14.0 — 25 Er 88 S888 8 Beilagen: oennement: pfg. monatſich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Sefle.. 1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Aldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 37 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes nedaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Maunheim, Mittwoch, 16. September 1914. Die Schlachten an der Marne. Deutſche Teilerfolge. WCB. Großes Hauptquartier, 15. September. Der auf dem rechten Flügel des Weſtheeres ſeit zwei Cagen ſtattfindende Kampf dehnte ſich heute auf die nach Oſten anſchließenden Armeen bis Ver⸗ dun heran. An einigen Stellen des ausgedehnten Kampffeldes ſind bisher Teilerfolge der deutſchen Waffen zu verzeichnen. Im Uebrigen ſteht die Schlacht noch. WITB. Berlin, 16. Sept. Die Nachric von dem Teilerfolge der deutſchen Waffen im Weſten wird von der Mehrzahl der Blätter als Beweis dafür angeſehen, daß unſere Zu⸗ verſicht auf einen endgültigen Sieg unſerer Waffen nicht ge· täuſcht werden wird. Da ſich die Schlacht über eine bveite Front erſtreckt, ſo ſei damit zu rechnen, daß die Kämpfe erſt nach einer Reihe von Tagen zum Abſchluß führen. Frankfurt, 16. Sept. Der Berliner N⸗ Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ tele⸗ graphiert: Im Weſten haben wir die Franzoſen in vorbereitenden Schlachten beſiegt; aber es iſt verſtändlich, daß ſich das franzöſiſche Feldheer zu einer letzten Anſtrengung aufrafft, und daß dieſe wirkliche Entſcheidung nicht ganz ſo raſch gehen kann, wie der bisherige Siegeszug ſch vollzog. Während Frankreichs Truppen ſich vor den Toren der Hauptſtadt ſchlugen, meldeten Frankreichs übereifrige Journaliſten ſchon allerlei Siege in die Welt. Keiner davon war wahr, an keiner Stelle hatten die Deut⸗ ſchen eine Niederlage erlitten, aber das fran⸗ zöſiſche Reklamebedürfnis verlangt eben der⸗ artige Betätigung. Auch politiſche Spekula⸗ tionen auf die Neutralen ſpielen dabei mit. Der Tag wird bald kommen, an dem die Welt aus dem deutſchen Hauptquartier die Wahrheit erfahren wird, und zuverläſſige In⸗ formationen berechtigen uns zu der Erwartung, daß die Wahrheit wirklich ein deutſcher Erfolg ſein wird. Es ſteht gut um die deutſche Sache vor Paris und in Frankreichl! Schandbare Behandlung deutſcher Frauen in Frankreich. WAB. Berlin, 17. Sept. Dem„Berliner Tageblatt“ wird aus Straßburg gemeldet: Die von den Franzoſen fortgebrachten Frauen und Kinder deutſcher Zollbeamter aus Sales ſind auf deutſches Eingreifen hin freigelaſſen worden. Doch leiden ſie ſeeliſch noch ſtark unter der unwürdigen Behandlung durch die Fran⸗ zoſen und unter den erlittenen Strapazen. Ein fünf Jahre altes Kind iſt ihnen erlegen. Ein Frau ſchildert in der„Straßb. Poſt“ ihre Leidenszeit, die bei St. Dieuze begann. Unterwegs begegneten ihnen etwa 14fran⸗ zöſiſche Armeekorps. Von Dis⸗ ziplin war wenig zu ſpüren. Die Offiziere hätten die Frauen beſchimpft. In St. Dieuze wurden die Frauen ins Gefängnis geworfen, wo ſie 16 Tage in unglaublichem Schmutz ohne die geringſten hygieniſchen Ein⸗ richtungen zubringen mußten. Zu ihnen wur⸗ den fortwährend andere deutſche Frauen ge⸗ bracht, die ebenfalls während des Transportes eine Leidensseit durchkumachen hatten. Inmitten der Der Skandal der Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe. WITB. Berlin, 15. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt, Poincars ſolle in einem Telegramm an den Präſidenten Wilſon die Behauptung gewagt haben, es ſei Deutſchland geweſen, das von Kriegsanfang Dum⸗Dum⸗Kugeln verwendete. Solche verleumderiſche Ausrede könnte die in dem Telegramm des Kaiſers an den Präſidenten Wilſon enthaltenen Feſtſtellungen nicht entkräf⸗ ten. Poincars müßte den Beweis für ſeine Be⸗ hauptungen ſchuldig bleiben. Deutſchland hat der Preſſe, wie den neutralen Staaten ſein Be⸗ weismaterial in Geſtalt von bei franzöſiſchen Soldaten gefundenen, in franzöſiſchen Feſtun⸗ en beſchlagnahmten verbotenen Geſchoſſen zur Verfügung geſtellt, dagegen hilft kein leugnen. Erlebniſſe eines Seutſchen Kriegsgefangenen in Brüſſel. WITB. Berlin, 16. Sept. Ein aus Brüſſel geflüchteter Deutſcher, der eine Zeit lang in Brüſſel als Kriegsgefangener interniert war, iſt geſtern in Berlin eingetroffen und hat dem Berlimer Tageblatt ſeine Erlebmiſſe mitgeteilt: Der Ausweiſungsbefehl war gekommen, noch aber war nicht die 12. Stunde verfloſſen, da wurden die Flüchtlinge, 4000 am der Zahl, auf den Bahnhof in Brüſſel gebracht. Sämtliche Deutſche und Oeſterreicher wurden in die Warteſäle geführt, dann wurde ihnen das Ge⸗ päckabgenommen. Die Frauen und Kin⸗ der brachte man nach dem engliſchen Kloſter, die Männer führte man truppenweiſe nach ver⸗ ſchiedenen Gefängniſſen. Vor dem Bahnhofe erwartete uns eine wutentbrannte tau⸗ ſendköpfige Menge, die fortwährend rief: „Schlagt die Spione tot! Nieder mit den Deutſchen!“ Die Soldaten mußten uns mit Kolbenſtößen den Weg bahnen. Von einem Neubau wurden Ziegel⸗ ſteine auf uns herabgeworfen. In Gruppen von 40—50 Mann wurden wir dann in ein⸗ zelne Zimmer eingeſchloſſen. Als Lager waren 20 ſchmutzige Strohmatten zur Verfügung ge⸗ ſtellt. In einem Raum zuſammengepfercht brachten wir den erſten Tag und die erſte Nacht ohne Nahrung zu, nicht einmal Waſſer erhielten wir. Es wurde uns auch nicht ge⸗ ſtattet auszutreten. Alle unſere Bitten, uns doch wenigſtens Waſchwaſſer zu geben, damit wir ſelbſt den Boden von dem ärgſten Schmutz reinigen konnten, wurden abgeſchlagen. Erſt am Morgen des vierten Tages brachten uns Damen vom Roten Kreuz Kaffee, Brot und Waſſer. Dann erhielten wir wieder den ganzen Tag über nichts. Erſt am fünften Tage wurde das Zimmer notdürftig gereinigt und wir er⸗ hielten morgens Kaffee und Brot, mittags Fleiſch und Kaffee, am 6. Tage wurden wir endlich vor ein Kriegsgericht geſtellt und nach halbſtündiger Verhandlung wurde uns ge⸗ ſtattet, nach Holland abzureiſen. Auch durfte ich meine Fraͤu und meinen älteſten Sohn mit⸗ nehmen. Mein jüngſtes Kind, ein 18 Monate alter Knabe, der bei einem belgiſchen Gen⸗ darmen in Pflege war, mußte ich trotz aller Bitten zurücklaſſen. In Holland wurden wir vorzüglich aufgenommen und verpflegt. Der Segen der deutſchen Verwaltung in Belgien WITB. Berlin, 16. Sept. Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus Amſterdam: Im„Allge⸗ mienen Handelsbladed“ macht ein holländiſcher Induſtrieller, der viele Geſchäfte in Lütlich hat, Mitteilung über die dortigen Zuſtände. Er ſagt: Von der deutſchen Verwaltung in Lüttich ſind alle möglichen Vorkehrungen getroffen worden, um das Gewerbe aufrecht zu erhalten. In vielen Fabriken wird fortwährend gearbei⸗ tet und die Verhältniſſe der Arbeiter haben ſich daher ſchon gebeſſert. Mir ſelbſt hat die Ver⸗ waltung alle wünſchenswerten Erleichterungen gewäbrt. Der Sieg in Oſtpreußen. 'CTB. Großes Hauptquartier, 15. September. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ordnet ſich die Armee Hindenburg nach abgeſchloſſener Verfolgung. Die in Oberſchleſien verbreiteten Gerüchte über drohende Gefahr ſind nicht be⸗ gründet. Die beutſche VBerwaltung im Gouvernement Suwalki. EBerlin, 16. Sept.(Von u. Berl. Bur.) Der Regierungspräſident von Münſter, Graf Meerfeld iſt, wie wir hören, als Zivil⸗ verwaltungsbeamter dem Armeeoberkommando des Oſtens für die beſetzten ruſſiſchen Gebiete beigegeben worden. Ein Generalgouverneur iſt noch nicht ernannt worden. Ob überhaupt einer ernannt werden wird, entzieht ſich einſt⸗ weilen unſerer Kenntnis. Nie Schlachten im Südoſten Ein Kückblick. WIB. Wien, 16. Sept. Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird amtlich gemeldet: Der Sieg an der Huczwa batte eine Kriegslage geſchaffen, die es ermöglichte, zu einem Angriff gegen die in Oſtgalizien eingebro⸗ chenen ſehr ſtarken ruſſiſchen Kräfte vorzugehen. In Erkenntnis der Notwendigkeit, unſere nach den Gefechten öſtlich von Lemberg zurückgegan⸗ gene Armee zu unterſtützen, erhielt die in der Schlacht bei Komarow ſiegreich geweſene Armee den Befehl, gegen den geſchlagenen Feind nach kurzer Verfolgung nur untergeordnete Kräfte zurückzulaſſen, ihr Gros aber in dem Raume Narol⸗Uhnow zur Vorrückung in der ihrer bis⸗ herigen Angriffsrichtung faſt entgegengeſetzten Direktion Lemberg zu gruppieren, was faſt ſchon am 4. September durchgeführt war. Die Ruſſen ſchienen nach dem Einzuge in die ihnen kampflos überlaſſene Hauptſtadt Galtziens einen Flankenſtoß in der Richtung Lublin vorzuhaben, wobei ſie unſere hinter die Grodecker Teichlinie zurückgeführte Armee wohl vernachläſſigen zu können glaubten. Indeſſen ſtand dieſe Armee bereit, in die zu erwartende Schlacht unſerer nun von Norden gegen Lemberg aurückenden Armeen einzugreifen. Am 5. September war letztere Heeresgruppe bereits über die Bahn⸗ ſtrecke Rawaruska⸗Horyniec hinausgelangt. Sich weiterhin mit dem linken Flügel im Raume von Rawaruska behauptend, ſchwenkte ſie mit dem rechten Flügel am 6. September bis Kunriki und trat am 7. September in einen ernſten Kampf gegen nordwärts vorgeſchobene feind⸗ liche Kräfte. Mit Tagesanbruch des 8. September begann auf der 70 Kilometer breiten Front Komarow⸗ Rawaxuska unſer allgemeiner, Angriff, der bis zum 11. September durchaus erfolgreich, na⸗ mentlich am ſüdlichen Flügel, nahe an Lemberg herangetragen worden iſt. Trotz dieſer Erfolge iſt es notwendig geworden, eine Neugruppie⸗ rung unſeres Heeres anzuordnen, weil ſein Nordflügel bei Rawaruska bedroht war, und friſche, weitüberlegene ruſſiſche Kräfte ſowohl gegen die vorwärts Kraßnik kämpfende Armee, als auch in dem Raume zwiſchen dieſer und dem Schlachtfeld von Lemberg vorging. In den 125 ſchweren Kämpfen öſtlich Grodeck am 10. Sep⸗ tember waren die Erzherzöge, Armeekomman⸗ dant Friedrich und Karl Franz Joſef bei der dort kämpfenden Diviſion. Wie in allen bisherigen Schlachten und Ge⸗ fechten haben unſere braven, nun ſchon ſeit drei Wochen ununterbrochen kämpfenden Truppen auch vor Lemberg Vortreffliches geleiſtet und ihre Bravour und Tüchtigkeit abermals erwie⸗ ſen. In der fünftägigen Schlacht hatten beide Teile ſchwere Verluſte; namentlich bei Rawa⸗ ruska wurden mehrere Nachtangriffe der Ruſ⸗ ſen blutig abgewieſen. Gefangene Ruſſen, darunter viele Offiziere, wurden wieder in Maſſen eingebracht. Aus Ausweiſen unſerer leitenden Etappenbehörden geht hervor, daß bisher 41000 Ruſſen und 8000 Serben in das Innere der Monarchie abgeſcho⸗ ben worden ſind. Bisher wurden über 300 Feldgeſchütze im Kampfe erobert. Reſumierend kann hervorgehoben werden, daß unſere Armee bisher in aktivſter Weiſe in heldenmütigſtem Kampfe dem numeriſch überlegenen, tapferen und hartnäckig kämpfenden Feinde erfolgreich entgegentreten konnte. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Ge⸗ neralmajor. 5 Berhaftung des Erzbiſchofs von Lemberg. WTB. Wien, 16. Sept. Das„Achtuhr⸗ Blatt“ meldet aus Krakau: Am 12. Sept iſt⸗ der griechiſch⸗katholiſche Erzbiſchof von Lemberg, Graf Szeptycki, der ſich beim Herannahen der Ruſſen trotz Drängens ſeiner rutheniſchen Freunde weigerte, die Stadt zu verlaſſen, von der ruſſiſchen Militär⸗ behörde verhaftet worden. Revolution in Indien? England verkauft ſich an Japan. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird dem„Lokalanzeiger“ gemeldet, in einem ſkandinaviſchen Blatte ſei die Nachricht erſchienen, der deutſche Ge⸗ ſandte in Kopenhagen habe folgende Mitteilung gemacht: Die Engländer befürchten einen tür⸗ kiſchen Angriff auf Agypten. Die indiſchen Truppen— etwa 50 000 Mann ſtark— werden ſeit dem 25. Auguſt er⸗ wartet, ſind aber noch nicht eingetroffen, Als Grund wird angegeben, daß entweder die Cholera ausgebrochen oder in In⸗ dien ein Aufruhr entſtanden iſt. Japan habe der chineſiſchen Regierung öffent⸗ lich mitgeteilt, daß eine Revolution in Indien ausgebrochen iſt. England habe Japan um militäriſche Hilfe in Indien erſucht, und Japan habe ſeine Hilfe unter folgenden harten Bedingun gen zugeſagt: Freie Einwanderung in die britiſchen Beſitzungen im Stillen Ozean und ein Darlehſen von 300 Millionen Dollars ſowie freie Hand in China. England hätte ſich mit dieſen dingungen einverſtanden erklärt. Amſterdam, 15. Sepk.(Priv.⸗Tel.) Das„Allgemeen Handelsblad“ gibt folgendes offizielles deutſche Kommunique bekannt: Die deutſche Geſandtſchaft in Haag teilt uns mit: Der deutſche Konſul in Agypten berichtet offiziell- Morgen müſſen die deutſchen und⸗ öſterreichiſchen Konſuln Agypten verlaſſen haben(laut Nachricht vom 15. September be⸗ 2. Seite General-Auzeiger.— Sadiſche Aeneſte Nachrichten.(Plittagblatt) Mittwoch, den 16. September 1914. reits abgereiſt). Die übrigen Deutſchen, unter ſtrenger polizeilicher Aufſicht ſtehend, glauben, daß ſie in Kürze aus dem Lande ausgewieſen werden, da England fürchtet, daß ſie die Ein⸗ geborenen über den wahren Kriegszuſtand aufklären könnten. Bis auf das Hemd wird jeder Reiſende unterſucht.— Habt ihr deutſche Zeitungen? iſt die erſte Frage. Beträge in Geld über 20 werden den Reiſenden ab⸗ genommen, um eventl. Bemühungen ſich hier⸗ mit die öffentliche Stimmung zu erkaufen, zu⸗ vorzukommen. Von dem einbehaltenen Geld wird den diesbezüglichen Eignern täglich ein halbe Pfund Sterling ausbezahlt. Bei den Engländern iſt eine ſtarke Nervoſität auf⸗ getreten. Vor allem fürchten ſie einen Anfall der Türkei auf Agypten. Die ſeit 25. Auguſt in Agypten erwarteten 40—50 000 Mann indif che Truppen ſind noch nicht angekommen; über das Ausbleiben ſind die verſchiedenſten Gerüchte in Umlauf. Einige behaupten, daß die Cholera, andere, daß ein A u f ſt an d in Indien ausgebrochen iſt. Dieſes Telegramm wird ergänzt durch den offiziellen Bericht der deutſchen Geſandtſchaft in Peking: „Japan beſtätigt offiziell an die chineſiſche Regierung das Ausbre chen einer Revolution in Indien. Durch England um militäriſchen Beiſtand gegen Indien erſucht, hat Hilfe zugeſagt, aber unter ſchweren Bedingungen: freie Einwanderung in den briti⸗ ſchen Beſitzungen am Stillen Ozean, eine An⸗ leihe von 200 Millionen Dollars und freie Hand in China. England akzeptierte dieſe Bedingungen. * Vor einigen Tagen veröffentlichten wir ein Londoner Telegramm der„Göteborg Morgen⸗ poſt“, wonach zwar in der engliſchen Preſſe optimiſtiſche Schilderungen über die Lage in Indien veröffentlicht werden, doch gebe man im India Office den Ausbruch des Auſſtandes zu. Man bezeichne die Situation als ernſt. Heute liegt eine weitere Meldung vor, die die erſte Nachricht beſtätigt. Die deutſche Geſandtſchaft in Peking gibt einen mehr als intereſſanten Bericht über die verzweifelte Lage Englands in Indien aus. Nach dieſem herrſcht tatſächlich Aufruhr in Indien als notwendige Folge der BVerwicklung Englands in einen europäiſchen Krieg, die alle Kenner vorausgeſagt haben. Und England hat ſich an Japan verkauft, um der Empörung der Inder Herr zu werden, unter denen ſich 60 Millionen M oh a m⸗ medaner befinden. Japan erhält das Recht ſreier Einwanderung in Canadoa und Auſtralien, wo man die Gelben unmenſch⸗ lich haßt und fürchtet; Japan erhält eine große Anleihe, die ihm die finanzielle Grundlage einer großen politiſch⸗militäriſchen Aktion im Stillen Dzean geben würde, und Japan erhält ſreie Hand in China. Von England aus wird dieſe Nachricht allerdings abzuſchwächen geſucht. Auf die Mitteilung des deutſchen Geſandten in Kopenhagen, wonach laut Bericht des deutſchen Botſchafters in Peking ein Aufſtand in Indien herrſche, zu deſſen Niederwerfung England japa⸗ niſche Hilfe unter Zuſage erheblicher Vorteile erxbat, wähvend indiſche Truppen zur Beruhigung Aegyptens entſandt würden, erwiderte der en g⸗ liſche Geſandte, daß indiſche Truppen wohlbehalten in Aegypten angekommen und die Gerüchte von einer Revolution in Indien un⸗ begründet ſeien, da die Lopalität der indiſchen Fürſten bezeugt ſei. Auf die japaniſchen Trup⸗ bentransporte nach Indien ging der engliſche Geſandte hingegen überhaupt nicht ein, au verſuchte er keine aufklärende Begründung des Transportes indiſcher Truppen nach Aegypten. Wir müſſen erſt klarere und erſchöpfendere Dementis bekommen, ehe wir mit Erund den Bericht es deutſchen Botſchaſters in Peking an⸗ zweifeln. Es hat erſt vor einigen Tagen ein genauer Kenner Indiens hier ausgeführt, daß die Revolte ſozuſagen vor der Tür ſtehe. Was aber Revolution in Indien und die Anrufung Japaus für Großbritannien bedeuten würde, braucht ja nicht weiter erläutert zu werden. Großbritannien würde als Welt⸗ reich zuſammenbrechen. Wird Japan, wenn es den Auſſtand in Indien niedergeworfen hat, das Land wieder verlaſſen? Wir bezweifeln es, in den letzten Jahren ſind mehrfach Aeußerungen japaniſcher Politiler bekannt geworden, die ein großes Begehren nach den Reichtümern Indiens verrieten. Wenn England aber den Japanern freie Einwanderung in Auſtralien und Canadg einräumt, ſo werden dieſe Kolonien zuverſichtlich den letzten Reſt von Sympathie für Groß⸗ britannien einbüßen. Wir haben vor längerer Zeit hier daran crinnert, mit welcher Begeiſte⸗ rung das Geſchwader der Vereinigten Staaten in Auſtralien aufgenommen würde Dies war eine Demonſtration gegen die Begünſligung Japans durch Großbritannien, Auſtralien ſah in der ſtarken Union die einzige Rettung vor Ueberflutung durch die Gelben, da das Mutter⸗ land verſagte. Canada und Auſtralien werden ſich zuverſichtlich dem Wunſche Englands, den Japanern freien Eintritt zu gewähren, nicht fügen. Die Auslieferung Chinas an Japan aber würde ja nicht nur Eroßbritannien am eigenen Leibe ſtrafen, ſondern auch ein empfind⸗ licher Schlag gegen die übrigen europäiſchen Staaten und vor allem gegen die Vereinigten Staaten ſein. Wir erkennen alſo die ungeheure Tragweite dieſes vopläufig von Gyoß⸗ britannien noch halb abgeleugneten Ab⸗ kommens, das wie geſagk, durchaus keine Er⸗ findung zu ſein braucht. Und wir erkennen weiter, welch furchtbar kurzſichtige Politik Eng⸗ land trieb, als es in den Krieg mit Deutſchland trat, um alle ihre feindlichen Gewalten im eigenen Rieſenreich zu entfeſſeln. Es droht ja nicht nur der Aufruhr in Indien, genaue Kenner der paniſlamitiſchen Strömungen verſichern uns, daß eine müchtige allgemein mohammedaniſche Bewegung heraufziehe, in Aſien wie in Afrika, die ihre Kraft aus der Tatſache ſchöpfe, daß England, Rußland und Frankreich, die Staaten, unter deren Druck die Mehrheit des Islam murrt, in einen ſchweren Krieg verwickelt ſind. England der Feind. Die Ortsgruppe Hambur g des All⸗ deukſchen Verbandes hat folgende Entſchließung an den Staatsſekretär des Reichsmarineamtes gerichtet: Immer ſiegreicher bricht in deutſchen Landen die Erkenntnis ſich Bahn, daß En g⸗ land der eigentliche Anſtifter dieſes ruchlos heraufbeſchworenen Krieges, endgültig niedergerungen wer⸗ den muß, koſte es, was es wolle, Gerade hier in Hamburg fühlen nicht nur Kaufleute und Reeder, ſondern ebenſoſehr die Maſſen der Werft⸗ und Hafenarbeiter, daß England wie ein lähmender Alp die deutſche Welt⸗ wirtſchaft erwürgen will. Jeder Hamburger weiß aber, daß für das moderne Deutſchland Weltwirtſchaft und Seegeltung ſo notwen⸗ dig ſind, wie für den Einzelmenſchen das Atmen. Wir richten daher an Euere Exzellenz, die wir unſeres unbegrenzten Vertrauens ver⸗ ſichern, die Bitte, alsbald und nachdrücklichſt alle erforderlichen Maßnahmen zur Schaf⸗ fung einer Flotte zu ergreifen, die der Flottenmacht unſerer vereinig⸗ Mahnung. Von 0 ans v. Wolzogen(Bayreuth).“) Werdet nur nicht übermütig, Meinet nicht:„es muß ſo ſein!“ Weil das Herz euch edelblütig, Und die Fahne fleckenrein. Nicht die Ruhmſucht darf uns treiben, Und das Prahlen ſteht uns ſchlecht: Fromm ſoll unſer Glaube bleiben, Heilig haltet unſer Recht! Laßt dem Feind die großen Worte Und dem Himmel das Gericht; Schweigſam tun an jedem Orte Deutſche Männer ihre Pflicht. Unſre Kämpfer in den Schlachten Ziert ein heldenſtolzer Ernſt: Danach ſollſt, mein Volk, du trachten, Daß du ſeine Größe lernſt! ichen Erfolge und im Gefühle unfres ſichern nehmen von gerſ„Teilung der Welt⸗ wie es nicht deutſche Apt iſt. Gutes Gewiffen nd chen der Poſaunen nicht. Aus kam mir vorſtehende 1 52 ten Gegner immer mehr gleich⸗ kommt, um ſchließlich den engliſchen Tod⸗ feind und ſeine Helfershelfer niederzurin⸗ gen. Das deutſche Volk iſt entſchloſſen, zur Erreichung dieſes Zieles jedes nötige Opfer zu bringen. Gegen Grey. WTB. Berlin, 16. Sept. Zeitung“ ſchreibt gegen Grey: Der engliſche Geſandte in Haag ſchildert die deutſchen Truppen als völlig demoraliſiert. Alle eng⸗ liſchen Staatsmänner pflegen ſonſt auf gute Lebensart zu halten, aber es ſcheint, als ob der Krieg in Downingſtreet ſchon bei den Sitlen der Staatsmänner Verwüſtungen angerichtet hat. Ein Volk, das ſeine Moral ſo kräftig ge⸗ zeigt hat, wie das deutſche Volk bei ſeiner jüngſten Erhebung, das dieſe Kraft jeden Tag aufs neue befeſtigt, kann nur von eitler und hohler Schmähſucht als demoraliſiert bezeich⸗ net werden. Bedarf es einer Widerlegung des Vorwurfes, daß deutſche Soldaten ſich der Trunkſucht ergeben? Stand nicht in der erſten Verordnung nach dem Ausbruch des Krieges das Verbot des Alkohol⸗Genuſſes? Herr Grey beruft ſich auf die Worte des Kaiſers vom 27. Juli 1900:„Pardon wird nicht gegeben, Gefangene werden micht ge⸗ macht!“ Wie aber war es in Wirklichkeit, die deutſche Kriegsführung in China, war ſie grauſam geweſen, hat man keinen Pardon ge⸗ geben?, ſind keine Gefangene gemacht worden? Überſieht jetzt Herr Grey, daß jetzt 300 000 franzöſiſche, ruſſiſche und engliſche Gefangene ſich auf deutſchem Boden der beſten Ver⸗ flegung erfreuen, was ſich mit der Kriegs⸗ führung der Barbaren gar nicht vereinbaren ließe. Grey hätte der Anklage eingedenk ſein können, die gegen engliſche Kriegsführung in allen Erdteilen, meiſtens auch gegen die Ver⸗ gewaltigung der Buren erhoben worden ſind. Auch wird ihm nicht verborgen ſein, daß die jetzt in dieſem Kriege verwendeten Dum⸗Dum⸗ Geſchoſſe von Engländern erfunden, in der engliſchen Staatsfabrik Kalkutta hergeſtellt, und auch von engliſchen Truppen in dieſem Feldzug verwendet worden ſind. Wer im Glashaus ſitzt ſoll nicht mit Steinen werfen. Die Serben zurückgeſchlagen. WCB. Wien, 16. Sept.(Amtlich). Die über die Save eingebrochenen ſerbiſchen Kräfte wurden überall zu⸗ rückgeſchlagen. Syrmien und das Banat ſind daher vom Seinde voll⸗ ſtändig frei. Stellvertreter Chef des Generalſtabs: Hoefer. Nie Auſtaben der Verkinigten Staaten im Weltkrieg. Man ſchreibt uns: Wie wenig ſich ein Ameri⸗ kaner, der nicht im Herzen Europas aufgewachſen iſt, ſich eine Vorſtellung von der europäiſchen Lage und der Unabwendbarkeit des gegenwär⸗ tigen Krieges zu bilden vermag, zeigt folgender, der bekannten techniſchen Zeitſchrift„Elertrical World“(New Pork) vom 22. Auguſt ent⸗ nommene Artikel: Die„Voſſiſche Der Nampf der Rieſen. Dies iſt weder die Zeit, noch der Ort, die Ur⸗ ſache des gegenwärtigen europäiſchen Krieges zu analyſieren. Geſchichtsſchreiber ſpäterer Zei⸗ ten mögen aus den Bekenntniſſen ſterbender oder aus geheimen Aufzeichnungen toter Krie⸗ ger die innerſte Geſchichte ſeines Entſtehens feſt⸗ ſtellen. Jedenfalls iſt dieſer Krieg ein dämoni⸗ ſches Ringen um die Abſchaffung des achten Gebotes. Wenn eine gnädige Allmacht entſchei⸗ den könnte, daß weder Landesgrenzen verän⸗ dert, noch Kriegsentſchädigungen gezahlt wer⸗ den dürften, würden bald alle Kanonen ſchwei⸗ gen und alle Schwerter in die Scheide geſteckt werden. Es iſt kein Krieg des Raſſenhaſſes, der Rache und des irregeleiteten Ehrgeizes, ſondern ein, Kamof des Neides, der Habgier und der Raubſucht und— was das ſchlimmſte iſt— er ſtellte eine titaniſche Verteidigung des blutdürſtigen, zyniſchen Militarismus dar gegen alle rechtſchaffenen Impulſe chriſtlicher Zivilj⸗ ſation, ganz gleich, auf welcher Seite die eigenen Sympathien liegen. Durch dieſen Krieg iſt namenloſes Unglück für die Menſchheit heraufbeſchworen worden, wenn die Völker nicht dadurch belehrt werden, die Waffen ein für alle Male niederzulegen und in Frieden miteinander zu leben. Wir ſind weit davon entfernt, den Frieden um jeden Preis zu verfechten oder einem widerſtandsloſen Nach⸗ geben bei Unterdrückung und der Abtretung der Rechte künftiger Generationen das Wort zu reden. Kriege hat es immer gegeben und wird es wohl immer geben, ſolange die menſchliche Natur nicht vollkommen iſt, aber ein ſo ſchreck⸗ liches Maſſentournier der Nationen wie das gegenwärtige ſollte außer dem Bereich der Möglichbeit liegen. Die Karte von Europa abzuändern, iſt wahrlich die unermeßlichen Verluſte, die dieſer Völkerkrieg fordern wird, nicht wert, gleichviel von welchem Geſichts⸗ punkte. Ganze Provinzen werden mit Blut gedüngt werden, aber der Pflüger werden wenige ſein. Auf den verwaiſten Straßen der Städte wird das Gras wachſen und niemand wird es hindern. Das Morden hat erſt be⸗ gonnen, tauſende tapferer und nützlicher Män⸗ ner, denen noch abertauſende folgen werden, haben bereits ihr Leben gelaſſen, während wei⸗ tere Tauſende als Krüppel und geborchenen Geiſtes zurückkehren werden, um den Reſt ihrer zerrütteten Exiſtenz weiterzuſchleppen. Nicht weniger ſchrecklich iſt der Zuſammenbruch jeg⸗ licher Ziviliſation und das Eingehen der Friedenskünſte. Das Herausreißen einer großen Anzahl Leute aus nützlichen Beſchäftigungen auf Mo⸗ nate oder Jahre legt jede Induſtrie lahm und ſperrt die Räder des Fortſchritts. Selhſt wenn der Krieg heute ein Ende nähme, wieviel Zeit und Mühe würde es koſten, ehe die Dinge wieder ihren normalen Lau nehmen könmen Artet der Krieg aber, wie es den Anſchein hat, in eine Reihe ſchrecklicher Kämpfe von längerer Dauer aus, ſo wird es mehr wie eine Gene⸗ ration währen, ehe die Völker wieder zur Ruhe kommen und das Kriegshandwerk bei⸗ ſeite legen. Sämtliche kriegführenden Natio⸗ nen werden unter dem Druck öffenklicher und privater Schulden wanken und jede Induſtrie wird ſich wieder von Neuem heraufarbeiten müſſen. Soviel läßt ſich mit Gewißheit vor⸗ ausſagen. Der Umfang der inzwiſchen ſtatt⸗ findenden Verwüſtungen läßt ſich nicht einmal erraten. Es kann ſein, daß der Ausgang an der Spitze des Bajonetits entſchieden wird oder aber, ebenſo wie„General Winter“ der im⸗ poſanten Karriere des großen Napoleon vor einem Jahrhundert Einhalt gebot, die hageren Legionen des„Feldmarſchalbs Hungersnot“ werden eine Wendung des Kriegsglücks herbei⸗ 167 und die ſich befehdenden Millfonen ver⸗ nichten. Dank ſeiner geographiſchen Lage und alther⸗ gebrachten Traditionen wird unſer Land aller Wahrſcheinlichkeit nach auch in der weiteren Entwicklung der Ereigniſſe nſcht in den Kampf verwickelt werden. Unſere Pflicht gebietet uns jedoch, die ſtrikteſte Neutralität den kriegführenden Mächten gegen⸗ über zu beobachten, mit denen wir ſämtlich auf gutem Fuße ſtehen, und die Hand zu Gilt es doch die Kraft zu wahren, Die nicht nur den Gegner ſchlägt, Die gerüſtet in Gefahren Würdig auch ein Unglück trägt. Deutſche Kriegsbriefe. (Unberecht. Nachdruck verboten.) Großes Hauptquartier, 11. Sept. Die Einnahme von Maubeuge Die erſte franzöſiſche Feſtung iſt gefallen. Zum erſtenmale hatte unſere ſchwere Artillerie Gelegenheit, ihr geradezu ſenſationell wirken⸗ des neues Geſchützmaterial nach der gelun⸗ genen Beſchießung der großen belgiſchen Feſtungen Lüttich und Namur nun auch an einer franzöſiſchen Feſtung zu erproben und dieſe Probe iſt glänzend gelungen. Wohl waren die Forts von Maubeuge zum Teil veraltet, aber ſeit 1892 hatte man damit begonnen, die ſog.„ouvrages“(Außenwerke) einzubauen, von denen ſich die Ingenieure des franzöſiſchen Geniekorps geradezu Wunderdinge verſprachen. Zu ihrem großen Schmerze kannten ſie die Wir⸗ kungen unſerer großen Mörſer nicht, ſonſt wären ſie wohl etwas weniger zuverſichtlich ge⸗ weſen. Dieſe Geſchütze, über deren Leiſtungen man ſich erſt jetzt klar werden konnte, da das Geheimnis ihrer Verwendung erſt zu Beginn dieſes Krieges entſchleiert worden iſt, rennen alle bisherigen 0 f die, wie ſchon erwähnt, 42 Zentimeter lichte weite und die Höhe eines mittelgroßen Mannes haben, verbreiten ſchon im Augenblick, wo ſie abgefeuert werden, Furcht und Schrecken, denn der durch ſie erzeugte Luftdruck iſt ganz enorm. Auf viele hundert Meter in der Runde bleibt nicht eine Scheibe ganz. Dazu kommt das Ge⸗ räuſch des dahinſauſenden Projektils und der furchtbare Krach des einſchlagenden Geſchoſſes. Naturgemäß iſt es an der Einſchußſtelle am allerſchrecklichſten. Denn nicht nur, daß das Geſchoß etwa einen halben Morgen Land auf⸗ reißt, ſchlägt es auch durch meterdicke Mauern und ſelbſt Zement⸗ und Betonwände glatt hin⸗ durch und wirft Blöcke von der Größe eines mittleren Wohnhauſes hoch in die Luft. Auf längere Zeit hinaus ſieht dann die Beſatzung der feindlichen Stellung nicht die Hand vor den Augen, kann alſo an eine Erwiderung des Schuſſes nicht gut denken. Gleichzeitig iſt eine Gaswirkung zu konſtatieren die eine ſchwere Erſtickungsgefahr für alle in gedeckten Stel⸗ lungen ſtehenden Mannſchaften mit ſich bringt, ſondern meiſt ſchon nach den erſten Trefſern, falls das Werk nicht dadurch ſchon ein Schutt⸗ haufen geworden ſein ſollte, die Artilleriſten einfach aus dem Werk hinauslaufen. Was nun ſpeziell Maubeuge anlangt, ſo iſt bekannt, daß die zweite Armee unter v. Bülow in den Tagen vom 27. Auguſt ab beiderſeits an der Feſtung vorbeiging, unter Zurück⸗ laſſung von Einſchließungstruppen, die von anderen Stellen her noch verſtärkt wurden. Die alte Stadtumwallung ſtammt noch aus der Zeit Vauban's. Maubeuge iſt von einem durch Berechnungen über den Feſtungsbau über den Haufen. Ihre Geſchoſſe, Außenwerle verſtärkten Fortgürtel umgeben, der etwa 5 bis 6 Kilometer vorgeſchoben ſſt. Vor 1870 war nur die Stadtbefeſtigung und einige ſchwache Außenwerke vorhanden. Nach⸗ her Wa mit einem Gürtel 325 geſchobener Werke(6 Forts, 7 Außenwerke un einer Anzahl Batterien) umgeben. Die Forts ſind im allgemeinen alt. Betonierte Panzer⸗ türme mit langen 11155 Millimeter⸗Kanonen ſind in zwei der Forts an der Oſtfront inſtal⸗ liert; eine Panzerkaſematte(d. h. gepanzerte Zwiſchenraumſtreiche) befand ſich im Fort du Bordiau. Panzerbeoachtungsſtände deſand en ſich in verſchiedenen anderen Werken. Die Außenwerke ſind meiſt zum Teil im Frieden ausgebaute Infanterieanſchlußlinien, die auch mit Hohlräumen verſehen ſind. 55 unſeren Angriff kamen vier Abſchnitte in Betracht. Der Hauptangriff richtete ſich im allgemeinen gegen die im Norden und Nordoſten gelegenen Werke. Beſonders bervorzuheben iſt bei Mau⸗ beuge, daß das Gelände zwiſchen den Werken nicht wie bei Lüttich und Namur un⸗ befeſtigt, ſondern im Gegenteil ſtark ausgebaut war. Dazu kommen verſtärkte Schützengräben, zahlreiche Hohlräume, ſtarke Drahthinderniſſe, zahlreiche tief in die Erde eingegrabene Batte⸗ rien und ſtarke bewegliche Artillerie. Außerdem war auf der Nordoſtfront ein Panzerzug kätig, der Geſchütze auf Lowrys bewegte, die ſomit aus wechſelnden Stellungen ſeuern konnten. In⸗ folgedeſſen genügte es nicht nur einzelne Werke artilleriſtiſch niederzukämpfen wie dies Na⸗ mur und Lüttich geſchehen iſt, ſondern es muß⸗ ten auch die Zwiſchenſtellungen mit ihren ſehr eſchickt eingebauten Batterien auf der Angriffs⸗ frant mit Jeuer ſtark zugedeckt Mittvoch, den 16. Sepiember 1914. General-Anzeiger.— Hadirche Beueſte Rachrichten.(Mlittagblatt) 3. Sette. blieten zu jedem Beſtreben, einen ehrenvollen Frieden herbeizu⸗ führen und nach Möglichkeit die Lei⸗ den zu lindern. Am wirkſamſten zur Herbeiführung eines baldigen Friedensſchluſſes würde ſein, daß wir jegliche finanzielle Hilfe zur Fortſetzung des Krieges ablehnen, wie dies in einem Falle bereits geſchehen iſt. Was wir an Geldmitteln dis⸗ Honibel haben, wird bis auf den letzten Dollar für die langwierige und mühſelige Arbeit des Wiederaufbaues nach Friedensſchluß benötigt werden. Inzwiſchen können wir den neutralen Mächten das Tragen der Laſten erleichtern, welche der Krieg mit ſich bringt. Wir ſelbſt haben auf mancherlei Art unter den Wirren zu leiden und tragen den Schaden, ſo gut wir können. Manche Fabrik wird geſchloſſen wer⸗ den müſſen und manches flott gehende Geſchäft zugunde gehen. Trotzdem iſt für uns, denen der Handel mit der ganzen Welt ofſen ſteht, der Ausblick nicht ſo ungünſtig, wie es momentan ſcheint. Das Vertrauen kehrt zurück das Geſchäft fängt an, ſich der neuen etgenartigen Lage anzupaſſen. Wenngleich wir aus unſerem Herzen das Grauenhafte dieſes Krieges auch nicht bannen können, ſo können wir doch wenigſtens jedem der Kämpfenden, ſei es der Brite oder Gallier, Teutone oder Slave, unſere ehrliche Freund⸗ ſchaft und unſeren ernſten Willen beweiſen, daß uns daran liegt, den dauernden Frieden herbeizufühven, ein Friede vielleicht, in welchem das Haager Schiedsgericht die letzte Inſtanz ſein wird und ſeine Dekrete vollſtreckbar ſein werden.“ Ob und in wieweit die deutſche Diplomatie der letzten 15 Jahre verſagt hat, wollen wir hier nicht erörtern. Jedenfalls ſcheint ſich der amerikaniſche Verfaſſer, wie ſehr viele ſeiner Landsleute, auch jetzt noch nicht darüber klar zu ſein, daß, im inde genommen, gerade England es iſt, das den Weltbrand entfacht hat, obwohl es ſich von jeher als den berufenen Verbreiter chriſtlicher“ Kultur betrachtet. Im übrigen iſt der deu Militarismus weder blurddanſtig noch zyniſch, Notwendigkeit Abwe ſondern nur eine eiſerne zur 0 den„Kampf des Neides, der Habgier und der Raubſucht“— mit dieſen Worten hat der Amerikaner den Sinn des Weltkrieges von der Seite der Tripel⸗Entente vortrefflich charakteriſtert. ** Die Uriegsanleihe. Die Verpfändung von Wertpapieren für die Kriegsanleihen. Auf die im Publikum hervorgetretenen Be⸗ denken, daß die Verpfändung von Wertpapie⸗ nen bei den Darlehenskaſſen zur Beſchaffung von Einzahlungen für die Kriegsanleihe, zu⸗ 25 1 mal wenn nicht auf entſprechende Eingänge zu rechnen iſt,„unſolide“ ſei, iſt folgendes zu er⸗ Auch im Frieden wird eine neue Anleihe von vielen gezeichnet, die kein bares Geld, ſondern nur Wertpapiere beſitzen. Sie verkaufen dann alte Papiere, um durch den Erwerb der neuen einen Gewinn zu machen. Solcher Verkauf iſt nicht ohne beträchtlichen Verluſt möglich, ſo lange der Krieg unentſchieden dauert; er wird es jedoch wieder, ſobald die Kriegsſtörungen weichen. Im Falle eines glücklichen Ausgangs des Krieges, wie wir ihn nach den bisherigen —ññů————— dingungen für die Sicherheit und Verzinſung Siegen erhoffen dürfen, werden die Reichs⸗ und Staatsanleihen in Deutſchland nicht nur ihren alten Friedenskurs zurückgewinnen, ſon⸗ dern dann wird der deutſche Kredit eine ge⸗ waltige Steigerung erfahren, die auch im Kurs der alten und insbeſondere neuer An⸗ leihen ſich zeigen muß. Sobald der Friede ſiegreich wiederhergeſtellt iſt, kann der Verkauf von einheimiſchen Wertpapieren mindeſtens zu normalen Bedingungen wieder vorgenommen werden. Die volkswirtſchaftliche Aufgabe iſt daher heute, unter Hinausſchiebung des Verkaufs bis zu dieſer wiedergewonnenen günſtigen Ge⸗ legenheit, Geldmittel aus dem Effektenbeſitz für die neue Anleihe flüſſig zu machen. Das geſchieht durch Verpfändung, wie ſie die Dar⸗ lehenskaſſen für die alten Papiere wie für die neuen Schuldverſchreibungen der Kriegs⸗ anleihe ermöglichen. Durch ſie kann heute bereits die Zeit ungünſtiger Verkaufsmöglich⸗ keit für ſechs Monate und bei Verpfändung weiterer Papiere auch länger überbrückt wer⸗ den, und aus dem Weſen der Darlehenskaſſe darf die Annahme abgeleitet werden, daß bei längerer Dauer des Krieges eine entſprechende Verlängerung der bisherigen Beleihungsfriſt eintreten wird. Durch ſolche Geldbeſchaffung mittels Lom⸗ bardierung mindert ſich die Gewinnmöglich⸗ keit, die im Frieden beim unmittelbaren Effektentauſch allein beſtimmt iſt, aber dafür geſellt ſich auch heute zum Gewinnſtreben das viel gewaltigere Streben hinzu, dem Vater⸗ land mit allen Kräften zu helfen. Gewiß ent⸗ ſpricht ein ſolches Verfahren, nach dem her⸗ kömmlichen Friedensmaßſtab gemeſſen, nicht den höchſten Anforderungen der„Solidität“. Aber im Kriege iſt der Friedensmaßſtab nicht anwendbar, da ſind höhere Geſichtspunkte maßgebend und wird der Optimismus der Siegeszuverſicht zur Pflicht. Auf ihm baut ſich heute unſer ganzes Wirtſchaftsleben auf. Wird er zu Schanden, wird jeder einzelne un⸗ ſagbar geſchädigt. Darum liegt es im Intereſſe jedes einzelnen, mit allen Kräften iſt. Da die Zeichnungsfriſt am 19. September d. J. 1 Uhr abläuft, ſo iſt äußerſte Be⸗ ſchleunigung erforderlich. Das Erzbiſchöfliche Generalvikariat. Dr. Kreutzwald. * Die Rheinprovinz und die Kriegsanleihe. *Düſſeldorf, 14. Sept. In der heuti⸗ gen Sitzung des Provinziglausſchuſſes wurde, wie vom Oberpräſidenten angekündigt wurde be⸗ ſchloſſen, auf die Kriegsanleihe für Rechnung der Landesbank und die von der Provinz ver⸗ walteten Anſtalten 65 Millionen Mark zu zeichnen. Hiervon entfallen auf die Landes⸗ bank 55 Millionen, auf die Provinzial⸗Feuer⸗ verſicherungsanſtalt und die Landesverſicherungs⸗ anſtalt je 5 Millionen Mark. In der Sitzung wurde ferner mitgeteilt, daß die Landesverſicherungsanſtalt den Betrag von 40 Millionen Mark zur Gewährung von Darlehen an Kreiſe und Städte bereitſtellen werde, um dazu beizutragen, daß ein Herabgehen des Nahrungsſtandes der Bevölkerung verhindert werde. * Berlin, 15. Sept.(Nichtamtlich). Den Zeichnern von Kriegsanleihen wer⸗ den bekanntlich von den Darlehnskaſſen Darlehen zum Zinsfuße des Reichsbankdiskonts (zurzeit 6 Prozent) gewährt. Hierzu wird von zuſtändiger Seite darauf hingewieſen, daß dieſer ermäßigte Zinsfuß nicht nur dann gewährt wird, wenn das Darlehen unmittelbar zur Einzahlung auf die Kriegsanleihen verwendet wird, ſondern auch bei ſpäterer Darlehensent⸗ nahme, ſofern ſie nachgewieſenermaßen durch die Beteiligung des Darlehensnehmers an den Kriegsanleihen erforderlich geworden iſt. Kleine Kriegszeitung. Belgien in Deutſchland. Eine ſeltſame Namenverbindung iſt in Gold⸗ berg in Schleſien feſtzuſtellen. Ein Bürger der Stadt heißt nämlich GEmmich und ſeine Fran iſt eine geborene Lüttich. Das iſt alſo eine ganz harmoniſche Ehe in jener ſchleſiſchen adt. dazu mitzuwirken, dieſer Siegeszuverſicht ein Stad möglichſt feſtes Fundament zu geben. Das muß das große Streben ſein auch auf Koſten privatwirtſchaftlicher Solidität. Wo das Ganze unſeres Gemeinſchafts⸗ und Kulturlebens auf dem Spiele ſteht, und Millionen ihr Leben mutig in die Schanze ſchlagen, darf auch der einzelne daheim nicht ängſtlich jedes Riſiko ſcheuen. Der Zuſammenbruch des Ganzen würde auch ihn nicht verſchonen. Betefligung der Kirchengemeinden an der Zeich⸗ nung der Kriegsanleihe. Die neueſte Nummer des Kirchl. füß die Erzdiözeſe Köln bringt folgenden Erlaß: 4 Köln, 14. Sept. 1914. Im Intereſſe unſeres Vaterlandes müſſen wir es für dringend ja geboten er⸗ achten, daß auch die Kirchengemeinden, Stiftun⸗ gen und Anſtalten ſich an der Zeichnung der neuen Kriegs⸗Anleihe(fünfprozenniger Reichs⸗ Schatzanweiſungen und fünfprozentiger bis zum 1. Oktober 1924 unkündbarer Reichsanleihe) nach Kräften beteiligen. Denn einerſeits ſind die Be⸗ dieſer Kapitalanlage ſehr günſtig. Nament⸗ lich aber darf nicht aus dem Auge gelaſſen wer⸗ den, daß das Gedeihen der Kir chen⸗ gemeinden und kirchlichen Inſtitute mit den Geſchicken unſeres Vater⸗ landes unzertrennlich ver bunden — eigene Infanterie zum Angriff ſchreiten konnte. Unſere ſchwere Artillerie ſtand anfangs etwa 8 bis 10 Kilometer von den Werken entſernt; ſpä⸗ ter ging ſie mit einzelnen Teilen weiter vor. Sie hatte hauptſächlich 21 Ztm.⸗Mörſer, weittra⸗ gende Flachfeuergeſchütze, unſere modernen ſchweren Steilfeuergeſchütze, darunter auch die eingangs erwähnten 42 Ztm.⸗Mörſer u. ſchließ⸗ lich noch zwei öſterreichiſche Motorbatterien zur Verfügung. Die deutſchen Angriffstruppen waren an Infanterie dem Verteidiger bedeutend unterlegen. Nachdem die Forts und Zwiſchen⸗ werke der Angriffsfront artilleriſtiſch niederge⸗ kämpft waren(auch die Panzertürme würden in kurzer Zeit zum Schweigen gebracht), wurde das Artilleriefeuer auf die Zeichenſtellungen verlegt. Nach kaum eintägiger Wirkung hatte die ſchwere Artillerie auch hier volle Arbeit getan. Unter ihrer vernichtenden Wirkung gelang es, den In⸗ fanterieangriff bis zum 7. Mittags auf Sturm⸗ entfernung heranzutragen. Kurz darauf wurden die Stellungen genommen. Die Werke auf den anderen Forts waren zum größeren Teil bis zu dieſem Zeitpunkt artilleriſtiſch zuſammenge⸗ ſchoſſen. Unſere Verluſte waren verhältnis. mäßig gering, da wir das Niederringen des Verteidigers im großen und ganzen der vernich⸗ tenden Wirkung der ſchweren Artillerie über⸗ laſſen konnten. Am 7. Nachmittags begannen dann die Kapitulationsverhandlungen, denen am folgenden Tage der Auszug der 40000 Mann darunter 4 Generale, ſich anſchloß. Er nahm faſt ſieben Stunden in Anſpruch und zwar wur⸗ den die Gefangenen ſofort einwaggoniert und nach Deutſchland abgeſchoben, eine neue Mu⸗ ſterleiſtung unſeres Eiſenbahnweſens.— Die Verwüſtung in den Werken war ſchrecklich, doch wurden ſofort alle Inſtandſetzungsarbeiten in Angriff genommen. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. Vortrags⸗Zyklus„Der Krieg“ in Heidelberg. Kunſt und TDiſ ſenſ chaft. Als erſter Redner des von der Univerſität und der Stadt gemeinſam zum Beſten des Roten Kreuzes veranſtalteten Vortragszyklus „Der Krieg“ ſprach geſtern abend in der voll⸗ beſetzten Aula des neuen Kollegienhauſes der Prorektor, Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein über das Thema„Seemacht und See⸗ handel“. In der ihm eigenen feſſelnden Art führte der Redner einleitend aus, daß in dieſen Tagen, wo es ſich um das Schickſal unſerer Nation handelt, wo Kräfte ſich mit einander meſſen, wie ſie die Welt nie geſehen, wo wir mit höchſter Spannung den Ereigniſſen der nächſten Zukunft entgegenſehen, doch der Deut⸗ ſche nicht ganz haften bleiben kann an den ſpe⸗ ziellen Fragen der unmittelbaren Gegenwart, ſondern daß er ſeine Blicke auf das Allgemeine richtet, daß er in der Vergangenheit ſorſcht, um zu verſtehen, wie die Mächte beſchaffen und geworden ſind, mit denen wir zu kämpfen haben. Die Schickſalsfrage: wie ſind die Völ⸗ ker groß geworden und wie wurden ſie wieder klein? iſt nur aus der Geſchichte zu beantwor⸗ ten. Speziell erörterte dann der Redner die Bedeutung der See für das Werden der Völ⸗ ker. Wie konnte Deutſchland aus ſeiner See⸗ herrſchaft im Mittelalter verdrängt werden? Wie iſt im Laufe der Neuzeit England zur ſee⸗ beherrſchenden Macht geworden? In der Be⸗ handlung des Sonderthemas:„Die Hanſa, Blüte und Niedergang der deut⸗ ſchen Seemacht“ zeigte der Redner, daß die Hanſa ſcheiterte an der nationalen Kraſt der nordiſchen Mächte, während die Bedeutung der Hanſa in dem internationalen Zwiſchenhandel beruht hatte. Die eingehenden hiſtoriſchen Darlegeungen des Redners ernteten lebhaften Beifall. Auf dem Felde der Ehre iſt gefallen: Maxy Philipp, Profeſſor an der Großh. Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe, Leutnant der Reſerve. Ein Mitkämpfer bei Tannenberg ſchildert ſeine Erlebniſſe in der Schlacht in einem Briefe, der den„Leipz. N. Nachr.“ von befreun⸗ deter Seite zur Verfügung geſtellt wird, folgender⸗ maßen: Heute haben wir einen Ruhetag. Es iſt ein Sonnentag, ein wirklicher herrlicher Septeinberkaäg Drei Kilometer von Allenſtein iſt unſer Feldlager. Alles ſieht ſo glücklich und friedlich aus. Die Sol⸗ daten ſingen Heimats⸗ und Kriegslieder, rauchen, ſchreiben Briefe und wir Offiziere tun ungefähr dasſelbe. An das Biwakleben haben wir uns all⸗ mählich gewöhnt. Wir kochen uns unſer Eſſen 1205 frei auf dem Felde, und es ſchmeckt vorzüg⸗ 14 Tage liegen wir nun ſchon auf freiem Felde. Heute iſt unſer erſter Ruhetag, denn geſtern kam Meldung, daß die ganze Wilna⸗Armee ſich zurückgezogen hätte. Nach unſerer großen Schlacht bei Allenſtein, Hohenſtein, Ortelsburg, Neiden⸗ burg haben die Ruſſen eine Heidenangſt bekommen und fliehen. Es war eine furchtbare Schlacht, zwölf Tage lang haben wir gekämpft, täglich den uns an Zahl weit überlegenen Feind frontal energiſch angegriffen, ihn geſchlagen und geſchwächt. Hierbei wurden wir bon den Ruſſen teilweiſe umgangen und dieſe Um⸗ gehung der Ruſſen haben wir dann durch gewaltige Nachtmärſche wiederum umgangen, ſo daß wir am nächſten Tag den Feind im Rücken anfaßten. Dieſer floh dann entſetzt. Dieſe Taktik haben wir neun Tage lang gemacht, dann hatten wir den Feind eingeſchloſſen. Was wir während dieſer Tage aus⸗ geſtanden haben an Hunger, Durſt und Schlaf⸗ loſigkeit iſt ganz unbeſchreiblich. Zwölf Tage ſind wir nicht aus den Kleidern gekommen. Kriegs⸗ kavaliere waſchen ſich nicht— eſſen auch nicht, ſind glücklich, wenn ſte hungern und dürſten dür⸗ fen. Unſere Truppen haben ganz Un⸗ menſchliches geleiſtet. Dieſe gewaltige drei⸗ kägige Schlacht gegen den enormen Feind haben wir nur gewonnen durch unſere ſtrengſte Manneszucht, durch⸗krampfhaftes Ausharren in der Feuerſtellung, durch fortwäh⸗ renden bis auf das Aeußerſte getriebenen Wider⸗ ſtand. Mit Aufbietung unſerer ganzen Willenskraft haben die Offiziere die Mannſchaften zu immer neuem Ringen angefeuert und ſo gelang es uns durch geniale Führung und Zähigkeit der Truppen den Feind zu vernichten. Es war eine tolle Schlacht. Sie begann mit dem Kampf der Artil⸗ lerie, das war kein Gefunke: ein Brummen und Sauſen, ein Krachen und Stöhnen durchheulte die Luft. Die ruſſiſche Artillerie ſchießt ganz gut, nur nicht audauernd und gründlich genug. Im Aufang bekamen wir nur Salven und Schnellfeuer, die Granaten pfef⸗ ferten uns an, ziſchten um uns herum, daß ſelbſt die ſtärkſten Kriegskavaliere ein klei⸗ nes Nervenzucken ahnen ließen. Unſere Artillerie iſt im Einſchießen ruhig, aber dafür umſo gründlicher, es dauerte bei uns länger, bis wir uns richtig eingeſchoſſen hat⸗ ten, aber dann wurde losgeblüchert! Unſere Ar⸗ tillerie hat verheerend gewirkt, hat für die In⸗ fanterie das Feld frei gemacht. Schon nach einem Tage war die ruſſiſche Artillerie erledigt, am zwei⸗ ten Tage haben wir dann die Wäl der Brand geſchoſſen, in denen ſich nach Flie⸗ germeldung die Ruſſen verſteckt hielten, und am dritten Tage um 8 Uhr morgens kam der große Moment. Die ganze deutſche Artillerie ſchwieg Punkt 8 Uhr morgens, und die Infante⸗ rie ſezte zum Stu rm muß man erlebt haben. Vor Rührung und Begei⸗ ſterung ſind mir die Tränen die Wangen herunter⸗ geſtürzkt. In Kompagnien, mit flatternder Fahne ging die Infanterie im Hurra vor. Das Bajonett in ein. So etwas aufgepflanzt, hinein in die feindlichen Schützen⸗ 5 gräben! Heran an den Feind, unaufhaltſam war unſere Infanterie, ſie iſt unbeſiegbar. Solche Sturmangriffe vollbringt keine Na⸗ tion— das iſt unſer Drill, unſere Manneszucht, die Energie der Füh⸗ rer, unſer nationales Gigentum. Schon nach einer Stunde ergab ſich der Feind, — floh nach allen Richtungen und lief dann im⸗ mer wieder in die Sturmkolonnen unſerer Infem⸗ terie hinein. Ungefähr 100 000 Gefangene haben wir gemacht. Ich ſelbſt bin vom Schickſal verſchont geblieben, bin unverwundet. Was die gefürchteten Koſaken anbetrifft, ſo iſt das eine für moderne Kriegstaktik ziemlich unbrauchbare Bande. Zur großen Aufklärung ſind ſie gänzlich untaug⸗ lich. Die Koſaken ſind eine Horde Reiter, die nur Städte und Dörfer, welche nicht verteidigt werden, anbrennen und ſengen können. Sie haben furcht⸗ bare Gewalttaten verübt. Mannheim. Unterſtützung von Angehörigen der zu den Fahnen Einberufenen. Bez.⸗A. Der Bezirksrat Mannheim hat ſeit der Mobilmachung rund 9700 Geſuche um Un⸗ terſtützung von Familien in den Dienſt einge⸗ tretener Mannſchaften als berechtigt anerkannt. Für den Monat Auguſt wurden an geſetzli. chen Mindeſtleiſtungen und Zuſchüſſen des Lie⸗ ferungsverbandes Mannheim an einmaligen Beträgen ausbezahlt: 270 000 Mk. Vom 1. Sep⸗ tember ab wird dieſer Geſamtbetragh im Behar⸗ rungszuſtand eine erhebliche Steige⸗ rung erfahren, weil die Einberufungen im Auguſt an den verſchiedenſten Tagen des Mo⸗ nats erfolgt ſind. 5 Das Xriegsunterſtützungsbüre (frühere Räume der Sparkaſſe im neuen Rat⸗ haus) bleibt am Donnerstag, den 17. Septem⸗ ber für das Publikum geſchloſ.e n. 5 Sentrale für Nriegsfürſerge. Wir machen auf den in heutiger Nummer unſeres Blattes veröffentlichten Aufruf der Zentrale für Kriegsfürſorge an alle mit Wohl⸗ fahrtsbeſtrebungen befaßten Vereinigungen und Organiſationen hieſiger Stadt zur Mitarbeit beſonders aufmerkſam. ** Die Unterſtützungen für be⸗ Ddürftige Familien der im Felde ſtehenden Kriegsteilnehmer für die zweite Hälfte des Monats September we⸗ den demnächſt ausbezahlt werden. Wir berwe hierwegen auf die im Anzeigenteil enthaltene kanntmachung der Stadtkaſſe. * Die Verwundeten wollen ins Freie. Es wird uns geſchrieben Ich las das Eingeſandt in Ihrem heutigen M tagsblatt und nachdem ich als Nachbar des Bern hardushofes K 1 wiederholt Gelegenheit hatte, u daſelbſt untergebrachten, Verwundeten und Ki ken auf der Straße zu ſprechen, möchte ich die nitätsbehörde bitten, ihren Pfleglingen zu geſt⸗ ten, die ſtädtiſchen Gartenanlagen vor K 1 U1 beſuchen zu dürfen. Auch den Pfleglingen der Herberge zur Heimat, U 4, dürfte der B dieſer Anlagen erwünſcht ſein. Die daſelb handenen Bänke könnten leicht um noch eini mehrt werden. Ebenſo könnte die Stadto tung, um die Soldaten vor der Zudringlichkei Publikums zu ſchützen, demſelben den Zutritt bieten und alle Zugänge bis auf einen ſchli laſſen. Unſeren Verwundeten würde damit ſi eine Wohltat erwieſen werden. * 858 OGpferfreudigkeit. Eine hieſige Frau ſchreibt uns: In dieſen ſchweren Tagen wird viel für unſer Vaterland getan, auch ich nicht müßig bleiben. Fürs Rote Kreu die Hinterbliebenen⸗Fürſorge trug ich mein beſcheidenes Teil bei; aber der braucht noch viel Geld, mithin möchte der Ferdinande v. Schmettau gleichtun, Haar in den Freiheitskriegen 1813 a⸗ Altar des Vaterlandes opferte, daraus aller Schmuckgegenſtände machen ließ und 9000 dafür löſte. Habe auch ſtarkes, ſchön und bin bereit es zu opfern. Ich m daraus Ringe, jedoch ohne Beſchläge, höch etwas Aluminiumverzierung mit entſ! der Inſchrift verfertigt und verkauft Welcher Friſeur würde die Arbeiten unentge lich oder bei kleinen Anſprüchen ausführ Oder könnten Sie mir einen andern Vorſchl machen? Es gibt doch in Mannheim ſi genug Leute, die etwas fürs Vaterl können, wenn nicht direkt, ſo indire kaufen dieſer Ringe oder ſonſtigen S. gegenſtänden.(Wir glauben der geſch deutſchen Frau am beſten durch Abdr Schreibens dienen zu können. Vielleicht irgend ein Leſer oder eine Leſerin Aus geben oder irgend einen Vorſchlag Die Schriftl.) Ser Spiegelfabri Man ſchreibt uns: Ihr Artikel i. blalt vom 12. d. Mts.„Lazarett i gelmanufaktur Waldhof“ iſt vom tiſchen Standpunkt aufgenommen zu beanſtanden. Vom praktiſt aus behandelt dürfte das Ange! manufaktur aber annehmbar er Krankenſäle, Betten und Verpflegu muſtergültig, geſchultes Perſonal iſt vorhand 4. Seite. Gezteral-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 16. September 1914. Wenn der Krieg von Inhabern und Prokuriſten der Spiegelmanufaktur hätte verhindert werden können, ſo wäre es ganz ſicher geſchehen. In bald ſiebenzigjähriger friedlicher Arbeit hat die Spiegelmanufaktur unſerem Gemeinweſen außerordentlich viel genützt und eine ganz große Anzahl hieſiger und auswärtiger deutſcher Fa⸗ milien und Firmen iſt durch die Geſellſchaft zu Wohlſtand gekommen. Töchter von ehemaligen Prokuriſten ſind an deutſche Offtziere verheiratet und die Kinder ſind gut deutſch. * Rotes Kreuz Cudwigshafen am KRhein. In Ludwigshafen a. Rh., Oggersheim und Rheingönheim ſtehen zur Zeit in 11 Lazaretten rund 1450 Betten für Verwundete zur Verfügung, die faſt alle belegt ſind. In ſämtlichen Lazaretten Ludwigshafens wurde die Pflege und der Wirt⸗ ſchaftsbetrieb vom Roten Kreuz übernommen, mit Ausnahme der vortrefflichen Einrichtungen der Anilinfabrik und der Maſchinenfabrik Gebr. Sul⸗ zer, von denen erſtere rund 250, letztere 110 Bet⸗ ten bereit hält. In dieſen beiden Lazaretten wird der Betrieb von den Fabrikdirektionen unter Mit⸗ wirkung von männlichen und weiblichen Hilfs⸗ kräften aus den Kreiſen der Betriebsangehörigen geleitet. Unſere hieſigen Herren Aergte ſtehen dem Roten Kreuz in aufopfernder Weiſe zur Seite und ſie ſelbſt werden von ihren Frauen und Familien⸗ angehörigen bei ihrer Tätigkeit wirkſam unter⸗ ſtützt. Pflegerinnen und Hilfskräfte aus allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung wetteifern in ſelbſtloſer, hin⸗ gebender Mitarbeit. Auch die Einwohnerſchaft hat das Rote Kreuz in den Tagen als die Lazaxette nicht mehr aus⸗ reichten, um die Verwundeten, deren Zahl 2000 weit überſchritten hatte, zu faſſen, durch Aufnahme don hunderten in unentgeltliche Pflege unterſtützt. Ghenſo hat die Stadtverwaltung ſämtliche ver⸗ fügbare Betten im ſtädtiſchen Krankenhauſe— etwa 150— für Verwundete zur Verfügung ge⸗ ſtellt und die Benützung des ſtädtiſchen Töchter⸗ ſchulgebäudes für die vorübergehende Unterbring⸗ ung von Verwundeten geſtattet. Das Rote Kreuz iſt für die von allen Seiten bis jetzt ſchon gewährten Unterſtützungen zu größtem Danke verpflichtet und bittet um weitere Hilfe. Noch ſind große Aufgaben zu löſen, aber es wird vertraut, daß die Opferwilligkeit wie bisher an⸗ hält und die Löſung exleichtert. Es iſt geradezu rührend, wie bis jetzt auch aus unbemittelten Häu⸗ ſern alles herbeigetragen wurde, um den Ver⸗ wundeten Liebes zu erweiſen. Weitere Spenden an Geld werden von den be⸗ kannten Sammelſtellen entgegen genommen, Spen⸗ den von Lebensmitteln bitten wir den Latzarett⸗ berwaltungen unmittelbar zuzuführen. Anfragen hierwegen werden von unſerer Zentrale— Be⸗ zirkamtsgebäude, Zimmer Nr. 7, Telephon Nr. 2040 — beantwortet. . Eine kriegsluſtige Beidel⸗ bergerin Zu Ihrem Artikel im Montag Albendblatt„Ein kriegsluſtiges Mannheimer Mädchen“, möchte ich bemerken, daß das Mäd⸗ chen ganz recht hat. Warum müſſen wir Frauen zu Hauſe hinſitzen, während unſere Brüder allein für Deutſchlands Ehre kämpfen dürfen. Ich denke doch, daß manche Frau den Stra⸗ bazen und Entbehrungen eher oder doch min⸗ deſtens gerade ſo gut gewachſen wäre wie unſre Männer. Ich ſelbſt habe 3 Brüder im Felde und könnte ich jetzt bei ihnen ſtehen und mit ihnen kämpfen, das wäre doch wahrhaftig die größte Freude. Am beſten iſt es wohl, wir kriegsluſtigen Frauen und Mädchen wenden uns an das nächſte Großh. Bezirks Kommando. Vielleicht iſt es möglich, wenn ſich mehrere mel⸗ den, daß wir angenommen werden. Natürlich dürften bloß kräftig und geſunde Frauen an⸗ genommen werden. (Auch dieſe Zuſchrift der„kriegsluſtigen Hei⸗ Ibergerin“ veröffentlichen wir nur, um zu zeigen, welche Begeiſterung und patriotiſche Stimmung auch unter den deutſchen Frauen herrſcht. Ernſthaft iſt natürlich der Gedanke, daß die Frauen und Mädchen mit ins Feld ziehen wollten, nicht zu nehmen. Vielleicht Uimmt die Verfaſſerin obigen Artikeſs ihren Vorſchlag ſelbſt nicht ernſt. Die Schriftl.) Mieter, Bausbeſitzer und HBuypothekengläubiger! Die Rechtsauskunftſtelle im Rathaus und die Hausbeſitzer werden täglich, zumal von Frauen mit Anfragen wegen der Mietzahlung ehelligt, trotzdem in allen Zeitungen deutlich erklärt wurde, daß die Miete bezahlt werden umiß, da ja die Hausbeſitzer wieder aus den Mieteinnahmen die Hypothekenzinſen und Umlagen zu zahlen haben. Die Frage eines eventl. Mietnachlaſſes je⸗ 93 kaun nur eine Löſung finden: ie Hypothekenbanken und Großkapitaliſten mögen ihren Zinsſatz bis nach Beendigung des Krieges auf eine normale, der momentanen ge Rechnung tragende Baſis ſetzen, d. h. ſich mit 4 Prozent Zinſen für erſte Hypotheken be⸗ gnügen und die Herren Auſſichtsräte mögen in dieſem Jahre der nationalen pfer auch einmal ein Opfer bringen und auf hre Tantisme Verzicht leiſten. ſchreibt uns: Stimmen aus dem Publikum. Auf dieſe Weiſe könnte eine Notlage, die 85 Zt. wohl den größten Teil der Bevölkerung bedrückt, beſeitigt werden. Im allgemeinen Intereſſe wäre es jedoch auch, wenn die Kriegs⸗Unterſtützung zu einem gewiſſen Prozentſatz direkt an die Vermieter abgeführt würde, denn ich höre, daß ſchon Fälle vorliegen, wo die Leute aus der ihnen bewil⸗ ligten Kriegs⸗Unterſtützung alte Schulden und Möbel, die auf Abſchlagszahlung gekauft waren, bezahlen; hierfür iſt wohl die Kriegs⸗ unterſtützung nicht da. Es muß ein Ausweg gefunden werden, und ich halte den obigen für den allein richtigen, deun eine Schwächung des Mittelſtandes und hierzu gehören wohl 75 Prozent der Haus⸗ beſitzer, könnte ſehr ſchwerwiegende Folgen nach ſich ziehen. * Das Siebeswerk. Der Geſangverein„Sängerluſt“ E. V. auf dem Waldhof hat in ſeiner außerordentlichen Mitgliederverſammlung beſchloſſen, für die An⸗ gehörigen der Mitglieder, welche ſchon im Kampfe ſtehen und noch dazu einberufen werden, vorerſt die Summe von 300 Mark von dem Vereinsver⸗ mögen zu verteilen. Aus Stadt und Lanò. Mittwoch, 16. September 1914. Zum Abſchied unſerer Krieger. Wir erhalten folgende Zuſchrift: In Beantwortung der in der geſtrigen Abend⸗ nummer aufgeworfenen Frage:„Wann wird auch einmal eine unſerer lokalen Muſikkapellen unſeren Kriegern den Scheidegruß ſpielen?“ erlaubt ſich die Kapelle Petermann folgendes zu erwidern: Die Kapelle iſt zu jeder Zeit gerne bereit, unſern ins Feld ziehenden Truppen am Bahnhof einen Scheidegruß zu ſpielen. Schon vergangenen Diens⸗ tag, als das Erſatz⸗Bataillon Nr. 40 ins Feld rückte, hatte ſich die Kapelle Petermann bereit er⸗ klärt, abends am Bahnhof zu ſein, was leider unterbleiben mußte, da die Abfahrt zu ſpät ge⸗ meldet worden. So auch geſtern Montag abend wurde die Kapelle auf ½8 Uhr beſtellt und war pünktlich am Platze, wo ſich herausſtellte, daß die Abfahrt erſt um 10 Uhr erfolgte. Als um 9 Uhr die Kapelle ſich wiederum einfand, ſtand beveits die Friedrichsfelder Kapelle da. Am guten Willen hat es alſo nicht gefehlt und bedarf es einer wei⸗ teren Reklame der Friedrichsfelder Kapelle nicht; wir ſtellen uns gerne in den Dienſt der edlen Sache. Eine militäriſche Beerdigung fand geſtern nachmittag%4 Uhr auf dem hieſigen Friedhofe ſtatt unter Beteiligung einer Anzahl höherer Militärperſonen und einer Abordnung des noch hier befindlichen Militärs. Der der bekannten Mannheimer Familie entſtammende Leutnant Otto Bender, vom 22. Dragoner⸗Regt. Mül⸗ hauſen wurde zur letzten Ruhe gebracht. Herr Stadtpfarrer Achtnich hielt eine ergreifende Trauerrede, drei Ehrenſalven begleiteten den Beſtattungsakt. Leutnant Bender war am 24. Auguſt in dem Gefecht in Deutſchlothringen ge⸗ fallen, ſeine Leiche wurde auf Anſuchen der An⸗ gehörigen zum Transport hierher freigegeben. Das Lokomotipperſonal, Lokomotipführer und Heizer der Großh. Bad. Staats⸗Eiſen⸗ bahn in Mannheim haben für die Hilfsbedürf⸗ tigen Familien der Kriegsteilnehmer die Summe von 1021 Mark überwieſen.(In Rich⸗ tigſtellung der geſtern gebrachten nicht ganz zutreffenden Notiz. Red.) *Erhängt hat ſich in ſeiner Wohnung in F 4 der vor ſeiner Verheiratung ſtehende 25 Jahre alte Schutzmann J. Stegmeier aus Schwäbiſch⸗Gmünd. Wie verlautet, ſoll er den freiwilligen Tod aus Gram darüber geſucht haben, weil er nicht in den Krieg ziehen durfte. VNach dem deutſchen Wehrgeſetz gehören die im Stagatsdienſt ſtehenden Schutzleute zu den„un⸗ abkömmlichen Perſonen“. Sie können erſt nach des Landſturmes eingezogen werden. ——— Was machen wir mit den Gefangenen? Es iſt erfreulich, in Ihrem werten Blatte ver⸗ ſchiedene Berichte zu finden, die geeignet ſind, gegenſeitige Anſichten auszutauſchen, In dem Artikel vom 7. c.„Was machen wir mit den Gefangenen“ wird ſo manchem von uns aus der Seele geſprochen. Wohl dürfen wir erwarten, daß von zuſtändiger Stelle alles geſchieht, was ge⸗ eignet iſt, die Barbaren eines ſolch vereinigten vierblätterigen Kleeblattes, die eine aller Kultur hohnſprechende Kriegsführung haben, empfindlich zu begegnen; denn mit guten Worten und Taten dürfte doch nichts erreicht werden. Allexorks hört man ſagen:„Ach Gott, wenn die Geſellſchaft zu uns herauskommt, die werden ſchön hauſen“,— während dem gegenüber ſteht, daß es den Ge⸗ fangenen bei uns recht gut gefällt!— Dieſe letz⸗ texe Tatſache wäre vielleicht auch ein Siegesmittel, wenn dieſe Nachricht in den Reihen der Kämpfen⸗ den des berüchtigten Kleeblattes verbreitet wer⸗ den könnte; was ſicher eine große Anzahl ſich Uebergebender zur Folge hätte. Leider iſt dies aber unmöglich, und ſomit auch allzu große Güte nicht angebvacht. Wer brennt und ſengt!—'hört ghenkt!!!⸗ Wir Deutſche haben 70/71 die Gefangenen und Verwundeten nur menſchlich und rückſichtsvoll be⸗ handelt und als Dank dafür heute Greueltaten, Verrat, Meuchelmord, wie ſie nur ein abgeſchmack⸗ ter dem Kriege notleiden, Nachläſſe ge⸗ chren können und zu gewähren in der Lage tes niederträchtiges Gehirn erfinden kann. Oder deten und Zeitungen unwahr ſein? So glauben wir aber daran, und vertrauen darauf, daß wir nur die Wahrheit geſagt bekommenz ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, daß ſie auch einmal bitter ausfallen ſollte. Aber auch nur die Hälfte der bis heute be⸗ gangenen Greueltaten würde vollauf genügen, eine äußerſt ſtrenge Behandlung zu rechtfertigen. Viel⸗ leicht wäre es beſſer geweſen, wenn ſchon 70/71 die Feinde rückſichtsloſer behandelt worden wären; daß denſelben alles Sinnen und Trachten nach deutſchem Boden vergangen wäre. Unſere braven Krieger haben ſicher mit großen Entbehrungen uſw. zu kämpfen und die Gefangenen ſollen wir nur gut füttern u. behandeln! Haben wir Deutſche doch die 44 Friedensjahre genügend bewieſen, daß uns nur der Friede am Herzen lag! Im Kampf ums Daſein muß jeder um ſein Brot arbeiten, und wurde es einem gerade in den letzten Jahren nicht ſo leicht gemacht. Deshalb ſollen die Gefan⸗ genen nur arbeiten und wieder arbeiten, daß ſie auch empfinden, was es heißt, ein friedliebendes Volk durch Falſchheit und Hinterliſtigkeit in einen Krieg zu hetzen; zumal gerade die Beteiligten alle Früchte unſerer Errungenſchaften in Hülle und Fülle genießen konnten und durften. Jedenfalls gibt es entſprechende Arbeit genug für ſo eine Sorte Sommerfriſchler! 3 Letzte Meldungen. Der Arieg in den Nolsnien. WTB. Berlin, 15. Septbr.(Nichtamtlich.) Nach einer unbeſtätigten Reutermeldung aus Livingstonia vom 14. Sept. iſt eine Abteilung der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Schutz⸗ truppe am 5. September in Nord⸗Rho⸗ deſia eingefallen und hat die Niederlaſ⸗ ſung Abercorn angegriffen. Der Angriff wurde zurückgeſchlagen, Am 6. September wurde wieder geſchoſſen, ohne daß ein regelrech⸗ ter Angriff erfolgte. Am 9. Seplember eröffne⸗ ten die Deutſchen ein Feuer mit leichten Feld⸗ geſchützen, die durch Maſchinengeſchütze zum Schweigen gebracht wurden. Die Deutſchen ver⸗ ließen ihre Stellungen. Sie befanden ſich in der Nacht 15 Meilen öſtlich von Abercorn. Leut⸗ naut Mae Carthy machte mit 90 Mann und einem Maſchinengeſchütz einen nächtlichen Eil⸗ marſch und verfolgte den Feind bis an die Grenze. 5 Eine weitere Reutermeldung aus Nairobi vom 12. September berichtet über Kämpfe an der Grenze von Deutſch⸗Oſtafrika und Nyaſſaland. Eine deutſche Abteilung über⸗ ſchritt die Grenze bei Mohoru, beſetzte Ka⸗ rungu und rückt gegen Kiſiki vor. Eine andere deutſche Abteilung, die nach Teavo zu Fuß vor⸗ gerückt war, hatte mit Truppen aus Bura und Mtoto⸗Andei ein Gefecht. Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. In Nairobi eingetrof⸗ fene verwundete engliſche Soldaten berichten, daß die Engländer im heftigſten Feuer deutſcher Maſchinengewehre geſtanden und einen Bajo⸗ nettangriff gemacht hätten, um die Maſchinen⸗ gewehre zu nehmen. Der Ang riff ſei jedoch mißglückt. JBerlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Mailand: Der„Corriere della Serra“ erhält aus London die Meldung, daß bedeutende deutſche Kräfte in Oſtafrika am öſtli⸗ chen Ufer des Viktoriaſees die Grenze über⸗ ſchritten, Karungu am Viktoriaſee beſetzt hät⸗ ten und auf Kingiri vorgingen. Die engliſchen Soldaten würden ihnen von Fort Florento ent⸗ gegengeſandt. Die Deutſchen hätten auch beim Fluſſe Tzawo die Grenze überſchritten, würden aber zum Rückzug gezwungen. Der Sieg Bindenburgs. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Stockholmer„Afton Bladed“ depeſchiert, daß General von Hindenburg von ruſſiſchen Ge⸗ fangenen die Beſtätigung erhalten hätte, daß die ſog. Millionenarmee in Wilna überhaupt nicht exiſtiert, da ſämt⸗ liche Truppen dort, ſogar die kaiſerliche Garde, beordert wurden, ſich an den Kämpfen bei der Weichſel zu beteiligen. Tatſächlich ſollen die Oſtſeeprovinzen vollſtändig von größeren Truppen frei ſein. Die letzte Meldung wird uns auch von durchreiſenden Balten beſtätigt. Der Krieg von unſeren Gegnern ſeit lange vorbereitet. 0 Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Einen ſehr wichtigen Beweis dafür, daß ſchon ſeit langer Zeit von allen unſeren Gegnern der jetzt entbrannte Krieg vorbereitet iſt, bilden die Schilderungen eines Oſtpreußen, Herrn Vanders, welcher ſeit 18 Jahren in einem Vor⸗ ort von Antwerpen, in Merxen, anſäſſig iſt und dort eine Geflügelzüchterei betrieb. Vander erzählte, er hätte ſchon ſeit dem 12. Juli, alſo 10 Tage vor dem Erlaß des öſterreichiſchen Ultimatums an Serbien beob⸗ achtet, wie in der ganzen Umgebung von Merxen ſehr ſonderbare Erdarbeiten, Ein⸗ graben merkwürdigerPakete.Kiſten, Verlegen auswärtiger Kabelleitungen vorgenommen wurden. Durch ſorgfältiges Ausfragen der Arbeiter bekam er heraus, daß hier ein groß⸗ artiges Syſtem von Flatterminen angelegt ſei. Einer der belgiſchen Arbeiter erklärte ihm: „Jede dieſer Kiſten nimmt ein Bataillon von euch verfluchten Deutſchen mit in die Luft. Hinter der Minenzone ſind ebenfalls ſchon im Juli ein 50 Meter breiter Drahtverhau und andere Befeſtigungen ausgeführt worden. Am 8. Auguſt wurden ſämtliche 50 deutſche Einwohner von Merxen, von denen man glaubte, daß ſie irgendwelche Kenntnis von als Spione erſchoſſen werden. Die Exekution die holländiſche Grenze zu entkommen. Der zähe nationale Wille. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Butr.) amerikaniſchen Wirtſchaftsverban⸗ des, von der wir geſtern früh berichteten, wurde ein Telegramm an den Kaiſer gerichtet. geantwortet, in dem es u. a. heißt: „Der zähe nationale Wille, den mir die Kund⸗ verbandes beſtätigt, iſt die Geſinnung, welche das Schickſal von unſerem Volke fordert⸗ Nur ſo kann das deutſche Volk der ungeheuren Aufgabe gerecht werden, vor welcher es geſtellt und Größe aus dieſem Kampfe hervorgehen.“ kultur. TB. Berlin, 16. Sept. In der„Tügl. Rundſchau“ tritt Dr. Diekmann dafür ein, daß die Kriegsgefangenen in den Dienſt der Landes⸗ kultur geſtellt werden, insbeſondere in den der Moorkultur. Die Waffenbrüder. WITB. Wien, 16. Sept. Weißkircher hat an den Berliner Bürger⸗ meiſter Reicke folgendes Schreiben gerichtet: Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich und ich erfülle ein Akt der Höflichkeit wenn ich Ihnen Hochver⸗ ehrter Herr Bügermeiſter mitteile, daß infolge der von der Wiener Gemeindevertretung für lins unterbleäbt. Hofſentlich wird im Ver⸗ trauen auf Gott und unſere verbündeten braven Armeen, es uns gelingen, unſere ge⸗ meinſamen Feinde zu bezwingen. Wir werden dann zu unſeren lieben Freunden nach Berlin eilen und ihnen die treue Bruderhand drücken. Möge der Allmächtige ſeinen Segen ſpenden. Das Kabinett der nationalen Verteidigung. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie franzöſiſche Blätter melden, geht das Ge⸗ rücht, daß Albert de Mun, Mitglied der lͤikenführer in das Kabinett als Mi⸗ Albanien und die Türkei. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Mailand: Eſſad Paſcha erklärte in Saloniki einem Frager, der Zuſtand in Albanien würde bald ein Ende nehmen und ein Ausgleich mit den Nachbarſtaaten in kur⸗ zem ſich ergeben. Die Beziehungen zwi⸗ ſchen Albanien und der Tür kei ſeien aus⸗ gezeichnet. Rumäniſche Abgeordnete in Rom. Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Mailand: Zwei angeſehene rumäniſche Abgeordnete ſind in Rom angekom⸗ men, um die italieniſchen politiſchen Kreiſe und die öffentliche Meinung über die rumäniſche öffentliche Meinung aufzuklären Verhaftung eines türkiſchen Prinzen in Paris. Berlin, 16. Sept.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel meldet die Südflawiſche Korreſpondenz: Nach einer an amtlicher tür⸗ kiſcher Stelle eingelaufenen Information wurde Prinz Cuner Taſſun Paſcha in Paris vor ſeiner Abreiſe nach Aegypten auf dem Bahnhofe mit ſeiner Dienerſchaft ver haftet, Es verlautet, daß die Anhaltung des Prinzen auf Wunſch der engliſchen Regierung erfolgte. Der Vorfall eregt lebhaftes Aufſehen. Franzöſtſche Vandalen. Man meldet aus Nizza: ſtürmte und verwüſtete das einem Deutſchen na⸗ mens Morloch gehörige Hotel i Terminus“ 75 5 da ſein Sohn franzöſiſcher Soldat iſt, entkam mit genauer Not. * WITB. Berlin, 15. Sept. richtet, fand man bei belgiſchen Frankti⸗ reurs Stockgewehre und Stockſchirm⸗ gewehre vor. Der erwähnten Behörde iſt eines der dem Feinde abgenommenen Stock⸗ gewehre vorgelegt worden. Es iſt etwa 80 Zen⸗ timeter lang und kann durch einen einfachen Druck auf einen Knopf abgefeuert werden. Die heimtückiſche Art dieſer Waffe entſpricht dem Weſen derer, die ſie benutzen. Wir hoffen des⸗ halb, daß unſere Truppen ein ſcharfes Augen⸗ merk auch auf ſcheinbar harmloſe Gegenſtände in der Hand der fanatiſierten Belgier richten werden. ſen, welcher in Potsdam bei dem Gardekorps engliſche Schwadron gefangen. Berlin, 16. Sept. offizielle Preſſebureau dementiert jetzt die Mitteilung, daß ruſſiſche welche nach Belgien oder Frankreich beſtimmt ſind, Englaud hätten. EBerlin, 16. Sept. Man meldet aus Straßburg: Im Straßburger Lazarett liegt neben dem Zentrumsabgeord⸗ Kultusminiſters Knieling, welcher als Leut⸗ nant der Feldartillerie verwundet wurde. Berlin, 16. Sept. nikus, welcher beim Sturm auf Lagarde ver⸗ wundet wurde, und ſich jetzt in einer Straß⸗ ſollen alle bisherigen Berichte unſerer Verwun⸗ dieſen Arbeiten hätten, verhaftet und ſollten burger Klinik befindet, iſt das eiſerne Kreuz verliehen worden.„„„ 1A iſt in der Nacht vom 8. auf 9. Auguſt an allen bis auf Herrn Vander ausgeführt worden, dem es gelang, ſeine Wächter zu erſchießen und an Aus Anlaß der Ausſchußſitzung des Deut ſch⸗ Kanzler hat darauf ſofort in einem Telegramm gebung des deutſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ iſt, und in unerſchütterlicher Einigkeit, Stärke Die Kriegsgefangenen im Dienſt der Landes⸗ Bürgermeiſter der über uns hereingebrochenen ernſten Zeiten Ende dieſes Monats beabſichtigte Beſuch Ber⸗ Akademie, bekannter Royaliſt und Kath 0 niſter ohne Portefeuille eintreten foll, Berlin, 16. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Volksmenge Morloch, welcher in Frankreich pleiben durfte, (Nichtamtlich.) Wie eine höhere deutſche Kommandobehörde be⸗ Berlin, 16. Sept.(Von unf. Berl. Bur) Der Erzgraf Fugger von Badenhau⸗ ſteht, hat bei einem Patrouillenritt eine ganze (Von u. Berl. Bur.) Man meldet aus Kopenhagen: Das Londoner Truppen, (Von u. Berl. Bur.) neten Loibl der älteſte Sohn des bayeriſchen (Von u. Berl. Bur) Dem Oberbürgermeiſter v. Schöneberg Domi⸗ . Eee —+. ο * — 85 englischen und Zahlt. rade jetet sind die Ausfiihrungen Or Iichnet llie Erlegsanleihelle Anfruf des Hausa-Bundes an seine Mitglieder. Die deutsche Nriegsanleihe ist mit Endfrist vom 19. September d. IJs. bei den bekannt gegebenen Steſlen zur Zeichnung aufgelegt; sie ist nicht, wie die vom Jahre 1870, gleich in den ersten Tagen nach dem Kriegsausbruch auigelegt wor- den, sondern erst ewma 7 Wochen später, nach Be- geitigung der Zahlungsmittel-Krisis und nachdem die den NKreditverkehr bedrohenden Gefahren, ohne Erlaß eines Moratoriums, er- heblich gemildert sind. Der scheinbar hohe Betrag den Kriegsanleihe ist relatiy gering, wenn er gemessen wird an unse- ren gewaltigen finanziellen und wirtschaftlichen Hilisquellen, namentfich an unserem das eng- Bsche und framzösische übersteigende Volks- vermögen, an unseren Spar Binlagen von etw˖ƷZã 20 Milliarden, unseren Bank- ckeposäten von rund 6 Milliarden Mark unc den beraus bedeutenden eigenen Mitten un- Serer Sparkassen, staatlichen Versicherungsanstal- ten und privaten Lebensversicherungsgesell- schatten. Die Rriegsanlembe, deren Sicherheit von Nieman- dem bezweifelt werden kanm, wird aufgelegt zu den deniban günstigsten Bedingungen, insbesondere zu hohem inssatz und billigem Kurs sowie mit an- gemessenen Zahhungsterminen. Die Mittel zur Zeichmung lassen sich durch Verpfändung von Wertpapieren beĩ den Darlehnskassen beschaffen, und z2 war zu Sätzen, die beim jetzigen Bankdiskont nur um etwa ½ Prozent den Durchschnittszinssatz der Kriegsanleihe übersteigen, deren Kurs bei günstigem Ausgang des Krieges, den wir mit Sicherheit erwarten ditrfen, voraussichtfſich diesen Zinsausfall mehr als ausgleichen wird. Wäre dem aber auch anders, das geringe Opfer darf für die zu Hause Gebliebenen nicht in Be- tracht konmmen, die mit freudigen Genugtuung die Gelegenheit ergreifen missen, dem Auslande 2u zeigen, daß unsere finanzielle Rüstung nicht hinter unserer militärischen zurücksteht und daß die sich gründlich täuschen, welche glauben, uns finanziell oder„wirtschaftlich aushungern zu können. Wir erwarten, daß auch in diesem Falle alle unsere Mitglieder ihre Pflicht gegenüber dem Vaterlande durch böchstmögliche 353 auf die Kriegsanleihe erfüllen. Hansa-Bund 8 für Gewerbe, Handel und Industrie. Dr. Riesser. * In dem vorstehenden Aufruf des Hansabundes cird mit Recht darauf hingewiesen, daß der scheinbar hohe Betrag der Kriegsanleihe verhält- nismäßig gering ist, wen an unserem Volks- vermögen gemessen wird, das den Betrag des französischen Volksvermögens übersteigt. Wir möchten diesen Satz durch ein Ppaar Zeilen erläutern. Was soll der Vergleich mit dem Vermögen? 18t die Anleihe nicht aus Einkommensüber⸗ sehüssen zu zahlen? So weit solche vorhan- den sind, werden sie gewiß mit herangezogen wWerden. Der Hinweis auf die Guthaben bei den Sparkassen und Banken deutet ja schon darauf hin. Nur muß man sich darüber klar sein, daß eine Nriegsanleihe nicht ebenso behandelt Wer- den kann, wie eine gewöhnliche Anleihe in Frie- denszeiten. Im Frieden wird die Anleihe gewiß in erster Linie aus Einkommenüberschüssen be⸗ In Kriegszeiten wird das Einkommen aber ohnehin geschmälert, s0 daß seine Heranziehung für die Anleihezwecke in vielen Fällen garnicht möglich ist. Die Anleihe muß also zum größgten Teil aus dem Vermögen aufgebracht werden, Was durchaus nichts Bedenkliches an sich Hat. Das s0oll natürlich nicht heigen, daß in jetziger Leit Vermögensteile abzustoßen sind, um mit dem erzielten Betrage Kriegsanleihe zu erwerben. Ganz abgesehen davon, daßg Verkäufe jetzt in den meisten Fällen garnicht stattfinden können, weil Smtliche Börsen geschlossen sind, würde ein sol- ches Vorgehen mit großen Verlusten verbunden sein, zu denen man sich doch nur in äußersten Notfällen ntschließt. Der richtige Weg ist, wie schon wWiederholt gesagt, das, daß Vermögen bei der Darlehensled ändet wird. Die Vermitt- lung des Darlehnsgesuchs wird von den Banken in dier Regel spesenfrei übernommen, 80 daß auch geschäftsunkundigen Personen die Wege in jeder Hlinsicht geebnet werden. Damit dürfte der Erfolg der Auleihe gesichert sein. Denn unser Vermögen ist in den Tat größer, als das Frankreichs oder Ge⸗ a r1 elfflerichs in seinem bekanmten Werke über ds Volkswohlstand 1888 1 M) von beson- c die der deutsche r natürlich nicht interessiert, möge das im Original nachlesen. Das Ergebnis aber, das auf zwei von einander ab- weichenden Wegen gewonnen wird, sei mitgeteilt. Helfferich berechnet das deutsche Volksvermögen auf 310 Milliarden Mark, d. h. etwa 4650 Mark pro Kopf der Bevölkerung. Das ist ein ungewönnlich hoher Betrag, der nicht einmal von Frankreich und England erreicht Wird. Wenn man diese beiden Länder im allgemeinen für reicher hält, als Deutschland, so beruht das auf der Tatsache, daß bei ihrem Durchschnitt auf den Kopf der Bevölkerung ein höherer Betrag ent- fällt, wie bei uns. Die letzte methodische Veran⸗ schlagung für Frankreich ergab ein durchschnitt- liches Vermögen von 7314 Francs 5929 Mar auf den Kopf der Beölkerung. In Fnugland schwanken die Schätzungern zwischen 5100 bis 5800 Mark pro Kopf. In der Gesamtsumme des Vermögens ist Deutschland aber den ge- nannten Ländernvoraus. Die Schätzungen für Frankreich lauten auf 287 Milliarden Franes oder 232,5 Milliarden Mark; für England auf 230—.260 Milllarden Mark. In der Gesamtsumme des Ver- mögens ist Deutschland also Frankreich und Eng⸗ land um ein Viertel bis ein Fünftel überlegen. Wir wissen auf der Einkommenstatistik, daß die Verteilung des Vermögens in Deutsch- land eine viel gesündere ist, als hüben. Wir haben weniger ganz große Einkommen(mithin auch ganz große Vermögen) als Großbritannien und Irland, dafür aber eine viel breitere Schicht von Leuten, die auskömmlich leben können. Gerade auf die große Masse kommt es aber bei einer Kriegsan- leile an. Wenn sich in gewöhnlichen Zeiten meist nur die engeren Kreise der Finanzwelt, die Groß- industriellen, Großkaufleute und Reniner für die Anleihe interessieren, so soll sie jetzt getragen werden, von dem tatkräftigen Vertrauen des gan- zen Volkes auf unsere gerechte Sache, * 7 Greße Heichnungen. WIB. Ha nau, 16. Sept. Die Stadtverordneten- Versammlung hat beschlossen, daß sich die Stadt Hanau an der Kriegsanleihe mit einer halben Million beteiligt. Die Städtische Sparkasse mit einer Viertelmillion. Für die Notleidenden in Ostpreußen wurden 2000 Mark bewilligt. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. anm der Rerliner Börse, Die Fälligkeit aller auf Ultimo September d. J. ge⸗ schlossenen Oder laufenden Geschäfte wird auf Ultimo Oktober d. J. ſestgesetzt. sprechend wWird als Zahltag für gegebene und ge⸗ der Ultimo Oktober bestimmt. Dem Geldnehmer steht es jedoch frei, das Geld schon Ultimo Sep- tember zurückzuzahlen, sofern er bis zum 23. Septeniber dem Geldgeber eine entsprechende Erx- klaä rung gibt. Bei allen auf Ultimo September ge- schlossenen oder laufenden Geschäften beträgt der Zinssatz für den Monat Oktober 6% Prozent. Der gleiche Satz gilt für Reports. Die Deports bei Börsen-Lombards bleiben unverändert. Die Beschlußfassung über Geschäfte zalllungen, Prämien und Stellagen bleibt vorbehal⸗ ten. Die Genehmigung durch die Aufsichts- behörde wird erhofft, steht aber noch auls. Von dem dem Geldnehmer Stempelvereinigung nach gestern gefaßten Beschlusse sämtlich Gebrauch machen, d. h. jedem ihrer Geldgeber die Rickzahlung anbieten. Na⸗ türlich werden sie bei Rückfrage auch zur Weiter- behaltung des Geldes gern bereit Sein, indessen daß die Großbanken einen Zahlungsaufschub zu obige Form der Geldverlängerung vorgebeugt, Zzu- gleich aber sollen private Firmen der drohenden Gefahr enthoben werden; wenn diese zurückzahlen Wollen, wird man ihnen zu helfen suchen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Preußenkasse in die bei Mittelfirmen Das Iustitut hat mit ihrem Geldbestande etwa entstehenden Lücken eintrit. alten Verbindungen schon heute mit 694 Prozent Geld prolongierl. HKreditgen 8 Irm Mrieg. Der„Verband deutscher Detailge: „Textil-Woche“, eine beachtenswerte Kundgebung an Warengläubiger. Diejenigen Lieferer, die in- folge des Krieges unbillige Zahlungs- und Lieſe- rungsbedingungen, die sich von jeder kaufmänni⸗ schen Norm entfernen, ihren Abnehmern vor- schreiben, werden darauf hingewiesen, daß ein solches Vorgenen nicht nur gesignet ist, dem Warengläubiger durch Untergrabung der wirt⸗ Ischaftlichen Exisfenz Schafleu zuzuffigen. Scidlern Die verschiebung der Wiemoliduldation Wie der„Frankf. Ztg.“ berichtet wird, hat der Börsenvorstand auf Grund der 88 ö und 42 der Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Fondsbörse am 15. September 1914 folgendes be- züglich der Ultimoliquidation beschlossen: Dement- nommene Ultimogelder statt des Ultimo September in Valuten-Ein- eingeräumten Recht, zurückzuzahlen, werden die Mitglieder der Fabrikbesitzer Georg Lucas. Münchberg: Spezereihändler Kehi nur zu einem niedrigeren Zinsfugß. Dem Eindruck, ihren Gunsten beschlossen hätten, Soll durch die schäfte der Textilbranche e..“(Sitz Hamburg) erläßt in seinem Verbandsorgan, der marktes war die Börse stark besucht und War leb⸗ daß es vielmehr auch die Allgemeinheit schädigt und im höchsten Maße unpatriotisch ist. Der ge- nannte Verband warnt vor einem derartigen Vor- gellen, mit dem Hinweise, daß er es nicht würde verhindern können, daß solche Firmen in der breitesten Oeffentlichkeit bloßgestellt werden. Die is leingeldnot in Brüssel. Um dem herrschenden Mangel an Kleingeld in Brüssel abzubelfen, ist jetzt mit der Ausgabe von 1 Francs- und 2 Francs-Scheinen begonnen wor⸗ den, für deren Einlösung die Nationalbank die Garantie übernimmt. Außerdem wird die Stadt- behörde kleine Noten als Schuldverschreibungen ausgeben, die Zwangskurs erhalten und die zur Zahlung der Kriegskontribution in Höhe von 20 Millionen Francs dienen, von den 16% Millionen schon bezahlt sind. HHierfür genießt die Stadt Brüssel aber auch die Befreiung von Einquartie- rung und unsere Heeresverwaltung hat sich ver- pklichtet, alles, Wwas sie kauft, bar zu bezahlen. Sde une endustrie. Pongs Spinnereien uamd Webereien.„., Odenkirchen. In der außerordentlichen Generalver- S8 mmlung v. 14. d. Mt. wurde einstimmig be⸗ schlossen, den Termin für die Einreichung der Aktien zwecks Zusammenlegung im Verhältnis von:1 und die Frist zur Abgabe einer Erlclä- rung auf Nachzahlung von 300 Mark pro Aktie bis 1. Dezember d. Is. zu verlängern. Nach Mit⸗ teilung der Verwaltung ist das Unternehmen in Neuwerk zu lohnenden Preisen vollauf beschäftigt. In Odenkirchen arbeite man zurzeit noch an drei Wochentagen, hoffe aber in allernächster Zeit be- reits auf eine Besserung der Arbeitsverhältnisse. Füt Liebesgaben-Eigarren wird Gewichts- und Wertzoll zurückvergütet Nachdem bereits vor einiger Zeit die als Liebes- gabe von den Fabriken gespendeten Zigaretten durch Beschluß des Bundesrates von der Ban- derolsteuer befreit wurden, hat jetzt, wie die „Süddeutsche Tabakzeitung“ berichtet, der Bun-⸗ desrat beschlossen, dag für Zigarren, welche als Liebesgaben für die Heeres- und Marine-Verwal- tung, das„Rote Kreuz“ oder dem„Ritter-Orden für die freiwillige Krankenpflege“ gespendet wer⸗ den, der darauf ruhende Tabak-Gewichts- und Wertzuschlagszoll zurückvergütet werden soll. Der Bundesrat hat die Zollbehörden mit ent⸗ sprechenden Instruktionen zur f Verordmmng versehen. 2 vernehr. Wiederautnahme des HPostanweisungs- umd Nachnahmedienstes mit Oesterreich. Der Postanweisungs- und Nachnahmedienst mit Oesterreichi(nicht auch mit Ungarm ufid Bosnien-„ Herzegowina) wird am 15. wWieder auf- genommen. eee une non · Ktsrse. fs ounkurse in Deutschland. Berlin: Meta Förster; Berliner Accumula- torenwerke G. m. b..; Kaufmann Georg Wolf⸗ e Benlin- Schöneberg: Kaufmann daul Moheit. Bremen: Kaufmann Louis Leitze. Bromberg: Putzmacherin Margarethe Hecht. Sham: offene Handelsgesellschaft Eppel und Schmidinger. Chemnitz: Armaturenfabrikant Car! Neubert. Colditz: Betriebsleiter Nar! Goltschald. Eberswalde: Rehfeldt. Frankfurt a..: Zigarrenhändler Lambert von der Helm. Gelsenkirchen: Nolo- nialwarenhändler Johann Kaczor. Glad beck: Kolonialwarenhändler Wilhelm Hübner. Groß- sehönau: Invalidenrentner Dan. Art. Königs- berg: Kürschnermeister August Kretschmann; Leipzig: Direktor Friedrich Thiel. Georg Jahreiß. München: Kunst- und Bau⸗ schreinereibesitzer johann Kößlinger; Kuusthand- lung Marie Späth. Oberhausen: Gastwirt August Goldkuhle. Oschatz: Mühlenbesitzer Kauf-⸗ Bankge⸗ und Gastwirt Emil Silbermann. Posen: mann Bronislaus Kotlewsski. Stade: schäft Kerstens und Körner. Gustay Kunde. Waren e Landesproduktenbörse Stuttgart. Die Stimmung auf dem Getreidemarkcte hat sich 1 abgeldufener Woche wesentlich fester gestaltet, da einerseits die Landzufuhr infolge dringender Seldarbeiten schwächer waren und andererseits der Bedarf stärker einsetzte; wozu noch kommt, daßg aucnh die Druschresultate, namentlich in Wei⸗ zen, vielſach nicht befriedigen. 8 Aus Aulaß des heute stattgehabten Saatfrucht⸗ haftes Geschäft sowonl in Saatgut als in inländi- schen Weizen und Hafer, In Gerste ist noch Wenig Handel, da noch nicht viel Material vorhanden ist und außerdem die Bierbrauer ber⸗ obachten. Im auf die Weizenpreise mußten auch die Mellnotierungen iede etwas 1 erhäht wer den. und ermäßigte Preise für Lokoware. Die Notie- Pforzheimer Bankvereins, Kaufmann Hugo unterbreſten. Wäir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Russ. u. amerik. Weiz., alt Mk. 30.— bis Mk. 30.50 2 Weizen niederbayer. neun„ 27.—„„.— 35 norddeutscher neu, 26.—„ 28.50 75 fränkischer neu„ 26.50„„ 27.— Landweizen, neun„ 26.560„„ 29.5 Dinel nßosn ßß Roggen, nenmuün,„ Hafer, neu„„„„„ Donau-Mais„ 20.—„„ 21.— Mehl No. 0: Mk. 40.— bis Mk. 41.— 5„„„„ 5* 5* 12* 38.—„ 5* 39.— 55* 2** 37.— 57 5* 38.— * 55 15* 36.—* 1 32.— 32.50 33.50 Kleie Mk. 11. 5⁰ pis Wr.— 55 netto Kasse ohne ack Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 15. Septbr. Schlusskurse. 1 14. BUbö], 179 Loko— 47./ „ por Oktober—.— 45.1½ „ Herhst 45.1½ 48.⁰4 Leinöt, runig Loko—.— 29.0 7 per Oktober 27.%¾ 27.7 5„ llerbst—.— 27 „ Frühlahr—.— 26.778 Kaffee, Loko—.— DChicagoer Getreidemarkt. Chicago, 14. Sept.(..) Weizen. Der Weizenmarkt yerkehrte durchweg in williger Ten⸗ denz, infolge von Gerüchten über Siege der ver⸗ bündeten Armeen, die den Glauben erweckten, das der Krieg infolgedessen nicht mehr lange dauern werde. Abschwächend wirkten auch niedrigere Preismeldungen aus Liverpool, große Zufuhren rungen, die sich gleich bei Beginn des Marktes um.25 C. gegen vorgestern niedriger stellten Waren schließlich.75 bis.25 C. niedriger. Mais. Am Maismarkt waren anfangs die Preise um 0,5 C. niedriger infolge von Abgaben der Kommissionäre, schwächerer Auslandsmeldungen und im Einklang mit der Verflauung des Weiz marktes. Gegen vorgestern stellten sich die Prei am 2,5 bis 276 C. niedriger. Landwirtschanm. Tabakernte. Viernheim, 15. Sept. Die diesjährige Tabs ernte nahm infolge des günstigen Wetters e ziemlich raschen Verlauf. Die Quantität ist mäßig. Die Qualität hingegen sehr gut. pen, Sandblatt und Tabak siud unter Dach. D. Handel in Tabak hat noch nicht begonnen. tetzte manselsnachriehten. Pforzh ei m, 15. Sept.(Pri rist Philipp, langjähriger Buchhaltungsch ist heute worden. Berlin, 15. Sept.(.B. Nichtamtlich⸗ „Reichsanzeiger“ enthält eine Bekann des Stellvertreters des Reichskanzlers .de laut welcher das Verbot der Ausfu und Durchfuhr von„ und Teerfarbstoffen Ferade teren einzeln aufgeführten organischen nissen mit Ausnahme der Benzolsäure Salzen verboten ist. rat hat den Heeertdelser emnchligt jenigen Staaten, die dem Handel und 11 ist vor ihrer dem diatster aee ededseee im Mon: Stolp: Kaufmann Pogelstatlon vom Rbeln 11. 11211 14¶ 1154J18 Hünfngens) 2212.19848 4304/3023.95 Haxau.67 4 884.62 Hannheim.94 393.92 Raln: Kaulb.3 2,38 Körln 2519 vom Neckar: 45 Hannhem 381 57 130.03 4,30 4 950 Hellbronn 70 1,20 1,30 vo „) Westwind, Beueokt 10 ——— 75 8 8 S 4 Datum zelt 358 85 mm 18. Sept. Korgens 7 754317½0 18. Utttags 2[ 756.7 174 15. Ahends 8⁰ 755. 15.2 18. sept. Horgens 7˙ 755.7 15.8 Höonste Temperatur vom n 15 Septbr. 18. 50 0. vom 15—16. 55 Vecankwobellen 6. Seite. Mittwoch, den 16. September 1914. Alfred S. M. S.„Cöln“ im Alter von 26 Jahren. Heute verschied in Hameln bei ihren Großeltern im 12. Lebens- jahre, unsere liebe, unvergeßliche Tochter 38896 Lisette Mannheim, 9. September 1914. In tiefer Trauer: Z. Ansorge u. Frau Ottilie geb. Friedrichs. Statt beſonderer Anzeige. HGeute Nacht 12 Uhr eutſchlief plötzlich an einem Schlaganfall mein treubeſorgter Gatte, unſer lieber Vater, Schwiegervater und Onkel Peter Schneider Wagenbauer Mannheim,(R 7, 18) Sept. 1914. In tiefer Trauer: Frau Kätchen Schneider Frau Gliſabeth Klemm, geb. Schneider 95 Erwin Klemm. 388905 Die Feuerbeſtattung ſinbet Donnerstag, 17. Sept. 1914, 3 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Ailltarvereln Mannhelů E. V. Unser Mitglied Herr Bertheld Streibig 1 Mitkämpfer von 1866, 1870%%1 ist am Montag, den 14. September nach längerem Leiden entschlafen. 75 Pie Beerdigung findet statt am Mittwoch, den 75 16. September, nachmittags 4 Uhr. 50 bDer Verein wird seinem dahingeschiedenen Fameraden ein ehrendes Andenken bewahren. 95800 er Vorstand. eee ee e f Prd⸗ Hen Verkehr mit Nahrungsmitteln betr. In letzter Zeit iſt wiederholt zu unſerer Kenntnis gebracht worden, daß im öffentlichen Verkauf Brot in den Handel gebracht wurde, deſſen Gewicht dem poltzeilich geſtempelten Anſchlag im Verkaufsraum nicht entſprach. Wir bringen daher den 8 15 der Nahrungsmittelvorſchrift für den Amtsbezirk Mann⸗ heim vom 12. X. 1911 erneut zur öffentlichen Kennt⸗ nis, welcher lautet: 15. Wer gewerbsmäßig Backwaren verkauft, iſt verpflichtet, Gewiht und Preis von Brot, Milch⸗ brot und Waſſerwecken jeweils am 1. und 15. leden Monats durch einen von außen ſichtbaren Anſchlag am Berkaufsraum zur Kenntnis des Publikums zu bringen. Der Verkäufer hat dafür einzuſtehen, daß die Backwaren das bezeichnete Gewicht auch wirklich haben. N Der Anſchlag iſt bei jeder Aenderung behufs Abſtempelung der Poltzeibehörde vorzulegen und täglich während der Verkaufszeit deutlich lesbar auszuhängen. 381¹1 In jedem derartigen Verkaufsraum muß eine Wage mit den erforderlichen Gewichten aufgeſtellt ſein, auf welcher auf Verlangen das Brot vorge⸗ wogen werden muß. Wir erſuchen das kaufende Publikum im eigenen Intereſſe darauf 91 achten, daß die verkauften Back⸗ waren den angeſchlagenen Gewichten entſprechen und Zuwiderhandlungsfälle gegen obige Vorſchrift uns zur Anzeige zu bringen. Mannheim, den 10. September 1914. Großh. Bezirksamt Abt. III. gez.: Stehle. Nr. 36627 J1. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 14. September 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. Großer Trausport Belgier Arbeitspferde Mittelſchlag und Schwere trifft ein und ſteht von Donnerstag an zum Verkauf. Joſ. Schulz, Pferdehandlung Frankenthal. Telephon 46. 15794 Statt besonclerer Anzeige. Am 28. August erſitt im Seegefecht bei Helgo- land den Iod für Kaiser und Vaterland unser lieber, treuer Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe rau Kaiserlicher Oberleutnant zur See Saarbrücken, den 9. September 1914. Im Namen der Hinterbſiebenen carl Braun u. Frau Anna geb. Soencker. Badiſch und Mant m⸗ Bayeriſcher Güterverkehr berechnet. eperinte 7072 Mit Gültigkeit vom 10. September 1914 werden bis auf weiteres, längſtens aufKriegsdauer,fürStein⸗ kohlen uſw. die Fracht⸗ ſätze des Rohſtofftarifs 38390 Näheres in unſerm Tarif⸗ anzeiger. 38390 Karlsruhe, 13. Sept. 1914. Gr. Geueraldirektion der Bab. Staatsbahnen. Pelerinen sowie Bozener-Mäntel kaufen Sie sehr preis wert im Kaufhaus für Herren-Bekleidung Unh, Jakob Ringel) Nur 03 1 Flanten U, danLarer neben der Hauptpost. 21⁴6 Woll- d. Heeren IrigOte, WeILSSWerer! I⸗-u. BettwycscHe, SerisO c ArHTfINNALIG VOMN leHHHTer Srüne Merken. Feeeeemeneedez enemmmmmmmenmmmed tee 35538 1 Zum Umzug. Gardinen und Stores werd. z. Waſchen u. 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September, für jene mit den Anfangs⸗ buchſtaben M, N, O, P, Q und R, Donnerstag, 24. September, für jene mit dem An⸗ fangsbuchſtaben 8, Freitag, 25. September, für jene mit den Anfangs⸗ buchſtaben T, U, V. W, X, Y und 2. Die Unterſtützungen für die in den eingemein⸗ deten Vororten wohnenden Empfangsberechtigten werden von Beamten der Stadtkaſſe in den Vororten ſelbſt bezahlt und zwar zu folgenden Zeiten: Käfertal(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): am Donnerstag, den 17. September, von —12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags, Waldhof(Lehrerzimmer der Knabenabteilung im Schulhaus Waldhof): für die Empfänger, deren Familienname mit den Buchſtaben& bis K be⸗ ginnt, am Donnerstag, den 17. September, für jene mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 am Freitag, den 18. September, jeweils von —12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags; Sandhofen(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe!: am Donnerstag, den 17. September, von —12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags; Feudenheim(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadtkaſſe): am Montag, den 21. September, von —12 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags; Neckarau(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): für Empfänger, deren Familienname mit den Buchſtaber A, B, C, D, E, F beginnt, am Donnerstag, 17. September, Freitag, 18. September, G, H, J, Montag, 21. September, K, L. M, Dienstag, 22. September, N, O, P, Q, R, 8, Mittwoch, 23. Septbr., 7, U. V, W, X, L, Z. Kaſſeuſtunden von—12 Uhr vormittags und von —5 Uhr nachmittags; 8 Rheinau(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): am Freitag, den 18. September, von —12 Uhr vormittags. Zur weiteren Beſchleunigung des in der Stadt⸗ kaſſe ſich vollziehenden Auszahlungsgeſchäfts für Altſtadt und Vorſtädte ſoll die Unterzeichn ung der vorbereiteten OQuittungen ni auf der Stadtkaſſe ſelbſt, ſondern auf dem Kriegzunterſtützungsbureau in den früheren Räumen der Sparkaſſe(Erdgeſchoß des Nathausquerbaues) bepbirkt werden. Dorthin begeben ſich die 1h echtigten Frauen in der oben vorgeſchriebenen Reihenfolge mit dem Fami⸗ Ilienſtammbuch. der Heiratßurkunde, Geburtsurkun⸗ den für die Kinder oder zeitig ihnen eine Beſcheinigung behändigt, welche als Ausweis über die für die zweite Sep⸗ temberhälfte bewilligte Unterſtützung benutzt werden kann. Mit der beglaubigten Quittung verfügen ſich die Empfangsberechtigten unmittelbar zur Stadt⸗ kaſſe, woſelbſt ihnen der aus der Quittung erſicht⸗ liche Betrag ausgezahlt wird. In den Vororten erfolgt die Quittungsleiſtung im An zahlungs aum. Manmnheim, 15. September 1914. Stadtkaſſe: Röderer. Anfruf zur Mitarbeit an der Zentrale für Kriegsfürſotge. Die Zentrale für Kriegsfürſorge bedarf der Mit⸗ arbeit aller in Mannheim beſtehenden Vereine und Organiſationen, die ſich widmen. Wir bitten erneu mitzuteilen, ob wir auf die rechnen dürfen und uns eine Vertrauensperſon zu bezeichnen. mit der wir uns über die gemeinſame Arbeit verſtändigen können. Mitteilungen ſind er⸗ beten an Bürgermeiſter v. Hollander, Rathaus. Kriegsunterſtützungen. der Sparkaſſe im neuen Donnerstag, den 1 Lagerarbeiter eugniſſen ſofort ge⸗ ucht. ie durch den ieg zuverläſſig und mit beſten Verheiratete Leute und ſolche, ſtellenlos geworden und ſich möglichſt in Pfandſ auskennen, bevorzugt. 3 Ludwig& Schütthelm, O 4, 3. — 3, Jn, 3 Tr. g. möbl. Möbl. Zimmer Zimmer zu verm. 6983 9 2 2. St. 2 gut * 760 3 00 4 Tr., ſchön möbl. Zim. ſof. o. ſp. z. v. 6980 möbl. Zimmer 3, 19 part.., ſchön mit Schreibtiſch z. v. 7067 möbl. Parterrezimmer ſch. p. lofort z. vermiet. 6958 U 4, 11 IV. Möbl. 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Der zwetmalige Olfarbenanſtrich von zireg 2000 Ifdm. eiſerner Ein⸗ friedigung um die ſtädt. öffentlichen Anlagen auf dem Bismarckplatz u. g. m. ſowie von zirega 400 ſtädtiſchen Aulagebänken ſoll öffentlich eventuell Ioſeweiſe vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbetlagen können von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, päteſtens bis zum Donzterstag, 17. Sept. 1914, rmittags 11 Uhr beim Tiefbauamt liefern, wofelöſt die Er⸗ öffnung der 3 Angebote in egenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verbingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder Die trägt 6 Wochen. Maunheim, 9. Sept. 1914. Städtiſches Tlefbauamt: J..: Maythaler. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. — 8 der e olgende — des Städt. Leih⸗ amts Mannheim, welche angeblich abhauden gekom⸗ 560— 2 am ungen un erkläten: 55 93555 vom 8. Sit. G1 d 1. Okt. 1913 werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ rüche unter VBorläge der fandſcheine inner ochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Lethamt„ Nr. 1. geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird Mannheim, 11. Sept 1914. Städtiſches Leihamt. Selbſt die Weſchlechteſte Uhr wird tadellos repar. Federeinſetzen nur.20 Mark mit 2ähr. Garantie Uhrmacher u .Minger Uhrenhandig H2,16/17, neben Marktplatz ———0 Tüchtige Schneiderin nimmt zu Nähen an in u. 5 e. 6945 außer dem Wohn- u. Schlafzimmer — 8 F T Te — rer en eeer nnr Mittwoch, den 16. September 1914 General-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. 0 Dalssde aichsegataanwekn: eltggheniehvanleite utendtzr ünl Abe60 (Kriegsanleihen). 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Wir gehören zu den„Roten“.— Verſtanden!“ mahnte der Rittmeiſter am Schluſſe. „Und jetzt hätte ich für mein Leben gern einen Kognak, eine Flaſche Bier.“ Damit konnten die Thomaner nun freilich nicht aufwarten. Sie bhrachten eine Limonade hervor, die warm war und ſchal, nach fauligen Zitronen ſchmeckle. „Donnerwetter!“ 9225 Aber er achtete die freudig gewährte Gaſt⸗ freundſchaft und behielt das elende Zeug im Munde. 8 55 Sich bei ſolchem Getränk eine ſolche Begeiſte⸗ rung friſch zu erhalten, muß man ein deutſcher Jüngling von achtzehn Jahren ſein. Am Sonnabend nachmittag trabte der Ritt⸗ meiſter nach Hayngch hinaus, Gemma bei den Schwiegereltern zu beſuchen. Er hatte drei⸗ viertel Flaſche Kölniſchen Waſſers auf ſeine Uniform verſpritzt, den verdammten Benzin⸗ geruch des Motors zu vertreibenn. Bis Montag um fünf Uhr dienſtfrei! Er freute ſich der ſeligen Stunden, die vor ihm gen. Von dem Aufſtieg wollte er Gemma nichts Von anderen konnte ſie es wohl kaum erfahren haben. Langſam ritt er im herbſtfriſchen Walde hin und gab ſich ſeinen Gedanken. An den Bäumen die Blätter waren ſchon rot und gelb, fielen ab und ſchwebten langſam auf den Waldboden nieder. Immer in dieſen leiſen, lautloſen, bunten Blätterregen hineinzublicken, ſtimmte ihn weh⸗ mütig. Er ſtieg vom Pferde und bahnte ſich einen Weg abſeits durch Gehölz. Den Braunen zog er hinter ſich her und fveute ſich des Geräu⸗ ſches der brechenden Zweige, das wenigſtens einen Laut in die herbſtliche Waldesſtille brachte. Aber auch das Knacken des Unterhol⸗ zes klang trocken und redete eine Sprache vom nahen Sterben in der Natur. Zum Teufel, möchteſt gar melancholiſch wer⸗ den! raffte ſich der Rittmeiſter zuſammen, lächelte über ſich ſelber und ſpitzte die Lippen ein fröhliches Lied zu pfeifen. Er pfiff drauf los und ertappte ſich mit einem Male über der wehmütigen Melodie: „Weh', daß wir ſcheiden müſſen! Laſſ' uns noch einmal küſſen; Ich muß an Kaiſers Seiten Ins falſche Welſchland reiten. Deb wohhl! Von fern kam der bimmelnde Klang einer Kirchenglocke. Mit einem hellen, abwehrenden Pfiff fiel Bärenſprung in den Präſentiermarſch der Leibhuſaren ein. Hei, das ſchmetterte ganz anders daher. — Wär' auch noch ſchöner. Ein Mann mit ſechsunddreißig Jahren, der zu ſeinem lieben, liebſten Weib geht und ans Sterben denkt, weil ein paar dumme, gelbe Blätter vom Baume fallen und eine Kirchenglocke ſchlägt! Der Rittmeiſter blieb im Walde ſtehen und dachte bei ſich— faſt ſprach er es laut aus: Das iſt doch kaum zu glauben! Ihr liebt Euch ſo ſehr und könnt nicht ohne einander ſein. Und dennoch haſt Du jetzt drei, vier Tage lang kaum ein paar Mal an ſie gedacht. Na, öfter ſchon, aber längſt nicht ſo oft, wie ſie es verdient. Abends, o ja abends jedes Mal, wenn es in die Federn ging, dann hätteſt Du ihre weichen Arme wohl gern geſpürt. Morgens?— Nein morgens das Aufſtehen war immer eine koloſ⸗ ſale Hetzjagd, dabei kann man keinen vernünf⸗ tigen Gedanken faſſen. Ueberhaupt im Dienſt! Kommiß von früh bis ſpät. So ein Ritt⸗ meiſter iſt eben kein Herrgott. Was hat man denn vom Leben, von ſeiner Ehe? Niſcht! Hätteſt doch bei dem Abſchied beharren ſollen. Aber dann ſpäter, daheim in Schweden, die langen, grauen Abende, der endloſe Winter Am ſchönſten waren noch die Wochen im Villenſtädtchen, da unten im Auengrunde Die Flitterwochen! Das war noch ein Leben und Lieben, ſchöne Gemma!— Heute geht der Tag ſchon ein wenig anders zwiſchen uns. Sie hat mich damals richtig ge⸗ quält mit ihrer dummen Augſt vor dem Flie⸗ gen.— Aber nachher in der Garniſon, iſt ſie da über all den Ablenkungen nicht ein wenig kühler gegen mich geworden?— Wir haben uns wohl gar ein bißchen entfremdet? Und vollends im Manöver habe ich ſogar Geheim⸗ niſſe vor meinem Weibe.—— Liebe ich ſie denn noch wie damals? Oder iſt mir ihre Angſt gleichgültig?— Nein. Das wäre ja nicht auszudenken! Das überlebte ja Gemma nicht. Aber Du, Ekman Bärenſprung, Du! Biſt heimlich wieder geflogen, haſt allerhand Pläne im Kopfe, Pläne—— Na, davon braucht ſie ja vorläufig nichts zu wiſſen. Es würde ſie nur aufregen. Das hat ja auch alles noch Zeit, bis das Kind da iſt. Das Kind———1 Wenn's ein Junge wäre, ein Bärenſprung! Was der wohl mal werden wirde Glücklicher Burſch, das Fliegen, nach dem ſich die Men⸗ ſchen tauſend und tauſend Jahre geſehnt haben, dem ſie ſo viele Opfer gebracht haben, es iſt ihm ſchon in die Wiege gelegt; ſein Vater und ſeine Mutter ſind geflogen wie die Vögel unter dem Himmel. 185 Glückliches ungeborenes Kind!— Der Rittmeiſter hatte im Sinnen und Träu⸗ men längſt das Pfeifen vergeſſen. Nun ſtand er vor dem Ahnengrab. Welke Blätter lagen auf dem mooſigen Bärenſprung⸗ ſtein. Der ſpäte Enkel fegte ſie mit einer wei⸗ ten, weichen Handbewegung herunter, und ließ ſich an dem Grabſtein nieder. „Da wären wir alſe wieder mal, alter Wild⸗ klau Bärenſprung! Wo iſt denn meine Gemma? Seid Ihr etwa nicht die alten Freunde mehr? Weg, Dachs! Du bhaſt hier Reſpekt zu be⸗ wahren!“ ſtieß er ſeinen Braunen beiſeite, der die Schnauze nach dem Steine ſtreckte. Unſchlüſſig erhob er ſich nach einer Weile wieder und ging auf das Schloß zu. Durch die Bäume winkte ein Weißes, kam langſam nahe, Gemma. Das Gehen wurde ihr ſchon ſchwer, und ihr Anblick rührte den Mann unendlich. Mit ausgebreiteten Armen lief er auf ſie zu. Der Braune trottete langſam hinterher, zupfte Grasbüſchel und ſcharrte mit dem Huf im Wald⸗ boden. „Gemma!“ Erſchrocken blieb er vor ihr ſtehen. Sie kam ſo langſam auf ihn zu, hob müde den Kopf und ſah ihn mitr einem verlorenen Blicke an, faſt als ſähe ſie über ihn hinweg, weit weg ins Uferloſe. „Gemma, iſt das Dein Gruß für miche! Er riß ſie an ſich. Sie wankte ſtumm in ſeine Arme, bebte wie im Froſt, ſchluchzte an ſeiner Bruſt und ſank weinend an ihm nieder, daß 1 ſie vor Schreck faſt hätte zu Boden gleiten aſſen. „Was?— Liebe, liebe Gemma, was iſt Dird“ Der Rittmeiſter preßte ſeine Lippen auf ihr blondes Haar, drückte ſie mit feſten Armen an ſich, ſtreichelte ihre Hände, ihr Haar. Sie ſchütterte vor Schrecken mit ganzem Leibe in ſeinen Armen und gab keine Antwort auf alle ſeine Bitten und Fragen. Da hob er ſie leiſe auf und trug ſie langſam auf eine nahe Bank. Zart wie eine Mutter ihr Kind ſetzte er ſie nieder und kniete vor ihr.; Der Braune ſtand dabei und ſpitzte die Ohren. „Sieh mich doch wenigſtens an, Gemma! Guck, was ich Dir mitgebracht habe!“ Er hatte ein Käſtchen aus der Taſche ge⸗ zogen, wollte es aufſpringen laſſen, ihr den kleinen Schmuck zu zeigen, der ihm ſo gefallen hatte, aber ſie ſchob es mit einer haſtigen Hand⸗ bewegung von ſich. „Du haſt mich belogen, Ekman!“ kam es ihr fern und fremd vom Munde. „Gemma!“ Schreck und Zorn rief aus ihm „Ich ſitze hier geduldig und glaube an Dein Wort. Unterdes ſind alle Zeitungen voll von Deinem von des kühnen Rittmeiſters neuem Fliegerſtückchen.“ Ihre Stimme war voll Trauer und Anuklage. Er hatte in dieſem Augenblick kein Fühlen da⸗ für, ſo hart traf ihn der Vorwurf der Lüge. Als wollte er das von ſich abwehren, erhob er ſich und ſprach mit gepreßter Stimme: „Alſo, das war es wieder. Wie oft ſoll ich denn das noch erleben?— Gemma, ich wei nicht, was in den Zeitungen geſtanden hakt. E⸗ ſcheint mir aber ſehr übertrieben zu ſein, Laf Dir erklären „Ich will nur eine Erklärung!“ klammerte ſie ſich an ihn. Seinen Arm faßte ſie und zu ihm auf mit einem Blick erſchüttern Trauer und Liebe. 5 „Biſt Du geflogen, Ekmand“ „a (Fortſetzung folgt.) 8. Seite. Genueral-Ameiger.— Zadiſche Reneſte Nachrichten. Mittwoch, den 16. September 1914. 2 ſuaddn Immgdahanpnchoypnagchepung a 58 N e f0 (Planken) Ecke gegenüber Schmoller agggnaanggmt faadhgpnachumnpacmuh 2 38392 Haus. Näh. J. Frei, Stutt⸗ gart, Blumenſtr 10. 15669 Weg. Wegzug zu verk. einige riſikofr. II. Hypoth 1. G. M. 16,420 m. enutſpr. Nachlaß, auch einzeln, auf Hteſ. Häuſer Innenſt. durch B. Oppenheimer, B 3, 17. 95760 Geld chal. ſolvente Perſonen bei Lebens⸗Verſicherungs⸗Ab⸗ ſchluß. Off. u. F. C. Z. 570 an die Expedition. 15790 Anke uf Zu kauf. geſ. 1 Dauer⸗ brandofen Riesner oder Funker& Ruh gut erhalt. Offert. u. Nr. 6968 an die Expedition dſs. Blattes. Hetragene Kleider etg. Schuhe zahlt die ersten Preise 5 92670 Kissin rel. B2dn. Guterhaltener, weſßer Herd zu kaufen geſucht. Ihafen, Kaiſer Wilhelm⸗ ſtr. 39. 3. 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