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Großzes Hauptquartier, 16. September.(Amtlich.) Die Lage auf dem weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz iſt ſeit geſtern unverändert. An einzelnen Stellen der Schlachtfront ſind Angriffe franzöſiſcher Cruppen in der Nacht vom 15. zum 16. und im Laufe des 16. zurückgewieſen worden. Einzelne Gegenangriffe der deutſchen Cruppen waren erfolgreich. * Wider Schwätzer und Schwarz⸗ ſeher. Das geſpannte und bange Warten auf den Ausgang der gewaltigen Schlachlen, die zwiſchen Paris und Verdun ſich abrollen, hat höchſt be⸗ dauerlicherweiſe wieder allerlei Gerüchte er⸗ zeugt und kurzſichtiges und kindi⸗ 9 22 Geſchwätz geht um. Wir möchten doch immer und immer wieder jedermann, den es angeht, bitten etwas mehr Haltung zu bewahten und jedem, der ihm mit ſo dummem Geſchwätz kommt und ſtrategiſche Weisheiten auskramt, oder ſich als Wiſſender bedrückender Kunde gibt, gehörig über den Mund zu fahren. Es iſt einfach eines jeden deutſchen Mannes und einer jeden deutſchen Frau nationale und ſittliche Pflicht ſich immer wieder aufzuſtraffen, wenn die grauen Geſpenſter kleinmütigen Philiſtergeſchwätzes ſich an ihn heranmachen wollen, und ihnen einen gehörigen Fußtritt zu geben. Gewiß, wir haben alle das Gefühl, nach den ſtürmiſchen Siegen der aſten Wochen ſind die Entſcheidungskämpfe an der Marne außerordentlich ſchwer. Die Fran⸗ zoſen, die durch ihr kurzſichtiges Bündnis mit Rußland in den Krieg gegen ihren Willen hineingezogen worden ſind, mögen zunächſt ſich nicht eben tapfer und unter Drangabe der gauzen Kraft geſchlagen haben. Heute, da der Feind ſchon mitten im Lande ſteht und die Exiſtenzfrage geſtellt iſt, dürfen wir annehanen, daß die meiſten der noch im Felde ſtehenden Soldaten ſich mit erbitterter Zähigleit ſchlagen werden, und daß die franzöſiſchen Gencrale die verzweifeltſten und hartnäckigſten Anſtrengungen machen wer⸗ den, Angriff der Deutſchen in eine neue⸗ che Offenſive zu wandeln. Das eigent⸗ lich ſchwere Werk alſo iſt noch für uns zu tun. Aber wo iſt denn— außer in nicht recht leiſtungsfähigen Nerven oder in unverantwort⸗ lichem Schwatzbedürfnis angeblich eingeweihter und genau wiſſender Wichtigtuer— auch nur der mindeſte Anlaß zu Schwarzſeherei gegeben? Wir haben doch gewiß keinen Grund, der Berichterſtattung des Großen Generalſtabes das Vertrauen zu entziehen, das ſie bis⸗ her mit Recht in ſo hohem Maße genoſſen hat. Die Berichte der letzten Tage vom woſtlichen Kriegsſchauplatz nun laſſen gewiß den aufmerk⸗ ſamen Leſer erkennen, daß wir uns nur langſam und mühſam vorankämpfen können, daß wir chön. mer vin. 15 en mer 152 5980 S **. 105 re ten, 155 5 2 ennem zähen und zum äußerſten entſchloſſenen Gegner gegenüberſtehen, den niederzukümpfen auch von unſever Seite immer wieder neue An⸗ ſtwengungen, neue ſtrategiſche und taktiſche Be⸗ wegungen erfordert, die wir Laien zu beurteilen Meldungen ſeit dem 13. September, deren Wahrheit anzuzweifeln ein Unrecht wäre, läßt Ecch ebenſo erzennen, daß wir uns behaupten, Inmitten garnicht in der Lage ſind. Aber die Reihe der und nicht nur das, daß wir voranſchreiten. Am 13. September meldete der Generalſtab: die Schlacht ſteht günſtig, am 14.: ein von Fran⸗ zoſen verſuchter Durchbruch am rechten Flügel wird ſiegvreich zurückgeſchlagen, am 15.: es ſind Teilerfolge der deutſchen Waffen zu verzeichnen, und nun die letzte Meldung vom 16.: Zurück⸗ weiſung franzöſiſcher Angrifſe, erfolgreiche deut⸗ ſche Gegenangriffe. Das iſt das Bild der Schlachten an der Marne in der knappen Darſtellung des Großen Generalſtabes, deren unbedingte Wahrſcheinlichkeit wir allen Grund haben zu glauben, prahlen ſie doch auch nicht mit den ſeitherigen Erfolgen, ſondern laſſen offen erkennen, daß den Deutſchen ein eben⸗ bürtiger, ſchwer niederzuzwingender Gegner gegenüberſteht. Zu dieſen Generalſtabsberichten geſellen ſich andere amtliche Mitteilungen an die Preſſe(ſiehe Mannh.„Gen.⸗Anz.“ No. 435), die dartun, daß an den verantwortlichen und wir dürfen ſagen, ſich ihrer Verantwortung in hohem Maße bewußten Stellen nicht gezögert wird zu bekennen, daß der Kampf für uns günſtig bis zur Siegesgewißheit ſteht. Alſo fort mit Geſchwätz, Kleinmut und Schwarzſeherei. Es iſt kein Grund zur Ent⸗ mutigung, aber es iſt Grund zu Vertrauen und Mut. Und ſchließlich wollen wir denen, die noch immer nicht die Aeugſtlichleit loswerden, noch eine kraftvolle Erklärung der Reichsregierung vorlegen, die klärlich genug beweiſt, daß unſere Führer das vollſte Vertrauen zum Siege der deut⸗ ſchen Sache haben. Dieſe Note ans Aus⸗ land, die die Norddeutſche Allgemeine heute ver⸗ öffentlicht, lautet: In dem Lügenfeldzug der den Krieg des Dreiverbandes gegen Deutſchland begleitet, treten ſeit einiger Zeit auch Meldungen über ein deutſches Friedensbedürfnis auf, die ſich mehr und mehr zuſpitzen. Bald wird von einer angeblichen Aeußerung des Reichskanzlers über Deutſchlands Geneigt⸗ heit zum Friedensſchluß geſprochen, worauf Grey durch Vermittelung Amerikas eine ſtolze Antwort erteilt habe, bald heißt es, der deutſche Botſchafter in Waſhington bemühe ſich, Frie⸗ den für Deutſchland zu erlangen. Die Neu⸗ tralen ſollen durch ſolche Ausſtreuungen den Eindruck empfangen, das Deutſche Reich ſei kampfmüde und werde ſich wohl oder übel den Friedensbedingun⸗ gen des Dreiverbandes fügen müſſen. Wir ſetzen dieſem Gaukelſpiel die Er⸗ klärung entgegen, daß unſer deutſches Volk in dem ihm ruchlos aufgedrungenen Kampfe die Waffen nicht eher niederlegen wird, bis die für ſeine Zukunft in der Welt erforderlichen Sicher⸗ heiten erſtritten ſind. ** Ein trübes Bild von den franzöſiſchen Truppen. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Pariſer Korreſpondent der„Tribuna“ gibt ein trübes Bild von den franzöſiſchen Truppen. Die auf dem Marſche befindlichen Leute ſeien völlig erſchöpft. Alle ſind ſo am Ende threr Kräfte, daß ſie glücklich ſind, wenn ſie ſich mit der Hand an einem nebenfahrenden Karren feſthalten können. Alle dieſe Leute tragen die Spuren ſchlafloſer Nächte und endloſer Mühen. Kein Soldaten⸗ lied erſchallt in den Reihen, keine forſche Mi⸗ litärmuſik. Die neben den Truppen einher⸗ ſchreitenden Offiziere ſind ebenſo erſchöpft. Wenn ein Regiment irgendwo Halt macht, ntſe eidungskämpfe. fallen die Leute einfach hin und ſchlafen. Keiner denkt ans Eſſen. Der Korreſpondent fragte einen Offizier: „Wie lange ſind Ihre Leute auf dem Marſche?“ Die Antwort lautet:„Seit drei Tagen“, und der Offizier fügte hinzu:„Was hat das aber für einen Wert? Wir werden ja doch wieder geſchlagen! Nicht weil wir ſchlechte Soldaten haben, ſondern wegen dieſer ver⸗ wünſchten roten Hoſen.“ Die Lügen der Agencie Havas. WITB. Genf, 17. Sept.(Nichtamtlich.) Die „Agencie Havas“ brachte aus Genf eine Mel⸗ dung, daß am Sonntag die Bevölkerung unter Hochrufen auf Frankreich die Straßen der Stadt durchzogen haben. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß es hier zu keinerlei Kund⸗ gebungen kam. Wechſel in den Nommando⸗ ſtellen. WITB. Berlin, 16. Sept.(Amtlich.) Für den erkrankten Generaloberſten v. Hauſen wird General der Kavallerie v. Einem Armee⸗ führer, für dieſen General der Infanterie v. Claer kommandierender General des 7. Armeekorps, General der Artillerie v. Schu⸗ bert, bisher kommandierender General des 14. Reſervekorps zur anderweitigen Verwen⸗ dung, für ihn Generalquartiermeiſter v. Stein zum kommandierenden General des 14. Reſervekorps ernannt. General der In⸗ fanterie Graf Kirchbach, kommandierender General des 10. Reſervekorps, wurde ver⸗ wundet. Für ihn wird General der Infanterie v. Eben, kommandierender General des 10. Reſervekorps. * Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Gefangene deutſche Reſerve⸗ offiziere wurden, wie das„Echo de Paris“ berichtet, in Breſt von einer zuhlreichen Volks⸗ menge mit feindlichen Rufen beſchimpft. Sie wären tätlich angegriffen worden, wenn nicht dagegen Vorſorge getroffen worden wäre. Der Sieg in Oſtpreußen. Die Flucht Rennenkampfs. JBerlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der ruſſiſche Generalliſſimus Rennenkampf hatte, wie der„Lokalanzeiger“ hört, ſein Lager in Gumbinnen aufgeſchlagen und hatte ſich dort in die Ruſſifizierung des Nor⸗ dens von Oſtpreußen ſoausſchließ⸗ lichvertieft, daß er gar nicht merkte, was außerhalb ſeiner nächſten Umgebung vor ſich ging. Als die militäriſche Lage ſich dann mit Hindenburgiſcher Plötzlichkeit verändert hatte, ſaß Herr Rennenkampf in bequemer Zi⸗ vilkleidung in Gumbinnen, Hals über Kopf raffte er ſeine ſieben Sachen zuſam⸗ men und entzog ſich weiteren Unannehmlich⸗ keiten durch raſche Flucht über die Grenze. * Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Unſere Soldaten mußten von den Mauern von Wehlau folgende Bekanntmachung abreißen: „Hiermit zur Anzeige, daß der Buchdruckerei⸗ beſitzer Richard Scheffler in Wehlau zum Bür⸗ germeiſter der Stadt Wehlau ernannt wird. Die Militärverwaltung des kaiſerlich⸗ ruſſiſchen Heeres.“ Dieſer Bürgermeiſter von ruſſiſchen Gnaden erließ darauf ſeinerſeits folgende Bekannt⸗ machung: „Wer in der Stadt Wehlau ſtiehlt oder plün⸗ dert, wird ſofort mit dem Tode des Erhängens beſtraft. Waffen aller Art ſind ſofort auf dem Bürgermeiſteramt abzuliefern. Wer mit Waf⸗ fen angetroffen wird oder gar ſchießt, wird mit dem Tode durch Erhängen beſtraft. Namens des kaiſerl. ruſſiſchen Heeres: Der Bürgermeiſter.“ Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Danzig: Der kommandierende General v. Mackenſen erhielt das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der preußiſche Landtag wird wahrſchein⸗ lich Mitte Oktober zu einer ganz kurzen Tagung aeene um Notſtandsgeſetze zu erledigen. Die mohamedaniſche Welt und der Krieg. Die erfolgreiche Tätigkeit der Seutſchen Militärmiſſion in Konſtantincpel. WITB. Wie n, 17. Sept. Die politiſche Kor⸗ reſpondenz erhält von ihrem Gewährsmann aus Konſtantinopel folgende Mitteilung: Die Tätigkeit, welche die deutſche Militär⸗ miſſion in Konſtantinopel entwickelt, hat nach Urteilen von Angehörigen der Armee ſowie ausländiſcher fachmänniſcher Beobachter zu ſehr erſprießlichen Erfolgen geführt. Die Mit⸗ glieder der Miſſion arbeiten mit unermüd⸗ lichem Eifer daran, das ottomaniſche Heeres⸗ weſen mit dem Geiſt ſtreungſter Man neszucht zu erfüllen, alle Nachläſfig⸗ keiten und Korruption auszurot⸗ ten und auch den Geboten der Hygiene Achtung zu verſchaffen. Die Früchte dieſer Erziehung zeigen ſich auch bei der Durch⸗ führung der Mobiliſierung. Es iſt nicht zu be⸗ zweifeln, daß zu der feſten Haltung, welche die Pforte in der jetzigen europäiſchen Kriſe gegenüber Rußland zeigt, auch das Bewußtſe in beiträgt, über ein wohl⸗ ausgebildetes Heer zu verfügen. Das vollſtändige Gegenſtück zu den deutſchen Inſtruktoren bilden die Offiziere der eng⸗ liſchen Marinemiſſion. Man hat all⸗ gemein den Eindruck, daß die engliſchen Ma⸗ rineoffiziere die Aufgabe, um derentwillen ſie nach Konſtantinopel berufen wurden, nie ernſtgenommen haben. In der kleinen ottomaniſchen Flotte war bei der Ankunft der Miſſion nicht nur kein erhöhter Eifer, ſondern überhaupt keine Tätigkeit zu entdecken. Die britiſchen Offiziere widmen ihre Zeit vornehm⸗ lich der Pflege von Tennis und Bridge. Es mußte ſich zumal nach der Wegnahme zweier türkiſcher Großkampfſchiffe durch die engliſche Regierung die Überzeugung aufdrängen, daß man von engliſcher Seite die türkiſche Marine in einem Schwüchezuſtande zu erhalten ſucht. Die Aufhebung der Kapitulationen. dk. Wien, 14. Sept. Die türkiſche Re⸗ gierung hat mitten in den Kriegswirren die ſogenannten Kapitulationen aufgehoben, das ſind jene Verträge mit den fremden Mächten, wonach gewiſſe Rechtshändel zwiſchen kür⸗ kiſchen Staatsbürgern und Ausländern nicht vor den türkiſchen Gerichten, ſondern vor Kon⸗ ſulargerichten verhandelt und erledigt werden. Die Tragweite und die Wirkungen dieſer Maßnahme der türkiſchen Regierung laſſen ſich heute noch nicht abſchätzen, wohl aber kann man darin ein Zeichen dafür erblicken, daß durch die Welt des Islams eine ſtarke Be⸗ 0 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.— Badiſche Neuelte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 17. September 1914. wegung geht, die darauf abzielt, die Staaten⸗ gebilde des Islams allen fremden Einflüſſen zu entziehen. Die Türkei hat ſich naturgemäß an die Spitze dieſer Bewegung geſtellt und zu⸗ nächſt wird man ihre Wirkung in Marokko und Agypten ſehr bald ſpüren. Aber auch Zentralaſien, das zum größten Teil dem Islam angehört, wird in den Kreis dieſer Be⸗ wegung hineingezogen und ebenſo Indien, in dem etwa 62 Millionen Mohammedaner leben. Konſtantinopel, 12. Sept. Die Ge⸗ ſandten der kleineren Mächte, deren Untertanen des Kapitulationsregimes teilhaftig ſind, werden morgen der Pforte die identiſche Antwortnote bezüglich der Aufhebung der Kapitulationen ütbergeben. Die Regierung veröffentlicht zahlreiche aus der Provinz eingetroffene Depeſchen, in welchen über Freudenkundgebungen der Be⸗ völkerung anläßlich 119 Aufhebung der Kapitu⸗ lationen berichtet wird Die 1 als Diebe. dk. Wien, 14. Sept. Die Engländer haben ihre bisherigen Vertragsbrüche nunmehr durch einen offenen Diebſtahl gekrönt. Der engliſche Kommandant in Kairo hat nämlich den Reſervefonds der ägyptiſchen Staatsſchuldverwaltung mit Beſchlag belegt und den Schatz der ägyptiſchen Nationalbank und des ägyptiſchen Finanzminiſteriums im Geſamtbetrage von 100 Millionen Kronen ge⸗ raubt und nach England geſchickt, den Agyptern dafür aber wertloſes Papier⸗ geld gegeben. Die Million mohammedaniſcher Untertanen Englands kann daraus den wahren Charakter ihrer Peiniger erkennen, die ein wahres Räubergeſindel, die europäiſche Kultur ſchänden! Ein ausländiſches Flugzeug über Syrien. * Konſtantinopel, 12. Sept. Die Pforte hat an die fremden Miſſtonen eine Note gerich⸗ tet, in der ſie mitteilt, daß, da trotz des infolge der Mobiliſterung bezüglich ausländiſcher Flug⸗ zeuge in der Türkei erlaſſenen Verbotes in den letzten Tagen ein Aeroplan über Homa(Sy⸗ rien) geflogen ſei, das Miniſterium des Aeußern die frühere Note in Erinnerung bringen zu müſſen glaube mit dem Bemerken, daß die Mi⸗ litärbehörden angewieſen worden ſeien, auf jedes ausländiſche Flugzeug, daz dem Verbot zuwiderhandle, ſchre⸗ ßen zu laſſen. Und Italien? Korrekt, aber ſchwankend. JBerlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Nachricht von dem Rücktritt des Miniſters San Giuliano wird dementiert. Die„Gazetta del Popolo“ erfährt aus der nächſten Umgebung Salandras, die Regierung werde ſich durch die Straßenkund⸗ 0 und die Reſolution der demagogiſchen Zereine nicht beeinfluſſen laſſen. Die bisher getroffenen militäriſchen Vor⸗ bereitungen würden von der Regierung für ausveichend erachtet, um das gute Recht Italtens zu verteidigen. Uebrigens arbeite Salandra auch intenſiv mit diplomatiſchen Mit⸗ teln, und es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß Italien deshalb auf friedlichem Wege ſeine Zwecke er⸗ reichen werde. Nächſten Sonntag, den 20. September, an dem Gedenktage der Einnahme Roms, werden von den demagogiſchen Elementen große Kund⸗ gebungen in Rom wie in der Provinz geplant. Die Regierung hat, wie erklärt wird, umfaſſende Vorkel getroffen. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In Italien iſt aueendlilich wieder eine ſtark öſterreichiſch⸗ und deutſchfeindliche Stimmung zu bemerken. Die berüchtigten Bläkter des Fran⸗ zoſentruſts in Italien bringen angeblich aus Nonſtan 1 zeckensnachrichten über die Zuſtände in Deutſchland: Das ganze deutſche Volk befinde ſich in Au gegen die Dynaſtie; Berlin 7 0 0 85„ München, Leipzig ſeien in den Händen des Straßenmobs, die deutſchen Fürſten ergriffen die Flucht. Angeſichts ſolcher Preßtreibereien, die in de Tat einem Franktireurkrieg mit der Feder, der von Frankreich bezahlt iſt, gleichkommen, fragt die„Voſſ. Ztg.“ mit Recht, 5 h unſer Bot ſchafte in Rom dem ruhig länger zuſehen dürfe, und ob es nicht vielmehr ſeine Pflicht ſei entſprechende zu ergreifen? Die Haltung der italieniſchen Regierung bleibt nach wie vor korrekt und neutral. Eine weitere italieniſche Stimme für Deutſchland. WITB. Florenz, 17. Sept. In der„Na⸗ zione“ veröffentlicht Profeſſor Davidſon⸗Flo⸗ renz unter der Ueberſchrift„Germaniage Italia“ einen Artikel, in welchem er erklärt, er wende ſich nicht an die, die die Schickſale Italiens zu leiten haben, da dieſe die Intereſſen des Landes am beſten zu wahren wiſſen werden, ſondern an den beſonnenen Teil des Publikums, der einem Krieg im Grund abgeneigt ſei, deſſen Ge⸗ fühle aber dauernd gegen Deutſchland aufgeſta⸗ chelt würden. Gegenüber der Behauptung, durch Deutſchland ſei Europa in den blutigſten Krieg der Geſchichte geſtürzt worden, wird nachgewie⸗ ſen, wie Rußland und England den Kampf ge⸗ wollt, vorbereitet und herbeigeführt hätte wie Deutſchland nur in wirkſamer ſchneller Verteidi⸗ gung ſeiner Exiſtenz Rußland den Krieg erklärt habe. Die Neutralität Belgiens wäre von Frank⸗ reich u. England verletzt worden, hätte Deutſch⸗ land nicht ſchneller gehandelt, als ſeine Feinde. Betreffend der wütenden Anſchuldigungen we⸗ gen der Stadt Löwen wird an die Strafe erin⸗ nert, welche Italien vor 3 Jahren in Tripolis über die Araber verhängt, als ſie Berſaglieri verräteriſch angriffen. England und Rußland würden den Nutzen davon haben, wollte Italien ſeine Neutralität zu Ungunſten Oeſterreich⸗Un⸗ garns und Deutſchlands aufgeben, England, das die Völker Europas ihr Blut vergießen läßt, um ſeine Handels⸗Vorherrſchaft gegen den deutſchen Wettbewerb durchzuſetzen, das aber ſeine Verbündeten auf dem Kontinent höchſt mangelhaft zu ſchützen vermöge, Rußland, deſ⸗ ſen Vorherrſchaft im öſtlichen Mittelmeer und in der Adria für Italien verhängnisvolle Wir⸗ kung habe und ganz anders fühlbar werden müßte, als die öſterreichiſche Seemacht, das za⸗ riſche Rußland, deſſen maßgebenden Einfluß ein Volk nicht wünſchen könne, deſſen Staatsweſen auf Freiheit begründet ſei, und das ohne Frei⸗ heit nicht zu leben vermöchte, Der Arieg wit England. Ein abgewieſener Vorſtoß gegen die Neutralität Däne⸗ Ncheks. WITB. Kopenhagen, 16. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Zu dem Artikel des„Echo de Paris“, der erklärt, die Flotte der Verbündeten müſſe nun in die Oſtſee eindringen, Dänemark könne nicht fernerhin neutral bleiben, ſchreibt das Regierungsblatt„Politiken“:„Däne⸗ mark kann darauf nur antworten, daß die Kriegsbegebenheiten auf dem Kontinent— wie ſie ſich auch entwickeln mögen— nicht auf den Entſchluß des däniſchen Volkes einwirken kön⸗ nen, während des Weltkrieges die ſtrengſte Neutralität aufrecht zu er halten. England beſchlagnahmt chileniſche und braſilianiſche Kriegsſchiffe. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie verlautet, hat die britiſche Admiralität, welche bekanntlich bereits die beiden für die Türkei bei Armſtrong erbauten und bezahlten Dreadnoughts beſchlagnahmt hatte, jetzt auch auf Rechnung der Republik Chile im Bau befindliche Rieſenpanzerſchiffe be⸗ ſchlagnahmt trotz des Proteſtes des chile⸗ niſchen Marinebevollmächtigten. Ferner hat ſie 3 für den Dienſt auf dem Amazonenſtrom be⸗ ſtimmte, in England erbaute braſilianiſcheſſd Flußkanonenboote, welche ſchon im Auguſt nach Rio de Janeiro abgehen ſollten, der eigenen Flotte einverleibt. Der Untergang des Kreuzers„Hela“. WITB. Berlin, 17. Sept.(Nichtamtlich.) Wie uns von amtlicher Seite mitgeteilt wird, betragen die Verluſte bei dem Untergang des Schiffes„Hela“ ein Toter und 3 Verwundete. Der Nampf um den Stillen Gzean. Aerie 17. Sept. unſ. Berl. Bur, Man meldet aus Stockholm: Die Flotte der Vereinigten Staaten im Stillen Ozean iſt verſtärkt worden, und ein ſtarkes Geſchwader iſt nach lippinen abgegangen. Kriegsſchiffe oder Cuftſchiffe? Die glückliche Inſel blieb in den Kontinental⸗ Kriegen meiſtens von feindlicher Invaſion ver⸗ ſchont. Aus den Kriegen, die Feſtlandsmächte gegeneinander führten, zog ſie für ſich gewöhn⸗ lich reiche Vorteile. Dies geſchah, als ſie König Friedrich II. mit Geld unterſtützte, und in weit höherem Maße, als ſie nach Spanien und Hol⸗ land ein Heer gegen Napoleon I. entſandte. Dieſer unterließ es leider, den Krieg nach Groß⸗ britannien zu tragen, obgleich er längere Zeit einen ſolchen Plan erwogen und vorbereſtet hatte. 1805 ſtand bei Boulogne ein ſtarkes Heer verſammelt, das er die lange Zeit von zwei Jahren gründlich ausbilden ließ, da er ſich mit dem Plane trug, das engliſche Heer im eige⸗ nen Lande anzugreifen. Dieſer Unternehmung kam ein Krieg mit Oeſterreich zuvor, der ihn zwang, das ganze Heer von der Küſte des Ka⸗ nals in ſchnellen Märſchen nach Ulm zu führen, wo ſich dann der intereaſſute Feldzug an der Donau abſpielte. In dem gegenwärtigen Kriege hat von allen beteiligten Staaten England am wenigſten ge⸗ blutet. Das nach Frankreich geſandte tionsheer iſt nur Hlein, wird aber neuerdings durch Landungen bei Oſtende verſtärkt. Die Flotte war bis jetzt untätig, vielleicht weil ſie W die Aufgabe hatte, diedlusſchiffung von Truppen an der belgiſchen Küſte zu decken. Wenn dieſe beendigt ſein wird, dann dürfte wohl die Flotte frei für Offenſivunternehmungen ſein. Merkwürdigerweiſe hält ſich aber 1 auch zur See immer noch nicht ſtark genug, um den Kampf mit der deutſchen Marine aufzuneh⸗ Imen. Denn man hört, daß innerhalb der näch⸗ ſhſten 12 Monate 10 große Kampfſchiffe, 15 Kreu⸗ zer, 20 Torpedobootszerſtörer gebaut werden ſollen. Auch in Deutſchland regt ſich das Ver⸗ langen nach Gegenmaßregeln, nach ſchnellem Ausbau des bereits feſtgelegten Flottenbau⸗ planes und Verkürzung der ebe der Kriegsſchiffe um 5 Jahre. Gewiß iſt der Vor⸗ ſchlag maßgebender Reichstagsabgeordneter zur ſchnellen Vermehrung der deutſchen Flotte mit Freuden zu begrüßen. Ich glaube aber, daß in erſter Linie die Luftſchiff⸗Flotte einer bedeuten⸗ Kauhes Landwehrlied. Jedes warme Menſchenleben Findet einmal ſeinen Schluß, Deshalb ſollt' ihr's freudig geben, Wenns der Kaiſer haben muß. Und ſo lief ich, mich zu melden, Als es hieß„Freiwill'ge vor“, Et, was möcht' mein Weib drum ſchelten, Wär ſie hier bei meinem Ohr. Himmelherrgottſakramente, Immer ran an den Salat! Ich will keine Altersrente Von dir haben, Vater Staat. Deutſche Landwehr ſchlägt ſich fleißig Durch die dickſte Feuernot Und mit knappen Dreiunddreißig Stirbt ſich's einen frohen Tod. Ja, mein Weib daheim wird ſchelten, Wenn's mich im Verluſtblatt ſieht. Ei, ſie ſchumpf auch ſonſt nicht ſelten, Doch ihr kommt's nicht vom Gemüt. Ihre Tränen werden ſprühen, Aber böſe meint ſie's nich. Und ſie wird den Bub erziehen, Daß er grad ſo wird wie ich. Hochſtetter(in den Luſt. Bl.) Die deutſchen Jüge in Paul Beyſe. In dem neueſten Heft des„Literariſchen Echo“(Herausgeber Dr. Ernſt Heilborn, Verlag: Egon Fleiſchel u. Co.) gibt Helene Raff perſönliche Erinnerungen an Paul Heyſe. Und es iſt intereſſant, zu beobachten, wie das Bild dieſes Kosmopoliten und leidenſchaftlichen Verkünders romaniſcher Kunſtideale zugleich den ihm Naheſtehenden ſehr vaterlandstreue, ſehr deutſche Züge übermittelte. Helene Raff ſchreibt: „Es hätte leicht ſein können, daß der Mann mit der vielſeitigen Bildung, der Mann, dem Italien die zweite Geiſtesheimat geworden war, ſich als Weltbürger empfunden hätte. Lag dem Deutſchen von ehemals doch noch mehr als dem von heute das deutſche Laſter im Blut, die Eigenſchaften fremder Völker über die des eigenen zu ſtellen! Aber Heyſe hatte an dieſem üblen Hang keinen Teil. Eins ſeiner früheſten Gedichte— aus dem Jahre 1848— galt dem Zukunftstraum von Deutſchlands Einigkeit u. Größe; es beginnt„O du Deutſchland, edle Fraue“ und geht auf die jetzt wieder ſo populäre Melodie vom„Prinzen Eugen“. Der damals angeſchlagene Unterton blieb in ſeinem Schaffen lebenslang; man betrachte die Reihe heyſeſcher Helden in Novellen und Romanen auf die ihnen gemeinſamen deutſchen Weſens⸗ züge hin: die Pflicht⸗ und Ueberzeugungstreue, den ſtarken Ideglismus, die an Unbeugſamkeit grenzende Wahrheitsliebe! Deutſche Kunſt, den Vermehrung bedarf. Hierfür kommen, was wohl wichtig iſt, die weit geringeren Koſten in Betracht. Ein großes Kampfſchiff koſtet 50 Mil. lionen Mark. Für dieſe 40 Zeppelin⸗Luftkreuzer mit eee Hallen bauen. Es koſtet nämlich ein ſolches Luftſchiff eine halbe Million Mark und für je zwei Kren. zer eine Doppelhalle eine viertel Million. Da⸗ raus ergibt ſich der Baupreis für 40 Luftkreuzer mit ihren Hallen: etwa 50 Millionen. Der Bau dieſer Luftkreuzer iſt weit ſchneller auszuführen als die Kielſtreckung eines Kampfſchiffes. Hier kommt noch die Armierung hinzu, deren ſchwere Geſchütze für den Landkrieg recht notwendig ſind. Eine Luftflotte von 40 Zeppelinſchiffen be⸗ deutet einen weit ſtärkeren Kräftezuwachs, als ein Dreadnought unſerer Flotte bringen kann. Außerdem kommt hinzu, daß der Bau einer ſolchen Luftſchiffs⸗Flotte viel ſchneller auszu⸗ führen iſt. Die Luftſchiffshallen müßten, eben⸗ ſo wie die Schiffe ſelbſt, in Deutſchland gebaut und an der Küſte des Kanals aufgeſtellt wer⸗ den, ſobald die deutſche Armee einen genügend langen Küſtenſtrich in Beſitz genommen hat. Die Luftſchiff⸗ Flotte hätte zwei Aufgaben zu erfüllen 1. Sie müßte den Krieg nach England hinübertragen, ſeine Hauptſtadt und Häfen mit Sprengbomben bewerfen und das Gefühl der Angſt im Volke der Pfefferſäcke erzeugeh, das für die Kriege mit Deutſchland nehmen wird. In Ant⸗ werpen und Paris iſt ſchon jetzt die Angſt vor den deutſchen Luftkreuzern ſehr groß, wie aus Privatnachrichten genügend bekannt iſt. 2. Muß die Luftſchiffs⸗ Flotte an der See⸗ ſchlacht ſich beteiligen, der die engliſche Marine auszuweichen ſcheint, die ſie jedenfalls bis jetzt noch nicht geſucht hat, unſere Blaufacken aber zu liefern von hellem Ehrgeiz erfüllt ſind,. Wenn eine ſtarke Flotte von Zeppelinkreuzern die Seeſchlacht von der Luft aus begleiten und die Beſatzung der engliſchen Kriegsſchiffe mit Bomben bewerfen würde, ſo hätte dies ſicher⸗ lich nicht nur einen moraliſchen, ſondern bei der Durchſchlagskraft der Wurfgeſchoſſe auch einen gegenſtändlichen Erfolg. Die Ungleich⸗ heit der maritimen Streitkräfte ber den könnte ſo zum Vorteil für die deutſche flotte ausgeglichen werden. Die Engländer müſſen zu der Erkenntnis kommen, daß die Beherrſchung der Luft ihre Inſel feindlichen Waffen zugänglich macht und ſie nicht mehr unumſchränkt Herren der Meere ſein können, wenn ein anderes Volk, und das ſind wir heute, in der Luft au 1 5.. ſiegen gelernt hat. 28 Englands Schredien Die Zepßeline! Das iſt der Alpdrus, der heute auf den Herzen jedes Engländers laſtet. Phantaſiereiche Schriftſteller, wie§. G. Wells, Louis Tracy u. a. haben ihnen ſeit langem, Jules Verne übertrumpfend, von dieſer 55 acdd Invaſion durch die Luft erzählt, und nun wird es ernſt. Was in Antwerpen paſſierk iſt, kann ſich in London wiederholen. Dieſe Zeppelin⸗ Angſt der Briten findet ihr Echo in ſo manchen engliſchen Stimmen des 1 So erzählt z. B. ein bekannter engliſcher mann, Harry E. Tudor, in einem der gr 0 Newyorker Blätter den Amerikanern von 1 9 „größten Gefahr“, die den Engländern droht, Der Verfaſſer wirft einen Rückblick auf die Entwicklung des Flugweſens, bekont, wie Deutſchlands Energie von Anſang an auf den Bau von Luftſchiffen gerichtet geweſen ſei und durch keine Mißerfolge habe entmutigt werden können. Zwar haben auch die deutſchen Flieger die franzöſiſchen und engliſchen Rekorde in der letzten Zeit überholt, aber das eigentliche Schwergewicht als Kriegswaffe habe bei der deutſchen Heeresverwaltung ſtets bei den Zeppelinen gelegen.„Nach meiner Anſicht“, ſagt Tudor,„wird es der Zeppelin ſein, der eine neue und furchtbare Epoche der Kriegs⸗ führung eröffnet, Zerſtörung miit ſich in einer Form, deren Verwirkli in ihrem Schrecken weit über alle Träume hinausgeht Und zwar wird es vor allem die Stille der Nacht ſein, in der dieſe rieſigen Uebertrumpf⸗ ungen aller Dichterphantaſten heimlich und un⸗ geſehen über eine Flotte von Kriegsſchifſen oder ein ſchlafendes Armeekorps hinfliegen und durch eine Reihe von Bomben einen. ſdeutſche Dichtung zumal, hielt er trotz gerechte⸗ ſter Anerkennung fremdländiſchenKönnens über alle andern hoch; noch die„Waldmonologe aus Kreuth“, wenige Jahre vor ſeinem Tode ent⸗ ſtanden, legen Zeugnis davon ab. Aus ſeinen Tagebüchern vom Jahre 1870—71 ſpricht die zitternde Erregung tiefſten Miterlebens; prachtvoll iſt auch der Freimut, mit dem er nicht lange zuvor ſich zu den deutſchen Ge⸗ ſinnungen ſeines Freundes Geibel bekannte und auf ſein Dichtergehalt freiwillig verzichtete, nachdem es Geibel um ſolcher Geſinnung willen entzogen worden war. Und als höchſtes Schick⸗ ſalsgeſchenk empfand er, der begeiſterte Bis⸗ marckverehrer, daß er dem Begründer deutſcher Einheit Auge in Auge(bei deſſen Beſuch in München) gegenüberſtehen durfte. Er war voll ruhigen Stolzes darauf, ein Deutſcher zu ſein, fürchtete nicht die tätige Rache der Nachbarn, die uns dieſen Stolz miß⸗ gönnten.„Sie wagen es nicht!“ pflegte er lächelnd zu ſagen, wenn in ſeiner letzten Lebenszeit oft von dräuender Kriegsgefahr die Rede war. Als nun offenbar war, daß ſie es dennoch wagten, war einer meiner erſten Ge⸗ danken an Heyſe, der kurz vorher zur ewigen Ruhe eingegangen war. Ich freute mich deſſen für ihn; denn bitter, ſehr bitter hätte er ſein Alter und ſeine phyſiſche Unfähigkeit, irgendwo zu helfen, in dieſen Tagen allgemeinen Opfer⸗ dranges gefühlt. Freilich entgeht ihm auch die Erhebung, Zeuge der heroiſchen deutſchen Opferfähigkeit zu ſein.“ Wie ich mir das Eiſerne Kreuz „„erwarb. Oberleutnant A. Gberlein erda in den „Münchner Neueſten Nachrichten“: Nicht Ruhmredigkeit drückt mir le Feder in die Hand— jeder deutſche zier Hätte an meiner Stelle genau ſo geh 0 weiß, wie man zu Haue ſs tails von der Front iſt, muß des Ganzen einſtweilen ſo blatt, das draußen in einer ſternenhellen 5 Paſe⸗ weiter⸗ wurde, in der v ſchlummern, bis es der Welt ie darf, wie Deutſchlands Söhne getreu ihrem eid ihr Letztes hergegeben haben, um den baren Feind niederzuringen. Meine Tagebuchblatt enthüllt keine ſkrake⸗ giſchen Geheimniſſe— dahinten in den dunk⸗ len, düſtern Vogeſenwäldern iſt aa. cuch de⸗ Kampf viel verſchwiegener, oft ein ähnlicher; jedes Dorf, neue Opfer; aber es geht vorwärts und unſere blauen Jungen— ſämtliche bayeriſchen Dia⸗ lekte klingen in dieſen Wochen an unſer Ohr— haben den Alpen⸗ und Grenzjägern da einen heilloſen Reſpekt eingeflößt. Zum Nah⸗ kampf, der gerade unſern bayeriſchen buben ſo recht„liegen“ würde, laſſen ſie es ſelten kommen. Die Brigade ſteht alſo irgendwo in den zöſiſchen in Bereitſ. Gegner iſt in der Nacht zurckgegangen Summe könnten wir Zukunft ihm jede Luſt zu einem jeder Bergwald koſet 7 4 8 die franzöſiſchen Heere Donnerskag. den 17. Septenber 191. WBeneral-Anzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. ken und furchtbarere Verluſte hervorbringen, als irgendeine andere Art des Kampfes er⸗ reichen könnte. Dazu nehme man die völlige Entmutigung, die dem Angriff eines ſo gefähr⸗ lichen und unſichtbaren Feindes folgen würde, und man wird die Zeppelin⸗Angſt der Englän⸗ der verſtehen. Die heutigen Mittel der Er⸗ kundung geſtatten, einen Zeppelin genau an die Stelle zu führen, an der man ihn haben will, um das Operieren mit Scheinwerfern ſowie das Verwenden von ſtarken Ferngläſern er⸗ möglicht den Bombenwerfern das beſte Ziel für ihr Vernichtungswerk. Es iſt allgemein be⸗ kannt, daß weder die engliſchen noch an Luft⸗ ſchiffen dem Zeppelin⸗Typ irgend etwas Gleichwertiges entgegen⸗ ſetzen können. Bei Tageslicht iſt die Gefahr der Zerſtörung diefer großen deutſchen Luft⸗ ſchiffe größer, und deshalb dürfte man ſie in erſter Linie für die nächtliche Arbeit ver⸗ wenden. Die„Luftaugen“ der deutſchen Heere werden hauptſächlich in den Flugmaſchinen und hier wieder in den Eindeckern gefunden werden. Für das Werfen von Bomben aber dürften die Flugzeuge von geringem oder gar keinem Nutzen ſein, denn eine Flugmaſchine kann in der Luft nicht anhalten, und darin beſteht der ungeheure Vorteil der lenkbaren Luftſchiffe. Man hat in England zahlreiche Verſuche ange⸗ ſtellt, um Bomben von Flugmaſchinen zu wer⸗ fen, und hat nicht die geringſte Wirkung damit erzielt. Bei der großen Schnelligkeit, mit der die Flugzeuge dahinſckeßen, iſt ein ruhiges Zielen unmöglich, und ſo iſt denn Schießen oder Bombenwerfen unter ſolchen Bedingungen faſt nutzlös. Man wird nun ſagen, daß ſogar ſchon einige wenige Schüſſe in die Hülle der Lenkballons genügen, um dieſe außer Tätigkeit zu ſetzen, aber ſogar mit dieſer Möglichkeit iſt bei der Herſtellung der Ballonhüllen gerechnet, da ſie aus einer Subſtanz beſtehen, die ſelbſt eine ziemlich große Durchlöcherung ſchließen läßt. So ſind denn die Zeppeline bei einer nächtlichen Kriegführung eine Waffe, der ſich nichts in der Geſchichte des Krieges ver⸗ gleichen läßt. Des Kaiſers gewaltige Zeppelin⸗ Flotte iſt auf dem Plan, und was wir in den nächſten Wochen, vielleicht auch Tagen oder gar Stunden erleben werden, wer kann es wiſſen?“ 5 5 5 5— 4 ——— Zur Förderun der Kriegsanleihe. Die Leitung des Deutſchen Bank⸗ beamten⸗Vereins bittet uns, folgenden Appellian die Bankbeamten zu ver⸗ breiten: Die jetzt zur Zeichnung aufgelegte Anleihe iſt dazu beſtimmt, die Koſten des uns aufgezwungenen, gewaltigen Krieges aufzu⸗ bringen. Es gilt hierbei ferner, unſeren Fein⸗ den, und auch dem neutralen Ausland zu zei⸗ gen, daß die finanzielle Kraft des deutſchen Volkes ſtark genug iſt, um aucheinelängere Dauer des Feld⸗ zuges tragen zu können. Mit Recht wird außerdem in der Tagespreſſe darauf hin⸗ gewieſen, daß die Anleihe bei einer wirklichen Verzinſung von über 5 Prozent und bei ihrer abſoluten Sicherheit die beſte und ſicherſte Ka⸗ pitalsanlage iſt, die es gegenwärtig überhaupt gibt. Das Verſtändnis für dieſe Momente und die Kenntnis darüber zu verbreiten, in welcher Weiſe durch Beleihung von Effekten bei den 8 Darlehnskaſſen Mittel zur Zeichnung flüſſig gemacht werden können, iſt eine lohnende, dankbare und geradezu patriotiſche Aufgabe unſerer deutſchen Berufsgenoſſen. Mögen auch ſe an ihrem Teile zur Aufklärung und An⸗ regung des Publikums beitragen, damit der Erfolg der Zeichnung ere De 25 2 N. n— wieder Ausland zu morſchieren. Auch ich habe ner gerad eſo in Beſtürzung ver⸗ ſetzt, wie die bewunderungswürdigen Taten unſerer Wehrmacht. WIB. München, 17. Sept.(Nichtamtlich.) Das Deutſche Muſeum zeichnete aus den verfüg⸗ baren Mitteln 1 Million für die Kriegsanleihe. Die Mobilmachung der deutſchen Preſſe. Die Wirkungen der gegneriſchen Lügen⸗ meldungen. Wir haben hier mehrfach darzulegen geſucht, wie notwendig es iſt, daß alle für das nationale Leben verantwortlichen ſtaotlichen und privaten Kreiſe ſich zuſammenſchließen und anſtrengen, um den Nachrichtendienſt ins Ausland zu ver⸗ beſſern und um unſerer deutſchen Preſſe Eingang ins Ausland zu ſchaffen, unſerer deutſchen Preſſe, deren nationale Bedeutung im Völker⸗ kampf unſere amtlichen Kreiſe vor allem nicht ernſt genug würdigen können. Wir müſſen alle zuſammenſvpirlen, eine deutſche Preſſe zu ſchaffen, ſo groß, leiſtungs⸗ fähig und geiſtig⸗politiſch bedeu⸗ ten d, daß ſie im Ausland auch wirk⸗ lich einflußmächtig wird und mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg den Wettbewerb mit den fran⸗ zöſiſchen und engliſchen, von ihrer Heimat her mit allen Mitteln geſörderten Organen auf⸗ nehmen kann. Wie notwendig es iſt auf dieſem ſchwer vernachläſſigten Gebiete immer wieder an⸗ zuſpornen, das zeigt uns der folgende Brief eines Primaners des Bloomfield Ger⸗ man College bei New⸗ Pork, datiert vom 14. Auguſt, der uns vom Vater des Schrei⸗ bers frundlichſt zur Verfügung geſtellt wurde. Wir geben ihn wieder als ein erſchreckendes Beiſpiel der furchtbaren Wirkungen des von Frankreich und England geführten Verläum⸗ dungsfeldzuges gegen Deutſchland, dem wir ſolange nicht begegnen können, als wir nicht die äußerſten Anſtrengungen machen, auch unſere Preſſe ſo mobil machen, daß ſie Kraft und Fähigkeit behält und weiter gewinnt ins Der Brief, der uns zudem einen prächtigen deutſchen Jüngling voll Kraft und Zorn zeigt, lautet: „Hier macht ſich der Krieg aufs härteſte be⸗ merkbar. Alles iſt deutſchſeindlich geſinnt. Wenn man mit einer deutſchen Zeitung herumläuft, wird man ſcheel angeſehen, und wenn man nur den Kaiſer erwähnt, ſpucken einem dieſe ckel⸗ haften Pankees auf die Schuhe. Die engliſche Preſſe hat durch unglaubliche Hetzartikel die Ge⸗ ſinnung der Amerikaner antideutſch gemacht. Kaiſer Wilhelm iſt laut der hieſigen Preſſe der Sündenbock, der den Krieg angefangen hat. Man lieſt hier nur von ganz unglaublichen Ver⸗ luſten der Deutſchen und von rieſigen Nieder⸗ lagen der deutſchen Armeen in Belgien, Frank⸗ reich und Rußland. Der deutſche Kabel iſt zer⸗ ſchnitten, alle Nachrichten kommen über London, Paris und Brüſſel, natürlich entſprechend ge⸗ färbt. Präſident Wilſon mik ſeinen merkwür⸗ digen Neutralitätsideen hat die deutſchen Marconiſtatſonen mit Beſchlag belegt. Warum nicht die engliſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Kabel? Das Deutſchtum hat Proteſt eingelegt. In den letzten zwei Tagen macht ſich deshalb eine etwas angenehmere Haltung der Preſſe be⸗ merkbar. Die fkrupelloſen, geradezu gottloſen Hetzartikel müſſen jetzt eingeſtellt werden, aber alle Blätter widerſprechen ſich. Sie müſſen eben zugeben, daß die deutſchen Armeen immer weiter vordringen. Und trotzdem heißt es immer wieder: 19 deutſche Kriegsſchiffe geſunken! 50 000 Deutſche vernichtet! 26 deutſche Schlacht⸗ ſchiffe gefangen! 3 Zeppelins zerſtört! Und das zieht unſere Amerikaner an. Nun, die Wahrheit kommt doch an den Tag! Etwa 40 000 Reſerviſten harren der Beförderung. nich geueldet. Ein deutſcher EEr herunterbringen. Heß, Moosbrunn, vm.; Ant. Förderer, Oeſt⸗ Spitze ſeiner Truppen. Er erbat ſich, von einer Junge verleugnet Kaiſer und Reich nicht, der iſt und bleibt deutſch! Aber leider iſt keine Möglichkeit für unſere Beförderung da. Wir müſſen einſtweilen hier bleiben. Gott ſegne das liebe Vaterland, auf deſſen Altar ſo viele hier lebende Deutſche ihr Blut opfern möchten, es aber nicht können. Mir gehts ziemlich gut, nur habe ich ſo hef⸗ tige Auseinanderſetzungen, die mich ganz Ich kann es nicht hören, wenn deutſche Ehre, deutſche Treue, Glaube und Mut in den Schmutz gezogen werden Und die gemeinen Aeußerungen über Wilhelm II., er wird als Bluthund, Wahnſinniger und Scheuſal bezeichnet. Das kann ich nicht hören! Und da gehts dann los! Ich habe letzthin in einem Lunch-room zwei Kerls, die mir, als ich meine deutſche Zeitung las, Gemeinheiten an den Kopf warfen und endlich mich god⸗damm dutchman nannten und mich beſpucklen, ſo elend vermöbelt, daß ſie keinen Deutſchen mehr anſpucken. So muß man hier vorgehen! Man darf ja bleinen Krach anfaugen, aber man muß mit der Fauſt die frevelnden Miuler ſtopfen, dann haben dieſe feigen Amerikaner immer Angſt und Reſpekt“ VBerluſtliſte Hasiſcher Regimenter. Jelbartillerie⸗Regiment Nr. 14, Karlsruhe. II. Abt. Stab. K. Klotzbieger, Karlsruhe, ſchv.; 4. Batt. Art. Freund, Bretten, ſchv.; Gfr. K. Seitz, Berlin, ſchy.; K. Grimm, Frei⸗ burg, ſchv.: Ludw. Günther, Karlsruhe, vm.; Joh. Engeſſer, Engen, ſchv.; Alf. Kaeſer II., Mülhauſen i. Elf., ſchv. 5. Batt. Gfr. Alb. Kemm, Graben, Ehriſt. Wiedemeier, Rehlingshauſen, ſchv.; Joſ. Horſch, Thomashof, ſchyv.; K. Heinzler, Schöllbrunn, ſchv.; Gerh. Ballmann, Unter⸗ ſchönmattenweg(Heſſen), ſchv.; Fr. Scheuen⸗ ſtuhl, Bierbach, ſchv.; Gfr. Em. Sander, Unterſchefflenz, ſchvö.; Gfr. Em. Glorer, Ken⸗ zingen, ſchv.; Alb. Hartmann, Spöck, ſchv.; Fr. Senger, Kirrlach, ſchv. 6. Batt. Uo. Gg. Koch, Gundersblum,.; Eug. Günther, Tennenbronn, vm.; G. Schlie⸗ ſtadt, Albshauſen, tot; Alb. Burchhardt, Leo⸗ poldshafen, tot; Uo. Ludw. Reichenbach, Pforzheim, ſchv.; Uy. Jak. Hauſer, Neckars⸗ münd, ſchy.: Hir. Windolf, Gernrode, ſchv.; K. Lieſe, Magdeburg, ſchv.; Chriſt. Sachs, Riedheim ſchy.; Mich. Schwah III., Dumhach; K. Kolb, Neckarau tot: Gottfr. Decker, Ham⸗ brücken, v.— Leichte Munitionskol. Uo. K. tot; ringen, vm. Aleine Kriegszeitung. Zum Tode des Prinzen Ernſt von Meiningen. Der„Berl. Börſencourier“ ſchreibt: Laut Tele⸗ gramm eines Samariters des Roten Kreuzes, der Dienſt in der Gefechtslinje hatte, an das Zeutral⸗ bureau in Frankfurt a.., fiel der Prinz Ernſt bon Meiningen, den Säbel in der Fauſt, an der Kugel durchbohrt, von dem herbejeilenden Sa⸗ mariter einen Schluck Waſſer und einen Zettel aus ſeinem Feldnokfzblock mit fol⸗ genden Zeilen: Falle ich auf dem Felde für Deutſchlands Ehre, beſtattet mich nicht in der Fürſtengruft, ſondern gemeinſam mit meinen tapfern Sol⸗ daten. Setzt ein einfaches Kreuz darauf, dies genügt für Deutſchlands Söhne. Die erſte deutſche Siegesfunkenbotſchaft nach Amerika. „Eine deutſche Armee hat einen glänzenden blutigen Sieg in der Nähe von Metz in Loth⸗ ringen gewonnen.“ Das war die erſte Sieges⸗ nachricht, die die deutſche Geſandtſchaft in Waſhing⸗ ton am 21. Auguſt direkt von Berlin durch Funk⸗ ſpruch erhielt. Sie wurde von der Geſandtſchaft ſogleich an die Preſſe weitergegeben und eilte nun auf„Flügeln des Drahtes“ durch die Vereinigten übergab ihm hauſen, der von Reportern beſtürmt wurde, er⸗ klärte, daß die Depeſche in Geheimſchrift geweſen ſei.„Es iſt die erſte Verbindung, die wir durch drahtloſe Telegraphie mit Berlin erhalten haben. Ich hoffe, daß wir von jetzt an auf dieſe Weiſe mit unſerer Regierung in ſtändigem Einvernehmen bleiben werden.“ Die Depeſche wurde von der Station für drahtloſe Telegraphie in Tuckerton in New⸗Jerſey aufgenommen, wo die Vereinigten Staaten einen beſonderen Beamten angeſtellt hatten, der eine ſtrenge Bewachung aller ein⸗ gehenden oder ausgehenden Botſchaften durchfüh⸗ ren ſollte. Die Nachricht rief überall großes Auf⸗ ſehen hervor. Mannheim. Kriegsunterſtützung. Donnerstag außer dem Kriegsunterſtützungsbürd auch die mit demſelben räumlich verbundene An⸗ nahmeſtelle für Anträge auf ergänzende Unter⸗ ſtützung das ſogen. Liebesgabenbüro— ge⸗ ſchloſſen iſt. * Cazarett in der Spiegelmanufaktur Waldhof. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Ihrem Ein⸗ ſender, der ſo aufmerkſam unſer Mannheimer Adreßbuch 1914 1231 ſtudiert hat und behauptet, ſämtliche Prokuriſten der genannten Firma ſeien Franzoſen, kann ich zu ſeiner Beruhigung mit⸗ teilen, daß der unterzeichnete Prokuriſt dieſer Firma ſich immer noch als guter Deutſcher fühlt und überhaupt niemals Franzoſe geweſen iſt. Auch iſt ſeine Vaterſtadt Köln(die ja vor 100 Jahren allerdings mal vorübergehend franzö⸗ ſiſch war), wie er ſich vor einigen Tagen noch perſönlich überzeugen konnte, immer noch in deutſchem Beſitz und wird es auch wohl ewig bleiben! P. A. Nosbiſch. —5 Beporzugung auslänsiſcher Waren. Man ſchreibt uns: In! Ihrem geſtrigen Artikel gegen die Bevor⸗ zugung ausländiſcher Waren geſtatten wir uns zu bemerken, daß leider in dieſer Hinſicht auch hier alles noch ſehr im Argen liegt. Die Schuld liegt aber nach unſeren Erfahrungen weniger an dem Publikum als an den Kaufleuten, denen es gegen ihr Phlegma geht, das Publikum aufzuklären, das ja meiſt aus der Packung nicht erſieht, woher die Ware ſtammt, während dies dem Kaufmann faſt ausnahmslos bekannt iſt, Der Appell an das nationale Gewiſſen wird vielfa gar belächelt und ſo kann man auch heute noch, ſelbſt bei führenden Firmen, die Wahrnehmung machen, daß die Schaufenſter noch zu Reklame⸗ ausſtellungen für engliſche und amerikaniſch Artikel benutzt werden, trotzdem für denſelbe wendungszweck preiswertere deutſche 5 Verfügung ſteht. 55 Wenn man berückſichtigt, mit welcher Gehäſſie keit unſere engliſchen Vettern gegen den deukſchen Handel vorgehen, ſo kann ein derartiges kurzſich⸗ liges Verhalten deutſcher Kaufleute nicht genng verurteilt werden. „5* Soldatenlos. Vor einigen Tagen veröffentlichten wir in u ſerer Zeitung unter obigem Titel ein von eir in einem Mannheimer Lazarett liegenden v deten deutſchen Krieger verfaßtes Gedicht. Da hin geht uns von einer freundlichen Lef Schreiben zu, in der ſie bittet, „ihr den Namen des Verwundeten mitzuteil der das ergreifende Gedicht„Soldatenlo 0 öffentlicht hat, ebenſo das Lazarett anzuge! in dem er untergebracht iſt.“ Bedauerlicherweiſe haben wir den Beglei mit dem uns das Gedicht zugegangen war, mehr im Beſitz und bitten wir den Einſen nochmals ſeinen Namen anzugeben, dam Staaten Der deutſche Geſchäftsträger von Haim⸗ der Einſenderin obiger Anfrage Nachricht zu men laſſen können. tut das jede Nacht und hat jeden Morgn eine neue Verteidigungsſtellung, wobei ihm ſeine Gebirgsbatterien ganz beſonders zu ſtatten kommen. 2 war fluchtartig und die Brigade erhält Befehl, ihn mit allen Kräften zu verfolgen. Von un⸗ vem General, der durch ſein beſonders ſchnei⸗ diges Vorwärtsdrängen bekannt iſt, erhalte ich mit meiner Kompagnie, die ganz draußen auf deim linken Flügel angeſetzt wird, noch perſön⸗ lich die Mahnung, auch die letzten Kräfte an⸗ zuſpannen, um den Gegner nicht zu Atem kommen zu laſſen. Der Auftrag war Waſſer auf meine Mühle. Diesmal darf ich auf höheren Befehl„nach vorne durchbrennen!, was mir ſchon ein paar Mal keine beſondere i Unten an der ſind noch zurück beim Bataillon— und gehe durch den breiten Wieſengrund vor. 400 Meter r dem jenſeitigen Waldrand rollt uns plötz⸗ lich eine Salve entgegen. Hei, wie meine Jungen plötzlich in den Boden hineinſauſen. iſt ein großes Glück, daß die Herren Fran⸗ ſen ſo wenige von ihnen treffen. Und nun erwidern wir. Keine Salve, kein Schnellfeuer, aber es genügt, ſchon nach einer Viertelſtunde wird es droben ſtiller, ich laſſe gruppenweiſe vorrücken. Bei 300 Meter ſind die Franzoſen verſchwunden, es war nur eine ung. Ganz deutlich höre ich jetzt weiter Maſchinengewehre rattern, langſamer ſind Franzoſen. Serrgott, t geht es einen E8 hätten! Mübſan Immerhin, ſein letztes Zurückgehen halten uns nicht aus, Leute! Steilhang hinan, ein Wald, ziemlich gedeckt. Am Rand erhalten wir von neuem Feuer. Mein Haufen iſt etwas kleiner geworden, nicht lauter Verluſte, mancher kann nicht mehr, der Steilhang iſt zu einladend. Aber wir müſſen vorwärts. Ueber Kartoffeliicker— drüben das dichte Unterholz lädt uns ein— je ſchneller wir hin⸗ überkommen, deſto weniger Zeit hat der Geg⸗ ner, ſich einzuniſteüu. Alſo drauf! Und dort oben halbrechts— rattern die Maſchinen⸗ gewehre! Es ſind nur zwei! Wir ſind in dich⸗ tem Geſtrüpp. Jetzt keinen Schuß mehr! Ich laſſe es durchſagen. Nur immer hinauf!„Sie Bleibt bei mir! Anſchluß nach der Mitte! Seitengewehr pflanzt auf! Lautlos, Leute!“— So gebe ich halblaut Befehle. halten. Die Lunge droht zu zerſpringen. Dann zähle ich ab: 30 Mann ſind bei mir, ca. 15 von meiner Kompagnie, die andern aus allen möglichen Bataillonen, aber lauter Kerle! Ich ſehe es ihnen an den Augen an. Das iſt Auswahl. Und nun lautlos hinauf. Schon vattern die Maſchinengewehre faſt rechts von uns, noch hundert Meter, da oben iſt dichter Ginſter, hat ihn der Feind beſetzte Jetzt ſind wir faft oben. ſchwenken. Um Gotteswillen keinen Schuß! Wir ſind hinter der franzöſiſchen Schützen⸗ Nun laſſe ich rechts linie, die vor uns zurückgegangenen Schützen ſind anſcheinend zerſprengt, die Maſchinenge⸗ wehre ohne Deckung am Flügel. Jetzt haben ſte uns entdeckt. Es ſind tapfere Soldaten. das Maſchinengewehr ſeſt an ſich gepreßt, es Ein kleiner Querpfad wir treffer ſind immer unangenehm. doch mit leiſem Bangen. Gott ſei Dank! Sie Sie drehen bei und rattern auf uns los; aber was ſind 130 Meter im Eilſchritt zurückgelegt, dann ſind wir im Ginſter und einzelne ſchießen und jeder Schuß trifft und dann ſind wir mitten unter ihnen und— kein Mann entkommt, auch nicht der Tapfere, der im letzten Augenblick, den Hang hinunterſtürzen will. Im nächſten Augenblick hat er ein Bafonett in den Rippen und ſeinen erſtarrenden Händen wird das Ge⸗ wehr mit Gewalt entriſſen. 19 tapfere Sol⸗ daten liegen dort begraben. Und nun? Noch haben die vorne im dichten Holz liegenden franzöſiſchen Schützen nicht gemerkt, was hinter ihrem Rücken paſſiert. Alſo ſehnell wieder zurück in den bergenden Ginſter und abgewartet, was zu tun. Mit 25 Mann kann ich doch jetzt nicht die Linie ſtür⸗ men. Ein ſekundenlanger Umblick! Du lieber Gott, was iſt denn das? Dort halblinks, kaum 300 Meter, ein Geſchütz! Und dort— noch eins!„Hurra! Kinder! Die müſſen wir noch haben!“ 25 Augenpaare glühen mir zu⸗ ſtimmend entgegen. Es ſtehen ein paar arm⸗ ſelige Hütten dort und eben fetzt ſauſt ein Voll⸗ treffer von unſerer Artillerie hinein macht nichts, holen tun wir ſie doch. Und wie das fiebernde Auge den beſten Weg hinüberſucht, ſieht es, wie die franzöſiſchen Kanoniere in hef⸗ liger Flucht dem Hohlweg zuſtreben. Voll⸗ Wir alſo los! Jetzt ſind wir am Hohlweg, wieder kommt eine Granate, ſonſt von uns mit Jubel begrüßt— es ſind ja unſere— diesmal Dorfgaſſe ein drittes Geſchütz mit vollen ſpannung. 2 Pferde liegen verwundet Boden. Alles weitere geht nun mit Blitze ſchnelle vor ſich. Die einen hauen den ver⸗ wundeten Pferden die Stränge durch, die deren ſchleifen ſie weg, die dritten ſchi ihnen eine barmherzige Kugel in den Schäd⸗ die vierten bringen die umgeſtürzten Ka auf die Räder, die fünften holen d Beſpannung hinter den Häuſern vo fangen ein paar Reitpferde ein— in Zweibrücken für jedes franzöſiſche pferd 90 Mark verſprochen, diesmal mich arm zahlen dürfe. In 40 Minuten ſind zwei Geſchütze beſp⸗ die Infanterie⸗Kanoniere und Fahrer ſeſſen und eben wollen wir abfahren— de gehen die franzöſiſchen Schützen vor u; rück. Wie eine Fauſt preßte es mir das He zuſammen! Soll der Streich im letzten Aug blick zu ſchanden werden? Wenn ſie halb! zurückgehen ſind wir verloren!„Feu⸗ lung!“— Die Hand ergreift den Rer Billig ſollen ſie uns nicht bekommen! nein! Sie gehen gerade zurück. Ka Meter von uns weg. Aber ohne Ahr hier hinter den Häuſern ſteckt. Und a uns vorbei, da knallen unſere Büchſen ſie hinein und wie vom Teufel ve „Batterie aufgeſeſſen!“— Wie i leuchten, als es nun hinunter Unſere vorgehenden Schützen noch ſo viel geht darüber. Da ſteht mitten in der elenden Wir machen darauf aufmerkſam, daß heute 80 4. Seite. Ertteral-Auzeiger.— Zadiſche Meueſte Rachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 17. September 1914. Das Liebeswerk. Die Süddeutſche Disconto Ge⸗ ſellſchaft.⸗G., welche bekanntlich für das „Rote Kreuz“ M. 30 000 geſtiftet hat, hat einen weiteren Betrag von M. 15000 für die Zwecke der Kriegsfürſorge und zwar verteilt auf Mann⸗ heim und die übrigen Plätze, an welchen ſie Nie⸗ derlaſſungen unterhält, ausgeſetzt. ANus Stadt und Land. Mannheim, 17. Sept. 1914. Nationaler Frauenddienſt. Die Nähſtube in A 1, 2 hat nunmehr ihre Tä⸗ tigkeit voll aufgenommen. Gegen Entgelt wird Näh⸗ und Stickarbeit dort ausgege⸗ ben an Frauen, deren Bedürftigkeit feſtgeſtellt wurde. Die Arbeit kann entweder im Lokal an⸗ gefertigt werden oder ſie wird mit nach Hauſe genommen. Wohltäter finden hier ein ſchönes Feld der Betätigung; ſie können Stoffe ſchen⸗ ken, die verarbeitet werden und die ſie dann di⸗ rekt oder indirekt an Bedürftige verſchenken, oder ſie können das Unternehmen unterſtützen, indem ſie Nähmaſchinen zur Verfügung ſtellen. Um leihweiſe Ueber⸗ laſſung von Nähmaſchinen wird dringend gebe⸗ ten; mit ihrer Hülfe iſt es möglich, bedürftigen Frauen Verdienſtmöglichkeiten zu ſchaffen und das iſt in dieſen Zeiten ſicherlich eine wichtige Aufgabe. Berſtärkung der Futter⸗ vorräte. (Ausſchneiden und Aufbewahren). Auf Anregung des Reichsamts des Innern und des Königl. Preuß. Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten iſt von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft Ber⸗ lin folgendesMerkblatt herausgegeben worden: Die Zeit für die Ausſaat ſelbſt der ſchnell wachſenden Stoppelkaaten, wie Senf, Buch⸗ weizen und Spörgel, dürfte für den größten Teil unſeres Vaterlandes vorüber ſein, wohl aber kommen folgende Maßnahmen in Be⸗ tracht: 8 1. Haushälteriſches Wirtſchaften mit allen zu Futterzwecken verwendbaren Stoffen. Kein voreiliges Verkaufen von Futter⸗ und Streu⸗ mitteln. 2. Schleunigſte Ausſaat frühzeitig verwend⸗ baren Frühjahrsgrünfutters; a) Johannesroggen oder gewöhnlicher Rog⸗ gen mit Zottelwicke; b) Raps mit Futterroggen; c) Inkarnatklee oder Schwedenklee. 28 Stehenlaſſen des alten Klees und Kräftigen desſelben mittels angemeſſener leicht löslicher Kunſtdünger(nötigenfalls mit etwas Stickſtoff⸗ dünger nachhelfen!). Eine ſchwache Stallmiſt⸗ decke beſchleunigt das Wachstum. 4. Einſäuern oder gegebenenfalls Trocknen bezw. Heuen von Gründüngungspflanzen, wie Klee, Serradella, Lupinen(lediglich Einſäue⸗ rung) auch Rübenblatt oder Kartoffelkraut. 5. Beweiden der Stoppeln, Wieſen und Weiden ſo lange, wie nur irgend möglich, auch mit Schweinen, Düngung der Weiden und Futterſchläge. 6. Das zur menſchlichen Ernährung brauch⸗ bare Getreide darf nicht verfüttert werden. 7. Verwendung des geſunden Strohes zu Futterzwecken. Als Erſatz der Einſtreu kommen in Frage vornehmlich Torfſtreu, ferner Wald⸗ ſtreu, Heidekraut, Sägeſpäne, zum Füttern Kartoffelkraut, Schilf, Binſen und Erde. 8. Im gegebenen Fall Verfüttern von ent⸗ ſchälten und geröſteten Roßkaſtanien, Eicheln, Buchekern, ſowie Eintreben von Schweinen in die Forſt. 9, Es iſt darauf hinzuwirken, daß alle vor⸗ handenen Trocknereien, deren Zahl nach Mög⸗ lichkeit noch zu vermehren iſt, bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt werden(Lohn⸗ trocknung). Das Trockenfutter iſt aufzube⸗ wahren, bis alle waſſerreichen Futtermittel ver⸗ braucht ſind. Es iſt ernſtlich zu erwägen, einen Teil der Zuckerrübenernte friſch oder getrocknet— zu verfüttern. 10. Füttere nach Leiſtung, d. h. bevorzuge 7 der Futterzuteilung die leiſtungsfähigeren ſere. Verkehrsnotiz. Ab 20. September ver⸗ kehrt auf Strecke Friedrichsfeld M. N..— Mannheim ein weiterer Perſonenzug zum An⸗ rr ͤv ᷣðͤ v ˙¹»1A ſchluß von Frankfurt a. M. und zwar: Zug 47 Friedrichsfeld M. N. B. ab 12,34 Uhr borm,, Mannheim an 12,57 Uhr vorm. * Die Ausfuhr von Schuhen und Stiefeln für männliche Perſonen, die mehr als 800 Gr. pro Paar wiegen, iſt, wie aus Pirmaſens ge⸗ meldet wird, laut einem Telegramm unterſagt worden. *Den 90. Geburtstag begeht am heutigen Don⸗ nerstag, 17. September, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Frau Geheimrat Lamey, Gattin des berühmten badiſchen Staatsmannes Auguſt Lamey, deſſen hervorragende Verdienſte um das badiſche Land durch den Ausbau der Ver⸗ waltung und Geſetzgebung in freiheitlichem, libe⸗ ralem Sinne ſeine Vaterſtadt Mannheim durch die Errichtung eines Denkmals, das am Friedrichs⸗ ring Aufſtellung fand, geehrt hat. Geheimrat Dr. Auguſt Lamey ruht ſchon ſeit vielen Jahren im kühlen Grabe. Den älteren Mannheimern wird dieſe ehrwürdige Greiſengeſtalt mit den edlen, fein⸗ geſchnittenen Geſichtszügen, aus denen ein Herz von Güte und Milde ſtrahlte, noch erinnerlich ſein. In die Liebe und hohe Verehrung, die Auguſt La⸗ meh von der ganzen Bevölkerung unſerer Stadt entgegengebracht wurde, war auch ſeine hochſinnige Gemahlin eingeſchloſſen. Frau Geheimrat Dr. La⸗ mey liebte es nie, in der Oeffentlichkeit hervorzu⸗ treten. Ihr Leben ſpiegelte ſich immer nur in dem ihres Mannes wieder und im übrigen be⸗ ſchränkte ſie ihre geſegnete Wirkſamkeit auf den Kreis ihrer ſtarken Familie. Geſellſchaften be⸗ ſuchte ſie höchſt ſelten und während der Miniſter⸗ kätigkeit ihres Gatten in Karlsruhe war ſie nicht zu bewegen, zu Hofe zu gehen. Nach dem Hin⸗ ſcheiden ihres Mannes zog ſie ſich vollſtändig aus der Oeffentlichkeit zurück und lebte nur noch dem Andenken und der Erinnerung ihres unvergeß⸗ lichen Gatten. Frau Gertrude Marie Lamey wurde am 17. September 1824 in Mannheim ge⸗ boren. Ihr Vater war der Oberingenieur Inſpek⸗ lor Jacob Friedrich Dyckerhoff in Mannheim, ihre Mutter Kath. Dyckerhoff geb. Renner. Sie ver⸗ heiratete ſich am 14. Oktober 1852 mit Dr. Auguſt Lamey. Von 1854 bis 1860 wohnte das Lameyſche Ehepaar in Freiburg, wo Auguſt Lamey die Stelle eines Profeſſors an der Univerſität bekleidete. 1860 wurde Auguſt Lamey ins badiſche Miniſterium be⸗ rufen, in dem er bis zum Jahre 1866 verblieb. Mit dem Ausſcheiden aus der Regierung verließ Auguſt Lamey mit ſeiner Familie die Reſidenz Karlsruhe, um nach Mannheim überzuſiedeln, wo er bis zu ſeinem Lebensende verblieb. Am heu⸗ tigen Tage werden Tauſende von Mannheimer und badiſchen Bürgern des unvergeßlichen Staats⸗ mannes Lamey und ſeiner in ihren ſegensreichen Früchten noch heute fortwirkenden Miniſtertätig⸗ keit gedenken und dieſes ehrende Gedächtnis mit dem innigen Wunſche verknüpfen, daß es der edlen Frau dieſes hochverdienten badiſchen Staatsman⸗ nes vergönnt ſein möge, noch recht viele Jahre in dem Kreiſe ihrer Lieben zu verweilen. * Zum Hoflieferanten ernannt wurde, wie wir erfahren, Herr Metzgermeiſter Stadtrat Jakob Groß und zwar iſt ihm dieſe ehren⸗ volle Auszeichnung durch den Großherzog nicht etwa auf Anſuchen, ſondern auf dem Gnaden⸗ wege zuteil geworden; eine Tatſache, die die Be⸗ deutung und den Wert dieſer Auszeichnung noch erhöht. Wir gratulieren. * Ein begeiſterter Mannheimer Kriegsfrei⸗ williger. Der 61 Jahre alte Liegenſchaftsagent Viktor Bauer, eine in Mannheim beſtbekannte Perſönlichkeit, hat ſich als Mitkämpfer vor dem Feinde gemeldet und iſt am 14. September abends mit dem zweiten Erſatzbataillon nach der Weſtfront abgerückt. Nächſt dem 68 Jahre alten Architekten Schmidt iſt er der älteſte Bür⸗ ger Mannheims, der freiwillig zu den Fahnen geeilt iſt. Er diente 1874 bis 1878 bei dem hieſigen Regiment und ging als Sergeant ab. Bei der Meldung zum Kriegsdienſte beſtand er abſolut darauf, in die Gefechtslinie geſtellt zu werden und wurde von dem Oberſt unter Er⸗ nennung zum Feldwebel auch ſeinem Geſuche entſprochen. Viktor Bauers beide Söhne be⸗ finden ſich ebenfalls vor dem Feinde im Weſten, der älteſte iſt bei dem 40er Landwehr⸗Regiment und war bei den erbitterten Gebirgskämpfen in den Vogeſen beteiligt, der jüngere dient als Unteroffizier bei den 142ern und wurde bei dem Gefecht in und um Mülhauſen verwun⸗ beiden Geſchütze, alle Unteroffiziere als Ge⸗ ſchützführer uſw. ebenfalls beritten, auf den Protzen ſtehen die Kerle und halten die erbeu⸗ teten Maſchinengewehre. Ich werde dieſes Bild in meinem Leben nie vergeſſen. Und als unten in C. mir der ritterliche Ge⸗ neral die Hand drückt und mir bewegt zu⸗ flüſtert:„Das Eiſerne iſt ihnen ſicher!“— Da hätte ich in dieſen Augenblicken mit keinem König auf der Welt getauſcht!— Aber Glück haben wir dabei gehabt, unver⸗ dient viel Glück! Nus dem ſlannheſmer Kunstleeg. Theater⸗Notiz. Das Hoftheater wird, wie bereits gemeldet am Sonntag, den 20. September mit einer Woßhltätigkeitsvorſtellung zugun⸗ ſten der Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge eröffnet. Die Wahl der Stücke für dieſe erſte Vorſtellung enthält zugleich einen Hinweis welcher Richtung ſich zunächſt der Spielplan hewegen wird: Die Stücke ſollen einen innern Zuſammenhang mit der Stimmung es Tages bringen. In„Wallenſteins Lager“ ſind folgende Rollen neu beſetzt: Wachtmeiſter—Franz Everth, Trompeter—Hans Godeck, Konſtabler— Alexan⸗ der Kökerk, erſter ScharfſchützeHermann Kup⸗ fer, erſter Jäger—Ernſt Mewes, zweiter Jäger Max Grünberg, Kroat—Meinhart Maur, Re⸗ Schmitz, Bürger—Bernhard Mül⸗ er. In„Joſef Heyderich“ oder Deutſche Treue, eine wahre Anekdote als Drama in einem Aufzug von Theodor Körner wirken mit: Georg Köhler, Ernſt Mewes, Alexander Kökert, Ro⸗ e Walter Tautz, Karl Neumann⸗ Hoditz. „Das Eiſerne Kreuz“, Lebensbild in einem Aufzug von Ernſt Wichert wird darge⸗ ſtellt von den Damen Wittels, Rub und den Herren Godeck, Köhler, Mewes, Hecht. Spielleitung: Emil Reiter. Den Chor im „Kaiſermarſch“ von Richard Wagner ſingt das geſamte Opern⸗ und Schauſpielperſonal. Die muſikaliſche Leitung beſorgt Artur Bo⸗ danszky.„5„ det. Er befand ſich hier vier Wochen zu ſeiner Heilung und geht heute wieder zur Front ab. Auch der Schwiegerſohn Viktor Bauers, Feld⸗ webelleutnant Jank, iſt mit den hieſigen 110ern ins Feld gerückt, bei welchem Regiment alle Angehörigen der Familie Bauer mit Einſchluß eines zweiten Schwiegerſohnes Namens Rats, Kaſerneninſpektor beim Luftſchifferbataillon in Berlin gedient haben. Bauer hatte ſich 1870 als 17jähriger Junge als Tambour für den Feld⸗ zug gemeldet, man wies ihn aber, weil noch zu jung ab. Mögen die Wünſche ſeiner zahl⸗ reichen Freunde, die den wackeren Alten be⸗ gleiten, in Erfüllung gehen und er und ſeine Angehörigen wieder geſund aus dem Feldzuge heimkehren. *Ein erfreulicher Anſchlag iſt im Schalter⸗ raum des Weſtbahuhofes Kaiſerslautern angebracht. Es ſteht da zu leſen: Man verlange an den Eiſenbahnſchaltern nur noch Fahr⸗ karten. Das Wort Billet iſt nicht deutſch und es wird deshalb nicht mehr gebraucht. * Zur Richtigſtellung unſerer Mitteilung im Mittagsblatt vom 14. Sept. wird uns gemel⸗ det, daß der vom Heidelberger⸗Bataillon mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnete Vizefeldwebel nicht Wens— ſondern Wons heißt. Vaorlragsabend im Vereinslazarett„Kath. Geſellenhaus“. Unſere Künſtler vom Hoftheater Frau Ulbrich, die Herren Alberti, Go⸗ deck, Hecht, Kromer und Lederer ver⸗ anſtalteten vergangenen Dienstag im Vereins⸗ lazarett Katholiſches Geſellenhaus einen Vor⸗ tragsabend für unſere verwundeten Soldaten. Der Abend, der mit einer Anſprache des Herrn Stadtpfarrer Dr. Bürck eingeleitet wurde, verlief ſehr ſtimmungsvoll. Das Programm war dem Ort und der Zeit entſprechend glücklich und äußerſt geſchmackvoll gewählt. Es war gute Kunſt, die unſern Kriegern geboten wurde. So mancher von ihnen, der in Frie⸗ denszeiten weit draußen auf dem Lande wohnt, hatte ſelten, vielleicht niemals Gelegenheit, Schönes zu hören. Es war eine Freude zu ſehen, welches Intereſſe die Leute den Vor⸗ trägen entgegen brachten, wie ſie mitgingen. Unteroffizier Koch, ein Mannheimer, ſprach im Namen ſeiner verwundeten Kameraden den Hofthegtermitgliedern Dank aus.— Der Bei⸗ fall der Soldaten war ſo echt, ſo herzlich, und das war der ſchönſte Dank und die beſte Genug⸗ tuung für unſere Künſtler, die in ſo uneigen⸗ nütziger Weiſe ihr großes Können in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben.— Die Firma Donnecker hatte in liebenswürdiger Weiſe ein Klavier unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, die Firma Kocher hatte für den Blumenſchmuck geſorgt. * In ſelbſtmörderiſcher Abſicht brachte ſich geſtern nachmittag 5 Uhr in ſeiner Wohnung in II 7, 15 der 31 Jahre alte verheir. Schmied Georg Adelmann aus Wertheim, einen Schuß in die Stirn bei. In bedenklichem Zuſtande wurde er ins allgemeine Krankenhaus überführt. Das Motiyp iſt in ehelichen Zwiſtig⸗ keiten zu ſuchen. Bereits vor acht Tagen machte Adelmann ſchon einmal den Verſuch ſich zu er⸗ ſchießen, brachte ſich aber nur eine leichte Ver⸗ letzung bei. Letzte Meldungen. Der Befreier Gſtpreußens. * Berlin, 17. Sept. Die Albertus⸗Uni⸗ verſität hat den Befreier Oſtpreußens, Ge⸗ neraloberſten von Hindenburg zum Ehrendoktor aller 4 Fakultäten ernannt. Dieſe Ernennung ſteht in der Ge⸗ ſchichte der Königsberger Univerſität einzig da. Die Schlachten im Weſten. * Berlin, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu den neuen Schlachtenberichten aus dem Weſten ſagt die„Deutſche Tageszeitung“, daß einzelne deutſche Gegenangriffe erfolgreich wären, läßt einen gewiſſen Fortſchritt erkennen. Wir können nur zu Vertrauen und Geduld mahnen. Wir wiſſen, daß eine ſolche Rieſenſchlacht, deren Linie ſich ülhr rund 200 Kilometer erſtreckt, nicht ſo ſchnell ent⸗ ſchieden werden kann. Nachrichten ins Ausland. JBerlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Eine Reihe hervorragender Perſönlichkeiten, darunter Generaldirektor Balling, Ernſt Häckel, Jena, Joſef Kohler, Erich Marx, Karl Lambrecht erlaſſen einen Aufruf, in dem ſie auffordern, dem Lügenſyſtem der Dreiver⸗ bandsmächte entgegenzutreten. Der Aufruf ſchließt: „.. Jeder kann hier helfen. Es iſt die Pflicht eines jeden Deutſchen mitzutun. Sendet Nachrichten an geeignete Perſonen hinaus, in welcher Form es auch ſei— Briefe, Druckſchrif⸗ ten, Zeitungen und beſonders das deutſche Weißbuch. Sie werden ihre Wege finden, ihre Wirkung erzielen. Tut es nicht einmal und ab und zu, ſondern dauernd und täglich. Unſer Wahlſpruch ſei:„Nachrichten ins Ausland!“ Maeterlinc und wir. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Herr Maurice Maeterlinck fordert zu„der un⸗ barmherzigen Ausrottung des deutſchen Mili⸗ tarismus nach dent vollſtändigen Siege der Ver⸗ bündeten auf. Man düsrfe gegen leinen Deut⸗ ſchen Enade walten laſſen. Alle ſeien gleich ſchuldig; alle ſtünden auf dem gleichen Niveau. Selbſtverſtändlich fehlt es nicht an den üblichen Beſchimpfungen des Kaiſers. Es iſt zu erwarten, daß nunmehr keine deut⸗ ſche Bühne mehr ſich den Myſterien des Herrn Maeterlinck öffnet. Die franzöſiſchen Soldaten plündern im eigenen Lande. WIB. Berlin, 16. Sept.(Nichtamtlich) Unſeren Truppen fiel folgender Befehl des Kommandanten der erſten franzöſiſchen Armee in die Hände: „Es iſt dem Oberbefehlshaber der erſten Armee durch die Stadtbehörde von Rambervillers zur Keunntnis gebracht worden, daß ſich Soldaten in dieſer Stadt zu Akten von Gewalttätigkeit und Plünderung haben hiureißen laſſen. Dieſe Handlungen ſind umſo bedauerlicher und ver⸗ werflicher, als ſie auf franzöſiſchem Boden be⸗ gangen wurden. Der kommandierende General des 21. Korps wird ſofort eine Unterſuchung in dieſer Angelegenheit einleiten, damit die Urhe⸗ ber dieſer Verbrechen den Kriegsgerichten über⸗ geben werden können.(gez.) Dubail.“ Mit dieſem Dokument wird die beſonders bei unſerer kronprinzlichen Armee gemeldete Wahr⸗ nehmung, daß die franzöſiſchen Truppen ſogar im eigenen Lande plündern und rauben, von amtlicher franzöſiſcher Seite beſtätigt. Gute Behandlung der Kriegsgefangenen. * Berlin, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Von einer Seite für deren abſolute Zuverläſſigkeit verbürgt wird, wird der täglichen Rundſchau ge⸗ ſchrieben: In einem der hier eingerichteten Lazavette haben wir zurzeit 220 verwundete Franzoſen und Engländer. Dieſen iſt geſtem geſtattet worden in ihre Heimat zu ſchreiben. Als Dolmetſcher habe ich einen Teil der zur Prüfung vorgelegten Briefe durchgeſehen. In einem ſtand folgendes: Liebe Eltern! Wir wer⸗ den hier im Lazarett gepflegt wie Fürſten, die Ernährung iſt ausgezeichnet, alker Komforb iſt vorhanden, und die ärztliche Behandkung iſt vorzüglich. In einem anderen Brieſe heißt es: Die Deutſchen ſind überaus gefällig und be⸗ handeln uns bereits wie Kameraden. Eine italieniſch⸗rumäniſche Entente? Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Man meldet aus Mailand: Dem„Secolo“ wird aus Rom mitgeteilt: Der rumäniſche Geſandie Fürſt Ghike erklärbe den Journaliſten, es ſei der Geſandtſchaft keine Nachricht von einer Kriſis im rumäniſchen Kabinett zugegangen. Er erklärde, daß die kleinrumäniſchen Abgeordneten, welche, wie wir neulich meldeten, nach Rom gekommen ſind, keine politiſche Miſſion hätten. Von einer italieniſch⸗rumäniſchen Entente könne ey nichte ſagen, ſie ſei abev nicht ausgeſchloſſen. Bulgarien und Rußland. WTB. Wien, 17. Sept. Die ſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Sofig: Die Ernennung des Generals Fitſchew zum Kriegsminiſter wird in hieſigen politiſchen Kreiſen als ein weiteres Anzeichen dafür auf⸗ gefaßt, daß Bulgarien entſchloſſen iſt, ſeine neutrale Haltung weiter zu bewahren, jedenfalls aber nur eine Po⸗ litik zu befolgen, die dem nationalen Intereſſe entſpricht und nichtidentiſchſiſt mit dem derzeitigen Gange der vuffäſchen Politik. 5 Einberufung der letzten in Serbien. JBerlin, 17. Sept.(Von unf. Berl. Bur) Man meldet aus Mailand: In Serbien wur⸗ den die letzten Jahresklaſſ en einberufen. 5 Jahresklaſſen 5 * WIB. München, 17. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Der König von Bayern iſt von ſeiner Reiſe nach der Pfalz heute Abend zurückgekehrt. Er wurde von den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden am Haupt⸗ 51 empfangen und vom Publikum lebhaft egrüßt. WIBZ. Hamburg, 17. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Die Bürgerſchaft hat weitere 5 Mil⸗ lionen Mark zur Beſtreitung von aus dem Kriegsverhälmis zu beſtreitende außerordentliche Ausgaben, 2 Millionen Mark zer Erhchhzuig des Fonds für den Anleihezi enſt, ſot 950 000 Mark zur Ausfichrung von 1 auf dem zur Erweiterung des Olsdorfer Fried⸗ hofes erworbenen Geländes bewilligt. Berlin, 17. Sept.(Von unf Berl. Bur.) Man meldet aus Genf: Fukes Cambon unterhielt ſich in ſeiner Eigenſchaft als Delegier⸗ ter des Roten Kreuzes in El Fmit mehreren deutſchen Verwandeten. E Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Man meldet aus Rotterdam: Aus Kapſtadt wird depeſchiert: General Delarey, der im ſüd⸗ afrikaniſchen Krieg eine bekaunte Rolle ſpielte parlament dar peſel dlchen. dentenger Beges er 1 El 2 ſchloß, iſt in der Nähe von Johannisburg bei einem Unfall umgekommen. Berlin, 17. Sept.(Von unf. Berl. Bur Ein Kriegsberichterſtatter des„Nieuwe Rotter damſche Courant“ ſtellt nach einer der Peterskirche in Löwen ſeſt, daß alle Bilder darin unverfehrt und die Holzſchnitzereien nur an weni Kllen gelitten haben. Derſelbe Berichterſtatter warnt auch vor den Erzählungen der Bewohner Bel⸗ giens. Er gewann den Eindruck, daß die Phan⸗ taſie den Leuten arge Poſſen ſpielt. WITB. Wien, 17. Sept.(Nichtamtlich) Das Mitglied des Herrenhauſes Freiherr v. Schwe⸗ gel iſt heute geſtorben. Er nahm als Ver⸗ treter des Miniſteriums des Aeußern und Be⸗ —85 Grafen Andraſſy am Berliner Kon⸗ greß teil.„„ (Nichtamtlich.) — e e 8. * e — * beeadeutend geringer als in Die Kriegsanleihe. Nock zwei Iage können Zeichnungen auf die Kriegsanleihe bewirlket werden. Samstag, den 19. d. Mis., mittags 1 Uhr, werden die Listen ge- schrossen. Einer Anregung, den Zeichnungstermin zu verkingern, kann nicht Folge gegeben werden. Nachdem die fReichsregierung sich einmal zur teil- weisen Nealisierung des vom Reichstag eingeräum- ten fünf Milliarden Kredits entschlossen hat, ist eine schnelle Dureſiührung ebenso notwendig, wie der schelle Aumarsch unserer Truppen. Würden wir den Zeichnungstermin verlängern dann ginge den ganze gewaltige Eindruch unserer tatfreudigen Begeisterung verloren. Danm würde es natürlich im Auslande heifen, daß die Aneihe einen Miß- erkolg gehabt häkte. Darum erfüfle jeder seine patriotische Pflicht noch vor Ablauf des Zeiclmungstermins. Zwei Jage siud es noch, und schon mehren sich die Stimmen von einem glänzenden Ergebnis. an der Berliner Börse wurde gestem mitgeteilt, daß die Beteiligung an der Zeiceimung der Kriegs- anleihe eine àußerst rege sei und sich auf alle Schickrten der Bevölkerung erstreckte. Einen be- Soncbers erhebenden Eindruck mache die Beteili- gung Zalflreicher kleiner und kleinster Sparer. Bei der Berliner Sparkasse herrschte ein solchem Andrang, daß Schutzleute den Verkehr regeln miß ter und die Leute in langen Reihen bis linaus auf die Straße standen. Neben den ſdeinen und kleinsten gibt es auch gang große Zeichner. Die nheinische Provinzialverwal⸗ tun gzeichnele, wie schom gemeldet, 65, die Pro- vainz Westfalen 50 Millionen Mark Kriegsanlethe. Unter den ersten Zeicnern befand sich, wWie schonm berichtet, ein bekanmtes Werk der theinisch- Weskfälischen Inctustrie, die Firma und Familie nupp, mit 30 Mil. Mark. Von den Versicherungsgeseklschaf. ten zeſemete deren größte, die Vik boria 20 Mill Mark, die Wilhelma 6 Mill Mark, von den Banken das Banſchaus Mendels- sohn& Co., S Mikl Mart, die Sparkassen Ber lin und München ebenfalls je 15 MiI. die stäcktisclre Sparkasse Manůmheim5 Millionen und die städtische Sparkasse Nfel 2 Minhonen. Auch die Arbeitgeberverbände, nament- lich des Westens, beteiligen sich stark an der Kriegsanleihe, s0 ein Arbeitgeberverband mit 1% Mikl Mark. Es erscheint Wünschenswert, daß sieh noch weitere Arbeitgeberverbände in gleicher Weise beleiligen. Wo Gelder verfügbar liegen Werdem sie für die Auleihe verwandt. So hat, wie wir dieser Tage meldeten, der Gubigerschutzwerband für Handel und Industrie in Berlin beantragt, mindestens I Minl. Mark des Bestandes der Ronkuns- masse der Firma W. Wertheim, die erst in Ungerer Zeit zur Aufteilung gelangen kann, für die Kriegsanleihe zu verwenden. Eine rheinische Firma hat ihre Kautionen, die sie bei einer Stadtverwaltung liegen hatte, in Kriegsanleie um- tauschen lassen. Wenn man auch die Summe der für eine Anleihe jetzt frei zu machenden Gelder Friedenszeiten ein- Schätzen muß, so darf man denoch dem Erfolg der Anleihe ein gutes Prognostikon stellen, be⸗ sonders da die aus allen Kreisen des deutschen Voltes, und aus Industrie, Bank und Handel ge- gebenen Beispiele ihre besondere Werbekraft nicht verfehlen werden. Es ist schon wiederholt darauf hingewiesen Worden, daß jeder Kapitalist, der Kriegsanleihen erwerben möchte, augenblicklich aber über flüssige Gelder nicht verfügt, sich diese zu besonders guünstigen Bedingungen gegen Verpfändung seiner Wertpapiere bei den Darlehnskassen ver- Schaffen kann. Hiergegen scheinen vereinzelt Be- denken entstanden zu sein, weil aus§ 3 des Dar- lehnskassengesetzes gefolgert wird, daß die Dar- lehen nicht auf Hngere Zeit als sechs Monate ge- Währt werden könnten. Die Besorgnisse sind in- des unbegründet und beruhen auf einer mißver- Stäticllichen Auffassung dieser Bestimmung, die, Wie bereits kurz nutgeteilt, eine Verlängerung ge⸗ Währter Darlehen auch über sechs Monate hinaus Selbstverständlich nicht ausschließt. Die Darlehns- bassen sind eine Einrichtung des Deutschen Reichs und an die Reichsbank angegliedert. Sie werden von einer Hauptverwialtung geleitet, die aus dem Reichsbankpräsidenten alsVorsitzenden, einem Mit⸗ glied des Reichsbankdirektoriums, einem Vertre- treter des Reichsschatzamtes und hervorragenden Mitgliedern des Handels- und Gewerbestandes be- Stent. Diese Organisation bürgt dafür, daß die Darlehnsnehmer, und ganz besonders die Zeich- ner der Kriegsanleihen sich auf volle Berück⸗ Sichtigung ihrer Bedürfnisse bei der Verlängerung der Darlehen verlassen önnen, u. daß eine Rück⸗ lorderung der Darlehen zur Unzeit ganz ausge- Schllossen ist. Es ist auch die Frage nach der Mündelsicherheit der Kriegsanleihen ten worden. Die Kriegsanleihen stehen, Wie bereits mitgeteilt, den übrigen Anleihen des Reiches in ſeder Beziehung gleich und genießen Wie diese auch das Privileg der Mündelsicherheit. Es ist dies selbstverständlich, daß man es bisher nicht für nötig gehalten hat, in den Veröffent⸗ lichungen etwas darũber zu erwähnen. Auch den Einlegern bei den Sparkassen wWerden weitgehende Vergünstigungen gewährt. Der Verzicht auf die Kündigungsfrist muß natürlich durch die wirtschaftliche Lage der Spar- kasse ermöglicht sein. Im allgemeinen werden die sogenannten freien Guthaben, die zu den satzungsgemäßen Kündigungsfris- ten von 14 Iagen, 3 und 6 Monaten eingelegt worden sind, ohne Zögern ausbezahlt, falls die Gelder nachgewiesenermaßen zur Zeichnung ver- Wandt werden. Anders liegt es mit den ver- tragsmäßigen Kümdigungsfristenz die für Einlagen mit Jahreskündigung und Apro- zentiger Verzinsung gelten. Hier kann in der Regel auf die Kündigungsfristen nicht verzichtet Werden, doch werden die Guthaben von den Spar- kassen meist zu 90 Prozent des Sparkassenbetrages gegen 6 Prozent Lombardzinsen beliehen. Da die FKriegsanleihe sich mit.38 Prozent verzinst, 80 ist bis zur Einlösung der Beleihung nur ein ges ringer Zinsverlust zu tragen, den jeder im Inter- esse der Sache gern tragen wird. Es ist ja aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein vorübergehender Verlust, den die zu erwartende Kurssteige- rung der Anleihe wieder voll einbringen wird. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Umtausch von Gold gegen Papiergeld. Die Postanstalten, die schon seit der Mobil- machung alle in den Postkassen aufkommenden Goldmünzen an die FReichsbank abliefern, beteili- gen sich jetzt auch am Umtausch von Gold gegen Papiergeld. Im Schaltervorraum einer jeden Postanstalt ist für die Dauer des Krie- ges folgender Aushang angebracht worden: Berlin W 66, den 11. September 1914. Zur Stärkung des Goldbestandes der Reichs- bank ist es erforderlich, alle bisher vom Publi- kum noch Zurückgehaltenen Goldmünzen aul kürzestem Wege an die Reichsbank abzuführen. Um dies zu erleichtern, tauschen die Post- anstalten Gold gegen Papiergeld um. Bei großen Beträgen empfiehlt es sich, die Postaustalten einige Zeit vor dem Umtausch zu benachrichtigen, damit sie rechtzeitig die erfor- derlichen Mengen an Papiergeld bereitstellen können. Reichspostamt. Fandef und industrie. Deutschlands Zuckergevinnung. Das am 31. August abgelaufene Betriebsjahr 1913—14 der deutschen Zuckerfabriken hat ein be- friedigendes Ergebnis gezeitigt. Es wurden im ganzen verarbeitet- 16 945 875 Tonnen rohe Rüben(gegen 16 642 237 t in 1912—13 und 9 060 570 t in 101112), ferner 1 801 048 t Rohzucker(gegen 1 839 182 bzw. 1 313 17, 13 615 Tonnen Verbrauchszucker(gegen 24 041 bzw. 17 77o t) und 219 901 t Melasse(gegen 211 577 DzW. 212 043). Die gesamte Zuckererzeugung vom 1. September 1913 bis zum 31. August 1914 betrug bei Umrech- nung in Rohzucker 2717 939 t(gegen 2 706 327 f in 1912—13 und 1 497 723 t in 1911—12). Davon entfallen auf: Rohzucker aller Art 2422 732 t (gegen 2 449 618 bezw, 1 315 018 h0), aufVerbrauchs- zucker 1 000 244 t(gegen 1 910 343 bzw. 1 364071 ), auf Speisesirup 2653(3926) und auf andere Ab- laäufe 534 390(533 475) t. In Rohzucker umgerechnet, war die gesamte Zuckererzeugung während des ganzen verflossenen Jahrzehnts niemals so hoch, wie im Betriebsjahr 1913—14. Sie betrug nämlich in Tonnen: 1904—5 1 605 438 1905—6 2400 771 1906—7 2242 046 1907—8 2138 731 1908—9 2079 221 1009—10 2037397 1910—11 2 589 860 1911—412 1407 723 1912—13 2706 327 1913—44 2 717 939. Verhkenhr. Rheinschiflahrt. Der Wasserstand des Rlieins im Juli und August hielt auch in diesem Monat bis keute an Infolge der langen Trockenkeit ist für die nachste Zeit mit fallendem Wasser zu rechnen, wesgalb die Einschränkung der größern Fahrzeuge ent⸗ sprechend eingeschränkt werden muß, damit zeit⸗ raubende Leichterungen in der Gebirgsstrecke ver- mieden werden. Nachdem die unmittelbar nach der Mobilmachung von der Bahn angehaltenen Kchlensendungen Ende August von den Sammel⸗ stellen den Duisburg-Ruhrorter Häfen zugewiesen Waren, wurden zunächst die Haſenanfuhren einige Tage lang so gering, dag die wieder aufgenom- menen Schiffsyverladungen ins Stocken gerieten. Inzwischen sind die Anfuhren etwas gleichmäßiger geworden, so daß etwa zwei Drittel der Kipper tagüber in Beschäftigung gehalten wWerden können. Die Aufrechterhaltung des Abreedereibetriebes ist für Kahnreeder und Schleppbootbesitzer andauernd mit empfindlichen Mehrkosten verknüpft; Mehr- zufwendungen für Hin- und Herbeförderung der andauernd ſehlenden Mannschaften sind auf ab-⸗ Sehbare Zeit nicht zu vermeiden. Dazu kommt der pärliche und ungleimägige Eingang der Hafensen- dungen, welche ungewöhnlich lange Ladezeiten der etzt besonders wertvollen Kähne und Boote und die Unmöglichkeit mit sich bringt, über das Schiffsmaterial exakt zu verfügen. Da auch in- zwischen die Streckenlieferung in beschränktem Umlange wieder aufgenommen werden konnte, ver- teilt sich die zurzeit geringe Kohlenförderung auf die Strecke und die Häfen, infolgedessen die An- kuhren für den Umschlag in den Häfen zu schwach sind, um dem mit jedem TJage mehr hervortrefen- den Bedarf genügen zu können. Namentlich fehlt es an groben Nußkohlen und Stückkohlen, die zur- zeit in großem Umfange für den Krieg Verwen- dung finden, wWeshalb die Beladung der für den Oberrhein vorgelegten Fahrzeuge übermäßig lange Zeit in Anspruch nimmt. Nachdem die Verladung der für den holländischen Inlandverbrauch vorge- sellenen Kohlen seit Ende August freigegeben ist, kommt auch die Schiffsverladung meinabwärts wieder in Schwung; aber auch hierfür fehlt es an genügenden Mengen grober Kohlen zur Aufbesse- rung der Magazinbestände. Der Kohlenumschlag in den Kanalhäfen hat noch keinen größern Um- fang annehmen können, weil noch zu wenige Kanal⸗ häfen betriebsfertig sind und dabei andauernd ein Mangel an geeigneten Kanalschiffen besteht. Ausnahmetarif für Buhrkohlen zum Trausport in die nordischen neutralen Länder. Auf Antrag aus beteiligten Kreisen hat die Eisenbahndirektion auch für das Gebiet des Ruhr- reviers einen Ausnahmetarif zur Hebung des Ex- portes in die neutralen nordischen Länder einge- führt. Er tritt mit sofortiger Gültigkeit in Kraft und umfaßt den Transport von Steinkohlenkoks (auch Gaskohlenkoks) von sämtlichen Verlade- stationen des Ruhrreviers nach Lübeck, Warne⸗ münde und Wismar zur Verschiffung seewärt nach Schweden. Der Tarif sieht die gleichen ermäßigten Saätze vor, die vor kurzem für die oberschlesischen Zechen für den Transport von dort gewonnener Steinkohle über die östlichen Seeumschlagplätze nach Schweden dahingeführt worden sind, indessen kommt für die Ausfuhr aus dem Ruhrrevier ledig- lich Koks in Betracht, weil die geförderten Kohlen- mengen hier hinreichend gebraucht werden, so daß überschüssige Mengen zur Ausſuhr nicht vorhan⸗ den sind. Der Ausnahmetarif ist in die gleich- zeitige Auigabe von mindestens 500 t gebunden, von denen jedoch bis zu 200 t aus Kohlen, Koks Brikettsendungen für Wilhelmsburg und die da- rüber hinaus liegenden Stationen bestehen können. Mit Hilfe des Ausnahmetarifes hofft man, die trotz der Betriebseinschränkungen der Zechen immer noch starke Ueberproduktion in Koks entlasten zu können. Warenmärkte. Hamburger Getreidemarkt. Hamburg, 10. Sept. Die Notierungen für Weizen und Rogen blieben unverändert. Gerste vurde mit 235230 Mark notiert. Iudapester Getreidemarkt. Budapest, 16. Sept. Am bheutigen Markt- tage stellten sich die Preise für Weizen um 5, und für Roggen um 10 Helller höher. Gerste und Hafer hatten behauptete, Mais feste Tendenz. Wetter warm. Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 186. Septbr. Schlusskurse. 16 15 RUHHöI, fest, Loke 47.5 5 per Oktober 45.1½—.— 75„ Herbst 45.575 45.½ Leilnö, fest Loko 28.5—.— 70 per Oktober 28.1½ 27. 85„ llerdst 28.5%—.— 2„ Frühlahr 29.1½— Kaffee, runig, Loko 43.——.— Wachsen der Getreldevorräte in den Vereinigtem Staaten. Newyyork, 15. Sepl. Nach den Ermittlun⸗ gen des Fachblatts Bradstreet haben die Wei⸗ zenvorräte in den Vereinigten Staaten Nordameri- kas in den letzten 8 Tagen eine Zunahme um 6 387 000 und Mais eine solche um 684 000 Bus- hels exfahren. Hziumte, Felle, Leder. Hannhbeim, 16. Sept. 1914. Bel der heute stattgehabten Auktion wuürden naohstehene Frolse erzlelt: Kuhhäute bis 59 Pfd. 85 Pfg., 60—69 Pid. 83,5—85 PIg., 70 bis 79 PId. 83,5—84 Pfg., 90—89 PId. 7576 Plg., 90—99 Pfd. 70 Pfg., 100 ung mehr Pid. 67 Pig., beschädigte bis 79 Pfd. 7574,5 Pig., beschzdlgte bis 80 und mehr Pid. 71,5 Ptg., Rorddeutsche 59 Pig. Farrenhäute unter 100 Pfd. 51.—61 Pfg., Uber 100 Pid. Pfg., unter 100 Pla ohne Kopf und tells ohne Füsse 57.5 bis 64,5 Pfg., uder 100 Pid, ohne Copf und tells ohne Fusse 47 Pfg, beschädigte unter 100 Pfd. 3,5—52 Pfg., heschädigte üder 1 Pfid.— Pig,, beschädigte unter 100 bfd. ohne Kopf und tolls ohne Füsse 56,5 Pig., beschädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und tells ohne Fusse Pfg. Rindshäute bis 39 Pid. 99,5—81 Pfg., 6989 Pfd. 81,5—84,5 pfg,, 70—79 Pfd. 7979,5 Pfg., 6089 Pid. 72.5 Pfg., 90 und mohr Pfd. 72,5 Pfh, beschütigte unter 690 Pfd. 84 Pfg., beschä⸗ digte 80.79 pfd. 75—77 Pfu. beschädſgte 89 ung mehr Pfad. 72.5—73 Pfg., Horddeutsche 78 Pig. Oohsenhäute bis 89 Pfd. 74 Pig., 60—69 Pfd. 78—75 Pig,, 7079 Pfd. 72,5—74,8 Pig., 80—89 Pfd. 67,5—68 Pfg., 90.—89 Pfd. 65,5 70 Pig., 100—109 Pfd. 66 Pfg., 110—119 Pfa. 60,5 Prg., 120 und mehr Pfd, 57,5 Pfg., desohädigte unter 70 Pfü. 70 Pfg. deschädigte von 70—69 pfd. 64—68 Pfg., deschädigte von Pfd. 65 Pfg., beschädigte 100 und mehr Pfd. 59,5 Pfg., Nort⸗ deu tsche 64 Pig. Leipziger Ledermesse. Leipzig, 16. Sept. Die Ledermesse steht im Zeichen der Kriegsstimmung. Alle Leder- gattungen für Militar sind sehr gesucht und hoch im Preise. Andere Gattungen für die Privatschuh- Fabrikation vernachlässigt. Zahlungseinstellungen und Kon- Kurse. HMonkurse in Deutschland. Augustusburg: Kaufmann Friedr. Espig. Cöthen: Kaufmann Karl Hühne. Delitsch;: Oberlehrer Prof. Hugo Seidel. Hagen: Kauf⸗ mann Paul Thedinga. Heidelberg: Süd- früchtenhändler Vincenzo Bertolini. Hohen- 8a 1z a: Schmiedemeisterehefrau Emma Vollmann geb. Krafft. IImenau: Bäckermeister Alfred Stäber. Kempten: Spezereihäündler Fritz Som- mer. Mainz: Bankier Siegfried Tendlau. Neu- kalen: Kaufmann Erdmann Schwarz. Reck- lüngfausen: KFolonialwarenhändler Heinrich Rose. Schöningen: Pentner Hermann Wul⸗ fert. Schelm: Firma Lambardt u. Co. Schwetz Kaufmann Josefat Kvrieczinski. .Stzte Mandelsnachrchten. Berlin, 17. Sept.(Von uns. Berl. Bureau) Man meldet aus Amsterdam: Die Textilindustriel- len in Manchester beschlossen die Stillegung von 75 Prozent aller Betriebe zum 15. September. Ueber 80 000 Arbeiter werden von der Arbeitsein- stellung betroffen. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 1. Angekommen am 11. September. „Adam Eliſe“, Fachinger, v. Ruhrort, 15 500 Dz. Khl. „Eldorado“, Poß, v. Alſum, 15 140 Dz. Kohlen. „Induſtrie“, Nellen, v. Ruhrort, 3975 Dz. Kohlen. „Prinzeſſin Wilhelm v. Pr.“, Pollmann, v. Ruhrort, 11 400 Dz. Kohlen „Math. Stinnes 39“, Schunk, v. Ruhrort, 15 100 Dz. Kohlen. „Cornelia“, Müſſig, v. Uerdingen, 2990 Dz. Zucker. „Friedrich“, Gari, v. Rheingönheim, 590 Dz. Kies. „Gebr. Dörtelmann“, Daſting, v. Alſum, 19 070 K. Angekommen am 12. September. „Friedrich“, Weber, v. Heilbr., 850 Dz. Stückgut. „St. Nikolaus“, Link, v. Walſum, 12 010 Dz. Kohlen. „Gliſe“, Geller, v. Rotterd., 6420 Dz. Stückg., Getr., Bretter. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 11. September. 5 „Charlotte Hch.“, Füſcher, v. Straßbg., 2520 Dz. Gerſte „Mannh. 54“, Seib, v. Straßb., 7450 Dz. Hafer und Gerſte. „Rhenus“, Borſt, v. Amſterd., 6160 Dz. Stückgut. „Fendel 63“, Hewel, v. Straßb., 8480 Dz. Getreide „Veveinig. 45“, Hoffmaun, uv. Duisburg, 16 300 Dz. Kohlen und Koks. „Rhenus 20“, Geelhoed, v Karlsruhe, 490 Dz. Stückg. „Vereinig.“, Schmitt, v. Rotterd., 5500 Dz. Getreide. Hafenbezirk Rheinau. Augekommen am 11. September. „Raab Karcher“, Hellbach, v. Weſſeling, 18 400 Dz⸗ Braunkohlenbriketts. „Karl Schroers 35“7, v. d. Horſt, v. Dufsb., 14 200 Dz. Kohlen und Koks. „Ruhrtal“, Kurth, v. Duisb., 14 000 Dz. Kohlen. „Wacht“, Boi, v. Alſum, 14 500 Dz. Kohlen. 5 „Margaretha“, Schmitt, v. Weſſeling, 4800 Dz. Brkhr. „Raab Karcher 17“, Lomkers, v. Weſſeling, 14 400 Dp. Bvaunkohlenbrifetts. „Gos“, Claſſen, v. Ruhrort, 12 500 Dz. FTohlen. „Themis“, Borſt, v. Amſterd., 2070 Dz. Stückgut. Angekommen am 12. September. „Jof. Johannes“, Peſch, v. Dortmund, 600 Di. Khl. „Veveinig. 45“, Hofmann, v. Duisb., 16 300 Dz. Khl. „Fendel 58“, Oſtertag, v. Orſay, 17000 Dz. Kohlen. „Klara“, Breuchel, v. Duisburg, 6300 Dz. Kohlen „V. F. Reederei 25“, Vohwinkel, v. Walſum, 14 700 Dz. Kohlen. „Heinrich Wilhelm“, Kraut, v. Maunheim, leer NZKZr:Trrr————rrr.——..—.—.—.———. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept Pogelstatlon vom Datum bes gboln 12.J 18. 14 18. 16 J 17. erknen Fünlagen“) 2 19 2,48.85 2 50 2 42.35 Abends 5 Uhr 0885 75 25 585 308 338.45 3 30.24 Nachm. 2 Uhr Haxau 465.87.92.23.13.06/ Nachm. 2 Uhr Hannheim. 393.82.06.41 4,83.52 Borgens 7 Ubr Halng- 139 1,41 1½42.55 1,73.-B. 12 Ubr Kaubß 233 2,36 2,80 Vorm. 7 Unr KNU 219„²⁵ Naohm Uhr vom Neckar: Mannkheim 390330 1 4,30 4 95 4 49J Vorm. 7 Uhr Hellbronn 0 70.20 1,30 0,84 1,82] Vorm. 2 Uar e) Bedeckt 150. 2 S 5 8 S — 22 2 2 Datut Zeſt 85 25 352 228 — 2 2 mm 2* 8 16. Sept. Aorgens 7[ 755,7 1½ Stii 30 16. 0 Alttags 2˙ 757.2 19.0 8 2 Abends 9% 758.0 14.8 82 17. Sept. Horgens 78⁰ 757.6 12.5 SW2 87 Höonste Temperatuc vom 16. Septbr. 19.00. fletste Tem- peratur vom 16—17. Soptbr. 12.5˙ 0. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung? I..: Ernst Müller; ſür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe? zür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. kI. Direktor: Ernst Müller. — ptember 1914. 6. Seite. Weneral-Anzeiger.— Zadiſcht Reneſte Nachrichten.(Mittagblatt) den 1 gSe⁰οεοοοοοοοοοοοοοοοοο eiwillige Feue rwehr 122 4 — TTTVCCTTT 8 Mannheim. ſnischt 25 III. Komp.Feudenheim.—5———— Sämtliche Bade-Zusätze*V eeeee der, d 2 Soln— 8. Septbr. d. J. E eder, der zum Waschen iere Wäsche das weltbekannte 0 Bace ind foifetten Arlikel abends 7 Uhr Die Spre ſtunden Waschmittel 2 2 3 Anden P. 8 re 2g. 2 8 hat die geſamte ſunden Montags ches 8 Mineralwasser und Sadesalze 9 Mannfſchalt der inge dena g 8 5 03 8. Kompaguſe im 1 8, 11 25 — Stärkungs- und Kräftigungsmittel.& pünktlich Ind mer 10 attt. 00 2 ball Städt. 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Ebendaſelbſt ſind die Angebotshefte, ſo⸗ at, ſelbſt Zeugniſſe über fe ung ihrer Schüler zum (Reife für Oberſekunda) Dr. Plähn. weit Vorrat reicht, gegen Krie gsanleihe. Wir nehmen Anmeldungen zum 97.5 bezuo. 97.3 90 für Buchschuldstücke bis 10. September kostenfrei elltgegen. Männheimer Gewerbebank e. S. m. b. Kaftiee-Mocea-Misehung 90 Pfennig in bar erhält⸗ lich. Termin 24. Sep⸗ tember vormittags 11 Uhr. Weinheim, 12. Sept. 1914. Kafleesorten zusammen mit echtem Mocea aus Shocoladen⸗Sreulich, O 0,3. Groß. Bad. Bauabteilung. Isnyer Tafelbutter keinsten gestellt Pfd. .80 36878 friſch eingetroffen Zeichnungspreis 38877 32448 Ruhrkohlen u. Koks deutsche und englische Anthrazit Iim bester Qualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten Kontor: Luisenring J 7, 19, Teleph. 217 ager Fruchtbahnhofstrasse 2235, Teleph. 7353. Koffer und Relsseffekten Shngh und Auſpif⸗ 25 Aufbewahrungsmagazin, f 6, A. nterrigt. Selters-Wasser 25 Flaſchen zu.25 Mk. UJ, 24. Gebr. 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Sie lauſchten beide darauf mit einem bangen Sehnen im Herzen: Verklinge doch, verhalle! Aber das Wort war wie ein Fluch, der nicht auslöſcht, und dröhnte in ihre Herzen: Du reißt Dich ſelber los, Du ſelbſt! Da ſaßen ſie beide auf der Bank Wald, er mit der roten verſchnürten Uniform, die hohe Mütze auf dem Kopf, den Säbel an der Seite. Und ſie in ihrem weichen, wallen⸗ den, weißen Kleide, das die mütterliche Fülle mit keuſchem Schmeicheln umfloß. Nahe bei ihnen hinter der Bank ſtand der Braune ganz ſtill und horchte in den Abend, der mit purpur⸗ nem Leuchten über den hochäſtigen ſtummen Eichen verran. Und es war ein unabläſſiges Rieſeln und Sinken von welkbunten Blättern im herbſtlichen Walde. Sie ſaßen beide ganz ſtill. Sie fühlten ſich einander ſo fern und hatten ſo viele heiße Sehnſucht zueinander in ihrem Herzen beide. Aber ſie reichten ſich die Hände nicht hinüber und herüber, rührten ſich nicht und lauſchten in den herbſtlichen Wald hinein auf das Wort, das furchtbare Wort. Die Frau in ihrem Mutterhoffen und der Mann in ſeiner ſtolzen Kraft. Und durch ihre Seelen ging ein jähes Fühlen und Erkennen, wie ein Blitz lähmend: Dem Herbſte wird kein Frühling wieder für ench beide folgen, keine glücklichen Tage mehr. Der Mann ſah den Tod, einen Augenblick lang, blitzſchnell. Der trug eine rote Huſaren⸗ unif und lag auf grüner Wieſe unter ſtar⸗ renden, ſchirmenden Eichen. Mit den kinder⸗ guten Zügen des lieben kleinen Fahnenſunkers Fritz Moſenthin, den ſie dieſen Mittag im feier⸗ lichen Trauerkondukt zur letzten Reiſe in die im ſtillen Heimat abgebracht hatten. Ein Begräbnis mit allen ſoldatiſchen Ehren. Als erſter hinter dem Sarge war der alte Tiedemann gegangen, mit unbewegten Zügen. Man ſah ihm nichts an. Nur die Zähne hatte er feſt aufeinandergebiſſen und ging mit har⸗ ten, feſten Tritten hinter der Lafette, die den Sarg trug. Mit den Offizieren im Zuge Rittmeiſter Bärenſprung. So wollte er auch einmal be⸗ graben werden wie Fritzchen von Moſenthin. Mit allen ſoldatiſchen Ehren. Und der alte Tiedemann, ja der würde wohl auch wieder hinterhergehen hinter ſeinem Sarge Sterben— entſagen, allem entſagen!— Dem Greiſe mag es ein Leichtes ſein. Aber wer noch ſo jung und voller Liebe, Hoffen, Plänemachen iſt—— Ein längſt verklungenes Wort ging ihm mit einem Male durch den Sinn. Als ſie noch auf der Ritterakademie waren, hatte man zu Kai⸗ ſers Geburtstag„Wallenſteins Lager“ einſtu⸗ diert und inſzeniert. Der lange Waldenburg, der nachher bei den Dragonern in Hofgeismar ſtand, ſpielte den erſten Küraſſier, ein Hüne von einem Kerl. Und er war ſtecken geblieben bei dem Worte: Will einer genießen, den Vaterſegen, Kinder und Enkelein um ſich pflegen, Treib' er ein ehrlich Gewerb' in Ruh Da war der lange Waldenburg ſtecken ge⸗ blieben. Drei Jahre ſpäter hat er ſich dann mit einer kleinen Schneiderin zuſammen er⸗ ſchoſſen.— Treib' einer ein ehrlich Gewerb' in Ruh klang es Bärenſprung im Ohre, und er ſah den toten Dragoner vor ſich. Und die Frau ihm zur Seite im herbſtlichen Walde ſah den Tood Er fiel aus Wolkenhöhen auf ſie nieder. In einem fauchenden Flügelwagen.„Bär“ ſtand am Fittich, aber die Schrift war verwiſcht von lauter Blut. Und Mönche trugen einen ſchwar⸗ zen Sarg über eine grüne Wieſe, Sie ſangen ſeierlich. Sangen ein altes helßniſches Lied. „Es fürchte die Götter das Menſchengeſchlecht.“ Da ſeufzte die Frau ſo kief, daß der Mann neben ihr aufſchrack. Er hatte längſt den Traumweg ins Leben zurückgefunden, hatte es ſich ausgemalt, wie es einmal ſein würde, wenn man ſtatt des Huſaren alle Pläne begrübe und alle Hoffnungen, alle, die ſich das Ziel voller Ehren und Freuden ſo wolkenhoch geſteckt hatten. Und noch ehe er ein Wort ſagen konnte, war der Frau in ihrer Todesangſt, die Arme nach ihm ausſtreckend, der Wille, zu verzeihen, ſchon wieder ſchwach geworden und entſchwunden. Sie ſah ſich ſo einſam und dachte an einen verborgenen Weg, den ſie einmal an einem Frühlingsabend ihre Sehnſucht hatte gehen heißen. Dornenpfade würde ſie ohne Zaudern ſchreiten, tauſendmal, wenn ſie ſich noch einmal durch Opfer ihn gewinnen könnte.— Er war doch ein ſo edler, allzuguter Menſch, hatte an ihren Eltern und Geſchwiſtern ſo viel Gutes getan, ſo viel Gutes! Und ihn einen Lügner zu nennen!— Daß er's ihrer Liebe doch vergäbe Sie neigte ſich überwältigt zu ihm hin, de⸗ mütig. Und er legte ſeine Arme um die Schluchzende, zog ſie nahe an ſich und bettete ihren Kopf an ſeine Bruſt, daß ſeine Augen dicht über ihren Augen waren, als er nun zu ſprechen anfing, mit leiſer, ſchmerzdurchbebter Stimme, die noch voll Erinnerns in herbſt⸗ licher Waldſtille, voll des Erlebens der Tage war. Und ihre Seelen waren ſich in dieſer Abend⸗ ſtunde ſo nahe, daß er, ihre ungeſprochenen Gedanken fortſetzend, mit dem großen, größe⸗ ſten Geſchenke ihres Selbſt begann, damals an einem Frühlingsabend 95 Ihr Frauen wollt uns immer hegen und pflegen, wollt dienen und ſchenken, als wären wir Herren eures und unſeres Seins. Ach, wir ſind nicht immer unſer mächtig, liebe, liebe Gemma. Da ſtehen Stunden auf, die furchtbar heiſchen: Knecht, gehorche dem unge⸗ ſchriebenen Zwange! Dann iſt kein Zaudern. Liebſte, ich glaube an mein vorbeſtimmtes Schickfal. Du haſt ſollen und müſſen in mein Leben treten, ſo iſt darin auch alles, alles nach einem feſten und von Gott erwogenen Plane, der mir einmal ſein Ende ſetzen Weine nicht! Höre mich ruhig an, und Du wirſt das Wort vergeſſen, das mir Unrecht tat! Die Zeitungen können Dir unmöglich erzählt haben, daß mich einen Morgen hier ganz nahe die Luſt ankam, der Zufall trieb, das Schickſal in meiner Bruſt mir befahl, mein Flugzeug zu fehen, es mitzunehmen. Das war mir vor⸗ beſtimmt, denn eine Stunde ſpäter mußte ich mit ihm fliegen, wollte ich nicht feige mit an⸗ ſehen, wie unſer guter alter Tiedemann nun in wenigen Tagen den Rock auszieht. Da war kein Ja oder Nein. Auch ihm war das und mir vorbeſtimmt, damals, als er mein Abſchiedsgeſuch ablehnte. Wie ſo alles im weiſen Plane des Schickſals ſteht, wußte ich genau, daß ich glücklich landen würde. Trotz aller Zwiſchenfälle beim Abfliegen. Im Ge⸗ fühl hatte ich das. Dann iſt der kleine Moſenthin geſtorben.— Sie nickte ganz leiſe zu ihm herauf. Er blickte tief in ihre Augen. „Das war ſo ein rechter Soldatentod. Blühend rot, im Augenblick weg. Dem Alten uns allen iſt's hart angegangen. Auch das hat wohl ſo ſein ſollen, daß dem kleinen braven Fritz das Pferd von dem Lärm meines Motors bockte. Wir können doch keiner unſerem Schick⸗ ſal a Sie hatte die Augen ihn gerichtet, und es war ein Bewundern und Weinen zu⸗ gleich in ihrem Aufblick. „Du glaubſt daran, Ekman, und entſchul⸗ digſt, erklärſt wohl alles in Deinem Leben da⸗ mit. Mir zerreißt Dein Glauben das Hers, weil er ſo ohne alle Hoffnung iſt.“ „Weil Du immer das Schlimmſte denkſt, Kind. Man muß doch darüber nicht nach⸗ grübeln. Es läuft ja immer alles ſo gut aus. Denk' doch an Deinen Bruder Ferdinand; wer hätte geglaubt, daß er in allem Unglück noch ſein Glück machen würde.“ „Du biſt ſo gut, biſt allzu gut.“ „Und doch haſt Du vorhin geſagt, ich——2. Sie richtete ſich in ſeinen Armen hoch, ſa ihm Auge im Auge. (Fortſetzung folgt.) SrElcttun OREHSNROM-⸗- 8 O Kduf- Urd mietWeise 35 vorm Ste eee Jeewon 862.,930.2032 Zaseeseees„ 6 o Sbοοαονε,C¶d geeee — — i 2 2 terstag, den 17. September 1914.—— 7. Seite. I Sbege Bde 1115 E. 0 Inne Zweifel illige, gute Nahrus ee in il 5 8 5 Sen 4 Ho 8I werden in jeder Familie gebraucht. 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