5 — FPPF —. Aneeeeeen 1 ———ů a —— 1 an itdd ö Wonnement: dopfg. monatlich. Bringertohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MR..42 pro Uuartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Jnſerate: olonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„%.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Amgebung der Stadt Mannheim Celegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Ranndeim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Albteilung... 341 Redaktonn.. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlis Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winte Bellage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; rſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt, Nr. 360. Manunheim, Donners tag, 6. Auguſt 1914. (Mittagsblatt.) Ruhig Blut. Der geſtrige Tag hat keine neuen entſcheidenden We im großen europäiſchen Kriege gebracht; wohl aber ſind einige für uns günſtige Tatſachen zu verzeichnen. Rußland hat von der ruſſiſch⸗türkiſchen Grenze ſeine Truppen zurückgezogen in demſelben Augenblick, da die Türkei ſich zu einer Neutrali⸗ tät entſchloſſen hat, die von Wohlwollen fern zu ſein ſcheint. Hält es ſchon jetzt, noch bevor es ſeine Truppen irgendwie nennenswert engagiert, es für notwendig, ſo wichtige Außen⸗ poſten, wie die Stellung gegen Oſtanato⸗ lien, eines der großen Ziele ruſſiſcher Politik, zu entblößen? Wir evinnern an die Betrach⸗ tungen von militäriſchen Fachmännern, die mehr⸗ fach betont haben, daß Rußlaud den Krieg für ſeine militäriſche Rüſtung zu früh angefangen hat. In dem berühmt ge⸗ wordenen Auſſah des Petersburger Korreſpon⸗ denten der„Köln. Zig.“ war ſehr anſchaulich dargelegt, daß Rußland vor drei bis vier Jahren weder finanziell noch militäriſch h keichend gerüſtet ſei, um nüt Ausſicht duf Erſolg losſchlagen zu können. Es hat nun doch los⸗ geſchlagen und zieht an die europäiſchen Grenzen heran, was heranzuziehen iſt, ſelbſt unter Ge⸗ fährdung und Schwächung ſeiner ſo überaus wichtigen Poſitionen in Kleinaſien. Die weitere erfreuliche Tatſache iſt die Sperrung des Bosporus und der Dardanellen durch die Türkei, es ſind Minen gelegt und die Lichter ge⸗ löſchſt. Die ruſſiſche Schwarze⸗Meer⸗Flotte hat einige deutſche Handelsdampfer weggeſchnappt, wenn ſie die Sperre nicht überfliegen kann, wird ſie der ruſſiſchen Aktion keinen weiteren Nutzen bringen können. Auch nach der politiſchen Seite hin liegt eine Nachricht vor, die nicht ümgünſtig lautet. Der Auſ⸗ ſtand in Ruſſiſch Polen wird kräftig gefördert, es iſt ein Aufruf zu einem polniſchen Aufſtande verbreitet worden, der von zahlreichen polniſchen Parteien unter⸗ geichnet worden iſt. Der Aufruf erläutert die zukünftige Aktion: die Aufſtändiſchen, auch die Frauen, fordert er dazu auf, den ruſſiſchen Be⸗ hörden und dem Militär olle möglichen Hinder⸗ niſſe zu bereiten. Die polniſchen Organiſationen ſollen genau über die Bewegungen der Ruſſen informiert werden. Jede Gemeinde wird auf⸗ gefordert, Behörden einzuſetzen, um die Unab⸗ hängigkelt vom ruſſiſchen Reiche u proklamieren. Die ruſſiſchen Polen haſſen ußland von ganzem Herzen und man kann ihnen dieſen Haß gegen die ruſſiſche Knute wahr⸗ lich nicht verübeln. Der Aufmarſch gegen Deutſchland vollzieht ſich in einem Gebiete, in dem polniſche Bauern ihre Brüder aus Galizien als Beſreier begrüßen und mit ihnen fraterniſieren werden, ſoweit es möglich iſt. Die obige Nachricht wird von Krakau aus, alſo von Oeſtereichiſch⸗Polen verbreitet und wir erinnern dauan, daß vor einigen Tagen ein in Krakau erſcheinendes polniſch⸗ſoztaldemokrati⸗ ſches Blatt in glühenden Worten zum Kampfe gegen den Zarismus aufforderte. n Frankrei ſen die Kammern die 1 e a 19 90 die„die Reglerung wünſchte.“ Der Bericht, der durchgelaſſen wor⸗ den iſt, iſt zu kurz und wohlfriſiert, als daß man aus ihm irgend welche Schlüſſe auf die Stimmung des franzöſiſchen Volkes ziehen könnte. Die beſte Illuſtration erhält der Bericht, der den Anſchein großer Kriegsbegeiſterung wecken ſoll, durch die Tatſache, daß der Tag dieſer„unheſchreiblichen Opationen in Frank⸗ reich eine Miniſterkriſe brachte. Das Parlament iſt dann vertagt worden, die Seſſion aber nicht oſſen. Es wird nicht mitgeteilt, wann ewfeber zuſarementreten wird. Die Kriegs⸗ berkfärung hat es jedenfalls noch nicht miliräriſch hin⸗ ausgeſprochen, bekanntlich kann dieſe in Frank⸗ reich nur auf Grund eines Beſchluſſes der Kam⸗ mer erfolgen. Die deutſche Kriegserklärung an den ruſſiſchen Freund iſt am erſten Auguſt erfolgt. Heute ſchreiben wir den ſechſten Auguſt, das franzöſiſche Parlament aber iſt ver⸗ tagt und es wird ums nicht geſagt, an welchem Tage es wieder zuſammentreten wird. Unter ſolchen Umſtänden klingt die Meldung des Wiener Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“ nicht ſo unwahrſcheinlich, daß Frankreich aus Angſt vor dem Ausbruch einer Sozialiſten⸗ revolte und einem Eiſenbahnerſtreik ſich nicht getraue den Krieg auf ſich zu nehmen. Mit einer, wir müſſen es bekennen, eines gypoßen und ſtarken Volkes un⸗ würdigen Ungeduld hat das Publikum geſtern auf die Kriegserklärung Italiens an Frankreich gewartet. Sollte es nicht ſchlie ß⸗ lich auch ohne Italien gehen können? Können wir nicht ohne es ſiegen? Wir werden ſeine treue Bundeshilfe von Herzen begrüßen, win wiſſen, was ſeine Armee und ſeine Flotbe großes zu leiſten vermögen. Aber wir würden nicht verzweifeln und nicht verzweifeln brauchen, wenn Italien ſich anders entſcheiden ſollte. Das iſt aber noch nicht der Fall und wir haben gar keinen Grund Mißtrauen bahe die Bündnistreue Italiens zu nähren. Aus Wien kommt die bedeutſame Meldung, daß am 4. Auguſt der italieniſche Botſchafter Herzog von Avarna dem Miniſter des Aeußern Grafen Berchtold einen Beſucch abſtattete. Er hatte mit ihm eine längere Beſprechung, in der, wie das„Deutſche Volksblatt“ meldet, die Neutralitätserklärung Italiens und andere mit der Kvpiegslage zuſammen⸗ hängende Fragen erörtert wurden. Dieſe Mel⸗ dung zeigt doch, daß Italien ſich in engſter Ver⸗ bindung mit den mitteleuropäiſchen Mächten hält. Daß man in Wien nicht an der Bündnis⸗ treue Italiens zweifelt, erhellt aus folgendem Satze des ſchon erwähnten Wiener Telegramms der„Köln. Ztg.“:„Deutſchlands Vorgehen, das ſich jeder militäriſchen Herausforderung Frank⸗ reichs enthält, erſcheint wohlüberlegt, weil da⸗ durch für Italien einwandſrei der Bündnisfall geſchaffen wird, dem ſich Italien nicht ent⸗ ziehen werde“. Die Kriegserklävung Englands nahmen unſere amtlichen Stellen ſehr kaltblütig auf und wir wollen es auch tun. Die Verletzung der Neutralität Belgiens war eine militäriſche Not⸗ wendigkeit und ängſtlichen Gemütern wollen wir nochmals ſagen, daß ſie tatſächlich für England nur Vorwand war. Schon am 31. Juli hatte England den Dislont von 4 auf 8 Prozent erhöht, als noch von der Beſetzung Belgiens nicht die Rede war. Die Hauptſache bleibt, daß unſer Aufmarſch durch Belgien unſere Siegeschancen erhöht— und dieſe europäiſche Kriſe wird für uns auf dem Feſtland enk⸗ ſchieden. Haben wir durch die Ueberlegenheit unſerer Waffen und Führung, durch unſere größere nationale Geſchloſſenheit Frankreich ſo⸗ weit zurückgeworfen, wie es uns möglich und notwendig erſcheint, dann wird uns fein Ein⸗ greifen Englands mehr ſchrechen. Dieſes Ziel der Niederwerfung Frankreichs aber mit allen gebotenen militäriſchen Maßnahmen zu er⸗ reichen, wepden wir uns durch die Kriegs⸗ erklärung Englands, hinter der ſicher nicht die abenteuerliche Neigung ſteht, auch nur weſent⸗ liche Teile der engliſchen Flotte zu opfern, nicht abhalten laſſen. * Graf Andraſſy über die Aus⸗ 5 ſiehten des Ringens. Budapeſt, 5. Aug. Graf Andraſſy äußerte ſich Journaliſten gegenüber über den Ausbruch des Krieges wie ſolgt: In Rußland herrſchte ein ſolcher Hoß gegen Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland, daß die Kanonen von ſelbſt losgehen müßten. Wir kämpfen den Kampf der Selbſterhaltung gegen die unbezähm⸗ bare Angriffsluſt. Die muſterhafte deutſche Ehrenhaftigkeit und Verläßlichkeit ſtellte ſich an unſere Seite. Ebenſo wie wir uns in unſerem deutſchen Verbündeten nicht täuſchten, ſo ſollen auch ſie an uns keine Enttäuſchung erleben. Ich erachte es für gewiß, daß der impoſante mitteleuropäiſche Bund, der auch moraliſch vollſtändig in ſeinem Rechte iſt, triumphieren wird. Das europäiſche Nulturgewißf⸗ ſen gegen die Triple⸗Entente. W. Budapeſt, 5. Auguſt. Die Blätter kommentieren den Depeſchenwechſel zwiſchen dem deutſchen und dem ruſſiſchen Kaiſer. Der Peſter Lloyd ſchreibt: Von welcher Strahlenfülle umfloſſen hebt ſich das lichtvolle Bild des deutſchen Kaiſers von ſolcher dunklen Folie gb. Ju ſeinen Worten bebt der ſittliche Zorn des europäi⸗ ſchen Kulturgewiſſens, das ſich auf⸗ bäumt gegen die Zumutung, ein ſcheußliches Verbrechen ungeahndet zu laſſen. Ein Land, das über die Leiche ſeines eigenen ermordeten Königs hinweg zum Mord an einem fremden Thronfolger ſchritt, ſehen wir beſchirmt von einer Kaiſerkrone, die Anſpruch darauf erhebt, als Symbol einer europäiſchen Großmacht ver⸗ ehrt zu werden. „Treuherzig, ehrlich, aufrichtig und gerade⸗ linig iſt der Weg der Gedankengänge in den Telegrammen des deutſchen Kaiſers Die Sünde muß gefühnt werden, die Ehrlichkeit muß ge⸗ ſchützt, der Weltfriede, der durch die den Verbrechen geleiſtete Hilfe aufs Spiel geſetzt wird, gewahrt werden. Zweimal in zwei Tagen redet der Hohenzoller dem Zaren aus dem Hauſe der Romanow ins Gewiſſen. Antwort? Heuchleriſche Ver⸗ ſchlagenheit, ſchier winfelndes Flehen um Vermittlung. Während dieſes ganzen Depeſchenwechſels Stillſchweigen darüber, daß inzwiſchen an das ruſſiſche Heer ſchon der Mobiliſierungsbefehl ergangen ſei. Und als Maske von dieſem ſchmachvol⸗ len Spiel dient die Depeſche aus Berlin, die es dem Goſudar aller Reuſſen auf den Kopf zuſagte, eine Bitte um Vermittlung bei gleich⸗ zeitiger Mobiliſierung— ein Wahnſinn oder Betrug. Da warf auch der Zar die Hülle der Heuchelei von ſich ab und gab zu, die Mobili⸗ ſzerung ſchon vor 5 Tagen aus Gründen der Verteidigung gegen Oeſterreich⸗Ungarn ange⸗ ordnet zu haben. Der„Peſti Hirlap“ verweiſt auf den faſt beiſpielloſen Vorgang, daß ein politiſcher De⸗ peſchenwechſel zwiſchen Souveränen veröffent⸗ licht wird. Es wird das Vorgehen Kaiſer Wil⸗ helms zu demjenigen des Zaren in Parallele geſtellt? Die Romanow vberbünden ſichmit den Knarageorgewitſchgegen die Hohenzollern! Die Deutſch⸗Amerikaner. Newyork, 5. Aug. Der Präſident des Deutſch⸗ amerikaniſchen Natio⸗ nalbundes erklärt in einem Aufrufe: In dieſer ſchweren Zeit Deutſchlands iſt es eine Pflicht, daß wir Deutſch⸗Amerikaner feſt und treu zuſammenſtehen. Die Exekutive des Na⸗ tionalbundes iſt auf der Wacht für die beſten Intereſſen Deutſchlands, für die beſte Art und Weiſe der Bewahrung des deutſchen Namens gegen die Gehäſſigkeit und Unwiſſenheit einer Minderheit in unſerem eigenen Lande. Der Aufruf regt an, überall Sammlungen zu ver⸗ anſtalten. Englands Kriegserklärung Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Berliner Lokalanzeiger ſchreibt: Englands offene Stellungnahme bedeutet für die deutſche Kriegführung zur See eine Klärung der Lage. Bei Fortdauer des unklaren Zuſtandes wäre die deutſche Flotte in jeder energiſchen Kriegführung gelähmt geweſen. Nun ſind die Würfel gefallen. Die Kriegführung zur See erhält jene Bewegungsfreiheft, die allein Erfolg verſpricht. Alle Kräfte können auf einen Erfolg eingeſtellt werden. Gewiß gilt es einen Kampf gegen eine gewaltige Uebermacht. Aber auch der Gegner, der See⸗ mächtigſte des Erdballs, geht einer ſchweren Gefahr entgegen, die ſeine eigene Machtſtellung in Frage ſtellt. Die deutſche Marine, herangewachſen in kurzer Zeit aus kleinen Anfüngen zu bedeutender Skärke, iſt ſich mit Recht des Vertrauens des deutſchen Volkes bewußt. Die Opergtionen zu Lande und zu Waſſer ergänzen ſich gegenſeitig. Ihr Geſamtergebnis, nicht Einzelereigniſſe, werden die Entſcheidung bringen. Bolland im Ariegszuſtand. WHaag, 5. Aug. Die Königin hat für einen Teil des Landes den Kriegszuſtand befohlen. Es wird amtlich mitgeteilt, daß bis jetzt deutſche Truppen niederländiſches Gebiet nicht betreten haben. Das Ge⸗ rücht, daß 20 engliſche Kriegsſchiffe in der Marineſtation Denhelder geſichtet worden ſeien, wird amtlich als falſch er⸗ Hart WBerlin, 6. Aug. Die Niederländiſche Re⸗ gierung hat fremden Luftfahrzeugen das Ueber⸗ fliegen des ganzen Königreiches verboten. Berlin, 6. Aug.(Von unf. Berl. Bur.) Die Kabel von Emden nach Vigo und Teneriffa ſind unterbrochen. Tele⸗ gramme, die über dieſe Kabel gehen⸗ ſollen. können nicht mehr angenommen werden. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt in ſeinem amt⸗ lichen Teil: Nach einer amtlichen Mitteilung der königl. niederländiſchen Regierung hat dieſe die nördliche Zugangsſtraße zum Meere und die Straße von Goerre durch Unterſee⸗ minen ſperren laſſen und auch die nötigen Vorbereitungen zur Sperrung der übrigen Zugangsſtraßen getroffen. And Frankreich? Noech keine Kriegserklärung. W. Paris, 5. Aug. Die geſtrige Sitzung der Kammer wurde von dem Präſidenten Des⸗ chanel pünktlich um 3 Uhr eröffnet. Der ruſſiſche Botſchafter IJswolski wohnbe der Sitzung auf der Diplomatentribüne bej. Nach⸗ dem Deschanel Jaures einen Nachruf ge⸗ widmet hatte, der unter allgemeiner Aufmerkſam⸗ keit und mit begeiſtertem Beifall angehört wurde, gab er dem Miniſterpräſidenten Viviaui das 'ort, der eine Botſchaft des Präſi⸗ denten der Republik verlas, welche die Kammer ſtehend unter häufigen n 80 anhörte. Das Publikum ſtimmte in den Beifall der Deputierten ein. Viviani erſtattete darauf ein diplomati⸗ ſches Expoſé über die Lage, Attes Beifall ertönte, als der Redner der Haltung Belgiens huldigte. Mit Begeiſterung nahm die Verſammlung die Mitteilung über die franzöſiſche und rufſiſche Mabili⸗ ſation, ſowie die Ankündigung über die engliſche Mobiliſation auf. Viviant verlas darauf unter größter Aufmerlſamkeit des Hauſes die diplomatiſchen Doku⸗ mente, welche Frankreich und England ver⸗ 2. Seite. General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Kachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 6. Auguſt 1914 binden. Zum Schluſſe ſeiner Rede erklärte er inmitten unbeſchreiblicher Ovationen: Wir ſind ohne Vorwurf und ohne Furcht! Miniſter Noulens zählte darauf die Ge⸗ ſetzvorlagen auf, deren Annahme die Regierung wünſche, namentlich diejenige be⸗ treffend die Zulaſſung von ElſaßLot h⸗ ringern im die franzöſiſche Armee Sämt⸗ liche Geſetzvorlagen wurden angenommen. Der Präſident verlas ſodann ein von der ſerbiſchen Skupſchtina überſandtes Sympathietelegramm und ſeine Antwort darauf, im der er der tapferen ſerbiſchen Nation den Guiß ganz Frankreichs ausſpricht. Darauf wurde die Sitzung aufgehoben. deutſchland in Waffen. Das eiſerne Kreuz. . Berlin, 5. Aug. Durch Verordnung vom heutigen Tage erneuert der Kaiſer für den gegenwärtigen Feldzug den Orden des eiſernen Kreuzes. Mit Gott für Kaiſer u. Reich. Der Evangeliſche Bund wird, wie wir vom Präſidium erfahren, in den kommen⸗ den ſchweren Tagen nach ſeinen beſten Kräften als ein Bundvonglühenden Patrio⸗ ten mithelfen, das heilige Gefühl vaterlän⸗ diſcher Opferwilligkeit zu pflegen, das unſer ganzes Volk jetzt durchdringt. Es gibtindieſer Stundekeine Par⸗ teien, keineverſchiedenen Konfeſ⸗ fionen mehr. Wir ſind ein einig Volk von Brüdernundunſerefeſte Burg iſt Gott. Alle Kräfte ſeien mobil gemacht, des Leibes und der Seele, dieſittlich⸗reli⸗ giöſen voran, damit wir, will's der Herr, auch das Schwerſte mit unbeugſamer Ent⸗ ſchlofſenheit und dem ſtarken Mut eines guten Gewiſſens überwinden. Der Evangeliſche Bund ſtellt ſeine Organiſation ganz und gar in den Dienſt der nationalen Wehrpflicht und gegen⸗ ſeitigen Hilfsbereitſchaft, wie und wo immer ſie gebraucht werden ſollte. Deutſche Vaterlandsliebe. Berlin, 5. Aug, Die glühende vaterlän⸗ ländiſche Begeiſterung, die in dieſen Tagen alle Deutſchen des Mutterlandes erfüllt, hat nach eingetroffenen Meldungen auch die Volksge⸗ noſſen unſerer Schutzgebiete ergriffen. So rich⸗ tete der Gouverneur von Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika folgendes Telegramm an den Kaiſer:„Ew. Majeſtät verſichern die Deutſchen Südweſts unverbrüchliche Treue. Sie bitten zu Gott um den Sieg für das Vater⸗ land. Die Truppe und die Bevölkerung ſind voll Mut und Vertrauen. Alleruntertänigſt Gouverneur Seütz. 0 Die Opferwilligkeit des Volkes. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Königsberg i. Pr. wird gemeldet: In Oſtpreußen iſt eine Bewegung im Gange, da⸗ hingehend, daß ſämtliche Vereine ihr PVereinsvermögen dem Roten Kreuz zur Verfügung ſtellen. In Bartenſtein erklärten ſich bereits zur Opferung ihres Vereinsvermögens bereit der Flottenver⸗ ein, der Männergeſangverein, der Wiſſenſchaft⸗ liche Verein, der Kriegerverein, der Oſtmarken⸗ berein und der Gewerbeverein. Gold gab ich für Eiſen. JBerlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Braunſchweig wird gemeldet: In der Geſchäftsſtelle der Braunſchweigiſchen Landeszeitung erſchien eine Dame mit den Worten: Geld habe ich nicht, aber dieſes möchte ich geben, verkaufen Sie es und über⸗ weiſen Sie das Geld dem Roten Kreuz!“ Da⸗ bei übergab ſie einen koſtbaren, mit funkelnden Edelſteinen und prachtvollen mit Perlen be⸗ ſetzten Schmuck und ging eiligſt davon. Kaum war die wertvolle Opfergabe im Schaufenſter ausgeſtellt, ſo brachten andere Damen Schmuck⸗ ſtücke, ſowie goldene und filberne Gebrauchs⸗ gegenſtände und legten es als Opfergabe für das Vaterland nieder. 2 3 Aufruf der Nönigin Maria Thereſia an die Frauen und Jungfrauen Vayerns. München, 3. Auguſt. Königln Marie Thereſe von Bayern erläßt an die Frauen und Jungfrauen Bayerns ſolgenden Aztfruf! „Die eiſernen Würfel ſind gefallen; es ſollte dem deutſchen Volke nicht gegönnt ſein, noch weiter die Segnungen des Friedens zu genießen. Nun gilt es, deutſches Land und deutſche Art zu ſchützen gegen den Feind. Begeiſtert ſchart ſich das bayeriſche Volk um ſeinen vielgeſſebten Landesherru, Se. Majeſtät König Ludwig III., Schulter an Schulter ſtehen unſere Bayern in der geſchloſſenen Reihe aller Deutſchen unter der Führung Sr. Majeſtät des Deutſchen Kaiſers. In feſtem Gottvertrauen blicken wir voll Zuverſicht und Stolz auf unſere brave, tapfere Armee. Niemand kann ihren Angehörſgen vergelten, was ſie in ſelbſtloſer Hingabe für uns öu opfern bereit ſind. Euch aber, denen es nicht vergönnt iſt, mit Blut lt. Leben für des Vaterlandes Ehre einzutreten, bitte ich innigſt, nach Kräften mitzuwirken, vur Linde⸗ vung ber Not jener Braven, welche das feindliche Geſchoß oder die Beſchwerden des Krieges verwun⸗ deu oder ſiech zu Boden werſen. So ſtellt euch denn, die ihr wohl alle liebe Angehörige bei der Armee wißt, in den Dienſt des Roten Kreuzes, gleich meinen Töchtern Hildegard, Helmtrude und Gundelinde. Draußen fließt Blut, herinnen fließen Tränen, am bitterſten da, wo zur Sorge der Seele die Nol des Leidens kommt. Auch hier muß und wird ſye⸗ holfen werden. Das Notwendige bereiten wir eben vor, im Anſchluß und im Zeichen des Roten Kreu⸗ zes. Meine Töchter Adelgunde und Wiltrude arbeiten auf dieſem Gebiete mit. Soldaten, die ihr ins Feld zieht, Ich, die Könfgin, ſage euch, Eure kapferen Frauen und Kinder ſollen nicht Not leiden; ſchaut voraus gegen den Feind Euren Lieben gehört nun unſere Sorge. Alle Kreisausſchüſſe und Zweigvereine des Bayeriſchen Frauenvereins erſuche ich unverzüglich, auf der Grundlage der bisherigen Vorarbeiten an die weitere Ausbildung von Pflegekräften, Beſchaf⸗ fung von Leib⸗ und Bettwäſche, Verband⸗ und Lebensmitteln heranzutreten, um die Beſtünde unſerer Lazarette, Pflegeſtätten, Geneſungsheime und Sammelſtellen auf möglichſte Höhe zu bringen. Bayerns Frauen und Jungfrauen werden wie im Felbzug 1870⸗71 ihre vaterkändiſche Pflicht er⸗ ſüllen, das weiß Ich, denn ſoſcher Frauendienſt iſt gottgefällig. Schart euch um eure Königin! König, Vater⸗ land und die Armee werden es danken! Schweſternſchaft des Evangel. Bundes. Der Evangeliſche Bund gibt bekannt, daß er ſofort nach Kriegsausbruch ſeine Schwoſtern⸗ ſchaft dem Roten Kreuz zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Un die entſtehen⸗ den Lücken auszufüllen und wenn nötig, weitere Schweſtern als Erſatz zu haben, werden ge⸗ ſunde Mädchen von 18 bis 35 Jahren, die Neigung haben, den Schweſtern⸗ beruf dauernd zu ergreifen, als Schülerinnen mit kürzerer Ausbildungszeit angenommen. Auch bereits ausgebildete Schweſtern können ſich melden bei der Abteilung für Krankenpflege im Evangeliſchen Bund, Berlin W 35, Am Karls⸗ bad 5 und bei der Oberin der Anhaltiſchen Schweſternſchaft des Evangeliſchen Bundes, Meta Eichemeyer, Deſſau, Moritz⸗ ße 24. * Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kaiſer fuhr geſtern gegen 6 Uhr abends im offenen Automobik nach Potsdam. Das Kaiſerpaar war auf dem ganzen Wege von Ovationen des zahlreichen Publikums begleitet. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Fürſt Bülow und Gemahlin haben, wie aus Hamburg gemeldet wird, Norderney verlaſſen und weilen auf ihrer Beſitzung bei Hamburg. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Truppen, wie die weiteren zuſtändigen Stellen, ſind erneut darauf hingewieſen wor⸗ den, daß bei Anſchlägen auf Eiſen⸗ bahnanlagen und Kunſtbauten, die auf friſcher Tat Betroffenen auf der Stelle zuerſchießen ſind. Jede Per⸗ ſon, die ſich verdächtiger Weiſe derartigen Anlagen nähert, ſetzt ſich alſo der Gefahr aus, niedergeſchoſſen zu werden. Habsburg im Rampf. Die Völker Geſterreichs treu zu HBabsburg. W. Wien, 6. Aug. Der ukrainiſche Ver⸗ band der rutheniſchen Abgeordneten der Bukowina hat einen Aufruf an ſämt⸗ liche rutheniſche Gemeinden der Bukowina ge⸗ richlet, in dem zur Bezeugung der Soli⸗ darität des bukowiniſchen Volkes mit Kaiſer und Reich aufgefordert wird. Der Aufruf beſagt: Der Kaiſer und das Vaterland rufen uns gegen Serbien. Unſere erproble und unerſchütterliche Treue wird keinen Augenblick ins Wanken gebracht werden, daß ſich Serbien an die Ukrainer als ſlaviniſche Brüder angliedert. Jedes flaviſche Volk, das ſerbiſche oder ein anderes, zerreißt jede Kulturgemein⸗ ſchaft mit uns, ſolange Mord und Verbrechen der Leitſtern ſeines Handelns ſind! Nach einer wechſelvollen Geſchichte, in der die Unterdrückung gerade durch die Slaven ihre Blutſpuren bei uns zurückließen, brachte uns Ukrainer Oeſterreich das Schickſal unter das Szepter eines gütigen Monarchen und einer edlen Dynaſtie. Unter dem Schutze der Ver⸗ faſſung gehen wir einer ruhigen Entwicklung entgegen, zur Wohlfahrt und zum Glück unſerer Nation. Wir wollen deshalb freudig und ge⸗ meinſam mit anderen Völkern dieſes ſchönen Oeſterreichs jedes Opfer bringen für den Kaiſer und die glorreiche habsburgiſche Monarchie. w. Prag, 6. Aug. Beim Statthalter erſchien eine Deputation, welche im Namen von 166 tſche⸗ chiſcher Bezirlsvertretungen und den dazu ge⸗ hörigen Gemeinden die Verſicherung unbedingter Loyalität und Hingabe an den Kaiſer durch die Erklärung abgaben, alles tun zu wollen, was im Intereſſe des Reiches gelegen ſei. „ Serajewo, 6. Aug. Erzbiſchof Stadler erließ einen von glühendem Patriotismus er⸗ füllten Hirtenbrief, in dem er den Krieg als ge⸗ rechte Selbſtverteidigung und eine Notwendig⸗ keit bezeichnet, um wieder Frieden und geord⸗ nete nachbarliche Verhältniſſe zu ſchaffen. Der ſerbiſche orthodoxe Metropolit Ledica fordert in einem Hirtenbrief die Gläubigen zur Dank⸗ barkeit für die Wohltaten auf, die der Kaiſer und deſſen Verwaltung dem Lande 36 Jahre zu Teil werden ließ. Wir wollen dieſe Dank⸗ barkeit durch Taten und durch loyale, treue Ge⸗ ſinnung bekunden, wobei er auf die Lage der bosniſchen Serben vor der Okkupation und den kulturellen Fortſchritt unter dem Schutze der Monarchie hinweiſt. Der Sſterreichiſch⸗ſerbiſche Krieg. Erfolgreicher Artillerieangriff der Oeſterreicher auf Belgrad. *Wien, 5. Aug.(Korr.⸗Bur.) Berichte der an der ſer biſchen Grenze ſtehenden Truppen laſſen erkennen, daß eine erhöhte Tätigkeit einzutreten beginnt. Bei Bel⸗ grad ſuchten ſerbiſche Feſtungsgeſchütze der oberen und unteren Feſtung und den benach⸗ barten Höhen durch heftiges Feuer der Be⸗ Wegungen am diesſeitigen Ufer und die Schiff⸗ fahrt nach der Save und der Donau z verhindern. Dieſes veranlaßte die öſter⸗ reichiſchen Truppen geſtern, das Artil lerie⸗ feuer zueröffnen. Der Kampf endete da mit, daß die ſerbiſchen Geſchütze zum Schweigen gebracht wurden. Die Feſtungswerke ſind ſchwer beſchädigt, die Stadt blieb vollkommen ver⸗ ſchont. An der Drina herrſcht Ruhe. Sehr lobend wird die Tätigkeit der im Sicherheits⸗ dienſte verwendeten Truppen, insbeſondere der Infanterie und Grenzjäger hervorgehoben. W. Wien, 6. Aug. Zu dem geſtrigen Artil⸗ leriekampf bei Belgvad wird noch berichtet: Am 4. Auguſt, 9 Uhr vormittags Hef der Monitor Koerobes zu einer Rekognoszierungs⸗ fahrt aus. Plötzlich eröffneten ſerbiſche Ge⸗ ſchütze, wie ſich alsbald herausſtellte eine moderne Schnellfeuerbatterie, aus den Belgrader Feſtungswerken eine heftige Kanonade. Schon ſchlugen einige Volltreffer in den Monitor ein, ohne glücklicherweiſe Schaden anzurichten, als unſere Landartillerie in den Kampf eingriff und die feindliche Artillerie bald zum eigen brachte. Der Monitor kehrte dann ohne weilere feindliche Beläſtigungen zu ſeinem Aufſtellungs⸗ platze zurück. Um 4 Uhr nachmittags liefen mehrere öſter⸗ reichiſche Kriegsſchiffe, darunter auch der Koe⸗ roes aus, um erneut die Verteidiger, die Schä⸗ den an den Befeſtigungen und den Deckungen auszubeſſern hatten, zu verhindern. Das Feuer der Schiffsgeſchütze fand nur ſchwache Gegen⸗ wehr und richtete aufs neue an den Feſtungs⸗ werken großen Schaden an. Um 6 Uhr nach⸗ mittags traten die Monitore die Heimfahrt an, ohne Verluſte oder Havarien erlitten zu haben. Nachts wurden wiederholt Detonationen hör⸗ bar, die in Verbindung mit zeitweiligem Feuer⸗ ſchein den Schluß zulaſſen, daß in der Feſtung bedeutende Munitionsvorräte durch die Be⸗ ſchießung in Brand geraten ſeien. In den Weinbergen bei Semlkin wurden feindliche Spione dabei betroffen, wie ſie durch Lichtſignale die Stellung der öſterreichiſchen Ge⸗ ſchütze zu verraten ſuchten. Sie wurden ins⸗ geſamt feſtgenommen und der verdienten ſtand⸗ rechtlichen Behandlung zugeführt. An der übrigen Donau, Save und Drina hat ſich nichts bedeutendes zugetragen. Serbiens Hoffnung. wW. Niſch, 6. Aug.(Meldung des ferbiſchen Preßbuveaus.) Kronprinz Alexander hat die Sluptſchina durch eine Botſchaft eröffnet, welche ſagt, daß Serbien zur Vermeidung des Krieges alles getan habe, was die Würde und die Ehre des Landes geſtattete Die Regierung ſei nicht verantwortlich. weiter, daß das große Rußland und ſein edler Herrſcher, Zar Nikolaus, mit beſonders großem Intereſſe und Sympathie den Konflikt verfolgt hätte. Der Zar, der ſeine edelherzige Sorge für Serbien zeigte, hat Serbien die beſtimmte Zu⸗ ſicherung dafür gegeben, daß er ſich mit demm Schickſal Serbiens verknüpfen werde Der Kronprinz erklärt weiter: Es iſt wir auch angenehm zu ſehen, daß unſere gerechte Sache in Frankreich und England nicht geringere Sympathien findet. Um Serbien zu iſplieren, iſt man von dem Attentat von Serajewo aus⸗ gegangen, aber ohne Erfolg. Mit Serbien gehen große aber auch treue Verbündete Hand in Hand. Bulgarien hilſe! Belgrad, 6. Aug. Der Zeitung „Cambano“ zufolge beſchwörten der als Pan⸗ ſlaviſt bekannte General Tccherep Spirido⸗ witſch ſowie die pauftaviſtiſchen Vereine Ruß⸗ lands, den König von Bulgarien in Telegram⸗ men, das brüderlich—flaviſche Serbien nicht im Stiche zu laſſen. Bulgarien könne Serbien und Feuilleton In ernſter Jeit! Sind Tränen Schandeꝰ Tränen der Freude? Scheltet nicht, daß ich als Mann geweint. Als ich geleſen, wie unſer Volk ſich eint.— Ich ſuche nicht nach Worten. And doch hebt überen Alltag mich die Zeit. Ich möchte beten, wie ein kleines Kind, Das froh und gläubig ſeinem Gott vertraut. Ich möchte ſchäumen wie ein junger Held Dem Feuergeiſt den ruhigen Sinn geraubt Und teufelswild drum draufſchlägt, Wo er den Gegner ſieht. Ich möchte ſechten, wie ein ſtarker Mann Mit klarem Ziel, mit hartem Ernſt, Möcht' kämpfen, ſtreiten, ſchaffen Für unſer Vaterland. Ich grolle der Natur, die uns Gebrechen ſchuf, And nicht den letzten Mann auch an die Wenigten J0 ſchame müch, weil Kur der Fauft ſich ballt, Um frei zu ſein vom Joch der Räuber, Doch ich gelobe jetzt, daß nicht nur Blut, Daß auch der letzte Pfennig froh geopfert ſei, Der Mörder, Neider und Verräter, Ich habe Weib, ich habe Kinder. Der Himmel ſchütze ſie vor Not. Ich bete: Gib uns die Kraft zu Taten! Gerechter großer Gott! Zu den FJahnen! Von Anuy Wothe. Nun iſt es geſchehen! Deutſchlands Söhne ziehen hinaus in den Krieg, den eine Mörder⸗ hand entflammt, in den Krieg, der Kunde geben ſoll von Bundestreue, von deutſcher Macht, von deutſcher Einheit und Kraft. „Zu den Fahnen“ heißt der Ruf. Begeiſterte junge und alte Herzen jauchzen in Kriegesluſt und ahnender Siegesfreude, aber tauſende Herzen zittern auch bang vor dem furchtbaren Geſpenſt des Krieges, der den Gatten vom Herzen der Gattin reißt, den Vater von ſeinen Kindern, den Brutigam von der Geliebten, der den hoffnungsvollen Sohn aus den Armen der Eltern reißt und vielleicht dem Tode entgegen⸗ fübrt. Wie viele ziehen aus, ſung, himmel⸗ ſtürmend, ſiegestrunken, und wie viele werden bald das rote Schlachtfeld ſäumen, ein Mene⸗ tekel für die, die Schuld daran ſind, daß die Kriegsfackel entzündet wurde. 5 „Zu den Fahnen!“ klingt es weit durch die Lande, aber nicht nur für diejenigen gilt es, die hinausziohen für des Deutſchen Reiches Ehre zu fechten auf blutgetränktem Feld, ſon⸗ dern auch für die, die zurückbleiben am heime⸗ ſchen Herd.— „Zu den Fahnen“ heißt es für jeden, der ein Deutſcher iſt. Mann für Mann muß jeder an ſeinem Platze ſein. Ein Jeder ſollte in ſeinem Kreiſe, ob groß oder klein bemeſſen, bei ſeiner Fahne ſein. Keiner iſt zu gering daß er nicht mitarbeiten könnte an dem großen Werk auch im Innern unſeres herrlichen Deutſchen Vater⸗ landes, auch daheim außerhalb des Kriegs⸗ getümmels bie Siegesfahne zu kragen Einer dem andern nützen, mit Gut und Blut einzuſtehen für des Deutſchen Reiches Macht liche Aufgabe für die Zurüefbleibenden. Zu den Fahnen! Ihr Männer und Frauen, die Ihr Eure Söhne hergeben müßt! Schart Euch um die große, heilige Flagge der Barm⸗ herzigkeit, des Gemeinwohles, denkt, daß das, was ihr daheim in aller Stille tut, vielleicht Euren Einzigen da draußen im Felde geſegnet wird. Zu den Fahnen! Ihr Frauen, die Ihr den Gatten hergeben mußtet. Lehrt Eure Kinder, daß ſie feſt und treu zu ihrer Fahne ſtehen. Zu den Fahnen! Ihr Bräute! Nicht klagen Ihr, ſondern ſtolz den tränenſchweren belfen, und Stärke, das iſt auch eine große und herr⸗ treue wollen wir Die Frau ders nrüſſen ſeſt zu Fahne 8 Dag pen te 1155 größte Ban⸗ ner der Barmherzigkeit flattert ſhrem Hauen 8 ene ee da, 10 meint nicht, re 4 reiche aus, Großes zu v i Aus Mtomen nur ward eine Welt! Zu den Fahnen! Hell md weit klingt der Ruf durch die Lande. Zu den Fahnen! Und wenn 0 F Halbmaſt ſinkt a Trauer Fahne au Mtetr ,„ wennm 2 5 ſier ee Serae bee rückbleiben, wir müſſen erſt recht ſeſt zu unſeren Fahnen ſtehen, weil wir dadurch„ die ſcher han gen, e 855 ihnen Kraft geben, Großes aud Herrliches zu vollbringen. Zu den Fahnen! und Mäuner! ſoll ſie wehen, die Flagge der Aeüc den ee den ächſtenltebe. Mit Segen unfe unſere Krieger uhne und ohne Klagen in den Kampf ziehen damit ſie noch jauchzend im Sterben 1 25 blutgetränkte Schlachtfeld ſingen können: Deutſchland, Deutſchland über alles, Ueber alles in der Welt, Wenn es ſtets zum Schutz und BDuuze and, 5 7 Ueber alles in der Welt. „Zu den gobnenk“ halt der Rut. lick ben, D bri dürft, . ſir des Dentſchen Rieiches Macht und Die Botſchaft betont Ueber jedem Heuse, os oder 7 2 der Opferwilligkeit, der Anerer Jabnen⸗ 7777C(ͤ ͤÄKVVVdVTbTbTVVTTVTbTVTTTTTTTTTTTTc r —— W— 296—— 12—1 50 F — rnrn 12 ——222 e aeeee eee Dezember 1897: Vonnersdag, den 6. Auguſt 1914. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite ien Balkan retten. Die Blätter bemerken da⸗ zu: Es ſcheint, daß Bulgarien ſich dieſen Luxus nicht erlaubt. WSofia, 6. Aug. Den Blättern zufolge hat das ſerbiſche Konſulat in Salonik alle ſer⸗ uiſchen Untertanen in Mazedonien mittels Aufrufs unter die Fahnen gerufen. Dem Auf⸗ ruf ſoll jedoch kein einziger griechiſcher oder bulgariſcher Mazedonier Folge geleiſtet haben. W. Serajewo, 6. Aug. Wie für Oeſter⸗ teich⸗Ungarn, ſo iſt auch für Bosnien und die Herzegowina ein 14tägiges Moratorium an⸗ geordnet worden. * EIBerlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Deutſche Tageszeitung“ ſchreibt: Aus Stettin erhalten wir ſoeben folgende Mel⸗ dung von einem Leſer unſeres Blattes: Ern befreundeter Beſitzer aus der Stargarder Ge⸗ gend erzählt mir ſoeben, daß er auf ſeinem Gutshof durch Zufall 20 ruſſiſche Ge⸗ wehre eingegraben gefunden hat. Alſo Landwirte, Achtung! Und vor allen Dingen bewaffnet euch! Die Sache iſt ſchon ſeit langer Zeik vorbereitet. Raiſer wilheln und der „Kriedenszar“. Einſt und jetzt.— Das Ende einer Freundſchaft. Das Doppelſpiel, das Zar Nilolaus II. und die ruſſiſche Regierung in dieſen Tagen mit Kaiſer Wilhelm II. und dem deutſchen Volle getrieben haben, iſt um ſo ſchmählicher, als unfen Kaiſer ſtets in wärmſter Freundſchaft zum ruſſiſchen Herrſcherhauſe gehalten hat. Dieſe Freundſchaft dürfte nun allerdings ein jähes Ende erfahren haben. Wie Kaiſer Wilhelm über Rußland und den Zaren urteilte, mag eine Blittenleſe aus den geſammelten Reden Kaiſer gabe Johſ. Penzlers(bei Reclam) wiedergeben. Wie ſehr der Kaiſer perſönlich auf gute Be⸗ fehungen zu Rußland hielt, brachte er gleich in einer erſten Thronrede am den Reichstag vom 25. Juni in folgenden Worten zum Au' Iruck: Anſeve mit Oeſterreich⸗Ungarn und Italien heſtehenden Verabredungen geſtatten Mir zu Peiner Befriedigung die ſorgfältige Pflege Meiner perſönlichen Freundſchaft füür den Kaiſer von Rußland und der ſeit 100 Jahren beſtehenden friedlichen Beziehungen zu dem ruſſiſchen Nachbarreiche, welche Meinen eigenen Gefühlen ebenſo wie den Intereſſen Deutſchlands entſpricht.“ Dieſe perſönlich: Freundſchaft galt damals dem Kaiſer Alexander III. Als dieſer im Oktober 1889 vor 25 Jahven Berlin beſuchte, krank der Kaiſer beim Frühſtück im Kaſinv des Kaiſer Alexander⸗Garde⸗Grenadierregiments auf zdas Wohl unſrer Kameraden von der ruſſiſchen Aumee“. Dieſe aufrichtigen Worte unſerez Kaiſers haben jetzt durch das Verhalten Ruß⸗ ands eine mehr als eigenartige Jubiläums⸗ heleuchtung erhalten.— Seine ſveundſchaftlichen Gefühle übertrug Kaiſer Wichelm auch auf Wikhelms II. Iehren, die wir hier nach der Aus⸗ Nikokaus II. Am 25. September 1896 fand in Breslau in Anweſenheit des neuen Zaren eine Parade des 6. Armdekorps ſtatt. Beim Feſt⸗ mahl begrüßte Kaiſer Wilhelm den Zaren als zden Trägen alter Tradition, den Hort des Jriedens“— Bei ſeinem Gegenbeſuch in etersburg ſprach Kaiſer Wilhelm als Entgegnung auf den Trinkſpruch des Zaren a 8. Auguſt 1897 folgende bedeutungsvollen Eurer Mafeſtät unerſchütterlicher Ent⸗ ſchluß, nach wie vor Ihrem Volke den Frie⸗ den zu erhalten, findel auch in Mir den freu⸗ diaſten Widerhall, und ſo werden wir, mit emander die gleichen Bahnen wandelnd, ver⸗ Lint dahin ſtreben, unter dem Segen desſelben die kulturelle Entwicklung unferer Völker Zu leiten. Vertrauensvoll kann Ich das Gelöb⸗ Nis erneut in Eurer Majeſtät Hände legen und babei ſteht, das weiß Ich, mein ganzes Volk hinter mir—, daß Ich Eure Maſeſtät Ddieſem großen Werke den Völkern den rieden zu erhalten, mit ganzer Kraft zur eite ſtehen und Eurer Maſeſtät Meine kräf⸗ tigſte Unterſtützung auch gegen ſeden ange⸗ deihen laſſen werde, der es verſuchen follte, dieſen Frieden zu ſtören oder zu brechen.“ 5 In Graudenz ſprach der Kaiſer am 21. „Meine Fürſorge für die Stadt geht dahin, ſie als Feſtungsſtadt immer keicher auszugeſtalten— und deshalb auch mein heutiger Beſuch— damit Graudenz bei eimer künftigen Bedrängnis widerſtehen kann. Ich hoffe jedoch, daß es dazu nie kommen wird.“ Mit erhobener Stimme und faſt jedes Wort betonend, ſetzte derKaiſer hinzu:„Denn unſer Nachbar im Oſten, ein lie⸗ er und getreuer Freund von mir, hat dieſelben politiſchen Anſich⸗ ten wie ich.“ Dem jetzt wie Blasphemie erſcheinenden Friedensmanifeſt des Zaren von 1898 brachte Kaiſer Wilhelm große Sympathie entgegen, wie ſeine Worte in der Thronrede an den Reichstag vom 6. Dezember 1898, ſeine Rede 5 beim Feſtmahl zum Geburtstag des Zaren in Wiesbaden am 18. Mai 1899 bewieſen. Vom 11. bis 13. September 1901 hatte der Kaiſer die denkwürdige Zuſammenkunft mit dem Zaren auf der Höhe von Hela. Auf dem Langen Markt in Danzig, vor dem Artushof, nahm der Kaiſer in ſeiner Dankrede an den da⸗ maligen Danziger Oberbürgermeiſter, jetzigen Staatsſekretär Delbrück, auf ſeine Geſpräche mit dem Zaren Bezug mit den Worten:„Ich komme ſoeben von der hochbedeutſamen Be⸗ gegnung mit meinem Freunde, dem Kaiſer von Rußland, welche zu unſrer beider vollſten Zufriedenheit verlaufen iſt, und durch welche wiederum die Ueberzeugung unerſchütterlich befeſtigt wird, daß für lange Zeiten der europäiſche Frieden für die Völ⸗ ker erhalten bleibt.“ Bei der Begrüßung einer ruſſiſchen Militär⸗ deputation wies der Kaiſer am 3. September 1942 in Poſen darauf hin, daß er zum Be⸗ weiſe für die„alte Waffenbrüderſchaft“ das Rayongeſetz für Poſen aufgehoben habe, wo⸗ durch eine friedliche Entwicklung der alten Feſtungsſtadt ermöglicht werden wird. Nach dem Bericht einer ruſſiſchen Zeitung ſprach da⸗ bei der Kaiſer noch folgende Worte: „Sie, meine Herren, als Militärs, verſtehen vollkommen, daß man in einer Grenzfeſtung nur Freunde aufnehmen darf, von denen man nicht glauben kaun, daß ein Zuſammenſtoß mit Ihnen möglich iſt. Ich gab deshalb den Befehl zur Auf⸗ laſſung der Befeſtigungen von Poſen in der Annahme, daß ſie nicht nötig ſein können und daß die feſte Freundſchaft beider Reiche nie geſtört werden kann.“ Beim Beſuch des Zaren in Swine⸗ münde am 6. Auguſt 1907 betonte der Kai⸗ ſer Wilhelm erneut die„unveränderliche Freundſchaſt unſerer Häuſer und unſrer Völ⸗ ker. Dieſe Freundſchaft hat mehr als ein Jahr⸗ hundert überdauert, ſie verbindet uns heute und wird weiter dauern.“ Wie 1906, ſo traf Kaiſer Wilhelm auch 1909 znit Nikolaus II. in den finniſchen Schären zuſammen. Der Zar ſprach dabei„den aufrichtigen und unver⸗ änderlichen Wunſch aus, die traditionellen Be⸗ ziehungen herzlicher Freundſchaft und gegen⸗ ſeitigen Vertrauens dauernd zu erhalten, als ein Unterpfand nicht bloß der guten Be⸗ ziehungen zwiſchen unſren beiden Ländern, ſondern auch des allgemeinen Friedens.“ Kai⸗ ſer Wilhelm entgegnete hierauf:„Ich ſehe darin zu gleicher Zeit eine Beſtätigung der traditionellen Beziehungen herzlicher Freund⸗ ſchaft und des Vertrauens, die den vielſeitigen Intereſſen und den durchaus friedlichen Ge⸗ ſinnungen unſrer Länder gleichermaßen ent⸗ ſprechend zwiſchen unſren Regierungen be⸗ ſtehen. Dieſe Worte erläuterte der Kaiſer bei der Regatta auf der Unterelbe ein paar Tage dar⸗ auf, am 22. Juni 1909 in ſeiner Dankrede an den Hamburger Bürgermeiſter Dr. Burchard durch folgende hiſtoriſchen Worte: „Es freut Mich, in der Lage zu ſein, gerade Ihnen, als Vertreter der Handels⸗ und Ge⸗ ſchäftswelt, die Sie ein Intereſſe an der fried⸗ lichen Geſtaltung der Zukunft haben, das Folgende über die Bedeutung des Beſuchs mit⸗ teilen zu können. Seine Mafeſtät der Kaiſer und Ich ſind dahin übereingekommen, daß Unſere Zuſammenkunft als eine energiſche Be⸗ kräftigung des Friedens aufzufaſſen iſt. Wir fühlen uns als Monarchen unſerem Gott ver⸗ antwortlich für das Wohl und Wehe unſerer Völker, die wir ſoweit als möglſch auf fried⸗ lichem Wege vorwärts bringen und zur Blüte emporführen wollen. Alle Völker brauchen den Frieden, um unter ſeinem Schutze den großen Kulturaufgaben, ihrer wirtſchaftlichen und komnerziellen Entſvicklung ungeſtört ob⸗ liegen zu köunen. Daher werden wir beide ſtets danach ſtreben, ſoweit es in unſeren Kräften liegt, mit Gottes Hilfe für Förderung und Wahrung des Friedens zu wirken.“ Das war vor 5 Jahren! Die Weltgeſchichte iſt das Weltgericht. Wem von beiden Herr⸗ ſchern wird ſie dereinſt das Zeugnis ausſtellen, daß er bis zuletzt ſeinen Worten getreu gehan delt hat? — Mannheim. Das Straßenleben zeigt den kriegeriſchen Charakter, den man nun ſchon bald gewohnt iſt. Man ſieht zahlreiche Mannſchaften, die draußen in der Kaſerne ein⸗ gekleidet wurden und nun ihren Freunden und Bekannten zeigen wollen, wie ſchmuck die neue Felduniform mit dem gelben Lederzeug aus⸗ ſieht. Mit dem Putzen der Uniform ſind un⸗ ſere Krieger bald fertig. Ja, gibts denn über⸗ haupt etwas blank zu halten? Der Helm iſt mit dem grüngrauen Ueberzug verſehen, der jedes verräteriſche Blinken verbirgt. Die Knöpfe ſind aus mattem Metall, das nicht ge⸗ putzt werden darf, damit es ebenfalls nicht glänzt. Lederzeug und Stiefel ſind gelb. Selhſt Rock und Hoſe ſind bei weitem nicht ſo empfind⸗ lich wie das blaue Tuch, auf dem man jedes Stäubchen ſieht. Die Reſerviſten und Jand⸗ wehrleute werden den Unterſchied zwiſchen der früheren zeitraubenden Putzerei und der jetzigen Schnellfüuberung beſonders angenehm empfin⸗ den. Nur die Behandlung des Gewehrs iſt die gleiche geblieben. Hier muß die gleiche liebevolle Sorgfalt angewendet werden, wie ſeither. Alle Teile müſſen auf das genaueſte und peinlichſte in Stand gehalten werden, denn was iſt ein Infanteriſt mit einer ſchlecht funktionierenden Waffe. Wie ſagte doch unſer Unteroffizier immer, wenn er Gewehrinſtruktion abhielt? Ihr habt einrücken und den Schatz zuhauſe laſſen müſſen. Nun iſt Euer Schatz das Ge⸗ wehr. Behandelt es ſo zärtlich und liebevoll wie die Liebſte in der Heimat, dann ſeid Ihr richtige Inſanteriſten! In den Nachmittagsſtunden herrſcht viel Leben in den Straßen, vornehmlich auf den Planken, wo ſich die junge Welt zeigt, ſoweit ſie nicht bereits ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz oder an den anderen Stellen, die für das Liebes⸗ werk für die Truppen und die zurückbleibenden Angehörigen geſchaffen ſind, aufgenommen hat. Ja die Jugend. Die vaterländiſche Begeiſterung unſerer jungen Leute iſt erhebend. Ein Bürger erzählte mir geſtern mit freudigem Stolz, daß von ſeinen drei Buben der 15jährige beim Roten Kreuz tätig iſt, die andern beiden, 12- und 13jährig, ſind zur Erntearbeit an die Berg⸗ ſtraße abgerückt. Nun iſt er mit der Gattin wieder ganz allein. Ein hieſiger Buchdruckerei⸗ beſitzer läßt ſeinen 15 Jahre alten Sohn ins Feld ziehen. Er wollte den ſtürmiſchen Bitten ſeines Sohnes, ihn doch hinausziehen zu laſſen, nicht nachgeben, weil er ihn noch für zu jung hielt. Als aber der Sohn nicht locker ließ und darauf verwies, daß er als völlig tauglich be⸗ funden worden ſei, da gab der Vater ſchließlich nach und nun iſt der Sohn ſchon eingerückt. Er war ein Zögling des Turnvereins Mann⸗ heim und hat als ſolcher ſich vornehmlich die körperlichen Kräfte angeeignet, die ihn ſchon jetzt felddienſtfähig machten. Mit ihm ziehen noch vier gleichaltrige Zöglinge des Turnver⸗ eins Mannheim hinaus in den Hampf. Möge ihnen allen eine glückliche Heimkehr beſchieden ein. Aber nicht nur unſere männliche Jugend will das Vaterland mit der Waffe verteidigen, auch die jungen Mädchen, die am Liebeswerk in der Heimat ſich nicht mehr beteiligen können, weil jetzt ſchon genügend Kräfte zur Verfügung ſtehen, wollen gegen den Feind ziehen, wie aus folgender Zuſchrift hervorgeht: Da die jetzige Lage Deutſchlands eine ſehr ſchlimme iſt, und wir ein ſo großes Heer brauchen, um uns zu verteidigen, ſind wir ſo⸗ fort bereit mitzuhelfen, um unſer gutes Vater⸗ land zu retten! Obgleich wir auch Mädchen ſind, haben wir doch Mut und Kraft, unſerem Vater ande beizuſtehen bis zum letzten Atemzuge. 5 Ich bin ganz gewiß, daß viele meiner Mir⸗ ſchweſtern auch bereit wären, mit in den Kampf zu ziehen, ſofern uns unſer Vaterland rufen würde. Da ſich ja ſchon ſo viele Frauen gemeldet haben für andere Zwecke, ſo wären wir gerne bereit, uns ſofort ausbilden zu laſſen zum Heer. Bitte uns ſofort durch die Zeitung mitteilen zu wollen, ob es nicht mög⸗ lich iſt, da wir unſere Namen nicht nennen wollen, bevor wir der Sache gewiß ſind. Einige, die gerne Gut und Blut fürs Vatlerland opfern. Das Nachtleben hat infolge der polizeilichen Verfügungen bezgl. der Polizeiſtunde und des Muſizierens aufgehört. Um Mitternacht iſt es ſelbſt in den Hauptſtraßen ſchon verhältnismäßig ruhig. Nur die Automobile ſauſen noch mit voller Kraft über den Aſphalt. Mit beſonderer Genugtuung wird alle Vaterlandsfreunde die Tatſache erfüllen, daß man nun auch die fran⸗ zöſiſchen Bezeichnungen an Firmenſchildern cte. entfernt. So iſt beim Cafs Rumpelmayer das Wort„Grand“ verſchwunden. Wir würden empfehlen, auch das Wort Cafe zu beſeitigen. Kaffeehaus klingt viel beſſer. Das Cafs⸗ Reſtaurant„Franeais“ hat das zweite Wort eben⸗ falls beſeitigt. Die Pariſer Neuwaſcherei von Gottl. Steigerwald in G 7 hat das Wort „Pariſer“ entfernt. Nur ſo weiter. Es iſt noch manches auszumerzen, was an unſere„liebens⸗ würdigen“ weſtlichen Nachbarn erinnert Geſtern ahend gegen halb 10 Uhr wurde in Ludwigs⸗ hafen ein Flugzeug geſichtet, das von Mun⸗ denheim herkam und in der Richtung nach der Autlinfabrik verſchwand. Die Bahnwache gab Schüſſe ab. Wie uns verſichert wird, iſt es ein Doppeldecker geweſen. Auch in Mannheim will man das Flugzeug beobachtet haben. In Hei⸗ delberg hat man geſtern nachmittag ebenfalls ein Flugzeug geſehen. Es kam von der Berg⸗ ſtraße her und ſteuerte auf Rohrbach zu. Der Apparat hielt ſich aber in ſo bedeutender Höhe, daß man ihn für einen Raubvoge lhalten konnte, Durch ein ſcharfes Glas konnte man aber deut⸗ lich den Rauch am Benzinabzug ſehen. Es handelt ſich lediglich um Beobachtungsflieger. Da die Bahnwachen ſcharf aufpaſſen, können die Luftgäſte keinen Schaden anrichten. Sie müſſen ſich in großen Höhen halten, weil ſie abge⸗ ſchoſſen werden, wenn ſie ſoweit heruntergehen, daß ſie Bomben abwerfen köunen. Zur Beun⸗ ruhigung iſt gar kein Anlaß vorhanden. Eine Darlehenskaſſe iſt, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer hervorgeht, in Mannheim für den Geſchäfts⸗ bezirk der Reichsbankhauptſtelle zu Mannheim errichtet worden. Die Kaſſe hat ihre Tätigkeit bereits geſtern aufgenommen. Die Geſchäfts⸗ räume der Kaſſe ſind mit denſenigen der Reichs⸗ bankanſtalt vereinigt. Die Geſchäftsſtunden ſind auf die Zeit von 9 Uhr bis 11 Uhr vormittags feſtgeſetzt. * Die ärztliche Verſorgung der Stadt. Der im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Liſte der Aerzte, die in der Innenſtadt und in den Vororten zur Verfügung des Publikums ſtehen, ſind noch folgende Namen hinzuzufügen: Dr. Firnhaber, L 7, 4; Dr. Schwab, O 7, 11, Speziclarzt für Haut⸗ und Harnleiden; Dr. Sie⸗ vert, Augenarzt, O 7, 27. Der Derkehr zwiſchen Mann⸗ heim und Ludwigshafen. Die Polizeidirektion übermittelt uns fol⸗ gende Mitteilung: Der gewöhnliche, ſtändige Rheinüberfahrtsverkehr findet ſtatt zwiſchen vormittags 5 Uhr und abends 9 Uhr. Gebühr für die Ueberfahrt 5 Pfg. Militärperſonen und Geſtellungspflichtige fahren frei. Während der Nachtſtunden(9 Uhr bis 5 Uhr) findet ein einſtündiger Verkehr ſtatt(Maun⸗ heim ab 9 Uhr, 10 Uhr uſw. Ludwigshafen ab 9 Uhr 30, 10 Uhr 30 uſw.) und zwar gebüh⸗ renfrei. Zur Nachtzeit werden nur beför⸗ dert Militärperſonen, Geſtellungspflichtige, öffentliche Beamte, mit Eiſenbahnfahrkarten verſehene Zivilperſonen, ſonſtige Perſonen nur, ſoweit noch Platz vorhanden iſt. Nach einer Bekanntmachung der hieſigen Polizei⸗ direktion kann die Erlaubnis zum Ueberſetzen mit Fuhrwerken und Autos über die Fähre in Altrig nach Mannheim nur noch in den dringendſten Fällen erteilt werden. Der bauliche Zuſtand der Fähre läßt die Abwicklung des Verkehrs in dem jetzigen Zuſtande nicht zu. ** Miete⸗ und Steuerzahlen. Aus unſerm Leſerkreis wird uns geſchrieben: Auf den Artfkel in Ihrer letzten Nummer betr. Miete und Steuerzahlen kann ich nicht umhin mich darüber zu äußern. Alſo Miete ſoll bezahlt werden: 1. Von welchem Verdienſt, wenn der Mann einberufen iſt, die Frau kleine Kinder hat und auf den Haushalt angewieſen iſt. Nebenbei be⸗ kommt ſie noch Einquartierung zudiktiert. 2. Die Frau hatte bisher möblierte Zimmer vermietet und ſich ſomit eine Erleichterung ver⸗ ſchafft. Auch dieſes Geld geht nicht mehr ein, weil alles fort mußte für das allgemeine Wohl des Vaterlandes. 3. Iſt die Frau unter dieſen Umſtänden in der Lage die hohe Miete von 60 bis 70 Mark zu zahlen wenn ſie womöglich nicht mehr als 10 bis 15 Mark Unterſtützung erhält? 4. Von was ſoll ſie leben? 5. Könnte man dieſe Frau unter ſolchen Um⸗ ſtänden auf die Straße ſetzen? Wo käme die Bevölkerung hin, wenn man alle derartige Leute auf die Straße ſetzen wolltes? 6. Wie lange mag der Krieg dauern und welches Glend könnte entſtehen? 8. Gibt es auch Auswege, worüber das Volk aufgeklärt werden ſollte, was leider nicht ge⸗ ſchieht. Gehaltszahlungen im Bank⸗ gewerbe während des Krieges. Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein hatte ſich in Eingaben an den„Zentralverband des Deuts⸗ ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes“ und an dis „Stempelvereinigung Berliner Banken und Bankiers“ gewandt und gebeten, dahin wirken zu wollen, daß den zur Fahne berufenen An⸗ geſtellten in Bezug auf die Weiterzahlung des Gehaltes weitgehendſtes Entgegenkommen ge⸗ währt werde. Darauf hat der„Zentral⸗ verhand“, wie dem Verein mitgeteilt wurde, beſchloſſen, ein Rundſchreiben an ſeine Mit⸗ gliedsfirmen zu richten, in welchem die Er⸗ füllung des erwähnten Wunſches auf das wärmſte empfohlen wird. Dieſe Maßnahme des Zentralverbandes iſt lebhaft zu begrüßen, und man kann nur wünſchen, daß dieſem Appell in umfangreichſter Weiſe Rechnung getragen wird. — Die Zentraldirektion der Deutſchen Bank hat ihren Beamten mitgeteilt, daß ſie bereit ſei, das Gehalt weiterzuzahlen, und daß ſie auch be⸗ ſchloſſen haben, den betreffenden Angeſtellten, die es wünſchen, das Gehalt für einen Monat im voraus zu gewähren.— Die Leitung des Deutſchen Bankbeamten VBereins bittet uns noch, folgenden Appell an die Bank⸗ beamten zu verbreiten: Im Hinblick auf die VBer⸗ wirrung, die leider vielfach noch im Publikum in Bezug auf die geſetzliche Zahlkraft der Reichs⸗ banknoten vorhanden iſt, bitten mir unſere Kol⸗ legen, die in dieſer Beziehung ganz beſonders nützlich wirken können, die Bevölkerung darüber aufzuklären, daß nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen die Reichsbanknoten vollgiltiges Zah⸗ lungsmittel ſind. Jeder iſt verpflichtet, ſolche Scheine anzunehmen. Mögen die Kollegen da⸗ zu helfen, daß der Goldſchatz der Reichsbank nicht unnötig geſchwächt werde, und mögen ſie ununterbrochen und andauernd nachdrücklich darauf hinweiſen, daß es geradezu unpatriotiſch iſt, in gegenwärtiger Zeit durch Aufſtapelung von Goldmünzen und durch Annahmeverweige⸗ rung der Reichsbanknoten die jetzt ſo unum⸗ gänglich nötige Finanzkraft der Zentralſtellen zu ſchmälern. NAus Stadt und Land. Mannheim, ben 6. Auguſt 1914. * Hauspflege⸗Verein. Da wir aus Malgel an Hilfskräften gezwungen ſind unſeren Be⸗ trieb einzuſchränken, können wir während den Kriegszeiten in erſter Linie nur ſolchen Fami⸗ lien Hauspflege gewähren, deren Ernährer einberufen ſind. Unſer Bureau wird nur noch an zwei Tagen in der Woche und zwar Montag und Donne g jeweils von 9g11 Uhr vor⸗ mittags geöffnet ſein. An erheblichen Vergiftungserſcheinungen er⸗ krankte geſtern das 7 Jahre alte Kind Emma Sommar, wohnhaft Laurentiusſtraße 20, nach dem Genuß von Stechäßfeln, die bekanntlich ſtarke narkotiſche Gifte enthalten. In bedenklichem Zuſtande wurde das Kind heute ins Allg. Kranken⸗ — 4 haus eingeliefert. 4. Seite. Erneral-Auzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 6. Auguſt 1914 Ertrunken iſt geſtern nachmittag im Schleu⸗ ſenkanal der 10 Jahre alte Karl Bayer, Sohn des Bierführers Karl Bayer, Hafenſtraße 64 wohn⸗ haft. Der Junge tummelte ſich mit Spielgenoſſen auf den infolge militäriſcher Maßnahmen aus dem Rhein gewieſenen und im Schleuſenkanal unter⸗ gebrachten eiſernen Landungsbrücken. Er rutſchte zwiſchen zwei Kähnen ins Waſſer. Seine Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. * Der Straßenbahnverkehr Mauuheim⸗Feudeu⸗ heim. Man ſchreibt uns: Wie nicht anders zu er⸗ warten, wurde auch auf dieſer Linie der Verkehr ein⸗ geſchränkt; darüber iſt nichts zu ſagen, man muß ſich eben in die Verhältuiſſe fügen. Aber warum muß denn gerade der 10 Miuutenverkehr aufrecht erhalten werden? Warum läßt man in den Morgenſtunden nicht die Wagen vom Endpunkt Feudenheim ſofort wieder zurückfahren? Heute früh ſtand Schreiber dteſer Zeilen von—7 Uhr an der Halteſtelle Schützenhaus und mußte 5 Wagen an ſich vorbei paſ⸗ ſteren laſſen, die alle dicht beſetzt waren. Des Wartens überdrüſſig, machte er ſich mit noch 10—15 Leuten auf den Weg und erreichte ſomit mit über einer Stunde Verſpätung ſeine Arbeitsſtelle. Dies wäre unnötig, wenn wie ſchon erwähnt, die Wagen ohn e A u f⸗ enthalt am Endpunkte Feudeuheim ſofort wieder zurückfahren würden. Nur keine Engherzigkeit wegen der Fahrplaneinhaltung, ſondern gefahren, ſo oft Leute da ſind! * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Die Wettervorausſage wird durch das Ausbleiben der Telegramme von den meiſten Wetterſtationen Europas nachgerade ſehr er⸗ ſchwert. Aus der heutigen Wetterkarte iſt zu erſehen, daß über Südeuropa ein ſchwacher Hochdruck, über Großbritannien ein kräftiger Luftwirbel ſteht. Letztexer dringt auf den Kon⸗ tinent vor. Unter ſeinem Einfluß iſt für Don⸗ nerstag und Freitag vielfach trübes u. kühleres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 6. Auguſt 1914. Selbſtmord. Geſtern Vormittag 9½ Uhr hat ſich vermutlich infolge geiſtiger Umnachtung ein 42 Jahre alter lediger Kaufmann von Hei⸗ delberg, in ſeiner Wohnung in Q s hier durch 7 e in die rechte Schläfe enr⸗ eibt. Tötl. Unglücksfall: Im Schleuſen⸗ kanal hier ertrank geſtern Nachmittag beim Nachenfahren der 10 Jahre alte Volksſchüler Karl Bayer, wohnhaft Hafenſtraße Nr. 64 hier. Seine Leiche konnte noch nicht geländel werden. Leichenländung. Am 29. Juli 1914 wurde im Rhein bei Worms die ſchon ſtark ver⸗ weſte unbekleidete Leiche eines etwa 10 bis 12 alten Knaben geländet. Der Ver⸗ ebte iſt etwa 1 Meter groß, von kräftiger Ge⸗ ſtalt und hat ein ſtarkes jedoch lückenhaftes Ge⸗ biß. Um Anhaltspunkſe zur Ermi Perfönlichkeit des Verlebten erſucht mannſchaft. Jalſche 0 Mark⸗Schein e. ſind Nachbildungen der Reichs bau 20 in Bayern, die Schutz⸗ Seit kurzem knoten zu Württemberg und Baden zum Vor⸗ ſchein gekommen. Die Nachbildungen ſind insbeſon⸗ dere daran zu erkennen, daß auf ihnen die Faſern nur mangelbaft durch Druck nachgeahmt und kaum zu ſehen ſind, wenn man die Fälſchung gegen das Licht hält, während in dieſem Falle bet den echten Noten die Faſern deutlich und in Maſſen hervor⸗ treten. Es wird auf dieſe Fälſchungen aufmerkſam gemacht und demjenigen, der einen BVerfertiger oder wiſſenklicher Verbreiter dieſer Nachbildungen der⸗ geſtalt zur Anzeige bringt, daß er zur Beſtrafung Nogen werden kann, eine Belohnung von 3000 zuerkannt. UAeues aus Ludwigshafen. Fuhrwerksunfall. Geſtern nachmit ver der Tagner Karl Körber 8 5 Bia⸗ zukt öte Herrſchaft über ſeinen mit Kohlen beladenen Karren. Er überfuhr dadurch das Zjährige Kind Ludtoig Birker und vorletzte es ſehr erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Sechs Söhne bei den Fahnen. Der Gemeinde⸗ diener aus dem Stadtteil Mundenheim hat ſechs Söhne zu den Fahnen geſchickt. Stimmen aus dem publikum. Kinderſegen! er ernſten Zeit des Krieges und in dem ſo viel gerühmten Zeitalter des Kindes dürfte es für die breiteſte Oeffentlichkeit nicht ohne Intereſſe ſein, von der Stellungnahme gewiſſer Kreiſe gegen die Kinder und gegen Familien mit reichem Kinderſegen zu hören. Ich beſitze ein großes Haus in der Oberſtadt And erlaube meinen 4Kindern(—12 jähr.) in der freien Schulzeit in dem Hofe des Hauſes ſich aufzuhalten, wo ſie ſich im Spiele mit gleichalterigen Genoſſen unterhalten. Da es uun im Hinblick die Kriegslage unmöglich iſt. die Kinder während der Ferien auf das Jand zu bringen, ſo gelangen dieſe natürlich Fäufiger in den Hof als ſonſthin. Die liebe ichbar ſt, zumeiſt kinderlos, konnte es ſich nun nicht nehmen laſſen, ein reines Keſſel⸗ treihen gegen mich und meine Familie zu unter⸗ de teehmen. Die unflätigſten Ausdrücke wie »kande, Straßenräuber, Schweinerei etc. dienten der Nachbarſchaft dazu, ihrem Unmute gegen die Kinderſtimmen Luft zu machen. Ob⸗ gleich die Kinder ſich keine Ungezogenheiten gegen die Nachbarn zu ſchulden kommen ließen, ſo wurden ſie doch von dieſen mit dem Waſſer⸗ ſchlauch aus meinem Hofe getrieben, und ein Nachbar erlaubte ſich ſogar die unerhörte Drohung, den Kindern Sitine an die Köpfe zu verfen. Nicht genug, daß der Bürger mit rei⸗ egen viel mehr Opfer im Dienſte der Allgemeinheit bringen muß, als der Bür⸗ zer ohne Kinder, ſo hat er noch das Vergnügen, ſich von verſchiedenen Seiten, aber nicht von ſogenannten Ungebildeten, als Bürger zweiter Flaſſe behandelt zu ſehen und Angriffen und Schikanen in höchſtem Maße ausgeſetzt zu ſehen. Wenn ſolche im Intereſſe unſeres Vater gandes liegenden Mißſtände nicht behördlich zeſeitigt werden, ſo kann es jedem Patrioten Ermittelung der Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 5. Aug. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ hört, haben ſich beim hieſigen Bezirks⸗ kommando bis jetzt bereits 2000 Freiwillige gemeldet.— Ein ergreifendes Beiſpiel von Opfer⸗ ſinn unſerer Bevölkerung wird von der Sam⸗ melſtelle für Liebesgaben gemeldet. Unter den Opferwilligen befand ſich u. a. auch eine arme Frau, die zwei Hemden und eine Tafel Schokolgde örachte. Außerdem erkundigte ſie ſich wo ſie ihre Pfennige abliefern könne. Zwei kle Kinderchen im Alter von 8 und 9 Jahren brachter zwei kleine Schachteln, die eingepackt waren. Bein Oeffnen bemerkte man in den Schachteln Schmuck⸗ gegenſtände für Kinder, Herzchen und Armbänd⸗ chen. Wahrhafbig, einem Volke, das ſolche Größe zeigt, muß der Kriegsgott hold ſein. Wie dem Blatt weiter mitgeteilt wird, verteilte geſtern ein hieſiger Metzgermeiſter unter die ausrückenden Mannſchaften 1000 Würſte.— Um während der Kriegszeft die Sicherheit des privaten und öffenk⸗ lichen Eigentums aufrecht zu erhalten, ſoll für den Heidelberger Stadtbezirk ebenfalls eine frei⸗ willige Bürger wehr eingerichtet werde U eu. Pfalz, Beſſen und umgeb: * Oppau, 4. Aug. 19 Jahre alte Ernſt Ulrich aus einem Ahteil des Lokalbahnzuges ohne jede Verauſaſſun auf einen Landwjirt, der ſein Pferd zur Mu rung führte, einen ſcharfen Schu 8 geben. Die Kugel ging dem B rohten am Kopf vorbei. Ulrich wurde ſofort verh und nach Frankenthal gebracht; die M drohte ihn zu lynchen. 5 4 Speher, 5, Aug Wie verſtäudig das Speyerer Publikum die Sicherheit bei der ſtädt. Sparkaſſe nach den erſten Stunden der begreiflichen Erregung nunmehr beurteilt, geht daraus hervor, daß am Freitag die Einlagen etwa dreimal ſo hoch waren als die Rückzahlungen. Es iſt ſehr daß bereits in die weiteſten Kreiſe Ueberzeugung gedrungen iſt, daß Unvernünftigeres gibt, als unnötiges von Sparguthaben in Kriegszeiten. „m. Bad Dürkhe im, 5. Aug. Auch hier haben ſich zahlr. Kriegsfreiwillige, ſowie viele inaktive Unteroffſziere und Mannſchaften zur Rekrutenausbildung ſofort gemel⸗ det, die alle den Wunſch hegen, möglichſt raſch zur Waffe einberufen zu werden. Ein großer Teil der Bürgerſchaft befindet ſich ſtändig auf Wachkommando im ausgedehnten Gebiet der Eiſenbahnlinjien. Die mit Aufbietung aller Fräfte gehandhabten Sicherheitsmaßregeln tragen ſehr zur Beruhigung bei. Die Einkaufs⸗ preiſe der Nahrungs⸗ und Genußmittel bewegen ſich in mäßigen Rahmen, wiewohl in den erſten Tagen zwei Kaufleute verſuchten die Preiſe für Mehl und Salz ungebührlich in die Höhe zu treiben. Geſtern wurden die ankommenden Stellungspflichtigen hier verpflegt. Für die Zurückbleibenden der ins Zeld ziehenden Mann⸗ ſchaft wird nach Möglichkeit Vorſorge getroffen. Der Unterſtützungsverein ehemaliger Soldaten wird den Familienangehörigen der Einrückenden nach Bedürftigkeit Zuſchüſſe gewähren. Die Angehörigen der ins Feld gerufenen Mitglieder des 18er Vereins erhalten auf die Dauer von 18 Wochen bei 10jähr. und längerer Mitglied⸗ ſchaft Mk..20 und Mk..— pro Woche Unter⸗ ſtützung. Ein Teil der Mitglieder des Sommer⸗ theaters hat die Stadt bereits verlaſſen, ein weiterer Teil hat ſich zur Krankenpflege ge⸗ meldet, auch die Mitglieder der Kurkapelle ſind zum größten Teil eingerückt. b. Weidenthal, 4. Aug. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich aüf der Eiſen⸗ bahnſtrecke nach Steinbach. Der dienſttuende Jof. Lorenz 2, Vater von ſieben Kindern, wurde während eines Patrouiſlenganges von einem Schnellzug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit darauf verſtarb. Pirmaſens, 4. Aug. Das zweite Opfer der Tragödie, die ſich am Dienstag, den 21. Juli in der Teichſtraße abſpielte, die 18 Jahre alte Maria Georg, die von dem Tagner Otto Rothaar durch drei Schüſſe lebensgefährlich verletzt wurde, iſt ihren Wunden erxlegen. Rothaar hatte ſich nach dem Attentat auf die Georg durch einen Schuß in die Schläfe getötet. — Die Brot⸗ und Mehlpreiſe ſind vom Bürgermeiſteramt nach Einvernahme der hie⸗ ſigen Bäckermeiſter wie folgt feſtgeſetzt: Es koſten 5 Pfund gemiſchtes Brot 1 Mik. 5 Pfg., Schwarzbrot 90 Pfg., ein Weck 3 Pfg., Weiß⸗ mehl Nr. 0 das Pfund 25 Pfg., Nr. 1 23 Pfg. —Der Totengräber Faul ſtellt ſieben Söhne dem Kaiſer, eine andere Familie ſieht neun Angehörige in den Krieg ziehen. Abheben — 28222922 %τ* Sport⸗Jeitung. Ayiatik. D Ikar. Fliegerbomben. Die Nachricht, daß in der Nähe von Nürnberg ein franzöſiſcher Flieger aus größerer Höhe Bomben abgewor⸗ fen habe, um die dortige Eiſenbahnſtrecke zu zerſtören, hat in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes ernſte Beſorgniſſe hervorgerufen. Dieſe Sorge erſcheint nun allerdings überflüſſig, wenn man die Verhältniſſe der franzöſiſchen oder ruſſiſchen Fliegerei kennt. Der Hand⸗ ſtreich des Franzoſen, der ſich bis in die Nähe von Nürnberg gewagt hat, dürfte wohl kaum auf Konto der franzöſiſchen Militärflieger zu ſetzen ſein. Es erſcheint eher möglich, daß ein vorwitziger, nach„Revanche“ dürſtender Zivil⸗ flieger— vielleicht Herr Vedrines—, der ja die Strecke Nancy—Nürnberg-—Prag auf ſei⸗ 222227 3 98: 222227 i die Zukunft des Baterlandes nur bange 5— nem vor einigen Monaten ausgeführten„uner⸗ Wenn es zum Leben und Sterben ging, wenn das Ganze unſeres Vaterlandes auf dem Spiel ſtand unſer Volk unter diſem Zeichen. neu gewertet wurde, wenn es mehr galt als Mannestum, wenn alles Halbe und Schwäch⸗ liche verrann, wenn die Zeit eine eiſerne war, dann war dieſes unſcheinbare Zeichen dars Höchſte. Eiſerne Zeiten! Wir begrüßen das eiſerne Ehrenzeichen. Die es tragen, werden die uns ſein! brachten dieſes ſchlichte Kreuz aus Eiſen Vät Erbfeind heim. auch im Kam hat, dieſe„Heldentat“ vollbracht hat. Der be⸗ treffende franzöſiſche Flieger konnte den Flug über deutſches Gebiet um ſo eher wagen, als zur Zeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich noch nicht alle Beziehungen abgebrochen waren. Der edle Bombenwerfer brauchte alſo kaum eine Beſchießung zu befürchten. Jetzt, nachdem die Verhältniſſe klor liegen, werden die fran⸗ zöſiſchen Flieger ſich wohlweislich nicht allzu weit ins Land wagen. Abgeſehen davon, daß ſie beim Paſſieren der Grenze, wie dies bei Weſel der Fall geweſen iſt, Gefahr laufen, heruntergeſchoſſen zu werden, gibt es unter den franzöſiſchen Civil⸗ und Militärfliegern nur ſehr wenige, die Flüge von über 1000 Kilo⸗ meter auszuführen im Stande ſind. Die Er⸗ eigniſſe des letzten Jahres haben gezeigt, daß in der franzöſiſchen Fliegerei vieles faul iſt und daß die rieſige Luftflotte Frankreichs zuin allerg auf dem Papier ſteht. Ruß⸗ lands Flugmaſchinen ſind für uns wenigſtens ebenſo ungefe da im Reiche de die Aviatik bekanntlich noch in den Kinder⸗ ſchuh Die von zahlreichen Seiten an⸗ je haben ergeben, daß ein vom Fl it den Schiie titpft iſt. bentreffer f Um Ziele 11 zu treffen, muß bis 500 Meter herabgehen Zaren 2 Droß galler St doch meiſtenteis ſelbſt von g der Piſot und in dieſer Höhe wird er ohne Zweifel dann das Opfer der Ballon⸗Abwehrgeſchütze, die an paſſenden Orten poſtiert ſind. Man ſieht alſo, daß die Furcht vor don feindlichen Flugzeugen ründet iſt. Ruderſport. Von dem Mainzer Meiſter⸗Achter ſind Cordes, maher, Vetter, Oertel, Furthmann zu den gerufen worden. Aber auch ältere Ruder⸗ nehmen an dem Feldzuge teil, ſo der venſtein als Chef des Stabes des Freiw. lich in öſtlicher Richtung, Zentrallage. Der erſte Automobilkorps, in deſſen Refhen auch der Schatz⸗ meiſter des Verbandes Ernſt Wendt ſich beteiligt, während der ſtellv. Verbandsvorſitzende Dr. Oskar Ruperti als Dragoneroffizier einberufen iſt. Radſport. s1. Rennfahrer als Vaterlandsverteidiger. Aus der großen Gemeinde der deutſchen Renn⸗ fahrer werden viele der bekannteſten Matadore des Zements dem Kriegsrufe des Vaterlandes folgen. So werden Lorenz, Saldow und Stabe, die alle drei als einzige Stützen ihrer nächſten Angehörigen vom Heeresdienſt einſt⸗ weilen ſuſpendiert wurden, in dieſen Tagen an die Armee eintreten. Fritz Stellbrink, Schürmann, Breitenbach, Oſtermeher, Roſellen und Gottesleben befinden ſich als aktive Sol⸗ daten bereits unter der Fahne, während Süd⸗ milch, Kendelbacher, Rode, Wegener, Fritz Hoffmann, Nettelbeck, Bader, Böſchlin, Ritzen⸗ thaler, Tadewald, Behrend, Hildebrandt, Stefan, Krupkat und Packebuſch, die beide erſt am Samstag nach längerem Aufenthalt in Bel⸗ gien reſp. Frankreich wieder in Berlin einge⸗ troffen ſind, ferner die Schrittmacher Meichs⸗ ner, Gedamke und Starke, ſowie die Straßen⸗ rennfahrer Aberger, Wittig und Gebr. Huſchke in den nächſten Tagen dem Rufe ihres oberſten Kriegsherrn folgen.— Von Ausländern hat ſich der böhmiſche Straßenfahrer Ernſt Franz⸗ Fiſchern in Oeſterreich bereits als Freiwilliger zur Verfügung geſtellt, während von den auch in Deutſchland bekannten franzöſiſchen Cham⸗ pions Darragon, Miquel, Lavalade, Parent, Poulain, Hourlier, Pouchois, Engel, Crupe⸗ landt und Berthet Einberufungsorder zu er⸗ warten haben. der europäiſche Nrieg. Die Erneuerung des eiſernen Breuzes. 1Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Priv.⸗Telegr. Zu der Erneuerung des Eiſernen Kreuzes ſchreibt der Berliner Lokal⸗ anzeiger: Nur eins tut uns heute not: die eiſerne Fauſt aller! Zum Zeichen deſſen ſoll das Eiſerne Kreuz, das jedem ohne Anſehen der Perſon, des Ranges und des Standes zugänglich iſt, dem Tüchtigſten an die Bruſt geheftet werden. Zweimal hahen wir in eiſernen Zeiten den Erbfeind al lein ge⸗ ſchlagen, und heute werden wir ihn mit ſeinen Verbündeten zum dritten Male niedermähen. Die Tägliche Rundſchau führt aus: ˖ 12 ſtand unſer Volk unter dieſem Zeichen. Wenn Wenn alles Erkünſtelte verſank, alle Scheinehre dahin⸗ ſchwand, alles Unechte erkannt wurde, wenn alles Erſten unter Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt: Bisher unſere franzöſiſchen es die Söhne er aus dem Kampfe gegen den Heute erringen 7 e des Deutſchen Ruderverbandes Georg bebeninſtrumente ein außerordentlich ſtarke! 55 ungsämter 33 Erſcheinung. In ten— Württembe reußen von bei Gelegenheit Hypothekenauſtalten zum Erlaß von Jetzt hat die Stadt Stettin ö Schätzungsamt ins halb des Stadtbezirkes Stettin. Das Gatachten iſt auf unter Heranziehung aller von praktiſcher Beden aber auf den beſonderen 3 des lagen und das Ergebnis der Veraulagung zur e Das Schätzungsamt i einent vom ſtratsdirigenten ernennenden mitgliede als Vorſitzenden, dem ter der Baupolizei als bautechniſchem 75 und 35 in ecs Je ung auf jedesmal Jahre ſitzern und den vom Magiſtrat zu ernennenden Schätzern. für die Folgen der Unri fin⸗ Der Vorſitzende, das bautechniſche Mitg die Beiſitzer und die Stellvertreter haben ißre Amtes als eines Teiles der Stellung im Dienſte der Sta legten Pflichten ohne beſondere Vergi walten. Die Schätzer dagegen erhalten Mitwirkung we die bei einer Schätzung geleiſtete Arbeit zu be⸗ rechnende Vergütung. Die Vergütung mind r die erſten auf eine Schätzung verwandten beitsſtunden auf je 5 Mark, für die beitsſtunden auf ſe 3 Mark feſtgeſetzt. deſtvergütung beträgt ohne Rüchkiicht Zeitaufwand 20 Mark für jede Sch—5 Deckung der Vergütung für die Schätzer und Betriebskoſten des Schätzungsamtes wird für jede Schätzung ein Koſtenbeitrag erhoben der ſich aus der Vergütung für die Schätzer und einem Zuſchlage von 100 Proz. zuſammenſetzt. als ein Mal der Gerechtigkeit und der und als eine Warnung der Schuld und Böſen! Denn mit dieſem Kriege iſt Vaterland nicht nur die Waffe für die natio Verteidigung des Vaterlandes, ſondern auch rächende Schwert gegen die Barbarei und dez Heuchelmord in die Fauſt gedrückt! Frankreichs Sögern. w. Paris(über Kopeuhagen), 5. Aug. der Kammer teilte geſtern Miniſterpräſthen Viviani die Annahme der Geſetzentwürfe durg die beiden Kammern mit und fügte hinzu, Daß das Parlament vertagt, aber die Seſſicy nicht geſchloſſen ſei. Vivian dankte der am mer für das ermutigende Schauſpiel, daz ſe heute gegeben habe. Die Rückkehr der deutſchen Boetſchafter. Die Rückkehr des deutſchen Botſchafters, Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl, Byr r bisherige deutſche Botſchafter in Parz Freiherr v. Schön, iſt geſtern früh in Berlit eingetrofſen. Er hat vor ſeiner Abreiſe gemeng ſam mit dem deutſchen Konſulat noch für Heimbeförderung der vielen taufenden Deutſchg aus Paris ſein Möglichſtes getan. Den mitt loſen Landsleuten mußten die Gelder für Heimreiſe natürlich vorgeſtreckt werden. N der Fahrt nach Berlin wurde Freiherr v. Schör wiederholt vom Publikum erkannt und ſebhah begrüßt. Der bisherige deutſche Botſchafter in Londe Fürſt Lichnowsky wird am Freitag in Ben lin eintreffen. Ein engliſcher Kreuzer win ihm bei der Abfahrt von London zu ſeiner Ner fügung geſtellt werden. Freiherr von Che, lius, der bisher dem Zaren attachierte Mis tärbevollmächtigte in Petersburg, der ſchon fel mehreren Tagen wieder in Berkin weilt,. ſeit geſtern in das Schloß übergeſiedelt, wo e ſeinen Dienſt beim Kaifer wieder öhernomme hat. 77 25 —55 1 etzte Nachrichten und Telegramme. am, 5. Aug. In der v ach 925 per Mitternacht begannen Ne Erd Fernbeben aufzuzeichnen. Der Herd liegt n 9 15 Entfernung von etwa 6300 Kum., wahrſchein, lich in öſtlicher Richtung, Zentvaklage. Der erſt Vorläufer traf hier um 11 Uhr 41 Min. 10 Sel ein, um 12 Uhr 11 Min. erfolgten die Hauptaus, ſchläge; nach 2½ Stunden kamen die Inſtrumem wieder zur Ruhe. *„ Marburg, 5. Aug. In der Nähe des Jot ſtes Werda erſchoß heute ein junger Mam ſeine Braut und brachte ſich darm ſelhſt eite Schuß bei. Man brachte ihn in die Klinik, Nommunalpolitiſchos. f. 8 erg eee e ſaben aad Wenaen kemer⸗ die Ermittelung des gemeinen Werteß e find die Uter⸗ rages zu richten. wagen Ne 3u inem vom Magiſtrat aus den 9 der Studtgemeinde aich auer uue e ken Eine 80 für ih eine nach dem Zeitaufwande fitr auf ben Schätzung. 17 pf e e e indben Stas iber Feilhend kemen düken fsdest derzer cerzen gegen die Bar barei was Lüge heißt! Es wird 1 — Seneral-Amergrr.— Sadiſche Arucne Aachrichten.(Mittagblatt) De NMnemzielle Mobilmachung. Uaer den zahlreichen Untersuchungen über ne Frage verchenen die Vorträge des ver- Sernbamem Geheimrats Professor Biermer- Sefen') besondere Beachtung, weil sie sich vie naeh wis eine Voraussage dessen lesen, Was Wär Jetet achtr-Hi rhen haben. Das aktuellste der dre Vorträge behandeit die fünanziel- gen Maßm ahmen Deutschlands beim Aus Druch eines Krieges. Wir wollen Win attszugsweise wiedergeben. Bei der Frage der Goldbeschaffung für den Moebimachungsfall denkt wohl jeder in erster Lune am den bekannten Reichskriegs- schat z im JuRusturm zu Spandau, der speziell für diesen Zweck ats der von Frankreich ge- zalltem Kriegsentschädigung reserviert wurde. Er wirc voraussichthfich am Tage der Kriegser- Klarung von der Stelle, wo er jetzt über 40 Iahre schlummert, in die Kefler der Reichsbank ge- bracht werden, um das Guthaben des Reichs- fiskus tun 120 Millionen Mark zu stärken. Man hat oft chesen„Nibefungenschatz“, der nach der ursprüngichen Absicht den Geldbedarf, der erstem Kriegstage decken sol bekrittelt. Es sei ein viel zu mechanisches Mittel und eine Ver- schwenchuig, denn atif Zinseszins(3% Prozent) angelegt, betrüge er jetzt schon 400 Millionen Mark. Anch Sänz,hch umzureichend sei er, ein Propfen auf einen heigen Stein! Wer aber Bescheid weiß, welche außerordent- lichen Dienste uns im EKriege 18707 die 30 Miflonen Tater der preuflischen Kriegsreserve gebesstet haben, wirck weniger vorcilig u. spöt- tisch urteßen. Wern aueh unser Kriegsschatz in seinem jetzsen Bestande zu wecrig ist, s0 darf er as Wertzeug der finanzieflen Mobil- machung keineswegs unterschatzt wer den. Von seiner Verwencheng im Ernstfalle macht mam sich vieifach eime ganz falsche Vorstel- lung. Es Wäre nav zu glauben, die Reichsre- Sierumg werde die Geldmänzen ams dem Julfus- turm hernehmen, Kriegskeferungen damtit bar bezahlen und das Gold somit in den Verkehr bringen. Die gemze Einrichtung ist so ge-⸗ dacht, daß das Spandauer Gold als Gumaben des Reichsfiskus bei der Dentralbanlt eingezahlt wird und von diesem Konto Vorschüsse, je nach becharf, hauptsächlich in Noten entnommen wer⸗ den. OSlange man die gesetzliche Einlösungs- pflicht nicht aufllebt, wird aller Wahrschein- lichkeit nach in den ersten Tagen der Bestür- zung sowieso ein gewisser Goldabfluß eintreten, unch dann bieten die Millionen des Kriegs⸗ schatzes eine wertvolle Ergänzung Sie sind zs die Grundlage füreine Notena'us- Sabe in der Höhe des dreifachen Metallpetrages. Aber sie sind natürlich nicht das einzige Mit- tel, um die Reichsbank metallisch zu starken. An und für sich ist die Aunahme nicht gerecht-⸗ fertigt, in Zeiten schwerer politischer Krisen sei eine beängstigende Zurückziehung des Reehsbankgirogoldes zu gewärtigen. Man hat im Gegenteil in solchen Zeiten neben einer Ausdehnung des Notenumlaufs auch eine Verstärkung der Gii roguthaben bei den großen Zentralbanken beobachten können. Der Grumdl dafür ist der, daß der einmal an die Srroübertragungen gewöhnte Goldverkehr diese Einrichtung auch in kritischen Zeiten ebenso- wenig entbehren kann, wie die Banknoten, viel- mehr in verstätktem Maße auf sie zurückgreifen muß. Außerdem kommt in Betracht, dags die wichtigsten Inhaber von Girokonten, nämlich die sroßen Banken. an der Zentralbank einen unentbehrlichen Rückhalt haben, daß sie sich infolgedessen in ihrem eigensten Interesse da- vor hũten mussen, die Stellung der Zentralbank durch eine plötzliche und gewaltsame Zurück- kriehung ihrer Giroguthaben zu erschüttern. Die eigentliche Umwälzung vollzieht sich beim Wechselbestand. Hier ist mit einem Plötzichen und kolossalen Aufschwellen sicher Zu rechen. Es kommt dann aber alles auf den Metallschatz, insbesondere den goldenen an. Deswegen darf die Regierung vom Tage der Mobilmachung an einen energischen Eingriff in unsere bisherigen Zahlungsgewohnheiten nicht scheuen. Er geht dahin, daß die Staats- und Reichskassen, die der Post und der Eisenbahnen. an der Spitze, àuf das strengste angewiesen Werden. Auszahlungen nur noch Kassenscheinen und Noten in klei⸗ Hen Abschnötten zu machen, und alle Reichbankfifafen, deren wir ja glücklicher- weise beinake 500 haben, dieser Maxime folgen. Seitdem unsere Reichsbanknoten die Eigen- schaft des gesetzlichen Zahlungsmittels haben macht eine solche Praxis 555 Aerscbung⸗ Vortrage Geh, Hofrat Prof. Dr. jur. et phil.- aus dem Nachlaß heraus. 8 Dr ken, die zusammen über ein Kapitel 11 keit mehr, denn nur die Hauptkasse in Berlin bleibt zur Einlösung gegen Goldmünzen ver⸗ pflichtet(auch diese isc inzwischen aafgehoben Worden. D. Rech) Wenn unsere Staatskassen, durch deren Hände töglich hunderte von Millio- nen Mark an Goldmünzen gehen, nur in Silber und Papier auszahlen, wird sich sehr balch ein star Kker Goldrückfluß aus allen Teilen des Reiches zu den Sammelbassins der Zentrale gel⸗ tend machen, und dieser Rückfluß ist gewiß er⸗ heblich größer, als die Goldentnahmen aus der Hauptkasse. 0 Da es der Beruf der Reichsbank vortn ersten Moment einer Kriegserkläfong oeine Reichskriegsband zu sein, und gile Erd⸗ gen, die sich auf den Ausbau und die vermohrte Elastizität des Instituts zügleien Fra⸗ gen der kfinauziellen Kriegsbereitschsft. neue Reichsbankprsident Havenstein sich entschlossen, dem Verkehr in stärkerem Maße kleine in Absshaltten Oon z20 und so0 Mark zuzuführen, und 6 Experiment ist ihm gelungen. Wshrend der Goldbestend der Reichsbanz rüher im Monat Dezember stets eine starke Ab⸗ nahme erfuhr, wurde schon 1513 eine Stätkung von beinahe 29 Millionen erzielt. Es ist aller- dings nicht leicht gegen allgemeine Verkehrs- sitten anzukämpfen, die so eingewurzelt sind, wie cker deutsche Gebrauch von Goldgeld. In keiner anderen Volkswirtschaft ist ein großer Kurantumlauf im täglichen Verkehr Wir prot⸗ zen förmlich mit unserer Wahrung. Solehe Passionen können aber volkswirtschaitlich sehr teuer zu stehen kommen. Sie haben zur Folge, 18, beziehen, Der A. jeses Ieses daß die Zentralbank vom Golde entblößt Wird und fortgesetzt um die Metalldeckung Noten kämpfen muß. ihrer Die weitere Folge sind hohe Diskontraten und periodisch wiederkeh-⸗ rende Schwankungen in den Zinssätzen. Es ist nicht einzuschen, Wwarum bei uns 2400 und mehr Millionen gelben Metalls in den Verkehrsadern hängen bleiben sollen. In anderen Ländern kommt man mit viel weniger aus. Es ist geweig kein unbilliges Verlangen, wenn der Reichs- bankpräsident 300 bis 400 Milhionen mehr Golck haben will, diese Sume kann der Verkehr seht Sut entbehren, ohne daß„wir bereits in Frie- denszeiten die letzte würtschaftliche Reserve nämlich die Goldbestände des Verkehrs ver⸗ brauchen“, wie jüngst che„Frankfurter Zeitung“ in arger Uebertreibung meinte. Was die Entlastung der Reichs bank vom Lombardgeschäft aubetrifft, so sind wir in der glücklichen Lage, wertvolle Erfahrungen aus den Kriegen 1866 und 1870/1 zu besitzen, und es liegt nahe, sie auf erwefter⸗ ter Grundlage uns auch in Zukunft zunutze zu machen. Es ist kein Zweifel, daß Wir alsbald nach dem Kriegsausbruch von Reichswegen Kriegslombardkassen errichten werden Gergl. unsere Notiz über die Gründung einer Reichsdarlehenkasse in Mannheim. D. Red.) Jja, es ist ein öffentliches Geheimnis, daß alles füt diesen Zweck schon fix und fertig gestellt ist. Die Darlehnskassenscheine, die in der Form der Reichskassenscheine mit etwas abgeändertem Texte aber in der gleichen Stückelung, wie diese, vor- rätig gehalten werden, sind in erster Linie be- rufen, den Sparkassen und Kreditgenossenschaften Zirkulationsmittel zur Verfügung zu stellen. Dort wird sich der Angst- und Panikbedarf am stärk- sten äußern. Fundierte Staatsauleihen kommen während des Krieges überhaupt nicht in Frage. Der Typus des zweckmälligslen Kreditinstruments für die Dauer des Krieges ist der Schatz schein. Wenn wir nach diesem Rezept im Jahre 1870 nicht gehandeit haben, so waren da- ran nicht nur Voreiligkeit und Ungeschick unseres maßgebenden Finanzpolitikers, sondern auch die geringe Entwicklung unseres Großbankwesens, mit dessen Hilfe man solche Schatzscheine hatte unterbringen können, schuld. 1870 hatten wir nur vier bedeutende Vvon nut 106 Mill. Mark verfügten. Heute haben allein die 13 größten Aktienbanken über 2200 Mill. Mark an eigenen Betriebsmitteln. Diese zur Mitarbeit heranzuziehen, ist auch eine beceu⸗ tende Aufgabe unserer Finanzverwaltlng. neusbesitzer unc Mieter in Kriegszeiten. Von Dr. Martin Walla eh, Charlottenburg⸗ Die jetzt über unser Vaterland hereingebroche- nen Kriegswirren haben, abgesehen von der hierdurch bereits verursachten Aencheruns der wirtschaftlichen Verhältnisse, eine allge⸗ meine Unsicherheit auch im Rechtsleben erzeugt. Jeder einzelne ist an dem Wohl und Wehe der deutschen Volkswirtschaft persönlich beteiligt; es tauchen daher fortwährenel Fragen der verschiedensten Art aus dem Wirtschafts-⸗. ieben auf. Eine derselben, die für den Haus- besitzer angerordentlich brennend ist und iha JLwangsrechten kein Gebrauch gemacht in seiner Existenz auf das tiefste berührt, soll hier kurz behandelt werden; es ist die Frage der Mietszahlung. Ohne weiteres ist festzustellen, daß der Mie- ter auch Während der Mobilmachung und in Zeiten des Krieges zur pünktlichen Er⸗ rich'rung des Mistzinses verpflich⸗ t et Der Mieter hat, auch wenn er selbst zum Kriessdienst einberufen wird, Keinerlei Receht, die Zahlung aus Anlaß der Verhält⸗ nisse zu verweigern ocer den bestehenden Miet'er trags fristlos zukündigen. Viel⸗ mehr 5 unter allen Umständen sämt⸗ liche Vetträgebestehen. Eine Zahlung der RMiete scitens detr Bezirkskommandos oder sonstiger Behör ten lindet, wie hier ausdrücklich bemerkt sei, icht stattt. Die Behörden greifen nur in⸗ 805 fern ein, als die Angehötigen von zum Kriegs-⸗ ezogenen in Falle nachgewiesener 2 Enterstützung erhalten.— Die l der all gen Mietrate kann also recht⸗ maß! 8 n ioht verweigert werden. Anders ist es nur in dem Folle, wenn der Staat durch Ge- setzein Moratorium, das heißt einen all. gemeinen Zahlungsaufschub für bestimmte Zeit (vier Wochen, äréei Mongte usw.) anordnet. Dann ruht die Zahlungspflicht bis zum Ablaufe des Morstorlums, lebt aber am age nach dessen Beendigung wieder auf. Eine wichtige Frage ist nun die: W AS k à nn der Hausbelsitzer gegen den nicht⸗ zahlenden Mieter tun, solange eine ge- setzliche Stundung nicht verfügt fist? Darauf ist zu erwidern, daß er trechtlich befugt ist, von allen ihm nach dem Gesetze und dem Mietvertrage zustehenden Rechten ganz wie in anderen ruhigen Zeiten Gebrauch zu machen, Er kann also Klage auf Zahlung, eventuell ist. auf Exmissien einleſten. Der verständige Haus- besitzer Wird aber, obgleich ihn selbst die Not drangt und das Ausbleiben der Mäeten, eee er Zlüt Zahlung der Hypothetenzinseß cetinencd ihn in seiner Existenz bedroht, nur in den allerdringendsten Fällen von den ihm zustehenden Mitteln Gebrauch machen. Er wird auf die Verhältnisse Rücksicht nehmen zund, soweit er kann, Nachsäeht. überall de üben, wo er sieht. daß Not, nicht Böswillig⸗ keit das Ausbleiben der Mietzahlung verur⸗ sacht. Ist allerdings letzteres der Fall, ist der Mieter zweifellos, ohne sich gänzlich von allen Subsistenzmitteſn 2 entblögen, r Zahſung ime stande, Wohlwollendste Hausbesitzer die Frage vor- legen, ob er micht gegen den Mieter vorgehien soll. Die dann zu treffenden Maßnahmen nüs⸗ sen sich nac hden jeweiligen Umständen richten. Kurz sei nier noch bemerkt, daß auch der Hypothekengläubiger bei nicht pünkthicher Zinszahlung, solange ein Moratorium nicht erlassen ist, keines seiner Rechte verlustig geht; er kann also trotz des Krieges auf Zahlung der Zinsen und des Kapitals, welches durch die nicht erfolgte Entrichtung des Hypothekenzin⸗ ses fällig ist, Klagen undd das Haus zur S u b- hastation bringen. Doch ist auch hier zu koften, daß Nachsicht geübt und von den vrird, da sonst diie Mehrzahl der Hausbesitzer dem Nuin in die Arme geführt wird. Selemarkt, Sank- und ssrsen- BRN. erfehtung ciner Bi Ain FncnremEeimn. Laut Belanntmachung i in der Vokliegenden Num⸗ mer ist in M annheim für den Geschäftsbezirk der Reichshankhauptstelle auf Grund des Reichs⸗ gesetzes vom 4. August d. J. eine Darlehens- kasse erriehltet worden, welche ihre Tätigkeit lieute aulnimmt. Wie wWir wiederholt ausgeführrt haben, eine Erleichterung des Kredlitvrerkelirs. Gegen Verpfandung von Wertpapieren und geeig⸗ veten Kaufmannswaren soll jeclermann bei der Darlehenskasse Geld erhalten können. Die Dar- lehlen Werden gegen mägige Zinsen in der Form von Schuldyerschreibungen in Ab⸗ schnitten von 10 und 5 Mark gewährt, die den Charakter besonderer fundierter Markzeichen des Reiches tragen. Die Geschäftsräume sind mit den- jenigen der hiesigen Reichsbankhauptstelle Verei- nigt. Die Geschiäftsstunden sind auf die Zeit von 9 Uhr bis 11 Uhr vormittags festgesetzt. Der Vor- stand der Darlehenskasse bestelit aus den Herren: Kaiserl. Reichsbankdirektor Obkircher, Großh. Landeskommissär Dr. Clemm, Rechtsanwalt F. König und Konsul Stübel. Herr Pr: Clemm fungiert als Reichsbevollmächtigter. Die gestern tabellarisch gebrachten Preise seienn nochmals wWiederholt, da jetzt eine genauere Mel- dung vorliegt und der gestrige Satz zum Teil miß. verständlich ist. nandel unc industrie. Erkirunt der mondelskammer Frankfurt a.. FPraukfurt à.., 5. Aug. kammer sieht sich i bleenden 8 den für eingezogene Mabnschak⸗ 8o Wird sich auch der nachsichtigste ung Nahnhem Veranlaßt: 1. Wir geben der Erwartung Ausdruck, daß die Prinzipale bei der durch die verän- derten Verhältnisse notwendig gewordenen Rege⸗ lung der Anstellungsverhältnisse ihren Angestelb. ten in jeder möglichen Weise entgegenkommen. Insbesondere betrachten wir es als eine Ehren- pflicht der Prinzipale, daß diese ihren ins Feld Ziehenden Angestellten die Sorge für deren rückbleibende Angehörigen nach Kräften abnen- men. Ebenso wichtig ist es, daß alle nicht unbe- dingt notwendigen Kündigungen vermieden und ddlie Verträge, wenn auch in einer den veränderten Verhältnissen entsprechenden Form, weitergeführt werden; 2. Wir richten an das Publikum die Auf- kforderung, jede Anhäufung von Zahlungsmitteln, iusbesondere Gold oder Metallgeld zu vermeiden. Wir weisen ferner darauf hin, daßg Noten und Kassenscheine genau dieselbe Sicherheit wWwie das harte Geld bieten. Durch unüberlegtes Verhalten des Publikums würden lediglich die finanziellen Dispositionen des Reiches erschwert und gefährdet Werden; 3. Der Krieg hat in den Geschäftskreisen allgemein das lebhafte Interesse geweckt, sich übe eine Reihe von Fragen inbezug auf die gegenwär tige Lage auszusprechen. Wir laden daher die Inhaber sämtlicher in das Handelsregister einge- tragenen Firmen ein, gegen Erhebung einer Aus- weiskarte auf unserem Bureau während der üb⸗ lüchen Stunden das Börsenlokal zu besuchen. Bei Wiederaufnahme des Börsenverkehrs kann durch Lösung einer Börsenkarte das Recht der Mitglied. schaft nach den bestehenden Beenee erwor ben werden. Verkebr. Unlon-Paeific-Eisenbahn. Newyor k, 4. Aug.(W.)) Die Einnahme der 1 Dee K. haben im 5 390 000 11 Sterling gegen 88 WrN 2 nommen. Im Juni haben die Einnahmen de of Mexico einnahmen 5 Erie Bahn weisen e Vorjahr eine Abnahme von 66 000 Pfund St Ung, die Nettoeinnahmen eine solche 294 000 Pfund Sterling auf. 785 warenmärkte. meriiner Gelreidemarlt. 25 für Kriegefürsorge haben die K 0 h 5 en ha à u d 1 er währen bezug auf den notwrendigsten Bedari beschrär Die Kohlenhändler werden nach getrofener einbarung ihrerseits bereits auf eine Fezelge vom Rkalan e 850 HAaxuun Hannhelm Neln: Kaub Koln vam Neckar: Rolfbronn 5 gul, Bedsokt 180, Weunt 8 Usten zelt 5. Aug. Horgens 7˙⁰ Antags 2% Abenes 8˙⁰ 6. Aug. Aorgens 7⸗ Hdobste Temperatur vom 5. Aug. 25,0% 0, Tlef poratür vom.—6. August 16,60 C. Verantwortlie Für Politik: Dr. Fritz Gold für Kunst- und Feuilleto Dr. Fritz Gol. kür Lokales, Provinziales und 8 Richard Schönfelder; kür den Handelsteil: Dr. Adoll 6. Seite. Genene Ametger. Kadiſize Keueſte Hachrichten.(Mittagblatt) Das einzig Tichtige Mittel ⸗ eer Ein Versuch üUberzeugt! 5 Donnerstag, den 6. Auguſt 1914. e 145 Verla Hanz Anſtalt mi I ausdrücklich Nemazol. In allen Drogerien erhältlich Alleiniger Hersteller: 98 — beiffedern-Neng J. Nauschilet Wwe, „größte u. en Ara und elektriſchem Kraftbelrieb. bgeholt und zurückgebracht Erſte fachmännif Auftrüge werden koſtenlos a Telephon 2947. Reformh Nbers& Telephon 222. Soe ans ugen 3le tDamp für Eindartierung liefert V. ewärel rweasrgeen 4, fl Telephon 770. Zum alten Preiſe empfehlen wir Aers!s vorzüglicher Bohnen⸗Kaffee⸗Erfaz, billig, nahrhaft, geſund. Im Geſchmack wie Bohnenkaffee! Ein Verſuch führt zu ſtändigem Verbrauch. 1 Pfund unt 800 pfg. 18 63) Ganz ſchenden würde doch ja kommen. Sie betrat ſtorben. Fü Turm durch Und wenn mals wieder ruhelos von — ein ganzes Halb ſechs Und wenn lebte ſie dann vermochte heiligen Aben Gegen jede verſpürte Wil doch war ſie dünkte es ſie, Schnee, völlig verſchneit dalag, mehr zu erkennen war. Nein, ſagte ſie ſich, ohne Olaf arm gewordene Erde ſie nicht, im Hauſe alles ſo ruhig und ſtill, Ihre Seele ſchrie auf und raug ſich ein rauhes, wagte es nicht auszuden ſelbſt, ihr ſchauderte vor immerdar und allzeit entbehre Sehnſucht, die nie aufhör und zu glühen: O, war der Gedanke! gegangen, den dunklen We ihr die kraftloſe Verzweifl Gotteshaus von Andäch Vater, die Mutter würden ihrem Platz ſuchen, und die Grafen Adlerörn waren leer— Im Strome des Lebens. Roman von Anng vor Wehlau. (Nachdruck verboten.) Fortſetung. noch alles gut. at ihr wohlig durchwärmtes Zimmer, ohne von jemand bemerkt zu werden nf Uhr. Dumpf rollte die Luft er niemals ſehen, ſprechen können Leben lang Noch immer nicht!— alles zu Ende war?— Wofür noch? Warum war ſie noch nicht g, den einzigen, den ung nicht zu ſperren Bald würden die Glocken den d inläuten, bald würde ſich das tigen füllen. Der ſie vergeblich an Jamilienplätze der ganz leer Art von religiöſer Schwärmerei einen Widerwillen, und ſtets gewaltig ergriffen worden, wenn der Vater von Gott, von göktli len und göttlicher Liebe ſprach. Sie auch aus voller Seele zu verſtehen Wie weit ab war ſie heute von ſeinem Und ſeiner Lehre! Feben? Was wa fride lleſert rageh Nirohmatratzs 118 1e. 7, 1s Nannßeim 85 7, 18 Heldelbergerſtraße. wie ausge⸗ und er kam nicht. ihrer Bruſt ent⸗ tränenloſes Schluchzen. wieder kam zu ihr? Sie ken, ihr graute vor ihr der Zukunft. Ihn nie⸗ n müſſen— und Pein und Qual, verzweifelt, troſt⸗ Ios und untröſtlich umherzuirren Tag — verzehrt von einer en würde zu wühlen wie entſetzlich grauenboll atte ihn gemeint. Glauben Was war Gott? Was war r der Todp Gleichgültig aber ob ſie lebte, oder ſtürbe Geschätts- An ollligs 37032 einſam ging Wilfride auf dem knir⸗ vor ihr der Friedhof, der ſodaß kein Grabhügel ſfeſſelte die Aber vielleicht Heute mußte er Es war es vom i für Tag m Wil⸗ 95782 Miene ſah ſie in das Schneetrei 37948 Matratzen, robsäse zng Becken. Moritz Dreifus empfiehlt 2 580 Zur Einquartierung 1 0 Rheinische Tlhang-Agesehaff. 7. 28, MAHRHEM Tel, No, 7155, Aktienkapital Ak. 1500 000.— Weltverzweilgte Beziehungen zu ersten Finanzkreisen. ABBilunzprütungen. Buchhaltungs- und Betriebs-Organi- satlonen. Liquidationen, Sanlerungen. Vermögens-Verwaltungen.— Serſöse Gründungen.— Gutachten in Steuer- und Auseinandersetzungssachen. 1ingehende Beratung in Betelligungs- Angelegenheiten. Umbedingte Verschwiegenheit. 88885 — 0 7 7 F 3. 9 Tel. 2224 F 2, 10 . Matratzen u. 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Schattenhaft ſah Wilfride einzelne Geſtalten und da und dort kleine Trupps von Bauern über den Schnee ſtampfen,— alle nach der gleichen Richtung, zur Kirche des Vaters. Und ſchon begann es vom Utweder Hirchturm zu läuten. Ihr hatten die ſonſt vertrauten Glocken ganz fremde Stimmen. Schmerzhaft hart dröhnten ſie ihr zu: In— den— See! In— den— See! Heute predigte der eherne Klang kalte Un⸗ erbittlichkeit. Ihr blieb nichts übrig, rein garnichts— ohne Dlaf. Die Kunſt? Wilfride lächelte bitter.— Wenn ſelbſt Emil Van de Put, der doch ein Großer, ein Starker unter ihren Dienern war, bon dieſem Feld mehr Schmerz und Euttäu⸗ ſchung geerntet hatte, als Glück, wie ſohte ſie Befriedigung dabei finden, ſie, die zu der Schar dey Kleinen gehörte, die„auch“ die Kunſt umbuhlen?! Und ſie glaubte ſich nicht darüber zu täuſchen, daß ihr das ſchöpferiſche, urſprüng⸗ liche Können verſagt war. Und am Erfolg, den der nachſichtige Meiſter ihr in jedem Brieſe prophezeite,— ja, daran konnte ſie ſich nicht badet den Waldrand erreichte. berauſchen Das däuchte ihr widrig und es ſie noch immer wie zuvor. ſchal. Und— lam er, der Erfolgꝰ Um den We Noch immer tönten die Glocken.— Die rechte[ Graben. Ihr Begleitung für mich, dachte Wilfride trotzig dem ganzen K und bog in den Fußpfad ein, der durch den Bein. Wald führte. Ein furcht Hier war kein Weg gebahnt. Mit geſpannter dine e eenbarenden Tinssdtren, Wehen lag er auf der Straße, breitete ſich, ſoh winkte auf die dun Kalt wehte — Ein kl ſtarren, harter Kampf licher heftiger Windſtoß peitſchte das hre Füße und den (ſelbſt a bzuholen. e m. Da eln großer Tell unſerer Hrbeitskrdfte zur Fahne elnberufen, bitten wlr dle perehrliche Kundlchaft re Ware Inkolge der Krlegslage geben unlere Illeferanten die [Rohmateriallen nur gegen Kalſd ab. Wir erſuchen deshalb höfl. das verehrl. publikum ebenfalls gegen bar onne Hufforderung zu zahlen. 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Sie wich artig kam ihr dabei dieſen letzten Schritt 1 Kraftlos zum Leben Die moraliſche Verkommenheit, Wähnen nach als Erbe bei ſich trug, grinſte ſie höhniſch an Ein Fröſteln von inne Kälte von außen; di loſem Zittern und di aufeinander. Langſam ſo haſtig durch flüchtend, daß ſie keuchend u erfriere n ſich auflöſen — mit einem und —— den Schnee, barer Schmerz: Sie hatte die Emp⸗ findung, als habe ſi Welche Stille auf einmal! Nur die geheim⸗ nisvollen Stimmen begannen Das Gluckſen Raſcheln des ie geſpenſter⸗ Bäumen, das gsum— das n menſchlichen Es lockte und Prüfend heftete Wilfride den Blick kelbewegte Fläche vor ihren Füßen. es davon herauf und faßte ſie an. n einer Sprung— ſie würde bald er⸗ dunkle Seite hervor, bald die helle. n—war gewiß kein allzu die ſie ihrem ſch n verband ſich mit der die Glieder flogen in halt⸗ e Zähne ſchlugen klappernd drehte ſie ſich um, ſtapfte dann aber wie vor ſich ſelbſt nd in Schweiß ge⸗ Und doch fror g abzukürzen, überſprang ſie den Fuß glitt aus. Sie ſtürzte mit ſtehen. Was iſt dasd Lag da nicht ein Menſche „Wenige Schritte nur, aber jeder Schritt war ihm, als hebe er eine Rieſenlaſt. (Fortſetzung folgt.) örpergewicht auf das gefangene e das Krachen des Knochens bei jedem Schritt bis über das mußte ſie ermattet eine Weile „Geboren werden und ſterben. Wozu das Jammer der Kreatur und mit ſich ſelbſt ſchnitt ihr ins Herz. alles?“ Der worden und hatte nicht wenig Luſt, hinzu Ihr war ſo matt waren und ſich ihrem Schickſal zu überlaſſen. weiter. einer leichten Aber ſie raffte ſich auf Endlich ſtand ſich die gefrorenen Brocken am Uferrande unter und ging ſie vor dem Waſſer, Eisdecke geeinigt hatten. ben. Sie brach Knie ein. Bald raſten. ihre Glieder. Sie ſinken, wo ſie war, heiß ge⸗ mühſam auf dem gen zu überwinden. Schmerz zur wütenden aufſchrie. Und ſie, Tod zu ſuchen, ſchrie nach 9250 Leben. laſſen lag ſie da. Sie Tränen rollten über di gehört. Ihr wurde übel, und ſie mußte ihre ganze Kraft zuſammen ne 15 ngen u opften ſch 5 e auf den Mantel, wo ſie zu Eis wurden. — ollte ſie hier erfrieren?.. Und dieſer un⸗ trägliche Schmerz 1 hmen, um das Wür⸗ Jeder Verſuch ſich aufzurichten ſteigerte den S Pein, daß ſie ſtöhnend die ausgezogen war, den angſtvoll um Hilfe, rief Es war niemand der den Ruf hörte. D. R. F. ist d. beste Ersatz f. d. eiserne Niemenschelbe Lager in allen gangb. Grössen. Allelnverkauf fur Baden und Pfalz. bfoss. Lagerl. mod. Transmissfongn mit und ohne Ringschmierung Kuppelp, gedr. Stanlvellen Stehlag. VDebernahme kompl. Transmissionen, Dr. Oetker's Schokoladen-Kucken. Zutaten: 250 g Butter, 500 g zu Schnee geſchlagen, VBanillin⸗Zucker, löffel voll Kakad, in Lippen: ſo ohne Haſte auf ihre rieſelten. en Und mehr. Unter freiem lag bewußtlos Sturmnacht. für Schritt. verleben. Plötzlich blieb nhelm-Rhelnauhafen. 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Kam der Tod ſo ſanft, So wohlig ſchaukelte ſte dem Grunde des Waſſers zu, gewichtlos gleichſam, wie ein welkes Blatt vom Baum ſinkt Und ſie ſah träumend die Silberpappe„die am Ein⸗ gang des Friedhofs ſtand. Das Licht fiel ſcharf zitternden Blätter; bald kehrten ſie die Es ſah von den Zweigen herab⸗ Ibre träumende Seele lauſchte auf das Geräuſch, das die zitternden Blätter mach⸗ dann— dann wußte ſie nichts Himmel, das kind. Ringsum das unheimliche Leben der Und ringsum tiefſte Einſamkeit, aurig und grenzenlos. Durch den tiefen Schnee, der ſich leer in die Weite reckte, kämpfte ſich ein einſamer Mann. Schwer ging es vorwärts, mühſelig, Schritt 0 5 wahrhaftig nicht gedacht,“ ſagte ſi ermann Abendahl, als er bei 00 am erſten Weihnachtstage früh den zünden konnten, den zudrängen vermochte, im Pfarrhauſe für eine. Stunde mit Wilfride im wehenden Schnee irre gegangene Menſchen⸗ es mir ſeinen Schweſtern, die erſt 111 Baum an⸗ tiefen Wunſch nicht zurück⸗ den heiligen Abend zu er keuchend, aber gebannt Ver⸗ οε 2 915 MORERN Kauf- und mietweise ο . 5 ene * 22 neereelrnee *5 . 1 1260 Dermerdag, ben U. Zutgu 1914. 7. Seite. Bekanntmachung. Gemäß dem Reichsgeſetze vom 4. Hug. 1914 Reichsgeſetzbl.) iſt in Mannheim für den Geſchaftsbezirk der Reichsbankhaupt⸗ ſſtelle zu annheim eine Darlehnskaſſe errichtet worden, welche ihre Tätigkeit am 5. Aug. 197⁴ aufnimmt. Die Geſchäftsräume der Darlehmskaßßſe ſind mit denjenigen der vorgenanntenkeichsbankanſtalt vereinigt; die Geſchäftsſtunden ſind auf die Zeit von 0 Uhr bis I Uhr vormittags feſtgeſetzt. Der Vorſtand der Darlehns⸗ kaſſe beſtelſt aus den Unterzeichneten, von denen der an zweiter Stelle Genannte als Beichsbevollmächtigter fungiert. Der Vorſtand der Darlehenskaſſe zu Mannheim Obkircher Nalferl. Reichsbank⸗Diwektor. F. König Stübel 85 Rechts anwalt. 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Trinitatiskirche. 6 Uhr, Pfarrer Achtnich. Konkordienkirche. 6 Uhr, Stadtvfkar Erkenbrecht. Ehriſtuskirche. 6 Uhr, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche. 8 Uhr, Stadtvikar Steger. Johanniskirche.7 Uhr, Pfarrer Welßheimer. Lutherkirche. ½7 Uhr, Pfarrer Br. Lehmann. Stadtteil Sandhofen. Abends ½8 Uhr findet wiederum ein Gottesdienſt ſtatt mit Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Stadtteil Neckarau. Abends 8 Uhr Gebetsgottes⸗ dienſt, Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Die Abendmahlfeiern für die Einberufenen und deren Familienangehörigen finden hier Freitag, den 7. Auguſt u. San: tag, den 8. Auguſt, abends ½8 uhr ſtatt. Sonntag, den 9. Auguft iſt vormittags ½10 Uhr Landesbettag mit Abendmahlfeier. Aufforderung! Die freiwillige Sanitätskolonne des Männer⸗ hilfsvereins Maunheim übt von jetzt ab bis auf welteres täglich morgens von 10—11½ Uhr, nach mittags von—6, abends vou—9 Uhr im Hofe der Turnhalle des Turnvereins, Prinz Wilhelmſtraße 20, Eingaug Prinz Wilhelmſtraße. Anmeldungen haben dortſelbſt zu erfolgen und wir erſuchen die früheren Mitglieder der Kolonne (Reſerve⸗Kolonne) ſich dortſelbſt recht zahlreich ein⸗ finden zu wollen. Mannßheim, den 4. Auguſt 1914. Ortsausſchuß vom Noten Kreuz. Der Vorſitzende: Eckart. Auldiſche Frauenpereinigung. Abteilung Nähzirkel. „nzeiger.— Fadiſche Reueſe Vachrichten.(Mittagblatt) Kinderhilfe 9 9 2 2 des Maunheimer Vereinsverbanbez Vereinsverband für die Zeit des Krieges 12 7 0 6 Kinderhorte in denen Kinder, ſowohl Kuaben wie Mädchen, vom .—10. Lebensjahre tagsüber Aufnahme und Speifung finden. Es werden nur Kinder aufgenommen, deren Väter im Felde und deren Mütter tagsüber auf Arbeit ſind. Die Kinder können— wenn nötig— ſchon von 7 Uhr morgens und bis 6 Uhr aßends im Hort verweilen. Die Horte befinden ſich in den verſchiedenſten Teilen der Stadt und zwar in der Hildaſchule, Dieſterwegſtr.—7, Lindenhofſchule, Windeckſtr. 47, Humboldtſchule, Gartenfeldſtr., Handelshochſchule, A 1, 4, 1 ̃ unl, grau und braun extra schwere Qualitat Bürgerſchule, D 7, Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwigſtr. 3. In jeder dieſer Schulen werden Anmeldungen von Kindern täglich von 88—10 vormittags,—7 nachmittags ſentgegengenommen. 3795ʃ Die Kinder zahlen für Aufenthalt und Beköſtig⸗ ung 20 Pfg. pro Tag. Geſuche um unentgeltliche Aufnahme ſind bei der Aumeldung vorzubringen. —— 5 Statt Karten. Paula Wezel Valentin Heuberger Verlobte In, Anbetracht der ernsten Stunde bitten wr von Gratulatlonen Abstand zu nehmen. Mannheim, August 1914. Der junige Draug, in dieſen, für unſer Vater⸗— land ſo ſchweren Stunden, nach helſen, 18 5 veraulaßt uns die Nähſtube ſofort au öffuen, um für 4 erme, rom Kriege betroſfenen Kinder hieſiger 85 6. 8 Stadt Wäſche und Kleidnungsſtücke anzufertigen. Die Arbeitsſtunden ſinben ſtatt täglich von—12 und voyn—6 Uhr. 95349 Wir bitien unſere Mitglieder ſich mögſtlichſt voll⸗ zählig zu dieſem Zwecke im Clauslokale F 1, 11, pünktlich einzuſinden. Ferner erſuchen wir eble Meuſchenfreunde um Zuſendung dieshezüglichen Materials. Der Vorſtand. Joni Doru Dr.Jug. A. Neuenhoſer Verlobte Grutrgart Manußenm MNeleuũeng ⁊6. unnrechiſtr, 28. 5 und für Lazarette Nyglenisch einwandtrele, aus sclidem Mate al hergestellte Matratzen.ehen Sehlafclecken l. Bekücher bllgst. Aktiengesellschaft 81 roh 77 Atrat 4 J0 Hauptbureau: Spar- u. Deposſtenkasse, W IL. 1. 2. 22, 5. mit Keil(ut gefüllt) per Stück Mk..80 bei Möbelhaus Kuek,& 3, 16 Zwelganstalt der Rhelnischen Craditbank Mannhelm. Postsehec-Lonto Ludvigsbaten am Hhein o. 349 —⸗— JGewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung: Beleihung von Wertpapieren. Eröffnung provisionskreler Scheckrechnungen. 55 Annahme von Spareinlagen in jeder Höhe 1 55 die je nach Kündigungskrist bestmöglich verzinst werden. Au.Verkauky. Wertpapieren mit.ohne Börsennotia, Kapitalanlagen in stels vorrätigen Staatspapieren, Pfandbriefen uspw. 55 Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapioren in feuer- und diebessicherm Gewölbe. Vermietung von Presorfächern(Safes) unter Mit. verschluss dor Mleter. 9 Kontrolle der Verlosung von Wertpapieren. 5 Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust duroh Verlosung. Einlösung von Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen. 37971 Shf illig. 37972 R. Fülrst, 3 1, 17. Tel. 1601. . B Eine Anzahl HOiskontierung yv. Fechseln, ingbesond.la. ankakzepten, 5 5—— 129 Einzug von Wechseln zu den wue Walle ae G 65 0 Mces 9 13 Akr, Szen 8 sätzen.% für Einquartierung abzugeben. 3797⁰ Ausstellung von Wechseln, Schoeks, Reisegeldbriefen— 2 2 0 55 Heinrich Scharpinet, D 2, 11. eeeeeeeenhuegdgabachhahchcchch Strohmatratzen Kopfkissen mit hyg. gerein. Federn à M. 3 eintäeher, Schlaftepoiche n. eiserne Bettstellen 37968 billig zu haben bei M. 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