81 8 8 85 8 3+ 8 2 nn ar —— poſt ingl. Poſtaufſchlag ik..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Nnferatr: Nolonel ·Sele v0 pfg. Bringerkohm 30 Pfg., durch die Renlame⸗Seile.20 Mk. 3 franzöliſche Cerritorialdiviſionen nung au die belgiſche Nezienung offen ein. Frankreich zweckloſen Widerſtand Leiſten? Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 der Stadt Mannh 5 Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗fdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung... 341 Redaktionn Expedition und Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beila i i: 50 itsbe j ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Uiode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 402. Manuheim, Freitag, 23. Auguſt 1914. (Abendblatt.) Siege überall. WIB. Großes Hauptquartier, 28. Auguſt 1914. Die engliſche Armee, der ſich angeſchloſſen hatten, ift nördlich von St. Quentin vollſtändig geſchlagen und befindet ſich in völligem Nückzug über St. Quentin. Mehrere Cauſend Gefangene, 7 Seldbatterien und eine ſchwere Batterie ſind in unſere Hände gefallen. Slloͤöſtlich Mezieres haben unſere Cruppen unter fortgeſetzten Kämpfen in breiter Front die Maas überſchritten. Unſer linker Flügel hat nach neun⸗ tägigen Gebirgskämpfen die franzs⸗ ſiſchen Gebirgstruppen bis öſtlich Epinal zurückgetrieben und befindet ſich in weiterem ſiegreichen Vor⸗ ſchreiten. Der Bürgermeiſter von Brüſſel teilte dem Leutſchen Kommandanten mit, daß die franzöſiſche Kegierung der belgiſchen Regierung die Anmög⸗ lichkeit eröffnete, ſie irgendwie offen⸗ lipv zu unterſtützen, da ſie ſelbſt voͤllig in die Defenſive geoͤrängt ſei. St. Quentin liegt ſüdlich Cambrai und Maubeuge, auf dem Wege nach Paris. Die Entfernung von St. Quentin nach Paris iſt in der Luftlinie etwa die gleiche wie von Aachen nach Brüſſel. Die Schlacht bei St. Quentin dürfte das Ende des engliſchen Heeres bedeuten, die engliſche Unterſtützung der Franzoſen im Landkriege kann wohl als er⸗ ledigt gelten, Mezieres liegt zwiſchen der ſranzöſtſchen Feſtung Charleville und Sedan. Epinal ſüdlich von Naney iſt von der deut⸗ ſchen Grenze in der Luftlinie etma ſo weit ent⸗ fernt wie Mannheim von Eberbach. Die Nach⸗ bicht von der Zurückdrängung der Franzoſen bis Uſtlich pinal beſtätigt die Meldung, daß das Elſaß von den Franzoſen gerkumt iſt, und zwar ſehr gründlich geräumt worden iſt. Es iſt wohl lein Wunder, daß unter ſolchen Umſtänden die franzöſiſche Regierung offen erklärt, daß ſie Belgien keine Hilſe mehr leiſten kann. Das franzbſiſche Hoer iſt ſo völlig in die Verteidigung gedrängt worden, daß es ſich ſelbſt nicht mehr helfen kann, geſchweige denn ſeinen Bundes⸗ genoſſen. Dieſe vollendete eigene Hilfloſigkeit kanmt die franzöſiſche Regierung mit ihrer Er⸗ fragt ſich, wie lange noch wird Heer iſt in wilder Flucht. Es ſollte ſich ſchon jetzt zur Waffenſtreckung entſchließen, wenn es aber den Kelch der Niederlage bis zur Neige leeren will, wir haben nichts dagegen! Glorreiche Tage, m. Köln, 28. Auguſt. Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift Glorreiche Tage: Von Cambrat bis zu den Vogeſen iſt unſere Weſtarmee unter dauernden ſiegreichen Kämpfen in franzöſiſches Gebiet eingedrungen. Ueberall iſt der Feind geſchlagen. Zahlreich ſind die Gefangenen und Trophäen, die in unſere Hand gefallen ſind. Ueber 3 Feſtungen flattern die deutſchen Fah⸗ nen. Schlachten, die ſo großartig find, wie ſie die Weltgeſchichte noch nie geſehen und geſchla⸗ gen hat. Das alles in der kurzen Friſt von 4 Wochen ſeit dem Befehl der Mobilmachung, neun Tage ſeit dem vollendeten Aufmarſch an der Grenze. Die Ereigniſſe überſtürzen ſich trotz de Seifrigſten Bemühens der gegen uns ver⸗ bündeten Regierungen, die ihre Völker mit lüg⸗ neriſchen Nachrichten zu täuſchen ſuchen. Es muß doch dort auch allmählich die Kunde ſich verbreiten, daß Deutſchland auf der ganzen Linie, faſt vom Atlantiſchen Ozean bis zur Schweiz ſeine Heere ſiegreich vorwärts ſchiebt. Wie eine eiſerne Walze rollen ſie hin über Feindesland, und zermalmen den bapferen Wi⸗ derſtand, den der Gegner vergebens verſucht. Die Schlacht in Lothringen Schilderung und Würdigung eines Reichstagsabgeordneten Der Berliner Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ übermittelt unter dem 29. Auguſt ſeinem Blatte eine eingehende Schil⸗ derung u. Würdigung der Rieſenſchlacht in den Vogeſen und zwar aus der Feder eines Reichstagsabgeordneten, der ſeit nahezu zehm Jahren einer der Berichterſtatter der Bud⸗ getkommiſſion des Reichstags über den Heeres⸗ etat iſt und Generalberichterſtatter für das ge⸗ ſamte Waffenweſen der Armee. Er ſtellt fol⸗ genden Bericht auf Grund zuverläſſigſter In⸗ formationen zur Verfügung: Die Vogeſenſchlacht iſt die gewaltligſte Schlacht der Weltgeſchichte geweſen. Die fran⸗ zöſiſche Armee ſtand hier in einer Stärke von Üüber 400000 Mann. Ihre Aufgabe war, gegen Straßburg unter Umgehung von Metz vorzuxücken. Unterſtützt wurde ſie durch klei⸗ nere Vorſtöße durch das Oberelſaß und über die Vogeſenpäſſe. Drei volle Tage dauerte die Schlacht, die in einer Länge von 50 Kilometer begann, Am Ende des Ringens war die Schlachtlänge auf 100 Kiloſieter angewachſen. Das Reſultat aber iſt; panikartige Flucht des Kernes der franzöſiſchen Streitkräfte auf den Feſtungsgürtel Toul⸗Epinal, um dort Stütz⸗ punkte zu erhalten. Das Ueberſchreiten des Marnekanals aber bereitet erhebliche Schwie⸗ rigkeiten, zumal die deutſchen Streitkräfte keine Ruhe bei Tag und Nacht laſſen. Die franzöſiſchen Soldaten warfen Gewehre, Tor⸗ niſter, Säbel weg, unn ſchnell vorwärts zu kom⸗ men. Der Anfang der Schlachtlinie wird durch die Orte Saarburg⸗Dieuze⸗Delme bezeichnet, ein Schlachtfeld, das nahezu jeder deutſche Offizier aus den Kriegsſpielen kennt und auf dem er ſich wie zu Hauſe bewegt. So konnte Schlag auf Schlag erfolgen. Der von den Fran⸗ zoſen beſetzte Donon wurde im Sturm genom⸗ men, eine Ortſchaft nach der andern fiel in deutſche Hände; kein Rückzug war es mehr, ſon⸗ dern ein kopfloſes Fliehen, von dem Die franzöſiſche Armee ergriffen wurde. Der ſeit Jahren gut vorbereitete Plan des Großen Generalſtabes feiert ſo ſeine größten Triumphe. Hier in den Vogeſen wollte er den Feind haben und er hat ihn geſchlagen. Vor mehreren Jahren hat der zuſtändige Ge⸗ neral mir als Berichterſtatter mitgeteilt, welche franzöſiſchen Truppenteile ins Oberelſaß ein⸗ brechen werden und wie lange man ſie dort laſſen werde: es iſt genau auf den Tag und Mann ſo gekommen. Nur iſt der Erfolg der deutſchen Waffen noch größer, als man ihn in Rechnung geſtellt hatte; die deutſchen Solda⸗ ten haben ſich noch wackerer geſchlagen, als man rechnen konnte. Die gefangenen Franzoſen ſind recht ſchlecht gekleidet. Nahezu keiner trägt eine neue Uniform, während jeder deutſche Soldat in eine ſolche gekleidet worden iſt. In die Stille des Sonntags fiel eine neue Siegesbotſchaft. Gegen 1 Uhr läuteten alle Glocken der Reichshauptſtadt. Der Kronprinz hatbe ſeinen erſten Sieg gegen die Franzoſen bei Longwy errungen. Ueber Luxemburg drängt er die Franzoſen unter die Kanonen der Metzer Jorts und zurück in ihre eigenen Feſtungen. Die über Belgien vordringende Nordarmee wird in den nächſten Tagen ſchon die große Entſcheidung bringen. Auch ſie rückt ohne Auf⸗ enthalt vor. Die zerſtörten Brücken, Tunnels, Eiſenbahnen ſind alle wieder hergeſtellt und ſtark bewacht. Die Eroberung von Lüttich er⸗ folgte früher, als im Plane des Generalſtabs vorgeſehen war. Das neue deutſche Ge⸗ ſchütz ſandte ſeinen alles zertrümmernden Gruß. 5 Die Ueberraſchung, daß das deutſche Heer ſolche Mörſer beſitzt, iſt im Ausland wie im Inland gleich groß, denn ihre Herſtellung und Beſchaffung geſchah mit der durch die Sachlage gebotenen abſoluten Geheimhaltung, ſo daß ſelbſt im Reich nur wenige Kreiſe darüber un⸗ terrichtet waren. Als die Verſuche abgeſchloſſen waren und die Beſtellung beginnen konnte, galt es, dies Wunderwerk deutſcher Kriegs⸗ technik ohne Aufſehen zu beſchaffen. An den Beſprechungen zur Vorbereitung des Militär⸗ etats für die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages nahmen über vierzig Offiziere teil. Als man an einen neuen Titel im Abſchnitt„Waf⸗ fenweſen“ kam, bat der Departementschef für das Waffenweſen, dieſen Titel nicht jetzt be⸗ ſprechen zu wollen. Am Schluſſe der Sitzung erklärte er mir ſtreng vertraulich, daß es ſich um die neuen Belagerungsmörſer handle(die jetzt bei Tüttich wirkten). Der Generalſtab habe die dringende Bitte, daß über die ganze Angelegenheit kein Wort in der Kommiſſion berichtet werde; nicht einmal die anweſenden Offiziere hätten Kenntnis von die⸗ ſem Fortſchritt. ſtabes fand glatte Erfüllung. Nun ging es an die Arbeit, eine große Anzahl von Geſchützen ſind bereits in der Front, andere in den Arſe⸗ nalen. Vor ſechs Wochen weilte ich als Mit⸗ glied der Rüſtungskommiſſion in einer Muni⸗ tlonsfabrik und konnte feſtſtellen, daß jede be⸗ liebige Anzahl von Geſchoſſen und Hülſen für dieſen Mörſer in kürzeſter Zeit hergeſtellt wer⸗ den kann, ganz abgeſehen von den zahlreichen Beſtänden. Auf die Frage, oh dieſe Mörſer ſich nicht ſchnell abnützen, gab ein ſachkundiges Di⸗ rektionsmitglied die beſtimmte Antwort, daß es ſo pfele Feſtungen auf der ganzen Welt nicht gebe, um nür einen einzigen Mörſer ver⸗ wendungsunfähig zu machen. Tatſächlich hat utſere Armee auch Mörſer älteren Datums, 6000 Stück, die noch voll gebrauchsfähig ſind. Auf Namur donnern ſeit Freitag abend die deutſchen Kanonen und richten dasſelbe Schau⸗ ſpiel der Zerſtörung an wie in Lüttich. So rückt das deutſche Heer von allen Seiten auf ein Ziel vor: Paris.„„„ Der Wunſch des General⸗ Das abgekartete Spiel der Franzoſen und Engländer. Die Kreuzzeitung gräbt die Aeußerung eines franzöſiſchen Blattes aus, die beweiſt, daß das engliſch⸗franzöſiſche Zuſammenwirken bereits ſeit Jahr und Tag ſoogfältig ab⸗ gekartet war. Am 2 5. Februar 1913 ſchrieb der Gil Blas: Ein in Oſtfrankreich erſcheinendes Blatt brachte eine höchſt merkwürdige Enthüllung. In den militäriſchen Kreiſen des Oſtens er⸗ zählte man ſich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöſtlichen Grenze Frank⸗ reichs an der Bahnlinie Köln—-Paris liegt, ſeit mehreren Wochen mit größeren Mengen engliſcher Munition ver⸗ ſehen werde. Die Stadt Maubeuge iſt mili⸗ täriſch von großer Bedeutung. Sie wird im Feldzugsplan des franzöſiſchen Generalſtabs als Konzentrationspunkt für die verbündeten engliſch⸗ franzöſi⸗ ſchen Truppen bezeichnet, die im Kriegs⸗ fall von dem engliſchen General French unter der Oberleitung des franzöſiſchen Gene⸗ raliſſimus Joffre befehligt werden ſollen. Nun iſt bekannt, daß die engliſchen Geſchütze nicht das gleiche Geſchoß wie die franzöſiſchen haben. Die beiden Regterungen ſeien fedoch übereingekommen, ſchon in Friedenszeiten auf franzöſiſchem Gebiet diejenigen Munitions⸗ mengen anzuhäufen, die im Kriegsfall für die engliſche Artillerie notwendig ſind. Durch dieſe Mitteilung wird die moraliſche Entrüſtung des Sir Edward Grey noch einmal ins hellſte Licht gerückt. Das ſie durch⸗ aus der Wahrheit entſpricht, zeigt die heu⸗ tige Siegesdepeſche des deutſchen Generalſtabes: bei Maubeuge iſt die engliſche Ar⸗ mee von Generaloberſt v. Kluch 585 n und zum Teil in der Feſtung eingeſ oſen worden. Die Schlacht bei Nrasnik. Rriegspreſſe⸗Guartier, 27. Auguſt 1914. Unſer Rriegsberichterſtatter für denöſterreichiſch⸗xuſſiſchen Kriegsſchauplatz meldet: Seit vorgeſtern iſt eine un⸗ neheuretintſcheidungsſchlacht Tag und Nacht in vollem Gange. Gegen die Offenſive der NRuſſen auf der Linießrody Zbrucz iſt unſer linker Flügel vorgerückt. Die Ruſſen wurden hei Rrasnik zurückgeworfen. Das feindliche Zentrum befin⸗ det ſich ſeit dem 26. auf der ganzen Tinie Nawaruska Jlo⸗ czom mit der öſterreichiſchen Armee in erbittertem Kampf, mobei der linke Flügel unſe⸗ res Zentrums gegen Solkiem Nawarußka ſiegreich vordrang Bei der kalofalen Ausdeh⸗ nung der Gefechtsfront über 400 Rm. und der Dauer der Sichlachtſind die golgen augen⸗ 2. Seite. General-Auzeiger.— gadiſche Aeueſte Kachrichten.(Aberablath) klicklich unnbſehbar. Es iſt— Freitag, den 28. Auguſt 1914 Einnahmen oder mit Vermögensverluſten 0 7 5 3 5 5 rechnen hat; aber bei jeder Einſchränkum D Line der gewaltigſten, die je Ausgaben für den Haushalt, bei jeder Klu, gung von Dienſtmädchen und Hilfsperſon⸗ geſchlagen wurde. denke man doch ſehr ernſtlich darüber 10 5 n 555 man nicht damit die Arbeitsgelegenheit e⸗ Die Erhebung der ruſſiſchen mindere und die Not der Stellenlofen vernehg 5 55 Ni 9795 Kameraden aus anderen Ständen und Beruſe IB. Wien, 27. Aug. eine Lokal: mit ernſter Begeiſterung und heldenhafter 99 lorreſpondenz aus Lemberg meldet, hat ſich auch gabe unter den Waffen fürs Vaterland in der ruſſiſchen Ukraine ein Komitee zur Be⸗ und Flotte ſchützen und verteidigen unſer Daſeh freiung der Ukrainer gebildet, das alle Parteien als Volk. Helfen wir der Wehrmacht ö und Stände der ruſſiſchen Ukraine umfaßt. Das innere Kriegsbereitſchaft, durch Erhaltung un Komitee hat einen Aufruf an die ukrainiſche Kräftigung unſeres geſamten Wirtſchaftslehen Bevölkerung erlaffen, in dem es heißt, daß nun⸗ deſſen ſtärkſte Bedrohung in der Arbeitsloſigtet mehr der Tag gekommen ſei, die ruſſiſchen Ketten ˖ . zu ſprengen und die Ukrainer zu befreien. Die Bevölkerung möge den öſterreichiſchen Be⸗ freiungskampf nicht fürchten, ſondern willkom⸗ men heißen und begrüßen. WIB. Lemberg, 27. Aug. niſche Metropolit Graf Szaptycki Gläubigen aller Grenzortſchaften der drei griechiſch katholiſchen Diözeſen Galiziens einen Hirtenbrief erlaſſen, in dem darauf hingewieſen wird, daß der ruſſiſche Zar die konfeſſionelle und mactionale Freiheit, deren die Ruthenen ſich in der und ihren Folgen liegt!“ Ein Brief aus dem Felde. Biberkirch, 23. Auguſt 1914 Als ich Dir geſtern aus unſerm ſchönen Quartier Lützelburg nach viertägigem, umm terbrochenem Marſch ſchrieb, hofften wir unz dort von den Strapazen erholen zu können Ich ſchrieb Dir raſch um 8 Uhr abends. Wir Der ruthe⸗ hat an die S. M. S. Magdeburg. Dieſe Zeichnung des ſo heldenmütig unter⸗ anböten, würden ſie ſie annehmen. iS c n Darnachae 77 5 8—„„ dßen bend, Monarchie erfreuen, nicht habe ertragen können, gegangenen deutſchen Kreuzers iſt nach einer iſt der einzige Zweck der engliſchen Seekriegs⸗ 55 1 e 5 15 115 Bet, Nußland verſuche jetzt durch Verbreitung einer Poſtkarte angefertigt, die am 5. Auguſt von führung die Unterbindung des deutſchen Han⸗ um 11. r wu tr geweckt, und muß, Kiel an einen Mannheimer Herrn abging, der ſie uns zur Verfügung ſtellte. Auf der Poſtkarte ſtand folgender Gruß:„Lieber Georg. Sende Dir die beſten Grüße aus weiter Ferne mit dem Ge⸗ danken im Herzen auf Wiederſeh'.“ JBerlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. B Flugſchrift daz Ruthenen zu veranlaſſen. Die Ri zum letzten Blutstropfen der Habsburger Dynaſtie und der Monarchie treu bleiben. Außlands Druck auf die volk zum Landesverrat dels, wie das auch in der preisgekrönten Schrift ithenen ſollten aber bis eines engliſchen Seeoffiziers ganz offen und unter ausdrücklicher Ablehnung jeder„Senti⸗ mentalität“ ausgeſprochen worden iſt. Unter dieſen Umſtänden kann es nicht Auf⸗ gabe der deutſchen Flotte ſein, den Engländern ten ſofort abmarſchieren. Das war eine große Enttäuſchung, denn wir hatten Erholung recht nötig. Außerdem iſt es ein zweifelhafter Spaß nachts ſeine ganze Karawane zuſammen zu be. 11 0 kommen. Die Belegung des Orts war auch noch 1 2 s beſonders ungünſtig. Um 1 Uhr nachts mar⸗ Der Untergang der„Magdeburg“ lenkt die den großen Gefallen zu tun, und ſich nutzlos de! 9 8 Balkanſtaaten. Aufmerkſamkeit vorübergehend auf den See⸗ zu opfern. Sie wird vielmehr— ſo ſchwer ſchierte ich ab. Ein ſchweigender Marſch. Pferde krieg. Solche Verhängniſſe ſind unvermeibdlich, wenn man offenſiv vorgeht. Das können auch unſere Feinde als am eigenen Leibe verſpüren, aber ſie bleiben ja im Schutze ihrer Küſten. Es iſt mir der Ausſpruch einer offiziellen eng⸗ liſchen Perſönlichkeit bekannt geworden, wo⸗ nach die Engländer ihre Flotte nicht durch einen Angriff gegen die deutſchen Küſten aufs Spiel ſetzen, ſondern ſie möglichſt bis zum Friedens⸗ ſchluſſe konſervieren wollen. Nur wenn wir ihnen eine Seeſchlacht an der engliſchen Küſte — alſo unter ihnen ſehr günſtigen Umſtänden ————̃ñ————— unſerer tatenluſtigen Marine das Abwarten auch fällt— vielleicht noch längere Zeit auf der Lauer liegen müſſen, um eine Gelegenheit zu erhaſchen, wo ſie die engliſche Flotte unter Umſtänden, die für die beiden Teile gleich gün⸗ ſtig liegen, anfaſſen kann. Was ſonſt von unſerer Marine geplant ſein mag, entzieht ſich naturgemäß der Wiedergabe. Daß aber jede Möglichkeit, die Engländer zu ſchädigen, er⸗ wogen und ausgenutzt werden wird, verſteht ſich bei dem in der deutſchen Marine herrſchen⸗ den Geiſt von ſelbſt. SSBBB——TTTTT————....— Unſere innere Mobilmachung. und Mannſchaften übermüdet. Im Morgen⸗ grauen kamen wir auf das Schlachtfeld vom 19.—20. Auguſt bei Valleryſtal. Erſt kleine Anzeichen: ein zerſchlagener Helm, Konſerven⸗ büchſen, verlaſſene Biwaks, Uniformſtücke, dann ein totes Pferd, ſtarr die Beine in die Luft, aufgedunſen und ſtinkend. Dann Verhaue, Schützengräben, Artillerieſtellungen, friſh⸗ Gräber, zerſchoſſene Protzen, viele tote Pferde, ein Einjährigengrab und über dem ganzen ein peſtilenzialiſcher Leichengeruch, der einem den Atem benahm. Im Hintergrunde zwei ganz Köln, 28. Aug. Der„Kölniſchen Ztg.“ 1 55 der rumäniſch⸗ vuſſiſchen Grenze der droh ufmarſch ruſſiſcher T ge⸗ meldet, der die Abſicht verrät, e 0 055 rumäniſchen Neutralität in die Bukowina ein⸗ zufallen. Die Freigabe des Durchzugs durch Rumänien hat die drohende Sprache des ruſſi⸗ ſchen Vertreters in Bukareſt ebenſo wenig er⸗ zielen können, wie die Forderung des ruſſiſchen Botſchafters in Konſtantinopel auf Freigabe der Dardanellendurchfahrt in Konſtantinopel ange⸗ nommen worden iſt. Krt. A. N SS SSSnS Landesgrenze paffierten wir auf der Fahrt bis Aber Staat und Gemeinde können nur mit zerſchoſſene Dörfer, überall an Bäumen und 7 Hand in Hand mi änzend ver- katkräftigem Beiſpiel vorangehen Der Unter⸗ Häuſern Granatſpuren, im Felde die Rieſen⸗ ſein Waup 10 gen eeneng d nehmer der Arbeitgeher, der Prinzipal, aber auch trichter, die die Granaten auswarfen. Ein 4 n ſtantinopel, 28. Aug. Tas⸗ lands muß die inneve Mobilmachung jeder Privathaushalt, wir möchten faſt ſagen, furchtbares Bild der Vernichtung. Und dicht bir⸗J-Efkiar beſpricht die Bedrückung, unter gehen. Was man innere Mobilmachung nennen jedes einzelne Mitglied wohlhabender oder auch dabei ſchickten wir uns an, Biwak aufzuſchla⸗ der die Muſelmanen in den engliſchen, ruſſt⸗ kann umfaßt ein weites Gebiet der beaſchteden⸗ mur leidlich bemittelder Familien kann der gen. Grauenhaft und der Geſtank unerträglich, 5 ſchen und franzöſiſchen Beſitzungen zu leiden artigſten Dinge Dahin gehört die finau⸗ Arbeitsloſtgkeit an ſeinem Teile ſteuern. Die So geſtern abend, inzwiſchen habe ich eine 2 hätten und erklärt: Die Türkei iſt ein unab⸗ zielle Hriegsb ereitſchaft und alles, Geſchäftswelt in Induſtrie und Handel ſoll ihre ganze Nacht in einem guten Bett geſchlafen, 2 hängiges Land, es möge ſich aufraffen, um ſons mit ihr zuſammenhängt, die Sicher, Tätigteit nicht mehr einſchränken, gut gefrühſtückt und bin friſch und munter ſeine durch jene 3 Staaten bedrohte politiſche ſtellung der Volksernährung auch als durch die äußſerſte Rotwendig⸗ Alſo auf dem Schlachtfeld war es furchtbar. und wirtſchaftliche Unabhängigkeit zu retten. nach Sperrung wichtiger Zufuhrwege, ferner die keit geboten Apbeiter und An⸗ Im Straßengraben lagen tote Infanteriſten Man möchte uns neue Feſſeln anlegen, die Unterſtützung von bedürftigen Angehövigen geſtellte tunlichſt weite vbeſchäf⸗(Deutſche) vom Regiment 40, ſtarr die Hände ebenſo ſchwer ſind wie die alten. Die Grundlae unſerer Krieger, die Entfaltung einer Wohl. digen: wenn es nicht anders geht, zu ver. gekrampft, den zerſchoſſenen Kopf hatte eine der Politik jener 3 Länder war, uns am Atmentätigkeit größten Stils, die Sch affung von Fürztem Lohn, verminderter Arbeitszeit Halb⸗ wohltätige Hand mit einem Zweige bedeckt, zu verhindern, aber der gegenwärtige Welt⸗ Arbeitsmöglichkeiten durch Erhal⸗ tagsſchichten, damit 3 möglichſt wiele Perſonem Zu unſerem Glücke wurden wir noch etwas krieg wird nicht auf Europa be⸗ tung und Förderung von Produktion und Kon- wenigſtens etwas verdienen. vorgezogen, ſo daß wir aus dieſem 5 ſchränktbleiben, er iſt ein Hebel derſſumtion und im Zuſammenhang damit die Be. Noch einen weiteren wichtigen Geſichtspunkt Schreckensort herauskamen. Der nächſte Ort 50 göttlichen Gerechtigkeit für den kämpfung der Arbeitsloſigkeit in allen dunch den wollen wir dem genannten Aufſatz entnehmen: Valleryſtal und Dreibrunnen war überfülll ſe JIs la m, der ſeit einer langen Reihe von Jah⸗ Krieg betroffenen Volksſchichten. Alle dieſe„Arbeitsmöglichteiten, die allein dauernd mit Lazaretten, deutſchen und franzöſiſchen, den in einen eiſernen Ring eingezwangt war. wichtigen Fragen ſtreift ein von Frofeſſor Dr. belfen, kann aber nicht nur der Staat und die überall wurden Leichtverwundete abtranspor, Endlich iſt der Augenblick gekommen, da auch] E. Francke im letzten Heſt der Sozialen Gemeinde, der Induftrielle, der Landwirt, der tiert. Es war mittag 12 Uhr geworden, Pferde der Islam ſein Haupt erhebt. Praxis veröffentlichter Aufſatz Wirkſchaftliche Kaufmann ſchaffen, ſondern auch der Privat. und Leute konnten kaum mehr vorwärts. Da WITB. Konſtantin opel, 28. Aug. Tas⸗ Hriegsritung Als die wichligſten Aufgaben nez, indem 5 ſeinen Gebrauch nicht über Ge⸗ kam endlich der Befehl, daß die Kolonne eine vir-.Efkiar zufolge ſind von der muſelmani⸗ 11 d e e ot glebene. bub einſchäntt Tede Verſchwendung, jeder Erholungsruhe haben foll. Wir machten lngs ſchen Bebölkerung zweier türkiſcher Städte am bglichelt dezeichet Ne e und Gelt der Lanbſtraße ein Biwak für di p, Schwarzen Meere an den engliſchen Botſchafter 195 Gemeinde müſſen jetzt 855 beſchloſſenen und ſind he 850 75 San 1 Offiziere gingen an ein bereinzelt ſtehendes 0 den znſſantenovel Telegramme gerichtet wor⸗ begonnenen Arbeit pameich ihre Bonten, nützliche, an eeene Arsgnbe uun Hugerbart Ses beran. Die gäden waren verſchloſſen dah]„ den, in denen der Schmerz über die Beſchlag⸗ Lieferungen alle ſonſtigen Aufträge mit ver⸗ der Familie ſch fft Arbeitgele 2— Wenn hörte man, daß Menſchen drinnen waren.— nahme der beiden türkiſchen Kriegsſchiffe doppelter Kraft arsführen und mif dem gnten jeder ſein Geld in der Tasche behält ſteht unſere Schließlich kamen wir hinein, die Bewohner, 11 „Sultan Osman, und„Reſchidieh“ aursge⸗ Beiſpiel prompter und guter Bezahlung voran⸗ Volkswirtſchaft ſtill und bricht 5 Nur die tagelang im Keller geſeſſen hatten, waren 1 8 drückt und die Bitte ausgeſprochen wird, die gehen Reichen die vorhandenen Mittel für im fortwährenden Kreislauf erhalten ſich die ganz verſchüchtert, aber bald hatten wir ſie ſo⸗ 6 Schiffe möchten zurückgegeben werden, damit öffentliche Arbeiten nicht aus, ſo werden die Süfte und Kräfte des wirtſchaftlichen Organis⸗ weit und dann verpflegte uns die Frau mit ge die Sympathien der Muſelmanen dort wieder Parlamente u. Stadtverwaltungen nicht zögern, mus geſund. Es wird niemand in unſerem zwei Töchtern in rührender Weiſe. Sie erzähl⸗ 1a gewonnen würden. neue Gelder zu bewilligen. Volle ſein, der nicht mit Verringerung ſeiner ten mit Schrecken von den zerlumpten Fran⸗ 15 WCCC.. ˙ AAAcccc 4175 Und falle ich, abends und als wir die Glocken des Münſters] bietet, das irgend einen belgiſchen Geſandten ge 7 Treuliebchen mein, 5 ſſer K. ße zu der Unverſchänten Behaupkung veranlaßt Deutſches Kriegslied. 9 fe ne e diben VV bee eben. ben en Ner e. de Sr; ch karb den To neue, wie ſchon oft in dieſen Tagen, daß es Hunnen ge K Gach der Melodie: Stiwumt an mit hellem, hohem FJürs Paterland, nicht nur 9 Frelde, 12975 Schade daß man ißn nicht bei den Ohren a Klang). Den ſchönen Tod der Ebren. derer Stolz ſein müßte, für dieſes Land zu nehmen und etwa durch Battire das allerdines in Die Zeit iſt ernſt, ſtegen oder zu ſterben. Dieſes Glücksgefühl und von den Deutſchen zu einem modernen bdi Es droht der Feind, 85 Stolz all aus den Augen, geſtaltet worden 50— 5 becht 1 Nun gilt es, nicht verzagen. Deutſche Kriegsbriefe. e en An die in 885 91 5 deutlich fütlen kinnen. Sollten doch unſere di Das deutſche Volt, Großes Hauptquartier, 26. Aug. Reſerve⸗ und Landwehrmannſchaften waren Truppen hier direkt in einen von den Frank⸗ A In Not geeint, Agteen„ Unterdegs ſtießen wir noch auf die letzten tireurs gelegten Hinterhalt fallen nachdem ſie Wird auch das Höchſte wagen. Vom Großen nach Lüttich und Sunien der Sterten ber 701, d dandreien Genne Siaen be und ein an ne 0 And in den Straße ädte, die dazu dienen ance⸗ 1 Gravelotte eriunernd Vergeſſen iſt, In den erſten Morgenſtunden des Montag ſollten, den Vormarſch unſerer Truvpen nach Straße die zum Munigipalgebäude führt 925 es Was uns getrennt ämmern die Fäuſte des braven Thomalla den Möglichleit aufzuhalten. Den Automobilver⸗ reicht hatten, und dem verräteriſchen 0 b In langen Friedensjahren. Generalmarſch gegen meine Stubentür. Er kehr hat man ja wohl einige wenige Stunden feuer ausgeſetzt werden, das denn arch Lie 15 Nun wollen wir meldet, daß unten Automobile zu einer Reiſe ins durch die tiefen Gräben, gefällten„Bäume und dem Ratbaus und der Pfarrktrche faft das 12 be 8 Belgierland bereit ſind. Die Fahrt geht in Ge⸗ Barrikaden aller Arvt aufhalten können; aber Städtchen zu einem Raub der Flammen S In deutſcher San⸗ fellſchaft der Militärattaches von Schweden, die deutſchen Truppen haben über all dieſe Hin⸗ ließ. Nur noch die umfangreichen Ruinen, un; f ſc 8 Uns um den Kaiſer ſcharen. Rumänien, Spanien, Nordamerika, Chile und ſind hinweg⸗ 5 e 5 5 rgentinten vo ich und verſchafft uns das geſtürmt, dem Sieg entgegen. Auch einige ge⸗ kei en, viele Leichen iegen müſſen,* 0 Faür Heim und Herd Wee und 1 Drahtſeile, ſtechlige Verhaue, warnendes Menetekel für die, welche es ümmer de Und deutſcher Art. durchaus deutſchfreundliche Sachverſtändige an ſtürzte Wagen, Fallgruben und jähnliche Scherze, noch beſitzen wollen und unſeren f ge Faiür Freiheit zu den Waffen! Bord zu haben. Ganz leiſe ſtehlen wir uns mit denen mau im Krieg ſtellenweiſe hantiert Truppen die Frende am Erſolg durch gemene Das gute Recht, zum Tore hinaus, an dem die Wache beim Er⸗ hatte, ſind nicht geeianet geweſen, unſere braven Meuchelmörder aller Art zu vergallen ſuchten, 2 f Der heilge Zorn, ſcheinen der Antomobflkarawane ins Gewehr Jungen längere Zeit aufzuhalten. Wohl iſt Ich möchte beinahe dem Großen 5 5 Wird Wundertaten ſchaffen. trat und ettwas mißtrauiſche Geſichter beim An⸗ mancher darin hängen geblieben oder darüber den Vorſchlag machen, Photograpſſien R blick der hunten fremdländiſchen und ihr ganz geſtürzt und am Ende gar ein Opfer ſchleichen⸗ tice durch unſere Flieger über den N Gott ſei mit uns! unbekannten Uniformen machte. Aber die bei⸗ der Franktireurs geworden. Allein dieſe feigen Grenzorten abwerfen zu laſſen und 50 1 ſte Die Fahnen ſchwenktl den Soldaten des Automobilkorps an der Spitze Burſchen hatten nicht bedacht, daß andere nach⸗ nungen vor der Wiederholung der 15 18 unſeres Zuges und die Majore vom Großen rücken und ſie für ihr Treihen mit aller nur die in dieſer Beziehung allen lernbegierigen Trompetemtfe ſchellen. Generalſtab im letzten Wagen beruhigten ſie wünſchenswerten Strenge beſtrafen würden. Und Belgier den von Wir ſind bereit, ſänießkuß und fort gings der ſernen Grenze daraus allein iſt es zu erklären, daß ſchon bald haben Auch könnte man den Tliegern glein ar Im blutigen Kampf entgegen, über 200 Ailometer. Die deutſche hinter den letzten Häuſern von Neutral-⸗Mores⸗ zur Die Feſtungsrommambun w. nek das grauenhafte Büß der Zerſtsrung ſich Aöbtdderngen der Berteättenden 5 ſchöneg Anun⸗ bir unz können. 8. Wiß 8 Bett, d muß⸗ e große ig recht r Spaß zu be⸗ ich noch 5 nar, Pferde korgen⸗ d vom kleine ſerden⸗ „ dann Luft, rhaue, friſche Pferde, en ein in den ganz n und tieſen⸗ Ein „dicht uſchla⸗ äglich. h eine lafen, er.— chthar. riſten Hände eine edeckt. etwas zieſem Ort rfüllt iſchen, iSpor⸗- zferde 3. Da eine längs Wir endes „doch aren. hner, baren te ſo. mit zähl⸗ Fran⸗ Sveitag, den 28. Auguſt 1912. 3. Seite. General-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Awvendblatt) —— zoſen,. die ihnen mit vorgehaltenem Revolver alles abnahmen; als die deutſchen Kugeln pfliffen, drückten ſie ſich und man ſieht überall an den Spuren weggeworfener Sachen, daß die Flucht panikartig war. Nun haben wir Mon⸗ 7ag, ein Ruhetag; friedlich liegt die Sonne über der Karmpfſtätte, an meiner Haustür ſpielt ein fjunger Hund mit einem Kätzchen. Nnd die Menſchen! Inzwiſchen rollt Kolonne nach Kolonne nach vorn in Gewaltmärſchen, denn die Franzoſen ſceißen aus und ſollen nicht wieder zum Stehen kommen. Unſere Erfolge ſind enorm, was wir an gründlicher Friedensarbeit leiſteten, war richtig, es trägt reiche Früchte und unſer deut⸗ ſches Heer und Volk wird einen Sieg ohne gleichen erringen. Wie ſchön, daß wir dieſe große Zeit miterleben dürfen, daß wir für aumſer kleines Teil mit dazu beitragen dürfen. Wir haben viele Sachen auf dem Schlachtfeld aufgeleſen, ich habe mir ein zerſchlagenes fran⸗ zöſiſches Gewehr mitgenommen. Heute abend oder morgen früh werden wir weiter vormar⸗ ſchieren und zwar in der Richtung auf Cirey über die Grenze öſtlich Blamont. Die Kame⸗ raden ſind trefflich und nach der Erholung find wir zu neuen Leiſtungen fähig, hoffen wir auf raſche weitere Siege. Amneſtie für Fremden⸗ Legionäre. Wie die„Karlsruher Zeitung“ mitteilt, hat der Großherzog denjenigen Fremdenlegio⸗ närxen deutſcher Abſtammung, die ſich der Wehr⸗ Dflichtverletzung ſchuldig gemacht haben u. wegen Dieſes Vergehens der Zuſtändigkeit der badiſchen Gerichte unterſtehen, hinſichtlich der verwirkten Freiheitsſtrafe Begnadigung in Ausſicht geſtellt wenn ſie während des gegenwärtigen Krieges: ſpäteſtens aber innerhalb einer Friſt von 3 Monaten, vom 22. Auguſt ab gerechnet, ſich bei einem deutſchen Truppen⸗ oder Marine⸗ teil, einem deutſchen Kriegsſchiff, einem deutſchen Konſulat oder einem deutſchen Schutzgebiet zum Dienſte melden. In beſonderen Fällen wird eine Friſtverlängerung ſtattfinden. Ausgeſchloſ⸗ ſen von der Begnadigung bleiben diejenigen, die zu Zuchthausſtrafen verurteilt oder auf Grund eines gerichtlichen Urteils aus dem Heere oder der Marine entfernt worden ſind oder im gegen⸗ wärtigen Kriege gegen Deutſchland gekämpft * Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Oberkommando in den Marken hat ange⸗ ordnet, daß öffenkliche Konzerkeé und Muſikaufführungen in den Reſtau⸗ rants und Kaffeehäuſern ſpäteſtens um 12 Uhr beendet ſein müſſen. E 2 +4 Kleine Kriegszeitung. Die Zahl der in Paris wohnenden Deutſchen ſoll 80,000 die der in ganz Frankreich wohnenden 150 000 betragen haben. Trotz aller Bemühungen der deut⸗ ſchen Botſchaft ſind höchſtens 6000 über die deutſche Grenze befördert worden. Ein rumäniſcher Offizier über unſern Einmarſch in Belgien. GEin rumäniſcher Artillerieoberleutnant, der mit ſeiner Frau den Urkaub in der kleinen belgiſchen Ortſchaft Francorchamps, einer Sommerfriſche üdlich von Spa, 3,3 Kilometer von der deutſchen Grenze entfernt, verbrachte, wurde dort durch den Einmarſch der deutſchen Truppen überraſcht und war Zeuge der Greuel der belgiſchen Landbevölke⸗ rung an den deufſchen Truppen. Der Bericht dieſes rumäniſchen Offisiers, der im vorigen Jahre im Felde gegen Bulgarien geſtanden hat, wurde der „Voſſ. Ztg.“ von zuverläſſiger Seite zur Verfügung geſtellt. Meine Frau und ich, ſo erzählt der Offi⸗ sier, wurden am Freitag, 81. Juli, um 11 Uhr nachts, durch die Trompeten aufgeſcheucht, die die allgemeine belgiſche Mobilmachung verkündeten. Wir beſchloſſen, am nächſten Tag Belgien zu ver⸗ laſſen, um über Deutſchland die Heimat zu er⸗ reichen. Als wir am nächſten Morgen auf der Station Francorchamps die Fahrkarten nach Deutſchland löſen wollten, verweigerte uns der Bahnhofsvorſtand die Ausfolgung mit der höhni⸗ ſchen Bemerkung, wir ſollten uns an Bethmann⸗ Hollweg wenden. Es blieb uns alſo nichts übrig, als der Dinge zu warten, die da kommen ſollten. Um uns jede Möglichkeit der Anrufung auswärti⸗ ger Hilfe abzuſchneiden, erklärte derſelbe Bahn⸗ vorſteher, keine Korreſpondenz von uns befördern zu können. Am Nachmittag des 3. Auguſt erſchienen im Dorfe mehrere Gendarmen, die den Grenz⸗ ſchutz zu bilden hatten. Am ſelben Abend hörten wir zwei furchtbare Exploſionen, die von der Sprengung eines in der Nähe liegenden Tunnels herrührten. Bei ihrem Durchzug befahlen die Gendarmen der Bevölkerung, die Chauſſeen zu verbarrikadieren, um den Einmarſch der deutſchen Truppen zu hem⸗ men. In ihrer Aufregung wandten ſich die Bauern, von denen ich bis dahin den Eindruck hatte, daß es friedliche und geſittete Leute wären, mit der Bitte an mich, daß ich als Offizier die Barrikadierungs⸗ arbeiten leiten ſolle. Zu meiner größten Befrie⸗ digung gelang es mir, ſie von der Zweckloſigkeit ihres Beginnens zu überzeugen, indem ich darauf hinwies, daß es in ihrem eigenen Intereſſe läge, den deutſchen Truppen bei ihrem Durchmarſch keine Schwierigkeiten zu bereiten. Am nächſten Morgen, 4. Auguſt, begegneten wir auf einem Spa⸗ ziergang der erſten deutſchen Patrouille, beſtehend aus—12 Mann und einem Offizier, die uns freundlich grüßten und weiterritten. Eine Stunde ſpäter erſchienen die erſten Kavallerieregimenter und reitende Batterien. Nach Verlauf wieder einer Stunde marſchierte die Infanterie ein. Die im Dorfe haltenden Truppen wurden von den Belgiern auf das freundlichſte beköſtigt, wofür die Soldaten und Offiziere reichlich bezahlten. Nach dem Abmarſch der Truppen begannen die Bauern plötzlich auf die Deutſchen zu läſtern, da dieſe die Neutralität Belgiens verletzt hätten. Am Mittwoch morgen, 5. Auguſt, wurden wir durch das Brüllen der Kanonen in der Richtung auf Lüttich geweckt. Gegen Abend zogen zahlreiche Proviantkolonnen durch das Dorf. Jetzt erſt begannen die Belgier, ſich feindlich gegen die deutſchen Truppen zu ſtellen. Wir wurden am Morgen, den 8. Auguſt, durch eine dröhnende Salve aufgeſchreckt, die aus dem nahen Walde hinter dem Hauſe kam. Die belgiſchen Franktireurs hatten ſich im Walde verſteckt und ſchoſſen von dort auf ein vorüberziehendes Infan⸗ terieregümenkt. Wit mußken uns, um uns vor den Kugeln dieſer Kanaillen zu ſchützen, in den Keller flüchten, denn die Kugeln ſchlugen durch die Fenſter und ſogar durch die 40 Zentimeter dicken Wände in das Zimmer. Ich hatte vorher bei den Bauern keine derartigen Waffen geſehen. Die Stimmung unter der Bevölkerung war bis dahin im ganzen eher eine friedliche geblieben, ſo daß ich die Vermutung hege, daß die Laudleute in letzter Stunde mit Waffen und Munition ausge⸗ rüſtet wurden, um ein längeres Feuer unterhalten zu können. Erſt beim Eindringen der deutſchen Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett in das Dorf hörte das Feuern auf. Wir verließen den Keller, um bei der nun folgenden Unterſuchung der Häuſer bereit zu ſein, die nötigen Erklärungen zu geben. Alsbald wurde auch mit Gewehrkolben an unſere Tür geklopft. Meine Frau war ſich darüber klar, daß ich beim Oeffnen der Tür, da ich der deutſchen Sprache nicht mächtig bin, einer ernſten Gefahr ausſetzen würde. Sie kam mir deshalb zuvor, riß die Tür auf und rief:„Hier ſind Rumänen, wo iſt der Kommandant? Durch die ſchreckliche Aufregung erſchöpft, brach ſie dann bewußtlos zuſammen. Die eintretenden deutſchen efihe 25 — 8081˙ — — 2 elstab 15855 60 8 u10 158 Hiliomeler eο⁰ε lerte zum Fsterrefchlschen Wormarsch in Polen. Soldaten hätten nicht freundlicher und liebens⸗ würdiger ſein können, als ſie waren. Zwei von ihnen hüllten meine Frau ein und trugen ſie zu dem Oberleutnant, der am Abend vorher gekom⸗ men war. Ein Sergeant ließ ſich meine Papiere zeigen und ſtellte feſt, daß ich Rumäne bin. Ich wurde darauf zu meiner Frau gerufen, die dem Oberleutnant unſere Lage ſchilderte. Dieſer ver⸗ ſprach uns, den Fall ſeinem Hauptmann zu mel⸗ den. Der Hauptmann nahm ſich unſerer in der allerfreundlichſten Weiſe an und ſtellte uns ein Automobil zur Verfügung, mit dem wir mach der deutſchen Ortſchaft Malmedy fuhren. Ehe ich auf das Folgende weiter eingehe, will ich noch kurz von den Greuelſzenen berichten, deren Augen⸗ zeuge ich bei verſchiedenen Gelegenheiten war und die von einer Beſtialität der belgiſchen Landbevöl⸗ kerung zeugen, die jeder Beſchreibung ſpottet. Eine Bäuerin, die, nebenbei bemerkt, in anderen Um⸗ ſtänden war, fiel vor einem Unteroffizier auf die Knie und flehte um Gnade. Unter ihrer Schürze hielt ſie jedoch einen Revolver verſteckt, mit dem ſie auf den Unteroffizier ſchoß. Eine alte Frau, Sieb⸗ zigerin, mit ſchneeweißem Haar, feuerte ebenfalls hinterrücks eine Kugel ab. Meines Grachtens ſind die deutſchen Truppen noch viel zu milde gegen die Bevölkerung vorgegangen, denn die Belgier haben wahrlich keine Schonung verdient. Bei un⸗ ſerer Abfahrt im Automobil ſahen wir, daß alle Häuſer des Dorfes und alle nahe liegenden Gehöfte in Flammen ſtanden. Der höhere Offizier, dem wir in Malmedy vorgeführt wurden, empfing uns außerordentlich zuvorkommend, fragte, ob wir Geld nötig hätten, und gab uns 50 Mark, da wir nichts als notdürftige Kleidung hatten. Von hier wurden wir in einem Automobil nach Düſſeldorf befördert, wo wir uns mit einem Schreiben desſelben Offi⸗ ziers bei der Polizei vorſtellten. Ein Polizeioffi⸗ zier brachte uns zu einer Düſſeldorfer Familie, die uns wie ihre beſten Freunde aufnahm. Hier erſt kamen wir wieder zur Beſinnung. Wir ließen uns Geld kommen, um unſere Bekleidung und das Nötigſte für die Heimreiſe zu vervollſtändigen. Zum Schluß will ich nicht verabſäumen, nochmals hervorzuheben, daß wir als Ausländer von allen deutſchen Offigieren, Soldaten und Behörden mit einer Liebenswürdigkeit behandelt worden ſind, wie ſie kein Deutſcher in unſerer Lage hätte be⸗ — unſere ſchweren Feldgeſchütze an den Lütticher ein ſchneeweiß geſcheuerter Tiſch, deutſche biſchöfliche Palais erhebt, das in den letzten Forts angerichtet haben und die vom Großen Generalſtab bereits an die Tagespreſſe weiter⸗ gegeben worden ſind. Man zeigte uns zunächſt das an der Oſtfront Hegende Fort Feluron. Die Folgen der Be⸗ ſchießung müſſen hier furchtbare geweſen ſein Nach dem heißen Sonnenbrand auf der ſtaubi⸗ gen, waſſerloſen Landſtraße war es eine wahre Wohltat, in den kühlen, dunklen Kaſſematten von Feleuron zu wandern. Aber in den ſchreck⸗ Kchen Tagen der Beſchießung muß es hier unten, Abheſchnitten von Licht, Luft und Freiheit, wie in der Hölle ſelbſt geweſen ſein. Man ſieht noch die Geſchoſſe umherliegen, die in die Panzer⸗ türme gebracht werden ſollten, aber auf halbem Wege wieder hingelegt erſcheinen, da inzwiſchen die Lage der Forts unhaltbar geworden war. Am Pulvermagazin iſt die Türe eingeſchlagen, und es hat den Anſchein, als ob der Schlüſſel im entſcheidenden Augenblick nicht zur Hand ge⸗ weſen ſei. In der Mannſchaftsküche brodelt es im Keſſel, denn die deutſchen Beſatzungs⸗ kruppen, ein Jägerbataillon hat ſich ganz häus⸗ lich eingerichtet und verfucht, gemeinſam mit helgiſchen Arbeitern, ſelbſt den unendlichen Sehmutz und Schutt zu beſeitigen, um im An⸗ ſchluß daran Feleuron wieder zu einer ſtarken Beſeſtigung auszubauen. Neben der Küche iſt ein Raum für etwa 20 Franktireurs, die man in der Nähe des Forts in den letzten Tagen auf⸗ gegriffen hat, und die nach Lage der Sache kein will keiner etwas von den verhaßten Pruſſtens“ gewollt haben. In einem weiteren Raume ſind die Sachen der beim Sturm ums gekommenen belgiſchen Soldaten aufge⸗ ſtabelt, blutbefleckte Uniformen, zerbrochene Gewehre und zerriſſene Patronentaſchen. Auf dem Fußboden des Bureaus tut ſich ein wüſtes von Plänen, Zeitungen und Briefen Ehr zuverſichtliches Weſen zur Schau tragen. Natürlich aus. In der hellen freundlichen Offziersmeſſe, wo uns der gegenwärtige Beherrſcher des kleinen Reiches, Hern von Neosenberg, entpfängt, ſtebt Sauberkeit lugt bereits aus allen Ecken und Winkeln. Draußen aber in der glühenden Mit⸗ tagshitze arbeiten zahlreiche fleißige Hände, um die zerſchoſſenen Grabenwände wieder zu erneuern und die zerriſſenen und zerſchnittenen Verhaue wieder herzuſtellen. So blüht auch hier bereits wieder neues Leben aus Ruinen. Nun geht es den Berg hinauf, nach Lüttich ſelbſt. Ueßerall an den Häuſern kleben die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei, wo⸗ nach der Provinz von uns eine hohe Kriegs⸗ kontribution auferlegt worden iſt und jeder⸗ mann um möglichſt ſchleunige Einzahlung des auf ſeinen Teil entfallenden Betrages erſucht wird. Bekanntlich iſt die Geſamtſumme der Kriegskontribution inzwiſchen um 20 Millionen erhöht worden, nachdem vor drei Tagen eine Revolte am unteren Maasufer ſtattzefunden hatte. Auch ſieht man an vielen Häuſern noch Inſchriften, durch die die Einwohner den Schutz der einziehenden deutſchen Truppen an⸗ rufen. Sie erklären, daß ſie ſelbſt Deutſche ſeien oder doch die deutſchen Truppen reſpek⸗ tieren wollen. An andere Türen baben unge⸗ lenke Soldatenhände mit Kreide geſchrieben: Gute Leute! oder Schont dies Haus, wir haben es hier gut gehabt! Einen grotesken Eindruck macht ein inmitten der Zerſtörung und des Grauens ſtehendes Karuſſell, das noch am Tage vor dem Einzug der deutſchen Truppen bier ſeine Zelte aufgeſchlagen hatte und deſſen weiße Leinenbedachung zerriſſen und als weiße Fahnen aus den Häuſern gehängt wurde. Durch dichtbevölkerte Straßen raſt unſer Auto weiter bis zum Maasufer, wo die geſprengte Brücke uns ein unerwünſchtes Halt zu bieten ſcheint. Aber da meldet ſich ſchon die Wache und weiſt uns zu einer feſten Balkenbrücke, die unſere wackeren Pioniere unter Benutzung der an den Ufern feſtgelegten großen Maaskähne in ühber⸗ raſchend kurzer Zeit gebaut haben. Nun ſind wir auf der Place de Lambert. dem Mittel⸗ punkt Lüttichs, wo ſich das ehemalige fürſt⸗ Jahren als Gerichtsgebäude diente, und in dem heute Generalleutnant Kolewe als Gouver⸗ neur der deutſchen Feſtung reſidiert. Auf dem weiten Platze wimmelt es von deutſchen Trup⸗ pen der verſchiedenſten Regimenter. Munitions⸗ und Proviantkolonnen rollen in unendlich langem Zuge vorüber, aber trotz des anſchei⸗ nenden Wirrwars gibt es nicht eine Stockung. Die elektriſche Straßenbahn klingelt dazwiſchen, und mitten auf dem Marktplatz verkauft eine behäbige belgiſche Bauersfrau, als wenn nie etwas beſonderes geſchehen wäre, ſaftige Pflau⸗ men u. rotbäckige Aepfel an die ſie umdrängen⸗ den deutſchen Landwehrleute. Wir werden zu⸗ nächſt in den Gouvernementspalaſt geführt, an den ich eine perſönliche Erinnerung inſofern habe, als ich in ſeinem großen Sitzungsſaal vor beinahe 20 Jahren dem großen Lütticher Anarchiſtenprozeß beiwohnte. der übrigens ſchon damals gewiſſe Rückſchlüſſe auf den ge⸗ walttätigen Charakter eines großen Teils der Bevölkerung zuließ. Eine ganze Anzahl bel⸗ giſcher und leider auch deutſcher Anarchiſten hatte faſt allnächtlich vor den Türen reicher Einwohner Bomben niedergelegt, die beim Oeff⸗ nen der Haustüren explodierten und meiſt ganz unſchuldigen Leuten verhängnisvoll wurden. So werde ich niemals den Anblick eines als Zeugen auftretenden Lütticher Augenarztes vergeſſen, der infolge ſeiner ärztlichen Kunſt⸗ fertigkeit und ſeiner Freigebigkeit als ein wahrer Wohltäter der Stadt galt und der durch eine Bombe ſeines Augenlichts beraubt wor⸗ den war. Der Prozeß dauerte mehrere Wochen und endete mit der Verhängung mehrerer Todes⸗ und langjähriger Zuchthausſtraſen. Die Mitwirkung deutſcher Verbrecher an den Bombenattentaten aber hatte eine heftige Ver⸗ ſtimmung gegen alles Deutſche in Lüttich zur Folge. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. anſpruchen können. Beſonders die Düſſeldorfer Familie, bei der wir einige Tage gelebt häben, bis wir unſere Verhältniſſe geordnet hatten, war von einer beiſpielloſen Herzlichkeit. Ich will nicht ver⸗ ſäumen, allen dieſen Deutſchen mein und meiner Frau innigſten Dank auszuſprechen. Ich hege die Hoffnung, daß die deutſchen Truppen überall ſo ſiegreich bleiben, wie bei Lüttich. * Humor in ernſter Zeit. An einem Eiſenbahnwagen fand ſich folgende Inſchrift: Wenn's Ruſſenblut regnet und Franzoſenköpf ſchneit, dann bitten wir unſern Herrgott, Daß des Wetter ſo bleibt! Mannheim. Mobilmachung! Scha'n, uffgepackt! Es werd mobil, Der Kaiſer bot's befohle, Flenn nit, Germania, ſei ſchdill, Dich werre ſe nit hole! Aus alle Ecke biſcht bedroht, 85 Vum Nochber ſeine Reiche. Doch treeſcht dich.— Domit hot's kee'in Not, Mir werre's denne zeige! 'r Franzmann wollt gern an de Rhein, Deß glaab ich! Nemmed— Blooſel In unſer Land kummt ihr nit nein, Bleibt draus, ihr Stockfranzoſe! Deß Littich baßt mir in mein Kram, Sächt ſich'r General Emmich, Die Feſchdung war ſchun längſchd mein Draam, Die mecht ich unn die nemm' ich. Schun wegem Nochber! Kumm' bloß her, Engländer! Waart' e biſſel, Deitſch muß's werre bis an's Meer, Antwerpe— Namur— Briſſel! Oeſtreich mit uns!— Naus, Wuttkiruß, Vereinti Kraft dhut lange; Mir peife uff dein Bruderkuß Unn nemme dich gleich'fange! John Bull mit deiner große Schnud, Du werrſcht ſchun'ſchmack dran finne, Wie„Deitſches Beffſteck“ ſchmecke dhut, Vun vorne wie vun hinne! Vun owwerunner mache mir Bei dir manch große Treffer, Als Krämerſeel hoſcht jo Bleſſier An Salz unn ſchbann'ſchem Peffer. Mobilmachung! Die Kleeder raus, Badrondaſch, Helm unn Säw'l, Adjes, mein Herzblatt! Halt gut Haus, Meenſcht, wie ich die vermeeb'l! 8 Dorum de Kiwpwel uff mein Sterrn, Zu Fuß, per Rad, im Fliege, Mit Kaiſer, Ferrſcht unn Gott, dem Herrn Mir Deitſche miſſe ſiege!l! * Einquartierung. Vom ſtädtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Wie ſchon aus dem kürzlich in den hieſigen Zeitungen veröffentlichten Bericht über die Sitzung der ſtädtiſchen Einquartierungs⸗ kommiſſion erſichtlich war, iſt das ſträdtiſche Einquartierungsamt eifrig bemüht, alle etwa noch vorhandenen Ungleichmäßig⸗ keiten oder Härten im Einguartie rungskataſter nach Möglichkeit zu beſei⸗ tigen. Nachdem die dringenden Anforderungen der erſten Mobilmachungstage bewältigt waren, iſt das Einquartierungsamt alsbald daran ge⸗ gangen, das ganze Quartierungskataſter unſerer Stadt einer genauen Nachprüfung zu unterziehen. Dabei wurde in erſter Linie das Einkommen der Quartierpflichtigen für die Belegungsziffer mit in Anſchlag gebracht. Fer⸗ ner iſt man im Einquartierungsamt damit be⸗ ſchäftigt, diejenigen Wohnungen, die aus irgend⸗ welchen Gründen(3. B. Neubau, Wohnungs wechſel u. dergl.) bisher im Quartierkataſter fehlten, feſtzuſtellen und zu den noch bevorſtehen⸗ gen Quartierliſten heranzuziehen Au für eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der Quartierlaſt auf die einzelnen Stadtteile Sorge getragen werden, ſoweit ſich dies mit Vorſchriften der Militärbehörde vereinbaren läßt. ch wird 4. Sette. General⸗Auzeiger.— gadiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 28. Nugeſt 198 Aehtung! Landſturmpflichtige gartens. Weshalb läßt man nicht 1 5 55 wundeten hier en und ſorgt Der Zivilvorf izende der Erſatz⸗ Dingen für heit, indem man kommiſſion des Aushebungsbezirks aus den Anl rt aufſtellt? In Mannheim erfucht der Bekanntmachung: Nach erfolgter Ermittelung haben große Auzahl Landſturmpfli obwohl der ergangene Aufruf wiederholt be⸗ kannt gemacht und an den öffentlichen Plätzen (Plakatſäulen etc.) angeſchlagen iſt, bis heute noch nicht zur Stammrolle angemeldet. Ich mache erneut auf die Verpflichtung zur An⸗ meldung der unausgebildeten Dandſturm⸗ pflichtigen aufmerkſam Ellle Deutſche vom 17. bis vollendeten 45. Lebensjahre; auch diejenigen bei der diesjährigen Generalmuſterung und beim Kriegserſatzgeſchäft zum Landſturm eingeteilt worden ſind) und fordere dieſe zur ſo⸗ fortigen Vollziehung der verfſäum⸗ ten Anmeldung auf. Die Anmeldungen werden beim ſtädtiſchen Militärbureau„Schillerſchule am Neckar⸗ auter Uebergang“ täglich von vormittags 8 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis 6 Uhr entgegen⸗ genommen. Wer ſich bis ſpäteſtens Dienstag, den 1. September ds. Js. nicht zur Stammrolle gemeldet, hat unnachſichtliche Beſtrafung zu gewärtigen; außerdem erfolgt ſofortige Feſt⸗ nahme, außerterminliche Muſterung und ſo⸗ fortige Einſtellung. Der erſte Mannheimer Nitter des Eiſernen Areuzes. Wie uns mitgeteilt wird, hat ſich Herr Fritz Kunkler, Prokuriſt der hieſigen Kohlengroß⸗ handlung Kunkler u. Co. G. m. b.., der als Unterofftzier mit den Jern ins Feld gezogen iſt, als erſter Mannheimer das Eiſerne Kreuz errungen. Er teilte dieſe hocherfreuliche Nach⸗ richt auf einer hier eingelaufenen Feldpoſtkarte mit, auf der u. a. zu leſen war:„Am Mittwoch haben wir 1200 Franzoſen gefangen. Der heißeſte Tag war der Donnerstag, die Erſtürmung von D. durch die 40er und 8. Jäger. 2 Mann aus unſerem Zug, u. a. meine Wenigkeit haben ſich bei dieſer Gelegenheit das Eiſerne Kreuz er⸗ worben.“ Wir gratulieren Herzlich! uns um Aufnahme folgen⸗ ſich chtiger, Fürs Vaterland gefallen. Auf dem Felde der Ehre gefallen iſt in dem Gefecht bei Sennheim. Mülhauſen als einer der erſten bei einem Sturmangriff Herr Stadtrechts⸗ dbat Alfred Kopp, Ahteilungsvorſtand des ſtädtiſchen Grundbuchamts. Die amtliche Be⸗ ſtätigung des Todes iſt von dem Zentralnach⸗ weisburegau des Kriegsminiſteriums erſt jetzt auf wiederholte Anfrage eingekommen. Der Vor⸗ ſtand des Grundbuchamts hat daraufhin die Be, amten verſammelt und im Kampf ums Vaterland Gefallenen einen herzlichen Nachruf gewidmet. Ehre ſeinem Andenken! * Spart mit Benzin und Benzol. Der Hauſa Bund teilt uns mit: Wir werden erſucht, die Privatbeſitzer von Kraftwagen und alle mit Benzin oder Benzol arbeitenden Betriebe im Lallgemeinen Intereſſe aufzufordern, ſo ſparſam wie mö glich mit dieſen Betriebs⸗ ſtoffen umzugehen, deren Erſatz jetzt ſehr ſchwer, teilweiſe unmöglich iſt. Benzin und Benzol ſind Kriegsmaterialien erſten Ranges; ſie ſollten daher während des Krieges in Be⸗ trieben nur mit äußerſter Sparſamkeit, von Pri⸗ ftwagenbetriebe nur noch daten aber im Kra mit Zuſatz von Spiritus verwendet wer⸗ den. Jede nicht unumgänglich notwendige Fahrt ſoll und muß unterbleibe dieſer Ratſchläge vatinduſtrie und kreiſe ſich auch o jenigen Einſchrän würde zeigen, daß unſere Pri⸗ die beteiligten Bevölkerungs⸗ hne behördlichen Zwang den⸗ kungen zu unterwerfen wiſſen, die im Intereſſe des Vaterlandes geboten ſind. Am richtigſten wäre es, alle bei Beachtung bbiger Bitte entbehrlichen Benzin⸗ oder Benzol⸗ Vorräte den oberen Militärbehörden gegen oder ohne Entſchädigung zur Verfügung zu ſtellen. * Eine Anregung. Zu dem in Ihrer heutigen Freitag Mittag⸗ nummer erſchienenen Artikel„Eine Anregung“, möchte ich aufklärend mitteilen, daß die An⸗ regung vom Verfaſſer gut gemeint war, daß es aber einer ſolchen nicht mehr bedurft hätte. Der Rheiniſche Automobilklub Mannheim ſtellt ſchon ſeit der Mobilmachung durch ſeine Mit⸗ glieder freiwillig über 20 Automobile zur freien Benutzung für Verwundete, Aerzte und dem Verwaltungsdienſt aller hieſigen Lazarette, Krankenhäuſer ſowie des Roten Kreuzes zur Verfügung. Es iſt ſogar ein eregelter Auto⸗ Tag⸗ und Nachtdienſt eingeri tet, ſodaß die freiwilligen Autofahrer jederzeit telephoniſch nach Bedarf zur Hilfeleiſtung herangezogen werden können. Wenn bei fragl. Verwundeten⸗ Transport am Strohmarkt kein Hilfsauto zu⸗ gegen geweſen ſein ſollte, ſo war wohl von der zuſtändigen Stelle keins dorthin beordert wor⸗ den. Dem Schreiber der„Anregung“ dürfte auch nicht bekannt ſein, daß von obiger Einrich⸗ tung des Rhein. Automobilklußs ſeitens der in Betracht kommenden Stellen im Allgemeinen eeende Ah halb ſtändig genügen in Sanitätsdienſt befinden. den Rhe Automobiſklub: Zahnarzt Nolterz als Fahrwart. eine war vor ku Verlauf ſten der Poer Wer * Leimen, 7. Aug. Eine hohe nung wurde dem bei den ſtellt gewefenen Schloſſer Weber Weber, der z. Zt. im Felde ſteht, h Familie die Mitteilung zugehen laſſen, das Eiſerne Kreuz liehen worden iſt. Karlsruhe, 28. Auguſt. Dr * In Heidel vaterländiſch Kr zweiter Klaſſe tſere Ver⸗ vor allen die Bänk erg 2 Jehle in Badiſch Rheinfelden nach ferner folgende Eiſenbahnſekretäre in Guſtav Baumann nach Weil⸗ Otto Wetzel nach Haagen nach Steinen, Otto Grimmer Ludwig Bach nach Freiburg, Littenweiler. Todesfall. Im Alter von 75 Jahren [Karlsruhe Verlagsbuchhändler und druckereibeſitzer Camill Macklott ſchwerer Krankheit geſtorben. Camill mit ſeinem vor wenigen Jahren verſtorbenen Bru⸗ der Guſtav die von ihrem Vater übernommene ausgedehnte Verlagsdruckerei und Verlagsbuch⸗ handlung leitete, war eine über Karlsruhe himaus bekannte Perſönlichkeit. Der Name Macklott iſt aufs engſte mit dem Lebensweg der„Badiſchen Landeszeitung“ verknüpft. Eine ganze Generation hindurch war das Haus Macklott Befitzerin der „Landeszeitung“. Mutmaßliches Wetter am 29. Auguſt. Die Strömungen haben ſich über ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Der Hochdruck iſt nach Nordoſten zurückgewichen. JFür Samstag und Sonntag iſt weiterhin trübes, zeitweilig regneriſches und ab⸗ gekühltes Wetter zu erwarten. Letzte Meldungen. 9 nahm; i iſt in —Ueber Publi⸗ 144 Mit Auszeich⸗ Zementwerken ange⸗ zu Teil. at ſeiner daß ihm ver⸗ ei Opfer Deflingen, Baſel: Dpoldshöhe, „Robert Wendel nach Wehr, Emil Epp nach Buch⸗ nach kurzer, Macklott, der des Krieges, die in hieſigen Lazaretten ihren im Dienſte des Vaterlandes erlittenen Verletzungen erlegen ſind, wurden in den letzten Tagen auf dem eigens hierfür auserwählten Gelände des Friedhofes hinter dem Krematorium dicht neben einander beerdigt. Es waren ſchlichte, aber innig⸗herzliche Trauerfeierlichkeiten, unter denen die deutſchen Helden ihre letzte Ruheſtätte fanden. Unter jeweils drei Ehrenſalven ſanken die Särge nach tiefergreifenden Anſprachen der Preſſe ſickert allmählig die Mitteilung von einem durch. Darnach ſoll in der Schlacht in Lothrin⸗ gen eine Diviſion des 15. Armeekorps durch Gehorſamsverweigerung den flucht⸗ Gehorſamsvermeigerung im franzsſiſchen Beere. Gent, 28. Auguſt. 20. Durch die Pariſer bedenklichen Zwiſchenfall n. Die ſtrikte Befolgung f Geiſtlichkeit ins Grab.— Heute nach Uhr fand die Beerdigung des erſten des Krieges hier im Garniſonlazarett benen franzöſiſchen Infant Atoine Chalmette ſtatt. ein Kaplan der Bernharduspfarrei katholiſchem Brauch vorgeſchriebene nung der Leiche vor. Kappelrodek, 26. Aug. Kreuz als Geneſungsheim fügung geſtellt ulm 150 Mark geſtiftet. *Deidesheim, 28. Aug. Der von Bayern hat an die Sta Deidesheim folgendes Beileſd ergehen laſſen:„Mit tiefem daß der Rittmeiſter der Reſ Baſſermann⸗Jordan niederträchtigen, iſt. Ich nehme i den die Stadt Bürgermeiſters Offizier, opfert hat, München, den 20. Aug. 1914. gez. Lu Darmſtadt, 28. Aug. franzöſiſche Gef früh in zwei Sonderzügen von Truppenübungsplatz Griesheim w ausreichender Beſchäftigung nach chen Truppenübungsplatz Grafe bracht. darunter. trafen eine Anz deten des Infa erve Dr. im hinterliſtigen Anſchlag erleidet und werde dem dem egen nwo ein. Die Verwundungen ſind meiſte allzuſchwer. Verſchiedene Offiziere gefallen. S. Feuerbach, 28. ing. Boſch hat einen Teil auf eigene Koſten als richtungen eines großen Krankenhauſes Lazarett geführt werden können. Auch pringen Luitpold von Bayern bayeriſche Königshaus in tiefe Trauer worden. hat der Oberbürgermeiſter folgendes Tel an König Ludwig von Bayern gerichtet: Seiner Majeſtät König Ludwig, Mil klärten Tagen iſt dem ba und dem baheriſchen Volke herbes Leid ganz Deutſchland ren Schickſalsſchlage. Gott ſtärke Euere Majeſtät und die Königin, fragt hat, ob ſie in der Lage wären, größere * er kröſte den heldenmütigen Vater! Lieferungen von Militärſtiefeln zu überneh⸗ Beherzigenswerte Anregungen dur den Stadtrat men. Da Militäörſtiefel als Kriegskontrebande In dem nicht ſehr geräumigen Hofe dar Ober⸗ Dr. Kutzer, Oberbürgermeiſter. gelten, hatten die amerikaniſchen Firmen Be⸗ Fealſchule ſe ſchwein uns ein Leſer ſiedt man zur Berſetzt wurden Reallehrer Auguſt Berg⸗ denken, die Lieferungen zu übernehmen. Zeit 0 5 tapfer d 10 ma 0 6 in Die belgiſchen Berluſte. um t en erg Unmittelbar 0 ule in Müll⸗ cater Nähe befindet ſich der völlig unbe⸗ 5 Forſtemtmann Makfch in Karlsruhe zum IBerlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) e geräumige Garten des Roſen⸗ Forſtamt Bruchſal, Eiſenbahnſekretär Auguſt Hierzu waren 24 Mann der Soer Artillerie unter dem Kommando eines Wachtmeiſters ausgerückt, welche dem Sarg des Gefallenen folgten. Am Grabe nahm Schliebhacke hat ſein Schloß Rodeck dem Rot zur Ver⸗ Ferner hat Dr. Schliebhacke den Familien der aus Kappelrodek ins Feld ziehenden Männer vorläufig 1000 Mark, für die Zurückgebliebenen der Krieger von Waldulm 350 Mark, für die ausziehenden Krieger von Kappelrodek 500 Mark und für die von Wald⸗ dtverwaltung sſchreiben Bedauern höre Ich, Felde nnigen Anteil an dem Verluſte, Deidesheim durch den Tod ihres der ſein Leebn dem Vaterlande ge⸗ ein ehrendes Andenken bewahren. Ueber 2000 angene wurden heute dem bayri⸗ Auch mehrere Offiziere befanden Heute Nacht und in der Frühe ahl von am Samstag Verwun⸗ nterie⸗Leibgarde⸗Regiments Nr. 115, meiſtenteils geborene Darmſtädter, des Re⸗ giments, darunter Oberſt von Open„0 Aug. Fabrikant Dr. ſeiner hieſigen Fabrik Reſervelazarett einrichten laſſen, das, mit allen modernen Ein⸗ ſtattet, nahezu 400 Betten umfaßt und den Vor⸗ zug hat, daß die Verwundetenzüge auf dem Induſtriegeleis der Fabrik unmittelbar bis zum Familien ſeiner ausmarſchierten Arbeiter hat Dr. Boſch in weitgehender Weiſe geſorgt. Nus Stadt und Land. Mannheim, 28. Auguſt. *Beileidstelegramm. Durch den Tod des Er b⸗ Im Namen der hieſigen Stadtverwaltung In ernſten, durch leuchtende Waffenlaten ver⸗ heriſchen Königshauſe fahren. Die Hauptſtadt Mannheim nimmt mit imnigſten Anteil an dem ſchwe⸗ artigen Rückzug der Frran 3oſen veran⸗ laßt haben. Gervais brachte dieſen Vorfall ta⸗ delnd im„Matin“ öffentlich zur Sprache, wo⸗ rauf die Zeitung einen Verweis erhielt. Dazu iſt zu bemerken, daß alle Artikel der Zenſur des Kriegsminiſteriums unterliegen, ſie alſo auch den inkriminierten Artikel von Gervais an⸗ fangs nicht beanſtandet hat. Die Umbildung des franzsſiſchen Nabinetts. m. Wien, 28. Auguſt.(Kölniſche Zeitung.) Die Umbildung des franzöſiſchen Kabinetts wird von den Blättern als ein Verſuch der Zu⸗ ſammenfaffung aller republikaniſchen Elemente bis zu den äußerſten Sozialdemokraten beur⸗ teilt, zu dem Zweck, der Gefahr ſowohl einer monarchiſtiſchen als auch einer ſozialiſtiſch kom⸗ muniſtiſchen Revolution vorzubeugen, die in⸗ folge der grollenden Unzufriedenheit der Maſ⸗ ſen über den Zuſammenbruch des franzöſiſchen Kriegsplanes drohen. Aus demſelben Grund erklären ſie ſich die Entfernung des Kriegs⸗Mi⸗ niſteriums. Der Entfernungdes Kries⸗ miniſters Meſſimy werde wahrſcheinlich die Joffres folgen. m Zürich, 28. Auguſt.(Kölniſche Zeitung.) Die ſonſt geſchwätzige Agentur Havas iſt über die wichtigen Veränderungen in der franzöſi⸗ ſchen Regierung außerordentlich ſchweigſam. Auch der Brief, in dem Vivianf dem Präſiden⸗ ten das geſamte Entlaſſungsgeſuch der Regie⸗ rung mitteilt, erklärt dieſen folgenſchweren Entſchluß nur mit der Begründung, er hat das Bedürfnis gefühlt, Gelegenheit zu geben, die Grundlage des Miniſteriums zu erweitern. Die Pariſer Blätter ſehen in der neuen Regierung ein Miniſterium der nationalen Verteidigung, hauptſächlich wohl, da Delcaſſee mit der Ueber⸗ nahme des Aeußern führendes Haupt der Re⸗ gierung geworden iſt. Von der Lage auf den Kriegsſchauplätzen redet die Hapas⸗Agentur mit der gewohnten Zuverſicht, die jeweils durch den Gang der Er⸗ eigniſſe ſchnell berichtigt zu werden pflegt. Wie ſich ſeit Wochen in den Meldungen der Havas⸗ Agentur die Forts von Lüttich immer noch hielten, ſo halten ſich heute noch nach dieſen Be⸗ richten auch die Forts von Namur immer noch. Aus Lothringen berichtet Kriegs⸗Miniſterium, die franzöſiſche Offenſipe halte an. Immerhin gibt es wenigſtens zu, daß der rechte Flügel in der Gegend von St. Dic ſich um ein Bedeutendes habe zurückziehen müſſen. Frankreich ſucht Militärſtiefel in Amerika zu kaufen! Frankfurt a. M. 23. Auguſt. Aus den geſtern erſtmalig wieder hier eingetroffenen mittag 3 während geſtor⸗ eriſten die nach Einſeg⸗ Dr. Fr. en König udwig einem erlegen tapferen dwig.“ hieſigen Fehlens hr ge⸗ ſich hier us nicht ausge⸗ für die iſt das verſetzt egramm nchen. irdar, Bericht des Schuhmarktes hervor, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung kurz nach der Kriegserklä⸗ rung bei Schuhfabrikanten in St. Louis ange⸗ das franzöſiſche amerikaniſchen Fachzeitungen geht nach einem 2 Ole 9 Verluſte an Toten und Verwundeten 10000 Mann. Vor allem hat das Offizier⸗ korps ſtark gelitten. Einige Kompagnien ſolleg ihre ſämtlichen Offiziere verloren habe Ernſte Reden in ſchwerer Zeit. WISB. Berlin, 28. Aug. Den Z9Rs „Ernſte Reden in ſchwerer Zeit“, der bezweck, weiteſten Kreiſen den Glauben an den Sieg dre gerechten Sache und an die weltgeſchichtliche Wendung der deutſchen Kultur zu erhalte ha geſtern Profeſſon voſm Wilamowitz Mib lendorf im Beethovenſaale mit einem Vor, trage eingeleitet, worin er ſagt: Wir alle miſſer das heilige Feuer in uns erwecken, das in un lodert und es nicht zur trüben Glut herabſmen laſſen. Niemand, der in der jetzigen Zeit dg Not darauf angewieſen iſt, ſich helfen zu laſſen, weil ſeine Kraft im wirtſchaftlichen Wettbewern nicht ausreicht oder Unglück ihn ſchlägt, braucht zu glauben, er empfange Almoſen, da auf dem, was aus freudigſtem Herzen dargebracht wurde, kein Reſt von Bitterkeit anhängt. Neben dem Feuer und der Unterordnung gilt es auch, in uns das Vertrauen zu ſtählen, das Vertrauen zu unſerer gerechten Sache. Wir alle wiſſen, daß der avme ruſſiſche Soldat, der ins Feld wie zur Schlachtbank getrieben wird, kein Gegner Auch der franzöſiſche Sol⸗ iſt, dem wir grollen. ö dat nicht, der widerwillig in den Kvieg zieht, und es wohl erleben wird, daß deutſche Soldaten innerhalb eines Jahrhunderts zun dritten Male in ſeine Hauptſtadt einziehen. Aber wir grollen ihren Aufrührern, grollen den belgiſchen Beſtien, den kühlen Briten, die gerne uſtſeren Handel vernichten wöchten, um Deutſchland zu einem Vaſallenſtaat des ländergierigen Albion 310 machen und die ganze Welt gegen uns aufzu⸗ hetzen. Aber wie das Elas, durch das der eng · Kreuzer muſtert, in Jeng liſche Kapitän unſere geſchliffen wurde, und wie das Kabel, durh welche jetzt die Lügennachrichten unſerer Gegner laufen, aus Charlottenburg ſtammt, ſo ſind umſere Gegner noch mehr vom deutſchen Gebietg abhängig, das ſeiner erſten Pflicht eingedenk iſt, alles daran zu ſetzen, dieſen Krieg zum letzlen des Erdballes zu machen Vertrauen auf die Unabänderlichkeit des Schickſals müſſen wyg haben, wenn der Tod uns einen Lieben raubt. Mit Stolz wird das deutſche Volk ſehen, daß dieſe Opfer ſpeudig dargebracht werden, unt den heiligen Boden des Vaterlandes vor dem Feinde zu retten Ja, wir kämpfen um eine heilige Sache und wir wollen, wenn das Kriegsbeil be⸗ graben iſt und wieder Frieden in deutſchen Lan⸗ 5 den Zuſammen⸗ gehörigkeit über jene T r Not vergeſſen, die wir fetzt durchleben 0 Ruſſiſche Drohungen Bulgarien. WITB. Sofia, 27. Au organ„Narodni Prawa“ gramm, das Danek und Parteichefs einſchließlich de Radoslowow vom in Slawenbankett erhiel Zeitung„La Metrop betragen die belgiſchen N + gegen g. Das Regierungs⸗ veröffentlicht ein Tele⸗ in Abſchriften alle 90 972 Ane ee rsburg a enen ten. Das Telegramm iſt pon dem Präſidenten Glinski gezeichnet und lautet: Die Teilnehmer an dem Slawenbankett, unter denen ſich viele Teilne freiungskriege für Bul es als ihre Pflicht, ſlawiſchen Gewiſſen herv den Kämpfen für die anſchließe, aus der S hmer an dem Be⸗ garien befinden, erachten gegenüber dem ru ſſiſch⸗ orzuheben, daß, wer ſich reiheit aller Slawen nicht eße wenfamilie ausgeſchloſſen und riskieren würde, einerſeits ſeine nationale Einheit nicht zu erreichen, andererſeits ohne Unterſtützung zu bleiben, wenn er vor die Ge.⸗. fahr geſtellt ſein wird, ſeine Unabhängigkeit zu verlieren. Bedenket, Ihr Vertreter des Bul⸗ garenvolkes, daß Ihr für Bulgariens Zukunft verantwortlich ſeid.— Das Blatt findet dieſe Drohungen höchſt ſonderbar, zumal da Bul⸗ garten das Slawentum niemals beleidigt habe, ſondern vielmehr von einem ſlawiſchen Staate beraubht worden ſei. Außerdem habe der ruſſiſche Geſandte Sawinsky den hieſigen ruſſophilen Parteichefs erklärt, Rußland verlange von Bul⸗ garien lediglich volle Neutralität. Die bul⸗ iſchen Volksvertreter wüßten ſtets ihre va.. Pfticht zu erfilten ud ⸗ Juzereſen Bulgartens zu wahren. 5 190 180 8 Für das de: Geſchäftzinmer des Reſerne⸗Neginen wird eine 2 1 1 Adler⸗Schreibmaſchine benötigt. Firmen, die eine ſolche für die Dater 10 des Hierſeins des Regiments gur Berfügung gellen wollen, werden gebeten, dieſe im Geſchäftsgtummer 185 Schule, 8. Stock) abzugeben. 7 Au 2 2 Hie dec Hriegspersicherungg it Garantie sofortiger Vollzahlung der mit Ga gF Tötgaer Iabeszörsieberunpsbank a l Bankvermögen: 480 Munonem Mark. Bezirksböro, Augusfa-Antage 17. Tel. 7554. aee biahg Offizie. u ſollen berge und Weingärten aufzuwrelsen. eelteg, den 28. Auguſt 1914. 5. Seite. Hie Bodenbenutzung Inm Deukschen NeiegR. Die Hauptergebnisse der neuen Erhebung von 1018 fber cke Bodenbenutunmg im Deutschen Reich kaben wir schon in unserem heutigen Mit⸗ tagsblatt gemeicket. Die Frage ist aber wichtig genug, um eine eingehende Würdigung zu finden. Sinck doch die trockenen Zahlen, die das Kaiserliche Stattstische Amt zumächst ohne ErHuterung ver- dnentncht, das Ergebnis eimer überaus mühevollen Arbeit, dte woi ein jahrzehntelang die Grundlage ſür unsere Anbau- und Erntestatistilk bilden wird. Danmt ist aber die Bedeutung dieser Zahlen beitteswegs erschöpft. Sie müssen in einer Zeit, w der Feind das Wort von den„deutschen Bar- baren“ geprägt hat, as ein sichfbares Zeichen ddeutscher Ruftur hinausgetragen werden in alle Lande. Denn es ist ein Zeichen hoher Kultur, daß wir diese nstergültigen Erhebungen über⸗ haupt durchführen IDnnen. Melrr noch sprechen aber die Ergebnisse. Es hat kein Land die un- produkiive Flucitt auf ein solches Mindestmaß zu beschränken gewußt, wie wir. Kein Land hat seine Waldbesfände so geschont und soviel brach- legende FAchen aufgeforstet, wie wir. Niemand zieht größere Ernteerträge von der gfeichen Fcheneinheit, wie wir, obgleich unser Boden Sicherfich nicirt zu den reichsten gehört. Nicht Naturschätze sind es, denen wir diese gämzenden Erfolge verdanken, sondern der eiserne Wille, cde Arbeft von Generationen, dte nicht müde wird, bis das gesteckte Ziel en- reicht st. Auf die Verbreituig wissenschaffficher Betriebsmeſfroden, auf die sfändige Erwefterung des Hancwirtschafkfichen Unterrichts, auf die ge- stelgerte Aurwemdtumg von hiünstfichen Düngemit- teln, ktuz die hohe Itrtensität des Betriebes, die mit der Kuſtur der Bewofmer Hand in Hand geht, siud die günstigen Ergebmsse zurückzuflihren. Die Statistik der Bodenbenutzung in Deutsch- lanc kert nat der Frhebung von 1913 eine neue überaus wertyvoſſe Ergäamzemg erfahmen. Stammen doch die bisber bemitzten Zahlen von der Auf⸗ nahme des Jahres 1900. Es ist Klar, daß im Laufe einer so langen Zeit manche Verschiebungen ein- treten nurßten. Mir stegten weiter unten die Er- gebntsse der vier Atinahmen von 1883, 1893, 1000 c 1918 zusammen. Danach ist die lancwrirt⸗ Schaffch berrittzte Fläche von 25,64 Mifl. ha im Jahte 1888 auf 34,81 Mifl. ha im Jare 1913 Zurtickgegangen. Gegen die Aufnalune von 1900 ist ein Rückgang von 241 996 ha umd gegen dle- jenige von 1803 ein soſcher von 401 2070 be einge- reten. An diesem Rüchgaug sind mit afleiniger Musnahme der Wiesen sämmliche Hauptgruppen dder landvyirtschaftfichen benutzten Flache beteihgt. Aber es gibt doch deutiche Amvichen, die auf eine immer weiter fortschrerbende Inttensitat des Be- triebes inweisen. Daler gehlört vor alſem die erstitalige Ausscheidung der„Obstanlagen auf dem Fehle“ mit 8625 ha. Züählt man diese Fläckte zum Acker- und Gartenland Hinzu, so be- tragt es ſetzt 26,11 Mifl. ha gegn 25,20 Minl. ba im Jahre 1900, 2,24 Mifl. ha in 1893 und 26,17 Min ha in 1883. Der Rüchgang gegen 1883 ist trot⸗ der Industrialisierung unseres Landes nur ganz umbecleirtend. Es ist auch keineswegs ausgeschlos- sen, daß eine genauere Begriffsbestimmurtig das Er- gebnis der Erhebung niit beeinflußt hat. Manche Teile, die früher zum Acker- oder Gartenland ge-⸗ anlt wirclen, mögen jett unter zu Wiesen Auf⸗ nahme gefunden haben. Diese wWeisen eine forb⸗ Hufende Ausbreitung auf: 1883 wurden noch 5903,3 Tausenc hka gezählt, 1893 bereits 3 915,8 Tausend, 1900 schon 5956,2 Tausend und jetzt ist die Gesanmflache mit 5 901 777 ha nichb mehr viel unter 6 MiII. Den stärksten Rückgang haben wohl die Wein⸗ Sie Derlscken Rur noch 118 682 ha gegen 135 210 ha im Jahwe 1900, 132 578 in 1893 und 134 400 ha im Jahre 1883. Die schlimmen Erfahrungen der Winzer in den letzten Jahren mögen mit dazu beigetragen haben, die Weinbaufläche zu verringern. Daß die Weiden und Hutungen erneut zurückgegangen sind, ist ein weiteres Zeichen für die Intensität unserer Andwirtschaftiichlen Beiriebe. Es werdlen jetzf nur noch 2,59 Mill. ha gezählt gegen 271 Mill. ha in 1000, 287 Mill. ha in 1893 und.43 Mill. ha in 188³ Die Ausbreitung der Forsten utd Holzungen ist ebenſaſls auf plannhßige Kulturarbeit, besonders 3 Aufforstung krühlerer Oedflächen zurüclzuführen. Hter zeigt sich wWieder einmal der Segen eines Seordneten Staatswesens. Rund die Hälfte unserer Walder belindet sich in staatlichem oder ſommu- nalem Besitz. Während man Beispiele dafür hat, ſdaß geracke diese Waldbestände starkk vernachläs- sigt werden, ergreift bei uns der Staat die Initia- le und veigt, was man chiren planmäßzige Auf- aus Oedland machen kanm. Wir haben jetet im Dertschen Neich 14,22 Mill. ha Forsten a Hetaungen gegen 1391 Mäfl. ha im Jahre V Anlage von Binnerhäfen und Nanalen, lich genutzte Fläche mithin um 0,31 Mill. ha ge⸗ Stiegen. Was schließlich die letzte Hauptgruppe betrifft, so umfaßt sie ein so vielgestaltiges Gebiet, daß man sie am besten mit dem Namen„wedler land- noch forstwirtschaftlich genutzte Fiche“ bezeichnet. Haus- und Hofräune, Oed- und Unland, Wege, Gewäser usw. gehören zu dieser Gruppe. Wenn Wir hier eine ständige Steigerung von 4,48 Mifl. ha in 1883 auf 5,07 ha in 1013 bemerken, so will das natürlich nicht heißen: das Oedland ninumt in Deutschland zu. Es liegt viehnehr auf der Hand, daß diese Steigerung auf das Wachstum der Staldlte, die Ausbreitung der Verkehrswege, die kurz auf hochleulturelle Arbeiten zurückzuführen ist. Iu- kolgedessen steigt auch die Gesamiſläche, die jetzt auf 54 109 835,7 ha bemessen wird. Hauptarten der Bodenbenutzung Im 1000 Hektar. 1913 1900 Aoker- u. dartenland. 9* 28.2573 256.243,2 26.177,4 Weinberge 8,7 13572 132.6 134, Waesen 59817.956,2.915,8.903,3 Welden u. Uutungen.5923 27706.7.873,0.42551 Landwi. henutzte Fläches 34.813,7 35.055,.648 388102 Forsten u. Holzungen. 14.223,7 13.995,9 13.956,8 13.908,4 Haus- und Hofräume Ded- und Unland, dewüsser usw..072,4.018,5.927,2.475.3 desamtfläsohe 54.109,3 54.064,3 54.048.5 54.024.9 einsodllebnch 51.882,5 ha Obstanlagen auf dem Felde. Unsere wirtschaftiche Nüstung. BO Karlsruhe, 27. August. Deutschlands wirtschaftliche Kriegertistung wird in der„Sozialen Praxis“ von Prof. Dr. E. France in Ausführungen erörtert, die die wei- testen Kreise umseres Volkes beherzigen sollten, da sie wertvolfe Fingerzweige für die Sicherung der wirtschaftlichen, unser Schicksal mit bestimmendlen Kriegsbereitschaft enthalten. Professor Dr. Francke verfolgt im wesentlichen den nachstehenden Ge- danikrezgang: Eine Aushungerung durch den Krieg brauchen Wir selbst bei Hngerer Kriegsdauer nicht zu be- fürchten denn imsere leistungsfähige Lancwrirt- schaft erzeugt genügend Brot, Fleisch, Milch und Futterstoffe, Zufuhrwege von außzen stehen uus auch noch offen, eine im ganzen gute Errte ist bereits unter Dach oder wird noch geborgen, und die nächste Feldbestelumg erscheint geichfalls ge- sichert. Einer allgemeinen Teuerung wirken Ein⸗ fuhrerleichterungen, Höchstpreisfestsetzungen und die Errichtung zahlreicher Vokskcüchen niit bil. ligen Preisen entgegen. Wird den Angehörigen unserer Krieger durch Reich, Gemeinde, Unternehmer oder Fürsorgever- eine über die schwere eit hinweggeholfen, 80 bleibt daneben als Hauptaufgabe die Noſwendig- keit bestehen, der für ganze Gewerbe jäll herein- gehrochenen Arbeitslosigkeit durch das allein Wirksame Heilmittel der Arbeitsbeschaffung zu steuern. Peich, Staat, Kreis und Gemeinde müs- sen hier vorangehen, jindem sie alle von ihnen begonnenen Arbeiten mit verdoppelter Kraft aus- führen lassen, prompt bezallen und neue Arbeits- gelegenheit schaffen Nach dem Beispiel der öffeutlichen Körper- schaften muß jeder private Untemehmer an seinem Teile die Arbeitslosigkeit bekämpfen helfen. Die Gesellschaftswelt in Industrie und Handel kann dies ſun, indem sie ihre Tätigkeit nicht mehr ein⸗ Schränkt, als unbedingt notwendig ist, und sich bestreht zeigt, möglichst viele Personen, wenn auch bei verminderter Arbeitszeit und verkürztem Lohm, etwas verdienen zu lassen. Die Ersetzung erwachsener Männer durch Frauen und Rinder Wird vom Peichskanzler mit Pecht beanstandet; die Ausfüllung der Eücken muß vor allem durch Stellenlose Arbeiter geschehen. Auch Einschrän- klingen im Verkehrswesen sind falsch, weil an⸗ stelle der militäriseh Einberufenen leichit anlern- lar Ersatzleute beschäftigt werden kKönnen. Schliegung der Theater, KRonzertsale, Würtscha ten uswi. ist ebenfallis beddenklich, denn sie Pede für eine großhe Amzahl Menschen Arbeitslosigkeit. Auch der ſreiwilligen, unbezallllen Hilfsarbeit sind die Grenzen zu ziehen, die mit der Rücksicht auf den Notstand von tausenden, auf Verdienst ange⸗ Wiezenen Personen gegeben vfürd. Arbeitsgelegenheiten können aber nicht nur die Geschäftswelt, die Gemeinden und der Staat schaf- fen, sondern auch jeder Privatmann, indem er seinen Gebrauch nicht über Gebüllr einschränkt. Jede Verschwendung ist jetzt ein Verbrechen gegen den Ernst der Zeit, aber auch Niauserei und Geiz Sinel Verbrechen wider die Gesamtheit. Die Anhäufung von Arbeitslosen in den Groß- Städten unc Indusrliezentren miß dadurch ver⸗ hütet werden, daß man ſene dem flachen Lande 2u. kühert, sei es dureh Einreichung in die landwiirt- schaftliche Arbeit, sei es Zu Bodenmeligrationen, NKaualbauten, Erdarbeiten uswy. Unter dem Drucle der Not dürften sich nach diesem Verdienst zahl lose Hände aussttrecken, die sich sonst Verbergen. „Nötigenfalls“, schreibt Francke freffend, mügte auch ein Zwang nachhelien, um die Gefahr einer Ansammlung mühgiger, hungriger, obdachloser Massen in den Städten zu verhüten.“ Gelemarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Niemtoner Hitektenbörse. London, 27. Aug. Silber Bullion 2/—, Privat- diskont—5½ Prozent. Fariser Effelktenbörse. Paris, 27. Aug. An der heutigen Effekten- börse notierten: Französische Rente 75, Nrssen von 1906 90, Serben Anleihe 64, Italiener 88, Raf⸗ ſinerie und Sucrerie Say 280, Rio Iinto 1350, Banque Mexique 460, Kanal Panama 96. eenedet ane Aclustrie. WDus oratorium ia Italien. In den Nachrichten für Handel, In- dustrie und Landwirtschaft werden soeben nähere Bestimmumgen über das italienische Moratorium(Verordnung vom 16. August) be⸗ kanntgegeben. Dieselben lauten wie folgt: 1. Die Banken, mit Ausnahme der Emissions- banken, sowie die Sparkassen, mit Ausnahme der Postsparkasse, wWerden ermächtigb die Rückzahlun- gen auf die vor dem 5. August 1914 gemachten Ein- lagen auf 5 v. H. für die Zeit bis zum 10. Sept. und auf weitere 5 v. H. füür die Zeit vomf 15. bis zum 30. September 1914 zu beschränen. Diese Be- schränkung findet jedoch gegenüber Gewerbetrei⸗ benden, welche Rückzahlungen befrufs Bestreftumg der Löhne ihrer Arbeiter und Ankaufs der für die Fortsetzung ihres Betriebs unentbehrlichen Stoffe verlangen, keine Auwendung. 2 Für Wechsel, welche bis zum 30. September 1914 fällig werdlen, wiird ein Zafrlungsaufscirub von Vierzig Jagen gewährt unter der Voraussetzung, daß wenigstens 15 v. H. der Summe sowie 6 v. H. Zinsen sofort bezeahit werclen. 3. Für die Abwrickelung der Börsengeschüfle Wertlen Erleichterungen gewährt. Die Verordnung bestimmt weiter, daß Scheckes auf Kreditinstitute(ausgenommen Emissionsban- ben) derselben Behandlung unterliegen wie die Riickzahlung von Einlagen. Bankauweisungen so- Wie Zirkularschecks sind voll zahfbar. Arfmechterbaltung der Betriebe der Zucgkerfabriken in Hessen und der Pftalx. In den Provinzen Starkenburg und Nlieinhessen des Großherzogtinns Hessen und in der Pfalz wer⸗ den alljatrrhchi tausende von Morgen mit Zucber- rüben angebaut, die von den großen Zuckerfabrilben in Hlessen, in der Pfalz und auch in Baden ange- kauft werden. Infolge des Krieges sind num weite der genlannten Gebiete in großer Sorge gewesen, ob es möglich sein Wäird, die Fabrikbetriebe weiter zu führren und somit auch den Feichtum an Zucker- rüben zu verwerten. Man hatte sich schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, die Rüben wie andere zu Futterzwecken dienenden Rübenin Erd- ISchern bis zum Frühahr zu überwintern. Diese Sorgen der Landwirte, die Millionenwerte zum Gegenstand hatten, werden mi durch die Aufrechterhaltung der Betriebe der Zuckerfabriken, die seither noch zweifelhaft schien, behoben. Die Fabriken werden auch in diesem Herbst Rübenlieferungen armehmen. Schwiierig⸗ keiten wird feilweise nur der Antransport machen da der Bestand an Pferden infolge der militari- schen Aushebung nur noch gering ist. Werslenerumgswesen. Mriegsversicherung. Angesichts der angeordneten Verwendung des zur Besetzung Belgiens dürfte die Kriegsversiche- rung für manchen verbeirateten Landsturmpflichti- gen erhöhte Bedeutung gewinnen. Es sei deshalb darauf hingewiesen, daß die Gothaer Lebensver- sicherungsbank a. G. beschlossen hat, auch jetzt udeh Kriegsversicherungen zu übernehmen, unch zwar auf das Leben nocli nicht einberufener Land- stürmpflichtiger ohne Extraprämie, während be⸗ reits eingestellte Landsturmpflichtige einen mäßi⸗ gen Zuschlag zu entrichten haben Ebenso können auch noch Augehörige einer mobilen Fruppe, wie Offiziere, Militsrärzte. Mili⸗ türbeamte sowie Neserve- und Landwellrleute gegen Zuschlag versichert werden. Die Gothaer Bank gewährt die Versicherung ohne jede Ein- schränkkung, wie Wartezeit, Vorbehalt der Kür- zung der Versicherungssumme, unter Garantie 80. kortiger Vollzahlung im Iodesfalle. Wasrenmäekte. Berliner Getrsidemarkt. Berlin, 28. August. Die Tendenz für Lolo- getreide, besonders für Weizen und Roggen War lelite fest, infolge der Nachfrage, der nur geringes Angebot gegenüberstand. Der Verkehr war sehr Stil BERLIR, 28. August 1914.(Fröhkorse) 28. 27. Weſzen: Loko—— Roggen:— Hafer;: alter, 100 8 210—212 neller mlitel Nalg: Amerik, u. runder 185 200 Futtergerste mittel 197—212 gute 197—212 Eebsen' mittef Welzenklele, grobe d. feind 280—280 2 13.25—18.75.00—12 50 250—280 Dio Preise verstehen sſoh für Lokoware in Rark per Tonns. Kreise der landwirtschafttreibenden Bevöllterung Landsturms zur Sicherung von Etappenlinien und Berſin, 28. August 1914.(Sohlus.) 0 elzen: fester 225.—22.— gen: fester 188.——198.— 194.—188.— els r feiner: sebr fest 214.—220.—.—2— mittel 211.—213.— 0——22 neuer—.—— Rals runder; fest 195.——205. 98—20.— Welzenmshl: ruhlg 30.25—38.—.— 38— Roggenmehl: fest 27.25—29.50——*.—.— Berliner Metallmarkt. Borlin, 27. August 1914. Tink 1* 150.—150.— 44.— 35— 80,8 2lan Mk. 355.— Feln Kupter Mk. 165.——175.— ſe naoh Harke Antimon Mk. 185.——190.— Aluminlum Mk. 212.——220.— Die Preise betreffen beste für Kriegszwecke geelguste Marken. New- korker Warennarkt. Newyork, 27. August. Kurs vom 27. 28. Zaumwolle Welzen S6— 80nl 12 1 opt.—— ept Sohmalz Dez. 11— Mestern—— Aais Kaffee mix. Ne. 2 loko 92— 98 Rlio loko 7 7˙15 detreldetracht Zuoker—— nach LWerpool— Terpentin—.——— nach London— Chicagoer Getreidemarkt. Chiengo, 27. August. Kurs vom 27. 25. Kurs vom 2.. Welzen Sohmalz Sopt. 107 1084 Sept 1— 1040 Dez. 118— 113/ Okt. 10472 1025 Nal 119¼ 119%½ Jan. 1080 70.70 Nals Pork Sept. Mi, 82— Sept. 2045.45 Dez. 72 72½ Jan..45 212 Hal 74% 7 RIppen Roggen Sept. 1247 0—— Okt. 12.02 Hater Ka 887 88 Jan. 11.35 D. 25. Speok loko— 1225—1275 Sohwelne lelohte 680—930 885—885 5 sohwore 845.—920 850.—930 55 Zufubhren 89 0⁰00 290⁰0 5 davon in Ohloago 20 0⁰⁰ 3⁵ 0⁰⁰ Kerde FHandlelsnachrichten. WIB. Wien, 8 August. Den Blättern zufolge Uüberwiegen bei der österreichisch-ungarischen Bank seit einigen Tagen die Rückflüsse. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 1. Angekommen am 26. Auguft. „Rhenus 22“, Kempers, v. Kehl, 2280 Dz. Hafer. Hafenbezirk Nr. 2. 5 Angekommen am 25. Auguſt. „Vereinigung 15“, Engel, v. Rotterd., 10 600 Dz. Stückgut und Eiſen. „Jendel 48“, Hetzel, v. Straßb., 12 000 Dz. Getr. Hafenbezirk Nr. 3 Angekommen am 26. Auguſt. „Induftrie“, Kunz v. Duisb., 4100 Dz. „Induſtrie 33 Verfürden. v. Karlsr., 530 Dz. Stg. „Math. Stinnes 77, Joſt, v. Ruhrort, 7550 Da. K. „Peter“, Dumont, b. Amſterd., 745 Dz. Stückgut. Hafeubezirk No. 5. Angekommen am 24. Auguſt. „T. Schürmann Söhme 21“, Hollenberg v. Homberg, 21.000 Dz. Kohlen. „Conform“, Lochem v. Rotterdam, 7200 Dz. Holz. 5 Meidt v. Weſſeling, 6340 Dz. vike „Wilhelmine“, Jouas v. 5970 Dz. Pech. Angekommen am 27. ſt. „M. Stinnes 49“, Grans, v. Nuhrors 14975 Dz. K. Hafenbezirk Rheinan. Angekommen am 25. Auguſt. „Hermann der Deutſche“, Bocke v. Walſum, 12 320 Dz. Kohlen. „Emil Kophie“, Schmitt v. Rotterd., 3530 Dz. Zucker, „Mannheim 63“, Hornecker v. Duisburg, 14 300 Dz. Kohlen. e Buchloh“, Wolf v. Walſum, 14 700 De⸗ Kohlen „Claſina“, Pelt v. Lüttich, 4180 Dz. Kohlen. „Jakobus Loderus“, Meyer v. Lüttich, 3360 Dz. Khl. Angekommen am 26. Auguſt. „V. F. Rhederei 42“, Rörſch v. Herne, 12 800 Dz. Khl. „V. F. Rhederei 41“, Schick v. Herne, 13 000 Dz. Khl. Aag Karcher 10“, Komkes v. Weſſeling, 10 000 Dz. Briketts. „Anna“, Kinzler v Rotterdam, 3500 Dz. Kohlen. „Ludowieus“, Drießen v. Duisburg, 16 000 Dz. Khl. Hugo“, Döpp enbeck v. Duisbg., 7400 Dz. Kohlen „Hugo Stinnes 16“, Maas v. Duisburg, 15 000 Dz. Kohlen. V .... cc———T— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum;: kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agthe; kür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. ml. b. H. ee für 1Stunde Direktor: Erust Müller. 5 S00h fur die Refse gecig Ae WunschMWOchen Zur NDD⁰ klormales g Sg. ügeleisen, Rompiette mit æm ltze und Stectter AN.. eee dei R „Bitte richten, an fahrten von Ludwigshafen nach Mannheim möglichſt 6. Seite. General⸗Anzeiger. — Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 28. Auguſt 1914. Kriegshilfe-Rotes Krenz-Neckarau Wer gut empfohlene e oder Monatsfrauen ſucht, möge ſich bei unſerm Arbeitsnachweis melden. Kirchgartenſchule Neckarau. Bekanntmachung. Es hat ſich gezeigt, daß an den Maunhetmer Hauptmarktagen(Montag, 2 Donnerstag u. Samst g) in der Frühe ein ſtarker Andrar ig zu befördernder Fuhrwerke am linksſeitigen Steg der neuen Rhein⸗ fähre Mannheim⸗ ⸗Ludwigshafen ſtattfindet. Im Intereſie einer geordneten Abwicklung g de Fertebrg dürften wir an diejenigen Fuhrwerks eſitzer, deren Betrieb das ermöglicht, die bringende den genannten Tagen für Heber 38185 in der Zeit nach ½ Uhr vormittags zu wählen. Bei dieſer Gelegenheit wird nochmals darauf hingewieſen, daß jene Fuhrwerke, für welche die Oppauer Fähre in Betracht kommt, möglichſt die letztere zu benützen ſollten. Maunheim, den 27. Auguſt 1914. Bürgermetſteramt: Dr. Finter. 3747 Weszöurer- daleh f Uasere BIbliethek ſst von samstag, cden 29. cl. M. an wieder regel- mässig in den üblichen Stunden zur Sücheraus- gabe geöffnet. a888g ö Der Vorstand. 0 5 0 2** 0*+ 0 MNCNeee 5 Peima Weiſkraut zum Eiumachen per Zentner M..80. Michael Wilhelm. Riedfeldſtraße 97. Tel. 2457. Teng-re 955 nach Dr, med. Nagelschmidt Haut-Frauenleiden behandelt mit bestem Frfolg 1117 Frau Vögt, Kur-Hellanstalt 2 4, 1 Mammheim 4, 1 nnne von—12,—9.— Sonntags 9. — Ns 60 Suek neue eiserne Taen-de sofort Billig abzugeben. Angebote erb. u. Nr. 38184 a. d. Exp. d. Bl. atratken, lettstelen für Lazargtte u. Einguartierung schnellstens lieferbar 7 + 5485 Hahn. u 2. Telephon 1709. Solacke S0aül werden abgegeben bei der Attliengeſellſchaft für Eiſen⸗ u. Bronze⸗Gießerei vormals Carl Flink 38186 eeeeeee—12. Inseraten ist teilweis die Expedition“ aa ee e dee Das Verbot der Aufnahme von Chiffre⸗ Es Können von jetzt ab dem Vermerk„Offerten unter Nr. aufgenommen werden. Nummer oder evtl. sonstige Bezeichnung muſß der Expedition überlassen werden. Verlag des Seneral-Anzeiger „Badische Neueste Nachrichten“ 1 0 U e aufgehoben worden. wieder Anzeigen mit Die Geſchäftszwecke pr. 1. Okt. ee Weizen⸗ Mehl ſackweiſe von hieſig. Lager Nr. 0 à Mk. 40.— Nr. 1 à Mk. 38.— Nr. 4 3 Mk. 31.— abzugeben und kann gegen Barzahlung bei der Ober⸗ rheiniſchen Speditions⸗ u. Lagerhausgeſellſchaft Miihlauhafen abgeholt werden. 6474 enn die Uhr mit Kette. Mzageb. gegen Velohunng J7, 15 II. W Piano Teilz. ee abzug. ermäß. Demmer, al lirt. Jiunet. eeae Wer ein möbl. Zim. ſucht od. ein ſolches zu Ein Einſpänner⸗Fuhr⸗ vermieten hat wende ſig zn gibeten⸗ verkaufen. 95561 Fn, ler, N 4, 21, Tel. 1870 96 94 el Augarten⸗ 1 0 47 ſtraße 104, Tel. 2902. 5 W 00 Faſt neues ee wegen Einberufung zum zu verkauf. 6443 19, parterre rechts. 7 Diejenig Kinder i. Dirndl⸗ koſtüm, welche am Mittwoch morgen den Herrenſchirm KeraneR 5 1, 9, e kl. Laden mit Wohnung zu verm. Näh, III. 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St. 45886 prt Wh verm. 12—2 u. Aus dem Srgt er ee Großſachf en, 26. Auguſt. Die Errich⸗ tung einer gemeinſamen Haushaltung⸗ ſchule für die Gemeinden Großſachſen, Lützel⸗ ſachſen und Leutershauſen in Großſachſen, wurde durch den Bezirksrat Weinheim ge⸗ nehmigt. e 25. Aug. Exz Prof. 0 hat ſich laut„Heidelberger Tag⸗ bereit erklärt, ſein Anweſen am oberen alk der Hirſchgaſſe(Eugelswieſe) als Er⸗ holungsort für Frauen und Kinder während der Kriegszeit zur Verfügung zu ſtellen. (Czerny hat den 1870er Krieg mitgemacht) Heidelberg, 26. Aug. Bedauerliche Sgenen, die ſich bei größerer Beſonnenheit des Publikums wie auch der Poligei unbedingt hätten vermeiden laſſen ntüſſen, ereigneten ſich, ſo ſchreibt das„Heidelb. Tagbl.“, geſtern Abend gegen 7 Uhr vor der Polizeiſtation am Bismarckplatz Dort hat⸗ ten zwei Oberrealſchüler ein Frauenzimmer ein⸗ gelieſert, das au der Sandhausſchule ſich öffentlich mit franzöftſchen Kriegsgefangenen in fransö⸗ ſiſcher Sprache in eine Plauderei eingelaſſen hatte. Es handelte ſich um eine mehrmals vorbeſtrafte ſtellenloſe Kellnerin, deren Name wohl hoffentlich von der Polizei noch öffentlich bekannt gegeben wird. Auf der Polizeiſtation wurde die Kellnerin nach kurzem Verhör wieder in ihre Wohnung ent⸗ laſſen. Darüber herrſchte im Publikum, das ſich bald auf mehr als tauſend Köpfe angeſammelt hatte, große Erbitterung. Um die Menge zu zer⸗ ſtreuen, ging die Poljizei mit blankem Säbel vor, Später wurden Soldaten der Bahnhofskom⸗ mandantur K alarmiert, die unter Führung eines Landwehroffiziers im Laufſchritt mit aufgepflanz⸗ tem Bajonett herbeieilten und den Platz ſäuberten. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Auch die Urheberin dieſer tiefbedauerlichen Vorgänge, bei denen deutſche Soldaten gegen deutſche Bür⸗ ger aufgeboten worden ſind, wurde ſpäter wieder in Haft genommen. Wis dan Gescergeg um. i Darmſtadt, 26. Aug. Eine gute Lehre erhielt im der verfloſſenen Nacht, uec hebe der bear der Erzählung eines hier verwundet eingetrof⸗ fenen Gardiſten auf der Station Trier eine der zur Verpflegung der durchfahrenden Fran⸗ zoſen tätig geweſene beſſere Dame. Sie hatte ein Tablett mit Fleiſchbrühe, um ſie den ver⸗ wundeten Gefangenen zu reichen. Als einer der zur Begleitung an der Türe des Wagens ſtehender deutſcher Krieger frug, ob ſie ihm auch eine Taſſe ablaſſen wolle, da er ſehr durſtig ſei, wurde ihm dies von der Dame kurzer Hand mit dem Bemerken abgeſchlagen: Das iſt nur für Verwundete, worauf der tapfere Krieger kurzer Hand mit dem Gewehrkolben gegen das Tablett ſchlug, daß es in weitem Bogen auf n den Bahnſteig flog, zum Entſetzen der fran⸗ zoſenfreundlichen Dame, welche dem deutſchen, wenn auch nicht verwundeten Krieger, der eine ebenſolche Fahrt gemacht hatte, mie die fran⸗ zöſiſchen Verwundeten, ſehr wohl eine Taſſe Fleiſchbrühe hätte übergeben können Darmſtadt, 26. Aug. Tot auf⸗ gefunden wurde heute nacht in ſeinem Bett darauf, als er ſich niedergelegt Arheiligen bei kannt, gelten die Verhältniſſe für ſt Unterſuche iſt Unterſu er A e eee e ſeit zwei Jahren verheiratet 12 als ſie Schuß hörte, in das Zimmer und fand Mann mit einem Schuſſe in die Schläfe entſeelt vor. Der Browning lag ſucht den Unfall dadurch zu erklären, daß Sch. 1 e eeeee · Arheiligen tätige Arzt, nachdem ſeit aeunn e tag wurde von der Sanitätswache am hatte, aufgefunden und nach dem 17—5 Arzt Dr. H. Schmitzt in! die Gewohnheit gehabt hätte wegen der Kriegs⸗ Niedaſerr Unter end dadurch losgegangen ſei, 08 der zweite Arzt in den Krieg einberufen wurde. hier ein 35 Jahre aher, durchreiſender Haus verbracht, wo er am e ee Stburges verhältniſſe abends einen ſein Abzg gekommen ſei. Sch. war 6Karlsruhe, 26. Aug. Aum letzten aus Neukobzyglom, der einen An der Folgen ernes JCCcCcccccc FFFP„ Ddee