Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 07 Stadt mancheln und Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung 5 der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr e 5 Amtliches, verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Anzeiger lich Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger mannheinr“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 541 Redaktion Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in dernn Nr. 425. 150 un 12 5 m, 05 Sebtember (oritagsvlan) Die Sck vor gewaltigen Entſcheidungen. Ein Berichterſtatter des„Eſti Ujag“ hatte eine Unterredung mit dem ehemaligen öſtervei⸗ chiſch⸗ungariſchen Botſchafter in Berlin, Grafen Szögyeni⸗Marich, in welcher dieſer u. a. auf die Frage nach der wahrſcheinlichen Dauer des Krieges ſagte: Eine be⸗ ſtimmte Meinung könne niemand ausſprechen, es ſcheine aber, daß ſelbſt der Fall von Paris nicht das Ende des Krieges bedeute. Darauf ließe wenigſtens die Verlegung der Regierung von pParis ſchließen. Erſt empfindliche Niederlagen der Ruſſen würden die Geneigtheit zum Friedeusſchluß beſchleunigen. Zwei fürchterliche Niederlagen haben die Ruſſem eits erlitten, die eine durch die Deutſchen in Oſtpreußen, die andere durch die Oeſterveicher in Südpolen. In Oſtgalizien haben unſere Bundesgenoſſen die Entſcheidung zunächſt noch nicht zu gunſten zu wenden gemocht. Sie haben bekanntlich Lemberg aus ſtrategiſchen KGründen geräumt. Das geſchah etwa am 5. September. Die Oeſterreicher gingen in eine Stellung hinter Lemberg zurück, die ihnen günſtiger war. Dort konnten ſie ſich auf die etwa hundert Kilometer von Lemberg entfernt liegende ſtarbe Feſtung Przemysl und die bvon ihr beherrſchte und gedeckte Linie der San ſtlzen. Dort fanden ſie alle Vorteile einer aus⸗ gezeichneten Verteidigungsſtellung, die Ruſſen alle Schwierigbeiten für einen Angriff. Man way nun geſpannt, ob die Ruſſen dieſen Angriff wagen und den Oeſterreichern in ihre neue Stel⸗ lungen folgen würden. Sie haben es nicht 925055 ſie haben ſich begnügt, als die Oeſter⸗ veicher abgezogen waren, die Erdwerke um Lem⸗ deng zu beſchießen und in die Welt hinauszu⸗ lügen, ſie hätten bei Lemberg einen großen Sieg erfochten und 70 000 Gefangene gemacht. Im übrigen erlahmte ihre Offenſive. Sie mochten guten Grund haben, ſich nicht zu weit vorzu⸗ wagen. Durch den Sieg der Armee Auffenberg, der inzwiſchen durch die ſtürmiſche Verfolgung des Feindes ausgenutzt und durch neue Erfolge beſtätigt worden iſt, war die Lage der Ruſſen ſehr verſchlechtert, weil dieſe Arndee jetzt die Flande der ruſſiſchen, auf Lemberg ſtehenden Südarmee bedroht und imſtande ſein konnte, ihre Verbindungen J unterbrechen und ſie genzlich abzuſchneiden. Sie haben alſo ge⸗ zögert und die Oeſterreicher und Ungarn, die inzwiſchen neue Verſtärkungen herangezogen haben werden, ſind aufs neue zum An griff Wir dürfen darin, daß die Oeſterreicher wieder die Offen⸗ ſive ergriffen haben, wohl mit einiger Be eſtimmt⸗ heit ein günſtiges Zeichen ſehen. bwürden ihre ſtarken Verteidigungsſtellungen hinter Lemberg ſicher nicht verlaſſen haben, wenn ſite nicht das ſeſte Vertrauen hätten, ſie würden eine zweite Feldſchlacht um Lemberg mit größe⸗ krer Ausſicht auf Erfolg wagen können. Neu⸗ 7 geſbärkt und mit neuer Begeiſterung ſtürmen die Oieſterreicher wieder vor Mit innerſter Anteil⸗ nahme folgt Deutſchland dem zweiten Abſchnitt des Rieſenkampfes gegen Rußland. Das Er⸗ lahmen der ruſſiſchen Offenſive nach dem erſten das Vorrücken der Deutſchen über Radom, die Gefahr der Umfafſung der um Lemberg kämpfenden Ruſſen, während ſie gleichzeitig durch einen neuen Offenſtoftoß der Oeſterreicher aus dem Raume weſtlich von Lemberg her erſchüttert wbverden— das alles gibt zwar nicht die Gewähr, ber doch eine ſtarke Hoffnung auf Sieg. Vor andere große Entſcheidungsſchlacht. Wir er⸗ ahren vorläufig ſo gut wie nichts üker ſic. tum es hier geht, iſt in einem delteme Salte de ekeen Aendansgabe ars ..... ͤ ͤ ͤ ͤAVc ĩ˙*———...—————— lachten um Sie Waffengang, die S Sdege Auffenbergs und Dankls, Paris, an der Marne wogt die einandergeſetzt worden. Das g0 des deutſchen Angriffs, der jetzt öſtlich von Paris an der Marne entlang erfolgt, iſt die Vernichtung des franzöſiſchen Feldheeres. Zu dem Ende iſt die Abſchwenkung der deutſchen Armee nach Süden erfolgt, die für die Franzoſen ſehr bedenklich werden kann. Die franzöſiſchen Truppen zwiſchen Toul und Epinal würden dadurch gezwungen, ſich zurückzuziehen, ſodaß die a in Lothringen vorrücken könnten. e Fran⸗ boſen ſelbſt ſcheinen nicht eben große auf dieſe Schlacht zu ſetzen, die Pariſer ſagen, es genüge, daß die Franzoſen dem deutſchen Anſturm jetzt widepſtänden, um ſpäter den entſcheidenden Sieg davonzutragen. Dieſer Troſt hat ſchon ſeit emigen Wochen den andauernden Rückzug der Franzoſen begleitet. ſich die Meldung, daß deutſche Kavallerie ſchon bis Troyes, das weit ſüdlich der arne am Oberlauf der Seine liegt, vorgedrungen iſt, ſo wäre es auch mit der Ausſicht wenigſtens auf Widerſtand an der Marnelinie nichts In Belgien rücken die Deutſchen zwiſchen Gent und Antwerpen unaufhaltſam vorwärts. Das Ziel dürfte die belgiſche Küſte, vor allem Oſtende ſein, deſſen baldige Beſchi⸗ßung ſchon geſtern in Ausſicht Mibd⸗ N Neue Offenſive der Oeſterreicher. Kriegspreſſequartier, 9. Sept.(Von unſerem Berichterſtatter für den öſter⸗ reichiſch⸗ruſſiſchen Kriegsſchauplatz.) Im Naume von Lemberg iſt eine neue Schlacht entbrannt. Unſere be⸗ geiſterten Cruppen haben die Offen⸗ ſive gegen die ruſſiſche Armee er⸗ öffnet. Der deulſche vortoß gegen die Marne. Kämpfe um Chantilly und Creil. Verlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Kopenhagen: Ein in Chan⸗ tilly(unweit Paris) wohnender Engländer, der auf der dortigen Rennbahn beſchäftigt war, erzählt dem Korreſpondenten des„Daily Tel.“, daß er am 1. September zum erſtenmal Kano⸗ nendonner bei Chantilly gehört hatte. Es wurde dann bei Creil, welches von den Deut⸗ ſchen bereits beſetzt war, Fläche von 20 000 Hektar und ſind für den Kleinkrieg ſehr geeignet. Die Deutſchen brach⸗ ten ſogar ihre Artillerie in dieſe Wälder und ert drangen überall durch. Am Dienstag abend war Chantilly verlaſſen, die Häuſer alle ge· ſchloſſen und die Engländer, welche dort wohn⸗ ten, nach Paris gezogen. Zahlreiche wertvolle Rennpferde in Shantilh e aus gefochten. In den Wäldern von Chantilly wurde drei Tage ge⸗ kämpft. Die Wälder erſtrecken ſich auf eine vom 2. September an den n Lemberg und an der Marne. Die Deutſchen ſtoßen über die Marne vor. JBerlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet das Vor⸗ dringen deutſcher Reiter bis nach Troyes. Joffre an Nitchener. WTB. London, 10. Sept.(Nichtamtl.) General Joffre hat an Lord Kitchener ein Telegramm geſandt, in dem er ihm herz⸗ lich für die dauernde Unterſtützung dankt, die die britiſchen Truppen der franzöſiſchen Ar⸗ mee während des ganzen Verlaufs der Ope⸗ rationen gewährt haben. Die Unterſtützung ſei in dieſem Augenblick von höchſtem Wert, und komme aufs kräftigſte zum Ausdruck in dem Kampfe, der jetzt gegen den deutſchen rechten Flügel im Gange ſei. Lord Kitchener ſagte in ſeiner Antwort: Die britiſche Armee ſei befriedigt mit der fran⸗ zöſiſchen zuſammenwirken zu können. England ſei ſtolz auf die hohe Aufgabe, ſeine Unter⸗ ſtützung gewähren zu dürfen, auf die General Joffre ſtets vertrauensvoll zählen könne. Eine neutrale Stimme über die deutſchen Gperationen im Weſten. Der wilitäriſche Mitarbeiter von Aftenpeſten, der verbreiletſten Zeitung der norw: giſchen Hauptſtadt, ſchreibt: Wirft man einen Rückblick auf alle jene Tele⸗ gramme und anderweitigen Berichte, die uns bis jetzt aus den Ländern der Alliierten zugingen, ſo wollen ſie faſt ausnahmslos den Eindruck erwecken, datz die ſtrategiſche Situation jeweilig für die Deutſchen ungeheuer fatal und verzweifelt war. Zuerſt waren es die zerſtörten belgiſchen Eiſen⸗ bahnlinien und Brücken, die glänzende Verteidi⸗ gung von Licge, die unglaubliche Tapferkeit der belgiſchen Armee und die unbezwinglichen Forts von Namur, die der deutſchen Heeresleitung jäm⸗ merlich das Konzept verdarben. Aus London er⸗ hielt der Chef des deutſchen Generalſtabes das wenig ſchmeichelhafte Zeugnis ausgeſtellt, daß dieſer in der Kommode des Grafen Hellmut von Moltke den falſchen Feldzugsplan erwiſcht. Dann hinein, die Ueberlegenheit der franzöſiſchen Artil⸗ lerie, die ſtarken Grengbefeſtigungen, die enormen Verluſte der Deutſchen und der Ausfall der Belgier Antwerpen. Wahrlich— um die deutſche Waffenehre ſah es jämmerlich aus. Doch all dieſen Nachrichten zum Trotz rückten die deutſchen Armeen und rückte mit ihr die ganze Schlachtlinie mit wuchtiger Sicherheit immer mehr nach Süd und Weſt. Und alle Tatarennachrichten werden durch die ſchlichte und unleugbare Tatſache Lügen geſtraft, daß die Hauptſtärke des deutſchen Heeres nur mehr 120 von Paris ent⸗ fernt ſteht. Nunmehr heißt es die Kräfte der Deutſchen ſeien erſchöpft. Wir jedoch legen der ſcheinbar einge⸗ tretenen Pauſe in den Operationen eine ſolche Be⸗ deutung nicht bei. Freilich kam es noch nicht zu der für die deutſche Stralegie bezeichnenden zer⸗ ſchmetternden Verfolgung des Feindes. Doch man bedenke, daß die beiden nördlichſten deutſchen Ar⸗ meen in zwölf Tagen 250—300 Kilometer zurück⸗ zulegen hatten, was rein phyſiſch genommen als eine Glanzleiſtung bezeichnet werden muß. Dazu kommen die enormen Anſtrengungen— körperliche 15 ſeeliſche—, die mit tagelangen modernen Schlachten verbunden ſind. Die pariſer und die deutſchen Flieger. Das„tägliche Schauſpiel der deutſchen Flüge über Paris“ ſchildert P. Croci in einem Tele⸗ Falke, vom Norden kommend, wollte ſie ſie herausfordern. Mit einem Fern⸗ glas kann man leicht alle Bewegungen der Flügel und des Schwanzes unterſcheiden. Vom fährt, iſt ſie vielleicht 1000 Meter hoch. Sie ſie wieder über das Börſenviertel und g glaubt auch das charakteriſtiſche Knattern der Maſchinengewehre zu unterſcheiden. Selbſt vo das Gewehr und ſchießen gegen das feind!l Flugzeug. Die Menge klatſcht ihnen B ſie lächeln ſelig. Es ſind ſicher Hunderte kam die große Offenſive der Alliierten in Belgien 7. a een d und in einer Vorſtadt niedergefallen w Madeleinekirche geworfen hätte daß einige Bomben in die Seine beim rocaderovalaſt gefallen wé ſind dieſe Beſuche in der Luft aber die Neugier, iſt ſo lebhaft, della Sera.„Die deutſchen Flieger, deren außerordentliche Kühnheit man bewundern müßte, wenn ihre mörderiſchen Waffen nicht gegen das Kriegsrecht und menſchliche Geſetze, Opfer beſonders unter den Unſchuldigen, unter Frauen und Kindern forderten(), haben auch heute Abend bei Sonnenuntergang ihren ge⸗ wohnten Flug über der Hauptſtadt ausgeführt. Es war ein theatraliſches Schauſpiel, das eine halbe Stunde lang in der Bevölkerung das lebhafteſte Intereſſe erweckte. Ich war in mei⸗ nem Bureau, als ich um.15 Uhr plötzlich ein lebhaftes Gewehrfeuer hörte. Ich trat hinaus auf den Balkon, um in die Luft zu ſehen, wie es alle die andern taten, die ſich aus den Fenſtern herausbeugten oder von der Straße heraufſahen. Der Himmel war von wunder⸗ barer Klarheit. In der Höhe ſchwebte wie ein ein deutſches Flugzeug, eine Taube. Die Maſchine trägt den Namen einer Taube, aber in Wirklichkeit bietet ſie mit den gekrümmten Flügeln und demmnm fächerförmigen Schwanz von fern eine höchſt ſeltſame Aehnlichkeit mit einem Rieſenfalken. Da kreiſte die Maſchine langſam über der Stadt, die die Wiege der Flugkunſt war, als äußerſten Ende eines Flügels hängt eine Flagge herab. In dem Augenblick, in dem ſie über den mit Neugierigen gefüllten Opernplatz wendet ſich gegen die Seine, aber plötzlich än⸗ dert ſie den Kurs, als ob ſie eine Gefahr be⸗ merkt hätte, um ſich nach Nordweſten zu wen⸗ den und auf 2000 Meter zu ſteigen. So kommt den Nordbahnhof, die Linie der Boulevards überſchneidend. Jetzt ſehen wir ſie ſenkrecht üüher unſeren Köpfen! Inzwiſchen praſſolt von allen Seiten das Gewehrfeuer; alle Schild⸗ wachen auf den Dächern geben Feuer und man. der Straße her feuert man. Zwei engliſche Soldaten, die ruhig einherſchlendern, als ob ſie ins Schwärze getroffen hätten, und S. Sie 110 i ee 50d Herperrufen könnte ee ein Stunde mit der Naſe in die Luft und auf die Ankunft eines franzöſiſchen Flr das den Feind verfolgen ſoll. An Stellen iſt das Gedränge ſo groß, daß en 1f müſſen, um d Nebublik niederfiel Andere wellen wif das Flugzeug von einer Zollwache get einen behaupten, daß kein Schaden angeri wäre, die anderen verſichern. daß der d. Flieger mehrere Bomben in der Näh Opfer gefallen wären. Erſt im le blick wird von unterrichteter Seite icht kum, ſtatt ſich! in die Houstore 3 2. Seite. General-Anzeiger. Badiſche Aeueſte Kachrichten.(Wittagblath) 5— — Donnerstag, den 10. September 1914. Der Vormarſch in Belglen Ein ſiegreiches Gefecht zwiſchen Gent und Antwerpen WITB. Paris, 9. Sept.(Nichtamtlich.) Aus Oſtende wird vom 7. ds. gemeldet: Die Deutſchen gingen geſtern nordweſtlich von Brüſſel zwiſchen Gent und Antwerpen vor. Alle Verbindungen zwiſchen dieſen beiden Städten ſind unterbrochen. Bei Cordegem in der Nähe von Wetteren fand geſtern ein Gefecht ſtatt. Die Belgier mußten ſich vor der feindlichen Uebermacht zurückziehen. Der Kom⸗ mandant Comminck iſt gefallen.(Wetteren liegt an der Schelde etwa 10 Kilometer von Gent.) Die Belagerung von Antwerpen. Ueberſchwemmung des Vorlandes. WTB. Antwerpen, 10. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Wie gemeldet wird, ſoll das ſüdlich von Antwerpen liegende Land in einer Aus⸗ dehnung von 70 Quadratmeilen überſchwemmt werden, um die Deutſchen am Einmarſch zu hindern. Die Waſſertiefe wird zwiſchen einigen Zoll und mehreren Fuß ſchwanken. Die Deutſchen in Gent. Berlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Dem Bürger⸗ meiſter von Gent würde von dem deutſchen Befehlshaber ein Abkommen angeboten, wonach die deutſchen Truppen in Gent nicht einmar⸗ ſchieren und auch keine Schätzung erheben woll⸗ ten, wohingegen die Stadt die Waffen ab⸗ geben und Benzin, Mineralwaſſer, Hafer, Fahrräder, Verbandszeug, Zigaretten gegen Bezahlung mit Kriegsanweiſungen liefern ſollten. Das Abkommen wurde von der Bürgerſchaft mit Ruhe begrüßt. Als aber mittags 2 deutſche Offiziere in die Stadt kamen, wurden ſie mit Mitrailleuſenfeuer empfangen, wodurch der eine getötet, der andere verwundet wurde. Der Bürgermeiſter eilte ſofort zum deutſchen Gene⸗ ral, um ſeine Stadt vor den Folgen dieſes An⸗ griffes zu ſchützen, weil der Angriff angeblich nicht von Bürgern, ſon! on belgiſchen Sol⸗ daten erfolgt ſei. Belgiſche Schandtaten. WITB. Berlin, 10. Sept. Von belgiſchen Schandtaten an deutſchen Verwundeten wiſſen zwei ſchwediſche Damen zu berichten, die wie⸗ der in Stockholm eingetroffen ſind, nachdem ſie in einem kleinen Badeorte bei Aachen Zeu⸗ ginnen geweſen ſind, welche Ungeheuerlichkeiten die Belgier, namentlich die belgiſchen Frauen gegen verwundete deutſche Soldaten begangen haben. Der Krieg mit England. Engaländer gegen Greys Politik. WITB. Berlin, 10. Sept. Dem„Berliner Tageblatt“ kommt eine ausführliche Abhandlung der engliſchen liberalen National⸗Reviw zu Ge⸗ ſicht, welche darin gipfelt, daß England den Krieg ganz ohne Grund gegen alle Treu und Glauben vom Zaun gebrochen habe, daß Eng⸗ land Frankreich niemals den Krieg erklärt haben würde, wenn dieſes in Belgien eingerückt wäre, daß Deutſchland ſtets loyal gegen England ge⸗ handelt habe und daß Englaud nur dem Zaren⸗ tum und dem ruſſiſchen Militarismus aufhelfe und den Fortſchritt des ruſſiſchen Volkes hemme. Entrüſtung in Norwegen über die engliſche Verlogenheit. WIB. Chriſtiania, 10. Sept. Die Be⸗ hauptungen der„Times“, deutſche Hanu⸗ delsſchiffe unter norwegiſcher Flagge hätten in geſetzwidriger Weiſe eine Linie zwi⸗ ſchen Newyork und Braſilien eröff⸗ net, erwecken hier die größten Entrüſtungen. Der norwegiſche Rheedereiverein erklärt dieſe Behauptung für eine Lüge. „Morgenbladed“ ſagt: Man ſei hier der Mei⸗ nung, die ganze Behauptung der„Times“ ſei aus der Luft gegriffen. Der Miniſter des Aeuße⸗ ren hat eine Unterſuchung eingeleitet, um aller Welt die Haltloſigkeit der Behauptung der „Times“ zu beweiſen. Es gilt hier für ſicher daß die Meldungen der„Times“ nur ein bös⸗ williges Manöver gegen die korrekte freundliche Haltung Norwegens gegenüber Deutſchland darſtelle. Alle hieſigen Blätter ſprechen ſich in dieſem Sinne aus. Engliſche Stimmungsmache in Holland. WITB. Amſter dam, 10. Sept:(Nichtamt⸗ lich.) England ſucht hier durch Vertreibung einer holländiſchen Ausgabe ſeines Weißbuchs Stimmung zu machen. Es erheben ſich aber jetzt ſchon Proteſte gegen die einſeitige Dar⸗ ſtellung. Ein flammender Proteſt der Miſſionen gegen England. WITB. Berlin, 10. Sept. Rundſchau“ meldet, erheben die eva ngeli⸗ ſchen und katholiſchen Miſſionen einen flammenden Proteſt gegen die Verletzung der Kongo⸗Akte, Artikel 11 wonach kriegeriſche Verwickelungen zwiſchen europäiſchen Mächten nicht auf die afrikaniſchen Gebiete übertragen werden dürfen. England hat den Bemühungen von verſchiedenen Seiten, es zur Einhaltung der Kongo⸗Aklen zu bewegen, nicht entſprochen. Darum iſt der Proteſt erho⸗ ben worden, deſſen weiteſte Verbreitung im gan. zen Auslande erforderlich iſt. Weitere Verluſte der engliſchen Schiffahrt. JBerlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) In der Nordſee gingen wiederum 2 engliſche Schleppdampfer unter. Wegen der Minen⸗ gofahr gehen nunmehr zahlreiche Handelsſchiffe aus weſtindiſchen anſtat aus oſtindiſchen Häfen ab. Wie die„Tägl. Das gaſtfreundliche England. WTB. London, 9. September.(Nicht⸗ amtlich.) Die„Times“ ſchreiben: Das fort⸗ dauernde Ankommen franzöſiſcher und belgiſcher Flüchtlinge, von denen viele ganz arm ſind, an der engliſchen Küſte beginnt ein ernſtes Problem zu werden. * WTB. Berlin,., September.(Amtlich.) Das Freiwillige Marinefliegerkorps in Berlin, Matthäikirchſtraße Nr. 9, ſtellt noch kriegsfrei⸗ willige Matroſen ein: Reichsangehörige, nicht über 35 Jahre alt, die ſich zur Ausbildung als Beobachter eignen und die entweder Frei⸗ ballonführer ſind oder das Steuermannsexa⸗ men für kleine und große Fahrt abgelegt haben, ferner ausgebildete Flugzeugmonteure und Kraftwagenführer. Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In Danzig iſt ein Kreuzer eingetroffen, der auf hoher See einen Dampfer aufgebracht und ihn in den Grund gebohrt hatte. Die Paſſagiere wurden nach Danzig gebracht und, ſoweit ſie Engländer und Franzoſen waren, als Kriegs⸗ gefangene untergebracht, während die Angehö⸗ rigen neutraler Staaten freigelaſſen wurden. 99 80* Sei wach! Von Hans Caſpar von Zobeltitz, Oberleutnant im Garde⸗Füſilier⸗Regiment. Deutſchland ſei wach! Die ernſte Stunde naht Die ſtolze Stunde ſiegesreifer Tat, Deutſchland ſei wach und prüße deine Klingen. Reif ſteht das Korn, ſie rufen uns zur Mahd. Eins ſei nun Volk und Kaiſer, Heer und Staat, Und unſer alter Gott geb das Gelingen. + Die heilige, hehre Fackel ſei entſacht Und lobe auf in glühendroter Pracht, Und durch das Land ſchall landestreues Singen. Mann ſtelle ſich zu Mann, bereit zur Wacht, Bereit zu freiem Sterben in der Schlacht, Und unſer alter Gott geb das Gelingen. Deutſchland ſei wach! Hab Augen auf und Ohr, Die Feinde ſtehen lauernd vor dem Tor, Die Stunde naht, und blutig wird das Ringen. Manch Haus wird hüllen ſich in ſchwarzen Flor, Doch, Vaterland, die Fahnen hoch empor! Ahnung! Ein Ausflug in die vogeſen im September 1914. „Glauben Sie wirklich, daß man in die Feſtung hineinkommt?“„Aber ich bitt' Sie, wenns doch den Frauen exlaubt iſt!“— Na alſo! Die nötigen Papiere ſind ſchnell beſchafft. Es iſt ja nicht ſchwer, irgend einen Grund zu fin⸗ den, wenn man einen lieben Bekannten draußen im Feld beſuchen will. 78 „Ich bitte um Urlaub.“—„Wo wollen Sie denn hin?“—„Nach., in Feindesland“.— „Feindesland iſt gut“,— erfolgt die ironiſche Autwort.— Ach, Herr Doktor, hätten Sie eine In Heidelberg gibts den erſten unvorherge⸗ ſehenen Aufenthalt. Mein Rad iſt nicht zur Stelle, und heute brauche ich es doch gewiß not⸗ wendiger als damals auf der berühmten lacht⸗ feldertour, die mit ſolch kläglichem Fiasko im Nibelungenſaal enden ſollte. Damals waren's Zinnſoldaten, heute ſollte es Ernſt ſein. Ich ſtöbere im Packwagen herum, vor dem Milch verladen wird. „Haben Sie den Milchtransport zu bewachend“ ruft mir etwas höhniſch ein bekannter Mann⸗ heimer in der feldgrauen Offiziersuniform zu. Na, warten Sie, Herr Leutnant! Vielleicht kann ich Ihnen bald von etwas beſſerem erzählen. Um die unangenehme Verſpätung wieder ein⸗ voller Mondnacht hinüber nach Schwetzingen zur Dbeinkalbahn⸗ Keine Seele auf den Straßen. 8 1 Neberreichu nicht geringen Freude, daß einer zuholen ſauſe ich in ſchnellſtem Tempo in pracht⸗ Herrn Hauptmann. Händeſchütteln. WITB. London, 10. Sept.(Nichtamtl.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Waſhing⸗ ton: Der Dampfer Red Groß, früher Dampfer„Hamburg“, der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie, der ein Dutzend Hoſpitalabtei⸗ lungen an Bord führte und unter ameri⸗ kaniſcher Flagge ſegelte, wurde kurz vor der Abfahrt unerwarteter Weiſe aufgehal⸗ te n. Es wird gemeldet, daß der britiſche Ge⸗ ſandte Ador erklärt hat, daß er die Abreiſe des Dampfers nicht zulaſſen könne, weil die Mehrheit der Mannſchaft aus Deutſchen be⸗ ſtehe, unter denen ſich viele Reſerviſten be⸗ fänden. * Der Rampf um Niautſchou. Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Bur. Die japaniſche Botſchaft in London erhielt die Nachricht, daß ein japani ſſcher Tor⸗ pedoboot'szerſtörer infolge Nebels und Regens auf einen Felſen ſtieß und unter⸗ ging. Die Beſatzung wurde gercttet. Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem gemeldeten Bombenwer fen lapaniſcher Flieger auf Tſingtau erfährt der„Berl Lokalanzeiger“ von einem Kenner der dortigen Verhältniſſe, daß auf dieſe Weiſe wahrſcheinlich die hochliegende ſchwere Haubitzenbatterie außer Geſccht geſetzt werden ſoll, welche, da ſie nach dem Lande und nach der See feuert, für die Japaner die hauptſächlichſte Gefahr bildet. Japaniſche gügen. WIB. Berlin, 10. Sept. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: In einer Beſpre⸗ chung ſoll der japaniſche Botſchaftsrat in Rom einem Vertreter der„Stampa“ gegenüber er⸗ klärt haben, der Krieg zwiſchen Japan und Deutſchland ſei nur dadurch entſtanden, weil Deutſchland der japaniſchen Regierung die in Form eines Ultimatums verlangte Zuſicherung verweigert habe, daß das deutſche Geſchwader in Oſtaſien Frieden und Handel nicht durch krie⸗ geriſche Operationen ſtöre. Die Kriegserklärung ſei daher zum Schutze ſeiner Intereſſen und zur Behinderung der Lahmlegung ſeines Handels nötwendig geworden. Dieſer Verſuch einer Recht⸗ fertigung des japaniſchen Vorgehens im Oſten ſtellt die Wahrheit geradezu auf den Kopf. Von japaniſcher Seite iſt ein Verlangen, wie das von dem japaniſchen Botſchaftsrat dargeſtellte, vor nng des Ultimatums an Deutſchland nicht geſtellt worden. Umgekehrt iſt aber dem japaniſchen Geſchäftsträger in Berlin gerade von deutſcher Seite und zwar vor Ueberreichung des Ultimatums Japan in Ausſicht geſtellt worden, daß das deutſche Geſchwader in Oſtaſien den Be⸗ fehl erhalten würde, ſich feindlichen Handlungen in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern zu enthalten, falls Japan in dem deutſch⸗engliſchen Konflikte Ueutral bleibe. Hierauf iſt von japaniſcher Seite eine Antwort überhaupt nicht erteilt wor⸗ den. Hierdurch wird zugleich die nach engli⸗ ſchen Meldungen vom japaniſchen Miniſter des Aeußern Cato in der außerordentlichen Sitzung des japaniſchen Parlaments vom 5. ds. Mts. aufgeſtellte Behauptung wiederlegt, wonach es die Abſicht Deutſchlands geweſen ſei, Kiautſchau zur Baſis ſeiner kriegeriſchen Operationen im fernen Oſten zu machen. Der Sſterreichiſch⸗ſerbiſche Krieg. Die Niederlage der Serben bei Mitrowitza. JBerlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Wien: Die Niederlage der Serben bei Mitrowitza ſtellt ſich als die völlige Vernichtung der aus den letzten Kämpfen noch übrigen Reſte der berühmten Timokdivi⸗ ſion heraus. Kein Serbe hat mehr die Save überſchritten. Zum Teil wurden ſie in das Waſſer getrieben und gefangen. Sie waren im dukt.„Halt, wer da?“ erſchallts mit Stentor⸗ ſtimme aus dem Dunkeln.—„Bürgerwehr Mannheim“ iſt alles, was ich im erſten Schreck herausbringe. Ich ſpringe vom Rad. Ein Sol⸗ dat im dunkeln Mantel hält mir ſein Gewehr vor.„Na, hören Sie mal, Sie haben ein gutes Organ! Warum ſeid denn Ihr hier in Schwetzin⸗ gen ſo ſcharf?s“—„Ach, ich hab ja nur geglaubt, mein Rondeleutnant wär's, und dem wollt ich zeige, daß mer ach forſch ſein könne.“ Na, im Dunkeln konnte ich alſo zur Not für etwas beſſeres gelten. Das war beruhigend.— Vor⸗ ahnung.— Im Schwetzinger Warteſaal ſitzen die erſten Verwundeten.— Mannheimer.— Alle ſind munter, alle freuen ſich der guten Pflege, die ſie erwartet; jeder weiß, daß ja auch in dieſer Be⸗ ziehung gerade Mannheim vorne iſt. Nun gehts in flottem Bummelzugs⸗Tempo nach Riegel, dann mit dem Rad um den Kaiſer⸗ ſtuhl herum nach A. Es iſt ein Teil des Weges, den unſere braven 110er in Eilmärſchen zurück⸗ gelegt haben. In A. herrſcht ſchon buntes Lagerleben. Ich frage nach meinem kleinen Kameraden, der drü⸗ ben in N. liegt, und erfahre dabei zu meiner unſerer be⸗ kannteſten Großinduſtriellen hier in A. als Batterieführer fungiert. Ich laſſe alle Minen ſpringen, d. h. ich zahle 2 Glas Bier, und er⸗ reiche nun unter militäriſcher Bedeckung den Freudiges Staunen, Und nun ohne viele Kompli⸗ mente in medias res! Wir tauſchen beide un⸗ Hie und da der Schrei eines Vogels in den Bäu⸗ men der Landſtraße.— Vorahnung. ſere Erlebni wanns ked f Der Beldentod des Prinzen der Ehre gefallen. Der Name des ee . Ich komme durch den erſten Eiſenbahn⸗Via⸗ gehalten.— Welche Eindrücke! Welche Stim⸗ 8 Mannheim. Draußen im Hof werden mir noch ſtellt. Aufträge, Briefe, Funktion beginnt. die ich diesmal der Güte des Herrn Hauptmanns 3u aden habe, an den Rhein.— Herrgott! Da⸗ liegt er und nahe am Feind, wie ich ihn bisher nie geſehen. 5 frage ich meinen Begleiter.„Im Dienſt nicht. Und da es von mir allein doch etwas zu dünn geklungen hätte, ſo würge ichs mit Macht hin⸗ unter: Sie ſollen ihn nicht haben, den freien, deutſchen Rhein! Wir kommen glatt und un⸗ behelligt über die Schiffsbrücke. 9 würdiger Begleiter ſpielt den Cicerone, ich er⸗ fahre mancherlei von der wundervollen Befeſti⸗ gung des Platzes und im Handumdrehn ſind wir in der Feſtung ſelbſt. nen ſchon elldas geſpannter. Das militäriſche Leben ganzen 10000 Man n. Von dieſen ſind 4000% Mann gefangen worden; vom Reſt iſt die Hälfte gefallen. Wi Framkfurt a 10 Septhr. (Nichtamtlich.) Die„Frkf. Ztg.“ meldet aus Budapeſt: Eine etwa aus 1500 Mann be⸗ ſtehende Abteilung der bei Mitrowitza ver⸗ ſprengten Serben wurden bei India nach kur⸗ zem Gefecht teils getötet, teils gefangen ge⸗ nommen. 5 * Bulgarien und die FJürkei gegen die Triple⸗Entente. WITB. Sofia, 10. Sept.(Nichtamtlich.) Der hervorragende Militärſchriftſteller Waſſily⸗ Anjelow ſchreibt in dem Blatt Kampano: Die Intereſſen Bulgariens erfordern, daß Rußland vernichtet wird. Von einem ſtarken Rußland können wir nur Böſes erwarten. Der Sieg Ruß⸗ lands wäre für uns ein wahres nationales Unglück. Die Politik Hartwigs iſt heute die Politik aller Ruſſen. Ein großes Bulgarien würde von Rußland unabhängig ſein und füt Rußlands Aſpirationen auf die Meerenge ein Hindernis bilden. Auf die Aufforderung der ruſſiſchen Panſlawiſten, daß Bulgarien Ruß⸗ land beiſtehen ſoll, können wir nur antworten: Appelliert an keine brüderlichen flawiſchen Ge⸗ fühle mehr, weil ihr dieſelben ſelbſt begraben und Bulgarien in den Abgrund geſtoßen habt. Glaubt ihr, daß ein Jahr genügt, um zu ver⸗ geſſen, daß die Slawen Rußlands das nie⸗ drigſte Werk begangen haben, indem es Maze⸗ donien unter unſere Feinde austeilte? Keiner glaubt, kein Bulgare glaubt mehr euren fal⸗ ſchen Verſprechungen und der Unterſchrift eures Zaren. WITB. Konſtantinopel, 10. Sept. (Nichtamtlich.) Tasvir⸗J⸗Efkiar erführt: In den letzten Tagen legten die Eugländer gegen⸗ über der Bevölkerung Aegyptens großes Miß⸗ trauen an den Tag. Die Blätter befprechen den zwiſchen England, Frankreich und Rußland ah⸗ geſchloſſenen Vertrag, deſſen Wortlaut von der engliſchen Botſchaft veröffentlicht worden iſt. Sie erblicken in dieſem Veptrag ein Zeichen der * Dem Gedächtnis Großherzog Friedrich J. WITB. Karlsruhe, 9. Sept.(Nichtamtl.) Der Kaiſer hat heute an die Großher⸗ zogin Luiſe von Baden aus dem Haupt⸗ quartier folgendes Telegramm gerichtet: „Ich gedenke an dem heutigen Tage ganz beſonders herzlich Deiner in Erinnerung ver⸗ gangener Zeiten. Der Verewigte, deſſen Geburtstag wir ſo oft zuſammen feierten, und der die große Zeit vor 44 Jahren erleben durfte, wird wohlſegnend aus einer andern Welt die gewaltigen Taten des deutſchen Hee⸗ res betrachten und im Geiſte mit uns allen ſein. Wie würde ihn die neue, große einmütige Erhebung Deutſchlands gefreut haben! 7 5 Gez. Wilhelm.“ * Ernſt zu Lippe. WIB. Detmold, 10. Sept.(Nichtamtl.) Anläßlich des Heldentodes des Prinzen Ernſt zu Lippe hat zwiſchen dem Kaiſer und Fürſt Leopold folgender Depeſchenwechſel ſtattge⸗ funden: Großes Hauptquartier. Zu meinem großen Bedauern iſt ſchon wie⸗ der ein Prinz Deines Hauſes auf dem die meinen. Aber alles iſt glänzend gegangen, und unſere braven Mannheimer Arkilleriſten die mir ſchon beim Eintritt in die Kaſerne aus allen Fenſtern zugejohlt hatten, haben ſich wacker mung! Ach, Herr Aeſthet, was könnten Sie hier lernen! Der Herr Hauptmann ſchlägt die pfäl⸗ ziſchen Gedichte von Nadler auf und lieſt mir die luſtigſten Stellen vor. Auf der Chaiſelongue in dem einfachen, aber blitzſauberen liegt Waffenrock, Koppel, Feldſtecher — jeden Augenblick kann alarmiert werden. Der Abſchied iſt kurz: Gruß an alle Lieben in einmal ſämtliche Mannheimer perfönlich vorge⸗ Ich werde mit Fragen beſtürmt, bekomme Grüße. Meine eigen ee 5 habe ein Amt, ich bin Briefträger gewor en! Und nun wieder unter militäriſcher Bedeckung, „Dürſen Sie ſingen?“ Mein liebens⸗ 15 dein Hier ſcheinen die Nerven us. Die des Herrn Haupt⸗ on äftigerer Art als“ ickelt ſich ernſt und ſchwejgſam ab. Und der wilk mit der Nembtude in Beaschane s *E . 2 TCCCCCTCT0u0ß00 — — 8 28 hel 1 e aAKNererneer M Morgenkaffee geworſen werden ſollten. Donnerstag, den 10. September 1914. General-Ameiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Ernſt iſt damit für alle Zeit in den Analen Deiner Familie und in der Geſchichte der deutſchen Armee mit goldenen Lettern einge⸗ tragen. Wilhelm. I. R. Der Fürſt antwortete darauf: Schloß Locſorn, 9. Sept. Ew. Majeſtät bitte ich für die ſo freund⸗ lichen Worte der Teilnahme an dem erneu⸗ ten Verluſte den mein Haus durch den Tod des Prinzen Ernſt auf dem Felde der Ehre erlitten hat, den Ausdruck meiner tiefgefühl⸗ teſten, wärmſten Dankbarkeit entgegenzu⸗ nehmen. Leopold. Das fürſtliche Haus von Lippe hat bereits den dritten ſchmerzlichen Verluſt in dieſem großen Kampfe zu verzeichnen. Es fielen be⸗ reits vor dem Feinde, der Onkel, ein Neffe und ein Schwager des regierenden Fürſten, nämlich Prinz Friedrich von Sachſen⸗Meiningen, wäh⸗ rend des Heimgegangenen zweiter Sohn und ein Neffe des Fürſten ſchwer verwundet in Maubenge liegt. Ehrung der Helden. Potsdam, 9. Sept.(W. B. Nichtamtlich.) Prinz Friedrich Leopold von Preußen hat vom Kaiſer das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe erhalten. Berlin, 9. Sept.(W. B. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat dem Generaloberſten v. Hin⸗ denburg den Orden„Pour lemerite“ verkiehen. Badiſche Jugendwehr. SRK. Karlsruhe, 9. Sept. Eine in der amtlichen„Karlsruher Zeitung“ beröffentlichbe Bekanntmachung der Mimiſterien des Innern ſowie des Kultus und Unterrichts bezweckt, für unſer Land ebenſo, wie das zurzeit in Pveußen geſchieht, eine Organiſation zu ſchaffen, in der möglichſt alle jungen Männer vom Tüchetggeit bil⸗ 25 Pflege wie im Frieden könmen. die Einübung des ſchnellen, laumloſen An⸗ ktens und Sammelns in den einfachſten Auf⸗ ſtellumgsformen, durch das Zerſtreuen aus dieſen Formen und das lle Wiederzuſammen⸗ ſchldeßen, durch die Bildung von Schüttzenlinien mit Mebt Diſzipkin und Aufmerkfamkeit anerzogen werden Dazu ſollen Marſchttbungen mit Unterweiſung in den namentlich hygieniſchet nutzung mit Augen⸗ orchtübungen, mit Kartenleſen und Winkberübungen kommen. Auch der Vorpoſten- und Meldedienſt ſoll geübt und kleine Behelfsarbeiten ausgeführt werden. Durch alle Uebungen ſollen die Selbſtändigkeit, das Verantwortlichkeitsgefühl, die Ausdauer und der Wille der jungen Leute gekräftigt werden. Der einfache theovetiſche Unterricht, der die Uebun⸗ gen begleiten und erläutern ſoll, wird voy alless darauf gerichtet ſein, die Vaterlandsliebe der Jungmannſchaft anzuſeuern und die Einſicht in die Notwendigleit einer opferwilligen und Verteidigung des Vaterlandes zu bertiefen. Die Uebungen einſchließlich der Unterrichtserteilung ſollen wenigſtens an drei bis vier Tagen in der Woche während einiger Stunden ſtattfinden und unter Rückſichtnahme guf die Beſchäftigung der jungen Leute und auf fangen Die Ausbildung wird durch inaktive Offiziere und Unteroffiziere ſowie durch Führer, die in der Jugendpflege erprobt ſind, erſolgen. Als ein⸗ heitliches Abzeichen wird die badiſche Jugend⸗ wehr eine gelb-vot⸗gelbe Armbinde mit der Auf⸗ ſchrift„Badiſche Jugendwehr“ tragen. Ueber die Teilnahme an den Uebungen und die dabei gezeigten beſonderen Fähigkeiten werden den jungen Leuten als Empfehlung bei ihrem ſpäte⸗ ren Eintritt in das Heer oder in die Marine Beſcheinigungen ausgeſtellt werden. Es iſt zu hofſen, daß die badiſche Jugend aller Stände und aus allen Parteilagern in der richtigen Erkenntnis der dringenden Notwendig⸗ keit einer guten und gründlichen militäriſchen Ausbildung ſich bei den von den Herren Amts⸗ vorſtänden zu beſtimmenden Stellen bis ſpäte⸗ ſtens 20. September meldet und mit Eifer den Uebungen und dem Unterricht obliegt, auf daß ſie, wenn der Ruf zum Eintritt in das Heer an ſie gelangt, die gleiche Tüchtigkeit und Tapfer⸗ keit und denſelben hohen Sinn bewährt, den wir in dieſem gewaltigen Kriege an unſeren braven Truppen bewundern. Kleine Kriegszeitung. Die geplünderte Regimentskaſſe. WITB. Breslau, 9. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Schleſiſche Korreſpondenz“ meldet aus Striegau: Zwei ruſſiſche Kriegsgefan⸗ gene gerieten in Streit miteinander, wobei das Meſſer eine Rolle ſpielte. Einer verriet näm⸗ lich, daß der andere an der Plünderung der Regimentskaſſe beteiligt war. Die Unterſuchung, die von den Bewachungsmann⸗ ſchaften vorgenommen wurde, förderte tatſäch⸗ lich 10000 Mark ruſſiſchen Papiergeldes zu Tage. Auch die übrigen Gefangenen verfügten üher reiche Geldmittel, die ſie vor dem Kriege ſicher nicht beſaßen. Ein Reiteyſtückchen. Ein Krieger ſchreibt: Vor uns ſtehen Engländer und Franzoſen, die auf dem Rückmarſch ſind, jedoch jede Gelegen⸗ heit wahrnehmen, um wieder Fuß faſſen und Uns im Vormarſch aufzuhalten. Als Feind ſind ſie nicht mehr zu ſchätzen, aber ich glaube und hofſe zuverſichtlich, daß wir die Bande nieder⸗ ringen werden. Unſere Infarterie hat im Durchſchnitt 35 bis 40 Kilometer gemacht teilweife aber auch bis zu 50 Kilometer—, und es iſt zu hoffen, daß ſich der Gegner uns in allernächſter Zeit geſchloſſen ſtellt. Die Engländer haben bisher ſehr unglücklich operiert; regimenterweiſe ſind die Brüder zer⸗ ſprengt und haben ganz ungeheure Verluſte gehabt. Sie irren im Lande umher und ſind im allgemeinen nur zu glücklich, von uns ge⸗ fangen genommen zu werden. Ich perſönlich nahm heute 6 Stück dieſer Tommy Atkins ge⸗ und zwar auf eine vecht originelle Manier: Beim Verfolgen von ein paar Rad⸗ fahrern, die Meldungen zu überbringen hatten, kam ich in ein Dorf, wo man mich für einen Belgier hielt und mir auf meine Frage, ob Engländer im Dorf ſeien, bereitwilligſt das Gehöft angab, wo 6 Stück von ihnen die Nacht verbracht hatten und noch dort lagen: die Kerls in Engliſch anreden, ihnen hand up zurufen, die Waffe nabnehmen, u. ſtolz wie ein Spanier mit ihnen abziehen, dauerte nicht lange. Das ſind ſo kleine Epiſoden, die einen herz⸗ haft freuen. 5 Das Wetter bleibt günſtig— meine Geſund⸗ heit läßt nichts zu wünſchen übrig, und ich bin den Strapazen abſolut gewachſen. Anſtändig müde iſt man ja abends allerdings, und zu mehr als 6 Stund Schlaf kommt es nie. Aber das nimmt ein jeder gern in den Kauf, denn man iſt doch hölliſch begeiſtert für die Sache, und mit Recht. Hoffentlich, hoffentlich ſiegen wir,— das wäre zu ſchön! 5 Tauſchen möchte ich mit keinem, der zu Hauſe — wir, die wir im Felde ſtehen, haben es ja unvergleichlich viel beſſer: keine Sorgen, da⸗ gegen Luſt, Liebe, Begeiſterung für den Krieg, den wir führen,— was will man mehr. Wie die Deutſchen durch Amiens zogen, ſchildert eine Drahtnachricht der Times vom Mittwoch, den 2, September, den das Algemeen Handelsblaad wiedergibt: Als nach einem dreitägigen Gefecht die deut⸗ ſchen Truppen bei Moreuil einen entſcheidenden Erfolg davongetragen hatten, am ſchon ſchnell die Nachricht, daß ihre Vorpoſten bis zwiſchen Tartigny und Montdidier vorgedrungen ſeien. Der Kampf bei Moreuil muß blutig geweſen ſein; ein Augenzeuge erzählte:„Unſere letzte Granate haben wir verſchoſſen.“ Der Einzug nur in kleinerem Maße; Sonntagnacht, als die deutſche Hauptmacht zu Camon lag, erſchien eine kleine Abteilung Reiterei vor der Stadt, und morgens 7 Uhr ritt ein kleiner Trupp Ulanen in die Rue Jules Barny ein. Sie zog wieder ab, kehrten kurz danach zurück mit einer weißen Flagge und gingen zum RNathauſe. Nach Dreiviertelſtunden trat der Bürgermeiſter vor das Rathaus und machte die Uebergabe von Amiens bekannt, wobei er den Bürgern an⸗ empfahl, ſich feindſeliger Handlungen gegen⸗ über den Deutſchen zu enthalten. Zwiſchen 9 und 10 Uhr morgens zogen kleine Unterabtei⸗ lungen durch die Stadt, und um 2 Uhr nach⸗ mittags erſchien die Hauptmacht. Ohne Muſik und nur unter Abſingen von Volksliedern zogen die Brandenburger u. die Eiſerne Garde durch das alte Städtchen. Am gleichen Abend flogen mit lautem Knall die beiden Brücken über die Somme in die Luft— hinter dem zurückziehen⸗ den franzöſiſchen Heere. Der Geiſt in der Marine. Ein Marineſoldat ſchreibt Freunden in Köln: Wochenlang dauert nun ſchon dieſes Warten und der angeſtrengteſte Wachtdienſt. Immer heißt es noch für uns:„Warten!“, was uns unſer Kom⸗ mamdant ſchon verſchiedene Male vorgehalten hat. Da hat es unſere brave Landarmee doch beſſer, die ſieht wenigſtens ihren Feind und hat ſchon große Erfolge aufzuweiſen. Bei jeder Siegesnach⸗ richt von dort ſchlägt zwar das Herz höher, aber es ballen ſich auch unwillkürlich unſere Fäuſte. Der Anſtifter dieſes Weltkriegs iſt der Engländer einzig und allein, und ſeine Ränke kennen ſie wohl alle. Trotzdem er mehr Schiffe hat als wir, wagt er nicht, in unſere Gewäſſer zu kommen. An wehrloſen Kolonten, wie unſerm ſchönen Togo, vergreift er ſich. Na, einmal muß er doch kommen. Wenn wir mit unſerer jüngen Flotte wird nicht nur die Zahl der Schiffe, ſondern auch der Geiſt und die Tüchtigkeit der Beſatzungen ein Wort mitſprechen. Gewiß, es wird ein furchtbares Ringen werden, aber der große Schlachtenlenker da droben, der unſerer Armee ſo ſichtbar zur Seite ſteht, wird auch uns helfen, und das Vertrauen auf ihn macht uns unverzagt. Nnabenlieder aus großer Zeit. gedichtet, der eine gegen Frankreich und der an⸗ dere gegen England. Und ſtie haben uns beide verſichert, die Gedichte müßten unbedingt in den General⸗Anzeiger. Und ſie ſollen hinein⸗ kommen, hineinkommen und hinausgehen als rührende Zeugniſſe dieſer wunderbaren und un⸗ ermeßlich großen Zeit: Lieb Vaterland magſt ruhig fein. Lieb Vaterland magſt ruhig ſein; Der Franzmann kommt nicht an den Rhein, Die Franzoſen ſiegen nimmermehr, Den Deutſchen wird es gelingen wie bis immerher. Lieb Vaterland magſt ruhig ſein; Die Deutſchen bewachen den ganzen Rhein, Die Franzoſen ſollen lieber bleiben daheim, Denn Frankreich wird bald Deutſchland ſein. Lieb Vaterland magſt ruhig ſein; Paris wird bald eingenommen ſein, Wir werden alle klein euch kriegen, in Amiens glich wohl demjenigen in Brüſſel, gegen die größte Seemacht der Welt fechten, dann Zwei zehnjährige„Mannemer Buwe“ haben Lieb Vaterland magſt ruhig ſein; Der Franzmann kommt nicht an den Rhein. Gott wird das Vaterland und den Kaiſer behüten, Und das Vaterland wird gegen alle Feinde ſtegen. Joſef Kufawski. Matroſenſchickſal. Der Dampfer verſinkt, Der Sieger dampft davon, Und ich muß ertrinken, O! Mutter, dein dritter Sohn. Heimatland, dich ſeh' ich nicht mehr wieder, Heimatort, dich auch nicht mehr. Ach! Jetzt denk ich an der Kindheit Lieder In dem fernen Weltenmeer. Herr der Welt und Herr der Meere, Laß nur mich noch einmal ſchau'n, In dem fernen Weltenmeere, Meiner Kindbeit erſten Traum. Heimatort, ich ſeh' dich flimmern, In dem erſten Sonnenſtrahl. Ach! wie es da blitzt und ſchimmert, Wo es ſonſt doch war ſo kahl. Links dort an der Ecke Steht mein trautes Heimathaus, Wo ich ſchlief im Himmelbette, Ach! Jetzt geht es mit mir aus. Dort in dem erſten Zimmer Halt, iſt das nicht Kerzenſchimmer? Eben geht die Türe auf, Wen tragen ſte hinausd Was da ei üſtern durch die geht da für ein Flüſt 5 ge „Der Hans und Fritz ſind geſtorben.“ Jetzt weiß ich in Menge Mein Mütterlein iſt aus Gram geſtorben. Was ſchwebt mir da entgegen? Ach! Es iſt meine alte Mutter. 2 Mutter laß mich Dich noch einmal küſſen. Jetzt darfſt Du es wiſſen: Dein N Sie iſt verſchwunden, Das Schiff iſt verſunken, Und ich muß ſterben, Im Meere verderben. Heimatort, dich ſeh' ich nicht mehr wieder, Heimathaus, dich auch nicht mehr. Ach! jetzt denk ich an der Kindheit Lieder, In dem fernen Weltenmeer. Metnnheim denn 8. Sebt. 1914. ede egee Dobor Sbbach Mannheim. Einigungsamt der Bandels⸗ Rammer und der Bandwerks⸗ Rammer. Von dem Einigungsamt der Handelskammer und der Handwerkskammer(B 1, ip) ſind bis 9. September 26 Fälle behandelt worden. Eine Reihe weiterer Fälle von zum Teil allgemeiner den ſich in Vorbereitung. * Zeichnung für Oſtpreußen Geſchädigte, deutſche, Kriegsfürſorge uſw. Auf vielfache Anfragen wird mitgeteilt, daß, ſolange keine andere Zeichnungs⸗ und Geld⸗ annahmeſtelle beſtimmt iſt, auch die Handels⸗ kammer, B 1, 7b, Beiträge entgegennimmt. 1. Für die Geſchädigten in Oſtpreußen(bisher bei der Handelskammer gezeichnet Mk. 1 070.—). 2. Für die aus dem Auslande geflüchteten Deutſchen(bisher Mk. 1000.—). 3. Für die Förderung des deutſchen Nachrichtendienſtes ins Ausland(bisher Mk. 420.—). 4. Für die Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge(bisher 10 100.—). Einzelquittung erfolgt ſpäter. in Auslands⸗ den örtlichen Gottesdienſt + e werden. hat bleiben müſſen. A kann nur wiederholen Denn für Kaiſer und Reich müſſen wir ſiegen. e Artilleriſten wird wohl irgend einen Auftrag von beſonderer Wichtigkeit haben. Ich avan⸗ ziere infolge meiner Montur zum Chauffeur.— Nun gilts, den Kameraden zu finden. Er holt Munition— die beſte Gelegenheit, ihn ganz unvermutet zu überfallen. Wir fahren ihm auf der Landſtraße entgegen, und als nun der er⸗ wartete Planwagen mit dem kleinen Unteroffi⸗ zier auf dem Kutſchbock in Sicht kommt, gibts eine unbeſchreibliche Szene der Freude und des Wiederſehens.(In den Armen lagen ſich beide“ uſw.)— Wie ſoll ich ſchildern, was es jetzt zu fragen, zu erzählen und zu lachen gab? Auch an die oben erwähnte Gedenkfeier im Nibelungenſagl erinnerten wir uns. Wie mals als wir vor der erſtaunten Welt als Stra⸗ tegen auftreten wollten, meinem Kameraden der Ruf„Schweigen, Schweigen!“ entgegen⸗ tönte und wie er, kurz entſchloſſen, die„Wurzel⸗ da⸗ berſcht“ ſang und nun als Coupletſänger einen durchſchlagendan Erfolg erzielte.* Doch der Dienſt war jetzt hier das Wichtigſte. Ich ſah dem Verladen der rieſigen Zuckerhüte zu, die auf ſchweren Laſtautomobilen fortge⸗ ſchafft und bald den Herren Franzoſen in 2 0 nun entwickelte ſich für mich ein 24ſtündiges Kaſernenleben mit all ſeiner Disziplin, der regen Arbeit und dem unbeſieglichen Humor, der unſere deutſchen Truppen nie verläßt. Auch hier in der Kaſerne iſt faſt jeder zweite Arkille⸗ riſt ein Mannheimer, viele in höheren Chargen. Alle, ohne Ausnahme, empfangen den Mann⸗ heimer Landsmann gleich zuvorkommend; alle ſind von der gleichen Kameradſchaft beſeelt und — von dem gleichen Drange nach vorwärts. Die meiſten von ihnen waren ſchon draußen And wiſſen viel zu erzählen. In kurzer Zeit bin ich Hier heimiſch und ich avancierg zum Kameraden. Doch auch mich treibts vorwärts. Ich degra⸗ diere mich ſelbſt wieder zum Briefträger und ſuche unter dieſer Flagge den Weg nach vorne, denn da draußen ſteht einer unſerer pflichtge⸗ treueſten und freundlichſten ſtädtiſchen Beamten, der mir ſchon ſo manche Gehaltsquittung vorge⸗ legt hat. Ihm gilt es geſchäftliche Aufträge und Nachrichten zu überbringen. Mein kleiner Kame⸗ rad iſt natürlich dabei; er erhält einen dienſt⸗ lichen Auftrag, wir ſchwingen uns auf das Rad, und nun endlich gehts vorwärts. Hurra! Die Sonne brennt glühend, und in C. ſtärken wir uns für die weitere Unternehmung. Das hübſche Städtchen ſcheint ausgeſtorben. Alle Geſchäfte geſchloſſen, alle Läden zu. Im Wirts⸗ haus gibts ein kleines Rencontre. Wir fragen die Wackes, ob der Weg nach M. frei ſei.„Ja⸗ wohl“, ſagt der Eine,„'s iſcht elles fri bis über M. naus; i war ſelbſcht do!“—„Na gut!“ ſage ich,„dann kommen wir ja durch, falls uns die Elfäſſer nichts tun.“— Das ſaß. Aber ich konnte und wollte mirs nicht verkneifen. Es lag ſchon wie Feindſchaft in der Luft. Als wir wieder auſſitzen, erlaube ich mir die ſchüchterne Frage au meinen Kameraden, wie's 725 mit Verbandzeug ſteht— für alle Fälle.„Ich eigentümlichen Seitenblick auf mich. brauche Watte für mein beſſeres Teil, das ſich auf dem Sattel aufgerieben hat. Da auf dem Schild ſteht„Drogerie“. Alſo rein ins Haus. — Keine Antwort. und wiederhole die Frage ſtärker. Da erſcheint eine blitzſaubere, faſt elegante Elſſäſſerin und beteuert ganz ſo, wie es in den Kriegsbüchern von 1870 ſteht, daß ſie nichts habe, ich ſolle mich ein paar Straßen weiter bemühen.„Fällt mir nichk ein! Wir müſſen vor und zwar ſchnell. brauche keins!“ kommts trocken zurück mit einem „Aber ich —„Hallo, niemand hier? Wir wollen Watte.“ ſtörung; Ich haue gegen die Treppe Alſo her mit der Watte!“ Jetzt erſcheint ſchüch⸗ tern in Hemdsärmeln oben auf der Treppe der Mann mit ſeinem Kindchen an der Hand. Echt franzöſiſcher Typ. Er flüſtert mit der Frau, und in 2 Minuten bin ich Beſitzer eines ordent⸗ lichen Wattepaketes.„Was koſtet'?“—„Nichts.“ — Alſo weiter. In dem Städtchen L. ſehen wir die erſten Spuren der Zerſtörung. Das Pförtnerhäus⸗ chen einer großen Fabrik iſt von unſerer Artil⸗ lerie vollſtändig demoliert, aber vergeblich ſuchen wir nach Granatſplittern— andere ſie uns zu⸗ vorgekommen. Wir machen den kleinen Umweg über., bis wohin ſich das Gefechtsfeld ſeinerzeit ausgedehnt hat. Ein kleines Stationsgebäude iſt(auch von den Unſern) in Brand geſchoſſen. Die Kaſſe, die ſich hier befand, ward vorher in Sicherheit ge⸗ bracht, aber Frauen und Kinder der Beämten, die man noch erwiſchen konnte, ſind vor dem Gefecht in franzöſiſche Gefangenſchaft geſchleppt. Jetzt führt auch der Weg an den erſten Maſſengräbern und den Einzelgräbern der Offiziere vorbei— das gleiche traurige Bild wie auf den Schlachtfeldern von 1870. Raſch auf⸗ geworfene franzöſiſche Schützengräben ziehen ſich bis nach J. hin. Auch hier haben deutſche Granaten gewirkt. Der Dachſtuhl der Kirche und die Orgel ſind mitten entzwei geſchlagen. Mit ſtierem Blick betrachtet ein Bauer die Zer⸗ ſtumpf greift die Hand in den Weih⸗ waſſerkeſſel und undeutlich murmelt er zuſam⸗ moenhangloſe Worte. 4 Häuſer in Brand geſchoſſen. Auch hier hat es wöhl mehr ein Strafgericht als eine taktiſche Beſchießung ge⸗ geben. Die Einwohner ſind katzenfreundlich und beantworten geſchäftig alle Fragen. Seit 6 Uhr morgens donnern ſchon die Kanonen. aber ſie ſind froh, daß die Franzoſen wieder draußen ſind. Wers glaubt! In T. iſt das Eiſengitter der Brücke mit Sandſäcken von den Franzoſen verbarrikadiert. Und nun folgt überhaupt auf dem ganzen Wege Schützengraben auf Schützengraben und Barri⸗ kade auf Barrikade, alles mit großer Schnellig⸗ keit, aber auch mit echt franzöſiſchem Raffine⸗ ment augelegt, und trotzdem mußten ſie üb⸗all heraus. Die Telegraphenſtangen ſind durchge⸗ ſägt und liegen als Barrikaden über der Straße; die Telegraphendrähte hängen durch⸗ ſchnitten herab, aber längſt iſt eine neue Leitung durch die Unſern erſtanden. Die Weinbergſtöcke ſind teils in Eile niedergehauen und teils mit Sorgfalt umgelegt, damit ſie keine Schlupf⸗ winkel bieten. In Z. treffen wir zwei verſprengte Württem⸗ berger,(ſie haben ihren verwundeten Korporal⸗ ſchaftsführer aus der Feuerlinie gebracht) und zum erſten Male ſpürt man: jetzt ſind wir nahe am Feind. Drei Schüſſe hat der eine bekom⸗ men, ohne im geringſten verletzt zu ſein: durch den Kochkeſſel, am Koppel und am Brotbeutel vorbei; der andere iſt ganz heil. Stramme Leute, beide Familienväter. Sie ſuchen ihr Bataillon und wollen wieder vorwärts. In 3. machen wir ein wenig Halt. Hier hat vor wenigen Tagen mein kleiner Kamerad mit ſeiner Batterie geſtanden, und was wir uns erſt für die kommende Friedenszeit vorgenommen hatten, das geſchieht jetzt hier ſchon; hier im Gelände erhalte ich Unterricht über die Slellung ſelner Batterie, den Gang des Gefechts, die all⸗ gemeine Lage uſw. Es ſteht gut, die Mann⸗ heimer waren dabei und es geht vorwärts Das iſt die Quinteſſenz. (Schluß ſolgt.) * Bedeutung für weitere Geſchäftszweige befin⸗ 4. Seite. Grzeral-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 10. September 1914. SGrtsgruppe Mannheim der deutſchen Friedensgeſellſchaft. „Von dem Vorſtand dieſes Vereins wird uns geſchrieben: „Wenn auch der Gedanke einer friedlichen Organiſation der Völker in Europa zunächſt Schuffbruch erlinen hat, ſo hat ſich doch in⸗ zwiſchen bereits gezeigt, daß die dieſem Zweck dienenden Vereine der Friedensfreunde faſt überall Stand gehalten haben. In den Ver⸗ einigten Staaten iſt ſogar anläßlich des euro⸗ pätſchen Krieges ein beſonderer Aufſchwung der Friedensvereine zu verzeichnen, deren Ehren⸗ präſibium Präſident Wilſon übernommen hat. Auch die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Friedensgeſellſchaft hat ihre Arbeit nicht einge⸗ ſtellt. Sie iſt in der Lage auf Grund der vor⸗ handenen internationalen Organiſation Pri⸗ vatauskünfte und Korreſpondenzen von und nach feindlichen Ländarn zu bermitteln, die natürlich die militäriſche Zen⸗ ſur paſſieren müſſen. In den größeren Städten Englands und Frankreichs befinden ſich Frie⸗ densvereine genau wie bei uns, die auf dem Wege über neutrale Länder erreicht werden können. Dieſe haben ſich bereit erklärt, mit Rat und Tat im Intereſſe allgemeiner Menſch⸗ lichkeit zu arbeiten. Auch für Nichtmitglieder erfolgen und zwar koſten⸗ Briefe nach England und Rußland ſind zu richten an Herrn Jonkherr Jong van Beek en Donk, Haag(Holland), Thereſiaſtr. 50, Briefe nach Frankreich an das internationale Friedens⸗ hürxo in Bern unter Beifügung internationaler Antwortmarken zu 25 Pfennig, welche auf der Poſt zu erhalten ſind. Wegen zu erteilender Autskünfte, hauptſächlich über den Verbleib von Privatperſonen, bediene man ſich des Büros der Deutſchen Friedensgeſellſchaft in Stutt⸗ Salrt, Werfmershalde 14. * Jentrale für den Auslands⸗Aachrichten⸗ dienſt in Mannheim. Bis 9. September ſind von der Zentrale für den Auslands⸗Nachrichtendienſt aus Mannheim in das Ausland 18 500 Nachrichten⸗Sendungen Anangen. * Eriegsverſicherung! Der treueſte und zuverläſſigſte Freund jeder Fa⸗ milie iſt unzweifelhaft heute die Lebensverſiche⸗ rung Wir möchten es als eine geradezu ſittliche Pflicht eines Familienvakers bezeichnen, mit einer den, Verhältniſſen des Einzelnen entſprechenden Summe die Zukunft ſeiner Familie fitherzuſtellen⸗ Gartz beſonders lenken wir die Oeffentlichteit auf die Verſicherung der Landſturmpflich⸗ tigen. Die Basler Lebens⸗Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft Mannheim, Wald⸗ perkſtraße Nr. 25, Telephon 7204, ſchließt heute ndch Verſicherungen derſelben einſchließlich des Kriegsrifikos ohne jede Mehrprämie ab und ver⸗ weiſen wir auf das Inſerat der heutigen Nummer. * Ausbildung Militärpflichtiger im Sani⸗ ttcnisdienſt. Bei der neuerlich erfolgten Ausmuſterung des bisher ungedienten Landſturms iſt eine große Anzähl Leute zum Sanitätsdienſt ausge⸗ 155 worden, die im Bedarfsfalle eingezogen werden. 2 „Da alle Wahrſcheinlichkeit dafür ſpricht daß dies geſchieht, wäre es vielleicht gerade für die zum Sanitätsdienſt ausgehobenen Mannſchaften ſeihr zweckmäßig und angebracht, wenn ſie ſich jetzt ſchon bei irgend einer Sanitäts⸗ abteſlung praktiſch betätigen könnten. Gerade in Mannheim, wo mehrere Kriegslazarette be⸗ ſtehen, könnte dieſen Leuten die praktiſche Ausbildung am allerbeſten zu Teil werden, damit, wenn ihre Einberufung erfolgt, ſte ſofort praktiſchhilfsbereit dem Vater⸗ land dienen können. Zweck dieſer Zeilen ſoll ſein, die maßgebenden Korporationen auf dieſe Anregung aufmerkſam zu miachen, damit evtl. das Erforderliche als⸗ bald veranlaßt werden könnte. 1 5* Deutſch ſei die Loſung. Man ſchreibt uns:„Herr Bürgermeiſter von Hyllander irrt ſich zweifellos, wenn er in der Gründerverſammlung der Zentralſtelle für Friegsfürſorge meinte, es gähe kein deutſches Wort, das den Begriffsinhalt des Wortes 05 decke, nebenbei eine durchaus falſche Frageſtellung für die Eindeutſchung der Fremd. w„wie Eduard Engel in ſeiner Stilkunde nachgewieſen hat. Die vom Dürerbund gegrün⸗ dete„Mittelſtelle für deutſche Wertarbeit“ ſtammt nicht erſt aus der Kriegszeit. Das Wort at alſo ſchon Eingang gefunden. Ja, der Ge⸗ dankeninhalt dieſes deutſchen Wortes(erſte Be⸗ deutung: Mittel gleich Mitte, wie das Wort füttelpunkt zeigt) iſt weit reicher und treffender als das des Fremdwortes auf— ale. Es genügt, vermitteln heranzuziehen. Ver⸗ mätteln, das iſt doch gerade das, was die neu⸗ gegründete Mittelſtelle für Kriegsfürſorge will. it.ung nicht allgemein bekannte Wort iſt zunächſt ein Wagnis. Aber: wer wagt, ge⸗ winnt. 5 er Hochſchüler. 5 Das Liebeswerk. Eine Sammlung, welche unter dem Perſo⸗ nal der Großh. Betriebswerkmeiſterei Mannheim⸗Rangierbahnhof veranſtaltet wurde, er⸗ den anſehnlichen Betrag von 497.60 Mark und ar von 1. Techniſche und Kanzleibeamte der Gr. triebswerkmeiſterei Mannheim⸗Rangierbahnhof M. 46.—, 2. Lokomotivperſonal der Gr. Betriebs⸗ werkmeiſterei Mannheim⸗Rangierbahnhof Mark 279.10, 3. Betriebsſchloſſer der Gr. Betriebs⸗Werk⸗ meiſterei Mannheim⸗Rangierbahnhof M. 50.—, 4. Maſchinenhausarbeiter der Gr. Betriebs⸗Werk⸗ meiſterei Mannheim⸗Rangierbahnhof M. 112.50, 5. Sodawaſſerfabrik Mannheim⸗Rangierbahnhof M. 10.—. Summa M. 497.60. Die Beträge wur⸗ den bei der Sammelſtelle der Mannheimer Ge—⸗ werbebank bezahlt und ſind je zur Hälfte für das Rote Kreuz und für bedürftige Angehörige ein⸗ berufener Mannſchaften beſtimmt. Der Werkmeiſter Bezirksverein Mannheim! hat ſeinen durch den Krieg in Not geratenen Mitgliedern und Angehörigen eine Unterſtützung von 3000 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 10. September 1914. Die Geſchäftswelt ſoll auch im Kriege inſerieren. Im Fachblatt„Der Detailiſt“ in Düſſeldorf finden ſich in Nr. 35 folgende beachtenswerte Ausführungen: „Mancher Geſchäftsmann denkt wohl jetzt, in Kriegszeiten ſei es überflüſſig, Anzeigen aufzugeben, einmal, weil es Geld koſte und man nicht wiſſe, wie man das bare Geld beſſer brauchen könne, falls der Kredit etwas be⸗ ſchränkt würde, zum andern aber, weil zu be⸗ fürchten ſtehe, daß die Ankündigungen jetzt ge⸗ ringere Wirkungen ausübten als in Friedens⸗ zeiten. Dieſe Schlüſſe ſind nur ſcheinbar rich⸗ tig. Wie gefährlich ſie für die ganze Volks⸗ wirtſchaft ſind, das vermag man ſich erſt dann auszudenken, wenn ſie verallgemeinert werden. Wollte jeder Geſchäftsmann ſo denken, ſo ſtünde innerhalb weniger Wochen Handel und Wandel innerhalb des Reiches beinahe gänzlich ſtill, und dies würde dann erſt recht zur Folge haben, daß die Geſchäftsleute, die heute noch auf den Kredit ihrer Bankverbindungen ange⸗ wieſen ſind, in dieſer Hinſicht die ſchlechteſten Erfahrungen machen. Gerade jetzt muß alles getan werden, um die Kaufluſt der begreif⸗ licherweiſe etwas verſchüchterter Oeffentlichkeit anzuregen. Die geſunde Entwicklung unſerer Volkswirtſchaft hat unmittelbar nach der Mobilmachung eine Feuerprobe beſtanden, um die uns jeder der andern kriegführenden Staa⸗ kten, die heute ſchon mit Moratorien und ande⸗ ren Hilfsmitteln arbeiten, nur aufrichtig be⸗ neiden kann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in Kriegszeiten von einem wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwunge nicht die Rede ſein kann; die An⸗ zeigen werden natürlich nicht die Wirkung haben wie in Friedenszeiten, aber ſie werden dafür ſorgen, daß die Adern und Arterien der Volkswirtſchaft wenigſtens nicht austrocknen. Die Mehrheit des deutſchen Volkes iſt, wie auch die erfreulichen Ergebniſſe der Kriegsſamm⸗ lungen gezeigt haben, glücklicherweiſe noch ſo vermögend, daß es auch jetzt noch in maßvoller Weiſe kgufkräftig und kaufluſtig iſt, wenn es dazu angeregt wird. Und gerade die maß⸗ vollen Käufe wirken in ſolchen Zeiten be⸗ lehrend auf Handel und Wandel ein und ſorgen für die Erhaltung der volkswirtſchaft⸗ lichen Geſundheit.“ Das Mannheimer Grenadier⸗ Ar. 110 im Xrieg. Es iſt kein Geheimnis, daß unſer Mannheimer Grenadierregiment in dem gegenwärtigen Kriege mit in der vorderſten Reihe ſteht u. bereits an zahl reichen Schlachten in hervorragender Weiſe und mit ehrenvollem Erfolge teilgenommen hat. verſchiedenſten nach hier gelaugten Borichte haben dies übereinſtimmend beſtätigt. i Die Geſtern ging uns von einem höheren Offizier dieſes Regiments ein Schreiben zu, in welchem er um Zuſendueig un⸗ ſerer Zeitung bittet und in dem er dann ſchreibt: Ferner bitte ich, Ihren Leſern mitzu⸗ teilen, daß ſich unſer braves Mannheimer Gre⸗ nadierregiment geradezu glänzend ſchlägt. Es iſt eines der Regimenter, die überall dabei waren und ſtets in erſter Linie mit ganz beſonderer Tapferkeit und Auszeichnung gekämpft haben. Die 11b0er haben einen ganz beſonderen Klang in der Diviſton. Mit den herzlichſten Grüßen an unſer geliebtes Mannheim bin ich Ihr ſehr ergebener N. N. Das iſt ein glänzendes Lob aus berufenem Munde für unſer liebes 110er⸗Regiment, das mit Mannheim aufs engſte verwachſen iſt und deſſen Kriegstaten von unſerer Einwohnerſchaft mit auf⸗ richtigſter Bewunderung und freudigem Stolze verfolgt werden. Die herzlichen Bande, die Stadt und Regiment ſchon ſeit jeher verbinden, ſind durch den jetzigen Krieg noch inniger, feſter und unlös⸗ licher geknüpft worden. Wer denkt, wenn er ſolche Nachrichten über die hervorragende Tapferkeit und den unerſchrockenen Mut, mit dem unſere 110er kämpfen, hört, nicht an die Morgenſtunden des Ausmarſchtages, an dem unſere 11ber mit leuch⸗ tenden, blitzenden Augen hinauszogen ins Feld, um für unſer geliebtes Vaterland, für Haus und Herd, für Weib und Kind zu kämpfen. Wer er⸗ innert ſich nicht gern des unbeſchreiblichen Jubels der Bevölkerung, als die Bataillone mit klingen⸗ nach dem Bahnhof zogen, überſchüttet mit Blumen und umbrauſt von dem Rufe: Auf Wiederſehen! Im Geiſte iſt Mannheims Bevölkerung ſtets bei ſeinem Regiment, dem wir auch auf dieſem W̃ die herzlichſten Grüße von unſerer Bürgerſc 7 zuſenden möchten, ebenfalls mit dem Wunſche auf baldiges Wiederſehen in der Heimak. Weiter geht uns von einem anderen Angehöri⸗ gen unſerer 110er ein Schreiben zu, dem wir fol⸗ gendes entnehmen: „Ich erhielt geſtern durch Ihre Güte zwei Zeitungen, die mir natürlich, wie alles aus der Heimat, große Freude machten. Zeitungen ſind bereits in der ganzen Kom⸗ pagnie zirkuliert. Zum Dank werde ich Ihnen ſpäter aus meinem Kriegstagebuche Einiges zur Veröffentlichung bringen. Das 3. Bat. des Reſ.⸗Reg. Nr. 110, das ja in Mannheim eingekleidet wurde, iſt jetzt gerade 4 Wochen unterwegs. Wir haben in dieſer Zeit viel mehr geleiſtet, als in der Heimat wohl bekannt ſein dürfte. Nach einem ſehr beſchwerlichen Anmarſch gab es 14 Tage lang ununter⸗ brochen Gefechte. Ich hätte nicht geglaubt, daß man mit Reſervemenſchen, bei denen die Hälfte ſchon der Landwehr angehört, ſo viel leiſten könnte. Allerdings ſind im Anfange ſchon eine Zahl Fußkranker und andere durch die Anmärſche abgegangen, dann aber zeigten ſich die Leute allen Strapazen gewachſen. Gar oft ging es mit hungerigem Magen ins Ge⸗ fecht— immer aber kommen wir vorwärts. Dabei darf nicht verſchwiegen werden, daß ſich die Franzoſen ganz äusgezeichnet auf den Gebirgskrieg verſtehen, daß ſie gut und voll⸗ ſtändig verdeckt verſchanzt ſind; wir hatten aber auch viel gegen Verſchlagenheit und Hinterliſt zu kämpfen. So ſaßen z. B. ein⸗ zelne Schützen auf Bäumen und beunruhig⸗ ten ganze Kompagnien; vielfach ſind Ver⸗ wundete beobachtet worden, die auf uns ſchoſſen. Trotz allem ſind wir unaufhaltſam Die weiter gekommen. Geſtern ſtürmten wir die Berge...„ die von den ſogen. Alpenjägern, den beſten franz. Truppen verteidigt wurden. Dieſe Berge wurden auch 1870 erſtürmt, aber meines Wiſſens erſt zum dritten Male ge⸗ nommen. Aber der Geiſt iſt der alte: drauf, koſte es, was es wolle. Die vielen Thüringer — ganz prächtige Leute— die in meiner Kom⸗ pagnie ſind, denken nur gerne an Mannheim und die guten Quartiere zurück. Ein Gruß aus dem Felde beim Donner unſerer Kanonen allen Mannheimern! *Hohe Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Mitglied der Generalintendanz der Großh. Zivilliſte und Vorſtand des Großh. Hofzahlamts, Geh. Oberfinanzrat Julius Erxleben, das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs über die Rheinbrücke. Durch das Eutgegenkom⸗ men der Militärbehörde iſt es möglich geworden, von heute ab den Betrieb der Straßenbahn über die hieſige Rheinbrücke in beſchränktem Maße wieder aufzunehmen. Es verkehren voverſt nur die Wagen der Linien 3 und 4(erſtere in Fünf⸗ Minuten⸗Betrieb, letztere in Zehn⸗Minuten⸗ Betrieb) und der Rhein⸗Haardtbahn in der Zeit von morgens 5˙½ Uhr bis abends 7 Uhr; nach 7 Uhr abends verkehren die genannten Linien nur noch bis zur Rheinluſt bezw. bis zum Lokal⸗ bahnhof. Das Publikum wird dringend erſucht, den von der Militärbehörde erlaſſenen Vor⸗ ſchriften Folge zu leiſten. Nach dieſen Vor⸗ ſchriften dürfen auf den nach Ludtnigshafen fahrenden Wagen vom Schloß ab und auf den nach Mannheim fahrenden Wagen von der Kaiſer Wilhelm⸗Straße ab, keine Perſonen außer dem Wagenführer auf der vorderen Pl ſtehen. Im Wageninnern und auf der hinteren Plattform darf nur die angegebene Zahl der Perſonen befördert werden. Jegliche Ueber⸗ füllung— auch nur durch eine Perſon— iſt unzuläſſig. Von der Rheinluſt bezw. vom Lokalbahnhof Ludwigshafen ab werden die Plattformen und Fenſter geſchloſſen und die auf der hinteren Plattform befindlichen Fahrgäſte müſſen im Wageninnern ſich aufhalten. Da vorauszuſehen iſt, daß die Straßenbahn infolgs der aus militäriſchen Rückſichten erforderlichen Beſchränkungen den Verkehr, namentlich wäh⸗ rend der Hauptverkehrszeiten, nicht bewältigen kaun, iſt es ratſam, daß alle diejenigen, welche die Fähre oder das Ueberfahrtsboot benützen können, hiervon nach wie vor Gebrauch machen. Leo Hechmann 5. Infolge ſeines gewaltigen Wüfſchwungs in den letzten Jahren hat man dem Sport die Beſtätigung ſeines geſundheitsför⸗ dernden Einfluſſes auf den einzelnen Menſchen und die ganze Nation nicht länger verſagen kön⸗ nen. In ſeiner Einführung bei Heer und Ma⸗ rine krat die Erkenntnis darüber klar zu Tage, daß er für unſere Wehrmacht ein mächtiger Pfeiler für ihre körperliche Stärke iſt und einer guten Auſnahme würdig war. Der Sport hat hewieſen, daß er eine kräftige Stütze unſerer Truppen bildet, daß er allen ſeinen Anhängern die Gabe verleiht, ihren Mann zu ſtellen, ſobald das Vaterland ruft. Groß iſt daher die Zahl derer, die jetzt vom Spielfelde abweſend ſind und leicht erklärlich aus dieſem Grunde die Tatſache, daß wir manchem Sportfreunde ein letztes Lebe⸗ wohl ſagen müſſen. Der Sport hat oft im fried. lichen Wettſtreite ſeine Freunde zu mutigem Kampfe und zu wackerem Ausharren in Zeiten der Gefahr angefeuert. Gezeigt hat er ihnen, daß es heute kein Zurück mehr gibt.„Vorwärts!“ heißt ſein nie erlöſchender Ruf. Der Geiſt, den er ſeinen Jüngern eingepflanzt, er iſt bereits durch Leo Heckmann zum Ausdruck gekom⸗ men, der. wie wir hören, mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet werden ſollte, aber, wie es das Geſchick wollte, einer tückiſchen, feindlichen Kugel zum Opfer fiel. Er war zwar kein her⸗ vorragender Spieler, dafür aber ein umſo an⸗ hänalicherer und begeiſterter Freund des Fuß dem Spiel den Friedrichs⸗ und Kaiſerring entlang ballſports. Sein Charakter zeichnete ſich durch en eine herzliche Lauterkeit und Fröhlichkeit aus, die er ſtets auf ſeine Kameraden zu überlragen wußte und die nun ſeinen Tod bitter beklagen. Ehre dem Andenlen dieſes mutigen Sports; manns! J. M. *Zentrale Kriegsfürſorge. Die an dey Kriegsfürſorge weiteſten Sinne beteiligten Organiſati geneigt ſind, mit der„Zentraſe für Krie gemeinſam zu arbeiten, wer⸗ den gebeten, dies durch eine Poſtkarte Herrn Bür⸗ germeiſter von Hollander, Rathaus, mitzu⸗ teilen. Kriegsunterſtützung. Die Firma C. W. Wanner vergütet ſeit Beginn des Krieges eine Kriegs⸗Unterſtützung an die Frauen und Kinder ihrer Arbeiter, die zum Kriegsdienſt ein⸗ berufen ſind. *Ein geführliches Spielzeug, das z. Zt. von vielen Jungen hier gehandhabt wird, iſt ein ſo⸗ genanntes Indianerbeil aus Flacheiſen, vornen breit, hinten ſpitz zugehend. Mit ſolchen treibt die Jugend allerhand Allotria, werfen auch mit demſelben, ohne Rückſicht auf die Paſſanten. So kam es, daß geſtern ein ſolches einem Herrn am Theaterplatz an den Kopf flog und denſelhen verwundete. Zunächſt die Eltern, dann aber auch die Behörde ſollte dafür ſorgen, daß die Hand⸗ habung und der Verkauf ſolch gefährlicher Spiel⸗ zeuge unterſagt wird und nicht erſt warten, bis noch weitere und noch ſchwerere Verletzungen vyrkommen. * Auf eine tragiſche Weiſe ums Leben ge⸗ kommen iſt ein Soldat des hieſigen Grenadier⸗ Regiments Nr. 110. In den Parkanlagen des elſäſſiſchen Schloſſes Geisbühl wurde in einem Baumgeäſte die ziemlich verweſte Leiche des Kriegers gefunden. Er hatte am 19. Auguſt auf dem Baume einen Beohachtungspoſten be⸗ zogen und war von einem Schrapnell tötkich ge⸗ troffen worden. WITB. Berlin, 10. Septbr. Alle Blätter äußern ſich zu den neuen Schlachten an der Marne und bei Lemberg: Die„Tägl. Rundſchau“ meint, daß die Kämpfe bei Paris offenbar an verſchiedenen Stellen begonnen haben. Es kommen allerlei Meldungen aus Paris auf den üblichen Wegen über London, Rom und Kopenhagen. Sie wif⸗ ſen von Allerhand, zum Teil fulminanten Siegen der Franzoſen und Engländer zu berichten, wi⸗ derſprechen ſich aber einander in ſolcher Weiſe, daß die eine die Wertloſigkeit der anderen dartut. Zu dem lakoniſchen aber inhaltsſchweren Be⸗ richt des öſterreichiſchen Generalſtabes üher die neue Offenſive in Galizien ſchreibt die„Poſt“: Die öſterreichiſche Heeresleitung hat bisher alles getan, um ſich zu neuen entſcheidenden Schlage vorzubereiten. Die heißeſten Wünſche Alldeutſchlands begleiten den treuen n⸗ für im len, die ihm das ſachtenglück hold ſein. A 10. Sept. Der„Meſſagero“ meldet aus Djibuti, daß die Lage im Innern Abeſſiniens Beſorgnis hervorruft infolge der Agitation, die unter den Südſtämmem gegen den Negus betrieben wird, dem man die Ver⸗ antwortlichkeit für die füngſten blutigen Vergel⸗ tungsmaßregeln zuſchreibt, die von ſeinen An⸗ hängern verübt worden ſind. Der Hof hätte be⸗ reits alles vorbereitet, damit die Krönung Lid⸗ jeſſus nach den Regenzeit ſtattfinden könne. Doch ſcheint man jetzt anderer Abſicht zu ſein und he⸗ ſchloſſen zu haben, die Feierlichkeiten zu verſchie⸗ ben, bis wieder Ruhe in Aethiopien hervſcht. Zum Heldentad Lubwig Franks. Berlin, 10. Sept.(Bon unſ. Berl Bur In einem Artikel, den Dr. Südelum in der Voſſiſchen Zeitung ütber den heimgegangenen Dr. Frank veröffentlicht, teilt ereinen Brief mit, den Frank am 31. Auguſt von Mannheim aus an Südekum ſchrieb. In dem Brief heißt es „Heute gehts fort an die Front. Endlich! Soeben kam der telegraphiſche Marſchbeſehl. Ich habe während dieſer anſtpengenden aber wohltuenden Wochen meiner militäriſchen Wiederauffriſchung manche Stunde zum ſilten Nachdenken übrig gehabt, und mögen die anderen ſagen, was ſie wollen, ich laſſe mich nicht davon abbringen, daß im Krieg die lage für einen unabſehbaren Fortſchritt gelegt wird. Doch darüber mündlich viel, viel mehr. Deutſche und franzöſiſche Sozialiſten. Berlin, 10. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Der Exekutivausſchuß des internationalen ſo⸗ zialiſtiſchen Bureaus hat gemeinſam mit dem Vorſtand der ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs einen„Aufruf an das deutſche Volk“ erlaſſen, ohneßVerbindung mit der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands auch nur zu ſuchen. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand proteſtierk in einer Erklärung vom 9. Sept. gegen dieſes Verfahren. Er erklärt u.., der Exekutivaus⸗ ſchuß hätte damit ſeine Befugniſſe überſchrit⸗ ten. Außerdem ließe der Aufruf jede Objek⸗ tivität vermiſſen, da in ihm der Vorgang, der Oarſtellung geſchildert würde. In dem Aufruf des internationalen ſoziali⸗ ſtiſchen Bureaus werden dann auch noch„die Greueltaten der Deutſchen“ erwähnt. Darauf antwortet der ſozialdemokratiſche Parteivor⸗ ſtand:„Es iſt bezeichnend, daß der Exekutiv⸗ ausſchuß des internationalen ſozialiſtiſchen Bureaus wegen der angeblichen Greueltaten der Deutſchen die öffentliche Meinung der neu⸗ tralen Länder anrufen will, während er ſich über die hinterliſtigen Angriffe belgiſcher Franktireure auf deutſche Soldaten ausſchweigt und von den Greueltaten der Ruſſen in Oſt⸗ preußen nichts zu melden weiß. 8 gefährten in den neuen ſchweren Kämpfen. Möge zum Kriege führte, einſeitig nach fanzeſſtenf I S S 7J7VJVVVlUCUCC fßßßßßß ̃»f ͤßß] ̃ ³ ̃——— ̃7˙« Ceneral-Anzeiger. — Hadiſche Neueſte Nachvichten.(Mittagblatt) gen den. ded gten rale 11 Zür⸗ — Afrul Zur Ficpüng derſe riegsanleihe. ind VXB. Berlin, 10. Sept.(Priv. Tel) In eine] emem in den Morgenblattern enthaltenen von Kufruf Zur Zeichnung der Kriegsanleihe heißt 95 es: Die Siege, die unsere herrlichen Heere schen im Osten und Westen errungen haben, berechtigen uns zu der Hoffnung, daß auch dlieses Mal, wie einst nach 1870 die Kosten undk Lasten des Krieges auf diejenigen zu- rückfallen werden, die des Deutschen Reiches Priecen störten. Vorerst müssen wir uns Selbst helfen. Großes steht auf dem Spiel. Doch erwartet der Feind von unserer ver- meintlichen finanziellen Schwäche sein Heil. Die Erfolge der Anleihe müssen diese seine Hoffnung zerstören. Deutsche Kapitalisten zeigt, daß ihr von dem hohen Geist beseelt seidl, wie unsere Helden, die draußen auf dem Schlachtfeld ihr Blut verspritzen. Deutsche Sparer zeigt, daß ihr nicht nur für euch, sondern auch für das Vaterland gespart habt. Deutsche Rorporationen, Anstalten, Sparkassen, Institute und Gesellschaften, die ihr unter dem mächtigen Schutz des Reiches aufgewachsen seid, erweist dem Reich den Dank in dieser schweren Schicksalsstunde. Deutsche Banken und Bankiers, zeigt, was eure glänzende Organisation, euer Einfluß auf die Kundschaft Zzu leisten vermag. Nicht einmal ein Opfer ist es, was von euch ver- langt wird, man bietet euch zu billigen Kur- sen Wertpapiere von hervorragender Sicher- heit. Sage keiner, daß ihm die flüssigen Mit- tel fehlen. Durch die Kriegsdarlehenskassen jst im weitesten Umfange gesorgt, daß das Geld flüssig gemacht werden kann. Einen geringen Zinsverlust bei der Flũssigmachung muß jeder Deutsche als nationales Opfer gerne tragen. Die deutschen Sparkassen wer⸗ deen den Einlegern gegenũber, die ihr Gut- haaben zu diesen Zwecken verwenden Wollen, nach Möglichkeit in weitgehendster Weise bei der Eminhaltung der Kündigungsfrist ent· gegenkommen. MDie Landwirtschaft Frankreichs. Die Landwirtschaft findet in Frankreich die best- möglichen Vorbedingungen, sowohl in geologi- ſcher, wWe auch in klimatischer Beziehung. Zu: dem ermöglicht die Erstreckung des Landes über zWel klimatische Zonen den Aubau von Pilanzen verschiedenster Art. Von dem Gesamtareal des Laudes werden reichlich 24 landwirtschaltlich be- nkutet; ein gutes Fünftel entſällt auf Forsten und Holzungen; der Rest(ca. 14 Proz.) ist unprodustiv. Unproduktiver Boden findet sich namentlich in den Alpen, ferner südlich der unteren Garonne(„les Landes“) und an der Mittelmeerküste(Lagunen- unc Deitagebiet). Ein verhältnismäßig großer Prozentsatz des Landes dient dem Anbau von Zereajien(ſedoch weniger als in Deutschland). Am verbreitesten ist der Weizen(6, Mill. ha), dem das Klima hervorragend zusagt; an zweiter Stelle folgt Fafer(4,0 Mill. ha), an dritter Roggen(1,2 Mill. ha) und an letzter Stelſe Gerste(08 Mill. Ha). Die Hlektarerträge gleichen ungefähr denjenigen Oesterreichs, sind jedoch erheblich niedriger als diejenigen Deutschlands und Englands, von Bel- gien ganz zu schweigen. Neben den Hauptgetreide- arten baub man im Süden auch Mais(500 000 ha); Lehr verbreitet ist, schließlich auch der Anbau von Kartoffem(16 Mill. ha). Die Kartoffel ist die emzige Nährfrucht, die in nicht unerheblichem Maße exportiert werden kann, dagegen bedürfen daue Getreidearten, in erster Linie Weizen,(reines Weizenbrot hier Vollsnahrung), reichlicher Zu- ſuhr. In weit geringerem Grade als in Deutschland baut man in Frankreich die Zuckerrübe an(250 000 ka); dennoch stent Frankreich mit einer Produktion von 650 000 Tonnen Fübengzucker(10%½1) in Europa an vierter Stelle. Weiter findet sich Tabak (Monopol- Anbau auf einige Departements be- schrarnich, Hanf und Flachs. Weit vrichtiger aber und geradezu ein Aequivalent für die ungenügende Getreiddeproduktion ist der Weinbau, der trotz mannigfacher Krisen eine der wichtigsten Erwerbs. queſzen Frankreichs ist. Die Weingärten bedecken insgesamt ein Areal von 134 Mill. ha; was aber Frankreich i in dieser Hinsicht von den meisten süd- europäischen Staaten unterscheidet, ist die sorgfäl- ſige Pflege und die nach moderusten Prinzipien geſeitete Kelterei und Kellerwirtschaft, so daß markt der Welt beherrscht, besonders in den besseren Marken. Geschätzt werden vor allem Chanpagner(an den Ufern der Marne gebaut) Burgunderwein(Cote'Or), der Bordeau- (an der Garonne), der Medoc und der Kog- Die gesamte Weinproduxtion beläuft sich auf tiven„Landes“, mßlungen. Der Hokimport unser Wsstlicher Nachbar heute geradezu den Wein⸗ 10 Miin. u im Werte bie zu 2 Mitianten lich eine Zunahme erfahren haben. Der Gemüsebau blüht vorwiegend in der Nahe größerer Städte(s0 besonders im Seinedeparte- ment), ferner in der Umgebung von Amiens und Péronne. In wärmeren Gegenden baut man auch in großem Maßstabe Früngemüse und Frühkar⸗ toffeln, die unter der Bezeichnung„Maltakartoffeln“ in die nördlicheren Länder exportiert werden. Der Obstbau blüht namentlich im Nordosten; Obstwein (Zider) ersetzt hier den fehlenden Wein(Produk- tionswert 1 Milliarde und mehr). Im Süden wer⸗ den die uns geläufigen Obstsorten durch Apri- tosen, Plirsiche, Feigen, Apfelsinen, Zitronen, auch (diese sind besonders in den Zentral- provinzen ein Volksnahrungsmittel wie bei uns die Kartoffel), Mandeln und Nüsge ersetzt. In höchster Blüte steht die Blumenzucht; ihre Han tmärkte sind Nizza und Paris. Blumen werden auell teilweise zu Essenzen verarbeitet(Grasse). Oliven finden sich ausschließlich im Mittelmeergebiet(Provence und Norsika); man schzt ihre Bestände auf 150 000 ha, und wenn auch der Wert ihrer Pro- dukte nur auf rund 30 Mill. Mk. anzuschlagen ist, 80 ist ibre Kultur doch insofern von Bedeutung, als sie den Anstoßg zu der hochentwickelten Oelindu- strie Südfrankreichs(Marseille) gegeben hat, die heute fast ausschließlich ausländische(indische und nordafrikanische) Oelsamen Verarbeitet. Schließlich sei auch noch auf die Maulbeerbaum⸗ pflanzungen hingewiesen, die sich, das Rhonetal aufwärts, bis nach Lyon hin erstrecken. Sie sind für die südafrikanische Seidenraupenzucht von größter Bedeutung, die von der Regierung auf alle nur mögliche Weise gefördert Wird, trotzdem aber den Bedarf der àußerst lebhaften französischen Seidenindustrie nicht decken kann(Ertrag rund 9 Mill. kg Kokons, d. h. kaum ein Zehntel des Be- darfs). Der Waldbestand Frankreichs ist im großen und ganzen spärlicher als derjenige der östlicheren Staaten; Schuld daran sind die vielen Revolutionen und Kriege, sowie die mangelhaften Forstgesetze; die Versuche einer beschleunigten Wiederauf- korstung sind, abgesehen von den sonst unproduk- Frankreichs ist daher sehr bedeutend. Was schließ- lich die Viehzucht anbelangt, so kann diese an Um- fang mit derjenigen Deutschlands nicht konkur- rieren; immerhin steht sie in Europa an vierter Stelle. Im Norden bfüht vor allem die Pferdezucht (8,2 Mill. Stüct), während im Süden die Esel zahl- reicher werden(0,5 Mifl); Rinder gedeihen am vorzüglichsten im Nordwesten(Normandie; ins- gesamt 14% Min.); dagegen beschränlet sich die Schafzucht(17 Mifl. Stück; sinkende Ziffern, Wie fast überall in Europa) auf die weniger ergiebigen Zentralprovinzen, das Alpen- und Pyrenaengebiet (Landes). Die Zahl der Schweine ist seit den S0er Jahren im Sinken begriffen;(1882: 7150 000, 1907: 7050 000, 1910: 6900 000), ganz im Gegen- satz zu der in Deutschland beobachteten Tendenz (1873: 7 100 000, 1897: 14 300 000- heute rund 25 Milionen). Im Anschluß an die Viehzucht sei auch der Fischerei Erwähnung getan, die 100 000 Fischer beschäftigt und Erträge im Werte von 100 Milionen Mark abwirft; hiervon entfallen auf Heringe 12 Mill. M.(jedoch sehr wechselnd), auf Sardinen 8 Mill.(Bretagne und Mittelmeer) und auf Austem% Mill. 500—600 Mill. Stiicht). Gelemerius, ganl- unc Börsen- Stamd ger Badischen Bank am 7. Angesichts des Kapitalbedarfs des Reichs ist es doppelt erfreulich, daß sich die Anzeichen einer allmählichen Gelaflüssigkeit mehren. Wenigstens ist der neueste Ausweis unserer badischen Noten- bank ein weitesrer Beleg für diese Behauplung. Was zunächst die Ansprüche betrifft, die die Bank zu befriedigen hatle, 80 Könten wir einen weitgehenden Rückgang verzeichnen. Die Wechsel⸗ anlagen(einschl. Schecks und diskotierte Schatz- anwfeisungen) konnten um 234 497 Mk. und di: Lombarddarlehen um 282 250 M. verkürzt werden. bezw. 350 025 Mk. zugenommen. Auch der ge⸗ samte Wechselbestand(einscul. Schecke und dis- kontierter Schatzanweisungen) is mit 14,88 Mill. Mark um 4,88 Mill. Mk. als am 7. Sept. 1913. Bei den Lombarddarlehen, die einen Ge- samtbestand von 8,00 Mill. Mke. aufweisen, ist gegen das Vorjahr eine Abnahme von 4,20 Mill. M. zu entlastende Tätigkeit der Darlehnskasse zurück- zuführen ist. Auch der Effektenbestand ist im Laufe der Berichtswoche um.200(i.751) M. zurückgegangen, s0 daß er gegen das Vorjahr um 175 047 M. zurückebleibt. Schlieglich muß be⸗ sonders hervorgehoben werden. daß im Girover- kehr Mehreinlagen von 1178 610(408 480) M. zu verzeichnen waren, 80 daß der Depositenbestand nur noch um 2,21 Mill. M. geringer ist, als in der gleichen Voriahrszeit. 15 Deckungsmitteln zugute kommen, die SAmt⸗ Der Metall- bestard ist um 50 996(1 175 410), der Bestand an Postauftragsformlar) befaßt In der gleichen Voriahrszeit halten sie um 170 782 verzeichnen, was wohl in erster Linie auf die Handels- und Indusfrie-Zeitung und der Bestand an Noten anderer Banken um 918 230(1 136 660) M. gestiegen. Die Zunahme der Deckungsmittel bleibt also hinter dem Vorjahr zurück. Trotzdem ist der Gesamtausweis besser, weil im Vorjahr gleichzeitig Ansprüche zu befriedigen wWaren, die zur Steigerung des Notenumlaufs um 2921400 M. geführt hatten, während jetzt eine Kürzung desselben um 126 100 M. vorgenommen werden konnte. Was aber am meisten wundert, ist die Tatsache, daß auch der gesamte Notenumlauf ven 13,58 Mill. M. um 3,76 Mill. M. hinter dem Vorjahr zurückbleibt. Infolgedessen ist die metallische Notendeckung, die schoen in der Vorwoche von 38,5 auf 45,37 Prozeut zug nommen hatte, weiter auf 40,17 Proz. gestiegzn. In der gleichen Woche des Vorjahres hatte sich die metallische Notendeckung von 39,61 auf 30,87 Proz. verbessert. Sie ist also jetzt trotz der Kriegszeit um 6,30 Prozent höher. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten(Noten und Einlagen) sind durch Metall zu 22,4 Proz. ge- deckt gegen 23.1 Proz, in der Vorwoche und 20,3 Prozent in der gleichen Vorjahrszeit. degen die Aktiva(in Nark) 1914 Nesden 1813 Vorwoche 5 888 762.1 175 J0 Retall-Bestancg 5 271 380—50 998 Relochs- u. Darlehns-Kas- 12 535. 9 030 sen-Scheines 20 471 851 1559 690.1 136 660 19 761 581— 170 782 Wechselbestancte 97705— 234 497 3 159 485. 350925 Lombarddarlehen... g 899 045— 292 250 707 5111.6751 Effektenbestane 531 584— 4286 4544 577. 503 720 Sonstige Axtwa passIVa. 9 000 000(unver.) Grundkapſtal 4000 000(unver.) 2 250 000(unver.) Beservefonds... 22850 000(unxer. 17 343 200-2 921 400 Rotenumſauf. 13 583 000— 128 1 16 620 672. 408 430 Deposlten 14443 292 1 178 610 1 430 358.] 23 398 Sonstige Passiva 907 079 +15 230 Einziehung von Wechselbeträgen 1 7 57 Postauftrag. Von unterrichteter Seite wird uns zur tigung von Unklarheiten geschrieben: Infolge der Verlängerung der Wechselprotest. frist ist in der Behandlung der Postprotestaufträge, d. h. solcher, bei denen im Nichtzahlungsialle von der Post Protest erhoben wird(dunkelblaues P. auftragsformular), nur insgfern, eine er eingetreten, als der Postauftrag mit dem Wechsel zum zweiten Male statt am xweiten Werletage nach dem Zahlungstage erst bei Ablauf der verkingerten Protestfrist vorgezeigt wird. Der auf die Riich. seite des Postauftragstormukares niederzuschrei- bende Vermerk Ohne Protestfrist“ ist mit seiner bisherigen Wirkung beibehalten worden, er hat zur Folge, daß der Wechsel schion nach der ersten Vorzeigung oder nach dem ersken Versuche der Vorzeigung Protestiert Wirc. Bei Postauftragen zur Geldeinziehung mit der Protestierung des beigelligten Wechsels. Wünscht der Auftraggeber, im kalle der Nicht. einlösung des Wechsels seine Protestierung durch einen Notar oder einen Gerichtsbeamten, so hat er den Vermerk„Sofort Zzum Protest ohne Rück. sich auf die verlängerte Postfrist“ auf die die Rück- seite des Postformmilares niederzuschreiben. Post- aufträge, die nur den für die früheren Verhälinisse vorgeschriebenen Vermerk„Sofort zum Protest'“ tragen, werden wie Postaufträge ohne diesen Ver- merk behandelt. Es wird also denm Zahlungspflikti- gen auf seinen Wunsch eine Jtägige Lagerfrist ge- Wälrt, nach deren Ablauf der Postauftrag mit dem Wechsel nochmals zur Zahlung vorgezeigt und bei Nichteinlösung zurückgesandt wird. Die Rüchsen- dung erfolgt bereits nach der ersten Vorzeigung, wenn dabei die Zahlung verweigert wird. New-orker Effektenbörse. Newyork, 8. Sept. An der heutigen Börse notierten Sichtwechsel auf London 4,9700, uble Transfers 40800 und Siſber Bullion 54⁴ Warenmörate. blamburger Getreidemarkt. Hamburg, 9. Sept. Der Getreidemarkt ver- lief ruhig bei unveränderten Preisen. Ezudapester Getreldemarkt. Bud apest, 9. Sept. Weizen 5, Roggen 15 Heller höher, übriges unverändert. Wetter warm. Amsterdamer Warenmarlet. Amster dam. 9. septhr. 5 eee 9. RUOI, flau, Loko 474 per Oktober 45.— 5 Herbst 45.— Leknsl, flau, Loko 28—4 per oktober 28.— 155„ Herbst„ „ Frütlahr 5 vaftee, Loko Spiene e e Chicago, 9. Sept.(WB) Der Weizentmarlet 71 5 einen ausgesprochen ſlauen Verlauf. bei Begiuf stellten sich die Preise um 2 Cents niedriger, da die Locohàuser größere Verkäufe vor- nahmen. Im weiteren Verlaufe gingen die Notie-“ rungen noch erheblicher zurück, da reichliches, ersthändiges Angebot vorlag, und auch der Rücke⸗ Da die vorliegenden Nachrichten über den euro- paischen Krieg eine weitere beträchtliche Einbuß: der Preise förderten, Wiesen diese zeitweise Rück- Feichs- und Darlehnskassenscheinen um 861(9. 275 gänge bis zu 6 Cents auf. Der Senhuß 12 wird auf—— Bushels geschätzt. Unter Zugrunde- die Post nicht- ian Anbaufläche von 2 425 000 Acres er von Bhola Hunſagen?) 236 Keh 955 3 32⁰ Naxau 488 Hannheim 42¹ Haln: 254 Kaun Nön 2555 vom Neekar: Hannbeim 4,2 0 88 Hellbronn Schon! Die starke e der Einlagen 5 90 e der Preise an den Locomärkten verstimmte. sich flau bei 5½ bis 5 C. niedrigeren Notierungen. Am Maismarkt war eine unregelmäßige Eröffnung zu konstatieren. Die ersten Notierungen waren 6 Cent niedriger, während der weiteren Umsätze griff auch hier eine entschiedene Abschwächung Platz, da einerseits der Preissturz am Weizen⸗ markt verstimmte, andererseits die Meldung über den Eintritt von Regenfällen in den unter Trocken- heit leidenden Gebieten und das Nachgeben der Locopreise Angebot hervorrieſen. Die Notierun- gen stellten sich 1% bis 1½ Cent niedriger. Landwirtschaff. Die Ernte in den Vereinigten staaten. Washington, den 8. Sept. 1914. Mais: 1904 18/14.1//ö134//2 Allg.'stand in% 7 7458 65,1 82,1 Ertrag p. aen 205 1 22,0 2777 ee 1 5 von Aeres 105067 106884108110 Der bereenet sich daher auf 2 687 182 000 Bushels gegen 2 851 448 00 Bushels definitives Vorjahrsergebnis. Frühlahrs-Welzen: Allg. Distand in, 6800 75.5 5 75,8 90,8 Ertrag.Kexe in Bushels 13, 13.0 186 Anbaufläche in Tausend. von Reres 17990 18663 19243 Der Gesamtertrag sich daher auf 235 669 000 Bushels gegen 242 619 00⁰0 Bushels— 1 111 tives Vorgahrsergebnis. Gesamt-Welzen. Durchschnittsstand des gesamten Weizens(. Z. der Ernte) in———— Durchschnittsertrag per 5 Aere in Bushel 3—— 15,2 15½4 Anbaufläche in Tausend. 1 von Acres—— 49601 45814 Gesamt-Ertrag in Tau- senden von Bushels 896000— 753935692153 Hafer: 5 Allg.'stand in% 75,8 79,4 74.0 92⁵3 5 Ertrag p. Acre in Bushelss 30,0 27,8 34,1 Anbaufläche 5 von Acres— 38883 38341 37917 5 Der Gesamtertrag berechnet sich daher auf 1874 010 000 Bushels gegen 1 065 880 00⁰ Bushels ltiyss 88. Vorsahrsergebnis. c Gerste: Detend ain% 82,4 85,3 73,4 88,0 Ertrag.Acle in Bushels— 26,9 23,2 27,6 Anbaufläche in Tausend. von Acres 3— 7528 7255 7530 Der Gesamtertrag berechnet sich daher auf 202 503 000 Bushels gegen 188 816 000 Vorq ahrsergebnis. Nach der Schätzung dles Ackerbaubureaus betrug der Durchschnittsstand von Leinsamen am 1. Sep⸗ tember 72,7 Proz. gegen 82,1 Proz. im Vormonat und 74.9 Proz. im Vorjahr. Der Ertrag per Acre 2 hels im Vormonat. und ein definitives Ernteergebnis von 17 853 000 Büshels im Vo tetzte mandelsnachmichten. WITB. Pforzhe im, 8. Sept.(Nichtamtlic Die Bankkommandite Fufd u. Cie. hat sich Geschäftsaufsicht gestellt. 5 r. Düsseldorf, 9. Sept. Der seit Jahren bestehende Verband deutsche 5„ in aen in Westf. WIE. Be 9. Sepl. Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte berechnet heute einen Kupfleraufschlag von Die tägliche dieses vorbehalten. inastil, Bedeokt 11 eeeeee meteorol. Flalon Mannhelm 3 2 2 2 betam 7 Zolt 4. 85 855 2 mm—— 9. Sept. norgens 7 756 17 8t0 83. lttags 2 755.0 23.4 0NN Abends 9˙0 75⁵4 b 186*,i˙. 2 10 Sopt. Kergens 7˙˙] 7586.3 66 8 2 Ußbonste remperatur vom 9. 24 0⁰ 0. rie botauf vom.10, Septur. kfür Lokales, Provinziales und I..: Ernst Müller; General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.——— Donnerstag, den 10.— 1914. 1+— beld und Wer Dapiere versichert zu mässigen Prämien und günstigen Bedingungen gogön Einbruchdiebstahl die frankfurter Algemeine Versicherungs-Aktien-Sesellschaft. Nähere Auskunft erteilen kostenlos und ohne jede Verbindlichkeit für die Antragenden die Direktion der Gesell- gehaft in Frankfurt a. M, und sämtliche Vertreter. 11707 Straßenbahn. Ab Donnerstag den 10. ds. Mis, wird der Ver⸗ kehr auf der Linie 6 wie folgt geändert: 3795 Erſter Wagen ab Tatterſall nach Neuoſtheim bormittags.40, ſodann.48,.08,.28 uſw. alle 20 Minuten bis abends.28, ſodann.08,.48, 10.28 und 11.07 Uhr. Erſter Wagen ab Neuoſtheim vormittags.55, .15 uſw. alle 20 Miuuten bis abends.55, ſodann .25, 10.05, 10.54 und 11.22 Uhr. Gleichzeitig fahren die Wagen zu den verkehrs⸗ reichen Zeiten morgens, mittags und abends in 10 Minufen⸗Folge nach der Kammerſchleuſe burch. Mannheim, den 9. September 1914. Straßenbahnuamt. Ackerverpachtung. Samstag, den 18. September 1914, vorm. 9 uhr, verpachten wir auf dem Rathau in Neckaraufe nach⸗ begeichnete ſtädt. Grundſtücke⸗ Bei der Gummifabrik Tgb. 16524 7 ar Im Rottfeld„ 16810 Los 320 7„ Beim Friedhof„ 108583 20„ Bei den Brechlöcher„ 11056 1* Im Zahnig„ 12024,12032 80„ Im Hermsh. Bisfeld„ 15273,15752 Im Aufeld„ 1781 80„ Beim Steinsweg„ 11006 12„ In der Schwinngewann„ 12490 20„ „„ Schlittengewann„ 15566 12„ „„ Muüdel„ 15782 Frohnäcker„ 13564,13591 35„ Feudenheimer Schleim„ 15682 10 5 25 Kaſterfeld„ 13686 20„ rückeswaſen„ 138799 20„ Ranttſe: ea„ 15808 23„ Brunnengewann„ 15705„ Saumagen„ 15343/44 50 5 Zwangs verſteigerung. Freitag, den 11. Sep⸗ tember 1919, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfand⸗ lokal Q 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Voll. ſtreckungswege öffentlich meiſtbietend verſteigern: 1 Taſchenuhr, 4 goldene Ringe, 1 Photographen⸗ apparat, ſowie Möbel und Sonſtiges. Darnach an⸗ ſchließend am Pfandorte: 1 großes Warenregal. Mannheim, 10. Sept. 1914. 95704 Weber, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Feuerwehr 3782 1. u. 2. Komp. Montag den 14. Sept. l. I,, abends 6 Uhr hat die geſamte anee der u. 2, Nomp. Pagli volk zählig zu einer Uebung auszurücken. Die Hauptleute: Grether& Spreuger. 7 Franenperein Mannheim Abt. VII (Heranbildung weiblicher Dienſtboten.) In die Dienſtbotenſchule werden auf 1. Okt. wieder einige gutempfohlene ge⸗ ſunde Mädchen aufgenom⸗ men. 95702 Anmeldungen Dienstags u. Freitags von—6 Uhr im Bureau Schwetzinger⸗ ſtraße 88, 2. St. links. Tomaten beſte zum 10 Pfund 70%u. 30 Pfg. 3weiſchgen 10 Pfund 50 u. 60 Pfg., Pfd.ö u. 7 Pf. b. 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So lange dies dauert, im Hauſe der Liſelotteſchule(Colliniſtraße) und zwar am Montag, Dienstag und Mittwoch, vor⸗ und Samstag, nachmittags von—6 Uhr. tions Zmner iſt in der Liſelotteſchule Zimmer Nr. 24. 14. September. An dieſem Tage nimmt die Direktion die Anmeldungen neuer Schülerinnen von—12 Uhr im Direktionszimmer entgegen. Dabei iſt die behörd⸗ liche Abgrenzung zwiſchen den beiden Höheren Mäd⸗ chenſchulen unſerer Stadt genau zu beachten. Bei uns ſind außer den Seminariſtinnen alle Schülerinnen der Vorſchule und Höheren Mädchenſchule anzumelden, die weſtlich der Breiten Straße, in den Quadraten 1 bis 5 von L bis R, im Lindenhof, in Neckarau, Hauptbahnhof ankommen. Bet der Anmeldung ſind Geburtsſchein, Impf⸗ ſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Im ein; 1 85 60 folgende Beſtimmungen: Das Alter für den Eintritt in die unterſte Neaſfe der Vorſchule(Anfänger) iſt das zurückgelegte 6. Lebensjahr und ſo entſprechend weiter für alle Klaſſen. 2. Zum Eintritt in die Klaſſe VII(Anfangsklaſſe der Höheren Mädchenſchule) ſind folgende Vorkennt⸗ niſſe nötig: Leſen in deutſcher und lateiniſcher Schrift, richtiges Niederſchreiben leichter Sätze in, beiden Schriftarten, die vier Grundrechnungsarten innerhalb 10 000 mündlich und ſchriftlich Teilen mit 1⸗ und 2 ſtelligem Teiler), das kleine und das große Ein⸗ In die unterſte Seminarklaſſe können Schüler⸗ 1 der Klaſſe Jeiner Badiſchen Höheren Mädchen⸗ ſchule ohne Prüfung aufgenommen werden, wenn ſie im Schlußzeugnis die Durchſchnittsnste ziemlich gut haben. Dieſem Zeugnis iſt das Abgangszeugnis aus Oberſekunda einer höheren Lehraußfült Badens gleich⸗ zuachten, mit dem gleichen Vorbe Alle anderen Bewerberinuen müſſen durch ein i Franzöſiſch, Engliſch, Geſchichtkt, Mathematik Naturkunde den Kenntnisſtanß der Klaſſe I der Ba⸗ diſchen Höheren Mädchenſchuſen nachweiſen. Der Eintritt in die zwzlte Seminarklaſſe kann den; andere Bewerberinzen haben eine vollſtändige Prüfung abzulegen. Der Eintritt in dis erſte Seminarklaſſe ſetzt die Ablegung des theoretiſchen Teils der erſten Lehrer⸗ innenprüfung voraus; auch behalten wir uns eine Prüfung in Franzöſiſch und Engliſch vor. Die Aufnahmeprüfungen für die Klaſſen IX bis 1 finden am Dienstag, den 15. September von 8 Uhr an ſtatt. Am Mittwoch, den 16. September, um 9 Uhr ver⸗ ſammeln ſich die Schülerinnen von X bis J in ihren e Prüfung ins Seminar beginnt am Dienstag, den September um 8 Uhr; die Eröffnung der Seminarklaſſen erfolgt am Samstag, den 19. Sep⸗ tember, um 9 Uhr. Mannheim, den 2. 75 e 1914 3771 Direktor J. Buſch. W85 Landsturm! Anträge für Lebensversicherungen ein- 91 schliesslich der Kriegsversieherung, ohne 5= Extraprämie wofür Kuszahlung der vollen Versicherungssumme bedingungslos ga⸗ 9 earee Wird, werden kfortgesetzt noeh 9 65 Max Burk Bezirks-Direktor der Basler Lebensver- sicherungs-Gesellschaft 38289 20 Büro: Waldparkstrasse 25.— Teleph. 7204 eeeeeeeeee Verein zur Jörderung des ſsrgelſtiſchen Der Unterricht beginnt Sonntag, den 13. September und erbitten wir uns Neuaumel⸗ dungen am gleichen Tage zwiſchen 11 und 12 Uhr im Schullokale M4, 7, parterre. 95710 von ganzen Wohnupgs-Einrientungen Aufbewahrungsmagazin, N 6, 4. 97 g 0 10 Beeid. Bücherreviſor mit laugjähr. praktiſcher Erfahrung, überunimmt Ge⸗ ſchäftsführung, Kontrolle, Beſeitigung von 2% ſchwierigkeiten ꝛe. 6772 W. Rabeneick, Q7, 29. 1155 fü Epangeliſch⸗yrote antijche Gemeinde Donnerstag, den 10. September 1914. Trinitatiskirche. Abends 8 Uhr, Stadtpfr. Maler. Friedenskirche. Abends 8 Uhr, Stadtpfr. Gebhard. Stadtteil Neckarau. Abends 8 Uhr, Gebetsgottes⸗ entgegengenommen dureh Religionsunterrichts E. V. Koffer und Reiseeffekten 22 agen. dienſt, Stadtpfarrer Lamb. liekert schnell und 2 billig Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei. 25 Am 3. Sept. starb den Heldentod fürs Vaterland unser lieber Verbandsbruder Leo Heckmann Einjährig-Gefreiter Wir betrauern in dem Gefallenen einen lieben Freund und ein verdienst- volles Mitglied, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. 6863 Verband ehemaliger Abiturienten der Lessingschule Mannheim. Höhere Mädchenſchule mit Lehreriunen⸗Seminar iſt als Kriegslazarett einge⸗ findet der Unterricht ſtatt mittags von 8 bis 1 Uhr, am Donnerstag, Freitag Das Direk⸗ Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den links des Rheins wohnen oder von auswärts am — Statt jeder besonderen Anzeige! Den Heldentod fürs Vaterland starb am 3. innigstgeliebter, unvergesslicher Gatte, unser guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Robert Hefner Unteroffizier der Landwehr. Mannheim, den 10. September 1914. Die tieftrauernden Kathe Hefner Ww]¹öe., Familie Joh. Alb. Hefner Karl Wegner Herrm. Ozermak 7* * Jak. Benz. *7 September mein 38824 Hinterbliebenen: Rheindammstr. 3 Für ae Büro 19170 unger Mann geſucht. Solche, welche eea Maſchinen⸗. Kurzſchrift ſchreiben, bevorzugt. Offerte unter Nr. 95705 a. d. Expedition ds. Bl; In Kriegszeit viel Geld verd. Männer u. Frauen d. d. Verk. gangb. Nahrungs⸗ mittel an Priv. Zu Anſang -10 erf. Paul Tſcheutſcher, Leipzig⸗Leutzſch. 15789 Suche Anen, zuverläſſigen Küfer F. E. F S 6. 3 Geſ. f. d. ein tüſcht. Buchhalt. u. Korreſp. Gefl. Off. u. Nr. 95703 an die Exved. ds. Blattes. Auſtändiges Mädchen für Küche u. Haushalt ſof. geſucht. 22 3. 95704 Mädchen 5, 25 r. 6870 1 Stallen auuden 2 75 dpempisſen Mann (Mitte 80er), mit guten Empfehl. ſucht ſofort oder ſpäter Lebensſtellung als Hausmeiſter, Verwalter od. ſonſt. Vertrauenspoſten Gefl. Angebote wolle man an G. 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Aber daß mir ja nichts daran 8 Eu an Aren prung. frohen Wunſche und drohte: Nie mehr aus„Nu, mei? Vater ſagt, die Räperadur da⸗ kaput geht, ſonſt könnt Ihr was erleben!“! R Paul B ie Willen, Bärenſprung. mals wäre ſo deier geweſen, daß nter, weil der„Beſehl, Herr Rittmeiſter!“ oman von Paul Burg. Ach, das war ja nur eine Laune ihres reiz⸗„Bär“ dem Herrn Rittmeiſter ſowieſo halb ge.„Fahnenjunker, Sie können ja ſön Fortfetzung, ee Kauſlaß Was g 55n. hören 9 den oſen an nachher lieber Rundſchrift ſereN Sie Litten „ 77 amals auf dem Flugplatz zu ſuchen, kam zon an n Bock Sagen hloſſen und nich' mehr be⸗ Zettel: Uhr früh binaus, ſo ſtand ſie am Fenſter und alenceacen nit 1 Sea r„Wauens ſüch getriegt. Der„Bär“ i5 auf dem Sprunge!— Mintte ihm zu, eine unermüdliche Soldatenfrau. Pattnie ete ahn ſi vollend Miif 15 1215 er⸗] Jetzt is eener, och ſo n Reicher, zum Das kleben wir ans Schußper, Wo⸗ i kunde für einander, ſich auszu⸗ Bae nahm ſich 5 ein 5 9 ver⸗da, der will n— gloob' ich— koofen.“ ſſenthin!“ ſprechen oder ſchweigend Herz an Herz nahe zu Schalt Hlact hien 5 5 Ger brbrnch er im] Bärenſprung ließ, als ſie das Dorf durch: Der ſchlanke, blonde Fahnenjunker war⸗ aufs wiſfen, hatten ſie jetzt kaum noch; Sonntags— 5 1 abſchwenken und höchſte verlegen. ſahen ſie meiſt Gäſte bei ſich oder waren ſelbſt!„Verzeihung, Herr Rittmeiſter, ich babe keine 0 ihm das Fliegen fortan verſagt ſein ſollte. Ein Vizewachtmeiſter gängelte ſeinen Brau⸗ Ti f dusgebeten. Jeder wollte etwas von Ihnen 8 18 gang inte, keine haben. Gemma und Ekman wurden bewundert Herrgott, wozu hat man denn ſein Piloten⸗ nen vor.„Na, Sie haben ja nie was. Jedenſals Sterne am und Feldpilotenexamen gemacht? Das war doch. Herr Rittmeiſter verzeihen, der Weg geht ſchreiben Sie los, Fritzchen!“ und gefeiert, zwei neue ſtrahlende Geſellſchaftshimmel. Aus dem ſtillen Oberleut⸗ nant hate man ſich früher ſo wenig gemacht, jetzt waren des Rittmeiſters Reichtum, ſein Fliegen und ſeine Zukunft das Tagesgeſpräch. Gemma ſchwieg dazu und hatte manche verzagte Stunde für ſich allein, wenn ihr Held und Herr im Jelddienſt ſchwitzte und ſie daheim in dem ent⸗ zückenden„Palais“ ſaß. das er ihnen ein⸗ herichtet hatte und wo ſie alle die Lobreden ſtill hei ſich überdachte. Dann konnte ihr wohl manchmal vor der Zukunft recht angſt werden. Kam er aber abends müde heim, ſo ver eſcheucht ſie ihre Sorgen und zei igte ihm ein fröhliches Geſicht, freute ſich mit ihm auf das Kind, auf den Winter und das Leben in der großen Stadt, beratſchlagte bis zum Schlafengehen mit ihm den Umzug und die Ueberſiedlung. So war die Manöverzeit unverſehens da. Die Leibhuſaren rückten diesmal nach dem großen biſtoriſchen Schlachtfeldgau aus. Gemma, die Manne weniaſtens nahe ſein wollte, fuhr zu den Eltern nach Haynach, einen ſtillen Spät⸗ ſommer mitten im Manövergelände zu erleben. Es wuürde eine harte Zeit,, und auch der eiftigſte Soldat ſehnte ihr Ende herbei. Als Bärenſprung— von der„Roten“ Kriegs⸗ bartei— eines Morgens im Taggrauen mit ſeiner Eskadron den ſchmalen Waldweg auf das Villenſtädtchen zuritt und den alten Dorftirch⸗ turm wieder erblickte, entrang es ſich auch ihm wie ein Seufzer. „Das war doch noch eine ſchönere Zeit, als ich Dich mit dem butternden Motor auf meinem, Bür⸗ umflog, Du altes, ſpitzes Schieferdach.“ Die ſeligen Tage im letzteg Sommer ſtanden vor ihm auf, ſeine junge Ehe, Gemma. Die Glieder waren ihm ſchwer und ſteif vom lägelangen Ritt im harten Sattel. Er wünſchte ſich von Herzen einmal wieder fliegen zu können, frei und leicht wie der Vogel in der Luft. Das war doch was andres als der ver⸗ dammte 8 Komißkrempel und die Manöver⸗ ſchinderei. nochmal ein Spaß, als er den Oberſtleutnant im Kaſino fand und einlud: Kommen Sie mit! Der alte Tiedemann hatte ihn einen Augen⸗ blick ſtarr angeſehen und— Furcht kannte er 1 5— in ſeinen Bart gebrummt: „Neue Moden. Na, weils Sie's ſind; man los, Bärenſprung!“ Und die erſtaunten Geſichter bei der Lan⸗ Sung? Der Rittmeiſter lächelte vor ſich hin, un⸗ gläubig, ob das deun alles vorbei, ausgewiſcht ſein ſollte. Im Dorfe liefen die Buben durch die Morgen⸗ frühe neben den Pferden her und zeigten her⸗ auf: „Das is der Fliegerleutnant! „Siehſte nich, daß es e Hauptmann 182“ „Affe, bei de Hufaren heeßt das Rittmeeſter.“ Bärenſprung amüſterten die Bengels, er beugte ſich am Pferdehals herunter und hielt ihnen ein Stück Schokolade hin: „Kennt mich nochs“ „Jawohl, Herr Iraf!“ „Wird hier noch fleißig geflogen?“ „Nä, jetzt nicht. Fors Manöver ſin alſe Flugzeuge eingezogen. Bloß eens ſteht noch in u Schuppen.“ Das intereſſierte ihn. Er langte noch ein Stück Schokolade aus der Satteltaſche. „Welches denn, Ihr Jungen?“ „Der„Bär“, was Ihnen war.“ „Soo.— Woher weißt Du denn das?“ „Na, mei' Vater is doch Montöhr in der Flugfabrik.“ „Wie heißt „Käppchen, 1 71 Du denn?“ Herr Iraf!“ Bärenſprung langte ſein letztes Schokoladen⸗ ſtück aus der Sattelaſche. Die beiden Leutnants hinter ihm ſtießen ſich lachend an und neckten den Fahnenſunker, er nicht mithalten wolle. „Warum iſt denn mein„Bär“ nicht mit ein⸗ ob ganze Eskadron konnte er doch nicht im Stich ab durch's Dorf, über zwei Brücken ins Holz, wo wir die andern treffen.“ „Danke, danke. Ich weiß, Zugführer. Mein Lieber, ich kenne hier jeden Baum und Stein unter dem Himmel.“ „Zu Befehl!“ parierte der Vize ſein Pferd ins Glied zurück. Der Rittmeiſter hatte ſein Schlüſſelbund gezogen. Richtig: Da ſaß der Schlüſſel Standblock des„Bären“ noch am Bunde. Den„Bären“ hatte die„blaue Partei“ ihm aus lauter Reſpekt vor ſeinem vermeintlichen Eigentumsanſpruch dagelaſſen! Seitdem war links vor⸗ zum ſie längſt weit ins Preußiſche zurückgedrängt auf dieſem Flügel⸗ Wenn man den„Bären“———2 Lockte es den Rittmeiſter Bärenſprung, ſein Flugzeug wieder einmal zu ſehen, gar an⸗ geſichts ſeiner Eskadron zu beſteigen, oder wollte er ſeiner Gemahlin in Haynach einen Beſuch abſtatten, daß er am frühen Morgen bei dem kleinen Bahnwärterhauſe über die Schienen ſetzen und in geſtrecktem Galopp auf den großen Exerzierplatz zuhalten ließ? Die Leutnants machten verdutzte Geſichter. Die 1 wandten ſich lachend nach den Dorf⸗ bengels um, die keuchend hinterdrein rannten. Vor dem Flugſchuppen hielt die Eskadron⸗ Der Rittmeiſter wandte ſich im Sattel, reichte jeinem Burſchen das Schlüſſelbund herüber. „Aufmachen!“ Die Leutnants waren noch verdutzter. Der gute„Bär“ wollte doch nicht etwa fliegen? Die laſſen, noch ſie mit in die Luft nehmen. Knarrend wichen die Torfülgel, die dunkle Halle ſperrte dem jungen Tage ihr ſchwarzes Maul entgegen. „Monteur und Schloſſer abgeſeſſen, vor Es⸗ kadronsfr ont!“ acht Mann ſprangen aus de 1 Reihe. „Holt das Flugzeug aus dem Schppen und Sechs, Ueber den Flugpfatz kam ein Reiter beran⸗ gepreſcht, ein Artillerieleutnant von der „Roten“ Partei. Er jagte vör die Front And ſalutierte.“ „Geſtatten, 5 1 55 Nitteiſter! Erzellenz fehlen, daß Sie ſich augenblicklich 755 Eskadron entfernen. Exzellenz ſind 1 unwillig— was Sie hier zu—f 155 e'ment läge doch in der Aue zwif dem Staatswald und dem Befttz von Ooir „Kreuzburg meinen Sie, Herr Kamerad. „Jawohl, danke, danke verbindlichſt, Herr Rittmeiſter. Jedenfalls, Exzellenz ſed aufgebracht „Welche Erzellenze“ „Seiue Exzellenz der kommmendietende Ge⸗ neral des zweiten Korps.“ 5 „Ei, verflucht! Wo iſt denn 55 Altes—5— „Kam über Nacht im Auto heraus, liegt da im Holze. Uebrigens tadellpſes Quartier, Herr Rittmeiſter, is ſo'n oller Grabhügel, wiſſen Sie, Bärenknochen oder ſo—— UId die Quartierwirtin, famos ſage ich Ihnen! Brillante Dame, bischen melancholiſch, ſcheint —— äh— Familienzuwachs zu erwarten. Hat uns heute fußg einen 88 inen gemacht.—“ 2 Forttebuing folgt.) 9 SLElerTne— fK4alf- und rietweise oοο 1 Ja. Intallaficnen 64˙70 Hauptniederlage 2 asοοοοοο οοn⸗ο e 2* a 8. Seite. (Mittagblatt) Donnerstag, den 10. September 1914. 7 Tapeten von Derblin g m. b. b. Uerkaufslokal: C 1, 2 Telephon 1097. Lichtbeständige Tapeten für alſe Räume des Hauses. 34885 Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bapk. D 4,%0. Mannheim. 5 4, 9/10. Telephon Nr. 260, 641 und 1504. Kapltal u. Reserve Mk. 60,000,000. Eröflnung von lautenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Frovisionsfreie Scheck⸗ Wechnungen und Annahme verzinslicher Mar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ bewahrung in verschlossenem und zur Ver- Waltung in offenem Zustande. 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Die Aufnahme in UII ſetzt den erfolgreichen eſuch der 4. Klaſſe der Höh. Mädchenſchule oder narta einer Höh. Knabenſchule voraus. „Das zur Höh. Mädchenſchule gehörige Stadtgebiet find: die Quadrate—R 6 und 7. ſämtliche Quatrate von 8, P und U, das Gebiet öſtlich vom Kaiſer⸗ und Friedrichsring(Neckarau ausgenommen) und nördlich des Neckar. Die Aufnahmeprüfungen ſinden Mittwoch, den 16. September von 2 Uhr au ſtatt. Die Schitlerinnen der Klaſſen 7 und 3 ſowie die neu aufgenommenen Schülerinnen verſammeln ſich am Donnerstag, den 17. September, vormittags 11 Uhr in der Turnhalle, alle übrigen Schülerinnen zur gleichen Zeit in ihren Klaſſenzimmern. Die Fortbildungsklaſſe kann während des Krieges aus e an Raum und Lehrkräften nicht ge⸗ bildet werden. Die erſte iſt Dienstag, den 16. September, nachmittags 3 Uhr. Mannheim, den 7. September 1914. Großh. Direktion: J. B. E. Weishardt. Klaſſe? an auf⸗ 1 3831 Armband in Neckarau verloren. 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