che u. ktober 2555 ſarhe 46068 Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Budiſ Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 1. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk im; Bei ür Ci 0 zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 5341 Reduktion... Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; port; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 435. M n heim, Dienstag, 15. September 1914. (Abendblatt.) Unſer der Sieg. Berlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Es läßt ſich nicht leugnen, daß am Sonntag Abend, als die Nachricht von dem wiederholten Abbruch der Lemberger Schlacht hier bekannt wurde, ſich der Gemüter eine leiſe Ent⸗ täuſchung und ſogar etwas Niedergeſchlagen⸗ heit bemächtigte. Derlei Stimmungen ſind— wir wieſen ſchon neulich wiederholt darauf hin— unvermeidlich; eben weil gelegentlich kleinere Rückſchläge nicht zu vermeiden ſein werden. Demgegenüber wird es immer nützlich ſein, auf die Summe des bereits Geleiſteten zurück⸗ zublicken und aus ihr Kraft und Zuverſicht zu ſchöpfen. Faſſen wir doch zuſammen: Wir haben auf deutſchem Boden keinen einzigen Feind mehr und haben, wenn ſchon im Oſten wie im Weſten ein paar vorgeſchobene Poſten litteu, den Krieg gottlob nicht auf deutſchem Boden zu führen brauchen. Jetzt haben wir ihn iu beiden Fronten in Feindesland hin⸗ eingetragen. Im Oſten iſt die Armee des Generaloberſten von Hindenburg, nachdem ſie einen numeriſche weit überlegenen Feind wiederholt aufs Haupt geſchlagen hat, im raſchen Vordringen. In Frankreich ſtehen wir jetzt vor den Entſcheidungskämpfen, oder ſtehen vielleicht ſchon mitten in ihnen. Hier wird auch vonſeiten des Feindes mit großer Erbitterung gekämpft, und wir werden uns auf mauches ſchwere Opfer und manchen harten Kampf gefaßt machen müſſen. Aber immer wieder muß betont werden, was auch von der Preſſe des Dreiverbandes zu⸗ ſammengelogen werden mag: Von irgend einem Erfolg des Feindes, auch nur von irgend einem bedeutenden Teilſieg an einer Stelle der weit ausgedehnten Schlacht⸗ front kann nicht die Redeſein. Alle, die es wiſſen können, und ſolche, die Männern nahe ſtehen, auf denen die ganze Laſt der Ver⸗ antwortung ruht, verſichern uns immer wieder aufs neue, daß dieſe Verantwortlichen von der feſten Ueberzeugung durchdrungen ſind, daß der endliche Sieg uns bleiben m u ßz. Die militäriſche Lage im Weſten kchildert ſehr feſſelnd, anſchaulich und ſachkun⸗ dig im igee Miteagsblalt der„Straßburger Poſt“ Konrad Luthmer in einem Hagenau, 11. September 1914, datierten Artikel: Das Wiedererſcheinen franzöſiſcher Truppen im Oberelſaß ändert nichts an der gegenwärtigen Lage. Es handelt ſich ledig⸗ lich um eine Wiederholung des bereits auf franzöſiſcher Seite gemachten ſtrategiſchen Fehlers, die Kräfte nutzlos zu zerſplittern. Zu Beginn des Krieges wäre es die Pflicht der franzöſiſchen Heeresleitung geweſen, die Haupt⸗ macht des Feindes mit überlegenen Kräften an⸗ zugreifen und ſo wenig wie möglich zu deta⸗ chieren. Dieſer ſtrategiſche Grundſatz iſt auf deutſcher Seite befolgt, auf franzöſiſcher aber nicht. Infolge der Schlacht in Loth⸗ ringen mußte die franzöſiſche Heeresleitung ihre Kräfte aus dem Elſaß doch zurücziehen und ſicher wären die ins Elſaß detachierten Heeresteile den Franzoſen in der Schlacht bei e 2 Krat 0 enden ammenhalten der Kräfte für den eutſchei en uuut der Kriefübrung. Die franzöſiſche Offenſive bei Beginn des Krieges hat unſeren Aufmarſch nicht weſentlich geſtört, aber den Franzoſen auch recht wenig genützt. Es war nur ſcheinbar eine Offenſive, die mehr auf eine Wirkung auf das fran⸗ zöſiſche Volk und auf die Preſſe berech⸗ met war, in Wirklichkeit iſt die franzöfiſche Heeresleitung defenſiv gebliehen. Die Vor⸗ ſtöße über Mülhauſen und Colmar mußten immer ihr Ende finden vor der ſtarken Feſtung Straßburg und ein Vorſtoß durch das Breuſch⸗ tal kann über das Fort von Mutzig nicht hinaus. Die deutſche Heeresleitung iſt viel kon⸗ ſequenter gewefen. Bei Beginn des Krieges gab ſie einige Landesteile preis, um die Haupt⸗ aufgabe des Aufmarſches zu erfüllen, das. Hauptheer des Gegners mit überlegenen Kräf⸗ ten anzugreifen, und dieſer Stoß glückte in der Schlacht vom 20 und 21. Auguſt. Seitdem ſtößt die deutſche Heeresleitung auf das Herz des Feindes, auf Paris, unbekümmert um die Ab⸗ teilungen des Feindes, welche die bereits be⸗ gangenen Fehler wiederholen möchten. Der er⸗ neute Einfall in das Elſaß erinnert lebhaft an den Verſuch Bourbakis während des Feldzugs von 1870—71, während der Belagerung von Paris in Deutſchland einzufallen. Das gänz⸗ liche Scheitern dieſes Verſuches hätte die fran⸗ zöfiſche Heeresleitung veranlaſſen ſollen, in die⸗ tegie beſſer zu befolgen. Der bisherige Verlauf des gegenwärtigen Feldzuges hat die Ueberlegenheit des deutſchen Heeres in ſtrategiſcher wie in taktiſcher Hinſicht bereits erwieſen. Die Hauptwaffe, die franzöſiſche Infanterie iſt zweifellos der deutſchen weſentlich unterlegen. Die Schießausbildung erweiſt ſich als mangel⸗ haft, und vor allem die Diſziplin läßt ſehr zu wünſchen übrig. Die große Zahl unver⸗ ſchoſſener Patronen, welche auf den Schlacht⸗ feldern und in den von franzöſiſchen Truppen verlaſſenen Quartieren gefunden wurden, läßt. keinen Zweifel darüber, daß dieſe Patronen nicht Toten und Verwundeten abgenommen wurden, ſondern ſie ſind fortgeworfen, um das Gepäck zu erleichtern und vielleicht auch, um den Offizieren ſagen zu können, daß alle Patronen verſchoſſen ſeien. Die franzöſiſche Feldartillerie, die immer die Elite des franzöſiſchen Heeres war, hat ein vortreffliches Geſchütz und die Schießausbildung iſt gut, aber die Geſchoſſe krepieren nicht immer und damit geht ein weſentlicher Teil der Wirkung verloren. Die zahlreichen Nichtkrepierer auf den Schlachtfel⸗ dern laſſen hierüber keinen Zweifel. Die fran⸗ zöſiſche Kavallerie hat nie Hervorragendes geleiſtet, auch in dem gegenwärtigen Krieg nicht. Der Franzoſe iſt als Soldat kein guter Reiter. Der deutſchen Kavallerie iſt die fran⸗ zöſiſche auch nicht annähernd gewachſen, ſowohl was den Aufklärungsdienſt betrifft, wie die Verwendung als Kavalleriediviſton. Auch die franzöſiſchen Militärflieger, von denen man vor dem Krieg Wunderdinge berichten hörte, ſcheinen den gehegten Erwartungen in keiner Weiſe entſprochen zu haben. Weder während der Mobilmachung noch während der Kriegführung ſelbſt hat man von ihrer Tätig⸗ keit etwas Außergewöhnliches gehört. Die deutſchen Flugzeuge dagegen ſind bereits wie⸗ derholt in ſehr wirkſamer Weiſe in Tätigkeit getreten und es iſt zu erwarten, daß unſere Flieger uns noch oft ſehr woſentliche Dienſte leiſten werden. ——— Aus Elſaß⸗Lothringen. Die Franzoſenherrſchaft im Elſaß und in Lothringen. SRK. Straßburg, 12. Sept. Wohl erwogene ſtrategiſche Gründe haben dazu geführt, den Franzoſen größere Teile des Elſaß und Lothringens zeitweilig zu überlaſſen, als ſie von ſich aus wohl zu beſetzen getraut hätten. Schſwere Opfer ſind durch dieſe Taktik den betroffenen Gebieten auferlegt worden, ſie alle werden die Tage dieſer kurzen Franzoſen⸗ herrſchaft als Schreckenstage in ihrer Geſchichte verzeichnen müſſen. Trotzdem kann man ſich eigentlich doch faſt freuen, daß die Franzoſen Gelegenheit hatten, ſem Kriege die elementarſten Regeln der Stra⸗ 8 ſich in Elſaß⸗Lothringen im vollen Glanz ihrer feinen, ſo oft als Vorbild gerühmten Kultur und ihrer Mannszucht zu zeigen. Durch die Art ihres Auftretens haben ſie für alle, die das noch nötig hatten, die Tage ihrer Herrſchaft zu einer Radikalkur gegen franzoſenfreundliche Stimmungen und Gefühle gemacht. Eine Fülle von Einzelberichten aus den verſchiedenſten Teilen des Landes, die in den letzten Tagen in der elſaß⸗lothringiſchen Preſſe erſchienen ſind, läßt das deutlich erkennen. Die Franzoſen führten ſich zwar überall ein als die Befreier vom deutſchen Joch, unter dem nach ihrer feſten ihnen von den Wetterle und Genoſſen beigebrachten Ueberzeugung das Reichsland ſeufzen ſollte. Aber ebenſo überein ⸗ ſtimmend ſind die Schilderungen der Franzoſen⸗ herrſchaft in den verſchiedenen Orten darin, daß das katſächliche Verhalten der neuen Herren zu dieſer Ankündigung in erheblichem Widerſpruch ſtand, daß ſie Mißtrauen hegten gegen die Be⸗ völkerung, die recht wenig Verlangen nach Be⸗ freiung durch die Franzoſen bekundete, und daß ſie dieſes Mißtrauen durch umfangveiche Ver⸗ haftungen in die Tat umſetzten. Was beſonders der Franzoſenherrſchaft zu einer nsherrſchaft machte, das wap das aller Ziviliſation Hohn ſprechende Verhalten der Eindringlinge gegen Frauen und Kinder und ſonſtige am Kriege nicht beteiligte Perſonen, ferner das blindwütige Zerſtöven von Privat⸗ eigentum in zahlreichen Häuſern der von den Befreiern beglückten Ortſchaften. Hervorragende Pepfönlichkeiten wurden ohne weiteres gefangen geſetzt und fortgeſchleppt. In Mülhauſen wur⸗ den etwa 50 angeſehene Bürger, darunter der Bürgermeiſter, in Saarburg eine nicht viel geringere Zahl von Bürgern und Beamten, im Sundgau das Mitglied der erſten Kammer des elſaß ⸗lothringiſchen Landtags, Freiherr von Reinach aus Hirzbach bei Altkirch, gefangen ge⸗ nommten und fortgeführt. Im Breuſchtal, in der Gegend von Saales, wurden wehrloſe Frauen und Kinder bis zum Alter von zwei Monaten als Gefangene über die Grenze ge⸗ ſchleppt. In ähnlicher Weiſe haben die Fran⸗ zoſen an vielen andern Orten gehauſt. Bekanntlich haben dann an manchen Orten einzelne Leute beim Einmarſch der Franzoſen offen ihve Sympathie für die Eindringlinge und ihre Freude über deren Erfolg bekundet, der in kindlicher Verbennung der Verhältniſſe wohl als endgültig angeſehen wurde. Daß von der übergroßen Mehrheit der Bevöl⸗ kerung dies Verhalten aufs ſchärfſte verurteilt wird, bedarf beines Wortes. Immerhin hat ſich in der Stunde der Ent⸗ ſcheidung, wo die Parteinahme für oder wider nicht zu umgehen war, einmal deutlich gezeigt, daß der Kreis der Franzoſenfreun de gegenüber der großen Maſſe der deutſchfühlenden Bevölkerung verſchwindend gering iſt. Was dieſem Kreis bisher eine gewiſſe politiſche Be⸗ deutung ſicherte, war der Einfluß, den dieſe Leute dank ihrer ſozialen Stellung auf die große Maſſe ausüben konnte. Mit dieſem Ein⸗ fluß iſt es aber für immter vorbei. Ein Volk, das dieſe Zeit bewußt mit der Begeiſterung und Hingabe erlebt, wie ſie ſich im Elſaß tatſächlich gezeigt haben, läßt ſich nicht mehr ablenken von dem Ziel, zu dem politiſche Zugehörigkeit, ſprach⸗ liche und Stammesverwandtſchaft und das ge⸗ meinſame nationale Erleben hinweiſen. Die Aot in Cothringen und im Gberelſaßz. Die kriegeriſchen Ereigniſſe, die ſich in der zweiten Hälfte des Auguſt und in den erſten Septembertagen in Lothringen und im oberen Elfaß ſowie in einigen Vogeſentälern abge⸗ ſpielt haben, haben die Bewohner dieſer Gegenden ſchwer heimgeſucht. Die Teile Elſaß⸗ 2.. ˙ Lothringens, die dem Einbruch der Franzoſen zunächſt ausgeſetzt waren und im Intereſſe der allgemeinen Abwehr des Feindes die „Franzoſenherrſchaft“ einige Zeit extragen haben, haben, ähnlich wie die Provinz Oſt⸗ preußen, im Dienſte des geſamten Vaterlandes ein großes Opfer auf ſich genommen. Erſt als die Strategie unſerer Heere den Punkt erreicht hatte, wo ſie aus der bisherigen Defenſive zu einem wuchtigen Angriff auf die Feinde über⸗ gehen konnte, und dieſer Offenſive ein glor⸗ reicher Erfolg winkte, ward die ſchwere Laſt und Sorge von den bedrohten deutſchen Grenz⸗ gebieten genommen, und es hat ſich gezeigt, daß die von den Bewohnern willig geleiſteten Opfer nicht umſonſt gebracht waren. Freilich iſt das materielle und das ſeeliſche Leld, das über viele Familien Elſaß⸗Lothrin⸗ gens in dieſer Zeit hereingebrochen iſt, nicht gering. Die geſamte Preſſe hat ſchon von der Gefangennahme deutſcher Beamten, Lehrer und wackerer, um das Gemeinwohl verdienter Bür⸗ ger in zahlreichen elſäſſiſchen und lothringiſchen Städten und Dörfern berichtet. Dieſe Männer, auch Frauen und Kinder wurden wider alles Kriegsrecht von den Franzoſen in das Innere ihres Landes fortgeſchleppt, und bisher iſt noch keine Kunde von ihrer Lage nach Deutſchland gelangt. Im ganzen wird die Zahl dieſer „Geiſeln! von den Behörden auf 900 geſchätzt. Zahlreichen Familien iſt durch dieſen herzloſen Willkürakt der franzöſiſchen Soldaten der Er⸗ nährer geraubt, und es verbindet ſich bei den Zurückgelaſſenen mit dem Leid der Seelen auch empfindliche materielle Not. Letzteres betrifft in erſter Linie im Oberelſaß die Gegend von Mülhauſen, wo Fabriken zuſammengeſchoſſen ſind und viele Familien nicht nur arbeitslos, ſondern auch obdachlos ſind und bisher nur notdürftig untergebracht werden konnten. Das gleiche gilt von dem oberen Breuſchtal, wo die Bevölkerung auf den Erwerb der jetzt ſtilliegenden Fabriken angewieſen iſt. Sehr viele Bewohner im Kreiſe Saarburg, der durch die fürchter⸗ lichen Kämpfe vom 17.—20. Auguſt ſo ſchwer zu leiden hatte, ſowie im Dagsburger Land haben nicht einmal die allernotwendig⸗ ſten Lebensmittel. In manchen Dörfern iſt kaum noch ein Brod oder ein Kleidungsſtück zu finden, um es Hungernden und Kranken zu eben. Ebenſo wie für die Provinz Oſtpreußen ſich allerorten eine ſo großartige Liebestätigkeit ent⸗ faltet hat, ſollte man auch bei den notleidenden Bewohnern der elſäſſiſchen Kreiſe Mülhauſen, Altkirch und Molsheim ſowie der lothringiſchen Kreiſe Saarburg und Chateau⸗Salins baldigſt zur Linderung des Elends beitragen. Je ſchnel⸗ ler und früher dies geſchieht, um ſo eher wird verhütet, daß die Not während der kommenden Wochen in den betroffenen Gegenden noch weiter um ſich greift. Wir ſind ſicher, daß es nur dieſer Anregung bedarf, um nicht nur in Elſaß⸗Loth⸗ ringen, ſondern auch im übrigen Deutſchland viele zu bewegen, der durch den Krieg ſchwer heimgefuchten Bevölkerung in der Weſtmark des Reiches durch reichliche Liebestätigkeit den Dank dafür abzuſtatten daß ſie im Intereſſe des gan⸗ zen Vaterlandes ſo viele Opfer getragen hat. * Der Spezialkriegsberichterſtatter der Lothrin⸗ ger Volksſtimme ſchließt ſeinen Streifzug über das Lothringer Schlachtfeld mit folgenden beher⸗ zigenswerten Worten: Und in der Tat: das Elend iſt groß. aufrechtem Sinne erträgt die hartgeprüfte lothringiſche Bevölkerung die über ſie gekommene Not, mit unverwüſtlicher Hoffnung im Herzen Stärker kann ſich kein Volk in den Tagen ſo bit⸗ terer Prüfung gezeigt haben. Ehre dieſem Volke und Ehre den Geiſtlichen, die Schulter an Schulter mit ihren Pfarrkindern alle Prüfungen ertragen und ſich in ſo herrlicher Weiſe als Führer des Vol⸗ kes bewährt haben. Die Lage des Volkes wird zudem illuſtriert durch einen Notruf, den die Sgar burger VBlätter veröffentlichen: Die Bewohner unſerer von den fürchterlichen Kämpfen heimgeſuchten elſäſſiſchen und lokhringi⸗ ſchen Gegenden, wie im oberen Breuſchtal, im Dagsburger und im Saarburger Umkreis, leiden bittere Not und haben nicht einmal das Notwen⸗ digſte zum Leben. Hier tut Eile dringend not und Aber mit e eer, — gerüſtet meinen ̃ worbene und ausgehobene Truppen, in deren 2. Seite. General-Aueiger.— adiſche Jeueſte Nachrichten.(Abersblatt) Dienstag, den 15. September 1914. ſowohl die Städte wie auch die den betroffenen Gemeinden am nächſten liegenden Ortſchaften ſoll⸗ ten durch direkte, möglichſt raſche Zufuhr von Lebensmitteln aller Art, wie Brot, Mehl, Gier, Fleiſch, Gemüſe und Kartoffeln in landsmänniſcher Liebestätigkeit den in großer Not befindlichen Be⸗ wohnern der ſchwer heimgeſuchten Ortſchaften zu Hilfe kommen. Hier kann jeder helfend mitwirken, und auch die kleinſte Gabe zur Linderung des Elends iſt immer willkommen. Wir ſind ſicher, daß unſere Anregung auf fruchtbaren Boden fällt und jeder, dem es irgend möglich iſt, ſein Scherf⸗ lein beiträgt. Ein Ausflug in die vogeſen. Wir werden um BVeröffentlichung der folgen⸗ den Zeilen gebeten: Der Bericht über den Ausflug in die Vogeſen war außerordentlich intereſſant zu leſen, und man muß der Redaktion des General⸗Anzeigers für die Aufnahme des Berichtes ſehr dankbar ſein. Nur einige Bemerkungen ſeien geſtattet, und zwar von Seiten eines Mannes, der das elſäſſi⸗ ſche Volk ganz genau kennt, weil der Bericht eine unrichtige Beurteilung des wackeren deut⸗ ſchen Volksſtammes der Elſäſſer möglicherweiſe veranlaſſen könnte bei Leſern, die nicht aus eigener Anſchauung die Verhältniſſe kennen. Der Verfaſſer ſagt wörtlich: Wir fragen die Wackes, ob der Weg frei ſei.“ Mit dem Schimpfwort Wackes haben wir dem Deutſchtum im Elſaß ganz unermeßlichen Schaden zu⸗ gefügt; das elſäſſiſche Volk iſt mit Recht in ſeiner Ehre empfindlich. Juſtizrat Ruland in Colmar, ein Altbeutſcher, und durch das Vertrauen des Kaiſers in die erſte elſäſſiſche Kammer berufen, alſo gewiß ein national unverdächtiger Zeuge, ſagt in ſeinem leſenswerten Buche:„Elſaß ⸗Lothringen und das Deutſchtum“ folgendes:„Neben dem nun⸗ mehr öffentlich genügend gebrandmarkten und hoffentlich für immer verſchwin⸗ denden Ausdruck Wackes iſt es üblich, die Elſäſſer mit anderen ähnlichen Ausdrücken zu belegen“ Da man auch von anderen deut⸗ ſchen Volksſtämmen nicht in ſchimpfenden Aus⸗ drücken im allgemeinen zu reden pflegt, ſo wollen wir ein für allemal jetzt dieſen unſeligen Ausdruck gegenüber dem wacleren Volle der Elſäſſer, das in den jetzigen ſchweren Zeiten mehr wie ſeine Pflicht tut, mehr als dreimal ſo viel Kriegsfreiwillige ſtellt, als der Reichs⸗ Jurchſchnitt ſonſt beträgt, und mit Todesmut Opfer für das große deutſche Baterland bringt, eder Blick in die Verluſtliſte beſtätigt es aufs neue, nie mehr gebrauchen. Das ſei auch eine Errungenſchaft der jetzigen großen Zeit. Im übrigen gibt der Verfaſſer ſelbſt zu, daß er im Elſaß gut aufgenommen worden iſt, um⸗ ſonſt Watte erhalten hat und keinerlei ſchlechte Erfahrungen gemacht hat. Wir Elſäſſer ſind alſo wirklich nicht ſo arg, wie man oft zlt glauben ſcheint. die Ariple-Entente. Die einträchtigen Bundes⸗ genoſſen. Der Kommentar der Times zu dem Kriegs⸗ bericht des Generals French tadelt, daß French am 23. Auguſt zu ſpät erfuhr, daß deutſche Korps gegen die franzöſiſche Fronk anrückten, und ſucht den Franzoſen zum Bewußtſein zu bringen, daß ohne engliſches Eingreifen bei Charleroi die zurlſckgehenden Franzoſen von den Deutſchen zerſchmettert wären. Der an⸗ fänglich auf die Linie Maubeuge—Valencien⸗ nes gerichtete Rückzug mußte auf Le Cateau Cambrai fortgeſetzt werden, da die Engländer ohne Hilfe von Franzoſen blieben. Die Times ſtellt aus dem Bericht Freuchs feſt, FJeichnet die Kriegsanleihen! f Iſi eIHx Mr J AS daß der Informationsdienſt durch die ſchlechte Verbindung zwiſchen Engländern und Fran⸗ zoſen unwirkſam war. In römiſchen Blättern wird noch hervorgehoben, daß in den Gefechten vom 26. und 27. Auguſt der franzöſiſche Ka⸗ valleriegeneral Sordet unter aller⸗ lei Vorwänden für die dringendſten Meldun⸗ gen und Bitten des Generals French die taubſten Ohren der Welt hatte, und als er endlich— fügt French hinzu— kam, da war es zu ſpät, und er mußte, um der ſonſt unabwendbaren Vernichtung zu entgehen, das Gefecht abbrechen und ſich raſch zurückziehen. Aus Mailand wird gedrahtet: Sir John French erläuterte in längerer Rede den Kom⸗ mandanten der britiſchen Armee die Situation der engliſchen Truppen an der Front, wobei er betonte, daß der Mangel an fran⸗ zöſiſcher Hilfe ſchuld war, daß ſie den Rückzug antreten mußten. Die Nowoje Wremja ſchreibt: Rußland iſt über die geringe Anzahl der eng⸗ i fs in Frankreich enttäuſcht und exwartet beſtimmt, daß England keine Anſtrengungen ſcheuen wird, mehr Mannſchaften auf den Kontinent zu wer⸗ fen. Als ob die Kitchener und Asquith in die⸗ ſer Hinſicht nicht den größten Eifer an den Tag legten. Auch in den Gefangenenlagern dauern die Reibereien der Verbündeten an. Aus dem umparteiiſchen Gefangenenlager in Eßtergom wird berichtet, daß die dort internierten Ser⸗ ben und Ruſſen ſich gegenſeitig meiden und haſſen. Oft ſind Handgemenge nur ſchwer zu vermeiden. Beſonders die Offiziere wollen miteinander nicht verkehren. Die ruſſiſchen Offiziere erſuchten die Oberaufſicht, die ſer⸗ biſchen Offiziere aus der Timokdiviſion abzu⸗ ſondern. Dies Erſuchen wurde genehmigt und die Timokoffiziere nach Sopron gebracht. Englands Arbeiterpartei gegen Greys Politik. Das Kopenhagener Blatt„Sozialdemokra⸗ ten“ teilt ein Manifeſt der engliſchen un⸗ abhängigen Arbeiterpartei mit. Bemerkenswert iſt darin die Kritik der eng⸗ liſchen Regierung, wie ſie ſeinerzeit in den Unterhausreden Maecdonalds und Keir Har⸗ dies zutage trat. Es heißt in dem Manifeſt: „Es iſt ebenſo unrichtig, zu ſagen, daß die eng⸗ liſche Politik völlig weiß und die deutſche völlig ſchwarz geweſen iſt, wie zu ſagen, daß die⸗ deutſche Politik völlig richtig und die engliſche völlig verwerflich iſt. Selbſt wenn jedes Wort im engliſchen Weißbuch wahr iſt, fehlt doch die weitere Beweisführung. Es ſei zuzugeben, daß Grey in den Tagen, die dem Krieg un⸗ mittelbar vorausgingen, für den Frieden arbeitete. Das war aber zu ſpät; er hatte ſelbſt viele Jahre langmit den an deren Diplomaten den Abgrundge⸗ graben, und ein wahres weiſes Staats⸗ mann⸗Genie hätte das ſichere Reſultat voraus⸗ geſehen und vermieden. Nicht die ſerbiſche oder die belgiſche Frage hat dieſes Land in den fürchterlichen Kampf geworfen. Großbritan⸗ nien ſteht nicht im Kampf für unterdrückte Nationen oder für Belgiens Neutralität. Wäre 1 Frankreich durch Belgien in Deutſchland ein⸗ gerückt, wer glaubt da, wir hätten Feind⸗ ſeligkeiten gegen Frankreich er⸗ öffnet? Hinter dem Rücken von Par⸗ lament und Volk gab Grey Frankreich heimliche Verſprechen, deren Exiſtenz er leugnete, wenn er gefragt wurde. Darum ſteht dieſes Land nun in Angeſicht des voll⸗ ſtändigen Ruins und der ſtahlharten Notwen⸗ digkeit des Krieges. Verträge und Abmachun⸗ gen haben Frankreich gezwungen, ſich ins Schlepptau nehmen zu laſſen vom deſpotiſchen Rußland und England von Frankreich. Aber jetzt kommt das alles zutage, und die Männer, die die Verantwortung tragen, ſollen zur Rechenſchaft gezogen werden. Eng⸗ land hat ſich ſelbſt hinter Rußland geſtellt, die reaktionärſte, korrumptierteſte und unterdrück⸗ teſte Macht in Europa. Läßt man Rußland ſeine territorialen Wünſche befriedigen und ſeine Koſakenmacht ausdehnen, ſo läuft die Zi⸗ viliſation und die Demokratie ernſtliche Ge⸗ fahr, und dafür hat England das Schwert ge⸗ zogen!“ Die Lage der Juden in Rußz⸗ lans. Der Börſen⸗Kurier ſchreibt: Der Lügen⸗ feldzug der alltierten Mächte, der mit ſo großem Erfolg im Gegenſatz zum Schlachtfeld⸗ zug geführt wird, bewirkte es, daß man außer⸗ halb Rußlands an eine bereits erfolgte Beſ⸗ ſerung der rechtloſen Lage der ruſ⸗ ſiſchen Juden glaubte. Es tauchte ſogar in ſehr beſtimmten Formen das Märchen von einer Kundmachung des Zaren„an ſeine lieben Juden“ auf. Es ſcheint von ruſſiſchen Agenten ſpeziell für das Ausland fabriziert worden zu ſein. In Rußland ſelbſt weiß man nicht das geringſte davon. Namentlich in Amerika gibt man ſich dem Glauben hin, daß die politiſche Gleich⸗ ſtellung der Juden eine bereits vollzogene Tat⸗ ſache ſei. Alle dieſe Annahmen entbehren jeder tatſächlichen Grundlage. Im Gegenteil: die Lage der ruſſiſchen Juden hat ſich infolge des Krieges noch hundertfach ver⸗ ſchlechtert. Alle mittelalterlichen Härten und Grauſamkeiten, die die Judengeſetzgebung in Rußland mit ſich führt, treten gegenwärtig doppelt ſcharf hervor. Der Anſiedlungsrayon beſteht nach wie vor, jetzt wepden ſogar zahl⸗ loſe jüdiſche Familien aus ihren Heimatsorten, die von der korrupten ruſſiſchen Polizei außer⸗ halb des Rayons liegend gedeutet werden, ausgewieſen. Während der Krieg an der öſt⸗ lichen Grenze, dem Häuptſitz der jüdiſchen Be⸗ völkerung, tobt, während 350 000 bis 400 000 jüdiſche Soldaten für das„Väterchen Po⸗ grom“ kämpfen, werden ihre Angehörigen außerhalb des Rayons nicht geduldet. An den alten Orten können ſie nicht bleiben, ins In⸗ nere des Reiches dürfen ſie nicht kommen. Als Rußland vont Eingreifen Englands in den Krieg noch nicht völlig überzeugt war, trug ſich die Regierung mit der Idee, den An⸗ ſiedlungsrayon aufzuheben und noch ein paar andere liberale Reformen zu verſprechen, um auf die liberale öffentliche Meinung einzu⸗ wirken. Dies erwies ſich aber überflüſſig, denn England beeilte ſich, ſeinen Anſchluß an das Koſakentum kundzugeben.„England hat leider zu früh ja geſagt,“ ſeufzte mancher fort⸗ ſchrittliche Ruſſe. Moratorium in Rußland. Die im Handelsteil veröffentlichten Beſtim⸗ mungen über das Wechſelmoratorium in Ruß⸗ land ſind auch politiſch bedeutungsvoll. Da es ſich um ein Teilmoratorium handelt, das nur auf beſtimmte Gebiete beſchränkt iſt, ſo geben die namentlich aufgeführten Gouvernements ein Geſamtbild darüber, was die ruſſiſche Re⸗ gierung alles für gefährdet erachtet. Neben den 10 Gouvernements von Ruſſiſch⸗ Polen(Finnland ſcheidet ohnehin aus) werden da ſämtliche Weſtgouvernements ge⸗ nannt, die den Operationen des Generals Hindenburg zunächſt liegen, wie Wilng, Grodno, Kowno, Minsk, Mogilew, Witebsk; ferner die Oſtſeeprovinzen(Kurland, Livland, Eſthland), dann weiter hinauf St. Petersburg, mit der Hauptſtadt des Reiches, an der noch in letzter Stunde eine flavophile Nottaufe vollzogen wurde; das an Finnland grenzende Seegebiet von Olonetz; Nop⸗ gorod mit der alten gleichnamigen Hanſaſtadt, deren freiheitliche Einrichtungen von den ruſ⸗ ſiſchen Zaren grauſam zerſtört wurden, und Pleskow am gleichnamigen See, ſchon öſtlich von den baltiſchen Provinzen gelegen. Dieſes ganze rieſenhafte Gebiet hält die ruſſiſche Re⸗ gierung für gefährdet. Wir wollen ihr an⸗ geſichts des Einmarſches unſerer Truppen nach Rußland hierin ausnahmsweiſe Recht geben. Damit iſt aber die gefährdete Zone noch längſt nicht erſchöpfl. Es kommen die von den Klein⸗ ruſſen bewohnten, an Galizien grenzenden, überaus wertvollen Schwarzerdgebiete (Wolhynien, Podolien, Kiew, Tſchernigow), ferner die Küſtengebiete des Schwar⸗ zen Meeres, darunter Beßarabien, Cher⸗ ſon mit dem ſchon vielgenannten Odeſſa und die Krym(Taurien). Das ganze vorhin geſchilderte Gebiet um⸗ faßt 1,256 173 Quadratkilometer, alſo mehr als das Doppelte des Deutſchen Reiches. Wie muß es in Rußland ausſchauen, wenn die Ruſſen ſelbſt ein ſo ungeheures Gebiet für ge⸗ fährdet erachten? * Ein Proteſt der Jung⸗Agypter gegen die engliſche Vergewaltigung. 1Berlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Genf: Der ſtändige Ausſchuß der Jung⸗Agypter in Europa, der ſeinen Sitz in Genf hat, ſandte am heutigen Gedenktage des Einzuges der engliſchen Beſatzungs⸗ truppen in Kairo, die nach kurzer Zeit zurück⸗ zuziehen Königin Viktoria und Gladſtone ver⸗ ſprochen hatten, ein Proteſttelegramm an den Premierminiſter, Sie heben darin hervor, daß die Engländer, die über die Verletzung der Neutralität Belgiens ſo entrüſtet ſeien, die⸗ jenige Agyptens mit Füßen treten, das Land in den Krieg hineinziehen und zu ſeinem Ruin beitragen. Sie erinnern an das wieder⸗ holt abgegebene noch unerfüllte Verſprechen Englands, den Agyptern die Freiheit wieder⸗ zugeben. Ein„freier“ Turner mit dem Eiſernen Kreuz bedacht. Die„Badiſche Nationalliberale Correſpondenz“ ſchreibt: Unter den Karlsruhern, die das Eiſerne Kreuz erhielten, befindet ſich, wie gemeldet, auch Herr Friedrich Müller, Turnwart von der Freien Turner⸗ ſchaft in Karlsruhe; gleichzeitig wurde er zum Sergeanten befördert. Ein Aufruf der nationalliberalen Partei aus dem Jahre 1870. Ein altes vergilbtes Blatt ſtellt uns heute ein Leeſſer zur Verfügung. Nicht ohne die tiefſte Be⸗ wegung wird es der Deutſche heute im Jahre des großen Weltkrieges leſen: An das Deulſche Volk! Der Kriegiſterklärt. Von der Pflug⸗ ſchar, aus der Werkſtätt, aus der Studierſtube ktreten unſere Brüder und Söhne zuſammen, einen eind abzuwehren, der die höchſten Güter der ation bedroht. Die Armee aber, welche uns füber ſteht, iſt nicht aus der allge⸗ hrpflicht hervorgegangen; es ſind ge⸗ Waffenbrüderſchaft Bildung und Wohlſtand fehlen und die darum leichter in einen unge⸗ rechten und frivolen Kabinetskrieg zu verwickeln ſind. Seitdem der Napoleonide durch Verſchwö⸗ Meineid und andere Verbrechen die Herr⸗ über das franzöſiſche Volk erſchlichen und erſchwindelt hat, mußte er den ſittlichen Verfall im Innern durch glänzende Abenteuer der äußeren Politik zu verdecken, das Bewußtſein der moraliſchen Demüthigung durch Triumphe nationalen Eitelkeit zu betäuben ſuchen. Durch Liſt und Gewalt ſollte Frankreichs Welt⸗ herrſchaft aufgerichtet werden; die ewige Unruhe Europas iſt eine Lebensbedingung des Bong⸗ partismus. In der That iſt ſeit Louis Napo⸗ leons Thronbeſteigung, trotz aller ſeiner heuch⸗ leriſchen Verſicherungen, das Gefühl der Sicher⸗ heit, die Zuverſicht des Friedens niemals unge⸗ trübt geweſen; ſo daß es unerhörter Anſtrengun⸗ gen und der äußerſten Volkskraft bedurfte, der allgemeinen Verarmung zu begegnen. Da iſt kein Land in Europa, mit dem nicht Händel geſucht, deſſen Unabhängigkeit nicht bedroht oder gefährdet worden; ſelbſt die eben abgeſchloſſene Allianz, z. B. Italiens, ſchützte nicht vor dem lauernden Verrath. Befördert und begünſtigt wurden Aufſtände, z. B. Polens, um dann das getäuſchte und irregeleitete Volk rückſichtslos ſeinem ſchlimmeren Geſchicke zu überlaſſen. Das neutrale Belgien, das deutſche Luxemburg und einzelne Kantone der neutralen Schweiz, dieſer Friedensmauer Europas, waren zu verſchiedenen Zeiten die Gegenſtände einer unerſättlichen Be⸗ gehrlichkeit und wurden nur gerettet durch das in faſt allen Großmächten ſtets wache Mißztrauen gegen die Unſittlichkeit und Verlogenheit der napoleoniſchen Politik. Schon im Krimmkriege wurde ein Anlaß geſucht, ſich der Rheinprovinz zu bemächtigen, und ebenſo lag Napoleon wäh⸗ rend des deutſch⸗öſterreichiſchen Krieges am Rhein auf der Lauer. Wenn wir damals minder raſch ſiegten, ſo war der Weltkrieg entzündet. Wie ee Bundesgenoſſe 8 ſchaft mit zwei Provinzen u er Er⸗ niedrigung bezahlen mußte, wie an den Leibern dieſer Stammes⸗ und Bundesgenoſſen, auf leicht⸗ fertigen Vorwand hin, die Trefflichkeit der Chaſſepot⸗Gewehre erprobt wurde, wie in Spanien der franzöſiſche Einfluß jeder geſunden Entwickelung hemmend in den Weg trat, iſt aller⸗ wege bekannt. Und zwar geſchah das Alles hinter dem heuch⸗ leriſchen Aushängeſchild der Achtung vor frem⸗ der Unabhängigkeit und mit dem Stichwort: Selbſtbeſtimmung der Völker! Wie der franzö⸗ ſiſche Imperator in Amerika auf das Ueber⸗ gewicht der Sclavenhalter⸗Partei, ſo hat er in Deutſchland auf Oeſtecreichs Sieg gerechnet und ſpekuliert. Daß er ſich verrechnet, daß das deutſche Volk endlich den richtigen Weg zur Ein⸗ heit und Selbſtſtändigkeit eingeſchlagen und be⸗ harrlich verfolgt, machte ihn völlig ruhelos. Es war wahrlich keine anſtändige Haltung, welche die franzöſiſche Diplomatie einnahm, als ſie zu Nikolsburg mit hohler Hand für ihre verdienſt⸗ loſe Nichteinmiſchung ein Trinkgeld an deutſchem Land und deutſchen Leuten erbetteln oder er⸗ trotzen wollte, oder als ſie ſchon vorher in dem entſcheidenden Moment uns den italieniſchen Verbündeten abſpenſtig zu machen, ihn, für den ſo viel geſchehen war, durch Vorſpiegelung und Drohung zu Abfall und Verrath zu verleiten ſuchte. Frankreichs perfide Einmiſchung in die Friedensverhandlungen hintertrieb damals die ittelbare Ausdehnung des nationalen Ban⸗ das geſammte Deulſchland. In den ſüddeutſchen Regierungen hoffte ſomit der Kaiſer den Landesverrath zu hegen und groß zu ziehen. In der Bewilligung der Maingrenze, wie ſpäter bei dem Luxemburger Streihandel hat Preußen ſeine äußerſte Friedensliebe bewieſen. Jetzt aber überſteigen die Zumutungen des Tuile⸗ riencabinets und der Ton, in dem ſie geſtellt werden, alle Grenzen, ſelbſt die des Anſtandes. Ein letztes kriegeriſches Abenteuer ſucht der blu⸗ tige Abenteurer, um die Ohnmacht und die Ver⸗ legenheiten ſeiner inneren Politik zu verſtecken, um ſeine unter dem Abſcheu und der Verachtung erliegende Herrſchaft zu retten. Wir müſſen den Kampf aufnehmen im Namen unſerer Ehre, aber auch, um endlich aus dem bewaffneten Schein⸗ Frieden herauszukommen, der, ärger als offener Krieg, alle Kräfte bis aufs Mark erſchöpft, alle Unternehmungen brach legt, alle Gemüther be⸗ fängt und den edlen Aufſchwung friedlicher Bildung dauernd hemmt. Wir kämpfen gegen das fluchwürdige Syſtem des Bonapartismus für die beſte Sache, für die Kultur und den Krie⸗ den Europas. Nicht erobern will das deutſche Volk; wie es nur ſich ſelbſt anzugehören verlangt, ſo gönnt es auch jedem anderen Volke die natür⸗ lichen Grenzen ſeiner Sprache und Nationalität. Nicht dem wackren franzöſiſchen Volle alſo gilt unſer Haß, ſondern der Herrſchaft, welche es knechtet, entehrt und erniedrigt, welche es durch allerlei Blendwerk in einen ungerechten und unheilvollen Krieg hineintreibt. Durch unſren —— Sieg wird auch es Erlſung finden. ſtim⸗ tuß⸗ d es nür eben ents Re⸗ ſiſch⸗ rden ge⸗ rals und ſtlich ieſes Re⸗ an⸗ nach ben. ingſt lein⸗ den, ete ow), r⸗ her⸗ und um⸗ nehr Wie die ge⸗ — Dienstag, den 15. September 1914. General-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Der„Badiſche Landesbote“ erinnert daran, daß auf dem Landtag 1911—12 ſeitens der Re⸗ gierung abgelehnt wurde, die„freie“(ſozial⸗ demokratiſche) Turnerſchaft an den ſtaatlich unterſtützten Turnkurſen teilnehmen zu laſſen. Und heute tun die Sozialdemokraten vor dem Feinde ihre Pflicht ſo gut wie alle anderen!— Bekanntlich hat damals die nationalliberale Landtagsfraktion gegen eine Ausnahmebe⸗ handlung der„freien“ Turner ausgeſprochen. Ihre Politik, die von dem Abg. Rebmann als Parteichef geleitet wurde, ſteht heute ſo glän⸗ zend gerechtfertigt da, wie die Begründung des Großblocks mit dem Hinweis auf die durch ſie Nationaliſterung der Sozialdemo⸗ Gpferwilligkeit der Arbeiter. =Singen, 14. Sept. Ein Beiſpiel der Opferwilligkeit für die Kriegsteilnehmer gibt die Singener Arbeiterſchaft. Nach den bis jetzt veröffentlichten Sammelliſten für das Rote Kreuz hat die Arbeiterſchaft der Maggiwerke bereits 6100 Mark und die der Aluminiumwerke 500 Mark abgeliefert. Damit dürfte wohl man⸗ cher Kapitaliſt beſchämt worden ſein. Die „Volkswacht“ fügt hinzu, daß die Partei⸗ und Gewerkſchaftsangeſtellten ſowie die Arbeiter in den Parteibetrieben pro Tag bis zu drei Mark für die Kriegsbedürfniſſe der Organiſationen der Partei und Gewerkſchaften zahlen. Der Untergang des Kreuzers„Hela“. Berlin, 15. Sept.(Von umſ. Berl. Bur.) Ueber den Ort, wo der kleine Kreuzer„Hela“ untergegangen iſt, ſind z. Zt. nähere Mittei⸗ lungen noch nicht zu erhalten. Nur ſoviel kann hier feſtgeſtellt werden, daß der weitaus größte Teil der Beſatzung geret⸗ tet wurde, und zwar von deutſchen Schiffen gerettet. Nach dem Etat hat der kleine Kreuzer„Hela“ eine Beſatzung von 191 Mann. Nach bisher vorliegenden Be⸗ richten ſind 172 davon gerettet. Beim Kreuzer„Pathfinder“ ſind nach eng⸗ liſchen Angaben 270 Mann umgekommen. Feldmarſchall Graf Haeſeler im Felde. EBerlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der greiſe Feldmarſchall Graf Haeſeler hat ſich, wie bereits bekannt iſt, unſeren im Weſten kämpfenden Truppen angeſchloſſen. Wie rüſtig der Feldmarſchall noch iſt, und mit welch ſeltener Kraft er noch den Kriegsereigniſſen folgt, davon legt folgende Epiſode ein ſprechendes Zeugnis ab, die uns mitgeteilt wird: Feldmarſchall Graf Haeſeler wohnte in dieſen Tagen den Artilleriekämpfen gegen ein von den Franzoſen ſtark beſetztes Dorf bei. Als in den feindlichen Stellen das Feuer verſtummte, hieß es richtig feſtſtellen, ob die Franzoſen den Ort tatſächlich verlaſſen hätten. Graf Haeſeler gallop⸗ pierte, nur begleitet von ſeinem Ordonnanz⸗ offizier, in das Dorf, aus dem, wie ſich nun zeigte, die Franzoſen kurz vorher abgezogen waren. Nur ein franzöſiſcher Infanteriſt war zurückgeblieben, dem der Generalfeldmarſchall in drohendem Tone zurief, ſich zu ergeben. Der Franzoſe wurde ſo von dem Generalfeldmar⸗ ſchall perſönlich gefangen genommen. Nachdem Graf Haeſeler durch Ausfragen ſeines Gefange⸗ nen die Rückzugsrichtung der Franzoſen feſt⸗ geſtellt hatte, übergab er ihn einer kurz darauf Ruſſiſche Artillerie ſchießt auf einen Hoſpitalzug. JBerlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Wien: Geſtern traf hier ein Hoſpitalzug von der ruſſiſchen Grenze ein, der wähvend der Fahrt von ruſſiſcher Artillerie beſchoſſen wurde. Glücklicherweiſe iſt keiner der Verwundeten verletzt worden. Mehrere Waggons wieſen Spuren der Beſchießung auf. in dem Dorfe eintreffenden Ulanenpatrouille. Vor allem aber hegen wir die feſte und wohl⸗ begründete Ueberzeugung, daß das deutſche Volk, das ganze deutſche Volk dieſen letzten Krieg höchſt ehrenvoll zu Ende führen, daß unter allen Um⸗ ſtänden die volle deutſche Einheit daraus hervor⸗ gehen wird. Der Gott der Gerechtigkeit iſt mit unſerer guten Sache. Schon ſchweigt, der frechen Herausforderung des franzöſiſchen Despoten gegenüber, jede innere Spaltung in Deutſchland. Die Mainlinie iſt thatſächlich überbrückt. Auch im Innern der Einzelſtaaten werden alle Partei ⸗ Unterſchiede auchören, ſo lange es des Zuſam⸗ menwirkens aller Willen und aller Kräfte bedarf, den gemeinſamen Feind, den Feind der Menſch heit niederzuwerfen. In der großen Aufgabe, welche das Schickſal uns geſtellt hat, ſind wir Alle einig, ein Volk von Brüdern, und werden nicht ruhen und nicht raſten, bis das Ziel er⸗ reicht iſt. Berlin, 15. Juli 1870. Der Vorſtand der national⸗liberalen Partei. Dr. Braun(Wiesbaden). Härdt. v. Hennig. Miqusl. H. B. Oppen⸗ heim. Kunſt und Wiſſenſ chaft. Herr Profeſſor Wolfrum in Heidelberg hat, wie von dort mitgeteilt wird, ſein Amt als Präſident der internationalen Muſikergeſell⸗ ſchaft, Sektion Baden, Ortsgruppe Heidelberg, niedergelegt. Ferner bat er die Heidelberger Mitglieder, ihren Austritt aus der Geſellſchaft anzuzeigen. Die deutſche Muſtkwiſſenſchaft ſel nicht in der Lage, weiterhin für kulturfeindliche und muſikaliſch zumeiſt minderwertige Völker lle einer alma mater zu ſpielen. Die Grauſamkeiten der Ruſſen gegen die Oeſterreicher. Berlin, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Von großem Intereſſe iſt der Bericht des Kriegs⸗ berichterſtatters des Berliner Tageblattes von dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Darin wird unter anderem auch geſchildert, was die jetzt heimatloſen Oſtpreußen für Grauſamkeiten von den Ruſſen zu erleiden hatteu. Ein Pfarret wurde erſchoſſen, nur weil er nicht wußte, ob deutſches Militär in der Nähe ſei. Den beſten Weizen warfen die Ruſſen ihren Pferden gehäuft vor, dann zeigten ſie auf die Trauringe und wenn dieſe nicht ſchnell genug ausgezogen wur⸗ den, machten ſie eine Bewegung, als ob ſie die Hände abſchneiden wollten. * WIB. Frankfurt a.., 15. Sept.(Nicht amtlich.) Die gemiſchte Kommiſſion des Magi⸗ ſtrats hat in ihrer geſtrigen Sitzung beſchloſſen, 50 000 Mark zur Unterſtützung der Not⸗ leidenden in der Provinz Oſtpreu⸗ ßen zur Verfügung zu ſtellen. Für Notſtands⸗ arbeiten für Frauen wurden 18000 Mk. vor⸗ ſchußweiſe bewilligt. Für die zurückgebliebenen Familienmitglieder der im Felde ſtehenden ſtädtiſchen Arbeiter war bisher zu der geſetzlichen Reichsunterſtützung ſoviel zugelegt worden, daß 50 Prozent des dem Arbeiter zuletzt bezahlten Lohnes erreicht wurden. Für die Folge erhält die Frau für ſich und jedes Kind eine wei⸗ tere Zulage von je 5 Mk., jedoch ſoll die Ge⸗ ſamtleiſtung an die Familie 75 Prozent des dem Arbeiter zuletzt gezahlten Lohnes nicht über⸗ ſteigen. WIB. Berlin, 15. Sept.(Amtlich.) Bei der oberſten Heeresleitung laufen fortgeſetzt An⸗ träge auf Zulaſſung von Schlachtenmalern, Pho⸗ tographen, Hilfsphotographen und Berichterſtat⸗ tern ein. Derartige Anträge ſind nicht an die oberſte Heeresleitung, ſondern an die Abteilung 3 des ſtellvertretenden Generalſtabs der Armee in Berlin zu richten. Berlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Im„Vorwärts“ teilt Dr. Südekum noch weitere Einzelheiten über ſeine mißglückte italieniſche Miſſion mit. Er ſchreibt, die einzigen Sozialiſten in Italien, bei welchen er wenigſtens auf einiges Verſtändnis der Lage in Deutſchland geſtoßen ſei, ſeien keine Italiener geweſen oder doch ſolche Italiener, welche längere Zeit bei uns gelebt hätten. Kleine Kriegszeitung. Sein Lieblingsgericht. Aus dem Leſerkreis wird dem„B..⸗C.“ geſchrieben: Daß unſere tapferen Krieger trotz der aufopfernden Kämpfe und ſchweren Stra⸗ pazen der letzten Wochen ihren guten Humor nicht verloren haben, beweiſt eine kleine Unter⸗ haltung, die ich in den letzten Tagen mit einem durch einen Armſchuß leicht verwundeten braven Jungen aus dem Poſenſchen hatte. Im Motiv⸗ haus in der Hardenbergſtraße, das jetzt zu einem Lazarett umgewandelt iſt, und wo die dort im Vorgarten herumſpazierenden Geneſen⸗ den lebhaft„Fühlung“ mit den Berlinern nehmen, wußte der junge Vaterlandsverteidiger aus dem Oſten nicht genug von der guten Pflege und Fürſorge, die ihnen zuteil würde, zu er⸗ zählen. Oelſardinen, überhaupt Delikateſſen jeglicher Art ſtänden ihnen zur Verfügung; und doch ſchien ihm zu einem vollkommenen Glück etwas zu fehlen.„Schmeckt ja alles ſerr ſcheen,“ ſagte er in ſeinem polniſch angehauchten Dialekt „mechte mir aber wünſchen doch was ganz an⸗ deres“. Als ich neugierig nachfragte, meinte er, indem er verzückt die Augen ſchloß:„Wenn ich könnte haben ſo ſchöne dicke Satte Milch mit recht viel Zucker und ordentliche Schüſſel Brrat⸗ kartoffel mit recht viel Fett und Zwiebeln da⸗ rüber— fein wäre das!“ Eine wilde Jagd auf dem Meere. Der nachſtehende Brief iſt aus dem nord⸗ amerikaniſchen Hafen Boſton, 12. Auguſt, von einem auf dem Lloyddampfer Wittekind angeſtellten Schwiebuſer an ſeine Mutter gerichtet. In dem Briefe, der in der Schwiebuſer Zeitung erſchienen iſt, heißt es: Wild Race of Norti German Lloyd Steamer Wittekind in Foy is ended here, ſo ſchreiben die hieſigen Zeitungen. Ja, es war eine wilde Fahrt, und nur darüber will ich dir diesmal ſchreiben. Bei unſerer Abfahrt von Rotterdam dachte noch niemand an einen Krieg. Wir hatten annähernd 400 Paſſagiere an Bord. In der Nacht vom 4. zum 5. Auguſt erhielten wir die Depeſche, daß Eng⸗ land an Deutſchland den Krieg erklärt hätte. Wir befanden uns auf dem 54. Grad nördlicher Breite und auf dem 46. Grad weſtlicher Länge. Es war ſehr kalt, und die erſten Eisberge kamen in Sicht. Unſer Kapitän, Kapitänleutnant d. R. Sembill, dampfte ſofort nach Süden, um den neutralen Hafen Boſton zu erreichen. Nun begann eine wilde Jagd durch Nacht und Nebel. Letzterer hielt bis Boſton an, nur kurze Zeit wurde es bisweilen hell, doch er war uns zum Heil. Freilich hatten wir Ausſicht, auf einen Eisberg oder gar auf einen engliſchen Kreuzer aufzulaufen, denn alle Fenſter waren abgeblendet. Wir brannten weder Topplich⸗ ter noch Poſitionslaternen, und das Nebelhorn ſchwieg. So ging es volle vier Tage. Volldampf voraus! Der moderne fliegende Holländer und der „Deiwel“ ſtand auf der Brücke, ohne den Poſten zu verlaſſen; aber es war ein guter, unſer Kapi⸗ tän. Als am fünften Tage der Morgen draute, bekam unſer Dampfer ein anderes Ausſehen. Sonſt der Schornſtein und die Windfänge gelb, wurde jetzt alles ſchwarz geſtrichen. Der Schornſtein be⸗ kam zwei weiße Ringe. Am Heck wehte die ameri⸗ kaniſche Flagge. Der Name wurde in Trento ab⸗ geändert. So raſten wir durch die Nacht, ein Phan⸗ tom. Die Boote waren mit Proviant wohlarus⸗ gerüſtet und klar zum Zuwaſſerlaſſen. Die Ret⸗ tungsgürtel lagen bereit, unſere Wertſachen und Papiere hatten wir bei uns, und die Paſſagiere kamen vier Tage nicht aus den Kleidern; denn lieber hätte der Kapitän das Schiff in den Grund gehen laſſen, als daß er es in die Hände der Feinde fallen ließ, denn außer unſerem ſchönen Schiff hatten wir noch eine Ladung an Bord von vier Millionen Mark Wert. Das ſollten dieſe Engliſhmen nicht haben. Um Mitternacht vom 5. zum 6. paſſierten wir in nur ſieben bis acht See⸗ meilen Entfernung den engliſchen Kreuzer Eſſex und den Hülfskreuzer Mauretana. Der Nebel hatte ſich etwas gelichtet, und bald hatten ſie uns in Sicht. Ihre Warnungsſignale beachteten wir aber nicht; ſie witterten wohl Beute. Glücklicherweiſe kam uns eine dicke Nebelbank zu Hilfe, ſonſt wäre es um uns geſchehen geweſen. Im Nebel wurde der Kurs ſofort wieder geändert, am Morgen waren wir jeder Gefahr entronnen. Ja, es iſt etwas Gu⸗ tes um die drahtoſe Telegraphie. Erſt erfuhren wir zeitig genug den Ausbruch des Krieges, und am 6. morgens meldete dann der Telegraph, daß Mauretania in den Hafen von Halifax eingelau⸗ ſen und Eſſex nach Norden abgegangen ſei. Sie hatten die Verfolgung aufgegeben. Ich ſage dir, liebe Mutter, wir waren froh, als wir endlich die Lichter von Boſton durch den Nebel blicken ſahen; amglücklichſten war aber wohl unſer Kapitän, der uns durch Nebel, Feinde und Riffe an fremder Küſte in den ſchützenden Hafen brachte. Der ſyſtematiſche Franktireurkrieg. Einem Briefe, den die Gattin eines Haupt⸗ manns den Hamburger Nachrichten zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, entnehmen wir folgendes: .. Von dem Verhalten der Einwohner kann ſich ein Kulturvolk wie das deutſche Volk keinen Begriff machen. Ich glaube Beweiſe zu haben, daß die Belgier von den Franzoſen zu dieſem uner⸗ hörten Franktireurkrieg offiziell aufgefordert wor⸗ den ſind. Das muß der Fall ſein, da ſämtliche Häuſer hier, die ich bisher hinter meiner Stellung unterſucht habe(etwa 10 an der Zahl), von langer Hand vorbereitet ſind zu dieſem Vorgehen. Die Häuſer haben in den Dächern fabrikmäßig von ſachkundiger Hand hergeſtelle Schießſcharten. Zum Teil ſind es Eiſenröhren durch die Mauer durch, mit einer Klappe aus Stahl, die nach außen auf⸗ klappt. Wenn ſie das Gewehr zum Schuſſe durch⸗ ſtecken, klappt die Klappe auf. Nach dem Schuß, ziehen ſie das Gewehr zurück, und die Klappe ſchließt ſich. Bei mehreren Häuſern(ich habe ſie alle durchſucht, perſönlich mit meinen Zugführern) ſind die Dinger ſo angefertigt, daß ſie von außen genau ausſehen, wie ſogencknnte Blendſteine, die zur Verzierung dienen. Das Mittelſtück iſt eine eiſerne Klappe, von außen zementiert, muß alſo ſchon vor dem Kriege angefertigt ſein, und meine Anſicht iſt, daß ſich Belgien hierfür ſyſtematiſch vorbereitet hat. Die ſtählernen Klappen haben alle die Nummer 3350 in dem Hauſe leine Villa ſehr wohlhabender Leute), in dem wir untergekrochen ſind. Die Dinger ſcheinen alſo in einer Fabrik her⸗ geſtellt zu ſein und nach den Häuſern, für die ſie geliefert ſind, numeriert zu ſein. Im übrigen waren faſt alle Kirchtürme mit Maſchinengewehren beſetzt, die wir zum Teil vorgefunden haben mit vielen Patronen. Jetzt haben wir alle männliche Bevölkerung in unſerm Bereich feſtgenommen und nach hinten abgeführt. Afrikanerſchan in Frankreich. Die nachſtehenden Mitteilungen gehen der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ über Lyon von einem ihrer franzöſiſchen Mitarbeiter(Deutſchameri⸗ kaner) zu, der in der Hauptſache im Dienſte amerlkaniſcher Blätter ſteht und deshalb in Frankreich verbleiben konnte: Was jetzt an afrikaniſchen Wilden nach Frankreich herübergeſchafft wird, davon macht man ſich außerhalb dieſes Landes abſolut keinen Begriff. Von Algier, Tuneſien, Marokko bis hinab zum Kap der Guten Hoffnung wird es wohl kaum noch einen Volksſtamm geben, der, ſofern er unter franzöſiſcher, engliſcher oder belgiſcher Herrſchaft ſteht, nicht Krieger an Frankreich abgeben würde. Die Feinde Deutſchlands handeln offenbar nach dem Grundſatz der Warenhausbeſitzer: die Maſſe ſoll es ſchaffen! Auch die Anwendung dieſes Grund⸗ ſatzes iſt nur ein Zeichen mehr, daß die Regieren⸗ den, die ihn anwenden, und die Regierten, die auf ihn bauen, nicht mehr fähig ſind, ſich Rechenſchaft von ihrem aberwitzigen Tun abzulegen. Es mögen jetzt ſchon an 200,000 farbige„Solda⸗ ten“ auf franzöſiſchem Boden ſtehen. Lhoner Blätter ſprechen ſchon von drei Viertel Millionen. Aber die ſehen in ihrer geiſtigen Trunkenheit dop⸗ pelt, dreifach und vierfach. Was in aller Welt dieſe Gattung Soldaten gegen einen ſo furchtbaren Feind wie es die Deutſchen ſchon für die gewiß nicht ſchlecht gedrillten Franzoſen ſind, anfangen will, darüber iſt man ſich, ſcheints, auch in den lei⸗ tenden Kreiſen des Generalſtabes noch nicht klar geworden. Uniform und Schuhwerk hat man noch nicht einmal für die regulären franzöſiſchen Trup⸗ pen zur Genüge übrig. An Waffen fehlt es ſchon längſt. Man iſt jetzt dabei, die Waffen⸗ läden auch in Italien aufzukaufen. Wie ſollen nun die Wilden fechten, ſchießen, wenn man auch an⸗ nehmen will, daß ſie ſich dem Feinde in ihrer para⸗ dieſiſchen Nacktheit präſentieren wollen? In Lyon wimmelt es von Buſchkleppern, Hot⸗ tentotten, Kongonegern, Marokka⸗ nern. Doch, wer kennt die Völker, neunt die Na⸗ men.. Will Frankreich und England eine große Afrikanerſchau veranſtalten? Es heißt, man will ſie in die Feuerlinie vorführen, damit ſie „den Feind beunruhigen, mürbe machen, verwir⸗ ren, peinigen“, ſchreibt der„Lyon Reépublicain“, und die anderen ſchreibens nach, und alle, alle glauben es! Auf den Glauben allein ſtützt ſich ihre Hoffnung. Niemand wagt heute mehr, dieſen Glau⸗ ben zu erſchüttern. Niemand hat den Mut dazu, weil er nur zu gut weiß, daß an die Stelle des Glaubens nur noch die Revolution, der Umſturz alles Beſtehenden, der Untergang treten kann. In der Verbreitung des unglaubwürdigſten Wahnſinns liegt Methode. Man wirft ihn als letz⸗ ten Rettungsanker aus. Apreès nous le deéluge! Frankreich erſtickt in der Lüge. Es iſt ein einziges ten durch Lug und Betrug. Die Rückkehr zur Wahr⸗ heit hat man ſich abgeſchnitten. Es iſt unmöglich, einzelne Bilder des un⸗ beſchreiblichen Elends feſtzuhalten. An Schlaf denkt kein Menſch mehr. Man hungert, dur⸗ ſtet, ſtiert blöde in den blauen Himmel, läßt ſich von der Rieſenwelle der Leidensgenoſſen und Sol⸗ daten baiſeite ſchieben, läßt ſich ſtoßen, treten, töten. Man hat den Willen zu leben verloren. Ich frage mich: hat es jemals in einem Lande ſoviel Elend in tauſendfacher Geſtalt gegeben? Jemals, ſo lange die Sonne ſcheint? Jemals ſo viel Elend wie jetzt in Frankreich? Nein, dies Glend kann nirgends überboten werden. Und ich ſehe es nur im Süden Frankreichs. Leute, die aus dem Nor⸗ den kommen, verſichern, im Süden könne man end⸗ lich zur Beſinnung kommen — Mannheim. Rotes Areuz Mannheim. Die Automobilſendung(1 Naſt. und 2 andere Auto) des Roten Kreuzes Mannheim zu unſerem Regiment 110 iſt nach einer telegraphiſchen Nach⸗ richt aus Saarburg von geſtern Abend glücklich an den Beſtimmungsort angekommen. Wir hoffen, daß unſere ackeren Krieger ſich an den mannich⸗ fachen Gaben wie Hemden, Socken, Unterhoſen, Fußlappen, Taſchentücher, Zucker, Maccaroni, Nu⸗ deln, Kaffee, Zigarren, Zigaretten, Taback, Tee, Kakao, kondenſierte Milch, Schokolade, Käſe, Hof⸗ mannstropfen, Hirſchtalg uſw. erfreuen und er⸗ quicken werden. Eine weitere Fahrt zum Regiment wird demnächſt erfolgen. Ebenſo ſoll eine größere Sendung zur Verteilung an das 14. Armeekorps abgehen, damit auch andere Regimenter unſeres Heimatlandes die notwendige Unterſtützung im Felde erhalten. Im Laufe der letzten Tage ſind zahlreiche Verwundete zu Waſſer und zu Lande, darunter auch Franzoſen, hier eingetroffen. Es wurden bis jetzt viele Tauſende von Verwundeten, die rheinabwärts fuhren, auf den Schiffen in Mannheim erfriſcht und verpflegt. Von 400 geſtern urit dem Schiff angekommemen und hier mit Abend⸗ eſſen und Frühſtück verſehenen Verwundeten ſind heute früh 800 mit der Bahn nach Würzburg wei⸗ ter befördert worden. Zur Zeit ſind in der Stadt Mannheim in den Reſerve⸗ und Vereinslazaretten zuſammen über 2100 Verwundete untergebvacht. Nachdem die Stadtverwaltung Mannheim in letz⸗ ter Zeit wieder verſchiedene größere Schulhäuſer zzu Lagarettzwecken angeboten hat, ſoll die Zahl der kleineren Lazarette, deren Betrieb verhältnis⸗ mäßig koſtſpielig und ſchwierig iſt, möglichſt ein⸗ geſchränkt werden. Die neuen Schulhäuſer der Stadt eignen ſich ausgezeichnet für den Lazarett⸗ betrieb. 9 ach 903 im Großherzoglichen Schloß haben ſich nach genauer Prüfung als weitſg paſ⸗ ſend erwieſen. Auf verſchiedene Anfragen ſei be⸗ merkt, daß das Rote Kreuz Mannheim den auf unrichtigen Vorausſetzungen beruhenden„Einge⸗ ſandt“ in den Zeitungen bezüglich der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof durchaus fernſteht. Das Rote Kreuz Mannheim hat ſelbſtverſtändlich das in freundlicher Weiſe bon der genannten Fabrik zur Verfügung geſtellte Lazarett en und ſchon bor mehreren Wochen die nötigen Vereinba⸗ rungen mit der Verwaltung desſelben getroffen. Die Belegung dieſes Lazaretts mit Verwundeten verzögerte ſich lediglich dadurch, daß dasſelbe nach ſeiner Axt und Entfernung vom Bahnhof nicht wohl nachts und nicht mit Schwerverwundeten be⸗ legt werden kann und daß in den letzten acht Der⸗ gen eine Stockung in der Zuführung von Ver⸗ wundeten nach hier eingetreten war. Sofort nach dem Eintreffen einer größeren Anzahl Verwun⸗ deten wurde das Lazarett am Samstag, den 12. d.., mit Verwundeten belegt. Die Arbeitsſtät⸗ ten des Roten Kreuzes, die bisher nahezu hundert⸗ tauſend Wäſche⸗, Kleidungsſtücke, Matratzen, Kopfkiſſen uſw. gefertigt haben, werden ihren vollen Betrieb wieder aufnehmen, um möglichſt viele warme Unterkleider, Socken uſw. anzufer⸗ tigen. Der Bedarf an ſolchen Kleidungsſtücken iſt nach Eintritt der kühleren Witterung ſehr groß und es wird dringend gebeten, ſolche zur Verſen⸗ dung an die Truppen im Hauptlager des Roten Kreuzes in der Turnhalle, Ecke Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße(Eingang Charlottenſtraße), abzugeben. * Die Militärverwaltung hat für das 14. Armee⸗ korps 10 000 Leibbinden beſtellt; das Rote Kreus bittet im Hinblick auf die kommende Jahreszeit um die Anfertigung von recht vielen weiteren Leib⸗ binden, damit für alle Fälle genügender Vorrat zur Verfügung ſteht. Bereits macht ſich bei manchen Kranken in den Lazaretten der Rheumatismus fühlbar, bei anderen Nervoſität. Die beſten Heil⸗ faktoren hierfür wären die warmen Waſſer von Baden⸗Baden. Es 1375 ſo wird 115 271. Sitzung des Hauptausſchuſſes in arlsru 10005 1550 daß im Landesbad berichtet, dahin gewirkt werden, ſolchen Kranken eine Anzahl Betten eingeräumt werden. Der im Namen des badiſchen Roten Kreuzes bei Lanz in Mannheim ausgerüſtete Hilfslaza⸗ rettzug hat 690 Verwundete hierher gebracht, von denen einer in Karlsruhe blieb. Die anderen wur⸗ den teils nach Mannheim, teils nach Württemberg weiter befördert. In dem ſchönen Anweſen des Mannheimer Turnvereins, in dem in friedlichen Zeiten Körper⸗ kräfte geſtählt werden, hat jetzt das Rote Kreuz ein Unterkommen gefunden. Wenn von einem Ort, ſo gilt von dieſem das Dichterwort:„Taufend fleiß ge Hände regen, helfen ſich in munkerm Bund“. Ueber die Tätigkeit des Roten Kreuzes mögen ſich manche nicht klar ſein; ein paar Zah⸗ len, die lange nicht den Anſpruch machen, umfaſſend zu ſein, geben ein Bild ſeiner Tätigkeit. Zur Stunde hat das Rote Kreuz in Mannheim 23 La⸗ zarette in Betrieb geſetzt. 2800 Betten ſtehen hier für unſere tapferen Soldaken bereit. Das bedeutet eine Rieſenleiſtung, denn in Mannheim ſtanden keine großen Krankenhäuſer wie in Uni⸗ verſitätsſtädten zur Verfügung; hier mußte nahezu alles aus dem Nichts geſchaffen werden. Etwa 800 langes, ungeheuerliches, gegenſeitiges Sichabſchlach⸗ dieſer Betten in 4 Lazaretten wurden von den 4. Seite. General-Anzeiger.— Zadiſche Zeueſte Kachrickten.(Abendblatt) Dienstag, den 15. September 1914. Militärbehörde geſtellt; faſt die meiſten anderen lieferte ſamt der geſamten übrigen Einrichtung der Lazarette das Rote Kreuz. In dieſen 23 La⸗ zaretten pflegen und helfen im Krankendienſt aus⸗ zebildete Frauen aller Stände und aller Konfeſ⸗ ſionen: Diakoniſſinnen aus dem Mannheimer und dem Stuttgarter Mutterhaus, Ordensſchweſtern, Rote Kreuz⸗Schweſtern, Johanniterinnen, jüdiſche Krankenſchweſtern, Landkrankenpflegerinnen, Hel ammen, die ſich für den Nachtdienſt zur Verfü 7 geſtellt haben, und Mitglieder der Berufsorgani⸗ ſation der Krankenpflegerinnen Deutſchlands. Nicht weniger wie 120 in Friedenszeiten ausgebildete Helferinnen vom Roten Kreuz ſtehen hier zur Ver⸗ fügung, dazu kommt die große Zahl derjenigen Frauen, die ſeit Kriegsausbruch in Kurſen aus⸗ gebildet wurden. Von dem Hilfslazarettzug, den das Rote Kreuz⸗Mannheim außerdem geſchaffen, war hier ſchon mehrfach die Rede; über die Tätig⸗ leit am Bahnhof und an den Schiffen ſoll ein anderes Mal berichtet werden. Unendlich viel Arbeitskraft mußte auch für die Beſchaffung der Wäſche aufgewandt werden. In den langen Jahren des Friedens hatte man große Vorräte aufgeſtapelt; in den Tagen des Kriegsausbruches wurden dann 3 Nähſäle im Gymnaſium, im Wil⸗ helmshof und in der Luiſenſchule eröffnet. Frei⸗ willige Hilfskräfte übernahmen die Leitung, andere freiwillige Kräfte arbeiten vom Morgen bis zum Ahend. Aber neben ihnen wurden von Anfaug an bezahlte Kräfte angeſtellt. Mancher wird erſtaunt ſein, zu hören, daß aus dieſen drei Näh⸗ ſälen bis zum 1. September 70000 Wäſche⸗ ſtücke abgeliefert wurden und daß zu ihrer Her⸗ ſtellung für etwa 150000 Mark Stoffe in Mannheimer Geſchäften gekauft wurden. Es kann nicht die Rede davon ſein, daß das Rote Kreuz nur freiwillige Hilfskräfte beſchäftigt; neben einem Teil der Arbeit aus den Nähſälen wurden Rieſen⸗ mengen von Wolle abgegeben, die gegen Entgelt zu Socken verſtrickt wurden und jedes Lazarett hat außerdem eine große Anzahl mit Vertrag feſt an⸗ geſtellte Frauen, die dort in Küche und Haushalt arbeiten. Auch hier ein rührender Zug von Opfer⸗ willigkeit, wie wir ſie in dieſen Tagen ſo oft ſehen: eine der angeſtellten Köchinnen hat gebeten, ihr jeden Monat einen Teil ihres Gehaltes abzu⸗ ziehen und ihn dem Roten Kreuz zu überweiſen— ein Heil der braven Frau! * „Deutſch“ ſei die Loſung. Zu dieſem Thema erhalten wir folgende weitere Zuſchrift: Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt in Nr. 425 d. Bl. ein Hochſchüler als eifriger Sprach⸗ reiniger:„Jedes deutſche, nicht allgemein be⸗ kannte(1) Wort iſt zunächſt ein Waguis.“ Be⸗ ſtimmter und beſſer hätte er ſich dahin ausge⸗ drückt, daß jede Abweichung vom allmählich ge⸗ wordenen Sprachgebrauch deutſcher Wörter ein Wagnis ſei. In der Anwendung eines deutſchen Wortes wird nie ein Wagnis zu erblicken ſein, kann dasſelbe nicht nur als Wort, ſondern als Träger eines Begriffes und zwar des richtigen, d. i. des allgemein darunter gedachten Begriffes angewandt wird. Zur Einführung ſolcher Wörter genügt aber eine allzubequeme Ueber⸗ ſetzung eines Fremdwortes ßpie: Zentrale Mittel nicht. Ein Merkmal des Begrifſes Jeutrale beſteht darin, daß unter dieſem Wort nicht ein Mittel⸗ punkt ſchlechthin, ein toter Punkt gedacht wird, ſondern vielmehr ein lebender Mittelpunkt bezw. ein Lebensmittelpunkt, Mittelpunkt z. B. einer Organiſation. Eine Zentrale iſt in unſerer Vorſtellung eine Quellſtelle, eine Ur⸗ und End⸗ ſtelle(„Ur“ hier„aus“ wie in Urſprung), ein Straßenpunkt. Keiner dieſer Ausdrücke ſoll aber „Zentrale“ erſetzen, ſondern nur eine beſtimmte Seite des begrifflichen Inhaltes des Wortes Zentrale in den Vordergrund rücken, wodurch das dem Begriff eigentümliche Merkmal des Leben⸗ digen erſichtlich wird. Und nun das„Erſatz“wort Mittel! Dieſes Wort hat zwar in einigen Wortzuſammenſetzun⸗ gen die urſprüngliche Bedeutung von Mitte, 3. B. in Mittelmeer, Mittelweg, daneben Mit⸗ tag, Mitternacht; doch hat das Wort in dieſen Zuſammenſetzungen ſeine Selbſtändigkeit ver⸗ loren(ähnlich wie alle Vorſilben, die urſprüng⸗ lich als ſelbſtändige Wörter Bedeutung hatten), wird doch unter den 2 Wörtern„Mittel⸗meer“ längſt nur nocheine Sache gedacht.— Hat aber das Wort Mittel einmal ſelbſtändige Bedeu⸗ tung, ſo hat es in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle(abgeſehen von Mittel— Durchſchnitt) die Bedeutung von Werkzeug, Beihilfe.(Mit⸗ tel, bemitteln, vermitteln, ermitteln.) Was mit dem Wort Zentrale geſagt ſein ſoll, dürfte am beſten ausgedrückt ſein mit dem Wort Hauptſtelle. Wenn auch unter„Haupt“ in dieſer Wortzuſammenſetzung nicht der den⸗ kende Kopf gedacht wird, ſo verbindet ſich damit wenigſtens nicht die Vorſtellung des nur Ver⸗ mittelnden, dienenden, Untergeordneten oder Nebenſächlichen, was gerade das Gegenteil von dem iſt, was„Zentrale“ ausdrücken will. Haben wir in dem Wort Hauptſtelle einen gewiſſen Erſatz für Zentrale gefunden, ſo ſind wir mit dem Fremdwort noch nicht fertig gewor⸗ den: die Lebenskraft eines Wortes liegt nicht allein in dem einzelnen Wort, ſondern in der Wurzel— welche der Träger der Grundbe⸗ deutung des Wortes iſt— und damit in der Wortfamilie. Die Glieder der Familie ſind aber gegenſeitig lebendige Stützen.(Mit dem Zar fällt nicht der Zarismus!) Je größer die Familie, deſto lebenskräftiger, deſto anpaſſungs⸗ fähiger und gebrauchsfähiger ein Wort. Erſt wenn ein Fremdwort durch ein deutſches Wort kann, können wir ſagen, die beiden decken ſich. Den großen Uunterſchied zwiſchen der dung von Zentrum einerſeits und Mitte ſeits erkennen wir erſt, wenn wir die ent⸗ ſprechenden Wortfamilien bilden: Zentrum, Zentrale, konzentrieren, konzentriſch, exzentriſch, zentraliſieren, dezentraliſieren uſw. uſw., Mitte, Mittel, vermitteln, bemitteln uſw. „Deutſch“ ſei die Loſung, aber auch ein gutes „Deutſch“ und dazu ein deutſches, d. h. nicht oberflächliches, ſondern gründliches denken. O. M. Begriffe Anwen⸗ anderer⸗ * Das Liebeswerk. 1Neckarhauſen, 14. Sept. ſigen Badiſchen Frauenverein in unſerem Orte veranſtaltete Geldſammlung hat bis jetzt den Be⸗ trag von M. 300.45 ergeben. Dieſer Betrag wird dem Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt, und zwar einesteils in bar, anderenteils durch Beſchaf⸗ fung von Wolle für Socken uſw. für unſere im Felde ſtehenden braven Truppen. Weitere Geld⸗ ſpenden für dieſen edlen Zweck nimmt der Bad. Frauenverein immer noch gerne entgegen. Allen Gebern herzlichen Dank. Aus eigenen Kaſſenmitteln hat der hieſige Badiſche Frauen⸗ verein bereits eine Anzahl Hemden, Kiſſenbezüge und Sandſäcke beſchafft und an die Hauptſammel⸗ ſtelle des badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz abgeſchickt. Viernheim, 14. Sept. Auch der hieſige „Geſangverein Liederkranz“ hat mit einſtimmigem Beſchluß für unſere ins Feld einge⸗ zogenen Mitglieder einen Betrag von 70 M. und der Gemeindeverwaltung 30 M. überwieſen. Der Verein ſtellte weitere Zuwendungen in Ausſicht. Aus Staòt und Land. Mannheim, den 15. September 1914. Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem Privatdozenten in der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Bonn, Profeſſor Dr. Ludwig Schiedmair das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. *Militäriſche Auszeichnungen durch den Groß⸗ herzog von Baden. Der Großherzog hat ſich enk⸗ ſchloſſen, während des gegenwärtigen Krieges Taten von hervorragender Tapferkeit durch Ver⸗ leihung des Militäriſchen Karl Friedrich⸗Ver⸗ dienſt⸗Ordens oder der Militäriſchen Karl Fried⸗ rich⸗Verdienſt⸗Medaille zu belohnen. Penſions⸗ bezüge werden für die Folge unbeſchadet wohl⸗ erworbener Rechte mit dieſen Auszeichnungen nicht verbunden ſein. * Verſetzt. Das Miniſterium des Innern hat unterm 9. September 1914 den Amtsaktuar Fer⸗ dinand Scheuble in Mannheim zum Bezirks⸗ amt Bonndorf verſetzt. * Berleihung des Eiſernen Kreuzes. General⸗ leutnant von Hoffmeiſter, der zurzeit eine gemiſchte Landwehrbrigade befehligt, hat wegen eines vor dem Feinde errungenen ſchönen Er⸗ folges das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe exhalten. Er iſt der erſte Heidelberger, dem dieſe hohe Auszeichnung zuteil wurde. Sie wurde ihm vom Gouverneur von Metz im Auftrage des Kaiſers überreicht, Major Strauß, der Führer des 2. Bataillons des Reſerve⸗Infan⸗ terie-Regiments Nr. 40, hat das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe für tapferes Verhalten vor dem Feinde erhalten. * Aus dem Kirchendienft. Der Großherzog hat den ev. Pfarrer Max Schüſſelin in Unteröwis⸗ heim ſeinem Anſuchen entſprechend zur Ueber⸗ nahme der zweiten Pfarrſtelle am Diakoniſſen⸗ mutterhaus in Spevyer am Rhein mit Wirkung vom 15. Oktober 1914 an aus dem Dienſt der badiſchen Landeskirche entlaſſen. PPCCccß/cbfßbfTbTbPbGTbTbTbTbTbTTT Der Kriegs⸗Fahrplan des Kleinen Kurs⸗ buches für Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg, giltig von jetzt ab bis auf weiteres, iſt ſoeben im Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. erſchienen und zum Preiſe von 20 Pfg. von der Expedition des Mannheimer Generalanzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, ferner durch alle unſere Trägerinnen ſowie durch die hieſigen Buch⸗ handlungen zu beziehen. Der Kriegs⸗Fahrplan enthält die Hauptlinien der Eiſenbahnen Ba⸗ dens, der Rheinpfalz und des Rheinlandes und lehnt ſich in ſeiner ganzen Aufmachung und Ausſtattung dem ſo ſehr beliebten Kleinen Kursbuch an, das ſchon ſeit vielen Jahren von unſerem Verlag herausgegeben wird. Wir ſind überzeugt, daß auch die Herausgabe des Kriegsfahrplans des Kleinen Kursbuches ſich raſch einen großen Abnehmerkreis ſichern wird, umſomehr, da es einem dringenden Bedürfnis entgegenkommt. PCCCCrCrCc(ßf(ßoT(feefeeeee Auszeichnung eines 110er. Aus Raſtatt wird geſchrieben: Eine beſondere Auszeichnung wurde dem in einem hieſigen Lazarett liegenden Gefreiten Breidenbroich zuteil. Er wurde wegen beſonderer Tapferkeit vor dem Feinde zum Unteroffizier befördert u. mit dem Eiſer⸗ nen Kreußz ausgezeichnet. Bevor er in das Regiment 110 eintrat, hatte er 7 Jahre in der Fremdenlegion gedient und es dort ebenfalls zum Unteroffizier gebracht. Seine in der Frem⸗ denlegion exworbenen Kenntniſſe des franzö⸗ ſiſchen Kriegsweſens ermöglichten es ihm, im Aufklärungsdienſt Hervorragendes zu leiſten. Er verkleidete ſich als franzöſiſcher Soldat und gelangte inmitten des feindlichen Lagers. Dort erfuhr er die gewünſchten und ſehr wichtigen Nachrichten über den Feind und konnte dieſe D: Die vom hie⸗ annährend gleichſtarker Familie erſetzt werden unſerer Heeresleitung unbeſchadet zurückbringen. “Hilfe für die flüchtigen oſtpreußiſchen Hand⸗ werker. Der Vorſtand der Handwerkskammer zu Berlin hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, gemeinſam mit dem Zentralausſchuß der ver⸗ einigten Innungsverbände Deutſchlands im ge⸗ ſamten deutſchen Handwerk eine Hilfsaktion für die flüchtigen oſtpreußiſchen Handwerker und ihre Angehörigen in die Wege zu leiten und durchzuführen. * Deutſche Dunlop Gummi Compagnie.⸗G. Ss iſt durch eini deutſche Tageszeitungen die richt verb orden, daß die in Deutſchland anſäſſige Di Üſchaft den engliſchen Be⸗ hörden den Betrag von M. 21000 überwieſen habe. Wir ſind ermächtigt und beauftragt zu erklären, ieran kein wahres Wort iſt und daß die ſche Dunlop Gummi⸗Compagnie zu Hanau a. Spenden gemacht hat: dem Roten Frankfurt a.., ſowie der nune daſelbſt vorerſt den Betrag v immiſchwämme zu Laza⸗ rett⸗ und Militärzwecken in Geſamtbetrage von M. 5000, darunter nicht weniger als 10000 ſoge⸗ nannte Helmſchwämme für die Hanauer Regimen⸗ ter. Ferner hat die Firma zu Lagarettzwecken ihre neue Kantine zur Verfügung geſtellt, in welcher ungefähr achtzig Betten aufgeſtellt werden können. n zur Fahne eingerückten Beamten wurde das Monatsgehalt für Auguſt ausbezahlt und den Verheirateten derſelben gleichzeitig zuge⸗ ſichert, daß ihren Frauen bis auf weiteres je nach Länge der Tätigkeit der Betreffenden in der Firma bis zu 50 Prozent des Gehaltes pro Monat weiter ausbezahlt wird. Alle Frauen der ins Feld ein⸗ ifenen Arbeiter erhalten die Hälfte der ſtaat⸗ lichen Unterſtützung für ſich und jedes der Kinder am Ende eines Monats ausbezahlt. Dem Roten Kreuz hat die Deutſche Dunlop Co. für die Dauer des Krieges zwei ihrer Automobile, darunter eines unter Führung des Direktors, Herrn M. Bräu⸗ ning, der ſich vollſtändig dem Dienſt der freiwilli⸗ gen Sanitätskolonne in Frankfurt am Main ge⸗ widmet hat, zur Verfügung geſtellt. Es dürfte Sie weiter intereſſieren, zu hören, daß die Deutſche Dunlop Co. von ihren 1200 deutſchen Be⸗ amten und Arbeitern zurzeit noch ca. 550 beſchäf⸗ tigen kann, da ſie durch größere Aufträge ſeitens der Heeresverwaltung noch für längere Zeit gut beſchäftigt iſt. * Gartenernte und Gartenarbeit. Man ſchreibt uns: Die Erträgniſſe, die in dem überaus frucht⸗ baren Kriegsjahre 1914 die Gärten liefern, ſind ebenſo reichlich wie diejenigen der Felder und Wie⸗ ſen. Die Gemüſe find prächtig gediehen. Kraut und Rüben, Salate und Bohnen liefern ſchöne und ſehr reichliche Erträge; auch die Gurkenernte iſt befriedigend ausgefallen; ebenſo haben ſich Melonenarten ſchön entwickelt. Blumenkohl, Wir⸗ ſing und Kohlrabi ſind vielfach üppig geworden. Jetzt beginnt man mit dem Abernten. Nicht zu ſchnell einheimſen, ſondern alles möglich lange ausreifen und gedeihen laſſen, das ſei die Loſung.ſche Rot⸗ und Weißkraut ſoll ſolange wie nur möglich draußen gelaſſen werden, möglichſt bis zum Eim⸗ tritt der erſten Fröſte. Das Kraut wird dadurch vollkommener und feſter. Bälder ſind die zarteren Gemüſe, wie Tomaten und Bohnen, einzubringen: ihnen könnten Nachtfröſte oder Reif verhängnisvoll werden. Nachſäen kann man gegenwärtig Spinat, Winterſalat, Perlzwiebel und Peterſilie. Die abge⸗ ernteten Beete ſoll man ſofort umgraben, düngen und in Schollen liegen laſſen. Erdbeerbeete kön⸗ nen noch immer neu angelegt werden. Wege und Beete müſſen jetzt von Unkraut, das jetzt ſchnell zum Blühen kommt, und ſehr gut ſortkommt, geſäubert werden. Im Blumengarten darf nur noch, wenn nötig, morgens gegoſſen werden, die Roſenokulan⸗ ten ſind nachzuſehen. Alte Pflanzen, die zu üder⸗ wintern haben, ſind jetzt in die ſchützenden Glas⸗ häuſer zu bringen. Das Winterobſt laſſe man möglichſt lange an den Bäumen ausreifen; das Abnehmen muß, ganz beſonders beim Tafelobſt ſorgfältig geſchehen. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Don⸗ nerstag. Die Luftdruckverteilung iſt immer noch ſo unregelmäßig, daß eine durchgreifende Beſſerung noch nicht zu erwarten ſteht. Für Mittwoch und Donnerstag iſt weiterhin veränderliches, aber et⸗ was milderes und meiſt trockenes Wetter zu er⸗ warten. polizeibericht vom 15. September 1914. (Schluß.) Körzperverletzung. Geſtern Nachmittag 3½ Uhr verübten ein verheirateter Maurer von Eppelheim, ein verheirateter Gypſer von Feu⸗ denheim und ein verheirateter Elektromonteur von Schwetzingen, im Neubau der Kleinkinder⸗ ſchule in Rheinau, gegenſeitig ſchwere Körper⸗ verletzungen, indem ſie nach vorausgegangenem Wortwechſel mit Mauerklammern, Gießkannen und Lattenſtücken ſich ſchlugen und zum Teil erheblich verletzten. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Neues aus Cudwigshafen. Was ein Häkchen werden will.. Ein 20jähr. Kaufmannslehrling gab geſtern in der elterlichen Wohnung nach vorausgegangenem Wortwechſel 3 Schüſſe auf ſeinen Vater ab, die denſelben an Bruſt und Hals ſchwer aber nicht lebensgefährlich verletzten. Der Täter wurde feſtgenommen. *In den Krieg ziehen wollte angeblich ein geſtern hier feſtgenommener 15 Jahre alter Haus⸗ burſche, der ſich eine nette Ausrüſtung, Taſchen⸗ laterne, Browniungpiſtole ete. zugelegt hatte. Das Geld hatte er ſeinem Dienſtherrn, einem Wirt in Darmſtadt entwendet, und außerdem deſſen Fahr⸗ rad im Werte von 80 M. Der Reſt des geſtohlenen Geldbetrages, 44., wurden ihm abgenommen. Aus dem Großherzogtum. OSchriesheim, 14. Sept. Der erſte Krieger von hier, der den Heldentod für das Vaterland erlitten hat, iſt der Sohn des Landwirts Philipp Erdmann hier. Schriesheim, 14. Sept. Die Hopfen⸗ erndte iſt in vollem Gange. Man iſt mit der Ware in Qualität und Quantität recht zufrie⸗ den. Für den Zentner werden 40 Mark bezahlt. —Hier ſteht eine reiche Kaſtanienernte in Ausſicht. OSchriesheim, 14. Sept. Wie wir ſo⸗ eben erfahren, geriet infolge eines Wort⸗ wechſels der 10 Jahre alte Sohn des Mau⸗ rers Lemke mit dem 15 Jahre alten Sohn des Landwirts Kling in Streit. Im Ver⸗ laufe desſelben verſetzte Lemke dem Kling mit einer Dunggabel einen Stich in den Kopf, Die Gabel drang 6½ Zentimeter tief in den Kopf ein. Sie mußte ihm aus dem Kopfe ge⸗ zogen werden. Kling war ſofort bewußtlos. Er wurde ſofort mittelſt Droſchke nach dem Krankenhaus Heidelberg verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. ):( Heidelberg, 14. Sept. Geſtern kam ein Hilfslazarettzug hier an. In dieſem Zug befand ſich als Verwundeter der Sohn des franzöſiſchen Miniſters Delcaſſe, deſſen Vater bekanntlich einer der Haupthetzer gegen Deutſchland iſt. Delcaſſé jr. hatte in dieſem Zuge ein bemerkenswertes Wiederſehen. Er traf nämlich den deutſchen Soldaten, der ihn verwundete und gefangen nahm. J Von der Bergſtraße, 18. Sept. Der anhaltende Sturm in verfloſſener Nacht und heute den ganzen Tag über hat ſchon großen Schaden in den Obſtanlagen angerichtet. Das ſchon ziemlich baumreife Obſt— Birnen, wie Aepfel und auch Zwetſchgen— liegt bei vielen, beſonders etwas heren Sorten meiſt am Boden im Gras oder Staub. Vielfach waren die Aepfel meiſt ſchon zu Brech⸗ und Aufbewahrobſt beſtimmt. Zu was wird man das gefallene Obſt noch verwenden können? Höchſtens zum„Moſten“ oder zu Dürrobſt, welch letzteres den kommenden Winter auch noch nützliche Verwendung finden kann. ):(Karlsruhe, 13. Sept. Als ein Straßen⸗ bahnwagen in langſamem Tempo in der Kaiſer⸗ allee die Geranienſtraße kreuzte, verſuchte Mafor Lauer von der linken Seite her auf den Wagen zu ſteigen, kam dabei zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich rücklings auf den Randſtein, daß er ſich eine ſchwere Verletzung am Hinterkopf zuzog. Der Verunglückte wurde von einigen Paſſanten in ſeine Wohnung verbracht, wo er eine halbe Stunde ſpäter den Verletzungen er⸗ legen iſt. Das Straßenbahnperſonal trifft an dem Unfall keine Schuld. 1 1 Unter ſeiner Direktion en 1 Hervorragender Weiſe. reren Jahren Mitglied des Nufſichtsrats des Pforzheimer Bankvereins. 901 (Offenbung, 13. Set. Abgeordn. Prof. dee ee Eintritt in das Heer gemeldet, iſ aber ig nicht als ſelddienſtfähig befunden worden. or daveuf ſeine Kraft dem na geit tund be 0Lahr, 13. Sept. Medizmaleud Dr. Stengel war von den Franzofen bei Mus⸗ übung ſeiner Tätigkeit nach einem Gefechte bei Mülhauſen gefangen genommen worden. Ent⸗ gegen den Beſkimmungem den Genfer Konvenkton wurde Dr. Stengel nicht als Arzt ſondern als Kriegsgefangener behandelt. Jetzt iſt es Dr. Stengel endlich gelungen wach ntl Gefangenſchaft die Freiheit wieder zur erhalten und nach Lahr zurſtckzukehren. BNC. Lahr, 11. Sept. Fabrikant K. Schnitz⸗ ler erhielt die Nachricht, daß der füngere der beiden Söhne, Uo. d. R. Herbert Schnitzler, im Kampfe für das Vaterland gefallen ſei, während ſein älterer Bruder, Leutnant Schnitzler durch einen Granatſplitter eine erhebliche Verletzung erlitten habe. 8 * Baden⸗Baden, 1. Sept. Aüf dem Felde der Ehre verſchied des weiteren als Sohn unſerer Stadt Herr Richard Nieolai, Fahnen⸗ junker, im Blütenalter von 18 Jahren, einziger Sohn des hieſigen Generalmajors z. D. Nirolaſ. pfalz, Beſſen und Amgebung. BViernheim, 15. Auf dem Feld der Ehre verblieb Herr Forftamtsaſpirant Adam Zimbrich, Unteroffizier d. R. Am 31. Auguſt traf ihn in Belgien das feindliche Geſchoß. Der Gefallene war hier als Forſtamts aſpirant zwei Jahre tätig. Er ruhe in Frieden p. Landau i. Pf., 14. Sept. Auf eigen⸗ tümliche Weiſe kam der 33 Jahre alte Schloſſer Georg Kettenring ums Leben. Er kam vom freiwilligen Sanitätsdienſt und wollte die elektri⸗ ſche Straßenbahn bis Halteſtelle Deutſches Tor benützen. Er überfuhr die Halteſtelle jedoch, da er ſchlief. Als er bemerkte, daß er zu weit ge⸗ fahren, ſprang er von dem in voller Fahrt be⸗ feindlichen Straßenbahnwagen ab. Er kam hier⸗ bei zu Fall und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. p. Kleinbockenheim, 14. Sept. Einen ſchrecklichen Tod erlitt die 43 Jahre alte ledige Katharina Bron von hier. In einem Anfalle geiſtiger Umnachtung band ſie ſich einen ſchweren Stein um den Hals und ſtürzte ſich in die Puhlgrube ihrer Behauſung. —— — e en ee Dienstag, den 15. September 1914. General-Ameiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Gerichtszeitung. §Mannheim, 10. Sept. kammer II.) Vorſitzender: Breitner. Am 4. Mai ds. Is., ſtahl der 18 Jahre alte H. P. E. ſeinem Vater, einem ein Sparkaſſenbuch, erhob darauf 500 M. und unter⸗ nahm damit einen Ausflug im Auto nach Landau, wo er das Geld mit einer Kellnerin in zwei Tagen berputzte und noch Schulden dazu machte. Das Sparkaſſenbuch hatte er bei einem Freunde, dem (Jerienſtraf⸗ Landgerichtsdirektor Kaufmann Guſtav., zurückgelaſſen, den er ſchließ⸗ lich beauftragte, das Reſtguthaben mit 197 M. zu erheben und ihm nach Landau zu ſchicken. R. tat dies, aber ehe das Geld dort anlangte, hatte man E. verhaftet. Dieſer wurde vom Schöffengericht zu zwei Wochen, R. wegen Begünſtigung zu einer Woche Gefängnis verurteilt. R. legte Berufung ein mit der Begründung, daß er nicht gewußt habe, daß fein Freund kein Recht habe, über das Spar⸗ kaſſenbuch zu verfügen. Das Gericht hält dieſen Umſtand auch nicht für nachgewieſen und ſpricht den von Rechtsanwalt Dr. Holz Verteidigten frei. Zwei windige Herren hatten ſich im letzten Win⸗ ter bei einer Frau M. in der Waldhofſtraße ein⸗ guartiert: der Schleifer Wilhelm Viernau aus Altendorf⸗Eſſen und der Kellner Karl Wetzel aus Wiesbaden. Viernau, der bei Benz arbeitete, gab ſich als ledig aus, obwohl er Frau und Kinder hal, und knüpfte zarte Beziehungen mit der Toch⸗ ter ſeines Koſtgebers an, die er zu heiraten ver⸗ ſprach. Auf Grund diefes Verſpreckens ließ die Mutter des Mädchens eine Koſtſchuld von 195 M. zuſammenkommen und außerdem bezahrte ſie dem zukünftigen Schwiegerſohn eine Schneiderrechnung im Werte von 75., ſo daß der Schaden für ihre Verhältniffe erheblich iſt. Viernau ſchenkte dem Mädchen eine Damenuhr, für welche er ſeine Logisfrau die Bürgſchaft übernehmen ließ. Er und ſein Zimmergenoſſe Wetzel ſollten außerdem verſucht haben, falſche Zwanzigmarkſtücke zu fabri⸗ zieren, doch reicht hier trotz erheblicher Verdachts⸗ gründe der Beweis nicht. Von dieſem Teil der Anklage erfolgt Freiſprechung, während wegen des Heiratsſchwindels Vernau zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wird. Ihre Logisfrau ließen die beiden Kumpane übrigens moraliſch Spieß⸗ ruten laufen, indem ſte ihr Dinge über ihre Zu⸗ dringlichkeit nachfagten, welche die im Zuſchauer⸗ raum ſitzende Nachbarſchaft verſetzte. Zwei jugendliche Arbeiter mit unausſprechlichen öſtlichen Namen ſchlichen ſich in der Nacht vom 28. zum 29. Juli d. J. in den Schlafſgal der Zellſtoff⸗ fabrik ein und ſtaglen ſchlafenden Arbeitern die Geldbörſen. Jeder wird zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Bei einem Streit wegen der Zeche hatte der Wirt Peter St. ſeine Rechnung mit dem Ochſen⸗ ziemer unterſtützt. Vam Schöffengericht wurde dies mit 10 M. Geldſtrafe geahndet. Er legte Be⸗ rufung ein mit dem Erfolg, daß geſprochen wurde. Gewerbegericht. J. G. war ſeit etwa 2 Jahren bei der Firma S. D,.⸗G. als Schreinergeſelle mit einem Stundenlohn 57 1 Pfg. und 14tägiger Kün⸗ digungsfriſt beſchäftigt. Mit Gewerbegericht erhobenen Klage machte derſelbe geltend, er ſei am 7. Auguſt abends ohne Einhaltung einer Kündigung und ohne Grund entlaſſen worden und hat deshalb als Entſchädigung für die 14 Tage 67,20 Mark eingeklagt. Die Beklagte beantragte Klagabweiſung und machte geltend, die Entlaſſung des Klägers ſei deshalb erfolgt, weil er ruſſiſcher Staatsange⸗ höriger ſei; ſie habe Militäraufträge erhalten und es deshalb für angezeigt gehalten, den Kläger als Ruſſen in ihrer Fabrik nicht weiter zu be⸗ ſchäftigen, damit derſelbe von dieſen Militär⸗ ν Gr aufträgen keine Kenntnis erlange. Sie ſei auch dieſe 14tägige Kündigung halte er ſich, ger machte sdeiter geltend, er ſei geltend gemacht, er ſei der Polizei ſeit. Aus⸗ läer ruſſiſcher Staats⸗ ter Weiſe in Anſpruch ſen worde. von dem Kläger vor⸗ anerkannt und die ch ſeiner Perſon und achten Angaben im anerkannt, und nur gewiſſes öffent⸗ aft in helles Entzücken er heute frei⸗ Fußballſport der in ihrem Schreiben vom 7. Auguſt erklärten 1 8 Kündigung den Kläger ſofort zu ent⸗ laſſen. Das Gewerbegericht hat die Beklagte zur Zahlung der eingeklagten Summe in Höhe von 67,20 Mark aus folgenden Gründen verurteilt: Der vorliegende Dienſtvertrag unterſteht den Vorſchriften der Gewerbeordnung und die Auf⸗ löſung desſelben ohne Einhaltung einer Kün⸗ digungsfriſt und ohne Entſchädigung des Klä⸗ gers kann nur aus den in der Gewerbe⸗Ordnung vorgeſehenen Gründen erfolgen. Dieſe Gründe ſind, ſoweit es ſich um derartige Geſellen handelt, in§ 123 Gewerbe⸗Ordnung erſchöpfend auf⸗ geführt. Die Beklagte hat nun aber ſelbſt nicht geltend machen können, daß einer der hier auf⸗ geführten Gründe für eine ſofortige Entlaſſung in der Perſon des Klägers gegeben iſt. Sonſtige wichtige Gründe nach§S 124 a Gewerbe⸗Ord⸗ nung können im vorliegenden Falle aber nicht in Betracht kommen, da für das Arbeitsverhält⸗ nis eine längere als 14tägige Friſt nicht ver⸗ einbart iſt. Die Beklagte hat in Kenntnis deſſen, daß der Kläger Ruſſe iſt, ihm unterm 7. Auguſt mit 14tägiger Friſt, gekündigt. Sie iſt deshalb an dieſe Kündigungsfriſt, welche auch dem Geſetz (§. 122 Gewerbe⸗Ordnung) entſpricht, gebunden. Sie war zwar berechtigt, wenn ſie geglaubt hat, aus militäriſchen Gründen, den Kläger nicht länger in ihrer Fabrik belaſſen zu ſollen, ſeine Dienſte nicht mehr anzunehmen. Es klingt auch durchaus glaubhaft, wenn die Beklagte geltend macht, daß ſie lediglich auf Veranlaſſung der Militärbehörde ſo gehandelt habe und geglaubt habe, im öfſentlichen Inter⸗ eſſe den Kläger nicht mehr in ihre Fabrik kom⸗ men zu laſſen. Aber dadurch iſt die Beklagte der privatrechtlichen Verpflichtungen aus dem „Dienſtvertrag nicht enthoben Sie muß nach §.611..B dem Kläger die vereinbarte Ver⸗ gütung für die 14tägige Kündigungsfriſt be⸗ zahlen, auch wenn ſie aus Gründen, welche auf dem Gebiete des öffentlichen Rechts liegen, ſeine Dienſte nicht mehr annimmt. Füp das Gewerbegericht waren lediglich die Privatrechtlichen Vorſchriften der Gewerbe⸗ Ordnung und des.G. B. bei ſeiner Entſchei⸗ dung maßgebend. Da von der Beklagten die Höhe der einge⸗ klagten Entſchädigungsforderung an ſich nicht⸗ beſtritten wurde, way die Beklagte zur Zahlung der 67,20 Mark zu verurteilen. — 2 2 25 5 2272 Sport⸗Feitung. 2* sr. Pferderennen in Köln? Der Kölner Renn⸗ berein hat zwar jetzt ſeine dreitägigen Oktober⸗ handelt ſich um die bedeutendſte Zweijährigen⸗ Prüfung des Jahres, in deſſen Sieger man be⸗ kanntlich den„Winterfavoriten“ für das nächſt⸗ jährige Deutſche Derby erblicken ſoll. Für das 50000 Mark⸗Rennen wurden urſprünglich 55 Unterſchriften abgegeben, von denen 33 bei der zweiten Einſatzzahlung ſtehen blieben. Sr. Fußball⸗Städtekampf Leipzig—Prag:2. Bei ſtrömendem Regen gelangte am Sonntag in Leiß⸗ zig einem Privattelegramm zufolge der Fußball⸗ Städtekampf Leipzig—Prag zum Austrag und endete trotz beſſeren Spielens der Mitteldeutſchen unentſchieden 212. Die Gpfer des Kriegs unter Sem Sport. sr. Der Kaiſer hat an die Familie des verſtor⸗ benen Generals F. von Schmidt⸗Pauli, des Präſi⸗ denten des Vereins für Hindernisrennen(Karls⸗ horſt) folgendes Beileidstelegramm gerichtet:„Ich ſpreche Ihnen Meine aufrichtigſte Teilnahme aus. Der Verewigte war von Mir hochgeſchätzt wegen ſeiner vornehmen ritterlichen Geſinnung und ſei⸗ des Winter⸗Favoriten davon ausgeſchloſſen. Es ner erfolgreichen Betätigung friſchen Reitergeiſtes. Sein Reitertod entſprach ſeiner Denkweiſe. Mit Mir betrauern ihn von Herzen alle Kameraden. Gott tröſte Sie und Ihre Kinder. Wilhelm.“ sr. Rittmeiſter Graf von Schmettow(2. Garde⸗ Ulanen) hat im Kampfe gegen die Franzoſen lei⸗ der eine ſo ſchwere Verwundung erlitten, daß man den bekannten Rennreiter nicht wieder wird im Sattel begrüßen können. Er erlitt eine Armzer⸗ ſplitterung, die eine Abnahme des Armes nötig machte. sr. Einen ſeiner Tüchtigſten hat der öſterreich. einem Privattelegramm aus Prag zufolge jetzt durch den Krieg verloren. Robert Merz, der Spielführer des rühmlichſt bekannten Deutſchen Fußball⸗Club Prag iſt im Kampfe gegen Ruſſen gefallen. Merz zählt ſeit über 10 Jahren zu den beſten Fußballſpielern im öſterreichiſchen Fußballager und hat den meiſten Länderkämpfen als Spielführer ſeiner Mannſchaft vorgeſtanden. Der beliebte, ſo kalentvolle Fußballſpieler hat auch wiederholt in der deutſchen Reichshauptſtadt für ſeinen Verein gewirkt und auch in ſehr vielen an⸗ deren Städten Deutſchlands geſpielt. Letzte Meldungen. Vulgariſche Offiziere über Deutſchlands Siegesausſichten. 5 m. Köln, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Sofia: Einige bulgariſche Offiziere, die aus Belgien, wo ſie höheren mili⸗ täriſchen Studien oblagen, über Deutſchland hierher zurückkehrten, erklären einſtimmig:„Wir iche klagranti ertappt und ſtandrechtlich hingerichtet. Rennen aufgehoben, jedoch ausdrücklich den Preis denn e den 0 gionskrieg predigten. KLkandrig eingetroffenen Diplomaten und [Zeiler, der Sohn des verſtorbenen Kommer⸗ Grüter ⸗Diepenbroik, Schiffmann u. Hauptmann v. Preuſchen. ſvon Hilfstruppen nach Belgien, wie zum See⸗ Bolte müſſen wir entbehrliche Verbindungen ganiſation. Deutſchlands Sieg ſei über jeden Zweifel erhaben.“ Die Stimmung in Paris. WIB. Paris, 14. Septbr.(Priv.⸗Tel, der „Frankfrt. Ztg.“) Das Volk verhält ſich trotz der Siegesbulletins ruhig. In der Notre Dame⸗Kirche fand ein feierlicher Kriegs⸗ gottesdienſt ſtatt. Die Menge überflutete den Platz der Katedrale und ſang ſtatt der Liturgen Vaterlandslieder. Die Statue der Jungfrau von Orleans wurde bis zum Portal getragen und frenetiſch begrüßt. Kardinal Amette ſprach auf dem Platz zu der verſammelten Menge. Verbot italieniſcher Zeitungen in Frankreich. WIB. Ro m, 15. Aug.(Nicht amtlich.) Die Zulaſſung italieniſcher Zeitungen in Frank⸗ reich iſt jetzt allgemein verboten. Ausgenom⸗ men von dieſem Verbot bleiben„Meſſagero“ in Rom und„Secolo“ in Mailand. Die engliſche Marinekommiſſion tritt aus dem Dienſt der Türkei. WIB. Konſtantinopel, 15. Sept. Die engliſche Marinekommiſſion mit dem Admiral Limpus an der Spitze, welche ſchon ſeit mehreren Wochen auf der türkiſchen Flotte keinen Dienſt mehr tut und nur noch in den Bureaus des Marineminiſteriums be⸗ ſchäftigt war, hat ihre Demiſſion aus tür⸗ kiſchen Dienſten gegeben. Die ſerbiſchen Wühlereien. m. Köln, 15. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Serajewo: Mit dem Aus⸗ bruch des Krieges gegen Serbien wurden zahl⸗ reiche Führer in Bosnien in Gewahrſam ge⸗ nommen. Dieſe Maßregel erwies ſich im In⸗ tereſſe des Staates und der Ruhe als ſehr not⸗ wendig. Namentlich wurden ſehr viele ſerbiſche Popen in Sicherheit gebracht, denn dieſe ſind faſt durchweg gefährliche Wühler und predigen fanatiſchen Haß gegen die katholiſche öſterreich⸗ ungariſche Monarchie. Sie ſind es auch, welche den Serben und Montenegrinern Spionage⸗ dienſte leiſten. Einige von ihnen wurden in Aber auch die in Freiheit befindlichen Popen machen es zum Teil nicht beſſer. In den Kämpfen gegen die Montenegriner führten die ſerbiſchen Popen die Grenzbevöl⸗ kerung der bosniſchen Gebiete den Feinden als Hilfstruppen zu. Die Strafe ereilte ſie Fedoch bald. Sie wurden niedergeſchoſſen. Ueberhaupt mußte unter der Grenzbevölkerung tüchtig auf⸗ geräumt werden. Das Standrecht tat ſeine Pflicht. Dabei iſt die Bevölkerung zu bedauern, denn ſie folgte nur den Popen, die den Reli⸗ * WIB. Berlin, 15. Sept.(Amtlich). Auch für den Reg.⸗Bezirk Königsberg iſt nunmehr eine Kommiſſion zur Feſtſtellung des völker⸗ rechtswidrigen Auftretens der Ruſſen eingeſetzt worden, wie ſie bereits für die Reg.⸗Bezirke Allenſtein und Gumbinnen beſteht. Die Lei⸗ tung der Kommiſſion und die Berufung der Mitglieder iſt dem Regierungspräſidenten von Königsberg übertragen. An dieſe Kommiſſion Berden baldigſt alle Mitteilungen über Grau⸗ ſamkeiten und Verwüſtungen, die im Reg.⸗ Bezirk Königsberg vorgekommen ſind, zu rich⸗ ten ſein. WIB. Catania, 15. Septbr.(Nichtamtlich.) Die an Bord des Dampfers Catania aus Ale⸗ Konſulatsvertreter Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns, die Aegypten ver⸗ laſſen haben, ſind am 14. September abends nach Neapel und Genua abgereiſt. * mit dem Eiſernen Ureuz aus⸗ gezeichnete Mannheimer. Wie wir erfahren, iſt Herr Amtmann Dr. zienrats Zeiler, für hervorragende Tapferkeit mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe ausgezeichnet worden. Herr Dr. Zeiler ſteht als Reſerveoffizier bei einem Dragonerregiment. Wie uns mitgeteilt wird, haben vom hieſigen Grenadierregiment Nr. 110 folgende Herren das eiſerne Kreuz erhalten: Herr Oberſt von Herr Major Mors, Hauptmann Köſtler, Hauptmann Stimmen aus dem Publikum. 5 Deutſch. Der Geſchäftsneid der Engländer iſt be⸗ wieſenermaßen der Hauptgrund zum Angriff des in ſeiner Ueberlegenheit zur See gefährdeten Staates auf unſere Kolonien und zur Stellung krieg überhaupt. Mit einem ſo edelgeſinnten abbrechen und hier damit beginnen, daß wir engliſche Worte im Verkehr und Spiel nicht weiter anwenden, ſondern durch deutſche er⸗ ſetzen, auch die bisher„Tatterſallſtraße“ ge⸗ nannte Verbindung der Schwetzingerſtraße mit dem Hauptbahnhof künftig in„Deutſche Reiter⸗ ſtraße“ ändern, womit etwas Kräftiges gusge⸗ drückt wird, während„Tatterſall“ nichts beſagt als den Namen eines engliſchen Rennſtall⸗ Tages. und„Was gilt es in dieſem Kriege?“. 2 umfangreiche Feder des gegangen iſt, liegt nicht der geringſte Grund vor, dieſen engliſchen Namen in unſerer Straßen⸗ bezeichnung beizubehalten. Wir ſind natürlich auch mit einer andern, deutſchen, Benen⸗ 1 nung einverſtanden. E R * Zur Muſikplage. Die Schreiberin des Artikels, die über die Muſikplage klagt, hat wahrſcheinlich keine Ahnung, wieviel Elend durch den Krieg gerade bei den Muſikern entſtanden iſt. Faſt ſämtliche Verträge von Kaffeehaus⸗ beſitzern mit angeſtellten Künſtlerkapelleg ſind infolge des Kriegszuſtandes gelöſt wor: den. Dieſe Leute ſind nun völlig ohne Ver:-. dienſt und man weiß nicht, in welcher Zeit ſie 914 durch ihren Beruf wieder zu ſolchem gelangen. Wenn nun ein Kaffeehausbeſitzer die Koſten nicht ſcheut, eine kleine Kapelle zu halten, ſo iſt es dieſem Herrn nur zu danken, daß er wenigſtens einen winzigen Teil von ſtellenloſen Muſikern ins Brot ſetzt. Da nach polizeilicher Vorſchrift ſowieſo um 10 Uhr nicht mehr ge⸗ ſpielt werden darf, wird es mit dem Verdienſſt der Muſiker ſchlecht genug beſtellt ſein und es wäre ungerecht, wenn man dieſen Leuten das Letzte nehmen wollte. Es ſind viele, ſehr viele verheiratete Muſiker in Deutſchland, die jetzt brotlos ſind und nicht das Glück hatten, mit den andern hinaus ins Feld ziehen zu dürfen, um für ihr liebes Vaterland zu kämpfen. Die Zurückgebliebenen wollen aber auch eſſen und man ſoll dieſe deshalb nicht verlaſſen, weil zu⸗ fällig aus einem Privathaus die falſch geſpiel⸗ ten Weiſen der„Kinokönigin“ erklingen. 5 Daß unſer Publikum jetzt in dieſer ſchweren Zeit keine heitere Muſik hören mag, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich und dies weiß vielleicht niemand beſſer als die Muſiker ſelbſt. Die Mitglieder dieſer Künſtlerkapellen ſind auch gute Deutſche und verfügen über ein entſprechendes Noten⸗ quantum, daß ſie ſicher nicht abſolut auf heitere Muſik angewieſen ſind, ſondern ihre Darbie⸗ tungen dem Geiſte der Zeit anpaſſen können. Dies haben ſie vielfach getan und werden es immer tun. Einer für viele. Kriegs⸗Depeſchen 1914(Erſter Monat— Auguſt Die deutſchen Kriegsdepeſchen aus 1914 werde aller Zeit Fſhert peadee ihres Inhaltes, ſon auch wegen ihrer prächtigen Form berühmt ble In würdiger Ausſtattung iſt eine Zuſammenfaf ſung dieſer Depeſchen des erſten Monats ſo erſchienen(Preis 40 Pfg., Verlag Boll und Bickardt, Berlin). 5 Geſang zum Krieg 1914 von Alexander Frhr. v. Bernus; Verlag Guſtav Kiepenheue mar; Preis 75 Pfg. Erlös zu Gunſten des Ro Kreuzes. Soeben iſt von dem bekammten Ly; dieſes Heft erſchienen mit 21 Gedichten in den das begeiſternde aber auch tief erſchütternde Sch ſpiel des Weltkrieges in ſtarken Tönen leidenſe lich Ausdruck findet. Der Europäiſche Krieg in aktenmüßiger ſtellung. Der bekannte im Verlag von Feli ner⸗Leipzig erſcheinende Deutſche Geſchichtskalen (Herausgeber Dr. Friedrich Purlitz) erſchei Auguſt als Kriegschronik unter obigem Titel. Juliheft iſt bis zum 4. Auguſt fortgeführt und gil die Vorgeſchichte des europaiſchen Krieges in aus⸗ führlicher aktenmäßiger Darſtellung. Die 2. ferung, die die EGreigniſſe bis zum 31. ſchildert, wird in etwa 8 Tagen erſcheinen un ſonderen Wert dadurch haben, daß die aus Ausland nur bruchſtückweiſe zu uns gedrungen Nachrichten hier in der richtigen zeitlichen Aufe anderfolge aufgeführt ſind. Der Preis des inz nen Heftes beträgt.20 Mark. 55 Deutſche Schwertſchrift. Im Verlag von Ka Curtius⸗Berlin wird in der nächſten ein intereſſantes Werk unter obigem Titel zu e ſcheinen beginnen. Der Verfaſſer iſt der Ober leutnant Hermann Frobenius. Wie kein derer, ſo iſt gerade er berufen, in der„Deu Schwertſchrift“ die Geſchichte dieſer gro zu ſchreiben. Hermann Frobenius, d deutſche Kronprinz, wenige Wochen v bruch des Krieges, ſeine Ueberein mit jener Broſchüre telegraphierte, beabſichti⸗ der„Deutſchen Schwertſchrift“ die Ereig ie Jahres für uns und für die Generation uns folgen wird, feſtzuhalten und den gen Stoff zu einem plaſtiſchen Bilde des Wel⸗ zu formen. Heinrich von Kleiſt, der Dichter Heinrich von Kleiſt iſt vom deutſchen verkannt worden. Kleiſt iſt geradezu de e. Denn ſo gewaltige vaterländiſche Kl ſind ſelbſt bei Körner, Arndt und Schen nicht zu hören. Wir denken dabei nicht nu von einem titaniſchen Haß erfüllte ſchlacht“, nicht nur an den liebenswürdi zen von Homburg“, dieſes unvergleichl zollerndrama, ſondern auch an die f Gedichte„Germania an ihre Kinder“ und„Kri lied der Deutſchen“, an das unbeſchreiblich ſche Sonett an die Königin Luiſe und an die vollen Proſaarbeiten„Katechismus der De Worte Kleiſts ſind uns Heutigen aus geſprochen und man ſollte den Dichte Tagen recht fleißig leſen. Bei Heſſe Verlag in Leipzig iſt ſoeben eine Ausgabe von Kleiſts Werken erſch kommt(2 Leinenbände M..—). nur die ſämtlichen Werle des wandfreien Texten, ſondern reichliche Auswahl ſei treffliche Einleitun bewundern den deutſchen Schneid und⸗ die Or⸗ beſitzers. Da auch die Reitſchüle längſt ein⸗ 6. Seite. General⸗Anzeig..— Sadtſche geueſte Aachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 15. September 1914. Die Zeichnungen auf die Kriegs- Amleihe. Stellenweise wird bereits das Gerücht verbreitet, daß die Kriegsanleihe von einer Milliarde Mark bereits ganz gezeichnet sei. Gegen dieses falsche Gerückt kann nicht scharf genug Stellung genommen werden. Nur der Betrag der Schat z- anWeisungen ist auf eine Milliarde begrenzt, Während für die Reichsanleihe überhaupt keine Höchstgrenze festgesetzt wurde. Selbst wWenn die eine Milliarde bereits voll gezeichnet Wäre, was übrigens noch nicht bekannt ist, so Würde nach wie vor die Möglichkeit bestehen, Reichauleihe zu zeichnen und schon jetzt den ganzen Kriegsbedarf des Reiches zu decken. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß es sich überhaupt empfehle, bei einer Zeichnung auf Reichsschatzanweisungen gleich die Bereitwillig. hgeit zur Uebernahme von Reichsanleihe zu er- klären. Viele werden aber von vornherein Reichs- anleihe zeichnen, die zehn Jahre unkündbar ist und sich daher für eine dauernde Fapitalsanlage besser eignet, als die Reichsschatzanweisungen, die schon nach durchschnittliich 5 Jaren zurück- gezalhlt werden. Der Zinsfuß ist ja hier wie dort nominell 5 Prozent, tatsächlich aber 5,13 Prozent, da der Zeichnungspreis bloß 97,50 Prozent des Nenrwerts(bei Sperrzeichnungen sogar bloß 97½0 Prozent) beträgt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Rilckzahlung zum Nennwert erfolgt, ergibt sich eine noch höhere tatsächliche Verzinsung. Es ist daher jedem, der über flüssige Barmittel oder Vermögen verfügt, dringend anzuraten, sein Geld in diesen erstllassigen Papie- ren anzulegen. Daß das Reich sich nicht etwa bloß an die „Kapitalisten“ wendet, ist schon daraus zu er- sehen, daß Beträge von 100 Mark aufgelegt wer⸗ den. Das ganze Vokk soll sich an der Zeichnung beteiligen können. Wie einfach es im Grunde genommen ist, sich dlie Mittel für die Zeichnung zu verschaffen, zeigt ein Beispiel, das der bekannte Bonner Volkswirt Hermann Schumdcher unlängst in der „Kön. Zig peröffentlicht hat. Er schreibt wört⸗ lich: „Mit Hilfe der Darlehnskassen kann je- der, der Wertpapiere besitzt, sick die Zeichnungs- befräge für die Kriegsanleihe beschaffen. Durcii Verpfändung von 1000 Mark guter Papiere lassen 750 bis 700 Mark für die Zeichnung sich aufbrim- gen. Daffir ist ein Zins von höchstens 6% Prozent, Wahrscheinlich nur 6 Prozent(der Zinskuß ist iu- Zwischen auf 6 Prozent bemessen worden. D. Schriftl.) zu zahlen, während die neuen fünffähri- gen Neichsschatzanweisungen bei einem Zeich- nungskurs von 97,50 Mark eine reale Verzinsung von 5,63 Prozent und die neue Reichsameſhe bei demselben Zeichmungskurs eine solche von 5,38 Prozent aufweist. Es ist also im angegebenen Falle für die politische und wirtschaftliche Exi- stenzerhallung unseres Volkes noch nicht einmal ein Opfer von 10 Mark zu zahlen, und auch dieses Wird im Falle endgültigen Sieges durch eine zu er- wartende Kurssteigerung der neuen Anleihe wie⸗ der eingebracht. Indem jeder aus seinen Erspar- nissen auf diese Weise zum glücklichen Ausgang des Krieges beiträgt, sichert er den Bestand Seines eigenen Vermögens. Denm gelingt es nicht durch Zusammenraffen aller wirtschafthchen und mili- tärischen Kräfte unsere Feinde Hiederzuzwingen, Wachsen für jeden die Verluste ins Ungemessene. Bemerkenswert ist auch ein Gutachten der Treuhand.-O. Köin, das sich mit der Frage bschäftigt, ob Aktiengesellschaf ten ohne Einberufung der Generalversammung berechtigt sind, die verfügbaren Mittel zum An- kauf von Kriegsanleihen zu verwendlen. Das der Presse bereits zur Verfügung gestellte Gutachten lautet: „Auf Ihre gefl. f 5 schaft ohne eeee lung berechtigt ist, die verfügbaren Mittel zum Anfkauf von Kriegsanleihen zu benutzen, beehren Wir uns folgendes mitzuteilen: Nach§ 2 Ihres Statuts sind Sie berechtigt, auch solche Ge- Schäfte zu unternehmen, die dem Hauptzweck zu dienen geeignet sind. Damit ist ausdrücklich Sagt, daß der Vorstand vorkommendenfalls Pechtigt sein soll, auch Maßnahmen, die auf mittelbarem Wege dem Geschäftszweche niitzlich Sind, zu ergreifen. U. E. bedürfte es einer sol- chen ausdrücklichen Genehmigung durch das Statut nicht, aber es ist für Sie natürlich ange· nehmer, zur Vornahme svlcher mittelbarer ge- Schäftlicher Maßnahmen ausdrücklich autorisiert zu sein. Unzweifelhaft ist, daß die Fernhaltung einer ſeindlichen Invasion für den Bestand Ihrer Un- temehmung eine Lebensfrage ist. Eine etwalge Ivasion und selbst ein unglücklicher Krieg bringt durch Zerstörung, Kontribution, Zwaängs- anlefhen und dergleichen so großge und bedrük- kende Auflagen, daß ein großer Teil unseres Wirtschaftlichen Lebens darunter erstickt. Auch für Ihre Unternehmung bedeutet eine feindliche 8 den Un- ergang. t die Aufbewahrung gröherer Mengen Hartgeld Könnte Sie davor Naene schiit- Zen, denn im Notfalle kann weder Freund noch Feind vor Privaten Geldschränken Halt machen. Die Wahrscheinlichkeit einer ungeheuren Zer⸗ störung wirtschaftlicher Werte durch den Feind würde im gegenwärtigen Kriege, falls der Feind siegreich wäre, umdeswillen besonders Wahrscheinlich sein, weil für einen Teil des Deutschen Reiches die wirtschaftliche Vernich⸗ tung oberster Kriegszweck ist, und weil jeder der Feinde es in der Hand hat, die übrigen bis zur Erreichung seines Spezialzweckes im Kriegs- zustande zu halten. Andlererseits ist eine ausreichende Zeichnung von Kriegsanleihen die notwendige Vorausset. zung für die Abwehr einer feindlichen Invasion. Verglichen mit anderen Ihnen möglichen ge⸗ schäftlichen Maßnahmen stelit die Zeichnung von Kriegsanleinhen als das geeignetste Abwehrmittel schwerer Geschäftsschädigungen oben an. Aller- dings ist es, wenn auch unwahrscheinlich, s0 doch nicht vollkommen gesichert, dagß schwere Qeschäftsschädigungen durch Hinreichende Zeichnung von Krlegsanleihen abgewehrt wer⸗ den. Aber daran brauchen Sie nicht Anstoßg zu nehmen. Sie sind zu kaufmännischer Sorgfalt verpflichtet. Dieses schließt nicht ein, daß Ihre Magßnahmen unter allen Umständen erfolgreich sein müssen; es genügt, dag sie unter Würdi⸗ gung aller Umstände einen Erfolg versprechen. Uebrigens ist ein Unterschied, Ob eine Maßg- nahme übernommen wird zum Zweck der Er- zielung eines in Aussicht stehenden Gewinnes oder zur Abwehr eines drohenden Schadens. Bei drohendem Schaden ist der Kreis der er- laubten Maßnahmen nicht eng zu ziehen. Die von Ihnen ausgesprochene Befürchtung. man Könne Ihinen entgegenhalten, daß speziell Ihre Zeichnung von Kriegsanleihen, als zu un- erheblich, die Abwehr der in Aussicht stehen- den Schädigungen durch Invasion und dergleichen nicht herbeiführen Könne, teilen wir nicht. Es wWiderspricht den guten Sitten, die als notwendig erkannten gemeinsamen Opfer für seinen Teil abzulehnen. Ein den guten Sitten widersprechen- des Verlahren kann Ihnen nicht zugemutet wer⸗ den. Alles in allem sind wir demzufolge der Ansicht, daß Sie unbedenklich die verfügbaren Mittel ohn eBefragung der Generalversammlung in Kriegsanleihe anlegen dürfen. Daß Sie die Höhe der Anlagen der Mittel in Kriegsanleihen nicht wilkkünich bemessen lennen, vielmehr die nötige Liquidität einigermaßen erhalten Nissen, ist selbstverständlich. Wir würden nicht raten, die Anlage so hoch zu daß Sie schon in einigen Monaten Stücke der Anleihe veräußern müssen. Abgesehen davon, daß der Elfektenmarkt vielleicht auf lüngere Zeit außer Funketion bleibt, ist es für die Kursentwicklung miglich, wenn die gegenwärtigen Uebernehmer die Anleihe nicht längere Zeit festhalten können. Es ist für die Folgezeit besser, daß der über nommene Betrag jetzt etwas Heiner bheibt, als Wenn er groß wäre und dafür bald flottant Würde. Wir raten daher, gerade so viel zu zeichnen, wie Sie mit Sperrverpflichtung nehmen können. Vebrigens glauben wir nicht, daß die Kriegs- anleihe Ihnen irgend welchen Schaden bringt. Die Kriegslage ist so über alles Erwarten gut, daß gute Aussicht auf baldige Erreichung des Parikurses besteht. Wir die t nennen, so geschieht es weniger mi— icht auf den Stand der deutschen Heere; in die- ser Hinsicht sind wir nicht sachverständig. Aber wir sehen mit unseren eigenen A daß noch umzählige kriegstüchtige und iegsfreudige deutsche Männer die Stragen, die Fabriken und die Bureaus bevölkern; das wäre nicht möglich, wenn die Aussichten nicht vortrefflich wären.“ Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Verein deutscher Oeltabriken, Mannheim Von der Deutschen Vereinsbank und Herrn E. Ladenburg in Frankfurt a. M. ist der Antrag auf Zulassung von nom. 2 000 000 Mk. vollbezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien des Vereins deutscher Oelfabriken in Mannheim, Lit.., Nr. 12 001—14 000 zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börse eingereicht worden. Werliner Effektenbörse. Berlin, 15. Sept. Mit ungemein, aber dabei stark hoffnungsfroher Stimmung stieg die Zahl der Börsenbesucher, von denen sich im Laufe der Zeit ein gewisses Stammpublikum herausgebildet hat und sahen den weiteren amtlichen Bekannt- gaben über den Verlauf der entscheidenden Kämpfe in Frankreich entgegen. Der Vormarsch in Ostpreußen und das damit erzielte glänzende Ergebnis erhöht die allgemeine Zuversicht. Das kleine Geschäft in ausländischen Banknoten und Privatdiskonten spielt sich zu den ungefähren gestrigen Notierungen ab. Tägliches Geld ist zu—37½ 9% zu haben. Die heutige Sitzung des Börsenvorstandes wegen der Reglung der Ultimoprolongation dauert zur Zeit noch an. Amsterdamer Effektenbörse. Amsterdam, 14. Sept.(Effekten- börse.) Der Kurs für Scheck auf London stellte sich auf 1214—1225, und auf Berlin auf 56.60 bis 57.10. Londoner Effektenbörse. London, 14. Sept.(Effektenbörse) An der heutigen Börse stellte sich der Kurs für Silber auf 24% sh. Der Privatdiskontsatz wurde mit 3½4—3½ Prozent notiert. New-korker Effeltenbörse. Newyork, 14. Sept.(Effektenbörse.) An der heutigen Börse stellte sich der Kurs für Sichtwechsel auf.9800, Cable Transfer.9875 und für Silber Bullion auf 54,6. Frscde und leadustrie. Das Horatorium in Russland. Nach den im Reichamt des Innern zusammenge- stellten„Nachrichten für Handel' Industrie und Landwirtschaft“ hat die russische Verordnung vom 25. Juli 7. August über die Einführung eines Wechselmoratoriums folgenden Wortlaut: Auf Grund des Kriegszustandes befehlen Wir: I. für eine Zeit von 2 Monaten vom heutigen Tage angerechnet Wechselproteste und Forderungen für Wechselschulden hinauszuschieben, die vor dem 17. Juli 1914 alczeptiert sind und deren TJermine nach dem genannten Datum ablaufen und die zahlbar sind in den Gouvernements: Warschau, Kalisch, Kielze, Lomscha, Ljublin, Petrokow, Plotzk, Radom, Su- Walki, Siedlze, Kiew, Wolhynien, Tschernigow, Mogilewy Cholm, Cherson, Taurien, Bessarabien, Podolsk, Wina, Kouno, Grodno, Minsk, St. Petersburg, Pskov, Nowygorod, Witebsk, Livland, Estland, Kurland und Olonetz. II. Der Finanzminister ist berechtigt, die in Punkt Jerwähete Bestimmung, betreffend die nach- sichtige Anwendung der allgemeinen Ordnung über Proteste und Wechselforderungen vom 17. Juli d. Is., je nach Bedarf auch auf andere Jeile des Reiches während desselben Zweimonatabschnitts auszudehnen. Eine weitere Verordnung, datiert vom 20. Juli a. St. 1914, bestimmt: I. Proteste für Wechsel, für welche der Termin nach dem 17./0. Juli 1914 abgelaufen ist, sollen auch nach Ablauf des Termins, der in den 88 6, 7 ff. sowie unter III. ff. des Wechselgesetzes bestimmt ist, ausgeführt werden, wobei die pro- testierten Wechsel ihr Wechselrecht bewahren sollen sowonl gegenüber den Wechselausstellern als den Akzeptanten und den Indossenten sowie allen anderen Personen, auf welche der Wechsel Bezug hat. II. Das im 8 I Abt. 50 des Wechselgesetzes bestimmte Prozent wird während der Zeit, Während Punket 1 dieser Verordnung Gültigkeit hat, berechnet, aber nicht vom Protesttag, sondern vom Verfalſtag des Wechsels, solange die Verordnung besteht. Die im 8 3 Abt. 50 des Wechselgesetzes bestimmten Gebihren werden während dieser Zeit nicht erhoben. III. Der Termin, an dem es mögfich ist, die Ver- ordmung aufzuheben, wird seinerzeit dem Kaiser- Hechen Senat zur Bekanntmachung mitgeteilt werden. Rheinlsch-westfälisches Kohlensyndikat Essen a. d. RBuhr. Am 18. September findet eine Beiratssitzung des Nieinischi- Westli lischen Kohlensyndikats statt, in welcher u. a. die Festsetzung der Richt- preise für Hochoferkoks, Kokskofllen für das Winterhalbjahr 1914/15 erfolgen 801l. Im An- schluß daran wird eine Zechenbesitzerver- sa mmlung abgehalten werden, welche die Fest- setzung der Beteiligungsanteile für Kohlen, Koks und Briketts für Oktober vornehmen wird. Warenmärkte. Berliner Getreidemarkt. Berlin, 15. Sept. Bei ruhigem Geschäft waren die Preise im Lokogetreidemarkte gut be- hauptet. Besondere Anregungen lagen jedoch nicht vor. SERLIn, 18. septbr. 1914. CFrubkurse.) 15. 14. Melzen: Lokeo—— N0 gen:—— Hafer: alter, felner 221—228 221—228 3„ mittel 215—220 216—220 5 neuer felner 220—-281 221—280 neuer mlttel 219—221 218—220 Rals: Amerik. u. runder 218—218 211—217 Futtergerste mittel 222—224 220—282 gute 880 85 Erbsen mittel 290—3800 290—800 Welzenkleſe, grobe u. felne 18.00—-Oοↄοο 14.75— 15.00 BERLINH, 15. Septbr. 1914.(Sohluß.) 15. 14. Welzen: fest—239.— 234.—28.— Roggen: kest 210.50—211.— 210.——.— Hafer felner: 215.—27.— 217.—228.— 85 mittel fest 213.—217.ä— 24.—216.— neuer—— Maſs runder: fest 208.——214.— 205.—210.— Welzenmeh!: fest 31.25—33.— 31.—33.50 28.50—30.50 28.—-30.50 1 ktost Rub: geschäftslos Die Preise versteben sloh für Lokoware in Mark per Tonne. Newe orker Warenmarkt. Newyork, I4. Septbr. Kurs vom 14. 12. Kurs vom 14. 12. Wolzen BAumwolle loko—— loko—— Sept. 111— 120—] Sapt.—— Dez. 11— 121—-[Sohmalz Nals Western—.50 mix. No. 2 loko— 857/ Kaffee getreldefracht Rlio loko 6/% 687/ nach Llverpool——Zuoker— 6. nach London— 3½%[Terpentin—— Chiengoer Getreidemarkt. Chicago, I14. Septbr. Kurs vom 14. 12. Kurs vom 74 12. Weiz en Sohmalz Sept. 102— 108⸗ Sept..07.20 002 95— 112 Okt..18.32 Mal 11¼ 120 Jan..82 10.— Nais Pork Sept. 75— 775/ Sept. 18.— 19.— Der. 205% ̈72¼ Jan. 20.50 20.80 Mal 72 75 RIppen Roggen Sept..52 12.— loke— Okt. 11.15 11.50 Hafer NMal— 84576 Jan. 10.57 10.82 14. 12. Speok loko 1137—1187 1160—1209 Sohwelne lelohte—910 885—959 1 sohwere 810—415 845—940 2 Zufuhren 85 000 33 000 8. davon jn Chloago 2 0⁰0 9 0⁰⁰ — Berliner Metallmarkt. BERLIAñ, 158. Septbr. 1914. Raffinlertes Zink Mk. Blel Mk. 45.—— 46.—, 99,8% Zinn MKk. 345,——360.— Feln Kupfer Mk. 178.——181.— le nach Harke Antimon Mk. 80.— 95.— Alumimlum Mk. 225.——245.— bie Prelse betreffen deste für Kriegszweeke geelgnetet Marken. Letzte NMandeisnachrienten. r. Köln, 15. Sept.(Priv.-Tel.) Wie dasg Weißblechkontor mitteilt, erfolgt zum Jahresschluß seine Auflösung. Für nächst⸗ jährige Lieferungen sind die Werke bereits ab 1. September ds. Js. frei. Das Kontor, das seit 1862 besteht, schloß die deutschen Werke gegenüber der englischen Konkurrenz zusammen, welche bis- her die führende Stellung in der Weißblech⸗ fabrikation innehatte und große Mengen nach Deutschland lieferte. r. Düsseldorf, 15. Sept.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, wird der Ende September stattfinden- den Mitgliederversammlung des westdeutschen Eisenhändlerverbandes vorgeschlagen, für sämtliche Ortsgruppen des Verbandes zu- künftig einheitliche Lagerpreise festzusetzen, und zwar: Stabeisen 135., Bandeisen 160., Fein- bleche 165., Grobbleche 150 M. und Neiffel- bleche 165 M. Alles pro Tonne bei Bezug abß Lager. WIB. Berlin, 15. Sept.(Ncirtamtlich.) Der Postnachnahmeverkehr mit Oesterreich, nicht jedoch der mit Ungarn, Bosnien und Her⸗ zegowina ist von heute an wieder aufgenonnnen worden. WIB. Berlin, 15. Sept. Nach der„Vossischen Zeitung“ verschlimmert sich die finanzielle Lage in Frankreich ungewöhnlich schnell. Zu der Zahlungskrisis kommt noch, nach Pariser Information, dazu, daß die Bons der Pariser An- leihe und die Pfandbriefe Kreditcordial nicht be- zahlt werden. Das ist um so schwerwiegender, als beide Wertpapiere bisher als das Ideal der Vermögensanlage besonders für die kleinen Sparer galten. Die Regierung macht die größten Anstrengungen, um einzelne große französische Banken zu halten, deren Schwanken bereits ein offenes Geheimnis ist. Die Einzahlungen auf die im Juli herausgebene neue 3½prozentige An⸗ leihe gehen unter diesen Umstanden nur in ganz geringen Beträgen ein. WIB. Berlin, 18. Sept.(Amtlich) Zahlreiche mittleren und kKleinen Existenzen im Handelsge- Werbe drohen infolge des Krieges schwere wirt⸗ schaftliche Schäden. Auch hier wird die Notlage durch Kreditnot verschärft. Soweit nicht die Reiches oder etwaige, von einzennen Gemeinden eingeleitete Sondermaßnaimen den berechtigten Kreditbedũrfnissen dieser Gewerbetreibenden fechnung tragen können, wird auf dem Wege der Selbsthilfe durch genossenschaftlichen Zusammenschluß und unter Ausnutzung des Kredits der Preußischen Zentpalge- nossenschafftskasse in ühulicher Weise geholfen werden missen, wie dies für die Kreise des Handwerks der seinerzeit auch in den Tages- zeitungen veröffentlichte Erlaß des Handelsmini- sters vom 18. August angeregt hat. In Groß-Ber- lin sollen die Vorarbeiten unverzüglich aufgenom- men werden, so daß auf baldige Linderung den Schwierigkeiten gehofft werden dari. WIB. Berlin, 15. Sept.(Frankf. Zig.) Die Baumwollspinnerei Mittweida wird gegenüber dem früheren Vorschlag der Verteilung von 20 Dividende der Generalversammlung eine Ermäßigung der Dividende unterbreiten. WIB. Berlin, 15. Sept.(Nicirt anmlich.) Der Verband der Fabrikanten isolierter Leitungs- drähte berechnet ab Dienstag, den 15. September einen Kupferzuschlag von 4,20. Tägliche Anderungen sind vorbehalten. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 10. September. „Rhenania,, Stüber, v. Rottd., 4000 Dz. Stückgun. „Bavaria“, Hänties, v. Rottd., 1800 Dz. Stückg. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 9. September. „Harpen 62“, Böhringer, v. Ruhrort, 18 400 Dz. Köln. „Harpen 65“, Falkenburg, v. Ruhrort, 14000 De. K⸗ „Harpen 12“, Dörr, v. Ruhrort, 11000 Dz. Kohlen. „Raab K.“, Roßbach, v. Ruhrort, 4670 Dz. Kohlen. Angekommen am 10. September. „Vereinig. 23“7, Jaſper, v. Karlsruhe, 1590 Dz. Holz und Stückgut. „Bad. 32“, Schmitt, v. Rottd., 8540 Dz. Stfckg. u. Get. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 11. September. „Meeresſtern“, Seeger, v. Amſterd., 5500 Dz. Stückg. —— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; iür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos., Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. h. H. Direktor: Ernst Müller. de ee ee eeeen 9. 8 *+ eptember 1914. 7. Seite. vielfänigungen Ph. Metz, Q 2, 15. Pel. 4193 EK. Sieder, R 8, 2 b. Tel. 4118 Am- und Verkauf An- u. Verkauf.gebr. Möbel u. Betten. Bertrand, I 2, 3 H. Höbel, F 5, 11, getr. Kleider Ausskunftelen Argus-Detektiw-Institut O 6, 6.— Tel. 3305 Ausstattungsge- SsSchäfte Kaufhaus zum FTattersall H.& F. Vetter. Tel. 4485 Backofenbau⸗ Geschäft Peter Andres, U 4, 8 Bäckerel, Sonditorel G. Hettinger, Lameystr. 17 L. Leypn.7. 2, Tel. 3973 Iiale Langstr. 42 Bettfecternreini⸗ gungsanstanen SBissinger, C 4, 19 J. Hausghild 5 5 8 7 TFelephon F. Seheer, Nelastz0 95 T. 4224 Bierhanclungen K. Kökkler, Seckenh.“'str. 27 Biicter, Splegel, Eimrahmungen Joh! Pilz, U 1, 7 Blumengeschäfte Herm. 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Fägler, Dammstr. 14. 0 Mein geliebter Gatte, unser verehrter Vater, Schwiegervater, EGrossvater, Schwager und Onkel, Heter Fischer ict heute krüh nach längerem Leiden im verschieden, Herr Alter Im Namen der Hinterbliebenen: Babete Fischer, geb. Saaf. Mannheim, den 15. September 1914. Die Beisetzung f1 tags%; Uhr statt lindet am Donnerstag, t.— Condole von 73 17. Septbr., he dankend verbeten. 7033. ahren Vergebung von un ei miſſion guf Auſtr beiten(Anſtrich der Freitag, den 13. Sep⸗ tember 1914, vormit 11 Uhr verlegt. Maunheim, Fermisehtes Hausberwallung übernimmkerſter Architekt bei Wohnungsvergünſtig. Offert. u. G. R. a. d. Exped. d. Nr. 95795 Bl. erbet. tags 3812 15. Sept. 1914 Ingenieur Wismar, Ostses. und Ar K Aksdamie Für Maschigen- and Ekektro- Baulng., Geomator 151 d Kulfurtechnik.) 2138 +I Neue Lapoxatori hοοοο,,Ueeeeeseeee „Ladenſchränte m. Glas, Spieg. ꝛc. b. z. v. 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Geldſpenden für die Zentrale nehmen eutg egen: 1. die Stadtkaſſe, Rathaus N 1, Schalter 5, als Hauptſammelſtelle, 2. Gr. Bezirksamt, L 6. 1/4, Zimmer 32, 3 die Sammelſtelle in der Friedrichſchule U2, 4. das öffentliche Verkehrsbüro, Rathaus Bogen 47/48, 5. die emeindeſekretariate Neckarau, Nabeiſche Käfertal, Sandhofen, 6. die ſtäbtiſche Sparkaſſe A 1, 2/, 5 7. die Annahmeſtellen der ſtädtiſch. Sparkaſſe, nämlich: Lindenhof, Meerfeldſtraße 19(Kaiſer), Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtr. 89(Merz) Oſtſtadt, Eltſabethſtraße 7(Disdorn), Neckarſtadt, Mittelſtraße 69(Simon), Lange Röttergebiet, Max Joſefſtr. 1UDörrwang), Jungbuſch, Beilſtraße 30(Weber), Neckarau, Maxſtraße 7(Stalf), Käfertal, Mittelſtraße 9(Heckmann), Waldhof, Langeſtraße 3(Hauck), Feudenheim, Hauptſtraße 73(Bohrmaun), Sandhofen, Nähe des Bahnhofs(Bernh. Wedel Rheinau, Stengelhofſtr. 7(Erlenbach), 8. Badiſche Bank, O 4, 4, ). Bank und Induſtrie, Filiale Maun⸗ heim, 3, 4, „Dresdner Bank, Filiale Mannheim. P 2, 12/18, Maunheimer Bank Akt.⸗Geſ. L 1, 2 und Q2, 5 Rheinau, — Pfälziſche Bank, Filiale Maunheim, E 3, 16, „Rheiniſche Creditbank, B 4, 2, 15. Rheiniſche Hypothekenbank, A 2, 1, Süddeutſche Bank, D 4, 9/10, Süddeutſche e.⸗G., D 3, 15/16, H. L. Hohenemſer& Söhne, C 3, 6, Herbſt& Reyersbach, O0 7, 4, Herrſchel& Stern, 8 Lefo& Langenbach, F 1, 11, Maunheimer Privatbank Friedrich Straßburger, 2, 11, Marz& Goldſchmidt, G 2, 28, Fubwig Marx, B 2, 10a, die Expedition der Neuen Badiſchen Laundes⸗ zeitung(MannheimerVereinsdruckerei), Kaiſer⸗ ring 4/6, die Expedition des Mannheimer Volksblattes, * 27. 1 der Maunh. Volksſtimme, R 3, 14, 9 des Mannh. Tageblatts, H 2, 3, 2 3 des General⸗Anzeigers, 2 6, 2, 8„ 5 der Feudenheimer Zeitung, Feuden⸗ heim, Neckarſtraßesö, 81 2 des Käfertaler Anzeigers in Käfer⸗ tal, Wormſerſtraße 3, 82.„ der Neckarauer Zeitung(J. N. Deppert) Neckarau, Schulſtr. 76, 550 des Sandhofener Anzeigers in Sandhofen. Seit Veröffentlichung der letzten Geberliſte ſind weiter folgende Geldſpenden bewilligt worden: Otto Elemm 1000., Alfred Waixel 500., Julius Waixel 1000., Frau S. Noether 1000., Gebr. Scheuer 100., Ludwig Tremmer 10., Fröhlich& Zipt 50., Fabrikdirektor Paul Zabel 500., Stadt⸗ regiſtrator Fies 10., Lokomotipführer und Heizer der Bad. Staatseiſenbahnen in Mannheim 1021., Profeſſor Dr. S. Altmann 100., Geheimrat Auguſt Röchling gaho.,„Fürs Vaterland“ 100., Bäcker⸗ innung Maunheim 500., Veamte vom Tiefbauamt: Hyner 15., Winterbauer 5., Adler 4., Georg Link 8 M. N Spatz 4., van der Feltend., Helfmann 5 Bender 5., Glötzuer 5., H. Wolf 4., Korl Fiedler 5., Heiſele für Auguſt 20., Jakob Greiner 5., P. Bauder 5., Sig⸗ Herrmann, New⸗Pork 500 M. Maria Beyler Wwe. M. Ludwig Schlottexer 1., Karl Schweighard 10., Cäcilie Breuk 1., S. 115 5., Stadtrat Pr. Stern 100 M. Sammelbüchſe der Annahmeſtelle des Liebesgabenkomitees 1., Frau Wolf 100., Ungenannt 5., Skatgeſellſchaft Sonntagmittag 1 M. 30 Pfg., Sammelſtelle der ſtädt. 23 U. F. k. Frank 5., Sammelbüchfe Würz⸗ weller 92.64., Frl. Hartmann 25 M. 3807 Statt Karten! Die Geburt eines gesunden Sohnes zeigen an 7032 Ludwig Schiffer O Frau Julchen geb. Preis. Mannheim, Wespinstr. 10, 14. Sept. 1914. 8 Nußland Wahrung deutſcher Intereſſen. ne, wohnhaft Moskau, gegenwärtig Mann⸗ geim. Prima Referenzen hieſiger Groß⸗Firma. Abreſſe F. Frandſen, Park⸗Hotel. EEECEXEETETTTEErECTPPCPPPPP———————————— Zer pplitiſhen Schulung und Aufklärung und als Ergänzung der Tageszeitungen beſtelle man bet der Poſtanſtalt die Vohenſchrit der Pationalliberalen Partki Badens, „Deutſchen Volkoboten“ 37808 Breis vierteljährlich 90 Pfennig. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 16. September 1914. 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Sept. 1914 und den darauffolgenden Freitag, ferner Mittwoch, den 23. Septbr. und Mittwoch, den 30. Septbr. nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteige⸗ rungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Litra 5 No. 1— Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— die öffeutlich. Verſteigerung verfallener Pfänßer gegen Barzahlung Die Uhren⸗, Gol Silberpfänder Freitag, den 18. nachmittags von 2 zum Ausgebo Das Verſteigerungslokal wirdjeweils um halb2 Uhr geöffnet. 3805 Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannheim, 12. Sept. 1914. Städtiſches Leihamt. Lieferung von Nheinbauſteinen. Gr. Rheinbauinſpektion Maunheim vergibt in öffentlicher Verdingung gemäß Finanzminiſterial⸗ verordnung vom. Januar 1907 die freie Lieferung von rd. 2100 obm Rhein⸗ bauſteinen in 8 Loſen. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen auf dem Ge⸗ ſchäftszimmer der Inſpek⸗ tion Parkring 39 und bei dem Dammeiſter inNeckar⸗ gemünd während der üblichen Geſchäftsſtunden zur Einſicht auf. 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