Pfg. fhhmn Plg. hee Pfg. Hadd Vor- Ver Ymen. 3 VVVT und hätten einen großen Teil ihrer Offtziere deutſche Pisabe Abounement: T0 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile ee.20 Nck. Eglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzefger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Hedantiannn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 ichlen Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mMittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Ermtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſen Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue Wandern und Reiſen und Winterſ Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 407 Immer vorwärts nach Paris. WIB. Großes Hauptquartier, 31. Aug. Die Armee des Generaloberſten Kluck hat einen durch ſchwache franzöſiſche Kräfte unter⸗ nommenen Verſuch eines Flankenangriffs in der Gegend von Combles durch ein Armeekorps zu vückgeſchlagen. Die Armee des Generaloberſten v. Bülo w hat eine überlegene franzöſiſche Armee bei St. Qnuentin vollſtändig geſchlagen, nachdem ſie im Vormarſch be⸗ reits ein engliſches Infanterie⸗ bataiklon gefangen genommen hat. Die Armee des Generaloberſten Hauſen hat den Gegner auf die Aisne bei Rethel zurückgedrängt. Die Armee des Herzogs von Württemberg hatte bei Fortſetzung des Ueberganges über die Maas den Feind zunächſt mit Vortruppen überraunt, mußte aber beim Vorgehen ſtär⸗ keter feindlicher Kräfte teilweiſe wieder über die Maas zurück. Die Armee hat dann die Maasübergänge wiedergewon⸗ nen und befindet ſich im Vorgehen gegen die Aisne. Ddas Fort Les Ayvelles hinter dieſer Armee iſt gefallen. Die Armee des Deutſchen Kron⸗ prinzen ſetzt den Vormarſch gegen und über die Maas fort, nachdem der Ko m ma u⸗ dant von Montmedy mit der ganzen HBefatzung der Feſtung bei einem Ausfall gefangen genommen iſt. Die Feſtung iſt gefallen. Die Armeen des Kronprinzen von Bayern und des Generaloberſten von Heeringen ſtehen noch in fortgefetztem Kampfe in Franzöſiſch⸗ Lothringen. wachſende Unruhe in paris. WIB. Berlin, 1. Sept. In Paris hat das Gefühl der Unſicherheit, wie aus Stockholm gemeldet wird, alle Bevölke⸗ tungskreiſe ergriffen. Dem Mancheſter Guardian wird aus Paris berichtet: Die Militärbehörden hätten die Maßregel getrof⸗ fen, den Verkauf engliſcher Blätter zu verbie⸗ ten. In der Folge davon ſei das Publikum überzeugt, dieſe Blätter müßten niederſchmet⸗ ernde Berichte enthalten, die von den Fran⸗ doſen geheim gehalten werden ſollen. In einem Bericht der Times über die Kämpfe an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze, werden die britiſchen Verluſte als anſehnlich bezeichnet. Viele Regimenter ſeien vernichtet, derloren. Der Korreſpondent meint, der franzöſiſche Generalſtab hat die Truppenmacht unter⸗ Vor Paris. Ro m, 31. Aug. Aus Paris wird gemel⸗ det: Deutſche Truppen ſind am Sonntag in ompfiegne(80 Kilometer von Paris) an⸗ gekommen. Die franzöſiſche Militärbehörde kündigte an, daß, da die Militärtransporte zunmehr beendet ſeien, die Zivilbevöl⸗ kerung genügende Gelegenheit habe, in Zü⸗ gen, die mit doppelter und dreifacher Wagen⸗ zahl ausgeſtattet werden ſollen, Paris zu derlaſſen. In Paris hatte man bis zu⸗ letzt gehofft, daß der deutſche Vormarſch durch die verſchanzten Lager von La Fere und Taon ſowie durch die natürlichen Hinderniſſe Bodengeſtaltung aufgehalten werden 75 enreree aneegeas, Manunheim, Dienstag, 1. September 1914. (Mittagsblatt.) würde. Nunmehr tröſtet man ſich damit, daß das deutſche Heer infolge der rieſigen An⸗ ſtrengungen und Verluſte erſchöpft ſei, Während die Franzoſen noch über ſtarke und friſche Reſerven verfügten. Die erſte Kunde von den nahenden Deut⸗ ſchen brachte ein deutſches Flugzeug, das in einer Höhe von 2000 Meter um Mittag eine ganze Stunde über Paris ſchwebte und drei Bomben herabwarf. Die erſte Bombe ftel auf eine Druckerei. Die zweite explo⸗ dierte vor einem Bäckereibeſitzer, der an der Kaſſe ſaß; der Mann wurde durch Splitter leicht verwundet. Die dritte fiel in die Rue Recolette; zwei Frauen wurden hier ſchwer verwundet. Die Bevölkerung glaubte zuerſt, daß eine Gasexploſion vorliege, und lief an den Stellen zuſammen, wo die Detonationen gehört wurden. Bald erſchienen Feuerwehr, Polizei und Bürgermeiſter und ſperrten ab. An drei Stellen ließ der Aeroplan mit Sand beſchwerte Säcke fallen; dieſe enthielten 275 Meter lange Banner in den deutſchen Farben ſowie Schreiben des Wortlauts: „Das deutſche Heer ſteht vor den Toren von Paris; es bleibt Euch wichts übrig, als Euch zu ergeben!“ Pichon erörtert laut„Frankf. Ztg.“ im „Petit Journal“ den Plan, mehrere hun⸗ derttauſend Japaner zur Unterſtüt⸗ zung des Dreiverbandes nach Europa kommen zu laſſen, was ſeiner Anſicht nach bei der vor⸗ ausſichtlichlangen Dauer des Krieges wohl möglich wäre. Oſtpreußen von den Rufſen geräumt. 60 000 Ruſſen gefangen. WIB. Großes Hauptquartier, 31. Aug. Im Oſten iſt der gemeldete Sieg der Armee des Generaloberſten von Hindenburg von weitaus größerer Bedeutung als zuerſt überſehen werden konnte. Trotzdem neue feindliche Kräfte über Neidenburg ein⸗ griffen, iſt die Niederlage des Feindes eine vollſtändige geworden. Drei Armee⸗ korps ſind vernichtet. 60 000 Ge⸗ fangene, darunter 2 kommandie⸗ rende Generale, viele Geſchütze und Feldzeichen ſind in unſere Hände gefallen. Die im nördlichen Oſtpreußen ſtehenden ruſ⸗ ſiſchen Truppen haben den Rückzug ange⸗ treten. von Stein, Generalquartiermeiſter. Des Raiſers Dank an die Sie⸗ ger in Oſtpreußen. WITB. Berlin, 1. September,(Amtlich.) Der Kaiſer hat den ſiegreichen Feldherrn im Oſten, General von Hindenburg, zum Generaloberſten ernannt, ihm das eiſerne Kreußz 1. Klaſſe verliehen und ihm folgendes Telegramm geſandt: Großes Hauptquartier, 29. Auguſt. Durch den in dreitägiger Schlacht errun⸗ genen vollen Sieg über die ruſſiſche Ueber⸗ macht hat die Armee ſich für immer den Dank des Vaterlandes erworben. Mit ganz Deutſchland bin ich ſtolz auf dieſe⸗ Leiſtung der Armee unter Ihrer Führung. Uebermitteln Sie den braven Truppen meine warme kaiſerliche Anerkennung. Wilhelm J. R. Deutſchlands Siege. Ein Attentat auf den Zaren? ZBerlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bureau.) Nach einer Meldung aus Nopenhagen wurde in Petersburg auf den Saren ein Revolverat⸗ tentat verübt. Als der Jar über den Newski⸗ pPro⸗ ſpekt fuhr, feuerte ein jun⸗ ger Mann aus einer Entfer⸗ nung von ungefähr 30 Schritt einige Schüſſe auf ihn ab. Ein Koſak wurde getstet, der ZJar bliebunverletzt. Der Attentäter wurde verhaftet. Es iſt ein Student namens Akſakoff. Jahlreiche weitere DVerhaftungen wurden vorgenommen. Der Polizeimeiſter von Petersburg wurde ab⸗ geſetzt. Sedantag. Heute iſt dey Tag der Schlacht bei Sedan. Wir können ihn froh und ſtolz feiern. Die Söhne und Enkel haben ſich der Väter wür⸗ dig gezeigt, die vor 44 Jahren Frankreich nie⸗ derwarfen, das Frankreich, das nicht dulden wollte, daß Deutſchland einig würde. Der Vor⸗ marſch gegen Paris geht unaufhaltſam voran. Die von Norden und Oſten eingedrungenen deutſchen Truppen drängen weiter und weiter. Vergleicht man die letzte zuſammenfaſſende Mel⸗ dung des Generalquartiermeiſters vom 27. Aug. mit der heutigen, ſo erkennt man leicht die Fort⸗ ſchritte. Die Armeen Bülow und Hauſen, die die großen Schlachten an der Maas geſchlagen hatten, ſtehen nun ſchon weit vberan auf fran⸗ zöſiſchem Boden. Bei St. Quentin, wo die Engländer ſchon ſo gründlich aufs Haupt ge⸗ ſchlagen worden ſind, hat Generaloberſt von Bülow, einer der Sieger der Maasſchlachten, nun auch eine überlegene franzöſiſche Armee völlig beſiegt, nebenher auch noch ein engliſches Infanteriebataillon gefangen genommen. Engländer und Franzoſen werden St. Quentin in dauernder Srinnerung be⸗ wahren. St. Quentin bedeutet die mili⸗ täriſche Kataſtrophe der fran öſiſch⸗engliſchen Freundſchaft. Der Vormarſch dieſer Aumee auf Paris erſcheint nunmehr geſichert, nachdem Generaloberſt Kluck, der Sieger über die eugliſche Armee bei St. Quentin, die Flanke gedeckt hat durch Zurück⸗ ſchlagung eines franzöſiſchen Angriffes bei Combles, das etwas nodöſtlich von Amiens liegt. Generaloberſt von Hauſen, der zweite deutſche Führer in den Maasſchlachten, ſteht be⸗ Luftlinie etwa 40 Kilometer von reits an der Aisne, bei Rethel, das in der Reims, dem letzten Schuß Frankreichs vor Paris liegt. Die aus Südbelgien vorgedrun⸗ gene Armee des Herzogs von Württemberg, die Semois und Maas überſchritten hatte, dann — aber durch ſtärkere feindliche Truppen wieder zu⸗ rückgeworfen wurde, dringt nun gleichfalls auf die Aisne, alſo auf Reims vor, das alſo bald von zwei deutſchen Heeren gepackt werden kann und wird. Am 1. September 4 Wochen nach Kriegs⸗ beginn ſind unſere Heere räumlich und mili⸗ täriſch über Sedan hinaus, 1870 begann der Krieg am 15. Juli, 1914 am 2. Auguſt. Dieſes unaufhaltſame Vordrängen der deut⸗ ſchen Heere vermögen auch die franzöſiſchen Feſtungen und Forts nicht zu hemmen; ſie er⸗ geben ſich zum Teil widerſtandslos, wie Lille, oder nach ſchnell erledigtem Widerſtand, wie nun Montmedy. Dieſe letztere Feſtung liegt genau weſtlich von Longwy, wo die Armee des deut⸗ ſchen Kronprinzen ihre erſten Erfolge auf fran⸗ zöſiſchem Boden erſtritt. Man ſieht, daß auch dieſe Armee im ſchnellen Vorvücken a f Reims iſt. Ueber die Kämpfe in Franzöſiſch⸗Lothringen werden heute keine Einterhelten Aee Die Heldentat der Deutſchen ge⸗ gen die Ruſſen im Süden der maſuriſchen Seen erweiſt ſich als noch gewaltiger, als die erſte Nachricht zeigte. Es iſt das ſchon nicht mehr eine Niederlage, die wieder wett zu machen wäre, ſondern ein abſchließender Zu⸗ ſammenbruch, der keine Je ungen auf einen Widerſtand mehr läßt. ie ſehr die Ruſſen ſelbſt den Sieg der Deutſchen als ruſſiſche Kataſtrophe empfinden, beweiſt die Meldung, daß ſie nun auch den Norden von Oſtpreußen räumen, wo ſie bekanntlich ſengend und brennend bis Inſterburg vorgedrungen waren(in der Phantaſie der Franzoſen ſogar ſchon bis Königs⸗ berg!). Der Zuſammenbruch der ruſſiſchen Offenſive gegen Deutſchland iſt vollendet und ab geſchloſſen. Von Königsberg bis Beuthen iſt die deutſche Grenze gegen den ruſſiſchen Feind geſichert. An Oſtpreußen wird ſich ein ruſſiſches Heer wohl kaum wieder wagen. Die Gebiete von Ruſſiſch⸗Polen, die an Poſen und Schleſien grenzen, ſind ja ſeit längerer Zeit ſchon von den Ruſſen geräumt. Wir haben ſchon geſtern dargelegt, wie ſehr dieſe durchſchlagenden Erfolge der Deutſchen gegen die Ruſſen auch den Kampf der Oeſterreicher günſtig beeinfluſſen werde Auch in Wien ſchreibt man dem entſcheidenden Siege des Generals Hindenburg in Oſtpreußen angeſichts der Ereigniſſe auf dem allgemeinen öſtlichen Kriegsſchauplatz erhöhte Bedeutung zu und ſieht in ihm in Verbindung mit den Er⸗ folgen in Krasnik und Lublin eine gute Vorbe⸗ deutung für den endgültigen Ausgang des großen Ringens zwiſchen den Völkern Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns und den Ruſſen von der Weichſel bis zum Dujeſtr. Die Oeſterreicher ſind bis Cholm vorgedrungen, genau öſtlich von Lub⸗ lin. Die Umgehungsaktion des limken 255 els der öſtereichiſchen Armeen macht alſo erhebliche Fortſchritte. Gleichzeitig gelingt es den Oeſter⸗ reichern auch im Zentrum ſich vorwärts zit kämpfen. Sie haben den Kampf auch hier ſchon auf ruſſiſches Eobiet getragen. Es wurde geſtern gemeldet, daß nördlich und öſtlich von Tomaſchom(ruſſiſche Grenzſtadt) gekämpft werde. Dieſe Grenzſtadt aber war noch vor wenigen Tagen in ruſſiſchem Beſitz. Ueber die Triple⸗Entente bricht es gewaltig herein. Spielten die Engländer neulich mit den entblößen, ſo will Herr Stephen Pichon, Frank⸗ gefährlichen Gedanken, Indien von Truppen zu reichs früherer Außenminiſter, nun ſchn Ja⸗ paner nach Europa kommen laſſen, Gleich⸗ zeitig aber entſetzt man ſich in England vor der unbezähmbaren Raubgier Japans Ueber Paris ſind die erſten deutſchen Flieger erſchienen, in Petersburg ſoll ein Attentat auf den Zaren ver⸗ übt worden ſein; die Nachricht iſt zwar noch nicht beſtätigt, brauch aher ſicher nicht unwahr zu ſein. Die Kriſis der Triple Entente treibt ihrem Gipfel zu, der innere Zwiſt 2. Seite. Dienstag, den 1 September 1914 unter den Bundesgenoſſen der Neider und der Raubgier blüht und gedeiht. Schon macht auch ie„Times“, die ſo viel an der Förderung dieſes Krieges gearbeitet hat und ſo überaus ruſſen⸗ und franzoſenfreundlich ſtets geweſen iſt, die Franzoſen für die Niederlage bei Tourni verantwortlich. Den Deutſchen aber muß e in Worten eines engliſchen Mitkämpfers die Anerkenntnis machen, daß ſie 4ber die Feinde kommen wie eine Sturzwelle, der nichts ſtand⸗ hält. Engliſches Lob! Man denke ſich die moraliſche Wirkung auf unſere Vettern. Sedantag iſt heute, Deutſchland denkt der großen Tage, da Frankreichs Uebermut zuſam⸗ menbrach, demütig vor Gott— kampfesfroh vor dem Feind. Und aus dem erſten Befreiungskrieg Deutſch⸗ lands gegen Frankreich ſchallts— in leiſer Aenderung nach dem Zeitenwandel— ein großes Wort heute zu uns herüber, aus Heinrich von Kleiſts„Prinz von Homburg“ Zum Sieg— zum Sieg— in Staub mit allen Feinden Deutſchlands. .T. B. Berlin, 1. Sept. Als freudige Bot⸗ ſchaft zum Sedanstage begrüßen„Lokal⸗ anzeiger“ und„Morgenpoſt“ die neue⸗ ſten Mitteilungen des Generalquartiermeiſters. Das erſtgenannte Blatt ſchreibt: Ein Geſchenk, wie es würdiger und ſchöner nicht gedacht werden kann, iſt den Deutſchen zum Jahrestage der Schlacht bei Sedan be⸗ ſcheert worden. Nachrichten von neuen Siegen im Weſten, Nachrichten von der alle Erwar⸗ tungen weit hinter ſich zurücklaſſenden Bedeu⸗ tung des Erfolges im Oſten! Da die Franzoſen nicht mehr glauben konnten, daß ſie ſelbſt einen Spaziergang nach Berlin machen, wollten ſie dies den Moskowitern überlaſſen. So raſch wie möglich ſollten dieſe in der deutſchen Hauptſtadt ſein. Nun ſind dieſe Gedanken verflogen und die Hoffnungen zertrümmert. Wir haben den Sieg im Weſten und im Oſten an unſere Fahne geheftet, weil wir nicht von einem Spaziergang nach Petersburg und Paris geträumt haben und nicht in hoffärtiger Ueberhebung unſere Feinde Unterſchätzen. Und ſo werden wir es weiter halten!“ In der„Morgenpoſt“ heißt es: Mit un⸗ Heſchreiblichem Jubel erfüllt uns vor allem die Kunde aus dem Oſten. Schon iſt der Wider⸗ ſacher, der das preußiſche Kernland bedrückte, von der unwißerſtehlichen Tapferkeit unſeres Heeres zurückgeſchlagen, die Provinz von allem Leid und aller Trauer befreit. Es war bei Tannenburg keine Niederlage, das war eine Vernichtung und Zertrümmerung der einge⸗ drungenen Moskowiter. 8 Unter der Ueberſchrift„Das Gottes⸗ gericht“ wird in der„Voſſ. Zig!“ geſagt: Faſt vermag es der Geiſt nicht zu faſſen, was zu gleicher Zeit dem deutſchen Volke kund ge⸗ geben wird über Sieg auf Sieg im Weſten und Oſten. Es iſt wie ein Gottesgericht, das über die Gegner hereinbrach, über die Urheber dieſes furchtbaren Krieges. In der„Kreuzzeitung“ wird geſagt: Die bange Sorge, die wir um den Oſten hatten, iſt von uns genommen. Oſtpreußen iſt, das dürfen wir annehmen, ſchon völlig von ven ruſſiſchen Eindringlingen geräumt. Ein frohes Aufatmen rauſcht wie ein gewaltiger Flügel⸗ ſchlag des deutſchen Adlers, der dem ruſſiſchen Doppelaar in heißem Kampfe ſo blutige Wun⸗ den geſchlagen. Günſtig läßt ſich der Fortgang der Rieſenſchlacht in Polen an. Die Schlacht von Lemberg. WITB. Berlin, 1. Sept. Der„Voſſ. Ztg.“ zufolge meldet der Kriegsberichterſtatter der „Sonn⸗ und Montagszeitung“ in Wien, daß der öſterreichiſch⸗ungariſche linke Flügel gegen Cholm vordringe. Die Nachricht beweiſt, daß die Umgehung der ruſſiſchen Armeen weitere Fortſchritte macht. „ General-Anzeiger.— Sadiſche Nenueſte Jachrichten.(Mittagblatt) — 8 SHesen e. 5 N Gbi, e XEnssS e e bngedelvn Drohender Xrieg zwiſchen Kußland und der Türkei. Berlin, 1. Sept.(Von unſerm Berl. Bureau). Aus Wien wird gemeldet: Die ſüd⸗ ſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Sofia: Saſſonow richtete an das bulgariſche Kabinett die telegraphiſche Anfrage, ob Bulgarien im Falle eines ruſſiſch⸗türkiſchen Krieges wohl⸗ wollend neutral bleiben würde. Die Depeſche Die Stim⸗ mung in Bulgarien iſt jedoch gegen Rußland gerichtet. hat die größte Senſation erregt. Der Seekrieg. Engliſche Schiffe vernichtet. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Deutſche Tageszeitung“ ſchreibt: Vor einiger Zeit wurde von einem Vorſtoß deut⸗ ſcher Unterſeeboote an die engliſche Küſte be⸗ richtet. In Amerika wurde gemeldet, daß am Humber an der Oſtküſte Englands in der Nähe des berühmten Kohlenverſchiffungshafens Hull in den erſten Tagen nach der Kriegserklärung —3 größere engliſche Kriegsſchiffe durch un⸗ ſere, an die engliſche Küſte vorgedrungenen leichten Streitkräfte vernichtet worden ſeien. Die Deutſche Tageszeitung erfährt jetzt durch Perſönlichkeiten, welche in den letzten Tagen noch aus England nach Deutſchland zurückge⸗ kehrt ſind, daß tatſächlich im Humber Wracks mehrerer Schiffe liegen ſollen. Es iſt möglich, daß das noch vor einiger Zeit berichtete Vor⸗ dringen unſerer Unterſeeboote bis zur Küſte Schottlands damit im Zuſammenhange ſteht. Japans RKaubgier. WITB. Berlin, 1. Sept. Ueber Stockholm 1. September erfährt das Aftenbladet aus London: In England herrſcht Beun⸗ ruhigung wegen der Habgier Ja⸗ pan s, das die Abſicht auf deutſch Guinea und den übrigen deutſchen Kolonialbeſitz zu er⸗ kennen gibt. Engliſche und beſonders auſtra⸗ liſche Politiker fordern, daß England durch ſo⸗ fortige Beſitzergreifung dieſer Kolonien der japaniſchen Raubgier zuvor kommt. Rerfe zum Sſeg bef Neſdenbüfg. Der Krieg in den Nolonien. JBerlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Aus Rotterdam mel der„Lokal⸗ anzeiger“: Der engliſche Kolonfalminiſter er⸗ hielt eine Depeſche des Gouverneurs aus Neu⸗ ſeeland, mit der Mitteilung, daß Apia auf Deutſch Samoa nach Belagerung durch eine 1 Expedition am 29. Auguſt kapituliert hat. Englands unmögliche Situation. Am 14. Auguſt hat der ehemalige engliſche Miniſter Burns, der aus Oppoſition gegen Greys Politik aus dem Kabinett ausgetreten iſt, im Albert⸗Hall in London eine überaus be⸗ merkenswerte Rede gehalten, die wir hier nach einer Ueberſetzung des„Deutſchen Courier“ wiedergeben: Meinen Wählern und meinen politiſchen Freun⸗ den will ich Rechenſchaft geben über meine Stel⸗ lung zur Politik Sir Edward Greys und ſeiner auswärtigen Politik, die in der Aufgabe der Neu⸗ tralität zu Ungunſten Deutſchlands ihren Ausdruck fand. Ich ſah mich gezwungen, aus einem Kabi⸗ nett auszutreten, das meiner Anſicht nach weit entfernt, der Kultur zu dienen, ſich in ein Aben⸗ teuer begibt, das zur Stärkung unſerer natürli⸗ chen Feinde und zur Zerklüftung unſerer inneren wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe füh⸗ ren kann und führen muß. Unſere natürlichſte Aufgabe wäre die Durchführung einer ſtrikten Neutralität geweſen— nicht um unſerer Volksberwandtſchaft mit Deutſchland willen, nicht wegen der freundſchaftlichen Beziehungen, die wir uns bemühten, mit dem fleißigen deutſchen Volke zu pflegen und zu kräftigen— nein, um unſe⸗ rex ſelbſt willen, die wir mit allen unſeren Nerven, mit allen unſeren Lebensintereſſen an einem friedlichen Europa hängen, und nicht zuletzt darum, weil nur die Neutralität imſtande gewe⸗ ſen wäre, unſer Land wirtſchaftlich zu heben und es in die Lage zu verſetzen, aus den Wirrniſſen Vorteile zu ziehen. Ich will für meine Behauptungen den Beßweis führen: Englands Größe offenbart ſich im Frie⸗ den, Englands Schwäche zeigt ſich im Kriege. Wir werden niemals in der Lage ſein, ohne fremde Hilfe irgendwelchen Einfluß in der europäiſchen und außereuropäiſchen Politik durch⸗ zuſetzen, wir ſind es auch früher nie geweſen. Wir vernichteten Napoleons Flotte, bei Trafalgar weniger Tage daxauf ſchlug Napoleon ſeinen herr⸗ lichſten Sieg bei Auſterlitz und warf ganz Europa auf die Knie. Was bedeutete die Niederlage Na⸗ poleons zur See gegen ſeine beiſpielloſen Erfolge auf dem Lande! Wir verſetzten ihm einen winzi⸗ gen Nadelſtich Ner ſchlug ungehindert unſeres Sieges ganz Europa nieder. Er vergalt uns unſere Feindſchaft mit der Verfügung der Kontinental⸗ ſperre, die Englands Handel damals in die tief⸗ ſten Abgründe ſtürzte. Von den Folgen der Kon⸗ tinentalſperre konnte ſich England Jahrzehnte nicht erholen und der Niederbruch des engliſchen Han⸗ Poincaré„der Tapferſte der Tapfern“. Der gute Herr Poincaré Sitzt ſchwer im Druck. Er denkt:„Herrje! Die Deutſchen nehmen Forts auf Forts, Vernichten täglich Korps um Korps. So kann ich nicht mehr weiterleben, Ich muß im Haag Proteſt erheben. Der Dreiverband macht' aus zu ſiegen, Die Deutſchen ſollten Hiebe kriegen, Nun ſind die ſiegreich im Gefecht, Das get doch gegen s Völkerrecht!— Zaunächſt er ſendet nen Kurier Nach Petersburg:„Was macht denn Ihr?,“ So frägt er an,„Hier geht es ſchief, Ergreift einmal die Offenſiv'!“ Verwundert denkt der Nikolaus: :So ſchaut es drüben bei dir aus? Dut haſt in Frankreich auch keinchlück?“ Er ſchickt den Boten gleich zurück Mit dem Bemerken: Wo wir waren, Das werdet Ihr ſehr bald erfahren! Nach Wilhelmshöhe iſt nicht weit, Dort ſehn wir uns, dann iſt noch Zeit Von unſern Taten zu erzählen, Der Schorſch von England wird nicht fehlen!—— Die Haare ſtehen ihm zu Berg. „Die Deutſchen ſind ſchon bald bei mir, Nach England kann ich nicht von hier.“ So überlegt er ſtundenlang. Es wird ihm ungeheuer bang. Da— endlich hat er einen Plan: „Ich ſetz mich auf die Straßenbahn Und fahre nach dem Louvre hin, Wo ich gut aufgehoben bin, Denn wo die Monna Liſa ruht, Schont deutſcher Michel Feindesblut. Ich laß den Dingen ihren Lauf Und denk: Steigt mir den Buckel nauf! Mannheim, 30. Auguſt 1914. Hans Dannehl. Neue Dokumente zur Ent⸗ ſtehung des Eiſernen Kreuzes. Zum dritten Mal hat das Eiſerne Kreuz ſeine Ruhmes⸗ und Ehrenbahn angetreten; der deutſche und der bayeriſche Kronprinz, die ſiegreichen Heerführer, ebenſo einige Gene⸗ rale unſerer vordringenden Armeen dürfen ſich bereits mit dieſem nur im Krieg zu erringen⸗ den Zeichen ſchmücken und bald wird das ſchlichte Symbol der deutſchen Freiheit und des deutſchen Sieges auf ſo mancher Heldenbruſt leuchten. Die Geſchichte dieſes ſchönſten vater⸗ zehnten des vorigen Jahrhunderts den ungeheureg Aufſchwung. Die Augen der Welt waren von den dels ermöglichte den Franzoſen in den erſten Jahrß don nach Paris gelenkt. In dem Kriege 1814—15 beſchränkte ſich y engliſche Tätigkeit zur Bekämpfung ſeines damz, ligen Erbfeindes Frankreichs auf die Entſendum eines Expeditionskorps, und dieſe Truppen wär ohne die preußiſche Hilfe bei Waterloo dem Veb derben geweiht geweſen. Wir ſind kein Kriegs volk, wir haben in der Welt höhere Aufgaben unſeren Händen liegt die Geſittung Europas. Wir ſind dazu berufen geweſen, dem Fortſchritt die Wege zu weiſen, und wenn wir uns jetzt in einen Handel gemiſcht haben, ſo bedeutet das die Vet⸗ kennung unſerer natürlichen Aufgabe. Nie iſt eie Macht ſtark geweſen, die nicht imſtande iſt, a0J eigenen Kräften eine kriegeriſche Aufgabe zu löſer, Im Jahre 1870—71 blieben wir neutral, d welche ungeheuren Vorteile hatten wir von der Neutralität. Wir erhielten uns den Handel m Deutſchland und mit Frankreich. Beide Stagteen warxen während der Kriegszeit gut zahlende A⸗ nehmer. Wir hätten uns im Falle der Neutral, tät beide Staaten als Abnehmer unſerer Erzeug niſſe erhalten. Der Krieg mit Kontinental⸗Staß ten iſt für England ein ganz unmögliches Ding Die engliſche Induſtrie— ſei es Textil⸗ ode Maſchineninduſtrie iſt auf den Kontinenta, Export angewieſen, kann ohne ihn überhaupt nich exiſtieren, da England ſelbſt nicht ein Viertel von den induſtriellen Erzeugniſſen abnehmen kann, di⸗ es produziert. England hat ſeine Karte auf den franzöſiſg⸗ ruſſiſchen Sieg geſetzt— wie aber, wenn Englauds Truppen mit den Franzoſen gemeinſam geſchlageg werden?— Wenn die Kunde von Englandz Niederlage und Schwäche hinauz dringtin die Kolonien, die faſt nichts mehr gemeinſam haben mit dem Mutterlande?, die viel⸗ leicht nur auf irgendeine Gelegenheit warten, m vom Mutterlande abzufallen?— Wie, wen Frankreich nicht ſiegt? Ungeheure Wer gehen dann verloren, und der Verluſt gg Einfluß auf die kontinentale Polß tikiſt nie wieder— auch in Jahrhunderten nicht wieder einzuholen, denn dann wilde⸗ Deutſchlands Einfluß in Verbindung mi ſeinem öſterreichiſchen Bundesgenoſſen ſo unge heuer wachſen, daß es ſich mit keinet Macht der Erde aufirgend welche Voypr⸗ haltungen über den Bau ſeiner Flotle einlaſſen würde. Deutſchlands Induſtrie ſtark und wird ſich auch durch einen verlorenen Krieg nicht ſchwächen laſſen. Ein ſo kräftiges, ſez nes Wertes vollbewußtes Volk wie das deutſche, iß nicht in die Feſſeln zu legen, die man ihm ſchmit⸗ den will. Mit beiſpielloſem Opfermut und wenn der ärmſte Tagelöhner ſeinen letzten Pfew nig aus der Taſche hervorſuchen müßte— witd man, wenn wir Deutſchlands Flotte zerſtörten, eine Flotte doppelt und dreifach ſo groß wieder er⸗ richten ſo wie im Jahre 1808 Freiherr vog Stein das Volksheer zur Bezwingung ſeines Un⸗ terdrückers Napoleon aus dem Boden ſtampfte, wie mon ſich damals den letzten Biſſen vom Munde abdarbte fürs Vaterland, für die große Idee dee Befreiung, ſo wird dieſes Volk, durch eine Nſeder lage zur äußerſten Machtanſtrengung aufgerüttet nicht eher ruhen und nicht eher raſten, als es in einem Vernichtungskampf gegen England ſiegen wird. Wo die nationale Einheit ſo getogl. tig und ſo unzerbrechlich daſteht, da bietet u Vollendung auch der wagemutigſten Ideen keine Schwierigkeiten. Man wird ſich bis auff letzte zum Kampfe gegen England einſetzen. Was erreichen wir nun durch eine deutſche Ne derlage? Im gleichen Augenblick wird die ruſſiſche Macht größer, und Frankreich— nachdem ſeinen Racheempfinden gegen Deutſchland Genüge geſch⸗ hen— wird in England den Mohren ſehen, det ſeine Schuldigkeit getan hat und nun gehen kanmn Die Freundſchaft mit Fwankreich iſt zu flüchg um in die Tiefe zu dringen. Frankreich hat ſich nur mit uns verbunden, um Deutſchland zu bes⸗ nichten. Es wird ſich keinen Augenblick ſcheuen mit uns einen harten, wirtſchaftlichen Kampf au,, zunehmen, wenn es unſere Freundſchaft nicht met braucht, und wir ſehen uns vielleicht in einigen Jahren gezwungen, gegen Frankreich aus denſelben Gründen vorzugehen, wie jetzt gegen Deutſchland — und zwar aus brutalem Konkurrenzkampf, Vergeſſen wir auch folgendes nicht: Kaiſer Bil helm verkündete bei ſeinem Einguge in T veichert, das nicht minder ruhmreich ſein wird als die früheren. Die„eiſerne Zeit“ von 1813 iſt wieder da, und wir fühlen ſtärker die Stim⸗ mung, aus der das Eiſenkreuz damals entſtand. Da wird uns ein üchlein willkommen ſein, das mancherlei Neues über die Entſtehung die⸗ ſes Ehrenzeichens beibringt und beſonders ſeine künſtleriſche Ausgeſtaltung durch einen unſerer großen deutſchen Meiſter, durch Schinkel, klarlegt. Der Vorſteher des Schinkel⸗Muſeums, Geh. Rat Max Gg. Zimmermann läßt im Ver⸗ lage von Julius Bart in Berlin als amtliche Veröffentlichung des Schinkel⸗Muſeums ein Werk über das Giſerne Kreuz er⸗ ſcheinen, in dem die auf ſeine Gründung be⸗ züglichen Akten und Zeichnungen zum erſten Mal nach den Originalen genau widergegeben ſind. Danach ſtellt ſich die Entſtehung des Or⸗ dens in manchen Punkten anders dar, als man bisher angenommen. So war der eigentlich volkstümliche Zug der Auszeichnung, die Gleich⸗ ſtellung aller Anwärter, in dem urſprünglichen. Plan, den der Geh. Kabinettsrat Albrecht dem König vorlegte, nicht vorhanden. Zwar heißt es hier von dem Kreuz:„Es kann nur in dieſem Rettungskriege erworben werden“, aber die an⸗ dern Orden, ſo auch der Militärverdienſtorden, ſollten beibehalten bleiben. Erſt König Fried⸗ rich Wilhelm hat die Ordensgründung auf eine ganz neue, auf die noch heute ſo begeiſtert fortwirkende Grundlage geſtellt. In den kur⸗ zen, abgeriſſenen Sätzen, in denen er gewöhnlich zu ſprechen pflegte, verfügte er in dem maß⸗ ländiſchen Ordens, die vor einem Jahrhundert begann, werd mun durch ein neues Lapite be⸗ gebenden Entwurf:„Einen neuen Orden zu der Benennug Das Eiſerne Kruez. Alle deren Orden während der Dauer dieſes Kriege zu ſuspendieren!“ Eine nähere Ausführung ließ er nur dem wichtigſten Satze zuteil werden, ſchien in der Hee un tiefen Sinn erſt aus dem Gedanzen der allg⸗ meinen Wehrpflicht erhielt: ken an dieſe eiſerne Zeit iſt ganz eifern, fügte der König, und die Sache lag ihm ſo an —— 00 21 95¹ 2 die Geſtalt gab, die es ſpäter erhalten. ſollte ein ſchwarzes Gußeiſen ſein Kreuz aus in Silber gefaßt; die Vorderſeite follte m glatt bleiben und der Schmuck, der Namene des Königs die Krone, die drei Eichenblüne und die Jahreszahl 1813, auf der Rückſeite an gebracht werden. Die künſtleriſche aee wurde dem Königlichen Geh. Brerbee Karl Irtedrich Schintel durc en re übertragen, in dem es heißt: Se. Königl. 91 haben beſchloſſen, für die Dauer des beg Krieges eine eigenkümliche Auszeichnung 15 Verdienſtes eintreten zu laſſen. Sie ſoll in ene ſchwarzen, in Silber gefaßten Kreuz von 7777VV)%VVC0VVV%%%%SSSSSCC%SVVCTVVVVVVVVVVC TC tien beſtehen und beſſen Bordersete oeng and ohne ale Sechn Weee dne Seßel rt 2 3 1914 — ingeheurg von Oon rſten Jaht, e ſich ſe. Itakiens gegen die Türkei, den der Kaiſer im In⸗ ies damg tereſſe ſeines italieniſchen Bundesgenoſſen nicht intſendung hinderte. Die jetzige Kriegslage drängt die Türken pen wärg“ an die s 0 Paen. 2 im Orient dem Ve, einigen Ein n, ſo ift jetzt vernich⸗ in Arn tet und u eer Vernichtung hängt unſere ſgaben, Herrſchaft üder viele, viele Miklionen opas.: Mohammedaner zuſammen, die ſich wie ein ſchritt d bvernichtender Orkan erheben werden, t in eine wenn der Sultau die Kalifen⸗Flagge die Be entfaltet und alle Moflems zum hed⸗ ie iſt eiſ kigen Krieg ruft, denn Konſtantinopel iſt e iſt, abJ ein Hekligtum der Mohammedaner. Hier thront e zu löſen der Nachſolger Mohammeds. 250 Millionen Mo⸗ tral, und hammedaner zittern für deutſche Siege und wer⸗ von de den ſhre Ketten wie Kinderſpielzeug abſchütteln, andel uß wenn Deutſchland fiegt. In engliſchen Dominions Stagten; wohnen über 100 Millionen Mohammedaner. Die lende ah Jaßne Mohammeds wird vorangetragen werden, Neutrall⸗ wenn die Flammen des Aufruhrs in r Erzeug Indien hochſchlagen. Man wird den hei⸗ ntal⸗Staß ligen Teppich aus der Kaaba holen und ihn voran⸗ hes Dingz tragen, wenn ein zweiter Mahdi erſtünde und über xtil⸗ ober die Leichen der in Khartum ſtehenden engliſchen ntinenta Truppen die Idee der Erweckung des Volkes Mo⸗ aupt nich hammeds wach Aegypten trägt. iertel un England ſpielt das Spiel mit ſei⸗ kann, ner Exiſtenz, und dieſes Spiel ruhig anzu⸗ ſehen, ohne auf die möglichen Folgen hinzuweiſen, Trangzöſit. hieße zum Verräter an der engliſchen Nation wer⸗ geſchlage glandz inauß ichts meß „die viel⸗ arten, uß Vie, wem Wepze Luſt aß, e Polz; underten inn würd:? idung mit o unge keinet che Vor Flotle duſtrie berloren Fftiges, ſe, eutſche, iß m ſchmie⸗ und ten Pfen e—. wird zerſtörteß, wieder er⸗ ziherr von eines Un⸗ ampfte, o m Munde Idee der ie Nieder⸗ fgerüttell , als biz England ſo geiwaß⸗ ietet die een keiſe is aufse nglan) itſche Nie⸗ e ruſſiſche m ſeinen ige geſch⸗ ſehen, der 8 75 92 85 · —5 — 8 25 lionen Mohammedaner gefaßte 1 auf Dienszag, den 1. September 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) 3. Seite. jäme als Freund der Mohammedaner— 250 Mil⸗ in allen Gebieten des Iflams haben an dieſe Freundſchaft geglaubt. Die⸗ ſer Glaube wurde beeinträchtigt durch den Krieg Italiens Neutralität. Die Wandlung. Budapeſt, 31. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Der römiſche Berichterſtatter des Blattes„Az⸗ Eſt“ veröffentlicht einen Stimmungsbericht, in welchem es heißt: Die öffentliche Meinung Ita⸗ liens hat in den letzten Tagen eine merkliche Wandlung erfahren. Das unaufhaltſame Vor⸗ dringen der deutſchen Armee nach Paris, die großen Erfolge Oeſterreich⸗Ungarns gegenüber der ruſſiſchen Armee und nicht zum wenigſten die Unfähigkeit der engliſchen Heeresführung ſind nicht ohne tiefen Eindruck auf die öffent⸗ liche Meinung geweſen. Die Intrigen der Entente⸗Diplomaten haben bei dem italieni⸗ ſchen Kabinett nicht verfangen. Der König war immer ein unerſchütterlicher Anhänger des Dreibundes. Die Preſſe beginnt einzuſchwenken. Die maßgebenden Blätter nehmen von Tag zu Tag eine dem Dreibund günſtigere Haltung ein. Das italieniſche Programm läßt ſich fol⸗ gendermaßen formulieren: Wir wollen keine franzoſen⸗freundliche, keine deutſch⸗freundliche, wir wollen ausſchließlich italieniſche Politik treiben. 0 18 Jeppelin über Antwerpen. Das in Amſterdam erſcheinende„Algemeen Handelsblad“ vom 27. Auguſt ſchreibt: Es iſt unmöglich, die Entrüſtung zu beſchrei⸗ ben, die in ganz Belgien, aber namentlich in Antwerpen, das Vorgehen des„Zeppelin“ her⸗ vorgerufen hat. Jedermann ſpricht darüber. In der Straßenbahn, in den Kaffeehäuſern, in den Raſierſtuben, überall iſt das Geſchehnis in der Nacht von Montag auf Dienstag Gegenſtand des Geſprächs. Mein Amtsbruder hat Ihnen zweifellos ſchon etwas erzählt von unſerer Reiſe nach Esſchen und deren Fortſetzung mittels Fuhrwerks nach Kappellen; verhältnismäßig ohne große Beſchwerden ging es mit der Eiſen⸗ bahn von da nach Antwerpen. Vor dem Ver⸗ laſſen des Eiſenbahngebiets mußten wir durch eine doppelte Kette von Soldaten gehen, die neu⸗ gierig die Papiere unterſuchten. Es war noch ungefähr eine Stunde von Eintritt der Dunkel⸗ heit, und ſo vaſch als möglich begab ich mich nach den Plätzen, wo die Bomben, welche durch den „Zeppelin“ ausgeworfen waren, die meiſte Ver⸗ Uktung angerichtet hatten. Es iſt wirklich entſetzlich. Die meiſten Ant⸗ werpener wiſſen genau zu ſagen, für welche Ge⸗ bäude und Einrichtungen die Geſchoſſe beſtimmt waren. Das erſte mußte dazu dienen, die frühere Automobilfabrik„Minerva“, jetzt als Werkplatz zur Herſtellung von Kugeln einge⸗ richtet, in die Luft fliegen zu laſſen. Die zweite Bombe, die in der Fechtmeiſterſtraße niederging, ſoll beſtinunt geweſen ſein, das Grand Hotel, in dem die Miniſter wohnen, vom Erdboden wegzu⸗ fegen, eine dritte ſoll für die„Falcon⸗Kaſerne“ beſtimmt geweſen ſein. Allen Bomben weiß man eine beſtinunte Adreſſe anzudichten. Ich glaube, daß alle Unterſtellungen, welche in dieſer Rich⸗ tung gemacht werden, jeglicher Grundlage ent⸗ behren. Tatſache iſt, daß das Luftſchiff im Süden der Stadt ungefähr in der Mitte ſein Zerſtörungswerk begonnen und von da mit großer Eile nach Norden geſegelt iſt, unterwegs ſo raſch als möglich die hölliſchen Geſchoſſe aus⸗ werfend. Ich will nicht neuerdings eine Beſchreibung der entſetzlichen Verwüſtung geben. Auf ein⸗ zelnen Plätzen bin ich noch geweſen. Vor allem die Stadtwage(ſtadswaag) iſt fürchterlich anzu⸗ ſehen. Es iſt ein hübſcher viereckiger fveier Platz aus der erſten Zeit von Antwerpens Beſtehen herrührend. Mitten auf dieſem Platz ſtand früher(ich habe dieſe Eigentümlichkeiten auf der Stadtbibliothek erhoben) die Wage, die am 12. März 1548 durch die Hanſa⸗Kaufleute in Ge⸗ brauch genommen wurde(folgt ein Abriß der Ge⸗ ſchichte der Stadtwage). Es iſt unmöglich, die erſten Augenblicke zu be⸗ ſchreiben. Ein Mädchen, das mir den Hergang erzählte, zitterte noch an Arm und Bein bei der Erinnerung an die überſtandene Angſt. Die herumliegenden Toten, die wehklagenden Ver⸗ wundeten, die Frauen, die laut ſchreiend aus den Häuſern kamen und in Ohnmacht fielen: es war eine unvergeßliche Szene von Schreckniſſen und mitten in das gellende Geſchrei begann das Ge⸗ knatter der Gewehre. Selbſt Polizeiagenten ſchoſſen mit ihren Revolvern auf das Luftſchiff. Doch genug davon. Von den Verwundeten ſind heute noch zwei geſtorben. Die Anzahl Ver⸗ wundeter iſt auch größer als anfangs erzählt wurde. Ich hörte noch von verſchiedenen Leu⸗ ten, die leichte Verwundungen aufwieſen und man erzählte einander zähneknirſchend, daß auch eine Mutber mit ihrem Säugling im Arm durch Glasſcherben verletzt worden war. Das eigentlich Neue über den Krieg iſt dadurch bei den haſtigen Geſprächen in den Hintergrund gedrängt worden, aber man ermmtigte ſich gegen⸗ ſeitig, indem es hieß:„ein zweites Mal, ſoll uns ſo etwas nicht überraſchen“ und ohne Murren hat ſich die ganze Bevölkerung in die getroffenen ſtrengen Vorſichtsmaßregeln gefügt. Um 8 Uhr muß alles geſchloſſen ſein und die Laternen wer⸗ den mit einer einzigen Ausnahme nicht ange⸗ zündet. Kein Lichtſchein dringt aus den Häu⸗ ſern nach außen, gegen 9 Uhr ſchien man in einer Totenſtadt zu ſein. Noch bewogte ſich zwar eine große Menge durch die Strußen, aber es ſchien, als ob jeder unter dem Eindruck des Schickſals ſtehe, das ſofort wieder über ihn her⸗ einbrechen konnte. Kein Lachen wurde gehört, leiſe flüſternd werden die Geſpräche geführt. Nachdem ich einige Augenblicke in meinem Gaſthauſe geraſtet, begab ich mich gegen 11 Uhr wieder auf die Straße; um dieſe Zeit ſchien die ganze Stadt ſchon ausgeſtorben. Hier und da bewegte ſich noch ein Gendarm oder ein Bür⸗ gerwehrmann ſchattengleich an den Häuſern ent⸗ lang, ſonſt niemand. Grauſige, beklemmende Finſternis ringsum. Ich habe die Schlachtſelder um Cittlich in der Mittagszeit in lachendem Sonnenſchein als aus⸗ geſtorbene Dörfer geſehen, das ſchmerzte, aber ganz anders noch wav die Beklommenheit gegen⸗ über all den hohen ſchwarzen Häuſern in grillen⸗ haften Formen, eines nach dem anderen ſich er⸗ hebend in ſurchteinjagender Dunkelheit. Unſer Sonderberichterſtatter meldet noch: Geſtern iſt Antwerpen von Flüchtlingen über⸗ ſchwenunt worden Mit den Truppen zugleich aber zu oberſt den Namenszug k W amit der krone, in der Mitte drey Eichenblätter, unten die Jahreszahl 1813 enthalten. Se. Maj. haben allerhöchſtfelbſt die anliegende Zeichnung davon entworfen, und wünſchen eine ſauber ausge⸗ führte Zeichnung.“ Schinkel hat dann dem Kreuz die würdig ſchlichte, feierlich ernſte Geſtalt verliehen, in der es in die Weltgeſchichte eingegangen iſt. Sein Vorſchlag, das Kreuz an drei Qeſen zu befeſtigen, wurde abgelehnt, aber bald zeigte es ſich, daß infolge der mangelhaften Befeſtig⸗ ung viele Kreuze, namentlich bei den Kämpfen gerloren gingen. Auch die Ueberwachung der Ausführung wurde dem Künſtler übertragen, und am 22. März konnte er das erſte in Silber Eiſerne Probekreuz vorlegen. Aterdeſſen war mit dem Datum des(0. März die allerhöchſte Ordre und das Statut des Eiſernen Kreuzes bereits erſchienen. Die beiden Schriftſtücke ſind aber wohl auf dieſen Tag, den Geburtstag der Königin Luiſe zurück⸗ bdatiert worden, denn veröffentlicht wurde das Statut erſt am 20. März und während der Zeit bom 13. bis zum 20. März ſtand die Form des Ordens noch garnicht ſeſt. Das Ergänzungskreuz, das die der zweiten Klaſſe ſonſt gleiche erſte Klaſſe kenntlich machen ſollte, beſtand zunächſt aus Stoff, wie über⸗ baupt bis dahin die Ordensſterne allgemein den Rock geſtickt wurden. Erſt ſpäter wurde Ne Herſtellung des Kreuzes erſter Klaſſe aus Gußeiſen angeordnet. Bei der Anfertigung der 5 Kreuze hatte man mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen; die gewöhnliche Art der Lötung hielt nicht; man mußte die Vorder⸗ und Rück⸗ ſeite beſonders löten. Als der König dein pommerſchen Füſilier⸗ Bataillon v. Borck, das ſich am 2. April aus⸗ gezeichnet hatte, die erſten Kreuze verleihen wollte, waren keine da, und auch ſpäter blieb die Zahl der ſertigen Kreuze weit hinter dem Bedarf zurück, ſodaß viele Kämpfer monatelang warten mußten, bis ſie die Auszeichnung er⸗ hielten, und ſo mancher in der Zwiſchenzeit den Heldentod ſtarb. Welche große Rolle das von dem König erſonnene und geſchaffene Kreuz in ſeiner Phautaſte ſpielte, geht daraus hervor, daß er es beim Einzug der ſiegreichen Truppen als bleibendes Andenken über dem glücklich zurück⸗ gebrachten Siegeswagen die höchſte Spitze des Brandenburger Tores bekrönen laſſen wollte. Nur mit Mühe gelang es Schinkel, der durch das Kreuz nicht die Einheit des antikeſierenden Triumphtores ſtören wollte, den Schmuck auf den Stab der Viktorig zu verlegen. Daß er im übrigen das Eiſerne Kreuz ſelbſt als das ſchönſte Ornament der Befreiungszeit anſah, beweiſen ſeine eigenen Entwürfe zu den Denk⸗ mälern der Befreiungskriege, in denen dies ſchöne Symbol immer wieder kehrt, ſo auf dem Scharnhorſt⸗Denkmal u. auch auf jenem mäch⸗ kigen gotiſchen Turm auf dem Tempelhofer Berg, der nach dem Eiſernen Kreuz den Namen Kreuzberg erhalten hat. kamen ſie aus Mecheln und den umliegenden Dörfern. Vornehmlich in der Nachbarſchaft des Bahnhofs waren viele Kaffeehäuſer bis auf die Teraſſen gefüllt mit Frauen und Kindern. Wäh⸗ rend ich mich einige Augenblicke mitten unter den Menſchen befand, erzählte einer der Flücht⸗ linge, wie er durch die Soldaten unter Bedrohen mit Totſchießen gezwungen worden ſei, als Führer Dienſt zu tun. Das Gefecht in und um Mecheln wird heute fortgeſetzt, den ganzen Tag kann man in Ant⸗ werpen den Kanonendonner hören. Aengſtlich ſuchten an den Straßenecken Väter und Mütter, ihre Kinder in den Armen haltend, das Firma⸗ ment ab. Sachte rieſelte der Regen herunter. Eine teils ſchweigende, teils flüſternde Men⸗ ſchenmenge flutet durch die Hauptſtraßen, die Bahnhofſtraße, den Keizerslei(Avenue de Kei⸗ zer) und die Boulevards. Keine Straßenbahn verkehrte mehr, der geſamte Dienſt war bei Ein⸗ treten der Dunkelheit ſtillgelegt. Wollte da in der Höhe das Totenſchiff wieder erſcheinen, kein einziges Erkennungszeichen, keinen einzigen Lichtpunkt ſollte man unten entdecken, um als Zielſcheibe Dienſt zu tun. Die Wachen wurden hezogen, aber nicht allein im Feld, ſondern auch in der Höhe auf den Toren der Stadt. Man iſt bereit und ſoll bereit bleiben, um, falls es ſein muß, ſelbſt im nächtlichen Dunkel hoch im Luft⸗ raum den Streit auf Leben und Tod zu wagen. Es, iſt das zweite Mal, daß man uns angefallen hat“, ſo ſprach ein hochgeſtellter Belgier zu miv, „erſt an der Landesgrenze unſere Soldaten, nun aus dem Luftraum heraus unſere friedſamen Bürger. Die Trümpfe ſind ausgeſpielt. Wir warten. Bis zum Tode werden wir unſere Frauen und Kinder verteidigen. Der„Zeppelin“ hat mehr ausgeworfen als Bomben, die Gabe, die dieſes Schiff ausgeſchüttet hat, iſt der Haß für Jahrhunderte.“ Die Elſäſſer. JBerlin, 1. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Straßburg wird gemeldet: Der Bergmann Bray in Diedenhofen iſt nach einer Bekannt⸗ machung des Kommandanten ſtandrechtlich er⸗ ſchoſſen worden, weil er am 20. Auguſt die Aaie einer deutſchen Feldwache verraten atte. Die Nachricht, wonach in Sennheim und Thann die Franzoſen mit Blumen empfangen und mit Sekt bewirtet worden wären, kann auf Grund eingehender Unterſuchung für völlig unwahr erklärt werden. Der frühere Bürgermeiſter Blumenthal von Kolmar ſoll noch Mitte Auguſt in Straß⸗ burg geweſen ſein. Albanien. WITB. Valona, 1. Sept. Zwiſchen den epirotiſchen Aufſtändiſchen und der Bevölker⸗ ung iſt ein Uebereinkommen erzielt worden. Die rot⸗ſchwarze Fahne wird gehißt werden. Die Aufſtändiſchen werden morgen als Freunde in die Stadt einziehen, nachdem die Abſetzung des Fürſten und der Regierung an⸗ erkannt worden iſt. Notabeln von Valong wer⸗ den unter großer Begeiſterung von der Stadt Beſitz ergreifen. * EBerlin, 1. Sept. Von unſ. Berliner Bur.) Der zum Generalgouverneur von Bel⸗ gien ernannte General⸗Felbmarſchall Freiherr von der Goltz hat ſeinen Wohnſitz in Brüſſel bereits aufgeſchlagen. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Fürſt Wil⸗ helm von Albanien verläßt heute Albanien. Wie informierte Stellen mitteilen, weilt Eſſad⸗Paſcha jetzt in Konſtantinopel. Fürſt Wilhelm leiſtet keinen ausdrücklichen Thronverzicht. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Aus Aachen wird gemeldet: Ein bel⸗ giſcher Fuhrmann, welcher auf Anſtiften ſeines Bürgermeiſters einen Karren mit ſchweren Steinen über die Landſtraße geſchüttet hatte, um den deutſchen Truppen den Vormarſch zu erſchweren, wurde vom Feldgericht zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Bür⸗ germeiſter iſt flüchtig. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Der ſeinerzeit im Kruppprozeß vielge⸗ nannte Direktor Eceius iſt aus dem Direk⸗ torium der Firma Krupp ausgetreten. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Um den Stand der deutſchen Dinge im neutralen Auslande zu verbreiten und damit auch eine richtige Einſchätzung der inneren Kräfte des Deutſchtums zu vermitteln, hat ſich ein Ausſchuß gebildet, welcher ſich vorwiegend aus Vertretern der neutralen Auslandsſtaaten zuſammenſetzt. Er will für die Dauer des in käglich in 10 Sprachen erſcheinendes Nachrichtenorgan herausgeben und dies ſowohl der ausländiſchen Tagespreſſe koſtenlos zum Abdruck zur Verfügung ſtellen, wie auch führen⸗ den Perſönlichkeiten des Auslandes zuſenden. Das Blatt ſoll neben den offiziellen Kriegsnach⸗ richten geeignete Originalgufſätze und Artikel, Auszüge und Nachdrücke aus der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen führenden Tagespreſſe wiedergeben. Das Organ ſoll an folgende Länder verſandt werden: Italien, Spanien, Portugal, Schweiz, Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Ru⸗ mänien, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Amerika, Perſien und China. — Kleine Kriegszeitung. Deutſcher Kampfgeiſt. Ein Unteroffizier erhielt bei der Erſtürmung der Lütticher Forts einen Streifſchuß ins linke Knie und einen Schuß durch den rechten Ober⸗ ſchenkel. Später wurde unſer Unteroffizier nach Aachen in ein Krankenhaus gebracht. Doch es hielt ihn nicht im Bette. Alle Bitten, ihm Krücken zu bringen und ihn aufſtehen zu laſſen, waren vergebens. Da klettert er eines Morgens aus dem Bette, zieht ſeine Kleider an, gebraucht einen Stuhl als Krücke und hum⸗ pelt, auf dieſen geſtützt, durch die Gänge zum Garten, um hier ſtillvergnügt die ſchöne Got⸗ teswelt zu genießen. Endlich finden ihn die Schweſtern. Ihre Vorwürfe imponieren ihm nicht. Sie ſchicken den Arzt.„Sehen Sie, Herr Sanitätsrat, wie weit ich ſchon hergeſtellt bin? Beſorgen Sie mir nur zwei Krücken; in weni⸗ gen Tagen kann ich wieder laufen und dann gehts zurück in die Front!“ Der alte, liebe Herr ſchüttelt den Kopf.„Das iſt alles ſchön und gut, aber vorher wollen wir doch mal das Fieber meſſen! 39,6 Grad! Das genügt! Jetzt nix wie ins Bett, mein lieber Sohn, und machen Sie nicht noch einmal ſolche Dummhei⸗ ten! Mit Gottes Hülfe will ich Sie ſchon bald reparieren und dann, wenn Sie ganz herge⸗ ſtellt ſind, mögen Sie wieder zur Front gehen!“ Einem anderen Inſaſſen dieſes Hoſpitals war durch einen Schuß der Fußknöchel zer⸗ ſchmettert worden; er erhielt einen Gipsver⸗ band. Auch ihn packte die Ungeduld.„Wie können ſie nur in der Front fertig werden ohne mich? Herr Sanitätsrat, entlaſſen Sie mich doch aus dem Krankenhaus!“„Wie wollen Sie denn marſchieren mit einem Gipsver⸗ band?“„Ich brauch gar nicht zu marſchieren! Jech bin doch Kavalleriſt! Wenn ich nur mal 'nen Gaul unter mir habe, ſoll mich ſchon kei⸗ ner herunterkriegen, trotz des Gipsverbandes!“ Ein früherer Fremdenlegionär war glücklich deſertiert, hatte ſich in Deutſchland geſtellt, ſeine Strafe abgebrummt, war eingezogen wor⸗ den und diente bei Ausbruch des Krieges. Auch er war bei Lüttich ziemlich ſchwer verwundet worden durch einen Schuß in die Schulter. So⸗ bald er aufſtehen durfte, quälte er Arzt und Schweſtern, ſie möchten ihn doch wieder zu ſei⸗ nem Regiment laſſen. Vergebens!„Schwe⸗ ſter, ich kann für nichts garantieren; wenn Ihr mich nicht laufen laßt, kneife ich Euch aus!“ Und richtig, auf einmal iſt Musketier H. ver⸗ ſchwunden und nirgendwo zu finden. Nach drei Tagen kommt von ihm eine Karte aus Luxemburg an: er ſei wieder bei ſeinem Regi⸗ ment eingetreten und danke Arzt und Schwe⸗ ſtern für die freundliche Pflege! Es iſt dieſen ein Rätſel, wie der Mann trotz ſeiner Verwun⸗ dung dort hinkam und wie es ihm möglich iſt, die Anſtrengungen des Feldzuges zu ertragen. Nun noch eine Epiſode vom Schlachtfelde bei Lüttich. Am Abend des erſten Sturmtages auf die Forts ſah der Erzähler dieſes einen Infan⸗ teriſten, dem ein Granatſplitter die Schädel⸗ decke aufgeriſſen hatte. Trotz der gräßlichen Schmerzen war der Verwundete bei Bewußt⸗ ſein:„Sag' Kamerad, wie ſteht's? Haben wir geſiegt?“ Zwar war der Kampf noch nicht ent⸗ ſchieden, jedoch zum Troſte des Sterbenden er⸗ folgte die Antwort:„Jawohl, auf der ganzen Linie!“ Da verklärte ſich das Geſicht des Ver⸗ wundeten und er ſprach:„Gott ſei Dank, dann ſterbe ich gerne!“ Und mit leuchtendem Auge rief er in letzter Kraft:„Mit Gott, für König und Vaterland!“ Dann wandte er ſich zur Seite, ſtreckte ſich und hauchte ſeine Heldenſeele aus. 8 Die„Völkerſchlacht“ auf dem Kölner Haupt⸗ bahnhof. In einer der letzten Nächte kamen große Ge⸗ fangenentransporte hier durch. Einer derſelben hatte auf dem Hauptbahnhof einen kurzen Aufent⸗ halt, währenddeſſen den Gefangenen Brot und Waſſer verabreicht wurde. Auf einmal gab es in einem Wagen Gefangener einen fürchterlichen Ra⸗ dau und es kam zu einer regelrechten„Schlacht In dem Wagen waren Belgier, Franzoſen und Engländer vereint. Die Belgier machten den Fran⸗ zoſen und Engländern den Vorwurf, ſie ſeien an ihrem Unglück ſchuld, was die anderen ſich nicht gefallen laſſen wollten, ſo daß es ſchließlich zu einer großen Rauferei kam. Die Gefangenen mußten aus dem Wagen ausgeladen werden, mußten daun nach Nationen geſondert antreten und wurden daun getrennt in verſchiedenen Waggons untergebracht, Die deutſchen„Barbaren“ in Belgien. In der Nieuwe Rotterdamſche Courant vom 2. Auguſt finden wir folgenden Bericht vom Tag vorher aus Maaſtricht: In dieſen Tagen iſt ſoviel geſchrieben worden von Verwüſtungen belgiſcher Dörfer durch die Deutſchen und von deutſchen Gewalttätigkeiten die, wie wir ſchon geſagt aben, mehrfach auf die Tatſache zurückzuführen waren, daß die Menſchen einander nicht verſtanden— daß nun auch wohl gegenteilige Beobachtungen mitgeteilt zu werden verdienen. In Wandre, einem Ort am rechten Mas⸗ ufer, waren die angeſehenen Leute bei der Au⸗ kunft der Deutſchen geflüchtet. Nur der Bürger⸗ meiſter war auf ſeinem Poſten geblieben; aber der verſtand und ſprach kein Wort Deutſch. Ein hol⸗ ländiſcher Lehrer indes, der mit einer belgiſchen Frau verheiratet iſt, und in Wandre wohnt, ſprach gut Deutſch und diente, als die Deutſchen in den Ort kamen, als Dolmetſcher. Die Bürger mußten die Waffen abgeben, und ſo wurden die Verhäli⸗ niſſe gar nicht ſo geſpannt. Die Leute im Dorf er⸗ hielten Einquartierung(an einem Tag ſogar 1300 Pferde und Geſchütze), empfingen Bezahlung da⸗ für, und jetzt, wo nichts mehr vorrätig iſt, ſorgen die deutſchen Truppen, die noch da ſind, dafür, daß die notwendigen Lebensmittel für die Bewoh⸗ ner geliefert wrden; ja, ſie verteilen Eß⸗ waren unentgeltlich an die Armen. Sie haben die Verſicherung gegeben, daß der Ort unbehelligt bleiben wird. Wohl iſt ſchon einmal ein *kleiner Konflikt entſtanden, weil man gemeint hat, J. Seite. Eriꝛeral-Auzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 1. September 1914 Bürger geſchoſſen hätten. Als aber der ge⸗ zünte Lehrer in die Breſche ſprang, wurde eine Interſuchung angeſtellt, und alle beide Male wur⸗ den den Bürgern ihr Rechte, und ſo iſt nichts ge⸗ ſchehen. Im Intereſſe der Gemeinde, wo er wohnt, und der Gemeindemitglieder hielt es der Lehrer für ſeine Pflicht, zu bleiben. Er brachte heute Frau und Kinder hierher, geht aber morgen wie⸗ der dahin zurück. Mannheim. Anfragen nach Gefallenen, Verwundeten und vermißten. Das ſtellvertretende Generalkommando V. Armeekorps teilt uns folgendes mit: wird wiederholt bekannt gegeben, daß Anfragen nach Gefallenen, Verwundeten und Vermißten des XIV. Armeekorps nur an das Zentral⸗-Nach⸗ weisbureau des Kriegsminiſteriums in Berlin NW. 7, Dorotheaſtraße 48, zu richten ſind. Das Generalkommando ſelbſt kann keinerlei Auskunft erteilen, da ihm das nötige Material fehlt. * Ciebesgaben für verwundete. Man ſchreibt uns: Wir erſuchen Sie, die Leſer Ihres geſchätzten Battes auf die Verwundeten in der alten Kaſerne, M Za, aufmerkſam zu machen, die, un Gegenſatz zu andern, faſt garnicht vom Publikum mit Liebesgaben bedacht werden; viel⸗ leicht gibt es noch mehr derartig untergebrachte derwundete Helden, denen es ebenſo ergeht. Wir können ihnen garnicht genug Beweiſe unſerer Liebe und Dankbarkeit zu teil werden laſſen.(Aus dem Leſerkreiſe.) des Es * Bausſpeiſung. Vom Städt. Nachrichtenamt Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: Der Aufruf zur Gewährung von Hausſpei⸗ ſung hat die erfreuliche Folge gehabt, daß eine größere Zahl von Hausfrauen ſich bereit er⸗ klärt haben, bedürftigen Perſonen Mittageſſen zu gewähren. Es ſei an dieſer Stelle allen ge⸗ dankt, die ſich freundlichſt in den Dienſt dieſer Wohlfahrtseinrichtung geſtellt haben. Zu gleicher Zeit ſei auf verſchiedenes hin⸗ gewieſen. Manche Hausfrauen ſind erſtaunt, daß ihnen nicht ſofort nach ihrer Anmeldung ein Mittagsgaſt zugewieſen worden iſt. Dieſe Verzögerung hat ihren Grund darin, daß über alle um Speiſung bittenden Perſonen ſorgfäl⸗ tige Erhebungen gemacht werden, damit die Hausfrauen die Gewißheit haben, nur Bedürf⸗ tige zu unterſtützen. Eine große Anzahl der Hausfrauen gewährt nur Kindern die Haus⸗ ſpeiſung, Es iſt aber notwendig, daß in grö⸗ ßerem Umfang als bisher auch Erwa chſene Hausſpeiſung erhalten. Wir richten deshalb die dringende Bitte an die Mannheimer Haus⸗ frauen wie an die Inhaber von Gaſtwirtſchaf⸗ ten, ſich in noch höherem Maße als bisber guch der Erwachſenen anzunehmen, deren Arbeits⸗ kraft in dieſen ſchweren Zeiten unbedingt er⸗ halten werden muß. Sehr häufig wünſchen die zu Speiſenden, das Eſſen abholen und im eigenen Heim ver⸗ zehren zu dürfen. Auch dieſem Wunſche bitten ner möglichſt zu entſprechen und ferner die Hausſpeiſung nicht nur an einzelnen Tagen, ſondern fortlaufend zu gewähren. Nur dadurch wird es möglich ſein, der Not wirklich zu ſteuern, während gelegentliche Speiſung nicht ausreicht. Wer bereit iſt, an der Hausſpeiſung mitzu⸗ wirken, oder ſeine Leiſtungen dafür noch zu er⸗ höhen, wird gebeten, dies der Zentralauskunfts⸗ ſtelle im Rathaus, Zimmer 48, ſchriftlich oder mündlich mitzuteilen. Einige Damen und Herren, denen es nicht möglich war, ſelbſtMittageſſen zu geben, haben Frau Alice Bensheimer, L 12, 18, Geldmittel zur Verfügung geſtellt, die durch Vermittlung der Zentralauskunftsſtelle für Volksküchen⸗ marken verwendet wurden und über die nach⸗ ſtehend dankend quittiert wird: Frau Kommerzienrat Benſinger M. 20, Frau Geheimrat Hohenemſer M. 100, Dr. H. M. 50, Kommerzienrat Schweitzer M..50, Frau Dr. Staadecker ſen. M..50, Brau Berta Benfinger M. 20, Herr Sigmund Lußheimer M. 50, Frau Berta Strauß M..50, Ungenannt M. 3, von Ungenannt * Das Liebeswerk. Medizinkaſſe für Arbeiter und An⸗ geſtellte der Mannheim⸗Waldhof. Der Vorſtand der ge⸗ nannten Kaſſe Auguſt, 3 M. zu über⸗ 5 amilienangehörigen, deren Va⸗ ter zur Pflicht einberufen wurde, die Medikamente freizugeben. Der Obſt⸗ und Gartlenbauverein Feudenheim erläßt folgende Aufforderung: An unſere Mitglieder! Mitbürger und Haus⸗ frauen! ſchwece Kampf, der unferem teuren Vaterlande aufgezwung und ſeine unvergleichlich Silberſachen im Wert von M. 15. See geht vom Kreisausſchuß Mannheim an die Gartenbauverein des Kreiſes die Aufforderung, ſich nunmehr in der Not der ſtaatlichen Für⸗ ſorge in Friedenszeiten würdig zu erweiſen, in⸗ dem ſie ſich den im Felde ſtehenden Kriegern oder den Verwundeten in den Lazaretten auf ihre Weiſe nutzbar machen können. Zu dieſem Zwecke werden am hieſigen Platze zwei Sam⸗ melſtellen errichtet, die eine bei Herrn Dr. Stein, Ilvesheimerſtraße Nr. 13, die andere bei Herrn Hauptlehrer Henkel, Wilhelm⸗ ſtraße Nr. 13. Unſere Mitglieder, Mithürger und Hausfrauen erſuchen wir, friſches oder ge⸗ dörrtes Obſt, Fruchtſäfte, Obſtmus und beſon⸗ ders Konſerven von Obſt und Gemüſe oder auch ſolches zum Dörren und Steriliſieren an oben bezeichnete Sammelſtellen abliefern zu wollen. Von hier aus gehen die Gaben jeden Tag an ein in Mannheim errichtetes Depot, woſelbſt auch die geringſte Menge Obſt oder Gemüſe als Dauererzeugnis verarbeitet oder direkt in die Lazarette oder den im Felde ſtehen⸗ den Truppen nachgeſandt werden ſoll. Ferner werden alle Obſtzüchter, Landwirte, Gärtner und Gartenbeſitzer dringend gebeten, ſchleunigſt einen jeden freigewordenen Raum im Garten event. auch im Feld mit Spinat, Endivien, Feld⸗ ſalat, Winterkopfſalat, Kohlrabi oder Karotten zu beſtellen, deren Erträgniſſe event. noch in dieſem Herbſte recht willkommene Gaben liefern dürften. In Erwartung, daß unſere Mitglieder und alle ſonſtigen Freunde des Obſt und Gar⸗ tenbaues unſerer Aufforderung gerne und be⸗ reitwilligſt Folge leiſten, entbieten wie allen Helfern in der Not treudeutſchen Gruß und beſten Dank im Voraus. Der Vorſtand. Dr. G. Stein, J. Henkel. —— Aus Stadt und Land. Mannheim, den 1. September 1914. Evang. Nirchengemeinde⸗ verſammlung. In den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche fand geſtern Abend 8 Uhr eine Kirchen⸗ gemeindeverſammlung ſtatt.— Herr Stadtpfarrer Achtnich eröffnete kurz nach 8 Uhr die Verſammlung, indem er zunächſt in einleitenden Worten der kriegeriſchen Ereigniſſe unſerer Tage und rühmend der ſchönen Bei⸗ ſpiele des Opferſinns und der Selbſtloſigkeit ge⸗ dachte, die dieſe gewaltige Zeit hervorbrachte. Dann widmete Herr Stadtpfarrer Achtnich dem verſtorbenenen Mitglied des Kirchengemeinde⸗ rats, Herrn Privatmann Anton Egelhgaf, Worte treuen Gedenkens und bat zum Zeichen des ehrenden Andenkens die Verſammlung, ſich von den Sitzen zu erheben.(Geſchieht.) Zum Schluſſe begrüßte der Verſammlungsleiter noch das neue Mitglied, Herrn Froböſe, worauf in die Tagung eingetveten wird. 1. Wiederbeſetzung der oberen Pfarrei der Konkordienkirche. Der Kirchengemeinderat hat beſchkoſſen, den Antrag zu ſtellen, daß die erledigte„Obere Pfarrei der Konkordienkirche“ dem Stadtpfarrer Maler an der Trinitatiskirche übertragen werde. Herr Stadtpfarrer Maler hat ſein Einverſtändnis da⸗ zu gegeben und der Evang. Oberkirchenrat hat genehmigt, daß der Antrag der Kirchengemeinde⸗ 7 zur Zuſtimmung unterbreitet wird. Zu dieſem Punkte nimmt Herr Bürgermeiſter von Hollander Stellung, indem er die Gründe für den zur Zeit leider ungemein häufigen Pfarrwechſel anführte. Namentlich iſt es die Wohnungsfrage der Geiſtlichen und dann auch das Beſtreben, eine möglichſt ſoziale Miſchung der einzelnen Pfarreien herbeizu⸗ führen. Herr von Hollander bittet, der Vorlage zuzuſtimmen. Ferner dankt er Herrn Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer für die Anhänglichkeit an ſeine Gemeinde, die er nicht vergeſſen wollte, und weszvegen er darauf verzichtete an die des verſtorbenen Herrn Dekan Simon 3zu reten. 2. Neueinteilung der Pfarrbezirke der Lutherkirche. Auf Antrag der Geiſt⸗ lichen und der Beiräte an der Lutherkirche und zur Erzielung einer beſſeren ſozialen Miſchung der Bezirksangehörigen hat der Kirchen⸗ gemeinderat eine neue Einteilung der beiden Pfarrbezirke der Luther⸗ kirche beſchloſſen und an Stelle der bisherigen Querteilung einer Längsteilung vorgenommen. Der Beſchluß des Kirchengemeinderats lautet: ⸗Die Grenze zwiſchen den beiden Pfarrbezirken der Lutherkirche geht vom Meßplatz aus durch die Mittelſtraße bis zur Fröhlichſtraße, dann durch dieſe und deren künftigen Verlängerung in nordöſtlicher Richtung bis zur Waldhofſtraße. Die bisherige Obere Pfarrei mit 7011 Seelen erhält die Bezeichnung„Südpfarrei der Luther⸗ kirche“, die bisherige Untere Pfarrei mit 7619 len wird„Nordpfarrei der Lutherkirche“ ge⸗ nannt. Zur Südpfarrei, deren Inhaber Herr Stadtpfarrer Dr. Lehmann iſt, gehört das Pfarrhaus an der Dammſtraße, zu der z. Zt. erledigten Nordpfarrei jenes an der Luther⸗ ſtraße. Ueber dieſen Punkt referiert Herr Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann, indem er auf die Aus⸗ führungen des Herrn Bürgermeiſters von Hol⸗ lander zurückgreift. Der Redner fügte hinzu, daß es ihm durch die neue Treunung ermöglicht werde, 4000 bisherige Pfarrkinder in die neue Pfarre mit hinüberzunehmen, während ſeine ganze jetzige Gemeinde 7000 Seelen umfaſſe. Hierzu bemerkt erläuternd Herr Stadtpfarrer Achtnich, daß, um die Angelegenheit zu be⸗ ſchleunigen, der Kirchengemeinderat die Sache vorbehaltlich der Zuſtimmung der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung dem Oberkirchenrat vor⸗ gelegt habe, der auch die Zuſtimmung hierzu ge⸗ geben hat. Auch Punkt 2 fand einſtimmige den mehr als 5 Jahren ſeiner Tätigkeit an der Trinitatiskirche habe er, ſo führte der Redner aus, manchen ſchönen Beweis des Vertrauens ſeitens der Gemeinde erfahren. Umſo ſchwerer falle es ihm jetzt in dieſer Zeit der Kriegsnot, aus ſeiner Gemeinde zu ſcheiden. Auf der an⸗ deren Seite aber ſcheine es wünſchenswert, wenn er ſobald wie möglich die neue Pfarre an der Konkordienkirche übernehme, und da ſei es ſein aufrichtiges Beſtreben, nach dem Maß ſeiner Gaben und Kräfte der künftigen Gemeinde das zu ſein und zu geben, was ſie von ihm erwarte. Aus der Mite der Volkskirchlichen Ver⸗ einfigung ergeht der Wunſch, zur Linderung der durch den Krieg entſtandenen Not den Unterſtützungsbetrag zu erhöhen. Es entſpann ſich hierüber eine längere Diskuſſion, in deren Verlauf feſtgeſtellt wurde, daß der Kirchen⸗ gemeinderat zu dieſem Zwecke beſchloſſen habe, die Eingänge bei den Kriegsbetſtunden, aus Kollekteuſtändern und den Ertrag einer an dem erſten Sonntag jeden Monats ſtattfindenden Kollekte hierfür zu verwenden, während eine Verwendung eines Teils der Kirchenſteuer, wie vorgeſchlagen wurde, weil gegen das Landtags⸗ geſetz, unzuläſſig ſei. 3. Erſatzwahl eines Kirchenälteſten. An Stelle des auf ſeinen Wunſch aus dem Kirchengemeinderat ausgeſchiedenen Herrn Knie⸗ riem wurde mit 85 Stimmen Herr Regierungs⸗ rat Bankdirektor Ludwig Janzer als neues Mitglied gewählt. Nach einſtündiger Dauer wurde die Verſamm⸗ lung geſchloſſen, worauf der Kirchengemeinderat ſich noch mit Erledigung mehr interner Fragen längere Zeit beſchäfligte. * Konſul Menzer in Neckargemünd gefallen. Der weit über die Grenzen unſeres engeren und unſeres weiteren Vaterlandes hinaus be⸗ kannte Weinimporteur und Teilhaber der Firma J. F. Menzer, Konſul Julius Menzer, iſt am 28. Auguſt auf franzöſtſchem Boden für das Vaterland gefallen. Konſul Menzer war als Oberleutnant der Reſerve und Ordonnanz⸗ offizier hinausgezogen. * Eine Auseinanderſetzung, die in Tätlich⸗ keiten ausartete, hatten geſtern Nachmittag zwiſchen 12 und 1 Uhr zwei Mineralwaſſer⸗ händler. Sie kamen wegen der Sodawaſſer⸗ flaſchen hintereinander, wobei der in B 5, 2 wohnende Mineralwaſſerhändler dem verhei⸗ rateten 47 Jahre alten Nikolaus Dielberger, wohnaft Stolzeſtraße 6, eine Flaſche an die linke Schläfe ſchlug und ihn erheblich verletzte. Diehlberger fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Polizeibericht Grobe Ausſchreitungen verübten ge⸗ ſtern Abend halb 9 Uhr fünf ledige Taglöhner von hier, indem ſie an der Wirtſchaft zur Stadt Mos⸗ bach, J 4a, Nr. 2, zwei große Fenſterſcheiben im Werte von 30 M. einſchlugen, ferner feuerte einer derſelben fünf ſcharfe Revolverſchüſſe durch die Türe in die Wirtſchaft ab, wodurch der Wirt durch einen Schuß in den rechten Ellenbogen und ein in der Wirtſchaft ſich befindlicher Landſturmmann vom 2. Landſturmbataillon einen Streifſchuß am Kopfe erhielt. Beide Verletzte wurden im Allgem. Krankenhaus hier verbunden und wieder entlaſſen. Vier der Täter wurden verhaftet, wobei einer der⸗ ſelben Widerſtand gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigungen ſich zuſchulden kommen ließ. Einen Auflauf verurſachte geſtern Abend auf der Riedfeldſtraße ein lediger Taglöhner von hier dadurch, daß er Paſſanten anrempelte, meh⸗ veren derſelben mit der Hand ins Geſicht ſchlug und mit ſeinem offenen Taſchenmeſſer herumfuch⸗ telte. Einem gegen ihn einſchreitenden Mitglied der Bürgerwehr leiſtete er Widerſtand, worauf letz⸗ terer drei ſcharfe Schreckſchüſſe abfeuerte. Von einem auf den Boden abgefeuerten Schuß erhielt ein 26 Jahre alter verheirateter Monteur von hier einen Prellſchuß an den linken Unterſchenkel und wurde hierdurch leicht verletzt. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Letzte Meldungen. Ein Notſchrei der katholiſchen Miſſion. W..B. Berlin, 31. 8. In den Blättern. wird ein„Notſchrei der katholiſchen Miſſionen an die chriſtlichen Mächte“ veröffentlicht, der von den Leitern der in Afrika arbeitenden deutſchen und öſterreichiſchen katholiſchen Miſſionsgeſellſchaften Unterzeichnet iſt, und worin es u. a. heißt: Mit⸗ ten hinein in die Wirxen dieſes europäiſchen Krieges kommt die Kunde, daß England den Krieg auch in unſere afrikaniſchen Kolonien hineingetragen hat. Ein wahres Entſetzen muß alle Freunde des chriſtlichen Miſſionswerkes und jeglicher ziviliſatoriſcher Kolonialarbeit bei dieſer Nachricht ergreifen. Bisher haben in den Kolonien alle weißen Völker ſolidariſch den Eingeborenen gegenüber geſtanden, nur ſo glaubten ſie ihre Autorität aufrecht erhalten zu können. Das Miſſionswerk iſt durch inter⸗ nationale Abmachungen als gemeinſchaftliches Werk aller chriſtlichen Nationen anerkannt und Mächten nicht auf afrikaniſches Gehiet über⸗ tragen werden dürfen, ſondern vielmehr die für die Aufrecht⸗ unpermeidlich Partei ergreifen riff H dtpf Mal erauf e farrer dler des Wert aun ſße Kine Sabk ze dentene 8 Wahl zu danken. In gefährliche Spiel das bedeutet. müſſen. Jeder Kenner der deig, welches ihrige dazu beizutragen, daß wenigſtens Afrika und ſeine einheimiſche Bevölberung freigehalten wird von den Fährniſſen des Krieges, deſſen Wirkungen dort noch unendlich viel verhängnis⸗ voller ſein müſſen als in Europa. 1. Anſprache des Großherzogs non Baden. BNC. Karlsruhe, 31. Aug. Geſtern her⸗ abſchiedete unſer Großherzog die Landwehr⸗ truppen. Auf dem Bahnhofplatz nahmen die Truppen im offenen Viereck Aufſtellung. Der Großherzog richtete folgende Anſprache an ſie: „Kameraden! Ihr ſeid im Begriffe, an die Front abzurücken. Es iſt mir ein Herzensbedürf⸗ nis, Euch noch ein treues Lebewohl und herz⸗ liches Gott mit Euch zuzurufen. Unſere Ka⸗ meraden vor dem Feinde haben ſchon ernſt und blutig kämpfen müſſen; Ihr ſeid beſtimmt, ihre gelichteten Reihen auszufüllen und ich bin über⸗ zeugt, jeder von Euch wird ſeine Pflicht er⸗ füllen und kämpfen, wie die Kameraden ge⸗ kämpft haben. Und wenn es, ſo Gott will, auch ferner zu Siegen geht, wie ſie uns durch Gottes Gnade zuteil geworden ſind, ſoll unſer erſter und letzter Gedanke ſein unſer allerhöchſter Kriegsherr. In dieſem Sinne ſage ich Euch Lebewohl.“ Der Großherzog ſchloß mit einem von den Truppen mit lebhafter Begeiſterung aufgenommenen Hurra auf den Kaiſer. Frankreich bietet neue Truppen auf. J Berlin, 1. Sept.(Von unſerm Berl. Bureau). Aus Rotterdam wird gemeldet: Nach einer amtlichen Meldung aus Paris, be⸗ ſchloß der franzöſiſche Kriegsminiſter, den Jahrgag 1914 einzuberufen und die Verord⸗ nung rückgängig zu machen, wonach die akkive Reſerve und die Territorial⸗Armee vorläufig beurlaubt worden iſt. Berlin, 1. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der franzö⸗ ſiſche Admiral Lapeyriere wurde zum Kom⸗ mandant der vereinigten franzöſiſchen⸗eng⸗ liſchen Flotte im Mittelmeer ernannt. Der bisherige engliſche Admiral kehrte darauf nach England zurück. 14. Verluſtliſte. Badiſche Verluſte. Brigade⸗ErſatzBataillon 56 Ra⸗ ſtatt: Hauptmann Wettſtein verw. Offizier⸗ Skellverkreter Otto Zeyer, Karlsrühe, verm., Unterofſtzier Aug. Mathes, Alfeld, Kveis Mosbach verm., Ed. Sparkel, Renchen vw., Karl Schmitt aus Dillweiſenſtein verw., Fr. Maurer, Mühlhauſen, Kr. Pforzheim, ow, Guſt Hauſer, Sasbachwalden verw. Guſt. Hormberger, Rautlingen, Kreis Pforzheim verm., Adolf Armbruſter I, Sasbachwal⸗ den, verm., O. Conzelman, Schönmünzach, verw., Gg. Maier, Baden⸗Baden verm., R. Müller, Pforzheim, verm., G. Müller U, Dillweißenſtein, verm., Aln. Mo rLock aus Pforzheim verw., Sylveſter Wunſch Kirſch⸗ baumwaſen, Kr. Raſtatt, verm, Schwenk aus Mösbach, Kr. Achern, verm., H. Bluſt, Mosbach, verw., B. Hnapp, Kappekrodeck, verw., Fr. Benz, Kappekrodeck, verm., Ad. Schickle, Eiſtngen, derm, E. Reichle, Emmendingen, verm., And. Rauh, Weiler, verm., Joh. Meergraf, Sulzfeld, verm K. Burkart, Vimbuch, verm. R. Mad kin ger, Sasbach, verm., K. Be chtokd, Brůtz verm. G. Geiſer, Bermersbach, verw., Th. Kerner, Rheinhauſen verw. E. Bugerer, Pforzheim, verw., W. Koblenzer, Gob⸗ ringen, ſchwer 55 155 Chr. Möiöß ner, ingen, verw. Joſ. Bauer,„ kot. Offiziers⸗Stellvertreter Bausbach, Karks⸗ ruhe, verw., Engelh. Batz ber, SeN verw., W. Eberke, Dittlingen, verw. K Freivogel, Ittlingen, verw. O. Beki⸗ kau, Zell bei Baden, verw., Mayer, Altheim, verw., Wendelin Weißenburg, Au a. Rh., verw., E. Schneider, Pforz⸗ heim, verw., Karl Weber, FJtirkingen, verw., Off.⸗Stellvertr. Huckele, Karlsruße, derm Unteroffiz. Fr. Nöll, Brüningen, verm, Ph. Reinhard, Mannheim, verm., Sall Strauß, Bruchſal, verm., Farl— beiner, Pforzheim, verm., Reing Merkel, Forbach, verm., A. Wunſch, Forbach ber Ra⸗ ſtatt, verm, W. Schlüters, Neckavau, verm., Math. Hofſäß, Iſtringen, derw., H. Ullrich, Sandweier, verw., A. Beckk⸗ Konſtanz, verm., J. Krieg, An, verm., Kappelwindeck, vermißt. 5 Inf.⸗Reg. Nr. 112 Mülhauſen: Maior Schaake tot. Gottl. Scholl Engelsbrand kot. Franz Stroh aus Handſchuhshe im ſch. 5 Hans Rück aus Mann he im ſchw. verw. Eruß Baumert aus Unterbühl verm. Emil Afal, Schläch⸗ terhauſen berm. Theoph. Walter, Schweſchhauſen. verm. Emil Keller, St. Georgen, verm. St. Bal. Mörſch, leicht verw. Infanterieregiment Nr. 112: Vermin⸗ det anſtatt wie bisher angenommen vermißt find: Fünfgeld, Buggingen, bach, K. Müller, Werk; Fr. Roß, 197 Fr. Sauſe rEppelheim; Unteroffizier Schmi Durlach; R. Schuler, Ettlingen; A. Vesner Rheinfelden; R. Wü ſt, Turrlacß, A. ge* Goſſenbach; Zr. U hr g. Oer Gumbinger, Dillweißenſtein, verm. A. Keutel, Büchenbronn, verm., X. 1555 Haueneberſtein, verm, Ant. Bu⸗ 5 + ꝙꝶꝙ+ßʒ55... ̃ ²˙.VLn 7CCCCCC0 VVVVVVVVVVVTTCCC 14 n Ge⸗ enblick ſt der Anden NlUſſen. Kolo⸗ + das Afrika halten deſſen ignis⸗ 2— Dienstag, den 1. September 1914. der Eingezogene allendings auf diesem Wege nur dann sorgen, wenn eine Kasse mit Genehmigung des Versicherungsamtes beschließen sollte, die Fa- millentinle beizubehalten. An sich sind bei allen Kramenlcaesen die sogenannten Mehrbeistungen und damit auch die Familiemife mit dem 4. ds. Mts. bis auf weiteres in Wegfall gekommen, wiährend die Beiträge, um die Nasse leistungsfähig zu er- haften, gleichzeitig auf%½ Prozent erhöht sind. Pflichfleistungen des Versicherungsträgers, die zur Zeit der Mobilmachung laufen, werden durch sie nicht berſthrt. Dies gilt insbesondere von den kleineren Unfall- und den Kranbenrenten, die ein einberufener Versicherter bisher noch bezogen ha, Auf diese hat er auch weitethin einen An- spruch, trotzdem er für felddienst- md damit für vollerwerbsfahig erlcfärt ist, und Zwar, falls er gicht vorher fällt, bis zum Ende des auf die Zu- stellung des formelfen Entziehungsbescheides fol- genden Monats. Anders liegt die Sache allerdiugs bei den NKrankengeldem, deren Zahhung ohne for- melles Verfahren eingestellt werden kann. Hlier Wird der Eingezogene nur bis zum Tage der Fest- glellung Seiner Felddienstfähigkeit, womit zugleich Seine volle Arbeitsfähigkeit erklärt ist, Krankengeld beanspruchen können. Familienhilfe(Krankenpflege an Famlienmit⸗ glieder, Wochenhilfe an versicherungsfreie Ehe- krauen), die zur Zeit der Einziehung gewährt wird, fällt mit dem Ausscheiden aus der Kasse font. Auch sie, also laufende Familienhilfe, ist aber bis zu mrem satzungsmäßigen Ende weiter zu gewähren, wenn der Versicherte seine Mitgliedschaft freiwillig fortsetzt, oder durch einen andern fortsefzen läßt, es Sei denn, daß die Satzung der Kasse etwas aàn- deres bestimmt. Der Wille, die Mitgliedschaft fortzusetzen, ist binnen drei Wochen nach dem Ausscheiden aus der Pflichtmitgliedschaft schrifthich anzuzeigen. Es genügt auch, wenn der Versicherte bezw. ein an- derer für mmin ohne Unterbrechung die vollen Kas- senbeiträge weiterzahlt. Soweit Angehörige(Ehefrauen) kraft eigener Versicherungspflichtigen Beschäftigung Ansprüche gegen einen Versicherungsträger haben, bleiben dieselben natürlich unberührh, ebenso wie auch die Beitragspflicht solcher Personen bei forigestzter Fersicherungspflichtiger Beschäftigung weiter⸗ Kuft. H. Die von den einberufenen Versicherten am Tage ihrer Eimziehung bereits für die Zufcunft er- worbenen Anwrartschaften bleiben ihnen für die Dauer des Krieges ohne jedes Zutim ihrerseits, inabesondere auch ohne freiwillige Fortsetzung cer Versicherung, erhalten. Dies gilt zimächst für die Krankenwersicherung insofern, als dafüin gesorgt ist, daß alle Versicher- ten, die zum Hleeresdienst einberufen, oder im Sanitäts- oder ähuichen Dienst tätig sind, nach Beendigung des Krieges binnen 6 Wochen der Rasse umter voller Wahrung ihrer bei der Einbe- rufung bereifs erworbenen Anrechte und Anwart⸗ schaften wieder beitreten konnen. Es bedarf also wenn die Satzumg einer Kasse eine Wartezeit für Leistungen bestimmt und diese Wartezeit bei Becen des Krieges erflilft war, später nicht der ug einen neuen Wartezeit. In der Unkallwersicherung spielt die Erhaltung der Anwartschaft auf die Leistungen der Berufs- geuossenschaften keine Nolle, wohl aber in der Hvaliden- und Hinterbliebenenversicherung. Das Gesetz bestinumt hier: As Beitragswochen der Lohnklasse II Wer- den, ohne daß Beiträge entrichtet zu werden brauchen, die vollen Wochen angerechnet, in denen der Versicherte 5 zur Erfülffung der Wehrpiliclrt in Mobil- Gelangennahme von 30 000 Russen hat auch an der Börse erneut eine Hebung des allgemeinen Ver- trauens zur Folge gehabt. Die so lange unter Druck gehaltene Unternehmungslust be⸗ girmt angesichts der deutschen Erfolge in Ost und West und des anscheinend glücklichen Fortgangs der österreichisch-ungarischen Offensive in Polen sich langsam zu regem. Es haben jedoch Ab- schiüsse von irgend welcher Bedeutung, deren Be- kanntgabe auch für die größere Oeflfentlichkeit von Interesse wäre, nicht stattgefunden. Die wachsende Zuversicht ist lediglich mehr in höheren, dabei aber ganz umverbindlichen Kursschätzungen für 3proz. Reichsanleihe und einige füh- rende Bank-, Industrie- und Eisenbahn-Aktien zum Ausdruck gelangt. Daneben fanden auch aus unge- fähr vorgestrigem Stande wieder Abschlüsse in Ssterreichischen und russischen Noten statt, wobei sich besonders für letztere Nachfrage angeblich zur Bezahlung von Fequisitionen in Polen einstellte. Die im Verlaufe der Börse bekannt gewordene Ver- senkung des Schnelldampfers„Kaiser Wihhelm der Große“ in neutralen Gewässern durch die Eng- länder erregte allgemeinen Unzwillen. Argentinische 4½ proz innere Goldanleihe von 1888. Es ist der Deutschen Bank gelungen, mit der Argentinischen fegierung eine Vereinbarung zu treffen, welche es ermöglicht, den am 1. September ds. Js. fälligen Zinsschein sowie die zur Rückzah- kung ausgelosten Stücke von solchen Obligations- besitzern einzulösen, welche deutscher Na- tionalität sind. Bei der Eiureichung der Zins- scheine und Obligationen ist daher eine diesbezüg- liche Erklärung abzugeben. Nandel und industrie. Kriegsberichte der Haundelskammer. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim) Die Haudelskammer für den Kreis Mannheim läßt anstelle der noch ausstehenden Flefte der „Berichte“ vorläufig„Kriegsberichte“ in zwang⸗ loser Folge erscheinen, die über die durch den Krieg veränderie Wirtschaftslage sachgemäße Aus- künft geben sollen. Aus der uns vorliegenden ersten Nummer sei insbesondere auf folgende Punkte aufmerksam gemacht: Möglichkeiten Wirt⸗ schaftlicher Tätigkeit im Kriege; Sitzungen, Zu- sammenkünfte, Besprechungen, gemeinsame Arbei⸗ ten, Beruhigungsaktion, Auskunftsstellen, Eini- gungsamt, Rechtsverhältnisse, Zahlungsverkehr, Eisenbahn, Soustiger Verkehr, Zölle und Steuern, Geld und Arbeitsverhältnisse, Kleinhandelsaus- schuß, Preise, Vorläufige Zusammenstellung wich⸗ tiger Adressen für die Kriegszeit, Verschiedenes. Wir werden auf die jeweils erscheinenden wei⸗ teren„Berichte“ an dieser Stelle verweisen, Auhbenhandel Beigiens in Steinkohlen im Juni und in den ersten 6 Monaten 914. in ünr. Steinkohlen. Herkunftsländer Juni 1914 Januar 1914 Menge in t Deutschland 504 55⁵0 2936 864 Frankreich 51817 341 308 Grogbritannien 142 554 959 368 Niederlande 44 512 284 104 Zusammen(einschl. anderer) 743 453 4521 905 Koks. Deutschland 64370 435212 Frankreich 3507 16524 Niederlande 7189 41.711 Zusammen(einschl. anderer) 75 103 403 631¹ Briketts. Deutschland 34339 241 9087 Frankreich 6⁰ 919 Niederlande 207 105⁵⁴ Husaummen(einschl. anderer) 34 606 244119 Landwirtschaßt. Vom Wetter und Staud der Kulturen Im Baden. h. Aus Baden, 31. Aug. Der kalendermäßige Sommer geht zur Neige und mit dem ersten Sep- tember nimmt bereits der meteorologische Herbst seinen Anfang. Ein Rückblick auf die verflossenen Sommermonate läßt uns zu der Feststellung kom- men, daß in meteorologischer Hinsicht der Sommer 1914 eine durchweg normale Witterung, be⸗ sonders in seiner zweiten Häffte, gebracht hat. Kürzere Schönwetterperioden mit mäßiger Hitze Wechsellen mit Regenperioden mit mäßig kühlen Temperaturen. Besonders hohe Temperaturen waren heuer, auch während der Zeit der Hunds- tage, nicht zu verzeichmen. Im August stiegen in der Rheinebene die Höchsttemperaturen Auweilen bis in die Nähe von 30 Grad Cebsius, doch wrurde dieser Stand nur ganz vereinzelt überschritten. Andererseits gingen die tiefsten Tenperaturen selbst an regnerischen und trüben Tagen im Durch- schnitt nur bis etwa 15 Grad zurück; bei klarem Himmel war die nächtliche Wärmeausstrahlung Zzwar mehrfach erheblich, doch wurden in der Haardt Minima nur von etwa 9 bis 10 Grad er- reicht. Gewitter traten im August mehrfach, doch ſast überall nur in mägiger Stärke auf, sodaß die im Lande entstandenen Schä ↄden durch Blitz- oder Hagelschläge nur sehr vereinzelt und sehr unbe- deutend sind. An einigen Tagen im August gingen in der Rheinebene und im Schwarzwald sehr ergie- bige Gewitterregen nieder, sodaß die Gesamtsumme des gefallenen Niederschlages in diesem Monat doch vielerorts eine respektable Höhe erreichte. Entsprechend den ziemlich normalen Witterungs⸗ verhältnissen ist auch der Stand der Saaten in der Rheinebene, im badischien Oberland und im Schwarzwald ein günstiger. Die Oehmdernte fällt überall reichlich aus. Bei dem trockenen Wetter kann das Oehmd gut eingebracht werden. Mit dem Stroh- und Körnerertrag kann man gleichfalls zu- frieden sein. Die Kartoffeln hatten durch die Nasse vereinzelt etwas gelitten. Infolge der heiteren, sonnigen und trockenen Tagen der letzten Zeit hat sich der Tabak schön entwickelt, sodaß man allenthalben auf ein reiches Erträgnis hoffen darf; ebenso kann man über den Stand der Hopfen und Zuckerrüben nur günstiges berichten. Die Reben stehen fast überall besser, als in den beiden letzten Jahren, doch haben sie auch heuer mehr oder minder durch die Blattfallkrankheit und den Schimmelpilz gelitten. Glücklicherweise aher sind diesmal die Weinberge von Hagelschäden so gut wiie gänzlich verschont geblieben, sodaß man in den meisten Weinbaubezirken bei Fortdauer des somigen, warmen Wetters noch immer auf einen mittelmäßigen Ertrag hoffen darf. Warenmäerkte. Mannhbheimer Viehmarkt. Amtlicher Berloht der tes städt, Schlacht- und Weh⸗ ofos.] Mannbeim, den 31. Aug. per 50 Kllo Lebend-Sohlachtgewlobt 12 1. QAuaſſtät Ak * Oohsens 250 Stilck 3 0 4950 86— 92 4. 75 48—49 86— 90„ 45—47 0— 84„ Bullen(Farren), 80 Stück 2. 40—44 72— 78, ZVVVV Fürsen(uhe) 514 Stüek% und Rinder. Hlerunter be- 3.* 38. 37 71— 7128 üüngen slon— St. Oohsen. 33—38 66 71 u. Farren aus Frankreſoh 23 28 48 38 5 1—— MK 2. 51—54 85.— 80 Külber 266 Stllok 3 48—51 980— 83 4. 5 45—46 73— 80„ —5 42—43 70— 75 Soß 1* 05— 5* a) le— Stück 2. 41—43 82.— fitz„ 14 30—31(0 62 b) Meſgmastsoh, 38 Stüek 1J.—— 50.—51 64— 85„ Schwolns, 2028 Stuog 3,. 50—51 64— 55 4. 15 51—00 85.— 8 8. 51—00 63— 00 6.—45 56— 58 Ceneral-Auzeiger. adiſcht Neueſte Nachvichten(Mittagblatt) 5. Seite ———*— e———— N—— 5 2 8 8 Handels- und Industrie-Zeitung echerungsr f Diese Wochen werden jedoch nur denen an- B. Ausfuhrx. es wupds dezahl: iur das Stllok Ssreentliehe Verhähnisse. gerechnet, die vorher berufsmäßig nicht nur vor- Steinkohlen. e 999 9090 2 Aus dem schen gemannten Merkblatt des Ver- versicherungspilichtig beschäftigt ge- 5F 0 Aiteheche: Side 00 00h 9 5 8„ 00—00 bandes deutscher gemeinnütziger] Vesen sind. Deutschland 2112 105⁵ 402 zusammen 3191 Stloe undunparteiischer Rechtsauskunfts- Danach hat also jeder eingezogene Versicherte, Frankreich 417 6²⁰ 2132 812 Handel mit groivien schleppend, mit Kälbern langsac, stelton druchen wir als zweiter Beitrag folgende der im Kriege Invalide Wwird oder stirbt, Anrecht] Luxemburg 6076 45 040 fme Sohwelnen mittelmäbig. auf die gesetzmäſzige Invaliden- bezw. Hinter- Niederlande 23 678 117 909 JV N hlieb 2 1——Budapes t, 31. Aug. Weizen 5 10, Roggen 8 Au dem Gebiete der deutschen Arbeiterversiche- bliebenenrente, wenn er nur bis zur Zeit der Eint—— 5 8 zung hat die Mobihnachung fogende Wirkungen: berufung die Antwartschaft aufrecht erhalten und Zusammen(einschl. anderer) 482 075 2 474 487 Hleller höher, Gerste, Mais u. klaser uere 5 I Die zum Hfeeresdienst eifgezogenen Ver- die Wartezeit in der Regel also 200 Beitrags- Koks. Wetter: schön. 5 gcl Sheiden aus der Versicherungspflicht Wochen erfüllt hai. Deutschland 24 200 146 997 FSetzte Nandelsnachtrenten. aus, es Sind also vom Ende der Woche, in Die Anwartschaft kaun wänrend des Krieges Frankreich 51037 290 939 Mannheim, I. Sept. Wie wir erfahren, wird die versichermmgspflichtige Beschäftigung einge- regelmäßig nicht verloren gehen. lunemburg 13 73⁰ 75 702 gie der Oberrheinischen Eisenbahn- stent wünd, Beitrüge für sie nicht mehr zu ent- Die gesetzliche Inwaliden- oder Hinterbliebenen- Niederlande 1479 14597 Gesellschaft in Mannheim der am 25. d. M. statt⸗ richt rente wird neben der Militärpension, die dem Ver-——— findenden Hauptversammlung eine abermalige Er⸗ Die Eingerogenen sind aber berechtigt, ihre sicherten bezw, seinen Hinterbliebenen von rechts- Zusannnen(einschl. auderer) 108 098 62¹ 522² höhung des derzeitigen Grundkapitals von M. acht 8 treiwillig lorteusetzen und S0 da- Wegen zukommt, unverkürzt gewährt. Ansprüche Briketts. Millionen vorschlagen. mit insbesondere alle Ansprüche auf die Satzimgs- Auf erstere 8 F odder Tod des Belgisch Kongo 205⁵0 19015 pforzheim, 31. Aug. Für den in Zahlungs- müßlgen Leistungen ihrer Krartenkasse auch wäh⸗ Versicherten feststeht, bei dem für den Wohn- oder Deutschland 210⁴4 90⁵0 Pforzheimer Bankverein rend der Kriegszeit, also z. B. auf Kranleengeld letzten Beschäftigungsort desselben zuständigenBrasilien— 2808 5*„ bestehend Wſt 1 ei mit ei Versicherungsamt zu erheben. Ver. Staaten y. Amerika 5500 22 650 5 89150 58085 0 4 5 Vor⸗ aukenaes im Laanett sewie auf Serbegeld in Geldmarket, Bank. und Börsen- Pienticn elee der Neensbackeelieps 10hh b ederlan 12⁴3 Falle des Todes zu erhalten, auch wenn die Ver- WMSesen. 80 Wien, 31. Aug.(W..) Feute wurden die Wüundmg ocder der Tod auf dem Kriegsschauplatz Wiederkehrende Unternehmungslust un Welz 5²⁰ 3180 4 d0 die nicht versorg- der Berliner EHEffektenbhörse.——— Kurse bekanntgegeben, 8 land eingetrelen kann WIB. Ber! in, 31. Aug. Die Meldung von der Zusammen(einschl. anderer) 80 218 430 284 ten Effekten am bevorstehenden Kassatag von den Banken bzw. den kauflustigen Privaten käuflich übernommen werden. Der zweite Kurs ist überall der tiefste. Am letzten Börsetag notierte zur Ver- gleichsbasis: Kredit 570(502), Orientbahn 64⁰ (712), Staatsbahn 575(615), Lombarden 66(68.75), 3proz. Südbahnobligationen 206(220.75, Alpine Montan 657(600), Skodawerke 580(582)...G. Union 470(475), Rima Muranyer 485(518), Ley⸗ kam Josefstaler Papierfabrik 211(223), Unjonbank 525(530.50), Länderbank 420(425), Türk. Tabak⸗ regie 315(333), Teppichfabrik Haas 111(121), Ver- sicherungsgesellschaft Meridionale 635(701), Inter- nationale Unfall 2440(2700). Nur ganz vereinzelt wurde also die Abrechnung 10 Prozent unter den Tiefkursen von Ende juli gemacht, zumeist erfolgte sie nur wenig unter den Tiefkursen, bei Kredit- aktien sogar etwas höher. London, 29. Aug. Silber 2376, Privatdiskont 5 Prozent. Liverpooh 29. Aug. Baumwolle. Import 100⁰0 Ballen, davon Amerikaner 800 Ballen Wochenunt⸗ satz 11810 Ballen, Wocheneinfuhr 18 647 Ballen. Wochenausfuhr 2070 Ball. Vorrat 890 050 Ballen, Preise unverändert. WITB. Bombay, 30. Aug. Die Bank auf Bombay hat laut Frkf. Zig. ihren Diskontsatz von 4 auf 6 Prozent erhöht. WITB. Newyork, 30. Aug. Zur Nutzbar- machung der spanischen Kalilagerstätten wurden amerikanischen Chemischen und Landwirtschafts- interessenten Konzessionen erteilt. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 15 Angekommen am 28. Auguſt. „Vereinigung 52“, Schell v. Rotterd., 17 730 Dz. Getr. „Fendel 45% Rörſch v. Rotterd., 11 500 Dz. Getreide u. Holz. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 28. Auguft. „Vollquarts“, Seib v. Jagſtfeld, 1480 Dz. Solz. „Lina“, Schumacher v. Jagſtfeld, 1580 Dz. Salgs Hafenazrk No. 5. Angekommen am 28. Auguſt. „Vorwärts“, Schſagwein v. Weſſeling, 4600 Dz. Brik. „B. Frkf. Rhederei 12“, Born v. Walſum, 14980 Dz. Kohlen. PPTCTbTCT'''''''''.. Wasserstandsbeobachtungen im Honat Sept Pogolstatſon vom Datum 815 271 28. 29 30. 31. 1I Lenerkangen Hunlagen“ 2 78 3 17 3,35.05 2 87.79 Abende 6 Uhr Kohl 12 25 357367.07 3 98.72.63] Nachm. 2 Uhr Maxaasn.30 5 35.55.96.71.47 Hachm, 2 Uhr Hannheim.80 4 76.86.144 3 55 Horgens 7 Uhr fleinn.92167 1,902042¼2.s8. 12 Ulbr Kaub 0 3,08 3,19 Vorm. 7 Uhr KNIHnHB.09 Naochm Uhr vom Neckar: 850 Mannhelm 4 704 70 4 80.09 85255 15 Vorm.) Uhr Hellbrenn.88% 990J Vorm. 7 Uhr „) Windstiil, Rebel 15 Wſtterungsbegbachfungen f. m. etsorol, Skatlon Hannbelm 2 7 2 8 5 2—— 2 2 22 2 2 8. Datu Telt 2 2 2* 2 35 1255&d mm* 2—— 31. Aug. Norgens 75⁰ 761.2 16.8 Stiſlt Alttags 2˙⁰ 760.3 26.8 N 2 31 Abende 8˙7614.0 11 2 1. Sept. Horgens 72⁰ 762¹ 15.8 1 4 Höohste Temperaiur vom 31. Aug. 27.0 8. riefstle rem⸗ peratur vom 31, August bis 1. Septor 15,5 C. B Verautwertlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Seree I..: Erust Müller; für den HHandelsteil: Or. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. + Eundſturmpflichtige * 5 * 6. Seite. Dienstag, den 1. September 1914. Achtung! Nach erfolgter Ermittelung haben ſich eine große Anzahl Landſturmpflichtiger, obwohl der ergangene Aufruf wiederholt bekannt gemacht und an den öffentlichen Plätzen(Plakatſäulen ꝛc.) angeſchlagen iſt, bis heute noch nicht zur Stammrolle angemeldet. 3769 Ich mache erneut auf die Verpflichtung zur Anmeldung der unausgebildeten Landſturm⸗ pflichtigen aufmerkſam: Alle Deutſche vom 17. bis vollendeten 45. Lebensjahre; auch diejenigen, welche bei der dies⸗ jährigen Generalmuſterung und beim Kriegserſatzgeſchäft zum Landſturm eingeteilt worden ſind und fordere dieſe zur ſofortigen Vollziehung der verſäumten Anmeldung auf. Die Anmeldungen werden beim ſtädtiſchen Militärbüro„Schillerſchule am Neckar⸗ uer⸗Uebergang“ täglich von vormit⸗ tags 3 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr entgegengenommen. Wer ſich bis ſpäteſtens Dienstag, den 1. September ds. nicht zur Stamm⸗ rolle gemeldet, hat unnachſichtliche Be⸗ ſtrafung zu gewärtigen; außerdem er⸗ folgt ſofortige Feſtnahme außerter⸗ minliche Muſterung und ſofortige Einſtellung. Maunheim, den 27. Auguſt 1914. Der Zivilvorſitzende der Erſatzlommiffion des Aushebungsbezirkes Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 875¹ Mannheim, den 29. Auguſt 1914. Bürgermeiſteramt: Dr, iüntr Dampffähre Munnheim-—Ludwigshafen. Es wird beobachtet, daß trotz wiederholter bweiſung immer wieder Fuhrwerke kommen, deren Geſamtgewicht zu ſchwer iſt. Von jetzt ab werden nur noch leere Zweiſpänner und beladene Einſpänner zur Beförderung mit der Dampffähre zugelaſſen, alle ande⸗ ren beſpannten Fuhrwerke wird das ſtädtiſche Aufſichtsperſonal unnachſicht⸗ lich zurückweiſen. 38207 Bürgermeiſteramt Mannheim und Ludwigshafen. Bekanntmachung. Die diesjährigen Sommerferien der Volks⸗ und Urgerſchule dauern vom 1. Auguſt bis einſchließlich 183. September. Der Unterricht ſchließt ſtundenplan⸗ mäßig am Freitag, den 31. Juli und beginnt wieder am Montag, den 14. September, vormittags 8 Uhr. Mannheim, den 6. Juli 1914. Volksſchulrektorat: Dr. Stckinger. Automatische Waffen, Revolver Sämtllohe Gewehre und Munition für Zimmer-, Garten-, Jagd- und Sohelbensohlessen. Ausrüstungen für Wandervögel. Hunde-Artikel ete.— Grösste Auswahl. L. Frauenstorter, Büchsenmacher 0 8, 4— Heidelbergerstrasse Tel. 4232 Fſt. 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Barbara Wies, 26. Johann Hoffinger, Kaufm. u. Kath. Luckhaupt, 26. Max Aulbach. Kaufm. und Eliſabeth Friederike Georgine Trunk geb. Gräff. 27. Ludwig Jung, Händler und Eliſabeth Mathes. 27. Johannes Sebaſttan Walter, Koch u. Marg. Appel, Auguſt Verehelichte: 22. Wilhelm Hahl,.⸗A. u. Barbara Traxel geb. Weigel 22. Joh. Georg Heinr. Moſſer,.⸗A. u. Anna Anderl. 22. Anton Frohnheiſer, Schreiner u. Anng Marie Klein. 22. Joſef Schultheiß,.⸗A. u. Anna Marie Steeb. Auguſt Geborene: 22. Melanie, T. v. Florian Kittl, Bahngehilfe. 21. Helmut, S. v. Rudolf Paul Sturm, Werkſchreiber. 20. Hilde Luiſe, T. v. Karl Georg Spohn, Bürodiener. 21. Sophie, T. v. Gottlob Schreiweis, Tagner. 19. Konrad, S. v. Konrad Salzer,.⸗A. 20. Rudolf Eduard, S. v. Rudolf Zietſch, Bohrer. 20. Katharine, T. v. Ludwig Gönnheimer, Maurer. 22. Lucie Auna Philippine, T. v. Frz. Kaſpar Sauer, Maſchinenarbeiter. 18. Eliſabetha Maria, T. bahnſchaffner. 19. Willt Johann, S. v. Frauz Joſef Rößler,.⸗A. 21. Marie Magdal. Eliſab., T. v. Aug. Mühlbeier,.⸗A. 23. Johannes Georg, S. v. Georg Böcher, Laborant. 22. Elſe, T. v. Richard Jotter, Kaufmann. 25. Magdalene Eliſe, T. v. Wolfg. Pel. Venzl, Maurer 25. Bertha Katharine, T. v.„ 1„(Zwillinge) 19. Hermann, S. v. Jakob Purrmann, Wirt u. Metzger. 25. Johauna Roſa Margarete, T. v. Georg Fiſcher, Bäckermeiſter. 23. Hans Georg, S. v. Wilhelm Greim, Maurer, 25. Auguſte, T. v. Karl Alfred Schmeller, Schutzm., 26. Hedwig Roſa Frida, T v. Heinr. Bär, Inſtallateur, 26. Martha, T. v. Mathias Zimmer, Fabrikarbeiter, 20. Anna, T. v. Baruch Herendreksler, Sackhändler. Auguſt Geſtorbene: 22. Barbara, T. v. Otto Krauß..⸗A, 2 M. a. 22. Adam, S. v. Adam Baumgärtner, Schneider 2 M. a. 22. Anna Marie, T. v. Johann Lebett, Eiſen⸗ v. Johann Claſſen,.⸗A., 1 J. a. 22. Eliſabeth Paul geb. Wolf, 53 J. a. 22. Eliſabeth, T. v. Ludwig Schwan,.⸗A., 10 M. a. 21. Luiſe Mathilde, T. v. Pet. Weber, Schreiner, 1 J. a. 22. Johann Michael, S. v. Johann Michael Rummer, Fuhrunternehmer, 2 M. a. 22. Daniel Barth, Invalide, 44 J. a. 22. Gottlieb Heinrich Dörr,.⸗A., 48 J. a. 23. Anna Fleck, Näherin, 19 J. a. 23. Jakob Meier, Verſicherungsinſpektor, 37 J. a. 25. Jakob Schwaab, Invalide, 83 J. a. 25. Paula, T. v. Martin Bügenburg, Maurer, 8 M. a. 25. Rudolf Wilhelm, S. v. Valent. Kleinhans, Former, 1 M. a. Catharina Höbold, geb. Kammerer, 51 Jahre alt, 8. Wilhelm, S. v. Wilhelm Fiſcher, Zimmermann, 6 Monat alt, 5. Hugo Franz, S. v. Fran; Michael Umſtetter Mineralwaff abrikant, 7 Jahr alt, 27. Karl Wilhelm, S. v. Franz Schuchmann, Zu⸗ ſchläger, 1 Jahr alt, 27. Elifabet, T. v. Paul Haas, Tagner, 1 Jahr alt, Auguſt Im Felde gefallen: 21. Adolf Joſef Ulmerich, Inſtallateur, verheiratet mit Anna geb. Söller, geſtorben an einer Schußver⸗ letzung im Kriegslazarett Falkenberg. 23. Georg Beinhölzel, Maſchiniſt, 27 J.., Ehemann vonu Eliſe geb. Wettmann, dahier, geſtorben im Kriegslazarett Walleringen, 26. Anton Dymny, Bergmann, 24 J.., ledig, aus Gembitz, Preußen, geſtorben im ſtädt. Kranken⸗ haus Ludwigshafen am Rhein. Die Allgäuer Milch von kerngeſunden Gebirgs⸗ kühen iſt durch ihre hervorragende Qualität berühmt. Dieſe Milch iſt es, welche bei der Fabrikation von Neſtle's Kindermehl an Ort und Stelle verarbeitet wird. Herrſcht Milchknappheit, ſo wird man alſo gut tun, dieſes ſtark milchhaltige Präparat für Säuglinge und als Stärkungsmitel für Kranke, welche eine Milchdiät durchmachen müſſen, zur Anwendung zu bringen. Probedoſe und illuſtrierte Broſchſtre erhält jedermann gratis und franko durch Neſtle's Kinder⸗ mehl, G. m. b.., Berlin W. 57, Bülowſtr. 56. Büchertiſch. Der Bölkerkrieg. In dieſen Tagen, wo Deutſchland ſeine ganze nationale Exiſtenz einſetzt, fühlt jeder den Wunſch, ſich von dem großen einzigartigen Weltvorgang, in deſſen Schoße vielleicht eine völlig neue, unge⸗ ahnte Zukunft ruht, nichts verloren gehen zu laſſen. Dieſem Verlangen kommt die Zeitſchrift „Der Völkerkrieg“ entgegen. Die einzelnen Hefte, die im Abſtand von—14 Tagen aufein⸗ ander folgen, bilden eine ſorgfältig gegliederte, lückenloſe Chronik der Ereigniſſe ſeit der Ermor⸗ dung des öſterreichiſchen Thronfolgers, an den Höhepunkten durch Stimmungsbilder und packende Schilderungen von Augenzeugen lebendig veran⸗ ſchaulicht. Sie bringen die wichtigſten Dokumente im Wortlaut, ferner Auffätze und Briefe aus der Feder bedeutender Perfönlich⸗ keiten, die im Feld ſtehen oder von der Heimat aus den Gang der Dinge verfolgen. Die Zeit⸗ ſchrift, die ſpäter ein abgeſchloſſenes Ganzes bil⸗ den ſoll, wird für jeden, der die Geſchichte dieſes Krieges ſtudieren will, ein unentbehrliches Quellenwerk ſein. Zunächſt werden 20 Hefte zum Preiſe von je 30 Pf. erſcheinen. Der europäiſche Krieg. Seine Bedeutung und geſchichtliche Notwendigkeit. Ein Mahnwort zum Frieden an die Triple⸗Entente. Im Selbſtverlag des Verfaſſers: Berthold Voigt, Gymnaſtal⸗ Profeſſor in Friedeberg(Neumark). Der Verfaſſer will zeigen, daß die Millionen und aber Millionen tapferer Krieger aus Deutſch⸗ lands Gauen 1295 cus Weeee einen Kampf ziehen für Menſchli rechtigkeit, 9215 Guropas Kultur, für die Kuktur der Rer zunüchſt in Werke, keuchtet werden. Nötig iſt der Krieg, nökig iſt unſer Sieg, aber ebenſo nötig ift ein vecht baldiges Eude des Krieges: Darum ergeht an die Mächte der Triple⸗ Entente die Mahnung, doch bald Irieden zu ſchließen. Die erſte Druckſchrift über die Eretgufſſe in den denkwürdigen Tagen des Auguſt 114 iſt im »Eine Kriegshymne, gedichtet und verkont dan Kgl. Muſikdirektor M. Koch, nebſt Kücken Marſchlied: Auf mein Deutſchland, ſchirm dein Haus“, ſind in einer Ausgabe für Klavier mit vollſtändigem Text in Albert Auer s Muſik⸗ u. Buchverlag in Stuttgart zum Preis von 50 Pf. er⸗ ſchienen. Der geſamte Reinertrag fließt der Kaſſe Beibe Lieder, Sr. Maje⸗ lodie weiteſte Verbreitung. Kriegsbetbüchlein für Soldaten im Feld. Von Profeſſor D. Wurſter. 15.—24. Tauſend. Preis kart. 15 Pfg., 50 Exempl. à 14, 100 à 13 Pfg. Ver⸗ lag der Evang. Geſellſchaft, Stuttgart. Juhalt. Gebete und Sprüche zu Troſt und Kraft, ſowie 30 glaubensſtarke Lieder. Das Büchlein ſoll als Ein⸗ lage in Briefe oder Druckſachen an die Ausmar⸗ ſchierten dienen. Der Preis iſt mit Rückſicht darauf äußerſt niedrig geſtellt worden. Troſtbüchlein für die Trauer um die fürs Vater⸗ land Gefallenen von Prof. D. Wurſter. In würdiger Ausſtattung Preis 20 Pfg., von 5 Ex⸗ ab à 15 Pfg. Verlag der Goang. Geſellſchaf, Stuttgart. In dem Verlag der G. Braunſchen Hof⸗ buchdruckerei in Karlsruhe iſt dieſer Tage ein Buch erſchienen, das übevall da ſehr will⸗ kommen ſein dürfte, wo man der Frage der Fa⸗ milienunterſtützung der infolge der Mobilmachung eingezogenen Mannſchaften, der Beihilfegewährung an Kriegsteilnehmer uſw. Intereſſe entgegen⸗ bringt oder entgegenbringen muß. Daneben wer⸗ den auch die Unterſtützungen und Aufwandsent⸗ ſchädigungen berückſichtigt, die in Friedenszeiten gewährt werden. Das Buch enthält den Wortlaut der in Frage kommenden Reichsgeſetze und lande; herrlichen Verordnung nebſt Geſuchs⸗, Anweiſungs⸗ und Empfangsformularmuſter, Berechnungstabel⸗ len und eine Ueberſicht über die badiſchen Land⸗ wehrbezirke. Die Erläuterungen, die dem Buche beigegeben ſind, machen es zu einem wertvollen Handbuch für die Unterſtützungsſuchenden, wie die mit der Regelung und Erledigung dieſer Fragen betrauten Organe. Preis des von Oberverwal⸗ tungsſekretär C. Mathos verfaßten Buches be⸗ trägt M..80. 5. Suſanne Wegmann geb. Walther. 41 Jahre alt, ———— eeeeee Dienstag, den 1. Sepremver Tara. General-Anzeiger.— Kadiſche Neueſte Nachrichten. Mittagblatt) 7. Seite Großh. Bad. Bezirksamt Abt. IIb Verſicherungsamt. Die Erhaltung der Rentenanwartſchaft für die bei der Invalidenverſicherung verſicherten Perſonen betr. Durch die Einberufungen zum Militärdienſt und durch die Einſchränkungen in Induſtrie und Handel infolge der Kriegslage tritt bei zahlreichen Ver⸗ ſicherken eine Unterbrechung in der Beitragsleiſtung zur Invalidenverſicherung ein. 38216 Soweit die Pflichtverſicherten zur Erfüllung der Wehrpflicht eingezogen ſind oder freiwillig militäriſche Dienſtleiſtungen während der Mobilmachungs⸗ und Kriegszeit verrichten, iſt mit der Unterbrechung in der Pflichtverſicherung eine Benachteiligung der Ver⸗ ſicherten nicht zu befürchten. nders verhält es ſich dagegen bei den beſchäfti⸗ gungs los in der Heimat zurückgebliebenen Pflicht⸗ verſicherten, ſowie bei den bisher freiwillig Ver⸗ ſicherten. Bei dieſen kann unter Umſtänden Anwart⸗ ſchaftsverluſt gemäߧ 1280 und 1283.⸗V.⸗O. ein⸗ treten. Es wird ſich empfehlen, daß für Pflichtver⸗ ſicherte die Zahl der bereits eingeklebten Marken ſofort auf 20 und für freiwillig Selbſtverſicherte auf 40 exgänzt wird, wobei Marken I. Lohnklaſſe zu 16 Pf. verwendet werden können. Nötigenfalls iſt eine neue Karte auszuſtellen, in die dann ſofort 20 bezw. 40 Marken einzukleben ſind. Die Einzugsſtellen und die zum Selbſteinkleben der Marken verpflichteten Arbeitgeber werden auf⸗ geforbert, die bei ihnen hinterlegten Quittungskarten während der Kriegszeit ſicher aufzubewahren und dieſelben von Zeit zu Zeit einer Durchprüfung zu unterztehen, damit bei drohendem Anwartſchaftsver⸗ luſt die Verſtcherten oder deren Angehörige noch rechtzeitig belehrt und zur entſprechenden Bettrags⸗ leifug angehalten en können. Nähere Auskunft wird beim Gr. Bezirksamt hier erteilt. Bekanntmachung. Diehfeudungen in gauzen Wagen werden von der Bahnverwaltung wieder algemein angenommen und befördert. 1 8720 Mannheim, den 25. Auguſt 1914. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Krebs. Bekauntmachung. Mittwoch, den 2. September 1914, vormittags 10 Uhr, zu Ludwigshafen a. Rh., in den Pfälziſchen Lagerbäuſern, Wiuterhafen, Weingart& Kaufmann, werden 8821 ea. 200 Ztr. Futterkartoffeln u. ca. 500 Ztr. Speiſekartoffeln gemäß 88 378, 388.⸗G.⸗B. gegen Barzahlung an den Meiſtbletenden verſteigert. Gerichtsvollzieherei beizm al. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. Frübelsche Kindergärten F 1, 14 und R 7, 13 Aufgahme kleiner Zöglinge im Aſter von 3 bis F ren. Gedffnet ab 3. September 1914. Anmeſdungen nimmt entgegen. Die Verwakung. 382¹³ Freiwillige Feuerwehr Mannheim. VI. Kompagnie Waldhof e„Montag, den 7. Septbr. d. J. abends 7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft der VI. Kompagnie pünktlich und vollzählig zu einer Ueßung 2 auszurücken. ßzB. Militär⸗ frete Bürger werden zum Eintritt auf⸗ gefordert. 3754 Der Hauptmann: Bau ſch. Freiwillige Feuerwehr Mannheim. 3. und 4. Kompagnie. Montag, 7. Sept. *abends 6 Uhr hat die geſamte Mannſchaft der 3. u. 4. Komp. pünktlich u. voll⸗ zählig zu einer Uebung 37 auszurücken. Die Hauptleute: Witzigmann u. Naſſner. Atkerpachtzius. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke die auf 1. September 1914 fälligen Pachtzinſe läng⸗ ſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden gefl. anher entrichten zu wollen. Die Beſtandbriefe,(Pacht⸗ verträge) wollen bei Zah⸗ lung vorgezeigt werden. Mannheim, 1. Sept. 1914. Städt. Gutsverwaltungskaſſe Luiſenring 49. Gewerheſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das II.Tertial des Gewerbeſchulgeldes für das Schuljahr 1914/15 fällig iſt und erſuchen er⸗ gebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der Nahnung ge⸗ fälligſt zu entrichten. Mannheim, 1. Sept. 1914. Stadtkaſſe: Röderer. Einguatierung. Übernehme beſtändig Ein⸗ quatierung mit und ohne Verpflegung von Herr⸗ ſchaften. 85591 Johann Gräter Gaſthaus zur Bergſtraße Lange Nötterſtr. 2. Behanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Auguſt 1913 vom Leihamt über Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 17969 bis mit Nr. 20420 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. B Nr. 84066 bis mit Nr. 38436(und grüne Scheine). 3759 Lit. C Nr. 13297 bis mit Nr. 21035 ferner vom Monat Februar 1914 über Sparkaſſen⸗ Bücher(blaue Scheine) Lit. D dre a bis mit Nr. 291 ferner vom Leih⸗ amt II über Goldpfänder (rote Scheine) Lit. A 2 Nr. 1070t bis mit Nr. 12071 über Klei⸗ der⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B2 Nr. 50500 bis mit Nr. 56565 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats September 1914 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſtei⸗ gerung gebracht werden. Mannheim, 31. Auguſt 1914. Städtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Nr. 34886 I. Wir bringen hiermit nachſtehende Be⸗ ſtimmungen des Weinge⸗ ſetzes vom 7. April 1909 zur öffentlichen Kenntnis: Die Abſicht, Trauben⸗ maiſche, Moſt oder Wein zu zuckern, iſt der zuſtän⸗ digen Behörde anzuzeigen (§ 3 Abſ.). Wer Wein gewerbsmäßig in Verkehr bringt. iſt verpflichtet, der zuſtändigen Behörde die Herſtellung von Haus⸗ trunk unter Angabe der herzuſtellenden Menge u. der zur Verarbeitung be⸗ ſtimmten Stoffe anzu⸗ zeigen(§ 11 Abſ,). Gemäß Verordnung des Miniſteriums des Innern 1909 iſt die des vorge⸗ ſchriebenen Formulars zu erſtatten. 875 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen unterliegen den in§ 29 Abſ. 2 und§ 30 des Weingeſetzes angedrohten Strafen. Mannheim, 28. Aug 1914 Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Schweigert. Nächſendung des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachachten an die Angehörigen des Heeres. An alle Angehörigen des Heeres kann die Lieſe⸗ rung des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“durch Vermittlung der Feldpoſt erfolgen. Die Verſendung erfolgt von unſerer Expedition aus. Für die Ausführung gilt nachſtehendes: 1. Poſtabonnenten beantragen die Nachſendung bei dem Poſtamt, durch das ſie unſer Blatt erhalten. Die Poſt berechnet eine Umſchlaggebühr von M..40 für jeden Kalender⸗ monat. Weitere Gebühren werden nicht erhoben. 2. Abonnenten unſerer Expedition oder Agenturen beantragen die Nachſendung bei der Stelle, durch die ſie das Blatt beziehen. Wir berechnen an Gebühren für den Monat Mk..—. Gebühren ſind bei Aufgabe des Auftrages und zwar längſtens bis zur Dauer des laufenden Abonnements voraus zu bezahlen. 3. Extra⸗Abonnements. Wird für die Nachſendung ein beſonderes Exemplar gewünſcht, ſo iſt der Auftrag an unſere Expedition direkt, eventl. durch Vermittlung unſerer Agenturen. zu richten. Für derartige Extra⸗Abonne⸗ ments berechnen wir Mk..70 monatlich, 50 Pfg. wöchentlich bezw. 10 Pfg. täglich. Die Zahlung hat bet Aufgabe des Auftrages zu erfolgen. Adreſſenangabe. Die Adreſſe iſt ſtets genau anzugeben. Er⸗ forderlich iſt außer Name und Dienſtgrad die Angabe des Regiments, der Kompagnie, Schwadron, Batterie uſw., ferner Bezeichnung der Brigade, der Diyiſion und des Armeekorps. Die Expedition des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, Nannheim E6, 2. Bekanntmachung. Wir benötigen für die im Felde ſtehenden Truppen einer großen Anzahl wollener Socken. Zur Her⸗ ſtellung derſelben ſallen in erſter Linie weibliche Angehörige von ins Feld gerückten Truppen heran⸗ gezogen werden, um denſelben einen Verdienſt zu gewähren. 5 38217 Solche Perſonen wollen ſich in unſerer Arbeits⸗ ſtätte Loge Wilhelm zur Dankbarkeit, Schulhof⸗ ſtraße 4 melden. woſelbſt die Strickwolle ausge⸗ geben wird. Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Der Vorſitzende: Eckhard. Wir machen darauf aufmerkſam, daß Auträgen zur Montage von Elektrizitätszählern nur dann ent⸗ ſprochen kann, wenn dieſe gleichzeitig mit den erforderlichen Unterlagen von einem konzeſſionſerten Inſtallateür bei der unterzeichneten Stelle eingereicht werden. Zuy Vermeidung von unliebſamen Verzöge⸗ rungeyn bei der Inbetriebnahme von elektriſchen An⸗ lagen erſuchen wir um Beachtung dieſer Vorſchrift. Verzeichniſſe der konzeſſionierten Inſtallateure wer⸗ den in unſerm Verwaltungsgebäude, Zimmer 15, un⸗ entgeltlich abgegeben. 2353 Maunheim, den 18. Mai 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. ——— Verſteigerung. Mittwoch, 9. Sept. 1914 und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, den 16. Septbr., Mittwoch den 23. Septbr. und Mittwoch, den 30. Septbr. nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteige⸗ rungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebände— die öffentlich. Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 11. d. Mts. nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um holb Uhr geöffnet. 4. 3730 nicht geſtattet. Mannheim, 1. Sept. 1914. Städtiſches Leihamt. No. 12 102 J. Nach unſe⸗ ren Wabrnehmungen wird die Reinigung der Orts⸗ ſtraßen in udhofen, die nach der bezirkspolizeili⸗ chen Vorſchriſt vom 30. 1909 von den ern vorzunehmen i ſehr unregelmäßig beſorgt. Die Reinigung hat wöchentlich zweimal— Mittwoch und Samstag nachmittag— zu erfolgen und muß in der Zeit vom 1. April bis 30. Septem⸗ ber jeweils nachmittags 6 Uhr, in der übrigen Zeit jeweils nachmittags 4 Uhr vollendet ſein. Wir erſuchen die Be⸗ wohner Sandhofens künf⸗ tighin ihte Reinigungs⸗ pflicht in der oben genann⸗ ten Weiſe pünktlich zu er⸗ füllen, da nur bei einer genauen Befolgung der beſtehenden Vorſchriften die Stadtgemeinde in der Lage iſt, die von ihr über⸗ nommene Abfuhr des ge⸗ ſamten Straßenkehrichts rechtzeitig durchzuführen. Maunheim, 27. März 1914. Birgermeiſteramt: Dr. Finter. 3145⁵ Fehl. Oſtſtadt. Einquartierung wird angen. Vorzügl. Ver⸗ pflegung, bill.Berechn. 6559 Prinz Wilhelmſtr. 23, 4. St. Dame findet in beſſerer jütd. Familie feine Pen⸗ ſton. Offert. unt. Nr. 6550 d. d. Expediton ds. Bl. Kindern iſt her Zutritt Bekauntmachung. Gemäß Verza Bür E⸗ 21. Auguſt 1914 Nr. 34086 find die Pächter der ſtäht. Grundſtücke aufzuſorbern, das ſa beernte ee der abgeernteten 8749 vorzunehmen. Gleichzeitig werden die Ackerpächter erſucht, die Herbſtbeſtellung in keiner Weiſe einzuſchränken, ſu daß keine Verminderung des Anbaues der wich⸗ in eeeee ritt. Maunheim, 26. Aug. 1914. Städt. Gutsverwoltung: Krebs. Betauntmachung. No. 19 110 J. Das Nad⸗ fahren auf den Gehwegen des Käfertaler Waldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen verboten. An Werktagen haben Radfahrer auf dem Gehwegen abzuſteigen; wenn ihnen jemand be⸗ gegnet. 3319 Maunheim, 8. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: Rifier Kreutzer. 11 3 Breiteſtr., 2 große leere Zimmer auf die Straße gehend zu nermieten. 45942 Näheres 1 Treppe rechts. 3 Zimm. Küche, 13,2 940 auf 1. Okt. zut vermieten. 6562 Heinr. Lanzſtr. 27, ſchöne Z⸗Zimmerwohn. mit Bad, Speiſe⸗ u. Beſenk. b. 1. Okt. z. uvm. Näh. 3. 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Der Arzt ließ die Eltern Gemmas ein, die weinend Hand in Hand hinter der Trage gingen, dann befahl er, die Schuppentüre mög⸗ lichſt leiſe zu ſchließen, ſchaltete das elektriſche Licht ein und machte ſich an die Unterſuchung. Die akten Ehrenbergs folgten ſeinen leiſen Bewegungen mit verhaltenem Atem, ſahen ihn ſich über die Leblofe beugen, ihre Lider heben, Herz und Leib behorchen. Er ſchnitt die Kleider von oben bis unten auf, daß Gemmas weiße, weiche Haut auf⸗ ſchimmerte, zog ihr die Schuhe aus und ver⸗ kichtete alles mit ſo leiſen ſtreichelnden Beweg⸗ ungen, daß die bedrückten Eltern Mut faßten zu dieſem Manne. Nun erhob er ſich und trat zu ihnen. „Meine verehrte, gnädige Frau!“ zog er die Baronin beiſeite.„Ihre Frau Tochter iſt in guter Hoffnung und bedarf der ſorgſamſten Pflege. Ich kann ſo noch nicht alles feſtſtellen, aber ich glaube, der Zwiſchenfall iſt hier ohne bedenkliche Folgen für Mutter und Kind abge⸗ laufen. Jedenfalls muß auch die geringſte Er⸗ regung von ihr fern gehalten werden.“ Der Baron ſtand abſeits und ſtarrte auf das blühende, wie vom jähen Tod hingeriſſene Menſchenkind, das ſeine Tochter, ſeine einzige, glückliche Tochter war. Er fühlte ſich grenzen⸗ los verraten und verlaſſen. Auf Zehenſpigen ſchlich er zu dem Doktor hin und legte ihm die zitternde Hand auf den Arm. „Iſt es ſchlimm?“ „Größte Schonung, Herr darf nicht wieder vorkommen. ter iſt eine werdende Mutter von ganz jungen Jahren. ſchlimmſten Komplikationen „Dann foll ſie ſofort nach Haus, das arme Kind Dem Vater ſtanden die Tränen in de⸗ Augen Sein Leben hätte er hingegeben, wenigſtens das letzte ſeiner Kinder, das ihm ſo ans Herz gewachſen war, ihm in den langen letzten Monaten ſo gefehlt hatte, alücklich und geſund zu wiſſen. „Auf Ihr Schloß, Herr Barons? Doktor zweifelnd. „Sie nehmen es mir Ihnen widerſpreche. Baron! So etwas Ihre Frau Toch⸗ und dabei nicht Es könnten die 41 fragte der nicht übel wenn ich Die gnädige Frau Baronin wird mich verſtehen, wenn ich ſage, wir müſſen die Patientin in ihrex vertrauten Umgebung, bei ihrem Gatten belaſſen. Das trägt viel zum Geneſen und Wohlbefinden bei.“ „So kommt Ekman mit; es iſt doch ihr Vater⸗ haus.“ „Herr Baron, ich will Ihnen nicht wehetun, aber die Frau Baronin Tochter hat doch wohl einen Hausſtand—“ Die alte Frau, die mit ſtillen, wehen Blicken bei den Männern geſtanden und auf ihre Toch⸗ ter geſehen hatte, nahm den Baron beim Arme. „Botho, der Herr Doktor hat ganz recht. Und Gemma iſt uns doch auch ſo nahe genug. Frei⸗ lich, ihr Häuschen iſt eng und klein für ſolche Verhältniſſe.“ „Wo wohnen die jungen Herrſchaften, wenn ich fragen „Im Villenſtädtchen, nur proviſoriſch.“ „O, dort iſt es ſtill und abgelegen, das iſt ſehr gut ſo. Ichh Von der Bahre kam ein ächzender Laut. Gemma bewegte ſich richtete ſich haſtig auf und ſah mit ſchreckensvollen Augen auf ihre Eltern. „Ekman iſt heil, Kind!“ lief die Baronin mit zitternden Knien zur Bahre und warf ſich vor der Tochter in die Knie, deckte ihr haſtig die Blößen zu.„Und Du biſt ein Närrchen, das andere Leute angſt und bange macht.“ Schmeichelnd ſchob ſie ihre Wange an Gem⸗ mas Geſicht, die weinend auf ihre zerſchnittenen Kleider herabſah. „Was habt Ihr mit mir gemacht?“ Ihre bleichen Wangen überflog eine heiße Scham⸗ röte. „Kind, der Herr Doktor hat Dich bier herein⸗ tragen laſſen und unterſucht. Du warſt ja wie tot!“ 5 „Ich will ihn ſehen!“ ſtieß Gemma hervor und ſchüttelte ſich wie im Fieber. Sie war totenbleich. Der Doktor hatte einen Wandſchrank geöffnet und ein Glas Wein eingegoſſen, das er brachre. Der Baron ging ſtumm neben ihm her, ſah mit aufleuchtenden Blicken Gemma au. die Ere Hände auf die Bruſt preßte, und ſtützte ſie beim Trinken „Ei, der Herr Gemahl muſt ſich erſt vorbe⸗ reiten“, lachte der Doktor in ehrlicher Luſtig⸗ keit.„Er hatte rechte Schmerzen an der Fleiſch⸗ wunde und ſchimpfte wie ein alter Wachtmeiſter, das ſei eine Gemeinheit, vom Könige einge⸗ laden, zum Generalſtab vorgeſehen, vom Schwiegervater zum Souper gebeten zu ſein und dann wegen ſolcher Schmarren feſtzu⸗ liegen,weil man drei Sprünge vorm Halt umge⸗ ſchmiſſen habe.“ Gemma ſtand auf und zog das Kleid um ſich zuſammen. Die Fetzen klafften ihr unter den Händen hervor. Sie ſchritt von der Bahre weg. Mit ungewiſſen, ſchweren, unſicheren Tritten durchmaß ſie den Schuppen. In der Ecke ſtand ein Doppeldecker breit und ſtarr, von der Decke hingen Modelle herab Sie ſchrack erſchauernd davor zurück⸗ Der Arzt hatte ſie aufmerkſam beobachtet. Jetzt trat er lächelnd mit einem ausgebreiteten ledernen Fliegermantel, der in der Ecke ge⸗ hangen hatte, vor ſie hin⸗ 5 „Frau Baronin können doch nicht ſoo Sie wollte abwehren, ſchlüpfte aber in das kühle Lederzeug. Die Torflügel rollten knarrend auseinander. Draußen dämmerte der Ahend. Menſchenleer war jetzt der Platz weithin; die Neugierigen hatten ſich verlaufen. Der wracke„Bär“ war ſchön an den Repara⸗ turſchuppen herangezogen. Gemma, den anderen voranſchreitend, wich ihm aus und machte einen weiten Bogen um ihn herum auf das Direktionsgebäude zu. Im Flur blieb ſie ſtehen. Aus einer der Türen drang eine ſcheltende Stimmme: 5 „Verfluchte Schweinerei!— Zerhauen müßte man den Lauſemotor!“ Sie lehnte ſich an den Pfoſten. Als der Doktor herzuſpraug, wehrte ſie ihm mit einem ſeligen Lächeln ab. 0 „Das iſt Ekman!“ Ein Jauchzen war in ihrer Stimme. „Na, was habe ich geſagt?“ Er ſtieß die nächſte Tür auf und rief dröhnend hinein: „Achtung, Krankenſtube! Damenbeſuch!“ Schloß die Tür hinter ihr. „Elman!“ Die blonde Frau in dem unförmigen Leder⸗ mautel ſtürzte an ſeinem Bette nieder. „Ja, aber wo kommſt Du deun her? Und wie ſiehſt Du denn aus, Schatz? Wie ein Ja, leg' doch den alten Kittel ab!“ Selig, überſelig blickte ſie ihn an. „Ekman, ich wäre geſtorben an Deinem Tode!“ Ihre übergroße Liebe, die leuchtend aus den ſchlichten Worten ſprach, rührte ihn ſo ſehr, daß er ſich abwaudte und mit verſchleierter Stimme zu ſchelten verſuchte: 5 3 „Ag, das fehlte noch, Kind, wegen ſo einem Lauſeimnotor! Springt beim Abſtellen noch ein⸗ mal au und ſchmeißt die ganze Karre um. gemacht habe?“ Sie nickte traurig, „Du denkſt wohl, ich bin abgeſtürzt? J wo, mein Herz. Umgeſchmiſſen wie ein ganz ge⸗ meiner Benzinkutſcher. Bin neugierig, wie viele Tauſende ich da werde blechen müſſen. Soen Unſinn. Und ich dachte, Euchh Er wollte ihr mit der unverletzten Rechten übers Har ſtreichen, ließ aber, von einem jähen Schmerz in der lädierten linlen Schulter gepackt, los. „Verflucht weh tut das.— verzeih'!“ „Du Aermſter!“ Zärtlich beugte ſte ſich über ihn und blickte ihm tief in die Augen. „Ekmau, Ekman,— der fuürchtbare Schreck!“ Er liebkoſte ſie mit ungelenker Hand und Du wäreſt längſt zu Hauſe bei wehrte ihre Zärtlichkeiten lächelnd ab. Haſt Du geſehen, was ich für eine Fuhre Kleinholz „Mich haben ſie nicht ſchlecht bandagiert we⸗ gen ſo ein paar Fleiſchriſſenn Sie nahm ſeinen Kopf in ihre Händee. „Ich will Dich pflegen und bewachen, Ekman!“ „Und dann kraxele ich auf einem Beine in die Kriegsakademie, reite als Generalſtäbler meine Schemel durch und ſterbe einmal an verhärtetem Sitzfleiſch.“ „Du Lieber—— wenn Du mich ſo liebteſt wie ich Dich— 1“ Sie richtete ſich an ſeinem Bette auf. „Was ſoll ich tun, Du Liebe, Gute, daß D die gleiche Liebe erkennſt?“ fragte er leiſe. Sie beugte ſich über ſein Lager und flüſterte an feinem Ohre: „Daun Nein, nein, heut' ſind die Waffen unſerer Liebe ungleich. Wenn Du geſund biſt, will ich Dich fragen, was Du mir opfern magſt, Ekman.“ Grübelnd, von Ahnungen geſcheucht, ſah er ſie an und ſuchte eine Antwort, ihr zu beteuern, daß er heute und immer jedes Opfer zu bringen be⸗ reit ſei. Da klopfte es laut an die Tür, der Doktor trat ein 2 „Meine Herſchaften, der Transvortwagen für den Lazarus iſt da. Bitte, Frau Baronin, Ihre Eltern wollen Sie jetzt auch heimfahren.“ „Na, das wird ja ein rechter Leichenkondukt. Kinder, ſeid doch vergnügt!“ lachte Ekman ver⸗ zog aber alsbald das Geſicht vor heftigen Sehmerzen.„„„ Voran die Equipage Ehrenbergs mit Gemma, hinterdrein der Krankenwagen aus der Stadt mit dem bleſſierten Oberleutnant, auf die Bahre geſchnallt, und ſeinem Burſchen als Wärter, führen ſie durch die abendlichen Felder und Dörfer in ſchnellem Trabe nach dem lauſchigen Villenſtädtchen. Die Bewohner ſaßen bei bun⸗ ten Lampions auf ihren Veranden und Balko⸗ nen, ſahen verwundert auf die ſpäten Wagen und ſchickten ſhre Dienſtboten herüber, nachzu⸗ fragen, was bei Bärenſprungs baſſtert ſei, denn die ſchöne junge Frau und der friſche Offtsier waren ihnen in den wenigen Monaten ſchon recht aus Herz gewachſen. „Uuẽs iſt weiter niſcht nich, bloß ein paar Knochenkonfuſtonen“, belehrte der Burſche die kecken Fragerinnen und bedauerte herzlich, daß er dieſen Abend keine Gelegenheit mehr zu län⸗ gerer und inniger Zwieſprache mit ihnen halte. (Fortſetzung folat.) Depduren und Frweiteruſgen Elektrischer licti-uKraftogſagen Schnell und sachgemaß SDN SOVENI CIE. A. at. Ingstelllationenwinstetts detdeembR. Hauptnieder „„„ ee „„„%„%„„„4„ 88⁴ Weneral⸗-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Jachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 1. Sepferber 1911. Uanser Sonnenschein, Leutnant August bamey ist den Heſdentod für's Vaterland gestorben. Donaueschingen, 28. August 1914. Oberstleutnant Lamey Frau Elisabeth Lamey ceb. Diger Mildred Lamey Muberta Lamey. Am 21. August starb den Heſdentod für das Vaterland mein geſiebter, ältester Leutnant Sobhn Far August von Oppeln-Bronitouspi im Alter von 23 Jahren. Berlin W. 62, Kielganstr. 1. Lisbeth von Oppeln-Bronicowske geh. von Simson. 30220 (seckenheimerstr. dankend abgelehnt. Beerdigung: Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten teilen wir gauf diesem Wege mit, dass unsere gute Schwester und Tante Fraͤulein Karoline Häffner heute sanft entschlafen ist. Mannbeim, 31. 88 1914. 60). Familje Schäfer u. Mäffmner. Blumenspenden u. Kondolenzbesuche Mittwoch 5 Uhr. 6570 ee ee Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Dienstag, deu 1. September 1914. Pauluskirche Waldhof. Abends ½8 Uhr, Abend⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Jagdhund braun, langhiaarig, ab⸗ handen gekommen. Hbzugeben geg. Be· lohnung R 7, 27, 8 Cr. Vor Anteut ur gewarnt! 8 8 18 Lehrling gegen ſofort. Vergütung geſucht. 6497 Emanuel Fuld Kurzwar. 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