AA S— i d — Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl, Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für Amtliches Verkündigungsblatt für den Hmtsbezirk Mannheim; Beil Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wan Beilagen: Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redanloen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7869 Geleſenſte und verbre itetſte Zeitung in Mannheim und umgebung das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Eigenes Redaktionsbureau in Berlin age für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; dern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 416. Unſere Badener. Verleihung des eiſernen Kreuzes an den kom⸗ mandierenden General des 14. Armeekorps. WTB. Karlsruhe, 5. Sept.(Nichtamt⸗ lichl. Der Kaiſer hat dem kommandierenden General des 14. Armeekorps Freiherrn von Hoiningen gen. Huene unter wärm⸗ ſter Anerkennung geleiſteter Dienſte, hervor⸗ ragender Erfolge in Führung ſeines Armee⸗ korps vor dem Feinde die Auszeichnung des eiſernen Kreuzes erſter Klaſſe verliehen. RNeims beſeßzt. WeB. Großes Hauptquartier, J. September. Reims iſt ohne Kampf beſetzt. Die Siegesbenute der Armeen wird nur langſam bekannt. Die Truppen können ſich bei ihrem ſchnellen Vor⸗ marſch nur wenig darum bekümmern. Noch ſtehen Geſchütze im freien Felde verlaſſen; Etappentruppen müſſen ſie nach und nach ſammeln. Bis jetzt hat nur die Armee des Generaloberſten Bülow genauere Angaben gemeldet. Bis Auguſtende hat ſie 6 Fahnen, 233 ſchwere Geſchütze, 16 Seldgeſchütze, 79 Maſchinengewehre, 166 Fahrzeuge erbeutet und 12934 Gefangene gemacht. Generalquartiermeiſter v. Stein. * Reims iſt kampflos aufgegeben worden. Nach der großen Schlacht zwiſchen Reims und Verdun konnte es wohl nicht mehr zweifelhaft ſein, daß es ſo kommen würde. Mit dieſem Siege waren die letzten Reſte des franzöſiſchen Oſtheeres geſchlagen und der letzte Verſuch den deutſchen Vormarſch aufzuhalten vollkommen geſcheitert. Der Weg nach Paris war damit frei. Allerdings befand ſich halbwegs Paris noch die ſogenannte zweite Verteidigungslinie La Fere⸗Laon und Reims, die ſich dem Feinde entgegenlegen ſollten. Dieſe Befeſtigungs⸗ linie hat eine Frontausdehnung von 90 Kilo⸗ meter. Reims lag auf dem rechten Flügel und iſt von 6 Forts umgeben, in denen mehrere permanent gebaute Batterien lagen. Die Be⸗ feſtigungen von La Fere und Laons waren ſchon vorgeſtern als gefallen gemeldet. Mit der Beſetzung von Reims hat dieſe ganze Ver⸗ teidigungsſtellung aufgehört. Die Franzoſen haben ſie wahrſcheinlich aufgegeben, weil ſie bei den wirkungsvollen Artillerieangriffs⸗ mitteln der Deutſchen kein Vertrauen mehr auf die Widerſtandskraft ihrer Befeſtigungs⸗ anlagen hatten. Sie zogen es vor, die Be⸗ ſatzung zur Feldarmee hinzuzuziehen und dieſe ſo zu perſtärken, als ſie einer nutzloſen Belage⸗ rung auszuſetzen, die nach wenigen Tagen doch re Gefangennahme zur Folge gehabt hätte. Wenn dieſer Geſichtspunkt auch richtig ſein mag, ſo beweiſt er doch, wie ſehr die fran⸗ Mannheim, Sams KKA · tag, 5. September 1914. (Mittagsblatt.) ———— zöſiſche Armee zerrüttet ſein muß, daß ſie ihre im Frieden mit ſo vielen Koſten erbauten Feſtungen bei der erſten Annäherung des Gegners ſofort kampflos räumt. Den Vormarſch auf Paris kann nun nichts mehr hindern, militäriſche Sachverſtändige nehmen an, daß wenn die Belagerung 1870 Monate gedauert habe, ſie heute nur eben⸗ ſoviele Wochen in Anſpruch nehmen werde⸗ Aher unſer Intereſſe wendet ſich nicht nur der beginnenden Umzingelung von Paris, ſon⸗ dern ebenſo ſehr und vielleicht noch mehr den ferneren ſtrategiſchenAbſichten der franzöſiſchen Feldarmee zu. Der Rückzug der franzöſiſchen Streitkräfte erfolgt nach Süden zu. Wie wir ſchon im geſtrigenAbendblatte meldeten, wollen ſie eine Verteidigungsſtellung rechts der Loire; zwiſchen Nevers und Dijon einnehmen. Daher haben ſie, wie ferner gemeldet wurde, das Oiſe⸗ tal, das über Compiegne nach Paris führt, beinahe ohne Schutz gelaſſen. Dagegen ſehen wir ader dürfen annehmen, daß ſie ſich in Lothringen hartnäckig behaupten. Die ſtrategiſche Aufgabe der deutſchen Truppen würde, wie ein Blick auf die Karte zeigt, die ſein, dieſe allerletzte franzöſiſche Verteidi⸗ gungsſtellung von Süden her, alſo über Bel⸗ fort, zu umgehen. Wenn ſich die Nachricht be⸗ ſtätigt, daß deutſche Flieger über Belfort er⸗ ſchtenen ſind, ſo iſt das wahrſcheinlich der Be⸗ ginn dieſer Operationen. Die Franzoſen würden, wie ſich gleichfalls aus einer Befkach⸗ tung der geographiſch⸗ſtrategiſchen Lage ergibt, dann genötigt ſein, in Lothringen den Rück⸗ zug anzutreten, um ihre letzte Verteidigungs⸗ ſtellung zu ſichern. ** WIB. Berlin, 5. Sept. Die Deutſche Tageszeitung“ ſchreiht: Nun liegt bis Paris hin unſerm rechten Flügelheere keine Be⸗ feſtigung mehr im Wege. Das auf dem linken Flügel der Armee unſeres Kronprinzen allein liegen gebliebene Verdun vermag leine Verzöge⸗ rung mehr hervorzubringen. Es wird ſich, wenn es nicht ſelhſt vorzieht, ſich zu ergeben nicht lange ſchützen können, da unſere 42 Zentimeter⸗Ge⸗ ſchütze auch dort ihr Machtwort ſprechen. Wenn wir jetzt mit eiſernem Schritt über die Linie Reims⸗La Fere⸗Laon hinwegſchreiten, dann wollen wir uns auch erinnern, daß ihre Namen mit den Kämpfen unſerer Braven vor 100 Jahren aufs Ruhmvollſte verknüpft ſind. In den„Neueſten Nachrichten“ lieſt man: Wenn die Ffeſtung ſich ganz oder beinahe kampf⸗ los ergeben hat, was werden die bis jetzt ge⸗ ſchlagenen franzöſiſchen Heere tun? Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt: Die bedingungs⸗ und kampfloſe Preisgabe einer ſtarken Befeſti⸗ gung, die wenn ſie auch den deutſchen Mörſern und Haubitzen gewißlich nicht ſbandgehalten habe, ſich gewiß wohl eine geraume Zeit hin⸗ durch hätte verteidigen laſſen, kennzeichnet den tiefen Niedergang des franzöſiſchen Waffen⸗ ruhmes. Die Gperationen in Nors⸗ Frankreich. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Berichterſtatter der Times“ meldet über die letzten Operationen in Nordfrankreich: Das Sommetal wurde aufgegeben und Amiens iſt in deutſchen Händen. Nach blutigem Kampfe wurden die Engländer von Lafere zu⸗ rückgezogen und dieſes Forts von den Deutſchen enommen. Der dreitägige Kampf erreichte ſeinen Höhepunkt in einem blutigen Treffen bei Morenil, wo der Erfolg auf deutſcher Seite war Ueber London wird berichtet, daß in Paris der Kanonendonner zu hören ſei, ferner daß große Kämpfe in nächſter Nähe von Paris ſtattfinden. Täglich paſſieren zahlreiche Transporte die Hauptſtadt. Die Juſtände in Paris. JBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Zuſtände in Paris wird noch weiter gemeldet: Außer dem amerikaniſchen iſt auch der ſpaniſche Botſchafter in Paris zurückgeblieben und zwar auf ausdrückliche Anweiſung der ſpa⸗ niſchen Regierung. Die Kommunalbehörden machen bekannt, daß Ende Oktober der Schulunterricht wieder beginnen ſoll(). Von der Bank von Frankreich blieb in Paris nur eine Filiale zurück. Von den Pariſer Zeitungen überſiedelte der „Temps“ vollſtändig nach Bordeaux. Der„Ma⸗ tin“, das„Journal“, die„Humanits“, die„In⸗ formation“ und die Pariſer Ausgabe der„Daily Mail“ werden ſowohl in Bordeaux wie in Paris erſcheinen. Die Agence Havas hat ihre fämt⸗ liche Bureaus nach Bordeaux verlegt. Berlin, 5. Sept.(Vonm unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Paris; Die Brücken des Seineufers dürfen fortan nur wenig be⸗ leuchtet werden, um nicht deutſchen Flug⸗ zeugen als Anhalt zu dienen. 5 Deutſehe Flieger über Belfort. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: In der letzten Nacht ſind deutſche Flieger über Belfort erſchienen und baben mehrere Bomben geworfen. Die Wahrheit über Lswen. WIB. Berlin, 4. Sept.(Amtlich.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt über die Vorgänge in Löwen:: Gegenüber den verleumderiſchen Darſtellungen der Vorgänge in Löwen waren die diplomatiſchen Vertreter des Reiches bei den neutralen Staaten mit Material zur Widerlegung der gegen die deutſche Kriegs⸗ führung erhobenen Anklagen verſehen worden. Der Kaiſerliche Geſandte im Haag war überdies beauftragt, die niederländiſche Regierung zu bitten, ſie möge im Intereſſe der Menſchlichkeit der belgiſchen Regierung dringend nahelegen, daß ſie die Zivilbevölkerung von ihrem gänzlich ausſichtsloſen Widerſtand zurückhalte. Der nie⸗ derländiſche Miniſter des Aeußern machte da⸗ raufhin dem belgiſchen Geſandten im Haag ent⸗ ſprechende Mitteilung, die dieſer an ſeine Regie⸗ rung weiterzugeben verſprach. WIB Berlin, 4. Sept.(Amtlich) Bel⸗ gien verbreitet amtlich falſche Darſtellungen über die Vorgänge, denen die Stadt Löwen zum Opfer fiel. Deutſche Truppen ſeien durch einen Aus⸗ fall aus Antwerpen zurückgeworfen und von der deutſchen Beſatzung Löwens irrtümlich be⸗ feuert worden. Dadurch ſei ein Kampf in Löwen entſtanden. Die Eveigniſſe beweiſen ein⸗ wandfrei, daß die Deutſchen den belgiſchen Aus⸗ fall zurückgewieſen haben. Während dieſes Kampfes vor Antwerpen erfolgte in Löwen an vielen Stellen ein zweifellosorgani⸗ ſierter Ueberfall auf deutſche Zu⸗ rücgebliebenc, nachdem bereits über 24 Stumden ein ſcheinbar freundlicher Verkehr zwi⸗ ſchen den deutſchen Truppen und den Studtve⸗ wohnern ſich angebahnt hatte. Der Ueberfall traf zunächſt hauptſächlich ein Landſturm⸗ bataillon, alſo ältere, ruhige Leute, ſelbſt Familienväter, ferner zurückgebliebene Teile des Stabes eines Generalkommandos ſowie Kolon⸗ nen. Die Deutſchen hatten zahlreiche Ver⸗ wundete und Tote. Sie gewannen indes die Ueberhand durch neue mit der Bahn eintreffende Truppen, die bei der Einfahrt und auf dem Bahuhofsplatz mit Feuer empfangen wurden. Die Unterſuchung über Einzelheiten iſt im Gange, das Ergebnis wird veröffentlicht wer⸗ den. Die Wahrheit des vorſtehend Mitgeteilten Verwundeten⸗ iſt über jeden Zweifel erhaben. Das Rathaus iſt vor der Feuersbrunſt gerettet worden Weiterg Verſuche, zu löſchen, blieben erfolglos. Rie Schlacht von Tannenberg. WCB. Großes Hauptquartier, 4. September. Im Oſten meldet Generaloberſt Hindenburg den Ab⸗ transport von mehr als 90 Ooo0 unverwundeten Gefangenen. Das bedeutet die Vernichtung einer ganzen feind lichen Armee. Generalquartierm eiſter v. Stein. Die Lage auf dem Sſtlichen Rriegsſchauplatz. „31. Auguſt 1914. Deutſchland iſt unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtäuden genötigt, den Krieg auf ſeiner Oſtfront zunächſt unter möglichſt geringem Kräfteauf⸗ wand hinhaltend zu führen. Die Schwierig⸗ beiten dieſer Aufgabe leuchten ohne weiteres ein, wenn man einen Blick auf die Länge und Beſchaffenheit unſerer Oſtgrenze und auf die Machtmittel unſeres dortigen Gegners, Ruß⸗ lands, wirft. Das gegen Oſten weit vorſprin⸗ gende, die Provinz Oſtpreußen und einen Teil von Weſtpreußen umſaſſende Gebiet auf dem rechten Weichſeluſer iſt im Oſten und Süden ganz von ruſſiſchem Gebiet umſchloſſen. In der Luftlinie gemeſſen, hat ſeine Oſtgrenze, von Memel bis Lyck, eine Länge von 217 Kilometer, ſeine Südgrenze, von Lyck bis Thorn, eine ſolche von 262 Kilometer. Daran ſchließt ſich auf dem linken Weichſelufer die im allgemeinen in nordſüdlicher Richtung laufende, etwa 350 Kilometer lange Grenze zwiſchen Ruſſiſch⸗ Polen einerſeits und den Provinzen Poſen und Schleſien andererſeits. Und dieſe, im ganzen rund 830 Kilometer lange deutſch⸗ruſſiſche Grenze iſt ihrer Natur nach völlig offen. Eine Grenze von ſolcher Länge und Beſchaf⸗ fenheit könnte nur durch eine weit ins feindliche Land hinein zu führende Offenſive in ihper ganzen Ausdehnung verteidigt werden. Ein Verſuch, dem Feinde das Ueberſchreiten der Grenze durch Verteilung der Streitkräfte auf deren ganze Länge zu verwehren, würde ſelbſt bei überlegener Zahl der eigenen Truppen kläglich ſcheitern. Man wäre überall zu ſchwach, um dem mit zuſammengehaltener Macht ein⸗ dringenden Gegner erfolgreich Widerſtand zu leiſten, und außerſtande, die weit zerſtreuten eigenen Kräfte rechtzeitig an geeigneter Stelle zum Gegenangriff zu verſammeln. Zwar kann Rußland nur einen Teil ſeiner Sdveitfräfte gegen uns verwenden, Teile von ihnen ſind in Aſien und in dem aufſtändiſchen Kaukaſus ge⸗ feſſelt, eine ſehr ſtarke ruſſiſche Streitmacht aber ſteht der Armee unſeres Verbündeten, Oeſter⸗ veich⸗Ungarn, gegenüber. Der linke Flügel der öſterreichiſchen Armee hat in einer vom Y. bis 25. Auguſt dauernden Schlacht den vechten des gegenüberſtehenden ruſſſſchen Heeres bei Krasnik, 40 Kilometer ſüdlich von Lublin, be⸗ ſiegt, und ſeit dem 26. Auguſt tobt in ſehr aus, gedehnter Front nahe ſüdlich Lublin eine gll⸗ gemeine Schlacht zwiſchen Oeſterreichern und Ruſſen. Wenn, wie zu hofſen, dieſe Schlacht mit einem entſcheidenden Siege der Oeſter⸗ reicher endigt, ſo wird ſich die entlaſtende Wirk⸗ 2. Seite. General-Auzeiger. Hadiſche Aeueſte Kachrichten.(Wittagblatt) Samstag, den 5. September 1914. ung hiervon in nicht ferner Zeit fühlbar machen. Die ausgedrängt werden. In den meiſten Fällen die ſich gerade in dieſen Tagen der Not zwiſchen Denn die Enfernung von Lublin bis zur Süd⸗ 90 11 5 b ee wobei 95 5 15 0 e 8 e trenze Oipreuße 97 h 13 Tage⸗ exr Rege ie Flucht ergriffen. e pol⸗ können. Furchtbar drohend äußert ſi in dieſer e Bfibneußeits 1 noch niſchen Soldaten im ruſſiſchen Heer wer⸗ Bourgeoisrepublik, die ja auf dem Gebiet der ſo⸗ märſche, zu je 20 Kilometer berechnet, aber die e1 Vor eEm erg. don der Narewlinie aus gegen Oſtpreußen operierenden Ruſſen müßten ſchon erhebliche Zeit vor Annäherung der Oeſterreicher an den Narew ſich von ihren deutſchen Gegnern los⸗ zulöſen trachten, um nicht zwiſchen zwei Feuer zu geraten. Bis dahin bleiben die Deutſchen im Oſten auf ihre eigenen Kräfte angewieſen, und noch länger würde dies der Fall ſein, wenn die Oeſterreicher bei Lublin etwa unterliegen ſoll⸗ ten. Inzwiſchen hat ſich jedoch bereits die Lage in Oſtpreußen, die eine Zeit lang beun⸗ ruhigend erſchien, in hocherfreulicher Weiſe durch den glänzenden Sieg geklärt, den unſere Truppen unter Führung des Generaloberſten von Hindenburg in den Tagen vom 28. bis Gute Ausſichten. Von unſerem Berichterſtatter für den öſterreichiſch⸗ rufſiſchen Krieg. K. Kriegspreſſequartier;, 4. September, 9 Uhr abends. Vom oſtgaliziſchen Kriegsſchau— platz. Die Oeſterreicher haben heute Lemberg aus taktiſchen Gründen frei⸗ willig kampflos geräumt. Der An⸗ griff auf Lublin dauert fort. fen die Gewehre von ſobald es anging. Lemberg wird von Oeſterreichern noch immer gehalten. In drei Gouvernements von Ruſ⸗ ſiſch⸗Polen iſt bekanntlich deutſche Ver⸗ waltung eingerichtet worden. Beſonders wichtig iſt, daß eine Medizinalabteilung, zu welcher Geh. Rat Prof. Dr. Abel berufen wurde, bisheriger Rat im preußiſchen Mi⸗ niſterium des Innern, gegen die vom Oſten her drohende Seuchengefahr eingerichtet wurde. WAB. Berlin, 5. Sept. Dem„Lokal⸗ anzeiger“ wird aus Budapeſt gemeldet: Ver⸗ wuudete der ſiegreichen Armee Auffenbergs er⸗ zählen, wie ſchwer in dem tiefen Sand das Vor⸗ rücken der Truppen war. Die Inßffnterie kannte nicht mehr als 20 Kilometer täglich be⸗ wältigen. Der Train konnte nur mit doppeller ſich und ergeben ſich, den zialen Verſicherung kläglich hinter Deutſchland herhinkt, die Arbeitsloſigkeit. Es iſt uns eigentlich unverſtändlich, daß unſere Miniſtergenoſſeß Guesde und Sembat, die jetzt für den Ruſſen⸗ kurs des Herru Poincaré haften müſſen, auch noch die Verantwortung für die ſoziale Sün⸗ denſchuld dieſer blauen Republik auf ſich genom⸗ men haben. Nimmermehr wird ihre Wirkſamkeit im Miniſterium ſoziale Aufſtände verhindern kön⸗ nen, die durch die jahrzehntelange ſträfliche Paſſi⸗ vität des franzöſiſchen Rentierſtaats auf dem Ge⸗ biet ſozialer Fürſorge trefflich vorbereitet wurden, Und in einem weiteren Artikel ſchreibt die Münchener Poſt:„Die Miniſter: Genoſſen Guesde und Sembat müſſen nun die Veramt⸗ wortung für die ſozialen Unter⸗ laſſungsſünden einer Regierung tragen, Beſpannung vorwärts kommen. 9155 15 durch 8 8 8 Pariſer 57 5 28. Auguſt zwiſchen Gilgenburg und Ortels⸗ 5„pPpflegung der Truppen war ausgezeichnet. Aus erung in Sicherheit wiegt und dadurch burg über eine dorthin eingehrgche Seneral Auffenbergs Armee ver⸗ hergerichteten vorzüglichen Stellungen konnte wendigſten ſozialen Maßnahmen für die 8 5 80 eingebrochene. aus fünf ſtändi ch] die ruſſiſche Infanterie mit Feuerwirkung nur E iſtenzſicherun des Pariſer Proletariats Armeekorps und drei Kavalleriediviſionen be⸗ do lſtändigte den großen Sieg durch ſehr ſchlecht berausgedrängt werden. Es gab Hinterteled g de ſtehende ruſſiſche Armee errungen haben. Zu⸗ Verfolgung des Feindes. Den Höhe⸗ in den meiſten Fällen nur Bajonettangriſſe, vor bereitenden Operationen, über den Verlauf der Schlacht und über die Größe des Erfolges⸗) fehlen noch heute. Wir ahnen nicht, welche Truppen an der Schlacht teilgenommen haben und woher ſie, wie aus dem Boden geſtampft, gekommen ſind. Die Heeresleitung wird guten Grund haben, den Schleier hierüber noch nicht zu lüften. Nach den kurzen Nachrichten, die ſeit Beg inn des Krieges über die Vorgänge in Oſtpreußen amtlich bekannt gegeben worden ſind, konnte es eine Zeit lang ſcheinen, als wenn mit der Verteidigung der Provinz gegen die eindringenden Ruſſen nur das 1. Armeekorps nebſt der ihm zugeteilten Kavallerie⸗Diviſion beauftragt ſei. Am 17. Auguſt wurde über ein ſiegreiches Gefecht von Truppen dieſes Korps hei Stallupönen berichtet, amt 20. Auguſt amt⸗ ich bekannt gegeben, daß ſtarke ruſſiſche Kräfte gegen die Linie Gumbinnen⸗Angerburg punkt ihrer achttägigen Schlacht bil⸗ dete der Kampf um Komarow, wo⸗ bei alle Cruppen übermenſchliches an Sähigkeit und Capferkeit leiſteten. Die Entſcheidung brachten die Ar⸗ meen des Generals Boroevic und des Erzher zogs Joſef Serdinand, letzterer mit braven Salzburgern, deutſch⸗ und welſchtiroler Leuten, die beiderſeitig der Huczwa in breiten Fronten im Nückzug den Seind trotz Schanzen, denen ſie aber faſt immer die Flucht ergriffen. Auch in dieſen Kämpfen war es eine häufig ſich wiederholende Erfahrung, daß die polniſchen Soldaten im ruſſiſchen Heere einfach ihr Gewehr von ſich warfen und ſich, wo es irgend angängig, ergaben. Der Berichterſtatter der„Frankf. Ztg.“ für den öſterr.⸗ungar. Kriegsſchauplatz meldet unter dem geſtrigen Tage: Da nun die öſterreichiſch⸗ungariſchen Opera⸗ tionen gegen die Ruſſen baldigſt ganz enthüllt ſein werden, werden Angaben mit größter Vollſtändigkeit in Berichten folgen, deren Veröffentlichung nunmehr der Sache Ooeſter⸗ reichs nicht mehr ſchaden kann, auch wenn der Jeind davon Kenntnis erhält. Die Schleier heben ſich vor dem letzten Akt. Die Lage iſt für Oeſterreich weiter gut, die Entſcheidung je⸗ Guesde und Sembat ſind unbeſonnen in eine völlig unhaltbare ſoziale und politiſche Situation hinein⸗ getappt. Und die Befreiung aus dieſer Situation erhoffen dieſe Illuſionäre von frem⸗ der ſozialiſtiſcher Hilfe. So erklärte nach einer Meldung des Corriere della Sera vom 27. Auguſt Jules Guesde in einem Interview dem Berichterſtatter des Giornale d Italia: „Ihr Dazzwiſchentreten(das Dazwiſchentreten der italieniſchen Sozialiſten. Die Red.) muß Ita⸗ lien zur Aktion drängen. Die italieniſchen Sozia⸗ liſten wiſſen, daß niemanden mehr als mir der Rekurs zur Gewalt widerſtrebt. Aber die ita⸗ lieniſchen Sozialiſten müſſen ſich gegenwrtig halten, daß der Triumph des imperialiſtiſchen Pangermanismus(2) einen Krieg entfeſſelt hat, der unter anderem die Exiſtenz des Spziglismus 7 8 doch wird noch einige Zeit auf ſich warten in der Welt ſelbſt aufs Spiel ſetzt den gerſ 0 5 Armeekorps ede. Befeſtigungen und ſtarken Gegenſtößen laſſen. 50 Seaagt ſegt ebenſals ſeine icen e Gumbinnen vorgegangenen Feind ge⸗ heldiſch abwehrten und ihn ſchließlich nungen auf eine Rettung ichs in das worfen und ihm 8000 Gefangene und 8 Ge⸗ Del EIe 7 8 italteniſche 10155 e 5u botetrophaler Slact brachten Dreibund u. Dreiverband. Free d e See e ſtärkungen ſeien nördlich der maſuriſchen Seen im Vorgehen. Dieſe letztgedachte Angabe erweckte in Verbindung mit kurz nachfolgenden, glaubwürdig erſcheinen⸗ den Privatnachrichten, die die Beſetzung von Inſterburg durch den Feind und das Vorrücken ſehr ſtarker feindlicher Kräfte gegen Soldau meldeten, wie erklärlich, im Lande erhebliche Beunruhigung. Vergeblich fragte man ſich, 5510 die Provinz vor völliger Ueberſchwemmung durch dle Ruſſen bewahrt werden könne. Deshalb hat die Siegesnachricht von Ortels⸗ burg befreiend gewirkt, wie kaum eine andere. In der Tat wird, wenn nicht alles täuſcht, bei näherer Kenntnis der Vorgänge die über⸗ des Pregel und ſüdlich Bis heute wurden neunzehntauſend Gefangene gemacht und zweihundert Geſchütze erbeutet. 8 ** WITB. Berlin, 5. Sept. Ueber das Er⸗ gebnis der Kämpfe in Oſtgalizien wird dem Berliner Tageblatt gemeldet: Man hat im Zentrum zwar nicht die Schlacht aber Zeit gewonnen, um die weiteren Opera⸗ tĩ o nenreifen zu laſſen. Auch hat hier die Gebietsräum ung nur eine vorüber⸗ Deutſche und französſiſche Sszialiſten. Die ſozialiſtiſche Partei in Frankreich hat einen Auftuf veröffentlicht, in dem es heißt: Die Partei zögere nicht, Jules Guesde und Marcel Sembat zu ermächtigen, in die Regie⸗ rung einzutreten, da die Zukunft der Nation und das Beſtehen Frankreichs in Frage ſtehen. Die gange Nation müſſe ſich erheben für die Vertei⸗ digung des Landes und der Freiheiten. Das Haupt der Regierung habe gedacht, zur Unterſtützung der Nakion im Kampfe brauche er die Mitarbeſt aller Parteien. Die fozialiſtäſchen Mini ſt e x Sera heißt, mit bat ſprach,“ wie es im Bericht des Corviere della großer Begeiſterung von Italien und ſagte“: 5 „Wird Italien uns die Latinität allein ver⸗ teidigen laſſen? Die italieniſchen ſozialiſtiſchen Freunde haben geſagt:„Unſere Pflicht als frie⸗ densfreundliche Sozialiſten iſt es doch, die Schrek⸗ ken des Krieges zu begrenzen.“ Und ich erwidere: „Gewiß; aber gebt acht: ihr begrenzt wohl den Kriegsſchauplatz, wenn ihr nicht keilnehmt, aber ihr werdet die Dauer des Krieges begren⸗ zen, wenn ihr teilnehmt. Dieſe Inter⸗ vention wäre entſcheidend. Scheinbar würde ſie das Feld der kriegeriſchen Operationen ex⸗ weitern, aber in Wirklichkeit würde ſie dem Krieg ein faſt unmittelbares Ende machen mit de Sre ete ann dechen Olt hge deerzene gehende vorbereftende Beden⸗ e eee V Beerg alle Gortele ber Gegend uge ſer. en n a. Die geſamgen Hen bordbefind. geneſte olssechedung befkewerken unnd die be Erde o meren Ich inſiſtiere nicht, denn ich haupt die ganze Anlage der Schlacht ſich als lichen K ü fte de Ruſſen werden auf ſchleunigte Herſtellung von Waffen und Munition weigere mich entſchieden, auf Italien auch den ein kleines Meiſterwerk der Führung, die hier⸗ 700 0600 Mann geſchätzt. ſerdern Endlich daß mindeſten indiskreten Druck ausguüben. Fla⸗ 1 Durchffihr 5.—1; 2 blikaniſche Demokratie bereit iſt zum Kampf bie llein iſt Richter ſeiner Intereſſen und ſei ne aung Faperſelt der Teunenſe Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) aufs in der Gewißheit, daß die Größe 125 Pflichten. Aber die kletteniſcgen iSanaſten gleich den Leiſtungen unſerer Truppen 8 Ueber die Lage auf dem galiziſchen Kriegsſckhau⸗ Frankreichs und die Freiheiten der Republik der mögen nicht vergeſſen, daß Frankreich alles ge⸗ Weſten, als des höchſten Ruhmes wert erweiſen. Wie die Dinge im Oſten ſich weiter entwickeln werden, läßt ſich nicht vorherſehen. Eine drohende Gefahr iſt glücklich abgewandt. Aber voreilig wäre es, eine ſofortige und unwider⸗ rufliche Räumung der ganzen Oſtprovinz ſei⸗ tens der Ruſſen als ſicher bevorſtehend anzu⸗ nehmen. In den auf dem linken Weichſelufer befind⸗ lichen Gebieten haben ſich nennenswerte kriege⸗ riſche Ereigniſſe nicht zugetragen. v. Blume, General d. Inf. z. D. J Ueber die Größe des Erfolges ſind inzwiſchen die bekannten überwältigenden Nachrichten einge⸗ troffen. Die Redaktion. Aulanterie nicht aus platze wird dem„Lokalanzeiger“ aus Budapeſt noch folgendes gemeldet: Voit der Kampffront bei Lemberg fehlen im⸗ mer noch nähere Nachrichten, doch bereiten ſich größere Ereigniſſe vor. Es werden je⸗ doch wahrſcheinlich immer noch einige Tage vergehen, ehe wir das entſcheidende Ergebnis erfahren. Das Vorrücken der Truppen war in dem tiefen Lande ſehr ſchwer. Der Aufklärungsdienſt der Ruſſen war mangelhaft, nur ihre Spionage funk⸗ lionierte vorzüglich. Ihre Aeroplane flogen ſo tief, daß man ſie in vielen Fällen herunterho en konnte. Durch Feuerwirkung konnte die ruſſiſch⸗ ihrer ſtarken Stellung h er⸗ hat die laffenden ſozialen Abgründe, Welt zum Segen gereichen werden, und daß dieſe ſich endlich des Friedens, der Achtung der Rechte und der Fortſchritte der Menſchheit werde erfreuen können. Vom Bündnis mit dem moskowitiſchen Deſpotismus, von dem die Franzoſen jetzt alles Heil erhoffen, ſagt der Aufruf nichts, Wahr⸗ ſcheinlich drückt ein deutſches Sozialiſtenblatt das wohlverſtandene Intereſſe und die Auf⸗ faſſung der franzöſiſchen Arbeiterklaſſe beſſer aus. Die Münchener Poſt ſchreibt nämlich: In Frankreich hat die Einſetzung des Miniſte⸗ rtums der nationalen Verteidigung, feine Be⸗ ruhigung und FJeſtigkeit in die franzöſiſchen Volks⸗ kreiſe getragen. Das Miniſterxium der Verſöhnung Für Recht und Wahrheit. Von Robert Piloty.“) Wie lieb' ich dich in dieſer Heldenzeit, Mein ſchönes, zornentflammtes Vaterland! Ein Wille ſtarrt, zum harten Kampf bereit, Er hält das Schwert in eiſenfeſter Hand. Zu Mannestrotz die Herzen all erſtarken, In Waffen drängt das Heer ſich in die Marken. Aus Lügen flocht der Feind ſich ſeine Wehr, Mit Lügen nährt er ſeinen matten Mut. Mit Euch, Ihr gelben Brüder über'm Meer,— O Affenvolk im engliſchen Betrieb,— Wird kräftig abgerechnet hinterher. Wir ſtrafen erſt den Mörder, dann den Dieb. Herr Henry Grey, der nächtge Fürſt der Motten, Lockt in ein ſalſches Spiel die Räuberrotten. Nun drauf mit Löwenmut und Löwenkraft! Für Recht und Wahrheit kämpfe, deutſches Heer! Nun zeige deiner Waffen Meiſterſchaft, Zerſchlag den Schurkenbund zu Land und Meer! Dein Werk iſt gut! Die Schmach muß unterliegen; Du wirſt mit Gott für Recht u. Währheit ſiegen. e— ſchon aus Gründen der Selbſtachtung den Her⸗ ren die Möglichkeit zu nehmen, künftighin noch durch literarſſche Erfolge in Deutſchland, dieſem „Monftrum der Welt“, beleidigt zu werden. Um die Wandlung, die ſicher auch bei den Ver⸗ legern und Ueberſetzern vor ſich gehen wird, auch von unſerer Seſte wirkſam zu unterſtützen, glaube ich vorſchlagen zu dürfen, daß alle ſene Schriflſteller, die ſtändig oder gelegentlich kri⸗ tiſch tätig ſind, ſich zu einem 8 Nationalbund deutſcher Kritiker zuſammenſchließen. 85 Müſſen wir denn von dieſes Aufrufes. tan hat für die Erhaltung des Friedens und daß ünſere belgiſchen Freunde ſich mit uns per einigt haben, um der geſitteten Welt die Ver⸗ letzung der belgiſchen Neutralität, ſowie die un⸗ geheuren Gewaltakte, die ſte begleitet haben, 3¹ denunzieren. Möchten alſo die italieniſchen So⸗ zialiſten in ihrem Gewiſſen an das Unrecht Deutſchlands und Oeſterreichs gegen uns denken und an unſer Verhalten denken. Wir,“ ſchloß Sembat, wir haben das Vertrauen, daß ſie uns recht geben werden.“ Welche erſchreckende Unkenntnis über die tat⸗ ſächlichen, urkundlich bezeugten Vorgünge der letzten Zeit ſpricht aus dieſen Worten Sembats? dem jetzt ſchlecht unter⸗ früher beſſer unterrichteten teten Die Tageszeitungen bitte ich um Verbreitung an den Karl Hans Strobel, Leipzig, Hoſpitalſtraße 10. Die Belagerungen von Antwerpen. OK. Der erſte König der Belgier, Leuböold hat nach langen Kämpfen ſeinem Volte die Be⸗ feſtigung Antwerpens abgerungen. Es war eins ſeiner wichtigſten Lebensziele, zaus dem bedeu⸗ tendſten Seehafen des Landes einen Platz erſten 8 85 Mit dem Beitritt zu dieſem Bunde ver ichtet g 8 s Wir Deutſche ſind ein einzig Volk und Heer, 5 ſich der Schriftſteller ehrenwörtlich, 155 99 55„egierung Für Recht und Wahrheit fließe unſere Blut, Aufruf an die keine Ueberſetzung literariſcher Erzeugniſſe der Denn nicht um Raub u. Neid u. blinde Rache Wir kämpfen um den Sieg der guten Sache. Das gute Recht das iſt ein feſter Stahl, Den jeder deutſche Krieger bei ſich trägt. deutſchen Schriftſteller. Maurice Maeterlinck hat in einem Brief er⸗ klärt, er erachte es für ſeine Pflicht, ſich als Uns feindlichen Nationen, keines ihrer Gedichtbücher, keines ihrer Theater⸗ ſtücke mehr kritiſch zit beſprechen. Ausgenom⸗ alſo der Engländer, 8 bzuwa Franzoſen und Ruſſen, keinen ihrer Romane, 5 vor hundert vorausgeſehen, das iſt ſetzt ei: Antwerpen iſt die letzte Zuflucht des Nalgen im Notfalle zurückziehen ben. 8 rten.“ in dieſen Worten einem halben Jubr⸗ iwilliger zum Kampfe gegen Deutſchland, men ſind rein wi ſenſchaftliche Werke, ſolche poli. Knens in er it ſe Die Wahrheit iſt ein tapfrer General, Neses der Welt⸗ ee tiſchen oder ſozialpolitiſchen Inhaltes, denn es Serreena 0 11 den letzten Der tauſend Lügner luſtig niederſchlägt. liche Geſinnungen äußert der engliſche Roman⸗ liegt keineswegs in der Abſicht des zu gründen⸗ 95 Und wie der brave Emmich Lüttichs Schanze, So ſtürme ſetzt ein jeder kühn aufs Ganze. ſchriftſteller Wells und nur die Abſperrung, die das feindliche Land über uns verhängt hat, ver⸗ den Bundes, die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen der fremden Nationen zu leugnen; wir wollen nur Verzweiflungskampf aufnimmt. Verzweiflungs Antwerpens Geſchichte weiſt mehrere ſolcher angkee a e 3 hindert uns, feſtzuſtellen, daß wohl auch die meiſten anderen Autoren der mit uns im Krieg liegenden Nationen derſelben Anſicht ſind. künftigem Mißbrauch unſerer Gutmütigkeit durch die Belletriſtik des feindlichen Auslandes be⸗ gegnen. der ſtrategiſch wichtigſte Punkt des Landes und daher ſtets der höchſte Preis geweſen um den man in langwierigen Be Ein Mord, der ſich an Oeſtreichs Thron vergriff Vergeßt es nie— iſt unſerer Feinde Schild! Für einen Mord ſtellt England Gold und Schiff, 5 4 lagerungen rang, ſeit⸗ Die Herren haben bei uns jahrzehntelang] Der Bund wird ſich auflöſen, venn die Lite⸗ dem die Stadt um die Mitte des 16. Jahr⸗ Für einen Mord zieht Frankreich ins Gefild Gaſtrecht genoſſen und Deutſchland hat nicht zu⸗ ratur unſerer Feinde ſich durch die Aenderung hunderts zur ſtarken Jeſtung erhoben worden Für einen Mord des Ruſſen Hunde bellen. letzt dazu beigetragen, ihrem Ruf internationale ihrer Haltung würdig gezeigt hat, wieder von war. Vorher hatten dem Ort friedliche und Pfui über dieſen Bund der Mordgeſellen! Geltung zu verſchaffen und ihnen erhebliche der deutſchen Kulturnation beachtet zu werden. glückliche Zeiten gelächelt. Urſprung Name 0 materielle Vorteile zuzuwenden. Vorſchläge zur Gründung und Sage. 2 Ee 8 bene Dunkel der 2Au der Kriegsmummer der. Deutſchen Juri⸗ gleutbe, es iſt an der„diefer unange⸗ Beitrittserklärungen erbitte ich an die unten⸗ ˖ rnen erdo „ Samstag, den 5. September 1914. Weneral⸗Auzeiger.— Fadiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Sembat appellieven, dieſen Sembat, der das franzöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis als die„ſchwerſte Verſündigung gegen den republikaniſchen Geiſt“ charak⸗ teriſiert und das wahrhaft prophetiſche Wort geſprochen hat:„Dem Franlveich, das nicht fähig iſt, ſich lange genug und wirkſam auf den Krieg vorzubereiten wird Rußlandeines Tages das Bajonet in die un⸗ willigen Hände zwingen.“ Die Brüder. Der Berliner Börſen⸗Zeitung geht folgendes Stimmungsbild aus Cham⸗ bery zu, das Zeugnis ablegt für die engliſch⸗ franzöſiſche Einigkeit“: Dabei war es mir intereſſant, feſtzuſtellen, daß die franzöſiſchen Offtziere keine allzu hohe Meinung von den kriegeriſchen Tugenden ihrer engliſchen Kampfgenoſſen haben, wie umgekehrt die Söhne Albions bein gutes Haar an den militäriſchen Fähigkeiten und der Disziplin der Franzmänner laſſen. Auch das Verhältnis zwiſchen den Verwundeten der beiden Nationen iſt hier am Ort bein allzu erfreuliches. Doch liegt dies vielleicht auch daran, daß die Franzoſen in den ſeltenſten Fällen Engliſch ver⸗ ſtehen, und der Engländer es für unter ſeiner Würde hält, eine fremde Sprache zu erlernen. Wie ſchwierig es geweſen ſein muß, den Kontakt zwiſchen den Heeresſäulen der Fran⸗ zoſen und Engländer aufrechtzuerhalten, davon erzählte mir ein Artilleriehauptmann aus der Garniſon Reims bezeichnende Züge.„Die Eng⸗ länder gehören ins Kontor!“ begann er,„aber nicht aufs Schlachtfeld! Die werden im Leben keine brauchbaren Soldaten ſtellen können. In ihren Kolonien mögen ſie mit den Wilden fertig werden, aber gegenüber einer Feſtlandsarmee ſtehen ſie da, wie ein Ochs vor einem Gemälde von Rubens. Sie vermögen den Geiſt des modernen Heeres nicht zu erfaſſen. Einige leidlich vorgebildete Führer ausgenom⸗ men, find die Offiziere, auch wenn ſie noch ſo kalt⸗ blütig ihre Befehle geben, gar nicht fähig, ſelbſt⸗ ſchöpferiſche Aktionen auszudenken. Ihnen fehlt die Konzeption, der Gedanke. Sie ſind Auto⸗ maten, die einem mechaniſchen Druck nachgeben. Die ganz unverhältnismäßig große Zahl an Toten, welche die Engländer zu beklagen haben, beweiſt dies ſchlagend. Wenn ſie ſich weiter wie bisher auf die Schlachtbanf führen laſſen wie die Kälber, dann kommen noch nicht zehn Prozent lebendig in ihre Heimat zurück. O, wenn ſie hur drüben geblieben wären! Sie haben ja die Hauptſchuld an der heilloſen Verwirrung bei Maubeuge Charleroi und vor Namur. Ohne die Engländer wären wir auf keinen Fall geſchlagen worden! Jetzt gilt es, die ganz ungehenerlichen Fehler ſchnell wieder gutzumachen. Man ſetze die Engländer zur Ruhe irgendwohin, wo ſie keinen Schaden an⸗ richten; aber um Gotteswillen nur keine Ver⸗ einigung mehr mit den Elitetruppen der Fran⸗ zoſen. Stellen Sie ſich vor: Mit dem Diktio⸗ när in der Hand halten wir miteinander die Verbindungen im wittendſten Schlachtengetüm⸗ mel aufrecht. Doch Sie können es ſich ja gar nicht vorſtellen, welch groteske Mißver⸗ ſtändniſſe infolge ungenügender Ausſprache der Meldereiter, dann der kooperierenden höhern Offiziere entſtanden ſind. Mein Regiment war drauf und dran, gegen eine Diviſion Engländer das hölliſche Feuer zu eröffnen, das ſie in einer Viertelſtunde niedergemäht hätte, wenn von⸗ ſeiten der Engländer nicht im letzten Augenblick ein Parlamentär wegen der Uebergabe er⸗ ſchienen wäre. Auch ſie wußten nicht, daß wir nicht die Feinde waren. Hätten wir frühey ein⸗ mal zuſammen manpveriert, nimmermehr pürde geduldet worden ſein daß England auch nur Ein Schweizer Urteil über die Stimmung in Deutſchland und Srankreich. Im Berner Bund iſt unter der Ueberſchrift Kämpfer oder Feinde zu leſen: Die Haltung der franzöſiſchen Preſſe iſt durch Geſchichte und Tradition gegeben: ſie fährt mit galliſcher Hitze wild und haßerfüllt auf den deutſchen Erbfeind los. Angeblich tief klaffende Raſſen⸗ und Kulturgegenſätze — an die wir nicht glauben— allem voran die heiße Sehnſucht nach Revanche, das ſind die Grundakkorde der franzöſiſchen Kriegs⸗ ſymphonie. Man ſollte meinen, wenn ſolche Töne an die deutſche Grenzwand anprallen, ſo würden ſie mindeſtens ebenſo kräftig zurückgeworfen. Das iſt merkwürdigerweiſe nicht der Fall. Jeder, der deutſche Zeitungen in die Hand nimmt, kann ſich davon überzeugen. Es iſt viel darin zu leſen von Siegesfreude über die bisherigen Erfolge, aber leiden⸗ ſchaftliche Angriſfe auf das franzöſiſche Volk oder die franzöſiſche Regierung wird man ver⸗ gebens ſuchen. Die Artikel, in denen ſich die deutſche Preſſe mit den Franzoſen beſchäftigt, ſind faſt ausſchließlich militäriſch, und auch in dieſem Ton auffallend ruhig und ſachlich. Damit ſoll nicht behauptet werden, man fände in den deutſchen Zeitungen nicht auch poli⸗ tiſche Artikel, in denen lange niedergedrückte Leidenſchaft, ein lange gebändigter Haß los⸗ bricht; ſicherlich gibt es ſolche, aber ſie ſind nicht gegen Frankreich gerichtet ſondern gegen England und Rußland, ganz be⸗ ſonders ſcharf gegen England. Es iſt be⸗ zeichnend für die Stimmung in Deutſchland, daß ſogar ſtille Gelehrte das Wort ergreifen, um dem engliſchen Vetter eins zu verſetzen Kurz, was an Wut und Leidenſchaft im deut⸗ ſchen Volke lebt, wendet ſich gegen den Koloß im Oſten und gegen die Stammesgenoſſen auf den britiſchen Inſeln. —— Unſere„Vettern.“ Arbeiterführer Maedonals gegen Edward Grey. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der engliſche Arbeiterführer Macedonald richtet in einem Aufſatz im„Labourer Reader“ heftige Angriffe gegen die Poli⸗ tik Greys, welche er als ein Unglück für England bezeichmet. Seit 1906 habe ſich Grey erſt mit Frankreich, dann mit Rußland ſo tief in Abmachungen eingelaſſen, daß er nicht mehr zurückgekonnt habe. Von 1906 an gab es einen regelmäßigen Gedankenaustauſch zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Heeres⸗ und Marineführern. Es entſtanden Pläne für ein Zuſammenwirken zu Waſſer und zu Lande. Dieſe Pläne waren überdies auf der Vorſtellung begründet, daß Velgiens Neutrali⸗ tät in einem allgemeinen Krieg nicht reſpek⸗ tiert werde. Die Pläne wurden nach Peters⸗ burg geſandt, und ein Großfürſt, welcher Be⸗ ziehungen zu der deutſchen Partei in Rußland hat, ſoll ſie nach Berlin geſandt haben. Grey hat dem Parlament nicht die ganze Wahrheit geſagt. Er hat, ſo erklärt Mac⸗ donald, uns verſchwiegen, daß nicht die Un⸗ abhängigkeit Belgiens gefährdet war, ſondern nur ſeine Neutralität. Auch hat er uns das Geſpräch mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter vom 1. Auguſt nicht mit⸗ Japaniſche Cruppentransporte nach Eurcopa? WITB. Rom, 5. Sept. Dem„Giornale dItalia“ wird aus Paris gemeldet, daß japa⸗ niſche Truppentransporte nach Europa be⸗ gonnen hätten. Anſere Flotte im Nampf. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Newyork Evening Poſt“ meldet aus Shanghai vom 14. Auguſt: Zwei ſchwer beſchädigte Kreuzer mit je 4 Schornſteinen und einer großen Anzahl Verwundeter an Bord ſind geſtern im Hafen von Hongkong eingelaufen. Man glaubt, daß es ſich entweder um 2 bri⸗ tiſche oder 2 franzöſiſche Kreuzer handelt, welche mit den deutſchen Kreu⸗ zern„Scharnhorſt“ und„Gneiſe⸗ nau“ im Gefechtwaren. Eine weitere engliſche Verluſtliſte. 5 WIB. London, 5. Sept.(Nichtamtlich.) Das Preſſebureau gibt eine weitere, von dem hritiſchen Hauptquartier übermittelte Verluſt⸗ liſte bekannt, in welcher 18 Offiziere und 62 Unteroffiziere und Mannſchaften als tot, 78 Offiziere und 31ʃ2 Unteroffiziere und Mann⸗ Unteroffiziere und Mannſchafte als vermißt auf⸗ geführt werden. Von den Vermißten befänden ſich 2882 wahrſcheinlich in verſchiedenen Laza⸗ retten. Englands militäriſche Anſtrengung. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Oſtende wird gemeldet, daß engliſche Trup⸗ ben mit unbekannter Beſtimmung von dort ab⸗ gezogen ſind. In England werden 5 Batail⸗ lone gebildet, welche ſich ausſchließlich aus früheren Schülern der lateiniſchen Schulen und Studierenden zuſammenſetzen. Auſtralien ſagte weitere 5000 Mann zu.— Ein großer Teil der Ulſterfreiwilligen hat ſich unter ihren eigenen Offizieren zum Dienſt bei der engliſchen Armee gemeldet.— Im Hydepark reiten phan⸗ taſtiſch gekleidete Damen und tragen Plakate, welche die Aufſchrift tragen:„Zögert nicht zu den Waffen des Königs und Landes zu gehen!“ — Die Königin der Belgier und ihre Kinder be⸗ finden ſich in England auf dem Landgut des Lord Curzon, eines alten Freundes der bel⸗ giſchen Königsfamilie. Ein unſinniges Gerücht. WITB. München, 4. Sept. Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: Das Stellvertretende Generaffon adle gibt be⸗ kaunt: In München iſt das Gerücht verbreitet, daß der Kronprinz von Bayern ver⸗ wundet und gefangen genommen ſei. Die Phautaſie der Leute, die ſolche Gerüchte in Um⸗ lauf ſetzen, iſt wirklich ſtaunenswert. Es iſt mohl kaum nötig hinzuzufügen, daß an den Ge⸗ rüchten kein wahres Wort iſt. Ruhmestaten deutſcher Eiſen⸗ bahner. Wie von vertrauenswürdiger Seite mitge⸗ teilt wird, wurden allein im Eiſfenbahn⸗ direktionsbezirk Köln während 19 Mobil⸗ machungstagen und über fünf Rhein⸗ bricken weſtwärts über 26000 Militar⸗ züge befördert. Dieſe Züge ſchafften Üüber zwei Millionen Streiter und ie zu ihnen gehörigen Geſchütze, Pferdematerial, Bagage, Munition, Proviant uſw. zur Grenze. Die riegskontribution ven Brüſſel. JBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) 1600 Mann uns zu Hilfe ſchickte.“ geteilt. Ueber London wird aus Oſtende gemeldet, daß 0 i iee 1CCCCC ͤvwKTbbbTbTTb0T0T0TbTbT0T0TbTb0TbTbTbbbb Ellen Fängen namens Antigon, der von allen jſene erſte große Belagerung Antwerpens, bei von Antwerpen, zu nehmen, die franzöſiſche Kaufleuten die den Fluß binauffuhren, einen Teil ihrer Waren forderte, und wenn ſie ihn be⸗ ktrügen wollten, nicht nur all ihre Habe ihnen wegnahm, ſondern ihnen auch eine Hand abhieb und in die Schelde warf. Ein tapferer Mann, Salvius Brabant genannt, tötete das Un⸗ geheuer, nachdem er ihm vorher zur Wieder⸗ vergeltung ſeine eine Hand abgeſchlagen, Daher erhielt das feſte Schloß, in dem der Rieſe ge⸗ hauſt, den Namen Antwerpen, das aus den niederdeutſchen Worten„Hand“ und„werpen“ (werfen) beſtebt. Die Erinnerung an dieſen ſagenhaften Rieſen hat ſich bis auf den heuligen Tag erhalten; bei den Volksſeſten und in den Vollsſpielen wird er als eine rieſige Glieder⸗ puppe dargeſtellt, und in ſeinem Wappen führt Antſwerpen zwei abgehauene Hände und ein Schloß mit drei im Rechteck ſtehenden Türmen. Die Geſchichte möchte den Namen der Stadt eher von dem Bunde der Ganerben oder Anerben ahleiten, der ſich in alter Zeit zum Schutz gegen Räuber gebildet. Nachdem die Stadt von dem Heiligen Amandus und Eligius zum Chriſten⸗ tum bekehrt worden war, blühte ſie nach der Zerſtörung durch die Normannen im 9. Jahr⸗ hundert immer reicher auf, erhielt von Philſpp dem Kühnen 1383 weitgehende Handelsrechte und purde, nachdem Brügge durch die Ver⸗ ſandung ſeiner Häfen„zum Tode“ verurteilt worden war, der wichtigſte Schiffahrtsplatz des Landes, an dem alle ſeefahrenden Völker Europas Kontore errichteten und während einer einzigen Ebbe und Flut mehr als 100 Schifſe anlegten, Aber bald legten über den höchſten 12 5 d de Kenſe Niedertande un ihre Abhängigkeit gegen Spanjen düſter Schatten. Die ſpaniſchen Soldaten plünderten Stadt 1578, töteten faſt 10 000 Perſonen, hrannten 500 Häuſer nieder und opferten das thaus den Flammen. Und dann kam 1585 der ſich die Stadt 13 Monate lang gegen den Herzog von Parma hielt. Schiller hat dieſer berühnten Heldentat bekauntlich eine Pracht⸗ volle Darſtellung gewidmet, durch die dies ſtolze Ringen in ſeinem dramatiſchen Verlauf auch hei uns allgemein bekannt geworden iſt. Wie der energiſche Herzog die Antwerpener auszu⸗ hungern beſchließt, wie er ihnen die Schelde, das Lebenselement, durch eine Brücke abſperrt, wie die genialen Verſuche einer Zerſtörung dieſer Brücke keinen dauernden Erfolg hahen, wie auch der letzte Ausweg der Belagerten, den Cowenſteinſchen Damm und damit die Sperre zu durchbrechen, mißliugt, wie ſie ſchließlich aus „Hunger und höchſter Not ſich übergeben— das alles iſt von Schiller mit dem ergreiſenden Pathos der Tragödie dargeſtellt. Die Ein⸗ wohnerzahl der Stadt, die 1570 mehr als 100 000 betragen hatte, war auf weniger als die Hälfle harabgeſunken, und da die Holländer ſich zu Herren der Scheldemündungen machten, wurde die Schiffahrt für Antwerpen immer ſchwieriger, Im ſpaniſchen Erbfolgekrieg wurde die Stadt bvon den Franzoſen beſetzt, klam dann an die Oeſterreicher und wurde 1746 wieder von den Franzoſen belagert, die ſich nach heißen Kämp⸗ ſen der Zitadelle bemächtigten. Während der Revolutionskriege ergab ſich Antwerpen 1792 den Franzoſen und blieb dann in ihrem Be⸗ ſitz bis zum Wiener Kongreß. Die Schifffahrt auf der Schelde wurde nun wieder eröffnet und die lange niedergehaltene Stadt erhob endlich von neuem ihr Haupt. Napoleon ſchuf ſtarke Hafenanlagen und machte den Ort zu ſeinem Hauptſtützvunkt gegen Gugland. Lange zögerten die Briten, dieſes„auf die Bruſt Englands gerichtete Piſtol“ dem Feinde aus der Hand zu ſchlagen. Als ſie es 1809 endlich verſuchten, war es zu ſpät. Ihr Plan, durch einen Handſtreich Vliſfingen, den Schlüſſel Flotte in der Schelde zu vernichten, das Ar⸗ ſenal und die Werſt von Antwerpen zu ver⸗ brennen und die Scheldemündungen unfahrbar zu machen, mißlang. Während ſie Bliſſingen belagerten, kannten die Franzoſen ſtarke Kräfte zitſammenziehen. Aber ſtatt ihrer wütete das Sumpffieber unter den engliſchen Truppen, die ſo geſchwächt wurden, daß ſie ſich zurück⸗ ziehen mußten. Das Expeditionskorps war faſt aufgerieben, und die Antwerpener konnten ihren unblutigen Sieg über die Engländer feiern, J8ld wiederholten die Engländer den Verſuch mit ebenſo wenig Erfolg, und der Komman⸗ dant von Antwerpen Carnot übergah die Stadt 355 nach dem Frieden von Paris den Verbün⸗ eten. Durch den Wiener Kongreß kam auch Ant⸗ werpen zu dem Königreich der Niederlande, aber 1880 empörte ſich die Stadt mit ganz Bel⸗ giten, wurde vom König Wilhelm von Holland belagert und von der Zitadelle aus mit 700 Kanonen viele Stunden lang beſchoſſen, wobei über 200 Häuſer und viele Millionen Waren vernichtet wurden. Die Londoner Konferenz verleibte Antwerpen dem neuen Königreich Bel⸗ gien ein, aber der holländiſche Gouverneur Ehaſſé weigerte ſich, die Zitadelle zu räumen. und ſo wurde denn die Burg 1832 von 43 000 Franzoſen belagert und beſchoſſen. Ein Fort fiel nach dem andern,, und ſchließlich mußte ſich Chaſſé ergeben; er wurde mit ſeinen tapferen Truppen kriegsgeſangen nach Fpankraich ge⸗ führt und die Burg von den Belgiern heſetzt. Die den Antwerpenern verhaßte Zitadelle hat Leopold II. zwar 1874 ſehleiſen laſſen, aber ſonſt ließen es ſich die belgiſchen Könige angelegen ſein, dieſe„letzte Zuflucht ihres Reiches“ be⸗ ſonders ſtark zu befeſtigen. ſchaften als verwundet und 86 Offiziere und 4672 3 (Nichtamtlich.) gefähr 60 Mann ſind ertrunken. die Stadt Brüſſel bisher nur 1 Million Franes von den 200 Millionen Francs Kriegskontri⸗ bution erledigt hat. Der Stadtverwaltung ſoll eröffnet worden ſein, daß die deutſche Regierung ſich an den Kunſtſchätzen der Brüſſeler Mufeen ſchadlos halten werde. * WTB. Berlin, 5. Sept. Das Berliner Tageblatt“ berichtet aus Amſterdam: Ein Amerikaner, der von Mons nach Brüſſel durch die von deutſchen Truppen beſetzten Gebiete fuhr, erzählte dem„Daily Telegraph“, er habe geſehen, daß die engliſchen Gefangenen ſehr gut behandelt würden. Das einzige unangenehme ſei, daß die Deutſchen ſich über ſie luſtig machten. WITB. Berlin, 5. Sept. Das„Berliner Tageblatt“ berichtet: Der militäriſche Mitarbei⸗ ter der„Daily News“ ſchreibt:„Pavis'eſt la 25 5 17. France! dieſe Redensart iſt noch immer Wenn Fraukreich nur die Hilſe Rußlands hätte, würde der Fall von Paris vielleicht entſcheidend ſein. Jetzt aber wird dieſe Tatſache weniger bedeutend ſein, da England, bevor der Sieg erreicht iſt, den Krieg nicht aufgeben wird. „ Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Prinz Felix, der Bruder der Erzherzogin ita, der Gattin des Thronfolgers, hat ſich als Freiwilliger gemeldet und wurde als einfacher Soldat in das 15. Dragonerregiment eingeſtellt. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Fürſt Lichnowsky bittet den„Lokalanzeiger“ ntitzuteilen, daß er ſich auf allerhöchſten Befehl zum Oberkommando der erſten Armee begeben hätte. Kleine Hriegszeitung. „Havas⸗Schnauze“— eine Beleidigung. „Dieſer Tage hat ſich in einer Nachbargemeinde St. Gallens ein Geſchäftsmann, der ſeinen Mit⸗ bürgern gerne das Neueſte aus der Welt mit⸗ teilt, gefallen laſſen müſſen, daß er in einer leb⸗ haften Diskuſſion von einem Bekannten, der an⸗ derer Meinung war,„Havas⸗Schnauze“ be⸗ nannt wurde. Der ſo benannte Herr hat nun gegen dieſen Vorwurf Ehrverletzungsklage er⸗ hoben, er mit dem Ausdruck„Havas⸗ Schnauze“ vor aller Welt als„gewiffen⸗ loſen Lügner“ hingeſtellt worden ſei. Die„Ausdauer“ der Englünder. In einem Bericht des Kriegskorreſpondenten des„Daily Telegraph“ findet ſich der beachtens⸗ werte Satz: Unſere Truppen hämpften ununterbrochen drei Stunden, wur⸗ den aber gezwungen, ſich nach Douai zurückzu⸗ ziehen.“ Drei Stunden ununterbrochenen Kampfes— das iſt offenbar ein Rekord für die relordfreudigen Briten. Ein Pforzheimer über den Untergang der „Magdeburg“. Ein Pforzheimer, der auf dem Kreuzer Augs⸗ burg“ iſt, berichtet über den Untergan? der Magdeburg“ noch folgendes: Es war in der Nacht auf Mittwoch, da bekam der Kreuzer Magdeburg“ von der„Augsburg“ den Beſehl, die ruſſiſche Signalſtation bei R. zu beſchießen und zu zerſtören. Es herrſchte ſehr ſtarker Neßel, ſodaß man kaum 5 Meter weit ſehen konnte, Die⸗ ſer Nebel iſt der„Magdeburg“ zum Untergang geworden. Sie lief nämlich auf Grund und konnte nicht mehr freikommen. Sie war nur 200 Meter von der Küſte entfernt. Plötzlich be⸗ ſchoſſen Koſaken mit Gewehren das Schiff, ohne jedoch Schaden anzurichten. Da erwiderte die Magdeburg“ mit Maſchinengewehren und ſtreckte jedenfalls die ganze Bande nieder, Die ganze Nacht arbeitete die Mannſchaft und warf fämtliche Munition und Kohlenvorräte über Bord, um das Schiff zu erleichtern und los zu kommen, jedoch ohne Erfolg, Da war die ganze Hoffnung dahin und es war nur noch ein Ge⸗ danke, entweder in die Hände der Ruſſen zu fal⸗ len oder untergehen. Letzteres wurde vorgezo⸗ gen, Zuerſt wurden ſämtliche Geheimeinrich. kungen vollſtändig zerſtört und zerſchlagen. Im ganzen Schiff wurden 7 Torpedos aufgeſtellt, um ſie elektriſch zu entladen. Die Mannſchaft wurde achter(aufs Hinterdeck) gerufen und ein dreiſaches Hurra auf den Kaſſer und Magde⸗ hurg ausgebracht. Das Vorderteil des Schiffes flog ſchon in die Luft, da kam noch eines unſerer Torpedoboyte und rettete etwa 300 Mann. Un⸗ Der Kapitän blieb auf dem Schiffe und hat noch das übrige vom Schiffe in die Luft geſprengt. Er ſah noch ſeiner Mannſchaft, als ſie glücklich auf dem Tor⸗ pedobpot war, nach, nahm die Mütze vom Kopfe und rief noch einmal„Lebt wohl, Ihr Magde⸗ burger!“— Die Gerekteten ſind alle bei uns an Bord der„Augsburg“, Der Eberle von Brötzin⸗ gen iſt auch gerettet. Er erzählte mir, daß das Geſammer im Waſſer ganz ſchrecklich geweſen ſei, Leider purde das Torpedobvot auch noch von einem feindlichen Schiff beſchoſſen und er⸗ hielt einen Schuß. Hierbei wurden drei Mann ſo getroffen, daß ſie, kurz nachdem ſie auf der Augsburg im Lazarett waren, geſtorben ſind. Schmer⸗ und leichtyerwundete ſind—6 Mann. Nachdem wir die übriggebliebene Maunſchaft der„Magdeburg“ mit den Toten und Verwun⸗ deten an S. M. S.„Amazone“ übergeben hak⸗ ten, welche ſie nach Danzig brachte, fuhren wir gleich wieder zurück nach Rußland in den fin⸗ niſchen Meerbuſen. Dort vernichteten ſyir einen ruſſiſchen Torpedojäger mit Mann und Maus, indem wir ihn auf unſere Minen lockten und dieſe explodierten. Es war nur ein Augenblick und das Schiff war von der Oberflache ber⸗ ſchwunden. Eine halbe Stunde ſpäter hatten wir dann ein großes Gefecht mit zwei feindlichen Panzerkreuzern, welche jedenfalls auch etwas ahbekamen. Zum guten Glück hatten beſ uns keine Granaten eingeſchlagen; ſie gingen alle zu ———— 4. Seite. Ereteral-KAuzeiger.— Zadiſihe Neueſte Nachvichten.(Mittagblatt) Samstag, den 5. September 1914. zurz oder flogen über unſer Schiff weg.“ Fer⸗ ner berichtet der Briefſchreiber noch, daß die „Augsburg“ außer der Beſchießung von Liebau noch 5 ruſſiſche Leuchttürme, 2 Signalſtationen, 2 Koſakenkaſernen und 1 Zollgebäude an der feindlichen Küſte in Brand geſchoſſen habe. Mannheim. Aationaler Frauendienſt. Die Schaffung neuer Erwerbsmöglichkeiten für Unbemittelte gehört zu den wichtigſten Aufgaben unſerer Tage. Die Untexrzeichneten wollen ver⸗ ſuchen, durch Vergebung von bezahlter Näh⸗ und Strickarbeit Frauen einem Verdienſte zuzuführen. Die Stoffe, welche zur Verarbeitung kommen, wer⸗ den vorerſt vom Komitee für Liebesgaben zur Ver⸗ fügung geſtellt; die verarbeiteten Stoffe gelangen dann an dieſe Stelle zurück und werden bekannt⸗ lich für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer ver⸗ wandt. Die Löhne, welche gezahlt werden, ent⸗ ſprechen den hier ortsüblichen; zum Zuſchneiden der Stoffe wurde eine gelernte Arbeitskraft gegen Bezahlung angeſtellt. In dankenswerter Weiſe hat die Handelshochſchule ſehr geeignete R täume in ihrem Seminar(& 1, 2, 3. St.) zur Verfügung geſtellt. Dort kann einerſeits Arbeit in Empfang genommen werden für diejenigen Frauen, welche zu Hauſe nähen, andererſeits können auch Frauen während der Arbeitsſtunden in der Nähſtube blei⸗ ben, um dort zu arbeiten. Freundliche Geber haben bereits Nähmaſchinen unentgeltlich bereit⸗ geſtellt; es wäre aber ſehr erwünſchk, wenn noch mehr Maſchinen uns geliehen würden. Gefällige Angebote hierfür ſind an eine der unterzeichneten Frauen zu richten; ebenſo werden Stoffe, die ſich zur Verarbeitung für Soldaten oder für Armen⸗ swecke eignen, dankbarſt angenommen. Die Arbceit wird nur an Frauen vergeben, die nähen können und die tatſächlich bedürftig ſind. Anmeldungen ſolcher Frauen, die in der Nähſtube arbeiten wollen, werden vom Montag, 7. ds. Mts., an, vor⸗ mittags von 10—11 Uhr und nachmittags von—4 Uhr entgegengenommen; die Arbeitszeit iſt von —12 und von—6 Uhr. Die Anmeldung von Frauen die Heimarbeit zu erhalten wünſchen, kann erſt in einigen Tagen erfolgen; die Tageszeitungen werden genaue Angaben bringen. Der Ausſchuß: Frau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gotthei⸗ ner, Frau Julie Baſſermann, Frau Ge⸗ richtsaſſeſſor Dr. Bender, Frau Alice Bens⸗ heimer, Frau Fanny Boehringer, Frau Landgerichtsdirektor Breitner, Frau Euge⸗ nie Gernsheim, Frau Amtsgerichtsdirektor Gießler, Frau Wilhelmine Hirſchhorn, Fräulein Franziska Humburgſer, Fräul. Elſe Reuter, Frau Marie Wachenheim. * Abreiſe des Bilfs⸗Cazarett⸗ 5 Zuges des badiſchen Candes⸗ Vereins vom Roten Nreuz. Geſtern nachmittag nach 3 Uhr verließ, früher als erwartet, der Hilfs⸗Laz arett⸗Zug des Badiſchen Landesvereins bom Roten Kreuz„E“ die Stadt Mannheim. Der⸗ ſelbe beſteht aus einem Gepäckwagen, einem Per⸗ ſonenwagen zweiter und einem ſolchen dritter Klaſſe, 36 eingerichteten Krankenwagen und einem Güterwagen, im ganzen 40 Wagen, die eine Länge von über 500 Metern haben. Dieſer Hilfslazavekt⸗ Zug ſoll zur Entlaſtung der militäriſchen Lagarett⸗ Züge verwendet werden; um Verwundete von den Schlachtfeldern hierher und an andere Orte Deutſchlands zu verbringen. Die Wagen wurden von der Generaldirektion der Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen hierher geſandt, und alsdann durch die Firma Heinrich Lanz ſchenkweiſe mit Traggeſtellen, Tragen, Oefen und mit dem inneren Einbau an Schränken, Regalen uſw. im Gepäck⸗ und Güterwagen verſehen. Die weitere Ausrüſtung wurde vom Roten Kreuz Mannheim beſchafft, das auch für die Einſtellung des erforderlichen Perſo⸗ nals zu ſorgen hatte. Es reiſen mit dem Zuge 4 Aerzte: Dr. Becker(Mannheim), Dr. Mar x (Neckarau), Dr. Vogel(Ladenburg), cand. med. Heinrich Gräf(Mannheim), ein Rechnungsführer Köchler, ein Schloſſer, zugleich Schreiner, ein Diener und 36 als Krankenträger und=pfleger ausgebildete Sanitätsmannſchaften, unter Führung von Zugführer Bartholme und Zugführer⸗ Stkellbertreter Seyfriz. Die Hälfte der Mann⸗ ſchaften war aus der hieſigen Freiwilligen Sani⸗ kätskolonne entnommen, die andere Hälfte vom Jandesverein vom Roten Kreuz in Karlsruhe hier⸗ her geſandt. Aus den 36 Wagen dritter Klaſſe ſind die Bänke entfernt und in dieſelben je vier Trag⸗ geſtelle(Syſtem Badiſcher Landesverein) mit je 2 Tragen eingebaut, alſo Liegeplätze im ganzen für 288 Verwundete. Die Tragen hängen mit Stricken frei an dem Geſtelle, wodurch Stöße beim Fahren möglichſt vermieden werden. Zur Verminderung ſenkrechter Erſchütterungen haben ſämtliche Trag⸗ geſtelle Unterſätze von Filz. Jede Trage iſt mit Kopfkiſſen ſowie mit der entſprechenden Zahl klei⸗ ner Spreukiſſen und Sandſäcken zur Auflage ver⸗ wundeter Gliedmaßen und je einer Wolldecke ver⸗ ſehen, In jedem Wagen befinden ſich ferner ein Tiſch mit Schublade, Waſſerflaſche mit Gläſern, 2 Nachttiſche, Schnabeltaſſen für Verwundete ſo⸗ wie die ſonſtigen erforderlichen Krankengeräte, ein Kloſettſtuhl, ein Liege⸗ und Feldſtuhl, Beſen, Putz⸗ geräte uſw., in jedem zweiten Wagen ein Spiri⸗ kuskochapparat. Der Gepäckwagen enthält Schränke für ärztliche Inſtrumente, Verbandszeug, Medizin, Reſerveſtücke aller Art, ſowie einen ſolchen für die Rechnungsführung, einen Eiskaſten, Kühlapparate, Waſſerbehälter für ſteriliſtertes Waſſer, Torfmull, Stärkungsmittel uſw. Die bis zum Rangierbahn⸗ hof mitfahrenden Herren konnten ſich davon über⸗ zeugen, daß die Tragen ſich bei der Fahrt ſehr gut bewährten. Das ganze iſt ſo gut, praktiſch und voll⸗ ſtändig eingerichtet, wie es in den vorhandenen und bei der kurzen Zeit von etwa 3 Wochen iöglich war, und wir dürfen mit Beſtimmtheit dieſer Hilfslagarett⸗Zug ſich unſerer ei würdig erweiſen und uuſeren verwun⸗ Albe deten Kriegern manche Erleichterung bieten wird. Wir wünſchen demſelben und ſeinen Inſaſſen eine glückliche Fahrt. * Zur Berteilung der Liebes⸗ gaben. Auf eine aus unſerem Leſerkreiſe gekommene Anregung hin hatten wir in unſerer Zeitung darauf aufmerkſam gemacht, daß bei der Ver⸗ teilung der Liebesgaben die in der Dragoner⸗ kaſerne untergebrachten Verwundeten vollſtän⸗ dig übergangen würden. Dieſer Hinweis hat, wie uns mitgeteilt wird, ſofort den erwünſchten Erfolg gehabt. Wir möchten nicht unterlaſſen, hiefür unſeren Dank auszuſprechen. Heute wer⸗ den wir darauf aufmerkſam gemacht, daß auch die Verwundeten im Garniſonslazarett bei der Austeilung der Liebesgaben überſehen worden ſind. Hoffentlich hat dieſer Hinweis die Wirkung, daß die Verwundeten im Gar⸗ niſonslazarett in Zukunft mit Liebesgaben be⸗ dacht werden. * Für das Rete Rreuz. Den Anregungen 5 des Verbands⸗Vorſtandes und dem Beiſpiele der größeren Städte folgend, veranſtaltet der heimiſche.⸗C. Phönlx e. V. eine Reihe von Wettſvielen, deren Erlös dem Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Das erſte Treffen findet morgen Sonntag, den 6. September, nachmittags%½4 Uhr, auf dem Phönixſportplatz bei der Fohlenweide zwiſchen den erſten Manuſchaften von Ludwigs⸗ hafener Fußballgeſellſchaft 1903 und dem Platz⸗ inhaber ſtatt. Vorher ſpielen die beiden zweiten Mannſchaften genannter Vereine. Der Ein⸗ trittspreis beträgt 30 Pfg. pro Perſon. Ferner findet an einem der nächſten Sonntage mit dem bekannten Liganeuling Sportverein Waldhof ein Vor⸗ und Rückſpiel ſtatt. Wenn auch viele Aktive dem Rufe des Vaterlandes Folge geleiſtet haben, ſo ſind immer noch Kräfte vorhanden, die für ein intereſſantes Spiel wirken. Allen Mitgliedern iſt Sonntags morgens Gelegenheit geboten, zu üben. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 5. September 1914. Aus der Stadtratsſitzung Der Stadtrat nimmt davon Kenntnis, daß Schuldiener Gugler in Ausübung ſeiner vater⸗ ländiſchen Pflicht einem Unglücksfall erlegen iſt und wird ihm ein ehvendes Andenken bewahren. Zur Beſchäftigung von Arbeits⸗ loſen ſollen auch die projektierte Verlegung eines Teiles des Fahrweges entlang dem ſoge⸗ nannten Oberen Luiſenpark und die Herſtellung der Strecke der Schulſtraße in Neckarau von der Neckarauerſtraße bis zur Rheintalbahn in An⸗ griff genommen werden. Der der Bürgerwehr bewilligte Kredit zur Gewährung von Vergütungen an einen Teil ihrer Mitglieder wird infolge Vermehrung die⸗ ſer Mitglieder dem Antrage des Kommandanten entſprechend erhöht. „Die von der Straßenbahnkommiſſion aufge⸗ ſtellten Grundſätze über die Benützung der ſtädtiſchen Straßenbahn duvch Militärperſonen werden genehmigt. Die aus militäriſchen Gründen bisher aus⸗ geſchaltete elektriſche Straßenbeleuchtung. wird wieder in Betrieb genommen werden. Vergeben wird: a) die Lieferung einer fahr⸗ baren Teer- und Ammoniakwaſſerpumpe für das Gaswerk Luzenberg an die Firma Bopp u. Reuther hier. b) Die Glaſerarbeiten für den Neubau Dieſterwegſchule. Los 1 an Widmayer u. Schäffler, Los 2 an Fr. Brenneis, Los 3 an K. Zeyer Wwe, Los 4 an Hrch. Faſig u. Sohn, Los 5 an Hans Hayer, Los 6 an K. Ebert und Los 7 an L. Weißer. c) Die Lieferung der Feuſter⸗ beſchläge für den gleichen Neu⸗ bau: Los 1 und 2 an Fr. Mayer, Los 3 an C. Zeyer Wwe., Los 4 an die Firma Hrch. Faſig u. Sohn, Los 5 an Hans Hayer, Los 6 an K. Ebert, Los 7 an Fr. Schwander. d) Die Lieferung der elektriſchen Uhren für das ſtädt. Schwimmbad an die Firma Siemens u. Halske in Berlin. * Für's Vaterland geſtorben iſt Lehrer O. Hecker von hier, der als Einj.⸗Freiw.⸗Unteroffi⸗ zier den Feldzug im hieſigen Grenadierregiment mitgemacht hat. Seine Verwundung erfolgte in der Schlacht von Mülhauſen. Zum Beweiſe, welche Sorgfalt den Verwun⸗ deten und welche Aufmerkſamkeit den Angehöri⸗ gen unſerer Marine zu Teil wird, iſt uns fol⸗ gendes Telegramm zur Verfügung geſtellt wor⸗ den: Wilhelmshaven aufgegeben 30. 8. 14. N. M..32. Feudenheim angekommen 31. 8. 14 Vm..15.„Georg Uhrig, Feudenheim, Schwan⸗ ſtraße 9. Sohn Karl im Gefecht in der Nordſee am 28. Auguſt auf Kreuzer Ariadne leicht ver⸗ wundet. Liegt im Feſtungslazarett Deckoffizier⸗ ſchule hier. Erſte Werftabteilung.“ Mit dieſer Veröffentlichung glauben wir in vielen Familien Beruhigung zu tragen. * Der Hilfslazarettzug des Badiſchen Landes⸗ vereins vom Roten Kreuz iſt heute ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben worden. Wir hatten Ge⸗ legenheit unter Führung des Herrn Oberamt⸗ mann a. D. Eckhardt den aus 40 Wagen be⸗ ſtehenden Zug, von denen 36 mit je 8 Trag⸗ bahren für Schwerverwundete eingerichtet ſind, heute in Augenſchein zu nehmen. Der Zug, deſſen Einrichtung eine tadelloſe iſt, wird von einem Chefarzt und 3 weiteren Aerzten dirigiert. ſanitären Einri ſowie Reſerve⸗ gegenſtände ſind in den mitgeführten Packwagen vorhanden. Der Zug wurde kurz nach 3 Uhr von ſeinem Aufſtellungsort im Fabrikhofe der Firma Hein⸗ rich Lanz nach dem Rangierbahnhofe verbracht, von wo er punkt 4 Uhr über Karlsruhe ſeinem Beſtimmungsorte zuging, um der Militärver⸗ waltung zur Verfügung geſtellt zu werden. Ein eingehender Bericht über die muſtergil⸗ tige Einrichtung dieſes Lazarettzuges folgt in der nächſten Nummer. *Fortſetzung des Klavierunterrichts für Kinder. Aus den Kreiſen der Klavierlehrer und Lehrerinnen werden wir erſucht, in unſerer Zeitung anzuregen, daß die Eltern ihren Kin⸗ dern den gewohnten Klavierunterricht weiter er⸗ teilen laſſen. Aehnliche Mahnrufe ſind auch in anderen Städten ergangen. Wir kommen dieſer Anregung gerne nach, da wir ſie für berechtigt halten, denn die Klavierlehrer und Lehrerinnen ſind doch auch auf en Verdienſt angewieſen und die wiederholt von den verſchiedenſten Seiten erhobene Mahnung, dafür zu ſorgen, daß in das Wirtſchaftsleben möglichſt wenig Störungen kommen, um der Verdienſtloſigkeit entgegen⸗ zuarbeiten, bezieht ſich nalürlich auch auf den Unterricht in der Muſik, denn dieſer Unterricht wird doch in erſter Linie aus erzie ſchen Gründen und nicht zum Amüſement der Kinder In der Zeit vom 1. Septembe 3 bis 31. ſi 191 wurden aus der Volksbibliothek 192107 Bücher nach Hauſe entliehen. 1151 Perſonen ließen ſich während n den Verein 15 *Volksbibſſot dieſen 11 Monaten als Mitglieder aufnehmen. Die Nachricht dür von Intereſſe ſein, daß die vom 1. bis 31. Dezember 1914 gelöſten Mitglie 1 Mk. auch für das ganze Jahr 1915 Giltigkeit beſitzen, ſowie daß die Volksbibliothek nunmehr wieder jeden Werktag von 6 bis 8 Uhr abends geöffnet iſt. * Ein ſchwerer Unglücksfall traf den 0 Jahre alten Oberrangierer Johann Haege von hier. Geſtern Nachmittag kurz vor 6 Uhr fiel er beim Rangieren einer Zugaßteilung in der Nähe der Walzmühle vom Wagen und wurde überfahren. Beide Füße wurden ihm abgefahren. Der Ver⸗ letzte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Leſeſgol der Kunſthalle iſt von Sonntag ab wieder geöffnet und für jedermann unentgeltlich zugänglich: und zwar Samstag von 10 bis 1 Uhr und von 3 bis 6 Uhr. Auch die Sammlungen des grapht⸗ ſchen Kabinetts können während dieſer Stun⸗ den beſichtigt werden. Am Montag, ſowie an den Abenden bleibt der Leſeſgal vorläufig ge⸗ ſchloſſen. VBom Hoftheater in Daärmſtabt. Aus Darmſtadt, den 4. September wir uns berichtet: Eine ganze Reihe den beſſeren Krei⸗ ſen angehörender Herren und Damen, darun⸗ ter der Finanzminiſter Dr. Braun, der Rektor der Hochſchule, der Oberbürgermeiſter, Gene⸗ ralmaſor v. Heyl, der Oberpoſtdirektor, der Stadtkommandant, eine Anzahl Abgeordnete und die Chefredakteure der hieſigen Zeitungen haben an die hieſige Bevölkerung einen Aufruf erlaſſen, in welchem darguf hingewieſen wird, daß unter dem überwältigenden Eindruck der deutſchen und öſterreichiſchen Siege im Oſten und Weſten über all die Theater wieder erößenet werden, vorangehend die preußiſchen Hofthea⸗ ter. Auch die Darmſtädter Hofbühne darf nicht zurückbleiben. Das Hoftheater habe mit der Wiederaufnahme der Vorſtellungen eine hohe künſtleriſche Aufnahme, aber auch zugleich eine im höchſten Maße verantwortungsvolle, ſoziale Pflicht gegenüber der Exiſtenz ſeiner Mitglieder zut erfüllen. Der Aufruf wendet ſich an alle Mitbürger um Anmeldung ihrer Abonnements bei der Generaldirektion, ſoweit dies bis jetzt noch nicht geſchehen iſt. Stimmen aus dem Publikum. Freiwillige Arbeit! Tagtäglich muß man die Beobachtung machen, wie ſo viele ſtellenloſe junge Leute von Geſchäft zu Geſchäft wandern, um Arbeit zu erhalten, 1599 ſtets waren dieſe Bemühungen erfolglos. Und warum? Ueberall, wo man anfrägt heißt es:„Wir nehmen nur ſolche an, die freiwillig arbeiten“, oder man wird mit oft ſchnippiſch hin⸗ geworfenem Wort„beſetzt“ einfach kalt geſtellt. Muß man ſich da nicht fragen, wie das noch enden ſoll! Mutlos und traurig ſieht man dieſe Menſchen dann dahingehen, denn ſie wiſſen nicht, wovon ſie die nächſten Monate leben ſol⸗ len. Und noch viel härter iſt es für dieſe die vollſtändig auf ſich allein angewieſen ſind. Wo⸗ her ſollen ſie die Mittel nehmen um Zimmer, Nahrung, Wäſche, Licht ete. bezahlen zu können. Ich ſelbſt habe weder Vater noch Mutter und bin ſtellungslos. Habe ſchon in vielen Geſchäf⸗ ten um Arbeit nachgefragt, doch ſtets mit nega⸗ tivem Erfolge. Warum?„Freiwillige Arbeit“ und damit iſt alles geſagt. Jetzt kommen andere, die Töchter und Söhne der beſſeren Stände und nehmen dem Volk ſein letztes, das Brot. Durch freiwillige Arbeit wollen ſie ſich Lorbeeren ein⸗ heimſen indem ſie ſagen:„Ich habe mich dem Vaterland verdient gemacht.“ O, wie ſchlecht aber iſt dieſer Verdienſt, wenn andere darben und hungern müſſen. Würden jene Töchter und Jünglinge der beſ⸗ ſeren Stände nicht beſſer daran tun, wenn ſie dazu beitragen würden, noch mehr Arbeit zu geben, anſtatt dieſe ihren Mitmenſchen, die doch auf das bißchen Verdienſt angewieſen ſind zu nehmen. Wie viel edler wäre dieſer Zweck und mit Recht dürften ſie dann ſagen:„Ich habe dem Vaterland einen Dienſt erwieſen, indem ich mei⸗ nem Nebenmenſchen Brot gegeben. Aber es gibt ein Mittel dem zu ſteuern. Wür⸗ den all dieſe Geſchäfte, die freiwillige Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigen, deren weniger einſtellen und dafür dem Volk, das doch auch bisher die Geſchäfte durch ſeinen Einkauf unter⸗ ſtützt hat, die Arbeit zukommen laſſen, ſo wäre viele Not behoben, viele Tränen getrocknet. Nicht alle jungen Leute können ins Feld ziehen, ob⸗ wohl ihr ganzes Sehnen und Verlangen dar⸗ nach ſteht, für Kaiſer und Vaterland die Frei⸗ heit zu erkämpfen. Was ſollen erſt die Mädchen anfangen, die mittellos daſtehen. Darum geht an all die Geſchäfte, die in der Lage ſind Arbeit zu geben, und es ſind deren ſo viele, ſpeziell Weißzeuggeſchäfte, die Bitte: Gebt Arbeit, ſo viel Ihr könnt, und nehmt ſie nicht durch freiwillige Arbeit denen, die doch darauf angewieſen ſind, um ihren Lebensunterhalt fri⸗ ſten zu können. Nur dadurch habt Ihr dem Va⸗ terland einen Dienſt erwieſen, der hundertfäl⸗ tige Frucht bringen wird. M. H. * Die Muſikplage. Der Erlaß des Stuttgarter Polizeipräſidenten, der in durchaus richtiger Beurteilung der allge⸗ meinen Stimmung jegliche Muſik heiterer Art ver⸗ bietet, ſollte auch in Mannheim Verückſichtigung finden. Am unteren Ende der Breiten Straße können von Nachmittags bis in die Nacht hinein Paſſanten, denen das Herz ſchwer iſt um ihre im Felde ſtehenden Lieben, von den hen Muſik, ermaus, erklingen läßt. 1eine Damenkapelle in derſelben Gegend. auf den Planken läßt ein Cafs unentwegt Weiſen ſpielen, auf die beſonders das vor⸗ rgehende Publikum gern verzichtet.— Auch in Privathäuſern gibt es Leute, die täglich unentwegt die Weiſen der„Kinokönigin“ erklin⸗ gen laſſen. Nein, meine Herrſchaften,„man lebt, man liebt, man lacht nicht,“ jetzt, in dieſer Zeit, in der unſere Väter, unſere Gatten, unſere Vor⸗ lobten und Brüder draußen im Feindesland ge⸗ fahrvolle Kämpfe führen, damit wir hier in Deutſchland einen geſchützten Herd behalten. Be⸗ denken Sie, daß auf den Schlachtfeldern draußen ſich die friſchgeſchaufelten Maſſengräber erheben, welche das Glück unzähliger Zurückgebliebener bergen; daß Schwerverwundete in unſern Mauern liegen. Und wenn Sie ſelbſt keine Ahnung von der allgemeinen ſeeliſchen Laſt und Sorge haben, die über dem ganzen deutſchen Volke liegt, ſo denken Sie wenigſtens mit einiger Rückſicht Ihrer Nach⸗ barſchaft, die herzlich gern in einer ſolchen Zeit auf Ihre Operetten⸗Darbietungen verzichten! Eine Mitbürgerin. Aus dem Schöffengericht. Ein liebenswürdiger Ehemann iſt der Tag⸗ löhner Friedric) Frieder Er mißhandelte ſeine Frau und drohte ihr mit Totſchießen. Das Urteil gegen ihn lautet auf 30 Mark Geldſtrafe, — Ein jugendlicher Sünder ſteht in der Perſon des 19 richt. Er hat in fortgeſetzter Handlung des Wirtin Schneider aus deren Weinkeller nach und nach 4 Flaſchen Sekt und 3 Flaſchen Wein entwendet und ſich dieſe zu Gemüte geführk. Der nicht vorbeſtrafte Angeklagte wird zu fün Tagen Gefängnis verurteilt, jedoch Antrag auf Strafaufſchub geſtellt. Wenn er von dem Teufel Alkobol läßt und ſich auch ſonſt gut führt. wird ihm die Strafe geſchenkt.— Wegen Widerſtand etc. iſt der Taglöhner Wilh. Gerlacher an⸗ geklagt. Als er zwei Schutzlenten, die ihn nachts ſchlafend auf einer Bank gefunden, die Namens⸗ angabe verweigerte und dieſe ihn zur Wache führen wollten, geberdete er ſich widerſpenſtig, ſchrie und tobte, beleidigte die Schutzleute und wurde tätlich geen ſie. Das Urteil lautet auf Tag Haft und 16 Tage Gefäugnis, die als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erachtet werden. — Die Dienſtmagd Berta Kutzenberger unterſchlug ihrer Dienſtherrſchaft den Betrag von 5,50 Mk., den ſie zum Bezahlen einer Rech⸗ nung erhalten hatte und entwendete bei ihrem Weggange ein Raf buch im Werte von 5 Mark. Sie wird zu 5 Mark und 1 Tag Gefängnis verurteilt. Bezüglich des wei⸗ teren Diebſtahls eines Kragens und eines welche Do Des⸗ 5 es Hand t ſie in dringendem Ver⸗ dacht der 1 10 kedde Werwee richen aber u einer Verurtei nicht aus.— Das Bier⸗ glas als Waffe benützte bei einem Streit in der Wirtſchaft in R 1, 9 der Schuhmacher Adolf Rudericht. ſchlug es dem Hauſterer Burckhardt auf den Kopf, am nächſten Tage ver⸗ galt Burckhardt gleiches mit gleichem. Ru⸗ dericht wurde zu 1 Woche Gefüngnis verurteilt die Klage gegen Buckhardt kommt nächſtens zur Verhandlung. Aus dem Großherzogtum. ):( Karlsruhe, 3. Sept. Durch Verfügung des Garniſonskommandos iſt die Sperre über die ſozialdemokratiſchen Wirt⸗ ſchaften bis auf eine Ausnahme, wo beſon⸗ dere, nicht politiſche Gründe vorliegen, aufge⸗ hoben worden. ü⸗ Herrenalb, nördl. Schwarzwald, 1. Sept. Mit dem Beginn des Krieges haben Sommertheater und Kurorcheſter ihre Tätigleit eingeſtellt und die meiſten Gäſte unſern Kurork e verlaſſen. Zu den Zurückgebliebenen ſind aber unterdeſſen neue Erholungsbedütrftige gekommen, ſodaß die meiſten Gaſthöſe und Pen⸗ ſionen ihren Betrieb weiterführen, auch das Städtiſche Kurhaus—Sanatorium für Nerven⸗ Herz⸗ und Stoffwechſelkranke— hält ſeinen Be⸗ trieb aufrecht. Da keine Kurtaxe erhoben wird Herrenalb allen denen, die Ruhe und Erholung ſuchen, für einen Spätſommer⸗ und Herbſtauf⸗ enthalt wärmſtens empfohlen werden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Neuſtadt a.., 2. Sept. Innerhalb weniger Tage totgeſagt, dann als ſchwerver⸗ wundet bezeichnet und ſchließtich geſund und un⸗ verletzt gemeldet wurde Herr Ph. Ruſt von hier⸗ Er wurde für ſeine heldenmütige Tapferkeit auf Jahre alten Rich. Zwick vor dem Ge⸗ und die Witterung die denkbar beſte iſt, ſo darf — Samatag, den 5. September 1914. Ceueral-Auzeiger. 85 Badiſche Aeueſte Nachvichten. Cheittagblatt) 5. Seite. „Letzte Meldungen. „Wechſel im Nommando des 1 14. Armeekorps. ſo*Horksruhe, 4. Sept. Der Kaiſer hat 5 den kommandievenden General des 14. Armce⸗ ufbeorps, Freiherrn v. Huene, unter der Ver⸗ lleihung des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe zu an⸗ derer Verwendung beſtimmt und den General⸗ leutnant Freiherrn v. Watter, Kommandeur der 39. Diviſton mit Führung des Armeekorps baauftragt. Das Jiel Englands. B. Mailand, 5. Sept.(Nichtamt⸗ 35 lich)„Perſeveranza“ bemerkt: Der Artikel der „Dimes“, der die Franzoſen zum Widerſtand bis zum Aeußerſten in Ausſicht auf die ruſſiſche Hilſe auffordert, enthält mehr das Inter⸗ eſſe Englands an der Verlänge⸗ rung des Krieges, als Eifer für Frank⸗ reich. Das Ziel Englands iſt tatſächlich die Zerſtörung des Seehandels Deutſch⸗ lands und die Eroberungſeinevbeſten Kolonien. Es iſt daher natürlich, daß ſo lange dieſes Ziel nicht erreicht iſt, England nicht wünſcht, daß Frankreich zum Frieden neige, ſelbſt wenn es erſchöpft iſt. Die Franzoſen ſollten ſich jedoch fragen, ob es für ſie nützlich iſt, unbegrenzte enorme Opfer an Blut zu über⸗ nehmen und die Friedensbedingungen zu er⸗ ſchweren, damit Großbritannien ſchließlich ſeine Vorteile fände Frankreich würde dann für ſeinen VBerbündeten bezahlen Krieg im engl. Unterhauſe. WIB. London, 5. Sept.(Nichtamtlich.) Im Unterhauſe entſtand eine heftige Szeue wegen der Homerulefrage. Asquith ſprach in verſöhnlichem Sinne und beantragte die Vertagung des Hauſes bis 9. September. Er erneuerte die Verſicherung, daß keine Partei aus der Vertagung des in⸗ neren politiſchen Streites Vorteile ziehen oder deswegen einen Nachteil erleiden ſolle. Den Entſchluß der Regierung die Homerulebill und die walliſiſche Kirchenbill rechtskräftig zu machen, ſei unverändert. Da aber eine iriſche Aauſatzbill eingebracht ſei, wäre es unbillig, das Harlament zu vertagen, gleich als ob die Zu⸗ ſatzbill nicht vorgelegt war. Die Regierung bhofft, in der nächſten Sitzung Vorſchläge machen zu können, welche allgemeine, wenn nicht vollſtändige Billigung finden. Bonar Law unterſtützt den Antrag und ſprach die Hoffnung aus, daß ein Streit vermieten würde. Rutenand fordert, energiſch, daß die Homerulebill Geſetz würde, was auch immer aus der Zuſatzbill würde. Balfour erwidert, es ſei unmöglich, die iriſche Frage ohne tiefe Bitterkeit zu erörtern, es ſollte daher nicht ver⸗ ſucht werden. Dieſe Rede erweckte große Erbitterung bei den Iren und Radi⸗ kalen, deren zornige Zwiſchenrufe das Echo bei den Unioniſten hervorrief. Dies war eine äußerſt peinliche Szene. Seit langem hatte keine Rede Balfours ſolche Ausbrüche von Feindſeligkeiten erweckt. Als Balfour das Haus verließ, wobei Sir Walton ſprach, brachen die Radikalen in lauten Beifall aus, als ob ſie ſich freuten, von ſeiner Gegenwart befreit zu ſein. Balfour war ſichtlich von dem Sturm der Weidenſchaft überraſcht, welche ſeine Rede ent⸗ facht hatte. Premierminiſter Asquith legte ſich ins Mittel und beruhigte das Haus durch die feierliche verſöhnliche Bitte, dieſe ſo gefährliche Erörterung fallen zu laſſen. Er ſchloß mit den Worten: Laßt uns einig bleiben, ſo⸗ lange wir können.— Der„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt hierzu: Asgquith rettete die Situation. Aber es warſ ein beklagens ⸗ werter Rückfall in der Partei⸗ ſucht. Das wird ſo manchen Augenzeu⸗ gen zittern machen. Eine zweite ähn⸗ liche Epiſode wäre ebenſo beklagenswerk wie eine verlorene Schlacht. Die Nation ſoll darauf beſtehen daß vor dem Zuſammentritt des Hauſes anm 9. September der kriſche Ausgleich Tatſache wird Die Waffenbrüder. Wez. Wien, 5. Sept.(Nichtamtlich.) Die von dem deutſchen Generalſtab veröffent⸗ lichte Nachricht über die ausgezeichnete Wirlung der von Oeſterreich Ungarn geſandten ſch we⸗ ken Motorbatted ien gegen belgiſche und franzöſiſche Feſtungen hat hier lebha fte Ge⸗ nugtuung hervorgerufen. Die„Reichspoſt“ ſchreibt: Dieſe Feſtſtellung gereicht uns zur Ehre und erfüllt uns mit Stolz, ſei aber auch deswegen hoch erfreulich, weil ſie bezeugt, daß das Zu⸗ ſammenwirken der Wehrkraft der beiden Ver⸗ bündeten Kaiſerſtaaten nicht nur im Oſten und Süden, ſondern auch im Weſten eine eherne Taſache ſt. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt: Die geſamte erung wird ſich freuen, daß unſere Armee Galtzien alle ſoldatiſchen Tugenden in Eucoh ee e. A enne e in der verbündeten Armee nützlich werden ann, Bilfe für Gſtpreußen. WIB. Berlin, 5. Sept.(Amtlich.) Für Oſtpreußen wird eine vom Reichskanzler dem Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Delbrück, dem Miniſter des Innern, dent Oberpräſidenten der Provinz Oſtpreußen von Windheim, dem Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen von Berg und dem Oberbürgermeiſter von Königs⸗ derg unterzeichneter Aufruf veröffentlicht, indem es heißt: Herrlich hat ſich in dieſer großen Zeit die Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes be⸗ währt. Da immer der Krieg Not ſchuf, taten ſich alle Hände auf, ſie zu lindern. Nun hat die barbariſche Kriegsführung unſerer Feinde im Oſtenneue ſchwere Not über unſer Vaterland gebracht Weite Strecken unſe⸗ ker geſegneten oſtpreußiſchen Fluren waxren vor⸗ übergehend von Feinden beſetzt und ſind faſt übevall barbariſch verwüſtet bworden. Wer Las nackte Leben gerettet gat, iſt zumeiſt an den Bettelſtab gebracht r⸗ Namenloſes Elend iſt ſo über tauſend ilien gebracht worden. 5 Wohlan, ihr lieben Mirblerger! Elend als eigenes mit⸗ de Armen, von Haus u leuten! Spende ein — Fam Laßt uns ihr en. Helft unſeren verttiebenen Lands⸗ dig nach ſeinen 1 Kräften. Jede auch iſt will⸗ kommen. Jeder 6 erlich freudig an unſerem Werk dech durch dieſe für unſer teures 9 ſchwer nur ein oſtpreußiſchen Krönungs⸗ Königsberger und die der ſich an die preußiſchen Städte wendet, gilt für das ganze deutſche Vaterland und für jeden einzelnen Deutſchen. Es gilt den Dank des Vaterlands zuſtatten an die, die auf der Wacht im Oſten ſtanden. „Beiträge werden von der Reichsbank und ſämtlichen Nebenſtellen entgegengenommen. Zah⸗ lungen ſind zu richten auf das Konto für Kriegs⸗ notleidende in Oſtpreußen. Schwedens Neutralität. WITB. Stockholm, 5. Sept.(Nichtamt⸗ lich). Der Wahlkampf wird augenblicklich mit großem Eifer betrieben, da die zweite Kammer binnen kurzem neu gewählt wird. In den Verſammlungen, in denen die auswärtige Politik berührt wird, wird von ſämtlichen führern die Genugtuung über die voll⸗ ige Neutralität ausgeſprochen, die die Re⸗ gierung zu Beginn des Krieges zu wahren be⸗ ſchloß und deren ſtrenge Beachtung die Regie⸗ rung nochmals verſicherte. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Man meldet aus Leipzig: Der Abi⸗ turient Heinrich Reinhold vom Gymnaſium in Schleuſingen, welcher als Kriegsfreiwilliger in das Heer eintrat, hat eine franzöſiſche Kanone erbeutet. WB. Amſter da m, 5. Sept.(Nichtamtlich). Nach vorliegenden Meldungen berichten eng⸗ liſche Blätter, daß verſchiedene Schiffe in der Nordſee auf Minen geſtoßen ſeien. Ein ſchmediſcher und ein däniſcher Dampfer ſeien einige Meilen vor der Tyne⸗Mündung ge⸗ ſunken. E ISbel. Nefesemkzauswels vom 3. Aug. Ein ganzer Krisgsmonat ist verflossen. Wie wWär dlese Zeit finanziell überstauden haben, Zeigt der Reichsbankausweis vom 31. August. Es sei vor⸗ ausgeschickt, daß unger Reichsbenkdiskont Wäregd des verflossenen Monats 6 Prozent betrug, also nicht höher war, als zur gbsichen Vorjahrszeit, wänhrend die Bank von England mit ihrem Satz An- kaug August bekanatlich auf 10 Proz. hinaufging. Bei uns wird schon die Möglichkeit der Wieder- eröffnung der Berliner Börse erwogen, wWährend der„Börsenverkehr“ in Paris nach längeren Scheinkursen nunmehr ecndgültig eingestellt ist. Die feichsbank veröffentlicht im Gegensatz zur Bauk von Frankreich nach wie vor ihre Wochen- ausweise, weil sie sich eben vor der Oeffentlichkeit meht zu scheuen braucht. Gewiß hat sie große Ansprüche zu bewälligen. Gleichzeitig wachsen aber auch die Deckungsmittel, so daß die Drittels- deckung der Noten nach Wie vor nicht nur ein⸗ gehalten, sondern noch wesentlich übertroffen wer⸗ dem kann. Zunächst die Ansprüche: den Haupiposten bilden die Ansprüche in Weclseln, Checks und diskontierten Schatzanweisungen. Im Lauſe der Berichtswoche ist hier eine Zunahme von 134,0 Millionen Mk. eingetreten, so daß ein Gesamt- bestand von 4 750,07 Mill. Mk. erzielt Wurde. Letzteres verdient besonders hervorgehoben zu werden, den ein hiesiges Lokalblatt, das seine nahen Beziehungen zur Agentur Wolff dazu mig- braucht, um die Konkurrenz durch große Schnel- lügkeit zu übertrunpfen, bei diesem wichtigen Posten die 4 Milliarden eimiach weglägt und 7 und blog von einem Gesamtbestande von 750,07 Millionen spricht, was gegen die gleiche Vorjahrs- zeit einer Verminderung von 224,59 Mill. Mk. gleichkommen würde. Nun kann einem so etwas ja im Drange der Geschäfte vorkommen. Wenn aber die Agentur Wolff sich nachträglich dazu ver- steht, der heimischen Presse dieselbe Tabelle mit den gleichen Fehlern zuzuschicken, obgleich der genaue Ausweis inzwischen brieflich ein- getroffen ist, wird man nicht ohne Grund auf die großen Nachteile aufmerksam machen, die in der Uebertragung einer Telegraphenagentur an ein bestimmtes Blatt liegen. Verdienen die Reichs- bankausweise schon in Friedenszeiten eine beson- dere Beachtung, so ist es jetzt doppelt verwerflich, sis mit einer derartigen Nachlässigkeit zu behan⸗ den. Tatsächlich ist denn auch der Bestand an Wech⸗ seln, Schecks und diskontierten Schatzanweisungen gegen die gieiche Vorjahrszeit um 224,59 Mill. Mk. gesunken, sondern um 3,775,41 Mill. gestiegen. Der Monat August hat allein eine Steigerung um 2668.0 Mill. Mk. gebracht. Man darf jedoch bei diesem Vergleich nicht vergessen, daß das Reich jetet in erhöhtem Maße Schatzanweisungen dis- kontiert und auf diese Weise einen Teil des 5 Milſiarden Kredit gleich flüssig zu machen. Werm erst de Anleihe herauskommt, wärd auch dieser Posten zurückgenen. Die Lombarddarlenen sind um 57,85(i. V. 23,34 Mill. Mk. zurückgegangen, was zweifel⸗ los auf die entlastende Tätigkeit der feichsdar- lehnskassen zurückzuführen ist. Die Ansprüche des Reichs auf dem Effektenkonto weisen einen Rückgang von 46,00(2,25) Mill. Mk. auf, doch haben wir schon oben bemerkt, daß die diskontier- ten Reichsschatzanweisungen jetzt zusammen mit den Wechseln und Schecks ausgewiesen werden. Im Giroverkehr waren wohl im Zusammenhang mit dem Ultimotermin Mehrabhebungen von 178,43(91,60) Mill. Mk. zu verzeichnen. Die Ein- lagen gingen infolgedessen auf 2441,34(611,57) Millionen Mk. zurück(nicht auf 441,34 Mill. Mark, wie dasselbe Lokalblatt verbreitet, das hier, wWie beim Wechselbestand die Milliarden ein- fach weggelassen hat). Im ganzen waren also erhebliche Ansprüche zu befriedigen. Doch sind die Deckungsmittel trotzdem gestiegen. Der Metalſhestand konnte um 10,79 auf 1 606,02 Mifl. Mk. zunehmen, darunter der Goldbestand um 25,72 auf 1550,50 Mill. Mk. Im Vorjahr ging der Metallbestand in der Berichits- woche um 41,74 auf 1 401,7 und der Goldbestand um 32.21 auf 1121,47 Mifl. Mk. Zurtick. Im Verhältnis zur gleichen Vorjahrszeit verfügt die Reichsbank jetzt über einen Mehrbestand von 205,45 Mill.., worunter ganze 155,03 Mill. M. Gold fallen. Die Reichs- und Darlehenskassen- scheine sind im ganzen um 64,58 Mill. M. gestie- auf der Zunahme der Darlehenskassenscheine um 73, Mill.., während die Reichskassenscheine um 8,60 Mill. M. zurückgegangen sind. Die Noten anderer Banen weisen, wWwie Wir im Gegensatz zlui einem Lokalblatt ebenfalls hervorheben möch⸗ ten, einen Rückgang von 30,17(nicht 13,17) Mill. M. auf. 5 Da die Ansprüche groß waren und die Deck- ungsmittel geschont wurden, so mußte der Noten- umlauf um 234,01(161,25) Mill. M. zunehmen. Er ist jetzt durch Metall zu 37,904 Prozent gedeckt gegen 39,90 Prozent in der Vorwoche und 73,16 Prozent im Vorjahr Die täglich fälligen Verbind- lichkeiten(Noten und Depositen) weisen eine me⸗ tallische Deckung von 24,0 Prozent auf gegen 24, Prozent in der Vorwoche und 55,45 Prozent im Vorjahre. EReichsbankausweis vom 31. Aug. — die. gegen die 1913 Vorwoche Aktlva(in Tauseng Ak.) 1814 Vorwaolle 1 401 483— 41739 Hetallhestand 1506822 10793 1121457— 82210 darunter Gold.. 1558499— 28 724 Relohs- u. Darlehns- 32055— 11032 kasson-Schelne.. 183159 64576 7392— 26912 floten anderer ßanken 9342— 30174 Mochsel. Soheoks u, 371659 388030 alsk. Sohatzanw.. 4750067 134057 62192— 23336 lombarddarlehen. 10482— 57846 7525—ä— 2250 Effektenbestand. 163525 45 086 263695 41145 Sonst ge Aktya. 211498— 17189 Passiva. 100 000(unv.) Grundkapltal.. 180000(unver. 70 0⁴(unv.] Roservofonds 74479 dunver. 1915875 151284 Notenumfauf. 4234073 J 234911 611573— 81691 depositen 2441337— 178 426 5932 1015 Sonstigo Passyva. 96552— 1646 7 Häm zug von Wechseln durch die Relchsbauls. Weclisel, die von einer Reichsbankanstall dem bezogenen schon einmal vorgezeigt und für wWelche die Verlängerung der Protestfrist in Anspruch ge⸗ nommen worden ist, werden zur Bezahluſg kein zweites Mal vorgezeigt werden. Der Wechsel⸗ schuldner erhält vielmehr von der Reichsbank eine Benachrichtigung, daß er behufs Vermeidung des Wechsel-Protestes den fälligen Betrag zuzüglich 6 Proz. Zinsen für 30 Tage an der Kasse der Bank Zii entrichten hat. MHancel und imdustrie. dte Lreispolftik des Mohlensyndikats. WC. Für Hausbrandkohle kündigt das Kohlen- syndikat eine Preiserhönung von 3 Mk. für die Tonne an. Die Preissteigerung wird mit dem Hin⸗ Weis auf die erhöhten Gestehungskosten begrün-⸗ det. Die Absicht des Kohlensyndikats wird in den weitesten Kreisen nicht verstanden, sondern genau gen, doch berulit diese Steigerung ausschließlich nahme. Die Zanlungen für Versicherungsvwegplflichs Ner. Kauſmann josef Sipper, Möbelhandlung. Her bach. RathenowW: Rittergutspächter Friedrich IWasserstandsbeobachtungen im Wendiger Lebensmittel zu Beginm des Krieges. Man wird dagegen vom Syndikat einwenden, dafl dieser Vergleich nicht zutreffe, daß die Preis- steigerung der Nahrungsmittel unmotiviert wWar, während die Gestehungskosten der Kohle sich Seit Kriegsbeginn merklich erhöht haben. Zugegeben, die Gestehungskosten haben sich erhöht, so muß doch betont wWerden, daß die Erhöhung nicht 3 Mie. für die Tonne beträgt. Das wird das Kohlensyndi- kat auch gar nicht behaupten wollen. Die Er-⸗ Wägungen, die zu der starben Preiserhöhung fün Hausbrand geführt haben, gehen vielmehr davon aus, daß von dem Gesamtabsatz des Kchlæusyndi- kats der Absatz von Hausbrandkohle in den bom- menden Monaten eine feste Größe ist, mit der ges rechnet werden kann. Kohle für industrielle Zwecke wird weniger verbraucht werden. Durch eine Preiserhöhung für sie würde man die Nachfrage Womöglich noch abschwächen. Für die Er⸗ wärmung der Wohnungen aber wird Koks genau Wie in normalen Jahren gebraucht werden. An dem Absatz dieser Kohle kann man sich bis einem gewissen Grade schadlos hHalle Verluste, die beim Kohlenabsatze notwendlig stehen müssen. Die Preispolitik des Nohleusyn⸗ dikats hat schon oft Anstoß erregt, daß es den gegenwärtigen Augenblick für geeigne achtet, um der breiten Masse der kleinen Ver⸗ braucher die Kohle zu verteuern, ist schon deshalh nicht zu rechtfertigen, weil von einem Gesamt⸗ absatz von ca. 75 Mill. Tonnen auf ſen Haus⸗ bedarf noch nicht ganz 10 Mill. t entfallen. Diese 10 Millionen t Hausbrandkohle sollte das Syndikat, das bekanatlich über starke Rücklagen verfügt, ohne Preisaufschlag abgeben. Das wäre eine patrio-⸗ tische Preispolitik. Wersieherungsweses. Mamburg-Mannheimer Wersickierungs⸗ .-., Hamburg. Nach dem Geschäftsbericht für 1913 war der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr befriedigend. Der Zugang an neuen Versicherungen, der Rein- zuwachs des Versicherungsbestandes und der Ueberschuß waren höher als in irgend einem Jahr zuvor. Ausgefertigt wurden insgesamt 54175 Versicherungsscheine mit 23,41(i. V. 16,50 Milk. Mark Kapital. Der Versicherungsbestand erhönte sich auf 116 617(89 273) Versicherungsscheine mit 60,58(48,65), Mill. Mk. Kapital. Der Reinzuwachs stellte sich auf 27 344 Scheine mit 11,0% Ml. Ka- pital. Die Gesamt-Prämieneinnahme betrug 3,63 (2,01) Mill. Mk. Der vorzeitige Abgang durch Rückkauf, Verkall, Verzicht, Herabsetzung unef Um- Wandlung stellte sich auf 7,66 Mill. Mark oder etwa 12,6 Proz. des am Jahresschluß vorhandenen Bestandes. In der Todesfallwersicherung mit ärzt- licher Untersuchung betrug der Sterblichkeits. gewinn 101 711 Mk. und in der Todelfallversiche- rung ohne ärztliche Untersuchung 145 600 Mle. Die Verwaltungskosten erforderten 1,55(1,22) Mill. Marke oder 42,0 Proz.(42 Proz.) der Prämienein: tungen im Geschäftsjahr aus selbst abgescklessenen Versicherungen erforderten 665 163 Mk.(102 508 Mark, die Zahlungen für vorzeitig aufgeläste selbst abgeschlossene Versicherungen 101 420 Me. 101 402 Mk.). Die Kapitalerträge erbrachten 441 685 Mkk.(305 014 Mk.). Es ergab sich, Wes schon gemeldet, ein Ueberschuß von 348 413 Mle. (837 804 Mk.), wovon der Rücklage 15 608 Mie (14801 Mk.) überwiesen, als Gewinnanteile 34 7 Mark(32 790 Mk.) verwandt, wieder 75 000 Mk. als 10 Prozent(wWie i..) Dividende verteilt, des Gewinnrücklage der Versicherten 186654 Mx. (178 863 Mk) überwiesen und 36 380 Mk. 36 260 Marte) vorgetragen werden. Eahflumgseinstellungen und Kon- rS MWonkurse im Dertsehlantt. Auer bach i. Vogtl.: Kaufmann Max Beut Berlin: Offene Handelsgesellschaft Zig rettenfabrik„Ikace“, Philippstial und Berend Kaufmann Georg Jackwitz. Heidelberg: ford: Schneidermeister Heinr. Bollmann. Kro-⸗ nach: Händler Johann Schedel in Hummeldc Limbachi i..: Trödler Karl Drescher in L Hölscher. Wertheim: Bankier Heinrich Bec — Monat 8e —— Pogelstatlon vom Datum N deln 21. 1. 21., 4 5. möerkenden üclagene).272 J82 27 55 2750.34 Adenge 2 Kehl..72 3 63/ 3 56.47 3830.34/ Nachm. 2 Uh Haxau..71.47 5 33 5,23.15.05 Rachm. 2 Uhr Hannheim 434.15 489.71.57.460 Horgens 7 Uhr Haln: 242204 190 700.-8. 12 Uhr aud 335 286 32 3,0 vorm. 7 Une Ein... 2 3 305 Hachm Ubr vom Neckar: Manaheim 5,25 5 15 484 4 65.52 442 Vorm. J Uhr Hellbronn.0.85 0 800,79 Vorm. 7 Uhr Bedeckt 12 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Golden für Lokales, Provinziales und Gerichtsz I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agt für den Inseratenteil und Geschäftliches Druck und Verlag d Dr. H. Haas'schen Buchdrucke Direktor: Erust Müll s0 bewertet werden wie die Preissteigerung not- ufetger.— Sadiſche Neueſte Aachrichkten.(Veittagblatt) , Jonher⸗Tafelhutter efeinſtes Produkt 2 von heute ab nur noch edb Pe 140 per Pfund Klein Landl 5 N. FEreit Aki. 105 0 SGe ee 8 Spirltus für und feststehende Spezialgeſchäft bbel Vila N 7, 7 Mannheim N 7, 7 P2, Gu. Max Joſefſtr 2mit ca.—4 Zimmer und 9 5 8— AUTOMORBILE VMIOTORE 95023 Nahe donnhen e dee eieieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 5——(—. Nähe von Wald U. Waſſer U Jl kaufen 0d. 51 Söͤrmstag eiſeee⸗ e 5 Auskunft über nächste Lieferstelle und technische Fragen aller Art erteilt 3815 Arbeitspferde 6kiblel geſucht, 0 sonmntag m. b.., Techn. Abtlg. wieder eingetroffen.„„„ e ISlBIIUS-ZENTIRALE ag ene u U eee e eee, gdd e e— 0., Fudwigshafen.— 9 5 eeeeeeeeeee e eeee 85 920 Telephon 407. 95630 Suterhaltenes Jrossa riiges Luſtautomobil . per ſoſort zu kan en Näheres T 6, 33, 2. 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Bl.— ermũüdlichem Eleiss und in treuester Pflichterfüſſung + mO Zweisengen-, Zwiebel⸗ an unserem Werke mitgearbeitet hat. 38269 0* Ge 1 ch t. 1 10 0 Sein Andenken wird uns unvergeßlich pleiben. Wir werden ihnen ein eh-„Zum 1. Oktober ſuche—. und Rasekuehen ich ein funges Mädchen Hoohacktungevol! Martin Schenk. Mannheim, den 4. September 1914. rendes Andenken bewahren. S 7 7 7 ſelbe muß 25 55 etwas 0 10 Frau Dr. Goldse Mohr HFederhaff. 9 Gut Heidesheim, Pfalz 1 5 1 7 bei Grünſtadt. 6707 8 bufscher IIgenieufe. see, Die Auszahlung von Enn⸗ nariſtin zur Nachhilfe ſü Schülerin d. Töchterſchule. 0 Oil.Nr.9564 1 gr.CEgabl. chi Aeungen füür gusgeho⸗ 1 2 f 2 8 Ein Mädchen bene Pferde ꝛc. betreſ., 7 war, ofppt geſucht. Näh. Das Gr. Finanzamt Mannheim zahl Am 20. August ds. Js. starb der Leiter Inquar rung eee e bie Eniſchdig agen ſür ausgehobene Mabil⸗ 5 aseres Iken u te ia Iianen Fuugere zrck. deibin chnung angenommen Jillgere Frau enee, an den Bo Wird bei billigster Berechnung angenommen Bnt Mongts an den Vormittagen von 81½—12 Uhr für 0 merr Oberingenieur 8 2 dienſt ſoft geſucht. 9393 die in der Stadt Maunheim und in — 2 Schmetzingerſtr. 53, 2. St. Neckarau wohnhaften Bezugsberechtigten in d 0 6 61 Imel! 5 b Alleinſteh ät Herrfucht] den Räumen der Steuereinnehmerei Stadt 5 8 eine 19715 15 Schloß) aus. 38264 Mädchen in mittl. Jahren ohne Anhang, die gukkochen E Leutnant der Reserve 0 5 2 En Elt fe Kirchen⸗Anſagen. 5 t. Nr. 6706 an d. Exp. 2 2 3 5 den Heldentod für das Vaterſand e 5 2 2 2 D U Unabhäng. 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Schon den ganzen Pferdeſport haben ſie mit ihrer Geldgier verhunzt, zum Affenreunen gemacht, etzt wird auch noch auf den Menſchen geſetzt die ſich zwiſchen Himmel und Erde dem Zufall dem Motor und ihren Nerven preisgeben. Wer verliert, hat wenigſtens für ſein Geld einen Abſturz. Ach, es iſt ekelhaft!“ Er trat ins Nebenzimmer und kleidete ſich haſtig an. Gemma lag nachdenklich in ihrem Bett. War das nun das Sterben ſeiner Sehn⸗ ſucht nach dem Fliegen, was ſich ſo gewaltfam in ihm losriß, oder trieb ihn der Zorn wieder mitten hinein in das Verlangen mitzutun? Es machen als die anderen, die alles ver⸗ Ben— „Augekleidet trat der Oberleutnant wieder ins Schlafzimmer und kam auf das Bett zu. Verzeih', lieber Schatz! Ich bin wohl ein bißchen aus der Rolle gefallen, vorhin? Na ja. Es brachte mich auf, den guten„Bär“ in ſolchen Händen zu ſehen. Herrgott, man hat ſich doch an ſotein Ding gewöhnt, faſt wie an ein Tier, ein Reitpferd. arbeiten zu ſehen Das möchte man dann keinem andertrauen, nicht wahr? Wie man; die Pferde nicht verborgt.“ In beide Hände nahm ſie ſeinen Kopf, ſah heimſiche Sehnſucht ſtand. „Haſt ihn wohl ſehr lieb, Deinen„Bär?“ Er wich ihrem Blick aus und ſagte leichthin: „Lieb, Wie kannſt Du das denken!— Man hängt doch an ſo was. Wennes auch bloß eine dumme Maſchine iſt, ſchließlich hat man doch allerlei mit ihr durchgemacht. Das iſt doch ſo einſach nicht, ſtundenlang da oben zu ſchweben guf ſo einem Ding; Du weißt es ja ſelber. Er⸗ innerſt Du Dich, wie der Mokor ausſeßzte ge⸗ rade über dem Eisteich am Rieſen? Und Du dachteſt: Jetzt iſt zzu Ende! Aber da ſprang ewſchon wieder an, und alles ging gut ab. ging immer gut ab mit Jvesbeim, 2. 8. n. H. Geueral-⸗Anmeiger.— Sadiſche Keueſte Kachrich Freiwillige Fel Freiwillige Feuerweht Mannheim. I. Kompagnie Waldhof . Montag, den 7. Septbr. d. J. abends 7 Uhr hat die geſapte Mannſchaft der VI. Kompägnie pünktlich“ und vollzähkig zu einer Uebung [S auszikücken. NB. Militär⸗ freie Bürger werden zum Eintritt auf⸗ gefordert. 3754 Der Hauptmann: Bauſch. 2* 2* n 1 Freiwillige Feuermehr Mannheim. 3. und 4. Kompagnie. Montag, 7. Sept. abends 6 Uhr hat die geſamte Mannſchaft der 3. u. 4. Kyinp pünktlichu voll⸗ zählig zu einer Nebung auszurücken. 3755 Die Hauptleute: Witzigmann u. Naſſner. Bekanutmachung. Den Gottesdienſt an den hohen Feier⸗ tagen betr. Der Beſuch des Gottes⸗ dienſtes an den hohen Feiertagen in dem Bet⸗ fale des Kaſtno⸗Saales R 1, 1 und der Auguſt ſteht, ſoweit die Räumlichkeiten es ge⸗ ſtatten, ſowohl den Er⸗ wachſenen wie auch der Jugend 5 unter 6 Jahren * Das Recht auf einen feſten Platz wird jedoch nur durch Vorzeigen einer in unferen Sekretariate F 1, 2 gelöſten Eintritts⸗ Tarte nach feſten Taxen begründet. Ritus und Beginn der Gottesdienſte im Kaſino⸗ Saale wie in der Haupt⸗ ſynagoge, in der Auguſt amey⸗Loge wie in der mit Ausnahme 3. S Verfteigerung. Mittwoch, 9. Sept. 1914 und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, den 16. Septbr., Mittwoch den 23. Septbr. und Mittwoch, den 30. Septbr. nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteige⸗ rungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra C 5 No. 1 Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die öffentlich. Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 41. d. Mts. nachmiktazs Hon 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um halb 2 Uhr geöffnet. 3760 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 1. Sept. 1914. Städtiſches Leihamt. Arbeitsvergebung. Ausführung der Beton⸗ und Giſenbetonarbeiten zum Neubau der Milch⸗ zentrale, welche a. Montag, den 10. Auguſt angeſagt war, wird nunmehr auf Montag. 14. Sept, d. Is., vormittags 1 Uhr, feſtgeſetzt. Angebote hier⸗ oſſen und der Auf⸗ ſchrift verſeßen, bis zu dieſem Teyin an die Kanzlet d unterzeich⸗ (Rathaus NI, mer 125) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchien⸗ ener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erſolgt. Augebotsformulare ſind im Simmer 32, 2. Stock koſtenlos erhältlich, da⸗ ſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. 3769 Maunheim, 2. Sept. 1914. Stãdt. Hochbauamt. J..: Hölſcher. Die Submiſſion über die 6576 Spaß machte es, dieſe Maß chine Claus⸗Spnagoge. Maunheim, 1. Sept. 1914. Der Synggogeurat: Max Goldſchmidt. 266 Schorſch. Eingnatferung. Übernehme beſtändig GEin⸗ quatierung mit und ohne Verpflegung von Herr⸗ ſchaften. 95591 Johanm Gräter Gaſthaus zur Bergſtraße ange Rötterſte. 2. Dammenſchneiderin emp⸗ ſtehlt ſich im Anfertigen ſämtl. Damengarderoben. A 3, 8, 3. St. EF227TT Bilauz⸗Abſchlüſſe und außergerichtliche Vergleiche jowie Umwandlung in Geſellſchaftsformen beſorgt Köhler Seckeuheimerſtr.11a, II. Hunde werden gewaſchen, geſchoren und in Pflege genommen. 956¹5⁵ Dittes, Jakobi Nachf., NA, 18, Kapuzinerglöckch. Maſchine ſchen beinahe. „Wie einen Menſchen— Schwer ſprach es Gemma vor ſich hin. Er ſah ſie erſchrocken an, ſagte bittend: „Aber, lieber Schatz, wir haben uns doch nicht zuemander gefunden, um uns immer da⸗ mit zu quälen!“ „Ekman, Du kannſt Dein Herz nicht ſo feſt zuſperren, daß ich nicht bis ins Tieſſte ſähe⸗ Machſt mir das Leſen darin ſo leicht. Du haſt Dir aus den Himmelsregionen eine neue Sehn⸗ ſucht heruntergebracht, die nicht enden kann.“ Er ergriff ihre Hände: „Liebſtes, ich habe in dieſen Tagen immer darüber nachgedacht, weil Du das alles in mich hineingeſenkt haſt, was ohne Dich nicht einmal ſo ſtark war. Du haſt mich erſt das rechte Lieben und Leben, Hoffen und Sehnen gelehrt. Ja, ich will es geſtehen,, es iſt eine Sehnſucht in mir, den Flug zu fliegen, ſo rein und edel, wier er ſein ſoll. Das iſt aber wohl vorüber, denn Du ſiehſt und lieſt ja alle Tage, daß ſich die Vagabunden nun auch des Aethers bemäch⸗ kigt haben. 8 „Laß mir meine kleine Sehnſucht, liebe Gemma; ſie iſt eine harmloſe Herdflamme, ein Prüfſtein meiner Liebe zu Dir, und wird auch bald erlöſchen vor lauter Liebe zu Dir“. Aber um eins bitte ich Dich; Laß uns dieſe Enge, dieſe ganze Fliegeraue bald verlaſſen. Sie macht es mir ſchwer, das zu überwinden. Ich war ja ein ſo leerer Menſch, ehe Du mich kannteſt! Es gab einmal eine Zeit, da klam⸗ merte ich mich mit allen Fibern an den Ge⸗ danken, mir in der Luft eine neue Welt zu er⸗ obern. Nachher iſt mir aus Welten und Aeonen ein einzig Herz, ein großes, gutes Frauenherz ge⸗ worden. Das iſt wohl ſo der Lauf der Welt. Gott meint es gut mit uns.“ Er küßte ihre Hände, ſcheu in Ehrfurcht, der ſich Gemma nicht entzog. Sie wußten endlich einen Weg, der aus dem Dunkel führte. Gemma und Ekman Bärenſprung ſuchten Abwechslung, die ſich ihnen bald reichlich bot. Sie hatten die paar unumgänglichen Ab⸗ ſchiedsbeſuche hinter ſich, verweilten noch einen Tag bei den Eltern und wollten dann bis zur Rückkehr in die Garniſon eine kleine Uunternehmen. Der alte Baron redete ihnen herzlich zu⸗ Das iſt doch nichts für euch junge Leute, da unten in dem ſtumpfſinnigen Villenkaff. NiN Reiſe Irete Er ging eben ſo oft, dene Str Und dhrüber gewinnt man ſeine Da kann man wohl als Gelehrter und Bücher⸗ lieb wie ein Pferd, wie einen Men⸗ ſchreiber ruhig leben, aber ten.(Meittagblatt) Kriegs-Erfrischungen für unsere Söhne u. Brüder im Feldzuge 1 fertig zum Versand mit der Feldpost 38190 Ftollwerck-Schokolade U. Pieffermünz-Pasfilen. Kriegs-Geld Kriegs-Silber versand in franklertem Feldposthrief von etwa 225 g 1 Mark versand in franktertem Feldpostbrief von etwa 22⁵ g 70 pig. einsbliesslich 20 Pfg. Porto g) Schokolade h) Pfeffermünz i) gemiseht einschliesslieh 20 Pfg. 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Dagegen blieb die Baronin ſtill und zurückhaltend, ſo daß der Oberleutnant die gütige, alte Frau des öfteren forſchend anſah. Gemma fand ſie in Tränen auf ihrem Zim⸗ mer und hatte Mühe, ſich das bekümmerte Herz der ſtillen, greiſen Mutter zu erſchließen. „Kind, Kind, Du ſiehſt die Rollen Deiner Eltern jetzt vertauſcht. Dein Vater iſt ein an⸗ derer geworden, er hat keine Sorgen mehr und hat ſich von den beiden leichtfertigſten Aelteſten einfach losgeſagt. Ob das nun gerade das Rechte war? Du weißt, ich habe ihnen nie die Stange gehalten, aber jetzt tun ſie mir herzlich leid, und ich ängſtige mich um ſie, um Euch.“ „Um uns, Mutter? Meinſt Du Elman und mich?“ „Ja, Gemma; Deine Brüder drohen mit allem Möglichen; der eine will ſich totſchießen, der andere ſpielt in ſeinem Briefe mit dem Ge⸗ danken der Fahnenflucht, als hieße er nicht Ehrenberg und ſtehe irgendwo im Wochenlohn wie ein Arbeiter. Ach, und wenn das alles wäre! Aber jetzt fängt es auch ſchon mit Ferdinand an. Was eigentlich iſt, weiß ich nicht, aber er ſchreibt verzweifelt, als ob etwas paſſieren müſſe Ich glaube, ſeine Frau—— „Mutter, warum trägſt Du das ſo allein für Dich? Konnteſt Du nicht den Weg zu uns fin⸗ den?“ nahm Gemma ſie herzlich bei der Hand. „Ihr ſeid noch die einzigen Glücklichen. Wie hätte ich Euren jungen Ehefrieden ſtören mögen!“ 8 Gemma nicke ſtill und ſenkte den Kopf, daß anſähe. den Kummer nicht Wochen, an die bangen Sorgen und Zweifel um ein Phantom zu verwinden und zu vergeſſen. 5490 Stroh und Spreu kaun billigſt abgeholt werden. 6696 Gutspächter Weisbrod Frieſenheimer Rheininſel. Tierſchuß⸗Berein Maunheim, E. V. Tieraſwl eläng Stephanienpromenadk.) Verpflegung u. Iſolierung, ſow. ſchmerzloſe Tötund von Hunden und Katzen. 79321 Die Angſt um Bruder Ferdinand teilte ſich auch ihr mit. Seit langem hatte er ihr nicht mehr geſchrieben. Ueber ihrem eigenen Glücke hatte ſie ihn ganz vergeſſen. Wann ſah ſie ihn denn überhaupt zum letzten Mal? Zur Hochzeit nach Schweden hatte er nicht kommen können. Die Reiſe war teuer und weit; bei ihm ging es ſchmal im Haushalt zu. Sie empfand ein inniges Verlangen, Fer⸗ dinand zu ſehen, und teilte ſich ihrem Gatten mit. Der Oberleutnant war ſofort bereit. Die Augen der Mutter leuchteten hoffnungsvoll, als ſie ihnen mit dem Baron zum Abſchied das Geleit nach dem Bahnhofe gab. Sie fuhren am Exerzierplatz entlang. Von ferne blinkten die Flugſchuppen. Baron Ehren⸗ berg zeigte hinüber. „Das nimmt nun auch überhand. Letzte Woche haben wir im Park einen Kerl beim Wildern gefaßt. Es war ein Angeſtellter aus der Flugfabrik, Daß doch alles ſo verrohen muß!“ Gemma, wieder ganz in der Erinnerung an den Unfall Ekmans lebend und leidend, ſah auf und ſuchte die Augen ihres Gatten. Bärenſprung, der ſeine Blicke über den Platz ſchweifen ließ, ſagte mit einem Ton, dem man das ruhige Abwägen anmerkte: „Das iſt vorläufig nicht zu ändern, Vater. Später ſtellt ſich wohl alles auf das richtige Maß ein.“ „Sei froh, daß Du damit fertig biſt!“ Der Oberleutnant achtete nicht auf dieſe Ein⸗ beziehung ſeiner Perſon in das Geſprächsthema und fuhr aus ſeinen Gedanken heraus fort: „Wenn man den Flugbetrieb, wie er dem Heere dienſtbar gemacht iſt oder werden ſollte, nicht mehr als eine Sache der Oeffentlichkeit be⸗ trachtete und nicht mehr zum Schauſtück für Geld, nicht mehr zur Senſation herabwürdigte, ſo wäre viel gewonnen. Das muß Dienſt ſein, internen Dieuſt und ganz als Dienſt he⸗ trachtet werden. Keine cauſe celsbre zur Be⸗ friedigung hungriger Reporter und vager Exiſtenzen.“ Der alte Ehrenberg ſagte darauf noch etwas, und der Oberleutnant gab Antwort. Sie ſprachen noch eine kurze Zeit davon. Gemma hörte nichts als das Wort Dienſt es muß ganz als Dienſt betrachtet werden! Das gellte ihr im Ohre, verlor allen Reiz und alle Weiche der lieben Stimme Ekmans, ſchrillte wie ein Signal, donnerte wie ein Motor und vief an ihrem Ohre: Man muß es ganz als Dienſt betrachten.—— (Fortſetzung folgt.) 8. Seite General⸗-Anzeiger.— Neneſte Jachrichten. (Mittagblatt) den 55 Mannheim Geldsorten; Aufbewahrung Selbstverschluss der! harkeit. Gegründst 1870 Aktienkapital Mk. 95,000,000 Reserven Mk. 18,500,000. Depositenkass Qontardplaſz 8, Schimperstrasse 2. von Wechseln, Schecks, und von Wertpapleren sowie Aufbewahrung g von anderen Wertgegen- ständen und Dokumentenz Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust im Falle der Auslosung; Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahr⸗ ung von Wenrtpapleren und anderen Wertgegenständen nteréessengemein Rheinische Preditbank Pfäzis Sn; Eröffnung von laufenden nechnange m mit und ochne Kredit- Kewährung; Eröffnung von provisionsfreien Se hneckrechnungen. 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