AWbonnement: 70 Pfg. monatlich, BWiingerlohn 30 Pfg., durch die Ppoſt inkl. Poſtaufſchlag Ntz..42 pro Qugrtal, Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Liglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: —— unheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte eitung in Mannheim und Umgebung 5I. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Iannheim; Beilage für Literatur und Wi Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; 4 ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 433. Die Schlachten im Südoſten. ruſſiſch. Kriegsſchauplatz). K. Kriegspreſſequartier, 14. Sept. Die im amtlichen Bericht gemeldeten⸗ dos bedeuten nur einen vorläufigen zauch) Abbruch der Lemberger Schlacht, in oe ur der unſere Cruppen ſeit Wochen über⸗ menſchliches leiſteten. Schon hatte unfer⸗ oorgerückter rechter§lügel vorgeſtern einen großen Erfolg erzielt. Doch war die Armee des Generals Auffen⸗ berg, auf die zur Fortſetzung der eigene Bedrängnis ſeitens einer ge⸗ waltigen feindlichen Uebermacht ge⸗ hindert. Ebenſo mußte die den linken Flügel bildende Armee des Generals Dankl bei Lublin vor der ſtetig an⸗ wachfenden ruſſiſchen Armee, die in zahlloſen Bahntransporten ſchwere Artillerie herbeibrachte, weichen. In⸗ olgedeſſen wurde die Suſammen⸗ hung aller Cruppen in eine ge⸗ deckte Stellung eingeleitet, von der vorläufig nichts gemeldet werden kann. Der unbeſchreibliche Heldenmut der ſterreichiſchen Armes leiſtete ſelbſt einer 50000 Mann betragenden feindlichen llebermacht gegenübererbitterten Wider⸗ tand und richtete in ihren Neihen roße Verwirrung an. Erfreulich iſt ie Catſache, daß die Armee des Generals Auffenberg, wie heute ge⸗ meldet wird, die drohende Umklam⸗ merung zurückgeſchlagen hat. Ihre Ermattung nach der letzten 5 Tage ährenden Schlacht iſt erklärlich. Im ſchrittweiſen Ningen um den eimatlichen Boden ſind viele Opfer ebracht worden, ungleich blutiger ſind ber die Verluſte der Nuſſen. Obgleich er bisherige Verlauf des Krieges, deſſen lnfangsſtadium kaum üiberwunden noch keinen entſcheidenden Sieg tigte, liegt doch kein Hrund zum Verzagen vor. Die öſterreichiſche mee ſieht den kommenden Sreig⸗ (Von unſerem Berichterſtatter für den öſterr. Maßnahmen des Armee⸗Oberkomman⸗ ſeeliſcher Zuſtand hat einige Aehnlichleit mit der Offenſive gezählt wurde, daran durch neutrale Ausland dringen zu uns. Mag, 1* B. Die Senſationsmeldungen des Auslandes. Ein weiterer Beitrag zur Mobilmachung der Pveſſe. Berlin, 12 September. — 5 U F + Es iſt von einem ſtarken pfychvlogiſchen Reiz, in dieſen Wochen unſer Volk zu beobachten. Sein Methode, wie bislang in Berlin das Flaggen gehandhabt wurde und wie es nun nicht mehr ge⸗ handhabt wird. Bis vor ein paar Tagen näm⸗ lich war alles bunt bewimpelt und wer durch die Linden ging, hatte die Empfindung unſere ſiegreichen Truppen müßten jeden Montent nach glorreichen Schlägen und ſtolzem Ende einziehen in die den Werken des Friedens zurückgegebene Stadt. Man hat den Ueberſchwang, der dem ungeheuren Eruſt dieſer ſchickſalsſchwangeren Zeit nicht entſprach, getadelt und es iſt Abhilſe geworden. Jetzt klettern die Fahnen nux noch die Maſten empor, wenn ein neuer Sieg gemeldet wird. Sonſt bleibt es Alltag. Was man in dieſen Zeitläuften ſo Alltag heißt, wo, wenn man nicht gerade über zerſchoſſene Forts, gefan⸗ gene Ruſſen und geſtäupte Engländer jubelt, man geſpannt hinaushorcht auf die Poſten, die aus Oſt, Südoſt und Weſt die nächſte Stunde uns zu bringen mag. Das Glerchmaß der Scele hat in ſoſchen Zeiten eben niemand. Wir alle leben ein Doppelleben— das eine daheim bei unſeren bürgerlichen Hantierungen, das onder⸗ draußen bei unſeren Lieben vor dem Feinde— und es iſt nur natürlich, daß die Stimmungen da einander in bisweilen etwas jäher Folge ablöſen. Heute jauchzen wir und ſchauen den Himmel offen. Wenn aber danm ein paar Tage vergehen, ohne das auf unſerem Frühſtückstiſch neben den Weizenbrötchen der vom Generalquartiermeiſter von Stein unter⸗ zeichnete Siegesbericht zu finden iſt, dann be⸗ ſchleicht die Sorge leicht unſer Gemüt und die Aengſtlichen unter uns ſehen bereits das gar nicht mehr normanniſche Volk der Reußen auf ſtark gezimmerten Wikingenſchiffen in England oder gar an der franzöſiſchen Küſte landen. Wir geben zu: dieſe Ueberängſtlichen ſind Ausnahmen. Die überwiegende Mehrzahl er⸗ weiſt, indes ſechs Feinde uns umdrängen und⸗ die Kriegsblitze linls und rechts und ach, wie oft auch ſchon im eigenen Heim ihr einſchlagen, eine ſchier heldiſche Seelengröße. Aber ſelbſt den Helden ſuchen düſtere Stimmungen auf und auch der Starke hat ſeine ſchwachen Stunden Witr brauchen uns daraufhin nur einmal ſelber zu bebhachten. Man kann noch ſo feſt ſein in ſei⸗ nem Vertrauen, ſo unerſchütterlich darauf bauen, Krieges von EN e ühvern ö gelöſt werden wird iſt man daun eines in eine Geſellſchaft von Peſſimiſten verſchlagen worden(von Leuten, die von den Schädigungen unſeres Wirtſchaftskörpers, von beginnendem Mangel an Rohſtoffprodukten, dem Verluſt der Kolonien uſw. reden), ſo kommt man zaghaft heim und muß ſich einen Ruck geben, um all die ſchrecchaften Bilder wieder zu verſcheuchen. Des⸗ halb, will uns bedünlen, tut den Daheimgeblie⸗ benen nichts ſo not, wie eine vernünftige Diätetik der Seelen, bei der zu we ſentlichen Stücken die Preſſe die ärztliche Behandlungzuüberneh⸗ men hätte. Wir haben, weil die militäri⸗ ſchen Behörden es für nötig hielten, uns zunüchſt einmal hermetiſch abzuſchließen, eine ganze Weile nichts vom Auslande gehört. Das hatte ſein Mißliches. Nun hat man die Zügel ein wenig gelockert und auf dem Umweg über das allerlei Nachrichten Aber auch da träuft nicht bloß eitel Die Blätter, deren vertriebene Pariſer — 55 Segen. und Londoner Korreſpondenten nun irgendwo vor den Eingangstoren des Feindeslandes reſi⸗ dieren, laſſen ſich immerfort melden, wie dem Feinde die militäriſche Lage ſich darſtellt. Es wird dann zwar regelmäßig hinzugefügt es handle ſich um Lügenmeldungen; die Wahrheit ſehe anders aus. Aber warum, wenn es ſo iſt (und wir ſind davon feſt durchdrungen) werden dieſe Geſchichtchen dann überhaupt aufgetiſcht. Wir brauchen genau ſo wie wir ſie bisher ge⸗ braucht haben, allem zuvor eine ſtarke ein ⸗ heitliche Stimmung. Wir ſtehen nicht, wie manche meinen, ſchon am Ende, ſtehen nicht einmal am Anfang dieſes Endes. Männer, die die ganze Wucht der laſtenden Verantwortung ſpüren, ſagen uns: es wäre Vermeſſenheit zu glauben, daß wir ſelbſt in Frankreich den Erfolg ſchon in der Taſche hätten und raten, ſich noch aufeine lange Kriegsdauer einzu⸗ vichten. Dann aber heißt es, die Gemüter darauf vorzubereiten und alles von ihnen fern zu halten, was ſie verwirren könnte. Gewiß, man ſoll nicht durch ſchleimige Phraſen unſer Volk über Kriſen, die nicht ausbleiben wer⸗ den, hinwegtäuſchen. Bei dieſem Krieg, den wir gegen zwei Fronten, gegen drei gleich erbitterte Gegner zu führen haben, die willens ſind— je nachdem— den letzten Mann oder den letzten Groſchen aufzubieten, werden Rückſchläge nicht ganz zu vermeiden ſein, wird es— ſchon die Wahrſcheinlichkeitsrechnung lehrt es— vor⸗ kommen, daß gelegentlich wir an der einen oder anderen Stelle zu ſchwach ſind und, um den ent⸗ ſcheidenden Schlag zu wagen, wir zeitweilig wer⸗ den zurückgehen müſſen und das Eintreffen neuer Verſtärkungen ahwarten. Das alles ſoll denn Volk ruhig geſagt werden: es muß die Kraft haben, die Wahrheit zu er⸗ tragen. Man kann dieſe Kraft unſoeher haben, als der über alles Erwarten ſtolze bisherige Ver⸗ lauf immerhin eine ſtarke Gewähr für ein glück⸗ liches Ende gibt. Aber vor verwirrenden Mel⸗ dungen des Auslandes wollen wir unſer Volk doch lieber bewahren. Die Herrſchaften, die die dicken Lügen ausbrühten, ſollen ſie gefülligſt für ſich ſelber behalten. Die Aufhebung der Rapitulation in der Türlei. Wie gemeldet, hatten die Mächte der Tripel⸗Entente die Türkei für ſich einzufangen geſucht, indem ſie ihr Einverſtändnis mit der Abſchaffung der Kapitulationen für den Fall zu erken⸗ nen gaben, daß die Türkei in dem gegenwärtigen Kriege neutral bleibe. Die Türkei aber hat die Dreiverbandsmächte gehörig ablaufen laſſen, in⸗ ern und ihren Antwort gab, Sie hat aber gleichzeitig aus der Cröfſnung der Entente⸗Bot⸗ ſchafter die Folgerung gezogen, indem ſie ein kaiſerliches Irade erwirkt hat, das die Kapi⸗ tulationen aufhebt. Die Aufhebung der Kapitulationen hat die Pforte den Mächten durch folgende Note mitgeteilt: Die ottomaniſche Regierung hatte, von dem Geiſte der Gaſtlichkeit und der Freundſchaft gegen⸗ über den Europäern beſeelt, die Beſtimmungen feſtgeſetzt und den Mächten mitgeteilt, denen die Ausländer unterworfen ſein ſollten, die des Handels wegen nach dem Orient kommen. Dieſe Beſtimmungen, welche die Regierung aus eigenem Antriebe feſtgelegt hatte, wurden in der Folge als Privilegien ausgelegt, erhielten durch eine ge⸗ wiſſe Formalität Bekräftigung und Ausdehnung und blieben bis auf unſere Zeit unter der Beneu⸗ nung„Kapitulationen“ beſtehen. Dieſe den mo⸗ dernen Rechtsgrundſätzen und der nationalen Sou⸗ beränität vollkommen zuwiderlaufenden Privile⸗ gien hinderten den Fortſchritt und die Entwicklung der Türken, ließen Mißverſtändniſſe in den Be⸗ ziehungen mit ausländiſchen Mächten eutſtehen und verhinderten die intime Geſtaltung dieſer Be⸗ September 1914. anderen ſtehen mit verblüfften Mienen dabei (Abendblatt.) ziehungen. Unter Ueberwindung von Schwierig⸗ feiten verfolgte die ottomaniſche Regierung ihren Weg der Erneuerung der Reformen weiter, den ſie mit dem kaiſerlichen Reſkript von Gulhane vom Jahre 1839 betreten hatte, und machte ſich die Grundſätze der modernen Rechtspflege zu eigen, um einen gerechten Anſpruch auf einen Platz in der Völkerfamilie des ziviliſterten Eur zu er⸗ langen. Gleichwohl bedeutet die kraft der Kapitu⸗ lationen erfolgende Teilnahme von Aus⸗ ländern an der Rechtſprechung eine Einſchränkung des Geſetzgebungs⸗ rechtes, was ſich aus der Tatſache ergibt, daß alle Geſetze auf Ausländer nicht anwendbar ſind. Ueberdies erwuchſen aus der Tatſache, daß der Ur⸗ heber eines für die Ruhe des Landes gefährlichen Verbrechens nur deshalb nicht verfolgt werden konnte, weil er ein Ausländer iſt, dem Fortſchritte der Rechtspflege unüberwindliche Schwierigkeiten. Noch immer waren auf Grund der Kapitulationen die Ausländer in der Türkei von Steuerleiſt⸗ ungen befreit. Dies hinderte die Türkei nicht nur daran, für die Durchführung der Reformen Ginnahmsquellen zu erſchließen, ſondern es be⸗ raubte die Pforte auch der Möglichkeit, ihre ordent⸗ lichen Erforderniſſe zu befriedigen, ohne zu Anlehen greifen zu müſſen. Aus der Unmöglichkeit der Ex⸗ höhung der indirekten Steuern ergab ſich die Not⸗ wendigkeit der Erhöhung der direkten Steuern, alſo einer Mehrbelaſtung der oktomani ſchen Steuerträger. Die gänzliche Steuerfreiheit der Ausländer ſtellte eine unzuläſſige Ungerechtigkeit dar und ſtand im Widerſpruch mit der Unab⸗ hängigkeit und dem Anſehen der Regierung. Da, als die ottomaniſche Regierung trotz dieſer Schwie⸗ 5 rigkeiten entſchloſſen war, die Durchführung der Reformen fortzuſetzen, erhöhte der allgemeine Krieg die im Lande beſtehenden finanziellen Schwierigkeiten und brachte die Gefahr mit ſich, 5 daß die begonnenen oder beſchloſſenen Reformen 5 ohne Erfolg bleiben könnten. Die Pforte iſt über⸗ zeugt, daß das einzige Mittel für den Fortſchritt der Türkei darin liegt, die Reformen ſobald als möglich 8ur Durchführung zu bringen, und ſie iſt in gleicher Weiſe davon überzeugt, daß die Groß⸗ mächte ſie auf dieſem Wege ermutigen werden. In dieſer Ueberzeugung hat die Pforte den Be⸗ ſchluß gefaßt, vom 1. Oktober 1914 an die Kapikulationen und alle früheren oder ſpä⸗ leren Vorrechte und Steuerfreiheiten, welche bis⸗ her ein Hindernis für den Fortſchritt des Landes bildeten, aufzuheben und für die Beziehungen mit den Mächten die Grundſätze des internationalen öffentlichen Rechtes anzunehmen. Die Note ſchließt mit der Verſicherung, daß die Pforte bei der Auf⸗ hebung der Kapitulationen gegenüber keiner Macht von unfreundlichen Abſichten geleitet war, ſondern lediglich im Sinne der Intereſſen des oltomani⸗ ſchen Vaterlandes gehandelt hat. Die Pforte ſei bereit, Handelsverträge gemäß den Grundfätzen des Völlerrechtes abzu⸗ ſchlie ßen.“ 5 Das iſt ein Dokument von geſchichtlicher Be⸗ deutung. Die Mächte der Tripel⸗Entente boten der Türkei ein Geſchenk an, un ſie politiſch zu beſtechen. Die Türkei ließ ſich in den Bakſchiſch⸗ Handel nicht ein, ſondern griff ohne weiteres zu. Sie brachte ihr Schäfchen ins trockene, und die Die Kapitulationen waren eine ſchwere Laſt für die Türkei. Die Vertreter der fremden Mächte hatten jederzeit die Möglichkeit, in den Gang der türkiſchen Rechts⸗ und Strafpflege einzu⸗ greifen. Noch ſchwerer aber, weil finanziell fühl bar, machten ſich die ökonomiſchen Vorrechte 5 in der Türkei lebenden fremden Staatsbürges geltend, ſo ihre Befreiung von der türkiſchen Erwerbſteuer, wodurch die ohnehin ſchwae Konkurrenzfähigkeit der Einheimiſchen ſaſt ganz unterbunden wurde. In dieſem Zuſammen ſind auch die fremden Poſtämter im Gebiet bsmaniſchen Reiches zu erwähnen, Staatseinkünften weſenilichen Eintra Auch die unter fremder Obhut lichen Anſtalten in der Türkei, ſind, ſtützen ihr Daſein vielfach lationen. Viele davon ſind ſeg von idealſter Menſchenliebe doch gibt es auch ſole lande zu politiſch ſtellen. Mit der 2. Seite. General-Auzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Abessblatt) Montag, den 14. September 1914. erreicht der ohnehin ſehr fadenſcheinig gewordene Anſpruch Frankreichs auf das„Protektorat“ über die Chriſten in der Türkei ſein Ende. So wird denn die ſeit Jahrhunderten am Gängelbande geführte Türkei in ihren inneren Angelegenheiten endlich ſelbſtändig, ſie erhält Hoheitsrechte wieder, die ihr verloren gegangen waren. Die Schwäche der Tripel⸗Entente ver⸗ half den Türken ſchon jetzt zu einem außerordent⸗ lichen Erfolge, zu dem man ſie beglück⸗ wünſchen darf. In Konſtantinopel wird die Auf⸗ hebung der Kapitulationen als nationaler Feiertag angeſehen, da ſie die Proklamie⸗ 1 9 der vollen nationalen Unabhängigkeit be⸗ eute. Der Eindruck in Konſtantinopel. ö Konſtbantinopel, 10. Sept. Die türkiſchen Blätter veröffentlichten überaus enthuſiaſtiſche Artikel, in denen die Bedeutung der Aufhebung der Kapitulationen hervorgehoben wird, welche die Nation von einem Alpdrucke befreie, der ſo viele Jahrhunderte hindurch ihre Bruſt beklemmt habe, zu einer Quelle von Un⸗ glück, Schmach und Erniedrigungen geworden ſei und die Wirtſchaftspolitik gehemmt habe. Die Blätter feiern den heutigen Tag als einen Nationalfeiertag, der den Türken die volle Un⸗ abhängigkeit wiedergebe und eine neue Aera der türkiſchen Geſchichte eröffne. Sie beglück⸗ wünſchen das Kabinett zu ſeiner Entſcheidung. Die ganze Nacht herrſchte in den kürkiſchen Vierteln am Bosporus Feſtesfreude. Die Freudenkundgebungen erinnern an die Szenen während der erſten Tage nach der Wieder⸗ herſtellung der Konſtitution. Eine Gruppe von Manifeſtanten zog vor das Klublokal des Komitees für Einheit und Fortſchritt ſowie vor die Wohnungen des Großweſirs und des Miniſters des Innern. Letzterer er⸗ ſchien auf dem Balkon ſeines Hauſes und rich⸗ tete eine kurze Anſprache an das Volk. Heute veranſtalten das Komitee für Einheit und Fortſchritt und das Flottenkomitee in Stambul große Verſammlungen. Die Stadt iſt beflaggt. Die Ballanſtaaten. Miniſterkriſe in Griechenland WITB. London, 14. Sept.(Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros: Nach einem Telegramm aus Athen iſt der griechiſche Mini⸗ ſter des Aeußern, Streit, zurückgetre⸗ ten. Miniſterpräſident Venizelos hat das Miniſterium des Aeußern übernommen. Der Krieg mit England. Der Kreuzer„Bela“ zum Sinken gebracht. WIB. Berlin, 14. Sept.(Amtlich.) Am 13. ds. vormittags wurde S. M. S. kleiner Kreuzer„Hela“ durch einen Torvedoſchuß eines feindlichen Unterſeebootes zum Sinken gebracht. Faſt die geſamte Beſatzung iſt ge⸗ rettet. Der ſtellvertretende Chef des Admiral⸗ ſtabes, gez. Behncke. Behandlung engliſcher Kriegsgefangener durch die deutſchen„Barbaren“. Der deutſche Hilfskreuzer Kaiſer Wil⸗ helm der Große iſt am 26. Auguſt von dem englſchen Kreuzer Highflyer in einem neutralen Hafen am Rio del Oro in den Grund gebohrt worden. Dabei ſind die bri⸗ tiſchen Kriegsgefangenen befreit worden und ihre Aufzeichnungen in den Beſitz der Englän⸗ der gekommen. Das erſte engliſche Fahrzeug, das vom Kaiſer Wilhelm dem Großen ge⸗ nommen und verſenkt worden war, war der Grimsbyer Fiſchdampfer Tubal Cain. Deſſen Kapitän, W. Smith, hat auch an Bord des Kaiſer Wilhelm ſein Tagebuch weitergeführt. Daraus veröffentlicht die Times vom 8. Sep⸗ tember einen Auszug über die Tätigkeit des deutſchen Hilfskreuzers, die Zwiſchenbemer⸗ kungen über die Behandlung der gefangen ge⸗ nommenen engliſchen Schiffsbeſatzungen ent⸗ hält. Dieſe erſcheinen umſo beachtenswerter, als ſie in dem ſeiner Deutſchfeindlichkeit wegen verrufenen Hauptblatt des engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Preßklüngels erſcheinen. Der Auszug lautet: Nachdem der Tubal Cain am 25. Juli Grimsby verlaſſen hatte, lag er am Tage der Kriegserklärung, dem 4. Auguſt, ohne davon zu wiſſen, vor Island.„Wir ſprachen einen andern Fiſchdampfer, deſſen Kapitän uns von dem Kriegsausbruch verſtändigte. Zwei Tage darauf erſchien der Kaiſer Wilhelm der Großs und ſignaliſierte, die Beſatzung ſolle auf den deutſchen Hilfskreuzer herüberkommen. Dann wurde der Tubal Cain durch 45 Schuß ver⸗ ſenkt. Einer der Offiziere ſagte mir:„Das Schiff iſt britiſches Eigentum; es muß verſenkt werden.“ Uebrigens kann ich das Ent⸗ gegenkommen der deutſchen Offiziere ſowohl gegen mich wie gegen die ganze übrige Beſatzung nicht ge⸗ nug rühmen. Wir wurden ſehr gut ver⸗ pflegt und mit der größten Rückſicht behandelt. Alle Offiziere verſicherten uns, es tue ihnen wirklich leid, uns als Gefangene behandeln 3u müſſen.“ Der Kapitän und der Oberingenieur aßen in der Offiziersmeſſe, und dort fanden wir eine Geſellſchaft von Gentlemen, die immer freundlich und immer willig waren, etwas Neues für unſer Wohlbefinden zu tun.„Als die Galicia eine Woche ſpäter abgefangen wurde, wurden die Engländer in den Schiffs⸗ raum verwieſen. Die Deutſchen ſtellten zwei Mann als Wache auf die Galicia, der ſie ſonſt nur befahlen, mit 12 Knoten uns(dem Kaiſer Wilhelm) die Nacht über zu folgen. Tags dar⸗ auf wurde der Dampfer mit Rückſicht auf die Frauen und Kinder freigegeben.“ Am 16. Aug. wurden die Beſatzungen der Kaipara und der Nyanaga gefangen übergeführt.„Und“, er⸗ zählt das Tagebuch,„es iſt ſeltſam, wie wenig die engliſchen Gefangenen ihre Lage begriffen. Sie meinten, tun und laſſen zu dürfen, was ihnen beliebte, und das war umſo bedauer⸗ licher, als wir wie Gentlemen behan⸗ delt wurden. Schon am folgenden Tage mußte ein Engländer in Eiſen gelegt werden, und es wurde bekannt gemacht,„wenn er wei⸗ ter widerborſtig ſein ſollte, würde er vor das Kriegsgericht geſtellt werden.“ Wenige Tage ſpäter hatten die Offiziere der andern Dampfer ihre Stellung als Kriegsgefangene begriffen.“ Alhs der Kaiſer Wilhelm auf ſpaniſchem Gebiet am Rio del Oro ankerte, um zu kohlen, hoff⸗ ten alle Gefangenen auf einen engliſchen Kreu⸗ zer. Aber Tag auf Tag verging„Es iſt klar, daß die Deutſchen dieſen Platz allein be⸗ herrſchen. Wir haben die Hoffnung auf einen unſerer Kreuzer aufgegeben.“ Wenige Tage darauf, ſo ſchließt der Auszug der Times, er⸗ ſchien, am 26. Auguſt, der Highflyer. Wir fügen noch einen Bericht der Weſer⸗ Zeitung vom 30. Auguſt bei, der ebenfalls zeigt, daß die Deutſchen ſicher nicht„Bar⸗ baren“ ſind: Der Dajly Telegraph berichtet, daß der große Paſſagierdampfer„Galician“ der ſüdefrikani⸗ ſchen Union Caſtle Line auf ſeiner Fahrt von Capſtadt nach England am 15. Auguſt in der Nähe der Kanareninſel Ferro von dem deut⸗ ſchen Hilfskreuzer„Kaiſer Wilhelm der Große“ angehalten und unterſucht worden ſein ſoll. „Galician“ ſei dann beſchlagnahmt und ge⸗ zwungen worden, dem Hilfskreuzer an die afrikaniſche Küſte zu folgen, wo die Paſſagiere am andern Morgen die Böte beſteigen und an der afrikaniſchen Küſte ausgeſetzt werden ſoll⸗ ten, weil das beſchlagnahmte Schiff verſenkt werden ſollte. Im letzten Augenblick, als die Angſt und Verwirrung der Paſſagiere bereits grün der Bäume verliert und die zuſammen mit auf das höchſte geſtiegen waren, habe der Hilfs⸗ kreuzer erklärt, er wolle mit Rückſicht auf die zahlreichen Frauen und Kinder von der Ver⸗ ſenkung Abſtand nehmen und ſich darauf be⸗ ſchränkt, die Anlage für drahtloſe Telegraphie unbrauchbar zu machen und zwei an Bord befindliche engliſche Soldaten zu verhaften. Der Dampfer„Galician“ ſei dann mit dem Signal„Glückliche Reiſe“ entlaſſen worden und wie das Blatt hinzufügt, glücklich in Graves⸗ end angekommen. Es iſt nur zu hoffen, daß die Paſſagiere, denen infolge des hochherzigen Entſchluſſes des deutſchen Kommandanten viele ſchwere Tage und große Strapazen, ihren Angehöri⸗ gen aber eine Zeit banger Sorge erſpart ge⸗ blieben ſind, auch bei ihrer glücklichen Heim⸗ kehr ſich noch dieſer edelmmigen, reinſter und höchſter Menſchlichkeit entſprungenen Hand⸗ lungweiſe erinnern werden. haben Ge⸗ legenheit, ihre Dankbarkeit gegen die deutſchen Seeleute zu beweiſen, indem ſie ihre Lands⸗ leute darüber aufklären, wie in Wirklichkeit die Deutſchen den Krieg führen und in welcher Weiſe ſie hilfloſe Frauen und ſchwache Kinder behandeln, und daß alle über deutſche Krieg⸗ führung von feindlicher Seite verbreiteten Nachrichten, gehäſſige verleumderiſche Lügen ſind, die nichts bezwecken, als die eigene Schande zu verdecken. Das deutſche Heer. Den Eindruck einer„ungeheuerlich ſtarken Maſchine“ hat der italieniſche Korreſpondent M. Roſſi vom beutſchen Heer gewonnen, als er im Auftrage des Corriere della Sera nach Brüſſel ging und dort den deutſchen Einmarſch beobachtete. Aus ſeiner Schilderung, die eine ganze Seite des Mailänder Sie Blattes füllt, heben wir einige beſonders bezeich⸗ nende Stellen heraus. Der Einzug in Brüſſel vollzieht ſich unter dem ſtarlen Zulauf der Bevölkerung, die von allen Seiten zu den Hauptſtraßen ſtrömt. „Das Heer, das auf der Chauſſee von Löwen einzieht, bewegt ſich gegen 2½ Uhr den Boule⸗ vard Botanique herab. Zunächſt kommt ſchnell eine Kompagnie Infanterie, ſtunim, aufrecht, ernſt, faſt ohne die Bewohner der Stadt anzu⸗ ſehen. Die Menge ſchließt ſich hinter ihnen, und es ſcheint, als kämen keine Truppen mehr, als plötzlich die Neugierigen wieder zur Seite gedrängt werden und eine endlofe Reihe von Soldaten heranrückt. Zunächſt kommt ein Regi⸗ ment Infanterie, immer vier in einer Reihe, von Zeit zu Zeit im Paradeſchritt, den es jedoch nach der Ermüdung des langen Maorſches nicht lange einhölt. Dann kommi die Kapallorie mit ihrem Wald von Lanzen und ſchwarz⸗weißen Fähnchen, und hierauf Kanonen auf Kanonen mit Munitionswagen und die Wagen für die Verpflegung, von denen einige belgiſche Auf⸗ ſchriften tragen, alſo requiriert ſind, und immer wiedy Fußſoldaten, Reiter, Kanonen und Wagen in unendlicher Folge wechſelnd. Es iſt eine Maſſe in graugrüner Uniform, in der Sol⸗ daten aller Waffen und Offiziere miteinander verſchmelzen, die ſich in der Ferne in dem Staub⸗ der Gleichmäßigkeit der blonden Haare und der blauen Augen den Eindruck einer ungeheuerlich ſtarken Maſchine, den das deutſche Heer erweckt, noch verſtärkt. Es ſcheint ein automatiſches Ganzes von Stahl, etwas Diaboliſches, etwas ungeheuer Großes und Gewaltiges. Stunden und Stunden zieht die Heerſäule vorüber, die Augen ermüden und ſind geblendet, und es ſcheint die Zahl der vorübermarſchierenden Mannſchaften noch größer, ſodaß wir uns fragen, ob wir hier der Entfaltung der geſamten deutſchen Streitmacht beiwohnen. Die Gleich⸗ förmigkeit wird nur zuweilen vom Ton der Pfeifen und Trommeln oder von dem Geſang patriotiſcher Lieder, die einige Kompagnien an⸗ REEeeee In einer deutſchen Soeefeſtung. Brief an Hugo v. Hofmannstahl. Von Rudolf Alexander Schröder. Hugo v. Hofmannsthal übergibt der „Neuen Freien Preſſe“ dieſen Brief ſeines Freundes, des bekannten Ueber⸗ ſetzers der„Odyſſee“, deſſen Kriegsoden vor kurzem wieder viel Beachtung fan⸗ den und der jetzt als Maat der deut⸗ ſchen Marineartillerie einem exponier⸗ ten Inſelfort zugeteilt iſt. Einen ruhigen Moment will ich benützen, um Dir eine Zeile zu ſchreiben. Mir geht es hier einſtweilen gut, ſogar für Kriegszeiten zu gut. Wir werden brillant verpflegt, ich habe einen Poſten am Telephon, Dienſt von 8 bis 12 vor⸗ mittags, dann nachmittags, aber dazwiſchen freie Zeit, gutes Bett und alles ſonſt. Zuerſt war es ſehr anſtrengend, ich habe viele Stunden Sand geſchaufelt. Meinem beſcheidenen Dichterruhm verdanke ich den neuen Poſten. Man kann ſich in den ungeheuren Taumel dieſes Siegesſturmes noch gar nicht finden, hält noch alles für ein Märchen. Das hatte man, bei aller Zuverſicht unſerem Volke und Heeresverwaltung doch nicht zugetraut! So ſteht man faſt ſchaudernd da und fürchtet, es kommt noch wieder anders. Doch nein! Kein Kleinmut ſoll das ſein, ſondern nur das demütige Gefühl: Sind wir s wert, werden wirs auch in Zukunft wert ſein, werden wir die ungeheure Sendung, die unſer nach dem Frieden harrt, auch zu erfül⸗ len wiſſen. Ich hatte geſtern einige ſehr rührende Zeilen von.. aus dem Hauptquartier. Es ſei nun unſere— der Dichter— Aufgabe zu bewir⸗ ken, daß nach den Siegen, die Gott ſchenken möge, nicht Hybris und flacher Hochmut unſer Voll ergreife. Ich denke ſtändig Euer und Eures verehrungs⸗ würdigen Kaiſers. Hoffentlich gelingt es Euch nun auch in Oſtgalizien gründlichſt! Uns iſt hier durch den Kanonendonner des Seegefechtes bei Helgoland der Krieg etwas näher gerückt, bis⸗ lang hatten wir hier ſozuſagen Nachſaiſon, aller⸗ dings ohne Damen. Heute früh hielt ich eine Matroſenmütze in der Hand, die zu uns getrieben worden iſt. Wo mag der arme Kerl, deſſen Namen noch ſauber eingenäht in der Mütze zu leſen ſtand, jetzt ruhen oder umhertreiben, wo mag ſeine Mutter um ihn weinen! Unſere armen Helden haben ſich mit aller⸗ höchſter Tapferkeit geſchlagen, und ich bin ſehr glücklich, mit an der Front ſein zu dürfen, wenn unſere Lage vorläufig eher langweilig ſcheint. Wir haben für die Küſtenverteidigung eine Art Vorpoſtenſtellung inne, die ſehr wenig qmön ſein wird, wenn die Engländer hier erſt wirklich vor⸗ beikommen. In den erſten Tagen, wo alles einen unmittelbaren Angriff und Einbruch der Englän⸗ der erwartete, war denn auch unſere Stimmung durchaus„ahnungsgrauend, todesmutig“. Jetzt ſieht es ja ſo aus, als wenn wir noch recht lange auf die ſüßen Vettern warten dürften. Ueberhaupt England! Hätte jemand das, was ſich jetzt offenbart, für möglich gehalten? Das Unheimliche iſt dabei, daß ſich dieſes von dummen und böſen Ratgebern geführte Volk mit allem Eifer den Boden unter den eigenen Füßen weggräbt. Mit all den tückiſchen und wider⸗ wärtigen Handelsmaßnahmen ſchädigen ſie ganz gewiß ſich ſelbſt noch mehr als ihre Feinde Und was geſchehen wird, wenn ſie nach der Erle⸗ digung ihrer lächerlichen„striking forçe“, die wir, ſo ſcheint's, wirklich ſchon„verhaftet“ haben, doch uns hier ͤoͤben mit ihren Panzern aufſuchen müſſen und dabei auf alle Fälle einen bedeutenden Teil ihrer Flotte einbüßen wer⸗ den, davon empfinden ſie wohl jetzt ſchon ſelber Grauen, zumal ſie den Japanern gezeigt haben, wie mian's macht. Du wirſt verſtehen, wenn wir hier im Norden den Zuſammenbruch des moraliſchen Preſtige, das England doch trotz allem noch beſaß, als eine Schande für Europa beſonders bitter em⸗ pfinden, zumal dadurch die Entwirrung des ganzen über den Kontinent hereingebrochenen Ehaos ſo unendlich erſchwert wird. Und wie dumm fangen ſie es an: Sie legen im Miniſte⸗ rium deutſche Waren aus zum Nachmachen! Kann man's glauben, daß ſolch doch einfach kin⸗ dagegen wieder ſieben Einwohner erſchießen Italiener mit ge⸗ Zerſtörung der Stadt die ſchüten. bleiben wäüörd.“ als untrennbar heilig fällen abgeſehen, kann man ſagen, daß die neu. gierige Menge gleichgültig bleibt. Im allge. meinen iſt die Haltung der Soldaten korrekt, ſie ſind ernſt und unzugänglich, abgeſehen von dem einen oder anderen leckeren Manm, der die Mäd⸗ chen in der Menge lächelnd anſieht. Die Aus. rüſtung iſt glänzend. Alle ſcheinen neu eingekleidet zu ſeig; das Lederzeug iſt blendend neu, jeder Unteroffizier hat ſein Fernglas, auch einfache Soldaten haben ein ſolches und ebenſo eine lleine elektriſche Lampe, die, wie ſpäter einer ſagte, dazu dient, Licht zu machen, wo Stroh in der Nähe iſt, um Streich⸗ hölzer und Brandgefahr zu vermeiden. Etwas, was die Bewunderung aller erweckt, iſt die Einfachheit, faſt möchte ich ſagen Eleganz der Feldküchen. Mit ihren kleinen Schorn ſteinen ſehen ſie wie kleine Lokomotiven aus und werden von Pferden gezogen; während auf dem angezündeten Feuer die Suppe kocht, ſitzen zwei oder drei Mann bequem daneben Der Tag iſt ſchon zu Ende gegangen, und der Ein⸗ marſch dauert immer noch an. Es iſt gls oh dieſe ſtarren Krieger, die in dem Halbſchatten des ſinkenden Abends nun wirklich alle von Eiſen zu ſein ſcheinen, wie durch Zauber aus der Erde hervorgewachſen. Wir gehen zum Speiſen, wir kehren zurück, und über die Reihen der unermüdlichen Neugierigen ſehen wir immer noch in dem bleichen Licht der Laternen die Häupter und Fähnchen der Ulanen und Huſaren, So geht es ganze Tage nacheinander; es heißt, daß über 600 000 Mann durch Brüſſel marſchiert ſeien. Inzwiſchen beginnen Offiziere auf den Straßen zu erſcheinen und in den Speiſe⸗ und Kaffeehäuſern einzu⸗ kehren, hinter ihnen immer ein langer Anhang von Neugierigen. In der Nacht hat die Stadt den Anblick eines Mittelpunkts großer Manöver, Unter gellendem Pfeifen und Trompetenſignalen, die von Ordonnanzen gegeben werden, fahren nach allen Richtungen mit voller Geſchwindigkeit große graue Automobile, in denen Offiziere ſitzen, die von Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett umgeben ſind. Viele Wagen tragen einen Eiſenpanzer und ſind vorn wie ein Sturm⸗ bock geſpalten, um über den Weg geſpannte Drähte zu brechen, andere ſind nach hinten zu geſchweift, um darunter durch zu gleiten. Sol⸗ daten fahren auf Zweirädern oder ädern, das Gewehr geſchultert oder auf dem Vorderrad mit ſich führend, als ob ſie Brüſſel ſeit Jahren kenmten Roſſi erhielt die Erlaubnis, über Deutſchlan nach Italien zurückzukehren, und er empfing auch auf der Rückreiſe einige Eindrücke, die fün uns von Bedeutung ſind. In Löwen trifft er einen deutſchen Grenadier, der ihn fragt, ob Brüffel ruhig ſei, und als er dies beſtätigt hört, meint: „Umſo beſſer. Hier haben wir heute morgen müffen. Sie laſſen uns nicht in Ruhe. Wir hatten ſie fortgeſchickt, um die Häuſer nieder⸗ zulegen, aber ſeit einigen Tagen kehren viele zurück und das Gewehrfeuer gegen uns beginnt von neuem.“ Der Soldat verſichert dem eeer Heipenen der ben de e nur geringen Schaden erlitten und das berüh Rathaus e e iſt. ganzen Scharen von Soldaten umgeben, die die Aucgebe huken e r fcher Bgeſeh ſ. hatten, es“ Als der Italiener nach achen bounnt, ſagt ihm der italieniſche Konful auf ſeine Frage über die Lage:„Ich habhe den Eindruck, daß Belgien eüne deutſche Provinz zünd.e Die Reſebegkeiten des Italieners erbleichen hei dieſen Worten, aben ſie meinen, daß die Bolgier Läi'e'er ſterben oder in Maſſen aleswandern wür⸗ den, als dieſes Los auffſiüh nehrnen. Höchſt überraſcht iſt Roſſi, als er in den deutſchen Städten die lebhafte diſche Torheiten möglich ſind? Dann das Ver⸗ bot des Handels mit Firmen, in denen ein deut⸗ ſcher Teilhaber iſt und bei dem ſie ſchon vor Amerika haben die Segel ſtreichen müſſen. Auch hier wie unſäglich dumm! Als brächte nicht jeder Stein, der irgendwo ins Räderwerk der inter⸗ nationalen Maſchine geworfen wird, allen Teilen Schaden. Manm könnte jo noch ſeitenlang fort⸗ fahren, aber was hilft es? Die ſagen—„vormärzlichen“ Schnödigkeiten, unten denen das heutige Großbritannien ſeinen alten Ruhm begräbt, ſind ja nicht mehr aus der Welt zu ſchaffen: Lady Masbeth wird ſich dieſe häß⸗ lichen Flecken nimmer mehr von den keuſchen Fingern waſchen. Ich arbeite in meiner freien Zeit hie und da an der„Ilias“— natürlich iſt das ganze Milien nicht eben für dergleichen günſtig. Aber ich möchte doch das Wenige, das ich ſozuſagen fertig habe, unter Dach und Fach bringen, bevor mich hier ein Gruß aus Freundeshand unter die Erde bringt. Vielleicht gelingt es mir auch noch, in der Arbeit ein wenig vorwärts zu lommen; das wird man ja ſehen. Ich denke mit ſo viel Freude daran, wie oft wir in Wien und in Berlin zuſammen geſeſſen haben und über unſere lieben, herrlichen Vater⸗ länder geredet haben. Wie ſchön iſt es, daß Du ein Oeſterreicher biſt und ich ein Deutſcher bin, ein Norddeutſcher, und daß nun alles Deutſche ſich in einem ungeheuerſten Moment im — 7— 3 7 Montag, den 14. September 1914. General-Auzeiger.— Badiſche * Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Bewegung und den Handel ſieht, während in Paris ſchon bei Beginn des Krieges alle Geſchäfte ge⸗ ſchloſſen waren.„Und welches kriegeriſche Feuer, welche Freude in den Augen aller, bis zu den Knaben und den alten Müttern, bei den Nachrichten von neuen Siegen, die die Extra⸗ blätter der Zeitungen bringen! Alles ſieht aus wie bei einem Feſt. Die Toten zählen nicht, wichtig iſt nur, daß der Feind weicht; den Ein⸗ zug in Paris hält man für nahe bevorſtehend und die Angſt vor den Ruſſen iſt nach dem Siege von Ortelsburg verſchwunden. Nur auf den Feldern fehlt es an Arbeitern. Ueberall ſieht man nur Soldaten, obwohl ſchon ſo ungeheure Maſſen im Felde ſtehen müſſen. Der Italiener ſieht die jugendlichen Mannſchaften, die als Freiwillige ins Heer eingetreten ſind, er ſieht die alten Männer, die die Brücken und Tunnels bewachen.„Und nichts konnte einen tieferen Eindruck machen als in der Nacht dieſe Poſten, die wie Veterane ausſehen, an dem einſamen Rheinufer zu beobachten, wie ſie, das Gewehr in der Fauſt, im Scheine des Vollmondes ſich von dem wunderbaren Hintergrund abheben“ Wo ſteckt die franzsſiſche Cuftflotte? Ikar, In den Briefen unſerer Fliegeroffiziere und Civilflieger, die in der Heimat intheſſen, findet ſich faſt immer wieder folgender Satz: Bisher haben wir noch keinen feindlichen Flieger beobachtet.“ So lange ſich die Kämpfe auf deut⸗ ſchem Boden abſpielten, war das nicht verwun⸗ derlich. Jetzt, aber, da unſere Heere vor Paris ſtehen, wird dieſe Erſcheinun immer auffälliger. Die Engländer ſprechen in Berichten immer nur 185 e ee der deut⸗ en Flieger, über die Franzoſen ſchweigen ſie ſich hartnäckig aus. Ohne Vorgreifen zu wollen kann man bisher von einem völligen Verſagen der franzöſiſchen Luftflotte ſprechen, das um ſo verhängnisvoller für Frankreich iſt, als man von den Flugzeugen und auch von den Luftſchtffen ſich eine gewaltige Stoßkraft ver⸗ ſprochen hatte. Doch iſt das für den Eingeweih⸗ ten wenig überraſchend. an wußte genau, daß im Staat Frankreich manches faul ſei, daß die We Ueberlegenheit der Flieger auf dem Papier ſtand und die Flugleiſtungen längſt nicht mehr den deutſchen Durchſchnitt erreichten. Cige Reorganiſation jagte die andere, und vor lauler Verbeſſerungen kam man nicht zur Arbeit. Bekanntlich wurde ſchon vor nunmehr zwei Jah⸗ ren alle Welt auf die franzöſiſche Militär⸗ fliegerei durch einen offenen Brief des Flieger⸗ leuktnants Clavenad aufmerkſam, in dem dieſer faſt unglaubliche Zuſtände aufdeckte. So hatten Fliegeroffiziere und Mannſchaften in den Kolo⸗ nien monatelang keinen Sold empfangen. Man lieferte keine Flugzeuge; Diebſtähle waren an der Tagesordnung und vieles mehr. Aehnliche Geſchichten berichtete der General Lacroix aus den Fliegergarniſonen des Mutterlandes. End⸗ lich entſchloß ſich die Regierung, den ſehr ener⸗ giſchen General Hirſchauer an die Spitze des franzöſiſchen Flugweſens zu ſtellen. Aher weder er noch eine parlamentariſche Unterſuchungs⸗ kommiſſion vermochten Ordnung in das Chaos hineinzubringen. Neuerdings hatte man nun die Offizier⸗Fliegerſchulen von den Privatflug⸗ plätzen nach Verſailles, Reims und Lyon ver⸗ legt, dort Alngplätze von rieſenhaftem Umfang angelegt und mit dem Ausbau der Flugzeuge begonnen. Frankreich beſaß vor dem Kriege 2 grundverſchiedene Flugzeugtypen: die leichte, einſitzige, ſehr ſchnelle Erkundungsmaſchine und das ſchwere gepanzerte Flugzeug, das als An⸗ griffswaffe dienen follte. Während man bereits mehrere Beobachtungsmaſchinen abgeſchoſſen hat, liegen die Panzerflugzeuge noch immer in den Feſtungen und bei Paris, um feindliche Luftflotten zu bekämpfen. Der Hauptſtützpunkt Reims befindet ſich in Händen der Deutſchen. Verſailles iſt durch die Nähe unſerer Armee ſchwer bedroht und ſomit nicht aktionsfähig. Nur das Flugzentrum Lyon arbeitet noch regelmäßig. Bei dem unglaublich ſchnellen Anmarſch der Deutſchen haben die Franzoſen ihre Flugzeuge und Zubehör nicht mehr in Sicherheit bringen können. Hals über Kopf liefen ſie davon und ließen den Siegern reiche Beute. Bei dem flucht⸗ artigen Rückzug der Franzoſen hat ſich der Ilug⸗ zeugpark natürlich auch aufgelöſt und es dürfte kaum möglich ſein, die Truppe wieder gebrauchs⸗ fähig zu machen. Nachtrag zu den Verluſtliſten. Karlsruhe, 13. Sept. Gefallen ſind ferner: Vizefeldwebel d. Reſ. Wilh. Bien⸗ ſtock, Lt. Aribert von Tempsky, Feldwebel⸗ leutn. d. Reſ. Finanzſekretär Alfred Stöhr⸗ mann, Vizefeldw. d. Reſ. Albert Frei⸗ ſinger, Uo. d. Reſ. Reviſ. Wilh. Breitſch, Hermann Hälzer, Uo. d. Ref. Poſtaſſiſtent Gr. Henninger, Einj.⸗Gefr. Karl Preis und Feldartilleriſt Wilh. Burckhardt ſämtl. in Karlsruhe, Adolf Bruſt in Grötzingen bei Durlach, Musk. Osk. Beindner in Pforz⸗ heim, Landwehrm. Gottlob Hermann in Würm, Vizefldw. d. Reſ. Walter Sillib in Mannheim, Prof. Dr. Wilh. Sänger, Vize⸗ feldwebel d. Reſ., Eberbach, Inf. Heinrich Schuppert in Eberbach, Inf. Wilh. Ruff⸗ ler in Mosbach, Gren. Valentin Frank in Scheringen, Landwirt Ludwig Bitter in Hochſtetten, Anton Künzig in Hof Schwein⸗ berg(Amt Walldürn), Rich. Nicolai aus Baden⸗Baden, Einj. Ludwig Jäckle in Bühl, Landwirt Anton Bohn in Gamshurſt, Uo. Emil Fritz in Gaggenau, Karl Sauer in Appenſsveier, Eiſenbahnaſſiſtent Karl Ecken⸗ fels in Offenburg, Ulrich Jäger in Müllen, Major Richard Stüve in Freiburg, Uo. Max Albietz in Sulzburg, Musk. Eugen Lais und Gren. Wilh. Lais aus Haagen, Horniſt Karl Friedrich Saaler in Haſel, Et. Gott⸗ fried Tudwig aus Dinglingen bei Lahr, Uo. Emil Bächle aus Hugsweier bei Lahr, Musk. Joh. Rauch in Markelfingen, Feldwebel Karl Hermann in Ueberlingen, Bankbeamter Fr, Baumeiſter jr. in Mannheim⸗Feudenheim. Die Waffenben. WITB. Budapeſt, 14. Sept,(Nichtamt⸗ lich) Die hier weilenden preußiſchen Staatsangehbrigen haben in einer geſtern Nachmittag abgehaltenen Sitzung die Organiſierung einer freiwilli⸗ gen deutſchen Sanitätstruppa be⸗ ſchloſſen, die der Ausdruck der Dankbarkeit dafür ſein ſoll, daß Ungarn ihr zweites Vaterland ge⸗ worden iſt. Der Organiſationsplan des Vor⸗ ſitzenden Peter Paul Gillmann, nach dem ent⸗ weder in der Hauptſtadt oder deren Umgebung ein mit 200 Betten ausgeſtattetes Krankenhaus errichtet und Krankenhausoberarzt Dr. Samuel Wick mit deſſen Leitung betraut werden ſoll, iſt, angenommen worden. le Spven Hedin in Berlin. Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Seit ein pagr Tagen weilt der berühmte ſchwe⸗ diſche Forſcher und Politiker Sven Hedin in Berlin. ür möchten indeſſen empfehlen, an politiſchen Folgerungen Hedin iſt nach Berlin gekommen, um nach all den wilden Lügenmeldungen der Dreiverbands⸗ preſſe ſich durch eigenen Augenſchein zu über⸗ zeugen, wie die Dinge denn in Wirklichkeit in Deutſchland und deſſen Hauptſtadt ausſchauen. Das iſt, wie wir annehmen, der weſentliche Zweck ſeines hieſigen Aufenthalts. Anerkennung eines franzöſiſchen Generals für die Widerſtandskraft der Deutſchen. Berlin, 14 Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Zürich: Der Mailänder Korre⸗ ſpondent der Turiner„Stampa“ hatte eine Unterredung mit einem franzöſiſchen Diviſions⸗ general, der ſich mit großer Anerkennung über das Verhalten der deutſchen Soldaten in den Schlachten an der Marne äußerte. Die franzö⸗ ſiſche Armee ſei zwiſchen dem Ornain und Paris beinahe doppelt ſo ſtark wie die deutſche.„Aber was für ein Feind! Beim Tagesanbruch iſt es nur eine dünne Schützenlinie. Aber ſchon mittags bildet dieſe Linie eine ſtarke Ver⸗ ſchanzung voller Soldaten. Was wir uns nicht erklären können, iſt die wunderbare Widerſtands⸗ kraft des Feindes.“ Schwer verrechnet. 3 JBerlin, 14. Sept.(Von unf. Berl. Bur.) Der Korreſpondent des„Sccolo“ in Delmont Ln. das erlebt hat, der ſoll ruhig ſterben gehen. Größeres kann ihm weder die vergangene noch 15 zuklrnftige Geſchichte unſeres Erdenſternes bieten. Deutſcher Schwur. Heilig Vaterland, In Gefahren, Deine Söhne ſtehn Dich zu wahren. Von Gefahr umringt, Heilig Vaterland, Schau, von Waffen blinkt Jede Hand. Bei den Sternen ſteht, Was wir ſchwören; Der die Sterne lenkt, Wird uns hören. Eh der Fremde di: Deine Kronen raubt, Deutſchland, fallen wir Haupt bei Haupt. Ob ſie dir ins Herz Grimmig ziele, Ob dein Erbe ſie iſt beſchielen, Schwören wir bei Gott Vor dem Weltgericht: Deiner Feinde Spott Wird zunicht. Heilig Vaterland, Heb' zur Stunde Kühn dein Angeſicht In die Runde. Sieh uns all entbrannt, Sohn bei Söhnen ſtehn; Du ſollſt bleiben, Land! Wir vergehn. Von Alfred Heymel haſt Du wohl gehört; er iſt trotz ſeiner ſchweren Krankheit an der Grenze. Wie er es hat leiſten können, iſt völlig rätſel⸗ haft und wunderbar. Jedenfalls wird er ſo den ſchönſten Tod finden, wenn er nicht geſundet heimkehrt Nun ade, ſchreib mal ausführlich. Du haſt keinen Begriff, wie man ſich nach Geiſtigem hier ſehnt, und ferner: Du weißt nicht, wie lange wir noch miteinander ſchriftlich verkehren können; denn, daß es hier in unſerer Ecke nicht bei dem Vorpoſtengefecht kleiben wird, iſt ſicher. Vielleicht kommt ſchon bald ganz andere Nach⸗ richt von der Nordſee. Alſo Gott befohlen! und werden nach der deutſchen dieſe Anweſenheit keine alzu weitreichenden eklk. zu kuüpfen. Sveng beſtreitet die Behauptung franzöſiſcher Blätter, als habe die elſäſſiſche Bevölkerung die Franzoſen mit offenen Armen empfangen. Die Franzoſen hätten ſich in Bezug auf die Stimmung im Elſaß ſchwer verrechnet. Der Skandal der Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. JBerlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der franzöſiſche Botſchafter in Bern dementiert formell die deutſche Behauptung, die franzöſi⸗ ſchen Soldaten gebrauchten Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. Offenbar ſtammt auch von dieſer Stelle die in Schweizer Blättern lanzierte Meldung, bei den ſog. Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen handle es ſic offen⸗ bar um franzöſiſche Exerzterpatronen, die irrtüm⸗ lich an die Truppen verteilt worden ſeien, und deren Spitze abgeſchliffen worden ſei, um die Schießſtände weniger zu beſchädigen. Kleine Kriegszeitung. Ein Felüpaſtbrief vom Schreibtiſch des Königs der Belaier. Ein in Poſen wohnender Geſchäftsmann er⸗ bielt vor einigen Tagen mit der Feldpoſt einen Brief, deſſen Umſchlag auf der Rückſeite in Rot⸗ druck die königliche Krone von Belgien mit der Unterſchrift„Chategu de Laken“ trug. Auch das Briefpapier trug die gleichen Inſignien; der Brief, der von einem zur Fahne einberufenen Be⸗ kannten berrührte, hat folgenden Wortlaut: Chateau de Laeken, Lgeken bei Brüſſel, 28. 8. 14. Es klingt ſabelhaft, es iſt aber Tatſache. Ich ſize am Schreibiiſch des Königs der Belgier in ſeiner Sommerreſtdenz Lageken und ſchreibe Ihnen dieſe Zeilen. Unſere Kompagnie hat Rämlich das Glück und die Ehre gehabt, hier auf Wache zu ziehen. So etwas Schönes habe ich ſelten zu ſehen bekommen. Ich möchte Ihnen zwar recht viel ſchreihen, dazu reicht aber die Zeit nicht aus. Erwähnen möchte ich nur, daß unſere Kompagnie 90 Gefangene gemacht hat. Wenn ich geſund zurückkehre, werde ich Ihnen ſehr, ſehr viel erzählen. Ihr: K. St (Stempel) Sekretariat Du Roi. Den Stempel des königlichen Sekretariats hat der Mann ſei⸗ nem Schreiben auch noch aufgedrückt. Eine deutſche A bfertigung. Ein Londoner Verleger verſuchte, auf dem Umwege über die Schweiz das Verlagsrecht von Schönwerth, Vademekum des Feldarztes, das in drei Wochen drei Auflagen erlebte, für eine engliſche Ausgabe zu erwerben. „Die Drahtantwort des Münchener Verlegers lautete: 5 Engliſche Ausgabe von Schönwerths Vade⸗ mekum des Feldarztes unnötig, die verhauenen Engländer befinden ſich in deutſchen Lazaretten Ausgabe behan⸗ Verleger Lehmann. Brief eitles Ulanen. Graf von Goertz ſchreibt der„Niederf. Volks⸗ zeitung“: Auf einem Patrouillenritt vor delt. Hannover angekommen, wo ich leider einige Tage im Lazarett pauſieren muß, um hoffentlich recht bald mit friſchen Kräften wieder„vor die Front zurück zu den Ulanen zu können“— Ich habe dieſer Tage alle möglichen Anfragen teils verſönlich, teils brieflich, teils telephoniſch be⸗ kommen von Angehörigen, die ſich nach den Ihrigen erkundigten. Gott ſei dank, konnte ich faſt überall gute Nachricht geben, denn wir haben trotz manch heißer Gefechte eigentlich nur Leicht⸗ verwundete, kaum Tote gehabt. Faſt allgemein beklagt man ſich darüber, daß die ganzen Wochen kein Lebenszeichen kam. Kein Brief, keine Karte. Uns im Felde iſt es aber gerade ſo gegangen, wir haben auch gar nichts bis jetzt von daheim bekommen. Der Grund darin liegt hauptſäch⸗ lich an dem koloſſal ſchnellen Vorgehen unſerer Truppen, namentlich der Kavallerie. Ich hatte ſicherlich nicht meine ſchlechteſten Pferde mitge⸗ nommen, aber ſie können kaum nachkommen, ſo ſchnell laufen die Franzoſen zurück.— Vielleicht ſagen Sie in Ihrem geſchätzten Blatt zur Beru⸗ higung all der vielen Mütter, Frauen uſw., die Angehörigen im Felde haben, daß das Ausblei⸗ ben von Nachrichten keinerlei Grund zur Beun⸗ ruhigung iſt im Gegenteil, ſo lange man nichts hört, gehts ficher gut, denn ausgenommen von ganz leichten Verwundungen wird den Angehö⸗ rigen ſtets telegraphiſch Miteilung gemacht, wenn dei Betreffenden etwas zuſtößt. Vielleicht trägt dieſes elwas zur Beruhigung der Gemüter bei.— Im übrigen kann ich nur ſagen, daß es einem nirgend beſſer geht als draußen gor dem Feind, ſobald man ſich erſt an das Nichtwaſchen und das Schlafengehen bei„Mutter Grün“ ge⸗ wöhnt hat und das geht ſchnell. Die Verpfle⸗ gung iſt großartig und reichlich, der Geiſt der Truppen, das gegenſeitige Zuſammenhalten iſt einfach fabelhaft. Man könnte glauben im Ma⸗ növer zu ſein, wenn einem nicht der Anblick der Verwundeten immer wieder an den Ernſt der Sache erinnerte.— In 3 bis 4 Wochen hoffe ich geheilt zu ſein und mit friſchen Kräften wieder hinaus zu können BVom Kriegsgeiſt der Ruſſen. Ein Held aus den Kämpfen bei Ortels⸗ burg berichtet ſeiner Frau: „Wie Du wohl ſchon in den Zeitungen geleſen haſt, haben wir hier nach langem Kampfe einen großen Erfolg erzielt und wohl über 100 000 ge⸗ fangen genommen. Sonnabend, den 29. cr., hatte mein Bataillon wohl den ſchwerſten Tag. Wir kamen nach dreiſtündigem Marſch früh um 6¼ Uhr aus einem Wald und ſahen die Ruſſen mit ihrer großen Armeekorps⸗Bagage in etwa 2000 Meter Entfernung liegen. Wir gingen unter heftigem ruſſiſchem Feuer über ein Feld vor und lagen ſtundenlang im Gewehrfeuer. Die Ruſſen hatten ſich verſchanzt, und wir wären(wir waren inzwiſchen auf etwa 1000 Meter an die Ruſſen herangerückt), wenn wir noch weiter ge⸗ gangen wären, nicht unter großen Verluſten davon⸗ gekommen. Mit einem Male kommt von hinten unſere Artillerie aufgefahren und beſchoß die Ruſ⸗ ſen; es dauerte höchſtens eine Viertelſtunde, und kein Ruſſe war mehr zu ſehen. Wir haben an dieſem Tage ca. 1000 000 Mark erobert in barem Gelde, ſowie viel Munition und Ausrüſtungsſtücke. Ich war noch mitkommandiert, Gehöfte nach ver⸗ ſteckten Ruſſen abzuſuchen. Wir kamen auch in eine Scheune, in der ſtanden noch ca. 100 Ruſſen. Sowie ſie uns ſahen, warfen alle ihre Gewehre weg. Die Kerle zittern richtig vor Angſt, wenn ſich eine Abteilung von uns zeigt. Wir nahmen auch eine Abteilung gefangen, die Kerls freuten ſich und tanzten vor Vergnügen auf der Chauſſee, daß ſie von uns gefangen genommen waren und was zu eſſen hatten.— Am Tage vor⸗ her reinigten wir unſere Gewehre, mit einem Male kommt in etwa 1000 Mtr. Höhe ein ruſſiſchen Flieger und wollte jedenfalls unſere Stellung aus⸗ kundſchaften. Es ſaß ein ruſſiſcher Offizier und ein 15 Das Flugzeug war von 24 Natürlich war bei uns herunter. Unteroffizier darin. Kugeln getroffen worden. große Begeiſterung.“ Das Heer ohne Fahnen. Eine Genugtuung werden unſere braven Solda⸗ ten in dieſem Kriege nicht erleben können: eine Fahne werden ſie von dem geliebten engliſchen Vetter nicht erobern, aus dem einfachen Grunde, weil er keine mit hat! In der Tat gilt ſeit etwa 30 Jahren im engliſchen Heere auch in dieſer Hin⸗ ſicht die Vorſicht als der beſſere Teil der Tapfer⸗ keit. Es hat wohl Fahnen, aber es zeigt ſie nur noch bei Paraden und in Manövern, während es ſie vom Schlachtfelde ſor g⸗ fältig fernhält. Der Herzog von Cambridge war es, wie das Journal des Débats erzählt, der in ſeiner Eigenſchaft als Oberſtkommandierender im Jahre 1882 dieſe Anordnung traf. Aber ſchon früher hatten einige engliſche Regimenter bei ge⸗ wiſſen gefahrvollen Unternehmungen in Indien die Ehre der Fahne auf die einfachſte Weiſe zu ſichern geſucht, indem ſie ſie in der Kaſerne zurück⸗ ließen. Eine diefer Expeditionen ohne Fahne nach Afghaniſtan wurde von Sir Frederick Roberts, dem ſpäteren Führer im Burenkriege, befehligt. Gegen die bedenkliche Benutzung der Fahnen im Felde wurde von den praktiſchen Engländern in erſter Linie geltend gemacht, daß die Kämpfer im⸗ mer ihr Feuer auf die Fahne des Feindes konzen⸗ trieren und daß ganze Regimenter zur Verteidi⸗ gung ihres Ehrenzeichens, mehr als die ſtrategiſche Lage es erfordert, gelegentlich die ſchwerſten Ver⸗ luſte erdulden. Das Opfer an Menſchenleben ſtünde in ſolchen Fällen gar nicht mehr im Ver⸗ hältnis zu der anfeuernden Wirkung, die die ſicht bare Fahne auf den Mut der Soldaten ausüb So haben auch engliſche Fahnen manchmal auf recht traurige Art ihre Laufbahn beendet. Wie das genannte franzöſiſche Blatt verſtchert, hat die Fahne eines Regiments, die drei Jahre lang wäh⸗ rend der berühmten Belagerung von Gibral ſtolz im Winde wehte, ſchließlich als— Sofaübe zug eines Kaufmanns ihr Daſein unrühmlich ſchloſſen. Und eine andere Fahne, die ein ment unter dem Befehl Wellingtons geführt hakte, wurde vor etwa zehn Jahren im Laden eines i in i„Lur mlers aufgefunden! leicht verwundet, bin ich am Freitagabend in Mannheim. Der Dank der 259er an Das Städtiſche Nachrichtenamt Mann ſchreibt: 5 Der Kommandeur des Reſerve⸗Infante Regiments Nr. 239, Oberſt Freiherr von Beaulieu, hat in einem an den hieſige Stadtrat gerichteten Schreiben den Dank des Regiments für die gute Unterbringung un vorzügliche Verpflegung der Truppen geſprochen. Das Regiment hat, wie bereits bekan zwiſchen unſere Stadt verlaſſen. * Deutſche Feldpoſt. In Ausführung einer Poſtbeförderung Kraftwagen iſt am 9. bei Villiers Cotter⸗ ſüdweſtlich von Soiſſons— ein Sohn des 75 birektors Ehrhardt aus Zella St. Blafil, de⸗ mit einer größeren Zahl Poſtautos au Kriegsſchauplatz begeben hatte, von feindlic Truppen überfallen und erſchoffen worden Mar ſieht hieraus, daß die Feldpoſt kein 0 ſcheut, um die Feldpoſtſendungen an die in de Front ſtehenden Truppen zu überbringen. O bei dem Ueberfall Poſten in Verluſt g find, haben wir noch nicht erfahren können * Frauenkriegshilfe im Wir ſchaftsleben. Der Deutſche Käuferbund erläßt folgend Aufruf: Wir wenden uns an die Frauen, di nur helfen die Wunden heilen, die ſchlägt, und die Not derer lindern, Krieg des Ernährers beraubt, ſondern Hand auch unſeres Wirtſchaftsleb und Wehe liegt: Kluges Handeln kann verhindern, daß nicht imm ſchäfte ſchließen müſſen, Fabriken ſtillgelegt und ni geſtellte und Arbeiter Darum kauft, w ſie 15 euch Wir nahmen natürlich den Kerl unter Feuer und es dauerte nicht lange, fiel errr 4. Seite. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 14. September 1914. unnötig ein. Dies mögen namentlich all jene beherzigen, die der Krieg in ihren Ein⸗ künften nicht ſchmälert! Seidſparſam, aber nicht geizig. Und kauft das Not⸗ wendige gut. Ihr handelt echt vaterländiſch, wenn ihr jetzt nur Qualitätsware kauft und den Geiſt des Schundes austreibt. Drückt nicht die Preiſe und drückt nicht die Löhne; es iſt unwürdig, Dienſtmädchen, Aufwärterinnen, Wäſcherinnen, Plättnerinnen uſw. jetzt den Lohn zu kürzen. Kauf vernünftig und gut. Schiebt keinen Kauf hinaus, das iſt die beſte patriotiſche Tat. Hinreichend bezahlte Arbeit iſt mehr wert als Almoſen. Das Ge⸗ triebe der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft darf nicht zum Skillſtand kommen. Herrſchen Regſamkeit und Ge⸗ deihen im Rücken des Heeres, dann ſind wir allen Feinden gewachſen. 0 Fürſorge für die nächſte Ernte: Aufbewahrung der Düngerſücke. Im Landwirtſchaftsminiſterium zu Berlin haben bereits vier Sitzungen zwecks Fürſorge für die nächſte Ernte ſtattgefunden. Bei allen dieſen Verhandlungen war der leitende Gedanke, daß man in allen großen und kleinen landwirtſchaftlichen Betrieben bei der Herbſtbeſtellung von Roggen und Weizen in den Monaten September und Oktober und darüber hinaus auf die Verwendung künſt⸗ licher Düngemittel im Intereſſe des Vater⸗ landes ganz beſonders achten muß. Ander⸗ weitige Ratſchläge, vom Kunftdünger einmal keinen Gebrauch zu machen, entſprechen nicht dem Ernſt der Lage. Auch für das Frühjahr 1915 gilt das Gleiche. Es hat ſich bei dieſen Verhandlungen aber auch ergeben, daß infolge des Kriegszuſtandes ein großer Mangel an Säcken zum Transport der künſtlichen Düngemittel ab Düngerfabrik bis auf den Acker des Landwirts zu befürchten iſt. Es fehlen Millionen und aber Millionen von Säcken. Als Abhilfe hier⸗ gegen wurde beſchloſſen, an alle Landwirte die dringende Aufforderung zu richten, die jetzt beim Herbſtverſand gelieferten Säcke ſchonend zu behandeln und nicht etwa bei der Kartoffel⸗ ernte mit zu benutzen und dadurch zu ver⸗ unreinigen. Sie ſind vielmehr ſofort nach dem Entleeren des Düngers zu ſammeln und an einem ſicheren, trockenen Ort, am beſten auf dem Getreideboden, zurückzulegen. Weiter ſind aber auch in den Wintermonaten alle ſonſtigen alten Säcke zu waſchen, ſorgfältig zu reinigen und dann auszubeſſern. Das ſo geſammelte Sackmaterial iſt im Laufe des Monats Januar zur Rückſendung fertig zu machen. Die Frage, an wen und gegen welche Entſchädigung, braucht erſt dann geregelt zu werden. Vorerſt gilt es jetzt auf das Sammeln, Reinigen, Ausbeſſern und trockene Aufbewahren der gebrauchten Dünge⸗ mittelſäcke mit allem Nachdruck hinzuwirken. Dr. Ullmann, Hamburg⸗Horn. * Ein kriegsluſtiges Mann⸗ heimer Maädchen. In den männermordenden Krieg möchte ein Mannheimer Mädchen, das in einem an uns gerichteten Schreiben energiſch ver⸗ langt, daß auch die deutſchen Frauen mit aktiv am Kampfe teilnehmen. Wenn auch natürlich dem Vorſchlage nicht Folge gegeben werden kann und unſere Frauen und Mädchen ſich auf die Pflege der Verwundeten und auf die Teilnahme an den ſonſtigen durch den Krieg bedingten Liebeswerken beſchränken ſollen, ſo möchten wir doch das Schreiben im Wortlaut wiedergeben, um zu zeigen, welch vaterländi⸗ ſcher, opfermütiger Geiſt auch unter unſern une und Mädchen herrſcht. Das Schreihen Wir Frauen wollen mit zum Kampfe ziehen! Wir ſehen, wie wir von allen Seiten bon unſern Feinden bedroht werden und wie nötig man das Militär dazu braucht, dieſe Feinde zu vertreiben, um uns und unſer Land zu ſchützen. Könnten da nicht auch wir zuſehen müſſen, wie unſere braven und unfern Vaterlandsverteidigern helfend mit 8 ins Feld zum Kampfe zu ziehen? Es gibt doch gewiß auch da manchen Poſten auszu⸗ füllen, oder man könnte uns zwiſchen die ge⸗ ühten Leute ſtellen und es ihnen etwas er⸗ leichtern. Gerade wie man jetzt dieſe jungen Leute unterrichtet, die ja ſo wenig wie wir Erfahrung haben von dem Militär⸗ und Kriegsleben, könnte man uns doch auch in⸗ ſtruieren. Ich fühle, an uns Frauen muß doch auch das Pflichtgefühl herantreten und der Ruf ſollte auch an uns ergehen:„Auf, macht euch zum Kampf bereit und helft das Vaterland beſchützen!“ Auch wir wollen unſer Blut und Leben opfern! Oder ſollen wir zuſehen müſſen, wie unſere braven und tapferen Männer alleine ſich opfern für uns Alle? Es wäre nicht recht gedacht von uns Frauen, daß man das ſchönſte Leben hat, währenddem ſo viele draußen mit dem Tode ringen und für uns kämpfen! Darum ſoll⸗ ten auch wir deutſchen Frauen nicht zurück⸗ ehen, die ja ſonſt auch überall die erſten vornedran ſind. Gerade jetzt, wo es gilt, für Kaiſer und Reich einzuſtehen, wollen wir Gefangenen im fremden Lande er⸗ die gerne mit ins Feld ziehen würden, mitziehen ST — — wenn ſie nur befreit wären. Wie tapfer und heldenmütig ſind unſere deutſchen Männer, wenn ſie hinaus zum Kampfe ziehen! So ſollten auch wir ziehen dürfen, denken wir nur an die Buren vor Jahren. Jung und Alt, Mädchen und Frauen nahmen die Waf⸗ fen zur Hand und zogen zum Krieg. So ſollten wir deutſchen Frauen zuſammenſtehen für unſer Vaterland!“ Ein hoher vaterländiſcher Sinn ſpricht aus dieſen ſchlichten Worten. Aber das rauhe Kriegshandwerk wollen wir doch lieber den Männern laſſen, wenigſtens ſo lange als noch viele Hunderttauſende kräftige Arme zur Ver⸗ fügung ſtehen, am Kampf fürs Vaterland mit teilzunehmen. ‚ * Aufbewahrung von Gbſt. Die Laudwirtſchaftskammer macht darauf auf⸗ merkſam, daß neben der Verarbeitung von Früh⸗ obſt und weniger haltbaren Obſtarten und Sorten auch der ſachgemäßen Aufbewahrung von haltbaren Winterſorten volle Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt werden muß, da dieſe Art der Er⸗ haltung die einfachſte und billigſte für haltbare Früchte iſt. Notwendig iſt es zu dieſem Zwecke, daß man geeignete Sorten wählt, die in zweck⸗ mäßigen Räumen überwintert werder. Vollen Erfolg hat man mit ſolchen Sorten, die ſpät, d. h. gegen das Frühjahr hin lagereif werden, wie das bei Sorten wie„Roter Eiſerapfel“,„Mat⸗ apfel“,„Rheiniſcher Bohnapfel“,„Champagner Reinette“,„Portugießer Reinette“ u. a. m. zu⸗ trifft. Bei anderen Sorten, deren normale Lagerreife viel früher fällt, helfen auch künſtliche Einlagerungs⸗ und Erhaltungsmaßregeln nicht viel. Wichtig zur Aufbewahrung iſt die Eignung des Raumes, der weder feucht dann ſchimmeln und faulen die Früchte— noch zu trocken ſein ſoll, da im letzteren Falle ein ſtarkes Ein⸗ ſchrumpfen der Früchte die Folge iſt. Erfüllt der Keller dieſe Anſprüche, dann iſt er zur Auf⸗ bewahrung geeignet, wenn er ſauber iſt oder geſäubert werden kann, außerdem ſind aber auch Zimmer, Speicher oder ähnliche Räume ge⸗ eignet, wenn ſie froſtfreies Lagern ermöglichen und durch nördliche Lage der Erwärmung ent⸗ zogen ſind. 3 bis 5 Grad Celſius ſind die zweck⸗ mäßigſten Wärmegrade. Früchte, die zur Auf⸗ bewahrung beſtimmt ſind, müſſen baumreif und ſorgfältig gebrochen ſein. Geſchütteltes oder abgeſallenes und auf dem Trausport unſachlich behandeltes Obſt iſt zur Aufbewahrung unge⸗ eignet, da ſo behandelte Früchte Druckſtellen aufweiſen, die eine baldige Fäulnis verurſachen. Dieſelbe unangenehme Erſcheinung zeigt ſich aber auch bei ſchorfigen Früchten, die ſich deshalb ebenfalls nicht zur Aufbewahrung eignen. Die Aufbewahrung ſelbſt erfolgt am zweckmäßigſten werden. In ſehr trockenen Räumen belege man die Latten mit Packpapier oder Wellpappe, um die Verdunſtung zu verringern, in mehr feuchten Räumen legt man die Früchte ohne Unterlage auf die Lattengeſtelle, durch deren Zwiſchen⸗ räume in dieſem Falle die Luft durchſtreichen ſoll. Ju ſolchen Räumen kann man durch Auf⸗ ſtellen von Feuchtigkeit anziehendem Chlorcal⸗ zium in flachen Gefäßen helfen. Uebelriechende Gegenſtände dürfen in dieſen der Obſtaufbewah⸗ rung dienenden Räumen nicht untergebracht werden, da die Früchte ſehr leicht ſchlechten Ge⸗ ruch und unangenehmen Geſchmack annehmen. So aufbewahrte Eiſeräpfel hielten in dieſem Jahre bis Auguft. * Bumor im Kriege. Aus Bruchſal wird geſchrieben: An einem Wagen eines Transportzuges war geſtern fol⸗ gende Inſchrift zu leſen: Achtung! Große Vorſtellung. Oberdrahtzieher Sir Edw. Grey. Der Lügenmikl Niko⸗Laus. Der Ehrenmann Poincarsé. Ein Fiſcher im Trüben Japs. Ein Inſektenpulverhändler Serbe. Viel Reiterei und Fußvolk. Oeſter, und Ungar. Kapelle. Noch mehr Reiterei und Fußvolk. Michel Dreſchers Garde. Erkrankt: Albert von Antwerpen. Jeden Tag Konzert der Zwei und Vierziger. ——— Nus Stadt und Land. Mannheim, den 14. September 1914. * Von unſerer Großherzogin⸗Witwe Luiſe von Baden. Ein Landwehrmann von Elgers⸗ weier ſtand am Großherzoglichen Schloſſe in Karlsruhe Wachtpoſten. Er wurde von der Großherzogin Luife angeſprochen und die hohe Frau erkundigte ſich bei dem alten Soldaten nach ſeiner Heimat und ſeiner Familie. Als ſich die Großherzogin von dem Soldaten verab⸗ ſchiedete, ließ ſie ſich ſeine Adreſſe geben. Nach einigen Tagen erhielt die Frau des Landwehr⸗ mannes ein Paket, das zwei Kleidchen für das Töchterchen enthielt. *Ernennungen. Die Zoll⸗ und Steuerdirek⸗ tion hat unterm 21. Auguſt 1914 den Finanz⸗ aſſiſtenten Theodor Ronellenfitſch in Heidelberg zum Finanzſekretär ernannt. Deutſchnationaler Kriegsehrenſold. Der Aufruf an die Mitglieder, den die hieſige O .. ͤVV„ ⅛⁰vV1¶:T2T.!U! Zeichnet die Kriegsanleihen! eeeenef/ IMn N Meeev /fER8f J/ Bsene f Bl auf Lattengeſtellen, auf denen die Früchte in einer oder zwei Schichten übereinander gelegt n. gruppe im Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilfenverbande zur Beiſteuer für einen Kriegs⸗ ehrenſold an die Mannheimer Angehörigen der im Felde ſtehenden Kollegen gerichtet hat, fand in der Mitgliedſchaft begeiſterte Zuſtimmung. In wenigen Tagen konnte ein Teilergebnis von M. 1035.— feſtgeſtellt werden. Die Wander⸗ gruppe„Fahrende Geſellen“, ſtiftete die zum Bau einer Hütte geſammelte Geldſumme reſt⸗ los, ebenſo ſtellte die Kaufmannsgerichtsbei⸗ ſitzerfraktion ihre Kaſſe zur Verfügung. Die Sammlung unter den Mitgliedern zeigte ein ergreifendes Bild perſönlicher Opferfreudigkeit. Hier ein Beiſpiel. Ein ſchon ergrautes Mit⸗ glied zeichnet einen anſehnlichen Betrag und erklärt dem ſammelnden Kollegen:„Ich gebe freudig ſo viel ich kann, obwohl meine beiden Söhne im Felde ſtehen und ich nicht weiß wie lange ich noch in Stellung ſein werde.“ Die Sorge um ſeine Familie, das drohende Geſpenſt der Stellenloſigkeit kann den Wackeren nicht ab⸗ halten, beizuſteuern, was augenblicklich in ſeinen Kräften ſteht. In der letzten Sitzung der Orts⸗ gruppe wurde einſtimmig beſchloſſen, die Samm⸗ lung unter den Mitgliedern fortzuſetzen, da⸗ gegen von einer Sammlung bei Außenſtehen⸗ den, insbeſondere bei der Prinzipalität, abzu⸗ ſehen. Die beſte Kriegsunterſtützung der Prin⸗ zipalität, die ſie der Handſungsgehilfenſchaft gewähren kann, beſteht in der Fortſetzung des Arbeitsverhältniſſes während der Dauer des Krieges. Was der Einzelne darüber hinaus leiſten kann und will, darf der Allgemeinheit nicht zu Gunſten eines beſtimmten Kreiſes organiſierter Kollegen vorenthalten werden. 5 25 * Der Kriegs⸗Fahrplan des Kleinen Kurs⸗ buches für Mannheim Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg, giltig von jetzt ab bis auf weiteres, iſt ſoeben im Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. erſchienen und zum Preiſe von 20 Pfg. von der Expedition des Mannheimer Generalanzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, ferner durch alle unſere Trägerinnen ſowie durch die hieſigen Buch⸗ handlungen zu beziehen. Der Kriegs⸗Fahrplan enthält die Hauptlinien der Eiſenbahnen Ba⸗ dens, der Rheinpfalz und des Rheinlandes und lehnt ſich in ſeiner ganzen Aufmachung und Ausſtattung dem ſo ſehr beliebten Kleinen Kursbuch an, das ſchon ſeit vielen Jahren von unſerem Verlag herausgegeben wird. Wir ſind überzeugt, daß auch die Herausgabe des Kriegsſahrplans des Kleinen Kursbuches ſich raſch einen großen Abnehmerkreis ſichern wird, umſomehr, da es einem dringenden Bedürfnis entgegenkommt. *König Ludwig von Bayern in der Pfalz. Aus Edenkoben, 12. Sept., wird berichtet: König Ludwig hat ſich geſtern früh 7 Uhr mit Gefolge zu der bayeriſchen Armee ins Feld begeben. Er traf dort ſeine Söhne Kronprinz Rupprecht und Franz und ſah zahlreiche bayeriſche Truppenteile, die in großer Begeiſterung und Freude ihren Lan⸗ desherrn mit ſtürmiſchen Hurrarufen begrüßten. Das zerſtörte Fort Manonviller wurde eingehend beſichtigt. Beim Abſchied übergab der König dem Kronprinzen einen Tagesbefehl, in dem er den Layeriſchen Truppen ſeine vollſte Anerkennung und ſeinen wärmſten Dank ausſprach. Erſt um 10 Uhr abends kraf der König mit der Eiſenbahn wieder hier ein. * Freiwillige Sanitätskolonue Mannheim, Auf die großen und überaus opferwilligen Anſtreng⸗ ungen im Dienſte des Roten Kreuz der ganzen Mannſchaften ſowie des Hilfsperſonals in den letz⸗ ten Tagen, folgte am letzten Sonntag wieder ein freudiger Anlaß. Die Kolonne berſammelte ſich um 11 Uhr morgens im kleinen Saale der Turnhalle, um den 55. Geburtstag ihres 1. Führers, Herrn Paul Reiß, in würdiger Weiſe zu begehen. Han⸗ delt es ſich doch hier um eine Perſönlichkeit, deren Name in der ganzen Kolonne den allerbeſten Klang hat und deren Wort und Rat überall gerne ge⸗ ſucht und aufgenommen wird.— Die Feier wurde eingeleitet durch das ewig ſchöne Lied:„Das iſt der Tag des Herrn“, geſungen mit großer Begei⸗ ſterung von Mitgliedern des hieſigen Hoftheaters. Hierauf ergriff der 1. Vorſitzende der Kolonne, Herr Oberamtmann a. D. Karl Eckhard, ein würdiger Nachfolger unſeres unvergeßlichen Herrn Geheimerat Dr. Reiß, das Wort. Er pries in beredten und herzlichen Worten die Verdienſte des Gefeierten während ſeiner 22jährigen erſprieß⸗ lichen Tätigkeit in der Kolonne, mit dem Wunſche, daß es Herrn Paul Reiß vergönnt ſein möge, den Tag ſeiner Geburt noch viele Jahre in körperlicher und geiſtiger Friſche zu feiern, zur Freude ſeiner Familie und zum Segen der Kolonne. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte Herr Eckhard dem. Geburtstagskinde ein prachtvoll unter Glas und Rahmen ausgeführtes Bildnis unſeres ober⸗ ſten Kriegsherrn Kaiſer Wilhelm II. in Küraſ⸗ ſiersuniform; geſtiftet wurde das Bild in dankens⸗ werter Weiſe von der freiwilligen Hilfsmannſchaft der Kolonne. Herr Paul Reiß dankte in bewegten Worten für die ihm dargebrachte Ovation und brachte ein Hoch auf die Kolonne aus, in das alle Anweſenden begeiſtert einſtimmten.— Ein echt patriotiſches Lied bildete den Schluß der ſchö⸗ nen Feier, und ſei den Sängern an dieſer Stelle herzlicher Dank geſagt. *Die& n der Leiche Dr. Franks meraden Hefner und Heckmann, die von einer Abordnung der ſozialdem. Partei verſucht wurde, war nicht von Erfolg begleitet. Die militäriſchen Operationen geſtatten es vorerſt noch nicht, an die Ausführung des Planes heran⸗ zutreten. Von der„Volksſtimme“ wird das außerordentlich große Entgegenkommen aner⸗ kannt, das die militäriſchen Behörden für die Ausführung des Planes bekundeten. * Fahrraddiebſtähle in Mannheim. In letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder entwen⸗ det: Am 5. Sept. ein Sturmrad, Fabrik⸗No. un⸗ hekannt, ſchwarzen Rahmenbau mit Nickelfel⸗ gen, aufwärts gebogene Lenkſtange und Tor⸗ pedofreilauf.— Am 7. Sept. ein Triumphrad, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange.— Am 1. Auguſt ein älte⸗ res Induſtrierad, Fabrik⸗No. 154 060, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, graue Mäutel, braune Werkzeugtaſche und Sattel. und die Lenkſtange haben gut erſichtliche Beulen. — Am 13. Auguſt ein älteres Marsrad, Fabrik⸗ No. unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau und Fel⸗ gen, graue Mäntel, ſchwarze Schutzbleche, brau⸗ ner Sattel und Werkzeugtaſche und eine gut er⸗ haltene Carbidlaterne.— Am 2. Sept. ein Fahr⸗ rad, Marke und Nummer unbekannt, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange und vernickelte Speichen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, auf dem Rahmenbau ſtehr: „Steinberg u. Meyer“. * Entwendet wurden: Am 3. September aus einer Badeanſtalt am Rhein hier eine flache, ſilberne Remontoiruhr mit ſilbernem Zifferblatt, arabiſchen Zahlen, Sekundenzeiger, glattem, teilweiſe abgenütztem Goldrand und als Kette ein Anhängſel(ſogen. Bierzipfel) mit gelb⸗weiß⸗ rotem Band und kleinem Silberſchild mit den Buchſtaben W. E.— Am 11. 8. von einem Hand⸗ karren auf der Werderſtraße eine ſilberne Her⸗ rencylinderuhr, weißes Zifferblatt, römiſche Zahlen, auf der Rückſeite ein B eingraviert, ſo⸗ wie eine alte, grau geſtreifte Weſte. Am 5. Sept. abends zwiſchen 7 und 9 Uhr aus einer Wirtswohnung der Rheinhäuferſtraße hier eine Hoſe und Weſte aus dunkelgrünem Stoff, mit dünnen, hellgrünen und ſchwarzen Streifen, eine ſchwarze Mancheſterhoſe, ein Mädchenrock mit dünnen, weißen Streiſen, ein weißer Unter⸗ rock mit Stickereivolant, eine blaue, gelb und grün karrierte Bluſe, eine ſchwarze Lüſter⸗ ſchürze und zwei gelbweiße Taſchentücher.— In der Nacht vom 29. zum 30. Auguſt aus 4 Güter⸗ wagen auf dem Ausladegeleis der Mannheim⸗ Weinheim⸗Heidelberger Nebenbahn beim ſtädt. Straßenbahndepot hier: 1. ein Zuckerhut, blau verpackt, 2. ein Sack mit 20 Kg. gebrannten Kaffee, mit der Bezeichnung B. u. Co. 301, 3. drei Päckchen Rauchtabak, runde weißze Packung mit der Aufſchrift Rauchtabak P. J. Landfried, Heidelherg. 4. ein Päckchen Rauch⸗ labak, ovale, weiße Packung mit der Aufſchrift: Schwerer Reiter Rauchtabak J. P. Landfried, Heidelberg. 5. vier Päckchen Rauchtabak, ovale weiße Packung mit der Aufſchrift: Faßbinder aus der Fabrik P. J. Landfried, Heidelberg. Polizeibericht vom 14. September. Unfall: Am 12. ds. Mts. vormittags ſtürzte ein 6 Jahre alter Knabe beim Spielen aus einem Fenſter des 3. Stockes ſeiner elter⸗ lichen Wohnung im Hauſe 8 4 8/9 herunte⸗ auf den Gehweg und zog ſich ſo ſchweve innere Verletzungen zu, daß er ins Allgem. haus aufgenommen werden mußte. Schlaganfall: Vor dem Hauſe J 6, 1 erlitt am 12. ds. Mts. abends 8 Uhr ein 68 Jahre alter verwitzweter Inſtallateur von hier einen Schlaganfall und brach bewußtlos zu⸗ ſammen. Er mußte mittelſt Droſchke ins Allg. Krankenhaus überführt werden. Aufgegriffene Geiſteskvanke. Ge⸗ ſtern vormittag 5½4 Uhr wurde eine 50 Jahre alte Schmiedswitwe von hier, welche ſich ſingend in mehreren Straßen der Oſtſtadt her⸗ umtrieb, von einer Schutzmannspatrouille aun⸗ gehalten und da ſie Spuren von Geiſteskrank⸗ heit zeigte, mit dem Santtätsautomobil ins Allg. Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 14 Perfſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Stimmen aus dem Unterbringung und Lazarett in der Spiegel⸗ fabrik. Man ſchreibt uns: In Abſatz 2 des Artikels! der 2. Genfer Konvention heißt es in deutſcher ll die Kriegspartei, die gezwun „Indeſſen ſoll die 5 gen iſt, Kranke oder Verwundete dem Gegner zit überlaſſen, ſoweit es die Kriegslage geſtattet, einen Teil ihres Sanitätsperſonals oder ihrer Sanitätsausrüſtung zu überlaſſen, um zu deren Verſorgung beizutragen“. Soweit bekannt, werden die eroberten feind⸗ lichen Garniſonslazarette auch von uns belegt. Es muß daher dagegen proteſtiert werden, daß aus einem Motiv, das man nicht Patriotis⸗ mus nennen kann, den Namen will ich nicht nennen, von einem Anerbieten, wie es die 6* macht wird. Oder ſollen ſich unſere Verwun⸗ deten auch nicht von franzöſiſchem Sanitäts⸗ perſonal verbinden laſſen? Das wäre doch die Konſequenz! Wir müſſen noch Opfer genug bringen und das Rote Kreuz Mannheim darf auch ruhig etwas ſparſam ſein, denn es werden noch mehr Anforderungen kommen und dann ſind wir vielleicht froh um das Erſparte. Wir wollen patriotiſch ſein, aber nicht kleinlichl Oder wollen wir durch ſolche Demonſtration ſagen, wir brauchen kein Geldd Ich bin über⸗ zeugt, daß andere ähnliche Organiſationen ein ähnliches Anerbieten ſicher angenommen hätten. Das Rote Kreuz verkennt ſein in der 2. Genfer ion ſtigzi Aufgaben, wenn es in Konvention fkiszierten ee, dem Sinne ihres Eingeſandts ee eene Der Rahmenbau Spiegelfabrik Waldhof ſtellt, kein Gebrauch ge⸗ — A—en — .„e 5555 S—— 122—————25——.. 5 20 2 V 2 * c n u 8 Snn u n — + Drenee- Waldhof noch nie eine deutſchfeindliche Geſinn⸗ ung gezeigt und ſind im Herzen ſo gut deutſch pwie wir. Wenn die Direktoren und Betriebs⸗ fleiter noch franzöſiſche Staatsangehörigkeit be⸗ ſtand aber das Lazarett erſt in einer Zeit, in triebsleiter bereits vom die Liebe zum Menſchen über die Rückſichtnahme auf Staatsangehörigkeit geſtellt haben, und das Lagzarett benütze borliegt. Jedenfälls darf man jetzt ſchon an⸗ bolle Pflege und ſorgfältige Behandlung fin⸗ den werden, Montag, den 14. September 1914. General⸗Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. — Es wird uns geſchrieben: Die Verwaltung der Spiegelmanufaktur hat, wie bereits gemeldet, in liebenswürdiger Weiſe ein Lazarett mit nahezu 60 Betten zur Pflege von Kriegsverwundeten eingerichtet. Ein Beſuch des Lazaretts zeigt die Hingabe und Liebe, mit welcher man ſich der hohen Aufgabe gewidmet hat. Mit freudiger Spannung er⸗ wartet man dort täglich das Eintreffen von Verwundeten, um das Liebeswerk auch durch perſönliche Arbeit krönen zu können. 5 Leider ſind Artikel, wie der in Nr. 430 Ihrer werten Zeitung zu leicht geeignet. unter der ſhieſigen Bevölkerung eine falſche Meinung über die Gefinnung unſerer Nachbarn auf dem Wald⸗ hof zu erwecken. Die Leute haben während ihres jahrzehnte langen Aufenthaltes auf dem ſttzen, ſo iſt das bei einer Firma deren Haupt⸗ ſitz in Frankreich iſt, wohl erklärlich. Nun ent⸗ welcher ſowohl die Direktoren als auch der Be⸗ Waldhof abgereiſt waren. Das„Rote Kreuz“ wird daher nicht berfehlen, Männern die Hand zu reichen, die ſobald ein Bedürfnis dafür nehmen, daß die Berwundeten dort ebenſo liebe⸗ wie in unſeren übrigen Lazaretten. Einer der die Waldhöfler kennt. Gerichtszeitung. Mannhez m, 10. Sept.(Ferienſtraf⸗ II) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor itene⸗r. Ein dunkler Ehrenmann iſt der 38 Jahre alte Korbflechter Johann Juſtus Schnellbach aus iegelhauſen. An einem Tage im Juli ds. Is. kunrde er, als er zu Rad hier war, von einem Schitzmann angehalten und nach ſeiner Radfahrer⸗ karte gefragt. Auf der Karte ſtand ſein Name, Schrift war auffällig friſch. Der Wirt hiliep Heuſer, dem eine Satteſtaſche ſamt der fadfahrerkarte geſtohlen worden war, erkannte dieſe nach der NRummer als ſein Eigentum an. Bef der Hausſuchung fand man bei Schnellbach im ganges Waxenlager offenbar zuſammengeſtoh⸗ „Gegenſtände: Kleidungsſtücke, Uhren aller Art, fünf Revolver, Dolchmeſſer, Schließkörbe u.., zuſammen 163 Stück U. a. war dabei eine Kaſ⸗ ſekte, die in der Nacht vom 20. zum 21. Junifd. J. im Arkadenhof geſtohlen worden war Der Ein⸗ brecher hatte Gekd darin vermutet, es waren in⸗ deſſen nur 400 Biermarken darin. Außerdem hakte er aber Kleider und Tiſchtücher im Werte von 145 Mark mitgenommen. Zwei der Schließkörbe ſtammten aus dem Güterſchuppen der Station Großſachſen. Der eine gehörte dem Landwirt⸗ ſchaftslehrer Dr. Müller und ſein Inhalt hatte einen Wert von 70 Mark gehabt. Dem Lehrer Neckermann, dem der andere Korb gehörte, ent⸗ ſtand ein Verluſt an Wäſche im Werte von 140 M. As Schnellbach in der Güterhalle ein Faß Bier entdeckte, ſchlug er kurz entſchloſſen mit einem ſtraft worden, u. a. mit ſieben Jahren Zuchthaus. heutige Urteil lautet auf fünf Jahre thaus. Außerdem wurden ihm die bür⸗ n Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren⸗ ahepkaunt und die Zuläſſigkeit von Poligeiaufſicht, Stteck herein. Er ſtellte ſich mit der 29 ten geſchiedenen Eva Pfiſterer als verhei⸗ or und kaufte Möbel im Rechnungswert 531 M. auf Abzahlung, um die Einrichtung wieder um Schleuderpreiſe zu verſilbern, vier ſeiner Freunde behilflich waren. Das gegen Steck lautet auf fünf Monate Ge⸗ 8, zwei der Freunde, Rückert und Päbſt, mn ſechs und vier Wochen Gefängnis, einer rei, ein vierter iſt nicht erſchienen. Auch die erer iſt ausgeblieben, ſie entſchuldigte ſich it“ Krankheit. Wegen Sittlichkeitsverbrechen im Sinne des 176 Ziff. 3 wird der aus Unterniebelsbach ge⸗ tige 33 Jahre alte Schneider Gottlieb Mü⸗⸗ ler zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt und der Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren berkuſtig erklärt. Der Angeklagte hat wegen einer ichen Verfehlung ſchon eine Vorſtrafe erlitten. An einen Sackdiebſtahl knüpfte ſich eine Folge kinowürdiger Szenen. Am 12. Juli d. Is., abends halb 11 ÜUhr, hielt der Schutzmann Stehlin auf der Bonadiesinſel einen Mann an, der einen ſchweren Sack ſchleppte. Auf die Frage, was er da habe, erwiderte er zuerſt: Gras!, dann aber räumte er ein: Säcke. Er habe dieſe bei der Firma Blumenſtein holen müſſen. Der Schutz⸗ mann forderte ihn auf, mit zur Wache zu gehen, doch lief der Verdächtige nach wenigen Schritten davon, ſtürzte ſich bei der Kammerſchleuſe in den Induſtriehafen und ſchwamm an das andere Ufer. Der Schutzmann folgte ihm wohl in einem Nachen, aber da er kein Ruder hatte und mit den Händen zu paddeln gezwungen war, holte er ihn nicht mehr ein. Als er zurückkam, war der von dem Diebe weggeworfene Packen Säcke verſchwunden. Zwei Burſchen hatten ihn in eine Wirtſchaft der Mittel⸗ aße geſchleppt und ihn dort ſtehen laſſen. Au⸗ dern Tags beſchloſſen zwei Gäſte dieſer Wirtſchaft, 05 bevollmächtigen, Bohrer den Spunden ein und löſchte ſeinen Durſt.“ chnellbach iſt ſchon häufig wegen Diebſtahls be⸗ chen. Abzahlungsgeſchäft legte der Schneider⸗ klagten S. und B. nicht wegen Diebſtahls, ſondern nur wegen Unterſchlagung zu je 40 M. Geldſtrafe. Als Verteidiger des Angeklagten B. war Rechts⸗ anwalt Hartmann aufgetreten. Nachtrag zum lokalen Teil. * Abfahrt der Krieger. 150 Mann, die längere Zeit Mannheims Gaſtfreundſchaft genoſſen haben, kehren, nachdem ihre Wunden geheilt ſind, wieder in die Front zurück..55 Uhr wird ſie der Zug ihrem neuen Beſtimmungsorte zu⸗ führen. Aus dieſem Anlaß wird von 9 Uhr ab die Feuerwehrkapelle der Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld am Bahnhof die Abſchiedsmuſik ſtellen. Wann wird auch einmal eine unſerer lokalen Muſikkapellen unſeren Kriegern den Scheidegruß ſpielen? Aus Sem Groeßherzogtum. Weinheim, 13. Sept. Der hieſige Gemeinderat bewilligte 250 Mack für die von Haus und Hof vertriebeuen oſtpreußiſchen Landsleute.— Auf dem Felde der Ehre ſind ſerner von hier gefallen Hochbauwerkmeiſter Karl Langendorf, Grenadier Karl Engel und Horniſt Adam Hörr. Weinhein, 13. Sept. Der hieſige Kriegerverein hielt heute nochmittag unter Vor⸗ ſitz des Fabrikanten Kleh eine außerordent⸗ liche Mitgliederverſammlung ab. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, den Verwaltungsrat zu einen Teil des Vereins⸗ vermögens zur Unterſtützung der Angehörigen der ins Feld gerückten Kameraden zu verwenden. Die ins Feld gerückten Müglieder ſind für di⸗ Dauer des Krieges von der Beitragsen wichtung für Verein und Sterbekaſſe befreit, ohne daß ihve Anrechte irgendwie Einbuße erleiden. D Vereinsvermögen beziffert ſich auf zuſamme 9562 Mark. Der Verwaltungsrat wurde ferner ermächligt, davon mehrere Tauſend Mark in der Reichsſchatzanleihe anzulegen. Zum Schluſſe hielt Vorſitzender Kleh einen eingehenden Vor⸗ trag über die Vorgeſchichte des Krieges und den bisherigen Kriegsverlauf. Pfalz, Beſſen und Amgebung. *Worms, 10. Sept. Auf Veranlaſſung des Roten Kreuzes war, lt.„Wormſ. Ztg.“, eine freiwillige Automobilkolonne unter Führung des Vorſitzenden des heſſiſchen Jagdklubs, Kom⸗ merzienrats Hickler, nach dem Kriegsſchau⸗ platz entſandt worden, um den Truppen der a heſſiſchen Diviſion die erſte Sendung von Lie⸗ besgaben zu überbringen, darunter eine Anzahl warmer Hemden, Strümpfe, Unterkleider, meh⸗ Schokolade, Die rerer Zeutner Würſte, Schinken, S Kaffee, Zigarren, Verbandsmaterjal uſw. Autos brachten die Liebesgaben direkt Sedau, wo ſie mit großer Freude beg tr⸗ den. Von Sedan aus erfolgte die gleichmäßige Verteilung der Liebesgaben an die heſſiſchen [Truppen. Für die nächſten Tage iſt bereits die Entſendung einer zweiten Automobilkolonne mit Liebesgoben in Vorbereitung. 18282272 8 8 29%% 2222 235 377 * 22 2 255 22— 22 71 Dort⸗ 19 1 22 5* E 0 2722 255 7 252— —* 22* 28. 29 2˙2· 7· 422 9 0„1½ * Kriegshilfe⸗Fußballrunde Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen..⸗Sportverein Waldhof:0 (:), Phönixz Ludwigshafen⸗Pfalz Ludwigshafen 5 Staud der Wettſpiele. Spiele gew. unentſ, verl. Punke, für Tore geg⸗ Verein für Raſenpelfeee!! 7 0 Phönir Mm.— Sp.⸗» Waldh 1ii— 1— 0 7 Pfalz E1I1Ĩͤ˙ 88 0 Phöniz hafen 3 1903'hafen⸗ Letzte Meldungen. Drehende Berwichlung zwiſchen 8en Dereinigten Stagten unns Mexiks. WIB. Kopenhagen, 14. Sept.(Nicht⸗ amtlich.)„Berlingske Tidende“ meldet aus London: Von wohlunterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß das Verhältnis zwiſchen Präſi⸗ dent Wilſon und General Carranza, dem wirklichen Oberhaupt der Republik Mexiko, ſehr geſpaunt ſei, weil Carranza in ziemlich unverſchämtem Tone fordere, daß die Truppen der Vereinigten Staaten Verakruz räumten. In den letzten Tagen ſind große amerika⸗ niſche Trußpeumaſſen nach der mexikaniſchen Gegend abgegangen. Für Beutſchlans. WIB. Ehriſtianig, 14. Sept. Nicht⸗ amtlich) Der norwegiſche Gelehrte Hanrich Aal veröffentlicht an der Spitze des.„Staats⸗ blaaded“, das der Regierung nahe ſteht, einen flammenden Proteſt gegen die im Aus⸗ lande verbreiteten falſchen Beſchuldi⸗ gungen über Deutſchland. Er be⸗ weiſt, daß während des Burenkrieges der Zar dem deutſchen Kaiſer vorgeſchlagen habe, das entblößte England anzugreifen, was der Kaiſer ablehnte; ebenſo, daß Deutſchland wähtend des japaniſchen Krieges Rußland nicht in den Rücken fiel, ſondern Rußland zu einem ehren⸗ vollen Frieden verhalf. Hätle der Kaiſer ge⸗ wollt, hätte Deutſchland damals dem Zarenreiche den Todesſtoß gegeben. Aal zitiert eine Rede des Kaiſers in Bremen vom 22. März 1905. Jetzt ſei Deutſchland der Krieg aufgezwungen. Jeder rechtlich Denkende könnle das in allen Dokumenten nachleſen. Rußland, Frankreich und Englaud ſtanden fertig da und wollten den Krieg. Frankreich und Rußland überſchritten ſchon vor der Kriegserklärung die Grenze. Bel⸗ gien ſchloß mit Frankreich einen Vertrag. Das Auftreten Deutſchlands gegen Belgien ſei völker⸗ rechtlich berechtigt. Aal ſchließt: In den letzten 44 Friedensjahren war kein Land ſo abgeneigt gegen den Krieg mit anderen ziviliſierten Natio⸗ nen, wie Deutſchland, das ſich ſeiner Verant⸗ wortung vollkommen bewußt war. Es iſt klar, daß ſeine Eroberungen vor den Kulturvölkern auf geiſtigem und nicht auf geographiſchem Ge⸗ biete mit dem Schwert erfolgen würden. Will man auf Deutſchlands Rüſtungen hinweiſen, ſo braucht man nur zu antworten: Deutſchland hat keinen Pfennig und keine Eperzierſtunde zu viel angewandt. Der Inhalt des Artikels iſt, daß Deutſchland in der Notwehr handelte. Seine Sache iſt gerecht. Jeder rechtlich Denkende müßte dies laut vor aller Welt bekennen. Dank von General Botha. WIB. Wien, 14. Sept.(Nichtamtlich.) Zu der Meldung aus Kapſtadt über Bothas Parlamentsantrag und in Beſprechung der Er⸗ klärung, daß auch Südafrika ſich im Kriegs⸗ zuſtande mit den gemeinſamen Feinden befinde, ſchreibt die„Reichspoſt“!: Daß England, das alle Kolonien gegen Deutſchland mobiliſiert, indiſche Hilfstruppen nach Europa ſchleppt und Neger und Japaner gegen die Deutſchen hetzt, auch Südafrika in den Krieg hineinziehen würde, war vorauszuſehen. Daß ſich aber Botha mit ſolchem Eifer der Londoner Aufgabe entledigt, zeigt, wie raſch der Führer der Buren, deren Freiheitskämpfe gegen engliſche Einbrüche ſeinſer Zeit gerode in Oeſter⸗ zeich und Deutſchland ſo aufrichtige und all⸗ gemzeine Teilnahme faud, ſich angliſieren ließ. Kaiſer Franz Joſef. Budapeſt, 14. Sept.(Nichtamtl.) Einem Mitarbeiter des„Peſter Ujſag“, der das Kran⸗ kenhaus der Gräfin Lonyay, Schloß Oreszwar, beſucht hat, ſagte die Gräfin: Ich war vor eini⸗ gen Tagen bei Kaiſer Franz Joſef in Privat⸗ audienz. Majeſtät ließ durch mich Sie grüßen und allen den braven Kriegern Grüße überbrin⸗ gen. Der Monarch ſehe blühend aus; er ſieht der Zukunft vertrauensvoll entgegen. Deutſch⸗Belgiſche Friedensbeziehungen. Es wird uns geſthrieben: Mit eigenartigen Gefühlen haben wir geleſen von den faſt un⸗ hlichen Greueln, die in Belgien und be⸗ ſonders in Lüttich und Brüſſel an unſern deutſchen Soldaten verübt wurden, und von der unmenſthlichen Behandlung, die deutſchen Staatsangehörigen widerfuhr. Der nicht näher mit den Dingen Vertraute mag leicht annehmen, daß die Belgier, deren Wut gegen die deutſche Verwaltung gerichteten„Revo⸗ lution“ bereit ſein ſollen, eine Art Wilde ſeien. Aber auch die wenigſten Gebildeten wiſſen daß mancherart Beziehungen, die bisher zwiſchen Belgien und Deutſchland beſtanden, einen Grad von Hochachtung vor deutſcher Kultur voraus⸗ ſetzen, der das, was geſchehen iſt, einfach unver⸗ Deutſchland als Geiſeln für die Erledigung der Brüſſel auferlegten Kriegskontribution die Herren Rothſchild und Solvay feſtnahm, die als die maßgebendſten und einflußreichſten Belgier gelten. Rothſchild gehört bekannterma⸗ ſſen der interngtionalen Geldariſtokratie an, wer Solvay iſt, wiſſen nicht viele Deutſche. Erneſt Solvay iſt zunächſt belgiſcher Großinduſtrieller, beſitzt ungezählte Millionen, ihm gehören Berg⸗ werke, die ihm den Namen des„Sodakönigs“ eingetragen haben. Sein großer Einfluß auf Belgien und beſonders Brüſſel iſt damit gege⸗ ben. Aber Erneſt Solvay iſt auch ein„Kul⸗ tureller“. Er hat als Chemiker einen Namen von Klanug und ſchätzt die deutſche Wiſſenſchaft ganz beſonders hoch Von Deutſchland erwartet er die höchſten wiſſenſchaftlichen und kulturellen Leiſtungen, er iſt ein großer Verehrer und ſehr intimer Freund des bekannten deutſchen Moni⸗ ſtenführers Wilhelm Oſtwald, des berühmten groſten Friedeusagitators, der alles künftige Wohl von der„wiſſenſchaftlichen Organiſation großen Stils“ erhofft. Als Wilhelm Oſtwald Lor drei Jahren in München das vor kurzem in Konkurs geratene„interngtionale Inſtitut zur Organiſierung der geiſtigen Arbeit“,„Die Brücke“ begründete, bedurfte es nur eines Brie⸗ fes an Solvay, ihn zur Stiftung von 50 000 Frs. zit veranlaſſen. Wenn ſich die Brücke bewähre, ſchrieb er zurück, erhalte ſie mehr und erſt im vorigen Jahr ſchenkte Solvay ſeinem Freund Oſtwald eine und eine drittel Million Mark nebſt einem Gebäudekomplex in Brüſſel zur Be⸗ gründung eines internationaſen chemiſchen In⸗ ſtituts das unter deutſcher Leitung arbeiten ſoll. Heberhaupt hat Solvay ſtets eine offene Hand gehabt für deutſche Unternehmungen wiſſen⸗ ſchafklicher und kultureller Art. Viele wollten ihn als geiſtigen Deutſchen anſprechen.— Dieſer Krieg hat übrigens auf mehreren Gebieten ge⸗ zeigt, wie grau Theorien ſind. M. Impertro. England, die Türkei und Aegypten. * Wien, 14. Sept.(Nichtamtlich.) Die Wie⸗ Konſtantinopel: Hier verlautet, daß England den Kedive, der ſich gegenwärtig in Kon⸗ ſtantinopel befindet, an der Rückkehr kach Aegypten zu verhindern ſucht. Die verkannten Klopfpeitſchen. Die„Nowoje Wremja“ vom 3. September d. J. ſtändlich machen möchte. Wir laſen dieſer Tage, Chemikers, der 1909 den Nobelpreis erhielt, des ner Sonn⸗ und Montagszeitung meldet aus ABerlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) ſtellte ſich ein intereſſanter Gegenſtand heraus, welchem ein mehrere Zentner ſchweres Eiſenſtück verpflichtet. fentlich die genaue veröffentlicht folgende Notiz:„Die Ausrüſtung 1 der deutſchen Kriegsſchiffe“. Bei der Unter⸗ ſuchung des deutſchen Kreuzers„Magdeburg“ der in der Behandlung in der deutſchen Marine liegen wird. In jeder Offizierskammer fand man eine lederne Peitſche, Handgriff 25 Zenti⸗ meter und 9 Zentimeter Riemen von 30 Zenti⸗ meter Länge. Auf dem Griff iſt„kaiſerliche Marine“ und der Name des betreffenden Offi⸗ ziers eingeſtempelt. Dieſe Peitſchen zeigen das Merkmal eines ſehr häufigen Gebrauches; be⸗ ſonders abgenutzt iſt die des erſten Offiziers, der ja nach dem Charakter ſeiner dienſtlichen Tätigkeit am meiſten mit den unteren Chargen der Beſatzung in Berührung kommt.“ So weiß die„Nowoje Wremja“. Daß die Ruſſen, die Verteidiger des Knutenregimes keine Ahnung haben, daß außerhalb Rußlands Klopfpeitſchen nicht zur Regierung ſondern zum Reinigen von Uniformen benutzt werden, kann nicht weiter in Erſtaunen ſetzen. Eſſad Paſchas Rückkehr nach Albanien? Frankfurt a.., 14. Sept. Die„Frkf. Ztg.“ meldet aus Mailand:(Priv.⸗Tel.) Der „Coriere della Sera“ meldet aus Bari, daß Perſonen, die dort von Durazzo angekom⸗ men ſeien, erzählen, man erwarte die baldige Rückkehr Eſſad Paſchas nach Albanien. Eſſad werde ſich an die Spitze einer muſelmani⸗ ſchen Regierung ſtellen und in Durazzo reſi⸗ dieren. * Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Kaſſenbote Leon Zebell, der vor zwei Jahren nach Unterſchlagung von 120 000 Mark nach Frankreich flüchtete, hat ſich am Samstag der hieſigen Polizeibehörde ſelbſtgeſtellt. Er iſt in das Moabiter Uun⸗ terſuchungsgefängnis übergeführt worden. Zebell behauptet, er habe ſich in Frankreich für die Fremdenlegion anwerben laſſen wollen, er ſei jedoch durch Gewiſſensbiſſe von dieſem Schritt zurückgehalten worden. JWVTB. Budapeſt, 14. Sept.(Nichtamt⸗ lich.) Bei den Ausbeſſerungsarbeiten an der Kettenbrücke riß das Seil eines Kranens, mit in die Höhe gehoben werden ſollte. Das in die Tiefe ſauſende Eiſenſtück durchbrach einen Teil des Holzgerüſtes, wodurch von den dort be⸗ ſchäftigten Arbeitern 6 ſchwer und 4 leicht ver⸗ wundet wurden. Briefkaſten. Kriegsgeſpräch. Die Ausgabe von Ein⸗ Zwei⸗Mark⸗Darlehenstaſſenſcheinen hat mit der Frage unſeres Goldbeſtandes gar nichts zu tun. Dieſe Scheine ſollen dazu dienen, dem Mangel an Silbergeld abzuhelfen, das ebenſo wie unſere Gold⸗ münzen leider vielfach in Safes, Kaſſenſchränken und Strümpfen zurückgehalten und dem Verkehr entzogen wird. Das Gold, das dor Krieg bruch aus dem Verkehr gezogen worden i eine ſehr gute Verwendung, denn es floß Kaſſen der Reichsbank, die ihren Goldvorrat gegen frühere Jahre ungefähr verdoppelt hat. Da ſie den sfachen Betrag ihres Goldbeſtandes an Noten ausgeben darf, konnte ſie den Bedürfniſſen, die bei Kriegsausbruch an ſie herantraten, entſprechen und unſer Wirtſchaftsleben vor großen Erſchütte⸗ rungen bewahren. Ihre Annahme, daß das Gold in das Ausland gefloſſen iſt, trifft nicht zu. Unſer Goldbilanz iſt ſeit langer Zeit aktiv, d. h. es wir mehr Gold eingeführt als ausgeführt. In den Kaſſen der Reichsbank befinden ſich gegenwärtig ungefähr 1556 Millionen Gold. Der Betrag, de im Verkehr bezw. in Privatkaſſen aufgeſpeichert iſt, dürfte auf ca. 2100 Millionen zu ſchätzen ſein. Abonnent J. D. 1913. Durch Reichsgeſetz vom 4. Auguſt d. Is. wurden ſämtliche Mehrleiſtungen, d. h. Famflien⸗Unterſtützungen, vollſtändig au gehoben, damit bei dem gegenwärtigen Kriegszr ſtand die Regelleiſtungen der. Kaſſen ſichergeſte ſind. Die Bekanntmachung darüber wurde am 14. Auguſt in den Tageszeitungen veröffentlich K. K. 32. Frage 1: Die geſetzlichen Mindeſ unterſtützungen betragen für die Ehefrau in de Monaten Mai bis Oktober einſchließlich ne Mark, in den übrigen Monaten zwölf Mark. Gi jedes Kind monatlich ſechs Mark. Frage 2: Nei A.., Argentinien. Zwecks Erlangung des Ge bdes fragen Sie am beſten Ihren Freund nach der betr. Bank, bei der der Betrag eingezahlt wurde Alle größeren Banken ſtehen in Verkehr mit Arge tinien, können aber, ohne die dortige Bank kennen, ſich auch nicht für Sie verwenden. Sonntagsruhe. Die von Ihnen ſo ſehr vermißt Sonntagsruhe wird in den nächſten Tagen zurück kehren. Zur Zeit ſind die Geſchäfte geöffnet, den Soldaten, die jeden Tag abberufen werde können, Gelegenheit zu Einkäufen zu geben. Unſt braven Streiter im Felde werden ja oft genu auch keine Sonntagsruhe kennen! Frau A. G. Wenden Sie ſich an das Einigung⸗ amt für Mietsverhältniſſe(Grundbuchamt). Abonnent S. Sie müſſen den Mietzins zahle⸗ können aber, ſolange Sie Feldzugsteilnehmer ſt nicht verklagt werden. Vielleicht können Si gütlich einigen. Abonnent P. B. Sie b0 Abzug von 2 Prozent machen und der Lieferan iſt zur Lieferung des Reſtes der beſtellten W und dürfen den vereinb Abonnent E, H. 8. Bezüglich der Einlöſung Quartierzettel verweiſen wir Sie auf die a derer Stelle bekanntgegebene Notiz. Die erſt gabe beruht auf einer Information der ſtädt Auskunftſtelle, die ſich aber als irrtümli geſtellt hat.„„ Abonnent B. U. Bei der Adreſſe ihres fehlt die Regiments⸗Kummer und d korps. Wir geben Ihnen den Rat, ge allen Poſtſachen, die Sie von kommen haben, perſönlich Ludwigshafen und die richtige Adref 4 Geueral-⸗Ameigee. Sadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Montag, den 14. September 1914. e Beueschland auf dem britisehen NMarks. WC. Berlin, 13. Sept. Wenn wir das ge⸗ samte britische Wirtschaftsgebiet als einheitlichen Markt überschauen, so ergibt sich, daß Deutsch⸗ land von diesem Markte jährlich Waren im Wäerte von über zwei Milliarden kauft, dagegen für etwas über 1% Milliarden verkauft. Zu dem britischen Marktgebiete rechnen wir außer Grogbritannien Aegypten, das britische Afrika, Britisch Indien, Malalckka, Ceylon, in Amerika Canada und das übrige britische Amerika, dann den Australischen Bund, Neuseeland und das übrige britische Austra- lien. Damit ist das britische Wirtschaftsgebiet in ziemlicher Vollständigkeit angegben. Schon die eine Tatsache ist Wichtig: wir kaufen mehr als Wir verkauſen. Für das Jahr 1912 betrug die Ein- fuhr aus den aufgeführten Gebieten 2109,0 Mil. Mark, die Ausfuhr nur 1 54,1 Millicen Mark. Aber auch eine Gliederung der Ein- und Ausfuhr zeigt uns gewisse Vorteile unserer Position. Es betrug nämlich 1912 die Ein- und Ausfuhr in fol- genden Vatengruppen in Milſionen Mark: Einfuhr Ausfuhr Vieh 3,5.3 Nahrung⸗ und ennßtmittel 333.6 150,6 Rohstoffe 1165,0 76, Halbfertige Waren 314.3 199,2 Fertige Waren 200,6 1105,8 Diese Susanatensteilung zeigt, daß wir Haupt⸗ Schlich Rohstoffe auf dem britischen Markte kau- ſen und fertige Waren auf ihm absetzen. Es erhebt sich sofort die Frage, auf welchen Märkten Eug⸗ land die Unmasse von Rolstoffen absetzen Will, die Deutschland währenel des Nrieges nicht auf- ninunt. Da ist allein das Mutterland selbst mit 27½ Miffionen Mark, Aegypten mit 105,3, Britisch Hidien mit 320,6, der Australische Buntl mit 234,9 Milhonen Mark Roflstoffen. Weder Großbritannien noch etw¾a die Vereinigten Staaten von Amterika sind in der Lage, auch nur einen erlieblichen Pro- zentsatz dieser Rohstoffutengen zu kaufen, weiter 2ul verarbeiten unck danm, wie es Deutschlandl tat, als fertige Waren auf dem britischen Marlctgebiete abausetzen. Andere Lander aber außer England unck den Ver, Staaten kommen als Abnehmer in nennenswertern Grade gar nicht in Betracht. Die britischen Kolonien ltönnen daher ihre Rohstoffe in ganz bedeutenden Mengen nicht absetzen, was nichte anderes als Preisdruck, Krise, Rflekgang der Aufnahméfähigkeit für kertige Waren und starke s0 z ia le Not bedeutet. Dene es bleibt nicht nur bei den Mengen, die Deutschland nicht kauft, auch Frankz- belch umc Belglen sowie Rußland fallen als Käufer aus. Können die britischen Kolonien aber ihre Hohstofte nicht verkaufen, 80 vermögen sie auch Industrleerzeugnisse nicht zu kaufen. Die Absicht Englands, an unserer Stelle diese Er- zeugnisse zu liefern muß daher in der Hauptsache kläglich scheitern. Es ist aber noch ein Punket zu beachten. Wir kaufen vom britischen Wirt- sellaftsmarkte Rohstoffe im Werte von 1 163.0 Millionen Mark und verkauten dorthin für! 105,8 Millionen ſertige Ware. Von diesen fertigen Waren geht der größte Teil Uüber das Mutterlan d. Unser direkter Export nach den britischen Kolo- nien hat einen Wert von 413,0 Millionen Mark, die Auskuhr nach dem Mutterland- einen solchen von 791,9 Millionen. Der Produltionsapparat Groß- britanniens war also schon bisher nicht in der Lage, für den Export nach seinen Kolonien genii- gend Ware herstellen zu können; der britische Handel war vielmehr in seigendem Maße auf die deutsche Ware angewiesen. Wie sollte es ange⸗ sichts dlieser bisherigen Unfähigzeit möglich sein, das deutsche Erzeugnis zu verdrüngen? Dagegen Wird dem englischen Mutterlande der deutsche Markt sehr ſehlen. Denn er nahm Waren auf, die sich für die eigenen Kolonien nicht eigne- ten, nämlich für 271,7 Millionen Mark Rohstoffe, für 271, Halbiabrikate und für 246,5 Millionen Mark ſertige Waren, das sind zusammen Waren im Wert von 789, Millionen Mark. Wo wꝛaill denn England diese Warenmengen während des Krieges unterbringen, wWo doch in allen Wirtschaftsgebieten, selbst in den amerikanischen, notwendigerweise eine Abschwächung der Aufnahmefähligkeit ein- treten muß und bereits eingetreten ist! Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wsen. Neue Reichsanleshe und Reichsschatz⸗ amwelsungen(Krlegsanleihe). Die hiesigen Banken und Bankiers haben sich bereit erklärt, die Aufnahme von Lombard- darlehen, die zur Zeichnung auf die Kriegsanleihe Verwendung finden, gebührenfrei au ver⸗ mitteln. Die hiesige staatliehe Darlehnskas s e ist nunmehr in der Lage, amtlich zu betsätigen, daß ihr Satz für solche Darlehen, die nacnge- Wiesenermaßen zum Zwecke der Einzahluag aui die Kriegsanleine entnommen werden, bis 1. April Nal DDe 1915 bis auf weiteres auf die Höhe des Reichflbankdiskonts, 2. Zt. 6 Prozent be- messen ist. Wein Meld für die Franzosen, J Berlin, 14. Sept.(Von uns. Berl. Bureau.) Das„Commercial and Financial Chronicle“ in Newyork säreibt, daß der Staatssekrefür Bryan erklärt hat, Anleihen amerlkanischer Bankiers für irgend eine fremde Nation, die sich im Kriege befinde, seien nieht vereinbar mit dem Wänhren Geiste der Neutralität, Daraufhin hat das Bankhaus J. P. Morgan angekündigt, daß alle Verhandlungen mit der frauzösischen Regierung wegen Aufnahme einer französi⸗ schen Anleihe im Betrage von 100 Mill. Dollars abgebrochen worden sind. Ne e euskrie, Gegen die Rererzugung anslämdfsceher WWWOn. Der Verband deutscher kaufmängi⸗ scher Genossenschaften e. V. Berlin dem die überwiegende Mehrzah! der deutschen Einkaufsgenossenschaften der Kolonialwarenhänd⸗ ler augeschlossen ist, sveht unter den Migliedern 1 ziner Verbandsvereine neuerdings durch Rund schreiben und mit Hilte geiner Verbandszeitung d Hin zu Wirken, daß die Lebensm ſetzige Zeit wahrnehmen, um ihre Kun ler ganz ungerechtfertigten Bevorzugung au discher Waren abzubringen und sie da; zeugen, daß deutsche Waren fast immer gl wertig, vielfach sogar besser sind. Da zudem der Preis meist niedriger ist als bei ausländischen Waren, liegt wirklich kein Grund vor, das Geld ins Ausland zu tragen. Nachgewiesenermaßen mußten bisher viele Waren, die in Deutschland her- gestellt wurden, erst ins Ausland gebracht, dort mit ausländischen Warenzeichen versehen und als zusländiscche Waren hatten. Den Hauptverdienst weil weite Kreise der Kundschaft nur Interesse fli ausländische Waren haten. Den Hauptverdienst steckt natürlich unverdienterweise das Ausland ein. Das muß anders werdenl Der Klein- händler muß hier aufklärend wirken! Wie von unsern wackeren Soldaten auf dem Schlachtfelde, 5o muß hier der Sieg über ein altes Nationalübel, den Auslandkultus errungen werden. Darum muß jeder deutsche Kleinſliändler eine Ehre darein- setzen, möglichst nur deutsche Waren zu führen, durch deren Verkauf er nicht Gefahr Huft, die Kriegskassen unserer Feinde zu füllen. Wenn je die Kundschaft geneigt war, diesen Bestrebungen Verständnis entgegenzubringen, dann ist dies jetet der Fall. Verslcherungswesen. Frankfeawter Allgemeine Versicherungse Asdl. und„Commereiual Union“s. Die Prankfurter Allgemeine Ver⸗ sicherungs-Akf.Ges., hat das gesamte deutsche Feueryersicherungsgeschäft der Co m⸗ nercia! Union Versicherungs-Akt.-Ges., die ihren Sitz in London hat, vom 1. September ab übernommen. Das führt zu der Frage, welche Folgen diese Transaktion für die deutschen Ver- sicherten des englischen Unternehmens hat. Da- zu ist zu bemerken, daß die Frankfurter Allge meine die gesamte deutsche Orgein i- sation, und zwar sowohl das direkte Geschäft wie das Nückversicherungsgeschäft der Conmer cial Unſon in sich aufgenommen hat und als Filiale unter der Firma Frankfurter Al!. gemeine Versicherungs Akt.Ges. ZWeigniederlassung Berlin fortführen Wird. Die Versjcherungsnehmer der Commercial Union sind damit von jetzt ab bei einer deutschen Gesellschaft, und zwar einer der größten ver⸗ sichert, die ihnen gegenüber mit ihrem gesamten Vermögen haftet. Die Uebernahme des Versiche- rungsgeschälts der Commercial Union durch die Frankfurter Allgemeine ist als die nächste durch den Krieg gegebene Lösung zu betrachten. Was nach dem Friedenflschluß geschehen Wird, lägt sich nach unseren Informationen heute noch nicht sagen, doch steht schon so viel fest, daß dlie eutsche Niederlassung der Commereial Union unter allen Umständen für immer eine deutsche Gesellschaft bleiben .5ir d. Warenmärkte. Mannbheimer Produktenbörse. Mannheim, 14. Septbr. Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht auders bemerkt, kür Lokoware gegen sofortige Kasse. per 100 kg. in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 10. 10. Welzen, imüänd. neuer 25—-28.25 25.28•25.75 5 ausländischer 23.50-29.50 28.—-29.%e Roggen, inſändisoher 22.—-23.— 21.50.22.— Braugerste 21.75-22.25 20.78-21.50 Futtergerste 20.—.20.50 20.25.20.70 Hafer, inländisdber 22.25-28.50 22.50-23.— Mals, mit Sack 20.50 20.50 Welzenmohl fo. 00 42.— 41.50 5„5 0 41— 40.50 5 92—.50 1* 0 Säckerprels 9 425 5 8 32.— 31. Rogedomehl o, 9 kranee aus 3580 35. 1 32.50 32.— Roggen„%1 1 8 33.50 Tendenz; ſost. 5 — er DDunreener Rerlinen Getbeldemarkt. Am Markt für Lokogetreide war die Haltung Wie an den Vortagen fest, da einerseits die Zu- juhren knapp waren, andererseits von verschiedenen Seiten gekauft wurde. Das Geschäft war trotz. dem ruhig. SERUin, 14. Septhr, 1914.(Frünkurse.) 14. 12. Welzon: Loko—— Roggen:—— Hafor: aitor, feiner 221238 221—288 2„ mitte! 215—220 215—4220 55 neuer foſner 221—230 221—280 nsuer miitel 218—220 218—220 Mals: Amerik. u. runger 211—217 Füttergorsto mittel 220—282 220—282 5 guto—— Erbson mitte] 290—-800 290—-800 Wolzonktoſe, grobe u. fo'ng 14.75—15.00 14.26—14 60 BERLIIH, 44. Septhr. 1913,(Sohluß.) 1 nouer Mals runder:! Wolzonmehl: f Roggenmeht: ſos Rübö: gesohäfislos Die Preise verstohog am Markt t sich in ittliche Weit verstz plen vom Land und mit der Bahn lich auf 900 Ballen, und Jeileu. Aber auch die Umsdtze eWũWñ˙3 800 Ballen im Durch- 1 anschuliche Höhe. Sie n unter den Zuluhren inen Lage kann man über die ansehnlichen Umsätze die sich gleich zu Beginn der Saison zeigen, immerhin einigermaßen erstgunt sein. Die Preise halten sich allerdings bis jetzt auf einer für die KAufer recht annehm⸗ baxren Höhe. Sie bewegen sich zwischen 30—80 M. Dio ge- ringsten, nassen Sorten mußzten sich im Lauf der Woche eine ziemliche Preisermäßigung gelallen lassen. Die guten schönen trockenen Hopfen werden allerdings begünstigt durch die anhaltend gewese⸗ nen trockene Witterung der letzten Wochen, die auch die Pflücke außerordentlich begünstigte und vollends dazu beitrug, daß die Hopfen in Menge Une Qualität überall, bis auf Posen, Wo die Menge zu wünschen übrig Hßt, sehr Pefriedigend herein- kamen; so zahlreich angeboten und zu so mäßigem Preis, daß die schlechten Hopfen unbedingt ver⸗ nachlässigt werden und niedrigste Preise erzielen müssen. Mittlere bis prima Markt-, Land-, Ge- birgs-, Hallentauer-, Spalter- und Württemberger⸗ Hopfen erlösen 40 bis 60 Mk., und bilden auch die khauptsächlich dem Umsatz ausgesetzten Hopfen. Einzelne kleinere Posten von Fallen- tauer-, Spalter- und Württemberger-Hopfen bester Sorte exlösen 70 bis 80 Mark. Als Käufer kommt mangels der Ausfuhrmöglichkeit fast ausschließ- lich der Kundschaftshandel in Betracht.— Der Einkauf vollzieht sich ruhig, so daß auch die Pro- duzenten die Möglichkeit haben, Wert auf mög⸗ lichste Trockenheit der Hopfen zu legen. Das Ge- schäft erstreckt sich vorerst ausschließlich auf die Deckung inländischen Bedarfes, der immerhin nicht unwesentlich ist, da die Brauereien meist sich mit neuen Hopfen einzudecken gezwungen sind. Mit der Ausfuhr hat es vorderhand noch gute Wege. Er setzt auch in normalen ſahren vor November Wenig ein. Es kann also damit auch heuer unter den veränderten Verhältnissen doppelt damit zuge- Wartet werden. Außerdem wäre eine Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten zum Beispiel, die ja überhaupt im Großen und Ganzen allein in Be- tracht kämen, naadem die andern hauptsächlichen Bezugsläuder wegen des Krieges außer Betracht kallen, zurzeit so gut wie unmöglich. Das einzige Schiff, das wöchentlich von Rotterdam aus nach Amerika fährt, kann nicht soviel Hoplen befördern, Wie nur einigermaßen nötig wäre. Außerdem fehlt die Kriegsversicherung, so daß man an Hopfen- ausfuhr nach Amerika vorerst nicht denken kann. Im übrigen ist auch in den Kreisen der Produzen- ten noch Schwanken, ob sie mit dem Hopfen zu⸗ rücktkalten sollen, da sie ihn vielleicht in einigen Monaten besser verkaufen können, oder ob sie ihn rasch abgeben sollen, da der Sperling in der Hand besser ist als die Taube auf dem Dach. Das muß man noch abwarten. Zurzeit ist der Hopfen aber gewiß nicht teuer, zumal die Brauereien naturgemäß in Aubetracht der besonderen Verhält⸗ nisse und des verminderten Bierabsatzes mit dem Einkauf zurückhalten. An den badischen Märkten Haben in den letzten Tagen bayerische Händler ge- kKauft, deh ist es dort noch ruhig. An Saazer Markt kauſen bayerische Brauer und Händler Zzu 65—80 Mark. Aarunbörse zu Leipzig. Leipzig, 11. Sept. Die heutige Garnbörse Wwar trotz des Kriegszustandes und der immer noch ungünstigen Bahnverbindungen gut besucht. Die Anzahl der Besucher und der stattfindende Verkehr haben bewiesen, daß die Abhaltung der Garnbörse überaus zweckmägig war zur allgemeinen Aus-⸗ bezifferte siel zwar zu gleic sprache über die gegenwürtigen schw,ierigen Ver-1 — eeeeeeee— e hältnisse sowohl inbezug auf die Baumwollen-Ver⸗ sorgung wie inbezug auf die Weiterführung der Betriebe. Trotz des verminderten Bedarfs haben die Baumwoll-Spinnereien und Webereien im Intereseg der Allgemeinheit ihre Betriebe fortgefühirt größtenteils allerdings unter wesentlichen Ein⸗ schränkungen. Die für Kriegsbedarf arbeitenden Unternehmungen sind durchschnittlich gut be⸗ schäftigt, doch blicken auch die Übrigen Betriebe heute etwas vertrauensvoller in die Zukunft. Aller. dings hängt die Aufrechterhaltung aller Betriebe von der Sicherstellung des Bezugs von Baum wolle ab und zwar sow-wohl solcher amerikanischen, wWie indischen und egyptischen Ursprungs. Unter den Besuchern der Garnbörse Wurden auch eine Reihe von Geschäften abgeschlosseg. Die Preise stellten sich durchschnittlich höher als die Notierungen der letzten Garnbörse yom 1. Juni 1914. 20er Webgarn aus amerikanischer Baumwolle wurde je nach Qualität zu 90—90 Pig gehandelt. Für 30%/ erWebgarn wurden durch⸗ schnittlich etwa 110 Pig. per% kg gefordert und bezahlt. Die nächste Garnbörse soll am 2. Frei. lag im Januar, also am 8. Jauuar 1015. stattfinden. —— OhEnbrichat von Jonas Hoffmanu Nerss. Neuß, 11. Sept. Die Stimmung auf dem Ge. idemarkte ist weiter fest, und die aukommende vare wird sowohl von Mühlen, als auch von Hän schlank gekauft. Hafer behauptete eben- falls seine ſeste Haltung. Weizen- und Noggen⸗ mehl sind rege gefragt. Weizenleleie ist bei knap- pem Angebote weiter steigend. Die vom Inlande angebotenen Rübölsaaten wer⸗ den zum vollen Preise aus dem Markte genommen da sich die Mühlen für die späteren Monate mit Ware versorgen wollen, um so in der Lage 2u sein, den Betrieb, wenn auch nur im kleineren Maße, aufrecht zu erhalten. Leinsaaten, Erdulisse, sowie sämtliche Oele sind ebenfalls äußerst fest und weiter im Werte gestiegen. Rübkuchen wer. den bei knappen Vorräten höher bezahlt. merhiner Metallm arkt. BSRLIN, 14. Septbr. 1914. Raffinlertes Zink Mk. 30.—— 51.— Bſel Ak. 43.—— 46.—, 89,8 9% Zinn Mk. 345.——380.— Feln Kupfer Ak. 8 le nach Rarke Antimon Mk.—ä 985.— Auminfum Mk. 228.——215— Die krelse betreffen beste für Kriegszweoke gselgnee 51. Letzees Mancelsnechrienten. IJBerlin, 14. Sept. Von uns. Berl. Bureau Wie der Gläubigerschutzverband fü Handel und Industrie mitteikt, hat er be⸗ antragt, mindestens 1 Mill. Mk., der W. Wert 9 heimmasse zum Erwerb von Kriegsan- leihen zu benutzen. Der Gläubigerschutzver- band weist ferner darauf hin, daß die Verwalter aller Konkursmassen, die infolge langwieriger Prozesse in absehbarer Zeit zur Absetzung kom men können, zur Zeichnung der Kriegsanleihen schreiten werden. WIB. NewW VOrE, 14. Sept. In der vergange- nen Woche machte die Besserung der Finanzlage Weitere Fortschritte infolge Zusammenarbeitens von Londoner Bankfirmen mit hiesigen führenden Finanzleuten unter Mitwirkung der Bundesregie- rung. Das Vertrauen kehirt langsam zurück und läßt weitere Notstandsmaßnahmen bedeutend Weniger dringend erscheinen. Umfangreiche Getreideverschiffungen haben dem Wechselmarkt Erleichterungen gebracht, Wenngleich dieser von ferneren Goldverladungen nicht gänzlich verschont bleiben dürfte. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Ver⸗ hältnisse eine Wiederaufnahme des Börsenhandels in einem beschränkten Umfange begünstigen. Die Interessenten beschäftigen sich mit verschiedenen Plänen bezüglich der Wiederaufnahme des in- ländischen Geschäfts. — ⁵ͤ ͤ——.—..———————————————— Verantwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungg I..: Ernst Müller; Lanc für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Flektrische Uch fü 0 8. f 2 914 en-Ver⸗ ug der den die tereses defilhre Ein- tenden t be. etriebe Aller. etriebe Baum ischen, yurden Oosgen, höher vom ischer 6 Pſg. lurch. und Frei. inden. An irke elgne. * — „ eihen inge⸗ zlage itens mden egie⸗ eunch utend aben acht, ugen Ver⸗ adels Die enen in · 7. Seite. MNontag, den 14. September 1914. 204 Sohüler institut Schwa 2 N 3, 10 Mannheim Lel. 5280/8 unter staatlicher Aufsicht. Einzige Anstalt, SZusnahmsles bestanden. „ Zämtliche 5 Schüler Lebhrer ihre täglichen Hausaufgaben fertigen. Die Anstaſtsleitung: 9591. 72 Realschule, Gymnasium deren Schüler 1913/14 einer Prüfung üßerwiesen, Kurses erhieſten am 8. September 1914 nach J. bestandener Prüfung vor der Prüfungs⸗ Kommission den zum Einjährig-Freiwilligen Dienst, Befannte, deutsche Reformpäadagogen schreiben: nie Uüber 10 Schüler in eine Klasse aufnimmt, gehört sie zu den jadividuellsten des Reiches und haben Sie in Ihr eine Zukunfkts⸗ gordlerung unserer Bestrebungen bereits erfüllt“. NMicht versetzte Schüler gewinnen ein Jahr. Schulen Können in unserer Anstaſt unter Aufsicht akad., gebllel. Anmeldungen täglich 11—12 Ufr. Schulbeginn 15. Septempber 1914. Referenzen— Anerſtennungen— Prospekte. Einzige Anstaſt am Platze, deren sämtlichen Kandidaten September 1914 das Einj.-Eeugnis erteiſt wurde. Dir. J. Mniler, Dr. phil. A. Sessler, staatlich geprüfte Lehrer. 38367 unseres Einjäbr.. „Da Ihre Anstalt Schüler staatlicher Am 15. starb mein Sohn, unser teurer Bruder und Enkel dr. Addolf Stern den Tod für's Vaterland. In tiefster Trauer Emmy Stern Wwe. Aifee Stern Nerrmann LöbesStern Man bittet höfl., von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. innigstgeliebter, einziger 6988 248248448242444442482828828882 5 Danksagung. tröstende Teilnahme an Für die vielseitige, unserm unersetzlichen Verluste danke ich biermit herzlichst. Im Namen der Tieftraueraden: Reinhard Schmidt, Oberſehr 1914. Mannheim, den 14. September SFF Soeben erschienen! Hleines Kursbueh Mannheim-Ludwigshafen-Heideſberg (Kriegs-Fahrplan) gultig ab 6. September 1914 bis auf Weiteres. Enthaltend die Hauptlinien in Baden, der Nheinpfalz und dem Nheinland. Zu haben in allen Buch- u. Papler- handlungen, bei den LZeitungs- trägerinnen des General-Anzeigers, sowie direkt beim Verlag der Dr. H. 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Commerolal Union Versicherungs-Aktlen-Gesellschaft. 97, bezu. 97,3 0 für Budlischuldstücke bis 10. Sepfember kosfenfrel Wir gestatten uns hiermif anzuzeigen, dass der gesamte deutsche Feuerversicherungsbetrieb der commercial Unien Versicherungs-Aktien-Geselischaft unter Zustimmung des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung in Berlin mit allen Fäbkturter Algemeing Versicherungs-Atieg-legellschakt in Frauturt a. N. September 1914 ab die Selbstschuldnerische welche sich aus den von der Commercial Union geschlossenen inländischen Feüerversicherupgsverträgen für diese Gesellschaft ergeben. Wir bitten alle Interessenten. sich in ihren Versicherungsangelegenheiten nach wie vor an unsere ihnen bekannten bewährten Vertreter wenden zu wollen. Frankfurt a.., den 1. September Frankfurter Allg. Versteher.-Aktien-Gesellschaft 1914. Der Generaldirektor: Dume Zelchnungspreis, Kke. 38374 160 qm a. 1. 90 957 * + 8 verm.—.— 0 5, 12 zu vermieten. 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Kriegs d Dei Jiebesgabenkomftee bezw. der Zeutrake fütr iegsfürſorge ſind weiter die nachverzeichneten Spenden geworden, ſür die wir herzlichen Dank aus⸗ prechen. 3709 Um die vielen Rurch den Krieg bedürftig ge⸗ wordenen Perſonen var Not ſchützen zu können, bitten wir dringend um weitere Spenden au Geld, Lobensmitteln, Kleidungeſtücken, Stoffen uſw. an zie Zentrale für Kriegsfürſorge, Naturalgaben wollen ausſchließlich in der bis⸗ gexigen Sammelſtelle des Liebesgaben⸗Komftees in derx Friedrichſchule abgegeben werden. Fürſorge Geldſpenden für die Zentrale nehmen entgegen die Stadtkaſſe, Rathaus NI, Schalter 5, Hauptſammelſtelle, 2, Gr. Bezirksamt, L 6. 1½, Zimmer 32, die Sammelſtelle in der Frledrichſchule U2, „ das öſſentliche Verkehrsbüro, Rathaus NI, Neckarau, Bogen 47/¼48, 5. die Gemeindeſekretartate Rheinau, Feudenheim, Käfertal, Sandhofen, 6. die ſtädtiſche Sparkaſſe A 1, 2/, 7 die Annahmeſtellen der ſtädtiſch. Spartaſſe, nämlich: Lindenhof, Meerfeldſtraße 10(Kaifer), Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtr. 89(Merz) Oſtſtadt, Eliſabethſtraße?(Disdorn), Neckarſtadt, Mittelſtraße 69(Simon), Lange ſöttergebiet, Max Zoſefſtr.](Pörwang), Jungbuſch, Beilſtraße 30(Weber), Neckarau, Maxſtraße 7(Stalf), Käfertal, Mittelſtraße 9(Heckmaun), Waldhof, Langeſtraße 3(Hauck), Feudenheim, Hauptſtraße 73(Bohrmann), Sandhofen, Nähe des Bahnhofs(Bernh. Wedel) Rheinau, Stengelhofſtr. 7(Erlenbach), 8. Badiſche Bank, 0 4, 4, 9. Bank für Handel und Induſtrie(Filiale Mann⸗ heim), N g, 4, als 10. Dresdner Bank(iliale Mannheim) P 2, 12/18, 11. Mannheimer Bank Akt.⸗Geſ. I. 1, 2 und 3 12. Mannheimer Gewerbebank E. G. m. b. 25 N2, 4, 13,. Pfälziſche Bank(Filiale Maunheim), E g, 16, 14. Rheiniſche Creditbank, B 4, 2, 13. Rheiniſche Hypothekenhank, A 2, 1, 16. Süddeutſche Bank, D 4. 9ſ/10, 17. Süddeutſche Diskonto⸗chefellſchaft.⸗G., D 8, 15/16, 18. H. L. Hohenemſer& Söhne, C 3, 6, 19. Herbſt& Reyersbach, 0 7, 4, 20. Derrſchel& Stern, J) 1, g, 21. Lefe& Langenbach, P 1, 11, 29. ee Privatbank Friedrich Straßburger, 2, 11, 23. Marx& Golodſchmidt, C 2, 2, 24. Ludwig Marx, B 2, 10a, 25, die Expedition der Neuen Badiſchen Landes⸗ Jnnaunbeimer Vereinsdruckerel) Kaiſer⸗ ring 4/6. 26. die Expedition Naunbefmer Volksblattes, 8 2, 3, 27.„ 1 der Mannh, Volkſtimme, R 3, 14, 28,„ des Mannh. Tageblatts, I 2, g, 25. 5 A General-Anzeigers, 6, 2, 9 5 der FeudenheimerZeitung, Feuden⸗ heim, Neckarſtraße 30, 3 7 des Käfertaler Anzeigers in Käfer⸗ tal, Wormſerſtraße z, 7 der Neckarauer Zeitung(J. H. Deppert) Neckargu, Schulſtr. 76, 39. 8 des Sandhofener Anzeigers in Sandhofen. Geldſpenden: M. M Ungenannt 10 Stammtiſchgeſellſchaft. H. Schmitt, Eiſenbahn⸗„Guter Kamerad“ 1. Gaſt⸗ ſchaffner 100] haus z. Gold. Lamm 20 Hauptlehrer Koch 5 Profeſſor Batzel 10 E. W. 3 Aug. Daumüller 100 Ein Dienſtmädchen 3JMarie Roth 30 Beamten der Firma S. Simon& Co. 30.50 Reichel Emil, Hauptleh. 10 Frau Raſcher Wwe. 10 Karl Müller, Prokuriſt des Durlacher Hefes 10 Jul. Maier Ludwig& Schütthelm Frau Knieriem Frau Direktor Toni Adolf Pfeiffer 25 Vick Donnerstags kegelgeſell⸗ ſchaft Börſe 100 Dr. Clemm, Großherz. Landeskommiſſär 1 Dr. Strauß. Großherz. Regierungsrat 1 Carl Gern.70 Bankdirektor Dr. Richard 20 Ladenburg 1000 Bernhard Herrmann Bankdirektor Theodßr Witwe Frank 500 Georg Ehrbar 60[Bankdirektor Dr. ax Oherrheiniſche Backſtein⸗[Heſſe 500 Verkaufsſtelle 300 Frl. Louiſe Wagußr 5 Dr. Fritz Goldenbaum 40 H. O. 10 Mannh. Gewerbebank 50 L. O. 2⁵ Ungengunt.60 Ungenaunt 3 Jof, Hoffmann 500 Sally Weil 50⁰0 Irl. Maria Rothpletz 15 von Hollander, ürger⸗ Frau Storg Wwe. 5 meiſter 0⁰ Louis Müller Richter Th. 20 10 Hauptleh. Ludw. Malch 20 Arbeiterpe Stadtrat Foshag 20 Stadtgärtuerei und des Augeſtellten des Hohen⸗ Hauptfriedhofs 52.50 zollern⸗Kaffee, früher W. Höhler 2 Kaffee Rumpelmayer 65 Ungenannt A. Sch. 20 Friedrich Wendling 10 Klemaun Heinrich, Gerach Heinrich 12] Oberſtadtſekretär 20 H. Lippel 50Dr. Finter, Bürger⸗ Käthe Walter 10 meiſter 100 Klein Auguſt 5 Spgtz, Verwaltungs⸗ Berg Ludwig 10 aſſiſtent Dr. G. Oppenheim 25 G. Blum, Karlsruhe 20 H. Wernert 10 Ludwig Helmſtädter, Fberhardt 10] Obergärtner 5 Gr. Wagner 10 W. Bäckert, Stadtreviſor 10 Iriebr. Krämer 5 Moritz Lichtenberger, Skatgeſellſchaft Arka⸗ Friedr. Karlſtraße 50 denhof 22.10] Götter Adolf 100 Ein hier weilender G. Gr. 10 Amerikauer 500 Ehrlich W. 2⁰ Bankdirektor Benno Langhammer W. 2⁰ Weil 500 Schmitt Th. 20 Fran Direktor Hiero⸗ B. Kohler 10 utmn 100 Johann Leonhardt 5 Trau Ida Grotta 5 Profeſſor Hoffmann 62 Süngerbund Mann⸗ G. Geiger 5 heim E. V. 200E. Grüneberg 0 Kegelgeſellſch. Bad. Hof Fr. Stephan, Stadt⸗ Neckarau für Hinter⸗ ſetretär 20 bliebenen v. Kriegern Friedrich Veitenheimer, Neckarau's 104.90 Stadtſekretär 10 Irl. Marie Netter 70 Fanny Martin 20 Paul Netter 40 F. Münch Viktor Leſer, Vizekonſul 50] Bereinigung ber Heſſen Club der Köche Maun⸗ bheim⸗undwigs haſen Daß Arbeiterpexſoual der Stadtgärtuerei und des Hauptfriedhofs 48.54 F. Büchelin 40 Profeſſor DOr. Scharf 100 Carl Teauenbaum, Ge⸗ Darmſtädt. Mannheim 100 100 Fritz, Eiſonbahnſekretär 10 acob Mager 25⁵ ubekaunt 10⁰ Prof. Ratzel 10 Verein ſelböſtändiger Flaſchenbterhändler 1000 Br. Fritz Kaufmann 50 M. 50 125 ö 2 ch. Elzer 10 Guſtay B. Weßbecher 3 Frau Martin Decker J. Katzeunmaier 10 ve 100 Simon Hack. Wagen⸗ imer Augeſiell⸗ brerßranzVerg 10 ten der Firma H. leſe 100 Schwalbach Söhne 8Jacob 10 hold Oppeußeimer 20 Pichter Jof., Direkior 100 985 10 Karl 8 rth 20 Friedrich Bender 30 Städt. 1 rbeamten⸗ Ungenaunt 10 verein Ungenannt 25 Thoma Jakob r med. E. Fiſcher 100 Dr. Wichert Stammtiſch„Die Herm. Wolſ(Kiſſel Soliden“ 5& Wolſ) 200 Skatgeſellſchaft im Bad. Finanzbeamten⸗ Roſenſtock“ 30 verein Bezirksverein Klampfenklub im Mannheim 100 Roſeuſtock“ Sparkaſſendirektor J. N. Schmelcher, 2. Gabe 20 F. N. 5 Apotheker Ernſt Hennenlotter Ludw. 5 Schellenberg 50 H. Loesmann 5„ deſſen 5 Kinder 50 Dr. Krauß 20 Ungenaunt 10 Dr. Dietrich 10 Wilhelm Kaeſen 20 Dr. Rihſtein 20[Frl. Soſie Kaeſen 10 Dr. Weinmann 10˙ 7 zmmy von Frl. Wald 5 Wiwe. 10 Frl, Mayer 5 Stammtiſch Cafse r. Boſſung 20] Imperial 10 Ungenannt 101Karl Stähle 50 Dr. Harms 10Landesgefängnisauf⸗ Dr. Krajca 5 ſeher Hch. Schobert 5 Rogée Hch. 10E. Friebmann 25 A. Knecht ö 3 Rechtsauw. Dr. de Jong Dr. Leſſer 30 u. Dr. Marck 50 Dr. Link 10 Frau A. Hähnel 10 Frl. Strubbe 5 Jakob Bayer 10 IDr. Löſchke 20 A. Bürck Wwe. 200 Dr. Dörr 5 Konſul C. Bürck 200 Von den Beamten der Landgerichtsrat Straßenbahn 185 Dr. Haas 100 Von dem Fahrper⸗ Scatelub„umbo“ 50 ſonal Mannheim 124/ Dreifuß& Sohn 250 Von dem Fahrper⸗ Louis Darnbacher 100 ſonal Ludwigshafen 16.50 Frau Kommerzien⸗ Profeſſor Dr. Walter 50] rat Mohr 200 Techn. Aſſiſtent M. Hans Hermannsdörfer 130 Schneider 20[Carl Beuder 2⁰ Reviſor Fr. Kaſten 10[Hofrat Caro Wwe. 200 Frau Stadtrechtsrat Montags⸗Würfel⸗Geſ. Moericke 20(Conſt, Schmitt) 50 Bon Augeſtellten der Mannh. Gewerbebank 200 Berufsfeuerwehr 15,50 Kaſino⸗Geſellſchaft Hermine Merdian 5 Sandhofen 70 Bartſch Theodor 10 Jakob Marx 100 Friedr. Dauner 25 Badiſche Aſſekuranz⸗ M. Heichlinger 20] Geſellſchaft 3000 Diebold Emil 30 Stammtiſch„Die Schilling Eduard 30 Soliden“ 12 Wanner Gg. 35 Frau Moſes Bachert Dr. Schott 100] Wtwe. Volckmar Hans 66.66] Stadtrat Viktor Platz Robert 130 Darmſtädter 100⁰ Brehm A. 30 Wilh. C. Fiſcher, Weiſer Jakob 12] Kommerz. u. Frau 1000 Ketterer K. 50 Jacob Rais 50 Schemenauer Jakob 50 Salomon Grünhut 10 Dr. Sickinger, Stadt⸗ Lion Wohlgemuth 200 ſchulrat 100 Isxraelitiſcher Wohl⸗ Krämer.Hauptlehrer 20] kätigkeitsverein 250 Armbruſter Gg., Frau Eliſe Gutmaunn 50 Hauptlehrer 20 Rechtsanw. Dr. Reis 100 Kopp Gg. 4Friedrich Wachenheim 100 Paar Joſef 201 Südd, Fettſchmelze 1000 Bender Joh., Sekretär 30 Fam. Lanz⸗Röchling 30000 Fath Fritz, Sekretär 10 Geh. Kommerzien⸗ Groß Karl, Heinrich Vögele 20000 Verw.⸗Aſſiſteut 5Eliſe Schmitt, Lehrerin 200 GyußerRud., Regiſtrator 5 Wilh. Stachelhaus 1000 [Klotz Jakob, Sekretär 10] W. Stachelhaus jr. 500 AKugelmann Joh., Frau Dr. C. Rams- Sekretär 10 berger 500 Michel Tob., Kanzl.⸗ Hofrat Prof. Dr. A. Aſſiſtent Behaghel 100 Weygoldt Peter, Ph. Jac. Eglinger 150 Kanzl.⸗Aſſiſtent 3 Für die Hinterbliebenen der im Felde Gefallenen: Skatgeſellſchaft Ran an den Feind 16 Reſtaurant Arkadenhof: Skatgeſellſchaft Henſch und Hoffmann 12 Skatgeſellſchaft Gottfr. Schick 5 5 Ran an den Feind 15 75 Scheuer, Weih, Mayer General-Auzeiger.— Sadiſche Keneſte Namricter.(Abendblatt) Montag, den 14. September 1914. ——— Lebensmittel, Kleidungsſtücke, Stoffe u. ſ. w. J. Louis Haas, Herr Hauptlehrer Schübelin, Durler Viktualienhandlung, Pietro Bertoldi, Stefanie Als⸗ berg, Johanna Cahn, Frau Knüttel, Frau Löſcher, Salomon Bodenheimer, Frau Eder, Trude Kaltenbach, Frau Weiſe, Gebrüder Bauer, Frl Kanin, Frau Mayer⸗Dinkel, Frau Direktor Johns. Frau Hertweck, Eliſabeth Bernhardt, Hildebrandt& Söhne, Jürgens, Elsbeth Nahm, H. Schlink& Cie..⸗G., Ellermann, Karl Roſenfeld, Schönenberger, Herm. Schmoller& Cie., Frau M. Aſendorf, Adolf Lichtenſtein, Fritz Rapp, Frau Bazlen, Scharff, Frau Stadtpfarrer Maler, Maria er Je Styöde, Aug. Strauß, Spielmayer, Joſeph Fuld, Chriſtian Raab, Heinrich Dugeorge, Frau Knieriem, Frau Giler, Frau Sie⸗ bentritt, Imhoff, Propheter, Ludwig& Schütthelm, Firma Pfeifer, Hans Scharff, Maria Schindehütte, Stein, Nähzirkel Ft, 11, Louis Landauer, Emma Milch, Firma Modes, die Schülerinnen der Eliſa⸗ bethſchule. Strauß, Max Maier, Kaffee Hohenzollern (rüher Rumpelmayer), Frau Kahn, Ida Günter, Frau Adolf Mayer, Familie Mansbach, Eierhand⸗ lung Durler, Blum und Strauß, Diplomingenieur Körner, Frau Strauß, Rotes Kreuz, E.., Roth⸗ ſchild, Mannheimer Eierteigwarenfabrik H. Soeucker, Eſtol Aktiengeſellſchaft, Frey, Trude Wolf und Luiſe Bauer, Rumpf, Frau Lydia Schwab, J. G. Nuber, Frau Savary, Maier, Frau Jakob Klein, Frau Paul, H. G. Foshag, Gothein. Ferner eine Anzahl unge⸗ nannter Geber. Für Milchgewährung an Möchnerinnen Gatten im Felde ſtehen: 0000 TTTTT Mannheim, den 10. September 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. deren .50 Sauter. Gewerbeſchule Mannheim. Uẽnterrichtsbeginn⸗ Der Unterricht der Gewerbeſchule begiunt wieder am 14. September ds. Is. 3766 Die Schüler des 1. Jahreskurſes verſammeln am Montag, den 14. September ds. Is. vor⸗ mittags 7 uUhr diejenigen des 2. Jahreskurſes 5 Dienstag, 15. September ds. Is., vormittaßs 7 Uhr, und dieſenigen des 3. Jahreskurſeßz am Mittwoch, den 16. September ds. Is. vormittags 7 Uhr in den Räumen der Gewerbeſchule= 8 6,— Manüheim, den 1. Septemberdi014. ſellſchafter der Eigaret« WValdparkarbeiter 12 tenfabrif Tenoli Konful Kagar u. Frau 200 Maunheim 30 Spielgeſellſchaft A. Sr. 30 annheimig 20 reubeimer A. 100[ Jean Werle 20 Türenheimer Dr. Fr. 20] Alfred Mann Bauk⸗ Nettinger Th. 20 ötſtrektor 150 Heinr. Reiß Ww. 30 Moniſten⸗ irz v. Badel 10] bun 1000 A. Piedler, Techniker 5 Emil Dorrinck Das Rektorat: Schmid. Bildung einer Jugendwehr in Mannheim. zur Der von Seiner Königl. Hol eingeſetzte Jugendwehrausſchuß ſt Großherzog⸗ tum Baden hat in einer Bekauntmachung vom 5. September 1914 zur Bildung von Jugendwehren Großherzog großen Tagen beobachten können, daß die Jugend des Amtsbezirks Mannheim von glühender Begei⸗ heiligen Sache zu in pra che, für die igen umzuſetzen, iſt lühende, hingebende Vaterlandsliebe, Gehorſam, Sel cht, Willenskraft, raſcher Entſchluß und kühne at ſind die ſtarken Kräfte, die unſer Heer ſchon zu großen Erfolgen be⸗ fähigt haben und ihm mit Gottes Hilfe den Sieg, wie wir vertrauen, verbürgen. Die ſoldatiſchen Tu⸗ genden ſollen unſere jungen Leute jetzt ſchon üben, damit ſie um ſo ſchneller brauchbare Soldaten werden, wenn das Vaterlanud auch ſie zu den Waffen ruft. Sie ſollen ohne Waffen, aber in allen den Uebungen ausgebildet werden, mit denen jene großen Tugenden gefördert werden können. An alle jungen Mäuner vom 16. Jahre ab ergeht daher unſer Aufruf. fich freiwillig ſofort und ſpä⸗ teſtens bis zum 20. Seytember dieſes Jahres zur Einreihung in die Jugendwehr zu melden. Alle mögen kommen, dann werden die Meldungen zu einer eindrucksvollen Kundgebung dafür werden, gaß auch die Jugend weiß, was ſie in ernſter Stunde dem Vaterlande ſchuldet. Es iſt in Ausſicht genommen, daß die in Kom⸗ pagnien einzuteilenden Jugendwehrabteilungen drei mal wöchentlich im Rahmen feſtſtehender Richtlinien praktiſch an den Nachmittagen des Mittwoch, Sams⸗ tag und Sonntag je etwa zwei bis drei Stunden ausgebildet und außerdem 1 bis 2 mal wöchentlich abends je eine Stunde im Anſchluß an die praktiſchen Uebungen, theoretiſch unterrichtet werden ſollen. Wir hoffen und bitten, daß die Herren Arbeit⸗ geber im Hinblick auf die vaterländiſche ernſte Auf⸗ gabe der Zugendwehr trotz der erhöhten Anforderungen und Schwierigkeiten der Zeit bereit ſein werden, ihren jugendlichen Augeſtellten in kaufmänniſchen, gewerblichen oder dergleichen Stellungen die freie Zeit für die Uebungen in der Jugendwehr ohne Lohnkürzung zu gewähren. Zur Jugendwehr melden ſich die Schüler bei ihren Direktionen, die Gewerbe⸗ und Handelsſchüler auf dem Sekretariat der Gewerbeſchule, die Mit⸗ glieder von Bereinen bei ihren Vorſtänden. Außerdem ſind Meldeſtellen: Das Großh. Be⸗ zirksamt, L 6, 1, Zimmer 14, 1. Stock, das Rathaus, Ni, Zimmer 57, 2. Stock, die Gemeindeſekretarſate der Vororte: im Vorort Waldhof beim Oberlehrer der Knabenabteilung. Die Anmeldeſtellen werden gebeten, die Anmel⸗ dungen in eine Liſte nach Formular einzutragen und die Anmeldeliſte am 20. September ds. Is. abends an das Großh. Bezirksamt einzuſenden. Die verehrl. Vereine, die noch nicht im Beſitze von Formularen ſind, werden hiermit höflichſt er⸗ ſucht, Anmeldeformulare ſogleich beim Bezirksamt, Zimmer 33, apholen zu laſſen. Wegen Bildung von Jugendwehren in den Landgemeinden des Amtsbezirks ergehen beſondere re den an die Bürgermeiſterämter des Land⸗ bezirks. Mannheim, den 10. September 1914. Großh. Bezirksamt Dr. Strauß Großh. Geheimer Regierungsrat. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 14895. Die Ausführung von: 1. ca. 95 Ufd. m Steinzeugrohrſiel von 0,35 m Lichtweite Niee ien, 5„ 0,30 m 3. ca. 242„„ 5„ 0,285 m 1 einſchließlich der Spezialbauten und Straßenſink⸗ kaſten in der Drofſel⸗ und Lerchenſtraße zwiſchen Untere Ried⸗ und Hafenbahnſtraße und in der Korn⸗ ſtraße zwiſchen Roggen⸗ und Altrheinſtraße in Wald⸗ hof, ſowie in der Gießenſtraße zwiſchen Schul⸗ und Wingertſtraße in Neckarau ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von je Mk. 2,85 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 21. September 1914, vormiktags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegehwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattſinden wird. Nach Eröffnung der Verding oder unverſchloſſen, oder ohne entſp eingehende Angebote werden nie erückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt enkſtandenen Aus, gaben für Porto, Beſtellgelder ꝛc. zurückerſtattet wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 3797 Mannheim, den 8. September 1914. Städtiſches Tiefbauamt: J..: Meythaler⸗ Mütterberatungs⸗ u. Säuglingsfürſorgeſtelle. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens, Ihre Aufgabe iſt es, allen Mük⸗ tern, die ſich in Augelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einfinden, Belehrung und Rat uuenkgeltlich zu ertetlen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillyrämien(latägige Geldbeihilfen) zuge⸗ wendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger latägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3, Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunden der Mütterberatungsſtelle Dieſes ideale Strebe Wehrkraft mutzbringende Lei der Zweck der Jugendweh 38853 igsverhandlung chende Aufſchrift ſtehen Frauen der Altſtdt, ſowie der Vororte offen und finden jeweils Dienstags und Donn rstags, nachmittags von—½6 uhr im Alten Lit. 1, 2. Stockh, Zimmer 23 unter rztlicher Mitwirkung ſtatt. ˖ Die Stillprämien gelten nicht als Armeuunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nſcht die eeiuträch⸗ tigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, 1. September 1914. 3767 Jugeudamt: J..: Köbele. Stier tu deliebiger Stückzahl zu Halszins⸗Bücher Nr. H. Haas'ſchen Buchdrucherei, G. m. b. 9. Ab Donners g. ben 1 Minuten bis abend⸗ 11.07 Uhr Erſter 0 N alle Straßenbahn. G. ds. Mis. wird der Ver⸗ lehr auf der Linie folgt geändert: 3795 Erſter nackh Neuoſtheim vormittags.08,.28 uſw. alle 20 .08,.48, 10.28 und N 5 11e V. 215 Neuoſtheim vormittags.55, tuuter 1 s abends.55, ſpdann n zu ben verkehrs⸗ Tüncherarbeiten. Nr.15265. Der zweimalige Olfarbenanſtrich von zirea 2000 fom. eiſerner Ein⸗ friedigung um die ſtädt öffentlichen Anlagen auf dem Bismarckplatz u. a. m. ſowie von zircg 400 ſtädtiſchen Anlagebänken ſoll öſfentlich eventuell loſeweiſevergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tieſbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Donnerstag, 17. Sept. 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſeltzſt die Er⸗ öffnung der eipgelaufenen Angebote in Gegenwart er etwa ferſchtenenen Bieter ſtattffnden wird. Nach der Eröffnung der Verdingengsverhandlung uder unbderſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrifteingehendeAngebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. 3796 Mannheim, 9. Sept. 1914. Stäptiſches Tiefbauamt: J..: Maythaler. Bürgerſchulgelb. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Viertel des Bürgerſchulgeldes f. das Schuljahr 1914/15 fällig iſt und erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge b. Vermetiden der perſönlich. Mahnung gefälligſt anher zu entrichten. 3792 Für Schüler u. Schüler⸗ innen, die bei Beginn d. neuen Schuljaßres in eine hiefige 55 treten, iſt des 2. Vier 50 Pfg. zu h Mannheim, 10. Sept. 1914. Stadtkaſſe: Röderer. Jungbuſchſtraße 31 2. St, 1 Zimmer u. Küche ept. 3 Zimmer und Küche per ſofort zu verm. 46051 Näh. Franz Kühner, G4, 6 Karl Ludwigſt. 23 Elegaute Hochpart.⸗Wohnung 5 Zimmer, Diele, große Terraſſe und Zubehör mit Centralheizung p. 1. Juli eptl. früher zu vermieten. Näher. daſelbſt, oder 3 Treppen bet J. Hatry.“ Pflügersgrundſtr. 18, ſchöne große Wohnung, 2 Zim. u. Küche u. 3 Zim. u. Küche i. 2. St. p. ſof. z. verm. Näh. 2. Stock. 6688 Rheinhäuſerſtr. 46, J St. ſch. Wohn., 3 Zim. u. Küche 3. J. Okt. z. verm. a. ruh. ſol. Familie. Näh. Laden. 6829 Rheindammſtr. 47, 2 Zimmer u. Küche mit Zubeh. u. Balkon ſof. o. 1. Okt. z. verm. Näh. part. 6809 5 Aheinvillenſtraße I, 3 Zim., Küche, Bad. Mauf. evtl. ſof. z. vm. Näh. Tel. 2028 od. part. rechts. 46034 8 Seſkenheimerſtr. 100, III. 2 Zimmer mit Speiſe⸗ kammer ſof, od. 1. Okt. z. v. Näh. Sch. 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