Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. 5 CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage f Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern 1 der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redantn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7509 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ür Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— 93 Nr. 389. Mannheim, Freitag, 21. Auguſt 1914. (Abendblatt. Ein großer WCB. Berlin, 21. Aug. Anter Führung Sr. Nsnigl. Hoheit des Uronprinzen von Bayern haben Truppen aller deutſchen Stämme geſtern in Schlachten zwiſchen Metz und den Bogeſen einen Sieg er⸗ kämpft. Der mit ſtarken Nräf⸗ ten in Lothringen vordrin⸗ gende Feind wurde auf der ganzen Linie unter ſchweren Verluſten geworfen. Viele ktauſend Gefangene und zahl⸗ treiche Geſchůtze ſind ihm genemmen worden. Der Geſamterfolg läßzt ſich noch nicht überſehen, da das Schlachtfeld einen größeren Raum einnimmt, als in den KRämpfen von 1870⸗71 unſere geſamte Armee in Anſpruch nahm. Unſere Truppen, be⸗ ſeelt von dem unaufhalt⸗ baren Drange nach vor⸗ ab⸗ wärts, folgen dem Feinde und ſetzen den Nampf auch heute fort. * HBurra dem deutſchen Beere! Die großen Entſcheidungen ſtürmen ſchneller herein, als wir zu hoffen wagten. Im Zen⸗ wum der deutſch⸗franzhſiſchen Aufſtellung iſt eine große Schlacht im Gange. Noch iſt ſie nicht entſchieden, aber der erſte Tag iſt ſiegreich ge⸗ weſen. Unſere Truppen haben die Verfolgung aufgenommen und wir bürfen erwarten, daß der an erſten Tage geſchlagene Feind am zweiten nicht mehr ſiegveich ſein wird. Die Franzoſen einen ſtarken Vorſtoß gegen Metz unter⸗ nommen, da trat ihnen eine gewaltige deutſche Heeresmacht, die ſich aus allen deutſchen Stäm⸗ men zuſammenſetzte, entgegen, ſtürmiſch und kampfesfreudig ging ſie vor und heftete den Sieg an ihre Fahnen. In der amtlichen Meldung wird geſagt, daß das Schlachtfeld größer wap, als das von 1870. Es muß ſich alſo von beiden iten um Entfaltung ganz gewaltiger Trup⸗ penmaſſen gehandelt haben. Man darf ſicher ſein, daß auch die Franzoſen ungeheuert Trup⸗ benmaſſen aufgeboten und die äußerſte Kraftan⸗ ſtengungen gemacht haben, um zu ſiegen. Sie huben eine Offenſive verſucht, aber ſind mit bhutigen Köpfen zurückgeſchlagen worden. Die Zeit des ängſtlichen Harrens ſcheint vor⸗ über zu ſein, die ſchon manchen zu Kleinmut verführen wollte. Die entſcheidenden Kämpfe haben begonnen, wir ſtehen mitten in den großen Schlachten. Und die erſte dieſer großen Schlachten war eineglänzende Zu⸗ rückwerfung eines franzöſiſchen Maſſenangriffes. Unſer Generalſtab hat die Iautere Wahrheit geſagt, als er uns in den letzten Tagen verſichern ließ: es ſteht gut. Der Jubel in Deutſchland wird gewaltig ſein und aus Millionen Kehlen brauſt ein Hurra unſern tapfern Streitern und ihrer Führung. Auf dem linken Flügel der fvanzöſiſchen Auf⸗ ſtellung hat der geſtrige Tag den Einmarſch unſerer Truppen in Byüſſel gebracht, der die end⸗ gültige Lähmung des franzöſiſchen Vormarſches gegen unſern rechten Flügel bedeutet Im Zentrum ſind wir ſiegreich, das Zentrum der franzöſiſchen Aufſtellumg, wahrſcheinlich der ſtärkſten, die der Feind hatte, iſt ſo ſchwer er⸗ ſchüttert, daß die deutſchen Truppen zum Angviff vorgehen können, ihn vielmehr ſchon aufgenom⸗ men haben. Der Eindruck auf das Ausland wird gewaltig ſein. Wird man in Paris und London mimmehr noch wagen, Lügennachrichten zu verbyeiten? Wir werden wohl bald die Wir⸗ kung ſehen, es fiel uns auf, daß ſchon eine Mit teilung des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums vom 17. Auguſt auf einen ungewöhnlich ver⸗ worrenen und wenig hoffnungsfreudigen Ton geſtimmt war. Es fehlte jeder, gher guch jeder Klang von Zuverſicht, als ahnte man das un⸗ abwendbare Schickſal Und nun möge der unaufhaltſame Drang umſerer Truppen nach vorwärts vollenden, was die Tapferkeit aller deutſchen Stämme geſtern ſo groß begonnen. Und wenn die Welt voll Teufel wär Und wollt' uns gar verſchlingen, So fürchten wir uns nicht ſo ſehr, Es ſoll uns doch gelingen! Hurra dem deutſchen Heere! ** Kronprinz Rupprecht von Bayern. Der Führer der deutſchen Truppen in der Schlacht bhei Metz war Kronprinz Rupprecht von Bahern, der älteſte Sohn des Königs Lud⸗ wig, Er iſt gehoren am 18. Mai 1839, ſteht alſo im 45, Lebensjahre, Am 18. Auguſt 1886 wurde er zum Offtzier ernannt, diente 1891 als Oberleutnant und ſpäter als Rittmeiſter im 1. Schweren Reiterregiment und war dann Kompagniechef im Infanterie⸗Leibregiment, in dem er 1896 Majorx und Bataillonskommandeur wurde. Prinz Rupprecht unterbrach dann den aktiven Dienſt, um eine Reiſe nach Indien zu machen, wurde 1899 Oberſt und Kommandeur des 2. Infanterie⸗Regiments Kronprinz und 1900 Generalmaſor und Kommandeur der 7. Infanteriebrigade. Er wurde 1903 Geueral⸗ leutnant, 1904 Kommandeur der 1. Diviſion und 1906 kommandierender General des 1. Ar⸗ meekorps und in dieſer Stellung General der Infanterie. Der Kronprinz ſteht à la suite des preußiſchen Leibküraſſierregiments Großer Kurfürſt(ſchleſ.) Nr. 1 und des 2, Seebatail⸗ lons, und iſt Oberſtinhaber des öſterreichiſch ungariſchen Infanterieregiments Nr. 43, Ob inhaber des bhayeriſchen 20. Infanter ments, Ritter des Schwarzen Adlerordens Kronprinz Rupprecht iſt zur Zeit als General⸗ oberſt Inſpekteuv der 4. Armeeinſpektion in München. Die Beſetzung von Brüſſel. Zur Vorgeſchichte des Einmarſches der Deutſchen in Belgien. macht die Neue Freie Preſſe vom 17. Auguſt Mitteilungen, die gerade heute beſonderes Inker⸗ eſſe finden dürften: In Paris ſind die Vertreter des Drei⸗ verbandes, der ruſſiſche Botſchafter Herr Js⸗ wolsky und der engliſche Botſchafter Sir Francis Bertie, zurückgeblieben Sie warten dort das Reſultat ihrer diplomatiſchen Kunſt ab, durch welche Deutſchland diplomaliſch iſoliert und auch ſtrategiſch eingeſchnürt werden ſollte. Auch ſtrategiſch. Denn die Weigerung Bel⸗ giens, den deutſchen Truppen den Durchzug zu geſtatten, iſt von langer Hand vorbereitet wor⸗ den. Man weiß es jetzt ganz genau, daß Bel⸗ gien den franzöſiſchen Heeres⸗ körpern den Durchzug zu einem Offen⸗ ſipſtoß gegen Deutſchland geſtat⸗ ten wolkte. Dieſer Durchzug war jahrelang vorbereitet. Mit franzöſiſchem Gelde wurde Amnt⸗ wenpen befeſtigt, und die Fortifikationen von Namur und Lüttich waren nur durch die finanzielle Hilfe Frankreichs möglich geworden. Das franzöſiſche Geld, welches den beſten Wer⸗ ten von Ländern entzogen wurde, welche der Republik keine politiſche Gefolgſchaft leiſten, wurde nur für die gegen Deutſchland ge⸗ richteten Kriegszwecke hergegeben: die Milli⸗ arden, die gus Frankreichnach Ruß⸗ land wanderten, haben ſeit Jahren der ruſſiſchen Heeresausrüſtung ge⸗ dient, und das letzte auf fünf Jahre zu vertei⸗ lende Milliardenanlehen war eine wahre Mobi⸗ liſterungsanſeihe, da ſie für den Bau von ſtrategiſchen Bahnen beſtimmt war, die im Einvernehmen mit dem franzöſiſchen Gene⸗ ralſtab projektjert wurden. Außer dem bolgi⸗ ſchen Anlehen ſind auch die Hunderte von Millionen zu erwähnen, welche den Spa⸗ niern für den Ausbau der Pyrenäen⸗ bahnanſchlüſſe bewilligt wurden, eine Mobiliſierungsanleihe, welche den franzöſiſchen Truppentransport aus der afrikaniſchen Kolonte über Spanien begünſtigen ſollte, Alle dieſe finanziellen ſtrategiſchen Kreditope⸗ rationen ſind das Werk des ruſſiſchen Botſchaf⸗ ters Iswolsky. Man erzählt aus Paris, daß er vor Freude darüber ſtrahlt, daß der Krieg ausgebrochen iſt, und daß er ſich nicht ſcheut zu ſagen:„Gest ina guerre.“ Das iſt ein fatales Wort, wenn man daran denkt, daß vor vierund⸗ vierzig Jahren der Kaiſerin Eugenie das Wort zugeſchrieben wurde, das übrigens keines⸗ wegs bewieſen iſt!„Ciost ma petſte guerre.“ Die belgiſche Regierung in Antwerpen. Bekanntlich ſind der König von Belgien und die belgiſche Regierung nach Antwerpen„über⸗ geſiedelt“, noch gerade kechtzeitig genug, um eine Begegnung mit den deutſchen Truppen zu ver⸗ meiden. Amtlich wurde in Brüſſel bekannt ge⸗ geben, daß die Regierung angeſichts der An⸗ weſenheit befreundeter Heere in Belgien“ der Anſicht iſt, ihr Sitz müſſe nach Antwerpen ver⸗ legt werden, in Uebereinſtimmung mit der Auf⸗ faſſung derjenigen, welche die 5 225 Stellung ins ſchieht keineswegs, den wäre; wir kön auf einen neuen E Man wird dieſe Bekanutm Regterung heute nicht ohne! Sieg bei Metz. Die deutſche Sahne in Brüſſel. *Köln, 20. Aug.(Von unſ. Kölner Korreſp.) Unter der Ueberſchrift„Die deutſche Fahne in Brüſſel“ meldet die Kölniſche Zeitung: Eine großartige Linksſchwenkung unſerer Streitkräfte in Belgien hat eingeſetzt. Ob ſie dabei auf den Feind geſtoßen, vermögen wir nicht zu erkennen. Die holländiſchen Blätter ſchöpfen aus belgiſchen Zeitungen und amtlichen Stellen die Vermutung, bei dem ſchlachten⸗ berühmten Gelände ſüdweſtlich von Brüſſel, das durch die Namen Bellealliance, Linji in der preußiſchen Kriegsgeſchichte verewigt iſt, hätten ſich die verbündeten franzöſiſchen und belgiſchen Streitkräfte geſammelt, um dem Vorrücken des deutſchen Heeres die Schlacht anzubieten. Von der belgiſchen Armee ſoll der größte Teil nach Antwerpen zurückgekommen ſein, wohin auch der Sitz der Regierung verlegt ſei. Dem bel⸗ giſchen Landesverteidigungsſtabe lag der Ge⸗ danke zugrunde, daß bei dem Kriege das nach den modernen Anſchaungen zur Lagerfeſtung den modernen Anſchauungen zur Lagerfeſtung Widerſtandes ſein müßte, Allerdings hatte man dabei im Auge, daß die Feſtungen der Maaslinie dem einrückenden Feind langen Aufenthalt bereiten würden und ſo den verbündeten Armeen Zeit gewährt würde, ihren Eiumarſch in Belgien und ihren Aufmarſch zu vollziehen, der bei dem in der Kriegsgeſchichte unerhörten ſehnellen Fall von Lüttich nicht zur Ausführung gekommen iſt, Jedenfalls können wir nicht darauf rechnen, daß ohne einen großen Schlag die weitere Entpwickelung ſich vollendet, Pariſer Hoffnungen. m. Köln, 21. Aug. Der„Köln, Ztg,“ wird aus Paris telegraphiert, daß man dort davon überzeugt ſei, daß die verbündeten Franzoſen, Engländer und Belgier ihre endgültige Stel⸗ lung auf der belgiſchen Ebene eingenommen haben und daß die Truppen in Fühlung mit der deutſchen Vorhut ſtänden, In Paris warte man in atemloſer Spannung auf die erſte Nachricht von der großen Schlacht, die jetzt wahrſcheinlich ſchon im Gange ſei. Italien vor der Entſcheidung. .S, Rom, 10. Aug. Mit Ausnahme der ſozialiſtiſchen Organe, die für unbedingte Aufrechterhaltung der Neu⸗ tralität ſind, drängen die Blätter aller anderen Parteien in die Regierung, nunmehr die dem Wohle des Landes entſprechende Entſcheidung ungeſäumt zu treffen. Mit anderen Worten: die Neutralität aufzugeben. Aber noch iſt die öffentliche Meinung geſpalten: ein Teil der⸗ ſelben, und zwar die Anhänger der Repuhlikaner, Reformſozialiſten und eine Gruppe der Radi⸗ kalen fordert ohne Rlickſicht auf das Dreibund⸗ verhältnis die Verbrüderung mit Frankreich und England. Die Nationaliſten, Katho⸗ liäken und Liberalen, die zuſammen tber die abſolute Mehrheit in der Deputiertenkammer verfügen, bekämp⸗ ſen immer lebhaſter die Neigung, bet einem Teile der Regierungsmänner, die Bundes genoſſen im Stich zu laſſen. Einen unge⸗ heueren Eindruck hat in ganz Italien die unerwartet ſchnelle Einnahme von Lüttich und das Zurückweichen der NRuſſen aus ihren beſeſtigten Stellungen in Ruſſtſch⸗Polen gemacht. Dazu kommen die Hiobspoſten aus Fraſkreich. Noch vor ſechs Tagen hatten die italteniſchen Blätter in ihrer Mehrheit ſich die vedlichſte Mithe ge geben, in tendenziöſer Schönmalerei die Stim⸗ 2. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Jeueſte Aachrichten.(Abersblatt) Freitag, den 21. Auguſt 1914. mung des franzöſiſchen Volkes nach dem Wunſche von Paris als vortrefflich hinzuſtellen. Vor drei Tagen aber hatte ſich dieſe„vortreff⸗ liche“ Stimmung in der italieniſchen Preſſe in die„achtunggebietende Haltung“ verwandelt, heute lieſt man allenthalben nur noch von „großer Niedergeſchlagenheit“,„beginnender Mutloſigkeit“, von„ſchlimmen Zeichen eines troſtloſen Geiſteszuſtandes im franzöſiſchen Volke“ Und die vortrefflich durch Geiſtliche informierten vatikaniſchen Blätter, die jetzt ihre von Anfang an bekundete Dyei⸗ bundfreundlichkeit noch ſbärker akzentuieren, nehmen kein Blatt vor den Mund und ſagen gerade heraus, daß Franr⸗ veichs Schickſal endgültig beſie⸗ gellt ſei. Italien könne unmöglich noch einen bereits zu Boden Sinkenden ſtützen wollen, der ſein ganzes Leben danach getrachtet habe, ihm auf allen Wegen und Stegen Abbruch zu tun. Einen immer breiteren Raum in der Erörte⸗ rung der Organe der öffentlichen Meinung Italiens nimmt die Frage der— Friedens⸗ bedingungen ein, die das ſiegende Deutſch⸗ land und Oeſterreich ſtellen würden. Die Loſung zu dieſer etwas frühzeitig aufgeworfenen Frage hat aber niemand anders gegeben als die— Pariſer Preſſe, die mehr oder weniger reſigniert erklärt hat, daß es ſich bei dieſem Kampf um das Schickſal von Frankreich handelt. In Paris hoffte man mit dem Schlagwort von dem allerdings ja auch ſchon von Sir Edward Grey in ſeiner letzten Unterhausrede hingewor⸗ fenen großen Weſtreich Deutſchlands den Mut der franzöſiſchen Vaterlandsverteidiger anzu⸗ ſtacheln. In Italien aber hält man ſich nicht mehr beim bloßen Schlagwort auf, ſondern denkt den in Paris und London emporgetauchten Gedanken gründlich durch und fragt ſich, was für Italien abfallen wird, wenn die Sieger Europa den Frieden diktieren wer⸗ den. Man ſucht alſo die öffentliche Meinung, ſoweit ſie ſich noch nicht für die deutſche Sache bekennen will, auf die unendlich ſchwere Ver⸗ antwortung derer auſmerkſam zu machen, die ein neutrales Italien haben möchten, das bei der Regulierung der europäiſchen Landkarte leer ausgehen könnte. Die italieniſche Regierung hat ſich mit ihrer Neutralitätserklärung unzweifelhaft in eine Sackgaſſe verrannt. Sie hatte Furcht vor der öffentlichen Meinung, derſelben, die heute unter dem Eindruck der Wucht des ger⸗ maniſchen Vorſtoßes die zaudernde Regierung mit Vorwürfen überhäuft. Politiker wie Visconti Venoſta und Giolitti, die der Regierung des Herrn Salandra zu der Neu⸗ kralitätserklärung gratuliert hatten, werden jetzt geſcholten, daß ſie die wahren Intereſſen Italiens verkannt haben. So bricht ſich denn die Dreibundfreundlichkeit abermals Bahn, zu⸗ nächſt in der öffentlichen Meinung. Welche Gründe die Regierung auf den Abweg der Neu⸗ kralität getrieben hatten, bleibt noch aufzu⸗ klären. Die bisher von ihr vorgebrachten Momente— Furcht vor den Anſchlägen der ver⸗ einigten Flotte von England und Frankreich auf die ungeſchützten Küſtenplätze und ſo weiter — lönnen unmöglich als ſtichhaltig anerkannt werden. Italien war auf dem beſten Wege, ſich zwiſchen zwei Stühle zu ſetzen. Der eherne Gang der durch die deutſchen Waffen beſchleu⸗ nigten Ereigniſſe hat die Herren Salandra und San Giuliano noch zur Zeit gewarnt. Wir hören, daß die öſterreichiſchen Bahnen jetzt nicht mur rumäniſche und türkiſche Reſerviſten, ſon⸗ dern auch italieniſche Einberufene in freier Fahrt befördern. Und wir hören auch, daß die italteniſche Regierung bereits hundertundfünfzig Züge für italieniſche Truppenbeförderungen nach dem Elſaß bei der öſterreichiſchen Südbahn beſtellt hat. Das Giornale'Jtalia, von dem wir ſonſt wenig gewohnt ſind, deutſchfreundliche Worte zu hören, war jetzt wohl das erſte Blatt Italiens, welches mit vollem Vertrauen auf Deutſchland in die Zukunft ſchaute und daher zu bedauern anfing, daß ſich die italieniſche Re⸗ gierung nicht ohne weiteres an ſeine Seite ge⸗ ſbdellt hat. Der Berliner Mitarbeiter des Giornale, ein Italiener, der keineswegs immer ein blinder Bewunderer und Freund der Deut⸗ ſchen war, hat am 3. Auguſt ſeinem Blatt eine längere Betrachtung über die Entwicklung der Ereigniſſe und die Lage in Deutſchland geſchickt, worin er mit Nachdruck hervorhebt, daß der Krieg von Rußland gewollt war, was man in Italien bis jetzt nicht zu wiſſen ſcheine und was man dort gut tue, doch endlich einzuſehen. Der Berichterſtatter weiſt dann weiter darauf hin, daß bis zum 3. kein deutſcher Soldat über die Grenze gegangen ſei, während Frankreich die Feindſeligkeiten ſchon am 2. begonnen hatte. Im Hinblick auf die Bündnisverpflichtungen betont er, daß in dieſem Krieg kein Staat nur für ſeine Ver⸗ bündeten das Schwert ziehe, ſondern geradezu um die eigene Exiſtenz kämpfe, und ſpricht die Anſicht aus, daß Frankreich mit mathematiſcher Sicherheit geſchlagen werde. Trotz der Betei⸗ ligung Englands am Kriege, iſt der Bericht⸗ erſtatter des Giornale'Italia voll Vertrauen auf die deutſche Kraft und erklärt, daß die ge⸗ hobene, entſchloſſene Stimmung des Volkes über die des Jahres 1813 hinausgehe. Die Mobili⸗ ſierung, ſagt er, vollzieht ſich mit der Genauig⸗ keit einer vollkommenen gewaltigen Maſchine; das Volk verbindet eiſige Ruhe mit begeiſtertem Aufſchwung und iſt daher für jedes Erfordernis der nationalen Verteidigung geſchaffen.„Seine Tatkraft iſt unerſchöpflich, ſeine Manneszucht wunderbar; bei dieſem Schauſpiel muß man zu dem Schluß gelangen, daß dieſes Volk nicht ver⸗ lieren kann, daß es ohne Zweifel ſiegen wird, wenn ſchon mit ungeheuern Opfern an Leben und Geld, und daß es eine Torheit wäre, daran zu zweifeln.“ Unter dem Eindruck dieſer Darſtellung ſeines Berliner Mitarbeiters veröffentlichte das Gior⸗ nale'Italia in ſeiner heutigen Ausgabe einen Artikel über„Die Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren der Neutralität“, worin es ſagt, daß nach und nach infolge des Ganges der Ereigniſſe die öffentliche Meinung Italiens bedenklich zu wer⸗ den beginne über die Folgen ſeiner Neutralität. Angeſichts eines Krieges, der das politiſche Gleichgewicht der Welt aus den Angeln heben und das Angeſicht der großen Reiche verändern werde, fühle das italieniſche Volk trotz der Vor⸗ teile, die ihm die Neutralität bringe, doch halb unbewußt eine Art von bitterer Unruhe, weil es ſich nun vom Schauplatz der großen Entſchei⸗ dungen ausgeſchloſſen ſieht, welche für die Zu⸗ kunft die Geſchicke der Völker beſtimmen werden. Die öffentliche Meinung der Nation nehme auch die ſpätern Gefahren wahr, die am Tage nach dieſem Rieſenkampf eintreten werden, wenn die Sieger nach Opferung von Strömen Blutes und einer Unmenge von Kraft, dem übrigen Europa und vor allen Dingen den Ländern, die an dem grauſigen Wettkampf nicht teilgenommen haben, ihren ſchrecklichen Willen aufzwingen werden, das italieniſche Volk ſei überzeugt, daß die andern Völker auf den Schlachtfeldern und auf den Meeren die zukünftigen Geſchicke Italiens entſcheiden werden.„Wir waren gewohnt,“ ſo fährt das Blatt fort,„Italien als eine Groß⸗ macht anzufehen, das heißt als einen Mitbeſtim⸗ mer über das europäiſche und das Welt⸗Gleich⸗ gewicht. In der Stunde der Probe fühlt unſer Volk wohl, daß weder ſeine Rechte noch ſeine Intereſſen ihm zur Teilnahme am Kampf rieten, aber es fühlt ebenſo, daß ſeine Fern⸗ haltung vom Schauplatz des kriegeriſchen Wett⸗ bewerbs es der Möglichkeit der Beteiligung an der Neuordnung der Welt berauben kann, wenn eeeeen es nicht zur angemeſſenen Stunde tatkräftig zu handeln weiß.“ Daraufhin drückt das Giornale 'Italia das Vertrauen aus, die Regierung werde mit wachſamem Auge und ſtarkem Geiſt die Ereigniſſe verfolgen und im rechten Augen⸗ blick dem Lande frei heraus ſagen, welchen Weg es einſchlagen muß, um ſich vor einem gefähr⸗ lichen Verfall zu bewahren. * Schwesiſche Stimmungen. Eine Kölner Firma ſtellt den Brief eines Stockholmer Geſchäftsfreundes, eines ſehr ange⸗ ſehenen ſchwediſchen Kaufmanns, Ver⸗ fügung. Es heißt darin: Ich will dieſe erſte Gelegenheit wahrnehmen und mein großes Bedauern ausſprechen über die außerordentlich traurige Entwicklung, welche die internationalen Verhältniſſe genommen haben. Vor allem fühle ich indeſſen ein Bedürfnis, den lebhaften Sympathien Ausdruck zu geben, die ich gegenüber Ihrem Volke in deſſen jetzigen ſchwierigen Lage fühle, ſowie meine Be⸗ wunderung auszuſprechen über das ſtolzze und zielbewußte Vorgehen und Auftveten Ihres Landes, welches uns hier zur Kenntnis gelangt iſt. Ich hoffe, daß der ſchwere Kampf, wozu Ihr Volk in äußerſt ungerechter Weiſe ge⸗ zwungen worden iſt, für dasſelbe ſiegreich ablaufen wird. Falls ich etwas zu beſtimmen hätte, ſtände unſer Land an Ihrer Seite. * + Der Urieg mit Rußland. Die Gſtſee iſt frei! WIB. Berlin, 21. Aug. Die Oſtſee iſt frei! Wiederholte Rekognoszierungen unſerer See⸗ ſtreitkräfte bis hinguf zum finniſchen Meerbuſen haben den Beweis erbracht, daß in der Oſtſee kein feindliches Fahrzeug zu ſehen iſt. Der neutralen Schiffahrt droht alſo auch in der Oſtſee ſüdlich von dem finniſchen Meerbuſen keine Gefahr. Selbſtverſchuldete Unglücks⸗ fälle in der ruſſiſchen Flotte. 1Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie hier eingegangene ſchwediſche Zeitungen aus Finnland berichten, ſollen zwei ruſſiſche Torpedofäger zufammengeſtoßen ſein. Sie ſeien ſchwer beſchädigt worden. Ein Torpedofjäger ſei ſchon früher ge⸗ ſtrandet, einer von ruſſiſchen Minen geſprengt. Der Kommandant von Svea⸗ borg hat Selbſtmord begangen, wahrſcheinlich wegen dieſer Unglücksfälle. Die engliſche Armee. Die Beeresſtärke. Der Regular Army— ohne Indien— beſteht aus 186 400 Köpfen; 800 mehr als im Vor⸗ jahre. 178271 Mann(i. V. 177 633) im Heimatlande 3058(3036) für die Stäbe des Territorialheeres, des Offizier Ausbildungs⸗ korps und der Kanalinſel⸗Miliz, 1242(1151) für die Stäbe und Verwaltungsbehörden 1529 (1480), für die verſchiedenen militärſſchen Fort⸗ bildungsanſtalten, das Gefüngnisweſen, die Waffeninſtitute uſw. Hierzu tritt noch eine Ausgleichsziffer von 2300 Köpfen für den Mehrbedarf des Heeres in Indien. Nach Erklärungen des Kriegsminiſters ſtehenn vom regulären Heere in den Kolonien 117000 Mann, im Heimatlande 121000 Mann und 146 000 Mann Armeereſerviſten, ſo daß— neben 40 000 bis 50 000 Mann in Alderſhot zur eine Expeditionary Force von 162 000 Mann LNeeee aufgeſtellt werden können und dann noch ge⸗ nügend reguläre Kräfte übrig bleiben würden Eine wichtige Rolle fällt dabei der Avmer veſerve zu, die 13000 Mann über ihren eigenz⸗ lich geplanten Etat ſtark iſt und nach Ein⸗ ſbellung bei den mobiliſierten Feldarmeen noch 5000 Mann übrig hat. Dieſe Reſerviſten ſind infolge ihrer meiſt ſiebenjährigen früheren aktiven Dienſtzeit, die vielfach im Auslande und unter kriegeriſchen Verhältniſſen von ihnen verbracht ſei, den Reſerviſten jeder anderen Armee wet überlegen. Hierbei iſt zu beachten, daß dieſe Leute ſich in einem weit höheren Lebensalter befinden, als die Reſerviſten der kontinentaſen Armee, und daß dieſelben während der meiſ fünfjährigen Reſervezeit zu Uebungen nicht ein berufen werden, was ſich bei veränderter Taftit und Gefechtsform, Neubewaffnung uſw. unten Umſtänden im Mobilmachungsfall ſchwer, wiegend bemerkbar machen muß. Durch die Zurückziehung zweier Kavallerie, regimenter aus Südafrika iſt die Zahl dexr in Auslande befindlichen Regimenter dieſer Waffs⸗ auf 12 vermindert(9 in Indien, 2 in Sid⸗ afrika, 1 in Aegypten), ſo daß 16 Regimenteß im Heimatlande verbleiben, außer den 3 Houſe⸗ holdregimentern, die nicht außerhalb des Landez verwendet werden und daher für die Expeditio, nary Force nicht in Betracht kommen. Der ſich hierdurch ergebende Ueberſchuß wird zur Bil dung einer neuen Kavallerie(.) Brigads (Stabsquartier York, Northern Command) ve⸗ wendet werden, was ſpäter, nach Zurückziehung auch der letzten beiden Regimenter aus Sü afrika zur Errichtung einer zweiten Kavallerie, Diviſion führen dürfte. Alle Kavallerie⸗Regi⸗ menter haben jetzt den vollen Stand von 568 Pferden in der Front, wozu noch eine Anzahl von in ländliche Penſion gegebenen Ergänzungs⸗ pſerden kommt, die im diesjährigen Etat fß 91 pro Regiment erhöht worden iſt. Die Vermehrung des Kavalleriebeſtandes im Heimat⸗ lande hat weiter zur Aufhebung der berittenen Infanterie geführt, von der bisher zwei Kom⸗ pagnien als Diviſionskavallerie bei der Feld, armee fungierten, der Reſt zu den Armoetruppen gehörte. Die Neueinteilung der Infanteriebataillone in vier Doppelkompagnien, ſtatt früher in acht Kompagnien, hat ſich bewährt. Von einer Ab⸗ ſicht aber, dieſe Neuerung auch bei den Bataillo, nen im Auslande einzuführen, läßt der Kriegs⸗ miniſter nichts vernehmen. Er gubt mit B. dauern zu, daß der Infanterie zurzeit 8000 Mann in ihrem Etat von 92 385 Mann fehlen, und die„Times“(vom 16. März) fügten dem hinzu, daß der Geſamtſtärke des vegulären Heeres, das bei der Uebernahme des Kriegz⸗ miniſteriums durch Oberſt Seely im März 1912 nur 1842 Mann unter ſeinem Etat gewen wäve, bereits im Dezember desſelben Jahres 5796, am 1. Januar ds. Is. 12 390 und gegen⸗ über der Etatsziffer für 1914/15 ſogar über 13 000 Köpfe, d. i etwa 10 v. H. ihrer heimat lichen Sollſtärke, gefehlt hätten Als Gründe für die ungimſtigen Rekrutie⸗ rungsverhältniſſe des regulären Heeres wurden vom Kriegsminiſter im Parlament neben den allgemein üblichen— die Verhältniſſe deß Arbeitsmarktes, die zunehmende Auswanderung, der erhöhte Mannſchaftsbedarf der Flotte diesmal ſehr richtigerweiſe auch noch der Mangel einer geſetzlichen Sicherung für die wirtſchaf, liche Zukunft des ausgedienten Soldaten duu Beſchaffung von bürgerlichen Anſtellungen oder dauernder Beſchäftigung hervorgehoben, die den Militärdienſt als einen erſtwebenswerten Lebens, beruf erſcheinen laſſen könnte. 5 Von den ungünſtigen Ergänzungsverhäll. niſſen der engliſchen Armee gibt die Oppoſitian auf Grund des neuerſchienenen Jahresberichbe für 1912/13 folgendes Bild. Das regula Heer gebraucht jährlich etwa 34 000 Rekruten, erhält aber durchſchnittlich wur nnch 28 000. 2C(TTTTbT— Soloͤatenlieder“). Mädchen meiner Seele, Bald verlaß ich dich, Aber ſieh' ich bleibe, Unabänderlich. Hat mich gleich das Schickſal, Weit von dir getrennt, So bleibt mein Herz dein eigen, Bis daß der Tod uns trennt. Hier an dieſer Stelle, Schwur ich, Mädchen, dir, Und du tat ſt desgleichen, Einen Schwur zu mir. 55 Komm in meine Arme, Dieſen Schwur zu halten, Das ſei unſre Pflicht, Gegen die Franzoſen, Mädchen, weine nicht. ) Aus:„Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren— Soldatenlieder geſammelt und mit neunzehn vielfarbigen handkolorierten ganzſeitigen Bildern verſehen von Fritz Rumpf, abgedruckt mit freundlicher Exlaubmis von 10 „ Berlas, Berün. Preis 25 Dort auf jenem Berge, Stehn ſo viel' Kanon', Da gibt es kein Erbarmen, Der Tod iſt unſer Lohn. Und ſo manche Mutter, Weint um ihren Sohn, Der iſt ſchon längſt erſchoſſen, Im Grabe ruht er ſchon. Er iſt ſchon längſt erſchoſſen, Bei Sedan in der Schlacht, Da hat's ihm ſein friſch⸗jung Leben, Und ſein Blut gekoſt. Mädchen, laß das Weinen, Weil ich von dir muß, Nimm den Abſchiedskuß. Laß uns noch die letzten Stunden fröhlich ſein Und ſie ganz in Freuden Unferer Liebe weihn. Im Feld des Morgens früh, Eh' noch die Nebel ſanken, Die Halme, ſie fallen und wanken, Es denkt die junge Schnitterin, An ihren Schatz mit frohem Sinn, Erich Feld des Morgens früh. Eh' noch die Nebel ſanken, Die Streiter, ſie fallen und wanken. Es kämpft ein jung' Huſarenblut, Auf ſtolzem Roß mit keckem Mut, Im Feld des Morgens früh. Im Feld des Morgens früh. Der Schnitterin wird ſo bange, Es werden ſo bleich ihre Wangen, Ein junger Reiter fiel vom Roß, Die Kugel ihm die Bruſt durchſchoß, Im Feld des Morgens früh. Im Bei Sedan wohl auf der Höhe, Da ſtand nach blut'ger Schlacht, Und in ſpäter Abendſtunde Ein Bayer wohl auf der Wacht. Schwarze Wolken ziehn nach Oſten Und die Dörfer ſtehn im Brand, Sie beleuchten Wald und Fluren Und den grünen Wieſenrand. Und der Bayer geht auf und nieder Und betrach't die Totenſchar, Die geſtern noch um dieſe Stunde, So vergnügt und munter war. Horch, was jammert in dem Buſche Und was klagt ſo bittre Not? „Ach du lieber Gott im Himmel, Und der Bayer ſchleicht ſich näher, Sieh' da lag ein Reitersmann, Mit ſo tiefer, blut'ger Wunde, Aus dem Buſche von Sedan. Reich' mir Waſſer, deutſcher Kamerad! Denn die Kugel traf mich gut, Dort an jenem Wieſenrande, Floß zuerſt mein rotes Blut. Noch eine Bitte, deutſcher Kamerad; Grüße mir mein Weib und Kind, Und ich heiß Andreas Förſter, Chevauxleger aus Saargemünd. Dort in jenem Wieſengrunde, Grub der Bayer ihm ein Grab, Und er ließ in ſtiller Trauer Dann den Reitersmann hinab. Setzt ein Kreuz ihm aus zwei Zweiglein Und darauf geſchrieben ſtand: 3 Denn hier ruht Andreas Förſter Und er ſtarb fürs Vaterland. Eines Abends ſprach ſein Söhnlein „Kommt mein Vater noch nicht bad? „Ja, dein Vater liegt begraben, 5 Bei Sedan wohl auf der Höhn.“ 8 1826 eer 1 rnhnrege. — ————— 2 914. —— ch ge⸗ bürden. Armee⸗ eigent. Ein⸗ N noch en ſind aktiven Unter rbracht e weit 5 dieſe nsalter entalen v meiſt chb ein⸗ Taktit umtes ſchwer⸗ allerie⸗ dey im Waffe t Süd⸗ imenter Houſe⸗ Landes peditio⸗ der ſih w Bil⸗ kaillone in acht ter Ab⸗ zataillo, Kriegs⸗ rit Be⸗ Freitag, den 21. Auguſt 1914. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. von dieſen ſind 14 000 unter 19 und 500 zwiſchen 19 und 20 Jahre alt; ähnlich liegen die Verhältniſſe bei der Spezialveſerve und der Territorialarmee, wo die Rekruten unter 20 Jahren 29 bezw. 34 v. H. ausmachen. Den Geſundheitszuſtand des Heeves bezeich⸗ nete der Kriegsminiſter als vortrefflich.„Die Armee iſt, kurz geſagt, außerordentlich geſund, und im Vergleich zu den Jahren vor dem Süd⸗ afrikaniſchen Kriege werden jetzt jährlich 7000 Mann dem Dienſt durch Lazarettaufenthalt weniger entzogen als damals.“ (Schluß folgt.) Deutſchland u. Geſterreich im Kriege. Die Tätigkeit der deutſchen Kreuzer. JBerlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur) Nach einem Telegramm des„Nieuwe Rotterdamſche Kurant“ bedrohten unſere deut⸗ ſchen Kriegsſchiffe in Oſtaſien engliſche Kauf⸗ fahrteiſchiffe. Der deutſche Kreuzer„Emden“ ſoll ein Schiff von der freiwilligen ruſſiſchen Flotte genommen haben. Es unterliegt beinem Zweifel, daß auch auf anderen Meeren unſere Kreuzer in derſelben Weiſe gegen den feindlichen Handel verfahren. Die Deutſch⸗Südamerikaniſche Geſellſchaft erläßt an die Deutſch Südamerikaner und die Südamerikaniſchen Freunde Deutſchlands folgenden Aufruf: Ein furchtbarer Krieg hat begonnen. Die Neider und Feinde deutſcher Kultur haben ſich gegen uns zuſammengefunden. Einmütig erhebt ſich Deutſchlands Volk zur Abwehr. Heer und Flotte ſtehen im Kampfe, und alle Deutſchen, Männer wie Frauen, rüſten ſich, um mitzu⸗ wirken an den gewaltigen Aufgaben, vor die ſich das Vaterland geſtellt ſieht. Wir wenden uns an unſere Volksgenoſſen, die in Südamerika eine zweite Heimat gefunden haben, und an die Freunde Deutſchlands unter den Nationen Südamerikas, die deutſches Weſen und deutſche Kultur ſchätzen gelernt haben: wir richten an ſte die Bitte, auch ihrerſeits ihre Liebe zur alten Heimat und die Freundſchaft für Deutſchland zu bezeugen und ſich mit uns in den Dienſt des großen Werkes zu ſtellen. Die Deutſch⸗Südamerkkaniſche Geſellſchaft hat es in die Hand genommen, eine Zentralſtelle für ihre M̃arbeit zu ſchaffen. So wenden wir uns an die jungen Studenten und Kaufleute, die an den Stätten deutſchen Geiſteslebens und deut⸗ ſcher Arbeit weilen, an die Aerzte, Techniker, Künſtler, die in Deutſchland ihre weitere Aus⸗ bildung ſuchen; und nicht weniger an die Frauen und Töchter deutſchen Stammes. Wir vechnen in erſter Linie auf ihre perſön⸗ liche Hilfe! 11 Wir haben uns zu dieſem Zwecke mit den in Frage kommenden großen Verbänden, zunächſt mit der Leitung des„Roten Kreuzes“ und der „Allgemeinen Krankenpflege im Kriege“, ſowie mit dem„Nationalen Frauendienſt“ in Verbin⸗ dung geſetzt, um unter Berückſichtigung der ver⸗ ſchiedenen Berwendbarkeit der Einzelnen und tunlichſt auch perſönlicher Wünſche jeder Stelle die geeigneten Kräfte zuführen zu können. Ueber die verſchiedenen Betätigungsmöglichkeiten er⸗ keilt unſete Geſchäftsſtelle nahere Auskunft. Es iſt dazu dringend erwünſcht, daß bei jeder An⸗ frage ſogleich Angaben über folgende Punkte gemacht werden: 1. Stand und Beruf, 2. Alter, Akim Akimitſch. Akim Aktmitſch, Darfſt nicht mehr ſäen und ſchaffen! Väterchen ruft zu den Waffen, Akim Akimitſch. Akim Akimitſch, Was hat der Krieg für einen Eure Stieſel ſind papierner Dreck, Akim Alkimitſch. Akim Akfmitſch, Die Großfürſten paſchen Alle Kontribution in Akim Alimitſch, 117 thre Akim Akimitſch, Dein Weib wird betteln und hungern, Deine Kinder müſſen huren und lungern, Akim Akimitſch. Akim Akimitſch, Väterchen verſpricht dir Freil Du ſollſt in Ueberfluß und Akim Akimitſch, zu geben. ſeben! eit Nacke 21n Akim Aktmitſch, Du wirſt leſen lernen— In dunklen Büchern und hellen Akim Akimitſch, Stornen, Akim Atimitſch, In der Revolution Anno ſechs erwachteſt Du einmal ſchon, Akim Akimitſch. Akim Akimitſch, An Deinem Blute ſaugen die fetten Egel Der Romanows. Nimm Deinen Dreſchflegel, Akim Akimitſch,— ſchlag ſie tot! 3. Staatsangebörigkeit, 4. beſondere Kenntniſſe (ſprachliche, ärztliche, techniſche, hauswirtſchaft⸗ liche etc.) 5. Geſundheitsverhältniſſe, 6. wie lange zu Dienſten bereit, 7. ob nur am Wohnort oder auch außerhalb, 8. perſönliche Wünſche. Wer nicht in der Lage iſt, perſönlich tätig zu ſein, den bitten wir herzlich, die gute Sache durch Geldſpenden und Gaben anderer Art (Lebensmittel, Kleider, Wäſcte u. dergl.) zu fördern, deren Verteilung wir nach Bedarf und Eingang, regeln werden. „Alle Gaben werden direkt und durch die Ver⸗ einsnachrichten beſtätigt. Anfragen, Meldungen und Sendungen ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle unſerer Geſell⸗ ſchaft Berlin W. 35, Steglitzerſtraße 66(Ge⸗ ſchäftsſtunden 10—12 und—5 Uhr). Der Eindruck der deutſchen Siege. WITB. Wien, 21. Aug. In Beſprechung des Telegramms des Gouverneurs von Kiaut⸗ ſchou ſagt das„Neue Wienker Tageblatt“: Man zieht im Geiſte den Hut vor dieſem Helden namenlos bleiben will. Er iſt ein ö Lehver für alle. Jeder, dem das Schickſal eine Stelle zugewieſen hat, wird mit erhabener Demut gemahnt, dem Beiſpiel dieſes Gouverneurs zu folgen. 5 5 Die Blätter bezeichnen die Beſetzung B rüſſels als einen Erfolg, deſſen moraliſche Wirkung nicht nur für Belgien ſelbſt ſondern auch für Frankreich und England ein ſehr biefer ſein wird. Die Blätter drücken übereinſtimmend aus, daß Belgien dafür, daß es ſich gehäſſig und parteiiſch gegen Deutſchland benahm, die ver⸗ diente Strafe ereilte. Der Geiſt im Sſterveichiſchen Beere. 8 2 85 5 2 Aug. Der Armeeober⸗ ommand Fraherzog Friedrich richtete an den Kaiſer anläßlich deſſen Geburtstages fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm: Im Namen der mir durch die allerhöchſte Gnade Eurer Maſeſtät Unterſtellten geſamten Land⸗ ungd Meerſtreitkräfte der Monarchie bitte ich Ew. Majeſtä, anlüßlich des heutigen aller⸗ höchſten Geburtsfeſtes unſere allerhöchſt unter⸗ tänigen, aus treueſtem Soldatenherzen kommen⸗ den Glück⸗ und Segenswünſche der geſamten Wehrmacht entgegenzunehmen. Zu hartem Kampfe gerüſtet, im Norden und Süden mit den Spitzen ſchon im Feindesland, blicken Armee und Flotte heute wie ſeit faſt 70 Jahren in be⸗ geiſterter Huldigung zu Eurer Majeſtät, auf ihrem erlguchten Vorbild unenttwegter treuer Pflichterfüllung. Armee und Flotte richten heute mit doppelter Inbrunſt den Blick zu Gott dem Allmächtigen und flehen in heißem Gebet den reichſten Segen auf das geheiligte Haupt Ew. Majeſtät, unſeres allverehrten und aller⸗ gnädigſten Kaiſer und Königs herab. Eingedenk der großen Traditionen, richten Armees und Flotte heute aber auch die Blicke zum Himmel und erneuern hochgemut und freudigen Her⸗ zeus den von unſeren Vorfahren auf un⸗ zähligen Schlachtſeldern beſiegelten, auch dies⸗ der De erhabener mal von manchen Kameraden erfüllten Sol⸗ dateneid: In den Stürmen der Schlacht, in Not und Tod treu bis zum letzten Atemzug zu ſtehen oder in Ehren zu ſterben für Oeſterreich⸗ Ungarns Ruhm und Größe;: Gut und Blut frudig hinzugeben füüir Ew. Mafeſtät, unſeren allergnädigſten Kriegsherrn, für unſer geltehtes Vaterland. Wir alle erbitten uns die aller⸗ höchſte Gnade, Ew. Majeſtät huldigen zu dür⸗ ſen mit dem begeiſterten Jubelruf: Gott ſegne, Gott erhalte und beſchütze Ew. Majeſtät, un⸗ ſeren heißgeliebten, allergnädigſten Kaiſer, König und Kriegsherrn, gez. Erzherzog Fried⸗ rich, General der Infanterie. 2 Gegen Lansesverräter. WITB. Straßburg, 21. Aug. Der mili⸗ tärlſche shaber von Elſaß⸗Lothringen inde Bekanntmachung: Von Landes⸗ verrätern iſt der Verſuch gemacht worden, ſich an die Telephönleitung anzuſchließen. Ich habe darauf Beſehl ergehen laſſen, feden, der ſich un⸗ hefugt an Telephonleitungen zu ſchaffen macht oder dieſe Bekanntmachung von den Auſchlags⸗ ſtellen abveißt, ſofort 15 erſchießen. WITB. Straßburg, 21. Aug. Seit ge⸗ ſtern haben auf dem Kaiſerplatz 2 weitere franzöſiſche Geſchütze Auſſtellung ge⸗ funden. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl Bur.) Man meldet aus Eſſen(Ruhr): Die erſte franzöſiſche Fahne, die im Ge fecht bei Luneville in deutſche Hände fiel, iſt nach der„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ von einem Weſt⸗ Morf * 1* 7* falen genommen worden. Der Infanteriſt, Bau⸗ ſchloſſer Rimbeck aus Paderborn, entriß ſie in verzsweifelten Nahekampfe dem frauzöſiſchen Fahnenträger. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen hören, haben die deutſchen Soztal⸗ demokraten ſich an Avanti in Rom ge⸗ wandt mit einer Darlegung ihres Slandpunktes und der Aufforderung, die italieniſche Sozialdemokratie möge daflür wir⸗ ken, daß Italien neutral bleibe. WIB. Berlin 21. Aug. Der Admiral⸗ ſtab der Marine teilt mit, daß die Zuſendung neuer auslündiſcher Zeitungen erwünſcht iſt. Wer ſolche Zeitungen beſitzt oder beſchaffen kann, (Aebund im„Simpliciſſimus“)laſſe ſie an die Nachrichtenabtchlung des Ad⸗ miralſtabs, Berlin, Königin⸗Auguſtaſtraße 38, gelangen. Eine Rückſendung kann nicht erfol⸗ gen. Jede Unterſtützung wird dankbar begrüßt. Ruſſiſches. m. Köln, 21. Aug. Die„Kölu. Ztg.“ ſchreibt aus Wien: In Petersburg wird, wie die„Politiſche Korreſpondenz“ aus diplo⸗ matiſcher Quelle erfährt, das Schlagwort aus⸗ gegeben, daß die rohe und brutale Behandlung, welche den heimreiſenden Ruſſen und insbeſon⸗ dere ihven Frauen und Kindern in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zuteil werde, in Rußland Empörung hervorgerufen habe und die ſchwerſten Folgen zeitigen könne. Dazu bemerkt die Poli⸗ tiſche Korreſpondenz“ es handle ſich um einen plumpen Verſuch, eine nachträgliche Recht⸗ fertigung ſür die von den ruſſiſchen Behörden organiſierten Ausſchreitungen und für die völler⸗ cht widrige Behandlung unſerer Staatsange⸗ hörigen und Koſularvertpeter zu konſtruieren. JBerlin, 21. Aug.(Von unſ. Ber. Bur.) Man meldet uns aus Krakau: Nach Erzählungen von Reiſenden, iſt die Mobili⸗ ſierung in dem ruſſiſchen Grosno geſcheitert. 80 Prozent der Reſerviſten folgten der Einberufung wicht. Die Bevölke⸗ rung weigerte ſich ſogar wiederholt, die Truppen zu verpflegen. * Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Wien: Von ausländiſchen Blättern gebrachte Nachrichten von dem Un⸗ tergang des Schlachtſchiffes Zriny und drei kleinen Kreuzern ſind voll⸗ kommen aus der Luft gegriffen. Es kann ſich höchſtens um einen kleinen Kreuzer vom 1. handeln, der von überlegenen Skreitkräften an⸗ gegriffen wurde. Von Oeſterreich her liegt keine weitere Nachricht vor. WIB. Wien, 21. Aug. Durch eine heute erlaſſene Kundgebung werden alle zu Ernbearbei⸗ ten verwendeten Reſervemänner, Ekſatzreſerviſten und Landſturmmäner ſowie mehrere Altersklaſſen bisher nicht einberufener Landſturmpflichtiger, insbeſondere diejenigen die bereits gedient, Ende Auguſt zu den Waffen berufen. Mannheim. Berkehrsnetiz. Die Giſenbahndirektion M giht folgendes bekannt: Vom 20. Auguſt ab wird bis auf weiteves auf nachfolgenden Bahn⸗ ſtrecken der Perſonenverkehr nach dem Fahrplan Mai d. J. wieder aufgenommen wer⸗ den: ArmsheimWendelsheim, Gau⸗Odernheim —ſthofen, Undenheim⸗Köngernheim Nier⸗ ſtein, Guntersblum Rheindürkheim. Oſthofen, Worms—Gundheim, Maunheim⸗N..Mann⸗ heim—Waldhof, Beusheim Worms, Wein⸗ heim LampertheimWorms, Heppenheim Lorſch, Weinheim—Fürth, Mörlenbach-Wah⸗ len, Bickenbach-Seeheim, Eberſtadt⸗ Pfung⸗ ſtadt, Hanau—Eberbach Eilzüge, Wiebelsbach-Darmſtadt, Groß⸗Zim⸗ mern-—Daumſtadt, Wiesbaden⸗Langenſchwal⸗ bach, Wiesbaden—Niederhauſen. Die im Fahr⸗ plan vom 1. Mai vorgeſehenen Sonn⸗ und Feiertagszüge gelangen nicht zur Beförderung. Den Reiſenden ſteht ein Anſpruch auf Beför⸗ derung mit den wieder freigegebenen Zügen nicht zu, auch wird keine Gewähr für Er⸗ veichung von Anſchlüſſen übernommen. Auf eine Fahrkarte darf nicht mehr als 50 Kilogr. Reiſegepäck aufgegeben werden und werden nur ſolche Gegenſtände als Reiſegepück angenom⸗ men, deren der Reiſende im Sinne des Deut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Gepäcktarifs § 0 Ziff. 1 und 2 tatſüchlich zur Reiſe bedarf. Eine Lieferfriſt vird nicht garantiert. Auf den vorſtehend nicht genannten Strecken des Direktlonsbezirks, die noch durch Militärkrans⸗ porte in Anſpruch genommen werden, wird in den nüchſten Tagen die Zahl der dem öffent⸗ lichen Verkehre dienenden Perſonenzüge ver⸗ mehrt. Der Fahrplan dieſer Züge wird auf den Stationen bekannt gegeben. * Laneſturmpflichtige. Der Zivilvorſitzende der Erſatz⸗ lommifſion des Aushebungsbezirks Mannheim gibt folgendes bekannt: Auf die in ſämtlichen Tageszeitungen erſchet⸗ nende und an den Plakatſäulen angeſchlagene Bekanntmachung über die Geſtellung der Land⸗ ſturmpflichtigen zur Muſterung wird hlermit nöchmals hingewieſen. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß eine perſönliche Vorladung an die Pflichtigen nichtergeht und ſich Jeder bezüglich ſeiner Geſtellung au Hand der An⸗ ſchläge au den Plakatſäulen und der amtlichen Bekanntmachung zu verläſſigen hat. ** Jur Begchtung! Handels⸗ und Handworkskam⸗ mern Mannheim erſuchen uns um Aufnahme nachfolgenden Zirlulars: Es iſt unbebingt erforderlich, daß der Kriegs⸗ zuſtand unſer Wirtſchaftsleben nicht lahmlegt. Wir richten daher an alle, insbeſondere Geſchäfts⸗ leute, die dringende Bitte, ihre Vaterlandsliebe auch dadurch zu bewähren, daß ſie alles tun, um den geſchäftlichen Verkehr, vor allem auch den Zgahlungsverkehr, ſoweit als irgend mög⸗ lich aufrecht zu erhalten. Für jeden, der über Miktel verfügt, iſt es eine patriotiſche Pflicht, die⸗ ſelben in erſter Linie zur Bezahlung ſeiner Verpflichtungen zu verwenden. M 55 Dile ai3 mit Ausnahme der Kleinhändler und Handwerker nicht bezahlt, kann auch dieſer ſeine Lieferanten, Großkaufleute und Fabvikanten nicht befriedigen, dieſe wiederum ſind nicht in der Lage, ihre Arbeiter und Rohſtoffe zu bezahlen uff. Gewiß ſind die Zeiten ſchwer und es wird daher nicht immer möglich ſein, wie im Frieden, alles ſofort zu bezahlen. Deshalb iſt auch die Beſtim⸗ mung getroffen worden, daß der Gläubiger aus Rückſicht auf den Schuldner mit dem Proteſt der Wechſel 30 Tage warten darf und daß der Richter nach beſonderer Prüfung jedes einzelnen Falles bei tatſächlichem Unvermögen zur Zahlung, ſoweit die Intereſſen der Gläubiger es zulaſſen, dem Schuldner eine Friſt bis zu 3 Monaten gewähren kann. Wir empfehlen daher, Abnehmern und Lie⸗ feranten, möglichſt aufeinander Rück⸗ ſicht zu nehmen, d. h. ſolche Bedingungen zu ſtellen, daß der andere dabei auch weiter wirtk⸗ ſchaften kann, auf der einen Seite ſoweit als möglich bar zu bezahlen, auf der anderen Seite aber auch keine in der jetzigen Zeit un⸗ erfüllbaren Forderungen zu ſtellen. Jeder iſt auf den anderen angewieſen und das Intereſſe des Vaterlandes erheiſcht es, daß nie⸗ mand den Untergang des anderen verſchuldet. In ſo ſchwever Zeit ſteigert ſich die Verautwortlichkeit des einzelnen gegen ſeinen Mitbürger und gegen die Geſamtheit. Es ſei noch beſonders hervorgehoben, daß gegen⸗ ſeitige Verträge aus der Zeit vor dem Kriegsaus⸗ bruch grundſätzlich zu erfüllen ſind, ſoweit nicht einer Partei die Leiſtung unmöglich wird. Wir empfehlen jedoch auch bei dieſen Verträgen, die ganz beſonders ſchwierige Verhältniſſe geſchaffen haben, ſowohl Lieferanten wie Abnehmern, auf⸗ einander Rückſicht zu nehmen und wenn möglich zu dieſem Zwecke miteinander Fühlung zu nehmen. Mitzuwirken dabei ſind wir bereit. Stets halte ſich jeder Geſcheftsmann, Lieferant wie Abnehmer bor Augen, daß es ſeine Pflicht iſt, das Aeußerſte zu tun, das Wirtſchaftsleben auch im Kriegsfalle aufrecht zu erhalten. Ueber die Privatrechtsberhältniſſe im Kriege hat die Han⸗ delskammer ein ausführliches Merkblatt heraus⸗ gegeben, das von ihr bezogen werden kann. Haändelskammer für den Kreis Maunheim. Hündwerkskammer Mannheim. * Deutſch ſei die Loſung! Die Preſſe hat, ſo ſchreibt man uns, in den letzten Tagen über gewiſſe Dämchen nicht iel Schmeichelhaftes berichtet; auch iſt ihnen ſogar noch der Krieg erklärt worden. Ich meine, ſo ein Backfiſch⸗Krieg iſt ſicherlich nicht ſo leicht zu nehmen. Modetorheiten und das Verhalten gewiſſer Damen gaben Anlaß zu öffentlichen Rülgent üſtd Beſprechungen. Man muß ſich auch talſächlich abwenden, wenn in dieſen ernſten Tagen Dämchen, d. h. gewiſſe Dämchen bleiben immer Backfiſche, durch die Straßen Mann⸗ heims eilen, die in ihrer Kleidung und ihrem Auftreten mehr den Pariſer Halbwelt⸗ und Nachtkaffeehausdamen gleichen! Ihr deutſchen Milkter, gebt Ihr das Geld zu ſolch gekünſtel⸗ tem Aufwand, zu ſolch geſchmackloſen Mode⸗ torheiten? »Manche Dämchen erlauben ſich aber auch noch eigen anderen Sport. Nähert ſich ihnen ein Herk und däzu noch ein Ausländer, ſo iſt er ſchnellſtens der Vorehrer! Mik ſtrahlen⸗ den Augen und aufgeregten Mienen erzählen ſie jetzt von ihrem Verehrer und manche Logis⸗ wirtin wird am 1. des Monats belogen; Ent⸗ ſchuldigungen verden geſtammelt, denn der Herr Verehrer kommt ja in den nächſten Tagen und wird alles zahlen, Vor einigen Wochen hatte ich Gelegenheit, hier am Gemeindegericht Zuhörer zu ſein. Eine Näherin hatte die Zim⸗ mermiete nicht bezahlt und gab als Grund an, ſie habe im vergangenen Monat„ihrem Ruſſen“ einen neuen Anzug bezahlen mitſſen! Eine andere Dame konnte den halben Monat Rllckſtand nicht bezahlen, weil ſie„ihrem Ruüßſſen“ ſofort das ganze Monatsgehalt ge⸗ ltehen, um ihm aus der Klemme zu helfen! Hunderte ſolcher Fälle kommen vor, aber hof⸗ fentlich ift für ewige Zeiten all dieſen Ele⸗ menten das deutſche Tor geſchloſſen. Deutſch wollen wit alle ſein, bis auf die Knochen, bis ins Mark! Den vielen Anregungen in den Tagesblät⸗ tern möchte ich noch einige hinzufügen. Unſere Damen ſprechen ſo gerne von Brüſſeler Spitzen und fühlen ſich glücklich, wenn ſie ſolche beſitzen. Eigentlich könnte man ſie deutſche Spitzen nennen, denn die Maſchi⸗ nen werden in Barmen hergeſtellt. Dort kenne ich ſehr viele Maſchinenfabriken, welche nur dieſe Spitzen⸗ und Klöppelmaſchinen herſtellen. Hunderte Obermeiſter weilen jährlich in Brüſ⸗ ſel, ganz Belgien und die Schweiz und ſtellen ſolche Maſchinen auf. Die weit billigeren Bar⸗ mer Spitzen, ſog. Barmer Artikel, wer⸗ den nach England, Amerika, faſt über die ganze Welt verſandt. Alſo keine teueren Brüſ⸗ ſeler Spitzen mehr, ſondern feines Vaterlands⸗ fabrikat. Deutſche Damentuche, deutſche An⸗ zugſtoffe, deutſcher Schnitt und deutſche Tracht! Much den Engländern wollen wir das Ihrige überlaſſen. Fort darum mit dem ſog, eng li⸗ ſchen Pflaſter! Den hieſigen Drogiſten möchte ich den Vorſchlag machen, alle engliſchen Pflafter, wenigſtens die mit engliſcher Auf⸗ ſchrift verſehenen Packungen den Engländern zuzuſchicken; denn ſie werdenn dieſo Pflaſter hoffentlich noch ſehr nötig gebrauchen können. 1 dies nicht geſchieht, ſtockt der ganze Ge⸗ tsverkehr; denn wenn der Verbraucher den Deutſches Pflaſter, deutſche Packung und deutſche Aufſchrift! 4. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Aeueſte zachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 21. Auguſt 1914 Dieſer Tage ſaß ich gemütlich im bekannten Habereckl. Kommt da ein„Schneidiger“ her⸗ ein und berührt mit ſeinem Arme unvorſichti⸗ ger Weiſe die bedienende Kellnerin. Pardon! Pardon! rief er ſchneidig und nimmt ſeinen Sitzplatz ein. Ganz ruhig wendet ſich die dralle Schwäbin um und ſagt, Hier wird nicht pardongt!“— Es freut mich, daß hier, wie in allen Städten Deutſchlands aufgeräumt wird mit dem fremden Kram. Unſere deutſche Ware kann ſich auf dem ganzen Weltmarkt ſehen laſſen; fremdländiſche Bezeichnungen heben den Wert nicht. Deutſche Kuchenl rief mir ein kleines einfaches Schildchen am Fenſter der vorzügl. Konditoxei im Rathauſe entgegen. Ja, ſo iſts recht! Alle müſſen helfen, dann bleiben deutſche Geſittung und deutſche Ware hoch in der Welt. 12 Eine weitere Zuſchrift lautet: Zum Eingeſandt betr. Abſchaffung des Wor⸗ tes„Chauffeur“ möchte ich bemerken, daß wir ſchon lange„Kra ftwagen“ und „Kraftfahrer“ haben. Kürzlich fragte ich einen Soldaten nach ſeinem Truppenteil bzw. dem ſeiner Kameraden, worauf er antwortete: „Alles Kraftfahrer!“ In Zivil iſt vielleicht mancher noch„Chauffeur“ geweſen bzw. ge⸗ nannt worden. B . Als Leſer Ihres geſchätzten Blattes finde ich, ſo ſchreibt uns ein dritter Leſer, wie eine Leſe⸗ rin ſich um die Ueberſetzung des franzöſiſchen „Adieu!“ bemüht; das iſt doch einfach. Wie ſagt doch unſer bewährter Bundesgenoſſe, der kerndeutſche Bayer? Wenn ich einkehre, klingen mir die lieben Worte entgegen:„Grüß Gott!“, wenn ich fortgehe, heißt es:„Führ di' Gott!“ Sind das nicht herrliche Worte und Grüße und vor allem echt deutſch! Wir dürfen ſie ohne Scheu nachahmen und täglich gebrauchen, dem Bayernland, auch Tirol, machen dieſe Grüße alle Ehre; alſo gebrauchen wir ſie ebenfalls, dann haben wir auch die richtige Ueberſetzung des franzöſiſchen„Adie“. W. Z. * Die Kehrſeite. Von einem Hausherrn in ſtal 55 der Neckarvorſtadt Bezugnehmend auf Ihren Artikel b⸗ lich⸗ im Abendblatt 9818 20. d. Böflichſt, das Gegenſtück in Ihrem geſchätzten Blatt zu veröffentlichen: Ein Mieter, wie er nicht ſein ſoll. Ich habe in der Neckarſtadt in meinem Hauſe einen Mieter wohnen welcher 1 Laden, 3 Zimmer, Küche und Zubehör ge⸗ mietet hat zum Preiſe von 60 Mk. monatlich. Als ich am 3. d. bei der Frau nachfragte, warum ſtie die Miete nicht bezahle, erhielt ich zur Ant⸗ wort, ſie habe kein Geld, ihr Mann müßte ein⸗ rücken, ſie würde überhaupt nichts Hezahlen. Da⸗ bei hat die Frau ihr Auskommen ohne ihren Mann mit 3 Strickmaſchinen, welche alle beſetzt ſind, hat außerdem 1 leeres Zimmer vermietet und bekommt 36 Mk. mit 2 Kindern, ohne was ihr aus der Kriegskaſſe zufließt. Als ich der Frau gekündigt hatte(nebenbei geſagt wohnt die Frau erſt im dritten Monat bei mir) ſagte ſie dem Ueberbringer, wenn ich ihr den Möbel⸗ wagen bezahlte, ziehe ſie aus Ich habe außer dieſer noblen Mieterin noch einige, welche eben⸗ falls im Rückſtand ſind, darunter einen im 4. Monat und einen Straßenbahnführer, welcher mit 48 Mk. für 2 Monate ausgeriſſen iſt, wobei er mir noch einen Schaden von etwa 50—60 M. durch Beſchädigungen in der Wohnung zuge⸗ fügt hat. Mit was ſoll ich die Steuern, Schuldenſteuern, Kapitalzins, Waſſerverbrauch u. dgl. entrichten? Alſo iſt das Gebahren dieſer Dame mindeſtens ſo empörend als dasſelbe des Vermieters. Wir haben zu dieſer Zuſchrift zu bemerken, daß wir ſelbſtverſtändlich gern glauben, daß es auch Mieter gibt, die ihren Verpflichtungen nachkommen könnten, es aber nicht wollen. In dieſem Falle iſt es durchaus rechtlich und moraliſch zu billigen, wenn der Hausbeſitzer ſcharfe Saiten aufzieht, denn es gibt genug Hausherrn, die ſchlimmer als ihre Mieter daran ſind. Wenn wir wie in dem geſtern mitgeteilten Falle vorgehen, ſo tun wir es lediglich in der Ueberzeugung, daß derartiges vor das Forum der Oeffentlichkeit gehört. Selbſt wenn der Hausbeſitzer durch Vorkommniſſe, die mit der Mietzahlung nicht zuſammenhängen, gezwungen geweſen wäre, die beiden Familien auf die Straße zu ſetzen, hätte er anders verfahren müſſen. Darüber wird ſich wohl jeder rechtlich und human denkende Menſch einig ſein. * Die erſten Verwundeten in Mannheim. Wie uns unter Bezugnahme auf unſere Meldung im Mittagsblatt mitgeteilt wird, haben auch die Samitätskolonnen von Neckarau und Sand⸗ hofen bei der Beförderung der heute morgen hier eingetroffenen Verwundeten mitgewirkt. Die beiden Kolonnen, die um ½ Uhr alarmiert wur⸗ den, waren die erſten am Bahnhof und hatten ſchon einen Teil des Transports des um.25 Uhr ein⸗ gelaufenen erſten Zuges ausgeladen, als die Mammheimer Kolonne anrückte. Die Kolonnen Neckarau und Sandhofen ſind je etwa 25 Mann ſtark. * Wie Gerüchte entſtehen. Verſchiedene ſüddeutſche Städte wurden geſtern Mittag in höchſte verſetzt. Belfort tſt gefallen! ſcholl durch die Straßen. Ueberall große Begeiſterung. Im Nu war die Stadt beflaggt. So war es in unſerer guten Nachbarſtadt Ludwigshafen ſo war es auch in Darmſtadt und Frankfurt. Wie war das Gerücht entſtanden? Die Antwort auf dieſe Frage gibt uns unſer Darmſtädter Korreſpondent, der uns folgendes ſchreibt: Das Gerücht, nach welchem die Feſtung Belfort gefallen ſei wurde auch in unſerer Stadt, ähnlich wie in berſchie⸗ denen Städten des Reiches, durch die Poſt ver⸗ bseitet und zwar ſoll eine Poſtkarte, die von München abgeſandt wurde, ſchuld ſein. Durch eine Indiskretion der Poſt kam die Karte durch einen Unterbeamten im Poſthofe zur Verleſung. Die hierdurch entſtandene Erregung, die leicht begreiflich erſcheint, verbreitete ſich raſch durch die ganze Stadt. Ungeheure Menſchenmengen verſammelten ſich vor der Poſt, um Näheres zu erfahren oder die amtliche Beſtätig ung abzuwarten, die bis jetzt nicht eingetroffen iſt. Um den Verbreitern des Gerüchtes nachzugehen, begab ſich der Provinzialdirektor mit verſchie⸗ denen Beamten und Kriegsgerichtsräten nach der Poſt, wo ebenfalls ſchon verſchiedene Be⸗ ſchwerden eingelaufen waren. Die Nachricht von dem Falle Belforts hat einen hieſigen Eiſen⸗ bahnbeamten in große Unannehmlichkeiten ge⸗ bracht. Als er in einer Menſchenanſammlung von dem Gerücht hörte, äußerte er ſofort ſeine Zweifel und behauptete, daß dies falſch ſei, zu⸗ dem auch England in der Sache mitzuſprechen habe und andere Albernheiten. Er wurde von der Menge alsbald als Vaterlandsverräter be⸗ ſchimpft und ſchließlich verhauen, daß Schutz⸗ leute und in der Nähe befindliche Wachen ihn in Schutz nehmen mußten, um ihn vor weiteren Züchtigungen zu bewahren. ** Das Liebeswerk. Nachdem ſeitens der induſtriellen Werke eine Un⸗ terſtützungsaktion zu Gunſten der Zurückgebliebenen der eingezogenen Arbeiber dergeſtalt eingeleitet wor⸗ den iſt, daß als Zuſchuß zu der ſtaatlichen und kom⸗ munalen Unterſtützung und nicht anrechnungsfähig hierauf erhebliche Unterſtützungsſätze bewilligt wor⸗ den ſind, hat auch erfreulicherweiſe bei unſerer Ar beiterſchaft eine ſolche Unterſtützungsaktion eingeſetzt. Teilweiſe ohne jede Aufforderung und aus ſich heraus iſt die Arbeiterſchaft arößerer Werke an ihre Direktion zu dieſem Zweck herangetreten. Gedacht ſind dieſe Unterſtützungen natürlich nur dort, wo durch eine weitere volle Beſchäftigung zu dem alten Verdienſt eine Schmälerung des Einkom⸗ mens der Arbeiterſchaft nicht eingetreten iſt. Die Ver⸗ waltung und die Art der Verteilung dieſer Unter⸗ ſtützungsgelder der Arbeiter unterliegt der Selbſt⸗ verwaltung der Arbeiterſchaft, während ſeitens der Firmen die unentgeltliche Verrechnung und Aufbe⸗ wahrung vorgenommen wird. Die Unterſtützungs⸗ fätze bewegen ſich von 50 Pfg. bis zu.50, je nach dem Wochenverdienſt des betr. Mannes. Es wird alſo keineswegs ſchematiſch verfahren, ſondern es trägt jeder nach ſeinem Können und ſeinen perſönli⸗ chen Verhältniffen bei. Wir hören von einer großen Ftrma hier, daß die Art der Unterſtützung derart er⸗ folgt, daß die Firma ihre Unterſtützungen gegen Mitte des Monats verteilt, während diie Arbeiter⸗ unterſtützungen zu Ende des Monats verteilt wer⸗ den ſollen. Andere wieder weiſen die Unterſtützun⸗ gen in Wochenraten an. Wir hoffen, daß es der In⸗ duſtrie gebtngen möge, ihre Betriebe dauernd auffrecht zu erhalten, um den zurückgebliebenen Familien dieſe Unterſtützung orhalten zu können. „ Ladenburg, 19. Aug. Ein Mädchen namens Johanna Müßig, Tochter des Haupt⸗ lehrers Müßig, iſt hier zu Beſuch bei ihren Großeltern. Sie bekam am Sonntag 20 Pfg. geſchenkt, um für ſich Chocolade zu kaufen. Das Kind nahm das Geld und kaufte eine Rolle Pfefferminz für die verwundeten Soldaten, welche in Friedrichsfeld ein wenig Erfriſchung bekamen. Weinheim, 20. Aug. Der hieſige Kauf⸗ männiſche Verein ſpendete zu wohltätigen Zwecken 225 Mark, und zwar wurden je 100 Mk. der Stadt und dem Roten Kreuz, ſowie 25 Mk. dem Kriegerverein überwieſen. Hemsbach a.., 20. Aug. Die hier ver⸗ anſtaltete Sammlung für das Rote Kreuz ergab den Betrag von 2095,65 Mark. Von dieſer Summe wurden 371/17 Mark fftr Beſchaf⸗ fung von Stoffen zu Unterkleider und Wolle verwendet. Viele Hemden, Unterhoſen und Socken ſind von den hieſigen Frauen und Jung⸗ frauen fertiggeſtellt und können mit einem Bar⸗ betrag von 1724,48 Mk. an das Rote Kreuz ab⸗ geführt werden. Schon vor der Sammlung wur⸗ den an das Rote Kreuz Weinheim von hieſigen Einwohnern über 300 Mk. gegeben. Die Liebes⸗ gaben repräſenkieren einen Wert von etwa 200 Mark(Zigarren ete.). Das Ergebnis der Samm⸗ lung zeugt von der Opferwilligkeit der hieſigen Bevölkerung. () Baden⸗Baden, 20. Aug. Man ſchreibt uns: In Nr. 373 berichten Sie von hier, daß Herr Sielken 10000 Mark geſtiftet habe. Richtig muß es heißen, daß der hieſige Ehren⸗ bürger Herr Sielken zur Linderung der Not während der Kriegsdauer dem Stadtrat mo⸗ natlich 10000 Mark zur Verfügung ſtellte. Herr Sielken iſt Amerikaner. Hoch klingt das Lied vom braven Mann! Singen, 19. Aug. Die hieſige Orts⸗ gruppe des Roten Kreuzes entfaltet eine reiche Tätigkeit. In den Räumen des neuen Realſchulgebäudes iſt mit Unterſtützung hieſiger induſtrieller Werke ein Reſervelazarett eingerichtet worden. Für die Kinder aus Fa⸗ milien, die infolge der Einberufung der Män⸗ ner oder deren Arbeitsloſigkeit hilfsbedürftig wurden, iſt im Hauptvolksſchulgebäude ein Kinderhort und eine Kinderkrippe eingerichtet worden. Auf einen Aufruf des Roten Kreuzes hin ſind dieſem für ſeine Liebestäti allen Kreiſen der Bevölkerung reiche Gaben und reiche Geldmittel zur Verfügung geſtellt worden. Seitens der Stadtverwaltung wurde Fürſorge zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit getroffen. Viele Frauen fanden Beſchäftigung in den Maggi⸗Werken. Für andere iſt in dem Waldeckſchulhaus Gelegenheit gegeben, von An⸗ fang nächſter Woche an Heimarbeit von der Firma Stromeyer u. Co. in Konſtanz auszu⸗ führen. Vom badiſchen Roten Kreuz. RK. Karlsruhe, 19. Aug. Um den Frauen, deren Männer ins Feld gerückt ſind, die Fürſorge für ihre Kinder abzunehmen, ſind außer den beſtehenden Kleinkinderbewahran⸗ ſtalten und Kindergarten folgende Anſtalten Mittwoch eröffnet worden: 1. Schwanenſtraße, Tageskrippe für Kinder unter einem Jahr. Diefe Anſtalt iſt unter ärztliche Aufſicht geſtellt, weil beſonders für ſchwächliche Kinder und Säuglinge beſtimmt. 2. Anſtalt für Kinder bis zu 3 Jahren im Alemannenhaus Nowacksan⸗ lage 4, für Kinder von—6 Jahren; 3. im Hinterhaus der Viktoriaſchule Amalienſtraße 35. 4. Montag den 23. d. Mts. wird eine weitere Anſtalt eröffnet fürKinder bis zu 6 Jahren, Erb⸗ prinzenſchlößchen Ritterſtraße 7. In den bei⸗ den letztgenannten Anſtalten werden ausnahms⸗ weiſe auchätinder bis zu 8 Jahren aufgenommen. In allen Anſtalten werden die Kinder von halb 7 Uhr morgens an, den ganzen Tag beaufſichtigt und verpflegt gegen ein geringes Entgelt. Den Angehörigen von Kriegern wird in ſtillen und ſchweren Stunden Troſt und Erquik⸗ kung geboten durch ein von der Großher⸗ zogin Luiſe hergeſtelltes Gedenkblatt mit„Elaubensworten“ das von Frauen und Müttern im Felde ſtehender Soldaten unent⸗ geltlich in Empfang genommen werden kann. Am Karlsruher Bahnhof waren geſtern wieder beide Großherzoginnen und Prin zeſſin Mafx mit der Prinzeſſin Alexandra und dem Prinzen Bertold mehrere Stunden, um durchfahrende Truppen zu begrüßen und Spen⸗ den auszuteilen. Großherzogin Hilda findet Zeit, dazwiſchen die Lazarette zu beſuchen und 2 den Verwundeten Troſt zuzuſprechen. Die weiblichen Hilfskräfte des Roten Kreuzes ſind eingeteilt in Schweſtern, Hilfs⸗ ſchweſtern und Helferinnen. Die Helferinnen erweiſen ſich als außerordentlich nützlich, da ſie eine Menge von Arbeiten verrichten, durch die Schweſternkräfte, d. h. gelernte Pflegerinnen frei werden. So haben im alten Bahnhof die Helferinnen die ſchmutzigen Fußböden geſchrupft, ſie ſpülen alles Geſchirr und waſchen auch das Weißzeug für die Verpflegungsſtationen am alten und neuen Bahnhof; das ſind Damen, die an ſolche Arbeit nicht gewöhnt ſind, denen aber für den vaterländiſchen hohen Zweck nichts zu⸗ viel iſt. Am alten Banhof ſind 40, am neuen 30 Helferinnen tätig, und zwar wenn Züge kom⸗ men zur Bedienung mit fliegender Eile und großer Anſtrengung. In der Zeit zwiſchen zwei Zügen bereiten ſie die Erfriſchungen oder machen Handarbeiten für das Rote Kreuz. Nichts wäre ungerechter, als über die aufopfernde Tätigkeit der Helferinnen wegzuſehen. Dieſe Damen verdienen die höchſte Anerkennung, die ihnen auch von den Zeugen ihrer Leiſtungen uneingeſchränkt gezollt wird. Eine ſachverſtändige und berufene Perſönlich⸗ keit, die die Lazarette in Müllheim, Badenweilen uſw beſichtigt hat, zollte dem dortigen Betrieb die höchſte Anerkennung, beſon⸗ ders auch der Leitung durch einen Privatarzt. Gewiß eine Beruhigung für alle, die einen teuern Verwundeten dort in Pflege wiſſen. Im Bezirk Lörrach werden weitere 400 Betten ein⸗ gerichtet. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch der Ausrüſtung der Sanitäter gedacht, die allge⸗ meine Bewunderung erregt. Da iſt alles vor⸗ züglich ausgedacht, um auf dem geringſten Raum und mit dem geringſten Gewicht alles unterzu⸗ bringen, was zur erſten Hilfe bei Verwundeten erforderlich iſt. Die Familie Benckiſer in Pforzheim bietet ihr Haus an der Karl Friedrich⸗ ſtraße zu einem Lazarett an und außerdem einen baren Zuſchuß. Ein in Baden beſbehen⸗ des Johanniterinnenlazarett für Offiziere iſt dem Roten Kreuz zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Abermals ſind dem Roten Kreuz Eherin ge zugegangen mit der rührenden Widmung:„Wir haben nichts anderes.“ Alle Hochachtung vor ſolcher Operwilligkeit! Von einer anderen Seite wurde angeregt, ob das Rote Kreuz nicht eiſerne Ringe fertigen laſſen wollte mit der Inſchriſt: „Gold gab ich für Eiſen“, die den Spendern von Eheringen als Erſatz gegeben werden ſoll⸗ ten. Der Landesausſchuß war der Meinung, daß dieſes Mittel aus dem Jahr 1813 für die äußerſte Not aufgeſpart werden ſolle; einſtweilen ſei es nicht erforderlich, dazu zu greifen. * Schafft Arbeit! Man ſchreibt uns: Es iſt erfreulich und be⸗ wunderungswürdig, welch große Summen von der hieſigen Bevölkerung dem Roten Kreuz und den in den Krieg Gezogenen zugewieſen werden! Unermüdlich ſorgt man für die im Krieg Be⸗ findlichen. Ueber all dem vergißt man aber die Tauſende, die durch den Krieg brotlos geworden ſind, die gerne arbeiten, verdienen möchten und für die weder Arbeit noch Verdienſt vorhanden iſt. Für den Arbeiter wird Arbeitsgelegenheit durch die Stadt vorbereitet. Die am meiſten Notleidenden ſind kleine Kaufleute, Stellenloſe, Agenten ete., lauter verſchämte Arme, die lieber hungern, als Unterſtützung annehmen. Um dieſe Leute kümmert ſich niemand, auch die Stadt nicht. Tauſende ſtellen ſich als Freiwillige, ſelhſt Jamilienväter. Oft hört man:„Ich ſtelle mich wenn ich angenommen werde, habe ich und die Meinigen wenigſtens zu eſſen!“ Hier ſſt ez Pflicht einzugreifen, hier muß die Be⸗ ratungsſtelle für Kaufleuts einſetzen Gegen den nötigſten Lebensunterhalt ſind di ſtellen⸗ und verdienſtloſen Kaufleute beiten bereit. Ein Aufruf kündet Hausſpeiſung an. Wie verfehlt dies iſt, ahnen vermögende Leute gar nicht, weil eben verſchämte Arme mit ihren Familien lieber hungern, als bei anderen Gnadenbrot eſſen. Man beſorge nicht nur dem Arbeiter, ſondern auch dem kleinen Mittelſtande Verdienſt, nur ſo kann dem Elend vorgebengt werden. die zum Ar⸗ * Jur Warnung! BNC. Pforzheim, 20. Aug. Wegen Ver⸗ brejtung falſcher Gerüchte über Niederlagen deutſcher Truppen wurde vom hieſigen Bezirks⸗ amt ein Einwohner mit 7 Tagen Haft be⸗ ſtraft, weil durch dieſe falſchen Ausſtreuungen eine große Aufregung im Publikum hervor⸗ gerufen wurde. — Vorſicht mit Patronen. BNC. Karlsruhe, 20. Aug. Es werden jetzt im Publikum vielfach franzöſiſche Patronen herumgezeigt, die noch nicht entladen ſind. Wir empfehlen dringend eine vorſichtige Behandlung, Auch wenn Kugel und Pulver aus der Hülſe entk⸗ fernt ſind, iſt es noch gefährlich, die Zündkapſel zur Exploſion zu bringen. So hat wie die „Breisg. Zeitung“ ſchreibt, dieſer Tage ein Mann bei Exploſion des Zündhütchens erheb⸗ liche Verletzungen im Geſicht davon⸗ getragen. * Eine Warnung für unſere Nrieger. Die Hildburghauſener„Dorfzeitung! ver, öffentlicht folgende durchaus begründete War⸗ nung: Die Truppen, die nach dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ziehen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß in Frankreich die Häufer vielfach Falltüren nach dem Keller jaben, und zwar oft mehrere in einem Bant, Auf dieſe Weiſe wurde 1870%1 unſeren braven Kriegern mancher Hinterhalt gelegt, der, dem Auge entzogen, im Keller lauerte. Auch vor den Wandſchränken ſei gewarnt. Es gißt in jedem Haus ſichtbare Wandſchränke, aber auch, dem hinterhaltigen Weſen der Franzoſen ange⸗ paßt, viel verſteckte Hohlräume. Und dann mögen ſich die Krieger auch vor den offenen Vorräten und vor der Abſyndh⸗ flaſche, die in jedem Haus zu fimden ſt, hüten. Die Angehörigen unſerer Krieger mögen dieſe Warnung den im Feld Stehenden über⸗ mitteln. Dieſe Warnung ſollte von allen Blät⸗ tern nachgedruckt werden. ( Ladenburg, 20. Auguſt. Mit Beginn des Feldzuges hat das Ladenburger Tage⸗ blatt“ ſein Erſcheinen einſtelleu müſſen, da faſt das geſamte Perſonal des Blattes zur Fahne gerufen wurde. Die wichtigſten Gemeindebekannt⸗ machungen werden jetzt wieder durch Aus ſchol⸗ len des Ratsdßewers bekannt gegebem. Heidelberg. 20. Anguſt. Bitrgermeiſter Dr. Ing. Drach trat geſtern als Vizefeldwebel freiwillig in das Heer ein. Da Dr. Drach be⸗ veits 41 Jahre alt iſt, gehürte er dem Landſturm an und wäre noch nicht einvernfſen worden. Sein patrio⸗ tiſcher Sinn veranlaßte ihn fedoch, ſich ſetzi ſchon dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen. * Lahr, 20 Auguſt. Ein Inſaſfe des hieſigen Gefängniſſes, der entlaſſen war, damtt er ſetuer Dienſtpflicht genüge ſchrieb aus Neubreiſach an den Gefängnisauffeher auf einer Poſtkarte, daß er be⸗ reits die Feuertaufe empfangen habe und fügte folgende Berſe hinzu:„Drütckt der Affe noch ſo ſehr, ſo fällt er mir doch nicht ſo ſchwer, ſieber in dem Feldzug ſchwitzen, als in dem Gefängnts ſitzen. §S Stuttgart, 19. Auguſt. Nach einer vorläu⸗ figen Zuſammenſtelkung hat die kürzlich veranſtal⸗ tete Hausſammlung des Roten Kreuzes in Groß⸗Stuttgart einen Betrag von rund 107 000 4 eingebracht. § Stuttgart, 19. Auguſt. Die Bäckertunung Stittgart gibt bekaunt, daß von morgen ab eine be⸗ ſckeidene Erhöhung der Brotpreiſe eintritt, Weißbrot koſtet künftighin per Pfund 18 Pfg. Halb⸗ weißbrot 17 Pfg., Schwarzbrot 15 Pfa. Diſe bigher in vielen Bäckereien übkichen Dreingaben ſollen wegfal⸗ len und überall auf Barzahlung gedrungen werden, Aus Staòt und Land. Maunheim, 21. Auguſt. Das Angeſtelltenrecht in Ariegszeiten. Ueber die Frage, ob Angeſtellte infolge der krie⸗ geriſchen Ereigniſſe kündigungslos entlaſſen wer⸗ den können, hat ſich der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen an eine Anzahl Leip⸗ ziger Rechtsgelehrte und Reichsgerichtsräte gen wandt und von dieſen übereinſtimmend die 17 wort erhalten, daß höhere Gewalt für 1 jetzt erfolgenden Betriebsſchließungen nicht 5 wenden ſei, und daß auch ein wichtiger Grund Entlaſſung der Angeſtellten nicht durchaus gebe ſondern nur in ganz ſeltenen Einzelfällen vor; henden ſei. So ſchreibt Geheimrat Profeſſor Dr. 1 „Sie haben recht, daß der Kriegsausbruch ſchlechl⸗ hin nicht„höhere Gewalt“ für die Frage der 5 ſortigen, kündigungsloſen Löſung des Hunee hältniſſes darſtellt. Wohl aber kommen die⸗ 15 ihm verbundenen Umſtände einen„wichtigen die Löſung ausreichenden Grund im Sinme B..B.§ 626 ergeben.“ Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. Bictor 9525 berg ſagt u..:„Die Detriebseinzekurg s ungen rvor⸗ Freibag, den 21. Auguſt 1914. Geueral-⸗Ameiger.— Jadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Betriebseinſchränkung iſt für ſich allein kein„wich⸗ tiger Grund“, auch iſt es an ſich gleichgültig, ob ſie infolge höherer Gewalt erfolgt oder auf einem anderen Umſtande beruht: auch die höhere Gewalt macht für ſich allein die Betriebseinſtellung nicht zu einem„wichtigen Grunde“. Ein wichtiger Grund iſt vielmehr dann vorhanden, wenn dem Prinzipal die Fortſetzung des Dienſtverhältniſſes nach Treu und Glauben nicht mehr zugemutet wer⸗ den kann. Wird die Unterbrechung oder Ein⸗ ſchränkung des Betriebes vorausſichtlich oder doch wahrſcheinlich nur eine vorübergehende ſein, ſo iſt die Entlaſſung nicht zuläſſig; wenn dies zweifel⸗ haft ſein ſollte, ſo kann das Vorhandenſein eines wichtigen Grundes möglicherweiſe zurzeit mcht auerkannt werden.“ Reichsgerichtsrat Dr. Neukamp ſchreibt dazu, daß für den Ausbruch des Krieges die höhere Ge⸗ walt überhaupt nicht anzuwenden ſei, es ſei allein dauach zu forſchen, ob ein wichtiger Grund zur Löſung des Dienſtverhältniſſes vorläge. Vielmehr könmen nur ganz beſonders geartete Gründe dem Prinzipal das Recht geben, auch im Falle eines Krieges von der im§ 70..B. ihm zuſtehenden Befugnis Gebvauch zu machen. Die bloße Tat⸗ ſache, daß der Prinzipal gezwungen iſt, infolge des Krieges das Geſchäft einzuſchränken, kann allein ihm nicht das Recht geben, den Gehilfen ohne Innehaltung einer Kündigungsfriſt zu ent⸗ laſſen.“ Reichsgerichtsrat Nr. Neukamp erwähnt dann eine ganze Anzahl von Reichsgerichtsentſcheidungen im gleichen Sime und er ſchließt dann mit den Worten:„Es wird alſo alles auf die Lage des ein⸗ gelnen Falles ankommen. Wenn z. B. der In⸗ haber eines Geſchäfts, der dieſes ſelbſt leiten muß, zu den Fahnen einberufen wird, und infolgedeſſen und weil er einen geeigmeten Erſatz für ſich ſelbſt nicht finden kann, gezwungen iſt, das Geſchäft zu ſchließen, ſo wird man in dieſen Umſtänden auch einen wichtigen Grund zur ſofortigen Eutlaſſnug der Angeſtellten erblicken können. Schränkt da⸗ gegen ein Prinzipal lediglich ſeinen Geſchäfts⸗ belrieb ein, weil das Geſchäft infolge des Krieges weniger ertragreich iſt, oder tut er dies, um aus ſonſtigen durch die Kriegsverhältniſſe hervorgeru⸗ ſenen Gründen Erſparniſſe zu machen, ſo wird man in dieſen Umſtänden einen wichtigen Grund zur ſofortigen Entlaſſung nicht finden können.“ Profeſſor Dr. Stein, Leipzig, ſchreibt eben⸗ falls, daß bei der Entlaffung von Angeſtellten die höhere Gewalt keine unmittelbare Rolle ſpiele. Entſcheidend ſei die Frage, ob ein wichtiger Grund vorliege.„Dahin gehören die Verkehrs⸗ einſchränkungen, der Mangel an Rohſtoffen und dergl., wenn ſie nicht bloß vorübergehender Art ſind. Man wird alſo jetzt unterſcheſden müſſen: Wer auf Rohſtoffe aus dem Ausland angewieſen iſt, muß ſeinen Betrieb für die Dauer des Krieges einſtellen, alſo auf eine nicht bloß vorübergehende Zeit. Wer dagegen Rohſtoffe aus dem Inland be⸗ zieht, kann nicht vechnen, daß die jetzige Störung eine bloß zeitweilige iſt, Ergebnis: Die Entſchei⸗ düng kann nur von Fall zu Fall unter Berückſich⸗ tigung der beſonderen Lage des Prinzipals getrof⸗ ſen werden. Ein unbedingtes Recht, des Krieges wegen ſeine Leute zu entlaſſen, hat der Prinzipal nicht.“ Sind ſonach die Entlaffungen wegen Betriesein⸗ ſtellungen oder Einſchränkungen unmöglich, ſo kön⸗ nen auch die Gehaltskürzungen für ſofort ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt mit Rechtswir⸗ kung nicht begehrt werden. Freiwillig werden biele Angeſtellte eine ſolche Kürzung auf ſich nehmen, ſei es zur Unterſtützung der Familien der im Felde ſtehenden Krieger, ſei es, um in wirklich ſchwierigen Fällen dem Prinzipal die Aufrechterhaltung des Geſchäftes in ſchwierigen Zeiten zu ermöglichen. Dieſe Kürzungen dürfen natürlich nicht in einem ſolchen Maße erfolgen. daß dem Angeſtellten ſelbſt die Aufrechterhaltung ſeiner Wirtſchaft unmöglich iſt, denn, wie eingangs erwähnt, muß auch der Angeſtellte alle eingegan⸗ genen und laufenden Verpflichtungen reſtlos und Ungekürgt erfüllen. Es gehört ſomit zur Landes⸗ berteidigung, daß unſere ganze Volkswirtſchaft mit allen Kräften und mit aller Zähigkeit aufrecht er⸗ halten wird. * Das Präſidium des badiſchen Militärvereins⸗ verbandes ſetzt ſich jetzt folgendermaßen zuſammen: Ehrenpräſident: Generalleutnant Frätſch. Präſi⸗ dent: Generalleutnant z. D Waenker von Dan⸗ keuſchweil. 1. Vizepräſident: Generalmajor Anheuſer, ſoweit dies ſeine Geſchäfte als Komman⸗ dant der badiſchen Gendarmerie geſtatten. 2. Vize⸗ hräfident: Oberſt Thiergärtner⸗Drummond. Die Redaktion des badifchen Militärvereinsblattes hat an Stelle des zum Kommandeur des Landwehr⸗ bezirks 2 Mülhauſen i E. ernaunten Oberſt Heuſch, Oberleutnant a. D. Stickel übernommen. * Freie Beförderung von Auslandsdeutſchen. Die deutſchen Staatsbahnen ſind übereingekom⸗ men, mittelloſe Deutſche, die aus dem Auslande zurückkehren, unentgelt⸗ lich in ihre Heimat oder an einen andern deut⸗ ſcheir Ort zu befördern. Für die Erlangung der Freifahrt iſt eine Beſcheinigung des Bezirks⸗ amtes beizubringen. 5 Die Sonnenfinſternis, die man hier in Mann⸗ heim als eine ſtark partielle Verfinſterung erkennen lonmte, ſetzte mit mathematiſcher Genauigkeit kurz bor 12½ Ühr ein. Von rechts oben her ſah man den Mond ſich vor die Sonne ſchieben und immer mehr in das Innere eindringen, bis die Sonne nur mehr noch einer breiten Sichel glich. Gleichzeitig hatte ein bleigraues Wolkenmeer den bis dahin blauen Himmel überzogen, wobei die Temperatur um 5 Grad von 28 auf 239 C. ſank. Nach 27½% Uhr trat der Mond— infolge der Mond⸗ und Erdbewegung— wieder lints oben aus der Sonne heraus. Während der ſtärkſten Verfin⸗ ſterung konnte man wie das letzte Mal eine rich⸗ lige Abendſtimmung beobachten. Man glaubte fech in die Zeit zwiſchen 7 und 8 Uhr verſetzt. * Der Kriegskomet. Ein Kriegskomet, der vor einiger Zeit das erſte Mal im Fernrohr geſichtet wurde, iſt jetzt bereits mit bloßem Auge zu ſehen. Der Aſtronom Dr. H. H. Kritzinger ſchreibt dazu dem„Tag“!: Auf einer nächtlichen Fahrt mit dem Militärzug von Neu⸗Strelitz nach Berlin habe ich am „den 11 d.., von 2 ÜUhr früh an den Krfegskometen geſehen. Er ſtand, wie vor⸗ ausberechnet, im öſtlichen Teil des Fuhrmanns, nahe dem Sternhaufen NGC 2281 und war vom faſt völlig verdunkelten Abteil aus trotz Mond⸗ ſchein mit unbewaffnetem Auge gerade als kleiner, ovaler Lichtfleck von der Helligkeit der vierten Sterngröße erkennbar. In meinem Feldſtecher war auch der ſchon ziemlich auf⸗ fällige Schweif nahezu einen Grad weit zu ver⸗ folgen. Dies entſprach genau meinen Er⸗ wartungen, ſeit ich den Haarſtern am 29. März das letztemal in der Abenddämmerung ſah und dann in derſelben Nacht einen neuen Kometen (1914a) entdeckte, der jetzt auch noch beobachtet wird.„Schon gegen 3 Uhr, als der Orion bis zum Gürtel über den Horizont emporgekommen war, begann die Kriegsfackel in der Morgen⸗ dämmerung zu erblaſſen. Je weiter der Mond abnimmt. deſto leichter wird in den nächſten Tagen die Beobachtung, Gerichtszeitt.. die 25 Jahreraſß dalfinterten Betrugs hatte iic 99 1 8 hre alte berufsloſe Ella Maria Joſefa aus Heiligenſtein vor der Fe⸗ Kämt rafka mmer zu verantworten. Die ich im ote ein füdlicher Schönheitstyp, hakte inn März d. J bei der Inhaberin eines Ko⸗ onialwarengeſchäfts in der Nähe des Friedrichs⸗ kings, einem Fräulein., eingemietet, das trotz ſeiner 40 Jahre die Hoffnung auf Hymens Feſ⸗ ſeln noch nicht aufgegeben hat. Die Kämmerer ſagte ihrer Vermieterin, ſie ſei bei einem Dr. Koblenzer angeſtellt, bei dem eine Offizierswitwe Di ſei. Dieſe habe eine Tochter, die der Doktor heiraten wolle. Nach und nach brachte ſie dann der E. die Hoffnung bei, daß Dr. K. ein Auge auf ſie habe. Sie überbrachte Liebes⸗ briefe, die angeblich von Dr. K. ſtammten, die aber bald aus ſüßem Liebesgeplauder in reellere Töne übergingen. Der Herr Doktor brauchte Geld, oder vielmehr die Kämmerer brauchte es; denn die Briefe ſchrieb nicht der angebliche Doktor, ſondern ſie ſelbſt. Sie ſchröpfte auf dieſe Weiſe das heiratsluſtige Fräulein E, um—500 Mark und außerdem blieb ſie ihre Miete im Be⸗ trage von rund 100 Mark ſchuldig. Die Käm⸗ merer war auch Bote für die Antwortbriefe, aber eines Tages ſchrieb Fräulein E. einen Ein⸗ ſchreibebrief direkt an Dr. Koblenzer; denn ſie ſand die Adreſſe eines ſolchen im Adreßbuche. Als die Kämmerer davon hörte, ging ſie zu dem Manne und bat ihn, in der Sache nichts zu unternehmen, da es ſich um einen Irrtum handle. Der Arzt ging aber doch zu der Heirats⸗ luſtigen und verbat ſich ſolche Briefe. Als die E. der Kämmerer von dem Beſuch erzählte, ſagte dieſe, ohne eine Miene zu verziehen, der Doktor heiße auch gar nicht Koblenzer, ſondern Koblenz, und— pumpte ſie um weitere 60 Mark an. Als die E. ſchließlich einer Aufforderung ihres Doktors, nach München zu kommen, folgen wollte, erſtatteten die Verwandten Anzeige gegen den fabelhäften Geliebten, den die G. ſelbſt nur aus einer Photographie kannte, die aber einen der Liebhaber der Kämmerer darſtellte. Hatte die Kämmerer in der Vorunterſuchung allmäh⸗ lich der Wahrheit die Ehre gegeben, ſo tiſchte ſie vor Gericht ein neues Märchen auf. Sie be⸗ hauptete, der Koblenz exiſtiere wirklich und ſie habe ſeine Briefe nur abgeſchrieben. Die echten Briefe habe ihr jeweils eine Frau v. Weber ge⸗ bracht, die ſie auf dem Schloß zu Heidelberg kennen gelernt habe. Das Urteil gegen das phantaſiereiche Mädchen lautete auf ein Jahr Gefängnis. * Mannheim, 20. Aug.(Ferienſtraf⸗ kammer II.) Vorſitzender: Landgerichts rat Dr. Strauß. Zwei Lehrlinge unternahmen nächtliche Ein⸗ brüche in Bauhütten, wobei ihnen außer Lebens⸗ mitteln auch Taſchenuhren zur Beute fielen. Der eine der beiden Angeklagten iſt nicht erſchienen; gegen ihn wird Vorführungsbefehl erlaſſen. Der Gekommene wird zu acht Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt. Eine geſalzene Strafe wurde dem 45 Jahre alten Taglöhner Heinrich Blittkowsky wegen Betrugs zum Nachteil der Armenverwaltung zu⸗ diktiert. Blittkowsky erſchien zweimal bei dem Ar⸗ menvorſteher Muſikdirektor P. mit der Behaup⸗ tung, er habe eine ſtarke Familie und ſei außer Arbeit. Jedesmal erhielt er 5 M. Als er aber ein drittes Mal bei dem Armenpfleger erſchien, waren Erhebungen gemacht worden, die ergeben hatten, daß Blittkowskty die Unterſtützung durch die Kehle gejagt hatte. Der Betrüger wurde heute zu 5 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Der Schuhmacher Georg Sch. hat nur eine Woh⸗ mung von zwei Stuben und eine Küche. Für ſeine Familie könnte er mehr Platz brauchen, aber gleichwohl vermietet er noch die eine Stube an einen Aftermieter. Die Wohnungs kontrolle forderte ihn auf dieſe übertriebene Ausnützung zu unter⸗ laſſen und weil er nicht folgte, gab es ein Straf⸗ mandat über 30 M. Auf ſeinen Einſpruch hob das Schöfſengericht die Strafe auf. Die Freude des Vermieters dauerte nicht lange, denn der Amts⸗ anwalt legte Berufung ein und bekam heute recht; die Strafkammer ſetzte eine Geldſtrafe von 15 M. feſt In der jüngſten Spargelzeit erließ das hieſige Begirksamt eine Verfügung, die das Wäſſern der Spargeln unterſagte, da die Früchte dadurch be⸗ ſchwert würden. Eines der erſten Opfer dieſes Verbots wurde die belannte Händlerin Magdalena Blümel aus Seckenheim, bei der am 2. Mai Spargeln als gewäſſert beſchlagnahmt Auf Grund des Gutachtens des ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes für Nahrungsmittel wurde Frau Blümel vom Schöffengericht in eine Geldſtrafe von fünf Mark verfällt. Staatsanwalt und Angeklagte legten gegen dieſes Erkenntnis Berufung ein. Frau Blümel ſagte heute, daß die in Frage kommenden Spargel zum Teil erſt am Morgen des Markttages geſtochen worden ſeien und friſche Spargeln Waſſer gar nicht annähmen. Ein Teil der Spargel ſei am Abend vorher geſtochen worden, damit er nicht an Anſehen verliere. Im Kübel gewäſſert habe ſie ihre Ware nicht. Auf letzteres ſchloß der Direktor des ſtädt. Nahrungsmittelamtes, Dr. Cantzler, wurden. daß die Spargeln um 9 bis 10 Prozent ſchwerer als friſche Spargeln geweſen ſeien und einen un⸗ angenehmen Geruch gehabt hätten. Demgegenüber verwies die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Osk. Maher) auf die Fachliteratur hin, die beſtätige, daß auch wirkliches Wäſſern dem Spargel gar nichts ſchade. Frau Blümel ſei eine ſehr gewiſſenhafte Frau, ſie beſuche ſeit 28 Jahren den Mannheimer Markt, ohne noch eine polizeiliche oder gerichtliche Strafe erhalten zu haben. Als Zeuge war u. a. eine Köchin geladen, die beſtätigte, daß ſie von der Angeklagten ſtets friſche Ware erhalte und daß auch der von ihr am 2. Mai gebaufte Spargel ta⸗ dellos geweſen ſei. Der von der Verteidigung an⸗ gerufene Sachverſtändige, Spargelſpezialiſt Phil. Ruf aus Seckenheim, bekundete, daß in ganz Deutſchland der Spargel gewäſſert werde. Frau Blümel habe nicht notwendig, erne betrügeriſche Manipulation vorzunehmen, da ſie bei der ſtarken Nachfrage nichts auf Lager legen könne. Das Ge⸗ richt hob das ſchöffengerichtliche Urteil auf und ſprach die Angeklagte frei. Nach dem Er⸗ gebnis der Beweisaufnahme könne weder von vor⸗ ſätzlicher noch von fahrläſſtger Nahrungsmittel⸗ fälſchung die Rede ſein. Die Angeklagte ſei mit dem Eintauchen der Spargel in einen Kübel und dem Einſchlagen in ein naſſes Tuch offenbar einer beſtehenden Uebung gefolgt. Ob dadurch der Tat⸗ beſtand der Fälſchung gegeben ſei, ſei zweifelhaft. Karlsruhe, 20. Aug. Die Ferien⸗ ſtrafkammer verurteilte heute den Friſeur Albert Steger aus Neuſtadt a. H. wegen mehr⸗ fachen Diebſtahls und Diebſtahlverſuchs unter Ein⸗ rechnung von Vorſtrafen in Höhe von einem Jahr 6 Monaten Gefängnis zu 4 Jahren Zucht⸗ haus und 5 Jahren Ehrverluſt. Die Diebſtähle hatte Steger in Karlsruhe und Säckingen be⸗ gangen. Stimmen aus dem Publikum. Ausnützung der„brachliegenden“ ſtädt. Bau⸗ gelände. Wenn man an den ſogen. Schrebergärten vor⸗ beigeht, kann man täglich beobachten, mit welch emſigem Fleiß hier Groß und Klein unſerer Stadtbewohner arbeitet und pflangt, um aus den kleinen Gärtchen möglichſt viel herauszuholen. Unwillkürlich freut man ſich da auch mit den Gar⸗ tenbeſitzern an den erzielten ſchönen ſichtbaren Erfolgen. In den derzeitigen ſchweren Zeiten wird die Bedeutung dieſer ſegensreichen Einrichtung wohl noch mehr zutage treten und an Wertſchätzung gewinnen; bezieht doch manche Familie aus dieſen Anlagen ihren Bedarf an Gemüſen, Beeren u..f. Es iſt unter dieſen Umſtänden nicht recht begreif⸗ lich, weshalb nicht auch die ganz in der Nähe der Stadt gelegenen ſtädtiſchen Baugelände, die meiſt ausgezeichneten Acker⸗ bezw. Gartenboden aufwei⸗ ſen, faſt durchweg brach liegen. Dieſe könnten ſo⸗ gar jetzt noch, bei Anpflanzung mit Rüben, Rettig, Spinat, Salat uſw. bis zum kommenden Spät⸗ herbſt nutzbar gemacht und ſo mancher Familie, die ſich ſcheut ein Almoſen anzunehmen, damit gedient werden. Es iſt anzunehmen, daß einer Ausnützung dieſer Baugelände in der angedeuteten Weiſe vorerſt keine weſentlichen Hinderniſſe ent⸗ gegenſtehen und daß die maßgebenden ſtädtiſchen Behörden etwaigen diesbezüglichen Wünſchen ſo weit wie möglich entgegenkommt und bedürftigen Geſuchſtellern die Grundſtücke unentgeltlich bis zu einer etwaigen Bebauung überläßt. H. K. * Arbeitsloſigkeit. hören. Die Gebäude ſind zum Abbruch beſtimmt; das eine davon iſt ſchon halb abgebrochen. Die Ar⸗ beit wurde eingeſtellt. Warum? An dieſer Arbeit lönnte man gewiß ziemlich viel Arbeitsloſe beſchäf⸗ tigen, denn die Häuſer müſſen doch abgebrochen werden. Wenn man kein Fuhrwerk für den Schutt wegzuſchaffen bekommt, dann kanm man ihn ganz getroſt an der Bauſtelle aufhäufen und ihn ſpäter entfernen. Einſender glaubt, daß es nur dieſer Anregung braucht, um dieſe Arbeit in Tätigkeit treten zu laſſen. F. K. ** Weg mit den Ruinen. Zufällig führte mich mein Weg an die Ruinen der alten Pechfabrik auf dem Linden⸗ hof. Die Gebäude ſind jetzt bis auf kleine Nebenreſte verſchwunden, aber noch immer ragen die nichtsnützigen Erdmaſſen im Hintergrunde empor. Schon manches Kopfzerbrechen hat man ſich dieſerhalb ſchon machen müſſen. Jetzt kam mir in den Sinn, wenn man zur Abtragung dieſes Hügels einige Hundert der gefangenen Gallier verwenden würde. Ich glaube den re⸗ publikaniſchen Söhnen würde im Schweiße des Angeſichts Zeit zum Nachdenken darüber, wie ſich der Aufenthalt am Rhein doch ganz anders ge⸗ ſtaltete als ſie ſich gedacht hatten. Nicht nur dies eine Hindernis zur Ausdehnung des Lindenhofs wäre ſo beſeitigt, man könnte auch den Schnaken⸗ ſporen ſehr gut mit dieſen Erdmaſſen ausfüllen. Falls in den Lehmmaſſen Gift enthalten ſind, die das Leben der Fiſche gefährdeten, kann doch ein Damm aus Schutt und Steinen an der Ein⸗ fahrt in den Sporen gezogen werden, ſodaß da⸗ durch ein Eindringen der ſchädlichen Beſtand⸗ teile in den offenen Fluß vermieden würde. Vielleicht läßt ſich mein Vorſchlag einmal in Er⸗ wägung ziehen. Unſere Jugendwehr kann ſich dann auch im Bewachungsdienſt üben. K. Sport⸗Feitung. sr. Aufgehobene Meetings. Der Leipziger Rennverein hat ſeine ſämtlichen Herbſtrenn⸗ tage im September und Oktober aufgehoben. Gbenſo werden die für den Reſt des Jahres 1914 ausgeſchriebenen Rennen in Breslau⸗Süd bis auf weiteres zurückgezogen und ſollen evtl. ſpäter neu ausgeſchrieben werden.— Auch die be⸗ kannte Große Pardubitzer Steeple⸗ Chaſe am 11. Oktober wird jetzt durch den Böh⸗ — miſchen Renn⸗Verein mit den anderen Pardu⸗ bitzer Rennen aufgehoben. In U2 ſtehen 3 Häuſer, welche der Stadt ge⸗ e ee sr. Aufhebung des Budapeſter Extra⸗Renutages. Die Abſicht des Ungariſchen Jocken⸗Clubs, die vier Hauptkonkurrenzen ſeines Herbſt⸗Programms, St. Stefans⸗Preis, Königin Eliſabeth⸗Preis, Züchter⸗ Preis und Biennial Zucht⸗Rennen, an einem ge⸗ meinſamen Renntag zwiſchen den 25. und 30. Auguſt in Budapeſt zur Entſcheidung zu bringen, hat ſich nicht verwirklichen laſſen. Infolgedeſſen wurden ſämtliche Meldungen jetzt für ungſtltig erklärt. sr. Gegen die belgiſchen Schandtaten wendet ſich der Bundesfahrwart des Deutſchen Radfahrer⸗Bun⸗ des Gregers Niſſen⸗Altona, der zugleich Ehren⸗ mitglied des Touring Club de Belgigue war, mit folgendem nachahmenswerten Schreiben an das Prä⸗ ſidöbum dieſes belgiſchen Sportverbandes:„Seit meh⸗ reren Jahren habe ich die Ehre gehabt, Ehrenmit⸗ glied Ihres großen Landesverbandes zu ſein. Nach den geradezu beſtialiſchen Vorgängen, die ſich infolge der Kriegsereigniſſe in Belgien, insbeſondere im Brüſſel, Antwerpen und Lüttich, zugetragen haben und durch die dem belgiſchen Volk ein Schandmal fitr alle Zeiben aufgeprägt wurde, danke ich beſtens dafür, mit einem der hervorragendſten Verbände des bel⸗ giſchen Landes in ſolcher Weiſe weiter verbunden zu ſein. Ich bitte Sie, mich als Ehrenmitglied Ihres Verbandes zu ſtreichen.“ sr. Krieg und Sport. Der Skiklub Mainz, einer der älteſten auf dem Gebiete des Winterſports in Deutſchland, Ortsgruppe des Landesverbandes Skiklub Schwarzwald und damit des Deutſchen Ski⸗ verbandes, hat nach einſtimmigem Beſchluß ſein für die Erbauung einer Skihſtte angeſammeltes Vermö⸗ gen in Höhe von 2000 dem Kreisverein Mainz vom Roten Kreuz für Kriegszwecke überwieſen. Sr. 1000 Mark Kriegsſpende der Berliner Fuß⸗ baller. Der Verband Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗ vereine nahm in einer in Berlin einberufenen außer⸗ ordentlichen Sitzung Stellung zu der gegenwärtigen kriegeriſchen Lage. Da vom Vorſtand nur einige Her⸗ ren übrig blieben, wurde ein Kriegsausſchuß von 7 Herren gebildet Dieſer trat ſogleich zuſammen und ſtiftete 1000 Mark für das Rote Kreuz. Den einzel⸗ neu Vereinen wird aufgegeben, vorläufig keine Spiele zu veranſtalten. Die Gehälter der Verbands⸗ beamten werden während der Dauer des Krieges wei⸗ ter gezahlt.. sr. Deutſche Schwerathleten im Kriege. Der ſchwerathletiſche Sport, deſſen Anhänger ſich größ⸗ tenteils aus beſonders kräftigen jungen Leuten zuſammenſetzen, hat wie alle anderen Sportarten eine große Zahl Heber und Ringer zur Vertei⸗ digung des Vaterlandes an die Armee abgegehen. So befinden ſich aus.C. Heros, dem größten kraftſportlichen Verein der Reichshauptſtadt, nicht weniger als 54 Mitglieder, alſo beinghe alle Ak⸗ tiven, in Front. Darunter befinden ſich der beſte Berliner Gewichtheber und vorjährige Meiſter von Deutſchland im KugelſtoßenF ranz Buchgolz, ferner Paul Rogoſch, Schlinke und von Ringern die Weltmeiſter Kockel und Paulini, die Europamei⸗ ſter Köhler und Magſam, ſowie Mattull, Hacrſe und Dwornik. Von weiteren deutſchen Schwerath⸗ leten, die dem Rufe zur Fahne folgten, ſeien die Berliner Steputat, Gnauck, Stock, Schibilsky, fer⸗ ner Schneidereit⸗Köln, Vogel⸗Frankfurt a.., Hegenwald⸗Breslau, Paache⸗Breslau, Rondi⸗Düf⸗ ſeldorf genannt. Sk. Sportsleute als Kriegsfreiwillige. Ein näch⸗ ahmenswertes Beiſpiel zeigte einer unſerer größten Für den Krichs dlen ſt: fortfallen, während von den übrigen 500 Mitgkiedern bereits ca. 200 vorher Linge⸗ zogen wwren.— Auch von deutſchen Schwim⸗ mern ſind eine große Anzahl dem Rufe des oberſten Kriegsherrn gefolgt. Von bekannten Leuten ſind Schiele, Lützow, Thormann(Magdeburg), Luber, G. Schultze(Berlin), Bathe, Kuniſch(Breslau), Fahr⸗ München, Wieſel⸗Leipzig, Zürner⸗Hamburg, Peutz⸗ Sport⸗Clubs, der Sport⸗Club Charlotteuburg, der durch einen Aufruf einen großen Teil ſeiner Miiglie⸗ der freiwillig zu den Fahnen rief. Daraufhin ſtellten ſich nicht weniger als 140 junge Leute und zwar ſämtlich bei den Eliſabethern. Das Reſultat iſt umſo bemerkeuswerter, als von den 1100 Miiglie⸗ dern des Aind er unter 18 Jahren ſind, alſo 0 Hannover und 8 ſcderSluttgart zu nennen. e Bekliner Bobtshäuſer im Dienſt der Wohl⸗ kätigkeit. Dem Beiſpiel des Berliner Ruder⸗Vereins von 1876, der ſein in Treptow gelegenes Bootshaus der Militärbehörde als Lazarett oder Geneſungsheim bereits zur Verfügung geſtellt hat, folgen jetzt der Berliner Ruder⸗Club und die Ruder⸗ Geſellſchaft Undine Ber hin, die ebenfalls ihre Bootshäuſer am Wanuſee reſp. in Grüngu in den Dienſt der Wohltätigkeit ſtellen. 22 + von Tag zu Cag. —„E bißle Deitſch keune ſe ſchö.“ Man ſchreibt der„Straßb. Poſt“: Während meines Bahnhofdienſtes bewirtete ich einige brave Württemberger, die auf der Durchreiſe hier waren. Da zeigte mir einer der Tapferen, die ſchon eine Schlacht hinter ſich hatten, zwei erbeutete Schimmel. In der Unterhaltung über die Pferde nreinte der Württemberger:„Ha, jo, in de erſchte Tag hab i mei Gſchäft'hebt mit dene Heiland⸗ ſakrament, ſe hawe mi net verſtande, fetzt gehts ſcho beſſer, e bißle Deitſch kenne ſe ſcho.“ Letzte Nachrichten Telegramme. Zum Tode des Papftes. WIB. Rom, 21. Aug. Der Miniſter des Aeußern richtete an die Vertreter im Auslande ein telegraphiſches Handſchreiben, im dem ver⸗ ſichert wird, daß Italien die Freiheit der Kardinäle gewährleiſten werde und die größten Erleichterungen und Rückſichten gegen die teilnehmenden Kardinäle zuſicherte⸗ und e delse gecgder Auf WunschWochen r pο Fiormales.5 Kg. Bügeleisen, Rompiet mit 2m Utzè und Stecter romkosten ſ bei Rrofttarif ca Ff für 1Stunde! bei Lichttarif cœ. in ig BNONeEeei at. IſtgtenetionenvomSteNTs Ce lelebng 5 3% ſetelen 682,800 — Geueral-Auzeig — SBadiſche Keueſte Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 21. Auguſt 1914 eeeeee I2 1 Deutschlanes Kohlenversorgung im Krieg. Von Bergrat Gothein, M. d. R. Im Berliner Börsen-Courier schreibt Bergrat Gothein: Nächst der Versorgung mit Nahrungsmitteln ist die mit Brennstoffen während eines Krieges die Wichtigste wirtschaftliche Frage— zumal in unse- ren Verhältnuissen, bei unscrem Klima und bei hexannahendem Winter. Ein Zurückgreifen auf den Holzbestand der Forsten würde sich im Ge- birge und auf dem platten Lande, da wo es Wald- reich ist, zur Not ermöglichen lassen. Völlig aus- geschlossen ist aber diese Art der Versorgung schon wegen der Transportschwierigkeiten— bei den großgen Städten, ja auch bei den Mittelstädten und in den Industrierevieren, schließlich in den waldarmen Gegenden. Nun ist Deutschland in der gliicklichen Lage, über ungewöhnlich reiche Steinkohlenlagerstätten zu verfügen: in Ober- und Niederschlesjen, im Königreich Sachsen, im gewaltigen Ruhrrevier, an der Saar und bei Aachen. Dazu kommen noch in der norddeutschen Tiefebene von Schlesien und Brandenburg bis an und über den Rbhein wertvolle Braunkohlenlagerstatten. 1912 förderten wir 175,4 Miflionen t(à 1000 leg) Steinkohlen und über 81 Miflionen t Braunkohlen; 1913 dürfte die Förderung insgesamt noenl um 10 bis 15 Miffionen t höher gewesen sein, Nohle ist aber bei seinem zum Wert relativ hohen Gewichtt eine Ware, die nicht allzu hohe Frachten verträgt, und daher sind weite Gegenden unseres Vaterlan- des— vor allen die an ud in der Nähe der Küste — fberwiegend atif ausländische, vor allem eng- lische Kohle angewiesen. Insgesamt fühlrten Wir 1913 nicht weniger als 10 540 000 t Steinkohlen (darunter 9,21 Milflonen aus Etigland, 0,32 Millio⸗ nen auis Belgien), 395 000 t Kolts(meist aus Bel- glen) und 7 Millionen t Braumkohlen(fast ganz aus Oesterreich) ein. Die Zufuir aus England, größ⸗ tenfeils Wohl auch die aus Belgien, ist uns mit dem Krieg abgeschnitten. Ungleien größer ist aber unsere Ausfuhr; sie beirug an Steinkohlen und, Steinpreßkohlen 37.9 Millionen t, an Noks.43 Mifhonen t und an Braumkohlen-Briketts 0,% Miffionen t; sie Über- stieg also die Einfuhr um mehr als 27 Millionen t. Freilich, unseren größten Abnehmer Osterreich⸗ Ungarn, der 1913 nicht weniger als 12.20 Millie- nen t Steinkohlen und Steinpreßkohlen und 1,05 Millionen t Koles von uns bezog, werden wir aucht Wänrend des Krieges versorgen müssen, ebenso die Schweiz, die über 3½ Millionen t Breunstoffe von uns bezog. Dagegen würden die Niederlande, diie 8,6. Milllonen t von uns erhieltett; inoder Fage. Sein, eitten Teil thres Bedarfs aus England zu decken; ein erheblicher Teil unserer dorthin ver- Sandten Kohle geht ohnehin nach Vebersee, dient zum guten Teil unseren deutschen, holländische Häfen einlaufenden Dampfern als Bunberkohle. Fortfälſt unsere Brennstoffausfuhr nach Belgten (½ Millionen), nach Frankreich(6,4 Mill. th, nach Rußland(2,7 Millionen t) uswy/. Insgesamt Würden etwa 20 Millionen t Brennstoffe in Be- tracht kommen. Die Mindereinfuhr würde also nur halb so groß sein als die Minderausfuhr. Nun wäird allerdings unsere Kohlenförderung durch die Einziehung sehr zahlreiclier Bergleute eine ganz erhebliche Einschränkung erfahren. Durehschnittlich wird der Steinleohleubergmanm bergfertig, d. h. Berufsinvalide, mit 45 ſahren, also schon in einem Aller, bis zu dem die Wehrpflieht reicht. Durch Notgesetz hat man für die Kriegs- Zzeit auch Frauen zur umterirdischen Beschüftigung zugelassen, was indessen nur für Oberschlesien und auch dort nur für ganz wenige Arbeiten, also nicht wesentlich, in Betracht kommt. Man kann sich aber elwas dadurch helfen, daß man in solcher Zeit die eigentlichen Abbauarbeiten beschränkt, das Abteufen von Schächten und audere Ciesteins- arbeiten soweit als möglich unterlüßt und dadurckt die auf den Kopf des Arbeiters entfallende Förder- quote erhöht. Das Ußt sich mit Erkolg freilich nur durehführen, wenn der Krieg nicht zu lange dauert; aber ein gutes halbes Jahr, zur Not ein Jahr, gehrt es schon. Und daun braucht der Haupt- konsument, die Industrie, in Kriegszeiten doch nur einen Bruchteil dessen an Konle, was sle im Frieden koneuntiert. Die Handelsschiffalrt hört ſast ganz auf. Die Eisenbalinen allerdings werden trotz der Stockung der gewerblichen Tätigkeit in- kolge der Verproviantierung des Heeres, der Trup- Pen-, Waen- und Munitionsnachischübe und der Verwundetentransporte eher mehr verbrauchen! Wir brauchen uns denmach keine Sorge 2ͤ machen, daß es Deutschland während des Krieges an Kohlen mangelt; immerhin gilt es sparsam da- mit umzugehen. Es ist nur vernünktig, wennt ein⸗ zelne Städte bereits einen früheren Ladenschlug Eingeſührt haben, wodurch der Kollenverbrauch der Hleklrizitäts- und Gaswerte eingeschränkt wWird. Sroße Schwierigkeiten werden aber die verän- derten Bezugsverhältnisse für die Kollenversor- ee gung begeuten. Unsere Ostseehäfen und selbst so riesige wie Berlin haben bisher ganz überwiegend englische Konle bezogen, wir müssen jetzt von Schlesien und dem Ruhrrevier versorgt werden. Das bedeutet zunächst eine un- geheure Mehrbelastung der Eisenbahnen, die ohne- hin, namentlich in Schlesien und überhaupt in den Ostseeprovinzen, außerordentlich für Kriegstrans. porte in Anspruch genommen sind. Hier können die Binnenwasserstraßen vielfach entlastend ein- treten, so namentlich von Oberschlesien nach Zer⸗ Un, Stettin, ja selbst nach Bromberg und Danzig. Tief bedauerlich ist es, daß der Mittellandkana! nicht bis zur Elbe durchgeführt ist wðwie könnte er in solcher Zeit die Bahnen entlasten! Leider ist aber die Leistungsfahigkeit der Binnen- Wasserstragen durch die Einziehung von überaus zahlreichen Mannschaften ebe falls stark beein⸗ trächigt Es düctte zn volk,„rtsenaftnehen inte- resse ratsam sein, zum mindesten, so lange wie irgend möglich, von einer weiteren Einziehung landsturmpflielitiger Binnenschifter Abstand 2zu nehmen. Kapitäne. Steuerleute, Schiffsmaschi- nisten, lassen sich nicht durch Leute anderer Be- rufe ersetzen; hier sind beruflich vorgebildete Ar- beitskräfte nöfig. Die Kohlenversorgung des Vaterlandes ist nicht minder wichtig als das Ein- bringen der Ernte, und deshalb darf auch die Mili- tärverwaltung dem Tramsportgewerbe nicht alle gelernten Arbeitskräfte entziehen Es gilt, dafür Sorge zu tragen, daß der Verkehr in Brennstoffen nicht unterbunden wird, dieser fällt aber in jetzi- ger Zeit zu einem erheblichen Teil der Binnen- schifahrt zu. Ihr muß der Betrieb möglichst er- leichtert werden, wenn das Vaterland nicht Not leiden soll. Geldmarket, Bamk- und Börsen- esend. Diskontermi Higumng Ger Bank von WAüEHIATefech. Angesichts des herrlichen Sieges, den unsere Truppen bei Metz erfochten haben, nimmt sich die Nachricht von der Diskontermäßigung seileus der Bank von Frankreich um 1 auf 5 Prozent etwras Sonderbar aus. Da gleichzeitig Kurss der Pariser Effeklenbörse gemteldet werden, die auf eine Wie⸗ dereröffnung des Börsenverkells schlisgen lassen, so scheint es fast, als ob die Pariser Finamzwelt unter dem Einfluß der ausgedehnntesten Lügen⸗ labrikation sich in eine Sicherheit hineingewiegt Hat, die jetzt wohl ein jahes Ende finden dlürfte. Weil die Bank von England auf 5 Prozent herab- gegangen ist, meinen die Herren in Paris der Welt mit der gleichen Maßgregel imponieren zu können, obgleich alles, was vom französischen Geldmarkt durchdringt, darauf schließen Agt, daß die finan- Ziellen Schwierigkeiten nirgends 80 groß waren, wWie in Paris. Einstwreilen müssen wir die vom Wolffbureau gemeldete Tatsache registrieren. Das Telegramm lautet: WIB. Päris, 21. August. Die Bank von Frankreich hat den Diskont auf 5 Prozent und den Lombardlzinsfuß auf 6 Prozent herabgesetzt. Ueber die Entwiekelung des Diskonts der Bauk von Frankreieh im laufenden Jahre gibt die nachstehende Tabelle Auskunft: vom 1. Jan. bis 28. Jan. 4 „ 29. Jan.„ 29. ſpuli 3 „ 30. Juli„ 31. Jul 45 0 „ I. Aug,„ 20. Aug. 6 „ 21. August 5 Rriser Eflektenbörse. Paris, 20. August.(Am 21. ds. Mts. einge⸗ troffen) An der heutigen Efflektenbörse Kotierten: Französische Rente 75, Nord-Süd de Paris 100, Russen von 1906 90, Metropolitain 422, Panama 94, Phosphate Gafsa Akkt.-Ges. 645, Ban⸗ que de Paris 1100, Credit Lyonnais 1240, Credit Mobilier 410, Nord de PEspagne 333, Saragossa 382.4 emcet unc dcustrie. Eün Aistersetsfed zWischen dem sster FTelehiseh, u. kem ungtsvisehk, Woratorittts Aus industriellen Kreisen wird der„Neuen Fr. Pras milgeteiltt Die österreichische und die un- garische Moratoriumsverotduung stimmen nicht vollständig überein. Soweit es sich um die Dauer der Zahlungsstundung handlelt, ist eine gegenseitige Schädigung der Interessen nicht gegeben, da fllr die Hinausschiebung der Zallungen eine entspre⸗ chende Zinsenvergütung geleistet werden muß. Viel wichtiger ist die Tatsache, daß das neue Moratoriu min Ungarn auch auf die UVebernahins⸗ und Lieferungspilicht von bereits getätigten Waren⸗ abschlüssen ausgedehnt wWird. Dem ungarischen Kufer und Verkäufer Wird das Recht zugestanden, Während der Moratoriumsdauer die Verpflichtung der Vebernahme und der Lieferung zu lösen. Wenn auch der 8 14 der österreichischen Moratoriums- verordnung die Reziprozitüt ausspricht, indem die gleichen Reechte, welele ein anderes Land in seinen Moratoriumsbestimmmgen für sich in Anspruch nimunt, für Oesterreich zu gelten haben, 80 ist speziell in der Textilindustrie die Tatsache zu konstatieren, daß die Eterreichischen Verkäufer durch diese Verordnung in erheblichem Maße be⸗ rührt werden. Denn ein wesentlicher Teil der österreichischen Produkte hat in Ungarn Absatz gefunden, und die ungarischen Käufer sind durch die ungarische Verordnung, wenn auch nur wäh⸗ rend der Moratoriumsdauer, nicht gebunden, die Waren zu übernehmen, während der österreichische Produzent von seinen Vorindustrien alle Vorpro- dulcte, die er gekauft hat, nach dem ösetrreichischen Gesetze Üübernehmen muß. Das öͥsterreichische Gesetz gibt lediglich dem Verkäufer das Recht der Nichterfüllung seiner Lieſerungspflicht im Kriegs- fall» während der Käufer keine wie immer ge⸗ artete Kriegsklausel in Anspruch nehmen kann, die ihn von der Vebernahmspflicht enthebt. Die⸗ sem Umstand wurde in Ungarn Rechnung ge⸗ tragen, während in Oesterreich die Frage der Stumdu g der Uebernahms- und Lieferungspflicht nicht berührt worden ist. Die österreichische In- duslrie ist der Ansicht, daß eine nachträgliche Er- gänzung notwendig erscheine. Frrbhenfabriken vorm. Friedr. Bayer COGo., Leverkusen hei Köln. Der Vorstand der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co., in Leverkusen schreibt laut B..C. über die Einwirkung der Mobilmachung auf den Geschüftsgaug:„Das Ge⸗ schäft in Farben und Zwischenerzeugnissen liegt seit der Mobilmachung ganz darnieder, da die Ausfuhr von Farbstoffen verboten ist und mehr als 20 Prozent unseres Umsatzes àusgeflihrt wer⸗ den, Pharmazeutische Erzeugnisse sind zwar im Anfang frecht gut gefragt wordlen, lassen aber auch jetzt schen erheblich nach. Wir werden in der nächsten Zeit die Fabriten ganz schließen müssen, da dann bereits so große Vorräte vorhau- den sind, dag wWir es nicht verantworten könnel nielir hinzulegen, selbst wenn aber das Ausfuhr⸗ Verbot für Farben aufgehoben wird und sich die Möglichkeit bietet, über Italjien und Amerika und Ostasien auszuführen, können wir nicht auf mellr als etwa ein Drittel Beschäftigung rechnen. Der Vorstand hält die Aufllebung des nutzlosen Aus⸗ funlrverbotes für Farbstoffe und die Sicherung eines Transportes durehi die Schweiz oder fber Oester- reich nach Triest und Genua für dringend erfor- derlich. Taähfungseinstellungen und Kon⸗ ssrse. Pforzheimer Bankverein,.-., Eftorzheim. Es wird unseren Lesern nochi erinnerlich sein, daß gleich nach der Zalilungseinstelhing des Piorz- heimer Bankvereins(30. Juli d. Is.) eine HIIHak- tion zweier Mannheimer Großbanten, näam- liceh der Rheinischen Creditbank und der Süd- deutschen Diskonto-Gesellschaft, durch Vermitte- lung ihrer Pforzheimer Filialen eingeleitet wurde. Jede derselben sollte 30 000 Mark zur Verfügung stsllen, woraus man den Gläubigern Abschlags- zahlungen auf ihre Guthaben gewähren wollte. Da diese Hilfe infolge des Kriegsausbruchs ver- Hindert wurde und die Arbeiten der Nfleinisclien Treuhandgesellschaften sich unter den gegenwfärli⸗ gen Umständen naturgemäß sehr in die Länge ziehen, 80 ist man auf den Gedanken verfallen, eine Hilfsbank nach Berliner Muster zu grün- den und die Reichsbank für die Lösung der Frage zu interessieren. Der Hilfsbank soll ein Garantie- konsorlium zur Seite stehen und seitens der Neiclls- banle ein Diskontleredit eröffnet werden, der die Ahwiekelung der Geschäfte ermöglichen würde. Aus Pforzheim wird uns gemeldet: BC. Pforzheim, 20. August. Nachdem die geplante Hilfe für den Pforzlleimer Bankverein .-G. dureh die beiden hier Fillalen unterhalten- den Mannkeiner Bänken duren den Ausbruch des Frieges verhindert wurde, will man jetzt dem Pforzlleimer Bankverein auf andere Weiss helfen. Man will eine Art Hilfsbank gründen, Ahnlich wie die Berliner Hilfsbank, und die Reichsbanle flir die Lösung der Frage auf diesem Wege interes⸗ sleren. SNwertseNedd. IHopfemernte. Tettnang, 19. August. Die Hopfenernte ist ſetzt im ganzen Seegebiet im Gange. Hopfen sind schän unck gesund, doch fängt der Fruchtbehang erst ziemlich weit oben an, weshalb eine größere Ernie als im vorigen Jahr kaum er⸗ zielt werden dürlte. BERLIN, 21. August 1914. Die 412 20. Wolzen: Loko 220— Roggen: 189 189 Hafsp: altef, felner 288—230 288—450 1„ imlttel 222 230 222—280 55 neuer: 2072210 207-208 Jals; Amerlk. u. funder 187—192 137—192 Füttergerste mlttel 185200 185 200 gute 188—200 185—2900 Erbsen mlttel 240—280 240—280 Welzenklele, grobe u. feine 12.80—18.50 12.80—183 50 Dle Frelse verstehen sſeh für Lokoware in Mark ber Tonne. Berin, 21. August 1914.(Sohlußg.) rũã ͤwee RreDD New.orker Warenmarkt. Newyork, 20. August. kurs vom 20. 13. Kurs vom 20. 10 Baumwolle Welzen loko—— loko 101— Sept.—— Sopt. 101½ 102— 80 hmalz Dez 108% 107% Western— 10.47 Hals 7 Kaffee mix. Ho. 2 loko 91¼ 920 Rio loko—— Getreidefraont 15 Zuokor—— naoh Liverpool„ Petroheum.-B..00 90.00] nach London— Loeo-Prelse in New Vork. 29. 19. Welzen red Winter OContraotware 101 102 5 No. 1 orthern 11859 1175. Mals Ho. 2 mixod ankommende Ware*—. 921 Hafer Ho. 2 Olipped, Canadlan mixed— 55 Roggen No, 2 Western f. o. b. N. v.— MHehf nominell fest— Ohicagoer Getreidemarkt. Ohicago, 20. August. Kurs vom 20. 19. Kkurs vom 20. 1g, Welzen Sohmalz Sept 94— Sept. 10.— 1002 Dez. 99/ 101¼ Okt. 10.10 10%5 Mal 105% 108¼ Jan. 10.35 10% AHals Pork Sept. 78%ꝰ 79 Sopt. 22.50 2257 Dez. 69/ 70ʃ½ Jan. 21.25 2ʃ0 Mal 70% 70% Rlppen ROggen Sept. 12.75 1290 loko—— Oxt. 12.25 127 Hafer Hal 487%/ 49½ Jan. 11.18 1½ Spock loke 1237—12T7T 1227—1257 Sohwelne lelobte.95—.45 3. 5 sohwere.55.—.35.40—9 10 10 Zufubhren 52 0⁰⁰ 58 000 9 davon in Ohloage 14 0⁰⁰ 14 0⁰⁰ Amerik. Getresdestatistikr. Welzen Buskele) J 8. Zufuhren im Westen 18¹ 16⁵ Zufuhren in atlantischen Räfen 89 NM Export von atlantischen Häfen 7⁴ 12 Hals Busbege). Zuüfuhren lm Westen 7⁴ 123 Zufuhren in atlantisoben MHaen 3 1 Export von atlantisonhen Hüäten— 65 Warenmärkee. Ierlimer Getreidemarkt. Berlin, A. August. Bei sehr ruhigem Ge. schäfk waren die Preise für Lokogetreide, infolg ernleirter Käufe der Proviantamter, eieit en, Ziehend. . Stte aneelsmacnrsenten. —c. Darmstadt, 21. August. fjolge der Rllckwirkung der kriegerischen Exeig⸗ nisse auf das Wirtschaftsleben verftämismäßig in hohem Maße gesteigerten Bedürfnisses nach leichttreafisierbaren Werten nach Möglichkeit zu befrieckigen, hat sich das hessische Laades hypotheken Amt entschlossen, erstfallige Hypothelten zu beleihen. Vorerst sollen jedoch nur Briefhypotheken beliehen werden. Das Mini- sterium der justiz hat angeordnet, daß ffr die dem Zweck gefolgten Umwandhmgen briefloser Hypotheken in Briefnypoheen sowie füty die Ver⸗ pfändung dieser Hypotllieken keine Stempelabgaben und keine Schreibgebiihren zu erheben aind. Juli 1914 insgesamt 4½ 2 t ohstatgewicht, 505 188 k im Juf 1914 und 508 692 1 im Jul 1018 130 H08t bezw. 107 586 t; Eisenbammaterial 180 201 gegen 252 036 t begw. 242 402 t; 156 135 t gegen 182 099 t bezw. 155 700 t. WITB. Essen(Ruhr), 21. Aug. Die für mor. gen angesetzte Hauptversammlung des Roh⸗ eisenverbandes ist verschoben. Der Ver⸗ band hofft, den Bahnversand von Roheisen Ende nächster Woche wieder aufnehmen zu können. WIB. Hamburg, 21. Aug. Die Ham: burg Amerika-Linie errichtet eine regel. mähige Post-Passagier- und Frachtdampferver. bindung zwischen Lübeck und Kopenhagen. Eiue Ausdehnung der Verbindung auf den schwedl schen Hafen von Malmö ist in Attssichtt genom men. WIB. Newyork, 21 Aug. Der Schats srxretär Makadoo Wird bei den Banken eine Summe hinterlegen, welche nötig ist, um das Aus- wWechseln ausländischer Noten wieder atfnehmen. — Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 5 Angekommen anm 18. gu „Emma Lutſe“, Orth v. Dulsburg, 4800 Dz. Kohlen, CCCCã ĩðùbbbbã ĩͤPPPPPPPPTPTPPTPTbTbTbbTbTbTböbbTbbbTbbbc Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; küür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales imd Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. KHriegsversieherung Imit voller Deckung, für inaktive Langeturmnaud bige ohne Zuschlag, andere gegen Extraprä Joaer bebensversicherungsban I. 2 20. Wolzen: fulilg 219.—220.— 221.— 220. Roßgon: ruhig 180.——169.— 190.— 183.— Hafer felner: fester 209.—211.— 210.— 5 mittel 205.— 1 neuer—.——.— Mais runder; unver. 188.—4182.— 187—192 Wetzenmehl: rukig———3— 2— Roggenmehlt ruſig 25.5029.— 29.50—.29. 1 doslekshüro: Auguste Age 15.— Telenhon 6. Um den in⸗ WIB. Düsseldorf, A. August. Der Ve. sand des Stahlwerkserbandes beug Hiervon entfallen auf Halbzeug 128 080 gegen Formeisen 14. 2 Freitag, den 21. Auguſt 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt, 7. Seite Umgrabung und Wiederbelegung im5 älterer Friedhofteile betr. Freimillige geuerwehr Nr. 33081 J. Im hieſigen ſtädtiſchen Hauptfried⸗ Mannheim hof gelangen im laufenden Jahre im 4. Teil: 17 2 5 3 die 6. Sektion, enthaltend die Gräber der in der Montag, den Zeit vom 18. Auguſt 1889 bis 5. April 1891 ver⸗ ſtorbenen Erwachſenen und b) die 8. Sektion, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 12. April 1891 bis 15. Februar 1898 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung und Wiederbelegung als Begräbnis ſtätten. 3712 Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abtei⸗ lungen gelegenes Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis längſtens 15. Oktober 1914 beim ſtädtiſchen Fried⸗ hofſekretartat, Rathaus Lit. N 1, 2. Stock, Zimmer ax Erwachſenen 1 in Kündergrab an die ſtäbtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. Anm die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Auf⸗ forderung, ebenfalls binnen oben bezeichneter Friſt das Monument zu entfernen, falls ſie nicht die Er⸗ haltung desſelben und Uebergehung des Grabes zurch Zahlung der oben bezeichneten Taxen veran⸗ laſſen wollen. 7 Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſ⸗ ſion über die nicht vom Grabe weggebrachten Mohn⸗ mente geeignete Verfügung treffen. Mannheim, den 12. Auguſt 1914. 5 Friedhofkommiſſion: Dr. Fünter. Zettler. umnahme von Spenden für bedürftige Augehörige einberuf. Mannſchaften. Das ſofort nach Ausbruch des Krieges im Be⸗ nehmen mit der Stadtverwaltung aus Damen und Herren der Bürgſchaft zuſammengetretene Liebes⸗ gaben⸗Komitee, das die ſo wichtige Ergänzung der Iffentlichen Unterſtützung der bedürftig Ange⸗ hörigen der einberufenen Krieger bezweckt bittet um Zuwendung von Natural⸗ und Geldgabet. Es werden Naturalten aller Art entgegelgenommen, insbeſondere haltbare Lebensmittel und Kleider, Leibwäſche, Strümpfe, Stiefel uſw. Erwachſene und Kinder. Solche Gaben wollen in der Friedrich⸗ ſchule[(Eingang gegenüber der Anlage U1]) parterre Zimmer Nr. 1 abgegeben werden. Telephon über die Rathausvermittlungsſtelle. Die Annahmeſtelle iſt Werktags von—12 Uhr vormittags u. von—6 Uhr nachmittags geöffnet. Gelbgaben nehmen außer der Sammelſtelle in der Friedrichſchule auch 8ie bieſtgen Banken, die Expeditionen der hieſtgen Tageszeitungen, ſowie die Stadtkaſſe(Rathaus Nr. 1, Schalter 5) entgegen. Ueber die Gaben erfolgt öffentliche Quittung. Mannheim, 10. Auguſt 1914. 87⁰⁵ Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Viehſendungen in gauzen Wagen werden von der Bahnverwaltung wieder allgemein angenommen und befördert. Ausgenommen Glfaß⸗Sothri 5 wozu die Genehmigung dortiger Militärbehörde erforderlich iſt. 87²8 Maunheim, den 18. Auguſt 1944.* Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhoſes: HKrebs. Wein-Restaurant„Austria“ 3, 4 Empfehle nur erstklassige&3, 4 Pfälzer-, Mosel- und Ihein-Weine oſten und in Flaschen. 35762 Reelle Bedienung. Car 04a 5 1. Um geneigten Zuspruch bittet Achtung! Bin mit —— 20 Pferden angekommen(Arbeits⸗ und Raffepferden). 6343 Friedrich Hochſtädter, Pferdehandlung Mannheim⸗Feudenheim, Tel. 4788. MKaufliebhaber ſind höflichſt eingeladen. Allgemeine Hilfs⸗und gzeratungsſtelle für die Angehörigen unſerer Heeresmannſchaften. DFentrale: Freiburg i. Br.(Caritasſtift), Belfortſtraße 20 24. Auguſt, abends 7 Uhr, Geöffnet Werktags vorm.—12 Uhr, nachm.—?7 Uhr; Sonntags vorm. 11—1 uhr. Weitere Hilfsſtellen ſind errichtet: für die Seegegend: Konſtanz, Brückengaſſe 15 Geöffnet Werktags vorm.—12 Uhr, nachm.—7 Uhr; Sonntags vorm. 11—12 uhr. für Alittel⸗ und Unterbaden: Karlsruhe i.., Schützenſtraße 50 hat ſich die ge⸗ ſamte Mann⸗ ſchaft der.,., 3. Uu. 4. Kompagnie 75 pünktlich und vollzählig zu einer Ueb⸗ ung und Neueinteilung der Mannſchaft im Hofe der Hauptfeuerwache ein⸗ zufinden. 3728 Das Kommando: E. Molitor. — 5 Die Hilfsſtellen ſtehen allen Angehörigen unſerer Heeresmannſchaften in ganz Baden ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſion unentgeltlich zur Verfügung: . zur ſchriftlichen und mündlichen Beratung in Rechts⸗ und ſonſtigen Angelegenheiten; 2. zum Anfertigen von Schriftſtücken; 3. zur Vermittlung des Verkehrs mit den Behörden; 4. zur Unterbringung der Frauen und Kinder auf dem Lande: 5. zur Uebermittlung von Briefen und Gaben an Soldaten und deren Angehörige. Freiburg i. Br., den 7. Auguſt 1914. Der Direktor des Caritasſtifts: Prälat Dr. Werthmann. Gen. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, J 2, g. 942173 rde ſow. verungl., werd zu d. Höchſt. Preiſ. angek. Berm. erh. h. Prov. Pferdemetz⸗ „gerei u. Wurſtlerei mit elektriſch. Maſchinenbetr. Jakob Stephau 38117 Mannheim, Neckarvorſt., 70 Gruat Mig. 709 Grua 45 NVfg. FAur Mieberverłauſer: JDan Gtna. f0 M. 3on Gru 199 N. Feloͤpaſtkarten Tel. 2655. 411 1 Pferdebef. d. Transportw. 89967 Verſchenkt! Gutgeh. Scho⸗ koladengeſch. ſof. u. Selbſt⸗ koſtenpr. z. verkauf, weg. Krieg. Näher. Schweizer, jaus Gtuat.— Mk. Felòͤnoſt Brieſumſchläge 70 Gtudt 5 Myß. Fur Mieberverllaufer. 6352 Hafenſtr. 64. 2. St. werden zu bill. + lanos Preisen abgegeben. Teil- zahlung, Miete. 28 Demmer, Lhafen, Lulsenstr, ö. Piano Teilz. abzug. ermäß. Demmer, Ludwigshafen, Luiſenſtr. 6 4924 300 Gtaa 2 NNRE. Ein faſt neues u. 1 Jahr geſpieltes Klavier iſt wegzugshalber ſofort billig zu verkauf. 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Entlaſſen: Gerichtsvollzieher Iſidor Velte, zuletzt beim Amtsgericht Wertheim. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Ernaunt: Auſtaltsdiener Joh. Schwarz bei der Univerſitätsbiblfiothek Heidelberg zum Oberpedell, Kanzleigehilfe Auguſt Huber beim Minuiſterium des Kultus und Unterrichts zum Kanzleiaſſiſtent.— Be⸗ anteneigenſchaft verliehen: dem Wärter Karl Mor⸗ lock bei der pfychſatriſchen und Nervenklinik in Frei⸗ burg.— Eutlaſſen auf Autrag: Wärterin Anna Zoll bei der pſychiatriſchen und Nervenklintk in Freiburg. .Geſturben: Kanzleiaſſiſtent Julius Schuhmacher beim Minſſtertum des Kurtus und Unterrichts, Kanzleigehilfe Jakob Mildenberger bei der pfychia⸗ ſchen Klimik in Heidelberg. Evangeliſcher Oberkircheurat. Verſetzt: Kanzleiaſſiſtent Karl Höpner bei Evang. kirchl. Stiftungsverwaltung Offenburg als Bureauaſſiſtent zur Evangel. Kürchenbauinſpektion Heidelberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. 4 Zurückgenommen: die Verſetzung des Kanzlei⸗ aſſiſtenten Oſter in Stockach zum Beßirksamt Adels⸗ heim.— Uebertragen: dem Schutzmann Emil Brun⸗ ger in Karlsruhe die etatmäßige Amtsſtelle eines Kanzleidteners beim Miniſterium des Innern.— Diebder etatmäßig augeſtellt: die zuruhegeſetzten Schutzleute: Kaver Lurk in Baden u. Auguſt Merkle in Karlsrube. Entlaſſen auf Anſuchen: Schutz⸗ mann Erhard Pöhlmann in roßh. Verwaltungshof. Beamteneigenthſt verliehen: dem Maſchinen⸗ wärter Hermann el bei der Heil⸗ und Pflege⸗ auſtalt bei Konſtanz.— Entlaſſen auf Anſuchen: Jo⸗ der ba„Worterin bei der Oeil⸗ und Pflege⸗ Oberbirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Befördert: zum Straßeumeiſter: der nichtetat⸗ mäßige Straßenmeiſter Emil Rößler in Wolfach.— Beamteneigenſchaft verliehen: dem nichtetatmäßigen Straßenmeiſter Robert Reiſer in Furtwangen, den Lanbſtraßenwärtern: Eugen Kaiſer in Duchtlingen, Paul Friedrich Lamparter in Unterlenzkirch und Otto Reger in Burgweiler.— Uebertragen: dem Straßeumeiſter: Ludwig Jahraus in Offenburg(Be⸗ zirk II] der Bezirk J.— Verſetzt: der Straßenmeiſber Johann Georg Schundeimeier ian Furtwaugen nach Offenburg, Bezirk J1(ſtatt nach Staufen).— Zurück⸗ genommen: die Verſetzung des Straßenmeiſters Da⸗ niel Straulling in Staufen nach Offenburg(Bez). — Eutlaſſen: die Landſtraßenwärter: Paul Flum in Wutöſchingen(auf Anſuchen) und Ferdinand Speck in Tengen(wegen Kränklichkeit). Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriu us der Finanzen. Zoll⸗ und Stenerverwaltung. Etatmäßig angeſtellt: die Bureaugehilfen Philipp Bitſch in Freiburg, Auguſt Hug in Mannheim und Georg Schulz in Karlsruhe als Kanzleiaſſiſtenten. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernaunt: zu Lokomotivführern: die Reſerve⸗ führer: Franz Siegl in Karlsruhe, Friedrich Wieh⸗ ler in Radolfzell, Friedrich Thalemer in Offenburg, Friedrich Faufer in Lauda, Ludwig Heimle in Maun⸗ heim, Karl Metzinger in Karlsruhe, Heinrich Fleſch in Karlsruhe, Alfred Schumacher in Offenburg, Karl Armbruſter in Mannheim, Auguſt Barth in Karls⸗ ruhe, Karl Ebi in Bonndorf, Otto Rothenberger in Raſtatt, Wilhelm Gretz in Karlsruhe, Konrad Huber in Villingen, Oskar Hehn in Hardheim, Georg Bribmmer in Lau da, Judwig Schüßler in Villingen, Wilhelm Hold in Heidelberg, Adolf Maier in Donau⸗ eſchingen, Wilhelm Schilling in Heidelberg, Wilheln Mitller XVII. in Singen(Hohentwiel], Nudolf Offner in Mannheim, Karl Kaufmann in Baſel; zum Zugmeiſter: Stationsmeiſter Engelhard Heine⸗ mann in Freiburg; zu Wagenrevidenten: die Schaff⸗ ner: Johann Herrmann in Karlsruhe, Philipp Her⸗ bold in Karlsruhe, Otto Schäfer in Karlsruhe; zu Be⸗ triebsaufſehern: die Schirrmänner: Vabentin Brecht in Mannheim, Joſeph Fleck in Mannheim; zum Amtsdiener: Weichenwärter Anton Vomſtein in Baſel; zum Schaffner: Bremſer Martin Maurer in Freiburg; zu Halleumeiſtern: die Lademeiſter: Jakob Krieg in Offenburg. Karl Föller in Pforzheim; zum Lademeiſter: Wagenaufſchreiber Rudolf Huſter in Neckarelz.— Etatmäßig angeſtellt: als Bahnmeiſter: Bahumſtr. Emil Neuberth in St. Georgen(Schwarz⸗ wald); als Bauaſſiſtent: Zeichengehilfe Friedvich Kirchhoffer in Karlsruhe; als Kauzleiaſſiſtent: Kanz⸗ leigehilfe Auguſt Menne in Mannheim; als Loko⸗ motipheizer: Wilhelm Keller in Villingen; als Schirr⸗ männer: Adam Piſot in Karlsruhe, Andreas Matt in Hauſach, Anton Etzhorn in Bruchfſal; als Amts⸗ diener: Johann Karl in Maunheim; als Bahn⸗ und Weichenwärter: Albert Gruber, Peter Brenner, Friedrich Menges, Albert Müller, Matthäus Scheuch, Auguſt Schießel, Adam Wanner. Ins nichtetat⸗ mäßßige Beamtenverhältnis aufgenommen: als Ma⸗ ſchinenwärter: Friedrich Dorner von Grünſtadt (Pfalz).— Vertragsmäßig aufgenommen: als Bu⸗ reaugehilfſen: Heinrich Dreismann von Batenhorſt (Weſtfal.) Ludwig Schmitt von Rettigheim; als Kanzleigehilſe: Hermann Schwally von Hefdelberg; als Lokomotivheizer: Karl Boch von Löhrbach(Hef⸗ ſen), Adam Klotz von Asbach, Johann Grund von Neckazgemünd, Eugen Feßler von Menzingen, Leon⸗ hard Umminger von Oberlauda, Martin Stadtmüller von Bruchſal, Wilhelm Nelſon von Leopoldshafen, Albert Fiſe von Ehingen(Amt Engen], Karl Hatz⸗ feld von Hüfingen(Amt Lörrach), Albert Wacker von Unterſtenweiler, Albert Rhein von Baſel, Auguſt Münch von Lauda, Adrian Weißer von Unterkirnach, Eduard Gfell von Kirchdorf, Anton Mohr von Ober⸗ wittſtadt, Heinrich Buff von Weinheim, Ernſt Knab von Karlsruhe, Philipp Klein von Steinbach(Pfalz), Robert Gramlich' von Oſterburken, Heinrich Scherer non Baſel, Richard Kramer von Karlsruhe, Friedrich Fiand von Mengen(Amt Freiburg), Berthold Schiek von Neckarbfaſchofsheim, Wilhelm Bruttel von Tengen(Amt Engen), Joſeph Helmſtetter von Ger⸗ lachsheim, Stevhan Fehreubach von Raſtatt. Karl Linſer von Waltershofen, Karl Matt von Klengen, Friedrich Unſer von Heidelberg: als Bahn⸗ und Weichenwärter: Johann Wirſching von Babſtadt, Joſeph Biſchof von Seckach, Georg Bohner von Göls⸗ hauſen. Peter Limberger von Grüningen, Liuns Hettenbach von Windiſchbuſch, Leo Hägele von Hil⸗ zingen, Berthold Heinzler von Bruchhauſen. Stephan Kopf von Niederſchopfheim: als Lademeiſter Bahnhofarßeiter: Heinrich Münch von Bödighe Wendelin Baumann von Neudarf: die M arbeiter: Otto Heß non Lahr, Johann Kocher Kirchheim b..“ als Wagenaufſchreiber: Bahnhof⸗ arbeiter Franz Gütle von Aypenweier, Verſetzt: Bahnmeiſter Joſeph Heckle in Freiburg nach Kon⸗ ſtanz, Bahnmeiſter Matthias Mager in Konſtanz nach Karlsruhe, Bahnmeiſter Joſeph Tröber in Wehr nach Schopfheim, Bahnmeiſter Bernh. Bührle 1 in Pforzheim nach Achern, Bahnmeiſter Martin Du⸗ bronner in Oberkirch nach Hornberg, Bauaſſiſtent Leopold Greitmann in Baſel nach Freiburg, Bauaſſt⸗ ſtent Heinrich Manger in Baſel nach Karlsruhe, Be⸗ tyiebsaſſiſtent Emil Santo in Mannheim nach Karls⸗ ruhe, Lokomotivführer Johann Bruder in Villingen nach Waldshut, Lokomotivführer Franz Rappenecker in Waldshut nach Freiburg, Zugmeiſter Friedrich Kocher in Villingen nach Heidelberg, Bauaufſeher Matthäus Kühn in Karlsruhe nach Freiburg, Re⸗ ſerveführer Georg Hug in Radolfzell nach Villimgen, Schaffner Jakob Dietz in Riehen bei Baſel nach Lör⸗ rach, Schaffner Georg Kaiſer in Lörrach nach Baſel, Schaffner Auguſt Waldmann in Rheinau uach Hei⸗ delberg, Schaffner Leo Bertſch in Bruchſal nach Karls⸗ ruhe; die Eiſenbahnaſſiſtenten: Adolf Schäffner in Maunheim nach Titiſee, Alfred Stürzel in Biberach⸗ Zell nach Emmendingen, Joſeph Fichter in St. Geor⸗ gen i. Schw. nach Immendingen, Wilhelm Bierneiſel in Mannheim nach Gernsbach, Otto Schönſiegel in Heidelberg nach Mannheim, Karl Vollerer in Wall⸗ dürn nach Oſterburken, Hermann Klug in Oſterbur⸗ ken nach Raſtatt, Hermann Achtſtätter in Gerusbach nach Bad. Rheinfelden, Ludwig Lichtenberger in Kip⸗ penheim nach Orſchweier, Albert Kapp in Gernsbach nach Freiburg, Eruſt Häusler in Karlsruhe nach Na⸗ dolfzell, Alfred Kull in Titiſee nach Bühl, Ludwig Bender in Bammental nach Müllheim; die Bureau⸗ gehilfen: Heinrich Dreismaun in Grötzingen nach Hinterzarten, Alfred Neidhart in Mannheim nach Bad. Rheinfelden, Wilhelm Braun in Mannheim nach Eppingen, Franz Müller in Mannheim nach Mitrg, Wilhelm Bühler in Freiburg nach Titiſee, Friedrich Link in Heidelberg zach Maunheim, Daniel Leibert in Neckargemünd nach Waghänſel, Friedrich Schaufelberger in Gernsbach nach Bühl, Albert Elſeuhaus in Karlsruhe nach Bühl.— Zuruhegeſetzt: wegen vorgerückten Alters, unter Anerkennung ihrer Jangjährigen treuen Dienſte: Lokomotipführer Peter Gilßert in Manuheim, Betriebsaſſiſtent Jakob Gauer in Karlsruhe, Amtsdiener kaver Schemel in Achern Guf Auſuchen]); wegen leidender Geſundbeit. unter Anerkennung ihrer langjähri treuen Dienſte: naf. Wagenwärter Joſeph in Freiburg, Schaffner Ambr ai annheim. Rottenführer Philivp Kraft im.— Geſtorben: Schaff⸗ ner Guſtav Emmert in Mosbach, am 13. Juni l. J. Amtsdiener Jakob Vogel in Karlsruße, am 11. Juft J.., Bremſer Bernhard Dammert in Heidelberg, am 19. Juli J.., Schaffner Karl Stengele in Kon⸗ ſtauz, am 21. Juli l. J. Schäffer M 8. Seite Wencal-Auze der.— Badiſihe Reu⸗ ir Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 21. Auauft 1914 im bad. Odenwald, 450 m Ul. M. Ladenburger nist. Apfelweinstube! Ne u ans. Engel THmgos empfiehlt prima selbstgekelterten Jahre khm. Sommer⸗ 8 Post u. Teleph. Hlektr. Licht. Eig. Apfelwein nebst guten Speisen. 10 pene balt e e Prosp. versend.: Bes. Karl Hartmann, 10 8 Verpflegung. Pen-Vorzügl. Küche, T— Hochachtungsvoll Hek, Lufz und Frau. ionspreis Menang. 6 e Fdebe. Neb id. Stt. Martiner TaAIA dermen ufer Schwarzw. Hotel u. Pension Bad bfigsbach Adlerbad. Stahlquelle. Bäd. i. Hause, Pens, 5 M. Prosp. Tel.-Nr. 1. Frz. Nock. 22 Klimat. Aufegthalt. Nen hergerichtet. Schöne Fremdenzimmer, Pension. Gesellscheftszim. mer mit Klavier u. Orchester. Schattiger Garten, Zſeſ vleſer Wan⸗ derungen. Ausgangspunkt zu den schönsten Ffskzerwaldtoufen 648 h. U. Pons, 2. autenfelsen bei Heidelberg. ½ Std. v Bahnhof. Beliebter Aus- im Murgtal.— neu erbaut a. Walde. Mod. 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