chr heil. kräuter⸗ ihr heil. zanbdacht iheit.— acht mit ſtes der Vater⸗ 1 Beicht, 8 Uhr kräuter⸗ l. Meſſe Gottes acht für Umt mit Andaht icht. edigt. amt vor eterliche le, Ein⸗ 55. Von teſſe mt vor rgottes⸗ Chriſti⸗ genheit. iligſten, Uhr an d Auß⸗ Meſſe ſamt.— Veſper. genheit teilung neſſe.— 11 Uhr um uy⸗ jer und zicht.— Halb 10 2 un 8 Uhr hlafter Gerlichtsbildung und was ſonſt ſich dagu Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Nk. Bul Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbez der Stadt Mannbe Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung i ung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion.. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr 0 irk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Beiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 377. Ma unheim, Samstag, 15. Auguſt 1914. ———— (Mittagsblatt.) Ernſt und Geduld. Nun ſchiebt ſich's an unſeren Grenzen zu⸗ ſammen— Heervolk, Wehrvolk— zu Stoß und Schlag auf den Feind. Nun ſenden ſie uns ihre Grüße in knappen, die Hoffnung immer ſtärker beflügelnden Siegesmeldungen; aber nun iſt's auch Zeit, daß wir, die wir hier bleiben, uns rüſten und wappnen mit Ernſt und Geduld. Es ſind herzerfriſchende Eindrücke, begei⸗ ſternde Bilder geweſen, als aus den dahin⸗ rollenden Zügen die Jungmannſchaft winkte, als ſie durch die jubelnden Maſſen dahinfuhr, als ſie ſich aus ihrer letzten liebenden Um⸗ armung löſte, um ehrenvollem Ringen ent⸗ gegenzueilen; aber nun muß die Straße auf⸗ hören, der Schauplatz lauter Auftritte, fabel⸗ geſellt, zu ſein. Der männermordende Krieg iſt ein harter Gaft; von Anſchlag und Extrablatt lieſt ſich's leicht, daß der Feind bei Mülhauſen zurück⸗ geworfen, daß Lüttich erobert, daß bei Largade der Franzmann zerſchmettert wurde. Aber die Wirklichkeit! Erörterungen am Biertiſch über die einzelnen Bewegungen im Felde, Siegeszuverſicht und leichter Mut, die ſchon für Ende Auguſt oder ſpäteftens Anfang September die Eroberung von Paris prophe⸗ zeien, wir wollen ſie nicht griesgrämig als Schwerverbrechen ſennzeichnen; ein Volk, das auf Anhieb 1 200 000 Freiwillige anbietet, hat nichts, rein gar nichts mit den Pariſer Groß⸗ mäulern von anno 70 gemeinſam, aber um unſerer Jungen im Felde willen wollen auch wir uns in die feſte Jauſt des Krieges ſchmie⸗ gen, der uns kurchkneten und durchſchütteln ſoll. Wir wollen nichts vor unſeren Braven voraus haben. Oder greift der Gedanke nicht ans Herz: wir ſind aus über⸗ füllten Lokalen in die laue Sommernacht ge⸗ treten, wir haben Lied an Lied zu Ehren des Vaterlandes geſungen, wir haben Hurra ge⸗ rufen, daß die Fenſter klirrten, und unterdes haßen ſie im Felde gelegen, haben Tagemärſche und Nachtmärſche hinter ſich, haben die blutige Arbeit getan, haben gedurſtet und gehungert und haben ans Hurra der ſtürmenden Kolon⸗ nen ihr Herzblut gegeben? Nein, wir wollen ihrer denken und nichts vor ihnen voraus haben. Der Krieg hat ſchon jetzt Großes geleiſtet. Mit gutem Gewiſſen ſind wir in ihn hinein⸗ gegangen, darum hat die Not uns zu einem Volk zuſammengeſchweißt. Nichts davon iſt eingetroffen, was die Feinde ringsum prahle⸗ riſch uns vorherſagten. Die haben recht be⸗ halten, die auch un Frieden ſchon die edle Gottesgabe des Vertrauens zum deutſchen Volk gepflegt haben. Unſer lieber Kai⸗ ſer hat dieſen Glauben nie verloren, und nun haben ſich die Quellen tauſendfach geöffnet, aus dem durch den Schutt einer langen Friedens⸗ zeft das Gute, Edle und Schöne, das in unſeres Volkes Seele lebt, ans Licht getreten iſt, ſo gewaltig, wie niemand es noch vor wenigen Wochen geahnt hat. Der ernſte Mann an ſetner Seite, Bethmann⸗Hollweg, der Kanzler, hat es gleich dem Kaiſer verdient, daß wir ſeiner pflichttreuen, ſittlichen Perſönlich⸗ keit Dank wiſſen. All den Männern, die jetzt die ſchwere Laſt der Verantwortung und Füh⸗ rung haben, können wir mit gutem Gewiſſen felfenfeſtes Vertrauen entgegenbrin⸗ gen, ſie haben dem deutſchen Volk Vertrauen geſchenkt, und der Himmel hat ihnen Recht ge · geben. Uund nun wappwen weir uns wit — Es werden Tage kommen, da die Gattin, die Kinder, da Eltern, Geſchwiſter, Anverwandte und Freunde keine oder nur ſpärliche Nachricht von ihren Lieben im Felde erhalten können. Jetzt muß es ſich zeigen, daß ein großes Geſchlecht bereit ſteht, daß nicht bloß ſtroherne Begeiſterung entflammt wurde. Nie wird ein Krieg bloß gegen äußere Feinde geführt; ihn weiht die Opferwilligkeit; die Aufopferung für das Liebſte, das wir haben; die Tatkraft: die Zukunft und Ehre des Ganzen zu wahren, dem deutſchen Weſen, an dem die Welt geneſen ſoll, eine Gaſſe zu hauen. Ideelle Werke ſind es, die damit in die Hand des ganzen Volks gelegt ſind, und der Krieg iſt der große Erzieher, der an alle herantritt, der jedem einzelnen die Pflicht auf⸗ erlegt, an ſeinem Teil zu ſorgen, daß dieſe Werte immer ſchöner und herrlicher aus der Schale menſchlicher Eitelkeiten heraustreten. Der Krieg erziehe uns allel Ge⸗ denken wir der Soldaten im Felde, der opfer⸗ willigen Schweſtern, die in den Lazaretten des Krieges Wunden heilen, der Witwen und Wai⸗ ſen, der bangenden Elternherzen, ſo iſt es ein Kleines, aufzuräumen mit modi⸗ ſchem Tand, ſo iſt es ein Großes, ſitt⸗ liche und nationale Kraft auch im Kleinen und Kleinſten zu bewäh⸗ ren. Deutſchland in der Wolt voran! Ja, ja, und dreimal ja! Aber wir wollen an allen Enden uns die Würde und den ſittlich⸗reli⸗ giöſen Ernſt aneignen, der uns allein be⸗ vechtigt, in der Schickſalsſtunde dieſer Welt⸗ wende ſo hoch zu greifen, ein ſo erhabenes Ziel uns zu ſtellen. Gibt Gott uns den Sieg, und wir haben den feſten Glauben, die Entſchloſſen⸗ heit dazu, ſo ſoll dieſer Sieg für fernſte Zeiten fortwirken. Und wenn wir in ernſter Samm⸗ lung nun das Größte wagen, ſo wollen wir innerlich und äußerlich, im Großen wie im Kleinen uns ſo verhalten, daß nicht bloß unſere Waffen, ſondern auch der Ernſt des ganzen Volks uns Achtung verſchafft, unſere Freunde mehrt und unſere Feinde in den Staub zwingt. Ein heiliges Kaiſerwort in Ehren halten! Der Karlsruher„Volksfreund“ ſchreibt:„Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutſche“ ſprach wiederholt der Kaiſer. Es wäre angebracht, wenn er das Wort auch zur Geltung bringen wollte bei den Behörden. So bringt es z. B. die Artilleriewerkſtatt in Lipp⸗ ſtadt, die Arbeiter ſucht, fertig, davon auszu⸗ ſchließen Sozialdemokraten, Epileptiker und Säufer. Es heißt nämlich in der Bekannt⸗ machung der Artilleriemperkſtatt: „Von der Einſtellung ſind Perſonen aus⸗ geſchloſſen, die ſozialdemokratiſchen oder ſon⸗ ſtigen ordnungsfeindlichen Beſtrebungen Vor⸗ ſchub leiſten, oder von denen vorauszuſetzen iſt, daß ſie den Frieden zwiſchen der Behörde und den Arbeitern oder der Arbeiter untereinander ſtören wollen. Es wäre wirklich angebracht, daß die Regie⸗ rung erklärt, ob ſte dieſe kränkende Zuſammen⸗ ſtellung und die Zurückweiſung ſozialdemokra⸗ tiſcher Arbeit billigt.“ Der Volksfreund hat ganz recht. Die So⸗ zialdemokratie hat durch die Tat bewieſen, daß ſie patriotiſch iſt wie jede andere Partei, ſie ſtellte ſich in Reih und Glied, bewilligte die Kriegskredite, ihre Mitglieder eilten begeiſtert zu den Waffen füir's Vakerland, die Gewerkſchaf⸗ ten ſtellten ſich für die Arbeitsvermittlung zur Verfügung, die Gewerkſchaftshäuſer für das Rote Kreuz, die Streikkommiſſionen beendigten die Streits. Angeſcchts dieſer Tatſachen muß ſede Aus⸗ nahmebehandlung der Sozialdemo⸗ kratie aufhören, wenn man ſich nicht am Vaterland verfündigen will. üben und drüben. Es ruhe der Parteiſtreit! §S Ravenusburg, 13. Aug. Zur Reichs⸗ tagserſatzwahl im 17. württembergiſchen Wahlkxeis ſchreibt die„Schwäh. Tagw.“ heute: Mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage zieht unſere Partei die Kandidatur des Genoſſen Maſſatſch⸗Stuttgart zurück. Unſere An⸗ hänger werden erſucht, ſich der Stime zu ent⸗ Halten. Bekanntlich hat auch die nationalliberale Partei beſchloſſen, die Kandidatur des Fabri⸗ kanten Stolz zurückzuziehen. Die National⸗ liberalen wollen ſofort dem Zentrumskandida⸗ ten Stiegele ihre Stimme geben.„Wenn das Vaterland in Not iſt, zieme es ſich nicht, den Kampf in Weltanſchauungen anzreachen. Die ernſte Stunde fordere die Einigkeit des Bürger⸗ tums.“ Hoffentlich werden auch die Heidelberger bür⸗ gerlichen Partejen ſich nun ſchon im erſten Wahlgang auf den Namen Obkircher einigen. Die Abreiſe eines Elſäſſers aus Frankreich. Aus Biſchheim ſchreibt Elſäſſer: Es war Samstag, den 1J. Auguſt. Um.20 Uhr nachmittags begann die Fahrt mit 30 Mi⸗ nuten Verſpätung vom Oſtbahnhof von Paris unter einem unbeſchreiblichen Tumult. Der Zug war ſehr überfüllt, meiſtens waren es junge deutſche Geſtellungspflichtige und einige ältere Herren mit ihren Frauen und Kindern. Bevor man nur zur Bahnſteigſperre kam, gab es ein Gedränge, wie ich es noch nie erlebt habe. Hunderte und Hunderte von Menſchen proteſtierten energiſch vor den Billetſchaltern, denn man verweigerte die Annahme von Pa⸗ piergeld. Bereits drei Tage vor der all⸗ gemeinen Mobilmachung war es Unmöglich, ſelbſt auf der Poſt Bank⸗ noten zu wechſeln. Wie mancher, der gern nach Hauſe fahren wollte, war gezwungen zu bleiben, da man ihm kein Papiergeld ab⸗ nahm. Um einen Platz im Zuge zu bekommen, entſpannen ſich anfangs heiße Kämpfe, dann aber einigten wir uns untereinander. Der Zug, man verſicherte uns der„letzte“ Eilzug nach Luxemburg, infolge der ſchon nach⸗ mittags 4 Uhr beginnenden Mobilmachung, brauſte inzwiſchen mit raſender Schnelligkeit davon. Faſt ſämtliche Bahnhöfe befanden ſich im Zeichen der Mobilmachung und überall ſtan⸗ den oder vielmehr lagen bewaffnete fran⸗ zöſiſche Peſerviſten mit ihrer ſchmutzi⸗ gen Kleidung herum und ſandten uns manch böſen Blick nach. Ueberall ſchrie man uns entgegen:„Es lebe Frankreich! Nieder mit Deutſchland! Nach Berlin!“ Damit nahm aber auch die feindſelige Haltung der Bevöl⸗ kerung zu. 5 Die allergemeinſten Schimpfworte bekamen wir zu hören und mancher ſchrie uns mit Wut entgegen, es wäre am beſten, man ſprengte den Zug in die Luft. Man mußte ſich auf alles ge⸗ faßt machen. In Longeville, wo wir ſtatt 9 Uhr 45 erſt nach Mitternacht ankamen, nahmen die Kundgebungen der auf dem Bahnſteig be⸗ findlichen Franzoſen einen drohenden Charakter an. Es war gegen 1 Uhr nachts, als uns zugeſchrien wurde, daß der Zug nicht mehr weiter fährt und alſo jeder zu Fuß bis zur luxemburgiſchen Grenze, das 12 Kilometer, gehen müſſe. Man warf uns förmlich mit ſämtlichem Gepäck auf die Straße. Da ſah man viele Frauen mit ihren kleinen Kindern, welche verſuchten, in den Warteſaal zu gelangen, was man ihnen jedoch höhniſch abſchlug. Sogar die Lichter wurden uns aus⸗ gelöſcht, und nun mußte feder im Dunkeln ſein Gepäck ſuchen, was bei vielen Leuten nicht leicht war. Uns gegenüber lag eine Kompagnie Sol⸗ daten auf den Bänken, welche uns die gröb⸗ ſten Schimpfworte zuſchrien. Bald mach⸗ ten ſich einige von uns daran, zu Fuß die Grenze zu erreichen, was jedoch denen, die man dem ſchweres Gepäck zu tragen hatten, unmöglich war. Ich ſelber machte mich nachts 2 Uhr mit meinem Koffer von 30 Kilogramm und einem Handkoffer von über 20 Kilogramm auf den Weg, um die Grenze zu erreichen. Nach zwei Stunden kam ich gänzlich erſchöpft mit meiner ſchweren Laſt im letzten franzöſiſchen Grenzdorf an. Nun hieß es warten, um ſich bei Tag einen Paſſierſchein zu verſchaffen. Um dieſen zu bekommen, mußte man aufs Bür⸗ germeiſteramt, und da empfing man uns mit aufgepflanztem Seitengewehr, und jeder, der ſich nur im geringſten zu beeilen ſuchte, bekam einen Stoß mit dem Gewehrkolben. Man ſtellte uns auf vor dem Hof, dann mußten wir ein⸗ treten bis vor die Treppe, hierauf ſchickte man uns wieder zurück. Während zwei Stunden hielt man uns ſo zum Narren. Bei der Durch⸗ ſicht meiner Papiere ſah man, daß ich ge⸗ borener Elſäſſer bin, und nun ver⸗ ſprachman miralles, wennich nicht mehr in meine Heimat zurückkehrte. Endlich nach langem Reden händigte man mir den Schein aus, und nun ging ich frohen Her⸗ zens der Grenze zu. Bald ſah ich aber ein, daß es mir unmöglich war, meine über 50 Kilo⸗ gramm ſchwere Laſt weiter zu ſchleppen und deshalb lud ich ſie auf einen Wagen, den man uns von Luxemburg entgegen geſandt hatte, denn auf franzöſiſchem Gebiet verweigerte man uns alles. Ich ging dem Wagen ungeführ 10 Minuten voraus, bis ich die franzöſiſche Grenze paſſiert hatte, und machte halt, um den Wagen abzuwarten. In der Zwiſchenzeit ereignete ſich folgendes: Ein luxemburgiſcher Stagatsbeamter erreichte im Auto die franzöſiſche Grenzſtation und brachte die Mitteilung, daß deutſches Mili⸗ tär Luxemburg beſetzt habe. Nun wollte man ſich rächen an uns Unbewaffneten. Ich hörte ſchon das Krachen der Gewehrkolben auf den Mitreiſenden, die nun alle Reißaus nahmen. Und als ich von weitem nochmals zurückſchaute, ſah ich, daß man den Durchgang unſeres Wa⸗ gens mit dem Gepäck verweigerte, und ſo mußte ich mein Gepäck mit ſeinem ſchwer erarheſteten, wertvollen Inhalt im Stich laſſen. Ich ſah manchen die aufſteigenden Tränen unterdrücken Abermals nach einer Stunde Weges kam ich an dem luxemburgiſchen Grenzorte Rodange an, wo ich den Zug über Luxemburg, Trier und Saarbrücken nach Straßburg benutzte. Für die Behandlung der Rriegsgefangenen ſtellt ein Mitkämpfer von 1870—71 im„Söchſter Kreisblatt“ vortreffliche Richtlinien auf. Er ſchreibt: Schon ſind die erſten Gefangenen nach Deutſchland gebracht worden. Da taucht die Er⸗ innerung auf an die rührende Großmut, die während des Krieges 1870—71 gegen die damaligen Kriegsgefangenen in Deutſchland ge⸗ übt wurde. Freundliche Behandlung, Liebes⸗ gaben an Durchfahrende, gutes Quartier und Verpflegung, Familienanſchluß und was ſonſt alles wurde ihnen meiſtens gewährt. Und dieſe Gefahr— ſo möchte ich es nennen— liegt jetzt wieder vor. Treuherzige Neugier, Mitleid und Gutmütigkeit öffnen ſo leicht die Pforten eines deutſchen Herzens. Beſonders der Damenwelt erſcheint ja ſo ein franzöſiſcher Krieger ſo„in⸗ tereſſant“; und durch Vermittlung der Kinder kommt man auch den Müttern ſo leicht bei Bald iſt es dann wieder die Gemütlichkeit und das„fidele Gefängnis“ wie 1870.— Aber wie ſcheußlich roh ſind jetzt bei Ausbruch des Krieges unſere aus Frankreich abreiſenden Landsleute bis zum Botſchafter hinauf, auch wehrloſe Frauen und Kin der, be⸗ hindert, beſchimpft, ſchwer mißhan⸗ delt, oder gar ermordet worden, während die Polizei wohlwol⸗ lend lächelnd zuſah! Wollen wir unſerer ſeits ſolch Fußtritte wieder mit guter Behand⸗ lung der Gefangenen vergelten? Wollen wir wieder in unſerer deutſchen Gutherzigkeit den Eindruck der Dummheit erwecken? Nein! Der Grundſatz den Gefangenen gegenüber ſei: Keine Mißhandlung, das wäre gemein, aber kühl bleiben, n Mitleid! Keine Erleichterung der Gefangenſchaft! Nicht herumlun⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzelger.— Badiſche Neneſte Nachrichten.(ꝰNMittagblatt) Samstag den 15. Auguſt 1914. gern laſſen und nur füttern auf Koſten des Reiches! Laßt ſie arbeiten anſtelle un⸗ ſerer aus dem Erwerb herausgeriſſenen Brüder. Keine Liebesgaben an ſie! Glaube niemand, durch Großmut auf Engländer, Ruſ⸗ ſen oder Franzoſen irgend einen Eindruck zu machen! Vergeltet mit gleicher Münze! Lütticher Greuel. Der Geiſt drüben. Auf der deutſchen und öſterreichiſchen Seite ſehen wir Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit, feurigen Mut, der nicht ſchnell genug an den Feind kommen bann, einen tiefen ſittlichen Ernſt, der die Geſetze des Völkerrechts achtet, den Krieg menſchlich führt. Auf der Gegenſeite Zwie⸗ ſpältigkeit in den Anſichten; wir haben erſt im geſtrigen Abendblatt die Korreſpondenz eines Schweizer Blattes aus London wieder⸗ gegeben, wonach die engliſche Arbeiterſchaft durchents gegen den Krieg iſt. Und geben weiter unten den Bericht an ein anderes Schweizer Blatt, der zeigt, mit wie wenig Kriegsbegeiſte⸗ mung die franzöſiſchen Soldaten in den Krieg ziehen. Die Deutſchen und Oeſterreicher ziehen für ihr völkiſches und ſtaatliches Beſtehen und Weiterleben in den Krieg, alſo für eine große ſittliche, kulturelle, weltgeſchichtliche Idee, denn das ungeſtörte Gedeihen dieſer beiden alten Kulturſtaaten, die durch ihre Denker und Dichter, ihre Gelehrten und ihre Techniler bis auf den heutigen Tag die ganze Menſchheit befruchtet haben, hat Wert über ihre Grenzen hinaus. Wofür kämpfen die Ruſſen? Für den ver⸗ ſtiegenen Größenwahnſinn einiger Panſlawiſten, deren Ideengebäude in den 14 Tagen dieſes Krieges unter gewaltigem Krache zuſammen⸗ gebrochen iſt Daher dort ſtatt ſelbſtloſer Vater⸗ landsliebe, die alles hingibt, Korruption, die mum an die Füllung der eigenen Taſchen denkt, der Grenzvölkey gegen Petersburg, e Mißachtung des Völkerrechts, Entfeſſe⸗ lung des Pöbels, Loslaſſung von Mördern und Banditen auf die Feinde Wofür kämpfen die Fyvanzoſen? Für die krankhafte Rachſucht eines kleinen Häufleins Chauviniſten. Daher auch hier eine Kriegfüthrung, die alle Gebote der Menſchlichkeit außer Acht läßt. Man kämpft ja nicht für ein Heiligtum. Um die Soldaten vorwürts zu treiben, müſſen die franzöſiſchen Führer allen ſchlechten Inſtinkten der Maſfen freien Lauf laſſen, der Trunkſucht, der Grauſam⸗ keit, der Plünderungs⸗ und Mordluſt. Das gleiche gilt für Belgien. So kommen wir zu dem tiefſten Grunde der furchtbaren Greuel, von denen auf franzöſiſcher und belgiſcher Seite die Kriegführung begleitet iſt. Gerade heute krifft hier wieder ein Bericht der Köln. Volksztg. (Mittagsausgabe vom 13. Auguſt) ein, der fuvchtbare Anklagen gegen unſere Gegner enthält. Wir geben ihn wörtlich wieder: Aus den Kämpfen von Lüttich heimge⸗ kehrte Verwundete erzählten auf der Durchveiſe einige ihrer Erlebniſſe wie folgt: „Man macht ſich keinen Begriff davon, wie die entmenſchte Volksmenge in der Stadt Lüt⸗ tich gehauſt hat. Als wir nach kurzem Kampfe vor der Stadt in dieſelbe eindrangen, wurden wir zuerſt mit Hurrarufen von Weibern emp⸗ fangen. Gleichzeitig hing die verſchlagene Be⸗ völkerung weiße Fahnen, weiße Unterröcke uſw. an den Fenſtern heraus und ſchwenkte ſie, um uns glauben zu machen, ſie wären friedlich ge⸗ ſonnen, wollten um Pardon bitten und ſich er⸗ geben. Das war aber nur eine niederträchtige Hinterliſt. Denn kaum hatten wir dieſe Häuſer paſſiert, als aus den Fenſtern Gewehrläufe hervorkamen und wir im Rücken beſchoſſen luken heraus auf unſere Beine geſchoſſen.“ „Neben mir“, ſo erzählt einer,„fällt mein Kamerad von einem ſolchen Beinſchuß getroffen. Er ſtürzte und konnte ſich nicht weiter ſchleppen. Im nächſten Augenblick hatte eine Rotte des niedrigſten Pöbels ſich auf ihn geworfen und es widerſtrebt mir, zu erzählen, aber es iſt die lauterſte Wahrheit ſägte ihm einer der Kerle mit einer großen Holzſäge beide Beine ab. Ich ſah es noch, als wir zurückgingen.“ Ein anderer Verwundeter berichtet aus dem Feldlager vor Lüttich folgendes: „Wir lagen nachts in unſeren Zelten ſchlaſend. Plötzlich wurden wir durch Schüſſe aufgeſchveckt, ſahen aber die Schießenden, ſoweit wir ſte er⸗ kennen konnten, in deutſchen Unifor⸗ men, ſo daß wir ein Mißverſtändnis annahmen und ihnen zuriefen. Sie ſchoſſen aber weiter. Wir ſahen bald an den Verwundungen und den Geſchoſſen, daß es keine deutſchen, ſondern bel⸗ giſche Kugeln waren, die uns trieenn. Da erſt bemerkten wir, daß unſere Gegner ſich in ent⸗ wendete deutſche Uniformen geſteckt hatten, um uns zu täuſchen.“ Der Erzähler zeigte zum Be⸗ weiſe belgiſche Patronen und deutſche vor. belgiſchen haben ein kürzeres und ſtumpferes dickes Geſchoß. Das ſchlanke deutſche Geſchoß ſoll den Feind, indem es glatt durchſchlägt, nur kampfunfühig machen, während die belgiſchen Kugeln die Wunden aufreißen. Einige unſerer Soldaten wollen ſogar bemerkt haben, daß Exploſivgeſchoſſe verwendet worden ſeien. Das würde an den Gebrauch der berüchtigten Dum⸗ dum⸗Geſchoſſe aus früheren Kriegen erinnern. Wir können es einſtweilen nicht glauben. Daß manche Weiber in Lüttich ſich an dem heimtückiſchen Kampfe beteiligten, erklärt ſich wohl daraus, daß viele derſelben in den zahl⸗ reichen Lütticher Waffenfabriken arbeiten und dadurch mit den Gewehren und ihrer Hand⸗ habung vertraut ſind. Scharfe Warnungen der deut⸗ ſchen Regierung. Es iſt unter dieſen Umſtänden aufs höchſte zu begrüßen, daß die deutſche Regierung an⸗ kündet, ſie werde gegen dieſe Art der Krieg⸗ führung mit aller Schärfe vorgehen. Die Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: 1. Der franzöſiſchen Regierung wurde folgendes mitgeteilt: Meldungen der deutſchen Truppen laſſen erkennen, daß im Widerſpruch mit dem Völkerrecht in Frankreich wieder ein Volkskrieg or⸗ ganiſiert wird. In zahlreichen Fällen ſchoſſen Einzelne unter dem Schutze einer bür⸗ gerlichen Kleidung heimtückiſch auf deutſche Soldaten. Deutſchland erhebt Ein⸗ ſpruch gegen eine derartige Kriegsführung, die dem Völkerrecht widerſpricht. Die deutſchen Truppen haben die Anweiſung erhalten, jede feindſelige Haltung der Landeseinwohner mit den ſchärfſten Maßregeln zu unter⸗ drücken. Jeder Nichtſoldat, der Waffen führt, der die deutſchen rückwärtigen Verbindungen ſtört, Telegraphendrähte durch⸗ ſchneidet, Sprengungen vornimmt, kurz, in irgend einer Weiſe unberechtigt an Kriegs⸗ handlungen teilmimmt, wird ſofort ſtand⸗ rechtlicherſchoſſen. Wenn die Kriegs⸗ führung hierdurch einen beſonders ſchroffen Charakter annimmt, trifft Deutſchland wicht die Verantwortung. Frankreich trifft allein die Verantwortung für die Ströme von Blut die es koſten wird. Die 2 folgendes mitgeteilt: Die belgiſche gierung hat Deutſchlands aufrichtige Be⸗ mühungen zurückgewieſen, ihrem Lande die Schrecken des Krieges zuerſparen. Sie ſetzte den Maßnahmen der Deutſchen, die benen der Gegner Deutſchlands entſprachen, Widerſtand entgegen. wollt. Trotz der Note vom 8. Auguſt, in welcher die belgiſche R 8 0 niſierten Mannſchaften führen werde, haben am Kampfe in Lüttich zahl⸗ reiche Truppen unter dem Schutze der bürgerlichen Kleidung teilgenom⸗ men. Sie ſchoſſen nicht nur auf die deutſchen Truppen, ſie ſchoſſen grauſamer Weiſe auf Verwundete und ſchoſſen Arzte nieder, die ihren Beruf erfüllten. Gleichzeitig ver⸗ wüſtete der Pöbel in Antwerpen deutſches Egentum, Frauen und Kin⸗ der wurden niedergemetzelt. Deutſch⸗ land fordert vor der ganzen geſit⸗ teten Welt Rechenſchaft für das Blut Unſchuldiger und für die jeder Zivilifa⸗ tion hohnſ prechende Kriegfüh⸗ rung Belgiens. Wenn der Krieg von num ab einen grauſamen Charakter anninumt, trägt Belgien daran die Schul d. Um die deutſchen Truppen vor den entfeſſelten Volks⸗ leidenſchaften zu ſchützen, wird von nun abje⸗ der Nichtuniformierte, der nicht durch erkennbare Anzeichen als zur Teilnahme am Kampfe berechtigt, bezeichnet iſt, als außevhalb dem Völkerrechte ſtehend, behan⸗ delt werden, wenn er ſich am Kampfe beteiligt, die rückwärtigen Verbindungen ſtört, Tele⸗ graphendrähte zerſchneidet, Sprengungen vor⸗ nimmt, kurz unberechtigt an Kriegshandlungen teilnimmt, als Franktireur behandelt und ſo⸗ fort ſtandrechtlich erſchoſſen. Unweigerlich ſtandrechtlich erſchoſſen! WTB. Müllheim(Baden), 15. Auguſt. Der Kreisdirektor von Gebweiler bei Mül⸗ hauſen i. E. gibt bekannt, da es vorgekommen iſt, daß Hausbewohner auf unſere Truppen geſchoſſen haben, mache ich hiermit bekannt, daß jeder Befitzer eines Hau⸗ ſes, aus welchem auf deutſches Militär ge⸗ ſchoſſen wird, unweigerlich ſtand⸗ rechtlich erſchoſſen und ſein Haus an⸗ gezündet wird. Keine Achtung für das Rote Kreuz. WITB. Berlin, 15. Aug. Der Berliner Lokalanzeiger“ ſchreibt zu den amtlichen Mit⸗ teilungen über deutſche Warnungen in Frank⸗ reich und Belgien: Als Beweis wie berechtigt dieſe Warnungen ſind, iſt folgende uns von unſerem Korreſpon⸗ denten zugeſtellte Tatſache: Ein im Dienſte des Roten Kreuzes tätiger Aachener Herr hatte bei der Rückfahrt von Lüttich 2 durch die Fahne des Roten Kreuzes kenntlich gemachte Autos, in denen außer den Herren des Roten Kreuzes noch eine deutſche Familie mit ihren Kindern Platz genommen hatte. Der Chauffeur glaubte, daß der Weg von Verviers nach Aachen jetzt endlich paffter⸗ bar iſt. Er fuhr alſo über Cheny. Aber ohne die geringſte Achtung für das Rote Kreuz, deſſen Binden die Inſaſſen am Arme trugen, wurde doch von regulären Truppen auf die Inſaſſen gefeuert und zwar von ver⸗ ſchiedenen Seiten. Indeſſen gewahren deutſche Schutzmannſchaften den Ueberfall und knallen die belgiſchen Soldaten herunter. Aber in dem⸗ ſelben Augenblick beginnen auch Ziviliſten ſich an dem Kampfe zu beteiligen, freilich ohne Erfolg; auch ſie fallen den deutſchen Kugeln 2. An die belgiſche Regierung wurdeff Re⸗ Sie hat den Krieg ge⸗ Regierung mitteilt, daß ſie gemäß/ dem Kriegsgebrauch den Krieg mit orga⸗ 80 55 ee 2, He ee 9 7 — ee.— * fNiren, uee, Abenn e e 0 2. 75 , eeier 8 auelbb? Pßß Ksrfe Zur SchlachfbefLsgende, zum Opfer. Man ſauſt zurück zu dem nahen Lüttich und kommt von da auf einem anderen Weg ſchließlich nach Aachen. ** WIB. Berkin, 15. Aug. Zu den amtlichen Meldungen über deutſche Warnungen an Frank⸗ reich und Belgien ſagt die deutſche Tageszei⸗ tung, daß dieſelbe überall als vollgültiger Be⸗ weis dafür angeſehen werden müſſe, daß auf belgiſchem Boden unerhörte Schandtaten geger unſere Soldaten und gegen friedliche Deutkſchen begangen worden ſind und daß auf franzöftſchem Boden der Krieg gegen die Deutſchen be⸗ gonnen habe. Wenn Deutſchland von Beginn für dieſe Greueltaten volle Genugtuung fordere, ſßſo ſei dies ſelbſtverſtündlich. Das ganze deutſche Volk erwarte, daß für das Unerhörte, das auf franzöſiſchem Boden geſchehen ſei, eine exem⸗ plariſche Sühne verlangt, und dafür ge⸗ ſorgt werde, daß dieſer Reft von Barbaret anf dem Boden des geſitteten Europas mit Stumpf und Stiel vernichtet werde. Das Berkiner Tageblatt drut zum Beweis dafür, welche Blühten und Rifſel, der Beweis dafür, welche Blüten der Haß gegen Deutſche zeigt, den Bericht eines bezgi⸗ Donnerstag ging das Gerücht um 5 Brüſſeler deutſchen Geſandtſchaftsgebände ein drahtloſer Telegraphendienſt eingerichtet wor⸗ den fei. Der Juſtizmimiſter ſelbſt befchloß, eine Hausfuchung vorzunehmen. Er begab ſich in Begleitung des Geſandten der Vereinigten Staaten, der den Schutz der deutſchen Archive übernommen hat, ſowie mehreren Inſpektoren in das Geſandtſchaftsgebäude und durchfuchte dasſelbe vom Keller bis zum Dache. Das bel⸗ giſche Blatt ſtellt feſt, daß Deutſchland die Un⸗ verſchämkheit gehabt hätte, die diplomatiſche Immunität zuSpionagezwecken zu mißbrauthen. Wir wollen hinzufügen, ſagte das Blakt weiter, daß keine Funkentelegraphenapparate gefunden worden find, und wollen hinzufügen, ſagt das Berliner Tagebkatt, daß es für niemand 575 Frage ſein kann, auf welcher Seite hier Unverſchämtheit liegt. Die Kriegsunkuſt in Frankreich Ein aus Paris eingerückder Gebirgsartillerie⸗ offizier erzühlt von der Lage in Paris dem „St. Gall. Tgöbl.“(6. Auguſt): 35 „Es geht alkles drunter und de in Parts. Der Pöbel iſt Herr der Situakion und läuft Sturm auf die Lebensmittelgeſchäfte, nimmt wo und was er kann. Eine pand Furcht hat die ſonſt ſo forgloſe, leicht dahen kebende Stadt erfaßt. Paris hat wieder einmal bewegte Zeiten. Sollen wir fagen Revolution — uns fehlt der Maßſtab dieſes Wort zu meſſen Es geht in dieſen Tagen ſehr, ſehr aufßeregt zu in Paris, das iſt keine Frage wurden. Ebenſo wurde aus den Keller⸗ 5 reich unter. 2 2 Feuilleton⸗ Die Botſchaft von Sedan Warum der Sieg bei uns war!“) Da kam der Brigadeadjutant im Galopp. Die Brigade formierte ein Karree. Unſer Bri⸗ gadegeneral von Rex ſprengte in die Mitte. Er verlas mit lautſchallender Stimme, ſodaß es jeder verſtand, die Königliche Botſchaft, die Siegesdepeſchen von Sedan. Napoleon gefau⸗ gen! Das ganze Heer gefangen! Unendlich viel Kanonen und Kriegsmaterial erobert! Der alte, weißhaarige Brigadegeneral hob ſich als Silhouette von dem blutigroten, goldenen Abendhimmel gegen den Horizont ab. Als die Sonnenſcheibe langſam ſchwand, deudete der General auf ſie hin und rief:„Seheti dort, wie im Weſten blutigrot die Sonne untergeht, ſo ging auch der Glanz und die Sonne von Frank⸗ *) Wir entnehmen dieſe feſſelnden Abſchnitte dem Buch„Erinnerungen und Betrachtungen aus dem Kriege 1870-1871“ von dem Geh. Ober⸗ medizinalrat Prof. Dr. Heinr. Fritſch. A. Marcus und E. Webers Verlog(Dr. fur. Alh. Ahn) in Und wenn morgen im Oſten in Deutſchland die Sonne aufgehen wiro, ſo be⸗ ginnt eine neue Zeit für unſer Vaterländ. Wie alle deutſchen Stämme im Kriege Schulter an Schulter als treue deutſche Brüder gefochten und den Sieg errungen haben, ſo wird uns im Frieden bald ein einiges, deutſches Reich ver⸗ einen. Eine ſchöne, neue Zeit beginnt für unſer heißgeliebtes, deutſches Vaterland. Die Blut⸗ periode in der Weltgeſchichte, die mit dem Schaffot in Paris begann, erhält erſt heute den Abſchluß. Und einen Abſchluß, den— das weiß Gott— Deutſchland in Krieg und Frieden der Welt erkämpft bat“. Es war ein erhabener, unvergeßlicher Augen⸗ blick! Tränen tieſſter Bewegung traten in die Augen der harten Krieger. Wir drückten uns die Hände, dankbar gegen Gott. Und faſt wie ſelbſtverſtändlich, wie nach der Schlacht bei Leuthen, erklang tauſendſtimmig das alte Lied: Nun danket alle Gott! *** Noch eine kleine Schilderung des Dankgottes⸗ dienſtes möge gegeben werden, der am 16. Fe⸗ bruar 1871 aus Anlaß des Waffenſtillſtandes abgehalten wurde. Fritſch lag damals in dem kleinen Orte Beze bei Diion: In der Kirche waren alle Heiligenbilder ſchwarz verhängt; damtt die Heiligen nicht durch den Anblick der Ketzer beleidigt würden. Es war eine romaniſche Kirche, die ja immer viel heller uns freundlicher ſind als die gotiſchen. Die Fenſter waren geöffnet. Ein Strom von Sonnenlicht flutete in das Tonnengewölbe hinein. Offiziere und Mannſchaften füllten die Kirche bis auf den letzten Platz. Der Chor auf beiden Seiten war ganz dicht von den Franzoſen beſetzt, die ſich wohl wunder etwas unter dem service protestante vorſtellten. Ahs dann aber der Pfarrer in der einfachen ſchwarzen Amtstracht vor den Altar trat als die Orgel ſpielte und die Lieder:„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“ und„Lobet den Herrn“ geſungen wurden, als dann viele Soldaten, tief ergriffen, laut ſchluchzten und weinten, als alle ernſt und ſtill die Predigt anhörten und die Feier mit dem Triumphgeſang ſchloß:„Nun danket alle Gott“, da ſahen ſich die Franzoſen, die ſich übrigens muſterhaft benahmen, erſtaunt und kopfſchüttelnd an. Die einfache Feier hatte einen großen Eindruck auf ſie gemacht. Mittags war mein Wirt, der auch in der Kirche war, auffallend ſtill. Er goß ſich wieder in alle Speiſen, von der Suppe angefangen, Rotwein und ſprach nicht. Auch ich war zu er⸗ griffen, um Luft zum Schwatzen zu haben. Als er mit kurzem Gruße hinausgegangen war, öff⸗ nete er nochmals die Tür, ſteckte den Kopf in die Stubde und ſagte: Ich war bei ihrem Gottesdienſt. Nun weiß ich, warum der Sieg bei Ihnen war“. Was er eigentlich meinte habe ich nicht herausgebracht. Er ging niemabs wieder darauf ein. Aus der Geſchichte der deutſchen Kriegsfahnen. Deutſche Fahnien flattern jetzt wieder blutigen Feld der Ehve unfern ſiegreichen genn voran, und das Heiligtum des een offenbart ſeine geheinmisvolle Macht über Gemüter der Soldaten. 15 Von altersher ſind ſolche Feldzeichen Deutſchen ein teures Symbol der hingebenden Treue, des ſtolzen Opfernnttes, der arderſte Ehve. Schon die alten Germanen tungen ihren Heerſcharen gewiſſe Feldzeichen her,. Stangen befeſtigte Tierbilder ſo des Ebers Stieres und der Schlange. Das an den 8 ſchaſt gebundene Feldzeichen gab durch ſeine G hebung das Zeichen zum Beginn des Kampfes, während ſein Senken den Eintitt der 855 ruhe verkündigte. Solche Fahnen, die vom tapferſten und edelſten, nach frommem Bonch zu Fuß kämpfenden Helden getragen ſtellten ſchon der fliegende Adler über Drachen und Löwen, der im 6. Jahrhundert als heiliges Zeichen der Sachſen erwähnt wird, und das Rabenbild der heidniſchen Normanmen dau. Zur Nitterzeit bildet die Hauptſtummiahne, Ns daß im —1 8 2..8 ise I ſen Nägeln ſtarrende Fahnenſtange beſeſ Heꝛrzen ſentte und alle 3 e, le wade ſe wel hoch gehalten. Der Samstag, den 15. Auguſt 1912 General-Ameiger.— Hadiſche Neueſte Rachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite Die Nachricht von der Mobiliſation der ſchweizeriſchen Armee habe ich zufällig erfahren; beſtimmtes wußte ich nicht, glaubte zuerſt, es ſei nur Gerücht. Ich erkundigte mich beim Herrn Konſul und erfuhr hier den wahren Sachverhalt. Jeder Schweizer reiſt heute freu⸗ dig zu S. f— 5 er noch ſo weit weg. Da ſind wir halt doch Schweizer ge⸗ blieben. Kurz, ich mußte meine Siebenſachen im Stiche laſſen; wer einmal in dem Pariſer Spek⸗ takel, Revolutionieren ſteckt, ſchau zu, wie er wieder herauskommt. Hunderte und Hunderte von Schweizern ſammeln ſich in und vor den Bahnhöfen an. Aber dieſe Menge des Volkes ſchob und wälzte ſich wie ein Meer und riß alles mit ſich. Auf den Bahnhöfen herrſcht eine furchtbare Unordnung; man hat auf den Verwaltungen den Kopf verloren. Männer, Frauen und Kin⸗ der aller Nativnen halten die Hallen, Treppen, Bahnſteige beſetzt; Mütter mit den Kindern int Arm ſitzen auf dem wenigen Gepäck, das ſie haben retten können. Männer bewachen die Familie, es gibt nur noch eins bei vielen Tau⸗ ſenden: Fort aus Paris, möglichſt weit fort.“ Die Maſſe, das Volk iſt furchtbar aufgeregt; es werden Scheiben eingeworfen, es ſoll ſogar ein Arſenal in die Luft geflogen ſein; ob das wahr iſt, weiß ich heute noch nicht. Auf dem Bahnhof traf ich mit Freunden, die zur Mobilmachung heimreiſen wollten, zuſam⸗ men. Wie das zuging! Alles ſtürmte auf die Wagen los. Plötzlich hieß es, es fahre kein Zug mehr für die Fremden, ſondern nur noch für die Truppe. Der letzte überfüllte Zug nach Pontarlier⸗Schweiz ſtand bereit. Ich ſtellte mich einem franzöſiſchen Offizier voy; er behandelte mich, mitten in dem großen Lärm, ſehr höflich und als„camerad“ und ich bekam noch ein Plätzchen. Dann gings heimwärts; eine furcht⸗ bar ermüdende Fahrt über Pontarlier nach Neuenburg. Und wir haben das Schweizer⸗ land, das Vaterland in Waffen angetroffen. Das packt einen, und alles Blut ſchießt zum Herzen. Und dieſe Ruhe hier gegenüber be⸗ ginnender Revolution in Paris! Die Franzoſen haben keine Begeiſterung übrig für den Krieg, der ein unglückſeliges, unverant⸗ wortliches Werk der Revanche⸗Männer iſt. Die Soldaten werden wie Schlachttiere in die Züge geſchleppt, an den Ceinturen, werden geſtoßen, geſchleppt, geſchlagen, und wenn der Wagen voll iſt, wird geſchloſſen, als hätte man Vieh eingepackt. So zieht Frankreich gegen das eherne, feſtentſchloſſene Deut ſch⸗ land. Stehen wir auch hier vor dem Beginn furchtbarer Kataſtrophen. * Ein neuer ruſſiſcher Gewaltakt WPB Wien, 15. Aug. Durch die amerikan. Botſchaft iſt im Miniſterium des Aeußern fol⸗ gende Tatſache zur Kenntnis gebracht worden: Am 13“ Auguſt iſt der öſterveichiſch⸗ üngariſche Vizekonſul Hoffinger der von deim öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter zum Schutz des diplomatiſchen Archivs zurück⸗ gelaſſen worden war und für deſſen Sicherheit das ruſſiſche auswürtige Amt, ausdrücklich garantierte, als Kriegsgefangener berhaftet worden. Der Proteſt, den die amerikaniſche Botſchaft, die bekanntlich in Ruß⸗ land den Schutz der öſterreichiſch⸗ungariſchen Intereſſen für die Dauer des Krieges übernom⸗ men hat, gegen den eklatanten Bruch des Völkerrechtes einlegte, blieb ohne Erfolg. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung hat ſich dadurch veranlaßt geſehen, dieſen ruſſi⸗ ſchen Gewaltakt, dem übrigens die willkürliche Verhaftung des Botſchaftskanzleibeamten Loſter vorangegangen war, mit der völkerrechtlichen Waffe der Repreſſalie zu bekämpfen und hat daher noch heute die Gefangennahme des kuſſiſchen Kanzleibeamten Stoltowaky, dem die diplomatiſchen Archive der hieſigen ruſſiſchen Botſchaft anvertraut waren und des ruſſiſchen Botſchaftsgeiſtlichen Jakubowzky ſowie des gegemwärtig ſich in Budapeſt aufhaltenden frühe⸗ ten wüffiſchen Konſuls in Serajewo von Igel⸗ ——5 Die ruſſiſche Noruption. WITB. Lübeck, 15. Aug. Hier iſt die Nach⸗ richt eingetroffen, daß der vuſſiſche Inten⸗ dant in Wiborg wegen der Entdeckung rieſiger Unterſchleife Selbſtmord verübt hat. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in dem ihm unterſtellten ſtaatlichen Magazin nicht weniger als 700 000 Kg. Getreide fehlen. Ein Aufruf der jüdiſchen Bevölkerung Krakaus JBerlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Krakau: An allen An⸗ ſchlagſäulen in Krakau wurde ein Aufruf der jüdiſchen Bevölkerung angeſchlagen, in dem erklärt wird, daß die jüdiſche Bevölkerung Kra⸗ kaus und in ganz Galizien ſich ohne Ein⸗ ſchränkung mit den Beſtrebungen der polni⸗ ſchen Nation ſolidariſch fühle, und daß ſie Vorſorge für die im Felde Stehenden treffen werde. Der Aufruf iſt unterzeichnet von den angeſehenſten jüdiſchen Bürgern Krakaus. Dieſe gehören ſämtlichen jüdiſchen Parteien an, an⸗ gefangen von den Zioniſten bis zu den jüdi⸗ ſchen Sozialdemokraten und jüdiſchen Konſer⸗ vativen. Revolte in Serbien. Berlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Budapeſt: Die Bürgergarde von Poprad verhaftete einen jungen Deſerteur aus Serbien, der während der dortigen Mobil⸗ machung mit 16 ſeiner Genoſſen über die Grenze nach Ungarn geflohen iſt. Er erzählte, daß die ſerbiſchen Offiziere mit den Mannſchaften bru⸗ tal umgehen und die Einwohnerſchaft in Ser⸗ bien ſchon vor dem Kriege revoltiert habe. In Serbien herrſche allgemein die Auffaſſung, daß das Volk bei dieſem Kriege einfach zur Schlacht⸗ bank geführt werde. Jeder, dent es möglich ſei, verſuche zu entkommen, zumeiſt über die Grenze nach Bulgarien, da dieſe Grenze am leichteſten zu paſſieren ſei. deutſche Berichte ins Ausland! SEine deutſchfreundliche Stimme aus der Schweiz. Aus einem Privatbriefe, den ein Leſer unſe⸗ ves Blattes aus der Schweiz erhielt, entneh⸗ men wir folgendes über die dortige Volks⸗ ſtimmung: Was iſt doch in den wenigen letzten Tagen alles geſchehen. Das liebe Deutſchland von allen Seiten bedroht und ihr Deutſche ſo tapfer und mutig, daß in der freundnachbarlichen Schweiz nur mit größter Achtung und ganzem Verſtehen von euch geſprochen wird. Wir leben ernſte Tage und denken ſo innig unſerer Deut⸗ ſchen, die im Felde ſtehen. Wir knirſchen vor Wut wegen Frankreichs Verlogenheit und Eng⸗ lands Kriegserklärung und hoffen, daß Japan doch auch gegen die Ruſſen losſchlagen möge. Ich denke an ein gutes Gelingen unſeres lieben, ſtarken deutſchen Nachbars. Unſere Zeitungen bringen ſo verſchiedene Berichte; von Paris klingts ganz anders als von Berlin, N 5 Wir möchten an den letzten Satz dieſes für Uns ſo erfreulichen Briefes einige Bemerkungen knüpfen. Vor uns liegt die Nummer der Neuen Zürcher Zeitung vom 10. Auguſt. Sie bringt über den Fall von Lüttich, der am 7. Auguſt erfolgte, eine Reihe von Mel⸗ dungen der franzöſiſchen Agentur Hapas, die natürlich ſamt und ſonders den Deulſcen Erfolg in einen Mißerſolg umfälſchen. Zwei Sätze genügen zur Kennzeichnung: in als einer ausdrücklich deutſchen Truppen geräumt worden. Die Fran⸗ zoſen und Belgier werden einem vereinbarten Plane gemäß gleichzeitig die Offenſive be⸗ ginnen.“ Allerdings veröffentlichte die Neue Zürcher Zeitung auch die Meldungen des Wolff. Tel.⸗Bur., die das wahre Bild der Lage zeichnen. Aber es iſt klar, daß der Schweizer Leſer, der dieſe ſo ſehr ſich widerſprechenden Meldungen nebeneinander lieſt, mißtrauiſch gegen die deutſchen Meldungen wird und daß Zweifel in ihm aufſteigen, ob denn auch die Deutſchen wohl wirklich die von ihrer Regierung gemeldeten Erfolge errungen haben; in dem letzten Satz des obigen Briefes ſehen wir ja die Wirkung dieſes Eindringens franzöſiſcher Lügen⸗ meldungen in die Preſſe der neutralen Länder, der Schreiber, der mit ſeinem ganzen Herzen auf der deutſchen Seite ſteht, befindet ſich doch in einer gewiſſen Ratloſigkeit. Dieſe Un⸗ gewißheit über die deutſchen Erfolge aber wird die neutralen Länder, ſoweit es ſich um die Volksſtimmung handelt, in ihren Ent⸗ ſchlüſſen unſicher und wankend machen. Nur die felſenfeſte Sicherheit über die deutſchen Erfolge wird die verborgenen oder offenen Sym⸗ pathien in Taten umſetzen können. Es iſt alſo unbedingt nötig, daß in das neutrale Aus⸗ land und in die Preſſe dieſer abwartenden Länder mehr deutſche, d. h. mehr wahre Berichte über die politiſchen und militäriſchen Vorgänge des europäiſchen Krieges gelangen. Wir bitten unſere Leſer alſo wiederholt, ſich an den Bemühungen zu beteiligen, das ſchlecht unterrichtete Ausland, das neutrale, aber auch das feindliche, beſſer zu unterrichten. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland hat mit ſeinem von uns im Abendblatt vom Donnerstag ver⸗ öffentlichten Aufruf ja einen praktiſchen Weg gewieſen zur wahrheitsgemäßen Aufklärung der öffentlichen Meinung des Auslandes. Wer immer im Auslande Verwandte oder Bekannte hat, ſchicke ihnen deutſche Zeitungen als un⸗ verſchloſſene, aber verſchnürte Druckſache, unter⸗ richte ſie auch durch ausführliche brtefliche Schilderungen über den wahren Sachverhalt und bitte ſie zu veranlaſſen, daß ſolche Schilde⸗ rungen von der Stimmung in Deutſchland und von den tatſächlichen Erfolgen der deutſchen Waffen in die Preſſe des Auslandes kommen. Von Paris und London aus wird ein wahrer Feldzug der Lüge gegen Deutſchland geführt, der uns empfindlich ſchaden und uns manche Sympathie verſcherzen kann, wenn wir nicht einen entſchiedenen Gegenfeldzug der Wahrheit führen. Wir bitten alſo noch⸗ mals alle Vaterlandsfreunde, alle nur irgend denkbaren Mittel zu ergreifen, um wahre Kunde in das uns freundlich geſinnte, aber ſo weit es noch möglich iſt, auch in das uns ſeindliche Ausland gelangen zu laſſen. Sie wird die große Sympathie fördern, die Deutſch⸗ lands und Oeſterreichs Kampf allüberall in der Welt genießt, und dieſer Zuwachs an Sympathie wird dann auch in den neutralen Ländern die Entſchließungen der Regierungen günſtig be⸗ einfluſſen. Preußen und Bayern. WiB. München, 15. Aug. Die„Korre⸗ ſpondenz Hoffmann“ meldet amtlich: Der bis⸗ herige deutſche Botſchafter in Parts, Freiherr von Schön, der in Abweſenheit des in das Hauptquartier des Kaiſers kommandierten Herrn von Treutler die Führung der Geſchäfte der preußiſchen Geſandtſchaft am bayriſchen Hof übernehmen wird, ſtattete dem Miniſter⸗ präſidenten, Grafen Hertling, einen längeren Beſuch ab. Freiherr von Schön wird morgen vormittag vom König im Botſchafter⸗Palais in Audienz empfaugen werden. von dem Oberſtkommandierenden oder von einem andern der höchſten Führer gekragen wurde, den Mittelpunkt der ganzen Schlacht, während die Fahnen der einzelnen Haufen von geringerer Be⸗ deutung waren. Roland ſelbſt trägt die Schlachtfahne Karls des Großen, Volker die der Burgunden im Nibelungenlied. So ſchreitet im Heldenlied Wolfdietrich den Seinen mit der Sturmfahre voran, und in der Schlacht auf dem — ergreift ſie König Otto d. Gr. zum An⸗ griff. In der Schlacht auf dem Morchſelde iſt die Schlachtfahne König Rudolfs dem Burggrafen Heinrich von Nürnberg anvertraut. Um die ſammelt ſich im Kampfgewühl im⸗ mer wieder das Heer, wie es ihr in die Schlacht ſolgt. Stolz und Heiligtum des Soldaten iſt ſeine Fahne, und den Mailändern dünkte 0s 1238 als das ſchwerſte, daß ſie Kaiſer Friebrich der Zweite zwang, ihve Fahne ihm zu Füßen zu legen und zu verbrennen. Fiel die Fahne, ſo war die Schlacht verloven; wurde ſie während des Tveffens von einer Partei freiwillig geſenkt, ſo erklärte ſich dieſe für beſiegt. Um das Ehren⸗ zeichen möglichſt zu ſchützen, trug es ein tapferer Krieger, an deſſen Sattel die von eiſernen ſchar⸗ tigt war. ahne in der Schlacht Mut in alle e Augen auf ſie gerichket Fahnenträger ſaß zu Roß, aber auch er konnte heben, daß es immer leicht erblickt wurde. Desh das Heereszeichen nicht ſo weit empo halh ent⸗ ſtand im 11. Jahrhundert, zuerſt in Itolien, die Sitte des Fahnenwagens. Zu Anfang des 12. Jahrhunderts war dieſe in Deutſchland zumeiſt „Standart“ genannte Einrichtung auch bei uns im Gebrauch. Solch ein Standart war ein vier⸗ räderiger, häufig koſtbar ausgeſchmückter Karren, auf dem ſich ein gewaltig hoher Maſtbaum mit den weiten flatternden Fahnentüchern erhob; er wurde imwer von Ochſen gezogen, vielleicht weil dieſe ſich im Lärm der Schlacht ruhiger ver⸗ hielten als feurige Roſſe. Zuweilen führte der Heereswagen noch eine Glocke, deren Läuten dem Heer das Kommando zum Vormarſch gab, wäh⸗ rend ihr Stillſchweigen Halt gebot. Eine er⸗ leſene Beſatzung verteidigte hinter zinnenartigen Schutzwehren den Standart, der eine richtige Feſtung im kleinen dorſtellte. Erſt kurz vor der Schlacht wurden die heiligen, von dem Fürſten ſelbſt bewahrten Fahnentücher an den Moſt ge⸗ bunden; friedliche Heeresmaſſen zogen ſtets mit zuſammengerollten Fahnen einher, und fliegende Fahnen verkündeten den Angriff. Blutrote Seide war das Tuch der Sturm⸗ fahne, und die rote Blutfahne blieb auch das Sinnbild der Kriegsehre ſür die Landstnechte, deren ſtolzer ungebundener Sinn ſich nur vor dieſem Symbol beugte. Schön gibt Graf Rein⸗ hart in ſeiner„Kriegsregierung“ dieſer tüchtigen Landsknechtsgeſinnung Ausdruck, wenn er ſagt: „Der Obriſt⸗Feldhauptmann muß dem Fähnrich St. Grorgens Fahne(die Hauptfahne des Heeres) befehlen, wie Chriſtus der Herr St. Johannes Mariam am Stamm des heiligen Kreuzes befohlen.“ Und zu den Fähnrichen ſpricht der Landsknecht⸗Hauptmann:„Ihr Fähnriche, da beſehle ich euch die Fähnlein mit der Bedingung, wann ihr werdet in die Hand geſchoſſen, darin ihr das Fähnlein tragt, daß ihrs in die andre nehmt, werdet ihr in dieſelbe auch geſchädigt, ſo werdet ihr das Fähnlein ins Maul nehmen. Werdet ihr aber von den Fein⸗ den überdrungen, ſollt ihr euch darein wickeln und euer Leib und Leben darinnen laſſen, ehe ihr euer Fähnlein mit Gewalt nehmen laſſet.“ Das Fähnlein iſt des Landsknecht Braut; es iſt ihm angetraut„beim Hochzeitsfeſt auf dem zbten Plan“, und er darf ſeine„Eheliebſte“ nicht verlaſſen. Darum erzählen auch die Soldaten⸗ lieder immer wieder von den tapferen Fahnen⸗ träger, die für ihr Tuch mit Freuden ſterben. Im Dreißigjährigen Krieg hatte dieſe Hel⸗ dentreue der Fahne nüber bereits nachge⸗ die Fahne nicht mehr vor⸗ au, ſondern ſorgfältig geſchützt in der Mitte. Dagegen wendet ſich Landgraf Moritz von Heſſen in ſeiner berühmten„Denkſchrift“ und tadelt auch, daß man dem Fähnrich cen Sgielmamtt Die Entſendung von Schöns, der mehrere Jahre Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes und Botſchafter des Reiches geweſen iſt, auf den hieſigen Poſten, wird ſowohl in amtlichen Kreiſen Bayern, wie im ganzen Lande mit Ge⸗ nugtuung begrüßt. Sie iſt ein Unterpfand für die innigen und herzlichen Beziehungen, die Preußen und Bayern verbinden. Freiherr von Schön wird in der ernſten Zeit, die Deutſch⸗ land beſchieden iſt, ſich auf dem bayriſchen Po⸗ ſten überzeugen können, wie feſt das bundes⸗ ſtaatliche Gefüge des Reiches iſt und daß die Woge einmütiger Geſchloſſenheit, die durch die deutſchen Lande geht, nirgends ſtärker wider⸗ hallt, als im Süden des deutſchen Reiches. Die zahlreichen Freunde, die er ſich ſchon während ſeiner diplomatiſchen Laufbahn erworben hat, werden es mit Befriedigung verzeichnen, daß es dem ausgezeichneten, hervorragenden Diplo⸗ maten vergönnt iſt, dem Reiche auch weiterhin ſeine wertvollen Dienſte zu leiſten. Iweite Verluſtliſte. *Berlin, 14. Auguſt.[(WTB. 14. Infanterie⸗Regiment: v. Wuſ ſo w, Generalmajor, tot. Bädiker, Oberlt. der Reſerve, tot. Infanterie⸗Regiment Nr. 18: Gra⸗ bowski, Paul, Gefreiter der 7. Komp., tot Gand, Paul, Reſerviſt, 7. Komp., tot. Infanterie⸗Regiment Nr. 120: Schultz e, Oberſt, tot. Infanterie⸗Regiment Nr. 17: Krüger, Oberſt, tot. Rübſamen, Leut⸗ nant, tob. Damrath, Oberſt, tot. Rudloff, Leutnant der Reſerve, tot. von den Borne, Leut⸗ nant, tot. v. Groß, Leutnaut, tot. Preuß, Leut⸗ nant, tot. Voigt, Leutnant der Reſerve, tot. Füſilier⸗Regüment Nr. 352 Merkatz, Mafor, tot; Sabinski, Hauptmann, tot; v. Puttkamer Hauptmann, tot; Zawada, Hauptmann, tot. 3. Schleſiſches Infanterie⸗Regiment Nr. 156: Ba x⸗ tebt, Joſef, Musketier, 7. Komp., ſchwer verwundet, rechtes Bein; JIde, Emil, Muskeiterr, 8. Komp., ſchwer verwundet, rechter Fuß überfahren und gebro⸗ chen, Marienhoſpital Czenuſtochau. Infanterie⸗Regiment Nr. 160: Leppin, Leut⸗ nant, tot. Infanterie⸗Reg.t Nr. 171: Licht, Robert, Mus⸗ ketier, 10. Komp., tot; Becker, Ernſt, 10. Komp., tot; Frenzen, Albert, Unterofftzier, 10. Komp., tot; Bittwobff, Havald, Leutnant, 6. Komp., vermißt, ſoll nach Angabe von franzöſiſchen Gefangenen geſan⸗ gen genommen und nach Gerardmer transportiert worden ſein; ebenſo ſoll gefangen genommen worden ſein: Körner, Otto, Sergeant, 6. Komp., Mat⸗ this, Hermann, Musket., 6. Komp., ebenſo Stuvm, Albert Heinrich, Mutsketier, 6. Komp., Lange II, Karl Friedrich Ernſt, Gefreiter, Horniſt, 7. Komp., tot; Spinding, Wilhelm, Vizefeldwebel, 3. Komp., ſchwer verwundet, rechter Oberſchenkel; Fett, Mus⸗ ketier, 3. Komp., ſchwer verwundet, rechter und linker Oberſchenkel. (Die Liſte iſt unvollendet.) WIPB. Berlin, 15. Aug. Der in der 2. Verluſtliſte aufgeführte erſte gefallene Flie⸗ geroffizier, Flieger Oberleutnant Reinhold Jahn ow, war früher Pionieroffi⸗ zier. Er wurde im Jahre 1885 als Sohn des Profeſſors Jahnow in Strehlen geboren und trat im Jahre 1903 als Fahnenjunker in das niederſchleſiſche Pionierbataillon Nr. 5 in Glo⸗ gau ein. Im Jahre 1911 nahm Jahnow den Abſchied und wandte ſich der damals in Deutſchland noch jungen Flugtechnik zu. Int Jahre 1911 trat Jahnow in türkiſche Dienſte. Zuſammen mit dem Flieger Rentzell begrün⸗ dete er das türkiſche Fliegerkorps und ſchied nach einjähriger erfolgreicher Tätigkeit mit dem Charakter eines türkiſchen Hauptmanns aus türkiſchen Dienſten. Vorübergehend war Jahnow in Döberitz als Fluglehrer tätig. In jüngſter Zeit hat ſich Jahnow von der Flie⸗ gerei zurückgezogen und folgte erſt vor einigen Tagen dem Ruf des Vaterlandes, um als Fliegerofftzier dem Vaterlande ſeine Kräfte zur Verfügung zu ſtellen. Jurückbehaltene ruſſiſche Generäle. Berlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Bur. 8 der„Lokalanzeiger“ meldet, befinden ſich Unter den in Berlin zurückbehaltenen ruſſäſchen Militärs auch ſolche von be⸗ ſonders hohem Rang. Zu dieſen zählt auch der einſtige Höchſtkommandierende der ruſſiſchen Schwarzmeerflotte, Admira Auch ein früherer General⸗ Skrydlo w. eeeeeeee,——————————— beigäbe.„Was die Deutſchen und Schweißer für eine Luſt daran finden, auch dem Fühnrich in der Mitte des Haufens einen Spielmann beizu⸗ geſellen, weiß ich nicht; es ſei denn um jenem im Felde das Te Deum laudamus oder die Litanei zu pfeifen, wo nicht gar das Licht ausblaſen zu helfen. Man ſoll die Fähndriche am Leibe gut verwahrt und bewaffnet voranſtellen; da die Deutſchen viel auf die Fahne achten, wird ſie dort jedermann ſehen, ihr folgen, ſie zu retten helfen.“ Im Schwingen und Handhaben der Fahne hat ſich nun eine heute faſt verſchollen⸗ Kunſt ausgebildet, die J. G. Paſchen in Wort und Bild in ſeinen reich illuſtriertenͥ„Vierund achtzig Fahnen⸗Lectiones beſchreibt. Dieſe Fahnenſpiele zeigen, wie„die Fahnen mit den techten Tritten aufgenonnnen, wie ſie zum Gruß zierlich geſchwenkt, zuſammengerollt, wieder ent falbet, zwiſchen den Beinen durchgezogen, im Sprung gehandhabt werden ſollen,“ und derg! mehr. Die Fahne ward damals alſo zu richtigen Akrobatenſtückchen mißbraucht. Ihre kräftige und ſichere Handhabung iſt aber immer von den Fahnenträgern gefordert worden und wird es noch heute. Denn die Fahne als das Heiligtum der Truppe muß ihr ſtets feſt und ruhig voran fliegen. Ein Fallenlaſſen der Fahne galt aueh im Hecre Friebrichs d. Er iis die ärgſte Schmach, und ſelbſt den adligen Standarten⸗ junker bewahrte daun nichts vor der entehrenden Strafe des Fuchtelns, 4. Seite. Grueral-Auzeiger.— gadiſche Veueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 75 den 15. Auguſt 1914. 0 7 5 gouverneur von Moskau teilt das gleiche Schick⸗ ſal. Nach beendeter Badekur werden ſie bis auf weiteres Aufenthalt in Berlin nehmen müſſen. Man ſpricht von 23 Generalen und höheren Offizieren, die hier untergebracht worden ſind. Ihr weiblicher Anhang hat in hieſigen Hotels Wohnung nehmen müſſen. * Ausſchuß für Familienfürſorge. VIB. Berlin, 15. Aug. Bei der Zentral⸗ ſtelle des Roten Kreuzes, Abteilung für Kriegs⸗ wohlfahrtspflege, hat ſich ein Ausſchuß für Fa⸗ milienfürſorge gebildet, der einen Aufruf er⸗ läßt, in dem es unter anderem heißt: Wenn die öffentliche Fürſorge in dieſen ſchweren Kriegszeiten auch an erſter Stelle unſeren tapferen Brüdern gelten muß, die an den Landesgrenzen mit Leib und Leben die Hei⸗ mat verteidigen, ſo darf auch die Liebestätigkeit im Lande ſelbſt nicht ruhen. Die Notleidenden und Darbenden dürfen nicht der Hilfe und Unterſtützung entbehren, die ihnen in Friedens⸗ zeiten in ſo ausreichendem Maße gewährt wer⸗ den. Im Gegenteil, ſie muß noch erweitert und vermehrt werden, weil dann unſere Brüder vor dem Feinde die Gewißheit haben, daß die von ihnen Zurückgelaſſenen Frauen und Kinder vor Hunger und Elend bewahrt bleiben. Um dieſe Wohltätigkeit in plannafßiger Weiſe zuſammenzufaſſen und zu leiten, hat ſich ein Ausſchuß gebildet, der für alle auf dem Gebiete der Familienfürſorge beſtehenden Einrichtungen Verbindungen ſchaffen wird. Es kommen dabei iInsbeſondere in Betracht: Kinderfürſorge, Unterſtützung der Volksküchen Suppenanſtalten ete.; zur Entlaſtung der Familien: Unter⸗ ſtützung von Siechen, Kranken ete.; Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit, ſowie von Hilfskräften für den Hausſtand. Am Schluſſe des Aufrufs heißt es: Helft uns dieſes große Ziel zu erreichen! Mit allen unſeren Kräften müſſen wir bemüht ſein, daß unſere Tapferen, wenn ſie einſt mit Gottes⸗ hilfe ſiegreich aus dem Felde zurückkehren, ihre zurückgelaſſenen Frauen und Kinder in an⸗ gemeſſenen Verhältniſſen und ihr Heim in Ord⸗ nung finden. Indem wir hierfür ſorgen, tragen wir unſere Dankbarkeit ab, an alle jene, die ihr Leben für uns einſetzen. Alle Mitteilungen werden an die Zentralmelde⸗ und Auskunfts⸗ ſtelle des Roten Kreuzes im Reichstagsgebäude erbeten. +* Mannheim. Bandwerkskammer Mann⸗ heim. Nachdem bereits am 7. Auguſt eine Verſamm⸗ lung der Vertreter der ſämtlichen hieſigen gewerb⸗ lichen Vereinigungen ſtattgefunden hat, um über die Maßnahmen zu beraten, die im Intereſſe des Handwerks in dieſen ernſten Zeiten zu ergreifen find, wurde geſtern nachmittag eine Sitzung der hieſigen Handwerkergenoſſenſchaften abgehalten, bei welcher Fragen der Kreditgewäh⸗ rung und der Zahlungsverpflichtungen beſprochen wurden. An verſchiedene Behörden hat die Hand⸗ werkskammer das dringende Erſuchen gerichtet, ſich bei Arbeitsvergebungen an die gewerblichen Or⸗ ganiſationen zu wenden. In dem Schreiben wurde U. d. darauf hingewieſen, daß es nur dann möglich ſei, die Angehörigen der zum Dienſt mit der Waffe eingezogenen Handwerker zu unterſtützen, wenn es gelänge, die Handwerksbetriebe auch der Zu⸗ rückgebliebenen weiterzuführen. Dies ſei aber nur möglich durch Zuweiſung von Arbeitsgelegenheiten. — Dieſer Anregung iſt erfreulicherweiſe ſchon von mehreren Behörden entſprochen worden. Die meiſten Organiſationen des Handwerks haben ihre Mitglieder verpflichtet, durch werktätige Mitarbeit in den Betrieben der im Felde ſtehenden Kollegen ihnen und ihren Familien die Erhaltung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz nach Kräften ſichernd zu helfen. Eine Reihe von Perſönlichkeiten hat ſich der Handwerkskammer gegenüber bereit er⸗ t, gegebenenfalls geſchäftlichen Rat und Un⸗ gung zu gewähren. Auch die Einziehungs⸗ 'ſſenſchaft Mannheim(M 5, 5) wird ihre Mit⸗ glieder durch die Erteilung oder Vermittlung von geſchäftlichen Auskünften unterſtützen. Zur Her⸗ beiführung einer außergerichtlichen Stundung wird ſie bemüht ſein, auf eine Bewilligung an⸗ nehmbarer Zahlungsfriſten hinzuwirken. ** Vom Roten Areuz. In der geſtrigen Sitzung des Vorſtandes des Landesverbandes vom Roten Kreuz in Karls⸗ ruhe berichtete ein Ausſchußmitglied über eine Reiſe nach Mannheim, die der Fertig⸗ ſtellung des Lazarettzuges bei Lanz galt, nebenbei dazu verwendet wurde, die Lazarett⸗ Einrichtungen in Mannheim zu beſichtigen. Die Tätigkeit der Mannheimer Ortsgruppe erntete für ihre muſterhaften Einrichtungen unein⸗ geſchränktes Lob. Die Frauenarbeitsſtelle hat in unglaublich kurzer Zeit 10 000 Kranken⸗ bekleidungen hergeſtellt. Verbandsmittel ſind in großer Menge vorhanden, ſodaß andern Ortsgruppen, die damit knapp ſind, ausgehol⸗ ſen werden kann. Auf der Rückreiſe wurden Heidelberg, Bruchſal, Durlach und Schwetzin⸗ gen berührt. An allen Orten war für die Er⸗ cuickung der durchreiſenden Truppen vorzüglich geſorgt. Es wurde beſonders gerühmt, wie die Kinder der badiſchen Pfalz mit ihrem guten Humor die ermüdeten Soldaten aufzumuntern verſtanden. An Geld beſitzt die Mannhei⸗ mer Ortsgruppe ſchon 600 000 Mark, darunter die Spende des Bundes der Induſtriellen mit 250000 Mark, die für die Geſamtorganiſation der Verwundeten⸗ und Krankenpflege be⸗ ſtimmt iſt. * Deutſche Mädchen wahrt Eure Würde! Die Geſangenentransporte haben begonnen. An den Haltepunkten werden die unfreiwilligen wel⸗ ſchen Gäſte erfriſcht, ſell ſtverſtändlich, denn Menſchen wie wir und noch dazu Leute, die für ihr Vaterland geſtritten k N gleich bei dieſen erſten Tre es deutſche Mä einzuhalten 0 der Kriegsgefange hat es deshalb in ſame Szenen Einſchreiten ken, daß di ſie ſich den . es Sporten geg die nicht die Brenze gezogen iſt. Wie es letzten Tagen recht un geben. Nur dem ganz energiſchen nnener Männer iſt es zu danken, jungen Damen nunmehr wiſſen, wie angenen gegenün 0 fen die feſte zuſtändigen Or thieb gung“, Wir d haben, wird, gun 8 ganen die von diktiert iſt, d wir hier nicht erörtern möchten, im 5 zu unterdri eLandes⸗ verein vom Rot Kreuz in reits in einer ſeiner letzten denen auch die Großherzoginnen anwohnen, beſchloſſen, zur Erfriſ Kriegsgefar 8 d8 ulaſſen. wird, daß Kl von jungen Mädchen erhoben werden. Es müſſen ſich in den lotzten Tagen ſehr Dinge ereignet haben. So ſtellt di em ſehr geh wü genüber K peinliche „Bad. Pr.“ in ſche Mädchen ni unter ihrer haben, an einer ganzen Reihe von badif Bahnhöfen mit den gefangenen fran 8 B⸗ ſäſchen Offizieren zu flirten. lbge⸗ ſehen davon, daß ſich dieſe Offiziere ſelbſt darüber luſtig machen, iſt es einer deutſchen Jungfrau kei⸗ lesfalls würdig, in ſolchen Tagen ein derartiges Benehmen an den Tag zu 5 In einer an die„Bad. Pr.“ gegangenen Zuſchrift heißt„Es wird übereinſtimmend und beſtimmt mitgeteilt, daß Frauen und Mädchen beim Transport fran⸗ zöſiſcher Gefangenre den Offizieren Leckerbiſſen angeboten haben, die aber von dieſen zumteil ge⸗ bührend abgelehnt(ö) wurden. Wahrlich, der Vorwurf, wir Deutſchen ſeien eine Nalion vor Hausknechten, trifft in ſolchem Fall noch heute zu.“ Es iſt heute noch ein dunkler Punkt in unſeren Erinnerungen von 1870/71, daß in den Büchern über den Krieg von dem Verhalten vieler deutſcher Frauen und Mädchen gegenüber den damaligen franzöſiſchen Gefangenen zu leſen iſt. Man ſoll über das Jahr 1914 nicht wieder vom deutſchen „Franzoſenliebchen“ ſchreiben. Unſeres Erachtens gibt es doch viel beſſere Gelegenheiten zur Wohl⸗ tätigkeit als auf dieſe Art und Weiſe. Der Kolmarer Ortskommandant, Oberſtleutnant v. Mellenthin, hat ſich bereits genötigt ge⸗ ſehen, folgende Bekanntmachung zu erlaſſen: „Ich verbiete, durchziehenden franzö⸗ ſiſchen Kriegsgefangenen Lie besgaben zu verabreichen. Dieſelben werden beſtimmungs⸗ gemäß auf Grund der Kriegsverpflegungsvor⸗ ſchrift verſorgt. Für die Betätigung nationaler Wohltätigkeit findet ſich für die durchkommenden Deutſchen Gelegenheit genug. Die Verab⸗ reichung von Waſſer auf dem Bahnhof iſt Sache der zuſtändigen Beamten.“ In der vorgeſtrigen Sitzung des Vor⸗ ſtandes des Landesvereins vom Roten Kreuz in Karlsruhe wurde nach der„Karlsr. Ztg.“ bebanntgegeben, daß die Ver⸗ pflegung der Kriegsgefangenen in den Eiſen⸗ bahnzügen nicht Sache des Roten Kreuzes iſt. Die Militärverwaltung läßt die Gefangenen ſpeiſen und erfriſchen. Nur wenn an einem Ort die nötigen Kräfte der Militärverwaltung nicht ausreichen ſollten, hat das Rote Kreuz aushelfend einzutreten. Dabei ſoll jeder Ueberſchwang vermieden werden. Auf alle Fälle ſind an den Gefangenenzügen nur männliche Hilfskräfte zu verwenden. Dieſe Maßnahme wird der ſtrengſten Befol⸗ gung empfohlen, da das weibliche Mitleid an einzelnen Orten ſchon wieder angefangen hat, die richtigen Grenzen zu verkennen. Die Würde der deutſchen Frauen muß aber gewahrt werden. * „Seldpoſtſendungen“. Schon jetzt bleibt ein großer Teil von Feld⸗ poſtſendungen infolge mangelhafter Adreſſie⸗ rung und mangels genauer Angabe des Abſen⸗ ders und ſeiner Wohnung unanbringlich. Auf Sendungen an Angehörige des Feldheers muß außer dem Namen und dem Dienſtgrad des Empfängers neben der Regimenſs⸗ und Kompagnie(Batterie⸗Schwadrons⸗)Nu m⸗ mer, noch die Nummer des Armee⸗ korps und der Diviſion angegeben wer⸗ den. Die hieſigen Regimenter 110 und 40 auch Reſerve, Landwehr und Erſatztruppen gehören dem XIV. Armeekorps und der 28. Diviſion an; es iſt auf den Feldpoſtſendungen an An⸗ gehörige dieſer Regimenter alſo„XIV. A. K. 28. Div.“ anzugeben. Um unbeſtellbare Sen⸗ dungen zurückgeben zu können, iſt es unbedingt erforderlich, auf den Feldpoſtſendungen Namen und Wohnung des Abſenders deutlich anzu⸗ geben. Nur bei Beachtung dieſer wiederholt bekannt gegebenen Vorſchriften iſt eine unauf⸗ gehaltene Beförderung der Serdungen und eine Rückgabe im Falle der Unanbringlichkeit möglich. * Keine Kriegsgefangenen in Mannheim. Die uns von durchaus vertrauenswürdiger Seite zugetragene Nachricht, daß in das Kreis⸗ gefängnis in 6350 belgiſche Kriegs⸗ gefangene eingeliefert worden ſeien, be⸗ ſtätigt ſich nicht. * Weitere Schulferien. Die Kreisſchulämter ſind angewieſen worden, den ſind Nun hat ſich aber gt, daß Oehmd⸗ * Das Ciebeswerk. Die Caſino⸗Geſellſchaft bewilligte in geſtri⸗ ger Verſammlung durch einſtimmigen Beſchluß für Kriegs⸗Wohltätigkeitszwecke den Betrag von 5000 Mk. Davon werden ſofort dem Roten Kreuz 1000 Mk. und an bedürftigen Ange⸗ hörige von Kriegsteilnehmern 1000 Mk. abge⸗ führt. bringung der Tabak⸗ 0 und Kartoffelernte Ferien zu geben. Her m. Herbſt jenigen Angeſtellten en ſind, mo⸗ ) dem frühe⸗ Die Firma hier wird den Fr und Arbeitern, die ins d g natlich 30 Mk. bis 100 Mk. je ren Einkommen, während der Dauer des Krie⸗ ges zukommen laſſen. Weiterhin hat die Firma nen Arbeiterinnen einen etrag ausgeworfen und dieſen einer Angeſtellten gebildeten Kommiſſion Unterſtützung zu gewähren. Auch fertigte die Firma 100 Operationsmäntel, Operations⸗ ſchürzen, Jacken ete. an und ließ ſolche dem Roten Kreuz gratis zuführen. * Die„Mannheimer Sängerverei nigung“ hat aus ihren beſcheidenen Mitteln dem Roten Kreuz einſtweilen den Betrag von fünfhundert Mark überwieſen. Der Geſangverein Sänger⸗Einheit Altvip hat in ſeiner kürzlich einberufenen Vorſtandsſitzung beſchloſſen Mk. 600. zur Unterſtützung der Familien der ins Feld ge⸗ zogenen Mitglieder und Mk. 30.— dem Roten Kreug zu überweiſen. Der Damen⸗ und Herxrenverein der graphenvereine Stolze hrey Mannheim haben dem Roten Kreuz 100 Mark überwieſen. Außerdem wurde in A cht genom⸗ men, das übrige Vereinsvermögen zur Unter⸗ ſtützung bedürftiger Angehöriger der im Felde ge⸗ fallenen oder verwundeten Mitglieder zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Kriegsgefangene. Weinheim, 14 Aug. Ueber den Trans⸗ bort der franzöſiſchen Kriegsgefangenen, der am Dienstag gegen Abend durch Weinheim kam, wird dem„Weinheimer Anzeiger“ folgendes mit⸗ geteilt: Es waren 150 blutjunge Leute, in roten Hoſen und blauen Jacken. Sie ſchienen im Alter von 16 bis 18 Jahren zu ſtehen. In Fried⸗ richsfeld wurden ſie mit Kaffee bewirtet. Die Kerls ſtarrten vor Schmutz. Ihre Uniformen waren aͤbgetragener, wie die fünfte deutſche Exerzier⸗ garnitur, die Hemden erinneten nur entfernt an die urſprüngliche weiße Farbe. Zwei Offiziere be⸗ fanden ſich unter den Gefangenen, die bei der Ab⸗ fahrt durchs Fenſter grüßten. Die Gefangenen hatten übrigens eine heilloſe Angſt, ver⸗ 20 giftet zu werden. Sie nahmen nur kleinere Schlucks Kaffee und zwar zu fünft aus einer Schüſſel. Ausnahmsweiſe hatte man das Publi⸗ kum auf den Bahnſteig gelaſſen. Der proteſtantiſche Pfarrer in Friedrichsſeld packte aber die Gelegen⸗ heit am Wickel und erhob die erſparten 10 Pfennig Bahnſteiggeld als Beitrag zum Roten Kreuz. :Lahr, 14. Aug. Mittwoch abend paſſierlen die erſten gefangenen Franzoſen, ungefähr 300 Leute und mehrere Offiziere, die Station 2 Dinglingen. Sie erhielten während des Er⸗ tens von Mitgliedern des Roten Kreuzes friſchungen verabreicht. Die fremden Soldaten waren natürlich Gegenſtand lebhaften Intereſſes; beſonderen, Verdruß über die vorzeitige Beendigung ihrer Kriegerlaufbahn ſah man ihnen nicht an. Sie erzählten im Gegenteil recht freimütig, daß ſie keinen Krieg gewollt hätten, an dem nur die Pariſer ſchuld ſeien, erkundigten ſich dann, ob es da, wohin ſie kämen, ſehr kalt wäre, und ob ſie auch arbeiten müßten. Unter den Ge⸗ fangenen befanden ſich einige blutjunge Soldaten. * Verwundetentransporte. 8s Stuttgart, 14. Auguſt. Geſtern mittag braf ein größerer Transport von etwa 400 deut⸗ ſchen und 100 franzöſiſchen Verwun de⸗ ten vom Kriegsſchauplatz hier ein, der von den Sa⸗ nitätskolonnen Stuttgart, Caunſtatt, Berg, Unter⸗ türkheim und Vaihingen e.., ſowie von militäri⸗ ſchen Sanitätsmaunſchaften und denen der hieſigen Feuerwehr unter Leitung von Generaloberarzt Dr. v. Gös und Geh. Hofrat Herrmann in Empfang genom⸗ men und nach den verſchiedenen Hoſpitälern geleitet wurde. Die Transportarbeiten gingen glatt vonſtat⸗ ten und erbrachten den beſten Beweis von der vor⸗ zuglichen Ausbildung und Bereitſchaft der geſamten Mannſchaften. Darmſtadtkt, 14. Aug. Auf dem Beſſunger Friedhofe dahier fand am Donners⸗ tag nachmittag die feierliche Beiſetzung der beiden auf dem Truppenübungs⸗ und Flugplatz Griesheim abgeſtürzten und dabei verunglückten Flieger, Leutnant Spieß und Fliegeroffizier Trautwein unter ſehr lebhafter Beteiligung von Freunden, Bekannten, Offizieren ete. ſtatt. Während der Trauerſeier kreiſte in den Lüften ein von einem Freunde und Kameraden der Verunglückten geführter Flugapparat, der mit einer Trauerflagge verſehen war. Nus Stadt und Land. Mannheim, 15. Auguſt. Ernauut wurden der bisherige Vorſteher der ſtädtiſchen Handelsſchule in Freiburg, Hugo Karbe, zum Vorſteher(Rektor) einer großen Fachſchule unter Uebertragung der Vorſteherſtelle an dieſer Schule, Profeſſor Leo Seger am Friedrichsgymnaſium in Freiburg zum Direktor des Gymnaſiums in Oſſen drei oberſten Schuljahren der Bolksſchule auf Anſu⸗ chen der Ortsſchulbehörden auch fitr die Zeit der Ein⸗ in Karlsruhe un an der Hande Robert Aecke Hunn, Reichle, Joſeph Wenk Wilhelm Holderer, zu * Landesherrlich angeſte udwig Borel. ernaunt. Handelskehrer 20 22222222222222222212227 222 ½ heeeeeeedeee 2222˙ 22528823727223222527872227522 223235275·ꝛc5::::727·5 5 2282 8822 2 2922— 3775 2 55 ö 7422 5 5 77 Geltun 5 7222 2212 2222 2822 222 2222292 ee e e e 2822 —— eeeeeeee dssssesddesssesssssszs8885z53257225110¹ Ucar. Georg Chatel f. Aus Mülhauſen im Elſaß kommt die Nachricht, daß bei den letzten Kämpfen auch der in weiten Kreiſen der deutſchen Induſtrie he⸗ kannte Begründer und Direktor der Aviatikcefell⸗ ſchaft in Mülhauſen, Georg Chatel, mit ſeiner Gattin durch eine einſchlagende Granate getötet worden iſt. Direktor Chatel bewohnte mit ſeiner aus fünf Köpfen beſ nden Familie eine außerhalb Mitl hauſen gelegene Villa, in der er ſich trotz der dr den Kämpfe 5 Gebäude faſt voll⸗ in den Tod fan⸗ den. re ſtand, war einer der hbekannteſten Fabrikanten im Elſaß. Ein ge⸗ borener Elſäſſer, beteiligte er ſich ſchon Anfang der neunziger Jahre als Radfahrer und ſpäter als Auto⸗ mobiliſt an allen größeren deutſchen Veramſtaltungen, bei denen er viele Ehrenpreiſe gewann. Im JFaßre 1900 gründete er in Mülhauſen eine Automobilfabrff die einen großen Aufſchwung nahm, ſodaß Chatel ſchon bald Filialen in mehreren Städten des Elfaß gründen konnte. 1909 gründete der Verſtorbene zu⸗ ſammen mit den Brüdern Jeannin eine Flugzeng⸗ fabrik, die ſich durch die raſtloſe Tätigkeit ihres Lei⸗ ters bald zu einer der führenden Firmen im deutſchen Flugzeugbau entwickelte. Man kann wohl behaupten, daß Chatel einer derjenigen geweſen iſt, der der deut⸗ ſchen Fliegerei zu ihrem mächtigen Aufblühen verhof⸗ fen hat. Letzte Meldungen. ENC. Heidelberg, 14. Aug. Beim Heer befindet ſich auch der Heidelberger Landtags⸗ abgeordnete Dr. Koch. Er iſt als Kriegs⸗ gerichtsrat einer Erſatzbrigade zugeteilt. WIB. Wien, 15. Aug. Unſere Truppen ſind an mehreren Stellen in Serbien eingerückt und haben die dortigen Streitkräfte des Feindes zurückgeworfen. Alle von unſeren Truppen unternommenen Aktionen waren erfolgreich. (Schabatz iſt in unſerem Beſitz.) WTB. Rom, 14. Aug. Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter Freiherr von Maccio iſt heute Nachmitlag hier eingetroffen. WTB. Monacco, 15. Aug. Entſprechend den zwiſchen Frankreich und Monacco beſtehen⸗ den Verträgen werden die Ausländer, deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Natjonalität qus dem Fürſtentum ausgewieſen. Die erſten franzöſtſchen Kanonen in Straßburg. WITB. Berlin, 14. Aug. Vor dem Kaiſer⸗ lichen Palaſt in Straßburg ſtehen ſeit geſtern nachmittag die vier erſten, den Franzoſen in der Schlacht bei Mülhauſen abgenom⸗ menen Feldgeſchütze, die von den Manmn⸗ ſchaften unter dem Jubel der Bevölkerung ein⸗ gebracht wurden. Ebenſo ſtehen in Al len⸗ ſtein vor dem Generalkommando vier eroberte ruſſiſche Geſchütze. Laßt die Kraftwagen in Ruhe! WITB. Berlin, 15. Aug. Die unfelige Jagd auf Kraftwagen hat ſchon wieder ein Opfer ge fordert. Nachdem vor kurzem eine öſterreichiſche Gräfin im Dienſt des Roten Kreuzes von einem Wachtpoſten getötet wurde, ſind ein Rittmeiſter der Reſerve und ein Wagenführeyr in der Ge⸗ gend von Neudamm, alſo mitten im Lande, von einem auf Poſten ſtehenden Förſter erſchoſſen worden, der auf ruſſiſche Automobile fahndete. Der Generalſtab fordert wiederholt und im⸗ mer wieder nachdrücklich, daß dieſe unſelige Jagd auf Kraftwagen beendet werde, die ſchon mehreren braven Deutſchen das Leben gekoſtet hat. Es iſt heller Wahnſinn, in unſerem Lande feindliche Automobile zu ſuchen. Weder feindliche Offiziere, noch mit Gold beladene Wagen fahren in Deutſchland umher. Möchte doch unſer Volk endlich aufhören, ſeine eigenen Landeskinder in der grauſamſten Weiſe hinzu⸗ morden und endlich einmal die warnende Stimme der Heeresleitung hören, denn das Vaterland braucht jeden einzelnen Mann in dieſer Stunde. Düänemarks Neutralität. WTB. Kopenhagen, 15. Aug. Nachdem zwiſchen England und Oeſterreich ⸗Ungarn, Frankreich und Oeſterreich⸗Ungarn und Monte⸗ negro und Oeſterreich⸗Ungarn der Krieg aus⸗ gebrochen iſt, hat die däniſche Regierung be⸗ ſchloſſen, vollſtändige Neutralität zu beobachten. Die Smpathie der Türkei für Deutſchland und Oeſterreich. WITB. Wien, 15. Aug. Die„Sädflaviſche Korreſpondenz“ meldet aus Konſtantinopel: Die geſamte Oeffentlichkeit verfolgt mit geſpannter Aufmerkſamkeit den Verlauf der kriegeriſchen ſtä! Ereigniſſe in Europa, wobei die Smpathien des Publikums und der türkiſchen Preſſe ſich unmer ausgeſprochener der Sache verbün⸗ deten Zentralmächte zuwenden. Die Nachrich⸗ ten über die deutſchen Erfolge gegen Frankxeich und die günſtigen Berichte über das Vor⸗ ſchreiten der öſterreichiſchen Aktion findet in der Preſſe von Konſtantinopel den lebhafteſten Widerhall, während die Wegnahme der kür⸗ kiſchen Kriegsſchiffe durch England fortgeſetzt burg, Profeſſor Dr. Fritz Bucherer am Gymnaſium in Heidelberg zum Direktor des Reuchlingymmaſtums den Gegenſtand heftiger Angriffe gegen die eng⸗ liſche Regierung bildet. —— +2 ſprochen, daß das Rundschreiben Samstag, den 15. Auguſt 1914. Tenueral⸗Auzeiger. Vadiſcht Reueſte Nachvichten.(Mittagblatt) 5. Seite ——— Zur Versorgung Deutsehlandis mit Lebensmitteln. .C. Karlsruhe, 13. Aug. Die Teimahme Englands am Kriege gegen uns hat die Frage wie⸗ der aufleben lassen, was jetzt aus unserer Brot- ſersorgung werden wird. Die Walfen der Feinde lürckten wir nicht— aber müssen wir nicht ihre Schifte fürchten, die uns die Zufuhr der Nahrung können? Die Sorge ist überfllissig. Und die Statistik mag in ungeschmingten Ziffern die Antwort geben. Es betrug im Jahre 1013 Deutschlands Ernte: an Roggen 12 222 000 t an Weizen 4 656 000 t 5 zusammen 16 878 000 Dazu kam 1913 ein Einfuhr- Veberschuss an Weizen 2 008 000 tf 4 Zusammen 18 880 000 f Wittrend uns ein Ausfuhr- Uebesschuss an Roggen von 582 000 t entzogen wurde, so dafß die deutsche Versorgung sien auf zusammen 17 804 000 Tonnen steſſte. Wir haben also alfes in allem knapp eine Mil- lon Tonnen Broigetreide mehr gebraucht, als wir selber prodzierten. Wir kaben also, selbst wenn ſetle Abfuhr abgeschnffſen werden könnte, nur das Eine nötig, daß mehm Roggenmehlverbacken, d. h. der Geschmack des Konsumenten etwas ge- ändert wird. Freigich muß vor allem im Interesse unserer Vienmast auch die Verwendung von Korn und Karloffein zur Schnapsbrennerei eingeschränkt werden. Ein dringendes Erfordernis ist ferner, daß jetzt alle verfügbaren Kräfte für die Bergung der deut- schen Ernte mohil gemacht werden. Die deutsche Ernte müssen wir haben, müssen wir schmell haben. Denn, wie der Frankfurter Zeitung aus Münlenkreisen gesagt wird, hatten die Mühlen noch vor wenigen Wochen in der Annahme, daß baßet Ware aus der neuen Weizenernte auf den Markt kommen werde, sich mit der Getreidever- sorgung Zurückhaſtung auferlegt. Die nicht um- ſangreiche Versorgung macht sich durch die in- zwischen eingetretenen Ereignisse ganz besonders fünlbar und rückt bei nicht rechitzeit. Zufuhr neuen Weizens die Gefahr nahe, daß in einigen Wochen Stockungen in der Getreidevermahlung eintreten Fönnen. Es gilt daher die Ernte- und Dreschar- bellen zu beschleunigen und dafür alle verfügbaren 1 Kräfte aufzubieten. Es haben sich wohl schon eine Reihe von Or- ganisationen um die Vermittler bezahlter und frei- Williger Erntearbeiter angenommen. Das ist sehr verdlienstlich. Regierung und Landwirtschaftskam- mer werden in Baden dafür sorgen, daß die Arz beitskräfte richtig verteilt werden. Zur Frage der lebensmittel- teuerung. Wir nhaben schon gestern die Vermutung ausge⸗ des Brotfabri-⸗ Verbandes Deutscher Fanten nicht unerwidert bleiben würde. Nach- ſehend bringen wip die Zuschrift eines Mühlenbe⸗ itzers: „Der Verband Deutscher Müller sowWie der Verband Deutscher Han- delsmüller, beide Berlin, werden zu der Angelegenheit an geeigneter Stelle Auflclärung geben. Zur Sache möchte ich mitteilen, daß die Angaben des Verbandes Deutscher Brotfabrikan- ten zum Teil nicht richtig sind. Zum Teil läßt der Generalverband die sehr großen Aenderun- gen und Verschiebungen, welche schon etwa acht Tage vor der Erklärung Deutschlands in den Kriegszustand eintraten, ganz außer Berücke⸗ sichtigung. Zunächst ist es unrichtig, daß am 27. Juli für Weizenmehl der Preis 25.50 M. ge⸗ Wesen sei; am 27. Juli kostete Weizenmehl 29. bis 31.75., je nach Qualität, im Großhandlel. Durch die politischen Unruhen stiegen die Wei⸗ Zenpreise ruckweise, Z. B. notierte Berlin am 23. Jull Weizen mit 204.—., am 24. Juli Weizen mit 206.75., am 29. Juli Weizen mit 200.50., am 30. Jul! Weigzen mit 223.— M. Diese Preise Sind die Notierungen an der Berliner Börse; für disponible Ladungen fremden Weizens stiegen die Preise noch mehr. Es wurden 2z. B. viele auf dem Rhein befindliche Schiffsladungen frem- den Weizens wiederholt mit 31.— M. bezahlt. Der Verband Deutscher Brotiabrikanten lägt ferner unbeachtet, daß die Frachten, Schlepp- une usw. usw. ganz enorm stiegen. Auf See Schwinunende Weizenladungen sind zum Teil total verloren und verursachen Verluste von Milſionen Mark. Amerikanische Weizenkon⸗ lrakte sind sofort seitens der Verkäufer aulge⸗ goben worden, russische sind selbstverständlich oniert. Die Verkrste, welche den Müftlen durch Zahlungseinstellungen ihrer Kunden ent- stehlen, sind sehr groß, und mit dem Tage der Kriegserklärung haben schon viele ihre Wech⸗ sel nicht mehr eingelöst. Die bei den Großmüh⸗ len lagemden Bestände an Weizenmehl wurden direkt von den Stadtgemeinden aufgekauft und als eiserner Bestand festgelegt.“ Selemarkt, Sank- ume Serseg- SSeNd. Württembergische Staatsschuld. Stuttgart, 13. August. Die württ. Staats- schuld hat am 31. März 1913, wie aus dem Nach⸗- weis der Rechnungsergebnisse der Staatsschulden- kasse für 1912 hervorgeht, 622 985 085 M. betragen, was gegenüber dem Stand vom 31. März 1912 eine Verminderung der Staatsschuld um 2 944 200 M. bedeutet. Für die Verzinsung der Staatsschuld etc. wurden 34 323 205 M. aufgewendet. Schweizerische Bundesanleihe. Der Bundesrat beschloß die sofortige Ausgabe einer Anleihe von 30 Millionen Fraues 2z u 5 Prozent, rückzahlbar im Februar 1917, zum Kurse von 99 Prozent.— Mit Hilfe dieser Anuleihe sollen naturgemäß die Kosten der Mobil- machung, die die Schweiz zum Schutze ihrer Neu- tralität vorgenommen hat, bestritten werden. Faeel une incdustrie. Hriegsklausel beim Kohlensyndikat. Dem Berliner Börsen-Courier teilt das Kohlen- Syndikat den Verbrauchern mit, daß es für seine Abschlüsse die Kriegsklausel geltend mache; im Hinblick auf die Förderschwierigkeiten werden für neue Abschlüsse bereits etwas höhere Preise gefordert. Maflmahmen zum Schutze des Holzhaudels und der Moöbelindustrie. Wie wir hören, haben sich die wichtigsten Inte⸗ ressenverbände des Holzhandels und zwar die „Vereinigung der am Berliner Platzholzhandel be- teiligten Firmen“(Vorsitzender: Handelskammer- mitglied Martin Michalski), die Vereinigung Ber- Iiner Plat⸗holzhändler(Vorsitzender: Stadtverord- neter Ernst Köpp, Lichtenberg) und der Verein für den Handel mit überseeischen Hölzern(Vor- sitzender: Fritz Rieß) vereint, um über Magß nahmen z um Schutze des Holzhan- dels und der Möbelindustrie während des Krieges, besonders aber auch darüber zu be- raten, in welcher Weise dem Zusammenbruch von holzgewerblichen Betrieben zu begegnen ist. Zu diesem Zweck findet am Donnerstag unter dem Vorsitz des Herrn Martin Michalski in den Räu- men der Berliner Handelskammer eine Versamm- lung statt. Verkehe. Verkehrserleichterungen. WIB. Berlin, 15. August. Die Nord d. AIIg. Ztg. meldet: Die Beförderung von Vieh, Benzin, Benzol und landwirtschaftlichen Maschi- nen ist von heute ab auf den Eisenbahnlinien rechts des Rlieins wieder zugelassen, soweit Lokomotiven und Wagen zur Verfügung stehen und die Durchführung der militärischen Trans- porte gestört wWird. Aumeldungen sind an die Verbandsverwaltungen zu richten. Einer Bekanntgabe der K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen zufolge hat der Chef des Feld- eisenbahnwesens mitgeteilt, daß er einige weitere Verkehrserleichterungen zulassen könne. Diese werden, der Abwicklung der Militärtransporte enisprechend, in den nächsten Tagen vollzogen Werden. Im Personenverkehr handelt es sich um die Vermehrung der dem öffentlichen Ver⸗ kehr freigegebenen Lokalzüge. Der Fahrplan hier- für tritt am 15. August in Kraft. Eine Be, schleunigung einzelner Züge ist auch jetzt noch nicht möglich. Für den Güterverkehr tre- ten mit Wirkung vom 15. August folgende Er- leichterungen ein: Es sind zur Beförderung zu⸗ gelassen: 1. Nahrungs- und Genußmittel, Beklei- dungsmittel, Bedürſnisse der Krankenpflege, sowie Druckpapier; 2. Güter aller Art, wenn sie an Mili⸗ tär- oder Sanitätsbehörden adressiert sind oder Wenn im Fall ihrer Versendung an andere Adres- sen durch Abstempelung der Frachtbriefe oder Ausstellung einer besonderen Bescheinigung sei⸗ tens einer Militärbehörde bestätigt Wird, daß die Beförderung im militärischen Interesse liegt. Dar⸗ nach sind für die oben bezeichneten Güter durch- Weg keine Ausnahmescheine nötig und es fällt auch, soweit sie als Expreßgut befördert werden sollen, die bisher bestehende Gewichtsgrenze weg. Sobald wieder besondere Güterzüge gelahren Wer⸗ den können, was voraussichtlich schon in aller⸗ nächster Zeit der Fall sein wird, werden auch noch Weitere Güterarten, so gamentlich die wichtigsten Lohstoffe, zur Beförderung angenommen werden Können. IEHa imschifflahrt. Einer Bekanntmachung in der vorliegenden Nummer zufolge hat die Maunheimer Schifflahrts- und Speditions Ge- seIIschaft m. b. H. in Verbindung mit der Firma M. Zietzschmann Duisburg den ndus — Mittelrheinverkehr von Mannheim-Lud- Wigshaſen nach Köln-Düsseldorf-Duisburg wie⸗ der aufgenommen. * Bin gen, 14. August. Infolge der andauern- den Trockenheit und der großen Hitze geht das Wasser auf der gesamten Rheinstrecke immer mehr zurück. Immerhin sind die Wasserverhältnisse noch derart günstig, daß selbst die größten Fahr- zeuge ungeleichtert fahren können. Der Schiffs- und Güterverkehr auf dem Rheine ist in der letz. ten Zeit recht still geworden. Von den Gütern Werden ſast nur solche befördert, die für militäri⸗ sche Zwecke bestimmt sind. Die Frachtsätze sind ſast um das Dreifache gestiegen. Auch die Schlepp- löhne sind stark in die Höhe gegangen. Versieherungswesen. Stuttgarter Lebensversicherumgsbanlx mn. G.(Alte Stuttgarter). Die Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter) übernimmt nach ihren bisherigen Bestimmungen die Kriegsgefahr dann, wenn die Uebernahme vom Versicherungsnehmer beantragt und demnächst vom Vorstand im Versicherungs- schein vorgemerkt worden ist. Es wird bis 2zu M. 100 000.— keine Extraprämie, sondern lediglich eine Vormerkungsgebühr von M..— erhoben. Die Uebernahme der Kriegsgefahr kann der Ver- sicherungsnehmer entweder gleich beim Versiche- rungsabschluß oder jederzeit später beantragen. Spätestens einen Monat vor Kriegsausbruch, bei Landsturmpflichtigen II. Aufgebots vor ihrer Ein- berufung, muß die Police eingelöst und die Vor- merkungsgebühr entrichtet sein. Bis zum 1. Februar 1904 war die Kriegsgefahr ohne alles Weitere gedeckt. Zum neuen System ging die Bank über einerseits um der Spekulation yorzubeugen— daher die Monatsfrist— anderer- seits um zuverlässige Grundlagen für die Beurtei- lung des Risikoumfangs zu gewinnen— daher das Erfordernis des Antrags und der Vormerkung. Der Wichtigkeit des Schutzes gegen die Kriegsge- kahr trug die Bank dadurch Rechnung, daß sie in ihre Antragsformularien eine besondere Frage, ob FKriegsversicherung beantragt werde, fettgedruckt aufnahm, in einer der Frage angehängten An- merkung die Folgen der Antwort erläuterte und niemals einfache Nichtbeachtung der Frage dul- deie, sondern stets ein bündiges Ja oder Nein ver- langte. 5 So Waren die Interessen der Miiglieder in ihrer Gesamtlieit, insbesondere auch der keiner Kriegs- gefahr ausgesetzten, und diejenigen der Kriegs- dienstpflichtigen aufs Sorgfältigste gegeneinander abgewogen. Gewissenhafter konnte man nicht verkahren. Wer trotzdem heute bei der Bauk ver⸗ sichert ist, ohne Schutz gegen Kriegsgefahr zu ge- nießen, hat es wahrhaftig sich selbst zuzuschreiben. Die Bank hätte es für unmöglich gehalten, daß bei ihrer Einrichtung jemand, dem es ernstlich um Schutz zu tun ist, jetet schutzlos dastünde; der über das ahnungslose Deutschland hereinge- brochene Krieg hat ihr jedoch eine gewaltige Veberraschung bereitet. Seit Kriegsausbruch wird der Vorstand mit An⸗ fragen über Kriegsversicherung überschüttet. Es stellt sich heraus, daß eine ganze Reihe kriegs- dienstpflichtiger Mitglieder den Antrag auf Ein⸗ schluß der Kriegsgefear versäumt hat. Mag Nach⸗ lässigkeit im Spiele oder die Geschichte rascher als der Einzelne gewesen sein, immer bleiben die Fabgen hart und dem Spätling bietet der unbe- grenzte Schutz, durch welchen sich bei anderen rechtzeitige Vorsorge gelohnt hat, keinen Trost. Die Bank beruhigt sich hierbei nicht. Die Gegenseitigkeit, auf der sje sich aufbaut, die Billig⸗ keit, welche sie zu ihren Traditionen zählt, und das mächtig sich erhebende nationale Gefühl, alles drängt sie, einen Unterschied, welcher der tieferen Gerechtigkeit eutbehrt, hinwegzuräumen und von ihren im Feide stehenden Mitgliedern eins Wie das andere zu behandeln. Der Vorstand Wird dem Aufsichtsgat und einer außer⸗ ordentlichen Generalversammlung vorschlagen, es solle wWie vor dem 1. Fe bruar 1904 die Krliegsgefahr in jlede Versicherung ohlne alles Wei⸗ tereeingeschlossen werden. Die enorme Kriegsreserve der Bank gestattet ihr, es 8s0 zu halten. WMarenmärkte. Nerliner bietreidemarkt. Berlin, 14. August. Bei ruhigem Geschäft War die Lendenz ſür Eokoware fester, die Preise etwas Höller, infolge geringen Angebots und man- gelkafter Transportmöglichkeit. SERLUIN, 14. August 1914. 14. 18. 218—216 210—212 188—187 182 1965 189 a 178—186 178—188 Welzenmehl: behauptet 32 39 833—39 Roggenmehl: behaußtet 27—29 27—80 Die Preise verstehen sioh für Lokoware in Hark per Tonne. Salzpreise. Vom Salzkleinhandel. Da in letzter Zeit im Salzkleinhandel an verschiedenen Orten des Landes höhere Preise als bisher verlangt wurden, so wird von amtlicher Seite darauf hin- gewiesen, daß seitens der wfürtt. Salinen eine Er⸗ höhung der Salzpreise weder erfolgt noch beab- sichtigt ist und daß diese bis auf weiteres Salz in genügender Menge zur Verfügung stellen können, e eneesnerchten. Berlin, 15. August.(Von uns. Berl. Bur.) Zur Bevorschussung von Waren, Diskontierung voh Wechseln und zur Beleihung von aussfehenden Forderungen ist in Berlin eine Darlehens⸗ bank ins Leben gesufen worden. Ferner sollen für wWeitere 10 Millionen Mark Garantien über- nommen und das—5 fache des somit 25 Mukio- nen Mark ausmachenden Betrages an Wechseln gerlert werden. WIB. Berlin, 15. August. Das Bankhaus Gumpentz& Rosenberg ist durch Ver- fehlungen des Mitinhabers Georg Baumann stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Baumann hatte hinter dem Rücken der Firma große Differenzge- schäfte abgeschlossen, welche die Firma vollstän- dig ruiniert haben. Berlin, 14. August. Bei der.-G. Mix u. Genest Telephon- und Telegraphenwerke in Ber- lin-Schöneberg sind nach dem„Berl. Tagblatt“ bisher etwa 20 Prozent der Arbeiterschaft bereits einberufen worden. Infolge des Kriegsausbruchs hat der Auftragseingang von der Kundschaft fast ganz aulgebert, dagegen sind die für die Heeres- und Marineverwaltung fabrizierenden Abteilungen stark beschäftigt, sodaß der Fabrikbetrieb mit den der Gesellschaft verbliebenen Arbeitern für absen- bare Zeit voll aufrecht erhalten werden kann, [JBerlin, 15. August.(Von uns. Berl. Bur.) Man meldet aus Leipzig: Der Aufsichtsrat der Sächsischen Waggonfabrik A. G. be⸗ antragte für das Geschäftsſahr 1913-14 eine Di vi- dende von 20 Prozent wie im Vorjahre. WIB. Wien, 15. August. In der heutigen Plenarsitzung hat die Wiener Börsenkanmmer die Weitere Sistierung des Börsenver⸗ kehrs einstimmig beschlossen. W. Ohristiania, 14. August. Von morgen ab wird die Börse wieder regelmäßig geöfinet Sein. Ro m, 14. August.(Priyv.-Tel.) Um dem 811 ber-Wuckher vorzubeugen, wird Italien Scheine von 1 und 2 Lire ausgeben und das Silber ein⸗ ziehen. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 12. Auguſt. „Vereinigung 36“, Mitller, v. Antwerpen, 11 600 Dz. Stückgut und Getreide Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 13. Auguſt. „Liſelotte“, Seizler v. Köln, 2200 Dz. Stückgut „Theodor Eliſe“, Krapp v. Rott., 8000 Dz. Stückgut u. Getreide. 4 Hafenbezirk No. 4. Augekommen am 12. Auguſt. 3 „Troſtwiyk“ Meffert v. Amſterd., 2150 Dz. Stückgut. „Bad. 11“, Badesbach v. Duisburg, 2000 Dz. Stückgut, Haſenbezirk No. 5. Augekommen am 12. Auguſt. „Deutſchland“, Tepper v. Ruhrort, 13 375 Dz. Kohlen. —————nn——— ññ.ͤéö Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug Pegelstatlon vom Datum Aein J0. J 11.12. 13.14 J3 generkungen Funingen?) 43.3 213 09295 39935 Abende 8 Uhr Keh!l. 4409 399 390 492.70.69/ Nachm. 2 Uhr NMaxaunu.15.93.79 5 66.55.49 Hachm, 2 Uhr Hannheim. 727.70.46 5 2 5..00 Horgens 7 Ube Halnz- 246253.4J 2 30 2,20.-B. 12 Uhr Kaub 3,7380 350 Vorm. 7 Uhr Köoln 560.60 Nachm Uhr vom Neckar: Hannheim.705 59 5 39/5 19 5 05 4 92] Vorm. 7 Uhr Hellbronn.830 80.740,69.66 Vorm. 7 Uhr „) Winastſil, Heſter 165. Mͤitterungsbeobachtungen d. meteorol, Staton Mannnel 4 2 5 5„-EUwP; 8 datum Zelt— S* 38 358 mm—* 35 14. Aug. Horgens 7˙⁰ 757.4 14.7 N 3 14. 50 Mfttags 2˙⁰ 755.9 25..4 3 11 Abonds 92⸗ 75.6 22.0 Still 15. Aug. Rorgens 7˙⁰ 753.7 13.7 14 Höchste femperatuc vom 14. Aug. 25,80 peratur vom 14.15. August 13,0 C. 22...:˙ñʃ—1ũm—2— Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür KRunst- und Feuilleton: I..: Dr. Fritz Goldenbaum. kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe. kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos; 85 Druck und Verlag der 5 Or. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. b. K. Direktor: Erust Müller.„ ——————————— O. Tlefste Tem- Beste Karte von Mitteleuropa mit SAintl. anschliess, Kriegsschau- * 9 plätzen scwie 90 Seſten stax⸗ 0 7 cem Ortsregisterz. leicht. Auf⸗ Und. klein. Flätze. Gr 8s: 110 en. Freis u, M. 2. hne Ortsr. M..50, Oskar Borm, Verlag, Leipzig 225, Göschenstrasse 1. 38067 Ortskrankenkaſſe fur Handelsbetriebe finden auf Unterſtützungsfälle, die nach dem 5. Auguſt Regelleiſtungen Atfänder und Unterzüge und des Fendenbeim und Sandhofen an der Eingangstüre 6. Seite. der Stadt Mannheim. Bekanntmachung. Durch Notgeſetz zur Sicherung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Krankenkaſſen vom 4. Auguſt ds. Is welches gemäߧ 5 mit ſeiner Verkündigung am gleichen Tage in Kraft getreten „Für die Dauer des gegenwärtigen Kriege werden bei ſämtlichen Orts⸗, Land⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen die Leiſtungen au die Regelleiſtungen und die Beiträge auf 4½ vom Hundert des Grundlohnes feſtgeſetzt. Laufende Leiſtungen bleiben unberührt.“ Die beitragspflichtigen Arbeitgeber und die frei⸗ willig verſicherten Kaſſenmitglieder werden darauf hingewieſen, daß ab 10. Auguſt ds. Is. nach Maß⸗ 85 gabe dieſer neuen Beſtimmung die Wochenbeiträge erhoben werden. bezw. von den beitragsberechtigten Mitgliedern wie folgt an der Kaſſe einzuzahlen ſind: Klaſſe I1 27 Pfg. Klaſſe IV Mk..08 „ I 354„.35 „„ Unterſtützungsfälle, die vor dem 5. Auguſt ds. Is. entſtanden ſind, werden auf Grund der bisher geltenden Satzungen weiter gewährt. Dagegen ober ſpäter beginnen, die Beſtimmungen über die a) Krankenhilfe nach 88 182/183.⸗V.⸗O. b) Wochengeld§ 195.⸗V.⸗O. e) Sterbegeld§ 201.⸗V.⸗O. entſprechende Anwendung. Die Unterſtützungen an Angehörige von Mit⸗ gktebern fallen weg. Maunheim, den 14, 8. 1914. 88065 Der Borſtand Fr. Becker, Vorſitzender Mügge. Sammlung für Oeſterreich. Unter Oeſterr. Dank. Transport Mlk. 192.05 E 2 )))JJJCĩ 2. artha Anders, Maunheim (40 Kronen)„.50 Wenig aber herzlicfh„.— “%/VVVVVVVVVCC Frl. Mathilde Frenndlich„.— J. Blau—* 4* 0 0 77 20.— eee Guſtav Aulbach, Nnitsſtr. 4..05 Mk. 240.60 Für Wehrleute. Zuſammen Transport M. 13.— Guſtav Aulbach, Nuitsſtr. 4.„ 20.— Zuſammen M. 33.— Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit die Expedition. Koksverkauf nach den Vororten betreffend. Wir machen die Einwohnerſchaft der Stadtteile Käfertal, Neckarau, Feudenheim, Rheinaun und Sand⸗ hofen darauf aufmerkſam, daß wir zur bequemeren Beſtellung von Koks aus unſerem Werke bei den fkeweiligen Gemeinde Sekretariaten Annahmeſtellen errichtet haben. 2914 Zu dieſem Zwecke wurden in Käfertal, Neckarau, beaw. im Gang des Rathauſes und in Rheinau an der Eingangstüre zum Gemeindehaus Einwurf⸗ kaſten, die mit der Ueberſchrift„Koksbeſtellung für das ſtädt. Gaswerk Mannheim“ verfehen ſind, an⸗ gebracht. Die Einwurfkaſten werden jeden Mittag und Abend geleert. Die Gemeindeſekretariate geben wührend den üb⸗ lichen Bureauſtunden unentgeltlich Beſtellkarten aus, auch erteilen ſie jede gewünſchte Auskunft über Kokspreiſe ete. Mannheim, den 30. Januar 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: 8 Pichler. 06, 20 ſchöne ZeZim.⸗ 7, II, III. Wohn. Seitenb Mittag⸗ * verm. Näh. 3 St. 45857 An kräft⸗. und Abeudtiſch iſt, wird in 5 119 Abſ. 1 Folgendes beſtimmt: k. n. e. beſſ. Herren teiln. 889 General-Anzeiger Er eeee Anschliessend an unser bekannt, dass wir unsere regelmässige in Verbindung mit der Firma f. El durch die derzeitigen Verhältnisse. gern bereit: in Mannheim: Cölm: 5 mit beschränkter Haftung ANTWERPEN Telegramm-Adresse: Mannschiff. letztes Rundschreiben Stzschmaren in Duisd enn Alaunhelm-udwinshafen 7an Mölg-Dässeidork-uisburg und vice versa wieder aufgenommen haben; allerdings in etwas beschränkterem Umfang wie seither, bedingt“ Firma Axer& Howen, Cöln-Rheimaumhafen. Peleph: Amt Duüsseldorf-Neuss: Firma M. Zietzschmann, Düsseldorf. Teleph. 758 bDuisburg-Ruhrort: Firma MNI. Zletzschmann, Duisburg. Teleph ROTTERDODAM diesem We 2 urg wir auch auf Kk machen Wir sehen geschätzten Zuweisungen entgegen und sind zu jeder gewünschten Auskunft Mannheimer Schiffahrts- u. Speslitions-Gesellschaft m. b. H. Teleph. 432 und 1333. 587 und 7588. Parkring 39 befinden. Die Hafenkommandantur: Oelker, Major z. D. Siebert, Oberbauinſpektor, techniſches Mitglied. Es wird bekannt gegeben, daß Dieuſträume der Hafenkommandantur im Gebäude der Großh. Rheinbau⸗Inſpektion ſi ch in junger Kriegs In A 68235 Lügelaufen Militärvereln Mannn *A Unser Mitglied Herr Privatier 5 Leiden entschlafen. Eir jlerung findet statt 16. August, nachmiftags 8 Uhr. ge 2 Der Verein wird seinem 19 stag den 15. Auguſt 1914 — Franz Josef ZBraitsen ist am Donnerstag, 13. August nach längerem am Sonntag, dahingeschiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Mali Buchdruckerei. Frachtbriefe K örk Erötzingen in Brief „Nhenus“ Transport⸗Geſellſchaft, m. b. H. ae Wir zeigen an, daß wir neben unſerem Lokal⸗ di e nſt zwiſchen Mannheim u. Lu dwigshafen auch unſeren Mittelrheindienſt aufrecht erhalten. Auskunft erteilt: „Rheuns“ Trausport⸗Geſellſchaft n. b. H. Maunheim, Tel. 753. Bayriſche Tranbport⸗Geſelſchaft vorm. Theod. Fügen G. u. h. 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Nefermhaus Albers& p 7, 18 Mannheim 7, 18 Heidelbergerstrasse. sparen Nus Staot und Land. Mannheim, 15. Auguſt. Aus der Stadtratsſitzung vom 13. Auguſt 1914. Die für Oktober dieſes Jahres in Ausſicht genommenen Gemeindewahlen ſollen bis nach Beendigung des Krieges verſchoben werden. Hierzu ſoll die Zuſtimmung der Groß⸗ herzoglichen Regierung eingeholt werden. Dem„Roten Kreuz“ wird ein Teil der zur Zeit verfügbaren Krankenräume der ſtaa dt. Krankenanſtalten zur Unterbringung von Kriegsverwundeten überlaſſen. Das Denkmal zur Erinnerung an den Rheinübergang am 1. Januar 1814 ſoll mit einer paſſenden Einfriedigung verſehen werden. „Für die Aufrechterhaltung Straßenbahnbetriebes während Krieges iſt die Ausbildung von neuem Perſonal erforderlich. Zur Erleichterung Sabee werden die 5 8 ennig bis i⸗ teres 8 7 Dem Gartenbauverein in Neckarau wird die Schulküche der Germaniaſchule über⸗ laſſen zur Ab eines Lehrkurſes über Obſt⸗ und Gemüſebau in der Zeit vom 25. bis 29. Auguſt. Bergeben wird: des des 3) die Li und Mantage der ei eiſernen ſtuhles für das Waſcherhaus im Gaswerk „ an die Firma Heinrich Huttel ier; b) die Entwäſſerungsarbeiten für das Werk⸗ ſtätten⸗ und Magazingebäude der.̃ aſſer⸗, Gaß⸗ und Olektrizitätsgebäude an die Firma Auguſt Erler in Käferthal; o) die Lieferung von Zählertafeln für das Elektrizitätswerk an die Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft hier. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute der verdienſtvolle Leiter der Knabenbürger⸗ ſchule, Herr Oberlehrer Karl Martin mit ſeiner Gemahlin. Wir gratulieren herzlich! Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der Hochdruck löſt ſich allmählich auf. Für Sonntag iſt noch warmes und vor⸗ wiegend trockenes aber mit zahlreichen Ge⸗ wittern verbundenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 15. Auguſt. Leichenländung. Am 14. d.., vor⸗ mittags 11 Uhr, wurde im Rhein in der Nähe der Rheinbrücke die Leiche des 49 Jahre alten Taglöhners Adam Kohl von Brühl, Amt Schwetzingen, zuletzt wohnhaft in Mundenheim, geländet und in die Leichenhalle des hieſigen Friedhofes verbracht. Der Verlebte entfernte ſich am 9. d. M. von ſeiner Familie und Hat ſich vermutlich infolge unheilbarer im Rhein Tödlicher Unglücksfall. Altwa ſchüler wohnhaft Leiche wurde heute früh an der Unfallſtelle ge⸗ ländet Un In ſſer im Neckar in Wilhelm Reitermann von Seckenheimerſtraße Nr. 102. und auf den Friedhof verbracht. fall. einem der Nähe des Boots⸗ hauſes Amieitia ertrank geſtern nachmittag 3½ Uhr beim Baden der 12 Jahre alte Volks⸗ D Geſtern abend 8 Uhr verunglückte ein lediger Bierkutſcher von hier im Keller der Bahnarbeiter Heinrich Zweifel Teutſchneureuth ein lag an den Kopf erhielt etzt wurde. hier, eine Krankenhar legen iſt. Er kam ins wo er ſeinen Verletzungen nun er⸗ Y Karlsruhe, 12. Aug. Der verheiratete 5 aus Mosbach durchgegangenes anhalten, wobei er von dem Pferde und lebens⸗ ſtädtiſche )(Durlach, 14. Aug. Geſtern früh wurde bon dem Bahnwärter bei Begehung ſeiner Strecke beim Wirtſchaft b 5, 9, dadurch, daß ein 60 Liter früheren Hubwegübergang zwiſchen Durlach und enthaltendes Bierfaß, das auf einer Leiter in Grötzingen ein Landwehrmann der Vahnſchutz⸗ den Keller gerollt wurde, ſich überſchlug und rache tot aufge funden. Wie wir erfahren, den Bierkutſcher an den Kopf traf, ſo daß er iſt der Getötete der ledige Landwehrmann Herm. einen Schädelbruch davontrug. Lebensge⸗ Ichy von Rintheim. Es liegt ohne Zweifel en 1 0 verletzt mußte er in das Allg. Unglücksfall vor. krankenhaus verbracht werden. Heim⸗ Verhaftet wurde ein Kellner von Nieder⸗ Pforasheim, 14. Aug. Einem ke ſtetten und ein Betriebsleiter von Meckenheim, beide At * Weiſe wegen Sittlichkeitsverbrechens. s Sem G reh 2 8 Ants Deben Gekommene war berheirgt erzegtum. Heidelberg, 14. Aug. Geſtern abend wurde an der„Roſe“ in Rohrbach ein Mitglied der frei⸗ willigen Bürgerwehr namens Stoll von einem in der Richtung Karlsruhe⸗Straßburg fahrenden Militär⸗Laſtauto überfahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß ſein Tod ſchon auf dem zum Arzt nach Leimen eintrat. Stoll hat berichtet wird, zwei Radfahrer, welche o terne fuhren, angehalten, als im gleichen 2 9 blick das Laſtauto daherkam, dem der Mann nicht mehr ausweichen kounte. Der auf ſo tragiſche irgtet. Einjährig⸗Freiwilliger mit 2 tod an der Oſtgrenze Frankreichs. zem Wortwechſel in der Nähe des Wuß Ater wurde ſofort verhaftet und gefeingmus Müllheim abgetührt. kückiſchen Franktireurſchuß zum Opfer iſt ein bei einem badiſchen Regiment d Namen Jar aib, der Sohn des Kronenwirtes in Brößin⸗ gen. Der Dahingeſchiedene fand den Helden⸗ Jaob CLiel(A. Müllheim), 14. Aug. Nach kur⸗ zum„Hirſchen“ ſchlug der 54jährige A. Zim⸗ mermann dem Stjährigen Anton Haßler der⸗ art mit dem Rechen auf den Kopf, daß er be⸗ tlos vom Platze getragen werden mußte⸗ Haßler iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Der *— „„ rrrrrrrrrrrrrrrrer cr— 5352555) 9 22 — e 2 8.. —, 8 8 8 *— 7 bietet ſich hier und nach auswärts. Somstag, den 15. Auguſt 1914. Grurral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Jachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite Wein-Restaurant„Austria“ 3, 4 Empfehle nur erstklassige&3, 4 Piälzor-, Mosel- und Nhein-Weine offen und in Flaschen. 35762 Beelle Bedienung. Um geneigten Zuspruch bittet Carola Bermann. Beliebt ist ein Ausfiag in ddas reiend golegene l Nheinhofel Nierstein 2. fh Betanmt dureß s0ſne Khche u. Woine. gutg.-Barage. Jahrhelegenheit mit Privat⸗Automobil 6127 Näheres Telephou⸗Auruf 5005. Kur- U. Tohrmanns 1 5 der Nenzeit entsprechend hochmodern und komfortabel eingerichtet dea! Entfettungs-Apparat nach Dr. med. Hagefsohmidt-Bergonlö. Geöfknet von 8 Uhr morg. bis 9 Uhr abends. 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Vereine und Einzelperſonen, welche zur unent⸗ geltlichen Herſtellung ſolcher Bedarfsartikel bereit ſind, werden gebeten, ſich mit obiger Sammelſtelle ins Benehmen zu ſetzen. 3690 Mannheim, den 6. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Opernſchule des Großh. Hof⸗ und Nationaltheates Maunhein angegliedert an die ſtädtiſch ſubventionierte Hochſchule für Muſik in Mannheim. Oberſte Leitg.: Hofkapellmeiſter Arthur Bodanzky 2. Unterrichtsjanr: Stlliſtiſch einheitliche Ausbildung von Bühnenſängern und»Sängerinnen bis zur Bühnenreife. Kapell⸗ meiſterſchule. Gelegenheit zu öffentlichem Auftreten. Praktiſche Direktionsübungen. Freier Eintritt zu Generalproben ſowie ermäßigter Eintrittspreis bei Vorſtellungen im Großh. Hoftheater und im Neuen Theater. Aufnahmeprüfungen finden am 1. und 2. Septem⸗ Liebesgaben⸗Komitees ber ſtatt. Unterrichtsbeginn: 1. September 1914. Proſpekte und Auskünfte koſtenfrei durch das Sekretariat der 3662 Hochſchule für Mufik in Mannheim, L 2, 9. Real-Lohrinstitut Frankenthal piar) gegr. 1868— GKkl. Realschule Pensionat. Die Abgangszeugn, berecht. z. einj.Hreiw. Militär- dienst u. z. Uebertritt 1. d. 7. Kl.(Obersek.) d. Ober- realschnle. Auch i. dies. Jahre hab. sämtl. 24 Schüler d. 6. Kl. bestaud. Prosp. Jahresb. u. Ref. kosten- los durch d. Direkt.: E. Wehrle. 151770 Notieren Sie sich bitte als hervorragend fein -Mannem Nr. 15 15 pfg. 7 Stück Mk..— 5 , Al-Mangem N. 18 18 pig. 5 6 Stück Mk..— AMaljus Otto Nammer 5 Zigarren-Spezial- und Versandgeschäft 5 p7, 1 ANNFAEHN Tel. 64371 884 Herters Buqhandlung 9 Jel. 2242 Gegenũber der Jugenieurſchule emnflehiſt ihre 33086 Kafertalerstr. 17 Moderne Leihbibliothel. Weis D 4, 6 se Kleiderschürzen eeenmmnnnmnmmnnmnngmmſmnſſſn Fi5 0 ür Pflegerinnen u. Schwestern Ua eeeeeeeeeeeeeneeeemmrbmmmamddenddet 2 per Stück 3 Mk. N.. Grünbaum Wäschefabrik gegenüber der Börse 7 D 4, 6 Apfängerkurſe und Berren und Herren beginnen Anfang jed. 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Solche Gaben wollen in der Friedrich⸗ ſchule(Eingang gegenüber der Anlage U1) parterre Zimmer Nr. 1 abgegeben werden. Telephon über die Rathausvermittlungsſtelle. Die Annahmeſtelle iſt Werktags von—12 Uhr vormittags u. von—6 Uhr nachmittags geöffnet. Geldgaben nehmen außer der Sammelſtelle in der Friedrichſchule auch die hieſigen Banken, die Expeditionen der hieſigen Tageszeitungen. ſowie die Stadtkaſſe(Rathaus Nr. 1, Schalter 5) entgegen. Ueber die Gaben erfolgt öffentliche Quittung. Mannheim, 10. Auguſt 1914. 3705 Bürgermeiſteramt: von Hollander Fliegerleutnant Bärenſprung. Roman von Paul Burg. Fortſetzung. +. Kühne Augen blitzten über eine adlerkrumme Naſe hinweg die Herren an. „Willkommen!“ rief der Kommandeur. Ober⸗ leutnant von Bärenſprung drängte ſich herzu und übernahm die Vorſtellung ſeiner Kame⸗ raden. Sie ſcharten ſich um den Flugapparat und nahmen ihn mit vielen Fragen in Augen⸗ ein. Der Flieger, im Geſpräch mit dem Regi⸗ mentskommandeur, wandte ſich beſorgt nach ſeinem Luftgefährten um. „Ach, bitte, meine Herren, nicht anrühren! Ich ſehe ſofort alles nach und will den Herren gern erklären.“ „Das intereſſiert mich“, gab der Oberſt das Zeichen dieſer außergewöhnlichen Inſtruktions⸗ ſtunde. Der Ingenieur holte eine Sturzkappe, wie er ſie trug, aus der Karoſſerie und warf ſie Bärenſprung zu. „Aber wickeln Sie ſich ein Tuch um den Kopf. Und einen Mantel oben iſt es kalt.“ Dann befühlte er jeden Draht, prüfte jede Fläche, zog jede Schraube nach und erklärte den Offizieren die Steuerung, die Maſchine, das Syſtem ſeines Flugzeuges. Der Oberleutnant ſtand vermummt und im funkelneuen Ledermantel dabei. „Benzin und Oel iſt reichlich. Da köunnten wir alſo losfahren. Geſtatten, Herr Oberſt, vielleicht ein Monteur im Regiment?— Ich 2 brauche ihn zum Anwerfen des Motors.“ „Als hätten ſie darauf gewartet, ſprangen ihrer drei Huſaren aus der Menge herzu. Sie erwieſen ſich als ſehr anſtellig bei den Hand⸗ reichungen. Herr „Platz nehmen, Ueberlandflug!“ „Adieu, Kinder, Adieu!“ Bärenſprung winkte den Leutnants zu, machte noch einmal vor den Oberſtleutnant und den Maforen Front, die Hand zum Gruße an der Kappe, verabſchiedete Oberleutnant, zum ſich von den Rittmeiſtern und ſtieg in das vor⸗ dere Sitzloch der ſchmalen Karoſſe. Bott beſohlen!“ „Gute Fahrt!“ rief der Oberſtleutnant über alle Köpfe hin. Der Ingenieur riß an der Steuerung, winkte den Huſarenmonteuren zu, ſie ſollen die ſtarren Propellerflügel packen. Bärenſprung hockte dicht hinter dem Motor und winkte herunter. „Auf! An!“ klang das Kommando. „Auf An!“ kam es zurück. „Fertig?“ „Fertig!“ Die Monteure ſprangen beiſeite. Knatternd und krachend warf der Motor die Propellerflügel im Kreiſe um. Bärenſprung ſah die Muſiker ihre Hörner an den Mund nehmen, aber er hörte kein Blaſen vor dem ohrenbetäubenden Lärm des Motors. Die Luft flirrte und donnerte, dröhnte um ihn. Durch ſeine Brille ſah er die Offiziere in der Nähe, ſah den Muſikmeiſter dirigieren, die Arme bewegen, den Stab recken wie eine Marionette. Das ganze Regiment ſtand ja da herum, in Kitteln, Jacken, Drilch, wie ein jeder gerade war. Sie winkten, ein wenig zaudernd, weil es noch nicht losging, dies verteufelte Ding. Da, ein Ruck und ein Sprung. Ueber den Raſen lief es ſchütternd hin. Die Menſchen entwichen. Am Wall hob es ſich, als klettere es hinan. Und ſchwebte. Die Huſaren und die Kaſernen verſanken da⸗ hinten. Höher, immer höher gings. Wieſen und Felder fielen wie Tücher zurück auf die Erde. Der Wald glitt hinter ſich, eine grüne Welle. Und auf einmal hatten die Häuſer in dem Dorfe da unten wie hieß es doch?— nur lauter Dächer, die Pferde nur Rücken. Spiegel⸗ hell glitzerte der Teich herauf. Bärenſprung, ſchon ein wenig an den lauten Gang der Maſchine vor ihm gewöhnt, lugte über den Bordrand und lächelte wie in einem ſeligen Traume, als er die Menſchen ſah wie ſie heraufwinkten, zuſammenliefen, die Arme hochreckten, wie die Hühner und Gäule flüchte⸗ ten, bunte, rinnende Sandkörner Ein Eiſen⸗ bahnzug ſchnellte zwiſchen den Feldern hin und blieb zurück. Sie ſegelten hoch über der Welt, und ringsum war lauter Sonne. Er hob den Blick aus der Tiefe und ſchaute voraus in die Weite voll Sonne. Das Herz ging ihm auf. ** 5* Ekman Bärenſprung führte nun ein Leben, über das ſich ſeine Kameraden vom Leibhuſaren⸗ regiment König nicht genug hätten wundern können. Am frühen Morgen holte ihn ein Automobil der Flugſchule ab aus der kleinen Villenſtadt am Wieſenrande der grünen Wald⸗ aue, und den langen Tag ſaß er— genug„aus⸗ gelüftet“ für einen Fliegeranfänger war er ja auf ſeinem Ueberlandfluge ſchon in der Flugzeug⸗Fabrit hinter Zeich⸗ nungen und Modellen, Berechnungen, hörte in der Flugſchule mit anderen Offizieren Vor⸗ träge von Ingenieuren und Fliegern, ſtand im zugigen Probeſaale und horchte auf den Gang der Motore, kontrollierte Oel⸗ und Benzin⸗ verbrauch wie ein rechter Maſchiniſt, wurde am Motor zum reinen Mechaniker. Sonntags ſaß er daheim, ſchrieb Briefe, las und“ träumte, von ſeinem Burſchen betreut. „Mit Ihnen iſt's bald Studierens genug; Sie werden blaß, Herr von Bärenſprung. Raus in den Flugſchuppen!“ kommandierte eines Tages der Direktor. Da ſtand er nun vor den Veteranen der Flugtechnik, den alten, wie eine Zigarxrenkiſte breit ausladenden Doppeldeckern mit den großen Schlittenkufen und dem Sitz vorn und frei. Er ſah und verglich die erſten Typen der neuen Eindecker und ſtreichelte ſchließlich verſtohlen die kühle Karoſſe der Lernmaſchine neuen Modells, die beſtimmt war, ihn durch den Aether zu tragen. Die erſten Stunden kam es nicht über Ein⸗ und Ausſteigen, Steuern, Motorverſuche inner⸗ halb des Schuppens und Rollen nuf dem Vor⸗ platze hinaus. Bärenſprung war ſchon ſo an den Lärm des neuen Reittieres gewöhnt, daß er mit keiner Wimper zuckte, wenn der Motor fauchend an⸗ ſprang und keuchend leer lief. „Heute abend wollen wir alſo mal raus, Herr Baron“, verhieß ſein Fluglehrer endlich. In ſeiner Freude rannte Bärenſprung den langen Nachmittag im nahen Walde umher, ſpähte bei jeder Lichtung gegen den Himmel, ob Wind und Wetter gut blieben, und lag eine gute Stunde ſinnend im Graſe, bis es ihn wie⸗ der auftrieb und er jubelnd den Wildſteig hin⸗ lief. Nun ſollſt du fliegen, fliegen lernen, Ekman Bärenſprung! Wo vor einem Vierteltauſend Jahren deine Ahnen ſich mit Hakenbüchſen ſchoſſen und die Schädel blutig ſchlugen, wo Tjeſtrik, Fritod, Sögne, Bärenſprung modern, längſt verdorrt, verweht ſind, da wirſt du fliegen, wirſt in die hohen, himmelhohen Lüfte ſteigen, Ckman Bärenſprung! Es war das Verlangen nach einem Liede in ihm. Weil er aber mit frohen Sinnen durch den grünen Wald ging, weil noch kein Flieger⸗ lied ihm bekannt war, kam es ihn an wie in Knabenjahren, und er ſang es munter hinaus: Ein Jäger aus Kurpfalz, Der reitet durch den grünen Wald Gleichwie es ihm gefällt Weiter kam er nicht mit dem Singen; unweit klang ein Wiederhall, ſo quellend, daß Bären⸗ ſprung innehielt: Gleichwie es ihm gefällt! Halli Hallo! Der Jäger aus Kurpfalz. Er tat ein paar ſchnelle Schritte. Stand vor einem Mädchen ganz ſo friſch und blond und hochgewachſen wie er ſelber. Ihre blauen Augen blickten wenig erſchrocken auf den frem⸗ den Mann in der blanken Lederjacke, der die Feldmütze keck aufs Ohr geſchoben hatte. „Gelt, das iſt ein ſchönes Lied?“ Sie nickte ſtrahlend und ſah ihn fragend an, „Gewiß ein Flieger 9 „Ja, mein ſchönes Fräulein! heute endlich werde ich fliegen.“ Er war ganz rot geworden vor Freude und Ueberraſchung, breitete beide Arme hoch in die Luft wie ein glücklicher Junge. Das große, ſchöne Mädchen lachte ein helles Lachen, ſchritt ſchnell auf ihn zu. „Ei, mein fremder Herr, wenn ich Sie nun gefangen hielte? Sie ſind auf fremdem Grund und haben alle Warnungstafeln überſchritten.“ „Bei Gott, das hab' ich. Wenn das blos fein ſchlechtes Vorzeichen iſt,..“ Erſchrocken blickte er ſie an. Und auch ſie erſchrack bei ſeinem Wort und eindringlichen Blick. Ihr Herz tat ſo lauten Schlag, daß ſie die Hand daraufpreßte, wähnend, der Mann vor ihr könne es hören. „O, nicht doch! Wie können Sie das glau⸗ ben!“ flüſterte ſie betroffen und ſuchte ſeinen Blick. Da ſah er ſie ſchon wieder lachend an. „Ich bin ſo ein alter Schwede, voller Aber⸗ glauben, Fräulein. 5 Aber das iſt ja auch ganz gut ſo Sehen Sie, wie blond und jung und ſchön Sie über meinen Weg gelaufen ſind! Von links her? Ja, freilich, von links; Sie kamen ja von dortk⸗ Her.“ Heute abend, Fortſetzung folgt.) 1 8. Seite. eenmee— e ee eeee ffaf(Mittagblatt) Samstag den 1 10. A 2 5 Die Sprechſtunden finden Montags u. Frei⸗ tags von—8 Uhr abends im alten Rathaus, Zim⸗ mer 10 ſtatt. 3001¹ Städt. Rechtsauskunfts⸗ ſtelle für Unben mittelte. Den Großverkauf von Bohuen ꝛc. betr. Der diesjährige Bohnen⸗ markt wird ab Montag, den 17. d. Mits. auf den kleinen Planken Montags und Donnerstags von mor⸗ „Len9 6 Uhr bis mittags 7775 abgehalten. 3711 Mannheim, 10. Aug. 1914 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schieß. Grosse Partie Rehe Wird billig abgegeben Vorderschlegel 80 pf. fagout 50 Pf. J. 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Wir ersuchen daher, aſle Anzeigen bis auf weiteres mit der voſſen Adresse des Auftrag- gebers zu versehen. bestellten Anzeigen mit Chiffre werden wir anhaſten und den Auftraggebern zur Abänder- Verlag des General-Anzeiger N 5 f 0 AChrichten“ ee N ſ⸗ Ale H n Dawensbteſn Bevor Sie kauſen oder pachten, laſſen Sie ſich völlig koſteulos unſer Spezial⸗Offertenblatt ent⸗ haltend reichhaltige Aus⸗ wahl in Grundſtücken und Geſchäften jeder Art und an jed. Platz ſend. 11074 „Vermiet⸗ u. Verkaufs⸗ Zentrale“ Fraukfurt g. M. Hauſahans. Seckhenheim. Neuerbautes Wohnhaus, 2ſtöckig, mit 6 Zimmer, 2 Küchen, Garten, elektr. Licht u. Waſſerleitung in ſchöner Lage zu 11 000 4 zu verkaufen. 94427 „heter Schreck, Baugeſch., —— — Herrlich gelegener Beſitz in Salzburg mit 12 Piecen über 2000 11 großen Park und Garten, 10 Minuten vom Stadt⸗ zentrum gelegen, verkäuf⸗ Iich. Näh. Kanzlei L. Silber, Salzburg,——— 1. 5974 mun Suche tücht. ehrliches das kochen kaun und in Hausarbeit ſelbſtändig iſt. 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Berzeichniſſe der konzeſſionierten Inſtallateure wer⸗ den in unſerm Verwaltungsgebäude, Zimmer 15, un⸗ entgeltlich abgegeben. 8858 Mauunheim, den 18. Mai 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas-⸗ und Elektrizitätswerke: 5 äichler. — 1587. unserer Infanterie liegt unsere Stärle. Es ist mir gelungen, einen grögeren Posten F 2 zu kaufen u. gebe solohe zu billigsten Preisen ab NX. Kent — — In nächster 4 des Spezial-Sonuhmsrenhaus Rannbeim, Schwetzingetstrasse 14 38080 Hauptbahnhofes. eeee 8 89755⁵ Hu mndwagen v. 10 Mk. an. Handwagen⸗ G7, 16. 99422 WM. K 4 1 Breiteſtr., 2 Tr. a. heſſer. Privat Mitkag⸗ und Abendtiſch könn. 2 Herrn teiln. 55 U. Abend⸗ nn. no telka. E. 28. Park. 487 VVVC vorste mit vollstängig neuem Pfogramm. N. Mecgsel-Funnulgke:—— ——