̃ zbonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Fxſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. RhRelame⸗Seile.20 Nk. Eöglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Umgebung Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ UTelephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 341 Redaltoen: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Cechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Beiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 419. Mannheim, Mont ..c0000T0T0T0T0T0TCTCTVTCTCbTTTTTTT Kein Einzelfriede! WB. London, 7. Sept.(Nichtamtlich). Der Miniſter des Aeußern und die Botſchafter von Frankreich und Rußland unterzeichneten heute vormittag im Foreign⸗Office eine Erklärung, welche be⸗ fſagt: Die Unterzeichneten, die von ihrer Re⸗ gierung regelrecht autoriſiert ſind, geben fol⸗ gende Erklärung ab: Die Regierungen Großbritanniens, Frank⸗ reichs und Rußlands verpflichten ſich, wechſel⸗ ſeits, keinen Einzelfrieden im Laufedieſes Kriegeszuſchließen. Die 3 Regierungen kommen daher überein, daß ſalls es angebracht ſei, den Friedenswortlaut zu diskutieren, keine der verbündeten Mächte Friedensbedingungen feſtſetzen darf, ohne vor⸗ heriges Uebereinkommen mit den beiden ver⸗ bündeten Regierungen. 85 Nanen und Maubeuge. .. B. Großes Hauptquartkier, 6, Sept.(Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer wohnte geſtern den An⸗ griffskämpfen um die Befeſtigungen bei Nancy bei. Bei Maubeuge ſind 2 Sorts und alle Zwiſchenſtellungengefallen. Das Attilleriefeuer konnte gegen die Stadt gerichtet werden. Sie brennt an ver⸗ ſchiedenen Stellen. Aus Papieren, die in unſere Hände gefallen ſind, geht hervor, daß der Seind durch das Vorgehen der Armeen der Generaloberſten v. Kluck und v. Bülow nördlich der belgiſchen Maas vollſtändig überraſcht worden iſt. Noch am 17. Auguſt nahm er dort nur deutſche Kavallerie an. Die Kavallerie dieſes Flügels unter Sühr⸗ ung des Generals v. Marwitz hat alſo die Armeebewegungen vorziglich berſchleiert. Crotzdem würden Lieſe Bewegungen dem Feinde nicht unbe⸗ kannt geblieben ſein, wenn nicht zu Beginn des Aufmarſches und Vor⸗ marſches die Felopoſtſendungen zurüͤck⸗ gehalten worden wären. Von Heeresangehörigen und deren Angehörigen iſt dieſes als ſchwere Laft empfunden und die Schuld der Seld⸗ poſt beigemeſſen worden. Im öntereſſe der arbeitsfreudigen und pflichttreuen Beamten der Feldpoſt habe ich mich für verpflichtet gehalten, hierüber eine Aufklärung zu geben. Der Generalquartiermeiſter: v. Stein. 55 N Am 4. September meldete der General⸗ quartiermeiſter die kampfloſe Einnahme der Sperrbefeſtigungen Hirſon, Les Ayvelles, Condé, La Fere und Laon. Es befanden ſich damit ſämtliche Sperrbefeſtigungen im nördlichen Frankpeich außer der Feſtung Maubeuge in deutſchen Händen. Die Einleitung des An⸗ griffes auf letztere wurde am 27. Auguſt ge⸗ meldet, nachdem vorher unter ihren Mauern Generaloberſt von Kluck die Engländer ge⸗ ſchlagen hatte. Der Angriff hat nunmehr zu, Ergebniſſen geführt, die den baldigen Fall auch dieſer Feſtung gewiß machen. Nachdem zwei Forts und alle Zwiſchenſtellungen nieder⸗ gekämpft worden ſind, konnten unſere ſchweren Geſchütze auf die Stadt ſelbſt gerichtet werden. 9 ſelbſt gerich Sie brennt und wird nicht lange mehr Wider ſtand leiſten können. So kommt mehr und mehr auch das ganze nördliche und nordöſtliche Frank⸗ reich in den Machtbereich der deutſchen Heere. Mit Maubeuge fällt der letzte Widerſtand an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze. Und damit erhält die Beherrſchung des nördlichen und nord⸗ öſtlichen Frankreichs eine dpeitere Sicherung. Rouen iſt aufgegeben, nach einer Meldung der Times“ die es ja wohl wiſſen kann, iſt die franzöſiſche Seefeſtung Boulogne zur offenen Stadt erklärt worden. Der Präfekt von Calais hat die Bevölkerung ermahnt, ſich ruhig zu verhalten, wenn die Deutſchen kämen. Er muß ſie alſo wohl im Anzug vermuten. Den Engländern wird mit der Ausbreitung der Deutſchen im nördlichen und nordöſtlichen Frankreich und an der franzöſiſchen Nordſeeküſte der Rückzug vollſtändig abgeſchnitten. Die Deutſchen können in dieſen von den Franzoſen geräumten Gebieten und Feſtungen ſich eine ſtarke Operationsbaſis gegen England ſchaffen. Wie die Franzoſen nicht erbaut waren, daß die Engländer zu ſpät kamen und nicht ſcharf und ſchneidig genug in den belgiſchen Schlachten eingeiffen, ſo werden die Engländer jetzt nicht ſehr entzückt ſein, daß die Franzoſen den Norden Frankreichs den Deutſchen überlaſſen; von Boulogne und Calais iſt es nicht ſehr weit bis zur engliſchen Küſte. Die Räumung von Rouen aber eröffnet den Deutſchen den Weg nach Dieppe, dem ſicher⸗ ſten und tiefſten Hafen am Kanal. Das aber, was England und Frankreich verbindet, nennt man die Entente cordiale— das herzliche Ein⸗ verſtändnis! Der Kaiſer weilte in der Schlacht zwiſchen Reims und Verdun bei der Armee des deutſchen Kronprinzen, die von Longroy auf Montmedy bperierte und auf die Aisne zuſtrebte Jetzt er⸗ ſcheint der Kaiſer bei. Nancy, alſo auf dem lothringiſchen Kriegsſchauplatz. Damit wird angedeutet, daß hier, wo die Armee des Kronprinzen von Bayern und des Generalſeut⸗ nants von Heeringen die ſchwerſte Auf⸗ gabe des deutſch⸗franzöſiſchen Feldzuges zu löſen haben, die Vorbereitungen zu größeren Entſcheidungen herangereift ſind. Es wird denn auch in der knappen und doch ſo viel ent⸗ haltenden Sprache des Generalſtabes geſagt, daß die Angriffs kämpfe um die Befeſtigungen von Nancy im Gange ſind. Man hat ſich alſo auf deutſcher Seite ſo wejt vorangekämpfr gegen die ſeil Jah ſren als„Elite“ bezeichneten Korps der Oſtgrenze gegen die ſtarken Grenz⸗ befeſligungen, daß man zu neuer Offen⸗ ſive ausholen kann, zu neuer und entſchei⸗ dender, darauf deutet die Anweſenheit des Kaiſers. Angriffskämpfe um Nanch: Naney liegt geradenwegs vor Toul, der überſtarken Lagerfeſtung inmitten der rieſigen Kerte von Sperrforts. Man wird mit Spannung den großen entſcheide ämpf die ſich hier entw 7. Septem 222 Nn 3 ag. ber 1914. (Nittagsblatt.) ver der Belagerung. WPB. Berlin, 6. Septbr.(Nichtamtlich.) „B..“ meldet aus Genf: Der Polizei⸗ präfekt von Paris gibt bekannt, daß von jetzt an nur eine gewiſſe Anzahl von Toren für das Publikum geöffnet bleiben; die übrigen werden geſchloſſen. Die Militärzone und ge⸗ wiſſe Punkte des nördlichen Weichbilds werden geräumt. In den Außengemeinden wurden auf Anordnung des Maires die Fahnen eingezogen. Beſchießßzung einer belgiſchen Seſtung vor Antwerpen. WTB. London, 6. Sept.(Nichtamtlich.) Aus Oſtende wird gemeldet, daß die Deutſchen Dendermonde beſchießen. 200 Millionen Kriegsſteuer für Lille. Berylin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus London: Die Deutſchen legten der von der Beſatzung geräumten Stadt Lille eine Kriegsſteuer von 200 Millionen Frs. auf, Spaltung im franzöſiſchen Sozialismus. JBerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Die ſozialiſtiſche Partei hat ſich in zwei Lager geſpalten, die Syndikatsführer wollen von einer Maſſen⸗Er⸗ hebung zur Abwehr des Feindes nichts wiſſen, während die Anhänger des Sozialiſtenführers Guesde den Kampf bis zum letzten Bluts⸗ tropfen proklamieren. * JBerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stuttgart wird gemeldet: Der franzöſiſche Kommandant von Longwy, Oberſtleutnant Darche iſt als Kriegsgefangener in Begleitung mehrerer deutſcher Offiziere in Stuttgart ein⸗ getroffen. Er trug den Degen, welchen ihm der Kronprinz wegen ſeiner Tapferkeit gelaſſen hatte, während ſein Adjutant ohne Degen war. Die Freiheit, welche ihm der Kronprinz eben⸗ falls anbot, hatte Oberſtleutnant Darche abge⸗ lehnt. Die * Die Cage in Brüſſel erſcheint nach den Mitteilungen des dortigen Sonderberichterſtatters der„Köln. Volksztg⸗“ recht ernſt. Die Brüſſeler Bevölkerung findel⸗ ſich nicht in die Tatſache, daß die Deutſchen Herren in Belgien und in deſſen Hauptſtadt ſind. Sie hat anſcheinend auch noch nicht ge⸗ nug aus den Straflektionen gelernt, welche an verſchiedenen Orten ſehr gegen den Wunſch unſeres Heeres erteilt werden mußten wegen hinterliſtiger Angriffe und aufrührertſcher Be⸗ drohungen. Eine Darſtellung des Allgemeen Handelsblad vom 31. Auguſt aus Brüſſel ſtimmt mit dieſen Mitteilungen durchaus überein, iſt ſogar geeignet, die Beſorgniſſe wegen des Schickſals der belgiſchen Hauptſtadt noch zu verſtärken, da ſie die Brüſſeler in einer geradezu verhängnisvollen Stimmung zeigt. Dies muß betont werden, auf daß, wenn, was Gott verhüten möge, auch Brüſſel ein Straf⸗ gericht träfe, jeder Möglichkeit einer falſchen Auslegung vorgebeugt iſt. In erwähnter Dar⸗ ſtellung heißt es: Viel, viel Schauriges habe ich in dieſem furchtbaren Kriege ſchon erlebt. Ich habe Mord geſehen und Brand und noch viel mehr. Aber peinlicher als dieſes alles iſt der bit⸗ tere ohnmächtige Haß der Brüſſeler, nun ſie ihre Stadt, ihre herrliche frohe Hauptſtadt, ihr zweites Paris von Feinden überwältigt ſehen. Brüſſel iſt nicht mehr es ſelbſt. Der tückiſche Marrollieu, zeitweilig in ſeiner Apachennatur gebändigt, hat ſich von den belebten Boule⸗ vards und der Place de Bruckierre in ſeine ge⸗ ſchloſſene Wohnung auf dem Abhange zwiſchen Ober⸗ und Unterbrüſſel zurückgezogen. Da ſitzt er und brütet darüber, was er dochtunkönnte, und was er ſo gern täte, um die Eindringlinge wieder aus ſeiner Stadt zuverjagen. Der franzöſiſch ſprechende Bewohner der vornehmen Oberſtadt flucht, wenn er die deutſchen Soldaten wie Kinder im Hauſe durch ſeine Straßen wan⸗ deln und gähnend in ſeine koketten Läden lauern ſieht. Das Leben in Brüſſel, das ſonſt ſo fröhliche, iſt ſchwerfällig und mühſam ge⸗ worden. Düſter und neidiſch blicken die Augen der Brüſſeler, und es drängt ſich die ängſtliche Frage auf, was aus dieſem wütenden Haß entſtehen ſoll, was geſchehen ſoll, wenn einmal die jetzt noch zurückgehaltene Wutin Taten ausbricht, erſt einzeln, hier und da, dann maſſenhaft in einer ſtillen Straße, dann überall und allgemein. Aber wir wiſſen es jetzt nun ſchon gut— wo die Deut⸗ ſchen einmal feſten Fuß gefaßt haben, da duf⸗ den ſie keinen Widerſtand mehr und unter⸗ drücken jeden Aufruhr. Wenn es ſoweit kommt, wenn dieſes Unglück ſich ereignen ſollte, dann wird die heute noch einflußreiche Hand des Bürgermeiſters machtlos. Dann wird auch er nicht mehr das Unheil beſchwören können, und dann Die Schlacht vor Lemberg. WIYPB. Wien, 6. Sept. Die Armee des Ge⸗ nerals Auffenberg nutzt den Sieg bei Samoſtje und Komarow aus, durch die ſtürmiſche Ver⸗ folgung des Feindes und vermehrt dadurch die erbeuteten Trophäen. Der Angriff der Armet des Generals Dankl auf Lublin dauert fort. Die Blätter veröffentlichen Nachrichten über den Untergang der„Zenta“, die Barbarei der franzöſiſchen Flotte zu charakteriſieren, die die primitivſten Anforderungen der Menſchlichkeit nicht achtet. Sie überließ die mit den Wellen ringenden öſterreichiſch⸗ungariſchen Seeleute ihrem Schickſal, obwohl ſie leicht Hilfe bringen konnte. WIB. Berlin, 6. Septbr.(Nichtamtlich.) Die ungariſche Botſchaft veröffentlicht folgende ihr vom Miniſterium des Aeußern in Wien zugegangene Depeſche: Die ruſſiſche Meldung von der Schlacht bei Lemberg und der ſiegreichen Einnahme der Stadt iſt erlogen. Die offene Stadt Lemberg iſt aus ſtrategiſchen und humanitären Rückſich⸗ ten ohne Kampf freiwillig gerüumt worden. Etwa drei Viertelmillionen Ruſſen im ganzen bisher geſchlagen. Die Neue Freie Preſſe vom 3. September ſtellt folgende intereſſante Berechnung an: „Die bisherigen Ergebniſſe der neuntägigen Rieſenſchlacht in Oſtgalizien ſind folgende: Geneval der Kavallerie Dankl hat am 23. Auguſt in dem dreitägigen Sieg bei Krasnik vier ruſſiſche Armeekorps entſcheidend geſchlagen. Das waren hundertſechzig⸗ bis hundertachtzigtauſend Mann. Am 27. Auguſt hat General Dankl fünf Armeekorps, das ſind zweihunderttauſend Mann, in der Nähe von Lublin neuerlich ge⸗ ſchlagen. Geſtern wurden nach achttägigem grandioſem Kampfe beiläufig ſieben ruſſiſche Armeelorps, das ſind zweihundertachtzig⸗ bis dreihundert⸗ tauſend Mann, vollſtändig geſchlagen. 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Keueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 7. September 1914. Zieht man die Summe aus dieſen Ziffern, ſo kommt man ſelbſt mit Berückſichtigung des Um⸗ ſtandes, daß viele Ruſſen, die bei Krasnik kämpften, auch bei der zweiten Schlacht noch anweſend waren, zu einer Summe, die über die halbe Million hinausreicht. Zieht man dann noch in Betracht, daß bei Ortelsburg etwa zweihundertfünfzigtauſend Mann total dervutiert wurden, ſo läßt ſich ohne Uebertrei⸗ bung ſagen, daß Oeſterreich Ungarn und Deutſchland heute bereits mehr als ſiebenhunderttauſend Mann und ſomit beinahe drei Viertel⸗ millionen Ruſſengeſchlagen haben. Das iſt ein Reſultat, welches unmöglich ohne FJolgen für die Geſamtentſcheidung bleiben kann.“ Katzenjammer in petersburg. Petersburg, 3. Sept. Die„Nowoje Wremja“ ſchreibt zur von den Ruſſen im Süden Oſtpreußens erlittenen Niederlage: „Als ſich Rußland gezwungen ſah, den Kampf gegen die beiden deutſchen Raubſtaaten zu be⸗ ginnen, rüſtete es ſich für jegliche Ueber⸗ raſchung. Niemand in Rußland erwartete einen ſiegreichen Spaziergang nach Berlin und Wien; denn wir wußten, daß die wilden Stö⸗ rer des Weltfriedens alles auf einesdarte geſetzt hahen und daß ihr Kampf kein Erbarmen ken⸗ nen werde. Wir haben jüngſt drei deutſchen Armeekorps eine Niederlage beigebracht(wo?) nunmehr hat der Feind zweien von unſern Korps eine Niederlage bereitet und er hat den tapfern General Sſaſonow getötet. Das Blut unſerer durch Uebermacht(2) erdrückten DTruppen wird unſere Seelen erheben nicht allein zum Siegen, ſondern auch zum Ertragen der Prüfungen. Unſerer Kräfte, ſowie der Tapferkeit der Soldaten gewiß, werden wir voller Vertrauen die Erfüllung des gerechten Werkes gewärtigen, das wir vollbringen.“ Die„Rjetſch“ ſchreibt, Rußland ſolle eine derartige teilweiſe Heimſuchung mutig auf ſich nehmen, denn jeder Krieg ſei eine Aufeinan⸗ derfolge von Sieg und Niederlage. Das Blatt ſtellt den Freimut des Generalſtabes beſonders feſt, der dem Lande nichts verheimliche. Das ſet der beſte Beweis, daß Rußland mit ſamt ſeinen Verbündeten ſich keiner Beunruhigung häingeben müſſe. 8 * Die Ukrainer. Vor wenigen Wochen war dieſer Begriff wohl nur den wenigen Politikern und Publiziſten in umferem Vaterlande geläufig, die ſich beſonders mit den Zuſtänden des ruſſiſchen Reiches beſchäf⸗ tigten. Heute wendet man ſich ſchon mit größe⸗ rey Aufmerkſamkeit dem Volke der Ukrainer zu, und in wenigen Wochen wird es wahrſchein⸗ lich eine recht große Rolle in dem Weltkriege ſpielen. Es iſt ein wichtiger Vorteil für unſere und unſerer öſterreichiſchen Bundesgenoſſen Kriegsführung im Oſten, daß ſich dey Krieg dort ſuütr dem Namen nach in„Feindesland“ abſpielt: in Wirklichkeit werden die deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Truppen in Polen als Befreier be⸗ grüßt. Genau ſo wird es gehen, wenn die öſter⸗ reichiſchen Truppen etwa nach Erledigung der ruſſiſchen Streitkräfte in Polen nach Südruß⸗ land vorrücken ſollten. Auch dort wird eine national unterdrückte Bevölkerung, die heute noch durch große Maſſen von Koſaken nieder⸗ gehalten wird, den einziehenden öſterreichiſchen Truppen zujubeln. Der Name„Ubraine“ und„Ukrainer“ iſt durch die ruſfiſche Regierung verfemt; ſie gibt höchſtens zu, daß im Süden Rußlands „Kleinruſſen“ wohnen, die einen vom groß⸗ ruſſiſchen nur wenig abweichenden Dialekt 1 durch die ruſſi⸗ rucken von Zei⸗ tungen und Büchern in ukrainiſcher Sprache ver⸗ bietet. Und dieſes Volk hat auch ſeine Ge⸗ ſchichte, beſaß einſt einen ſelbſtändigen Staat, bis Polen und Ruſſen ihm gewaltſam ein Ende machten. Hier leben im Volle die Lieder von Taras Schewiſchenko, dem grö der Literatur trotz aller Verfolgung 2200 ſche Regierung, die ſogar das 7 ganze Balkan. In Oſtgalizien rollte denn auch der ruſſiſche Rubel in unerhör⸗ tem Maße. Man wollte den Ruthenen ein⸗ reden, ſie würden von Oeſterreich unterdrückt und dürften ihre Befreiung nur von Rußland er⸗ hoffen. Der berüchtigte Eraf Bobrinski verſprach ihnen, daß Rußland ſeine Fahns auf den Karpathen aufpflanzen würde. Aber ſelbſt die arme rutheniſche Bauernbevölkerung wider⸗ ſtand der Verlockung des ruſſiſchen Goldes. Nun erhoffen die Ukrainer Rußlands durch dieſen Krieg die Befreiung vom moskowitiſchen Joche. Die Ukrainer nennen die Großrüſſen immer nur„Moskowiter“ und behaupten, dieſe hätten ihnen ſogar den Namen geſtohlen, denn ſie allein hätten urſprünglich Ruſſen“ geheißen. Insgeſamt wohnen etwa 30 Millionen Ukrainer in Südrußland, davon etwa 28 Millio⸗ nen dicht beieinander. Sie bekennen ſich zwar zur Orthodoxie, es hat aber bei ihnen immer eine ſtarke, von der ruſſiſchen Regierung natür⸗ lich ſchärfſtens verfolgte Richtung gegeben, die den Cäſaropapismus des Zaren nicht anerken⸗ nen wollte. Die rund vier Millionen Ukrainer Oeſterreichs ſind größtenteils griechiſch-uniert (nur die Ruthenen der Bukowina ſind orthodox), die Glaubensverſchiedenheit tut dem Gefühl der nationalen Zuſammengehörigkeit aber nicht den geringſten Eintrag. Die Löſung der ukrainiſchen Frage wird ge⸗ wiß noch manche Schwierigkeiten ſchaffen; dieſer große Krieg wird ſie aber ſicherlich auch löſen und dadurch dazu beitragen, daß unſerem Erdteil ein dauernder Friede beſchert wird. Der Krieg mit England. Die Ergänzung unſerer See⸗ rüſtungen. WITB. Berlin, 7. Sept.(Amtlich). In unſerer geſtrigen Meldung von einer Be⸗n ſprechung zwiſchen Vertreter verſchiedener Parteien des Reichstages über die Ergänzung unſerer Seerüſtungen iſt Folgendes zu be⸗ merken: Die über dieſe Beſprechungen gemach⸗ ten Mitteilungen laſſen mit erfreulicher Deut⸗ lichkeit den feſten Willen erkennen, mit der deutſchen Regierung in dieſem Kriege auszuhalten bis zum Aeußerſten und alle zu einer erfolgreichen Beendigung des Kampfes erforderlichen Mit⸗ tel zur Verfügung zu ſtellen. Angeſichts der erhabenen Einmütigkeit, mit welcher der Reichstag am 4. Auguſt alle ſeine Beſchlüſſe ge⸗ 1. Aber dieler Dialelt Hat Line beiche faßt hat, muß aber angenommen werden, daß ſes ſich hier um eine Beſprechung gehandelt hat, welche eine gemeinſchaftliche Aktion aller Par⸗ teien vorbereiten ſoll. Selbſtperſtändlich wer⸗ den die verbündeten Regierungen ſoweit ſie zur Fortführung des Krieges noch weiterer ge⸗ ſetzlicher Vollmacht bedürfen ſollen, was ſich heute noch nicht überſehen läßt, nicht unter⸗ laſſen, dem Reichstag die erforderlichen Vor⸗ lagen zu machen. EBerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Meldung von der Reichstagskonferenz und den Vorſchlägen, mit denen die bürger⸗ lichen Parteien an das Reichsmarineamt herantreten wollten, hat allerorts verſtimmt. Der„Vorwärts“ hat der Verſtimmung gleich am Sonntag früh temperamentvollen Ausdruck gegeben, die, wie geſagt, überall geteilt wird, Deshalb ſcheint es uns nützlich und notwendig, hier feſtzuſtellen, daß es ſich bei der Konferenz am Samstag lediglich um eine vorläufige und ganz unverbindliche Anregung gehandelt hat. Keine Regterungsſtelle hat von ihr gewußt und keiner dürfte es eingefallen ſein, wenn ſolchen Anregungen weitere Folge hätte ge⸗ geben werden ſollen, die Sozialdemokratie aus⸗ zuſchließen. Gerade die Regierung hat, ſcheint uns, in dieſen Tagen Beweiſe dafür geliefert, daß ſie die Sozialdemokratie als national zu⸗ verläſſig anſieht und dementſprechend zu be⸗ handeln wünſcht. Das Gleiche gilt nach unſerer Kenntnis von allen Parteien, insbeſondere von der nationalliberalen. Mit Ausnahme der Herren, deren Namen ſich unter der Reſolution finden, ſind die Mit⸗ glieder der Reichstagsfraktion— auch die in Berlin wohnenden und anweſenden— von dieſer Anregung ebenſo überraſcht worden wie wir alle. Aber ſelbſt von den dort aufgezählten wiſſen wir— wenigſtens von den meiſten— daß es ihnen fern gelegen hat, eine Sonder⸗ aktion mit Ausſchluß der Sozialdemokratie und ohne Fühlungnahme mit der Regierung einzuleiten. Man kann es nur bedauern, daß von dieſer— wir wiederholen— ganz unver⸗ bindlichen Beſprechung, der eine andere erſt am kommenden Samstag folgen ſollte, in einer Weiſe der Oeffentlichkeit Kenntnis gegeben worden iſt, die uns nach innen und nach außen zu ſchädigen geeignet iſt. Weitere engl. Schiffsverluſte. Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Athen: Es verlautet mit großer Beſtimmtheit, daß der große eng⸗ liſche Kreuzer„Warrior“ im adria⸗ tiſchen Meerbuſen in der Nähe der montene⸗ griniſchen Küſte das Opfer einer öſter⸗ reichiſchen Seemine geworden iſt. Zahlreiche Rettungsgürtel ſowie havarierte Rettungsboote wurden vorgefunden und Leichen engliſcher Matroſen an die Küſte ge⸗ ſpült. JBerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Südſlawiſche Korreſpondenz“ meldet aus Konſtantinopel: Im Hafen von Alexan⸗ dria liegt ein ſchwer beſchädigter engliſcher Kreuzer, welcher deutliche Spuren der Beſchießung aufweiſt. Außer⸗ dem liegt dort ein zweiter engliſcher Kreuzer, ein Torpedojäger und zwei Torpedoboote im Dock in Reparatur. Die„Times“ ſchwindelt. Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Times“ meldet, daß der Ver kauf des deutſchen Kanonenbootes„Pan⸗ ther“ an die Türkei, welches im Hafen von Smyrna liege, vermutlich den Abbruch —— der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen England und der Türkei zur Folge haben werde. Dieſe Nachricht der„Times“ iſt glatter Schwindel. Das Kanonenboot„Panther“ iſt niemals in den kleinaſiatiſchen Gewäſſern geweſen und iſt auch jetzt nicht dort, wie wir an unterrichteter Stelle erfahren. Engliſches Cob für das deutſche Beer. WITB. London, 7. Sept.(Nichtamtlich) In der„Daily Mail“, wird das Verhalten der Deutſchen gelobt und hervorgehoben, daß ſie für Einkäufe Barzahlungen leiſten. Der Bericht⸗ erſtatter der„Time beſtätigt in ſeinem Bericht über die letzten Kämpfe in Nordfrank⸗ reich die ungeahnte Schnelligkeit der deutſchen Truppen und die genaue Orientierung des deutſchen Generalſtabes durch Automobile und Flugzeuge. Der Korreſpondent gibt zu, der Kampf ſei für die Engländer ſehr verluſtreich geweſen. Der franzöſiſche Generalſtab habe die Kraft des deutſchen Vorſtoßes unterſchätzt. Die Deutſchen ſeien durch ihre unaufhörlichen Siege zu immer neuen Heldentaten angefeüer! worden. „ 8˙¹¹ 8 Das Priſenverfahren. WIB. Berlin, 7. Sept.(Amtlich.) Deutſch⸗ land fragte durch die Vermittlung der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika bei Belgien, Frank⸗ reich, Großbritannien und Rußland an, wie dort das Priſenverfahren eingerichtet ſei und in wel⸗ cher Weiſe Deutſche vor den Priſengerichten ver⸗ treten werden könnten. Bisher haben Frank⸗ reich und Großbritannien geantwortet. In Frankreich gehört die Priſenſache vor dem Pri⸗ ſenrat(Conseil des Prises). Berufungsgericht iſt der Staatsrat.(Conseil'Etat). Inteveſſenten können von einem bei dem Staatsrat zugelaſſe⸗ nen Anwalt vertreten werden. Großbritannien erklärte, daß kein feindlicher Ausländer vor einem Priſengericht vertreten werden könnte. * Die Gelben kommen nicht nach Eurspa. .Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Tokio wird gemeldet: Die außerordent⸗ liche Sitzung des Parlaments wurde am Samstag eröffnet. Der Miniſter des Aeußern gab eine Ueberſicht der Ereigniſſe, welche zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Ja⸗ pans mit Deutſchland und Oeſterreich geführt hätten. Der Miniſter ſagte:„Anfang Auguſt rief England kraft der Bedingungen des Bünd⸗ niſſes die Hilfe Japans an, weil zwei deutſche Kriegsſchiffe England und Japans Handel bedrohten und Kiautſchau ſich zu kriegeriſchen Operationen vorzubereiten ſchien. Japan ſcheint den Krieg übrigens ſehr gemächlich führen zu wollen. Ein japaniſcher Diplomat, welcher ſich im Haag hat ausfragen laſſen, erklärte, nach Kiautſchau ſeien vorläufig kaum 7000 Mann geſchickt worden. Dieſe würden voll ausreichen in—3 Monaten das deutſche Pachtgebiet zu beſetzen. Im übrigen denke Japan nicht daran; ein Heer nach Europa zu ſchicken. Italien fortgeſetzt neutral. JBerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: In einer Sitzung des Miniſterrates wurde nach dem Vortrag des Miniſters des Aeußern beſchloſſen, daß Italien aus ſeiner neutralen Haltung keineswegs her⸗ ausgehen werde. 8 Bahn frei für deutſche Art und Nunſt. Ein offenes Manneswort an jedermann. Von Alfred Mello. Als Kaiſer Wilhelm II. durch das Verhalten des weſtlichen und öſtlichen Nachbarn gezwun⸗ gen war, zum Schwert zu greifen, da iſt uns ein neues Deutſchland erſtanden. Dieſes neue Deutſchland, an das vorher nur die wenigſten geglaubt hätten, es richtete ſich auf, gleich wie mit einem Zauberſchlage.„Wir wollen ſein eim einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns krennen und Gefahr!“ So hieß es vom Boden⸗ ſee bis zur Memel und von den Alpen bis in das letzte Dorf am Meeresſtrand. Des Kaiſers Kriegserklärung hat in uns das Deutſchtum wachgerufen] Und das iſt dasHerrliche und Er⸗ hebende in dieſem uns aufgedrungenen Kriege gegen eine Welt von Feinden. In der All⸗ macht unſeres Deutſchtums, in dieſer untrenn⸗ baren Einmütigkeit, werden und müſſen wir ſiegen in dieſem gewaltigſten Völkerringen, das je die Erde geſehen. Doch ſelbſt, wenn es anders käme, anders kommen könnte: einc ſitt⸗ liche Läuterung hat uns dieſer Krieg ſchon jotzt gebracht! Was wir jahrelang ſchier vergeſſen hatten in der Haſt des Alltags, in dem Stre⸗ ben nach Gewinn und Erfolg: unſer Deutſch⸗ um, es iſt uns neu erſtanden und wir wollea es feſthalten, daß es uns keine Macht der Erde entreißen kann. Welch eine gewaltige Kraft geben uns in dieſen Tagen unſere Vaterlands⸗ lteder! Und alle die, denen ſonſt eine ſeichte Operettenmelodie auf den Lippen ſchwebte, ſie kennen nichts Schöneres mehr, als unſere ſo kampftrutzigen und alle Deutſchen begeiſtern⸗ den patriotiſchen Lieder zu ſingen. So ſoll es auch immerdar bleiben. Teutſches Weſen und deutſche Art ſei uns jetzt in allen Lebenslagen maßgebend. Wir haben leider, unbewußt und auch bewußt, vor dem Ausland jahrelang und oft genug unſere Verbeugung gemacht. Was hat uns veranlaßt, ausländiſche Waäfren lieber zu kaufen als deutſche, wenn auch oft genug die angeblich ausländiſche Marke, ohne daß wir es ahnten, ein gut deutſches Er⸗ zeugnis war, Aber betrachten wir uns die Aus⸗ lagen der Schaufenſter in jeder deutſchen Stadt, ſo waren engliſche Hüle, Brüſſeler Spitzen, franzöſiſche Parfüms und hundexter⸗ lei andere Dinge als vom Ausland ſtammend, ausdrücklich bozeichnet. Der Geſchäftsinhaber wußte ganz genau, daß dieſe Waren am eheſten ihce Käufer fanden. Die deutſche Frau konnte faſt jeden Tag in der Zeitung leſen, daß nur franzöſiſche Korſetts eine gute Figur geben, daß die neueſten Pariſer Moden eingetroffen ſind uſw. Dieſe undeutſchen Zuſtände werden nun endlich aufhören und es wird keine deut⸗ ſche Frau mehr verlangen, ſich nach der aus⸗ ländiſchen Mode zu kleiden. Dafür ſollen unſere deutſchen Künſtler uns eine deutſche Mode ſchaffen, die einzig und allein für uns Geltung hat. Der Fremde ſoll wiſſen, wenn er unſere Frauen ſieht: es ſind deutſche Frauen, die ſich nach deutſchem Weſen kleiden. Aber auch ſonſt ſoll die deutſche Kunſt auch eine pirklich deut⸗ ſche ſein. Ich habe mich oft genug im ſtillen geärgert, wenn ich die Theaterſpielpläne unſer großſtädtiſchen Bühne durchlas und hauptſäch⸗ lich ausländiſche Schriftſteller und auch Kom⸗ poniſten zur Aufführung gelangten. Und nie⸗ mals habe ich es begreifen können, daß in Ber⸗ lin ein franzöſiſcher Schwank, ein ſchlüpfriges Eheſkandalſtück meiſtens(jeder franzsſiſche Verfaſſer behandelt das gleiche Urmotiv nur in anderer Art), ſeine oft über hundert Auffüh⸗ rungeg erleben konnte. Natürlich blieb dem ſo „erfolgreich“ aufgeführten Werke auch in der Provinz der gleiche Erfolg treu. Wie vielen unbekannten deutſchen Dichtern, die mühſelig oft um ihr bißchen Daſein kämpfen, wäre da⸗ mit geholfen worden! Eine Statiſtik über Er⸗ folge ausländiſcher Dichter an deutſchen Büh⸗ nen würde ſehr lehrreiches Material dafür bieten. Darum:„Bahnfrei für die deutſche Kunſt!“ Ein Erfolg des Deutſchtums iſt ja ſchon jetzt im Geſchäftsleben zu ſpüren. Die vielen fremd⸗ ſprachlichen Firmenbezeichnungen, wie ſie außer in Berlin jede Großſtadt hatte, ſind ſeit dem Kriegsbeginn ſozuſagen über Nacht ver⸗ ſchwunden. Auch unſere Kaffeehäuſer und Hotels haben ihre Firmenwagen verdeutſcht. Es geht alles, wenn man nur will. Doch auch im ſonſtigen Verkehr ſei unſere Sprache eine rein deutſche. Alle überflüffigen Fremdwörter in unſeren Zeitungen, namentlich in den Anzeigen der Geſchäftswelt, ſind ein für alle⸗ mal zu entfernen. Und auch umſer Gruß ſoll deutſch ſein. Das Wort Adieu iſt nicht mehr am Platze.„Mit Gott“ iſt ein echtes deutſches Wort voll wahrhaftem Empfinden. Der Süd. deutſche kennt kein Adieu, er ſagt„Behüt Gott und ſtatt„Guten Tag“„Grüß Gott!“„Lebe⸗ wohl“ oder nur„Guten Tag“ gilt auch als Er⸗ ſatz für Adieu. Sei jeder und jede ſich der Pflicht eingedenk, daß, was unſere Heldenſöhne auf feindlichem Gebiete durch ihr teures Blut uns neu errungen haben, uns als heiliges Ver⸗ mächtnis gelten muß. Mit dem Liede„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ ſind ſie hinausge⸗ zogen zu Kampf und Sieg. Deſſen wollen wir eingedenk bleiben und das deutſche Volkstum überall und immer pflegen und mit Stolz in Ehren halten-„Wahrlich, es iſt eine Luſt, ein Deutſcher zu ſein!“ würde Ulrich von Hutten ſagen, wenn er heute leben würde. Sorgen wir dafür, daß es in alle Ewigkeit ſo bleibt. ich, der , icht⸗ nem ank. des und der reich Die chen Uert ſchaften begeiſtert einſtimmten. ritterlichen Zeiten. Montag, den 7. Seplember 1914. Weneral-Aneiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. 19 7 8 Die Ankunft des dentſchen Skutaridetachements] über Antwerpen dahin. In Antwerpen glaubt] 9. Kompagnie. Joſ. Hoffmann,.; Gefr. Ein in Berlin. man, daß die Fahrt des Zeppelin unternom[Hugo Köhler, v Rob. Maier Vi..; 8 WITB. S ofig, 7. S hier eingetroffener einige Hte ge⸗ n die Saan. ben mitgei iacht he⸗ erzählt im„Kambana“: Gefechte f ſind mit a aß10f er E bere ihrt worden. Die öſderreschiſe ſich großartig zu ma Soldaten ſind biel weniger exf als bei uns. Unfaßbar bleibt den Offizieren die Treffficherheit der öſter Artillerie. M derkwürdig iſt, daß wir Gefechten die öſterreichi ſche Artillerie nie zu Ge⸗ ſicht bekamen, obwohl ſie furchtbare Verheerun⸗ gen in unſeren Reihen verurſachte. Die ſerbi⸗ ſchen Geſchütze ersveiſen ſich de küber völ⸗ lig machtlos. Dies bringt d fſiziere zur Ver⸗ zweiflung. U. Die Geiſtlichen im S Karlsruhe, 6. Sept. Das Freiburger Erzbiſchöfliche Ordinariat erklärt im„Badiſchen Beobachter“: „Tatſächlich hat das Großh. rium auf unſeren Antrag nur für ſolche kat thol. Geiſtliche die Anerkennung der Unabkömm⸗ lichkeit ausgeſprochen, welche für die geordnete Seelſorge unentbehrlich ſind; gründet wäre die Vermutung, daß das Großh. Kultusminiſterium in der Erteilung der Unab⸗ kömmlichkeitsbeſcheinigungen zu weit gegane gen ſei.“ Zuſchriften von Geiſtlichen an den„Badiſchen Beobachter“ beweiſen, daß die katholiſche Geiſt⸗ lichkeit in Baden es als kränkende Zurückſetzung angeſehen hätte, wenn man bezüglich der Un⸗ abkömmlichkeitserklärung irgendwie weiter ge⸗ gangen wäre, als die geordnete Seelſorge in Zeiten, wo für das Vaterland ſchwere Opfer alle en auitälsdienſt. Kultusminiſte⸗ gebracht werden müſſen, abſolut erfordert, Der Großherzog von Baden verabſchiedet die Erſatztruppen. Der Großherzog nahm am Freitag wiederum auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof Abſchied von einer Abteilung Erſatztruppen. Dabei hielt er ſichtlich tief bewegt, in kernigen Worten eine begeiſterte Anſprache an die Krieger, wobei er auf die ſeitherigen Erfolge unſerer Armeen hinwies und die Leute aufforderte, unter Gott⸗ vertrauen ebenfalls einzuſtehen für Ehre und Unabhängigkeit unſeres Vaterlandes. Der Großherzog ließ ſeine Worte ausklingen in ein dreifaches Hurra auf unſeren oberſten Kriegs⸗ herrn Kaiſer Wilhelm I1, in das die Mann⸗ Der Truppenführer ergriff alsdann das Wort und ſprach dem Landesherrn den tiefgefühlſten Dank aus für die ermunternten Worte; er ge⸗ lobte unverbrüchliche Treue und brachte ein dreifaches begeiſtert aufgenommenes Hurra auf den Großherzog aus. Alsdann zog der Groß⸗ herzog noch eine Anzahl Offiziere und Mann⸗ ſchaften in ein längeres Geſpräch und geleitete die Leute perſönlich durch die öſtliche Sperre nach dem Bahnſteig. Unter brauſenden Hoch⸗ ruſen verließ der Zug die Halle. Die Kaiſerin in Danzig. Weg. Danzig, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Die Kaiſerin iſt heute nachmittag, begleitet von der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm, hier ein⸗ getroffen. Es hatten ſich auf dem Bahnhofe der Oberpräſtdent von Jagow eingefunden, ſowie Damen und Herren des Roten Kreuzes und einige Offiziere. Die Kaiſerin begab ſich im offenen Automo⸗ bil, umjubelt von einer großen Menſchenmenge der und dem General eherzliche Begrüßung ſtatt. n äußerte gänzlich unbe⸗⸗ JBoerlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Das deutſche Skutari⸗Detachement iſt geſtern nacht in Berlin eingetroffen. Auf dem Bahn⸗ hofe erwartete das Detachement der Komman⸗ dant von Berlin, General v. Jacobi. Zwiſchen dein Führer des Detachements Major Schagei⸗ Jacobi fand eine ſehr Major Schneider U1.„Es war ſehr intereſſant, aber wir ſind doch froh, daß wir wieder hier ſind.“ raße Bphchte das Publikum, das in dichten Scharen der Ankunft des Detachements geharrt hatte, dieſem ſtürmiſche Kundgebungen dar. Zeitweilig war es den Sold völlig uniſöglich, vorwärts zu kommen. Hertte früh iſt des Detachement 1015 Wilhel Ein freigelaſſener ſozialdemokrat. Redakteur. Berli n, 7. Sept.(Von unf Bokl. Blir.) Wie der„Vorwärts“ mitteilt, iſt dor Redakteur des ſozialdemokratiſchen Blattes in Braun⸗ ſchweig, Richard Wagner, ein höherer Poſt⸗Be⸗ amter, welcher vor einiger Zeit auf Veran⸗ laſſung der dortigen Militärbehörde verhaftet worden war, jetzt freigelaſſen worden. * JBerlin, 7. Sept.(Von 905 Bur,) Das Preſſebureau der engliſchen Admiralität meldet: Ein deutſches Geſchwader hat 15 eng⸗ liſche Fiſcherboote mit einer Ladung von Fiſchen in der Nordſee e und Mannſchaft und Fiſche nach Wilhelmshaven gebracht. Wir müſſen hinter dieſo Meldung, welche offenbar Deutſchland eines Verſtoßes gegen das Völkerrecht bezichtigen ſoll, einſtweilen ein Fragezeichen ſetzen. WITB. Sofia, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Bulgare!: Der griechiſche Geſandte Maum ſtellte im Auftrage ſeiner Regie⸗ rung in formeller Weiſe feſt, daß die von dem Bukareſter Blatte„Demineatſa“ dem Prinzen Nikolaus von Griechenland in den Mund ge⸗ legten Aeußerungen:„Die rumäniſche Armee müſſe das Werk des vergangenen Jahres vollen⸗ den; Bulgarien müſſe vom Erdboden verſchwin⸗ den“ von dem Prinzen niemals getan worden ſeien. * Ben der erſten Fahrt des Zep⸗ pelin über Antwerpen und der zerſtörenden Wirkung ſeiner Bomben gibt der Berichterſtatter des„Daily Chronicle“ in einem verſpätet eingelaufenen Bericht noch eine eingehende Schilderung, der ee Ein⸗ zelheiten zu entnehmen ſind. Er wurde durch ein plötzliches und furchtbares Geräuſch wie von Kanonendonner geweckt, und in der Mei⸗ nung, daß ein Handſtreich auf Antwerpen ver⸗ ſucht wäre, ſtürzte er auf die Straße, auf der ſchnell auch die von Entſetzen gelähmte Bevöl⸗ kerung erſchien. Es war ein Anblick, wie man ihn wohl in einer ſiziliſchen Stadt bei einem nächtlichen Erdbeben, wenn die Bewohner ins Freie fliehen, haben kann. Die Zahl der Häuſer, die faſt völlig zerſtört wur⸗ den, wird auf 60 geſchätzt, während 900 mehr oder weniger beſchädigt ſein ſollen. Zwölf Perſonen wurden tödlich vorletzt und acht ſchwer verwundet. Nachdem der Zeppelin die letzte Bombe auf das Mittelge⸗ bäude der Automobilfabrik von Berchem ge⸗ worfen hatte, die vielen Materialſchaden an⸗ kichtete, fuhr das Luftſchiff davon und ver⸗ ſchwand ſchnell in der Dunkelheit, während alle Geſchütze der Jorts es zu treffen verſuchten. Der Luftkreuzer fuhr bei dieſem„höchſt ver⸗ wegenen Raid“ ſchnell und ſicher am Himmel] v 9 + Berl. men wäre, um den Hauptbahnhof zu zerſtören; die Schäden, die dieſes große Gebäude erlitfen hat, ſind jedoch gering und leicht wieder auszu⸗ beſſern. Der Boerichterſtatter des„Daily Chronicle“ findet noch ſeinen Troſt wenigſtens darin, daß das Luftſchiff auf der Rückfahrt heruntergeholt und die Beſatzung gefangen ge⸗ nontſſten wäre. Aber nur zu bald für die Freude der Antwerpener wurde auch dieſe Nachricht widerrufen. Vas machen wir mit den Gefangenen? Es wird uns geſchrieben: Hunderktauſend gefangene Ruſſen, zwanzig⸗ tauſend Franzoſen uſw., heißt es, ſind in Deutſchland. Was ſollen wir mit dieſent Raub⸗ geſindel anfangen, die wir füttern müſſen und nur dazu beitragen, die Lebeismittel in laſſen. Deutſch Hla nd noch knapper werden zu England und Frankreich ſagen es ja offen, daß ſie den Krieg in die Länge ziehen wollen, um Deutſchland auf dieſe Weiſe zu ruinjeren. In Königsbrück in Sachſen läßt man ſich vor lau⸗§ ter Franzoſenſchwärmerei herbei, die Gefange⸗ nen noch beſtens zu verpflegen und ihnen täg⸗ lich Gemüſſe mit Fleiſch ſowie morgens und abends warme Suppe zu verabreichen. Nächſtes Jahr hat man in Dresden pielleicht ſelbſt nichts mehr zu eſſen. Auf alle Fälle ſollte man die unverwundeten Gefangenen tüchtig arbeiten laſſen. Im Ruhr⸗ gebiet könnten ſie feſte mit Kohlen verla⸗ den und transportieren helfen, in v Oſtfriesland könnten ſie das Moor⸗ land gut austrocknen und für Ge⸗ müſebauurbar machen, auch die ver⸗ wüſteten Oſtſeeprovinzen könnten die Gefangenen wieder i inſtand ſetzen helfen. Jedenfalls müßte dieſen verlotterten Ruſſen und Franzoſen mal praktiſch gezeigt werden, was in Deutſchland„Arbeiten“ heißt. Dies würde bei den Gefangenen jeden⸗ falls mehr Eindruck machen als wie die Fran⸗ zoſenliebedienerei in Königsbrück. Wie hat man denn unſete Landsleute in Frankreich be⸗ handelt, wie Hunde, und hat ihnen alles abge⸗ nommen und ſie noch verprügelt. Es iſt rätſel⸗ haft, wie man dann gegen alle die heimtücki⸗ ſchen Mordbrenner noch entgegenkommend und mitleidsvoll 3 885 o Sachſen! 17. Badiſche Verluſtliſte. Landwebeinfanterieregiment Nr. 40(Mannheim und Karlsruhe). Lt. Gckerleben v. u. vm. Leib⸗Grenadierregiment Nr. 109. Karlsruhe. 1. Kompagnie. Otto Moſchel, v. 2. Kompagnie: Arn. Ebner, v. 3. Kompagnie. Joſ. aere.3 Gefr. W Amannu,.; Lh. Gärtner, Fr. Hall, .; Horniſt Herbold, A He W. Hutma⸗ cher,.; Einj. Hugo Leub er 8 K di.; St. Meder,.; Mülker .; Leo Pflieger,.3 Ub. Rud. Seifrieb, .; Fr. Ullrich, p. 4. Kompanie. Iz. Adele,.; Pf. Heinr. Beck, 155 Karl Bernhardt,.; Aug. Grau,.; Otto Hornung,.; W. Hötzel, . i aul gegen cen.; 5 Ad. Riel, v. 5. Kompagnie. Emil Böhmer,.; Wilh. Englert,.: Herm. Maier., v. 6. Kompagnie. Ir, Bre itentvücher, 1 5 Geaee.: Kurt König, v. Kompagnie. Emil Berfet,.; Bernh. Kopp,.; Emil Augenſtein, v. 8. Kompagnie. K..; Konr. Groß⸗ mann,.; Joſ. Krein, v K. Fr. .; Ad. Müller, v. 12 Reinhardt,.3 V. F. Lu Richard K. Köndgen, Neff,.; Adam wig Sole, v 10. Kompagnie, Schwarz, v. Maſchinengewehrkompagnie. .; Aug. Moos, v. 5555 hne Kompagnieangabe Poet.; Fr. Dewald,.; Paul G7 inſter,.; Fr. Ga.; Joſ. Knapp, Mehrer⸗.; Ad. Müller ME, Andr. Pflüger,.; Alb. Weigan d..; Leop. Zähringer,.; Emil Supper, v. Infanterieregiment Nr. 169, Lahr. Friedr. Kil. Bauer,.; Karl Bötſch Aug. Flüh,.; Leo Eugen .; VF. Wilh..; Karl K. Huber 8 H. Achſtetter, Gutſcher,.; Friedr. Krauth, v Eugen Linke,.; Ant. Müller,.; Ant. Mül⸗ LerAI Joh. Martin,.; Karl Niebel, .5 Rud. Pöffert,.: Ludwig Spreng, 9 85 Horniſt Wilh. Scha u⸗ din,.; Gefr. Otto Bernbard Schmitz,.; Ludſvig Schrempp,.; Guſt. Trondle,.5 Einj.⸗Gfr. Hockenberger,.; Otto Schlit⸗ tenhardt, 8. 2. Kompagnie. Ogt. Paul Wetzke,.; Joſ. Becker,.; Friedr. Bu b,.: Ed. Gglev,.; Hch. Kahl, 5 1 7 d. R. Aug. Keeſe,.; Rud. Maier., VF. Karl Meinel,.; Hermann Ries,„Karl Philipp Schlitter' Fark Stirner,.; Eruſt Uedee Gefr. Florian Weckenmann,.; Gfr. Eugen Weh.; Emil Wetzel,.; Frdr. Schmidt Sgt. Schmidt, lot. Jacob Rühle,.; 3. Kompagnie, Lt. Emil v. Zelewski,.; Guſt. Feld,.; K..; Guſt. Ger⸗ hard,.; Gg. Fackoh, v Gg. 0 Thom. Krempel..: Fr. Mauaen, 155 35 1.3 Alf. Weidauer, Alb. 35 1„ ub Ludw. blanenener, v. Kompagnie. Hptm. Frh. Beufk,; It. Wilh. Becker,.; Herm. Bär, 955 Joh. 1 .; Fr. Ebner,.; Chriſt. Gropp, 9 H. Klußmayer, tot; Uo. K. Schuma. ch2 7.; Fr. Schatz,.; BF. Willmeff, tot; Uo.⸗Aſp. Otto Winkelman n, v. 5 5. Kompagnie: Eug. Amend,.; Ludw. Auweiler,.; Aug. Albiez.; Heem. Bernſtein,.; Emil Bittmann,.; 18 Ludw. Denzinger,.; Ad. Brixynexr,.; K. Heim, Bact d If. Hierholzer,.; .3 Bỹw d. R. K..; Gfr. Ludwig Kunzweiler,.; 45 fe Kreß 5 Uo. Franz Metzger, 555„ K. Pfefferle, Riether,.: Emil Schkachter, 5 Joh. Stephan II.,.; Chriſt. Bogel,.; G. Wetzel,.; Eruſt Kiefer l, 9˙2 Gfr. Herm. Baßler, verwundet. 6. Kompagnie: Uo. d. R. H. Biſfinger .; Gfr. d. R. Gg. Böhler,.; Alb. Bek⸗ ker, 15 Mark. Diffort,.; Hermann Gan⸗ ter, 5 Hee den . Gfr. Eri dt, v. e, v Kiſt,.; Eherh. Kohler, vz V. F. Joſ. Laible, v. Ernſt Matterer,.; Al. Moſer,.; Karl Meyberger,.; Alfred Moſer,.; Gfr. d. R. Guſtav Mundwill, .3 Nikolaus Neuert,.; Karl Popp l,.; Rudolf Pflüger, v Feldw. Hch. Rode,.; Ernſt Rößler,.; Joſef Sauer,.; K. Seiler,.; Uo. d. R. Paul Schmidt,. 95 Joſ. Zimmermann,.; Val. Klobr, Kurt König,.;: Valentin Henn, verw. 15 Kompagnie: Aug. Groß,.; Julius Gaſſer,.; Joſef Groſchowiak,.; Joh Hilſendegen,.; Emil Hettinger, v. Camillo Krill,.; Gg. Klingler,.; Kautzmann,.; Alfr. Krüger II, Anton Matt, 55 Feldm. Karl Merd,.; Chriſt. Mofſer, v; kaver Müller,.; Joſ. On mus,.; Leonh. Reinhard,.; Iagnaz Switar,.; Karl Schäfer,.) Otto Schwamberger,.; Uo. d. Rſ. Wilhel Schär,.; Hermann Steichele,.; Walz,.; Karl Wechlin, verwundet. 8. Kompagnie: Gefr. Ludw. Acker, v. Adamski,.; Kaſpar Bölle,.; Brucker,.; Alb. Baumert,.; Claus,., Ferd. Diedrichs, 591 Eſ 2.5 15 I. zum Oberpräſidenten, wo ſie Wohnung nahm. 5— wer glaubt, der Fliehe t nicht. Krlegsandacht Geh. Konſiſtorialrat Prof. Scholz⸗Berlin. iſ ſtark und groß mein Mut, Gib, Vater, mir ein Schwert, BVerachte nicht mein junges Blut, Ich bin der Väter wert. So ſingt ein deutſches Jugendlied von alten Die Zeiten greifen ineinan⸗ der. Was Großes vor uns geweſen iſt und Herrliches für uns geſchehen iſt, worum ſich un⸗ e Geſchlechter bemüht, woran ſie Gut und und Leib und Leben gewendet haben, 5 lebt vor unſern Augen auf. Wir haben es manch mal wenig geachtet, haben es ſelbſtverſtändlich gefunden, äſthetiſche Freude daran gehabt oder auch daran herumgeredet, unfere Kritik daran geübt, es geradezu geringgeſchätzt, bis ſchließlich nichts mehr übrig blieb als unſer eigenes Ich⸗ weſen, unſre Perſönlichreitskultur, der moderne ee das Recht des Lebendigen, der nur ſich elber lebte, kurz die Willkür des Augenblicks 58 eine Vertr öſtung auf die Zukunft. Da iſt ein ſcharfer Wind gekommen und hat die Nebel ünweggeblaſen. Nun ſehen wir wieder was wir hatten. Nun ſpinnen ſich wieder die Fäden rückwärts. Nun ſchlagen ſich die Brücken von einſt zu jetzt. Der deutſcher Ge⸗ chichte drängt ſich auch dem Blödeſten auf. Luther erſcheint auf dent Plan, die Bibel in ſeinen treuen Händen. Der große Fried⸗ em Plan: ich bin der erſte Immanuel Kant er⸗ und 5 ſeinen Pflicht⸗ erſcheint auf zener des Stgates. ſceint auf dem Vlan 33 erſte Napoleon der Königin Luiſe ſeine grollende hegriff, Die Ahnenhallen Unſcres Volkes erfüllen ſich mit Lichtgeſtalten, Ihr Glaube, denn es war ein Glaube, der ſie im Innerſten beſeelte, teilt ſich uns Heutigen mit und wird zum Pfand und Un⸗ terpfand, daß das Vätererbe nicht untergehen kann, wenn wir es kreulich hüten. Wer glaubt, der fliehet nicht. In neuer Geſtalt erſcheint berR Glaube als Glaube an Recht und Gerechtigkeit. Das hat uns ſeit den ſorgenvollen Stunden in jenen letzten Julitagen, wo noch die Wage zu ſchwanken ſchien, wo Kaiſer und Kanzler mlit dem Aufgebot der Staatskunſt bis an die äußerſte 1 gingen, was die Wohlfahrt des Reiches uzulaſſen ſchien, um die Erhaltung des Frie⸗ 1 85 1¹ ſichern, bis heute wahrhaff auferbaut und uns ben ſtarken Mut gegeben. Gerechtigkeit iſt ein guter Schild und eine wackere Wehr. Man kann verſuchen, ſie zu Boden zu ſchlagen. Man kann ſie drehen, wenden würgen. Alle Tage erleben wir das ſeltſame Schauſpiel, daß die Ge⸗ rechtigkeit unſerer Sache vor den Richterſtuhl Europas, der Menſchhett gefordert, verklagt und zum Tode verurteilt wird. Aber ſie läßt ſich nicht köten. Aus tauſend Gräbern, die man ihr gräbt, ſteigt ſie verfüngt empor und empfängt ihr Sie⸗ gel, aus dem Blut der Getreuen, die um der Ge⸗ f 19 bchtigkeit willen ſich bingeopfert haben. Genau ſo, wie jetzt unſere Gegner tun, hat einſt der Frage ins Angeſicht geſchleudert: Aber wie konnten Sie den Krieg mit mir anfangen? Das alſo iſt nichts Neues. Wir fragen nur dagegen: Was folgt daraus? Daß hier Gewiſſen ſteht wi⸗ der Gewiſſen, vielleicht 1. 50 5 Gewiſſen⸗ in dem Geſetz und Frei einen. wenn wir darob! verläſterk 5 755 wenn wir darum leiden müſſen. Wer glaubt, der flie⸗ het nicht. Wieder anders geſtaltet ſich der Glaube. Dann wird er Religion, Religion in je⸗ nem Sinn, wie wir's von Jugend auf gelernt und mit der chriſtlichen Kirche bekannt haben: Ich ees an Gott den Vater, den Allmächti⸗ gen. Dieſer Glaube iſt ein Vater, ich rufe Dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geſchütze Sprühend umzucken mich raſſelnde Blitze, Lenker der Schlachten, ich rufe Dich, Vater, Du führe mich. Da taucht die alte Frage auf: Tun nicht die andern dasſelbe? Beten ſie nicht zu demſel⸗ ben Gott? Beten ſie nicht mit demſelben Eifer und der gleichen Dringlichkeit? Hat dann das Beten eine Bedeutung? Ich habe dieſe Frage niemals ſo recht verſtehen können, ich halte ſte für falſch geſtellt. Wie war es einſt mit Kain und Abel? Beide brachten ein Opfer dar.„Und der Herr ſah Abels Opfer gnädig an, aber Kains Opfer ſah er nicht gnädig an.“ Woran hat das gelegen? An der verſchiedenen Grundrichtung des einen wie des andern Beters, an ihrer ver⸗ tedenen Herzensſtellung. Desgleicheni im Evan⸗ elium. Es gingen zwei Männer hinauf in den Teimpel zu beten, der eine ein Phariſäer, der andere ein Zöllner. Der Phariſäer dankt Gott, daß er nicht iſt wie andere Leute, Räuber, Diebe Ehebrecher oder auch wie dieſer Zöllner. Der Zöllner hat nur ein Gebet: Gott ſei mir Sün⸗ der gnädig. Und doch geht dieſer hinab gerecht⸗ fertige in ſein Haus vor jenem. Nun würde es lofi Gkeit, und daß wir kun, was recht iſt, auch verkehrten Geleiſen waren und guter Anfang iſt wenige Ausnah als ſeien wir die hrhaft F 10 göttliche Huld nicht ſehlen Im Gegen⸗ teil, eine mächtige„ geh mitten durch unſer Volk, daß wir auf 995 wir zumal überſehen hatten: ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. Es liegt ſo daran, daß dieſe obenauf blei Wenn wir nach dem Sieg, den wir erbofßen wieder ſo fortfahren wie dann wird der Sieg nach außen zur Niederlage nach innen. Aber wir dürfen mit 9 Recht ſagen, e men abgerechnet. Wir dürfen vielleicht no⸗ etwas mehr ſagen. Die tieſſten Gründe der Volksſeele haben die Probe der Geſundheit be⸗ ſtanden weit über Bitten und Verſtehen. Alles was dieſer Krieg gebracht, hat uns bei tiefem Ernſt, Beſcheidenheit, Aufrechtigkeit und willigkeit gefunden. Niewand dünkt ſich und niemand rühmt ſich. Der Wahrheit ſchlichte freie Bahn! Währenddeſſen überziehen die Geg ner die Welt mit ihren Lügengeſpinſten, aus Grimm und Neid zuſammengewoben. Das ſtel len wir alſo Gott anheim. Mögen ſie be 1 ſie können. Entſcheidend iſt, auf welcher, ſein gnädiges Wohlgefallen ruht. Und nun ſei es allen zugerufen, auch wir zurückgeblieben, allen Sorgenve len, G drückten, Betrübten und ehn euer klopfendes Herz in die Hände. Gott lebt noch. Befiehl du deine Wege und 9 kränkt der allerneueſten Pflege de den Himmel lenkt. Wer glaubt, der fliehet ich uns übel anſtehen, uns ſelbſt herauszuſtreichen, 4. Seite. Gezeral-Anzeiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 7. September 19 1 Peilandd g Hderm Ha, Max Hopner, v. Ernſt Jaeko v,.; Fr. Iſele, berw.; San.⸗Sold. Gg. Klumpp,.; Reinh. iieche e Herm Kongutz, K. ir ehhardt,.; Jos Lais,.; Adam Meßtz,.; Paul Niſi,.; Gfr. Alb. Oswal d,.; Max Reis,.; Emil Sabbarth,.; Joſ. Schneider,.; Karl Schug,.; Gg. Schulz,.; Gefr. d. Reſ. K. Weyl, v. Joſ. Wenzki,.; Jak. Wal⸗ FWechauf, v Vized Wetzel,.; Jak. Heimſtein,.; K. Bie⸗ bel,.; Joh. Fr. Bühler, verwundet. Stab des III. Bataillons. Major Xaver v. Lilienhof⸗Zwozwitzki, verwundet. 9. Kompagnie: Beruh. Arke,.; Konr. Blepp II,.; Joſ. Buchmann,.; Theo⸗ phil Heilig,.; Jof. Jelſch,.; Anton Imhof,.; Paul Kientz,.; Konr. Plepp v. Uo. d. R. Albert Scherer,.; Richard Schütz,.: K. Strobel,.; Gefr. Emil Rob. Weber, tot Uo. Jul. Andr. Herbach, verwundet. 10. Kompagnie: Gefr. Emil Glatz,.; Alb. Ludwig,.; Alb. Aug. Konrad, verw. 11. Kompagine: Arn. Boeglin,.; Guſt. Dunke,.; Gefr. Feuer hahn,.;.⸗F. Joſ. Fell,.; Vikt. Hang, v. Stan. Kas⸗ rzak,.; Uo. d. Reſ. Xv. Link, Müller III,.; Anton Schmid, II,.; P. Schelkowski,.; David Schwarzwäl⸗ er,.; K. Schied,.; Math. Stoll⸗ Bert, Alf, Wolfersbeger, d; K Schmidt, verwundet. 12, Kompagnie: Pet. Böhler, verw., Joſ. Dold, verwundet. 85 Maſchinengewehrkompagnie: H. verwundet. Ohne Kompgnieangabe: Tröndel, verw. Linkart, Mannheim. Gberſtleutnant v. Arndt 7. Oberſtleutnant v. Arndt, vom Rgt. 110 iſt in der Nacht von Samstag auf Sonutag in Karlsruhe ſeiner Verwundung erlegen. Von einem Freund des verblichenen Helden werden Abdruck folgenden poetiſchen Nachrufs Ernſt Moritz von Arndt. Ernſt Moritz Arndt, vor hundert Jahren Biſt Du wie ein Wetter dahin gefahren Mit Deinem Lied durch's deutſche Land, Als es den Mut zur Erhebung fand Sein Regiment führte ſiebzig hi 8 zig hinaus Dein Enkel, und kam als Sieger nach Haus. Und jetzt, von Oſten und Weſten berannt Steht wieder in Waffen das Vaterland. Ernſt Moritz von Arndt, ein Urenkelſohn, Führt' gegen Frankreich ſein Batillon. Um Elſaß tobte der blutige Streit, Der Haß war grimmig auf jeder Seit. Der Wasgenwald wurde mit Macht geſtürmt, Da hat ſich Leiche auf Leiche getürmt. Bei Meudersdorf traf ihn das tötliche Blei Und riß ihm die tapfere Bruſt entzwei.—— 5 Der Vater, Großvater, Urahne ſogar, Sie kämpften und ſcheuten nicht Todesgefahr; So tapfer und edel ſie alle gedacht— Fürs Vaterland ſterben, haſt Du vollbracht. W. FE. * Die Unterſtützungen. Die auf Grund der Reichsgeſetze vom 28. Febr. 1888 und 4. Auguſt 1914 zuſtehenden Unter⸗ ſtützungen für Familien der in den Kriegsdienſt eingetretenen Mannſchaften tragen nicht, wie vielfach angenommen wird, den Cha⸗ rakter bon Armenunterſtützungen, ſondern es ſind Zuwendungen die unbemittelten Angehörigen dieſer Mannſchaften geſetzlich zu ge⸗ währen ſind. Es werden im Falle der Bedürftig⸗ keit gewährt: Für die Ehefrau in den Sommer⸗ monaten bis einſchließlich Oktober mindeſtens 9 Mark, in den Monaten November bis einſchließlich April 12 Mk., für die übrigen in Betracht kommen⸗ den Perſonen, Kinder uſw. mindeſtens 6 Mark monatlich. Die Unterſtützungen werden halb⸗ monatlich voraus bezahlt. Die Unterſtützungs⸗ anträge ſind von den Empfangsberechtigten bei der Gemeindebehörde, in Städten beim Magiſtrat des Aufenthaltsorts zu ſtellen, wo ihnen auch jede wei⸗ tere Auskunft erteilt wird. Den Anträgen ſind die Ausweiſe in Familien⸗Unterſtützungs⸗Angelegen⸗ heiten, welche ſich an den Kriegsbeorderungen be⸗ finden und nach Abſtempelung durch die Truppen⸗ teile uſw. den Empfangsberechtigten durch die Ein⸗ berufung zugehen, beizufügen. Die Angehörigen können ſich auch an die zuſtändigen Bezirkskom⸗ mandos wegen Ausſtellung von Beſcheinigungen über den erfolgten Dienſteintritt melden. Iſt auch dieſe Beſcheinigung nicht alsbald zu beſchaffen, ſo eimpfiehlt es ſich, den Rat und die Vermittlung der Gemeindebehörde in Anſpruch zu nehmen. * Hauptlager KRotes Kreuz. Von allen Seiten ſind für die verwundeten Hrieger, unſerer Anregung zufolge, Bücher in größerer Zahl geſchickt worden. Nun fehlt es aber an Regalen, an einfachen Holzgeſtellen, um die Bücher überſichtlich zur Weitergabe zu ordnen. Darum heißt es ſich ſchon wieder an den Edelmut der Mannheimer Bürgerſchaft, wenden mit der Bitte derartige Geſtelle dem tlager des Roten Kreuzes zukomnien zu laſſen. Nach Schluß des Krieges können die⸗I ſelben zurückgegeben werden. Anmelduagon ſind erbeten an das Hauptlager des Roten Kreuzes(Telephon 7702) von wo aus die Ge⸗ ſtelle abgeholt werden können. Aus Staoòͤt und Land. Mannheim, den 7. September 1914. Die Geldſpenten für das Badiſche Rote Kreuz haben bis jetzt in Karlsruhe aus der Stadt den Betrag von 274000 Mark erreicht, von auswärts 162 000 Mark, zuſammen 436 000 Mark. In Mannheim ſind 600 000 Mark eingegangen, in Heidelberg 117000 Mark, in Pforzheim 140 000 Mark. So groß dieſe Sum⸗ men ſind, den wachſenden Bedürfniſſen der Ver⸗ wundeten genügen ſie nicht. Deutſcher Armenpfleger⸗Kongreß. Der auf den 15. und 16. September d. Is. in Münſter in Weſtfalen anberaumte Deutſche Armen⸗ pflege⸗Kongreß wird mit Rückſicht auf den Krieg ausfallen. * Sedan Feier der Lehrlingsabteilung des Deutfchnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes. Lange bevor man die Kriegswirren ahnen konnte, hatte die Lehrlingsabteilung des Deukſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes ihre Sedan⸗Feier feſtgeſetzt. Sie war allerdings in größerem Rahmen geplant geweſen, als ſie nun, am Donnerstag abend im Kloſtergärk⸗ chen, U 6, 13, ſtattfand, aber die großen Ereigniſſe und der am Vorabend bekannt gewordene Sieg bei Verdun gaben ihr eine ganz beſondere Weihe. Mit den Klängen des altniederländiſchen Dankgebetes wurde die Feier eingeleitet, zu der ſich außer zahl⸗ reichen Mitgliedern der Lehrlingsabteilung mehrere ältere Freunde eingefunden hatten. Lehr⸗ linsgobmann würdigte beſonders den Umſtand, daß die große Zeit alle deutſchen Stämme auf der Wahlſtatt vereine, daß der niedrige Kampf unſerer Gegner zeige, was von internationalen Friedens⸗ beſtrebungen, ſelbſt vom Völkerrecht, zu halten ſei, und ſchloß mit einem begeſſternden Hoch auf Kaiſer Wilhelm. Die Feſtrede hielt ſodann Herr R. H. Mirßig, welcher beſonders die Miſſion des Germanentums in dieſem Weltkampfe heräushob. Seine die Herzen erhebenden Worte ſchloſſen mit Felix Dahns„Thors Hammerlied“:„Wir ſind bon des Hammergottes Geſchlecht, wir wollen ſein Weltreich erben!“ Nach ihm ſprach Herr Gau⸗ vorſteher Herzog über die Bedeutung der letzten Ereigniſſe des Weltkrieges. Auch er erhob ſeine jugendlichen Zuhörer über das Alltägliche hinaus und der lebhafte Beifall zeigte den Rednern, daß ſie Widerhall fanden. Manch vaterländiſches Lied verklang unter Begleitung des Kollegen Klein, und im zweiten Teil der Feier kamen beſonders unſere vaterländiſchen Dichter zu Wort, die von 1813, von 1870 und die von heute. Manche Perle deutſcher Dichtung wurde von den Kollegen Aberle, Hoffmann und Schäfer vorge⸗ tragen, der Eindruck der ſtimmungsvollen Feier wird ſicher in den Herzen der Teilnehmer unber⸗ geßlich bleiben. * Paketbeförderung ins neutrale Ausland. Pa⸗ Der kete aus Deutſchland nach den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Norwegen, Oeſterreich⸗ Ungarn, Schweiz und Luxemburg, ſowie nach dein übrigen neutralen Ausland, ſoweit es auf dem Wege über die Schweizz und die Niederlande zu er⸗ reichen iſt, werden vom 5. September ab wieder zur Beförderung zugelaſſen. Ueber etwaige Aus⸗ fuhrbeſchränkungen hat der Abſender ſich zu ver⸗ gewiſſern. Das Nähere iſt bei den Poſtanſtalten zu erfragen * Wie wichtig die Aufklärung des Auslandes über den wirklichen Stand der Kriegsereigniſſe iſt, geht aus einem Schreiben hervor, das einer hie⸗ gen Firma aus Korfu zugegangen iſt und uns von dieſer in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt wird. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Wir gelangten in richtigen Beſitz Ihres ſehr geehrten Schreibens vom 19. ert., nebſt den uns gütigſt eingeſandten Zeitungsabſchnitten. Erhalten Sie in erſter Linie unſeren aufrich⸗ tigſten Dank für Ihre liebenswürdigen und auf⸗ richtigen Zeilen, welche uns die Situation auf den richtigſten Standpunkt ſtellte; wir ſelbſt glaubten nicht an die franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Depeſchen, welche hier täglich eintreffen und uns den Kopf voll Lügen machten. Wir haben auch unſere verſchiedenen hieſigen Freunde auf die Wahrheit geführt, und ſelbe ſind auch Ihnen ſehr dankbar für die aufrichti⸗ gen Nachrichten; wir wären Ihnen auch ferner ſehr dankbar, wenn Sie uns hie und da mit Ihren Mitteilungen beehren würden, und wer⸗ den Ihnen nicht ermangeln, auch über die Gut⸗ dünken der hieſigen Leute zu informieren. Erhalten Sie unſeren aufrichtigen Wunſch für den ſicheren Sieg der ſehr tapferen braven deutſchen Soldaten, und unſere beſten Grüße.“ * Unſinnige Gerüchte. In den letzten Tagen ſind in der hieſigen Stadt Gerüchte verbreitet über ſchwere Verluſte, die die Kapelle des hieſigen Gre⸗ nadierregiments erlitten haben ſoll. Wir ſind in der erfreulichen Lage, dieſe Gerüchte als jeder Grundlage entbehrend bezeichnen zu können. Nach einer von zuverläſſigſter Seite hierher gelangten Mitteilung ſind zwei Muftker der hieſigen Grena⸗ dierkapelle verwundet, allerdings leider ziemlich ſchwer, aber glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich. * Ein prüchtiger Meteor iſt, wie uns ein Leſer unſeres Blattes mitteilt, geſtern Abend 9 Uhr 7 Minuten niedergegangen und zwar in der Richtung von Süd nach Nord. Das nieder⸗ gehende Meteor ſchillerte in grünlichem Licht. Die Himmelserſcheinung bot einen wunder⸗ baren Anblick. * Aus dem Stadtteil Feudenheim wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Kriegs⸗Unterſtützung wird Dienstag und Mittwoch jeweils von—12 Uhr vormittags im Rathaus daſelbſt ausbezahlt. und Letzte Meldungen. Dr. Cudwig Frank gefallen? Nach hierher gelangten Mitteilungen ſoll Herr Rechtsanwalt Dr. Frank, der als Frei⸗ williger mit in den Krieg gezogen war, auf dem Felde der Ehre gefallen ſein. Es liegen zwar noch keine ganz verbürgten Nachrichten vor, jedoch ſcheint leider ein Zweifel über die Richtigkeit der Trauerkunde kaum mehr vor⸗ handen zu ſein. Die Nachricht von dem Tod Dr. Franks iſt von verſchiedenen Seiten nach hier gemeldet worden, ein Mannheimer Krieger hat ſogar geſchrieben, daß er dem Gefallenen bei ſeiner Beerdigung mit noch anderen Mann⸗ heimern die letzte Ehre erwieſen habe. Eine andere Meldung beſagt allerdings, daß Dr. Frank durch einen Kopfſchuß ſchwer verwundet und nach einem Lazarett in München ver⸗ bracht worden ſei. Wir ſchließen uns dem Wunſche und der Hoffnung an, daß höchſtens nur die letztere Meldung zutreffend ſein möge. Die Karte, die der Mannheimer Kriegsteilneh⸗ mer, der an der Beſtattung Dr. Franks teil⸗ genommen haben will, an eine hieſige befreun⸗ dete Familie gerichtet hat, lautet: Im Schützengraben ſchon bereits bald 72 Stunden mitten im heftigſten Kanonendonner und Granatenfeuer ſchreibe dieſen Kartengruß. Ich kann Gott danken, daß ich noch am Leben bin, denn wir hatten einen heftigen Kampf auszuhalten; leider hat er auch zwei brave Kameraden aus unſerer Kompagnie als Opfer gefordert: Heckmann erhielt einen Kopf⸗ ſchuß und der Reichstagsabgeordnete Dr. Frank, der am 3. September als Kriegsfreiwilliger zum erſtenmal ins Gefecht ging, mußte auch gleich ſein Leben laſſen. Wir haben dieſe tap⸗ feren Kameraden heute(5. Sept.) auf dem Schlachtfelde begraben, wo ſie nun für immer ruhen. Ehre ihrem Andenken! Soweit der Inhalt der Karte. Hiernach dürfte die Hoffnung, daß Dr. Frank noch am Leben iſt, nur eine ſehr geringe ſein. Solange aber noch ein Schein dieſer Hoffnung beſteht, möchten wir auf eine Würdigung der in ganz Mann⸗ heim hochgeachteten Perſönlichkeit und des viel⸗ ſeitigen Wirkens des Verblichenen im Dienſte der Oeffentlichkeit verzichten. * Kein Einzelfriede. WIYPB. Berlin, 7. Sept. Zu der Meldung des W. T. B. über die Unterzeichnung einer Erklärung der Mächte des Dreiverbandes, keinen Einzelfrieden im Laufe dieſes Krieges abzuſchließen, ſagt die„Voſſ. Ztg.“: Das läßt erkennen, welch' tiefen Ein⸗ druck die bisherigen Kriesereigniſſe bei allen drei Regierungen hervor⸗ gerufen haben, beſonders natürlich bei der franzöſiſchen, von der zweifellos die Anregung zur Errichtung der Friedensbedingungen aus⸗ gegangen iſt. Die„Berl. Neueſten Nachrichten“ ſagen: England und Rußland ſcheinen zu befürchten. daß Frankreich unter der Wucht der Niederlagen ſich bemüßigt fühlen könnte, ſoviel von ſeiner eigenen Haut zu retten, als noch übrig iſt. Im„Vorwärts“ heißt es: Der Beſchluß bedeutet die Notwendigkeit, den militäriſchen Zwang gegen die drei Verbündeten gleichzeitig ſo unwiderſtehlich zu geſtalten, daß jeder Ein⸗ zelne zum Friedensſchluſſe geneigt wird. Daß dadurch der Krieg länger werden kann, als wenn etwa Frankreich allein den Frieden ſchließen könnte, iſt klar. Aber damit mußte von Anfang gerechnet werden. Mavallerieſcharmützel nördlich von Paris. WIPB. Berlin, 7. Sept. Wie das Berliner Tageblatt über Geuf erfährt, ſollen im Norden von Paris kleine Kavallerieſcharmützel ſtattge⸗ funden haben. Der Auszug der Pariſer nimmt ſeinen Fortgang. Der Angriff auf Nanecy. WTB. Berlin, 7. Sept. Im Lokal⸗An⸗ zeiger heißt es zu den neuen Meldungen vom weſtlichen Kriegsſchauplatz: Der Angriff der deutſchen Truppen auf Naney iſt die beſte Ant⸗ wort auf die Prahleiei Clemenceaus, daß es dem General Joffre gelungen ſei, die deutſche Armee zwiſchen Nanch und Paris einzuklemmen. Die Kreuzzeitung hält den Fall von Nancy wichtiger, als den von Maubeuge. Nancy hat eine bevorzugts Lage am Meurthe und dem Rhein⸗Marne⸗Kanal. Die Anweſenheit des oberſten Kriegsherrn der Deutſchen laſſe darauf ſchließen, daß man auf die Eroberung der Feſtung großen Wert lege. WB. Berlin, 7. Sept. Theodor Wolff ſchreibt im„Berl. Tageblatt“: Die Nachrichten, die den ſiegreichen, unaufhaltſamen Vormarſch der deutſchen Armee ankündigten, mußten die franzöſiſche Bevölkerung treffen, wie das ver⸗ neinende Kopfſchütteln des Arztes am Tage nach einer trügeriſchen Beſſerung die Um⸗ gebung eines Kranken trifft. Die Unzufrie⸗ denheit in Paris wird wahrſcheinlich nicht zur Revolution führen, aber Herrn Poincare, ſo meint Theodor Wolff, droht eine andere Ge⸗ fahr. Ariſtide Bryand ſei mit Gallieni in Paris zurückgeblieben. Er wird wohl wiſſen, warum er die Rolle des Statthalters der Flüchtlingsrolle vorgezogen hat. Er iſt ein Mann von vielen Gaben und ſtarker Autoritä: Ob er den Friedensmacher machen würde, weiß er jetzt wohl ſelbſt noch nicht. Unmöglich iſt nur, daß ihm in einer ſolchen Kriſis die Stel⸗ lung eines mit Bordeaux telegraphierenden Veamten genüge. Die Belagerung von Antwerpen. WIB. Berlin, 7. Sept. Aus Rotterdam wird dem Berliner Tageblatt gemeldet, daß ſeit den letzten Tagen Schiffe mit Flüchtlingen aus Antwerpen die Weſternſchelde hinabfahren. WTB. Rom, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Das Giornale'Italia ſagt: Der König hat heute die Miniſter zur Unterzeichnung von Dekreten empfangen. Der König leidet noch an der leich⸗ ten Kontuſion am Bein, die er ſich bei einem Spazierritt zugezogen hat. Er wird in wenigen Tagen wieder völlig hergeſtellt ſein. Der Einzug der Rebellen in Durazzo. WIPB. Berlin, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Im Sinne der mit der Stadtverwaltung getroffenen Abmachungen ſind am Samstag Uhr die Re⸗ bellen in Durazzo eingezogen. Bei der Brücke an der Straße nach Chiak fand bereits geſtern eine Verſammlung aus den beiderſeitigen vorher einander feindſeligen Lagern ſtatt, welche heute vormittag noch lebhafter wurde. Gegen Mittag ſetzte ſich ein Zug von mehreren Tauſend unter Vorantragung der türkiſchen Fahne von der Brücke bis zur Stadt in Bewegung, wo der Zug um 14% Uhr eintraf. Aus dem Konak, in dem ſich Müfti von Cirana befand, wurde unter gro ßem Jubel der Anweſenden die türkiſche Fahne herausgehängt und ſodann mehrere Anſprachen gehalten. Schließlich erklärte Mufti von Cirana, der Konak werde nun geſchloſſen und in dieſem Zuſtande verbleiben bis ein anderer Fürſt komme. Am Nachmittag wurde er zur Sicher⸗ heit vom früheren Miniſter und Zeugen von den Vertretern der neuen proviſ Regierung amtlich verſiegelt. Gegen Abend zog die Menge größtenteils wieder nach Chiak. Die Stadt iſt ruhig. Zahlreiche Famffien, die hier gebliebenen öſterreichiſchen Freiwilligen ſo⸗ wie die Rumänen Datrazso vorgeſtern und geſtern verlaſſen. Berlin, 7. Sept.(Von unſ. Berl. But.) Aus Athen wird germeldet: Eſſad Paſcha iſt in Athen eingetroffen. Die Reiſe von Neapel nach Brindiſi hatte er in Geſellſchaft des Kronprinzen Danilo, mit der er ſich bereits verabvedet halte, zurückgelegt. In Athen ſcheint Eſſad Paſcha mit ſeinem Vorſchlage abgeſallen zu ſein Er wollte Griechenland für ein Zuſammenwirken mit ſeinen, Eſſad Paſchas Anhängern in Alba⸗ nien, gewinnen. Nunmehr geht er Saloniki WITEB. Berlin, 7. Sept. Laut Lokal⸗An⸗ zeiger erklärte der Japaniſche Geſandte in Stock⸗ holm die Meldung für durchaus falſch, daß Ja⸗ pan Truppen nach Europa ſenden wolle. Japan hat nicht die Abſicht, ſein Heer einer anderen Regierung zur Verfügung zu ſtelben, weder in Europa noch anderswo. 2 8 Die Krönung des neuen Papftes. WIB. RoO 5 5 5 führlicher Bericht.) großartige Zug, ſich in den päpſtlichen Gemächern gebildet hatle, und an dem die Würdenträger des Vatikans die Kardinäle, Patriarchen, Erzbiſchöfe u. Biſchöſe, einſchließlich der orientaliſchen, teilnahmen, be⸗ wegte ſich durch den Clementiniſchen Saal, die Sala Ducale und die ene 5 niſchen Kapelle, wo di ung heiligſten ſtattfand. Der Papſt auf dem Trag; thron im Pluviale und weißer Mitra wurde ſtürmiſch begrüßt, während ein Bläſerchor auts ſilbernen Trompeten die Papſthymmne blies Am Hochaltar angekommen las der Papſt die Meß⸗ gebete. Nach der Abſolution legte ein Sub⸗ diakon die 1 9 5 des der ſich nun ſetzte, wä biſchöfe die Krönungsgebete laſen. Sodann ſtieg der Papſt die Stufen des Altars himan, und ein Kardinaldiakon legte ihm das Pallium an. ee 11 0 55 Adoration 5 Kardinalbiſchöfe u ebte entgegengenommen, las er den Introitus und ſtimmte das Gloria an. Dann beſtieg er den Thron, während der Klerus die Krönungshymme intonierte. Der Doyen des Heiligen Kollegiums betete ſodann das Vater unſer“. Ein zweiter Kardinal dialon nahm dem Papſt die Mitra ab. Karding Della Volpe ſetzte ihm mit der rituellen Formel die Mitra aufs Haupt. Hierauf erteiſte der Papſt den apoſtoliſchen Segen. Um 1 Uhr mittags war die Zeremonie be⸗ endet, und der neugekröntes Papft kehrte unter ſtürmiſchen Zurufen der Teilnehmer auf Tragthron in ſeine Gemächer zurück. PFSFFFCTTo . Ceneral-Auzeiger. Sadiſche Aeueſte Nachvichten(Mittagblatt) 7—5 Was der Krieg für Amerikas Nandel Bedeutet. (K De amerikanischen Blätter beschäftigen sich eiirig mit der Frage, welchen Einſluß der euro. päische Krieg auf Handel und Wandel der Ver- elnigten Staaten besitzt, und die Ansichten stehen zieh da schroff gegenüiber; die einen hoffen, Ame- ria werde nun den Handel der ganzen Welt an ich reißen können; die andern fürchten, daß letzten Endes dieser Krieg doch auch für die neue Welt einen schweren wirtschaftlichen Schlag bedeute. „Unser Interesse an dem europäischen Krieg“, be- merkt ein Blatt, hat seine breiteste Grundlage in ler Tatsache, daß wir ein Volk von europäischen Auswanderern sind. Wenn auch die Hundert- ausende von Reisenden, die sich bei Ausbruch des Frieges i Europa befanden, am unmittelbarsten von den Schrecken dieses Weltkampfes betroffen perden, so haben doch auch die von uns, die zu Hlause geblieben sind und keine Freunde unterwegs besitzen, bereits herausbekommen, daß die Aus- cperrung Deutschlands aus den Weltmeeren für uns ein Weiterleben ohne Waren„made in Germany“ bedeutet und wir einer Knappheit und Preissteige rung von jeder Art eingefſchrter Güter gegenüber⸗ Sehen.“ Trotzdem wiegt vielfach die Freude vor, daß man fern vom Schuß“ ist.„Die Vereinigten Staaten“, sagt die Newyorker Sun,„werden un⸗ zweifehaft bis zu einem gewissen Grade unter der Verwüstung und der Zerstörung da draußen leiden, aber sie hnaben die wohlbegründete Ursache, dafür zu danken, daß sie von all dem Furchtbaren abge- Schlossen sind.“ So sehen denn viele Zeitungen jetzt die günstigste OGelegenneit, die Regierung und die Geschäftsleute auf eine Eroberung des Welt⸗ handels hinzudrängen, während Europa ander- hieitig auf dem Schlachtfeld beschäftigt ist.„Wäh⸗ rend die Kräfte und Mitte!l Großbritanniens, Deutschlands, Rußlands, Oesterreich-Ungarns, Bel- giens und der andern in Mitleidenschaft gezogenen Under von der Kriegsführung aufgezehrt werden“, meint die Sun, gen Welt weiter befriedigt werden. Unser Land sdſeht in einer ilosierten Stellung vollständiger Neu- tralität. Unser Handel und unsere Fabrikation Werden nicht unterbrochen sein. Es ist unsere Pflicht sowohl wie unsere außerordentlich günstige ige, allen Anforderungen, die an uns gestellt werden, voll und und ganz zu genügen. Ameri⸗ banische Fabrikanten können jetzt dauernde Han⸗ delsyerbindungen gewinnen mit Südamerika, Asien, Ilriſa und allen insularen Ländern.“ Kuf welene Gebiete sich dieser durch den Krieg bedingte Auf⸗ schwung des amerikanischen Haudels beziehen Wird, das führt ein sehr optimistischer Aufsatz des Newꝛyorker Haudelsblattes Commereial aus. Große Gewinne Wintzen der Schuh- und Lextilbranche. Die Zufuht von Flachs und Hanf aus Rußland, Vahrscheinlich auch die von Jute aus Iudien wird während des Krieges aufhören; auch Wolle wird in ſel geringeren Mengen eingeführt werden, und 80 bleibt dem von dem die Ver- einigten Staaten zwei Drittel in ihren Händen. haben, ein weites Gebiet. 15 Markt von Baum. Wollsachen kann nach dieser Auschauung auf einen Absate in Südamerika, Afrika, Asien und Teilen Jon Eurgpa rechnen. Auch für die“ Netallwaren bistet sich eine günstige und das Gleicke erhofft man für Weizen und für amerikanische Kollen. Da auf eine Versorgung des Weltmarktes mit Protgetreicle dürch Rußland und die Donauländer nicht zu rech⸗ nen ist,„ist Europa einfach gezwungeng, unsern Weigzen zu kaufen und Mittel undd Wege ium zu bezahlen und zu transportieren,“ erklärt dis Eyening Post. Und der„Commercial“ tiumphlerk: Ein langdauernder Krieg in Europd giht uns die Nontrolle über den Handel in der übrigen Welt und gewährt uns einen Vorspru: 150 vor allen an⸗ dern Ländern auf lauge hinaus“ Ein großer Teil des Handels würde dann auch vom Suezkana auf den ſetzt fast fertigen Panamakanal hinüber⸗ geleitet werden. Sodann reizt die Sicherheit des amerikaniscllen Marktes zur Anlage für fremde Kapitalien.„Das Kapital der Welte, glaubt die 8 Louis Republic“„wird in solchen Mergen nie zuvor in den und das 4000 Meilen ent 118 ist von e Bajonetten Europas.“ Diesem grelle Licht stek! eler Schatten gegenüber. Während Exporteure ſubeln, trauern die orteure.„Das Aufhören der Wollzujuhr be⸗ eutet hoſhe für Lleider“ sagt das Newi⸗ da5 ebentals 50 und in Kupfer und Ziin zu erwarten ist. Die Awerikanerinnen kcönnen sich nicht mehr nach der esten Pariser Mode kleiden, und die ganze en liegt tief darnieder. Selbst wenn der nur kurze Zeit Wänrt, werden viele In⸗ ezweige, die von der Ausfuhr nach Europa 5 auf das schwerse leiden. 5 genden it vnt „müssen die Bedürfnisse der ſibri- ber freilich in der amerikanischen Presso aneln Stam Arbeitermangel wegen der Abreise der vielen Re- servisten nach Europa zu rechnen.„Die einfäb tigsten aller überflüssigen Schwätzer“ nennt das Journal of Commerce die Vorlauten, die sich einen materiellen Nutzen von dem europäischen Kriege versprechen.„Die unmittelbare Folgeerscheinung Wird Mangel und Ieuerung alles Notwendigen Sein; die nächste Wiederherstellung der industrie-h len Nachfrage und der Fabrikation; die letzte aber Untergrabung unseres ganzen Wohlstandes, Zer- störung der Märkte und das Aufkonmen künstlic! hochgetriebener und rasch verschwindender Unter: nehmungen.“ Ein großer europäischer Krieg ist nie und nimmer der„Bringer Wirklichen Rei tums“, faßt die Zeitschrift Iron Age“ diese p mistischen Anschauungen zusammen. wWie die Vereinigten Staaten mag vlelle lang von der Not anderer Gewinn zis. aber weiteren Verlauf werden die schweren Lasten, die die kriegführenden Völker zu tragen 5 wenn der Friede kommt, eine Gefahr bedeuten, dler kein Teil der Welt eutgehen kang.“ Geildmarkt, Banke und Börsen- Wesen. Nichteinlösung der Kupoms ressisther Stautesanleihen. Zu dem vielfach geäußerten Wunsche, daß die in Deutschland beschlaguahmten Gutllaben der russischen Regierung für die Einlösung der in deutschen Coupons der russischen Staat verwendet werden möchten, schreibt jetzt „Nordd. Allg. Ztg.“: Nachdem die Beschlagnahme der Gutkaben des russischen Staats bei deutschen Banken bekannt geworden ist, sind deutsche Besitzer rus Papiere wiederholt mit dem Verlangen hervorge- treten, daß die für den Zinsendienst der russ! schen Staatsschuld angewiesenen Gelder 10 hierfür verwendet werden sollen. Diesem Wunsch läßt sich leider nicht entsprechen. b88 von den rechtlichen Bedenken, die einer solchen Maßnahme entgegenstehen, ist entscheidend, daß der Geldbedarf für den Zinsendienst erheblich höher ist als der dazu zur Verfügung gestellte Betrag. Selbst wenn man die Zahlung auf die Befriedigung deutscher Forderungen beschränken kKönnte, was übrigens wegen der Schwierig Kontrolle nicht möglieh und aus Ri internationale Verträge nicht zulässig wäre, den die Mittel bei weitem nicht ausreichen, aber ausgeschlossen, allen Gläubigern den Con: pon zu zahlen, dann würde es nur von Zufällig⸗ keiten abhäygen, wer seine Befriedigung findlet und wer nicht. Der Gedanke, etwa nach Art des Konkursverfahrens die vorhandene Masse auf die Beteiligten entsprechlend zu verteilen, kann nicht wWeiter verkolgt werden, weil es hierfür an den erforderlichen gesetzlichen und tatsächlichen Oll, Wür⸗ Ist es damit ablinden müssen, daß die Ansprüche aus den nichteingelösten Coupons gegen Rußland in vollem Umfauge bestehen bleiben. Vielleicht ge⸗ lingt es ihnen sogar, die Coupons schon 5¼ des Krieges bei den zustäncligen Zalhlstellen in neutralen Staaten zur Einlösung zu hringen, E bleibende Schädigung der deutschen Glüubiger 18 nicht zu befürchten. Dieg Verwengung dor schlagnahmten Gelder für dlen Schuldendienst wWürde dagegen, da sie dem zussiscſien Staat einen Teil seinet Schuid abnälime den Tweel ͤder Bo⸗ Schllagnahme, die feindliche Macht zu s direkt vereiteln. Frscge e FF Himizisherger Wradeitnentanris⸗.le. vächlen. In der Elauptversawmung vom 21. Juſi d. Is. wurde beschlossen, das Aktie ukapita! um 42 090 Mark auf 120 0% Mk., durch 15 Stück auf den Inliaber lautendder Vorzugss 12 1000 Mk. mit Divicks⸗ Juli 1914 ab zu erhöhen. Die Vor⸗ kallen eine Vorzugsdividende von 4 Pro dann nach zur Verfügung st tellender B Wirel zu gleichen Leilen auf die und Stamm. aktien verteilt. Die mit 5 Prozent eingez Werdel von der Firma O. alilten to Bühring und die rsstlichen 75 Proz. Das Bezugsrecht ist in Mts, beim Bauk⸗ 6 be it Par zu bezaben. erst nach Aufforderung. der 2 vOiit 10. bis zun 2. ds. 2 auSchaus eil u. szuſhen. reon A. Zasmatzi.-., Abr-esen. englischen Tabaktrusts, beruft eine Generalversammlung auf den 23. September ein, um ſolgende Mitglieder des Auf- einem sichtsrats: Joseph Hood, Hugo von Reitzenstein 5 Unterlagen fehlt. Die Couponinhaber Werden sich, Wagner G. m. b. H. in Mannukeim zum Kurse von n 100 1 ferent mit ientung über⸗ nommen, dason 500 Mk. den Desitzern der 7 2 anzubieten, 1 Al je ktien im Nennwerl von je 300 Mk. ine 1 55 im Nennwert von 1000 Mk. zum u 105 Prozent enttal. Beim Bezuge sina 25 Prozent des Neunwerts und das Aufgele von Co, in Halle a. 8 Die Gesellschaft, eine der deutschen Filialen des Jandels- und Indusirie-Zeitung Cunliffe-Owen und Arthur Carl Churchman, sämtlich in London, abzuberulen. Das bedeutet natürlich an und für sich noch beinerlei Verände- rung in dem Verhältnis zum Trust. Warenmärkte. Weitere rmmübigung des Weizenmehl⸗ preises. Hatten wir gestern die gute finanzielle Lage des Reiclies geschildert, die ihm gestattet mit der Aus. gabe der Kriegsanleihe bis zum günstigsten Augenblick zu warten, so liegen uns heute aus dem (jebiel der Warenmärkte Angaben vor, wonach die Mühlen in der Lage sind, die Mehlpreise abermals hgerabzusstzen. So hat die Süddeutsche Mühleuvereinigung, G. m. b. kf., Manuheim, den Großhandlelspreis für Weizen. O von heute ab um 50 Pfennige auf für den Doppelzentner ermäßigt. Am Wurde der Preis für Weizenmehl Nr. 0 lich von 42 Mk., auf 40 Mk. und am 26. von 40 Mk. auf 30 NM, für den Doppel⸗ zentuet Kirsohen per Pfund- Beidelbeeren p. Pfund.0090.00 Trauben per Pfund.50—.00 Pfrslohe per! Pfund Rüsde per 25 Stüock Zentger boessero Sohnen per Ffuntl Miumentkohſper Stück Spinat per fund 155 Kortoffeln p 790 0 Wirsin por Sillok Naselnüsse per pfund 1 Rotkohl der Stuo Elor per 5 Stlek..50—.80 Welsskohl per Stüok Butter per Pfund..201.80 Weisskraſit p. Zir. hanckäse 10 Stuck.50—.60 8 uo ABo( 00—.20 lat der Stliot Karpfen.00—.00 p. Pfd. 903 60.10 Bresem per Pfünd.60—.00 Seldsglat per Portion.02.0) kHeoßt per Plund..801.0 Zeilerie ßer Stüok.08—.10 Bärsch per Pfund.70—.00 zZwiebeln per Pfund..10—0. Wolsshgohe per Pfd..400.00 Lahertan per bfd. Stockflsche p. Pfund Jase per Stlok Reh per Pfundd Rete Rüben p. Ffd. Weisse füpeg p. Stk. Belbe Füben Büsgßel Cargtten der Pfun! 1 00—0. 909 Ff.Uekerbsen por pfd. 0 lahntjunger).Sthox.002.00 gerettig per Stüok 115 ann(lunges).Stlok.502.50 Zurken 15 Stlon Felchunn por Stuok.691.0) E. 109 St. Ente per Stuok.50—.50 Spargel 115 Tauben per Faar..00—.20 Tomaten Gans lebend p. Stuok.00—.40 Aepfel per ffunt Gans goschl, p. Stüok.00—.00 Zwetschgen.09—.00 Zirnen ßer FPfund⸗ n des Nindes u, anehivienmarleter In WMoesbach. 5 Vom Präsidium des Verbändes derunter- badischen Rindylehzuchtgenossen⸗ schaften werden wir mitzuteilen, daß der auf den 10. September ds. Is. anberaumte Milehs und een markt in Mos-⸗ a Ch Anbetracht der gegen auf wei tetes verlegt worden ist. in 80 vonenherteh von Jonas moaman Feussx. NeN 4. Sept. Die Lage auf dem Geee markte hat sich gegen die Vorwocke kaum ver⸗ ändert. Die Haltung bleibt auch wWeiterhin fest, ſindet zu Plattpreisen schlanke Aufnahme. Dis Zuiuhren von nerem Hafer kaben ebenfalls be⸗ gonnen. Auch diese Fruchtgattung zeigt eine vor- zügliche Beschaffenheit. Die Nachirage nach Wei⸗ zen- lütd Roggenmehl bleibt andauernd sehr rege. Weizenkteie wird bei starkein Begehr erheblich Zallt. Tegespreise: Weizen bis 24.60 Mk. 21 Mk. Neuer Haler bis 21.70 Mk. teurer Ee 100 Kiio. Stinrnung für Rübölsaaten hat sich Weiter Bei dem geringen Angebot handelt es liehlich um inlängische Ware, deren es durch die teuren Bahnfrachten sehr ird. Auei Leiusaaten werden neuer⸗ gchelten. Es ſanden vereinzelte Ah⸗ zWi-chen den rheinischen Oelmüllern Saimtlielie Oele setzten ihre Aufwärts⸗ ſort, doch bekunclen die Käufer auch Zurlcknalturg und kauſen nur das Not⸗ Nübkuchen exluhren gleichlalls eine Freisbessbrung. Roggen dlie 1. hiher nenef Stat wWeiterbi; wendligste. nousrlichge Sredeuntendke&h llembednrt in i 2r Harlegszeit. Aum 21. Seplember findet in Wien ein sehr be. e der auf Bahnschwellen und Hslzer kür den Bahubau statt, der insofern bosonderem nationalen Interesse ist, als das österteicllische Eisenbahnministerium verkügt hat, deſß Hölzer u. Bahnschwellen nur dann angeboten Werden dürfen, wWenn ihr Ursprung im Inlaud nachweisbar ist. Gleichzeitig wird darauf hin⸗ gowisseti, daß eine Umgelung dieser grundsäte⸗ lichen Bestimmung als Vertragsbruch angesehen Und benzandeſt wird. yOn Senbalindirektionsbezirke emberg und Krakau etwa aus Kiefern-, Eichen- und Wien, Triest, Prag. 1½ Millionen Schwelieng 2, daneben etwia 6000 Kubikmeter gesägte Bahnbauhlzer zur Ausschreibung. Dansch tupg mit einem starken Ausbau der bestehenden Balntelze zu rechnen. Seweworller Wacenn. Ne w/o Ek, 5. Sept. Im heutigen Weizen- markte wer eine Stinmnung unverkenn⸗ Markiberichte von Quicago und den nordwestlichen Märkten sowie Meldungen über schärfere Zu⸗ ſuhren, die preisdrückend wirkten. Gegen Schluß wärtigen Lage bis und das Angebot, ig. Landweizen, undl. Jandroggen In dem Jermin kommen. sckeint die öésterreichisch-ungarische Bahnverwal. bar. In der Hauptsache Waren es die schwachen Folge. Die e Wäar unregelnäbig und die Preise gegen gestern unverändert. Newyork, 5. Septbr. Kurs vom 5. 4. Kurs vom 5. 4. Baumwolle Welzen loko—— lokO—— Sept.—— Sept. 130— 130— Sohmalz Dez. 132½ 132½ Western 10.52 10.57 fals 2 Kaffee mix. No. 2 lo0 957 91* Bio loko 75 75/ Getreldefraght Zuoker.02— nach Liverpoo 3— Terpentin nach London esder Getreidemarks. Chicago, 5. Sept.(WB.) Unter dem Eiuflusse großger Nalhe ese in effektiver Ware eröffnete der Weizenmarkt in stetiger Haltung. aber im Verlaufe niedrigere Notierungen von den nordwestlichen Produktenmärkten einlieſen und außerdem sich die Zufuhren als ziemlich umfang⸗ reich erwiesen, trat eine Abschwächung ein. Wenn auch gegen Schluß des Verkehrs die Spekulation teiweise zu eDckungen schritt, so wiesen die Preise gegen gestern doch noch Einbußen von 186 C. auf. Dei Maismarkt wies in Seinem ganzen Verlauf auf eine schwache Haltung auf. Günstige Wetterberichte sowie umfangreiche Liquidationen liatten im Verein mit der Abschwä⸗ chung am Weizenmarkte Kückgänge von 1/6 bis C. Zur Folge. hiengo, 5. Septbr. Mit Giltigkeit vom 31. Anlaß des Kriegsausbruchs zunäch's Strecken aller deutschen Staatsbahlnen, der berger, Farge- Vegesacker Eisenbalin, der Nerker⸗ bachbahn und Kreis Oldenburger Eisenbahn ein Ausnahmetarif(Senderausgabee ini) füfr Roggen-⸗ mehl und eizenmehl in Kraft, der Fracht⸗ ermägzigungen von 401 km an füir„„ von mündestens 10 tgewällrt Die Frachtsatze betragen beispielswieise in für 10 t bei 450 Km 202 Mk.(bisher 215 Mk.) 500 km 212 Mk.(bisher 237 550 Kkm 222 Mk.(bisher 260 600 km 232 Mk.(bisher 282 „„—((bisher 327 Mkæ) 890 km 272 Mk.(pisber 372 Mk. 5 000 km 292 Mk.(bisher 417 August 1914 tritt aus wauf den Ml) Ml) mar Mibeimer Bafenverzen Hafenbezirk No. 5. nen aut 3. „K. Schrpers 26“, Dolk v. Ruhrort, 11 725 Dz. 1 8 „Ibſ. Schürwann 5⸗ Bpfanowsby v. Nih t, 11950 Da. Kohlen, Wasserstandsbeobachtingen im Monat Sept Fecee vom Bemerkungen Küniagen?) 271 Abends 5 Ghr KeFFBFBBF 336 Naohm, 2 Uhr R 5 33 Raohm. 2 Uhr Hannkeim 4394. HRorgens 7 Uß aiß 1790 1790.-B, 12 Uhr Kaus 327%3 Vorm. 7 Uhr Köln 7 Haochm 95 vom Neekar: Nannheim Hellhronn 8.85 08 Windstill, lebel 100 Vorm. 7 Uh. Vorm. 7 Witteröngsbeobsoptungen U. meteorol, Statſon Mann andden 5 8 5 83853 2 3 3 Datum 011 3 55 858 82 mm— 6. sept. Horgens 7% 761.3 16] 6. 1 Anttags 2⁰ 761.6 22.0 E 2 6 Abends 8˙⁰ 76¹5 15.8 Süil 7. Sept. Rorgens 7⁰ 751.2 104 N 2 peratur 175 6—.— Septbr. 9,5⁰ Wetteratsslet 1. mehrere Tage J. voraus zul örund der Dagezohen des Feſes-Wetter-Jiensles. 9. Sept.: Bewölkt, Regen, wWingig, Künl, tells heſter. 9. Sept.: Wolkig mit Sonnensoheln, Oeveltter, wärmer. 10, sept.: Helter bei Wolkenzug, Jarm, 5 11, Sopt,: Bewölkt, ſeuont, Gewitter, Windig, Kkühl. Verantwortlich: 15 üür 15 Dr. Goldenbaum; J. V. Ernst Müller; für den Handelsteil: Br Adolf hatten einige Deckungskäuſe eine Erholung zur Kurs vom 5. 4. Kurs vom 5. 4 Wolzen Schmalz Seßpt 119½ 1205/ Sopt. 10.07 10.15 Bez 122½¼ 123% Okt. 10.20 10.25 Mal 129005 130ʃ% Jan. 10.97 11.— Naſs 15 Pork Sopt. 810⁰4 718 Sept.—.——— 51 0 761⁰½/ 788/ Jan. 22.92 22.97 Mai 78% 79½% ippen Roggon Sept. 12.35 12.50 oko 2— 8585 Okt. 12.10 12.22 Hafer Mal 57%ỹv 575/8 Jan. 11.74 11.72 5. 4. Speck loko 1225—1252 1225—1275 Schwelne lefohte 285— 30 900—845 15 Sohwere 340—915 355.—935 Zukunren 35 000 50 000 55 davon in Ohloago 8 00⁰ 13 0⁰⁰ Verkshr. 10 Vrachtermüßigung für Roggen und Waelzenmehl. Cron- Mk) 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neucſte Nachrichten.(Mittagblatt) fffrdieeammerrpdapddade uuun Oeffenfſieß ef 1 115 f. In der Zwängsvollstreckungssache der Pester Ungarischen Oommerolalbank .-G. in Budapest vertreten durch Rechts.- anwälte Dr. Wahl und Dr. Strasmann in Barmen 1914. Montag, den 7. Septemher ſſüſih 0 gegen den Commerzienrat Wilthelm Bender früher in Düsseldorf jetzt ohne Wohnsitz in Deutschland und ohne bekannten Aufent⸗ halt sollen die durch Beschluß des König- lichen Amtsgerichts zu Barmen vom 29. Mai 1914 lIa M965/14 gepfandeten Geschäftsanteile des Schuldners an 1. Der Firma H. A. Bender Söhne G. m. b. H. in Mannheim im Betrage von 50000.00 Mark 20 2. Die Firma Korkfabrik Frankenthal, Bender& Co., G. m. b. H. in Franken- thal im Betrage von 150000 Mark und 10 000 Mark, deren öffentliche Versteiger- ung durch Beschluß desselben Gerichts vom 12. Juni 1914 angeordnet worden ist, am 8, September 1914, vormittags 1 Uhr in meinem Pfandlokal Rödigerstrasse 16 in Barmen öffentlich meistbietend ver- steigert werden. Ae Man achte streng auf hisse Schutzmarke! einzie iliige Hreise Keleiglerstoffe, Reinwoll. B88 erste Erzeugnisse zu einfach. Kleidern u. Blusen, meistschwarz und schlichte Farben Gelegenheits preis Fan verwendet. Es Ist unvergleichbar an Gualität und Kosiet Rulr 30 Pfennige das 1 Pfd.⸗Paket. Das Waschpulver wird in heibem Wasser aulgelöst, in den Waschkessel gegossen, in diesem die Wäsche gekocht, solche danach heiß leicht durch- gewaschen und darauf gespült. In dieser Weise erhält man bei leichtester Arbeit eine blendend weiße, frische und hygienisch reine Wäsche. 11698 Zu haben in brogen-, Kofoniafwaren-, Apotheker- und seffengeschäften wie on gros von ger Fabrik Gerichtsv ollzieher in Barmen. L. Minlos& 09. in Köln-Ehrenfeld e e e Heſſe at liche Verſtei gerung 1 4 Allf Weeeeeee umummmmmmmmmmmmdnds Donnerstag, den 10. September 1914, nachmittags 12/ Uhr, 55 ſwerde ich im Börſenlokale Lit. E 4, Ca. 110 breit. Reinwollene für An 208, fel im gemäߧ 373 H. G. B. öffentlich gegen bare Kampfe für's Vaterland EKleider und u. grau- 35 Lampfe für's Vaterland 8 8 g gestreifte Stofke Zahlung verſteigern: 956515 1 mein iynni eliebter er kle 1) 10 Waggon Braumalz ohne Sack lackenkleider. Mann, unserer kleinen franko Bahn Mannheim, Stofke, meist Hanne-Lore treu sor- 2) 2Waggon Malz, bahnfreiMannheim marine, schwarz-weiss, keldgrau usw., 130 breite vorzügl. reinwoll. neue Gewebe und Streifen Son derpreis.50,* Näheres im Termin Sonder-Angebote nant der Reserve Mannheim, den 4. September 1914. SehWATZ-Weisse PPEPEPFCC ĩ/(((.(.. Siewert Aauuu darunter feine Köpergewebe Tocles·Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Geschäftsfreunden und Bekannten mitzuteilen, dass am Samstag unser seitheriger Geschäftsführer, Herr Alfred CLuig nach langem schwerem Leiden gestorben ist. Wir verlieren in demselben einen tüchtigen, e Mitarbeiter und Mitbegründer unserer Firma, welchem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Alfred Luig, Oom.⸗Ges,, Mannheim. Die Beerdigung Hndet in Freiburg 1. B. statt. ohr. Hepionund Krug, Gerichtsvollzieher. udvigshafen a. Rh. Danemark. Scrweden Sowie nach Morwegen gob. 80 (evtl. mit Umladung) ĩst der Dampf- schiffsverkehr aufgenommen. Zur Ausführung von Spedl⸗ Nenen von, dem Ausfuhrverbote nicht unterliegenden, Gũtern em- pfehlen sich büders d Stange 11701¹ Luü Beck gagr. 1865 Sent eglacgten, Poſtkarten 100 St. Mk. 2 8, 4, 5. Enorm. Verdienſt⸗ Artikel 11699 D. Grödel, Frankfurt a. M Brillautring verloren ö Abzugeben gegen gute JBelohng. F 5, 27, III. 6743 Stofke, reizende Streifen, gemischte, karierte usw. doppeltbreite 2 Gelegenheitspreis M. feinfädige Mattglanz- Tuche, prächt. Erzeug- nisse, schWarz, marine, grün, grauusw., 180 breit 4 Gelebenpelteprels.50, Seide! doppeltbreite,schwarz u. ruhige Farben, matt- glänzend gedieg. Rein- seiden und Halbseiden 1 5 welt unt. Preis M..75, Srosse Achfrage naen meinem billigen Sehulcheviet für EKnaben und Mädchen, HFußlappen- stoff, Faknensteff, Leisbin⸗ clemstoff, Miſitärhandtücher, Schwesternstoffe. ErSsstes Lager in Statt jeder besonderen Anzeige. —— Am 3. September starb an den Folgen einer schweren Verwundung den Heldentod für's Vaterland im Städt. Krankenhaus zu Karlsruhe Oberstleutnant und Bataillonskommandeur. Für Milttär-, Lazarett-Lieferungen 5 und eur Einguarflerung. Srosse Vorräte Sebl. Sisässer Tüleher 5 kein- und grobfadig ARaldleinen u. Leinen anctuehzeug, Betszeug; in verschiedenen Breiten. 1207 Mannheim, Weinheim, den 6. September 1914. In tiefster Trauer: Nini v. Arndt, geb. Herfeldt, Ernst Moritz v. Arndt Oabriele v. Arndt. Arno v. Arndt, Weinheim i. B. als Bruder Wollene Decken-— Bettwäsche Trikotagen Strumpfwaren Leibwäsche Setten Matratzen Anfertigung in kürzester Zeit. Hermann Fuehs 5 Sen Gelegenheltskäute. plenken D 3. J Eimsig Beerdigung findet in Karlsruhe Dienstag, nachmittags 4 Uhr statt. Denkſchulang, perſ. Magu., entl. auch Hypu. lehrt bei Erfolgsgarantie 15 Dulk⸗„„ — Hauszinsbücher· Illiefverträges in leder gewünſchten Anzahl stets vorrätig in dei 8 Dr. H. Bads'ſchen Buchdruckerel,.meb H. Tel. 1449. 2 Fſiaſſerenüſteſtrnſae eſeeſaſe Ein men Buchhalter geſucht. Zu erfragen bei Auträge für Lebensv sellliesslich der rf egsve Auszahlung der vollen Vers 88¹ bedingungslos garantiert w. 325 85 den fort⸗ gesetzt noch entgegengenommen durch EELEEEE 5 Max Burk ee Levertaſche WIlbelm Babel. Bezirks-Direktor der Basler Lebens: mit Schlüſſel, Samstag N a d fleißiges Versicherungs- Gesellschs a1t 38280 abend am Waſſerturm. M a 2 d ch 5 25 Belohnung abing⸗ Büro: Waldparkstrasse 25. * 0n Tatterſa Üſtr. 185„ 4 2 Tr.ngsl. Daktoriaſtr.⸗ 10,T28 „„— —* Tuenialt ittelſchäler Hausaufgaben. Beſte 5 Off. unt. Nr. 88580 an die Exped. Peivatunterricht(—8 Gal! exteilt erfahrene 255 8 6 8. 1. 958 2 Unterricht. Pruf. Martus Ott gibt Iat,, griech. u. franzöſtſche Stunden den aller Kaſſen in E 3. 4 ——.— dem Haufe. Klapier⸗ u. ⸗Unter⸗ richt ert. 8 ein ſtaatl. gpr Muft Kehrer, d. St. Mk. ——5 Off. u. 6698 a. d. Exp. o kaun ſich Fräulein, bwelches frauz., engl. U. italien. ſpricht— reiſe⸗ u. febergewaudt— wirt⸗ ſchaflich Kehr erfahr. und kinderlieb iſt, nützlich machen? Oſſ. u. Nr. 6740 au die Exved. ds. Bl. Vefloren Verloren. 2˙ L gold. Anhänger mit Perſchen befetzt, unt. kleine Schleife mit rotem Stein an ſchwarz. Sammt⸗ band verloren. Abzugeb. geg. in Bitera. 4, 11, 2. St. 9564⁴ Vor— wird—— L Darlehen-, Kredl., Hypofneken⸗Selucke Hilfe in Zahlungsver⸗ legenheiten, Hilfe in der Not, ſtuden ſofort reelleEr⸗ — Schwab x Co Tſeamseptos e b. guter, billiger Verpfleg⸗ ung, von Herrſchaft wird ſangenommen. B 5, 9. Herrenhemden Klinik B 2, 15. p. 88817 Hamenſchelderei Ahreus, Q 4, 12 ſertigt ſehr billig Bluſen von Mark 2 an, Kleider von Mark Z an. 6564 Trauerkleider in 1 Tag. Geſunden. Holdener Ehering mit Pravierung. 6739 Neckarau, Wingertſtr. 37, p. HBluſen u. Schuhe. im Stubhrflechten. strasse 18/19. Geehrte Damen! Kaufe abgelegte Kleider, 95490 Frau Mantel G 3, 2. Karte genügt. Bücherreviſor übern. Geſchäftsführung und Ueberwachung, auch ſtundenweiſe. 95299 Stammnitz& Co. Heinr. Lanzſtraße 28. Die Sprechſtunden finden Montags u. Frei⸗ tags von—8 Uhr abends im alten Rathaus, Zim⸗ mer 10 ſtatt. 3001 Stadt. Rechtsauskunfts⸗ ſtelle für Unbemittelte. Anfertigung von: Kurbelstickereien Handistickereien Stofkknöpfen Hohlsäumen PlIlssee. 91219 Nolecek Tel. 4905 P 4, 12 SSS——-W— Wer billig 9468 Auto fahren will, wird gebeten Tel. 4925 anzurufen. Stühle werden geflochten. Poſtkarte genügt. 95577 Frau Snt Sberger K 3, 8, 8. Stock links Oſtſtadt. ies e wird angen. Vorzügl.Ver⸗ pflegung, bill. Berechn. 6559 Prinz Wilhelmſtr. 23, 4. St. Hrivat- Nandarbeits-Pehe esdtw. Schmitt. K 2, 3 BVollkommene Ausbildung in Weiß⸗ und Maſchinen⸗ nähen, Weiß⸗ und Bunt⸗ ſticken, Zuſchneiden, Flik⸗ ken, Anfertigen v. Bluſen ſowie in allen anderen Handarbeiten. 6712 Eintritt jederzeit. Frau eines im Felde ſtehenden Kriegers(mit 2 kranken Kindern) bittet um Arbeit 95577 Frau — 8, 8——5 I. eingol Ang 5 und Begleitung von Verwundeten 8 Verſtorbenen Gefallenen beſorgt ſtreng zuver⸗ läſſige Perſönlichkeit. Gefäll. Mitteilungen unter Nr. 6742 an die 5 eeeeee—— Bl. 2 Der Weltkrieg öß Schlachten, Karten deutscher Siege in West und Ost zur Erinnerung an un- sere Heldenzeit. Die Karten sind von der Kommandan- tur genehmigt. gegon Ein- sendung von Mk..— in bar od. Briefm..8 Sehvsn Berlin-Aichtenberg, Dotti! Iffegerleutnant Värenſprung. 0¹ Roman von Paul Burg. Fortſetzung. Sie ſtarrte ihren Mann an der lächelnd mit 1 5 Vater ſprach und merkte ntit Erſtaunen, daß er immer weiter und weiter ihren Blicken enk⸗ rückt ward, weltenfern. hinten, weit hinten in Stintmie tönte zu ihr hin: Dienſt! Dienſt! hatte ein hartes, Nun ſaß er ſchon da⸗ einer Wolke, und ſeine Er herbes Abenteurergeſicht mit Ferben, ſcharfen Zähnen, die aus dem Munde mit ihren grauſen weißen Blin⸗ ken wie bei einem Tiger. Seine Naſe bog ſich moch kühner vor, und auf ſeiner Stirn ſtand ein kiſerner, Unbeugfamer 1 Flieger, ihr ein Fremde So war er ganz Und entflog ihr. Und ſie ſelber ſaß 990 mit ihm im Wagen, fuhr jetzt an der Schanze hin, wo er ſie damals aus dem Flugzeug gehoben hatte, wo er ſte ſo heiß geküßt hatte. Sie ſah ſich wieder und lächelte, ein ächzend zurück. bitteres wehes zwiſchen Himmel und Erde Lächeln, ſank „Gemma, um Gotteswillen!“ utſcher, halt!“ Die Baronin beugte ſich über ihre ohnmächtige Tochter. „Aber Kind, liebes Kind!—— Das ſind be⸗ üngſtigende Zuſtände. ſhen Zeiten, nicht wahr, Ich hatte ſie auch zu ſol⸗ Bothos⸗ i atenprung war erſchüttert von dem An⸗ ſeiner ohnmächtigen Frau. n Fall von der Reiſe abſtehen, umkehren. 15 Er wollte auf ſchlug ſie die Augen wieder auf und ſah Aun ſchmerzvoll an. Ekman, biſt Du noch bei n 0 Wort ſchnitt ihm in die Seele ten Schmerz. Er ahnte Wenn ſie doch erſt fort wären aus dieſer Ge⸗ gend, wo überall unter dem Himmel die Fl ieger waren und bei der reizbaren Frau Erinnerun⸗ gen, Aengſte erweckten!— Gemma beſtand auf der Reiſe. In Berlin machten ſie Station. unterhandelte Abends gingen ſie in ein utnant ſeine Frau kaufte ein. Autes Theater. Der Ober⸗ mit ſeinem Bankier, 11697 Lerat Für Verw. kath. Frl. Ende der 20.., hübſch einf. m. 25Mille Berm..kath. Herrn Beamt. bevorz., auch aufs Zur E gesucht: Land. Näh. Rixinger, 27 J, 6268 2 Treypen. b(u. 5 des Einſtampfens) altes Metall, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen, a. Champagner 67 Schöne Handschrift, Telepbon 79%½᷑(in Stenographie schrift erforderlich. Schriftliche Schriften u. Guterhaltene⸗ Laſtautomobil per ſofort zu hanfen geſucht. Offerten unter Nr. 95638 an die Exped. vorm. J, P. Kavalier- 57 8as, Verſicherungs⸗ ken. umd Verkauf ge- Beamter eee ee ſee Franz Oleniezak. Zahle d. höchst. Preise. Dostkarte garte genügt. Inſpektor .Außendienſt(Feuer, Haft⸗ Damenrad pflicht ꝛc.) auf General⸗ mit Freilauf zu kaufen agentur geſucht. Genaue bech 5 25 Offerten erbeten sub 95639 Offerten unt. Nr. 95652] bauptpoſtlag. Ludwigs⸗ Bl. bhafen a. Rh. an die Expedition d. Commiſſionsgeſchäft. Geſucht zum ſofortigen Eintritt militärfreien Kaufmann für Buchhaltg. mit prakt. Erfahrg. Off. u. Nr. 6724 an die Exped. ds. Bl. Fertreter gesucht für Schlachten Postkarten von der Kom- mandant. genehm. Muster nur gegen Einsendung von 50 Plg. in Nil e Groll. Verd. Carl Voegel Ikiſeurgeſchäft wegen Einrücken z. Fahne äußerſtbillig zu verkaufen. Gute Exiſt. Off. u. Nr. 6632 an die Exped. d. Bl. Schöner Kinderwagen billig zu verkauſen. 6616 Adler, Heinrich Lanzſtr. 20 Ein ſchöner Kinderwagen Berlin., Blumenstr. 75. billig zu verkaufen. 4 11696 Naumann, 4, Tichliger MHranenfährer für Karlsruhe geſucht. Offerten unt. Nr. 95609 an die Expedition ds. Bl Beſſeres fleißiges aner Lagzensehrant preiswert abzugeben. D 1, 3, Finterües gart, Reue Bucheufäſſer 125 Liter für Konſerven, 2 — — — mit nur guten 3 Zeugniſſen aus gut. Häuſern das gut kochen k. für kl. Haush. ſof. ſowie große Packfäſſer geß 10, 6. vormittags. ſtets vorrätig. 6662 12 Küblerei, Langſtr. 43. fb 0 zeuer Prismen⸗Feldſtech. 1 0 in für Offiziere geeign. mit vorſchriftsmäßigem Etui oder umſichtiges älteres billig zu ve rkaufen. 6604 Mädchen(gute Köchin), die mit zweitem Mädchen alle Arbeit übernimmt, für dauernd zu einzeln. Dame geſucht. Offert. unter Nr. 95634 an die Erp. ds. Bl. Zimmermädchen ene 55.56 Mehyer, H 1, 5, 3. St. Großer Spiegel, 2 ml., 80 em br., zu verk. 6675 Eichendorffſtr. 39, 1 Tr Fahrrad mit Freilauf zu verkaufen. 95648 3, 24, 3. Stock 2 Tr. AU fin Iunerläsz Ange Angabe der Gehaltsanspr. Alleinmädchen f 5 13.1* 92 Aushilfe zum dolorlten Itl. L Kenntnisse Sowie und Schreibmaschinen- bote mit Zeugnisab- An Süddeutsche Düngergesellschaft.h.. Lanz& Cie. Mädchen für Küche u. Haush. ſof. geſ. Eichelsheimerſtr. 36, p. 95633 e früherer Sroßkauf⸗ mann in annbeim, zuverlällig, gewil⸗ lenhaft, übernimmt Vertrauens⸗Polten, Derwaltung, Kon⸗ trolle. Ungeb. erb. u. 6654 g. d. Sxped. Kleine Familie ſ.—3 Zimmer Küche u. Zubeh. auf 1. Oktober. Lindenhof u. Neckarſt, ausgſchl. Off. t. Preisang. u. 6612 g. d. Exp. Sureau] 2 Bure ne Macgz in per 1. Oktob. 1914 z. verm. Näheres H. Feſenbecker, Kaiſerring 8. 45499 Heidelbergerſtraße, 1 Treppe, 2 Zimmer als Büro geeignet, zu ver⸗ mieten. 45833 Näheres bei Leins. 06,3 LDI Heeraeche s 27, part. gr. Räume f. Lagor od. Werkſt. ſof. z. vm. Näheres 3. Stock. Schönes helles 55 Magazin als Lagerraum oder Büro billig zu vermieten. Näh. Käfertalerſtr. 79. Tel. 872. (45932) 6525 Laden in ſ 5, 4 zu vermieten. Näheres bei Leins, 0 6, 3. 45853 8 0 worin bisher 88 aden gutgehendes Viktualiengeſchäft betrieb wird, zu vermieten. 6625 Lange Rötterſtraße 40. Neckarftadt Pefalozzi⸗ ſtruße 30 aut gebd Krio⸗ nialw.⸗ u. Lan⸗ desproduktengeſchäft mit Wohng. per Oklbr. zu vm. Zu erfragen 2. St 6690 Schöner Laden, 2 Schau⸗ feuſter, 4 Zimmer in der Nähe der Kunſtſtraße zu vermieteu. 6669 Näheres bei Jakob Uhl, NM 2, 9. Zimmer St., ſch. mbl. Balkonzimmer 45978 135 10 au Gut möbl. Zimmer. Soꝛi⸗ nenſeite geſ. zw. Rhein⸗ ſtraße u. Neckarbrücke. Off. u. Nr. 6726 a. d. Exped. inderloſes hepgar ſ. 2 Zim. m. Küche, mögl. Nabe Schlachthof, a. 1. Okt. Off.anͤKleine Börſe, 5 5, 10 95647 Schönen Zim.⸗Wohng. in der Oſtſtadt auf 1. Okt. zu mieten geſucht. Angeb. Aunt. Nr. 95649 an d. Exp. Waltsatte Aleine Werkfatt Zimmerwohnung z. v, 76930 1 e möbl. 0 353 Zimmer, evytl Wohn u. 8claſß 3. b. 45940 P3, 19* ſchön möbl. Zim.Klavier Schrelbr, m. Penſion ul zu vermieten. 45907 .., neb. Bezirks⸗ 0 7 75 komm., gr. eleg. Zim. m. Schreibt. des Krieg. b..ltagw. z. vm. 802 F e möbl. Gilf 1. Sept. zn vn. 6757 fein Zimmer 6460 part., eleg. u. einf. mbl. Zim. auch ſep. Zimmer ſof. od. ſpäter u. tagew. billig zu vermieten. 6687 IV., Vorderhaus. 1„1 1Igut möbliertes Zimmer mit 2 Betten zu vermieten. 45985 7, 28, part. möbl. 3. mit Perſ. z. v. 45529 Vorteile bietet lhnen unser groszügiges — eene 2 Aaaaadbadaeddd 1 grosser Posten Hemden-Flanelle in hell und dunkel, praktische Blusen für Jetzt per Meter 1 grosser Posten Reinw. Schwarze Chsviots kräftige tür Kleider Ca. 110 em breit. solide Ware, und Röcke. Sonstig. Ver- kaufswert bis.30 Mk. Jetzt per Meter 1 grosser Posten Knaben-Stoffe Verschiedene Posten Schwarze Costumstoffe Ca. 130 em breit in neuesten Webarten, da⸗ runter feine Serge-Quali⸗ täten. Jetzt per Meter Viele Gelegenheitskäuie Ca. 140 em breit, in sehr praktischen Mustern, un- bedingt haltbare Ware. Sonstig. Wert bis.60 Mk. Jetzt per Meter den I5 D 1,1 9 1,7 gegenüber Kaufhaus— Paradeplatz fufgang dureh den Hausflür. Einziges grosszügiges Etagengeschält in dieser Art am Platze. Nur J. Etage %⁹f˙,½%%%%½½%%. 5124 70 „Iphigenie wurde 9205 Gemma hatte den Wunſch ausgeſprochen, es zu ſehen. Sie verbrachte den Abend wie in einem wun⸗ derſamen Traume, von den herrlichen Dichter⸗ worten umſchmeichelt, hingeriſſen von den Schauſpielern. Ihr ganses Sehnen und ver⸗ haltenes Härmen löſte ſich in Tränen. Der Oberleutnant blieb dieſem innerſten Er⸗ leben gleichfalls nicht fremd und fern. Er war mit einem weichen, wunderlichen Empfinden ins Theater getreten und fühlte ſich mächtig hinge⸗ zogen zu dem erſchütterten Erleben der griechi⸗ ſchen Königsgeſchwiſter. Bärenſprung hatte ſich über den Kummer der Baronin ſeine eigenen Gedanken gemacht. Das galt doch dem Ferdi⸗ nand nicht allein! Irgend etwas Schlimmes be⸗ reitete ſich vor, das man verhüten mußte. Schon um Gemmas willen. Wie hinfällig war ſie ge⸗ worden, die ihm damals ſo ſtolz entgegengetre⸗ ten war am Grabe des großen Spötters Bären⸗ ſprung! Mit dem feſten Willen zu helfen, war er in Berlin angekommen. Bei ſeinem Bankier hatte er eingehend die Rangliſte ſtudiert und Anwei⸗ ſung gegeben, daß den drei Brüdern Alexander, Eberhard und Ferdinand von Ehrenberg aus ſeinem Vermögen eine monatliche Rente gezahlt werde, die, für alle Gläubiger unautaſtbar,— vor dem Neußerſten bewahren ſollte. Eine Be⸗ dingung hatte er freilich geſtellt: Sobald der die Konduite führende Vorgeſetzte erklärte, die Empfänger ſeien unwürdig, ſollte die Zahlung aufhören. „Es iſt ſchlimm, daß man einen Offizier ſo be⸗ vormunden muß“, hatte er wie entſchuldigend gegenüber dem Bankier geäußert, der lächelnd über den optimiſtiſchen Oberleutnant die Achſeln zuckte. Ihm waren noch ganz andere Fälle vor⸗ gekommen. Nun ſaß Ekman mit dem erhebenden Gefühl ſeiner heimlichen Wohltat an Gemmas Brüdern im Theater und erlebte die„Iphigenie“. Er ex⸗ baute ſich und lauſchte Stunde um Stunde, fühlte, wie ſich auch in ihm ein Etwas, ein Un⸗ verſtandenes, vielleicht ein Schmerz, loslöſte und hinabſant ins Vergeſſen. Ihm wurde leicht und wohl, wie ſehr ihn das auf der Bühne Geſche⸗ hene auch erſchütterte. Die Macht der hohen und erhabenen Worte rütelte das Herz auf und jagte alle Schatten und Zweifel hinaus. Jugend und Vergangenheit, Leben und Zu⸗ kunft waren wach Die Sorgen des alten des jungen Bärenſpru leicht und reſtlos, brauſt, von den einfache bewegt bis auf den Gru Und ſo betraf ihn d Parzenlied. das ihm aus klungen war: Es fürchte die Götter Wice's ihnen gefällt. Den je ſie erheben! Auf Klippen und Sind Stühle bereitet Um goldene Tiſche. Erhebt ein So ſtürzen die In nächtlichen Tiefen Und harren vergeben Gerechten Gerichtes. An goldenen Zu Bergen hinüber: Erſtickter Titanen, Gleich Opfergerüchen Ein leichtes Gewölke. Ohne ſich nach Gemi ihren Blick zu ſuchen, Aktvorhang durchdringe bis ins Tiefſte fühlen, Dichter rten Sie erſchauerte neben und wunderbaren nie gefühlten Leichtigkeit in ihm. das Herzeleid Gemmas am Fliegen, zum Generalſtab, das alles löſte ſich in ihm ſo als wäre er wieder ein Kind und ſäße in der Kirche, Das Menſchengeſchlec Sie halten die Herrſchaft in ewigen Händen Und können ſie brauchen Zweifel f Gäſte, Geſchmäht und geſchändet, ſpannen mit einer Ehrenbergs, das Leid ings, ſein Offizierſein, der Weg von Orgelklängen um⸗ n, ewigen Gottesworten ind der Seele. as unvergänglich ſchöne Erſchüttert vernahm er es wieder, loſen Schülertagen längſt ver⸗ ht! Der fürchte ſie doppelt Holken ich, S Im Finſtern gebunden, Sie aber ſie bleiben in ewigen Feſten Tiſchen. Sie ſchreiten vom Berge Aus Schlünden der Tiefe Dampft ihnen der Atem na hinzuwenden, ohne der den herabgleitenden n wollte, konnte Ekman was ſein Weib bei dieſen empfand. ihm und ſaß regungs⸗ los, von dem harten Beifall umrauſcht, mit dem die fühlloſen Zuhörer den unentrinnbaren Bann der Dichtung gewaltſam von ſich ſtießen. Die beiden ſprachen kein Wort. Ihre Seelen hatten Flügel und fanden ſich, ohne der Lippen zu bedürfen. Den Abſchied der Geſchwiſter, die Mannes⸗ größe des Barbarenfürſten durchlebten ſie mit gleicher Inbrunſt und ſchritten dann wortlos durch das nächtlich helle, laute Berlin, zwei aus ihrer Welt und Zeit entrückte Menſchenkinder. Sie ſpeiſten im Hotel auf dem Zimmer, und in ihren Worten und Bewegungen war⸗ eine ſos getragene Feierlichkeit, daß der aufwartende Kellner davor erſchrack und den Entſchluß faßte, dieſe Nacht auf die beiden offenbax Lebens⸗ müden ein wachſames Auge zu haben. Das Eſſen war abgetragen. Der Oberſt⸗ leutnant hatte die halbleere Rotweinflaſche vor ſich! und rauchte noch eine kleine Zigarre. Gemma kleidete ſich nebenan um. Sie hatten noch kein Wort geſprochen, wieg⸗ ten ſich beide noch auf den ſchmeichelnden, ſchauernden Wellen der erſchüternden Dichtung. Es war gänz ſtill in dem Hotelſalon. Nur ein Raſcheln nebenan, ein Kaſtendeckel klappte. Im weichen, weißen Schlafrock ſtand Gemma auf der Schwelle. Sie ſah ihn an und hob langſam die Arme, breitete ſie 15 entgegen. „Sterben möchte ich jetzt mit Dir, Ekman!“ „Liebling, was iſt Dir,“ Er war mit ſchnellen Schritten Tilr und führte ſie zum Seſſel. In ſeinen Arm gelehnt blieb ſie am ſtehen. „Mir iſt ſo unſagbar weh und wohl bei Du Lieber Er zog ſie ſchweigend näher an ſeine Still ſinnend blickte ſie in das Licht —— „Was wohl mit meinem Bruder ſein mag? Ich habe heute ſo viel an Ferdinand gedacht die Eltern. Auch an Dich, mein bei ihr an der Dix, Bruſt, unbewegte und an Ekman— 5 Das alte Tantalidengeſchlecht mit ſeinem Jammer und Haß hat mich ganz verzagt ge⸗ macht. Ich habe in einem fort das Gefühl, als giunge hinter uns die Tür auf und es brächte mir jemand eine furchtbare Botſchaft. (Fortſetzung folgt.) General-Ameiger.— Sadiſcht Reueſte Aachrichten. (Mittagblatt) Montag, den 7. September 1914. 5 Parliewaren-aus „%eeeeeeeeeee e erber- 22— Ile Arten Aehreinerarbeiten und in jedem Umfang, in einfacher bis feinster Ausführung liefert Brompt Möbelfabrik NeRZ& C. Zehntetr. 85 38275 Tel. 7348 Rechtsagentur 0 Telephon Werder⸗ Karl Schmitt Straßſe 30. (augjähriger Anwalts⸗Bürochef) empfiehlt fich zur Beſorguug von R chtsangelegen⸗ heiten, gerichtliche Beitrei derunge mittlung von Hypothe Ueber! von Haus⸗ u. Vermö ⸗Verwaltungen. Ratser⸗ Kriegsangehörige koſlenlos, für Unbemittelte u. viſor, Maunhetn Auguſta⸗Anlage 15 Telephon 356. übernimmt: Beſeitigung von Zahlungsſchwie rigkeiten durch Borgleiche und Moratorien Ueberwachung der Buchhaltung und Geſchäfts führung. Kriegsvertretung. Für Mittell unentgeltlich. 7349 teilung 22 Heſorg, Bücherre — 85 und S kaun billigſt abgeholt werden. Gutspäehter Weisbrod Frieſeuheimer Rheininſel. „οο½%%e½e 6696 * %%8,%„„ Entresol.! Zyeltestrasse Nrosse helle Räume für dasernd oder vornpergehend 45685 als Büro ofler Verkaufslokal Auf I. Oktober event. auell früher preiswert zu vermieten. Näh. Küähne& Aulbach, 2 1, 16. NHeeee„— Sondfoerei u. Café DBaniel Wellenreuther % ſ FTalefon 7152 37243 Anerkannt vorzüglieke Backwaren Vonbens, eigenes Fabrikat . Oktober in meinem Naubau nebenan. Einquartierung Wird bei billigster Berechnung angenommen Hotel Odenheimer, D 5, 2. ell neeeeeeeeeeeeeeeeeeeee „eoteeee e e eeeeeeeee —— 82 —— — — Eincuartierung mit voller Verpflegung übernimmt 9675 mit voller Penſion übernimmt 98287 Speiſewirtſchaft„Edelweiß“ Seckenheimerſtraße 28. Achtung! Komme morgen Dienstag früh mit 15 Pferden an. ufliebhaber ſind höfl. eingeladen. Friedrich Hochſtädter, pferdehandlung Maunheim⸗Feudenheim Telephon 4788. 3928t; Kaliee roh und gebrannt, chines. Pee Sffemntrel Cafetin Ersatzf. Bohnenkaffee Malzkaflee lose Kakao garäntiert rein, holländer Cichorie Mannheimer Kaffee-Import u. Versand-Geschäft Tel.3150 Theodor Seyboth M 3,3 Die Stäbt. Sparkaſe Mannheim verzinſt tagweiſe alle Einlagen zu 2080 4˙⁰ aanmenmmmnmmd eeeeeeeeen Mapmpheim 4 N faener l vormietbare Sates). Aeegmnonnnpe ſttene Aendebtmtemmenmmd Aapeggte- esele daaſennpaegngbnapenlunenpenbuunamn eneeeen lalt.. 135 ad 38229 7W755 ten nung eytl. Büro, 6 Zim. als Bütro per 1. Oktober zu verm. Näh. B. Ruf, E 3, 3. Tel. 2637. 45926 5 Zimmer mit 1 4, 5 elektir, Licht u. reichl. Zubehör ſof. oder ſpäter zu vermiet. 45981 E 7, 15 „3 Zimmer, nver 1. Okt. z Wir halten den Betrieb aufrecht und übernehmen in nuſerer modern eingerichteten Fabrik alle * Schloſſer⸗, Schmiede⸗, Dreh⸗, Bohr⸗ u. G für jeden Bedarf, insbeſondere auch ſſür —8 2 2 5 5. LKriegsbedarf Reparaturen jeglicher Art werden billig und prompt aus 5 Eizg Telephon Nr. 1684. M zen Liebrecht& Co., Mannheim⸗Neckar kaſchinen⸗ und Nollbahnfabr! 1. 9 K. Se wWlatz 4323 ———— 260f8 ſchule Maunheim 6 5 +* 4. 6 Nad F erin S Höhere Mädchenſchule mit Lehrerinnen⸗Seminar Auſer Schulhaus iſt als Kriegslazarett einge⸗ richtet. So lange dies dauert, findet der Unterricht im Hauſe der Liſelotteſchule(Cylliniſtraße] ſtakt und zwar am Montag, Dieustag und Mittwoch, vor⸗ am Donnerstag, Freitag mittags von 8 bis 1 Uhr und Samstag, nachmittags von—6 Uhr. Das Direk⸗ otteſchule Zimmer Nr.? tionszimmer iſt in der e ginnt am Montag, 5 Das neue Schuljahr be 14. September. An dieſem Tage nimmt die Direktton die Anmeldungen neuer Schülerinnen von—12 Uhr im Direktſouszimmer entgegen. Dabei iſt die behörd⸗ liche Abgrenzung zwiſchen den beiden Höheren Mäd⸗ chenſchulen uuſerer Stadt genau zu beachten. Bei uns ſind außer den Seminariſtinnen alle Schüleriunen der Vorſchule und Höheren Mädchenſchule anzumelden, die weſtlich der Breiten Straße, in den Ouadraten 1 bhis 5 von Lbis., im Lindenhof, in Neckarau, links des Rheins wohnen oder von auswärts ant Hauptbahnhof ankommen. Bei der Anmeldung ſind Geburtsſchein, Jnepf⸗ ſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Im einzelnen gelten folgende Beſtimmungen: 1. Das Alter für den Eintritt in die unterſte Klaſſe der Vorſchule(Aufänger) iſt das zurlckgelegte 6. Lebeusjahr und ſo entſprechend wekter für alle Klaſſen. 2. Zum Eintritt in die Klaſſe VII(Anfangsklaſſe der Höheren Mädchenſchule) ſind ſolgende Vorkennt⸗ niſſe nötig: Leſen in deutſcher und lateiniſcher Schrift, richtiges Niederſchreiben leichter Sätze in beiden Schriftarten, die vier Grundrechuungsarten iunerhalb 10000 mündlich und ſchriftlich(Teilegmit 1⸗ und 2 ſtelligem Teiler), das kleine und das große Ein⸗ maleins, 3. Ju die unterſte Semiuarklaſſ tünen der Klaſſe Jeiner Badiſchen ſchule ohne Prüfung aufgenomme im Schlußzeugnis die Dürchſchni haben. Dieſem Zeugnis iſt das Oberſekundg einer höheren Lehre können Schüler⸗ zöheren Mädchen werden, wenn ſie snote ziemlich gut gangszeugnis aus üſtalt Badeus gleich⸗ zuachten, mit dem gleichen Vorhthalt. Alle anderen Bewerberinnen müſſen durch einß Prüfung in Deutſch, Franzöſtſch, Engliſch, Geſchichke, Mathematik und Naturkunde den Kenntnisſtanß der Klaſſe 1 der Ba⸗ diſchen Höheren Mädchenſchulen nachweifen. Der Eintritt in die zwefte Seminarklaſſe kaun den Abfturientinnen Höherer Lehranſtalten vorbe⸗ haltlich einer Prüfung ädagogik gewährt wer⸗ den; andere Bewerberinnen haben eine vollſtändige Prüfung abzulegen. Der Eintritt in die erſte Seminarklaſſe ſetzt die Ablegung des theoretiſchen Teils der erſten Lehrer⸗ innenprüfung voraus; auch behalten wir uns eine Prüfung in Franzöſiſch und Engliſch vor. Die Aufnahmeprüfungen für die Klaſſen IX bis ſinden am Dienstag, den 15. September von 8 Uhr au ſtatt. Am Mitktwoch, den 16. September, um 9 Uhr ver⸗ ſammelun ſich die Schülerinnen von X bis J in ihren Klaſſen. Die Prüfung ins Seminar beginnt am Dienstag, den 15. September um 8 Uhr; die Eröffnung der Seminarklaſſen erfolgt am Samstag, den 19. Sep⸗ nber, um 9 Uhr. Mannheim, den September 1914. S 3771 Dauerwasche weiss und farbig abwaschbar unverwuüstlich 9 empfshlen 38082 Hin&. Gummiwarenhaus N 3, 12 Kunststrasse Tel. 876 Srüne Rabattmarken. gVerkaufsräume von morgens 7½ bis abends 7 Uhr geöffnet. Perlobülds-Auzeigen in moderuſter Ausfübrung liefert raſch and billigſ . H. Haas ſche Buchdruckerel. G. m. b. H. iſſion über die ührung der Beton⸗ zentrale, den 10. A 1 war, wird un Montag, 14. Sept. d. Js vormittags 11 Uhr, ſeſtgeſetzt. Angebote hier⸗ auf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, bis zu dieſem Termin an die Kanzlei des neten Amts(9 Eröffnung Gegeuwart etr ener Bieter bevollmöchtig erſchien⸗ er deren Bertreter erſolgt Aungeßb: mulare ſiud im Zimt 32, 2, Stock koſtenlos rhältlich, da⸗ ſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. 3769 Mannheim, 2. Se Städt. Hochbauamt. .: Hölſcher. N . Selbſt die Wſchlechteſte Uhr wird tadellos repar. Federeinſetzen nur.20 Mark mit 10 Garantie 5 Uhrmacher u l. Ninger Uhrenhandlg 112,16/17, neben Marktplatz 8838 89 Namenbingen in grosser Auswahl Dutzend 80 Pfg., 1 Mk. und höher. 7 Kurfürsten-Drogerie Th.v. Eichstedt, N4, 13/14. Jöuher⸗ Tafelbutter feinſtes Produkt von heute ab nur noch 140 per Pfund N. Freff Spezialgeſchäft P2, 6u. Max Joſefſtr. 2 mit Licht u. Waſſer, M. 25 p. Mon, ſof. zu vermieten. 6704 Näheres T 6, 33, 2. St. Strumpflängen für Soldatenfocken, Paar 15 Pfg., zum Stricken an⸗ genommen. 95637 Luiſenring 26, IV. Pribat⸗ Wöchnerinnenheim 2, 27. 92872 E 3 12 3. St. Privat⸗ 7 denſton für Damen, Mittaat. 60 Pf., Abendt. 40 Pf. Daſ. möbl. Zimmer zu vermiet. 6411 6 2 5 III. gut bürgerl. WMittag⸗u Abend⸗ tiſch für beſſ. Herreu. ard 7 8 4 Zimmer u. 1 Küche zu vermieten. Näh. 2. Stock 45967 4⸗Zim.⸗Wohn. auf 1. Ok 1 Binr u. 9 rre. Schöne 8⸗ eytl. 5⸗HZimmer⸗ 2 ung. u. 1 Zimmerwohn. mit Küche an ruh. d 3 Zim., Küche 1. Bad, ebenſo Zimmer und Küche zu vermieten 1 2 4ſch ee Wohnung.. St per 1. Oktober zu verm. Näh. H 3, 19/0 Laden. 6508 5 0„50 1 25 31, 9. Stotk ſchöne Zim Wohnung ſofort zu vermieten. Zu erfr. ock. 45822 8 3 ſch. Wohn. v mit Zubeh⸗ per Od. 1. Okt. Näh. e Hugy Schwartz, L 3, 3 b. St., 5 Zim. hl. Zubehör zu vermteten. Zu erfragen im 4. Stock. 6602 Wisarchst., L18, hochparterre, 5 Zimmer⸗ Wohnung mit elektr. Licht, Gas, Bad u. ſonſt. Zubeh. per 1. Okt. zu vermieten. Zu erſr. 1 13, 11, eine Treppe. 45865 96, 2 4 Zimmer u. Küche z. verm. (45975) 9 17 0 7, 88, paxtetre Mod. 5 Zim.⸗Wohng mit all. Zub., mit ſep. Eing., auch f. Büro geeign. Weil 3. Z. neu herger., können noch Wünſche geäuß. werd., auf 1. Sept. oder 1. Okt. zu verm. Näh. koſtenl. d. A. Dilger, 5 5 1— 11 5, 2 à ein bis Zimmer z. v. auch für Bürd. 1 Tr. I 6674 N6 8 part., ſchöne gr. 7 3 Zim.⸗Wohng. per 1. Oktober zu verm. Näh, daſelbſt 2. Stock. 4972 8 65 4 1 3⸗Zim.⸗Woh⸗ nung zu verm. Nähe part. 0594 Ring, 5 Stock, U 3, 19 Vordh., 1 Zim. n. Küche nebſt Zub. ſof. vod. ſpät. zu verm. Näh. 1 Tr. I. 45796 64,9 2 Zim., Küche u. Zub. 1. Okt. zu v. Näheres 1. Stock. 6629 Augartenſtraße 45, 1. Stock, 1 Zimmer und Küche 1. Oktober oder früher zu vermieten. 6695 Augartenſtr. 79, Secken⸗ heimerſtr. 102, 1⸗ und 2⸗ Zimmerw. zu verm. 6597 Näh. Friedrichspl.12,Rohrer Emil Heckelſtraße 28, 3 Zimmer und Küche mit oder ohne Manſarde bis 1. Okt. zu vermiet. Preis 46 Pi. Näh. part. 45961 Eichendorffſtr. 41, Ecke 3 oder 4 Zimmer⸗Wohung. mit Zubehör per 1. Oktbr. zu vermieten. Näheres bei Keſſelring, 4. St. daſ. 78 Pichelsseimerſtraße 15 ſchöne ZZimmerwohnung 3. Stock, mit Zubehör auf 1. Oktober zu verm. 6677 1 1 ſchöne 2⸗ Mittelſtt. 12 110-Zim⸗ merwohn. a. 1. Okt. od. ſrüher zu vermiet. Näh. bei Gutmaun, 3. St. 6531 61. Merzelſtr. 39 Tr., 2 geräumige zwei Zimmerwohnungen p. ſof. ..g. verm. Näher.part.% Hafeuſtt 1(in D8)038 u. 4 40 Zim.⸗Wohn. ſoſ. od. ſpät. zu derm. 45965 Lortzingſtr. 36, 1 u. 3 Zim. u. Küche z vm. 6603 Näheres 3. Stock links. Pflügersgrundſtr. 18, ſchöne große Wohnung, 2 Zim. u. Küche u. 3 Zim. u. Küche i. 2. St. p. ſof. z. verm. Näh. 2. Stock. 6688 4 15 It Bekanntmachung. Die diesjährige unentgeldliche Herbſtimpfung wird in der Stadt Mannheim(ohne Vororte] an nachgenannten Tagen durch Gr. Herrn Bezirksarzt (Medizinalrat Dr. Schleid) hier im Impflokal Bürger⸗ ausſchußſgal im alten Rathaus in 1 vorgenommen Freitag, den 11. September 1914 Samstag, den 12. September 1914 Montag, den 14. September 1914 Mittwoch, den 16. September 1914 Freitag, den 18. September 1914 und Samstag, den 19. September 1914 jeweils nachmittags 4 Uhr beginnend. Geimpft⸗müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein e⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern ez icht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überſtanden hat; ältere impfpflichtige Kinder u. Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraſt. Für Kinder, welche von der Impfung wegen über⸗ ſtandener Blattern oder früherer Impfung befreſt ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpſt werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die, geimpften Kinder müſſen hei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem auſteckende Krauf⸗ heiten wie S ch, Maſern, Diphterie, Gryuß, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenurtige Entzündunge oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werdey, Die Kinder müſſen zum Impftermin mit xein m Körper und reinen Kleidern erſcheinen, gehen wird. 377 Maunheim, den 31. Auguſt 1914. Großherzogliches Bezirksamt, Aht, III. gez. Stehle. Nr. 35300 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 4. September 1914. , Bürgermeſſteramt: Dr. Finter. Schweiger Mmeldung zur Staumrol Mmeldung zur Staumrolle. ſtädt. Militärbüro wird mit dem 7. d. Mitz, von der Schillerſchule in die allgem. Meldeſtelle(Gr, Bezirksamt J 6, 1) zurückverlegt. An⸗ und Abmeldungen(Aufenthalts⸗ und Woß, nungsveränderungen) von Militärpflichtigen ſind 88 daſelbſt Schalter 1 Werktags vormittags non g und nachmittags von—5 Uhr anzubringen⸗ 37750 Mannheim, 2. September 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Katzemmaier Kirchen⸗Anfagen. Ebangeliſch⸗roteſtantiſche Gemeinde Kriegsandacht. Montag, den 7. September 1914. Trinitatiskirche. Abends 8 Uhr, Stadtyikar Köbet Friedenskirche. Abends 8 Uhr, Stadtyikar Steger, Büchertiſch. * Maieris Karte von Deutſchland und der an⸗ FF;üEECCECCC grenzenden Länder. Verlag von Otto Maier in Rapensburg. Preis 60 Pfg. Der Krieg. Illuſtrierte Chronik des Krieges 1914. Monatlich 2 reichilluſtrierte Hefte zum Preis von je 30 Pfennigen. Heft 1 mit Tondruckdafel und einer Reliefkarte der deutſch⸗ruſſiſchen Grenz; gebiete. Stuttgart, Franckh'ſche Verlagshandlung Das ſoeben erſchienene reichilluſtrierte 1. Heſt dieſer Chronil des europäiſchen Krieges zeigt, daß es ſich hier um eine vornehme Veröffentlichung handelt, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, auß der Fülle der ſich überſtürzenden und teils wider⸗ ſprechenden Nachrichten das Weſentliche und Wahre herauszuſchälen, und ſomit den Zeil⸗ genoſſen ein wirkliches Bild der Greigniſſe bieten wird, wie ſie ſich hiſtoriſch abgeſpielt haben. Die Herausgeber erfüllen, wie das vorliegende Heft 1 beweiſt, ihre Aufgabe mit ſcharfem Blick und in großzügiger Weiſe. Als beſonders wertvolle Beſ⸗ gabe des Heftes ſei eine ausgezeichnete Relieffarle der deutſch⸗ruſſiſchen Grenzgebiete genannt, der eine Karte über die deutſch⸗franzöſiſche Grenze in Heft 2 folgen ſoll. Auch der Bilderſchmuck planvoll ausgewählt. Die Veröffenklichung ber⸗ ſpricht ein geſchloſſenes Monumentalwerk über den Weltkrieg zu werden, ein den Reiß des Unmittel, baren und Selbſterlebten widerſpiegelndes Erin⸗ nerungsbuch das den Hauch ſchickſalsbanger Stun⸗ den atmet und in keiner deutſchen Familie fehles dürfte. Der Krieg. Rede bei der vaterländiſchen Feier des Kartells freiheitlicher Vereine in München ge⸗ halten von Ernſt Horneffer.(Verlag von Ernſt Reinhardt in München.) Preis 50 Pfg. ſchlichten, erhebenden Worten ſchildert der bekannt Religionsphiloſoph die ethiſchen Wirkungen kultuxellen Ziele des weltgeſchichtlichen Krieges Kriegskarte. Im Verlage von Dietrich Rei⸗ mer(Eruſt Vohſen), Berlin SW. 48, exſchien eint neue Karte zur Ueberſicht der gegenwärkitel Kriegslage in Europa und den Mittelmeerländer auf Grundlage der Karte von Profeſſor Kieper 124000 000. Die Karte iſt in vielen Farben her geſtellt und gibt ein getreues Bild der Tae gen politiſchen Lage von Europa. Die Karte im Norden bis St. Petersburg und im Süden 10 zur afrikaniſchen Küſte. Es laſſen ſich demna auf der Karte nicht nur die kriegeriſchen niſſe auf dem Lande, ſondern auch zur See folgen. Der Umfang der Karte iſt 125 em 7 und 100 em hoch. Der Preis von M.—. iſt ungewöhnlich niedrig zu bezeichnen. Briefkaſten. Abounent W. H. Einfach Infanterie bedeulel dasſelbe wie Infanterie I. Ob bis zum Jahrgan 1888 kein Unterſchied gemacht worden iſt, hier nicht angegeben werden.