1 91⁴0 — 2 ſchzezß mm. g deelel zug, 450⁰% Zimmh 0 Schreih ö— r ſofeng b150 Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 errne dee ee 1. 00 Bevln, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Zen Aus dem Hſtterreichiſchen Kriegspreſſeguartier wind von geſtern gemeldet: Die neue Schlacht im Raume von Lemberg, die vor duei Tagen 5 10 mit einer enevgiſchen Offenſive See umerer dortzigen verſannmnelten Armee begonmen en fort, Auf dem Schlachtfeld befand ſich der daee wind zuverſichtlich beurteilt, Aber die Stärke des ruſſiſchen ſus, in Turkeſtan und in Sibirien. Nun haben von zuverläſfigen Truppen enter Linſe nächt in ihhrer vollen ennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die pro Quartal. Einzel⸗Kr. 5 Pfg, zuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. CTöglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: heim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ceregrunrm⸗xtoreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion„„ Expedition und Perlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Sguswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 4286. Maunheim, Freitag, 11. September 1914. (Abendblatt.) Die Schlachten im Südoſten. Aume⸗Oberkommandant Erzherzog Friedrich, Generalſtabschef Ronead von Hoetzendorf und den junge Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joſef, der ſeine Feuertaufe erhielt. Am Abend kuf hier in beſtimmter Form die hocherfveuliche Meldung ein, daß die Offenſive unſerer Tuppen bedeuteude Fortſchritte gemacht habe. WpB. Wien, 11. Sept. Die Telegramme der Kriegsberichterſtatter aus dem Kriegspreſſequartier melden übereinſtim⸗ mend, daß der Kaupf um Lemberg mit un⸗ verminderter Heftigkeit fort⸗ dauert. Die Offenſive der öſtetreichiſch⸗ unggriſchen Truppen, deren Elan unbeſchreiblich ſei, macht große Fortſchritte. Die macht die„Wiener Arbeiter⸗Ztg.“ ſolgende Rechnung auf „Die fünf Armeekorps der Narew⸗Armee ſchei⸗ nen ſteils aus dem eeen Wilna, 1 5 au, irk W̃ 4 u entnommen zu 5 Eln— 5 aa 2 0 dürften von Norden her gegen Inſterburg und Gumbinnen vorge gangen ſein. Im ganzen waren hier und in Petersburg und in Finnland mindeſtens 10 Armeekorps gebunden, 20 Korps ſtehen nach den Angaben des öſterreichiſchen General ⸗ ſtabes den Oeſterveichern in Südpolen und Galizien gegenüber. Dieſe 30 Armeekorps Uilden die geſamte ruſſiſche Feld⸗ armeeerſter in 1 Verfügung ſteht, denn in den ſieben europat⸗ 12 eeen Petersburg, Wilng, War⸗ ſchau, Kiew, Odeſſa, Moskau, Kaſan ſtehen 27 Armeekorps, die übrigen 10 Armeekorps im Kau⸗ ven den 20 Armeekorps, mit denen die Oeſter⸗ teicher in Galizien und Südpolen ringen, mehr als 10 im Kampfe mit den Armeen Dankl und Auſfenbergs ſchwere Verluſte erlitten, ja 2 Korps ihre geſamte Artillerie eingebüßt. Nicht weniger als 120 000 Ruſſen befinden ſich in Oeſterreich und Deutſchland in Gefangenſchaft. Selbſt wenn man annimmt, daß die Haltung Englands und Japans geſtattet, einen Teil der Und ſibiriſchen Truppen nach dem europäiſchen Kriegsſchauplatz heranzuziehen, ſo wird doch noch viel Zeit vergehen, ehe dieſe tatſächlich ein⸗ weſſen. Weder Finnlaud noch Peiersburg kön⸗ erſter Linie voll⸗ n entblößt werden, ebenſo iſt es fraglich, oh dies mit Moskau geſchehen kann. Der im Kaukaſus jederzeit drohende Aufruhr ſeſſelt eben⸗ falls einen Teil der drei kaukaſiſchen Armeetorps. Auf eiuen Einfall der Türken nauß ebenfalls ge⸗ (Nichtamtſich.) R *———ͤ———%r—*— 9— In von Armeekorps müſſen deshalb, wenn man alle dieſe Abgaben be⸗ rückſichtigt, bereits eine Anzahl Forma⸗ tionenzweitev Linic enthalten ſein. An Reſerveformationen ſtellt Rußland wahrſchein⸗ Stärke herangezogen wer den. der vorher angegebenen Zahl lich 38 Reſervediviſionen auf, von denen aber zunächſt nur die in Europa befind⸗ lichen in Betracht kommen. Es ſind das 26. Ein Teil findet als Feſtungsbeſatzung Verwen⸗ dung, der Reſt tritt, vielleicht zu Reſervekorps zuſammengezogen, zu der Feldarmee. Es wür⸗ den alſo etwa 10 Reſervekorps zu der Feldarmee hinzugerechnet werden können. Die früheren Kriegserfahrungen haben aber gezeigt, daß die Stärke der ruſſiſchen Feldarmee keines⸗ wegs ſo groß iſt, als man lediglich nach dem großen iſchenmaterial annehmen könnte. Die Bedeutuſig der bisherigen Siege über einzelne ruſſiſche Heeresteile tritt durch dieſe Berxechnung in ein ganz beſonderes Licht.“ * Ein türkiſches Militärblatt über die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Taktik. * Konſtantinopel, 5. Sept. Die in franzöſiſcher und türkiſcher Sprache erſcheinende evue„La Defenſe Nationale“ ſchreibt in Be⸗ ſprechung der militäriſchen Operationen: Oſter⸗ reich⸗-Ungarn hat in Serbien die Offenſive er⸗ griffen, die auf ihrem Wege alles hinwegfegte. Als die Feindſeligkeiten mit den Ruſſen be⸗ gannen, müßte ſich Oeſterreich⸗Ungarn ſelbſtver⸗ ſtändlich auf die Defenſive gegen Serbien be⸗ ſchränken, um gegen Rußland wirkſam vor⸗ gehen zu können. Dieſe Taktik hat Serbien An⸗ laß gegeben, eine Menge eingebildeter Siege zu melden. Anderſeits hat ſich, da die geo⸗ graphiſche Lage Oeſterreich Ungarn nicht ge⸗ ſtattet, in jedem Augenblicke Berichte über Operationen zu veröffentlichen, Rußland beeilt zur Aufrechterhaltung ſeines Preſtiges phan⸗ kaſtiſche Nachrichten zu verbreiten. Das Blaft erklärt ſchließlich, der öſterreich⸗ungariſche Ge⸗ neralſtab ſei zu heglückwünſchen. Die Siege der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee haben bewjieſen, daß ſeine Taktik rich⸗ tig war. Das perſide Albion. Wie England mit Deutſch⸗ lands Bilfe Rußland über⸗ fallen wollte. Von beſonderer Seite wird der Neuen Preußi⸗ ſchen Korreſpondenz geſchrieben: Der einzige ruhende Pol in der engliſchen Politik iſt von jeher die Perfidie geweſen, im übrigen hat wohl ſelten die Diplomatie eines modernen Staates ſo brüsk ihre Ziele geändert wie gerade die engliſche. Wenn ſich einſt die Archive der europäiſchen Kabinette öffnen wer⸗ den, ſo wird man erſt volles Verſtändnis fſür die Hinterhältigleit der engliſchen Regierung haben, der jedes Mittel recht iſt, und die nichts unber⸗ ſucht läßt, um zur Erreſchung ihrer Ziele ſich auch derjenigen Faktoren zu bedlenen, deren völlige Vernichtung ſie noch eben erſt im Auge gehabt hat. So war der Ausgangspunkt der Einkxei⸗ ſungspolitik Englands gegen Deutſchland, bei der ſie ſich die Hilfe Rußlands geſichert hat, kein andrer als der Verſuch, eben bieſes Rußland mit der ganzen Stoßkraft der britiſchen Diplomatie lahn zu legen. England rächt ſich heute an Deutſchland, weil ſich dieſes ſeinen ehrgeizigen Plänen nicht willfähig gezeigt hat. England hatte nämlich bor 12 Jahren der deutſchen Regierung, zwar nicht for⸗ mell, aber doch in klaren Umriſſen, n Bünd⸗ nis vorgeſchlagen, dasſeine Spitze gegen Rußlandrichtete. Fürſt Bülom der damalige Reichskanzler, wor nicht e der Dauach können die Truppen Lage, auf das engliſche Anerbieten einzugehen, da der augenſcheinliche Zweck des engliſchen See. Bündnisvorſchlages war, Deutſchland zum Vor⸗ kämpfer engliſcher Intereſſen gegenüber Rußland zu gewinnen, was unvermeidlich einen bewaffne⸗ ten Konflikt zwiſchen den beiden Oſtmächten zur Folge gehabt haben würde. Deutſchland, das Rußland ſtets Beweiſe traditioneller Aufrichtig⸗ keit gegeben hatte, lehnte ab. Die Folge war das Bündnis Englands mit Japan, das ſich ahnungslos zu Vorſpanndienſten gegen Ruß⸗ land hergab, und das ſich kurze Zeit darauf in den Mandſchureikrieg verwickelt ſah. Nachdem es alſo mit dem Bündnisgedanken nichts war, iſt ſpäterhin wiederholt von eng⸗ liſcher Seite der Verſuch gemacht worden, wenigſtens durch eine bloße Verſtändigungs⸗ aktion die Spannung zwiſchen Efigland und Deutſchland zu beſeitigen. Auch dieſe Verſuche ſcheiterten, und zwar deshalb, weil Großbritannien von vornherein Bedingungen ſtellte, die Deutſchland zu erfüllen nicht in der Lage war England machte nämlich zur Vor⸗ ausſetzung aller Verſtändigungs verhandlungen die Anerkennung der britiſchen Oberherrſchaft zur Dieſe Anerkennung konnte naturgemäß nur darin beſtehen, daß ſich Deutſchland das Maß ſeiner Flottenrüſtungen von England vor⸗ ſchreiben ließ, Ein ſolches Anſinnen iſt von der deutſchen Regierung in Uebereinſtimmung mit der öffentlichen Meinung ſtets zurückgewieſen worden. So oft England auf ſeinen Plan einer Verſtändigung mit Deutſchland zurückkam, hat es auch ſtets von neuem die Frage der engliſchen Oberherrſchaft zur See berührt, immer mit dem⸗ ſelben Erfolge, daß Deutſchland das Anerbieten ablehnte. In den letzten Jahren konnte daher die Angelegenheit als endgültig erledigt be⸗ trachtet werden, wenn auch Deutſchland ſeiner⸗ ſeits bemütht blieb, eine Verſtändigung mit Eng⸗ land auf einer Baſis herbeizuführen, die die Wahrung der beiderſeitigen Intereſſen möglich gemacht hätte. Die Engländer hei Berlin. Auf dem Truppenübungsplatz Döberitz bei Ber⸗ lin ſind, wie bekannt, und wie äuch von uns ge⸗ meldet wurde, mehrere tauſend Engländer, die bon unſern Soldaten gefangen ſind, in Gewahr⸗ ſam. Sie haben es dort ſicher nicht ſchlecht, und wäre nicht die fürchterliche Unwiſſenheit, in der der Engländer über fremde Völker lebt, ſo brauch⸗ ten ſich ihre Angehörigen in England ſicher nicht über ihr Los aufzuregen. Mehrere Briefe von in Berlin lebenden Engländern— denn wir haben noch hier Engländer, die frei umhergehen und die niemand beläſtigt!— die ihre Landsleute in Dö⸗ beritz beſuchten, und die ihre Beobachtungen ver⸗ öffentlichten, ſind, wie zu erwarten war, geeignet, alle etwaigen Befürchtungen darüber zu zer⸗ ſtreuen. Die gefangenen engliſchen Soldaten haben es ganz gut, ſie werden gut beköſtigt, wer kann, mag ſein Eſſen aus einer Speiſewirtſchaft be⸗ ziehen; ſie dürfen auch untereinander verkehren. Von anderer, aber durchaus glaubwürdiger Seite hörke die„Köln, Zig.“ kürzlich, daß ſogar beab⸗ ſichtigt worden ſei, oder noch beabſichtigt werde, für die gefangenen Offiziere einen Spielplatz an⸗ zulegen, damit ſie ſich die Zeit mit Tennis oder Golf vertreiben können. Dagegen erhebt das ge⸗ nannte Blatt mit Recht auf das nachdrücklichſte Einſpruch. Die Offiziere desjenigen Volkes, dem wir dieſen ganzen Krieg verdanken, und um deſſen Ränkeſpiel willen Tauſende braver deutſcher Män⸗ ner hingeopfert werden, brauchen bei uns keiner⸗ lei Zerſtreuung. Ein bißchen Einkehr in die Sün⸗ den ihrer Natjon wäre die beſte Anwendung ihrer Zeit in Döberitz. Ihre Bohandlung der Deutſchen, die in England gefangen ſind, iſt ſicher nicht ſo gut wie die bei uns. Sollte man davon allzu ungün⸗ ſtiges hören, ſo wäre ſehr zu empfehlen, die Her⸗ ren Engländer, die bei Berlin ſitzen, mit gefange⸗ nen Ruſſen, Koſaken und Senegalſchützen zuſam⸗ menzuſperren, woran ja kein Mangel iſt. In kei⸗ nem Punkte iſt der Engländer empfindlicher als bei allzu naher körperlicher B ing mit unter⸗ geordneten Raſſen, Ehe der engliſche Hochmut den Krieg nicht am eigenen Leibe ſpürt, iſt er nicht zu händigen; die, die anders meinen, befinden ſich in einem großen Irrtum. Die„Waffen“ der Gegner. d. K. Wien, 10. September. Im großen Ringen um dir Vorherrſchaft in Europa— um etwas anderes handelt es ſich ja nicht— iſt eine Reihe von Schlachten auf den Kampfplätzen zu verzeichnen, die in ihrer Geſamt⸗ heit wohl heute ſchon das Bild geben, wie dieſer große Krieg enden wird. Mit großer Zuverſicht, mit Erwartungen, die an Ueberhebung grenzten, ſind die Dreiverbandsmächte in den Kampf gegen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland gezogen. Wenn d. Ziffern allein entſcheiden würden, wenn es darauf angekommen wäre, mit dem Griffel in der Hand die den einander gegenüberſtehenden Mächten zur Verfügung geſtellten Truppen⸗ maſſen und Kriegsmittel an Geſchützen und Ge⸗ ſchoſſen mannigfaltigſter Art zu addieren und dann aus der Summe das Ergebnis, fertig zu ſtellen, dann wären wohl die beiden auf ſich allein geſtellten Großmächte Mitteleuropas das Deutſche Reich und Oeſterreich⸗Unggrn längſt ſchon die vollſtändig Geſchlagenen. Aber ſo rechnet man eben im Felde nicht, Da kommen zu den trockenen Ziffern der Heeresſtatiſtiker doch noch andere Dinge, die mit entſcheiden ſollen und die ganz außer Betracht zu ziehen, der ärgſte Rechenfehler war, den man machen konnte Auf die Maſſe kommt es nicht an, auch die Schu⸗ lung der Truppen ſwiegt ſehr ſtark und vor allen anderen Dingen der Geiſt, der die Truppen be⸗ ſeelt. So wurden die hinterliſtigen Belgier, die es mit ihrer von den Großmächten„garantierten Neutralität“ ſo ſchlau anfangen wollten, gleich in den erſten paar Tagen des Kriegsſtandes ein⸗ fach über den Haufen gerannt. Den Franzoſen war es kaum geglückt, ſich Elſaß, das ſie vor 44 Jahren abgeben mußten, ein wenig an der Grenze anzuſchauen, als ſie gleich wiederum in ihr geliebtes Vaterland zurück mußten, und guf dem großen Kriegsſchauplatz im Norden und Oſten ſtehen die Dinge bielleicht noch verzwei⸗ felter, wenn auch dort ſo gewaltige Schläge noch nicht erteilt wurden.(Die ſind nun inzwiſchen auch erfolgt. D. Schriftl.) Hier wird es ſich wohl in einem großen Meſſen abtun laſſen. Der Krieg mag damit zwar noch nicht beendetſein, aber entſchieden wird man ihn dann gewiß ſchon haben. Die militäriſche Niederlage des Drei⸗ verbandes iſt heute eine gegebene Tatſache Aber mit den Waffen allein ſind ja die Herren Engländer, Franzoſen und Ruſſen mit den Bel⸗ giern als Anhängſel nicht in das Feld gezogen Sie haben noch anderes, und zwar ganz eigen⸗ tümliches Rüſtzeug umgetan in der Meinung, damit den Sieg vorbereiten, und wenn ſie ihn gewonnen hätten, erſt recht ausnützen zu tönnen. Dieſes Rüſtzeug iſt die Hinterhältigkeit und die Lüge, die diplomatiſche Doppelzüngigkeit und ein ganz unerhörtes unverſchämtes und unmorali⸗ ſches Treiben hinter den Kuliſſen. Japan wurde auf Grund eines ſehr deutungsſähigen Bündnis⸗ vertrages von England gezwungen, mit in die Reihen der Kämpfer gegen die zwei mitteleuro⸗ päiſchen Staaten zu treten. Man hat dies ge⸗ laſſen aufgenommen, mit einer gewiſſen Genug⸗ tung uun doch wenigſtens auf dieſe Art Klar⸗ heit gefunden zu haben für die weitere Beurtei⸗ lung der gelben Raſſe, die gerade dem Deutſchen Reiche gegenüber ſo heuchleriſch ihre Dankbar⸗ keit, zu der ſie alle Urſache hatte, verſicherte. Und nun wird von engliſcher Seite weiter Umſchan gehalten nach Bundesgenoſſen, die noch geſpon nen werden könnten, da die Macht der Zifſern die eine doppelte Uebermacht der Heere ergibt wie jetzt ſchon feſtſteht, nicht genügt, um Deſter reich-Ungarn und Deutſchland niederzuringen Das perfideſte Treiben iſt da zu beobachten, Mit allen Mitteln der wedeee hut man auf Rumänien und Italien einzuwiten borſucht, immer noch hoffend, es werde elingen, ſie durch Lügennachrichten über franzöſiſche, ruſſiſche und engliſche Siege zu peranlaſſen, ſich an die Seite des vermeintlichen Erfolges zu ſtellen, um hei 2. Seite. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Aachrichten.(Abessblatt) Freitag, den 11. September 1914. der großen Teilung, die man verſprochen hat, als Empfänger dabei zu ſein. Aber raſcher als die Lügen arbeiteten diesmal die deutſchen Waffen, und ſo war die militäriſche Ueberlegenheit „Deutſchlands über Frankreich, Belgien und Eng⸗ land durch wuchtige Tatſachen auf den Schlacht⸗ feldern bereits erwieſen undim Oſten des großen Kampfgebietes Oeſterreich⸗-Ungarn den Ruſſen gegenüber bereits in eine ſolche militäriſche Lage gekommen, daß wohl niemand leicht von einem Vordringen der Ruſſen, von einer Niederwerfung Oeſterreich⸗Ungarns faſeln konnte. So ſind die Lügengerüchte über Siege raſch zerſtreut worden. Nun ging ein anderes Arbeiten an. Da das Um⸗ ſchmeicheln nicht zum Ziele geführt hat, verſuchte man es mit Drohungen. Rumänien insbeſon⸗ ders und Italien, auf die man es in erſter Linie abgeſehen hat, ſollte jetzt, da ſie Schmeicheleien und Verſprechungen phantaſtiſcher Art nicht zu⸗ gänglich waren, mit brutaler Drohung zu dem Bündnis gezwungen werden. Drohen hätte man wohl früher müſſen, um wenigſtens noch Hoff⸗ nung auf Erfolg zu haben, jetzt, da die Gegner auf den Schlachtfeldern niedergeworfen ſind, wird die Drohung am allerwenigſten verfongen. Drohen kann ja nur der Starke und drohen konn⸗ ten Rußland, Frankreich und England den un⸗ terſchiedlichen Neutralen, die ſich mit Waffen ge⸗ rüſtet haben, um gegebenen Falls doch noch ein⸗ zugreifen, wenn auf Erfolg auf den Schlachtfel⸗ dern hätte verwieſen werden können. So aber gibt es nur Niederlagen zu verzeichnen, und mit Niederlagen erweckt man auch bei dem kleinſten neutralen Staate in Europa wohl ſchwer Zu⸗ neigung, ſo wirbt man ſie nicht zu Freunden. Drohungen, jetzt ausgeſtoßen, können keinen Er⸗ folg haben und die Dreiverbandsmächte müſſen ſich wohl jetzt ſchon mit dem endgültigen Ergeb⸗ nis zufrieden geben, daß ſie auf den Schlacht⸗ feldern, wenn auch zweifach den Heeren Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und Deutſchlands überlegen, ſich allein ihre Schläge bis zur vollſtändigen Zer⸗ malmung werden gefallen laſſen müſſen. * Die belgiſche„Neutralität“. Die„Köln. Volks⸗Zeitung“ Zuſchrift: Alss 7 erhält folgende Als hatte ich nun wiederholt Gelegen⸗ heit, die Flüchtlinge über ihr Schickſal und die Zuſtände in den belgiſchen Städten zu befragen. Eine den beſten Ständen angehörige Dame er⸗ zühlte mir nun u.., daß bereits am Na ch⸗ mittag des 2. Auguſt franzöfiſche Offiziere in größerer Anzahl in Brüſſel geweſen wären. Auf meinen Einwurf, ſie könne ſich doch auch wohl geirrt und belgiſche Offiziere für franzöſiſche gehalten haben, erklärte mir die Dame mit aller Entſchiedenheit, daß dies voll⸗ ſtändig ausgeſchloſſen ſei. Infolge ihres lang⸗ lährigen Aufenthaltes in Belgien bezw. Brüß⸗ ſel, ſowie ihrer geſellſchaftlichen Stellung ſei ſie in dieſer Hinſicht genügend informiert, um den Unterſchied herauszukennen. Außerdem habe die Anſwpeſenheit der Offiziere auch unter den einheimiſchen Bevölkerung Aufſehen erregt, Aad ein Irrtum in ihren Angaben ſei ausge⸗ ſchloſſen, Leider iſt mir im Drange der Ge⸗ ſchäfte der Name der betr. Dame entfallen. Solſten jedoch dieſe Zeilen zu ihrer Kenntnis hgelangen, ſo würde die Dame dem Vaterland einen wichtigen Dienſt erweiſen, wenn ſie die deir vorſtehend gemachten Angaben perſönlich bei der zuſtändigen Behörde hinterlegte.“ Sozialdemokratiſche Gewerk⸗ ſchaften und Krieg. In den Organen der Gewerkſchaften aller Richtungen gibt es mir eine einheitliche Beur⸗ teilung des gegenwärtigen Krieges. Immerhin dürften einige Stimmen aus ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftsblättern wegen ihrer rückhaltloſen Schreibweiſe beſonders In der (Unberechtigter Nachdruck verboten.) Großes Hauptquartier, 6. September. Aings um Berdun. 15 Es iſt gewiß ein ſehr anſchauliches und intereſ⸗ ſantes Bild, wenn man ſich den Kriegsberichk⸗ erſtatter inmitten des wildeſten Schlachtgetüm⸗ mels ruhig an ſeiner Schreibmaſchine tippend denkt. Rings um ihn feuern die ſchweren Feld⸗ haubitzen, raſſeln die Maſchinengewehre und rollt ununterbrochen das Feuer der Infanterie⸗ kolonnen, während man ihm von rechts und links den Fortgang der Operationen zuruft. Ab und zu pinſelt der mutige Maun die Shrapnell⸗ ſtücker aus den Typen und endet ſchließlich, in einem Meer von Blut ſitzend, als einziger Ueber⸗ lebender mit der Siegesmeldung. Zum Schaden der Kriegsberichterſtatter hat der unſelige Kol⸗ lege Wippchen aus Berlin dieſen Typ auch noch in die Literatur eingeführt, und ſo iſt es denn kein Wunder, wenn heute der Berichterſtatter den Vogel abſchießt, dem eine kurze Wolff⸗ depeſche den Anlaß zu ſeitenlangen Schlacht⸗ berichten gibt. In Wirklichkeit haben wir Kriegsberichterſtatter außer der allerdings un⸗ vergeßlich erhebenden Fahrt nach Lüttich und in das eben eroberte Namur hinein nicht vjel an⸗ deres erleben können als was heute in mancher mittleren deutſchen Stadt auch an Ereigniſſen, wie Verwundeten⸗ und Gefangenentransporten „Rußland wollte den Krieg, weil es die Revolu⸗ tion im Innern gegen die Knute fürchtet, ſein grauſam⸗deſpotiſches Najaika⸗ und Galgenregi⸗ ment feſtigen und ausbreiten will; Frankreich unterſtützt den Blutzaren, weil es hofft, ſo ſeine Revanchegelüſte von 1870/71 befriedigen zu können, und die uns Deutſchon ſtamm und bluts⸗ verwandten germaniſchen Briten lämpfen an der Seite von Franken, Slawen und Kalmücken, weil ſie, dem neidiſchen Gefühl ihrer Krämerſeele folgend, hoffen, Deutſchland als friedlich vor⸗ dringenden Konkurrenten auf dem Weltmarkt und den Weltmeeren wieder zurückdrängen zu können. Deshalb beugt ſich Frankreich feige unter die Zarenknute, deshalb bricht England mit ſeiner ganzen Tradition, übt Verrat an ſeinen germaniſchen Stammesgenoſſen. Welch eine Weltſchande für dieſes„ſtolze Albion“!! Und einem Kriege gegen den blutdürſtigen Zarisnius, gegen Koſaken, Kalmücken und ihre fränkiſchen und britiſchen Vaſallen ſollten wir philoſophiſch zögernd tatenlos gegenüberſtehen? Nein, ſagen wir, tauſendmal nein! Unſer Herz iſt erfüllt mit tiefem Abſcheu vor jedem Krieg. Aber wenn kein Opfer mehr hilft, um das Verhängnis auf⸗ zuhalten, wenn wir uns dann der namenloſen Schändlichkeiten erinnern, die der Zarismus an ſeinen eigenen Volksgenoſſen verüht hat, wenn wir uns weiter vorſtellen, die Schergen dieſer barbariſchen Gewalt könnten als trunkene Sieger unſer Land betreten, dann dringt ein Schrei über unſere Lippen: Nur das nicht! Und heute ſteht das deutſche Volk einmütig, ohne Unterſchied der Partei, des Standes, der Klaſſe zuſammen, um Bebels heißerſehnten Wunſch zu erfüllen, denn eine Niederlage Deutſchlands Rußland gegenüber wäre unerträglich. Sie wäre gleichbe⸗ deutend mit Zuſammenbruch, Vernichtung und namenloſem Elend für uns alle. Inſer aller Ge⸗ danken bäumen ſich gegen dieſe Möglichkeit auf. Die„vaterlandsloſen Geſellen“ werden ihre Pflicht erfüllen und ſich darin von den Patrioten in keiner Weiſe übertreffen laſſen. Hat Wil⸗ helm II. uns die offene Hand geboten, Worte der Verſöhnung zur Tat in ernſter Stunde ge⸗ funden, ſo ſchlagen wir ein als ehrliche Republi⸗ kaner, bereit, den inneren Kanpf ruhen zu laſſen angeſichts des Feindes unſeres gemeinſamen Vaterlandes; bereit zum Kampf gegen alle, die uns in Oſt, Weſt und Nord bedrohen. Der Ver⸗ teidigung nunmehr unfere ganze Kraft!“— Der „Grundſtein“, in dem die Bauarbeiter ihr Sprachrohr erblicken, entwickelte am Ende der dritten Kriegswoche folgende Gedanken: Eine Niederlage Deutſchlands würde für die euro⸗ päiſche Ziviliſation, für das ſtaatliche und wirt⸗ ſchaftliche Leben unſeres Volkes und damit auch für die deutſche Arbeiterklaſſe ſchlimme Folgen haben; Folgen, die ſich nach Art und Umfang kaum ausdenken laſſen, die man nur ahnen kann, wenn man ſich die Schickſale der Völker vergegen⸗ wärtigt, die heute ſchon unter der Herrſchaft des halbaſiatiſchen Knutenregimenis ſtehen. Ge⸗ ſchichtlich betrachtet handelt es ſich in dieſem Krieg um einen Vorſtoß der moskoßitiſchen Un⸗ kultur gegen die europäiſche Ziviliſation. Dieſe Tatſache wird nur ſchlecht durch die Hilſe ver⸗ dunkelt, die ſie dabei durch drei Weſtmächte er⸗ fährt. Hier iſt es tatſächlich der Kampf der herr⸗ ſchenden Klaſſen untereinander um den größten Anteil an der kapitaliſtiſchen Ausbeutung der übrigen Welt. Aber das kann ſelbſtverſtändlich für die deutſche Arbeiterklaſſe kein Anlaß ſein, die Sache ihres Landes aufzugeben: die Abſichten der herrſchenden Klaſſen Deutſchlands, ſich ihren ))C Zeichnet die Kriegsanleihen! IJJ....——0T—TP — Anteil am Weltprofit zu ſichern, fallen durch die unnatürliche Verbindung der Weſtmächte mit Rußland mit dem Lebensintereſſe nicht nuc der deutſchen, ſondern der ganzen europäiſchen Arbei⸗ terklaſſe zuſammen, die kulturelle und politiſche Zukunft Europas vor der Vernichtung durch das Moskowitertum zu ſchützen.“ Die gleiche Auffaſſung wie in den beiden vorgenannten Blättern komnit in der geſamten Gewerlſchafts⸗ preſſe, auch in der ſozialdemofratiſchen, zum Ausdruck. * Zum Beldentod des Abg. Dr. Frank. Karlsruhe, 10. Sept. Dem Abg. Wilh. Kolb iſt von Herrn Geh. Hofrat Landtagsabgeordneten Rebmann, dem natio⸗ nalliberalen Parteichef, folgendes Schreiben zu⸗ gegangen: Karlsruhe, 9. Sept. 1914. Sehr geehrter Herr Kollege! Namens der nationalliberalen Landtagsfrak⸗ tion und der nationalliberalen Partei möchte ich Ihnen und Ihren Freunden die herzlichſte Teil⸗ nahme on dem ſchweren Verluſte ausſprechen, den Sie durch den Tod des Herrn Dr. Frank erlitten haben. Mit Ihnen trauern wir um den hervor⸗ ragenden Mann, in kurzen Jahren in der. Arbeit für ſein Land und ſein Volk ſchon ſo Vieles geleiſtet hat. Tief er⸗ ſchüttert ſtehen wir vor dem Geſchick, das ein Leben dahingerafft hat, von dem auch wir noch Großes erwarten durften, und das in einer Zeit, in der gerade ſein Wirken unſerer Heimat von ganz beſonderem Wert geweſen iſt. So trauern wir um all die Hoffnungen, die mit ihm ins Grab geſunken ſind und verſtehen den heißen Schmerz der Vielen, deren Zuneigung, deren Vertrauen er beſeſſen hat, deren Hoffnung er ge⸗ weſen iſt. Fürs Vaterland iſt er geſtorben; ein ſchöner Tod für den Mann, deſſen Lebensinhalt die Sorge um ſeines Volkes Wohlfahrt und Größe geweſen iſt. ̃ Die volle Achtung, die der Verſtorbene auch in unſern Kreiſen ſich erworben hat, werden wir ihm in treuem Gedenken für alle Zeiten be⸗ wahren. Mit hochachtungs vollem Gruß R. Rebmann. . 5** Auf der Redaktion des„Volksfreund, er⸗ ſchien geſtern vormittag Sr. Exzellenz Miniſter Freiherr von Bodman, um in ſeinem Namen ſowie im Auftrage des Staatsminiſteriums Herrn Kolb als dem Vorſitzenden der ſozialdemokra⸗ tiſchen Landtagsfraktion das Beileid aus An⸗ laß des Hinſcheidens Dr. Franks auszuſprechen. Miniſter v. Bodman bezeichnete den Tod unſeres Genoſſen Dr. Frank als einen herben Verluſt nicht nur für unſere Partei, ſondern auch für unſer Vaterland. Frank hätte bei der nach dem Krieg notwendig werdenden Neuorganiſationen der Verhältniſſe Großes leiſten können. Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die nationalliberale Korreſpon⸗ denz widmet dem heimgegangenen Reichstags⸗ abgeordneten Frank einen warmgehaltenen Nachruf. Sie ſchreibt u.: Wir geſellen uns zu denen zu, welche in herz⸗ de licher Anteilnahme den dieſes Mannes einem weiteren und wirklich großartigen Er⸗ lebnis, wie es unſere geſtrige Fahrt in das Zeutrum unſerer Weſtarmee bei Verdun bis un⸗ mittelbar in die Gefechtslinie hinein war, er⸗ ſcheint mir um ſo notwendiger, als wir ja doch nicht dazu da ſind, den Ruf der Kriegsbericht⸗ erſtattung durch Senſation zu ſchädigen. Die Anſicht, daß ſie nach den Exreigniſſen im türkiſch⸗ hulgariſchen Kriege, wo man die Kriegsbericht⸗ erſtatter kurzer Hand in einen Eiſenbahnwagen ſperrte und erſt nach den Schlachten wieder her⸗ ausließ, ſich überlebt habe, weil kein moderner Staat ſich den Luxus geſtatten könne, ſie zu ſeinen kriegeriſchen Operationen zuzulaſſen, iſt jedenfalls für Deutſchland nicht zutreffend denn wenn wirklich wichtige Momente, wie in dieſem Augenblick das Ringen um Verdun vor ſich gehen, wird uns in der liberalſten Weiſe der Zugang zu ſolchen weltgeſchichtlich einzig da⸗ ſtehenden Ereigniſſen frei gemacht, ſpgar auf die Gefahr hin— in der wir heute alle für eine kurze Zeit ſchwebten— bei einem Ausfall der Beſatzung der wichtigſten Feſte am jenſeitigen Maasufer in die Feuerlinie zu kommen. Und noch etwas möge mir zu bemerken geſtattet ſein. Wir ſtehen trotz aller freudigen und ſich faſt überſtürzenden Ereigniſſe doch erſt am Anfang des Krieges dem weſtlichen Nachbar. Wir haben glücklicherweiſe keinen einzigen Rückſtoß auszuhalten gehabt, noch keinen größeren Fehl⸗ ſchlag unſerer Operationen erlebt und müſſen nicht gleich den Mut verlieren werden, wenn es wider Erwarten auch einmal ſchief gehen ſollte Da erſcheint es wohl doppelt wichtig, daß ſich und ähnlichen Dingen vor ſich geht, und dies auch der Berichterſtatter, der an der Quelle fitzt, vorweg zu ſagen in dem Augenblick, wo ich von ſtrötz aller ſomit erſt noch erweiſen, daß wir auch daun großen und erhebenden Eindrücke nach Möglichkeit zurückhält, damit in jenen Augenblicken nicht das zuviel Geſagte den Rück⸗ ſchlag um ſo fühlbarer macht. Wieder war es zu nachtſchlafender Zeit, als unſere Automobile ſich zur Reiſe nach Verdun anſchickten. Diesmal hatte ich den eben erſt unter allerlei Fährniſſen aus Südrußland zu⸗ rückgekehrten Schlachtenmaler Profeſſor Un⸗ gewitter zum Fahrtgenoſſen, deſſen großes Diorama„Der Uebergang bei Caub“ noch vor wenigen Wochen den Berlinern die große Zeit vor 100 Jahren näherbrachte, ohne daß ſte auch nur eine Ahnung von der viel größeren und unmittelbar bevorſtehenden haften. Im Großen Hauptquartier hatten wir das Vergnügen, dem Generalſtabschef auf ſeinem Morgenſpaziergang zu begegnen, nachdem ich ihm Tags zuvor ſchon einmal ganz allein durch einen Zufall in die Arme gelaufen war. Das Gefühl abſoluter Ruhe und Sicherheit, das von ihm ausgeht, überträgt ſich ſichtbar auch auf ſeine ganze Umgebung, die gewiß kein kleines Vergnügen dgran gehabt haben mag, als ich Urplötzlich infolge eines Mißverſtändniſſes in das Allerheiligſte einbrach und nicht gleich im Bilde war. Aber mit echt Moltke'ſcher Strategie half mir die Exzellenz ſelbſt in r liebens⸗ würdigſten Weiſe, und ich hatte die Genug⸗ tuung, zu konſtatieren, daß meine früheren An⸗ gaben über die ruhige und beſtimmte Arbeit des Großen Generalſtabs in keiner Weiſe einer Re⸗ medur bedürfen.— Nachdem die letzten Inſtruk⸗ tionen für unſere lange Fahrt entgegengenom⸗ men waren, ging es im 70⸗Kilometertempo zum Tore hinaus, dieſelbe Strecke entlang, die wenige Tage zuvor der Kaiſerliche Antomoblk⸗ aufrichtig zu beklagen haben. Die Teilnahme an dieſem Falle hat tiefe Gründe. War doch der Abgeordnete Frank einer derjenigen Führer in der ſozialdemokratiſchen Partei, der weit über das Durchſchnittsmaß hinausragt und ſich im politiſchen Kampfe auch über die Grenzen der Sozialdemokratie eine beachtete Stellung geſchaf⸗ fen hatte. Gewiß, er ſah die Welt mit ſeinen Augen an und glaubte ſeinem Vaterlande und denjenigen, deren Vertrauen er beſaß, auf ſeine Weiſe, aus ſeiner ehrlichen Ueberzeugung heraus, dienen zu ſollen. Daß dieſe ſeine Wege nicht die unſrigen waren, kann uns nicht hindern, heute auszuſprechen, daß der vor dem Feinde ge⸗ fallene Abgeordnete nach unſerer Meinung zu denen gehört hätte, welche im Kampfe der Zeit bei der Stärkung des Errungenen und weiteren Ordnung unſere innerpolitiſchen Verhältniſſe im Sinne einer Verſtändigung unſeres im Feuer der Schlacht erprobten Volkes große Dienſte würde geleiſtet haben. Wenn er mit dem unverwelklichen Lorbeer des Vaterlandsverleidigers zurückgekehrt wäre, würde er unter dem Eindruck deſſen, was er erlebt und erfahren hat, aus Vaterlandsliebe und Pflichter⸗ füllung heraus, die ihn nach dem Kriegsbeginn zu den Fahnen trieb, nicht nur ſeine Anſchamun⸗ gen geändert haben, fondern auch auf den Kreis ſeiner Anhängerſchaft einen Einfluß ausgeübt haben, der ſchwer— in einem für unſere Ver⸗ hältniſſe guten Sinne— ins Gewicht gefallen wäre. Das iſt nun vorbei! Reichstagsabgeordneter Frank ruht in fremdem Land. Er hat frei und offen ſeine Liebe zum Vaterland durch die Dat bekannt, und er wird auch im Tode noch nach⸗ wirken als weithin ſichtbares Beiſpiel, daß für alle, für jeden Deutſchen in der Stunde der Ge⸗ fahr das Vaterland das Höchſte iſt. Friede ſeiner Aſche! * Die Erklärung der amerikani⸗ ſchen Nriegskorreſpondenten. Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Es wird nicht ausbleiben, daß von den Entente⸗ mächten und der ihnen dienſtbaren Preſſe die geſtern von dem Wolffſchen Dvaht verbreitete Erklärung der amerikaniſchen iegsbericht⸗ erſtatter als beſtellte Arbeit ausgegeben werden wird. Hinter dem Buſch, hinter dem man ſich ſelbſt aufhält, pflegt man nun einmal auch andere Leute zu ſuchen. Wir möchten dem⸗ gegenüber doch als aktenmäßig erweisliche Wahr⸗ heit feſtſtellen, daß jene Erklärung durchaus zu⸗ fällig zuſtande gehommen iſt. Die amerikaniſchen Kriegsberichterſtatter haben ſich, wie uns be⸗ richtet wird, ganz zufällig getroffen, ſind von unſerer Behörde keineswegs inſpiriert worden, hatten im Gegenteil im Kriegslager allerlei Fährniſſe zu beſtehen und als Männer von Ehr⸗ gefühl aber die Verpflichtung empfunden, an⸗ geſichts der erſtaunlichen Lügenmeldungen der Gegenpartei auszuſprechen: was iiftl Der Dank des Genueraloberſten von Bülom an ſeine Truppen. EBerlin, 11. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Man meldet der„BZ3! aus Hannover: Generaloberſt von Bülow hat nach den ſieg⸗ es Krieges ſagte. Ich habe Großes von euch ge⸗ Zwei ſtarke zug nach den Schlachtfeldern bei Longwy und in das Kronprinzliche Hauptauartier paſſiert hatte. Auch unſer Weg führte zunächſt durch Grenzfeſte Longwy, die gegen Ende Auguſt ge⸗ fallen iſt, nachdem ſchon in den Tagen vorher die kronprinzliche Arme einfach um ſie herum⸗ marſchiert war. Auf die heftigen Klumpfe, die auch hier unſere Truppen mit Fraukkireurban⸗ den zu beſtehen hatten, wies uns eine Anzahl verbrannter und zerſtörter Häuſer in den bel⸗ giſchen Dörfern Athus und Aubande hin, die wir zuerſt paſſierten. Hier im Tal der beſungenen und auch von Goethe bei ſeiner Kriegsfahrt nach Longwy mehrfach erwähnten Ehiers blüht heute eine große Berg, und Hütteninduſtrie, und die aus aller Welt herbeil⸗ geſtrömte Arbeiterſchaft ſieht naturgemäß in der herangebrochenen Kriegsnot ſehr an⸗ genehme Erſcheinung. Doch ſind die Leute bei Anfragen höflich und entgegenkommend und in dem nächſten Städtchen, dem arg mitgenom⸗ menen Hanlanzy, ſehe ich ſogar mehrere, die mit der Binde des Roten Kreuzes am Arm Sama⸗ riterdienſte tun. Gleich hinter dem Orte liegen 10 unſerer ſchönſten Laſtautomobile, die, mi Hafer beladen, kurz nach Beginn der Be⸗ ſchießung an auf die Höhenbefeſtigungen ſelbſt lichen Zufall in Brand gerieten. Hoch oben wird nunmehr Longwy ſichtbar. Aber während Longwy Haut ganz zerſchoſſen erſcheint und ſo⸗ gar der ſchöne Baumbeſtand total vernichtet iſt, haben die großen Hüttenwerke in Longwy Bas faſt garnicht gelitten, ein Zeichen, wie ſorgſam unſere Geſchütze vom erſten Augenblick der Be⸗ ͤ an auf die Hö! echel ween,. Se gungen felbſt Luxemburg und Belgien nach der franzöſiſchen r ee 2 * Freitag, den 11. September 1914. 3 General⸗Anzeiger. gadiſche Aeneſte Aachrichten.(Abendblatt) herſetzt, die dieſe übermütigen Geſellen ſobald me nicht vergeſſen werden. Reich war die Beute: och 6 Fahnen, 59 Geſchütze, 55 Maſchineugewehre, 6800 Waffen, 80 Fahrzeuge, 10 400 Gefangene 2285 ſind in eurer Hand. Soldaten, ich danke euch 1 für das was ihr vollbracht habt! Der Wandel der Zeit. jaf⸗ Berlin, 11. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) nen Den großen Wandel der Zeit beleuchtet charak⸗ imdteriſtiſch folgendes kleines Begebnis: Am Mitt⸗ ine waoch fand im hieſigen ſozialdemokratiſchen Ge⸗ 18, werkſchaftshaus eine öffentliche Volksverſamm⸗ die lung ſtatt, welche von der freien ſozialen Kon⸗ uute ferenz einberufen worden war, und worin der ge⸗ Reichstagsabgeordnete Liz. Mumm ſprach. Zu zu Anfang und zum Schluß der Verſammlung zeit wurden Choräle geſungen. Ein anweſender len ſczialdemokratiſcher Gewerkſchaftsſekretär, der uin an der Diskuſſion ſich beteiligte, fand keinen 5 Anlaß, irgendwie zu proteſtieren. Die braven Sachſen. des WiPB. Dresden, 10. Sept.(Nichtamtlich.) de Dem König Friedrich Auguſt iſt heute nachmittag indfolgendes Telegramm vom Kaiſer zugegangen: te..„Sr. Majeſtät dem König von Sachſen⸗Wach⸗ int witz: Während der ganzen Operationen hat un. Deine Armee unter beſonders ſchwierigen Ver⸗ 28 hältniſſen Hervorragendes geleiſtet. Die geſtern nach heißem Kampfe errungenen Erfolge bilden übt eein neues Ruhmesblatt. Du lannſt ſtolz ſein er. auf Deine Truppen. Nimm meinen warmen len SGlückwunſch entgegen. Wilhelm.“ er Gute Behandlung der Deutſchen in Holland. md Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) dat Wie uns von deutſcher Seite aus Holland be⸗ ich.lichtet wird, iſt die Behandlung der Deutſchen, für die ſich dort als Verwundete pder Internierte Be. befinden, in jeder Beziehung zufriedenſtellend. ede Von Seiten der holländiſchen Regierung geſchieht alles, um die Lage unſerer Leute ſo angenehm wie möglich zu machen. Man wird das in 1 Deutſchland den Holländern zu danken wiſſen. .* N. eBerlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner Hhurgau.) In den letzten Tagen ging eine Meldun 8 . durch die Blätter, daß in Sſtende ein daut⸗ tte⸗ ſce Spion namens Ehrhardt erx ſchoſ⸗ die ſen wäre. Die Meldung iſt in dieſer For i tete durchaus unzutreffend. Herr Ehrhardt cht⸗ iſt nie Spion geweſen. Es handelt ſich da um einen den ſehr angeſehenen delutſchen Kaufmann, bei dem ſich ban irgend einex unlauteren Betätigung überhaupt uch nicht die Rede ſein kann. Es iſt aber vielleicht, und baffentlich auch nicht richtig, daß Herr Ehrhardt . Lerſchaſſen wurde. Wir ſind über ſein Schickſal higr. ihr⸗ gach keineswegs im klaren. Manche behaupfen, zu⸗ Herx Ehrhardt ſei bereits längſt tol. Es liegen hen gber guch Meldungen vor, die verſichern, daß er gech am Leben ſei. e Bexlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner en, uregu.) Ein Breslauer Kaufmann hat der Bres⸗ rlei auer Zeitung 300 M. zur Verfügung geſtellt für M. denjenigen Soldaten des deutſchen Heeres gleichviel welcher Charge— der als erſtex mi der Waffe in der Hand während dieſes rieges engliſchen Boden hetritt. Berlin, 11. Sept.(Von unſerm Berliner an Dureau.) Das hieſige Kleine Jeurnal“, das ſich durc)h marktſchreieriſche eber⸗ 5 ſhiften und ſenſationelle Bericht⸗ ner erſtattung hervortat, iſt auf die Dauer von ere DTDagen verbsten worden. ——— yverluſtliſte bosiſcher Aegimenter. Jufanterie⸗Regiment Rr. 114 Kunſtanz. Kompagnie: Uo. Wilh. Fritſchi, Gefr. ettich, Fen Klein, 1 Wagner, ilh, Benber, ſämtliche tot. K. Maier, mmann, Joh. Merz, Eug. Kneer, Kümmel, Guſt Schöninger, nugruber, K Wohrſtein, ſämtl, det. Jof. Ottié, Fritz Knaut, Dign. Roh. Ehriſt, Jof. Hilbert, Dietſch, 75 en Landwehrleute ſortieren die Sachen mit itiſcher Genauigkeit und ich ſah, wie einer ihnen mit einey Poſtkarte, die ex in einem chen Auerhahnſagden igneurs geben wird. zuſſon, der ebenfalls 1Turm die deutſe 2. Kompagnie: Zimmermann, bvermißt, Schau b, deym,, Lehmann II, permißt. 3. Kompagnie: Einj.⸗Ho. Plate, verw., Uo, Firle, verw., Ruf, verw., Gefr. Küder⸗ ling, verm., Gefr. Obert, verm, Mel m, verm., Kaiſer, verm., Joſ. Huber, vermißt. 4. Kompagnie: Vermißt: Eckert, Junger, Kitt, Kohmann, Bührer, Stöckle, Blanke, Roſer, Keeſebuch, 5. Kompagnie: Tot: Gefr. Alf. Tröndle, Vfw. K. Weishgar, Ernſt Huy, Stefan Bombach, Verwundet: Gefr. Herm. Weber. Vermißt: Uo. W. Weißinger, Gefr. Fr. Winkler, Ernſt Kunz, Leo Dinkel, Eug. Neff, Fr. Rindhauer, Reinh. Brunner, Aug. Kern, K. Suhn, Chr. Haiſt, Frauz Roſenſtiehl, W. Kinnich, Alf. Loh⸗ müller. 6. Kompagnie: Tambour W. Reichert, tot; Emil Morath, ſot; Arth. Zula, verwundet; Buth, verm., Zuckſchwerdt,, vermißt. 7. Kompagnie: Meyer, verw., Steg⸗ maier, verm. Gefr. Epple, verm., Ham⸗ mer, verm., Storz, vermißt. 8. Kompagnie: Gefr. Hecht, tot; Gefr. Einj. Büchold tot; Iw. K. Stuber, vw.; Lais, verw.; Huber, verwundet. 9. Kompagnie: Gefr. Kamill Geiller, tot; Jung, verw.; Müller, II, verm.; Rinder, verm.: Ketterer, vermißt. 10. Kompagnie: Serg. Tallemer, verw. Vermißt: Majer, Mann, Kiefer l, Mut⸗ ter, Dofer, Jvos, Schläfflin, Lutz. 11. Kompagnie: Vermißt: Vf, Rumpf, Meyer, Bauer, Beirer, Meiſter. 12. Kompagnie: Vermißt: Einj. Walte, [Höllig, Galley, Gefr. Herz, Serg. Styoll. Maſch.⸗Gew.⸗Komp. Tot: Kull, Forſter, Berwundet: Uo. Regling, Oberfahnenſchm. Kraft, Gekela, Rohden, Kappes, Seiter. ——— Kleine Utiegszeitung. Wie die Belgier und die Franzuſen kämpfen. „Sowohl die Belgier als auch die Franzoſen machen,“ ſo heißt es in einem der„N. G..“ von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellten Brief aus dem Felde, einen jämmerlichen Ein⸗ drück. Kleine, verängſtigte Menſchen, die froh ſind, wenn ſie gefangen genommen werden und wieder zu eſſen bekommen, da ſie ſeit mehreren Tagen nichts mehr erhalten haben. Ihre Aus⸗ züſtung iſt nach deutſchen Begriffen geradezu kläglich. Während unſere Leute in ganz neuen Sachen ausrjtcken, ſind ihre Sachen, den Stem⸗ peln nach, ſchon über 20 Jahre alt. Am erſten weggelaufen ſind die Turkes, von denen wir quch viele gefangen haben. Alle Verſuche, die Fran⸗ zoſen zum Stehen zu bringen, mißglücken. Ueber⸗ all treffen wir Spuren ihrer Flucht, Waffen, Tourniſter Die Weiber erzählen in den Tör⸗ fern, die Franzoſen ſeien in regelloſer Maſſe durchgekommen und hätten gerufen:„Saupe qui peut, Lartillerie allemande briſe tout!“(„Rette ſich, wer kann, die deutſche Artillerie zertrümmert Alles.“) Ferner hat eine größere Zahl von Ver⸗ wundeten ausgeſagt, daß ſich beim letzten Gefecht die franzöſiſchen Offiztere ſchon zwei Stunden früßel aus der Ge⸗ echtsliniegedrückthaben, ſodaß beim kückzug jegliches Kommando ſeßlte. Mit ſolchen Kriegern werden wir ſchon bald fertig werden. Nur ſelten erfährt man Beweiſe von Schneid bei der franzöſiſchen Truppe. So kam auf eine Feldwache ein eleganter Offizier der Chaſſeurs d Afrique mit einem Unterofftzier in tollſter Karriere zugeritten, Sein Pferd wurde ange⸗ ſchoſſen und ſtürzte, er ſelbſt ſchoß wütend mit der Piſtole um ſich, bis ein Schuß durch den Kopf ihn ötete. Auch der Unteroffizier wurde erſchoſſen. Nach 20 Minuten war der arme Jean de Bourbon— ſo hieß der junge Offizier — ſchon mit ſeinem Begleiter in die kühle Erde Gg. Faißt verm., Jufius Der beſte Freund des Den Heldentod für König und VPaterland hat in den letzten Kämpfen der Hauptmann und Kom⸗ pagniechef im 1. Garde⸗Regiment zu Fuß Wedigo von Wedel gefunden. Mit ihm verliert der Kronprinz ſeinen beſten, nächſten Freund. Haupt⸗ mann Wedigo von Wedel war der älteſte, 35jährige Sohn des 1910 verſtorbenen Rittmeiſter a. D. Ernſt v. Wedel auf Kannenberg bei Freienwalde in Pommern aus deſſen zweiter Ghe mit Anng von Dieſt, unverheiratet und der Bruder von neun Geſchwiſtern. Seit dem Beginn ſeiner militäriſchen Laufbahn gehörte er dem 1. Garde⸗Regiment zu Fuß an und wurde hier der Kamerad, dann der Freund des Erben der deutſchen Kaiſerkrone. Der Kronprinz verkehrt mit vielen jungen Offizieren auf dem Fuß ungezwungener Freündſchaft, aber ſo nah wie Hauptmann Wedigo von Wedel, der ſehr häufig, auch außerhalb Berlins, der Gaſt und Hausgenoſſe des Kronprinzen war, ſtand ſeinem Herzen kein einziger. Und dieſe Freundſchaft ge⸗ reichte beiden Teilen zur Ehre. Denn Hauptmann Wedigo von Wedel war nicht nur ein tüchtiger und eleganter Offizier, ſondern guch ein Menſch von edelſter Gemütsart und ernſter Lebensauffaſſung, in der Berliner Geſellſchaft, die jetzt ſeinen Verſuſt aufrichtig hetrauert, obenſo angeſehen wie beliebt. Es mag noch erwähnt ſein, daß nicht weniger als 50 Mitglieder des Geſchlechtes von Wedel, darunter 11 Grafen Wedel, ins Feld gerückt ſind. Königin Wiſhelmine der Niederlande und das Rote Kreuz. Vor einigen Tagen, am 31. Auguſt, hal die Königin Wilhelmine der Niederlande ihren 34. Geburtstag gefeiert. Wie jetzt bekannt wird, hatte die Königin an die Bevölkerung des Haags die Aufforderung gerichtet, Feſtlichkeiten irgend wel⸗ cher Art an dieſem Tage zu unterlaſſen und das Geld, das fonſt zu ſolchem Zwecke verwendet worden wäre, dem Roten Kreuz zu übexweiſen, das in den Niederlanden unter dem Schutze der Königin ſteht und ſeine Ueberſchüſſe gegenwärtig deutſchen und belgiſchen Verwundeten in gleicher Weiſe zu⸗ gute kommen läßt. Mannheim. Ueber die Kriegsverſergung der Binterbliebenen der zum Kriegsdienſt Eingetretenen enthält das Militärhinterbliebenengeſtz vom 17. Mai 1907 beſendere Vorſchriften, die in weiten Kreiſen nicht oder nicht genügend bekannt ſind. Die wichtigſten der in Betracht kommenden Be⸗ ſtimmungen ſind folgende: Die Witwen und die ehelichen oder legitimierten Kinder der zum Feldheere gehörigen Offiziere(mit Einſchluß der Sanitätsoffiziere und der Veterinär⸗ offizieref, Beamten und Militärperſonen der Unterklaſſen und der auf dem Kriegsſchauplatz ver⸗ wendeten Perſonen der freiwilligen Kranfenpflege den Folgen im Kriege einer ſonſtigen ge gefallen ader einer Kri sberwundung oder An ſtorzen wären. Wenn eine„ſonſtige Kriegsdienſt⸗ beſchädigung“ die Todesurſache iſt, wird die Kriegs⸗ verſargung nur dann geſpährt, wenn der Tod des Kriegsteilnehmers vor Ablauf von 0 Jahren nach dem Friedensſchluß oder beim Fehlen eines Frie⸗ densſchluſſes vor Ablauf von 10 Jahren nach dem Schluſſe des Jahres, in dem der Krieg beendigt wurde, eingetreten iſt. Das Kriegswitwengeld beträgt jährlich, wenn die Witwe daneben die für Friedenszeiten vor⸗ geſezene Verſorgung a. für die Mitwe eines Gemeinen oder einer anderen als der unter b und e bezeichneten Perſonen des Unter⸗ perſonals für die Witwe eines Sergeanten, Unteroffiziers, Sugführerſtellver⸗ treters oder Seßtionsführers der freiwilligen Krankenpflege oder eines Unterbeamten mit einem penſions⸗ fähigen Dienſteinkommen von 1200 KMk. und weniger 500 ält erhal fe. b. 100 400 Kronprinzen gefallen. erhalten, wenn die genannten Kriegsteiſnehmer 3. Seite. für die Witwe eines Feldwebels Dizefeldwebels, Sergeanten mit der Cöhnung eines Pizefeldwebels, Zug⸗ führers der freiwilligen Uranken⸗ pflege oder eines Unterbeamten mit penſionsfähigem Dienſteinkommen von über 1200 Niß. für die Witwe eines Hauptmanns, Oberleutnants, Leutnants oder Feld⸗ webelleutnants für die Witwe eines Stabsoffiziers für die Witwe eines Generals oder eines Offiziers in eneralsſtellung 500 600 1200 1200 1500 1600 1500 2000 Das Kriegswaiſengeld beträgt jährlich, wenn die Waiſe daneben die für Friedenszeiten vorge⸗ ſehene Verſorgung a. für jedes elternkoſe Kind einer Militärperſon der Unterklaſſen, eines Angehörigen der freiwilligen Kriegs⸗ krankenpflege oder eines Unter⸗ beamten b. für jedes vaterloſe Kind einer Mi⸗ litärperſon der Unterklaſſen, eines Angehörigen der freiwilligen Mriegs⸗ krankenpflege oder eines Unker⸗ beamten C. für jedes elternloſe Offiziers d. für jedes elternloſe Kind eines Offiziers, der nicht eine Regiments⸗ kommandeurſtellung inne hatte e. für jedes elternloſe Kind eines Se⸗ nerals oder eines Stahsoffiziers in Generals⸗ oder Regimentskomman⸗ deurſtellung f, für jedes vaterloſe Offiziers g. für jedes vaterloſe Uind eines Offigiers, der nicht eine Regiments⸗ kommandeurſtellung inne hatte h. für jedes paterleſe Kind eines Ge⸗ nerals oder eines Stabsofftziers in Generals⸗ oder Regimentskomman⸗ deurſtellung 150 Dem elternloſen Kinde ſteht das Kind gleich, deſſen Mutter zurzeit des Todes ſeines Vaters zum Bezuge des Kriegswitwengeldes nicht berech⸗ tigt iſt. Die Berechtigung zum Bezuge der Kriegsver⸗ ſorgung exliſcht mit dem Ablguf des Mongts, in dem die Bezugsbexechtigten ſich perheingten oder in dem ſie ſterben, für jede Waiſe außerdem mit dem Ablauf des Monats, in dem ſie das 18. Lebensjahr vollendet. Den Verwandten der aufſteigenden Linie der im Abſatz 2 erwähnten Kriegsteilnehmer kann unter den dort angegebenen Vorausſetzungen für die Dauer der Bedürftigkeit ein Kriegselterngeſd ge⸗ währt werden, wenn der verſtorbene Kriegsteil⸗ nehmer vor Eintritt in das Feldheer oder nach ſeiner Entlaſſung aus dieſem zur Zeit ſeines Taodes oder bis zu ſeiner letzten Krankheit ihren Lebensunterhalt ganz ader überſoisgend beſtrit⸗ „„ Das Kriegselterngeld beträgt jährlich höchſtens?s für den Vater und jeden Großvater, für die Mut⸗ ter und jede Großmutter: a) eines Offiziers 450 Mark, b) einer Militärperſon der Unterklaſſen, eines Unterbsamten oder eines angg er der frei⸗ willigen Kriegskrankenpflege 250 Mark. Auf die Angehörigen der Kaiſerlichen Marine finden die vorſtehenden Beſtimmungen mit der Maßgabe Anwendung, daß für die Hinterblie⸗ benen eines Deckoffiziers jährlich beträgt: das Kriegswitwengeld 1200., das Kriegswaiſengeld für jedes vaterlofe Kind 200., für jedes eltern⸗ loſe Kind 300 Mark, Die Hinterbliebenen der Beamten der Zisilver⸗ waltung, der Geiſtlichen und der ſonſtigen Per⸗ ſonen, die während des Krieges bei dem Feld. oder Beſatzungsheer als Heeresbeamte verwendet werden oder die zum Heere im pipatrechtlichen Vertragsperhältnis eines Dienſſperpflichteten ſtehen, und die Hinterbliebenen der Beamten der Zivilverwaltung, die während der Dauer des Kriegszuſtandes auf Befehl ihrer Vorgeſetzten zun Unterſtützung militäriſcher Maßnahmen verwendet werden, können unter gewiſſen Vorgusſetzungen 140 198 KHind eines 225 KHind eines — ebenfalls Kriegsverſorgung erhalten. ** trüſtung zeigen uns hier Soldaten unſerer Ortswache wieder Geſchoſſe mit abgefeilter Spitze, die ſie in den Patronen⸗ taſchen franzöſiſcher Infanteriſten gefunden haben. Wenige Augenßblicke ſpäter haben wir „Hiſtern und fenſtigen, auf dem Wege gefundenen Ausrüſtungsgegenſtänden der franzöſiſchen Truv⸗ pen durch unſere Landwehr aufgerkumt wird, nach Latvur, wo swieder die Kirche hoch am Fahne zeigt und am Ausgang ein einzelnes Offiziersgraß ünſere Aufmerkfam⸗ leit feſſelt. Im Kreiſe herum dehnen ſich Maf⸗ Unterſchied nach dem größen Ringen am 28. Auguſt gebettet hat,— Dann kommt Virton, das letzte größere Städtchen an der belgiſch⸗ franzöſiſchen Grenze, wo drei Eiſenbahafß ien zuſammenlaufen. Inmitten des kriegeriſchen ſtraße, ſo doch faſt unßerührt, ein Nonnenkloſter zzur heiligen Lucje“, mit dem ein Penſionat für höhere Töchter verbunden iſt. nate hat ſich in die Mauer eingebohrt, hinter der noch vor kurzem junge Mädchen unſchuldigen Träumereien nachgingen, und ſie wirkt heute, wie ſie ſo harmlos daſitzt, mehr wie eine etwas grybe Anſichtskarte eines abgewieſonen Lieh⸗ Hahers, denn als verderbenbringendes Geſchoß, 19 25 iſt das Kloſter dem Roten Kreuz unter⸗ ſtellt. Der große Bahnhof in Virton iſt zwar ganz zeyſtört, und die Telegraphenleitung nach allen Richtungen hin durchſechnitten. Doch das hindert einige deutſche Zugführer keineswegs mit unferen ſchweren Schnellzugsmaſchinen die Verſpuneten⸗ und Gefangenentrauspört zufam⸗ nienzuſtellen. Jetzt wird mir auch mit einem Male klar, weshalb ich die letzten Nächte vor meiner Abreife nach Ems fortwährend die ſchönen neuen e deen der Hallen⸗ ſex Strecke erſt einzeln, dann paarweiſe und ſchließlich in ganzen Zügen bei Nacht und Nebel ab dem Anhalter Bahnhof in Berlin ausrücken ſah. 5 finden wir, wie in der ganzen Gegend, formi⸗ dahle Artillerieſtellungen für einen energiſchen Verleidiger vor. Die ſehr zahlreich vorhandenen Schützengräben ſind hier nicht durchlaufend an⸗ gebracht, ſondern dem Gekände angepaßt und Chaos liegt, obwohl unmittelbar an der Haupt⸗ ſib Nur eine Gra⸗ b Strecke zu prüfen und daun lange Züge für den de Unbeſkkſchen. Die kuſeren in hier einen recht ſchweren Stand 195 Hebefgaße Denn Montmedy, die alte Fer e der Gra⸗ fen von Chiny und der Herzöge von Luxemburg, beſitzt gexade in der aſten Feſte und der her chen, ünmittelbax in ſie eene kirche eine Setzenswürdigkeit, deren Jerſtörn nach dem Unterg chön ſo vieler wertpollen 95 O, dieſer Generalſtab!— In Dampieourt bar zu den Wagen des Rot hinunterkrugen, Ifengzäber, in die man Freusd und Feind ohne 0 15 da ſie zahlreich ſind, ſo blieb kaum ein Winkel!da 4. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Keueſte Kachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 11. September 1914. Rentenzahlungen aus der geſetzlichen Arbeiterverſicherung an die Angehörigen der zum Kriegsdienſt Einberufenen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich unter den zum Kriegsdienſt Einberufenen verein⸗ zelt Empfänger von Renten aus der geſetz⸗ lichen Arbeiterverſicherung befinden. Dieſe werden in der Regel an der perſönlichen Empfangnahme der Renten verhindert ſein und müſſen deshalb, wenn die Renten den An⸗ gehörigen gezahlt werden ſollen, dieſen Voll⸗ macht zur Abhebung erteilen. Die Renten werden dann weiter gezahlt bis die Vollmacht widerrufen oder der Tod des Empfängers den Rentenzahlſtellen bekannt wird. Ob den in Gefangenſchaft Geratenen oder Vermißten die Renten vorläufig weiter gewährt werden können, werden die Verſicherungsträger im Einzelfalle wohlwollend prüfen. Zur Durchführung einer geordneten Renten⸗ zahlung an die Angehörigen wird es erforder⸗ lich, daß die Dienſtſtellen: 1. durch Umfrage die Rentenempfänger er⸗ mitteln und ſie, ſoweit dies noch nicht vor der Einberufung geſchehen iſt, zur ſchleunigen Ueberſendung einer Vollmacht an die Angehörigen veranlaſſen. Die Voll⸗ macht kann die am Schluſſe abgedruckte einfache Form erhalten. 0 die Benachrichtigung der Rentenzahl⸗ ſtellen(Poſtanſtalten) von dem Tode uſw. der Empfänger übernehmen. Zu dieſem Zwecke iſt dort, wo Kriegsſtamm⸗ rollen geführt werden, in dieſe der Vermerk aufzunehmen:„Rentenempfänger, Poſtanſtalt .“. Stirbt ein Rentenempfänger, dann iſt der Poſtanſtalt ſofort eine kurze Mitteilung zu überſenden; bei Gefangenen oder Vermiß⸗ ten hat dies in der Regel erſt nach Verlauf von acht Tagen zu geſchehen. Dienſtſtellen, die Kriegsſtammrollen nicht führen, haben in geeigneter Weiſe für die Er⸗ mittelung und Kontrolle der bei ihnen befind⸗ lichen Rentenmpfänger, für die Ueberſendung der Vollmacht an die Angehörigen und die Be⸗ nachrichtigung der Poſtbehörden zu ſorgen. * Begründung einer Zentralſtelle für die Nachrichtenvermitttlung nach den Ver⸗ inigten Staaten von Amerika. In einer Beſprechung von Organiſationen, die am deutſch⸗amerikaniſchen Güteraustauſch intereſſiert ſind, wurde die Notwendigkeit einer Spezialiſierung der Auslandsberichterſtattung betont und angeſichts der Bedeutung der öffent⸗ lichen Meinung in Amerika die Begründung einer Zentralſtelle ausſchließlich für die Nach⸗ richtenvermittlung nach den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika beſchloſſen und der Deutſch⸗ Amerikaniſche Wirtſchaftsverband mit der Durch⸗ führung der hierfür erforderlichen Arbeiten be⸗ traut. Die Uebermittlung des Nachrichten⸗ materials geſchieht in einer Art und Weiſe, die Gewähr dafür gibt, daß die Nachrichten in die⸗ lenigen amerikaniſchen Kreiſe gelangen, für die ſie beſtimmt ſind und daß weiter die Verſendung und perſönliche Uebermittlung der Nachrichten für die ganze Dauer des Krieges ſichergeſtellt iſt. Die Mitarbeit weiterer Kreiſe an dieſem Unter⸗ nehmen iſt erwünſcht. Diesbezügliche Mittei⸗ lungen ſind an die Geſchäftsſtelle des Deutſch· Amerikaniſchen Wirtſchaftsverbandes, Berlin IV. 7, Neue Wilhelmſtr. 12/14 zu richten. ** Wiederbelebung des Güter⸗ verkehrs zwiſchen Deutſchland und Italien. Zu dem Eingeſandt in unſerem geſtrigen 5 wir von der Firma J 1 55 eate Mangili G. m. b. H. in Mannhei ede duſchet; H. in Mannheim 3q„5828S8ü% ͤT—————— das Rote Kreuz und die Lazarette in der nähe⸗ ren Umgebung auf Monate hinaus damit 5 forgen können. Ein beſonderes Vergnügen war für mich, hier oben in dieſer luftigen Höhe Schwarzwälder Bauernwagen aus Hinterzarten, Totmoos, Lörrach und Waldkirch und daneben den Luxusautomobilen aus St. Blaſien, Baden⸗ Baden und Freiburg i. Br. wieder zu begegnen, nur daß heute nicht hochmütige Engländer, rup⸗ pige Ruſſen und kalauernde Berliner drin ſaßen, ſondern ſchwäbiſche und bayriſche Landsleute, die der böſe Franzmann angeſchoſſen hatte und die nun den Lazaretten zugeführt wurden. Mit⸗ ten in dem geſchäftigen Getriebe ſah ich auch den 85 auftauchen, der uns Journaliſten, die bei den erſten Zeppelinaufſtiegen in Manzell zuge⸗ 950 waren, als treueſter Freund und Förderer ö Grafen bekannt geworden war, den Freiherrn v. Gemmingen der jetzt hier die Sache des Roten Kreuzes führt. Furchtbar hat die Zi⸗ vilbevölkerung der Feſte, anſcheinend ſchon un⸗ mittelbar nach dem Abzug der Beſatzung, die doch auch zu ihrem Schutze marſchierte, gehauſt. Schränke und Sachen der Truppe ſind geöffnet 5 obenſo wie die Betten, durchwühlt worden. Auch bat man verſucht, in die Provianträume Linzudringen, um den Eroberern zuvorzukom⸗ men.„Gott ſchütze mich vor meinen Freunden!“ nnen die Franzoſen auch hier ausrufen. In⸗ dem ich mich durch die wüſte Unordnung hin⸗ charbeite, ſtößt mein Fuß an einen Haufen Papiere, die jemand aus einem jeden Pfennig heute „Mit der kürzlichen Aufnahme des Güterver⸗ kehrs auf den Badiſchen Staatseiſenbahnen iſt auch der Verkehr nach der Schweiz und Italien wieder möglich geworden und zwar nicht nur über Ala wie der Herr Einſender erwähnt, ſon⸗ dern auch durch die Schweiz. Die Waggons müſſen an der Schweizergrenze umgeladen werden, da das deutſche Wagen⸗ material das deutſche Staatsgebiet nicht verlaſſen darf. Wir verweiſen noch höfl. darauf, daß nicht nur unſere Speditionsverkehre nach Ita⸗ lien, ſondern auch ein Exportverkehr über Genua nach allen Plätzen der Levante, Spanien und Ueberſee funktioniert. Wir ſetzen voraus, daß jedenfalls ein großer Teil ihrer Leſer großes Intereſſe an den gegenwärtig zur Verfügung ſtehenden Transportmöglichkeiten hat und ſtehen wir Ihnen mit Auskünften und dem einſchlägi⸗ gen Material jederzeit recht gerne zur Ver⸗ fügung. * Erleichterung der Juſendung von Waſche ete. an unſere Sol⸗ daten. Es iſt katſächlich eine ſtarke Zumutung an un⸗ ſere im Felde ſeit 5 Wochen ſtehenden Truppen, friſcher Unterwäſche entbehren zu müſſen und ſollte es ſchon im taktiſchen Intereſſe, d. h. in Rückſicht auf die Leiſtungsfähigkeit der Leute als ſelbſtverſtändlich erkannt werden, daß in poſta⸗ liſcher Hinſicht eine Erleichterung in der Zuſen⸗ dung von Wäſche endlich Platz greift. Abgeſehen davon, daß ich das Porto für die ſeitherigen 250 Gr.⸗Schachteln um die Hälfte zu hoch finde (10 Pfg. wären wohl auch genügend, wo insbe⸗ ſondere, der arme Mann oder die arme Frau fünfzigmal herumdrehen müſſen), dürfte dem beregten Mißſtande mit Leichtigkeit abgeholfen werden können, daß man das Gewicht dieſer Doppelbriefe auf 500 Gramm erhöht, wo dann leicht wenigſtens ein Hemd und eine Unterhoſe ete, dem Manne zugänglich ge⸗ macht werden könnte. Dafür alsdann 20 Pfg. Porto zu erheben, halte ich für hinreichend. * Bücherſammelſtelle der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftung. Durch das freundliche Entgegenkommen opfer⸗ williger Bürger iſt es uns gelungen, in wenigen Tagen mehrere kleine Büchereien zuſammen⸗ zuſtellen. Es ſind bis jetzt vierzehn hieſige und zwei auswärtige Lazarette damit verſehen wor⸗ den. Die kleinen Biblioctheken enthalten Werke der Klaſſiker, kriegsgeſchichtliche Bücher, Er⸗ zählungen im volkstümlichen Tone, gute Romane, Gedichte und auch leichtere wiſſenſchaft⸗ liche Abhandlungen; jede Bücherei hat durch⸗ ſchnittlich dreißig Bände. Es ſei nun allen, die durch Spenden von Büchern oder durch ihre verſtändnisvolle Mit⸗ arbeit geholfen haben, in ſo kurzer Zeit die Büchereien zuſammenzuſtellen, der herz⸗ lichſte Dank der Deutſchen Dichter⸗ Gedächtnis Stiftung ausgeſprochen Wir ſehen davon ab, die Namen der einzelnen gütigen Geber in der Zeitung zu veröffentlichen, wohl im Einverſtändnis mit dieſen ſelbſt. Der beſte Lohn iſt für ſie das Bewußtſein, daß ſie mitgeholfen haben, den verwundeten Kriegern eine frohe Stunde zu bereiten. Wir nehmen an, daß die Lazarette unſerer Stadt nun genügend mit Büchern verſorgt ſind, und wollen unſere Aufmerkſamkeit nunmehr den auswärtigen zuwenden. Man bittet zu dieſem Zwecke, der Ortsgruppe Adreſſen von Lazaretten auf dem Lande anzugeben, die Bücher benötigen. Sollte ſich dann ein Bedürfnis nach weitéren Büchern zeigen, ſo würden wir uns erlauben, durch eine Notiz in der Zeitung nochmals um Zuwendung von Büchern zu bitten. Jetzt ſei ſchon bemerkt, daß zu dieſem Zwecke Bücher mit feſten Decken, Zeitſchriften dagegen wicht ge⸗ eignet ſind. Deutſche Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftung. Ortsgruppe Mannheim: J. Iceger, L 3, 1. Darlehnsſchwindel. In den jetzigen Kriegszeiten wird es leichter als ſonſt vorkommen, daß Perſonen in Not ge⸗ raten, deshalb ein Darlehen ſuchen oder ihr ver⸗ 2C0ͤ ⁵ AAdc ³·W0w ß hingeworfen hat. Ich hebe ſie auf und finde zu⸗ nächſt ein ganzes Kompendium franzöſiſcher Chanſons, dann Notizbücher mit eingezeichneten Noten und Liedern und ſchließlich fogar einige Gedichte mit Bleiſtift geſchrieben. Wie ſchade, daß dieſer ſicherlich begabte Junge, der nun ſchon in einem Transportzug nach Deutſchland ſitzt, dieſe angefangenen Sachen niemals wieder ſehen wird. Und was wird die kleine Rouane⸗ ſer Modiſtin ſagen, von deren Hand ich einen zierlichen Liebesbrief an ihren lieben braven Octave unter den wild verſtreuten Sachen fand! Ach, ſie beide haben nie an einen Krieg mit Deutſchland gedacht. Ihre Herzen waren ganz allein exfüllt von dem Gedanken an ein baldiges Wiederſehen, trotzdem Octave ſo unvorſichtig ge⸗ weſen war, ihr von einigen hübſchen Tänzerin⸗ nen zu erzählen, die er am 14. Jili unten in der Stadt getroffen und als am Nationalfeſttage nicht ungeküßt hatte vorbeigehen laſſen. Dafür revanchiert ſie ſich in ihrem Briefe mit der An⸗ deutung, daß in Rouen noch einige junge Leute vorhanden ſeien, die für ſeine angebetete Ma⸗ riette Intereſſe zeigten und daß Octave daher ſich ſeine Escapaden doch etwas mehr überlegen ſolle. Nun, teuerſte Mariette, die„Pruſſiens“ halten deinen Octave in treuer Hut, und er wird dir nach ſeiner Rückkehr wohl aus der Hand eſſen. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. herausgeriſſen und dann als werklos! Schluß folgt.) —————— ringertes Einkommen durch Nebenerwerb oder Heimarbeit zu vergrößern trachten. Dieſe wirt⸗ ſchaftliche Notlage veranlaßt die bekannten Dar⸗ lehns⸗ und Nebenerwerbsſchwindler in erweiter⸗ tem Maße auf den Kundenfang auszugehen. Es beſteht die Gefahr, daß die Arbeits⸗ und Unter⸗ haltsloſen in dieſer Zeit eher geneigt ſind, der⸗ artigen Angeboten Folge zu leiſten. Es ſei des⸗ halb auf das Dringlichſte vor allen Perſonen ge⸗ warnt, die grundfätzlich Vorſchüſſe von Darle⸗ hensſuchenden verlangen oder ihnen das Auf⸗ geben von Anzeigen in ihren wertloſen Blättern empfehlen. Nur Unkoſten bringt in den aller⸗ meiſten Fällen der nach Vorauszahlung von Mk..75, Mk..90 uſw. angebotene Nebener⸗ werb durch Adreſſenſchreiben oder Heimarbeit. Auf dem Gebiete der Heimarbeit blüht jetzt be⸗ ſonders der Stickmuſterſchwindel. Wenn auch Dank der Tätigkeit der Zentralſtelle zur Be⸗ kämpfung der Schwindelfirmen in Lübeck die Be⸗ völkerung aufgeklärter iſt als früher, ſo iſt es doch unter den jetzigen Verhältniſſen leicht mög⸗ lich, daß die Schwindelunternehmungen wieder neue Kunden fangen. Geſchädigte Perſonen wollen ihre Beſchwerden der oben genannten Zentralſtelle unterbreiten, die gerne mit Rat und Tat an Hand geht. Auch die Kommiſſion zur Bekämpfung der Schwindelfirmen bei der Hau⸗ delskammer Mannheim— B 1, ib, nimmt die Intereſſen Minderbemittelter wahr. ** Derteilung von Liebesgaben an die Mannheimer Vrieger. Vom Roten Kreuz wird uns geſchrieben: Es iſt von verſchiedenen Seiten darüber geklagt wor⸗ den, daß dem Regiment 110 noch keine Liebes⸗ gaben zugekommen ſeien. Nach Ziffer 102 ff. der Dienſtvorſchrift für die Freiwillige Krankenpflege iſt es nicht geſtattet,„Gaben mit Sonderbeſtim⸗ mung, z. B. für Angehörige einer Provinz, einer Truppengattung uſw. zu ſpenden. Der Militär⸗ verwaltung und dem Kaiſerl. Kommiſſar bleibt es vorbehalten, die Gaben an die Stelle des größten Bedarfs zu leiten.“ Das Rote Kreuz Mannheim hat zwar bei den vielen von hier abgegangenen Liebesgaben aller Art jeweils den Wunſch aus⸗ geſprochen, daß das hieſige Regiment wie das Erſatzregiment möglichſt bexückſichtigt werden ſollten. Die Beſtimmung über die Vexteilung ſteht aber, wie bereits ausgeführt, lediglich der Militär⸗ verwaltung zu. Unmittelbare Sendungen an das Regiment wären auch bis vor kurzem ſchon des⸗ wegen nicht möglich geweſen, weil der Standort ſo häufig wechſelte, daß nicht einmal die Militär⸗ verwaltung beſtimmte Auskunft hiexrüber geben konnte. Trotzdem hat das Rote Kreuz Maunheim dem Regiment 110 wie den Erſatztruppen mehr⸗ fach direkte größere Sendungen von Liebesgaben zugehen laſſen. Ob dieſe Sendungen ktatſächich an die richtige Adreſſe gelangt ſind, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Das Rote Kreuz Mannheim will nun nach jeweiliger telegraphiſcher Ausfindigmachung des Aufenthalts des Regiments demſelben in Automobilen Liebesgaben zuzufüh⸗ ren verſuchen. Unſer Regiment iſt bisher weder bei der Verteilung von Liebesgaben vergeſſen wor⸗ den, noch fehlt es an ſolchen. Die Schwierigkeit be⸗ ſteht lediglich in der direkten Zuführung. Das von hier ausgerückte Reſerveregiment und das Erſatz⸗ bataillon wurden in reichlichſter Weiſe mit Lie⸗ besgaben aller Art u. a. auch mit Wäſcheſtücken, Fußlappen uſw. nach Tauſenden reichlich verſehen. * dieſer Angelegenheit wird uns noch von an⸗ derer Seite geſchrieben: In Ihrem Abendblatte von geſtern und auch in Ihrem heutigen Mittagsblatte machen Sie auf die Abſendung von Liebesgaben an unſer Regiment Nr. 110 aufmerkſam, reſp. ſprachen den Wunſch aus, daß das Rote Kreuz hier unverzüglich etwas tue. Ein Kampagnieführer vom 1. Bataillon des Landwehr⸗Regts. Nr. 40 ſchrieb mir dieſer Tage vom Feindesland, daß es beim Bataillon allge⸗ mein unangenehm empfunden werde, daß noch keine Liebesgaben beim 1. Bataillon genannten Regiments von Mannheim eingegangen ſeien, um⸗ ſomehr, als das Bataillon faſt durchweg aus Mann⸗ heimer Söhnen reſp. Familienvätern zuſammen⸗ geſtellt ſei. Nicht um unſeren braven 110ern ihren Anteil an Liebesgahen ſchmälern zu wollen, nein, auch die 40er Landwehrleute, die ſchon ſchwer für unſer Vaterland geblutet haben, ſollen und müſſen ihren Anteil an den Liebegaben haben. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 11. September 1914. Derſchiedene landwirtſchaft⸗ liche Maßnahmen unter dem Kriegseinfluß. Von Oekonomierat Kuhn⸗Ladenburg. Trotz aller Schwierigkeiten, die durch Mangel an Zugtieren mehr noch als durch Mangel an Arbeitskräften bedingt waren, iſt die Ernte der Getreidearten und das Oehmd bei uns glücklich und verluſtlos beendigt worden. Die Landwirte haben mit außerordentlichem Fleiß und durch gegenſeitiges Zuſammenhelfen dieſe große, wich⸗ tige Arbeit bewältigt. Auch das beſtändige Wetter hat weſentlich zum Gelingen beigetra⸗ gen. Menſchliche und tieriſche Nahrungsmittel in beſter Qualität ſind nun reichlich vorhanden. Auch Herbſtfuttermittel— Weißrüben, Wicken, Rübenblätter, Pferdezahnmais, weißer Senf, Erbſen— weiſen einen guten Stand auf, ſodaß es an Grünfutter bis in den Winteranfang hin⸗ ein, nicht fehlen dürfte. Es iſt alſo für Milch⸗ und Fleiſchproduktion weithinaus geſorgt, doch müſſen nun auch Vorkehrungen getroffen wer⸗ den, um die tieriſche Produktion für das kom⸗ mende Frühjahr ſicher zu ſtellen, damit wir bei der vorausſichtlichen langen Dauer des Krieges keiner Fleiſchteuerung entgegengehen. Auf eine eine Einfuhr von Schlachtvieh und Konſerven⸗ iſch ki 9 55 wir nur aus wenigen neutralen 5 Zu übergehe Italien(letzteres inſofern, niſches Fleiſch und Konſerven nach Genua be⸗ fördert wird) in beſchränktem Umfange rechnen, während die ſeitherigen Einfuhrkontingente auz Rußland und Oeſterreich in Wegfall kommen Eine Verſtärkung der Futtervorräte im Intereſſe einer Vermehrung der Fleiſchproduktion im In⸗ land iſt deshalb anzuſtreben und kommen fol⸗ gende Maßnahmen in Betracht: 1. Alsbaldige Ausſaat von Kohlreps, Rüben⸗ reps, Roggen, Inkarnatklee, Johannisroggen (Odenwald), um zeitiges Frühjahrsgrünfutter zu gewinnen. Wenn Geſpanne nicht gänzlich mangeln, laſſen ſich dieſe Saaten jetzt noch vor⸗ nehmen. 2. Stehenlaſſen der alten Klee⸗ und Luzerne⸗ felder und Kräftigen derſelben mittelſt leicht⸗ löslichen Düngerſalzen. 3. Durch Einſäuern derjenigen Grünfutter⸗ mengen an Klee, Wicken und Erbſen, Senf, Rübenblätter u. ſ.., welche wegen Eintritt kalter Witterung im Spätherbſt nicht mehr ge⸗ trocknet werden können. Bei der Kartoffelernte ſollten die faulen Knollen alsbald auf dem Feld ausgeleſen, gedämpft, in Standen eingeſtampft und als Sauerfutter für Schweine konſerviert werden. Auf die eingeſtampfte Maſſe gibt man eine abſchließende Lehmdecke, um Fäulnis zu verhindern. Auf dieſe Weiſe laſſen ſich min⸗ ſtens 10 Prozent der Kartoffelernte als ſehr gutes Schweinemaſtfutter verwerten. 4. Gemeinden mit ſtarkem Wieſenbeſttz ſollten Vieh und Schweine tunlichſt in den Herbſt⸗ monaten weiden laſſen; auch Stoppelfelder und Kleeäcker können dazu benützt werden. 5. Da gutes Stroh in Menge geerntet, wird man einen guten Teil davon verfüttern und Waldſtreu, Kartoffelkraut, Schilf, Torfſtreu zum Streuen verwenden. Man wird im Kriegs⸗ jahr mit der Abgabe von Waldſtreu entgegen⸗ kommend ſein. 6. Bei der Fütterung wird man die Leiſtung der Tiere beſonders ins Auge zu faſſen haben und den ſehr milchergiebigen Kühen und zur Maſt geeigneten Rindern die eiweißreicheren Futtermiſchungen zukommen laſſen. 7. Was an landwirtſchaftlichen Produkten für die menſchliche Ernährung brauchbar iſt, wie Getreide und Hülſenfrüchte, wird man von der Verfütterung ausſchließen. 8. Das Hauptfutter wird aus dem ſelbſt⸗ geernteten Heu, Stroh, Runkeln und Kartoffeln zu beſtehen haben; Kraftfutter dagegen nur in beſchränktem Umfange zu verwenden ſein. Vorderhand ſind die eiweißreichen Oelkuchen noch ohne weſentlichen Preisaufſchlag zu be⸗ kommen. 0 da die meiſten Oelſamen aus überſeeiſchen Län⸗ dern kommend, nur in beſchränktem Maße ge— liefert werden können. Ruſſiſche Gerſte und amerikaniſcher Mais werden in Bälde gänzlich fehlen. Wir werden uns alſo im Winter be— gnügen müſſen mit den Abfallprodukten der Müßhlen, der Brauereien und Brennereien, Mühlen werden ja voll beſchäftigt ſein, während Brauereien weniger produzieren und daher für ihre Ahfall⸗ produkte wie Schlempe, Malzkeime und Bier⸗ treber erhöhte Preiſe erhalten werden. Kleie⸗ und Futtermehlpreiſe ſind den erhöhten Ge⸗ treidepreiſen entſprechend jetzt ſchon in die Höhe gegangen. Im allgemeinen wird es bei der zu erwarten⸗ den Teuerung aller Kraftfuttermittel unſere Aufgabe ſein, einen möglichſt großen Nutzvieh⸗ ſtand ohne ſehr bedeutende Zulagen an Kraft⸗ futter im nächſten Jahre durchzufüttern. Wir müſſen auf die gewohnte, einſeitige übermäßige Milchſteigerung und zu weit getriebene Maſt verzichten. Dahingegen iſt anzuſtreben, daß eine Verringerung der Zuchtbeſtände vermieden werde, damit die Nachzucht nicht fehlt. Man vermeide 1 oder 1 billigen Ferkelpreiſe wegen, Zuchtſauen 3 Schlachten abzuſtoßen; denn dadurch gehen große im Werden begriffene Werte verloren. Wenn Ferkel jetzt ſehr billig ſind, ſo behalte man ſie eben deshalb, ſofern irgend Raum dazu vorhanden iſt oder ſich in Form von Baracken Wir haben Runkeln, jungen herſtellen läßt. Klee, Spreu, Abfallfrucht, kleine Kartoffeln, Kleie, um ſie großziehen und mäſten zu können. Die Fleiſchpreiſe beim Schwein ſind jetzt noch nieder, werden jedoch in wenigen Monaten er⸗ heblich in die Höhe gehen. Die Tatſache daß die Fleiſchpreiſe trotz des rieſigen Armeebedarfs bis jetzt nur unmerklich angezogen haben, beweiſt, wie günſtig unſere Situation in der Er⸗ nährungsfrage unſeres ſchwer geprüften Volkes ſich geſtaltet hat und welch große Vorräte an Fleiſchvieh, beſonders Schweinen unſere Land⸗ wirtſchaft in den letzten Jahren produziert hat. Auch bezüglich der Brotfrage können wir an⸗ geſichts der reichen Getreideernte beruhigt ſein. Getreidepreiſe ſind wohl etwas in die Höhe ge⸗ gangen, haben aber augenblicklich eher die Neigung zum Sinken als zum Steigen, da man in der Lage iſt, ſehr viel anzubieten. (Schluß folgt.) * Der Präſident des Badiſchen Militärvereinz⸗ verbandes, Generalleutnant z. D. Waenker ben Dankenſchweil, teilt in der Neueſten Nummer des- Badiſchen Militärvereinsblattes mit, daß er zur Verwendung bei während der Zeit des Krieges das Amt des Pre⸗ ſidenten von dem erſten Vizepräſidenten General⸗ major Anheuſer verwaltet werde⸗ 5 *Verluſtliſten. Die amtlichen Verluftliſten nen von jetzt an im Poſt⸗(Einzel⸗ Abonnement 555 zogen werden. Der Bezugspreis beträgt monn lich 60 Pfg., vierteljährlich M..80(ohne Beſtel gebühr). Beſtellungen auf dieſes Abonnemel! nehmen ſämtliche Poſtanſtalten des Reſches en gegen. Die zu beſtellenden Liſten führen die B zeichnung„Deutſche Verluſtliſten“. Sie enthalte die Verluſte der geſamten deutſchen Armee und der deutſchen Flotte. „Eine Zigarrenſammelſtelle. Einem auswänt gegebenen Beiſpiel folgend, hat der Dortmunden Kriegsliebesdienſt ein mit den deutſchen Farben verſehenes Faß aufftellen laſſen, in das die Vor⸗ Zigarren für die Kriegsbeilnehmer der Armee einberufen ſei und als dort amerika⸗ Das wird aber bald anders werden, und Brennereien borausſichtlich i e Ftreitag, den 11. Septentber 1914. Generul-Auzeiger.— Badiſchs Neueſte Nachrichten. Abendblatt) 5. Seite werſen könmnen. Die Einrichtung hat dem Ver⸗ nehmen mach auch in Hamburg einen außerordent⸗ lich graßen Erfolg erzielt. Sollte ſich dieſe Ein⸗ i0 micht in Mannheim zur Nachahmung em⸗ fehlem? Nach einer Notiz, die wir in einer Dort⸗ munder Zeitung laſen, ergab die letzte Leerung dieſes Sammelfaſſes folgenden Inhalt: 2100 Zi⸗ en, 1500 Zigaretten, 24 Anſichtspoſtkarten, 6 gewöhnkiche Poftlarten, 2 Rollen Pfefferminze, 1 Bleiſtift und M. 4787 in bar— ein ſtattliches Er⸗ gebnis. *. Das Feſt! der ſilbernen Hochzeit feiern unſere langjqährigen Abonnenten Herr Emil Fleiſch⸗ mann und Frau, Augartenſtraße Nr. 2. Wir wünſchen, daß das Paar ihre„goldene“ in gleicher Rüftigkeit nud Geſundheit feiern kann. * Einjährigen⸗Prüfung. 5 Schüler des In. ſtituts Schwarz, Zöglinge des dortigen Einjäh⸗ rigenkurſes, hatten ſich am 1. September ds. J. zur ng voß der Staatlichen Prüfungskom⸗ miſſton für Einjährig⸗Freiwillige gemeldet. Sämtliche;Schüler beſtanden die Prüfung mit guten Erfogen in allen Fächern, mit teilweiſe ſehr guten Reſultaten im Deutſchen Aufſatz. Diefer Erfolg der Schule darf der Oeffentlichkeit, die immer liebenswürdigen Anteil an dem mit den Mannbeimer Verhältniſſen ſeit 1872 ver⸗ wachſenen Inſtitut nahm, mit um ſo ſtolzerer Freude mitgeteilt werden, als ein erheblicher Prozentfatz der Kandidaten, ſogar über die Hälfte elner Abteilungen, durchfiel. Wir wünſchen dem Inſtitut Schwarz, das erſt ſeit nenerem auch Einfährigenvorbereitung über⸗ nahm, noch recht viele ſolcher Siege. unſere Landwirtſchaft. Nach den Be⸗ dingurtgen für landwirtſchaftliche Feuerverſiche⸗ rungen bleibt die Verſicherung für in Schober (Diemen) geſetzte Erntefrüchte während einer Woche, vom Beginn des Einbringens in den Schobern angerechnet, in Kraft. Alsdann ſchei⸗ den die in Schober geſetzten Erntefrüchte aus der Verficherung aus, falls für ſie nicht eine be⸗ ſondere rſicherung beantragt wird. Mit Rückſicht darauf, daß die Beantwortung der beſonderen Schoberverſicherung in der jetzigen Zeit, wo die Wirtſchaft vielfach von den Ehe⸗ frauen und weniger erfehrenen Verwaltern ge⸗ führt werden muß, leichter noch als ſonſt über⸗ ehen wird, bittet uns der Verband öffentlicher Fenerverſicherungs⸗Anſtalten, auf die Notwen⸗ digkeit der beſonderen Anmeldung der Schober Zur Feuerverſicherung hinzuweiſen. Indem wir fe Bitte hiermit entſprechen, machen wir darauf erkſam, daß es ſich in den jetzigen unnrußigen kriegeriſchen Zeiten empfiehlt, alle Vorräte vollftändig unter Verſicherung zu brin⸗ gen, zumal in vielen Fällen durch Mangel an Löft mannſchaften und Geſpannen die Gewäh⸗ rung ausreichender Löſchhilfe erſchwert iſt. SGerichtszeitung. 8Maunheim, 8. Sept.(Ferienſtrafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Heintze. Wegen Verbrechens im Sinne des§ 173 Str.⸗ .⸗B. ſtehen Vater und Tochter, der 55 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Amend aus Weinheim und ſeine 25 Jahre alte verheiratete(!) Tochter Marie P. unter Anklage. Amend wird trotz ſeines Leugnens zu einer Zuchthausſtrafe von Jahr zwei Monaten verurteilt und ihm die Ehren⸗ kechte auf fünf Jahre aberkannt; gegen Frau P. wird eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten aus⸗ geſprochen. Im Zeugenzimmer entlädt ſich der Zorn der auf freiem Fuß befindlichen Frau P. gegen den Anzeiger, den Maurer Philipp Späth, der aus vachfüchkigem Gemüte gehandelt haben ſoll. Wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs iſt der Reiſende Matthias Kiegert aus Kamf, wohrthaft in Maunheim, angeklagt. Er verkaufte einigen Schweinezüchtern in Ketſch Futterkalk als echten Brockmannſchen Futterkalk, der aber ein ſehr minderwertiger Erſatz war, den er von einer Mamnheimer Firma bezog. Wie der Vorſtand des Mannheimer Unterſuchungsamts für Nahrungs⸗ ürbel, Direktor Dr. Cantzler, heute als Gut⸗ achter mitteilte, kommt es bei dem Futterkalk auf den Gehart an Phosphorſäure an. Der von der hemiſchen Fabrik L. Brockmann in Leipzig her⸗ geſtellte Futterkalk beſitzt 42 vom Hundert Phos⸗ pPhorſäure, der von Kiegert vertriebene Erſatz nur den zehnten Teil; bei dieſem überwiegt der werk⸗ loſe kohlenſaure Kalk, dabei iſt ihm ein dem Brock⸗ nannſchen Futterkalk ähnlicher Geruch beigebracht. Dieſen Erſatz verkaufte Kiegert zu einem Preiſe, den des Brockmannſchen Erzeugniſſes noch übertrifft, obwohl ſchon deſſen Preis ein Phantaſie⸗ preis iſt, der ſich nur durch den von dem Geſchäft ten großen Reklamenaufwand recht⸗ fertigt. Kiegert iſt wegen Betrugs ganz derſelben Art ſchon im Jahre 1912 von der Darmſtädter Straflammer verurteilt worden und zwar zu 50 Mark Geldſtrafe. Die Leipziger Fabrit hat wegen unlauteren Wettbewerbs abermals Strafantrag geſtellt. Das Gericht erkennt auf 100 M. Geld⸗ ſtrafe oder zwanzig Tage Gefängnis. Diesmal es noch einmal Geldſtrafe gegeben, fügt der ſitzende hinzu, das nächſte Mal kommen Sie ins Gefängnis. Am 6. Juni dieſes Jahres betvat der 46 Jahre alte Reiſende Anton Hoffmann einige Laden⸗ geſchäfte und fragte nach irgend jemandem, dem wegen Diebſtahls auf den Ferſen ſei. ch als Kriminalſchutzmann aus und machte No⸗ tizen. Das Gericht erblickt in dieſem Treiben mehr uls eine Kinderei und verurteilt den ſonderbaren Herrn zu ſechs Wochen Gefängnis. Der 40 Jahre alte Taglöhner Phil. Schmitt us Neunkirchen iſt wegen Kindesausſetzung an⸗ gekhagt. In der Nacht vom 3. zum 4. März dieſes Jahres übernachtete er mit ſeinem fünfjährigen öhnchen im Gaſthaus zur„Stadt Hamburg“ und entfernte ſich am anderen Morgen unter Zurück⸗ des Kindes, deſſen ſich verwahrloſt, abgemag Sttiemen bed t Er gab ing dann die Wirtin tahm. Nach ihrer Angabe war das arme Weſen und am ganzen deren Eine freundliche Mitteilung ließ der 26 Jahre alte Laborant Emil Bühler in Ludwigshafen durch ſeinen Bruder ſeinem Vater beſtellen.„Sag' dem Alten,“ drohte er,„wenn ich ihn exwiſch, ſchlag ich ihn tot.“ Vor dem Schöffengericht meinte er, das ſei ſo eine Redensart geweſen, an eine Verwirklichung habe er nicht gedacht. Gleich⸗ wohl verurteilte man ihn zu 15 M. Geldſtrafe. Er legte Berufung ein, indem er heute die Droh⸗ ung überhaupt in Abrede zog. Bruder und Vater entſchlugen ſich des Zeugniſſes, aber das Gericht beſtätigte doch die Strafe. Aus dem Großherzogtum. SHeddesheim, 9. Sept. Tabak⸗ ernte. Trotzdem dieſes Jahr die Arbeits⸗ kräfte teilweiſe fehlten, ſo nahm die Tabakernte einen ziemlich raſchen Verlauf, wozu das günſtige Wetter viel beitrug. Grumpen, Sandblatt, wie Tabak unter Dach, alle gut getrocknet und von Qualität wie noch ſelten in einem Jahre. Handel in Tabak hat noch nicht begonn⸗n. Letzte Meldungen. Der Kampf und Unter gang der „Ariadne“ und des„B. Berlin, 11. Sept.(Von unf. Bur.) Die Angaben, welche ſeinerz über die Gefechtstätigkeit u. den Unt kleinen Kreuzers„Ariadue“ am 2 vor Helgoland gemacht worden ſind, heute, nach dem nunmehr vorliegenden Mate⸗ rial vervollſtändigt werden. Das Gefecht ſpielte ſich in folgender Weiſe ab: Am 28. Auguſt morgens erhlelt der Kr „Ariadne“ in einer rückwärts der B linie befindlichen Stellung di feindliche Torpedobootszerſt Helgoland geſehen worden ſind. Dazu kain die Bitte von einem unſerer Torpedoboote um Hilfe. Die„Ariadne“ ging ſofort in Ricung! auf den Geſchützdonner vor, ſuchte aber in d immer unſichtiger werdenden Wetter z vergebens in verſchiedenen Richtungen na Feind. Der Geſchützdonner „Ariadne“ ging in eine abwartende zurück und bemerkte dabei den Kreu Berliner ei daß ſie ſich mit feindlichen Zerſtörern im gefecht befänden. Während nun die„ wieder vorging, vernahm ſie erneut ſchlitz donner und erblickte ſpäter im Nebel einer großen engliſchen Schlachtkreuzer der Lionklaſſ Dieſer warf ſich nun auf die„Ariadne“. K darauf geſellte ſich ein zweiter derſelben Klaſſe hinzu, und dieſe beiden Rieſen beſchoſſen die Ariadne über Stunde lang auf kurze Ent⸗ fernungen. Ariadne erhielt eine große Anzahl Treffer aus den ſchweren 34,3 Zentimeter⸗Ge⸗ ſchützen. Bald brannte das Achterſchiff in hellen einem Flammen. Dann wurde das Vorderſchiff durch⸗ löchert und halb zerſtört, der Kommandoplatz mit dem dort befindlichen Perſonal vernichtet. Wie viel Treffer im Ganzen eingeſchſagen ſind, entzieht ſich nach dem Bericht des Kemmandan⸗ ten jeder Berechnung. Die Ariadne wurde auf dieſe Weiſe bald in ihrer Bepegungsfreiheit ſtark beeinträchtigt. und die vor nden Geg⸗ ner konnten die begueme und waheliegende Scile unausgeſetzt aufs Korn nehmen. Trotz dieſes fürchterlichen und überſpältigen⸗ den Feuers wurden auf Ariadne die noch ge⸗ fechtsbrauchbaren Geſchütze weiter kedienk. Di Verwundeten wurden von den Krankenp ordnungsgemäß vom Oberdeck for Jeder verſuchte an ſeinem Platz Revar nach Möglichkeit und ſelbſtändig auszufn Der Offizier des Kreuzers vurde ſchweren Treffer wege die feindlichen Panzerkreußer und ſtellten das Feuer ein. Kum der Ariadne gab den Befehl, den Brand zu löſchen. Das Feuer hatte aber ſchon ſy weit um ſich gegriffen, daß an ein Löſchen nioſt mehr zu denken war. Der Aufenthalt auf den Schiff wurde durch Hitze und Rauch immer unertrün⸗ licher. Die Verwundeten murden auf das Back gebracht, wo auch der übrige Teil der Beſatz⸗ ung ſich verſammelte. Der Kommandanut brachte drei Hurra auf den deutſchen Kaiſer aus, das Flaggenlied und„Deutſchland Deutſchland über alles“ wurde geſungen, auch die Verwundeten ſtimmten mit ein. Da näherte ſich ein anderer deutſcher kſeiner Kreuzer und ſchickte Boote herüber. Auch einige Bogte der Ariadne konnten noch benutzt werden, und in dieſe wurden die Verwundeten gohracht. Dant⸗ ſprang der Reſt der Beſatzung auf Befehl des Kommandanten über Bord. Die Nichſtſchwim⸗ mer unter ihnen hielten ſich an Schwimmpeſten und Hängematten. Alle wurden von den Booten aufgenommen. Der Kommandant ver⸗ ſuchte noch, ſein Schiff ins Schlepp nehmen zu laſſen, aber die Ariadne legte ſich, nachdem ſie faſt ganz ausgebrannt war, auf die Seite und kenterte. Der Kommandant hebt mit hoher Anerken⸗ nmung die Haltung der Beſatzung und der Offi⸗ ziere hervor.„„ Ueber den gleichzeitig erfolgten Untergang des Torpedobootes„V. 178“ können wir heute ſes Torpedobootes bringen. Darnach war der Hergung dieſer Am Morgen des 28. Auguſt ſtand W 187 in einiger Entfernung von Helgoland auf Vor⸗ poſten. Es erhielt das Signal von einem an⸗ Torpedoboot:„Werde von feindlichen Torpedobootszerftörern gejagt““. 187 ver⸗ ſuchte, dem Kameraden zu Hilfe zu kommen, fand ihn aber des plötzlich dichter werdenden Ne⸗ bels wegen nicht, ſondern ſah ſich nach kurzer Zeit auch zwei feindlichen Torpedobootszer⸗ den Bericht eines geretteten Wachoffiziers die⸗ ſtörern gegenüber. Bald darauf kamen noch 4 nicht genau beſtimmbare Schiffe in Sicht. V 187 verſuchte ſich angeſichts dieſer Uebermacht auß Helgoland zurückzuziehen, fand aber den Weg nach Helgoland durch 4 neue in Sicht kommend: Torpedobootszerſtörer verlegt. Dieſe eröffneten auf nahe Entfernungen das Feuer auf V 187. Das Boot verſuchte nunmehr ſeitlich durch Kursänderung an den Feinden vorbeizukommen, fand aber auch dieſen Kurs verlegt durch einen feindlichen Kreuzer, welcher V 187 ſofort eben⸗ falls unter ein heftiges Feuer nahm. Von allen Seiten, durch übermächtige Feinde geſtellt, be⸗ ſchloß der Kommandant von 187, ſich den ver⸗ folgenden Feinden zuzudrehen. Die feindlichen Zerſtörer nutzten zunächſt auch dieſes unerwar⸗ tete Manöver aus. Dann eröffneten ſie ſämt⸗ lich— 10 an der Zahl und außerdem der Kreu⸗ zer ein konzentriſches Feuer auf das deutſche Torpedoboot. Dieſes erlitt ſchwere Beſchä⸗ Seine Geſchütze wurden nacheinan⸗ Der Kommandant In unabſeh⸗ wurden vorne im Schiff angebracht. enach wurde der Befehl erteilt, das Boot zu verlaſſen. Der größte Teil der Beſatzung ig gußer Bord. Noch im Untergehen feuerte ntere Geſchütz unter Leitung des zweiten s auf die Zerſtörer. Dieſe feuerten nur noch ſvärlich, ſetzten dabei aber auch dieſes Ge⸗ chütz oußer Gſecht. Der Reſt der Bedienung preug nunmehr auch über Bord, und beinahe uwittelbar darauf ging„V. 187“ mit dem Bug ſt unter. Es war niemand mehr an Deck 115 intereſſe ſind auch die folgenden Bemer⸗ des Offiziers:„V. 187 iſt weit über eine ſpäter 10 Zerſtörern und dann zon einem kleinen Kreuzer beſchoſſen [worden. Befonders lobend wurde gas Verhalten zweier Obermatroſen erwähnt. Dieſe wurden von einem engliſchen Zerſtörer aufgefiſcht, ſprangen abey, als ſpäter ein deutſcher Kreuzer herankam. unter lebhaftem Piſtolenfeuer der Engländer über Bord und entzogen ſich ſo der Kriegs⸗ gefangenſchaft.“ Die Türkei und die Criple⸗ Entente. 5 (Amklich). Aus Beſorgni⸗ vor einem ver⸗ meintlichen Eingreifen der Türkei zu Gunſten die 3 Entente⸗Mächte der Türkei ihr Einver⸗ ſtändnis mit der Abſchaffung der Kapitula⸗ tionen für den Fall zu erkennen gegeben, daß die Türkei in dem gegenwärtigen Kriege Iihre Neutralität ſeſi, ſie hat aber gleichzeitig aus der Eröff⸗ nung der Entente⸗Botſchaft die Konſequenz gezogen, indem ſie ein kaiſerliches Irade er⸗ wirkt haf, welches die Kapitulationen aufhebt. Der Papſt und der Krieg. Oſf 12 Krieg und baldigen Beeudigung aus. Der Prin: non Battenberg— Admiral der engliſchen Flutte. Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In der zweiten heſſiſchen Kammer beantragte der Landtagsabgeordnete Torteh die Be⸗ ſchlagnahme des in Heſſen ge⸗ legenen Schloſſes Heiligenberg, das dem Prinzen von Bottenberg gehört. Prinz Ludwig iſt der 1854 geborene Sohn des Prinzen Alexander von Heſſen und ſeiner morganatiſchen Gemahlin, der Gräfin von Battenberg. Er hat in der britiſchen und iſt erſter Scelord. eines amerikaniſchen Dampfers auf offener See. WB. Kopenhagen, 11. Sept.(Nicht⸗ amtlich). Politiken meldet aus London: Der amerikaniſche Dampfer Noordam iſt auf der Beſchlagnahme Reiſe Newyork. Rotterdam mit vielen deut⸗ ſchen Reſerviſten an Bord auf offener See be. ſchlagnahmt und nach Dueenstown gebracht worden. 10 Auf eine Mine aufgelaufen. WITBE. London, 11. Sept.(Nichtamtlich.) In der Nordſee iſt das Wrak des Ottawa auf⸗ aufgelaufen iſt. WTB. Konſtantinob el, 11. Sept. nieutral bliebe. Die Pforte hat erwidert, daß nicht käuflich⸗ Flotte den Rang cines Admirals Engländer über Serbfen. WITB. Wien, 11. Sept.(Nichtamtsh.) Die Wiener Allgemeine Zeitung gibt Aeuße⸗ rungen engliſcher Staatsmänner der letzten Jahre über Serbien wieder: Im Jahre 1909 während der Annektionskriſis riet der damalige engliſche Botſchafter in Wien Cartwright zu einem raſchen Krieg gegen Serbien, mit den Worten:„Das Verſchwinden Serbiens wäre ein Glück für ganz Europa!“ 1912 äußerte Grey:„Serbien bedeutet eine ſtete Gefahr für den europäiſchen Frieden. Ser⸗ biens Aſpirationen bedrohen ohne Aufhören unſere Ruhe. Die königsmörderiſche Dynaſtie kann ſich aber nur durch äußerſte Erfolge be⸗ haupten.“ Noch vor dem Ausbruch des jetzigen Krieges ſagte der engliſche Botſchafter: Das ganze eng⸗ liſche Volk verdammt das fluchwürdige Ver⸗ brechen von Serajewo. Es gibt nicht einen einzigen Engländer, der die geringſte Sympathie für Serbien hegt und der nicht von Herzen wünſcht, daß die Serben einmal eine derbe Lektion erhielten. Die Zeitung fügt hinzu:„Mit dieſem ſo klar und richtig eingeſchätzten Staat kämpft nun England Schulter an Schulter!“ Ein Aufſtand auf Borney. WTB. Amſterdam, 11. Sept.(„Frkf. Zei⸗ tung Privat⸗Telegramm.) Aus hier eingetrof⸗ fener indiſcher Poſt geht hervor, daß gegen den 31. Juli auf Borneo ein ſchwerer Aufſtand aus⸗ brach und zwar in der Nähe von Pontianak, das zeitweiſe bedroht erſchien. gebiet grenze an das ſtrikt Sarawak. Zuchtloſigkeit im franzöſiſchen Heer. WIPB. Berlin, 11. Sept.(Nichtamtlich.) In dem Briefe eines höheren deutſchen Sanitäts⸗ offiziers, der zur Zeit dem Lazarett einer loth⸗ ringiſchen Stadt vorſteht, die drei Tage in den Händen der Franzoſen war, heißt es: Die Franzoſen haben in kindlichſter und ra⸗ ſendſter Wut alle Wohnungen der deutſchen Be⸗ amten und Offiziere zerſtört und haben alles in nicht wiedergebbarer Weiſe beſchmutzt und ſie haben ſelbſt aus dem Lazarett einen direkten Schweineſtall gemacht. Die franzöſiſchen Kran. len erzählen, daß ſich die franzöſtſchen Aerzte um ihre eigenen Kranken nicht bekümmert und Sektgelage abgehalten hätten, während die Ver⸗ engliſche Di⸗ wundeten Qualen litten. Nur ein Stabsarzt machte eine rühmliche Ausnahme. Einwohner ſagten, die drei Tage der franzöſtſchen Herrſchaft hätten mehr als ganze 43 Jahre der deutſchen Herrſchaft germaniſiert. Die franzöſiſchen Ver⸗ wundeten ſind dankbar, daß ſie in dem deutſchen Lazarett Pflege und Wartung finden. Die Krankenſchweſtern und Krankenpfleger haben die Verwundung des Prinzen Joachim. WTB. Wien, 11. Sept.(Nichtamtlich.) Das „Fremdenblatt“ ſchreibt: Mit inniger Teilnahr und aufrichtiger Bewunderung für den Helden⸗ 1100 neue Betten eingerichteet. 5 nmut der Söhne Kaiſer Wilhelms wird ma Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns haben N er Söh iſ lhelms wird man achricht von der Verwundung des Prinzen Joachim vernehmen. Nach der Art der Verwun⸗ dung iſt zu hoffen, daß der Prinz bald wieder hergeſtellt ſein und in die Gefechtslinie zurück⸗ kehren wird. „B. 3. 5 Der öſte ſchenfall ausgeſprochen. 5„Einzug in Berlin 191414. WITB. Berlin, 11. Sept.(Nichtam Priv.⸗Tel.) Die„B. Z. am Mittag“ mel Nach brieflicher Mitteilung eines Berliner Arztes fand man in einem Kaſten eines erbeute ten ruſſiſchen Geſchützes eine friſch prägte Goldmünze, die auf der Seite das Bild des Zaren, auf der ander die Aufſchrift„Einzug in Berlin 19 Das Liebeswerk. 8 WITB. Berlin, 11. Sept. Der N. tung für die Hinterbliebenen der im fallenen ſind unter anderem von Herrn 0 rat Freiherr von Cramer⸗Klett, Münche 10000 Mark überwieſen worden. 5* WIB. Danzig, 11 Sept Gicht Die Faiſet in mit der P? Auguſte Wilhelm und Gefolge heute Vormittag nach Berlin abgereiſt. Notraales 25Kg. Sügeleisen,Ro mit zm litze und Stecter gefunden worden, das vermutlich auf eine Mine Das Aufſtands⸗ * 6. Seite. Aeberal-Auelg:— Sa Leueke Bachüchten,(Abendblatt) Freitag, den 11. September 1914. ——— Der Zusammenbruch Brasiliens. Die Anzeichen mehren sich, daß England, das uns vor allem wirtschaftlich zu schädigen sucht, durck seine Kriegserklärung selber den größten Schaden erleidet. Hatten wir heute mittag gezeigt, daß der britische Außenhandel im August ds. Is. gegen den gleichen Mouat des Vorjahres um 670 Millionen Mark zurückgegangen ist, so möchten wir jetzt an der Hand des„Plutus“ darauf hinweisen, daß der ſinanzielle Zusammen, bruch Brasiliens vor allem England trifft, das der Hauptgläubiger dieses Staates ist. Die aueh sonst bemerkenswerten Ausführungen des„Phutus“ seie! nackstehend wiedergegeben: „Nichts ist charakteristischer für die gegemwär⸗ lige Kriegszeit, in der unsere ganze Aufmerksam- leit dem gewaltigen Völkerringen an unseren Orenzen gehört, als daß Ereignisse, die unter normalen Verhältnissen den Spalten der Tages- presse immerhin für einige Zeit Nahrung gegeben hätten, jast gänzlich unbeachtet und unkommen⸗ tiert sich abspielen. Wie so mancher unsichere Kantonist im Geschäftsleben und so manches innerlisch morsche Unternehmen, dessen Zusam- menbruch auen in Friedenszeiten nur eine Frage der Zeit ader der mehr oder minder geschiekten Vertuschungspraxis gewesen wäre, nun angesichts der politischen Krise die Gelegenheit heim Schopf ergreift, sieh bankerott meldet und alles Ungkick den ungünstigen Zeifläuften zur Last schiebt, 80 ist azuch in dliesen Jagen ein südamerikanischer Staat dazu geschritten, als radikalen Ausweg aus allen ſinanzieſſen Finanznöten den gdes Staatsbanke- rottes zu wählen. Der finanzielle Zusammenbruen Brasiliens konumt eigentlich niemand unerwartet. Seit einer Neike von Jahren ist die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten von Brasilien recht un⸗ günstig gewesen, und alleiei in den leſzten 15 Jahren hat der Staa tenbund sich genötigt gesehen, für 71 Mill.& Anleihen in Europa aufzunehmen. In dem gleichen Zeitraum haben auch die hräsi- lianischen Städte und Bundesstaaten 6I Minl. auf dem Anleihewege aufnehmen missen. Das Budget der Vereinigten Staaten von Brasilien Schleß bereits seit 1908 regelmäßig mit einem Defizit ab. Die hahe Verschuldung des ILAndes Wäre nicht se bedenfelich, wenn nielt ein großer Teil der aufgenommenen Anleihegelder zu höchst unprodufctiven Zwecten Verwendung gefunden hätte. Ferner vrurde die wirtschaftliche Kraft des Jandes gesehwächt durch sehr hohe Ausgaben zu Miſitzrweelcen, durch die lebensmittelverteuernde Hochschutzzollpolitik, welche die für die Innen- kolenisation dringend hendtigte Arhejtereinwande⸗ rung ernhielt und durch eine wüste Bodenspebu- lafion, deren Rückschläge sieh in letten Zeit sehon Sehr füklbar machten: Zis zum I. Januar 1014 stellte sich dis auswärtige Schuld auf 1,6 Mifliar den Milreis(1 Milreis es, 16), Hieraß ist die vom Londoner Hause Nothschild vermittelte An- leihe in Flöne von 11 Millionen vom Mai 1913 bereits inhegriften. Zur selben Zeit war außerdem eine innere Anleiheschuld von 692,3 Mill. NMifreis und eine schwebende Schuld von 208,5 Milf. Mil⸗ reis vorkanden, Im letzten Jahr hat nun die an sickh ungünstige Lage des Landes eine Verschärfung ertahren dureh den starhen Preisrückgang der Produkte, die ca. 03 Prozent der brasilianischen Ausfuhr ausmachen: Kaffee und Kautschuk. In⸗ folge der ganz außerordentlich großen Wertmin⸗ derung dieser hbeiden bedeutsamisten Posten jn der Hrasilianischen Handelsbiſanz ist diese 1918 zum ersten Male Wieder stark passiv geworden. Die Feſge hiewen waren starlee Goſdexpsrte. Als ziemlieh sicheres Vorzeichen der kammenden Finanzkatastraphe ftonnte bereits der geradezu sen- Sationelle Mißerlelg der oben bereits erwähnten Rothschildschen Anleine von 1913 gelten. Von den 11 Mill. Sprotentiger für Hafenbauten, Eisenbahnen, militärische Zwecke und Rüchleauf ven 5 200 000 Schatzweehseln bestimmter Anleihe, die zu 97 Prozent aufgelegt worden war, wurden insgesamt nur 6 Prozent gegeichnet. Nunmehr hat die Fegierung, weil der große englische Bruder augenblicklich hegreiflicherweise beine Neigung daſür verspürt, ihr weiter unter die Arme zu grei- ſen, die Nichteinlesung der falligen Ceupons an- gekündigt und auen ihre Unfähigteit zur Tiigung der fälligen Schatzwechsel eingestanden. Deutsches Kapital Wird erfreulicherweise, und man darf wonl mit Recht sagen, durch das Verdienst der Handels- presse, die in den letzten Jahren hrasilianischen Neuemissionen gegenüber scharf auf dem Pesten War, nicht so stark beiroſſen, als vor allem England, das der Hauptanleihegläubiger des bankerotten Kaſſeestaates ist. InDeutsehland wer⸗ den überhaupt beine Anleiken der Vereinigten Staaten von Brasilien, sondern nur Teilbetrüge der Sprozentigen Goldanleihe ven 1004 und der 5⸗ Progentigen äußeren Anleiſe von 1912 des Bundes- Stagtes Sao Paulo, sowie der Sprozentigen Anleihe 5 Rio de Janeiro notiert, und man wird erst⸗ 5 müssen, ob das Vorgehen des 45 we von diesen ee wer ————— FDrrr re Galdmarbet, Bank- und apgan- wesen. BReiachsbankaus weis vom 7, Sept, egen die 1 el ogen ſlie 1953 eabe aktiva tin Tausend.) 1916 Fofeahe 1402807— 139 Netallbestand. 1619968 12800 11913033ͤ 9835 darunſer Geld. 1539148 23849 Reigha- u. Darlehne- 8 46809— 18543 kassen-Sohelne 160325—D— 22624 0ss 12806 Hoten anderersanken 14122 1789 Weoksel, Sobecks u. 919609 3889 aies, Schatrang., 1579713— 99288 46515— 13677 Tembarddarlehen 103212 2883 59 2s 13938 sffektendestans.. 6705 43621 25170— 8926 Sonst ge Aktya. 203570— 18828 PasSsIVSs, 180 000(unv.) Brundkapital. 180000(unvor. 720048(unv.) Reservefonos 74479(unver. 1874s 29/ otenumtauf. 413086— 86997 516 09—14736 Depositen 24169/2— 22895 505f0 1078 Sonstige Passya. 97714(— 930 Stankes Interesse für die Ariegsanleihe. JBerlin, II. Sept.(Ven uns. Berl. Bur.) Soweit sich in Berlin die Zeictanungstätigseit des Publikums schen heute übersehen läßt, ist zweifel⸗ los ein starkes Interesse vorhanden. Vor- läußg gehen bei den Banken und Bankiers schrift⸗ lien und telephonisch außerordentlich zahlreiche Erkundigungen über den Wert der neuen Krisgs- anleſie ein. Aber es liegen auch bereits effektive Zeichnungserklärungen in den Eſſektenbureaus der Banken vor. Die gezeichneten Beträge beziehen sieh auf die kleinsten Summen von 100 Mark an bis auf Summen, die in die Hunderttausendde gehen Die Schatzanweisungen werden, wie man allgemein hört, speziell von den Baaken und Bankiers zur persönliehen Seichnung kevorzugt, wöhrend das Privatpublixum mehr Interesse für dis zur dauern- den Napitalsanlage bestimmte Reihsanleike zeigt. Die Schatzscheine und Aufforderungen wWerden jetzt von Banken und Bankiers in großen Mengen an das Publikum verschickt. ln dem Kontor der Reiehshauptbhank für Wertpa⸗ piere, daß als Zeichenstelle für die Berliner Reichsbanken fungiert, sind auch heute Vormittag zahlreiele Zeichnungsaufträge eingegangen. Die heutige Post hat ebenſalls mehrere Zeichnungen gebracht. Hierbei ist besonders bemerkenswert, daſß gerade aus den Schichten des kleineren Kapitalistenpublikums große Nachfrag: nach den neuen Kriegsanſeiken besteht. S80 sind bei den Zeichnungen, die sich fast durchweg auf Anleſhe beriehlen, hauptssehlich Beträge von 400 bis zu 2000 Mark vorhanden. Mie Hiltsbank in Piorsbheim. BNC. Pforzheim, 10. Sept. Das Kapital von 1 Mill. Mark für die Hilisbank zu Gunsten des Bankvereins ist nunmehr gesichert, Die Bank dürfte in 14 Tagen in Tätigkeit treten. Als Auf⸗ siehtsrat ist ein 12gliedriger Ausschuß mit Ober- bürgermeister Habermehl an der Spitze in Aus- sicht genommen. szerliner Eflektenbörse. WPB. Berlin, 11. Sept. Im Zusammenhang mit den neuen Erfolgen in West und Ost wie bei Verdun und besonders in Ostpreußen, herrschte unter den Besuehern der Börsensäle eine äußerst zuversichtliehe Stimmung. Durch das Vorgehen des General-Obersten von Hindenburg geht hof⸗ fentliceh bald der Wunsch der Beyölkerung in Er⸗ ſüllung, den Beden Ostpreußens ven allen Russen gesdubert zu sekhen. Die Meldung von der Auf- hebung der Kapitulationen seitens der Türkei ohne Rieksicht auf die Wünsche der 3 Verbands- mächte wurde in recht günstigem Sinne gedeu- tet, Ausländische Banknoten sowief der Satz im Geldmarkt für Privatdiskent blieben unver⸗ ändert. Lamloner Effleltenbörse. Lendon, 10. Sept. An der heutigen Effek⸗ tenhörse stellte sjeh der Privatdiskont auf 3½ bis 4 Prozent, Silber auf 25.—. Der Bankein- gang belief sich auf 1 213000 Lstrl. Newyork, 10. Sept. An der heutigen Börse notierten Siehtwechsel auf Londan.9850 bis 4,9900 Cable Transfers 5,0000 und Silber Bul- lion 35. NewsLorker ſtektennörse. Newyerk, 10. Sept. Am heutigen Weizen markte War die Stimmung matt und die Preise gaben auf der ganzen Linie nach. Für die matte Jendenz waren dieselben Gründe, wie an der Chiesgoer Börse maßgebend,. Die Preise stelltez sieh bel Sehluß des Marktes um 1½4 44 o niedri⸗ gre gegen gestern. NMamdei und industrie. Die Farngon Kassenblechk.dd,— ein euglisches Unternehmen. Von einem Leser unseres Blattes wird uns ge⸗ schrieben: „Die Meldung des W. T. B. aus Newyork, wo⸗ naeck die englische Regierung ein Verbot für alle Firmen erlassen hat, Geschäfte mit solchen aus⸗ würtigen Firmen abzuschließen, in denen Deutsche beteiligt sind, sei es auch nur, wWo ein einziger deutscher Teilhaber ist, erhellt tatsäch- lich wie ein Blitz die rein Wirtsckaftlichen Ziele des englischen Kampfes gegen den starken deut⸗ schen Konkurrenten. Um so erstaunter muß mag über die Unver⸗ Hendels- u und dIndusirie-Zeitung nekmen, die„Paragon Kassenblock A. G. Oberschöneweidel auck keute noch in den verschiedenen Blättern„Confectionair“, „Deutsche Konfektion“ ete. ihre Fabrikate der deutschen Geschäftswelt anpreist. Leitung und Aufsichtsrat der Paragon Kassen- blocke A. G. besteht mit einer Ausnahme nur aus Engländern; englisches Kapital macht wohl drei Viertel der gesamten Betriebssumme aus. Pflichit eines jeden deutschen Kaufmannes ist, diesem englischen Unternehmen, diesem eng⸗ lischen Kapital den fetten Nutzen zu nehmen, den dasselbe bisher aus dem deutschen Vaterlande ge- zogen hat. Unsere heimische Kassenblockindustrie ist so auf der Höhe, hat durch maschinelle und sonstige technische Vervollkommnungen die englische Fabrikationsmethode schon längst geschlagen, so- daß es eigentſich nicht erst der furchtbaren, un- ſagbaren Perſidie Englands bedurfte, um diese englische Firma als Kassenblocklieferant vom deutschen Markte auszuschalten. Ich bin überzeugt, daß dieser kurze Hinweiß jedlen deutschen Kauſmann„eranlassen wird, nur bei deutschen Kassenblockſabrißen seinen Bedarf einzudecken.“ WSrhehe, Nefentende Aratschiäge far Speditionen Grreon Fafmzen Spesftenve, R. Die vereinigten Mainzer Spediteure beschlos- sen mit großer Mehrheit, sogenannte Kriegszu schläge für ihre Vermittlungen in Anxechnung zu setzen. Diese Zuschläge belaufen sich zum Teil auf über hundert Prozent. Dieser Beschluß der Spediteure ist zustande gekommen, ohwohl die Stadtverwaltung die Gebühren für die Werft⸗ und Kranenanlagen nicht im geringsten erhöht hat, wodurch etwa des Vorgeken der Spediteure gerechtſertigt werden könnte. Spediteure haben vieimehr zur Zeit noch den Vorteil, daß sie Arbeitskräfte billiger kaben können als früher. Eine Anzahl von Spediteuren, die den Aufschlag nicht mitmachen wollten, sind durck den Hinweis auf die hohen Konventionalstrafen gezwungen, eufalls die erhöhten Sätze zu berechnen, Da ds Vorgehen der Spediteure geeignet ist, die Interessen der Stadt Mainz und seines Hinter⸗ landes ig zu schädigen, ist die Aufmerksamkeit der 81 arwaltung und des Geuvernements auf die durch die Beschlüsse der Spediteurvereinigung geschaffenen Lage gelenkt worden. Drenmöärkts. Rerliner Getreidemarkt. Berlin, I1. Sept. An der ſesten Grundstim⸗ mung des Lokogetreidemarktes hat sich auch heute nichts geändert. Neue Motive waren nicht in Er ſahrung zu bringen. In der Hauptsache beruſhte die Festigkeit, naeh wie vor, auf der Knappheit der Waren und der andauernden trockenen Wittsrung, die eine weitere Verschlechterung des Standes der Kartoffeln bringen dürfte. Wetter warm. SERLII, 11. Septbr, 1914.(Frühkurse.) 11. 10. Welzen: Loko—— Roggen:—— Hafer; elter, felner 221— 238 221—286 5 mittel 215—220 216—220 neuer feiner 219—228 219—228 neuer miite! 216—218 216—218 Amerik. u. runger 2065—210 Fu ergersto mittel 218— 2 87 218—225 7 tute 2— Erhsen mittel 280— 290 Melzenklele, grobe u. fene 14.28 14.80 14 25— 00 00 BERLIN, 11, Septbr. 1914.(Sohluß.) 11. 8 10. Welzen; ſest— 233.— 231.—231.— Roggen: fest 207.—— 203.— 205.——208.— Hafer feiner: 217.—273.— 216.—225.— mittel behauptet 214.—216.— 218.——215.— neuor NMale tunder: jest 10— 207.— Welzenmehl: bebaupiet 31.—38.580 31— Boggenmeh!; fest 50 RUHSI geschäfesſes die Prelse versteben sion für Lokowars in Mark per Tanne, A uüdapester Getreidemarkt. WTB. Budapest, 11. Sept, Der erste Kassatag an der Getreidebörse ist glatt ver⸗ laufen. Alle Einzahlungen sind pünktlich erfolgt; die zweite Einzaklung ist auf den 18. September anberaumt. Ueber die Auszahlung wird der Börsenvorstend besonders besehließen. NJewstorker Warenmr. Newyork, id. Septhr. Kurs vom 19. 9. Kurs vom 19. 9 Welzen BZumwolle 10K0——— loko 8—2— Sapt, 123.— 124. Sapt.—— Dez. 125— 128¼[ Sohmaſz Hais Wes tern.62—.— mix. No, 2 loko 388— 87% Kaffee Betreſdefracht Rlo ſokg 7/½ 7½ nagh Llverpoo 3——[FZucker nach bonden 3½% 3½[Tarpontin— Chiengeer RHetreisemnrkhr. Shieago, 10. Sept, Der Weizenmarkt er⸗ jöffnete nach einer einseitigen Unterbrechung infolge von Gerüchten, daß der Friede in Europa in Bälde zu erwarten sei, in matter Haltung, wobei die Preise um 14 e unter dem vorgestrigen Kurs ein- Setzten. Ferner Wrkten Meldungen über große Zufuhren auf die Preise drückend. Teilweise führten Deckungskäufe, Anschaffungen und Ver⸗ käufe zu Ausfuhrzwecken eine Beſestigug der Stimmmg herbei, der Schlußver⸗ Druel ven TTCTTTCCTbT 9 Firma Armour und infolge von Liquidationen der Spekulation, in matter Haltung. Gegen vor⸗ gestern hatten die Preise Rück gänge von 2 238 CA2Zu verzeichnen. Mais. Da Armour als Verkäufer am Markte wWar und die Zufuhren eine Zunaume aufwiiesen, blisb die Stimmung am Maismarkte durehwꝛeg matt, zumal auch von den inländischen Lokomärk. ten schwächere Kurse gemeldet wurden. Die Schlußtendenz war matt und die Preise stellten siek gegen vorgestern um 1% bis 2 e Fnge Chieago, 10, Septbr. Kurs vom 10. 8. 8 99955 vom 10. 8 Weſzen ohmafz Sept. 1112.114— Sept..17 8 Bez 11¼ 1188/ Oxt..30 10.8 Mal 122˙312 da 10.15 16.77 Nais 0 Zopt. 71— 197%/ Sopt. 19.0—.— Deß. 224 771 20 21.0 22.45 NRal 757¹8 1Æ1b open foggen 5 der⸗ 1105 8³⁵ loke—— t. 85— Hafer Nei 531/— 255 11.10 11.52 9. Speck loke r 1225—1262 Sohweine leiohte—955 895—959 5 sohwere 998— 1 8 7 Zufuhren 38 090 5 5 davog in Ohioago 18 00q 12 0⁰0⁰ Nürmberger Hogftenmarkt. WIB. Nürnberg, II. Sept. Im Hopfenmarkt War heute nur schwaeche Zufuhr eingetroffen und zwar 100 Ballen vom Lande durch die Bahn, In⸗ folgedessen war dem Geschäfte eine Jrenze ge⸗ zogen und konnten vormittags nur 500 Ballen um⸗ gesetzt werden. Die Preise waren in allen Sor⸗ ten unverändert. 15 BBerliner Metallmakt, BERLi, 11. Septbr. 1914, Raffinlertes Zink Rk. 50.— 51.— Blel Mk. 45.—— 46.—, 89,8% Zinn k. 345.——350.— Feln Kupfer Mk, 780.—18— ſe nagß Marke Antſmon Mk, 80.—— 95.— Sluninum Ak, 225.—240— die Prelse betraffen beste füe Krisgszweoke geeiggete Marken, Zafeungseinstellungen und Ken⸗ Kese, Goankurse in Dentschland, Anklam: Kaufmann Chiel Königsherg, Ber- lin: Galanterie- und Lederhändler Alfred Reich; Ida Perlmann; Voigt u. Engelhardt, offene Han- delsgesellschaft. Gießen: Kaufmann Hermann Nies in Lollar. Hameln: Kaufmann Karl Grupe. Herrnhut: Dregist und Leimsiederei- esitzer Erwin Häntsch. SHle NMandelsnschrienten. WIB. Amsterdam, 11, Sept. Das Silber für die niederländisehe Regierung, das von den Franzosen an Bord des Dampfers Niew Amsterdam beschlagnahmt worden ist, wurde wieder freigegeben. Wegen der Beschlag⸗ nahme mehrerer holländischer Dampfer erteilten mehrere holländische Interessenten telegraphische Instruktionen, wegen Verlustgefahr der Ladungen keine Produkte mehr aus niederländisch Indien zu verschiffen, Ja man fürchtet, daß dies ein gänzliches Stillegen der Frachtfahrten nack In-⸗ dien und sehlimme ökonomische 1 155 für die Kolonien verursachen werde. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr, Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 8. September. „Johannes“, Hoffmann, p. Ruhrort, 1980 Dz. Bad. I1“, Urban, v. Rotterd, 3370 1 Vee u. „Rhenus 28“, Kopt, v. Rotterd., Angekommen am g. ee „Rheuus 38“, Comanns, v. Rotterd., 3550 555 Stakg. „Feudel 28“, Egner, v. Karlsruhe, 2900 29000 „Vereinia. 11“, Schmüſt, v. Karlsruße, 1500 S5. Hafenbezirk No, 2. Angekommen am 8. Seplember. „Embrika“, Sigelaar, v. A 5000 Dz, Leinöl. Hafenbezirk No. 4 Aungekommen am 5. Sepfember⸗ Der Trubadour“, Gatermann, v. Rotterd, 880 Dz. Stückgut und Gelrge „Katwink“, Spits, Amſterd., 860 Dz. Stückgut. am 7. September. „Heinrich Wilhelmine“, ᷑rauth, v. Roßtend, 2170 Dg. Getreide. „Haanswiyk“, Ketel, v. Amſterd,, 3600 Dz, S 11 „Karl“, Bruſtmann, v, Ruhrort. 7475 Dz. Kof Angekommen am 8. September. „Energie“, Lonz, v. Rolterd., 5000 Dz⸗ ae, „Feudel 77“, Freſch, v. Orſau, 9500 Dz. Kohlen. „Brunswink“, nan Groen, v. Amſterd., 2350 Dz. Stg Wetterausslcht. f. mshrers Tagse l. lartit Auf Grund der Hepcschen tes Nefedbs-Wotter-Menstes. 18. Sept.: ſeſter, kühl, naohts Kalt. 14. Sept.: neiter, tells Wolkig, kalte NMacht, 15, Sept.: Wärmer, sohön, sonnig. 18. Sept.: Wolkig mit Sonnenschein, angenehm, gewlfter. 17. sept.: Heſter kei Wolkenzug, warm, 18. Sept.: Sewölkt, teils heiter, warm. 19. Seie wWarm, lle Rahek Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adelf Agtke; kür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Jeos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 1 lr PVT „BF5F( Freitag, den 11. September 1914. General-Auzeiger.—— Sadiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt) Bekanntmachung Die Gewährung von Beihilfen betr. Nach Art. 30 und 30a des Etatsgeſetzes und nach der zugehörigen landesherrlichen Verordnung vom 158. Oktober 1908, Geſ.⸗ u..⸗Bl. S. 601, können im lle eines dringenden Bedürfniſſes Beihilfen in einmaligen Beträgen oder für eine Reihe von Jahren bewilligt werden: 1. an zuruhegeſetzte und an entlaſſene, vormals etatmäßige Beamte, 2. an die Hinterbliebenen von etatmäßigen Be⸗ amten(5. i. an Witwen und an ledige Söhne und Töchter, die das 18. Lebensjahr zurückge⸗ legt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt) und zwar auch von ſolchen, die zuruhegeſetzt oder entlaſfen waren. Dauernde Beihilfen können unter der gleichen Vorausſetzungnur verwilligt werden an Beamte, die vor dem 1. Juli 1908 zuruhegeſetzt worden ſind und an Hinterbltebene von Beamten, die vor dem 1. Juli 4908 geſtarben uder zuruhegeſetzt worden ſind. von Beihilfen ſind jederzeit ee der unterzeichneten Stelle wohnende Perfonen, die um eine ſolche Beihilſe ein⸗ kommten wollen, haben ihre Geſuche im Laufe des Monats Oktober bei der unten angegebenen Stelle einzureichen, von der auch für die hiefür vorge⸗ ſchriebenen Jormulare unentgeltlich zu beziehen ſind Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geſuche um Bethilfsverwilligung jeweils zu erneuern find, ſobald der Zeitraum, für den die Bei⸗ hilfe gewährt worden iſt, abläuft. Maunheitm, den 5. September 1914. Großh. Hauptſteueramt. Aufgebot. Die nachſtehend aufgeführte, von der Lebensver⸗ Germania in Stettin atsgeſtellte Sverſicherungspolice Nr. 565276 vom 81. Dezember 1903 über 1500 M. für den Kauf⸗ mann Emaunel Lippmann Geismar zu Heidelberg iſt angeblich verbrannt oder auf unerklärliche Weiſe verloren gegangen und ſoll aufgeboten werden u. zwar auf Antrag des Fabrikanten Emanuel L. Geismar in Maunheim, Hebelſtraße 14. Der Inhaber der oben aufgeführten Police wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem hiermit auf den 19. Dezember 1914, vormittags 11 Uhr 5 dem unterzeichneten Gericht, Eliſabeth⸗ ſtraße 22, Zimmer Nr. 2, anberaumten Aufgebots⸗ termine ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, deren erforgen wird 8329 Stettin, 24. Auguſt 1914. Königliches Amtsgericht, Abt. 2. Vergebung von Sielbauarheften. Nr. 14895. Die Ausführung von: 1. ca. 95 d. m Steinzeugrohrſiel von 0,35 m Lichtweite eg 1837„ 0 ., eg. 242„„ 0,25 m einſchließlich der Spezialbauten und Straßenſink⸗ kaſten in der Droſſel⸗ und Lerchenſtraße zwiſchen Untere Ried⸗ und Hafenbahnſtraße und in der Korn⸗ ſtraße zwiſchen Roggen⸗ und Altrheinſtraße in Wald⸗ hof, ſowie in der Gießenſtraße zwiſchen Schul⸗ und Wingertſtraße in Neckarau ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingu ugsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung den Vervielfältigungskoſten im Betrage von je Mk. 2,85 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mitent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens 85 Mountag, 21. September 1914, vormittags 11/Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verbirgange endkn oder unverſchloſſen, oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtellgelder ꝛe. zurückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 3797 Mannheim, den 8. September 1914. Städtiſches Tiefbauamt: J..: Meythaler. Beeid. Bücherrepiſor mit langjähr. praktiſcher Erfahrung, übernimmt Ge⸗ ſchäftsführung, Kontrolle, Beſeitigung von Gaheage zc. 6772 W. Rabeneick, 7, 29. 38322 75 Belanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Autrgg geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Manuheim, welche angeblich abhanden gekom⸗ men ſind, nach§ 28 der Leih⸗ amtsſatzungen 0 erklären: 788 Lit. BI Nr. 81424 vom 12. Juli 1913 Lit. BI Nr. 87135 vom 22. Aug. 1913 Lit. AlIl Nr. 19956 5 1 5 175 11 85 1914 Lit. A Nr. 214 5 vom 10. Sept 1913 Lit. A Nr. 38042 vom 16. März 1914 Lit. BI Nr. 96231 vom 15 Okt. 1913 Lit. B 1 Nr. 13445 vom 11. Febr. 1914 Lit. A Nr. 58700 vom 19. Aſg. 1914 Lit. C Nr. 31: 05 vom 14. 9 1 5 1914 Die Iunhgber dieſer Pfandſcheine 1 1 hier⸗ mit aufgefordert, ihre Au⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5, Nr. 1, geltend zu machen. widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheineerfolgen wird Mannheim, 9. Sept 1914. Städtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Auguſt 1913 vom Leihamtüber Goldpfän⸗ der(rote Scheinc) Lit. A Nr. 17969 bis mit Nr. 20420 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. Nr. 84066 bis mit Nr. 88436(und grüne Scheine). 3759 Lit. G Nr. 13297 bis mit Nr. 21035 ferner vom Monat A 1914 über parkaſſen⸗ Nr. 291 fetyſer vom Leih⸗ amt II überx Goldpfänder (rote Scheine) Lit. A 2 Nr. 10701 bis mit Nr. 12071 über Klei⸗ der⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. IB 2 Nr. 50500 bis mit Nr. 56565 werden ſpäteftens im Laufe des Monats September 1914 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſtei⸗ gerung gebracht werden. Manuheim, 31. Auguſt 1914. Städtiſches Leihamt Bürgerſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Viertel des Hürgerſchulgeldes f. das Schuljahr 1914/15 fällig iſt und e ſuchen ergebenſt, i träge b. Vermeiden der exſönlich. Maßhnung gefſähligſt zu zunen, neuen S hieſige Mittelſchule über⸗ treten, iſt nur die Hälfte des 2. Viertels mit 3 M. 50 fg. zu bezahlen. 387 2 Mannheim, 10, Sept. 1914. Stadtkaſſe: Röderer ei d. Bücher(blau Scheine) Lit. B 11555 bis mit aufgefordert, ihre Pfänder fahres in eine Vergebung von Tüncherarbeiten. Nr.15265. Der zweimalige Olfarbenanſtrich von zirca 2000 fom. eiſerner Ein⸗ friedigung um die ſtädt. öffentlichen Aulagen auf dem Bismarckplatz u. a. m. ſowie von zirca 400 ſtädtiſchen Anlagebänken ſoll öffentlich eventuell loſeweiſe vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Anugebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portoſrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift vor⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Donnerstag, 17. Sept. 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſ' die Er⸗ öffnung der eiy elauſenen Angebote in, Gegenwart der etwa, erſchienenen Bictey ſtaßtfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdiugungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrifteingehende Angebpte werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. 98 Mannheim, 9. Sept, 1914. Städtiſches Tiefbauamt: J..: Maytbaler. Städtiſche Umlage. Von Mittwoch, den 16. Sept. 1914 ab, werden all⸗ wöchentlich am Mittwoch vormittag; von—12 Uhr im Rathaus(1. St.) zu Feudenheim Za an Umlagen und ſtädtiſch. Gefäll. i beträgen bis z in jeder Foret und von mehr als 1000 M.—.000 M. in Schecks entgegenge⸗ nommen. Die Zahltage am Dienstag fallen bis auf Weiteres weg. 3743 Stadtktaſſe: Röderer. Deutſch⸗öſterreich.⸗ungar. Gütertarif, Teil I. Infolge Ausgäbe des neuen internationalen Eiſenbahngütertarifs, Teil I, Abt. A, vom I. IS. 14 ſind im obigen Defl Jvom J. II. 14 verſchiedene Aenderungen und Ergänz⸗ ungen eingetreten, die aus unſerem Torifanzeiger Nr. 47 von 1914 zu erſehen ſind. 38283 Karlsruhe, 5. IX. 1914, Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Grusberftigerung.“ Montag, den 14. September 1914, e Ma t Feuden⸗ Am Dienstag, 15. Sept.18 vormittags 11 Uhr vorſteigernwir ims hof öffentlich an der bietenden geg lung das 5 ras a f dem Schlachtho elände. Manunheim, 9. Sept. 1914. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhoſes: 22 Kres. 3799 Akademiker ſucht gegen Verpfändg. ſeiner Lebens⸗ verſicherung, Darlehn von 2— 3009, Mark. Augebote unter A. R. F. 8520 an die. E .000 M. Mitbürger! hat, iſt zumeiſt an deu Bettelſtab gebracht Wohlan denn, liebe Mitbürger! empfinden! licher Tapferkeit. hinausgehen: Sandsleuten! Können wir ihnen auch zur Gabe iſt willkommen. Werke mithelfen. ſo große, gewaltige Zeit nur der eine Gedanke: Königsberg, den 2 25. Auguſt 1914. Dr. Körte. Beiträge werden die Stadthz zuptkaſſe, Bankgeſchäfte gern entgegenuehmen: ſowit Kneiph. Kneiph. Langgaffe 45, e im Bräuereigobäude, Arndtſtr. 5/7, S. A. Samter Nachfl. Münzſtr. 11. SGebr. Schlimm Franzöſiſcheſtr. 19/0. Paxadeplatz 21. Domplatz 3. Münzeſtr. 10. Hausbefitzerbank, G. G Steindamm 188. Klapperwieſe 14. Kelw, F. W. Kl. Domplatz 11. Bergplatz 6. e 5 Agee d Klapperwieſe 17. Hermann Schlimm 5 Bordere Vorftadt 20090. Grundereditbank Brodbänkenſtraße 13. Tragh. Gartenſtraße 8. heaterſtraße 4 Weite Strecken unſerer geſenneten oſtpreußi ſchen Fluren ſind vorüber⸗ gehend vom Feinde beſetzt und faſt überall barbariſch vexwüſtet worden. unferer Landsleute ſind grauſam hingemordet, wer das nackte Leben gerettet Namenloſes Leid iſt ſo über tauſende von Familien gebracht worden. Laßt uns ihr Leid als eigenes mit⸗ Unſere Provinzialhauptſtadt zeige ſich ihrer Ueberlieferung würdig. Sie iſt von den wirklichen Lelden des Krieges noch unberührt, unſer herrliches(45932) Heer ſchützt ſie, wie die noch unbeſetzten Teile Oſtpreußens, mit unvergleich⸗ Von unſerer alten Krönungsſtatt ſoll der Ruf in das ganz? Vaterland Helft unſeren armen, von Haus und Hof vertriebenen oſtpreußiſchen Zeit ſelbſt leider nur vorübergehend ein Obdach gewähren, ſo laßt uns doch alsbald den Grundſtock zu einer Sammlung legen, die der Flüchtigen Hilfe, den Heimkehrenden demnächſt einige Unter⸗ C 3, ſtützung zur Wiedererlangung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz gewähren ſoll. Spende ein jeder frendig nach ſeinen Kräften, jede, auch die kleinſte Ganz Deutſchland wird ſicherlich freudig zu unſerem Geht doch durch dieſe, für unſer teures Vaterland ſchwere, aber auch Einer für Alle und Alle für Einen! Der Oberbürgermeiſter: Königsberger Vereinsbenk Vordere Vorſtadt 48/52. Paradeplatz g. Oſtbank für Handel und Gewerbe Langgaſſe 11 13, Königſtr. 49/50, Steindamm 119/21 Suſenalke 55. Norddeutſche Creditanſtalt Kneiph. Langgaſſe 1½4, Prinzeſſinſtr. 3a, e 28. Bank der Oſtpr. Landſchaft Tragh. Kirchenſtr. 48, Hintere Worſtadt 78, Hufenallee 60, Landhofmeiſterſtr. 16/18. bentealgeuoſſenſehatesbant für Oſt⸗ und Weſtpr., 6. 6. m. b.. Creditgeſellſchaft, G. G. m..„„% Gewerbebant, E. G. m. 6. m. b.. Königsberger 5 und Darlehenskaſſenverein, E. G. m. b. H. Ländliche eneſlersbesdant eondwietfhall. Se ee für deodoler, Oſtpreuß! Vorſchußverein e noßßenſchaftstaſſe, comb.e Schönes helles Magazin als Lagerraum oder Büro billig zu vermieten. Näh. Käfertalerſtr. 79. Tel. 872. Viele Autogarage im Zentrum der Stadt f. —9 Wagen n. Räume f. Werkſtatt p. ſof. od. ſpäter zu verm. Telephonbenützg. geſtattet. Zu erfr. 46019 24, 3. St. 46016 H 2,—7 UH. 2 ſchöne, große Zimmer möbliert ober leer ſofort z. verm. Näheres im Möbelladen. 46030 4. St., J Zim 0 3, u. Küche bis 1. Oktober zu vermieten. Näheres 2. Stock. 6922 1 b, 7 1 Part.⸗Wohn., 1 gr. Zim. m. 2 gr. Fenſt. zur Auslage geeign. mit groß. Küche u Zubeh. ſof. od. 1. Okt. zu verm. Daſelbſt: 3 Zim. u. Küche 1. St. auf 1. Okt. z. verm. aß ü. 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Der verprügelte Großfürſt Konſtantin. Im Hettemberheft von Velhagen u. Klaſings Monaks⸗ ften, das einen neuen Jahrgang der Zeitſchrift eröffnet, entwirft Hanns von Zobeltitz ein begtes Bild vom Wiener Kongreß, der vor hundert Jahren dem erſchütterten Europa Ruhe zu geben hatte. Für uns heute iſt beſonders intereſſant, was Zobeltitz vom Bruder des damaligen Zaren, dem Großfürſten Konſtantin erzählt. Trotzdem ſich dieſer ſehr unbeliebt gemacht hatte, war ihm bom Kaiſer Franz ein Regiment verliehen worden. Während aber die übrigen hohen Herren die Inhaberſckaft, wie ſich das gehörte, lediglich als eine äußere Ehre auffaßten. betrachtete er die Küraſſiere als ſein exerzierte ſie täglich,„ſchurigelte“ ſie ruſſiſchem Maßſtab, bis es dem Kommandeur, n Fürſten Windiſchgrätz, eines Tages zu viel irde. Er ſteckte, auch perſönlich g. ekränkt, auf nach Hauſe eine For⸗ tzen, der E 5 böhmif böpf mit Seuſte huage pörte ſich der ſtieg aus, behauptete, die Ordnung; er ſträngte ein ie Miſgeſce Herbſtwetter in ſieleige wec das geſeg⸗ 8 f1 ſeinen Viererzug alfo ſchwang ſich auf den einen Gaul und Als 5 Welle Schwager ſic das gefallen; ſchließlich abe böhmiſche Dickſchädel; er hielt an, Stränge. wären nicht in 1837 ein wohlgezieltes Peletonfeuer von Peitſchenhieben 11 1 5 Infaſſen 15 Wagens, hielt 0 M anteln und D wiſſen. noch vom nächſten Hügel um neue Pferde Miſjetäter wäre ſpurlos aber lachte man ſich„ſcheckig“ England. Bernard Sha — Bernard Shaw über ecken ein ee einer 0 Die⸗ weſen, 11 er mit 1 vie „Schöne Minka, ich muß ſcheiden auf der nächſten Station den Vorfall! Man war bernünftig genug, ihn in Schutz zu nehmen als Seine Kaiſerliche Hoheft zu Fuß nachfamen, zu requirieren, Der⸗ Laſhilon, ſe 08 Aen dabon⸗ blies herab das ruſſiſche Lied hieß es, der verſchwunden. aeae er Mift Schiffsgeiſtlichen an Bord einem Kre betrügt hat in der letzten Zeit durch einen gegen Deutf land gerichteten Aufſatz von ſich reden machs Es iſt demgegenüber höchſt amüſant, einige ſeiner Acußerungen über England zum Vergleich als, Gegenſtück herangugiehen. Sie finden ſich in der Komödie„Der Maun des Schickſals“ und ſind Napoleon in den Mund gelegt. Dieſe Einkleidung nimmt ihnen aber nichts von ihrem G ſtändnis⸗ charakter, um ſo mehr als ſie ſo trefflich beobachtet ſind, daß wir, auch in dem igen. Augen⸗ „Wenn]9 blick, kaum etwas Häng ezufügen haben der Engländer etwas will, geſteht er ſich nie ein, daß er es will. Er warkel geduldig bis ihm— ch Gott weiß wie— die e erwacht/ finden iſt“. Partnerin noch dreſtiſcher Briefe, die ntir gehörtei damit verbracht, ſie zu ſtehlan 5 ſtehlen— dürch daß 55 ſe dieſenigen. er will Er iſt wirkſame moraliſcke Evangelfum des ee 1 Die Wilden köten den Miſſionar; n en Waffen, zur Verteidigung de; ak und ſiegt für ſeinen 55 5 45 5 7 75 eus an den Hau t werbrennt und Zerſtrk 18885 ſe F ſchaft⸗ auf den „ und meldeſe 5 Acbecht iſt. 1¹8 e ot Geln e er bebe Er führk Krieg 1 us ee freie Volker 5 905 Leſung iſt 10 immer nitr ie 1 lich er vergißt nie, daß die Nation 1 5484 1128 ihre Pflicht dort ſucht, wo nicht ihr„Vorteil, zu twas weiter charakteriſſert dann Shaw⸗Napoleon den Begriff zengliſch“ ſeiner „Sie wollten einige Sie heben den Morgen 15 Straßenraub. Und Sie Fachmittag damit, verbracht, mich darüber ins lin⸗ recht zu ſetzen, indem Sie annahmen, daß ir es war, der Ihre Briefe. ſtehlen wollte Denn ö nach Koblenz berufen worden war, kam in „ſie zu haben den haben mir einreden woller„de St k0 erten Gener Ollech als exſter Kommandant 1 den Unter die Eit ee ge e An ihn haube gläuzend zu Ge „erm., 200 Schüler eee eeeeeeeeeeeeeeee institut Schwarz 8. Seite.———ä— n Aeneſße eee en,(Abe—— Freitag, den 11. September 1914. Den Gotesdie den hohen Feier⸗ tagen betr. Der Beſuch des Gottes⸗ „ 91 iltſhen 801 aug und Aafl funt Das Nlitglied unseres Aufsichts- rats und Mitbegründer unserer Ge- nossenschaft, Herr 2 2. fale Kaſino⸗Saales und als 4 R 1, unb der Auguſt 8 2 3, 10 Mannhbeim Tel. 5280/81 Lamey⸗Loge ſteht, ſoweit Ergänzung der Tageszeitungen een eneerge, 1 0 die aicen es ge⸗ beſtelle man bei der Poſtanſtalt die ſtatte ſowohl den Er⸗ 2 6* ſenen wie 5 ist in Frankreich auf dem Feld der] 5 der Natiogalliberglen Partei Badens, Nel le Gymnasium 2 1 Zugend mit Ausnahme 5 unter staatlicher Aufsicht. Ehire gefal len. 38343 Ner 967 Wir verlieren in ihm einen guten Freund und treuen Berater, dem wir Stets ein ehrendes Andenken be— Wahren werden. Mannheim-Feudenheim, im September 1914. Jolkskank Feudenheim, g. C. m. B. H. Der A Ktsrat: Dr. Weingart. Ei Anstalt, deren Schüler 1913/14 einer Prüfung üßberwiesen, Zusnahmslos bestanden, Intalang⸗ Sämeizene 5 Schiler unseres Einjähr.⸗Kurses Letzte folge erhielten am 8, September 1914 nach bestandener rüfung vor der Prüfungs ⸗Kommission den zerechtigungsschein zum Einjährig⸗Freiwilligen Dienst. 7 as Recht auf einen 7 40 en Platz wird jedoch Deut 12 55 durch Vorzeigen einer N 9* in unſeren Sekretariate 1, 2 gelöſten Eintritts⸗ karte nach feſten Taxen begründet. Nitus und Beginn der Gottesdienſte im Kaſino⸗ Saale wie in der 5 ſynagoge, in der Jame oge 15 Cla 5 Maunheim, Der Syna 9 Max Gold 68266 Preis eldelg 90 Pfennig. Räume, in welchen es noch Gas riecht, dürſen nicht mit offenem Licht(Kerzen, Lampen, brennenden Zigarren, angezündeten Streichhölzern ete.] betreten werden. Man achte darauf, daß dieſe Vorſicht auch non dritten Perſonen geübt wird, Natürlich iſt auch der dauernde Auſenthalt, ins⸗ Bekannte, deutsche Reformpädagegen schreiben: HDa Ihre Anstalt 5 Scbor!f beſondere das Fchlaken in ſolchen Räumen ſchädlich Nis uüher 7 in eine Klasse aufnim ehört sie 2 cin 95 45 7 ‚ emeiden. 8 8 55 8 855 1 dec n 155 ulun, 8 1 5 90 rpel T⸗ N. 11 18 GMegeruch bemerkt wird, öffne man Fen⸗ individuellsten des Reiches und hbaben Sie in Ihe eine Tukunfes⸗ 93 F de 0 0 105 5 ſer 1 und Titen und ſtelle aute Lüftung(Durchzug torderung unserer Bestrebungen berelts erfüite. E 11 2 1 7 9. e 285 0 8 8 25 5 ine t A n eur od ie Wache des ſtädt. 5 WMeht Lerssizie Schüler gewinnen ein Jahr. Schüler staatſicher 1 Oeſt„5 ie jedekzeit telephoniſch exreichbar iſt. 2017 Schulen können in unserer Anstal ter Aufsic 8 zbez. Uunter Oeſterr. Daut⸗ BBFC Die Direktlon 1 4 heel, gsbils enbeimerſtr. 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S F, Stelnmetz-Bauerphrot, Eleiner Laib 750 Gr,. 28 F. 4 Stelnmete ff. hell. Kümmelbrot er. Laib 1800, 32 Fl. Steinmetz ff. hell. Kümmelbrot kl. Laßb 750„ 27 Pl. Steinmetz-GRhein, Schrolbrot Lad 900„ 30f, Der billige Preis bei unbedingt bester Qsdalität ist nur möglich durch volle Aus⸗ nützung unserer Müllerei- u, Bäckerei⸗An⸗ lage unel durch das Entgegenkemmen der Wiederverkkufer, die sich mit dem denkbar kleinsten Nutzen ange- sichts der Krlegsteuerung begnügen. Frhältl. in allen Manrungsmittel-Geschäften Steinmetz... Telephon 2878. es Unteroffizier der Landwehr. Ehre seinem Audenken. lmöbl. Zimmer Südſeite Beſſerer Lerr ſncht Sullen uchen Mannheim, den 10, September 1914,. V* In tiefer Trauer: au Weamter Verein lür Plugweseb, E, V. Mannein Funger Mann mit Manſarde. Neckarvorſt.Jmit Smez. 4 b8. 192 0 0 Nord, v. Dammſtr. Angeb. Comm 6923 m. Preizang u, 914 a. Nr. 5919 a. d. 9, 2, Stock