— — 4 eetkte teeeeeeele —— Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: unheim und Amgeb Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſ Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341¹ Redaktian:: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Häuswirtſchaft; en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 365. —— Das Ende des Panſlawismus. Der Panflawismus iſt bis vor kurzem ſelbſt in Kreiſen, die man gewöhnlich die„informier⸗ ten“ nennt, als eine mehr oder minder harm⸗ loſe Strömung betrachtet worden. Dieſe Be⸗ trachtungsweiſe mag richtig geweſen ſein, ſo⸗ lange es nur den alten, in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entftandenen Panſlawismus gab. Was jedoch ſeit einer gewiſſen Zeit die ruſſiſche Politik be⸗ ſtimmt, iſt nicht dieſer alte Panſlawismus, deſſen Programm auf die geiſtige, ſprachliche und kulturelle Annäherung aller ſlawiſchen Stämme gerichtet war, ſondern ein neuer, der ſogenannte Neo⸗Panſlawismus. Weit entfernt davon, ſich mit einer platoniſchen Verbrüde⸗ rung der Bölker flawiſcher Zunge zu begnügen, ſtrebt er weit realere und folgenſchwerere Ziele an, die in der Errichtung eines ſlawiſchen Staatenbundes unter ruſſiſcher Hegemonie gipfeln. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die nichtflawiſchen Völker Europas ein dringendes und berechtigtes Intereſſe an der Vereitelung eines ſolchen Planes haben, da er nicht nur eine gefährliche Verſchiebung des europäiſchen Gleichgewichts bedeutet, indem er große und wichtige Gebiete ruſſiſchem Einfluß zu erſchlie⸗ gen trachtet, ſondern auch weil er den Fortbe⸗ ſtand von Staatsorganismen bedroht, denen eben dieſe Gebiete entriſſen werden ſollen, nicht etwa aus Gründen der Vernunft oder Moral, ſondern einzig und allein um den ruſſi⸗ Ehrgei ühlen, der unter ſeine Fuch⸗ 5 ill, 1 50 immer 6 55 1 25 8 ſlawiſchen Zungen redet. Der Panflawismus reklamiert vielfach Peter den Großen als ſeinen geiſtigen Vater, weil er im Krieg gegen die Pforte Völkerſtämme der Balkan⸗Halbinſel zu Bundesgenoſſen erwarb. Tatſächlich begann ſchon damals— 15— orientali rage unſerer Politik, die jetz endlich 1585 ang e une endgültige und befriedigende Antwort erfährt. Worauf ſich übrigens Peter der Große ſtützte, das war nicht nur die ſtammliche, ſondern auch die kirch⸗ liche Verwandtſchaft Rußlands mit den Bal⸗ kanvölkern: er verbündete ſich natürlich in erſter Reihe mit den ſlawiſchen, dann aber auch mit den nichtſlawiſchen Stämmen der Halb⸗ inſel, ſoweit dieſe nämlich zum griechiſch⸗ortho⸗ doxen Bekenntnis gehörten. Ein Blick auf die jüngſten Ereigniſſe genügt, um feſtzuſtellen, daß ſich in der äußeren Politik Rußlands nicht allzu viel ſeit jenen Tagen geändert hat, es wäre denn eine gewiſſe Vertauſchung der Rol⸗ len. Damals warb Rußland um die kleineren Brüder, heute umwerben die Kleinen den Gro⸗ ßen; ſie wiſſen, daß ſie verloren ſind, wenn „Väterchen“ an der Wolga ihnen nicht zu Hilfe kommt. Sie wiſſen aber auch, daß Väterchen ſie nicht im Stiche läßt, weil er ſonſt ſich und ſeinen Lieblingsplan im Stich laſſen müßte. Worin dieſer Plan beſteht, iſt bekannt. Er würde im Falle des Gelingens eine unheilbare Wunde für Oeſterreich⸗Ungarn, eine empfind⸗ ſame Schwächung des deutſchen Anſehens, vor allem aber eine ungeheuere Beſchimpfung des deutſchen Nationalgedankens, den Sieg der e über Geiſt u. Humanität, den Triumph Aſiens über Europa bedeuten. Es darf und wird nicht ſo weit kommen. Unter Nikolaus II. hat es eine Zeit gegeben, in welcher die Idee des Panſlawismus ab⸗ ſhute und erledigt ſchien. Man überließ da⸗ Maunheim, Sams mals die Balkan⸗ und Donau⸗Slawen ſich ſelbſt, kehrte dem Orient den Rücken und wandte ſich dem fernen Oſten zu. Der ruſſiſch⸗ japaniſche Krieg war die Folge dieſer oſtaſiati⸗ ſchen Politik, die in Rußland niemals populär werden konnte und es auch nicht geworden wäre, wenn der Krieg weniger kläglich verlau⸗ fen wäre. Angeſichts der Stimmung des Vol⸗ kes und unter dem bedrückenden Gefühl der er⸗ littenen Niederlage wandte ſich da wie inſtink⸗ tiv die Politik des Zaren neuerdings dem Oriente zu; aber nicht nur der Orient, ſondern auch Oeſterreich⸗Ungarn, und nicht nur Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, ſondern auch Deutſchland. Wir alle wußten es, wenn wir auch nicht wußten, ob die Stunde der Entſcheidung früher oder ſpäter ſchlagen würde. Nun iſt es ſo weit, und es iſt gut, daß es gekommen iſt, wie es kam. Die Zeit der Pläne und Verſchwörungen, dieſe Zeit, die vom verſteckten Nadelſtich üher alle Zwiſchenſtufen einer feindlichen Hinterliſt bis zum feigen Meuchelmord und ſchnöden Verrat ſich zu verſteigen wagte, dieſe vergiftete und vergiftende Zeit, unter der wir gelitten und geſeufzt, geduldet und geſchäumt haben, iſt ein für allemal vorbei. Wir haben getan, was wir konnten, und haben mehr getan, um in fried⸗ lichen Verhandlungen von Kabinett zu Ka⸗ binett eine Ausſöhnung der Gegenſätze, eine Reinigung und Geſundung der politiſchen Atmoſphäre zu erzielen. Aber was wir auch taten, war falſch, denn wir glaubten, mit Men⸗ ſchen zu verhandeln, die zwar anderer, viel⸗ leicht gefährlicher, vielleicht feindlicher Mei⸗ nung, aber doch Menſchen waren, unſeresglei⸗ chen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß wir im Irrtum waren. Wir ſagten, was wir dachten, und dachten, was wir ſagten, während jene ein doppelzüngiges, heimtückiſches Spiel ſpielten. Nun müſſen die Waffen ſprechen. Der gute Kampf, den Oeſterreich⸗Ungarn kämpft, iſt raſcher, als man dachte, auch der Kampf Deutſchlands geworden. Aber wie auch immer die Entſcheidung fallen möge, eins iſt gewiß: der Krieg, in den es geht, iſt mehr als ein Krieg von Staaten gegen Staaten; es iſt ein Krieg von Ideen. Der deutſche Gedanke, erhaben repräſentiert durch Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn, kämpft gegen die anſtür⸗ mende Idee des Panſlawismus. Doch auch das iſt gewiß: wenn Serbien mit ſeinen ruſſiſchen Drahtziehern ſich im Hinblick auf die Slawen der Donaumonarchie der Hoff⸗ nung hingab, leichtes Spiel mit Oeſterreich zu haben, ſo hat es ſich nicht weniger gründlich ge⸗ täuſcht als Rußland, das ſich auf die ſo oft und glänzend bewährte Friedensliebe Kaiſer Wil⸗ helms ſo ſehr verließ, daß er glaubte, er würde Gewehr bei Fuß zuſehen, wenn es ſich zum Sprunge anſchickt, um zu reißen und zu vauben. Die flawiſchen Völker Oeſterreich⸗Ungarns ſtan⸗ den und ſtehen in dieſen Tagen vom erſten bis zum letzten Mann treu und tapfer zur ſchwarz⸗ gelben Fahne. Nicht nur die Deutſchen, nein, auch die Tſchechen und die anderen, nicht weni⸗ ger wie die Ungarn ſind erfüllt von dem Ge⸗ danken„Oeſterreich“, der ſie über alles Tren⸗ nende, weit über ſich ſelbſt hinaushebt. Was das heißt, vermag nur zu ermeſſen, wer die eigentümliche Stellung der Slawen im Rahmen der habsburgiſchen Monarchie aus eigener An⸗ ſchauung kennt. Man denke beiſpielsweiſe an die Tſchechen, dieſe vielleicht begeiſtertſten Vor⸗ kämpfer des Panſlawismus. Der Dichter Jo⸗ hann Kollar, tag, 8. Auguſt 1914. der tſchechiſchen Politik nicht mehr verſchwanden. Ja, in letzter Zeit war ſogar eher eine Steige⸗ rung als ein Abnehmen der panfſlawiſtiſchen Agitation und Geſinnung in den tſchechiſchen Landesteilen Böhmens zu bemerken. Wenn nichtsdeſtoweniger auch der tſchechiſche Soldat freudig unter die Fahne eilte, als der greiſe Kaiſer ihn rief, ſo deutet das darauf, daß der Panſlawismus der Tſchechen mehr von der alten, platoniſchen Art iſt, die ſich auf feierliche Kon⸗ greſſe, pathetiſche Telegramme und dergleichen mehr erſtreckt. Neopanſlawiſtiſch iſt, wenn über⸗ haupt, ſo nur ein ganz verſchwindend geringer Bruchteil geſinnt. Sie denken nicht daran, in der oder jener Form aus dem hiſtoriſch gewor⸗ denen, ehrwürdigen Gefüge der Monarchie aus⸗ zuſcheiden und das Zepter Habsburgs etwa mit dem der Romanows zu vertauſchen. Sie ge⸗ bärden ſich wohl gelegentlich nationaliſtiſcher, als nötig wäre freſſen ein Dutzend Deutſche zum erſten Frühſtück und ſchwärmen für Bruder Ruß und Couſine Marianne. Aber alles das hat doch nur theoretiſchen Wert, wie man jetzt ſieht, und wenn es hart auf hart geht, ſo ſind ſie nicht ſchlechtere Oeſterreicher als die anderen Völker der Monarchie. Dieſe Entdeckung iſt der erſte Erfolg, den der Krieg zwiſchen Oeſterreich und Serbien gezeitigt hat. Sie erſtreckt ſich nicht nur auf die Tſchechen, ſondern auch auf die an⸗ deren Slawen Oeſterreich⸗Ungarns, die jetzt in den Serben und Ruſſen zwar noch immer not⸗ gedrungen Verwandte ſehen, aber nicht liebe und erwünſchte, ſondern peinliche und gehaßte, von denen man nichts wiſſen will. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß etwa eine ſchwere Niederlage der öſterreichiſchen Waffen hieran etwas ändern würde. Abgeſehen davon, daß eine ſolche Niederlage ſo ziemlich das Un⸗ wahrſcheinlichſte iſt, was man ſich denken kann, ſitzt den ſlawiſchen Völkern der Monarchie das Bewußtſein ihres Oeſterreichertums viel zu tief und ſicher im Blut, als daß ſie es auch unter den ſchlechteſten Verhältniſſen vergeſſen oder auch nur vernachläſſigen könnten. Anders die Sla⸗ wen des Balkans, die panflawiſtiſch im Sinne Rußlands ganz gewiß nur ſo lange ſein werden, als ſie Vorteile davon haben, mit anderen Wor⸗ ten, ſolange Rußlands Waffen vom Glück be⸗ günſtigt ſind. Ein beſiegtes Rußland wird ſich vergebens die Lippen blutig pfeifen, um auch nur einen panſlawiſtiſchen Vafallen an ſich zu locken. Gelingt es mithin, die ruſſiſche Streit⸗ macht auf den Kopf zu ſchlagen,— und wer wollte zweifeln, daß es gelingen wird?—, ſo wird Europa nicht nur vor dem Störenfried im Oſten, ſondern auch vor der panſlawiſtiſchen Gefahr ein für allemal Ruhe haben. Die Bal⸗ kanſlawen werden ſich beſcheiden auf ſich ſelbſt zurückziehen, während Oeſterreich, ſtärker als je in dem Gefühl, auch bei ſeiner ſlawiſchen Be⸗ völkerung rückhaltloſe Liebe zu finden, Schulter an Schulter mit dem großen deutſchen Bundes⸗ genoſſen die Werke des Friedens fortſetzen wird, an denen hüben wie drüben mit ſo viel Eifer und Erfolg gewirkt worden war, bis in dieſen betwegten Tagen der Ruf zu den Waffen erſcholl. Europa aber wird wiſſen, daß der deutſche Ge⸗ danke, dieſer Gedanke voll Frieden, Humanität und Kultur, auch ein Gedanke von Eiſen iſt, wenn es darauf ankommt. Ganz Deutſchland und ganz Oeſterreich ſind beſeelt von ihm Der Panſlawisntus, der, moraliſch betrachtet, bereits durch dieſe ſchlichte Tatſache beſiegt erſcheint, iſt des Wunders nicht fähig, das allein ihn noch davor bewahren könnte, zu Boden gezwungen zu werden. Der deutſche Gedanke marſchiert. Es iſt der Gedanke Oeſterreichs, ſo wie der öſter⸗ reichiſche Gedanke der Gedanke Deutſchlands iſt. Der Panſlawismus hat keine Zukunft mehr. Von den letzten Spuren einer läſtigen und ge⸗ fährlichen Gegenwart werden die Waffen uns befreien. Das glauben und hoffen wir. (Abendblatt. Kulturſchande. Während in Deutſchland keine Ausſchreitun⸗ gen gegen Ausländer und ihr Eigentum vor⸗ gekommen ſind— mit Ausnahme der Zertrüm⸗ merung einiger Fenſterſcheiben an der engliſchen Botſchaft in Berlin, die zudem durch Mitglieder der Botſchaft provoziert war— hauſen unſere Gegner wie Barbaren; die ruſſiſche Regierung hat ſogar den traurigen Mut den Vandalismus ihrer Untertanen noch zu beſchönigen. Wir er⸗ halten folgende Telegraumme: Ein Schimpffleck für Rußzland. W. Petersburg, 7. Aug. Ein amtliches Konmutniqus erklärt: In den letzten Tagen trafen in Petersburg Nachrichten ein, daß das deutſche Publikum, und ſogar Regierungsorgane, eine weniger korrekte Haltung gegen ruſſiſche Untertanen und ſogar gegen unſere diploma⸗ tiſchen Vertreter, die Deutſchland verließen, ein⸗ genommen hätten. Deutſche Regierungsorgane erlaubten ſich ſogar eine Haltung Phrn die Kaiſerinwitwe und einen Großfürſten. wohl die tiefe Erregung des ruſſiſchen Volkes gen der Haltung Deutſchlands begreiflich iſt, ſo ſind doch die Verwüſtungen, die infolge des Ausbruchs der Volksentrüſtung am 5. Auguſt an der deutſchen Botſchaft angerichtet worden ſind, ſehr zu bedauern, da die Anwendung von roher Gewalt ſelbſt gegen eine feindliche Macht unzuläſſig iſt.(Notiz des Wolff⸗Bureaus: Die Annahme des ruſſiſchen Kommuniquss, daß deutſche Re⸗ gierungsorgane gegen ruſſiſche diplomatiſche Ver⸗ treter, die Deutſchland verließen, eine weniger korrekte Haltung beobachtet hätten, iſt unzu⸗ treffend Bei den bedauerlichen Vorgängen vor der ruſſiſchen Botſchaft hat die Berliner Polizei ihre Schuldigkeit getan. Von Beläſti⸗ gungen bei der Abreiſe von Ruſſen ſind nicht Mitglieder der Botſchaft betroffen worden, ſon⸗ dern mit ihnen abreiſende Privatperſonen ohne diplomatiſchen Charakter. Die Zarinmutter iſt bei ihrer kürzlichen Durchreiſe durch deutſches Gebiet von den deutſchen Behörden mit beſon⸗ derer Rückſicht behamdelt worden. Auch der Großfürſt, auf den das Kommmniqus anſpielt, hatte ſich über ſeine Behandlung auf deutſchem Boden in keiner Weiſe zu beklagen.) . Wien, 7. Aug. Die Neue Freie Preſſe bezeichnet die Zerſtörung des herr⸗ lichen Botſchafterpalais in Peters⸗ burg als einen Schimpffleck für Rußland und ein Seitenſtück zu den Vorfällen in Paris, wo ohne Erklärung des Kriegszuſtandes öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Untertanen in ungqualifizier⸗ barer Weiſe mißhandelt worden ſeien. Wenn der Schutz der Deutſchen in Rußland den Ver⸗ einigten Staaten anbertraut wird, hofft das Blatt, daß Präſident Wilſom den Beweis liefern wird, daß die Vereinigten Staaten ihrer Fahne die nötige Achtung zu verſchaffen wiſſen und Rück⸗ fälle in die roheſte Verwilde⸗ rung nicht dulden werden. Die MRißhandlung der Deutſchen in Paris. Berlin, 8. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Ausſchreitungen gegen die in Paris anſäſſigen Deutſchen begannen ſchon längere Zeit vor der Mobilmachung. Schon gegen Ende Juli baten zahlreiche Reichs⸗ deutſche um Schutz. Sie berichteten, daß den Deutſchen nirgend mehr Unter⸗ kunft geboten wurde, daß man ſie auf der Straße beſchimpfte, und daß ſogar, wenn ſie ſich an die Polizei mit der Bitte um Unter⸗ bringung gewandt hätten, in der roheſten Weiſe abgewieſen wurden, und ſogar die Unterbringung des Genäckes verweigert worden 2. Sertt. General-Ameiger.— Gadiſche Aeneſte Nachrichten.(Abendblatt) Samsdag, den 8. Auguſt 1914. wäre. Auch die Bahnen nahmen kein Gepäck mehr von ihnen in Verwahrung. Die Hilfe⸗ rufe vermehrten ſich von Tag zu Tag, ſodaß ſich ſchließlich eine unüberſehbare Menge Menſchen auf der Botſchaft und dem General⸗ konſulat als obdachlos meldeten. Es wur⸗ den ihnen nach Möglichkeit Fahrkarten nach Bel⸗ gien beſorgt. In der Nacht vom 1. auf 2. Auguſt kamen große Mengen von obdachloſen Deut⸗ ſchen noch bis ſpät in der Nacht zur Botſchaft und zum Generalkonſulat, ſodaß ihnen ein Maſſenaſyl gewährt werden mußte. Der Höhepunkt der Ausſchreitungen wurde am erſten Mobülmachungstage, am 2. Auguſt, erreicht. Zahlreiche Flüchtlinge meldeten, daß die Wohnungen und Ge⸗ ſchäftshäuſer der Deutſchen in der Stadt geplündert würden. Beſonders rück⸗ ſichtslos war die Zerſtörung des Pſchorr⸗ bräus, bei der zahlreiche Poliziſten mit ſichtlichem Vergnügen untätig zuſahen. Das geſamte Inventar wurde aus den Fenſtern auf die Straße geworfen. Türen und Fenſter aus⸗ gehängt, Kronleuchter herabgeriſſen. In glei⸗ cher Weiſe erging es dem„Café Viennois“, den deutſchen Reſtaurants am Bahnhof de Lazare, dem Salamander Schuhgeſchäft, dem Hotel de Bade, dem Delikateſſengeſchäft Appenrode, fämtlichen Maggigeſchäften, überhaupt allen Geſchäften, welche Waren deutſcher, öſterreichiſcher oder deutſch⸗ſchwei⸗ zeriſcher Herkunft führten. Ueberall ſah die Polizei mit verſchränkten Armen zu. In gleicher Weiſe wurde in den Wohnungen der Deutſchen gehauſt. In vielen Fällen wurden nicht nur die Wohnungen von Deut⸗ ſchen ſondern auch die ihrer Quartiergeber voll⸗ ſtändig verwüſtet. Die Folge davon war, daß kein Portier mehr einen Deutſchen in ſein Haus einließ, daß die deutſchen Geſchäftsangeſtellten und Dienſtboten maſſenhaft entlaſſen wurden. Die Entlaſſung geſchah häufig in brutaler Weiſe, oft unter Einbehaltung des Gehalts. Gegen 10 Uhr abends mehrten ſich die Nach⸗ richten über Verwüſtungen in der Stadt der⸗ artig, daß auf Veranlaſſung des Generalkon⸗ ſulats der Schild und die Fahnenſtange des Ge nerallonſulats eingezogen wurde und das ganze Perſonal ſich nach der Botſchaft begab, da auf dem Generalkonſulat keine Sicherheit mehr beſtand. In den nächſten Tagen begannen ſchon am frühen Morgen hunderte von Deutſchen mit dringenden Bitten um Schutz und Unter⸗ ſtützung die Botſchaft zu beſtürmen. Die deutſch⸗ feindlichen Ausſchreitungen auf der Straße griffen um ſich und waren nach ihren Angaben derartig, daß beiſpielsweiſe das Stadtviertel Belleville im hellen Aufruhr war. Es ſollen dort ſchließlich alle Geſchäfte ge⸗ plündert und die Deutſchen ſollen beſchimpft und mißhandelt worden ſein. Ihre Lage war verzweifelt. Sie waren ebenſo wie alle an⸗ deren Ausländer nach den für die Mobilmachung exlaſſenen Vorſchriften verpflichtet, ſich bei der Polizei anzumelden, um die Beſtimmungen wegen ihrer demnächſtigen Verbringung nach den vorläufigen Unterkunftskolonien in Mit⸗ tel⸗, Weſt⸗ und Südfrankreich entgegen zu nehmen. Sobald ſich nun Deutſche meldeten, wurden ſie von der Polizei in der brutalſten Weiſe behandelt und dem johlenden Publikum ſchutzlos überlaſſen. Viele Frauen erzählten, daß ſie nach ihrer Abfertigung mit Fußtrit⸗ ten und Fauſtſchlägen aus dem Polizei⸗ bureau hinausbefördert worden ſeien. Die Meldungen mancher Deutſchen wurden über⸗ haupt nicht angenommen. Gegen die be⸗ ſchimpfenden Aeußerungen des Straßenpubli⸗ kums war von der Polizei kein Schutz gewährt. In den Geſchäften wurden den Deutſchen alle Lebensmittel verweigert. Die Abreiſe war nicht mehr möglich, da der Zugverkehr eingeſtellt war. Infolge der ſehr entſchiedenen und dringenden Vorſtellungen, die der deutſche Botſchafter, Frei⸗ herr von Schön, bei dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſident erhob, gewährte endlich am ſpäten Nachmittag die franzöſiſche Regierung den ob⸗ dachloſen Deutſchen ein vorläufiges Unterkom⸗ men in einer Schule. Somit konnten ſämtliche Deutſchen genau informiert werden, wohin ſie ſich zu begeben hätten Auch der Botſchafter und wurden davon verſtändigt. Außerdem wurden dieſe Herren gebeten, den ſpäter kommenden Flüchtlingen entſprechende Mitteilungen zu machen. Die Botſchaft und das Generalkonſulat ſind über 6000 Deutſchen zum Verlaſſen Frankreichs behilflich geweſen. Da hinreichende Geldmittel nicht in den Kaſſen und auch bei den Banken nicht mehr zu beſchaffen waren, halfen der Botſchafter und andere Botſchaftsmitglieder mit Privatmitteln aus. Die Botſchaft war während der letzten Tagen in einem Zuſtand, der einigermaßen an die Be⸗ lagerung des Geſandtſchaftsvier⸗ tels in Peking erinnerte. Etwa 100 Perſonen, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, ſtellte der Botſchafter amtliche und Privaträume zur Verfügung, wo mit Hilſe der Damen der Botſchaft eine notdürftige Unter⸗ kunft und Verpflegung eingerichtet wurde. Die Verpflegung geſtaltete ſich wegen der Feind⸗ ſeligkeit und der Aengſtlichkeit der franzöſiſchen Bevölkerung recht ſchwierig. Soweit die Deut⸗ ſchen Papiergeld hatten, wurde ihnen das Wech⸗ ſeln, ſelbſt des franzöſiſchen Papiergeldes, durch⸗ weg abgelehnt. Auf der Straße verfolgte ſie das Publikum und nahm ihnen auch oft ihr Ge⸗ päck ab, das auf der Straße zerſtört oder verteilt wurde. Beſonders ſchlimm geſtaltete ſich naturgemäß unter dieſen Umſtänden die Lage deutſcher Mäd⸗ chen, Erzieherinnen, Kinderfräuleins oder Dienſtboten, die überdies zum größten Teil der franzöſiſchen Sprache unkundig maren. Ihnen wurde, ſoweit möglich, während des Tages auf der Botſchaft Schutz zuteil. Eine aufregende Szene ſpielte ſich ab, als der Botſchafter Freiherr von Schön ſich allein zum Miniſterpräſidenten begab, um dort zunächſt nachdrücklichſt um Schutz für die bedrohten Deutſchen und ſich ſelbſt zu bitten und dann den Abbruch der Beziehungen zu erklären. Der Botſchafter war ſchon kurz vorher im Bot⸗ ſchaftshof von franzöſiſchen Damen, die unter dem Vorwand von Erkundigungen ſich zu ihm gedrängt hatten, gröblichſt durch Schimpf⸗ reden beläſtigt worden. Er wurde von mehreren verdächtig ausſehenden Männern be⸗ läſtigt und bedroht, die auf die Trittbretter des Wagens ſprangen und zu ihm einzudringen ſuchten. Freiherr v. Schön bewahrte völlig kaltes Blut, rief Schutzleute herbei und gelangte unter deren Schutz zum Miniſterium des Aeußern. Dort erhob er energiſchen Einſpruch wegen des Vorgefallenen und erhielt Genugtuung in Form von Entſchuldigungen mit der Zuſicherung aus⸗ reichenden Schutzes. Die Abreſſe des Botſchaf⸗ ters mit allem Perſonal und ihren Familien, etwa 100 Perſonen, verlief ohne ſtörende Zwiſchenfälle. Von Goch nach Berlin über Weſel, Münſter und Hannover, wo das Eintreffen des Sonder⸗ zuges der Botſchaft bekannt geworden war, glich die Reiſe einem Triumphzuge. Ueberall herrſchte ſtürmiſche Begeiſterung. Anſprachen wurden gehalten, die„Wacht am Rhein“ und „Deutſchland, Deutſchland über alles“ geſungen und Hurras auf den Deutſchen Kaiſer aus⸗ gebracht. Die Neutralen. Italiens Iwangslage. „München, 7. Auguſt. Zu der Neutrali⸗ tät Italiens ſchreibt die Korreſpondenz Hoff⸗ mann: Wenn in ſchweren Zeiten ein Freund mann⸗ haft zu uns ſteht, und dieſes vör aller Welt verkündet, ſo hat noch alle mal in jedem Herzen ſich ein moraliſches Hochgefühl ausgelöſt, aber freilich, in dieſer Welt, in der die Dinge hart aufeinander ſtoßen, ſind uns ſolche frohe Ent⸗ ſcheidungen nur ſelten beſchert. Kein Politiker darf damit rechnen. Nur nach den Intereſſen ſeines Landes kann ein Staatsmann ſeine Poli⸗ tik orientieren, auch dann, wenn damit vielleicht ſo manche Illuſionen beim Nachbar endgültig zerſtört werden. Und als die Neutralitätser⸗ klärung Italiens in dieſen Tagen offiziell ver⸗ kündet wurde, wird ohne Zweifel in Millionen von deutſchen Herzen ein Gefühl ſolcher Art italieniſchen Freund empfunden worden ſein. Aber ſeien wir gerecht, bedenken wir die lang⸗ geſtreckte, zu dreiviertel vom Meere umſpülte Lage der italieniſchen Halbinſel, bedenken wir die Empfindlichkeit im Oſten und Weſten, die von Süd nach Nord laufenden Bahnlinien, und vergegenwärtigen wir uns die relative Schutz⸗ loſigkeit dieſer wichtigen Verkehrswege des Königreichs gegen die Einwirkungen der über⸗ mächtigen vereinigten franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Flotten. Wir werden anerkennen müſſen, daß in dieſem Augenblick ſehr ernſte und wich⸗ tige Intereſſen für den Leiter der auswärtigen Politik Italiens vorlagen, als er die Neutrali⸗ tät ſeines Landes verkündete. Bei einer ſolchen Betrachtung der Dinge könnte es keinem ver⸗ ſtändigen Deutſchen beikommen, die Haltung Italiens auf eine Linie zu ſtellen mit dem ruſſiſchen Verrat, oder gar die in unſerem Lande zu vielen Tauſenden beſchäftigten Italiener fühlen zu laſſen, daß die Politik ihres Vaterlandes ſich nur von Intereſſen und nicht von moraliſchem Hochgefühl hat leiten laſſen. Auch ſie, alle dieſe fleißigen Arbeiter, ſeien dem gerechten Empfinden des deutſchen Volkes empfohlen. Die ſchwediſche Mobil⸗ machung. Ww. Stockholm, 7. Aug. Nach den beim Kriegsminiſterium eingegangenen Borichten voll⸗ zieht ſich die Mobilmachung gewiſſer Klaſſen der Reſerve und Ausgehobenen, welche die Regie⸗ rung verfügt hat, ruhig und ordnungsgemäß. Die zu den Waffen Einberufenen zeigen ſich durchaus willig. Das Miniſterium ord⸗ nete Maßnahmen für die Verteidigung und Befeſtigung verſchiedener Punkte des Landes an. Deutſchland im Kriege. Der Fall von Cüttich. Berlin, 7. Aug. 63% Uhr abends. Nach⸗ dem auf dem Gebäude des Wolffbureaus eine Fahne emporgeſtiegen war, um das Eintreffen der Siegesnachricht zu verkünden, begann auf der Zimmerſtraße ein lebhafter Zuſammenſtrom der Menge, die zu den Zeitungsgebäuden drängte, an welchen Extrablätter mit der Nach⸗ richt der Erſtürmung der Feſtung Lüttich durch die deutſchen Truppen ausgegeben wurden. Bald verbreitete ſich in der ganzen Stadt freudige Erregung und allenthalben ſtiegen die Sieges⸗ fahnen empor. Die Mobilmachung. W. Berlin, 7. Aug. Im Jahre 1870 er⸗ ging der Mobilmachungsbefehl am 15. Juli. Erſt nach drei Wochen kam es zum erſten grö⸗ ßeren Gefecht. So wird auch jetzt trotz des ausgedehnten Bahnnetzes die Verſammlung der Maſſenheere zum entſcheidenden Schlage nocheinige Zeit dauern. Die Oeffentlich⸗ keit muß darüber klar ſein, daß die Rückſicht auf die bevorſtehenden Operationen der oberſten Heeresleitung noch unbedingte Zurück⸗ haltung mit den zu veröffentlichenden Nach⸗ richten auferlegt. Der heute beginnende ſechſte Mobilmachungstag läßt aber bereits eine Mit⸗ teilung über den bisherigen Verlauf der Mo⸗ bilmachung zu. Wie wir von maßgebenden Stellen hören, iſt an den Großen Generalſtab noch keine einzige Rückfrage geſtellt worden. Die Mobilmachung und die Eiſenbahntrans⸗ portbewegung verlaufen danach in größter Ordn ung, nach dem im Frieden aufgeſtellten Plan. Auch im verbündeten Oeſterreich⸗ Ungarn geht die Mobilmachung glatt vonſtatten. Die zwiſchen den Generalſtabs⸗ chefs der öſterreichiſchen und der deutſchen Armee der Generalkonſul der Vereinigten Staaten Aulgeſtiegen, wird Enttäuſchung über den ſeit Aben beſtehenden nahen perſinlichen ſchen Roten Kreuzes mit. Regierung hat durch ihren Botſchafter —„*——— Beziehungen verdichteten ſich zu einem en gen Vertrauensverhältnis. Ruhig Blut. W. Berlin, 8. Aug. Es wird nochmalz dringend gebeten, bis in das kleinſte Dorf hinaus davor zu warnen, auf Flieger, die ſich nicht durch Bombenwerfen oder in anderer durchaus zweifelsfreier Weiſe als Feind er⸗ weiſen, zu ſchießen. Man bedenke das Unheil, welches durch Treffen unſerer eigenen Luft⸗ fahrer in ihrer wichtigen Tätigkeit angerichtet werden kann. Dasſelbe gilt auch für Kraft⸗ fahrer. Wir haben keine feindlichen Kraft⸗ wagen mehr im Lande. KReine feindlichen Automobile mehr im Cand! W. Berlin, 8. Aug. Der Generalſtab des Feldheeres erſucht alle Zeitungen, folgende Mit⸗ teilung ſofort in Sperrdruck aufzunehmen und in den nächſten Tagen täglich zu wiederholen: Der Automobilverkehr unterliegt zurzeit durch das zum groben Unfug ausgeartete fortgeſetzte Anhalten und Bedrohen der ſchwerſten Störung. Ein höherer öſterreichiſcher Offizier, der im Auto von Wien nach Berlin entſandt war, wäre um ein Haar erſchoſſen worden. Seine Reiſe, die ſelbſtverſtändlich einer wichtigen und eiligen Miſſion galt, wurde um 12 Stunden verzögert. — Der Generalſtab des Feldheeres weiſt noch⸗ mals nachdrücklichſt darauf hin, daß kein ver⸗ dächtiges oder feindliches Automo⸗ bil ſich mehr im Lande befindet, Jedes Auto, das zurzeit fährt, befindet ſich meiſt mit wichtigen Aufträgen im Dienſte der Landes⸗ verteidigung. Die Intereſſen der Landesvertei⸗ digung verlangen gebieteriſch, daß dem geſam⸗ ten Autoverkehr keinerlei Hindernis in irgend⸗ einer Weiſe und von irgendeiner Seite mehr ent⸗ gegengeſetzt werde. Sämtliche Behörden wer⸗ den erſucht, ſofort dafür zu ſorgen, daß dieſe Mitteilung ſchleunigſt auch auf dem flacher Lande und in den Dörſern bekannt wird. An Sie Mitglieder des Deutſchen Wehrvereins! Die Mitglieder des Deutſchen Wehrvereins in dieſen ernſten, ſchickſalsſchweren Tagen an ihre Pflich⸗ ten und Aufgaben dem Vaterland gegenüber zu er⸗ innern, iſt nicht nötig. Seit ſeinem Beſtehen hat der Deutſche Wehrverein nichts anderes getan, als ſelbſt⸗ los und unbeirrt um alle Angriffe mannhaft für die Stärkung von Deutſchlands Wehr einzutreten. Er iſt ſtolz darauf, an ſeinem Teil in unabläſſiger Ar⸗ beit in Wort und Schrift dazu beigetragen zu haben, jenes Ziel zu erreichen. Die Aufgaben des Deutſchen Wehrvereins für die Zukunft ſind auch nach Ausbruch des Krieges nicht gegenſtandslos geworden. Die volle Erhaltung ſeiner Organiſation erſcheint deshalb unbedingt er⸗ forderlich im allgemeinen vaterländiſchen Intereſſe. Ich erfuche daher die Vorſtände der Landes⸗ und Provinzialverbände ſowie der Ortsgruppen, hier nach zu handeln und die Geſchäfte in der feitherigen Weiſe fortzuführen. Die„Wehr“ wird vorläufig nicht weiter er⸗ ſcheinen. Jedoch iſt in Erwägung gezogen, für die Dauer des Krieges eine Illuſtrierte Kriegschronik herauszugeben für die Mitglieder des Wehrvereins. Leſen Sie alle noch einmal die beiden ergreifen⸗ den Verſe von Ernſt von Wildenbruch in Nrll der „Wehr“ 1913 und Sie werden empfinden, daß jene Mahnung und Warnung keine überflüſſige war. Leſen Sie aber auch die begeiſternden Worte von Fritz Bley in Heft 2 der„Wehr“ 1912. die Zeilen: „Stahl auf Stahl! klingt alte Siegfriedslieder: Deutſche Herzen trotzen feder Not! Stahl auf Stahl! ihr Schwerter blitzt es wieder: Für die Ehre gibt es keinen Todl“ Der 1. Vorſiende des Deutſchen Wehrvereins: Keim, Generalmajor a. D. Eine Bilfsaktion des ameri⸗ kaniſchen Roten Arenzes. Berlin, 7. Aug. Die„Nordd. Allgem⸗ Zeitung“ teilt eine Hilfsaktion des amerikani⸗ Die amerikaniſche Vor allem Seuilleton⸗ 90 Jum Bußztag. Von Stadtpfarrer Achtnich. Wir feiern morgen in Baden Buß⸗ und Bet⸗ tag, nachdem Preußen am Mittwoch ſeinen Buß⸗ und Bettag gehabt. Es iſt ein Buß⸗ und Bettag voll heiligen, gewaltigen Ernſtes, da Gott ſelber unſerm Volke zuruft: Kehre dich zu mir, ſo will ich mich deiner erbarmen. Ob auch noch ſo viel Feinde uns erſtehen, wir verzagen nicht. Gott ſitzt im Regimente und alle Fäden des Weltgeſchehens liegen in ſeiner ſtarken Hand. Nicht wir Menſchen machen die Welt⸗ geſchichte, ſondern der lebendige Gott. Er ſchreibt die Ueberſchrift zu den einzelnen Kapi⸗ teln, und wenn jetzt ein Blatt der Weltgeſchichte anhebt, das mit Blut und Tränen geſchrieben iſt, das iſt ſicher, es wird ein Blatt werden, das ſo beſonders deutlich ſeinen Namen an der Stirn trägt, deſſen Ueberſchrift lautet: Dabei ſollt ihr merken, daß ein lebendiger Gott unter Euch iſt. Mit ſelſenfeſtem Vertrauen auf den Gott, der ſo oft ſchon unſern Vätern vorangezo⸗ gen, ziehen wir in den aufgenötigten Kampf. Iſt Gott für uns, wer mag wider uns ſein? Es kommt nicht an auf die Zahl, ſondern auf die innere Kraft eines Volks. Wir werden ſtark ſein in dem Maße, als wir mit lebendigem Gottvertrauen das Schwert ergreifen, das man uns frevelhaft in die Hand gedrückt. Wir haben den Krieg nicht gewollt, es iſt ein frevles Spiel, das man mit uns treibt, daß einem das Blut in den Adern kochen kann. Wir wollen nicht plündern, nicht erobern, es iſt uns nicht ums Dreinſchlagen zu tun, wir wollen nur eins: unſer ſchwer bedrohtes Vaterland verteidigen, die Unbill rächen, die man uns an⸗ getan. Und darum iſt der Herr unſere Hoff⸗ nung, der Herr, der ein gerechter Richter iſt. Die Weltgeſchichte iſt das Weltgericht. Das wird wieder einmal deutlich uns vor Augen geſtellt werden. Das Volk der Serben hat das Maß ſeiner Sünden erfüllt. Oeſterreich ſoll in Gottes Hand die Zuchtrute werden üher das Volk, das ſeinen Weg mit Blut befleckt hat. Und nun hält Rußland in unglaublicher Ver⸗ blendung ſeinen Arm ſchützend über dies Volk. Läuft es damit nicht blindlings in Gottes auf⸗ gehobenen Arm hinein? Und wenn andere Rußland zu Hilfe eilen, ſo tun ſie im Grund dasſelbe und liefern ſich ſelber aus an Gottes Gericht. Aber freilich, eins muß unſer Volk tun. Es muß ſich demütigen, tief ſich demütigen vor Gott. Wir wollen nicht bloß auf die Sünden anderer Völker ſchauen, wir wollen uns nicht in Sicherheit wiegen. Davor bewahre uns Sterben deſſen, der geſagt hat: Des Menſchen — Gott! Auch wir haben oft den lebendigen Gott verlaſſen und ſind nicht in ſeinen Wegen ge⸗ wandelt. Der Krieg, der uns aufgenötigt iſt, iſt ein aufgehobener Finger Gottes auch gegen uns. Wir wollen nicht denken, daß wir es verdient hätten, daß er uns erhöhe und andere erniedrige. Aber wir wollen hoffen auf ſeine Barmherzigkeit und Gnade. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübſal, haltet an am Gebet. Fröhlich in Hoff⸗ nung. Wie der Schiffer in dunkler Nacht zu den Sternen aufſchaut, ſo ſchauen wir auf den unſichtbaren Gott und ſeine Verheißungen. So viel Gott verheißen hat, ſo viel darf man hoffen, und er verheißt ſeine Hilfe denen, die vor ihm ſich demütigen und auf ſeine Hilfe harren. Geduldig in Trübſal, ausharrend jeder auf ſeinem Poſten, aber auch bereit Zu jedem Opfer. Ohne Opfer iſt noch nie etwas großes erreicht worden und es iſt ein göttliches Lebensgeſetz, daß der einzelne Opfer bringen muß für die Geſamtheit. Das iſt nirgends anſchaulicher geworden, als im Leben und Sohn iſt nicht gekommen, daß er ſich dienen Wenn der Sturmwind weht, dann läutet die Glocke auf dem Schiff von ſelbſt. Gott gebe, daß der Sturmwind, der uns umwehe. Gott gebe, daß reiche Segensfrucht erwachſe aus dieſer großen, jetzt durch unſer Volk brauſt, die Glocke in Be⸗ wegung ſetzt, deren Ton nicht verhallt, ſondern zum Himmel dringt, die Glocke des Gebets! Es iſt eine große Zeit angebrochen. Unſer Volk iſt aufgewacht aus ſeiner Zerriſſenheit, aus ſeiner Verweichlichung, aus ſeiner Selbſt⸗ und Vergnügungsſucht. Es iſt als ob Morgenluft unſerm Volk ernſten Zeit! 0 Siegen wir, dann wollen wir demütig blei⸗ ben, wie unſere Väter 1813, denen Körner aus dem Herzen geſungen: Und retten wir das Vaterland, So tats der Herr durch unſ're Hand. Dem Herrn allein die Ehre! Marlborough. Von Arnold Höllriegel. (Nachdr. verb.) Nun iſt auch Deutſchland ſo weit. Anfangs Es wird ausgehen wie das Hornberger Schie⸗ ging es nur die Oeſterreicher an. ßen, ſagte man wohl damals ironiſch, beſon⸗ ders wenn man ein Oeſterreicher war, und ging ſeiner Beſchäftigung nach wie ſonſt. Aber wenn laſſe, ſondern daß er diene und gebe ſein Leben zu einer Erlöſung für Viele. Haltet an am Gebet. Gott gebe, daß wir als ein betend Volk in den Kampf ziehen! nan mittags aus dem Bureau nachhauſe fam lag da ein Telegramm. Die Einberufung. Eine Stunde ſpäter iſt das Zimmer voll von Freunden. Es iſt ein furchtbarer Lärm. „Wenn Sie auf dem Schlachtfel iſch Schlachtfeld W ſterben, vermachen Sie mir den geſchnitz 88 nrrsaon SSSren E rrsggcgg SaasSFacsg ennar888 Sch Samstag, den 8. Auguſt 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachriapten.(Abendblatt) 3. Seite. lenz James Gerard, ein Anerbieten des ameri⸗ kaniſchen Roten Kreuzes übermittelt, eine Expe⸗ dition von drei Aerzten und 12 Pflegerinnen mit dem erforderlichen Material für unſere Ver⸗ wundeten zur Verfügung zu ſtellen. Wenn nötig, wäre das amerikaniſche Volk bereit, weitere Aerzte und Pflegerinnen zu ſenden. Die amerikaniſche Regierung hat dieſes Anerbieten auf das herzlichſte unterſtützt, und es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß es mit wärmſtem Dank ange⸗ nommen worden iſt. Dieſe Hilfsaktion reiht ſich an die zahlloſen anderen Zeichen freundlicher humaner Geſinnung an, die uns von Ameri⸗ kanern, ſowohl von jenſeits des Ozeans wie von den in Deutſchland lebenden, zugekommen ſind. In den verſchiedenen amerikaniſchen Kolonſen auf deutſchem Boden wetteifert man, um ſich für die Zwecke der Wohltätigkeit und Verwundeten⸗ pflege zur Verfügung zu ſtellen. Unſere Bevöl⸗ kerung wird dieſe Teilnahme an unſeren durch den Krieg geſtellten Aufgaben vergelten, indem ſie den auf deutſchem Boden befindlichen Ame⸗ rikanern mit beſonderer Herzlichkeit entgegen⸗ * Siegesbegeiſterung in Prag. w. Prag, 8. Auguſt. Als geſtern abend um 9 Uhr Extrablätter das ſiegreiche Vordringen der öſterreichiſchen Armeen meldeten, zog die deutſche und tſchechiſche Bevölkerung in großen Maſſen vor das deutſche Konſulat und ſtimmte in deutſcher und darauf in tſchechiſcher Sprache die Nationalhymne an. Darauf wur⸗ den in deutſcher und tſchechiſcher Sprache An⸗ ſprachen gehalten, worauf ſich die Redner in die Wohnung des deutſchen Konſuls begaben, der ihnen unter dem brauſenden Ju⸗ bel der Menge für die Kundgebung dankte und ihnen die Hand reichte. Die Manifeſtanten brachen in begeiſterte Heilrufe, Hochrufe und Slavarufe auf Kaiſer Franz Joſef und Kaiſer Wilhelm aus. Sodann bildete ſich ein Zug, der unter Abſingen patriotiſcher Lieder zum Radetzkydenkmal zog, von deſſen Sockel aus patriotiſche Anſprachen gehalten wurden. Der ug nahm ſodann ſeinen Weg nach der Statt⸗ erei, wo die Menge den Fürſten Thun, der am Fenſter erſchien, ſtürmiſch begrüßte und Hochrufe auf die Armee ausbrachten, was von dem ber mit Hoch- und Slavarufen auf Kaiſer Franz Joſef erwidert wurde. Die Manifeſtanten ſangen nochmals in beiden Lan⸗ desſprachen die Nationalhymne, worauf der Statthalter ein Hoch auf„Unſere braven Sol⸗ daten“ ausbrachte. Die Manifeſtanten zogen nun vor das Korpskommando und brachten Hochrufe auf die Armee aus. Die Hauptwache trat ins Gewehr, blies den Generalmarſch und leiſtete die Ehren⸗ bezeugungen, als die Volksmenge wiederum die Nationalhymne anſtimmte. Nach nochma⸗ ligen Hochrufen auf Kaiſer Franz Joſef, den deutſchen Kaiſer und die Armeen, löſte ſich der Zug in voller Ruhe und Ordnung auf. 5 Der engliſche Kriegsvorwand. Zu dem deutſchen Einmarſch in Belgien iſt daran zu erinnern, daß ſchon vor fünf Jahren während der bosniſchen Kriſe Frankreich be⸗ ſtändig darauf drängte, daß Belgien ſeine Fe⸗ ſtungen an der deutſchen Grenze in Verteidi⸗ gungszuſtand ſetzte. Schon damals hat man in Berlin erfahren, daß Frankreich für den Falleines Krieges mit Deutſch⸗ land einen Durchmarſch durch belgiſches Gebiet plante und Frank⸗ reichs beſtändige Anregungen, daß Belgien alle —5 Feſtungen in Verteidigungszuſtand ſetze, zielten darauf ab, einen deutſchen Einmarſch in Belgien zu verhin⸗ dern, einen franzöſiſchen Ein⸗ marſch in Belgien aber zu erleich⸗ tern. Einen franzöſiſchen Einmarſch in Bel⸗ gien, der doch ebenfalls eine Verletzung der belgiſchen Neutralität dargeſtellt hätte, würde England wohlwollend, ohne irgend⸗ wie dagegen einzuſchreiten, be⸗ trachtet haben, den deutſchen Einmarſch in Belgien aber, durch den Deutſchland den Franzoſen zuvorgekommen iſt, hat England zum Vorwand ſeiner Kriegserklärung an Deutſchland genommen. England mit Lebensmitteln verſorgt. w. London, 8. Aug. Das Ackerbauamt gibt bekannt, daß ſich Lebensmittel für ſechs Monate im Lande befinden. Mannheim. Birger! Bauere un Soldate! Ruhe is des Birgers Pflicht Schunſcht kummt jeder ſelbſcht zu Schade Wammer glei' in Wuth ausbricht. Ruhig ſchtill mit Iwerlegung is die Hauptſach aach beim Krieg Kaltes Blut un ke Erregung Bringt am ſchnellſchte uns zum Sieg Guckt doch norre die Soldate Wie ſe ſchtill ihr Dienſcht vollfihre Jeder weeß, daß norr de Schade— Kummt vum viele Diſchbedire. Loßt die Fandaſie in Friede Denkt nit weiter als ihr mißt, Regelt alles norr in Gite Babbelt nit— wann ihr nix wißt. Macht Eich kinſchdlich nit meſchucke Macht's wie unſer Milidär, Feſcht entſchloſſe— wanns dhut ſchbucke Hört aach uff— die Birgerwehr. Is de' Senft aach wirklich engliſch Baßt er gut glei zu dem Brei. Doch deß Freſſe is verfänglich, Ach, ich wollt 3˙ wär ſchun vorbei. Birger, Bauere un Soldate! Haut den Blut⸗Zar in die Soos, Dhut deß Rindvieh aach nei' dunke— Vume alte Schtockfranzos. Joſef Bieber. Kartoffelverſorgung der Stadt Mannheim. Das Publikum iſt zum Teil wegen der augen⸗ blicklichen Kartoffelknappheit beunruhigt. Die Stadtverwaltung hat ſich mit der Frage der Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln befaßt und mit den Händlern und Landwirten hier⸗ wegen Fühlung genommen.— Es ergibt ſich, daß zu Befürchtungen kein Anlaß beſteht. Es iſt allgemein bekannt, daß um die jetzige Jahres⸗ zeit in normalen Zeiten die Kartoffelverſorgung zum großen Teil durch die Straßen⸗ und Markt⸗ perkäufer geſchieht, die die Kartoffeln mit Fuhre in der nahen Pfalz, hauptſächlich in Oggers⸗ heim, Frankenthal uſw. holen und hier zum Ver⸗ kauf ausbieten. Nun ſind allerdings dieſe Zu⸗ fuhren in den letzten Tagen durch die Schwierig⸗ keiten des Verkehrs über den Rhein und durch teilweiſe Aushebung der Pferde der Händler ungenügend geweſen. Dazu kam noch, daß man auf dem Lande mit dem Einbringen der Getreideernte derntaßen beſchäftigt war, daß alle anderen Feldarbeiten, alſo auch das Kartoffel⸗ ausmachen, unterblieben. Dadurch erklärt ſich die momentane Knappheit an Kartoffeln, die beſonders von ſolchen Einwohnern unangenehm empfunden wird, die Einquartierung haben. Von nächſter Woche ab ſind die Verhältniſſe für die Kartofſelverſorgung zweifellos wieder günſti⸗ gere. Die Getreideernte in der Umgebung iſt ziemlich eingebracht. Der Verkehr von der Pfalz über den Rhein wird durch eine Fähre er⸗ leichtert, ferner hat die Stadtverwaltung be⸗ ſchloſſen, in den verſchiedenen Vororten Mürkte abzuhalten und es wird dazu beſonders die Zu⸗ fuhr von Kartoffeln durch die Landwirte an⸗ gevegt werden.— Die Ernte der Spätkartoffeln ſteht überall vorzüglich und man rechnet quanti⸗ tativ und qualitativ mit einer guten Ernte. Da unſere Gegend bekanntlich ſehr viel Kartoffeln baut, ſo iſt die Verſorgung mit dieſem wichtigen Nahrungsmittel nicht nur auf alle Fälle gewähr⸗ leiſtet, ſondern ſie geſtalbet ſich von jetzt ab jeden Tag leichter, zumal nach Beendigung der Mobil⸗ machung auch wieder Bahnzufuhren aus der weiteren Umgebung zu erwarten ſind. Es handelt ſich alſo für unſere Bevölkerung darum, ſich wegen der augenblicklichen Knappheit nicht zu beunruhigen und vor allem keine größeren Vorräte an ſich zu ziehen, als es für den täg⸗ lichen Verbrauch unbedingt nötig iſt, damit die Knappheit nicht durch unnötige und unver⸗ nünftige Käufe auf Vorvat geſteigert wird.— Wer ſich jetzt von den unreifen und abſolut unhaltbaren Frühlartoffeln einlagert, riskiert, daß ſie in wenigen Tagen faulen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß er zu hohe Preiſe zahlen muß, denn erfahrungsgemäß gehen mit dem Heran⸗ nahen der Spätkartoffelernte die Preiſe käglich zurück. Deutſchland iſt das größte kartoffel⸗ bauende Land der Welt und exportiert alljähr⸗ lich viele hunderttauſend Sack nach dem Aus⸗ land, die dieſes Jahr infolge der Kriegswirren alle den Inlandsmärkten zugeführt werden. Kartoffelverkauf in den Vor⸗ orten. Auf den Marktplätzen der Vororte Käfertal, Neckarau, Feudenheim und Sandhofen wird von der nächſten Woche ab jeweils am Montag, Mikt⸗ woch und Freitag abends von—8 Uhr ein Ver⸗ kauf von Kartoffeln zu angemeſſenen Preiſen ſtattfinden. Mannheim, den 7. Auguſt 1914. Kommiſſion für Kartoffelverſorgung. Milchverſorgung der Stadt Mannheim. Die Erſte Molkereigenoſſenſchaft der Milch⸗ händler zu Mannheim deilt uns mit: Bei Erkenntnis der kritiſchen Lage ſind wir ſo⸗ fort bei den verſchiedenen Generaldirektionen der Eiſenbahndirektionsbezirke mit der Bitte vorſtellig geworden, den Milchberſand auch während den Mobilmachungstagen nach Möglichkeit regelmäßig borzunehmen. Gleichzeitig haben wir unſere Lie⸗ feranten zur promptmöglichſten Ablieferung auf⸗ gefordert. Heute erhalten wir von der Generaldirektion Karlsruhe den ſchriftlichen Beſcheid, daß die Be⸗ triebsinſpektionen angewieſen ſind, die Milch⸗ und Lokalzüge auch vom 7. Mob.⸗Tage an zu fahren, ſoweit Aufmarſchtransporte nicht berührt werden. Weitere Zugeſtändniſſe könnten vorerſt bis nach Beendigung des Aufmarſches nicht gemacht werden. Von der Generaldirektion Mainz kam uns die delegraphiſche Meldung zu:„Milchverkehr bleibt wie bisher.“ Wir richten an die Einwohner Mannheims die dringende Bitte, den gegebenen Verhältniſſen Rech⸗ nung zu tragen. Nach wie vor werden wir be⸗ ſtrebt ſein unſere ganzen Kräfte in den Dienſt der Milchverſorgung unſerer Stadt zu ſtellen. ** Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40. Oberſtleutnant John von Freyend, der Kommandeur des hier gebildeten ReſerveIn⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 40, hat dem Oberbür⸗ germeiſter mit Schreiben vom 6. d. Mts. den herzlichſten Dank für das Entgegenkommen und die allgemeine Fürſorge der Bevölkerung aus⸗ geſprochen. Das Schreiben ſchließt:„Die Mann⸗ heimer Reſerviſten werden vor dem Feinde ihre Schuldigkeit tun. Auf Wiederſehen!“ Der Ober⸗ bürgermeiſter hat in ſeinem Antwortſchreiben der Freude darüber Ausdruck gegeben, daß der Stab des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 40 und das hier gebildete 3. Bataillon, dem ſo .. K ᷣͤv ³˙ AAA Buddha,“ ſagt einer zyniſch und bleibt vor der Figur in dem vergoldeten Lotosſchrein ſtehen. Hahaha! Alles lacht. Das iſt ein guter Witz mit dem Schlachtfeld. So eine phantaſtiſche Und jeder ſucht ſich lächelnd ein Stkück von der Einrichtung aus, das er gern er⸗ ben möchte. Es iſt ein guter Witz. Natürlich kommt es doch zu gar keiner Schlacht! Man marſchiert in Belgrad ein, das ſerbiſche Geſindel ja feig und na, und das weitere f ich ſchon ſcFahehe, ſo einfach i das Der Mobiliſterte lacht noch viel heller. Aber will denn ein Glas Wein trinkend Man 1 5 die Weinflaſchen nicht bis nach dem g im Schrank ſtehen laſſen. Der Mo⸗ biliſierte bringt Gläſer und Flaſchen. Auf ein⸗ mal fällt ihm aber ein, daß er doch dem Fräu⸗ lein Walli telephonieren muß. Er geht ins Ne⸗ benzimmer. Sofort werden die verſammelten um drei Nüancen ernſter. „So eine Schweinerei!“ ſagte einer und auf den Tiſch.„Gott, vielleicht wird es wi 9 nicht ſo arg?“ ſagt die einzige anweſende Dame. Die Männer ſagen:„Ja, aber wenn Rußland nachgtbt?“ „Halloß“ ſpricht im Nebenzimmer der Mobili⸗ 95 Moſchel hinein.„Alſo denken Sie ſich, Fräulein Walli, Oeſterreich kommt ohne meine Hilfe nicht vom Fleck. Soll ich Ihnen eine Flaſche ſerbiſchen Sliwowitz mitbringen oder eine eroberte Fahne?“ 8 Unterdeſſen politiſiert man im Nebenzimmer. Und ſeltſam: dieſe Oeſtereicher hatten noch vor fünf Minuten keine Ahnung, daß ſie außer der Wiener Koſt noch etwas an Oeſterreich liebten. Aber auf einmal brennt in jedem etwas. Ein Anhörbarer Radetzkymarſch vibriert unter dem Geſpräch. Der Mobiliſierte kommt zurück.„Wenn du jetzt nicht ſchnell packſt,“ ſagt einer der Freunde, „dann marſchiert die k. und k. Armee ohne dich ab. In einer Stunde geht dein Zug!“ Aber der Mobiliſierte hat ſchon einen Hand⸗ koffer mitgebracht und viele Socken. Socken ſind die Hauptſache. Alles drängt ſich um die Handtaſche und gibt gute Ratſchläge. In einer Ecke ſtreiten zwei er⸗ bittert darüber, ob es erlaubt iſt, Eau de Co⸗ logne im Torniſter zu haben. Der Mobiliſierte bringt noch drei Paar r Wenn man das Pech hat, Infanteriſt zu ſein—— Aber Trikotwäſche iſt auch nötig. Vielleicht geht es nicht an die ſüdliche Grenze, ſondern an die nördliche. Wer kann das wiſſen?„Für dieſen Fall ſollten Sie Schnupfenwatte mit⸗ nehmen,“ ſagt ein Vorſichtiger.„Blödfinn,“ ſagt ein anderer.„Im Sommer braucht man keine Schnupfenwatte.“ Schließlich wiegt die Handtaſche ſo viel wie drei Torniſter. In Wien wird das Eau de Co⸗ logne doch entfernt werden müſſen. „Inſektenpulver wäre wichtiger!“ ſagt einer. Gleich darauf ſchwirren alle Stimmen und machen Witze über Inſekten, Hammel und Ser⸗ ben. Einer will geſehen haben, wie ſich Pa⸗ ſchitſch in ſeine Finger ſchneuzte. Der ganze Simpliziſſimus iſt losgelaſſen. „Aber jetzt los, ſonſt mißlingt die Mobili⸗ ſterung der Armee!“ Einer rennt voraus und holt ein Auto. Der Mobiliſterte hebt die Handtaſche und geht. Noch ein Blick in das Zimmer. Na, es war doch ge⸗ mütlich hier! Die Flaſchen und Gläſer können ſtehen bleiben— bis nachher Auf der Treppe fällt es einem der Freunde zum Glück noch ein, daß das Gas noch nicht ausgelöſcht worden iſt. Das hätte eine Rech⸗ nung werden können! Nie iſt aus Serbien ſo viel Kriegsentſchäbigung herauszuholen! Das Auto. „Chauffeur, zum Bahnhof!“ Gut, der Platz im Zug iſt beſetzt. „Morgen reiſe ich wahrſcheinlich in einem Viehwagen,“ ſagt der Mobiliſierte.„No, da wirſt du am Platz ſein!“ ſagt ſein beſter Freund. „Alter Tepp!“ ſagt der Mobiliſierte.„Platz nehmen!“ ſagt der Schaffner. Eine Sekunde Pauſe. Einer ſummt das alte Lied„Marlborough sen vast-en guerre“ Alle lachen krampfhaft. Der Mobiliſierte ſchüt⸗ telt die Hände. Keiner drückt die Hand ganz feſt, keiner markiert Pathos. Es iſt ja lächerlich— es wird ihm doch nichts geſchehen. „Servus, auf Wiederſchaun!“ ſagt der beſte Freund leichthin. Aber auf einmal tritt er einen Schritt näher und küßt den Freund zum erſten⸗ mal in ſeinem Leben. Der Zug fährt. Ein bißchen Handwinken und Tücherſchwenken. Jeder macht ein luſtiges Ge⸗ ſicht. .Wer weiß, wann er wieder kommt „Marlborough zieht aus zum Krieg... ſingt jemand ganz laut. Alle ſetzen leiſe fort: Qui sait, auand il reviendra! Nun iſt auch Deutſchland ſo weit viele Söhne der Stadt Mannheim angehören, von der Aufnahme in hieſiger Stadt befriedigt iſt. Die ausrückenden Truppen werden von den wärmſten Segenswünſchen der heimiſchen Bevölkerung begleitet.“ * KAriegsunterſtützung. Durch Reichsgeſetz iſt vorgeſehen, daß die Familien der ins Feld gerückten Mannſchaften im Falle der Bedürftigkeit Unter. ſtützungen aus öffentlichen Mitteln nach den näheren Beſtimmungen des Geſetzes erhalten. Die Anmeldung der Geſuche hat im Kriegs⸗ unterſtützungsbureau(Rathaus Querbau, Erd⸗ geſchoß, Raum der ehemaligen Sparkaſſe) zu er. folgen, wo auch die Prüfung der Bedürftigkeit vorgenommen wird. Es können nur wirklich bedürftige Familien, deren Ernährer ins Feld gezogen iſt, auf dieſe Unterſtützung Anſpruch machen. * Bekanntmachung. Wir haben von vielen Seiten freundliche An⸗ erbietungen von Lokalen für Lazarette, Erho⸗ lungsheime, Lagerung, ſowie von Gegenſtän⸗ den verſchiedener Art erhalten und beehren uns hierfür den herzlichſten Dank auszuſprechen. Wir nehmen die Anerbieten gerne an und wer⸗ den ſofort weitere Nachricht zugehen laſſen, wenn der Bedarfsfall eintritt. In der allernächſten Zeit muß erſt die ſchon im Frieden organi⸗ ſationsmäßig vorbereitete Einrich⸗ tung von Lazaretten uſw. ſertiggeſtellt werden, bevor wir an weitere Aufgaben herantreten können. Die durchreiſenden Mannſchaften und Trup⸗ pen ſind ſtets ganz beſonders dankbar für Ver⸗ abreichung von Cigarren. Wir erlauben uns daher an die Eigarrenfabrikanten und Händler die Bitte um Ueberſendung von Eigar⸗ ren zu richten, die insbeſondere auch als Lie⸗ besgaben für die im Felde ſtehenden Truppen verwendet werden ſollen. Abgabe: Hauptdepot Turnhalle des Turn⸗ vereins, Eingang Charlottenſtraße. Mannheim, 8. Auguſt 1914. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Der Vorſitzende: Eckhard. * Freiwillige Bilfeleiſtung bei den ländlichen Arbeiten. Die Schüler und Schülerinnen, welche ſich in dankenswerter Weiſe zu freiwilliger Hilfeleiſtung bei der Bergung der Ernte erboten haben, wer⸗ den hierdurch benachrichtigt, daß in der Um⸗ gegend von Mannheim ein dringendes Bedürf⸗ nis zurzeit nicht vorhanden iſt. Dagegen iſt nach Mitteilung der Bürgermeiſterämter in der näch⸗ ſten Zeit bei der Kartoffel⸗ und Tabak⸗ ernte die Unterſtützung der Land⸗ wirte ſehr erwünſcht. Sobald Arbeits⸗ kräfte in größerer Zahl verlangt werden wird in einer Verſammlung in der Turnhalle der Oberrealſchule die Einteilung der vorgenommen werden. Bitte daher die Veröffentlichungen in den Zeitungen fleißig nachzuſehen. Dr. Roſe. Uebervoerteilung. Aus unſerem Leſerkreis gehen uns Klagen dar⸗ über zu, daß die hieſige Vertretung der Kölu⸗ Düſſeldorfer Geſellſchaft ſowohl wie Arnheiter unverhältnismäßig hohe Gebühren für das Ueberſetzen von Mah ugg mn eln, Geräten und kleinen Fahrzeugen fordern. So mußte geſtern auf einem Kölner Boot für 8 Pferde, 1 Hand⸗ wagen und 2 Leute auf der Ludwigshafener Seite.50 Mk. bezahlt werden. Auf einem Arnheiterſchen Boot wurden geſtern für einen Korb 5 Pfennig verlangt. Wenn wir auch nicht die in vielen Kreiſen vertretene Meinung keilen, daß die Städte Mannheim und Ludwigshafen die Ueberfahrtskoſten aus dem Stadtſäckel be⸗ ſtreiten müßten, ſo ſtimmen wir andererſeits allen denjenigen zu, die das Verlangen ſtellen, daß man ihnen nicht mehr abnimmt, als vecht Aund billig iſt. 3 Pfg. pro Perſon wären übrigens für die Ueberfahrt auch genug. Gegen die Ausländerei. Man ſchreibt uns: Aus der Zeit tiefer Zerſplitterung hat ſich in Deutſchland noch mancher Reſt von Vorliebe für das Ausländiſche erhalten. Jetzt, in den Zeiten hoher vaterländiſcher Begeiſterung und großer Opſerfreudigkeit wäre es wahrhaftig angebracht, mit dieſen unwürdigen Ueberreſten glücklicher⸗ weiſe längſt überwundener Zeiten gründlich und ein für allemal aufzuräumen. Weg mit Auf⸗ ſchriften wie Grand⸗Cafs, Caf« Windfor, Cafs Imperial u. dgl. Es iſt ein Gebot nationaler Würde und bexrechtigten Stolzes, das Nachäffen ausländiſcher Dinge und die Anwendung meiſt ganz ſinnloſer ausländiſcher Namen einzuſtellen. Es wäre auch eine freudig zu begrüßende vater⸗ ländiſche Tat, wenn die vielen, die dieſe Stätten beſuchen, mit Entſchiedenheit andere Namen verlangten, und wenn die Geſchäftsinhaber dem deutſchen Volksempfinden alsbald Rechnung trügen. 21* Für das Rote Nreuz. Die Sunlicht⸗Seifenfabrik G. m. b. H. hal dem Roten Kreuz den für alle hieſigen Lazarette erforderlichen geſamten Bedarf an Seife für die Dauer des Krieges zur Verfügung geſtellt Sämtlichen Angeſtellten der Firma, welche zur Fahne gerufen wurden, wird das Gehalt für den Monat Auguſt im voraus ausgezahlt. Für die zurückbleibende Familie wird nach Maß⸗ gabe der Verhältniſſe bis auf weiteres geſorgt werden. Der Betrieb wird in kleinem Umfange aufrecht erhalten. 4. Seite. General-Auzeiger.— adiſche N eueſte Aachrichten.(Abenoblatt) Samstag, den 8. Auguſt 1914. Verzeichnis derjenigen Gegenſtände, deren Ein⸗ oder Durch⸗ oder Ausfuhr durch nachgenannte Kaiſerliche Verordnungen vom 31. Juli 1914 verboten iſt: 1. Verordnung betreffend das Verbot der Ausfuhr von Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen. 2. Verordnung betreffend das Verbot der Ausfuhr von Verpflegungs., Streu- und Futter⸗ mitteln. 3. Verordnung betreffend das Verbot der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen(Motorwagen, Motorfahrrädern und Teilen davon) und von Mineralrohölen, Steinkohlenteer und allen aus dieſen hergeſtellten Oelen. 4. Verordnung betreffend das Verbot Aus und Durchfuhr von Eiſenbahnmaterial aller rt, von Telegraphen⸗ und Fernſprechgerät ſowie Teilen davon, von Luftſchiffergerät aller Art, von Fahrzeugen und Teilen davon. 5. Verordnung betreffend das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohſtoffen, die bei der Herſtellung und dem Betriebe von Gegen⸗ ſtänden des Kriegsbedarfs zur Verwendung ge⸗ langen. 6. Verordnung betreffend das Verbot der der Ausfuhr und Durchfuhr von Verband. und Arzneimitteln ſowie von ärztlichen Inſtrumen⸗ ten und Geräten. 7. Verordnung betreffend das Verbot der Einfuhr und der Durchfuhr von Tauben. N Stellennachwe is der Kauf⸗ männiſchen Vereine Mann⸗ heims. Die kaufmänniſchen Vereine Mannheims 9 heſchloſſen, für die Zeit des Krieges die en kaufmänniſchen Arbeitsnachweiſes gemeinſchaftlich in die Hand zu nehmen Sie werden wie bisher An⸗ gebote und Nachfragen entgegennehmen, doch wird feder Verein, um eine Zerſplitterung zu vermeiden, dte ihm bekaunt werdenden Fälle einer Zentralſtelle übermitteln, weſche im Lokale des Kaufmänniſchen Vereins 4, 10,½11 eingerichtet wird. Außerdem wird Fühlung mit dem ſtädtiſchen Arbeits nachweis unter⸗ 5 erſtreckt ſich in auf männli und weibli Stelle⸗ ſuchende, gleichpiel oß ſie einem 5 ober nicht. Die Vermittelung iſt für alle Teile wäh⸗ 15 85 7 des Krieges koſtenlos. Außer den elnen Vereinen nimm ie& Aumeldungen entgegen. V Städtiſches Nachrichtenamt Mannheim. * Einquartierung. Den heutigen Ausführungen über dieſe 2 wäre wohl noch hinzuzufügen, daß nicht Anzahl der Luxuszimmer, die eine wohlhabende Familie innehat ſondern in erſter Linie auch deren Vermögensverhältniſſe bei Verteilung der Einquartierungen in Berückſichtigung zu ziehen wären. Ein Fall aus eigener Erfahrung! Ein Mieter, der ſchon ſeit Jahren infolge Krankheit erwerbslos iſt, erhielt ſeinen Teil Einquartie⸗ rung, tährend der wohlbeſtallte, zweifache Hauseigentümer keine ſolche erhält, weil er an⸗ geblich nicht genügend Räume zur Verfügung Hat! 8 Die vermögenden Leute ſollen eben, wenn ſie wirklich nur die unentbehrlichſten Räume inne haben, ihre ihnen zuzuteilende Ein⸗ Alartierung anderweitig in gute, richtige Unter⸗ kunft und Verpflegung geben, die paar Mark lür die wenigen Tage werden dieſe ohne Schädi⸗ gung ihres Vermögens doch wohl leiden können. . Der Verein für Kinderpflege(Elfenſtr öffnet in Aubetracht der Krdegglage ant micen Montag wieder ſeine Kinderſchule. Bevor⸗ zugt bei der Aufnahme werden die Kleinen deren Väter ins Feld rücken. 5 * Die Kinder und der Krieg, Auf einem Kinderſpielplatz war u. a. in den Sand geſchrieben:„Jeder Schuß ein Ruß!“ Heute früh um 10 Ühr fah ich an der Neckar⸗ brücke einen großen Menſchenauflauſ. Alles ſa in die Höhet: ein Flieger, ein Flieger! Iſt's einer auf unſerer Seite? Doch was will der über Mannheim! Iſt's ein feindlicher? Doch er Es war kein feind⸗ kommt von der Bergſtraße! licher, ſondern ein freundlicher Flieger, es war— ein Storch. Er ſcheint ſich nicht viel um kriegeriſche Wirren zu bekümmern, auch im Kriegszuſtande. So lange der Storch noch ſo majeſtätiſch über Mannheim ſchwebt, kann es getroſt heißen: Lieb Vaterl 0 J6 erland magſt A* Wohltätigkeits⸗vorſtellnug im palaſt⸗Theater. Wie aus dem Inſerat in dieſer Nummer her⸗ vorgeht, veranſtaltet die Direktion der Palaſt⸗ Lichtſpiele heute abend eine große Wohltätig⸗ keitsvorſtellung, deren Reinertrag der hieſigen Ortsgruppe des Roten Kreuzes überwieſen wird. Die erſte Vorſtellung beginnt um 7 Uhr, die zweite um 9 Uhr. Im Intereſſe eines guten Fimanziellen Erfolges bitten wir um recht zahl⸗ veichen Beſuch. Für die Folge ſind verſchiedene weitere derartige Veranſtaltungen geplant und ſteht die Leitung zurzeit mit einigen Künſtlern in Verbindung, die ihre Mitwirkung zu den⸗ ſelben bereits zugeſagt haben. Alles Nähere wird demnächſt bekannt gegeben werden.— Die aie morgen nachmittag beginnt um Ihr. * Liebeswerk. Hinſichtlich der Liebesgaben ſcheint im hieſigen Publikum noch nicht die 11 80 8 Klarheit zu herr⸗ ſchen, an welche Stelle dieſelben gerichtet werden müſſen. Liebesgaben, welche für die Trup⸗ pen oder für die Lazarette beſtimmt ſind, uimmit das„Rote Kreuz“ entgegen, deſſen Zen⸗ kralſtelle ſich in der Turnhalle Prinz⸗Wilhelm⸗ ih] Volk beherrſcht, ſpielten ſie den Pariſer Einzugs⸗ ſtraße 20 befindet. Zur Entgegennahme von Liebesgaben für die Angehörigen der ins Feld gerufenen Krieger hat die Stadtgemeinde unter Mitwirkung freiwilliger Hilfskräfte ein Liebesgabenkomitee gegründet, deſſen Bureau ſich in der Friedrichſchule(U 2, Erdgeſchoß, Zimmer Nr. 1) befindet. Einen ſchönen Beweis vaterländiſcher Ge⸗ ſinnung gab die Rheiniſche Creditban 5 indem ſie dem Roten Kreuz 50000 Mark überwies. Die Firma A. Würzweiler, Mannheim, erſucht uns mitzuteilen, daß ſie im Einverſtänd⸗ nis mit der hieſigen Poſtdirektion für die Dauer des Felbzuges Feldpoſtpakete für die im Felde ſtehenden Offiziere und Mannſchaften von Jedermann unentgeltlich und vor⸗ ſchriftsmäßig verpacke und der Poſt zur Beför⸗ derung übergebe. Da das Format, Inhalt, Pa⸗ pierſorte ete. beſtimmten Vorſchriften unter⸗ worfen iſt, würde es den Einzelnen den Vorſchriften zu genügen. Aus dem Vereinsvermögen der beiden Vereine Stadtverband Mannheimer Detail⸗ liſten und Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute wurden vorerſt zur Ver⸗ fügung für das Rote Kreuz von jedem Verein 250 Mk. 500 Mk., und für bedürftige Familien der ins Feld ziehenden Krieger wiederum von jedem Verein 250 Mk. 500 Mk., zuſammen alſo 1000 Mk. zur Verfügung geſtellt. W. Karlsruhe, 7. Auguſt. Der Großher⸗ und die Großherzogin haben für die Sammlung des Roten Kreuzes 10000 Mark, Großherzogin Luiſe 5000 M. geſpendt. Außer⸗ dem ſtellte der Großherzog dem Roten Kreuz das Prinz Karl⸗Palais als Lazarett zur Ver⸗ fügung. Karlsruhe, 7. Aug. Die Nähmaſchinen⸗ fabrit vormals Haid u. Neu gibt durch Anſchlag bekannt, daß ſie den Frauen der eingerückten Beamten und Meiſter den vollen Gehalt für Au⸗ guſt und fernerhin bis auf weiteres einen Hhalben Monatsgehalt zahlt und daß ſie außerdem den Frauen der zahlreichen eingerückten Arbeiter per Woche eine Unterſtützung von 10 Mark gewährt. [Freiburg, 7. Aug. Der Breisgau⸗ verein für Luftfahrt hat ſein Vermö⸗ gen von 6000 M. dem Roten Kreuz überwieſen. * St. Ingbert, 7. Aug. Der Stadtrat bewilligte in außerordentlicher Sitzung für die durch den Ausbruch des Krieges unterſtützungs⸗ hedürftig gewordenen Familien den Betrag von 40 000 Mark. * Darmſtadt, 7. Aug. In Gberſtadt bei Darmſtadt hat die Ortsgruppe des Oden⸗ waldklubs ihr geſamtes Vermögen für die Familien der im Felde ſtehenden Krieger und für das Rote Kreuz geſtiftet. Hoffentlich wird ſie viele Nachahmer finden! * Die Firma Emil Tüngerthal, Erſte Mannheimer Neuwaſcherei, Peſtalozziſtraße 21 und 23, bittet uns, mitzuteilen, daß das Ge⸗ ſchüft nach wie vor ſeinen Betrieb in voller Höhe aufrecht erhält. 30g * :: Karlsruhe, 7. Aug. Auf Veranlaſſung Unſerer Stadtverwaltung konzertiert die Feuer⸗ wehr⸗ und Bürgerkapelle auf den Bahnſteigen jeweils bei An⸗ und Abfahrt der Militärzüge. :: Karlsruhe, 7. Aug. Heute vormittag hat die Fahnenkompagnie des Leib⸗ Grenadier⸗Regiments die drei Regi⸗ mentsfahnen im Reſidenzſchloſſe abgeholt und nach der Kaſerne des Regiments gebracht. Der ſtattliche Zug wurde zu einem Triumphzuge durch unſere Stadt, überall wurden unſere ſtram⸗ men Vaterlandsverteidiger durch Hochrufe und durch Tücherwinken lebhaft begrüßt. Friſch und kampfesfroh klangen die Weiſen der Spielleute und der Regimentskapelle ganz der Stimmung angepaßt, die unſere Soldaten und das ganze marſch, die„Wacht am Rhein“,„Deutſchland über alles“ und andere vaterländiſche Melodien. Auf dem Kaſernenhofe verabſchiedete ſich der Großherzog von ſeinem Regimente. — Nus Stadt und Land. Mannheim, den 8. Auguſt 1914. Telegramm der Mönigin Biktoria von Schweden. Königin Viktoria von Schweden hat auf das zu ihrem geſtrigen Geburtstag vom Oberbürger⸗ meiſter abgeſandte Glückwunſchtelegramm folgende Drahtantwort aus Stockholm übermittelt: „Wärmſten Dank. Golt ſchütze liebes Vaterland., Viktoria, Königin.“ *Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Zollaufſeher Franz Müßle in Mannheim die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen. *Ernannt wurden der Finanzamtmann Ed. Schmitt in Mannheim unter Verleihung des Titels Oberſteuerinſpektor zum Vorſtand des Finanzamts Tauberbiſchofsheim, Poſtſekretär Wilhelm Kerber aus Karlsruhe zum Ober⸗ poſtſekretär beim Poſtamt Karlsruhe 2(Haupt⸗ bahnhof), Poſtſekretär Adam Heiß aus Mann⸗ heim zum Oberpoſtſekretär beim Poſtamt Pforz⸗ heim, elegraphenſekretär Johann Böll beim Telegraphenamt in Mannheim zum Obertele⸗ graphenſekretär, Oberlehrer Karl Mark an der Volksſchule in Brühl, Amt Schwetzingen, zum Schulleiter daſelbſt mit der Amtsbezeichnung Rektor“ und Lehramtspraktikantin Georgine Sexauer aus Karlsruhe zum Profeſſor an der Liſelotteſchule— Höhere Mädchenſchule mit unſer Oberrealſchule— in Mannheim. gewiß]aus den Schwierigkeiten machen, bei der Verpackung all] Ku Uebertragen wurde dem Tlegraphenſekretär Oskar Pfeiffer aus Offenburg eine Tele⸗ grapheninſpektorſtelle beim Telegraphenamt in Mannheim. Sonntagsruhe. Gemäߧ 105e der Gewerbe⸗ ordnung haben die Beſtimmungen über die Sonntagsruhe für Sonntag, den 9. Auguſt d. Js. keine Gültigkeit. Mit Rückſicht auf den Lan⸗ desbettag müſſen jedoch die offenen Verkaufs⸗ ſtellen in der Zeit von—11 Uhr vormittags geſchloſſen bleiben. Herr Gottfried Krug in Ludwigshafen, der Ehrenpräſident des Mannheimer Sängerbundes, Eh ftführer des Badiſchen Sängerbundes renmi vieler angeſehener Vereine perſchaften Badens und der Pfalz, feiert ſeinen 80. Geburtstag. 3c ckwünſche ſtrömen heute dem um den d mergeſang hochverdienten Manne Sängerbundes Sauerbeck, He lHechler, überbrachte Gofejerten⸗die Glückwünſche des Badiſchen Sänger⸗ bundes. ließ es ſich der Sängerband Mannheim nicht nehmen, dürch Kör bund feſtlich begehen durfte, unter Ueberreichung einer prächtigen Blumenſpende die herzlichſten Segenswünſche auszuſprechen. Gottfried Krug er⸗ freut ſich, das konnten alle mit Freuden feſt⸗ ſtellen, einer für ſein hohes A guten Geſund⸗ heit und hofft als glühender triot die Erfolge nun anhebenden Möge ein unſeres braben Heeres in dem Rieſenkampfe noch erleben zu dürfen. gütiges Geſchick es ſo kommen laſſen. * Der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein Mann⸗ heim⸗Nord erteilt nicht allein ſeinen Mitgliedern, ſondern auch Mietern, deren Angehörigen zu der Waffe geeilt ſind, oder ihre Dienſte auf andere Art im Intereſſe unſerer heiligen und gerechten Sache zur Verfügung ſtellen, jeden Tag von 1 bis 2 Uhr in der Geſchäftsſtelle Mittelſtraße 22, 2. Stock, unentgeltlich Auskünfte durch ſeinen Geſchäftsführer A. Mayer. Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. K. Weinheim, 7. Aug. Heute nachmittag non 3 Uhr ab tagte hier eine von 70 Mitgliedern beiber Kollegien beſuchte Sitzung des Bürgerausſchuſſes. Der einzige Punkt der Tagesordnung lautete: Be⸗ willigungeines Kredits zur Beſtrei⸗ tung außerordentlicher Ausgaben während des Kriegszuſtandes. Vor Ein⸗ gang in die Tagesordnung erhielt Stadtrat Prof. Rohrſchneider das Wort zu Ausführungen üher den Ernſt der gegenwärtigen Lage. Verhehlen wir uns nicht, ſo erklärte er u.., es handelt ſich jetzt für uns um Sein oder Nichtſein. Man will den deutſchen Namen in der Welt ausrotten; man will den Lehr⸗ meiſter anderer Völker an Sitte, Kultur und Wiſſen⸗ ſchaft erwürgen, weil ſein Licht zu hell gläuzt und man ſeinen Ruhm neidet. Da gilt es jeden Mann aufzubieten: alle Mann an die Front bis zum letzten Atemzuge! Viele von uns, die hier ſaßen, ſind nicht mehr da, und ſind, wie alle die anderen hinausge⸗ zogen freudig und hoffnungsvoll und mit feſtem Ver⸗ trauen. Viele werden nicht wiederkommen. Noch viel mehr werden an Wunden und Krankheit ſiech werden. Der Samariterdienſt wird reiche Arbeit haben, und im Lande ſelbſt wird die Not furchtbar groß werden. Da gilt es im Dienſte der Nächſtenliebe zu arbeiten. Jeder möge beitragen, was er kann, hergeben, ſoviel er entbehreu kann. Andere Gemeinden ſind uns vorangegangen an großherzigen Spenden: laſſen Sie uns ihnen nicht nachſtehen! Wir fordern von Ihnen heute einen Kredit und bitten um ſeine einmütige Bewilligung.(Stürmiſcher Beifall des geſamten Bürgerausſchuſſes). Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Stadtrat Vogler teilt den Beſchluß des Gemeinderats mit, wonach der Bürgerausſchuß erſucht wird, zur Unterſtützung be⸗ dürftiger Famflien, deren Ernährer eingerückt ſind, fürſorglich den Betrag von hundert⸗ tauſend Mark zu bewilligen. Es erklären namens der Bürgervereinigung Fabrikant Kleh, namens der Liberalen Partei Rek⸗ tor Merkel und namens der ſozialdemokratiſchen Fvpaktion Gaſtwirt Schuhmann ihre freudige Zuſtimmung zu der Vorlage, die hierauf in namentlicher Abſtimmung mit allen 70 Stimmen an⸗ geuommen wird. Am Schluſſe der Sitzung, die bloß 20 Minuten gedauert hatte, brachte Prof Rohr⸗ ſchneider ein Hoch auf das deutſche Vaterland aus, das begeiſterten Widerhall fand. Der europäiſche Krieg. Siegreiche Gefechte sſter⸗ reichiſcher Truppen gegen die Ruſſen. W. Wien, 8. Aug. Die Grenze von Mittel⸗ Galizien war geſtern und heute der Schauplatz kleinerer Kämpfe. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Kriegserklärung verſuchten ruſſiſche Kavallerie-Patrouillen und ⸗Abteilungen über die Grenze durchzu⸗ brechen; ſie wurden jedoch zum Rückzuge genötigt. Auch an der Grenze von Oſtgalizien kam es zu kleinen Kämpfen, insbeſondere bei Podwo⸗ laczyeka, wo ſich ein öſterreichiſcher Poſten gegen eine bedeutende Ueberlegenheit behauptete. Auf öſterreichiſcher Seite blieben zwei Tote und dvei Verwundete; die Ruſſen verloren 20 Tote. Bei Nowoſielitzo erſtürmten Oeſter⸗ reicher die Höhe von Mohile, wo ſich die ruſſi⸗ ſchen Kordonpoſten in gut verſchanzter Stellung befanden. Trotzdem der Feind Verſtärkung er⸗ hielt, behaupteten die öſterreichiſchen Truppen den eroberten Poſten gegen wiederholte ruſſiſche Angriffe. Erfolge gegen die Serben. offizier der Donau-Flottille mit 3 Kg. Erraſyt über Bord an Land, erreichte unbemerkt die Be⸗ feſtigung, ſchaffte die Sprengladung hinein, brachte ſte mit einer Zugſchnur zu Exploſton. Die Serben eilten herbei und eröffneten das Feuer. Sie wurden aber von der Mannſchaft des Bootes mit Schnellfeuer empfangen, das vier Feinde niederſtreckte, während der Marine⸗ Unteroffizier ſchwimmend das Boot unperſehrt wieder erreichte. Die Einigkeit in der Donaumonarchie. W. Prag, 8. Aug. Ein Prager Blatt be⸗ zeichnet die geſtrigen gemeinſamen Kundgebun⸗ gen der Deutſchen und Tſchechen in⸗ folge der Meldungen von der Offenſive der öſter⸗ peichiſch⸗ungariſchen Truppen in Galizien und von der Einnahme Lüttichs durch die deutſchen Truppen für ein geſchichtliches Ereignis. Das Blatt hebt hervor, daß ſeit dem Beſtehen des nationalen Kampfes ſich Deutſche und Tſchechen noch niemals ſo eng aneinander geſchloſſen hätten. Der geſtrige Tag habe bewieſen, daß die große Stunde die Völker Oeſterreich⸗Ungarns einig gefunden habe. Der Zuſtand der franzöſiſchen Armee WBerlin, 8. Aug. Mehrere Berliner Blätter haben das Geſpräch eines militäriſchen Sachverſtändigen mit einem franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabsoffizier wiedergegeben. Die Unter⸗ redung hat unmittelbar nach den Enthütlungen Humberts im franzöſiſchen Senat ſtattgefunden. Der franzöſtſche Generalſtabsoffizier meinte, Humbert habe nichts geſagt, was der franzö⸗ ſiſche Generalſtab nicht ſcchon unzähligemale ausgeſprochen habe, aber immer vergebens. Jetzt fährt er fort: Seit Jahren macht der Generalſtab auf die enorme Ueberlegenheit auf⸗ merkſam, die Deutſchland durch ſeine ſchwere Artillerie des Feldheeres beſitzt. Jetzt haben wir nichts als dieſe unbrauchbaren Rinaiho⸗Ge⸗ ſchützen. Alles andere iſt noch Zukunftsmufik oder neu angeſtrichenes altes Eiſen. Unſere Feſtungsgeſchütze wirkten bahnbrechend, aber jetzt iſt es das älteſte ſeiner Art und natürlich die modernen auch ihren nicht mehr gleichwertig. Ebenſo iſt es mit dem Lebel⸗Gewehr. Ihre Truppenübungsplätze verfolgten wir ſeit Jahren mit dem größten Intereſſe. Wir wiſſen, welch unſchätzbaren Wert ſie für die Ausbildung haben. Bei uns ſtreiken die Finanzminiſter ſtets. Die drahtloſe Telegraphie in Verdun und Toul ift un⸗ benützbar, ſobald die Großſtation Metz mit ſtarkem Strom avbeitet. Von den Mumitions⸗ und Ver⸗ pflegungs⸗Vorräten will ich gar nicht ſprochen. Nur an einem Punkte, wenn man will, iſt der Generalſtab mitſchuldig, nämlich an dem Zuſtand der Feſtungen, außer den 4 großen Hſtfeſtungen. Humbert beklagt jetzt, daß die Maasſperrforts nicht modern viſtert worden ſeien. Der General⸗ ſtab hat dies gar nicht gewünſcht; er hält das Geld für die kleinen Feſtungen und Sperrforts für eine Verſchwendung. Warnung vor Alarm⸗ und Senſationsnachrichten. wW. Berlin, 8. Aug. Es unterliegt keinem Zweifel, daß übelwollende Elemente, vielleicht im Auftrage unſeres Feindes, plan⸗ mäßig auf allerlei Gebieten des öſfentlichen Intereſſes Alarm⸗ und Senſations⸗Nachrichten verbreiten, die beſtimmt und geeignet find, Be⸗ unruhigung hervorzurufen. Das Volk wird auf⸗ gefordert, allen ſolchen Nachrichten mit ruhigem Mißtrauen entgegenzutreten. Jedenfalls macht ſich mitſchuldig, wer Nachrichten verbreitet die nicht durch die amtliche Berichterſtattung be⸗ ſtätigt ſind. Sollte es gelingen, einen Urheber von Alarmnachrichten feſtzuſtellen, iſt er der Poltzei zu übergeben. * E. Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Als heute vormittag gegen 11 Uhr ein Batail⸗ lon des Alexander⸗Regiments von einem Marſch zurückkam und den Schloßplatz paſſierte, er⸗ ſchienen der Kaiſer und die Kaiſerin an einem Fenſter im erſten Stockwerk des Schloſſes. Die Grenadiere marſchierten im Parademarſch mit friedericianiſchem Griffe voraus. Der Kaiſer, der die Litewka der Jäger zu Pferd trug, grßte wiederholt ſeine Grenadiere. Die Kai⸗ in winkte ihnen mit einem weißen Tuche zu. B8 Volk brachte dem Kafferpaar lebhafte Ovationen. Berlän, 8. Auguſt. Der f 5 e en 00 Er⸗ Merchow bei in gelegenen⸗= Dobengshelne„Kaiſer Wilhelm⸗ und„Kaiſerin⸗ Auguſta⸗Viktoria-Stiftung“ zur Aufnahme von Verwundeten und Erholungsbedürftigen, die der Kaiſerlichen Marine angehöven, zur Ber⸗ fügung geſtellt. Wien, 8. Aug. Der ruſſiſche Botſchaftes Schebeko iſt e dey Botſchaft nach Schweiz abgereiſt ſtarkes Polizei⸗Aufgebot bewachte die Umgebung der Botſchaft. KOpPfschmerz Sapokheker oHes iille Unübertroffen in seiner raschen u. vorzüglichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. 34001 undwasser DONT UIII —2 verbinc ſließen geinen digen, heiten das G. weil sie lassen A er. geme hier an Monate Erleich Beschli stadt zur V im Hat Tichtet eines zutrete ſolgen hoffen delstag Wünscl den. Wechise nicht d werden Gescha in diese gegen tungen wußt h den, sie liche II sen der die ihr Wwäre 3 meinen manche Wie.] Forder H RNFFeoA * nen erb 4 1 —— Grneral-Ameiger.— Fadiſche Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) 5. Seue. wmarum bekommen wir kein NMoratorium! Feichstag und Bundesrat haben sich neben der Sorge für den Kreditbedarf des Reichs und die Bedürfnisse des Heeres in dankenswerter Weise auch der Interessen von Handel und Industrie und derjenigen der Konsumenten angenommen. Es giucdl Neichsdarlehlenskassen gegründet worden, die den Lombardverkehr in erweitertem Umfange auf- haben, den Magistraten wurden weit⸗ gehende Voltmachten erteift, die eine möglichst vollkommene Versorgung der Bevölkerung miüt Nahrungsmittein gewährleisten sollten. Wir haben Preistaren ffrr die wicktigsten Lebensmittel, wer sie nicht einhält, dessen Vorräte können mit Be- schlag belegt und für Nechnung des Besitzers von der Zuständigen Behörde verkauft werden. Das alles sind gewiß sehr wichtige und sehr dankenswerte Maßnahmen. Wer aber noch daran zweifeln sollte, daß sie nicht genũgen, der brauciit bloß die heute nittag gemeldeten Beschlüsse des Bundesrats genauer zu prüfen. Was ist denn eigentlich beschlossen worden? Es wird dem Gericht cie Vollmacht erteilt, für solche Forderungen, die vor dem 31. Juli ds. Js. entstan- den sind, dem Schuldner eine Verlängerung der Zahlungstrist bis zu drei Monaten zu gewähren. Ferner wird dem Ausland die Möglichkeit genom- men, gerichiliche Forderungen an uns zu stellen, ährend wir selbst nichrts hereinbekommen können. Bei diesen Beschluissen soll es aber sein Bewenden haben. Insbesondere ist der Bundesrat gegen den Exrlaß eines allgemeinen Mora⸗ toriums. 80 selbstverständlich die Maßregel gegenũber dem Ausland ist, so sehr muß doch bezwelfelt wer· den, ob der das Inland betreffende Beschluß des Bundesrats ausreichend ist. Man muß doch be- rücksichtigen, daß unser gesamtes Geschäftsleben auf dem Kredit aufgebaut ist. Ein jedes gr Geschäft ist vor dem 31. Juli Vechselverbindlich- leiten eingegangen und hat solche ausstehen. Wenn nun plötziich die Einnahmequellen, auf die man normaler Weise bei Eingehung der Wechsel- verbindlichkeiten rechnen konnte, inmner spärlicher ſliezen oder völlig versjegen, wenn die Banken heinen Kredit mehr gewähren oder den alten kün- digen, womit sollen dann die Wechselverbindlich- heiten beglichen werden? Die Leute deswegen an das Gericht zu verweisen, scheint uns verfehlt, veil sie dam dieselbe Prozedur über sich ergehen lassen müssen, die man beim Konkursverfahren zu erdulden hat. Wir glauben, ein a11⸗ gemeines Wechselmoratorium wäre mer am Platze. Es brauchen ja nicht gleich drei Moenate zu werden, auch ein Monat würde große Erleichtungen bringen. Wir möchten auf den Beschluß der hessischen Handelskammer zu Darm- stadt verweisen, die beim deutschen Handelstag zur Verhütung namenlosen Elends im Handelsstand telegraphisch das Ersuchen ge- Lichtet hat, für die sofortige Einführung eines Wechselmoratoriums ein· Zutreten. Weitere Gesuche werden wahrscheinlich ſolgen oder schon eingereicht sain. Wir glauben boffen zu dürfen, daß sowohl der Deutsche Han- delstag wie der Bundesrat hier den berechtigten Wünschen der Bevölkerung entgegenkommen wer⸗ den. Ist denn aber mit der Einführung eines Weckselmoratoriums allem Ubel abgeholfen? Muß nicht der Mietzius als schwere Last empfunden werden, wenn der Maun im Felde steht und das Geschäft das Gehalt nicht weiter zahlt? Kann man in diesem Falle ein Vorgehen befürworten, daß sich gegen säumige Zahler richtet, die ihren Verpflich- tungen nicht nachkommen wollen oder genau ge- Mußt haben, daß sie garnicht in der Lage sein wer- den, sie zu erfüllen? Das wäre doch eine unverzeih- liehe Härte. Andererseits müssen auch die Interes- sen der Hausbesitzer berücksichtigt werden, clie ihre Hypothekenzinsen zu zahlen haben. Doch wäre auch hier mit der Einführung eines allge- meinen Moratoriums geholfen. Es gilt gewig manche technische Schwierigkeiten zu überwinden, Mie z. B. die Frage der Verzinsung aufgeschobener Forderungen. Ober das eine dürfte aber allgemeine Ubereinstimmung herrschen: Daß außergewöhn⸗ lche Zeiten auch außerordeutliche Maßnahmen Jerlangen. Wir glauben darum die Einführung eines kurzfristigen allgemeinen Moratoriums be- Arworten zu müssen Zur Geschöfeslage im rheinisen- westfälischen industriebezirk. (Nachdruck verboten.) WM. Köln 5. Aug. Der plötzliche Ausbruch des grogen europzischen Krieges mit seinen un- übersehbaren Folgen gleicht einer Katastrophe für unser gesamtes wirtschaftliches Leben. Die un⸗ berzügliche Einberufung der wehrfähigen Krieger lat zahlreiche Betriebe entweder ganz still gelegt oer doch derart beschränkt, daß die Arbeit nur notclürftig aufrecht erhalten wird. Der Eisen- aadustrie macht sich der Rrieg selbstyerständlich besonders füähfber. Die gesamte Barrtätigleit rulit und an Aufträgen wird weder für das Inland noch Zur Ausfuhr gedacht. Man darf deshalb wohl Schon vom Ausbruch einer Handelskrise sprechen Von einer nie gekannten Ausdehnung. Unüberseli- bar sind heute schon die Verluste und welche wei⸗ teren Verluste werden diesen noch folgen? Uber Einzelheiten zu reden erübrigt sich da fast alle Betriebe mit Ausnahme der Kriegsmaterial her- stellenden, die bis zum äußersten beschäftigt sind von der Katastrophe gleichermaßen betroffen sind. In den Betrieben der Waffen- und Munitions- industrie herrscht gleichfalls fleberhafte Tätigkeit. Der Ruhrkohlenindstrie kommt der Krieg natür- lich sehr zu statten, da Kohlen für die Kriegs- marine in riesigen Mengen angefordert werden, ebenso für die Eisenbahnen. Die Zechen sind des- halb eifrigst bemüht, den kolossalen Anforderun- gen zu entsprechen. In Braunkohlenbriketts herrscht riesige Nachfrage, der die Gruben nur im Verhältnis der ihnen verbliebenen Arbeitskräf- ten entsprechen können. Kohlen und Brikettpreise bewegen sich sehr stark nach oben und dürften weiter steigende Richtung behalten. Die Börsen sind geschlossen. Handel und Wandel stocken im ganzen Weltverkehr. Mande und industrie. Moratorium in Bulgarien. W. Sofia, 8. Aug. Die Sobranje nahm ein dreimonatliches Moratorium an das mit dem 23. Juli alten Stils beginnt. Sie be⸗ schloß ferner mit großer Majorität, den Prozeß gegen das Kabinett aus dem Balkankriege nie- derzuschlagen. Das Ende der fransösischem Mode in Deutschland. Der„Manufacturrst“ schreäbt über die voraussichtlichen Folgen des deutsch-framzösi- schen Krieges auf die„deutsche Mode“ in seiner dies wöchigen Ausgabe: Die deutschen Fabrikanten, Grossisten, De- tafflisten und das deutsche Publikum haben schon wiederholt den Ruf erschaflen lassen. daß die französische Mode aus Deutschlands Gren- zen verbamnt werden möge, daß unsre Industrie nicht in Abhängigkeit vom launischen Mode- wechsel französischer Kcketterie und Exzentri- zität sein soll. Jetzt ist der Zeitpunkt gekom- men. Die Anregungen, die sonst im August von Paris aus den deutschen Modemarkt beiebten, befruchteten und enttäàuschten, hleiben diesmal aus. Und während sonst deutsche Konfektions-, Hut- und Besatzfirmen ihre Vertreter nach Paris sandten, um die modischen Aeußerlich- keiten der weiblichen Welt in Paris zu studie- ren, ziehen heute Deutschlands Söhne gegen Frankreichs Bürger, um auf blutiger Wahlstatt die Waffen zu kreuzen. Hoffentlich, und wir sind von dieser Hoffnung bis ins innerste Mark durchdrungen, werden die deutschen Waffen siegreich sein. In diesem August kommen keine französischen Modelle über die Vogesen, und dafür werden wir hoffentlich in den deutschen Großstädten französische Kriegsgefangene zu bewachen haben. Aber unsre Textilindustrie mége sich dann nach dem Siege dazu aufraffen, nicht mehr den Impulsen der franzésischen Mode zu folgen, sie soll neue deutsche modische Werte schaffen, sie soll es den Franzosen überlassen, in den Spuren der deutschen Mode zu wWandeln. Die deutschen Modellfirmen mögen sickh in diesen Tagen zum Vorsatz nehmen, daß wir die fran⸗ zösische Mode nicht brauchen, sondern selbst Erfindungsgeist genug haben, eine eigne Mode zu schaffen. Wie die Franzosen das Völker⸗ recht gebrochen haben,so Wollen wir mit der jahrhundertealten Modetradition brechen und cie Tatsache, daß bisher Paris den Ton in det Mode angegeben hat, in die Rumpelkammer der Vergangenheit werken: Berlin möge die Stelle von Paris in Modefragen in Zukunft überneh⸗ men! Mit diesem Vorsatz mögen sich diejenigen beschäftigen, diezu Hause bleiben und die die Zukunft Vorzubereiten in der Lage sind. Für die Dauer des Krieges steht die Mode still, und Wir werden nach Friedensschluß dort einsetzen, Wo wir vor der Proklamation des Krieges stehen geblieben sind. Wie das deutsche Heer den letzten Blutstropfen opfert, die Vorherr⸗ schung Deutschlands in der Welt auf ein chernes, unzerstörbares Fundament 2u setzen, 50 soll die deutsche Teztilindustrie sich rastlos anstrengen, um die Schöpferin der Mode zu Werden und nicht mehr die Nachahmerin dessen zu sein wWas jenseits der Vogesen ersonnen wird. Warenmäörkte. Mannhelmer Wochenberichte. GMetreide. Mannheim, 7. Aug. Unser Markt stand in der abgelaufenen Berichtswoche vollständig unter der Einwirkung der in Europa ausge- brochenen Kriegswirren. Der Verkehr im Cifge- schäft hat vollständig aufgehört, da die Impor- teure sich vom Markt gänzlich zurückgezogen haben und die überseeischen Ausfuhrfirmen. bhei den gegenwärtigen Kriegszuständen, keine Ver⸗ ladungen vornehmen können. Auch im Wag⸗ Sonverkehr ist das Geschäft vollständig unter- bunden, da durch die großen Militärtransporte keine Waggons für Warentransporte zu bekom- men sind. Von den Auslandsbörsen fehlen die Berichte fast vollständig, an den meisten Märk- ten fanden keine Preisfestsetzungen statt, viele Märkte blieben sogar ganz geschlossen. An der Berliner und auch an der Mannheimer Produk- tenbörse wurde von den Börsenvorständen be⸗ schlossen, bis auf weiteres nur noch Lokopreise festzustellen. Der Lieferungsverkehr wurde da- her vollständig eingestellt. Die Preise Lokoware an der Berliner Börse stellten sich beute per Tonne, in Mark gegen sofortige Nasse: Weizen 236 240, Roggen 208, feiner Hafer 250 260, Mittelhafer 230 235 und neuer Hafen 228—230, Mais runder 185, Weizenmehl per 100 Kg. 3741, Roggenmehl 31—33. An der Mannheimer Börse fehlten die Zufuhren aus der Provinz fast vollständig, denn die Landwirte sind infolge der Einberufungen ohne Arbeits kräfte, und diejenigen, die noch zu Hause sind, sind mit dem Einbringen der neuen Ernte be⸗ schäftigt. Die heutigen Notierungen stellten sich per Tonne, bei sofortiger Kasse, bahnfrei Mannheim: Weizen 305, Roggen 230— 240, Fut- tergerste 200—210, Hafer 240— 260, Platamais 198 Mk. Im Mehlhandel war der Verkehr ruhig und die Anschaffungen blieben infolge der ganz erheblichen Preissteigerungen auf Deckungen des notwendigsten Bedarfs beschränkt. Wei⸗ zenmehl Martce oo notierte 44.28, Marke o 43.25, Nr. 1 41.28, Nr. 3 38.28, Nr. 4 34.28, Roggenmehl Nr. o 36.25 und Nr. 1 33.28, alles in Mark, per 100 Kg. gegen sofortige Kasse. Mehverkebhr vom 3. Aur. bis 1. Aug. 1914. Der Rindermarkt war stark befahren. Der Auftrieb an Großvieh betrug 888 Stück. Der Handel war ruhig. Preise pro s0 kg Schlachtge- wicht: Ochsen M. 78—92(.50), Bullen(Far- ren) M. 50-80(-—45), Rinder M. 76—92 (40 48), Kühe M. 30—74(24. 36). Auf dem Kälbermarkt standen am 3. d. Mes. 300 Stück atmn 6, d. Mts. 87 Stück zum Verkaufe Geschäftsverkehr teihweise rukig und schbep- pend. Preise pro, 50 kR Schlachtgewicht M. 70—100(4260). Auf dem Schweinemarkt standen am 3. d. Mts. 2247 Stück, am 6. d. Mts. 294 Stück. 50 kg. Schlachtgewieht kosteten M. 68—72(53—56) bei ruhigem Geschäftsverkehr Der Pferdemarkt war mit 10 Stück Arbeits⸗ pferden und 3 Stück Schlachtpferden beschickt. Preise für Arbeitspferde M. 300 1000, für Schlachtpferde M, 60 150 pro Stück.. Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht. Tabak. Mannheim, 8. Aug.(Bericht der Südd. Tabakkzeitung.) In den Magazinen wird wohl Wie⸗ der gearbeitet, aber mit der allgemeinen Ver⸗ packung meistens noch zugewartet, weil durch den eingetretenen Krieg doch momentan nichts ver- schickt werden kann. Der Handel ruht vollständig. Soweit bis jetzt zu übersehen ist, bekommen wir trotz kleinerem Anbau doch ein großes Quantum Tabak. Auch dürfte die Qualität, sofern das Wet- ter weiter so günstig bleibt, befriedigend ausfallen. Der Rippenumsatz ist auch nicht von Belang, weil nur meistens unverpackte Rippen, die in nächster Nähe lagern, verkauft werden können. Die Preise bewegen sich wie seither. Amcwirtschaft. Saatenstand in Württemberg. Stuttgart, 7. Aug. Der Saatens tan d in Württemberg stellt sich für Anfang August nach der üblichen Stufenfolge(1 sehr gut, 2— gut, 3 mittel, 4 gering) wie folgt: Win⸗ terweizen 2,4(Vormonat 2,4), Sommerweizen 2 (2,6), Winterdinkel 2,5(2,5), Winterroggen 2,7 (20), Sommerroggen 2,8(2,8), Sommergerste 2,6 (2,5), Haber 2,4(2,6), Kartoffeln 2,7(2,8), Hopfen 2,4(2,7), Zuckerrüben 2,2(2,5), Klee 2,2 (2,4), Luzerne 2,4(2,6), Bewässerungswiesen 2,2 (2,3), andere Wiesen 2,2(2,3), Apfel 3,1(3,1), Birnen 3,8(3,9), Weinberge 3,3(3,1). Das Ge⸗ treide hat im Allgemeinen, wenn es auch nicht überall gleich dicht ist, einen befriedigenden Stand. Manchenorts hat sich die Frucht infolge starker Schlagregen gelagert, was die Qualität der Kör- ner etwas beeinträchtigen wird. In Wintergetreide zeigt sich stellenweise der Gelbrost: Sommer⸗ frucht, besonders Gerste, ist vielfach mit Unkraut (Hedderich) durchwachsen. In einem großen Teil des Landes ist die Getreideernte bereits im Gang. Die Kartoffel versprechen auf sandigen Böden volle Erträge; in schweren Böden sind sie mitunter infolge der vielen Gewitterregen von Krankheit befallen, wodurch der Ertrag geschmälert werden Wird. Bei den Futterpflanzen steht ein befriedigen- der zweiter Schnitt in Aussicht. In Apfeln haben sich die Aussichten teils infolge weiteren Abfallens von Früchten verschlechtert, teils aber auch gebes- sert, sodaß im Landesdurchscimitt noch immer ein für -Zeitung mittelguter Ertrag zu erwarten ist. Birnen stellen eine im Ganzen genommen nur geringe Ernte in Aussicht, während Steinobst sehr schön im An⸗ satz von Früchten steht. Der Stand der Wein⸗ berge ist verschieden. Im Unterland, dem Haupt- weingebiet, ist der Traubenansatz ein recht befrie: digender, im Tauber-, Kocher- und Jagsttal ein magerer. Die Rebkrankheiten, gegen welche ener- gisch vorgegangen wird, sind bis jetzt in erträg- lichem Maß aufgetreten. ante WMandetsnacnetcnten. W. Hüsseldorf, 8, Kugß Der Stan! Werksyverband anuliert sämtliche nicht⸗ spezifierte Roheisenabschlüsse auf Grund der Kriessklausel und behält sich die Festsetzung neuer Lieferfristen sowie neuer Preise vor. W. Düsseldorf, 8. Aug. Der Versand des Walzdraktverbandes im juli betrug 39.400 t gegen 38 600 t im Vormonat und 37 750 t im Juli 1913. Davon entfallen auf das Inland 22 900 t gegen 22 700 t bezw. 23 300 t und auf das Ausland 16500 t gegen 15900 t bezw. 12450 t. W. Dresden, 7. Aug. Im Ministerium des des Innern fand gestern mit Vertretern der Zivil ministerien, der großen sächsischen Städte, Ban- ken, Börsen, Elbschiffahrtsgesellschaften, Land- wirtschaft, Handel, Industrie und Gewerbe eine Besprechung der wirtschaftliehen Lage statt. Es wurde mit besonderer Befrie- digung hervorgehoben, daß den großen finanziel- len Ansprüchen der letzten Tage in vollem Um- fange hat genügt werden können. Auch ergab sich, daß die Versorgung Deutschlands mit Le- bensmitteln voraussichtlich für über ein Jahr sicher gestellt und dalier zur Beunruhigung kein Grund sei. Auch an Arbeitskräften für die Land- wirtschaft sei kein Mangel, doch wird diese an- zustreben haben, sich dem empfindlichen Ausfall an Gespann möglichst anzupassen. W. Berlin, 8. Aug. Der nächste Reichs- bankausweis wird nicht vor Montag er⸗ scheinen. Der Eingang von den Zweiganstalten verzögert sich infolge der gegenwärtigen Ver⸗ kehrshemmungen. Das äußere Bild des Reichs- bankausweises wird insofern von den früheren Aus weisen abweichen, als Dahrlehenskasen- scheine neu aufzunchmen sind. Die Reichsbanx wird diese Voöraüissichtlich gemeinsam mit den Reichsschatzscheinen aufführen, da diese die Reichsbank in gleicher Weise wie die Reichs kassenscheine sofort zur bankmäßigen Deckung verwenden will. Kassenscheine, daß sie den Darlehenskassen Reichsbanknoten zur Verfügung stellt. Große Stücke Darlehenskassenscheine verbleiben un Besitz der Reichsbank, kleinere werden in den 3 88 Verkehr Sebracht!: W. Berlin, 6. Aug. Ahnlich wie es an der Getreidebörse geschehen, so wurde in Kreisen des Berliner Kupferhandels erwogen, eine SWangsliquidation der schwebenden Berliner Me⸗ tallbörsengeschäften herbeizuführen. Die Frage ist aber bisher noch nicht weit genug gediehen. Für ausgeschlossen hält man es nicht, daß wWenn Hamburg vorangeht, auch Berlin zu einem solchen Schritt greift, zumal derzeit das Geschäft wWwohl nur in der Arbitrage besteht. Wie ich höre, sind die Metallinteressenten der Berliner Metallbörse und Mitglieder des Produktenbörsenvorstandes zum morgigen Sonntag eingeladen, um über die Lage des Metallhandels zu sprechen. Womöglich wird dabei die Frage eines zwangsweise verlaufen· den Engagements in Kupfer usw. erörtert werden. Ueberſeeiſche Schiffss⸗Nachrichten. Holland⸗Amerika⸗Linie. Newyork, 4. Aug. Der Dampfer„Rotterdam“ am 25. Juli von Rotterdam ab, iſt heute vormittag hier angekommen. (Mitgeteilt durch Gundlach& Bärenklau Nachſ. Mannheim. Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof Telephon No. 7215.) Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst- und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. für Lokales, Provinziales und Oerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agthe. kür den luseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos: DOruck und Verlag der Dru. kI. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HH. Direktor: Erust Müller. ——— klehetrisch betriebene UbungsAnlagen Stationär u transportabe BNONBOVENIACIEAG Ant. Instellationen vonnStoTR OeEleUmbH 3.8/9 ſelefon 662.980 203² 25 au ecberage der GSrumlampe. οοοοοοοnfοεοο ο τ —̃((Fꝗ—̃—— „ee 8 Die Reichsbank erhalt dadurcch 6. Seite. — 8. mstag, den 6 ö 2 — 18 88 55— F77000 schriften u. Ver- Damenfrisler⸗ 5 815 F 5 errats Ud d d e Handwerker- Verkehrs 7— „Metz, d 2, 18. Tel. 403 Johanng Ga 1 82 11 1 SDe K. Sieder, R 3, 2b. Tel. 4118 Josef Kamenert 1 5 Pirme A. all Wer r- eee Pen en 7 79 2*9 2n I An⸗ T en Fer An ungs- Fir H. 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Ein Kriegervolk ſind die Deutſchen immer ge⸗ weſen von den Tagen an, da der Römer Tacitus die Germanen um ihres heldenhaften Unge⸗ ſtüms willen bewunderte, bis zu den ſiegreichen Taten von 1870, bis zu den großen Tagen der Begeiſterung und des entſchloſſenen Mannes⸗ mutes, die wir jetzt voller Erhebung im Herzen miterleben dürfen. Schöne Worte, aus tiefſtem Erleben und Empfinden geboren, hat Guſtav Freytag 810 über den in der Geſchichte bewieſenen Schlachtenmut der Deutſchen gefunden; aus friſchen Eindrücken heraus, die er ſelbſt im Hauptquartier des Kronprinzen empfangen, ſchrieb er ſeiner damals begründeten Zeitſchrift Im neuen Reich“ einen Aufſatz, in dem er die Tapferkeit der Vorfahren und der Zeitgenoſſen miteinander verglich. In der alten Welt und im Mittelalter bis zur Einrichtung der großen ndsknechthaufen war die Schlacht durchaus Kampf aus nächſter Nähe, hauptſächlich Einzel⸗ f, bei dem Mann gegen Mann ſtand, und berſönliche Kraft, perſönliche Erbitterung Angſt und Zagen kaum auftommen ließen. Die pein⸗ lichen Eindrücke, die der Soldat vor ſeinem Eintritt in die Schlacht erhielt, waren weniger ar, der Kampf ſelbſt einer tüchtigen Rauferei nicht unähnlich. Als die Germanen zuerſt die römiſchen Legionen ühre ganze Furcht⸗ barkeit fühlen ließen, da erkannten die Legio⸗ füre, daß dieſe Menſchen Kampf und Krieg als ihr eigentliches Element betrachteten. Sie ſuch⸗ ten ſich nicht durch Lederkoller, durch Schienen Helme gegen Schuß und Hieb zu ſchützen, ſondern zogen vor der Schlacht ihre Jacken aus ließen igr frei im Winde das lange ttern. Nicht die Deckung ſuchten ſie, ſondern den Angriff. Ihnen brauchten ihre Führer nicht wie die römiſchen Feldherrn ihren Sol⸗ daten die Kampfſtimmung durch feurige An⸗ ſprachen zu ſteigern; ſie rüſteten ſich zur Schlacht wie zu einem hohen Feſt, ſtrählten und ſalbten das Haar und machten ihren Schlachtenzorn noch wilder durch höhnende Rufe und Spott⸗ reden, durch den eigentümlichen dumpf dröhnen⸗ den Sang in die vorgehaltenen Schilde, deren fürchterlicher Schall den Römern mehr als ein⸗ mal den Mut raubte. Wenig gaben ſiie auf den vorbereitenden Heerkampf, ſondern warfen ſich im ungeheuren Anſturm, ihrer Größe und Körperkraft vertrauend, auf die kleineren Römer, ſchmetterten mit Schwert, mit Keule und Axt ihre erſten Reihen nieder und wieder⸗ holten den Anſturm ſo lange, bis den Römern, wie der römiſche Offizier Ammianus ſagt,„das Grauen kam.“ Die großen Speerkämpfe der mittelalterlichen Ritterzeit hatten viel Gemeinſames mit einer Rennbahn; der Krieg war ein Geſchäft harter Speergeſellen; der einzelne kämpfte tapfer gegen den einzelnen, aber von einer Art der Tapfer⸗ keit, wie ſie moderne Kriege fordern, war noch auf lange hin nichts zu verſpüren. Doch gegen Ende dieſer Geſchichtsperiode trat ein neues unerhörtes Grauen in den Krieg ein: das Kra⸗ chen der Geſchütze, der tückiſche Lauf der Kugeln, der durch das hölliſche Kraut, das Pulver, ge⸗ trieben, unſichtbar in den dickſten Harniſch fuhr und den Mann tötete, ohne daß er dem Gegner ins Auge geblickt, ohne daß er ihn ſeine Gegenwehr ſpüren laſſen konnte. Aus vielen Berichten ahnen wir noch, wie unheim⸗ lich und furchtbar dem Soldaten dieſe Erfin⸗ dung böſer Mächte erſchien. In den friederizianiſchen Schlachten, in den Befreiungskriegen ſteigerten ſich dieſe neuen Schrecken, aber in all ihrer Bedeutung ſind ſie erſt in den großen Kriegen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgetreten. Eine neue Tapferkeit mußte dem Soldaten zu eigen werden, die die Nerven in eiſerne Zucht nahm und durch die ſtärkſten ſittlichen Impulſe, durch Stolz, Ehrliebe und Pflichtgefühl die Todes⸗ furcht überwand. Die ungeheure Tragweite der modernen Geſchoſſe führte zu der gewal⸗ tigen Ausdehnung des Schlachtfeldes, und die ſchwerſte Vermehrung der Schlachtbedrängnis entſtand aus dem Stillhalten im Feuer, das von der Truppe gefordert wird, aus den rieſigen Entfernungen, die beim Angriff zu überwin⸗ den ſind, bevor man dem Feind gegenüberſteht. „Furchtbar für die aufgeregte Phantaſie und doch garnicht zu vermeiden,“ ſagt Freytag,„iſt jetzt das ſtundenlange Stillſtehen in feindlicher Feuerwirkung mehr als einmal ließ ein tüchtiger Kommandeur, um die betroffene Truppe zu beſchäftigen, in ſolcher Muße zur Zerſtreuung die Griffe machen, wie daheim. Geht es aber näher zum Anſturm, ſo ſteigert ſich jetzt das betäubende und tötende Knattern, Dröhnen und Raſſeln zu einer ſo intenſiven, markerſchütternden Stärke, daß früherer Schlachtendonner dagegen wie ein Kinderlärm iſt, die Treffer werden zahlreich, die Kugeln ſcheinen wie Hagel zu fliegen. Dennoch beginnt in dieſer Zeit für den tätigen Soldaten die Be⸗ freiſung von dem bangen Druck, denn er tritt ſelbſt in emſige Arbeit.“ Erſchütternd wirkt der Anblick einer Truppe, die zur Schlacht an⸗ marſchiert.„Die umwölkten Blicke, das ſchweig⸗ ſame, tiefernſte Weſen, kurze Fragen und Aut⸗ worten, in vielen Geſichtern eine ängſtliche Er⸗ regung und verblichene Wangen, und doch Tritt und Haltung feſt, die Not der ſchweren Stunde gebändigt durch Ehre und Zucht.“ Schwer iſt es, in den erſten Kämpfen das Grauen vor dem Tode zu beſiegen; dem jungen Soldaten gelingt es durchſchnittlich leichter als dem älteren.„Dies Grauen vor dem Tode iſt am ſtärkſten vor der Schlacht und bei un⸗ tätigem Harren, es mehrt ſich bis zu den Augen⸗ blicken, wo die Todesgefahr und die Schrecken des Kampfes dem Soldaten fühlbar werden, es wird am ſchnellſten durch körperliche An⸗ ſtrengung und durch den Zwang einer einge⸗ übten Tätigkeit beſiegt. In kräftig organiſier⸗ ten Naturen folgt dieſer heftigen nervöſen Depreſſion während der Schlacht allmählich eine ſtarke Spannung, welche dem Individuum als Gleichgültigkeit, ja als eine befreiende Tatenluſt fühlbar wird. Dieſe Spannung, ebenfalls ein ungewöhnlicher Zuſtand, hebt, wenn ſie durch Erfolge geſteigert wird, den Soldaten auf eine merkwürdige Höhe der phyſiſchen und moraliſchen Leiſtungen. Sie erhöht ſeine geſamte Lebeuskraft, er vermag alsdann Anſtrengungen zu ertragen, die man ihm im Frieden nicht zumuten dürfte, und als Verwundeter Operationen und Leiden auszu⸗ halten, welche ihm ſonſt tödlich werden müß⸗ ten.“ In dieſer hohen Anſpannung aller Kör⸗ per⸗ und Seelenkräfte, in dieſer Steigerung der Gefühle für die Kriegerehre und Dienſtpflicht geht der Offizier ſeinen Mannſchaften voran. Die Offiziere müſſen die ſicherſte Hilfe gegen den Kriegsſchrecken bieten.„In der Schlacht iſt der Offizier ſeiner Mannſchaft die odle Ver⸗ körperung der Ehre und der Pflicht, er ſucht ſie vor der Gefahr zu decken, indem er ſich aus⸗ ſetzt, er ermuntert und leitet ſie durch Wort, Wink, Zeichen gerade wie auf dem Exerzierplatz. Kommt es endlich zum Sturm der feſten Poſi⸗ tion ſteil aufwärts, wie beim Gaisberg, bei Spichern, bei Wörth, ſo macht ſich die Sache häufig etwa folgendermaßen. Die Offiziere der Kompagnie ſpringen voran, einige Dutzend der Mannſchaft, die Brapſten, mit den Unteroffi⸗ zieren und Freiwilligen dicht hinterdrein, daun kommt ein wenig bedächtiger langgeſtreckt das Groß der Kompagnie und dahinter zieht ſich eine Coda, die Schwachen und„Drücker, dieſe bleiben wohl ganz zurück oder beugen ab⸗ wärts in Buſch und Graben. So klimmt die Kompagnie bergauf, einem langen Inſekt ähn⸗ lich, an dem man Kopf, Leib, Hinterteil durch dünnen Faden verbunden ſieht. Die Fühl⸗ hörner aber ſind immer die Offiziere. Das iſt ſelbſtverſtändlich. Ebenſo bei der Kavallerie. Wenn preußiſche Kavallerie attackiert, ſo iſt Brauch, daß der Regimentskommandeur ſeinem Regiment vorreitet, auch von dem zugſchließen⸗ den Offizier wird erwartet, daß er— gegen das Reglement— nach vorn jagt. Für den Kommandeur iſt ſolcher Vorritt jetzt gegen In⸗ fanterie faſt ſicherer Tod, und nach den Tagen bei Metz ſoll ein Armeebefehl dagegen erlaſſen ſein. Es ſteht zu beſorgen, daß er nichts ge⸗ ändert hat. Denn wollte man ſolchem Offizier verſtändige Einwendungen machen, ſo würde er wahrſcheinlich ehrlich antworten:„Einer muß ſichtbar ſein, dann jagen die Pferde und Leute feſt hinterdrein, fehlt der eine, ſo ſchlappt der Angriff, und der Kommandeur hat die Ehre des Regiments.“ 3 Srite Generul-Ametger. diſme Reurne Nachricten.(Abendblatt) Samstag, den 8. Mauß 19134 peing — 119( 289 chwar mater, 68 J. Dienstag abends bel⸗ u. Gebetſtunde. 2 1 ee Haſt i 195 üldes Heinrich Chriſti Mittwoch, abends unde. Bekanntmachung. 7 285 Samstag, abends 81½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ Siad! Seibert, 2 M. reitung u. Gebetſtunde. Gemäߧ 105% der Gewerbeorden Verkündete f 1 5 8 Ehefrau d. Meßge⸗ Jedermaun berzlich willkommen. haben die Beſtimmungen über die Sonnta Zuſer zerkündete: ei tor L 3 8 3. Mariag Bertg Be gel i. 8 34. 2 2 91 0 9 70 Reiſender Alfred bim deak 9udo behtangebLovp, Ehefrau des Evangeliſche Gemeinſchaft kruhe für Sountag, den 9. Auguſt ds. gee Maſchiniſt Adolf s„Charlotte 3 Konr 5 1 3, Seiten ban keine Gültigkeit. Mit Kückſicht auf . Nehrr 5975 17 Jefe Konrad S. 8 u miarh Valent. Schaffrath, 2 J. 8 5 2 72 5 2 2 3 „ Sche 8 0 1 5 an 0 er. verh. Glpfer Hohannes G Son%10 Uhr Predigt Prediger Maurer. Landesbettag müſſen jedoch die offenen 1 „ ed Gg Oehlſchläger u. Annga Marie Springer. 1 S g, vorm. hr Predigt, Prediger Ma 5 1 Gipfer Alvis Wolf u.% d. Schiffers Hermann Fried⸗ Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 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T Nggkel Mierstein a fn. Bebe., üupeh seins Noche u. Welns.— bettag mit Aendmahlfeier. 9. A. Ziegler e. S. Theod. Alots 2 und Segen. N 23. Tagl. Kaſpar Lohnert e. T. Eva Marka Bereinshaus K 2, 10. NB. Bis auf Weiteres iſt jeden abend ½8 Uhr 8 es ge 33. Km. Irg. Schmelzinger e. S. Rud. Heinr. Ernſt Alb. Sbuutag Uhr: Erbauungsſtunde, Stadtm. Moſes. Anbacht für Heer und Vaterland. i 755 5 einer g e. S. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Vereinsſtunde des Blauen„ an* Frauen⸗Verein Maunheim dem 29. Kfm. Max Heidelberger e. S. Werner aphae Kreuzes fällt aus.— hr Frühmeſſe.— hr hl. eſſe.— 1 dochſchul 0 Ne 9 5 en 1 Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. 555 Baushaltungs⸗ und N ſchen 24. Eiſendreher Roh. Friedr. Beyer e. S. Will Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. und lev. Hochamt mit Segen.— Ihr hl. Meſſe F 24r Elm. Louts Böhm e. T. Liſelotte Amalte Freitag 10 Ahr erenn„Zion“. mit Hlrtenbrief.— ½ Uhr Betſtunde. Von 12—9 8 iſe hakbſchelicher ahal K. begese Erhe 24. Hafenarb. Judw. Heinr. Würth e. S. Fritz Karl Samglag 4 Uhr:. Sparkaſſe der Sonntagsſchule. Uhr abends private Betſtunde.— ½ Uhr Andacht 10 je jähr kungs kurs, beginne 75 zeichen 24. Pfläſterer Jak. Hoffmann e. S. Arthur Sahvetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19 für Heer und Vaterland.„September. Aluti 25. Werftarb. Frdr. Wilh. Körner e. T. Maria Helena Sonntag 1 Uhr: S 0 tagsſchule. Ab ds 8 Uhr: Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Amt nrit Viertelfährlicher Kochkurs de em 15. Seß 25. Invalkde Friedr. Baſtian e. T. Auua Lina Gitelſtunde e ſe Hirtenörief.— 10 Uhr Gymnaſtums⸗Gotkesdienſt.— tember. Internat. u. 7 e e 29. Tagl. Heiur. Götz e. T. Elſa Katharina tbelſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer. 4 Uhr Andacht zum hl. Geſſt. durch die Vorſteherin 1 wird. 3% Finanzſekretär Friedr. Krämer e. S. Friedr. Abolf Lindenhof, Bellenſtraße 32. Herz⸗ Jeſu⸗ Kirche, Neckarſtadt. 6 uhr Frühmeſſee—* Lwow 26. Tagl. Ludw. Wilh. Rau e. T. Lucſe Wilhelmine Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläfer. und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr 51. Meſſe.— 8 Uhr chen 27. Poſtſekretär Eduard Braun e. T. Sofie und e. T. Evangel. Diakonenſtation K 2, 10 Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Realsehule Milten 5 Hilbegart für männliche Krankenpflege. Tel. 7054. Amt.„n ubr Kindergottesdteuſt— Ußk gerz⸗* 2½ Fagb ſtarl Friedr. Bayer e. T. Lydla Eliſabetha Zu den 9 2 f Jefus Undacht.— Abends e Uhr Fredigt u. Andacht. 2 Frotweg eedherd bfan e. T. Elspetg Agnes er Sladeeſanen iabermaln bergdeh lengeeen de meche, de ee Seſe.— r. Senmerbeim mit Handelsabteflung 27. Kraſtwagenführer Gg. Back e. T. Maria Barbara 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Pred Exteilt 4222 27. Hermine, 28. Frleda, T. 0 28. Roſa, T d. Tagl. Jak. Weißmann, 45 Minut. des Krieges wegen aus. Magdalena und e. T. Eliſabeth Agnes Me t f g 2 ½10 Uhr feierl. Votivamt vor ausgeſetztem 8 23. Maurer Phil. Jeck 2. Auguſte Phriftlicher Verein junger Männer, 3, 23, ezüghe e fch Nachm. Firämrigen-Teugnis. uli 8 5— 8 Jal r Betſtunde für da em. Anliegen vor Juli. Geſtorbene. G. B. ausgeſegten Allerheiligſten und 1 5— ½ Uhr Uebergangsklassen für Gymn.— Schularzt 2 T. d. Hafenarb. Chriſtian Ritter, 5 Mte. 8 Verf Mü ütt Bortr 2 55 11 75 N d. Schloſſers Simon Hertweck 45 Minut. Alle bereits angeſagten Veranſtaltungen fallen Abget des Mikttervereins mit Vortrag und⸗ RNRev 5 3 5 Serz Liebfrauen⸗Kir Von 6 Uhr an Beicht.— 27 Jakob Zudwig Ernſt, S. d. Inſtallateurs Jakob Während der Kriegszeit finden regelmäßtig 1½%7 Uhr— Fb Biagm a Predigt.— 322—— wo 9 75 f 4 Bönſſch jun, Mte. felgewe meranſtangengen iatt;%0 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Pfäl 2 Kinderheilſtätt prat 29, verwiiw. ffm. Wilherm Hoctenheimer, 73 J. Sonntags, abends 8 Uhr: Allgemetue Bibel⸗ und 73 Uhr e 1111 e⸗ Pf ziſche 3 b D pfatz 28. led, Schneider Kar! Schmitt, 30 F. Gebetsſtunde für jedermann. 5 15.„Verſammlung des Dienſtbotenvereins.— 7 Ühr 8 29. Lniſe Karoline geb. Buhl, Ehefr. d. Schreiners L und Gebets⸗ Aubacht mit ee Das gauge Jahr geöſfnet. Anmeldungen igenn, Wilh. Krieg, 41 F. ſtunde für Männer und Jünglinge. St. Joſefs⸗kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— tunkichſt früdzeitig erbezen. 29, ked Kontoriſt Heinr. Koch, 21 J. e Dienstags, nachmittags 5 uhn: Gebeteſtunde für% Uhr Frühmeſſe; Generalkommunion des Dieuſt⸗— 2% Emilie Lutta Emma geb. Gengenbach, Ehefrau d. Irauen und Jungſrauen abends ſ½9 Uhr: Allgemeine botenvereins.— 8 Uhr Singmeſſe mit Verleſung des 5 eeee gedrän Jahnarztes Dr. Karl Sepmeyer, 34 F. Gebetsſtunde für jedermann. 2 3. Hirtenbriefes.— ½10 Uhr Hochamt mit Verleſung Norde 28. Tonſtantia geh, Z wachof Ehefrau d. Arb. Joſ. n Uhr: Allgemeine Gebets⸗ deg Hirtenbriefes.— 11 Uhr hl. Meſſe.——3 Uhr Die Stadtsparkasse Ladenbarg begrei Szezepaniak, 37 J. eder N e— e 20. eb Faerkarb. Wilhelpine Beber, 20 g. e eee e weee bee e deeeee e eee eee 29. Friebrich Hermann, S. d. Heiz. Herm.Lauer, 9 Mte. ſtunde für ſedermann. 3 ½8 Uhr abends Herz⸗Jeſu⸗Predigt und Andacht.— Postscheckkonto Kaßhlsruhe Nr. Gegne 29. Jakob, S. d. Schmieds Gg. Hans, 2 Mte. Freitags, nachmittags 5 Uhr: Bibel⸗ und, Gebets⸗ ½8 Uhr abends während der Woche Btttandacht. 75 verzinst agweise alle Einlagen zu 29. Gußt Jardarg geb. Fret, Ebefr. d. Bäckerm. Karl 5 an e u e St. Bonifatluskuratie. Wohlgekegenſchule. 0 Gottl. Layer, 40 FJ. el und Gebets 5 6 ö ͤ 105.% Aar 30., verh. Händler Ludwig Müller, 51 J. f Feur Weene ſh uhr: Allgemeine Gebels⸗ Ben ene 4 0—91 29. Alfred, S. d. Bahnarb. Ludw. Bayer 10 Mte. i auen, Hüugli ˖ 8 8 Uhr hl. Meſſe mit Verleſung eines erzbiſchöfl. Hirten⸗ Einzahl 100 Mk. ab können in die G 30. Frtehn e T. d. Fabrikarb. Ludw. Ohnsmann, 6Mt. Gottes Zil n Aunglteage und Jung⸗ briefes, Monatskommunton für die welbliche Jugend. Binzahlungen von Aisehen 8 f 30, Frtedrich Auguſt, S. d. Spenglers Friedr. Mart. frauen, die Gottes Hilfe, Schutz annd Segen ür unſer— 16 Uhr Verleſung des Hirtenbrieſes und Amt Mannheim bei der Badischen Bank Lüttic Kuhn, 6 Mte. Land, Volk und Heer erflehen möchten; alle, welche vor ausgeſetztem Allerhekligſten.— 11 Uhr Kinder⸗ Ferden. 30. Berta, T. d. Milchhändl. Eduard Kuhn, 9 f. gemeinſam mit anderen für ihre Angehörige beten gottsdienſt mit Verlefung des Htetenbriefes.— ½— 90. Auna, T. d. Straßenbahnſchaffn. Joh. Heß, 1 Mt. wollen, ſind zur Teilnahme an dieſen Veranſtal⸗ luhr Bet unde vor ausgeſetztem Allerhefligſten. 8„LeEern 20 verh. Stadtarb. Jakoß Weiler, 67 J. tungen freundlichſt eingeladen. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an ieeee u ſte 20. Narbara Laurg, T. d. Hafenarb. Mart. Kunz, 9 Tg. Geluche um Fürbitte für näher zu bezeichneten Beicht.— Uhr Frühmeſſe mit Predigt u. Austeilung 7 U 5 30. Wilhelm, S. d. Tagl. Wilh. Mandt, 1 Mt. Perſonen ſind zu richten an Sekretär M. Moſes, U3,28 der hl. Kommunſon.— ½9 Uhr heilige Meſſe mit Sicherheit für Haus Uil Hof. 30. Max, S. d. Schloſſers Mart. Betz, 5 J. Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— Nachm. anein—5 Dleten Ihaen meine „ Lbuang. Verein ſür Mnere Miffon. i gee Krieg⸗ + 31. Kathartua Soſte, T. d. Tapez. Max Wehrmann, 1 J. Augsb. Bek. i Kathol. Kirche a%6 Uhr Beicht⸗ 8 225 Deutsche 1. Elſa Heleng, T. d. Gärtners kaver Späth, 2 M. 8 e ee—7 Ahr 51 Meſe 540 Ug deuiſche 25 ress 2 nat 20 le5 Baſ Anna Hürger 17 8. tadtmiſſion Maunheim. Sing⸗Meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt. Sehäferhunde Aegyp 8 Karl Afnlter Srd Decker,.. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90.— 2 bis 3 Uhr Betgunde.— 8 Aer Roſenkranz. 1 5 da di Auguſt er, S. d. Form. Math. Spitzmüller, 2 g.(Herr Stadtmiſſtionar Fritz). Hang der gigendein. 77½ 19 Fibr gehe 10 Bestf C Sen 1125 171 5— 8 un 1 E„K.— 1 1. Olto Leo, S. d Tagr Joſef Hefli, 10 M. ihr. Bertahnpem. 11 nhr: Sonntagsſchule. Nachm. amt mit Rusſegung 1% hr Bittandacht mit Segeß. ſche 2. Aal Auton& d. Stabtarb, Jofef Oetzel, 1 M. Hubr: Verſammlung. Nachm 5 Uhr: Jungfrauen⸗ 5 it Nes 9el! 10 2. Klara, T. d. Fabrtkarb. Kark Gg. Lamade, 1 Da e 18 8 4 e zur 9% Veicht. eſ⸗ 21 Laie Abert Mtter, Hundehandlu Ves! 3. Heinrich, S. d. T 0 Ge Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. 5555 285 ge 3 0 d. Tapeziers Gottl. Heinr. Werner, Mittwoch, abends 8½ lihr Gebetſtunde. 5 uhr deutſche 5 Hohenwiesenweg 4 gemelt 2. verh. Mechauiker Ehriſtian Roſenfelder, 64 J. 8¹ bl. Meſße mik Prebigt Ahr Cheienlehre 25 Uinkza der Uhiandschrile) 37947 armier 8. Soſte, T. 5. Tuhr 5 Bibele und 8 u N 29200 2 85 ofie, d. Fuhrmaunns Dankel Dreher. 5 Std.. Sams tag abends 81½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ 2 Uhr Betſtunde mit Segen. liſcher 3. Ehefr. d. Lokomotivführers reitung u. Gebetſtunde. ln den Werktagen iſt nach dem Gottesdienſt worde Sebaſti ſef— Täglich inki Gebet und Segen für die Krieger.——— 1. Schuhmacher Sebaſtian Joſef Brandner, 59 J. Täglich Kleinkinderſchule. n 9 5 8. Johanng, T. d. Magazlnarb. Gottlob Kark Ve Bereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20,. und Freitag Abends 8 Uhr Betſtunde Alt⸗Katholiſche Gemeinde. 55 9 nicht für die Krieger. hardt, 1 T.(Herr Stadtmiſſionar Stöckle). St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht(Schloßkirche) Eliſabeth, 55 Magazinarb. Karl Ludw. Lam⸗ Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 8 Uhr hl. Kommunion; Frühmeſſe. 190 Uhr Bitt⸗ Sonntag, den 9 888 10 Uhr. 5 Minuten 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ Amt, Predigt.— 2 Uhr Bitt⸗Amt. dienſt mit Verleſung des bi üflichen 97 9. Lina, 77 d. Stadtarb. Heinr. Joh. Oeder, 7 J. einigung— Jugendabteikung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ Täglich 7 Uhr: Kommuntonmeſſe; Segen · allgemeiner Bußandacht u penbung 85 Marta Ekiſabeth Juliana Eleonora geb. Stumpf, frauenveretn. Abends 8˙/. Uhr: Verfammluus⸗ Abends ½8 Uhr: Bittandacht?p Seaen mables.(Stabtpfarrer Dr. Stetnwarhg. —————.. ̃—————— ßpßpßßßßßßßßßß——