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Ueber England liegt eine Reihe erfreulicher Zeugniſſe und Mitteilungen vor. Einmal die prachtvolle Kundgebung der deut⸗ ſchen Hochſchullehrer, die wir geſtern veröffentlicht. In ihr tritt— wir ſagen nicht zuviel— das Europa als An⸗ kläger Englands auf. Der Verzicht der nam⸗ hafteſten deutſchen Gelehrten auf die von eng⸗ liſchen Hochſchulen verliehenen Auszeichnungem wird hoffentlich bald in England bekannt wer⸗ den, das gebildete England wird mit Scham fichlen, was dieſer ſtarke Ausdruck von E fel und GBcerachtung vor der engliſchen Nation zu be⸗ ſagen hat. Er kommt, wie geſagt, nicht von dieſem und jenem, ſondern von den geiſtigen Führern Deutſchlands⸗ Europas. Zu dieſer Kundgebung deütſcher Hochſchullehrer geſellte ſich die Mitteilung des Reichskanzlers an die amerikaniſche Zeitungswelt, ſchonungslos freie und wahre Worte der Anklage gegen die ſkrupel⸗ boſe und ünmoraliſche engliſche Politik, aus denen das deutſche Volk mit Freuden entnehmen wird, daß auich unſere Regierung im Kampfe mit England zum äußerſten eut⸗ ſchloſſen iſt. Deutſchland muß ſich ſelbſt, muß Europa, muß die Welt von dem brutalen Drück des engliſchen Weltreiches befreien, das dieſen ungeheuren Völkerbrand entzündet hat, damit die Profite der Plutokratie 0 en, die Sir Edward Grey und die eng⸗ liſche Politik lenkt. In dieſem unbeugſamen Entſchluß ſind Kaiſer, Kanzler und Volk einig. Dieſer Völkerkrieg kann nicht zu Ende gehen ohne die gründlichſte Abrech nung mit England, er würde umſonſt geführt Wworden ſein, wenn nicht ein für alle Mal Groß⸗ britannien die Möglichkeit genommen wird, die Völker Europas aufeinander zu hetzen, um aus der allgemeinen Schwächung der Nationen ſeinen Nutzen zu ziehen. England iſt der Feind Deutſchlands, aber es iſt auch der Feind Europas. Wir, hoffen und wünſchen, daß die Wechſelfälle dieſes Krieges dieſe Erkenntnis immer mehr fördern werden. Die Niederzwingung Englands erſcheint ja als ein Unterfangen, das manchem einſach zols ein Wahnwitz erſcheinen mag. Ab: land wirklich unbeſiegbar, noch ur Die engliſchen Staatsmänner 5 beha und reden große Töne, uns ſchre Drohung nicht, England werde 10, auch 20 Jahre den Krieg 8 5 bie es Beutſchland niedergezwungen habe. Es iſt mehr als gewiß, daß alle Verſuche Eng 1 den Krieg in die Länge zu ziehen, das Weltreich wirt⸗ ſchaftliſch wie bolitiſch mehr ſchä⸗ digen werden, als Deutſchland. Der Einſatz, den England in dem Kriege iſt nicht mehr und nicht weni g6 als ſeine Weltſtellung. Abgeſehen von England ſelbſt, das ſchen Invaſion ausgeſetzt iſt, würden di Kblonialreiche Englands in den Krieg wohld einer deut⸗ notzdem blieben Kanada, Auſtr und Indten jene Punkte, wo im Falle einer RNiederlage des Dreiverbandes der engliſche Zu⸗ ſofort erfolgen mürde. Die Fäden, die Kan 115 mit dem englif ſchen Mutterlande verbinden, ſind in den letzten Jahren Außerſt ſchwach geworden. Der Chamberlainſche In⸗ perialismus iſt in den eagliſchen Großlolonien nicht durchgedrungen. Kolonien ſeiner europäiſchen Polttik dienſtbar 8 verteibigen, Halten die Kolonien k 58 eberlieferung feſt, daß da denen e teidigen habe. Da⸗ er zur ngland 8 micht unmittelbar hineingezogen werden, 5 ein alien Während England die machen will und beanſprucht 908 die Kelonien 0 „bie eigenen F ſich ſchſwächt, um ſy ſich für die Vereinigung Kanadas mit den Vereinigten Staaten aus⸗ geſprochen hat. England ſieht ſich deshalb in dem gegenwärtigen Kriege bereits jetzt ge⸗ zwungen, auf die Vereinigten Staaten die größte Rückſicht zu nehmen, um ihnen keinen Anlaß zu geben, die lanadiſche Frage anzuſchneiden Eng⸗ land muß deshalb untätig zuſe ehen, wie die? einigten Staaten ihre Handelsflotte ungeheuer vermehren, um den größten Teil des internatio⸗ nalen Handels, den bisher England beſorgte, an ſich zu reißen. Der Plan Englands, den Zentralmäch ſten die Zufuhr aus Amerika abzu⸗ ſchneiden, iſt damit geſcheite rt und jeder Verſuch, die Dinge in dieſer Beziehung zu ändern, würd England in einen Konflilt mit den Vereiniglen Staaten bringen. + Dazu kommt aber noch, daß die Al ktivierung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes in den er⸗ einigten Staaten das größte trauen hervorgeruſen hat und dasſelbe von Auſtralien. Man beſo dort, England, um die j 4 8 baufen, gewiſſe E wanderung der gelben Raſſe in Aeuſtzalſer zu⸗ geſtanden hat. Sollte ſich dies beſtätigen, dann würde Auſtralien im e einer engliſchen * von England zu krennen. Ebenſo ſchn wach iſt 5 auch die. Englands in Indie Dle völkerrechts⸗ widrige Wegnahme autche Krlegsſch iffe durch England, das Vorgehen der Franzoſen in Nord⸗ afrika und die Art und Weiſe, wie Eugland Aegypten ſeit Ausbru des Krieges einfach als engliſche Provinz behar idelt, hat in der geſumten muſelmanniſchen Welt eine Erregung hervor⸗ gerufen, die ſich von Tag zu Tag ſleigert und an dieſer Bewegung findet die Oppoſition in Indien, einen Rückhalt, mit Hilfe deſſen ſie leicht ganz Indien inſurgieren kann. Gerade he ule 2 e wieder vor Über die ſleie itiſ Welt, Euber *. a ch a 5088 zweife 8 der Mann ſein, eine 5 Bewegung zu e kommt dazu, daß England ſeiner 7 gen o aſſen in Europa ibichet ſächer iſt. Das iſt der eigentliche Sinn des neuen Londoner Tr aktates ſchen England, Feaulreich und Rußland. Eng. land wollte durch ihn Rußland, vor allem aßer Frankreich zwingen, mit ihm auszuhalten. Aher Verträge ſind Ucktes 1 und wenn eine r Not iſt, dann wird ſie an Mi ihre Selbſterhaltung mit alle n Mitteln mehr 14i als an Ententen und V Frank⸗ Lich iſt vön England, und n England an den Rand des Abgrundes gebrache worden. Wäre es ein Wunder, wenn es ſich von 9 einem t in Boldec Aet, 2 5 r Mann, 5 ſch ie nut einer, am Unglac Feanke nicht Präſident bleiben wird. Wir ſein Nach⸗ folger ſich an di Zuſag e gebunden füßlen er einem gab? Es iſt uns. daß je tiefer Fra: 5 Englands baf d dem Feſtlande zu ſein. muß doch das Esrt 1 5 5 kommen, daß nicht 5 eulf chland, nien die Kaleſee über reich Laoufkeſcroren hat, das Großbritan das es in der Hand hatte, dieſe 5 Weltbrand indern, ihn aber mücht erte, ſeine Bundes noſſen, erſt in hr ſte igt Englan iſchaftliche und pe⸗ fitiſche 3 Macht. Das 1UEnglands letzte perfideſte Rechnung. daß di Niederlage nicht einen Augenblick, zögern, ſich lands! ledbringender e Gem löſte und e , um ſo migiche Neigung lehen wird, der Soldat Einmal die Erkenntnis onden Gro 5⸗ nien, 2 9 ob vehl wwar land wird einen Strich durch ſte machen Wlrd auch in Frankreich noch ein Reſt von Vernunft die Herrſchaft an ſich reißen, Poincaré, Delcaſſs uſw. zum Teufel jagen und die franzöſiſche Politik in Bahnen lenken, auf denen das fran⸗ zöſiſche Volk nicht mehr genötigt iſt ſich für die Profite der engliſchen Plutokcatie zu verbluten? Wenn nicht, dann wird es Englands Schickſal teilen müſſen. Daß dieſes kein leichtes ſein wird, dafür bürgt der ungeheure Haß, der ganz Deutſchland durchflammt, und die ungeheure ſittliche und militäriſche Kraft, gegen das verruchte England die Gewißheit des Erfolges und Sieges verbürgt. Bit ſere Enttäuſchungen in England. Berlin, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Das „Berl. Tagebl.“ meldet aus Rom: Der Londoner Korreſpondent des„Giornale'Italia“ ſtellt itlere Enttäuſchung des engliſchen Publi⸗ kums feſt, das vergebens gufeine gvoße Seeſchiachl mit der Vernichtung der deu tſch en Flotte wartet. Dieſes Warten; 0 um ſo peinlicher, als das Landheer täglich in Frankreſch⸗ vo r⸗ dringe. Außerdem müſſen die Engländer von den fortwährenden Vorſtößen der heutſchen Torpedoboote hören. Einig⸗ deutſche Torpedogeſchwader hätten ſogar die engliſche Blockade durchbrochen und ſeien an der engläſchen Oſtküſte erſchienen. Eine län⸗ gere Dauer dieſes Hangens und Bangens und der Untätigkeit der engliſchen Flotte werde auf die engliſche Volkspſyche höc chſt niederſchmet⸗ tern d wirken. Die engliſchen · Arbeiter gegen den Krieg. ie bi Wir leſen in der Sonntagsausgabe des VBord irette Erſt jetzt kommen wir in den Beſitz des „Daily Citizen“, des Organs der eng⸗ ich n Arbeiterpart ei, vom Augüſt. Auch nach Beginn der Feindſeligleiten ·* b teſtiert das Blatt noch immer gegen Krieg. Wiederholt blingt es ſeine Zweifel über die ſe Richtigkeit der offiziellen Nachrichten zum Aus⸗ de tung. ebenen Den tſchen an. Wieder⸗ holt wendet es ſich gegen die Mißhandlungen bsangehöriger und le ennzeichnet Die Leitartifel vom „Wir haben keine wir haben 0 In einem du 50 heißt es U,. utſche Autolt katie, das 8 5 lt, für ſeine, zoßen Ver⸗ ö um Kunſt, Weel und Literatur. Aber wenn wir auch das Kaiſertum nicht lieben, Fene wir uns darum in die Arme des Zaren werfen und alles tun, die Mocht der Hlaben in Oſteurop on zu erweitern?“ Wie Keir Hardie und andete Sozia⸗ liſten, ſo ſpricht ſich auch der mit John Burns ausgeſchiedene Miniſter(für Uuterricht) Tre⸗ D E an entſchied den gegen einen Krieg mit Deut ſſch land aus. Er begründet Austritt aus dem Kabinett im„Daily u. a. mit folgenden Worten:„Weder die ürſprünglichen B 15 Wat in Se noch die 8 4 mit Hranteich bedeute Deutſch⸗ die dieſem Haß unterſuchen zu und anderen mphammedaniſchen Zentren wird die Privataktion der Abgeordneten chung teilnahm, etwas bekannt war. Daß es ſieh druck. Der eſigliſchen JingoPreſſe zum Trotz bewahrt das Arbeiterorgau bis zuletzt eine durchaus deutſchfreundliche Hal⸗ E nim mt ſich auch mit Wärme der in ten an Weßrloſen als eine erbärm⸗ e 1 85 bunden ſei die Feindſchaft gegen Deutſchlad Wir ziehen in den Krieg, an Frankreich nicht 1 5 vernichten zu laſſen. Im Intereſſe der Zivili⸗ ſation wünſche ich ebenſowenig, daß Deutſch⸗ land vernichtet werde. Ich verurteile ſo ſehy wie irgendeiner die Verletzung der Neutralität Bel⸗ giens durch Deutſchland. Aber ich fühle mich verpflichtet, es auszuſprechen, daß, wenn Frankreich dieſen Einbruch begangen hätte, wir einen Proteſt für genügend erachtet haben würden.“ Aus dem„Daily Citizen“ erfahren wir auch, daß noch am 4. Auguſt eine Konferenz der ſozialiſtiſchen Partei undder Gewerkſchaften getagt hat, die nochmals gegen den Krieg proteſtierte. Man müßte ſo hieß es dort, einen Waffen⸗ ſtillſtand für ein paar Tage anſtreben, um können, inwieweit, wenn über⸗ haupt, Duutſchland die Neutralitct verletzt hat. Auch der Tapferkeit der deutſchen Soldaten läßt unſer Parteiblatt Gerechtigkeit widerfahren So heißt es z. B. in der Nummer vom 8. Auguſt mit Bezug⸗ auf die ung der„Goeben“ und 1 1 7 nern die 0 „ Berli n, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Man meldet aus Rom: Aus Aegypten, Indien große Güärung gemeldet. Es ſcheint, Enver Paſcha die panislamiti Bewegung neubelebt habe. Der neichstag u. der ſchneller Aus bau der Slotte. 15 Berlin, 8. Sept.(Von unf. Berl. Bur.] Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ beurteil hinſichtl, des ſchnelleren Ausbaues unſerer Flotte genau ſo wie wir. Sie ſchreibt u..: Das Er gebnis unſerer Nachfrage beſtätigt unſere Ver mutung, daß nur eine private Vorbeſpre einzelner Reichstagsabgeordneter ſtattgefunden hat, von welcher keinem Mitglied unſerer Frak⸗ tion außer demjenigen, der an der Vorbeſpre⸗ latfächlich nur um eine unverbindliche Beſpre⸗ chung gehandelt hat, geht auch daraus hervor, daß bei der nationalliberalen Fraktion nicht die Abſicht beſteht, irgendeine Partei bei einer f. wichligen die Wehrkraft unſeres Vaterlandes betreffenden Frage von der * Die Verluſte der engliſchen Flotte. WITB. Berlin, 7. Sept.(Nichtamtlich Die heute hier eingetroffene„Times“ vom Sebtember enthält eine Nachtragsverluſtliſte der Admiralität, in der. Namen der Beſatzunge der geſchützten Kreuzer„Arethuſa“,„Oearkeß“ ſowie der Torpedobootszerſtörer„Druid“, „Laertes“ und„Phönir“ enthalten ſünd. Die nackten Waden der Hochlön er. WITB. Mancheſter 8. Sept. De cheſter Guardian“ weiſt auf die auffa Tatſ ſeode hin, daß die verwundet 19 gackten Waden bei Huch 1d weithin ſichtbar ſind und ügliches Ziel bielen wir immer 8 drin auch ber⸗ 2. Seite. 1 General-Anzeiger.— Sadiſche Keueſte Nachrichten.(Deittagblatt) Dienstag, den 8. September 1914. Sitzung abgehalten hat, was ſeit 60 Jahren nicht mehr vorgekommen iſt. Es handelte ſich dabei laut„Berl. Tagebl.“ um das Los von 12 deutſchen Handelsſchiffen, die von engliſchen Kriegsſchiffen gekapert wurden. Das Urteil lautet, die Schiffe wären unter dem Eigentum des Feindes. Sie wurden nach Aus⸗ bruch des Krieges auf richtige Weiſe erbeutet und müſſen bis auf weiteres feſtgehalten werden. Der Zuſammenbruch Frankreichs. Vor pParis. WTB. Paris, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Es iſt keinerlei Veränderung zu melden. Zwiſchen den zur Verteidigung vor⸗ geſchobenen Truppen und der Avantgarde des techten deutſchen Flügels kam es zu einem Zu⸗ ſammenſtoß, der geſtern größere Aus⸗ dehnung annahm. Die Franzoſen rückten bis zum Oureg vor, ohne größeren Widerſtand zu finden. Die Lage der Verbündeten iſt i m allgemeinen gut. Maubeuge ſetzt ſeinen Widerſtand heldenmütig fort. WIB. London, 7. Sept.(Richtamtlich.) Ein amtliches Kommuniquc gibt einen allge⸗ meinen Ueberblick über die franzöſiſchen Operationen in der letzten Woche und ſagt: Eine Hauptaktion hat nicht ſtatt⸗ gefunden. Es gab Treffen, die lediglich Zwiſchenfälle bei der ſtrategiſchen Rückzug⸗ bewegung der verbündeten Trup⸗ pen ſind, die verururfacht wurde durch den an⸗ fänglichen Zuſammenſtoß in Belgien und durch die ungeheure Macht, welche die Deutſchen nach dem weſtlichen Kriegsſchauplatz geworfen haben. WITB. P aris, 7. Sept.(Nichtamtlich.) Ein Kommunique von geſtern Abend beſagt: Auf dem linken Flügel haben unſere Armeen den Kontakt mit dem rechten Flügel des Feindes an den Ufern des Grand Morin unter günſtigen Umſtänden wieder aufgenommen. Im Zentrum und an dem rechten Flügel dauert der Kampf an. WTB. Berlin, 8. Sept. Daß franzöſiſche Rekognoſzierungsabteilungen am Fluſſe Ourcg auf deutſche Vortrupps geſtoßen ſind, hält der Militärberichterſtatter des„Berl. Lok.⸗Anz.“ für wohl möglich. Dieſe deutſchen Truppen dürften zu denen gehören, die Paris im Oſten abzuſchneiden hatten. Stark waren ſie natürlich noch nicht, und es erſcheint glaublich, daß ſie ſich nach einem unbedeutenden Gefecht auf ihr Gros zurückgezogen haben. Das witzige Paris. JBerlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Pariſer Volkswitz bezeichnet den regel⸗ mäßigen Nachmittagsbeſuch eines deutſchen Fliegers als„Five'clock⸗Taube“. Um dieſe Zeit werden die Stühle von den Kaffeehäuſern auf das Pflaſter geſetzt, und es werden ſogar Dachplätze vermietet. Dem Feinde immer auf den WTB. Berlin, 8. Septbr. Der Kriegs⸗ berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“, der bei Ver⸗ dun ſteht, rühmt die Marſchleiſtungen unſerer Armee. Er ſagt:„Immer weiter geht es vor⸗ wärts an den Feind, das iſt ein Gedanke, der alle beſeelt, die Aktiven und Reſerviſten, Land⸗ wehr und Landſturmmänner. Das iſt es auch, was uns die Möglichkeit gibt, dem Feind ſtets auf den Ferſen zu bleiben. Nur aus dieſem Geiſte heraus, der den Körper vollſtändig be⸗ herrſcht, ſind Marſchleiſtungen von 59.—60 Km. zu erklären, wie wir ſie häufig zu verzeichnen haben. Eine gute Beute. WIB. Köln, 8. Sept. Der Kriegsbericht⸗ erſtatter der„Köln. Ztg.“ ſtellt feſt: Auf der Suche nach franzöſiſchent Flugmaterial fanden wir bei Deperduſſin in einem Schuppen verpackt 10 franzöſiſche Doppel⸗ und 20 Ein⸗ decker mit der Trikolore und gefüllten Benzin⸗ tanks. Augenſcheinlich waren alle flugbereit. In einem anderen Raume der Deperduſſin⸗ werke in Reims wurden an 3040 Gnomen und andere neue Motore gefunden. Sie ſind im guten Zuſtande. Zahlreiches Erſatzmaterial fiel auch in unſere Hände. Der Geſamtwere des beſchlagnahmten Flugmaterials beträgt 1 Mill. Mark. Maubeuge. Berlin, 7. Sept.(W. B. Nichtamtlich.) Der Korreſpondent des„Berl. Tagebl.“ in Rot⸗ terdam berichtet, daß drei Förts von Mau⸗ beuge vollſtändig zerſtört ſeien und daß die Beſchießung der übrigen mit außer⸗ ordentlicher Heftigkeit fortgeſetzt wird. Das Einrücken der Seutſchen Buſaren in Reims. WIB, Berlin, 8. Sept. Wie die deut⸗ ſchen Huſaren in Reims einrückten, wird von den Kriegsberichterſtattern vom Großen Hauptquartier im weſentlichen übereinſtimmend wie folgt berichtet: Da noch nicht bekannt war, ob die Ausſagen der Einwohner wahr ſeien, welche lauteten, die Beſatzung hätte Reims verlaſſen, beſchloß Ritt⸗ meiſter von Hubracht mit einer Patrouille feſt⸗ zuſtellen, ob das Fort Vitry und Les Reims frei vom Feinde ſei. Auf die Frage, wer freiwillig mitreiten wolle, meldeten ſich viele, von denen vom Rittmeiſter Oberleutnant von Stein⸗Ecker, Leutnant Martiny, Leutnant von Waldow, Fähnrich Jakob Eckel, Unteroffizier Dr. Arm⸗ hold, Trommler Zwahlen und die Huſaren Knappe, Kraufe, Buſe, Reinelt, Lohn, und Starke ausgewählt wurden. Auf einem einſamen 6 Stunden langen Wald⸗ wege in großen Sicherheitsabſtänden galoppierte die Patrouille an das Fort heran und ſtellte feſt, daß es vom Feinde frei war. Nun ritt die Pa⸗ trpuflle weiter und erreichte um 9 Uhr abends die Stadtgrenze von Reims. Durch die von Neu⸗ gierigen erfüllten Straßen zog die Patrouille vor das Rathaus und erklärte dort dem mit den Ratsherrn heraustretenden Bürgermeiſter, daß hiermit Reims in deutſchem Befitz ſei, und daß er ſelbſt als Geiſel für die Sicherheit der deutſchen Truppen hafte. Leutnant Mar⸗ tiny wurde mit der Meldung des Erreichten zu⸗ rückgeſandt. Mannſchaften und Pferde bezogen Quartier. Rittmeiſter von Hubracht, Leutnant von Waldow und Unteroffizier Dr. Armhold blieben über Nacht bei dem Bürgermeiſter im Sitzungsſaal und hielten abwechfelnd neben ihm Wache. Am anderen Morgen ritt die Patrouille zu⸗ rück, zog aber am Nachmittag an der Spitze der Brigade Suckow, die mit klingendem Spiel in die Stadt einrückte wieder mit ein. Reims ſelbſt iſt unzerſtört, die Bevölkerung ruhig und enf⸗ gegenkommend. Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. WTB. Berlin, 8. Sept.(Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter des„Berl. Tagebl.“ meldet aus dem Großen Hauptquartier: Ich habe in Montmedy in den Geſchoßkammern un⸗ zählige Dum⸗Dum⸗Patronen gefunden. In Montmedy waren die Patronen noch ſo verpackt wie ſie aus der Fabrik gekommen ſind, mit der Aufſchrift: Poudre b. f. 1912/8 Cartou⸗ ches Viſe. Alle Verpackungen waren gleich⸗ mäßig verſchnürt, ſo daß man die Fabriken auf den erſten Blick erkannte. Ich habe einige Päckchen als Beweis an mich genommen. Die Geſchoſſe ſind maſchinenmäßig ausgebohrt. Das Loch an der Spitze iſt 1 Zentimeter tief und 0,5 Zentimeter breit. Auch fanden ſich bei ge⸗ ſallenen franzöſiſchen Soldaten in den Patro⸗ nentaſchen angefeilte Geſchoſſe. Im Feld herrſcht große Empörung über dieſe Beſtialität einer Kulturnation. Nichtachtung der Neutralität Hollands Surch Frankreich. WIBE. Berlin, 8. Sept. Wie dem„Berliner Tageblatt“ berichtet wird, weiß die„Gazette del Popolo“ Turin, zu berichten, die im atlantiſchen Ozean kreuzende franzöſiſche Flotte wurde durch Funkenſpruch verſtändigt, daß ein holländiſcher Dampfer mit 400 einberufenen Deutſchen und 250 Oeſterreichern ſich von Rewyork aus auf der Heimreiſe befände. Dem franzöſiſchen Panzer⸗ kreuzer„Savoy“ gelang es daraufhin, den hol⸗ ländiſchen Dampfer auf hoher See aufzubringen und ihn zu zwingen, ihm nach Breſt zu folgen, wo die Deutſchen und Oeſterreicher gefangen ge⸗ halten wurden. Ferner hat ein franzöſiſcher Kreuzer im atlantiſchen Ozean den mit Gold⸗ u. Silberwaren beladenen holländiſchen Dampfer Fortuna nach Breſt zu bringen, wo er einſtwei⸗ len bleiben doll. Tswen. WTB. Berlin, 7. Sept. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Wir haben Gelegenheit gehabt, den Direktor der Deutſchen Bank, Dr. Helffe⸗ rich, zu ſprechen, welcher ſoeben aus Belgien zurückgekehrt iſt. Er war u. a. auch in Löwen, Er erzählt, daß von einer brutalen Zerſtörung der Stadt nicht die Rede ſein könne. Zer⸗ ſchoſſen und niedergebrannt ſind nur die öſt⸗ lichen Quartiere, in denen nach der friedlichen Uebergabe der Stadt unſere Truppen in heim⸗ tückiſcher Weiſe ſyſtematiſch anhaltend beſchoſſen wurden, vor allem die Straßenzüge, die vom Bahnhofe und aus⸗ der Richtung Tirlemont nach dem Stadtzentrum den Namen„Rue des Joyeuſes entrees“ führt, wie noch auf den Straßenſchildern lesbar iſt. Alle Häuſer und Wände in dieſen Straßen ſind mit Kugelſpuren dicht überſät, ein Beweis, wie jedes einzelne Straßenviertel geſtürmt werden mußte. Da⸗ gegen iſt die ganze ſüdliche Stadthälfte, auch ein Teil des Weſtens, ſo gut wie unverſehrt geblieben. Zahlreiche Häuſer tragen hier In⸗ ſchriften, wie:„Hier wohnen gute Leute, bitte ſchonen.“ Das Rathaus, die Perle Löwens, iſt völlig erhalten. Es wurde durch unſere Trup⸗ pen gerettet. Die Offiziere, die ſich an dem Straßenkampf beteiligten, erzählen, daß unſere Leute Dampfſpritzen hervorholten, um den Brand der dem Rathaus benachbarten Häuſer zu löſchen, ſo daß dieſes architektoniſche Kleinod vor dem Untergang bewahrt wurde. Sie führ⸗ ten das Rettungswerk durch, obwohl ſie bei der Löſcharbeit fortgeſetzt von Löwener Bürgern weiter beſchoſſen wurden. Leider gelang es nicht, die wertvolle Univerſitätsbibliothek zu retten. Von der Kathedrale ift der Turm ein⸗ geſtürzt, das Schiff aber erhalten. von Cagarde nach Cuneville. In dem Briefe eines Artillerieoffiziers an ſeine Gattin, der der„Voſſ. ZItg.“ freundlichſt zur Ver⸗ fügung geſtellt wird, heißt es: „Du fragſt mich nach meinen Erlebniſſen am 11. bei Lagarde. Wir ſelbſt wurden da gar nicht beſchoſſen, ſondern nahmen nur die aus dem Dorf zurückflutende feindliche Infanterie unter Feuer. Am ſchwerſten ſind wohl ein paar bayeriſche Schwadronen mitgenommen worden, die eine Attacke ins Dorf hineinritten. Der ganze Dorf⸗ rand war von dichten Schützenlinien beſetzt und mit Barrikaden die Zugänge geſperrt.—— Die im Dorf gefangen genommene fvawzd⸗ ſiſche Infanterie benahm ſich umng baub⸗ lich: überall frohe Geſichter, einige riefen ſogar „Vive LAllemagne!“ ſein. Ein gefangener Dragoner ſagte mir, ihm wäre es ganz recht ſo, er hätte ſowieſo ſchon von dem Kriege, an dem er kein Intereſſe habe, genng. Bei L. ging es uns ähnlich wie bei Lagarde, wir ſchoſſen, ohne ſelbſt beſchoſſen zu werden, weil der Feind unſere Stellung nicht fand. Da wir beit Lagarde geſehen hatten, daß die Franzofen ſich im⸗ mer in den Häuſern verbarrikadierten und den Kirchtum mit Maſchinengewehren ſpickten, nahmen wir das Dorf und den Kirch⸗ turm unter Feuer, und bald ſtanden mehrere Häu⸗ ſer in Flammen. Unter den Klängen der Regi⸗ mentsmuſik zog unſere Infanterie gegen 9 Uhr abends ins Dorf und großer Jubel herrſchte natür⸗ lich überall. Am 22. Auguſt überſchritten wir die Grenze in Richtung gegen Luneville und fanden den erſten Widerſtand etwa 15 Kilometer vor der Stadt. Auch hier wurde wieder unſere Batterie nach den erſten Gefechtsmomenten im Galopp als erſte Artillerie⸗ unterſtützung vorgezogen. In der nun folgenden Stellung machten wir nähere Bekanntſchaft mit der franzöſtſchen Attillerie. Ihre Granaten ſind eklig, dagegen kommen einem die Schrapnells wie Kinderſpiele vor. Gottlob hatten wir die uns gegenüberſtehende Artillerie gleich ſehr gut zu faſſen gekriegt und nach fünf Minuten ſtellten ſie das Feuer ein. Die dritte Stellung, die wir nunmehr einnahmen, lag auf einer Höhe direkt vor Lunsville. Es war wirklich erhebend. Vor uns lag die von unſerer Infanterie bereits genommene Stadt im Glanze der unter⸗ gehenden Sonne und erhellt von dem Brande ein⸗ zelner Häuſer. Ueberall ein Jubel und eine Begei⸗ ſterung und Hurra⸗Rufen; man vergißt beinah in dieſen Momenten die ſchweren Opfer, die jedes Gefecht erfordert. Abends biwackierten wir vor Die Schlacht im Südoſten. Die Räumung von Lemberg. WTB. Wien, 8. Sept.(Nichtamtlich.) Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ erklärt, in den Beſprechungen über die Räumung Lembergs: Von einer Ueberraſchung der Heeresleitung durch den Eintritt der Ereigniſſe kann gewiß nicht die Rede ſein. Die Räumung erfolgte methodiſch ohne jede Ueberſtürzung, als eine dringend gebotene und einzig richtige ſtrate⸗ giſche Maßregel. Ein weiteres Hinausſchieben hätte ſchwere Nachteile ſowohl für unſere Ar⸗ mee, ſowie für die Bevölkerung der Stadt nach ſich ziehen können. Wichtige militäriſche und operative Rückſichten erheiſchten die Räu⸗ mung. Vom rein menſchlichen Standpunkte und vom Geſichtspunkt der Opportunität hätte es wohl nicht den geringſten Sinn gehabt, die offene Stadt Gefahren einer Beſchießung aus⸗ zuſetzen. Das Vertrauen aller Kreiſe der Be⸗ völkerung zur Armeeleitung iſt ſo feſt gewor⸗ den, und unerſchüttert, daß es wohl überflüſſig iſt, die Zweckmäßigkeit und Unerläßlichkeit der erfolgten Maßregel eingehender zu begründen, als es der amtliche Bericht beſorgt hat. Sätte Lemberg militäriſche Wichtigkeit, ſo wäre die Stadt gewiß nicht unbefeſtigt geblieben. Man wird es begreiflich finden, wenn die unmittel⸗ bar Betroffenen die Räumung der Stadt ſchmerzvoll empfinden, aber das Bewußtſein, daß ſie das Opfer temporärer Heimloſigkei Deutſchland und die Welt „„vyon Ernſt von Wildenbruch 1889. Wenn ich an Deutſchland denke Tut mir die Seele weh, „Weil ich rings her um Deutſchland Die vielen Feinde ſeh'. Meir iſt zur Nacht die Ruhe Dies Schlafes dann verſtört, Weil ſtets mein Ohr das Flüſtern Und böſe Raunen hört. WMit dem ſie ſich bereden Zu Anſchlag und zu Rat, Um Deutſchland zu verderben Durch eine ſchwere Tat. Dann kehren die Gedanken Bei ferner Zukunft ein Und fragen: Wird denn jemalss Das Deutſchland nicht mehr ſein? Und wenn ich alſo denke, Wird mir ſo weh, ſo ſchwer, 1 Wie wär die Welt, die reiche, Asdann ſo arm und leer! * Durch alle Menſchen würde Alsdann ein Fragen gehn: „Wie kommt es, daß die Völker Sich heut nicht mehr verſteh'n? Wo iſt ſie hingegangen, Die große, ſtille Magcht, Die eines Volkes Seele Der andern nah gebracht? Den wunderbaren Spiegel Wer ſchlug in Trümmer ihn, Aus dem das Weltenantlitz Tiefſinnig widerſchien?“ Dann mürden ſie ſich ſchlagen Verzweifelnd Bruſt und Haupt: Wir haben unſres Reichtums Uns frevelnd ſelbſt beraubt! Die Welt, die große, reiche, Ward öde, arm und leer, Die Welt hat keine Seele, Sie hat kein Deutſchland mehr!“ Du Land voll Blut und Wunden, Die Unrecht ſchlug und Spott, Dir blieb von allen Freunden Nur einer, doch der ſtärkſte Der nicht im Stiche läßt— Deutſchland, du Land des Glaubens, Halt deinen Glauben feſt. Du haſt es ja ertragen, Was nie ein Volk ertrug, Daß dreißig Jahr die Geißel Des Krieges dich zerfchlug. Tränen, wie du ſie weinteſt, Hat nie ein Volk geweint, In ſolchem Todesjammer War nie ein Volk verſteint. Doch mitten in dem Jammer, In Todesnot und Graus, Nie loſch das Licht der Sterne In deinem Herzen aus. Aus allen Schrecken hob ſich Dein ſüßes Angeſicht, Umſpielt vom Kindeslächeln Der heil'gen Zuverſicht. Und was ſie dir genommen, Eins ward dir nie geraubt, Deutſchland, dir blieb die Zukunft, 1 So biſt du auferſtanden Lebendig aus dem Tod, So wirſt du jetzt beſtehen Auch diefe Zeit der Not⸗ „Du buhle nicht um Freundſchaft Und ſchmeichle nicht dem Neid, Bleib' du getreu dir ſelber Und warte, bis die Menſchheſt, Die heut am Alter krankt, Zurück zu ihrer Seele, Zu dir zurück verlangt. Das wird nach langen Jahren Voll ſtill ertragner Pein 455 Deutſchlands 8 An ſeinen Feinden fein. e Auch den Offigieren ſchien die Gefangennahme nicht unangenehm zu war gen fell. neu mü rück und den Dienstag, ben 8. September 1914. Seueral-Afegen. gZanfie Nonedte Narzrichten. MNittaablatt) den Wohle der Geſamtheit bringen, wird auch 5 ſie in ihrem ſchweren Kummer aufrichten. eSchließlich ſchlägt auch für ſie die Stunde der Erlöſung. Es hat keinen Sinn, um Städte zu krauern, wenn die Reiche befeſtigt werden. —* Wir möchten noch ergänzend anfügen: Das ubffene Lemberg bietet für eine Verteidigung u. kfeine Vorteile, ſehr viele für einen zumal über⸗ wmächtigen Angriff. Weſtwärts liegt die Sache 5 umgekehrt. Dort können die Oeſterreicher ſich auf die etwa hundert Kilometer von Lemberg rentfernt liegende ſtarke Feſtung Przemyslſchen und die von ihr beherrſchte und gedeckte Linie „der San ſtützen. Dort finden ſie alle Vorteile einer ausgezeichneten Verteidigungsſtellung, die Ruſſen alle Schwierigkeiten für einen An⸗ „bpriff. Aber es iſt keineswegs ſicher, daß ſie „berhaupt ſich entſchließen werden, den Oeſter⸗ bbgeſehen von den großen Vorteilen, die eine Ztellung von Przemysl den Oeſterreichern bie⸗ ſet, müſſen die Ruſſen bei Lemberg ſich ſagen, daß durch den Sieg der Armee Auffenberg zwiſchen Wieprz und Bug ohnehin ihre Lage jehr verſchlechtert iſt, weil dieſe Armee Auffen⸗ berg jetzt die Flanke der ruſſiſchen, auf Lemberg 4 5 0 ſtehenden Südarmee bedroht und imſtande ſein ebönnte, ohne Verbindungen zu unterbrechen 5 und ſie gänzlich abzuſchneiden. Auf alle Fälle 0 4 iſt durch die großen Erfolge der Oeſterreicher 5 uf den nördlichen polniſchen Kampfplätzen die fIun ſich ſo ſchwierige Lage der Oeſterreicher in ch Oſtgalizien bedeutend verbeſſert und erleichtert. ie Nan darf der weiteren Entwicklung der Dinge auf dieſem dritten, ſüdlichſten Schauplatz der aſterreichiſch⸗ruſſiſchen Kämpfe daher mit Ver⸗ ktrauen entgegenſehen, ob nun die Ruſſen ſich suentſchließen, trotz aller Bedenken, den Oeſter⸗ kteichern auf Przemysl hin zu folgen, oder aber diee in der Lemberger Stellung die Gegenſtöße der verſtärkten Oeſterreicher und Ungarn ab⸗ barten.— Ausdrücklich ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß die von den Oeſterreichern zwei⸗ ſellos weſtlich Lemberg und vorwärts Przemysl neugewählte Stellung von den auf Lemberg ündenden Eiſenbahnlinien gerade die für die Fkfückwärtigen Verbindungen der Oeſterreicher 1 8*——*— und für ihre Nachſchübe in Betracht kommen⸗ 5 den Linien beherrſcht. weitere Erfolge der Armee Dankl. WEB. Wien, 7. Septbr.(Nichtamtlich.) 9— Amtlich wird gemeldet: Aus den ſchon gemiel⸗ 5 deten abermaligen Kämpfen der Armee Dankl, 15 gegen welche der Feind mit der Bahn nam⸗ t hafte Verſtärkungen heranführte, wurde be⸗ e kannt, daß ſpeziell die Gruppe unter dem Be⸗ ſehl des Generalleutnants Keſtromek einen fklarken Angriff der Ruſſen blutig abwies und hierbei weitere 600 Gefangene einbrachte. Sonſt herrſcht auf den Kriegsſchauplätzen, ſoweit bekannt iſt, auch heute relative Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs. v. Höfer, Generalmajor. 5000 Gefangene. VIB. Wien, 8. Sept. Aus dem Kriegs⸗ hreſſequartier wird amtlich gemeldet: Das Ar⸗ meeoberkommando gab unterm 7. Sept. fol⸗ enden Befehl: Es gereicht mir zur beſonderen Freude, bekanntgeben zu können, daß ungefähr —————KK%——.—.—.. ͤſ——ʃ— Vorſtellung, daß er, der die Waffen zum Angriff urch die ganze Welt getragen, in die Lage kom⸗ ten könnte, ſich vor dem Vordringen ſeiner Geg⸗ ler nach Paris zurückziehen zu müſſen. Selbſt kerden durfte, ſo wurden beim Herannahen der Feinde 1814 nur ganz geringe Vorkehrungen ge⸗ toffen. Die einfache niedrige Mauer, die im 8. Jahrhundert für die Zollkontrolle angelegt worden war und keine Verteidigung darſtellte, rurde notdürſtig ausgebeſſert, die Tore wurden erſperrt. Immerhin war die Lage von Paris duch ohne Feſtungswerke für die Verteidigung ehn günſtig, und als Napoleon nach der Rückkeht un Elba 1815 von neuem den Kampf gegen Europa aufnahm, verſäumte er nicht, ſeine Hauptſtadt nunmehr durch Befeſtigungsanlagen zu ſchützen. Der Korſe, der auch in dieſen Din⸗ en ein Meiſter war, ließ die Umgebung der Stadt auf der Nordſeite verſchanzen und machbe aus St. Denis, ſowie aus den Höhen von Montmartre, La Vilette, Belleville und Romain⸗ ille ſtarke Stellungen. Seit dieſen proviſori⸗ chen Anlagen kam der Gedanke einer Befeſti ⸗ ion St. Cyr darauf; doch erſt nach der ünt ee des Bürgerkönigs Louis hilipp wurde die Frage immer dringendet. Und war ſollten die Befeſtigungen nicht b zum keichern in ihre neue Stellung zu folgen. Denn 4000. Mann ſerbiſcher Truppen öſtlich von Mitrovitza in unſer Gebiet einzubrechen ver⸗ ſuchten und gefangen genommen wurden. Bei dieſer Gelegenheit wurde von unſeren tapferen Truppen im Süden auch ſerbiſches Kriegs⸗ material erbeutet. Nach ſpäteren Meldungen erhöht ſich die Zahl der Gefangenen auf 5000. Deutſchfreundliche Stimmen aus der Schweiz. Die bieſige, dem F 2 A S angehörende Loge „Sonne der Pfalz“ verſendet ſeit einigen Wo⸗ regelmäßig an ihre auswärtigen, in neu⸗ tralen Ländern befindlichen Schweſterlogen hie⸗ ſige Zeitungen. Aus der Schweiz gingen hierauf nachſtehende Antwortſchreiben ein, welche unſere Leſer wegen des darin vertretenen Standpunk⸗ tes der Deutſch⸗Schweizer intereſſieren dürften: Kloſters(Schweiz), 26. Aug. 14. Lieber Freund! Laſſen Sie mich Ihnen für die mir als Druck⸗ ſache zugeſandten Mannheimer Zeitungen mei⸗ nen herzlichſten Dank ausſprechen. Wir ſind in der Schweiz durch unſere Tageblätter über die Kriegsereigniſſe ſtets auf dem Laufenden gehal⸗ ten und warten mit großer Spannung auf de⸗ ren jeweiliges Erſcheinen. Wenn bei uns auch neben den Meldungen des Wolff⸗Bureaus die⸗ jenigen der franz. Havas zu leſen ſind, ſo oiſſen wir dennoch genau, was von der letzteren zu halten iſt, da die Lügen der Havas ja manchmal fauſtdick auf⸗ getragen werden und für den Allerdümm⸗ ſten als folche erkenntlich ſind! Unſere Zeitun⸗ gen unterlaſſen dann auch nicht, die Havasmel⸗ dungen ins richtige Licht zu ſtellen und mit den richtigen Namen zu bezeichnen. Trotz des prompten Nachrichtendienſtes durch unſere Schweizer⸗Depeſchen⸗Agentur, iſt es mir doch äußerſt lieb, hie und da einmal eine deutſche Zeitung in die Hand zu bekommen, da Ihre Blätter natürlich über alles eingehender Bericht geben. Daß meine ganze, meine wärmſte Sympathie auf Seite Deutſch⸗ lands iſt, daß das bei jedem Schweizer der Fall iſt, der deutſche Kultur, deutſches Weſen, deutſche Freundſchaft zu würdigen un) zu verſtehen weiß—— daß wir Euch, liebe deutſche Freunde, den Sieg aus vollem Herzen wün⸗ ſchen und überzeugt ſind, daß Deutſchland ſiegen wird und ſiegen muß,— das alles kann ich Ihnen perſönlich verſichern, obwohl es offen— unſerer Neutralität wegen— nicht aus⸗ geſprochen werden ſollte! Dieſem Kampfe des Germanentums gegen Welſch⸗ und Slaventum können wir Deutſch⸗Schweizer unmöglich intereſſelos gegenüber ſtehen. Ich ſtimme mit ein in Euern Ruf:„Alldeutſch⸗ land den Sieg. Es wird mich alſo außerordeutlich freuen, auch in Zukunft hie und da einmal eine deutſche Zei⸗ tung zugeſandt zu erhalten, ich bitte ſogar da⸗ rum! Heute vor einem Monat war ich in Mann⸗ heim. Wer hätte damals die Ausdehnung des Ganzen vorausgeſehen!—— Die ſchönen Tage in Mannheim hahen ſich unauslöſchlich in mei⸗ nem Herzen feſtgebannt. Es war mir doch dort vergönnt, neue ſehr liehe Freundſchaften zu ſchließen. Wie wirds nächſtes Jahr werdend Wie mancher wird dann nicht mehr ſein?—— Zum Schluß nochmals meinen herzlichſten Dank, Ihnen und allen lieben Freunden in Mannheim meine allerherzlichſten Grüße und beſten Wünſche für die Zukunft! Iht tr. verb Lauſanne, d. 26. Auguſt 14. L. Freund! Ich habe heute als Druckſache den Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger vom 22. wie die Neue Badiſche Landeszeitung vom 21. erhal⸗ ten. Ich war über die Sendung ſehr er⸗ freut und bitte, meinen allerherzlichſten Dank entgegenzunehmen. Wir verfolgen bier das — große Ringen mit Intereſſe und ich wäre —:: ̃˙——......::— gegen den„innern Feind“ dienen, den man da⸗ mals beſonders fürchtete. Die Königstreuen und die Konſervativen verlangten eine Befeſti⸗ gung, um die aufrüheriſchen unteren Klaſſen zu bändigen. Ein Streit, der faſt 10 Jahre dauerte, erhob ſich über die Art dieſer Feſtungsanlagen. Die einen wollten die Etrichtung eines fort⸗ laufenden Walles mit Graben rings um die Stadt, die andern befürworteten in einem wei⸗ teren Umkreiſe die Anlegung einzelner feſter Punkte. Der berſihmte Nallteforſcher Arago ſuchte damals den gelehrten Nachweis zu führen, daß ſolche„Forts“ der guten Stadt Paris viel geſährlicher ſein würden als einem auswärtigen Feinde, der die Stadt belagere; denn lbeun der Gegner die Forts erſt eingenommen habe, dann werde er einfach aus ihnen guf die Stadt ſchießen. Schließlich kam es nach 1840 doch zu dem Bau der Befeſtigungen, wobei eine einheitliche Um⸗ wallung und zugleich Forts angelegt wurden. 1870 waren dieſe Bauten in ihrer inneren Kreis⸗ linie wie in dem äußeren Gürtel von 15 Forts vollendet. Die nach Deutſchland hin auf der Oſtſeite von Paris gelegenen Befeſtigungen bil⸗ deten den Mittelpunkt und ſtärkſten Teil des Ganzen. Daß dieſe Befeſtigungen nun einen wirkſamen Schutz für Paris bildeten, darf man nach den Erfahrungen der Belagerung von 1870 nicht annehmen. Jedenfalls lag es nicht an ihnen, wenn die Hauptſtadt erſt nach länger als vier Monaten zur Uebergabe gezwungen wurde. Der General Tottleben, der berühmte Jerteidi⸗ ger von Sebaſtopol, der nach Beſichtigung der Forts fragte:„Iſt das alles?“ dürfte recht ge⸗ habt haben, wenn er ſagte:„48 Stunden nach⸗ ſeine bisher ungelöſte Frage, VoN ſehr dankbar, wenn ich von Zeit zu Zeit einige weitere Exemplare erhalten könnte. Z. B. war mir der deutſch⸗engliſche Briefwechſel(gemeint iſt der Telegramm⸗Wechſel zwiſchen dem deut⸗ ſchen Kaiſer, dem Zaren und dem König von England) ſehr intereſſant, der in den Blättern der franzöſiſchen Schweiz noch nicht ſtand. Noch eine Frage: Kann man das deutſche Weißbuch käuflich haben und zu welchem Preis? Es könnte hier viel Gutes für Deutſchland wirken. Grüßen Sie bitte alle freundl. Wir ſtehen feſt und treu zu Ihnen allen in die⸗ ſen ſchweren Stunden. Ihr treu ergebener 1„„ 4 Kleine Kriegszeitung. Ueber die unter unſeren Blaujacken herrſchende Stimmung verbreitet ein Brief ein intereſſantes Schlaglicht, der von Borkum an eine Mannheimer Familie ge⸗ langt iſt und in dem es heißt: „.. Unſere Truppen liefern ſaubere Arbeit, Ich beneide die Kerle und bei jeder Sieges⸗ nachricht taucht bei uns die Frage auf:„Und wir?“ Vexachte mir niemand die Leute, die im aufopfernden Wachdienſt zuſehen müſſen, wie andere dazwiſchenkeilen, die Spannung, die Un⸗ geduld zehrt mehr am Menſchen, als eine Schlacht nach der andern, man ſieht doch, daß man nie früh genug kommen kann. Und bei uns? Eiſerne, eiſige Ruhe atmen unſere Schiffe, kennzeichnen unſere Seeleute, dahinter verſteckt? — na wenn unſere Lieben daheim ſpäter über die Feuertaufe der Marine leſen, ſie zerdrücken die aufquellenden Tränen und ſind ſtolz auf die, die ruhig während der Landoperationen waren. Und ruhig wollen wir ſein. Sollte ich Ihnen einſt erzählen können, oder ſollten Sie einmal jemand über die Vorgänge im Seekriege reden hören, ſo werden Sie beſtätigt finden, was ich Ihnen jetzt ſage: Der Wille zu kämpfen bis zum letzten Mann, lieber ſelbſt das Schiff in die Luft geſprengt, als die Flagge heruntergeholt, dieſer Wille ſitzt drin in unſeren Jungen, und mit dieſem Willen gehen wir ſtill und ruhig an die Arbeit. Die engliſchen Sommer⸗ und Süßwaſſer⸗ matroſen werden ſich wundern.“ Was die Turkos bei Namur erzählen. Aus dem Brief eines Kavallerieoffiziers wird folgende Stelle mitgeteilt:„Geſtern ritten wir über eins der Schlachtfelder zwiſchen Lüttich und Namur. Wir fanden dort zahlreiche tote und ver⸗ wundete Turkos— lauter farbige Leute, keine Franzoſen. Wir fragten einen der Verwundeten, wo denn die koten Franzoſen hingekommen wären. Er ſagte unter wilden Verwünſchungen auf die weißen Offiziere der Truppe, die franzöfiſche In⸗ fanterie wäre nicht mehr ins Feuer zu bringen geweſen. Deshalb wären die farbigen Truppen vorgeſchickt worden. Sie wären erſt wie die Teufel draufgegangen, was ich ihnen gerne glaube, deun grauſig genug ſahen die Kerle aus. Als ſie dem Feuer der Deutſchen nicht mehr ſtandhalten konn⸗ ten und zurückgingen, hätten die Franzoſen ſelber auf ſie geſchoſſen. Das iſt franzöſiſche Kamerad⸗ ſchaft. t 14 mannheim. Zur Grganiſation der Kriegs⸗ hilfe in Mannheim. Schon zu Beginn des Krieges haben unſere Sozialpolitiker darauf hingewieſen, wie neben dem Roten Kreuz die einheitliche Organiſation der heimiſchen Kriegshilfe dem deutſchen Volk eine beſondere nationale Aufgabe ſtellt. Wie dringend dieſe Aufgabe iſt, zumal in den Per⸗ ſonenbedürfniſſen die unüberſehbare Groß⸗ ſtadtgemeinden, das erweiſen die Erfahrungen der bisher ſchon beſtehenden, teilweiſe ſchnell aus dem Boden geſtampften und mit großer EFEEECFCEEECCCCCC ͤ ATTTTTTTTTTT—TTTTTTTTTTTTTTTTT————— dem Ihr den erſten preußiſchen Helm zu Geſicht bekommen habt, wird ſich Paris ergeben müſſen.“ Es waren andere Momente, die die Deutſchen an ber ſofortigen Erſtürmung von Paris verhin⸗ derten. Seit dieſen Erfahrungen iſt man ſieber⸗ haft tätig geweſen, Paris zu einer Rieſeufeſtung nach den modernſten Geſichtspunkten ſtalten. Die Kernumwallung hat nun an Be⸗ deutung verloren, dafür ſind die Forte ſo weit herausgeſchoben, daß die Stadt vor der Be⸗ ſchießung geſichert iſt. Mit ihrem eigentümlichen Geſchick für derartige Bauten haben die Fran⸗ zoſen den neuen Feſtungsanlagen die Form von drei mächtigen verſchanzten Lagern gegeben und die Hauptkampflinie bis zu 125 Kilometer aus⸗ gedehnt. Damit iſt ein Cebiet abgeſchloſſen, das groß genug iſt, um auch während einer Ein⸗ ſchließung einen regelmäßigen landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb zur Verpflegung der Rieſenſtadt zu ſichern. Jedes Lager iſt in mehrere ſelbſt⸗ ſtändige Gruppen und Sperrforts gegliedert, die die Zwiſchenräume beherrſchen, und dieſe Zwi⸗ ſchenräume ſind mit gutem Verſtändnis und ge⸗ ſchickter Ausnützung der natürlichen Lage zum Kampffeld vorbereitet. Eine Einſchließung, wie ſie 1870 durchgeführt wurde, dürfte für dieſe Rieſenfeſtung eine halbe Million Soldaten erfor⸗ dern. Ob freilich die Aulage ſolcher unge⸗ heuren Befeſtigungen zweckmäßig iſt, ob ſie der modernen Artillerie ſtandhalten werden, das iſt die aber wohl binnen kurzem nun ihre Beantwortung finden 8 Selcc. Hingabe ausgeführten Kriegshilfe⸗Unter⸗ nehmungen täglich von neuem. Sie gehen da⸗ hin, daß alles, was über die Sammlung von Mitteln und die Feſtſtellung der ſich auf⸗ drängenden einzelnen Bedürfniſſe bisher ge⸗ leiſtet worden iſt, nur als Proviſorium gewer⸗ tet werden kann, das nicht ſchnell genug durch eine dauernde, nach beſtimmten einfachen und einheitlichen Geſichtspunkten arbeitende Or⸗ ganiſation erſetzt werden kann. Das iſt auch ſchon darum nötig, weil ein großer Teil der bisher in der Kriegshilfe freiwillig und inten⸗ ſiv wirkende Kräfte, nämlich die Lehrer und Lehrerinnen, die dafür ihre Ferien daran gaben, mit dem Ende der Ferien auch für die Kriegshilfe großenteils ausfallen werden. Der Herbeiführung einer ſolchen zureichen⸗ den Organiſation der Kriegshilfe in Mann⸗ heim ſollten die folgenden Zeilen dienen, 5 ehe eine ſolche Organiſation ſich gebildet hatte. freulicherweiſe bereits geſchehen iſt, mögen möglichſt allgemeinen Verſtändnis für das, was wirklich not tut, innerhalb der Mann⸗ heimer Bürgerſchaft die Wege ebnen. Iſt doch ſchon um der willigen Beſchaffung der für die Kriegshilfe nötigen Mittel das ſympathiſche Verſtändnis weiter Kreiſe für die vorliegende Aufgabe unentbehrlich. 55 Wie ich ſehe, haben ſich für die bisherige Erfahrung mit der Kriegshilfe in Mannheim aus den verſchiedenen Bedürfniſſen zwei her⸗ ausgehoben, welche eine einheitliche, um⸗ faſſendeBehandlung ebenſo möglich machen, wie erfordern. Das iſt die Ernährungsfrage und die Mietfrage. Sie werden den einheitlichen Grundſtock der künftigen Kriegshilfe abzu⸗ geben haben, denen gegenüber die Befriedi⸗ gung weiterer Bedürfniſſe nur als Nebenſache führung wird das Richtigſte und Dringendſte an ſozialer Kriegsfürſorge geſchehen ſein. Da iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß ſich das Er⸗ den bisher zur Verfügung ſtehenden oder noch aufzubpingenden Mitteln, aber in haushälteri⸗ ſcher Weiſe nicht auf den bisher beſchrittenen Organiſationswegen löſen laſſen dürfte. handelt ſich dabei um Aufbringung der Mittel für Nahrung und Wohnung aus allgemeinen ſtehenden Geldmitteln nicht ausreichen. gibt es gewiß nicht nur einzelne Familien, kerungsklaſſen, die mit ihren Mitteln für ſümt⸗ liche Bedürfniſſe, beſonders für Nahrung und Wohnung voll aufkommen können. Das ſind vor allem die Feſtbeſoldeten und die, welchen ihr Gehalt ohne Abzug weiter gezahlt wird, alſo hier in Mannheim vor allem alle ſtädti⸗ nismäßig großen Kategorie von Arbeiter⸗ nur in beſchränktem Maße der Fall. Eigen⸗ oft übler dran zu ſein, als die große, weil hier die Miete einen verhältnismäßig weit das bei einer größeren Familie der Fall iſt⸗ weiterer Mittel und Einkünfte gar nicht daran Ernährung und Miete ohne weitere Beihilfe beſtreiten könnte. Dazu kommt nun aber die außerordentlich und über alles anfängliche Er⸗ warten große Anzahl von Familien, deren Er⸗ Krieg, beſonders Fabriken und Gewerbebetrieben arbeitslos oder döch in ihrem Einkommen ſehr ſtark ge⸗ ſchmälert worden ſind. lich die allergrößte Kriegsnot. Wahrſcheinlich den Arbeitsſtellen etwas behoben werden. Abe⸗ keit reichen dieſe Stellen bei weitem nicht aus Jedenfalls werden ſie, auch unter der Vor⸗ ausſetzung, daß nicht noch weitere Stillegungen von Betrieben erfolgen, was keineswegs ſo rer Notſtandsarbeiten mit einer weitgehenden und nicht zu bannenden Arbeitloſigkeit den ten Tatſache iſt bereits jetzt der ſehr ſchön ge⸗ dachte und gutgemeinte Gedanke der Kriegs⸗ kinderhorte geſcheitert. Wenigſtens hat ſich die ihm zugrunde liegende Abſicht, den Müttern der dort untergebrachten Kinder Arbeit außer dem Hauſe zu ermöglichen, nicht verwirklichen laſſen, die andere Abſicht der Kinderſpeiſung erreichen. 323 25 4 Nachdem das am letzten Samstag er⸗ dieſe Zeilen nunmehr der Organiſation ſelbſt als Geleitwort dienen und gleichzeitig einem in Betracht kommen wird. Mit ihrer Durch⸗ Mitteln, für welche die der Familie bereits zu. Nun tümlicher Weiſe pflegt hier die kleine Familie nährer und mitverdienende Glieder durch den durch die Stillegung von zur Behebung der vorhandenen Arbeitsloſig Winter über zu rechnen haben. An dieſer har⸗ aber läßt ſich, wie wir zeigen werden, auf 8 andere Weiſe ebenſo gut und häushälteriſche nährungs⸗ und das Mietbedürfnis wohl mit ESC• ſondern ganze vom Krieg betroffenen Bevöl⸗ ſchen Angeſtellten. Aber ſchon bei der verhält⸗ familien, denen die Fabriken einen Bruchteil des Lohnes des Mannes fortbezahlen, iſt das 7 größeren Anteil von Einkommen aufzehrt, als 5 Bei den vielen Familien aber, die vom Ge⸗ ſchäft des Mannes oder auch des eingezogenen Sohnes keinen Zuſchuß erhalten, iſt mangelss zu denken, daß die Familie ihre Bedürfniſſe für In dieſen zahlreichen und oft recht großen Familien ſteckt augenblick⸗ wird ja nun die vorhandene Arbeitsloſigkeit durch die jetzt erſt erfolgende Einberufungenn zum Landſturm und die dadurch frei werden! ganz ſicher iſt, und ſelbſt bei Schaffung größe⸗ Seite Grzeral-Auzeiger.— Badiſche Neurſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 8. September 1914. Bie Fürſorge für das ſchwer kämpfende Bandwerk iſt nach unſerer Meinung mit eine der Haupt⸗ gufgaben in der heutigen Zeit. letzten Tagen in verſchiedenen Artikeln wiederholt auf die überaus mißliche Lage des Handwerks hin⸗ durch wohl leidet, Wir haben in den gewieſen, das den Krieg mit am ſchwerſten umſomehr da die Angehörigen des Handwerks zu denjenigen gehören, die in den meiſten Fällen von der Gewährung von Unter⸗ ſtützungen ausgeſchloſſen ſind und ſolche auch nicht beanſpruchen. Es iſt deshalb Pflicht der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, dem ſelbſtändigen Hand⸗ werksmeiſter nach Möglichkeit durch Zuweiſung von Arbeit unter die Arme zu greifen, nicht aber, wie man es hie und da vorzuhaben ſcheint, durch Ausführung von Arbeiten in ſtädtiſcher Regie dem Handwerksmeiſter noch das beſcheidene Maß von wird daß das ſie ſonſt Verdienſtmöglichkeit ganz zu nehmen. So uns zu unſerem Befremden mitgeteilt, Tiefbauamt in Mannheim Arbeiten, die an Handwerker und andere Unternehmer vergeben hat, in eigener Regie ausführt. Ob dies der rich⸗ tige Weg iſt, um der Arbeits⸗ und Verdienſtloſig⸗ leit der Handwerker, die doch auch zu den hieſigen Bürgern gehören, zu ſteuern, möchten wir ſehr be⸗ zweifeln. Von den hieſigen Handwerkern laufen über das Vorgehen des Tiefbauamts bei uns viele berechtigte Klagen ein. amt ſowohl Wir möchten das Tiefbau⸗ wie auch das Hochbauamt dringend bitten, bei der Inangriffnahme bon Arbeiten un⸗ ſere Handwerker zu berückſichtigen und ihnen mög⸗ lichſt viele Arbeiten zuzuweiſen. Ferner darf man wohl die Erwartung ausſprechen, daß bei der Ver⸗ gebung von Arbeiten dieſe in kleine Loſe zerlegt werden, damit recht viele Handwerker berückſichtigt werden können. Eine derartige Maßnahme wird zwar den vergebenden Behörden etwas mehr Ar⸗ beit bringen, aber dies darf in der heutigen Zeit kein Grund dafür ſein, an einer ſo wichtigen Auf⸗ gabe, wie die ſchwer darnieder⸗ liegende Handwerk ſie darſtellt, nicht mit dem ge⸗ hörigen Nachdruck zu arbeiten. Wir werden ge⸗ rade dieſer Angelegenheit unſere Aufmerkſämkeit Fürſorge für das widmen und falls ihr nicht die dringend notwen⸗ dige Fürſorge zugewendet wird, die zuftändigen Stellen fortgeſetzt an ihre Pflicht mähnen, in der Zeit ſich auch der Nöte des ſelbſtändigen Handwerks zu erinnern. heutigen ſchweren Für bdeute möchten wir uns mit dieſem Mahnruf begnügen. * Bezahlt Eure Rechnungen. Es gehen uns häufig klagen zu, daß das Publitum nicht daran denkt, ſeine Rechnun⸗ gen zu bezahlen und ſein Geld zu⸗ rückhäll, ohne zu hedenken, welchen außeror⸗ dentlich ſchweren Schädigungen hierdurch das geſamte Wirtſchaftsleben ausgeſetzt iſt. Nicht nur, daß die Gewerbetreibenden in die mißliche Lage lommen, ihren Verpflichtungen nicht pünkt⸗ lich nachzukommen, was Kredit⸗Entziehung und Gefährdung der Exiſtenz zur Folge hat, es kommt ein anderer wichtiger Faktör hinzu. Nach Möglichkeit wird jeder Kaufmanm beſtrebt ſein, ſeine Angoſtellten zu beſchäftigen. Wenn auch eine vollſtändige Beſchäftigung nicht immer Aurchzuführen iſt, eine teilweiſe läßt ſich in den Fällen aufrecht erhalten, in welchen den Kauf⸗ leuten das unbedingt nötigſte Betriebskapital zur Verfügung bleibt. Die Kölner Handelskam⸗ mer machte in ihrer letzten Sitzung die nachſte⸗ hend wörtlich wiedergegebenen Ausführungen, kreffender kann die ſchwierige Lage, in welcher ſich unſere Gewerbetreibenden befinden, nicht geſchildert werden: „Die ſchärfſte Mißbilligung verdient endlich die vielfach beobachtete Tatſache, daß angeſehene, wohlhabende Bürger mit ihren Zahlungen nicht nur im Rückſtand bleiben, ſondern zum Teil es unter Hinweis auf den Krieg rundweg ableh⸗ neu, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Auf Grund der uns aus den beteiligten Ge⸗ ſchäfstkreiſen zugegangenen Klagen müſſen wir leider feſtſtellen, daß dieſes Gebaren an Umfang erheblich zugenommen hat. Dieſes Borgſyſtem, das ſchon in Zeiten eines regulären Wirtſchafts⸗ betriebes unheilvolle Schäden angerichtet hat, wird in der gegenwärtigen Zeit, wo ſchon an und für ſich die Kredit⸗ und Zahlungsregulie⸗ rung Handel und Gewerbe ſchwere Opfer aufer⸗ legt, geradezu zu einer Verſündigung an unſe⸗ rer Volkswirkſchaft, und droht das ganze Ge⸗ bäude der Kreditwirtſchaft, das der Staat ſich alle erdenkliche Mühe gibt, in Gang zu erhalten, zu gefährden. Dringende Abhilfſe iſt hier unbe⸗ 0 e 77 85 Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſe Zei⸗ len mit dazu beitragen würden, die auch hier leider aufgetretenen Mißſtände zu beſelkigen. Das ſo oft zutage getretene Pflichtgefühl aller Kreiſe unſerer Mannheimer Bepölkerung wird auch in dieſer ſchweren Zeit nicht verſagen. * Eine Ariegsſpende. Die hochherzige Spende von 1000 M. hat Frau Roberk Hirſchhorn in dankenswerter Weiſe dem Verein für Mutterſchutz überwieſen, um die durch den Krieg beſonders geſteigerten Auforderungen zu decken, die Mütter⸗ und Säug⸗ lingsſchutz an den Verein ſtellen. Es darf erwarket werden, daß manchem wohlhabenden Mitbürger unſerer Stadt hierdurch die Anxegung gegeben wird, dieſe Stiftung durch einen Beitrag zu er⸗ gänien, um bedürftige Müfter und ihre Kinder zu unterſtützen, deren es infolge des Krieges heute mehr deun je gibt. Beiträge nehmen entgegen die Vorſitzende des Vereins, Frau Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und die Dresdner Bank. * 5 Der Deutſche CTuftflottenverein veranſtaltet eine Sammlung für die Familien der im Felde ſtehenden Flieger und Luftfahrermann⸗ ſchaften, ſowie für im Felde verwundete, bezw. die Hinterbliebenen gefallener Militärperſonen der Deutſchen Luftflotte. Es ſoll hierdurch keine Zer⸗ ſplitterung des großen Hilfswerkes ſtattfinden, vielmehr will der Deutſche Luftflottenberein durch dieſe Sammlung mit allen Kräften dazu bei⸗ tragen, Hilfe auch dorthin zu bringen, wo die Oeffentlichkeit ſonſt nicht hineinleuchtet. Unſere Flieger, die meiſt guten Familien entſtammen, er⸗ nährten die Ihrigen aus den Erträgniſſen ihrer Fliegerkunſt. Daß unſere Luftpioniere hierdurch keine Reichtümer ſammeln konnten, wiſſen wir wohl alle. Durch die Kriegspflicht ſind viele dieſer Familien ihres Ernährers beraubt und ſo gilt es nun viel Not zu lindern. Wir bitten herzlichſt, recht zahlreiche Gaben mit dem Vermerk:„Bei⸗ trag zur Kriegsluftflotte“ an die Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle des Deutſchen Luftflotten⸗Vereins, Berlin W. 57, Frobenſtr. 27, zu ſenden(Poſtſcheckkonto: Berlin 17456. Quittung über eingegangene Be⸗ träge erfolgt in der dreiwöchentlich erſcheinenden „Kriegsnummer“ unſerer Vereinszeitſchrift„Die Luftflotte: Aus Stadt und Land. Mannheim, den 8. September 1914. * Die Beſchränkungen des Poſtverkehrs mit der Rheinpfalz ſind aufgehoben. Demnach wer⸗ den verſchloſſene„Poſtſendungen jeder Art, ins⸗ beſondere auch Pakete, für Orte in der Rheinpfalz bei den Reichspoſtanſtalten zur Beförderung wie⸗ der angenommen. * Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs über die Rheinbrücke. Nach einer amtlichen Be⸗ kanntmachung wird am Donnerstag, 10. Septem⸗ ber, der Straßenbahnbetrieb über die Rheinbrücke für die Zeit von 5˙½ Uhr morgens bis 7 Uhr abends wieder aufgenommen. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 8. September Herr Johann Haſenfus und Ehefrau geb. Zorn, Waldhof, Waldſtraße. Haſen⸗ fus iſt ſeit 24 Jahren im Betriebe der Firma Bopp u. Reuther als Maſchinenformer tätig und dürfte, falls ihm keine unvorhergeſehenen Hinder⸗ niſſe in den Weg kreten, das nächſte Jahr auch ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiern. Herrn Reichstagsabgeordneter Ernſt Baſſer⸗ mann, der bekanntlich mit ins Feld gezogen, geht es, wie die„Nationalliberale Korr.“ mit⸗ teilt, gut. Er hat bei der Beſchießung und Einnahme von Namur mitgemacht. Sein Sohn Haus Baſſermann iſt dagegen auf der Rückreiſe von Amerika mit anderen militär⸗ pflichtigen Deutſchen, welche ſich unverzüglich nach Deutſchland auf den Weg gemacht hatten, von den Engländern abgefangen und nach Gib⸗ raltar gebracht worden. Dem Schwiegerſohn des Herrn Baſſermann, Rittmeiſter a. D. Roön iſt es gelungen, von Kanada herüberzu⸗ kommen. Er iſt in ſein altes Regiment der Gardedragonex eingetreten. Dienſtjubiläum. Herr Stadtſekretär Fried⸗ rich Zettler konnte geſtern auf eine 25jährige Tätigkeit im Dienſte unſerer Stadtverwaltung zurückblicken. Aus dieſem Anlaſſe wurde dem verdienten Beamten ſeitens des Stadtrats eine ehrenvolle Anerkennung ſeiner treuen Dienſte unter Uebermittlung eines Ehrengeſchenkes zu⸗ teil. Auch aus dem Kreiſe ſeiner Vorgeſetzten und Kollegen gingen dem Jubilare zahlreiche Glückwünſche zu. 5 *Ein keckes Soldatenſtückchen vollführte ein Musketier der 118er. Während eines ihm vom Stabsarzt verordneten Ruhetages, holte er aus dem Schuppen eines Schloſſes im weſtlichen Kriegsſchauplatz, in dem er einguartiert war. ein Auto und machte damit eine Erholungsreiſe nach Worms. Nachdem er hier ſeinen Familien⸗ angehörigen einen Beſuch abgeſtatet hatte kehrte er ſchwer mit Wurſt, Eiern, Zigarren etc. be⸗ laden, wieder nach ſeinem Quartier zurück. Zeitungsbeſtellungen für im Feld ſtehende Krieger. Nach einer Bekanntmachung des Reichs-Poſtamtes können zur Beſchleunigung des Zeitungsbezuges der im Felde ſtehenden Truppen Zeitungen und Zeitſchriften für Heeresangehörige auch durch Familien⸗ angehörige in der Heimat oder ſon⸗ ſtige Perſonen bei den Reichs⸗Poſtan⸗ ſtalten am Schalter beſtellt werden. Für der⸗ artige Beſtellungen iſt außer dem gewöhnlichen Bezugspreiſe eine Umſchlaggebühr zu entrichten, die für das vierteljahr beträgt: a) bei wöchent⸗ lich einmal oder ſeltener erſcheinenden Zeitungen 30 Pfg., b) bei zwei⸗ oder dreimal wöchentlich erſcheinenden Zeitungen 60 Pfg., c) bei öfters als dreimal wöchentlich erſcheinenden Zei⸗ tungen Mk..20. Bei kürzerem als viertel⸗ jährlichem Bezuge wird die Umſchlaggebühr anteilig unter Abrundung auf volle Monats⸗ beträge erhoben. * Der Gefſangverein Deutſche Einheit in Feudenheim hat in ſeiner geſtrigen Mitglieder⸗ verſammlung beſchloſſen, vorläufig Mk. 300.— für bedürftige Familien der ins Feld gerückten Krieger und zwar 200 Mark nur für Mitglieder und 100 Mark für die Allgemeinheit Feuden⸗ heims bereit zu ſtellen. hghocfrageanü,än h afrſen, * Die Königſtuhlbahn iſt, wie uns die Heidel⸗ berger Bergbahndivektion mitteilt, von jetzt ab täglich von 7 bis 12 und von 2 bis 7 Uhr in Betrieb mit Abfahrt zu jeder halben Stunde. Sonntags wird der Halbſtundenbetrieb vor⸗ mittags von 7 bis 12 Uhr eingehalten, nachmit⸗ tags von 2 bis 7 Uhr jedoch alle 4½ Stunde gefahren. Polizeibericht vom 8. September. Brandausbruch Geſtern Abend 8¼ Uhr brach in einem Bretterſchuppen auf dem Städt. Lagerplatz Große Wallſtadtſtraße 35/37 bier auf bis jest unaufgeklärte We er ſtörte. Das Feuer griff auch auf einen in der Nähe befindlichen offenen Bretterſchuppen eines in der Schwetzingerſtraße 69 wohnenden Bäckermeiſters über, der ebenfalls nieder⸗ brannte; auch das Hinterhaus des Letzteren wurde beſchädigt. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der verurſachte Schaden ſoll ſich bei dem Städt. Anweſen auf —600 Mark, und an jenem des Bäckermeiſters auf etwa 200 Mark belaufen. —— Stimmen aus dem Publikum. Die„Muſikplage“. Daß doch in dieſer Zeit ſo gerne jeder ſeine eigenen Schmerzen in den Vordergrund rückt, und um dieſer willen der troſtloſen Lage Ande⸗ rer vergißt! Aus den Zeilen der„Mitbürgerin“ in Nr. 416 ſpricht wohl der ſo verſtändliche und berechtigte Wunſch, daß der heilige Ernſt dieſer Stunde nicht entweiht werde durch Reminis⸗ zenſen an Karnevalszeiten und luſtig: Operetten⸗ abende. Da ihr aber ein allgemeines Muſikver⸗ bot das Ideal zu ſein ſcheint, ſo möchte ich ihr doch ans Herz legen, daß es die graue Not iſt, und nicht frivole Lebensluſt, die die Apoſtro⸗ Phierten zur Ausübung ihres Beruſes in dieſen Tagen drängt; oder, falls ſie in den Kaffeehaus⸗ inhabern die Verdammenswerten erblickt, daß dieſe zum größten Teil den drohenden Zuſam⸗ menbruch ihrer ſchweren Epiſtenz nur dadurch aufzuhalten vermögen, daß ſie einen Teil des Publikums, das ſa— die Reſtaurants und Biergärten beweiſen es— nicht durchaus 925 ſonnen iſt, gleich Puritanen den Kopf häugen zu laſſen, daß ſie einen Teil dieſes Publikums durch Konzert an ihre Lokale zu feſſeln verſuchen. Denn die Miete, die in die Hunderte und Tau⸗ ſende geht, ſoll bezahlt werden. And die Muſiker? Soweit ſie noch nicht unter den Fah⸗ nen ſtehen, harren ſie auf die Einberufung des Landſturms; Wochen noch, vielleicht auch Monate! Was ſollen ſie in dieſer Zeit beginnen, wenn man ihnen die Möglichkeit nimmt, hier und dort ein Weniges zu verdienen? Welch an⸗ dere Arbeit giebt man dem Muſiker, wenn er auch zur ſchwerſten und ungewohnteſten ſich drängt? Hier braucht man den ſtarken Arbeiter mit grober Fauſt, und dort hat man ſtellenloſe Kaufleute genug, um den büreaufremden Muſiler entbehren zu können. Soll man doch zu dieſer Zeit in ihm nicht den Bringer der übermütigen Laune ſehen, der er fonſt wohl war, ſondern den einfachen Interpreten unſerer großen Meiſter. die auch in dem vergrämteſten Herzen noch eine Saite finden, die ihrem Troſt in Tönen ent⸗ gegenklingt. Des Muſikers Pflicht iſt es da nun gewiß, alles Leichtfertige, Geiſtloſe, alle Tagesware aus ſeinen Programmen zu weiſen und nur das zu wählen, das ſo gut, wie ein heiteres Geſpräch die Wolken von der Stirne ſcheucht, ohne dem Herzen weh zu tun. Ein Leichtes wäre es, alle Konzertgebenden zu ver⸗ anlaſſen, ihre Programme an irgend einer Stelle zur Genehmigung vorzulegen, und leicht, einen ernſten Muſiker zu finden, der ſachverſtändig dies Zenſoramt in dem Intereſſe Aller bekleiden würden. Dem menſchlichen Empfinden der Aus⸗ führenden aber darf man vertrauen, daß ſie ſich ſtreng an das Geſtattete halten würden. Nie⸗ mand würde dann in ſeinen Gefühlen verletzt und der Muſtker vor der Not bewahrt, bis auch er ausziehen darf, dem Vaterland gleich den Andern zu dienen. Letzte Meldungen. Schädigung der engliſchen Schiffahrt. Laut holländiſchen Schiffahrts⸗Zeitungen hat der deutſche Hilfskreuzer„Kaiſer Wilhelm der Große“ in der kurzen Zeit ſeiner Tätigkeit der engliſchen Schiffahrt ſchwe⸗ ren Schaden beigebracht. So wurde bekannt, daß die Dampfer:„Kaipara“ von der Neu⸗See⸗ land Comp.„Nyanga“ von der Elder⸗Dempſter⸗ Linie und der kleine Dampfer„Tubal Cain“ in den Grund gebohrt wurden. Der Geſamtwert von Dampfern und Ladungen betrug ungefähr 12 bis 14 Millionen Mark. WTB. Rotterdam, 8. Sept. Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet: Das engliſche Scoutſchiff Pathfinder iſt auf der Tyne bei New Caſtle auf eine Mine geſtoßen und geſunken. Der Verluſt an Menſcheuleben dürfte bedeutend ſein. Die Deutſchamerikaner. b. Pirmaſens, 7. Sept. Bäckermeiſter Hoch von hier erhielt einen Brief aus Newyork vom 8. Auguſt, in dem der Schreiber u. a. er⸗ zählt: Hier ſind über 100 000 Menſchen, die gerne hinüber reiſten, um für ihr Vaterland in den Krieg zu ziehen, aber alle Verbindungen ſind abgeſchnitten. Ich hoffe, daß dieſer Brief Euch erreicht, der einzige Weg, mit Euch in Verbindung zu kommen, iſt über Italien, ſo⸗ lange es noch neutral bleibt. Hier ſind viele reiche und arme Menſchen, welche alles tun, um Euch zu helfen. Wir haben ſoviel Lügen über Eure Verluſte geleſen, daß alle Deutſchen hier zuſammenſtehen und eine neue deutſche Zei⸗ tung herausgeben wollen. Der Brief ſchließt: Golt beſoblen Der Zugſpitzer Die Stimmung in Rußland. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Mehrere Deutſche ſind geſtern aus Petersbug und auch aus den baltiſchen Provinzen in Ber⸗ lin eingetroffen. Petersburg hatten ſie am 2. September verlaſſen. Die Abreiſe wurde ihnen geſtattet, ſoweit ſie Frauen waren odet nachdem ſie nachgewieſen hatten, daß ſie über 45 Jahre alt und nichtdienſtpflichtig wären, Sie erzählen, daß noch viele Deutſche in„Petuh. grad“ ſind, beſonders Frauen und Kindes, denen aber das Reiſegeld fehlt. Die dienſt⸗ flichtigen Deutſchen werden als Gefangene he⸗ handelt, ebenſo ſolche, die man als„verdächtig anſieht. Von revolutionären Bewegungen in Petersburg ſei bis jetzt noch nichts zu merken. Unruhen lönnten aber dann eintreten, fall⸗ Nachrichten von entſcheidenden ruſſiſchen Nieder⸗ lagen eintreffen ſollten. Bei der Abreiſe aus Petersburg war die Niederlange von Danlf wenn auch mit weiſer Abſchwächung gegeben worden.— Dic bisherige deutſche „St. Petersburger Ztg.“ heißt jetzt„Petto⸗ grader Zeitung“. Eine reichsdeutſche Dame aus unſerer Be⸗ lanntſchaft iſt geſtern gleichfalls eingetroffen, Sie hatte bisher in Riga gelebt und berichtet uns, daß dort unter den baltiſchen Deutſchen eine außerordentlich gedrückte Stimmung herkſcht Niemand wagt mehr, öffentlich deutſch z8 ſprechen, und nur insgeheim vaunt man ſich in der Mutterſprache die Stimmungen zu. Die deutſchen Vereine in den Oſtſeeprovinzen und ebenſo die deutſchen Schulen ſind geſchloſſen worden. In Riga iſt eine ziemlich ſtarke engliſche Ko⸗ lonne. Auch dieſe befindet ſich in gedrückter Stimmung über die Meldungen von den Sie⸗ gen über Frankreich, die hier durch den hollän⸗ diſchen Konſul übermittelt werden. Als die Dame durch Petersburg reiſte, war gerade die Nachricht bekannt geworden, daß die franzöf Regierung ſich nach Bordeaux zurückzöge. Dieſt kurze Nachricht wirkte auf das Petersburger Publikum, das bisher mit den Lügenmeldun⸗ gen der Dreiverbandmächte abgefüttert worden war, ſchlechthin niederſchlagend. Ein Appell des Papſtes zum Frieden. JBerlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur, Die„Times“ meldet aus Rom, daß eine der erſten Handlungen des Papftes ein Appell an die Mächte ſein wird, im Intereſſe der Menſch⸗ lichkeit den Krieg einzuſtellen. Rußland bereitete den Krieg ſeit langem vor⸗ Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Man meldet aus Wien: Unter den kriegsge⸗ fangenen ruſſiſchen Soldaten befinden ſich auch Sibirier und Kaukaſier— ein Beweis dafür, wie lange Rußland den Krieg ſchon vorbereitetl hat. Petrograd. JBerlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die mit der Ankunft der Deutſchen hier ein⸗ getroffene„Petrograder Zeitung“ berichtet, daß viele ruſſiſche Städte mit deutſchen Namen demnächſt umgetauft werden ſollen, ſo z. B. die Feſtung Schlüſſelburg bei Petersburg. Die Japaner kommen nicht nach Europa. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Times“ beſtätigte, daß Japan erklärt hat, es werde nicht am Kriege in Europa teilneh⸗ men, ſondern wolle lediglich ſich die Vorherr⸗ ſchaft in der Südſee ſichern und Kiautſchau beſetzen. ̃ Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus München: Der bayriſche Land⸗ tagsabgeordnete Loibl iſt verwundet worden und am 6. September in einem deutſchen La⸗ zarett ſeinen Wunden erlegen. 5 Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Meteorologe Dr. Jaufmann wurde in Begleitung ſeiner Gatin auf einer Seereiſe in Gibraltar gefangen genommen und nach Südengland gebracht. Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der frühere preußiſche Finanzminiſter von Rheinbaben beklagt den Verluſt ſeines Schwiegerſohnes, des Hauptmanns v. Lettow⸗ Vorbeck, der an der Spitze ſeiner Kompagnie fiel. Der bayeriſche Finanzminiſter v. Breu⸗ nig beklagt den Verluſt ſeines Sohnes Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Saarburg: Bei einem Trans⸗ port franzöſiſcher Gefangener, welche geſtern Saargemünd paſſierten, befanden ſich 18 gefan⸗ gene Generalſtabsoffiziere in hohen Stellungen Berlin, 8. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Man meldet aus Zürich: Die Türkei verweigert einem amerikaniſchen Dampfer die Durchfahrt durch die Dardanellen. Der Dampfer wollte die Amerikaner nach Konſtantinopel bringen. Das Verbot iſt angeblich wegen Stelgee erfolgt WTB. Budapeſt, 8. Sept.(Nichtamtlich Der Kaiſer hat dem zur Unterſtützung der hinterbliebenen reichsdeutſchen Militärangehöri gen gebildeten Hilfsverein 10.000 Kronen ge⸗ ſpendet. * Berlin, 8. Sept.(Aun unſ Bel, Bur Der Fürſt und die Fürſtin Wie ſind inkognito in Lugano angekommen. Die Zivil⸗ und Kommunalbehörden haben einen ſtrengen Ueberwachungsdienſt eingerichtet, zu mal auch ein Beſuch des Königs und der Abnggn den Nusdieen ose. bekannt wurde oder über vären. Petro. inder, dien. ne be⸗ chtig fall-“ ieder. en in terlen, das ausfallende Geschäft nicht zu finden ist. darüber kann kein Zweifel bestehien, daß der Han- uterbrechung erfahren hat. Pfund Sterling im Jahre 1912 der Außenhandel Oesterreich-Ung. Währung auf ety/a 3,5 bezw. anmen Jußenhande! Großbritanniens stellte sich aber im Der gestörte Augenhandel Großbritanniens. (Von unserem Berliner Mitarbeiter.) WC. Berlin, 7. Sept. Grohbritannien sucht das Ausland von seiner eigenen geschwächten Po. sttion durch fortgesetzte Drohungen abzulenken. Es will vor allem Deutschland wirtschaftlich schä- digen, übersieht aber bei der Ausführung dieser Absicht, daß es sich selbst durch den Krieg in eine äußerst verhängnisvolle kommerzielle Stellung gebracht hat. Denn der Außenhandel ist für die wirtschaftliche Existenz der großbritan- nischen Bevölkerung ungemein viel wich⸗ tiger als für Deutschland, das sich immier noch aus eigener Kraft zu halten vermag. Jeder Monat Krieg steigert in Großbritannien die Verlegenheiten auf dem wirtschaftlichen Gebiete, da ein Ersatz für Denn del mit einer ganzen Reine von Ländern während des Krieges total stockt. Und die Umsätze Eng- ands mit diesen Ländern sind so groß, daß ihr Ausfall nicht zu verschmerzen ist. Wir führen nachstehend nach der englischen Statistik den Wert der Einfuhr und Ausfuhr aus und nach den Län- dern auf, für die der Handel mit Großbritannien durch den Krieg eine mehr oder weniger totale Es betrug in Großbritanniens und zwar die Einfuhr aus die Ausfihr nach 38 742 883 21 741.480 42 880 300 50 581 645 40 046 214 2³ 352 813 53 602 150 38 243 075 2304 113 6153 518 Diese Ziffern stellen den direkten Handel mit den betreffenden Ländern, soweit er erfaßbar ist, dar. Was z. B. über niedertändische Plätze nach Deutschland geht und von Deutschland konunt, ist in den obigen Ziffern nicht enthalten. Sie bilden also Mindestangaben. Der Handelsverkehr mit den Rußland Deutschland Belgien Frankreich Fufgeführten füünf Ländern stellt sich nun in der Finfunr auf 177,64 Milfionen Pfund Sterling und in der Ausfuhr auf 149,07 Millionen, in deutscher .0 Milliarden, zu- auf 6,5 Milliarden Mk. Der gesanite lahre 1912 in der Einfuhr auf 140 und in der Ausfuhr auf rund 12.0 Milliarden Mark, zusam- uen also auf rund 27 Milliarden Mark. Der vierte Jeil des Gesamtumsatzes geht also dem englischen Kußerhandel während der Dauer des Krieges 80 gut wie ganz verloren. Berechnen wir den Ausfall im Mittel pro Monat, so betrug der Außgenhandel or dem Kriege 2,25 Miſliarden Mars, nach dem Friege aber allein durch die Unterbringung des Handels mit den direkt im Kriege befindlichen JAndern nur noch 1,75 Milliarden Mark. Denn doß außer mit Deutschland u. mit Rußland auch der Hapdel mit Frankreich nach der für den Dreiver- band unglücklichen Wendung des Krieges völlig stockt, das bedarf keines weiteren Beweises. Mit aſesem Ausfall von etwas über einer halben Mib HVarde Mark ist aber die Schädigung des auswar⸗ tigen Handels Großbritanniens noch lange nicht er⸗ schöpft. europaischen Ländern, außereuropaischen Ländern muß und wird sehr stark zurückgehen. Selbst im Verkehr mit den Der Verkehr nicht nur mit den neutralen sondern auch mit den eigenen Kolonien und den Vereinigten Staaten von Amerika wird eine starke Abschwächung der bis- lerigen Umsätze erfolgen. Wenn man diese Ah⸗ schwiächung noch so gering annimmt, so wird man sie mindesteus auf eine Viertelmilliarde Mk. monat⸗ lich schätzen dürfen, so daß sich der Au Benhandel Großbritanniens nach dem Krieg um Milliarden Mark, von.25 auf.50 Milliarden senken dürfte. Fin solcher Ausfall erschüttert aber das VMirtschaftsgefüge Großbritanniens, dessen Beyöl⸗ berung aus dem Handel und der Exportindustrie ihren hauptsächlichen Verdienst zieht. nien hat keine landwirtschaftliche Basis, auf die es sich stützen kann, es ist ein ganz ausgesproche- ner Handelsstaat und darum trifft ihn die Störung ganze Grohbritan⸗ des internationalen Handels am allerempfind- lichsten. Seldmarkt, Bank- und ssrsen- Warnung vor dem desendttsveruene an der Berliner Börse. BegiE 7. Sept.(WB. Abs. 1 Ziffern 2 und 10 der Börsenordnung wird larauf auimerksam gemacht, daß, solange an der ndsbörse keine amtlichen Preisfeststellungen er- in Geschaltsverkehr an der Börse in Wert⸗ papieren nicht stattfünden darfl. Der stand ngend vor Zunwiderhandbud gegen und Italjen völlig gesperrt ist. Nichtamtlich.) Dr. Vorstand 8185 Berliner Börse erläßt folgende Bekanntmachung⸗ Unter Hinweis auf§ 7 Sndef une jndustrie Zur Ertüllung der Lieferungsverträge in einheimischem Getreide. Im Anschluß an das Vorgehen der Halle'schen Getreide- und Produkten-Börse hat sich gemäß einem Mehrheitsbeschluß der ihm angeschlossenen Körperschaften auch der Ver band Süddeut- scher Getreidebörsen und Märkte auf den Standpunkt gestellt, daß die zeitweilige Ein- stelſung oder Störung des Güterverkehrs durch den Krieg, die nur als vorübergehend anzu- sehen ist, die Erfüllung der Lieferungsver-“ träge in einheimischem Getreide nicht unmöglich macht, sondern nur verzögert.“ Der Krieg und der dentsche Austfuhr-⸗ handel. Die Soziale Arbeitsgemeinschaft der kaufmänni-⸗ schen Verbände hat an den Herrn Reichskanzler die Bitte gerichtet, soweit es die militärischen Gründe zulassen, den Außenhandel durch Ver- kehrserleichterungen möglichst zu fördern. Der Wertvolle Handelsverkehr mit Großbritannien, Ir- land und seinen Kolonien, mit Frankreich und Rußland sei durch den Kriegsausbruch unterbun- den und auch die Verbindungen mit anderen Staaten seien gestört. Die Reichsregierung habe die Handelskreise in anerkennenswerter Weise darauf hingewiesen, daß Transportwege über neu⸗ trale Häfen gewählt werden müssen und sie hat auch bei einer Audienz der Handelskammern zu Elberfeld und Barmen im Reichsamte des Innern und dem preußischen Eisenbahnministerium das größte Entgegenkommen bei der Förderung des Außenhandels zugesagt. Die Kgl. preußische Regierung ist nun der Lage der Industrie und des Handels dadurch entgegengekommen, daß der Frachtverkehr nach den neutralen Ländern Schweden, Norwegen, FHolland, Schweiz, Dänemark zugelassen worden ist. Da- gegen wird es in weiten Kreisen des deutschen Handels als ein großer wirtschaftlicher Nachteil empfunden, daß— im Gegensatz hierzu— der Frachtverkehr nach Oesterreich-Ungarn Wenn hierbei vorübergehend militärische Gründe maßgebend gewesen sind, die von jedem Deutschen gewür⸗ digt werden, so seien doch diese Gründe nicht dauernd. Zu diesem Mißstande trete noch ein anderer. Während die Kgl. preuß, Regierung wenigstens nach einem Teile der neutralen Län- der den Frachtverkehr wieder zulasse, verbiete die Reichspost jeglichen Paketpostverkehr nach allen neutralen Ländern und nach Oester- reich. Die Soziale Arbeitsgemeinschaft ersucht nun den Hlerrn Reichskanzler um gBeseitigung dieser Verkehrshemmnisse und um tunlichste Zu⸗ lassung von Ausnahmen von dem KAus- fuhryerbot, soweit dies das militärische In- texesse Deutschlands zuläßt. Die Soziale Arbeits- gemeinschaft hat die Handelskammern gebeten, die Eingabe zu unterstützen, um der zunehmenden Stellenlosigkeit in den Kreisen der kaufmännischen Angestellten und der Arbeiter durch Wiederauf- nahme der Arbeit oder volle der Betriebe entgegenzuwirken. Weitere ee Ber in, 7. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Der „Reichsanzeiger“ entnält zwei Verordnungen be⸗ treffend die Ausdehnung des Ausfuhrverbots auf Leinen, Garne und gewisse Beschränkungen des Verbots binsichtlich der Baumwollgewebe, Pelz- waren und Schuhmachereimaschinen. Freiserhöhungen beim Stahlwerks- verbanct. Im laufenden Monat findet eine Mitgliederver-“ sammlupg statt, welche die Halbzeug- und Formeisenpreise für das vierte Quartal 1914 bestimmen soll. Da die Hüttenwerke mit wesentlich höheren Selbstkosten zu redimen haben, dürſte eine Erhöhung der Preise nicht zu umgehen sein. In welchem Umfapge diese erfolgen wird, läßt sich zurzeit noch nicht sagen, man hat aber fähren Anhalt, weun man erwägt, daß der Stahl- werksverband für Halbzeug, das über den bereits früher auigegebenen Bedarf für das laufende Quar- tal verlangt wird, einen von 1254 Mk. ver. langt. Fur Verlängerung des NMoratoriums in England. Wie gestern aus London gemeldet Wurde, teilte Lloyd George im Unterhause mit, daß die Regie- rüng beschlossen habe, das Moratorium in der rtigen nocheinen Monat zu verlängern. Form mindestens Bis jetæt ist das Moratorium bis zum 4. Oktober verlängert worden; nach der Keußerung Lloyds George scheint aber die wirtsczaftliche Lage Englands derart schlecht zu sein, daß schon jetzt an eine abermalige Verlängerung gedacht und die Mitwelt darauf vorbereitet wird. Verkehr. FVV* dlenutscher Eisen- Bahnen. Die Verkehrseinnahmen deutscher Fene betrugen im Juli d. Js. aus dem Personenverkehr 1111 941 308 Mk. oder 1 247 550 Mk. mehr, als im inen unge⸗ Luxuspterde 000 Stok. 0000—0000 15 Vorjahre und aus dem Güterverkehr 186 830 521 Mark oder 3 162 973 Mk. weniger, als im Juli 1913. Auf einen Kilometer Betriebslä nge berechnet, stell. ten sie sich auf 1827 M.(wie i..) aus dem Per- sonenverkehr und auf 2073 M.(gegen das Vorjahr weniger 88.) aus dem Güterverkehr. Ueber die Entwicklung der Verkehrseinnahmen seit Beginn dieses jahres geben die nachstehenden Tabellen Auskunft: I. Güterverkehr üderhaupt gegend. Vorlahr vom km Milſſonen Mark N. 2979 II. Personenverkehr üderhaupt gegen d. Vorlahr vom kæm Miſflonen Nark M. Warenmärkte. NJürnbergzer Mopfenmarkt. R. Die vergangene Woche brachte dem Hopfen- geschäft immerhin bereits eine gewisse Lebhaftig⸗ keit. Es war die erste Woche der neuen Saison Die ersten Hopfen haben immer einen bestimmten Liebhaberkreis, der eine gewisse Eigentümlichkeit und Ehre hineinsetzt, die ersten Hopfen zu be- kommen. Die Zufuhren haben sich im Laufe der Berichtswoche mit durchschnittlich täglich etwa 250 Ballen Bahn- und Landzufuhren zu gleichen Teilen auf beiden Verkehrswegen etwas höher gestaltet als die Umsätze, die sich bei der sicht- lichen Kaufzurückhaltung der Interessenten in selbstverständlich beschränktem Rahmen halten. Immerhin sind im Verhältnis zu anderen Jahren in der ersten Saisonwoche nicht unbedeutend, umsomehi als die Pflücke vie lach erst in der ver- gangenen Woche begonnen hat. Es kommen aber n der alleruächsten Zeit bereits so große Hopfen- mengen für den Verkauf auf den Markt in Betracht, daßß die Transportverhälmisse sich bereits in den ersten Jagen der neuen Saison einen enpfindlichen Preisdruck gefallen lassen mußten. Die Preisrück. gänge gingen mit der Zunahme der Zufuhren bis zum Schluß der Berichtswoche ständig von sich und erreichten zum Schlug einen Absatz bis zu 10 Mark. Die Brauerejen und Händler kaufen zwar viele, weil sie tatsächlich ihre Hopfenyorräte 80 ziemlich erschöpft haben, andere weil sie mit neuem Hopien ergänzen wollen. Im Allgemeinen aber sind vor allem die großen Brauerefen mit Hopfen noch für das jaufende Jahf versehen. Gekauft muß aber in gewissem Rahmen immerhin werden, an Zulaufen wird es nicht ſehlen, da man natürlich ganz damit nicht aussetzen kann- weil man eine bestimmte Voraussicht, ob in einigen Monaten unter Umständen eine überstürzter Bedarf eintritt, nicht hat. Die Preise bewegen sich gegen Schluß der Vorwoche für Markt., Hallertauer und Zell- wanger Hopfen, die fast ausschließlich zum Ver- kauf kamen, zwischen 40 und 90 Mte. Die alten Hopien haben im Preise infolge der gedrückten Preise für die neue Ware ebenfalls nachgeben miissen, umsomehr als jetzt die Ernte nach entgil- tigem Ueberblick ebenfalls recht gut ist. Blamuelmer Viehmarkt. Amtiioher Berloht der des stüdt. Sohlaoht⸗ ung veb. ofos.) Mannheim, den 7. Septbr. per 50 Kilo Lebend-Schlaggtgewlobt 700 aualſtät 51—53 34— 88 MK 49—52 34— 98 Oohser 45 17 8 7725 * —*3 * 5 Bullen([Farren) msuet 2. Fürsen ckone) 368 Stilok ung Rinder. Hlerunter be-“ kingen sſoh— St. Oohsen u. Farren aus Frankreſoh Kälber. 274 Stüex Schate a) Stallmastsoh.— Stlhok 90 Weldmastsch. Sohweine 2214 Stuor 1 1 Seehe e ber gehe ee 0 —————————U Es wurde bezahlt fur das Stüek: — Stiok Arbeltspfd, 28 300—900 zleger 3„ Pforde 6 St. z. Sehl, 69—180Lloklein— Nifonkune— Stüex 000—C00 Lümmer— zusammen 3182 Stuo Handel an grohvlek und Kälborn lebhaft, mit Sohxeine n mitteſmäh'g, mit Fferden mittelmäbig. 8 Hamburger Geireidenerht Hamburg, 7. Sept. Am Getreidemarkt blieben die Preise unverändert. hadapester Getreidemurlst. Budapest, 7. Sept. Das Wetter ist schön. Weizen ſest. Roggen 10 Heller zöher. Gerste und Hafer unverändert. Mais 10 Heller Mor. gen Feiertag. Heinrich Nuß. Haxan Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 7. Septbr. Schlusskurse. Ruböt, stetig, per Loko ktober „ kerbst Lefns, llau Loko 8 per Oktoder 1„ Herbdst „ Frühlahr Kafteoe, Loko Landwirtsehaß. Saatenstand in Vreußen Anfang September 1914. 1914 1913 1. Sept. I. Aug. I1. Juli 1. Juni 1. Sept. 2,6 25⁵ 2,6 2·⁵ 25 29 28 27⁷7 28 26 27 26 2,7 277 2,‚4 .6 2. 2,8.8 2,5 Klee.0.0 2 257 25 Luzerne 26 255 5 26 2,6 Rieselwiesen 2,5 20 26 2,6 24 Andere Wies. 2,8 20.8 279 28 In den Bemerkungen der Statistischen Kor- respondenzen heißt es: Die Vertrauensmimer sin mit einigen Ausnahmen aus den zu feucht gewe? senen westlichen Gegenden, des Lobes voll übe — Hafer Kartoffeln Zuckerrüben Futterrüben digung der Erntearbeiten. nachdem überall Erdrutschergebnisse vorliegen, vielfach nochmals auf die bereits im Vormonate erhobene Klage über die nicht ganz ergiebige Kornernte, besonders vom Winterroggen zurück. Dagegen soll das diesjährige Korn an Güte oben- anstehen, auch der Strohertrag, wo rechtzeitige Be- feuchtung eintrat, reichlich ausfallen. Veber die Hackfrüchte kommen aus zu trocken gebliebenen Gegenden wenig eitreuliche Nachrichten. Die halbspäten Kartoffeln sind zumeist sehr klein und neigen im besseren Boden zur Fäuhis, das Craut stirbt hier und da schon ab. Man rechnet uf bessere Lohnung der Hlerbstkartoffeln, zu deren Entwricklung allerdings aueh Regen gehört, der bald eintreffen müßte. Auch die Zucker- und Futterrüben brauchen nur Befeuchtung zu ihrem Fortkommen. Sonst ist Nachteiliges über sie nicht berichtet worden. An Regenmangel leiden ferner die Futterpflanzen, Klee und Luzerne, sowie die Wiesen; ihr günstiger Stand im Westen kann den ungünstigen in der östlichen ILandeshälfte nicht aufwiegen. Klee und Luzerne werden von den üüberhand nehmenden Mäusen ungeheuer gesch digt, die stellenweise die Pflanzen e schon vor dem Winter verzehren wertlen. 5 zsbiunsseinstergggen une non· Kkurse. onl urse in Peutschland. 5 Bamberg: Putzgeschäftsinhaberin Karoline Hofmann; Berlin: Ipsag A. G. für Armatuf en und Apparatebau; Bromberg: Buchh Leo Neumann; Cassel: Offene Handelsge schaft H. J. Schnell; Eisenach: Firma Breunig; Fürstenau: Kaufmann Strotmann; Geislin ge n: Zimmermann Georg Eneule; Hamm: Kolonialwarenhändler Wilhelm Voß; Königshütte: Eisenhändler Kasparek; München: Tiefbauunternehmei Eichheim; Polle: Kürschner Karl Brügge an Potsdam: Bankier Eug. Bieber; Pude Eleonore Busko; Stollberg: Kaufma hannes Krenkel; Striegau: Gasthofbesitz Wasserstandsbeobachtungen im 1555 Pozelstaiſon von Datun Rhala 2632.882402 47 347 300.34 325 Eüniagene) 5 Zangheim Halnz: Kauld KSIin vom Neekar: Hannhem 465.52 4,42 RHellbronn 40600,79 2 Windstill, Bedeokt 12˙ bates Tolt das prächtige Erntewetter und die flotte Erle- 5 Sie kcnmnen aber ſete:. Horgens 7ů⁰ Aittage 2 + Abente 8 8. Sopt. Horzene N Höchste Temperatur 8 2 derer 20 5 1 5 netate peratur vom 7—8. Septbr. 1 7. Sopt. „ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Golden für Lokales, Provinziales und Geri EV. Müll 6. Seite. Im Kampf für Deutschlands Ehre starben den Heldentod unsere ſieben Kameraden 38298 Herr Leutnant der Landwehr Schmoll gen. Eisenwert Herr Leutnant der Reserve Sybrecht Ehre ihrem Andenken! Im Namen des Offizierskorps des Land wehrbezirks Mannheim: Esch, Oberst. Den Heldentod fürs Vaterland starb am 5. September mein lieber Gatte, Vater. Bruder, Neffe und Schwiegersohn 38297 Fördinand Schäflein, Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Käthi Schäflein, gen. krenberg. Trauergottesdlenst fludet Freitag, vormittag ½7 Uhr in der St. Bonifazius. curatie statt. eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Das Reſerve⸗Lazarett K 5 Schulhauz hittet herzlichſt kutbehrliche Liegeſtühle uns für unſere Verwundeten auf Kriegs⸗ dauer(eventl. leihweiſe) zu überlaſſen. 38294 Tüchtiger Alzeigen⸗Akguiſiteur lindet dauernde Sellung. Ang. mit Bild, Lebenslauf Eintrittstag, Anſpr. ꝛc. erbeten unter P. 301 an Haaſenſtein&K Bogler.⸗G. Mannheim. 11704 Badiſche 122 Am 22. August hat unser lieber Brudet, Schwager u. Vetter Hauptmann Max Namm im Kampfe für Deutschlands Ehre und Freiheit den Heſden- tod erlitten. Karlsruhe, Lörrach, Baden- Baden, den 4. Septhr. 1914. Ugh, Rat Parl Kamm und Frau, geb. Heintz Maria Gutsch, Kae, U. B. Gütseh ſda Toel. Als einer der ersten ſiel im Kampfe für das VNaterland unser lieber I. A. Mzefeldwebel der Resere Willy Laul ingenieur. Wir setzen hiervon unsere I. A. I. A. und A. H. A. H. in Kenntnis, 6781 Mannheim, den 8. September 1914. In tiefer Trauer: Verbindung Cheruskia. Wechſel⸗Formulare eurzenee in der De. B. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m 5. Dienstag, den 8. September 1914. * Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme anlässlich des Verlustes meines un- vergesslichen Gatten und Vaters 5af 1 5 Franz mieis Herold? 161 n Klubdiener sage ich hiermit allen innigsten und 8 Wärmsten Dank. Im Namen d. trauernden Hinterbliebenen Ftau Frida Herold gab. 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Landgerichtsrat Dr. Wolfhard wies in ſeiner Anſprache da⸗ rauf hin, was die Turner bei der Hundertjahr⸗ feier der Schlacht bei Leipzig im vorigen Herbſte gelobt hätten, daß jeder ſich ſelbſt prüfen müſſe, ob er der Siege und Taten der Vorfahren noch zert ſei, und ob wir Epigonen deutſche Art ſo bewahrt hätten, wie das Turnerkampflied ſingt: „Das ſind die alten Schwerter noch, das iſt das deutſche Herz, die ſchlagt ihr nmimmermehr in's Joch, ſie dauern feſt wie Erz.“ Der Monat Auguſt 19114 hat uns die ſchönſte Beſtätigung dieſes Gelöbniſſes gebracht, das ganze deutſche Volk, von der Hütte bis zum Palaſt, zuſammen⸗ geſchweißt zu einem kampfbegeiſterten Ganzen, das für das Vaterland kämpfen, ſiegen und, wenn's dem Geſchick gefällt, für Deutſchlands Größe ſich opfern wird. Nicht aus der Ueber⸗ hebung des Sieges heraus wollen wir an den Gedenktagen der Jahre 1870—71 feſthalten, ſon⸗ dern als Mahnung, für deutſches Volkstum ſederzeit kampfbereit einzuſtehen. Dr. Wolfhard gedachte der Siege des erſten Kriegsmonats, und in die Rede hinein klang das Geläute aller Kirchenglocken, die mit tönendem Munde all⸗ überall hin die Siegesnachricht von Verdun und Reims über 10 franzöſiſche Armeekorps verkün⸗ deten. Die„Wacht am Rhein“ erſcholl aus aller Mund, drüben im Lazarett der Oberrealſchule waren die Wärter, Fflegerinnen und Leichtver⸗ wundeten auf die Veranda herausgetreten und ſangen„Heil dir im Siegerkranz“. Ergreifende Augenblicke, die ſich tief in die Seele einſchrieben! Des erſten gefallenen Turners wurde gedacht. Unteroffizier Martin Waſſer ſtarb ſm Ge⸗ ſechte bei Altmünſterol den Heldentod fürs Va⸗ texland. In Begeiſterung war er einer Kor⸗ poralſchaft beim Nehmen einer Anhöhe voran⸗ geeilt, als ihn zwei feindliche Kugeln trafen. Seine Kameraden zogen ihn von der Anhöhe zu⸗ rück, da richtete er ſich ein wenig auf, eine tod⸗ Dringende Kugel, ein Querſchläger, ſchlug ihm in die Magengegend und ſetzte ſeinem hoff⸗ nungsvollen Leben ein Ziel. Ein treues Geden⸗ ken iſt dem ausgezeichneten Vorturner, dem lie⸗ benu Kameraden und Freunde ſicher. In ſicht⸗ licher Ergriffenheit ehrten alle Anweſende den eutſchlafenen Turngenoſſen. Manch ergreifende Kunde kam aus den Briefen unſerer Turner, das Band der Zuſammengehörigkeit fühlte man aus all den kurzen Kartengrüßen und aus den ausführlichen Berichten heraus. Wo ein Tur⸗ ner einen anderen im Felde trifft, gleich wird der Zurückgebliebenen gedacht. Kar! Stahl und Fritz Kaufmann konnten ihre Beför⸗ derung zum Unteroffizier, Alfred Schmidt zum Vizefeldwebel aus Feindesland melden. Fritz Fohmann, der als Unteroffizier die Fahne des Reſervebatgillons 40 im Kampfe um den kleinen und großen Donon heldenmütig vor⸗ angetragen hatte, wurde zum Kompagniefeld⸗ webel befördert und von ſeinem Hauptmann zum Eiſernen Kreuz vorgeſchlagen. Gut Heil all den wackeren Kämpfern! Auch zu Hauſe iſt alles für die ins Feld gerück⸗ ten Turner tätig: die Schüler verrichten Eil⸗ botendienſte, die Schülerinnen, Turnerinnen und Frauen von Turnern ſtricken Strümpfe und Staucher, wer tagsüber Zeit hat, iſt in der Turuhalle anzutreffen, um beim Verſenden der Liebesgaben zu helfen, viele ſind beim Roten Kreuz tätig, jeder ſucht nach Kräften mitzuhel⸗ fen. Die Sammlung für den Unterſtützungs⸗ fonds der bedürftigen Angehörigen der ins Feld gerückten Truppen hat nun ſchon bald 6000 Mk. erreicht. Der Ortsausſchuß fürs Rote Kreuz, der das Hauptdepot in allen Räumlichkeiten un⸗ ſerer Turnhalle untergebracht hat, überwies 300 Mark. Weiter ſpendeten: Je 100.: Oberamtmann Eckhard und Di⸗ rektor Philipp Bohrmann; je 50.: Dr. Richard Ladenburg, Ungenannt und Fabrikant Johann Heißler, Waldhof, der außerdem 6 Paar Strümpfe und verſchiedene Wurſtwaren als Liebesgabe für die ins Feld ſtehenden Turner überſandte; je 25.: Etuimacher Wilhelm Grüner, Kauf⸗ miann Jakob Straus, Frau Landgerichkspräſi⸗ dent Wengler: je 20.: Bürgermeiſter Dr. Finter(2. Rate zuſ. 40.), Direktor Klavehn,.⸗A. Dr. Staa⸗ decker, Kommerzienrat Stinnes; 15.: Frau Direktor Speyer; je 10.: Landgerichtsrat Bodenhelmer, Peter Doſtmaun, Ungenannt, Oberinſpektor Welker; 5,50.!: Erlös geſchenkter Wurſtwaren; je 5.: Eliſabeth Sauer, Uhrmacker Seltzer und Hofkonditor Valentin; zuſammen 880.50.; dazu die bereits ver⸗ öffentlichten 5058,36 M. ergibt zuſammen bis G. September 1914 5938,86 M. Weitere Spenden wollen dem Unter ſtützungs⸗ fonds des Turnvereins bei der Sparkaſſe hier oder an Landgerichtsrat Dr. Wolfhard, Renz⸗ ſtraße 1, überwieſen werden; an letzteren wollen auch die Liebesgaben für die ins Feld Gerückten geſandt werden. Zigarren, Zigaretten, Scho⸗ kolade, Pfeffermünz, Kakao ſind allen willkam⸗ men, wie die Karten aus dem Felde über⸗ nſtim⸗ mend melden. Eine große Anzahl Strümpfe iſt ſchon eingekommen und verſandt. D Firma Schokoladenhaus Unglenk(Inhaber Julius Seitt) hat 60 Feldpoſtbrife, Schokolade, Pfeffer münz(je 250 Gr.) geſpendet, die Hofbäckerei Ludwig Eiſinger 40 Tafeln Schokolade und 100 Rollen Pfeſfermünz.„Hauptſächlich Schokolade iſt von Nutzen, ſchrieb einer der mit dieſen Lie⸗ besgaben bedachten Turner, denn wir hatten ſchon mehrmals 3 Tage hintereinander nichts zu eſſen.“ Allen Gebern herzlichen Dank! Die Landſturmriege iſt jetzt auf 250 1 in K 6 faßt all die Ankömmlinge an den Mon⸗ tag⸗ und Donnerstag⸗Abenden kaum mehr. Ohne Unterſchied der Stellung und des Alters tum⸗ meln ſich die einzelnen Riegen unter Ernſt The⸗ naus trefflicher Leitung, ein Stab von Vortur⸗ nern hilft wacker mit. Mögen immer neue Scha⸗ ren kommen, die Uebungen ſind für jeden ge⸗ Leignet. 5 Aus dem Großherzogtum. St. Blaſien im ſüdlichen Schwa rz⸗ wald, 1. kurorte iſt liegt es inmitte Wohin der Blick gud zaubernde Naturſchönheiten. Reizzende Wieſe gründe, prachtvolle Tannenwaldungen und Buch romantiſche Felspartien und giſchende äche wechſeln miteinander ab. beſitzt in dem Sanatorium St. Blaſien eine bekannteſten deutſchen Heilanſtalten für Lung Sommer und er faſt im kranke, die im iüberfüllt iſt. Das Sanatorjum kann zwar ſchon auf ein dreißigjähri Beſtehen zurückbli trotzdem iſt es ganz Mo ſchnittenes rungenſchaften der heutigen Hygiene zu ſind. Durch verſchiedene Neubauten und Ve rungen iſt eine muſtergilige Anſtalt geſe den. Hinter dem Sangko Tannenwald befinden ſich d Liegeplätze der Patienten. während der ganzen Kriegsdauer des oberen h ſchweifen Der das auf ein Tuskulum für Kranlo, in dent herrliche: und die atorium bleibt geoffnet. Pfalz, Beſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 4. Sept. In heutiger Stadtratsſitzung ſpielten die Fran⸗ Adjunkt Wolff, wel⸗ nberufenen bekannt, daß die Stadtpe habe, zum Zwecke der Un te 11 8 Arbeitsloſen verfſchiedene ſtädtiſche Ar heiten in Angriff zu nehmen. Der ſozigldemo⸗ kratiſche Stadtrat Bohl meinte, daß dieſe Ar⸗ beiten nicht genügen würden und ſchlug de halb vor, die Uebergangsverlegung im Schön⸗ tal in Angriff zu nehmen und zunächſt den Kielhöferſchen Wirk⸗ ſprung ab⸗ + 2 7 A — —. 2 0 en zu laſſen. ſtädti ſclen Kanaliſation gennommeg werden. Dieſe ſei billig herzuſtellen, wenn wir die gefangenen Franzoſen zu den Erdarbeiten benützen und unſere Arbeitsloſen als Wachhabende aufſtellen wür⸗ den. Dieſer Vorſchlag wurde vom Kollegium mit lautem Oho quittiert. Sanitätsrat Bayers⸗ dörſer erwiderte, daß man auf dieſe Weiſe ja unſern Arbeitern Brod wegnehme, alſo das Gegenteil von dem erreiche, was die Stadtver⸗ waltung wolle. Stadtrat Bohl widerſprach dem Teilmehmer angewachſen, die Doppelturnhalle mit der Bemerkung, er habe doch ausdrücklich geſagt, daß unſere Arheitsloſen 3—.— wachung der Franzoſen Kommerzienrat die Ueber⸗ übernehmen ſollen. Helfferich erwiderte, daß man hier nur militäriſche Bewachung verwende, we b auch die Gefangenen nur nach Garni⸗ ſonsſtädten verbracht würden. Unterſtützt wird vom Stadtrat eine Eingabe der Oberland⸗ bahn an die Regierung um Genehmigung der Beſchleunigung der Fahrten. Es wird ein neuer Fahrplan in Vorſchlag gebracht, wonach die Fahrzeit auf der Strecke Landau⸗Neuſtädt eine Verkürzung um 23 Minuten erfährt. Ein Antrag des Vereins pfälziſcher Weinproduzen⸗ ten, im Einvernehmen mit den Nachbargemein⸗ die des den Leſe des Portugieſer⸗Herbſtes freizu⸗ geben wurde an den Feldausſchuß verwieſen. Eingelaufen ſind Antworttelegramme des Königs Ludwig über des Prinzen Rupprechts auf ein Beileidstelegramm, das die Stadtver⸗ waltung aus Anlaß des Totes des Erbprinzen Luitpold an die genannten Fürſten geſandt hat. Viernheim, 4. Sept. Einen ſchönen Zug von patriotiſcher Geſinnung zeigten hieſige ifraelitiſche Kinder, welche aus ihrer Bibliothekskaſſe dem Bürgermeiſter eine Geldſpende überlieferten mit der Beſtimmung, deu Betrag für die Kinder ortsarmer Einwohner zu verwenden. Zur Nachahmung empfohlen. Briefkaſten. zn Ergänzung der Beantwortung Ihrer en wir noch, daß die angegebene die von der Gemeinde angeſtellten immen bezieht, während die hier freipraktizie⸗ venden Hebammen durchſchnittlich eine Gebühr von 20—10 M. verlangen. —— Haändelsſchule der Hauptſtadt Manunheim. Den Schulbeginn nach den Sommerferien betr. Wiederbeginu unſeres Unterrichtes iſt weitere Bekanntgabe verſchoben. Fannheim, den 3. September 1914. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. 5½. bis 3770 1Entresel 5 9 Breitestrasse 2 3 grosse helle Raumé für dauernd oder: vorübergehend 456852 als Büro gder Verkaufslokal auf 1. Oktober event, auch früher preiswert zu? vermieten. Näh. Fühne& Aulbach, 9 1, 10. zeeeetesteseeeseeeheeleeesetese 18— 8582 ———— t 2 mererteteesssdeeseedesteseeeeeeeeeneete Herter s Buchhandlung ich alles hin, nahm ſich vor, daß ſie fröhlich werden mußte. Um 8 Preis. den 8. September 1914. Dienstag, General⸗— Hadiſche Nachrichten.(Meittagblatt) 7. Seite. Kohlenhandlung Min. Meuten Nachf, Telephon 1818 J Kontor 4J7, 19 ſſ Aten Jehrapearhpsten und in jedem Umfang, in einfacher bis feinster Ausführung liefert prompt Möbelfabrik Renz& Co. zehntstr. 5 Tel. 7348 Automatische Waffen, Revolver Sämtilohe Cewehre und Munition für Zimmer-, Garten-, jagd- und Soheſbensohlessen. Ausrüstungen für Wandervögel. Hunde-Artikel ete.— Grösste Auswahl. L. 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H. in beltebiger Aeherleumant Büärenſprung. Roman von Paul Burg. Fortſetzung. Siehſt Du, ſo ein altes Mädchen hätteſt Du Dir nicht nehmen ſollen. Man iſt viel eher eine Mutter ehe man es wird. Die Jungen tragen alles leicht.“ Sie ſeufzte. Schneller ſchlug ihr Herz. ſpürte es durch ſeine Kleider hindurch, Schlag. „Liebling, wenn es Dir Freude macht, würde ich Dir erzählen, was ich heute getan habe. Aber nur, weil es Dir vielleicht Freude macht: Ich habe Deinen Brüdern allen Dreien eine kleine Rente ausgeſetzt, damit ihnen nichts ge⸗ ſchehen kann.“ Sie ſah zu ihm auf. Ihre ganze große Liebe lag in dieſem Dankesblick. „Du biſt ein ſo grenzenlos guter Menſch. Nun plündern wir Dich alle aus, Ekman Bäxenſprung.“ Er machte eine abwehrende Bewegung und ſchwieg Ferlegen zu dem freimütigen Worte. „Ja, das iſt es. Auch ich bin wie ein Vam⸗ Er jeden pyr an Deiner Seele; ich habe Dich friedlos gemacht.“ „Wenn Du wieder froh werden wollteſt, gäbe Gemma, alles.“ Sie lächelte trüb. „Das iſt ſo in uns. Meine Mutter hat da⸗ mals immerfort geweint, hielt ſich tagelang eingeſchloſſen.“ „Weißt Du denn das noch?“ Er lächelte ſie an, unfrei, mit dem bewußten, merklichen Willen heiter zu werden. Ihre Züge wurden freudiger. Sie nahm das Glas vom Tiſche und trank es leer. Er ſah, wie ihre Wangen ſich beim Trinken röteten, die Augen glänzend wurden. Und er ihr ſo viel Liebe zu beweiſen, Sie gingen Jar Ruhe. VòIII. Die weite Reiſe ins Oſtpreußiſche, wo Fer⸗ dinand von Ehrenberg als Oberleutnant, mit der Führung einer Kompagnie betraut, in der kleinen Grenzgarniſon ſtand, verging ihnen ohne Beſchwernis. Dafür wartete ihrer ſo⸗ gleich bei der Ankunft ein Schrecken, der beide Gemma wußte ſeine neue Adreſſe nicht, fragte Bärenſprung den einzigen am Bahnhofe bei ſeinem Wagen herumlungernden Hotel⸗ diener nach der Wohnung des Oberleutnants von Ehrenberg. „Wollen Sie denn ſo den beſuchen?“ tat der Bürſche ſehr betroffen, ſo daß Bärenſprung, ein unwirſches Wort der Abwehr unterdrückend, nur mit einem beklommenen Ja antwortete.“ „Der iſt nicht da, der Oberleutnant.“ „Na, wo iſt er denn?—“ Der Burſche drehte ſich ein wenig um, zeigte mit der Hand verſtohlen auf Gemma und fragte: „Die Dame da „Ifſt ſeine Schweſter.“ Der Oberleutnant ſpürte eine ſeltſame Unruhe, die ſeinen Un⸗ willen über den dummdreiſten Menſchen nieder⸗ .er.. hat Arreſt“, ſagte der Haus⸗ burſche ganz leiſe und ſah verlegen auf ſeine Schuhe herab. „Was ſagen Sie da?“ rief Bärenſprung ent⸗ ſetzt und faßte Gemmas Arm feſter, die ſich, von dem jähen Schreck wie hingeſchmettert, ſchwan⸗ kend an ihn lehnte. „Sie ſagen, er hat in die Kompagniekaſſe ge⸗ faßt, Herr. Manche glauben es nicht. Geſtern am Stammtiſch hat der Kriegsgerichtsrat ge⸗ ſagt, der Oberleutnant ſei in ſeinem Kopf nicht ganz richtig geweſen.“ Bärenſprung hatte ſeine Börſe hervorge⸗ bracht und wühlte im Gelde. „Sagen Sie mir alles, da!“ Der Burſche glotzte das dargereichte Gold⸗ ſtück an. „Na, da wird es ja ſo ſchlimm nicht werden, wenn Sie alles bezahlen. Er hatte immer kein Geld Und dann noch die Andere „Welche Andere?“ Der Oberleutnant ſpürte einen Ekel im Halſe. Gemma ſah ſtarr vor ſich hin. 7 Hübſch war das nicht von Ihrem Schwager. Er hat ſo eine gute Frau. Und da muß er auf die da reinfallen, auf das alte Bieſt. Einer hat ſie ſchon einmal verhauen und auf die Straße geſchmiſſen. — Ja, das hat der Burſche vom Major Rex vorigen Kaiſersgeburtstag beim Servieren ſelber erzählt. Ich weiß es ganz genau. Unſer Ober ſagt, die wäre eine richtige Hochſtaplerin.“ Der e ſah an Gemma vorbei, die mit bebenden Lippen das Schändliche angehört hatte. Jetzt fuhr ihn Bärenſprung heiſer an: „Wie heißt die Frau?“ faſt zu Boden ſchmetterte. Ferdinand war im Frühjahr umgezogen, und „Ja, es iſt eine richtige Frau; ihr Mann ramsedes Einquartierung bei voller u. halb. Verpfleg. gut und billig. 6665 Hotel⸗ Stuttgarter⸗Hof, L Damenſchneiderin emp⸗ fiehlt ſich im Anfertigen ſämtl. Damengarderoben. 6576 37 8, 3. St. Hnnde werden acwaſchen, geſchoren und in Pflege genommen. 95615 Dittes, Jatobi Nachf., NA4, 18, Kapuzinerglöckch. Einguatierung. Übernehme beſtändig Ein⸗ quatierung mit und ohne Verpflegung von Herr⸗ ſchaften. 95591 Johann Gräter Gaſthaus zur Bergſtraße Lange Rötterſtr. 2. eeeeeeeeee Neeeeee Edeſmenn B42 89755 Nerven⸗ Willens⸗ Leſſingſchule (Realgymnaſium mit Realſchule). Die Aumeldung neu eintretender Schüler, ſoweit ſie nicht ſchon erfolgt iſt, findet Montag, den 14. September vormittags—12 Uhr in der Turnhalle der Leſſingſchule(Gutenbergſtr. 2) ſtatt. Dabei ſind vorzulegen Geburtszeugnis oder Familienbuch, Impfſchein und das letzte Schul⸗ zeugnis. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur ſolche Schüler, die bis ſpä⸗ teſtens am 14. September gemeldet ſind, zur Aufnahmeprüfung zugelaſſen werden. Die Aufnahmeprüfungen werden für alle Klaſſen Dienstag, den 15. September 8 von 8 Uhr vorm. an abgehalten. 4 Alle Schüler verſammeln ſich zur Stöff nung des Schuljahres Mittwoch, den 16. September vormittags 10 Uhr in der Turnhalle. Maunheim, den 2. September 1914. Großh. Direktion .: Prof. Stein. Uherrealschule mit Hapzeisraasehule. Die Aumeldung neu eintretender Schüler, soweit sie nicht schon erfolgt ist, ündet Montag. den 14. September von—6 Uhr im Direktionszimmer(Lessing- schule, Gutenbergstrasse 2, eine ne statt. Dabei sind Geburtszeugnis(Familieuübuch), Impfschein und das letzte 8 nis vor- zulegen. Schulze Es wird ausdrüeklieh gemacht, dass nur solche Schül die spätestens am 14. September gemeldet sind, zur Kufnahme- prüfung zugelassen werden. Die Aufnahmeprüfungen für alle Klassen werden Dienstag, den 15. sSeptember von 2 Uhr nachmittags an abgehalten und zwar in den Räumen der Lessingschule. Alle Schüler versammeln sich Mittwoch, den 16. September H1, klein. Laden m Wohn. zu verm. Näheres 3. Stock. 6664 Breitestrasse T I No. 5 Laden pex J. Oktob. zu verm. Näheres nur durch J. Zillles, Immobil.- u. Hypoth.- 5 Geschäft 9929 Tel. No. 876. N5, 1. Laden u Ladenzim, welch. v. Schuhmachergeſchem. Erf. betrieb.., 3. v. Schneider, Ublandſtr. 29. 6578 Im Hauſe Ecke Heinrich Lanz u. Tatterſallſtraße (Bahnhofplatz) ſind 45987 2 ſchöne Läden per ſof. preisw. zu verm. Näheres L 1, 2,(Kaſſe). Heinrich Lanzſtraße 43 Ecke Seckenheimerſtir. Moderne Läden u. Souterrain mit Warm⸗ waſſerheizung a. 1. Okt. zu verm. J. Buchenberger, Ar⸗ chitekt, B. D.., Secken⸗ heimerſtr. 38. Tel.7650. 45 Laden iſ 0 5, 12 zu vermieten. 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Alſo fahren Sie mich ſofort zu der„Frau Klemm. Und dieſe Dame hier fährt mit Ihnen in Ihr Hotel.“ „Sehr angenehm“, dienerte der Hausburſche, den Bock. Sie ſtiegen ein und ſprachen flüſternd und erſchreckt zuſammen, während der ehrwürdige Hotelwagen über das oſtpreußiſche, klippige Kleinſtadtplaſter rumpelte. Er hielt bald vor einem einfachen Miethauſe. Der Oberleutnant ſprang auf das und lief in den Vorgarten. Ob ihn auch kein Menſch hier kannte, er hatte dennoch den lebhaften Wunſch, nicht geſehen zu werden auf dieſem Wege. Der Wagen fuhr weiter. Kaum war er um die Straßenecke, da ließ Gemma das Fenſter herunter und befahl dem Burſchen haſtig, ſie zur Wohnung des Oberleutnants von Ehren⸗ berg zu fahren. Oberleutnant Bärenſprung tat ſchnelle und ganze Arbeit. Ein kokettes Dienſtmädchen führte ihn in einen geſchmacklos geputzten Salon. Im fließenden ſeidenen Morgenkleid erſchien nach längerer Zeit die gefällige Dame des Hauſes, Frau Klemm, hochfriſiert und gepudert. „Sie werden mir unverzüglich alle mit dem ſpondenz herausgeben, Frau Klemm.“ Das ſchöne, geſchminkte Geſicht entfärbte ſich⸗ „Wollen Sie——“ „Ja, doch, ja. Gern ſollen Sie alles haben; man kommt ſonſt noch in Scherereien.“ Ein Bündel Briefe flog vor ihn hin. Er bückte ſich danach. Und die Rechnungen auf ſeinen Namen?“ Das dauerte ſchon längere Zeit, dafür war das Päckchen aber um ſo ſtattlicher. „Nun noch das Geringſte für oder gegen den Herrn von Ehrenberg Verfängliche von Ihrer Seite, dann zeige ich Sie der Staatsan⸗ waltſchaft an. Verſtanden?“ deckte die müden Pferde ab und ſchwang ſich auf Oberleutnant von Ehrenberg gehabte Korre⸗ Er ſchlug die Tür zu und ſtür hinab auf die Straße. Im Regiment erregte das ſcheinen des eleganten Fremden, offenbar eines Offiziers in Zivil, Aufſehen. Ein paar Leut⸗ nants ſahen ihn vom Feuſter des Kaſinos aus und ſtürmten auf den Kaſernenhof. Unteroffi⸗ ziere blieben ſtehen und tuſchelten zuſammen. „Gewiß war's ein Kriminaler aus Berlin, die„Sache Ehrenberg aufzudecken.“ „Der Kerl ſah aber doch aus wie ein Offizier in Zivil.“—— Sſcheplich ite die Treppe plötzliche Er⸗ „Geſtatten! Kamerade⸗ deangt ſich im Bureau der Regimentsadjutant mit ge⸗ winnender Freundlichkeit heran. „Bärenſprung, Oberleutnant im Leibhuſarer regiment König. Ich bin der Schwager des Obrleutnants von Ehrenberg und wünſche den Hein O Oberſten dringend zu ſprechen.“ War bei der Vorſtellung ein ehrfürchtiges Erſtaunen, Reſpekt vor dem adligen Gardeoffi⸗ zier über des Adjutanten Züge geflogen, ſo wiſchte der Name Ehrenberg ſofort alles wieder aus. In eiſiger Kälte gab der Leutnant voll e zurück: „Werde ſofort Meldung 1 4 Der. Oberleutnant ſah ihm finſter nach: So ſeid Ihr nun, ſeid rechte Mantelträger. Wenn Ihr doch ſo Euch ſelber ſehen könntet, wie un⸗ ritterlich ſolch ein Gebahren iſt. Ein Offizier iſt kein Lakai, der auf den Wind horcht. Helfen und ſtützen ſolltet Ihr Eure Kameraden, auch wenn mal einer vor die Hunde gehen will. Gerade dann ſolltet Ihr ihm ein rechter, trelter Kamerad ſein. Der Oberſt kam ſelber aus einent Zimmer, den ſeltſamen Gaſt zu empfangen, ein kleſſer dicker Herr mit einem guten, lieben Geſicht, aus dem ein paar treue Augen blickten. (Fortſetzung folgt.) neparaturen und Erweiterungen Slekctrischen Ucht-· UKraftaf agen schnell und sachgemãß SDOWNBOVERIACIE A 5: Abt. InstallationenvormStotꝛs cie RleuombH. 8/ o ſelefon 662980 2022?2 Haup sgeee S. eeedeeessstesteeeges ο‚⁹²⁰⁵⁰ͤ—²ãẽaoeseeheehοοοοοοο Letzter Wagen bis — 8. Seite. Dienstag, den 8. September 1914. Straßenbahn. Wiederaufnahme des Betriebes über die Rheinbrücke betr. Am Donnerstag, den 10. September, wird der Betrieb der Straßenbahn über die Rheinbrücke vor⸗ erſt mit den Linien 3 und 4 und mit der Rhein⸗ Haardtbahn in der Zeit von 5½ Uhr morgens bis 7 Uhr abends wiedet aufgenommen. Von 7 Uhr abends an iſt die Rheinbrücke für jeglichen Verkehr geſperrt, ſodaß die beiden Straßenbahn⸗Linien und dte Rhein⸗Haardtbahn wieder— wie zur Zeit— nur zur Rheinluſt bezw. bis zum Lokalbahnhof verkehren können. Auf der Linie 3 findet Füufminutenbetrieb, auf der Linie 4 Zehnminutenbekrieb ſtatt. Linie 3. Richtung Mannheim⸗Ludwigshafen. Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke.26 Uhr vormitt., Letzter Wagen der nach Ludwigshafen fährt ab Friedrichsbrücke.45 Uhr nachmittags. Letzter Wagen bis Rheinluſt ab Friedrichsbrücke 11.05 Uer abends. Nichtung Ludwigshafen⸗Maunheim. Erſter Wagen ab Frieſenheim.42 uhr vormittags Erſter Wagen ab Bahnhof Ludwisghafen .59 Uhr vormittags. Letzter Wagen, der nach Maunheim fährt ab Bahnhof Ludwigshafen 6,53 Uhr nachmittags. Letzter Wagen bis Lokalbahnhof ab Anilinfabrik 11,5 Uhr abends. Letzter Wagen bis Kaiſer Wilhelmſtraße und Luitpold⸗ hafen ab Anilinfabrik 11,55 uUhr abends. Linie 4. Richtung Mannheim⸗Ludwigshafen. Erſter Wagen ab Bahnhof Mannheim 3,30 vormittags. Letzter Wagen, der nach Ludwigshafen fährt ab Bahnhof Mannheim.30 Uhr nachmittags. Rheinluſt ab Bahnhof Mannheim 11,00 Uhr nachts. Richtung Ludwigshafen⸗Mannheim. Eeſter Wagen ab Bahnhof Ludwigshafen 5,36 Uhr vormittags. Letzter Wagen, der nach Mannheim fährt, ab Bahnhof Ludwigshafen.50 Uhr nachm. Der Fahrplan der Nhein⸗Haardtbahn kann an den Halteſtellen Paradeplatz, Schloß und Ludwigsplatz eingeſehen werden. Für das Befahren der Rheinbrücke ſind von der Militärbehörde beſondere Maßnahmen auferlegt worden, ſür deren ſtreugſte Durchführung das Fahr⸗ perſonal der Straßenbahn ſorgen wird. Wir erſuchen das Publikum, das Fahrperſonal in der Durchführung dieſer Maßnahmen nachdrück⸗ lichſt unterſtützen zu wollen. Auf den nach Ludwigshafen fahrenden Wagen dürfen ſich vom Schloß und auf den nach Mannheim fahrenden Wagen von der Kafſer Wilhelmſtraße ab keine Perſonen. außer dem Wagenführer, auf der vorderen Plattform befinden. Im Wageninnern und auf der form darf nur die befördert werden. durch eine Perſon— iſt unzuläſſig. Von der Rheinluſt bezw. vom Lokalbahnhof Ludwigshafen ab werden die Plattformen und Fenſter geſchloſſen und die auf der hinteren Plattform be⸗ indlichen Fährgäſte müſſen im Wageninnern ſich auf⸗ halten. Da zu den Hauptverkehrszeiten die Wagen⸗ folge der Straßenbahn wahrſcheinlich dem Verkehr nicht genügen dürfte, erſcheint es angezeigt daß die⸗ jenigen Perſonen, deren Zeit es erlaubt, nach wie vor das Ueberfahrtsboot benützen. Mit der Wieder⸗ aufnahme des Betriebs ſtber die Rheinbrücke wird auch die Tarifvergünſtigung, betr. die Nichtverrech⸗ nung d. Teilſtrecke Kaiſer Wilhelmſtraße— Rheinluſt aufgehoben. Mannheim, den 7. Seplember 1914. Städt. Straßen bahnamt. Bekanntmachung. Alle Leute des Beurlaubtenſtandes, die bis jetzt noch keine Kriegsbeorderung erhalten haben, ſowie alle diejenigen, die als überzählig oder dienſtunfähig vom Truppenteil entlaſſen worden ſind, werden hierdurch aufgefordert, ſoweit dies bis jetzt noch nicht geſchehen iſt, ſich ſofort bei dem zuſtändigen Bezirks⸗Feld⸗ webel unter Vorzeigung ihrer Militärpapiere zu melden. Auf Mannſchaften, die im Beſitze von Paßnotizen find, erſtreckt ſich dieſe Verpflichtung zur Meldung nicht. 98299 Königliches Bezirkskommando Mannheim. Ackerverpachtung. Donnerstag, den 10. September vormittags 11 uhr, Uhr hinteren Platt⸗ angegebene Zahl der Perſonen Jegliche Ueberfüllung— auch nur 1 wir auf unſerem Büro Luiſenring 49 nachverzeichnete ſtädt. Grundſtücke: 6 Sandgew. Igb.⸗Nr. 622, 6144. M. 220.— 12 u. 19 Sandgew.„ 1824 u. 708„ 170.. 21 u. 22 5„ deln e 38 u. 37 15„„ 1149,1172 1764, As l00 59, 55, 56,57„ 5 1282, 1292, 1326„ 50.— 64 u. 69 2„ 1374, 1408, 1415 8%FF»1 80, 83 u. 85„„„ 8 8 88. 30. 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