1 d. 84 eel, Fe mennement: o pig. onatiich. Beingerlohm 30 Pfg., durch die eine endete, verhindern. poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. zußerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Amgebung und Umgebung 2 Anzeiger Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktioon. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wi Teckniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winte ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; rſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 395. Maunheim, Dienstag, 25. Auguſt 1914. ——— (Mittagsblatt.) Ae deutſchen Siege im Weſten. Erfolge in Gberelſaß. Nach Meldungen der ſchweizeriſchen Blätter ſand am Mittwoch, den 19. Auguſt, ein größeres Gefecht in der Gegend von Altbiych ſtatt. Bei Tagsdorf und Iungebuung ſtießen deutſche Truppen auf über⸗ legene franzöfiſche Streitbräfte mit ſtarker Artillerie Die Deutſchen hielten kot ſtarker Uebermacht lange aus und erfüllten ſo ihre Aufgabo, ſtarke franzöſiſche Kräfte feſt⸗ zulegen, vortrefflich. Gegen Abend trafen lange n Verwmdetenzuge im den n am Rhei ein, und kurz darauf folgten die erſten Ge⸗ fangenentramsporte. Die Sundgauiſchen Dörfer ſind mit Verwundeten aus beiden Kviegslagern überfüllt, Schule, Rathaus, Kirche, Scheunen, alle irgendwie geeigneten Gebäulichleiten ſind zu Lazaretten umgetwandelt. Die deutſchen Samitätstruppen und das Rote Kreuz haben eine gewaltige Aufgabe zu erfüllen. Ueber 100 Wagen an Verwundeten und Gefangenen, die bon den deutſchen Truppen gemacht wurden, wuden gegen den deutſchen Rhein zu geführt, keils nach Leopoldshöhe, teils nach Müll⸗ heim und Lövrach, teils nach Mülhauſen. Ueber die Kämpfe ſelbſt wird noch berichtet: Ungemeim heftig war der Kampf in der Um⸗ gegend der„Drei Häuſer“ und im Hunsbacher⸗ tal. Auf den Höhen gegenüber von„Drei Häufer“ hatte die deutſche Artillevia vor dem Dorf Kappeln Auffdellung genommen, während die Framzoſen von Altkirch über Tagsdorf vor⸗ drangen in der Richtung gegen Jettingen. Hier. kwurde durch deutſche Artillerie die franzöſiſche Herſſche eſtand, zum Stehem gebracht. 8 mörderiſche Artilleri brachte dem Franzoſen ſtarke Ver⸗ die bei und warf ſie in wegelloſe Fluchtz bautentlich die Zuaven ſollen fürchterliche Ver⸗ lite alitten haben. In der Gegend von Alt Pfirt entſpann ſich zwiſchen franzö⸗ ſiſcher und deutſcher Reiterei ein eſziges Geſecht, das mit der Gefangen⸗ kahme eines ganzen frauzöſiſchen Fapvalkerie⸗Regämencs bei Wal⸗ däghofen endete. Die Hauptmacht dey feantzöſiſchen Truppen zog ſich in der Richtung gegen Pfettershauſen nwück. Die Verwundeten beſtätigen übereinſtimmend, daß die deutſchen ALappen ſehr viele Geſangene machten. Aus Werenzhauſ en, füdweſtlich hinter Volkesberg, wird berichtet, daß dort drei Schwadronen afrikaniſche Fäger eine Attacke gegen damit⸗ deutſche Kompagnie ritten, die endete, daß die drei Schwadronen faſt voll⸗ ſtäudeg vernichtet wurden. A* Den Gewaltſtoß der franzöſiſchen Truppon gegen Lothringen hat ein in das aß begleitet, deſſen el augenſcheinlich war, die im Elſaß ſtehen⸗ deutſchen Truppen an einem Eingreifen gegen die rechte Nauke der großen Offenſtve zu au. Bei Altlirch füdlich von Mül⸗ hauſen iſt es aber unſern Streitkräſten gelungen, tew und zurückz ſen, uud ihre Reiteret beſonders 5 gen alle in unmittelbarer Nähe von Es war Aufgabe urnſerer ben, wöglichſt große feindliche Streitkräfte aur 5 Operatianen zr vethind Aufgabe iſt offenbar glänzend gelöſt Der Sieg in Lothringen brachte danm Sie hatten auch auf dieſe und Ehre. Ich habe gungen ſchon Vorſchußlorbeeren genommen und in amtlichen Pariſer Meldungen von großen Erfolgen im Elſaß berichtet. Sranzsſiſche Geſchütze und Feldzeichen in Straßburg. WITB. Straßburg i.., 25. Aug. Vor dem Kaiſerpalaſt ſtehen nunmehr insgeſamt 9 erbeutete franzöſiſche Geſchütze, nachdem die erſten bei Mülhauſen dem Feinde abgenom⸗ menen 4 Feldgeſchütze ſeit geſtern um 5 weitere aus den Kämpfen im Weilertal herrührende franzöſiſche Kanonen vermehrt worden ſind. Die Bayern haben in der vergangenen Nacht ein franzöſiſches Feldzeichen ein⸗ gebracht, das zunächſt im Gouvernement aufbewahrt werden wird. Das eiſerne Kreuz. WIB. Berlin, 24. Aug. Telegramm an Kronprinzeſſin Cäcilie, Berlin. In⸗ innigſten Dank, mein liebes Kind. Freue mich mit Dir über Wilhelms erſten Sieg, bei dem ihm Gott zur Seite ſtand. Ihm ſei Dank ihm das eiſerne Kreuz zweiter und erſter Klaſſe verliehen. Oskar ſoll ſich auch brillant mit ſeinen Gre⸗ nadieren geſchlagen haben. Er hat das ei⸗ ferne Kreuz zweiter Klaſſe bekommen. Sage das Inga Marie. Gott ſchütze und helfe den Jungen weiter und ſei auch mit den Frauen allen. Papa Wilhelm. WITB. Stuttgart, 24. Aug. Wie der „Schwäbiſche Kurier“ berichtet, hat der Kaiſer folgendes Telegramm an den König von Würt⸗ temberg gerichtet: Mit Gottes gnädiger Hilfe hat Albrecht mit ſeiner herrlichen Armee einen glänzenden Sieg erfochten. Du wirſt mit mir dem Allmächtigen danken und auf den Sieger ſtolz ſein. Ich habe Albrecht ſoeben das Eiſerne Kreuz zweiter und erſter Klaſſe verliehen. Gott ſegne weiter unſere Waffen und die gerechte Sache. Wilhelm. Zer Glückwunſch des Naiſers Franz Joſeph. WTB. Wien, 24. Aug. Wie dem deutſchen „Volksblatte“ mitgeteilt wird, hat Kaiſer Franz Joſef an den deutſchen Kaiſer anläßlich des großen Sieges bei Metz eine Depeſche ge⸗ richtet, in welcher er den deutſchen Kaiſer zu den großen Erfolgen herzlich beglückwünſcht. Die Noten der Agence Bavas. Wir haben ſchon geſtern die eigentümliche amtliche Berichterſtattung der Franzoſen gebenn⸗ zeichnet. Intereſſant iſt auch noch folgende Mitteilung des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums vom 19. Auguſt, 3 Uhr nachmittags: 0 Im Elſaß bleibt die Lage ziemlich unverändert; die franzöſiſchen Truppen haben ihren Vormarſch im Oberelſaß fortgeſetzt. Die Deutſchen zogen ſich vom Dorfe Ville in den Vogeſen, wo ſich unſere Vorpoſten be⸗ finden, zurück. Der Vormarſch vor den Befeſtigungs⸗ anlagen geht ſehr langſam vor ſich. Hervor⸗ zuheben iſt ein gnungsgefecht der Kavallerie in Florenville in Belgien, das für die franzöſiſchen Truppen günſtig verlief. Bedeutende deutſche Streitkräfte überſchritten zwiſchen Namur und Lüttich die Maas. Die Franzoſen ſind am Nachmittag oberhalb Seille raſch vor⸗ gerückt. eltkrieg. Noch intereſſanter aber iſt der amtliche franzöſiſche Bericht über die deut⸗ ſchen Siege zwiſchen Metz und den Vogeſenz; er ſtammt vom 23. Auguſt 11 Uhr abends. Das Wolffſche Telegraphen⸗ Bureau übermittelt ihn uns mit einigen vor⸗ trefflichen Zwiſchenbemerkungen: In den Vogeſen hat uns die allgemeine Lage beſtimmt, die Truppen vom Don on und von dem Hügel bei Saales(9) zurückzunehmen, obwohl die Punkte nicht angegriffen worden ſind. Bei Na⸗ mur machen die Deutſchen große An⸗ ſtvengungen gegen die energiſchen Widerſtand leiſten. Die Forts von Lüttich leiſten ebenfalls noch Widerſtand. (Eine dreiſte bewußte Lüge! Die Redaktion.) Die belgiſche Avmee iſt vollſtändig im befeſtigten Lager von Antwerpen kon⸗ zentriert. Ein größerer Kampf ſpielt ſich auf der ganzen Linie von Mons bis zur luxem⸗ burgiſchen Grenze ab. Unſere Truppen drängen übevall zur Offenſive und gehen überall gemeinſchaftlich mit der engliſchen Armee vor. Angeſichts der Ausdehnung der Front und bekl der Stärke der beteiligten Truppen iſt es unmöglich, täglich die Lage der Armeen zu ſchildern.(Aha! Die Red.) Bis zur Beendigung der Operationen in dieſen Gegenden werden ins einzelne gehende Berichte nicht veröffentlicht. Fauſtdicke Lügen der Agenee Havas. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Frankfurt a..: Die Agence Havas verbreitet in verſchiedenen ausländiſchen Zeitungen die Meldung, daß der ruſſiſche Ge⸗ neralkonſul in Frankfurt a. M. vor das Ger⸗ maniaſtandbild geführt wurde, dort ſein Haupt entblößen und ſich vor der Germania verneigen mußte, und dann durch Fußtritte und Stock⸗ hiebe mißhandelt worden ſei. Dieſe Nachricht iſt in allen Teilen erfunden. Der Generalkon⸗ ſul iſt bereits in den erſten Tagen abgereiſt und ein Germaniaſtandbild exiſtiert in Frankfurt a. M. überhaupt nicht. * [Berlin, 35. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Danzig wird gemeldet: Die Kronprin⸗ zeſſin ſandte an den Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Weſtpreußen von Jagow folgendes Tele⸗ gramm: Bitte allen lieben Danzigern und Waſt⸗ preußen meines Mannes Sieg weſtlich Metz mitzuteilen, wiſſend, welchen Anteil die uns ſo nahe ſtehende Provinz an dieſem großen Er⸗ eignis ſeines Lebens nehmen wird. Cäcilie. Der Oberpräſident ſandte darauf der Kron⸗ prinzeſſin ein herzliches Danktelegramm und dem Kronprinzen ein Glückwunſchtelegramm. Vom öftlichen Kriegsſchauplagz Vor entſcheidenden Nämpfen. WOIB. Berlin, 24. Aug. Während auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz die Lage des deutſchen Heeres dupnch Eottes Gnaden eine un⸗ erwartet günſtige iſt, hat auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz der Feind deutſches Gebiet be⸗ treten. Starke ruſſiſche Kräfte ſind in der Rich⸗ tung auf die Angerupp und nördlich der Eiſenbahn Stallupönen⸗Inſterburg vorgedrungen. Das erſte Armeekorps hatte den Feind bei Wirballen in ſiegreichem Gefecht aufgehalten, es wurde zurückgenommen. Die hier verſammelten Kräfte haben den bei Gumbinnen und ſüdlich vorgehenden Gegner angegriffen. Das erſte Armcekorps warf den gegenüberſtehenden Feind ſiegveich zurück, machte 8000 Gefangene und eroberte meh⸗ rere Batterien. Eine zu ihr gehörende Kavalleriediviſton warf zwei ruſſiſche Kavallerie⸗ diviſtionen und brachte 500 Gefangeue ein. Die weiter füdlich kämpfenden Truppen Forts, die daß ſtießen teils auf ſtarke Befeſtigungen, die ohne Vorbereitung nicht genommen werden ronnten, teils befanden ſie ſich in ſiegreichen Fortſchritten. Da ging die Nachricht ein vom Vormayſch wei⸗ terer feindlicher Kräfte aus der Richtung des Narews gegen die Gegend ſüdweſtlich der ma⸗ ſuriſchen Seen. Das Oberkomnrando glaubte hiergegen Maßnahmen treffen zu muſſen und zog ſeine Truppen zurück. Die Ablöſung vom 5 erfolgte ohne Schwierigkeit. Der Feind olgte nicht. Die auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ge⸗ troffenen Maßnahmen mußten zunächſt durch⸗ geführt und in ſolche Bahnen geleitet werden, eine neue Entſcheidung geſucht werden kann. Dieſe ſteht unmittel⸗ bar bevor. Der Feind hat die Nachricht ver⸗ breitet, daß er vier deutſche Armeekorps ge⸗ ſchlagen habe Dieſe Nachricht iſt unwahr, kein deutſches Armeekorps iſt ge⸗ ſchlagen, unſere Truppen haben das Be⸗ wußtſein des Sieges und der Ueberlegenheit mit ſich genommen. Der Feind iſt über die Angerapp bis jetzt nur mir Kavallerie gefolgt. Längs der Eiſenbahnlinie ſoll er Inſterburg evreicht haben. Die beklagenswerten Teile der Provinz, die dem feindlichen Einbruch ausgeſetzt ſind, bringen dieſes Opfer im Intereſſe des ganzen Vater⸗ landes. Daran ſollen ſich dieſelben nach er⸗ folgter Entſcheidung dankbar erinnern. Der Generalquartiermeiſter: gez.: von Stein. Gute Ausſichten auch im Gſten Der Berliner.Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ telegraphiert ſeinem Blatte: Die militäriſche Geſamtlage iſt gut und ausſichtsvoll für uns nicht nur im Weſten, ſondern auch im Oſten, und die ſachkundi⸗ gen Männer, die das erklären, verdienen volles Vertrauen, denn bis jetzt iſt jede ihrer Erklärungen durch die nachträglichen Ereig⸗ niſſe gerechtfertigt worden. Es iſt eine Ueberraſchung, man hat es er⸗ warten müſſen, und diejenigen, die ſich um den bevorſtehenden Krieg gekümmert haben, haben es erwartet, daß wir anfänglich in Oſtpreußen, wo keine natürlichen Grenzen uns von den Ruſſen ſcheiden, damit rechnen müſſen, daß die Feinde auf deutſchen Boden kommen und dort vorſtoßen, bis ſie an na⸗ türlichen und künſtlichen Hinderniſſen ein Halt finden. Es erregt berechtigtes Bedauern und mag auf manche Gemüter nieder⸗ drückend wirken, daß dieſe Eventualität, mit der man gerechnet hat, eingetreten iſt. Die heutige Erklärung des Generalquartier⸗ meiſters über die Lage in Oſtpreußen gibt darüber offene und ehrliche Auskunft: Die bei Gumbinnen und an anderen Orten ſieg⸗ reichen deutſchen Truppen, die u. a. 8000 Gefangene gemacht und mehrere Batterien genommen haben, ſind zurückgezogen wor⸗ den und haben ſich, ohne Schwierigkeit und ohne verfolgt zu werden, zurückgezogen, of⸗ fenbar, um einer Ueberflügelung von Süd⸗ weſten her vorzubeugen. Das hat auf den Endausgang keinen weſentlichen Einfluß. Daß die Ruſſen zunächſt mit numeriſch über⸗ legenen Kräften dort auftreten würden, war vorauszuſehen, aber ebenſo iſt vorauszu⸗ ſehen, daß unſere Kräfte dort in gegebener Zeit wachſen. Der Generalquartiermeiſter hat mitgeteilt,, daß eine„neue Entſcheidung! dort im Oſten„unmittelbar bevorſtehe“ Man kennt allmählich den Stil dieſer wohl⸗ überlegten Kundgebungen; man kann alſo überzeugt ſein, daß dieſe Entſcheidung ganz nahe iſt und man kann mit Ruhe abwarten, wie ſie gefallen iſt. Wir glauben feſt an das, 2. Seite General-Anzeiger.— Sadiſche Jeueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 25. Auguft 1914. was mit guter Autorität verkündet wird: Wir können auf beiden Fronten, im Weſten wie im Oſten, auf den endgültigen Sieg hoffen! Was dort im Oſten die Ruſſen wäh⸗ rend ihres vorübergehenden Aufenthaltes in Dörfern und kleinen Städten zerſtören und ſchädigen, das wird ihnen alles aufgerechnet werden; ſie werden es zu erſetzen haben, und unſere Landsleute dort, die die Leiden des Krieges jetzt vorübergehend kennen lernen werden entſchädigt werden! Roſaken und Maſchinen⸗ gewehre. WITB. Wien, 24. Aug. Die Abendblätter bringen ausführliche Schilderungen von den Verwundeten aus den Gefechten auf dem nörd⸗ lichen Kriegsſchauplatz, aus denen übereinſtim⸗ mend hervorgeht, daß die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Truppen auch überlegene Streitkräfte nach einem äußerſt wirkſamen Feuergefecht zum Wan⸗ ken und zumeiſt überſtürzter Flucht brachten. Wie die Verwundeten erzählen, zeigen die Koſaken nur dann, wenn ſie ſich ihrer Übermacht bewußt ſind, Angriffsluſt, ge⸗ raten aber beſonders vor dem Feuer der Maſchinengewehre raſch in Un⸗ ordnung, die gewöhnlich in Flucht ausartet. Verhaftung des deutſchen Konſuls in Abo. WIcßz. Stockholm, 24. Aug. Nach den vorliegenden zuverläſſigen Meldungen wurde der deutſche Konſul in Abo mit ſeiner Familie verhaftet und nach Petersburg geſchafft. Die Meldungen, daß der Konſul hingerichtet wor⸗ den ſei, ſind falſch. Polnſſche Freiwilligenkorps gegen Rußland. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man ſchreibt aus Rotterdam: Aus Galizien wird gemeldet, daß die Bauern in der Umge⸗ bung von Tzenſtochau Freiwilligenkorps gegen Rußland bilden. Cholerafülle im ruſſiſchen Heere. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Nach Mitteilung des ungariſchen Miniſters des Innern ſind unter den ruſſiſchen Truppen Beßarabiens Cholera⸗ fülle vorgekommen. 5 Die Waffenbrüder. WITB. Berlin, 24. Aug. Der kaiſerl. königliche öfterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter hat heute dem auswärtigen Amt folgende Mit⸗ teilung gemacht: Im allerhöchſten Auftrag er⸗ geht an das Kommando S. M. Schiff Kaiſerin Eliſabeth in Tfingtau ſowie an den kaiſerl. königl. Botſchafter in Kiautſchon telegraphiſcher Befehl, daß die„Kaiſerin Eliſabeth“ mitzukämpfen habe. WITB. Berlin, 25. Aug. Die Nordd. Allgemeine Zeitung ſchreibt zu der gemein⸗ ſamen Aktion des Deutſchen Ge⸗ ſchwaders vor Tſingtau mit dem öſterreichiſch⸗-ungariſchen Hreu⸗ zer„Kaiſerin Eliſabeth: Die Entſchließung des Kaiſers und Königs Franz Joſef die Waf⸗ fenbrüderſchaft zwiſchen den beiden Kaiſer⸗ mächten auch im fernen Oſten durch die Tat zur Geltung kommen zu laſſen, iſt in Deutſchland allenthalben mit warmherziger Befriedigung begrüßt worden. Sie bekundet abermals wie feſt die Bundesgenoſſenſchaft Deutſchlands mit Oſterreich⸗Ungarn zuſammengekittet iſt. Un⸗ ſerer Wehrmacht in den oſtaſiatiſchen Gewäſ⸗ ſern wird es eine ſtolze Freude ſein, Seite an Seite mit der Trägerin der öſterreichiſch⸗unga. kiſchen Kriegsflagge zu fechten, die von alters her mit Ruhm geführt wurde u. dies während der kurzen Wochen dieſes Ktieges von neuem bekräftigt hat. WTB. Berlin, 25. Aug. Der Berliner Lokalanzeiger ſagt: Sind wir in dieſem Weltkrieg zum erſtenmale mit unſerer ſchim⸗ mernden Wehr Sſterreich⸗Ungarn zur Seite ge⸗ treten, ſoll die verbündete Monarchie jetzt zei⸗ gen, daß auch bei ihr das Bündnis auf feſtem Boden ruht. Beſonders bedeu⸗ tungsvoll iſt auch der moraliſche Ein⸗ druck, den das Vorgehen Sſterreich⸗Ungarns hervorrufen muß nicht nur für den Augenblick, ſondern auch für die Zukunft. Das deutſch⸗ öſterreichiſche Bündnis, ſteht da, umbrandet von den Feinden feſt wie der Belt am Meer. Die Deutſche Tageszeitung ſagt: Treue, unbegrenzte Treue, zur See und zu Lande, das kennzeichnet unſer Bündnis und unſere Freundſchaft mit der Doppelmonarchie. WTB. Berlin, Aug. reichiſch⸗ungariſchen Hilfsaktion in Kiautſchou ſagt die Voſſiſche Zeitung: Nun wird ſich denn die Waffenbrüderſchaft von Sſterreich⸗-Ungarn und Deutſchland auch im fernen Oſten be⸗ tätigen. Die Mitteilung über den Befehl, den er ſeinem Schiff gegeben, hat Kaiſer Franz Joſef auch an ſeinen Botſchater in Tokio ge⸗ langen laſſen, damit er ſie dem japaniſchen Miniſter des Aeußern weitergebe, das bedeutet ſoviel wie eine Kriegserklärung das heißt, die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung ſteht in die⸗ ſem Falle nicht anders wie Deutſchland mit Japan. 85 20. * WTB. Wien, 24. Aug. Die marokka⸗ niſche Regierung hat dem diploma⸗ tiſchen Agenten Sſterreich⸗un⸗ garnsſeine Päſſezugeſtellt und ihn zur ſofortigen Abreiſe auf dem franzöſiſchen Dampfer„Caſſard“ genötigt, der ihn nach Si⸗ zilien gebracht hat. Es braucht nicht hervorge⸗ hoben zu werden, daß dieſes offenbar auf franzöſiſches Geheiß zurückzuführende Vorgehen einen unerhörten Völkerrechts⸗ bruch bedeutet, da Tanger und das es um⸗ gebende Gebiet nicht dem franzöſiſchen Schutze, ſondern auf Grund eines Übereinkommens aller Signatarmächte der Algeciras⸗Akte einer internationalen Leitung unterſteht. Italiens Neutralität. WTB. Rom, 25. Aug. Die Agencia Ste⸗ fanie teilt mit, daß der italieniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin von den verſchiedenen Konſulaten Nachrichten ſtber die ſehr ent⸗ gegenkommende und herzliche Behandlung, der in ihr Vaterland zu⸗ rückkehrenden italieniſchen Ar⸗ beiter durch die deutſchen Eivil⸗ und Mili⸗ tärbehörden erhalten habe. Die Botſchaft ihrer⸗ ſeits ſtellt feſt, daß die italieniſchen Arbeiter durch die Berliner Behörden ebenſo entgegen⸗ kommend und höflich behandelt werden. Die Stimmung in England. WTB. Konſtantinopel, 24. Aug. Der Traänsportdampfer„Reſchid Paſcha“ iſt wäh⸗ rend ſeiner Überfahrt dreimal von der eng⸗ liſchen und der franzöſiſchen Flotte angehalten worden. Mit dem Dampfer„Reſchid Paſcha“ ſind hier mehrere ottomaniſche Untertanen und Studenten angekommen, die Englaud hat⸗ ten verlaſſen müſſen. Sie ſchildern die innere Lage Englands als ſchlecht. Da die öffentliche Meinung gegen den Krieg ſei, wachſe die Oppoſition täglich an und die Gefahr einer Arbeiter⸗ revolte drohe unmittelbar. * Zu der öſter⸗ Wie Berlin in die Cuft geſprengt werden ſollte. (Aus den Akten des franzöſiſchen Geheimflieger⸗ Bundes.) Ikar. Vor etwa einem Jahre ging eine Meldung durch die Preſſe, daß in Paris ſich ein Geheim⸗ bund franzöſiſcher Flieger begründet habe, deſſen Aufgabe im nächſten deutſch⸗franzöſiſchen Kriege es ſein ſollte, Deutſchland von oben her zu vernichten. Man nahm damals d Meldung nicht ernſt, doch waren, wie die nachfolgenden, uns aus zuverläſ⸗ ſiger Quelle zugehenden Nachrichten zeigen, um⸗ fangre e Vorbereitungen getroffen, die allerdings an der f fſicherheit unſerer Artillerie ſcheiterten. April 1913 wurden in Paris von dem kannten Deutſchenfreſſer Jules Vedrines und Gar⸗ der inzwiſchen abgeſchoſſen worden i eheimbund unter der begründet, der durch n Aufruſe ſchn Im Ziel? Wir wollen in einem Attentat ſeitens eine plötzliche wollen durch eine Aktion einen furch Schlag, der unſere; lfe bringen. perſönliche ſchnelle, tollkühn⸗ baren Schlag ausführen, einen inde in hellen Schrecken, die übrige Welt in Erſtaunen und Bewunderung ver⸗ ſetzen und Frankreich das Vertrauen zu ſich ſelbſt und die Zuverſicht des Steges geben ſoll. Auf unſere eigene Gefahr, auf unſere eigene Verant⸗ wortung wollen wir Berlin ſo zurichten, wie die Deutſchen es mit Paris zu tun beabſichtigen. Wir wollen die deutſche Hauptſtadt bombardieren, mit Sprengſtoffen überſchütten, ſeine Paläſte, ſeine Ka⸗ ſernen und militäriſchen Gebäude, die Verwal⸗ tungsgebäude in Trümmerhaufen verwändeln und direkt ins Zentrum der feindlichen Organiſation Tod und Verderben tragen, denn es handelt ſich um einen Vernichtungskrieg, Eiſen gegen Eiſen, Feuer gegen Feuer, Tod gegen Tod! Berlin wird alſo für Paris zu bluten haben! Dasſelbe Ber⸗ lin, wo die haßerfüllten Pläne gegen uns geſchmie⸗ det werden, von wo aus das Verderben und der Tod ausgegangen ſind. Wir wollen ein Elite⸗ Korps und eine Angriffsexpedition bilden, welche das einzige Ziel hat, über Deutſchland herzu⸗ fallen, von der Höhe aus ſeine Städte, Brücken, Magazine uſw. zu vernichten.“ In ähnlichen ſchwülſtigen Redensarten ſetzen die Luftpiraten ihre Ausführungen über Seiten hinweg fort. In der Wohnung des Herrn Vedrines fand der„Rütli⸗ Schwur“ der Luft⸗Freiſchärler ſtatt. Nun wurde eine eifrige Geldfammlung in Szene geſetzt und es fand ſich in der Tat ein franzöſiſcher Großindu⸗ ſtrieller bereit, der hart an der deutſchen Grenze Beſitzungen hat, den„Errettern“ Frankxreichs reiche Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Von diefem Gelde wurden Maſchinen beſchafft, Bomben und Sprengſtoff vorbereitet und Geſchwaderflüge ver⸗ anſtaltet. Um die Flugzeuge bei der Mobiliſierung nicht durch die Eiſenbahn befördern zu laſſen, ſchaffte man ſchnelle Laſtautomobile an, die die Flugzeuge, meiſt ſchnelle Eindecker, an die Grenze befördern ſollten. Außerdem panzerte man den Motor und den Führerſitz der Maſchinen, um gegen die Angriffe der mit Recht ſo gefürchteten Zeppe⸗ line geſchützt zu ſein. Man baute in die Flug⸗ zeuge Lanziervorrichtungen ein, um von oben her Luftſchiffe ebenſo mit Granaten beſtreichen zu können, wie die feſten Ziele auf dem Erdboden. Dieſe Organiſation koſtete nahezu eine Millior Leider— im Sinne der Luftpiraten— kamen die Herren„Franc⸗Abiateurs“ nicht zur Ausfüh⸗ rung ihrer verbrecheriſchen, aber ſorgfältig vor⸗ bereiteten Pläne. Unſere Grenzwacht mit ihren Speßialgeſchützen hielt ſcharfe Wacht und nach den Veröffentlichungen des Großen Generalſtabes ſind bisher nicht weniger als acht feindliche Flugzeuge an der Weſtgrenze abgeſchoſſen worden, ehe ſie lhre Zwecke erreichen konnten. Man wird allerdings wohl kaum in der Annahme fehlgehen, daß der unbekannte Flieger, der am 1. Auguſt Nürnberg zu beſchießen verſuchte, ein Mitglied dieſer Luftpiraten war.— Inzwiſchen wird es aber wohl den Herren klar geworden ſein, daß man nicht ohne weiteres den 900 Kilometer langen Flug von Paris nach Berlin wagen kann, ohne zuvor ſchon an der Grenze abgeſchoſſen zu werden. — Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur Man meldet aus Haag: Der franzöfiſche Fe⸗ ger Garros, den die inländiſchen Zeitungen zu Beginn des Krieges ſich mit ſeinem Fung, zeug auf einen Zeppelin ſtürzend und ſiegend untergehen ließ, lebt ruhig in Paris, das er niemals verlaſſen hat. Die Stimmung in Amerifg. Einem der„Köln. Ztg.“ zur Verfügung ge⸗ ſtellten Privatbrief aus Newyork vom 10. Auguſt entnehmen wir folgende Schilderung: Der gewaltige Weltenbrand glüht auch hier wider. Patriotiſche Begeiſterung iſt an der Tagesordnung. Und doch laſſen die Deut, ſchen die Köpfe hängen, da aus Fein⸗ desland durch die großen ſtaatlich unterſtützten ichtenagenturen Sieg auf Sieg unſerer gemeldet wird. Die deutſchen Kabel ſind durchſchnitten, und Berliner Nachrichten erreichen uns nicht mehr, oder doch nur über London, wo ſie von den Engländern paſſend unmgefärbt werden. Wenn man den. engliſchen, franzöſiſchen oder ruſſiſchen Nachrichten glauben will, ſo iſt heute— am 10. Auguſt— ſchon die halbe deutſche Armee vernichtet. Vor Brüf⸗ ſel ſollen angeblich 25 000 deutſche Truppen verloren ſein. Die deutſchen Verlufte in Mül⸗ hauſen und Kolmar— beide Städte ſind an⸗ geblich von den Franzoſen im Sturm genom⸗ men— beziffern ſich auf 30 000 Mann. Aber die Belgier und Franzoſen haben angeblich nur „ganz geringe“ Verluſte erlitten. Bisher iſt ſchon zweimal berichtet worden:„des Kaiſers Flotte iſt zerſtört“; ein anderes Mal waren „19 deutſche Kriegsſchiffe in den Grund ge⸗ bohrt“. Na, hoffentlich iſt dieſer Nachrichtendienſt ebenſo wahrheitsgetreu wie der von 1870, als in der hieſigen Preſſe franzöſiſche Siege und ſchwere Niederlagen der Deutſchen bei Weißen⸗ burg, Wörth und ſogar Sedan berichtet wur⸗ den! Weitere engliſche Nachrichten erzählen von einer Revolution in Berlin und wilden Stra⸗ ßenſzenen mit Rufen:„Nieder mit dem Kai⸗ ſer“, und„Nieder mit dem Kronprinzen“. Der Kronprinz iſt einer andern Meldung zufolge vor Lüttich von einem Aktentäter ſchwer ver⸗ wundet worden. Ein anderes Alarmgerücht verkündete:„Kaiſer Franz Joſeph ermordet, ein zweites„Der deutſche Kaiſer in Rußland gefangen.“ Dieſe wilden Gerüchte werden in Extrablättern mit rieſigen Ueberſchriften auf den Straßen verbreitet. Alle Amerikaner glau⸗ ben, daß es mit Deutſchland zu Ende gehe. Aber zwiſchen den Zeilen all dieſer Alarmge⸗ rüchte iſt zu leſen, daß Deutſchland ſachgemeß und ſicher vorrückt, und— das iſt mein herz⸗ lichſter Wunſch— in fünf Wochen vor Paris ſtehen wird! Die Flotte, wenn ſie in Ver⸗ teidigungsſtellung bleibt, iſt auch ſchwer unter⸗ zukriegen, und mit dem ruſſiſchen Nachbar wer⸗ den wir wohl auch noch ſertig werden. Wir Deutſche hier ſind Feuer und Flamme für die Sache des Vaterlandes. Taufemde haben ſich zum Dienſt gemeldet, können aber nicht aus dem Lande, da der Dampferverkehr vollſtändig brach liegt. Auch ich habe mich zum dienſt gemeldet, trotzdem ich amertkaniſcher Bürger ſein könnte. Du wirſt wohl als Land⸗ wehrmann auch au die Front müſſen. Herr Gott, wenn ich bei dir ſein könnte, in deiner Kompagnie. Wir wollten es dem feindlichen Pack ſchon zeigen, was es heißt, ſich mit deut⸗ ſchen Jungs herumzuſchlagen! Es iſt ein furchtbarer Gedanke, daß ganze Welt gegen Deutſchland das ert erhebt. Aber ich vertraue auf unſere Einigkeit, auf den Mut der Truppen, die Intelligenz der Führer und das wundervolle taktiſche Syſtem, das Deutſchland ſchon ſeit Jahren für einen derartigen Fall ausgearbeidet hat. Die Gerech⸗ 1——— Riautſchou. Im Hinblick auf das Vorgehen Japaus ſei auf das beigefügte Gedicht aufmerkſam gemacht, das durchaus zeitgemäß iſt, obwohl es vor— neun Jahren geſchrieben wurde lerſchien im Sommer 1905 in der Münchener Jugend): Ein Telegramm ift ausgehängt: Die Baltiſche Flotte ift zerſprengt, Sechstaufend Ruſſen find untergegangen, Dazu ihr Admiral gefangen. Und zwiſchen den Köpfen dicht an dicht Seh ich ein klein mongoliſch Geſicht, ½ Aus grünlich⸗gelbem Holzz geſchnitzt, So unbeteglich. Nur das Auge blitzt, Wie es da em der Depeſche hängt: Die Baltiſche Flotte iſt zerſprengt, Sechstaufend find Daßzu ihr Aduriral gefongen. Daum wendet er ſich ruhig zum Gehen, Als wärr weiter nichts geſchehen. Nur noch einmol ſein Auge ſchießt Ueber die Menge, die die Depeſche lieſt, Ueber den Platz und die Straße hin; Hunger blitzt es und Raubtierſinn. Und mitten in dem Menſchenſchwarm Zwei deutſche Matroſen Arm in Arm, Zwei Jungens von der Waterkant, Wuf Urlaub an Land. Und plötzlich ſagt der eine Mann; „Junge, Junge, nun kommen wir dran⸗ Wie dem die Augen ſpazieren gehen? Da kommt ſonn Kerl dir rin ins Haus Und guckt dir alle Ecken aus Und fragt: Wohnt nich Herr Müller hier? Und abends bricht er ein bei dir. Junge, Junge, die Sache iſt flau Mit dem verdammten Kiautſchau.— Der andere ſpuckt erſt vor ſich hin: „Wenn ſchon, denn ſchon, laß man rin! Wenn der Düwel die Mühle dreht, Mühle und Müller zum Düwel geht. Aber Junge, das ſag ich dir: So ne Depeſche hängt dann nich hier Von wegen Admiral gefangen! Dann heißt's: „Die Flotte iſt untergangen Mit Mann und Maus und Offizier Urd mit Hurra. Das ſag ich dir“ Streiflichter in deutſche Berzen. Von Martha Reimann. Wie ſind in dieſen kurzen inhaltſchweren Tagen die Geſichter unſerer Mitmenſchen ver⸗ wandelt worden vom Meißel eines unerbitt⸗ lichen Geſchickes! Alles Alltägliche iſt aus den Mienen verſchwunden, über denen wie eine Weihe heiliger, ſtummer Ernſt lagert, Unſere kampfbegeiſterte Jünglingsjugend er⸗ ſtarkte über Nacht zum wehrhaften Manne, Haſt zan das gelbe Bieſt geſehen! Das Gehen und Reden fällt ihm ſchwer, aber In die Reihen der ſtreitbaren Krieger tritt ohne Wimperzucken Alt und Jung nebenein⸗ ander. Jeder weiß und fühlt, daß es den Ein⸗ ſatz der ganzen Kraft gilt, jeder trägt mit an der Verantwortung für das Schickſal des ge⸗ liebten deutſchen Vaterlandes. Uebermut und Ueberhebung treten nur ſelten zu Tage und ver⸗ fallen dem Urteil ernſter Zurückweiſung. Und unſere Frauen— auch ſie tragen mutig und gefaßt ihr ſtilles Heldentum der Auf⸗ opferung und Entſagung. Nur beim letzten Ab⸗ ſchied— beim letzten Blick in die Augen des Gatten, des Sohnes, des Bruders da bricht der heiße Schmerz mit elementarer Gewalt durch, da reißt ſich Herz blutend vom Herzen. Aber karg, ſpärlich fließen die Tränen. Sie verdunkeln den Blick, der jetzt hell und klar bleiben muß für all' die Aufgaben, die nun Frauenhand, Frauenkraft, Frauenmut allein zu bewältigen hat. In der Wirtsſtube ſitzt ein einſamer Gaſt. „Ich halt's daheim nicht aus!“ ſagt er— wir müſſen alle vier Söhne fort, und gehen alle gerne, aber die alte Mutter Er bricht jäh ab. Grimmer Zorn lodert aus den Augen des ſtattlichen Wirtes:„Sie ſolle nur komme, über den Rhein laſſe wir ſie nicht, ſo lange wir noch einen Arm rühren können! Der Großvater nimmt auch noch ſeine Flint und hilft mit— gelt, Großvater?“ Stumm und feierlich nickt der gveiſe Vater. it, die jungfriſche Kraft heldenmütig auf dem Felde der Ehve zu erproben. Atts der Nebenſtraße tönt helles Hurrarufen. Der Fabrikherr ſteht aufvecht im Automodil, ſchwenkt ſeine Leutnantsmütze und nimmt Ab⸗ ſchied von ſeinen Arbeftern. Zahlreiche Hände ſtrecken ſich ihm entgegen, Roſen und bunte Sträuße fliegen in das Auto, das ungeduldig knatternd und puſtend zur Eile mahnt. Herr und Knechts? Reich und Armd Nichts da— in Deutſchlands ſchwerer Schickfalsſtunde grüßen ſich opfermutige Deutſche! ſchlichter, ſeiner ab' mich dige Schein auf dem gemütvollen, jfungen Antlitz. Stockend, als gelte es eine Schmach zu geſtehen, kommt der Narfatz:„Aber ich werde nicht mitkämpfen dürſen— meine 8 88 en B, Häſern funtkeln hfam Ragebrang Lieber junger Freund, graue dich nicht! Du wirſt auch deinem Paſten ſtehen auch ohne Waffe ein treuer deutſcher Kancpfer Stumm, von einer Wolke ſchweren S umlagert, ziehen Landwehrmänner ihre Struß Sie verlaſſen männlich geſaßt und doch bewen ben Sergle 5 Weib Künd und eine balb⸗ vollendete Lebensarbeit. Gott Gar manche eze ſucht den ſteh uns bei!“ Da fliegt aus der ng ee Frauenſtimme auf:„Hoch unſere Ein hundertſtimmiger tönt die Scheidenden ſein Auge iſt noch hell und klar und das ſtumme Kopfneigen ergreift wie ein Schwur 50 1 ere ſchk. dis uchee —— D SSSSSA Ser ilg. ig ge⸗ 10. rung; h hier t der Deut⸗ Fein⸗ ützten nſeret Kabel ichten über Iſſend ſchen, Mben ſchon Brüſ. ppen Mül⸗ d an⸗ Rom⸗ Aber 0 mir er iſt uſers baren 9 ge⸗ dienſt „ als und ißen⸗ —— williger heran. Dienstag, den 25. Auguſt 1914. Geueral-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Krieger werden nach glorreichen Kriegen lor⸗ beerghekrönt zum heimatlichen Herde zurück⸗ zer haben ſich ſchon viele Kriegshilfskomitees gebildet. Es ſind bereits Tauſende von Dollar für das Rote Kreuz und die Hinterbliebenen gefallener Soldaten geſammelt worden. Wir Schreiberſeelen können zwar einſtweilen nicht das Schwert gegen unſere Feinde zücken, aber darum wird mit der Feder um ſo heftiger ge⸗ lämpft. Wir haben ein Komitee gebildet— deutſche Journaliſten, deutſch⸗amerikaniſche Schriftſteller und mehrere deutſch⸗amerikaniſche Profeſſoren— um den Kampf gegen die deutſch⸗ feindliche Haltung der anglo⸗amerikaniſchen Preſſe und die verdammten Lügennachrichten aufzunehmen. Es ſſt eine Herkulesarbeit, denn wir haben das geſamte Preßſyſtem und den Nachrichtendienſt der engliſchen Blätter gegen uns. Und doch haben wir ſchon Siege zu ver⸗ geichren. Wo ſchriftliche Angriffe und Proteſte Leitartfkel nicht mehr halfen, da ſind wir anf die Redaktionen gezogen und haben ſo lange Krach geſchlagen, bis man uns verſprach, die Hehereien einzuſtellen. Um das der deutſchen Sprache nicht mächtige Publikum über den wahren Sachverhalt aufzuklären, haben wir eine engliſche Kampfſchrift„The Fatherland“ gegründet, die alle Ligen und Hehereien widerlegt. Die deutſchen Zeitungen können ja unter den Deutſchen agitieren. Tag und Nacht wird gearbeitet, aber die Arbeit Freude, denn es iſt für unſer Vaterland, ſein Anſehen und ſeine Ehre, an die keiner rühren foll! Du kannſt dir wohl denken, daß es mich rieſig intereſſteren würde, alles, was in Deutſchland vorgeht oder von der Grenze, bzw. dem Kampf⸗ hlatz gemeldet wird, zu erfahren. Du würdeſt mir einen rieſigen Gefallen tun und könnteſt dadurch an dem ſchweren Werk mithelfen, das Anſehen des Deutſchtums im Ausland zu feſtt⸗ gen, wenn du mir recht viel über die Vorgänge berichteſt. Schreibe, ſo oft ſich dir eine Gelegen⸗ heit bietet, und ſchneide aus den deutſchen geitungen die intereſſanteſten Berichte über die Vorgnaäge im Reich und an der Front aus. Vor allen Dingen, was von den Zuſtänden— oh ruhig oder erregt—, in deutſchen Städten während und nach der Mobiliſierung berichtet wird. Du kannſt ja vielleicht Mama oder Hans, der als„Landſturm mit Waffen“ wohl ſchwer⸗ lich ins Feld zu rücken braucht, bitten, dies zu um Zektungen werden mich wohl ſchwerlich erreichen. Aber Ausſchnitte in Briefumſchlag und als Brief verſchickt, werden unbeſchädigt zurchkommen. Nur darf der Brief nicht zu ſchreer ſein, fonſt vermutet die Zenſur Ver⸗ ſchwörungen. 5 deutſche RNeldungen ins Aus⸗ land! Wie notwendig es iſt, deutſche Nachrichten ius Ausland gelangen zu laſſen, das wird uns wieder bewieſen durch den Brief eimes ſeit 30 Jahren in New⸗Nork lebenden deutſchen Arztes, der in Zudwigshafen geboren iſt. In dieſem vom 10., Auguſt datierten und an ſeine⸗ Schweſter in Mannheint gerichteten Briefe furden ſich folgende Sätze: „Man kann es ſich hier nicht vorſtellen, welche Zuſtände in Guropa herrſchen und wie plötzlich das alles gekommen iſt. Ein jeder muß eben in ſolchen Zeiten ſein Scherflein beitragen, um das Vaterland von dem Alp zu befveien, der ſo hiele Jahre auf ihm gelaſtet. Sei mutig und ſtark, Schſveſter, dieſe ſchwere Zeit wird auch borlüber gehen und hoffentlich bleibt Dir Dein Mam und Deinen Kindern der Vater erhalten. Nachrichten aus dem Kriegsſchauplatz ſind hier ſehr ſtark engliſch und franzö⸗ ſiſch gefärbt und deshalb unzuver⸗ läſſig. Es kann aber um Deutſchlauds Sache nicht ſchlecht ſtehen, dafür iſt man doch bei Euch zu vorſichtig geweſen. Man ſympathiſiert hier nicht für Deutſchland, da England und Frank⸗ reich dem Durchſchnitts⸗Amerikaner die Anſicht aufgedrängt haben, der deutſche Kaiſer ſei an dem Kriege ſchuld. Wer die Verhältniſſe drüben kennt, weiß natürlich, daß Deutſchland keinen anderen Ausweg hatte.“ Mit ehrlichen Waffen können uns unſere Feinde nicht überwinden, ſo verſuchen ſie es mit Lügen in aller Welt. Auch dieſes Schreiben beweiſt uns wieder, wie überaus not⸗ wendig es iſt, daß deutſche, d. h. wahre Dar⸗ ſtellungen des europäiſchen Krieges, ins Aus⸗ land gelangen. Und jeder Deutſche, der nur irgend eine Möglichkeit hat, Verwandte und Bekannte im Ausland zu benachrichtigen, ſollte ſich an der notwendigen Aufklärungsarbeit be⸗ teiligen. „Die Wahrheit über den Krieg“ iſt ein politiſches, wirtſchaftliches militäriſches Sam⸗ melbuch beblitelt, das ſoeben bei E S. Mittler u. Sohn in Berlin(176 Seiten, Preis 25 Pfg.) erſchienen iſt. Zum erſten Mal werden darin die Vorgeſchichte und bisherigen Ereigniſſe des jetzigen Weltkrieges behandelt. Unſere erſten Schriftſteller für auswär⸗ tige Politik aus allen Parteien haben Beiträge dazu gellefert, die Reichstagsabgeordneten Friedrich Naumann und M. Erzberger, dann die Herausgeber des„Größeren Deutſchlands“ Paul Norbach und Ernſt Jäckh, ferner Graf zu Reventlow und Paul Dehn, E. Fraucke und Hjalmar Schacht. Das Buch ſtellt die bis⸗ herige Kriegführung dar: die politiſche Vorbereitung des Krieges durch England, den Ueberfall Deutſch⸗ lands durch Rußland und durch Frankreich, den Ver⸗ lcuf der deutſchen Mobilmachung, die Schlagkraft der deutſchen Armee und Flotte, 8 Doppelſpiel Englands mit Neutralitätsbegriffen, die Lügen der internationalen Preſſe und die Greuel der belgiſchen, frangöſiſchen und ruſſiſchen Kriegführung, die Orga⸗ niſalton des deutſchen Finanzweſens, das ſich wider⸗ ſtandsfähiger erwieſen hat als London und Paris. Dem Buch iſt auch die Thronrede des Kaiſers die Neichstagsrede des Kanzlers und das diplomatiſche Aktenmaterial beigegeben. Die Namen der Verfaffer, der bedeutfame Inhalt und der beiſpiellos billige Preis(25 Pfg. bei einem Umfang von 176 Seiten) empfehlen es zu weiteſter Verbreitung. Es iſt durch jede Buchhandlung zu beziehen. Der Reinertrag iſt für das Rote Kreuz beſtimmt. * König Karol von Rumänien erkrankt. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man ſchreibt aus Wien: Wie aus Bukareſt ge⸗ meldet wird, iſt König Karol von Rumänien erkrankt und muß ſeit Mittwoch das Bett hüten. Alle Audienzen ſind bis auf Weiteres abgeſagt. EBerlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Kaiſer Franz Joſef hat dem Major von Schneider vom deutſchen Skutari⸗Detachement, der ſich bei den Kämpfen mit den Serben auszeichnete, die eiſerne Krone mit der Kriegsdekoration in Eichenlaub ver⸗ liehen. WIB. Berlin, 24. Aug. Der abgerufene deutſche Geſandte in Belgrad Freih. v. Grie⸗ ſinger iſt nach Berlin abgereiſt. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gedrahtet: Der ruſgiſche Paſſagierdampfer, Expreß“ iſt auf der Fahrt von Odeſſa nach Nicolajew auf eine ruſſiſche Mine geſtoßen und geſunken. —— rrrrrrnn— Deutſcher Soldat, deutſcher Held zu ſein im Leben und Sterben, iſt das nicht der Einſatz aller Güter wertꝰ Leichtfüßig, mit leichtem Gepäck und mit Herzen marſchiert ein Trupp Frei⸗ Ich hatt' einen Kameraden!“ ſingen die friſchen Stimmen. Am Bismarckdenkmal ſpringt einer lachend die Stufen hinan und hält eine lurze begeiſterte Anſprache an ſeine Kameraden, die im Liede„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ausklingt. Die lebendige, junge, deutſche Kraft zu Füßen eiſernen Kanzlers— es war ein herzer⸗ hebendes Bild. Ja, eine ſchwere, eine große heilige Zeit iſt an⸗ gebrochen. Die ſcharfe Pflugſchar harter Kriegsnot durchſchürft das Innerſte der deut⸗ ſchen Volksſeele. Und— Gottlob— das harte, die tieſſten Tieſen aufwühlende Eiſen fördert Goldkörner echt deutſcher Tugenden zu Tage. Ein Opfermut, eine Opferfreudigkeit, in bielen Zügen an die Zeit der Freiheitskämpfe bor hundert Jahren erinnernd, lebt auf im der Volksgewiſſen. Aller Parteihader chweigt. Brüderlich, Schulter an Schulter e die geſtern noch einander den Gruß agten. Mit Gott, für König und Vaterland! iſt die Loſung. Sie ſteht auf feſten Männerſtirnen geſchrieben— ſie leuchtet aus begeiſterten Jüng⸗ lugaugen, ſie zeichnet edle Faſſung in die Duldermienen unſerer Frauen. Die ehernen Glockenſtimmen rufen nicht ver⸗ Sbens zur inneren Sammlung vor Gottes on. Die Freiſtatt der Gotteshäuſer faßt kaum die Menge derer, die in ſich fühlen:„Mit unſerer Macht iſt nichts getan, wir ſind gar bald verloren. Das alte, trutzige Luther⸗ lied brauſt kampfes⸗ und ſiegesfreudig durch die ligen Hallen, durch die ergriffenen Herzen. „Ein ſeſte Burg iſt unſer Gott, ein gute Wehr und Waffen!“ Und die Väter, Gatten, Söhne und Brüder, de von ihren Nugehörigen geleitet, zum letzden Mal im heimatlichen Gotteshauſe weilen, ſie ſtärken ſich an der altdeutſchen, unzerſtörbaren Urkraft des markigen Geſanges. „Und wenn die Welt voll Teufel wär!“— dröhnte es ſchwurkräftig an die hallenden Mauern— und es iſt, als ſtimmten unſichtbare Heerſcharen aus der Höhe ein in das herrliche Lutherlied, aus dem die göttliche Zuſtimmung zum Heldenkampfe der deutſchen Nation zu ſprechen ſcheint. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Deutſche Moniſtenbund. Die diesjähvige Hauptvorſammlung, die für die Zeit vom 10. bis 14. September in Jena angeſetzt war, iſt bis auf weiteres verſchoben. Nus dem Nannheimer Kunstleben. Mit der Frage der theaters, Wiedereröffnung des Hof⸗ ſo ſchreibt man uns, ſind ſchon eine Anzahl Für und Wider gehört worden. Meine Anſicht iſt die, daß man wenigſtens einen Verſuch mit dem An⸗ fang machen ſollte. Die Größe der Stadt allein iſt nicht maßgebend, es gibt ſicher viele Leute, die ſich ein der Jetztzeit angepaßtes Stück anhören und anſehen möchten. Das Theater ſoll jetzt abſolut nicht dem Vergnügen dienen, wie es wohl manche auffaſſen, ſondern es ſoll zur Aufmunterung des eigenen Ichs dienen in dieſer ſo ernſten Zeit, wo man nur Wehklagen hört. Gewählte Stücke un⸗ ſerer großen Meiſter(Fidelio, Lohengrin, Hollän⸗ der, Jungfrau von Orleans, Wilhelm Tell u. ſ..) würden auf viele Menſchen wieeine Andacht wir⸗ ken. Und wenn dieſe Vorſtellungen auch nicht„aus⸗ verkauft“ ſind, ſo ſchadet das garnichts, unſere Stadigemeinde wird auf einen„Gewinn“ in jetzigen Zeiten aus dem Theaterunternehmen gern verzichten. Ein Ausgleich kann auf andere Weiſe recht gut durch Verzicht auf einen Teil der Gagen erfolgen, wozu, wie man hört, die Künſtler in opferfreudiger Weiſe ſehr gern bereit ſind. Dr. Über hundert Perſonen ſind bei der Kataſtrophe umgekommen. WITB. Haag, 25. Aug. Ein holländiſcher vielfacher Millionär hat wie das Berliner Tageblatt ſchreibt 10 Prozent ſeines Vermögens nach dem Kriege dem Finanz⸗ miniſterium zu Zwecken der Landes⸗ verteidigung angeboten. Das Anerbie⸗ ten iſt mit Dank angenommen worden. Achte Berluſtliſte. Berlin, 24. Aug. Der„Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht heute die Verluſtliſte Nr. 8. Badiſches Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109 (Karlsruhe). 1. Kompanie: Dahl, tot; Gefr. d. R. Becker tot; Gefr. d. R. Brüggemann, vw.; Uoff. d. R. Dresler, vw.; R. Hilfinger, vw.; R. Ungerer, vw.; R. Kanzler, vw.; Danesberger, vw. 2. Kompanie:.⸗Lt. d. R. Müller, tot; Simon, tot; Uo. d. R. Bark, tot; Speck 1, vw.; R. Schmitgall, vw.; Uo. d. R. Preis, vm.; Uo. d. R. Völker, vm.; Einj.⸗Uo. Engel, vm.; Uo. d. R. Zentner, vm.; R. Fiſcher, vm.; R. Auſel⸗ ment, ovm.; R. Kühner, om.; Gefr. Guck, vm.; R. Fant, vm.; R. Dober, vm.; R. Finkbeiner, vm.; R. Kühn, vm. 3. Kompanie: Uo. Bauſch, vw; Einj.⸗Gefr. Stürmer, vw.: R. Heubel, vw.; Uo. d. R. Rudolf, vw.; R. Heimburger, vm.; Uo. d. R. Hauſer, vm.; R. Scherzinger, vm.; R. Friſch, vm.; Reichert, vm.; Lautenwald, vm. 4. Kompanie: Serg. Kuhnert, vw; R. Schaefer, vw.; Kammerer 1, vw.; Gefr. d. R. Fürbaß, vw.; Bertold, vm.; Kühnle, vm.; R. Gebhardt, vm.; R. Heß 2, vm.; R. Musgnug, Im.; Drechsler, vm. 5. Kompanie: Uo. Kehret, tot; R. G. Fell, tol; Gefr. d. R. Bauer, tot; Hund, tot; Huber, tot; Steht, vw.: Weber 3, vw.; Reſ. Vogt, vw.; Köbele, vw.; Reſ. Krafft, vw.; R. Oſchwald, vw.; Grab, vw.; Trötſcher, vw.; Anderhuber, vw.; Edler, vw.; Steiert, vw.; Reſ. Brand, vm.; Reſ. Schrotz, vm.; Reſ. Schwab, vm.; R. Fath, vm.; Müller 4, vm.; Reiner, vm.; Uo. d. d. Lutz, vm.: Gefr. d. R. Rothmann, vm.; Reſ. Groß, vm.; R. Ganzhorn, vm.; R. Knäbel, vm.; Hofſäß, em. 6. Komp.: Gfr. Krieg, tot; R. Rhein tot, R. Bechtold, vw: R. Fritſch, vw.; R. Lauſche, vw.; Bauk, vw.; Ebner, vw.; Farr, vw.; Kreiner, vw.; Schneider, vw.; Veith, vw.; Scheurich, vw.;.⸗F. Hechler, vm.; R. Baier, vm.: R. Leiſer, vm.; R. Reinle, vm.; Ebert, vm.; Lang, vm.; Gefr. Oeſterle, vm.; Gefr. Outermanns, om.; Gefr. Münzer, öm.; Gefr. Scheuermann, vm.; Uo. d. R. Ungerer, dm. 7. Kompanie: Uo. d. R. Bauer, tot; Uo! d. R. Leßl, tot; Gefr. d. R. Ebner, tot; Gefr. d. R. Krieg, tot; Weißer 2, tot; Lt. Frhr. Karl v. Babo, vw.:.⸗F. Zoller, vw.; Uo. d. R. Götzel, vw.; Uo. d. R. Brenzinger, vw.; Gefr. d. R. Lang, vw.; Berwick, vw.; Ziegler, R. Hafner, vw.; Tambour Elſäſſ, vw.; R. Schu⸗ bach, vw.; Ferch, Riehle, vw.; Ziſer, vw.; Fet⸗ tig, vw.; Stupfel, vw.; Haas, vw.; Bracht, vm.; Braun, vw.; Deckert, vw.; Gottſtein, vw.; Fiſcher, vw.; Müller 2, vw.; Roell, vw.; Sack⸗ mann, vw.; Gefr. d. R. Muehlthaler, vm.; R. Gaenshirt, vm.; Linder, vm.; Rohr, um 8. Kompanie: Hug, tot; Grein, vw.; Stad⸗ ler, vw.; Schenk, vw.; R. Groehel, vw.; R. Grimbo, vw.; R. Blum, vw.; R. Meyer 1, vw.; R. Zimmermann, yw.; Fuhr, vm.; Klein, vm.; Landes, vm.; Moll, vm.; Gefr. d. R. Eberle, vm.; Gfr. d. R. Wagner, om.; R. Karcher, vm.; R. Morand, ovm.: R. Huttenloch, vm.; R. Kunzer, vm.; R. Kuechle, vm.; R. Seitz, vm. Kleine Kriegszeitung. Sie brauchen neue Unterröcke. Die Landeszeitung für Mecklenburg erzählt: Bei ſeinem Abſchied aus Roſtock ſteht da auf dem Bahnhof ein forſcher Mecklenburger und nimmt von ſeiner Mutter, einer einfachen Tag⸗ löhnersfrau, Abſchied. Nachdem er ſeine Mut⸗ ter auf ihre wiederholten ängſtlichen Fragen:„Ach Gott! Kriſchan! Waſt Du ok ümmer wat Rich⸗ tiges to eten leſſen) kriegen?“ beruhigt hatte, ſagte die Mutter noch zu ihrem Sohne:„Du Kri⸗ ſchan! Wat ick noch ſeggen wüll, wenn Du na Frankreich kummſt, verget mi jo nich, enige rode Büxen mittobringen, Du tweſt jo, Triene und Fiken brucken ſo notwennig niege Unnerröck.“ Etwas Walloniſches. Man ſchreibt der„Köln. Vollsztg.“: Vor einem Jahre kam ich nach Belgien. Auf einem Bureau ſand ich alsdann Anſtellung als deutſcher Korre⸗ ſpondent. Das Bureau befand ſich in einem kleinen Dorfe in der Nähe von Charleroy. Wir waren hier zwei Deutſche und zwei Deutſch⸗ Schweizer. Was ich hier an Gehäſſigkeit den Deutſchen gegenüber erlebte, übertraf alles bis dahin Dageweſene. Kein Tag verging, ohne daß die belgiſchen Angeſtellten des Bureaus die gehäſ⸗ ſigſten Redensarten gegen uns führten und uns aufreizten. Konnte man uns Deutſchen und Deutſch⸗Schweigern etwas anhaben, ſo geſchah dies mit der größten Freude, und die Vorgeſetzten, auch Belgier, rieben ſich dabei verſchmitzt die Hände. Viel beſſer wie im Bureau war auch die Behand⸗ lung durch die Bevölkerung nicht. Als ich eines Tages in Jumet⸗Gohiſſaert war und rich bei einem Jungen nach dem Weg erkundigte, gab mir dieſer Bengel ruhig die ironiſche Antwort:„Gehen Sie nach Aachen und fragen Sie dort einen Schutz⸗ nann.“ Dann ging die ganze jugendliche Sippe mir nach und brach in ein fürchterliches Johlen, Pfeifen und Ziſchen aus. Ich wandte mich dann an einen Schutzmann, aber dieſer meinte, die Po⸗ lizei habe noch lange nicht das Recht und die Pflicht, einzuſchreiten. Der„höchfte“ Einberufene. Der„höchſte Einberufene im Deutſchen Reiche war der Bergführer Glatz aus Garmiſch. Das Poſtamt ſandte ihm noch nachts auf die Zugſpitze den Geſtellungsbefehl. Gleich eilte der Wehrmann ans Telephon und erwiderte:„Is ſchon recht, i kimm glei!“ Mit Stock und Hut eilte er in fünf Stunden vom höchſten Gipfel des Deut⸗ ſchen Reiches hinab ins Tal, um um 7 Uhr mor⸗ gens noch den Zug nach Weilheim zu erreichen. Die Siegesfreude in Metz. In Metz war ſchon im Laufe des Donnerstags die Nachricht von dem großen Sieg der deutſchen Truppen bekannt geworden. Die Metzer Zeitung berichtet darüber: In die Erregung des ſonnigen Vormittags hinein donnerte eine gewaltige Kano⸗ nade von Südoſten her durch die ſtillen Lüfte, und überall in der Stadt raunte man ſichs zu:„Bei Remillhy iſt eine große Schlacht im Gange, ſie tobt ſeit geſtern Morgen.“ Und doch ſah man nur ver⸗ einzelt einen Verwundeten⸗Transport oder ſonſtige Anzeichen einer blutigen Feldſchlacht und ihrer Folgen. Umſo höher ſtieg die Spannung in der Bevölkerung. Ohne Lärm und Tumult wartete alles der Dinge und Nachrichten, die da kommen ſollten. Und ſie kamen gegen halb 9 Uhr, wenn auch zunächft in nicht offizieller Form, ſie kamen durch den Mund eines Offiziers, der die begei⸗ ſternde Siegesnachricht von Remilly in die Menge hineinrief. Tauſendſtimmige Hurras erbrauſten durch die ſtille Luft des köſtlichen Sommerabends, und wer nur irgend vorwärts konnte, ſchloß ſich dem Siegverkünder an, der, geleitet von immer erneuten Jubelrufen, aus der Römerſtraße in die Gutſtraße einbog, um ſich dann im Hotel zur Poſt an der Prieſterſtraße zu bergen vor der ſtürmiſchen Begeiſterung der Menſchenmaſſe, die ihn am lieb⸗ ſten auf den Schultern davongetragen hätte. Und während im Hotelreſtaurant ein großer Kveis von Offizieren der frohen Botſchaft des Kamevaden lauſchte, zog die Menge zurück zur Römerſtraße und dem Büro der Metzer Zeitung, von der man trotz der ſpäten Abendſtunde noch ein Extrablatt erwartete. Die einfache Erklärung dafür, daß es ausbleiben mußte, gab ein mit Fragen über die Zuverläſſigkeit der Siegesmeldung beſtürmter Ge⸗ neral mit den Worten:„Die Nachricht iſt noch nicht offiziell, ſie wird es aber morgen ſein!“— Und die Volksmenge, unter der man die vornehm⸗ ſten und erſten Bürger und Beamten bemerdee, jubelte fort, und löſte die Hurrarufe ab mit der „Wacht am Rhein“ und„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“, deren Worte und Weiſen mit wunderbar machtvollem Klang emporſtiegen zum Nachthimmel und zum Herrn der Heerſcharen. Die Kampfesweiſe der Franzoſen. Ueber die Kampfesweiſe der Franzoſen äußerte ſich in einem Brief ein bayeriſcher Flieger⸗ offizier: Die Franzoſen liegen faſt immer in gut ge⸗ deckter Stellung unfichtbar, und geben dann auf unſere herankommenden Soldaten aus ziemlicher Nähe ein! wütendes Salvenfeuer ab. Wenn unſere Leitte nicht zurückgehen, ſondern, wie es meiſt geſchieht, nach kurzem Feuer mit dem Bajonet atackieren, laufen ſie unter Zurücklaſſung des Torniſters, des Gewehres und auch des Rockes davon; zuerſt die Offiziere. Ich bin auch ſchon von feindlicher Infanterie und Feld⸗ artillerie beſchoſſen worden. Aus einem anderen Feldbrief geht hervor, daß die franzöſiſche Ar⸗ killerie recht ſchlecht ſchießt. So wurde eine deutſche Batterie 4 Stunden lang beſchoſſen, ohne auch nur einen Verwundeten zu haben. 50—60 Prozent der Granaten zündeten beim Aufſchlagen überhaupt nicht. Anſcheinend handelt es ſich dabefl um das bekannte B⸗Pulver, von dem im Parlament ſo viel die Rede war. „Franzöſiſche Gefangene und ihre Ausſagen. Dem Feldpoſtbrief eines auf einem großen Bahnhof im Weſten im Sanitätsdienſt tätigen Schleſiers entnimmt die„Schleſ. Ztg.“ folgendes: „——— Ich habe während des Verbände⸗ nachſehens viel mit den Leuten Franzöſiſch ge⸗ ſprochen, alle voller Wut über ihre Kriegspartei, ſie wollten keinen Krieg; alles in Wut gegen die Ruſſen, die ihnen die Suppe eingebrockt hätten. Unſere deutſchen Truppen ſähen ſie immer erſt, wenn ſie ſchon 50 Meter heran ſind und im Laufſchritt„Hurra“ rufen. Selbſt mit dem Feld⸗ ſtecher wären ſie nicht zu erkennen, noch dazu, wenn die Uniformen grau vom Straßenſtaub ſeien. Die Leute ſagen, ſie ſtänden ſolchen Truppen wehrlos wie die Schlachltiere(„bstes à tuer“) gegenüber. Ihre Mobilmachung ſei noch lange nicht fertig. Die Truppen würden an die Grenze geworfen, ſo wie ſie nur halbwegs bei⸗ einander ſeien; der Train funktioniere noch gar nicht. Die Leute, die von Belfort kamen, haben erſt bei den Unſrigen ſich tüchtig ſatt gegeſſen. Einer ſagte mir: Ob Frankreich ſiegt oder ver⸗ liert, es iſt ruiniert, es iſt Wahnſinn einen Krieg für ruſſiſche Diebe zu führen. Sie wollten lieber als Kulturngtion ihren Frieden haben, und ob es nicht beſſer ſei, Deutſchland und Frankreich hätten ein Bündnis, ſtatt Frankreich mit Rußland.“ Mannheim. Aufruf an Deutſchlands Bandel, Gewerbe u. Induſtrie. Der Verein für Handlungs⸗Commis von 1858 1190 uns den folgenden Aufruf zu veröffent⸗ ichen: Aus vielen Städten des Deutſchen Reiches er⸗ fahren wir, daß eine große Anzahl von Firmen des Handels, Gewerbes und der Induſtrie jetzt ihre kaufmänniſchen Angeſtellten auf ſpäteſtens den 30. September gekündigt hat. Von einem „ſchwarzen Sonnabend im Kaufmannsgewerbe“ berichten unſere Untergruppen aus faſt allen Großſtädten Deutſchlands. Allein in Hamburg, Berlin und Dresden iſt vielen Tauſenden von Handlungsgehilfen ohne Rückſicht auf die Per⸗ ſon, den Familienſtand und Beſchäftigungszeit bei der Firma gekündigt worden. Wenn auch beim Aufgebot des Landſturms noch eine gewiſſe Anzahl ſtellungsloſer Handlungsgehilfen einge⸗ zogen werden wird, ſo wird doch leider eine unendlich große Zahl von arbeitsfrohen und arbeitsfähigen Menſchen infolge des Krieges 4. Seite. Erteral-Anzeiger.— gadiſche Noueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 25. Auguft 1911 brotlos werden. Opfer des Krieges. Dankenswert iſt die große Hilfsbe reitſchaft aller Schichten des deutſchen Volkes, das dem Roten Kreuz und anderen Hilfsorganiſationen reiche Geldmittel zur Verfügung geſtellt hat; noch dankenswerter aber wäre es, wenn die Arbeitgeber ihre bisheri⸗ gen Angeſtellten behielten, damit dieſe nicht fremde Hilfe in Anſpruch zu nehmen ge⸗ nötigt ſind. Auch für geringere Entlohnung wird mancher noch arbeiten wollen, ja dankbar ſein, noch arbeiten zu können. Wenn die aus⸗ geſprochenen Kündigungen im Handel, im Ge⸗ werbe und in der Induſtrie tatſächlich ausgeführt werden, 1 ſind tauſende von Menſchen am 1. Oktober der bitberſten Not preisgegeben, ohne Ausſicht zu haben, eine anderweitige Arbeits⸗ gelegenheit zu finden. Wir bitten deshalb durch dieſen Aufruf die Arbeitgeberſchaft aller Art, insbeſondere aber die Prinzipale im Handel, ihr bisheriges Perſonal nicht zu entlaſſen, ſon⸗ dern lieber, wenn es nicht anders geht, unter Gehaltskürzungen die Arbeitskräfte weiter zu behalten. Wir wenden uns an das nationale Gemeinſamkeitsgefühl in dieſen ernſten Zeiten und bitten deshalb, die ausgeſprochenen Kündi⸗ gungen am 1. Oktober nicht wirkſam werden zu laſſen. Nicht allein beſtehende Not lindern iſt Barmherzigkeit, ſondern auch kommender Not vorbeugen! Die Hilfsbereitſchaft des deutſchen Volkes, die ſich bisher in ſo glänzender Weiſe bewährt hat, wird ſich auch darin zeigen, daß alle Arbeitgeber ſich bemühen, ihre bisherigen Hilfskräfte zu be⸗ halten. Sonſt könnten die Opfer des Krieges in wirkſchaftlicher Beziehung faſt noch ſchwerer werden, als die Opfer auf dem Schlachtfelde. * „Ja, Nommißzbrot naſchen, das könnt Ihr“ wurde uns früher auf dem Kaſernenhof vorgehal⸗ ten, daß es aber auch unſere Kleinen können, oder vielmehr wollen, konnte man geſtern Abend be⸗ obachten. Ein biederer Landwehrmann, der mit ſeiner Ration Kommisbrot unterm Arm, von der Ingenieurſchule kommend, ſeinen heimatlichen Pe⸗ naten zuſtrebte, wo vielleicht auch einige Mäulchen des Leckerbiſſens harrten, mußte ſich ganz gewal⸗ tig einer Kinderſchar erwehren. Denn nicht wie zehn von dieſem kleinen Gemüſe umringten ihn, und ihm einen Groſchen hin⸗ ſtreckend, ſuchte jedes der Beute habhaft zu werden. Und der wackere Krieger— exr kapitulierte nach langer Gegenwehr vor dieſer bettelnden Kinder⸗ ſchar und zog ſeiner Bürde bar davon. ** Verſendung von Nachrichten in das Ausland. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim verſendet folgendes Rundſchreiben: Die in den Sitzungen auf der Handelskammer wiederholt erörterte Frage der Verſendung von Nachrichten ins Ausland wird mit der Zunahme erfreulicher Siegesnachrichten immer wichtiger. Um den Verſand beſſer zu organiſieren, hat in dankenswerter Weiſe das Strebelwerk, Mann⸗ heim⸗Induſtriehafen, Hanſaſtraße 2, ſich bereit erklärt, Räume uſw. zur Verfügung zu ſtellen, in denen die Ueberſetzer ſofort die ihnen vor⸗ gelegten Zeitungsnachrichten in die fremden Sprachen überſetzen und in denen die Sendungen mit Umſchlägen, Streifbändern und Begleit⸗ briefen ihrer Firma verſehen werden können. Wir bitten die Firmen ſich deswegen ſchleunigſt mit Herrn Direktor Wartensleben, Strebelwerk, Fernruf 1809, in Verbindung zu ſetzen, damit die Zeit der jeweilgen Ueberſetzung feſtgeſtellt wird. Diejenigen Firmen, welche keinen Ueber⸗ ſetzer ſtellen, bitten wir, ihre Begleitbriefe, Um⸗ ſchläge uſw. an das Strebelwerk einzuſenden, ſo⸗ daß die Sendungen möglichſt ſchnell von dort unmittelbar erfolgen können. Die Leitung des Nachrichtendienſtes wird in Verbindung mit der Preſſe der Geſchäftsführer des Verkehrsvereins, Herr Franz Hohl, Fernruf 1900, übernehmen. * Verwundetentransporte und Publikum. Eine Leſerin ſchickt uns die folgenden ſehr beherzigenswerten Zeilen: Täglich kommen hierher Verwundete und immer werden ſie von Hunderten von Menſchen angeſtarrt. Es mag zumteil aus ſehr edlen Gründen kommen, vielleicht weil viele dieſe Tapferen bewundern und ſie als etwas ganz Großes anſehen; bei den meiſten iſt es Auch dieſe Unglücklichen ſind Schauluſt. Und in beiden Fällen wäre es beſſer, bei Verwundeten⸗Transporten nicht „förmlich Spalier zu bilden“. Es iſt für keinen der Verwundeten ein angenehmes Ge⸗ fühl von hunderttauſend Augen beovachtet zu werden. Man tut viel beſſer daran, ſie nach all' den Strapazen ruhen zu laſſen. Und die Ruhe wird ihnen genommen, wenn ſie ſo viele Blicke auf ſich gerichtet fühlen. Bleibe keiner ſtehen, um ſie zu betrachten. Ja, wenn ſie geheilt, wieder zum Schlachtfeld ziehen, dann bildet dichte Reihen, dann gebt ihnen all eure Begeiſterung mit, die ihr hier in euch fühlt und die bei ihnen Unglaubliches zur Wahrheit wer⸗ den läßt. Dann wollen wir keinen an uns vor⸗ beigehen laſſen, ohne ihm lange, lange nach⸗ zuſehen und ihm viel Glück mit auf den Weg zu geben. * verwundeten⸗pflege. Schon jetzt iſt mauch tapferer Streiter, der ſieges⸗ gewiß und frohen Mutes in den Kampf zog, mehr oder minder ſchwerverwundet aus dem Schlacht⸗ getümmel heimgekehrt. Hunderttauſende von Händen ſind bemüht, in liebevoller Pflege dieſe Helden ver⸗ geſſen zu laſſen, was der Krieg ihnen ſchreckliches tat. — Ein wichtines Kapitel in der Verwwundetenpflege bildet nicht zuletzt die Beſchaffenheit der Kranken⸗ wäſche. Dieſe ſollte mit dem bekannten ſelbſttätigen Waſchmittel Perſil gewaſchen werden; ſie bleibt da⸗ durch nicht allein ſtets friſch und duſtig, ſondern, was viele noch nicht wiſſen, ſie wird dadurch auch glheich⸗ zeitig desinfiziert. Dazu kommt noch, daß das Wa⸗ ſchen mit„Perſil“ viel ſchneller geht als mit Seife, Seifenpulver ete., alſo ein weiterer, nicht zu unter⸗ ſchätzender Vorteil. Gleichzei tig mag darguf hingo⸗ wieſen werden, daß auch der Preis von„Perſil“ von dem jetzt allgemeinen Hochgang der Preiſe für Kon⸗ ſumartike lunberührt geblieben 5 da die fabrizie⸗ rende Firma Henkel& Cie. in Düſſeldorf infolge ihrer großen Vorräte in allen Rohmateri alien in der Lage iſt, ſowohl„Perſil“ als auch„Henkels Bleich⸗ Soda“ zu bisherigen Preiſen und Bedingungen wei⸗ ter zu liefern. * Anwürdiges Benehmen eines Teiles des Mannheimer Publikums bei Verwundeten⸗Trausporten. Bei den in den letzten Tagen ſtattgefundenen Transporten von Verwundeten haben ſich in unſerer Stadt leider wiederholt Szenen abge⸗ ſppielt, die jeden anſtändig empfindenden mit Ekel und Abſcheu e ez ſcheint vielfach dieſe Verwundet isport als einen Gegenſtand zur Befriedign 1119 der Neugier zu betrachten, ohne zu bedenken, peinlich und unangenehm es den Verwundeten ſein muß, die dichten Reihen der gaffenden Zu⸗ ſchauer paſſieren zu müſſen. Tief ins H 5 muß es jeden Menſchen⸗ und Vaterlandsfreund ſchneiden, wenn er die langen Reihen der Ver⸗ wundeten an ſich vorbei ziehen ſieht und jede Gruß, jede ſtumme Huldigung vor teidigern des Vaterlandes wird dieſe angenehm berühren und innerlich ergreifen. Auch kleine Aufmerkſamkeiten, wie Blumen uſw., dürfte dazu beitragen, in den Kriegern das Bewußt⸗ ſein zu ſtärken, daß die zuhauſe Gebliebenen Verſtändnis für die von den tapferen Soldaten für das Vaterland gebrachten Opfern haben. Anſtatt dieſer ſtillen zurückhaltenden, die Ver⸗ den Ver⸗ wundeten zweifellos wohltuend Pezührenden Teilnahme haben wir bei den Verwundeten⸗ transporten leider ein unwürdiges Verhallen des Publikums wahrgenommen. Man drängte ſich rückſichtslos an die Verwundeten heran, ja, man hat ſich ſogar nicht geſcheut, den Straßen⸗ bahnwagen, in deuen ſich die Verwundeten be⸗ fanden, unter Gejohle und Geſchrei nachzu⸗ ſpringen. Auf dem Bahnhofsplatze ſowohl wie an den Lazaretten drängte ſich oft eine dichte Menſchenmenge, wodurch der Trans⸗ port der Verwundeten ſehr erſchwert wurde. Auf jeden Menſchen mit feinerem Empfinden muß dieſes Verhalten des Publikums abſtoßend wirken. Man möge ſein Bedürfnis nach Sen⸗ ſation, wenn man es ſogar in dieſen ernſten Zeiten nicht unterdrücken kann, doch an anderer Stelle befriedigen. Die ſchauluſtige Menge, die ſich in gefühlsroher Weiſe bei jedem Verwun⸗ deten⸗Transport einzuſtellen pflegte, ſetzt ſich nicht etwa, wie man annehmen könnte, aus Kindern und unreifen Burſchen zuſammen, ſondern es befinden ſich unter ihr auch zahl⸗ reiche Erwachſene, namentlich weibliche. Ja ſogar Frauen mit Kinderwagen jagen in wilder Haſt den Transporten nach. Daß die Verwun⸗ deten dieſe Neugier des Publikums als große Beläſtigung empfinden, geht aus zahlreichen ihrer Aeußerungen hervor. Man möge doch bedenken, daß die Verwundeten dringend der. Ruhe und Schonung bedürfen, denn außer den Wunden, die ſie erhalten haben, ſind auch mei⸗ ſtens ihre Nerven durch die Anſtrengungen und Aufregungen der hinter ihnen liegenden Tage der Kämpfe und Schlachten ſehr angegriffen. Schon die einfachſte Rückſicht auf dieſe Tatſachen müßte das Publikum davon Aalen ſich an die Verwundeten⸗Transporte in beläſtigender Weiſe heranzudrängen. Soll es doch ſogar vor⸗ gekommen ſein, daß ſich weibliche Perſonen auf die Straße niedergekniet haben, um von unten in die mit Segeltuch überſpannten Wagen zu ſehen. Das wäre allerdings der Gipfel der Roheit geweſen. Wir hoffen, daß das Publikum in Zukuunft ein anderes Verhalten beobachtet. Man vermeide es, ſich am Bahnhofplatz oder an den Lazaretten aufzuhalten und wenn man Ver⸗ wundeten⸗Transporten begegnet, ſo ziehe man grüßend ſeinen Hut und gehe ruhig ſeines Weges. Höchſtens beſchränke man ſich auf ein freundliches an die Verwundeten gerichtetes Wort, für das ſie immer dankbar ſein werden. Es wäre ſehr bedauerlich, wenn die Behörden ſich dazu entſchließen müßten, den geſchilderten Mißſtänden durch entſprechende poliz eilich⸗ Maßnahmen entgegen zu treten, vielmehr wol⸗ len wir hoffen, daß der Teil des Publikums, der an dieſem groben Unfſug Teil genommen, ſich von ſelbſt auf ſein beſſeres Ich beſinnt und dadurch die Behörden der Noftbendigkeit ent⸗ hebt, ſtrafend einzugreifen. Das Liebeswerk. Hauptdebot Rotes Kreuz. wurde von dem„Verein badiſcher Signal⸗ und Fahrdienſtleitender Weichenwärter Mannheim“ dem Roten Kreuz die Liebesgabe von 100 M. zuerteilt, gewiß eine edle Tat, die Anerken⸗ nung und Nachahmung verdient. *2 Die Bäcker Innung Mannheim ge⸗ nehmigte heute in ihrer außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung den Betrag von M. 500 für Zwecke des Roten Kreuzes und weitere M. 500 zur Unterſtützung der Hinterbliebenen ins Feld gezogener Krieger. p. Heidelberg, 24. Auguſt. In nachahmens⸗ werter Weiſe iſt der Univerſitätsprofeſſor Dr. Lenard von hier vorgegangen. Er hat beſchloſſen, als Zeichen des Abſcheus vor der engliſchen Kriegsführung, die ihm 1896 von der Royal Sveiety verliehene goldene Medaille, die einen Wert von 1000.„ reprüäſentiert, zu Gunſten der Hinterbliebenen unſerer Krieger ein⸗ ſchmelzen zu laſſen. § Mußbach, 24. Aug. Vor lauter Kriegs⸗ lärm achtet man in hieſiger Gegend kaum mehr auf das Gedeihen unſerer Reben. Aber auch ohne, daß den, zu gleicher ſich viele Leute darum kümmern, gedeihen die Re⸗ ben jetzt beſonders gut, ſo daß ein extragreicher Herbſt in Ausſicht ſteht. Viele Volksſchüler und auch Mittelſchüler haben ſich gemeldet, um als bei der Weinleſe tätig Zur ſein. W o r 8 a. Rh., 24. Auguſt. Die von der Wormſer ſtung angeregte 1 Mark⸗Siegesſpende hat allſeits Anklaug gefunden. Hunderte ſind gekom⸗ men aus Freude über den Sieg bei Metz ihr Scherf⸗ lein von 1 Mark in 285 Sammellbüchſe zu legen. Nus Stadt und Land. Auguſt. ür die Verwun⸗ man eine größere Anzahl Liege⸗ e) und kräftige Stöcke gut wäre ſehr dankenswert, wenn ſchenkweiſe oder auch leihweiſe zur Ver⸗ 25. Mannheim, *Für die Verwundeten. det en könnte 5 ſolche 79 0 geſtellt würden. Abzugeben Oberreal⸗ ſchule, e, riege turnte geſtern Abend 6⸗ halle unter Leitung 100 hatten ſich zum le umſtanden noch die ſeher 10 as ſich da abſpiele en würde. 1 allg Freiübung en heute Dienstag U weit ite Turnabend ſich recht viele Turner und einſinden mögen. Als weiterer Turn⸗ 1 Ausſicht genommen. ˖ igend ſo daß die Einteilung bald fe ſte For De m der Anzahl ge⸗ in zerſchiedene men annehmen wird. Mietervereinigung hielt in der vorigen e eine außerordentliche Sitzung ab, um die durch den Krieg geſchaffenen Verhält⸗ zu beraten. Es ſoll alles geſchehen, die zu 1 es irgend möaglich len, oder ſich mit ihren gütlich 1 idgien, ſitzer in der Lage ſind, ihren Ver⸗ ingen nachzukommen. Von beſonderer Wichti gkeit war der Beſchluß, den Hausbeſitzer⸗ verein zu einem e Aufruf an die Banken und ſonſtigen Geldinſtitute zu gewin⸗ nen, es möchte im Inter des Geſamtwohles — alſo nicht ausſchließlich im Intereſſe der Hausbeſitzer weitgehendſte Nachſicht geübt werden. Der Vorſtand erklärte ſich bereit, den Mitgliedern in jeder Hinſicht mit Rat und Tat, ſoweit er vermag, an die Hand zu gehen. Für den Monat September ſoll die Mieterzeitung ausfallen. * Ueberflüſſige Goldſachen. Man ſchreibt uns: Deu Vaterland ſich hilfreich zu erweiſen, dieſer Wunſch kann auf mancherlei Weiſe be⸗ tätigt werden. So könnem beiſpielsweiſe über⸗ flüſſige Goldſachen zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit Verwendung finden, ohne den Beſitzer im Geringſten zu benachteiligen. Man verkaufe ſie einſach zum Goldwert und nehme dafür Banknoten in Empfang, die belanntlich ſtets ihren vollen Nennwert behalten. Viele Millionen Werte an modernen Schmuckſachen, Ringen, Silber u. dergl. liegen unbenutzt in den Schränken; ſie können zur Stärkung der Golddeckung unſerer Reichsbank dienen, da das Gold den Münzſtätten zugeführt wird. * Die Sportfiſcher⸗Vereinigung Mannheim⸗ Waldhof hatte, um die durch den Krieg geſchaf⸗ fene Notlage einzelner Familien zu lindern, in der letzten im Lokal Tonhalle, Riedfeldſtraße, abgehaltenen Verſammlung folgenden Be⸗ ſchluß gefaßt: Die bedürftigen Familien der zum Kriegsdienſt eingezogenen Mitglieder er⸗ halten eine monatliche Unterſtützung von 10 M. Die gleiche Unterſtützung erhalten ſolche Mit⸗ glieder, die info Ige des Krieges Abteit e, ge⸗ worden und dadurch in eine bedrängte Lege geraten ſind. Zu dieſem Zweck wurden vor⸗ läufig mehrere hundert Mark bereitgeſtellt, bei längerer Zeit des Krieges ſoll u. a. das ganze Vereinsvermögen geopfert werden. Außerdem wurde beſchloſſen, einen Betrag dem Roten Kreuz zu überweiſen. Angehörige von unter⸗ ſtützungsberechtigten Mitgiledern, denen das darauf bezügliche Rundſchreiben des Vereins nicht zugegangen ſein ſollte, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Beträge beim Vereinskaſſierer Herrn Georg Lutz, Pflügers⸗ grundſtraße 18.., nal am 1. des Monats und zwar 1. September erhoben erſtmalig am 1. werden können. ſſen und Umgebung. wus Der 14 5 re alte Her⸗ J. den gleich⸗ Hochheim lmerika flüch⸗ n Amerika in Cux⸗ haven b p. W̃ eee 70. Geburtstag err von Heyl. enſchaften und hte dem Jubi⸗ n gehend, 1 von 187 70 gegeꝛ nüber ſtan⸗ Zeit, als wir unſere Siege über die Lothringiſche Schlacht 5 en. Letzte meldungen. Ein Tagesbefehl RNönig Georgs und eine Ermahnung Kitcheners. Ein Telegramm des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ aus London vom 18. Auguſt meldet: König Georg hat an die Truppen vor ihrer Ausreiſe nach Frankreich den folgenden Tages⸗ befehl gerichtet: Ihr verlaßt das Land, um für die Sicher⸗ heit und die Ehre meines Landes zu kämpfen. Belgien, das wir uns zu verteidigen ver⸗ pflichtet haben, iſt angegriffen worden, und Frankreich ſteht im Begriff, von demſelben feierte lar ein wie ſich die damit auch die gewünſchte Aus kunft ertefken. mächtigen Feind angegriffen e habe unbegrenztes? Soldaten. Pflicht iſt eure weiß, daß ihr eure Pflicht i füllen werdet. 8¹⁰¹ werden 3 Parole, und in edler Art er⸗ und mit der größten Genugtuung den ſchritt wahrnehmen, den ihr jeden T Tag m Euer Wohlergehen wird ſtets mein ſein. Ich bitte zu Gott, daß er euch ſegne und behüte und euch als Sieger zurücklehren laſſe. Dasſelbe Telegramm meldet ferner: Kriegz, miniſter Kitchener hat den Soldaten des Ex⸗ peditionskorps, das nach dem Kriegsſchauplaz abgeht, Inſtruktionen mitgegeben, in denen ez heißt: „Ihr geht nach dem Auslande als Soldaten des Königs, um den franzöf ſiſchen Kameraden den Angriff unſeres gemeinſchaftlichen Feindes beizuſtehen. Ihr werdet eine Aufgabe zu vollbringen habe⸗ en, die all euren Mut, eure Energie und eure Geduld erheiſcht. Exi Tunert euch, daß die Ehre des britiſchen Heeres von eurer perſönlichen Haltung 21518 Es iſt eure Pflicht, nicht allein vorbildliche Disziplin und Ausdauer im Feuer zu zeigen, ſondern auch die beſten Beziehungen mit denen zu unterhalten, die ihr in ihrem Ringen unter⸗ ſtützt. Die Gefechte, an denen ihr teilnehmen werdet, werden zum größten Teil i in einem be⸗ freundeten Lande ſtatthaben.! Ihr könnt eurem eigenen Lande keinen beſſeren Dienſt erweiſen, als indem ihr euch in Frankreich und Belgſen als würdige Soldaten des engliſchen Heeres betragt. Seid immer höflich, beſonnen und freundlich, begeht kein Unrecht, vernichtet kein Eigentum, betrachtet Plünderung als un⸗ würdiges Gebaren, dann werdet ihr überall willkommen ſein und Vertrauen Kinflößen. Eure Pflicht könnt ihr nicht nach Gebühr er⸗ füllen, wenn ihr nicht eure Geſundheir in acht nehmt. Vermeidet darum jede Ausſchreitung. Fürchtet Gott und ehret den König. Feldmarſchall Kitchener. Eine engliſche Kavalleriebrigade— ſehr viel mehr werden es wohl auch nicht ſein— hat bereits das Pech gehabt, geſchlagen worden zu ſein. Vielleicht probiert ſie es noch einmal. Ein engliſcher Cobgeſang auf die deutſchen Truppen. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl Bur Dey Korreſpondent den Londonen Zentral⸗News, der an dey deutſchen Fenne andeene e öffentlicht in London einen begeiſterten Lob⸗ geſang auf die deutſchen Truppen Er ſchließt ſeine Ausführungen mit dem Ausdruch der Ueberzeugung, daß bei dem Geiſt, der die deut⸗ ſchen Heere beſeelt, beine Macht ihnen widerſtehen hönne und daß, wenn Rußlaud auf dem Plame erſchei⸗ nen wird, F vaunwneich inet am Boden bioge. Eine Romsdie der Falſchheit im Nreml zu Moskau. Bevlin, 25. Aug.(Bon unſ. Berl. Bur „Sülds⸗ Aus Kopenhagen meldet man: Dem venska-Dagblad⸗ wird aus Woskan be⸗ richtet: Im großen Kaiſcrpalaſt im Kreul war am Dienstag eine feierliche Prozeſſion veranſtalltet worden, Als die Prozeſſion mit dem Kaiſerpaar in dem St. Georgsſaal ankam, wurden von den Ver⸗ tretern des Adels, der Stadtverwaltung und der Kaufmannſchaft mehrere Reden an den Zaren gerichtet. Der engliſche und franzöſiſche Ge⸗ ſandte waren bei der Feierlichkeit zugegen. Der Zar einer Nede, aus dey fulgen⸗ des„In dem Kriegsumpetter, welches plöglich gegen meinen Willen( über mein friedliches Volk hereingebrochen iſt, habe ich, nach der Sitte meiner Ahnen verſucht, weine Seele durch Gebete an Moskaus Plätzen zu ſtärken. Mein treues Boll hat ſi mit aller Macht erhoben und alle Strettigkei 1 um das Vaterland und den Slawis⸗ zit verteidigen. Ich ene meine wärmten Grüße an meine tapferen Truppen und unſen nurtigen Verbündeten, welche mit uns gentein⸗ ſame gemacht haben, um 0 und Wahrheit zu ſchützen, ue ae ult Fien getreten hat“. Indiſche Sentateien Deutſchland. * Hamburg, 24. Aug. Das„Hambucgen Fremdenblatt“ erhält folgende mit. Namen unterzeichnete Zuſchrift: „In einem Augenblick, wo wir Aglaubten, ganz Aſien auf Deutſchklands Seite zu ſehen, begeht Japau den ſchmüh⸗ lichen Verrat. Es iſt daher unſere Pflicht, geven dieſe unglaubliche Undankbarkeit Stellung zu nehmen. Indien hat fün Deutſchland die wärmſten Gefühle und ſieht in ihmm den endgültigen Befreien von eng⸗ liſſcher Sklaverei. Durch die echt eng⸗ liſchen Lügen, die wir ſchon eſett 150 Jahoen kennen, bekommt Indien leine richtigen Nach⸗ richten; ſo iſt es jetzt und ſo wau es 1870. Wäre es anders, könnte Indien ſeine pathien ſchon durch die Tat au⸗ Die Inder in Den tſcch awbt⸗ Briefkaſten. F. E. Genanmte wuied Sen bee Vertrauen zu euch, meine 0 Ich werde jede Bewegung 1 on euch mit dem größten Intereſſe bee 8 8 Ar 8 N 2 8 nrinbeft von besomderem Interesse ist. delt die Befugnisse der Gerichte, die gesetzlichen gler vertragsmäfligen Folgen der Nichtzahlung pruch sie wieder beseitigt. und den Entleiher vor diesen Wirkungen. Schafter behält seinen Anteil. Leiner eigenen Exfahrung diese Beispiele beliebig Jermehren Können. gewesen sein. Ceneral-Auzeiger. — Vadiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Dienstag, den 25. Anguſt 1914. die Ausschliegung der Folgen cder Nichtzahlung. Die Handeskammer Mannheim gibt einen Nach- tung zu dem Mericblatt über die privatrechilichen Vechaltnisse im Krieg heraus. Win entnehmen denselben den fogenden Teil, der für de Allge- Er behan- einer Geidschind auszuschließen. Der Bumdlesrat hat in einer Verordnung vom 18. Augest 1914 zum Schutze des durch den Krieg in Not geratenen Schuldners eine weitere Bestimmung getroſſen. Zuerst war dem Gerichte nur die Be- ſugwis gegeben, dem Schuidner auf dessen Antrag eine Frist bis zu drei Monaten zu geben. Jetzb bönnen die Gerichte anordnen, daß die beson- deren Rechtsfolgen, die wegen der Nichtzahlung einer vor dem 31. juli 1914 entstandenen Geld- forderung eingetreten sind, oder eintreten,„à ls giebt eingetreten gelten.“ Ebenso bei Solchen, die an die nicht rechtzeitige Zahlung ge- kwnüpkt wurden. Das Gericht kann auch den Ein- tritt der Folgen beckingt zulassen. Es kann sie erst nach Abtauf einer Frist gewaähren. Länger as drei Monate darf die Frist nicht sein. Damit ist dem Gerichte eine bisher nicht gekannte Mög- lchteit des Eingreifens in privatrechtſiche Ver- Hättrrisse gegeben. Es darf soweit gehen, dafß es ein gesetzlich beckmgenes Recht außer Nraft Setzt. Die Verordnumg gibt zwei Beispiele. Sie sind von besonderen Wichtigteit. Das eine ist die Ver- pflichtung zur Räumung einer Wohnung wegen Nichtzahkung der Miete. Das andere die Fälligkeit des Kapftals wreger Nichtzahlung der Zinsen. Für den ersteren Fall gibt das Gesetz dem Vermieter die Befugnis zur sofortigen Kündigung, wenn der Mieter mit zwei Raten im Rückstande ist. Die Mietverträge ändern dies meist zu Gumsten der Hauseigemtimer ab. Die Nichtzahlung eines Zieles genügt. Bei Hypofhekendarlehen ist es üblich, aus der Nichtentrichtung der Zinsen das Recht des Glaubigers zu folgern, die sofortige Rückzahlung des ganzen Kapitals zu fordern. Diese Nechte des Vermieters, wie des Darlehensgebers kanm das Ge- richt beseitigen. Die Rechtsfolgen geſten„als hicht eingetreten.“ Das bedeutet, daß der Richter- Er schützt den Mieter Das Geselz gibt in einer Feille anderer Fälle ähnliche Vorschriften. Bei zahllosen Verträgen finden sich, Solene Klauseln. Es seien nur wenige herausge- griffen. Der Käufer, der vorauszuzahlen hat, oder aueh nur Zug um Zug gegen Lieferung, uft Ge⸗ khr, daß er durch die Nichtzahlung des Kauf⸗ Preises das fecht aus dem Abschlusse verliert. Der Verkäufer setzt ihm eine angemessene Frist. Nach deren Ablauf nimmt er das Geld nicht mehr. Er tritt vom Kaufe zurück. Er kann atszenl statt der Erfüllung Schadensersatz fordern. Das Ge- kicht kam ihm diese Waffe aus der Hand schlagen. Es erklärt die Folgen der Nichtzahlung als nicht eingetreten, Der Verkäufer muß trotz seiner Er- Märung noch liefern. Oder man dente an die Fimahlung in eine G. m. b. H. Dem Gesellschaf- er dront die Kaduzierung, wenn er nicht innerhalb der gestellten Frist seine Stammeinlage bezahlt. Die Gesellschaft schließt ihn aus. Das Gericht aber hebt diese Folge wieder auf. Der Gesell⸗ Jeder wird aus Das Gericht kann diesen Ausschluß der Pechtsſolgen bewilligen. Es muß es nicht. Es Wird nier dasselbe gelten wie bei der Fristgewäh- rung, Es müssen besondere Umstände dafür sprechen. Dem Schuldner soll eine Wohltat gewänrt werden. Sie miß verdient sein. Der Wieg muß ihn in die schwierige Lage gebracht baben. Er darf nicht schon vorher zalungsunfähig Es muß Aussict vorhanden sein, daß er bei Besserung der allgemeinen Wirtschafts- lage teinen Verpflichtungen nachkonnnen kann. Er soll nur vor den allzu schweren Folgen der Myerschuldeten Zahlungsstockung bewahrt blei- . Dem Hauseigentümer, dessen Mieten nicht eingehen, soll der Glubiger nicht die Hypothek Fündigen. Er soll aber seinerseits den Mieter, der nicht zahlt, nicht auf die Straße setzen. In bedem Einzelfalle hat der Richter zu prüfen, ob der Schrldner dieses Einschreitens wiürdig und beclüritig ist. diaß die Gerichte dieser nicht ganz feichiſen Aui- Labe gewachsen sind. dauch in Manmeim durch die Handelskamnier und Es darf darauf vertraut werden, Das Einigungsamt, das che Handwerkskammer ins Leben gerufen ist, wird auch hier ein danlcbhares Feld seiner Betelligung imden. Fabsch wäre die Auffassung, als sei durch die Verorduung jeder Mieter von der Metzahlung, eder Daflehensnehmer von dem Ziase befreit, oder As seien wenigstens alle ihm uraugenehmen Fol- zen von ihm unter allen Umständen abgewehrk. Juch die züngste Verordnurg geht grundsätzhieh devon aus, da B alle Schulden zu bezalflen and. Wer dies unterläßt, obwol er zaltlen kaun, nat die Konse quenzen zu tragen. Nuur für die besonderen Fälle gibt das Gericht die Aus- nahme. Wer keinen Anspruch darauf hat, dem Wird sie versagt. Für den bleibt es bei der ge- Setzkichen und der bedungenen Rechtsfolge. Der Staat will und kann nur dem helfen, der es ver- dient. Wiecderaufnahme des Güter- verkehrs zischen Nhein und Weichsel. Wie schon gestern im allgemeinen Teil gemeldet, ist der Güterver kehr zwischen und Weichsel in vollem Umfang wieder auf- genommen worden. Von der Großh. Be- triebsinspektion Mannheim wird dar- über der Handelskammer folgendes mitgeteilt. 1. Vom 24. August ab wird der Güter ver- kehr zwischen Rhein und Weichsel in vollem Umfang aufgenommen. Nach dem Gebiet westlich des werden angenommen und befördert: A. Nach Stationen des Eisenbahn- direktionsbezirks Ludwigshafen a. RH. so Wie nach den Stationen Worms und Mainz die nachfolgenden Güter: a) Lebensmittel aller Art, auch Speisesah und Vieh, sowie leere Körbe für Obst und leere Sache für Mehl und Getreide, p) Futtermittel aller Art, c) Bedürfnisse der Nrankenpflege, Apotheker- und Arzneiwaren aller Art, auch medizinische Iustrumente, d) Mineralöle, Steinkohlenteeröle, Braunkohlen- teeröle und Schieferöle aller Art, leere Kessel- Wagen, e) Spiritus, 1) Vaffen, 8) Optische Instrumente, h) Hlefe, 1) Druckpapier für Zeitungen, ) Sendungen an die deutsche und österreichisch- ungarische Heeres- und Marineverwaltung, soweit sie nicht als Militärgut oder Privatgut der Militär- verwallung ohne weiteres zugelassen sind, J) Genußmittel wie Bier, Wein, Limonade ynd So-ãäñꝰle die zu deren Beförderung erforderlichen leeren Gebinde, Flaschen und Kisten, leere Bier- SPezialwagen, m) Leere Fsser für die ten Waren, n) Landwirtschaflliche Maschinen, 0) Flüssige Kohleusäure in Kesselwagen und in Zylindern, sowie leere Kesselwagen für den Koh- lensäuretransport und leere Kohlensäurezylinder, p) Maschiten und Ersatzteile für Mühlenbe⸗ triebe, Ferner Kohlen für Industrielle. B. Nach Stationen der Reichse bahnen, der Direktion Saarbrük⸗ ken, der Direktion Mainz west⸗ lichdes Rheius(ausg. Worms und Mainz) sowie der Direktion Göln Westlieh des Rheins nur: Vieh und Lebensmittelsendungen(auch Getreide und Mehl). Die Beförderumg erfolgt hier mit den Militärlokalzügen, soweit Beförderungs- möglichkeit besteht. 2. Unter die Güter, deren Ausfuhr verboten ist, fallen auch: Nautische Winkel- meßinstrumente, Fahrtmesser, Tiefenmesser, Chronometer, Beobachtungsuhren, Kompasse- und Kompaßzubehör, Seekarten und Sechandbücher, ferner: Raps, Rübsen, Erdnüsse, Sesam, Leinsgat, Rheins vergällt, unter d) und e) genann- 18 0 f Leinmehl, Hanfsaat, Baumwollsamen, Sojabohnen, Palmkerne und Kopra. 3. Auch nach Aufnahme des unbeschränkten Güterverkehrs zwischen Rhein und Weichsel blei- ben die bekanntgegebenen Auslurverbote für Sen⸗ dungen auch nach dem neutralen Ausland bs- stehen, lediglich für Sendungen von KRohlen, Getreide und Lebensmitteln nach Oesterreich und der Schweiz bestent abweichend von dem Ausfuhrverbot die Ermächtigung zur Ausfuhr über die Grenze. 4. Schlieglich sei noch bemerkt, daß auſer den veröffentlichten Zügen vom 24. August ab noch folgende verkehren: 3) Richtung Mannheim-Hleidelberg; Mannheim ab.35 Nachm., Heidelberg an.25 Nachm. b) Richtung Heidelberg-Mannheim: Heidelberg ab 11.55 Vm., Manuheim au 12.42 Nachim. c) Richtung Mannheim-Friedrichsfeſd M. N..: Manaheim ab.35 Vorm., Friedrichsfeld M. N. B. an.04 Vorm. d) Richtung Friedrichsfeld-M. N..-Mannheim: Friedrichsfeld M. N. B. ab.19 Vorm., Mannheim an.42 Vorm. Geidmarkt, Zank- und Sörsen- WSS nd Die Lage der deutschen Leberseebanken. Berlin, 24. Aug. Aus den Kreisen der am deutschen Ueberseechandel beieiligten Firmen wird uns geschrieben: Durch den Krieg sind unsere Deutsch-Südaneerikanischen Unterneh- mungen in eine außerordentlichi schwierige Lage geraten. Namentlich betrifft dies die in Argen- tinjen ansässigen Firmen, aber auch in den übrigen südamerikanischen Republiken liegen die Verhältnisse ähnlich. Die deutschen Handels- häuser in Argentinien stehen noch von der Zeit her, aſs es noch keine deutschen Banken draußen gab, in regelmäßigem Geschäftsverkehr mit grogen englischen Banken, die bei ihrem Umfange und durch ihre langjährige Existenz sicher auch bisher noch einen großen Teil des deutschen Handels finanziert haben. Jjetzt werden diese Banken sicherlich die den deutschen Firmen eingeräumten Kredite kündigen. Hier müssen die beiden deutschen, drüben bestehenden Banken, nämlich die Deutsche Ueberseeische Bank und Deutsch Südamerikanische Bank, einspringen und sie sind, soweit wir hören, auch schon vor längerer Zeit von einer autorisierten hochstehenden Persönlichkeit auf die Notwendig- keit hingewiesen worden, den deutschen Handel mit aller Energie zu stützen, da weitere Zusam- menbrüche altangesehener deutscher Häuser das nationale Ausehen schädigen würden. Leider sind aber die deutschen Ueberseebankben mit Rücksicht auf die hinter ihnen stehenden und sie stützenden Großbanken(die Deutsche Bank und die Dresdener Bank) nur mit geringen Napitalien ausgerüstet. Diese letzteren haben jetzt aber ihre ganze finanzielle Kraft zu sammeln, um den an sie in Deutschland herantretenden außerordentlichen Forderungen gewachsen zu sein und haben auch ihren überseeischen Niederlassungen, ebenso wWie es die Großbauken anderer Nationen getan haben, schon in der letzten juliwoche untersagt, Zah- lungsanweisungen auf sie abzugeben. Sollten also unsere beiden Uebrseebanben den jetzt an sie in Süclamerika herantretenden Ansprüchen der deut- schen Handelshäuser allein nicht gewachsen sein, so wäre wohl zu erwägen, ob die hierfür notwen- digen Mittel nicht durch ein Zusammengehen samtlicher deutschen Kreditinstitute zu beschaffen sein würden. Zeichnumgserfolg der schweizerischen Amleihe. Die neue Sproz. schweizerische Bundesanleihe im Betrage von 30 Mill. Fr. ist, nach Züricher Drahtmeldungen, do ppelt gezeichnet wor- den, Es handelt sich allerdings nur um eine kurz- fristige Anleihe, die im Frühjahr 1917 zur Rück⸗ zahlung gelangt und zum Kurse von 99 Prozent ausgegeben wurde, die also dem Frwerber eine durchschnittliche Verzinsung von mehr als 5½ Prozent gewährt, der Erflolg darf aber trotzdem nicht unterschätzt werden, angesichts der Tatsache, daß auch die Volkswirtschaft der Schweiz von den Kriegsereignissen empfindlich in Mitleidenschaft gezogen wird. Nemche und znddustrie. Aenz& Co. Rheinisene Automobil- und Motorenfabrik,.-., flaunnheim. Wie wir erfahren, wird die Verwaltung der be- kanntlich zum 22. September einberufenen Haupt⸗ versammlung vorschlagen, im Finblick auf die Kriegslage von der Verteilung einer Dividende (i. V. 12 Prozent) abzusehen und den erzielten Gewinn vorzutragen. Warenmärkte. Mannheimer Wiehmarkt. amtllicher Berioht der Dlrektlon des städt. Schlacht- und Meh⸗ hofos.) Mamůmnheim, den 24. Aug. per 50 Klſo Lebent-Sohlachtgewloht 1. Qualftät 00 00 00— 0o0 Mx Oohsen 459 Stllok 25 15 5 7 4„„ 4950 90— 92„ 23 45—48 80— 82 Zullen(Farren) 149 Stück 80 85 7— 15 * 7 7 14 Fürsen(Kuhe) 729 Stück* 8 2 und Binder. Hierunter be- 3 3438 7 künden sloh— St. Oohsen 3. 3233 36— 68 u. Farren aus Frankroſeh 5, 26—29 84— 60 * 1—55— Mk 2. 0 51—57 85— 95„ Kälber. 284 Stüox 3 5 18—40 79— 90 —48 75. 5. 45 48 75— 80 Sohafe 4„ 5 5 a] Stallmastsoh.— Stlok 13 5—1— 55 5 5. b) Weldmastsoh. 26 Stück 4 1 1— 5 2* — 8 51—51 65— 68 Sohwelne, 905 Stüox 1 5 5 88— 00 5. 3100 88— 00 6. 45—47 50— 60 Es wurde bezahlt für das Stllox; Luxuspferde 000 Stok.0000—0000] Ferkel— Stloc—00 Arbeitspfd.— 000 0000 zieger 5„ 10—24 Ptorde— 87. 2. Schl. 0J 000 Zloblein— llchkune— Stüok 600—4000 tämmer—-„ 900—09 Zusammen 4001 Stuo⸗ Handel mit Grobvieh schlepponds, mit Kälbern runig, mit Sohwelnen mittelmäbig. Amsterdamer Warenmarkt. Amster dam, 24. August. Schlusskurse. %, 4 105 RUöI, Loko 42—11N.4 5 4 per Soptember 40—11 201% befnö„ Loko 25%— 28 28 25% per September 257 25½ K 34106, Loko Audapester Getreidemarkt. Buüudapest, 24. Aug.(W..) Weizen unver⸗ ändert, Roggen 15, Gerste 10 Heller höher, Mais jest, Hafer unverändert. Wetter; schön NMetallmankt. Berlin, 24 Aug.(W..) Raff. Zink M. 51—53, Blei M. 44—40, 99.8proz. Zinn M. 335—345, Fein- kupfer 160—175, je nach Marke, Antimon M. 85 bis 90, Aluminium M. 210—220. Die Preise be- treffen beste, für Kriegszwecke geeignete Marken. EANleeegselmsseeaggem umel Nen⸗ Rürse. Honkurse in Deutschland. Kölu-Mülheim: Rentner Louis Steffen; Krefeld: Krefelder Seidenfärberei.-.; Flensburg: Lehrer Bernhard Blunck; Grafenau: Kaufmann Max Stock; Großschönau: Bäcker Josepli Funke; Kreuznach: Witwe Fritz Beyer geb. Philippine Moritz; Lauenburg: Schneidermeister Paul Kemler; Mag⸗ deburg: Goldarbeiter Karl Feye; Maunbeim: Kaufmann Julius Fuß; Meerane: Zigarrenhändler Arno Hösen; München: Tiefbauunternehmer Wilh. Weber; offene Handelsgesellschaft Franz Eichheim u Co.; Nürnberg: Kaufmann Martin Gräbner; Stuttgart: Flaschner Rudolf Eger. ketzte benclessmasrASADAHS Berlin, 25. August.(Von uns. Berl. Bur) Nachdem in den letzten Tagen der vorigen Woche bekannt geworden war, daß von dem Mindestkapi- tal der zu errichtenden Kriegskreditbank Groß- Berlins über 10 000 000 M. gezeichnet worden Waren, wird heute gemeldet, daß sich die Aumel- dungen zur Zeichnung gegenwärtig schon auf die in Aussicht genommene Summe von 15 000 000 M. helaufen würde. JBerlin, 25. August.(Von uns. Berl. Bür.) Wie aus Breslau gemeldet wird, beträgt der Ver- lust bei Ohles Erben insgesamt 1 577 290 M. Nach Verwendung der beiden Reservefonds von zusam- men 580 000 M. verbleibt eine Unterbilanz von 997 2900 M. Mit Rücksicht auf die politische Lage Wurde beschlossen, zunächst von der Einberufung einer Hauptversamimlung Abstand zu nehmen. J Berlin, 25. August.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Bukarest wird gedrahtet: In den Räumen der rumänischen Nationalbank in Bukarest fand eine Besprechung der bedeutendsten Finanz: und Kaufleute der Hauptstadt und der Provinz statt. Es wurde beschlossen, kein Moraterium zu ex-⸗ lassen, sondern bei den Banſten zu intervenieren, daß diese den Kleinen Kaufleuten verschiedene Ex- leichterungen gewähren. Der Finanzminister schil⸗ derte die Lage Rumäniens als überaus güustig. E Berlin, 25. August.(Von uns. Berl. Bur) Aus Düsseldorf wird gemeldet: Die Abrechnungs⸗ stelle für die Ausfuhrvergütung in Düsseldorf teilt dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat und dem Roheisenverband und diese wieder den Ab⸗ nehmern mit, daß die bislier bewilligte Ausfuhr- vergütung auf Kohlen, Koks, Roheisen und Halb⸗ zeug mit Rücksicht auf den Krieg für alle zur Lie- ferung nack dem 15. August abgeschlossenen Ge- schäfte außer Wirksamkeit gesetzt würde WITB. Kopenhagen, 25. Aug. Das Kriegs- ministerium hat ein Ausfuhrverbot für Gerste er- lassen. Solche Gerste, die vor dem 22. August Zur Ausfuhr verkauft worden ist, kann von dem Ver- bot befreit werden. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. Angekommen am 21. Auguſt. „Maunbeim 23“, Loßen v. Rotterdam, 6770 u. Stückgut. „Rhenus“7, Petrie v. Frankfurt, 9500 Dz ⸗heuns 9⸗⁰% Appeldoorn v. Ruhrort, 2500 D. Ierliner Dß. Getr. Stückgut. Stückg. Wasserstandsbeobachtungen im Monef Aug Köln. vom Neekar: Nannhem Rellbronnn ) Windstiſt, Heſter 120 Wasserwärme des Rhelns am 25. Aug. 15 R. 18½ G Mitgeteilt von Leopold Sänger⸗ —— Vorm, 7 Uhr Vorm, 7 Uhr Datum om Ssmerkungen Euningen“.100303 Abends 6 Unkt eh 8 5 3883.81 Hachm, 2 Uhr —.38.22 5. Naohm, 2 Uhr KMannhem 5445 5. Horgens 7 Uhr Haſn⸗ 342 3.-B. 18 Uur Kaunondn J3.59.57 Vorm. 7 Uhe 3. RHachm Un, ——— WItterungsbsobachtungen d, meteorol, Station annbelm 228 82 S +—— batum 20ft FBBEB5BT*FEE 755 2—— 22 mm—*— 24. Aug. Aorgens 7˙ 759.3 12.8 Sbill 24. Wlttags 2⁰ 757. 24¹⁰ 8E 2 2⁴ Abends 8˙⁰ 7574 19.0 82 25 Aug. Rorgens 75⁰ 750.8 14.8 Still Hüchste Temperatur vom 22. Aug, 25,0% C, flefste fem⸗ peratur vom 24.— 25, August 14705 6. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaun; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenhaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Bucharückerei, G, m. 55. Direktor: Erust Müller General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 25. Auguſt—14. Serbe, wWasch- Schte Stoffe, alle Landesfarben, gratis fertig genzlrt Mtr. 02 Kriegshemden aus grauen von Hauptmann v. Li- vonlus als sehr zweck- dienlich empfohlen. Fer- tig genüht nurn eldesten- Seide, reldgraue, N. 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Krebs, Siagcre, 5 4J. 24, harfer Dbaniel Wellenreuther anerkannt worzügliehe Backwaren Bonbens, eigenes Fabrikat Dekoratlonen fur lagd- und Spelse-Zimmer, Dleſen u. 8. w. Hlirsch- u. Rehgeweihe praparierte Vögel, Hirschhornluster in tadehloser Aufmachung. Messer und Bestecke.— Sämtliche Waffen. Reparaturen. 30898 L. Frauenstorfer, Waffenhaus 0 6, 4— Feidelbergerstrasse— Tel. 4232 — Verbandstoffe Artikel zur KTrankenpflege Hlmbeer- u. Oitronensaft, Mineralwasser Sümtl. Nährpräparate u. Kräftigungsmittel Kola- und Pfefferminzpastillen Condensierte Mileh„Marke Milchmädchen“ Praeservativ-Creme, Fuflstreupulver und Sohlen, Lederoel- und Leder-Creme ete. (Sofortige Uieferung frei Haus). Hofdrogerie Ludwig& Schütthelm Gegr. 1883. O 4, 3. Tel. 252 u. 7715. FEinale: Erledrichsplatz 19. Tel. 4988. Setzen, Putzen, Ausmauern und dazu gehörige arbeiten. Herde und Oefen, die nicht backen und nicht breunen,— 1 Garantie dazu gebracht. Rerzte in Mannheim. Destellungen für Kran- kkenbesuche sind, wenn irgenel möglienh, vor 9 Uhr vormittags aufzugeben. Der Vorstand. * Conditorei u. ae 1, 11 4 releton 7152 37843 5 für diejenigen Offiziere und Mannſchaften, welche Bekanntmachung. Die unterhalb der Rheinbrücke Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen errichtete Fähre für den Perſonen⸗ und Güterverkehr iſt fetzt im Betrieb. Daneben bleibt der Betrieb der Oppauer Fähre aufrecht erhalten. Um einen all zu großen Andrang bet der Mannheim⸗Ludwigshafener Dampffähre zu vermeiden, erſuchen wir die Fuhrwerksbeſitzer, für die die Oppauer Fähre in Betracht kommt, dieſe zu benützen. 8 Die Gebührentarife ſind auf den Fähren ſelbſt und au den Landeſtellen erſichtlich. + 3733 Mannheim, den 23. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt Dr. Finter. Bekanntmachung Die Obſtfrevel haben in letzter Zeit ſo überhand genommen, daß die Ernte außer⸗ ordentlich darunter leidet. Wir ſind genötigt, gegen die Frevler aufs Schürfſte vorzugehen. Namentlich die Eltern unmündiger Kinder ermahnen wir, ihre Aufſichtspflicht nicht zu vernachläſſigen, da ſie ſonſt ſelbſt verantwortlich Diebold. gemacht werden müſſen. 3726 Maunheim, den 18. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: * DOr. Finter. Fehl. Privatpflegeſtätten. Es find uns in freundlicher Weiſe ſchon eine Anzahl Privatpflegeſtätten für Ofſiziere u. Mann⸗ ſchaften in hieſiger Stadt zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe Privatpfiegeſtätten haben den Zweck, keiner Krankenpflege mehr bedürfen, Unterkunft und Beköſtigung bis zur völligen Wiederherſtellung zu bieten. Dieſelben bieten auch die Möglichkeit, die Lazarette für Verwundete und Kranke frei zu machen. Wir bitten daher ganz ergebenſt um weitere Anerbietungen von ſolchen Pflegeſtätten unter Angabe der Zahl der Betten und zwar ge⸗ treunt für Ofſfiziere und Mannſchaften, ſchriftlich oder mündlich Turnhalle Prinz⸗Wilhelmſtr. 20. Mannheim, den 23. Auguſt 1914. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Da der Vorrat von Schachteln vollständig aufgebraucht ist, bittet man um Rückgabe oder Zuweisung von leeren Schachteln wenn auch etwas beschädigt— um dieselben einrückenden Mannschaften wieder zur Verfügung stellen zu können. 3, I. 38146 Herters Buqchhanoͤlung O. 74 Zel, 22g Gegenůũber der Jngenieurſchule emyfiehlt iſre Mobderne Ceihbibliothek. 33036 Bekanntmachung. Viehſendungen in ganzen Wagen werden von der Bahnverwaltung wieder allgemein angenommen und befördert. Ausgenommen Elſaß⸗Lothringen, wozu die Genehmigung dortiger Militärbehörde erforderlich iſt. 3729 Mannheim, den 18. Auguſt 1914. 1* Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Krebs. Aunahme von Spenden für bedürftige Augehörige einberuf. Maunſchaften. Das ſofort nach Ausbruch des Krieges im Be⸗ nehmen mit der Stadtverwaltung aus Damen und Herren der Bürgſchaft zufammengetretene Liebes⸗ gaben⸗Komitee, das die ſo 1 Ergänzung der öffentlichen Uunterſtützung der dürftigen Ange⸗ hörigen der einberufenen Krieger,bezweckt, bittet um Zuwendung von Natural⸗ und Geldgaben. Es werden Naturalien aller Art entgegengenommen, insbeſondere haltbare Lebeusmittel und Kleider, Leibwäſche, Strümpfe, Stiefel uſw. für Exwachſene und Kinder. Solche Gaben wollen in der Friedrich⸗ ſchule(Eingang gegenüber der Anlage U 1) parterre Zimmer Nr. 1 abgegeben werden. Telephon über die Rathausvermittlungsſtelle. Die Annahmeſtelle iſt Werktags von—12 Uhr vormittags u. von—6 Uhr nachmittags geöffnet. Geldgaben nehmen außer der Sammelſtelle in der Friedrichſchule auch die hieſigen Banken, die Expeditionen der hieſtigen Tageszeitungen, ſowie die Stadtkaſſe(Rathaus Nr. 1, Schalter§) entgegen. Ueber die Gaben erfolgt öffentliche Quittung. Maunheim, 10. Auguſt 1914. 970⁵ Bürgermeiſteramt: von Hollander. Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim hat in den nachgenannten Stadtteilen u. benachbarten Gemeinden Annahmeſtellen für Spaxeinlagen eingerichtet und die Verwaltung derſelben den bei⸗ geſetzten Perſonen übertragen: Stadtteil Domizil Inhaber (Gemeinde) der Annahmeſtelle Lindenhof Meerfeldſtr. 17 Kaufm. Fr. Kaiſer Schwetzinger ſtadt Schwetzingerſtrdg Friſ. Math. Merz Oeſtl. Stadter⸗ weiterung Eliſabethſtr.7 Kfme P. Disdorn Neckarſtadt Mittelſtr. 69„Wilh. Simon Sange Röttergeb. Max Joſefſtr. 1 Fr. Alb. Dörwang Juungbuſch Beilſtr. Friſ. Jak. Weber Neckarau Maxſtr. Schuhh. L. Stalf Käfertal Mittelſtr. 9 Kfm. FrHeckmann Waldhof Vangeſtr. 3 Hauptl. E. Hauck Ortsrr. J. Bohr⸗ Feudenheim Hauptſtr. 73 mann Sandhofen Nähe 5. Bahnhofs Kfm. B. Wedel Schreinerm. Ad. Wallſtadt 77„ 5 Troppmann Geſchäftsf. Dav. Rheinau Stengelhofſtr. 7 Erlenbach Seckenheiimm Kfm. G. L. Bühler Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einleger⸗ publikum täglich während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden geöffnet ſind, können Einlagen bis zunächſt in Beträgen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon und während einer Woche vollzogen werden. Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem 0 Verſteigerung. Mittwoch, 26. Aug. 1914 nachmittags von 2 Uhr an, findet im Berſteige⸗ rungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die Fortſetzung der öffentlich. Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungskokal wird jeweils um halbe uhr geöffnet. 3780 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 21. Aug. 1914. Städtiſches Leihamt. Grasverſteigerung. Am 3731 Donnerstag, 27. Auguſt, vormittags von 10 Uhr ab verſteigern wir im „Grünen Haus“ hier, UJ1, 1 öffentlich und lvos⸗ weiſe das Oehmdgras aus dem Luiſenpark 1. und 2. Tetil, Schnickenlochpark und dem neuen Friedhof in Neckarau. Mannheim, 19. Aug1914. Städtiſches Tiefbanamt: J. V. Meythaler. Die Sprechſtunden finden Montags u. Frei⸗ tags vun—5 Uhr abends. im alten RNathaus, Zim⸗ mer 10 ſtatt. 300¹ Städt. Rechtsauskunfts⸗ ſtelle für Unbemittelte. Auf dem Wege von 2 bis F 4 95514 antenomnae mit Inhalt verloren. Abzugeben im General⸗Anzeiger E 6, 2, Expedition. cvorkehr Kapitaliſt f. D. R. G. M. u. Schweizer Patent Maſſenartikel geſ. Selten günſtige Gelegen⸗ heit, hochrentablen Ver⸗ dienſt, f. ſpäter zu reſer⸗ vieren. Schriftl. Aufrag. an Guſt. Kirchner, Maler 6 Mittelſtr. 54 Mannheim zu 1 Parkett. „Tun Ste, was Ihnen beliebt. Aber meine Tochter will ich nie mehr vor Augen ſehen; ſie it nicht beſſer als ihr Bruder.“ N zuckte wortlos die Achſeln und wandte ſich zum Gehen. In der Halle kam die Baronin auf ihn zu. war in höchſter Ervegung und breitete ihm „Mein Sohn!“ „Mutter!“ Er beugte das Knie vor ihr, und ſſe küßte ihn auf die Stirn. Flüſternd teilte er ihr ſeine Pläne mit. Sie nickte weinend ihr Einverſtändnis und blickte unter Tränen voll Stolz und Vertrauen zu ihm auf. Ein unge⸗ wöhnlicher Menſch! Was tat es, daß alles bis zu dieſer Ehe ungewöhnlich zuging. Sie ver⸗ ſtand ihre Tochter. Gemma jede Stunde des Glücks. Bärenſprung ans Herz gegangen, aber auf den alten Starrkopf hatte er etwas wie einen Haß. Das verdarb ihm alle Glücksſtimmung. So trat er dieſen Morgen mit gemiſchter Freude in das Regimentszimmer. „Der Herr Oberſtleutnant zu ſprechen?“ In der Tür nach dem Nebenzimmer erſchien die maffige Geſtalt. „Herrjeh, der Bärenſprung! Nu, keine Luſt mehr zum Fliegen? Heimweh nach unsd“ „Die Tür ſchloß ſich hinter ihnen. Rückhaltlos beichtete der Oberleutnant ſein Erleben. Von der erſten Stunde im Walde mit Gemma von Ehrenberg bis zu ihrer Abreiſe nach Bären⸗ helmen. Das dienſtliche Geſuch um den Hei⸗ katskonſens verſchwieg er, in einem dunklen znen, der Chef des Regiments könnte ſeine Schritte mißbilligen und ihm den Abſchied nahelegen. Na, iſt das alles?“ weckte ihn eine eindring⸗ liche, faſt drohende Frage. „Wenn der Herr Oberſtleutnant dafür hal⸗ ten, wollte ich gehorſamſt um meinen Abſchied eten haben. Ich will mich nach der Hochzeit unſerer Güter widmen⸗ —̃ Von Herzen gönnte ſie Der Abſchied von der lieben alten Frau war ſind mein beſter und liebſter Offizier! Das ſind doch mal Menſchen. Hergottsdonner!“ Er war weich geworden, wie ſtets, wenn er ins Fluchen fiel. Mit einer Wärme, die der Oberleutnant von dem alten Soldaten nicht er⸗ wartet hätte, fuhr jener fort: „Sehen Sie, Bävenſprung, ich habe Sie gern, herzlich gern und ich freue mich, daß Sie einen Menſchen gefunden haben wie dieſes Fräulein von Ehrenberg. So'in Gänschen hier aus der Garniſon und der Gegend für Sie? Nee! Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit. Sie hätten mir das ja alles nicht zu ſagen brauchen, und ich hätte es vielleicht nie erfahren. Aber ſtehen wir uns denn ſo? Kamerad gegen Kame⸗ rad. Wenn Ihr was auf dem Herzen habt, bin ich doch derjenige, welcher. Der alte Tiedemann iſt dazu da. Wir ſind doch alle Menſchen, und der Menſch ſoll dem Menſchen die Hauptſache im Leben ſein, nicht dummer Formelkram. Ehrlich Farbe bekennen! Wer das vermag, hat halb gewonnen. Ich hab's mal erlebt, an meinem Bruder; der hatte auch eine mutige Frau. Er zeigte ſich feig, ging hin und quittierte den Dienſt, weil er ſich vor dem Gerede in der vornehmen Welt fürchtete. Na, was war denn? Er ſchämte ſich nachher feiner Feigheit vor dem eigenen Weibe und er iſt elend im Suff verkommen. Nee, nee, bloß ſo was nich! Auf eine mutige Tat ſetzt man keine Dummheit. Wenn Sie das nochmal ge⸗ ſagt hätten, das vom Abſchied..dda hätten Sie ja was erleben können von mir.— Ver⸗ ſtanden, Bärenſprung? Laſſen Sie doch den alten Murrpott von Vater. Der iſt bloß ver⸗ bohrt und wird ſich ſchon wieder zurechtfinden. Ich komme mit auf Ihre Hochzeit, und wenn Sie am Nordpol gefeiert wird. Brautführer will ich auch ſein, das bitt' ich mir aus. Das Regiment muß mich deputieren. Nu machen Sie, daß Sie bald nach Schweden kommen und dann wieder rin in den Flug⸗ kahn!“ Der Oberſtleutnant ſchüttelte ihm noch ein⸗ mal beide Hände und drängte ihn über die Schwelle. Das war doch noch ein Mann, ein Vater Dr. Heydemann war ſehr zufrieden mit ihm. Er flog noch ein paar Mal als Fluggaſt mit u. kontrollierte aufmerkſam, ob der Oberleutnant von den Leibhuſaren, der erſt ein rechter Träumer geweſen war, alle Bewegungen, namentlich die Verwindungen richtig und prä⸗ zis genug ausführte, allen Möglichkeiten und Fährniſſen gewachſen war. Bärenſprung zeigte ſich längſt vertraut mit ſeiner Maſchine, ſah vor dem Aufſtieg jedes Drähtchen und Schräub⸗ chen ſelber nach, kontrollierte die Benzin⸗ und Oelſpeiſung, den Motorgang, rückte die Steuer, flog auf, als hätte er zeitlebens ſtatt auf einem Vollblutrücken immer in einem fauchenden Flug⸗ zeuge geſeſſen. Er war ſtolz und ſicher, immer fröhlich. Von Gemma kam faſt jeden zweiten Tag ein Brief und brachte ihm ihre Freude über taufend Meilen und blaue Meere in ſeine des köſtlichen Glücks verſchwiegene Villa. Sie ſchrieb voll Liebe und Entzücken über ſeine Mutter, ſeinen liebenswürdigen charmanten Stieſvater, von den reichen Gütern und der überwältigenden Natur des Landes. Und alle Sehnſucht alle Liebe barg ſie immer in dem ſeligen, beſeligenden Schlußwort: Dein! Er ſchrieb ihr gleichfalls jeden zweiten Tag von ſeinen Fortſchritten, ſeinen Vorbereitungen zur Hochzeit. Erzählte ihr, wie er vom Flug⸗ zeug aus die Villa ihrer heimlichen Vermäh⸗ lung erblickt und dem lauſchigen Retiro in Ge⸗ danken zugewinkt habe. Erzählte ihr, daß ihre liebe Mutter oft in Haynach auf dem Altan ſtehe und mit ihrem Tuche winke. Sie habe ihn ſogar beſucht eines Abends. Der ſtrenge Vater ſei verreiſt,—— vielleicht daß——. Die Wochen vergingen ihnen beiden ſchnell. Und dann kam ein herrlicher Sonnabend, an dem Frau von Ehrenberg auf dem Flugplatz erſchien und den Schwiegerſohn zur Piloten⸗ prüfung aufſteigen ſah. Angſtvoll ſtarrte ſie dem ratternden Eindecker nach, der wie ein Vogel entſchwebte und ſah Ekman bald nur noch wie einen kleinen Knopf auf dem Rumpfe des ſchnellen Vogels ſitzen. Er flog die vor⸗ ſchriftsmäßigen Achten, kreuzte um die Flug⸗ marken, zwei Pfähle in einem halben Kilo⸗ 156 zur regen Benützung. 9 richten. 627 Sonſt. blieb er wieder verlegen ſtecken.]ſeines Regiments. Der Oberleutnant blieb] meter Abſtand, und dann verſchwand er im Bürenſprun„Sonft—“ drohte der Schnauzbart. draußen auf dem Gange ſtehen und blickte Aether. g.„.„ hätte ich ganz gehorfamſt um den Kon⸗ zärtlich auf die abgegriffene, graue Kaſernen. Der Flugdixektor, Inſtrukteure, Offiziere „Namam lon Paul Burg. ſens— ſtubentür. ſtanden bei ihrem Wagen und ſuchten die „Hände her, Bärenſprung! Sie ſehen ja ſo] Tata Tatata! blies es vom Everzierplatz her⸗liebenswürdige alte Dame zu unterhalten und 10 Jortjetzung. glücklich aus, daß Sie meinen Glückwunſch gar über. Das Leben rief ihn. abzulenken. Die Sportzeugen mit der Uhr in „Das iſt meine Sache. nicht mehr brauchen. Mein lieber, lieber Seit ſeiner Rückkehr war Bärenſprung der der Hand verſicherten immer wieder, es daure Der Oberlentnantt ſt ac ihm die Hand hin Junge, ich wünſche Ihnen von ganzem Herzen unermübdlichſte Flugſchüler. Es verging kein ja nicht lange und werde ſchon alles gut ab⸗ Da w ihm der alte den Rücken. alles Grück zu dem außergewöhnlichen Mädchen Tag, an dem er nicht aufſtieg. Ein Flugſchüler gehen. Herr von Bärenſprung leiſte ſich wohl warndte 10 5 das Sie da in ein paar Tagen gewonnen ohne den geringſten Sturz, machte er fröhliche noch einen kleinen Ueberlandflug. Die alte nicht aum Trotz bliebe ich hier⸗ haben. Wie ein rechter Huſar. Drauf und Fortſchritte, flog ſchon vielſach allein und ohne Frau neigte ſtill den geſcheitelten Kopf und fal⸗ en Säbel cef das dran. Das iſt eine Frau für Sie. Und Sie das geringſte, für die Flugzeugwerke ſo koſt⸗ tete die Hände. 0 feinen ſpielige„Kleinholz“.„Meine Herren, denken Sie von mir, was Sie wollen; ich bin eine ein biltige Frau und muß für ihn und mein Kind beten.“ Sie betete ſtumm für ſich und hob dann lächelnd den grauen Kopf. „Was wollt Ihr alle, Flieger, Taucher, Men⸗ ſchen wie Maſchinen, wohl ohne den lieben Gott anfangen, heute wie in hundert Jahren! Eine ſtille, bange Stunde verging ihr. Da ſcholl fern, ganz fern ein leiſes Brodeln und Surren, ganz leiſe. Die Pferde vor dem Ehrenbergſchen Wagen ſpitzten die Ohren, ſcharrten und ſchlugen mit den Hufen. Die Flieger ſpähten durch ihre Gläſer. Sie ſahen nichts und ſchüttelten die Köpfe. Es war wohl nur ein Automobil geweſen. Nach einer weiteren halben Stunde blickten ſich die Sportzeugen bedeutſam an und gingen unvermerkt beiſeite. Ein Doppeldecker wurde aus dem Schuppen gerollt und angekurbelt. Die Ehrenberg'ſchen Pferde ſtiegen hoch, und die Baronin ſchrie angſtvoll im Wagen auf. Sie war totenbleich und beugte ſich zitternd vor:„Was iſt?“ „Man fährt ihm entgegen. Vielleicht hat Ihr Herr Schwiegerſohn die Orientierung ver⸗ loren.“ Der Flugdirektor rief es an ihrem Ohre. „Er iſt verunglückt!“ jammerte ſie leiſe und ſchlang verzweifelt die Finger ineinander. (Fortſetzung folgt.) Nepaſaturen und FHweiterungen elekctrischer Licht-uUHruftanſagen schnefl und sachgemäßg BNONNNSOVERIEIE-A Adt. Istolltionenvon toHA e kleRGMbH. 38½ Nefon 66280 20 Naupiederiage der Osramlampe.: es e e eeeeteseseesessesstseeee? · 1854 ., Seite Weneral-Anzeiger. Badiſcht Reueſtt Hachrichten.(Ueittagblatt) Dienstag, den 25. Auguſt 1914. 53 Todes-Anzeige. 70 Gru 5 Mpg. 70% Gtua 4 Mfg. Fur Mieberverklaufer Feloͤyuſtkarten 20⁰ Gtudt S. 0 M. S0 Grudt.90 ꝗn. Vater, Schwager un 20⁰0 Gruct 4. Ndk. Felòpoſt Brieſumſchlage 70 Glaa Myg. Fur Mieberverkaufer: 30% Gtũct 2. MNE. Heute Nacht versch ied plötzlich unser innigstgeliebter G Lucwig Jehann Peter Mannheim(Lameystr. 18), 24. August 1914. Von Beileidsbesuchen bitten abzusehen. Die Einäscher Dies stfatt Besenderer Anzeige. d Onkel 88140 FArikant Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emille Beter geb. Schüek. ung findet Mittwoch, nachmittag 3 Uhr statt. 2JJb0 ͤ SSSFFFFFFCcccccc Zir machen unſerem Gaswerk lere ab Fabrik weniger als 10 Ztr. Fur alle Juſchriſften au bie Augehorigen des Heeres unò der Marine burſen wahrenò òer AHriegsdauer uut dieſe ANmſcglage unò Auarten verwenòet werden. 10 Ztr. und mehr weniger als 10 Ztr. 10 Ztr. und mehr„ mindeſtens 80 Ztr. auf einmal 8 23* 15 mindeſtens 80 Ztr. auf einmal Die Abgabe von Koks ab Werk findet werktäglich vormittags von—11 Uhr und außerdem Dienstags und Donnerstags nachmittags vo verehrl. Kundſchaft darauf aufmerkſam, daß wir von Luzenberg Koks ohne jeden Aufſchlag nach wie vor zu folgenden Preiſen verkaufen und zwor pro Zeulner bei 9 Abnahme von: Koks L Koks II Grob⸗ bezw. Füllofen⸗Kokz Gabelkoks kleinere Körnung Koks 0 Füllofen bezw. Nußkoks frei ins Haus hier Mk. Mk. Mk. 45.40.— 535350.35 12 .30 1* 5155.50.10 .45.40.40 .40.85.10 n—4 Uhr zu obigen 8 N Preiſen ab Fabrik ſtatt. Hierbei hat der Käufer den Koks offen ſelbſt zu laden. Wünſcht er dagegen den Koks in Säcken, die er alsbald wieder an das Werk zurückzugeben hätte zu beziehen, ſo tritt auf obige Preiſe ab Fabrik eine Er⸗ höhung von jeweils 5 Pfg. pro Ztr. ein Zur Zeit find wir, wenn nicht allzu ECLieferung nac; auswaris uut gegen Doraugahluug des Beltrages zuuglic; Vorto. Verlag des General.· Ameiger „Badiſche Neueſle Naqriqten.“ ſchaft ihren Winterbedarf viele Beſtellungen erfolgen, noch in der Lage, unferer Stadtkundſchaft den Koz zu den entſßrechenden, angeführten Später bei Beginn des Wiutergeſchäßkes wird möglich ſein. Es dürfte ſich deshalb empfehlen, Ppyeiſen auf Beſtellung zuführen zu können, dies aber kaum noch rechtzeilig wenn unſere werte Stadt⸗Kund⸗ ganz odeß zum Teil heute ſchon auf unferem Werk Luzenberg abholen läßt oder uns evtl. auch Auftrag zur Lieferung erteilt Da⸗ durch wäre uns die Möglichkeit ſprechend einzuteilen und geben, die Kokslieſerungen in die Stadt ent⸗ wäre auch dann die Verſorgung der Stadt mit Brennmaterial von vornheretn gewährleiſtet. 8708 Be Mannheim, den 10. Auguſt 1914. Die Direktion der Städt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitstswerke. J0 VV——— Be L. Schiffers ſch sSeN⸗ 8 81, 3 8 265 e 5 2 rvaradeplatz Allgemeinechilfs und dzeratungsſlelle für die Angetzörigen Schränke 5 unſerer Heeresmannſchaften. Nan 2 Jentrale: reibur i. Br. CTaritas ſti Bel ort 15 e 20* 2 2ccc 5 ö 5 1 12 5 ben. S en Die Stadtsparkasse Ladenburg Wearal ee Geöffnet Werktags vorm—12 uhr, nachm.—7 Uhr; Sonntags vorm. 11—1 Uhr. i Genenn abngese dnandeiste, det Llt Weitere Hilfsſtellen ſind errichtet: 88 Postscheekkonfo 4 Karlsrune Nr. 5444 5 Bel für die Seegegend: Konſtanz, Brückengaſſe 15.—%— bdie trischen 10 Geöffnet Werktags vorm.—12 Uhr, nachm.—7 Uhr; Sonntags vorm. 11—12 Uuhr. 4 o L an f 81. 5 für Mittel, und Unterbaden: Karlsruhe i.., Schützenſtraße 30* Maunhelnabe Jon ogte ſien an Hoagge in nas Geöffn. Werkt. vorm. 8—10 Uhr, nachm. 12—4 Uhr; Sonnt. vorm. 10—12 Uhr, Teleph. 2980. 855 Fetee gen Die Hilfsſtellen ſtehen allen Angehörigen unſerer Heeresmannſchaften in ganz Baden ohne Unter⸗„577 Woc N 10 ſchied der Konfeſſion unentgeltlich zur Verfügung: Ki Anſa Ver J. zur ſchriftlichen und mündlichen Beratung in Rechts⸗ und ſonſtigen Angelegenheiten; chen gen. Schwarzwaldhaus 0 2. zum Anfertigen von Schriftſtücken; 55 Ebangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde E 2.—8. 105 3. zur Vermittlung des Verkehrs mit den Behörden; 38117 5 30 4. zur Unterbringung der Frauen und Kinder auf dem Lande: Kriegsandacht. ff 5. zur Uebermittlung von Briefen und Gaben an Soldaten und deren Angehörige. Dieustag, den 25. Auguſt 1914. Mi Freiburg i. Br., den 7. Auguſt 1914. Der Direktor des Caritasſtifts: Rotbenböfer.% I bon Prälat Dr. Werthmann. eene e 55 Nuittan z. Aten igt, el 8 5 5„ u. Aben Een. B 8 8dcel Gladtofarden Buarb e beſ Herren teiln. 45903 15 9— 9 lokalen Schillerſchule am Neckarauer Uebergaugſ im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1894 und⸗ im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1875 ihre ufru 4 in nachſtehender Reihenfolge ſtatt. 1891 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1824 8 % Refz 8 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1893 und im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgaug 1878 rine Die glänzende Entwicklung unſeres nationalen Die Pflichtigen haben jeweils morgens um 1892 die Hlugweſens darf durch den ggieg nicht zum Still⸗? Uhr in reinem und nüchternem Zuſtande pünkt⸗ Am Mittwoch, den 2. September 19¹ 19 Fertdrommen; ſie muß im Hegentell mit allen lich in den bekanntgegebenen Lokalen zu er⸗ Am Donnerstag, den 27. Auguſt 1914, vorm. vormittags 7 Uhr 9 Mitteln weiter gefördert werden damit die jüngſte ſcheinen Die Militär 5 9 dſtu ch 7 Uhr im 1. Stock(Turuhalle) Jahrgang 187² Waffe mit vollem Erfolg für die Verteidigung des papiere Can 75 urmſ eine) 0 1 Stock lle 187⁴¹ und Baterlandes mit eingeſetzt werden kann. etwaige ärztliche Zeugniſſe und Unabkömmlichkeits⸗ im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1890 im 2. Stock(Turnhall„ Jahrgang 1870 und bie Weazene iſt burch befendere Maßenaemen beſcheinigungen ſind mitzubringen. im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1888 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgang 1870 Ert gefiche.Die iwilpi i ö im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1889 Am Donnerstag, den 3. Septemb. 1914, Gbe eee dabed deergee e ſe ſleen ai Feste bes 28. Ataf 10 derultzegs Uhr 45 Flt 01 ieb fort. bleibenden haben zu gewärtigen, daß ſie ſofort m ag, den 28. Augn ra e en feſtgenommen, außerterminlich gemuſtert, und als vorm. 7 Uhr am 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 578 ſche 7 Laudſturmpflichtiger ſofort eingeſtellt im 2 Jahrhen 5 2 0 0 . itepe im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 188 im Donnerstag, Septemb. 75 8 Ausbibbung mentet Fugzeugführer Die durch Krankheit am Erſcheinen ver⸗ im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1885 vormittags 7 Uhr it ſeidugen dberſenelden war mgezetalte, Maſſen de hinderten haben ein ärztlicheg Feune tiſe] Am Samstag. den 29. Auguſt 1914, im 1. Stock(Turnhalle) ſümtliche Prächlge auch bei der Fliegertrüppe den augenblicklichen Be⸗ reichen, das bürgermeiſteramtlich beglaubigt ſein vormittags 7 Uhr der Jahrgänge 1897 bis einſchſießlich 1869 Lerdtedee VVCC muß⸗ 5 im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1884 der Gemeinden Ladenburg den Ausgewählten werden im Laufe ihrer Ausbil⸗ Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel uſw. im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1883 und im 2. Stock(Turnhalle) ſämtliche Pflichtige e e 58 können vom perſönlichen Erſcheinen entbunden Jahrgang 1882 Buchſtabe A B. C D der Jahrgänge 1897 bis einſchließlich die Geetgnetſten al Keiegsfreiwinige werden, wenn ſie rechtzeitig vorher diesbezügliche„ D. h. ſolche, die neben der erforderlichen Intelligenz und tüchtigen Charaktereigenſchaften im beſonderen auch ſchon Vorkenntniſſe in der Bedienung und Pflege von Flugmotoren beſitzen. Solche Perſön⸗ lichkeiten werden ſich namentlich unter denjenigen Studierenden der Techniſchen Hochſchulen und an⸗ derer techuiſcher Lehranſtalten finden, die ſich dieſem Sonderfach zugewendet haben. Außerdem werden geübte Mechaniker Monteure gebraucht. Kriegsfreiwillige melden ſich zur Ausbil- Aung als Flu ee oder und ärztliche Zeugniſſe vorlegen. Wer ſeit ſeiner letzten Muſterung mit Zucht⸗ haus, oder Ehrenſtrafen(Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehreurechte) beſtraft worden iſt, hat dies unaufgefordert im Militärbüro an dem für ihn beſtimmten Muſterungstage ſofort zu melden. Es haben zu erſcheinen: E, F und G im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal) Jahrg. 1882 Buchſtabe Ei bis 2 und Jahrgang 1881 Buchſtabe A bis e inſchließ lich k Am Sonntag, den 30. Auguſt 1914, vormittags 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1881 Buch⸗ ſtabe] bis einſchließlich Z und Jahr⸗ 1869 der Gemeinden Iveshein und Seckenheim im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal ſärmtliche Pflichtige der Jahrgänge 1897 bis ein⸗ ſchließlich 1869 der Gemeinden Neckar⸗ hauſen, Schriesheim und Wallſtadt. Maunheim, den 20. Auguſt 1914. Her Jivllvorſttende der Erſakommier S SSS e e eee Aus der Sſadt Maunhein und den fin Cde Graugat, Juhrgeng 80 8 des Aushebungsleziräs Nannzeim 1 der Fliegertruppen in Verlin Schäneberg, Alte Vororten: 0 FFF 888 Büchelin ind Kaſerne(Fiskaliſche Straße)— Auswärtige ſchriftlich ſtabe O bis 2 8 a Berlin, +5 5 1914. Am Dienstag, den 7 5 1914, im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1879 Die Betümpfung übertragbarer Kranchelten 5 Kriegsminiſterium. vormittags 7 Uhr Am Montag, den 31. Auguſt 1914 Wir machen darauf aulmerrſan, daß zur Ber⸗ Vol 825„ 1 er Wei erhre eckender Krauk 5 im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1895 vormittags 7 Uhr die e ſoichen Kreneeg das III Urmp U ge. Buchſtabe K, L, M, N, O, P, G und RIim 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1878 ate 4 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1895 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1877 ſanders ict Jarauf zut en daß keine Angehörtgen 5 Die Muſterung und Alkshebung des un⸗ Buchſtabe 8, T, U, V, W und 2 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgang 1876 95 Nenkpeen Neſsen t in Bere Fl ausgebildeten Landſturms findet vom Samstag, Am Mittwoch, den 26. Auguſt 1914, vorm. Am Dienstag, den 1. September 1914, Mannhetm, den 21. Anguſt 1014. 12 den 22. Auguſt 1914 ab in den Muſterungs⸗ 7 Uhr vormittags 7 Uhr 1 Großh. Bekirksamt Trbt..