vſtrahe. eſtaltett 805 2* 88 3 5 852 12 Abounement⸗ 70 pfg. monatſich, HBringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 Beilagen: 288d88 vro Quartal. Cchel Rr. 5 pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. fldi Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Gene Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung 8 Telegramm⸗Adreſſe: »Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion... Expedition und Verlags⸗ buchllandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; g: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 410. — Dder Zuſammenbruch Frankreichs. ABerlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Stimmung in Paris wird aus Rom gemeldet: Der„Corriere d Italia“ empfüngt ein Telegramm aus der Grenzſtatioun A Mont Cenis, welches offenbar brieflich von Paris dorthin gelangt iſt. Darin wird geſagt, daß Paris von Frankreich vollkommen abgeſchloſſen ſei. Der Verkauf aller frem⸗ den Zeitungen iſt verboten. Das Leben in Frankreich ſtehe ſtill. Man habe den Eindruck, daß in 44 Jahren mehr große Worte gefallen als Taten geſchehen ſind. Die allgemeine Auflöſung kündigeſich an, doch hoffe man noch immer auf Beſſerung, beſonders er⸗ warte man noch das Eintreffen neuer eng⸗ liſcher Truppen. JBerlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Auf den nahen franzöfiſchen Zuſammenbruch ſoll heute offenbar eine Mitteilung des fran⸗ zöſiſchen Kriegsminiſterium vorbereiten, über welche dem Lokalanzeiger über Rotterdam ge⸗ meldet wird. Die Mitteilung geſteht mehrere Schlappen und Niederlagen ein und ſchildert die Lage folgendermaßen: Der rechte Flügel hat, nachdem er teilweiſe Niederlagen erlitten hatte, die Offenſive wie⸗ der aufgenommen. Der Feind zieht ſich im Zentrum zurück. Die Franzoſen kämpfen hier mit wechſelndem Erfolg und Mißgeſchick. Die große Schlacht wurde wieder aufgenommen. Auf dem linken Flügel mußten die Engländer und Franzoſen zurückweichen. * WTB. Berlin, 2. Sept. Am Tag von Sedan ſchreibt die„Deutſche Tageszeitung“: Unſer Volk in Waffen hat in Oſt und Weſt ſchimmernden Sieg an ſeine Fahnen geheftet, und hinter dem Heer ſteht das Volk daheim, mutig und einmütig, ſtark und opferwillig, treu bis zum Letzten. Die Opfer, die 1870—71 an Gut und Blut gebracht wurden, ſind nicht umſonſt gebracht. Die treuen Männer, deren Gebeine in fremder Erde bleichen, ſind nicht umſonſt gefallen. Aus ſeiner Müdigkeit hat ſich das Geſchlecht dieſer Tage aufgerafft zu ſtäh⸗ lerner Heldenhaftigkeit. Die Zeit, die klein zu werden drohte, iſt groß geworden, ſchier größer als ſie damals war. Wir haben nicht nur das Erbe der Helden von 1870 an⸗ getreten, ſondern auch das der Erhebung vor 100 Jahren. Die deutſchen Flieger über Paris. erlin, 2. Sept. Von unſ. Berl. Bur.) Am Montag warf von neuem ein deutſcher Flieger Bomben auf Paris, welche keinen Schaden verurſacht haben ſollen. Geſtern ging wiederum ein deutſcher Flieger über Paris. Berlin, 2. Sept. 455 unſ. Berl. Bur.) erſte Flieger, welcher während dieſes Krieges über Paris erſchien und einige Bomben Herunterwarf, war der Leutnant von Hideſſen. Er zählt beſten Fliegern der deutſchen Armee. gehört zum Leib. dragoner⸗Regiment Nr. 24, trat 1908 in das ein und wandte etwa 4 Jahren der ggerei zu. Er wurde ausgebildet von dem Mannuheim, Mittwoch, 2. September 1914. (Mittagsblatt.) Am Tage von Seda tember 1910 das Piloten⸗Examen ab. Wieder⸗ holt flog Hideſſen mit ſeinem Flugaſt zu Liebes⸗ mählern ſeines Regiments nach Darmſtadt und flog dann ſelbſt bei Nacht und Nebel wieder zurück. In einem Manöver im Jahre 1911 ver⸗ mochte Hideſſen ſo glänzende Meldungen zu machen, daß man bald darauf an den weiteren Ausbau des Militärflugweſens ging. Im Jahre 1912 flog Hideſſen mit ſeinem Doppeldecker, welcher den Namen„Gelber Hund“ führt, von Frankfurt nach Darmſtadt und beförderte dabei 20 000 Poſtkarten. Im Jahre 1913 nahm Hideſſen an dem Prinz⸗Heinrichflug teil und gewann den erſten Zuverläſſigkeitspreis. Berlegung der franzsſiſchen Regierung? *Mailand, 1. Sept. Die Turiner„Gaz⸗ zetta del Popolo“ meldet aus Marſeille, nach zutverläſſigen Pariſer Meldungen werde die franzöſiſche Regierung nächſter Tage ihren Sitz nach auswärts, wahrſcheinlich nach Lyon, verlegen. Der Wert der Pariſer Jorts. Einr italieniſcher Generalſtabshauptmann ſagte dem römiſchen Vertreter der„Frankf. Itg.“, nach guten italieniſchen Inſormationen hätten die Pariſer Forts nur geringen Wert, da ſie alle vor dem Jahre 1886 gebaut und un⸗ modern ſeien. Es ſeien nur Werke aus Erde und Backſteinen. Es ſei überhaupt nach Erfin⸗ dung der 42-Zentimeter⸗Geſchütze zweifelhaft, ob künftig Feſtungen noch als wirkſamer Schutz anzuſehen ſeien. Zerſtörung der Verbindung Paris--London. JBerlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach einer Londoner Meldung des Amſterdamer Telegraaf haben die Deutſchen anſcheinend die Verbindung Paris— London zerſtört. Von geſtern 7 Uhr abends gelangten keine Pariſer Depeſchen mehr in London an. Eine Auszeichnung des Nronprinzen Aupprecht. WITB. München, 2. Sept.(Nichtamtlich). Die Korreſpondenz Hofmann meldet: Der König hat dem Kronprinzen Rupprecht das Großkreuz des Militär⸗Max⸗ Joſef⸗Ordens verliehen. Die Ordens⸗ inſignien wurden dem Kronprinzen im Auf⸗ trage des Königs durch den Kriegsminiſter mit einem allerhöchſten Handſchreiben über⸗ reicht. Das Handſchreiben iſt vom 26. Aug. dattert und lautet: „Lieber Sohnl! Vom Kaiſer mit der Führung der Armee betraut haben Ew. Königl. Hoheit die bayeri⸗ ſchen Truppen mit den Truppen anderer deut⸗ ſchen Stämme zu dem erſten großen Siege in dem gewaltigen Kampfe geführt, den Deutſchlands Heere gegen übermütige Feinde auszufechten gewungen ſind. Ganz Bayern, ja ganz Deutſchland teilt mit die Freude über dieſen Erfolg der deutſchen Waf⸗ fen, über die glänzenden Leiſtungen der deut⸗ ſchen Truppen und über den bayeriſchen Kronprinzen, Meinen Sohn, der dieſe Trup⸗ pen mit hervorragender Umſicht in die Schlacht geführt hat. In dankbarerer Würdigung der hohen Ver⸗ dienſte, die Ew. Königl. Hoheit ſich erworben haben, verleihe Ich derſelben das Großkreuz des Militär⸗Max⸗Joſef⸗Ordens, und zwar dasſelbe Großkreuz, das Ew. Königl. Hoheit höchſtſeligem Herrn Urgroßvater König Lud⸗ wig I. als Kronprinz für ſeinen Heldenmut in dem Treffen von Poplowy am 6. Mai 1807 von König Max Joſef J. verliehen wurde. Ew. Königl. Hoheit von Herzen anhäng⸗ kcher Vater Ludwig. Gewaltſame wWegführung von Srauen und Vindern deutſcher Beamter in Saales. W..B. Berlin, 2. Sept.(Nicht amtlich). Die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Ueber die gewaltſame Wegführung von Frauen und Kindern deuſſcher Beamten durch Franzoſen aus dem Grenzort Saales macht einer der be⸗ treffenden Beamten folgende Angaben: Am 1. Auguſt gegen 10% Uhr Vormittags als die letzten Schwadronen deutſcher Kavallerie von Saales abgeritten war, und auch die letzte Radfahrerkompagnie ſich zum Rückzug ſam⸗ melte, verließ ich als letzter Zollbeamter Saa⸗ les. Meine Frau mußte ich dort laſſen, wie es auch die meiſten meiner Kameraden hatten tun müſſen. Am 25. Auguſt nachmittags kehrte ich zurück, nachdem ich mich bei den zunächſt zu⸗ rückgehenden und dann wieder vordringenden deutſchen Truppen aufgehalten hatte. Mit mir kamen zwei Zollaufſeher und der Gemeinde⸗ förſter von Saales. Schon vor dem Orte wurde mir mitgeteilt, daß die Beamtenfrauen mit den Kindern von den Franzoſen abgeführt worden ſeien. In der Wohnung fand ich meine Frau nicht, auch ſonſtnirgendwo. Die Wohn⸗ ung befand ſich in einem troſtloſen Zu⸗ ſtande, die Möbel waren größtenteils zer⸗ ſchlagen, Bilder und Spiegel zertrümmert, ſelbſt Photographien zerriſſen, der Boden und die Zimmer waren mit Unrat beſchmutzt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß 11 Beamtenfrauen mit 20 Kindern und zwei er⸗ wachſenen Töchtern aus Saales weggeführt worden ſind. Außerdem 3 Frauen und die An⸗ geſtellten des Sanatorium Tanneberg mit 5 Kindern. Frauen und Kinder der Beamten wurden von den franzöſiſchen Gendarmen feſt⸗ genommen und eingeſperrt. Am 21. Auguſt wurden ſie in Ochſenwagen verladen und abge⸗ führt. In einer Fabrik in St. Dié wurden ſie abgeladen. Weiteres über ihr Schickſal iſt nicht bekannt. 5* Wetterle. WITB. Straßburg, 1. Sept.(Priv.⸗ Tel.). Der„Elſäſſer“ veröffentlicht folgende biſchöfliche Erklärung: Der frühere Redakteur E. Wetterlé, der immer erklärt hat, daß er auf dem Boden der deutſchen Verfaſſung ſtehe, als deutſcher Bürger ſeine Pflicht erfülle und der den Eid als Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter geleiſtet hatte, ſoll nach dem Bericht der„Köln. Volkszeitung“(Nr. 768 vom 21. Aug.) in dem „Echo de Paris“ einen unterzeichneten Artikel veröffentlicht haben, der mit ſeinen früheren Erklärungen und Eiden in offenbarem Wider⸗ ſpruch ſteht. Sobald wir die Tatſache authen⸗ tiſch feſtgeſtellt haben, werden wir uns veran⸗ laßt ſehen, gegen Wetterlé mit kano⸗ niſcher Strafe vorzugehen. Straßburg, 1. Sept. Adolf, Biſchof von Straßburg. Reine franzsſiſchen Predigten im Heutſchen Sprachgebiet. Straßburg, 1. Sept. Ein Erlaß des ſtellvertretenden Generalkommandos des 15. Armieekorps beſagt: Die weitere Abhaltung von Gottesdienſten mit franzöſiſcher Predigt erſcheint für die im deutſchen Sprachgebiet liegenden Gemeinden ebenſo überflüſſig wie das deutſche Empfinden verletzend. Ich beſtimme daher, daß innerhalb des mir unterſtellten Korpsbezirk franzöſiſche Predig⸗ ten nur in den Gemeinden gehalten werden dürfen, welche als zum franzöfiſchen Sprachgebiet zählend anerkannt worden ſind. Candesverräter. WITB. Colmar, 2. Sept. Bekannk⸗ machung: Der Maler Jean Jacques n. Albert Helmer und der Zahnarzt Karl Huck, alle drei aus Colmar, welche ſich bei den franzöſiſchen Truppen befinden, werden für Landesverräter erklärt. Wer ihnen Auf⸗ enthalt gewährt oder ihren Aufenthalt ver⸗ heimlicht, wird nach Hriegsbrauch er⸗ ſchoſſen. Der Ortskommandant v. Mellenthin, Oberſtleutnant z. D. WTB. Colmar, 1. Sept. Bekannt⸗ machung: Durch kriegsgerichtliches Urteil vom 28. Auguſt 1914 iſt der Steinhauer Alexander Keufling aus Logelbach wegen Landes⸗ verrats zum Tode verurteilt wor⸗ den. Das Urteil iſt am 29. Auguſt durch Er⸗ ſchießen vollſtreckt worden. Der Ver⸗ urteilte hatte einem franzöſiſchen Poſten die Pfadfinder als Perſonen verraten, welche der Landesverteidigung Dienſte leiſteten. Er hatte dadurch den Poſten zum Schießen auf einen Knaben veranlaßt, den derſelbe für einen Pfadfinder hielt. Der Knabe wurde durch zwei Schüſſe ſchwer verwundet. Colmar, 29. Aug. Der Ortskommandant v. Mellenthin, Oberſtleutnant z. D. * Wiederherſtellung der Eiſen⸗ bahnlinien in Belgien. ..B. Magdeburg, 2. Sept.(Amtlich) Am Samstag Nachmittag reiſte eine von der Eiſenbahndirektion Magdeburg zuſammenge⸗ ſtellte, aus Eiſenbahnbeamten und Arbeitern beſtehende Eiſenbahnbau⸗ und Betriebskolonne nach Brüſſel ab. Die Kolonme iſt 420 Mann ſtark und ſteht unter der Leitung des Regie⸗ rungsbaumeiſters Goldſchmidt. Sie begibt ſich in beſchleunigter Fahrt auf Anordnung des Chefs des Feldeiſenbahnbaues nach dem bel⸗ giſchen Kriegsſchauplatz, um die zerſtörten Eiſenbahnlinien im Rücken unſeres Heeres wieder herzuſtellen und in Betrieb zu nehmen. Der Sieg über die Ruſſen. WIB. Berlin, 2. September. Zum Siege des Generaloberſten von Hindenburg ſchreibt die„Tägl. Rundſch.“: So wenig Angaben über die Anlage der Schlacht auch bisher in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind, ſo ſcheint ſie doch zu einer nur dem Genie gegebenen Glanzleiſtung zu gehören, welche die Kriegs⸗ geſchichte als Muſterleiſtung für alle Zeiten anführen wird. * Das Gouvernement von Thorn teilt zu den bisherigen offiziellen Berichten noch folgendes Nähere mit: Die ruſſiſche zweite Armee(Na⸗ rew⸗Armee) hat aufgehört zu beſtehen. Es ſind mehr als 60 000 Gefangene gemacht. Vernichtet ſind das., 15., 28. und die Hälfte des 6. ruſſiſchen Armeekorps. Von dieſen Korps find ſämtliche Geſchütze und Fahrzeuge in unſere Hände gefallen. Durch die Flucht konnten ſich unter ſchweren Verluſten das 1. und die Hälfte des 6. ruſſiſchen Armeekorps über die Grenze retten. Unterzeichnet: Armeeoberkommando. Generaloberſt von Hindenburg. Der Sieger in der großen maſuriſchen Schlacht iſt der Generaloberſt von Benecken⸗ dorff und von Hindenburg. Er führte zuletzt das 4. Armeekorps(Magdeburg), wurde 1905 zum General der Infanterie befördert und beſitzt bereits das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe aus dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege im Jahre 1870—71. Im Jahre 1911 iſt der General zur Dispoſition geſtellt und wird in der Rangliſte A la suite des 3. Garderegiments zu Fuß ge⸗ führt. Jetzt hat, ſo ſchreibt Major a. D. Moraſt im„Berl. Tagebl.“(Nr. 488), der alte 67jähr. Herr ſein körperliches Leiden mit der eiſernen Waltz, genannt„Hanſi“, der Rechtsanwalt Energie überwunden, über die er während 2. Seite. General-Anzeiger.— gadiſche Aeueſte Kachrichten.(Weittagblatt) Mittwoch, den 2. September 1914. ſeiner ganzen Dienſtzeit verfügte. Wieder hat ir ſeinen erprobten Degen in die Hand ge⸗ zommen und ihn mit derſelben Ruhe und zaltblütigkeit, die ihn immer auszeichnete,gegen den Ruſſen geſchwungen, wie vor 44 Jahren gegen den Franzoſen. Welche Truppen unter ſeiner Führung den Sieg errangen, wiſſen wir nicht. Aber das erfreute deutſche Vater⸗ land hat wieder einen neuen Heerführer ken⸗ nen gelernt, dem es Dank ſchuldet. Die Schlacht vor Lemberg. Die KNataſtrophe naht. WIB. Berlin, 2. Sept. Ueber den Fort⸗ gang der polniſchen Rieſenſchlacht wird der „Voſſ. Ztg.“ vom öſterreichiſchen Kriegspreſſe⸗ quartier gemeldet: Es iſt der 7. Tag der Rie⸗ ſenſchlacht in Polen. Die Kämpfe dauern fort. Es iſt bis jetzt noch keine Entſcheidung ge⸗ fallen, ſie wird jedoch für die nächſte Zeit er⸗ wartet. * Der Kriegsberichterſtatter der„Franlf. Ztg.“ gibt ſeinem Blatte telegraphiſch einen Situa⸗ tionsbericht von geſtern mittag, der ſich in der Hauptſache mit unſerer Wiener Depeſche im geſtrigen Abendblatt deckt. Es heißt dort: Das ungeheure, vor zehn Tagen begonnene Ringen der ruſſiſchen Weſtarmeen mit den nacheinander eingreifenden, ſtets vor⸗ rückenden Teilen des öſterreichiſchen linken Flü⸗ gels ſcheint dem Ende nahe. Auf öſterreichi⸗ ſcher Seite erſtreckt ſich jetzt die Kampffront 160 Kilometer lang von der Weichſel über den Wieprz zum Bug, die ruſſiſchen Armeen lang⸗ ſam vor ſich herſchiebend in die Sumpfſeen⸗ 3one nördlich der Linie Lublin⸗Cholm; dieſe befindet ſich nur noch einen oder zwei Tage⸗ märſche im Rücken der Ruſſen. Deren Trains dürften den Rückzug der Truppen auf den weni⸗ gen guten Straßen hindern, da die Wege viel⸗ fach Defilecharakter haben. Die Lage kann zu ungeheuren Kataſtrophen führen. Die ruſſiſchen Weſtarmeen dürften auch bereits keine Möglichkeit eines Anſchluſſes an die Oſt⸗ armeen mehr haben. Sicher iſt bisher das volle Mißlingen da von der ruſſiſchen Heeresleitung geplanten ſtrate⸗ giſchen Umfaſſung der öſterreichiſchen Heere und ihr Umſchlagen in das Gegenteil: Aufrol⸗ Jlung und Abdrängung der ruſſi⸗ ſchen Weſtarmeen. Die Kämpfe dauern noch auf der ganzen 400 Kilometer langen Linie weiter. Die Lage der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen iſt gut, N Rumäniens Baltung. JBerlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Nachricht, daß die Ru ſſen bereits ange⸗ fangen hätten, auf der Donau den Ser⸗ ben Munition zuzuführen, beſtätigt ſich nach unſeren Erkundigungen einſtweilen noch nicht. Die Haltung Rumäniens wird vermutlich von dem Ausgang der Lem⸗ berger Schlacht abhängen. Verläuft ſie für Oeſterreich günſtig, ſo werden, wie man am⸗ nimmt, die Rumänen ſich Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn anſchließen. Im anderen Falle könnte es ſein, daß man in Rumänien zu dem offenen Neutralitätsbruch die Augen zu⸗ drückt. Der Krieg mit der Krämerraſſe. Aus unſerm Kriege mit den lieben engliſchen Vettern ſind heute einige erfreuliche Tatſachen zu melden. Einmal: Das Gefecht in der Nordſee hat in der Tat zu ſchwerer Be⸗ ſchädigungeines engligchen Schif⸗ fes geführt. Darüber berichtet Daily Graphic: „Die engliſche Flotte iſt vom Helgoländer Gefecht zurückgekehrt. Ein Schiff, deſſen Name ungenannt bleibt, trug ſchwere Spuren des Kampfes. Es hatte 14 mit Holz⸗ ſtücken geſtopfte Löcher, auch die Brücken waren verbogen. Das Schiff hatte Tote und Verwundete an Bord. Der erſte deutſche Schuß hatte die Dynamomaſchine ge⸗ troffen, und das Schiff war in Dunkel gehüllt. Spätere Schüſſe fegten die Schornſteine weg, zerſtörten Geſchütze und drangen in die Offiziersmeſſe ein.“ Zweitens: imengliſchen Unterhaus ſind Meinungsverſchiedenheiten entſtanden. Reuters Büro ſelbſt berichtet über ſie, behauptet allerdings, daß dieſe Meinungs⸗ verſchiedenheiten ohne Einfluß auf die Einigkeit der Parteien bleiben, es ſei eine Militärkommiſ⸗ ſion aus allen Parteien gebildet worden. „Drittens: in Aegypten gärt es und die Araber bekunden ihre Sympathie für Deutſch⸗ land. Das wird bezeugt durch einen Brief, den der Führer eines in Alexandria eingelaufenen deutſchen Dampfers an ſeine Angehörigen in Hamburg geſchrieben hat. Er berichtet u..: „Wir erhielten auch die Aufforderung von der engliſchen Behörde, bis zum 14. Auguſt den Hafen Alexandria zu verlaſſen, der wir ledoch nicht Folge leiſteten, weil die Englän⸗ der kein Recht haben, den Aufenthalt im Hafen zu verbieten. Das Land iſt hier jetzt außerordentlich unruhig und man erwartet jeden Tag, daß ein A u fſt an d gegen die Engländer ausbricht. Wir hören ſehr wenig vom Krieg, da alle De⸗ peſchen von den Engländern unterdrückt wer⸗ den. Ein Transport engliſcher Seeleute wurde nach Hauſe geholt. Die Araber hier ſind alle Feuer und Flamme für Deutſchland. Reiche Araber haben ſich haufenweiſe beim deutſchen Konſul gemeldet, er möge ſie doch nach Deutſchland ſchicken, ſie wollten alles ſelbſt bezahlen; nur den einen Wunſch haben ſie: bald in den Reihen der Deutſchen zu kämpfen“ Deutſche Antwort an England WIEB. Jena, 1. Sept.(Nichtamtlich). Im Namen vieler deutſcher Gelehrter veröffent⸗ licht Ernſt Häckel eine Erklärung, nach welcher die Unterzeichneten auf alle ihnen von engliſchen Univerſitäten, Akademien und gelehrten Geſellſchaften verliehenen E her⸗ ungen und die damit verbundenen Rechte verzichten. WITB. Gotha, Sept.(Nichtamtlich). Herzog Karl Eduard hat an den Staats⸗ miniſter von Baſſewitz folgendes Telegramm gerichtet: Ich ermächtige Sie, öffentlich bekannt zu geben, daß ich die Stelle des Chefs des Regiments„Seaforth Highland“ aufgegeben habe, da ich es als deutſcher Bundesfürſt nicht in Einklang bringen kann, Chef eines Regiments zu ſein, deſſen Land uns in ſchändlichſter Weiſe über⸗ fallen hat. Karl Eduard. 5 2 2. WTB. Berlin, 2. Sept. Der Arbeitgeber⸗ verband wendet ſich energiſch gegen den Ver⸗ ſuch einzelner Unternehmer, die durch den Krieg herbeigeführte S chwächung der Gewerkſchaften, zu m Bruch der tariflichen Abmachungen zu miß⸗ brauchen. In einem Aufruf des Arbeitgeber⸗ verbandes für das Baugewerbe heißt es: Alle Verträge mit den Arbeiterorganiſationen be⸗ halten ihre Gültigkeit. Arbeiterzentralorgani⸗ ſationen haben die beſtehenden Streiks und Ausſperungen aufgehoben, und damit zu er⸗ kennen gegeben, daß ſie wegen des äußeren Kampfes im Innern den wirtſchaftlichen Frie⸗ den erhalten wollen. Es wird in ernſter Zeit auf beiden Seiten nicht der gute Wille fehlen alle Reibungen zwiſchen den für die Fertig⸗ ſtellung der Bauten verfügbaren Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu vermeiden. Die Geſamt⸗ heit der deutſchen Arbeiter ſteht heute neben uns als Helden im Felde, wir wünſchen allen eine glückliche Heimkehr. Berlin, 2. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Nach einer Meldung der„Times“ hat der Fürſt von Monaco das 27. Jäger⸗Regiment, als er das Gebiet von Beauſoleil paſſierte, mit einer begeiſterten Anſprache begrüßt. Er erinnerte daran, daß auch er 1870 für Frankreich gefochten habe und immer die herzlichſten Gefühle für Frankreich hege. Schließlich erklärte der bankfürſt:„Die⸗ ſer Krieg ſei der Kampf der Ziviliſation und des Fortſchrittes gegen die Barbetrei.“ Und dieſen an⸗ genehmen Herrn haben wir wiederholt gefefert und bei uns beherbergt. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Am Sonntag und Moutag morgen ſind franzöſiſche Sa⸗ nitätsmannſchaften etwa 180 Mann, welche im Oberelſaß in den Bereich der deutſchen Feldarmee gerieten, und von dieſer an die Schweſzer Grenze geleitet wurden, von Baſel wieder in ihre Heimat zurückbeför⸗ dert worden. WITB. Waſhington, 1. Sept. Das Amerikaniſche Rote Kreuz hat den Hapagdampfer„Hamburg“ gechar⸗ tert und in„Red croß“ umgenannt. Der Dampfer iſt beſtimmt, Verwundete der europääſchen Schlachtfelder aufzu⸗ nehmen, ohne Rückſicht, auf welcher Seite ſie gekämpft haben. Der engliſche Botſchafter hat verſichert, England werde die Neutralität dieſer Miſſion anerkennen. das Ausland und wir. Jentralſtelle für den Nach⸗ richtendienſt in das Ausland. Dank dem Entgegenkommen der hieſigen Tageszeitungen und des Verkehrsbüros iſt es der Zentralſtelle mit Beihilfe von Handel und Induſtrie möglich geweſen, in den wenigen Ta⸗ gen ihres Beſtehens über 10000 ver- ſchiedene Aufklärungsſchriften in das neutrale Ausland gelangen zu laſſen. Eine ſehr weſentliche Unterſtützung könnte die Zentralſtelle in ihren Beſtrebungen auch davin finden, daß hier weilende Ausländer, welche demnächſt in ihr Heimat⸗ land zurückkehren werden, der Zen⸗ tralſtelle— Strebelwerk, Hanſaſtraße— ihre Adreſſe mitteilen, damit ſie mit dem reichlich zu Gebote ſtehenden Aufklürungsmaterial für das Ausland verſehen werden. Die Zentralſtelle iſt gerne bereit, den intereſſierten Herren alle wei⸗ teren Auskünfte zu erteilen. Sörderung objektiver Bericht⸗ erſtattung nach dem neutralen Ausland. In Berlin hat ſich aus dort lebenden Aus⸗ ländern ein Ausſchuß für objektive Preßberichte im Ausland gebildet. Er beſteht aus folgenden Herren: Hermann Beck, R. W. Drechsler (Amerika); Svend Gade(Dänemarh), Alfred Grenander(Schweden); Hacki⸗Bey(Türkei); Lar Illiescu(Rumänien), G. F. Marini D Stalien); Jakob Schaffner(Schweiz); Theoleß Skenderides(Griechenland); Stom(Holland); Monrad Wiig(Norwegen). Unter dem 31. Auguſt hat dieſer Ausſchuß einen Aufruf zur Förderung objektiver Bericht⸗ erſtattung nach dem neutralen Ausland er⸗ laſſen, um deſſen Wiedergabe wir gebeten wer⸗ den. Er lautet: Deutſchland ſowohl wie das neutrale Ausland ſind lebhaft intereſſiert, daß die vom feindlichen Ausland ſyſtematiſch und in größtem Maßſtabe verbreiteten Lügennachrichten zerſtörk werden und daß eine objektive Berichterſtattung in der Auslandspreſſe platzgreiſt. Zwar wird von amt. licher Seite ſtändig berichtigt und auf das intenſivſte an der Verbreitung richtiger tele⸗ graphiſcher Nachrichten auch nach dem Auslande gearbeitet, aber es erſcheint dringend erwünſcht, daß die ausländiſche Preſſe auch planmäßig mit geeignetem Artikel⸗Material und zwar gle ich in 5 Landesſprache verſorgt d. Es handelt ſich hierbei nicht ſo ſehr um die Nachrichten vom Kriegsſchauplatze, deren Ueber⸗ mittelung Sache des Telegraphen iſt, als viel⸗ mehr um die Darlegung der tatſäch, lichen Zuſtände im Innern Deutſch⸗ lands und Oeſterreichs, über die man im Auslande vielfach ganz irrige Vorſtellungen hat. Die Gegenwart iſt Zeuge ganz un⸗ erhörter moraliſcher, wirtſchaft⸗ licher und organiſatoriſcher Lei⸗ ſtungen deutſchen Geiſtes und deuk ſcher Zähigkeit. Getragen von Begeiſte⸗ rung und Opfermut liefert die deutſche Organi⸗ ſator wie im Felde, ſo im Innern hervor⸗ ragende Leiſtungen auf humanitärem, wirt ſchaftlichem und techniſchem Gebiete. Die wir⸗ kungsvolle Notgeſetzgebung, die Bewährung der Deutſchen Reichsbank, die Schaffung der Kriegs⸗ kreditbanken und zahlloſer anderer Organi⸗ ſationen, wie ſie in der Tagespreſſe täglich zu beobachten ſind, ſprechen eine beredete Sprache. Um die Kenntnis dieſer Dinge im neutralen Auslande zu verbreiten und damit auch eine richtige Einſchätzung der inneren Kräfte des Deutſchtums zu vermitteln, hat ſich auf An⸗ regung des Deutſchen Archivs der Weltliteratur E. V.(Berlin W. 15, Schaperſtraße 25) der unterzeichnete, ſich vorwiegend aus Verkretern der neutralen Auslandsſtaaten zuſammenſetzende Ausſchuß gebildet. Er will für die Dauer des Krieges ein täglich in 10 Sprachen er⸗ ſcheinendes Nachrichtenorgan heraus⸗ geben und ſowohl der ausländiſchen Tagespreſſe koſtenlos zum Abdruck zur Verfügung ſtellen, wie auch führenden Perfönlichkeiten des Aus⸗ landes laufend zuſenden. Das Blatt ſoll neben den offtziellen Kriegs⸗ nachrichten geeignete Originalaufſätze und Ar⸗ tikel⸗Auszüge und Nachdrucke aus der deutſch⸗ öſterreichiſchen führenden Tagespreſſe geben. Das Organ ſoll nach folgenden Ländern ver⸗ ſandt werden: Italien, Spanien, Portugal, Schweiz, Holland, Schweden, Norwegen, Däne⸗ mark, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Amerika, Perſien, Cbina. Durch dieſe Mitteilung poſitiver Tatſachen, für deren Rich⸗ tigkeit ein aus Vertretern des neutralen Aus⸗ landes zuſammengeſetzter Redaktionsausſchuß die Mitverantwortung übernimmt, wird der Verbreitung der Wahrheit wirkungsvoller ge⸗ dient, als durch ein vielfach doch zu ſpät ein⸗ treffendes Dementi. Die Unterzeichneten richten hierdurch an die Angehörigen des neutralen Aus⸗ landes die Bitte, ihre Arbeit dadurch zu unterſtützen, daß ſie für die Herſtellung wirkſamer Verbindungen mit dem Ausland ihre perſönlichen Bezie⸗ bungen durch Empfehlungen, Hinweiſe, Mit⸗ teilungen von Adreſſen uſw. in den Dienſt der Sache ſtellen. An die breite Oeffent⸗ lichkeit aber ergeht die Bitte, eine ſchnelle und wirkungsvolle Durchführung der Arbeit durch Zuweiſung von Geldmitteln, deren es mit Rückſicht auf den völlig koſtenkoſen Ver⸗ ſand der Korreſpondenz bedarf, zu erleichtern. Zuſchriften ſind zu richten an den Direktor des Deutſchen Archivs der Welkliteratur, Dr. Her⸗ mann Beck, Berlin W. 18, e 25, Geldſendungen an die Deutſche Bank, Depo⸗ ſitenbank 8.., Berkin W. 50, Schaperſtraße 1, für das Konto„Auslandspreſſe“ Das Lied vom Eiſen. „Horch! Es klingt wie Meeresbrauſen, Donnerton und Sturmesſauſen, Mächtiger als Orgelklang. Aufgeſchreckt aus Glück und Irren, Aus dem Alltags grauen Wirren, Qauſchet man dem fremden Sang. In des Schickſals Eiſenkammer Dröhnend niederſauſt der Hammer, Funken ſprühen weit und breit. Deutſches Volk! Du biſt das Eiſen, Eiſern ſollſt du dich erweiſen, Eiſern finde dich die Zeit! Stark in Taten, ſtark im Leiden, Sollt ihr deutſchen Krieger ſtreiten, Eine dichtgeſchloſſene Wehr. Nicht im Gold der Rüſtung prahlend, Schlicht wie Stahlglanz düſter ſtrahlend Sei wie Eiſen, deutſches Heer! Ihr auch in der Heimat Marken, Die zu einem willensſtarken Volke eint die Not der Zeit, Schürt der Eintracht heil'ge Flammen, Haltet feſt und treu zuſammen, Spiel dahergetragen wird. Wenn wir ihr ehr⸗ Krieg den dunklen, finſtern Mächten, Die die deutſche Seele knechten— Schwöret es mit heilgem Schwur! Alles Große ſoll erſtehen, Das Gemeine untergehen In des Krieges Eiſenkur! Euere Tränen, deutſche Frauen, Laßt andere nicht ſchauen, 7 Auch in herber Trennungspein! Und wenn euch zuletzt bedroht Schwerſten Schickſals tiefe Not, Sollt ihr wie das Eiſen ſein. Stehe ſtark mein Volk, wie Eichen, Darfſt nicht wanken und nicht weichen, Schließe feſter deine Reihn! Und von allen deutſchen Zungen Soll am lauteſten geſungen Jetzt das Lied vom Eiſen ſein!— C. Lamb. Unſere Flagge! Von Leonore Nießen⸗Deiters. Wo ſteht die Flagge in Friedenszeit? Sicher ſteht ſie und wohlgeborgen im Hauſe des Kommandeurs. Flagge in Friedenszeit? Wann denkt ihr der Wenn Feſttag iſt. Wenn ſie mit klingendem für nachſchauen, weil wir wiſſen: Eiſern in Geſchloſſenheit! wehte! Die einſt das Regiment durch Blut und Tod zum Siege geführt hat! 5 Und wann ſorgt ihr euch um die Flagged Pah— ſorgen? wir ſorgen uns überhaupt nicht. Wir haben ſie jſa. Und was kann in beſſerer Hut ſein? Im feſten Haus, behütet, bewacht, beſchützt! Aber wie, wenn der Krieg durch's Land heult? Wenn es aus iſt mit der ſicheren Ge⸗ borgenheit? Wenn die alte Flagge ſelber nicht mehr ſtille ſtehen will? Wenn ſie rauſchend ſich entfaltet? Ja dann! Dann gelle Alarmruf übers ganze Land: Hütet die Flagge! Wir kennen ſie alle, unſere Flagge. Sie, die leuchtend unfren Vätern voranſchwebte und den Vätern unſerer Väter. Sie, die durch Ströme von Blut getragen wurde. Die in langer Friedenszeit ſo ſicher ſchien, wohlgeborgen. Un⸗ ſere Väter haben uns erzählt, wie bitter lange ſie von Hand zu Hand gehen mußte, bis ſie Sieg und Erfüllung ſehen durfte. Wie viele Träger unter ihr ſanken, wie viele ſtrauchel⸗ ten, ſich verirrten, verbluteten. Bis endlich der rechte Fahnenjunker kam, der, deſfen Herz ſeu⸗ rig genug und deſſen Hand ſtark genug war— bis Otto von Bismarck kam und die alte Fahne ſchwingend voll entfaltete: den Reichsge⸗ danken! die Fiogce, die dereinſt dem gieniment können uns in Wirklichbeit ebenſowenig das Reich ohne ſeine Macht und Einigkeit uns ſelbſt ohne eine Naſe vorſtellen. Unſere kannten wir nie anders als feſt und ſicher ge⸗ borgen, unſere Flagge ſahen wir vordem eigent⸗ lich nur an? en. Nun aber heißt es, der Flagge den Fahneneid zu halten. Nicht nur im Feld; nicht nur im Sieg: nun heißt es, ſie auch im graneſten Werk⸗ tag keine Sekunde aus dem Auge zu laſſen. Opfer koſtet das. Unerhörte.Richt nur im Feld; auch daheim. Aber Troſt bringt es auch— Zuverſicht und Kraft. Glaube keiner, daß es ohne die Flagge gebe! Es iſt nicht einerlei, aus welchem tiefinneren Grunde man etwas trägt und zu welchem weit⸗ ſchauenden Zweck man ekwas tut Wir Kuftur⸗ menſchen des zwanzigſten Jahrhunderts ſeben die wahnwitzigſten Greuel des Krieges. Wer Wer wollte das gelaſſen ertragen, wer wollte den Schrei unterdrücken: wozu— wozud, wenn es nicht eine ausreichende Antwort auf furchtbare Frage gäbe? Der Krieg zerbrich —55 die 8 ganze in gehangen hat: wer woll de Bktten überwinden, wenn er nicht den ſernen Zweck ſähe? Der Krieg macht hungern und daärben: wer wollte Hunger und Not fröhlich ertragen, 5 2 nicht das Ziel wüßte, vor Augen ielte Vaterland?— Das Wort allein genügt nücht. Es gibt ſtille kleine Vaterländer, die ſich veel⸗ leicht mit Glück den graßen Konflikten, den ltiefere. Wir] Der e 6 5 .d SggSSS SersSFgF Kregg SngrS DSieE S ee „doelns ns Mittwoch, den 2. September 1914. Weneral-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Aachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. In Luneville am Tage der Eroberung. Von einem Saarbrücker Geiſtlichen, der Luneville am Tage des Einzuges der Dent⸗ ſchen beſuchte, um die Leiche eines gefallenen Saarbrücker Offiziers zur Beſtattung in ſeiner Heimat aufzuſuchen, erhalten wir die nachfol⸗ gende packende Schilderung der gewaltigen Ein⸗ drücke dieſer Fahrt in das Feindesland: Am Sonntag, den 23. Auguſt, nachmittags um 2 Uhr, zogen die deutſchen Truppen, an ihrer Spitze die Muſik des 97. Infanterie⸗Regi⸗ ments, mit klingendem Spiele in die Stadt Luneville ein, die am Tage vorher dem Anſturm unſever Truppen erlegen war. Wir tpafen noch a demſelben Abend im Automobil in Lune⸗ ville ein. Daß wir auf dem Wege dahin das noch friſche Schlachtfeld paſſiert hatten, war miir infolge der Dunkelheit nicht zum Bewußtſein gebommen. Wohl lagen auf der Landſtraße, die mitten durch das Kampfgebiet fühvt und ſelbſt ein Stück des Schlachtfeldes war, unzählige ver⸗ endete Pferde, zum Teil noch in vollem Sattel⸗ geug, außer den toten Pferden noch Hunderte von Leichen gefallener Kämpfer in den Straßengräben und rechts und links auf den ldern lagen,— dieſe grauſige Erkenntnis ollbe ſich erſt am anderen Morgen uns ent⸗ hüllen, an dem mir auch klar wurde, warum um Abend vorher fortgeſetzt die weite Hochfläche ein Bild ſchauriger Schönheit— von unzähli⸗ gen Feuerbrändern erhellt war. Wir hatten den lodernden Lichtſchein als von Lagerfeuern her⸗ rührend angenommen; in Wirklichkeit waren es Feuerbrände gewoſen, bei deren geſpenſtiſchem Flackern Soldaten das Schlachtfeld abſuchten, 15 Schwerverwundete und Tote zu ſuchen und zu bergen. Von den Tſtrmen Lunevilles, deren ſcharfe Stlhowetten ſich vom ſternbeſäten Nachthimmel abhuben, ſchlug es 9 Uhr, als wir in die Stadt einfuhren. Anfänglich war es totenſtill in der breiten, völlig dunklen Hauptſtraße, durch die nahmen wir aus ziemkicher Nähe brauſenden Geſang; wir ſchlugen die Richtung der Klänge ein und hielten nach kurzer Zeit vor der franzö⸗ ſiſchen Dragonerkaſerne Welch ein wundervolles Bild! Alle Fenſter erleuchtet, die Eingänge der Kaſernen von deutſchen Wachtpoſten beſetzt, und aus den Mannſchaftsſtuben, eben vom Feinde gerchrunt, ſcholl es vielhundertſtimmig, begeiſtert 75—72 hinaus:„Deutſchland, Deutſchland 1 1* Das ſangen die Braven, die tags zuver dem furchtbaven Geſchoßhagel der franzöſiſchen Artil⸗ lerie ſtandgehalten und nun als Sieger über die Leichen des Feindes hinweg die Bahn nach Frankreich hinein freigemacht hatten. Ich be⸗ gab mich dann zum Hotel de l' Halle, wo ich eine Abendtafel antraf, die mich in frappanter Weiſe an Adolf von Menzelſche Bilder aus der Fri⸗ dericianiſchen Zeit erinnerte. Auf der Tafel ſtand eine Reihe ſiebenarmiger, ſilberner Leuch⸗ ler, deren Kerzen brannten, und in der Runde ſowie an kleinen Nebentiſchen herrſchte die ſreu⸗ dige, aber in keiner Weiſe ausgelaſſene Stim⸗ hung von Kameraden, die Schulter an Schul⸗ ter tagelang in Schützengräben gelegen, um ſich herum die Granaten einſchlagen gehört und furchtlos dem Tode ins Auge geſchaut hatten, denen mm aber der Stolz des Sieges und die Freude, daß ſie unverſehrt der Gefahr entronnen, aurs Auge und Mienen leuchtete. Dann ſaßen wir zuſammen und lauſchten in atemloſer Span⸗ nung, wie die Hauptleute vom 70. Regiment er⸗ zählten von den ereignisſchweren Tagen vom 19. bis 23. Auguſt. Wie furchtbar hat doch die über Forbach t Saarbrücken ir im Auto⸗ kurgemäße en des ver⸗ einem, wenn fuhren am an⸗ Luneville her⸗ Hick vor uns eld, Üüber das wir am vergangenen id in der Dunkelheit gefahren waren. Wer vermag den entſetzlichen Anblick des Leichenfeldes zu beſchreiben? Da lagen die toten Feinde mit zerſchoſſenen Leibern in den Straßengraben, an den Abhängen und Böſchun⸗ gen, auf ſreiem Felde, unter und neben ihren Pferden; ſurchtbare Bilder! Die Arme in ab⸗ wehrender Haltung erſtarrt, die Hände im Todeskampfe zuſammengekrampft, die Geſichter von Blut und Staub bedeckt, von Kriegswut und Todesſchrecken verzerrt! Verlaſſene Muni⸗ tionswagen, zum Teil umgeſtürzt, die Räder zer⸗ brochen. Zerfetzte und beſchmutzte Uniform⸗ ſtücke, Waffen aller Art zu Bergen getüpmt. Furchtbar hatte die Kriegsfurie hier gewütet. Der Tod hatte ſeine grauſige Ernte hier gehal⸗ ten. Der entſetzliche Blutgeruch, der auf viele Stunden weit die ganze Gegend erfüllte— hier hat er ſich mit Schweiß⸗ und Verweſungsdün, ſten vermiſcht zu einem erſtickenden Atem: Aber nicht einen Leichnam eines deutſchen Soldaten ſahen wir. Große friſche Erdhügel, ſorgfültig geebnet und abgegrenzt, mit einfachen Holz⸗ kreuzen verſehen, zeigten die Maſſengräber an, in denen die Kameradentreue unſere gefallenen Helden bereits zur letzten Ruhe gebettet hatten Hier wie überall hatten unſere Soldaten zu⸗ nächſt für die Bettung unſerer Gefallenen ge⸗ ſorgt. Unſer Weg führt uns nach Einville zum Feld⸗ lazarett Nr. 7. Welch eine Stätte namenloſen Jammers! Ich habe zwei Abende hier verlebt; ihr Grauen wird mir unvergeßlich ſein. Da lie⸗ gen die Sberbenden, vielleicht auch ſchon Toten, die Schwerverwundeten in der großen Villa, die einem franzöſiſchen Notar gehört hat, Mann neben Mann. Und ſie liegen unter dem freien Himmel, noch unverbunden auf dem Raſen des großen Gartens vor dem Hauſe, Tag und Nacht. Die Aerzte arbeiten mit einer Hin⸗ gebung, die ihresgleichen ſucht, aber ſie können die Rieſenaufgabe nicht bewältigen. Wir ſetzen in der Dunkelheit taſtend Fuß vor FJuß, die Verwundeten nicht zu verletzen, die Toten nicht zu treten; wir ſteigen über ſie hinweg, wo ſie gebettet liegen Kopf an Kopf. Eine ſchauer⸗ liche Stille. Nur hin und wieder ein leiſes Stöhnen. Dann wieder Grabesſtille. Sind ſie tot? Liegen ſie im Sterben? Wir wiſſen es nicht. Mir hat der Jammer und die Not der Schwerverletzten, die Tag und Nacht unter dem freien Himmel ohne jede Hilfe lagen, tief ins Herz geſchnitten. Nie werde ich das Bild von Einville am Rhein⸗Marne⸗Kanal ver⸗ Abſpannn gangenen 3 auch nur un deren Mork geſſen und den beklemmenden Atem dieſer furchtbaren Stätte! Und ich habe dann den Toten, ſuchen und ſeiner trauernden Witwe zuführen ſollte, damit er in der Heimat die letzte Ruhe⸗ ſtätte bei ſeinen Lieben fände, gefunden, einen jungen Offizier der wenige Tage nach der Mobilmachung mit ſeiner jungen Frau vor mir am Altar ſtand daß ich den Bund fürs Leben ſegne. Und heute ſchon, wenige Tage nach der Nottrauung, liegt er als einer der ge⸗ fallenen Helden in ſeinem Blute vor mir, welch' ein tragiſches Geſchick! Franzöſiſche Ein⸗ wohner von Einville, arme Taglöhner, halfen mir, den Toten unter der grauſigen Bluternte aufzuſuchen. Sie haben im Schweiße ihres Angeſichts bei dem traurigen Werke geſchaffen, doch als ich ſie entlohnen will, lehnen ſie ein⸗ mütig ab.„O, dieſer junge, tapfere Offizier!“ rufen ſie aus,„o' ſeine arme, junge Frau! Nein, wir ſind Chriſten wir nehmen nichts!“ Es iſt mir unmöglich, ſie für ihre Dienſte zu bezahlen. Ich reiche ihnen allen die Hand und danke ihnen tief erſchüttert. Die Dorfſtraße herauf kommt ein trauriger Zug. Voran der katholiſche Pfarrer des Ortes, ein ehrwürdiges Haupt in grauem Haar, neben ihm der Kaplan. Hinter ihnen 6 Wogen mit Pferden beſpannt, von Bauern geführt. In Haufen liegen die Toten darauf, das Maſſengrab an der Friedhofmauer nimmt ſie auf zur ewigen Ruhe. Mein Weg geht nun wieder heimwärts mit dem ſtillen Toten. Noch einmal halten wir vor einem Lazarett, in dem die Leiche des heute früh ſeinen Verletzungen erlegenen Ober⸗ ſten Förſter vom Forbacher Infanterie⸗Regi⸗ ment liegt. Tief erſchüttert treten wir an das Totenlager. Auf der Erde gebettet, mit dem Mantel bedeckt, Helm und Degen auf der Bruſt, das Lager von dem treuen Burſchen mit Blumen geſchmückt, ſo liegt er da, trotz der ſchweren Wunden das Antlitz voll tiefen Friedens. Ein Notſarg iſt ſchnell hergerichtet und ich nehme auch dieſen Toten auf dem mir zur Verfügung ſtehenden Laſtauto mit in die Heimat. Die Fahrt iſt wieder voll der unvergäng⸗ lichen Eindrücke. Der Abend beginnt zu dun⸗ keln; wundervolle Lagerbilder tauchen auf, Um die Feuer ſitzen die Mannſchaften, Hunderte von Pferden drängen raſtend die Köpfe zu⸗ ſammen. Wohltuend berührt uns im Vorüber⸗ fahren die Abendſtunde des Biwaklebens. Wenns nur nicht der Krieg wäre! Eine gute Weile geht die Fahrt gut vonſtatten, da aber kommen marſchierende Truppen den Weg. Wir liegen an einer ſchmalen Brücke über den Rhein⸗Marnekanal feſt, und nun erleben wir ein Schauſpiel, das für unſere deutſche Herzen von überwältigender Gewalt iſt. End⸗ loſe Kolonnen ſind auf dem Anmarſch. Noch iſt es hell genug, der gewaltigen Szene zu folgen. Auf allen Heerſtraßen bis hin zum Horizont zieht es in unabſehbaren Reihen heran, ſoweit das Auge reicht, Truppen, Trup⸗ pen, Truppen! Niemals habe ich ein ſolches Bild geſehen und niemals werde ich es wieder ſehen. Danken muß ich unwillkürlich an die ſtrategiſche Idee, an den unſichtbaren Willen, der planvoll und ſicher ſeinem Ziele folgend dieſe erdrückenden Maſſen durch das erſchloſ⸗ ſene Thor von Luneville hinüberwirft in Fein⸗ desland. Staunen und Bewunderung erfaßt mich gegenüber einer Heeresleitung, die in dieſem für das Laienauge ſchier unentwirr⸗ baren Knäuel des militäriſchen Aufmarſches Klarheit, volle Ueberſicht und Ordnung hat. Denn ſo unruhevoll das alles auch auf den den ich⸗ Laien wirkt, im Grunde vollziehts ſich doch in einer eiſernen Ruhe! Schwer und drohend wuchten die Feld⸗ geſchütze vorbei— ich meine ſie ſchon donner zu hören vor den Wällen vor Toul! Wer dieſe⸗ Bild geſehen, wie es ſich an dieſem Abend vor den Toren von Luneville entfaltete, der weiß daß die Deutſchen nicht zu beſiegen ſind. Schaue ich auf die Eindrücke der beiden Tage zurück. dann drängen ſich zwei Gedanken mit Gewalt in den Vordergrund: Der erſte: Wehe denen, die vor der Zeit⸗ und vor der Weltgeſchichte die fürchterliche Verantwortung tragen für dieſen entſetzlichen Krieg, für den Jammer des bluti⸗ gen Völkerringens, den kein Menſchenwort und keine Feder zu ſchildern vermag! Und der an⸗ dere erlöſende Gedanke: Heil dir du deutſches Volk und Vaterland! Du kannſt nicht unter⸗ gehen! Du mußt und wirſt ſiegen! Aleine Kriegszeitung. Der Erbeuter des erſten franzöſiſchen Aeroplans. Den erſten franzöſiſchen Aeroplan erbeutete der Unteroffizier Max Voigt, ein Sohn des Stellmachers Karl Voigt, der in Berlinchen wohnt und den Feldzug 1870/71 mit⸗ gemacht hat. Max Voigt erhielt eine Auszeich⸗ nung. Wie eine Koſakenſchwadron ſich gefangen gab. Roda Roda ſchreibt in der„Neuen Freien Pr.“: Im Hauptquartier erzählt man ſich eine Epiſode, die ſich dieſer Tage in Oſtpreußen zugetragen haben ſoll. Koſakenſchwadron unter Führung ihrer Offiziere war, über die Grenze vordringend, in die bekannte Seenplatte öſtlich von Allenſtein geraten, wo ſie, durch mannigfache Infanterie⸗ feuer umhergejagt, endlich im Waſſer ſtecken blieb. Ein preußiſcher berittener Grenzjäger näherte ſich dem Schwadronskommandanten, der vergeblich nach einem Austveg ſuchte, und machte ihm den Vorſchlag, die Schwadron ſolle ſich gefangen geben. Nach längeren Unterhandlungen mit dem Grenz⸗ jäger willigte der Podeſaul(Kapitän der Koſaken) ein, jedoch unter der Bedingung, daß er vorher die Pferde an die Bauern in der Um⸗ gebung verkaufen dürſe. Als das geſchehen war, legten die Koſaken die Waffen ab und folg⸗ ten dem preußiſchen Grenzjäger wil⸗ lig in die Gefangenſchaft. Geſellſchaft für die engliſchen Gefangenen. Wir leſen in der„Köln. Zig.“: Wenn der Gott der Schlachten uns über unſere Vettern jenſeit des Kättels den Sieg berleiht, und uns in die Lage verſetzt, verſchiedenen Hunderten von ihnen ein ſtilles Aſyl in unſern Gauen anweiſen zu müſſen, ſo wäre es doch ſehr angebracht, wenn wir dieſe Vertreter of the greatest nation in the world nicht iſoliert(der Kunſtausdruck hieß früher: in splendid isolation) hielten, ſondern wenn wir ihnen Gelegenheit gäben, ihre Bundesbrüder, namentlich die Zuaven und Koſaken, aus nächſter Anſchauung kennen zu lernen. Wer das engliſche Nationalgefühl kennt, weiß zwar, daß der ſelbſt aus unterſten Kreiſen ſtammende Tommy keine größere Beſchimpfung kennt, als mit ſogenannten minderwertigen Raſſen in einen Topf getan zu werden. Das darf uns nicht beirren, dieſen ſtolzen Herren eine gründliche Lektion in der praktiſchen allgemeinen Menſchenliebe zu geben und ihnen Gelegenheit zu bieten, in der Zeit ihrer unfrei⸗ willigen Muße an den afrikaniſchen und füdöſt⸗ lichen Völkerſchaften durch perſönlichen Verkehr ein hohes Kulturwerk zu verrichten. Wir tun da⸗ mit nichts anderes, als daß wir unſern Vorbildern in Menſchlichkeit und Bibelkunde, den über alles geliebten Engländern, nacheifern; und nicht der Schatten eines Vorwurfs würde uns dann treffen. „Nehmt uns gefangen, aber gebt uns zu eſſen.“ Man ſtellt der Neuen Zürcher Zeitung folgenden deutſchen Privatbrief zur Verfügung: Gum binnen, 21. Aug. Dieſe Zeilen ſind ge⸗ ſchrieben unter dem Donner der Kanonen. Wir leben in ſchwerer Zeit. Am Dienstag ſtand bereits Stallupönen in Brand. Um uns ſteht es nicht .... CCCCCCcc.. ſchloſſenen und ſtarken deutſchen Reichs will mehr als nur dies: leidlich ſtill und geduldet ſeinen Kohl bauen zu dürfen. Er bedeutet, daß das Volk Kants und Goethes der breiten, geſchloſſenen und geſicherten Grundlage be⸗ durfte, um ſeine Kultur in Friedenszeit auszu⸗ Er bedeutet, daß wir uns dieſe breile und feſte Grundlage nicht erſchüttern laſſen „ohne uns ſelbſt aufzugeben. Von keinem unſerer Feinde haben wir ja kulturell ernſtlich etwas zu erwarten. Was könnte die ſinnlich begründete franzöſiſch⸗romaniſche Kul⸗ tur unſerer ſittlich begründeten mehr ſein, als beſtenfalls ein entbehrlicher Schmuck? Was könnte der ungleiche, verworrene Zuſtand des Oſtens uns anderes geben als Ungleichheit und Verworrenheit? Was könnte England uns noch lehren außer dem einen: wie man auf feige und anrüchige Weiſe Geldgeſchäfte macht? Kul⸗ turell können wir nur vorwärts kommen auf der eigenen Grundlage— auf der, für die unſere Väter gekämpft und gearbeitet haben und für die unſere wackeren Jungens im Felde ſtehen— auf der Grundlage— großen, einigen und ſtarken deutſchen Reichs. Ein muß deshalb heute wieder in jedem Herzen brennen für den haften Parteibildung: heute müſſen ſich alle Parteien unterſchiedslos und widerſpruchslos auf den einen Gedanken konzentrieren: das Reich.— Wir ſind ein Volk der hartnäckigen eigenen Meinung: heute darf es nur eine Mei⸗ nung geben: das Reich!— Wir ſind ein Volk der verſchiebenen Stämme; was kann einzig die einzelnen Stämme lebensſtark erhalten? Das Reich, das ungeſchmälerte, kraftvoll zu⸗ ſammenhaltende Reich!— Gltern ſollten's täg⸗ lich ihren Kindern wiederholen— Lehrer ihren Schülern— Geiſtliche ihren Gemeinden— Parteiführer ihren Parteigenoſſen. Richtſchnur und Kraft, Troſt und Geduld ſoll es ſein für jeden Einzelnen, in der Not des Tages, im perſönlichen Schmerz: Solange der Reichs⸗ gedanke uns leuchtet, ſo lange der Reichs⸗ gedanke hell und ſcharf uns vorſchwebt, ſo lange ſind wir unüberwindlich! So lange bleiht uns nicht nur die Kraft zu Schlachten im Feld, ſon⸗ dern auch die Kraft, alles Zerſtörte kraftvoll wieder aufzubauen. So lange das heiße Feuer für den Reichsgedanken in jedem deutſchen Herzen brennt, 0 lange iſt unſer ganzes Volk eine Flammenmaſſe. Guten Appetit jedem, der Luſt hat, etwas davon einzuſchlingen!— Das iſt unſere Flagge. Nicht mehr ſteht ſie ruhig und geborgen da. Entfaltet iſt von neuem ihr ſchimmerndes Tuch — ſauſender Sturmwind läßt ſie flattern all⸗ über das Volk von Weſt nach Oſt. Wehe brau⸗ ſend, Flagge, wehe über Land und See! Bis wir wieder dich mit grünen Kränzen ſchmücken dürfen— bis unſere wackeren Jungens dich mit klingendem Spiel heimholen können, bis du wieder ruhig und ſtolz ſtehen magſt, wo du ſicher und geborgen biſt: im Hauſe unſeres Kommandeurs.— ene. Kunſt und Wiſſenſchaft. Kunſtmaler Wilhelm Kloſe in Karlsruhe. Geſtern iſt in Karlsruhe im Alter von 84 Jahren der Kunſtmaler Wilhelm Kloſe, Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe geſtorben. Die„Bad. Landztg.“ widmet dem verblichenen Künſtler einen längeren Nachruf, dem wir fol⸗ gendes entnehmen: Mit Wilhelm Kloſe iſt ein Mann dahingegangen, der in reichem Maße als Förderer der Kunſt, als Wohltäter der Armen gewirkt hat. Seiner Vaterſtadt Karls⸗ ruhe hat er reiche Stiftungen gemacht. Die Summen, die er allein für Verſchönerung der Stadt ausgeworfen hat, belaufen ſich auf weit über eine halbe Million Mark. Der Munifizenz des Verſtorbenen verdankt die Stadt u. a. den Malſchbrunnen am alten Ettlingertor, die Malereien am Portal der Feſthalle und des Vierordtbades, den prächtigen aus dem Atelier des Bildhauers Hirt ſtammenden Brunnen vor dem Vierortsbad, die beiden Rathausfiguren und das große Giebelfeld am Rathaus, ferner die erſt vor kurzem geſtifteten Glasgemälde in der Friedhofkapelle. Alle dieſe angeführten Stiftungen bilden aber nur einen geringen Teil der Gaben, die aus der allezeit mildtätigen Hand des edlen Mannes gekommen ſind. Viel reicher als die äußerlichen Zeichen ſeines Edel⸗ ſinnes war die ſtille Arbeit, die Kloſe im Dienſte der allgemeinen Wohlfahrt und Nächſtenliebe geleiſtet hat. Und wenn er auch manche bittere Erfahrung des Undankes erleben mußte, ſo ließ er ſich trotz allem nicht beirren an dem Grundſatz feſtzuhalten, der ihm Ziel ſeines Lebens war Wohltätigkeit zu üben wo er nur konnte. Beſonderes Augenmerk widmete der Verſtor⸗ bene, wie ſchon aus ſeinen Stiftungen zu er⸗ ſehen iſt, auch den Vorgängen des öffentlichen Lebens. Als Stadtverordneter— von 1875.— 1908 gehörte er dem Bürgerausſchuß an— ſtellte er ſeine reichen Erfahrungen und Kennt⸗ niſſe in den Dienſt ſeiner Vaterſtadt. Als im Jahre 1900 der Stadtrat beſchloß, Herrn Kloſe das Ehrenbürgerrecht zu verleihen, geſchah dies grſche Zuſtimmung der geſamten Bürger Nun iſt Wilhelm Kloſe nicht mehr. Der Schnitter Tod hat den Mann, der mit allen Fafern ſeines Herzens in ſeiner Vaterſtadt wurzelte, hinweggenommen in einer ſchweren Zeit der Not. Der Name Kloſe aber und ſein Wirken werden in der Stadt Karlsruhe über die Stürme aller Zeiten hinaus unvergeſſen bleiben. Hus dem lannhelmer Kunstleben. Zur Frage des Wiederbeginns der Vorſtellungen am hieſigen Hoftheater. In dieſer Angelegenheit erhalten wir fortgeſetzt zahlreiche Zuſchriften, die ſich gegen den Wieder⸗ beginn der Vorſtellungen im hieſigen Hoftheater richten. Wir haben unſeren Standpunkt in dieſer Angelegenheit dargelegt und möchten unſere ver⸗ ehrlichen Leſer wiederholt bitten, die Entwickelung der Sache ruhig abzuwarten. Von einer Wieder⸗ aufnahme der Preſſeerörterungen möchten wir vorerſt im Intereſſe unſeres Theaters Abſtand nehmen. 4. Seite. Grneral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 2. September 1914. gut. Abends befahl der Präſident, die Beamten müßten in der Nacht im Regierungsgebäude blei⸗ ben; im Fall der Not würde für die Beamten ein Zug bereitgeſtellt, Frauen ſollten nachts mit dem fahrplanmäßigen Zug um 12 Uhr fahren. Da hieß es packen. Nur etwas Wäſche und Geld— ſonſt nichts, und wir zogen zum Bahnhof. Wie das alles auf die Nerben geht! Vorläufig Inſterburg als Ziel. Das Billett in der Hand, ſtand eine dichte Mauer von Menſchen da. Da ſtürzt ein Bote des Präſidenten auf den Bahnſteig:„Ruſſen zurück⸗ geſchlagen!“ Wer will, kann zurück. Ein ganz klei⸗ nes Häuflein, darunter wir, zogen freudeſtrahlend zurück. Ich aß mich ſatt und dann ſchliefen wir kraumlos. Enquartierung hatte ich auch. Zwei Fähnriche und ein Feldwebel. Beim Kaffee früh— Alarm— alles flog nachallen Seiten. Geſtern ſetzte der Kanonendonner— fünf Kilometer von hier ein. Abends war der Himmel blutrot— alles in der Umgegend brennt, von unſern Deutſchen be⸗ ſchoſſen, damit die Ruſſen, die in einer Uebermacht von 60 Mann gegen eimen Deutſchen ſind, zurück⸗ weichen ſollten. Flüchtlinge, Vieh, alles läuft plan⸗ los in unſern Straßen umher. Vorgeſtern ſind hier 3000 Ruſſen durchgekommen, Gefangene. Heute wieder. Geſtern ſpät nahm ich einen Sol⸗ daten von der Landſtraße auf, der nicht weiter konnte und von ſeiner Truppe(Radfahrer) ge⸗ trennt worden war. Drei Tage ohne Eſſen, müde wie ein Hund. Ich nahm ihn mit und er blieb über Nacht. Doch nun zurück. Morgens noch Butterſtullen, Kaffee in ſeine Feldflaſche, und er zog friſch ge⸗ ſtärkt von dannen, auch dem Feinde entgegen. Heute morgen um halb 5 Uhr wurde ich unſanft geweckt, ein mächtiger Kanonendonner war hörbar. Aufſtehen, anziehen, gepackt iſt ein Ruckſack, Stiefel nur zum Anziehen, ſo warteten alle Bewohner ſtill, was nun kommen würde. Rettung nahte. Es kam Verſtärkung, ſonſt wäre Gumbinnen verloren ge⸗ weſen. In unſerem Haus iſt außer mir nur noch eine Familie, die ausharrt. Die letzten rückten heute aus, als ſie die Kanonen donnern hörten. Ich blsibe, bis es heißt„Gumbinnen räumen“. Viel⸗ leicht kann ich nützen. Ich kann tatſächlich garnicht beſchreiben, wie mir zumute iſt.— Eine ſo feſte Zubverſicht— keine Angſt— und im Innern das Gefühl, du ſollſt au sharren, wer weiß, wozu. Sollten wir doch flüchten— wo ſo viele bleiben, iſt auch für mich ein Plätzchen. Vier Kilometer von hier, alſo in unſerer näch⸗ ſten Nähe iſt unſere Artillerie eingegraben; von unſerm Hausdach ſieht man die Truppen ſtehen und das Feuer aufblitzen. Geſtern wurde ein feindlicher Flieger heruntergeſchoſſen, der Bomben warf. Die hlacht tobt noch ſehr heiß, die Ruſſen liegen hau⸗ fenweiſe tot. Vielleicht muß Gumbinnen geräumt werden, weil es in der Schußlinie iſt. Eydtkuhnen, Goldap, Stallupönen, alle unſere Güter ſind bis Gumbinnen weg— ein Schutthaufen. So ſteht man dann ohne Sachen, ohne Wohnung nachher da. Mein Heim, das ſollte mir zerſchoſſen werden? Ich kann das Furchtbare gar nicht ausdenken. Noch immer donnern die Kanonen, Verwundete und Gefangene kommen ſcharenweiſe. Ich ſtand auf dem Markt, hatte Obſt eingekauft, es naht ein Zug Gefangener, ich gebe unſern Soldaten, die den Zug begleiten, Obſt. Neben dem einen Mann geht ein Ruſſe, der bittend die Hände aufhält, da ſagt der Deutſche:„Da“— und legt von ſeinen Birnen auch eine in die Hand des Feindes. Ein Offizier, der mit ſeinen Mannſchaften angeſprengt kommt, hebt ſchon von weitem die Arme:„Nehmt uns ge⸗ fangen, aber gebt uns zu eſſen.“ Solche Bilder wechſeln hier in bunter Reihe. Krieg arbeitslos gewordener Mitglieder. Mannheim. Deutſche Frauen— Seutſche Mode. Der gegen die franzöſiſche Mode einſetzende Kriegszug ſoll anſcheinend nur auf dem Papier zuſtande kommen. Denn trotz aller Aufrufe ver⸗ ſendet eine Firma in Frankfurt a. M. Proſpekte an Mannheimer Modehäuſer, in denen ſie ihre neueſten„Pariſer Modellhüte“ empfiehlt, mit dem Erſuchen, dieſe Erzeugniſſe in Frankfurt zu be⸗ ſichtigen. Die deutſchen Frauen werden hoffentlich ein ſolches Geſchäftsgebahren zu würdigen wiſſen und ihre Hüte da kaufen, wo deutſche Ware angeboten wird. Heute, wo Deutſchlands Söhne, von fran⸗ söſiſchen Kugeln getroffen, zu Tauſenden auf dem Schlachtfelde für uns verbluten, iſt es ein Hohn für die deutſche Frau, ihr franzöſiſche Modeerzeug⸗ niſſe anzubieten. Wir erheben energiſchen Proteſt gegen die ge⸗ naunte Firma, mit dem Hinweis darauf, daß eine brabe deutſche Frau ſich nicht zum Geſpött der Ausländer machen läßt. Mannheimer Modiſtinnen. HBerzliche Sympathien für 85 Deutſchland ſpPrechen aus einer Poſtkarte, die einer hieſigen Firma aus Holland zugegangen iſt und die wir nachſtehend im Wortlaut veröffentlichen: „Ihre Circulaire erhalten und freut es uns Ihnen mitteilen zu können daß wir Hier die richtige Berichten über den Krieg bekommen. Das Wolff⸗Buro verſchafft die. Was aus London und Paris kommt iſt alles gelogen dafür ſorgen die frommen Engländer bereits vor, wir glauben aber die Berichten nicht und keiner Hier,. Wir überſenden Ihnen einige Zeitungen, Sie können denn ſehen wie unſre Meinung be⸗ triffs Deutſchland iſt. Die Deutſchen die Hier interniert ſind werden durch das Publikum mit Chocolade, Eigarren uſw. überfüllt. Auch das Deutſchen Hier ſchlecht behandelt ſind iſt eine unwahrheit. Sie ſind Hier wie Kinder im Hauſe. Hauen Sie aper gut auf den Eng⸗ länder zu, denn ſie ſind ſchuld an alles glauben Sie mir. Unfre Grenzen ſind für Deutſchland offen und Deutſche für uns.“ Das Liebeswerk. Der Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein E. V. hat laut Beſchluß ſeiner letzten Mitglieder⸗ berſammlung dem Roten Kreuz M. 100 und dem Liebesgaben⸗Komitee M. 50 überwieſen, ferner M. 1000 bereit geſtellt, zur Unterſtützung von An⸗ gehörigen ſeiner ins Feld gezogenen oder durch den Aus Stadt und Land. Mannheim, den 2. September 1914. Stiftung des Badiſchen Lehrervereins. Der N* Vorſtand des Badiſchen Lehrerpereins hat dem Roten Kreuz aus der Vereinskaſſe 3000 Mark zugewieſen. Eeine vaterländiſche Erbauungsſtunde hält Frau Ida Grotta, Konzertſängerin, und Solo⸗ Geiger Herr Philipp Oo. Be rgeron aus Bof (Amerika) in A 2, Za, am Mittwoch, 2. September nachmittags—5 Uhr. Die Reihenfol iſt fol⸗ gende: 1. Geige und Klavier. 2. Ge g, Lieder. 3. Geigenſolo. 4. Lieder. Die Wacht am Rhein. Für die badiſchen Obſtzüchter wichtig iſt die Mitteilung, daß auf eine von der badiſchen Regie⸗ rung unterſtützte Eingabe der Reichskanzler die Ausfuhr friſchen Obſtes aus dem badiſchen Ober⸗ land nach der Schweiz bis zum 15. September ge⸗ ſtattet hat. * Eine Muſterſpeiſenkarte. Das Diners und Menus iſt gekommen. deutſche Speiſenkarte tritt der Deutſche Gaſt⸗ wirtsverband in der letzten Nummer ſeiner Zeitung ein und macht einige Vorſchläge. Es ſoll in Zukunft heißen: Kraftbrühe(früher Conſomme), Falſche Schildkrötenſuppe(Mock⸗ Turtle⸗ſoup), Feines Würzfleiſch in Muſcheln (Ragout fin en coquilles), Rindſchnitte(Beef⸗ ſteack), Kalbskeulenſtück(Fricandeau), Zwi⸗ ſchenrippenſtück mit Zwiebelmus(Entre⸗cöte à la Soubiſe), Doppellendenſtück(Chateau⸗ briand), Rumpfſtück(Rumpſteak) und Vorge⸗ richte(Hors'oeuvre). * Der Feldwebel⸗Leutnant. Eine militäriſche Charge, die vielen unbekannt iſt, tritt zurzeit bei der Führung der einberufenen Reſerviſten und Landwehrleute in die Erſcheinung: Der Feldwebel⸗ Leutnant. Hauptſächlich nehmen dieſe Charge ein die ehemaligen Einjährig⸗Freiwilligen, die es zum Vizefeldwebel gebracht haben. Ferner frühere be⸗ ſonders verdiente Feldwebel, die ſich jetzt wieder zum Dienſt gemeldet haben. Sie werden als Feld⸗ webel⸗Leutnant einberufen und tun in der Haupt⸗ ſache Offiziersdienſt. Sie tragen Offiziersrock nebſt Achſelklappen mit Goldtreſſen. „Frankreichs Zukunft liegt auf dem Hund. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt ein Leſer unſeres Blattes: Als ich bor 1½ Jahren in Sudfrankreich weilte und täglich ſorgſam die Reſultate des großen Landesmanövers ſtudierte, kam mir eines Tages ein recht urkomiſches Grlebnis in der Zeitung zu Geſicht, das uns Deutſche ſehr intereſſtert. Ein gut dreſſierter Spürhund hatte während ſeines Mitarbeitens an den Manövern ſeine Sache glän⸗ zend gemacht und erhielt vom oberen Stabe, da dieſer Hund auch von beſſerer Abſtammung war, eine Ehrengedenkmünze und den Rang eines „Sous⸗Offizier“(Unteroffizier), ſo daß feder ge⸗ meine Soldat vor dieſen hohen Tier volle Ehren⸗ 5. Solo für Geige. 6. Ende des Für eine bezeugung zu erweiſen hatte. „Verwechſelt nicht Redaktion und Expedition! Täglich gehen der Redaktion unſeres Blattes Inſerate, Abonnementsmitteilungen uſw. uſw., der Expedition(Geſchäftsſtelle) allerhand Nachrichten für den Textteil, Anregungen für die verſchiedenen amtlichen und freiwilligen Hilfsaktivnen, Feldpoſtbriefe, Briefe aus Amerika und dem ſonſtigen Ausland uſw. zu. Durch dieſe Verwechslungen entſtehen für beide getrennte Betriebe höchſt unliebſame Ver⸗ zögerungen und unnötige Arbeitsbelaſtungen. Wir möchten unſer geſamtes Leſepublikum dar⸗ auf aufmerkſam machen, daß alle geſchäft⸗ lichen Dinge, Anzeigen, Abonnementsange⸗ legenheiten, Beſtellungen einzelner Nummern uſw. die Expedition angehen, Nachrich⸗ ten aller Art dagegen aus Stadt und Land und aller Welt über allgemeine, die Oeffent⸗ lichkeit betreffenden Dinge an die Redak⸗ tion zu richten ſind. 3 Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 1. Sept. Vergangenen Sams⸗ tag trat hier Frau J. Darmſtädter Wiwe. in ihr 90. Lebensjahr ein. Die Greiſin iſt geiſtig noch außerordentlich rüſtig. JWeinheim, 31. Aug. Nach Anordnung des Militärbefehlshabers hat das hieſige Bezirksamt die Polizeiſtunde für die hieſigen Gaſtwirt⸗ ſchaften auf abends 11 Uhr feſtgeſetzt.— Der ifrae⸗ litiſche Begräbnisverein hat aus einer Sammlung für das Rote Kreus 100 M. abgeliefert. p. Oftersheim, 1. Sept. Durch einen Brand wurde die zu der Leitzſchen Mühle gehörige Scheuer eingeäſchert. Dem Feuer fielen große Heuvorräte und 365 Haufen Frucht zum Opfer, die Mühle ſelbſt konnte gerettet werden. Der Schaden beläuft ſich auf 10000., die nur teilweiſe durch Verſiche⸗ rung gedeckt ſind. p. Gauangelloch i.., 1. Sept. Ein großes Schadenfeuer entſtand in dem Schuppen des Schuh⸗ machermeiſters Gembe und griff binnen kurzem auch auf Scheuer, Stallung und Wohnhaus über. Sämtliche Gebäulichkeiten, große Vorräte an Fut⸗ ter und Frucht, wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt bedeutend. Pfalz, Beſſen und Umgebung. b. Worms, 1. Sept. Auf einen reizenden Ein⸗ fall iſt eine Wormſer Lehrerin gekommen. 92 Kin⸗ der ihrer Klaſſen ſtrickten Socken für die im Felde ſtehenden Krieger und jedes heftete auf einem Zettelchen ein kleines ſelbſtgedichtetes Sprüchlein als Geleit bei. Natürlich verſchweigt der Zettel die Adreſſe der fleißigen Strickerin nicht und ein Feld⸗ gruß wird ihr Dank ſagen, wenn die Strümpfe an den Mann gekommen ſind. Die Kleinen ſind nun ſchon eifrig an dem zweiten Paar. p. Zweibrücken, 1. Sept. Als Leiterin eines Verwundetentrausportes kam geſtern die Herzogin Carl Theodor von Bayern, die Witwe des bekann⸗ ten Augenarztes, von Dieuze hier an, und nahm im Lazarett des neuen Schulhauſes, in dem die Verwundeten untergebracht wurden, Wohnung. Sie „Barczy folgenden Antrag: p. St. Ingbert, 1. Sept. Die Arbeitsloſigkeit hat hier große Ausdehnung angenommen, was be⸗ ſonders darauf zurückzuführen iſt, daß das große Eiſenwerk faſt lahmgelegt iſt, und auch die Glas⸗ hütten nur wenig Arbeiten ausführen laſſen. Letzte Meldungen. Eine Buldigung der UAngarn an Kaiſer Wilhelm. WIPB. Budapeſt, 2. Sept.(Nicht amtlich.) In der geſtrigen Sitzung des Magiſtrats der Hauptſtadt ſtellte der Bürgermeiſter Stefan Ich ſtelle dem löb⸗ lichen Magiſtrat den Antrag, den Vaczi⸗Boule⸗ vard nach dem Namen Wilhelm II. in Kaiſer⸗ wilhelmſtraße umzutaufen. Es hat eine ſymboliſche Bedeutung, daß ich gerade an dieſen Boulevard denke. Es iſt die Hauptader, durch die der Blutkreislauf unſerer Nation als durch das Herz des Landes dringt. Es iſt der Weg, der uns von Norden nach Weſten führt. Die in Kraft und Bildung ſtehende Nation, mit der ge⸗ meinſam wir jetzt den Kampf der ſchlichten Ge⸗ ſittung gegen tieriſche Wildheit und hochſtehende Verderbheit führen. Der friedliche Mann, mit deſſen Namen wir unſere Hauptſtraße ſchmücken, verlörpert alles das, was unſere Sinne jetzt be⸗ wegt, wovon die Luft blüht, die Kraft, die Bil⸗ dung, die Macht, die demütige Entſchloſſenheit, Güte und Rechtſchaffenheit. Dieſer mächtige Herrſcher war es, der mit Genialität und klarer Rechtſchaffenheit die Bedeutung unſerer Nation neidlos anerkannte und mit der dichte⸗ riſchen Juſpiration ſeiner Raſſe hochpries, der jetzt für ſeine Erkenntnis auch eintrat, während er mit unſerem weiſen edlen Herrſcher im Bunde mit unſeren glorreichen Armeen die Lande erzittern machte, die ſeine Laufbahn den Geſtirnen zuführte und nicht nur mit uns, ſon⸗ dern auch für uns kämpfte. Wir erſtatten der eine welthiſtorxiſche Aufgabe erfüllenden Nation und dem an ihrer Spitze leuchtenden Heldenmut und Mannestum unſeren Dank ab, wenn mir unſeren Boulevard nach dem Namen eines Ver⸗ körperers deutſcher Kraft und deutſchen Weſens benennen. Ich bitte um die Annahme des An⸗ trages u. Unterbreitung dem Hauptſtadtbaurat, daß er das Nötige in der Sache veranlaſſen möge. Ein Buldigungstelegramm an die Königin Wilhelmine. Düſſeldorf, 2. Septbr.(Nichtamtlich.) Anläßlich des Geburtstages der Königin Wil⸗ helmine von Holland ſandte eine Anzahl im Rheinland anſäſſiger Holländer das nach⸗ ſtehende Huldigungstelegramm an die Königin nach dem Haag: „An Königin Wjlhelmine von Holland! Zum heutigen Geburtstage geſtatten ſich zahl⸗ reiche im Rheinland und Weſtfalen anſäſſige Holländer die ehrerbietigſten Glückwünſche dar⸗ zubringen. In dieſer ernſten Stunde, die ganz Europa in blutigem Kriege ſieht, ſind alle Hol⸗ länder in ganz beſonderem Maße von den innig⸗ ſten Wünſchen für das Wohlergehen Eurer Majeſtät erfüllt. Gleichzeitig drängt es uns, unſeren tiefgefühlten Dank auszuſprechen für die energiſche Initiative, mit der Eurer Maje⸗ ſtät Regierung in dieſer ſchwierigen Zeit über die ſtrengſte Neutralität der Niederlande wacht. Dankbar und von Stolz erfüllt und aus alter Vaterlandsliebe begrüßen wir die Vor⸗ kehrungen die Eurer Majeſtät Regierung zum Schutze der Landesgrenze Hollands getroffen hat. Die von Holland proklamierte ſtrikte neu⸗ trale Haltung gegenüber allen Staaten und die gleichzeitige kraftvolle militäriſche Beſetzung der holländiſchen Landesgrenzen laſſen alle Hollan⸗ der, wo ſie auch weilen, zuverſichtlich hoffen, daß es von keiner Seite gewagt wird, das neu⸗ trale Gebiet des friedſamen Holland zu über⸗ ſchreiten, oder deſſen Beſitz anzutaſten. Wir Holländer im Rheinland und Weſtfalen, deren Vaterland an der Weſtgrenze des in den Kampf verwielten deutſchen Reiches liegt, die ſchon ſeit langem den rechtlichen aufrichtigen Charak⸗ ter und die grundehrliche Geſinnung der Deut⸗ ſchen kennen und ſchätzen gelernt haben, ſind feſt überzeugt, daß der deutſche Keiſer und ſeine Regierung den Krieg nicht gewoht haben. Wenn trotz der Friedensliebe Wilh 1J. Deutſch⸗ land in den Kampf zu ziehen„wungen war, ließ das eine Verletzung der itralität Hol⸗ lands von dieſem Lande nicht ten. Einen Beweis hierfür lieferte uns ich auch die taktvolle äußerſt peinlich dendgeführte Um⸗ gehung Maſtrichs beim Aufmovein ver deutſchen Truppen an der belgiſchen Grenee. Wir be⸗ dauern deshalb, doeß manch: ſalſche oder ver⸗ ſtellte Nachricht in die Welt hinausgegangen iſt, die Deutſchland niedere Motive ucchiebt, wo⸗ durch auch in den neutralen Ländern große Beunruhigung hervorgerufen wurde und die an ſich ſchon ſeßweren wirtſchaftlichen Schädig⸗ ungen, die jeder Krieg in den Nachbarländern hervorrufen muß, noch geſtärkt wurden. Im Intereſſe der Aufrechterhaltung von Han⸗ del und Verkehr mit den bengchbarten Ländern und deren wirtſchaftlichen Beziehungen be⸗ grüßen wir es deshalb ſehr, daß unwahre, ten⸗ denziöſe Nachrichten, gleichviel von welcher Seite ſie auch kommen, in Holland mehr und mehr die verdiente Zurückweiſung erfahren haben. Gott ſchütze Holland und das königliche Haus! Am Auftrag: Fritz Hooſemanns, Düſſeldorf. Die Kriegführung der Gegner. WTB. Berlin, 2. Sept. Ueber ruſſiſche Grauſamkeiten gegen deutſche Landsleute wird dem„Berl. Lokalanzeiger“ von einem der Be⸗ troffenen berichtet: Ich führte in Dombrowa ſeit 1911 eine Wirtſchaft. Dieſes Jahr began⸗ betätigt ſich hier als Krankenpflegerin. nen ſich größere Truppen zuſammenzuziehen. Als ich zur Bank ging und ein Guthaben von 14000 M. abheben wollte, wurde ich mit den Worten abgewieſen, daß an deutſche Schweine⸗ hunde nichts mehr ausgezahlt werde. Am 18. Juli kam der Ausweiſungsbefehl. Noch wäh⸗ rend meines Aufenthaltes in Dombrowa wur⸗ den meine Schwägerin und die beiden Brüder meiner Frau von Koſaken erſchlagen, meine Frau von Koſaken mitgenommen. Zwei Ko⸗ ſaken zwangen mich zuzuſehen, indem ſie mir einen Säbel auf die Bruſt und einen auf den Rücken ſetzten. Der„Lokalanzeiger“ meint: Wem fällt da nicht das Wort Friedrichs des Großen ein: „Und mit ſolchem Geſindel müſſen wir uns herumſchlagen!“ WITB. Berlin, 2. Sept. Der Berliner Lokalanzeiger berichtet: Der Handelsſachver⸗ ſtändige in der deutſchen Geſandtſchaft Zen⸗ tralamerikas Dr. Wilhelm Gerlach iſt am 25. Auguſt in engliſche Kriegsgefangenſchaft geraten. Er befand ſich auf der Rückreiſe nach Deutſchland an Bord eines holländiſchen Schiffes und wurde kurz vor Rotterdam von den Engländern, die das Schiff anhielten, ver⸗ haftet. Ebenſowenig wie Frankreich kümmert ſich England um die völkerrechtlich gewährlei⸗ ſtete Unverletzlichkeit unſerer diplomatiſchen Vertreter. Fürwahr! Dieſe Bundesgenoſſen ſind einander wert und würdig. In Brüſſel. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Daily Expreß meldet, daß die 4 reichſten Belgier, die Herren Solvay, Lambert Rothſchild, Warroch und Baron Empaine die Brüſſel auferlegte deutſche Kriegsſteuer in Höhe von 200 Mill. Francs bezahlen werden. Der Daily Telegraph meldet, daß die Lebensmittel in Brüſſel anfangen knapp zu werden, nur wenige könnten noch Fleiſch, Eier und Milch bekommen. Eine Vorſtadt muß täglich 400 Flaſchen Wein, eine andere 40 000 Pfund Fleiſch liefern. Brüſſel ſelber liefert 70 000 Pfund Brot täglich. Abgefaßte Japaner. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kreuzzeitung ſchreibt: Den Japanern, welche ſo heimlich namentlich aus allen Uni⸗ verſitätsſtädten verſchwanden, um noch vor Ueberreichung des Ultimatums über die Grenze zu kommen, hat die deutſche Regierung doch noch einen Strich durch die Rech⸗ nung gemacht. Sobald das Ultimatum überreicht war, benachrichtigte ſie die Behörden an der holländiſchen Grenze, weil ſie annahm, daß die Japaner ihren Weg über Rotterdam nehmen würden. So gelang es ihr, doch noch einen anſehnlichen Teil der Japauer an der Grenze abzu⸗ faſſen. 1—5 * Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein in italieniſchen Blättern wiedergegebenes offizielles Kommunique der franzöſtſchen Re⸗ gierung vom 27. Auguſt teilt mit, daß bei einem Gefechte der Prinz Ernſt von Sachſen Meiningen ſchwer ver⸗ wundet worden ſei. Man hätte ihn nach dem Hoſpital in der franzöſiſchen Feſtung Maubeuge gebracht. Prinz Ernſt iſt der zweite Sohn des jüngſt im Felde gefallenen Prinzen Friedrich, welcher der einzige Bruder des re⸗ gierenden Herzogs geweſen iſt. Er iſt im Jahre 1895 in Hannover geboren. Die Papſtwahl. WITB. Rom, 1. Sept.(Nichtamtlich. Um 11.36 Uhr vormittags ſtieg aus dem Schorn⸗ ſtein der Sixtiniſchen Kapelle des Vatikans der erſte Rauch auf, ein Zeichen dafür, daß die erſte Abſtimmung für die Papſtwahl zu keinem Ergebnis geführt hakte. Viele tauſend Perſonen waren auf dem St. Peters⸗ platze verſammelt und zerſtreuten ſich, als der Rauch verſchwand. Um 11.45 Tuhr ſtieg zum zweitenmale Rauch aus dem Schornſteine der Sixtiniſchen Kapelle auf. Dieſes läßt ver⸗ muten, daß am Vormittage zwei Abſtim⸗ mungen ſtattfanden, die ergebnislos blieben. — Heute vormittag begaben ſich die Geſandten Preußens, Bayerns und Rußlands ſowie der argentiniſche Geſchäftsträger und andere Di⸗ plomaten beim Heiligen Stuhle in den Vatikan. WIB. Rom, 1. Sept. Die Kardinäle ſind geſtern Nachmittag 5 Uhr zu einer neuen Ab⸗ ſtimmung zuſammengetreten. Um 6 Uhr 35 ſtieg neuer Rauch aus dem Schornſtein der Six⸗ tiniſchen Kapelle. Mehrere Tauſend Perſonen ſtauden auf dem St. Petersplatz, da die Menge infolge eines Mißverſtändniſſes glaubte, daß der Papſt gewählt worden ſei. Sie näherten ſich ſo der Baſilika, um die Proklamation zu hören. Sie warteten aber vergeblich. Am Morgen bemerkte man, daß der Rauch ſchwer zu ſehen war. Darum wurde das in den Stimmzetteln zu verbrennende Stroh am Abend vermehrt. Der Hüter des Konklave Fürſt Chigio Albani hat Erinnerungsmünzen in Gold, Silber und Bronze ſchlagen laſſen, die an die Kardinäle, das Diplomatiſche Korps und an die Würdenträger des Vatikans verteilt ſollen. 11 CCCVCCC ist je. Fabri Jändis Ausfü „rte— A*⏑ e 39— 1 s dusführung nachstehen. ben, Waggonfabriſten, Ceueral-Anzeiger. Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Wetttagblatt) 5. Seite. eewoch, der 2. September 1914. Ner deufscher Stahl. Vom interessierter Seite wird uns geschrieben: EG konmen in diesen ereignisreichen Tagen aus allen Teilen unseres deutschen Vaterlandes erfreu- iche Zeichen eines erwachenden, starten Volks- berußtseins zu uus. Die nie glänzender geoffen- barte Kraft des Deutschtums und vor allem die ein- mütige Erbebung unseres Volkes zum Kriege gegen geine Angreier haben das Gefühl für unsere Pfßcirten dem Vaterlande gegenüber in besonderer Weise geschärft. Da bann es denn nicht ausblei- ben, wenn tns, rückschauend, so manche Sünden zus vergangenen Tagen lebhaft zum Bewußtsein bommen. Wir erinnern uns hierbei zunächst an die dem Deutschen zum Schaden seiner eigenen nteressen stets gewesene Vorlieby für fremd- kndische Fabrikate. Neidungsstücke, Moden- Seifen, Parfümerien usw. mußten aus England oder Paris sein und wurden gekauft, auch wenn die Preise gegenũber gleichwertigen deutschen Er- zeugnisse ein Mehriaches waren. Zu diesem Kapitel paßt auch so recht ein Rundschreiben einer deutschen Stahſhandlungsfirma, welches vor kurzem in den Zeitungen mit der Ueberschrift„Englischer Stalul aurs Westfalen“ zur Kenitnis gebracht wurde. Der Inhait des Pumdschreibens zeigt so recht, wo- bin Mangel an Volksbewußtsein führen kann. Ven kanm mur wünschen, daß die Firmn, die sich zuf Kosten des guten Namens des deutschen Stahles drartzges keisten durfte, gehörig bekaumt vrird, damit jecler, der ihren englischen Stahl aus West⸗ ſalen verbraucht hat, in Zulumft weiß, woran er ist. Wie oſt und vne lange haben sich nicht unsere dieutschen Hlerstelier von Werkzeugstahl über die starze Konkurrenz ausländischer Fabrikate und ülber ckiie unerkklärliche Bevomzugung der englischen Martten seitens unserer eigenen Landsleute beklagt Um zu zeigen, weiche große Bedeutung und Leistungsfähigkeft unsere Industrie auf diesem Ge- hiete exrrungen hat, beabsichtigen unsere deutschen Fabrikanten, die sich mit der Herstellung und Ver- beinerung von Qualitätsstalfl beschäftigen, auf der Hächstjährigen Düsseldorfer Ausstehlung gemeinsam eine Sammlung iftrer FErzeugnisse vorzufüih ren, ome daß dabei die einzenne Firma in die Er- cheinung tritt. Man will dem Publikum klar machen, daß es nicht mehr nötig ist, auslän- Aschen, besonders englischen Werkzeugstahl zu aufen. Wie nötig unck angebracht eine derarfige Belehrung ist, ergibt sich daraus, daß jährlich für deen Betrag von mindestens 25 Millionen Mk. Verkzeugstahl aus dem Auslande nach Deutsch- kaud eingeführt wird, trotz unserer eigenen star- ſen Leistungsfähigkeit. Die Qualitatsstahlincbustrie it jederzeit in der Lage, zu beweisen, daß ihre Fabrikate bei mindestens gleichen Preisen den aus- fndischen weder in Bezug auf Qualitat noch auf In manchen Qualitaten Sucd die deutschen Werke sogar in der ganzen Welt führen geworden, besonders gilt dieses in Bezug auf Schnellarbeitsstahl, Konstruktionsstahl für Automobil-, Luftschift⸗ und Motorenbau und ſerner bei Material für Kugellager, Kugeln usvy. Wer jemals Gelegenheit gehabt hat, Sheffieltl und seine zum größten Teil veralteten Werke in Augen⸗ schein zu nehmen, ist sich kclar darüber, daß unsere Werke mit ihtren modernsten Einrichtungen diese Konlcurrenz nicht zu scheuen brauchen. Es gibt große deutsche Werke, Lokomotivfabri- große Maschinenfabriken und andere, die einen großen, wenn nicht den Frößten Teil ihres Bearbeitungsstahles vom Aus- Unde, in erster Linie von England beziehen. Vor- teile und aſte Gewohnheit setzen sich zusammen, um viele Verbraucher ihre Verpflichtung gegen deutsches Fabrikat verkennen zu lassen. Manch- wmal kommt auch jahrelange Bekanntschaft und Freundschaft zu den englischen Lieferanten hinzu. Mlerdings dürfte es kaum einen Engländer geben, der sich aus Freundschaft zu einem Deutschen fiätte bewegen lassen, deutsches Fabrikat zu kau- wenn er seinen Bedarf in England deckeu 1 benn. In vielen Fällen wird das englische Fabri- bleat von deutschen Händlern oder Vertretern, also unter deutscher Firma, bei uns eingeführt und ver- hauft, socaß mancher Verbraucher sich vielleicht noch gar nicht darüber Klar geworden ist, daß Wie z. B.„Novo““, Novo Superior“, „Preßtoc, Pregto Unicums, 1„Mushet“ 80 Mushett., Superbern, FHuntsman“. „Saben“,„Capital“,„Uitra Capital“, 1 englischen Stahl bezeichnen und nicht weis, wie schwer er sich durch den Bezug derselben an deutschen Interessen ver⸗ Sündigt. 8 die jetzige Zeit mit kräftigen Armen alles hingweglegt, Was nicht gut deutsch ist, wenn sie uns zum Bewußtsein bringt, was echtes Deutsch⸗ tum wert ist, so hoffen und wünschen wir, daß auch die deutsche QualitätsstahlIndustrie Nutzen dzvon hat und es in Zukunft nicht mehr nötig Wird, den starksten Konkurrenzkampf gegen emdles im eigenen Vaterlande führen 20 wilssen „ Geldmarkt, Bank- und Börsen- WSSSR Stimmungsbild an der Berliner Effektenbörse. WIEB. Berlin, 1. Sept. Die großen entschei- denden Erfolge im Westen und Osten, die sich bei Bekanntwerden der näheren Einzelheiten, beson- ders was Ostpreußen anlangt, als glänzende Waf- ſentat von weittragender Bedeutung erwiesen, haben die an der Börse herrschende hoffnungsfrohe und gehobene»„ertrauungsvolle Stimmung noch erh6Ght. Man hofft, daß es auch der tapfer streitenden österreichischungarischen Armee in Polen gelingen wird, die Russen niederzuringen, damit sich auch in Oesterreich der Erfolg zu einer geschlossenen Kette gestaltel. Noch mehr wie gestern wagt sich die Unternehmun gslust hervor. Für einzelne Kassenaktien der Kriegs- material erzeugenden Firmen Wurden höhere Kurse und ausnahnslos Geldkurse genantit. Der Besuch war stärker als an den vorigen Tagen. Möirse teme HdunkeRDeles IHremgz. r. Der Vorstand der Düsseldorfer Börse an die Mitglieder folgendes Rundschrei- Nachdem die An die auch der Essener Börsenvorstand gegeben hat, nämlich zunächst dle Hochwerligen Kuxen zZzur 5 eleihung bei den Darlehnskassen einzureichen und nachdem die Be- leinung abgelehnt, sich darüber bei der Hauptverwaltung zu beschweren, erfüllt ist und dieser Beschwerde dann durch die Entsendung eiter Rommissjon aus Börsenvorstandsmit- giiedern nach Berlin der nötige Nachdruck verliehen werden sollte, glauben wir nicht mehr, daß auf diesem Wege das erstrebte Ziel errelent werden kann; namentlich möchten wir aber drin- Lend davor warnen, Kuxen von Gewerkschaften, die noch im Ausbau begriſfen oder noch nichf regelmeBig Ausbeute zahlen, überhaupt zur Beleihung einzureichen, weil solche Beleihungs- anträge nur geeignet sind, unsere Bestrebungen, Wenigstens für eine Anzahl sicherer Aus- beutekuxen die Beleinung durchzusetzen, Zu durchkreuzen. Keine Eröffnung der Londoner Börse. Gegenũber dem in London mehrfach geltend ge- machten dringenden Verlangen, die dortige Börse wieder zu eröſmen, werden Londoner Meldungen Zufolge von anderer Seite warnende Stimmen laut. Als Grund gegen die Fröfnung wird angeführt, daß man an der Börse von Paris die Kriegsberichte vom Festland eher kezzs als in London. Die Be- richte gehen erst an die Zensur, so daß beispfess- weise die Nachricht von den Einnahme von Lune⸗ ville durch die Deutschen in Paris einen vollen Lag früher bekannt war als in London. Auf diese Weise leönne es sehr leicht kommen, daß von Paris Verkaufsverträge nacli London gelegt werden, deren Ursache und Trag⸗ weite man in London gar nicht beurteilen kann. Darum sei es ratsam, die B65 18e nicht z u er- 85 tnen. Hamclel umd imdustrie. Verein Deutscher Delfabriken, ammkeim, Laut Bekanntmachung in der vorliegenden 911 7 mer beruft die genannte Gesellschaft zum 25. ds. Mts., vormittags 10 Uhr in den Geschäftsräumen die diesjährige ordentliche Hauptversamm- Iung, auf deren Lagesordnung nebem den Regur larien auch eine Wahl zum Aufsichtsrat verzeich- net ist. H. Schlink& Co.,.-., Hamburg. Die Gesellschaft ſeiſt auf Anfrage üiber die der- zeitige Geschäftslage mit, daß es im Augen⸗ blick noch nicht möglich ist, zu beurteilen, wie sich die Verhältnisse ihres Geschäftszweiges in den nächsten Monaten gestalten werden. Auf Zu- fuhren von Rohstoffen sei aller Voraussicht nach nur in beschränktem Umfange zu rechnen. Ob die Bestände in Rohstoffen einigermaßen ausreichen, den Bedarf zu befriedigen, hänge natürlich ganz davon ab, wie lange der Krieg dauert. Wenn mit einem Krieg von drei bis vier Monaten zu rechnen Sei, so werden die Schwierigkeiten verhältnismäßig leicht zu überwinden sein, dauert der Krieg aber länger, ſo werde alles davon abhängen, ob Roh- stoſfe hereinkommen können. Umglische Firmen benutzen Deckadressen zumur Einziehung von Forderungen in Pertschlaud. Der 19 einer Münchner Firma schreibt den M. N.„Meine Firma bezog den größten Teil ihren 1 aus England und ist glücklicher- weise einen sehr namhaften Betrag an englische Fabrikanten schuldig. Nachdem nun England jeg- liche Zahlung durch Gesetz an mit ihm im Kriegsfuß befindliche Lätider ablehnt, muß das Vorgehen einzelner englischer Firmen durch Deckadressen in Deutschland auf das Ener- gischste gebrandmarkt werden, Ich habe bereits on zwei englischen Fabrikanten durch Vermitt- lung deutscher Namen Zirkulare bekommen, in welchen ich aufgefordert wurde, Zahlungen an deutsche Banken für englische fechnung zu leisten. Dieses Vorgehen dürfte woll von allge⸗ meinem Interesse sein und sollte von den deutschen Bellörden entsprechend beleuchtet werden, damit nicht deutsches Kapital auf diese Art nach England Wandert. Es dürfte vielleicht viele Unwissendle und kleine Gewerbetreibende geben, die diesen Schwindel nicht sofort erkennen.“ Verkehr. Ob errhein. Eisenbahngesellschaft,.-., Mannbheim. Die Gesellschaft beantragt wie schon gemeldet, eine Kapfitalserhöhung. Es handelt sich sprochener Pfine. Danach ist beabsichtigt, das Aktienkapital von 8 Miil. Mk. auf 12 MIiII. Mäe. und die Opligationenschufd von 12 Mill Mk. auf 16 Milil. Mk. zu er- höhen. Die neuen Mitte! dienen zum wieiteren Ausbaut des Bahnnetzes. Nachdem der Betrieb der Straßenbahnlinie Mannheim-Weinheim so güt wie vollendet ist, wärd die Streche Maunfieim. Feu- denheim pald folgen. Als nächster Programm- punkt wurde kfirzlich die Elektrisierung der Linie Mannheim-Seckenheim bezeichnet; bis Ende 1910 sollte nach früheren Aeußerungen die gamze Strecke Mannheim- Heidelberg Weinheim Mann- heim elelctrifiziert sein. Auch von den neuen übernehmen, um die Kontrolle in der Hand zu Sehalten; für die Schuldverschreibungen besteht eine konnmale Garantie. Bekanntlich ist an der erst 1911 gegründeten Gesellschaft u. a. auch die Sud- deutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Darmstadt betei- tigt. Die Dividende betrugen bisher 4 Prozent. Warenmärkte. Gletreidebestände am 31. August. Ber lin, 1. Sept.(W..) Weizen 11 300 t (gegen den Vormonat plus 4136). Roggen 7014 t (plus 4260). Hafer 505 t(minus 550). Gerste 1290 t(minus 1348). Mais 77ds t(plus 2288). ————— dabei um die Ausführung schon früher be- Leh Altien wird die Stadt Manfihkeim 51 Pröz 25 Budapester Getreidemarkt. Budapest, 1. Sept. Weizen—10, Roggen 5 höher, Gerste 10 und Hafer 15 Heller billiger. Mais still. Wetter warm. Chicagoer Getreidemarkt. Chicago, 31. Aug.(WB.) Der heutige Wei⸗ Zzenmarkt eröffnete in sehr fester Haltung und die Preise haten schon bei den ersten Umsätzen Steige. rungen von 4% ce zu verzeichnen. Der Verkehr gestaltete sich im weiteren Verlaufe sehr erregt. Feste Auslandsmeldungen in Verbindung mit Kauf- orders ausländischer Firmen, großge Ausfuhrziffern und Käufe des Publikums bewirkten, daß die Tendenz sehr fest war, doch führten späterhin teil- weise Fealisationen zu Abschwächungen. Die Preise blieben aber schließlich behauptet und zeig- ten gegen Samstag noch Steigerungen von 4 bis 376 Prozent. Die Tendenz des Maismarktes war zunächst noch unregelmäßig. Die Preise setzten um s Prozent niederiger bis /% Prozent höher ein. Für Septemberware stellte sich infolge von Po- sitionslösungen der Hausse-Spekulation großes Angebot ein, während andere Termine fester fen- dierten im Einklang mit der Steigerung der Wei⸗ zenpreise. Schließlich gestaltete sich die Haltung allgemein williger im Zusammenhang mit dem größeren Angebot aus dem Inlande. EStzte Mandelsnachruehten. WIB. Berlin, 2. Sept.(Nichtamtlich.) Dem Vernehmen nach wird der Börsenvorstand über die eventl. Wiederzulassung des Bör- senverkehrs und die Notierung einer ganz beschränkten Zahl von Werten beraten. WIB. London, 2. Sept.(Nichtamtlich.) Hie sige Blätter melden: Die Ne wyorker Fonds- börse wird nicht eröffnet, bevor die Banken in der Lage sein werden, billige Zahlungsbedingungen zu gewählren. Damit dürfte dem Gerucht von einer baldligen Wiederaufnahme des Geschäftes ein Ende gemacht sein. DDt——BBBZBäBBBrrrrrrrr „ im Monat Sept Pogelstatſon vom e 28. 29 130. 134. 1. 21 gemorkungon Hünlagen?) 317 3,35.05 2 87 2792.710 Abends 8 Uhr I4 4367.07 398.72 3 63.56 Machm, 2 Uhr Haxau. 535/5.55.985.71.47.33J Machm, 2 Uhr Hannkem 4784.88.14.34/.15.89 Horgens 7 Uhr Halunnr. 167 1,90 2,04/2.12.-B. 12 Uhr ECCC 3,19,3,35 Vorm. 7 Uhr Köln. 2788 Rachm Uhr vom Neckar: Haanbeim 229460.00 2 6306 Verm. 7 Ubr Hellbronn 5.900 0 85 Vorm. 7 Uhr „Windstill, Nebel 135. 88 Mitterungsbeobachtüngen f. mefeorol. Staflon AMannbelm 3 2 beta zen 85 88 ᷣ ͤzz3 85 4 38 mm—* + 85 1. Sept. Hergens 76 78628 158 14 1.„ Afttags 2˙ 763.0 224 4 17 Abends gen. 753.7 17.5 14 Sept. Rergens 70. 784.0 110 11 2 Aöbhute Temperatur vom 1. 50 23,00 C. Hotsle Tem⸗ peratur vom.—2. Se pthr. 15,50 55 „———ff ⁵ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. In Pulverform: 1 71 Tabletten 7 71 Probepackungßꝰ) Sreulienh& NHerschler, 2, 1 Daniel NMecker, O 6, 6 Heinr. Merekle, Contardplatz 2. augenblicklich löslich— Ohne Satz Sofort krinkfertig— Kein Mahlen— Kein Fiitrieren Garantiert reiner Bohnenkaffee— Nein Surrogat. 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Entlaſtung der Direktion und des Aufſichtsrates. 1 zum Aufſichtsrat.— Nach 8 36 der Statuten hat jeder Aktionär, welcher an der General⸗Verſammlung verſönlich oder durch einen Stellvertreter teilnehmen will, ſich über den Beſitz ſeiner Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstage bei der Direktion oder bei einer der in der Ein⸗ ladung bezeichneten Anmeldeſtellen auszuweiſen.— Als ſolche Anmeldeſtellen ſind für die General⸗ Verſammlung beſtimmt:— die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim die Deutſche Vereinsbauk, Frankfurt a. Main das Baukhans E. Ladenburg, Frankfurt a. Main die Württembergiſche Vereinsbank, Stuttgart. Stellvertretung durch andere ſtimmberechtigte Aktionäre iſt geſtaktet, jedoch nur auf Vorlage ſchrift⸗ licher Vollmacht.— 38226 Mannheim, den 2. September 1914. Die Direktion. 2. Oberrealsehule mit andelerealschule. 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Sie hatte die ärztlicherſeits verordnete Krankenpflegerin ſchon am zweiten Tage wieder weggeſchickt und ihren Eltern, auch dem Doktor erklärt, ſie fühle ſich bei der Pflege ihres Man⸗ nes am wohlſten, ſo daß man ſie gewähren ließ. Der alte Ehrenberg war die letzten Tage öfter gegen Abend, wenn Bärenſprung eine Stunde herſchlummerte, auf einen kurzen Beſuch ins Haus getreten und hatte ſich dabei immer ſo zu⸗ kraulich und ein wenig ängſtlich Gemma gegen⸗ über verhalten, daß ſie zu argwöhnen anfing, zer habe etwas auf dem Herzen. Schließlich rückte er auch damit heraus. „„Mein Kind, Dein alter Vater hat große Sorgen. Ich brauche ſo viel Geld; möchteſt Du hicht einmal Deinem Manne— der iſt 5 ſo reich, und er gibt Dir gewiß gern, was 5 1— Sie erhob ſich aus ihrem weichen Seſſel am kamin und trat ins helle Licht der Abendſonne, e rote Strahlen durch die Fenſter lckte. „Vater, ich habe das erwartet und gefürchtet. ber möchteſt Du es nicht ſelbſt Ekman ſagen?“ Der Baron hatte die Fingerſpitzen ſeiner ge⸗ bflegten Hände gegeneinander gelegt und ſagte abwehrend: „Aber Kind, das kann ich doch nicht. Nein, dus geht einfach nicht. Sieh mal, Ihr ſeid Mann und Frau. Was des einen iſt, das iſt auch des anderen. Wenn ich aber ſelbſt, wo ich doch frühe 115 15 denken, ich hätte e Freundſchaft nur geſucht, um Genma trat ruhig vor ihren Vater hin. 17 „Du haſt eine eigene Art, Deine Gedanken nicht ganz auszuſprechen, lieber Vater, aber be⸗ denke: bei uns iſt Mein durchaus nicht ſo ganz wie Du denkſt, Dein und ſein auch wohl nicht Mein, denn Ekman iſt nach unſeren Begriffen überreich, und wir haben doch—— nun—— nichts.“ Hart ſprach ſie ihre Armut aus. Der Baron ärgerte ſich über das klare, folge⸗ richtige Denken ſeiner Tochter. Ausweichend wollte er aufbrauſen: „Machſt mir vielleicht Vorwürfe deshalb, heh?“ „Vater, laſſ' mich es ausſprechen, was ich fürchtete. Das iſt beſſer für uns beide.“ „Nas“ „Daß Du zwar nicht Ekmans Freundſchaft, wohl aber meine Kindespflicht geſucht haſt in Deinen Sorgen.“ „Du biſt herzlos, Gemma! Undankbar biſt Du gegen Deinen Vater, der Dich liébt, ſehr liebt.“ „Nein, das bin ich nicht. Ich ſtehe hier wie ein Soldat auf einer Schanze, die ich mir er⸗ kämpft und errungen habe, ganz allein und am meiſten gegen Dich, Vater, das darfſt Du nicht abſtreiten. Vielleicht auch gegen mich ſelbſt, denn ich war ſchon ſelber ſo ſehr von euren falſchen Vorurteilen befangen. Ich habe mir die Liebe und Achtung meines Mannes er⸗ rungen, indem ich mich abſeits ſtellte von meinen Angehörigen, die ſo einen reichen Schwager und Schwiegerſohn wohl mit offenen Armen empfan⸗ gen hätten. Mein Mann ſoll niemals arg⸗ wöhnen oder glauben, daß ich ihn um ſeines Geldes willen ſo gern und ſchnell geheiratet habe. Darum wählte ich ja— damals zwiſchen ihm und Euch. Wenn ich auch Ekman ſehr liebe, iſt mir die Wahl damals— das weiß Gott — nicht ganz leicht geworden. Ich kann das ohne Hehl ausſprechen: Ja, ich habe mir die Liebe und auch die Achtung meines Mannee durch einen Entſchluß errungen, den Du, Vater, leichtfertig, undankbar— was weiß ich?— ge⸗ ſcholten haſt. Wie haſt Du ihn denn damals be⸗ handelt!— Und nun kommſt Du mit Deinem Verlangen nach Geld, das mich, ja mich am meiſten vor Ekman erniedrigt. Was ſoll er denn von mir denken? Daß ich doch ſo eine ge⸗ weſen bin, ein ſpätes, ausgefeimtes Mädchen auf eine reiche Partie verſeſſen, daß ich mich ihm angeworfen habe, weil er ſo reich iſt? Vater, das kannſt Du nicht wollen. Geh⸗ ſelbſt zu ihm, das ſoll mir recht ſein. Aber ich 5 nie etwas von dem Geſchäft hören zwiſchen euch. Vater, ich fühle nur zu gut, daß um des elen⸗ den Geldes, unſerer häuslichen Lage in Haynach willen mein Leben immer nur ein Kämpfen um dieſen ſeltenen Mann, Kampf mit mir ſelbſt ſein wird, auch gegen Euch, die ich liebe. Immer wieder muß ich ihn mir verdienen. Auch jetzt muß ich auf meinem Poſten ſtehen, will ich mich behauplen. Jetzt am allermeiſten, auch ohne daß Du mit Deinen Geldwünſchen gekommen wäreſt.“ „Was haſt du denn?“ fragte der Baron ver⸗ ſtändnislos.„Iſt Bärenſprung dir etwa untreu?“ Gemma lächelte ein wehes Lächeln. „Wäre er das, ſo häte ich keine Hoffnung mehr auf Sieg; um verlorene Poſten ſteh' ich nicht ein. Meine Not iſt die mit mir ſelbſt, ſolange Ekman mein Ehgemal mit Herz und Leib iſt.“ Der Alte lachte leer auf. „Das ſind Phraſen, Gemma. Du mußt dir das abgewöhnen: das Leben iſt ganz anders. Du bis doch nun auch bald—— bald Mutter, nicht wahr? Früher meinetwegen. Aber in Deinen Verhältniſſen tut man ſolche Backfiſch⸗ redensarten aus Romanbüchern ab.“ Sie wehrte ihm mit einer müden Bewegung. „Vater, du verſtehſt mich auch heute noch nicht. Das war immer ſo zwiſchen uns und wird auch bleihen. Sei mir nicht böſe deshalb, ich will auch gern die eine Unaufrichtigkeit gegen Ekman auf mich nehmen, daß du ihm ſagſt oder ſchreibſt, ich dürfe nichts von eurem Geſchäft erfahren. Aber heute und morgen wende dich bitte nicht an ihn. Später.“ Der Baron war ſehr betroffen. „Kind, Kind, warum denn nicht heute? So⸗ lange kann ich ja nicht warten; ich brauche eine Hypothek, Geld zum Wechſel, Bargeld im Be⸗ trieb für die Ernte. Ich bin ja ſonſt bankerott!“ „Vater, warum kamſt Du nicht früher?“ Streng ſah die Tochter ihn an. „Weil.. Nun gerad' heraus, ich ging ſchon lange damit um, Gemma.“ Wehmütig wandte ſie ſich ab. „Siehſt du, Vater, nun haſt du es ſelbſt ge⸗ ſtanden, daß dich nur die Angſt ums Geld in die Arme deiner reichverheirateten Tochter trieb.“ Er trat auf ſie zu, nahm ſie in ſeinen Arm. „Nein, nein, mein gutes Kind, das darſſt du nicht glauben. Das denkſt du ja auch garnicht. daß ich noch engherzig bin. Und du biſt ſo ein tapferes gutes Mädel. Als damals der König mit Ekman ſprach, auch nach dir fragte, da war ich ſo ſtolz auf Euch. Und da war ich im Reinen mit mir. Und dann bedenke, dein Mann hat mich doch zuerſt beleidigt, und ich war es, der ihm zuerſt die Hand gab.“ Gemma lehnte in des Vaters Arm. „Alſo er hat Dich beleidigt, hat deinen Stolz dadurch beleidigt, daß ich zu ihm ging, damals, und er dich um meine Hand bat, in aller Form. —— O Gott, was hat die Welt doch für ver⸗ kehrte Begriffe!“ Er mied ihren Blick, kopfſchüttelnd. „Kind, du biſt ſeltſam jetzt immer.“ Sie nahm ſeine Hand und drückte ſie. „Recht ſo, daß du mich erinnerſt, lieber Vater. Wer will ſein Herz verhärten, das ihm ein ungeborenes Kind nährt!“ Sie drängte ihn ſanft zur Tür. „Geh' hinauf zu Ekman, vertraue dich ihm an. Ich kann warten.“ Beklommen von ihren letzten unvermutet zärt⸗ lichen Worten ſtieg der Alte die Treppe hinauf und beichtete dem Oberleutnant geheimnisvoll ſeine großen und kleinen Geldſchmerzen. Sie wurden ihm alle ſchnell mit einem heiter ge⸗ währten Scheck geſtillt. Da gedachte der alte Baron in ſeiner großen Rührung der für ihn peinigenden Stunde zuvor bei ſeiner Tochter und ermahnte den Schwieger⸗ ſohn voll väterlicher Güte: „Acht' mir gut auf Gemma; ich glaube, ſie liebt Dich zu ſehr, Ekman!“ *+*—— Durch die ungewiſſe Mahnung des alten Ehrenberg wurde die Ausſprache zwiſchen den beiden jungen Eheleuten, die Gemma lange, lange ſchon fürchtete und erſehnte, noch an jenem Abend herbeigeführt. Der Oberleutnant hatte ſeine Frau beim Abendeſſen mit übergroßer Sorgfalt umhegt und ſaß nun bei ihr am Kamin, ein dunkles Fürchten vor etwas Wehem im Herzen trotz der frohen Botſchaft, die mit der Abendpoſt ge⸗ kommen war: Sie ſind auf allerhöchſten Befehl mit dem kommenden Herbſt zur königlichen Kriegs⸗ akademie kommandiert. Näheres wird Euer Hochwohlgeboren noch bekannt gegeben.— Bärenſprung legte ſeine Zigarette weg und zog Gemma zu ſich auf den Schoß. Das Du biſt bloß gereizt jetzt. Glaub' doch nicht, (Fortſetzung folgt.) 8. Seite Mittwoch, den 2. September 1914. Bekauntmachung. nach Art der Unteroffizier⸗Vorſchulen einzurichten. In dieſe Anſtalten ſollen freiwillig ſich meldende junge Leute aufgenommen werden, die mindeſtens das 16. Lebensjahr vollendet haben und von denen nach ihrer Körperbeſchaffenheit mit Sicherheit zu erwarten iſt, daß ſie mit vollendetem 17. Lebensjahre feld⸗ dienſtfähig ſind. Sie ſollen in den Anſtalten bis zum Uebertritt zur Truppe eine vorwie⸗ gend militäriſche Ausbildung erhalten. Schulunterricht wird nur erteilt, als es im militäriſchen Intereſſe erforderlich iſt. Eine Verpflichtung über die geſetzliche Dienſtpflicht hinaus aktiev zu dienen, wird nicht gefordert, dagegen können auf ihren eigenen Wunſch nach ausge⸗ Aantebende Demobilmachung die noch nicht ausgebildeten jungen Leute nach den beſtehenden Beſtimmungen in eine der beſtehenden Unteroffizter⸗Vorſchulen und die bereits bei einem Truppenteil befindlichen in eine der dann wieder zu er⸗ öffnenden Unteroffizierſchulen aufgenommen werden. Junge Leute, welche gewillt ſind, in die im Bereich des XIV. Armeekorps zu bildende Anſtalt in Ettlingen einzutreten, haben ſich bei ihrem zuſtändigen Bezirkskommando ſofort und längſtens bis 5. September d. IJs. behufs ärztlicher Unterſuchung zu melden. Einberufung wird durch die Anſtalt erfolgen, werden kann. Die Heeresverwaltung übernimmt die Beſchaffung der Bekleidung und Ausrüſtung. Als Ausbildungsperſonal kommen inaktive Offtziere und Unteroffiziere inſoweit ſobald dieſe eröffnet jeden Dienſtgrades in Betracht und werden ſolche gebeten ihre Bereitwilligkeit dem zuſtändigen Bezirkskommandy ſ fort ſchriftlich anzuzeigen. Die Offtziere erhalten die Kriegsbeſoldung ihres Dienſtgrades nach dem Satz für immobile Formationen ohne Rationsberechtigung. Karlsruhe, den 28. Auguſt 1914. Das ſtellvertreteude Generalkommando XIV. Armeekorps. Der kommandierende General gez. Gaede, General der Infanterie. Mit allerhöchſter Genehmigung S jich die Unterzeichneten dieſem Aufruf an und erwarten, daß recht zahlreiche ei von unſerer für den Dienſt des Vaterlandes begeiſterten Jugend erfolgen. Karlsruhe, den 28. Auguſt 1914. gez. Fretherr von Bodman Miniſter des Junern. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentl, Kenntnis. Mannheim, den 1. September 1914. Großh. Bezirksamt. engiudhegmnnnmunamanshmnanmmmmmnguſtmnaumdnaimnusnumamannmgnmnmnmmumnnamanwmmfiee Münen Duant- Aatläcnü.. eee we fn 5l faclünaanugzunuunutimununüuunununültudſsatnannunüngmnüntunnapatpapananinmninntuananf eeeee + Todes-Anzeige. Gottes Ratschluss wWwar es, dass unser innigst- geliebter Sohn, Bruder und Schwager, Lehramtspraktikant Rudolf Metzger Elnjährig-Frelwilliger(Unterofflzier) im Gre⸗ nadler-Regiment 110 uns durch einen fruühen Tod entrissen wurde. fiel im Kampfe für das Vaterland. Ladenburg, den I. September 1914. In tiefer Trauer: Reslschuldirektor W. Metzger und Familie. Er 88292 Den Heſdentod fürs Vaterland starb am 26. August mein lieber Mann und treuer Vater 38233 Hans Müller Major und Bataillons-Kommandeur Mülhausen i..) Frau Heſene Müller, seb. Andte Hans Mäüller, Fahneajunker im 2. bad. Grenadier-Regiment„Kaiser Wiſhelm.“ Nr. 110. Hirschhorn a. Necktar, den 1. September 1914. Lele Woce billiges Obſt! n Graubirnen 2 Pfund 28 Pfg. werden prommt und billig ubernommen. 6614 Dergamottebienen. 3 Pfund 25 Pfg.—ertig, E. 11 UUI. Fſte. Spalierbirnen 3 Pfund 45 Pfg. Herr pder Dame findet Eß⸗Aepfel. 3 Pfund 25 Pfg. Mirabellen. 3 Pfund 30 Pfg. bei 50 Pfund 3 Pfg. in beſſ. füd. Familie = Penſion Gr. Zwetſchgen 5 Pfund 35 Pfg. Pfirſiche z. Einmachen 3 Pfund 48 Pfg. Offert unt. Nr. 95502 an Kadel, Mittelſtr. 3, Nühe Mehylatz die Exp. ds Blattes. Oſtſtadt. GEinquartierung wird angen. Vorzügl. Ver⸗ pflegung, bill.Berechn. 6559 Prinz Wilhelmſtr. 28, 4. St as Kgl. Pr. Kriegsminiſterium beabſichtigt Militär⸗Vorbildungsanſtalten S. Königl. Hoheit des Großherzogs ſchließen 5Srögte 5 gez. Bů hm Miniſter des Kultus und Unterrichts. Das 20 möne F ſihe Reuelle 7 N Ae on Zwanglose Besichtigung erbeten. 0 ormen besonders aus. 8 0 Nachrichten.(Mittagblatt) CCC Aantelh glössten Loistungstät chwere eiserne JZeltstel zit Patentmatratze weihg lackiert, 8 teilige Kapokmat- ratze mit Keil, 0 1Daunen-Deckbett, 2 Kissen 5 leiehe Beit mit Wollmatratze Mk. 80.— Seegras-Matratzen, Stroh⸗Hatratzen und Beitstellen für die Einquartierung zu billigsten Preisen. Meine Metall-Bettstellen zelchnen sich durch Solidarität und Dle Auswahl ist unübertroffen groß. je Preise sind aufs Billigste kalkuliert. Matratzen und Federbetten werden in eigenen Werkstätten durch bewährte Arbeitskräfte her- gestellt und nur erprobtes Material verwendet. S SHezial-Bettenbhaus Mannheims 9 N7, 4, Breitestrabe N7, 14. Undd — mf. Igkeit. 2776 30—85 Jahr. nachmittags für die Stadt Weinheim am 2. u. 3. September, für die Ortſchaften des Amtsbezirks Weinheim Der letzte Auszahlungstag iſt alſo der 5. Sept. Die Auszahlung der Vergütungen erfolgt nur gegen Aushändigung der Anerkenntniſſe. niſſe ſind daher mitzubringen. Die Ehefrauen können Bekauntma Wir geben hiermit bekannt, daß wir die Aus⸗ zahlung der Vergütungen für ausgehobene Pferde und Kraftfahrzeuge vornehmen werden in den Kaſſen⸗ ſtunden von vormittags—12 Uhr und—4 Uhr am 4. u. 5. September. für ihre Ehemänner quittieren. Die Bürgermeiſterämter werden erſucht, dies in 2 ortsüblicherweiſe bekannt zu machen. Weinheim, 31. Auguſt 1914. Gr. Unterſteueramt Heiler. hung. Die Anerkennt⸗ 2 Nonsumverein Jesheim,..m... Sommtag, den 68. September 1914, naech- *, im Gasthaus„„Zum Kreuz“; mittages 8 Ausserordentliche Beneral-Dersammlung. Ergänzungswahl des Vorstandes und des Tages-Ordnung: Aufsichtsrates. Hierzu werden unsere Mitglieder freundlichst eingeladen. Nvesheim a.., den 1. September 1914. 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