88 Ssseeeeeeeeeeeeeeseeeeeeeeesess —0 — Abonnenent: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uh für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur ud Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Teckhniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen un Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Manheim und Umgedung eim und Umgebng Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —7 Nr. 414. Mannheim, Freit ag, 4. Sotember 1914. (Mittagsblatt.) Deulſche Kavallerie ſtreift bis Paris. WIB. Sroßes Hauptquartier, 4. Sept. Bei Wegnahme des hoch in Felſen gelegenen Sperrforts Givet haben ſich ebenſo wie beim Kampf um Namur die von Oeſterreich zuge⸗ ſandten ſchweren Motorbatterien durch ihre Beweglichkeit, Treffſicher⸗ heit und Wirkung vortrefflich bewährt und haben ausgezeichnete Dienſte ge⸗ leiſtet. Die Sperrbefeſtigungen Hirſon, des-Ayvelles, Conde La Fere und Laon wurden ohne Kampf ge⸗ nommen. Damit befinden ſich ſämt⸗ liche Sperrbefeſtigungen im nörd⸗ lichen Frankreich außer der Feſtung Maubeuge in unſeren Händen. Segen Reims iſt der Angriff eingeleitet. Die Kavallerie der Armee des Goneraloberſten Kluck ſtreift bis Paris. Das Weſtheerüberſchritt die Aisne⸗ Linie und ſetzt den Vormarſch gegen die Marne fort. Einzelne Vorhuten haben ſie bereits erreicht. Der Feind befindet ſich vor den Armeen der Generaloberſten v. Kluck, v. Bülow, von Hauſen und des Herzogs von Württemberg auf dem Rückzug auf und hinter die Marne, vor der Armoe des deutſchen Kronprinzen leiſtete er im Anſchluß an Verdun Widerſtand, wurde aber nach Süden zurück⸗ geworfen. Die Armee des Kronprinzen von Bayern und des Generaloberſten von Heeringen haben immer noch einen ſtarken Feind in befeſtigten Stell⸗ ungen im franzöſiſchen Lothringen gegenüber. Im oberen Elſaß ſtreifen deutſche und franzöſiſche Abteilungen unter gegenſeitigen Kämpfen. 5 Seneralquartiermeiſter v. Stein. noch Vertrauen zu einem endlichen Sieg durch 9o ooo Gefangene. WIB. Sroßes Hauptquartier, 3. September. Im Oſten ernten die Truppen des Generaloberſten Hindenburg weitere Früchte des Sieges. Die Sahl der Gefangenen wächſt täglich und iſt bereits auf 9oooo Mann ge⸗ ſtiegen. Wie viele Geſchütze und ſonſtige Siegeszeichen noch in den proußiſchen Wäldern und Sümpfen ſtecken, läßt ſich gar nicht überſehen. Anſcheinend ſind nicht zwei, ſondern drei ruſſiſche kommandierende Generale ge⸗ fangen. Der ruſſiſche Armee⸗ führer iſt nach ruſſiſchen Nachrichten gefallen. Generalquartiermeiſter v. Stein. * Die franzöſiſche Regierung kämpft mit R⸗ densarten und verlogenen Phraſen, die Deir⸗ ſchen mit Waffen von Stahl und kurzen el⸗ lichen Worten. Die erſtere iſt mit ihrer Meth de bis Bordeaux gekommen, der Not ge⸗ horchend, nicht dem eigenen Trieb, die letztren ſtreifen nach der heutigen Depeſche ſchon bis Paris. Wir haben im geſtrigen Abendblat, den neueſten Aufruf des Herrn Poincars und kiner miniſteriellen Leidensgenoſſen veröffentlich, in, dem das Ausrücken der Behörden aus Jaris angekündigt und das Volk zur Fortſetzun des Krieges aufgefordert wird. Die Kundgebung iſt wieder ganz franzöſiſch, ausgezeichnet durch einen erſchreckenden Mangel an Wahrhetsliebe und an mutigem Ernſt. Wir können es uns kaum vorſtellen, daß die Pariſer, die durch Fern⸗ gläſer vielleicht ſchon die erſten deutſchen Kaval⸗ leriſten erſpähen können, noch durch deſe feige und verlogene Kundgebung beruhigt ind zum Widerſtand ermutigt werden können. Ind auch das übrige Frankreich wird das Manfeſt kaum noch betäuben und zum Volkskrieg aufſtacheln. Heute weiß ganz England, daß die Deutſchen vor Paris ſtehen, und man ſieht ſchon keinen andern Ausweg mehr aus der Kataſtrophe, als daß man ſich mühen will, den Krieg in die Länge zu ziehen, was einmal Englands Handel und Verkehr ſchwerer treffen würde, als das noch zu einem weſentlichen Teil agrariſche Deutſchland und was zweitens nicht in der Macht unſerer Gegner allein liegt(Auch Lürtich ſollte bekanntlich die Deutſchen wochenlang beſchäfti⸗ gen!) Und heute weiß auch vermutlich ſchon ganz Frankreich, daß die ruſſtſche Armee, die auf Berlin vorrücken ſollte, in den Sümpfen Oſt⸗ preußens ſteckt und immer mehr Glefangene(ſchon 90 O0O0oh) gemacht werden, wafſenſtreckende Ruſſen, die lieber in die Gefangenſchaft gehen, als daß ſie in den Sümpfen elendiglich umkom⸗ men. Die franzöſiſche Regierung aber weiſt es ſicher und hat doch den traurigen Mut, in der Kundgebung vorzuutäuſchen, die ruſſiſche Armee würde weiter vorrücken, um den ent⸗ ſcheidenden Stoß ins Herz des Reichs zu führen! Wir fürchten, die Lüge wird den Volkskrieg nicht entzünden, die zu offenkundig iſt, als daß das jämmerliche Manifeſt geweckt werden könnte, Die Reierung weicht nach Bordeaux(genau wie anno 0) angeblich, weil ſich Frankreich von dort aus jeſſer regieren laſſe, die Deutſchen mar⸗ ſchieren üf Paris. Schon ſtreifen die Kaval⸗ leriſten nſeres prächtigen Herrn von Kluck, dey die ingländer ſo ſchneidig aufs Haupt ſchlug, is Paris. Gegen die Feſtung Reims donnerndie deutſchen Geſchütze, die franzöſtſchen Heere uten gegen die Marne, alſo auf Paris zurück,die Sperrforts im Norden ſind in deut⸗ ſchem Zeſitz, nur Maubeuge hält ſich noch. Ver⸗ dun eweiſt ſich nach allen Nachrichten der letzten Tageauch nicht als ein ſehr widerſtandsfähiger Stützunkt, der den Rückzug der Franzoſen auf⸗ halta könnte, die Ausfälle werden zurückge⸗ wieſn, die auf die Feſtung ſich ſtützenden fran⸗ zöſihen Truppen ſind nach Süden zurückge⸗ ſchlgen worden. ts könnte auffallen, daß die letzten Berichte des Generalquartiermeiſters faſt garnichts über Frtſchritte der Heere des Kronprinzen von Byern und des Generaloberſten v. Heeringen beichten. Aber wir müſſen uns die beſondere Art der Aufgabe dieſer Armeen vergegenwär⸗ tgen. Sie haben die ſtarke Lagerfeſtung Toul ind die rieſige Kette von Sperrforts zwiſchen Berdun und Epinal zu bewältigen, ihr Vor⸗ dringen iſt alſo weit ſchwieriger, als das der das mit der Wahrheit doch allzu frech umſpringt. von Norden und Nordoſten kommenden deut⸗ ſchen Heereskörper. Es war ja Englands ſelbſtloſer Wunſch, daß wir den Krieg gegen Frankreich nur in dieſem Raume der Lager⸗ feſtungen und Sperrforts führen, aber auf den Vormarſch durch Belgien verzichten ſollten. Die Engländer rechneten, daß die Deutſchen hier lange aufgehalten werden würden und der Kampf unter den ungünſtigſten Beding⸗ ungen führen müßten, und rechneten weiter, daß dadurch die ruſſiſche Offenſive erleichtert werden würde(daher dann das Aufſchäumen, als Deutſchlands Einmarſch in Belgien einen dicken Strich durch dieſe ſchlaue und tückiſche Rechnung machte). Dieſe beſonderen militäri⸗ ſchen Verhältniſſe muß man ſich vergegenwär⸗ tigen, um das Ausbleiben von Nachrichten aus dieſem Gefechtsabſchnitt zu begreifen. Es han⸗ delt ſich um ein zähes Niederkämpfen von Marſchhinderniſſen, das nur langſame Fort⸗ ſchritte ermöglicht. Die Nachrichten aus dem Oſten ſprechen für ſich ſelbſt. Der Zuſammenbruch der ruſſiſchen Offenſive erweiſt ſich als immer furchtbarer. Das iſt eine militäriſche Kata⸗ ſtrophe, wie ſie ſo ungeheuer die Weltgeſchichte noch nicht geſehen. Wie dieſe völlig niederge⸗ brochenen Heere, die ihrer Führer beraubt ſind, noch den Stoß gegen Berlin führen ſollen, iſt uns unerfindlich. So geht es vorwärts und immer vorwärts und wir hoffen, daß auch die Oeſterreicher, von deutſchen Truppen in wachſendem Maße un⸗ terſtützt, bald der Uebermacht des FJeindes Herr werden. Die Siege der Armeen Dankl und Auffenberg, die eine ebenſo vollſtändige Niederlage der Ruſſen auf dieſem Flügel be⸗ deuten, haben der künftigen Entſcheidung ja gut vorgearbeitet. Für jetzt oder die näch⸗ ſten Tage ſcheint eine endgültige Entſcheidung nach den heutigen Nachrichten nicht zu erwar⸗ ten zu ſein. Aber wir erinnern uns, daß auch die Armee des Generals von Hindenburg ge⸗ nötigt war, ſich zunächſt vom Feinde abzu⸗ löſen und eine neue Entſcheidung zu ſuchen. Die fiel dann um ſo glänzender aus. Und das iſt unſer beſtimmtes Vertrauen auch zu den Oeſterreichern, die ſo ſtarke Erfolge ſchon er⸗ rungen haben, daß die Ruſſen ihnen den end⸗ gültigen Sieg nicht mehr ſtreitig machen kön⸗ nen, mag er anſcheinend für den Augenblick auch noch aufgehalten ſein. WTB. Berlin, 4. Sept. Der Lokal⸗ anzeiger ſchreibt: Die franzöſiſche Regierung hat gerade noch rechtzeitig die Flucht ergriffen, In wenigen Tagen hätten ſie es vielleicht nicht mehr gekonnt, denn ſchon dringen die kühnen Reiter der Armee des General⸗Oberſten von Kluck nach Paris. Kaum ein Mongat iſt ſeit Anusbruch des Krieges vergangen und ſchon ſt die deutſche Kavallerie vor Paris. Noch muß weiter gekämpft werden, noch wird der Krieg viele Opfer fordern, aber wir ſind auf dem Weg zum endgültigen Sieg ein beträchtliches Stück vorwärts gekommen. In der Kreuzzeitung wird hervor⸗ gehoben: Wie auch 1870 und 71 die Verlegung der franzöſiſchen Regierung trotz Gambettas, der Anfang vom Ende war, und wir heute, ſo ſchreibt das Blatt umſoweniger Veranlaſſung haben, anzunehmen, daß hinter dem Phraſen⸗ aufwand ein ſtarker Wille zur Tat ſteckt und der jetzige Präſident doch kein Gambetta iſt. Der Naiſer an der Front. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem großen Hauptquartier wird der „Voſſ. Ztg.“ vom 3. Sept. gemeldet: Als die große Schlacht gegen die vorſtoßen⸗ den 10 franzöſiſchen Armeekorps geſchlagen wurde, eilte der Kaiſer an die Front. Am Sedantage trafen ſich Kaiſer und Kronprinz bei Sorbey. Unter dem ungeheuren Jubel der Truppen, an welchen der Kaiſer vorüberfuhr, begab ſich der Herrſcher zum Königsgrenadier⸗ regiment Nr. 7, deſſen Kommandeur Prinz Oskar iſt. Unbeſchreiblich ergreifend war es, als der Kaiſer, während die untergehende Sonne das Schlachtfeld beleuchtete und der Kanonendonner von Verdun herüberhallte, an ſeine Grenadiere eine Anſprache hielt, welche mit Hurra und der Nationalhymne erwidert wurde. Bei dieſer Gelegenheit macht der General⸗ ſtab darauf aufmerkſam, daß keine Mißerfolge der Deutſchen an irgend einer Stelle eintraten welche etwa verſchwiegen worden wären. Die Verluſte des Feindes an Toten und Verwun⸗ deten überſteigen erheblich die unſrigen, dagu kommt die große Zahl der Gefan⸗ genen, die ſich käglich noch vermehrt. Bis zum 30. Auguſt waren bereits in Deutſchland an Gefangenen untergebracht: Franzoſen 283 Offiziere und 15 328 Mann, Uuſſen: 70 Offiziere und 10 126 Mann, Bel⸗ gier: Zahl der Offiziere unbekannt, und 12 391 Mann. Inzwiſchen ſind aber in der entſchei⸗ denden Schlacht des Oſtens noch 70 000 Ruſſen gefangen worden und es fehlen noch die ge⸗ fangenen Engländer, Belgier und Franzoſen, welche noch nicht auf deutſchem Boden unter⸗ gebracht worden ſind. Paris wird verlaſſen. WTB. Par is, 2. Sept.(Nichtamtlich.) Die Agence Hapas meldet: Der Präſident der Republik und die Regierung haben Paris heute nacht verlaſſen und ſich nach Bor⸗ deaux begeben. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) General Gallieni und Miniſter Briand bleiben, wie aus Paris gemeldet wird, als Ver⸗ treter der Regierung in Paris zurück. Die ſrem⸗ den Geſandtſchaften ziehen ebenfalls mit nach Bordeaux. In Paris bleibt nur der amerikaniſche Botſchafter zum Schutz der deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Staatsangehörigen, die ſich noch in Paris aufhalten. WCTB. London, 4. Sept. Der Mancheſter Guardian meldet aus Paris vom 31. Auguſt: Viele Leute haben bereits Paris verlaſſen, und viele reiſen jetzt ab. Ein großer Teil der Bebölkerung, namentlich Frauen und Kinder, ſollen fortgeſchafft werden. 2. Seite. Freitag, den 4. September 1914. Generallnzeiger.— Hadiſche Neneſte Nachrichten.(Plittagblatt) — 9 1 eviqnscourr —55 5 Seduvsis 8 SSresles .omer e — Hezebrouche Steonneus iorSun. 8 Nonraigier Sreteuũ 5 ceece⁰ 27* 1 moſen diemulgen 5 Serc begse 5 boussee Sopecindbffgf.N 88 netcdine GcSin Sin 8 olens 8 8. ODodSi Lfions Frertoe 5 wevte HAdrlſe Die deutſchen Flieger über Paris. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In italieniſchen Blättern wird übereinſtim⸗ mend gemeldet: Wie in der Nacht zum Mitt⸗ woch, ſo auch geſtern abend, zu der Zeit, wo die Boulevards am belebteſten ſind, haben deutſche Flieger Paris mehrfach überflogen. Eine deutſche Taube flog, wahrſcheinlich um den von den Außenforts aus gegen ſie ge⸗ richteten Geſchützen zu entgehen, zuerſt in 1500 Meter Höhe und ging erſt über der Stadt auf ungefähr 500 Meter herab. Die Flieger warfen im Ganzen 11 Vomben herab. z fielen auf das Elektrizitätswerk. Faſt von allen Dächern und vom Dach der Zeitung„Matin“, wo zahl⸗ reiche engliſche Soldaten Aufſtellung genom⸗ men hatten, wurde heftig auf die deutſchen Flieger geſchoſſen, ebenſo von einer auf dem Eifelturm beſonders aufgeſtellten Kanone. Jedoch entkamen die deutſchen Flieger unbe⸗ helligt. Die ſchlimmſten Wirkungen hatte eine Bombe, welche beim Bahnhof St. Lazare niederfiel. Dort wurden 4 Perſonen getötet und mehrere ſchwer verletzt. Ein Flieger warf einen Sandſack mit einer angehängten deutſchen Fahne herab mit der Aufſchrift:„Die Wälder von Sompiegne ſtehen in Flammen. Auf Wiederſehen übermorgen in Paris! Ergebt Euch!“ Ein Jeppelinkreuzer über Antwerpen. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Zeppe⸗ linkreuzer, welcher am Mittwoch Antwerpen überflog, richtete weit größeren Schaden an, als offiziell zugegeben wurde. Wie verlautet, fiel eine Bombe des Zeppelinkreuzers in die Leuchtgastanks und verwundete 12 Perſonen, Das Verhalten der belgiſchen Jivilbevslkerung. WITB. Berlin, 4. Sept. Ueber das Ver⸗ halten der belgiſchen Zivilbevölkerung gegen⸗ über unſeren Truppen, ſchreibt Profeſſor Bickel im Berliner Tageblatt aus Brüſſel, daß ſelbſt in der Nacht der Revolver um⸗ geſchnallt werden müſſe, weil man ſeines Lebens nicht ſicher iſt. Eine engliſche Verluftliſte. WTB. Amſterdam, 4. Sept.(Nichtamtl, Die Zeitung„Telgraaf“ meldet aus Londolf ſich auf dem ruſſiſchen Kriegsſchauplatze aus un⸗ vom 2. September: Jedermann beginnt lang⸗ ſam einzuſehen, daß die Deutſchen ſich Paris nähern. Man iſt jedoch überzeugt, daß der Krieg durch die Belagerung von Paris nicht beendigt ſein wird. Man neigt allgemein der Anſicht zu, daß es nötig iſt, den Krieg möglichſt in die Länge zu ziehen, um ſchließlich zu ſiegen. Der„Nieuwe Rotterdamſche Cour.“ ſchreibt: Die bisherigen eugliſchen Verluſtliſten melden als verwundet, gefallen und vermißt 188 Offi⸗ ziere und 4993 Mann. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die engliſche Verluſtliſte meldet als Gefangene, Verwundete und Vermißte: 188 Offizier- und 4939 Mann. Nach ſchwediſchen Blättern wird offiziell aus London mitgeteilt, daß die Verluſte der Engländer in dem Seegefecht von Helgoland 29 Schwerverwundete, 38 Tote betragen. Das britiſche Preſſebureau meldet, daß der leichte Kreuzer„Amthyt“ und der Torpedobvots⸗ zerſtörer„Lärtes“ bei dem Gefecht bei Helgo⸗ land beſchädigt worden ſeien. Ein Kreuzer hätte 97 Gefangene, unter welchen ſich 9 Offi⸗ ziere befänden, eingebracht. Nach weiteren Mel⸗ dungen haben die Engländer 200 deutſche Matroſen vom Kreuzer„Mainz“ gereltet. Zwölf von dieſen ſtarben auf der Fahrt. 10 A+ Die Schlacht vor Lemberg. Der Rückzug der Auſſen. WITB. Wien, 4. Sept. Aus dem Bereich der Armee Dankl u. Auffenberg würden bisher 11600 Kriegsgefangene abgeſcho⸗ ben, etwa 7000 ſind vorerſt noch angekündigt. In der Schlacht an der Huczwo wurden, ſoweit bisher bekannt, 200 Geſchütze, ſehr viel Kriegs⸗ material, zahlreicher Train, 4 Automobile und die Feldkanzlei des 9. und 10. ruüſſiſchen Armee⸗ korps mit wichtigen Geheimakten erbeutet. Der Feind iſt in vollem Rückzu g: unſcre Armee verfolgt ihn mit ganzer Kraft. Der Stellvertreter des Chefs des General⸗ ſtabs von Höfer, Generalmafor. Aseh keine Entſeheidung. WITB. Wien, 4. Sept. Die Schlacht, die ſerer Offenſive entwickelte, hat eine Entſchei⸗ dung des Feldzuges noch nicht ge⸗ bhracht. Auf dem öſtlichen Flügel gegen den Feind vordringend, in Oſtgalizien den vaterlän⸗ äſchen Boden gegen einen überlegenen Feind Ehritt für Schritt verteidigend, haben unſere Duppen allenthalben den alten Ruhm ihrer Tipferkeit gerechtfertigt und ſehen den noch be⸗ berſtehendenernſten Kämpfen mit Ziverſicht entgegen. Eine Schilderung der mehrfachen Schlachten der vergangenen Wohe muß der Geſchichte vorbehalten bleiben. Ggenwärtig läßt ſich der Verlauf der Ereig⸗ niſſe nur in großen Zügen angeben. Oeſtlich von Frasnik nach der dreitägigen Schlacht der ſiegreithen Armee des Generals Dankl begann am 29. Auguſt, die zwiſchen dem Hucwa und dem Wieprz dirigierenden Armee Auffenberg den Argriff auf die im Raul von Cholm gegen Süden vorgerückten feindlichen Kräfte. Hier⸗ aus enkvickelte ſich die Schlacht von Samoſtje und Konarcw. Am 28. Auguſt wurde der An⸗ griff der über Belz und Uhnow herangeführten Truppen des Erzherzogs Joſef Ferdinand fühl⸗ bar. Da an der Chauſſee Samoſtje⸗Krasnoſtow nur verhältnismäßig ſchwache Kräfte gegenüber⸗ ſtanden, könnten erhebliche Armeeteile am 21. Auguſt auf dem Raune von Samoſlje gegen Oſten einſchwenken und gegen Czesniki vor⸗ dringen. Demgegenüber richtete der überall mit großer Tapfer⸗ und Hartnäckigkeit kämpfende Feind ſeine heftigen Anſtrengungen gegen den Raum Samoſtje, wohl in der Abſicht hier durch zu ſtoßen. Abends ſtanden unſere Armeen in der Linie Przewodow GrodeyCzesnili⸗Wielicza wobei Czesniki ungefähr den Grenzpunkt der Front bildete. Auf ruſſtſcher Seite hatten neue von Krylow und Grubieszow herangeführte Kräfte angegriffen. Am folgenden Tage ſetzte die Armee Auffen⸗ berg die geplante Umfaſſung, der Feind ſeine Durchbruchsverſuche fort, die ſchließlich die eigene Front bis Labun in und Tar⸗ nawka zuſammenbogen. Indeſſen vermochten unter heftigſten Kämpfen fort, indem auch von Norden her gegen Komarow eingeſchwenkt wurde. Bei Komarow bereits äußerſt gefährdet, begannem die Ruſſen den Rückzug gegen Kry⸗ low und Drubieszow, wehrten ſich jedoch durch Offenſivſtöße nach allen Richtungen— namentlich gegen die Truppen des Erzherzogs — gegen die drohende Umklammerung End⸗ lich, in den Nachmittagsſtunden des 1. Septem⸗ ber wurde ſicher, daß die Armee Auffenberg, in welcher Wiener Truppen mit außerordentlicher Zähigkeit und Bavour gekämpft hatten, desgl. eine vom Geneval der Infanterie Borpevic ge⸗ führte Truppe endgültig geſiegt hatte, Komarow und die Höhen ſüdlich von Tyszowle wurden genommen. Der Erzherzog drang gegen Staroje Sielo vor. Scharen von Gefan⸗ genen und zahlloſes Kriegsmatertal, darunter 200 Geſchütze und viele Maſchinengewehre, fie⸗ len in unſere Hände. Während dieſer Kämpfe der Armee Auffen⸗ berg hatte die Armee Dankl am 27. Auguſt eine zweite Schlacht bei Zwica Duza geſchla⸗ gen und weitere Teile unſerer bisher über das öſtliche Weichſelufer vorgegangenen Kräfte lüber dieſen Fluß herangezogen. Dieſe ganze Heeresgruppe drang in den folgenden Tagen bis nahe an Lublin heran. Gleichzeitig mit dieſen zitierten Ereigniſſen wurde auch in Oſtgaltzien ſchwer gekämpft⸗ Am 27. Auguſt ſtießen die zur Abwehr der dortigen weitaus überlegenen feindlichen Ein⸗ brüche beſtimmten Kräfte auf der Linie Duna⸗ jewBusk auf den Gegner. Trotz des Erfol⸗ ges des von Dunajew her die Höhen weſtlich von Pomorzang gewinnenden Kolonmen konn⸗ ten die beiderſeits der Zloczowerchauſſee vor⸗ gehenden Armeeteile gegen den namentlich in Artillerie weit überlegenen Feind nicht durch⸗ dringen. Am 28. Auguſt ſetzten die Ruſſen den Angriff auf die öſtlich von Lemberg kämpfen⸗ den Armeeteile fort und am nachmittag war ein Zurücknehmen hinter Guila und Lipa und den engeren Raum öftlich und nördlich von Lemberg nicht zu umgehen, zumal auch unſere ſüdliche Flanke aus der Richtung Bryezany bedroht wurde. Die rückgängige Fortbewegung vollzog ſich in voller Ordnung, ohne daß der offenbar gleichfalls ſehr mitgenommene Feind weſentlich nachdrängte. Am 29. Auguſt griffen die bis am 8 ahrweg Teletyn⸗Racfanid vorzu 4. Am die Ruſſen auf der ganzen Front aufs neue an 2 S ͤT 8—.2 r 8 Freitag, den 4. September 1914. Weneral-Amelger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) gegen Süden. Tags darauf zeigten ſich wieder ſm Angriffe in größerer Heftigkeit. Insbeſondere von Przemyslany und Firlejow her vermochte der Feind immer neue Kräfte einzuſetzen, denen gegenüber unſere Truppen nach vergeb⸗ lichen Verſuchen, die durch Offenſive neuerlich im Raume weſtlich Rohaty verſammelten Ar⸗ meeteile zu entlaſten, gegen Lemberg und Mi⸗ kolazow weichen mußten. In allen dieſen Kämpfen erlitten unſere braven Truppen hauptſächlich durch die an Zahl weit überlegenen und auch aus modernen feindlichen Geſchützen feuernde feindliche Ar⸗ tillerie große Verluſte. Indeſſen kann geſagt werden, daß wir bis jetzt gegen etwa 40 ruſ⸗ ſiſche Infanterie⸗ und 11 Kavalleriediviſionen kiunpften, zumal wir mindeſtens die Hälfte dieſer feindlichen Kräfte unter großen Ver⸗ luſten zurückgeworfen haben. Auf dem Balkankriegsſchauplatz herrſcht im allgemeinen Ruhe, und von den Höhen nord⸗ öſtlich von Bilek wurden die Montenegriner abermals geworfen. Am 1. September er⸗ ſchien das Gros der franzöſiſchen Mitelmeer⸗ flotte, beſtehend aus 16 großen Einheiten vor der Einfahrt des Bocche di Cattaro und be⸗ Die Wirkung war kläglich. Zwei Feſtungs⸗ artilleriſten wurden leicht verwundet; ein Haus in der Nähe des Forts wurde zerſtört. Nach der Kanonade dampften die feindlichen Schiffe wieder ab. Der Stellvertreter des Generalſtabschefs: von Höfer, Generalmajor. — Die Balfanſtgaten. Das ſteifnackige Bulgarien. WYB. Sofia, 4. Sept.„Wolja“ beſchäf⸗ ligt ſich mit den von ruſſiſchen Panſlawiſten gemachten Vorwürfen, daß Bulgarien in den jetzigen kritiſchen Zeiten nicht an der Seite Rußlands ſteht. Das Blatt führt aus, die Bulgaren müßten ſich immer noch daran er⸗ innern, daß Peter der Große ein Teſtament bezüglich der Dardanellen hinterließ, ſowie daran, daß die Ruſſen 1885 alle ihre Offiziere aus Bulgaren abberufen hätten in der Ueber⸗ zbeugung, daß die ſerbiſchen Heerführer ſiegen würden. Ferner müßte man ſich an die Rolle krinnern, die Rußland im Jahre 1918 Bul⸗ garien gegenüber geſpielt hätte, daran, daß die den Bulgaren von den flawiſchen Kugeln der Serben zugefügten Wunden heilen müß⸗ ten. Endlich daran, daß Bulgarien die Bemüh⸗ uüngen Schebehoks um den Frieden 1913 be⸗ wundern müſſe. Alle dieſe Erinnerungen würden das Feh⸗ len Bulgariens an der Seite Rußlands be⸗ greiflich erſcheinen laſſen. Die Auflehmung der Türkei 5 gegen Englend. 5 WIB. Wien, 3. Sept.(W. B. Nichtamtl.) 3 Die„Südflawiſche Korreſpondenz“ meldet aus Konſtantinopel: Die türkiſchen Blätter beſpre⸗ cheen die Ankündigung der engliſchen Regle⸗ kung, Truppen aus Indien auf den europäi⸗ ſchen Kriegsſchauplatz zu werfen und ſagen, es ſei erſtaunlich, welches Uebermaß von Selbſtvertrauen die engliſchen Staats⸗ männer erfülle, wenn ſie angeſichts der Stim⸗ mung im mohammedaniſchen Indien ernſtlich an ſolche Experimente denken. Da man aber ſchoß aus ſchwerſtem Kaliber Punto'Oſtro.ez, erde man recht tun, wenn man die pompöfe Ankündigung der engliſchen Heereserpedition nach Europa für einen Bluff echt engli⸗ ſcher Art halte, der nur den Bundesgenoſſen eine ſchöne Geſte zeigen ſoll. Unter den Mo⸗ hammedauern Indiens herrſche infolge der türkenfeindlichen Haltung Eng⸗ lands dauernde Erregung. Wenn die eng⸗ liſche Flotte im Verein mit ruſſiſchen Schiffen verſuchen ſollte, die Dardanellen zu for⸗ cieren, würde die Empörung der Mo⸗ hammedaner Indiens auf dem Fuße folgen. 4 Das Eintreffen der Leutſchen —4 8— 2 2 Skiitari⸗Abtelung in Wien. WIB Wien,(Nichtamtlich.) Die deutſche Skutari⸗Ab g iſt geſtern Nacht i Auf dem beichgeſchmückten de ſie 9 iegsminiſter on dem Krieg igungsminiſter Georgi 1 Würdenträgern, ſowie nern Heinold und dem er und Vertreter der Nuch der deutſche und Bögendorff mit — 7 7 5 Krobalin, L und anderen m vom Miniſter Des neiſter Weißlüi 50 7 chaf lit Regi⸗ der Zug ein⸗ 13“ anſtimmte. te die Ver⸗ u herzlichſt, worauf er begrüß verbündeten Arm Waffenbrüderſchaft betonte und den deutſchen Soldaten für deren heldenhafte Unterſtützung der öſterreichiſch ⸗ unga⸗ riſchen Kämpfer im Süden dankte. Er über⸗ reichte den Führern die vom Kaiſer verliehenen Auszeichnungen und ſchloß mit einem Hoch auf V die beiden Kaiſer. Nach dem Abſingen des deutſchen und öſterreichiſchen Vaterlandsliedes gab Major Schneider ſeinem Stolz Ausdruck an der Seite der öſterreichiſch⸗ungariſchen Solda⸗ ten gekämpft zu haben, und ſprach den Dank für die den Offtzieren verliehenen Aus⸗ zeichnungen aus. Er ſchloß mit einem drei⸗ maligen Hurra auf Kaiſer Franz Joſef. Die Soldaten wurden hierauf bewirtet und in die Quartiere geführt. Das zahlreiche Publikum brachte ihnen ſtürmiſche Kundgebungen dar. WITB. Wien, 4. Sept. Der Kommandant des Skutaridetachements Major Schneider äußerte ſich einem Redakteur der„Zeit“ gegenüber über die Audienz der deutſchen Offiziere bei Kaiſer Franz Joſef. Die Offi⸗ ziere ſeien von der Perſönlichkeit des Kaiſers geradezu begeiſtert geweſen. Der Kaiſer habe ſich beſonders für die Kämpfe gegen die Serben intereſſiert. Die Offiziere hätten die außerordentliche körperliche geiſtige Friſche des Kafſers nicht genug bewundern können. Er ſah aus wie ein Sechzigjähriger, ſeine Stimme war klar, und ſein Auge hell und lebhaft. Der Kaiſer hat den Offizieren Grüße an Kaiſer Wilhelm aufge⸗ tragen. Die in Belgien geſchädigten Deutſchen. JBerlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Mehrere 100 aus Belgien gusgewieſene und ge⸗ flüchtete Deutſchen hatten ſich geſtern verſammelt, um in Gemeinſchaft mit dem von der Regierung eingefetzten Reichskommiſſär, Miniſterialdirektor a. D. Juſt, zu beraten, wie den geſchädigten Deutſchen am beſten geholfen werden lönnte. Es annehmen müſſe, daß die Engländer wohl wurde ein Ausſchuß gebildet, weſchem Deutſche geſtellten zum 1. Oktober in unerwartet hoher gehören, und der die den Deutſchen zugefügten Schäden feſtſtellen ſoll.— Der bekannte deutſch⸗ öſterreichiſche Schriftſteller Carl Hans Strobel, der zur Zeit in Leipzig lebt, wendet ſich mit einem Aufruf an die deutſchen Schriftſteller, An Alldeutſ chland! welche in Kritik tätig ſind und fordert ſie auf, ſich zu einem nationalen Bund für Kritik zu⸗ ſammenzuſchließen. Mit dem Beitritt zu dieſem Bunde verpflichtet ſich der Schriftſteller ehren⸗ wörtlich künftighin keine Ueberſetzung literari⸗ ſcher Erzeugniſſe feindlicher Nationen mehr kritiſch zu beſprechen. Aufruf: * Aufgaben von Staat und Gemeinden zur Linderung der Apbeitsleſigkeit. An die Miniſterien der deutſchenBundesſtaaten und die Landesregierungen Sſterreichs vichtete der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband das Erſuchen, auf die Unternehmer im Handel und in der Induſtrie einzuwirken, damit ſie ihre Angeſtellten wäh⸗ rend des Krieges weiterbeſchäftigen. Am 15. Auguſt fand berejits im Miniſterium des Innern zu Dresden eine Beſprechung der für die kaufmänniſchen Angeſtellten durch den Krieg geſchaffenen Lage ſtatt. Es wurde be⸗ ſchloſſen: 1. Das Miniſterium veröffentlicht im amt⸗ lichen Teil des Dresdner Journals eine be⸗ ruhigende Erklärung betr. Wiederaufnahme des Güterverkehrs. 2. Das Miniſterium wendet ſich an die 5 Handelskammern im Königreich Sachſen ſowie an den Verband ſächſiſcher Induſtrieller mit der Bitte, auf die ſächſiſchen Firmen einzuwir⸗ ken, daß Kündigungen von Angeſtellten nicht vorgenommen werden ſollen. Eine Verhand⸗ lung mit den Vertretern der Prinzipale fin⸗ det im Miniſterſum ſtatt. 3. Das Miniſterium richtet an die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden das Erſuchen, als Hilfsarbeiter männliche Handlungsgehilfen, insbeſondere verheiratete, einzuſtellen. Vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ tungen entgegen. Verband wurde ferner an die Stadtverwal⸗ tungen und die deutſchen Handelskammern“ das Erſuchen gerichtet, für jeden Handels⸗ kammerbezirk einen gemeinnützigen Stellen⸗ nachweis für kaufmänniſche Angeſtellte zu er⸗ richten. Es gibt in jedem Handelskammer⸗ bezirk eine Anzahl Firmen, die der Kriegs⸗ bedarf zu einer Vermehrung ihres Perſonals veranlaßt. In Hannover hat die Handels⸗ kammer bereits am 16. Auguſt beſchloſſen, ge⸗ meinſam mit den Gehilfenverbänden einen öffentlichen, gemeinnützigen, paritätiſch gelei⸗ teten kaufmänniſchen Stellennachweis— vor⸗ läufig für die Dauer des Krieges— einzurich⸗ ten, deſſen Träger die Handelskammer iſt. Ferner wurden die Stadtverwaltungen ge⸗ beten, ſtädtiſche Arbeitsloſenkaſſen für die Dauer des Krieges einzurichten. Verhand⸗ lungen über Errichtung ſtädtiſcher Arbeits⸗ loſenkaſſen haben in Berlin und Dres⸗ den bereits ſtattgefunden. Mitte Auguſt ſind nach den vorliegenden Meldungen aus nahezu allen Teilen des Reiches Kündigungen von kaufmänniſchen An⸗ erbaut werden. verſtärken zu helfen. See ſind. tag kann ſie rechnen. franzöſiſche Armee. haben die kauft. Die Deutſchland würde wagen, einen Beamten Ich arbeite aber gerade aus Gewogenh Fabrikanten.“ Zahl erfolgt. Es iſt zu befürchten, daß im Oktober durch die Entlaſſungen zahlloſer kauf⸗ männiſcher Angeſtellter der Notſtand im Lande außerordentlich verſchärft wird. Darum ſind auch die Arbeitgeberverbände des Deut⸗ ſchen Reiches gebeten worden, ihren ganzen Einfluß auf die ihnen angeſchloſſenen Firmen aufzubieten, damit die gekündigten Angeſtell⸗ ten auch nach dem 1. Oktober weiterbeſchäftigt wiſſen, wie ſie in Indien geliebt werden, aus Brüſſel, Autwerpen, Gent und Lüttich an⸗ werden. —— eee.......... ereeee, Starke herzen. Von Uwe Jens. 7 Unbeſieglich wird unſere Kraft im Er⸗ tragen und im Handeln ſein, durch nichts zu brechen unſer Wille zum Sieg des Deutſchen, das zugleich der Sieg des Guten iſt. Wir wollen nicht, daß Neid und Haß des Un⸗ edlen gegen das Edle, daß ſchnöder Krämergeiſt fortan das Weltgeſchick regieren! Wir wollen nicht, daß Hinterliſt und Lüge zur anerkannten ffe werden, daß die Menſchheit wieder zu⸗ ckfinkt in Grauſamkeit und Tücke ſchwer über⸗ wundener Zeiten. Nicht herabreißen ſoll uns Maſſe der Feinde von unſerer, von den tern mit Kraft, Gut und Leben errungenen 55 ſollte ie ganze Welt ſich uns entgegen⸗ men/ Wir wollen die Geſittung, der wir gedient haben in jahrhundertelanger Treue und Hin⸗ gabe, an unzähligen Stätten der Arbeit und des orſcheus, auf ſo vielen blutigen Schlachtfeldern ſchützen und ſchirmen mit unſerem Leben, mit a· iig zer ganzen Kraft, die dem Vaterland gehört 0 zum letzten Hauch! Feierlich bekennen wir uns zur Bereitſchaft, 81 zu leiden und zu ſterben für den 8 des Guten, das in unſere Hand gegeben unſeres großen Volkes Sache. Starken und freudig wollen wir die Laſt des der Sorge auf uns nehmen die wägt das heiligen Geſchloſſenheit des Vaterlandes. Aum der menſchlichen Zukunft willen! Untergehen wird es in Glück und Not deutſchen Volkes. Wir ſind ein Leib, ein Geiſt, ein Wille zum Sieg, eine einzige, entſchloſſene Drohung für unſere Feinde. Ein von der Größe der Stunde zu zermalmender Wucht zuſammen⸗ geſchweißtes Volk in Waffen ſehen ſie vor ſich. des Kriegers, rein die hilfreiche Hand der Frau, die ſich anſchickt, ihr heiliges Teil der Tat und des Leides auf ſich zu nehmen. Der Genius der Menſchheit iſt mit uns! Er rauſcht einher vor unſeren Fahnen,— der Genius des Sieges und der Zukunft! Wir wollen kämpfen! Es geht um unſer Volk, die Blüte der Menſchheit. Es geht um Ehre und Freiheit, um Geſittung und Recht. Keine Scholle des deutſchen Bodens,— wir ge⸗ loben es,— ſollen die Feinde haben, keinen Fußbreit deutſcher Küſten herausreißen aus der Wir wollen leiden! Mit hocherhobenem Haupte wollen wir furchtlos eingehen in das Dunkel des Schmerzes, des Mangels und des Todes, in eine Nacht, bie dennoch münden wird Mut zerbricht ſie uns nicht! Nicht vergebens diges Heldentum. Wir wollen ſiegen! Um unſeres Volkes willen, auf deſſen Schultern jetzt die ehrende, gewaltige Pflicht des heiligen Krieges ſank, Mit uns iſt das Recht klar wie die Rein iſt unſer Wille, rein das Schwert des in einen lichten Tag. Und währt ſie lang, geht Gut und Blut verloren, laß fahren dahin! Den; wird die Treue der Leidenden ſein und gedul⸗ Die Welt gehört den Germanen! Siegesgeſang der Deutſchen nach der Hermans⸗ ſchlacht. Gedicht von Felir Dahn. Komponiert von Franz Abt. Auf, Siegesgeſang, fleuch wolkenentlang, Wie rauſchendes Adlergefieder, Daß hoch in Walhall die Einheriar all' Auflauſchend ſchauen hernieder. Seit bedanket zuvor, Wotan und Thor, Ihr fochtet für eure Söhne, Inm Eichengebraus, im Sturmesgeſaus, Wir erkannten die göttlichen Töne. In der Wollengebild mit Speer u. mit Schild Die Walküren ſahen wir jagen, Wie der Dreſcher das Korn, hat der himm⸗ lliſche Zorn Die Fremdlinge niegergeſchlagen. Auf der Götter Altar bringt die Fahne dar, Deren Rauſchen die Wälder entehrte, Die Legionen ſind tot und vom Herzblut rot Liegt Danes im eigenen Schwerte. Heil dem Helden Armin, auf den Schild hebt ihn! Zeigt ihn den unſterblichen Ahnen! wie oft angeſtimmt. walt das licher Ungebuld, wie ſoviele i zuſchlagen im Begriff ſind. Der Deutſchen Zorn Schlachtruf der Cherusker: „Die Welt gehört den aufgezw ir wiſſen's 225 10 r Stunded Sonnel! ——— lche Führer, wie er, gieb uns, Wotan, Solche gü Von einer Anzahl patriotiſcher Männer in Halle ergeht folgender Sieben Kriegsſchiffe ſind verloren. Es muß ſofort die doppelte Anzahl Alle deutſchen Werften müſſen Cag und Nacht in Cätigkeit geſetzt werden, um unſere Seekriegsrüſtung Der Krieg mit England wird von langer Dauer ſein; er kann früher beendet werden, je ſtärker wir zur Das deutſche Volle bittet die umſichtige und tatkräftige Marine⸗ verwaltung, rückſichtslos alle nur möglichen Mittel aufzuwenden. Auf ſichere Henehmigung durch den Reichs⸗ Die deutſche Handelsflotte iſt wert⸗ los und der deutſche Welthandel für viele Jahre vernichtet, wenn keine ſtarke Kriegsmarine vorhanden iſt. Alle vaterländiſch geſinnten, um⸗ ſichtigen Deutſchen werden gebeten, dieſen Aufruf zu unterzeichne. Unterſchriften nehmen alle Zei⸗ Aleine Ariegszeitung. Warum die Franzoſen ſo ſchlecht ſchießen. Ein elſäſſiſcher Fabrikant, der eine Fabrik in Schießbaumwolle hat, erklärt einem Mitarbeitern der„Kreuz⸗Zeitung“:„Daß die Franzoſen mi ihren Schußwaffen keine glänzenden Erft erzielen verſtehe ich ſehr gut. Es wird an dem Material liegen, das ſie für Munitionszwe⸗ angekauft haben. Ich war bis vor wenigen Jahren Lieferant in Schießbaumwolle für die Den größten Schund, den mir in Deutſchland keine Stelle abgekauft hätte, franzöſiſchen Bevollmächtigten ge⸗ Beamten ſind alle beſtech⸗ lich, die Differenz zwiſchen dem Preis für gute und ſchlechte Ware floß in ihre Taſchen ein Armeelieferant, Material für Munitionszwecke liefert, nich z u beſtechen dieſem Grunde lieber für die deutſche Armee, hier iſt die Quali⸗ tät der Ware ausſchlaggebend und nicht eit des Beamten für d kamen, erzählten ſie voller Entſetzen, ee eee eee Die Welt gehört den Germanen. Schon als 10 und 12jährige Schüler hatter trautem Familienkreis unter Mithülfe ihre ſangeskundigen Mutter meine zwei Söhne mi Begeiſterung dieſen Siegesgeſang der Germaner Was das jugendliche müt damals bewegte— heute packt es mi Herz der zu Jünglingen herang ſenen, die, bei der letzten Muſterung als lich befunden, demnächſt eingekleidet und mi täriſch ausgebildet werden ſollen. Mit jugend i hrer Freunde und Altersgenoſſen, können ſie den Tag gar ni warten, an dem es ihnen vergönnt werden gegen die Feinde zu marſchieren. Vertr⸗ Herzens können die Eltern ihre Söhne dahin⸗ ziehen laſſen, wiſſen doch alle, daß uns„Führer wie Armin“ genug gegeben ſind, das beweiſt un der geniale Weg, den unſere tapferen Truppen nach der glanzvollen Einnahme von Lüttich ei⸗ Noch bleiben uns weitere ſtrategiſche Maßregeln ſtreug verhü — reißt aber einmal der Vorhan uns Führer den Weg, auf denen „Wie der Dreſcher das Korn, g, dann zeig Die Fremdlinge wird niederſc lag und unſere Heere werden vordring 8 rkeral-Auzeiger.— Sadiſche Renete Jachrichtru.(Nittagblatt) Freitag, den 4. September 1914. 8 Deutf ſtelle 5 In Füirfn⸗ iuf. 15 f. 5 ie berei 0 3au, ükſchland darſtellend, war von fürſorge zu gemeinſamer Arbeit zuſammen⸗f weiſende Maßregel, die bereits den gewollten 21 I 0 5 bin Igi J 87 7 235fi⸗zufaffen 1 60 55 47275, 15 0 8 5 1 1 11 5 Hietad 8 ſchen 8. ſche 0 155 en anzöſi⸗zufaſſen. Um ſich erfolgreich betätigen zuErfolg, Anſammlungen von neugierigen pietät⸗ le(e umngen. 15 alt o lange geſtoßen und ge⸗ können, bedarf die Zentralſtelle, die nicht die los gaffenden Menſchenmaſſen zu vermeiden, 601 05 882 gus ſie elend verendete. Dieſer Abſicht hat, die beſtehenden Einrichtungen in gezeitigt hat. Jetzt herrſcht an den Stätten, Be lin, 4. Sept.(Bon umſ Berl. Bur) Vorgang wurde von den Zu⸗ ihrer Wirkſamkeit zu beeinträchtigen, der Mit⸗ an denen unſere opfermutigen verwundeten Die zweite der deutſchen Reden in 56 1 n 27— 4 85 15 ++1 Groito* 25*— 7 7 55 1 f‚ f i 1 j e i e a ee 5 5 Kreiſe unſerer Stadt. Zu Krieger aus den Eiſenbahnzügen in die bereit⸗ ſchwerer Zeit, welche jetzt von Profefforen — Da es ſich offenbar nicht um einen Tingel⸗ dieſem Behufe findet Samstag, 5. September, ſtehenden Beförde smittel der verſchieden⸗ erli⸗ iverſitä ee eng bandelt 85 15575 jeſem det Sa nstag, 5. September, ſtehenden Beförderungsmittel der verſchieden⸗ der Berlimer Univerſität gehalten werden, hielt 0 5 9 geh Ddieſer abends 3½ Uhr, in dem Bürgerausſchußſaalſten Art gebracht werden, eine würdige, tiefe, Darſtellung hervor, wie tief der ſittliche Stand und der Geſchmack bei unſeren belgiſchen Nach⸗ barn nicht nur in den Schichten des Pöbels iſt. Der Geiſt in unſerer Marine offenbart ſich auch in folgendem Brief eines Köl⸗ ner Bootsmannsmaats an ſeine Eltern, der der „Köln. Volksztg. freundlich zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird: Die unerhörten Erfolge unſerer tapferen Armee an der Weſtgrenze haben unter uns Seeleuten helle Begeiſterung und Jubel hervorgerufen. Unſer aller Wunſch iſt es, ſo bald wie möglich auch zu zeigen, daß wir uns mit unſeren Leiſtungen eben⸗ bürtig an die Seite der Schweſterwaffe ſtellen können. Von der wunderbaren Anwerbung eng⸗ liſcher Freiwilligen habe ich auch in den Zeitungen geleſen und das„großartige“ Ergebnis dieſer Werbungen wird uns wohl keine Beſorgnis ein⸗ geflößt haben! Meine Lieben, ich möchte euch nun einmal ein Gegenſtück vor Augen führen, das die Gegenſätze grell hervorhebt. Da die Schiffsjungen als Militärzöglinge noch nicht vereidigt ſind, ſteht es ihnen frei, bei Ausbruch einer Mobilmachung die Wahl zu treffen, hier zu bleiben oder in die Heimat entlaſſen zu werden. Die„Jungs“, wie man ſie hier kurz nennt, wurden ſchon während des Zuſtandes drohender Kriegsgefahr gefvagt, wie ſie ſich entſchließen wollten. Denkt euch nur: dieſe 250 munteren, prächtigen Kerlchen von 15 bis 16 Jahren, nur wenige über 17 Jahre alt, er⸗ klärten einmütig, hier bleiben zu wollen! Als am 1. Auguſt 1914 die Glocken gegen acht Uhr abends den Ernſt und die Bedeutung der welt⸗ hiſtoriſchen Stunde durch dumpfe Schläge bekannt gaben, ſchwuren 250 jugendliche Krieger den heili⸗ gen Eid für ihren Kaiſer. An Bord war Gottes⸗ dienſt. Auf dem Oberdeck war aus Schiffsmitteln ein Altar errichtet, worüber die Kriegsflagge aus⸗ gebreitet war. Ueber der ganzen verſammelten Männſchaft lag ein heiliger Ernſt, alle waren ſich vollbewußt der Schickſalsſtunde, die für das Vater⸗ land geſchlagen. Nachdem der Kommandant eine zu Herzen gehende Anſprache gehalten, ſprach unſer Marinepfarrer von dem aufgezwungenen Kampf und unſerer gerechten Sache, die Gott zum Siege führen müſſe. Nachdem dann die Kriegs⸗ artikel verleſen, wurden unſere Jungs vereidigt. Dieſer Augenblick wird mir unvergeßlich bleiben. Ein Schwur erſcholl hinauf zum Throne des Ewi⸗ gen, aus jungen vaterlandsliebenden Herzen, die Bruſt voll Begeiſterung, und aus 250 Augenpaaren blitzte die Kampfesluſt. In manchem bärtigen Seemannsgeſicht zuckte es auf wie Wetterleuchten, und auch mir ſtahl ſich eine Träne ins Auge. Es war die erhebendſte Feier, die ich je erlebt und die ihren Abſchluß fand in dem wie mit Zauber⸗ kraft wirkenden Liede„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall!“ Ueberhaupt, dieſe Lieder, wie ſie jetzt wieder auftauchen, mit welcher Begeiſterung werden ſie geſungen! Wie mechaniſch ſang man ſie vorher und wie anders klingt es jetzt:„Heilige Flamme glüh', glüh' und erlöſche nie für's Vater⸗ land!“ Mannheim. Jur Errichtung einer Jentrale für Kriegsfürſorge in Mannheim. Die Notwendigkeit, das geſamte Liebeswerk für die durch den Krieg in Sorge und Not ge⸗ ratenen weiten Kreiſe unſerer Stadt möglichſt wirkſam zu geſtalten, und der Wunſch, Zer⸗ ſplitterung zu vermeiden, hat den Gedanken nahegelegt, eine„Zentrale für Kriegsfürſorge“ ins Leben zu rufen. Die Aufgabe dieſer Zen⸗ trale ſoll ſein, möglichſt alle ſchon jetzt ſegens⸗ reich wirkenden Einrichtungen für die Kriegs⸗ des Rathauſes eine Beſprechung ſtatt, in der die Organiſation u. die Ziele der Zentralſe entwickelt und ein Beirat für dieſe gebildet werden ſollen. Die zu dieſer Verſammlung einladenden Herren ſind: Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Elemm, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Oberbürgermeiſter Kutzer, Bürgermeiſter von Hollander, Handelskammer⸗ präſident Geheimer Kommerzienrat Engelhard, Handwerkskammerpräſident Stadtrat Groß. Aus Staot und Land. Mannheim, den 4. September 1914. * Ernennungen und Verſetzungen im Eiſen⸗ bahndienſt. Der Großherzog hat den Hilfs⸗ referenten bei der Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen, Oberbetriebsinſpektor Dr. Max Roſer, unter Verleihung des Titels Regie⸗ rungsrat zum Kollegialmitglied dieſer Behörde ernannt. Eiſenbahnaſſiſtent Karl Ries in Friedrichsfeld Bad. Stb. und Albert Scheu⸗ kel in Gernsbach wurden zu Eiſenbahnſekretä⸗ ren ernannt. Eiſenbahnſekretär Friedrich Grampp in Friedrichsfeld Bad. Stb. wurde nach Offenburg verſetzt. * Ernennungen im Puſtdienſt. Dem Ober⸗ poſtaſſiſtenten Gregor Göhringer in Offen⸗ burg ſowie den Poſtaſſiſtenten Paul Keßler in Lahr, Leopold Köbele in Freiburg und Karl Schupp in Konſtanz wurde der Titel Poſtſekretär verliehen. * Verlängerung der Benützungsfriſt des alten Muſters der Paketadreſſe für Expreßgut. Et⸗ waiger Vorrat an Eiſenbahnpaketadreſſen für Expreßgut nach altem Muſter kann bis 1. März 1915 aufgebraucht werden. * Fritz Beckhuiſen. Eine in den weiteſten Kreiſen der Mannheimer Geſchäftswelt bekannte Perſönlichkeit, der erſte Meldebeamte der All⸗ gemeinen Meldeſtelle, Herr Fritz Beckhuiſen iſt heute nacht infolge eines Schlaganfalles im blühendſten Mannesaltr von 43 Jahren plötz⸗ lich geſtorben. * Herr Stadtdekan Bauer von hier iſt nun auch als Militärgeiſtlicher ins Feld gegangen. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat ließ den ver⸗ dienten, hochangeſehenen und bei der geſamten Bevölkerung außerordentlich beliebten und ver⸗ ehrten Geiſtlichen nur ſehr ungern ziehen. Aber er ließ ſich nicht abhalten. Selbſt Soldat mit Leib und Seele(er hatte das Offiziersexamen beſtanden), zog es ihn mit unwiderſtehlichem Drange zu ſeinen Soldaten, ſeinen Kameraden, um ihnen Troſt und Hilfe in ſchweren Stunden zu ſpenden. Möge Herr Dekan Bauer vecht bald wieder geſund zu ſeinen Pfarrangehörigen der Jefuitenkirche zurückkehren! Das walte Gott! * Eine tapfere Fürſtin. Aus Müllheim(Ba⸗ den) wird berichtet: Auf die Nachricht, daß Prinz Friedrich von Sachſen⸗Meiningen, Herzog zu Sachſen, bei Namur den Heldentod für das Vaterland gefunden habe, hat der Oberbürger⸗ meiſter von Freiburg alsbald namens des Stadt⸗ rats unter Hervorhebung der früheren Bezie⸗ hungen des Prinzen zur Stadt Freiburg als Kommandeur des 3. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regi⸗ ments ein Beileidstelegramm abgehen laſſen, auf weches folgende Drahtantwort eingekommen iſt:„Danke von Herzen für warme Anteilnahme in meinem tiefen Schmerz. Bin ſtolzerfüllt, daß mein Gatte für ſein geliebtes Vaterland den Heldentod fand. Adelheid, Prinzeſſin Friedrich von Sachſen⸗Meiningen.“ * Verſchiedene Transporte ſchwerverwunde⸗ ter Truppen ſind geſtern und heute früh in un⸗ ſerer Stadt angekommen. Die zun Bahnhof führenden Straßen wurden durch Militär und Polizei vollſtändig abgeſperrt, eine ſehr zu be⸗ grüßende und ſich als ſehr zweckmäßig er⸗ Dy⸗ Kunſt und Wiſſenſchaft. Jur Frage des Wiederbeginns der Vorſtellungen am hieſigen Boftheater. Trotz der wiederholt von uns zum Ausdruck gebrachten Meinung, die Erörterungen über die Frage des Wiederbeginns der Vorſtellungen am hieſigen Hoftheater im Intereſſe unſeres Kunſtinſtituts ruhen zu laſſen, gehen uns fort⸗ geſetzt aus unſerem Leſerkreiſe Zuſchriſten zu, um deren Veröffentlichung wir dringend erſucht werden. Unter den Einſendern befinden ſich viele hieſige hervorragende Perſöunlichkeiten, denen man eine warme Liebe für ihre Vater⸗ ſtadt und für das Mannheimer Hoftheater nicht abſprechen kann. Dieſe Herren äußern ihre ſchweren Bendenken gegen den Beſchluß des Stadtrats, demnächſt die Vorſtellungen am hieſigen Hoftheater wieder aufzunehmen. Von den verſchiedenen Gründen, die ſie für ihre An⸗ ſicht ins Feld führen, verdient nach unſerer Auf⸗ faſſung einer eine beſondere Beachtung, nämlich die Frage, ob man den Abonnenten, die durch den Krieg in tiefe Trauer verſetzt worden ſind oder ſogar auch denjenigen die liebe Familien⸗ angehörige im Felde ſtehen haben, zumuten kanu, das Theaterabonnement, das nicht recht⸗ zeitig gekündigt, beizubehalten. Wir haben auf⸗ grund der in den uns zugehenden zahlreichen Zuſchriften niedergelegten Meinungen die Auf⸗ faſſung, daß, wenn dieſe Frage der Beibehal⸗ tung des Abonnements vom Stadtrat in einer gerechten befriedigenden Weiſe gelöſt wird, die Reihen der Gegner der Wiedereröffnung des Hof⸗ theaters ſich weſentlich lichten würden. Auch Uns erſcheint es als ein Gebot der Gerechtigkeit, hier ſeitens des Theater reſp. der Stadt mög⸗ lichſtes Entgegenkommen zu zeigen. Auch wird in den an uns gerichteten Zuſchriften wiederholt die Frage aufgeworfen, wer denn eigentlich der Leiter des Thegters während der intendanten⸗ loſen Zeit ſein wird. Es liegt im unbedingten Intereſſe des Theaters, der Bürgerſchaft hier die verlangte Auskunft zu geben; mit dem fort⸗ geſetzten Schweigen auf dieſe Frage, ſtärkt man nur die Oppoſition gegen die Wiedereröffnung des Theaters. Es wird höchſte Zeit, daß hier von der zuſtändigen Stelle ein klares, offenes Wort geſprochen wird, wenn man großen Schaden verhüten will. Die in der Stadt um⸗ gehenden Gerüchte über den angeblich vom Stadtrat bereits geſaßten Beſchluß über die pro⸗ viſoriſche Leitung des Theaters halten wir für unglaubhaft. Wir möchten auch heute die Herren Einſender der verſchiedenen Artikel bit⸗ ten, ſich im Intereſſe unſeres Hoftheaters damit einverſtanden zu erklären, daß die Veröffent⸗ lichung ihrer Zuſendungen unterbleibt, durch die die ſchon jetzt beſtehende Erregung nur noch geſteigert werden könnte. Man möge auch dem Standpunkt des Stadtrats und der Theater⸗ kommiſſon Verſtändnis entgegenbringen und die Gründe, die dieſe für ihre Entſcheidung in Feld geführt haben, wohlwollend und vorurteilsfrei prüfen. Unter allen Umſtänden muß man doch dieſen Herren zugeſtehen, daß für ihren Beſchluß nur die Erwägung maßgebend war: was erheiſcht das Intereſſe unſeres Theaters und damit auch unſerer — Stadt. 8 Daß fürftliche Hoftheater in Geva wird vorläufig nicht eröffnet. Der Fürſt von Reuß wird ſämtlichen Mitgliedern des Theaters Subventionszulagen zahlen und hat ſämtliche Verträge um das Kriegsjahr verlängert; die Verträge der Hofkapelle werden in vollem Um⸗ fange aufrechterhalten. Den Familien der ins Feld gerückten Mitgliedern beider Inſtitute wird das volle Gehalt ausbezahlt. leiſteten und namen fende Stille, die auf das Gemüt und n der armen Verwundeten beruhigend ſt er die Nerve einwirken wird. Es hat auch den Anſchein, als ob diejenigen, die bisher die Verwundeten⸗ transporte für ein Schauſpiel zur Befriedigung Neugierde oder als Mittel zum gar es Ich beſonnen haben. wäre di hr erfreuliche Erſcheinung und zwei eine Wirkung der nach dieſer Richtung hin ge⸗ erzieheriſchen Arbeit der Polizeibe⸗ hörde und nicht zum letzten auch der Preſſe. * Er war geſtorben und lebt noch. Es wird uns geſchrieben: Herr Poſtaſſiſtent Fritz Ull⸗ mann von hier, der gleich am erſten tobil⸗ machungstag nach Mülhauſen eingerückt war, hat ſeit 3. Auguſt ſts mehr von ſich hören laſſen. Am letzten Freitag war nun Ullmann in den Verluſtliſten der hieſigen Zeitungen als tot aufgeführt. Man kann ſich den Schrecken loſen Schmerz der jungen Frau und ſeiner gerade hier zu Beſuch weilenden Mutter denken. Allgemeine Teilnahme wandten ſich dem jugendlichen, friſchen, netten Manne und ſeiner Familie zu. Da— o erlöſendes Wun⸗ der! Geſtern kam von Berlin die Mitteilung, daß Ullmann vermißt ſei. Hoffentlich bedeu⸗ tet das für den Vermißten ein recht langes Leben! * Der tapfere Krieger. Welch innige Anteil⸗ nahme die Offiziere an dem Verluſte ihrer Mannſchaften hegen, beweiſt ein Brief, den eine Frau in Kirchheim bei Heidelberg, deren Ehe⸗ mann im Gefecht bei Tagsdorf i. Elſ. am 19. Auguſt gefallen iſt, von dem Hauptmann der Kompagnie erhielt. Der Brief hat folgenden Wortlaut:„Im Auftrage der 8. Komp. des Landwehr⸗Regiments Nr.. habe ich Ihnen die Trauerbotſchaft zu übermitteln, daß Ihr lieber tapſerer Mann am 19. Auguſt im Gefecht bei Tagsdorf den Heldentod fürs Vaterland er⸗ litten hat. Er ſtarb zu Beginn des Gefechtes, furchtlos kämpfend, eines ſchmerzloſen ſchnellen Todes. Ich kann den Schmerz, den Sie, liebe Frau, um den gefallenen Helden empfinden, um ſo eher mitfühlen, da ich auch Weib und Kinder zu Hauſe gelaſſen habe. Die Herren Offiziere und die Kameraden der ganzen Kompagnie nehmen herzlichen Anteil an Ihrer Trauer und werden des Tapferen nicht vergeſſen. Auch der Bataillonskommandeur, Herr Major., ſpricht ſeine innige Teilnahme aus. Wenn ich dieſen tränenreichen Krieg ſelbſt überlebe, ſo laſſe ich es mir nicht nehmen, Ihnen perſönlich noch mein Beileid auszuſprechen. Der liebe Gott tröſte Sie und Ihre Lieben.“(Unterſchrift.) *„Verwechſelt nicht Redaktion und Expedi⸗ tion!“ Von einem Freunde unſeres Blattes geht uns folgende humoriſtiſch abgefaßte und zweifellos ſehr berechtigte Zuſchrift zu, die wir, da wir die äußerſt wohlwollende Geſinnung des Herrn Verfaſſers gegenüber unſerer Zeitung kennen, ſehr gern zum Abdruck bringen mit dem Gelöbnis Buße zu tun. Die Zuſchrift lautet: „Wenn Ihnen aus dieſer Verwechslung unns⸗ tige Arbeit und unliebſame Verzögerungen er⸗ wachſen, ſo muß ich Ihnen mein Mitgefühl ver⸗ ſagen. Unſere deutſchen Zeitungen pflegen von jeher die Fremdworte, wie ſich täglich nachweiſen läßt. Sie ſind alſo ſelbſt daran ſchuld, wenn die große Mehrheit der Leſer häufig nicht weiß, was die Zeitung ſagen will. Sie brauchen nicht weit zu gehen, um die Richtigkeit dieſer meiner Behauptung feſtzuſtellen. In Ihrem eingangs erwähnten Notſchrei kommen folgende, leicht zu verdeutſchende Fremdworte vor:„Redaktion“, „Expedition“,„Inſerate“,„Abonnements“ und „Hilfsaktionen“. Verlangen Sie von Ihren Be⸗ ziehern(Abonnenten), ſie ſollten Anzeigen(In⸗ ſerate) bei der Verſandſtelle(Expedition) und nicht bei der Schriftleitung(Redaktion) einrei⸗ chen, dann wird ungleich weniger oft eine Ver⸗ wechslung ſtatfinden. Sie geben damit auch dem gewöhnlichen Sterblichen eine Richtlinie für ſein Verhalten, während er ſich weder unter„Expe⸗ dition“ noch unter„Redaktion“ etwas vorſtellen kann. Sie erleichtern dadurch ſich und anderen die Arbeit und verhelſen außerdem unſerer ſchö⸗ nen deutſchen Sprache zu erhöhtem Anſehen, * Der Feldwebel⸗Leutnant. Man ſchreibt uns: Zu dem im geſtrigen Mittagblatt erſchie⸗ nenen obigen Artikel geſtatten Sie folgendes zu bemerken: Es ſteht dort:„Hauptſächlich nehmen die Charge des Feldwebel⸗ Leutnants die ehemaligen Einjäbh⸗ rig⸗Freiwilligen ein“. Dieſes iſt grund⸗ ſätzlich falſch. Gerade im umgekehrten Verhält⸗ nis verhält es ſich. Zu Feldwebel⸗Leutnants können nicht ehem. Einjährige, ſondern nur ältere, langgediente Unterofftziere des Friedens⸗ ſtandes ernannt werden. Sie tragen die Uni⸗ form der Vizefeldwebel des Truppenteils, Achſel⸗ ſtücke der Leutnants und Offisier Seitengewehr. Nur wenn nicht genügend ehem. langgediente Unteroffiziere vorhanden ſind, kann auch auf ehem. Einj.⸗Freiwillige, welche Offizier⸗Stell⸗ verkreter ſind, zurückgegriffen werden. Offizier⸗ Stellvertreter rekrutieren ſich in erſter Linie aus ehemal. Einj.⸗Freiwilligen, wenn ſolche nicht genug vorhanden, aus ehemal. Unteroffiziere des Friedensſtandes. Als Abzeichen tragen ſie eine Einfaſſung der Schulterklappen aus golde⸗ nen oder ſilbernen Treſſen, in Farbe und Muſter der Unteroffisiertreſſe. 5 Neues aus Cudwigshafen. p. Ludwigshafen a. Rh., 3. Sept. Un⸗ ſere Stadt hat auch einen der jüngſten Krieger ins Feld geſchickt. Es iſt dies der Sohn Auguſt des Küfermeiſters Ludwig Utry, der als 15, jähriger beim 4. bayriſchen Infanterie⸗Regi⸗ ment in Metz eingerückt iſt. enteils auf geſtern der bekannte Germaniſt Guſtav Röthe in der Singakademie. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Guſtav Röthe ſprach tiefbewegten Herzens und ließ die Herzen be⸗ wegen über die Verurſacher dieſes Krieges. Sein ganzer Zorn galt den Engländern. JBerlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Unter den in England Zurückgehaltenen befim⸗ ſich auch die ſozialpolitiſche Schriftftellerin Fräulein Dr. Eliſe Salomon. EBerlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Gon⸗ verneur von Daoutſch⸗Samva, Dr. wurde nach einer Meldung aus London als Ge⸗ fangener nach den Fidſchi⸗Inſeln überge⸗ führt. An den hieſigen amtlichen Stellen lag eine Beſtätigung dieſer engliſchen Meldung bis geſtern Abend noch nicht vor. JBerlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Der Chef⸗ redakteur der Augsburger Poſtzeitung, Menth, iſt als Leutnant der Reſerve in Frankreich ge⸗ fallen. WIB. Wien, 4. Septbr.(Nichtamtlich) Als geſtern nacht die neuen Siege der Ver⸗ bündeten bekannt wurden, kam es vor dem Kriegsminiſterium und dem Ring, auf dem Graben und dem deutſchen Konſulat zu leb⸗ haften Kundgebungen. Die Wacht am Rhein und Heil dir im Siegerkranz wurden geſungen und Hochrufe auf die Verbündeten und die beiden Monarchen ausgebracht. Die Begeiſte⸗ rung erreichte ihren Höhepunkt, als ein Offi⸗ zier des Skutaridetachements von Männern auf die Schultern gehoben und durch die Menge getragen wurde. WCTB. Fiume, 4. Sept.(Nichtamtlich.) Dem hieſigen Hafenamte wurde von italieniſcher Seite mitgeteilt, daß Kriegsſchiffe in den Häſen Spezzia, Maddalena und Taranto, Brindiſt und Venedig nur bei Tage und bei vorheriger Be⸗ willigung, die ſie mit Hilfe von drahtloſer Tele⸗ graphie von dem betr. Hafenkommando er⸗ wirken, einfahren können. Ein Kriegsſchiff, dem die Einfahrt geſtattet iſt, hat nach der Signal⸗ ſtation zu fahren und dort mindeſtens 3 Meilen entfernt vom Ufer ſtehen zu bleiben und ſeine Flagge zu ziehen. Die Signalſtation verſtändigt von der Ankunft des Schiffes den Hafenkomman⸗ danten, welcher einen Marineoffizier auf das fremde Kriegsſchiff entſendet. 85 1 Albanien. WCTB. Valona, 4. Sept.(Nichtamtlich) Auf dem Regierungspalais wehl die rot⸗ſchwarze Fahne, während ſich auf der Kaſerne der Gen⸗ damerie, in der ſich der Kommandant der Auf⸗ ſtändiſchen befindet die türkiſche Fahne befindet, Der Führer der Aufſtändiſchen hat den Kon⸗ ſulaten Zuſicherungen betreffend die öffentliche Ordnung gegeben. Die europäiſchen Kolomien verhalten ſich vuhig. WIB. Durazzo, 4. Sept. Die inter⸗ nationale Kommiſſion begab ſich geſtern zu den Aufſtändiſchen und teilte ihnen mit, daß der Fürſt abgereiſt ſei. Die Regierung Albaniens wird in nächſter Zeit von der Kom⸗ miſſton übernommen werden. Der Fürſt hat vor ſeiner Abreiſe eine Ammeſtie für alle Gefangene angeordnet. 105 Der neue Papſt. * Rom, 3. Sept.(Nichtamtlich.) Gia⸗ como della Chieſa, der heute zum Papſft gewählt wurde, iſt am 21. November 1854 als Sohn des Marcheſe Giuſeppe und der Marcheſa Giovanna Migliorati in Genna geboren In ſeiner Vaterſtadt durchlief er das Gymnaſium das Lyceum und die Univerſität und promo vierte als Doktor der Rechte. Einige Monate danach begann er auf dem Kollegium in Cap⸗ ranica theologiſche Studien. Nachdem er den Liceneiaten der Theologie gemacht hatte erhielt er am 31. November 1878 die Pri he und trat dann in die adelige theologiſche Akademie ein. Er wurde als Eleve in das Sekretariat für befondere kirchliche Angelegenheiten aufge⸗ nommen, deſſen Sekretär Rampolla war. Als dieſer zum Nuntius in Spanien ernannt war, nahm er della Chieſa als Nomenrlatur-Sekre⸗ tär nach Madrid, wo dieſer bis 1887 verblieh. Als Rampolla von Leo XIII. zum Kardinal⸗ ſtaatsſekreär ernannt wurde, berief er delle Chieſa in das Sekretariat. Dieſer durchlief hier verſchiedene Grade, bis zum Subſtituten des Staatsſekretärs, was er während der ten Sedisvakanz und der erſten vier Aardü Pius X. blieb. Nach dem Tode des Vampa wurde della Chieſa am 16. Dezember 1907 als ſein Nachfolger zum Erzbifchof von Bologna gewählt, erhielt am 22 Derun und Ge⸗ * 1907 die Biſchofsweihe durch den Papft wurde am 25. Mai 1914 zum Kardinal Vorſitzenden der Kongregationen der Zeremonien ernannt. WITB. Rom, 4. Sept.(Nichtamtlich. ſtern Nachmittag verſammelſen ſich die Prabr⸗ ten und Fürſtlichen Würdenträger in der Six⸗ tiniſchen Kapelle in der ark⸗ weſend waren. Gleich darauf erſchien der Papſt und ſetzte ſich auf den Thron, wo er die Hul⸗ digung der Kardinäle entgegennahm. Nach der Feierlichteit zog ſich der Papſt in ſeine Ge⸗ mächer zurück. Um 6 Uhr begannen die Kar⸗ + —— + —— g.. G.— 110 00 Freitag, den 4. September 1914. n . a he Verein deutscher Oeffabriken WW inm Mannheim. 8— Wi haben schon vorgestern gemeldet, daß der u. Autszchtsrat der genannten Geseilschaft be- 0 cschuossen habe, der am 28. d. Mts. stattfindenden n. lauptversammlung statt der in Aussicht genom- menen 10 Progent Dividende infolge des Kriegs- 1 ausbruchs nur 5 Prozent in Vorschlag zu bringen. 3 Dem uns jetzt zugegangenen Geschäfts⸗ .bericbt für 191½14 entnenmen wir folgende 6,„ Ausführungen: 55 u vergangenen Oeschäftsjahre habe die Gesell- cclaft mit mancherlei ungünstigen Umstanden 221 0 dechnen geinbt, doch seien die Fabriken innner gut beschäftigt gewesen. Wenn trotz erhöhter Um- ssitee die Gewinnergebnisse nur amäfernd die geeichen waren, wie im Vorjahre, S80 habe das in der Hauptsache an den ungewöhnfhich großen Schrwarkemgen des Saatemmarktes gelegen. Der Absatz in NRuchen sei trotz billiger Preise schleppend gewesen. Zwecks Erweiterung der Anlagen wick Verstärkung der Betriebsmittel habe ddie auferordentiche Haupbversammlung vom 17. Apri d. IJs. beschlossen, das Akctienlapital um 2 auf 14 Mifl. Mk. zu erhöhen(vgl. unser Abend- blatt vom genarmnten Tage). Die neuen Aktien Wurdden bekarmtfich einem Konsortium zu 132 Progent begeben mit der Verpflichtung, sie den alten Alctionären derart zum Bezuge anzubieten, daß arc ſe sechs aſte Aktien eine neue zum Preise vom 1. Jufi d. Is. ab dividendenberechtigt. Wie der Geschäftsbericht herworfrebt, ist die Kapitals- erhöhung mzwischen durchgeführt worden. Nach Abzug der Unkosten sei ein Aufgeid von 641 4A71 M. erzielt worden, das den Rücklagen Zligeflossen sei. Die Vorräte der Gesellschaft an Oeksaaten be- ständen durchweg aus guten Qualitaten. Die Werten dafür seien wieder mit großer Vorsicht eingestelft worden. Entsprechende Lieferungsver- käufe seien dagegen abgeschlossen. Die Abschreibungen aui die Fabriken seien wie⸗ der fber die statutarischen Satze hinaus bemessen Worchen. In der am 30. Juni ds. Js. abgeschlossenen 8 Gewiun- und Verlustrechnung wurden hgBetriebseinnammen in Hlöhe von 20924 480 2702 8860)0 Mk. ausgewiesen. Nach Abzug von 430 225(470 280 Mk. affgemeiner Geschäfts- unosten, 205 238(118 880) Mk. Solinsen imd A 802(5305) Mkc. Verkust auf Außenständen, ver- phleibt ein Rohgewinn von 2207 161(2 280 453) Mark. Nach Abzug von 342 048(534 240) Mk. Abschrefbungen auf Gebäude, Maschinen und be- Vegliches Eigentum ergibt sich ein Reingewinn von 1 664 213(1 755 204) Mk., der somit um 90 901 Mark hinter dem Vorjahr zurüclchleibt. Einschließ. ken 181 482 482(164 677) Mie. Vortrag aus 1912/13 (1911/12) stehen 1 845 605(1 919 881) Mk. zur Ver- fügung. Der Hauptwersammfung wird folgende Ge- Winn- Verteilung vorgeschlagen: zunächst sol ein Betrag von 800 000 Mä. als Sonderrücklage zur Späteren Verwendung durch den Aufsichtsrat zu- rüchgestellt werden, da infolge des inzwischen aus- gebrochenen Krieges damit zu rechnen sei, daß größere Verluste durch Verhinderung der Lufur von Rohmaterialien, stark zurückgehende 5 Umsatee, bedeutend erhönte Betriebsumlosten, 50- Wie Ausfälle auf Forderungen entstehen. Neben In cheser besonderen Maßregel soll den außerordent- m, fchen Rücklagen ein Betrag von 43 21(87 760) 9⸗ Marke zugewiesen werden, wodurch sie einen Be- 15 stand von 1 071 667 Mäz. erreichen würden. Ferber Wird, wie schon bemerkt, die Ausschitttung einer Dividende von 5 Proz.(. V. 10 Proz.) auf ds Alctientapital von 12 Mifl. Mk. vorgeschlagen, wWas 600 000(1 200 000) Mky. erfordert. Für die Statuten- und vertragsmäßigen Gewinnanteile wen⸗ den 77 948(278 630) Müe. gefordert, für Zuwen⸗ dungen an die Beamten und Arbeiter einschl. der Unterstützungen 45 000(55 000) Mu. für die Talon- und Wehrstetter 85 Mic.(i. V. Talonsteuer abein 17 000 Mk.). Der Restbetrag von 231530 (181 482) Mk. soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der vermögensrechuung werden bei nem von 14 05 116 Mk. und im Betrage von 1 028 456(040 606) aulgeführt. Die Verbindlichkeiten in laufender Rechnung betragen 600 216(10 061 038) Mk. An Gutliaben in lau- lencder Rechnung stehlen kinen 2754 740(2557 500) Mark gegenüber. Der Wechselbestand ist. auf 505 978(376 767) Mk. gestiegen. Der bestand beträgt 62 302(45 8200.. Eine starke Erhöhlmng weisen die Warenvorräte aul, die laut Bericht mit großer Vorsicht bewertet sind und trotzdem um 3358 882 Mk. auf 3 271 085 Seldmarkt, Bank- und Börsen- %on 15 Prozent entfant. Die neuen Aktien sind 13, in Dismude 12 Prozent der weihlichen Be- Winter, werden mit Spitzenarbeit ausgefüllt. Der Mk. gestiegen sind. Die Anlagen WMesen. Londoner Hffektenbörse. London, 2. Sept. An der heutigen Effekten- börse stellte sich der Privatdiskont auf 4½ Proz. Der Eingang wird mit 140 000 Lstrl. angegeben. New-korker Eflektenbörse. NewWyork, 2. Sept. An der heutigen Börse notierten Sichtwechsel 5,0550 bis 5,0500 nominell, Cabletransfers 5,0050 bis 5,0700 nominell, Bullion 53¼. absclet unc bnczustrie. Aezstuhrverbote. Berlin, 3. Sept.(WB. Amtlich.) Nach dem „Reichsanzeiger“ werden die bisher erlassenen Ausfuhrverbote einer weiteren durchgreifenden Aenderung unterzogen. Von Leder werden die nachbenannten Gegenstände von dem Verbot der Aus- und Durchfuhr frei: alles chromgegerbte so- wie alles sämische gegerbte Leder, Lackleder, Portefeuilleleder sowie überhaupt sämtliche nicht lohgar gegerbte Leder(abgesehen von Trans- parentleder), und auch künstliches Leder. Infolge der Aufhebung des Verbots der Ausfuhr u. Durch- fuhr von Gespinusten aus Wolle und von Miktir- tuchen ist die Ausfuhr in allen Wollgarnen und Wollwaren frei. Insbesondere darf hiernach ohne weiteres ausgeführt werden: Kammgarn, Streich- garn, Teppiche aus Wolle, Sammet, Plüsche aus Wolle, wollene und halbwollene Herren- und Damenkleiderstoffe. Hamburgs Handel und Schiffahrt, W. C. Daß gerade das Wirtschaftsleben Ham- burgs vom jetzigen Krieg besonders schwer be⸗ troffen wird, erklärt sich aus den großen Um- Sätzen, die Hamburg mit dem Auslande und vor allem auch mit den kriegführenden Ländern macht. Nachstehend ist dieser Verkehr für die einzelnen Länder ziffernmäßig dargestellt. Es betrug im Jahre 1913 die Einfuhr: Verzehl- Rohstoffe 5„ in Millionen Mark Oroßbritannien 632) 41,0, DNußland am Weißen Meere 0,80 0,38 0,41 „ an der Ostsee 81,04 35,21 42,66 Finnlanld 5,93 0,26 3,7 Rußland am Schwarz. Meere 165,85 144,16 21,61 Eankeiek e Beeenßn Das sind allein Werte der Wareneinfuhr im Betrag von 996,19 Millionen Mark. Aber damit ist die Umsatzstockung noch nicht annähernd ge- kennzeichnet. Im ganzen beträgt der Verkehr in der Einfuhr 4,72 Milliarden Mark oder monatlich rund 400 Millionen Mark. Bei der Ausfuhr han- delt es sich um Werte von 3 864,91 Milliarden Mark oder um mehr als 300 Millionen monatlich. Nach den Ländern, mit denen wir im Kriege stehen, stellte sich 1913 die Ausfuhr, wie folgt: Verzeh · 5 in Millionen Mark Oroßbritannien 511,89 235,04 194,05 Rußland am Weißen Meere 1,05 0,24 0,„43 „ aAn der Ostsees 176,63 28,14 133,23 Finnland 381 0⁵ 34,23 20,89 Rußland am Schwarz. Meere 177 4⁴ 2,20 75,51 Frankreich 785„05 45,19 28,40 Beggesesees 52.37 14,58 30,45 Die Umsätze mit den genannten Ländern stell- ten sich 1913 auf 998,48 Millionen Mark. Im Jahre 1913 vermittelten 16 427 Schiffe mit 14 241894 Registertons die Einfuhr; davon kamen aus Großbritannien 1 748 Kohlenschiffe 1 559 572 Tons. Den Ausfuhrverkehr vermittel- ten 17 985 Schiffe mit 14 496 623 Tons; davon gingen nach Großbritannien 4769 Schiffe mit 4757 597 Tons. Die belgische Spitzenindustzie„ Brüsseler Spitzen nennt man auch heute noch fast alle Spitzen belgischen Ursprungs, obwohl in Brüssel heute keine Spitzen mehr geklöppelt werden. Im 18. Jahrhundert zählten Brüssel und Mecheln allein 100 000 Spitzenarbeiterinnen, heute ist die Spitzenindustrie fast nur auf dem Lande zu finden. Man schätzt die Zahl der heutigen Spitzenklöpplerinnen auf höchstens noch 455000. Im Arrondissement Thielt sind etwa 18, in Aalst völkerung mit der Herstellung von Spitzen be⸗ schäftigt. Nur in der Stadt Brügge, die arm an Industrie ist, zählt man auch heute noch einige Tausend Spitzenarbeiterinnen. In den flämischen Provinzen bildet die Spitzenarbeit einen wichtigen Nebenerwerb der armen Beyvölkerung. Alle arbeitsfreien Stunden des Tages, besonders im Verdienst ist erbärmlich niedrig. Nach einer Enquete, die allerdings schon längere Zeit zurück- liegt, verdiente eine Arbeiterin in Tamise in 15 Arbeitsstunden 0,75 J, 0,42% für 14 Arbeits⸗ Stunden in Courtrai, 0,32% für 12 Arbeits- stunden in Beveren-Waes und 0,22%/ für 10 Ar- beitsstunden in Deynze. Viele Spitzenarbeiterin- mit 1 689 642 Tons und 2231 andere Schiffe mis beschäftigung und verwenden darauf 5,6 oder 8 Stunden am Tag, je nachdem ihre sonstigen Pflichten ihnen Zeit lassen. Andere arbeiten vom frühen Morgen bis zum späten Abend und kom- men dabei auf 15—16 Arbeitsstunden am Tag. Die Qualität der Brüsseler Spitzen hat durch den zunehmenden Lohndruck arg gelitten. Noch mehr hat die mechanische Herstellung von Spitzen, die in anderen Ländern hochentwickelt wurde, als ge- fährliche Konkurrenz der flämischen Spitzen- industrie Eintrag getan. Die Anfänge der Spitzen- industrie reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Damals entstand sie neben der Spinnerei und Weberei unter dem Landvolke Flanderns, bei dem die Beschäftigung mit textilgewerblichen Arbeiten von alter Zeit her üblich war. Sie erreichte ihren Glanzpunkt, als zur Zeit Ludwigs XIV. das Tra- gen vieler und kostbarer Spitzen Mode wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts führte dann die Mechanisierung der Textilwarenherstellung zu einer Zurückdrängung und Entwertung der mit der Hand hergestellten Spitzenarbeit. Warenmärete. Mannheimer Frodaktenbörse. W. Bei grögerem Angebot nahm der heutige Markt einen ruhigen Verlauf und es ging nur wenig um, da die Verbraucher mit Anschaffungen zurücdchalten und nur die notwendigen Deckungs- käufe vornehmen. Auch seitens des Proviant- amtes wurde verhältnismäßig werig gekauft. In Braugerste ging gleichfalls nur wenig um. Die Preise im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für Roggen um 0, 10 und für neuen Hafer, geringere Qualitäten, um 1 Mk. per 100 kg bahnfrei Mam- heim ermäßigt. Die sonstigen Nofierungen haben eine Aenderung nicht erfahren. Mannheimer Viehmarkt. Amtlſober Berlont der des städt. Sohlacht- und Meh- ofes.) Mannheim, den 3. Septbr. per 50 Kiio Lebend-Sohlachtgewioh t 1—— Mk 2 54—60 90—100„ Kälber„104 Stuok 1 4„ 54—57 90— 95„ 51—51 65.— 90„ 5. 48—51 80— 85„ Sohafe—— 10 a) Stallmastsch.— Stück J 2.„ 41—42 92— 84„ 29—31 58— 62„ 1. 900—00 00— 00 Wel teoh, 4 Stüok b) Weſdmestsoh. 44*2 00—00 00— 00„ 835 5—— 2 50—51 64— 85 Sohwelns 1978 Stlok 3.„ 51—51 65— 66„ 3 51—00 68— 00 5. 51—00 65— 00 6. 44—45 56— 38 Es wurde bezahſt für das Stllok: Tuxuspterde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel 352 Stuok Arbeltspfd.ʒ— 000—0000 zleger 13„ 10—20 Pferde— St. 2, Schl, 00—000 zloklen— ilohkühe— Stuok 000—C000 Lämmer— 00— 00 Zusammen 2483 Stllox Handel im Aligemelnen mittelmäblg. Amsterdamer Warenmarkt. Amster dam, 3. Septbr. Schlusskurse. 5 3. 2 RUbö], Loko b—.——.— per September———.— kt.-Dex.—.— 44.— befnö!, Loko test——— 7 per Oktober 280 28.— „ Frühlahr 30——.— Kaf fee, Loko New-korker Warenmarkt. NewWuyork, 2. Sept. Nachdem der Markt an- ſangs eine schwächere Stimmung erkennen ließ, trat späterhin auf befriedigende Exportnachfrage eine bessere Stimmung zutage und die Preise er- fuhren auf der ganzen Linje Besserungen; dieselben Stellten sich am Schluß, bei stetiger Tendenz, um 172 8 nöher gegen gestern. Chicagoer Getreidemarkt. Chicago, 2. Sept.(WB.) Weizen: Er- mäßigte Ernteschätzungen für Kanadaweizen riefen zu Anfang des heutigen Weizenmarktes lebhaftere Kauflust hervor. Die Preise stiegen. Im weiteren Verlaufe bewirkte jedoch grögeres Angebot von Seiten des Inlandes ein Nachgeben der Preise, die jedoch gegen den Schluß hin erneut anziehen konnten auf befriedigende Meldungen bezüglich des Exportgeschäftes. Die Preise notierten um Je bis ze über dem gestrigen Schlug. Am Maismarkt waren die Preise anfänglich 5 niedriger, doch war ein stetiger Unterton nicht zu verkennen. Zunächst verstimmten Regenmel⸗ dungen, doch trat auf den ermutigenden Bericht des Price Current schließlich eine bessere Auf- lassung der Lage zaeg und die Preise, die Ayancen von 1½ c bis 176 C zu verzeichnen hatten, konnten sich schließlich gut behaupten. ESHRumeselmstellungen und Ken⸗ Kearse. AGomemrse im eutschland. Barmen: Firma Friedrich Hus u. Sohn, G. m. b..; Austreichermstr. Fr. Meyer. Berlin: Mö- belfabrikant Gust. Porth. Krefeld: Oflene Han⸗ delsgesellschaft Saninée u. Wolff. Dessau: Klara Ritter geb. Huckewitz. Dresden: Kaufmann Ernst Götting. Düsseldorf Fabrikant und Kaulmann Ludwig Ziech, EIberfeld: Offene Handeisgesellschaft in Firma Gebr. Kussel. Esch- Wege: Handelsmann Philipp Streckhard. Fri e d- Inen betrachten die Klöppelei nur als Neben- „Bereinigung 20“, Gutjahr, 15 600 Dz. Kohlen. „Raab e“, Gutjahr v. Weſſeling, 10 000 Do. Briketts. Ohm. Großschönau: offene Handelsgesell- schaft Schmidt u. Co. Hannover: Kaufmann Ludwig Clambeck. Ibbenbüren: Molkerei- pächter Hermann Schulze. Jena: Kaufmann Gustav Schürer. Kirchheimbolanden: Kappenmacher Karl Günther. Leipzig: Kauf⸗ mann Ernst Herlin; Firma K. Körschner, G. m. b. H. Margonin: Kaufmann Alexander Dy- poldt. Neustadt-Orla: Firma Josef Hübner. Nordenham: Kaufmann Ernst Otte. Ober-⸗ hausen: Colonialwarenhändlerin Elisabeih Michel, geb. Reppel. Ohlau: Kaufmann Brunno Vogt. Oppeln: Kaufmann josef Czernek. Pir⸗ masens: Schuhwa renfabrikant Otto Schmidt. Recklinghausen: Kaufmann Simon Jacoby. Remscheid: Firma David Dominicus u. Co. Rostock: Kaufmann Friedrich Dankwardt. Schwelm: Händler Valentino Fifippi. Stadt. àa mnof: Mechaniker und Fahrradhändler Franz Sieber. Stadlengsfeld: Rechnungsamtmann Max Stapff. Iirschenreuth: Kaufmann Josef Zeus. Ptzte NMandelsnechrichten. JBerlin, 4. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Das Kapital der Kriegskreditbank für Großberlin ist wie die Norddeutsche Allge- meine Zeitung mitteilt, nunmehr gezeichnet. Die Bank wird in allernächster Zeit ihre N aufnehmen. WITB. Wien, 3. Sept.(Nichtamtlich.) Der heutige Kassatag ist vollständig glatt verlaufen. Eine einzige Insolvenz ist zu verzeichnen. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 1. Augekommen am 2. September. 8 „Acolus“, Erbelding v. Straßburg, 8100 Dz. Getretbe Hafeubezirk No, 4. Angekommen am 1. September. „Cornelis“, Vetter v. Rotterd., 5000 Dz. Granit. „Waalwiyk“, Akkermann v. Amſterd., 3050 Dz. Stckg. Angekommen am 2. September. „Johann“, Weinand v. Straßburg, 7000 Dz. Getr. Hafeubezirk No. 5. Angekommen am 31. Auguſt. „Roſa“, Bell v. Rotterd., 3800 Dz. Stückgut u. Gtr. „Hollaudia“, Schumacher v. Rotterd., 2700 Dz. Stückg. „Fahrwohl“, Stondt v. Rotterd., 8300 Dz, Getreide. Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 31. Auguſt. Müller v. Rott., 14 000 D „Spekulant“, z. Kohben. Ang ekommen am 1. September. „Armiwius“, Müßſig v. Walſum, 16 000 Dz. Kohleu. „Gruyter 17“, Paſchen v. Ruhrort, 8500 Do. Kohlen. „Altair“, Reinarz v. Alſum, 13 600 Dz. Kohlen. „Thiſſen 16“, Rörſch v. Alſum, 7000 5. Kohlen. „Thiſſen 10“, Verwey v, Alſum, 8740 Dz. Kohlen. Angekommen am 1. September. 5 Angekommen am 2. September. Stinnes 30“%, Boote v. Duisburg. 13 600 Dz. Khl. „H. Stinnes 27“, Döppenbecker v. Duisburg, 16 000 „H. Stinnes 25/, Denkhaus v. Duisburg, 15 500 Dg. Kohlen. „Speers“, Meulenbrok v. Duisburg, 5000 Dz. Kbl. „Merkur“, Germert v. Duisburg, 13 000 Dz. Tohlen. 5 „Baden“, Haverkamp v. Homberg, 15000 Dz. Kohlen. „Raab Karcher“, Seib v. Weſſeling, 9370 Dz. Brik. * Schiffs⸗Nachrichten. Draßtbericht der Holaud⸗Amerika Linie, Rotterdam. Newyork, 1. Sept. Der Dampfer„Ryndam“ gekommen. (Mitgeteilt durch Gundlach& Bärenklau Nachl. Mannheim. Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Schroers 36“, Werth v. Ruhrort, 15 675 Dz. Kohl. „H. Dz. Kohlen. „Harpen 4% Becker v. Ruhrort, 7650 Dz. Kohlen. Ueberſeeiſche am 22. Auguſt v. Rotterdam, iſt heute vormittag an⸗ Telephon No. 7215.) — ase ndeh gbeküngen im Monat Sept Pogelstation vom Datum Aheln 20.J31. 1. 21 8% 4 erküngen Büningon“).05 2 872 79 2 71 2,63.58 Abends 6 Uhr Kehll. 393.723 630 3 56.47.40 Nachm, 2 Uhe aac.905.715.47533.23 515 fachm. 2 Uur Mannheim.144345.15 489.7.57 10 185 Halnna 2042442 204.9 F8, 12 U (aud 319 3735 2,35 32¹ Vorm. 7 ber 5 .89 3,19 Machm Uhr U vom Neckar: ö 55 Rannhem.03 5250 15 484 4 65 452J Vorm. 7 Uur Hellbronn.90.85 0 80 Vorm. 7 Unr ) Windstill, uebel 120 Wꝰtterungsbeobaehfungen d. meteorol. Statlon Aunnngle batum Zelt 325 85 83 5 3* S 28252 mm— 2 ., Sept. Horgens 7 762.0 12˙5 N2 Aittags 2 780.8 24.0 ESE 2 Abends 80 760 2 18.5 Sll 4. Sopt. Aorgens 70 759.0 13.4 Stilt Höchste Temperatur vom 3. Septbr. 24.50 C. Flefste Tem peratur vom 3—4. Septbr. 11,8 C. für Kunst u. Feulteon⸗ 25.: Dr. Fr. Goldé für Lokales, Provinziales und Gerichtsze I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. A für den Inseratenteil und Geschaftliche Druck und Verlag der richstadt: Schuhwarenhändlerin Wtwe. Kath. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Dixektor: Ernst Muüller. Genere, Anzeiger——Vadiſche Samstag Salamiwurst Cervelatwurst Dürrfleisch Braunschweiger Meitwurst Frankiurter Lleberwurst Fleischwur Schwarlenmagen Gsekorchter Schinken 0 1 ——UUU—ä ̃.72 —— „„„„6550 23 „ Plund.48 M. Pfund.J0 M. „„ Pfund 38 Pf. Pfund.10 M. Pfund 8 Pi. ½% Pfund 45 Pf. ½ Pfund 98 Pf. % Plund 80 P. ½ Pfund 90 Pl. Aeueſte Lachrichten. (Mittagblatt) Würfelzueser Brieszucker gröb Mehzenmenl F Grünkern ganzz Grünkern gemablen ee, Uiehorie äjW2*553 ä˖9595955955555 Paar 14 FPf. Donnerstag, den 3. September 1914. 2u EAira- Prelsen — ᷑„2 3 Plund.30 M. 170 5 Piund.20 M. 5 Plund 1. NM. Pland 33, 27, 23 Pl. . bfund 38 Pf. Pfund 38 bf. Pfund 34 Pf. Plund 28 Pf. EAamer Näsen Pfund 78 Pl, Emmenthaler Näse nnd 52 p. Atronensaff en Himbeersyrum 98 62 5 F+ 98 1. 63 Pf Sührahmbulter Salzbretzel Friedriehsderfer Zwieback „535555„ •«„„•5„„„%„5 „„„„ „„55„„„„„„ ä˖99595+⁊—(: Plund.35 Pfl. 5 Pakete „s bakete 52 pi. .. Glas 18 u. J Pf. „Dose 92 u. 45 Pl. Dose.08 M, 38 pi. 32 Pf. Sardlellenbufſer Anchovisnasle Fleischkonseven Sehokolade Sät. fein Rakad gar. iein Dose 92, 92, 62, 50 u 38 51 Tube 42 u. 28 Pf⸗ Tube 42 u. 28 Pl. Dose 90 u 68 Pf. Pfund 75 pf. FPfund.80,.0 U, 95, 92 Pf Extra billig! Margarine„Aipengruss“ Grosser Margarine-Verkauf Margarine„Butterblume“ biana 5g5 Pi. puund 50 P, Silssrahmmargarine Margarine„Ransatoh“ Extra hiflig! Pfund 65 Pf⸗ Pfund 75 Ef, Zwelschgen Rarloffeln %«%„«%«„„ 10 Pfund 558 Pf. 10 Pfund 48 Pf. Tafelhfrmen Pfirsiehe ꝶ6522„6 —2 2* Als siner der Ersten starb den Hel- dentod fürs Vaterland unser innigstge- liebter Sohn, Bruder und Neffe, Stolz, unsere Freude Willy baul Ingunleur, Mzsfeldwebel der Reservs. Mannbeim, den 2. September 1914. Georg Laul Anna Laul geb. Krück Georg Laul jr. 5 Mannheim, den 3. September 1914. Verwundete vom ev. Bürgerſpital. Im Namen meiner Kameraden ſage ich der Fräulein Hanna Uebler, Oberin und ihren werten Mitſchweſtern den ullerbeſten Dank für die ſehr gute Bandinne, ſowie auch für die gute, ja ſehr gute Behandlung. Wir werden das alles als Andenken an Mannheim im Herzen bewahren. 6670 Reſ.⸗Pio. May. Biß auf Weiteres ſchließen wir unſer Geſchäft 8 abends 7 uhr, Samstags um 3 Uhr. ſteschwister Gutmann, d 3, l. Einquartierung mit woller Verpfiegung übernimmt 6670 König von Württemberg, E4,0 Einguartierung mit voller Penſion übernimmt 88181 Speiſewirtſchaft„Edelweiß“ Seckenheimerſtraße 28. F. Krebs, Oſfenſetzer, 4, 22 parterre Setzen, Putzen, Ausmauern 188 gehörige Schloſſerarbeiten. Herde und Oefen, die nicht backen und nicht brennen, Weee Garantie dazu gebracht Handelsſchule der Hauptſtadtſß Mannheim. Den Schulbeginn nach den Sommerferien betr. 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St. Zimmer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchien⸗ des Tiefbauamtes, Zimm. Nr. 135 zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Plaubeflagen können gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten im ener Bieter oder deren Betrage von Mk..— von bevollmächtigte Vertreter dort bezogen werden. Zu⸗ erſolgt. ſendung mit der Poſt er⸗ Anugebotsformylare ſiud folgt auf Beſtellung nur im Zimmer%2. Stock gegen Nachnahme der koſtenlos erhäktlich, da⸗ Gebühr. 3742ſelbſt wird guch nähere Angebote ſind portofrei, Auskunft etzeilt. 3769 2 verſchloſſen und miß ſprechender Aufſchriß ſehen, ſpäteſtens Montag, 14. Sep Mannheim, 2. Sept. 1914. Städt. Hochbauamt. 9 J..: Hölſcher. Beliauntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Mauuheim, welche angeblich abhanden gekom⸗ men ſind, nach S238 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu erklären: 3768 öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart etwa erſchienenen Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrift eingehende Ange⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Lit. A Nr. 43176 vom 9. Mai 1914 Verdingungsunterlagen Die Inh ieſ haber dieſer wird unter Abzug der dem Pfand eine werden hier⸗ Amt entſtandenen Aus⸗ mit ayfgefordert, ihre An⸗ gaben für Porto Beſtell⸗ ſprüche unter Vorlage der gelder ꝛe. rückerſtattet, P ſcheine innerhalb 4 wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot ein⸗ gereicht wurde. Mannheim, 22.Aug. 1914. Städtiſches Tiefbauamt. SehwacheAugen werden nach dem Ge- brauch des Tyroler En- mMan-Brantweinssehr ge- stärkt. Derselbe ist zugl. haarstärkendes Kopf- u. antlseptisches Mund- Wäasser.Gebr.Anw.grat. Glas NAkx. 1,50, 2,50. Rp. Destillat v. 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Dabei ſind vorzulegen Geburtszeugnis oder Familienbuch, Impfſchein und das letzte Schul⸗ zeugnis. Es gemacht, wird ausdrücklich darauf aufmerkſam daß nur ſolche Schüler, die bis ſpä⸗ teſtens am 14. September gemeldet ſind, zur Aufnahmeprüfung zugelaſſen werden. Klaſſen Dieustag, dez von 8 Uhr vorm. an Alle Schüler perſammeln ſich zur Eröff⸗ 2. nung des Schuljahres Mittwoch, den vormittags 10 Uhr in Die Aufnahmeprüfungen werden für alle u 15 September ahgehalten. 16. September der Turnhalle. Mannheim, den 2. September 1914. Großzh. . Direktion Prof. Stein. Feltlelbigkeit. Feitsucht 2 Starken Hüften dann benutzen Sie das neueste Entfettungsver fahren nach Prof. Dr. med. Nagelschmidt-Bergonlè N Erxfolge nachweisbar. Nähere Auskunft erteilt 3743ʃ Direktor Eeimrieh Schäfer nur N (14Jährige Praxis) 3, Z, Mannbeim Tekephen 3320. 85 Sprechstunden: Werktags:—12,2—9. Sonntags: 10—12 angekommen. Achtung! Bin mit einem größeren Transport ferde d⸗ Kaufliebhaber ſind höfl. eingeladen. 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Septbr., abends 7 Uhr, Andacht für Heer und Vaterland. Ifraelitiſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge. Freitag, den 4. Sept., abends.45 Uhr. Samstag, den 5. Sept., morgens.30 Uhr Schrift⸗ erllärung, Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Fürbitte für Heer u. Vaterland.— Nachm. 2½ Uhr Jugendchor⸗Probe.— Abends.45 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6¾ Uhr.— abends 6˙½ Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, den 4. Sept., abends.45 Uhr. Samstag, den 5. Sept. morg. 8 Uhr.— Abends .45 Uhr. Au den Wocheutagen: Morgens 6½ Uhr.— Abends 6½ Uhr⸗ Fllegerleutnant Bärenſprung. Roman von Paul Burg. Fortſetzung. Zweiter Teil. VII. Am übernächſten Tage ſchon hatte der Ober⸗ leutnant die Antwort ſeines Regimentskom⸗ i19 mandeurs in Händen. Der Oberſtleutnant ſchrieh ihm vertraulich, privat und freund⸗ ſchaftlich grob: „... Sie haben ſich, ſcheint mir, da in ein Idyll eingeſponnen, das Ihnen nicht zuträglich iſt. Darum und weil Sie mir immer ſo ſym⸗ pathiſch waren, mein lieber Herr von Bären⸗ ſprung, dieſe perſönlichen Worte, ehe ich Ihr Geſuch höheren Ortes weitergebe, geſchweige denn befürworte. Herr, man dankt nicht ab als Oberleutnant im Leibhuſarenregiment Seiner Majeſtät, wenn man zum großen Generalſtab vorgeſehen iſt und kurz vor dem Rittmeiſter ſteht. Was iſt das überhaupt für eine Sucht unter den jünge⸗ ten Offizieren, das Zeug hinzuſchmeißen! Der Staat erſchöpft ſich in Penſionen, und dle Re⸗ gimenter leiden unter den ewigen Revierements. Weil ich Sie in der Schwadron jetzt einfach nicht entbehren kann, will ich zunächſt einmal — wofern Sie nicht dringend Ihre ſchwediſchen Aecker ſelber bauen müſſen oder auf den Tod krank ſind,— Ihre Rückberufung zum Regi⸗ ment beantragen, die in Bälde erfolgen wird. Ich berufe mich auf die Königl. Kabinettsordre, wonach ausnahmslos unverheiratete Offiziere zur Fliegerausbildung kommandiert werden ſollen. Später haben Sie ja dann Zeit, Ihr Ge⸗ ſuch zu wiederholen, wenn Sie mich mit Ge⸗ walt ärgern wollen Den Oberleutnant genierte dieſer Brief. Nicht, daß er ſonderlich ungern ins Regiment zurückgekehrt wäre; es hatte ſich in den langen Tagen am Schreibtiſch und ſpäter im Gipsver⸗ band manchmal eine leiſe Sehnſucht nach dem Exerzierplatz, nach friſchem, fröhlichenHuſaren⸗ reiten in ſein Herz eingeſchlichen Es kamen Tage, die ihm das Altgewohnte, Garniſons⸗ dienſt, Drill, Geſellſchaft, alles nicht mehr ſo eintönig wie früher erſcheinen ließen. Das Sol⸗ datenleben hatte doch nun mal ſeine eigene friſche Farbe. Mit Wehmut ſah er ſich manch⸗ mal verſtohlen in den engen Räumen der klei⸗ nen Villa um blickte auf die ſchöne Frau und dachte bet ſich: Hier wollt Ihr beide alſo ver⸗ ſauern? Fern aller Welt und Jugend, wie ein paar alte Leute———1 5 Er wäre gern ins Regiment zurückgekehrt, morgen ſchon, unter Menſchen zu kommen, auch ein bißchen ein Haus zu machen, mit ſei⸗ ner Frau zu glänzen; er war ja kein einſamer Einſpänner mehr, hatte die ſchönſte und beſte Frau, konnte ihr und ſich ſelbſt ein Haus bie⸗ ten, wie es dem freien Herrn Ekman von Bä⸗ renſprung zukam. SHier in der Villa war das doch nur iſſermaßen ein Notquartier. Jede Leulnantsfrau konnte mehr Aufwand von ihrem Manne verlangen. Das alles war ihm ſchon in der Nacht, als er ſein Abſchiedsgeſuch ſchrieb, durch den Kopf gegangen. Brichſt Du nicht alle Brücken hin⸗ ter Dir abd hatte er ſich gefragt. Aber es gab wohl keinen Ausweg; ein Bärenſprung konnte doch, nicht ſchreibhen: Bitte, vufen Sie mich vom Flugkommando zurück; meine Frau hat Angſt um mich. Lieber mit einem Schnitt alle Bande zertrennen, ehe man ſich lächerlich machte, für einen ſchlappen Schmachtfezen galt. Und jetzt? Nahm er das Geſuch zurück, ſo war er in Gemmas Augen wie blei dem Oberſtleutnant ein Mann, den man nicht immer ernſt nimmt, Sie konnten über ihn lachen. Lachte Gemma über ihn? Der Oberleutnant ſah mit Schrecken, wobin ſich ſeine Gedanken verirrt hatten. So mochte wohl dieſer oder jener denken, Kommißhuſaren und Spießbürger, aber nicht der Mann einer Gemma Ehrenberg. Was galt denn aller Tand der bunten Unifor⸗ men und rauſchendſten Feſte, der gute Leumund bei den Kameraden gegen das Wort ſeines Weibes: Ich habe Dich zu lieb!— Mochten ſie reden, was ſie wollten, er blieb Entſchluß und ging auf ſeine Güter. zeigte er Gemma den Bri und eſt Du nicht lieber bei ſeinem „Ich wußte es, Gemma, aber wer krumpft denn auf ſo en Worts Freiwillige vor! heißt's im Soldalenleben, und da bleibt keiner in der Front zurück.“ Sie ſah ihn mit ihren großen Augen traurig Ann „Ekmann, wenn Ich leſe in Dein Du verhehlſt. Das Verſprechen iſt Dir ſchwer geworden und reut Dich?“ „Nein, Liebſte.“ „Du biſt ein ſo guter Menſch, der es allen recht machen möchte. Ich fühle Dir nach, daß Du Deinem Chef nicht entgegentreten möchleſt. Du willſt ihm aber auch nicht nachgeben, weil Du glaubſt, das Willensſtärke vor mir. beſchame Dich in Deiner Nein, das iſt es alles nicht. Du haſt mir Dein Wort nicht aus freiem Herzen gegeben. wirſt daxunter leiden Du wie ich auch. Ich hätte nicht darauf dringen ſollen. Ach, wir ſind Er legte den Arm u beide unglückliche Menſchen, Ekman; ich kaun es Dir ja nicht zurückgeben.“ m ſie, führte ſie zu einem Seſſel und beugte ſich über ſie.„ „Kind, Du biſt jetzt immer ſo wehmütig in Denein Stimmungen. wältigen von etwas, Laß Dich doch nicht über⸗ das gar nicht iſt Damit verfündigen wir uns ja beide an uns ſelbſt. Höre mich an Ich gehe alſo zum Rittmeiſter. Ja, Du mir wirklich leid, Tiedemann mie bringen. Ith mag mir d Und dann werden Gemma Bärenſprung in der Stadt. 9 7 9 Doar wiſſen. den einerſeits gehe auch zur Kriegsakademie, ie Stubenho Regiment zurück, werde haſt ganz recht: es täle guten Oberſtleutnant in die Bredouille zu ckerei behagen oder nicht. wir ja ſehen, wie ſich einlebt im Offizierkorps, Nicht wahr?“ ie lachte ihn fröhlich an. man, es ſcheint wirklich, als wären wir ein ganz dumme, verliebte Kinder, die nicht was ſie wollen und ſollen. Muß erft ein rekht väterlicher Oberſtleutnant ſeinen Brief hierher brummen und uns den Kopf zurecht⸗ rücken. Du, menn Du es i machſt, habe 757 4 „Es ich wenig Ausſichten m Generalſtab auch ſo für Deine De zm den Scherz auf und ſagte: heint, als hätteſt Du in mir überhaupt einen künfligen Kriegsminiſter heiraten wollen Ja, Ihr reiſeren Mi der ſchönen Figur, ſondern hat.“ Ausſichten, die einer geht nicht nach chen, Ihr reellen nach den „Freilich. Damals am Bärenſprunggrabe ſah man Dir den d Kriegsminif il — ſter doch ſchon auf drei Lederkittel! Wie ein 2 ſit mar. 1* Gemma hörte die Flieger jetzt jeden Abend, oft ſchon morgens früh und manchmal noch in der ſpäten Nacht hoch über dem Hauſe ſurren. Sie ſchmiegte ſich dann in die Kiſſen und dachte: Ihr könnt mir nichts mehr anhaben; Ekman hat ſeine Rückberufung in der Taſche. Bald werde ich euch überhaupt nicht mehr hören. Dann ziehen wir hier weg in die Stadt und ſpielen wieder Huſar.—— Auch der Oberleutuant hörte auf das Surren und Brummen der Flieger, ſprang wohl einmal aus dem Bett, wenn das Geräuſch plötzlich ver⸗ ſtummte, ein Motor verſagt hatte. „Dem iſt die Zündung erſäuft. Schade, nu muß er'runter, und war ſo ſchön hoch.“ Oder er rief ihr zu:„Sieh', Schatz, den tadel⸗ loſen Gleitflug!“ Sie heuchelte ihm lächelnd Jutereſſe und hatte dabei im Herzen ein wehes abwehrendes Wiſſen: Er ſehnt ſich— er iſt ohne Ruhe. Du haſt ihm ſeinen Frieden genommen.— Einmal wurden ſie in aller Frühe durch einen furchtbaren Spektakel geweckt, ſprangen aus dem Bett und liefen ans Fenſter, auf den Balkon, weil ſie nicht anders glaubten, als ein Unglück ſei ge⸗ ſchehen, ein Flieger gerade in ihren Garten ge⸗ ſtürzt oder hänge irgendwo in den Bäumen. Kaum zehn Meter über ihrem Dache kam ein Flugzeug dahergeraſt, es ſchaukelte Aunſicher und ſchoß wie ein jagender Vogel über den Bäumen hin.„Bär“ las der Oberleutnant am Flügel und ſah ibhm mit verſchleierten Blicken Uach. „Da fährt ihn nun ſo ein verfluchter Schinder, ſo ein raſend gewordener Schloſſer!“ ſchimpſte er los, ohne auf ſeine Frau Rückſicht zu nehmen, vor der er ſonſt ſeine Kommißfſüche ſorgſam zurückhielkt. 5 „Die Reunbahn iſt dem Pack nſcht mehr gut genug. Da gißt's keine rechten Preiſe mehr Alſo machen ſie ihre Meetings in der Luft, ver⸗ ſauen einem das Schönſte und Freſeſte, wasß man hakte!“ Sie traten in dis Kammer zurück, und Gemma Bett. Tu „e gegel Spork, Deubel!“ (Fortſetzung folgt. Geueral-Anzeiger.— Zadiſche Aeueſte Aachrichten.(Mittagblatt) Freitag, dem 4. Septeruber 1914 R 1, 203 am Markt, Art. 166. Art. 159. Arxt. 8079. h 7, 20 fleidelbergerstr, 36 eigene Filialen. Um meiner werten Kundschaſt wahrend der schweren Kriegszeit etwas ganz besonderes zu bieten, verkaufe ich nachstehende Schuhwaren zu aussergewöhnlich billigen Preisen: Für Damen: Art. 460. Preiswerte Lasting-Halbschuhe mit Zug u. Schleife, mit genäht. Boden jetzt nur M. Segeltuch-Halbschuhe mit Leder- garnitur, sehr preiswert Preiswerte Segeltuch-Halbschuhe mit Ledergarnituru. genäht.Sohle jetzt Art.7972 Riesig bill.Leder-Damen-Halbschuhe mit Derbyschnitt u. Lackkappe Art. 13. Leder-Spangenschuhe mit genähtem Boden, Absatzfleck u. Schleife Echt Chevreaux-Damen-Schnür- stlefel, Derby, echte Kappe, bequeme Form jetzt nur N Preiswerte echt Cheyvreaux-Schnürstiefel mit Derbyschnitt u. Lackkappe jetzt nur M. jetzt nur M. jetzt nur M. jetzt nur M. 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