1* „„ 8 Ke Wenmement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile eege.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 2 2. 15 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung lich Lelegramm-⸗Adreſſe: „SBeneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗bteilung.. 341 Redaktion. Expedition und Verlag buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗hlatt. Mannuheim, Montag, 31. Auguſt 1914. — (Mittagsblatt.) Die Lage. Das große und wuchtige Ereiguis des Tages iſt die in der Nacht hier eingetroffene Meldung, daß in der großen Schlacht im Süden von Oſtpreußen die Deubſchen 30000 Ge⸗ gemacht haben. Man ſieht, mit wievtel Berechtigung ein Kriegsberichberſtatter, wie bereits e 199555 Eine 2 wohlvorbereiteten Trhumph“. Es muß in der Tat hier eine ſtwategiſche und taktiſche Leiſtung vollbracht wor⸗ den ſein, die das Staunen der ganzen Welt er⸗ vegen wird, wenn erſt die genaueren Mitteilun⸗ gen kommen, mit welchen Mitteln die Ruſſen lberliſtet und gefangen genommen worden ſind. Die ganze gewaltige geiſtige Ueberlegenheft der chen Führung tritt in dieſem Sieg über die ſſen aufs glänzendſte zutage. In regelloſer eine ungeheuere Uebermacht gegen die Grenze zurück, ein ganzes Armeekorps iſt ge⸗ 5 Erfol 150 Salen a0 f g der n geweſen iſt, deht daraus hervor, daß der Magiſtrat von im Oſtpreußen nach Berlin telephoniert hat, daß ſämtliche Fluüchtlinge zurückkehren lönnten, da der Feind geſchlagen worden ſei. iſt frei vom Feinde! Dieſer gewaltige Erfolg deutſcher Strategie, der den rechten Fllgel des waſſice Aumeſche gegen die deutſch⸗öſterveichiſche Gvenge nahezu lahmgelegt haben dürfte, wird natürlich auch eine ſehr günſtige Wirkung auf das ſchwere KRingen der Oeſterreicher mit den Ruſſen üben, der mun ſchon durch mehrere Tage anhält. Noch iſt die Entſcheidung nicht gefällen, aher die Nachrichten der öſterveſchiſchen Heeresleitung lauten durchaus günſtig. Vor dllem ſcheint dey linke Flügel des öſterreichiſchen ſich erfolgreich voranzukämpfen. Das gnau ſo ſiegen werden, wie die Deutſchen im Süden von Oſtpreußen. Die Zahl allein tut es eben nicht. Daß die Deutſchen und Oeſterreicher bviele Gefangene machen, beweiſt, wie gering ie moraliſche Widerſtandskraft der 9 7 iſt. Sie gehen lieber in die Gefan⸗ 10 ſt, als daß ſie bis zum Außerſten kämpfen. us dem Kampfe um Kielce wird jetzt auch noch bevichtet, daß die Ruſſen ſehr ſchlecht 0 choſſen haben. Dieſer Kampf leitete ja guoße Ringen ein, das bon der Weichſel bis zum Dineſtr ſich zieht. Es iſt nicht anzunehmen, uß die Ruſſen in anderen Abſchnitien der Schlachtfelder beſſer ſchießen. In der Erhe⸗ bung bon Rufſiſch⸗Polen, die ja ſo gut wie durchgeführt und bis zur Losreißung 20 iſt, findet Oeſterreich⸗Ungarn natürlich einen auch militäriſch ſehr wichtigen Bundesge⸗ doſſen. Die Wiener„Reichspoſt“ veröffentlicht den Bericht ihres Sonderberichterſtatters bei den polniſchen Freiwilligen aus Jedrzejow vom 22. Auguſt. Der Bericht ſtellt feſt, daß die polni⸗ chen Schütz e n überall von der Bevßllerung, n welcher der Haß gegen die Ruſſen ſehr groß ſei begeiſtert aufgenom⸗ unmmen wurden. In allen beſetzten Orten iſch⸗Polens würden die waffenfühigen Män⸗ ner ungen die 8 7 25 uten Ortslenninis ausgezeichnete Kundſchafter⸗ Renſte keiſeten 55 Dem militäriſchen uſammenhruch Frankreichs wwird mit äußerſter Wahrſcheinlichkeit der Ruß: * — lands alsbald folgen. Erſteres iſt jo vollig und 1 p 8 Dae Abſchneßung ſſen gefangen.— pParis abgeſchloſſen. . von Paris nur noch eine Frage von Tagen iſt. Wie eine Straßburger Zeitung berichtet, hatten die Franzoſen, die Mulhauſen 18 Stunden be⸗ ſetzt hielten, eine große Wagenladung franzöſiſcher Geſetzbücher mitge⸗ bracht, ſowie weitere Bagage mit franzöſi⸗ ſchen Schulbüchern und Atlantenz; in dieſen war Elſaß⸗Lothringen als ein Teil der franzöſiſchen Repu⸗ blik eingedruckt. Es kommt erſtens anders, zweitens als man —— Zuſammenbruch der ruſſiſchen Offenſtve. 30 000 Ruſſen in deutſcher Gefangenſchaft. Weg. Berlin, 30. Aug. Bei den großen Rämpfen, in denen die ruſſiſche Armee in Gſtpreußen bei Tannenberg, Hohenſtein und Grtelsburg geworfen wurde, gerieten nach vorläufiger Schätzung ü ber 50000 Ruſſen mit vielen hohen Gffizieren in die Ge⸗ fangenſchaft. WIZB. Berlin, 31. Aug. Trotz der Glut⸗ hitze des geſtrigen letzten Auguſtſonntags zogen immer neue Scharen unter die Linden in der Erwartung, dort am eheſten neue Nachrichten zu erfahren. Man war nicht enttäuſcht, daß bis zu den ſpäten Abendſtunden nichts Weſent⸗ liches gemeldet wurde. Das Eintreffen der Nachricht von der Um⸗ faſſung des ruſſiſchen Heeres wurde mit Jubel begrüßt. Mit ſeinen 5 Armee⸗ korps und 3 Kavalleriediviſionen hat der Feind den deutſchen Truppen in gewaltiger Ueber⸗ macht gegenüber geſtanden. Ueber die ruſſiſche Niederlage ſchreibt der „Lokalanzeiger“ u..: Ueber die ruſſiſchen Eindringlinge iſt ein furchtbares Strafgericht hereingebrochen. Die Seen und Sümpfe im maſuriſchen Diſtrikt laſſen nur ſchmale Wege offen, auf denen das Militär ſich durch dickſten Wald oft nur reihenweiſe fortbewegen kann. Der Feldherr, der in dieſes Gelände einzu⸗ brechen wagte, mußte mit Weg und Steg ver⸗ traut ſein oder gute Führer beſitzen. Als die Schlacht ausbrach, haben die Ruſſen ſicherlich mit dem Mut der Verzweiflung ſich geſchlagen. Man kann es wohl begreifen, daß ein ver⸗ zweifeltes Heer, das den Tod der Kameraden in Sümpfen und Seen vor ſich und die Lanzen der Verfolger hinter ſich ſieht, zu Tauſenden die Waffen ſtreckte, ſo⸗ daß die Zahl der Gefangenen 30 000 überſtieg. Im„Berl. Tageblatt“ berichtet Paul Lindenberg von einer Fahrt über das Schlachtfeld: Ueberall haben die Ruſſen furchtbar gehauſt. Alles iſt zertrümmert. Aber unſere ſchwere Artillerie heizt ihnen den Abzug gehörig. Die„Tageszeitung“! ſchreiht u. a: Nun hat unſer Generaloberſt von Hinden⸗ burg ſeinen Nanien für alle Zeiten in die Ge⸗ denktafel der deutſchen Geſchichte und vor allem unſeres alten Kron⸗ und Königslandes Oſt⸗ preußen mit unpergänglichen Lettern einge⸗ ſchrieben. Taufende und Abertauſende von Deutſchen werden ſeinen Namen fortan mit Stolz und Dankbarkeit nennen. In der„Poſt“ heißt es: Unſeren Strategen ſtellt die Maſſengefangennahme ein glänzendes Zeugnis aus. Man fragt ſich, warum die Ruſ⸗ ſen dasmaſuriſche Seengebiet nicht vermieden haben, deſſen Gefährlich⸗ keit ſie doch berechnen konnten. Die„Tägl. Rundſchau“ ſagt: Mit die⸗ ſem glänzenden Sieg iſt die ruſſiſche Offenſive gebrochen, und der ruſ⸗ ſiſche Zuſammenbruch ebenſo be⸗ ſiegelt wie der franzöſiſche ſeit einigen Tagen. Von dieſem Schlag wird ſich das ruſſiſche Heer auch nicht mehr erholen. Die Rieſenſchlacht vor Lemberg. Es geht vorwärts! WSB. Wien, 31. Auguſt.(Nichtamtlich.) Die Schlachten auf dem ruſſiſchen Kriegsſchau⸗ platze dauern mit unverminderter Heftigkeit eimmm 8 Die öſtlich, trotz mehrfach befeſtigter Stel⸗ lungen des Feindes unaufhaltſam gegen L u h⸗ lin vorgedrungene Armee Danke hegann mit den zwiſchen Bung und Wieprz vor⸗ geführten Kräften am 26. Auguſt ihren Angriff auf die aus dem Raume von Cholm ent⸗ gegengerückte ſtarke ruſſiſche Armee. Hierauf entwickelten ſich nach der Schlacht von Krasnik weiterehartnäckige, für unſere angriffs⸗ freudigen Truppen ſiegreichverlaufen⸗ den Kämpfe bei Samoſtje, ſowie nörd⸗ lich und öſtlich von Tomaſcho w, in welchen am 28. Auguſt die aus dem Raume von Belzee nun gleichfalls auf ruſſiſchem Boden vordrin⸗ gende Gruppe unſerer Streitkräfte erfolgreich angriff. In dieſem Kampfe wurden ebenſo wie in den Schlachten von Krasnik Tauſende von Gefangenen gemacht. JInu Oſtgalizien behaupten ſich unſere Truppen mit hervorragender Bravvur und Zähigkeit gegen die ſtarken, überlegenen feind⸗ lichen Krüfte. Auf dem ſüdlichen Kriegsſchauplatz haben in der letzten Zeit keine neunenswerten Kämpfe ſtattgefunden. Wir fügen zum beſſeren Verſtändnis dieſer gewaltigen Schlachten noch die Meldungen an, die im Laufe des geſtrigen Nachmittags und Abends hier eingetroffen ſind und die wir be⸗ reites durch Extrablätter verbreitet haben. Wien, 30. Aug.(Nichtamtlich). Das hieſige öſterreichiſch⸗ungariſche Generalkonſulat ſtellt uns die folgende Zirkulardepeſche des Grafen Berchtold zur Verfügung: „Soweit ſich heute mittag überblicken läßt, iſt das großße Ringen unſerer Armeen mit Hauptkräften des ruſſiſchen Heeres noch nicht zur Entſcheidung herangereift. Nur die Erfolge der vom General der Kavallerie Viktor Dankl in der Schlacht bei Krasuik ſiegreich geführten Armee ſind bereits einigermaßen zu überſehen. In einer zweiten Schlacht vom 27. Auguſt, die durch die heldenmütige Erſtürmung einer ſtark befeſtigten Stel⸗ lung auf den Höhen von Niebrzwicag⸗ buz a gekrönt war, gelang es, die bei Krasnik zurückgeworfenen ruſſiſchen Kräfte und heran⸗ geführten Verſtärkungen— im ganzen etwa 10 terie-Regiments Nr. 72 gelang Korps nahm in dieſer zweiten Schlacht einen General, einen Oberſten, 3 ſonſtige Stabs, und 40 andere Offiziere und etwa 2000 Mann gefangen und erbeutete wieder ſehr viel Kriegsmaterial.“ Kriegspreſſequartier, 30. Aug. (Priv.⸗Tel. unſeres Korreſpondenten, vom Kriegspreſſequartier genehmigt). Gewaltige Lembergſchlacht andauert heute fünften Tag und Nacht. WB. Wien, 30. Aug, Der Korreſpondent des„Wiener Neuen Tageblattes“ im Haupt⸗ quartier meldet: Die große Schlacht iſt heute, am vierten Tage, in vollem Gange, Sieſtehtgutfür un s. Die linken Flügeltruppen rücken gegen Lublin und Zambes langſam aber ſicher vor, ſtoßſen aber immer wieder guf neue verſchanzte Gegner. An Stelle von Fron⸗ tal⸗Angriffen ſind zeitraubende Umgeh⸗ ungen notwendig. Drei Zügen des Infan⸗ ein raſcher Frontalangriff, bei welchem zwei ruſſiſche Hauptleute, ſechs Subalternoffiziere und 470 Mann gefangen genommen wurden. Die Kräftegruppen zwiſchen Bug und Wieprz griffen eine ruſſiſche Diviſion mit Erfolg an, ſo daß ſie nur unter dem Schutz der Nacht entkam. Die Wſchließung non Paris. Köln, 31. Auguſt, Die„Köln. Ztg.“ ver⸗ öffentlicht eine Pariſer Meldung des„Amſter⸗ damer Telegraaf“, wonach der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab innerhalb einiger Tage die völlige Abſchließung von Paris zu erwarten ſcheint. Die Verbindung mit London wird gegenwär⸗ tig nur über Bologne erhalten. Auch die Ver⸗ hindung nach Holland geht nur über Bologne. Aus dem Ergebnis der Operationen der Deut⸗ ſchen in Nordfrankreich iſt zu ſchließen, daß guch dieſer Weg durch die vorrückenden deut⸗ ſchen Truppen abgeſperrt ſein wird. Einge⸗ weihte wiſſen, daß die Lage höchſt kritiſch wer⸗ den kann. Sobald die Deutſchen ſich Amiens genähert haben, iſt die Abſperrung von Paris auf der Nordſeite vollzogene Tatſache. JBerlin, 31. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Militär⸗ gouverneur von Paris befahl, ſämtliche Ge⸗ bäude im Gelände der einzelnen Forts um Paris herum innerhalb dreier Tage zu zer⸗ ſtören. Lille geräumt. Kölu, 31. Auguſt. Nach einer Mel⸗ dung der„Köln. Zig.“ aus Antwerpen vom 28. Auguſt hat die frauzöſiſche Beſaßz⸗ ung von Lille ungeführ 50000 Mann ſtark die Stadt verlaſſen, um ſich weiter ſüdlich nach der Oſtfrout zu wenden. Die Folge davon iſt, daß Lille eine offene Stadt geworden iſt. Von großer ſtrategiſcher Bedeutung, ſo fügt man von franzöſiſcher Seite hinzu, iſt das nicht, da die Feſtung Lille ſehr veraltet und zum Teil abgebrochen iſt. 5 Auf Befehl des Bürgermeiſters iſt die Poli⸗ zeit entwaffnet worden, die Bevölkerung wurde durch einen Aufruf zur Ruhe ermahnt und auf das Herannahen der Deutſchen vorbereitet. Ein in Lille bisher erſchienenes Blatt ha⸗ Diviſionen von ſechs perſchiedenen Korps neuerlich zu ſchlagen. Eines unſerer ſein Erſcheinen eingeſtellt, um nicht unter d Zenſur der Deutſchen zu geraten. 2. Seite. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatk) Montag, den 31. Auguſt 1914 Lille iſt Hauptſtadt des Departements de Nord eine der gewerbereichſten Städte Frank⸗ reichs und zugleich Feſtung, welche den Ab⸗ ſchnitt an der belgiſchen Grenze zwiſchen Schelde und Lys beherrſcht und unter Umſtän⸗ den den linken Flügel der dritten Verteidig⸗ Ungslinie gegen Deutſchland bilden kann. Die baſtionierte Enciente iſt 1895 aufgegeben und durch eine die Vorſtädte umſchließende Sicher⸗ heitsumwallung erſetzt. Der Fortgürtel im Norden Forts Bondues, Wambrechies, Vert Galant; im Weſten: Lompret, Batterie Pre⸗ mesques, Fort Englos Heubourdin, Nayelles; im Süden: Sechin, Vendeville, Enchemont, Bouvines. Im Oſten vor dem zurückgezoge⸗ nen Fort Monds⸗en⸗Bareuil 6 neue Werke, hat 50 Kilometer im Umfang und 2,5—3 Km. Intervall der Werke und Forts. Rücktritt des Generals Joffre? WTB. Kopenhagen, 30. Aug.(Nicht amt⸗ lich.) Pariſer Blättermeldungen, die über Rom kommen, beſagen, General Joffre habe ſeinen Abſchied als Oberſtkommendierender verlangt und als Grund das ſchlechte Zuſammen⸗ arbeiten unter den Generälen an⸗ gegeben. Frankreichs „Mindeſtforderung“. Nachdem die großen Schlachten auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz nun von unſeren Heeren ſiegreich geſchlagen worden ſind, hat es ein eigentümliches Intereſſe, zu hören, was die Franzoſen von uns gefordert hätten, wenn ſie in unſrer Lage geweſen wären u. uns über den Rhein zurückgedrängt hätten. Die Antwort dar⸗ auf gibt das Schlußwort eines Buches, das der franzöſiſche Oberſtleutnant A. Grouard im vorigen Jahre veröffentlicht hat und in dem er den eventuellen Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſchildert. Er ſtellt hier mit aller Deutlichkeit die„Mindeſtforderung“ auf, die Frankreich beim Friedensſchluß ſtellen muß. „Man kann ſicher hoffen,“ heißt es da,„daß bei einem Angriff auf Frankreich das ganze Land ſich erheben würde, um den Einbruch zurückzu⸗ weiſen; aber es iſt zweifelhaft, ob es den Staatsmännern folgen wird, die es zu aben⸗ teuerlichen Unternehmungen jenſeits des Rheins drängen möchten. Haben wir Ger⸗ mersheim einmal genommen(was nach dem Kriegsplan Grouards das Hauptziel der franzöſiſchen Strategie ſein muß), dann müßte man ſich, wenn nicht ſchon früher, veranlaßt ſehen, einen Frieden vorzuſchlagen. Die ge⸗ ringſte Bedingung, auf der wir beſtehen müß⸗ ten, wäre die vollſtändige Wiederherſtellung des Zuſtandes von 1870, d. h. die Rückgabe von Elſaß⸗Lothringen. Gäben unſere Gegner nicht nach, dann würden wir, nachdem wir uns einmal zwiſchen Rhein und Moſel feſt⸗ geſetzt haben und vollſtändig Herren dieſer Gegend ſind, in der Lage ſein, jeden Angriff zurückweiſen und das beſetzte Land wirklich in unſeren Händen zu behalten, bis unſerer Geg⸗ ner uns als rechtmäßige Beſitzer anerkennen.“ Die Freunde von geſtern. Berlin, 31. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Halle a. S. meldet man: Nach amtlicher Mitteilung iſt vom Truppenübungsplatz Ort⸗ ruf in Thüringen, wo 8000 Gefangene unter⸗ gebracht find, eine Anzahl franzöſiſcher Frank⸗ tireurs entflohen. Auf der Feſtung Zinna bei Torgau entſtand zwiſchen 180 franzöſiſchen und belgiſchen gefangenen Offizieren eine blu⸗ tige Schlägerei, weil die Belgier Frankreich des Verrats beſchuldigten. E2——— Solvay und Rotſchild als Geiſeln. JBerlin, 31. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Da der Bür⸗ germeiſter von Brüſſel erklärte, die Gemeinde⸗ kaſſe ſei nach Antwerpen gebracht und die Kriegsrate könne nicht bezahlt werden, wurde der bekannte Großinduſtrielle Solvay und Baron Lambert Rotſchild als Gei⸗ ßeln gefangen genommen. Die Candung neuer engliſcher Truppen in Gſtende. WITB. Berlin, 31. Aug. Zu der Meldung, daß Churchill im Unterhauſe mitgeteilt habe, es ſeien neue Truppen in Oſtendege⸗ landet worden, äußern die„Neueſten Nach⸗ richten“: Wir glauben nicht, daß das britiſche Volk nach den Nachrichten von der Niederlage der engliſchen Armee, dieſe Rede Churchills mit großer Begeiſterung aufgenommen hat— Auch dieſes neue Heer werden unſere braven Truppen nicht fürchten. der Seektieg. Ein engliſches Schiff vernichtet. JBerlin, 31. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Amerikaniſche Blätter berichten, daß in der Nähe von San Franzisko Kämpfe wiſchen einem deutſchen Kreuzer und einem gliſchen Kriegsſchiff ſtattgefunden haben,„ei der Engländer vernichtet waerden iſt. Jedenfalls ſind zahlreiche Wrakſtücke, die un⸗ zweifelhaft von einem engliſchen Kriegsſchiff herrühren, und Spuren von Granatfeuer auf⸗ weiſen, treibend gefunden worden. Es wird angenommen, daß ſie von dem engliſchen Kanonenboot„Shearwater“ odey auch von der „Algerine“, einem Kanonenbot von 1000 To. Deplacement herrühren. Wie ſehr trotz aller gegenteiliger Beteuerungen ſeitens der Engländer die engliſche Han⸗ delsſchiffahrt unter der energiſchen Tätigkeit der deutſchen Kreuzer leidet, geht daraus hervor, daß nach engliſchen Preſſeangaben die Kriegsverſicherung für engliſche Handelsſchiffe auf den ungeheue⸗ ren Prozentſatz von 30—40 Proz. erhöht iſt. Das Seegefecht weſtlich Belgoland. JBerlin, 30. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber das geſtern gemeldete Seegefecht weſtlich von Helgoland liegen jetzt an amtlicher Stelle ſichere Mitteilungen vor. Was insbeſondere den heldenmütigen Kampf des Torpedobootes „V. 187“ und des kleinen Kreuzers Ariadne an⸗ langt, wird folgendes gemeldet: „V. 187“ wurde, wie bereits berichtet, bei ziemlich unſichtigem Wetter unerwartet von einer Menge von Torpedozerſtörern und Unter⸗ ſeebooten überfallen und ſah ſich veranlaßt, da nach kurzem Gefecht ſeine Bewegungsfähigkeit herabgeſetzt wurde, den Kampf aufzunehmen und durchzuführen. Bald verlor es unter einem Hagel von Geſchoſſen ſeine Bewegungsfähigkeit vollſtändig. Um das Boot nicht in Feindes⸗ hände fallen zu laſſen, wurde im Innern eine Sprengung vorgenommen, die das Boot ſehr ſchnell zum Sinken brachte, Die Mannſchaft harrte aber bis zum Schluſſe an ihren Geſchützen aus, ſoweit ſie noch brauch⸗ bar waren. Von der Beſatzung ſind der Flottillenchef, Korvettenkapitän Wallis, der ſich auf dem Boote befand, weil dieſes Boot zu⸗ gleich Führerboot der Flottille war und der Lechler gefallen. Es muß beſonders aner⸗ kannt werden, daß die Engländer mit eigener Gefahr die Ueberlebenden des Bootes in ihre Beiboote zu retten verſuchten. Da ſich jedoch bald deutſche Streitkräfte dem Schauplatze des Kampfes näherten, mußten die Engländer ihre Beiboote im Stiche laſſen. Aus dieſen wurden dann die Geretteten durch unſere eigenen Schiffe aufgenommen. Das Kampfgetöſe rief, wie bereits geſtern kurz berichtet, bald auch einige deutſche Kriegs⸗ ſchiffe herbei, darunter auch den kleinen Kreu⸗ zer„Ariadne“. Bevor aber die Ariadne auf dem Kampfplatze angekommen war, hatten ſich die Engländer zurückgezogen. Der Kampfesmut der Ariadne war jedoch bereits entflammt und ſo ging es an den Feind heran. Die Verfolg⸗ ung wurde mit aller Kraft aufgenommen. Lei⸗ der war auch hier der Nebel ſchuld daran, daß die Stärke des Feindes nicht genau feſtgeſtellt werden konnte. So ſah ſich Ariadne plötzlich en der Nähe eines unſerer Schiffe, das mit zwei engliſchen Panzerkreuzern der Lionklaſſe in einem Kampfe verwickelt war. Die Schiffe dieſer Klaſſe haben einen Faſſungsraum von 27000 Tonnen und ſind mit je 8 Geſchützen bom Kaliber 34,3 Zentim. beſtückt. Durch die feindlichen Schiffe wird der Keſſelraum der Ariadne getroffen und das Schiff in ſeiner Schnelligkeit bedeutend gehemmt. Dann brennt das Hinterſchiff. Trotzdem feuern die Geſchütze weiter. Auch das Vorderſchiff iſt in Gefahr von dem Brande ergriffen zu werden. In dieſem Augenblick werden, den Vorſchriften gemäß, die vorderen Minitionskammern unter Waſſer geſetzt, um einen Uebergriff des Bran⸗ des zu verhindern. Die tapfere Mannſchaft der Ariadne hält auf Heck bis zum Schluſſe aus und bringt in dem Augenblick, in welchem das Schiff vollſtändig verloren iſt drei Hurras auf den oberſten Kriegsherrn aus u. ſtimmt vater⸗ ländiſche Geſänge an. Gleich darauf ver⸗ ſchwindet die Ariadne in den Fluten, wahr⸗ ſcheinlich infolge Exploſion der hinteren Muni⸗ tionskammern, die nicht mehr unter Waſſer hatten geſetzt werden können. Soweit man bisher annehmen kann, ſind von der Beſatzung der erſte Offizier Korvetten⸗ kapitän Frank, der Schiffsarzt Ritter von Bor⸗ berg Wachtingenieur Helbing und ungefähr 70 Mann gefallen. Daß auch die Engländer ſchweren Schaden durch unſeren Angriff er⸗ litten haben, iſt in einer Reutermeldung ſelbſt zugegeben worden. Bei Belgoland! Das war ein Schlag!— doch er iſt zu ertragen, Kein echter Deutſcher darf ihn laut beklagen; Doch ſtill trag' er's undgrimmig in der Seele, Daß heil'ger Zorn den Mut ihm wieder ſtähle. Nein. Hoffnungsfroh laßt unſ're Bruſt uns ben, Und unſ're Fäuſte ſtärker noch erbeben Auch auf der See ſteht ſchlecht nicht unſ're Sache Nur Gott vertraut! England trifft noch die Rache. Laßt ſie nur handeln, unſ're blauen Jungen, Hier geht' für's Vaterland; die dorten ſind ſgedungen; Es war ein Mißgeſchick,— wird's auch noch ſand're geben: Für hundert Tote tauſend lebend ſich erheben. Die drunten ruhen auf dem Meeresgrunde, Wir woll'n gedenken ihrer jede Stunde; Sie kämpften nicht umſonſt, die deutſchen Helden⸗ ſöhne; „Mit Volldampf vorwärts!“ bis der [Sieg uns kröne. Berlin, 28. Aug. (Von einem Berliner Mitarbeiter). Wir haben wirklich Glück in dieſem Kriege Wir ſtehen erſt in ſeinen Anfängen und ſchon hat er uns von zwei widerwärtigen Friedensſtörern befreit, von denen zum mindeſtens der eine zu⸗ gleich auch ein gefährlicher Friedensſtörer war Herr Wetterlé, der beim Kriegsbeginn verduſtet war, iſt in Paris aufgetaucht und ſchreibt von dort— nicht mehr für ſeine Kolmarer Blätter, ſondern für ſolche der Lichtſtadt⸗Artikel, in denen er ſich als„früherer Reichstagsabgeordneter bezeichnet. Er hat alſo endlich den Schritt ge⸗ tan, den er ſchon längſt hätte tun müſſen und ſich endgültig und für alle Zeiten vom Deutſchen Reich gelöſt. Wohl ihm und uns! Wäre er früher von uns gegangen, er hätte ſogar dit Qualitäten eines Ehrenmannes retten können, Wenn jemand in einem Lande nicht wohnen mag, weil er deſſen Herrſchaft als Fremdherr⸗ ſchaft empfindet und dem Zuge des Blutes folgt, das ihn zum Nachbar treibt, ſo iſt dagegen nichtz einzuwenden. Das haben ſo und ſoviel Elſaß⸗ Lothringen getan, die nach den Ereigniſſen von 1870—71 nach Frankreich auswanderten; das tuen die Balten noch bis auf den heutigen Tag, wenn ſie Rußland verlaſſen und ſich im Reich an, ſiedeln. Das alles ſind redliche Männer, denen die Heuchelei wider die Natur geht und die frant und offen dem State zu dienen wünſchen, dem ihr Herz gehört. Nicht ſo Herr Wetterls. Er blieb im Lande, das er bitter haßte, um es um⸗ ſo ſicherer zu verraten. Geheuchelt hat er zwar eigentlich auch nicht. Wes Geiſtes Kind dieſer Herr Abbs war, wußten wir alle. Wußtens aus ſeinen Blättern, aus ſeinen Vorträgen, die er als geſchätzter Gaſt zuweilen in Frankreich zu halten das Bedürfnis empfand. Aber es war doch ein Skandal, eine ſchreiende Unwahrhaftigleit, daß ein Mann ſeit 16 Jahren Reichstagsabgeordne⸗ ter war und ſich von Maxl zu Maxl von neuem zur Wahl ſtellte, der dieſes Reich verneinte und wenn es in ſeinen Kräften ſtand, ihm lieber heute als morgen den Untergang bereitet hätte. In den letzten Jahren war Herr Wetterlé, von dem man auch geſellſchaftlich von allen Seiten abzu⸗ rücken begonnen hatte, im Reichstag übrigens nur noch ſelten erſchienen. War er einmal da, ſo war ſein bevorzugter Aufenthalt die Wandel⸗ halle, wo ihn die bösartigſten von den Pariſer Korreſpondenten— allen voran der giftmiſchende Herr Caro vom„Matin“— umſchwirrten und von ihm Weiſungen und Tips empfingen. Mit Herrn Wetterls iſt, weil für das Vater⸗ land zu leben auch iſt ſüß, bekanntlich auch Herr David Blumenthal nach Paris geflüchtet. Der iſt aus anderem Holz geſchnitzt, als der kleine ſchmalbrüſtige Abbé. In keinem Belang der Typ eines verbiſſenen Fanatikers, weit eher in ſeiner rundlichen Behäbigkeit der eines Lebens⸗ künſtlers. Jener Abart von Lebenskunſt heißt das, der jede Straße, ob krumm oder grad, vecht iſt, wenn ſie nur greifbare Vorteile verſpricht. Herr Blumenthal iſt nicht immer Proteſtler ge⸗ weſen und auch ſein Franzoſentum iſt verhält⸗ nismäßig jungen Datums. Erſt ſein Vater war aus der„unerſchöpflichen öſtlichen Völkerwiege“ ins Elſaß eingewandert und als Herr Blumen⸗ thal, Rechtsanwalt und„Maire“ von Kolmar, ſich 1903 in den Reichstag wählen ließ, zählte er ſich noch zur deutſchen Volkspartei Wer ihn damals hat reden hören— und Herr Blumenthal ſprach oft und gern— bewahrt die Erinnetung an ihm, als an einen ungemein eitlen, ge⸗ ſchwätzigen Herrn, der ſich durch allerlei Witzchen um den Beifall des Hauſes bemühte. Aber es war nicht der Witz, dey aus einer ur⸗ ſprünglichen Natur, die über den Dingen ſteht, aufquillt. Alle dieſe kleinen Scherze waven vor⸗ her ſorgfältig zu Papier gebracht und dem ſie auf Kommandant des Bootes Kapitänleutnant Heinr. Irſchlinger jr. I meiſten Sbas machten, war Herr Blumenthal O die Lügenbeutelei! Eine der köſtlichſten literariſchen Erſcheinungen, die der Krieg von 1870/71 gezeitigt hat, und un⸗ ſtreitig die originellſte, iſt das volkstümliche ko⸗ miſche Heldengedicht„Der deutſche Krieg 18 790% f“ aus dem Nachlaß des ſeligen Philipp Ulrich Schartenmayer. Dieſer biedere ſchwäbiſche Schulmeiſter, der da die großen Ge⸗ ſchehniſſe ſeiner Zeit in launigen Verſen mit mancher feinen, lieſen und ernſten Bemerkung ſchildert, iſt bekanntlich kein Geringerer als der Aeſthetiker Friedrich Theodor Viſcher, der berühmte Verfafſer von„Auch Einer“. Wir entnehmen dem kleinen Buche, das eben jetzt wieder ſehr vergnüg⸗ lich und nützlich zu leſen iſt les erſchien bei C. 55 5 Beck in München in 6. Auflage, Preis M..40), die folgenden Verſe, die friſch ſind wie vom heu⸗ tigen Tag. Krieg anfangen iſt bekanntlich ohne Urſach immer ſchandlich; geht es dem, der anfangt, ſchlecht, 1 ſo geſchieht es dieſem vecht. Die Franzoſen ſind zu eitel, möchten, daß der alte Speidel, der uns auseinander trieb, nur auf immer ſtecken blieb', daß es noch zu dieſer Stunde märe wie im deutſchen Bunde; da gings zu— o Schand und Spott! Der rief Hiſt und jener Oott. 25 Alle, die auf Nachricht harrten, mußten ziemlich lange warten, ſelbſt dem Menſchen, der ſonſt kuhl, ward es um den Bruſtlatz ſchwul. Plötzlich hört man lauter Lärmen von gehäuften Menſchenſchwärmen, alles ſchreit und alles vennt, es iſt grad, wie wenn es brennt. Und wir treten aus der Türe, ſehen nach der Ecke herfüre, wo ein Teil der Menſchheit lauft und den Staatsanzeiger kauft. Hier ſah man ein groß Gedränge, viele hielten in der Menge Extrablätter in der Hand, riefen: Hoch das Vaterland! Jener namentlich, der Bayer, ſei hiebei von Schartenmayer ſpeziell noch hoch belobt für die Treu, die er erprobt. Auf das Neſt voll Teufels⸗Eier ſtürgzt voran der tapfre Bayer mit des Adlers ſchnellem Stoß durch den Wald und Wingert los. Und die Bayern und die Preußen ſtürmen kühn hinauf und ſchmeißen nunter über Tal und Schlucht alles in berwfrrter Tlucht. 5 Unter fürchterlichem Schnaufen ſieht man die Franzoſen laufen teils nach Bitſch, teils nach dem Wald ohne allen Aufenthalt. Aber auf dem ſauren Wege ſetzt es erſt noch vechte Schläge, und ſie haben aufgeſchaut, wie der Schwabenſäbel haut. Es war wohl wie ein Geſichte von des Höchſten Strafgerichte, als die Bahn nun Zug auf Zug zu uns her Gefangene trug. Nach Berlin, habt ihr geſchrieen, wollt ihr als Erobrer ziehen, jetzt geht nach Berlin, Juchhe! die gefangene Armee. Uebrigens ward dann gelogen und ganz Frankreich ward betrogen, daß ein Sieg gewonnen ſei; o die Lügenbeutelei! Mit ſchwarzgelber Binde. (Im öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier.) Von unſerem Korreſpondenten. IV. Oeſterr. Feldpoſtamt 39, am 23. Auguſt 1914. Das war te ein Jubel in unſerem Preſſe⸗ unſere Operationen einen langſameren Verlauf ſals erwartet wurde, weil das Terrain(gleich Nicht geringe Genugtuung erweckte unter uns reichsdeutſchen Korreſpondenten die Schilderung der unerhört kühnen und ſo glücklich verlaufenen Fahrt des Schütte⸗Lanz II in ruſſiſches Feindesland. Die öſterreichiſchen Kollegen, die meiſt nur von den Zeppelinſchiffen etwas wiſſen, waren zunächſt ſehr verdutzt und ich einiger⸗ maßen Mannem⸗Kundige hatte vollauf zu tun, ihnen von Schütte⸗Lanz zu erzählen. Wir ſind hier nachgerade nicht ganz neidlos geworden: faſt täglich langen irgendwelche deut⸗ ſchen Siegesnachrichten ein— auf Lüttich folgte Lagarde, dann die erſte große Schlacht in den Vogeſen, jetzt die Erfolge in Oſtpreußen, ein gener, Geſchütze— und aus dem öſterreichiſchen Lager können wir vorläufig nicht mit gleichen Dingen aufwarten. Das hat freilich gewichtige Gründe: in Serbien nehmen notgedrungen etwa dem montenegriniſchen) ungeheure Schwie⸗ rigkeiten bietet. Da ſtehen unſere Mannſchaften ſich einer ganzen Reihe tückiſcher Hinderniſſe gegenüber: karſtiges, wildgezacktes Felſengebiet, Schluchten, Päſſe, ſteile Abhänge grinſen ihnen dort zu, und aus allen dieſen Schlupfwinkeln lauert der Feind und nicht der uniformierte allein. Denn auch Weiber wurden da zu Hyänen. Es will nicht wenig beſagen, daß trotzdem die braven Truppen in den bisherigen Gefechten ſo nur wenig Verluſte hatten. Sie ſchlagen ſich mit einem Heldenmut ohnegleichen, die Honved⸗ quartier! Der Oberſt kehrte vom Oberkommando zurück mit einer Reiße freudiger Botſchaften⸗ 2 iſche Landwehr) und die Heeres⸗ 1 Wetterle und Blumenthal neuer Sieg im Elfäſſiſchen, Legionen Gefan. bei Sabac, ſo bei Valjevo verhältnismäßig —4 4 Kriege. on hat ſtörern me zu⸗ r war. rduftet bt von lätter, denen meter“ itt ge⸗ nd ſich utſchen zäre er zar die önnen. vohnen dherr⸗ folgt, nichtz Elſaß⸗ en von t; das 1 Tag, ich an⸗ denen e frant i, dem 5. 00 um⸗ ordne⸗ neuem te und heute n dem abzu⸗ rigens al da, andel⸗ dariſer kleine ig der her in bens⸗ heißt recht oricht er ge⸗ uhält⸗ wur viege“ umen⸗ Amar, zählte er ihn enthal erung — Montag, den 31. Auguſt 1914. Weneral-Anzeiger.— Hadiſche Veueſte Nachrichten,(Mittagblatt) 3. Seite. ſelber, der ſie geſpreizt und ſelbſtgefällig mit einer bemerkenswert lauten Stimme ins Haus ſchleu⸗ derte. Franzöſiſch war damals an dem Bürger⸗ meiſter von Kolmar weiter nichts, als der im Stile des dritten Napoleon geſtutzte Knebelbart. Erſt hinterher hat Herr Blumenthal ſein proteſt⸗ leriſches Herz entdeckt, iſt auch ſpäter erſt vom Calvinismus, zu dem er ſich damals im Reichs⸗ tagshandbuch bekannt hatte, wenn wir nmicht irren, zur katholiſchen Lehre herübergewechſelt. Der Abzug der beiden Herren iſt— ſoweit wir ſehen— von der deutſchen Preſſe überwie⸗ gend mit verſtehender Heiterkeit aufgenommen Forden. Die Herren haben unſere Gerichte einer ihmen Mühewaltung überhoben. Fahrt wohl, ihr Edlen, auf ewig fahret wohl! Der Balkan und Geſterreich Bulgariens Sympathie für Geſterreich⸗Ungarn. WITB. Budapeſt, 31. Auguſt.(Nichtamtl.) Anläßlich des vor mehreren Tagen von der Univerſitätsjugend vor dem Budapeſter⸗Bulga⸗ riſchen Generalkonſulat veranſtalteten Fackel⸗ zuges richtete Dr. Emmerich Walter namens der Bevölkerung der Hauptſtadt an den König der Bulgaren ein Begrüßungstelegramm, auf welches bei dem Generalkonſul folgende eigen⸗ händige Antwort des Königs eintraf: Mit tiefer Rührung habe ich das Telegramm erhalten, das mir Kunde gibt von der warmen Sympathie der Bevölkerung der Hauptſtadt. Mit Dank gedenke ich der in meinem zweiten Vaterlande verbrachten ſchönen Tage und des ritterlichen ungariſchen Volkes, das in ſeinen ſchweren Kämpfen von der vollen Sympathie der bulgariſchen Nation begleitet wird. Ver⸗ dolmetſchen Sie der Bevölkerung der Haupt⸗ ſtadt und Herrn Walter meinen aufrichtigen Dank. Ferdinand. Wien als Rulturzentrum der Balkanſtaaten. Rußlands gewaltſames Streben nach der Vormachtſtellung auf dem Balkan, durch das der Wellkrieg entfeſſelt wurde, verdunkelt vielfach in der öffentlichen Meinung die geſchichtlich feſtzuſtellende Tatſache, daß die Balkanvölker in ihrer raſſenpolitiſchen, in ihrer Wirtſchaft und Kulturſtellung in erſter Linie an Oeſter⸗ reich orientiert ſind, ja geradezu ein Abbild der Donaumonarchie bieten. Darauf weiſt nach⸗ drücklich Dr. Karl Dieterich, ein genauer Keu⸗ ner des Geiſteslebens auf dem Balkan, in einem Aufſatz der Interngtionalen Monats⸗ ſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik hin, der die Balkanfrage unter welthiſtoriſcher Per⸗ ſpektive betrachtet.„Fünf ethniſch urſprüng⸗ lich völlig verſchiedene Völker, Rumänen, Ser⸗ ben, Bulgaren, Albanier und Griechen“, ſchreiht der Gelehrte,„ſind hier durch Raſſen⸗ miſchung und gemeinſame hiſtoriſche Schickſale zu einer ziemlich gleichartigen Kulturmaſſe verwachſen, die ſtets eine gewiſſe Fühlung mit Mitteleuropa behauptet hat, jedenfalls mehr zu dieſem als zu Rußland gravitierte. Ihre ganze nationale Entwicklung iſt eng mit Oſter⸗ reich verknüpft, ſo oft dieſes auch ihren Eman⸗ üpationsbeſtrebungen entgegentrat. Wien, nicht Petersburg oder Moskau, iſt die geiſtige Mutterſtadt der jungen Kulturzentren des Balkans ſeit deſſen nationalem Erwachen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In Wien erhielten die Wecker des nationalen Ge⸗ dankens bei den Serben, Griechen und Rumä⸗ nen ihre geiſtige Bildung; in Wien erſchienen die erſten Zeitungen und Zeitſchriften der Ser⸗ ſchlagsplatz des Handels der Balkanvölker mit Europa— kurz, was für Deutſchland und Oeſterreich noch bis tief in das 19. Jahrhun⸗ dert hinein Paris bedeutete, das bedeutete für die jungen Balkanvölker Wien: das Zentrum ihrer geiſtigen Aufklärung. Iſt auch in den letzten Jahrzehnten der geiſtige Einfluß Oeſter⸗ reichs, namentlich im Schulweſen, ſtark zurück⸗ gedrängt und durch den Deutſchlands erſetzt worden, ſo iſt doch in allem, was die äußere Erſcheinungsform betrifft, Wien noch immer vorbildlich: Wiener Architekten haben viel zur Verſchönerung der Hauptſtädte der Balkanlän⸗ der beigetragen und das Kaffeehausleben ſpielt dort keine geringere Rolle als in der Donau⸗ ſtadt. Ueberhaupt entſpricht die ganze heitere und leichtere Lebensauffaſſung der Balkan⸗ völker, abgeſehen wieder von den ernſten und nüchternen Bulgaren, durchaus dem Weſen des Oeſterreichers, aber gar nicht dem des Ruſſen. Es iſt alſo ganz verfehlt, wenn man die Bal⸗ kanvölker als eine Vormacht Rußlands anſieht, und die eben jetzt ſich vollziehende politiſche Umwälzung im europäiſchen Oſten wird die beſonnenen Nationen des Balkans auf ſeiten des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes finden, nicht nur, weil es ihr politiſches, ſondern auch, weil es ihr Kulturintereſſe erfordert.“ — Die Dum ⸗Dumgeſcheſſe bei unſern Gegnern. .T. B. Berlin, 31. Aug. In Longwy iſt eine maſchinelle Vorrichtung gefunden worden, welche dazu dient, Gewehr⸗ und Karabiner⸗ geſchoſſe oben abzuplatten und mit einer von der Spitze ausgehenden trichterförmigen Aus⸗ bohrung zu verſehen. In den Taſchen fran⸗ zöſiſcher und engliſcher Soldaten fand man zahlreiche Dumdumgeſchoſſe, das heißt, hohle oder Bleiſpitzengeſchoſſe. Durch die Entfernung eines Teiles der aus Hartmetall beſtehenden Geſchoßmantelſpitze tritt bei dem Aufſchlag der weitere Geſchoßkern nach vorn heraus und ſchlägt ſich breit und verurſacht heſonders grauſame mit unnötigen Leiden verbundene Verwundungen. Deutſch⸗ land ſieht ſich genötigt, mit den allerſchärf⸗ ſten Maßregeln vorzugehen, wenn dieſe durch Verbot(vergleiche insbeſondere Ar⸗ tikel 23, Abſatz 1, e der Haager Landkriegsord⸗ nung) verbotenen Geſchoſſe von unſeren Fein⸗ den noch weiter verwendet werden ſollten. Neutralität der Vereinigten eee eee Stanten. Waſhington, 29. Aug.(Nichtamtlich.) Präſident Wilſon veröffentlichte eine Erklä⸗ rung, in der er die Neutralität der Vereinigten Staaten im Kriege Deutſchland und zwiſchen Japan und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn ankündigt. Mannheim. Natienalſtiftung. für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. Wir werden gebeten, den Aufruf nochmals zu veröffentlichen: Ein gewaltiger Krieg iſt über Deutſchland hereingebrochen. Millionen deutſcher Männer hieten ihre Bruſt dem Feinde dar. Viele von ihnen werden! nicht zurückkehren. Unſere Pflicht iſt es, für die Hinterbliebenen der Tapferen zu ſorgen. Des Stagtes Aufgabe iſt, hier zu helfen, aber er kann es nicht allein, dieſe Hilfe muß er⸗ gänzt werden. Deutſche Männer, Deutſche Frauen gebt! Gebt ſchnell! Auch die kleinſte Gabe iſt willkommen Das Büro befindet ſich Alſenſtraße 11. Zahlſtellen: Sämtliche Reichspoſtgnſtal⸗ Berlin.W. 40, ben und Griechen; Wien war der große Um⸗ zwiſchen Japan und ſtellen), die Reichshank⸗Haupt⸗ Reichsbank⸗ und Reichsbank⸗Nebenſtellen, die Königlich Preußiſche Seehandlung, Bank für Handel und Induſtrie, Berliner Handelsgeſellſchaft, S. Bleichröder, Commerz⸗ und Diskontobank, Del⸗ brück, Schickler u. Co., Deutſche Bank, Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft, Dresdner Bank, Georg From⸗ berg u. Co., von der Heydt u. Co., Jacquier und Securius, F. W. Krauſe u. Co., Kur⸗ und Neumärk. Ritterſchaftl. Darlehenskaſſe, Mendel⸗ ſohn u. Co., Mitteldeutſche Creditbank, Natio⸗ nallzank für Deutſchland, Gebrüder Schickler, ſowie die ſämtlichen Depofitenkaſſen vorſtehen⸗ der Banken. Es werden auch Wertpapiere, Staatspapiere, Obligationen und dergleichen entgegengenommen. * Der Mannheimer Schiffer⸗ Vebein. hat in ſeiner letzten Verſammlung beſchloſſen, eine unentgeltliche Rechtsauskunfts⸗ ſtelle während des Krieges zu errichten. Wir weiſen die Intereſſenten auf die begrüßenswerte Einrichtung hin. * 7 4 Ein innerer Jeind. Man ſchreiht uns: Allgemein hört man, daß die deutſche Mobilmachung ausgezeichnet verlaufen ſei. Es dürfte nicht ungevechtfertigt ſein, dieſe hoch⸗ erfreuliche Tatſache neben der bewunderswerten Arbeit unſerer Heeresleitung und unſerer Bahn⸗ verwaltungen zu einem nicht unerheblichen Teil mit einem anderen bemerkenswerten Umſtand in Verbindung zu bringen, der in den Mobilmachungs⸗ tagen auffiel, der aber wohl faſt ausnahmslos vollem Verſtändnis begegnet iſt: bei Abzug und Durchzug der Truppen waren auf den Bahnhöfen und in deren Umgebung auf militäriſche und zibilbehördliche Anordnung geiſtige Ge⸗ ktränke ausgeſchloſſen. Wiederholt, be⸗ ſonders aber in ſeiner bekannten Mürwfker Rede, hat der Kaiſer nachdrücklich auf dieſen inneren Jeind und die Notwendigkeit ſeiner Abwehr hin⸗ gewieſen:„Ich weiß ſehr wohl, daß die Luſt zum Trinken ein altes Erbſtück der Germanen iſt. Immerhin aber müſſen wir uns, aber in jeder Beziehung, durch Selbſtzucht von dieſem Uebel be⸗ freien.“ Das Kapitel iſt gerade in Kriegszoit unter verſchiedenen Geſichtspunkten von beſon⸗ derer Wichtigkeit: 1. Der Alkohol bildet erfahrungsgemäß eine Gefahr für Kraft und Leiſtungsfähigkeit, Wach⸗ ſamkeit und Umſicht, Willensſtärke und Ausdauer, Schlagfertigkeit, Ruhe und Beſonnenheit— wich⸗ tig zu allermeiſt für die Truppen draußen, aber nicht minder für die daheimgebliebene Bevölke⸗ rung! Wenn irgend einmal, gilt es jetzt für unſer Volk, für jedes Volksglied: Nimm alles Kraft zu⸗ ſammen!“ 88 5 4 2. Wir brauchen jetzt die Landeserzeugniſſe, aus denen ſonſt geiſtige Getränke hergeſtellt werden: Kartoffeln, Getreide, Obſt, Früchte uff., möglichſt reſtlas zur Ernährung von Menſch und Vieh oder zur Erzeugung von Spiritus zu Heiz⸗ und Leucht⸗ zwecken, 3. Wir brauchen alle unſers verfügbaren Gel d⸗ mittel jetzt doppelt nötig für alle möglichen dringenden, nützlichen und guten Zwecke(Nol und Bedarf— Landeswehr— Barmherzigkeitsühung). Die wirtſchaftliche Kraft des einzelnen wie des Volksganzen iſt jetzt auf lange hingaus ſolchen Er⸗ ſchütterungen und Anſpannungen ausgeſetzt“ daß wir von den Millionen und Milliarden, die unſer Volk dem Alkoholgötzen zu opfern pflegte, möglichſt viel für wirkliche Bedürfniſſe und Nöte des ein⸗ zelnen und der Geſamtheit freihalten müſſen.— Der„Wille zum Sieg!— er ſchließt darum auch den energiſchen Willen richtiger Stellung zum alten„inneren Erbfeind“ unſeres Volkes in ſich. Mehr RAuhe gegenüber der Felöpoſt! Von einer Mutter wird dem„Schw. Merkur“ geſchrieben: Auf der Paſt war ich Zeuge, wie ein Herr in Horwurfsvollſtem Ton den Schalterheamten ſragte, warum ſein Sohn im Fkeld keine Poſt be⸗ kumme. Er, der Vater, ſchreibe ihm ſeit 14 Tagen alle Tage und der Sohn habe bis jetzt, wie hier in ſeinen Briefen ſtehe, nichts bekom⸗ ſelben Anliegen. Der Beamte gab ihnen Aus⸗ kunft entſprechend der im Schwäbiſchen Merkur veröffentlichten Erklärung. Auf die immer aufs neue wiederholten Vorwürfe bewahrte der Be⸗ amte ſchließlich nur noch mit ſichtlicher Mühe ſeine Geduld. Er tat mir leid. Als die Frage⸗ ſteller gegangen waren, ſagte ich ihm einige freundliche Worte über ſeinen, z. Z. erſchwerten Beruf. Da atmete er auf und meinte, ſo gehe es den ganzen Tag. Die Leute ſollten Einſicht haben, daß die Poſtzuſtellung ins Feld überaus erſchwert ſei, was noch verſchlimmert werde durch die ausgebrochene Schveibwut der Zurückgebliebenen; alle Tage gingen einige Zentner Briefe von hier ab ins Feld. Man möchte ſich doch vergegenwärtigen, wie viele Millionen Briefe ſeit der Mobilmachung unterwegs ſind an Empfänger, die oft ſtündlich ihren Standort wechſeln. Nun iſt es ja ſehr verſtändlich für uns Zurückgebliebenen und für Unſere teuren Väter und Söhne und Gatten, daß wir in lebhafter Verbindung mit einander blei⸗ ben möchten. Auch auf dieſen Wunſch wenigſtens vorerſt zu verzichten, iſt auch eines der ſchweren Opfer, die uns das Vaterland auferlegt. Nach und nach kommt der Bahnverkehr wieder in Ord⸗ nung; ſo wird es auch mit unſerer oft hewährten Poſt ſein. Alſo nur etwas Geduld! Auch ich habe einen Sohn, den einzigen, bei der Armee und ſchreibhe ihm alle Tage, aber— ich ſchicke die tagebuchartigen Briefe nur alle—5 Tage fort. So fühle ich mich ihm täglich nah, er er⸗ fährt von allem, was hier vorgeht und wenn es viele ſo machten, ſo würden die Briefe wohl eher und die Feldpaſt nicht ſo ſehr über⸗ aſtet. Bilser für die Lazarette. Mit prächtigem Eifer wird an der Sammlung von Büchern für unſere Verwundeten gearbei⸗ tet. Aber auch Bilder gehören in die Lazarette hinein. Viele Kranke ſind nicht imſtande, zu leſen, oder ſie mögen dies nur kurze Zeit tun. Stundenlang wandern ihre Augen an den Wänden und im Saagle umher. Welche Freude, wenn ſie da auf ein farbiges Bild ſtoßen, das ihnen eine ſchöne Landſchaft, einen fröhlichen Kindertanz. ein mütterlich blickendes Frauen⸗ antlitz zeigt! Die Arbeit der Sammlung von Bildern iſt bereits von der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗ Stiftung begonnen worden, die ähnliches ſchon ſonſt unternommen hat, Sie weiß, welche herz⸗ liche Freude die Bilder zum Aufhängen an den Wänden etwa bei der Beſatzung der Feuer⸗ ſchiffe und Leuchttürme auslöſte, denen ſie gleichzeitig mit Wanderbüchereien von der Stif⸗ tung überſandt wurden. Es ſind nun, für un⸗ ſeve Verwundeten, große Mengen von Bildern erfyrderlich. Sie ſollten an ſedem Ort geſam⸗ melt werben und direkt an das Rote Kreuz abgeliefert werden. Gerahmte Bilder ſind nicht zweckmäßig, da viele Aerzte den Rahmen als Staubfänger be⸗ krachten. Am beſten iſt es, Bilder, wenn ſie eine Größe von mindeſtens 40 Zentimeter im Geviert haben, auf hellgrauem oder dunkel⸗ rotem oder grünem Karton aufzuziehen und mit 2 einfachen Oeſen zu verſehen. Kleinere Bilder werden am beſten(aufgeklebt oder un⸗ aufgezogen) in Mappen zuſammengelegt, die den Kranken zum Blättern in die Hand gegeben werden können. Farbige Bilder ſind beſſer als ſchwarzweiſe; in dem eintönigen Weiß und Grau der Lazarette iſt eine farbige Fläche be⸗ fonders wohltuend. Bilder aus der„Jugend“, aus Velhagen und Klaſſings oder Weſtermanns Monatsheften und vielen anderen Zeitſchriften eignen ſich vortrefflich; ebenſo natürlſch Künſt⸗ lerſteinzeichnungen, An dieſer Aufgabe kann jedermann mitarbeiten, beim Aufkleben der Bilder helfen! tapferen Verwundeten werden die Bilder ein Lichtblick und eine Freude ſein. Hamburg⸗Großborſtel. Dr. Ernſt Schultze, * Wellene Secken. Wir benötigen für die im Felde ſtehenden Truppen einer großen Anzahl wollener Socken. Zur Herſtellung derſelben ſollen in erſter Linieweihliche Angehörige von ten(Poſtämter. Poſtagenturen und Paoſthilfs⸗ 8 eeee gehen mit feurigem Elan in die verwhegenſten Situattonen. Wenn deſſenungeachtet vom ſer⸗ biſchen Kriegsſchauplatz noch leine entſcheidenden Meldungen zu erſtatten ſind, ſo liegt das an der ſeit Monatsfriſt eingetretenen koloſſalen Ver⸗ ſchiebung der ganzen Weltkriegs⸗Pläne. An⸗ ſänglich war unſer Feldzug gen Serbien als eine Strafexpedition für dieſes übermütig gewordene Polk gedacht. Er iſt jetzt zu einer Nebenſache eworden, die wir ebenſogut und raſch erledigen Innen, wenn wir die gugenblicklich das ge⸗ ſamte deutſche Intereſſe beanſpruchende große Arbeit oben getan haben werden. Und hier rühren wir uns bereits tüchtig, Der Auf⸗ marſch iſt auf der ganzen koloſſalen Grenzlinie ſoviel wie beendet. Nach verſchiedenen kleineren Geplänkeln beginnen nun die impoſanteren Aktionen, Zuerſt aber möchte ich von der geradezu be⸗ kreſenden Heldentat des Schütte Lanz reden wie ſie mir aus unmittelbarer Quelle geſchildert wurde. Danach iſt dieſer gewaltige Luftkreuzer von ſeiner gegenwärtigen Station kegnitz in Schleſien am Samstag, den 22. Auguſt, 6 Uhr früh, aufgeſtiegen mit dem vor⸗ mmten Ziel, das öſterreichiſche Haupt⸗ guartſer zu erreichen, für das es Informationen des verbündeten preußiſchen Armeeoberkomman⸗ dos an Bord trug. Das wäre nun in direktem öſtlichen Kurs ſehr einfach geweſen; eine Luſt⸗ Uinie von etwa 450 Kilometer führt üher Oppeln und Oeſterr.⸗Mähren herüber, Die Inſaſſen des„Schütte⸗Lanz 1J“ hatten aber andere Dinge dor. Sie fuhren über Breslau und Kreus⸗ e burg, lavierten dann frohgemut zur ruſſiſchen Greuze in der Richtung näch Ezenſtochqu, wo ſie bersits die Höhe von 2000 Meter epreichten, die ſie auf der weſteren denkwürdigen Fahrt faſt durchwegs einhalten mußten. Hatte doch die ſeindliche Macht angeſichts des fliegen⸗ den deutſchen Koloſſes ihre Grenzgeſchütze und das Infgnteriefeuer der auf dem Marſch befind⸗ lichen Truppen nach oben gerichtet und allent⸗ halben flitzten Geſchoſſe bald durch die rück⸗ märtigen Zellen, bald durch die Vordergondel. Hier freilich hörte man die freundlichen Grüße der erhoſten Ruſſen nur aufklatſchen und refuſ⸗ tätlos fielen ſie in die unendliche Lufttieſe zurück. Von Gzenſtochau ging es unter ähnlichen Be⸗ gleiterſcheinungen erſt glatt öſtlich nach Kielee und dann in einer entſchiedenen Nordwendung auf den Ausläufer des ruſſiſchen Feſtungs⸗ gürtes, Jwangorod zu und, durch den Er⸗ folg dieſes waghalſigen Fluges angeſpornt, ſegelte Schüfte⸗Lanz in die ſüdöſtliche Linſe nach Luhlin. Der Kommandgut und ſeine Mafin⸗ ſchaft halten nun reichliche Aufflärungsorheit getan, ber Geſchoſſo maren es hereits fünfund⸗ zwanzig, die llen durchſchlagen hatten. In die vordere Gondel hatten ſich, ohne jemand zu verletzen oder die Motoxre zu beſchädigen, einige Sprengſtücke von Artilleriegeſchoſſen verirrt und man durfte das koſthare Luftſchiff, die noch koſt⸗ barere Arhetit. die es bereits getan, nicht noch gewagteren Experimenten gausſetzen. Fatte es duch füdliech Lubliß eine Beſchleſſung von zwei Seſten zu durchfliegen: von Anhöhen jim OIſten fegte Artillerie⸗„ aus dem unteren Zentrum der Fahrtrichtung Infanteriefeuer herauf. Schütte⸗ Lanz II aber ſauſte mit ungefähr 90—100 km⸗ 3 Se men. Nach dem Herrn kam eine an mit dem⸗ Geſchwindigkeit der galiziſchen Grenze zu. die fveundlichen Biala⸗Wendungen hin nahm er ſenkrechten Süßkurs und erreichte nach verſchie⸗ denen ohnmächitgen Verſuchen der Ruſſen, ihſn Schaden zuzufügen, heil öſterreichiſches Gebiet. Nun konnte das Schiff von ſeinen 2000 Me⸗ tern gemach herabkommen und wurde ſchließ⸗ lich nach dreizehnſtündiger Höllenfahrt im öſterreſchiſchen Hauptquartier geſichtet. Hier herrſchte nicht geringe Aufregung und Freude über den Luftbeſuch des treuen Bundes⸗ bruders. Ein ungeheurer Enthuſiasmus He⸗ mächtigte ſich des zanzen Generalſtabs, aller Mannſchaften und der Bepölkerung— raſch war alles zur Landung bereitet und ein Jubel⸗ orkan entlud ſich üher die kühnen Fahrer und das in Mannheim entſtandene Luftſchiff. Er⸗ ſtaunt wurde der Koloß beirachtet und der Ruhm des Schütte⸗Lanz⸗Syſtems aus tauſend Zungen geprieſen. Der Erzherzog⸗Thron⸗ folger Karl Franz Joſeph, Erzherzog Friedrich, der Oberkomſſandant der öſter⸗ roſchiſchen Armee und Generglſtahschef Conrad Hötzendorff, die ſtrategiſche Seele unſeres graßen Feldzuges, zogen den Führer und jeden Einzelnen der Beſgtzung in längere Geſpräche und machten aus ihrer grenzenloſen Bewunde⸗ rung für dieſe in den Annalen unſerer Kriegsgeſchichte und der jungen Luft⸗ ſchiffahrt unerhörte Leiſtung kein Hehl. Schütte⸗ganz vor Kurzem ein hier unh da noch g das mit üher feindliches Gehiet einen unwiderleglichen Sieg für ſeine Konſtruktion, namentlich aber für die Iſolier⸗ 11 Vom galiziſch⸗xuſſiſchen Kampfgehiet kommen inawiſchen aufmunternde Botſchaften. Ein Beſſpiel der Unerſchrockenheit, mit der unſere Truppen ſchon die erſten Verſuche der xuſſiſchen Gegenmacht zurückſchlagen, in unſer Geßiek ein⸗ zudringen, bot der Zuſammenſtoß bei KNamionka⸗Strumilowa im weſtliggen Galizien. Hier waren am 21. Auguſt eiwa 170 Mann, dauon 100 Train, 70 Landſturm unterwegs zu jihrem Beſtimmungs⸗ apt, als ein ruſſiſches Kavallerie⸗Regiment ge⸗ ſichtet wurde, Sein Angriff wurde von unſerem Häuflein unter Führung des Hauptmann Ge⸗ bauer vom frühen Morgen bis Mittag heroiſch abgewehrt, und in blutigem Kampf behgupteten die Braven ihre Stellung, als ein zeites Ruſſen Pald regiment anrückte— gegen das flicherweiſe Hilfstrußſen zum Entſatz t ihnen wuürden die Ruſſen in die Flucht geſchlagen, ſle mußten acht Offi⸗ ziere, zahlreiche Tote und Verpundete zurück laſſen, während der Verluſt auf öſlerreichiſcher Seite nur 26 Mann und 28 Vexletzte betrug. Selbſt Kinder können Unſeren — „ 1 krer 4. Seite. Grneral⸗Auzeiger.— Fadiſche Neueſte Nachrichren.(Mittagblati) 5 Montag, den 31. Auguſt 1914. gezogen werden, um denſelben einen Ver⸗ dienſt zu gewähren. Solche Perſonen wollen ſich in unſerer Arbeitsſtätte Loge Wilhelm zur Dankbarkeit, Schulhofſtr. 4, melden, woſelbſt die Strickwolle abgegeben wird. * Das Liebeswerk. Der Verein ſelbſtändiger Gärtner und Blumengeſchäftsinhaber von Ludwigshafen a. Rh. hat beſchloſſen, die ſämtlichen Lasarettzimmer mit Blumen zu e Ein ſehr nachahmenswertes Vor⸗ gehen. * Der Vorſtand des Südd. Fußball⸗ Verbandes hat beſchloſſen, für Kriegszwecke (Rotes Kreuz) den Betrag von Fünftauſend Mark der zuſtändigen Stelle zu überweiſen. Wenn dieſer Beſchluß etwas ſpät erſcheint, ſo iſt dies darauf zurückzuführen, daß verſchiedene Vorſtandsmitglieder wegen ihrer bereits in den erſten Mobilmachungstagen erfolgten Abreiſe nur ſchwer zu erreichen waren. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wird uns gleichzeitig unter Bezug⸗ nahme auf die kürzlich gebrachte Notiz in unſerer Zeitung mitgeteilt, daß von dem genannten Ver⸗ band außer den beiden Vorſitzenden auch der rührige 1. Schriftführer Schindel aus Worms ſchon in den erſten Tagen als Feldlazarettinſpek⸗ tor eingerückt iſt. Außerdem ſind die Vorſitzen⸗ den des Nordkreiſes(Dr. Raßbach⸗Wies⸗ baden) und des Südkreiſes(Geppert⸗Karls. ruhe) zu den Fahnen geeilt. Kleine Äriegszeitung. Von den lothringiſchen Schlachtfeldern. Ein Zufall verſchafft uns, ſo wird der„Straßb. Poſt' geſchrieben, die Gelegenheit, durchs Schlacht⸗ feld zu kommon. Ueber St. Avold geht es nach Mörchingen Dieuze zu. Hinter Baronville ſoll der ſchwere upf eingeſetzt haben und tote Gäule, zerſchoſſene Wagen, zerſtörte Telegraphenleitungen und zerfetzte Pappeln geben ein deutlich Bild da⸗ von. Bei Mörchingen kommt uns der erſte Zug von etwa 3000 Gefangenen entgegen, darunter etwa 100 Ziviliſten, die, wie man uns erzählt, ihrer Aburteilung wegen verbrecheriſcher Teilnahme am Kampfe gegen unſere Truppen entgegenſehen. Auf dem Feldwege von Mörchingen nach Raiſch ſchau⸗ feln Bauern Maſſengräber. Nach Püttlingen zu taucht ein franzöſiſcher Bagagewagen auf, mit Rothoſen beſetzt. Wir packen das Gewehr feſter. Der Feind iſt ſo weit vorgerückt? Der Zug er⸗ weiſt ſich als ungefährlich: es ſind Gefangene, die in ihrem eigenen Gefährt abgeführt werden. Truppen, denen wir begegnen, warnen uns, den Weg über Dalheim zu wählen, weil dort von der Bebölkerung auf unſere Truppen geſchoſſen worden iſt. Ein Unteroffizier, der mit uns fährt und die Schandtat ſelbſt miterlebte, hat uns be⸗ reits Mitteilung davon gemacht. Unſere Leute ſeien in den Ort gekommen, hätten ihn durchſucht und den Pfarrer gefragt, ob Franzoſen im Orte wären. Die Antwort habe gelautet:„Nein, bis auf zwei oder drei Verwundete.“ Bei der Revi⸗ ſion der Kirche praſſelte plötzlich Gewehrfeuer auf unſere Truppen. Als erſter fällt ein Offizier, die anderen eilen aus der Kirche, ergreifen den Pfar⸗ und einige verdächtige Dorfbhewohner und halten noch unter dem Feuer der Franzoſen ein ſchrecklich Gericht. Unſere Leute konnten den Ort nicht halten und mußten zurück. Es wurde Nacht. Am nächſten Morgen, dem Freitag, kamen ſie wie⸗ der. Abermals Stille, kein Menſch zu ſehen. Da geht das Geknalle wieder los. Wieder gibt es ein blutiges Strafgericht, eine halbe Batterie fährt auf und ſchießt den Ort in Brand. Unſere Be⸗ mühungen ihm auszuweichen, ſchlagen fehl, weil die anderen Straßen mit Truppen gefüllt ſind. Wir haben Anweiſung, wenn ſich Verdächtiges rühre, ſofort zu ſchießen. Mit geſpanntem Hahn, nach drei Seiten geſichert, fahren wir hindurch. Vier Leute treten auf die Straße; als ſie uns ſehen, ſtrecken ſie die Hände hoch. Es ſind Ortsein⸗ wohner, denen das Begräbnis von Erſchoſſenen ob⸗ liegt. Dalheim bietet einen troſtloſen Anblick; alles niedergebrannt, auf den Straßen brüllende Rinder, die gefüttert, Kühe, die gemolken werden wollen. Schweine ſtieren in die glimmenden Ueberreſte und ſuchen ihre Koben. Und nicht weit davon entfernt, dicht bei Chateau⸗ Salins, ein Bild wie aus luſtigem Manöverleben. !(ãͤã ² ͤAAAAAAAAVVVbCbdbwbGGbGGGGßGTbGTGTGTGTVTbTbTTTT An dem platzend vollen Euter einer Kuh liegt ein Soldat und ſtillt den Durſt mit„Vollmilch“. Die Kuh hält behaglich ſtill und ſchaut nur ab und zu verwundert auf den ſeltſamen Gaſt. Und in Cha⸗ teau⸗Salins ſelbſt inmitten der Schlachtengefilde luſtige Muſik. Aus einem Laden tönen die Klänge einer Mundharmonika und lautes Stampfen. Wir treten näher und erblicken neben den Muſikanten ein paar Bayern, die einen vollendeten Schuh⸗ plattler zum Beſten gaben, bei dem freilich ein kernfeſter Rekrut die weibliche Rolle übernommen hat. Ein paar bayeriſche Stefansjünger ſtechen durch ihre bunte Galauniform, weiße Hoſen, blauen goldbetreßten Rock und rote Weſte, unter dem Ei⸗ nerlei der feldgrauen Uniformen in die Augen. „So wollt Ihr gegen den Feind?“—„Es iſt Na⸗ menstag. Weſſen, hören wir nicht mehr; cs geht unter im Stampfen der Schuhplattler(Königs von Bayern). Der glänzende Sieg, an dem die Bayern wacker beteiligt waren, gibt ihnen das Recht zur Freude, die ihnen nur durch eines ge⸗ trübt iſt, den Mangel an Bier. Der„ewige Wein“ behagt ihnen nicht.„Fünfzehn Franzoſen für eine Maß“, ruft einer, und man ſieht es ihm an, daß er Wort halten würde, wenn es gälte. Die Waffenbrüder. Wien, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) In der Be⸗ ſprechung der Verleihung des Ordens„Pour le Merite“ an den Kaiſer ſagt das„Fremdenblatt“: Die in Waffen ſtehenden Bundesbrüder Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns und die geſamte Bevölkerung der beiden mächtigen durch ihre Einheit jedem Feind trotzenden Reiche begleiten die ritterlichen Grüße, welche ſich die beiden Kaiſer mitten unter den welthiſtoriſchen Be⸗ gebenheiten auf blutiger Wallſtatt entbieten als einen neuen Beweis der innigen, unwandelbaren Sympathien. 5 Aus dem Abſchiedsbrief eines zur Fahne ein⸗ gerückten Landwehrmannes. St., 3. Auguſt 1914. Meine lieben Eltern und meine lieben Geſchwiſter! So heißt es denn nun ſchweren Abſchied nehmen von allem, was man lieb und gerne hatte. Eine ſchwere Zeit iſt über uns hereingebrochen. Wer kann nun dafür? Diejenigen ſicher nicht, die ihre Haut zum Markte tragen. Gott ſei Dank haben wir aber die Vaterlandsliebe noch auf dem rechten Fleck und wenn ich auch früher ein ausgeſprochener Demokrat war, ſo folge ich doch willig dem Rufe meines Kaiſers, denn ich bin mir voll bewußt, das Vaterland iſt in Gefahr, wie es vielleicht noch nie der Fall war. Wenn ich auch die ganze Zeit mit einem fröhlichen Galgen⸗ humor die anderen etwas aufzuheitern ſuchte, ſo muß ich bekennen, daß, je näher die Stunde des Einrückens kommt, ich manchmal darüber nach⸗ ſinne, wie es mir im Anfang ergehen mag. Ich hoffe, wie alle anderen, auch wieder heil heimzu⸗ kommen. Aber wie viele werden die teure Heimat nicht mehr zu ſehen bekommen. Der Krieg iſt was Unſeliges, was Fürchterliches. Und ſeine Schrecken werden mix wohl nicht erſpart bleiben. Darum heißt es: Kopf hoch und nicht den Mut ſinken laſſen, denn wir brauchen Männer, die ohne Furcht und Bangen dem Tod ins Auge ſehen können. Da es mir nun nicht vergönnt war, Euch nach langer Zeit wiederzuſehen, ſo habe ich, um Euch eine Freude zu machen und daß Ihr ein lebhaftes Vorſtellen von mir habt, mich photogra⸗ phieren laſſen. Sollte es mir nun nicht mehr mög⸗ lich ſein, vor dem großen Abrücken die Bilder zu erhalten, ſo habe ich Anordnung getroffen, daß Ihr dieſelben doch erhaltet.. Wenn ich mir nun vorſtelle, wie Ihr Euch um die ausziehenden Brſt⸗ der und Söhne grämt, ſo finde ich das ganz in der Ordnung. Aber ich möchte Euch doch bitten, wir ſind ja nicht die Einzigen, die dieſen Schritt machen müſſen und nehmt deshalb den Abſchied nicht ſo ſchwer.... Nun komme ich zu einer An⸗ gelegenheit, an die man denkt, aber nicht aus⸗ ſprechen ſoll. Ihr werdet es alle erraten, was ich meine. Nachdem wir alle gegeneinander ſchießen müſſen, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß mir etwas paſſiert. Sind es nur Verwundungen, dann iſt es nicht ſchlimm; aber das andere kann auch eintreffen. Und dann bleibt bei der Nachricht gefaßt, denkt an die anderen, die auch daran glau⸗ ben müſſen. Es wird weh tun für den Anfang. Doch die Zeit heilt alle Schmerzen und wenn dann das große Sterben nicht umſonſt geweſen ſein ſollte zum Heil des deutſchen Vaterlandes, dann ſoll das ein Troſt für die Hinterbliebenen ſein. Alle können ja nicht wieder kommen. So lebt denn wohl und meine Wünſche begleiten Euch nach überall. Ich hoffe auf ein frohes Wieder⸗ CCͥ ˙ AAAAA eeee ſehen, denn Gottes Wege ſind wunderbar. Ge⸗ denkt der Lieben, die bald in heißer Schlacht dem grauen Tod ins Antlitz ſchauen müſſen. Nochmals auf Wiederſehen! Euer.(Mitgeteilt von einem Leſer in Oftersheim.) ANus Stadt und Land. Mannheim, den 31. Auguſt 1914. Ernannt wurde der bisherige erſte Lehrer Oberlehrer) Emil Speer an der Volksſchule in Mörſch, Amts Ettlingen zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung„Rektor“ an der genannten Schule. Verſetzt wurden Eiſenbahnſekretär Edwin Obert in Offenburg nach Kehl, Eiſenbahn⸗ ſekretär Adolf Burggraf in Waldkirch nach Breiſach, und Eiſenbahnſekretär Wilhelm Arm⸗ bruſter in Baden⸗Baden nach Wintersdorf. *Handels⸗Hochſchule Mannheim. Am 19. Oktober finden an der Handels⸗Hochſchule Mannheim kaufmänniſche Diplom⸗ und Handelsprüfungen ſtatt. Die Kandidaten werden gebeten, ihre Meldungen ſpäteſtens bis zum 1. Oktober einzureichen. * Dampfführe Mannheim Ludwigshafen. Die Bürgermeiſterämter von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen exlaſſen eine Bekanntmachung betr. die Dampffähre Mannheim— Ludwigshafen, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. * Evangel. Kirchengemeindeverſammlung. wollen nicht verfehlen, nochmals auf die heuke abend 8 Uhr in den Konfirmandenſälen der Chri⸗ ſtuskirche ſtattfindende Ebang. Kirchen⸗ gemeindeverſammlung hinzuweiſen. * Zur Nachahmung empfohlen. Ein Berliner Blatt ſchreibt: Ein wackerer Schneidermeiſter in Mannheim hat folgende Verwarnung an ſein Ge⸗ ſchäftslokal angeſchlagen: Tuchreiſenden, welche ſich getrauen, mir engliſche Waren anzubieten, iſt der Zutcitt unterſagt. Bei Zuwiderhandlungen tritt ein kräf⸗ liger deutſcher Gummiſchlauch in Tätigkeit. Heinrich Weinreich, Schneidermeiſter. Obige Nachricht iſt, wie uns Herr Weinreich auf Befragen mitteilt, zutrefſend. Zugleich erfahren wir von ihm, daß er infolge obiger Notiz bis jetzt ſchon eine ganze Reihe Zuſchriften aus allen Tei⸗ len Deutſchlands, ja ſogar aus Böhmen erhalten hat, in denen er zu der prächtigen Idee beglück⸗ wünſcht wird. Ja, unſer Feueriopräſident, der hat es auf ſich! * Eine Strafe, ie ſie beſſer wohl kaum hätte erdacht werden können, traf den Friſeur Schuiz in Höchſt. Er hatte einem Soldaten fürs Hagc⸗ ſchneiden und Raſieren eine Mark abgenommen; die Polizeiverwaltung erließ darauf in ſämtlichen Höchſter Zeitungen ein Inſerat, in dem der Vor⸗ fall zur öffentlichen Kenntnis gebracht wurde. Die genaue Adreſſe des habgierigen Friſeurs fehlte natürlich nicht. Die Jolgen ſeines Vorgehens wer⸗ den nicht ausbleiben. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Ganz Mitteleuropa ſteht wieder unter der Herrſchaft eines kräftigen Hochdrucks. unter deſſen Einfluß für Dienstag und Mitt⸗ woch wieder trockenes und warmes Wetter zu erwarten iſt. Aus dem Großherzogtum. BC. Schwetzingen, 28. Aug. Seit geſtern weht auf dem hieſigen Schloſſe die Fahne des Roten Kreuzes, zum Zeichen dafür, daß der Bau jetzt als Lazarett verwandt wird und unter dem Schutze der Genfer Konvention ſteht. BOC. Karlsruhe, 28. Aug. Die durch⸗ reiſenden Truppen wurden bisher auf dem Bahnhofe hewirtet. Die Koſten hierfür mit 12700 Mk. hat die Stadtkaſſe übernommen.— Zur Zeit betragen die Einnahmen aus dem Straßenbahnverkehr etwa 4300 Mark täglich. Die Koſten belaufen ſich für den Tag auf 5000 Mark. Die Straßenbahn arbeitet alſo mit einemtäglichen Verluſt von 700 Mark. Eine deutſche Kriegsmarke. Ein glücklicher Gedanke von ſeltener Volls⸗ tümlichkeit iſt es, daß der Verein für das Deutſchtum im Ausland eine Deutſche Kriegsmarke herſtellen läßt, die ſchon in aller⸗ nächſter Zeit in Millionen von Stücken verbreitet werden ſoll. Es handelt ſich um eine künſtle⸗ riſche Marke nach Art der Wohlfahrtszeichen und der von den nationalen insbeſon⸗ Wir Unweit Turynka kam die zweite Brigade derſelben ruſſiſchen Diviſion mehrere Stunden ſpäter neuerlich mit unſeren Truppen ins Treffen, wobei zwei ihrer Generäle fielen. Der eine blieb am Schlachtfeld tot, der andere, eine Sohn des ehemaligen ruſſiſchen Kriegsminiſters Wannowski, wurde im Ort des Hauptquartiers operiert, ſtarb aber bHald darauf. Es ſind gewiß noch keine entſcheidenden Siege, die da errungen wurden, ſie geben aber zwei elementare Erkenntniſſe daß es mit dem Geiſt der ruſſiſchen Truppen und mit der Zuver⸗ läſſigkeit ihrer Waffen erbärmlich ſchlecht heſtellt iſt, unſer Heer dagegen gleich den ver⸗ Hbündeten Deutſchen von einem heiligen Eifer und Willen zum Vorwärts und zur Befreiung durchdrungen ſind. In geſundheitlicher, hygie⸗ niſch⸗ſanitärer Hinſicht glänzend, im morali⸗ ſchem Antrieb zweifelsfrei: ſo ſehen unſere Soldaten der Stunde gerüſtet entgegen, in der die entſcheidenden Taten von ihnen gefordert — und ſo walte es Gott— geleiſtet werden! Rudolf Kaſtner. Die Wiederersffnung des Mannheimer Boftheaters. Es wird uns geſchrieben: ja ſehr einfach, ſich lediglich auf den Rechtsſtand⸗ punkt zu ſtellen und zu ſagen:„Ihr Avonnenten müßt Eure Verträge einhalten!“ Es gibt aber auch„Billigkeitsgründe“; und dieſe kommen hier in hohem Maße in Betracht. Kaum einer der Abonnenten hätte ſich abonniert, hätte er vorausgeſehen, was kommt, und vor allem hätte er ſich nicht auf das nun zu ſpielende Re⸗ pertoir abonniert. Einen derartigen Druck hätte der Stadtrat nicht ausüben dürfen; er hätte den Abonnenten vielmehr freiſtellen müſſen, das Abonnement aufrecht zu erhalten oder nicht. Das wäre recht und billig geweſen! Was aber jetzt mindeſtens verlangt werden muß, iſt, daß die erſt vor kurzem beſchloſſene Er⸗ höhung der Abonnementspreiſe angeſichts der veränderten Verhältniſſe rückgängig gemacht wird. Es wird erwartet, daß der Stadtrat in Bälde hierzu Stellung nimmt und den Abon⸗ nenten entgegenkommt. (Wir bringen dieſe von einem angeſehenen Bürger kommende Zuſchrift noch zum Abdruck, ſind aber der Anſicht, daß wir nunmehr die Er⸗ örterung der Frage, ob das Theater geöffnet werden ſoll oder nicht, ſchließen ſollten. Nach⸗ dem der Stadtrat in dieſer Angelegenheit einen endgültigen Beſchluß gefaßt hat, der wohl nicht mehr rückgängig gemacht wird und auch nicht ge. macht werden kann, iſt eine weitere Debatte über dieſe Sache zwecklos und nur geeignet, unſer Theater zu ſchädigen, was wir aber alle— und ſicherlich nicht zuletzt der Herr Einſender— ver⸗ meiden wollen. Und wenn der Verfaſſer des Artikels auf das zu erwartende Repertoir hin⸗ weiſt, ſo dürfte es echt und billig ſein, hier⸗ iſt hüber vorerſt dein Urbelt 8u e gde 8 Erfahrungen abzuwarten. Aber ſelbſt wenn das Repertoir nicht ganz unſeren Wünſchen ent⸗ ſprechen ſollte, ſo können wir in der heutigen Zeit, die ſo mancherlei Opfer von uns fordert, ein ſolches auch für unſer Theater leiſten, das uns in kriegsfreien Zeiten ſo viele ſchöne er⸗ hebende Stunden gebracht hat und auch wieder bringen wird. Wir Mannheimer wollen doch unſer Theater erhalten. Wenn aber dieſer Wille vorhanden iſt, müſſen wir auch die zur Durch⸗ führung dieſes Willens erforderlichen Wege be⸗ ſchreiten. Der Vorſchlag, die im Frühjahr ds. Is. heſchloſſene Erhöhung der Abonnements⸗ preiſe fallen zu laſſen, iſt kaum durchführbar. Dazu bedürfte es eines zuſtimmenden Be⸗ ſchluſſes des Bürgerausſchuſſes, ein ſolcher wird aber, wie wir die Stimmung kennen, kaum zu erwarten ſein. Wir möchten alſo bitten, daß die heute durch unſere ganze Bevölkerung gehende hochherzige Opferfreudigkeit ſich auch auf unſer Theater, dieſer wichtigen und weithin hoch⸗ angeſehenen Kulturſtätte deutſchen Geiſtes und deutſchen Weſens, erſtreckt. Die Red.) Die Muſikaliſche Volksbibliothek (L 2, 9, rechtes Erdgeſchoß) iſt von Dienstag, den 1. September ab wieder regelmäßig geöffnet und zwar täglich von—9 Uhr abends und Sonntags von 11—1 Uhr mittags. Da bedeut⸗ ſame Neuanſchaffungen gemacht wurden, ſo mußte der Abgaberaum vom Leſeraum getrennt werden und befindet ſich ſein Eingang jetzt 4. Tür rechts. Der Bibliothekar Dr. Egel iſt in den Geſchäftsſtunden zu jeder ſachdienlichen Aus⸗ künft gerne berelt 1 dere dem genannten Vercin ſelbſt, herausge gebene Wehrſchatzmarken, die eine Selbſtbeſteue⸗ rung für vaterländiſche Zwecke darſtellen. 4 Franz Staſſen hat dem Verein für dieſe Kriegsmaxke bereits einen prächtigen Entwurf von packender Kraft gewidmet. Der Erlös der Marke iſtfürdie Hinterbliebe⸗ nen unſerer Krieger beſt immt Bei der Geringfügigkeit der Herſtellungskoſten wird der Verkaufspreis von 5 Pfg. für das Stück er⸗ hebliche Summen für dieſen edlen vaterländiſchen Zweck ergeben, wenn der ſchöne Gedanke mit der⸗ ſelben Begeiſterung und Opferfreudigkeit vom deutſchen Volk aufgenommen wird, aus der er ge⸗ boren ward. Der Verkauf wird über das ganze Reich hin in umfaſſendſter Weiſe organiſtert werden. Schon jetzt werden alle deutſchen Vereine ſowie die Geſchäftsinhaber, zumal Buch⸗ und Papierhändler, Zigarrenhändler, Apotheker und Drogenhändler, die den Vertrieb der Markenbogen im Dienſte des Vaterlandes ſ nehmen wollen, gebeten, ſich bei der Vertriebs⸗ abteilung des Vereins für das Deutſchtum im Ausland, Berlin W. 62, Kurfürſtenſtraße 105 vormerken zu laſſen. Kein Feldpoſtbrief, leine Soldatenkarte ſollte ohne die Kriegsmarke des deutſchen Volkes zu unſeren tapferen Heeren hinausgehen. Letzte Meldungen. pb. Speyer, 30. Aug. Infolge der Auf⸗ regung durch den Kriegszuſtand iſt der verhei⸗ ratete Metzger Ludwig Schuler geiſteseſtört worden und nach vierzehntätigem Aufenthalt in der Klingenmünſterer Anſtalt geſtorben. *Konſtanz, 31. Aug. Ueber 300 Leicht⸗ verwundete aus dem Konſtanzer Lazarett machten geſtern bei prachtvollem Wetter auf einem ihnen zur Verfügung geſtellten Extra⸗ dampfer eine Erholungsfahrt auf dem Bodenſee. Grenzenloſer Dankesjubel be⸗ grüßte ſie in allen Ortſchaften, wo ſie vorüber⸗ fuhren. WITB. Berlin, 31. Aug.(Nicht amtlich). Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Nachdem die Eiſenbahn in weiterem Um⸗ fange für den allgemeinen Verkehr wieder frei geworden iſt, wird den in Deutſchland ſich auf⸗ haltenden Angehörigen der feind⸗ lichen Staaten das Verlaſſen des Reichsgebietes geſtattet, ſoweit in ihrem Heimatlande den Deutſchen gleichfalls die Erlaubnis zur Abreiſe erteilt wird. Dieſe Verfügung tritt teilweiſe für die Deutſchen in Rußland in Kraft, da nach einer Er⸗ klärung des hieſigen ſpaniſchen Botſchafters, die nicht in dem wehrpflichtigen Alter ſtehen⸗ den Deutſchen Rußland verlaſſen dürfen. Mit der gleichen Einſchränkung dürfen daher die in Deutſchland lebenden Ruſſen abreiſen. Die Abreiſe erfolgt wahrſcheinlich über Schweden, und wird von der ſchwediſchen Regierung tun⸗ lichſt erleichtert werden. JBerlin, 31. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird gemeldet: Ein Reſerviſt der mit einem Verwundeten⸗Transport von Schabatz eingetroffen war, teilte der Erzher⸗ zogin Auguſta, der Cemahlin des Erzherzogs Joſef mit, daß die Diviſion des Erzher⸗ zogs ſich beſonder? durch die Tapferkeit und Kaltblütigkeit ihres Komman⸗ herzog ſelbſt wiederholt im feindlichen Feuer bei den Schwarmlinien, wo er die Soldaten durch ſein eigenes Beiſpiel ermunterte und an⸗ feuerte. WITB. Wien, 31. Aug. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer iſt zum Generalmajor befördert worden. Das Nonklave. WITB. Ro m, 31. Aug.(Nichtamtlich.) Nach der„Tribung“ ſind von 65 Kardinälen 58 zum Konklave verſammelt. Die beiden nordameri⸗ kaniſchen Kardinäle Gibbons und'Dame wer⸗ den am 2. oder 3. September erwartet. Von den 60 vorausſichtlich teilnehmenden Kardinälen ſind 32 Italiener und 28 Fremde, darunter 2 Deutſche, 3 Oeſterreicher, 2 Ungarn, 6 Fran⸗ zoſen und 2 Engländer. Das Konklave wird morgen Nachmittag 5 Uhr eröffnet. Nach dem „Giornale de Italia“ wurden heute Vormittag in einer kurzen Zuſammenkunft der Kardinäle die letzten Vereinbarungen über das Konklave getroffen. Heute Nachmittag leiſteten die an⸗ weſenden Mitglieder des Konklave und das Per⸗ ſonal, das mit eingeſchloſſen wird, über 200, den Eid. Nach demſelben Blatte finden jeden Vor⸗ mittag und jeden Abend 2 Abſtimmungen ſlatt, ſodaß die Dauer des Konklave verkürzt wird. Für nicht unwahrſcheinlich gilt es, daß am Mitt⸗ woch der neue Papſt gewählt wird. —— êͤ——— Der verſand von coffeinfreiem Uaffee Hag iſt in vollem Umfauge wieder aufgenommen worden. Kaffee Hag iſt daher in allen ver⸗ kaufsſtellen in friſcher Ware zu unveränderten Preiſen zu haben. vass pung unnt ptebaubrg deurs auszeichne. Der Reſerpiſt ſah den Erz⸗ ——— 0 18 0 0 0 2 0 1 2 1 e 1 t T»K%˙AWw̃⅛ qæqꝶꝛũ]]———⏑r,—.! 2 P ⏑=—,.———. en— h r— eeen e de eren Auf⸗ rhei⸗ ſtört ſt in ch lk⸗ arett auf rg⸗ 0 Em be⸗ tber⸗ lich). eibt: Um⸗ frei auf⸗ n d⸗ des t in falls Dieſe hen Er⸗ ters, hen⸗ Mit ie in Die den, tun⸗ Jur.) rviſt von zher⸗ zogs her⸗ keit a n⸗ Erz⸗ duer haten an⸗ reter r iſt n. Nach zum neri⸗ wer⸗ 10 NHan- Mondag, den 31. Auguſt 1914. Feueral-Anzeiger. Zadiſche Neueſte Nachvichten(Mittagblatt) 5. Seite. Die wirtschaftliehen Kräfte Selgiens. H. Industrie und Handel. WCBerlin, 29. Aug. Der Textilindustrie ist nach der Montanindustrie der zweitgrößte dustriezweig Belgiens. In- Die Verarbeitung von Schafwolle reicht tief bis ins Mittelalter zurück, Bauptsächlich in dem weniger ergiebigen, aber gchafzüichtenden Osten(Verviers, Lüttich usw.), wo⸗ bin auch England die Wolle seiner riesigen Schaf- herdem exportierte. Heute ist die Wollindustrie auf die Zufthr aus Südamerika, Australien und dem Kaplande angewiesen. Im Westen des Landes lhaat dagegen die Baumwollindustrie ihren Sitz; ihr Mittelpunkt ist Gent, das belgische Manchester, das alle Arten von Baumwollvyaren fabriziert; andere Plätze sind Courtrai, Tournai und Renain; die Fahrikation von LUuusstoffen konzentriert sich namentlich in Brütssel. Zu den ältesten Industrie- zweigen Belgiens gehört auch die Leinenindustrie in Flandern, wWo heute noch der Flachsbau in hoher Blüte steht. Auch hierfür ist Gent das eigentliche Zentrum in zweiter Linie kommen in Frage Courtrai, Alost, Brügge und Brüssel. Des höchsten Rufes erfreut sich jedoch die Fabrikation von Spitzen(Brüssel, Brügge, Löwen und Mecheln) besonders geschätzt werden die„Den⸗ telles de Brrrelles“(mit Nadeln gefertigt) und die „Points de Mannes“(handgeklöppelt). Außerdem Wäre sonst noch z⁊u erwähnen die Seidenindustrie (Ath, Alost, Verviers) und die Fabrikation von Teppichen(Mouscron, Brüssel, St. Nicolas). In dem vorwiegend germanischen Lande steht selbst- verständlich auch die Bierindustrie in hoher Blüte (Lowen, Antwerpen usw., insgesamt 15—17 Mill. uh das gleiche gilt von der Branntweinfabrikation, die ihren Mittelpunkt in Antwerpen hat. Fier inden sich auch zahlreiche Rohrzuckerfabriken; Rübemucker: fabrizieren die Provinzen Hennegau und Brabant. Von hoher Bedeutung sind weiter die Diamantenschleifereien in Antwerpen, die Pa- pierindustrie in Brüissel, Lüttich, Antwerpen, Turn- bout(Spielkarten) und Willebroek und die Fabri- kation von geschmackvollen Luxusartikeln in Brüssel. Ueberhaupt ist es ein Vorzug der belgi- schen Industrie, daß sie den Geschmack niemals der Opportunitab völlig unterordnet. In kommerzieller Hinsicht kenkurriert Belgien mit Holland, unter- Stütet namentlich durch den hervorragenden Ant- werpener Haſen, dessen Seeverkehr demjenigen Hamburgs nichts nachgibt. Der Gesamthandel Betgiens beliefesich 1910 auf nahezu 10 Milliarden Mark, wovon aber reichlich ein Fünftel auf den Transitverkehr entfallen dürfte, also wesentlich zu- gunsten Dieutschlands gebücht werden müßte. Veberhauptlisteht Belgien mit Deutschland in innig- ommerzieller Verbindung; selbst wenn man nur dden Speziahandel ins Auge ſaßt, der sich 1910 in der Einfuhr auf 3,3 und in der Ausfuhr auf 2,7 Miiarden Mk. bewertete, so gravitiert sein Han- deksverkehr doch in erster Linie nach Deutschland Hinüber(1,2 Mifliarden Mie.); erst in zweiter Linie fogt Frankreich(0,0 Mifliarden Mk.), dann England(O7), Holland(0,5), und Rußland(0, 0. Belgien importiert vor allem aus Deutschland, Franfcreich, England, Rußland, Hofland und Ar⸗ gentinien Wwälrend der Export hauptsächlich nach Deutschland, Framkreich, England, Holland, Ar⸗ gentinjen unck Nordamer rika gerichtet ist. Einge⸗ führt werden Getreide und Mehl(% Milliarde), Wolle und Baumwolle(0,4 Milliarden), Häute(150 Mill.), Samen(140), Kautschuk(do.), Chemikalien (100), Flachs(), Eisen und Stahl(do.), Kohlen (do.) unck Diamanten(80 Mill..). Hauptexport- artikel sind dagegen Wolle, Eisen und Stahl, Ma- schinen und Wagen, Getreide und Mehl, Samen, Dismanten und Leinengarn. Seldmarkt, Sank- und Börsen- wesen. Wochenauswels der Bank von Eugland vom 27. August. Auch der neueste Ausweis der Bank von Eng⸗ land bietet noch inmer ein sehr unbefriedigendes Bild, obgleich nicht zu verkennen ist, daß gegen die Vorwoche eine kleine Verbesserung eingetreten ist. Die Wechselanlagen sind erneut um 11,08(i. V. %1% auf 109,90(27,67) Mill.& gestiegen und übertreffen damit den gleichzeitigen Bestand des Vorjahres um volle 82,23 Mill.&. Die Privatgut- haben weisen alterdings eine stärkere Zunahme um 15,80 auf 123.89 Mill.& auf, doch ist ihr Gesamt- bestand im Verhältnis zum Vorfahre nicht ganz 80 stark gewachsen, wie das Wechiselportefeuille, nämlich um 70,47 Mill. E. Auch der Staat hat im Laufe der Berichtswoche Mehreinlagen von 10,21 Minl. E gemacht, doch verfügt er im ganzen über ein Guthaben von bloß 23,80 Mill., das den Be- trag des Vorjahres um die verhältnismäßig kleine Summe von 13,00 Mißl. E übersteigt. Der Barvorrat ist erneut um 5,51(0,86) Mill.& gestiegen, hat aber trotzdem bloß 48,47(43, 16) Mill.& erreicht. Gegen das Vorjahr hat die Bank von England im Gegensatz zu allen übrigen Notenbanle iren Barvorrat bloß um 0,31 Mill.& zu steigemm vermocht. Dabei weiß man nicht ein- mal, ob diese Erhöhung des Barvorrates nicht ausschließlichi auf die Vermehrung der minder- wertigen Silberbestände zurückzuführen ist. Wie uns ſelegraphisch gemeldet wird, kauft die eng- ache in anen große Sübermengen. Wenn sie damit ihre Auswieise aufbessern wWill, s0 wird das Goldgeld in England bald ein Agio er- halten, das um so größer sein muß, je weniger Gold dem Lande verbleibt. Der Notenumlauf ist ja um 1,61 Mill.& zu- rückgegangen, er übertrifft aber bei 35,57 Mill. Gesamtumlauf den Betrag des Vorjahres immer noch um 6,32 Mill.. Die Totalreserve konnte im Laufe der Berichtswoche um weitere 7,13 auf 26.35 Mill.& steigen, sie bleibt aber gegen den Bestand des Vorjahres immer noch um 6,01 Mill.& zu- rück und deckt Bloß 17% Prozent der Verbind- lichkeiten gegen 15,80 Prozent in der Vorwoche und 59½ Prozent im Voxjahr. nogen die f ogen dle 191s Vorwoehs in mulonen Estrig. 1 ene 32 363 0 858 ſotalreservvde 26 351— 7128 29 249— 0095 Notenumlauf 35571— 1815 43 161 + 0863 Barvorraltett 43 473 N5 5 514 27673— 0141 Portefeullle 109 904 11 990 44 416 1202 Privatguthaben 123 882 15 788 9996— 0 356 Staatsschatzguthaben 23888 10272 —— Aotenreservde 25 621— 5432 12 453 unveründ. Reglerungs-Sioherheiten 29 778 3737 Prozentverhäſtnis der Reserve zu den Passlven 17.½/ Prozent gegen 15,80 jin voriger Woohe. Versicherungswesen. Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart. Die Rentenanstalt yergütet den Erben ihrer gegen die Kriegsgefahr versicherten Mitglieder im Kriegssterbefall sofort die volle Versicherungs- summe. Sie bietet denselben damit mehr als die meisten Gesellschaften. Im Kriegssterbefall der nicht gegen die Kriegsgefahr versicherten Mitglie- der, welche auch keine Kriegsprämie bezahlt. haben, wird sofort die volle Prämienreserve aus- bezahlt. Der Vorstand der Rentenanstalt hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates und vorbehältlich der Genehmigung der Generalversammlung und ddes Kaiserlichen Aufsichtsamtes beschlossen, die- sen Mitgliedern ohne jede Gegenleistung über die Grenzen der vertraglich obliegenden Verpflichtun- gen hinaus in weitgenendstem Maße dadurch ent- gegenzukommen, daß nach Beendigung des Krieges eine Nachvergütung geleistet wird, welche, wiie die Anstalt hofft, zur Deckung der vollen Versiche- rungssumme, jedenfalls aber eines sehr erheblichen Teiles derselben ausreichen wird. Die Anstalt ge- Währt damit ſhren Nichtkriegsversicherten unge- fähr dasselbe, was viele Gesellschaften ihren Kriegsversicherten bieten. Im Uebrigen verwei⸗ sen wWir auf die in unserem Blatte erscheinende Be- kanntmachung. Werkehr. Verstärkte Beschränkungen für den Poste, N um d Ternanrechver- 8 Kehr mit dem Auslaude, Der Postverkehr zwischen Deutschland und Serbien, Montenegro, Japan und Marokko ist gänzlich eingestellt und findet auch auf dem Wege über andere Lünder nicht mehr statt. Es werden daher keinerlei Postsendungen nach den angegebenen fremden Ländern mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch die Briefxasten zur Einlieferung gelangende Sendungen werden den Absendern zurückgegeben. Der private elegraphen- und Fern- s prechverkehr zu und von diesen Ländern ist ebenfalls eingestellt. Warenmörkte. Nürnberger Hopfenmarkt. R. Die abgelaufene Woche stand bereits im Zeichen neuer Hopfen diesjähriger Ernte. Am ersten Jag der Berichtswoche kamen die ersten neuen Hopfen an den Markt. Es waren kleine Posten Hallertauer Hopfen sowie Tettnanger Früh⸗ hopfen. Diese sowie einige sonstige Württem⸗ berger Hopfen bildeten die einzigen Sorten von neuen Hopfen, die in letzter Woche an den Markt kamen. Die Zufuhren sind natürlich, da die Pflücke in den letzten Tagen begonnen hat, und infolge des beschränkten Güterverkehres die Bahn- zufuhren noch nicht groß sein Können, noch sehr geringſügig gewesen. Immerhin kamen bereits in der letzten Woche rund 80 Ballen neue und die Hälfte davon alte Hopfen mit der Bahn an den Markt. Die Qualität der neuen Hopfen ist fast allgemein recht befriedigend. Aus den meisten Hopfenanbaugebieten hört man, daß die Erute der Menge nach etwa eine cl e e ist. Die Qualität wird zudem recht gelobt. Was in den letzten Jagen an neuen Hopfen an den Markt kam, Waren natürlich noch meist grüne noch nicht ge- nügend trockene Hopfen. Die Zurückhaltung im Kauf ist sowohl durch die Brauer wie die Händler vorerst eine sehr weitgehende. Kein Mensch wird sich jetzt entschliegen können, große Summen an Vorräte von Waren zu hängen. Man wWarn sowohl auf Seiten der Händler wie der Brauer vorderhand nur von der Hand zu Mund kaufen. Die Kre- dite, welche die Banken ihren Kunden geben, er- strecken sich auch nicht auf das Ankaufen von Vor- rüten von Waren, weil diese vielleicht jetzt gerade billiger zu haben wären. Was in diesen ernsten Zeiten an neuen Hopfen gekauft wird, sind viel- fach Liebhaberkäufe. Es wurden denn auch in der letzten Woche erst etwa 40 Ballen neuer Hopfen, wie gesagt Hallertauer und Württember⸗ ger Frühhopfen, umgesetzt. Die Zufuhr an vor- jährigen Hopfen bezifferte sich auf 40 Ballen Hopfen, während der Umsatz 50 Ballen erreichte. Die neuen Hopfen kamen in diesem Jahr etwas Später als üblich an den Markt. Die alte Saison 1913/14 ist jetzt abgeschlossen und die neue hat ihre Herrschaft angetreten. Aus den Kreisen der Hopfenproduzenten ist an die Händler und Brauer die Anregung ergangen, sie sollen sich möglichst früh und reichlich mit neuen Hopfen ver- sehen. Wir haben aus diesen Kreisen gehört, daß dazu in Anbetracht der besonderen Verhältnisse wenig Neigung ist. Man hat in den Kreisen der Produzenten auch schon verschiedentlich davon gesprochen, daß man die Hopfen gar nicht alle herunternehmen wofle, weil man dieselben doch nicht alle an den Mann bringen und außerdem auch für die Ware unbefriedigende Preise erzielen Würde. Immerhin darf man annehmen, daß in der nächsten Zeit das Hopfengeschäft eine völlige Stockung nicht erfahren wird. Für den deutschen d Teil d KAndischt M kKtes ird eeeeeeeeeeeeeeee eis in ee den eegbeberdturgen ſ. meteorol, Statlon Mannhelm gewiß ein Ziemlich echebliches Geschäft gelten. Die deutschen Brauereien sind zwar mit Vorräten noch einigermaßen, zum Teil wie man hört, bis Weihnachten und bei dem jetzigen geringeren Ab-⸗ satz auch noch auf weiter hinaus gedeckt, aber sie werden bei deni auch in den jetztigen Zeiten sich vollziehenden Bierabsatz, um gevwrisse umfang- reiche Hopfenkäufe nicht herumkommen, zumal die Preise bis jetzt sich recht annehmbar anlassen und für geringe bis mitflere Ware 60 bis 00, für alte allergeriugste bis prima Ware 45 bis 110 Mk. be- tragen. In der allernächsten Zeit wird ja wohl der Preisstand für neue Hopfen sich noch weiter sen⸗ ken, da die Nachfrage gegen sonstige Jahre natür, lich viel geringer ist. Wochenbericht von Jonas Hoſfmann Neuss. Neuß, 28. Aug. Die feste Stimmung auf dem Getreidemarkte hält naturgemäß an, da mangels jeglicher Einfuhrmöglichkeit von ausländischer Ware, die Mühlen und Händler auf das inländische Getreide angewiesen sind. Die Landzufuhren in Weizen und Roggen sind nicht sonderlich groß und werden in Anbetracht der guten Beschaffenheit gerne gekauft. Neuer Hafer wurde bisher nicht an- gefahren, während alter Haſer sehr knapp ist und daher teurer bezahlt wird. Gerste und Mais sind gleichfalls sehr fest und rege begehrt. Die Be- darfsfrage für Weizen- und Roggenmehl ist an- dauernd groß. Auch Weizenkleie ist außerordent- lich knapp und gefragt. Das Geschäft leidet sehr unter dem unregelmäßigen Bahnversand. Tages- preise: Weizen ca. 24,75 Mk., Roggen ca. 21 Muk. die 100 Kilo. Die Preise von Oelsaaten eglicher Herkunft so- wie der betr. Fabrikate verfolgten in den letzten 8 Tagen eine stark steigende Richtung. Die Mih- len sind nur noch für kurze Zeit mit Vorräten versehen. Da ein Bezug von Rohware während der Kriegsdauer wohl ausgeschlossen ist, sind die Verkäufer in ihrem Angebote sehr zurückkaltend. Die hiesigen Müller nutzen die Leistungsfähigkeit ihrer Werke aus patriotischen Gefühlen und ZwWar um ihre Arbeiter möglichst lange beschäftigen zu können, nur teilweise aus, wodurch die Herstel- lungskosten natürlich eine erhebliche Verteuerung erfahren. „etzte Mandelsnachrtenten. WITB. London, 31. Aug.(Nicht amtlich.) Der Standard schreibt: Die große Silbersen- dun g, die jetzt verkauft wird, ist wohl die letzte, da die Regierung selbst große Silber⸗ mengen aus Amerika kauft. WIB. London, 31. Aug.(Nicht amtlich.) Der„Times“ zufolge würde die Abwicklung der Geschäffe der deutschen und österreichischen Ban- ken von London in der City große Veberraschung hrvorrufen, da sich ergibt, daß der Geldmarkt den Banken viel mehrschuldet, als umgekehrt ——— êeee.“Ltn——;:.....xk.x q——..ñññññ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug Pegelstatſon vom Datum Rheln 28.J 27 28,1 29 30. 121. 2 76 2 7803 17ʃ 3,35.05.87 Abends 6 Uhr ohl...59 3 57J3 674.07 399.72] Nachm, 2 Uhr 5„„.37.30 5 35.55.98.71 Machm, 2 Uhr Mannbeim 488.80 4 78.88.74½5.4 N 7 Uhr Nalnz-..99.921 87 1,90.-B. 12 Uhr Kaub 3 3,14/ 3,06 Vorm. 7 Uhr RS 3,07 3,09 Nachm Uhr vom Neckar: Haunhelm 479½4 70 4˙70 140 800 5 25 Vorm. 7 Uhr Hellbronn 984.33 25 Vorm. 7 Uhr „) Winsstin, neſter 120. 60U E„ betum zen 35 ᷣ 33 3 2 438 888 28 mm—**— 8 30, Aud. Aorgens 77626170 12 Aittage 2˙ 751.5 25.8 8 10l1 Abende 9 761.0 27.0 st1I1 31. Aug. Morgens 7˙ 761.2 16.8 Still Höohste Temperatur vom 30. b. 27,40 C. Tletste Tem- peratur vom 39.—91. August 15, 40 0 —— Verantwortlich: 2 55 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller;— für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 0 In Pulverform: 75 11 „Tabletten Probepachugdg „Würfeln mit Zucker Greuliehn 2 Mersehler, N 2, 1 Daniel Hecker, 6, 6 Neinr. Merckle, Contardplatz 2. Cefabuwerk Mainz. gehört in allererster Linie augenblicklich löslich— Ohne Satz SSfert brimkfertig— Kein Mahlen Kein Filtrieren Sarantlert reiner Bohnenkeffee— Nein Surrogat. Dosen à 35 g Mz..60(ca. 30 bis 35 Tassen), .50 6 bis 6 Tassen), Dosen à 12 St.„=5, 77.5,. 5 100%0 5 5 pro Stück„ 10. Zu haben bei: Fabu-Kaffee, Nüdr die verwendbaren Stoffe der Kaffeebofne in Pulverform, daher in kaltem und heissem Wasser Eucwig& Schüfthelm, Hofdrogerie Adlam Seitz, Neckarau Saehmoller& e0. 15246 6. Seite. General-Aneiger.— Gadiſche Neueſte Aachrichten. [Mittagblatt) Montag, den 31. Auguſt 1914. Tfung-Auren-+ nach Dr, med. Nagelschmidt NHaut-Frauenleiden behandelt mit bestem Erfolg 1117 Frau Vögt, Kur-Heilanstalt 24, 1 Mannheim 2 4, 1 Sprechstunden von—12,—9.— Sonntags—12. Fſihrgelegenheit mit Privat⸗Automobil bietet ſich hier und nach auswärts. eeeeeeeeeeeeee * 5. — 1 u. Zimmer-Tnermometer, Bett-Einlage- Stoffe, Bettschusseln. Bdets. Irrigatoren in allen Ausführungen, klnder-⸗Kraftarütze, Leibbinden, Muchflaschen und Zauger erstklassige ualitaten, Milchzucker, Mullwindeln, Sorxhlet-Apparats, Verbandwatte und Windelhosen empfehlen [HNill& Mäller N 3, 12 Kunststrasse Tel. 578 Srüne Nabattmarken. Verkaufsräume von morgens 7½—7 Uhr 5 abends geöffnet. 38088 Prima Weißkraut zum Eiumachen per Zentner M..80. Michael Wilhelm Riedfeldſtraße 97. Tel. 2457. —— Guggenbühler⸗Hanfstaengl'sches g padagogium für mausik AKonservstorische Musikbiidungs- Instalt, zugl. Solo-desangschule Mannheſm,& 4, 8. 38468 Frequenz 1912/18; ce. 130 Schüler Zahl der Lehr- kräfte; 10. Srüngucher Hlementar-Unterricht in Klavler. und FViolinspiel(Einzeſunterrleht) wöchentſieh 2 mal balbstdg. Jahreshonofer(10 Unterrichts-Monate) 80 Mark. Thserleklsssen. Eintritt jederzeſt, Prospekcts kostenfrel. 98100 5 Baby-Wäscheschüsseln, Bade-, Fleber- en e eee — 2 Bettkoltern Saumwolle Bettkoltern Settkoltern * Soeken, Ohrenschützer, P Hosenträger Eduard und Roſalie Traumaun⸗Stibendien⸗ 55 Stiftung. Nr. 34756I. Der am 10. April 1911 verſtorbene Privatmann Friedrich Traumann hat den Betrag von 100600 Mark für eine Stiftung beſtimmt, die zu Ehren ſeiner Eltern den Namen Eduard und Roſalie Traumann⸗Stiftung führen und die die Verleihung von Stipendien an Studierende auf deutſchen Uni⸗ 8 verſitäten oder techniſchen Hochſchulen bezwecken ſoll. Theologen ſind ausgeſchloſſen. Die Bewerber müſſen deutſche Staatsbürger und entweder ſelbſt oder deren Eltern mindeſtens 3 Jahre in Mannheim anſäſſig einfarbl 5 5 9 ſein. Die Sttpendien ſollen für jeden Einzelnen nicht unter 1000 Mark jährlich betragen, aber auch fafbig 1500 Mark jährlich nicht überſteigen. Bettkoltern wonneltig einfarblg farbig Bettücher in weid, keriert und farbig IIswärmer Normalhemden, Normaſhosen, Jacken — FHBnorries Leager.— ſeulün stll K J,—2 2 das Studium zu ermöglichen. ſcheinen und willigt werden. Darlegung ihrer Völlige Ver⸗ 5 mögensloſigkett des Bewerbers ſoll nicht verlaugt werden. Es genügt vielmehr, daß ſeine eigenen Ein⸗ künfte oder die ſeiner Eltern nicht ausreichen, um Die Verteilung des Erträgniſſes ſoll auf 10. Oktober jeden Jahres erfolgen. 5 Die Stipendien ſollen unter mehreren Bewerbern an jene verliehen werden, die als die talentvollſten er⸗ 0 von denen daher zu erwarten iſt, daß ſie ſpäter der Menſchheit am meiſten dienen. Dabei ſoll die Stiftungsverwaltung nicht lediglich auf vor⸗ gelegte Zengniſſe ſehen, ſondern ſich durch etgene Er⸗ rner und gutfindenden Falles durch beſondere Pruüfung der Bewerber durch geeignete Perſonen üher die Befähigung und die eiſtungen der Bewerber unterrichten. 2807 Neben dem jährlichel Stipendium zu Studien⸗ zwecken kann eine beſoßdere Summe zur Beſtreitung der Koſten eines Stagks⸗ oder Doktorexamens be⸗ Bewerber um des Zinſenerträgnis wollen ſich binnen 1 Mongt unzer Vorlage ihrer Zeugniſſe und rhältniſſe ſchriftlich melden. Es iſt erwünſcht, daß„die Geſuche vor Ablauf der Be⸗ werbungsfriſt eiphgereicht werden. Mannheim, 26. Auguſt 1914. Stiftungsrat der Eduard und Roſalie Traumann⸗Stiftung: von Hollander. Sauter. Aufruf an die in Maunnheim und Umgebung Brelte Str. 11. ö Vornehmes 38104 Kommen und hören Sie werden staunen ol 10 Uhr KHRKommen und hören Bringe meinem verehrten Publikum den schönen mit Blumen dekorierten 20 Meter langen Balkon in empfehlende Erinnerung. Brelle Str. Jl, ö Familien-Cafsé. Täglieh grosse Künstler-Konzerte mittags von-=7, abends von 8 Inh. A. Muller. anſäſſigen Oeſterreicher und Ungarn! Landsleute! Die ihr nicht zu den Waffen geruſen ſeid, gedenket derjenigen, welche Frau und Kinder verlaſſen müſſen, um für die Ehre unſeres Vater⸗ landes zu kämpfen. 38201 Viele unter ihnen ſind faſt vollſtändig mittellos ober haben das letzte ihren Aüe üherlaſſen. Wir wollen nun verſuchen. dieſe Nok nach unſerm beſten Können zu lindern. Ein jeder nach ſeinen Verhältniſſen! Deshalb bitten wir euch, uns mit Liebesgaben 11,3 Paradeplatz Tel. 4323 L. Schiffers Kassen- Schränke 26058 zu unterſtittzen, welche mit beſtem Dank von den Expeditionen der Maunheimer Zeitungen ſowie von Herrn Karl Adler, Heinrich Sanzſtraße 20, unter„Oeſterr. Dank!“ angenommen werden. Die eingehenden Gaben werden wir dem hieſ. k. k. öſterr.⸗ung. Konſulat zu weiteren geeigneten Verwendungen übergeben, welches auch den Empfang nach dieſer Sammlung öffentlich quittieren wird. Im Namen der Bedürktigen im norxaus beſten Da Fiauarfterung W. Ohneſorg, Bücherreviſor, Mannheim Auguſta⸗Anlage 15 Telephon 3564 übernimmt: Beſeitigung von Zahlüngsſchwie⸗ rigkeiten durch Vergleiche und Moratorien. Ueberwgachung der Buchhaltung und Kiate Kriegsvertretung. Fär ü 1110ʃ1 führung. unentgeltlich. Uebernehme ten. Einguartierung. beſtändig Einquartierung mit und ohne Verpfle 4. Koloſſeum a. Meßplatz mit voller Penſion übernimmt 388181 Speiſewirtſchaft„Edelweiß“ Seckenheimerſtraße 28. Frachtbriefe. Buchdruckerei. baterriant! 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Hauptmann, Feldartillerie⸗ e Graf Werder!“ rief ſeine markige timme. „Na, Sie oller Waſſerflieger! Den National⸗ preis haben Sie nun doch nicht gekriegt?“ trat der König auf den Hünen zu. „Nein, Mafeſtät, leider nicht.“ „Lange oben geweſend“ „5 Stunden 3 Minuten, Majeſtät!“ „Is' die Möglichkeit? Warten Sie mal... Sie waren doch der der da im Gewitter.. 2“ „Zu Befehl, Majeſtät.“ Der König ſah ſich fragend um. „Na, hören Sie mal, das macht Ihnen aber keiner nach. Da muß ich.. Sie ſollen jebenfalls nicht zu kurz kommen, nicht zu kurz kommen, nicht wahr?“ Der königliche Flügeladjutant hinter Majeſtät hatte ein rotes Saffiankäſtchen in der Hand und knipſte es auf. „Da, mein lieber Hauptmann von Dörenberg, zum Andenken an das Gewitter und Ihren König! Bleiben Sie hübſch geſund!“ In der Sonne blinkte das Ehrenkreuz mit Eichenlaub am Ringe und ſenkte ſich aus des Königs Hand auf des Hauptmanns Bruſt. „Untertänigſt gehorſamſten Dank, Euer Majfe⸗ ſtät!“ ſchrie der Hauptmann mit leen Stimme, als brächte er vor ſeiner Batterie ein Hoch auf ſeinen Kriegsherrn aus. 5 „Schon gut, ſchon gut!“ Der König ging weiter Härenſprung ſchlug das Herz im Halſe. Er ſah in dieſem Augenblick ſeinen Schwieger⸗ baler unter den zahlreichen Standesherrn im Königsgefolge u. dachte erſchreckt bei ſich: Redet Maſeſtät mit Dir keinen Ton, ſo hat der Alte Waſſer auf ſeiner Mühle. Das wäre doch Er nahm ſich hoch, ſtramm Augen rechts und rief mit voller Lungenkraft: „von Bärenſprung, Oberleutnant, Leib⸗ huſarenregiment König.“ Wie aus Erz ſtand Ekman da, aber ſein Herz zitterte vor Angſt: Redet er oder redet er nicht?— Der König warf einen heitern Blick hinüber und ktrat an den„Bär“ heran. „Man nich ſo laut! werde doch meine Kameraden noch Kamen. Afe mit dem Dings da holt man mir meine Regimentstommandeure 25 Na un hätten wir Sie Sie oller Ede!“ Lachend hielt ihm der König die Hand hin, die Oberleutnant von Bärenſprung mit In⸗ brunſt ergriff. „Iſt 8 re Frau geborene Schwedin? Fliegt wohl och?“ Der Oberleutnant ſuchte mit ſtolz aufleuchten⸗ dem Blick ſeinen Schwiegervater: Warte jetzt revanchier' ich mich, alter Murrpott!— und gab laut Antwort: „Das Fräulein von Ehrenberg, Majeſtät!“ „Gucke da! Ehrenberg, Ihre Tochter——“ Der König wandte ſich nach dem Baron um, der ſich ſchuell aus der Gruppe der Offiziere und Standesherrn löſte. „Na, Bärenſprung, wenn Sie erſt im General⸗ ſtab ſind, müſſen Sie mich mal beſuchen, nicht wahr? Aber per pedes apoſtulorum, ſonſt ſchlägt mir die Schloßwache Sturm und ſteckt Sie ins Verließ, wie ſich's gehört, oller Entführer. Alſo auf Wiederſehen!“ „Ew. Majeſtät ſind ſehr gnädig. Ich danke Ew. Majeſtät untertänigſt.“ „Schon gut, ſchon gut!“ klopfte ihm der König auf die Schulter und ging um den„Bär“ herum an den nächſben Stand. Der alte Baron von Ehrenberg blieb hinter dem Gefolge zurück, trat zögernd auf ſeinen Schwiegerſohn zu und hielt ihm die Hand hin. „Gratuliere!“ „Danke.“ „Na, Frieden?“ „Ich habe nichts Feindliches gegen Sie, Herr von Ehrenberg.“ „Wollen wir den Damen nachher zuſammen unſere Aufwartung machen?“ „Tut mir herzlich leid; ich bin im Dienſt und kann nicht von der Stelle hier.“ So wanderte Ehrenberg allein auf dem Platze umher, die Seinen zu ſuchen, entdeckte ſie endlich auch und trat vor die beiden Frauen hin. „Gemma, Dein Vater möchte Dir guten Tag ſagen und Glück wünſchen zu Deinem prächtigen Gatten. Majeſtät hat ihn eben gnädigſt zur Tafel geladen. Und in den Generalſtab ſoll er auc „Vater!“ ſtammelte die junge Frau, von ſeinem plötzlichen Erſcheinen nicht weniger über⸗ ja, bei Nacht und Nebel aus der Klappe und ſchleppt noch ſeine Zeit: ein Jahrs Kriegs⸗ ee ee 05 a 10. ee nächber iſts ſo e ee ſtber Aber der Uebeltäter war nicht da.—— ſin eie e die wenigen henden Menſchen aufragen. raſcht als von ſeinen freundlichen und ver⸗ Kütſcher 0 „Ja, ind. ch baße es ſetbſt gebört Die beiden ſind doch natürlich zu Abend unſere Gäſte?“ ſchloß er, an ſeine Frau gewandt, und ſtreckte ihnen noch einmal die Hände hin. Er trat neben Gemma und flüſterte ihr zu: „Kind, Du mußt mir nicht bö einen Aerger auf die ganze Fliegeret damals. Und ſo viel Sorgen! Na, die hab' ich ja heute auch noch.“ „Vater!“ Sie faßte ſeine Hand und drückte ſie herzlich. Sie warteten, bis Bärenſprung mit den anderen Fliegern nach der Abfahrt des Königs zurückflog, drängten ſich durch die wogende Menſchenmenge nach ihrem Wagen und wollten den Oberleutnant vom Flugplatz abholen. Der Wagen rollte lautlos über den weichen Raſen des Exerzierplatzes. Die Eltern plau⸗ derten glücklich vom König und der Parade. Gemma lehnte ſich, ein wenig abgeſpannt von all dem Lärm und der Freude über die Aus⸗ zeichnung ihres Ekman, im Wagen zurück und ſchſoß die Augen. Sie freute ſich auf die ſpäte Abendſtunde am Kamin, wenn er ſie in ſeine Arme nehmen, ihr alles ſelbſt erzählen würde. Und dann hatten ſie ja auch den Beſuch bei den Eltern hinter ſich. Es war ihr doch ein befreiendes und glück⸗ liches Gefühl, wieder mit dem Vater im Frie⸗ den zu leben. Auch davon und von allem wollten ſie dieſen Abend in ihrer Stunde ſprechen. Sie ſehnte ſich danach. Auf einmal ſchrak Gemma hoch; die Pferde hatten ſchroff angezogen, weil ein Automobil an ihnen vorbeiraſte, noch eins. Das zweite ſtoppte und fuhr langſamer an der Ehrenberg'ſchen Equipage vorüber. Gemma hörte deutlich durch die Stille auf dem Platze einen Inſaſſen ſprechen: „Hoffentlich iſt er nicht tot!“ „Wers“ fuhr ſie aus dem Sitz hoch.„Wer iſt tot?“ ſchrie ſie aus dem Wagen herüber, daß die Eltern neben ihr zurückbebten. 5 Einer der Herren im Automobil erhob ſich einwenig. „Ein Offizier—— heißt es. Wir wiſſen nicht wer. Aber es ſoll nicht ſchlimm ſein gnä⸗ dige Frau!“ „Schnell fahren, ſchnell!“ ſtieß Gemma dem t e d7 in den Rücken. Die e ee ſeirf ich hatte de Seite, dem Motor hatte ſi gewühlt. Gemma ſprang auf den Wagenſtitz. 4. auf m zerbrochenen den Namen„Bär Das R war tief in den Sand gegraben, ver⸗ krümmt. Sie ſprang vom Sitz herab, mit einem Schritt Aden ee aſe ſch Nuſch 0 öffnen, taumelte, v ſich an der aterne hoch und lief mit raſenden, taumelnden Schrit⸗ ten gegen die Menſchen an. Der große Feder⸗ hut glitt ihr im Laufen vom Kopfe, hing an halbgelöſten Flechten tief auf die e Mit dem veilchenſeidenen Kleid blieb ſie an einem Strunk oder Sparren hängen, riß ſich im Laufen einen langen Ffetzen heraus, der ſchmut⸗ zig hinter ihr herwirhelte. Jagend ſprang ſie in die Menſchen, ſtietz mit geballten Fäuſten ſchreiend nach rechts und links und bahnte ſich eine ſchmale Gaſſe durch die er⸗ ſchreckt vor der raſenden Fran Zurückweichenden. „Ekman! Ekman!“ gellte ihr ſchriller Ruf. Sie brach an dem wracken Flugzeug zuſam⸗ men, kroch auf den Knien heran, packte den Bordrand, riß ſich daran hoch und ſtarrte wie entgeiſtert auf den leeren Sitzz Die Menſchen, die das abgeſtürzte Fahrzeug umſtanden, waren vor der wie wahnſinnigen Frau ſo gelähmt in ihrem Denken und Wollen, daß ſie Gemma ruhig gewähren Reßen. Mäh⸗ lich ermannten ſie ſich von dem erſchütternden ihr Gatte iſt ja völlig ge⸗ 8 Schlüſſelbein ein biß⸗ — — Montag, den 31. Auguſt 1914. Achtung! Eandſturmpflichtige Nach erfolgter Ermittelung haben ſich eine große Anzahl Landſturmpflichtiger, obwohl der ergangene Aufruf wiederholt bekannt gemacht und an den öffentlichen Plätzen(Plakatſäulen ꝛc.) angeſchlagen iſt, bis heute noch nicht zur Stammrolle angemeldet. 3769 Ich mache erneut auf die Verpflichtung zur Anmeldung der unausgebildeten Landſturm⸗ pflichtigen aufmerkſam: Alle Deutſche vom 17. bis vollendeten 45. Lebensjahre; auch diejenigen, welche bei der dies⸗ jährigen Generalmuſterung und beim Kriegserſatzgeſchäft zum Landſturm eingeteilt worden ſind und fordere dieſe zur ſofortigen Vollziehung der verſäumten Aumeldung auf. Die Anmeldungen werden beim ſtädtiſchen Militärbüro„Schillerſchule am Neckar⸗ auer⸗Uebergaug“ täglich von vormit⸗ tags 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr eutgegengenommen. Wer ſich bis ſpäteſtens Dienstag, den 1. September ds. nicht zur Stamm⸗ rolle gemeldet, hat unnachſichtliche Be⸗ ſtrafung zu gewärtigen; außerdem er⸗ folgt ſofortige Feſtnahme außerter⸗ minliche Muſterung und ſofortige Einſtellung. Mannheim, den 27. Auguſt 1914. Der Zibilvorſitzende der Erſazzommiſſion des Aushebungsbezirkes unheim. Vorſtehendes 57 wir hieröurch zur 751¹ lichen Kenntnis. Mannheim, den 29. Auguft 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Gemeinde Oftersheim lüßt am Dienstag, den 1. September 1914, abends 6 Uhr, auf dem Rathauſe einen zur Zucht untauglich gewordenen, fetten Rinderfarren verſteigern, wozu Kaufliebhaber eiugeladen werden. Oftersheim, den 29. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: Koppert. Opernichule des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters Mannhein angegliedert an die ſtädtiſch ſubventionierte Hochſchule für Muſik in Mannheim. Oberſte Leitg.: Hofkapellmeiſter Arthur Bodanzky 2. Unterrichitsjahr: Stiliſtiſch einheitliche Ausbildung von Bühnenſängern und ⸗Sängerinnen bis zur Bühnenreife. metſterſchukle. Gelegenheit zu öffentlichem Auffreten. Praktiſche Direktionsübungen. Freier Einttitt zu Generalproben ſowie ermäßigter Eintrittsppets bei im Großh. Hoftheater und im Neuen eater Aufnahmeprüfungen finden am 1. und Septem⸗ ber ſtatt. Unterrichtsbeginn: 15. September 1914. Proſpekte und Auskünfte koſtenfrei durch das Sekretariat der 3662 Dooſcule für Muſt in L 2, 9. Kircher. 9 5 986 35 (Offenbarung 16, 167 ſei jedermann das in Millionen v. Exemplaren ver⸗ 27 breitete Werk:„Der Göttliche Plan der Zeitalter“, Da die Ereigniſſe Gottes Hand offenbaren zum Studium warm empfohlen. Es liefert die Beweiſe, 7 8 daß Gottes Heltdrleb Friede auf Erden!“ als unſtes eltreich, aufgerich⸗ tet werden muß, damit„Friede auf Erden“ komme. Man leſe Daniel 2,31—45; Lukas 21, 24; Matthäus 24, 21) Joel 4,—21; Zephanja 3, 8. 9. 360 Seiten, geb. 1 Mk. broſchierd leihweiſe. Verlagshauß Bibel⸗ ⸗Geſellſchaft, Barmen, Unterdörnerſtr. 76. Kleidermacherin empfiehlt ſich zu außergewöhnlich billigen Preiſen für Bluſen und Hauskleider. 5 6, 20, 4. Stock rechts. Pferdedung 38209 Güterhallenſtr. II. zu verkaufen. Näheres Für Mittelſchület Nachhilfe u. Ueberwachung der Hausaufgaben. Beſte Laden in 0 5, 12 en. Näheres heft auf unſerer Kanzlei — umat U L Lebens- und Renten-Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 15 zu folgender Erkl Kriegsversicherung Die wiederholt an uns gelangenden Anfragen über den Umfang unserer Kriegsversicherung veranlassen uns 15777 Die Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart ver- gütet den Erben ihrer gegen die Kriegsgefahr ver- sicherten Mitglieder im Kriegssterbefall sefort die ärung: volle Versicherungssumme. Im Kriegssterbefall der nicht gegen die Kriegs. gefahr versicherten Mitglſeder, welche auch keine Kriegsprämien bezahlt haben, wird sofort die volle Prämienreserve ausbezahlt. Manstalt hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates und vor- behaltlich der Genehmigung der Generalversammlung und des Kaiserlichen Aufsichtsamtes beschlossen, diesen Mit- gliedern über die Grenzen der vertraglich obliegen· den Verpflichtungeu hinaus in weitgehendstem Masse entgegenzukommen, und zwar ohne jede Gegenleistung. Es kann dies nur in der Weise geschehen, dass wir nach Beendigung des Krieges, wenn sich die Schäden übersehen lassen, aus den vorhandenen freien Reserven eine Nachvergütung leisten, welche, wðie verstärkct hat. Der letztere ist um Mk. wir hoffen, zur Deckung der vollen Versicherungssumme, jedenfalls aber eines erheblichen Teiles derselben aus- reichen wird. Unsere im Felde stehenden Mitglieder dürfen die Ueberzeugung haben, daß wir für sie tun werden, was in unseren Kräften steht. Der Rentenanstalt kommt nunmehr zu statten, daß sie in den letzten guten Geschäftsjahren ihre Dividenden nicht erhöht, sondern ihre freie Reserven ausgiebig 8 1913 betrug das ge- samte Reinvermögen Mk. 9 292 896.14. auf den Kriegsfonds Sicherheitsfonds der Lebensversicherung Mk. 5453 262.17. 1 266 469.53 über seiner sat- zungsgemäßen Minimalhöhe. Die Dividendenreserven der Versicherten werden zur Deckung von Kriegsschäden nicht beigezogen. Auf 31. Dezbr. Der Vorstand der Renten- Mk. 425 670.— Der Vorstand. Davon entfallen und auf den lieber A. H. gefallen. 5 Am 22. August ist im Kampf fürs Vaterland unser Prof. Dr. RobertLeimbach Oberleutnant der Landwehr Heidelberg, den 30. August 1914. In tiefer Trauer: Die Burschenschaft Vineta I..: Theo Hölscher, Ferienvertreter. 38200 des Wegübergaugs in der Werfthallenſtraße über das verlegte Schiebebühnen⸗ gleis 16 im Mannheimer Hauptgüterbahnhof nach der Finanzminiſterialver⸗ ordnung vom 3. 1. 07, öffentlich zu vergeben. Plan und Bedingnuts⸗ Die Pflaſterung Tunnelſtraße 5, zur Ein⸗ ſicht. Kein Verſand nach auswärts. Angebote— Vordrucke hierzu auf un⸗ ſerer Kanzlei, mit Auf⸗ ſchrift„Plaſterung Weg⸗ übergang in der Werft⸗ hallenſtraße“ verſehen ſpä⸗ teſtens bis zum 12 Sep⸗ tember d.., vormittags 11 Uhr, verſchloſſen und poſtfrei bei uns einreichen. Mannheim, 29. Aug. 1914. Gr. Bahnbauinſpektion I. 38204 Vergebung von Sielbau⸗ arbeiten. Die Ausführun 1. ca. 45 Stück Straßenſink Sinkkaſten 3. ca. 53 St/ Regenein⸗ läufe emauerten Käſtchenheinſchließlich der Anſchlußleitungen in der neu angeſchütteten Straße am weißen Sand der Neckarſtadt ſoll öffent⸗ zu vermieten. Näheres bei Leins, O 6, 3. 45858 F 3, 1, 4. tock. 95580 lich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tieſbauamtes, Zimm. Nr. 135 zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten im Betrage von Mk..— von dort bezogen werden. Zu⸗ ſendung mit der Poſt er⸗ folgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. 3742 Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 14. Septbr. 1914 vormittags 1 Uhr beim Tiefbaua liefern, woſelhſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote Gegenwart der etwa“ erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrift eingehende Ange⸗ bote werden nicht berück⸗ ſichtigt. Die Zahlungsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Ahzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtell⸗ gelder ꝛc. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot ein⸗ gereicht wurde. Manuheßttt, 22. Aug. 1014. Städtiſches Tiefbauamt. Erſtklaſſige Friſeuſe, welche kriegshalber ihre Satſonſtell. aufgeb. mußte, ſucht noch ein. Damen im Abontement. Erſtklaſſige Bedienung. 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