„ 3. ungen ö 3705ʃ köſtig⸗ Itliche gen. — 70 1 einarp mngun , enme und womöglich heute Wenendente 7Yfg. monatuch, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk Iäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 361. — Geleſenſte und verbreitelſte Seitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Beilage für iteratur und Wiſſ Techniſche Rundſchau: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſ el „General⸗Anzeiger Telephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteikung... 1 geniengn Expedition und Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr enſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Maunheim, Donnerstag, 6. Auguſt 1914. rere (Abendblatt. Kriegszuſtand zwiſchen Oeſterreich⸗Angarn und Rußland. w. Berlin, 6. Aug. Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Ne⸗ gierung hat der deutſchen Ne⸗ gierung mitgeteilt, Botſchaf⸗ ter& ca pary in petersburg ſei beauftragt, der ruſſiſchen Negierung zu notifizieren, daß Geſterreich⸗Ungarn ange⸗ ſichts der drahenden Haltung Rußlands im Konflikt mit Serbien ſowie im Hinblich auf den Kriegszuſtand mitdeutſch⸗ land ſich ſeinerfeits als im KAriegszuſtand mit Nußland befindlich betrachte. Die Abberufung der Geſandten. Wien, 6. Aug.(Korr.⸗Bur.) Dem hie⸗ ſigen ruſſiſchen Botſchafter Schebeko ſind die Päſſe zugeſtellt worden. Der öſterreich⸗ ungariſche Geſandte in Petersburg Scapary wurde angewieſen, ſeine Päſſe zu verlangen noch Rußland zu ver⸗ laſſen. Sicherung der Ernte in Geſter⸗ reich⸗UAngarn. W. Wien, 6. Aug. Die Wiener Zeitung berböffentlicht eine kaiſerl. Verordnung betr, Erlaſſung von infolge des Kriegszuſtandes notwendigen Anordnungen zur Sicherung der Ernte und Beſtellungen. 4 Die Dölker Geſterreichs treu zu Babsburg. Hirtenbrief an die ungariſchen Serben. r. Budapeſt, 6. Aug. Der griechiſch⸗orien⸗ taliſch⸗ſerbiſche Biſchof von Versnecz, Smejano⸗ witſch, erließ einen Hirtenbrief, worin er die 15 verderbliche Anffaſſung bekämpft, daß die unga⸗ riſchen Serben gegen ihre Brüder zu Felde ziehen. Der Leitſtern der ungariſchen Serben ſei die Vaterkandsliebe und der dem König ge⸗ leiſtete Treueid. Die Geſchichte der ungariſchen Serben ſei mit der ungariſchen Geſchichte eng verſchmolzen. Die ſerbiſchen Kirchenfürſten er⸗ mahnten die ungariſchen Serben, dem König und dieſem Lande treu zu bleiben, die Habs. burger Dynaſtie ſchütze ſtets die Religion der Serben und ihr Unterrichtsweſen. Jede Nach⸗ läſſigkeit im Kriegsdienſte wäre die höchſte Un⸗ dankbarkeit und Vaterlandsverrat. Der Hirten⸗ brief wendet ſich ſchließlich an den Thron mit dem Gelöbnis, daß die ungariſchen Serben in ererbter Treue dem Throne Tienen werden. Der wW Audienz des Reichsdumapräſi⸗ denten beim Jaren. wW. Petersburg, 6. Aug.(Ueber Kopen⸗ hagen.) Der Zar empfing geſtern den Präſi⸗ denten der Duma Rodzianko in Audienz. Englands Ariegserklärung Die Maske herunter! * Köln, 5. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ erfährt von beſon⸗ derer Seite: Die Ausbeutung der deutſchen Neutralitätsverletzung in Belgien durch Eng⸗ land ſoll verdecken, daß England ſelbſt von vornherein zum Bruch der Neutralität gegenüber Deutſchland entſchloſſen war, namentlich für Mißerfolges der franzöſiſchen Armee. Die Kriegsführung in der Nordſee gegen Frank⸗ reichs Küſten wurde durch die Erklärung er⸗ ſchwert, England könne in dieſem Falle nicht neutral bleiben. Die Wahl des Landweges durch belgiſches Gebiet wurde mit der Kriegs⸗ erklärung beantwortet. Nur der Vormarſch unter ſchwieriger Umgehung oder verluſtreicher Eroberung franzöſiſcher Sperrforts ſollte offen gelaſſen werden, vorbehaltlich der Entſchließung Englands, auch für dieſen Fall bei einem grö⸗ ßeren Erfolge unſerer Truppen Deutſchland in den Arm zu fallen. Der leitende Gedanke Eng⸗ lands war, daß wir den Krieg dort führen müſſen, wo die Umſtände für Deutſchland am ungünſtigſten und für Frankreich am günſtigſten liegen. Dieſes engliſche Verhalten entſpricht von Anfang an nicht dem Be⸗ griffe der Neutralität und war ſchon bei Beginn des Aufmarſches eine Einmi⸗ ſchung zur Erſchwerung unſerer Kriegsführung. England wurde durch unſer Vorgehen veranlaßt, die Waske recht⸗ zeitig abzunehmen, die es keinen Augenblick länger als ihm ſelbſt beliebte, ge⸗ tragen haben würde. Die Kriegserklärung im engl. Unterhauſe. wW. London, 6. Aug.(Ueber Kopenhagen.) Asquith kündigte im Unterhauſe den Kriegs⸗ zuſtand zwiſchen Großbritannien und Deutſch⸗ land an und ſagte unter lautem Beifall, daß er morgen das Haus um die Annahme der Kre⸗ dite von 100 Mill. Pfund bitten werde. TCord KNitchener Kriegsminiſter · London, 6. Aug.(Ueber Kopenhagen). Feldmarſchall Lord Kitchener iſt zum Kriegsminiſter ernannt worden. Asguith trat von dieſem Poſten zurück, behielt jedoch das Amt des Premierminiſters. Ein ÜAltimatum an Belgien. *Köln, 5. Aug. Wie nach der„Köln. Ztg.“ die Etoile Belge mitteilt, hat der deutſche Geſandte am Samstag 7 Uhr der belgiſchen Regierung ein Ultimatum überreicht, das bis Montag früh 7 Uhr Antwort darüber forderte, ob Belgien bereit ſei, die deutſchen Operationen zu erleichtern. Der belgiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, die Anfrage rehnend zu beantworten. . Berlin, 6. Aug. Der engliſche VBot⸗ ſchafter und der belgiſche Geſandte hahen heute morgen Berlin verlaſſen. Von den deutſchen Behürden waren den beiben Diplomaten zwei Salonwagen mit Speiſewagen zur Verfügung geſtellt worden. Efn höherer Beamter des Aus⸗ den Fall eines großen eltkrieg. würtigen Amtes war bei der Abreiſe auf dem Bahnhof anweſend. Die Neutralität Aegyptens. w. London, 6. Aug.(Ueber Kopenhagen.) Nach einer Lloydmeldung aus Alexandria iſt der Export von Nahrungsmitteln aus Aegypten verboten worden. Aegypten erklärte ſeine Neu⸗ tralität. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird gemeldet: Nach einer Lloyd⸗ meldung aus Alexandria iſt der Export von Nahrungsmitteln aus Aegypten verboten wor⸗ den. Aegypten hat ſeine Neutralität erklärt. Man darf erwarten, daß dieſer Nachricht von der Neutralität die der Annektion durch Eng⸗ land folgen wird. Deutſche Erfolge. Gegen Frankreich. w. Berlin, 6. Aug. Nriey, nordweſtlich von Metz auf franzöſiſchem Gebiet gelegen, iſt von deutſchen Truppen beſetgt worden. Gegen Rußland. w. Berlin, 6. Aug. Bei Schwiddern, üſtlich non Johannisburg und bei Gronken, zwiſchen Lauterburg u. Koldau, verſuchten rufſiſche Kaualleriediviſionen dendeut⸗ ſchen Grenzſchutz zu durch⸗ brechen. Zie wurden abge⸗ mieſen und gingen auf ruſ⸗ ſiſches Gebiet zurück. Die bei Joldau unter Ner⸗ laßt einer Prigade zurückge⸗ worfene ruſſiſche Kauallerie⸗ Diniſion erlitt beim Zurück⸗ gehen nach Rußland bei Rei⸗ denbürg weitere Perluſte. Die Einnahme von Czenſtochau. Krakau, 5. Aug. Das hier eingetroffene Lolkalblatt von Czenſtochau„Gonice Czen⸗ ſtochowski“ vom 4. Auguſt gibt eine Schilderung der Einnahme von Czenſtochau durch die deut⸗ ſchen Truppen. Es heißt da: Die Nacht vom 2. auf 3. Auguſt war für die Bewohner fürchterlich. Von weitem dröhnte Geſchütz⸗ und Gewehrfeuer. Gegen 2 Uhr nachts kam der Kriegslärm immer näher. Gegen 4 Uhr begann der Rückzug der ruſſiſchen Truppen. Die Stadt paſſierten nacheinander kleine Gruppen von Soldaten verſchiedener Waffengattungen, gleichzeitig wurden die früh war der letzte Bahnzug mit ruſſiſchen Be⸗ hörden und Militär nach Warſchau abgegangen. Die Bürgerwehr hielt die Nacht über Ruhe und Ordnung in der Stadt. Um 7 Uhr früh zog unter dem Kommando eines Oberleutnants die Borhut der deutſchen Truppen in die Stadt ein. Der Kommandant der Bürgerwehr erſtattete Rapport, worauf ihm unter perſön⸗ licher Verantwortung die Sorge um die Ruhe und Ordnung in der Stadt anvertraut wurde. Im„Gonice Czenſtochowski“ ließ der Kom⸗ mandant der eingerückten Truppen der Bevöl⸗ kerung mitteilen, daß in der Stadt alles in der bisherigen Form unter voller Sicherung der Rechte der Einwohnerſchaft belaſſen werde, bei feindſeligen Vorkommniſſen jedoch die ganze Stadt die Verantwortung zu tragen hätte. Um 10 Uhr vormittags erſchien ein Infanterie⸗ hauptmann in der Stadtmagiſtratur der Stabt, wo er beim Präſidenten des Gemeinderats und den Vertretern der Bürgerwehr die obigen Ver⸗ fügungen mit dem Beifügen wiederholt hat, daß ruſſiſches Papiergeld nach normalem Werk als Zahlung bei Strafe angenommen werden muß. Der„Czas“ meldet nach einem Bericht einiger aus Czenſtochau angekommenen Reiſenden: Mit 5 einem Atemzuge der Erleichterung wurde die preußiſche Kavallerie in Czenſtochau begrüßt. Die preußiſchen Ulanen, unter denen ein großer Prozentſatz von Polen war, wurden mit Zigarren, Brot und Waſſer verſorgt. Es wurde ihnen auch Mit⸗ teilungen über die Richtung gemacht, in der die ruſſiſche Reiterei ſich entfernt hatte. Die Ulanen nahmen dann auch die Verfolgung auf. Revolution in Warſchau. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Leipzig wird gemeldet: Ein junger pol⸗ niſcher Doktor der Medizin, der in Leipzig ſeine Studien fortſetzte, kehrte zu Beginn des Krieges nach Warſchau zurück, um ſich dort zu ſtellen. Er hatte vorher einem Leipziger Freunde auf das beſtimmteſte verſichert, daß in Warſchent die Revolution ausbrechen würde. Um dem Leipziger Freunde darüber Mitteilung zukommen zu laſſen, verabredete er mit ihm folgende Chiffreſchrift: Wenn ſich auf der Poſtkarte, die er ihm ſchreiben würde, zweimal das Wort„Grüße“ befinde, ſo beſtehe in Warſchau ein Revolutionszuſtand Wenn aber auf der Karte zweimal das Wort „Küſſe“ vorkäme, ſo herrſche tatſächlich in der Stadt große gefährliche Revolutjon. Geſterm traf nun eine Poſtkarte des jungen Polen eim, die nach einer belangloſen Mitteilung über Reiſe, Geſundheit uſw. die Worke enthielt: „Herzlich Grüße für Dich und Grüße für die Freunde“ und als Poſtſkriptum:„Küſſe Dich und Küſſe Walli.“ ** Ruſſiſche Kampfmaßnahmen. W. Odeſſa, 6. Aug(Ueber Kopenhagen.) Es wird gemeldet, daß alle Lichter im Schwarzen Meere gelöſcht wurden und die Ausfuhr von Getrelde verboten worden iſt. 5 Wir möchten hierzu zemerken, daß das Ver⸗ bot der Getreideausfuhr in Rußlands angefichts der Finanzlage des Reichs ein ſehr gewagter Schritt iſt. Wurden doch die Zinſen für die un⸗ geheure Schuldenlaſt vorwiegend aus den Er⸗ krägniſſen der Getreidegusfuhr heglichen. Der Brücken und Viadukte geſprengt. Um 3 Uhr ruſſiſche Staatsbankrott ſteht vor der Tür eine gerechte Strafe für den nichtswürdigen 2. Seite. Geueral-Auzriger. Vad ige Veueſte Nachrichten.(Abendblatt) Ueberfall auf Deutſchland und für den franzö⸗ ſiſchen Chauvinismus, der ſeine Hetzereien jetzt aus eigener Taſche bezahlen kann. * Diplomatiſche Dokumente. w. London, 6. Aug.(Ueber Rom.) Das Auswärtige Amt veröffentlicht die Doku⸗ mente über den Kriegsausbruch. WParis, 5. Aug. Die am 22. und 23. September 1912 zwiſchen Sir Edward Grey und dem franzöſiſchen Botſchafter Paul Cam⸗ bon gewechſelten Briefe, die Viviani geſtern in der Kammer verlas, und die einen Meinungs⸗ austauſch zwiſchen den militäriſchen und ſee⸗ männiſchen Behörden Frankreichs und Eng⸗ lands vorſehen, galten nicht und ſollten nicht gelten als bindende Verpflichtungen der beiden Regierungen, in gewiſſen Fällen aktiv zu wer⸗ den. Jedoch mußte, wenn eine der beiden Re⸗ gierungen einen nicht provozierten Angriff ſei⸗ tens einer anderen Macht befürchtete, es wichtig werden, zu wiſſen, ob ſie auf bewaffneten Bei⸗ ſtand zählen könnte. Grey erklärt in ſeinem Antwortbrief, daß er ermächtigt ſei, zu erklären, daß im Falle eines Angriffes von einer dritten Macht oder eines den Weltfriden bedrohenden Ereigniſſes die betreffende Regierung ſofort mit der anderen Regierung erwägen ſolle, ob ſie gemeinſam handeln wollten, dem Angriffe zu⸗ vorzukommen oder den Frieden zu ſchützen. Die beiden Regierungen würden Maßregeln be⸗ raten, welche ſie zu ergreifen gedächten. Wenn die Maßregeln eine Aktion bedingten, ſo wür⸗ den ſie ſofort die Pläne des Generalſtabes in Erwägung ziehen und ſchlüſſig werden, wie weit ihnen Folge zu geben ſei. Nach der Kammerfitzung hielten die Miniſter eine kurze Beratung ab. Deutſchland in Waffen. Allerhochſter Erlaßß; an das deutſche Beer und die deutſche Marine. W. Berlin, 6. Aug. Das Marineverord⸗ nungsblatt veröffentlicht folgenden Allerhöchſten Erlaß an das deutſche Heer und die deutſche Marine: Nach 48jähriger Friedensarbeit rufe ich dir deutſche wehrfähige Mannſchaft zu den Waffen. Uuſere heiligen Güter, das Vaterland, den eigenen Herd, gilt es gegen ruchloſen Ueber⸗ fall zu beſchützen. Feinde ringsum! das iſt das Kennzeichen der Lage. Ein ſchwerer Kampf, große Opfer ſtehen uns bevor. Ich vertraue, daß der alte kriegeriſche Geiſt noch in dem deut⸗ ſchen Volke lebt, jener gewaltige kriegeriſche Geiſt, der den Feind, wo er ihn findet, angreift, koſte es was es wolle; der von jeher die Furcht und der Schrecken unſerer Feinde geweſen iſt. Ich vertraue auf Euch, Ihr deutſchen Soldaten! In jedem von Euch lebt der heiße durch nichts zu bezwingende Wille zum Siege; jeder von Euch weiß, wenn es ſein muß, wie ein Held zu ſterben. Gedenket unſerer großen, ruhmreichen Bergangenheit! Gedenket, daß Ihr Deutſche ſeid! Gott helfe uns! Berlin(Schloß), 6. Auguſt 1914. gez.: Wilhelm. Das eiſerne Kreuz. * Berlin, 5. Aug. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht folgende Urkunde über die Er⸗ neuerung des Giſernen Kreuzes: Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen etc. Angeſichts der ernſten Lage, in welche das teure Vaterland durch den ihm auf⸗ geswungenen Krieg verſetzt worden iſt und in Dartkbarer Erinnerung an die Heldentaten Anſerer Vorfahren in den großen Jahren der Befreiungs⸗ kriege und des Kampfes für die Einigung Deutſchlands, wollen Wir das von unſerm in Gott ruhenden Urgroßvater geſtiftete Ordens⸗ zeichen des Eiſernen Kreuzes aber⸗ mals wieder aufleben en. Das Giſerne Kreuz 4 Leuilleton 2 Aus Gottlieb Fichte. Vor wenig mehr als hundert Jahren hat Fichte im alten Akademiegebäude in Berlin ſeine drei⸗ zehn„Reden an die deutſche Nation“ gehalten, während draußen der drohende Schritt der fran⸗ zöſtſchen Garde dröhnte und Aufpaſſer unter den Zuhörern lauerten. Dieſe Reden waren eine Philoſophie der Tat: Glaube an die Meunſchheit, Liebe zum eigenen Volk, eigene, auf Selbſtändigkeit geſtellte, nach ihrer Entfaltung dürſtende Natur vereinigten ſich, ſie zu erzeugen und zu tragen. Von ener⸗ giſcher Sammlung wie nur irgendein hohes Erzeugnis deutſchen Geiſtes, wirkten ſie für ihre Zeit mit aufrüttelnder, gewaltiger Wucht. Und noch immer ergreifen ſie empfängliche Gemüter. Denn er hat von dem deutſchen Geiſte und damit von ſich geſagt: „der deutſche Geiſt eröffnet immer neue Schach⸗ ten und führt Licht und Tag in ihre Gründe und er ſchleudert Felsmaſſen von Gedanken, aus denen die künftigen Zeiten ſich Wohnungen bauen.“ Auch in dieſen ſchweren Tagen finden wir bei ihm wieder„Eiſen für's geiſtige Blut“ (Kraft des Geiſtes.) Dieſe Geiſteskraft wird durch den Gebrauch verſtärkt und erhöht; und dieſe Erhöhung gibt Verdienſt. Sie gewährt das erh e Ranges und des der Marine u glieder der Unterſchied de ige des Heer Krankenpflee Dienſtverpflichtung mit dem Heere rine eingeh oder als Heere er Marine⸗ beamte Ver dung finden, a Belohnung eines auf Kr 9 verliehen werden. Auch ſolche Perſonen, di ſich Verdienſte um das Wohl der deutſchen eit⸗ macht und ſeiner Verbündeten ſich erwerben, jollen das Kreuz erhalten. Demgemäß verordnen wir was folgt: 1. Die für dieſen Krieg wieder ins Leben gerufene Auszeichnung des Eiſornen Kreu⸗ 36s ſoll wie früher aus zwei Klaſſen und einem zkreuz beſtehen. Ordenszeichen ſowie das Band bleiben unverändert. Nur iſt auf dear Vor⸗ derſeite unter dem W mit der Krone die Jahres⸗ zahl 1914 anzubringen. 2. Die zweite Klaſſe wird am ſchwarzen Bande mit weißer Einfaſſung im Knopfloch getragen, ſofern ſie für Verdienſte auf dem Kriegsſchauplatze erworben worden iſt; fü daheim erworbenes Verdienſt am iß in ſchwarzer Einfaſſung verliehen werden. erſte Klaſſe wird guf der linken Bruſt, das Gr kreuz um den Hals getragen. 3. Die erſte Klaf kann erſt nach Erwerbung der zweiten Klaſſe liehen werden und wird neben dieſer getrag 2 die vorherige Erwerbung der erſten und zweiten Klaſſe bedingt. Sie karm nur erfolgen für eine gewonnene entſcheidende Schlacht, durch welche der Feind zum Verlaſſen ſeiner Stellungen gezwun⸗ gen, oder für eine ſelbſtändige, von Erfolg gekrönte Führung einer Armee oder der Flotte, oder für die Eroberung einer großen Feſtung oder für die Erhaltung einer wichtigen Feſtung durch deren ausdauernde Verteidigung. 5. Alle mit dem Be⸗ ſitze des Militärehrenzeichens erſter und zweiter Klaſſe verbundenen Vorzüge gehen, vorbehaltlich der verfaſſungsmäßigen Regelung der Ehren⸗ zulage, auf das Eiſerne Kreuz erſter und zweiter Klaſſe über. Urkundlich unter höchſteigener Unterſchrift und beigedrucktem Königlichen Inſiegel. Gegeben Ber⸗ lin, 5. Auguſt 1914. Wilhelm., v. Bethmann⸗ Hollweg, v. Tirpitz, Delbrück, Beſeler, v. Breiten⸗ bach, Sydotd, v. Trott zu Solz, Freiherr v. Schor⸗ lemer, Lentze, v. Falkenhayn, v. Löbell, Kühn, b. Jagow. An die deutſchen Juden: Der„Verband der deutſchen Juden und der Zentralverein deutſcher Staatsbürger jündiſchen Glaubens“ veröffentlichen folgenden Aufruf: In ſchickſalsernſter Stunde ruft das Vater⸗ land ſeine Söhne unter die Fahnen. Daß jeder deutſche Jude zu den Opfern an Gut und Blut bereit iſt, die die Pflicht erheiſcht, iſt ſelbſtverſtändlich. Glaubensgenoſſen! Wir rufen Euch auf, über das Maß der Pflicht hinaus Eure Kräfte dem Vaterlande zu wid⸗ men! Eilet freiwillig zu den Fahnen! Ihr alle— Männer und Frauen— ſtellet Euch durch perſönliche Hilfeleiſtung jeder Art und durch Hergabe von Geld und Gut in den Dienſt des Vaterlandes!“ All die Qualen, die Rußland den Juden be⸗ reitet, zählt der Aufruf des Berliner Rabbiners Dr. Daniel Finck auf, der ſich mit ſtarkem Pathos an alle Juden der Welt um Eintreten für Deutſchland wendet.„So lange“, heißt es dort,„dieſe Macht der Finſternis(Rußland) nicht das Haupt gedemütigt worden iſt, wird unſer Erdteil nimmer frei aufatmen dürfen. Mit dieſer Macht der Finſternis und Barbarei die Rechnung glatt zu ſtellen, dazu ſeid Ihr mitberufen. Wenn Frankreich ſein Geſchick un⸗ löslich an ſie gekettet hat, ſo zeigt es im Grunde nur, daß es von der gleichen Art iſt. Alles, was die Jahrtauſende an wahrhaft be⸗ glückenden und heiligen Gütern der Welt ge⸗ ſchenkt haben, iſt heute aufs tiefſte gefährdet. Zeiget, daß die Makkabäer Eure Vorfahren ſind! Die Juden, ſämtlich, ſoweit ſie in allen Weltteilen zerſtreut ſind, ſollten dieſe Worte hören und aus allen Richtungen der Windroſe als Freiwillige unter die Waffen eilen, mit⸗ allen zu Gebote ſtehenden materiellen und moraliſchen Mitteln dieſen wahrhaft heiligen Krieg fördern, um ein für allemal die unend⸗ liche Schmach von den gebeugten Schultern ihrer Glaubensbrüder in Rußland abzuwälzen. ſein: ich war Maſchine und konnte Maſchine bleiben; durch eigene Kraft, aus eigenem An⸗ triebe habe ich mich zum ſelbſtändigen Weſen ge⸗ macht. Daß ich jetzt mit Leichtigkeit, frei, nach meinem eigenen Zwecke fortſchreite, verdanke ich mir ſelbſt; daß ich feſt, frei und fühn au jede Unterſuchung mich wagen darf, verdauke ich mir ſelbſt. Dieſes Zutrauen auf mich, dieſen Mut, mit welchem ich unternehme, was ich zu unter⸗ nehmen habe, dieſe Hoffnung des Erfolgs, mit der ich an die Arbeit gehe, verdanke ich mir ſelbſt. Durch dieſe Geiſteskraft wird zugleich das moraliſche Vermögen geſtärkt, und ſte iſt ſelbſt moraliſch. Beide hängen innig zuſammen und wirken gegenſeitig aufeinander. Wahrheitsliebe bereitet vor zur moraliſchen Güte und iſt ſelbſt ſchon an ſich eine Art derſelben. Dadurch, daß man alle ſeine Neigungen, Lieblingsmeinungen, Rückſichten, alles, was außer uns iſt, den Ge⸗ ſetzen des Denkens frei unterwirft, wird man gewöhnt, vor der Idee des Geſetzes überhaupt ſich niederzubeugen und zu verſtummen; und dieſe freie Unterwerfung iſt ſeloſt eine moraliſche Handlung. Herrſchende Sinnlichkeit ſchwächt in gleichem Grade das Intereſſe für Wahrheit wie für Sittlichkeit. Durch den Sieg, den das erſtere über dieſelbe erkämpft, wird zugleich für die Tugend ein Sieg erfochten. Freiheit des Geiſtes im einer Rückſicht entfeſſelt in allen übrigen. Wer alles was außer ihm liegt, in der Erforſchung der Wahrheit verachtet, der wird es auch in allem ſeinem Hanudeln überhaupt verachten lernen. Entſchloſſenheit im Denken führt notwendig zuy moraliſchen Güte und zur moraliſchen Stärke. (Intereſſa für Wahrheit.) Den Tag wollte ich nicht erleben, an welchem an Stelle eines edlen, an Bildung und Ge⸗ ſittung hervorragenden Volkes Tſchinofnik mit der Nagaika und koſakiſchen Knute über die ge⸗ ſegneten Fluren Deutſchlands das Zepter hebt!“ Kriegs⸗Unterſtützungskaſſe für Bandlungsgehilfen. In einer Sonderausgabe ſeiner Zeitſchrift „Der Handelsſtand“ erläßt der Verein für Hand⸗ lungs⸗Kommis von 1858 einen Aufruf ur Gründung einer Kriegs⸗Unterſtützungskaſſe für invalide Kollegen, Witwen und Waiſen Ge⸗ fallener und zur Unterſtützung der Familien eingezogener Berufsgenoſſen. Der Verein for⸗ dert alle, die ihr bisheriges Einkommen behal⸗ ten, auf, einen gewiſſen Hundertſatz des Mo⸗ natsgehalts an dieſe Unterſtützungskaſſe zu zahlen, da die Anforderungen der einberufenen Handlungsgehilfen und ihrer Familienange⸗ hörige vorausſichtlich außerordentlich hoch wer⸗ den. Der Verein, der heute über 130 000 Mit⸗ glieder zählt, erinnert daran, daß er beim Kriege 1870⸗/1 bei nur 3000 Mitgliedern nicht weniger als 6000 Mark für Unterſtützungszwecke zuſammenbrachte. Die gleichen Verhältniſſe vorausgeſetzt, wäre jetzt nicht weniger als eine Viertelmillion Mark nötig. ** Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Amtlich wird erklärt: Es iſt bekannt, daß feind⸗ liche Flieger in Luftfahrzeugen innerhalb der deutſchen Grenze geſehen worden ſind. Die Bevölkerung kann beruhigt darüber ſein, daß unſere eigenen Luftfahrzeuge in derſelben ener⸗ giſchen Art ihre Pflicht tun werden. Es iſt aber dringend geboten, in gleicher Weiſe über die Truppenbewegungen, ſo auch über unſere Luft⸗ flotte, das ſtrengſte Stillſchweigen zu beobachten, Aus dieſem Grunde verlautet auch. in der Oeffentlichkeit nichts über die Tätigkeit⸗ unſerer Zeppeline und Flugzeuge. 5 JBerlin, 6. Aug.(Von unſ: Berl. Bur.) Die Direktion der Großen Berliner Straßen bahn hat für das eingezogene⸗ Schaffnerperſonal beſchloſſen, w ei bi che Perſonen einzuſtellen. Es ſollen die Frauen als Schaffner der Auhängewagen in Ver⸗ wendung kommen. Als ſolche werden angeſtellt die Frauen der einberufenen Wagenführer und Schaffner der Großen Berliner Straßenbahn. Heute haben ſich bereits zahlreiche Frauen und Töchter des Fahrperſonals zu dieſem Dienſte⸗ gemeldet. Italiens Neutralität. * Berlin, 5. Aug. Die„Voſſiſche Ztg.“ ſchreibt:„Wir glauben, daß man allſeitig gut tun wird, den Gang der Ereigniſſe abzuwar⸗ ten und Darſtellungen zu unterlaſſen, als widerſpräche die Politik, die Italien treibt, den und Anſprüchen Erwartungen, Wünſchen 15 Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns. Die Verträge ſind geheim. Wer ſie nicht kennt, kann⸗ nicht berurteilen, welche Pflicht ſie Italien auf⸗ erlegt. reich⸗Ungarn eines werktägigen Eingreifens ihres italieniſchen Verbündeten bedürfen, lüßt ſich einſtweilen ohne weiteres nicht erkennen. Franzöſiſche Schriftſteller haben oft geſchrieben, Frankreich werde, wenn es fo ſtark ſei, wie es werden müſſe, ſich genötigt ſehen, zwei natio⸗ nale Einheiten zu vernichten, die deutſche und die italieniſche. Es kann als ausgeſchloſſer gelten, daß man jenſeits der Alpen dieſe Ge⸗ fahr vergeſſen hat. Auch die deutſchen Re⸗ gierungskreiſſe ſind mit einer„wiochl⸗ wollenden Neutralität“⸗ It a bieems völlig einverſtanden. Inwieweit Deutſchland und Oeſter⸗ nd itreter der Eingebovenen und verlangbe, da Eebereden würden, Dabe unt 1. Die Korruption der ruſſiſchen Beamtenſchaßz Unſer Artikel über die Korruption der ruß ſchen Beamtenſchaft(Nr. 357 vom 4. ˖8, J0 findet eine vortreffliche Ergänzung in den Werk von Dr. Arthur Ehriſtenſen über„Politik und Maſſenmoral“(B. G. Teub. ner, Leipzig und Berlin 1912). Aus dem eu, pital über den„Abſolutismus“(S. 135 f e nehmen wir folgende Ausführungen: In unſeren Tagen iſt der Abſolutismus gz Staatsform aus Europa verſchwunden i Aſien hat Perſien eine Konſtitution erhalten und China bereitet die Einführung einer Vet⸗ faſſung vor. Auch Indien und das“ realiter unter engliſcher Herrſchaft ſtehende Aeghhte einzelne Perſon iſt, ſondern das britiſche Poh Welche Reſultate der Abſolutismus in den weitaus überwiegenden Perioden, in welchen der Herrſcher nicht zufällig; an Klugheit, Nüß tigkeit und Redlichkeit der Erſtefim Lande war, Hervorgebracht hat, lehrt die Geſchichte. Das Perſien des neunzehnten Jahrhunderts, de⸗ Türkei Abd⸗ul⸗Hamids und das moderne Rüß⸗ land zeigen ziemlich gleichartige Perſpektipen von korrupten Zuſtänden. Rußland iſt das lehrreichſte Beiſpiel, weil es der euxopäſſchen Zivilfſation am nächſten liegt. Da der Ueher, gang vom Abſolutismus zu einem ſtark he⸗ grenzten Konſtitutionaltsmus nur wenige Jahre zurückliegt, haben ſich die alten Zuſtande natürlich noch nicht in bedeutendem Umfange ändern können. Unter dem Miniſterium Stolypin zſind die ſogenannten„Senatorenreviſionen“ zur Unter⸗ ſuchung der Verhältniſſe im ruſſiſchen Beamten⸗ ſtand ins Werk geſetzt worden. Faſt überall wo die Reviſoren eintrafen, fanden ſie dasſeſhe Bild vor: Unterſchlagungen, Beſtechungen, Kot, ruption in großem Stil, von jeder Artfund in jeder Form. Der Reviſionsbericht aus Turke⸗ ſtan, von dem ausführliche Auszüge vorliegen, N gibt ein charakteriſtiſches Situationsbild: „Auf dem Standpunkt ſtehend, daß Ffür ſie weder Geſetze noch eine ſtaatliche Okdnung miniſterium erte inz adt, wiede Ne„Falle E in, 55 Rarten de reß ö N0 2 5 geborenenviertels in Taſchtent zitierde die e en en be ee e lte +* „(Kriegserklärung.)) Kein Friede, kein Vergleich, von ſeiten des einzelnen zuvörderſt. Das, worüber geſtritten wird, leidet keine Tei⸗ lung: die Freiheit iſt oder iſt nicht. Kein Kom⸗ men und Bleiben in der Gewalt, vor allem dieſen ſteht ja der Tod, und wer ſterben kann, wer will den zwingen? Auch nicht, ſalls etwa der zeitige Herrſcher ſich unterwürfe, und den Frieden ſchlöſſe. Ich wenigſtens habe den Krieg erklärt und bei mir beſchloſſen nicht für ſeine Augelegenheit, ſondern für die meinige, meine Freiheit.(Die Staatslehre.) „Ichwill!“) Habt ihr den goldenen Flügel⸗ des Genius je rauſchen gehört,— nicht deſſen, der zu Geſängen, ſondern deſſen, der zu Taten begeiſtert? Habt ihr je ein kräftiges:„Ich willl“ eurer Seele zugeherrſcht und das Reſultat des⸗ ſelben trotz aller ſinnlichen Reizungen, trotz aller Hinderniſſe nach jahrelangem Kampfe hingeſtellt und geſagt:„Hier iſt es!“? Fühlt ihr euch fähig, dem Deſpoten ins Angeſicht zu ſagen:„Töten kannſt du mich, aber nicht meinen Entſchluß äudern!“? Habt ihr?— könnet ihr das nicht, ſo weichet von dieſer Stätte, ſie iſt für euch heilig. (Ueber die franzöſiſche Revolution.) (Streit.) Nur im Streite kann die Wahr⸗ heit gedeihen. Es ſtehen noch ganz andere, Kriege bevor über'dieſelbe, als wir bis jetzt erlebtehaben. (Fichtes Leben II.) Das Licht ſiegt endlich gewiß,— die Zeit kann man freilich nicht beſtimmen, aber es iſt ſchon ein Unterpfand des Sieges und des nahen das Dunkel; ſie hat ſchon verloren, wenn ſe gezwungeneiſt, an das Licht zustreten. 5 (Beſtimmung des Gelehrten n Sieg der Begeuſte vung) iee alle anderen in der Weltgeſchiche, die hies chen e Handeln! ſind. ———————— — rrN S * 08 1 Nur dies iſt der Unterſchisd, obe mau amit der 19 115 Schlachtbank wolle führen laſſen, oder flei es Vehens E Sieges, wenn die Finſternis genßtigt iſt, ſich in einen öffentlichen eingukaſſen, S8e bebt dar en am Aleene des ewigen 4 Darbringen,(Grünszzzae be gegenw. reafſter eghyten miteder „eiue he Vöf ksber⸗ inz den welchen „Tüßh⸗ de war⸗ N8 dde eRuß⸗ ektiven ſt das ääiſchen Ueber⸗ irkbe wenige 8 , udadie Unter⸗ amten⸗ beral, asſelbe ,Kor⸗ undzin Durke⸗ liegen, dnung atoren 0, Be⸗ Pflich⸗ Wohn, a fe un 0. — zukaufen. Donnergtug, den 6. Auguſt 1914. GSrneral⸗Anzeiger.— gadzſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſſie auf die Folgen etwaigen Ungehorſams auf⸗ merkſam zu machen:„Bedenkt, wir haben den Zuſtand des außerordentlichen Schutzes. Man kaun auch nach Sibirien verſchickt werden!“ Es gab aber auch noch andere Kniffe. So wurden die in Pekent mit Beſchwerden erſcheinenden Eingeborenen bedeutet,„die Revidenten hätten mur einen Jagdansflug unternommen, ſie ſeien hier Gafte und würden keine Schriftſtücke ent⸗ gegennehmen“ Durch beſondere Dreiſtig⸗ keit zeichnete ſich der Priſtaw P. in Durna aus. Er warnte die Eingeborenen folgendermaßen: 2Wenn ihr euch einfallen laſſen ſolltet, euch bei den Revidenten irgendwie zu beſchweren, ſo wird dabei nichts herauskommen; die Reviſion konmmt und geht, aber ich bleibe, und dann ziehe ich euch das Fell über die Ohren!“ Und die Ein⸗ geborenen wußten aus eigener Erfahrung, daß es leine leeren Drohungen waren. Wenn die Eingeborenen, trotz einer ſolchen Tervoriſierung, dennoch es wagten, Klage zu führen, ſo kam es daher, weil die Adminiſtration eben jedes Maß ſeine Taſche fließen ließ. Eine Buch⸗ und Nechnungsführung gab es in den meiſten Fällen nicht. Die Belege blieben weiß der Himmel wo. So konnten während der Reviſion bei dem Kapilän S. über 2000 Doku⸗ mente, darunter ſehr wichtige Papiere nicht ge⸗ funden werden. Alle Scheiftſtücke, die ſich irgend⸗ wie auf ſtattgehabte Mißbräuche bezogen, ver⸗ ſchwanden ausnahmslos in den Kanzleien der Chefs. Der Bericht wimmelt förmlich von der⸗ artigen Tatſachen. Wie auf Verabredung benutzten ſämtliche Priſtaws die Geſängniſſe als ihre Haupterwerbsquellen. Man gab den Arreſtanten weder Seife noch Licht; oft ließ man ſie hungern oder hielt ſie auf halben Ratio⸗ nen. Die Pypiſtawos holten die Bevölkerung von der Arbeit und machten ſie ihren eigenen Be⸗ dürfniſſen dienſtbar. Wagte ein Eingeborener die geringſte Aeußerung der Unzufriedenheit, warf man ihn ins Gefängnis, auf Grund des Zuſtandes des außerordentlichen Schutzes.“ Be⸗ ſonders einträglich erwieſen ſich die Artikel des außerordentlichen Schutzes gegenüber begüter⸗ ten Leuken Man arretierte ſie ohne jegliche Ver⸗ anlaſſung und geſtattete ihnen dann, ſich los⸗ Und nicht nur gegenüber Aſiaten benahm ſich die Adminiſtration in dieſer Weiſe. Ueberall, wo die Reviſion hinkam, auch im europäiſchen Rußland, zeigten ſich ähnliche Zuſtände ufer⸗ loſer Korruption. Bekannt iſt die Reinbot⸗ affäre in Moskau, bei welcher es feſtgeſtellt wurde, daß die Geheimpolizei ſeit Jahren in Verbindung mit den Räuberbanden arbeitete, die in den unruhigen Revolutionszeiten die Um! gegend von Moskau unſicher machten. Auf die Dauer müſſen ſolche haarſträubende Mißbväuche ſelbſtwerſtändlich revolutionäre Ten⸗ denzen erzeugen, und von dem Augenblick an, wo die Machthaber für ihve perſönliche Sicher⸗ heit zu fürchten beginnen, entwickelt ſich zu immer größerer Vollkommenheit die Geheim⸗ polizei mit ihrem Auswuchs, dem Agetit provo⸗ Kateur⸗Unweſen. Als die Azew⸗Lopuchinaffäre im Anfang des Jahres 1909 aufs neue die Auf⸗ merkſamkeit Europas auf die Tätigkeit der ruſſi⸗ ſchen Geheimpolizei hinlenkte, brachte„Golos Moskwy“ eine Reihe für das Verſtändnis der * 7 en mann entſtammten, welcher, nachdem er einen „außerordentlich hohen Poſten“ innegehabt hatte, Mitglied des Reichsrats geworden war. „Vor allem,“ erzählte dieſer Mann,„müßten wir natürlich über die Macht der Revolution und über ihre Abſichten unterrichtet ſein. Und deshalb iſt unſere erſte Sorge, aus ihrem Lager eine, führte man mir zu, als das erſte Attentat gegen mich im Komitee der Sozialrevolutionäre vor⸗ bereitet wurde. Dieſe Zunge“ erwies ſich als ein kleiner Revolutionär; man hatte ihn zufällig wegen einer anderen Angelegenheit ſeſtgenont⸗ men und lange in Einzelhaft geſteckt. Das hielt er nicht aus und erklärte, daß er bereit ſei, ein wichtiges Geheimnis zu enthüllen, wenn man ihm ſeine Freiheit garantiere. Y ppuch es ihm, und er entdeckte den planten S 1 Sbabtiſbe Anſchlag, an dem er die Ote weſen war, ſagte mir: Febee fdecken. chten eſe nehmen. is ſchwieg ſtigen Lächeln erken, daß der 1 „Ich muß Ihnen bem Sicherheitsagent mir ſehr ergeben war. Ich hatte ihn aus der Schlinge befreit, als er. Und jetzt ſchenkte ich ihm Glauben. In dachte ich, man muß ein Abkommen ſchließen, das iſt tatſächlich ſicherer„und ſo ſetzte ich das Geſpräch mit ihm fort. Sagen Sie mir alſo, wie Sie das Ablommen mit ihnen treffen wollen?“—„Ja, wir werden ihnen einen von unſeren Leuten preisgeben müſſen. Sie mögen irgendeinen der kleinen Agenten um⸗ bringen, damit ſie ſich vor ihren Leuten recht⸗ fertigen können, und wir nehmen auch einen von den Unbedeutenden. Geben ſie ſich abey damit der Tat eine Niedertracht!“—„Wie Ew. Hohe Exzellenz befehlen.—„Nun, ſo tun Sie, was Sie für notwendig halten!“ Rußlands Verfaſſung iſt unter ſchweren Kämpfen zuſtande gekommen. In der dritten Reichsduma ſind die konſervativen Gruppen ümmer ſtärher geworden, ihre Herrſchaft immer mehr abſolut unter der fortſchreitenden Dekompo⸗ ſition des Zentrums, der Oktoberpartei. Der Konſervativismus, der ſeinen Schwerpunkt von der äußerſten Rechten nach der„nationaliſtiſchen“ Konzentration verlegt hat, fand dabei Geſchmack an der Macht und iſt jetzt eigentlich nicht ver⸗ faſſungsfeindlich geſinnt. Man könnte vermuten, daß ein Parlament, in welchem die Oppoſition immer ſo gut wie machtlos geweſen war, nur wenig dazu geeignet wäre, dem Volle das Be⸗ wußtſein politiſcher Freiheit einzuflößen. Nichts⸗ deſtoweniger kennzeichnet dieſes Bewußtſein in bedeutendem Maße das jetzige polttiſche Leben Rußlands; wenn es auch in die breiten Schich⸗ ten der Bevölkerung nicht beſonders tief ein⸗ dringt, ſo iſt es doch gerade in den politiſch aus⸗ Zunge“ zu gewinnen. Solch eine„Zunge“ nicht zufrieden, ſo werden wir ihnen unſeren Spion ausliefern müſſen!“—„Aber das iſt ja die D leiden, 9 Friedrich⸗Karlſtraße nicht hier anweſend. als reaktionär betrachtet werden. davon iſt in der Stärke der nationgliſtiſchen Be⸗ wegung zu finden. Air reg heit bei der —5 Die auch nahme der Sparkaſſe burch Gänlagen⸗ Rückzahlungen gelten. nen Gelder nach und nach wieder cverbrge 5 Sparern kaun t kein befſ ilt werden, als e vor ih hüſſiges Geld der ſchen Sparkaſſ nzuvertrauen, wo es In den. Die ärzeliehe B Der veröffentlichten Liſte der Aerzte, die in der Innenſtadt und in den Vororten zur Verfügung des Publikums ſtehen, ſind noch folgende Namen hinzuzufügen: argt Frauenkrankheiten, O 3, 10; Dr. Firnha 9575 J. 7, 4; Dr. Carl Rothmun d, Rheinauſtr. 24; r. Schwab, Spezialarzt für Haut⸗ und Harn⸗ Augenarzt, Dr. Stoffel, prakt. Aerztin, Wir bedürfen zum Nachrichten⸗, Transport⸗ u. Städtiſche Sparkaſſe. Als ein Beweis dafür, daß nach der Er⸗ gbder erſten Tage Ruhe und Beſonnen⸗ völkerung wiede n der Tagespre ſäulen iſt geſtern machung an die 0 möglich. kaſſe entnommer je der Wahn die Mahnung: 551 nicht oft genug ſagt, daß;f 0 ten und Pferden durch die Quartiergeber ſonſtige Einwohner tägliche Barzahlung kilitärverwaltung unter Ver⸗ Gemeindevorſtände geleiſtet wer⸗ anntmachung von ſeiten der mittlung der Dieſe Umfange nur für die eigentliche aufmarſchgebiete,— zu denen Mann⸗ heim nicht gehört, beſtimmt. tägliche Barzahlung e ſtädtiſchen Verhältniſſen ohnehin tatſächlich un⸗ Im Stadtbezirk Mannheim wird viel⸗ mehr die Vergütung für Verpflegung Ufd Pferd erft nach Beendigung der Verpflegung und nach ſtattgehabter Ver⸗ rechnung der Verpitung zwiſchen Gemeinde und Militärbehörde, Tage in Anſpruch nehmen wird, lung gele dann durch die Stadtkaſſe auf Vorzeigung der Qugrtierzettel 9e de Militärbehörde über ſonſtige Leiſtungen. Wie das Bürgermeiſteramt mitteilt, entſpricht nach der Schätzung Sachverſtändiger die von der Militärbehörde feſtgeſetzte Höhe der Vergütung auch den hieſigen Tagespreiſen den Lebensmittel. von Mann Mannheim. Be erl ver ung. 8. 58824 Dacdse an di für die Bek. WMel en. bezw. 585 Trel 12=— 1 nimberte Inauſpr evaus iſt zu ſicherer iſt als in irgend einem Winkel Auch in Geldſachen kann jetzt Ruhig Blut! wieberholt werden. Oeffentl wohnerſchaft che Beka Quar We Ner er pflegung vo in i u x p war n T 6 N — bei unſeren 8 was naturgemäß ei zur Aus Die Auszahlung geſchieht a„ N der Bef jſeinigung ** Ser Stadt. Frau Dr. Borgnis, Spezialarzt Dr. Siebert, 3; Dr. Bahr, Augenarzt ** Aufruf: Pſychologie des Abſolutismus intereſſanter Be⸗ ſchlaggebenden geſellſchaftlichen Kreiſen wahr⸗ Grfriſchungsdienſt für hier und auswürte einer Fkkachtungen, die einem erfahrenen alten Staats- nehmbar, in den Kreiſen, die von den Gegnern größeren Anzahl Radler, die das 16. Lebens⸗ JJrrͤͥͤ y⁰⁰ 0000 00000000 e CCCCCC——. enamt mitteilt, 7 7* 1 wie⸗ gern wieder Ruhe il der der Spar⸗ ihrem Zudem iſt für die betreffen⸗ erſergung Der Beweis ört, kaun u. a. u ch⸗ ume ent⸗ unt⸗ tier⸗ En⸗ voß⸗ ni f ſo⸗ der für „iſt Ein Volk: das Ganze der in Geſellſchaft miteinander fortlebenden und ſich ſelbſt immer⸗ fort natürlich und geiſtig erzeugenden Menſchen, das insgeſamt unter einem gewiſſen beſonderen Geſetze der Entwicklung des Göttlichen aus ihm ſteht.(8. Rede a. d. d. Nation.) (Was iſt deutſche) Wir müſſen eben zur Stelle werden, was wir ohnedies ſein ſollten, Deutſche. Wir ſollen unſern Geiſt nicht unter⸗ werfen; ſo müſſen wir eben vor allen Dingen einen Geiſt uns anſchaffen, und einen feſten und gewiſſen Geiſt; wir müſſen ernſt werden in allen Dingen und nicht fortfahren, bloß leichtſinniger⸗ weiſe und nur zum Scherze dazuſein; wir müſſen uns haltbare und unerſchütterliche Grundſätze bilden, die allem unſerm übrigen Denken und unſerm Handeln zur feſten Richtſchnur dienen, Lehen und Denken muß bei uns aus einem Stücke ſein und ein ſich durchdringendes und gediegenes Ganzes; wir müſſen in beiden der Natur und der Wahrheit gemäß werden und die fremden Kunſtſtücke von uns werfen; wir müſſen, um es mit einem Worte zu ſagen, uns Charakter ganſchaffen; denn Charakter haben und deutſch en iſt ohne Zweſſel gleichbedeutend, und die Sache hat in ünfrer Sprache keinen beſonderen Namen, wefl ſie eben ohne alles unſer Wiſſen und Beſinnung aus unſerm Sein unmittelbar hervorgehen ſofl.(12. Rede a. d. d. Natlon.) (Sprache und Volkstum.) Welchen un⸗ ermeßlichen Einfluß auf die ganze menſchliche Entwicklung eines Volks die Beſchaffenheit ſeiner Sprache baben möge, der Sprache, welche den Jeinzelnen bis in die geheimſte Tiefe ſeines Ge⸗ 1 5 bei Denken und Wollen begleitet und be⸗ Ichränkt oder beflügelt welche die geſamte Men⸗ ſchenmenge, die dieſelbe redet, auf ihrem Ge⸗ biete zu einem einzigen gemeinſamen Verſtande ſtrömungspunkt der Sinnenwelt und der der Geiſter iſt und die Enden dieſer beiden alſo in⸗ eingnder verſchmilzt, daß gar nicht zu ſagen iſt, zu melcher von beiden ſie ſelber gehöre;— läßt ſich im allgemeinen erraten. (4. Rede g. d. d. Nakion.) Von Theodore Rooſevelt) Das wunderbare Emporblühen Deutſchlands in der Welt der Induſtrie und des Handels und ebenſo der Kunſt und Wiſſenſchaft iſt die Folge der Tatſache, daß der Deutſche daran gowöhnt iſt, hohe Ideale zu haben und dieſe Ideale doch in praktiſcher Weiſe zu behandeln, außerordentlich überraſcht— und ich = Uber It oder Abkunft vor wenigen Wachen das Andenlen an das Leben und die Werke Schillers feierlen Jede Raſſe, die nach Amerika kommt, kaun eiwas und gewöhnlich ſehr viel Wertvolles beiſteuern; und es wäre für unſer ganzes Volk etwas Gutes, wenn wir unſere Entwicklung ſo geſtalten könn⸗ ten, daß es uns ebenſo natürlich erſch⸗inen würde wie deim deutſchen Volke, den unberechen⸗ baren Dank anzuerkennen, den eine Nalion einem Dichter wie Schiller ſchuldet, einem Manne, der für das Publikum, für das Volk, für die ganze Menſchheit unſchätzbare Acheit geleiſtet hat. Uunſer Land hat von 2 land piel gelernt. Deutſchland hat einen weſentlichen ——*—— Aus ſeinem Buche„Slkgats⸗ und Lebeuskunſt⸗ verknüpft, welche der wahre gegenſeitige Durch⸗ * lerſchienen bei Karl Kurtius, Berlin). Nie Ereigni feiern, und auch den ſcha den Menſchenverſtand, idealiſtiſchen Sinn in ein Werkzeug zu ver⸗ wandeln, um damit die vollkommenſte militä⸗ riſche und induſtrielle Organiſation zu ſchaffen, die dieſe Welt je geſe — Es blinkt ein Pflug im Thüringer Land, 8 ihm beſonders Wenn Freiherr Börnies Hhauſen, Baſſade. Beſtandteil zum Blute unſeres Bolkes geliefert, und es hat unſerem Schul⸗ und Univerſitäts⸗ ſyſtem, dem ganzen Syſtem, Gelehrte he bilden, in unausgeprägteſtem Maße die Rie gegeben, großen, verwandten Nation, n was lvir wollten, ſo wünſchte den Idealismus entlehnen, der es den Deutſchen natürlich erſcheinen läßt, ein wie Schillers Le hute hera htung wir von Deutſchland, dieſer dehmen könnten 7. eben und Werke rfen, der ſie befähigt, ih 1 7 165 0 n hat. —— 5 5 Eigen Land Den führt eine feſte fröhliche Hand 15. Durch meine meine Del ex geht dem Balladen⸗ und Liederbuch„Da im Harniſch“.(Egon Fleiſchel, Berlin.] Erde! n da Was iſt in der Welt ein köſtlicher Di Als dieſes, das ich von den Ahn Ich ſteige im Frühdunſt zu 5 Güt Gaſſe ſchiebt fort meine 8 t ein Pflug im Thüringer Land, durch meine Erde! enr, wär könnten 1 5 praltiſchen geſun⸗ Münch⸗ gu⸗ zu ren 9 9 d 0 f 6 5 11 4 +0 13 Die je jahr vollendet haben ſollen, ſowie Juhrwerk⸗ aller Art, Automobile, Pferdefuhrwerke, Hand⸗ kavren, kleine Ziehkarren, Schubkarren uſw. Wir bitten die Radler ſowie ſolche Perſonen, welch⸗ uns Fuhrwerke zur Verfügung ſtellen wolſen, ſich morgen Freitag, den 7. 5.., vormittags 10 Hhr in der Turnhalle der Obervealſchule, Tulla⸗ ſtraße 25, einfinden zu wollen Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Der Borſitzende: Eckharbd. * N 2 2 2 2 2 9 Das Erzbiſchsflichechesinarzat hat eine Verordnung über die Eheſchließung von zum Heeresdienſt einberufenen Mannſcha ten herausgegeben. Danach iſt für die Zeit des Kriegszuſtandes und der Mobilmachung an die Pfarrämter und Kuratien der Erzdiözeſe die Verfügung ergangen, daß zur Verehelichung von zum Heeresdienſt einberufenen Mannſchaf⸗ ten von ſämtlichen Proklamationen, von den verbietenden Ehehinderniſſen des Gelübdes und von allen in der Erzbiſchöflichen Verord⸗ nung pvom 15. Februar 1912 unter IB. Lab * aufgeführten trennenden Ehehinderniſſen und von dem Ehehinderniſſe der gemiſchten Re⸗ ligion zu dispenſieren ſind. * Unſer Grenadier⸗Regiment. Oberſt Freiherr von Diepenhbrofk⸗ Grüter, der Kommandeur des 2. Padiſchen Grenadierregiments„Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110 hat ſich mit folgendem Schreihen au den Oberbürgermeiſter von der Mannheimer Be⸗ völkerung verabſchiedet: Mannheim, den 5. Auguſt 1914. Hochzuverehrender Herr Oberhbürgermeiſter! Das Grengdier⸗Regiment Kaſſer Wilhelm verlißt in den allernächſten Tagen ſeine Gar⸗ ſon, um ins Feld zu ziehen und weiß, daß es van den Segenswünſchen aller Bürger und Bewohner ſeiner Vaterſtabt Mannßeim begleitet wird. Seinen Daukl für alles Gute, was dem nent in den langen Jahren ſeines Hier⸗ ſeins von der Stadt gegeben iſt, wird das Regünent dadurch betätigen, daß es im Felde 7 et en Mann ſtehen wird und ſeine volle t und Schuldigkeit tun wird. Mit bieſem Berſprechen allen lieben Mann⸗ heimern ein herzliches Lehewohl und ein zu⸗ N0 erſecheliches „Anf Wiedeſehen“. Im Namen aller Angehörigen des Regi⸗ ments; gez.: Frhr. von Grüter, Oberſt und Regiments⸗Kommandeur Hierauf hat der Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer im Namen der Stadtverwaltung fol⸗ genbes Schreiben an Herrn Oberſt Frhr. don Diepenhroik⸗Grüter gerſchtet: 25 Mainnheim, den 6. Auguſt 1914. Hochverehrter Herr Oberſt Ihre Abſchiedswurte vom Geſtrigen haben mich tief beswegt und werden gewiß gllen Migliedern der ſtädtiſchen Körperſchaften zund allen Mannheimern zu Herzen geßen. Bevölkerung Mannheims liebt das ſtatt⸗ Or liche Grenadier⸗Regiment, das des ſiegreichen Faiſers Namen träügt und ſo viele badiſche Söhne zu heerestüchtigen Männern erzogen hat. „Das deutſche Heer iſt das deutſche Volk in Waffen“. Dieſes Wort Kaiſer Wilhelms I. iſt wiederum wahr geworden; das deutſche Boll aber iſt unbeſteglich. In dieſem ſtolzen Vewußtſein laſſen wir unſer liebes Regiment ziehen; möge es wie einſt ruhmbedeckt wiederkehren, möge Gott es ſchützen! In Treue und Verehrung: gez.: Dr. Kußzer. an 9 4 Geffentl. verkauf von Salz 8 durech die Stastgemeinde an Gewerbetreibende. Die Stadtgemeinde Mannheim hat ein rößeres Auantum Salz gekauft und ibt ſolches zum Preiſe von Mk..— per Zent⸗ ner an Bäcker, Metzger und an ſolche Wieder⸗ berkäufer ah, welche ſich verpflichten, dasſelbe kicht höher wie 11 Pfeunig per Pfund an das Publikum abzugeben. Die an ie einzelnen Abnehmer abzugebenden Quan⸗ ken richten ſich nach dem Umfang des betref⸗ üden Geſchäftes. Reflektanten wollen Anweiſungen gegen Ent⸗ richtung des Betrages im Hauſe N 2, 11 im Laden jeweils vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr in Empfang nehmen. Das Salz lagert im ſtädtiſchen Schlacht⸗ unnd Viehhof und iſt dort Halle 3 egen Anweiſung abzuholen. Nach den Vor⸗ rten wird das Salz bei Eingang genügender Beſtellungen in den Morgenſtunden an die End⸗ unkte der elektriſchen Straßenbahn angefführt nd muß dort zwiſchen 8 und 10 Uhr vormittags bgeholt werden. Das Bürgermeiſteramt. 11 uns mitgeteilt, ein quartierte Mili⸗ t entſprechende Entgegenkom⸗ jen bezw. igentlich gebührende Verpfle⸗ ung findet für Man ſollte doch glauben, daß ein Feld ziehenden Vaterlandsyer⸗ teidig brig habe, daß er dom Militär die e handlüng zuteil werden laſſe, 1 ſellen Ver Weun ir denlt J. Seite. General-Auzeiger.— Vadiſche Aeuelle kachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 6. Auguſt 1914. Mannheimer Bürger! Heute Nacht um 2 Uhr haben, ſo ſchreibt man uns, deutſche Soldaten an ihren Quartieren ge⸗ klopft. Man ſollte meinen, daß jedermann ſofort die Türen geöffnet und außer einem Labetrunk noch ein geites Wort für unſere tapferen Soldaten gehabt hätte. In der Oſt⸗ ſtadt haben manche Bewohner, ſicherlich ſolche, die keine Söhne und Brüder dabei haben, ge⸗ nmurt und wollten die müden Soldaten a b⸗ weiſen.() Die Namen dieſer„Patrioten“ mißten öffentlich gebrandmarkt werden. Mietzahlung. Auf die Anfragen mehrerer der Mietszahlu ng bei K weiſen wir auf die Abonnenten bezügl. riegszeiten ver⸗ wiederholten Veröfſfentlichungen in den Zeitungen und beſonders auf die Bekannt⸗ machung aus dem literariſchen Bureau der Stadt⸗ gemeinde, wonach es außer Zweifel iſt, daß alle Mie⸗ ter nach wie vor verpflichtet ſind, ihre Mieten pünkt⸗ lich zu bezahlen und daß ſie ſich der Gefahr ausſetzen, verklagt und von dem Gerichtsvollzieher auf die Straße geſetzt zu werden. Inwieweit im Einzelfalle der Bermteter, eptl. auch der Hypothekengläubiger Nachſicht üben kann, muß natürlich demſelben über⸗ laſſen werden. Die geſetzlichen Beſtimmungen, die ſich auf das Miet⸗ und auch auf das Hypothekenzinsver⸗ hältuis beziehen, haben in keiner Weiſe irgendwelche Aenderung erfahren und werden wohl auch in abſeh⸗ barer Zeit keine erfahren. * Gründlichere Unterſuchung verdächtiger Automobile. Von einem Landwehrmann geht uns folgende Notiz zu: Die Kontrolle, die den Automobilen gegenüber ausgeübt wird, iſt meiſtenteils ziem⸗ lich oberflächlicher Natur. Wie bekannt, wird dverſucht, Rußland mit Geld zu unterſtützen, das durch Automohile übermittelt wird. Dem Nichtfachmann dürfte es unbekannt ſein, daß Kühler und Bezinbehälter ſich ausge⸗ zeichnet zur Bergung eignen, umſomehr, da das Benzin ſtetig friſch aufgefüllt werden kann. Alſo! Eine gründliche, längere Unterſuchung von verdächtigen Kraftwagen iſt unerläßlich! ———5 Ein ſchõoner Jug deutſcher Gaſtfreundſchaft zeigte ſich am erſten Tage der öſterreichiſchen Mobilmachung im Hofe des öſterreichiſchen Konſulates, J 3, 3. Infolge des übergroßen Audranges Geſtellungspflichtiger ſowie Frei⸗ williger, konnte die Erledigung durch das öſter⸗ reichiſche Konſulat nur langſam vor ſich gehen und ſo mußten die Leute, unter denen ſich eine ganze Anzahl vollſtändig Mittelloſer hefanden, ſtundenlaug im Hoſe des Konſulates warten. Die im Hauſe des Konſulates wohnenden Da⸗ men nahmen ſich in herzlichſter Weiſe der Un⸗ bemittelten an, und bewirteten ſie reichlich mit Kaffee und Brot. An dieſer Stelle ſei hiermit der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Wir geben die Verſicherung, daß wir dieſes niemals ver⸗ geſſen werden. Viele hieſige Oeſterreicher. * Ein ſpaßhaftes Intermezzo. Daß in dieſen ernſten Zeiten der Sinn für Humor noch nicht gauz geſchwunden iſt, zeigt folgender Vorfall. Steht da heute in den ſpäten Morgenſtunden auf dem Marktplatz dicht gedrängt eine aufgeregte Menge.„Ein Flieger!, zein Flieger!“ Und wirklich ſah man hoch oben ſo ein Ding in der Luft hexumgondeln, das man bei einiger Phantaſie für ein Flugzeug hal⸗ ten konnte. Ein biederer Landwehrmann er⸗ eiferte ſich:„Hätte ich jetzt nur mein Gewehr, dann Als nun aber das Geſtell da oben, das nach vorne merkwürdig verjüngt ſchien, auch nach Vogelart mit den Flügeln zu ſchlagen be⸗ gann, da entpuppte es ſich als— Gevatter Storch. Hierauf allgemeine Enſpannung und Heiterkeit. Ein Witzbold aber meinte: Lieb Vaterland magſt ruhig ſein! Dieſe Bomben mögen wir ſchon. 5* Anterſtützungsaktion. Die Sektkellerei Matheus Müller in Eltville hat zehntauſend halbe Flaſchen ihrer Marke„Müller Extra“ für die Militär⸗ Laz aret te zur Verfügung geſtellt. Das Finangminiſterium hat die ihm unterſtellten Behörden angewieſen, den zum Heere einberufenen Staatsarbeitern für die erſten 14 Tage den vollen Lohn ausbe⸗ zahlen dzat laſſen. Wegen der endgültigen Re⸗ gelung der Unterſtützung der zurückgebliebenen Jamilien der Staatsarbeiter wird in Bälde eine Entſchließung nachfolgen. Ka rebs ruhe, 5. Aug. Die Brauerei Sinuner hat durch Anſchlag bekannt gegeben, daß zjeder verheirgtete Angeſtellte, der in den Kriegezieht, bezw. deſſen Frau, den vollen Ge⸗ balt auf vorerſt ein balbes Jahr bekommt, jeder 95 ledige Angeſtellſe den halben Gehalt. Gbenſo bedberdeeſede Fran eines! Arbeiters für die gleiche Zeit den halben Lohn ausbezahlt. Durlach, 5, Aug. Die Lederfabrik von Herrmann u. Ettlinger hat den Ar⸗ beitern, die zun den Waffen einberufen wurden, bei der Lohnzahlung zu dem verdienten Lohne nochmals den Verdienſt der letzten Woche als Wegzehrung ausbezahlt. Kar Isruthe 8 Auguſt. In dieſer Zeit⸗ der Leittenot bei der ſtüdtiſſchen Straßen⸗ bahn haben ſich einige Studenten und Angehende Ingenieure, die als Ein⸗ fährig⸗Freiwillige ſich gemeldet haben, aber i eſtellt ſind, der Stra⸗ inige Tage zurü 18 8 hrer und Schaf⸗een, Dienſt. Ihren Verdienſt wollen dieſe jungen Herren ungeſchmälert der Verwundetenpflege zuwenden. Karlsruhe, 5. Aug. Die auf Veran⸗ laſſung des Vereins der ſtädtiſchen Beamten in den großen Rathausſaal einberufenen Vereine der Reichs-, Staats⸗ und Gemeinde⸗ beamten und der Lehrer der Stadt Karlsruhe haben beſchloſſen, bei ihren Mi. gliedern anzuregen, daß ſie für die durch die Einberufung der Wehrpflichtigen zum Kriegs⸗ dienſt ihrer Ernährer beraubten beſitzloſen Fa⸗ milien im Wege der freiwilligen Fürſorge ein⸗ treten wollen. Es ſoll zu dieſem Behufe die Beamtenſchaft aufgefordert werden, monat⸗ liche Beiträge, ſolange der Kriegszuſtand dauert, zu zeichnen. Die vorgeſetzten Behörden werden erſucht, dieſe Beträge am Gehalte je⸗ weils in Abzug zu bringen. Die geſammelten Gaben werden je hälftig der Stadt Karlsruhe für den gebildeten Hilfsfonds und dem Landes⸗ verein für das rote Kreuz zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Zur Durchführung wurde ein Komitee gebildet. Die Geſchäftsſtelle hat Oberrechnungs⸗ rat Weiler übernommen. Darmſtadt, 5. Aug. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule haben nun⸗ mehr, wie die Korporationen ſelbſt, die Komili⸗ tonen zur Beteiligung an dem heiligen Kampf aufgerufen. Nahezu die ganze Studentenſchaft hat ſich freiwillig gemeldet.— Eine ganze An⸗ zahl wegen geringer Vergehen zu Haft Ver⸗ urteilter wurde heute entlaſſen reſp. be⸗ urlaubt. Sie ſind bereits bei den Truppen⸗ teilen eingekleidet und teilweiſe ſchon mit aus⸗ gerückt, um für die Ehre des Vaterlandes zu ſtreiten. —— Nus Staòt und Land. Mannheim, den 6. Auguſt 1914. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft: die Profeſſoren Dr. Heinrich von Müller am Gymna ſium in Karlsruhe, Adolf Metzger am Gymnaſium in Durlach und Oskar Laug am Realgymnaſium mit Realſchule(Leſſingſchule) in Mannheim an das Gymnaſtum in Heidelberg; Rudolf Ebner am Real⸗ gumnaſium in Ettenheim an das Gymnaſium in Kon⸗ ſtaugz, Dr. Robert Karch an der Höheren Mädchen⸗ ſchule mit Mädchenoberrealſchule(Liſelotteſchule) in Mannheim an das Gymnaſium in Lahr, Karl Benu⸗ der an der Höheren Bürgerſchule in Hornberg unter Enthebung von der Leitung dieſer Anſtalt an das Eymnaſium in Durlach, Guſtav Rieg er am Real⸗ gaymnaſium(Humboldtſchule) in Karlsruhe an das Gymnaſium in Karlsruhe, Erwin Pfeiffer an der Höheren Mädchenſchule in Lahr an die Leſſingſchule (Höhere Mädchenſchule mit Gymmnaſialabteilung! in Karlsruhe, Erwin Schell an der Realſchule in Oberkirch au die Fichteſchule(Höhere Mädchenſchule) in Karlsruhe, Emil Hirſch am Gymnaſium in Bruchſal und Alfred Beuttel an der Oberrealſchule in Mannheim an die Höhere Mädchenſchule mit Se⸗ minarkurſen in Heidelberg, Dr. Eugen Thoma am Realprogymnaſium mit Realſchule in Ettlingen an die Hildaſchule(Höhere Mädchenſchule) in Pforzheim. * Ju den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Fviedrich Demoll am Gymnaſtum lu Konſtanz und Oberreallehrer Chriſtoph Schmitt am Gymnaſium in Lahr auf Anſuchen. Ernanut wurden Profeſſor Joſeph Weber an der Höheren Mädchenſchule mit Seminarkurſen in Freiburg zum Direktor der Höheren Mädchenſchule in Offenburg, die nachgenannten Lehramtspraktikanten zu Profeſſoren an den jeweils beigeſetzten Anſtalten: Otto Eichhorn aus Tauberbiſchofsheim am Gym⸗ naſium in Konſtanz, Dr. Wilhelm Schück aus Sins⸗ heim am Gymnaſium in Durlach, Dr. Hermanu Kling aus Dörlinbach am Karl⸗Friedrichs⸗Gymna⸗ ſtum in Mannheim, Hermann Wilhelm aus Frei⸗ burg am Gymnaſium in Wertheim, Eduard Batt aus Wittnau am Gymnaſium in Bruchſal, Dr. Karl Schmidt aus Wehr an der Leſſingſchule(Höheren Mädchenſchule mit Gymnaſtalabteilung] in Karlsruhe und Heiurich Wild aus Steinsfurth an der Fichte⸗ ſchule(Höheren Mädchenſchule) in Karlsvuhe, ferner Verwaltungsaktuar Ottvo Klingber und Finanz⸗ aſſiſtent Karl Weißer zu Reviſoren. * Etatmäßig angeſtellt wurde Verwaltungsaktuar Friedrich Schultheiß. Uebertragen wurde dem Hauptlehrer Karl Stehlin an der Volksſchule in Karlsruhe unter Ernennung desſelben zum Rektor die Stelle als zwei⸗ ter Beamter beim Volksſchulrektorat Karlsruhe. * Diebſtähle. Entwendet wurde: Am 16. Juli aus einem Warteraum der Arnheiterſchen Ueberfahrtſtelle 1 Kiſte Zigarren mit 48 Stück à 10 Pfennig, 1 Kiſte Zigarreu 25 Stück à 8 Pfg., 1 Kiſte Zigarren 80 Stück à 7 Pfg., 20 Stück à 6 und 30 Stück à 3 Pfg. und eine Schachtel Zigaretten. Am 13. Juli zwiſchen 9,30 und 10,30 Uhr abends einem Fuhrmann auf der Fahrt von hier nach Seckenheim vom Wagen herunter 12 weiße ans Weiden geflochtene Waſchkörbez; ſie ſind ver⸗ ſchieden groß und ſind teils ſchwarz W. D. und zumt Teil rot W. F. K. und II. Z. groß gezeichnet. Auf die Ermittelung des Täters und der Körbe ſetzt der Beſtohlene eine Belohnung von 15 Mk. aus Am 28. Juli, nachmittags 5,58 Uhr wurde im Abteil des D⸗ Zuges 185 in einem Wagen Wildbad⸗Frankfurt eine ſchwarze Handtaſche aus gepreßten Leder mit ſil⸗ bernem Bügel liegen gelaſſen. In derſelben befanden ſich ein lila Glanzledergeldbeutel mit 140/ und ein rundes mattgoldenes durchbrochenes Collier, das auch als Broſche getragen werden kanu. In der Mitte iſt ein größerer Opal, um dieſen mehrere bleine Opale und Brillanten; als Anhänger ein größerer Opal mit Brillanten beſetzt. Fahrraddiebſtähle. In der letzten Zeit wurden hier fogende Fahrräder entwendet: Am 24. Juli ein älteres Rad, Marke und Nummer nicht bekammt, ſchwarzer Rahmeubau und Felgen, graue Mäntel, aufwärtsgebogene Leukſtange. Am 24. Juli ein Ger⸗ maniarad, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Holzfel⸗ gen vernickelte Speichen, rote Mäntel, aufwärtsgebo⸗ gene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, auf den Schuzblechen die Aufſchrift: Karl Dreyer. Am 25. Jult ein älteres Rad, Marke und Nummer unbe⸗ kannt, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, hochgebo⸗ gene Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe. Am 25. Juli ein älteres Rad, Marke und Nummer unbe⸗ kanut, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen mit roten Streifen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, an den Lenk⸗ ſtange befindet ſich ein Schild mit der Aufſchrift: Stei⸗ ger⸗Stuttgart. Am 27. 7 ein Werderrad, ſchwar⸗ zer Rahmenbau, gelbe Felgen, abwärtsgebogene Lenk⸗ ſtauge mit braunen Celluloidgriffen, Freilauf mit Rütcktrittbremſe, faſt neue Mäntel, brauner Sattel mit Werkzeugtaſche. Am u27. Juli ein Regrad, ſchwarzer Rahmenbau und gelbe Felgen, aufwärts⸗ gebogene Lenkſtange mit braunen Korkgriffen, Frei⸗ lauf mit Rücktritt. Am 27. Juli ein Meteorrad, Fabrik⸗No. 100 800, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Fel⸗ gen, rote Mäntel, Torpedofretlauf, hoch gebogene Denkſtange. Am 1g. Juli ein älteres Rad, Marke und Nummer unbekaumt, der und Fel⸗ rmickelt Rücktrittbremſe. Am 29. Juli ein Preſtorad, Fabrik⸗No. 333 934, ſchwarzer Nahmenbau, gelbe Holz⸗ felgen, letztere mit 2 ſchwarzen Streifen, Freilauf mit Nücktritt, am Rahmen ſteht in Silberſchrift: Model Suter Zürich⸗München Am 30. Juli ein Kaiſer Burgrad, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, ziem⸗ lich gerade Lenkſtange, die Griffe ſind an den Enden mit Kork zugeſtopft. Am 30. Juli ein Preſtorad, Fabrik⸗No. 276 532, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Fel⸗ geu, aufwärtsgebogene Lenkſtange, Freilauf mit Rück⸗ trittbremſe. * Aufgefunden wurde am 27. Juli ein älteres Rad, Marke nicht bekannt, Fabvik⸗No. 133 714, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenk⸗ ſtange mit ſchwarzen Horngriffen, Handbremſe, Frei⸗ lan fmit Rücktritt. Aus dem Großherzogtum. Pforzheim, 5. Aug. Der Bürger⸗ ausſchuß genehmigte mit allen gegen 3 Stim⸗ men den Verzicht der Stadtgemeinde auf das Erbe von Auguſt Kayſer zugunſten von deſſen Neffen Robert Kayſer, welcher ſich ver⸗ pflichtet, das Defizit von—7 Millio⸗ nen Mark beim Pforzheimer Bank⸗ verein zu decken, wogegen ſich die Bank⸗ leitung verpflichtet, zunächſt Aufſichtsrat, Direk⸗ tion, Reviſionskommiſſion und wiſſende Ange⸗ ſtellte für den hervorgerufenen Schaden regreß⸗ pflichtig zu machen. Der Direktor des Bankver⸗ eins, Fritz Krämer, wurde in Durlach ver⸗ haftet, der andere Direktor F. Herrmann, ſoll auf dem Weg nach den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika begriffen ſein. Pfalz, Beſſen und Umgebung. m. Aus der Dürkheimer Gegend, 5. Aug. Da Frachtgüter nicht augenommen wer⸗ den, bleibt gegenwärtig viel reifes Obſt in dem Felde zwecklos hängen. Für die reiche Obſt⸗ ernte iſt es ſehr ſchade. Vielleicht wäre es nicht unangebracht, darauf hinzuweiſen, daß man im Großen das Obſt einkochen und für die Trup⸗ pen als ſehr gutes Erfriſchungsmittel benutzen könnte. Gekochtes Obſt kann ſicher nicht ſchäd⸗ lich ſein. Es handelt ſich jetzt um Mirabellen, Pflaumen, Birnen und Aepfel, ſpäter um die reiche Spätpfirſichernte. Einer zweckmäßigen Verwendung der prächtigen Obſternte das Wort zu reden, iſt ſicher am Platze und ließen ſich je⸗ denfalls hierzu geeignete Schritte einleiten. Mil⸗ lionen würden dadurch dem Nationalvermögen erhalten. „Neuſtadt a.., 5. Aug. Das früher Siegele'ſche Anweſen, Arndtſtraße Nr. 4 hier, ging heute käuflich in den Beſitz von Herrn Dr. Hugo Ziegler in Fa. C. H. Fiſcher, Hoflieferant und Pinſelfabrik, hier, über. Der Kauf wurde vermittelt durch das Kommiſſionsgeſchäft Leopoldd Mayer II., hier. 22222222222222222— 2 222 288%9 Sport⸗Zeitung. —— 55558752212212221251½77577 12822722˙ 2 222222 9 Pferdeſport. sr. Abgeſagte Reunmeetings. Det Rennſport pauſſiert in Deutſchland vorläufig vollſtändig. Abge⸗ fagt wurden bis jetzt die Meetings zu Strausberg, 4. Auguſt, Grunewald 16. Auguſt, Karlshorſt alle Rennen bis auf weiteres, Halle 9. Auguſt, Köln., 10., 12. Auguſt, Kolberg, Magdeburg und Schleswig 16. Auguſt. Dre Kieler Renn⸗ und Reiter⸗Verein zieht die Propoſitionen für den am 11. Oktober pro⸗ jektierten Renntag zurück. sr. Die Rennen zu Badeu⸗Badeu, die in der Zeit vom 21. bis 30. Auguſt ſtattfinden ſollen, werden ſo gut wie ſicher ausfallen. Damit wird auch die Ein⸗ ladung des Internationalen Klubs zur General⸗ Verfſammlung am 28. Auguſt hinfällig. Auch im Kriegsjahre 1870 unterblieben die Rennen zu Baden⸗ Baden. Radſport. sr. Bei dem Weltmeiſterſchafts⸗Kongreß der Union Cyeliſte Internationale(U. C..) in Kopenhagen wurden wegen der politiſchen Situation alle Streit⸗ ſragen bis zum nächſten Kongreß verſchoben, der im Februar 1915 in Paris ſtattfinden ſoll. Man einigte ſich unter den gegenwärtigen Verhältniſſen dahin, daß, falls drei Nativnen am Start vertreten ſind, das Ren⸗ nen abgehalten werden ſoll. Als Kommiſſäre für die Weltmeiſterſchaften wurden Otto Düber⸗Deutſchland, F. Low⸗England, B. Hoomberg⸗Holland und als Kon⸗ trolleure der Einnahmen Wilh. Schmidt⸗Deutſchland, F. Colignon⸗Belgien und Meyer⸗Schweden ernannt. Die Rechnungslegung über die Weltmeiſterſchaften 1913 zu Leipzig wurde ohne Diskuſſion angenommen, nachdem B. Hoomberg eine Erklärung eines ver⸗ eidigten Bücherreviſors vorgeleſen hatte, der die Rich, tigkeit der Abrechnung des Leipziger Sportplatzes be⸗ ſtätigte. Für die Olympiſchen Spiele wurde folgendes Programm angenommen: Straßenren⸗ nen, 150 bis 250 Km. für Mannſchaften und für Ein⸗ zelfahrer. Bahnrennen: 1000 Meter für Einzel⸗ fahrer 50 Km. mit Schrittmachern für Einzelfahrer. 2000 Mtr. Tandemfahren. 4000 Mtr. Verfolgungs⸗ rennen für aMnuſchaften. Der Norwegiſche Radſport⸗ Verband„Norges Cyele Forbund“ wurde in die U. C. J. aufgenommen und erhielt z wei Stimmen zuge⸗ ſprochen.— Im Anſchhuß danan nahmen am Sonntag die Rad⸗Weltmerſterſchaften ihren Anfang. Sieger in der 100 Km. Amateur⸗Weltmeiſterſchaft blieb Blekemoelen⸗Holland in 1 Stunde 43 Min. 36 Sek. gegen van Ginkel⸗Belgien. Der mehr⸗ malige Sieger Mervdfth⸗England führte über die erſten 50 Km., mußte dann aber wegen Indispoſition aufgeben. Der einzige Vertreter Deutſchlands, Stelz⸗ ner, ſchied bereits nach wenigen Runden durch Sturz aus. — Der europäiſche Urieg. Depeſchenwechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem König von Italien. * Rom, 6. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie die „Frkft. Ztg.“ meldet, wurden zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem König von Italien Depeſchen gewechſelt. Hiütet eure Zungen! Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Militärwochenblatt“ ſchreibt: Deutſche Männer und Frauen! hütet Euere Zungen! Dieſen Mahnruf richten wir heute in dieſer für unſer geliebtes Vaterland ichti i vernte 2 Seuk⸗ Zeit für Truppentransporte ſieht, mit ihnen zu tun hat, (zum Beiſpiel Männer und Frauen, die auf den Bahnhöfen Erfriſchungen erteilen) oder von ſolchen hört, der lege ein dreifaches Schloß vor ſeinen Mund. Wir Deutſche ſind keine Schwätzey in ernſten Zeiten wie heute Wer heute ſeinen Mund gegen jedermann, beſonders gegen Leute, die ihrer Sprache nach Ausländer ſein könnten, hermetiſch verſchließt, wer offenſichtilch über⸗ triebene Nachrichten nicht weiter verbreitet, der leiſtet dem Vaterlande einen enormen Dienſt und dem Vaterlande dienen wollen wir doch wohl alle. Darum deutſche Landsleute hütet Euere Zunge. Eine Warnung des Reichsmarineamts an dſe Preſſe. W. Berlin, 6. Aug. Das Reichsmarine⸗ amt und der Admiralsſtab der Marine geben folgendes bekannt: Trotz Erlaſſes des Reichskanzlers vom 31. Juli 1914, wodurch die Veröffentlichung von Nachrichten von Verteidigungsmitteln ohne amtliche Genehmigung unterſagt wird, und trotz aller Hinweiſe im Merkblatt für die Preſſe haben einzelne Zeitungen ausführliche, zum Teil ver⸗ gleichende Angaben über den Aufenthalt und die Bewegung von Kriegsſchiffen, über die Zu⸗ ſammenſetzung von Schiffsverbänden, über unſere Waffen und über ihre Leiſtungsfähigkeit u. a m. gebracht. Gerüchte über Seefahrt, deutſche Schiffsverluſte und Unfälle haben Eingang in die Preſſe gefunden. Die geſamte deutſche Preſſe wird im vaterländiſchen Intereſſe nochmals ein⸗ dringlichſt erſucht, nur amtlich veröffentlichte Nachrichten wiederzugeben und hierbei ſich genan an den amtlichen Wortlaut zu halten und ſenſationelle Ausſchmücckung zu vermeiden. Es wird überall darauf hingewieſen, daß ent, ſprechend dem obigen Erlaß im Kriegszuſtand auch ſolche Sachen nicht veröffentlicht werden dürfen, die Büchern und anderen Publikationen entſtammen und in Friedenszeit unbedenklich Verbreitung finden konnten. Insbeſondere iſ auch die Erwähnung der Verwendung und Be⸗ wegungen von deutſchen Handelsſchiffen ſtrenge unterſagt. Das Nachrichtenbureau des Reichs⸗ gutachtung beabſichtigter Veröffentlichungen der geſamten Preſſe zur Verfügung. Die Verteilung der ausländiſchen Arbeitskräfte Berlin, 5. Aug. In einer heute nach⸗ mittag im Reichsamt des Innern unter dem Vor⸗ ſitz des Staatsſekvetärs Dr. Delbrück abgehal⸗ tenen Sitzung, bei der die ausſtändigen Mini⸗ ſterien und Reichsämter vertreten waren, wurde die Einrichtung einer ſtelle im Reichsamt des Innern für alle An⸗ gelegenheiten der Verteilung der ausländiſchen Arbeitskräfte über das Land, zur Beſchaffung von Arbeitern und zum Ausgleich zwiſchen An⸗ gebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in der Landwirtſchaft und für das Gewerbe be⸗ ſchloſſen. Die Leitung der Zentralſtelle über⸗ nimmt Miniſterialdirektor Dr. Lewald. Sie ſoll alle vorhandenen Organiſationen in ſich zu⸗ ſammenfaſſen. Am 6. Auguſt findet eine Be⸗ mit den wichtigeren Organiſationen ſtatt. Ausſchreitungen von Franzoſen. W. Wien, 6. Aug.(Korr.⸗Bur.) Nach einer an amtlicher Stelle aus Paris eingetroffenen Nachricht mußten die Beamten des öſter⸗ reichiſchen Generalkonſulates in die öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchaft flüchten, da die Polizei den Ausſchreitungen der fanatiſierten Menge nicht entgegen⸗ trat. Die Blätter betonen, die Monarchie werde die Intereſſen ihver Bürger im Auslande auch gegen Frankreich zu wahren wifſen. Wie der Peſter Lloyd meldet, demonſtrierte in Trouville die g gegen eine vor⸗ nehme ungariſche Famikie, die dort eine Villa beſitzt. Man verfolgte ſie bei der Abreiſe und während der Fahrt zum Bahnhofe mit Schimpf⸗ worten. Hollands Neutralitũt W. Haag(Holland), 6. Aug. Ein Extrablat des Staatsanzeigers veröffentlicht die Erklä⸗ rung der ſtrikteſten Neutraſſtät im Kriege zwi⸗ ſchen England und Deutſchland und Belgien und Deutſchland. 15 85 80 .* 9 Speyer, Auguſt einen außerordentlͤchen Buß⸗ angeordnet. Zugleich ſind die Geiſtlichen er⸗ mächtigt, während der Kriegszeit Gebetſtunden, Wochengottesdienſte u. beſondere Abendmahls⸗ feiern nach eigenem Ermeſſen abzuhalten, wo ein Bedürfnis hierzu hervortritt. §Neuſtadt, 5. Aug. Als Hauptlaza rett für den bevorſtehenden Krieg wurde die hieſige neue Töchterſchule eingerichtet. faßt etwa 200 Betten. Die Verwaltung ein beſonderer Arzt beſtimmt ſparverein in Neuſtadt ſtellte dem Frauen⸗ verein Rotes Kreuz den Betrag von 500 eine Verſammlung ein, um über die Fürforge für die Krieger zu beraten. In gleicher Weiße faßte der Induſtriellenverband den B hochtwichtigen& an alle Deutſchen. Wer es welch zunmden ſel der die. 2 au forgen. marineamts ſteht jederzeit bereitwilligſt zur Be Zentral⸗ 5. Aug. Das Königl. Prot. Konſiſtorium hat durch Entſchließung vom und Bettag für den Sonntag, den 9. Aug. de den Händen von Pfarver Fickeiſen. da. zarett iſt in vier Stationen und für jede Statfn — Der Rabatt. Mark zur Verfügung. Der hieſige Bürgerverein beruft — 1 Dormerstag, den 6. Auguſt 1914. „ General-Aueiger.— Badiſche Neuel Nachrichten.(Abenablatt) Die wirtschaftliche Maecht Deutschlands. (Von unserem Berliner Korrespondenten.) WC. Berlin, 4. Aug. Die Ereignisse und Vorgänge der letzten Woche haben dem Auslande gezeigt, was es heißt, wenn Deutschlands Wirt⸗ schaftsmarkt eine i Störung erfährt. Die Verkettung der wirtschaftlichen Beziehungen Iiminternationalen Tauschverkehre ist 80 innig, daß das plötzliche Herausbrechen ein- zelner sehr wichtiger Glieder dieser Kette zu einem totalen versagen der ganzen Weltmarkt⸗ organisation führt. Man hat sich namentlich in London über die Wirkungen der politischen Verwickelung auf das Wirtschaftsleben keine hin- reichende Vorstellung gemacht, sonst hätte man Rußland und Frankreich bedeutet, daß sie den Bogen nicht allzu straff spannen sollten. Denn gerade die Londoner Börse ist bisher am härtesten mitgetroffen. Der Kriegsdiskont von 8 Prozent bot keinen Schutz mehr gegen Goldausgänge, man hat den Satz rasch auf 10 Prozent erhöht, und es ist die Frage, ob die Diskkontwaffe allein genügt, um die Verwirrung und Verwüstung auf dem Lon- doner Geldmarkte abzulurzen oder zu vermindern. Der Verkehr an allen wichtigen Börsen der Welt ist geiähmt, entweder ganz eingestellt oder doch Starle eingeschränkt. Im Rahmen der Länder, dhe in die Krise hineingezogen sind, stehrt Deutsch.- land, was die Wirtschaftliche und finan- zielle Rriegsbereitschaft betrifft, wahr⸗ haftig nicht am schlechtesten da. Gewiß, wir sind hart betroffen, wir sind vom Auslande fast völlig abgesperrt, wie es ja nach unserer geographischen Lage nicht anders zu erwarten war, aber wir haben glücklicher Weise stets die für Deutschland erforderliche Politik durchgeführt, die dahin geht, daß wir auch in schlimmen Zeiten auf unsere eigenen Kräfte uns verlassen können müssen. Diese Politik ist die rietrtige gewesen, das erweist die gegenwärtige Situation. So stark wir am Weltmarlct beteiligt sind, 80 vermögen wir noch die wichtigsten und elementarsten Bedürfnisse der eigenen Beyöſerung durch die heimische Er- zeugung in der Hauptsache zu decken. Das ver- leint uns ein wirtschaftliches Rück⸗ grat, dessen Bedeutung dem Ausland in diesen Jagen zum Bewußtsein kommen wird, namentlich dort, wo das Rückgrat dieser Selbständigkeit fehlt. Es fehlt vor allem in England, es fehlt aber auch in Frankreich und in RufBland. Frank-⸗ reich ist ein kapitalexportierendes Land, das seine Milljiarden nach Rußland gegeben hat. Der Ver- lust eines Teils dieser Milliarden, vor allem aber das Ausbleiben der Verzinsung wird Frankreichs Mitschaftsleben schwer schädigen. Glücklicher- heise hat es eine breite Bauernschichte, so daß da- durch noch ein gewisser Rückhalt vorhanden ist. Weit schlimmer aber ist Rußland daran. Nicht nur steht die künstlich großgezogene Industrie vor dem Ruin und damit viele Milliarden des kranzösischen Kapitals, auch der Getreide- exporſt, der für Rußlands Finanzen von grund- legender Bedeutung ist, erfährt eine Unter⸗ brechung, deren Folgen für die ganze staatliche Organisation und für die große Masse des Volkes verhängnisvoll werden müssen. Aber auch die nichtbeteiligten Staaten wie die Vereinigten Staaten von Amerika werden durch die Mirtschaftliche Isolierung des Deutschen Reiches härt mitgenommen werden, da die dortige Land- Wrtschaft den europäischen Markt dringend nötig braucht, ihn aber in nächster Zeit zu einem großen Teil verschlossen finden wird Aber es ist nun ein- mal nicht anders: daß Deutschland wirtschaftlich gewachsen ist, daß es stark wurde, daß es in fried- cher Arbeit andere Völker überflügelte, das ist der tiefere Grund der Feindschaft, der Deutschland offen oder versteckt schon seit vielen Jahren in steigendem Grade ausgesetzt ist. Und diese Feindschaft hat nie abgenommen, son- dern die wirtschaftliche Rivalität hat zu politischen Spannungen geführt, die immer stärker wurden und durch alle gegenseitigen Versicherungen der Friedensliebe nicht beseitigt werden konnten. Nun muß sich zeigen, ob die wirtschaftliche Macht Deutschlands auch politisch Anerkennung finden wWrd. Aus freien Stücken haben sich die Feinde und Rivalen Deutschlands zu dieser Anerkennung nicht verstehen können oder wollen. Seldmarkt, Sank- und Börsen- WeSen. Die Vebertührung des Reichs Kriegs- ö schatzes in die Reichsbank. In der soeben eingetroffenen Nr. 181 des Deut- schen Reichsanzeigers vom 4. August 1914 wird a nitgeteilt, daß der im juliusturm zu Spandau niedergeiegte Reichskriegsschatz im Be- trage von 120 Mill. Mk. Gold und der laut Gesetz über die Aenderungen im Finanzwesen vom Juli 1913 angesammelte außerordentliche Gold- een in gleicher Höhe mit Kaiserlicher Ermächtigung der Reichsbank im Finblick auf die große Oringlichkeit der Mobilmachungs- Auagaben zuneführt wird. Die nachtragliche Zu- stimmung des Bundesrats und des Reichstags(die inzwischen erfolgt ist) werde eingeholt werden. Mit dieser außerordentlichen Stärkung ihrer Gold- bestände um 240 Millionen Mk. erhält die Reichs- hank das Recht, weitere 720 Millionen Mk. Bank- noten hinauszugeben außer den noch vorhandenen Reserven. Die finanzielle Mobilmachung ist, wie wWir mehrfach hervorgehoben, glänzend gelungen. Reichsdarlehnsk assen. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht den Ent- Wur f Darlehns kassengeset 2 s, daer ja inzwischen die Genehmigung der maßgebenden Körperschaften gefunden und so- mit auch für die Mannheimer Reichs darlehnskasse Gesetzeskraft hat. eines Der Zweel der Darlehnskassen ist hiernach, zur Befriedigung des Kreditbedürfnisses wiegend von Handel und Industrie gegen Sicher- heit Darlehen zu gewähren. Für den ganzen Be- trag der bewilligten Darlehen sollen„Dar— lehnskassenscheine“ ausgegeben werden, die bei allen Reichskassen und allen öffentlichen Kassen nach ihrem vollen Nennwert in Zahlung genom- men werden. Ein Zwang zur Annahme im Pri⸗ vatverkehr tritt nicht ein. Der Gesamtbetrag der Darlehnskassenscheine soll 1500 Millionen Mark nicht übersteigen. Der Bundesrat Wird jedoch ermächtigt, im Bedarfsfalle diesen Be- trag zu erhöhen. Es darf kein Schein ausge- geben werden, für den nicht genügende Sicher- heit geleistet worden ist. Diese Sicherheit kann bestehen: erstens in Verpfändung innerhalb des Reichs lagernder, dem Verderben nicht aus- gesetzter Waren, Boden-, Bergwerks- und ge⸗ werblicher Erzeugnisse in der Regel bis zur Hälfte, ausnahmsweise bis zu zwei Dritteln ihres Schätzungswerts; zZzweitens in der V erpfän- dung von Wertpapieren, welche vom Reiche oder von der Regierung eines Bundesstaates oder von deutschen Aktiengesellschaften und Nommanditgesellschaften auf Aktien ausgegeben sänd mät einem Abschlag Kurse oder marktgängigen Preise. Namenspapiere müssen der Darlehnskasse übertragen werden; drit tens andere von der Hauptverwaltung(der Reichsbank) für zulässig erklärte Wertpapiere. Auch gegen Verpfändung von Forderungen, die in dem Reichsschuldbuch oder in dem Staats- schuldbuch eines Budesstaates eingetragen sinch, können Darlehen mit einem Abschlag Kurswert gewährt werden. Vor- vom vom Die Darlehen können nur im Betrage von wenig⸗ stens hundert Mark, in der Regel nicht auf längere Zeit, als auf drei und ausnahmsweise bis zu secks Monaten gewährt werden. Der Zinsfuß bei der Bewilligung der Darlehen soll der Regel nach höher sein, als der Reichisbankdiskont, was ja bei den Lombarägeschükten stets der Fall War. Die Darlehenskassenscheine werden mit Beträge von 5, 10, 20 und 50 Marke ausgestellt. Sobald das Bedürfnis zur Fortdauer einer Darlehenskasse nicht mehr besteht, hat der Reichskanzler deren Auflösung zu verfügen. Beschlagnahmte Guthaben und zuh lung. Berlin, 5. Aug. Die Entscheidung, ob aus den e russischen Guthaben noch Kupons auf Staatsan⸗ leihen und vor allem auf russische Prioritäten bezahlt werden, liegt nunmehr ausschließlich bei der Reichsregierung. * W. Berlin, 6. Aug. Die zirkulierenden Ge- rüchte, daß das Bankhaus Mendelsohn u. Co. unberechtigter Weise die Guthaben der russischen Regierung zugunsten derselben auf die Seite gebracht habe, sind vollständig aus der Luft gegriffen. Die russische Regierung hat bereits vor dem Friegsausbruch infolge der schlechten Handelsbilanz die schon stark reduzierten Guthaben zurückgefordert, wenigstens zum allergrößten Teil. Der geringste noch verbliebene Rest wurde von der deutschen Re- gierung beschlagnahmt. Generalrat der österreichisch-unga Lisen Bank. W. Wien, 6. Aug. Der Generalrat der österreichisch-ungarischen Bank nahm in seiner gestrigen Sitzung ein Relerat über die Lage des Geldmarktes und der Banken ent⸗ gegen. Er genehmigte im Zusammenhang mit der gestrigen Kaiserlichen Verordnung, betr. außer- ordentliche Maßnahmen hinsichtlich der Geschäfts- führung der österreichisch-ungarischen Bank, die von der Bankleitung gestellten Anträge, darunter jene über die Vorbereitung einer Emission von Banknoten zu 2 Kronen. Die Bank wid⸗ mete für das Rote Kreuz in Oesterreich-Ungarn je 100 000 Kr., für Uuterstützungsbedürftige unter den Einberufenen in Oesterreich-Ungarn, und Industrie-Zeiung Versicherungswesen. Hriegsversicherung. besteht, Einschluß der Kriegsgefahr zu beantragen. im Jahre 1827 gegründete Gothaer Lebens- versicherungsbank a.., die Z. über⸗ Lebensversicherungen mit kostenfreiem lionen Mark und über ein Bankvermögen von vor derartige Versicherungen. Voraussetzung für die Rechtsgiltigkeit solcher Versicherungen ist, daß diese sofort beantragt und die Policen noch vor Eintritt der Versicherungsnehmer in den Militärdienst eingelöst werden. Die Gothaer Bank garantiert, was besonders wichtig ist, für den Kriegssterbefall sofortige Vollzahlung der Versicherungssumme. Es wird den mit in den Krieg ziehenden Landsturmpflichtigen eine große Beruhigung gewähren, wenn sie ihre Angehörigen durch eine ausreichende Lebensversicherung mit voller Deckung des Kriegsrisikos versorgt wissen. Anmeldung wollen sofort an das Bezirksbureau der Gothaer Bank, Augusta-Anlage 17, Telefon 7554, gerichtet werden. Verkebhr. Geduld bei der Betörderung vou Privat-⸗ gütern. W. Berlin, 5. Aug. Gesuche von Firmen und Händlern um die Beförderung von Gü⸗ tern jeder Art trafen in so großer Zahl bei den Eisenbahnbehörden ein, daß ihre Beantwortung für die Zukunft unmöglich ist. Der Telegraph würde sonst derart überlastet werden, daß die Be- förderung der wichtigsten Staats- Ae Militär- telegramme darunter leiden würde. Es wird noch- mals dringend darum gebeten, von der- artigen Gesuchen, weil sie vorläufig aussichtslos sind, Abstand zu nehmen. Sobald die Möglichkeit zur Beförderung der Güter wWieder vorliegt, werden die nötigen Anoyrdnungen recht- zeitig erlassen werden. Warenmärkte. Mannheimer Produktenbörse. n. Mannheim, 6. Aug. Unter Berücksich- tigung der gegenwärtigen Lage kann der Besuch der heutigen Mannbeimer Produktenbörse als ziemlich gut bezeichnet werden. Die Geschäfts⸗ tätigkeit ist aber gering, da die Verbraucher zu den gegenwärtig steigenden Preisen nur die not- wendigsten Bedarfsanschaffungen machen. Die Preisfestsetzung wird auf Beschluß des Börsen- vorstandes, bis auf weiteres, ohne Proyenienz- angabe erfolgen! Man notierte heute: Weizen 30.50, Roggen 23—24, Futtergerste 20—21, Hafer 24—26, La Platamais 19.50, Weizenmehl, Marke 00 44.25, Marke 0 43.25, Nr. 1 41.25 und Nr. 3 38.25, Nr. 4 39.25., alles in Mark gegen Netto Kassa, per 100 kg bahnfrei Mannheim. Roggenmehl Nr. 0 36,25, Nr. 1 33.25 M. Das Ge- schäft im Mehlhandeln beschränkt sich auf Deckun- gen des notwendigen Bedarfs. Landesproduktenbörse Stuttgart. Börsenbericht vom 3. August 1914. Infolge der politischen Vorgänge war der Ge- treidemarkt in abgelaufener Woche in furcht- barer Erregung und die Preise erfuhren s Prungweise Erhöhungen. Für die greifbare Ware wurde jede Forderung be⸗ Willigt, da der Konsum Angstdeckungen vorge- nommen und sich vielfach auf längere Zeit gedeckt hat In den letzten Tagen hat die Börse einen großen Teil der Vorräte in den Lagerhäusern und Mühlen, sowohl in Getreide als auch Mehl sich reservieren lassen und da auch der Bahnverkehr eingestellt ist, ist vorerst jedes Geschäft unterbun- den. Die Erntearbeiten sind, nachdem besseres Wet⸗ ter eingetreten, wieder im Gange und möge heute nur der Wunsch ausgesprochen werden, daß es unserer Landwirtschaft in dieser Unglückszeit ge- lingen möge, die schönen Früchte, welche auf den Feldern stehen, in guter Beschaffenheit einzuheim- sen. An heutiger, sehr schwach besuchter Börse fanden Umsätze nicht statt, da jedes Angebot fehlte. No- tierungen konnten aus diesem Grunde nicht ge⸗ macht werden. Das Geschäft in Mehl war in letz- ter Woche sehr erregt und uneinheitlich. Es be⸗ stehen Differenzen bis zu Mk. 10 per 100 kg. Auf die vielen, aus Kreisen unserer Mitglieder an uns ergangenen Anfragen wegen Erfüllung früher abgeschlossener Verträge verweisen wir auf den 8 41 Abs. 1 unserer Satzungen. Zahlungseinstellungen und kon- Kurse. HKonkurse in Deuischland. Aachen: Offene Handelsgesellschaft„M. De⸗ ridder u. Co.“ Allenstein: fBauunternehmer Robert Mrzyk. Augsburg: Bankier Georg Dumler; Bankier Friedrich Friedl; Offene Han- delsgesellschaft Friedr. Friedl; Offene Handels- Alle Landsturmpflichtigen werden darauf hin- gewiesen, daß für sie jetzt noch die Möglichkeit Die einen Versicherungsbestand von fast 1200 Mil- 430 Millionen Mark verfügt, übernimmt nach wie Elise v. Ascheraden geb. Thiele. Camburg: Emilie Schmalz geb. Bocher. Castrop: Berg- mann und Kolonialwarenhändler Michael Bartosz. Charlottenburg: Margarete Baum: Archi- tekt Paul Zöllner; Firma Rheinische Beleuch- tungskörpergesellschaft; Kaufmann Salomon Gug- genheimer. Crailsheim: Maurermeister Friedrich Kesel. Freudenstadt: Bankge- schäft Haug Nachf., Theodor Knapp. Gelsen- kirchen: Zigarrenhändler Otto Kalbheim. Gotha: Gastwirt Ernst Oppermann. Hohen- saIz a: Kaufmann Jakob Con. Jutroschin: Unrmacher Wladislaus Kauch. Kattowitzz Drogeriebesitzer Leo Mode. Königsbergg Tischlereiinhaber Karl Huppke. Lübeck: Kauf- mann Cornelius Michaelsen. Mallersdorf: Schneidermeister Xaver Kautnick. Plauene Spitzenfabrikant Curt Glück. Priebus: Ritter- gutsbesitzer Erwin Schubert. Schönau, Wie. sental: Landwirt und Handlungsinhaber Stefan Keser. Stollberg: Gasthofbesitzer Emil Ham- mer. Stralsund: Kommanditgesellschaft Jos. Lichten berg u. COo. Tilsit: Kaufmann Wilhelm Eiliseit. Wittenberg: Zimmermeister Hein- rich Prüß. Zwönitz: Spediteur Johannes Granzner. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 7. Angekommen am 30. Juli. „Diana“, Dietz, v. Rotterd., 6800 Dz. Holz. „Emilie“, Weimaun, v. Rotterd., 12850 Dz. Holz. „Amor“, Krüger, v. Rottd., 12 860 Dz. Holz. „Ehrenfels“, v. Rotterd., 8700 D Dz⸗ Stg. u. Getr. „Fluviale 10“/, Deyk, v. Antw., 6250 Dz. Getreide. „Prinzregent“, Klormann, v. Duisbg. 4250 Dz. Stg. „Heinrich“, Berlebach, v Rotterd., 3000 Dz. Stürdg. A am 31. Juli. „Thereſe“, Rings v. Rotterd., 11800 Dz. Holz. „Greta“, Duven v. Rotterb., 10 000 Dz. Stückgut u. Getreide. „Eliſe“, Stein v. Rotterd., 6000 Dz. Stückg. u. Holz. Hafenbezirk No. 1. Anugekommen am 4. Au u. Stückgut. 9 7 „Veveinigung 69“7, Gutfahr v. Rotterd., 18 600 Do Getreide u. Stückgut. „Manuh. 16“, Lajendecker v. Antw., 6080 Dz. Stückg, „Fendel 40%, Hering v. Rotterd., 15.180 Dz. Getreide. „Willem“, Bonis v. Ruhrort, 3020 Di. Schienen. „Hubertus“, Paff v. Rotterd., 8000 Diz. Getr. u. Stckg. „Wilhelmina“, Dehe v. Köln, 5000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 2. Angekommen 4. Auguſt. „Vereinigung 68“, Schmitt v. Rotterd., Stückgut und Gelreide. „Konrad“, Kehl IV, v. Nierſtein, 8 Dz. Hafenbezirk No. g. Angekommen am 4. Auguſt. „Joh. Friedrich“, Neuer v. Ruhrort, 3500 Dz. Stückg. „Helene“, Vogel v. Rotterd., 8000 Dz. Holz u. Stückg. „Bad.“, Schmahl v. Duisb., 2000 Dz. Holz u. Stckg. „Rhedereß 24“, Demmer v. Walſum, 15 110 Dz. Kohl. „Maria Eliſe⸗, Urmetzer v. Ruhrort, 15 800 Dz. Khl. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 5. Auguſt. „Gottvertrauen“, Morſch v. Ruhrort, 4000 Dz. Angekommen am 1. Auguſt. „Fraukfurt“, Stock v. Hombach, 12 300 Dz. Kohlen. „Boruſſia“, Holt v. Ruhrort, 6580 Dz. Kohlen. „W. v. Driel 35“, Ariens v. Rotterd., 14 49 O0Dz. Holz. W. v. Driel 36“, Pleim v. Rotterd., 15 000 Dz. Holtz „Wotan“, Wonters v. Rotterd., 9000 Dz. Holz. Angekommen am 8. Auguſt. „St. Michael“, Blum v. Rotterd., 7170 Diö. Stückgut u. Getreide. „St. Antonius“, Konik v. Duisburg, 3500 Dz. Stückg. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 75 für Kunst- und Feuilleton: I. V: Dr. Fritz Goldenbaum. 1 für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für den Handelsteil: Dr. Adolf für den Inseratenteil und 85 Fritz Joos; 5 Druck und Verlag de! Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B.. Direktor: Erust Müller. Gefunden 30 Mark. Gr. Stationsamt. 98869 Aufruf! Exrichtung einer Bürgerwehr. Die geſtern proviſoriſch gebildete freiwillige Bürgerwehr, der hauptſächlich die Bewachung von öffentlichen und privaten Betrieben übertragen wird, ſoll erweitert und feſt organiſiert werden. Wir laden waffeufähige, nicht geſtellungs⸗ pflichtige Bürger Mannheims zum Ein⸗ tritt ein. Zur Aufnahme eignen ſich jus⸗ beſondere ehemalige Augehörige des deutſchen Heeres, die im Beſitze einer brauchbaren Schuß⸗ waffe mit Munition ſind. Aumeldungen werden in dieſer Woche täg⸗ lich von—12 und—7 Uhr entgegen⸗ genommen im NX I, 2. Stock, Zimmer Nr. 9. 3685 Maunheim, den 4. Auguſt 1914. — Bosnien und der Herzogewina 220 000 Kx. gesellschaft Johann Hosp. Bremerlaven: Bürgermeiſteramt. guſt. „Henviette“, Rößler v. Antwerpen, 7500 Dz. Getkeele „Babemwia 18“, Staab v. Rotterd. 13 800 Dz. Getreide 13 700 Dz. 78 „Chriſtina“, Frohmüller v. Ruhrort, 6425 Dz. 11810 175 6. Seite. Eheral⸗ Quartierverpflegung. Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag den 6. Auguſt 1914 Die öſſentliche Betauntmachung an die Ein⸗ Die unterzeichneten Banken u. Bankiers ſachen werden von— en brinsen hierdurch zur Kenntnis des Dounerstag,6. Auguß 8* abe leene a de de egeche kearen Publikums, dass von Ereitag 7. Aug. Ild, nachnittagz beema— wozu Mannheim nicht gehoͤrt ab bis auf weiteres ihre Kassenschaſter 5 ab den 9 e dedeeen de⸗ nur von Te enng 15 die n durch die 9 ilt⸗ 5 gang erteilt. 37984— ee ScHWRRZNWAID: ODPENWRIpB RHEIN z: NMECRHAHR:: BODENSEE —12 Uhr vormittags Bese Prospekte und Unterkunftsvexzeichnisse kosten · geölffnet sind. Satmmlung für los durch den Fremden-Verkehrs-Verband Karlsruße. Da der gròösste Ieil des Personals zum Flottenverein 75 Dpiererles 9 9 85 555 een Badlen-Baden e Militärdienst einberufen ist, sehen wir Es gingen ein⸗ ene Berchm ale Re 1 W. V. 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Sollen die grünenden Wieſen, die das Futter für die Pferde der Armee tragen, ſollen die wogenden Körnfelder, deren volle Aehren dem Heere die Kraft vexleihen, der Feinde Ueberzahl zu beſiegen, wegen Mangek an Arbeitskräften den Witterungsunbilden des Herbſtes zum Opfer fallen? Nein und abermals nein! Wir Wandersleute wollen unſere Ehre darein ſetzen, mitzuhelſen am Bergen der Früchte des Landes. So wollen wir mit ganzer Kraft als echte Deutſche ̃ unſerem beſten Freunde: dem Landmann, der im Felde vor dem Feinde ſteht, und damit dem Vater⸗ lande dienen. Meldungen wollen gerichtet werden an den 2. Vorſitzenden des.⸗W.sC. P. Teickner, Kaiſerring 4/8. 95368 Odenwaldklub Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen „31. Juli 1914. hes Leihamt. Berſteigerung. Mittwoch, 12. Auguſt 1914, und den darauffolgenden — im bad. Schwarzwald Lenzkireh M. I 5 der Höllentalbahn) 1200 Einw. Central gelegener den 19. Kaaeſt 1914 wngHRoneninftienrort inmitten prächt. 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Maria Vidal, P 3. IIV. Vegetariscehe Sbeisehäuser Ceres, C 1, 3 Gg. Lehner Waffenu.Munitien L. Frauenstorfer, O6, 4. T. 42323 Wagenfabrik Friedr. Epple, Q7, 27. +. 4260⸗ Waschanstalt und Neuwäscherei Dampfwaschanstalt Parkhotel Sander& Barth, Augartenstr.31 Tel. 879. Spez.: Stärkwäsche Weine und Flaschenbier Jac. Albrecht, U 6, 2. Weinkbendlung engros, endetai! K. Vorreiter, Rheinaustr. 8 Voghurt⸗ Fräparate Kresse's Loghurt-Austalt. Vers. n. all. Stadtteil. D 3,4. TZither-Schule Elise Mendt, P 2, 7, 4 Fr. Zuschneide- und Lehranstabt M. Rampp, IL6,7 Kätchen Weidner, U 5, 24 Weidner& Nitzsche, D 5, 3 In jeder dieſer Schulen werden Anmeldungen von Kindern täglich von if in um Nach der heutigen Bekanntmachung des Kommandierenden Generals des XIV. Armee⸗ korps haben die unausgebildeten Landſturm⸗ pflichtigen(d. h. alle Deutſchen vom 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahre, mit Aus⸗ nahme der ausgebildeten Landſturmpflich⸗ tigen) ſich mit Ausnahme der als dauernd un⸗ tauglichAusgemuſterten am 7. Mobilmachungs tage unter Vorzeigung etwaiger Militär⸗ papiere in den nachſtehend bezeichneten Melde⸗ ſtellen zur Landſturmſtammrolle anzumelden: 2) die in der Altſtadt Wohnenden in der Wan⸗ an dem feſtgeſetzten Tage bewirkt, macht ſich ſtrafbar. Wer die Anmeldung aber nicht binnen 3 Tagen nach dem feſtgeſetzten Tag bewirkt hat, wird mit Freiheitsſtrafen von 5 Monaten dethalle des Roſengartens an den dort be⸗ zeichneten Anmeldeſtellen; n Jerdenheim, Käfertal. Reckarau und häuſern; c) die in Waldhof Wohnenden im Schulhaus Waldhof; 58 d) die in Sandhofen, Scharhof, Kirſchgarts⸗ hauſen und Sandtorf Wohnenden auf dem Rathauſe in Sandhofen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle nicht bis zu 6 Jahren beſtraft, ſofern nicht wegen Fahnenflucht eine härtere Strafe verwirkt iſt. Der 1. Mobilmachungs⸗ und 1. Landſturms⸗ tag iſt der 2. Auguſt 1914. Mannheim, den 1. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Schweigert. Kinderhilfe des Maunheimer Vereinsverbandes. Anfang nächſter Woche eröffnet der Mannheimer Vereinsverband für die Zeit des Krieges 6 Kinderhorte in denen Kinder, ſowohl Knaben wie Mädchen, vom .—10. Lebensjahre tagsüber Aufnahme und Speiſung finden. Es werden nur Kinder aufgenommen, deren Väter im Felde und deren Mütter tagsüber auf Arbeit ſind. Die Kinder können— wenn nötig ſchon von 7 Uhr morgens und bis 6 Uhr abends im Hort verweilen. Die Horte befinden ſich in den Teilen der Stadt und zwar in der Hildaſchule, Dieſterwegſtr.—7, Lindenhofſchule, Windeckſtr. 47, Humboldtſchule, Gartenfeldſtr., Handelshochſchule, A, 4, Friedrichsſchule, U 2, Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwigſtr. 3. verſchiedenſten -—10 vormittags,—7 nachmittags entgegengenommen. Die Kinder zahlen für Aufenthalt und Beköſt ung 20 Pfg. pro Tag. Geſuche um uneutgel Aufnahme ſind bei der Anmeldung vorzubrin Aufforderung! Die freiwillige Sanitätskolonne des Männer⸗ hilfsvereins Mannheim übt von jetzt ab bis auf weiteres täglich morgens von 10—11½ Uhr, nach⸗ mittags von—6, abends vou—9 Uhr im Hofe der Turnhalle des Turnvereins, Prinz Wilhelmſtraße 20, Eingang Prinz Wilhelmſtraße. Anmeidungen haben dortſelbſt zu erſolgen und wir erſuchen die früheren Mitglieder der Kolonne (Reſerve⸗Kolonne) ſich dortſelbſt recht zahlreich ein⸗ finden zu wollen. Mannheim, den 4. Auguſt 1914. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Der Vorſitzende: Eckar für den Amtsbezirk Mannheim. 7. Jahrgang. 2 M annheim, den 6. Auguſt 1914. RD e Nr. 55. eee 2 sowie Erlãuterungenzum Candsturmaufruf l. Beſondere Beſtimmungen. Zur Aufnahme in die Liſten zu Kontrollverſammlungen haben ſich zu melden: Sandhofen, Sandtorf, Schaarhof, Kirſchgartshauſen, JFeudenheim, Rheinau, Stengelhof am 7. Landſturm⸗(Mobilmachungs) Tag, den 3. Au „ 8. 2. 9. 7. 7. „ 10. 11 5 12. 7 7 „ 13. in der Kaiſer Wilhelm Kaſerne. am 7. Landſturm⸗(Mobilmachungs⸗) Tag, den 8 am 8. Landſturm⸗(Mobilmachungs⸗) Tag, den 9. am 9. Landſturm⸗[Mobilmachungs⸗) Tag, den 10. Auguſt 1914 8% Vorm. am 10. Landſturm⸗(Mobilmachungs⸗) 9. 7 75 7. 7. 7 7. 75 10. 7. 1. 5 7 7. 11.. 7. 7. 7 12. 1. 1. . 7. 1 3 05 75 7. 0 * 14 55* 7. 70 Auguſt 1914 80 Vorm. L Auguſt 1914 800 Vorm. 1 Tag. den 11. Auguſt 1914 800 Vorm. Leute aus: Brühl, Ketſch, Altlußheim Turnhalle in Swetzingen. Aus Schwetzengen Geburts⸗Jahrgänge 1939 und 1870. am 11. Landſturm⸗(Mobilmachungs⸗) Tag, deu 12. Auguſt 1914 80 Vorm. Leute aus: Jahrgänge 1969—73 in der Turuhalle in Schwetzingen · 13. Auguſt 1914 800 Vorm. Leute aus: Friedrichsfeld, Plankſtadt, Oftersheim, Geburts⸗Fahrgänge 1869—78 Aus Schwetzingen, Geburts⸗Jahrgänge 1874—78. am 12. Landſturm⸗(Mobilmachungs⸗) Tag, den in der Turnhalle in Schwetzingen. Ausgebildete Landſturmpflichtige, die ſich zum Aufenthalt im Aus Bezirls⸗Kommando, deſſen Bezirk J. Militärpapiere mitbringen, 2. Niemand kann vom Erſcheinen befreit 3 4J. Fehlen bei der Kontrollverſammlung, verſammlung, ſowie Zuſpätkommen wird mit Arreſt 5. Nach den Kontrollverſammlungen gelten für den ausgebil det vorher in Landwehrverhältnis beſtanden. Insbeſondere gilt: Jeder Wechſel des Wohnortes iſt— ſolange der Landſturm aufgerufen iſt— und nach dem die Kontrollverf Maunheim C 7, 5 ſchriftlich oder mündlich anzumelden. 28 der Disziplinarſtrafordnung mit Geldſtrafe bis zu Mk. 60.— oder mit Haft bis zu 8 Tagen beſtraft. beim Haupt⸗Meldeamt des Bezirks⸗Kommandos Zuwiderhandelude werden nach 8 Die Geſtellungspflichtigen ſtehen für den werden. beſtraft. Schirme und III. Erklärung zum Aufruf. Der Landſturm wird in 2 Aufgebote eingeteilt: a) Landſturm J. Aufgebots(unausgebildet) b) 7 II.. 1) Erſatzreſerviſten, die nicht geübt haben, und nach 2) Alle beim Ober⸗Erſatzgeſchäft in früheren Jahren (ausgebildet) bezüglich Landſturm J. Aufgebots(unausgebildet) ſiehe ſich bet ihrer Rückkehr nach Deutſchland ſofort beim Bürgermeiſteramt ihres Wohnortes Ztffer 9 nebenſtehenden Aufrufs. Bezüglich Landſturm II.(ausgebildet) ſtehe oben unter J. Vom Aufruf des Landſturms werden nicht betroſfen. Dieuſt im Heere oder der Marine ausgemuſtert ſind. worden ſind. 1) Perſonen, welche als dauernd untauglich zum 2) Perſonen, welche zu Zuchthausſtraſe verurteilt 8) Perſonen, welche durch Straferkenntnis aus dem Perſonen, welche mit Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte beſtraft ſind, ſolange ſie unter der Bezirks⸗ Heere oder Marine entfernt ſind. guſt 1914, 80 uhr vorm. Geburts⸗Jahrgang 1873—1875 eute aus: Ladenburg, Ilvesheim, Neckarhaufen, Wallſtadt, Jahrgünge 1869—78 Leute aus: Edingen, Seckenherm, Schriesheim, Geburts⸗Jahrgänge 1869—78 im Leute aus: Hockenheim, Reilingen, Geburts⸗Jahrgänge 1869—23 in der Schwetzingen Geburts⸗Jahrgänge 1871—73, Neulußheim Geburts⸗ lande abgemeldet haben, melden ſich bei ihrer Rücktehr nach ſie nach Ueberſchreiten der Grenze zuerſt erreichen. 4 II. Allgemeine Beſtimmungen. ganzen Tag der Koutrollverſammlung unter den Militärgeſetzen. 5 Erſcheinen zu einer anderen als der für den Einzelnen durch Obenſtehendes in Betracht kommenden Kontroll⸗ Stöcke ſind beim Betreten, Zigarreu ꝛc. vor dem Betreten des Kontrollraums abzulegen. en Landſturm(II. Aufgebot) dieſelben Beſtimmungen über Melbepflichten, wie ſie Unausgebildete Landſturmpflichtige, die ſich im Ausland befinden, melden Zu den unausgebildeten Landſturmpflichtigen gehören auch: Vollendung des 32. Lebensfahres zum Landſturm I. Aufgebots verſetzt ſind. dem Landſturm überwiefenen Perſonen, dieſe haben davei einen Landſturmſchein erhalten. Wirkung dieſer Ehrenſtrafe ſtehen. Leute aus Mannheim mit Vororten Käfertal, Waldhof, Neckarau, 1874 5 1878 8 1872 1871 1870 1869 im Schulhof Ladenburg. Schulhof Ladenburg. Turnhalle in Schwetzingen Geburts⸗Jahrgänge 1869—78, in der Deutſchland unverzüglich bei dem ammlung ſtattgefunden haben binnen 48 Stunden Verbotdnung. Den Verkehr mit Kraftwagen und Krafträdern betr. Auf Grund des 8 29 Abſ. 1 P. St..B. und des§ 366 Ziff. 10 R. St.G. B. wird mit ſofortiger Wirkung verordnet, was folgt: 8 1. In dem ſüdlich der Bahnlinie Kehl⸗O penau u. der Kreisſtraße Rr. 259a Oppenau⸗ oßbühl⸗ Landesgrenze gelegenen Gebiet des Großher⸗ zogtums iſt Civilperſonen die Benüttzung von Kraftwagen und Krafträdern außerhalb der Städte und geſchloſſenen Ortſchaſten verboten. 8 2. Von dieſem Verbote ausgenommen iſt wer ein für militäriſche Zwecke einberufenes oder vorzuführendes Kraftfahrzeug ohne Um⸗ wege und ohne Aufenthalt zum Geſtellungs⸗ ort führt oder nachdem er dort entlaſſen iſt, in gleicher Weiſe in den Heimatsort zu⸗ rückbringt, ſofern er den militäriſchen Ge⸗ ſtellungsbefehl für das Kraftfahrzeug, bei der Rückfahrt mit einem Vermerk über die Entlaſſung, bei ſich führt, wer eine für Kraftfahrzeuge oder Krafträder vom Generalkommando des XIV. Armeekorps ee beſondere Erlaubniskarte bei ſich ührt. D 3 .8. Der Zeitpunkt der Aufhebung des Verbots wird öffenklich bekannt gegeben werden. § 4. Den in Vollzug dieſer Verordnung von Organen der Civil⸗ oder Militärbehörden er⸗ * Weiſungen iſt unweigerlich Folge zu eiſten. Jedem Widerſtand wird mit der Waffe begegnet. Wer ſein Kraftfahrzeug auf Anruf oder auf ein ſonſtiges von den in Abſatz 1 bezeich⸗ neten Perſonen gegebenes Haltzeichen nicht ſo⸗ fort zum Stehen bringt, oder bei Annäherung an einen Schlagbaum(Barriere, Kette, Verhau oder ſonſtige Abſperrung) die Geſchwindigkeit nicht verlangſamt und vor dem Hindernis nicht anhält, hat Gebrauch der Schußwaffen gegen ſich zu gewärtigen. 9. Zuwiderhandlungen werden, ſoweit nicht nach den beſtehenden Geſetzen eine härtere Strafe ver⸗ wirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Die Kraftfahrzeuge werden beſchlagnahmt Karlsruhe, den 31. Juli 1914. 3545 1 8 Bekanntmachung. Jedes Auflaſſen von Brieftauben ohne Genehmigung der zuſtändigen Militärbehörde iſt bis auf Weiteres verboten. Beſitzer von Brieftauben, die dem Ver⸗ bande deutſcher Brieftauben⸗Liebhabervereine nicht angehören, haben alsbald dem Bürger⸗ meiſteramt über die Zahl und den Aufenthalts⸗ ort der Tiere unter Angabe der Linie, für die ſie eingeübt ſind, Mitteilung zu machen. Wer fremde Brieftauben beherbergt, die nicht einem Mitglied des Verbandes deutſcher Brieftaubenliebhabervereine gehören, hat dieſe Tiere dem Bürgermeiſtesamt auszuliefern. Trifft eine Brieftaube in einem fremden rührung der etwa an ihr befindlichen Depeſche unverzüglich an die oberſte Militärbehörde am Orte auszuhändigen. Iſt eine Militärbehörde meiſter oder dem Stabhalter zu übergeben, welche die Weiterbeförderung an die Militär⸗ behörde beſorgen werden. Die zum militäriſchen Nachrichtendienſt benützten Brieftauben tragen die ihnen anver⸗ trauten Depeſchen in Aluminium⸗Hülſen, die an den Schwanzfedern oder an den Ständern befeſtigt ſind. Von der patriotiſchen Gefinnung der Be⸗ völkerung wird erwartet, daß von Jedermann bereitwillig den vorſtehenden Anordnungen ent⸗ ſprochen wird. Die Anzeigen nach Abſ. 2 und die Ab⸗ lieferungen nach Abſ. 3 vorſtehender Bekannt⸗ machung haben innerhalb des Stadtgebiets Mannheim an das nächſte Poltzeirevier zu erfolgen. Mannheim, den 31. Juli 1914. Großherzogl. Bezirksamt. gez. Dr. Strauß. Bekanntmachung. Im Bereich des XIV. Armeekorps ver⸗ biete ich alle Mitteilungen in Zeitungen, Extrablättern, Plakaten oder anderen Schrif⸗ ten über Verſammlungen und jede Art Be⸗ wegungen von Truppen oder Kriegsmaterial, über Befeſtigungsarbeiten oder ſonſtige mi⸗ litäriſche Maßnahmen ohne vorherige Erlaub⸗ nis des Generalkommandos. Nach dem Aus⸗ rücken des Generalkommandos iſt die Erlaub⸗ nis beim ſtellvertretenden Generalkommando des XIV. Armeekorps einzuholen. Zuwiderhandlungen werden ſtreng beſtraft. Karlsruhe, den 31. Juli 1914. Der kommandierende General des NXV. Armeekorps. Bekanntmachung. Berkehr zwiſchen Maunheim und Kudwigshafen a. Rh. betr, Erlaubuis zum Ueberſetzen mit Fuhrwerken und Autos über die Fähre in Altrip nach Maunheim kaun nur noch in den dringendſten Fällen erteilt werden. Der banliche Zuſtand der Fähre läßt die Abwicklung des Verkehrs in dem jetzigen Umfang nicht zu. Maunheim, don 5. Auguſt 1914. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. IVa. Gräſer. 2 3633 In dem Konkursver⸗ Abhaltung der Wochen⸗ fahren über das Vermögen 3 eim betr. des Uhrmachers Moritz ee Taubenſchlag ein oder wird ſie eingefangen oder ſonſt aufgefunden, ſo iſt ſie ohne Be⸗ nicht am Orte, ſo iſt die Taube dem rrahe Verteilung. Gordon hier iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung ungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen der Schlußtermin beſtimmt auf: Samstag, 22. Aug. 1914, vormittags 10 uhr vor dem Amtsgericht hier⸗ ſelbſt, 2. Stock, Zimmer Nr. 118. 3601 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z3. 3. Im Konkurs über das Vermögen des Uhrmachers Moritz Gordon in Mann⸗ heim ſoll die Schlußver⸗ teilung erfolgen. Es kommen 683.55 Mk. zur Zu berück⸗ ſichtigen ſind Forderungen in Höhe von6l70 M. 66 Pf., darunter 27.41 Mk. Be⸗ vorrechtigte Forderungen. Karlsruhe, 3. Aug. 1914. Der Konkurverwalter: gez. Dr. Deimling. Rechtsanwalt. 51 Sroßh. Mußerhun des Jnueru. des Verwalters und zur Erhebung von Einwend⸗ Mannheim, 30. Juli 1914. T Es wird hiermit be⸗ kanntgegeben, daß von Donnerstag, den 6. Aug. 1914 ab auf dem Haupt⸗ marktplatz in Mannheim (Plaß vor dem alten Rat⸗ Hhauß) jeden Wochentag von morgens 6bis abends 6 Uhr Markt abgehalten wird. 3629 An ben ſeitherigen Haupt⸗ morkttagen(Montag, Don⸗ nerstag und Samstag) werden wie bisher die geordneten Marktgebühren erhoben, an den übrigen Tagen ledoch nur die Salfte der bisher auf den Hauptmarkttagen erho⸗ benen Gebühren. Die Nebenmärkte wer⸗ den wie ſeither abgehalten, Mannheim, 6. Aug. 1914. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektton: räſſer. Großh. Notariat Mannheim I1— V. Allgemeiner Stellver⸗ treter des zum Heere elnberuſenen Gr. Natars Eſſelborn iſt Gr. Notar Oppenheimer hier. Manuheim, 5. Aug. 1914. Berantworilſcher Redakteur Fritz Jö. Truck und Verlag Dr. H. Daas ſche Buchbruderef G. m. 5. 8 Gr. Notaztak *