— 5 gefochten. wo in Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Niz..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nik. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redünkzionn: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr „Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim: il für Ci iſſenſchaft; Bei ür irtſchaft; Beila en: 0 digegenlat den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ANr. 447. Maunheim, Samstag, 5. September 1914.(Abendblatt.) Die Schlacht im Südoſten. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet aus dem zöſterreichiſchen Preſſequartier unter dem 4. September: Auf dem oſtgaltziſchen Abſchnitt des Schlachtfeldes, auf dem ſich die nun ſchon 10 Tage dauernden Rieſenkämpfe abſpielen, wurde heute nicht Dagegen dauert der Angriff auf Lublin fort. Die Armee des Generals Auffenberg verfolgt die geſchlagene ruſſiſche Armee. Hente wird näheres über den Verlauf der von der Armee gelieferten ſſegreichen Schlacht bei Samoſtje bekannt. Der Höhepunkt der von der Armee des Generals Auffenberg geführten Kämpfe war das Rin⸗ ngen um Komarow, wo die Ruſſen unter General Plehwe gewaltige Anſtrengungen mach⸗ ten, die öſterreichiſche Stellung zu durchbrechen. Die Entſcheidung fiel erſt durch das auf beiden Seiten des Hußwafluſſes vordringende Korps Borevitſch und durch die öſtlich des Fluſſes her⸗ beieilenden Korps des Erzherzogs Joſef Fer⸗ binand, die den Jeind im Rücken bedrohten. Dürch die Erſtürmung der arn ſtärkſten ver⸗ ſchanzten Stellung öſtlich Tyſchowee wurbe der Gegner zu einem ſchwierigen Rückzug nach Norden unbd Nordoſten gezwungen. Bei dieſem Rückzug wurden 19000 Ge⸗ fangene gemacht und 200 Geſchütze mit biel Kriegsmaterial erbeutet. Im Zuſammenhang mit dem Sieg von Kasnik liegt die Bedeutung des Sieges der Armee Auffenberg darin, daß die Gefahr eines Zuſammenwirkens der zwiſchen Bug und Weichſel verſammelten ruſ⸗ ſiſchen Armer und dem über Lemberg geführten Vorſtoß der Ruſſen ge⸗ bannt iſt. Die Gelben kommen! Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus ockholm Ruſſiſchen zufolge befindet ſich eine rke japaniſche Belagerungsartil⸗ lexie auf dem Wege nach dem europäiſchen Kriegsſchauplatz. Sie ſollen jetzt die Ural⸗ gegend erreicht baben. Die baltiſchen Provinzen. 8Berlin, 2. Sept. (Von einem Berliner Mitarbeiter). Langſam, langſam beginnt ſich das Intereſſe der deutſchen Oeffentlichkeit den baltiſchen Pro⸗ zen zuzuwenden. Nicht ſo, als ob man vor der Zeit das Fell des Bären zerlegen wollte. Aber in der Siegeszuverſicht, in der wir leben und leben dürfen wäre es ſchließlich wider die Natur, wenn wir nicht doch auch überlegen wollten, was unter Umſtänden dieſes giganti⸗ ſchen Ringens Preis ſein könnte. Das hat mit Hoffart, mit vorlautem und vorzeitigem Triumphieren nichts zu tun; kann ſogar nur die durchaus gebotene Vorſicht und Vorausſicht ſein. Auch der Friede ſoll uns nicht überraſchen; wenn es ſoweit ſſt, ſollen wir wiſſen, was wir fordern können und was zu behalten wir die Kraft und die Eignung hätten. So— als Erwägungen, die in Zeitläuften, ganz großem Stil Geſchichte gemacht wird und die Zuſtände dieſer Erde alle in Fluß geraten ſind, anzuſtellen ſenhaften Patrio⸗ ten zur Pflicht werden kann— möchten wir unſere Darlegungen verſtanden wiſſen. Wir wollen nicht ſagen: das und das müſſen wir Oder gar in der Weiſe des Herrn Delcaſſe: dies oder jenes Gebiet 5 8 ielmehr— einſtweilen dein theoretiſch— crörtern, ob, wenn das e de mag ſernes ireu bletben ſollte, es unſerem nationalen Gemeinweſen frommen könnte, wenn wir z. B. die balliſchen Oſtſee⸗ propinzen zu uns ſchlügen. Im ollgemeinen und dafür ſprechen durchaus ernſthafte Gründe und gewichtige Erfahrungen— iſt man in unſeren regierenden Kreiſen der Eingliederung fremd- oder gemiſchtſprachiger Gebietsteile nicht eben hold. Wir wollen, wenn wir aus dieſem blutigen und opferreichen Kriege heimkehren, Frieden haben in unſetem Hauſe; nicht Leute beherbergen, die ſehnſüchtig über die Grenze ſchielen und in ihrem Herzen uns Feinde blei⸗ ben. Das iſt, wie geſagt, klug, verſtändig und im beſten Sinne patriotiſch gedacht. Indes, möchten wir glauben, daß es mit den Oſlſee⸗ provinzen doch anders ſteht. Es iſt bekannt, daß Fürſt Bismarck, obſchon ihn manche per⸗ ſönlichen Bande mit dem Baltikum verknüpften (der Eſtländer Alexander Keyſerling iſt von allen Jugendfreunden vielleicht der geweſen, der dem großen Kanzler bis an ſein Lebensende am nächſten ſtand), von dem Erwerb der Oſtſeelande nie etwas hat wiſſen wollen. Aehnlich hat in dieſem Stück auch Fürſt Bülow ge cht. Zu Zeiten hat man ſogar die ins Reich übergeſiedel⸗ ten Balten als ein etwas unbegnemes Element angeſehen, weil ſio durch ihren ſtark betonten Ruſſenhaß die Beziehungen zum Nachbarreich zu trüben ſchienen. Das alles iſt ja nun aber vorüber und alſo wind es verſtattet ſein, dieſe Dinge ganz unbefangen nochmals zu über⸗ prüfen. Das iſt ja richtig; ein deutſches Land wie etwa Tirol bis an die Sprachgrenze oder Salzlammergut, oder die nördliche Steiermarl, ſind die baltiſchen Provinzen nicht. Sind es in dieſem Sinne nie geweſen. Die Ritter und Kaufleute, die im 12. Jahrhundert Lipland „aufſegelten“, haben die Urbevölkerung nicht germaniſiert und ihre Nachfahren taten es auch nicht. Ob ſie dabei recht beraten waren oder nicht, hat jetzt nachträglich zu erörtern kaum einen Zweck. Genug, es iſt nicht geſchehen und ſo haben wir dort den Zuſtand, wie wir ihn auch etwa in Krain oder in der füdlichen Steiermark haben: über einer aus Eſten und Letten beſtehenden Bevöllerung von etwa zwei Millionen erhebt ſich eine dümne deutſche Ober⸗ ſchicht, die man etwa auf 200 000 Köpfe ſchätzen kann. Dicſe Oberſchicht hat dem Lande durch die Jahrhunderte einen tapferen und ehrenfeſten deutſchen Adel gegeben, ſeinen Ge⸗ lehrtenſtand, ſeine Kaufleute und Handwerker: ſolange die Zunftverfaſſung beſtand— und das währte bis in die 70er Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts— durfte ein Undeutſcher nicht ein⸗ mal Mitglied einer Zunft werden.(Das Müllereigewerk hat ſich dieſe nationale Ge⸗ ſchloſſenheit und Unberührtheit ſogar bis in unſere Tage bewahrt) Sonſt ſreilich kann man nicht mehr ſagen, daß die Oberſchicht heute noch durchweg deutſch iſt. Der grundbeſitzende Adel, der in feſten Korporationen zuſammengeſchloſſen iſt, blieb's natürlich, ſoſern er nicht außer Lan⸗ des ging und im Militär⸗ und Hofdienſt ver⸗ ruſſte. Im übrigem kamen neden der deutſchen Geſellſchaft eine lettiſche und eſtniſche auf und die deutſche wurde durchweg in die Verteidi⸗ gungsſtellung gedrückt. Zumal die Ariſtokratie der ſtudierten Leute traf ein unſagbar hartes Los. In Juſtiz und Verwaltung ward es zum Erundſatz, innerhalb des Baltikums nur noch Ruſſen anzuſtellen. Höchſtens als Geiſtliche, Anwälte und Aerzte vermochten ſte im Dienſte der Heimat auszuharren. Auch da aber wurde ihnen der Nahrungsſpielraum zuſehends ein⸗ geengt. Denn auch Letten und Eſten, denen es an Streben keineswegs fehlt, hatten ſich in ſteigendem Maße dem gelehrten Beruf zuzuwen⸗ den begonnen und wie es immer in der nationa⸗ len Diaſpora zu gehen pflegt: die Volksgenoſſen zogen die Volksgenoſſen nach ſich. Trotzdem hat ſich das Deutſchtum unter den ungünſtigen Verhältniſſen zu bewahren ver⸗ mocht, ja ſogar nach den Stürmen der Revo⸗ lution einen neuen Frühling erlebt. Und wenn man das Land nicht nochmals den Ruſſen aus⸗ lieferte, würde ihm noch ein voller reic zr Sommer erblühen. Dieſe Letten und Eſten ſind nämlich, obgleich ſie 1906 ſich gegen die Deut⸗ ſchen erhoben und bei den Letten ähnliche Ge⸗ lüſte auch heute noch nicht ganz ausſtarben(erſt in den letzten Wochen ſind, wie wir erfahren, in Riga ein paar lettiſche Rädelsführer ge⸗ hängt worden), im Grunde germaniſiert Ste ſprechen nicht deutſch, aber ſie ſtehen doch unter dem Einfluß der deutſchen Kultur, die ſeit acht Jahrhunderten auf ſie einwirkt. Sie bebauen ihren Acker, wie die Deutſchen ſie's lehrten; die Schriftſprache und die Anfänge ihrer nationalen Literatur wurde ihnen von deutſchen Paſtoren geſchaffen; mit den Deutſchen teilen ſie zudem dasſelbe evangeliſche Bekenntnis und in beiden Völkern, den Letten wie den Eſten, lebt derſelbe Haß gegen die Ruſſen, die ihnen ſoviel ver⸗ ſprachen und ſie dann doch regelmäßig hinter's Licht führten. Ein deutſches Regiment, das es klug ver⸗ miebe, die baltiſchen Stammesgenoſſen vor dem Urvolk zu bevorzugen, würde keinem Wider⸗ ſtand begegnen, würde, wenn nicht gleich, ſo doch über ein Kleines, auch von dieſen als Be⸗ freier begrüßt werden. Für das baltiſche Deutſchtum vollends gibt es keinen anderen Weg der Rettung. Schon heute ſind, wie wir privaten Berichten entnehmen, die deutſchen Vereine dort aufgehoben worden. Eine ruſſiſche Herrſchaft, die man im Lande ließe, würde, gleichviel ob ſiegreich oder geſchlagen, das Deutſchtum mit Stumpf und Stiel ausrotten. Die ruſſiſchen Ehrenworte. Am 25. Auguſt verbreitete die Agence Havas folgende Meldung: „Man erfährt aus Petersburg, daß die ruſſiſche Mobiliſation, die am 25. Juli begonnen hatte, am 24. Auguſt beendet worden iſt.“ Die Deutſche Tageszeitung bemerkt dazu: Bekanntlich hat am 27. Juli der ruſſiſche Kriegsminiſter dem deutſchen Militär⸗ bevollmächtigten in Petersburg ehrenwört⸗ lich erklärt, daß noch kein Mobil. machungsbefehl ergangen ſei, und am 29. Juli hat der ruſſiſche Generalſtabschef dieſe ehrenwörtliche Erklärung wiederholt. Freilich wurde ſchon damals feſtgeſtellt, daß bereits vor der Erklärung vom 27. Juli der Mobilmachungs⸗ befehl ergangen war, der ruſſiſche Kriegsminiſter alſo ein falſches Ehrenwort abge⸗ geben habe Es iſt aber zu begrüßen, daß nun auch noch das offizielle franzb⸗ ſiſche Nachrichtenorgan dokumen⸗ tariſch feſtgeſtellt hat, daß führende Militärs des verbündeten Rußlands unter ihrem Ehrenwort gelogen haben Unſere„bettern.“ Innere Unſtimmigkeiten. In Deutſchland hat der Krieg den Partei⸗ hader zum gebracht. In England blüht er weiter. ſtern hat es, wie gemeldet, einen gewaltigen Krach im Unterhauſe wegen der Homerule⸗Frage gegeben. Daß das in dieſer Zeit möglich war, zeigt den Geiſt, in welchem England den Krieg führt. England geht nicht geſchloſſen in den Krieg. Das iſt kein Wunder. Denn dieſer Krieg iſt ein ge⸗ fährliches Wagnis für England, mögen engliſche Zeitungen es wahr haben wollen oder nicht. Sehr anſchaulich hat das gerade jetzt wieder Prof. Schiemann in der Kreuz⸗Zeitung geſchildert. Er ſchreibt: Einem däniſchen Blatte entnehmen wir daß der japaniſche Botſchafter in Rom einem Jour⸗ naliſten, der ihn ausfragte, die Erklärung ab⸗ gab, daß es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß Japan ſich an den Kriegsoperationen Europas durch Sendung eines Geſchwaders in das Adriatiſche Meer beteiligen werde. Auch wir halten das nicht für unmöglich, da nach dem Bekenntnis der Times das Intereſſe Englands verlangt, daß der Krieg nicht durch baldige Friedensſchlüſſe beendigt, ſondern möglichſt lange hingezogen werde. Daß ſich damit England in ſtrikten Ge⸗ genſatz zu den Friedensreden Sir Edward Greys ſtellt, ſtört natürlich nicht. Die Times illuſtrieri ihre Theſe an der Rolle Englands während der Napoleoniſchen Kriege, die ja aller⸗ dings ein halbes Menſchenalter dauerten und reiche Beute brachten. Es ſind jetzt andere Zei⸗ ten als vor 100 Jahren, und wenn es zu einem neuen Waterloo kommen ſollte wird England erfahren, was es bedeutet, die Preußen zu Geg⸗ nern ſtatt zu Bundesgenoſſen zu haben. In der am Montag eröffneten Sitzung des Parlaments hat man, als ob es keinen Krien gebe, dem Un⸗ terhauſe nur die Homerulebill, die Welsli⸗ disestablistmentbill und eine Sympathieadreſſe für Belgien zur Beſchlußfaſſung vorgelegt. Nun, man wird bald über ernſtere Dinge zu beraten haben, denn Deutſchland iſt feſt entſchloſſen, alles daranzuſetzen, einen baldigen Friedens⸗ ſchluß zu erzwingen. Will England dann nicht mitmachen, ſo wird es erfahren, daß es ſich in einer„miserable isolation“ befindet, und daß es zu dem deutſchen Gegner auch Gegner im eige⸗ nen Hauſe zu bekümpfen haben wird. England rühmt ſich, die größte iflamiſche Macht der Welt zu ſein. Wir haben im Iſlam einen natürlichen Verbündeten, in deſſen Herzen noch immer die Rede widerklingt, die Kaiſer Wilhelm in Da⸗ maskus gehalten hat. Seither harren ſie ihrer Stunde, und wenn nicht alles trügt, hat dieſe Stunde jetzt geſchlagen. Sir Edward Grey und Mr. Churchill können ſicher ſein, daß wir nichts verſäumen werden, um den Iflam mit den uns zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unter⸗ ſtützen. Ein Anrecht auf ſelbſtändige Exiſtenz hat, ſo verſchieden ſie von der unfrigen iſt, die iſlamiſche Kultur ohne Zweifel, und was Eng⸗ land den von ihm entrechteten orientaliſchen Staaten an europäiſcher Kultur zugetragen hat, reicht an die edlen Blüten nicht heran, die dieſe Kultur hervorgebracht hat, als ſie auf dem Höhe⸗ punkt ihrer eigenen ſelbſtändigen Entwicklung ſtand. Die Früchte der engliſchen Miſſion unter dem Iflam ſind aber völlig unbedeutend gewe⸗ ſen. Wenn nun, wie angekündigt wird, England einen Teil ſeiner Truppen aus Indien zurück⸗ ziehen ſollte, um ſie in Aegypten zu verwenden, ſpielt es ein höchſt gefährliches Spiel. Indiſche Mohammedaner werden gegen andere Moham⸗ medaner nicht zu verwenden ſein, während jede Minderung der weißen Truppen den Ausbruch einer Erhebung in Indien beſchleunigen muß. Falls aber Japan es übernehmen ſollte, Indien zu beruhigen, würden die Engländer gewiß nie⸗ mals mehr als Herren des Landes zurücklehren. Zu alle dem kommt noch, daß bei unſern Geg⸗ nern innere Schwierigkeiten im Anzuge ſind. In England beginnt die Arbeiterbevölkerung dro⸗ hend ihre Stimme gegen einen Krieg zu erhe⸗ ben, der ihren Erwerb kürzt und ihre Ernäh⸗ rung erſchwert. Die radikalen Friedensfreunde, deren Stimme jetzt noch wirkuigslos verklingt, beginnen das Gewebe der Lügen zu zerreißen, durch welche die Regierungsmänner das Volk über die Wirklichkeit der drohenden Gefahren täuſchen. Sind aber erſt Grey und Churchill gefallen, ſo kann der Weg einer Verſtändigung auf neuer Grundlage mit England geebnet werden, Die innere Zerriſſenheit Englands tritt auch in dem Artikel des ſozialiſtiſchen Unterhaus⸗ mitgliedes Ramſay Macdonald in„The Labour 00 ſchen Wir 1 5 kurzen telegraphiſchen Auszug verbffentlicht, er verdient aber ausführlicher wiedergegeben zu werden. Es kommt ihm deo Charakter einer Abrechnung der ſozialiſtiſchen Partei mit dem liberalen Sir Edward Grey zu. J. Ramſay Maedonald ſieht den Grund zum Kriege in Exiſtenz der Eentente, die zu militcriſche Kabinett unbekannten Abkommen führte Durch dieſe Abkommen war England gebunden, und ſo erklärte es ſich, daß Sir Edward Grey auf die Vorſchläge des deutſchen Geſandten nicht ein⸗ ging. Macdomald wirft dem engliſchen Miniſter des Auswärtigen vor, er habe, ſowie auch „dem 2. Seite. General-Auzeiger.— Sadiſche Reueſte Jachrichten.(Ab. abtatt Samstag, den 5. September 1914. Asquith, in ſeiner Rede im Unterhaus nicht ge⸗ ſagt, daß Deutſchland um Bekanntgabe der Be⸗ dingungen gebeten habe, unter denen England neutral bleiben wolle. Auch habe er dem Unter⸗ hauſe vorenthalten, daß der deutſche Geſandte im Falle einer engliſchen Neutralilät die Integrität Frankreichs und ſeiner Kolonien an⸗ geboten habe. Aus dem engliſchen Weißbuch, auf Grund deſſen Macdonald diskutiert, gehe auch hervor, daß Deutſchland die politiſche Un⸗ abhängigkeit Belgiens zugeſichert habe, nicht bloß, wie Grey im Unterhauſe ſpottete, die territoriale Integrität. Macdonald erklärt, Belgien habe als willkommener Vorwand ge⸗ dient, um die Verpflichtungen, die ihm durch die militäriſchen Abkommen mit Frankreich auferlegt waren, zu verdeclen. Zudem, ſagt er, hätte die Tripel⸗Entente Deutſchland, wenn dieſes nicht jetzt losgeſchlagen hätte, binnen zwei Jahren zum Kriege gezwungen, da bis dann Rußland ſein ſtrategiſches Eiſenbahnnetz gegen Oſtpreußen angelegt gehabt und ſeine Armee bedeutend ver⸗ ſtärkt hätte. Die Cage in Aegypten „ziemlich delikat“. Dem„Corriere della Sera, wird vom 19. Auguſt aus Kairo gemeldet, daß die Situation in Aegypten trötz einer rühigen Oberfläche„ziemlich delikat“ ſei.„Von Port Said bis nach Port Sudan den Suez⸗Kanal hinunter und an mehreren Punkten der Rote⸗ Meer⸗Küſte hat das engliſche militäriſche Kom⸗ mando ſeine Wachſamkeit verſtärkt und rüſtet ſich, in fieberhafter Eile von hunderten und hunderten Eingeborenen Verteidigungswerle er⸗ richten zu laſſen.“ Etwa 3000 Soldaten des engliſchen Olkupationskorpe rüſten ſich, Aegyp⸗ ten zu verlaſſen und ſich nach England einzu⸗ ſchiffen. An ihre Stelle kommen nach manchen Berichten 20 000, nach anderen 40 000 indi⸗ ſche Soldaten ein kleiner Teil davon iſt bereits eingetroffen und in das Städtchen Helio⸗ polis bei Kairo gelegt worden, während der größere Teil noch unterwegs oder vor der Aus⸗ ſchiffung in Suez iſt. Proviant⸗ und Munitions⸗ niederlagen ſind an mehreren Stellen errichtet worden; anderes Material wird von Malta und England erwartet. Mehrere engliſche Schiffe ſind beſonders mit der Kaperung deutſcher und öſterreichiſcher Handelsſchiffe beauftragt und kreuzen beſtändig um„die ägyptiſchen Küſten“. Aengſte und Aste. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.)] beide Man meldet aus Malmö: In den engliſchen Häfen herrſcht große Furcht vor der deutſchen Flotte. In Hartlepool würden jeden Abend vor dem Dock Torpedonetze aus. geſpannt. Die Nervoſität wegen der deut⸗ ſchen Minen ſei unbegreiflich. Außer⸗ halb des Tyne ſeien an einem Tage 5 Fahr⸗ zeuge in die Luft geflogen, drei enguſche und zwei fremde. Die Rekrutenanwerbung für die bri⸗ tiſche Armee gehe langſam vor ſich. In einer Stadt von 700000 Einwohnern hätten ſich nur 100 Mann gemeldet, größten⸗ teils Strolche und andere heruntergekommene Mannſchaften. In England herrſcht ſtren ge Zenſur. Das Volk erfahre den wirklichen Zuſtand auf dem Kriegsſchauplatze nicht. Niederlagen der Engländer würden von den Zeitungen als Ba⸗ gatellen hingeſtellt. In mehreren In⸗ duſtriegebieten liege die Arbeit dar⸗ nieder. * JBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Kap⸗ ſtadt: Etwa 800 deutſche und öſter⸗ reichiſche Reſerviſten werden als Kriegsgefangene in einem beſonderen Lager bei Johannisburg feſtgehalten. Prinz Salm-Salm und andere Offtziere haben beſon⸗ dere Quartiere in Blomfontein erhalten. Die Formen des Seegefechts.“ Von Konteradmiral L. Glatzel. Die Formen, in denen ſich noderne Seegefechte abſpielen, hängen von der zur Herbeiführung der taktiſchen Entſcheidung beſtimmten Waffe und deren Verwendungsart ab. Soll, wie dies normalerweiſe die Regel bilden wird, die Artil⸗ lerie moderner Kriegsſchiffe die Entſcheidung bringen, ſo wird längere Zeit hindurch die Ver⸗ wendung der Schiffsgeſchütze auf der für ihre Ausnützung günſtigſten Gefechtsentfernung er⸗ forderlich ſein; da die Hauptwirkung nach der Breitſeite des Schiffs ſtattfindet, ſo müſſen ſich alſo die Gegner, ſeien es win Einzelſchiffe oder Flotten, die Breitſeite zukehren und— um dieſen Kampf längere Zeit fortfetzen zu lönnen— mehr oder weniger parallele Kurſe ſteuern; der Flot⸗ tenkampf würde alſo in Gefechtskiellinien und im„laufenden Gefecht“— wie der Artilleriekampf auf nahezu parallelen Kurſen ge⸗ nannt wird— geſührt werden. Bemerkt ein Gegner, daß ſeine Artillerie die gewünſchte Wir⸗ kung hervorbringt, ſo wird er dieſe Gefechtsgrt bis zur Eutſcheidung beihehalten und ſeine Artilleriewirkung lediglich durch langſame An; näherung etwas zu ſteigern verſuchen. Eine Flotte, die dagegen durch das Feuer des Geg⸗ ners ſtärker leidet als der Gegner, wird ent⸗ weder, wenn die Geſchwindigkeit des Flotten⸗ verbandes dies erlaubt, ſich dem Gefscht ent⸗ ziehen oder verſuchen, mittels ſchneller Annähe⸗ rung zum Torpedokampf überzugehen, der die vom Gegner gewonnenen Vorteile durch die dann wieder gleichen Ausſichten für beide Flotten im Torpedokampf wettmachen kann. Während das lauſende Geſecht vermöge der längeren Kampfdauer, die dadurch ermöglicht wird, geeignet iſt, die Gefechtsentſcheidung im Artilleriekampf zu bringen, wird das Paſſier⸗ gefecht, d. h. das Paſſieren der Gegner auf Gegenkurs, dieſen entſcheidenden Ausgang ſel⸗ ten haben, weil einmal die ſtark ändernden Ge⸗ fechtsentfernungen ſchießtechniſch unvorteilhaft ſind und daher eine erhebliche artilleriſtiſche Wirkung ausſchließen, ſodann aber auch deshalb, weil die Zeit, während welcher gekämpft werden kann, eine im Verhältnis zum laufenden Gefecht immer nur ſehr kurze iſt; allerdings kann das Paſſiergefecht nach dem Paſſieren dadurch, daß eide Gegner umdrehen, wiederholt werden: für eine günſtige Ausnutzung der Artillerie wird es aber keinenfalls geeignet ſein, ſo daß alſo nicht anzunehmen iſt, daß ein Schiff oder eine Flotte, in der Abſicht, die artilleriſtiſche Entſcheidung zu ſuchen, ſtatt eines laufenden Gefechts wiederholte Paſſiergefechte vorziehen wird; dagegen wäre dieſe Gefechtsart für den Kampf mit der Tor⸗ pedowaffe, die nur Zeit zur Abgabe von ein oder zwei Torpedoſchüſſen erfordert, geeignet. Befinden ſich beide Gegner zwar auf entgegen⸗ geſetzten Kurſen, halten ſie ſich aber dabei ſtets in ungefähr gleichem Abſtand und querab vor⸗ einander, ſo ſteuern ſie auf der Peripherie eines Kreiſes, befinden ſich alſo im„Kreisgefecht“. Tieſe Gefechtsart iſt artilleriſtiſch allerdings in⸗ ſofern dem laufenden Gefecht ähnlich, als Schuß⸗ richtung und Entſernung nahezu gleich bleiben; das beſtändige Drehen des Schiffes, die wech⸗ ſelnde Lage zur Richtung des Seegangs, zu Wind und Sonne, ſowie die bald etwas größer, bald etwas kleiner werdenden Entfernungen bilden indes doch eine Reihe von ſchießtechniſch ungünſtigen Momenten, ebenſo wie auch das „Verfolgungs“, und„Nückzugs“⸗ ) Wir entnehmen die obigen Ausführungen, die auf einige in diefen Tagen viel erörterte Fragen ein⸗ gehen, mit Erlaubnis des Verlages B. C. Teubner dem Bande„Technik des Kriegsweſens“(Die Kultur derx Gegenwarxt!. „Bismarck und unſer Arieg.“ (Aus der nationalen Kundgebung der deutſchen Geſchichtsforſcher.) Das demnächſt erſcheinende Septemberheft der „Süddeutſchen Monatshefte“ in München iſt zum größten Teile der bereits angekümdigten machtvollen„nationalen Kundgebung deutſcher und öſterreichiſcher Hiſtoriker“ gewidmet, zu der ſich eine Reihe der namhafteſten Vertreter der Geſchichtsforſchung der beiden verbündeten Reiche vereinigt haben. Wir nennen den Wiener und den Innsbrucker Hiſtoriker, Profeſſor Red⸗ lich und Profeſſor v. Skala, und aus dem Kreiſe der deutſchen Forſcher mögen die Beiträge von Karl Theodor Heigel in München, Fried⸗ rich Meinecke in Berlin, Max Lenz in Hamburg, Paul Herre in Leipzig und Hermann Oncken in Heidelberg genannt ſein. Aein wenn auch jeder einzelne dieſer bedeutenden Beiträge ſeinen beſonderen Wert und ſein eigenes Intereſſe hat, ſo iſt es doch vor allem die Darlegung von Erich Marcks, die die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. Der Bismarck⸗Biograph hat das Wort zu dem Thema ergriffen, das ihm wohl am nächſten liegt— zu dem Thema„Bismarck“ und unſer Krieg“. Die Frage„Wie würde Bismarck zu dieſem Kriege ſtehen,“ iſt ja in dieſen ſchweren großen Wochen von vielen auf⸗ geworfen worden, Marcks verſucht ſie zu beant⸗ „Der Bismarck, der einſt zwiſchen uns auff unſerer Erde gewandelt iſt, hat in tiefer Seele gewünſcht, ſeinem Volke dieſen Krieg zu erſpa⸗ ren. Er ſah uns, ſeit er das alte Deutſchland und das alte Europa 1866 und 1870 zerbrochen hatte, von möglichen Feinden umgeben, auch dem Furchtloſen und dem Sieger legte ſich der Alpdruck der Sorge vor den Bündniſſen, die uns umklammern könnten, auf die Bruſt, er träumte von dem Bunde gegen Friedrich den Großen von 1756, und ſpähte nach dem Bundes⸗ genoſſen für ſein Deutſchland aus, der ſolche Umklammerung verhüten könnte. Er hat ihn in Oeſterreich⸗Ungarn 1879 gefunden und hat ihn feſtgehalten. Wir wiſſen, er wollte auch von Oeſterreich nicht abhängen, durch Oeſterreichs Sonderintereſſen nicht in einen tödlichen Gegen⸗ ſatz zu Rußland hineingeriſſen werden, er hat die freie Zwiſchenſtellung zwiſchen den beiden öſtlichen Kaiſermächten erſtrebt und behauptet, in ſeinen Taten bis 1888 und 1890, in ſeinen Mahnungen und Lehren von da ab bis an ſeinen Tod. Er ſah England, entſprechend der Lage bei ſeinen Lebzeiten, als den Todfeind Rußlands und warnte davor, uns an England ſo zu ket⸗ ten, daß wir ſein Soldat gegen Rußland wür⸗ den; ein ſchwerer Gegenſatz zwiſchen England und Deutſchland beſtand damals noch nicht, nuur vor verhäugnisvoller Hingabe an England wollte Bismarck ſein Reich ſchützen; aber die Weltpolitik, die uns dann in dieſen Gegenſatz hineingeführt bat, hat er in ſeinem letzten Jahr. zehnt ausdrücklich bekämpft. Den Krieg mit Rußland alſo wollte er nicht; den mit England vermochte er noch gar nicht auszudenken; einen Krieg mit Frankreich, Rußland und zugleich ant Dennoch iſ der gefecht zwar ebenſo wie das laufende Gefecht, ſich auf gleichen Kurſen abſpielt, dennoch aber ihin an Artilleriewirkung nicht entfernt gleichzu⸗ ſtellen ſind, weil nur die Geſchütze, die in der Voraus- beziehungsweiſe Achterausrichtung zu feuern vermögen, ſich betätigen können, und deven Treffwirkung überdies durch die über den Bug kommenden Spritzer und die Schraubenerſchütte⸗ rungen ungünſtig beeinflußt wird. Jede der vier erwähnten Grundformen des Seegefechts(laufendes, Paſſier⸗, Kreis⸗ ſowie Verfolgungs- und Rückzugsgefecht) kann, wie dies bei Beſprechung des laufenden Gefechts dar⸗ gelegt wurde, allein die Form bilden, in der ſich ein Gefecht zwiſchen Einzelſchiffen oder Flotten abſpielt, dieſe Formen können ſich aber auch in einem einzigen Gefecht mannigfaltig kombi⸗ nierein, z. B. indem die beiden Gegner bei Sichtung zunächſt ein laufendes Gefecht führen, der artilleriſtiſch ſchwächere ſodann auf den Geg⸗ ner zudreht und, dieſen zu dem gleichen Manöver zwingend, ein Paſſiergefecht eingeht, in dem die Torpedowaffen beider Gegner auſeinander zu⸗ drehen und ſich dann querab halten, um ſich on Torpedoſchußweite weiter mit allen Waffen 3u bekämpfen, wäre das Paſſiergefecht in ein Kreisgeſecht übergeleitet, und wenn ſchließlich der hierbei den kützeren ziehende Teil den Ver⸗ ſuch machen würde, ſich dem Gefecht durch Flucht zu entziehen, würde die vierte Geſechtsform, das Rückzugs- und Verfolgungsgefecht oder, wie beide auch zuſammenfaſſend genannt werdeſt, das Kielwaſſergefecht, angewandt werden. An⸗ dererſeits iſt die Seeſchlacht bei Tſuſchima am 28. Mai 1905 ein Beiſpiel für einen ganz als laufendes Gefecht durchgeführten Seekampf; die Seeſchlacht bei Santiago de Cuba em 3. Juli 1898 wurde lediglich in der Form des Rückzugs⸗ und Verſolgungsgefechtes, der Kampf zwiſchen dem ſüdſtaatlichen Handelszerſtörer Alabanta und dem nordſtaatlichen Kreuzer Kearſarge am 19. Juni 1864 vor Cherbourg, während des amerikaniſchen Sezeſſionskrieges, nur als Kreis⸗ geſecht geführt. * Die Vereinigten Staaten und wir. Wie uns der Deutſch⸗Amerikaniſche Wirt⸗ ſchaftsverband Berlin mitteilt, iſt ſoeben in Newyork eine neue Wochenſchrift„The Father⸗ land“(„Das Vaterland“) erſchienen. Die Zeit⸗ ſchrift, die im Engliſchen abgefaßt iſt, verfolgt den Zweck, den Krieg vom deutſchen Stand⸗ punkte aus recht und billig dem amerikaniſchen Volk darzuſtellen. Die Aufſätze werden dem Herausgeber unentgeltlich zur Verfügung ge⸗ ſtellt und der Reinertrag davon wird einer deutſch⸗öſterreichiſchen Hilfskaſſe gewidmet. Die erſte Nummer enthält u. a. ein Gedicht„Wil⸗ helm II., der Friedensfürſt“ und einen Artikel über„Die eigentlichen Urſachen des europäiſchen Kriegsbrandes“ von Dr. Schönfeld, Profeſfor der Geſchichte an der George Waſhington⸗Uni⸗ verſität,„Die deutſchfeindliche Preſſe“,„Die andere Seite“ von Louis Sherwin und Fair Play“ von Dr. Hugo Münſterberg, Profeſſor an der Harward⸗Univerſität. Beruhigung der Bevölkerung in OGſtpreußen. WIB. Königsberg, 4. Sept. Als ein erfreuliches Zeichen der wieder eingetretenen Beruhigung der Bevölkerung darf es gelten, daß ſeit dem Siege von Orteksburg u. Gilgen⸗ burg die vorher außerordentlich ſtarken Ab⸗ hebungen von Spareinlagen ſofort aufgehört und ſogar einen außerordentlich ſtarken Zufluß von Spaxeinlagen Platz gemacht haben. Die Mehreinlagen betragen gegenüber den Abheb⸗ ungen an einzelnen Tagen bereits über 150 000 Mark. Nach einer Mitteilung des Senatspräſidenten der Freien Handelsſtadt Bremen hat das dor⸗ Krieg, der uns heute aufgezwungen worden iſt, die Erbſchaft Bismarcks. Daß wir groß gewor⸗ den ſind, war ſeine Tat; und wie wir die Ströme aller Feindſeligkeiten gegen uns von 1871 ab heute überſchauen, ſo iſt ihr gleichmäßiger Ur⸗ ſprung und ihre gleichmäßige Richtung immer ſo geweſen: ſie haben ſich von Oſt und Weſt und von der Nordſee her immer gegen uns gekehrt, weil wir die neue und deshalb zerſtörende Macht in Europa waren, weil wir das alte Ueberge⸗ wicht der anderen durch unſer neues Daſein ver⸗ ſchoben hatten, weil man den Spätgekommenen die neue und ſtetig wachſende Größe nicht gönnte und nicht endgültig zugeſtehen wollte, ohne die Probe des zweiten Lebenskampfes, den Moltke uns vorausgeſagt hat. Das galt für England, wie es für die zwei anderen galt. Auf der Grün⸗ dung unſeres neuen Reiches erhoben ſich, als na⸗ türliche Folge, unſere ſteigende Wirtſchaftsgröße; Deutſchlands Wirtſchaftsleben, durch das Reich, ſeine Einheit und ſeine Macht geſchwellt, ſtrömte unvermeidlicherweiſe über in die Welt, ſtieß in der Welt auf Wettbewerb und Widerſtand und ſchuf ſich zum Schutze ihres unabweisbaren Le⸗ benstriebes die Flotte. Das war in gerader Linie die Weiterwirkung von 1870: wir konnten nicht anders, wenn wir leben wollten, und daß wir dabei auf Englands Mißfallen und Miß⸗ trauen ſtießen, das konnten wir nicht vermei⸗ den; wir hätten denn verzichten müſſen auf unſere Entwicklung ſelbſt., Der Stoß kam aber doch ſchließlich nicht von England, ſondern von anderer Seite her: von Rußland.„Und hier iſt es 5 N 5 85 es mit Händen greift: dieſer ruſſi aß i die Wirk tige Hilfskomitee von den durch freiwillige Bei⸗ träge geſammelten Mitteln 100 000 Mark zur Linderung der Kriegsnöte in Oſtpreußen dem Oberbürgermeiſter von Königsberg zur Ver⸗ fügung geſtellt. WITB. Berlin, 5. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „B. Z. am Mittag“ meldet aus Jeng: Der Verband alter Burſchenſchafter hat aus dem Fonds für die Hundertjahrfeier 5000 Mark für vertriehene Oſtpreußen und 5000 Mark für die Hinterbliebenenfürſorge bewilligt. EBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Berlimner Bux.) Zu Gunſten der durch den Krieg be⸗ ſonders ſchwer betroffenen Oſtprovinzen ſoll eine Kundgebung der deutſchen eingeleitet werden. Oberbürgermeiſter Wermuth wird als Vorſitzender des deutſchen Städtetages im Verein mit dem Reichsverband deutſcher Städte einen Aufruf zur datkräftigen Hilfeleiſtung für die Oſtprovinzen erlaſſen. * Truppenverſchiebungen in Rußland. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Stockholm: Die ruſſichen Truppen werden aus Finnland nach Petersburg gebracht. Nach Finnland kommen Truppen aus Sibirien. Die bish.. Finnland ſtehenden Truppen werden nach ſchau befördert. * Der Prinz zu Wied an das albaniſche Bolk. WIB. Ro m, 5. Sept(Nichtentlich.) Samy Bey Vrioni, der Hofmarſchall des Prinzen zu Wied, telegraphiert an die„Agencia Stefani“ folgenden Aufruf des Prinzen an das albaniſche Volk: „Albaneſen! Als eure Abgeſandten kamen, um mir die Krone Albaniens anzutragen, folgte ich mit Vertrauen dem Appell eines edlen nitter⸗ lichen Volkes, das mich bat, ihm bei dem Werde ſeiner Wiedergeburt behilflich zu ſein. Ich bin zugleich gekommen mit dem brenmenden Wunſche, euch bei dieſer patriotiſchen Aufgabe behilflich zu ſein. Ihr habt geſehen, daß ich mich von Anfang an mit all meiner Kraft der Reorganiſation des Landes gewidmet habe, mit dem Wunſche, euch eine gute Verwaltung und Recht für alle zu geben Nun haben unglückliche Ereigniſſe unſer ge⸗ meinſames Werk verhindert. Einige von der Leidenſchaft verblendete Geiſter haben den Wert der Reformen nicht begreifen und der ſich ent⸗ wickelnden Regierung kein Vertrauen ſchenen wollen, und der Krieg, der in Europa atsge⸗ brochen iſt, geſtaltete unſere Lage noch verwickel ⸗ tder. Ich dachte alſo, um das nicht unvoll⸗ endet zu laſſen, dem ich meine Kräfte und mein Leben gewidmet habe, wird es nützlich ſein, daß ich micheinige Zeit nach dem Weſten begebe. Aber wißt! daß ich fern wie nah nur den einen Gedanken haben werde, zu arbeiten für die Wohlfahrt unſe⸗ resedlenritterlichen albauiſchen Vaterlandes. Während meiner Abweſenhert wird die von Europa unſerem Baterlande geſchaffene, einge⸗ ſetzte internationale Kontrolſkonanſſwu die Re⸗ gierung übernehmen WITB. Durazzo, 5. Sept.(Nichtaumtl Die„Agencia Stefani“ meldet: Die Aufſtän⸗ diſchen ſandten der Kontrollkommiſſion und den ſtädtiſchen Behörden eine Proklamation in der ſie erklären, daß nach kein Grund füv das Beſtehen der Kontrolſfom⸗ Es hat ſich in den erſten Balkanwirren von 1876—79, an der Tatſache dieſer Großmacht entrũſtet ge⸗ ſtoßen, dieſer Großmacht, die ihm nicht feindlich, aber auch nicht dienſtbar ſein wollte und durfte⸗ Es hat in uns das Werk und das Volk Bis⸗ marcks gehaßt und anzugreifen getrachtet; es hat Bismarck gezwungen, ſich 1879 endgültig gegen dieſen drohenden Angriff an Oeſterreich zu lehnen. Er ſelber hat dieſe An von Königgrätz ab erſtrebt, unabläſſig, von neuem; ſein Zweihund mit Andraſſy war nichts weniger als das Erzeugnis eines Zufalls, einer einmaligen und vorübergehenden Gefahr. Bis⸗ marck ſelber hat dieſen Bund feſt halten wollen, wenngleich, wo irgend möglich, ohne den dau⸗ ernden Bruch mit Rußland; er hat oft den beiden Nachbarn ſein Spiel die Exiſtenz Oeſterreichs aber war ihm ſtets Lebens⸗ gebot für Deutſchland ſelbſt und er verlangte nur von Oeſterreich klare Ruhe und zuverläſ⸗ ſigen Mut.“ Marcks weiſt nun nach, daß im Juli 1914 Oeſterreichs Daſein wirklich auf dem Spiele ſtand und daß wir nicht anders konnten, ſelbſt auſ die Gefahr eines großen Krieges hin, an ſeinem Vorgehen teilzunehmen. Die Leitung unſeres Reiches hat die innere Wahrheit der Dinge, das gute moraliſche Recht unſeres Volkes und unſerer Politik, durch den ſichtbaren Hergang dieſer Tage wundervoll zum Ausdruck gebracht, und die Klarheit ſchimmert über Deutſchland und drang in alle Tiefen unſeres nationalen Empfindens. Das iſt gut bis⸗ vollends und unmittelſbar von marckiſch gehandent geweſen un 8 F1 Samstag, den 5. September 1914. Geueral⸗Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. wohner von Durazzo am Samstag ihnen ent⸗ gegengehen ſollen, wenn ſie in die Stadt ein⸗ ziehen werden. Die Einwohner ſollen ſich bis zur Brücke über die Lagune begeben, dort die Waffen und Munition vorerſt niederlegen und ſich unterwerfen. Auch die Aufſtändiſchen kamen bis zur Brücke herab, wo ſie im Laufe des Tages mit einigen Einwohnern der Stadt die ſich dort⸗ hin begeben, eine Unterredung hatten. Die Stadt iſt ruhig. Die Kontrolllommiſſion ver⸗ ſteht den Polizeidienſt. WITB. Ancona, 6. Sept. Der Prinz zu Wied iſt „Muſurate“ weitergereiſt. (Nicht amtlich.) Uu an Bord der hier eingetroffen und nach Venedig WIB. Cronberg, 5. Sept.(Nichtamt⸗ lich) Prinz Friedrich von Heſſen der älteſte Sohn des Prinzen Friedrich Wilhelm von Heſſen, der mi den Gardeulanen als Leut⸗ nant in den Krieg gezogen iſt, iſt in Fraukreich durch einen Bruſtſchuß ver wundet worden. Er befindet ſich den Umſtänden nach gut. JBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Verl. Bur.) Die Apollinarisgeſellſchaft ſoll gegen⸗ über der Konſtatierung, daß ſie eine en gliſche Geſellſchaft ſei, mit einer Klage wegen Boykottaufforderung geantwortet ha⸗ ben. Demgegenüber weiſt die„B..“ darauf hin, daß die Verwaltungsratsmitglieder aus⸗ ſchließlich Engländer ſind. Um den Abfluß von Apollinarisgeldern nach England während des Krieges zu verhindern, wird vielleicht die durch Verordnung des Bundesrats jetzt eingeführte Beaufſichtigung ausländiſcher Un⸗ ternehmungen zweckmüßig Anwendung finden. WIB. Stockholhm, 5. Sept.(Nichtamt⸗ lich.) Der ehemalige Präſident der Erſten Kam⸗ mer des Reichstags Graf Guſtav Sparre iſt geſtern im Alter von 80 Jahren geſtorben. verlkuſtliſte badiſcher Regimenter. Jußartillerie⸗Negimeut Nr. 40 Naſtatt): Wehrmann Georg Allgäuer und Reſerviſt Friedr. Metzler verw.; Reſ. Wilh. Daub, „ Franz Liebich, Wehrm. Karl Leu⸗ ert, rm. Reichert, Wehrm. Karl Schmitt U und Ho. Ad. Schulz verwundet. 4 Kompagnie: FJüſ. Heinrich Albrutz, Füf. Gg. Erhardt, Reſ. Anton Glamſa, Gefr. Oswald Löffler, Füſ. Ferd. Schweikart, Wehrm. Alois Ueber und Reſ. Alb. Zei⸗ ther ſämt. verw. 5. Kompagnie: Füf. Emil Breyer, Guſt. Helbing, Franz aver Na d⸗ ler ſämtliche verwunde 6. Kompagnie: Füſ. And. Doll, Anton Huber 1 und Joh. Schatz verwundet. J. Kompagnie: Reſ. Lorenz Peter und Reſ. Rieber verwundet. 8. Kompagnie: Reſ. Martin Bianchi und Rich Schramm verwundet. 9. Kompagnie: Vizefeldwebel der Landwehr Eugen Grim m, derw., Vizefledw. Hoppe, tot; Füſ. Joſef Malſer, Wehrm. Kark Seifermann und Füſs. Herm. Steimle verwundet. 10. Kompagnie: Reſ. Alfr. Klingeler und Paul Wollwinter verwundet. „1I. Kompagnie: Reſ. Ernſt Wilh. Deuch⸗ ler und Heinrich Gvers und Füſ. Valentin Ded verwundet. 12. Kompagnie: Füſ. Tambour Emil Char⸗ nofahn verwundet. Ohne Kompagniegngabe: Hauptm Pris⸗ ken, Füſ. Max Schmidt II u. Füf. Misko verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 113(Freiburg). 1. Kompagnie: Unteroff. Alois Boſchert, Gefr. Leonhard Scholl, Musk. Paul Stein⸗ acker und Fr. Wulfhorſt ſämtliche verw. 2. Kompagnie: Reſ. Fritz Forſthuber, Reſ. Albert Lang, Gefr. Paul Dertel ver⸗ wundet. 4. Kompagnie: Musk. Maximilian Kro⸗ mer, Albert Munding, Wendelin Reiſch⸗ mann, Karl Seger ſämtliche verwundet. 6. Kompagnie: Musk. Wilhelm Bayer verwundet. 9. Kompagnie: Tambour Heinrich Johann Bleich, verwundet. 11. Kompagnie: wundet. 12. Kompagnie: Gefr. Walter Kaltenbach verwundet. Erſatzbatajllon ohne Kompagnieangabe: Wehrm. Albert Fiſcher und Wehrm. Ernſt Schmidt verwundet. Reſ. Emil Hütter, ver⸗ Infanterie⸗Regiment Nr. 170(Offenburg). 1. Kompagnie: Musk. Eruſt Landwehr⸗ lin, Unteroff. Jakob Mattle, Max Ohl⸗ hauſen, Uoff d. Reſ. Rich. Weißwurm, ſämtliche verwundet. 2. Kompagnie: Musk. Fried. Akerman n, Unteroff. Joh. Brodmann, Reſ. 5 ypoci⸗ tus, Emil Baer, Unteroff. d. Reſ. Franz Anton Ehret, Musk. Heinrich Edelblut, Vizefeldwebel d. Ref. und Offtziers⸗Stellver⸗ treter Herm. Faißt, Unteroff. d. Ref. Wilh. Gravenbruck, Musk. Wilh. Huſſer, Reſ. Aug. Jörgen, Unteroff, d. Reſ. Ad. Kleis, Reſ. Franz Kiſtner, Musk. Ernſt Kauts, Musk. Karl Lutz, Leutnant Franz Mülker, Gefr. Wilh. Pfläſterer, Reſ. Franz Röß⸗ ler, Gefr. Wilh. Schäfer, Reſ. Auguſt Schelcher, Musk. Joh. Schmidt(, Ref. Friedr. Seſter, Unteroff. Friedrich Urban, Musk. Anton Villhauer, Reſ. Hermann Wechs und Musk. Emil Walter ſämtliche verwundet. 4. Kompagnie: Reſ. Friedrich Herzog, Musk. Friedrich Heun, Reſ. Georg Schwei⸗ kert und Gefr. d. Reſ. Peter Vogler ſämtl. verwundet. 5. Kompagnie: Reſ. Peter Bolleyer, Ein⸗ jährig⸗Freiwilliger Franz Ellenſohn, Reſ. Joſef Jäger, Gefr. d. Reſ. Ludw. Humme 5 Reſ. Karl Hund, Gefr. d. Reſ. Friedrich Ho⸗ dapp, Tambour Wendelin Hauck, Reſ. Karl Mußmann, Reſ. Rudolf Panter ſämt⸗ liche verwundet. 7, Kompagnie: Musk. Georg Andreas, Musk. Gerber, Gefr. d. Reſ. Philiyp Hund, Musk. Kappenberger, Musk Jyriaf Kaltenbronn, Horniſt Emil Moog, Reſ. Valentin Michel, Reſ. Anton Panter, Musk. Jakob Schmidt 1, Unteroff. Johann Schröder, Reſ. Hermann Schirrmaier, Peſ. Franz Sebler Musk Georg Ulbri 15 Ferd. Vekler, Wilh Winde, Unteroff Walter Zapf, verwundet. 8. Komp.: Reſ. Georg Schüßler tot; Musk. Osk. Sturm, Reſ. Gottl. Werner verw. 5 Stab des 3. Pataillons: Major Guſtav von Struenſee verww 9. Komp.: Gefr. d. R. Joh. Bück, Friedr. Böh⸗ ler, berw.; Musk. Bauknecht, tot; Musk., Cle⸗ mens Baumann, Martin Durm, Reſ. Gan⸗ ter, Ed. Jordan, verw.; Musk. Guſt. Pap⸗ pert, tot; Gefr. Joh. Rothweiler, Musk, Frz. Schopp, Reſ. Anton Widmann, Reſ. Wölf le, 10. Komp.: Hauptmann Wilh. Siebigk verw,; Musk. Joſef Fuchg, Friedrich Heeger, verw.; Uo. Hebeiſen tot; Roeſ. Franz Häßler, Musketier Adolf Kautz, Unteroffizier Hedwin Noſch, Reſerviſt Otto Renner, Gefreiter Friedr. Karl Arkur Raſp, Reſ. Joſef Schör⸗ zinger, Reſ, Joſef Sailer, Reſ. Johann gen. Apoſtini Z51le, ſämtl. verwundet. 11. Komp.: Musk Hermann Erndle, Gefr. d. R. Adolf Faller, Horniſt Gefr. Joſ. Gaiſer, eir Wie würde Fürſt aufatmen, in denen der Sturm ſeines eigenſten Geiſtes durch ſein Deutſchland fährt. Er hat ſeit Reiches Er in uns atmet, die für uns wirkt und aufbaut, die mit und burch uns lebt, über ſeine Erden⸗ tage, über unfere Erdentage weſt hinaus. Sein ame u ſeine Geſtalt ſind uns zu einer elemen⸗ ren Größe, zu einer herviſchen Verkörperung unſeres Höchſten und Stärkſten geworden, zum Ausdrucke dieſes Volkes, das er ſchuf und war, ser beſeelte und verkündete, mahnend und manchmal warnend und grollend und dennoch in der Tiefe ſeiner heißen Seele voll unausrott⸗ baren Glaubens. Sein Glaube an ſeinen alten Staat und an ſeine ſunge Natſon iſt Bismarcks eigenkliches Leben und ſeine eigentlichſte ſchöpferiſche Größe geweſen. Wir fühlen es als ein unſagbares Glück: dieſer Glaube des großen Geſchlechtes von 1848 und 1870, dieſer Glaube unſeres größten Führers, iſt heute unſerem olk ein ergreiſend ſelbſtverſtändlicher Beſitz. Seine innere. Erbſchaft kreiſt in unſerem Blute.“ Er hat einſt von jenem Kriege geſprochen, wenn r angegriffen würden— dann würde das ganze Deutſchland, von der Memel bis zum Bodenſee, wie eine Pulvermine aufbrennen und von Gewehren ſtarren, und es werde kein Feind wagen, mit dieſem Furor teutonicus, ber ſich bei dem Angriff entwickele, es aufzunehmen. Die Stunde ſo ſagt Erich Marcks, i ſt da: Bismarcks Glaube hat ſich bis heute überwältigend erfüllt. Sein Ver⸗ mächtnis beſtätigt ſichüberall, ſeine Worte fſind wirkende Wirklichkeit. Er ſelber iſt bei uns, und er lebt in unſerem Volke. Kunſt und iſſenſchaft. Drgelandacht in der Chriſtuskirche. Arno Landmann hat ſeine populären Orgelvorträge bisher ausgeſetzt; vor dem eher⸗ nen Schritt des Krieges hat ſelbſt dieſe ernſteſte aller Künſte geſchwiegen. Aber das Verlangen nach ihr wird auch zuerſt erwachen. Dem hat die evangel. Ortskirchenbehörde entſprochen und für die Kriegszeit Orgelandachten in der Chriſtuskirche eingerichtet. Landmann hat für die erſte Orgelan⸗ dacht am 6. September, abends halb 9 Uhr in der Chriſtuskrche tiefernſte Tondich⸗ kungen zum Vortrag gewählt. J. S. Bach's Choxalvorſpiele reden die der Größe des Augen⸗ blicks angemeſſene Sprache des deutſchen Ge⸗ müts.„lus tiefer Not ſchrei“ ich zu Dir“,„An Waſſerflüſſen Babylons ſaßen wir und wein⸗ ten“,„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“— dieſe drei bilden den erſten Teil des Programms, das die grandioſe„ſymphoniſche Dichung“ des im Alter von 24 Jahren verſtorbenen geniglen Liſzt⸗Schülers Julius Reubke abßſchließen wird. Der 94. Pfſalm(Herr, des die Rache iſt, erſcheine))—- Eintritt und Programm ſind frei. Beim Aus⸗ gang können Gaben zur Linderung der Kriegsnot geſpendet werden. zerſtört unſre lieben Schiffe in Oſtaſien aber auch Beſatzung. Es ſucht ſchon die Matroſen der Han⸗ Musk. Wilh. Haas, Knörzer, Musk, Musk. Wilh. Kotz, Franz Albert Martis, Serg. Reinhardt Schmidt, Reſ. Jakob Schälzle, Musk. Daniel Seitz, Uo. Robert Spindel⸗ dreher, Musk. Andreas Weißhaar ſämtlich verwundet. 12. Komp.: Musk. Stef. Geiſert, Musk. Phil. Grimm, Musk. Michael Gartner, Musk. Anton Metzger, Reſ. Karl Schmidle, Musk,. Joh. Strahn, Julian Sartori, Musk. Friedrich Witeskewitz, ſämtlich verwundet. Maſchinengewehrkompagnie: Musk. Wilh Kie⸗ fer und Musk. Wilh. Sander, verw. Ohne Kompagnieangabe: Reſ. Anton Halk, verwundet. Pionierbataillon Nr. 14(Kehl). Uo. Stutz J. verw.; Train⸗lo. Ziegler l. berw.; Pioniere Deur ban, Schmitteckert, Grünwald, Maurer, Kirpis, Schnei⸗ der, Weiſer, ſämtl. l. verw.; Pion. Schrei⸗ her, Gefr. Grnſt, Pionier Spieler ſämtl. tot; Pionier Kaiſer J. I. verw. 1. Sanitätskomp. des 14. Armeekorps: Gefr. d. L. Gottlieb Brüſtle verw. Verluſt durch Krankheit, Inf.⸗Regt. Nr. 170 (Offenburg). 2. Kompagnie: Musk. Friedrich Wilh. Huſſer, tot, Berichtigungen aus früheren Verluſt⸗ liſten: Füſilier⸗Regiment Nr. 40(Raſtatt): Füf. Guſtav Bähren bisher verm.; Füſ. Otto Dre⸗ ſe aus Raſtatt, bish. verm. iſt im Lazarett, Füf. Stefan Weiler aus Reichental(Amt Raſtatt), bish. verm. iſt verwundet; Füſ. Hermann Witte aus Etingen(Kreis Gardelegen), bish. verm. iſt verwundet. Kleine Kriegszeitung. Ein Ritt des Prinzen Friedrich Karl. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Wie erſt nach⸗ träglich bekannt wird, war der erſte deutſche Offi⸗ zier, der mit einer Patrouille in die Feſtung Lüt⸗ tich hineinritt, Prinz Friedrich Karl. Dem kühnen Reiter, der ſich in dieſem Jahre als Sieger in den Offiziersſportkämpfen im Stadion hervorgetan hat, gelang es, mit der Piſtole in der Hand, nur begleitet von drei Mann ſeiner Schwadron, eine franzöſiſche Offizierpatrouille von 20 Mann ge⸗ fangen zu nehmen und mit ihr unverletzt in das deutſche Lager zurückzukehren. Der Pring, ein Sohn des Prinzen Karl Friedrich Leopold, hat damit dem Namen ſeines Großvaters alle Ehre gemacht. In einem Briefe an ſeine Mutter teilt er dieſe Schlachtepiſode mit dem Bemerken mit, daß er einige Tage darauf eine ganze Schwadron mit nur wenigen Mann in die Flucht geſchlagen habe. VBon dem tobesmutigen Geiſt unſerer Marine der eypſt kürzlich ſiach beſtandenem No els Sesladett Linat Geſelh ſeiner Mut⸗ ter, der Witwe eines deutſchen Admirals: „Es iſt viel in der Welt los! Alles ſteht in Flam⸗ men! Wir Deutſchen ſind die, die ſte alle ver⸗ nichten wollen, die ganze Welt gönnt uns nicht unſre liebe Heimat. Mehr Feinde können wir nicht mehr gegen uns haben. Das dreckige Japan zeugt der Brief eines jungen Kriegers zur See, ihekengliäubigers egenüber izer nee böe e Nur auf dieſe Weiſe, nicht mehr. Jeder Deutſche verkauft dort ſein Le⸗ ben mt fünf bis 6 der Japaner, So leicht wie General Freuch. Gelegentlich des Burenkrieges brachte der„Klad⸗ deradatſch“ u. a. auch folgenden Vers, der heute wieder aufgefriſcht werden mag: Mein Regiment griff die Buren an, Zurücke kamen nur 100 Mann. Wo die andern blieben, weiß kein Menſch. French. ——— Mannheim. Kriegs⸗MNotrecht. Es wird uns geſchrieben: Eine übermächtige Gewalt hat in alle Lebensverhältniſſe mit eiſernen Klammern eingegriffen und neue Lebensbedingungen über Nacht geſchaffen. Das Recht als notwendige Grundlage des prakti⸗ ſchen Lebens muß dieſen völlig veränderten Dafeinsbedingungen Rechnung tragen. Wir ſprechen nicht davon, daß das Strafrecht in gewiſſen Beziehungen verſchärft iſt, und die vollziehende Gewalt raſcher arbeitet: Mars hat ſein doppelt geſchliffenes Schwert der Themis in die Hand gedrückt. Das muß ſein und macht ſich bei uns— anders im Grenzland Elſaß⸗ Lothringen— im täglichen Leben kaum be⸗ merkbar. Vom Privatrecht, der Beziehung des Einzel⸗ nen zum Einzelnen, ſeien kurz einige Beiſpiele der veränderten Rechtsverhältniſſe heraus⸗ gegriffen. Sie werden alle beherrſcht vom höheren Grundſatz und Gebot der Billigkeit, der Ver⸗ pflichtung der gegenſeitigen Rückſichtnahme, der Stellung des Einzelnen überhaupt unter den höheren Zweck, bei den jetzigen Verhältniſſen dem großen Volksganzen und nicht ſeinen priva⸗ ten Intereſſen allein zu dienen. Der Mieter, der im Kampf fürs Vaterland ſteht und ohne Erwerb iſt, kann in ſehr vielen Fällen unmöglich die Miete zahlen; der Ver⸗ mieter muß unter obigem Geſichtspunkte im nationalen Intereſſe hierauf Rückſicht nehmen. Selbſtverſtändlich wird vorausgeſetzt, daß der zahlungsfähige Mieter unter allen Umſtänden zahlt, und der zahlungsunfähige, ſoweit er in der Lage iſt und Unterſtützungen von dritter Seite erhält, dieſes gleichfalls tut, und ſei es nur wenigſtens teilweiſe. Der Hausbeſitzer iſt ſehr oft in ſchwieriger Lage gegenüber Hyvothekengläubiger und wird dieſes noch mehr, wenn die Mieteingänge ausbleiben. Gegen den abweſenden, bei den Fahnen befind⸗ lichen Schuldner, gleichvyiel welcher Art, gibt es keine Zuſtellungen und keine Vollſtreckungen. Das Entgegenkommen aus nationalem Inter⸗ eſſe, das der Vermieter gegen den Mieter zeigen ſoll, wird in genau der gleichen Weiſe und genau dem gleichen Umfang ſeitens des Hypo⸗ dem Hausbeſitzer durch gegenſeftſges Stützen, kommen wir über die fetzigen ſchwierigen Verhältniſſe hinwe 8 Bei der Frage, wer der ſozial Schwächere iſt, Haltsbeſitzer oder Hypothekengläubiger, wird in den weitaus meiſten Fällen die Entſcheidung eine recht leichte ſein. Es muß unbedingt ver⸗ langt und erwartet werden, daß die Sparkaſſe, ſowie andere öffentlich rechtliche Organiſationen als Hypothekengläubiger in der denkbar um⸗ faſſendſten Weiſe dem Hypothekenſchuldner enk⸗ Port Arthur bekommen ſie Tſingtau nicht. Win argenkommen. Das verlangt die öffentliche wiſſen, wie wir ſee e en e, dem ſtolzen und ſchönen.„, falls wir für König und Vaterland ſterben, mit zei Englän⸗ dern, die uns überlegen ſind. Unſre Armee kämpft. Frankreich iſt unſer! Die feigen Kerls werden alle kriechen, wenn wir Paris und Frankreich zuſammenſchießen. Sie ſollen merken, was für Blut in uns fließt, Beſſeres und ehrlicheres als bei unſern Feinden. Darum hilft uns Gott. Zuviel kann es uns nicht werden; im Gegenteil, ſe mehr, um ſo beſſer, Alle bekommen ſie Keile. Auch die feigen Engländer. Ich freue mich jetzt auf den Kampf, um Rache für meine Kameraden in der Armee zu nehmen. Vorläufig bluten die tapferen jungen Kameraden und ich ſitze hier und mache meinen Dienſt wie ſonſt. Aber es kommt noch die Zeit, wo wir drankommen. Dann gibt es ordentlich was auf die Hofe, Angſt haben nämlich die Engländer koloſſal vor uns. In zehn Tagen lommen wir auf das ſchöne Schiff,“ Derſelbe Kampfesmut ſpricht aus dem Briefe eines Maſchiniſtenmaats, der der„Kreuz⸗Ztg.“ zur Verfügung geſtellt wird: 5 „Mit dieſen Soldaten, wie ſie Deutſchland hat, iſt es ein Unding, daß Deutſchland unter die Füße von heimtückiſchen Verxätern kommt. Die Begeiſte⸗ rung iſt zu groß. Wir müſſen und werden ſiegen. Wir laſſen uns da, wo wir ſtehen, in Stücke rei⸗ zen, ehe wir auch nur einen Schritt rückvärts gehen! Es handelt ſich jetzt um Sein oder Nicht⸗ ſein. Wir wollen es den Hallunken nachweiſen, ein friedltebendes Deutſchland über den Haufen zu rennen. Wenn ſich die Landkarte nach dem Willen der Wutkimänner, ſtiefelloſen Franzoſen, zahmen Engländern uſw. abſolut ändern ſoll, nun gut, wir ſind dabei, die Karte einzuteilen. Unſer Kaiſer hat den Frieden gewollt, der jetzt frevelhaft gebrochen iſt. Wehe dem Beſtegten. Die Geſellſchaft ſoll ſo viel bekommen, daß für 100 Jahre der Frieden ſicher iſt, Der Weltkrieg iſt im Gange und unſer Kaiſer wird für den Weltfrieden ſorgen, Wer ver⸗ liert muß bis auf die Knie niedergezwungen wer⸗ den, Wenn es noch eine Gerechtigkeit gibt— und die gibt es— ſo iſt uns der Sieg ſicher.. Eng⸗ land pocht auf ſeine große Flotte; wir haben weniger Schiffe, aber dafür andern Geiſt in der delsflotte zuſammen und verſpricht jedem monat⸗ lich 800 M. Löhnung, Dies iſt amtlich beſtätigt. Es ſollen ſich verſchwindend wenig gemeldet haben. Und wenn es auch genügend Leute bekommen ſollte, ſo kaun er ſie doch nicht ordentlich ausbil⸗ den; denn der Dienſt der Maxrine iſt zu pielſeitig, Wir fürchten Englands Flotte nicht. Wenn es unz die Stirn nicht ehrlich bieten will, ſo wird bei uns das Kommando erſchallen:„Volldampf voraus! Klar zum Gefecht! Ran an den Feind!“ Das Verhältnis zwhiſcheſt Mieter und Ver⸗ mieter, reſp. Hypothekengläubiger, wurde des⸗ wegen beſonders eingehend behandelt, weil es am meiſten in die praktiſche Erſcheinung treten wird, und die Grundſätze ſich hierbei ſehr an⸗ ſchaulich darlegen laſſen. Sie gelten aber für alle Rechtsverhältniſſe in ähnlicher Weiſe Der Prinzipal kann nicht auf einmal ſeine Ange⸗ ſtellbten entlaſſen oder von ſich aus geringere Vergütung einſeitig feſtlegen. Nach einer ganz neuen Entſcheidung des hieſigen Kaufmanns⸗ gerichts iſt der Angeſtellte berechtigt, im Falle der Einberufung noch über 6 Wochen hinaus Gehalt und Unterhalt zu beanſpruchen. Man will eben den ſozial Schwücheren, der ſeine Dienſte dem Vaterlande widmet, unter allen Umſtänden möglichſt wirtſchaftlich und ſozial ſichern. Sehr oft pirb von beſonders vorſichtigen Leuten im kaufmänniſchen Lehen die ſog. Friegsklauſel vereinbart, wonach im Falſe eines Krieges die ſonſt zu bewirkende vertragsmäßige Leiſtung in Fortfall kommt. Wie iſt es, wenn der Verkäufer, geſtützt auf dieſe Klauſel, ob⸗ wohl er ſehr gut zu den alten Bedingungen zu liefern in der Lage iſt ſeinem Abnehmer gegen⸗ üher nur zu weſentlich höheren Preiſen zu liefern bereit iſt? Dann wird nach den Grund⸗ ſätzen der Biſligkeit und von Treu und Glauben trotz zweifelloſer formeller Berechtigung, dem Kieferanten die Berufung auf die Kriegsklauſel nichts nützen. Der Grundſatz jedes einzelue Rechtsperhält⸗ nis nach den Anforderungen von Billigkeit und Treu und Glauben zu wägen und genau zu brüfen, guf weſſen Sejte höhere der Berüickſich⸗ tigung wertere Intereſſen ſtehen, beherrſeßt guch die zur Zeit ſehr zeitgemäße Frage, ob die Fhegterahonnenfen bei der jetzigen Fage zur Furtzahfung der Aßonnementsgelder verpflich⸗ tat ſind. Den Rilligkeitsgründen daßt ein eihselneyr Abynnent nicht in der Lage iſt, zu iahlen, darf ſich die Stadtperwaltung unter den heutigen Verhältniſſen nicht verſchließen. * Freie zahnärztliche Behand⸗ lung für Militärperſonen. Laut Mitlteilung an das Platzkommando und das Rote Kreuz gewährt ſeit dexr Mobilmachung der hieſige Zahnärzte⸗Verein E, B. ſämtlichen einberufenen Milttär⸗Perſonen ſreie zahnärzt⸗ liche Behandlung ön Sinne des Kranken Ver⸗ ſicherungs⸗Geſetzes(Plombieren und Zahn. Aehe, 4. Seite General-Auzeiger.— Zadiſche Keueſte Jachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 5. September 1914. Bilfsbereit. Wir werden erſucht, folgendes mitzuteilen: Der Unterzeichnete, ſeine Familie und zweifels⸗ ohne viele andere italieniſche Univerſttäts⸗ profeſſoren ſind gern bereit, ſich allen in Fein⸗ desland internierten, hauptſächlich verwundeten Gefangenen, für die ſich ihre deutſchen Freunde und Kollegen intereſſieren, in jeder Hinſicht— ſoweit es die von der italieniſchen Neutralität auferlegten Pflichten erlauben— nützlich zu er⸗ weiſen. Profeſſor Battista Grassi, Senatore del Regno, Via Manin Nr. 53, Roma. Analoge Mitteilung wurde auch au franzöſiſche Zeitungen geſandt. * Das Liebeswerk. Die hieſige Frauengruppe des Evange⸗ kliſchen Bundes hat am 7. Auguſt eine Kriegs⸗Arbeitsſtelle im Konfirmanden⸗ ſaal der Johanniskirche unter Leitung der Vor⸗ fizenden, Fron Pfarrer Weißheimer, eröffnet und es hat ſich bald eine Kinderkriegs⸗ hilfe unter Leitung von Frau Dr. Dehoff daran angegliedert. Beide haben ſich die Unterſtützung des Roten Kreuzes in der Fürſorge für die Krie⸗ ger im Felde und in den Lazaretten zur Aufgabe gemrcht. Vom Vereinsvermögen und aus den Gaben der Mitglieder und Freunde der Frauen⸗ gruppe wurden Stoffe und Wolle gekauft und ver⸗ arßeitet. Bis jetzt konnten— algeſehen von ſon⸗ ſtigen Spenden und Arbeitsleiſtungen— etwa 25 Dutzend Hemden, 200 Paar wollene Socken, 90 Paar wollene Pulswärmer und allerlei Unterzeug und Verbandbinden im Wert von rund 1700 Mark dem Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt werden. Allen, die durch ihre Gaben und ihren Fleiß zu dieſem erfreulichen Erfolge mitgewirkt haben, ſei auf dieſem Wege herzlich gedankt. Die Kriegs⸗ Arbeitsſtelle bleibt zunächſt ſeden Montag und Dienstag nachmittags von 3 bis 6 Uhr geöffnet, falls nicht dringende Aufgaben eine weitergehende Anſpannung der Kräfte fordern ſollten. p. Mittelbexbach, 5. Sepft. Schwer verletzt wurde der zur Bahnwache komman⸗ dierte Bergmann Karl Hoffmann. Als er einem Militärzug ausweichen wollte, kam er mit ſeinem Gewehrriemen einer Lokomotive zu nuhe. Er wurde mehrere Meter weit geſchleift und trug ſchwere innere und äußere Verletz⸗ ungen davon. Er wurde in das zum Lazarett eingerüchtete Falzziegelwerk eingeliefert. Aus Stadt und Land. Maunheim, den 5. September 1914. 5 Abgabe von Waldſtreu. Der preußiſche Land⸗ wirtſchaftminiſter exmöchtigt die Behörden, wäh⸗ rend des in möglichſt weitem Umfange, B. h. ſaweit daduerch den Beſtel Tein uniberhält⸗ nismäßig großer Schaden zuhefügt wird, Wald⸗ ſtreu aus den Staatsforſten abzugeben und den Eintrieb von Rindvieh und Schweinen in dieſe zu geſtatten. Die Taxſätze für Streu und Weideein⸗ miete werden in der Regel auf ein Drittel zutzüg⸗ lich der von der Verwaltung etwa aufgewendelen Werbungsboſten für Streu zu ermäßigen und, merch Befriedigung des Bedürfniſſes der kleineren un⸗ bemittelten Grundbeſitzer und Pächter, auch grö⸗ ßere Beſitzer und Pächter zur Streuentnahme und zum, Eintrieb von Weidevieh zuzitkaſſen ſein, ſo⸗ weit die Leiſtungsfähigkeit des Waldes es nur immer geſtattet. Dürfte ſich nicht nur in Preußen enpfehlen. Aeber ein ſeltenes Zuſammentreffen auf dem Bahnhof in Baden⸗Oos wird berichtet: Ein aus Achern gebürtiges Dienſtmädchen war bei einem franzöſiſchen Major in Paris in Stellung und mußte bei Kriegsausbruch die franzöfiſche Haupt⸗ ſtadt verlaſſen. Als ſie wegging, ſagte der Major zu dem Mädchen, mit dem badiſchen Ländle wären die Franzoſen bald fertig.(Im Sprüche machen waren die Franzoſen von jeher groß.) Nun wollte es der Zufall, daß das Mädchen auf dem Wege einen verwundeten Bruder in Raſlatt zu beſuchen, auf dem Ooſer Bahnhof Aufenthalt hatte. Da brachte ein Militärzug einen Gefangenentraus⸗ port und unter dieſen Gefangenen erblickte das Mädchen den Major, bei dem ſie in Paris in Stel⸗ lung geweſen. 85 Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Mon⸗ tag. Der Luftwirbel über Nordoſteuropa nähert ſich jetzt auch Südweſtdeutſchland. Für Sonntag und Montag iſt trübes und kühleres Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 5. September. Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde im Neckar beim Bootshaus der Mannheimer Ru⸗ dergeſellſchaft eine unbekannte weibliche Leiche ge⸗ ländet, welche etwa—4 Monate im Waſſer ge⸗ legen und bis zur Unkenntlichkeit in Verwefung übergegangen iſt. Beſchreibung: Etwa 25—30 Jahre alt, 1,60 Meter groß, bekleidet mit blauem Rock, weißer Bluſe mit Spitzeneinfaſſung, weißem Hemd, bläulichem Korſett mit weißen Sternchen, ſchwarzen Strümpfen und ſchwarzen Halbknopf⸗ ſtiefeln. Die Leiche befindet ſich in der Leichen⸗ halle des hieſigen Friedhofes, woſelbſt auch die Kleidungsſtücke eingeſehen werden können. Umt ſachdienliche Mitteilung über die Perfönlichkeit der Verlebten erſucht die Schutzmannſchaft. Unfälle. Beim Turnen an einer im Hofe des Hauſes Fahrlachſtraße 11 angebrachten Teppich⸗ Hopfſtange fiel am 2. d. Mts. ein 8 Jahre alter Volksſchüler herab und zog ſich einen Bruch des linken Unterſchenkels zu.— Geſtern Nachmittag ſtürzte im Hausgang Roſengartenſtraße Nr. 7 hier ein 77 Jahre alter Taglöhner von Affolterbach, wohnhaft in der Neckarſtadt hier, vermutlich infolge eines Ohnmachtsanfalls zuſammen und blieb be⸗ wußtlos liegen. Er zog ſich durch den Fall eine Quetſchwunde am Kopfe zu. Beide Verletzte wur⸗ den in das Allgem. Krankenhaus überführt. Zuſammenſtoß. Auf der Straßenkreuzung M5 und s ſtieß am 8. d. Mts., abends halb 8 Uhr. das afteuttemnobil einer hieſthen Kaufrdannsftruta mit einem der Militärbehörde gehörenden Kraft⸗ wagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchä⸗ digt wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Brandausbruch. In der Kaffeerö 2 7, 6 entſtand geſtern vormittag halb 7 mutlich durch zu ſtarke Erhitzung des Abzugsroh⸗ ves, ein Brand welcher durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde; der Schaden beläuft ſich auf etwa 200 M. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Stimmen aus dem publikum. Die Frage der Freifahrt unſerer Krieger auf der Straßenbahn. Die Soldaten, die ſich z. Zt. in Mannheim befinden, haben bis jetzt auf der Straßenbahn freie Fahrt gehabt. Wer das ferne Militär⸗ bureau aufſuchen, wer ſich außerhalb der Stadt zu einer Uebung einfinden, wer ſonſt einen weiten Weg zurücklegen mußte, durfte im Vater⸗ land noch eine koſtenloſe Bequemlichkeit ge⸗ nießen, und alle Welt war's zufrieden. Da kommt plötzlich eine Bekanntmachung: Der Soldat hat ab 1. September für jede Fahrt 5 Pfennig zu bezahlen. Ich bin noch nicht Soldat, ſchreibe alſo nicht zugunſten meines Beutels, aber ich meine das dürften wir uns nicht ge⸗ fallen laſſen. Da haben Tauſende braver deut⸗ ſcher Männer Familie und Verdienſt im Stich gelaſſen, um ihr Leben dem Wohl der Geſamt⸗ heit zu weihen und vielleicht zu opfern; ſie wer⸗ den bei uns ausgebildet und verdienen es, daß wir ihnen die Zeit, die ſie noch in der Heimat zubringen, nicht nur mit äußerlichen Ehren, ſondern namentlich mit den größtmöglichen Wohltaten verſchönen; ſie wollen ihr Blut fitr Stadt und Staat fließen laſſen und dürfen er⸗ warteu, daß Stadt und Staat ſie mit Dank überſchütte— was geſchieht jedoch? Man fordert von. dem unbemittelten Krieger, er ſolle ſein Geld nicht für Erfriſchungen nach heißer Arbei! verwenden, ſondern es dem Moloch Straßen⸗ bahnkaſſe in den Rachen werfen. Das iſt Mann⸗ heints unwürdig. Das dürfen auch wir Unbe⸗ teiligte uns nicht gefallen laſſen. Wir wünſchen, daß die Truppen bei ihrem Weggang ins Feld zurückdenken können an einige Wochen, die zwar harten Dienſt brachten, dafür aber Freude und Genuß durch die dankbare Stadt. Was zwingt uns denn zu dieſer Härte? Die Gründe, die man mir nannte, ſind einfach lächerlich. Einmal: die Einnahmen. Der Auguſt ſoll für die Straßenbahn ein ſchlechter Monat geweſen ſein. Iſt das tatſächlich der Vorwands Will man wirklich dies kleine Opfer verweigern? Ich nehme zur Ehre der betreffenden Stelle an, daß man ſo nicht dachte. Der neuere Grund iſt ebenſowenig ſtichhaltig. Es fei vorgekommen, daß Soldaten aufſprangen, um den Wagen ein Quadrat weiter wieder zu ver⸗ laſſen. Das ſei Unfug, Beläſtigung, Schika⸗ nterung. Wirklich? Mag ſein, daß es vorkam. Aber darum geht Mannheim vermutlich nicht plette. Und wenn ſich hypernervöſe Fahrgäſte rüber beſchwert haben ſollten, ſo wäre dies ſehr traurig. Ich ſtelle ſeſt, was jeder rechtlich Denkende zugibt: unſere Krieger betragen ſich in jeder Lage muſtergüktig. Es iſt eine Freude zu fehen, wie beſcheiden und freundlich ſich Re⸗ krut und Offizier überall zeigen. In der Stra⸗ henbahn iſt das auch nicht anders. Wir haben die Pflicht, die Aufhebung dieſer Anordnung zu fordern. Wir haben jetzt dankbar und opfer⸗ willig zu ſein und nicht für den Umfang unſerer Geldbörſe zu ſorgen. NaufmannsgerichtRannheim. Der Belgier(Vlame) Eduard Franſſen iſt ſeit 1. März 1912 bei der Firma Hermann Schmol⸗ ler als Einkäufer und Abteilungsleiter beſchäf⸗ tigt. Sein Mpnatsgehalt betrug zuletzt 250 Mk. Am 12. Auguſt ds. Is. wurde er ohne Einhal⸗ tung einer Kündigungsfriſt entlaſſen. Er erhob deshalb Klage beim Kaufmannsgericht auf Zah⸗ lung des Monatsgehalts in Höhe von 250 Mk. Die Beklagte begründete die Entlaſſung damit, daß das Mannheimer Publikum ihren Betrieb zu boykottieren gedroht habe und Tätlichkeiten zu befürchten geweſen ſeien, wenn der Kläger weiter beſchäftigt worden wäre; überdies ſei der Kläger am Entlaſſungstage militäriſch verhaftet, allerdings kurz darauf wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Man habe ihr(der Beklaglen) angeſichts dieſer Tatſachen nicht zumuten können, den Kläger weiter zu beſchäftigen und dadurch! ſich dem größten Schaden auszuſetzeu. Der Klä⸗ ger ſei übrigens mit ſeiner ſofortigen Entlaſſung — Uunter Auszahlung des Gehalts bis 31. Auguſt einverſtanden geweſen; er habe wenigſtens keinerlei Einwendung dagegen erhoben. Dieſes letztere Vorbringen wird dadurch ent⸗ kräftet, daß der Kläger bereits am 15. Auguſt ſich brieflich an die Zentrale der Beklagten in Karlsruhe wegen der erfolgten Entlaſſung mit der Bitte um Auszahlung auch des September⸗ gehalts gewandt hat; dieſe Bitte iſt ihm von der Zentrale mit Antwortbrief vom 17. Auguſt ab⸗ gelehnt worden. Auch die ſonſtige Begründung der Entlaſſung greift nicht durch. Es iſt zwar durchaus ver⸗ ſtändlich, daß die Beklagte im Hinblick auf die gereizte Stimmung des Publikums den Kläger nicht in ihrem Betrieb behielt; gaber daraus folgt noch nicht. daß ein wichtiger Grund zu ſei⸗ ner ſofortigen Entlaſſung gegeben war, ſondern nur, daß die Beklagte Anlaß hatte, auf ſeine Dienſtleiſtung zu verzichten, ihn zur Dispoſition zu ſtellen unter Wei⸗ terzahlung des Gehalts bis zum Ab. lauf der geſetzlichen Kündigungs⸗ friſt. Dieſen kleineren Schaden— die Zahlung des Gehalts bis 30. September ohne Gegenlei⸗ ſtung des Klägers— mußte die Beklagte eben auf ſich nehmen um den größeren Schaden, die Geſchäftsſchädigung, zu vermeiden. Den Kläger unter dem Verhalten des Publikums leiden zu laſſen, ihn ohne Entſchädigung auf die Straße zu ſetzen, um das Geſchäft vor Schaden zu be⸗ wahren, wäre nur dann angängig geweſen, wenn ihm ein Verſchulden an den Vorkomme⸗ niſſen nachzuweiſen wäre. Davon iſt aber nicht die Rede. Die ſofortige Wiederfreilaſſung, nach⸗ dem der Kläger der Polizeidirektion vorgeführt iſund dort vernommen worden war, beweiſt, daß ⸗gegen ihn nichts Belaſtendes vorlag, daß es ſich nur um eine unbegründete Aufgeregtheit des Publikums wegen der Nationalität des Klägers handelte. Allerdings macht die Beklagte geltend der Kläger habe im Geſchäft wiederholt den Be⸗ ſuch eines Belgiers empfangen und mit dieſem vlämiſch geſprochen; aber auch hier handelte es ſich nach der Aufklärung, die der Kläger heute gegeben hat, um eine ganz harmloſe Sache; er hatte auf dem Konſulat, wo er ſich über die Möglichkeit, noch nach Belgien zu gelangen, er⸗ kundigte, dieſen Landsmann kennen gelernt und wurde von ihm im Geſchäfte beſucht. Die Be⸗ klagte konnte ihm den Empfang ſolcher Beſuche oder die Unterhaltung in vlämiſcher Sprache verbieten und konnte die Gehorſamsver⸗ weigerung mit der Entlaſſung ahnden. Daß ſolches geſchehen ſei, iſt aber nicht geltend ge⸗ macht. Hiernach iſt die erfolgte Entlaſſung unberech⸗ tigt geweſen, da die Tatſache allein, daß der Klä⸗ ger Belgier iſt, zur Rechtfertigung derſelben na⸗ lürlich nicht genügt. Es iſt daher dem Kläger das eingeklagte Septembergehalt von 250 Mk., fällig am 30. September, zuzuſprechen. Briefkaſten. Abonnentin A. G. Ihre Aufrage iſt dahin zu beantworten, daß die Mietverträge nach wie vor zu erfüllen ſind, jedoch möchten wir Ihnen emp⸗ fehlen, ſich an das Einigungsamt für Mietange⸗ legenhbeiten zu Handen des Vorſitzenden Stadt⸗ rechtsrat Reitinger bei dem Erundbuchamt zu wenden. Abonnent W. G. 1. Zwiſchen Infanterie und In⸗ fanterie J beſteht weiter kein Unterſchied, wohl aber zwiſchen Infanterie J und I1 und zwar iſt dieſes in den letzten Tagen ſchon mehrere Male im Briefkaſten veröffentlicht worden. Infanterie gilt gleich Infanterie I. 2. Der ungediente Land⸗ ſturm wird(die Wahrſcheinlichkeit liegt nahe) ein⸗ gezogen und ausgebildet in den betr. Garniſonen, wie jeder andere Rekrut, ins Feld wird er aber wahrſcheinlich nach den jetzigen Verhältniſſen nicht mehr kommen, es ſei denn höchſtens zur Sicherung der eroberten Gebiete. 3. Wann die Einziehung erfolgen wird, iſt noch nicht bekannt; auf jeden Fall wird es ſich empfehlen, ſchon jetzt für ordent⸗ liches Schuhzeug zu ſorgen. Welche Jahrgänge zu⸗ erſt eingezogen werden, iſt auch noch nicht bekannt, wahrſcheinlich die jüngſten. O. H. Krampfaderngeflechte. Langjähriger Abonnent. Daß die Verluſtliſte des Regiments 110 noch nicht bekannt iſt, kann man ſich nicht anders erklären, als daß vom Regiments⸗ büro aus noch keine dienſtliche Meldung über Ver⸗ luſte etc. der vorgeſetzten Behörde vorgelegt wurde. Sobald dies nachgeholt wird, wird auch für Ver⸗ öffentlichung geſorgt werden. Ob auch die Regi⸗ mentsmuſik Verluſte zu verzeichnen hat, iſt nicht ausgeſchloſſen, da ſie doch auch beim aktiveit Regi⸗ ment im Felde ſich befindet. Mehrere Abonnenten. Bezüglich der Veröffent⸗ lichung der Verluſtliſten der beiden Regimenter verweiſen wir Sie auf die heutige Briefkaſtenant⸗ wort unter„Langjähriger Abonftent“. Abonnent K. F. Die Verkuſtliſten des 2. bad. Grenadierregiments und des Erſatzregiments 40 ſind bis jetzt noch nicht erſchienen. Wir verweiſen Sie auf die in heutiger Rummer abgedruckte Brief⸗ kaſten⸗Antwört unter„Langjähriger Abonnent“. Abonnent H. R. Wir verweiſen Sie auf die heu⸗ tigen Briefkaſtenantworten, in denen Sie auch Ihre Anfrage Peantwortet ſehen werden. Sollte Ihnen dieſe Auskunft noch nicht genügen, können Sie uns ja noch einmal ſchreiben. Letzte meldungen. 50 000 Kubel für den Soldaten, der zuerſt Berlin erreicht. WIB. Berlin, 5. Sept Der„B..“ am Mittag meldet aus Kopenhagen: Nach einer Privatmeldung des Pollitiken aus Petrograd(der neue Mann für Peters⸗ burg) wurde auf Veranlaſſung des Zaren in Petersburg ein nationgler Tlaggen⸗ tag veranſtaltet mit Verkauf ruſſiſcher Flaggen. Es kamen 50 000 Rubel! zuſammen und der Zar beſtimmte, daß die Summe dem ruſſiſchen Soldaten zu überreichen ſei, der zuerſt Bellin erreicht. Frankreich war nicht fertig. WIB. Baſel, 5. Sept. Hier liegen fol⸗ gende Zeitungsmeldungen vor: Dem Pariſer „Matin“ zufolge befinden ſich in Paris 600 000 Arbeitsloſe. Ein der italieniſchen Zeitung„Stampa! von dem italieniſchen Hauptmann der Reſerve Arnalco Cipolla aus Paris geſandter Brief ſagt aus: Die Engländer hätten ſich offen über das völlige Unvorbereitſein der Fran⸗ zoſen ausgeſprochen Cipolla ſei in Lille auf franzöſiſche Territorialtruppen geſtoßen, die mit alten Grasgewehren bewaffnet ge⸗ weſen ſeien. Die engliſchen Offiziere hütten be⸗ ſonders geklagt, daß die Franzoſen, auch in den Waffen, die ſie ſelbſt erfunden hätten, von den Deutſchen ſich hätten überflügeln laſſen. So hätten die Deutſchen über vielmehr Aero⸗ plane verfügt und dieſe ſowohl bei ihren Er⸗ kundigungen, als auch in der Schlacht ſelbſt mit viel mehr Geſchicklichkeit ge⸗ braucht als die Franzoſen. Der Rückzug aus Lille habe ſich in größter Unordnung vollzogen. Kein Menſch hätte ge⸗ wußt, wohin er gehen ſolle. Cipolla betont, daß er nichts von Grauſamkeiten gehört habe. Die Engländer hätten Befehl gehabt, nachdem ſie morgens in Lille eingerückt wären, abends wie⸗ der nach der Feſte in der Gegend von Hacebrouck zu gehen. Da kein Zug gefahren wäre, ſeien ſie zu Fuß abgerückt. Schließlich ſei ein Leerzug geſandt worden, womit ſie nach Etaples gefah⸗ ren ſeien. Die Marokkaner und Senegaleſen hätten am 2. September auf dem Durchmarſch nach Oſten Paris paſſiert. Der Vorbeimarſch häte 2 Stun⸗ den gedauert. In Paris befänden ſich viele engliſche und belgiſche Offiziere. Die Minengefahr. WIB. Hamburg, 4. Sept.(Nichtamt⸗ lich.) Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe teilt mit: Nach zuverläſſigen Nach⸗ richten ſind auf der Fahrt von dem Tyne nach dem Skagerak am 25. und 26. Auguſt Minen auf der Waſſeroberfläche geſehen worden auf; 55 Grad 24 Min. nördlicher und 0 Grad 5 Min. öſtlicher Länge, 56 Grad 23 Min. nörd⸗ licher und 4 Grad 26 Min. öſtlicher Länge, 56 Grad 35 Min. nördlicher und 5 Grad 9 Min. öſtlicher Länge, 57 Grad 1 Min. nördlicher und 7 Grad 2 Min. öſtlicher Länge. Die Dereinigten Staaten und Japan. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl Bur An der Weſtküſte Nordamerikas werden die Küſtenbefeſtigungen er⸗ weitert, verſtärkt und zum Teil mit modernen Geſchütze verſehen. Auch ſind unter anderem Offiziere und Mannſchaften der Küſtenartillerie einberufen worden. Sie haben ein Feldlager bezogen und bereits die militäriſchen Uebungen begonnen, die ſich auf Küſtenverteidigung erſtrecken. Ruſſiſche Grauſamkeit gegen die Rumänen in Beſſarabien. m. Wien, 5. Sept. Aus Bukareſt meldet die Südſlawiſche Korreſpondenz, daß die Maſſenausweiſungen der Rumänen aus Beſſarabien, die mit größter Grau⸗ ſamkeit durchgeführt werden, einen immer größeren Umfang annehmen. Bisher ſeien über 20000 Rumänier ausgewieſen worden mit 24ſtündiger Friſt. Unter Spionageverdacht Verhaftete ſeien kurzerhand erſchoſſen worden. Schändlichkeiten der Serben und Monteneg⸗ riner gegen die Muhammedaner. m. Köln, 5. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Wien: Die Reichspoſt meldet aus Serajewo: Die fürchterlichen Grauſamkeiten ſerbiſcher und mon⸗ tenegriniſcher Truppen gegen die Mohammedaner im Sandſchak erregen die Weigerung der männlichen muhammedani⸗ ſchen Bevölkerung, gegen Oeſterreich⸗Ungarn zu kämpfen. Serben und Montenegriner hätten darauf muhammedaniſche Beſitzungen ausge⸗ raubt und niedergebrannt u. zahlreiche Frauen und Kinder unter Martern getötet. In Bos⸗ nien und Herzegowina finden Sammlungen für die Geflüchteten ſtatt. Ruſſiſche Offiziere im ſerbiſchen Heer. m. Köln, 5. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Sofia: Glaubwürdigen Nach⸗ richten aus Niſch zufolge ſeien unlängſt 250 ruſſiſche Offiziere der ſerbiſchen Armee, in der ſich Offiziersmangel fühlbar mache, beigeſellt worden. Die ruſſiſchen Offiziere hatten ſich, ohne Niſch zu paſſieren, direkt nach dem Haupt⸗ guartier nach Kragujawitz begeben. Eine parlamentariſche Rekrutierungskommiffion in Eugland. 15 WTB. London, 5. Sept.(Nichtamtlich.) Den Zeitungen zufolge ſind Schritte getan wor⸗ den, um eine parlamentariſche Rekru⸗ tierungskommiſſton zu biſden, an der alle Parteien teilnehmen. Präſidenten ſind Asquith, Bonar Law und der Vertreter der Arbeiterpartei Arthur Henderſon. Ein abgewieſener Kronprätendent. EBerlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der franzöſiſche Kronprätendent Philipp von Orleans hatte ſich an den Miniſter⸗ präſidenten Viviani gewendet und um Ein⸗ ſtellung in das franzöſiſche Heer erſucht. Viviant lehnte ab und verwies den Herzog an andere „befreundete und verbündete Heere“. Aber auch die Könige von Belgien und England ver⸗ zichteten. Nun ſtellte ſich der Herzog in Brüſſe! mit der Zuſtimmung der Königin in den Dienſt der Krankenpflege. Aber als die Deutſchen einrückten, zog er es vor, in London Kranke zu pflegen. Ein Aufruf des ruſſiſchen Generaliſſimus an die ruffiſchen„Brüder“ in Galizien. WIB. Lemberg, 5. Sept.(Nichtamtlich.) Im Beſitz vieler gefangener ruſſiſcher Soldaten wurde ein Aufruf des ruſſiſchen Generaliſſimus Großfürſt Nikolai Nikolaijewitſch gefunden, der ſich an die ruſſiſchen Brüder in Galizien wendet und ihnen die Befreiung von fremdem Joch und die Vereinigung unter die Banner des einigen unteilbaren Rußlands verkündet. Es möge keine unterjochten Ruſſen mehr geben. Der Aufruf in dem die Oeſterreicher als Schwaben bezeichnet werden, ſchließt mit der Aufforderung, für Ruß⸗ land und den Zaren zu beten. un, Mundwasser LLILLILIII. — 5 + loser Kreditentziehung vor. siehllich der eeee Von Amthur Dix. Wenn men jahrehag mit scheinbarem Mißerfolg datin zu wirken gesncht, daß die wirtschafiliche Mobinmachung plaumäßig vorbereitet werde durch eiven eigens zu diesem Zweck berufenen Wirt⸗ VVA eeelet hat und wie viel Ersprießliches der Friegsaus s h⁰ 5 cten deutschen In- dustebe, der die Augnbem des Wirtschaftlichen Kiiegarats i seine Fand genommem llat, in emsiger Arbeit aum Wonde unserer Volkswirk⸗ Schaff 2zu leisten vermag. Noch am 6. Mai d. IS. Beß der Stzatsselrer Dr. Letbrüick durciden Wirtschafflichen Ausschuß erren, daß ein besonderer Wirtschaftlicher Elegarat nictt nõtig A, daß viehnehr der Wirt⸗ Schaftgche Amsschuß seinersefts im Bedarfsfalfe die enorderhchen Arbeiten so nebenher wirde. Nun, am 8. August wWar, oime daß der Wirtschafttiche Ausschuß trotz vorliegenden cringendsten Bedarisfahles sfch rihrte, und zu- nächst aicd ohme Zutum der fFegierung der Wirt. Schaftliche Kriegsrab fatsächhich auf dem Marscht unben der Flagge des Kriegsausschuisses der deu. schen Eichrstrie“. Es mag jedocht gieich kimzu- gelligt werchen, daß auch alle in Betractu klkonnnen- den Staats- und Neichsbehörden unverzüglich mit ium Fülrlung genommen haben und heute eng und verstindmisvoſt mit frm zusammenarbeften. Da gitt es leine bureaukratischen Verzögerungen durch ugsames Traben des Amtsschinmnels auf dem Insfauzenwege mellr— da gibt es nur noch ungelbencle Erfedigung alner wickrtigen Aurigaben, zu deren Behu die in erster Einie für das wirb- Schaftiche Leben im allgemeinen und die wirt⸗ Schräktltehe Kriegsarbeit im besonderen zuständigen Stellen eigens Pegierungskomnissare für den Kriegsausschuß den deutschen Industrie destimemt haben. je weniger die wWirtschaftliche Mobilmachumg vorbereitet wær, um so gewalkiger ist das Arbeits: Hat. Wie von ebst bal 1 ſeloge gebiet sich in eine Reihe e Felder ge- glieckert, deren ſedes seine besondere Frucht tragen dol, damit die Gesamternte den Gesamtbedarf der dieeutschen eeee an Eriegsflrsorge 2¹ decken vermöge. Ein Gebiet kkonnte in der Hauptsache von vorn. ſlerein ausgeschieden Werdden, da es bereils Zur Genüge durchgepflügt war, nämlich das der finan- zlelſen Mobilmachung. Hier war durelr die Geselzgebung, teils in aller Stille schon Sehir Vier vorgearbeitet worclen, dergestalt, daß die Hanzieke Mobiimachung in Deutscirland sich Wirdesamer bewöährte als in irgendeinem anderen Fande. Immerhin hatte doch auch der Kriegsaus- Schuß sich von Anfang an noch mit einer grofen Reihe Sehr wientiger unckernster Fragen rein finan- Zietzer Nater zu beschäftigen. Das Kreditsbedürfnis im gewerblichen leben eike ihm auch nach all den Maßnahmen, cde mt Bezug auf das Krecliſbedlrſnis des Reiches Weitschauend vorbereitet waren, noch sehr um- kangreiche Aufgaben. Wohl waren für die volks- Wirtschaftfiehen Ansprüche alsbald Darlehnskassen undd Kriegslerectiſbanten gegründet worden; aber os bostete doch manche Müle, den immerhin etwas bureaukratischen Apparat der Darlennskassen in Finklang zu bringen nuit den weitgehenden volks- Wärtschaftlichen Bedüürſnissen. Dann aber machten Sieh namentlich innerhalb des privatwirtschaftlichen triebes erhebliche Mäßgstände kiusichtfich des Krecitwesens gentenck: auf der einen Seite forder- den wieite Schuldnerkreise stürmisch ein allgemeines Moratorlum, auf der anderen Seite gingen Scur potante Jläubigerkreise mit rUοte ehts⸗ Große Lie. ſerantenverbände erklärten nicht ↄllein, nur noch gegen Barzahlung zu liefern, sie suchten zum Tei! auch vor neuer Lieterung alle älteren Konten ihrer Kunden und gingen so wieit Bar Za Hhung bereits bei Ertsihng des 211 forcern. fung auf die mekr oder minder scharfen Kriegs- Hauseln die getroſfenen Vereinbarungen Sowoh! kinsiehtlich der Liefer rungsfristen wie auch Preisbectingungen aul. Der Kriegsausschuß, zu dessen Grün. dung sich die großen Organisationen der Roh- produxtion und der verarbeitenden Industrie Zu- Sanmnengeschlossen, natte alle Hänude vol zu tun, wrischen den Streitenden Parteien zu vermitteln unck in Wetdlerholten Kundgebungen mit Emergie gegen das Willleürhiche Hinaufschrauben der Kreditentziehung aufzutreten, 2¹ bewäh⸗ erlectigen inr teils schaftlicher Dabei hoben sie ihrerseits unter Beru- Pfandbriefe aller von Kriegspreisen und besonders gegen die Härten- auch hierin anteratützt von den Bebörden. Wieder umd wieder Aichen Interes88n hingewiesen werden, Wie auch auf die Tatsache, daß der Lieferant, der in diesen schweren Zeiten durch rigorose Lieferungs- bestimmungen Keine Kunden produktions- und kaufunfähig macht, neben dem vokswirtschafthichen Ganzen letzten Endes sich selbst schädige. Wenm anerkanntermaßen neben der finanziellen Mobihnachung die Mobilmachung des Ar- beitsmarktes den ersten Platz in der wirt- schaftlichen Kriegsfürsorge einzumehmen hat, 80 wWar es selbstverständlich, daß als Aufgabe des Kriegsausschusses die Pegelung der Arbeitsver- mittlung nicht zurückstehen beonnte hinter der Regelung des Kredifbedürfnisses. Ueber alles Er- hoften hatte die Arbeitsvermittzung flür den land- Wäirtschaftlichen Bedarf sich wie von selbst er- ledigt; ungeneuere Arbeit aber blieb zu leisten für entsprechende Fürsorge auf industriellem Gebiet. Ummöglich konme der Kriegsausschuß diese Riesenarbeit auf die eigene Schulter nehmen; wonl aber war er auch auf diesem Gebiet in der Lage, viel Ersprießliches zu leisten durch Vermittlung zwischen der Industrie und den berufenen Organi- Sationen des Arbeitsnachweises und der Arbeit- geberverbände. Eine Unzahl von Anfragen und Anregungen ströpite ihm zu und honnte sachgemäß erledigt bew. verwertet werden. Sehr brennende Bedürfnisse machten sich ferner ferungswesens und der Materialver- sorgung; und geracle durch die Vermitthmg, die der Kriegsausschuß 2zul fifhren vermochte zwischen dem Kriegsministerium und den lieferungsfähigen Industriezweigen, bonnte er sich große Verdienste erwerben eĩnerseits um die Versorgung des Heeres, anderseits um den Forfbestand wirtschaftlicher Be- triebe und die Verhütung von Arbeitslosigkeit. Das gleiche gilſt von seiner Fürsorge für die Materialbeschaffung im Interesse derjemigen Pro- duktionszweige, die durch das Stocken der Ein- fuhr oder durch die Beschlagnahme bestimmter Vorräte an Rohstoffen vonseiten der Heeresverwal. tung in der Forifiihrung des Betriebes gefährdef Waren. Das Gegenstück bilddete der drohende Zwang zu Betrtsbsstillegungen durch die elassenen Aus- gebist, das dem un a beachern Fufrverbote, Auch mer trat der Kriegsaus- Schürf3. Ain, Verbincung mit, der en s rungsorganen, die seinen im Interesse der Industrie gemachten Vorschlägen um so mehr Verständnis entgegenbrachten, je dringender amtfich und haſb- antlich der Industrie nahegelegt worden war, den „ nach nicht 2¹¹ lassen. auf dem Gebiele des Verkehrswesens. Dank- bar wird seitens der leitenden Kreise in unserem volleswirtschaftlichen Leben anerkannt, daß selbst bereits innerhalb der eigentiichen Mobilmachungs- zeit, sobald es nur irgend augängig erschien, auch dem Giiterverkehr wieder die Wege gebahnt wäir⸗ den; wiederum fiel dem Kriegsausschuß aber auch hier ein reichliches Maß von Aufkhrungsarbeit nach beiden Richtungen hin zu: Auflelarung der Behörden über den Grad der Dringlichkeit der Rufe nach Beförderungsmsöglichkeiten, Aufklarung der Industrie über die eröffneten bezw. in Aussicht stehenden Beförderungsmöglichkeiten. Endlich ist der umfassenden Tätigkeit der vom Eriegsauszchluß ins Leben gerufenen Rechts- beratungsstellen zu gedenten, die sowohl Inlande unter den Einwirkungen des Krieges Wie über die Rechtsverhältnisse im Verkehr mit dem Auslende, dem neutralen und dem feindlichen, auf ungezählte Anfragen Auffclärung zu schaffen hatte, sowie seiner sehr regen Mitarbeit an der Neu- regelung des deutschen Auteiles am internatio. lalen Nachrichtendienst— ein Thema, auf das trolz seiner Bedeutung aus naſzeliegenden Gründen kier nicht näher eingegangen werden soll. In all den hier nur ganz kurz skizzierten Zwei⸗ gen hat der Kriegsausschuß im Iuteresse der ge- Samten deutschen Vollcswirtschaft bereits eine aus- gechehnte Arbeit zu leisten vermocht und vwird er sie Weiterhin leisten wWie wir erwarten möchten, picht rur für die Zeit des gegenwörtigen Krieges, soudern darüber hin aus in dauern der WI Ee⸗ Kfriegsvorsorge Bank- und Börsen- Wreserd. Mheimische Hypothekenbank⸗ NManmhein. Die auf 1. Oktober d. J. falligen Ziusscheine der und Rommmmalobligationen dieser Bank werden schon vom 15. September an bei der Bank selbst, SOwW5ie bei allen deutschen Banſcen und Bankiers eingelöst. Wir verweisen auf die Be- kanntmachung im Anzeigeteil unseres Blattes. Warenmärkte. Nannbelimer Wechenberiehte. Getreide. Mannheim, 4. Sept. In der di esmaligen Berichiswoche; umkassend die Zeit vom 2. August bis 5 September, charakterisierte sich die 5 ckenz auf dem Weltmarkte Wiecler geltend mit bezug auf die Regelung des Lie- en Zusttindigen Regie- Weitere Sedbierigeden waren zu über die Urngestaltung der Rechtsverhältnisse im entwickelte sich infolge der Stakfeltar f Bezug von norddeutschem Getreide erlei außerordentlich fest. Insbesondere fanden die auch in dieser Woche von den amerikanischen Märkten gedrahteten festen Tendenzberichte wie⸗ der mehr Beachtung, obwohl in der gegenwärti⸗ gen Kriegszeit die einheimischen Marktberichte für den Getreidehandel maßgebend sind. Anlaß zu der Festigkeit an den amerikanischen Märkten gaben die festen Auslandsmeldungen, die sich zeigende gute Nachfrage nach Exportware, das an den amerikanischen Märkten zutage getretene lebhafte Mehl-Exportgeschäft und ungünstige Meldungen hinsichtlich der Ernteaussichten in den La Plata-Staaten. Unter dem Einflusse dieser Haussegründe konnten die Preise an der Chi ca- goer Börse für September um.½, Dezember um.98 und Mal um 6 c. anziehen. An der Newyorker Börse erfuhren die Preise für September eine Steigerung um 8 und per Dezem- ber eine solche um 7 c. Die Nachrichten aus Argentinien lauten weniger günstig und zwar sowohl hinsichtlich der Weizenanbau- Hlache, als auch in Bezug des Standes der jungen Pflanzen. Von den englischen Märkten lagen regelmäßige Depeschen nur von London vor, die aber mit großen ca. 20stündigen Verspä- tungen einliefen. Nach denselben war die Ten- denz für Getreide fest und es wurden täglich Kauforders ausgeführt. Man zahlte für amerl- kauischen Hartwinterweizen Nr. 2, verladen 41/ bis 42/, für desgl. angekommen 40/—41/, für Karachi Choice weiß per Sept. Okt. Abladung 45%j— bis 45/ und für südaustralischen Weizen verschifft 44/0—45½% sh. An der Berliner Börse wWaren diePreise nur wenigschwankungen unterworfen, doch blieb die Stimmung fest, da die Nachfrage nach norddeutschen Weizen, infolge der Einführung der Staffeltarife, sich lebhafter Lestaltete. Namentlich wurden bedeutende Posten von Posen, Pommern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg nach West- und Süddeutschland ver- kauft. Die heutigen offiziellen Preise an der Berliner Börse stellten sich für Lokoweizen auf 225.—228, Roggen auf 198, Hafer, je nach Qua- lität, auf 212—225 und für Mais auf 198—205 2 die Tonne. An unseren süddeutschen Märkten, Die Preise haben indes eine nennenswerte Aenderung dieser Woche ein ziemliell lebhafter Verkehr. nicht erfahren, In norddeutschen Weizen wur- den ab Schleswig-Holstein, je nach Beschaffenheit, 226. 228 per Tonne bezahlt. Ferner wurde hier greifbarer Kansasweizen zu 285.—292 ,, hier disponibler norddeutscher Weizen zu 2⁵⁰ bis 255, hier disponibler russischer Weizen 2 200 bis 295 und hierländischer; Pfäkzischer oder hesz sischer Weizen zu 248½283(pel Tennef bahns krei Mannheim gehandelt, Für RoggefH bestand in dieser Woche etwas regere Kauflust, da die Roggenmühlen stärker beschäftigt waren Für norddeutschen Roggen zahlte man 189—192 per Tonne ab norddeutsche Stationen. Hierlän- discher Roggen ging zu 213—218 die Tonne bahnfrei Mannheim in andere Hände über. Braugerste hatte wieder ruhigen Markt, ob- twohl das Interesse sich nunmehr etwas gehoben Die angebotene Gerste ist von guter Be- hat. schaffenheit. Die erlösten Preise bewegten sich, je nach Beschaffenheit, zwischen 200—216„ für die Tonne, franko Mannheim. Futtergerste hatte sehr ruhigen Markt, bei kleinem Angebot. Hafer blieb in guter Ware gesucht. Von Norddeutsch- land lagen Angebote zu 201—204.50% für die Tonne, ab Station vor, doch fanden diese Ange⸗ bote kein größeres Interesse, da norddeutscher Hafer, zu uns, nur in Ausnahmefälle Rechnung läßt, weil für Hafer kein Stafſeltarif besteht, Nur Firmen, die mit den Militärbehörden Beziehungen unterhalten, zeigen für diese Augebote Interesse. Dagegen finden die Offerten von Süddeutschland erlöhtes Interesse, und da der Hafer bei uns sehr gut geraten ist, so konnten mehrfache Ab⸗ schlüsse getätigt werden Für September-Liefe-? rung wurden für pialzischen und badipchen Hafer, je nach Beschaffenhejt 222 230% für die Tonne, bahnfrei Menuleim angelegt. Mais hatte ruhi- ges Geschäft Die Vorräte sincl nicht groß, und in Anbetracht dessen, daß die Zufuhr fehlt, konn⸗ ten sich die Preise gut behaupten. Für hier dis- bponiblen Platamais konnten 200250%/ für die Tonne erlöst werden. Meh, E. Mannkheim, 4. Sept. Das infolge der Mobilmachung so sehr aufgeregte Geschäft ist heute, nachdem sich Händler, Bäcker und Private mit größeren Vorräten von Meizl versehen haben, Wiecler sehrruhig und die Nachfrage außerge⸗ Wäöhnlich schwach geworden. Die Münlen sind jedoch noch gut beschäftigt, da noch viel We i zen⸗ und Roggenmeh! für unse re Truppen her⸗ gestelt werdlen wuß. Bei den augenblickhichen No. kisrungen kat niem and Lust sich größere Vorräte. als er voraussichtlich während des Krieges bedarf zu beschaffen, da nackh Beendigung desselben wWie sder normaleè Preise eintreten werden. Sämtfiche gie Schweiz sowie nach den übrigen neutralen die, Niederlande ohne Berührung feindlichen Aus- Mühlenabfälle werden gesucht, sowohl alle Sorten Kleie, wWwie Futtermehl werden flott gekauut. Der Versand litt bisher unter dem großen Mangel an Eisenbahnwagen und Einstellung des Güter- verkehrs. Der jetzige nicht unbedeutende Bedari an Hafer und Kartoffeln dürfte auch auf die Preise der Futterartikel aus Mühlenabfällen nicht Ohne Einfluß bleiben. Die heutigen Notierungen sind: Weizenmehl Nr. 0 40 Mk., desgleichen Nr. 1 38 Mk., desgleichen Nr. 3 35 Mke., desgleichen Nr. 4 31 Mk., Roggenmehl Basis Nr. 0½ 32,50 Mk., Weizenfuttermehl 16., Gerstefuttermehl 190 Mk., Roggenfut- termehl 17 Mk., feine Weizenkleie 12 Mark, grobe Weizenkleie 1225 Mk, Roggenkleie 13 Mk. Alles per 100 Kio brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Nonditionen der Vereinigung süddeutscher Han- delsmüklen“ Viehverkehr vom 31. Aug. bis 5. Sei 1914. Der Nündermarkt war mittelmäßig beschickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 854 Stück. Der Handel war schleppend. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht: Ochsen 86/100(46/54), Bul- len(Farren) 70/84(30/7), Rinder 80008 (42/51), Kühe 48¼8(23/7). Auf dem Kälbermarkt standen am 31. v. Mts. 266 Stück, am 3. d. Mts. 104 Stück zum Verkaufe. Geschäftsverkehr teilweise langsam und mittel⸗ mäßig. Preise Pro 50 kg e Matt 70/100(42½50). 8 Auf dem Schweinemarkt standen am 31. v. M. 2028 Stück, am./. ds. Mts. 1973 Stück. 50 leg Schlachtgewicht kosteten 64/66(50/51) bei mittlerem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war nmüit 352 Stück besüeht Handel war mittelmäßig. Pro Stück wurden 4½10 bezahlt. Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach 355 Rerliner Getreidemarkt. Berlin, 5. Sept. Infolge des knapper werden⸗ den Angebots war die Haltung am heutigen Loko- Getreidemarkte fest, das Geschäft und die Betei- ligung am Marlcte aber gering. „5, Soptör. 1914.(Sonlug.) Ha kelner⸗ 85 mitte] abie f neuer Hals runder: ruhig Welzenmehl: ruhig Roggenmehl: sohwächer ente manceismachetenten- f 279 5· a. 5 etver K0 85 1+ 185„„„ Schwedlen, Norwegen, Luxemburg, Niederlande und eee ufe den Wegen züber die Tang rn g chweiz und Üüber landes von heute an wieder zugelassen. Auch wer⸗ den Pakete nach Orten der Rheinpfalz mit Aus- nahme von Gemersheim und der im Befehlsbereich der Festung Germersbheim gelegnen Orte von waue wieder zur Beförderung angenommen. 2255 r. Düsseldorf, 5. Septl. Der Einfluß 88 Krieges auf den Eisenbahnversand zeigt sich in der heute erschienenen Versandziffer des Wa12. drahtverbandes. DParnach betrug der Augustversand nur rund 7050 t gegen 30 400 t im Vormonat Jũuli. Davon entfallen auf das In- land rund 7 400 t gegen 22 900 uncl auf das Aus⸗ land nur rund 550 t gegen 16 500 t. Seit Anfang September ist der Versand wWieder lebhalter—5 Worden. Hambur g, 4. Sept. Die Elektrizitätsgesellschaft der 8% Dividende vor. Budapest, 4. Sept. Der Bör 88 hat bezüglich der Liquidation aller seit dem 8 Juli angemeldeten Kreditgeschäfte angeos dnet, daß 50 9% Differenzen am 10. September, 25 9 am 18. September und 25% am 26. 8 werden können. 5 eeeee Mame wie⸗ 8 Verantwortlich: Für Pelitik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Er. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichts zeitung: I..: Erust Müller;„ für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; 1 55 tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Prucl und Verlag dler Pr⸗ H. Haas schen Buchdruckerei, G. m.. l. Direktor: Erust Muler. 5 Lee bet debene 188. 5 vormötcTSCle 3— 85 eee (Abendblatt) Samstag, den 5. September 1914. Todes-Anzeige. Am 28, August fiel im Kampf mit dem Feind Assessor Dr. E. Brendle-Wetzel Leutnant der Reserve. Heidelberg, Mannheim, den 4. September 1914. Frau J. Brendle Wwe. J. Wetzel, Rechtsanwalt. Die Lieferungdes Bedarfs an 9772 a) Brötchen(Waſſerwecke) à 60 g, ca. 340 000 Stück b) Vollmilch ca. 90000 Liter zur Verabreichung von Frühſtück an bedürftige Schüler und Schülerinnen der hieſigen Volksſchule im kommenden Winter iſt zu vergeben. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Brötchenlieferung“ bezw.„Milchlieferung“ verſehen bis längſtens Donnerstag, den 24. September 1914, vorm. 11 Uhr im Rathaus N 1,2 Stock, Zimmer Nr. 57 einzu⸗ reichen, wo zu dieſer Zeit die Angebote geöffnet werden. Dort können auch die Liefexungsbeding⸗ ungen, denen ſich der Bewerber mit der Elureichung eines Angebots unterwirft, eingeſehen werden. Die Preisangabe hat in den 9 9 in der Weiſe zu geſchehen, daß bei den Brölchen die Stück⸗ zahl bezeichnet wird, die für 1 Mark geliefert wird; hbei der Milch iſt der Preis eines Liters anzugeben. eder Bewerber hat in ſeinem Angebot alle die chulhäuſer zu bezeichnen, in die er liefern könnte⸗ Die Bewerber um die Lieſerung von Milch haben gußerdem noch auzugeben, welche Menge ſie täglich Itefern können 752 Bewerbungen, welche dieſen Bedingungen nicht entſprechen, bleiben unberückſichtigt. Augebote ſind auch daun einzureichen, wenn im Vorfahre eiue Lieferung für den kommenden Winter ſchon in Auſicht geſtellt worden iſt. Diejenigen Bäcker⸗ meiſter, die regelmäßig jedes Jahr ein den Beding⸗ ungen entſprechendes Angehot einreichen, haben Auß⸗ ſicht. ein über das andere Jahr mit einer Lleferung berückſichtigt zu werden. Mannheim, den 1. September 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Aumeldung zur Stammrolle. Das ſtädt. Militärbüro wird mit dem 7. d. Mis. von der Schillerſchule in die allgem. Meldeſtelle(Gr. Bezirksamt L 6, J) zurückverlegt. An⸗ und Abmeldungen(Aufenthalts⸗ und Woh⸗ nungsveränderungen) von Milttärpflichtigen ſind daſelbſt Schalter 1 Werktags vormittags von—12 und nachmittags von—5 Uhr anzubringen. 9773 Mannheim, 2. September 1914. eeeee r. Finter. HKatzem maier Für„Kinderhilfe“ ſind weiter eingegangen: von Firma J. Schreiber M. 100. „ e 21.— VVVJVJVV))VVVVV. „ Fräulein Roſa Saukl„ 45.— eingezahlt bei der Rheiniſchen Kreditbank: „ Herrn Medizinalrat Dr. Zig 50.— „ der Freireligiöſen Gemeinde.„„ 5090— „ Herrn Hofrat Dr. A. Behagel 3 20.— „ Fräuleim Amalie Caro„ 25.— e, 20.— „ Frau C. Karch 50.— eingezahlt bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G.: e e, 50.— „ Allgem. Rabattſparverein 7.— CCVVVV%900. Frau Marie Ga...„ 50.— — Jak. Baer Ww. 5 20.— eceee...15 „ der Loge Wilhelm zur Eintracht„ 100.— Straßenſperre betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vornahme von Pflaſter⸗Arbeiten die Ab⸗ ſperrung der Heinrich Lanzſtraße zwiſchen Schwetzinger⸗ und Rhein⸗ häuſerſtraße vom7 Septhr. d. Js, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeit⸗ raumes iſt die Benützung der erwähnten Straßen⸗ ſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr u. für Reiter verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 Z. 10 .⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 1838 Mannheim, 3. Septbr. 1014 Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion Abteilung VIa. Konkurs. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Bürſtenmachers Franz Hauer, hier, ſoll Schluß⸗ verteilung erfolgen. 95648 Verfügbar ſind M. 709,72. Zu berückſichtigen ſind: bevorrechtigte Forder⸗ ungen M. 149.—, nicht bevorrechtigte M. 5019.84. Das Schlußverzeichnis liegt bei der Gerichts⸗ ſchreiberei des Großh. Amtsgerichtes Z 4 Mann⸗ heim zur Einſicht offen. Mannheim, 4. Sept. 1914. Der Konkursverwalter: Theodor Michel. Pferde⸗ Verſteigerung. Am 7. September 1914, 11 Uhr vormittags, wird im Hofe der„Kaiſer Wilhelm Kaferne“ ein dienſtunbrauchbares Ofſizier⸗Reitpferd an den Meiſtbietenden öf⸗ fentlich verſteigert. Die Bedingungen können bei der Kaſſenverwaltung des Erſatz⸗Bataillons Nr. 110 eingeſehen werden. 3819 Erſatß⸗Bataillon 110. Summa M. 137415 Ergebnis der erſten Veröffentlichungen„ 6521.80 Geſamtergebnis M. 7895.55 Iiſe Arten gehreizerabelten und in jedem Umfang, in einfacher bis feinster Ausführung liefert prompt Möbeltabrik Nenz&(e. Zehntstr. 5 88275 Tel. 7348 Wimisehtes Eingnartierung ane billigſter Berechn. augen. 6727 Lindenhofſtr. 20 Bekanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Auguſt 1913 vom Leihamt über Goldpfän⸗ der(rote Scheine) Lit. A Nr. 17969 bis mit Nr. 20420 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. Nr. 84066 bis mit Nr. 88436(undgrüne Scheine). 3759 Lit. C Nr. 13297 bis mit Nr. 21035 ferner vom Monat Februar 1914 über Sparkaſſen⸗ Bücher(blaue Scheine) Lit. D Nr. 288 bis mit Nr. 291 ferner vom Leih⸗ amt IIüber Goldpfänder (rote Scheine) Lit. K 2 Nr. 10705 bis mit Nr. 12071 über stlei⸗ der⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine! Lit. EB 2 Nr. 50500 bis mit Nr. 56565 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Lauſe des Monats September 1914 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſtei⸗ gerung gebracht werden. Maunheim, 31. Auguſt 1914. Städtiſches Leihamt VBekanntmachung. Freitag, 11. Septbr. 1914, vormittags 9 uhr verſteigern wir das noch vorhandene Obſterträgnis in Neckarau. 37⁷8 Vormi tags 10 Uhr das Oehmderträguis der Schindkautwieſe u. Gänſe⸗ wieſe. 1 7 Zuſammenkuunft bei ber Schindkautwieſe. Mannheim, 3. Sept. 1914 Städt. Gutsverwaltung Krebs. Südstern- Teerschwefel- üälteste undallein 0 echte Marke von & Co., Berſin, beseitigt absolut à. Haul- unreinigkeiten p. —————— Ausschläge, wie Flechten, Finnen Blüten Hautſuck. Sto. 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Die große Bedeutung, die der Verſorgung dez Heeres mit Betriebsſtoffen für Exploſionsmotoren bel⸗ zumeſſen iſt, macht es notwendig, daß die Freigghe von Benzin uſw. aufs äußerſte eingeſchränkt wirb, Das Kriegsminiſterium hat daher beſtimmt: Die Freigabe von Benzin, Benzol und ſonſtigen leichtſtedenden Petroleum⸗ und Teeröl⸗ Deſtillaten, die für den Betrieb von Exploſtonsmotoren geeignet ſind, darf nur in beſchränktem Umfange an die nach⸗ ſtehend bezeichneten Verbraucher ſtattfinden: a) Feuerwehren, b) Krankenhäuſer und Aerzte, oe) Fabriken und ſonſtige Betriebe, die Heeres⸗ lieferungen auszuführen haben, ſoweit ſie hierfüür Benzin oder Benzol nicht entbehren können und d) Bergwerke zur Speiſung der Wetterſicherheitz⸗ lampen. Die Beurteilung der Notwendigkeit der Freigabe iſt ausſchließlich den ſtelvertretenden Gene⸗ ralkommandos, Feſtungs⸗Gonvernements und Kom⸗ mandanturen übertragen. Den an die genannten militäriſchen Dienſtſtellen unmittelbar zu richtenden Geſuchen um Freigabe muß eine ortspoltzeiliche Beſcheinigung über die Richtig⸗ keit der gemachten Angaben beigefügt ſein. Es werden nur einmal gültige Freigabeſcheine, welche auf eine beſtimmte Menge lauten, erteilt werden. Mannheim, den 4. September 1914. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Achtung! Lade morgen früh einen Waggon ſchwere Arbeits⸗Pferde J aus. 38277 Friedrich Hochſtüdter, Mannh.⸗Fendenhein Pferdehandlung. Prima Tter Schnitt Wieſenhen pro Ztr. M..— abzugeben bei 38270 Peter Dehus, Rheininſel. Handelsſchule der Hauptſtadt Mannheim. Den Schulbeginn nach den Sommerferien betr. bis auf weitere Bekanntgabe verſchoben. Mannheim, den 3. September 1914. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Eincuartierung und Umacuartierung nimmt für samtliche Stadthezirke an Hotel Deutscher Hol 8770 EII e Ee 95 Zur Aushilfe werden zum sofortigen Zintritt gesucht: 98272 fin fichtger Taturt.- fin Iinersäsg. 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Schvepffer. Thriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ wikar Erckenbrecht. Abends ½9 Uhr populäre Orgel⸗ Andacht von Arno Landmann.— Eintritt frei. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ bfarzer Gebßard. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlebre. Stadtpfarrer Weißheimer. Lutherkir Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ zfarrer Dr. Sehmaun. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre ſür beide Pfarreien, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal uhlandſchule. Norgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. inrich Lauz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½i Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. E Morg. ½11 Uhr Predigt, rer Haag. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Haupt⸗ gottesdteuſt mit Feier des heil. Abendmahls. Stadtpfarrer Bujard. Stadtteil Neckarau. Borm. ½10 Uhr Predigt u. Abendmahlsfeier m. Vorbereitung unmittelbar vorher, Stabtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 2 Uhr bredigtgottesdienſt, Stadtpfarrer Lamb. Donnerstag, 10. Septör, abends 8 Uhr, Gebets⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Lamb. Stadtteil Rheinan. Vormitt. ½0 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereins hans K 2, 10. Sonntag 8 Uhr: Erbauungsſtunde. 5 Uhr: Jung⸗ ſrauenverein. 81]. Uhr: Bibelſtunde. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Dienstag 8˙½ Uhr: Kriegsgebetſtunde. Mittwoch 8˙]/. Uhr: Bibelſtunde. Donnerstag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde f. Frauen Jungfrauen. Freitag 8˙% Uhr Kriegsgebetſtunde. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sountag 1 Uhr: Sountagſchule. Abends 8¼ Uhr: e. Mittwoch Uhr: Kriegsgebetſtunde. Daglich Kinderſchule. Listdenhof, Bellenſtraße 52. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Donnerstag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde f. Franen und Jungfrauen. Freitag 8˙½ Uhr: Bibelſtunde. Täglich Kinderſchule. Zu den Veranſtaltungen der Stadtmiſſton iſt jeder⸗ mann herzlich eingeladen. Cbang. Verein für innere Miſſton. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſtion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. Zühr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung d, Ehr. Vereins jg. Mäuner. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙/ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. ig. Männer. Dienstag, abends 8¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 8˙½ Uhr: Bibelſtunde des Chr. Bereins jg. Männer. Donnerstag, abends 81½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Berein. Freitag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. 8 7 Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. VBereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Gerr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙]/. Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 81ſ. Uhr: Bibelſtunde des Chr. Bereins jg. Männer. Donnerstag, abends 81½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 81/ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ teitung u. Gebetſtunde. Jedermann herzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft U35, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. /10 Uhr Predigt, Prediger Maurer⸗ Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. 4 Uhr nurdiat, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ rein. Montag, abends 8 Uhr, Kriegsbetſtunde. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Arediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies hriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 6, 40. Mittwoch, 9. Sept., abends 9 Uhr: Vereinsabend. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. beſiuger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum Rheindammſtraße 30. Chriſtliche Verſammlung B2, Iba o, Sonntag. morgens 11 Uhr. Sountagsſchule, alle inder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Hemeinde gläubig getaufter Chriſten 5 C A4, 18 8 Sountag, vorm. 10 Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. rehlger 9155 Sonnkagſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt, Mittwoch, abends ½9 Ithr, Gebetſtunde Freitag, abends ½9 Uhr, Gebetſtunde. Jedermaun iſt herzlich eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. 1 Sovuntag, vormitt. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Vorm. Uußr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½ Uhr, Predigt. Dieustag und Donnersta bends ½9 Uhr Gebetſtunde.„„ Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 1288 Miſſions⸗Saal, UJ 4, INa. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Gebets⸗ u. Warteſtunde. Bormitt. 117½ Uhr. Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr, Evangeliſations⸗Verſammlung. Dounerstag, abds. 8½¼ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Jedermann herzlich eingeladen! Die Heilsarmee,[0 7. 6. beim Eliſabeth⸗Bad. Sonntag, nachm. 5 Uhr, Feldgottesdienſt im Walde an dem bekannten Ort. Abends 8 Uer: Kriegsgottes⸗ dienſt. Leiter Kapitän Witzleb. Für Kinder nachm. 2 Uhr Sonntagsſchule. Dienstag abend für Mitglieder. Mittwoch, nachm.—5 Uhr, Liebesbund für Kinder. Anfertigung v.„Stauchern“ für die Krieger im Felde. Jedes Kind lernt ſtricken. Freitag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Kriegsbetſtunde. Zu allen Verſammlungen hat jeder reiene Zutritt N** Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 6. September 1914. 8 Schutzengelfeſt. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½ Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.— ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Ihr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe.— ½10 Uhr Predigt, Prozeſſion, levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 12 Uhr Privatbetſtunde.— ½3 Uhr Betſtunde mit Segen.— 5 Uhr Betſtunde für die Männerkongregation.— 9 Uhr Verſammlung der Frauen⸗Kongregation— 429 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhoſpital. /½9 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 4 Uhr Andacht zur heil. Drei⸗ faltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sinugmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Gruderſchaft.— Abds. 6 Uhr Predigt und Andacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame hl. Kommunion für Erſtkommunikanten⸗ Knaben.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Nachmitt. ½3 Uhr ſakramentale Betſtunde mit Segen für das allgemeine Anliegen.— ½5 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauen⸗Kongregation und des Agnesbundes in St. Eliſabeth.— Abends ſ½8 Uhr Roſenkranz für Heer und Vaterland. Während der Woche iſt jed. Abend ½8 Uhr Roſen⸗ kranz für Heer und Vaterland.— Für Soldaten iſt jederzeit Gelegenheit zur hl. Beicht. Liebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½ Uhr ſakramentale Bruderſchaft.— ½4 Uhr Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe. Generalkommunion der Jung⸗ frauenkongregation.—8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikannten. ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe. — 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. — ½8 Uhr abends Herz⸗Jeſu⸗Andacht und Predigt. Während der Woche jeden Abend ½8 Uhr Bitt⸗ andacht für unſere im Felde ſtehenden Soldaten. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule. Eingang: Kronprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Singmeſſe.— 11 Uhr Kindergottesdienſt— ½3 Uhr Bittandacht vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt u. Austeilung der hl. Kommunion; Generalkommunion für Jüng⸗ linge.— ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— Nachm. 2 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht.— ſ½8 Uhr Bittandacht. Kathol. Kirche in Käfertal, 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 9 Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Betſtunde.— ½8 Uhr Abendandacht mit Segen. Kath. Kirche in Feudenheim. 7½ Uhr Frühmeſſe u. Austeilung der hl. Kommunion.— 9½ Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt. 1½ Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.— 7½ lihr Bittandacht mit Segen. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— ½ 10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ſ½e2 Uhr Chriſtenlehre. — 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Altarsſakra⸗ mentes mit Segen für Krieger und Vaterland.— 4 Uhr Verfſammlung des Marienvereins im Schweſternhaus. St. Antoniuskirche, Rheinan. 6 Uhr Beicht.— 4½8 Uhr hl. Kommuniou für die Krie ſer vom kath. Arbeiterverein: Frühmeſſe;— 10 Uhr Hochamt. Predigt.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, Segen.— 8 Uhr Bitt⸗Andacht für Heer und Vater⸗ land, Segen. 5 5 Werktagsgottesdienſt: 6 Uhr hl. Meſſe. heilige Kommunion. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sonntag, den 6. Septbr., vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs!. Oberrealschule mit Handessreaschute. Die Anmeldung neu eintretender Schüler, soweit sie nicht schon erfolgt ist, fndet Montag., den 14. September von—6 Uhr im Direktionszimmer(Lessing- schule, Gutenbergstrasse 2, eine Preppe hoch) statt. Dabei sind Geburtszeugnis(Familienbuch), Impfschein und das letzte Schulzeugnis vor- zulegen. Es wird ausdrücklieh darauf aufmerksam gemacht, dass nur solche Schüler, die spätestens am 14. September gemeldet sind, zur Aufnahme- prüfung zugelassen werden. Die Aufnahmeprnfungen für alle Klassen werden Dienstag, den 15. September von 2 Uhr nachmittags an abgehalten und zwar in den Räumen der Lessingschule. KAlle Schüler versammeln sich Mittwoch, den 16. September nachmittags 3 Uhr zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle der Lessingsehnle(Eingang durech den Hof). Mannhbheim, den 4. September 1914. Grossh. Direktion: Dr. Rose. 77 Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Mannheim. Auguſt. Verkündete: 22. Kaufmann Karl Breiſig und Eliſabeth Bretzel 22. Kaufmann Friedrich Mayer und Anna Dattler 22. Bahnarbeit. Wilhelm Pfitzenmaier u. Berta Kegel 25. Kaufmann Max Aulbach und Eliſabeth Trunk geb. Gräff 26. Taglöhner Jakob Weckeſſer und Eliſabetha Beck 26. Kaſſier Anton Wieſen und Emma Samsreither 26. Regiſtrator Heinrich Siegmann u. Kath. Bollmann 31. Taglöhner Friedrich Geiger u. Philippine Röſch. Auguſt. Getraute: 27. Schloſſer Franz Spohn und Maria Greiner 27. Maſchiniſt Friedrich Lang und Karoline Schulz 28. Bohrer Philipp Kochendörfer u. Helene Magdziars 28. Maſchinenformer Kaxl Wilhelm Beiſel und Mar⸗ gareta Zipf 28. Schiffer Ludwig Neuer u. Auna Margar. Wallenta 28. Schloſſer Johann Seibert und Kunigunde Elt⸗ ſabetha Zimmermann 29. Gendarm Martin Wilhelm Schwöbel und Karo⸗ lina Ritter 29. Heizer Jakob Johe und Maria Klohr 29. Kaufmann Juſtin Burger und Karoling Staab 29. Schneider Lorenz Karl Hoffmann und Eliſabeth Auguſte Bußmann geb. Mengelberg 29. Fabrikarbeiter Karl Reichert u. Katharing Chri⸗ ſtiane Dilger geb. Uebele 29. Kaufmann Johaun Blobner und Clementine Hed⸗ wig Gertrud Kirſten 29. Fäbrikarb. Jakob Martin Sulzer u. Maria Hahn 31. Arbeiter Joh. Genzwürker u. Gliſe Marg. Gackſtädt 31. Tagl. Adam Wagner u. Eliſab. Willauer geb. Herr 31. Maſchinenſchloſſer Wilhelm Dietz u. Marie Fieger 31. Fabrikarbeiter Heinrich Dolde u. Marta Hackmayer Auguſt. Geſtorbene: 24. Roſa, Johanna, Maria T. d. Keſſelſchmied Ant. Otto Hofherr, 5 Monate alt, 24. Helene Wilhelmine T. d. Mechanikers Willibald 5 Pohle, 28 Tage alt, 25. Otto S. d. Schreiners Karl Ludäſcher 9 Mon.., 25. Johanna Magd. T. d. Arb. Joh. Becker, 6 Mon.., 24. Verh. Lademeiſter Rich. Hornung. 48 J. alt, 25. Chriſtina Roſg, T. d. Maſchinenarb. Karl Friedr. Beirer, 5 Monate alt, 24. Led. Näherin Magdalena Maier 41 Jahre alt, 25. Friedrich Ludwig, S. d. Eiſendrehers Georg Friedr. Heinzelmann 2 Monat alt, 24. Berw. Getreidearb. Otto Kneller 55 Jahre alt, 28. Eliſabeth geb. Wirth, Ehefr. d. Invaliden Jakob Guckert, 64 Jahre alt, 25. Herta Kunigunde Charlotte T. d. Metzgers Karl Wilhelm Schäfer, 3 Monate alt, 25. Roſa Thereſe, T. d. Magaziners Thomas Kühl⸗ wein, 1 Tag alt, 26. Schreinerlehrling Franz Joſef Hoffert, 17 J. alt, 25. Anna Maria geb. Wimmer, Ehefr. des Lohn⸗ nerrechners Mich. Ewald, 43 Jahre alt. 26. Wilhelm Ernſt, S. d. Schloſſers Georg Reibold, 7 Monate alt, 26. Auna Irma Friedberta, T. d. Kanzleibeamten Peter Weygoldt, 2 Monate alt. 27. Friedrich Wilhelm, S. d. Schmieds, Friedr. Wilh. Zapf, 1 Jahr alt, 26. Heinricka geb. Fiſcher, Ww. des Bahnbeamten Rob. Siegm. Alexander Fratrel 70 Jahre alt, 27, led. Kellner Wilhelm Bender, 31 J. 26. led. Schmied Friedrich Gottlieb Gürtler, 37 J. 27. verh. Kaufmanu Heinrich Henecka, 49 J. 28. Dorothea geb. Hoffmann, Ehefrau des Monteurs Joh. Friedr. Ertl, 42 J. 12. Rudolf, S. d. Portiers Ludwig Brummer, 8 J. 1 0 dN 7. Karl Johaun, S. d. Tagl. Karl Guſt. Bahm, 16 Tg. 5. led. Kaufmann Sigmund Schwarzſchild, 42 J. 28. Frieda geb. Müller, Ehefrau des Sattlers Joh. Gottfr. Angſt, 35 J. 28. Erna Anna, T. d. Keſſelſchmieds Peter Krug, 2 M. 28. verh. Steuermann a. d. Sebaſtian Zöller, 67 J. 28. 925 S. d. Rangierers Phil. Ant. Herrmann, 32 8g.— 29. Maria Marta, T. d. Schreiners Albert Hermann Mannal, 6 M. 8. led. berufsloſe Margareta Kaufmann, 57 J. 9. Johannes Chriſtian, S. d. Fräſers Karl Joſef Eder, 6 M. 28. Magdalena geb. Gund, Ehefrau des Tagl. Wilh. Mandt, 26 J. 9 5 29. Katharing geb. Böhm, Ehefrau des peuſ. Tagl. Theodor Kraft, 66 J. 29. Johanna Erna Dorothea, T. d. Arb. Georg Erich Engelke, 5 M. 30. Suſanna geb. Heß, Witwe des Landwirts Bernh. Kaiſer, 81 J. 29. Erwin, S. d. Maſchinenſetzers Otto Konejong. 1 J. 29. Guſtav Adold Walter, S. d. Lithographen Brund Rob. Guſt. Heider, 3 M. 30. Otto, S. d. Kaufm. Phil. Karl Gg. Michel, 8 M. Liſette geb. Bürkle, Ehefrau des Eiſenbohrers Jak. Heinr. Welker, 36 J. 31. Chriſtine geb. Baier, Ehefrau d. Weichenwärters a. D. Gottlieb Heinr. Dörr, 62 J. 31. 8 15 Hedwig,.d. Kupferſchmieds Joſ.Schlößinger, 3. M. 29. led. Jufantriſt Nikolaus Nenmann. 35 J. 29. 5810 Ludwig, S. d. Schaffners Jak. Konr. Wedel, 2 7 N — 31. Paula geb. Trapp, Ehefrau d. Prokuriſten Ludwig Falk. 29 J. Jult. 12. led. Schreiner Ferdinand Capek, 35 J. 20. Guſtav Kauß, S. d. Werkmeiſters Franz Karl Kauß, 15 J. Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Ludwigshafen. Auguſt Verkündete: 29. Friedrich Eruſt Adolf Nieſe, Glaſer und Marie Emilie Sauter. 29. Johann Georg Riegel, Mechaniker und Barbara Hilbert. Sept. 15 2. Ludwig Kaltſchmitt, Obergewerbelehrer und Luiſe Chriſtine Herrmann. 2. Joſef Seltſam, Fabrikarb. und Marie Grießmar. Auguſt Verehelichte: 29. Frauz Trutzel, Keſſelſchmied u. Rofine Baſtian. 29. Joſef Walter, Former u. Barbara Wolf. 29. Johann Jakob Schröder, Mühlenarbeiter u. Anna Kunigunde Beyler. 31. Chriſtian Kemmerer,.⸗A. u. Emma Friederike Gruber. Sept. 2. Jakob Holzmann, Blechſchmied u. Helene Saladin. Auguſt Geborene: 26. Adelheid Pauline, T. v. Joh. Jak. Müller, Tagner. 21. Silvio Karl, S. v. Julius Spinielli, Kaufmann. 24. Auguſte Margarete, T. v. Gg. Jäger, Bierkutſcher. 28. Philipp Karl Ludw., S. v. Phil. Joſ. Wahl, Former. 28. Eliſabeth, T. v. Edmund Gg. Hartlaub, Schreiner. 28. Alma Auguſte Berta, T. v. Wilh. Friedr. Adolf Hinz, Mechaniker. 27. Charlotte Helene, T. v. Jak. Gläßner, Kaufmann. 24. Thereſe Stephanie, T. v. Karl Lorenz Rauſch, Holzbildhauer. 29. Alfred Erwin, S. v. Heinrich Odenwald, Heizer. 30. Mina, T. v. Frauz Müller,.⸗A. 31. Erna Hildegard Barbara, T. v. Lorenz Wilhelm Hautmann, Tagner. 25. Erna, T. n. Julius Noll, Spengler. 27. Philipp Johannes Joſef, S. v. Philipp Johann Jung, Kontrolleur. 26. Emma Giſela, T. v. Danſel Haymann, Fabrtkarb. 41. Julfus Johannes, S. v. Julius Stein, Ofenſetzer. 29. Helmet Fakob Rupprecht, S. p. Jakob Wegner, Kfm. 31. Haus, S. v. Philipp Leiſenheimer, Efm. 25. Anna, T. v. Johannes Bleiſtein, Fabrikarb. 31. Adolf, S. v. Heinrich Brand, Kfm. 29. Marie Anna, T. v. Karl Milnazik. Schloſſer. 30. Elfriede Margarete, T. v. Otto Richard Eiſen⸗ mann, Schriftſetzer. 27. Margarete Magdalene, T. v. Valentin Kuppel⸗ maier, Packer. Sept. 1. Friedrich Hermann, S. v. Friedrich Weſtermann, Maurer. 1. Willi Ernſt, S. v. Friedrich Ringelſpacher, Speugler. Auguſt Geſtorbene: 27. Joſef Anton Deckert. Schuhmacher, 62 J. a. 27. Wilhelm, S. v. Ant. Frohnheiſer, Schreiner, 2 M. a. 28. Anna Grüner geb. Böhles, 29 J. a. 28. Eliſabeth Fegert, Hauswirtſchaftslehrerin, 39 J. a. 28. Wilhelm Jakob, S. v. Jak. Meyer,.⸗A., 10 M. a. 29. Albert, S. v. Peter Neiſt, Tagner, 18 T. a. 28. Jakob Seiler, Maſchinenmeiſter, 60 J. a. 30. Auguſte, T. v. Anton Sandbühler, Schloſſer, 4 M. a. 31. Johannes, S. v. Hch. Huber, Eiſendreher, 1 J. a. 31. 5 5 55 v. Wilhelm Friedrich Staib, Monteur, d. 31. Auguſt, S. v. Jakob Breiner,.⸗A., 4 M. a. 81. 1 S. v. Frz. Joſ. Heinzmann, Inſtallatenr, 1 8 31J. Philipp Fick, Gemüſehändler, 65 J. a. 31. Karl Halbgewachs, Tagner, 17 J. a. 31. Johann, S. v. LJud. Keilhauer, Bahngehilfe,7 M. a. Auguft Im Felde gefallen: 27. Georg Peuty, Zimmermann, 25 J.., aus Fraunkxeich im ſtädt. Krankenhaus geſt. 28. Vinzenz Geitner, Infantriſt, 21 J.., aus Prils⸗ dorf, Oberpfalz, geſt. im Reſerve⸗Lazarett Gräfenauſchule. 30. Joſef Hatzelmann, Müller, Infantriſt, 24 J. a, aus Attenhauſen, geſt. im ſtädt. Krankenhauſe. 31. Friedrich Stiwitz, Steinbrucharbeiter, Infantriſt, 29 J.., verh., geſt. im ſtädt. Krankenhaus. 26. Johann Bittlinger, Gefreiter aus Ludwigshafen, S. v. Jakob., Bademeiſter, auf dem Lim⸗ burgerhof wohnhaft, geſt. im Kriegslazarett Mörchingen. Sept. 1. Jofef Käſe, Fabrikarb., 36 J. alt, aus Tryſtberg, Bez.⸗Amt Trauſtein, verh. 1. Joſef Bihr, Maurer, 27 J.., aus Abtsgemünd, Oberamt Aalen, ledig. Auszug aus dem Standesamtsre giſter für die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof. Auguſt. Verkündete: 18. Tabakarb. Adam Bollmann u. Luiſe Eberwein 19. Schmied Guſtar Loppentheim u. Wilhelmine Beck 20. Kaufmann Adam Heim u. Johaunna le Beaux 24. Maurer Joh. Hemmerich u. Eliſe Seitz Auguſt. Getraute: 18. Kaufm. Karl Thilmaun u. Kath. Jakob 24. Bäcker Hermann Flad u. Luiſe Kübler 27. Maurer Ferd. Eckert u. Anna Schmitt 28. Eiſenhobler Martin Zahnleiter u. Kath, Fluth Auguſt. Geborene: 10. Fabrikarb. Philipp Guckert e. S. Helmut . Fabrikarb. Friedrich Künzler e. S. Friedrich 15. Kontoriſt Walter Herzog e. T. Ilſe 12. Dreher Hans Schwertfeger e. T. Marie 14. Fabrikarb. Wilhelm Attner e. S. Hans 15. Techniker Georg Grüebler e. S. Georg 17. Bäckermeiſter Wilhelm Dietrich e. T. Eliſe 19. Bierbraner Joſef Fiſcher e. T. Emilie 20. Dreher Heinr. Scheid e. T. Anna 21. Dreher Wilh. Kreß e. S. Wilhelm 23. Werkmeiſter Friedrich Barbrake e. S. Franz 24. Fabrikarb. Joſef Setner e. S. Stefan 25. Mechaniker Guſtayv Schönberg e. T. Elfriedg 24. Fabrikarb. Joſef Carabin e. S. Alfred 27. Magazinier Georg Quick e. S. Wilhelm 30. Wickler Jakob Sponagel e. T. Era Auguſt. Geſtorbene: 14. d. verh, Schmied Samuel Schwöbel, 71 J. 16. Kurt, S. d. Berufsfeuerwehrmannes Hch. Lorenz Bollmann, 4 M. 16. d. ledige Marta Möunch 17 J. 15. Karl, S. d. Bahnaſſiſtenten Walter Berg, 2. 19. Robert, S. d. Glasſchmelzers Konſt. Humbert, 7 M. 20. Johann, S. d. Fabrikarb. Ludwig Holzbauer, 5 M. 20. Hans Herm., S. d. Maurer Georg Schüßler, 1 J. 20. Artur, S. d. Bürvaſſiſtenten Karl Ernſt, 9 M. 22. d. verh. Katarina Leippe geb. Beck, 49 J. 22. Wilhelm, S. d. Bohrers Michael Brechner, 3 J. 24. d. verh. Suſannga Krug geb. Handwerker, 47 J. 28. Gilberta, T. d. Fabrikarb. Val. Wecer, 8 M. 28. Luiſe, T. d. Maurers Karl Dietz, 2 J. 29. Katarina, T. d. Schreiners Mich. Jung, 7 M. Hewerbeſchule Mannhein. Unterrichtsbeginn. Der Unterricht der Gewerbeſchule begiunt wieder am 14. September ds. Is. 3765 Die Schüler des 1. Jahreskurſes verſammeln ſich am Montag, den 14. September ds. Is. vor⸗ mittags 7 Uhr, diejenigen des 2. Jahreskurſes am Dieustag, den 15. September ds. Is., vormittags 7 Uhr, und diefenigen des 3. Jahreskurſes am Mittwoch, den 16. September ds. Is. vormittags 7 Uhr in den Räumen der Gewerbeſchule— C 8,— Mannheim, den 1. September 1914. Das Rektorat: Schmid. . Freimuller Dentiſi Gnreqſtunden⸗ 2 nnò 2 Ahr Mannbeim N 2, 9 Harte Salami, dntew, zen ag Winterw., fein und pikant aus beſtem unterſ. Roß⸗, Rind⸗ u. Schweine⸗ fleiſch à Pfd. 110 Pfg.; desgl. Zungenwurſt à Pfd. nur 70 Pfg. Verſand Nachu. Nur Anerkennung und Nachbeſtellung. A. Schindler, Wuxſtfabrik Chemnitz i. S. 17. 338732 8 tn beltebiger auszins⸗Bücher haben in der Dr. H. Haus'ſchen Buchdrucherel. 6. 1 b. 9. 1 Weul ral-anz E E. Samstag, den 5. September 1914 8. Seite 5 Aktiengesellschaft 105 Hauptbureau: Spar- u. Depositenkasse, 8 L 1, 2. Q 2, 5. Zuelganstalt der Hhelntschen Credlttank Mannhelm. Postscheck-Konto Ludwigshafen am fheln No. 349 Gewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung: HhBeleihung von Wertpapieren. Fröffnung provisionstrejer scheckrechnungen. Annahme von Spareinlagen in jeder Höhe die je nach Kündieungsfrist 25 bestmöglich verzinst werden. An-u. Verkauf v. Wertpapieren mit.ohne Börsennotiz. Kapitalanlagen in stets vorrätigen Staatspapieren, Pfandbriefen usw. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in 75 feuer- und diebessicherm Gewölbe. 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Unser Betrieh wirdd aufrecht erhalten. Lieferungen erfolgenschnellstens Lager von fertigen Bauhölzern, Brettern, Stammbolz, fertigen Zimmertüren. 18771 für den Amtsbezirk Mannheim. digungsblatt 7. Jahrgang. . ⁵T—TT.—— Mannheim, 2 den 3. September 1914. bernene, 1 Die Impfung betr. Die diesjährige unentgeldliche Herbſtimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vororte) an nachgenannten Tagen durch Gr Herrn Bezirksgrzt II (Medizinalrat Dr. Schleid) hier im IZmpflokal Bürger⸗ ausſchüßſaal im alten Rathaus in 1 vorgenommen: Freitag, den 11. September 1914 Samstag, den 12. September 1914 Montag, den 14. September 1914 Mittwoch, den 16. September 1914 Freitag, den 18. September 1914 Samstag, den 19. Teptember 1914 jeweils nachmittags 4 Uhr beginnend. Geimpft müſſen werden: 1. Jebes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überſtanden hat: 2, ältere impfpflichtige Kinder u. Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis au 50 Pek. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraſt. Fllr Kinder, welche von der Impfung wegen über⸗ ſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne G0 fahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zelt zur Nachſchau gebracht werden Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ hetten wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Group, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings nioch beſondere Benachrichtigung er⸗ gehen wird. 381¹ Maunheim, den 31. Auguſt 1914. Großherzogliches Bezirksamt, Abt. III. Enlwäſſerung der neuen Anlage(pon der ehemaligen Hübſch ſchen M le bis zur Land⸗ ſteaße) in Schrie heim beit. Die Gemeinde Schriesheim beabſichtigt zur Ab⸗ leitung der Haus⸗ und Hofabwäſſer ihres Anweſens, der ehemaligen Hübſch'ſchen Mühle, eine Stauanlage in dem Kanzelbach auf Gemarkung Schriesheim mit Ueberleitung des Waſſers in den Kanal zu erſtellen, ſowie die Abwaſſer ausgenommen derjenigen der Abortdüngergruben in den Kanal und durch dieſen wieder in den Kanzelbach einzuleiten nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und Beſchreibung. Wir bringen dies zur öffentlichen Keuntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderat in Schriesheim hinnen 2 Wochen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ hringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln geruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Hierbei wird beſonders darauf hingewieſen, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. Mpril 1018 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öf⸗ ſentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffent⸗ lichen Waſſerläuſen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind( 11ß Satz 2 des Geſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, ſalls ſie innerhalb der ſeſtgeſetzten Friſt nicht vorge⸗ bracht werden ehenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibung und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts — Zimmer 43— und des Gemeinderats Schriesheim zur Einſicht offen. 3808 Mannheim, den 1. September 1914. Großh. Bezirksamt Abt. UMa. Die Beſtimmung der Hauptmarktorte betr. Wir bringen nachſtehend die im Stgatsanzeiger ver⸗ öſſentlichte Bekauntmach⸗ ung des Gr. Mintiſterſums des Innern vom 1. Sep⸗ tember 1914 zur allgemei⸗ nen Kenntuts: 3805 Großh. Bezirksamt. Bekanntmachung. Auf Grund der Verord⸗ nung des Bundesrats vom 2d. Auguſt 1014(Reichsge⸗ ſetzblatt S. 385) wird für das Großherzogtum Baden als einziger Hauptmarkt⸗ ort für den Handel von Roggen, Weizen, Haſer und Gerſte der Großhan⸗ delsplatz Mannheim be⸗ ſtimmt. Für den Handel mit Heu und Stroh werden als Hauptmarktorte be⸗ ſtimmt: Mannheim für die Kreiſe des Landeskom⸗ miſſärbezirks Mannheim, Bruchſal für die Amtsbe⸗ zirke Bruchſal u. Bretten, Karlsruhe für die Amts⸗ bezirke Karlsruhe, Dur⸗ lach, Ettlingen und Pforz⸗ heim, Raſtatt für den Kreis Baden, Lahr für den Kreis Offenburg, Frei⸗ burg für die Kreiſe Frei⸗ burg u. Lörrach, Konſtanz für die Kreiſe des Landes⸗ kommiſſärbezirkskonſtanz. Die Rettung des 6 Jahre alt. Heinz Haarmann v. hier vom Tode des Er⸗ trinkens im Rhein 8807 betr. Dem Hauptlehrer Julius Ries hler, welcher am 27. Funi ds. Is. den 6 Jahre alten Heinz Haarmann v. hier durch mutiges und entſchloſſenes Handeln v. Tode des Ertrinkens im Rhein gerettet hat, wurde durch Erlaß des Großh. Herrn Landeskommiſſärs in Maunheim von 22. Auguſt 1914 Nr. 5077 eine öffentliche Belobung ausgeſprochen. Dies bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 2. Sept. 1914. Großh. ezirksamt. Abt. J. Zum Haudelsregiſter B, Band I,.⸗Z. 21. Firma „Aktiengeſell chaſt für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff“, in Mannheim wurde heute eingetragen: Max Schmid, Maunheim, iſt als Vorſtandsſtellver⸗ treter beſtellt. 3805 Maunheim, 1. Sept. 1914. Gr. Amtsgericht Z. 1. Bekauntmachung. 3803 Fund betr. In der Zeit vom 16. bis 31. Anguſt 1914gefunden und auf dem Fundbüro, Zimmer 11, der Polizei⸗ direktion zur Aufbewah⸗ rung abgegeben wurde: 1 ſchwarzer Damenum⸗ hang, 1Kittel,! Geldbeutel mit.38 M. u. Sparmerke, 1 Broſche mit Bild, Wolle u. angefangener Strumpf, 37 Briefmarken à 10 Pfg., 1 Geldbeutel mit.55 M. Ki derhandtäſchchen mit 1 Geldbeutel und 3 Pfg., 1 Automobillaterne, 1 Da⸗ menſchirm mit ſilbernem Griff, 1 Broſche m. grüünem Stein, 1 Revolver, old. Kettchen mitEngelbildchen, 1 goldene Broſche, 1 Paket mit Automobilwerkzeug, 1 Ehering B. R. 25. 13. 01, 1 ſchwarze Damenhand⸗ taſche mit 2 Taſchentücher und einem Geldbeutel mit 23 Rabattſparmarken und 1 Schlüſſelbund. 1 Mäd⸗ chenhut, 1 Geldbeutel mit Fellüberzug 1914 u. Krone mit 15 Pfg., 1 ſilberne Damenuhr mit vergold. Rand, 1 ſilberne Herren⸗ uhr mit Goldrand,! Geld⸗ beutel mit.65 M. und Sparmarken, 1Geldbeutel mit.42., 1 graue, lederne Handtaſche mit Geldbeutel mit 17.26., 2 Brlefe. 1 Spiegel und 1 Schlüſſel 1 Fahrrad, 1 Kettenarmband, 1 Nickel⸗ zwicker mit Gülle, üſchwarze Damenhandtaſche mit Schlüſſel und Taſchentuch, 1Kinderfahrrad, 1Herren⸗ uhr mit Meſſingkette, 1 ſilberne Herrenuhr mit Goldrand und Nickelkette, 1 Buch„Anſichten der Natur“ 1, Band, 1 Geld⸗ beutel mit.19., 1 Geld⸗ beutelmitt M. u. Schlüſſel, 1 grüngraue Handtaſche mit Gelöbeutel mit5.21., 4 Scehlüſſel und Ring, 1 Luftkiſſen. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigen⸗ tlum an der gefundenen Sache binnen Jahres riſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Mannheim,( Sept. 1914. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Weber. Jemann. Zum Vereinsregiſter Band VI.⸗Z. 10 wurde heute eingetragen: 3784 „Sport⸗Club 1910e. l. Mannheim⸗Käferthal“in Manunheim⸗Käferthal, Mannheim, 29. Aug. 1914. Gr. Amtsgericht Z. I. N i ˖ heinſchiffahrt. Nachſtehende Bekaun machung bringen wir zur Kenntnis der Rheinſchiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 4. September 1914. Gr. Rheinbauinſpektion. Sicbert. Polizei⸗Verordnung. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, ſowie zur Abwendung von Gefahr auf dem Rheine wird hiermit auf Grund des§ 188 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung nom 30, Juli 1883(Geſ. S. S. 195) ſowie der Aller⸗ höchſten Verordnung vom 12. Dezember 1888 und den zur Ausführung der letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, für Handel und Gewerbe vom 22. Januar 1889(Miniſtertalblatt für die innere Verwaltung von 1889 S. 22) folgende Polizei⸗Berordnung erlaſſen: 81. Wührend der Dauer des Krieges iſt die Breite der den Rhein befahrenden Flöße auf 50 m beſchränkt. § 2. Die Durchfahrt durch die Brücken bei Linz und Cöln iſt nur Flößen von nicht mehr wie 25 m Breite geſtattet. Außer dem Schleppdampfer muß jedes Floß mit einem Bugſierdampfer verſehen ſein 83. Zuwiderhandelnde werden mit Geldſtrafe bis zu 60 Mk. und im Unvermögensfalle mit ent⸗ ſprechender Haft beſtraft, Coblenz, den 31. Auguſt 1914. Der Oberpräſide Chef der Rhein ..: ut der Rheinprovinz. ſtrombauverwaltung. Stelkens. Konbursperfahren. In dem Konkursverfah⸗ ren über das Vermögen des Kaufmanns Gerhard Heinrich Schlömer, In⸗ habers der Firma A. Haß⸗ ler& Cie. in Mannheim ſoll mit Genehmigung des Gerichts die Schlußver⸗ teilung erfolgen., Hiezu ſind verfügbar M. 2044 29 abzüglich der noch feſtzu⸗ ſetzenden Gebühren der Gläubigerausſchußmit⸗ glieder und der noch zu zahlenden Gerichtskoſten. Die zu berückſichtigenden Forderungen betragen Mk. 26115.52 darunter Mk. 115.25 bevorrechtigte, Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichts⸗ ſchreiberei Gr. Amtsge⸗ richts Mannheim 2 8 zur Einſicht offen. Maunheim 31. Aug. 1914 Der Konkursverwalter: Dr. Hecht. Rechtsanwalt. Die Firma J. Hoch⸗ ſtätter, G. m. b. H. in Mannheim— Prozeßbe⸗ vollmächtigte: Die Rechts⸗ anwälte Dr. Stern& Freund daſelbſt lagt gegen denruſſiſchen Kon⸗ ſul Theod rvon Broſſert, früher in Mannheim, ſetzt Unbekannten Aufenthalts, aus Warenlieſerungen v. J. 1913 mit dem Antrag, den Beklagten vorläufig vollſtreckbar zur Zahlung von 154 Mk. nebſt 3% Zinſen ſeit 1. Zuli 1914 ſowie zur Tragung der Prozeßkoſten einſchließlich jener des Arreſtverfahrens zu verurteilen. 3599 Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Mannheim (2. Stock, Zimmer 111) auf Dienstag, den 3. No⸗ vember 1914, vormittags 9Uhr, geladen. Mannheim, 24. Aug. 1914 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z. II. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Biſrſtenmachers Frauz Hauer in Mannheim iſt zur Abnahne der Schluß⸗ rechnung des Verwalters und zurErhebung von Fin⸗ wendungen gegen das Schlußyerzeichnis der bet der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen Schlußtermin beſtimmtauf Freitap, 2. Oktober 1914 vormittags 11½ Uhr vor dem Amtsgerichte hierſelbſt, 2. St, Zim. 11g. Mannheim, 1. Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z. 4. Bekanntmachung Die Gewährung von Beihilfen betr. Nach Art. 30 und 80a des genee und naß der zugehörigen landesherrlichen Verorbnung von 15. Oktober 1008, Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 601, können in Falle eines dringenden Bedürfniſſes Beihil en in einmaligen Beträgen oder für eine Reihe von bewilligt werden: 1. an zuruhegeſetzte und an entlaſſene, vormalk etatmäßige Beamte, 2. an die Hinterbliebenen von etatmäßigen Be⸗ amten(5. i. an Witwen und an ledige Söhn und Tichter, die das 18. Lebensjahr zurückge⸗ legt haben, oder deren Mutter nicht 5 lebh und zwar auch von ſolchen, die zuruhegeſetzt oder entlaſſen waren. Dauernde Bethilfen können unter der gleiches Vorausfetzung nur verwilligt werden an Beamte, die vor dem 1. Jult 1908 zuruhegeſetzt worden ſind un an Hinterbliebene von Beamten, die vor dem 1. Jult 1908 geſtorben oder zuruhegeſetzt worden ſind. lle Verwilligungen von Bethilfen ſind ſederzel widerruflich. Im Geſchäftsbezirk der unterzeichneten Stelle wohnende Perſonen, die um eine ſolche ein kymmen wollen, haben ihre Geſuche im Laufe Monats Oktober bei der unten angegebenen Stell einzureichen, von der auch für die hiefür vorge⸗ ſchriebenen Formulare unentgeltlich zu beziehen ſind, Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemachl, daß die Geſuche um Beihilfsverwilli 11 jeweils zu erneuern ſind, ſobald der Zeitraum, für den die Bel⸗ hilfe gewährt worden iſt, abläuft. Mannheim, den 1 September 1914. Großh. Finanzamt. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zut Kenntnis der Rheinſchiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 4. September 1914. Gr. Rheinbauinſpektion: Siebert. Venanntmachung für die Rheinſchiffahl. Nachdem die an Stelle der Schiffbrücke geſchlagele Armierungsbrücke in Cöln zeitweiſe für den Fuß⸗ gängerverkehr frei gegeben iſt, wird der Schiffs verkeht durch dieſe Brücke für die Zeit von 5½ bis 8½ Uht vormittags und nachmittags ſowie von 11 bis 2 Uht mittags geſperrt. Coblenz, den 31. Auguſt 1914. Der Oberpräſident der Rheinprovinz Chef der Rheinſtrombauverwaltung. Im Auftrag: Stelkens hren — 8802 9812 Auf Grund des 8 11 Satz 2 des Kriegsleiſtunge geſetzes vom 13. Juni 1879 gelten für Rauhfuttek (Fourage). das durch Ankauf beſchafft werden mußte, die folgenden Vergſttungsſätze: Für die Woche vom 31. VIII. bis 6, IV. 1914. 2 Hafer Roggenſtroh Heu 3„ alte neuealte neue] alte 0 3 8 5 Ernte Ernte] Ernte Ernte Ernte Exul S— ꝛ276 8— ſdes 850 (Preis für 100 kg in Marl.) Mannheim, den 4. September 19ʃ4. Gr. Bezirksamt. Abt. I. 855 Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr⸗ H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. ———