S eeee AFWonnement: 20 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inzkl. Poſtaufſchlag Nik..42 Inmſerate: Holonel⸗Seile 50 Pfg. 4 Unternehmungen vom 8. FJorts iſt nur eine Frage der Zeit. pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. N * Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) unh Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung 18 Telegrammafdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaltienn Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 99 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterf Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 222— Nr. 396. Mannheim, Dienstag, 25. Auguſt 1914. ——— (Abendblatt. Namur unſer! wes. Zerlin, 25. Aug. Von der Feſtung Namur ſind 5 Forts und die Ktadt in unſerm Beſitz. 4 Forts werden noch be⸗ ſchoſſen, ihr Jall ſteht aber in Kurzem bevor. Der General⸗Muartiermeiſter von Stein. JBerlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Namur wird, wie die„B. Zt.“ meldet, ſofort zu einem deutſchen Stützpunkt umgewan⸗ delt werden, in derſelben Weiſe wie es mit Lüttich geſchehen. Damit iſt der geſchützte Süden Belgiens geſichert. Beide Plätze zuſammen bilden auch einen feſten Flankenſchutz gegen alle Norden her. 138* uttich, Brüſſel, Namur Als am 19. Auguſt gemeldet wurde, daß die 5. franzöſiſche Navallevie⸗Dipiſion unter ſchweren Verluſten bei Perwez nördlich von Namür von unſerer Kavallerie zurückgeworfen worden ſei, da wußten wir, daß unſere Truppen vor Namur ſtanden, und glaubten, glaubten mit froheſter I Feriicht, daß Namur bald fallen werde. Am 1 Auguſt begann die Belagerung, in einer Mitteilung des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums kum 21. Auguſt abends 11 Uhr hieß es: „Namur iſt zum Teil eingeſchloſſen. Das feuer der ſchweren Artillerie begann gegen Mittag. Die Bewegung der Kavallerie gegen Weſten nimmt auf beiden Ufern der Maas daußerhalb des Aktionsgebietes von Namur ihren Fortgang.“ Heute ſchreiben wir den 25. Auguſt, nach finen Belagerung von 4 Tagen iſt nun auch die zweite der ſtarken Maasbeſeſtigungen in iſeren Händen. Unſere ſchwere Artillerie hat duch hier ihre Schuldigkeit getan. Die Stadt und 5 Forts ſind unſer, der Fall der ach Erwpartung der Pariſer ſollte auf den belgiſchen ſen eine große Schlacht ſtattfinden, in der Franzoſen, Engländer und Belgier den Deut⸗ ein Belle⸗Alliance liefern ſollten; auch dieſer Traum dürfte nunmehr ausgeträumt ſein, wie ſo mancher andere. Der ſchnelle Fall von Lüttich hat es eben nicht zu dem geordneten Aufmarſch der verbündeten feindlichen Heere n laſſen. Wir trieben ſie vor uns her und haben nun mit der Eroberung von Namur Franzoſen die letzte Hoffnung ge⸗ bonmen, es könne die deutſche Offenſive durch 1. dieſer das 4 Aaten, Bode Fall Belgien hindurch noch zum Stillſtand gebracht Sie wird nun auf einer dritten e nach Frankreich vorgetragen werden: meaubeuge, Namur⸗GivetCharleville cletztere die erſten franzöſiſchen Feſtungen auf Straße) und Longwy. Der Vormarſch don Nordoſten gewinnt durch den Fall von an Geſchloſſenheit und Einheitlichteit So peiht ſich eine herrliche Waffentat an die andeve, mit ſtolzer und immer ſtolzerer Freude lgen wir unſerm Heere, dem Volle in Waffen, und grüßen in Dankbarkeit unſere Sieger. Der Halſer konnte mit Recht in der Siegesmeldung im ſeine Tochter von dem großen deutſchen Volke ſprechen, ein lebendiger Teil von ihm iſt Heer, das durch unerhört glänzende Waffen⸗ Schlag auf Schlag, unſere Feinde zu n zwingt. Die innere Zerrüttung im iſchen Heer und Volk wird durch den von Namur ihren unaufhaltſamen Fort⸗ Noch am 21. Auguſt ließ das franzöſiſche Kriegsminiſterium über die drei⸗ tägigen Siege unſerer tapferen Armeen gegen die Franzoſen amtliche Depeſchen ausgeben folgen⸗ den Inhalts: daß die deutſchen Armeen voll⸗ ſtändig geſchlagen und im fluchtartigen Rückzug über den Rhein begriffen ſeien. Wie lange wird man die franzöſiſche Nation noch zu be⸗ lügen wagen, nachdem im Norden die letzte Ausſicht auf Widerſtand geſchwunden und das Zentrum des franzöſiſchen Heeres in Trümmern zurückflutet, die wie das Militärwochenblatt erklärt, früheſtens in einigen Wochen ſich wieder ſammeln können. Und wie lange werden Franzoſen und Engländer nun noch das neu⸗ trale Ausland belügen wollen? Mit der Siegesnachricht von Namur trifft aus Rom eine Meldung ein, in der die italieniſche Regie⸗ rung entſchieden beſtreitet, in Oberitalien etwas feindliches gegen Oeſterreich im Schilde geführt zu haben. Die Verſuche Englands und Frank⸗ reichs auch Ftalien noch in Bewegung zu ſetzen, können nun wohl als endgültig geſcheitert an⸗ geſehen werden. Die Stadt Namur war ſchon in früheſter Zeit befeſtigt und wurde 1691 von Coehoorn verſtärkt. Deſſenungeachtet wurde ſie 1692 von Ludwig XIV. und 1695 wieder von dem Erbſtatthalter Wil⸗ helm III. eingenommen. Seit 1701 von den Fran⸗ zoſen beſetzt, wurde die Stadt vergebens von den Verbündeten beſchoſſen, 1715 aber durch den Bar⸗ rièretraktat den Barrièereplätzen beigeſellt und von den Holländern beſetzt. Die Franzoſen nahmen 1746 Stadt und Fort ein, gaben aber beide 1748 zurück, worauf Joſeph II. 1784 die Werke ſchleifen ließ, was 1794 auch mit der von den Franzoſen eroberten Citadelle geſchah. Seitdem wieder befeſtigt, wurden 1866 die Feſtungswerke bis auf die Citadelle geſchleift, welch letztere aber auch 1896 größtenteils der Stadt überlaſſen wurde. Eine neue Befeſtigung mit einem Gürtel von 9 Panzerforts begann Brialmont 1888 und beendete ſie 1892. N. bildet ſeitdem einen wichtigen Teil der Maasbefeſtigungen. ** Zur Sicherung der untern Maaslinie, welche der kürzeſten Verbindung zwiſchen Berlin und Paris als Durchgangsſtraße durch Belgien dienen kann, wurden 1888—92 Lüttich und Namur durch Brialmont im Charakter der Panzerbefeſtigung neu befeſtigt. Erſteres erhielt einen Gürtel(50 Klm.) von 12 Forts, den großen Loneine, Pontine, Bar⸗ chon, Fléron, Boncelles und Flémalle und den klei⸗ nen Hollogue, Liers, Lantin, Evegnée, Embourg u. Chaud Fontaine; letzteres b. etwa 41 km 9 Forts, die großen St. Héribert, Audoye, Suarlése und Cognelée, die kleinen Dave, Maizeret, Malonne, Marchebolette und Emines. Die zuſammen 212 Wallgeſchütze wurden ſämtlich in zuſammen 171 Panzerkuppeln aufgeſtellt; hierzu kommen für die 21 Werke ebenſoviel Beobachtungspanzer. * Die belgiſchen Zeitungen in deutſcher Sprache. WYB. Berlin, 25. Aug. Die ge⸗ ſamte Preſſe Belgiens, ausgenom⸗ men die von Antwerpen, erſcheint in deut⸗ ſcher Sprache. Der von deutſcher Seite eingeſetzte Gouverneur veranlaßte weiteres. Es iſt anzunehmen, daß die frauzöſiſche Sprache neben der deutſchen beibeholten wird. Ver dem Einrücken der Deutſchen in Brüſſel. Im Amſterdamer Telegraaf lieſt man folgen⸗ des Stimmungsbild: An jenen letzten Morgen in Brüſſel mag ich nicht mehr denken. Die Angſt herrſchte in Brüſſel, in dieſer Stadt der Freude, des Luxus, der Fröhlichkeit, ſie fegte ſort den falſchen Triumph, ſie fegte weg mit höhnendem Lachen die ſeit Tagen immer wieder ſtolz gehörte Be⸗ uptung, man ſei in Brüſſel nicht bange vor den Barbaren. Die Angſt ſchlug und geißelte das Volk, trieb es in Haufen zuſammen, trieb es aus der Stadt, die ohne Verteidigung offen ſtand dem ſchrecklichen Feinde, den Ulanen, Totenkopfhuſaren und den mecklenburger Grenadieren, den deutſchen Barbaren, welche die Stadt vernichten, die Bewohner erſchießen würden! Das wüßte doch jedermann, das er⸗ zählte doch jeder dem anderen. Geſehen hätte man es zwar nicht, aber gehört hätte man es und geleſen.! Weg alſo, fort„ bevor die Deutſchen in der Stadt ſein würden. Man konnte darüber nicht lachen, man konnte auch nichts dagegen einwenden. Man konnte nur Mitleid fühlen. Man muß es geſehen haben, Dienstugabend, das wahnſinnige Drängen auf dem Nordbahn⸗ hof, um bloß in einen Zug, gleichgültig wohin, zu kommen. Man mi es gehört haben, das unmenſchliche Schreien, als der letzte Zug aus der Halle dampfte und der Bahnhof geſchloſſen wurde. So muß es wohl ſein, wenn das letzbe Rettungsboot von einem rettungslos verlorenen Schiff abgeht. Die Flüchtlinge gingen wieder nach draußen, auf die Straßen mit ihren Paketen und Hausvat. Die Boulevards waren voll. Man ſammelte ſich um Männer, die aus der Zeitung vorlaſen und die erzählten, daß die Preußen ſchon vor den Toren ſtänden. Man hörte die Leute ſchimpfen auf die Regierung, die ſeit vierzehn Tagen nichts als Sieges⸗ nachrichten veröffentlicht hätte. Man hörte andere noch prahlen und behaupten, daß ſie die Deutſchen wohl mit Feuer und Eiſen empfangen würden Nie würden ſie die Barbaren in die Stadt laſſen. Man prahlte mit der Stärbe der aufgelworfenen Befeſtigungen, und man be⸗ griff nichts davon, daß die Bürgerwache, 20 000 Mann, entwaffnet worden ſei. Die Regierung habe Brüſſel verraten! Und wo ſeien die Franzoſen, wo die verdammten Eng⸗ länder? Und zwiſchen allen dieſen Gruppen ſaßen mit ihren Kindern und Hunden, ſaßen und ſtanden die Bauern, die nichts ſagten und, wenn ſie ausgeruht waren, immer wieder aufs neue über die Boulevards gingen, die ganze Nacht hindurch, weil ſie ſchließlich nirgendwo Ruhe fanden. Am nächſten Tage, auf dem Südbahnhoſe, ſochten ſie um einen Platz in den Zügen, die noch in die Richtung nach Enghien abgingen⸗ Man hatte von da noch Ausſicht, um noch wei⸗ ter nach Gent und Antwerpen zu kommen. Das Drängen war unnötig, denn es gab Züge im Ueberfluß, aber jeder konnte ja der letzte ſein. Von Klaſſen war keine Rede mehr. Jeder ſtieg ein, wo er konnte, und viele fuhren ohne Fahr⸗ ſchein. Wir ſaßen in einem Abteil erſter Klaſſe, in dem für fünf Mann Platz war. Ein Fran⸗ zoſe ſaß oben im Gepäcknetze, ich auf den Kof⸗ fern. Immer mehr Leute kommen in den Wa⸗ gen. Ein Engländer, der ſein Gepäck nicht mit⸗ nehmen kann, eine lachende Franzöſin, eine kranke Frau, deren Sohn bei Dieſt gefallen war, einige Wallonen, die erzählen von den von Deutſchen begangenen Greueln, die ſie aus einem belgiſchen Blatte holen. Die Franzöſin zählt die Häupter und ruft ängſtlich:„O, wir ſind zu dreizehn!“ Gllücklicherweiſe kommt noch einer hinzu, und noch immer ſtürmen die Maſſen den Zug. Man ſteht auf den Trittbrettern, man klettert auf die Wagen Wundervoll, zu ſehen, was einige in dieſen Umſtänden mit⸗ nehmen: einen Hund an einem Bindfaden, einen leeren Vogelbauer, eine Schreibmaſchine. Eine arme blaſſe Frau trägt in ihren Arnden ein totes Kindchen. Der Zug geht. Frauen fallen in Ohnmacht auf den Bahnſteigen, Kinder ſchreien herzzerreißend In Gent. Man kann, man will es nicht glau⸗ ben, daß die Deutſchen ſchon vor, ſchon in Brüſſel ſind. Aber es iſt nicht mehr zu leugnen. Jeder aus Brüſſel bejaht die Hiobsbotſchaft. Dann ſchlägt der Unglauben in Entrüſtung und Angſt um. Angſt wegen der nicht ver⸗ muteten Macht der„Pruſſiens“, Entrüſtung gegen die Regierung, die mit ihren optimiſti⸗ ſchen Berichten das Publikum in die Irre ge⸗ noͤ. führt hat. Warum habe man die von Brüſſel nicht früher auf die deutſche In⸗ vaſion vorbereitet? Die Regierung ſelber ſei zeitig genug fortgezogen; was bedeute dieſe Scheinkomödie von Barrikaden und Gräben? Wo ſeien jetzt die vielgeprieſenen Bundes⸗ genoſſen? Seien die Franzoſen in der Nähe ihrer eigenen Grenzen geblieben? Und wo ſeien die Engländer, ſeien ſie überhaupt da? Und wenn ſie da wären, warum gewährten ſie dann der belgiſchen Armee keine Unterſtützung, warum beſchützten ſie Belgien nicht gegen die Deut⸗ ſchen? Und was jetzt? O Gott, würden die Deutſchen jetzt auf Antwerpen marſchieren? 2 Die Siege in Lothringen. WITB. Berlin, 25. Aug. Das Militär⸗ wochenblatt ſchreibt über den Sieg in Lothringen: Dieſe gewonnene Schlacht iſt den größten Siegen von 1870⸗71 gleichzuſtellen. Man bedenke, daß ſie nicht ganz 3 Wochen nach Ausſpruch der Mobilmachung trotz zeitlichen Vorſprungs der Franzoſen an vorbereitenden kriegeriſchen Maßnahmen gewonnen worden iſt. Wer zu beurteilen weiß, wie es bei dem galli⸗ ſchen Temperament nach einer ſolchen Nieder⸗ lage bei den Franzoſen ausſehen wird, wieviel moraliſche Einbuße, Menſchen und Material⸗ verluſte die geſchlagene Armee erlitten hat, und welch gewaltiger Anſtrengungen es für eine erſtklaſſige Führerſchaft und Kriegsverwaltung bedarf, um eine ſolche desorganiſierte Maſſe, wie ſie die geſchlagene franzöſiſche Armee heute darſtellt wieder zu einer operationsfähigen Truppe zu machen, wird zuſtimmen, daß die Trümmer dieſer geſchlagenen franzöſiſchen Armee nicht vor 6 bis 8 Wochen wird wieder im Felde erſcheinen können. Italiens Neutralität. WIB. Rom, 25. Aug. Die„Agencia Ste⸗ fani“ veröffentlicht folgende Mitteilung: Einige Schweizer Blätter, beſonders die„Gazette de Lauſanne“ haben in den letzten Tagen Kor⸗ reſpondenzen veröffentlicht, in welchen gemeldet wurde, daß ſich 800 000 Soldaten in Venetien befinden und daß die Eröffnung des Feldzuges der italieniſchen Armee bevorſtehe. Dieſe Ge⸗ rüchte, die zu dementieren eigentlich überflüſſig iſt, können durch die Bildung kleinerer Lager gebildet worden ſein, welche in der Umgebung aller Garniſonen nach Einberufung der bekann⸗ ten Reſerviſtenklaſſen angeordnet wurden, und zwar teils weil die Räumlichkeiten nicht aus⸗ reichen, teils zu Ausbildungszwecken oder aus hygieniſchen Rückſichten. Aber dieſe Maßnahmen erſtreckten ſich auf das ganze Gebiet des König⸗ reichss. Sie werden dort ſichtbar, wo die nor malen Garniſonen zahlreicher ſind, wie im Po⸗ tale und Venetien. Sie können auch leicht auf der ganzen Halbinſel und ſelbſt in Sizilien und Sardinien feſtegeſtellt werden. Das beweiſt, daß dieſe Zeitungsnachrichten, die der von Italien in dem gegenwärtigen Konflikt angenommenen Neutralität widerſprechen, jeder Begründung entbehren. * Schwediſche Gaſtfreundſchaft. WòITB. Stockhol m, 25. Aug. Der hieſtge deutſche Geſandte von Reichenau übermittelte der ſchwediſchen Regierung die wärmſte Dank⸗ ſagung der deutſchen Regierung für die Gaſt⸗ freiheit und die opferwillige und praktiſche Hilfstätigkeit, welche die Behörden und die Bevölkerung den deutſchen Untertanen bezeugt hat, die aus Rußland durch Schweden in ihr Vaterland zurückkehrten 2. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Aeneſte Aacheichten. Me den 26. Auguſt 1914 vor der Entſcheidung im Oſten. Berlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Es iſt daran feſtzuhalten: Die Räumung Oſt⸗ preußeus lag von vornherein in unſerem ur⸗ ſprünglichen Kriegsplan. Immer wieder iſt von unſeren militäriſchen Stellen darauf hin⸗ gewieſen worden, daß man zunächſt verſuchen werde, den Hauptſchlag gegen Weſten zu führen, und dann erſt mit derſelben Energie auch dem öſtlichen Gegner zuzuwenden. Wenn es bisher doch gelang, den Oſten vom Feinde freizuhalten, ſo lag das bloß an der regelloſen und undis⸗ ziplinierten Kriegsführung der Ruſſen, die unter den Streichen unferer Kavallerie und dem Feuer unſerer Geſchütze ſofort zuſammenbrachen. Jetzt, wo ſich größere ruſſiſche Maſſen auf uns zu⸗ bewegen, gilt es für uns, eine ſtarke Stellung emzunehmen und dann die Entſcheidungsſchlacht zu erwarten. Wie geſagt, das alles war von Aubegtun vorgeſehen, war auch längſt bekannt und bietet, ſo ſchmerzlich es ſein mag, daß unſere treuen Grenzbewohner fürs erſte ihren Wohnſtitz verlaſſen und freigeben mußten, keinerlei Anlaß zur Beunruhigung. In dieſem Sinne wird die Maßregel, von der das geſtrige Telegramm des Generalquartiermeiſters von Stein Kunde gibt, auch in der ganzen Berliner Preſſe kommentiert. WIB. Wien, 38. Aug. Das Kriegs⸗Preſſe⸗ iuartier meldet: Die Offenſive drängt beider⸗ ſeits der Weichſel unaufhaltſam vor. Auf Grund eines plötzlichen Entſchluſſes haben unſere Krüfte im Anſchluß an die deutſchen Verbünde⸗ ten unter kleinen Kämpfen die Lyſa Gora überſchritten. Sie erreichten geſtern den Ab⸗ ſchnitt des Kamionkaftuſſes; zwiſchen Kielee und Rabom. Oeſtlich der Weichſel warfen unfere ſteg⸗ reich vorbringenben Truppen am 2. Auguſt bei Krasuik auf dem Weg nach Lublin eine ſtarke Gruppe zweier ruſſiſcher Korps zurück. Heber 1000 Ruſſen, darunter viele Offiziere, ftelen unverwundet in unſere Hände; auch wurde eine Anzahl Fahnen, Maſchinengewehre und Geſchütze erbeutet. Ein Vorſtoß, größtenteils Reiterei, gegen die Grenze der Bukowina wurde hei Noßpfteliſa vollſtändig zurückgeſchlagen. Dem Feind wurden mehrere 100 Gefangene abge⸗ nommen. Bei dem überſtürzten Rückzug ließen ſie viele Kriegsgerüte zurück. Das japaniſche Nonſulat in Freiburg. Freiburg, 24. Aug. Der hieſige japa⸗ niſche Konſul A. Schinzinger erläßt in der „Freiburger Zeitung“ folgendes Inſerat: „Nachdem die japaniſche Regierung in einer gegen Deutſchland undankbaren und hin⸗ texliſtigen Weiſe, die auch durch den Ver⸗ trag mit England nicht unbedingt erforderlich war, vorgegangen iſt, habe ich das japaniſche Konſulat ſofort niedergelegt und dies heute der japaniſchen Botſchaft in Berlin tele⸗ graphiſch mitgeteilt, was ich hiermit bekannt mache.“ A. Schinzinger iſt Major a. D. und Mit⸗ glied der Reichspartei. Er hat ſich lange Jahre in Japan aufgehalten. Sein Großvater war badiſcher Landtagsabgeordneter und zählte zu Karl von Rottecks Getreuen. Warum Japan das Ultimatum ſtellte, ſucht A. Schinzinger in der„Freiburger Zeitung“ zu eyklären. Er ſchreibt: „Wenn ich frage:„Warum?“— ſo müſſen wir 20 Jahre zurückblicken. Als im Jahre 1894 Japan in ſeinem erſten größeren Kriege Ehina niedergerungen und die Liautung⸗ Halbinſel mit Port⸗Arthur erobert hatte, wollte Rußland in Vorahnung des ihm erwachſenden Gegners der Zukunft nicht geſtatten, daß Japan in dieſem Beſitz bleibt. Es ſüchte Helfershelfer, um das aufſtrebende Inſelreich zu knebeln und zu bändigen. Es wollte ihm den Beſitz der Halb⸗ inſel wieder entreißen. Die Macht, die das größte Intereſſe neben Rußland hatte, Japan tricht zu ſehr aufkommen zu laſſen, warEngland. Trotzdem fand es ſich nicht bereit, an Seite Ruß⸗ lands die Forderung zu ſtellen, ſondern blieb als„ehrlicher Makler“ bei Seite ſtehen, und ſo war Rußland nur auf ſeinen Bundesgenoſſen Frankreich angewieſen. Wunderbarerweiſe fand ſich nun auch Deutſchland bereit, dieſen beiden ſich anzuſchließen, trotzdem deutſche Intereſſen überhaupt nicht im Spiele war, und das darf ruhig geſagt werden, daß zien Deutſchland nur infolge fehlerhafterSchritte deutſcher Diplomaten dazu hergab, dieſe unbegrün⸗ dete Forderung an Japan zu ſtellen, die uns heute heimbezahlt wird. Ja, unſer Geſandter ging ſoweit, ſich von den Ruſſen als Sprecher dieſer Triple⸗Entente gebrauchen zu laſſen, um, wie man in Japan erzählt, in äußerſt ſchroffer und den Kaiſer von Japan verletzender Form ſeinen Auftrag auszuführen. Die Japaner mußten ſich damals fügen, und geſchmeidig, wie Aſiaten ſind, fügten ſie ſich anſcheinend leicht. Wer aber, wie ich, in den darauffolgenden zehn Jahren mit der japani⸗ ſchen Armee verkehrt hat, der weiß, daß nur ein Gefühl in Japan lebt, das Gefühl der Rache für die damalige Schmach, und des leidenſchaftlichen Wunſches, das Gebiet, das ihnen damals entriſſen wurde, wieder zu er⸗ obern.“ Mag ſein, daß das mit ein Grund iſt. Gs war ja damals die Zeit, in der die deutſche Diplomatie geſcheiter ſein wollte als Bismarck und infolgedeſſen ſo manche Fehler machte Aber die Japaner hätten auch ohne 1894„z u⸗ gegriffen“: weil es Japaner ſind. Eine Siegesfeier in Weinheim. Weinheim, 24. Aug. Die Kunde von den glorreichen Siegen unſerer Truppen hat auch hierorts begeiſterten Jubel erweckt. Heute Vormitag fand auf dem Marktplatze eine Sieges⸗ feier ſtatt, der tauſende von Frauen und Män⸗ nern beiwohnten. Eine Muſikkapelle ſpielte den Choral„Nun danket alle Gott“. Dann hielt vom Balkon des Rathauſes Profeſſor Rohr⸗ ſchneider eine begeiſterte Anſprache, die in ein dreifaches Hoch auf das deutſche Vaterland austönte. Während Böllerſchüſſe von der Burg abgefeuert wurden, ſang die Menge gemeinſam unſere Nationalhymne. Abends wurden in den Kirchen Dankgottesdienſte abgehalten. Die Stadt trägt ſeit zwei Tagen ihren feſtlichſten Flaggen⸗ ſchmuck. Vom Roten Kreuz und von der Stadt ſind große Hilfsaktionen eingeleitet. Die erſten Siegestrophäen in unſerer Reſidenz. Karlsruhe, 24. Aug. Unter großem Jubel der Bevölkerung wurden, wie ſchon kurz gemeldet, heute nachmittag kurz nach 12 Uhr die erſten Siegestrophäen 12 franzöſiſche Kanonen— vor dem Schloßplatze aufgeſtellt, wähvend die übrigen 9 in die Kaſernen verteilt wurden. Bekränzt mit Eichenlaub und um⸗ wunden mit der badiſchen Fahne brachten ſie uns Kunde von dem heldenmütigen Kämpfen unſerer braven Truppen. Faſt ſämtliche Protz⸗ kaſten waren noch mit der zu den Kanonen ge⸗ hörigen Munition angefüllt, ein Zeichen dafür, daß unſere Truppen den Feind vollſtändig überrumpelt hatten. Gegen 1 Uhr erſchien im offenen Wagen Großherzog Friedrich II. und Großherzogin Hilda auf dem Schloß⸗ platze zur Beſichtigung der Siegesbeute. Un⸗ geheuerer Jubel, nichtendenwollende Hoch ⸗ und Hurra-Rufe, erfüllten die Luft, begeiſtert um⸗ rangen die Zuſchauer den Wagen des Groß⸗ herzogs und brachten ihm in Dankbarkeit und Stolz auf unſere tapferen Krieger im Feindes⸗ lande immer von neuem begeiſterte Ovationen dar. Sichtlich gerührt dankten die hohen Herr⸗ ſchaften nach allen Seiten. Als die Kanonen zur Beſichtigung des Publikums frei gegeben wur⸗ den, ſtürmte alles hinzu, jeder wollte die Sieges⸗ beute aus unmittelbarſter Nähe ſehen, viele hier weilenden Kanoniere äf⸗ O wie gerne euch zur Seiten! Wieder wehen Deutſchlands Fahnen Frei vorm Feind in kühnem Schwung, Wieder wird das Blut der Ahnen In den deutſchen Herzen jung. Aus der Scheide fliegt der Degen, Der den Sieg ſo oft erzwang, Und wie Sturm dem Feind entgegen Donnernd brauſt der Schlachtgeſang. O wie gerne euch zur Seiten Junge Helden! möcht ich ſtehn, Mit euch ringen, mit euch ſtreiten, Siegen oder untergehn. Daß dies Glück mir nicht beſchieden, Füllt dem Herzen bitter ſchwer, Doch den alten Invaliden Braucht die junge Welt nicht mehr.— Hoch die Fahnen! Laßt ſie fliegen, Wie der Tag durchs Dunkel bricht. Jubeln will ich euren Siegen, Euern Fall erleb ich nicht! Graf Reventlou. Mit ſchwarzgelber Binde (Im öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier.) Von unſerem Kriegskorreſpondenten. II. 17. Auguft 1914. Alſo: unſer vorläufiges Ziel iſt nicht ganz nach unſerem Geſchmack. Wir waren nicht vor⸗ bereitet auf erſtklaſſige Hotels, in deren„Hall“ eine ſchneidige Kapelle ſchöner Frauen die Tee⸗ ſtunde verkürzt und zum Nichtstun geborene Dandies dem lieben Herrgott die Zeit ſtehlen. Wir wollten keineswegs in Klubfauteuils ſno⸗ biſtiſchem Aeſthetizismus huldigen oder larmo⸗ vante Lyrik leſen. Aber daß man uns Gelegen⸗ heit gibt, ſtatt Schlachten am Kriegsſchauplatz zu ſehen, über die Rentabilität eines Flohzirkus praktiſche Erörterungen anzuſtellen, iſt bitter. Bitter, wie der Geruch eines Zacherlin⸗Stäu⸗ bers, der früher als man es möglich halten ſollte, in Aktion tritt. Berthold Auerbach, der Verherrlicher des Dorflebens, würde ſofort Großſtädter unter dieſen jeder Reinlichkeit abholden Leuten unſeres erſten Quartierortes, Pettenkofer könnte hier zu den erſten Betrachtungen für ſeine epochalen hygieniſchen Forſchungen angeregt worden ſein — denn ach, der Segen der Hygiene iſt noch nicht über dieſes talgebettete Eiland der Sejes und Kaftans gekommen. Weniger denn je iſt jetzt die Zeit da, konfeſſionellen Unterſchieden nachzu⸗ gehen oder gar einen Glauben gegen den an⸗ deren auszuſpielen, jetzt in dieſer großen, ſtarken Zeit, da Alle Alle ausgezogen ſind, ein Bollwerk tigten ſich mit dem Mechanismus derſeſben und ſtellten Vergleiche zwiſchen unſeren Waffen und denjenigen unſeres Feindes an. Inſchriften ließen erkennen, daß dieſe Wahrzeichen deutſchen Heldenmutes am 21. Auguſt 1914 von der 3. Kompagnie unſeres Leibgrenadier⸗Regiments Nr. 109 und der 6. Kompagnie des Infanterie⸗ Regiments Nr. 111(Raſtatt) erbentet wurden. Außerdem wurden am Güterbahnhof mehrere Waggon Munition und Gewehre, die unſere Truppen vom Feinde erbeutet hatten, ausge⸗ laden. Inſchriften auf den Kanonen ließen er⸗ kennen, daß dieſelben in den Jahren 1897 bis 1900 gebaut wurden. E2 WTB. Stuttgart, 25. Aug, Der König von Württemberg hat ſich heute Nacht mit ſeinem Adjutanten auf kurze Zeit ins Feld begeben. Bei ihrer Abreiſe wurden ſie von einer zahlreiche Menge jubelnd begrüßt. WITB. Berlin, 25. Aug. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Fährverkehr zwiſchen Saßnitz und Trelleborg ſeit dem 21. Auguſt in vollem Umfange wieder auf⸗ genommen iſt. 4 E 0 Kleine Ariegszeitung Die Feldflaſche als Lebensretterin. — Freiburg, 24. Aug. Dieſer Tage kam ein bayeriſcher Landwehrmann im hieſigen Vereinslazarett des Roten Kreuzes an: er hatte eine leichte Schußverletzung am Bein. Die Gr⸗ haltung ſeines Lebens verdankt er ſeiner Feld⸗ flaſche. Eine franzöſiſche Kugel verirrte ſich in die Feldflaſche, und die Widerſtände, die ſie hier fand, hielten ſie auf in ihrem Weg in den Rücken des tapferen Landwehrmannes. Der wackere kann es nicht erwarten bis ſeine Verwundung geheilt und er imſtande iſt, den Franzoſen ihre Kugeln heimzuzahlen. Die ſchützende Feld⸗ flaſche ſendet er als Kriegstrophäe ſeinen Ange⸗ hörigen. Noch eine Lügen⸗Blütenleſe. Im Ausland werden immer noch die Ligen unſerer Feinde verbreitet, obgleich nun die glänzenden deutſchen Siege bereits die ehrliche Sprache furchtbarer Wahrheit reden. Ein freundlicher Leſer ſendet uns eine Nummer der ſchwediſchen Zeitung„Dagens Nyheter“(Stock⸗ holm) vom 17. Auguſt ein, der wir nachſtehen⸗ des Lügen⸗Allerlei entnehmen: Paris, Kriegsdepartement: General von Deimling, Chef des 5. Armeekorps, welcher Standquartier in Thann hatte, wurde gefangen genommen, nachdem er in St. Blaiſe im Broche⸗ Tal verwundet wurde. Eine deutſche Fahne wurde erobert. Die letzten Kämpfe in Ober⸗Elfaß haben die Unterlegenheit der deutſchen Artillerie bewiefen. Die Artilleriſten können nicht zielen, und außer⸗ dem explodieren die deutſchen Granaten nicht. Die franzöſtſche Artillerie hat dagegen furcht⸗ bare Zerſtörungen angerichtet. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Paris teilt mit, daß die Franzoſen im Auto⸗ mobil(1) einen Grenzpfahl vom Elſaß nach Paris gebracht haben. Er iſt nun aufgeſtellt auf dem„Boulevard des Italiens“. Ferner ſind zwei franzöſiſche Flieger von Verdun nach Metz geflogen. Trotz unabläſſigen Schießens, darunter 200 Kanonenſchüſſen, glückte es ihnen, Bomben auf die Halle des lenkbaren deutſchen Luftſchiffs auf dem Uebungsplatz von Frascati zu werfen und nach Verdun zurückzugelangen. Paris, Sonntag: Bei Dinant in Belgien ſchlug die franzöſiſche Kavallerie die deutſche in die Flucht. Mehrere hundert Ulanenpferde wurden eingefangen. Das Vorgehen der fran⸗ zöſiſchen Truppen erweckte die Bewunderung der Belgier. London, Sonntag: Die Vereinigung der franzöſiſchen und der belgiſchen Armeekorps iſt nun vollſtändig durchgefübrt. Ein Reutertelegramm teilt mit, daß unter den deutſchen Truppen um Lüttich große Demorali⸗ ſation herrſcht. Ein hoher deutſcher Stabs⸗ offizier ſoll Selbſtmord begangen haben, dem er ſeiner Frau einen Brief geſchriehm hatte, daß Lüttich wahrſcheinlich ſein Eraz werde. Acht deutſche Soldaten haben dadurch Selbſtmord begangen, daß ſie ſich in die Mag ſtürzten. Ein engliſcher Kriegskorreſpondent erzahlt von einer Unterredung mit einem deutſchen Gefangenen. Dieſer erklärte, er könne nur alls⸗ ſagen, was alle anderen um Lüttich auch ſage müßten, das belgiſche Feuer aus den Forts ze mörderiſch geweſen, und wenn die Soldaten nicht vorwärts wollten, ſeien ſde von den eigenen Offizieren niedergeſchoſſen worden. London, Sonntag: Eln britiſches Ofu⸗ pationskorps hat Befehl erhalten, nach Deutſch, Oftafrika abzugehen. Aus Rom wird telegraphiert: Oeſterreichz Begehren, Italien ſolle den Du ſch von vier öſterreichiſchen Armeekorps geſtatten, um Frankreich anzugreiſen, hat ſolchen Unwilt in ganz Italien erregt, daß die Regierung nun⸗ mehr kaum ſich dem Bolkswillen widerſeten kann, auf Frankreichs Seite zu treten. Feuertaufe in Staltupönen. Aus der Gegend von Wirballen ſtammt nuch⸗ ſtehender Feldpoſtbrief: Lange Zeit liegen wir ſchon hier an der Grenze, hören von den ſchönen Waffentaten unſerer Kameraden im Weſten, und wir, wir ſitzen hier und kommen nicht zum Kampfe Mächtig kribbelt es uns in den Fingern, doch bald mal tüchtig dreinzuhauen. Alle Grenzdörfer brennen. Die Himmelhunde zünden alles aß, Romeyken brennt, ebenſalls Eszerkehmen Wi⸗ liothen uſw. Das wird uns mit der Zeit doch zut viel, und am Samstag ging es los, zume wir hörten, daß größere ruſſiſche Truppenmaſſen im Anzug ſind. Nun ſollte es losgehen, aber immer noch nicht kamen wir zum Gefecht; der Samstag verging, und ebenfalls der Sonntag, waren wir alle von einer ſeltenen Begeiſterung beſeelt. Langſam kam die Nacht zu Montag nieder, lang wurden die Minuten, immer noch waren wir im Zweifel, ob drüben der Kampf he⸗ ginnen wird. Plötzlich hören wir Infanterie⸗ und Artilleriefeuer, horch, Trompetenſignale. Das Zeichen für uns. Auf in den Kampf, in die Feuertaufe! Ein Gefühl durchbebte meinen Körper, das ich Dir nicht beſchreihen kann. Fel packte ich den Säbelknauf, und vorwärts füt König und Vaterland. Heftiger wurde der Kampf, ſchon war die Sonne erſchienen, aber mit einer Bravour ſchlugen ſich unſere Leube, keiner wankte und wich, vorwärts drängten die Rethen. Manche Kugel traf auch unſere lieben Kameraden, manch einer wurde verwundet und blieb liegen, doch alle, die Gewehre gefällt, drangen vorwärts. Was kam, wurde nieder⸗ geſchoſſen oder ⸗geſtochen. Ran am den Feind! war die Parole. Schon kämpften wir von An⸗ geſicht zu Angeſicht. Das gab uns furchtbaren Mut. Schlag auf Schlag fauſten unſere Klingen. Zur rechten ſah man wie zur Linken, einen halben Ruſſen herniederſinken. Feſter feuerte unſere Infanterie, jeder Schuß ein Ruß und ſeder Schuß ein Trefſer. Dieſen Bohnenſalat konnten die Ruſſen ni vertragen. Endlich gegen Nachmittag packten die Ruſſen ihre Siehen⸗ ſachen und flohen, und wie ſie flohen! Du haſt keine Ahnung. Da treten wir nochmal in Aktion. Mit verhängten Zügeln nahmen wir die Ver⸗ folgung auf und ließen nicht locker. Ein Wett⸗ reiten zwiſchen Ruſſen und Deutſchen, und wie ſind wir geritten. Alles ſtitrmte und ließ ſich nicht halten. Maſchinengewehre haben wir er⸗ beutet und viele Gefangene gemacht. Das war unſere erſte Feuertaufe bei Stallupönen. Hoffent, lich erringen wir noch recht viele und recht große Schlachten. Von einem neuen Brapourſtück deutſcher See⸗ leute, das den ſchon bekaunten Heldenſtücken unſerer braven Blaufacken ebenbürtig zur Seite geſtell werden kann, erhält die„Neue Niederſchleſ, .Kenntnis durch einen ihr freundlichſt zur u rief, der dieſer cuf richtete ſeinem Vater von einer hochintereſſan⸗ für deutſches Land, deutſche Kultur zu errichten. Und dieſe in ſtarrer Orthodoxie älteſter, aus Jahrtauſenden herkommenden Riten befangenen Juden verdienen wahrlich ſtatt billigen Spott unſere Achtung vor der Unerbittlichkeit ihrer Tradition, mit der ſie ihre Stammes⸗Eigenart verteidigen und erhalten. Da ſtehen ſie an allen Ecken und Enden des Dorfplatzes, namentlich aber am„Ring“— einem Platz, auf deſſen fürchterlich unebenem Hügelboden ſich das ganze öffentliche Leben der Ortſchaft ab⸗ ſpielt— zufammengekauert, gekeilt, ⸗geballt. Mit ſcheuen, ängſtlich⸗fragenden Blicken haben ſie uns zuerſt betrachtet, als das fliegende Quartier, die mehr als zweihundert Soldaten aller Waffengattungen, darunter ein Zug flot⸗ ter Dragoner, das Automobilkorps, Fiaker uſw. einrückte. Brachten wir ihnen Unglück oder Heil? Brennt der Krieg ſchon ſo nah ihrem Ort — werden ſie heute oder morgen vielleicht ſchon ſelbſt vom Feind überrumpelt? Heute wiſſen ſie s, daß wir Boten der Beſchützer ſind und hoffend, zutraulich wurden ihre rohen flackern⸗ den Blicke. Denn weit, weit ſind wir noch von der Front. So leicht hat ſich die Bevölkerung nicht in die Unvermeidlichkeit der Einquartierung gefügt. Zunächſt verſuchten ſie eine Miete⸗Hauſſe her⸗ beizuführen, der durch nachdrückliches Auftreten unſerer militäriſchen Organe bald geſteuert war. Mählich fügten ſie ſich und manche vom Quar⸗ tier ſind jetzt nicht übel untergebracht und haben die ſchmerzenden Eindrücke aus den zwei Näch⸗ ten im Schulhaus vergeſſen. Inzwiſchen bat ſich jenes zuwartende Feld⸗ leben im Ort entwickelt, das dem Kriegsberich⸗ erſtatter! als erſter Vorgeſchmack ſpäterer Er⸗ eigniſſe oder aber, wie in unſerem Falle— as nicht gerade erwünſchtes Geduldsprobe beſchieden iſt. Im Pavillon eines Herrlichen alten Gartens finden wir uns läg lich zu den regelmäßigen Mahlzeiten, lernen einander näher kennen. In der Mitte der Meſſe der Herr Oberſt und ſein Stab darunter Herr Hauptmann Michel, der Chef der reichs⸗ deutſchen u. ausländiſchen Journal Eine ganz ausgezeichnete Küche täuſcht uns da der Magen ſelbſt in ſo ſchweren Zeiten auch ſeim Rechte fordert, über den Wandel der Gewohn heit angenehm henweg. Der Dag ſecoſt iſt mt Rapport, Inſtruktionen, priwaben Studien, Geographiſches, die Literatur kriege(bis zu dieſem gegenwärtigen unhe ſten) ausgefüllt. Heute erfahren wir von den großen Erfolgen der Unſeren an der 1 8 den tapferen Taten des 1ser Regiments, aus ferbo⸗kroatiſchen Leuten beſteht und ſo ieſen Teilſteg als einen in pofttisch⸗moralſch Hinſicht beſonders bedeutungsvollen net. Wir hören von der Abreiſe Kaiſer helms 99 75 den a 95 8 91 daß ſich nach den uns(die Frauen glückend Heldentaten von Lagarde und Luneville große, entſcheidende Dinge vorbereiten Wenn Gebete, wenn Rufe zu den Glaubens⸗ vorſtellungen helfen, wie ſie in der ſchmucken, friſchgetünchten Dorftirche da drüben von ſingenden Bauern und Bäuerinnen *** 55 dort i lten düſteren, von Kerzenlichtern ſpenſtiſch krrchflocderden Tenrpel als fanst Keinen Schlaf in den Nächten gehabt, und doch duen retiro, als große — dringen: gieichzeitig zum Himmel zieht: Diensdag, den 25. Auguſt 1914. 3. Seite. ten Wettfahrt auf Leben und Tod, welche das Schiff, das ſich auf der Rückfahrt gaus den Tropen befand, im Kanal mit 7 engliſchen Torpedobooten und drei großen Kreuzern zu beſtehen hatte. Die Beſatzung hat dieſe Strecke von 330 Seemeilen, 0 620 Kilometern, in zwölf Stunden zu⸗ rückgelegt. Verfolgt wurde das deutſche Kriegs⸗ ſchiff gleich zu Anfang von ſieben engliſchen Torpedobooten, und ſpäter verſuchten drei eng⸗ ſche große Kreuzer es in der Mitte des Ka⸗ nals abzufangen. Da es inzwiſchen 8 Uhr abends geworden war, ſo entſchloß ſich der Kom⸗ mandant des deutſchen Kriegsſchiffes, einfach die Linie ſeiner Verfolgung zu durchbrechen. Die Engländer waren darüber ſo perplex, daß ſie außer einigen Fehlſchüſſen nichts weiter un⸗ ternahmen. Und ſo entſchlüpfte das deutſche Schiff glücklich dem Gegner. Zu Beginn der tollen Jagd hatten in den erſten zwei Stunden die engliſchen Torpedoboote ungefähr 3 See⸗ meilen an Fahrt gewonnen, dann fuhren Ver⸗ ſolgte und Verfolger eine Stunde gleich ſchnell und dann fielen die Engländer ab. Um die hohe Geſchwindigkeit durchhalten zu können, hal das geſamte Maſchinenperſonal des deutſchen Schiffes zwölf Stun⸗ den ohne Ablöſung ununterbrochen gearbeitet. Die Hitze in den Maſchinen⸗ kräumen ſtieg ſchon nach einer Stunde auf 47 Grad, und um die Feuerung intakt zu halten, wurde von 12 Feuerungslöchern ununterbrochen der Reihe nach bei zweien die Feuerung heraus⸗ geriſſen, dieſe abgelöſcht und Koks und Kohlen guf ſchmalen Treppen nach oben befördert und über Bord geworfen; ſo wurde ein Verſchlacken verhindert. Schließlich kam das deutſche Kriegsſchiff— wie der Seemann ſagt— mit zwei Sack Kohlen glücklich im Hafen an, emp⸗ ſangen von dem brauſenden Hurra der Flotte. Nachdem das Schiff ins Dock gebracht worden war, ſtellte ſich heraus, daß ein Drittel des Schiffsbodens, vom Bug an gerechnet, blitz⸗ hlank gerieben war, erſt von dort ab nahm die in den Tropen erhaltene) Bewachſung ihren Anfang, welche nach dem Heck immer mehr zu⸗ nahm. Wenn man bedenkt, daß das Schiff faſt dreiviertel Jahr in tropiſchen Gewäſſern ge⸗ kreuzt hat, wo das Material ungeheuer leidet, ſo iſt das eine Glanzleiſtung. Der Jubel über den Metzer Sieg in Budapeſt⸗ Der deutſche Sieg bei Metz erweckte in der ungariſchen Hauptſtadt einen unbeſchreiblichen Jubel. Die Nachricht wurde etwa abends ½8 Uhr bekannt und ſofort an den Schaufenſtern der Redaktionen, der Geſchäfts⸗ und Kaffee⸗ häuſer angeklebt und durch Extra⸗Ausgaben der Zeitungen verbreitet. Die Begeiſterung dauerte bis tief in die Nacht, die gehobene Stimmung der Bevölkerung machte ſich in Um⸗ zügen kund an denen vielfach Familienväter mit ihren Kindern auf den Armen teilnahmen. Ueberall hörte man Hochrufe auf die deutſche Armee und Kaiſer Wilhelm ausbringen. Eine intereſſante Epiſode war es, als gegen 6 Uhr der Miniſterpräſident Graf Tisza das Motor⸗ boot beſtieg, das den Verkehr zwiſchen den bei⸗ den Donauufern vermittelt. Eine große Men⸗ ſchenmenge bemerkte einen fröhlichen Zug in dem ſonſt ſo ernſten Geſicht des Miniſterpräſi⸗ denten. Als der Miniſterpräſident die Bewe⸗ gung des Publikums wahrnahm, ſagte er zu zwei Belannten:„Die Menſchen haben wirklich einen ausgezeichneten Inſtinkt. Tatſächlich iſt vor einigen Minuten eine Freudennachricht ein⸗ getroffen. Die Deutſchen haben bei Metz einen entſcheidenden Sieg über die Franzoſen erfoch⸗ ten. Es war eine Schlacht, wie ſie im Kriege Aioe! wenig ihresgleichen hat. Der Sieg iſt volſtändig. Die deutſche Armee verfolgt die flüchtenden Franzoſen.“ Dieſe Nachricht ver⸗ Preitete ſich von Mund zu Mund. Es ertönten fortwährend Hochrufe auf die deutſche Armee und den deutſchen Kaiſer. Die Cockerillſche Fabrik in deutſchen Händen. Nach einem Bericht des„N. Rotterd. Cour.“ aus Maaſtricht iſt die berühmte Wafffen⸗ Stammeln und Murmeln zu uns herüber⸗ wenn dieſer einige Glaube zum Siege belfen kann, wie es jetzt an tauſenden von Orten dann kann es um die große, edle Sache, um den uns aufge⸗ drungenen Kampf gegen beſtialiſche Inſtinkte, ſegen Lüge und Heuchelei nicht ſchlecht beſtellt Und wir wiſſen ja, daß von dieſem Glau⸗ ben, von dieſem reinen Geiſt auch der letzte Mann der Millionen beſeelt und befeuert iſt, die jetzt im Namen Habsburgs und Deutſchlands degen die Feinde ſtehen. Gegen Feinde, welchen juſt die höchſte ſittliche Kraft günzlich mangeln muß̃— da für ſie der Krieg ja keine Notwendigkeit ſt, in frevelhaftem, gottlofem Ueber⸗ mut heraufbeſchworen ward. Der Gott der Neutſchen, der mit uns, wird ſie ſtrafen, der aus Rakbezys Tagen wird ſie in die Flucht ſchlagen. Von dieſem Willen ſind wir alle ge⸗ bannt, wo wir zur Stunde auch ſtehen, von amander durch Tauſende Meilen getrennt. Sehen wir feſten Mutes voraus. Der Vorabend von Franz Joſefs 84. Ge⸗ burtstag iſt gekommen. Wir verfſuchen hier, das zu überdenken, das zu faſſen, was dieſer Herrſcher ſeit den Revolutionstagen des Jahres Eis bis heute, da wir 1914 ſchreiben, erleben nußte. Und könnens nicht faſſen. Nun mengt Blut in die Abendröte feines e A. Kriegslärm! Völkerſchlachten ſind die Meuſit, die ihm, dem greiſen Friedenskaiſer zum Ge⸗ kurtstag klingen Schmerzdurchfurch“ dieſem Schickſal gebeugt,— ſo ſtellen wir uns die Ein⸗ ſamkeit des Kaiſers vor: er aber rüſtet ſich, ſelbſt ins Schlachtfeld zu ziehen, er der 84ſährige aiſer. Im Dorfe hier zünden ſie eben gerzen an, ſtellen ſie in die Fenſter der primi⸗ zen Häuſer. Und tragen das ihre an Liebe zm Kaiſer zu. Uns aber ſchauert vor dem Agboss dieſes Geſchichtsabſchnittes, der nicht bloß Abſchnitt ſein wird in der Weltgeſchichte. e R. Kaſtner. 80 55 20 00— Harſe 0 b Feee 7 HMarie Belgien een fe dügen 7 Aucnlen N 0 ee und Munitionsfabrit Cockerill in Seraing bei Lüttich vom deutſchen Oberkom⸗ mando beſchlagnahmt worden. An der Fabrik iſt eine Proklamation angeſchlagen, welche beſagt:„Von heute ab übernehme ich die Verwaltung über die Cockerillſche Fabrik. Das Perſonal bleibt in ſeinen Stellun⸗ gen. Die Arbeiter haben ſich ſtreng an meine Befehle zu halten. Ihre Löhne werden ihnen garantiert. Wegen der Lebensmittelteuerung wird das preußiſche Kriegsminiſterium während des Krieges ihnen eine Lohnerhöhung von 50 Prozent bewilligen. Wer ſeine Arbeit genau verrichtet und weſſen Verhalten nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt, wird gut behandelt werden. Wer Schwierigkeiten verurſacht, Sabotage ver. übt oder die Fabrikate vorſätzlich beſchädigt, wird vor das Kriegsgericht geſtellt und ſtreng ab⸗ geurteilt. Die Arbeit wird, ſoweit möglich, in allen Abteilungen wieder aufgenommen.“ Mannheim. Großherzogin Hilda im Nereins⸗ lazarett„Lanz-Fahrik“. Um ½11 Uhr traf Ihre Kgl. Hoheit Groß⸗ berzogin Hilda in Begleitung des Herrn Geh, Oberregierungsrat Dr. Clemm, des Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, des Herrn Ober⸗ amtmann a. D. Eckhard im Vereinslazarett „Lanzfabrik“ zum Beſuch der Kranken ein. Das Vereinslazarett, welches 200 Kranke aufnimmt, iſt von 180 Deutſchen und 20 Franzoſen zur Zeit beſetzt. Unter dieſer Zahl befindet ſich eine Anzahl Schwerverwundete. Ihre Kgl. Hoheit wurde in Abweſenheit der Frau Geheimrat Lanz, ſowie Frau Geheimrat Röchling, welche letztere Dame die Leitung des Vereinslazarettes innehat(beide Damen weilen zur Zeit zum Beſuch Ihrer Angehörigen aus⸗ wärts), von der Stellvertreterin Frau General⸗ direktor Zabel, Herrn Generaldirektor Zabel, Herrn Medizinalrat Dr. Heuck, der Frau Oberin, ſowie den Herren Direktor Steudel, Ortner nebſt den Damen begrüßt u. geführt. Die hoheFrau er⸗ kundigte ſich eingehend nach jedem Einzelnen, der Art der Verwundung, ſeinen Familienan⸗ gehörigen, verweilte in längerem Geſpräch, ihnen herzliche und liebende Worte des Tro⸗ ſtes zuzuſprechen. In freundlicher Weiſe wünſchte ſie jedem Patienten recht baldige Ge⸗ neſung zum Wohle ſeiner Familie, ſowie zum Nutzen unſeres Vaterlandes. Ihre Königliche Hoheit ließ ſich von dem Burſchen(der verwun⸗ det iſt) des Herrn Leutnant der Reſerve Kopp vom hieſigen Regiment, der am 10. Auguſt bei Sennheim tödlich verunglückte, eingehend be⸗ richten. Auch mit den verwundeten Franzoſen wechſelte die hohe Frau einige Worte, mit dem Wunſche, daß auch ſie bald geneſen werden. Nach Verlaſſen der Krankenſäle wurde die hohe Frau noch durch den Operationsſaal, Verband⸗ zimmer geführt und bei dieſer Gelegenheit den Herren Dr. Werner, Dr. Heréus, Dr. Hanßer, Dr. Schuh, vorgeſtellt. Dieſe Räume, die früher zu Bureauzwecken benützt wurden, ſind innerhalb einiger Tagen zu dieſem Zwecke geradezu muſtergültig eingerichtet worden. Be⸗ vor die hohe Frau nach ihrem Atündigen Aufenthalt das Lazarett verließ, dankte ſie in herzlicher, inniger Weiſe Herrn und Frau Ge⸗ neraldirektor Zabel nebſt den übrigen Herr⸗ ſchaften für die überaus große Liebe, die ſie für das Rote Kreuz in dieſen ſchickſalsſchweren Zaägen bewältigt haben. Ganz beſonders der Familie Lanz, die in bekannt muſtergültiger Weiſe Hervorragendes für das Rote Kreuz ge⸗ leiſtet hat. Vo Abfahrt beſichtigte Ihre Kgl. Hoheit noch den von der Familie Lanz herge⸗ richteten, aus 36 Krankenwagen beſtehenden Lazarettzug, in jedem einzelnen Wagen können 8 Kranke untergebracht werden. Dieſer Te wird nächſter Tage dem Ortsausſchuß vom Roten Kreuz zu ſeiner Verfügung übergeben werden. * Jankſagung. Das hieſige Landſturm⸗Erſatz⸗Bataillon hat der Stadtverwaltung den Dank für die freundliche Aufnahme und die Unterſtützung bei der Bildung des Bataillons ausgeſprochen. * Beſtellung und Wiedereinſaat der abgeernteten Felder. Schon bei den erſten Nachrichten, die auf den Ausbruch eines Krieges hindeuteten, waren alle Kreiſe von der Ueberzeugung durchdrungen, daß die geregelte Einbringung unſerer diesjährigen reichen Ernte eine der wichtigſten Volkswirtſchafts⸗ aufgaben ſei, bei der alle berfügbaren Hände mit⸗ zuhelfen hätten. Nachdem die Getreideernte in der Hauptſache glücklich eingebracht iſt, gewinnt eine weitere dringende Frage einſchneidende Be⸗ deutung für das ganze Volk, nämlich die geregelte Beſtellung und Wiedereinſaat der abgeernteten Felder. Wenn auch viele Tauſende von denen, die in Friedenszeiten ihre Arbeitskraft der Feld⸗ beſtellung widmen können, unter den Fahnen ſtehen, ſo braucht doch nicht daran gezweifelt zu werden, daß die Beſtellung und Wiedereinſaat der Felder in vollem Umfang möglich iſt, wenn alle verfügbaren Arbeitskräfte zu dieſem Zweck heran⸗ gesogen werden und wenn vor allem eine geeignete Aushilfe der Landwirte untereinander ſtattfindet. Bei den vielen herzerhebenden Beweiſen des Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühls unſerer Bevölkerung darf mit Beſtimmtheit erwartet werden, daß auch für jene wichtige Arbeit alles aushilft, was helfen kann damit die Herbſtbeſtellung in keiner Weiſe eine Einſchränkung erfährt. Die Gemeinde⸗ behörden ſind angewieſen überall da, wo die Be⸗ ſtellung einzelner Grundſtücke infolge Mangels ge⸗ eigneter Arbeitskräfte nicht in geordneter Weiſe ſtattfindet, einzugreifen und dafür zu ſorgen, daß die Beſtellung entweder durch Freunde, Nachbarn. oder Verwandte der Eigentümer erfolgt, oder aber von der Gemeinde ſelbſt auf Koſten der Beteilig⸗ ten durchgeführt wird. Unter allen Umſtänden muß in dieſer ernſten Zeit vermieden werden, daß eine Verminderung des Anbaues unſerer wichtig⸗ ſten Kulturgewächſe eintritt. Die Volksernährung iſt dann auch bei einer längeren Dauer des Krie⸗ ges, an deſſen Anfang wir ja erſt ſtehen, geſichert. Auch brachliegende Anbauflächen ſollten nicht län⸗ ger ungenutzt bleiben, ſondern in irgend welcher Weiſe zur Erzeugung von Lebensmiteln verwendet werden. * Hberrheiniſche Verfcherungs⸗ Geſellſchaft in Mannheim. Wir hören, daß die Oberrheiniſche Vexſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft an die Frauen und Kinder ver⸗ heirateter im Felde ſtehender Angeſtellten, ſoweit es ſich nicht um ſolche mit Offiziersrang handelt, das Monatsgehalt pro Auguſt voll zur Auszah⸗ lung bringen wird. Angeſtellte mit Offiziersrang bezw. deren Familien werden das Auguſt⸗Gehalt unter Abzug des vom Militärfiskus gezahlten Ge⸗ haltes erhalten. Den im Felde ſtehenden unver⸗ heirateten Angeſtellten wird die Geſellſchaft dtie Hälfte des Auguſt⸗Gehaltes auf einem be⸗ ſonderen Konto gutſchreiben. Außerdem werden die Famillenangehörigen dieſer Angeſtell⸗ ten, inſofern ſie nachweisbar bisher von dieſen Angeſtellten unterſtützt wurden, einen Geſamt⸗ betrag bis zur Hälfte des Auguſt⸗Gehaltes der betr. Angeſtellten ausgezahlt erhalten. Ueber die Unter⸗ ſtützungen pro Monat September bleiben Beſchlüſſe vorbehalten. 58 Beamte der Geſellſchaft ſind zu den Fahnen einberufen; der Abgang einer weite⸗ ren Anzahl ſteht angeſichts der Einberufung ge⸗ wiſſer Jahrgänge des Landſturms bevor. Vom badiſchen Roten Mreuz. Karlsruhe, 24. Aug. In der heutigen Sitzung, der wieder beide Großherzoginnen bei⸗ wohnten, wurde über die Behandlung der fran⸗ zöſiſchen Verwundeten beraten. Nach be⸗ ſtehender Vorſchrift dürfen dieſe nicht in Vereins⸗ lazarette, ſondern nur in Reſervelazarette(alſo ſolche der Militärverwaltung) eingewieſen werden. In Karlsruhe wurde verfügt, daß alle franzöſi⸗ ſchen Verwundeten in das Garniſonlazarett ver⸗ bracht werden ſollen, aus dem die darin befind⸗ lichen deutſchen Verwundeten in andere hieſige Lazarette überführt wurden. Im übrigen iſt kein Unterſchied in der Behandlung zu machen, ob ein Verwundeter deutſch oder franzöſiſch iſt. Die Großherzogin Luiſe betonte dies im Geiſt des Roten Kreuzes und drückte die Hoffnung aus: daß unſere Verwundeten, die in franzöſiſche Hände fallen, ebenſo gut verpflegt und behandelt würden, wie die franzöſiſchen bei uns. Der geſtrige Sonntag brachte die Anwendung auf das Vorſtehende, indem eine große Zahl franzöſiſcher Verwundeter in das Garniſonlazarett einzog. Die Leute kamen am alten Bahnhof an und wurden teils in Automobilen, teils mittels der mehrerwähnten Fahrradbahren(die ſich ſehr gut bewähren) über die Kriegſtraße zum Garni⸗ ſonlazarett befördert. Das Publikum, das auf ſeinem Sonntagsſpaziergang begriffen war, ſam⸗ melte ſich an der Kriegſtraße und hauptſächlich am Bahnhof und vor dem Garniſonlazarett. Viele andere nahmen Anſtoß an der Neugierde, deren Befriedigung mit dem ſchweren Ernſt der Toat⸗ ſachen ſich nicht recht vereinbaren laſſen will. Aber⸗ unſer Publikum verſöhnte die Tadler, indem es ſich feierlich ſtill verhielt und vor den verwundeten Angehörigen der feindlichen Armee Hüte und Mützen abnahm. Das war ein ſchöner und edler Zug. Man ehrt den kampfunfähigen Feind, der ja auch für ſein Vaterland in der Front ſtand, wie wir für das unſrige. Je mehr es ſich als ein hochgeſittetes Kulturvolk bewährt, deſto liebens⸗ werter erſcheint uns das eigene Volk, deſto achtung⸗ gebietender ſteht es vor dem Auslande da! Auf eine von außen kommende Anregung einer Sammlung von Haus zu Haus wurde beſchloſſen, einſtweilen noch bis zum Eintritt der Notwendigkeit zu warten. Der Obſtbauverein Ueberlingen wünſcht Mittel zu bekommen, um den außerordent⸗ lich reichen Obſtſegen(Ueberlingen iſt ſozuſagen eine Obſtkammer Badens) für Zwecke der Volks⸗ ernährung und des Roten Kreuzes zu erhakten. Im Laufe der Erörterung wurden Zweifel laut, ob das Rote Kreuz die richtige Stelle ſei, um Mit⸗ tel zu einer größeren Einkochanſtalt herzugeben. Der wichtige Zweck wurde nicht verkannt und es wurde beſchloſſen, daß zwei aufgeſtellte Mitglieder heute noch mit dem Miniſterium des Innern und der Landwirtſchaftskammer in Verbindung treten ſollen, um ohne Verzug praktiſche Maß⸗ nahmen zur Erhaltung und Verwertung des Ueber⸗ linger Obſtes zu treffen. Im Laufe der Beſprech⸗ ung wurde auch auf das Dörren des Obſtes verwieſen, das nach und nach außer Gebrauch ge⸗ kommen iſt, aber jetzt wieder aufleben ſollte, Man kann unmöglich alles vorhandene Obſt in Weck⸗ gläſer einmachen, aber man kann es dörren. Die Trocknung iſt ſo einfach, daß jede Bauersfrau ohne weitere Vorrichtungen ſie ausführen kann; ſie min⸗ derk auch die Transportkoſten, da Neunzehntel des Obſtgewichtes aus Waſſer beſtehen, exhält aber alle nährenden Stoffe im Obſt. Dieſer Gedanke fand viel Anklang und ſoll möglichſt weit verbreitst und empfohlen werden. Großherzogin Luiſe wünſtht dringend, daß namentlich die ehrerinnen für die Tracknung des Obſtes wirken ſollten. Sie 4. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Kachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 25. Auguſt 1914. ſollen über die Methode unterrichtet werden und⸗ ſie den Frauen lehren. Von einer Seite wurde noch bemerkt, daß auch Bohnen in großer Menge getrocknet werden ſollten. Nus Stadòt und Land. Mannheim, 25. Auguſt. *Sein 80. Lebensjahr vollendet mit dem 26. Auguſt Herr Geheimer Kommerzienrat Dr. Auguſt Hohenemſer, hier. Kaufmannsgericht. Jur Frage der Gehaltszahlung Urteil in Sachen Wilhelm Herzer gegen R. G. D. u. C. Auskunftei. Tatbeſtand. Der Kläger iſt ſeit 13. Oktober 1907 in der hieſigen Filiale der Be⸗ klagten— die Zentrabe iſt in Berlin— als Re⸗ giſtrator tätig geweſen. Sei Monatsgehalt betrug zuletzt 140 M. Am 13. Juli 1914 wurde ihm auf 31. Auguſt gekündigt. Veranlaſſung dazu war, wie der beklagte Vertreter zugibt, die Befürchtung des Kriegsausbruchs. Es wird allerdings geltend gemacht, daß der Kläger ſich in letzter Zeit gegen den Leiter der hieſigen Filiale ungehörig benommen habe; es wird aber eingeräumt, daß dies nicht zur Kündigung geführt haben würde, ſondern daß die Kündi⸗ gung infolge der angeordneten Mobilmachung im Hinblick auf den bevorſtehenden Krieg erfolgt iſt. Am 5. Auguſt wurde der Kläger zum Waf⸗ fendienſt eingezogen. Er beanſprucht mit der vorliegenden Klage die Zahlung des ganzen Auguſtgehaltes mit 140 M. Ueber den miteingeklagten Anſpruch auf Ausſtellung eines Zeugniſſes haben ſich die Parteien geeinigt; es handelt ſich alſo nur noch um das Auguſtgehalt. Für die Zeit vom 1. bis 5. Auguſt iſt die Beklagte zur Zahlung be⸗ reit; die Weiterzahlung lehnt ſie ab und beruft ſich zur Begründung dafür auf ihre Engage⸗ mentsbedingungen“, welche der Kläger unterm 19. Mai 1914 unterſchriftlich anerkannt hat. In dieſen Engagementsbedingungen heißt es: „Sind Sie an der Leiſtung der Dienſte gehin⸗ dert, gleichgültig ob dies ſeinen Grund in un⸗ verſchuldetem Unglück oder nicht, ſo verlieren Sie Ihren Anſpruch auf Gehalt für die Dauer der Behinderung.“ Der bekl. Vertreter bemerkt außerdem, daß der Kläger aufangs Auguſt vor ſeinem Abgang zum Waffendienſt ſich neuer⸗ dings dem Filialleiter gegenüber unziemlich benommen habe. Die kläg. Vertreterin beharrt auf dem Klageanſpruch; ſie will den von der Beklagten angerufenen Paſſus der Anſtellungs⸗ bedingungen nicht gelten laſſen. Eine gütliche Einigung der Parteien war nicht zu erzielen. Auf die Frage des Gerichts, ob die Beklagte über das, was ſie für ihre ge⸗ ſetzliche Verpflichtung halte, nicht hinaus gehen wolle, hat der bekl. Vertreter geantwortet, das ſei bei anderen Angeſtellten wohl geſchehen, dem Kläger gegenüber müſſe es im Hinblick auf ſein Verhalten dem ihm vorgeſetzten Filial⸗ leiter gegenüber abgelehnt werden. Gründe. 1. Zunächſt iſt zu prüfen, ob dem Kläger über den Zeitpunkt ſeiner Ein⸗ berufung zum Waffendienſt hinaus ein geſetz⸗ licher Anſpruch auf Weiterzahlung des Gehalts überhaupt zuſteht. Da der Dienſtvertrag ein gegenſeitiger Vertrag iſt(Dienſtleiſtung gegen Vergütung), ſo würde nach§ 323 Abſatz 1 BßB. mit der Einberufung des Klägers an ſich die Gehaltszahlungspflicht der Beklagten ohne Weiteres aufgehört haben. Das Geſotz giht aber zwei ſpezielle Beſtimmungen, welche — als Ausnahme gegenüber dem§ 323— auch dem an der Dienſtleiſtung verhinderten Arbeit⸗ nehmer unter gewiſſen Vorausſetzungen die Weiterzahlung der Vergütung ſicher ſtellen. Es iſt das zunächſt für alle Arbeitnehmer der § 616 BGB. ſodann für die kaufmänniſchen Ar⸗ beitnehmer(Handlungsgehilfen) insbeſondere der§ 63 HGB. 4. Paragraph 616 BGB. ſcheidet im vor⸗ liegenden Falle aus. Denn von den Voraus⸗ ſetzungen, die er aufſtellt, iſt die eine: daß die Zeit der Verhinderung eine verhältnismäßig nicht erhebliche ſein muß, zweifellos nicht ge⸗ geben, da die Dauer der Einberufung zum Kriegsdienſt ſich ja gar nicht vorausſehen läßt. 2. Zum Unterſchied von§ 616 BGB. kommt es nach 8 63 HGB. auf die Dauer der Verhin⸗ derung des Angeſtellten— ob verhältnismäßig erheblich oder unerheblich— nicht an;§ 63 ga⸗ rautiert vielmehr dem Handlungsgehilfen vor⸗ behaltslos die Weiterzahlung des Gehalts auf die Dauer von 6 Wochen. Er unterſcheidet ſich aber von dem 8 616 BGB. andererſeits dadurch, daß er ein unverſchuldetes Unglück zur Voraus⸗ ſetzung hat, während§ 616 in allen Fällen An⸗ wendung findet, wo die Verhinderung des Ar⸗ heitnehmers auf einem„in ſeiner Perſon lie⸗ genden Grunde“ beruht, mag dieſer Grund ſich als„Unglück“ darſtellen oder nicht. Geht alſo § 63 HcSB. in dem einen Punkt viel weiter als 8 616 BB.(indem er ſchlechtweg 6 Wochen garantiert, ohne Rückſicht z. B. auf die voraus⸗ gegangene Dauer des Anſtellungsverhältniſſes), ſo iſt er auf der anderen Seite infolge des Ex⸗ forderniſſes eines„Unglücks“ enger, als§ 616. 9. Die Entſcheidung der Frage, ob dem Kläger Ein geſetzlicher Gehaltsanſpruch auch für die Zeit vom 5. bis 31. Auguſt zuſteht, hängt demnach davon ab, ob man die Einberufung zum Waffen⸗ dienſt als„Unglück“ gelten laſſen kann. In den an die Oeffentlichkeit gelangten Aeußerungen, die ſich mit der Einwirkung des Krieges auf die Anſtellungsverträge beſchäftigt haben, wird dieſe Frage faſt durchgehend verneint. Man beruft ſich für dieſe Verneinung auf die bisherige Auf⸗ jaſſung in der Literatur und in der Recht⸗ ſyrechung. Richtig iſt nun allerdings, daß Lite⸗ ratur und Rechtſprechung bisher ganz über⸗ dbiegend— nicht ausna— angenommen haben, der 8 63..B. könne auf mlitäriſche Dienſtleiſtungen keine Anwendung finden, da es — mögen dieſelben von den Angeſtellten im ein⸗ zelnen Falle auch noch ſo unangenehm empfun⸗ den werden— unmöglich angehe, ſie als Unglück zu bezeichnen. Richtig iſt auch, daß bei der Schaffung des neuen Handelsgeſetzbuches, ſo⸗ wohl bereits in der Begründung des Regie⸗ rungsentwurfes, als namentlich in den Reichs⸗ tagskommiſſionsverhandlungen ausdrücklich aus⸗ geſprochen worden iſt, militäriſche Dienſt⸗ leiſtungen kämen für den 8 63 nicht in Betracht, ſondern könnten nur nach 8 616.G. B. be⸗ urteilt werden. Auch das Kaufmannsgericht Mannheim hat bisher dem§ 63 die Anwendbar⸗ keit auf militäriſche Dienſtleiſtungen verſagt. Aber alles das hat doch nur Bezug gehabt auf militäriſche Dienſt⸗ leiſtungen in Friedenszeiten. Davon iſt der jetzt vorliegende Fall der Einberufung zum Kriegsdienſt zweifellos ſtreng zu unterſcheiden. Die militäriſchen Uebungen in Friedenszeiten ſind eine Folge der allgemeinen Militärdienſtpflicht überhaupt; ſie können daher ebenſowenig, wie dieſe allgemeine Dienſtpflicht, und ebenſowenig, wie z. B. die allgemeine Schulpflicht und Steuerpflicht, als Unglück be⸗ zeichnet werden; auch weiß jeder Angeſtellter genau, ob und auf wann etwa ihm dieſe Frie⸗ densübungen bevorſtehen, er kann ſich darauf einrichten, ſo daß ſie ihn nicht unvorbereitet treffen. Es geht alſo nicht an, die bisherige Rechtſprechung über die Uebungen in Friedens⸗ zeiten und die darauf bezüglichen Verhandlun⸗ gen bei der Schaffung des neuen Handelsgeſetz⸗ buchs auf den jetzt vorliegenden Kriegsfall an⸗ zuwenden. Vielmehr iſt ganz unabhängig von alledem die Frage zu ſtellen: Kann der gegen⸗ wärtige Krieg als Unglück im Sinne des 8 63 H..B. gelten? Das Gericht denkt darüber folgendermaßen: Niemand kann beſtreiten, daß dieſer Krieg ſowohl von der ganzen Nation, wie von jedem Einzelnen als großes Unglück empfunden worden iſt, umſomehr, als es ein trotz aller Bemühungen der Reichsregierung, den Frieden zu erhalten, dem deutſchen Volke aufgezwungener reiner Verteidigungskrieg iſt. Das Gericht verkennt keineswegs, daß dieſer Krieg ſowohl der ganzen Nation hervorragende Gelegenheit gibt, die in ihr wohnenden ſittlichen Kräfte im höchſten Glanze zu zeigen, als auch jedem Einzelnen, ſei er Kriegsteilnehmer oder nicht, die Entfaltung höchſter Opferwilligkeit, die Bezeugung größter Vaterlandsliebe, ermög⸗ licht, mehr als es in Friedenszeiten jemals denk⸗ bar wäre; es verkennt auch keineswegs, daß es für die zum Waffendienſt Einberufenen nicht nur eine Pflicht, ſondern auch eine Freude und Ehre iſt, für ihr Vaterland kämpfen zu dürfen. Aber das alles ändert doch nichts daran, daß der Kriegsausbruch ſelbſt, alſo die unmittel⸗ bare Veranlaſſung der Einberufung zum Kriegs⸗ dienſt und damit der Dienſtverhinderung, all⸗ gemein und mit Recht als großes Unglück an⸗ geſehen worden iſt und angeſehen wird. Wollte man dies aber auch ſchließlich vom höheren ethiſchen Standpunkt aus ſetzt nicht mehr gelten laſſen, ſo bleibt doch als ganz unbeſtreitbar die Tatſache, daß der Krieg und ſeine Folgen, alſo auch die Einberufung zum Waffendienſt, im rein wirtſchaftlichen Sinne als Unglück angeſehen werden müſſen. In dem vorliegenden Prozeß aber, wo es ſich nur um materielle Werte, um eine Geldſchuld handelt, kann doch wohl nur dieſer wirtſchaftliche Geſichtspunkt aus⸗ ſchlaggebend ſein. Ohne ſich alſo mit ſeiner bisherigen Recht⸗ ſprechung in Widerſpruch zu ſetzen, billigt das Gericht dem Kläger den§ 63.G. B. zu. IIJ. Demgegenüber entſteht nun die zweite Frage, ob die Anwendbarkeit des§ 63 nicht durch die von dem Kläger unterſchriftlich anerkann⸗ ben Anſtellungs⸗Bedingungen ausgeſchloſſen iſt. In der bekannten Streitfrage, ob Verein⸗ barungen gegen 8 63 Abſatz 1 H. G. B. gültig ſind, hat das Kaufmanusgericht Mannheim bis⸗ her in konſtanter Rechtſprechung ſich für die Zu⸗ läſſigkeit ausgeſprochen. Es hält an dieſer Auf⸗ faſſung auch heute feſt. Das entbindet aber nicht von der Prüfung der Frage, ob die vorliegende Vereinbarung, gemäߧ 157 B. G. B. nach Treu und Glauben ausgelegt, auf den Kriegsfall bezogen werden kann. Das Gericht verneint dieſe Frage. Es darf ohne weiteres angenommen werden, daß bei der Unterzeichnung der Anſtellungsbedingungen durch den Kläger am 19. Mai d. Is. weder er, noch der Prinzipal an den Kriegsfall gedacht hat. Würde man aber daran gedacht haben und hätte der Kläger vor der Unterzeichnung ausdrücklich gefragt, ob der Paſſus:„Sind Sie an der Leiſtung der Dienſte verhindert ete.“ ſich auch auf den Kriegsfall beziehe, ſo würde— daran glaubt das Gericht nicht zweifeln zu dürfen— man ihm doch wohl geantwortet haben, daß dies ſelbſtverſtändlich nicht der Fall ſein ſolle. Auch die Anſtellungsbedingungen der Beklagten ſtehen demnach dem Gehaltsanſpruch des Klägers bis Ende Auguſt nicht im Wege. III. Es iſt alſo der Klage auf das Auguſtgehalt in vollem Umfange ſtattzugeben. Wegen der Koſtenentſcheidung vergleiche§ 91 C. P. O. Letzte Meldungen. Eine Ehrung des 14. Armee⸗ korps durch den Kaiſer. Karlsruhe, 25. Aug. An das ſtellvertre⸗ tende Generalkommando des 14. Armeekorps iſt aus Freiburg die Abſchrift folgenden Kaſſer⸗ lichen Telegramms gelangt: Den braven Landwehrleuten und Erſatz⸗ truppen, die in unvergleichlicher Tapferkeit im Oberelſaß den Angriffen eines vierfach über⸗ legenen Gegners erfolgreich Stand gehalten haben, gebührt wärmſte Anerkennung. Mit dem ganzen Vaterlande bin Ich ſtolz und glücklich über den Beweis unbeſiegbarer Volkskraft, die aus dieſen Taten ſpricht. Ueber⸗ mitteln ſte den braven Truppen und ihren Hierauf wurde von Freiburg aus folgendes Führern, den Generalleutnants Mathy, Dame und von Bodungen Meinen herzlichſten Dank. gez. Wilhelm I. R. Antworttelegramm ean den Kaiſer ge⸗ ſandt: Hochbeglückt durch Ew. Majeſtät bhuldvolles Telegramm, danke ich namens der Führer und der Truppen, die Ew. Majeſtät ſo gnä⸗ dig ausgezeichnet haben. Für Ew. Majeſtät und unſer deutſches Vaterland den letzten Blutstropfen. gez. Gaede. Das Eiſerne Kreuz. WTB. München, 25. Aug. Die Korre⸗ ſpondenz Hofmann meldet: Der Kaiſer hat dem Kronprinzen von Bayern das Eiſerne Kreuz zweiter und erſter Klaſſe verliehen. Nach den Gelben die Schwarzen. m. Köln, 25. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. ſchreibt: Nach den Gelben die Schwarzen! Schon wieder eine Kriegserklärung, das Dutzend überſchritten! Nach Japan hat uns auch noch Marokko, nach den Gelben haben uns die Schwarzen den Krieg erklärt. Es klingt wie ein ſchlechter Witz der Weltgeſchichte, wenn man hört, daß die marokkaniſche Regie⸗ rung dem deutſchen wie dem öſterreich⸗ungari⸗ ſchen Vertreter in Tanger die Päſſe zugeſtellt und daß ſie auf einem franzöſiſchen Kriegsſchiff nach Palermo gebracht worden ſind. Man braucht es übrigens dieſer marokkaniſchen Re⸗ gierung nicht gar ſo übel zu vermerken, daß ſie ſo gegen Deutſchland auftritt, welches nach ihren früheren Verſicherungen ihr beſter Freund war, denn eine marokkaniſche Regierung gibt es bekanntlich nicht mehr, oder ebenſowenig, wie etwa eine tuneſiſche. Marokko iſt bis jetzt wenigſtens franzöſiſch. Die marokkaniſche Regierung iſt nur eine Scheinregierung. Im⸗ merhin iſt es vielleicht nicht gerade klug ge⸗ weſen, daß die marokkaniſchen Beamten, die wenigſtens äußerlich noch die Regierungsgewalt darſtellen, ſich ſo willfährig zu Werkzeugen dieſes neueſten engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Bruches des Völkerrechts hergegeben haben. Die Bevölkerung Marokkos, beſonders die in den zerklüfteten Bergen hauſen⸗ den Berber werden mit dieſem Vorgehen nicht einverſtanden ſein. Sie haben ſelbſt, als das algeriſche Korps Frankreich, das jetzt an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ſteht, noch in Nordafrika lag, nicht aufgehört, ge⸗ gen die franzöſiſchen Beſatzungs⸗ truppen einen für dieſe recht läſtigen Klein⸗ krieg zu führen und ſie werden jetzt in dem großen europäiſchen Krieg eine Fügung Allahs erblicken, die beſtimmt iſt, ſie die treueſten Söhne des Propheten, von den ver⸗ haßten franzöſiſchen Eindringlin⸗ gen zu befreien. Man kann daher an⸗ nehmen, daß ſie das ihrige beitragen werden, um dieſer Abſicht Nachdruck zu verſchaffen. Aber wenn auch nicht die Bevölkerung Marok⸗ kos, ſondern die von Frankreichs Gnaden ein⸗ geſetzte Scheinregierung in Fez und Tanger für die Beleidigung verantwortlich iſt, die unter franzöſiſch⸗engliſcher Anſtiftung jetzt Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn angetan wurde, ſo wird doch auch ſie darunter zu leiden haben, wenn wir, falls unſeren Waffen endgültig der Sieg verleiht ſein ſollte, Marokko die Rechnung präſentie⸗ ren. Daß ſie nicht zu knapp ausfal⸗ len wird, darf man hoffen und erwarten. Um Cüttich. m. Köln, 25. Aug.(Priv.⸗Tel.) Dem Brief eines Oberarztes vom 20. ds. Mts. enr⸗ nimmt die„Kölniſche Zeitung! folgendes: Ich war in einer Woche bereits viermal hinter Lüttich, zur Leitung von Transporten von Schwerverwundeten. Wie die Dörfer ausſehen, iſt ganz ſchrecklich, alles zerſtört und nieder⸗ gebrannt, ſelbſt einzelne Kirchen. Die Straßen aufgeriſſen, mit Bäumen zugelegt uſw. Das gemeinſte iſt, daß dieſes Pack von belgiſchen Ziviliſten immer noch auf die Truppen und ſelbſt auf Berwundeten⸗ Transporte ſchießt. Ueberall ſtehen die Kerle hinter Hecken in Kellern uſw Kommt man heran, grüßen ſie und hat man den Rücken gebehrt, ſchießen ſie. In den Dörfern ſind quer über die Straßen Schilder angebrachd:„Wir verehren die deutſchen Scharen!“ und dabei knallen ſie luſtig weiter. Ohne Browning in der Hand kommt man gar nicht durch. Die Löcher in den Straßen ſind mit Waſſer gefüllt und darüber Staub, ſodaß man ſie kaum erkennen kann. Die Straßenbäume ſind unten abge⸗ ſchlagen, ſodaß ſie, wie etwas Wind geht auf die Straße fallen. Ein junger Kollege iſt ſo im Automobil erſchlagen worden. In Lüttich ſelbſt merkt man außer den vielen Soldaten nichts vom Krieg. Die Geſchäfte ſind auf und die Fabriken arbeiten, zum Teil unter deutſcher Leitung. Als ich das letztemal in Lüttich war (vorgeſtern) brannte der Juſtizpalaſt, in dem das deutſche Kommando untergebracht iſt, das Feuer iſt aber wieder gelöſcht. . Couriers“ ſchreibt ſeinem Blatte: Großes Hauptquartier, 2. Unſere Armee geht in Belgien unaufhaltſam vorwärts. Die Uebergabe Brüſſels, deſſen Be⸗ völkerung noch nicht an die Einnahme von Lüttich glaubte, erfolgte ohne Kampf.— Huys, ein Sperrfort für den Weg von Littich nach Namur, iſt ſchon ſeit mehreren Tagen in unſeren Händen. Die Geſchoßwirkung unſerer Artillerie vor Lüttich war ganz ungeheuer Die Panzertürme der modernen Forts von Lüttich waren nicht imſtande, den Geſchoſſen unſerer ſchweren Geſchütze zu widerſtehen, Unſere Truppen drangen zuerſt zwiſchen den Forts von Lüttich durch und erſtürmten hier die Stadt. Die beſchoſſenen Forts ſind Trüm⸗ merhaufen. Größere Erfolge auf dem bel⸗ giſchen Kriegsſchauplatz werden bald erwartel, Huys iſt ein an der Maas zwiſchen Lüttich und Namur gelegenes Sperrforts, das die Ver⸗ bindung zwiſchen den beiden Feſtungen herſtellen und verhindern ſollte, daß der Gegner inzwiſchen die Maas überſchritte. Es hatte keine große Be⸗ deutung, trotzdem hätte es einige Tage Wider⸗ ſtand leiſten können. Ob es dies getan hat, oder ohne Kampf übergeben wurde, läßt ſich aus obiger Meldung nicht erkennen. Jedenfalls hat es den Vormarſch der deutſchen Truppen nicht aufgehalten. für Belgien. WITB. Aachen, 25. Aug. Zum Verwal⸗ tungschef Belgiens, ſoweit es in deut⸗ ſchem Beſitze iſt, iſt Regierungspräſident Dr, von Sandt ernannt worden. Er führt den Charakter als Exzellenz während der Dauer dieſer Amtstätigkeit. Serbiſche Lügen u. barbariſche Kriegsführung WIB. Wien, 25. Aug. Die ſerbiſche Re⸗ gierung hat gegenüber dem ſpaniſchen Geſandten in Bukareſt in dem vom Miniſterpräſidenten und gramm behauptet: Das öſterreichiſch⸗ungariſche Hauptquartier hat dem Kommandanten der in Serbien eingedrungenen Truppen den Auftrag gegeben, die auf den Feldern ſtehende Ernte zu vernichten, Dörfer anzuzünden, die Einwohner zu töten oder gefangen zu nehmen. Ueberhaupt hätten die öſterreichiſch⸗ungariſchen Soldaten unerhörte Grauſamkeiten begangen und ſelbſt Kinder und alte Frauen nicht verſchont. Dadurch ſeien die ſerbiſchen Soldaten derartig auf⸗ gebracht, daß es ſchwer falle, ſie von Ver⸗ geltungstaten zurückzuhalten. Die ſerbiſche Re⸗ gierung erſucht ſchließlich den ſpaniſchen Ge⸗ ſandten, der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung dieſe Tatſachen mitzuteilen und ſie wiſſen zu laſſen, daß Serbien geneigt ſei, zu Repräſalien härterer Natur zu greifen, wozu das inter⸗ nationale Recht berechtige. lügenhaften Darſtellung von ſerbiſcher Seite bezweckt wird. das tatſächliche Verhalten der Serben in dieſem Kriege die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung früher oder ſpäter gezwungen hätte. Schon der bisherige Bericht ſchauplatze ſtellt verſchiedene Grauſamkeiten der ſerbiſchen Kriegsführung feſt, und ein völker⸗ aufgehetzten Bevölkerung. Das Armeeoberkom⸗ mando ordnet Erhebungen in dieſer Hinſicht an, die bisher für den Raum Schabatſch abgeſchloß⸗ ſen, folgendes Ergebnis geliefert haben Bei Serbiſch⸗Schabatſch wurden wiederholt Leichen verſtümmelter Soldaten unſerer Armee gefun⸗ den, ſo ein Leutnant mit aufgeſchnittenem Bauch, ein Soldat mit ausgeſtochenen Augen in deren Höhlen Umiformknöpſe eingepreßt waren, ferner ein Soldat am Baum hängend, Kopf und Arme fehlten. Die Einwohner der um Serbiſch⸗Schabatſch herumliegenden Ort⸗ ſchaften ſchoſſen auf unſere Truppen, meiſt von hinten, beſonders auf Offiziere und kleinere Ah⸗ teilungen. Selbſt als Schabatſch ſchon 24 Stun⸗ den in unſerem Beſitz war, wurde noch auf vor⸗ übergehende Soldaten geſchoſſen. Die Schuldigen wurden ſtandvechtlich er⸗ ſchoſſen. Aus der Fabrik wiederholt auf unſere Leute gefeuert worden. Einmal ſogar aus einem Fabrikſchlote auf in der Offiziersmenage verſammelte Offiziere. Die Fabrik wurde von uns niedergebrannt. Michar wurden Leute, die auf durchziehendes Militär geſchoſſen hatten, gefangen genommen, wurden, verfügte aus Menſchlichkeit die J laſſung einer ſchwangeren Frau. Kaum frei gelaſſen zog das Weib einen Revolver und er⸗ ſchoß den Leutnant von hinten. Während des Kampfes bei Teckeriſch wurde von den ſerbiſchen Truppen die Parlamentet⸗ flagge gehißt. Der öſterreichiſch ungariſ Kommandant befahl daraufhin die Einstelbne des Feuers und näherte ſich den Serben, ſodann auf 300 Schritte Entfernung gegen ein mörderiſches Feuer eröffneten. Mit Vorliebe beſchießen die ſerbiſchen Trut⸗ pen unſere Verbandsplätze und Verwun tiert de aus deten Oberſt transportierte, wurde 0 Nähe niedergeſchoſſen. Selbſt ſerbiſche Kinder betätigen ſich an dieſen Ausſchreitungen Die Deutſchen in Belgien JBerlin, 25. Aug.(Von unſ. Berl. Bur) Der Kriegsberichterſtatter des„Hannoverſchen Brüſſel iſt von unſeren Truppen ſtark beſetzl Der deutſche Verwaltungschef Miniſter des Aeußern Paſitſch gezeichneten Tele⸗ Es iſt ganz klar, was mit dieſer bewußt Es ſoll einfach dem Vor⸗ wurf zuvorgekommen werden, den zu erheben von dem ſerbiſchen Kampf⸗ rechtwidriges Vorgehen der von den Behörden in Schabatſch iſt Der Leutnant, dem die Gefangenen vorgeführt Eine Patrouille, die einen verwunn e Re⸗ indten n und Tele⸗ ariſche her in uftrag tte zu ohner haupt Idaten ſelbſt ddurch auf⸗ Ver⸗ e Re⸗ 1 Ge⸗ erung n zu ſalien inter⸗ vußt hiſcher Vor⸗ heben dieſem erung n der ampf⸗. en der jölker⸗ örden rkom⸗ ht an, ſchloſ⸗ Bei eichen jefun⸗ tenem ugen, epreßt 3 Die gegenteilige Ansicht, 4 General-Auzeiger.— Sadiſche Arueſte Aachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 25. Auguſt 1914. geeinte und Pflichten der Handllungsgehilfen. Dem vom Hansabund herausgegebenen Kriegsmerkblatt für Gewerbe, Han- delund Industrie entnehmen wir folgendes: J Handlungsgehilfen. 1. Wid ein Handlungsgehilfe zur Fahne ein- berufen, so kann der Prinzipal das Dienstverhält- nis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kün⸗ digen(§ 72 Abs. 1 Ziff. 3 HOGB.: die Einberu- fung auf ungewisse Zeit ist einer„die Zeit von Wochen übersteigenden Dienstleistung“ im Sinne dieser Vorschrift gleichzuachten). Herrschender Ansicht nach steht dem Hand- lungsgehikfen in diesem Falle kein Anspruch auf Weitergewährung von Gehalt bis zur Dauer von Wochen gemäߧ 63 Abs. 1 72 Abs. 2 HGB. zu. nach welcher die Kriegseinberufung als ein„unverschuldetes Un- glück im Sitme der erwähnten Vorschriften zu gelten hätte, wird indessen von angesehenen Ju- listen vertreten, und es ist nicht ausgeschlossen, daß ihr manche Gerichte, in Anbetracht der über viele Familien durch die plötzliche Einberufung ihres Ernährers hereingebrochene Notlage, fol- gen werden. Möglichstes Entgegenkommen ist deshalb nicht nur aus ideellen, sondern auch aus praktischen Gründen empfehlenswert. Erfreu- licherweise haben bereits viele, auch kleinere Fir- men, iren zum Kriegsdienst einberufenen Ange- stellten die nächste Sorge für den Unterhalt ihrer Familie durch eine hochherzige, den Umfang der gesetzlichen Pflieht weit übersteigende Fürsorge abgenommen. Kriegsfreiwillige haben unstreitig keinerlei An- spruch auf Fortgewährung von Bezügen nach dem Eintritt in den militärischen Dienst. 2. Verschiedene Firmen nehmen angesichts der inen durch den Krieg aufgenötigten Einstellung oder Finschränkung ihres Gewerbebetriebs für sich das Recht zu vorzeitiger fristloser Kündi- gung ihrer nicht zu den Fahnen eingezogenen Augestellten aus 8 72 H. G. B. in Anspruch. Ob und wieweit dies mit Recht geschieht, kann und Wird nur von Fall zu Fall unter Berücksichtigung aller wesentlichen Tatumstände entschieden wer⸗ den. Auch hier müssen im Gesamt- interesse wie im wohlverstandenen Privatinteresse von beiden Teilen Opfer gebracht werden; insbeson- dere wird ein verständiger Ange⸗ stelltersiehmiteiner vorübergehen- den Reduktion seiner Bezüge ein- verstanden erklären, sofern eine solche sich im Interesse der Auf⸗ kechterhaltung eines lebensfähigen Betriebes notwendig erweist. Daß der Prinzipal seinem Personal Vor- schläge dieser Art nur bei wirk⸗ lleher Notlage machen wird, darfer- wartet werden. II. Für Betriebsbeamte, Werkmeister, Tech- niker und ähnliche gewerbliche Angestellte gelten nach 8 1330 der G. O. im wesentlichen die gleichen Grundsätze wie für Handlungsgehilfen. SGeldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. WIB. paris, 24. Aug.(Am 25. ds. Mts, ein- getroffen.) An der heutigen Effektenbörse notier- ten: Französische Rente 75, Banque de Paris 1090, Nord de I Espagne 333,%½ proz. Italiener 88.25, 4proz. Serben 63,50, Union Parisienne 635, Banque de Mexique 468, Russ. Naphta 320. Arkentinischer Budgetentwurtf für 1915. Dem„Finanzherold“ wird geschr.: Die argen- Unische Regierung hat dem Kongreß den Budgetentwurffür das Jahr 1915 Vorgelegt. Die Ausgaben wurden mit Pesos 389 728 420 Papier angenommen. Hliervon ordentliche Aus- gaben Pesos 329 516 901; und zwar für Kongreßg 4916 040, Inneres 51 278 583, Aeußeres 471557/, Finanzen 21 570 836, öffentliche Schuld 86 671 640, Oerichtswesen 64 024 900, Kriegszwecke 28 761 133, Marine 20 440 452, Landwirtschaft öfentl. Arbeiten 9 052 800, Pensionen 14 250 000, militärische Angelegenheiten 5 221 400. Die Aus- gaben werden gedeckt durch Importzölle mit rund 170 Millionen, Tabakabgaben 20%.ill., Aohol 9 Mill., Stempelabgaben 15, Mill., Post 13 Min; zusammen Steuern und Abgaben Pesos 4l 908 742. Hierunter befinden sich noch die Abgaben einzelner Provinzen für den Dienst der Aproz. Argentinischen Anleihen von 1807 bis 1900, und zwar hat die Provinz Buenos Aires 2 236 060, Senta EE 300 000, Cordoba 200 000, Entre Rios 100 000, Mendoza 66 810 und Tucuman 50 000 Fesos zu zahlen. Au außerordentlichen Abgaben sind für öffent⸗ liche Arbeiten 46 808 281 Pesos vorgesehen; diese werden gedeckt durch Ueberschüsse der ordent- lichen Eimahmen mit 12 451 750 Pesos, dem Be- Visserungsfond und sanitäre Arbeiten der Provin- zen. Durch ein neues Gesetz soll eine Bondsaus- Sabe bewilligt werden, die 28 534 530 Pesos hier- 12613 54/. kür erbringen. Für Subsidien und Wohltätigkeiten werden ferner 13 313 150 Pesos verlangt. Diese werden aus dem Ertrag der nationalen Lotterie mit 10 Mill., ferner aus den Alkoholabgaben, von wWelchen 2 Mill. besonders dafür abgezweigt wer⸗ den, und aus weiteren kleineren Abgaben gedeckt. Eine zu genehmigende neue Anleihe soll 50 Mill. Pesos betragen und öffentlichen Arbeiten für das Jahr 1915 dienen. Sie soll eine zweite Serie der inneren Anleihe bilden, dürfte aber, falls es die Regierung für vorteilhaft hält, auch in Gold aus- gegeben werden. Die Ausgaben für die Staats- eisenbahnen sollen nicht die Einnaumen über⸗ schreiten. Eventuelle Ueberschüsse sollen zur Ver- Wendung der Eisenbahnen dienen. Handel und industrie. Lieterung au dliie Heeresverwaltung. Veranlaßt durch die Klagen über die Mig- stände beim Ankauf landwrtschaftlicher Erzeug- nisse für das Heer beabsichtigt die Badische Landwirtschaftskammer die direkte Lieferung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen an die Heeresyerwaltung in die Wege zu leiten und hat in Verbindung mit den landwirtschaft- lichen Vereinigungen und Genossenschaften eine Zeuntrale Zzurf Vermittlung an die Heeresverwaltung gebildet. Die badischen Landwirte werden demgemäß aufgefordert ihre Erzeugnisse möglichst nur durch diese Zentrale zu verkaufen und ihre sofort verkäuflichen Produkte durch die örtlichen Vereine und Ge- nossenschaften oder durch die Bürgermeisterämter der Landwirtschaftskammer direkt oder den land- wWirtschaftlichen Zentralverbänden möglichst rasch anzubieten. Die Heeresyerwaltung kauft zunächst an: Schlachtvieh(Rindvieh), Schweine, Schafe, Weizen, Roggen, Hafer, Futtergerste, Heu und Stroh. Die Lieferung von Getreide an die ge- nossenschaftlichen Getreidelagerhäuser soll davon nicht berührt werden und wie in anderen Jahren stattfincden. Die möglichst rasche Sammlung der Angebote ist drin- gend nötig. Korrespondenz der Landwirt- schaftskammer.) Der Krieg und die rheinisch-westfällsche Zementindustrie, Zu denjenigen Gebieten der westdeutschen In- dustrie, welche durch den Ausbruch des Krieges in ihrer Beschäftigung besonders scharf getroffen werden, gehört mit in erster Linie die rheinisch- westfälische und auch die übrige deutsche Zement- industrie. Die Sperrung des Transportverkehrs hat nicht allein zur Folge gehabt, daß der Ver- sand von den Werken infolge Wagenmangels un- möglich war, es sind vielmehr auch vielfach unterwegs befindliche Wagen auf Veranlassung der Heeresverwaltung entladen worden, so daß manche Sendungen nicht an ihren Bestimmungs- ort gelangen konnten. In gleicher Weise ist durch das Darniederliegen der Schiffahrt der Versand von Zement unterbunden worden, namentlich, in- soweit der Export dabei in Frage kam Auf der anderen Seite mußten die Zementfabriken dazu übergehen, den Betrieb teilweise erheblich einzu- schränken, wenn nicht gar gänzlich stillzulegen, da die Anfuhr von Kohlen unterblieben ist. Man nimmt in Kreisen des rheinisch-westfäli⸗ schen Zementsyndikats an, daß nach Wiederein- tritt eines regulären Wagenumlaufes auch der Versand an Zement sich wieder etwas heben wird, zumal weil ja der Eisenbahnminister angekündigt hat, daß der größere Teil der in Augriff genom- menen öffentlichen Bauten, insoweit als durch die Mobilmachung eine Unterbrechung eingetreten war, weiter fortgeführt werden soll; allerdings gibt man sich keiner Täuschung darüber hin, daß die Lage der rheinisch-westfälischen Zementindu- strie, die schon vor Ausbruch des Krieges mit einer Einschränkung von etwa 65 Prozent arbeiten mußte, bei der fortschreitenden Unternehmungs- lust am Baumarkte für die nächste Zeit einer wei⸗ teren Verschlechterung entgegengehen muß. Auf der anderen Seite aber werden die augenblick⸗ lichen Verhältuisse vielleicht das Gute nach sich ziehen, daß das Gründungsfieber in der Zement- industrie eine gehörige Zurückdämmung erfahren und daß man sich endlich von dem fremdländi- schen Zementmaterial emanzipieren wird. — Beschaffungsstelle billiger und guter Nahrungsmittel in Uamburg. Die Schriftleitung der in Hamburg erscheinen- den Wochenschriſt„Großkäufer für Industrie, Bergbau feederei, Handel und Export“ hat eine Organisation geschaſfen, die bezwecken soll, die Großindustrie in den Stand zu setzen, ihre Arbeiter und die Angehörigen der ins Feld gezogenen Känpfer mit guten und billigen Nahrungsmitteln Während der Kriegswirren zu versorgen. Es kommen vor allen in Betracht: Kaffee, Zucker, Kakac, ITee, Reis, Mehl, Hülsenfrüchte, Fleisch, Speck, Fleischwaren, Käse, Fische, Konserven, Dörrobst, Bananen etc. Vermöge der hervorragenden Verbindungen mit den ersten Bezugsquellen des Reiches ist die Or- ganisation in der Lage, der Großindustrie Wert⸗ Handels- und Industrie-Zeitung volle Dienste zu leisten. Die angebotenen Waren werden von ihr nach Möglichkeit auf ihre Güte geprüft, damit die angesetzten Preise der Qualität entsprechen. Die Organisation ist eine nationale und kein Erwerbsunternehmen, infolgedessen stent diese Vermittlung der deutschen Industrie ohne jegliche Kosten zur Verfügung. Interessen- ten machen Wir auf diese zeitgemäße Beschaffungs- Sstelle aufmerksam. Nerlegung der Leipziger Miebhaselismesse Um zur diesjährigen Michaelismesse der fort- schreitenden Besserung der Verkekrsverhältnisse Rechnung zu tragen, hat der Rat, wie aus der in der vorliegenden Nummer enthaltenen Bekannt- machung zu ersehen ist, beschlossen, die Muster- lagermesse erst in der dritten Meßwoche, also Sonntag, den 13. September dieses jahres beginnen zu lassen und demzufolge die Ledermesse und die Meßbörse für Lederindustrie auf Mittwoch, den 16. September dieses Jahres zu verlegen. Ein wei⸗ teres Hinausschieben dieser Messe konnte nicht in Betracht kommen, einesteils, weil die Liefe- rungsfrist für etwaige Weihnachtsbestellungen zu kurz und somit die Ausführbackeit der übernom- menen Aufträge in Frage gestellt würde, andern- teils, weil zur Verlegung der Messe auf einen außerhalb der für die Michaelismesse vorgesehe- nen drei Meßwochen liegenden Zeitpunlct langwie- rige Verbandlungen mit verschiedenen Behörden sich notwendig machen würden. Der Verein„Deutsche Schuh- und Ledermesse“ sieht aus den bereits bekannt gegebenen Gründen von der Veranstaltung einer besonderen Schuh- und Ledermesse, wie er sie im vorigen Jahre zum ersten Male abgehalten hat, vorläufig ab. Die Kleinmesse wird von diesen Veränderungen nicht berührt. Sie findet vom 30. August bis 20. September dieses jahres in dem sich aus der Sach- lage ergebenden Umfange statt. Die Schaumesse wird selbstverständlich wesentlich eingeschränfct werdlen. Verkehr. Ausnahmetarif für Brotgetreide und Hartoffleln. Aus Anlaß des Kriegsausbruchs ist zur gleich- mäßigen Versorgung Deutschlands mit Brot- getreide(Roggen und Weizen) und für frische, gedörrte und getrocknete Kartoffeln(auch 2U0 Speisezwecken) am 22. August der Sondertarif 51 für Wagenladungssendungen von mindestens 10t oder Frachtzahlung für dieses Gewicht in Kraft getreten. Er ermäßigt die Fracht für das Brotgetreide auf Entfernungen über 400 km und für Kartof- keln auf Entfernungen über 150 km, indem an den normalen Satz dieser Entfernungen für jedes weitere Kilometer 1 für die Tonne ange⸗ stoßen ist. Warenmärkte. Mannheim, 25. August. Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. Welzen, inländ, neuer per August 5 5„por Sopt. „ ausländisoher Roggen, hlerländischer, per August per Sept. Braugerste Futtergerste Hafer, aſter 15 neuer, per August-Sept. Nals, mit Sabk Welzenmehl No. 0 43. 5 5 0 8 5 55 39.— 40.— 5 5 3 35.— 37.— 15 32.— 33.— Roggenmeh! No. 0 75 25.50 55 51 32.25—.— Roggen„ 07 34.25—.— Tendenz: sohwächer, BERLIN, 25. August 1914.(Frübkurse.) 25. 24. Welzen: Loko 221—228 219—221 floggon: 1892180 188—189 naert alter, feſner 230 ⁹e 40 235—250 5„ mittel 228—229 229—284. neuer felner 215—220 216—222 77 neuer mittel 1890—196 189—194 Mafs: Amerik. u, runder 210—214 112—215 Futtorgerste mittel 190—210 188— 205 gute 190—210 185—4½05⁵ Erbsen mittel 240—270 250—270 Wolzenklele, grobe u. feine 18.00—13.50 18.00—-18.50 die Preise verstehen sloh für Lokowere in Hark per Tonns. Berlin, 25. August 1914.(Sohlub.) 25. 21. Welzen: ruhig 221.— 223 221.—223.— Roggen: rufig 189.—190.— 189.— 190.— Hafer feiner; cotwas fester 214.—21B.— 216.——220.— 7 mitte] 213——213 212.—215.— 1 neuer—.——.— Nals runder: ſester 190——185. 169.—194.— Welzenmehl: rußbig 30.——38.— 30.—— 33.— Roggenmehl;: ruhig 25.50—.29.— 25.50——29.— New-Vorker Warenmarkt. Newyork, 24. August. Kurs vom 24. 22. Kurs vom 24. 22. B Aumwolle Welzen loko—— loko— 10⁵5. Sopt.—— Sopt. 1057% 105½ Sohmalz Dex. 110% 110% MWestern—.— 10.82 Nals Kaffee mlx. No. 2 lko—— 80¼ Rio ſoko 7775 7775 Aetreldefracht uoker— naob Liverpoo—— otroſsum.-B..00.00 nach London—— Chicagoer Getreidenarkt. Chicago, 24. August. Kurs:vom 24. 22. Kurs vom 24. 2. Welzen Sohmalz Sept 99%/ 968¼ Sopt. 10.07 10.05 Dez 103%/ 101½ Oxkt. 10.20 10.17 Mal 110% 107/ Jan. 10.50 10.52 Nals Pork Sept. 797% 79¼ Sopt. 22.— 22.40 Dez. 69/ 700 Jan. 2132—.— Mal 71½ 70% RIppen Roggen Sept. 12.65 127 loko— Okt. 12.10 1222 Hafer Mal— 49% Jan. 11.20 11.20 Berliner Metallmarkt. Berlin, 25. Aug. Der heutige Metallmarkt: Tendenz ruhig. Preise unverändert. Glasgow, 25. Aug. Eisen per Kasse 51,5, per 1 Monat 51,8, per 3 Monat 52. „Stzte Handelsnachrienten. WTB. Frankfurt a.., 25. Aug. Die Schuhfabrik A. Sulzberger& Blum in Bruchsal, welche im Jahre 1911 mit einem Kapital von 288 000 Mark in eine Gesellschaft m. b. H. umgewandelt wurde, geriet in Konkurs. Die Firma beschäftigt gegenwärtig 200 Arbeiter und fabriziert hauptsächlich Sandalen und Hausschuhe. WIB. München, 25. Aug. Das Zustande- kommen der Kriegskreditbank für Mün⸗ chen ist als gesichert anzusehen. Nachdem von dem vorgesehenen 4 Millionen Mark Aktienkapital bereits 3% Millionen Mark gezeichnet sind, und noch zahlreiche Anmeldungen ausstehen. WITB. Leipz ig, 25. Aug. Der erste Tag der mftteldeutschen Zentralhäute-Auk- t i om brachte folgende Ergebnisse: Leichte Ochsen 2 bis 5 Pfg. teurer, Mittelochsen, letzte Preise, 1 Pfg. mehr oder 1 Pfg. weniger, minderschwere Ochsen teilweise 7 Pfg. Abschlag, schwere Ochsen dagegen einen wesentlichen Aufschlag. Leichte Kühe 5 Pfg. Aufschlag. Im übrigen sehr lebhafte Beteiligung. J Berlin, 25. Aug.(Von uns. Berl. Bur.) Die Berliner Gewerkschaftskommission der Or⸗ ganisationen mit insgesamt 300 000 Mitgliedern hat eine Zählung der Arbeitslosen vor- genommen, deren Resultat jetzt vorliegt. Darnach sind überein Sechstel der Angehörigen der freten Gewerkschaften, nämlich 57188 Personen gegerwärtig ohne Beschäftigung. WIB. Berlin, 25. Aug. Da keinerlei beson- dere Anregungen vorlagen, war das Geschäft für Lokogetreide sehr ruhig. Die Preise haben gegen gestern keine nennenswerte Veränderung erfahren. Auch die Räufe seitens der Proviantämter waren sehr gering⸗ WIB. Beruin, 25. Aug. Der Coupon der %%pro=. CHin⏑,õien von 1898 wird prompt bezahlt werden zind zwar auf Grund von Uber⸗ weisungen, die das Seezollamt der Deutsch-asia- tischen Bank in den Vergangenheit gemacht hat. WIB. Hambung, 25. Aug. Der Bundes- rat hat den Antrag der Kaffeebörse betr. des Termins der Liquictation genehmigt. Die Fest- setzung der Preise dureh den Senat erfolgt mor- gen. Newyork, 24. Aug Cable Tranfers 50 500 bis 50 400. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 21. Auguft. „Walburga Sophia“, Aſteroth v. Rotterdam, 6950 Dz. Stückgut u. Getreide. „Gertrude 10“, Roß v. Duisburg, 13 800 Da. Kohlen. Angekommen am 21. Auguſt. „Walburga Sophia“, Aſteroth v Rotterdam, 6950 Dz. Stückgut u. Getreide. „Gertrude 10“, Roß v. Duisburg, 18800 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 10. Auguſt. „Vereinigung 58“, Heil v. Duisb., 9400 Dz. Kohlen. „Raab K.“, Groß v. Weſſeling, 14000 Dz. Brikett. „Lili de Gruyter“, Kettler v. Ruhrort, 10000 Dz. Kohlen. „Luiſe Stromeyer“, Guiſt v. Duisburg, 14 500 Da. Kohlen. „Rob. Sinner“, Page v. Duisburg, 14 600 Dz. Kohl. „Nordſtern“, Schmitt v. Duisb., 5700 Dz. Kohlen. „Geſchwiſterliebe“, Thelen v. Duisb., 7600 Dz. Kohl. „H. Stinnes 15“, Hilderhaus v. Duisb., 16300 Dz. Kohlen. „H. Stinnes 29“, Heilmann v. Dutsburg, 16000 Da⸗ Kohlen. „Caroline Sophie“, Witten v. Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen. „Rheinland“, Gödderz v. Duisburg, 12 100 Dz. Khr. „Gottvertrauen“, Reis v. Duisb., 14000 Dz. Kohlen. „Math. Stinnes 68“, Nußbaum v. Duisb., 12 000 Do. Kohlen. „Mannheim 52“, Luk v. Duisb., 14600 Dz. Kohlen. „Jak. Kath.“, Schneider v. Duisb., 13 700 Dz. Kohlen. „Katharina“, Kemp v. Duisb., 5600 Dz. Kohlen. Angekommen am 22. Auguſt, „Fendel 33“, Beiſel v. Ruhrort, 7000 Dz. Kohlen. „V. F. Rhederei 29“, Brungs v. Walſum, 16 000 Dz. Kohlen. „Mannheim“, Hütten v. Ruhrort, 9200 De. Kohlen. „Wrner“, Philippin v. Ruhrort, 15000 Dz. Kohlen. 13 We Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunsk u. Feuilleton: J..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Frite ſoos,. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Inhal!. I) Aktien-Gesellschaft fchemische Industrie in Mannbeim, 4 Teilschuldverschreibungen. 2) Amsterdamer 35 100 Fl.-L. v. 1874. 3) Augsburger 7 Fl-Lose von 1864. 4) Brauerei-Gesellschaft vorwals S. Moninger in Karlsruhe, 4 Teilschuldverschr. von 1906. 5) Brüsseler 25100 Fr.-Lose v. 1905. 6) Dux- Bodenbacher Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen. 7) Erste Donau-Dampfschiffahrts- Gesellschaft, 4 Anleihe v. 1886. 8) Erzherzog Albrecht-Babn, 43 Staats-Schuldverschr. von 1898. 9) Galizische Karl Ludwig-Bahn, 47 Silber-Prioritäts-Schuldver- schreibungen Emission 1890. 10) Herrenmühle vormals C. Genz .-.in Heidelberg, 45 Obl..1897. 11) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-L. v. 1885. 12) Kaiser Ferdinands Nordbahn, 45 Prioxitäts-Anlehen von 1891. 18) Kaiserin Elisabeth- Bahn, 43 Eisenbahn- Staats Schuldver- schreibungen von 1890. 14) KraftübertragungswerkeRhein- telden.-., 45 Obl. v. 1901. 16) Lütticher 23 100 Fr.-Lose v. 1897. 16) Lütticher 27 100 Fr.-Lose v. 1905. 17) Oesterreichische 55 500 Fl.-Lose vo 1860. 18) Prag-Duxer Eisenbabn, 33 Gold- Prioritats-Obl. von 1896. 19) Rumänische 4 amortisierbare Rente von 1913. 20) Russische 33 Staatsbahn-Obl. III. Emission von 1881. 21) Schwarzburg Sondershausen- sche 4 Staats-Anleihe v. 1881 IV. Emission. 22) Serbische 24 Präm.-Anl. v. 1881 (Berichtigung). 28) Türkische 34 400 Fr.-Eisenbahn- Lose von 1870. — 4) Aktien-Gesellschaft für chemische Industrie in Mannheim, 4½% Teilschuldverschr. Jetzt Kunheim& Co. in Berlin. Verlosung im Juli 1914. Zahlbar mit 2% Zuschlag am 2. Januar 19165. 24 39 43 54 65 70 83 123 145 184 187 276 416 421 453 609 723 733 818 828 886 835 886 856 918 915 932 1000 4 1000 2) Amsterdamer 3% 100 Fl.-Lose von 1874. 90. Verlosung am 15. Juli 1914. Zahlbar am 1. Januar 1915. Serlen: 18 121 152 186 285 360 886 566 390 612 663 714 722 749 1000 1087 1103 1105 1166 1174 1243 1387 1401 1561 1636 1681 1684 1698 1698 1794 1881 1900 1922 1963 2082 2205 2256 2430 2534 2606 2663 2861 2978 2986 3008 3036 3111 3182 3218 3280 3409 3428 8468 3609 3784 8811 3824 3894 3906 3987 4191 4389 4398 4601 4687 4660 4796 4805 5017 5118 6220 6288 6314 5428 5484 5530 5894 5616 6686 8875 35959 6174 6274 6341 6360 6366 6868 6309 6394 6494 6500 6611 6528 66832 6681 6664 6720 6742 6875 6918 6996 7263 7428 7826 7550 7608 7628 7632 7670 7793 7818 7827 7887 7888 7914 7934 7964 8056 81886 8260 8268 8271 8845 8350 8366 8372 8420 8434 8519 8522 8555 8688 8784 8837 8847 8855 8870 8979 9086 9128 9259 9336 9368 9889 9707 9855 9899 9903 9908 9992 10094 10249 10290 10310 10326 10380 10434 10443 10481 10500 10535 10592 10665 10390 10722 10831 10921 10948 11005 11028 11041 11139 1120111227 11247 11275 11280 1134111392 11396 11581 11631 11680 11710 11788 11855 11876 1192111938 11962 12198 12254 12277 18288 12872 124134 12456 12795 12799 12816 13117 13148 13288 13300 13338 13346 13498 13677 13739 18085 13940 14005 14026 14178 14185 14199 14229 14286 14276 14462 14601 36550 14570 14686 14724 14771 14791 14668 14880 14944 14976 16008 15129 15193 18277 15288 15391 15404 15431 18442 15455 18464 15081 18665 18700 18704 15772 15831 15880 15918 15998 16086 16058 16070 16117 16191 18261 16366 16524 16666 168 70 16573 16616 16644 16664 16751 16947 16078 17114117158 17159 17441 17468 17552 17558 17633 17888 17813 17882 17897 17033 17955 18051 18148 18246 18260 18820 18870 18876 18397 18626 18585 18872 18706 18844 18857 18892 18917 18984 19004 19069 19157 19206 19241 19269 19296 19350 19898 19407 19501 19302 19875 201638 20216 20224 20318 20358 20408 20470 205 72 20611 20623 20635 20687 20692 20783 20789 20817 20978. Främlen: Serie 1898 Nr. 9(200), 6394 8847 2(200), 9096 8(500), 9128 7 C00), 8885 4, 11280 8, 11341 6(200% 11681 4(200), 12288 6 (200% 13795(200), 13739 9(1000), 15129 1(25,000% 18481 9, 16524 8, 16566 8, 20817 9(200). Die Nummern, welehenkein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 150 Fl., alle übrigen in obigen Serien ent' haltenen Nrn. mit 100 El, gezogen 3) Augsburger 7 Fl.-L. v. 1864. 100,Serienziehung am.August 1914. Prämienziehung am 1. Septbr. 1914. Vorm. S Moninger in Karlsruhe, %Teitschuldverschr.vy. 906. Anleihe von 1,000,000, 4. Verlosung am l. August 1914. Zahlbar am 1. November 1914. Lit. A. à 2000 156 186 Lit. B. à 1000 20 28 259. Lit. C. à 500 ½ 121 187. 5) Brüsseler 25/ 100 fr.-Lose von 1905. 46. Vexlosung am 15, Juli 1914. Zahlbar am 2. Januar 1915. Serien: 1775 3027 5088 6209 8049 9497 10970 12364 19845 19941 2014120144 20326 20451 22264 22546 25897 28572 30894 31350 32666 33389 37414.383887 39145 420984 41112 42224 50767 50888 514166481157186 57265 68024 59178 63055 71157 74203 76424 76624 76810 76881 78813 79414 80448 83546 88838 84690 88401 88320 8986490188 90176 92322 93930 94490 94498 97066 97498 98826 98831 100825 100839 106102 106886 107433 108389 110899 114386 114681 117972 118354 119013 119328 119357 119625 120851 120952 121960 122291 126015 128839 125938 126018 127048 127844 129854 132182 132970 133311 1323345 133732 133093 135999 136583 137772 139327 141780 141940 143124 147450 1488384 153190 153369 155558 136913 157579 168414 139029 160821 162688 162786 164330 168104. Prömien: Serie 8027 Nr. 9. 9497 25, 19845 4, 20141 8 15. 30894 15, 391435 21(280,000), 40984 16, 41112 9, 50767 14, 37186 10, 57265 17, 71157 16. 74203 12, 76424 15, 79414 23(1000), 80448 1, 90175 18, 92822 3, 93930 17(2500); 94490 17, 106102 19(500), 108389 15. 110899 8, 182182 12, 133848 5, 139327 24, 143124 3(500), 156913 23, 158414 16. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 200 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- baltenen Nrn. mit 10 Fr. gezogen. 6) Dux-Bodenbacher Ejsen- bahn, Prioritäts-Obligationen. Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am 1. Oktober 1914. Emission von 1871(38. Verlosung). 27 188 670 986 989 1162 232 233 457 458 459 464 478 477 507 515 532 539 863 935 936 2254 499 507 509 514 519 624 579 610 621 629 650 671 674 871 884 896 957 958 3180 484 915 972 4229 926 5432 821 827 983 6458 971 7121 250 274 374 482 841 988 903 8805 526 958 984 9209 373 714 10098 659 795 11526 539 764 12404 411 501 856 911 13088 153 606 719 779 14128 361 450 862 978 143055 080 087 275 457 529 571 676 766 16226 265 322 488 726 17455 620 18587 662 925 19637 726 885 20265 860 891 959 21273 587 575 694 697 893 22089 834 28008 251 568 598 662 915 917 979 24449 709 826 827 881 884 25282 368 554 26118 481 653 27012 114 294 347 390 968 967 28390 609 658 914 29005 192 321 382 30123 246 252 323 856 31028 176 280 286 794 822 32509 562 33093 568 617 638 645 816 34697 945 35160 339 490 614 36186 192 494 765 901 903 37031 185 192 629 983 38354 442 881 908 39030 368 427 907 40341 345 573 686 979 41195 611 586 671 701 702 804 42330 374 492 626 868 87148162 228 254 441 931 44079 203 383 610 45368 371 475 705 777 à 300 Kr. Emission von 1874(34. Verlosung), 18 617 1341 2595 3669 872 4537 5110 172 7364 8020 324 508 625 882 à 300 7) Erste Donau- Dampfschiffahrts- Gesellsch 4% Anleihe von 1886. 27, Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am I. Oktober 1914. Serie 4 75 96 217 247 274 281 290 395 409 410 442 472 569 606 6388 645 714720 960 1054 133 145 154 237 290 338 368 369 378 430 514 638 689 690 706 732 805 843. Jede derselben enthält 25 Nummern à 400 8) Erzherzog Albrecht-Bahn, 4% Staats-Schuldverschr. von 1893. 21., Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am 1. Januar 1915. Serie 50 134 294 zu je 5 Schuld- verschreibungen à 1000 Pl. Serie 665 zu 50 Schuldverschr. à 100 Fl. 9) Galizische Karl Ludwig- Bahn, 4% Silber-Prioritäts- Schuldverschr. Emission!890. Vom Staate zur Selbstzuhlung übernommen. 25. Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am 1. Januar 1915. Serie 56 169 398 611 796 882 938 1141 348 478 529 619 766 874 912 957 zu je 1 Stück Schuldverschreibung 7 A 5000 Fl„ s Stück à 1000 Fl., 10 Stäck à 800 Fl. und 10 Stück à 100 Fl. Serie 3849 365 386 403 439 597 634 827 N9 3013 307 309 349 495 579 585 654 859 924 4198 298 334 391 581 742 789 au je 11 Stück Schuld- Vexsabr. à 1000 Fl., 10 Stück 2. 8½%0 FEl. und 10 Stück à 100 Pl. ſch Herrenmũünfe vorm. C. Genz .-G. in Heidelberg, Serie 6 228 248 351 400 282 589 781 790 815 1075 1346 1818 1568 1836. 4% Obligationen von 1897. 10 erlosung am 28. Juli 1914. 99 107 128 166 175 194 210 236 TZahlbar mit 1053 am 2 Januar 1916. 496 437 à 1000% II) ſtalienische Ges. vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose v. 1885. 114. Verlosupg am 1 August 1914 Zahlbar am 9. August 1914. (Treffer mit 20 Abzug.) Amortisgtionsziehung: Serie 451 4588 4834 4886 5029 5387 5708 6868 7140 7163 7326 7432 8902 9587 9606 9798 10059 10088 11345 Nr.—50 à 37 Pire. Prämieuzlehung: Serie 1338 Nr. 47(2000). 1828 47(50), 1913 24(15,000), 2815 31(50), 3818 10(50), 3967 20(50), 5678 38(50), 6702 35(50), 6908 16(500, 10106 14(50), 10171˙22(50) 11097 24(50). 11317 43(1000), 11813 35(500 Lire). 2) Kaiser Ferdinands-Nord- hahn, 4% Prior.-Anl. v. 1891. Vom Staate zur Solbstzahlung übernommen. 23. Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am l. Oktober 1914. Serie J2 31 168 169 305 337 370 390 421 481 541 651, jede Serie enthaltend Nr. 1 à 5000 Fl., Nr. 2 —14 à 1000 Fl. und Nr. 15—24 à 200 Fl. 13) Kaiserin Elisabeth-Bahn, 4% Eisenbahn-Staats-Schuld- verschreibungen von 890, 24. Verlosung am 1. Juli 1914. Zahlbar am 1. Januar 1915. Serie 172 439 622 711 754 883 zu Je 1 Schuldverschr. à 10,000 Pl. Serie 1076 307 530 665 762 zu 3je 2 Schuldverschreibungen à 5000 Fl Serie 2779 3091 164 397 411 5¼3 988 zujqe 10 Schuldverschr. à 1000 Fl. Serie 4243 zu 50 Schuldverschr. 2 200 Fl. 14) Kraftübertragungswerke theinfelden Aktien-Ges., 4½6% Obligationen von 190ʃ. 18. Verlosung am 14. Juli 1914. Zahlbar mit 23 Zuschlag am 1. Januar 1915. 5 8 123 144 224 261 308 313 314 364 405 424 535 541 574 591 643 651 691 705 744 841 924 936 942 980 1051 113 142 149 168 191 195 238 245 265 318 333 443 450 466 474 522 537 556 580 566 567 578 584 601 609 610 667 670 737 807 865 934 980 2007 059 145 150 196 266 312 352 373 409 454 531 545 642 645 750 753 791 843 847 898 902 904 962 966 3010 077 204 216 224 238 244 251 289 340 414 445 505 546 562 564 650 658 661 666 699 704 732 737 751 754 761 764 771 773 779 810 819 822 843 942 4042 085 126 162 187 259 268 290 810 822 344 352 369 377 386 420 461 466 486 500 515 572 615 667 748 752 795 847 888 931 945 970 4 1000 Fr.= 810 15) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1897. 84. Verlosung am 20. Juli 1914. Zahlbar' am 1. September 1914. Serlen: 702 1840 2563 3657 3887 4084 4607 5672 6046 6641 7540 7766 9592 10717 10777 11207 11773 12030 12871 13221 13830 14196 15239 15457 173846 17458 18319 21628 21894 223805 28241 23256 23489 23548 23664 23785 24362 27346 28089 28280 28356 28512 49184 29262 30399 30426 32110 33590. Prämien: Sexie 702 Nr. 17, 2868 19, 3887 1. 4807 12, 6048 14, 6641 1, 9592 5(10,000) 16, 10717 13, 11207 14(150), 11773 18, 13221 23(150), 18830 11(200), 17345 1, 22805 8, 23256 3(150) 20(200), 28489 18, 27345 19, 28039 14 24(150), 28280 ö, 28356 19(200), 25154 17(150), 32110 1(200). DieNummern, welchen keingetrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 16) Lütticher 2% 100 Fr.-Lose von 1905. 55. Verlosung am 15, Juli 1914. Zahlbar am 1. Juni 1916. Serlen: 1767 2314 3688 7789 9362 9922 10150 11146 11156 12880 17708 19475 19892. Prüämien: Serie 2814 Nr. 11 25, 3688 16 (150) 20(160) 25(250), 7780 1(250) 14, 9362 9(150) 16 20(150), 9922 20(500), 10150 5(500) 12(250), 11146 5, 11156 16(100,000), 12880 1 6(1500), 17708 7(150) 14(150) 21, 19475 20(250) 22 24, 19892 11(150) 18. DieNummern.welchen keinBetrag in() beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- naltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 17) OLesterreichische 5% 500 Fl.-Lose von 1860. 109.Serienziehung am l. August 1914. Prämienziehung am 2. Noybr. 1914. Serie 72 92 148 266 271 287 291 324 437 577 621 627 646 655 692 742 804 929 995 1008 1091 1117 1143 11986 1241 1323 1417 1446 1492 1513 1533 1564 1599 1732 1807 1887 1863 1905 1923 1963 2050 2207 2248 2327 2341 2358 2422 2436 2504 2827 2581 2606 2607 2728 2771 2774 2888 2837 2844 2858 2869 2936 295 12990 3993 2999 3043 3048 3224 3270 33083 3310 3818 3351 3429 3433 3462 3805 3562 3891 3619 3626 3659 3727 3815 3816 3843 3868 3866 3911 3926 3967 3980 4056 4218 4244 4262 4420 4403 4496 4888 4583 4618 4631 eee 332 337 341 372 376 468 474 754 768 1105 1628 3119 3218 33213519 3607 4525 47104 4898 400 85 3019 24 4 5251 5265 18 5574 6586 6 55 143715 5749 5759 5798 5828 6862 5882 5925 5942 5968 5969 5974 6052 6140 6281 6250 6296 6804 6415 6421 6442 6443 6420 6538 6686 6711.6756 6763 7108 7203 7276 7323 7449 7468 7485 7468 7542 7662 7690 7707 7908 7985 8039 8092 8212 8357 8383 8400 8507 8571 8575 8614 8713 8714 8730 8802 8847 8881 8897 8927 8999 9056 9100 9128 9140 9156 9174 9204 9205 9243 9281 92619318 9485 9512 9520 9604 9644 9654 9660 3693 9735 9742 9962 10125 10132 10179 10257 10276 10441 10470 10569 10596 10664 10726 10782 10766 10849 10302 10924 10949 10957 11003 1106111124 1113111136 11177 11434.11495 11528 1167711720 1181111862 11917 12288 12388 12457 12473 12496 12663 12789 12806 12846 12846 12860 12860 12875 12883 12927 180611310 18122 13236 13886 13338 13348 18428 13429 13436 13437 13483 13550 13569 13605 18640 18722 13784.13821 13888 1391114059 14111 14113 14134 14160 14248 14839 14411 14639 14769 14885 14839 14865 14919 14927 15052 1512115132 16143 1521415255 15439 1644415447 1548715635 15669 16792 1581115888 15912 15938 16039 16094 16096 161765 16198 16438 1644116472 16515 16589 16551 16700 16713 16803 16945 16957 16994 17030 17149 17187 17192 17218 17262 17287 1727917294 17358 17406 17524 17543 17602 17621 17705 17726 17771 17772 17883 17849 17885 17910 17928 17978 17975 18023 18149 18291 18413 18431 18582 18627 18643 1872118727 18784 18821 18888 18900 18918 18976 16923 19108 19109 19114 19143 1921419218 19216 19221 19321 19826 19886 19486 19408 19525 19591 13604 19638 1971119775 19848 19917 19946 19985. 18) Prag-Duxer Eisenbahn, 3% Gold-Prior.-Obl. v. 1898. 19. Vexlosung am 30, Juni 1914. Zahlbar am 2. Januar 1915. Serie 113 298 419 486 589 594 624 673 895 919 940 1197 208 330 395 740 2164 316 394 576 865 919 8000 373 418 464 484 571 583 925 990 4055 057 060 164 629 682 777 798 818 5054 395 438 536 800 998 6313 316 340 391 537 7007 063 076 078 335 337 424 460 471 480 504 616 758 829 835 883 894 8002. 49) Rumänische 4½% amorti- sferbare fente von 1913. Anleihe von 230,000,000 Fr. 2. Verlosung am 18. Juni/I. Juli 1914. Zahlbar amIS.Septbr./I. Oktbr. 1914. à 500 Fr. 21 235 244 289 522 841 981 3653 6220 12915 13058 14485 21204 28339 30035 399 726 32007 021 053 065 126 162 164 175 177 178 211 541 662 663 703 762 36118 227 448 874 965 37390 40076 108 179 203 209 214 750 801 846 41271 281 42110 594 43636 667 45695 817 46114 129 154 201 239 251 274 409 525 560 575 137750 763 765 770 782 803 825 876 888 900 985 48777 50001 033 600 602 615 953 52385 452 486 491 34285 37564 62354 955 64571 65297 67354 68076 106 155 254 299 376 447 559 572 656 672 692 721 763 798 908 966 999 70963 975 71382 858 75046 057 094 112 120 124 133 267 277 304 402 557 570 635 647 652 692 694 699 723 748 796 800 801 888 891 918 998 78001 009 035 041 079 081 122 149 168 199 201 205 212 226 238 258 276 295 309 400 418 420 424 443 449 480 493 511 531 566 582 584 590 603 605 620 637 645 661 662 665 683 693 700 715 723 737 743 777 808 814 816 828 846 922 79100 140 144 150 187 198 208 244 245 258 265 275 277 288 289 292 304 315 323 339 349 365 384 399 412 423 434 497 585 620 698 722 733 744 761 780 783 786 787 788 801 815 824 902 944 964 80002 059 081 115 171 335 336 357 371 374 485 488 540 608 675 689 723 732 739 780 787 876 905 950 82033 085 090 099 105 194 382 484 536 598 610 636 652 669 723 780 813 948 962 983 87082 084 087 097 110 364 533 646 88102 510 610 624 845 923 89639 90091 128 131135 162 199 210 224 234 238 251271 274 279 288 289 295 341 343 346 352 363 364 377 389 8 401.406 424 460 481 490 510 533 555 636 654 681 688 723 748 760 761 768 774 787 818 824 825 830 838 861 866 879 892 895 900 904 911 917 922 938 979 988 991 998 91602 92164 607 703 708 752 789 822 863 883 93020 037 039 138 139 147 154159 162 170 179 187 215 240 340 353 464 514 535 539 594 701 714 726 729 808 810 877 8 939 953 990 9421 96019 038 112 282 52 97188 404 600 832 879 98078 177 206 477 478 545 584 665 699 705 711 727 729 900 980 101060 135 154 208 336 390 454 525 575 617 637 645 688 706 714 867 885 890 915 928 943 102123 683 103076 192 104893 105028 122 244 250 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657 692 717 808 861 863 868 894 951 152987 154439 155014 158040 236 437 763. à 1000 Fr. 164688 165230 168137 307 325 356 378 922 934 975 979 170363 773 816 861 173166 208 601 632 638 655 661 670 676 690 759 787 814 183500 670 710 939 958 977 981 186616 950 187076 080 146 154 173 190 198 212 230 246 258 304 584 622 641 651 663 664 672 674 697 699 706 708 721 723 725 726 728 739 744 756 785 790 791 802 188636 191608 192057 103 118 181236 277 2 36 342 463 479 075 226 306 383 433 498 513 557 589 610 663 666 688 694 725 773 899 927 979 983 201150 271 204726 203051 063 065 066 137 159 165 234 272 277 279 323 400 424 425 455 464 476 479 525 587 591 619 621 669 750 775 826 838 881 904 905 920 976 980 206035 072 075 087 089 093 121 128 142 148 168 173 188 254 258 260 271 285 303 334 349 377 382 391 445 486 501 533 545 660 716 721 798 806 814 822 860 870 941 947 207020 048 054 077 138 149 223 238 246 253 299 317 321 323 32 377 394 411 413 415 454 463 3 497 589 612 625 677 694 696 702 735 746 751 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505 571 577 768 886 267167 170 184 271 422 514 566 741 831 928 964 966 268219 646 721 732 746 755 766 269143 361 490 741 818 978 979 271248 270 341 346 606 771 859 272014 016 166 607 865 273048 107 262 508 602 657 877 987 275010 050 118 172 243 291 292 295 298 299 312 315 326 328 329 334 337 360 400 449 675 707 709 720 917. 20) Russische 3% Staatsbahn- Obligationen III. Emiss. v. 188l. Große Ges. der Russ. Eisenbahnen. Verlosung am 1¼14. Jupi 1914. Zahlbar am 1/14. Dezember 1914. 2 625 Rubel Metall. 124486— 510 125061—085 411—435 126436 —460 127286—310 129636—660 131361—385 136486—510 586—610 143011—035 036—060 146811—835 147711—735 155711—735 160761 —185 961—985 162386—410 411— 485 164361—385 169336—360 561 —685 170511—535 178136—160. à 125 Rubel Metall. 174811— 835 861—885 177436—460 178061 —085 181036—060 182286—310 185136—160 189536—560 190686 —710 191911—935 199111—135 200161—185 811—835 836—860 202561—585 205086—110 206061 —085 761—785 207086—110 212561 —585 218711—735 229061—085 222511—535 224036—060 086—095 225811—835. 20) Schwarzburg-Sonders- hausensche 4% Staats- Anleihe von 1881 IV. Emission. Die diesjährige Lilgung ist durch Ankauf erfolgt. 22) Serbische 2% Prämjen-Anleihe v. 188l. (Berichtigung.) In der 127. Verlosung vom 1/14. Juli 1914 muß es bei den gezogenen Serien statt Serie 449 richtig 440 heigen. 23) Türkische 3% 400 Fr.- Eisenbahn-Lose von 1870, 267. Verl. am 30.Juli u. 1. August 1914. Zahlbar am 1. September 1914. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit 400 Fr. gezogen. 326—330 1146—150 8546—550 9761—765 11416—420 18886—890 27751—756 29211—215 30841—845 32036—040 33316—320 34306—310 43631—635 57841 842 843(1000) 844 845 61731—735 75851—855 76016 —020 79996—80000 83336—340 88316—320 99461—465 101936—940 108261—265 109661 662 663(2000) 664 666 114851—855 121976—980 122291—295 128946 947 948(1000) 949 950 129951—954 955(1000) 131816—820 142911—915 143141 —145 149036—040 152661(1000) 662—665 158401—405 171061—065 172531—535 173846 847(1000 84h 850 178551—555 179746—700 199751—755 203641(2500 642—646 209606—610 214791—795 217786 —7⁴ 218671—675 221226—230 222971—975 230466—470 237456 —460 240361—365 2435185 517 5ʃ6 (30,000) 519 520 249301—305 250795 —800 253401—405 2612386.—290 267396—400 269956—960 272058 —660 277101—105 401—405 292651 —635 294541—545 806—808 809 (2000) 810 299096—100 322076—080 337616—620 347996—348000 781— 785 353826—830 354856—860 364046—050 371201—205 221—225 381051—055 390831—835 397661 —665 403966—970 406401—405 407261—265 291 292 293(1000) 294 295 413276—280 418866—370 428146—150 936—940 427761—765 428971—975 431031—035 438656 —660 440921—925 443891—895 451021—025 458816—820 463751 —295 469446—450 474041—0ʃ5 478886—890 484676—680 489361 —365 491146 147(1000) 148—150 493901—905 498366—370 503126 —130 508016—018 019(10000) 020 681—685 511216—220 518766—770 986—990 519531—535 520246—250 540161—165 550276—280 586126 —130 558871—875 561611—615 866 867(2000) 868—870 565886—890 572546—550 373231—235 374716 —720 576576—580 577561—505 581871—875 586331—335 388616 —620 594501 502 503(2000) 504 506 603401—405 726—729 730(1000 610006 007 008(1000) 009 010 614626 627 628(2500) 629 630 6174ʃʃ1 442(2000) 443—445 630021—025 631576—580 837436—440 640461— 465 641736—740 643166—170 711 715 645661 662(1000) 663.—665 651486—490 657966—970 66340ʃ (1000) 402—405 678771—775 680801 —805 683986—990 687766—770 688141—145 691601—605 703591 595708531—535 710831—835711301 —305 713521—525 719571—570 721866—870 728731—735 789791 —795 742511—515 783541—540 765396—400 782971—975 792586 —590 796136—140 805211—215 806186—190 811786 787 788(2500) 789 790 812421—425 818426—430 821771—775 825291—295 828411 —415 834951—955 851181—185 226—228 229(10,000) 230 860396 397(1000) 398—400 862946—950 863806—810 868356—360 8694056 457(2500) 458—460 870596(1000 597—600 892846—850 894851—855 901316 317 318(1000) 319 320 905456—460 914206—210 541—54 922856—860 925011—015 471—474 475(2000) 928726—730 929511—5ʃ5 933811—815 934896—900 940521 —525 944431—435 947176—180 950831—834 835(1000) 958488— 490 960106 107 108(2000) 109 110 969616—620 970041—045 976906 —910 978001 002 2500) 008—005 983551—555 998130—140 1000121 122 123(2000) 124 125 1002236— 240 1018466—470 1025576—578 579 (1000) 580 1027456—460 1032721 —1725 1039131—135 1052091—095 1056771— 775 1059376— 380 1063536— 540 1068751— 75 1072876— 880 1116366— 370 1119771—774 775(2000) 1128461 —465 1130696—700 1138211—2ʃ5 1146376— 380 1147661— 665 1156061— 065 1164416— 420 1170521—525 1183166—170 321— 325 1184021—025 1187016—01ʃ9 020(1000) 1191531—535 1192661 —665 1205316—320 1222371—375 1225446— 450 1227881— 880 1240896— 900 1254116— 120 1260006—010 766(1000) 767—770 1266936—940 1267196—200 861— 865 1370466—470 1286841—845 1288506—510 611—615 1293321— 323 324(2000) 325 1297281—285 1302471— 475 13805376— 380 1309416—420 1310101(1000) 102 —105 1319256—260 1320981—985 13238501— 505 1327456— 460 1341981— 935 1347776— 180 1364196— 200 1371496— 600 1873051— 055 1887671— 61ʃ85 1392601— 605 1388126— 130 1396631—634 635(1000) 1397956 —960 1409966—970 1410406—410 1414536— 540 1430191— 195 1432391— 395 1444326— 330 1454891— 895 1459566— 570 1421966— 970 1478621— 626 1477706— 710 1487986— 990 1489951(2000) 952—955 1491646 —650 1496726—729 730(2000) 1508386— 390 1511806— 810 1522781— 785 1535986— 990 1547686— 690 1550001— 005 1559996 997 998(1000) 999 1560000 (2500) 1867631—635 1577451—405 1584641— 645 1604151— 150 1605831—835 1609596—599 600 (1000) 1612091—095 1618031—035 1628456— 460 1629936— 940 1688291—295 981—985 1641156— 159 160(1000) 961—965 1647121 125 1658526—580 1663236—240 1666106— 110 1668871— 875 1674186—188 189(1000) 190(1000) 1680431— 435 1691031— 03⁰ 1696401— 405 1701656— 660 1703261—265 1710926 827 928 (1000) 929 930 1721706—710 1738561—565 781—734 735(1000 1784711 712 718(400,0000 714 715 17865381— 535 1781731—135 1755366— 370 1771501— 1792486— 490 1828446— 5 1826386— 390 1827011—01 1842046— 050 1847581— 585 1852001— 005 1859736— 740 1860356— 360 1867381— 5 1875061— 065 1883946— 15 1884666— 670 1885021— 1887941—945 1888086—090 9 8 735 1897926—930 1901176—1 1904631—635 701—705 190 75 690 1919641—645 1922336— 1926641— 645 1931871— 87 1932456— 460 1934321— 825 1937421—425 541—545 5 265 1944171—175 1992436— 1964346— 350 1072691 60 695(1000). . Lre, ——— Ne r den Amtsbezirk Mannheim. 7. Jahrgang. Maunheim, den 25. Auguſt 1914. Nr. 63. ———̃———.. ͤ ͤ—— ͥͤ— ſtabe bis einſchließlich 2 und Jahr⸗ Tagesordnung Lieferungsangebote betr. iu Mannheim, P 5, 1. gang 1880 Buchſtabe A und B Wir bringen auf Ver⸗ Ifſene Handelsgeſellſchaft. gal 9 550 der am anlaſſung der Ttellver⸗ Die Geſellſchaft, welche im 2. Stock,(Turnhalle), Jahrgang 1880 Buch⸗ Donnerstag, den 27. Auguſt 1914, vormittags 9 Uhr 5 0 Jutendantur ſen9 35 85 5 55 des XI V. 2l korps nheim hatte, hat am 1. ſtabe O bis 2 ſtattfindenden urdn daß April 1908 begonnen. für den Krieg tpilligen über auc bei d denjenig len und au⸗ u, die ſich Nechandker und Ausbilk- Kaſerue Gista Berlin, den 18. in nachſtehender Reih Die Wflicht lihr in ranein! ai den be 0 Ultanude pünkt⸗ Lokalen zu re(Laudſturmſcheine) ſeund Unabkömmlichkeits⸗ lliche Zeug iunb mitzuüb! gen ug Aus⸗ eu, daß ſie ſofort gemuſtert, und als er ſofort eingeſtellt Die durch Kraul am Erſcheinen ver⸗ Hinderben haben eiu ärzlliches Zeugnis einzu⸗ keichen, das bürgermceiſteramtlich beglaubigt ſein muß. Gemütskranke, Blödſiunige, Krüppel uſw. köunen vom perſbulichen Erſcheinen entbunden werben, weun ſie rechtzeitig vorher diesbezügliche ärztliche Zeugniſſe vorlegen. Wer ſeit ſeiner letzten Muſterung mit Zucht⸗ Haus, oder Ehrenſtrafen(Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte) beſtraft worden iſt, hat lies unaufgefordert im Militärbüro an dem für ihn beſtimmten Muſterungstage ſofort zu melden. Es haben zu erſcheinen: 3) Aus der Stadt Maunheim und den Vororten: Am Mittwoch, den 26. Augüſt 1914, vorm. 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1894 und 1891 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgaug 1893 und 1892 Am Donnerstag, den 27. Auguſt 1914, vorm. 5 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1890 aut 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1888 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1889 Am Freitag, den Auguſt 1914, vorm.7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1887 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1886 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1885 Am Samstag, den 29. Auguſt 1914, vorumittags! Uhr um 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1884 an 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1883 und Jahrgang 1882 Buchſtabe A, B, C. D, EFund 8 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal) Jahrg. 1882 Buchſtabe 11 bis 2 und Jahrgang 1881 Buchſtabe A bis einſchließlich 11 Am Sonutag, den 30. Auguſt. 1914, 2 . im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrg. 1879 Am Montag, den 31. Auguſt 1914, vormittags 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1878 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1877 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgang 1876 Am Dienstag, den 1. September 1914, vormittags 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1875 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1874 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgang 1873 Am Mittwoch, den 2. September 1914 vormittags 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1872 im 2. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1871 im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal), Jahrgang 1870 Am Donnerstag, den 3. Septemh. 1914, vormittags 7 Uhr im J. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1869 b) aus dem Landbezirk Mannheim: Am Donnerstag, den 3. Septemb. 1914, vormittags 7 Uhr im 1. Stock(Turnhalle), ſämtliche Pflichtige der Jahrgänge 1897 bis einſchließlich 1869 der Gemeinden Ladenburg im 2. Stock(Turnhalle) ſämtliche Pflichtige der Jahrgünge 1897 bis einſchließlich 1869 der Gemeinden Ilvesheim und Seckenheim im 4. Stock(Mädchenzeichenſaal) ſämtliche Pflichtige der Jahrgänge 1897 bis ein⸗ ſchließlich 1869 der Gemeinden Neckar⸗ ſitz ude der Erſatznommſſton N11 1 tmachung. Jedes Auflaſſen von Brieftauben ohne Genehmigung der zuſtändigen Militärbehörde iſt bis auf Weiteres verboten. Beſitzer von Brieftauben, die dem Ver⸗ bande deutſcher Brieftauben⸗Liebhabervereine nicht augehören, haben alsbald dem Bürger⸗ meiſteramt über die Zahl und den Aufenthalts⸗ ort der Tiere unter Angabe der Linie, für die ſie eingeübt ſind, Mitteilung zu machen. Wer fremde Brieftauben beherbergt, die nicht einem Mitglied des Verbandes deutſcher Brieftaubenliebhabervereine gehören, hat dieſe Tiere dem Bürgermeiſteramt auszuliefern. Trifft eine Brieftaube in einem fremden Taubenſchlag ein oder wird ſie eingefangen oder ſonſt aufgefunden, ſo iſt ſie ohne Be⸗ rührung der etwa an ihr befindlichen Depeſche unverzüglich au die oberſte Militärbehörde am Drte auszuhändigen. Iſt eine Militärbehörde nicht am Orte, ſo iſt die Taube dem Bürger⸗ meiſter oder dem Stabhalter zu übergeben, welche die Weiterbeförderung an die Militär⸗ behörde beſorgen werden. Die zum militäriſchen Nachrichtendienſt benützten Brieftauben tragen die ihnen anver⸗ trauten Depeſchen in Aluminium⸗Hülſen, die an den Schwanzfedern oder an den Ständern befeſtigt ſind. Von der patriotiſchen Geſinnung der Be⸗ völkerung wird erwartet, daß von Jedermann bereitwillig den vorſtehenden Anordnungen ent⸗ ſprochen wird. Die Anzeigen nach Abſ. 2 und die Ab⸗ lieferungen nach Abſ. 3 vorſtehender Bekaunt⸗ machung haben innerhalb des Stadtgebiets Maunheim an das nächſte Poltzeirevier zu erfolgen. Manuheim, den 31. Juli 1914. Großherzogl. Bezirksamt. gez. Dr. Strauß. . 33 4 30 05 —2 + f Bekauntmachung. Militärpflichtige, die ſich im Auslande aufhalten und noch keine endgiltige Entſcheidung über ihre Tauglichkeit erhalten haben, werden hiermit aufge⸗ fordert, unverzüglich aus dem Auslande zurückzu⸗ kehren und ſich ſofort bei der nächſten Erſatzkommiſſion zu melden, deren Bezirk ſie im Reichsgebiete zuerſt erreichen. Der Grund einer etwaigen Verſpätung iſt der Erſatzkommiſſion in glaubhafter Weiſe darzutun. Eltern, Vormünder, Geſchwiſter oder ſonſtige näherſtehende Perſonen werden hiermit aufgefordert inbetracht kommende Geſtellungspflichtige von Vor⸗ ſtehendem zu verſtändigen, um ihnen unangenehme Weiterungen zu erſparen. Manuheim, den 19. Auguſt 1914. Der Zipilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Bezirksratsſitzung. J. Geſuch des Jakob Hagenlocher um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank in dem Hauſe Gr. Wallſtadtſtr. 7 hier. 255 2. Desgleichen Georg Heckmann, Gärtnerſtr. 57. 3. Geſuch der Suſanna Lehmann geb. Fiſcher um Eulaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe Neckarvorlandſtraße 10. 4. Geſuch des Friedrich König um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft im Hauſe Gu5, 3. 5. Desgleichen Albert Bayer, J 1, 18. 6. Geſuch der Anna Straß Wwe. um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Mittel⸗ ſtraße 25 nach dem Hauſe G 7, 81. 7. Desgleichen des Theodor Lautenſchläger von II 3, 9 nach Gr. Wallſtadiſtraße 59. 8. Desgleichen des Georg Wagner von Haſen⸗ traße 22 nach Beilſtraße 16. 5. des Guſtav Lauerbach von Mittel⸗ ſtraße 65 nach F 4, 12. 10. Desgleichen des g. G Rheinhänſerſtraße 36 nach Gr. Wallſtadtſtraße 44. 11. Desgleichen des Jakob Röſch von Waldhof⸗ ſtraße 17 nach Riedfelbſtraße 35/½37. 5 12. Desgleichen der Charlotte Bender geb. Münch von Mittelſtr. 113 nach Bürgermeiſter⸗Fuchsſtr. 41a. 13. Desgleichen des Rudolf Bopp von Ecke Rheinhäuſerſtraße 38 und Gr. Wallſtadtſtraße 44 nach Bürgermeiſter⸗Fuchsſtr. 3 mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. 14. Geſuch der Marg. Wühler geb. Grimm um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schank⸗ würtſchaftsrechts mit Branntweinſchank von Hauſe Bismarckplatz 19 nach dem Hanſe Dürerſtr. 60 0 Branntweinſchank. g dece des Otto Hauck von Waldhof Oppauerſtraße 9 nach Mittelſtraße 113 ohne Brannt⸗ inſchank. 8geche des Automaten⸗Reſtaurant G. m. b. H. von P1, 2 nach J1,3/½4(mit Branntweinſchauk) 17. Desgleichen des Georg Fehn von K 4. 1 nach Parkring 21(mit Branntweinſchank). 18. Desgleichen des Adam Schwellnuß von Damm⸗ ſtraße 62 nach 55 Korn⸗ und Sandſtraße it Gaſtwirtſchaftsbetrieh. 5 5 19. Gefuch des Fritz Dattler um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Gaſtwirtſchaftsrechts von dem Hauſe I 15. 14 nach L 12, 16. 20. Geſuch des Adam Schwöbel um Befriſtung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branutweinſchank im Hauſe Schimperſtraße 16. 21. Desgleichen 9 Gordt(mit Brannt⸗ geinſchank) im Hauſe 5, 2. bes Natberitte Mayerhofer geb. Leypoldt um Erlaubuis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke im Hauſe J 2, 4 Georg Gensheimer von 23. Geſu der Magd. Hardt Wwe. um Erlaubnis zum e von Kaſfee und Tee in ihrer Koſt⸗ geberei U 4, 4 Marg. Huth um Erlaubnis zum 4, 4. 24. C ch der n Waldhof Untere Ried⸗ Brauntweinſchank im Hauſe ze 10. 7 25 Geſuch der Hebamme Pauline Lauer um Er⸗ laubnis zur Erweiterung ihrer Privatentbindungs⸗ anſtalt J 7, 27. 8 5 26. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine an Tuberkuloſe geſchlachtete Kuh des Jakob Volz, Gg. Lebnh. Sohn in Seckenheim. 27. Die Stellvertretung 915 d Kaufmannsgerichts. wer2g, eines Schatzungsratsmit⸗ iedes. 5 629. Geſuch der Gr. Bahnbau⸗Inſpektion um waſſerpol. Genehmigung zur Erſtellung einer Ein⸗ friedigung der bahneigenen Petroleumkeller. 30. Geſuch der Stadtgemeinde um Erteilung der gewerbepol. ee zur Erſtellung eines Kühler⸗ und Waſcherhauſes. 531. Geſuch der Firma C. F. Böhringer& Söhne gew. Genehmigung zur Magazinserweiterung. 32. Geſuch der Firma Hch. Lanz in Mannheim um bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung zur Er⸗ richtung einer Verzinnerei für Centriſugen in der Fabrik Lindenhof Südwerk, 5 33. Geſuch der Rhein. Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrik Rheinau um bau⸗ und gewerbepol. Genehmig⸗ ung zur Abänderung der Heizungsanlagen in den Salpeter⸗ und Salzſäurebetrieben Mülheimerſtraße in Rheinau betr. Vorſitzenden des Ge⸗ Die hierzu gehörigen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Bekanntmachung. Den Schutz der Feldtele⸗ graphen und Fernſprechlei⸗ tungen betr. Wir bringen nachſtehende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntnis: Wer Feldtelegraphen⸗ oder Fernſprechlei⸗ tungen beſchädigt, wird erſchoſſen. Wer dieſe Bekanntmachung abreißt, wird ſchwer beſtraft. Wird der Täter nicht ergriffen, ſo treten die ſtrengſten Maßnahmen gegen die Gemeinde ein, auf deren Gebiet die Beſchädigung vorge⸗ nommen worben iſt. 3781 Großes Hauptquartier. Mannheim, den 19. Auguſt 1914 Gr. Bezirksamt Abt. I. Die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten betr. Witr machen darauf aufmerkſam, daß zur Ver⸗ hütung der Weiterverbreitung anſteckender Krank⸗ hetten die Abſonderung der an ſolchen Krankyeiten Typhus, Ruhr, Diphtherie, Scharlach oder Maſern) leidenden Perſonen ſtreug durchzufithreu iſt. Be⸗ des Heeres oder demnächſt zur Einſtellung Gelangende mit Krankheiten dieſer Art in Berührung kommen. ſonders iſt darauf zu achten, daß keine Angehörigen⸗ öffentlichen Kenutnis, daß Angebote auf Lieferung von Lebensmitteln, Vieh und ſonſtigen Heeresbe⸗ dürfniſſen nicht an die Zentralbehörden, ſondern an die mit dem Aukauf betrauten Lokalſtellen Proviantdepots, Proviant⸗ ämter, Erſatzmagazine— zu richten ſind. Die Friedens⸗Proviant⸗ ämter ſetzen auch während des Krieges den Ankauf fort. Proviantdepots ſind errichtet: in Mannheim (mit Erſatzmagazinh,ferner Bruchſal, Karlsruhe und Raſtatt. 3754 Mannheim, 23. Aug. 1914. Großh. Bezirksamt Abt. I. In demͤKonkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Auguſt Rei⸗ nach(Inhabers der Firma H. Kahn) in Mannheim, G 5, 9 iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters ſowie zur Anhö⸗ rung der Gläubigerver⸗ ſammlung über die den Mitgliedern des Gläu⸗ bigerausſchuſſes zu ge⸗ währende Vergütung der Schlußtermin beſtimmt auf Freitag, 11. Sept. 1914, vorm. 11½ Uhr 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Mannheim, 19. Aug. 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Z. 7. 3755 In demͤKonkursverfahren über das Vermögen des Colonialwarenhändlers Jakob Müller III in Mannheim⸗Sandhofen. iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſich⸗ tigenden Gläubiger ſowie zur Anhörung der Gläu⸗ bigerverſammlung über die den Mitgliedern des Gläubigerausſchuſſes zu gewährende Vergütung Schlußtermin beſtimmtauf Freitag, 11. Sept. 1914, vorm. 11% Uuhr 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Mannheim, 19. Aug. 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z. 7. 3756 Zum Genoſſenſchafts⸗ regiſter, Band II..⸗Z. 7, Firma„Garten⸗Vorſtadt⸗ Genoſſenſchaft Mannheim, eingetragene Genoſſen⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftoflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. Julius Finter, Bürgermeiſter, Mannheim und Otto Meißner, Ge⸗ ſchäftsführer, Mannheim, ſind für die Dauer von 6 Monaten zu ſtellver⸗ tretenden Mitgliedern des Vorſtandes beſtellt. Otto Gehring wohntjetzt in Mannheim. Mannheim, 22. Aug. 1914. Gr. Amtsgericht 3. 1. Im Konkursverfahren über den Noachlaß der Karl Friedrich Korwan Witwe hier iſt die Schlußrechnung eingereicht. Verfügbar ſind 2152,81 Mk. Davon ſind zunächſt die Gerichtsksſten und 1052.15 Mk. bever⸗ rechtigte Forderungen zu decken. Die feſtgeſtellten un⸗ bevorrechtigten Forder⸗ ungen betragen 5590.10 Mk. Die Schlußrechnung iſt beim Konkursgericht ein⸗ zuſehen. Mannheim, 21. Aug. 1514. Der Konkursverwalter: Dr. Hartmann Rechtsanwalt. 3757 Zum Handelsregiſter& wurde heute eingetragen; 1. Band II.⸗Z. 102, Firma„E. Leinhas“ in Manuunheim. Emil Leinhas, Manu⸗ beim, iſt als Einzel⸗Pro⸗ kuriſt beſtellt. 2. Band VI.⸗Z. 192, Firma„Pohly& Go.“ in Mannheim. Hans Pohly Cheſrau, Cäcilie geb. Kohl. Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Baud XVI.3. 221 Firma„Maunheimer Euruspapier⸗VBerſand⸗ haus Joſef Borgenicht“ in Maunheim. Die Prokura des Mayer Borgenicht iſt erloſchen, Die Firma iſt erloſchen. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Ferdinand Altſchüler, Kaufmann in Manuheim und Louis Lilien, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Haudel in Getreide und Mühlen⸗ fabrikaten. 5. Band XVII.⸗3. 186 Firma, Berdel KSteſfens“ in Mauunheim, C 3, 20 a. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1914 begonnen. Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Haus Ber⸗ del. wiſſenſchaftlich gebil⸗ deter Juriſt und Vollks⸗ wirt in Maunheim und Otto Steffens, Kaufmann in Manuheim. Geſchäftszweig: Rechts⸗ Inkaſſo⸗& Aſſekuranz⸗ Büro. 6. Band XVII,.⸗3. 187: Firma„Karl Anton Ra⸗ qué Witw.“ in Mannheim, J2, 15b. Juhaber iſt Karl Anton Raqué Witwe, So⸗ phie geb. Dammert in Maunnheim. 3744/50 Geſchäftszweig: Tiefbau⸗ & Straßenbau⸗Geſchäft. 7. Band VII,.⸗Z. 179, Firma„Münchener As⸗ phaltwerk Kopp& Cie.“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in München. Dr. Otto Kopp iſt durch Tod als perſönlich haften⸗ der Geſellſchafter ausge⸗ ſchieden; Dr. Otto Kopp Witwe. Anng geb. Maß⸗ mann, Fritz Kopp und Otto Kopp alle in Berlin⸗Wil⸗ mersdorf ſind als perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter in die Geſellſchaft einge⸗ treten. Die Geſellſchafter Auna, Fritz und Otto Kopp ſind von derVertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Fritz und Otto Kopp ſind geſetzlich vertreten durch ihre Mutter Anng Kopp. 8. Band XIII,.⸗3. 61. Firma„Anton Schittler“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, 22. Aug. 1914. Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Güterrechtsregiſter Band XIII, wurde heute eingetragen:(8740/43 1. Seite 46: Wilhelm Frank, Maſchinenſchreiner und Cäcilie geb. Schüſſele in Mannheim ⸗Waldhof. Vertrag vom 1. Juli 1914. Gütertrennung. 2. Seite 47: Joſef Koch⸗ eiſe, Schuhmacher und Marta geb. Hack in Mann⸗ heim. Vertrag vom 30, Juli 1914. Gütertrennung. 3. Seite 48: Argin Geurtſchin, Konditor und Emilie geb. Krotzin Maunn⸗ heim. Vertrag vom 15,. Auguſt 1914. Gütertrenn⸗ ung. 4. Seite 49: Johaun Wagner, Fuhrunterneh⸗ mer und Katharing Bar⸗ bara geb. Schaaf in Mann⸗ heim. Vertrag vom 17. Auguſt 1914. Gütertrenn⸗ ung. 8 Mannheim, 22. Aug. 1914. Gr. Amtsgericht Z3. 1. Bekanntmachung. Für die Dauer der Ein⸗ berufung des Großherzogl!. Notars Dr. Ritter in La⸗ denburg iſt das Großh. Notariat 8 und im Falle deſſen Verhinderung das Großh. Notariat 3 Mann⸗ heim allgemeiner Stellver⸗ treter desGroßh. Notariats Ladenburg. 3752 Ladenburg, 22. Aug. 1914. Großh. Notariat. Bekauntmachung. Nr. 806. Allgemeiner Stellvertreter für die zum Heere einberufenen Groß⸗ herzogl. Notare Schilling in Munheim und Dr. Ritter in Ladenburg iſt Notar Lellner(Notg⸗ riat VIII in Mannheim. Monnheim, 24. Aug. 1914 Großh. Notariat 6/9 Breunig 2 Amtliche Iupreſſen ſtets zu haben in der Or. H. Hags'ſchen — vormittags 7 Uhr Aetshebntigsbezirts Mannheim. Mannheim, den 21. Auguſt 1914. 1. Baud vII D15 Buchdruckcrei G m. b. H. im 1. Stock(Turnhalle), Jahrgang 1881 Buch⸗ Bilche Län. 3734 Großh. Bezirksamt Abt., all. Firma„Jacob Altſchüler 15 Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. Seiie Wir richten hiermit an sämtliche K die dringende Bitte, alle in ihrem Besitz befindlichen oder er— reichbaren Goldmünzen und-barren durch Umwechselung in Papiergeld der Reichsbank zuzuführen. Ansicht, Gold gewähre gegenüber den Reichskassenscheinen im zelnen ist deshalb die Aufspeicherung unsere allgemeine finanzielle Wehrkraft erhebliche Schädigung, denn sie verhindert die Ausgabe eines dreifach höheren Betrages an Reichsbanknoten. Unser aufrichtiges Ersuchen ergeht unsere Safesmieter, an unserem Vaterlande. Zur kostenlosen Umwechselung von Gold in Papiergeld Kassen während der üblichen Bureaustunden stehen unsere jederzeit gern zur Verfügung. Mannheim, den 24. August 1914. Badische Bank Bank für Handel und Industrie Dresdner Bank Flllale Mannheim Herbst& Reyersbach Herrschel& Stern H. L. Hohenemser& Söhne Lefo& Langenbach Manpnhelmer Bank.-G. Mannhelmer Priyathank Fr. Strassburger Ludwig Marx MHarx& Goldschmidt Pfälzische Bank Ludwigshafen Pfälzische Bank Fillale Mannheim Pfälzische Hypothekenbank Rhelnische Sredltbhank Rhelnlsche Hypothekenbank Suüddeutsche Bank Abtellung der pfälzischen Bank Süddeutsche Disconta-Gssellschaft.-G. Die vielfach verbreitete Jahlungsverkehr teile, ist irrig, denn diese Scheine sind in demselben Masse wie Gold gesetzliches Zahlungsmittel und müssen daher von jedermann in Zahlung genommen werden. soweit sie in übergrosser Vorsicht Be- stände an Gold in Reserve gestellt haben, alle Vorräte rück- haltlos unserem Zentralnoteninstitut zu überliefern. Gold in Munzen oder Barren für die Ausgabe von Papiergeld freigibt, erfüllt eine nationale und patriotische Pflicht, wer es in Übertriebener Aengstlichkeit zurückbehält, versündigt sich Di Reichsbanknoten und irgendwelche Vor- Für den ein- von Gold nutzlos, für aber bedeutet sie eine insbesondere auch an Wer heute Fillale Mannhelm 388156 a Tralhaud-Geelsebaft 0 7 Nö. 25 MAMUNHEAx fel. No. 755. Aktlenkapital Mk, 1500 000.—. Finanzkreisen. 35555 Weltverzwelgte Bexiehungen zu ersten ge Silanzprüfungen. guchhaktungs- und Betrlebs- Organisatlonen. Liguldatſonen, Sanlerungen. Vermögensverwaftungen. Seriose Bründungen. Sutachten in Steuef- un Auselnandersetzungssachen, Eingehende Beratung in telllgungsangelegenheſten. Undedingte Verschmiegenheit 8 6 rztlieh empfohlen. Jakob Harter, Köppinger-Sauerbrunn Natürliches Tafel- und Kurwasser ersten Ranges Liefere jedes Quantum franko Haus Grossh. Bad. Hoflieferant Telephon 697 und 3966. 37668 N4, 22 8 Dr. Dessauer's Touring-Apotheke. 1 Serlach's 3178 Praeservatiy-Crème. Garant. reiner Himbeer-Saft ständig zu haben bei Ludwig& Schütthelm 4, 3 Hofdrogerie 0 4, 3 Telephon 252 u. 3715. Fillale: Frledrichsplatz 19. Pel. 4968. Von—½8 Uhr mittags geschlossen. Ne Aushunftsſtelle im Nathaus, Zimmer Nr. 48 erteilt hieſigen Einwohnern unentgeltlich Rat und Auskunft in allen mit dem Krieg zuſammenhängen⸗ den Fragen. Geöffnet täglich von—12 und—6 Uhr (Samstag nachmittags geſchloſſen); Sprechſtunden in Rechtsangelegenheiten nur von 56 Uhr nachmit⸗ tags. 3717 ——— Grasverſteigerung. Am 3731 Donnerstag 27. Auguſt, vormittags von 10 Uhr ab verſteißern wir im „Grünuen/ Haus“ hier, U1, Löffentlich und lobs⸗ weiſe daß Oehmdgras aus dem Ontſenpark 1. und 2. Teil, Schnickenlochpark und dem neuen Friedhof in Neckarau. Mannheim, 19. Aug. 1914. Städtiſches Tiefbauamt: F. Meythaler. Auf dem Wege von 2 bis F 4 95514 starb den Tod fürs Vaterland. bemüht war. Mannheim, den 24. August 1914. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen liebenswürdigen Freund und Berater, der seine wertvolle Arbeitskraft erfolgreich in den Dienst unseres Unter- nehmens gestellt hatte und dessen Interessen nach jeder Richtung hin zu fördern Wir werden dem Entschlafenen allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat und Direktion der Schiffs- und Maschinenbau-Aktien-Gesellschaſt. 38152 Verwandten, Freunden und Bekannten teilen wir mit, dahß unser geliebter Sohn, Bruder und Schwager, Herr Dragoger-beutnant am 23. August für das Vater- land den Heldentod gestorben ist. 38155 Hugustin Bender Tardla Bender, geb, Wanl Dr. Walter Beuller Curt Bender Hugust Bender Cardla Bender Hnnd Benfer, geb. kokhard. Man bittet von Trauerbe- suchen Abstand zu nehmen. Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Süuglinge! Bearbeitet im Kaiſerin Auguſte Vietoria⸗Haus zur Bekämpfung der eee ee im Deutſchen Reiche, Mütter! Der größte Feind Eurer Kleinen iſt der Sommer mit ſeiner großen Hitzel 5 Unter den Lebensmitteln verdirbt am leichteſten die Tiermilch. Darum ernährt Eure Kinder au der Bruſt und ſetzt nie im Sommer ab. Bruſtmilch verdirbt nicht! Gebt Euren Kindern alle vier Stunden, d. 9. dmal des Tages, abwechſelnd die rechte und linke Bruſt und laßt ihnen nachts die Ruhe. Künſtlich ernähren dürft Ihr nur auf Auordnung und unter Auſſicht des Arztes, Ihr müßt dann be⸗ ſonders gengu und ſauber dabei ſein. Ihr müßt ſede Flaſche nach ſeder Mahltßeit ſofort mit Waſſer füllen und ſie mit einer Flaſchenbürſte und mit Soda, Borax oder Seifenwaſſey reinigen, mit gekochtem Waſſer nachſpülen und ſie/ umgekehrt an einen reinen Ort, möglichſt in einen ſeinen Topf ſtellen. Gebraucht uur Flaſchen, auf denened Zahlen 5, 10, 20.. bis 200 Kr(Cubikzeßtimeter] ab⸗ gemeſſen werden kann(Grammflaſchen), denn nur mit ihnen könnt Ihr die Nahrungsmenge genau beſtim⸗ men. Verboten iſt Euch, Schnuller zu benutzen! Verboten ſind Euch Glasröhren oder Gummi⸗ ſchläuche als Flaſchenſauger ebenſo der Zucker⸗ ſchnuller! Ihr müßt den Sauger nach ſedem Gebrauch mit heißem Soda⸗Salz oder Boxaxwaſſer gründlich reini⸗ gen und in ſauberem, zugedecktem Gefäß aufbewah⸗ reu. Am beſten iſt es, ebenſoviel Sauger wie Flaſchen zu haben. Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von deſſen Sauberkeit Ihr Euch überzeugt habt, am beſten fraat Ihr den Arzt oder die Fürſorgeſtelle, wo Ihr die Milch zu nehmen habt. Ihr dürft die Milch nicht zu Hauſe herumſtehen laſſen, müßt ſie ſofort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem ihr den Topf, mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzt und dieſes häufig erneuert. Ihr dürft die Milch nach dem Kochen nicht in andere Töpfe gießen, ſondern müßt ſie ſolange in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie unmittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriebener Menge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſofort nach dem Kochen in vorgeſchriebener Menge in Flaſchen füllen und ſie verſchloſſen an einem kühlen Platz, am beſten in einem Eisſchrank, aufbewahren. Am beſten Ihr benutzt einen Eisſchrank oder eine Kühlkiſte, die Ihr Euch ſelbſt mit ganz geringen Ko⸗ ſten herſtellen könnt. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine Holzkiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, Inhalt in die Flaſchenſauger als Partemonnate mit Inhalt verloren. Abzugeben im General⸗Anzeiger E 6, 2, Expedition. ſetzt zwei Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt ſie bis zum oberen Rande des grö⸗ ßeren Eimers mit Sägeſpänen nach. In den kleineren Eimer werden die Fläſchchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtückchen, geſetzt und mit dem Deckel des Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit einigen Lagen Zeitungspapier beklebt. Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ Tritt Durchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Fenchel⸗, Lindenblüten⸗, Pfefferminz⸗, einfachen Tee] ohne Milch, bis ein Arzt zu erreichen iſt, aber nicht länger als 12 Stunden. Ju der heißen Jahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm dann— er zeigt ſeinen Durſt durch große Uuruhe abgekochtes Waſſer oder dünnen Tee, möglichſt ohne Zucken Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetten und dicken Wickeltüchern, weg mit der Gummiunterlage! Ihr könnt im Sommer Euer Kleines ſaſt nackt im Bettchen oder Korb ſtrampeln laſſen, eine leichte dünne Decke genügt zum Zudecken! Ihr müßt Eure Kinder vor den ſie quälenden Fliegen ſchützen, indem Ihr einen leichten Schleier über Bettchen oder Korb legt. Das beſte und kühlſte, häufig gelüftete Zimmer Eurer Wohnung iſt für Euer Kind das geeignetſte. Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, wenn Ihr die Fenſterſcheiben häuſig mit möglichſt kühlem Waſſer beſprengt! 5 Ihr dürft das Kind nicht in der heißen, feuchten Küche ſtehen haben! Hat Eure Wohnung kein kühles, ſchattiges Plätzchen, ſo verſucht im Hauſe ein ſolches ausfindig zu machen, dort ſtellt Euer Kind hin. Könnt Ihr auch im Hauſe kein ſolches Plätzchen finden, ſo bringt das Kind möglichſt viel an einen ſchattigen, nicht ſchwülen Ort im Freien, auch da darf es bloß liegen. Geringe Zugluft ſchadet Eurem Kinde im Som⸗ mer nichts! Ihr müßt Euer Kind im Sommer mindeſtens einmal täglich baben, oder öfters mit kühlem Waſſer waſchen! Geeignete Nahrung, Sauberkeit und friſche Luft ſind zum Gedeihen des Kindes unbebingt erforderlich! Vorſtehende Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Säuglinge bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. ö Ein beſonderes Hitze heißen Monate vom St innenaſyl, außerdem erkblatt wird während der desamt und vom Wöchner⸗ on der hieſigen Mütterbera⸗ tungs⸗ und Säugli rſorgeſtelle ausgegeben. Die Letztere hält regelmäßeß Sprechſtunden unter ärztlicher Mitwirkung ab, gibt Bedürftigen unentgeltlich Rat und Auskunft in der Säuglingspflege und gewährt außerdem unter gewiſſen Vorausſetzungen an ſtillende Mütter Geldbeihilfen(Stillprämien). Die Sprech⸗ ſtunden finden im Alten Rathaus, Litera F 1, 2. St., ſtatt und zwar Dienstags und Donnerstags, nach⸗ mittags von 5 bis 6 Uhr. Mannheim, den 22. Mai 1914. 38378 Jngendamt: Dr. Sperling. Nachſendung des General⸗ Auzelgers Vadiſche Neueſte Nachrichten an die Anhehörigen des Heeres. An alle Angehörigen des Heeres kaun die Liefe⸗ rung des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ durch Vermittlung der Felöpoſt erfolgen. Die Verſendung erfolgt von unſerer Expedition aus. Für die Ausführung gilt nachſtehendes! 1. Poſtabonnenten beantragen die Nachſendung bei dem Poſtamt, durch das ſie unſer Blatt erhalten. Die Poſt berechnet eine Umſchlaggebühr von M..40 für jeden Kalender⸗ monat. Weitere Gebühren werden nicht erhoben. 2. Abonnenten unſerer Expedition oder Agenturen beautragen die Nachſendung bei der Stelle, durch dte ſie das Blatt beztiehen. Wir berechnen an Gebühren einſchließlich der von uns an die Poſt zu zahlenden Umſchlaggebühr für jeden Kalendermonat Mk..—. Gebühren ſind bei Aufgabe des Auftrages und zwar längſtens bis zur Dauer des laufenden Abonnements voraus zu bezahleu. 3. Extra⸗Abonnements. Wird für die Nachſendung ein beſonderes Exemplar gewünſcht, ſo iſt der Auftrag au unſere Exvedition direkt, eventl. durch Vermittlung unſerer Agenturen. zu richten. Für derarttge Extra⸗Abonne⸗ ments berechnen wir Mk..70 für jeden Kalender⸗ monat. Die Zeit von heute bis Ende des laufenden Monats wird entſprechend berechnet. Die Zahlung hat bei Aufgabe des Auftrages zu erfolgen. Adreſſenangabe. Die Adreſſe iſt ſtets genau anzugeben. Er⸗ forderlich iſt außer Name und Dienſtgrad die Angabe des Regiments, der Kompagnie, Schwadron, Batterie uſw., ferner Bezeichnung der Brigade, der Diwiſton und des Armeekorps. Die Expedition des General⸗kAnzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, Mannheim E6, 2. Bek anntmachung. Hafer, Hülſeufrüchte, Graupen, Gries, Büchſenfleiſch, Fleiſchkonſerveu kauft 38184 Proviantamt Maunheim, Laudwehrſtr. Starke Packkiſten geſucht. 38157 Hermaun Gerngroß, Rheinſtraße 12 ordnet die Flaſche geben. Lieber weniger Nahrung in der beißen Zeit geben als zuviel. Internationaler Tarifper⸗ ban d, Güterverkehr ztwiſch. üſterreichtſch, ungariſch uſw. Bahnen einerſeitz und deutſchen, luxembur uſw. Bahnen anderſeits Teil I, Abteilung Infolge außer ewöhn⸗ licher Verkehrsver ältniſe wird gemäß 8 6 Abſatz(h Punkt2 der Ausführungs⸗ beſtimmungen zu Artikel 14 des Internationalen Uebereinkommens üher den Eiſenbahufrachtper⸗ kehr mit Genehmigung der Aufſichtsbehörden für alle Güter die auf den deutſchen Eiſenbahnen zur Auf⸗ oher Abgabegelangen oder dieſe durchlaufen, mit ſofortiger Gültigkeit bis auf Wider⸗ ruf ein Steferfriſtzuſchlag von 10 Tagen feſtgeſetzt Karlsruhe, 22. Aug. 1914 Gr. Genueraldirektion det Staatseiſenbahnen. Das Rekruten⸗Depgz des 2. Rheiniſch. Pionſer⸗ Bataillons Nr. 27 ſucht ſofort zur Ausbildung von Rekruten ehemalige aktive Unterofſiziere, die nicht mehr dienſtpflichtig ſind. Meldung auf dem Geſchäftszimmer des Plonler-ErsatzBa- taillons Nr. 27, Die⸗ denhofen, Kaiser Karlstr. 3, II. 38151 TVermisehtes ſdteressempeftelug und dergl. übernimmtt Egon Sehwartz + 6, 21. Tel. 1784. 95478 Käfertalerſtr. 9, 3. St. Klingen a. 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