.α= F — — * n. e eee PFPPPF — Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inßl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Ppfg. Reflame⸗Seile.20 Nk. Cägtich 2 Ausgaben(außer Sonntag) unh Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. 11 Expedition und Verkags⸗ buchhandlung.. 218u. 7869 Eigenes Redaktionsburean in Bernin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 8 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Bei ü i Beila gen: im; haft, Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. MNanunheim, S Nr. 364. amstag, 8. Auguſt 1914. (Vittagsblatt.) w. Berlin, 7. Aug. Füttich iſt von den deulſchen Srunpen imturm genommen Berkin, 7. Auguſt. Nachdem die Abteilungen, die den Hand⸗ ſtreich auf Lüttich unternommen hatten, ver⸗ ſtärkt worden waren, wurde der Augriff durch⸗ geführt. Heute morgen 8 luhr war die Feſtung 5 E Berlin, 7. Auguſt. Der Kadſer, welcher den Chef des Ge⸗ nerakſtabes empfangen hatte, ſchickt ſoeben einen ſeiner Flügeladjutanten nach dem Luſt⸗ garten und ließ dent Publikum mitteilen, die Jeſtung Lüttich ſei gefallen. Das Publikum brachein begeiſterte Hoch und Hurrarufe aus. .Berlin, Z. Auguſt. Der Kaſer machte die Beſetzung Lüttichs der Berliner Bevölkerung vom Balkon des Schloſſes bekannt. Die Worte des Kaiſers löſten unbeſchreiblichen Jubel der Bevölkerung aus. * Berlin, 7. Auguſt. Die Feſtung Lüttich hatte eine Beſatzung von über 20,000 Mann und iſt auf beiden Maasufern durch zwölf Forts mit ſchwerer Artillerie geſchützt. Die Einnahme Lüttichs durch die deutſche Armee erregte am Abend Unter den Linden leb⸗ hafte Befriedigung und großen Jubel unter dem zahlreichen Publikum. Der„Lokalanzeiger“ be⸗ richtet, daß ein General, der mit der Freuden⸗ botſchaft aus dem Schloſſe kam, auf einen Brun. nenrand ſtieg und dem Publikum mitteilte, daß Lüttich von ſechs deutſchen Brigaden genommen ſei, worauf das Publikum in frenetiſchen Beifall Luütiich gefallen! Es war eine Freuden⸗ botſchaft, die geſtern abend die Straßen unſerer Stadt durcheilte und ein Landwehrmann, dem ich ſie übermittelte, der fand das richlige Wort; er ſagte nichts weiter als:„Ja, ja, wir ſind doch noch die Alten Lüttich iſt geſtern morgen um 8 Uhr von den ö hen Truppen im Sturnie genommen wor⸗ den, der Handſtreich gegen den Kommandanten war mehr als ein Stücklein draufgängeriſchen Mutes, er war ein Glied einer planvollen Aktion, die zum Ziele geführt hat, deren Aus: gang der Kaiſer ſelbſt noch am geſtrigen Abend dom Balkon des Berliner Schloſſes ſeinem Lüttich iſt im Beſitz der Deutſchen, dieſer Sieg, ſolange wir ihn feſtzuhalten vermögen, wird die Franzoſen hindern über den Unterrhein gegen Köln vorzuſtoßen, für die deutſchen Truppen. ö Lüttich, die ſtarke von 12 Forts für 9 wir können nun vor allem weiter mar⸗ ſchieren auf Namur los, die zweite der Maasbefeſtigungen, die geſchaffen wurde, um Belgiens Neutralität, ſei es gegen Deutſchland, ſei es gegen Frankreich zu ſchützen. In Namur aber ſtohen wir hart an der franzöſiſchen Grenze und können den Stoß von Norden hey gegen die Mitte von Frankreich wagen. Wir haben alſo eine erſte große Sicherheit erlangt, daß unſer ſtrategiſchevr Plan zur Durchführung gelangen kann, und die Wahrſcheinlichkeit iſt da, daß wir uns nicht mehr an der langen Reihe franzöſiſcher Sperrforts die Zähne ausbeißen brauchen, was uns die Engländer in unbegrenztem Wohlwollen geſtatten wollten. Die politiſche Bedeutung des Falles von Lüttich iſt nicht minder groß. Er wird die ſchon ſo gewaltige Stoßkraft und Kriegsfreudig⸗ keit unſerer Truppen und unſeres Volkes noch erheblich ſteigern, etwaige Rückſchläge beichter ertragen laſſen. Jeder von uns hat ja in den geſtrigen Abendſtunden dieſe Wirkung an ſich geſpürt und auf den Geſichtern ſeiner Lands⸗ leute geleſen, und der Schreiber dieſer Zeilen dürfte wohl viele Leidens⸗ oder vielmehr Freu⸗ densgefährten gehabt haben, die nicht ſchlafen konnten und nach einem ſtarken Bismarckwort „die ganze Nacht gehaßt“ haben. Der Fall von Lüttich, die erſte große Bewährung, der erſte Er⸗ folg des politiſch wie militäriſch gleich geniglen Neutralitätsbruches wird den Geiſt unſeres Volkes und unſeres Heeres gewaltig beflügeln. Daß der Erfolg uns nicht übermütig machen wird, brauchen wir wohl nicht erſt zu betonen, das liegt dem Weſen unſeres Volkes nicht. Wir werden bleiben demütig vor Gott und kampfesfroh vor dem Feind, wie es in den großen ſchlichten Worten der Thronrede heißt. Wir wiſſen, daß die eigentliche Arbeit noch erſt zu leiſten iſt und daß der Fall von Lüttich weder ſchon die Niederlage Frank⸗ reichs noch die Rußlands bedeutet, aber eines hat er dargetan, daß wiy noch die Alten ſind und Vertrauen haben dürfen zu unſerem natio⸗ nalen Geiſte und unſerem deutſchen Schwerte. Daß der Fall von Lüttich auch auf das Aus⸗ land ſeinen Eindruck nicht verfehlen wird, iſt wohl klar. Vor allem werden die Belgier ſich heute wohl nicht in allzu roſiger Stimmung befinden und ſich ſehr ernſtlich mit der Frage beſchäftigen, ob ſie recht daran taten, ſich durch franzöſiſche Agenten in einen ſo ſinnloſen Haß gegen Deutſchland hineinhetzen zu laſſen. Sie hätten wohl klüger getan, das Anerbieten Deutſchlands auf künftige Entſchädigung für die Verletzung ihrer Neutralität anzunehmen, ſtatt ſich von Frankreich mißbrauchen zu laſſen. Sie werden nun die Suppe auslöffeln müſſen, die Frankreich ihnen eingebrockt hat, und es iſt ſchon möglich, daß ſehr viele Belgier geneigt ſein werden, eine Reviſion ihrer deutſchfeindlichen Geſinnung vorzunehmen. In Frankreich wird die ohnehin ſehr flaue Stimmung noch dem Fall von Lüttich wohl noch weiter abflauen und die Pariſer werden geſtern abend in einer nicht geringen Aufregung geweſen ſein und dieſe Auf⸗ regung wird die ſchweren Friktionen zwiſchen den Friedensfreunden und den Kriegstreibern wohl erſt recht vertiefen, dieſe Friktionen, die das von Rußland zu früh in den Revanchekrieg hineingehetzte Frankreich,— zu keiner klaren Entſcheidung kommen laſſen. Und auch in England und Rußland wird der mora⸗ liſche Eindruck des Falles von Lüttich ein ſehr ſtarker ſein. In England, deſſen Kriegsminiſter debübtiert mit dem großartigen Bluff der Auf⸗ ſein wird, wenn ſie Fyanfreick mehr nützen kann i 5 dann noch nicht! Gvenze der ruſſiſch⸗polniſche Aufruhr un⸗ ztpeißekhaft anwächſt, ſchon ſo angzwachſen iſt, daß die Aktionsfähigkeit der ruſſiſchen Armee ernſtlich bedroht erſcheint. Und auch auf die noch zögernden Neutralen, wie Italien und Schweden, wird der Fall von Lüttich einen ſtarken Eindruck machen und vielleicht ihre Entſchlüſſe beflügeln. Zuletzt, aber im Sinne eines großen und feierlichen Ausklanges wollen wir der deut⸗ ſchen Männer und Jünglinge ge⸗ denken, die im Kampfe um Lüttich gefallen ſind, wir wollen Körners Mahnung beherzigen, die treuen Toten nicht zu vergeſſen, und ihre Urne mit dem Eichenkranz ſchmücken. Und wollen als deutſche Männer auch des großen Haſſes fähig, der Bismarck beflügelte, ſagen: möge das Blut dieſer erſten deutſchen Helden über die Schurken in Petersburg und London und Paris kommen, die dieſen ruchloſeſten aller Kriege ent⸗ zündet haben. Das walte die Gerechtigkeit Gottes und der Weltgeſchichte! Die Kaiſerglocke läutet. W. Meatz, 8. Auguſt. Auf die Kunde von der Einſſahme Lüttichs ließ der Bürgermeiſter die Fahne auf dem Stadthauſe hiſſen. Gleichzeitig wurde die Kaiſerglocke im Dome geläutet. Der Eindruck in Berlin. wW. Berlin, 8. Auguſt. Der erſte größere Erfolg auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz wird von allen Blättern begrüßt. Die„Voſ⸗ ſiſche Zeitung“ ſchreibt: „Ein dreifaches Hoch unſeren braven Truppen. Der erſte bedeutende Erfolg auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz iſt zu ver⸗ zeichnen. Eben erſt hat die Militärverwal⸗ tung mit anerkennenswerter Offenheit ge⸗ meldet, daß ein kühner Handſtreich einer unbedeutenden Truppenabteilung auf die Feſtung Lüttich geſcheitert iſt und nun folgt auch die Nachricht von der Einnahme dieſes bedeutenden Waffenplatzes, der beſtimmt war, dem deutſchen Heer den Weg nach Frankreich zu verlegen. Die„Deutſche Tageszeitung“ beginnt ihre Betrachtungen wie folgt: Die Einnahme Lüttichs iſt nicht nur ein militäriſcher und politiſcher Erfolg von Be⸗ deutung, ſondern es dürfte unter BVerückſich⸗ tigung der modernen Verhältniſſe und der Maſſenheere ein ganz außerordentlicher Fall ſein, daß bereits am 6 Mobilmachungstage eine große Feſtung genommen wird Die„Kreuzzeitung“ führt aus: Lüttich iſt unſer. Der Kaiſer hat es durch ſeinen Flügeladjutanten der Menge vor dem Schloſſe und im Luſtgarten verkünden laſſen und damit bekundet, wie freudig ihn die Nachricht berührt hat. Sie wird mit derſel⸗ ben Freude überall im deutſchen Volke auf⸗ genommen werden, denn der mißglückte Handſtreich einer kleinen Abteilung iſt da⸗ durch wieder wettgemacht worden. Man wird es Uns nicht verdenken, daß dieſer Erfolg uns ganz beſondere Befriedigung gewährt, nachdem unſere Landsleute noch ſoeben unter der tragiſchen Brutalität ſchwer zu leiden gehabt hatten. Zur Einnahme Lüttichs ſchreibt weiter das „Berliner Tageblatt“: Nun iſt das Tor in das untere Maastal geöffnet. Wenn es auch nicht der dritte Tag war, an dem wir Lüttich genommen haben, ſo war es doch der 7. und der Eindruck dürfte der gleiche ein, den Bouther, der Verfaſſer des„Das ſiegreiche Frankreich im Kriege von morgen und der Offenſive gegen Deutchland“ mit den Worten fkizziert:„Man halte ſich in der Provinz eine Nachricht hervorbringen würde, daß eine deutſche Armee wenige Tage nach der Kriegserklärung höchſtens zehn Märſche von der Hauptſtadt entfernt, er⸗ ſcheint.“ Das Tageblatt korrigiert erſchei⸗ nen kann“, den ganz ſoweit ſind wir noch nich. Aber mit ſeiner Unterſchätzung des Durchſtoßes durch Belgien hat Bouther einen Fehler gemacht, wenn e von unſeren Armee⸗ korps, denen die Belagerungsformationen noch fehlen, ſchreibt:„Und das ſollen die Elemente ſein, die ſich eines Platzes bemäch⸗ tigen wollen, der aus 12 Forts und Zwi⸗ ſchenwerken beſteht und mit 400 ſchweren Geſchützen armiert iſt. Der Sieger von Lüt⸗ tich, General von Emmiſch, hat es voll⸗ bracht.“ In der„Poſt“ wird geſagt: Das hätten ſich die Belgier wohl nicht träumen laſſen, daß, kaum nachdem die deutſche Mobilmachung begonnen hat, bereits Lüttich in den Händen der Deutſchen ſein würde; ſie hatten mit franzöſiſcher Ein⸗ quartierung gerechnet und ſich wohl ſchom darauf gefreut. Nun haben ſie deutſche Einquartierung bekommen. Unſer Heer hat bereits Tage hinter 185 auf die es ſtolz ſein darf; ſchwerere freilich tehen ihm bevor. Todesmutig tritt das Kontingent des Lütticher Sieges den Marſch ins Maastal an. Hoffen wir zu Gott, daß es ihn gut zurücklegt. Die Deviſe„Schnell und Schneidig“, die es beſeelt, hat bereits ein Wun⸗ der vollbracht. Zur Sicherung der untern Maaslinie, welche in der kürzeſten Verbindung zwiſchen Berlin und Paris als Durchgangsſtraße durch Bel⸗ gien dienen kann, wurden 1888—92 Lüttich und Namur durch Brialmont im Charakter der Panzerbefeſtigung neu befeſtigt. Erſteres erhielt einen Gürtel(50 Km.) von 12 Forts, den großen Lonine, Pontine, Barchon, Fleron, Boncelles und Flemalle und den kleinen Hol⸗ logue, Liers, Lantin, Evegnee, Embourg und Chaud Fontaine; letzteres bei etwa 41 Km. 9 Forts, die großen St. Heribert, Audoye, Suarlee und Cognelee, die kleinen Dave, Mai⸗ zeret, Malonne, Marchevolette und Emines. Die zuſammen 212 Wallgeſchütze wurden ſämt⸗ lich in zuſammen 171 Panzerkuppeln aufge⸗ ſtellt; hierzu kommen für die 21 Werke eben⸗ ſoviel Beobachtungspanzer. Lüttich hatte nach der Zählung von 1910 167 521 Einwohner. 5 5 Die Triple⸗Entente. Das perfide Albion. W. Budapeſt, 8. Aug. Der„Peſter Llod?“ meldet aus Wien: Aus Mitteilungen aus der Pariſer Kammer und dem engliſchen Parla⸗ ment geht hervor, welche Verpflichtungen Eng⸗ land ſeinerzeit Frankreich gegenüber eingegan⸗ gen iſt. Dieſe Verpflichtungen ſind ſtets in Ab⸗ rede geſtellt worden. Um ſie zu kennzeichnen, mußte ein neuer Terminus geſchaffen werden. Es iſt dies die Verpflichtung, daß im gege⸗ benen Augenblick eine Verpflichtung eingegan⸗ gen wird. Durch die Enthüllungen über den Inhalt des franzöſiſch⸗engliſchen Bündniſſes erſcheint das von Deutſchland durch die Verletz⸗ ung der belgiſchen Neutralität begangene Un⸗ recht noch mehr als gerechtfertigt. Vermehrung der engliſchen Armer. wondon, 8. Auguſt. Im Unterhauſe er⸗ einmal vor, welchen Eindruck in Paris und bat Premierminiſter Asquith im Namen des 2. Seite. General-Anzeiger.— Fadiſhe Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Samstag. den 8. Auguſt 1914% Kriegsminiſters Lord Kitchener Vollmacht, die „Ich habe ſchon einmal erklärt, daß die]adjutanten verſtändigen laſſen, daß er ſich beim Verwüſtungen, die der Mob in Antwerpen an, 0 Armee um eine halbe Million zu vermehren. politiſche Entwicklung Rußlands in der Ge⸗ Kriegsminiſterium, wo er ſeinen Wunſch be⸗ gerichtet hat. Die Krawalle begannen am 5 (Beifall.) ſchichte über uns hinweg geht. Niemand be⸗ fürworte, melden ſolle. Moiſſi wurde auf Ver⸗ Dienstag Abend.„Die. Nachmittagszeitungen 5 ſtreitet, daß Rußlands zukünftige Entwickl ſſung des Kriegsminiſteriums ſofort ärzt⸗ gatten um 4. Uhr die Nachricht gebracht, daß 5 Verhaftung von Deutſchen in England biket, daß Rußlands zutünſtige Entwicklung anlaſſung des Kriegsminiſteriums ſofopt ärzt⸗ Deutſchland Belgien den Krieg erklart hale 30 ftung Deutſchen in England. notwendigerweiſe ein Vorrücken zui Atlanti⸗lich unterſucht und für tauglich befunden. Als⸗ Daraufhin rottete ſich die Hefe der Skadt zu⸗ 15 W. London, 8. Auguſt. Die Polizei hat 1 erfordert— ee, ee dann meldete ſich Moiſſi beim Polizeipräſidium ſammen und zog zunächſt zum deutſchen 5 viele von den Deutſchen bewohnte Häuſer fehr 1 an 5 zwecks ſeiner Naturaliſation. Seiner Naturali⸗ 11 5 1 181 5 i den Lon 9 50 Stten Dzean gehindert ſation ſteht nichts im Wege. Am wie das Wappenſchild des deutſchen Reiches 155 durchſucht. In dem Londoner Vorort Carle⸗ wurde. Wir müſſen gerecht ſein und die Be⸗ ſöſbrt ſeine Aasbldlh been Montag ſoll vom Konfulaksgebäude abgeriſſen und in den + field und an anderen Orten Englands wurden rechtigung und politiſche Klugheit der atlaK- Kot getreten wurde. Dann wurde die deutſche 5 dahlreiche Deutſche unter dem Ver. tiſchen Politik Rußlands anerkennen. Mitt Eine Kundgebung der italieniſchen Fahne heruntergeholt, zerriſſen„ 0 S59 deſto größerem Recht können wir uns dann delsk in Berli wüften Schimpfworten zu Boden getreten und 8 F auch ſelbſt klar machen, daß unſere dafür die belgiſche aufgepflanzt. Der deutſche 2 1 7 achen, ſere 55 7 He 7 b ganze Exiſtenz darauf beruht, V. Berlin, 7. Aug. Die italieniſche e G Er 15 Die ruſſiſche Mobilmachung. dieſe Pläne zu zerſtbren. Wir Handelskammer für Deutſchland hat an Konfulat wurde vollfkändig denn 8 Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) 17 ſe 8 e durchkr 15 zen, denn den Handelsminiſter folgendes Telegramm ge⸗ liert. ſcch der Pöbel 75 er 8 gilt unſer Leben, unſere Freiheit. Die Preſſef 8 it d iite e den„ſyſtematiſchen Zerſtörung u. Plün 5 05 aus zurückgekehrter Deutſcher der Ententemächte, alfo Rußlands, Frank⸗ der Bitte, es den Kaifer zu unter 15 117 bene cbelcgente 0 5 teilte dem„Fränkiſchen Kurier“ aus eigener reichs und Englands, ermahnt uns, uns nicht en Dirtſchaften auf. In der S raße, in der 45 Wahrmehmung über die ruſſiſche Mobilmach⸗ Genzuengen, denn wir würden von keinen Die italieniſche Handelskammer für Deutſch⸗ Aue er Aer de 5 ung folgendes mit: Die Rekruten und Reſer⸗ ihnge ne e 15 Sitze in 19 7 ihrer auch el Weiher b eeanden Fe chen 17 5 5 5 j 5 1 97 95 e langen Mitarbeit an der Entwicklung der ſtets Uhr abends Die Dame hatte einen 17 Jahre 855 850 ſich als Echo der ruſſiſchen Wünſche bezeichnet ſhemmdiher Handelsbeziehunt 8 e 1 5 Sohn und eine 72 Jahre alte Berwwangte da Mit aufgepflanztem Bajonett werden ſie aus werden Die engliſchen Zeitungen haben 1 75„„„% 88 bei ſich wohnen. Ueber den Geſchäftslofall⸗ W den Wohnungen herausgeholt und mit Kolben⸗ 1 7 7 0 05 Tonart angeſchlagen. Deutſchland und Italien ſich immer der herz⸗ täten, die vier Schaufenſter befand ſich 5 8 50 zas Engl. Verſprechungen a zert] lichſten, großzügigen deutſchen Gaſtfreundſchaft die Privatwohnung der Dame. Das Geſchäft en vorwärts getrieben, weil ſie nicht gehen Was Englands Ve ſprechungen aber wert lichſten, großzügie ſch⸗ ſchg brt 2 e 1505 8 5 ſind, das haben wir in unſerer eigenen Ge⸗ erfre konnte, und Gelegenheit hatte, die war infolge der vorgerückten Stunde geſchloſſen 79 So ſah ich, da 9 e 5 9 erfreuen konnte, und Eslegenheit hatte,— 0 85 111 wolßten. So ſah ich, daß vier Mamn, weil ſie ſchichte, das haben die Türkei, China und Größe des Deutſchen Reick⸗ 1 Der Sohn ſtand an einem Fenſter der im zweß 14 ſih auf den Boden wälzten, niedergeſchoſſen andere Staaten gemugſam kfahte i Größe 5 55 9 5 eiches unter 5 au 15 e e ge 105 friedlie! Fül Seiner Majeſte n eine b. 8 igetragen wurde⸗ wurden. wollen nun hören, was die Zei⸗ ten friedliebenden Führung Seiner Majeſtät dem eine belgiſche Fahne vorangetragen w De, bi 4 5 8 e 75 tex ohrenbetäubendem Lärm und Hochrufen 11 tungen des Dreibundes zu ver. Kaiſer Wilhelms II. zu bewundern, ſchließt ſich] unt Welgien 8„ 810 8— 17 5 elgien und Frankreich, anrückte. Schon Der Aufruhr in Ruſiſch⸗Polen. künden habe n. In der deutſchen wie in dieſer ernſten Stunde voll und ganz den 918050 5 10 Fumilie die 645155 ſei vorüber, Die geſtern in Berlin eingetroffene Jemberger 1 Tagespreſſe ce Gefühlen an, die das geſamte deutſche Volk weil der der e 59 0 vor⸗ 11 9295 8 5 an ganz andere Laute. Dortheſee beigezogen ſei. Da, auf einmal ga einen 1 Zeitung„Kuryer Lwowski vom 4. Auguſt wünſcht man nur ein ſtarkes beſeelen.* Schlag, daß man meinen koönnte, das ganze Ge⸗ re meldet, hieſigen Mittagsblättern zufolge, daß Schweden, bekundet ſeine Freude über bäude falle in ſich zuſammen und im mächſten Reiſende, die aus Ruſſiſch⸗Polen nach Galizien die ſchwediſche militariſtiſche Bewegun g und! W. Kopenh agen, 8. Aug. Die Regierung Augenblick waren die vier ae 2 15 11 gekommen ſind, folgendes erzählen: In Czen⸗ ſpricht von der Notwendigkeit eines all ge⸗ erklärte 5 die vollſtändige Neutralität te ſGeſcheſdsloranirdben 5 Be bite 7 5 ſtochau kam es vor der Beſetzung durch die me inen germaniſchen Zufam⸗ Wagetens im oſterreichiſchruſſiſchen Kriege. alle Waten auf die Seirg 0 5 Preußen zu heftigen Straßenkämpfen zwiſchen menwirkens. Aber man betont auch mit N. Peking, 8. Auguſt.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ladenlokalitäken volblſtändig gal s ge ſin 7 0 Arbeitern und Kofaken, bei denen es viele Tote 19 nicht geneigt iſt, die Ver⸗ China hat ſeine Neutralität erklärt. blündert waren, beleene B r und Verwundete gab. In Sosnowice hatte die anlivortung für ein ohnmächtiges Schweden 2 die im zweiten Stock geenene e eeee 1 5 1117 8 zu übernehmen. Was uns betrifft. li nung und ſetzten dort ihr Zerſtörungstpert Licl Regierung die Mobiliſation ausge⸗ a übernehmen. 5 uns betrifft, ſo liegt Ae 15 985 fe 25 5 ſelte ſich aber a Wehrpflich alſo das Intereſſe der einen Mächtegruppe in er oſtertei 5 erbiſche fort. Das Möbel wurde kurz und zein ⸗ G 88 55 unſerem Verſinken in Schwäche, während ein Krie ſchlagen und auf die Straße geworſen. Die lic tiger, im Gegenteil, die 40 000 Arbeiter organi⸗ ſtark gerüſtebes Schweden von⸗ außerordent J. Familie—8 ſich are r gehi Maugß wo g 2 12 eflüchtet. iet wär gelyne worden 195 4 auc.e licher Bedeutung für die andere Gruppe ſſt Oeſterreichiſche Erfolge. ann ſe dem Meoh in die Hande gefallen wäre; 5 „ zunie mit den Koſaken den Sieg dadon Die NMußland wünſcht Schweden ſo ſchwach als völn, 8. Auguſt. Die Köln. Zta.“] Die Polizei ließ ſich erſt blicken, aßs alles vo Ruſſen zogen ſich zurück und ſprengten das möglich, die ganze Tripel⸗Entente betrachtet 78 K5 Außteſt. Die Köln. 319. 177 5 7 r Gektrizitätswerk in die Luft, das den ganzen ein gerüſtetes Schweden als eine Vermehrung meldet aus Budapeſt: As Eſt meldet Der Ve runſt der Dame eträgtk mende⸗ ihr 1 Bezirk verſorgt. In der Nähe von Warſchau der Macht Deutſchlands und daher nichts mesvar, daß 20 Mann eines Hecenben Smen⸗ſſtens 30000 Mark. In dem Laden befan⸗ Qel ſprengten die Arbeiter ein großes Magazin in weniger als wünſchenswert. Für den dria ſtehenden ungariſchen Regiments nachts den ſich u. a. 500 Herren⸗Taſchenuhren, 900 An⸗ gef die Luft, das Lebensmittel und Munition im 15 b 15 gegen bedeutet 50 918 185 52 8 die 5 ert Bren 1000 Henen und fn Werte von 7 Millionen Rubel enthielt. Nichts nſere Stärke einen Kräfteſſchen Telegraphenlinien durchſchnitten und die ert Weſten, etwa Hemden und ſonſtige 8 255 dem Wagazen 570 gealeben. 8 zuwachs auf Seite dor a. ſerbiſche Feldwache kampfunfähig machten. 30] Wäſche in Aat Kebelt 55 die e 55 Warſchauer Korreſpondent der Zeitung„Wiel- n ein Umftand mit dem man in einem Serben wurden verwundet, eine Schiffsſtation bengen ſlch die Weiber ung den Hals und Wwpolanin“ meldet, daß die Ruſſen ihre Ku⸗ zukünftigen Kriege wird rechnen müſſen. zerſtört. Auf öſterreichiſcher Seite wurde ein Revolver wurden von den Kerben geladen, die 5 müſſe er wwurden von den eladen übt nönten ans Warſchau berous in die zwbeite Ver⸗ Denn ob Schweden am Kampfe direkt teil⸗ Gefreiter verletzt. Auf der Riickfahrt wurden dann ein förmliches Schnellfewer auf das Haus 0 0 nimmt oder nicht, ſo zerſplittert es doch einen die Boote von den Serben beſchoſſen, o erhielten. Däs Haus, das einem Belſſſe in! teidigungslinie gebracht haben. Der Einfluß nicht geringen Teil der kaſſicchen Streitrüfte Schaden zu nehmen. 8 gehhrt, ſiehe as ſin der ruſſenfreundlichen Partei ſei im Sinzen. Wie ſtellen wir uns nun ſelbſt? Gegen die 30 0 ziſt mehr ganz, die Fronk ſchrer beſchädigt. In gro Deutſche und Oeſterrecher könnten Warſchau, Notwendigkeit der militäriſchen Fordetungen Montenegro kritt auf den Plan! der Straße lagen die zerbrochnen Gnein ene 55 uhne Widerſtand befürchten zu müſſen, ein⸗ fithrt man bei uns die Neutralität an. Welche Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl Bur.) E e 11 0 1 9 N Nentralität! Wir wollen ſie erteen 9 895 egriniſche Neaderumg a den n chleppten ganze Baen 10 22 nehmen, weil das Volk nicht an einer Ver 25 ſie zerteilen. Aber Die montenegriniſche Regierung hat dem öſter⸗ Wäſche fort. Die Menge beging ſogar d 4 ſchlechterung, ſondern an einer Verbeſſerung dieſe Forim von Neutralität, die ſich auf eine reichiſch⸗ungariſchen Geſandten Otto mitgeteilt, de tie 18 5 ſeiner Lage dadurch glaube. Rußland ſei der ultzt, die uns die Demagegen daß ſich Montenegro als im Kriegszuſtand mit 1 eigentliche Feind des polniſchen Volkes. 755 5 Oſterreich⸗Ungarn befindlich betrachte. Der Ge⸗ 11 ſchen Reiches Lebensintereſſen 115 ich ſot ſandte hat Cetinje verlaſſen. P0 Schweden gegen Rußland. Ein Hlugblatt von Sven Bedin Zu den Ende März in Schweden ſtattgefun denen Wahlen zur 2. Kammer gelangten Flug⸗ 7 7 ic 8 fic r ichtigen nach D land plätter zar Verteining, in denen der beianne Italiener im deutſchen Beere. werden der Nachricht, daß ſich unſere Truppen pflichtigen nach Deutſchland⸗ in Wirklichkeit gegen das Deutſche Reich..... 5 en nene e wo richbet. ſche Reich ge⸗ Die Erlebniſſe einer Deutſchen„„ Wa e Kn 2„Läden und Wirtſcherſten E8 123 Di en Antwerpen. derk wurde, deven Inhaller zu den Fähnen le Neutralen. Wir haben bereits mitgeteilt, daß es in den Deutſchland abgereiſt waren Sind dach allein 9 großen belgiſchen Städten nach dem Bekannt⸗ von Antwerpen vier Extrazüge mit Geſtellungs⸗ lax abgegangen. J lig genötigt geſehen haben, in belgiſches Gebiet Antwerpen leben übrigens 40.000 Deulſche, vo⸗ il eene⸗ Spen Hedin einen Bravo Myiſſi! einzurücken, zu großen Ausſchreitungen denen ſelbſt diefenigen micht geſchout wurden 5 ungsruf erſchallen ließ. Damals wie ſchnn gegen Deutſche gekommen iſt. Geſtern die in Anttwerten geborem worden ſind. G815 8 früher machte der Foyſcher auf die Gefahren auf Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Nachmittag ſuchte uns eine Deutſche auf, die licherweiſe war die Dame fo⸗ kuug, das Ge 55 kiot merkſam, die Schweden drohten. Der bekannte Schauſpieler A. Moiſſi, deraus Antwerpen zu ihrer hier in der Riedfeld⸗ das ſie flüſſig machen konnte, ain Leibe ver bvor Ueber die Leitung der äußeren Pvlitik in bekanntlich Italjener iſt, hat ſich telegraphiſch traße wohnenden Schrveſter geflüchtet iſt. Die e 0 eldeſhe 28 Fertpapiere Me Schweden heißt es in dem Flugblatt, das gerade an den Kronprinzen gewendet, er möge ihm] Dame, eine Witwe, die in Antwerpen in der Betrag Bargeld ur Auc heude beſondere a be W ſche 9 Nähe des Grünplatzes ſeit 15 Jahren ein Ein⸗ gerettet. dwe 0 4 Bedeutung hat, Schwe Zum intritt in die deutſche Armee verhelfen. und Verkaufsgeſchäft betrieb, erzählte uns Am andern Morgen um Uhr 88 die 4 5 nobil 8 Der Kronprinz hat ihn durch ſeinen Flügel⸗geradezu haarſträubende Einzelheiten von den] Dame mit ihrem Sohne und der 100 laum ein Haus neben dem andern. Das herr⸗laſſen. Zahlreiche Elſäſſer melden ſich als nerationen die Liebe zumt deutſchen— liche Münſterſchiff ein Balkenmeer von ver⸗ Kriegsfreiwillige. Die Mobilmachungen ſind in ſeiner Familje lebendig weiß. WI kohlten Balken. Die Bevölkerung von ſechs⸗ nach bisherigen Meldungen im Lande glatt] Denn der Vater des Jungelfg ers krug vor kit wöchentlicher Einſchließung durch Hungersnot verlaufen.“— Der Elſäſſer war ein guter 40 Jahren das Nansbſeh e unid krug An und Epidemien gelichtet. Hunderte, Tauſende Soldat, klingende Namen ſind aus dem Elſaß bei der Kriegserklarung an kubelnd Feuilleton 'in Trauerkleidern um gefallene Angehörige; in hervorgegangen: ein General Kleber, General und begeiſtert die franzöſiſchen fb durch 1 der Regierung ein jahrelanges Taſten und Rapp, ein General Bruat. Er hat eine Vor⸗ i mpft der 15 Das Elſaß:! Suchen, bis man Sabn ſie ſeien ee nach ſieben Jahren eine liebe für die Kavallerie und die Marine, hun⸗ Sohn für ſeinen einſtigen Feind. N Von Grica Grupe⸗Lörcher dauernde Verfaſſung fand. Pionierarbeit im derte von Elſäſſern ſtecken unter den„blauen Uns, 5 R 8 geiſtigen Sinne haben unſere Eltern dort in Jungen“ unſerer Marine. Von der früheren bedenken, daß es für den Grenzkänd 98 „Im Elſaß überm Rheine, den Uebergangszeiten getan. Aber ſie hat Gepflogenheit der Regierung: die Rekruten in leicht war, ſich ſonofte anderen Verhältiſſen 8 29 Da wohnt ein Bruder mein, Früchte getragen. Heute wollen wir es ihnen deutſche Regimenter zu verteilen, iſt vor meh⸗ anzugewöhnen. Seit Jn hunderten war der 895 Wie tuts das Herz mir preſſen: allen danken. Denn die Verhältniſſe ſind an⸗reren Jahren im Vertrauen auf die loyale Zankapfel gerade durch ſeine Fluren immer 8 ſch. 5 Erxs hat es ſchier vergeſſen, dere geworden. Aus den Trümmern iſt einHaltung der Bevölkerung abgegangen worden, wieder die verheerende Kriegsfunze. Seien wir 1165 Was wir einander ſein.“ neues ſtolzes, ſchönes Straßburg entſtanden, und es ſind ausſchließlich Regimenter mit geduldig, und bedenken wir, daß ſeit dentſchem ti nten die Anfang worte eines Liedes das der das ſich ſeither in ſeiner Einwohnerzahl mehr ſelſäſſiſchen Rekruten gebildet worden. Selbſt⸗ Beſitz erſt die zweite Generation im Eßaß 91 adiſche Dichter Bertold Auerbach 1870 dich⸗ als verdoppelt hat. Auch rings im Elſaß ſonſt verſtändlich befinden ſich unter dieſen elſäſſi⸗ heranwächſt, während vorher faſt ſteben Ge⸗ 5 tete, und das von den Soldaten während der ſind Städte und Städtchen emporgeblüht. Es ſchen Rekruten viele Söhne von im Elſaß leben⸗ nerationen franzöſiſch waren. Belagerung von Straßburg in langen, feuchten iſt ein ſchönes, reiches Laud, das in den Seg⸗ den deutſchen Eltern. Auch in den vielen im Fins muß auch hervorgehoben Verbftnächten zur Melodie„Ich hatte einen Ka⸗ nungen eines(liährigen Friedens unter un⸗ Elſaß zur Grenzwacht ſtationierten Regimen⸗ Fall Zabern nicht genügend Bece meraden“ gefungen wurde. Die Worte waren ſerem Beſitz neu ſich dehnte. Und auch in der tern iſt ein Viertel etwa bei jedem Regiment n fand, und das utis n; ihnen aus dem Sinne geſchrieben, denn Man⸗ Bevölkerung iſt es anders geworden. Wir aus den Elſäſſern gebildet. Das iſt geſchehen, Dii chem mag es ſauer geworden ſein: die verhäng⸗ haben keinen Grund, an der Loyalität des um im Mobilmachungsfalle ſofort zahlreiche zoſen ließen die Glſtcßſſer n nsvollen Brandſchüſſe in die einſt deutſche elſäſſiſchen Volkes zu zweiſeln. Reſerviſten im Lande und bei der Hand zu 3 ee e Stadt zu werfen. Und als die Truppen nach Jeder, dem gleich mir das Elſaß durch einen haben. der Kapitulation einzogen, glaubten ſie üher⸗ jahrelangen Aufenthalt ans Herz gewachſen] Wir haben keinen Grund an der Loyalität Blicke mit heißem Intereſſe in das vollen Herzens der Freude offne Herzen, Ver⸗ iſt, wird mit Freude das Telegramm beſtätigen, der elſäffiſchen Bevölkerung zu Das zurückerrungene Lasd Lichten, 177 ffündnis, Entgegenkommen zu finden. Aber das der Statthalter in dieſen Tagen an den Telegramm des Statthalters beweiſt, daß wir] Tatſache der Finger gelegt werde e ſanden eine durch das Bombardement ver⸗ Reichskanzler ſandte:„Die Stimmung der Be⸗ vergeſſen dürſen, daß es noch vor einem halben Saat fäte ſchon der H orn Gümwbelig, 1 kitterte Bepölkerung, die nicht nur grollend völkerung des ganzen Elſaſſes iſt varzüglich.] Jahre ein„Zabern“ gab. Wir dürſen um ſo er wenige Monate nah 1— 5 1 0 Abſchluß des Irauß⸗ hre Haustüren, ſondern auch ihre Herzen vor Die Truppen werden bei ihren Durchzügen mehr verzeihen, als man die Gefühle des furter Friedens in Paris das die den Einziehenden verſchloß. In der erſten mit Begeiſterung begrüßt. Die Preſſe der ver⸗ Grenzländers in Betracht ziehen muß. Wenn Republique frangaise“ mit der hauptfächlich⸗ 1 Uebergangszeit als Straßburg deutſch wurde,ſchiedenſten Parteien erkennt an, daß wir einen der Jungelſäſſer jetzt entſchieden und ohne ſten Aufgabe gründete:„Die Herſtellung und haben unſere Väter und Mütter ſchwere Zeiten gerechten Krieg zu führen haben, und fordert Schwanken zu den Waffen Deutſchlands greift, Beziehungen zwiſche in verlebt. Aeußerlich eine furchtbar die Elſäſſer auf: keinen Flecken auf das Ehren⸗ ͤ 3. Das un Straßeyteilen ſächin Stadt, in ganzen elſäſſiſchen Soldatenruhms kommen zu 7 Hhatte ſich bei den Plünderungen vollſtändig ſüchlich Frauven und Kinder, auf die Wegbeför⸗ *5 dägegen Man wird dieſes auf den Torniſter gepackt hat, Deutſchland zu ſehen bekommen, aber nicht als rgübende Horden, ſondern als friedlich zwiſchen mammt. Allerdings hat die Mehrzahl nur ein nützt wird, zur Polizei, Leibgarde, einzelnen ligkeit im Reiten, das ſich mit Zirkusdreſſur⸗ bvom Don bis zum Stillen Ozean erſtreckt. Miberſtandes gegen krungen, um die Einen aufzureizen, Andern vor Scham erröten zu machen. Um das Vergeſſen zu verhüten!“ Um das Vergeſſen zu verhüten! Man hat bvon Frankreich Rühe kommen laſfen. Welt zu räumen, dven der franzöfiſchen Liga im Gſaß ein ſtarker einem Jahrzehnt auſhob. Das Treiben von Samskag, den 8. Auguſt 1914. Beneral-Anzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten. Mittagblatt) 3. Seite. Fanden die Ilucht ergreiſen. Der Re. Am bekannteſten und wichtigſten iſt wohl 33 vier Pölizeikommiſſär, den ſie perſönlich kannte, das Gebiet der Burkoseten 170. Na⸗ Bekanntmachung. brachte ſie unter Bedecküng von 20 Mann Poli⸗ zei und Bürgerwehr zum Bahnhof. Unterwegs könnte man das Gelichter, das an der Plünde⸗ rutig beteilgt geweſen war, betrunken ſchlafend in den aßen herumliegen ſehen. Die Polizei paſfiv verhalten. Sie erſchien immer erſt, wenn altes vorbei war. Auf dem Bahnhof war⸗ teten hunderte von flüchtigen Deutſchen, haupt⸗ derung. Alle hatten nur das allernotwendigſte Witen kännen. Ein Dienſtmädchen hatte nichts wWeiter an als Nachtfacke, einen Unterrock und enleichtert auf, als der Zug die holländite Grenze paſſierte. Hier waren die Jpeunde Deutſchlands, das merkte man an der Behandlung. Großer Jubel herrſchte, als der Zug die deutſche Grenze erreichte. Das war eite Begeiſterung, als die deutſche Grenzwacht ſüßthar wurde, die ſtämmigen Soldaten in ihrer Kriegsuniform. Der belgiſche Soldat ſieht 1 wie ein Lumpazi Vagabundus aus. „Glitehser, das ſogar Bettzeug wohl auch in militäriſcher Bedeckung einherſchreitende Ge⸗ fängene. Die glänzende Wafſentat von Lüttich iſt ein Beweis dafür, daß wir mit dieſen Ver⸗ bündeten Frankreichs, auf die die„Grand Na⸗ Fön“ ſtolz ſein darf, bald fertig ſein werden. 5 Die RNoſaken! Wenn mam in dieſen Tagen von den Streit⸗ kräften unſerer Feinde im Oſten, den Ruſſen, ſppicht, werden meiſtens auch die Koſaken ge⸗ vages Bild davon, was eigentlich die Koſaken ſind. Koſaken ſind nicht ein beſonderer Stamm, ſondern eine Organiſation, die ſich urſprüng⸗ lich, wie man annimmt, aus Flüchtlingen und Geächteten aller Art bildet und ſich hauptſäch⸗ lich in den Grenzländern anſiedelbe— dort, wo das Ackerland der Bauern an die Steppen, die Heimat der Nomadenvölker grenzte. Hier in dieſen Grenzgebieten, namentlich am Dufepr hauſten die Koſaken und führten unter ihren eigenen Häuptlingen ihr beſonderes Leben, mit Krieg und Räuberhandwerk aus⸗ gefüllt. Später wurden ſie von Rußland organiſiert, d. h. zu einer berittenen Grenzmiliz gegen die Steppenvölker ausgebildet. Sie miſchten ſich im Laufe der Zeit mit den übrigen Anſiedlern(auch mit den aſiatiſchen „Nomaden), und die kleinruſſiſchen Koſaken ſind dann auch darin aufgegangen, während die großruſſiſchen bis auf den heutigen Tag ihre Exiſtenz bewahrt haben. Heutzutage findet man Koſaken überall im ganzen ruſſiſchen Reiche. Sie ſind als irregu⸗ läre Kavallerie anzuſehen, die, an den ver⸗ ſchiedenſten Orben ſtationiert, von der ruſſiſchen Regierung zu den verſchiedenſten Zwecken be⸗ Poſten und Detachements— hauptſächlich da, wo es gilt, aus irgend welchem Grunde mit der Knute dreinzuſchlagen, daß die Haare fliegen und die Kopfhaut mitgeriſſen wird. Wie all⸗ gemein befannt, zeichnen ſich dieſe halbregu⸗ lären Truppen durch gußerordentlich hohe Fer⸗ ſtücken wohl vergleichen läßt, aus. Die inaktiven Mitglieder dieſer Orgaviſa⸗ kion beſiedeln das Koſakenterritorium, das ſich Man zählt im ganzen 11 Gebiete, nach denen Auch die einzelnen Heere benannt werden, und Ipar: Don, Orenburg, Kuban, Terok, Aſtra⸗ chan, Amur, Transbaikalien, Akmolinsk, Se⸗ Mipalatinsk, Semiretſche, Ural. die politiſchen Verände⸗ und die den Elſäſſer nicht zur Es iſt nicht aus der daß im letzten Jahrzehnt aus Agentendienſt inſzenſert geweſen iſt, welcher ers Regierung das Arbeiten ungemein er⸗ ſchwerte, weil gewiſſe Kreiſe im Elſaß nicht die Kraft beſaßen, ſich dieſem unaufhörlich im ſtillen werbenden Einfluß zu entziehen. Die ganze Aßfäre mit dem„Lorraine⸗Sportive“ iſt Hierauf zurückzufühven. Auch die Verhetzung die Preſſe in Zabern. Kenner der Ver⸗ giide wiſfen, daß nicht nur in mehreren ein, ſöndern in neuen unter der Flagge Is Sbortes ſegelnden Vereinen mit franzö⸗ ſiſchem Gelde gewirkt worden iſt. Ein ener⸗ giſches Durchgreiſen war der Regierung un⸗ möglich gemacht, ſeit ſie den von den Elfäſſern ſoſgefürchteten„Diktaturparagraphen“ vor etwa ſiſcher Seite war um ſo gewiſſenloſer, irklich elpias für das it. Das Elſaß mußte es 1870 auf das ſte in ſeinen Flüren ausbaden, was in eitier uneſhörten Selbſtüber⸗ dpunkt garnicht zu ——...———..... icht in die ſammer⸗ kaznoi ataman“, das ein ſelbſtändiger Verwal⸗ tungsbezirk mit eigener Verfaſſung iſt und ein Territorium von zirka 165 000 Quadrat⸗ kilometer umfaßt. Nach Auffaſfung der Ko⸗ ſaken iſt das Heer eine Gemeinde und das Gebiet Eigentum des Heeres, weshalb dieſe Koſakenverfaſſung eine intereſſante militäriſch⸗ politiſche Organiſation mit kommuniſtiſchem Anſtrich iſt.“ So groß die Bedeutung der Koſaken früher geweſen ſein mag— ihr Wert in militäriſcher Hinſicht ift mit dem Aufkommen der modernen Waffen, hauptſächlich der Maſchinengewehre, zurückgegangen und darf und kann nicht mehr den Schrecken einjagen, den ſie früher ver⸗ urſachten. In ihrem Weſen und Lebensweiſe werden ſie allmählich mehr und mehr zu Bauern, haben aber in ihrer Bedeutung für den internen Dienſt noch nichts eingebüßt. Sie ſtellen im ganzen zirka 330 000 Mann, ihr Führer iſt der„Ataman“. Als oberſter Ataman gilt der jeweilige Gvoßfürſtthronfolger„Ceſa⸗ rewitſch“. Die Verwaltung des Heeres war ſehr zerrüt⸗ tet und wurde in der Zeit nach dem ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieg mehr geregelt und geordnet Die ganze Verwaltung iſt dem Kriegsminiſter unterſtellt Nach neuerlichen Angaben ſollen die Koſaken im europäiſchen Rußland zirka 3,5 Millionen Desjatienen Land gleich zirka 3,8 Millionen Hektar beſitzen, d. h. in den Gouver⸗ nements Orenburg,, Aſtrachan und dem Ge⸗ biet der„Don⸗Koſaken“. Gewiſſe Aehnlichkeit mit den Koſaken hatte die Grenzmiliz, die früher in Oeſterreich be⸗ ſtand, die Grenzländer gegen die Einfälle der Türken ete. beaufſichtigte und berteidigte, ſelbſt von Napoleon noch geduldet und ſpäter dann aufgelöſt wurde. F. B. * Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Am Donnerstag Abend wurde der Landrat des Kreiſes Schubin im Regierungs⸗ bezirk Bromberg von einem Wachpoſten er⸗ ſchoſſen. Der Landrat kehrte von einer Dienſt⸗ reiſe von Bromberg zurück. Am Eingang der Stadt Schubin rief ihn der Wachpoſten dreimal an. Als das landrätliche Auto den Anruf nicht beachtete, gab der Wachgpoſten— ein Lehrer aus dem Kreiſe Schubin— ein Schuß ab, der den Landrat tötete. Der Landrat dürfte im Automobil den Anuruf nicht gehört haben. W. Mühlhauſen, 8. Aug. Im Alten von 81 Jahren iſt in Thann der elſäſſiſche Poli⸗ tiler und Großinduſtrielle Eduard Koechling ge⸗ ſtorben. Urſprünglich war er Proteſtler, Wäter ſchloß er ſich mehr dem Deutſchtum an. Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kaiſerin erſchien geſtern in Beglei⸗ kung der Kronprinzeſſin auf dem Güterbahn⸗ hof in Neukölln, um der Abfahrt ins Feld rückender Truppen beizuwohnen. Sie beteiligte ſich perſönlich an der Verteflung von Geträn⸗ ken und Brötchen an die Mannſchaften. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, wurden der Kaiſerin lebhafte Ovationen dargebracht. W. Wien, 8. Auguſt. Das deutſche Kriegs⸗ hilfskomitee wendet ſich unter Hinweis auf die Waffenbrüderſchaft beider Reiche in einem Aufruf an die deutſchen Landsleute in Oeſter⸗ reich und Ungarn mit der Aufforderung, die Not der in Oeſterreich⸗Ungarn lebenden Fa⸗ milien der eingerückten Reichsdeutſchen durch Spenden zu mildern, da dieſe geradezu auf Hrivate Fürſorge angewieſen ſeien. Die Spen⸗ den werden auf das von dem Wiener Bank⸗ verein und deſſen Filiale unter dem Namen „Deutſches Kriegshilfskomitee“ verwaltete Konto oder an das Poſtſparkaſſenkonto Nr. 141701 erbeten. während große andere Länderſtrecken Frank⸗ veichs, wie Bordeaux, die Provence, uſw. vom Kriege nichts merkten, und in Seelenruhe ihre Olivenernte einbrachten. Und als nach dem Friedensſchluß taufende von Elfäſſern nach Frankreich überſiedelten, weil man ſie von dort unaufhörlich bedauerte, fanden ſie in Frankreich faſt nirgends tatkräftige Aufnahme, ſondern verlegenes Achſelzucken: man habe genug mit ſich ſelbſt zu tun, ſo habe man es doch nicht ganz gemeint, uſw. Und diejenigen, die für immer ihre Heimat verlaſſen, weil ſie an Frank⸗ reich glaußten, die hinter ſich für immer die Brücken abgebrochen, wurden in den ärmeren Schichten von Stadt zu Stadt von den Be⸗ hörden abgeſchoben, bis man ihnen in Nord⸗ algier freundlichſt Zelte zum Wohnen und un⸗ beackertes Land zum Bebauen anbot. So han⸗ delte Frankreich. Jetzt aber ſehen wir an der Haltung des elſäſſiſchen Volkes, daß es ſich deutſch fühlt. Es handelt. Das iſt mehr wert, als Phraſen, die im Ernſtfall verſagen. Wir ſehen aber auch auſs neue, daß bie franzöſiſchen Proteſtler, die ſeit 1877 im Reichstag eine zum Teil heraus⸗ fordernde, zum Teil ablehnende Haltung ein⸗ genommen haben, nicht das Gros der elſäſſi⸗ ſchen Bevölkerung hinter ſich haben. Es be⸗ weiſt ſich, daß ſie, vielleicht aus Eitelkeit, um von ſich reden zu machen, nicht von wahrer ienrnr ͤ eint beſee waren. Sie haben es durch ihven unauf⸗ hörlichen Proteſt für nicht in die Verhältniſſe Eingeßweihte— die Elſäſſer in Alt⸗ eutſchland zu mißk Gen, ⸗Baß ſten die Sfurmeng im Elſaß ver⸗ — racht, bkreditieren, weil man an⸗ R ur vielen Fküchtlinge vor Wörth erfuhr die Be⸗ Mannheim. Der Ausmarſch des hieſigen Grenadier⸗Regiments. Nun hat unſer Grenadierregiment die Stadt, mit der es ſo eng verwachſen iſt und mit der es ſeit Jahrzehnten ſo innige Freundſchaftsbande verknüpfen, verlaſſen, um draußen im Felde für Deutſchlands Ehr und Ruhm, für des Vaterlandes Sicherheit zu kämpfen. Das erſte Bataillon dog bereits heute morgen gegen 4 Uhr dem Friedrichs⸗ ring entlang nach dem Bahnhof, das dritte Ba⸗ taillon des Regiments trat ½ Uhr auf dem Ka⸗ ſernenhof an und marſchierte von dort gegen 7 Uhr ab. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge um⸗ ſäumte die Straßen, die von den Kriegern paſſiert wurden. Ueberall ſtürmiſcher Jubel, begeiſterte Abſchiedsrufe und Tücherſchwenken. Ihren Höhe⸗ punkt erreichten dieſe von der Einwohnerſchaft den ins Feld ziehenden Kriegern dargebrachten Ova⸗ tionen an der Neckarbrücke, dem Friedrichsring und dem Kaiſerring. In den Straßen wogte es auf und ab. Alle Fenſter und Balkone waren be⸗ ſetzt. Stramm, frohen Mutes und leuchtenden Auges zogen die jungen Krieger, alles prächtige, kerngeſunde, blühende Geſtalten, unter den Klän⸗ gen der Muſik und des Trompeterkorps, die wie⸗ derholt zuſammen ſpielten, was einen beſonders tiefen Eindruck machte, an uns vorüber. Viele Frauen und Kinder von eingezogenen Reſerviſten ſah man neben dem Gatten und Vater marſchieren, ernſten, bekümmerten Auges, aber nicht mutlos, nicht niedergedrückt, ſondern gefaßt und ruhig. Nur am Bahnhof brach eine junge Frau unter dem auf ſie einſtürmenden Schmerze nahezu zu⸗ ſammen. Laut aufſchluchzend ſchlich ſie ſich, nach⸗ dem ſie dem Gatten das letzte Mal zum Abſchied die Hand gedrückt, durch die Menge, die ihr tief ergriffen Platz machte. Aber bald hatte auch ſie wieder ihre Faſſung erlangt und ruhigen Schrittes trat ſie, ſich ſtumm die letzten Tränen aus dem Auge wiſchend, den Heimweg an. Es war ein er⸗ ſchütternder Moment, unvergeßlich allen, die ihn miterlebt und mitgefühlt. Dort ſchob ſich eine junge Mutter mit ihrem Kinde auf dem Arm durch die ernſt zurücktretende Menge und eilte dem bereits vorbeimarſchierenden Gatten und Vater nach, der ſeinem Liebling den letzten Kuß auf die Wange drückte und dann ſtill weiter ſchritt. Tief ſchnitt es ins Herz, wenn ein Kind nach ſeinem Vater rief, den es in der vorbei⸗ marſchierenden Truppe erblickt hatte und dieſer, ſich umwendend, die letzten Abſchiedgrüße den Seinen zuwinkte. Abſchiedsſgene könnten wir erwähnen. Doch all dieſer Schmerz, er verſank in dem Maß des Ju⸗ bels, der die ins Feld rückenden Krieger, die ihre Flintenläufe meiſt mit Blumen, wohl von lieben⸗ der Hand geſpendet, geſchmückt hatten, auf dem ganzen Wege begleitete. Unter dem die Straßen einſäumenden vieltouſendköpfigen Publikum be⸗ fanden ſich auch zahlreiche auswärtige, hier ein⸗ quartierte Krieger, die mit ſichtlichem Staunen und großer Freude die herzliche Art des Abſchiedes der Mannheimer Bevölkerung von ihrer Garniſon beobachteten, Einſtimmig war das Urteil über die wunderbare Verfaſſung, in der ſich unſer ſtattliches, ſchmuckes Regiment präſentierte, über die tadelloſe Haltung der vorzüglich gekleideten und ausgerüſte⸗ ten Mannſchaften, denen die Kampfesfreude aus den ſtrahlenden, jugendmutigen Augen leuchtete: ja, dieſe prachtvollen, kampfes⸗ frohen Soldaten werden, ſie müſſen 115 egen 1 N körperten.— Der Elſäſſer iſt im Grunde eine ruhige Natur, die ſich nicht viel mit Politik abgäbe, der am liebſten ſeinem Erwerb nach⸗ geht, um nach dem franzöſiſchen Vorbild das erkräumte Ziel des„Rentiers“ ſein, zu er⸗ reichen. Gerade jetzt richten ſich unſere Blicke wieder auf das Elſaß. In dieſen Tagen jährt es ſich zum vierundvierzigſten Male, daß vor den Cafes auf dem Broglie in Straßburg die fran⸗ zöſiſchen Offiziere durch die Menge getragen wurden, und man beim Auszug zum Kriege ſchon in Gedanken halb in Berlin war. Nach fünf Tagen ſchon warf die unberechenbare Kriegsgöttin die Scharen der aufgelöſten Corps von blutenden, zerfetzten, waffenloſen Flücht⸗ linge von Wörth in die Mauern des völlig überraſchten Straßburg. Die Feſtungstore mußten ſo eilig vor dem Feinde geſchloſſen werden, daß viele Spaziergänger nur mit Booten über den Wallgraben ſetzen und zurück⸗ kehren konnten. Bald erwies es ſich, daß die Feſtung einem modernen Kriege in keiner Weiſe genügte. Man war auf den Lorbeeren des Feſtungsbaukünſtlers Vauban unter Lud⸗ wig dem XIV. eingeſchlafen. Und gerade unter Friedrich dem Großen hatte der Feſtungsbau ungeheure Umwälzungen erfahren. Unter Napoleon III. waren erhebliche Summen zum Ausbau der Feſtungswerke von Straßburg aus⸗ geſetzt. Aber man ließ ſich, wie mit allem Zeit, und ſo brach der Krieg überraſchend herein. Die Hohltraverſen waren ungenügend, des⸗ gleichen die Munitionsfammern und die täume“ für die Beſatzung. Auch durch die Noch manch andere ergreifende ſchen Verein wird mit Städt. Arbeitsamt zu⸗ Die Angriffe, gegen welche das deutſche Volk ſich verteidigen muß, haben in der ganzen deutſchen Bevölkerung das bvaterländiſche Empfinden mit Recht in höchſtem Maße geſtei⸗ gert. Die Kunde, daß die uns feindlichen Staaten durch in unſerem Gebiete weilende Angehörige Anſchläge auf unſere Eiſenbahnen, Brücken, Anſtalten ausführen, hat zur Begei⸗ ſterung für das Vaterland Erbitterung und Entſchloſſenheit zu energiſcher Abwehr ſolcher Verſuche geſellt. Aber die berechtigte Vor ſorge hat nicht ſelten weniger erfreuliche For⸗ men angenommen und die zuläſſigen Grenzen überſchritten. Anſtatt nur da einzugreifen, wo ein verdächtiges Verhalten vorlag, hat man nicht deutſch ſprechende Perſo⸗ nen oder auch deutſch ſprechende, die irgend je⸗ mand für nichtdeutſch oder verdächtig anſah, ohne Grund beläſtigt, verfolgt, verletzt. Eine Aufregung, die durch die bekannt gewordenen wirklichen feindlichen Eingriffe ſolcher Art nicht gerechtfertigt iſt, hat Platz gegriffen. Darunter haben nicht nur friedliche Ange⸗ hörige der uns feindlichen Staaten, die nach völkerrechtlichen Grundſätzen, ſolange ſie nicht ausgewieſen werden, nicht behelligt werden dürfen, zu leiden, ſondern auch Angehörige neutraler und uns befreundeter Staaten, ja ſelbſt ſolche der mit uns verbündeten öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Monarchie, die bekanntlich 8 zahlreichen Völkerſtämmen ſich zuſammen⸗ etzt. Aus ſolchem Verhalten, das durch die Sorge für den Schutz des Vaterlandes nicht zu recht⸗ fertigen iſt, können dem deutſchen Reiche Un⸗ annehmlichkeiten, ja ſogar ſchwere Nachteile er⸗ wachſen. Nicht minder können ſolche Vorfälle den Deutſchen, die im Auslande weilen, bittere Not bringen. Aber ſelbſt wenn Deutſche im Auslande beläſtigt werden, ſo dürfen wir nicht an Unſchuldigen Vergeltung üben, müſſen viel⸗ mehr die erforderlichen Schritte unſerer Regie⸗ rung überlaſſen. Wir erſuchen daher die Mannheimer Bepöl⸗ kerung, auch in dieſer Richtung Ruhe und Be⸗ ſonnenheit zu üben, und nur da in den ge⸗ boten Grenzen zu handeln, wo wirklich begrün⸗ dete Vorſicht dieſe gebietet. Mannheim, den 7. Auguſt 1914. Gr. Landeskommiſſär: Dr. Elem m. Geh. Oberregierungsrat. Gr. Amtsvorſtand: Dr. Strauß. Geh. Regierungsrat.— Oberbürgermeiſter: Dr. KHutzer. ** Sentraliſation der Arbeiter⸗ bverwmittlung. Am 6. Auguſt verſammelten ſich auf Einladeng der Handelskammer Vertreter des Städt. Arbeits⸗ amts, des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie, der Handwerktskammer und der Handwerker⸗Arbeits⸗ nachweiſe, der Landwirtſchaftskammer, des Roten Kreuzes, der Gewerkſchaften und der kaufmänni⸗ ſchen Angeſtelltenverbände, um über eine Ver⸗ einheitlichung des Arbeitsnachwei⸗ ſes in Mannheim für die Dauer des Krieges zu beraten. Es wurde dabei grundſätzlich beſchloſ⸗ ſen, daß das Städt. Arbeitsamt als Zentralſtelle für den geſamten Ar⸗ beitsmarkt anzuſehen iſt und daß auch die vorläufigen, aus beruflichen und ſonſtigen Rückſichten beſtehen bleibenden Arbeitsnachweiſe dauernd in engſter Fühlung mit ihm bleiben ſollen. Eine ganze Anzahl für den Krieg wichtiger Orga⸗ niſationsfragen der induſtriellen, landwirtſchaft⸗ lichen, weiblichen Arbeitsvermittlung wurden er⸗ örtert. Auch die für den Krieg neugegründete Zentrale der Angeſtelltenverbände im Kaufmänni⸗ ge Verſchießüng in ihrer Der Kardinalfehler war, daß die Stadt von jeglichem Außenfort ent⸗ blößt war. Der Feind ſtand unmittelbar vor den Wallgräben, und konnte ſo um ſo leichter die Verheerung der Wälle beginnen. umgibt in weitem Kranz ein Gürtel von 16 Außenforts von großer Stärke und modernſter Bauart Straßburg, zu deren kilometerweiten Umzingelung der Feind große Truppenmacht und viel Zeit braucht. Auch der„Iſteiner Klotz“ ſoll ſich nun zum erſten Mal bewähren, der an der Südgrenze bei Baſel das gefährliche Einfalltor von Bel⸗ fort ſchützen ſoll, und unter deutſchem Beſitz in großzügiger Anlage erbaut iſt. So blicken wir nicht nur auf die Wacht am Rhein, ſondern auch auf die Wacht im Elſaß. Ueber die Kämme der herrlichen Vogeſenkämme läuft zum Teil die Grenze. Andere Vorbe⸗ dingungen durch die veränderte Grenzlinie ſind ſeit dem Kampfe von 1870 gegeben. Wir wollen nicht mehr für unſere Tage gelten laſſen, was Bismarck in den 70er Jahren nach den erſten 128 Ginß er⸗ hittert ſprach: daß das aß ein Feſtungs⸗ glacis ſei. Es iſt kein ödes belntahmeſes Glaeis mehr, denn die Söhne jenes Landes ſtehen nun mit der Waffe Deutſe in der Hand ſchützend da. Und wir ſtimmen ein in die Schlußworte von Auerbachs Lied, das ich vorhin einführte: „Nun haben wir Dich wieder, „Komm, Bruder, komm, nur her! Du biſt mit Blut erſtritten, ſatzung eine ungün Zuſammenſetzung. Du bleibſt in unſrer Mitte; Wir trennen uns nimmermehr!“ 4. Seue. Aeneſte Aamrichten.(Mittagblatt) Samstag, den 8. Miguſfk 19 8 ſammenarbeiten.(Vergl. die Bekanntmachung der kaufmänniſchen Angeſtelltenverbände in gleicher Angelegenheit.) * Einquartierung. Man ſchreibt uns: Kein Mangel an Vaterlandsliebe, in dieſer ſo ſorgenſchweren Zeit, ſondern der Wunſch nach Billigkeit und Gerechtigkeit, den auf ihre Arbeit angewieſenen Menſchen doch auch nicht ungerechtes aufzubürden, veranlaßt mich, Sie um Aufnahme Dieſes zu bitten. Die Einrichtung des Mann⸗ heimoer Quartierkataſters iſt nicht über⸗ legt und müßte unbedingt anders gehandhabt werden, ohne dem Herrn Bürgermeiſter Dr. „Fintter irgendwie zu nahe treten zu wollen. Es beißt: nur„die“ Wohnungen werden belegt, bei denen die Zahl der Zimmer größer iſt, wie die Kopfzuhl. Schön, da kommt ein Herr und fragt: Wieviel Mann Eingartierung be⸗ komme iche Der Beamte ſtellt die übliche Frage Ad der Herr ſagt(und das habe ich ſelbſt mit angehört): wir ſind ſieben Perſonen, fünf Fa⸗ milie und zwei Dienſtboten,— da heißt es: und wievfel Zimmer, 7 Zimmer nun, dann be⸗ kKommen ſie keine Einquartierung. Ja, ich bitte Sir, was heißt das, iſt man denn ſo welt⸗ unerfahren, nicht zu wiſſen, daß die beiden Dienſtmädchen doch ſicher zuſammen im Dienſt⸗ batenzimmer oben hoch ſchlafen und nicht zwei Zimmer der teueren Etagewohnung bewohnen. Mann und Frau ſchlafen in einem Zimmer, für die drei Kinder wollen wir zwei Zimmer an⸗ znehmen— da verbleiben vier Zimmer als Duzuszimmer und dieſer Herr geht leer aus! „Der ganz ahnliche Fall wird wohl überall da ein, wo die Leute über Salon, Eßzimmer, Herrenzimmer ete, verfügen, das iſt eine ganz ungerechte Verteilung, dabei bleibe ich und jeder billig denkende Menſch. Wie iſt es, wenn eine kleine Schneiderin mit ührer Schweſter in guter Lage eine vier Zimmer⸗ wohnung hat, die ſie gemietet, weil ſie ein Zim⸗ er zumarbeiten für ihre Mädchen braucht, ein 5 gimmer, wo die Kunden anprobieren, em kleines Zimmer wo die zwei Fräulein 0 und ein Wohnzimmerle. Dieſe hat, nach höherer Beſtimmung, vier Mann Einguar⸗ ſktherung und dabei jetzt keinen Verdienſt! Oder eine Beamtenwitwe, die ein Zimmer vermietet, zum dadurch ſich beſſer mit ihrer Tochter durch⸗ zuhringen, die bekommt, da ſie eine vier Zimmer⸗ wohnung hat, zwei Mann und hat felbſt nichts zu knappern. Nein, da 5 kein Nachdenken bei der Vertellung! Wieviele Berufsarten haben Wir, die fetzt keinen Pfennig verdienen, z. B. Der Muſiklehrer, der doch auch nicht in ſeinem Schlafzimmer den jungen Damen ihre Klavier⸗ ſtunden geben kann, der Herr muß vier Zim⸗ mer haben, hat er eine Frau— der hat aber auch ſeine vier Mann und ſteht, da er kein Fimum mie ein Beamter oder Schullehrer hat, Vor einer fehr ſorgenvollen Zeit! Hier heißt es: Geht den Leuten die Einguartierung nach der Wnzhl ihrer Luxuszimmer, die ſie nicht r ihren Beruf, ſondern für ihr Wohlbehagen Hrauchen, und dafftr ſollte Herr Bürgermeiſter Dr. Finter oder ein anderer Herr, der die Zeit Hat, ein iden vorgebrachts Wort anzuhören, Ich glaube nicht, mit dieſer Meinung Altein zu ſtehen. Es ließe ſich ſehr leicht, ſchließ⸗ kich mit freiwilligen weiblichen Hilfskräf⸗ eu, in wenigen Tagen feſtſtellen, wieviel Auvusräume vieze reiche Leute häben, und Uiers arbeitende Menſchen, die auf ihre täglichen Sutmahmen angewieſen ſind, notwendig und für Anne deſen 1510 keine de firf die mau in dieſen eren Zeiten doch mal Vertzicht keiſten könnte! * „Mutter! Wir räumen die gute Stube“ vief⸗ Junge und bis zum Abend wars geſchafft. ie Beiten ſtehen bereit und wir könnens kaum Aen, unſeren Tapfern recht viel Liebes zu e en arndbeg gedeten ich fonen bafen und an fre. gei em ollen Leſßſen. Siolverdienens die Braven! Eine Oſtſtädterin. X An die Frauenvereine, Männerhilfsvereine und Safitätskolonnen des Candes bat ſih der badiſche Landesverein vom Roten Kreuz mit folgender Bitte gewendet: Die wächtigſte Kufgabe, die die derzeitige Kriegs⸗ lagr 5 u der freiwilligen Krauken⸗ Afkege ſtelkt. nachdem die für die erſten Mobil⸗ Eahtngskage übernommenen Arbeiten eingerichtet und übrer plaumäßigen Abwicklung entgegen⸗ Shen, iſt die Beſchaffung von Mitteln. Wohl iſt von Reſchs wegen für die. Ausrüſtung der Jeldlazarette und die Einrichtung der Reſerve⸗ Aiarette im Heimatsgebiet das Erforderliche ſchon in Frieben vorgeſehen, ebenſo von den Organiſa⸗ Enen bder fretwilligen Krunkenpflege für die von N unmd einer Ausgeſtaltung in weitem Um⸗ f6 bedütrfen. Auch die Ernenerung der zum Ver⸗ auch beſtimmten Vorräte in den von Organifa⸗ u der freiwilligen Krankenpflege betriebenen en erfordert erhebliche Mittel. 5 unms daßher mit vollem Vertrauen ede, die nicht den Vorzug haben, mit der eim der Hand ausziehen zu dürfen zur Vertei⸗ der Heimat, mit der Bitte, uns durch die dew Be u an Materialien, der uns kundgegeben d undee BVerkehr in der Jorm beſchaffen Wegen Natural⸗ dden, in der er gebraucht wird. Generai-Auzeiger.— Padiſche geſammelten Mittel Sorge tragen und darüber öffent⸗ lich Rechnung legen wird. Geldgaben ſind an die Kaſſenverwaltung des Bad. Landesvereins vom Roten Kreuz(bezw. Bad. Frauenvereins, Gartenſtraße 49 in Karlsruhe— Poſtſcheckkonto Nr. 5856 Kaärlsruhe—, oder an die Filiale der Rheiniſchen Creditbank in Karlsruhe zu übermitteln. * Aenderungen in der Grgani⸗ ſation der evangel. Gemeinde Mannheim. Wegen Inanſpruchnahme der Uhlandſchule und des Betſaals in Wohlgelegen zu militäri⸗ ſchen Zwecken finden die Gottéesdienſte für die Melanchthonpfarrei von Sonntag, den 9. Auguſt, an in der Konkordien⸗ kirche ſtatt. Die Seelſorge in der durch den Tod von Dekan Simon erledigten oberen Pfarrei der Konkordienkirche iſt bis auf weiteres an Stadtvikar Erckenbrecht (Kleine Merzelſtraße 6) übertragen. Die Ge⸗ meindeglieder wollen ſich in allen pfarramtlichen Angelegenheiten an ihn wenden. Die Abendgottesdienſte am Samstag, den§8. Auguſt, beginnen in allen ſechs Kirchen um 8 Uhr. Von der nächſten Woche ab werden ebenfalls immer um 8 Uhr abends läglich in je zwei Kirchen Kriegsandachten gehalten und zwar: Montags und Donnerstag in der Trinitatis, und Friedenskirche, Dienstags und Freitags in der Konkordien⸗ und Johanniskirche, Mittwoch und Samstags in der Chriſtus⸗ und Lutherkirche. Das Nähere wolle man täglich in den Kirchenanſagen der hiefigen Zeitungen er⸗ ſehen. Am nächſten Sonntag, als dem Lan⸗ desbettag, wird in allen Gottesdienſten eine Kollekte zur Linderung der Kriegsnot in der Gemeinde erhoben. ** Krankenverſicherung bei den Mannheimer Medizinal⸗ Kaſſen. Auf wiederholte Anfragen von ſeiten der Mit⸗ glieder der unterzeichneten Medieinal⸗Kaſſen, ob durch den Ausbruch des Krieges in den Verhält⸗ niſſen der Medicinal⸗Kaſſen gegenüber den Mit⸗ gliedern, vor allem in Bezug auf diejenigen, deren Familienväter zur Fahne einberufen wur⸗ den, eine Aenderung eintritt, müſſen wir wieder⸗ holt hervorheben, daß ſich durch den Ausbruch des Krieges an den bisherigen Verhältniſſen garnichts geändert hat. Die Kaſſengeſchäfte werden nach wie vor nach den Satzungen jeder einzelnen Medieinal⸗Kaſſe weitergeführt. Vor allem kann den Mitgliedern, deren Ernährer zu den Fahnen einberufen iſt, nicht dringend genug ans Herz gelegt werden, wenn es ihre Mittel äußerſt erlauben, das Verficherungsverhältnis zu den Medieinal⸗Kaſſen fortzuſetzen. Bei allen geweſenen Kriegen hat man die Wahrnehmung gemacht, daß alle möglichen Krankheiten aus⸗ brachen; es iſt daher doppelte Pflicht, das Ver⸗ ſicherungsverhältnis unter allen Umſtänden fort⸗ zuſetzen. Jedenfalls würden es viele bereuen, wenn es zu ſpät iſt. Wer von den Mitgliedern das Verſicherungsverhältnis löſen will oder muß, muß es ſelbſtverſtändlich bei der betr. Medieinal⸗ Kaſſe anmelden, denn die Beiträge laufen laut Satzungen weiter, bis die ſatzungsgemäße Ab⸗ meldung gemacht worden iſt. Wir möchten zum Schluß noch bemerken, daß für die verſicherten Familien minderbemittelter Kriegsteilnehmer von ſeiten privater und ſtädtiſcher Körperſchaften eine Beſtrebung im Gange iſt, dieſen bedauerns⸗ werten Familjen in irgendeiner Weiſe entgegen zu kommen. Sobald über dieſe Beſtrebungen etwas beſtimmtes erzielt iſt, werden die Mit⸗ glieder der Kaſſen davon in Kenntnis geſetzt. Arzt und Medieinalkaſſe der Gewerkvereine; Medicinal Verband; Katholiſcher Medjieinal⸗ Verein; Neuer Medieinal⸗Verein. * Aöniglich Belgiſches Nonſulat Das Belgiſche Konſulat Mannheim äſt aufgehoben. Die Intereſſen der bel⸗ giſchen Untertanen werden durch das hieſige ſpaniſche Konſulat, E 4, 2, wahrgenommen. * Die Oberprimaner und der Krieg. Von verſchiedenen Seiten iſt beim Unter⸗ richtsminiſterium in den letzten Tagen beantragt worden, für diejenigen Schüler der höheren Lehranſtalten, die Ende Juli d. Is. in die Oberprima verſetzt oder wegen Nichtbeſtehens der Reifeprüfung zurückbehalten und jetzt zur Dienſtleiſtung im Heere einberufen ſind oder ſich freiwillig melden wollen, eine Not⸗ abiturientenprüfung abzuhalten oder ihnen ohne jegliche Prüfung das Reifezeugnis auszuſtellen. Beides iſt, da wir in Baden den Schuljahresſchluß Ende Juli haben, nach der Vereinbarung der Bundesregierungen über die gegenſeitige Anerkennung der Reifezeugniſſe unzuläſſig. Dagegen wird das Unterrichts⸗ miniſterium nach Friedensſchluß für alle Ober⸗ primaner, die den Krieg mitmachten, bei Ab⸗ haltung der Reifepritfung ſeinerzeit die weit⸗ gehendſten Erleichterungen eintreten laſſen. Eingeſandt. Seit einigen Tagen lieſt man in den verſchie⸗ denen Tagesblättern ſtets von Mieten und Steuern, die zu bezahlen ſind, von Wechſeln, die noch eingelöſt und von Einquartierungen, die verpflegt werden müſſen, ohne aber einen Hinweis darauf zu erhalten, wo alles dies der kleine Geſchäftsmann und Handwerker her⸗ nehmen ſoll, in einer Zeit, wo kein Menſch⸗ mehr ans bezahlen denkt. In dieſer Zeit der Geldknappheit, könnte die Stadtgemeinde man⸗ chem Geſchäftsmaun wenn Nus Stadt und Land. Mannheim, den 8. Auguſt 1914. Aus der Stadtratsſitzung vom 6. Auguſt 1914. Der Stadtrat nimmt in tiefer Bewegung Kenntnis von dem Abſchiedsſchreiben, das Herr Oberſt und Regimentskommandeur Freiherr v. Diepenbroik⸗Grüter anläßlich des bevorſtehenden Ausmarſches des Mannheimer Grenadier-Regiments an den Oberbürgermeiſter gerichtet hat. Von den durch die Lebensmittel⸗ verſorgungskommiſſion bisher ge⸗ troffenen Maßnahmen wird zuſtimmend! Kenntnis genommen und dieſem Kollegium zugleich Vollmacht erteilt, alle weiter erforder⸗ lichen Vorkehrungen zu treffen, insbeſondere auch den Verkauf der von ihr erworbenen Nahrungsmittel durchzuführen. Für die er⸗ forderlichen Maßnahmen wird ein Kredit in unbeſchränkter Höhe eröffnet und dein Bürgerausſchuß zu einer in kürzeſter Friſt ſtattfindenden Sitzung Vorlage unter⸗ breitet. Wegen des Verkaufs von Salz und Mehl durch die nötigen Be⸗ kanntmachungen im Benehmen mit den betei⸗ ligten Stellen bereits erlaſſen oder unmittel⸗ bar bevorſtehend.— Wegen andauernder Sicherung genügender Milchzufuhr ſind ſeither ſchon alle geeigneten Schritte unter⸗ nommen worden und wird auch weiterhin alles Mögliche geſchehen.— Auch hinſichtlich der Verſorgung mit Kartoffeln werden — je nach der Entwicklung der Verhältniſſe in den allernächſten Tagen— verſchiedene Maß⸗ nahmen in Ausſicht genommen. Der Altriper Fähre, deren Betrieb in den letzten Tagen verboten war, iſt dieſer nun wieder für die nächſten 8 Tage für Fuhrwerke bis zu 20 Ztr. Tragſchwere geſtattet worden. Inzwiſchen ſoll eine Verbeſſerung der durch die Abſperrung der Rheinbrücke eingetretenen Verkehrsverhältniſſe in der Weiſe geſchaffen, werden, daß unterhalb der Rhein⸗ brücke eine für Fuhrwerke benütz⸗ bare Dampffähre eingerichtet wird. We⸗ gen dieſer Angelegenheit ſoll dem Bürgeraus⸗ ſchuß ebenfalls eine Vorlage zugehen. Das Gleiche ſoll geſchehen wegen Ausrü⸗ ſtung der freiwilligen Bürger⸗ wehr, die in den letzten Tagen errichtet wor⸗ den iſt, und wegen ergänzender Unter⸗ ſtützung der Familien der zum Kriegsdienſt eingezogenen ſtäd⸗ tiſchen Arbeiter. Die Schaffung von Arbeitsgelegenheit für den Fall, daß etwa in nächſter Zeit eine grö⸗ ßere Arbeitsloſigkeit entſtehen ſollte, wird erwogen. Die Kunſthalle wird bis auf weiteres nur Sonntags geöffnet ſein. die Stadt ſind *In den Ruheſtand verſetzt wurde Zeichen⸗ lehrer Auguſt Gantert an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg i. Br. auf Anſuchen⸗ bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Ernaunt wurden der Direktor der Realſchule in Tauberbiſchofsheim Dr. Emil Zimmermann unter Enthebung von der Leitung dieſer Auſtalt zum Profeſſor an der Oberrealſchule in Mannheim; die nachbenannten Lehramtspraktikanten mit Wirkung vom Beginne des neuen Schuljahres zu Profeſſoren an den jeweils beigeſetzten Anſtalten: Guſt. Scchüttt von Staufen an der Humboldtſchule— Realgymna⸗ ſium— in Karlsruhe; Franz Berger Il von Karlsruhe und Dr. Guido Oeß von Vorderlehen⸗ gericht an der Goetheſchule— Realgymnaſium mit Gym naſtalabteilung— in Karlsruhe; Anton Al⸗ becker von Forchheim und Philipp Häffner von Maunheſm am Realgymnaſium I in Mannheim; Dr. Wilhelm Högen von Heidelberg an der Leſſingſchule — Realgymnaſium mit Realſchule— in Mannheim; Dr. Anton Herzog von Konſtanz an der Oberreal⸗ ſchule mit Realgymnaſtum in Baden; Otto Linz von Kleinlaufſenburg und Hans Embacher von Maunheim an der Oberrealſchule tu Mannheim; Joſeph Mußler von Offenburg, Karl Bögner von Eberbach und Eugen Bury von Wahlwies an der Oberrealſchule in Offenburg; Dr. Paul Geiger non Ladenburg und Wilhelm Liebherr von Skorkach an der Oberrealſchule in Pforzheim, Joſeph Köbele von Kohlenbach und Richard Schütt von Stauſen am Realgymnaſium in Ettenheim; Guſtav Bauer von Heidelberg, Karl Eckert von Boxtal und Dr. Oskar Tenz von Freiburg i. Br. am Real⸗ aymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen; Franz Seiler von Oberwaſſer am Realprogymnaſium mit Realſchule in Waldshut; Otto Braun von Unterſchüpf, Mar Meuret von Backnang(Württem⸗ berg) und Julius Stöbe von Karlsruhe au der Realſchule in Bretten; Hermann Wüttemann von Buchen an der Realſchule in Eberbach; Friedrich Grundel von Kempen a. Rh. an der Realſchule in Ladenburg; Paul Sättele von Dürrheim an der Realſchule in Triberg; Anton Grimmig von Zuſenhofen und Hans Stie wing von Mannheim an der Realſchule in Wiesloch. Berſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Pro⸗ feſſoreu Dr. Stefan Kraft von der Realſchule in Bretten an das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen; Emih Hekterich vom Realgymnaſtum mit Oberroalſchule in Villingen, J. Ziegler vom Realgymnaſium in Ettenheim, Ernſt Die z von der Realſchule in Rheinbiſchofsheim au das Realpro⸗ guymnaſtum mit Realſchule in Oberkirch; Ludwig Kuhn von der Realſchule in Bretten an die Realſchule in Joſeph 50 * au das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Frei⸗ burg i. Br., Jakob Sebold von der Oberrealſchute in Offenburg, Dr. Fritz Winther von der Real⸗ ſchule in Achern und Alfred Heſhen von der Neul⸗ ſchule in Ladenburg aum die Leſſingſchauſe— Real⸗ gymnaſium mit Realſchule— in Maunheim Fri il König von der Realſchuble in Eberbach aw die Ober⸗ realſchule mit Realgomnaſſum in Baden; Ernſt Ritter von der Leſſingſchule— Reargymmaſtum mit Realſchule— in Mannheim an die Oberrealſchule in Freiburg i. Br.; Dr. Joſeph Kaſſſeweitz vom Gymnaſium in Lahr an die Oberrealſchtle in,Heidel⸗ berg; Joſeph Kolb von der Realſchule in Achern an die Oberrealſchule in Mannheim: Dr. Hermann Rieder vom Realgymuaſium mit Oberrealſchule in Villingen an die Oberrealſchule in Offenburg. * Das Feſt der filbernen Hochzeit begeht am 11. Auguft Herr Maſchinenmeiſter Wiſhelm Schmitt mit ſeiner Ehefrau Helene geß, Müller, Beilſtraße 26 wohichaft. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Da der Luftwirbel mit ſeinem Dreh⸗ punkt in die Oſtſee rückt, ſind nordweſtliche Winde zu erwarten. Für Samstag und Sonn⸗ tag iſt vielfach trübes Wetter, aber nur verel inzelt Regen zud erwarten. 1 —— Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 6. Aug. Hier iſt eine Bun gerwehr in der Bildung begriffen.— Der Automobilverkehr Weinheim—Troöſel iſt vbon heute abeingeſtellt.— Um den Mehl⸗ verkauf ſelbſt in die Hand zu nehmen, hat die ſt ädt. Lebensmittelkommiſſiom bon der Hildebrand'ſchen Mühle 350 Sack Mehl'gekauft. In den Kreiſen der Kaufmannſchaft beſteht der Wunſch, daß die Stadt auch den Einkauf von Salz in die Hand nehmen möge, da es den eingelnen Kaufleuten ſchwer fällt, von der Saline Salz herauszubekommen. In einer geſtern abend vom hieſigen Rabaktſpar bevein abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, dahin zu wirken, keine HPreisaufſchläge auf Lebens⸗ miktel keintreten zu laſſen. Außerdem wurde beſchloſſen, zur Linderung etwaiger Not aus Vereinsmitteln der Stadt 500 M. zur Veyffigung zu ſtellen. Dieſe Unterſtützung ſollerforderlichen⸗ falls auf 2000 M. erhöht werden. Mit inem Hoch auf den deutſchen Kaiſer wurde die Sitzung eſchloſſen. 95 0 arlsruhe, 5. Aug. Wie man hört, Jall die Stadt Harlsrühe noch vom letzten Anlehen her ütber mehrere Millionen Bargeld verfigen. Ss wird erwartet, daß die Skadt die Bautt em für die IFubiläumsausſtelhungn9d foßt⸗ ſetzt, ſchon um; Leuten au urd in der Hoffmung, daß eine kurze Dauer des Krieges die Ausſteklung im mäthſten Sammer doch moch ermöglicht. 8 von Tag zu Tag. — Mord und Selbſtmord. garc, 7. Auguſt. Infolge eines ganz geringfügigen rſchoß in einer Wirtſchaft in Oſt⸗ heim der 36 Jahre alte Taglöhner Richard Schumacher von Gaisburg einen gleichalterigen Kollegen. Dann ging Sthumacher hinaus in den Garten und ereſchoß ſich ebenfulls. — Erſchoffen. Stuftgart, 6. Auguſt. Wie die„Schwäb. Tagwacht“ mitkteilt, rarrde in vergangener Nacht auf dem Wege nach Plat⸗ kernhardt der Weinhändler Lechler von Deger⸗ loch erſchoſſſen. Er beſand ſich mit dem Rad auf einer geſchäfklichen Dour. Dem An⸗ ruf, zu halten, ſoll er nicht ſofort Folge ge⸗ Jeiſtet haben, worauf er vom Rade Herumterge⸗ ſchoſſen wurde und ſofort tot war⸗ Seime Deiche wurde nach Echterdingen verbracht. — Im Dienſt fürs Vaterland geſtorben. Illingen, 5 Auguft. Letzte Nacht wurde der 61 Jahre alte Bauer Johannes Herb, der zur Bahnbewachung herangetzog en war, von einem Zug überfahren und gerölet. 5 4 Der europäiſche Krieg. Frauzöſiſche Ausrüſtung. W. Heidelberg, 7. Auguſt. Ueber den erſten auf deutſchem Boden gefallenen Fratt zoſen wird dem Heidelberger Tageb lertt 85 einem Reichsbeamten in Markirch mitgeteilt Am 3. Auguſt ſind die erſten franzöſiſchen Chaſſeure von deutſchen Jägern beſchoſſen wor⸗ Len. Der auf deutſchem Gobiet Gefallene iſt in elendeſter Verfaſſung aufgefunden worden. Er hatte zerriſſene Schuhe, die Hoſen zum Teil mit Sicherheitsnadeln befeſtigt. Er krug die Patronen in Packpapier mit Bindfaden ver⸗ ſchnürt. Bei der Leiche wurden 94 Aiker Schnaps gefunden. Ueber die Patrouille, der det Gefallene angehörte, erfährt das genannte Blatt, daß ſie aus einem Dragonerofftzier und ſechs Mann beſtand, die auf einem Erkundig⸗ ungsritt vordrangen. Die Führer der engliſchen Flotte. OLondon, 8. Aug. Admiral Sir John Jellicoe iſt zum Obrenſtkoo mmafn daln ten der engliſchen Flotzte worden. Admiral Madden zum Cßef des Marinekriegsftabs. Jellicoe, Bifendmital, he⸗ fehligte ſeit 1911 das zweite Geſchwaden de Heimatflotte. Er wurde am 5. Dezember 1859 als Sohn des Kapitäns Jellincos geboren, trat 1872 in die Flotte ein, machte 1882 den ägypk . ſchen Feldzug mit, diente 1898 1 China, war 1900 Stabschef des Seymour beim Boxerauſſtand Jell des Roten Adlerordens 2. Kl. mit Sihidertern, Ner — 8 SSFa 8 8 Lor 49 8 F e 2 — — eid — Samsing, den 8. Auguſt 1914. Teueral-Auzeiger. Jadiſchr Aeueſte Nachvichten.(Mittagblatt) B. Seitr. Kein aligemeines Deutseh- 1a hecin, 8. Aug.(Von uns. Berl. Bur.) Der Bundesrat hat zwei gesetzliche Anordnungen getroffen, durch welche einem allgemeinen Mowacontu mvorgebeugt werden FEin- allgeeines Moratorium wird nicht erlassen Soll. Erstems seen die Gerichte dem Schuldner einer vor dem 1. Jun 1914 entstandenen Forderung eine Zahbangsfrict. von Aängstens 3 Monaten, nöti- gerrfalis unter Auflage einer Sicherheit, bewilligen Humen, soweit dies nötig und mit Rücksicht auf den ¶ubiger wereinbar ist. Der Antrag soll nicht dur im Proreß oder während der Zwangsvoll- strechug, sondern schon vorher zulässig sein. Zweitens soil insbesondere mit Rücksicht auf ausirtige Moratorien einstweilen verhindert wer- den, daß Fortlerungen auch wechselmäßige, aus dem Amsd, die vor dem 31. Juli 1914 entstan- den waben, im Ausland gerichtlich geltend ge- mcirtwercben. De Rurgaberder Handelskammer zu Darmstadt. Iazder gestrigen Sitzung der Handelskammer Het. A. beschlossen, sofort an den Deut- schem Handelstag in Berlin ein telegraphi- Sches Ersuchen zu richten, es möge zur Verhütung namenlosen Hlends im Handelsstand ein so fOr- t i gess Moratomtum für Wechsel und so- weit als, mi g Hich für sonstige Kapital- Lordenungen herbeigeführt werden. Auch mit der Flessischen Regierung sind entsprechende Schritte bereits eingeieitet. Weiter sollen an zu- Stanckiger Stelle Schritte eingeleitet werden, daß die Beförderung der besonders zum Dreschen notwendigen Maschinen sofort nach den ersten Mebilmachungstagen wieder stattfindet. Dle mit Srotgetreice Von unserem Berhner Korrespondenten.) 4C. Berlin, 6. Aug. Wie skeht es mit der Verproviantierung des deutschen Volks in einem langeren Friegl! Das ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Fragen, deren Erörterung viel zur Beruhigung der noch etwas sehr aufgereg- ten Bevölkerung beitragen kanmn. In den ersten Tagen, als Wwir unmittelbar vor dem Kriege stancden, führten Unwässenheit und Unverstän⸗ Gigkeit auf dem Lehensmittelmarkte Angst- szeuen kerbei, die auf alle Fälle bedauerlich blenbenn. Man kann erwarten, daß besseres Wissen nicht nur eine Beruhigung herbeiführen, sonclern sie auch stetig machen wird. Für die Werproviantieru ng des deutschen Velkes kommt in erster Linie Brotgetreide ee Werden wir mit Weizen und Rog⸗ gen hiseichend versorgt sein! Zunächst sei ckaratif hingewüesen, daß die Zahl der Konsu- menten in Deutschland dadurch nicht wächst, daß ein Sroßer Teil seiner männlichen Bevölke- Waffen steht. Der Kreis der Ssumenten bleibt in der Hauptsache ago, Sleich, wenn auch die Quantität der Ver⸗ brauchsmenge etwas, ig. Nach emner gewiß nicht zu niedrigen An- nabme Nedes Brot- und Melubedarfes monatlich höch- aber nicht viel wachsen bedarf die Bevölkerung zur Deckung Stens 10 Millionen Doppelzentner Brotgetreicc. Esgkragt sich nun, wie die neue Erute ausfallen ween, wie stark die Vorräte aus der letzten Ernte Si50, die lange Vorräte und neue Ernte ausreichen, und ob wir vom Ausland im Falle eiges entstehenden Mangels Zufuhren erwarten Können. Wie hoch die Vorräte aus der unte des Iahres 1913 waren, das läßt sich Affernmaßig leider nicht feststellen. Vor der dessshrigen Ernte würde von ler Fachpresse bebanptet. ckaß· die Vorrate stark zusammenge- schmotzen seien. Obwohl gegen diese Auf- Sar vieles eingewandt werden könnte, wolfen wir Gies doch unterlassen und nur derauf verweisen, daß auf Grund einer Reihe von Er)osgungen die Annahme stärkerer Vor-, rade als im kahre rorg durchaus berechtigt wäre. Denm die Vorrate brauchen ja keineswegs bei den Lanchwirten oder bei den Händlern sein, sie könmen auch bei Mühlen und bei den Vor- arbeitern sowie Verbrauchern von Mehl lagern. Wir glauben annehmen zu können, daß diese Vorräte mindestens noch acht Wochen für die. Brotsersongung des deutschen Volkes aus- hen wWüirrchen. Aber über diesen Punkt wol⸗ len wWir mangels ganz eirwandfreier Grundlagen nicht streiten. Was nun die neue Ernte be- trifft, so kann man annehmen, daß ihr Ertrag nicht niedriger wird als 1913. Damals 5 Millionen für die menschliche und tierische Ernährung und für gewerbliche Zwecke ver⸗ bleiben. Für die menschliche Ernährung pe⸗ dürfen wir bis zur nächsten Ernte 120 Millionen Doppelzentner, wozu die alte Ernte nur 10 Mil- lionen beitragen sollte, so daß die neue Erute 110 Millionen Doppelzentner hergeben muß. verblieben dann für die tierische Ernährung und für gewerbliche Zwecke 48 Millionen Doppel- zentner. Das wWäre ein durchaus ausreichendes Quantum, wie mehrjährige Beobachtungen und Berechnungen ergeben haben. Also unter An⸗ nahme keineswegs besonders günstiger Voraus⸗ setzungen wäre Deutehland wohl imstande, aus seinen Vorräten und aus der Ernte fola die Wer⸗ Es proviantierung des ganzen Volkes mit Brotge- treide hinreichend zu decken, was jeder Preistreibere i. die Spitze bieten muß. Es können vorübergehend örtliche Werlegenheiten entstehen, aber ein Mangel für den Sesamten deutschen Markt kann nicht eintreten. Trotz⸗ dem soll die Frage der Einfuhrmög⸗ lichkeit noch kurz gestreift werden. Ruß⸗ land und die amerikanischen Länder sollen als Bezugsquellen von vornherein ausgeschaltet werden, obwohl es gar nicht ausgeschlossen er- scheint, daß die amerikanischen Länder uns Wei⸗ terliefern können. Dagegen kommt Ungarn als Bezugsquelle in Betracht. Trotzdem die Ernte in Ungarn zu Wünschen übrig läßt, wWird es doch noch immer einen stattlichen Exportüberschuß gewinnen, der allerdings in der Hauptsache für Oesterreich bestimmt bleiben müßte. Aber auch Rumänien dürfte in Frage kommen, deren Ex- porthedürfnis ziemlich stark ist und das seinen Getreideverkehr mit Deutschland sicher nieht ohne Not wird unterbrechen wollen. 80 ergibt eine ruhige Abwägung aller in Betracht koim⸗ menden Faktoren mit Sicherheit, daß die Ver- proviantierung des deutschen Volkes mit Brot- getreide zunchst einmal für ein volles Jahr ge⸗ Währleistet ist. Handel und industrie Deutschlands Aussenhandel. Es liegen jetzt die Ein- und Ausfuhrzahlen einiger wichtiger Waren im Monat Jüti d also kurz vor dem Kriegsausbruch vor. Sie dürf- ten deshalb ein besonderes Interesse beanspruchen. Da die Ausfuhr einer ganzen Reihe von Artikeln aus Anlaß des Krieges verboten ist, so wird diese Ubersicht längere Zeit nicht mehr erscheinen kön⸗ nen. Auch das peranlaßt uns, gensuer auf die vorliegenden Zahlen einzugehen. Die Ein- und Ausfuhr der nachstehenden Waren stellte sich im Juli d. J. unter Vergleichung mit dem Juli 1913 wie folgt. Ausfuhr 1 Jull Magebentin en j815 184 1915 Doppelzentmer= 100 K9 Baumwolle 315389 277 f0 55153 31085⁵ Fladhs 32910 24 702 53⁴9 2939 Hanf 7 37874 31114 7395 7859 jute und juteworg 76527 74 288 11584 103⁴42 Rerlnowolle 25 985 2⁰ 3505 2710 Kreuzzuchtwollfe 373¹ 3462 7 1104 Elsenerze 144920786 1277985 1124491 2058270 Stelnkohlen.. 11108179 10505 192 32989 15 30 209 526 Braunkohten 3582897 6441222 3201 63 155 Erdöl 645 401 543953 39 171 Ohillsaſpeter„„ 551529 28360⁵ 7981 16841 Rohelsen 1148980 143455⁵ 591 539 694127 Halbzeung 8759 8272 394 634 448121 Träger 33³ 769 384643 425 480 Stabelsen usw, 8 21 010 19730 1196255 1022859 Eisenbahnsohlenen 627 20⁵ 448696 304577 Elisenbahnschwellen 1875³ 30918 N 204691 1978ʃ0 2614 4116 Feſngoldgd 51,27 60.88 16,42 5,45 deutsche Goſdmünzen 8721.66 17.89 1172³ Fremde Gotdmünzen. 111 19,49 2712 1475 Aus der Ubersicht geht zunächst hervor, daß die Rohstoffe der Textilindustrie in stär⸗ kerem Maße eingeführt wurden als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Nur bei der Wolle ist ein Rückgang zu verzeichnen. Auch die Montan- industrie hat sich reichlicher mit Roltstoffen— vor allem Eisenerzen— versehen. Die Stein- kohleneinfuhr ist ebenfalls größer, wie im Jjuſi 1913, Wwährend Braunkohlen in geringerem Maße eingeführt wurden. Eine bedeutende Steigerung hat die Einſuhr von Leuchtöl erfahren. Bemerkens⸗ wert ist auch die Erhöhung der Kupfereinfuhr um 17154 Dz. Auf Seiten der Ausfur eist eine erfreuliche Zunahme der Stabeisenausfuhr von 173 396 Dz. æu verzeichnen. Auch die Ausfuhr von Eisenbahn- schienen und Eisenbahnschwellen hat zugenommen und zwar um 64119 bezw. 66612 Dz. Eiserne Träger sind um 40 847 Dz, weniger ausgeführt worden. Die Steinkohlenausfuhr hat um 2 659 626 Dꝛz. zugenommen, während die Braunkohlenausfuhr um 27851 Dz. zurückgegangen ist. Besondere Beachtung verdient noch der Edel- metallverkehr. Die Goldeinfuhr(einschl. deustcher und fremder Goldmünzen) beträgt 5859(8483) kg oder 2624 kg weniger als im Juli 1913, die Gold- ausfuhr 3623(3086) kg, mithin 537 kg mehr, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Mindereinfuhr und Mehrausfuhr ergeben zusammen 3161 kg Gold, um die unser Außenhandel hinter dem juli 1913 zurücksteht. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß die Reichsbank im Vorjahr große Golcleinkäufe gemacht hat und daß die Einfuhr- Salen damats besonders groß · waren. Kriegerischen Verwicklungen in Europa hat sich nun der Forstfiskus entschlossen den Termin bis auf weiteres zu vertagen; man befürchtete, Aufrechterhaltung der Betriebe. m. Köln, 8. Aug. Die„Köln. Ztg.“ schreibt: Eine Sorge, die sich jetzt ergibt, ist die Auf- rechterhaltung der Betriebe. Es ist von besonderer Wichtigkeit für diejenigen Be- triebe, die wie der Kohlenbergbau für die Ver- sorgung mit dem unentbehrlichen Rohstoff tätig sind, gleichwohl aber unter empfindlicher Ent- ziehung von Arbeitskräften zu leiden haben. Dem Vernehmen der„Köln. Ztg.“ zufolge wird es den Zechen überall gelingen, die Gruben mit den ver- bliebenen Arbeitskräften so im Stande zu halten, daß sje keinen dauernden Schaden erleiden, und die Förderung alsbald gesteigert werden kann, so- fern nur wieder ausreichende Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Man wird deshalb prüfen müssen, invriieweit hier vielleicht durch Heran- ziehung anderer, möglicherweise auch weib⸗ licher Arbeitskräfte, Besserüng geschaffen wer⸗ den kann. Verkehr. WMWiürdtembergischer Fost-⸗, Telegraphen⸗ umn Fermsprechbetrieb. Stuttgart, 4. Aug. Die Einnahmen des Württ. Pos t, Pelegraphen- und Fern- s prechbetriebs beliefen sich im Monat Juni d. Is auf 1 963 953 Ms 69 Pfg., was gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorjahtes ein Mehr von 92 694 M. 61 Pfg. bedeutet. Vom 1. April— Ende Juni wurden vereinnahmt 8 Mill. 029 013 M. 88 Pfg. oder 344 414 M. 60 Pfg. mehr als in der gleichen Periode des Jahres 1913. Warenmärkte, Holländiscke Monatsstatistik von Kaftee Rotterdam, 31. Juli. Bis gegen Schluß des Monats war das Geschäft ruhig, die Stimmung des Marktes jedenfalls nicht ungünstig. Der Ab⸗ zug war klein aber befriedigend. Die Kostfracht- Offerten von Santos exwiesen sich als zu hoch für die eußppäischen Paritäten und es kam daher so gut wie nichts zu Stande. In den letzten Tagen hat sich infolge der ernsten politischen Umstände ein scharfer Preis-Rückgang eingestellt, der mit der Lage des Artikels zwar nicht' direkt“ in Beziehung steht, aber als sehr empfindlich zu bezeichnen ist. Der Markt schließt in sehr ruhiger Haltung auf Basis von 41% cts. für gut ordinär Java und 30 cts, für Superior Santos. Die.-H. M. hat in diesem Monat zwei Einschreibungen ge⸗ halten über zusammen 19995 Bu. Santos Kaffee und zwar: am 7. juli 10005 Bu., wovon 6504 Bn. auf Basis von 3254 cts. für Superior verkauft wur⸗ den, und am 22. Juli 9990 Bn., Wðovon 5006 Bn. auf Basis von 33 ets. für S558110 verkauft wur⸗ den. Die letzte offizielle Schätzung des General- Gouverneurs von Niederländisch Indien lautet für die Gouvernements-Javs-Ernte auf 48 000 Picols. Die Ablieferungen betrugen im juli bei der N. .-M. 8,205 Ballen, bei Privaten(incl. Santos) 105,700 Ballen, zusammen 113,905 Ballen. Aus erster Hand kamen im abgelaufenen Monat hier und in Amsterdam 11,243 Ballen und— Kisten zum Abschluß. Von Santos betrugen im Juli in Rotterdam die Anfuhren 36,161 Bn., Ablieferungen 43,5790 Bn., Vorrat 31. Juli 191,04 Bn.; in Amsterdam die Anfuhren 39,184 Bn., Ablieferungen 36,365 Bn., Vorrat 31. Juli 401,113 Bn.; in Holland die An- fuhren 75,345 Bn., Ablieferungen 79,044 Bn., Vor- rat 31. Juli 593,017 Bn. Schwimmend sind augenblicklich nach hier von Santos per.S.„Erlangen“ 8,500 Bn., per.S. „Petropolis“ 8,000 Bn., per.S.„Coburg“ 19,000 Bn., nach Amsterdam per.S.„Tubantia“ 15,000 Bn. Die Tageszufuhren vom 1. Juli 1914 bis zum 30. ert,. betrugen: 284,000 Ballen in Rio und 816,000 Ballen in Santos, also zusammen 1,100,000 Ballen gegen 968,000 Ballen im gleichen Zeitraum 1913. Es sind also in diesem Jahre 132,000 Ballen mehr in die Statistik eingetreten als gleichzeitig in 1913. Bei dem, durch die politischen Verhältnisse deroutierten Kaffee-Markt, läßt sich heute kein Prognosticon ſür die Zukunft stellen, da der Preis- lauf augenblicklich durch außerhalb des Artikels liegende Umstände bestimmt wird. 191⁴ 1913 Ablieferungen im ju!t! 3,205 Bln 521 Bin in 6 Monaten 15292 2 2 Zotlellorrat 33 35 5,0„ Unverbkauft J. fl..4 59,705„ Privatvorrat in orster Hand 42 5 40,703„ Vorrat von Santos und Westindison 615, 475 55 270,3909„ Unsere Gesamtstatistik stellt sich demnach wWie folgt: 39. Julf914. 30. Junf 1914. 29.J4i 1913, Disponibel.-J. (Tettel⸗u. Priv.-Vorr.] 55,00 3in. 49,200 Bin. 46,400 Zin. Disponſbei(Santos und Westindisoh.. 615,500 615,900„ 270. 17 Unverkauft N. H. M. 21,400„ 3¹7,300 20509 17 Total.. 592800 Bin. 688,000 Bin. 357,500 Bln. Holzversteigerungen in Slavonjen und der Krieg. sollte am 24. In Mitrovica(Slavonien) gust d. J. ein von dem Forstwirtschaftsamt erwardeiner VWermögensgemeinde veran⸗ * ermin sattfinden, in dem Kronen Eichen und Rü⸗ stälteter Holzverkaufst für etwa ½ Millionen stern aus wertvollen Forstbezirken zum Ange⸗ bot kommen sollten. Mit Rücksicht auf die daß keine Teilnehmer erscheinen würden. Die Tatsache, daß das Interesse für Rohholz voll⸗ ständig geschwunden ist, dürfte für alle Forst⸗ verkaufsbehörden insgfern von unaugenehmen Einfluß sein, als eine Abänderung der Hiebs⸗ pläane erforderlich werden wird. Viehmarkt. Amtljioner Berioht dor Direktion des städt. Sonlacht- unf Vlen⸗ hofes.] Mannheim, den 6, Aug. per 50 Klio Lebend-Sohlachtgewion 1—— K 8 51—81— Kälder 687 Stuok 3.„ 48—51 9— 85 %„ 5. 42—4s 70— 75„ dohafe 0 1 10——— a) Stalſmastsch.— Stüek J 2„ 42—44 84— 88„ 82„ b) Weldmastsoh. 10 Stuok( 90—0 0 00 91 66—50 66— 00 2 54—55— Schweine 234 Stüok 21 15 TS(— 5. 35—55 71— 72 6. 4748 60— 63 Es wurde bezahſt für das Stück⸗ Luxuspferde 000 Stok. 0000— 0000 Ferke!— Stücek—00 Arbeltspfu.— 000—0000 zſege?e. 9900 Flerde— st. 2. Schl. 90—000 Liekſein-n 90820 Allohküne— Stuok 000—000 Lümmer-„ 90 00 zusammen 391 Stio Handel mit Sohweinen runig, mit Kälpern Sohleppens. ne eeisnachriehten. W. Durlach, 7. Aug. In der am 2. August stattgefundenen Aufsichtsrat-Sitzung der Firma Gritzner-G. wurde beschlossen, den Be- trieb aus Anlaß der Mobilisierung nicht ein- zustelleu. Die eingezogenen Beamten erhalten das volle Monatsgehalt pro August ausbezahlt. Den Frauen der eingezogenen Arbeitern wird eine Unterstützung zuteil wer den. Berlin, 8, Aug.(Von uns. Bure) Man meldet 2115 Hamburg: Die deutsch-ameri- Kanische Petroleumgesellschaft erhöhte die Preise um 2 Pfennig für russisches uld um 3% Pfennig pro Pfcd. für galizisches Petr 0˙= leum. JBerlin, 8. Aug.(Von uns. Berl. Bur) Man meldet aus Hambur g: Die formelle Grün- dung der Hamburgischen Bauk.8. wWird am Montag erfolgen. Von dem Kapital Wwer⸗ den 5 Millionen Mk. von dem Hamburgischen Staat, 10 Millionen Mk. von Privaten voll g. zeichnet. Dem Aufsichtsrat werden angehören die Herren Georges Bebrens, C. H. Kaemmerer, Kurt Korn, Johs. Reuter, Freiherr R. v. Schroeder jun., F. A, Sehwaftz, Curt v. Syddow, L. Weiser und. Dr. S. M. Warburg“ Der hamburgische Staat wird einen Senatskommissar mit der Vertretung einet Interessen beauftragen. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. g. Angekommen am 6. Auguſt⸗ „Emma Sophia“, Seibert, v. Amſterd. 5000 Dz Stg. „M. Stinnes 61“, Siepmann, 10 400 Dz. Kohlen. „Marfa Magdalena“, Schneidler, v. Ruhrort, 3890 Dz. Eiſenwaren. „Fendel 24“, Niedeker, v. Ruhrort, 9600 Dz. Kohlen. im Monat Aug Pegelstatſoß vom Datum Bheln 2.5 6..8. Semerkungen nüningen) 359 3,09.15 317 389.80/ Abends 6 Uhr Kehl..3994.89 3 83.93 3 86.260 Machm, 2 Uhr Haxau 9 00.88.75.71(.82.92 Naohm. 2 Uhr Jannheim 5 80.60.46.32.27.38 Poglens 7 Uhr Vain 264256 248 240.31 8. 12 Ubr Kauvd 4395401.55 1 7 Uhr Köln 13 78 3 90 3,70 Hachm. Uhr vom Neckar: ö Hannhem. 589 5 40.37 524 5 20 5 30 Vorm, 7 Uhr felfbronn. 1380.98.97 0 99.20 Vorm. 7 Uhr „ Windstlil, Bedeokt 150. Mitterungsbeopachtungen d. metaorol Statſon Manghekm 7 2 72 S 2 8 2 85 Datum zelt 85 88 5 2 2 2 20—* tum 84 *— 7. Aug. Horgens 7˙⁰ 758.0 12.8 82 5 Afttags 20757. 20% SSw2 5 Abends 8˙⁰ 7574 14.4 Stil 8 Auß. Korgens 7˙⁰ 760.2 14.0 W 2 .7 Höchste vom 7. Aug. 220 0. 1 Tem⸗ peratur vom.—8. August 14,0 0. Wettsraussicht. f. mehrere Tage voraus Auf Grund der Degesoheg dos Feiez-Nettev-Jenztez. Veränderſjoh, mähig warm, Abweohselnd, kKübler, windig. 8 Wenlg vorändert, windig, Regensohauer. Rüssig warm, heſter bdel Wofkenzug, striohregen. Veränderſloh, lebhafte Winde, normale Temperatur. Kuhl, bowölkt, zehtwelse Regen, windig Telle heiter bei Wolkenzug, mässlg warm, 4 een. Verantwortlich: Eai Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ur Nunst- und Feuilleton: J. V. Dr. Fritz Goldenbaum. Provinziales und Gerichtszeitung⸗ Richard Schönſelder; it den Handelsteil: Dr. Adoll Agthe. gen Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz joos: Druck und Verlag der Or. H, klassschen G. m. b. f. 9. Aug.: 10. Aug.: 11. Aug.: 12. Aug.: 13. Aug.: 14, Aug.: 15. Aug.: EAles, Erust Müller. 8.(Mittagblatt) Samstag, den 8. Auguſt 1914. IBücherrepſſor IMle Statt Karten Opernie übern. Geſchaftsführung 2 und Ueberwachung, auch 8— 1 7 2 0 5 Off. drs laſſ Fuf, ud Aalnalears Munnhein Fernande Grünewald a. 2d. 8 Hrangl 2 AKA. Mue, d eee eeeeeee———— Hychſchule für Muſik in Mannheim,— 7 0„Aphett Tel. 214 F 7, 24 rel. 6917 Oberſte Leitg.: Hofkapellmeiſter Arthur Bodanzky Er WII berle eee Hbee 2. Unterr lelitsfahr: Verlobte Juwesierwertstatafh ee en eeee enſgugen MANNTIEIM in August. Dbtkbse Fe jeder Art und jeden Umfanges 92305 zu Generalproben ſowie ermäßigter Eintrittspreis bei 36799 3 Vorſtellungen im Großh. Hoftheater und im Neuen — Interessengemeinschaft ſheinische Orgditban Pfälzische Bam Ludwigshafan à, Nh. Mannheim 1883. Gegrüundet 1870 Aktienkapital Mk. 50,009,000 Aktienkapital Mk, 95,000,000 essrten Aat. 10,000,000. feserven Mk, 18,500,000, Zweigniederlassungen: Pfälessohe Bant, Fiſtaſe Mannzenm Depositenkassen: 16 Sontardplatz 8, E 3 No. 16 Süddeutsche ganl, Abfeflung der Pfälzischen Bauk, Mannheim. Schimperstrasse 2. D 4 No. 9ſ/10 Aufnahmeprüfungen finden am 1. und 2. Septem⸗ ber ſtatt. Unterrichtsbeginn: J. September 1914. Proſpekte und Auskünfte koſtenfrei durch das Sekretariat der Hochſchule für Muſik in Mannheim, L 25 9. 8 I Badeeinriehtungen und Aufomaten ſür Warmwasseranlagen, „System Valllant“ erstklassiges Fabrikat Szudrowiez& Delf Fachſchule für Damenſchneiderei und Zuſchneidekunſt. 22 Mannheim 1, 3 Breiteſtraße Gegründet 1890. 64855 Vollkurſus für ſchulentlaſſene Mädchen beginnt in dieſem Jahr am 1. Juni. Die während der Lehrzeit von Schüle⸗ Tinnen ſelbſt hergeſtellten Damen⸗ und Kinder⸗Garderoben tür Angehörige und eigene Kundſchaft iſt denſelben geſtattet, deu Verdienſt zu behalten. Gutfitzende Schnittmuſter nach Maaß. 34663 offerjert zu billigsten Preisen Reinrich ein, Exöffnung von laufenden Bechnungen mit und ohne Kredit- ggeHRhrung; Eröffnung von provislonsfreien Scheckrechnungen. Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung; die Ab⸗ hebungen sind quittungsstempelfrei. Einzug von Weehseln auf das In- und Ausland; Ausstellung von Wechseln, Schecks, Akkreditiven, Kreditbriefen; briefliche und telegraphische Auszahlungen nach allen grösseren Plätzen Europas und der überseeischen Länder; Au- und Verkauf sowie Beleihung von Wertpapierenz Annahme von Börsenaufträgen für alle in- und ausländischen Börsen; Finlösung von Zins- und Dividendenscheinen; Umwechselung von ausländischen Geldsorten; Aufbewahrung und Verwaltung(einschl. Verlosungskontrolle) von Wertpapieren sowie Aufbewah rung von anderen Wertgegen. Stüuden und Dokumentenz Vexsicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust im Falle der Auslosung; Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahr⸗ ung von Wertpapieren und anderen Wertgegenständen unfer Selbstverschluss der Mieter. 34819 Die Verwahrung erfolgt in den nach den neuesten Exfahrungen konstrulerten Gewölben der Bank unter deren gesetzlieher Halt- Harkeit. — 8 W kiſcher⸗Junung Manuheim Da mehr als die Hälfte der ſelbſtändigen Metzgermeiſter und faſt ſämtliche Metzgergehilfen einberufen worden ſind, iſt es im Inte⸗ reſſe der Bolksernährung dringend notwendig, daß die 37974 gelernten Metzger die in letzter Zeit nicht mehr in unſerm Gewerbe tätig waren, wieder als Metzger⸗Gehilfen in Arbeit treten. Anmeldungen nimmt unſer Arbeitsnachweis Werderſtraße 4 entgegen. Infolge des Mangels an Gehilfen müſſen vom nächſten Montag ab ſämtliche Metzgerläden in der Zeit von—7¹— 4 Uhr nachmittags geſchloſſen bleiben. 1 Da die Metzgermeiſter Schlachtvieh nur gegen Barzahlung erlaugen 1 können, ſind ſie genötigt, auch das verehrliche Publikum bei den Ein⸗ 55 käufen von Fleiſch und Fleiſchwaren um Barzahlung zu bitten. Nur unter dieſer Bedingung iſt es möglich, Stockungen in 8 der Fleiſchverſorgung zu vermeiden. Der Vorſtand. 5 ö** Eine Anzahl Nkratzen für Einquartierung abzugeben. 37970 Heinrich Scharpinet, D 2, 11. —— Zum alten Preiſe empfehlen wir „Aers““ vorzüglicher Bohnen⸗Kaffee⸗Erſatz, billig, nahrhaft, geſund. Im Geſchmack wie Bohnenkaffee! Ein Verſuch führt zu ſtändigem Verbrauch. 1 Pfund nur 80 pfg. Neformhaus Albers& Cie. . 16 Nanben 5 7, 16 Telephon 222. Heidelbergerſtraße. 153 Telephon 7523 U. b4f 8, 1 Sofort fuhr Olaf hinüber. Ein kalter Wind ſauſte erkältet.“ Mit Anſtrengung bemühte ſie ſich, durch die nackten den Kopf zu heben. Bäume und warf klatſchend ſeine Regenmaſſen Während ſie müde das Haupt zurückſinken Im Strome des Lebens. Heule eadeng chmlg Nerapdeg dic bems eute abend nochmals her.“ Roman von Anna von Wehlau. ſchiedete er ſich 5 Graf Olaf ſtürzte in höchſter Erregung auf gegen die Fenſterſcheiben des Wagens. ließ, ſchmiegte Olaf ſeine Wange an die ihre 64„ verboten.) Frau Anna zu. Sie erzählte mit leiſer, oft. Die ſauſende Bewegung des Fahrens ver⸗ und flüſterte ihr zu:„Es wird beſſer werden! ſtockender Stimme das Unglück der Nacht, und trieb allmählich Olafs tiefe Erregung, und er Bald können wir wieder durch den Wald ſtrei⸗ Der Nachtzug hatte Graf Olaf nach Lermon⸗ während ſie ſprach, kam über Olaf eine große ſagte ſich: Sie darf jetzt noch nicht ahnen, daß fen, Wilfride.“ tow gebracht. Am Weihnachtsmorgen fuhr er Hoffnungsloſigkeit, kam es über ihn wie eine ich ihr Bruder bin. Er bekam aber keine Antwort. Gr ſtreichelte nach Utwede. lähmende Einſamkeit. Was war nur geſchehen? Er mußte ſich geben, wie früher. ihr Haar, ihre Stirn, und die blaſſen Wangen 5 Auf allen Wagen ſchimmerte blinkend der Er gehörte zu ihr, ein Fleiſch, ein Blut! Und Und als er das Pfarrhaus liegen ſah und der und fragte, ob ſie leide. Schnee, Schlittenſchellen klingelten, muntere doch ſchien die Verbindung zwiſchen ihr und Wagen langſam fuhr, war er ganz geſaßt. Zurufe erklangen, Pferde wieherten wie ange⸗ ihm abgeriſſen, und vor ſeine Seele trat das Im Flur— er war leiſe eingekreten— be⸗ und meinte leiſe, kaum hörbar:„Du biſt be ſeckt von der Freude der Menſchen. Olaf war Krſchreckende: Wenn Wiffridens Liebe als grüßte ihn Paftor Brandes Auch er bat ihn, mir! So trennt uns alfo meitte Herkunft es, als habe er nie zuvor eine ſo tiefe, volle Weib zu groß war, ſo würde ſie ihn, den Bru⸗ Wilfride die Wahrheit nicht merken zu laſſen. nicht?“ Weihnachtsſtimmung erlebt. der zurückſtoßen. Dann öffnete er die Tür zum Wohnzimmer und Da wendete ſie ihm den Kopf ein wenig 20 Er wunderte ſich, als das Automobil vor dem Pfarrhauſe hielt, daß niemand anders erſchien als Dörte, ihm das Tor zu öffnen, deſſen Glocke außer Tätigkeit geſetzt war. Er trat ins Haus. Eine fremde Geſtalt kam ihm entgegen. In der Dunkelheit des Flurs konnte er nicht erkennen. Er begriff nicht, was das bedeutete. iſt meine Pflicht. Es iſt die ſchwerſte Pflicht des Arztes, ſprach die fremde Stimme. „Um Gotteswillen, Herr Sanitätsrat,“ fiel Frau Anna ein. Da ſtand Olaf ſchon neben ihr und krampfte ſich an ihre Hand.„Was iſt mit Wilfride?“ „Können wir vielleicht in Ihr Zimmer gehen,“ meinte der Arzt ruhig. „Bitte.“ Die drei traten ein. Olaf erkannte den alten, beliebten Sanitätsrat aus Burbach. „Alſo, liebe Frau Paſtor, ich habe Ihre Tochter nochmals genau unterſucht, und was ich ſchon heute Nacht befürchtete, beſtätigt gefun⸗ den. Wir kämpfen hier mit dem Tod. Schwere Jungenentzündung, und etwas anderes Schwe⸗ res— noch weiß ich es mit Beſtimmtheit nicht zu nennen— ſteht lauernd dahinter. Der gebrochene Fuß, den mein junger Kollege Abendahl gleich— gut in den Verband gebracht Hat, iſt das klein te Uebel. Immerhin erſchwert auch das den günſtigen Verlauf der Kriſis. Ich habe heute früh ſchon nach einer Pflegerin depeſchiert, die wohl im Laufe Tages ein⸗ treffen wird, denn die Kranke bebarf der ge⸗ übten, ſorgſamſten Pflege.“ Während der Arzt ſprach, füßlte Olaf eine Erſtarrung über ſich kommen, als wären ſeine Beine gelähmt, und ehe er noch die Frage ſtel⸗ len konnte, ob er Wilfride ſehen könne, kam ihm der Arzt mit dem Verbot zuvor: Das Krankenzimmer darf natürlih niemand Arzt habe gegen ſeinen Beſuch nichts luchte, zu lächeln und ſa Da Paſtor Brandes beruflich außer dem Hauſe war und Frau Anna wieder in das Krankenzimmer gehen wollte, ſo fuhr Graf Dlaf— tottraurig im Herzen— wieder fort, nach Utwedehorn Wie anders deuchte ihm jetzt der Weihnachts⸗ morgen! Landſchaft, Reif, Schnee, Oede, alles laſtete drückend auf ihm. Er ſah nicht. Er hörte nicht. Er dachte nur immer den einen ſchmerzlichen Gedanken, wenn Wilfride ihm und dem Vater entriſſen würde. Erſt als Rottberg ihm die Wirklichkeit vor Augen führte und ihm ſeine Zukunft, immer mehr aufgelöſte von ſeinen tragiſchen Seelen⸗ tröſtend darlegte, kam Hoffnung über ihn. Vielleicht dauerte es gar nicht lange, und er durfte ſie ſehen und ſprechen. Vielleicht— ſein Herz begann freudig zu ſchla⸗ gen— vielleicht irrte ſich der Arzt. Und immer, wenn die oft eingeholten Nachrichten aus demt Krankenzimmer troſtloſer lauteten, hegriff er nicht, daß er weiter leben konnte mit dieſer Todesangſt im Herzen. 8 Es waren fürchterliche Tage bis die Kriſis eintrat, die über Leben und Tod entſcheiden ſollte. Und dann, als der Tod überwunden zut ſein ſchien, ging ein halber Monat hin unter Hoffen und Bangen. Täglich ſchrieb Olaf ſeinem Vater, der noch in Hamburg weilte, weil dort jeden Tag der Tod der Baroneß Klotilde zu erwarten war. Tagelang blieb der Himmel von trüben Wol⸗ K bedeckt, die Sonne durch⸗ brechen fommte, Aardeſbaſte deromneng heenſeh miſſe und unaufßzorlich nach ihm eh e. Der jede Falte Zeugnis ablegte von dem n= ließ Olaf eintreten. Sie war nicht da. Wilfride lag in ihrem hellen atelierartigem Zimmer. Vorſichtig trat Olaf näher, faſt auf den Zehen ſchleichend, da⸗ mit er, falls ſie ſchliefe, ſie nicht wecke. Daerhob ſich die Pflegeſchweſter, die neben der Schlafenden ſaß und machte ihm ein Zei⸗ chen. Er blieb ſtehen. Stumm ſah er Wilfride an, die ruhig ſchlummerte. Er betrachtete ſie mit üngſtlichem Blick und ſah, wie mager der ſchlanke Hals war, wie dünn und zart die Arme, die Gelenke, die Hände, die Finger. Er ſah, daß die Wangen nicht mehr rund und voll waren, wie einſt, und die geſchloſſenen Augen tief in dem Geſicht ein⸗ geſunken lagen. Aber es waren doch Wil⸗ fridens Augen und Wangen. Die Schweſter war zartfühlend bei Seite ge⸗ treten. Wilfride ſah ſo friedlich aus, ſo ſanft. Ihr goldigſchimmerndes, kaſtanienbraunes Haar, hoch aus der Stirn gekämmt, über das weiße Kopfkiſſen. Sie atmete ruhig. Eine ganze Weile betrachtete Olaf dieſen trotz der verzehrenden Krankheit jugendſchönen Kopf und ſchon war er im Begriff, die weißen Roſen, die er in der Hand hielt, auf die Decke zu legen, da bewegte ſie die Hände, doch ſchlief ſie weiter. Er warf einen Blick durch den einfachen, wei⸗ ten Raum, wo alle Gegenſtände, jede Fläche, Schönheits⸗ ſinn der Bewohnerin. h5˙âe leiſe ſeinen Namen. Da eilte er an das Krankenlager. Wilfride blickte ihn liebevoll an mit ihren glänzenden vergrößerten i Dann aber war es vorbei mit ihrer Kruft und ſte lag Aber bald darauf ſuchte ſie wiederum ſeine Hand, und 5 ſagte ſte:„Olaf, mir geht es eute ſehr gut!“ Bald atmete ſie ruhig mit geſchloſſenen Augen. Sie ſchien zu ſchlafen. Da trat Frau Anna ein. Sie ſetzte ſich gegenüber, und ſie erzühlte dem jungen Grafen von den Tagen der ſchweren Gefahr, und wie Wilfride immer ſo gebuldig, ſo gut, ſo ſtill geweſen war, und wie ſie immer, auch im Fieber gefragt habe— nicht unge⸗ duldig, nur beſcheiden und einſach:„Iſt noch nicht gekommend“ Sb 50 Pfarrhauſe einige Stunden im Pfarrhauſe zu. 5 er da war, dann ſtrahlten ihre Mienen, und ſie ſprach leiſe die Worte der Liebe. Zuteilen, wenn ſie ſich beſonders wohl fühlte, legte ſie auch die 95 um e Ind an ſich ziehend, im Gefühl der ing. hing in Wellen aus jedem Wort hörte Olaf den 15 95 jener 885 15 ie keinem anderen ſen t. den Worte fand, als nur Wilfride.— Das ſchnitt ihm ins Herz. Langſam ſtand er auf und ging hinüber ins Wohnzimmer. Er war faſſungslos, di Geſicht und ſtöhnte leife:„Wie foll ich es ir ſagend“ „Frau Anna—5 war es hier ſtill wie in einem Dempel. war ſtark in harten Sie wird Graf.“ teilnahmslos in ihren Kiſſen. mit glühendem Geſicht und fieber⸗ brachte Graf Olaf e wenn Und ihrer 5 Wer⸗ Er ſchlug die Hände vors 2 auch das Letzte überwinden, Hérr Jorkſetzung ſulgt.) 5 86828 eeene arnn —5— -Tee ungswandeſt haben. Die Qualſtaten werden wie bisher zu den- ſind zu Jahlkreiche Mitglieder unſerer Wehr den Waffen einberufen. Deshals fordern wir dieuſtfreie Bürger e zum Eintritk ſchriftkich oder mitnd⸗ beim Kommando, UI 4, 10 oder hei 2 er, ſofort zu melden. Perfönkiche Meldung kaun küglich von⸗ dabis i Uhr wiltags erfolgen. We dededede.sMolitor. Bitte! mmelſtelle des Liebesgaben⸗Komitees Bei der chitle(Eingang gegenüper 1, ſend Kteiderſtoffe aller Art. einge⸗ 2 ze Anmehr⸗ nerarbeitet' werden ſollen. inez 5 Giuzelperſonen, welche önrs unent⸗ 1 8 e, ſolcher Bebarfsartikel⸗ Dereit 5 gebeten, ſich nrit“ obiger Samrelfeg en e 5 e Augzuſt 1914. 4 evnamt: Hehanzer, V 868— Gl 0 eefingkftut Frankertha rag Mealachele Fenstonat. Rainl 1155 Ein ang des Speſſart⸗ hochwaldes, eeeee. „G m. Peng. S Sart- torse 1n 50. Beſte Verpflegung. Zur Finczuertierung! Strohmatratzen, Rapokkissen Fisede, Stühle außerst billig. 37060 .3, 1 F. A. Dietrien E 3, 11 Eine größere Partie Erſa ier tür Noßhaare) 37975 Cahn& Rheinauer e ae Juduſtrieſtr. 41 Zur Einquartierung. Schöne Fimmer für Ofſtziere und Maunſchaften mit Verpflegung. Kauffmaun Stiftung Setkenheimerſtr. 13. 38002 Kartoffeln per Zentner Mk. 8. zu haben wetenſte. 19 r oor Aich 1255 gablen Hgeree in den Vororten wird ſo hald als mög⸗ 3680. kannkmachung, welcher von täglicher Barzahlung der entſpricht den normalen Tagespreiſen. ſchont bleiben, vorſchüſſen zur Anſchaffung von Borräten an Mehl an Bäcker zund Kleinhändler Furch die Stadtgemeinde. Die Stadtgemeinde hat einen großen Poſten zehl vön den Mannheimer Mühlen ange⸗ ißt, das an Bäcker und Kleinhändler zu fol⸗ tenden Bedingungen abgegeben wird. Der r die Hauptſorten beträgt: O: 42 Mk., 40, Mk., 3: 37 Mk., 4: 38 Mk. Für die ſchen den Hauptſorteit liegenden Sorten ſtellt Her nicht höher als zu 56 Pfg. verkaufen. inldaren(Milchbrörchen und. Waſſerwecken) eine Preiserhöhung über die jetzt verlang⸗ fien; 3 Mfg. für das Skück nicht eintreten. des Mehls an Private dürfen er und Kleinhändler für das Pfund nur Pfg. verlangen. Das Mehl lagert vorläufig bei fölgenden Mühlen: Germania⸗Mühlenwerke Werner u. Nikbla, Dampfmühle Ed. Kaufmann Söhne, Mannheim, Pfälziſche Mühlenwerke, Rheinmühlenwerke. Das Mehl wird von den Mühlen gegen eine Alttdeiſung abgegeben, welche von einer in .2, 11 eingerichteten Zentralſtelle erteilt wird, obei der Prefs für die gewünſchte Menge gegen ie Exteikung der Anweiſung ſofort in bar zu iſt. Eine Organiſation der Mehl⸗ klich gekröffen werden. Bürgermeiſteramt. Quartierverpflegung. Die öffentliche Bekanntmachung an die Ein⸗ wohnerſchaft Duartierverpflegung der Truppen während des Aufmarſches iſt in ihrem vollen Umfange nur für die eigentlichen Truppen⸗ Aann e— wozu Mannheim nicht gehört— beſtimmt. Für Mannheim findet nur derjenige Teil der Be⸗ Verpflegung an die Quartiergeber durch die Mili⸗ ärverwaltung unter Vermittelung der Gemeinde⸗ behörde ſpricht, keine Auwendung. Es wird vielmehr im Stadtbezirk Mannheim die Vergütung für die Verpflegung von Mann und Pferd erſt nach Beendigung des Juartiers und ſtattgehabter erenen mit der Militärbehrde, was einige Tage in Anſpruch nimmt, von der Stadtkaſſe(Rat⸗ aus Querbau) auf Vorzeigung der Quartierzettel zausbezahlt werden. Die Höhe der roſ ie rb für die volle Tageskoſt mit Brot Mk..40, höne Brot Mk..25; für die Morgen koſt allein, Kaffee oder Suppe und Brot 25 Pfg., ohne Brot 20 Pfg. bfür 0 Mittagskyſt allein, Fleiſch, Gemüe u. Brot 65 Pfg., ohne Brot 60 Pfg für die Abendkoſt allein. Gemüſe und Brot 50 Pfg., ohne Brot 45 Pfg. 3691 Da nach der Einrichtung des Mannheimer Quartierkataſters— nur die Wohnungen werden mit Quartier belegt, bei denen die Zahl der Zimmer größer iſt, als die Kopfzahl der Bewohnerſchaft— die ärmeren Einwohner von Einauartierung ver⸗ iſt auch die Gewährung von 5 ie Quartiergeber durch die Gemeindebehörde nicht notwendig. Mannheim, den 6. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 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Stehen Euch 5 Flaſchen 0 zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſofort nach dem Kochen in vorgeſchriebener Menge in Flaſchen füllen und ſie verſchloͤſſen au einem kühlen Plaß, am beſten in einem Eisſchrank, aufbewahren. Am beſten Ihr benutzt einen Eisſchrank oder eine Kühlkiſte, die Ihr Euch ſelbſt mit ganz geringen Ko⸗ ſten herſtellen künnt. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine Holzkiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, ſetzt zwei Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt ſie bis zum oberen Rande des grö ßeren Eimers mit Sägeſpänen nach. In den kleineren Eimer werden die Fläſchchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtückchen, geſetzt und mit dem Deckel des Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit einigen Lagen Zettungspapier Peklebt. Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriſten des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ ordnet die Flaſche geben. Lieber weniger Nahrung in der heißen Zeit geben als zuviel. Tritt Durchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Fenchel⸗, Lindenblüten⸗, Pfefferminz⸗ einfachen „Tee] ohne Milch, bis ein Arzt zu erreichen iſt, aber nicht länger als 12 Stunden. In der heißen Jahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm dann— er zeigt ſeinen Durſt durch große Unruhe— abgekochtes Waſſer oder bünnen Tee, ohne Zucker. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetten und dicken Wickelluchern, weg mit der Gumminuterlage! Ihr könut im Sommer Euer Kleines faſt nackt im Bettchen oder Korb ſtrampeln laſſen, eine leichte dünne Decke genügt zum Zudecken! Ihr müßt Eure Kinder vor den ſie quälenden Fliegen ſchüßen, indem Ihr einen leichten Schleier über Bettchen oder Korb legt. Das beſte und kühlſte, häufig gelüftete Zimmer Eurer Wohnung iſt für Euer Kind das geeignelſte. Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, wenn Jbr die Fenſterſcheiben häufig mit möglichſt kühlem Waſſer beſpreugt! 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Die Setztere hält regelmäßig Sprechſtunden unter ärztlicher Mitwirkung ab, gibt Bedürftigen unentgeltlich Ral und Auskunft in der Säualingspflege und gewährt auſſerdem unter gewiſſen Borausſetzungen an ſtillende Mütter Gelobeihilfen Stillprämien). Die Sprech⸗ ſſtunden finden im Alten Rathaus, Litera F 1, 2. St., ſſtatt und zwar Dienstags und Donnerstags, nach⸗ mittags von 55 bfs 76 Uhr. Maunheim, den 22. Mal 1914. 3378 Jugendamt: Dr. Sperling. Ein bis zwei 38006 kräftige Zugpferd ſofort zu kaufen geſucht. Waſſer nachſpülen und ſie umgekehrt möglichſt in einen reinen Topf Inhalt in 200 gr(Cubikzentimeter) ab⸗ gemeſſen werden kann(Grammflaſchen), denn nur mit — — —.— Teilnehmenden Fre ten hiermit die traur heute Nacht unserelie Mutter, Pochter, Sch und Tante, Frau Jenseits abgerufen wW Schmelzbergstr. 22. technikum. Herrl. ruhi 11577 auf See u. Ge 1162 Suppenschüssen Gemüseschüssen Esslöffel 20, Essgabeln 20., Kaffeelöffel 0 p. Tocles·Anzeige. Luise leitz Wwe. geb. 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