2 —— Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Ik. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; 2 9 GNN — Geleſenſte und verbreitetſte öeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗KAbteilung. Redanees, Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 439. Die Suverſicht. Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Ueber den Stand der Dinge auf dem weftlichen Kriegs⸗ ſchauplatz iſt dem, was in der letzten Nacht durch den Wolff'ſchen Draht gemeldet worden iſt, nichts hinzuzu⸗ fügen. Die Schlacht ſteht noch und — was die Hauptſache iſt, und was wir unterſtreichen möchten— die Lage hat ſich nicht zu unſeren Ungunſten verändert. 5 Wir möchten noch ergänzend bemerken, daß die heute vorliegenden, durch die Agence Havas berbreiteten franzöſiſchen und engliſchen Mel⸗ dungen vom 15. September in keiner Weiſe eine beſonderg Zuverſicht atmen. Sie berichten nicht über irgend welche gyößeren Er⸗ folge oder entſcheidenden Schläge der verbündeten Heere g die Deutſchen, auch nach dieſen Quellen, die ſicher nicht zu un⸗ gunſten der Franzoſen gefärbt ſind, gewinnt man durchaus den Eindruck, daß wir den ſchweren Kämpfen mit Ruhe und Zuverſicht folgen dürfen. Gerade nach der letzten amtlichen ſranzöſiſchen Mitteilung, die am 15. September gusgegeben wurde, haben die Franzoſen weder guf dem linken Flügel, noch im Zentrum, noch auf dem rechten Flügel irgend welche Vorteile oder Fortſchritte zu verzeichnen; die Deutſchen ſtellen ſich auf dem linlen Flügel, im Zentrum leiſten ſie Widerſtand, und die Pariſer erhalten nur den mageren Troſt, daß die Franzoſen auf dem linken Flügel, wo die Deutſchen bekanntlich einen Durchbwuchsverſuch ſiegreich abgeſchlagen, wie in Lothringen„Fühlung behalten“; im übrigen ſeien der Geſundheitszuſtand und die Moral der franzöſiſchen Truppen fortgeſetzt aus⸗ gezeichnet. Irgendwelche Siegeszuverſicht oder auch nur Siegeshoffnung wird man weder in noch zwiſchen den Zeilen der amtlichen ſranzö⸗ ſiſchen Noten leſen. Die Beſchießung der Sperr⸗ forts bei Verdun. Berlin, 17. Sept. Von unſerem Berliner Bureaul. Nach der Mit⸗ teilung des Generalquartiermeiſters vom 10. September hatte die Armee des Kronprinzen von Preußen den Angriff gegen die Sperrforts bei Verdun eingeleitet und einige Forts bereits beſchoſſen. Der italieniſchen Zeitung„Tribuna“ wird am 12. September über dieſen Kampf aus Paris vom 11., September folgendes mitgeteilt: Die Deutſchen haben geſtern abend einen außerordent⸗ ſich heftigen Angriff gegen den Mittelpunkt der berühmten franzö⸗ ſiſchen Befeſtigungslinie eingeleitet, die von Verdun nach CToul läuft. Der Angriff iſt von dem Kronprinzen geleitet und von der Armee von Metz ausgeführt, nachdem ſchwere Kanonen Manunuheim, in der Ebene von Voewe plaziert worden waren. Sie haben ihr Feuer und ihre Angriffe hauptſächlich auf das Fort Gironville gerichtet mit der deutlichen Abſicht, an jener Stelle die Befeſtigungslinie der zu Verdun gehörigen Forts zu durchbrechen. Die Franzoſen führten heftige Gegenan⸗ griffe aus. Die militäriſche Lage im Weſten. Engliſche und deutſche Urteile Zu der neuen großen Schlacht im Weſten ſchreibt der Berichterſtatter de Times: „Die große Schlacht, die jetzt geliefert wird über die breite Front von Paris bis Verdun und von dort bis an die Grenzen der Schweiz, iſt gewiß der merkwürdigſte Kampf der neuen Geſchichte. Die Zahl der ſich gegenüber ſtehenden Truppen, die vollkom⸗ mene Organiſation der Armeen, die tötliche Wirkung der Geſchütze und der Waffen, die gebraucht werden, und die enormen Folgen — das alles macht, daß dieſer Krieg einzig iſt in der Geſchichte der Völker. Seitdem der Krieg begonnen hat, iſt das das erſtemal, daß die Verbündeten mit voller Kraft die Offenſive ergreifen, und zwar mit einem ge⸗ meinſchaftlichen Ziel vor Augen. Die Schlacht wird ſelbſtverſtändlich beſtehen aus mehr oder weniger kleineren Gefechten, aber die Aktion iſt allgemein, und Vorteil und Verluſt auf einer Seite der Linie wird un⸗ gezweifelt von Einfluß ſein auf einen an⸗ deren Teil. Wenn die Deutſchen im Zen⸗ trum durchbrechen oder ihre beiden Armeen in Lothringen über die Moſel gehen zwiſchen Epinal und Toul, werden die Folgen, vor allem die unmittelbaren, für die Verbün⸗ deten ſehr ernſt ſein. Aber wenn dieſe beide aushalten und den rechten Flügel der Deut⸗ ſchen überrumpeln und den Rücken der deut⸗ ſchen Nordarmeen mit Kavallerie überfluten, dann wird die deutſche Vorhut in die Klemme geraten. Beide Parteien haben Ausſicht, und wer gewinnt, wird von ent⸗ ſcheidendem Vorteil ſprechen können. Der Sieg, wem er bereitet ſein möge, bietet große ſtrategiſche Vorteile, wenn die Erſchöpfung wenigſtens die ſiegenden Truppen nicht ver⸗ hindert, die Früchte zu pflücken. Wir brau⸗ chen es nicht zu verſchweigen, daß das fopt⸗ währende und regelmäßige Zu⸗ rückziehen, das den Verbündeten aufer⸗ legt wurde durch die im Anfange von dem franzöſiſchen Stabe begange⸗ nen Fehler, ſehr verſtimmend auf ihre Armeen gewirkt und ihre Widerſtands⸗ kraft einigermaßen vermin⸗ dert hat. Aber der Geiſt der Armeen der Verbündeten iſt, ſoweit wir wiſſen, trotz dieſer Unglücksfälle beſſer geworden, und die Wiederaufnahme der Offenſive hat die Her⸗ zen der Soldaten der Verbündeten mit Freude erfüllt. Vermutlich nehmen drei Millionen Menſchen an dieſer Schlacht teil. Wir haben unſeren Armeen die Leute, Pferde und das Material zuge⸗ ſchickt, welche nötig ſein werden. Die Fran⸗ zoſen haben dasſelbe getan. Es gibt Gründe im Überfluß, anzunehmen, daß die Armeen der Verbündeten in guter Kondition ſeien. Sie ſind imſtande, mit voller Kraft den Donnerstag, 17. September 1914. Kampf wieder aufzunehmen und auf den Feind loszuſchlagen. Die Ermüdung iſt auf beiden Seiten dieſelbe, und es giht gar keinen Grund, anzunehmen, daß unſere Truppen mehr ermüdet ſeien als die des Feindes. Die Verluſte ſind groß, aber die der Deutſchen werden wohl die größten ſein, denn ſie haben ſtets eine angreifende Taktik verfolgt und ihre Leute nicht geſchont.“ Daß die Verluſte der Deutſchen größer ſeien, glaubt doch wohl auch die Times nicht im Ernſte. Von anderem abgeſehen, hat ſie da⸗ bei offenbar ganz die vielen Tauſende von Ge⸗ fangenen vergeſſen, Franzoſen ſowohl wie Engländer, die unſere Truppen den Gegnern abgenommen haben. Im Anſchluſſe an die amtliche deutſche Mel⸗ dung vom 15. über den vereitelten Durchbruchsverſuch der Franzo⸗ ſen amrechten Heeresflügel ſchrei⸗ ben die„Münchn. N. Nachr.“: Aus den diesmal beſonders knappen An⸗ deutungen des Generalſtabs, die nur von einem rechten Flügel ohne Angabe des Ge⸗ ländes ſprechen, iſt zu entnehmen, daß ſich hier Operationen vollziehen, die frühzeitig zu verraten ihren Zweck vereiteln würde. Wer den Gang der Ereigniſſe aufmerkſam verfolgt hat, weiß ohnehin, daß die allge⸗ meine Lage auf eine Entſcheidung hindrängt, und das ſcheinen nach ihren eigenen Berichten allmählich auch die Fran⸗ zoſen zu fühlen. Als die deutſchen Heere zu Beginn des Krieges gleichzeitig in Belgien ſowie von Luxemburg und Lothringen aus vordran⸗ gen, konnten ſich die Franzoſen von einer Zentralſtellung aus auf einen der getrenn⸗ ten Gegner mit ihren Hauptkräften werfen, um dann nach deſſen Niederlage gegen die übrügen vorzugehen. Ein reiches und hie⸗ für vorzüglich brauchbares Bahnnetz längs der Nordoſtgrenze geſtattete ihnen ſolche Verſchiebungen noch weit mehr als z. B. Napoleon, der dies nur mit Gewaltmärſchen ſeiner Truppen leiſten konnte. Aber gerade Napoleon, der uns dieſes„Operieren auf der inneren Linie“, wie der techniſche Ausdruck heißt, in höchſter Vollendung zeigte, mußte 1813 auch deſſen Nachteile erfahren. Zunächſt nämlich ſetzt dieſes Verfahren voraus, daß die übrigen Gruppen des Geg⸗ ners ſo lange aufgehalten werden, bis die Hauptmacht des Gegners an einer Stelle einen Sieg errungen hat. Wollten die Franzoſen diesmal, wie es den Anſchein hatte, den entſcheidenden Stoß gegen Loth⸗ ringen führen, ſo mußten die in Belgien und Luxemburg vorgedrungenen Deutſchen einſtweilen feſtgehalten werden. Dann konnte man, wenn der deutſche linke Flügel über den Rhein gedrängt war, ſich mit den Hauptkräften gegen Belgien wenden. Es traf aber weder das eine noch das andere zu. Die Deutſchen in Lothringen waren nicht geſchlagen, und während ſich die Fran⸗ zoſen in hartnäckigen Kämpfen verbiſſen, rückten die deutſchen Armeen im Norden unaufhaltſam gegen Paris und Reims vor. Je näher ſich aber die getrennten Grup⸗ ven eines konzentriſch vorgehenden Gegners kommen, umſomehr ſchlagen die Vorteile der inneren Linie in das Gegenteil um, weil man nun nicht mehr die nötige Zeit findet, ſich bald nach der einen, bald nach der an⸗ deren Seite zu wenden. In dieſer Lage befinden ſich nun die Oſten, dem Herzog von Württemberg und dem deutſchen Kronprinzen, beſtändig zu⸗ rückgedrängt werden, ſo daß dieſe Armeen ſchon in naher Fühlung ſtehen. Nur in Lothringen halten die Franzoſen anſchei⸗ nend noch immer feſt. Was das Ergebnis dieſer Operationen ſein wird, läßt ſich vorerſt nur vermu⸗ ten. Aus dem Verhalten der Franzoſen kann man indeſſen ſchließen, daß ſie diesmal in der Tat nicht auf Paris zu rück⸗ gehen, alſo die Feſtung ihrem Schickſal überlaſſen wollen, um ihrer Feldarmee, wie ſie ſchon früher immer ausſprachen, die Bewegungsfreiheit zu erhalten. Eine naheliegende hiſtoriſche Erinnerung drängt ſich hier auf, nämlich die, daß die gegenwärtigen Kämpfe ſich in dem Gelände zwiſchen Marne und Aube abſpielen, wo Napoleon 1814 ſeine letzten Siege erfocht. Damals aber war die Lage doch weſentlich anders und der Führer der Franzoſen war ein— Napoleon. Ein intereſſantes Urteil über die erſten Mißerfolge der Franzoſen. Die Tribuna in Rom, die ſich beſter Be⸗ ziehungen zu amtlichen Kreiſen zu erfveuen pflegt, ſchreibt in ihrem Leitartikel vom letzten Donmerstag folgendes: „Eine Perſönlichkeit, die es geſehen hat und weiß, hat uns Mitteilungen von hohem Inter⸗ eſſe gemacht. Demnach muß man den ſchwachen Punkt der Altion und des Widerſtandes der Franzoſen in der materiellen und moraliſchen Unzulaäanglichkeit eines großen Teiles der Reſerven ſuchen. der 155 und der ſlich mittelbaren Reſerve“ en ihre ganze Pflicht erfüllt und ſich ſehr gut geſchlagen. Der Kern des franzöſiſchen Widerſtandes lag in den Leuten vom 20, bis 25. Altersjahr, alſo in der letzten Generation, in der ſich eine Wiederbelebung der nationalen Ideale Frankreichs und gleichzeitig eine Leidenſchaft für körperliche Uebungen in freier Luft offenbarte. Aber hinter dieſer Linie tatkräftiger Krieger häuften ſich die Reſerven der Leute vom 28. bis 35. Jahr, das ſind die Leute aus der verhängnisvollen Dreyfusperiode, und dieſe Reſerven, deren Organiſation, Kadres und Ausrüſtung übrigens ſchlecht ſind, tragen die Verantwortung für die ſchlimmſten Mißerfolge, da ſie in den entſcheidenden Augenblicken ver⸗ ſagten und ſogar hie und da aus den Verbänden gingen. Der Oberkommandierende hat eingeſehen, daß halbe Maßregeln nicht helfen würden und er iſt vor der ſtrengſten Notwendigkeit nicht zurück⸗ geſchreckt. Summariſche Urteile, ſtandrechtliches Erſchießen und ſelbſt das Dezimieren häuften fich; unter anderen ſollen zwei Generäle und zwei Präfekten erſchoſſen worden ſein, die ihre Poſten verlaſſen hatten. Man ſieht: das Uebel ſtieg ziemlich weit in die Aeſte hinauf Die Wirkung dieſer Maßregeln und der erbarmungs⸗ 10 aller Art machte ſich all⸗ mählich fühlbar in einer merklichen Beſſerung, und ſo hatte Joffre in den letzten zwei Wochen ein Heer in der Hand, deſſen Zuſammenhalt trotz dey Mißerfolge offenkundig feſter gewordeſt war, und das den oft ſehr hohen Anſorderungen der komplizierten Aktion mit geſchloſſener Tat⸗ kraft gerecht zu werden vermochte. Sehr viel, ſo verſichert uns die gleiche Perſön⸗ lichkeit, verdankt das franzöſiſche Heer den Eng⸗ ländern. Die ſchlechte Meinung, die die Deut⸗ ſchen auch mit(übrigens durch die Tatſachen Franzoſen, die ſowohl von den drei Ar⸗ meen im Norden als von den beiden im widerlegten) amtlichen Mitteilungen über die Engländer zu verbreiten ſuchten, entſpricht ihrem 2. Seite. Beneral-Aueiger.— Fadiſche Heueſte Nachrichten.(Abessblatt) —— Donnerstag, den 17. September 1914. umigen Haß, aber keineswegs den Tatſachen. Die Eugländer waven überhaupt die beſten Sol⸗ daten im Felde, was übrigens diejenigen er⸗ wartelen, die dieſe durch außerordentlich langen Dienſt geſtählten Berufskrieger kannten. Sie waren äußerſt zäh in der Verteidigung und furchtbar im Angriff, und ihver Haltung auf der äußerſten franzöſiſchen Linken in den gefähr⸗ lichſten Augenblicken iſt es zu verdanken, daß der große Umfaſſungsplan, auf den die größten deul⸗ ſchen Hoffnungen geſetzt wurden, jetzt geſcheitert iſt. Beſonders kraftvoll war die Infanterie, jene engliſche Infanterie, von der Napoleon ſagte:„Es iſt die beſte der Welt. Zum Glück gibts nicht viel davon.“ Ein engliſcher Major über das engliſche Heer. Berlin, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Kämpfe im Weſten ſchreibt ein Offizier: Der Haupterfolg unſerer deutſchen Truppen liegt mit in unſeren Beinen. Für die Fran⸗ zoſen und Engländer erreichten wir die fran⸗ zöſiſche Grenze viel zu früh. Ein engliſcher Major ſoll Anfang Juli erklärt haben, ich hin überzeugt, daß nicht Deutſchland, ſondern Frankreich der Friedensſtörer iſt. Leider iſt unſere Regierung Frankreich gegen⸗ über Verpflichtungen eingegangen. Nachdem, was ich bei der deutſchen Armee geſehen habe, habe ich die Ueberzeugung, die große Mehr⸗ heit meiner Kameraden teilt ſie, daß unſere Armee ihrem Unglück entgegen⸗ geht. Unſere Armee iſt die denk⸗ bar ſchlechteſte. Die Kerle laufen wie die um da badiſche Land durch den Ausbau der Ver⸗ Haſen. * In Marokkoe wird der heilige Krieg gepredigt. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Köln. Volksztg.“ wird aus Madrid ge⸗ meldet, daß unter den Kabylen eine ganz außerordentliche Gärung herrſche. Bilder des deutſchen Kaiſers und ſeines Ein⸗ zuges in Tanger werden verteilt. Auf dem Marktplatz von Tanger verleſen Juden und des Leſeus kundige Araber aus dem Ried⸗ telegraph— einer dort erſcheinenden Zeitung — die Meldungen über die Siege der deut⸗ ſchen und öſterreichiſchen Truppen. Dazu meldet eine Madrider Zeitung:„In der franzöſiſchen Zone von Tuza und Muluja iſt ein neuer Rogi aufgetreten, der den heiligen Krieg gegen die Franzoſen predigt und die Kabylen auf⸗ fordert, ſich um ihn zu ſcharen und die Fran⸗ 3oſen aus dem Lan de zu treiben. Der Umſtand, daß die Franzoſen einige Po⸗ ſitionen in Marokko verlaſſen haben, hat weſentlich dazu beigetragen, die Zuverſicht zu ſteigern. Reine deutſchen Luftſchiffe in Feindeshand. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Unter der Unmaſſe von Gerüchten, die in den letzten Tagen und Wochen durch das Land flo⸗ gen, waren auch ſolche, die unſere Luftſchiffe be⸗ trafen. Zum Teil hatten ſie ſogar recht phan⸗ taſtiſche Geſtalt angenommen. Wir können zu unſerer Genugtuung verſichern, daß ſie nicht die Wahrheit ſagten. Wo gehobelt wird, fliegen Späne! Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß unſere Luftflotte, die ſich hervorragend an der Kriegs⸗ führung beteiligt hat, nicht ganz ohne Havarien davon gekommen iſt. Es muß aber doch feſt⸗ geſtellt werden, daß keines unſerer Luft⸗ 2 611ͤõͥõͤĩõĩõ5¹'˙... Zeichnet die Kriegsanleihen! CCͤ ͤͤVbCC 7 S eJ und keines irgend welchen Schaden erlitten hat, der nicht ohne Schwierigkeiten zu reparieren wäre. Wir ſind überzeugt, dieſe gut beglaubigte Kunde wird in Alldeutſchland mit Freuden auf⸗ genommen werden. ** Wie Lie Engländer fälſchen. In dieſem Kriege, in dem alles ins Koloſſale geſteigert iſt, ſtellt auch der Lügenfeldzug unſe⸗ rer Gegner ungeahnte Rekorde auf. Aber wenn man die franzöſiſchen, die engliſchen und die kuſſiſchen„Siegesmeldungen“ lieſt, ſo mag man ſtaunend ſich fragen, wie das möglich iſt, und man wird dennoch oft genug die Erklärung gel⸗ ten laſſen, daß das eigenartige Temperament und der heiße Wunſch den Verfaſſer dieſer Be⸗ richte die Dinge wirklich ſo ſehen laſſen, wie er ſie darſtellt. Daneben bleiben indeſſen genug Fälle übrig, in denen eine ſo milde Deutung nicht möglich iſt, ſondern die Tatſache einer be⸗ wußten Fälſchung vorliegt. Ein beſon⸗ ders beweiskräftiges Beiſpiel, das die Englän⸗ der in den letzten Tagen geliefert haben, liegt vor uns. Man kennt die Depeſche des General⸗ quartiermeiſters von Stein aus dem Großen Hauptquartier vom 10. September, in der die erſte Meldung von der Zurücknahme unſeres rechten Flügels, nach erfolgreichen Kämpfen, vor Paris gemacht wurde. Dieſe Kämpfe ſind, wie ſchon unſere weiteren offiziellen Meldungen erkennen ließen, im Auslande, d. h. von den Franzoſen und beſonders von den Engländern, zu großen deutſchen Niederlagen geſtempelt worden. Es genügte den Engländern jedoch nicht, daß ſie ſelbſt die Geſchehniſſe ſo darſtellten, ſondern ſie legten das Hauptgewicht darauf, daß eine„offizielle deutſche Beſtäti⸗ gung“ dieſer deutſchen Niederlage vorliege. In den Londoner Zeitungen vom 11. Septem⸗ ber wird gleichlautend die Meldung des Gene⸗ ſralquartiermeiſters von Stein ausdrücklich als „offizielle Meldung aus Berlin“ wiedergegeben. Was aber unter den geſchickten Händen dieſer engliſchen Wahrheitsfanatiker geworden iſt, zeigt am beſten eine Gegenüberſtellung des Ori⸗ ginaltextes und der engliſchen„Ueberſetzung“ in wortgetreuer Rücküberſetzung: Großes Hauptquartier, den 10. September. Die öſtlich Paris in der Verfolgung an und über die Marne vorgedrunge⸗ nen Heeresteile ſind aus Paris und zwiſchen Me⸗ aux und Montmirail von überlegenen Kräften an⸗ gegriffen. Sie haben in ſchweren zweitätigen Kämpfen den Tage. Gegner aufgehalten und Die deutſche Armec hatte ſelbſt Fortſchritte gemacht; den Feind aufgehalten und als der Anmarſch neuer war ſogar ſelbſt vorgerückt, ſtarker feindlicher Kolon⸗ aber ſtärkere feindliche Streitkräfte kamen zur Hilfe, und der Feind ge⸗ waun die Schlacht, indem er die deutſchen Truppen zwang, ſich zurückzuziehen (and the anemy won the battle, obliging the German troops to xetire.) 50 Geſchütze wurden er⸗ obert und einige tauſend Mann zu Gefangenen ge⸗ macht. Weſtlich von Verdun dauert der Kampf fort. Eine offizielle Meldung aus Berlin beſagt: General von Stein kün⸗ digt an, daß die deutſche Armee, die über die Marne gegen den Oſten von Paris vorgerückt war, vom Fein⸗ de zwiſchen Paris, Meaux und Montmiral heftig an⸗ gegriffen wurde. Der Kampf dauerte zwei nen gemeldet wurde, iſt ihr Flügel zurückgenom⸗ men worden. Der Feind folgte an keiner Stelle. Als Siegesbeute dieſer Kämpfe ſind bisher 50 Geſchütze und einige tau⸗ ſend Gefangene gemeldet. Die weſtlich Verdun kämpfenden Heeresteile befinden ſich in fortſchrei⸗ tendem Kampfe. In Lothringen und in den Vogeſen iſt die Lage unverändert. Auf dem öſtlich. Kriegs⸗ ſchauplatz hat der Kampf wieder begonnen. Der Generalquartier⸗ meiſter: von Stein. Die Lage in Lothringen und den Vogeſen iſt un⸗ verändert. Die Schlacht in Oſt⸗ preußen iſt wieder auf⸗ genommen. —ĩ———— iſt zwang, ſich zurückzuziehen.“ f — Man leſe nun einmal die engliſche Form der deutſchen Depeſche hintereinander, und man wird die reine Freude begreifen, die die Herzen der(gländer dabei erfüllte. Die deutſchen Truppen ſind nicht etwa, nach erfolgreichen Kämpfen zurückgenommen, nein, das amtliche Deutſchland ſelbſt bekennt, daß der Feind die Schlacht gewonnen hat. Und wer hat die 50 Geſchütze erobert und einige tauſend Gefangene gemacht? Der Feind, beſonders die Engländer natürlich, daran kann nach dieſem Ueberſetzungs. kunſtſtück gar kein Zweifel mehr ſein. Wer etwa den Wortlaut der deutſchen Depeſche nicht klar genug fand, wurde durch die Ueberſchriften, die ehr die engliſchen Blätter gaben, ſehr genau be⸗ ſehrt.„Die Deutſchen geben eine ſchwere Nie⸗ derlage an der Marne zu“, ſo ſchreiben die Daily News in großen Lettern über die ganze Seile, und weiter lauten die Spitztitel:„Großer britiſcher Sieg in Frankreich“.„50 Geſchütze und Tauſende von Gefangenen genommen.“ „Von Berlin zugeſtanden: Der Feind gewann die Schlacht, indem er die deutſchen Truppen Und ſo geht es weiter. Der Daily Telegraph, die Daily Mail, nicht zu vergeſſen die Times, ſie haben alle faſt dieſelben Ueberſchriften, die die Wichtigkeit der Tatſache betonen, daß die Deutſchen offiziell ähre ſchwere Niederlage zugeſtehen und daß ihnen 50 Geſchütze und Tauſende von Gefange⸗ nen abgenommen worden ſind. Nun begreift man den engliſchen Jubel. Und wir ſehen erſt, daß wir die Bedeutung der eroberten 50 Ge⸗ ſchütze und der Tauſende von Gefangenen, von denen uns die Depeſche erzählte, garnicht genü⸗ gend gewürdigt haben. Die engliſche Freude über dieſes„Mißverſtändnis“ klärt uns nun beſſer auf Kuſſiſche Grauſamkeiten. * Berlin, 17. Sept. Über ruſſiſche Un⸗ menſchlichkeiten wird der„Voſſ. Ztg.“ von ihrem Kriegsberichterſtatter geſchrieben: 1. Von dem Armeeoberkommando wird uns folgendes ſchriftlich mitgeteilt: An das Armeeoberkommando! 2 Tage nach der Schlacht Zorothowa traf ich auf der Chauſſee nach Seeburg einen Trupp Rekruten, ca. 21 Mann, welche am Vormittag des vergangenen Tages von Ko⸗ ſaken überfallen worden waren. Man hatte den Rekruten entweder ein Bein oder eine Hand abgehackt und ſie dann liegen gelaſſen. Ein Gendarm, der die Rekruten begleitete, lag auf der Landſtraße ſo gefeſſelt, daß er knieen mußte, die Hände auf dem Rücken gebunden. Ich hatte keine Zeit, mich um die Unglücklichen zu kümmern. gez.: von Thiedemann, Oberleutnant des Reſerveküraſſierregiments Nr. 5/II. Ein Offizier berichtet uns, er habe ſelbſt ge⸗ ſehen, daß ein ruſſiſcher Offizier einen ab⸗ geſchnittenen Frauenfinger mit einem Ring daran in der Taſche gehabt habe. Bereits ſeit Tagen hörte man, daß die Ruſſen die Frauen zuſammentrieben, ſie vergewaltigen, ermor⸗ deten und ihnen die Finger mit Ringen ab⸗ ſchnitten. Die Meldung hat ſich alſo beſtätigt. Den ruſſiſchen Offizier habe man totſchlagen laſſen, eine Kugel war der Kerl nicht wert. Soeben werden mir 2 Schriftſtücke aus dem Armeeoberkommando vorgeleſen: 1. Der Wehrmann Auguſt Kurz der 5. Kom⸗ pagnie des Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. Nr. 19 und der Wehrmann Fanſeweh, Erſatz⸗ Bataillon Nr. 5, erklärten eidesſtattlich, daß ſie in dem Walde von Grodtkew, der erſtere 11, der zweite 9 Frauenleichen mit abgeſchnittenen Brüſten und aufgeſchlitzten Bäuchen geſehen haben. Ich habe den Befehl erhalten, bekannt zu geben, daß Frauen und Kinder aus der Gegend von Stallupönen von den Ruſſen fortgetrieben wurden und auch Kindern die Hände abgehackt wurden. gez.: De Lacroik, Rittmeiſter der Reſerve Der Berichterſtatter Koſchetzki, der dies der „Voſſ. Ztg.“ berichtete, tut es mit der beſon⸗ 1 deren Bitte, dieſe Dinge möglichſt anch Eng⸗ land weiter zu geben. Es ſei für dieſes ſtamm⸗ verwandte Volk vielleicht wiſſenswert, zu er⸗ fahren, welche Gäſte es uns ins Haus ge⸗ ſchickt hat. In ** ſe Stimmung in Rumänien dürfte der Schluß eines am 7. September in Bukareſt abgegangenen Schreibens einen Ein⸗ blick gewähren. Nachdem der Betreffende, ein Rumäne, ſich über die Geſchäftsmöglichkeiten, vor allen Dingen über die Entwicklung der ru⸗ mäniſchen Induſtrie während der europäiſchen Kriegswirren ausgeſprochen hat und zu dem Ergebnis gelangt, daß während der Dauer des europäiſchen Konflikts mit einem Brachliegen der Fabriken im großen und ganzen gerechnet werden muß, läßt er ſich wörtlich wie folgt aus: Die finanzielle Kriſis wird noch erhöht durch die Unſicherheit der politiſchen Lage in unſerem Lande, da niemand die wahren Abſichten Rumä⸗ niens kennt. Es wird hier ſtark gerüſtet, eine Reihe Reſerviſtenklaſſen ſtehen unter den Fahnen, und manches läßt darauf ſchließen, daß Rumänien mit der Wahrſcheinlichkeit oder Notwendigkeit des Eingreifens in einem Winterfeldzuge rechnet, Hoffentlich beweiſt Rumänien politiſch reifen Sinn, nicht wider die edle deutſche Sache zu kämpfen, deren ſiegreiche Durchführung, trotz aller Feinde, allen denen, die deutſchen Geiſt, deutſche Kraft, Organiſation und Einheit des Empfindens kennen und bewundern gelernt haben, außer Zweffel ſteht. Sur Foͤrderung der Kriegsanleihe. Einem beachtenswerten Artikel des„Plu⸗ tus“ über die Kriegsanleihe entnehmen wir folgende Ausführungen: „Nichts charakteriſiert die Entwickelung beſſer, die Deutſchland in den 44 Jahren ſeit dem großen deutſch⸗franzöſiſchen Krieg genom⸗ men hat, als der Unterſchied zwiſchen der 1870 aufgenommenen Anleihe des Norddeutſchen Bundes in Höhe von 120 Milliomen Taler und der grandioſen Aktion, die die Aufnahme unſerer diesmaligen Kriegsanleihe darſtellt. Hundertundzwanzig Millionen Taler, das heißt 360 Millionen Mark Kriegsanleihe! Das bedeutet heute einen Schluck, der nicht ſatt macht. Wir haben diesmal fünftauſend Millionen Mark Kriegskredite bewilligt und wir gehen jetzt daran, die Kredite zum Teil durch Anleihen flüffig zu machen. Selbſt wenn dieſe Anleihen einen vollkommenen Mißerfolg ergeben würden, ſo würde das für die Heeres⸗ leitung gar keine Bedeutung haben, denn dank den ausgezeichneten Vorbereitungen unſerer Reichsbank kann der Kanzler die Mittel, die er zum Kriegführen braucht, ſich auch auf andere Weiſe verſchaffen. Nach den Geſetzen, die jüngſt der Reichstag genehmigt hat, kann das Reich bekanntlich Wechſel bei der Reichsbank diskontieren. Und durch die Einbeziehung der Lombardkaſſenſcheine in die Bardeckunggrund⸗ lage für die Noten haben wir die Möglichkeit, Der deutſche Gruß. „Sagen Sie nicht mehr Adieu, Lebewohl oder auf Wiederſehen. Jetzt muß alles deutſch werden!“ Solche Worte hört man des öfteren Leuten zurufen, die noch gedanken⸗ Ios die alte ſchlechte franzöſiſche Grußformel im Munde führen. Dieſes„A dieu“, das ſich im J. Jahrhundert bei uns einbürgerte, iſt eine letzte trübe Erinnerung an jene Zeit nach dem ährigen Kriege, da Deutſchland in ſeiner Schwäche und Zerriſſenheit völlig der Aus⸗ länderei verfallen war und ſich viele ihrer deut⸗ ſchen Sprache ſchämten. Als beim Beginn eines netzen Aufſchwunges im 18. Jahrhundert der wackere Chriſtian Thomaſius„wider das Fran⸗ zoſentum“ zu Felde zog, da hat er mit all dem andern alamodiſchen Gequakel“ auch die trau⸗ rige Sitte bekämpft, nach der wir Deutſchen zſelbſt unſern Gott franzöſiſch im Munde führen“. Wie leicht, hat er gemeint, ſei es doch, dies närriſche„Adieu“ einfach ins Deutſche zu überſetzen und ſich„Mit Gott“ voneinander zu verabſchieden. Aber ſo viel es auch anders And beſſer geworden iſt, ſeit dieſer„Lehrer der Deutſchen“ zuerſt wieder fremdländiſchen Kram And Schmutz aus allen Ecken und Winkeln mit ſcharfem Beſen ausgefegt, dieſes„Adieu“ iſt uns doch geblieben als ein beſchämender Nach⸗ hall und Fortklang jener Nachäfferei und Liebedienerei, die Deutſche ſo lange für fremdes Weſen und beſonders für das des franzöſiſchen Erbfeindes zur Schau getragen haben. Und dabei prägt ſich doch nicht zuletzt im Gruß Art und Charakter eines Volkes ſinnvoll aus. Wie ſagen Sie wundervoll klang dem Griechen der ſchöne Nationalgruß, der alle Hellenen zu einer großen Familie verband und dem Einzelnen wie ein Stück Heimat ſüß ins Ohr tönte. Als Herodot in Aegypten die ſtummen unterwürfigen Knie⸗ beugungen ſah, mit denen die Leute einander grüßten, da ſehnte er ſich ſchmerzlich nach dem hellen Freudengruß des Vaterlandes.„Chaire“ d. h.„Freue Dich“, ſo begrüßten die Griechen einander, und ſie wollten nichts wiſſen von all den Gebärden und Zeichen, mit denen an⸗ dere Völker durch Niederwerfen, Entblößen des Hauptes, Darreichen der Hand, Verbeugungen uſw. ihre Unterwerfung oder Demut vor dem zu Grüßenden ausdrücken wollten. Das Nieder⸗ werfen auf das Angeſicht, das ſie als Gruß bei den Perſern ſahen, erſchien ihnen eher tieriſch als menſchlich, und ſie nannten es des⸗ halb treffend„anhündeln“(proskynein). Es iſt der„Kotau“, deſſen Verſpottung bei uns durch die Sendung des chineſiſchen Sühneprinzen vor einigen Jahren beliebt wurde, jene auch bei den Slawen lange feſtgehaltene Grußform, die ſich noch heute in dem Grußwort des ruſſiſchen Bauern vor dem Edelmann zeigt:„Ich falle zu Füßen.“ Wie der ausgezeichnete Kultur⸗ hiſtoriker Steinhauſen in ſeiner Geſchichte des Grußes hervorhebt, iſt das altgriechiſche „Chaire“ das ſchönſte Sinnbild für die harmo⸗ niſche Lebensluſt dieſes Volkes, das dieſen Gruß ſogar auf die Grabſteine ſetzte, gleich als wollten die Toten die Lebenden zum Genuß des Daſeins auffordern. Freundliche Wünſche für den Nächſten ſind auch in den Grüßen an⸗ derer Kulturvölker des Altertums enthalten; ſo wünſchten die Punier einander langes Leben. Der Römer ſagte zu dem Kommenden„Ave“, ſei willkommen, und beim Gehen„Vale“, bleibe geſund. In den Grußformen anderer Völker hat ſich die urſprüngliche Bedeutung der Be⸗ grüßung erhalten, die in Zeiten eines ewigen Kriegszuſtandes das Erſcheinen des Grüßenden als Friedfertigen, nichts Böſes Wollenden kenn⸗ zeichnet. Daher ſtammt das altteſtamentliche „Schalom“(Frieden) und der Gruß der Araber „Salem elek“(Friede mit Euch). Klingt hier ſchon eine religibſe Bedeutung an, indem mit dem Frieden zugleich der Frieden Gottes ge⸗ meint iſt, ſo tritt dieſe im deutſchen Gruß des Mittelalters immer mehr hervor. Die alten Germanen hatten ſich zum Gruß ein einfaches „Heil“ zugerufen, wie es z. B. in dem gotiſchen „hails“ erhalten und von unſern Radfahrern wieder aufgenommen worden iſt. Der kirchliche Geiſt des Mittelalters wollte auch im Gruß Gottes gedenken, und ſo kamen nun Grüße auf wie:„Gott erhalte Euch, Gott grüße Euch, Gott minne Euch; Gott willkommen, Gott be⸗ fohlen uſw.“ Ganz ähnlich lauteten die fran⸗ zöſiſchen Grüße, und ſo kam in Frankreich des Mittelalters das„Adieu“ auf, ohne zunächſt unſere guten deutſchen Grüße zu verdrängen. In Süddeutſchland u. Tirol hat ſich der mittel⸗ alterliche Gruß in dem traulichen„Grüß Gott“ bis auf den heutigen Tag erhalten, und es gibt viele, die dieſes warmherzige Wort nun auch im kälteren Norddeutſchland einbürgern möch⸗ ten. Als kirchlicher Gruß iſt ja auch heute noch die Anrede und Antwort üblich, die Papſt Benedikt XIII. durch einen Erlaß zuerſt allge⸗ mein einführte und die da lauten: Gelobt ſei Jeſus Chriſtus“ mit dem Gegengruß:„In Ewigkeit, Amen!“ Der Gruß„Adien“ drängte nun all dieſe ſchönen Worte zurück und iſt als ein Ueberbleibſel jenes unſeligen, vom fremden Weſen überfluteten 17. Jahrhunderts geblieben, das zugleich ſeine Unfreiheit in dem Gruß„Ge⸗ horſamer Diener“,„Ihr Diener“ offenbarte und auch dies nach dem Brauch der Sprach⸗ mengerei natürlich durch„Votre Serviteur“ er⸗ ſetzte. Einzelne Stände bewahrten ſich eine hübſche Grußform, wie die Bergleute„Glütck⸗ auf“, aber im allgemeinen ging der moderne Menſch zu ſo abgegriffenen Formen über, wie „Guten Morgen“,„Guten Tag“,„Gute Nacht“, und auch der Gruß„Willkommen! und das Abſchiedswort„Lebewohl“ mit der unbeguemen Abwandlung„Leben Sie wohl“ haben ſich bis⸗ her nicht recht eingebürgert. Die weltgeſchichtliche Beden⸗ tung des deutſchen Geiſtes. Rudolf Eucken, der bekannte Philoſoph, ſprach am Montag abend in Berlin wiederum vor ausverkauftem Hauſe in der„Urania“ über die weltgeſchichtliche Bedeutung des deutſchen Geiſtes. Aus dem gedanken⸗ reichen Vortrage des trotz ſeiner Jahre jugend⸗ friſchen Gelehrten hier einige Unien: Eines der unwürdigen Mittel, mit denen unſere vielen Feinde uns heute bekämpfen iſt die Herabſetzung des deutſchen Geiſtes. Wir ſollen Gegner der Freiheit, Reaktionäre, bloße Militariſten uſw. ſein, und man meint, ohne Schaden deutſches Weſen aus der Welt zu können. Da müſſen wir uns auf ung felber — beſinnen und uns klar machen, daß wir eine einfach nicht feſtzuſtellen. Jahrhundert das Weſen des Deutſchen verän⸗ iſt ein Volk der Techniker geworden. N Donnerstag, den 17. Sepleunber 1914. General-Anzeiger.— Vadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. viele hundert Millionen Mark für das Reich uns von der Reichsbank zu beſchaffen, ohne daß dadurch die Privatkreditgewährung unſe⸗ res Zentralnoteninſtitutes auch nur im ge⸗ ringſten eingeengt zu werden braucht. Aber dieſe Anleihe kann kein Mißerfolg werden, denn, wenn ſie auch die größte An⸗ leihe iſt, die das Deutſche Reich bisher auf eimnal aufgenommen hat, unendlich viel größer iſt die Bereitſchaft des deutſchen Publikums, dem Reiche das zu geben, was in dieſem Moment dem Reich gebührt, nämlich Geld. Im Gegenſatz zum Jahre 1870 liegt allerdings in dem Zinsfuß, mit dem die Anleihen ausgeſtattet ſind, ein ſtarker Anreiz für die Sparer und die Kapitaliſten. Denn eine deutſche Anleihe, die 5 Prozent Zinſen ab⸗ wirft, mit 97½ zu übernehmen, haben wir ſeit unvordenklichen Zeiten niemandem mehr Gelegenheit gegeben. Doch ſelbſt wenn dieſe Bedingungen viel ungünſtiger geweſen wäven, durfte man nicht daran zweifeln, daß der Ernſt, der heute durch unſer gan⸗ zes VBolk geht, und die Entſchloſ⸗ ſenheitbis zumäußerſtendie Kon⸗ ſequengen der augenblicklichen Lage zu tragen, ſich auch in den Zeich⸗ nungen auf die Anleihe manifeſtieren würde. Ich lege gar kein ſo großes Gewicht darauf, daß es infolge der enormen kapitaliſtiſchen Ent⸗ wickelung Deutſchlands heute möglich iſt, daß Krupp allein 30 Millionen zeichnet und eine große Verſicherungsgeſellſchaft ſich bereit er⸗ klärt, 20 Millionen Mark zu übernehmen. Mir iſt viel wichtiger, als Zeichen der Zeit, der Umſtand, daß die Arbeiter an die Prin⸗ zipale und die Dienſtbotenanihre Dienſtherrſchaften herantreten, um ſich bei ihnen zu erkundigen, welchen Weg ſie einzuſchlagen haben, damit ſie auch für ihre kleinen Sparkapitalien Anleihen zeichnen können. Bei all dieſen Leuten taucht auch nicht füir einen Moment die Sorge auf, daß ihr Geld gefährdet ſein könnte. Sie halten den ſchließlichen Sieg unſerer guten Sache für ſelbſtverſtändlich. Sie wiſſen, daß wir ſiegen werden, weil wir ſtegen müſſen. Und ſie ver⸗ flechten, oßwohl wir ſchließlich alle nicht ſicher ſind, daß uns nicht auch bange Monate beſchie⸗ den ſein können, auch ihr matertelles Geſchick vollkommen mit dem Geſchick des Vaterlandes. Wir haben klopfenden Serzens und mit Trämen der Rührung in den Augen unſere Streiter hinausziehen ſehen in den Kampf gegen eine Welt. Nicht minder erhebt uns aber jetzt der zweite Akt der Mobil⸗ machung, der endloſe Zug der kleinen Sparer zu den Zeichen⸗ ſchaltern. Auch ſie wſſſen, daß wir gegen eine Welt von Feinden zu kämpfen haben, aber ſie find trotzdem— oder vielleicht gerade deshalb— bereit, fröhlichen Herzens das aufs Spiel zu ſetzen, was ſie ſich in mühſamer jahre⸗ langer Arbeit erſparten.“ Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehülfen⸗Verband, Hamburg, hat für 260 000 Mark Kriegsanleihen gezeichnet und den Sparern, die bisher nicht weniger als 4½ Millionen Mark bei ſeiner Sparkaſſe eingezahlt haben, mitgeteilt, daß er bereit iſt, die Beträge, die ſeine Sparer für die Kriegsanleihen zeich⸗ nen wollen, ohne Ginhaltung der ſonſt gefor⸗ derten Kündigungsfriſt und ohne Unkoſten⸗ berechnung auszuzahlen und auch die Beſor⸗ gung der Anleiheſtücke zu vermitteln. Der Ent⸗ ſchluß des Verbandes zeugt von einem feſten Vertrauen in die Lage, das hoffentlich über den Verband hinaus in weiten Kreiſen des „neuen Mittelſtandes“ werbend für die Anlage von Erſparniſſen in Kriegsanleihe⸗Anteilen wirken wird. — e Die Verluſtliſten. Im Felde gefallene Badner: Gefallen ſind: Dipl.⸗Ing. Leutnant d. R. Max Beger⸗Heidelberg; Feldwebelleutn. Max Roſenfelder⸗Karlsruhe; Uo. d. R. Wilh. Kooß⸗ Karlsruhe; Alfr. Albrecht⸗Karlsruhe⸗Rintheim; Lehrer Unteroff. d. R. Cornelius Hauth in Staßforth bei Karlsruhe; Lehrer Max Manz in Durlach; Hauptlehrer Ritter in Eppingen; Lehrer Heinrich Eſſel in Bretten; Reſ. Jak. Wagner aus Wiesloch; Dr. Adolf Stern in Ma nnheim; Jakob Allenberger in Ofters⸗ heim bei Sch vetzingen; Gren. Oskar Huber in Pforzheim; Blechnermeiſter Ludwig Schneider in Dillſtein bei Pforzheim; Musk. Peter Lom⸗ mel in Bühl; Karl Hirſchauer in Großweiler bei Achern; Gefr. Adolf Sohler in Ortenberg; Maurer Karl Weber in Griesheim bei Offen⸗ burg; Waldhüter Joſef Zapf in Biberach bei Gengenbach; Rudolf Ziegler und Kaſſierer Frz. Roßwog in Endingen; Hauptmann d. R. Vor⸗ ſtand der Saatzuchtanſtalt Dr. Hans Lang in Hochhurg bei Emmendingen; Friedrich Kratt in Emmendingen; Bierbrauer Paul Pätzold in Lörrach; Jäg. Karl Gugelmeier in Auggen; Tambour Karl Hörth in Lahr; Inf. Fritz Bauer in Schopfheim; Landwehrm. Ziegelei⸗ pächter Guſtav Wehrle in Waldkirch; Gren. David Aman in Kath. Tennenbronn, Tam⸗ bour Otto Hör in Villingen: Hauptlehrer Feldwebel der L. Berth. Marbrecht in Kirr⸗ lach bei Villingen: Reſ. Joſef. Klöpfer, Wärter in Reichenau: Verwalter Emil Dreſcher in Neuſtadt; Pfläſtermeiſter Joh. Okle in Dek⸗ tingen bei Konſtanz; Wilh. Baum in Moos am Unterſee; Feldwebel Auguft Meßmer aus Watterdingen bei Engen; Albert Fiſcher in Aglaſterhauſen(Amt Mosbach); Steinhauer Aug. Fehr in Großeicholzheim(Amt Adels⸗ heim); Hermann Berberich in Dornberg(Amt Walldürn) und Friedrich Stoll in Altenheim (Amt Offenburg). Der Sſterreichiſch⸗ſerbiſche KArieg. Der Sieg über die Serben. m. Köln, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Agram: Wegen des glänzenden Sieges über die Serben, woran überwiegend kroa⸗ tiſche Regimenter hervorragenden Anteil ge⸗ nommen hatten, iſt die Stadt feſtlich beflaggt und prachtvoll beleuchtet. Ein großartiger Fackelzug ging durch die Straßen. Es herrſchte heller Jubel, und großartige Kundgebungen wurden veranſtaltet. Aus den einlaufenden Einzelberichten geht hervor, daß der Sieg weſentlich größer iſt, als anfangs an⸗ genommen war, da die Serben mit bedeutenden Kväften in unſer Gebiet eingedrungen waren. Es wurden mehrere heiße Kämpfe durchgefochten. Die Serben ſind völlig aufgerieben und in wilder Flucht über die Save zurückgeworfen worden, wobei eine große Anzahl von ihnen gefangen wurden und ſehr viel ertrunken ſind. Die ungeheuer. Auf dem Gebiete der Monarchie iſt außer Gefangenen kein ſerbiſcher Soldat mehr. In dem Bezirk, wo die Serben ſeit Wochen hauſten, wurde unſere Verwaltung wieder eingeſetzt, und alle Beamten ſind auf ihre Poſten zurückgekehrt, ebenſo die voy den Serben geflüchteten Ein⸗ wohner. Der Bezirk von Ruma, der von den Serben am ſtärkſten bedroht war, iſt nunmehr in unſerem völligen Beſitz. Die feindlichen Truppen, die bereits am Sonntag große Verluſte Ir Verluſte des Feindes ſind E Dienstag Vormittag in völliger Auf⸗ löſung die Flucht ergriffen. Wir machten zahlreiche Gefangene unb erbeuteten viel Kriegsmaterial. Der Bezirk Ruma iſt über⸗ wiegend von Deutſchen bewohnt. Eine Bitte des Kronprinzen für ſeine Soldaten. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B. Z. am Mittag“ erhielt folgendes Telegramm des Kronprinzen:„Bitte um Sammlung und baldige Nachſendung größerer Mengen wollener Un⸗ terkleider und Strümpfe für meine Soldaten. Gruß Wilhelm, Kronprinz.“ Ein Opfer der Kriegsfurcht. JBerlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der bekannte Darſteller der Reinhardt'ſchen Bühne, Viktor Arnold, ein Schauſpieler von ungewöhnlich feinkomiſcher Kraft, iſt ein Opfer der Kriegsfurcht geworden. Als der Krieg ausbrach, packte ihn die Angſt, daß er verhungern müßte und daß er keine Rolle mehr werde ſpielen können, weil ihn ſein Ge⸗ dächtnis im Stiche laſſen würde. Vergebens hatte man ihn zu beruhigen verſucht und ihn auch einem Sanatorium überwieſen. Dort hat er geſtern ſeinem Leben ein Ende gemacht. Viktor Arnold hatte der Reinhardt'ſchen Bühne ſeit ihren Anfängen angehört. Er war der Schöpfer des Sereniſſimus in den Sereniſ⸗ ſimusſpielen. Kohlenmangel im nördlichen Rußland. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Stockholm: Im ganzen nörd⸗ lichen Rußland beginnt ſich der Kohlenmangel bereits drückend fühlbar zu machen. Ins⸗ beſondere gehen in Petersburg die Preiſe in die Höhe. * m. Köln, 17. Sept.(Köln. Ztg) Den Schutz der Deutſchen Staatszange⸗ hörigen in Aegypten haben nach der politiſchen Korreſpondenz die Vereinigten Staaten übernommen. Berlin, 17. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach bisherigen Berichten ſind in etwa 20 Orten gegen 70 Perſonen von den Ruſſen getötet worden. AJBerlin, 17. Sept.(Bon unf. Berl. Bür.) Man meldet aus Frankfurt a..: Prinz 55 Friedrich Karl von Heſſen, der Schwager des Kaiſers, wurde in dem Gefecht bei Villers le Sec durch einen Schuß in den Oberſchenkel ſchwer verletzt.— Die deutſchen Seeleute im Newyorker Hafen. Zehn große deutſche Dampfer liegen ſeit Wochen im Hafen von Hoboken, ſechs vom Norddeutſchen Lloyd und vier von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Wie lange ſie hier noch untätig bleiben müſſen, hängt von der Dauer des Krieges ab. Uns aber intereſſiert vor allem das Leben und Ergehen der Mannſchaften und Paſſagiere, die hier fern vom Vaterland, ohne an Deutſchlands Siegen mitwir⸗ ken zu können, ihr Fortkommen ſuchen müſſen. Ein anſchauliches Bild von dieſen Schickſalen unſerer deutſchen Landsleute im Newyorker Hafen ent⸗ wirft ein großes amerikaniſches Blatt. Was für eine Unruhe und Aufregung war in der Hafen⸗ ſtraße, als die Kriegswolken ſich immer dichter zuſammenballten, welch helle Begeiſterung flammte auf, als der Krieg erklärt wurde!„Da wurde faſt nichts mehr als deutſch geſprochen. Die Muſik⸗ kapellen ſpielten unermüdlich„Die Wacht am Rhein“, und dazwiſchen erklangen die nicht enden wollenden Rufe„Hoch der Kaiſer!“ Durch die Straßen von Hoboken zogen die Deutſchen und ſangen a J einen und dem andern, der mit einer ganz Kleine Kriegszeitung. langem Zuge kamen ſie zurück vom deutſchen Kon⸗ ſulat, wo ſie um die Grlaubnis gebeten hatten, für das Vaterland kämpfen zu dürfen. 400 von ihnen, in Reih und Glied, marſchierten im feſten Schritt und Tritt nach Kriegerweiſe; dahinter ka⸗ men andere in gelockerten Reihen, aber alle gleich begeiſtert. In dieſen erſten Tagen des Krieges löſte eine ſolche Szene die andere ab. Die Hafen⸗ ſtraße war voller Lärm, aber alles ging in Ord⸗ nung. Da war kein Streit, kein Auflauf. Die Muſiklapellen ſpielten, während die Leute ſangen und Bier tranken. Seitdem iſt alles ruhig gewor⸗ den. Tauſende von Reſerviſten aus allen Teilen der Vereinigten Staaten kamen nach Hoboken, um dem Ruf des Vaterlandes zu folgen. Sie alle ſuchen nach einer Gelegenheit, un? glücklich nach Deutſchland zu gelangen. Aber es iſt mehr als zweifelhaft, ob eine beträchtliche Anzahl dieſer Männer eine ſichere Ueberfahrt haben wird, und viele ſehen die Nutzloſigkeit ein, ſich aufs Meer zu wagen und den Engländern in die Hände zu fallen. Die Seeleute von den großen deutſchen Dampfern ſind vor Not geſchützt. Seit dem Ausbruch des Krieges haben die Bemannungen der zehn Schiffe des Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie, die man auf etwa 6000 ſchätzt, die Erlaubnis erhalten, an Bord zu ſchlafen; ſie em⸗ pfangen gutes Eſſen und 5 M. die Woche. Das deutſche Geld war zunächſt ſtark im Kurs ge⸗ ſunken. Während eine Mark vor dem Kriege 23 Cents wert war, wurden dann zunächſt nur noch 15 Cents bezahlt, doch iſt jetzt die Mark ſchon wieder 20 Cents wert. Andere deutſche Seeleute haben es nicht ſo gut; ſie haben Beſchäftigung an Land geſucht, und verſchiedene Arbeitsvermitte⸗ lungsbureaus haben ſich bereits am Hafen auf⸗ getan. Beſonders geſucht ſind die deutſchen Köche, und verſchiedene von ihnen ſind mit hohen Ge⸗ hältern engagiert worden, um die Feinſchmecker der Sommerfriſchen und Badeörter durch ihre Künſte zu erfreuen. Die Zahl der deutſchen See⸗ leute, die Stellung ſuchen, wird von Woche zu Woche größer. Es herrſcht unter ihnen keine Not und keine Trauer, abgeſehen davon, daß ſie klagen, in dieſer ſchweren Zeit der Heimat fern bleiben zu müſſen. Ueberall macht ſich das Beſtreben gel⸗ tend, aus dieſer ſchlimmen Lage das Beſte zu gewinnen und ſich unter den ungewohnten Ver⸗ hältniſſen gut einzuleben und etzvas zu verdienen.“ Die Flucht der Feinſchmecker aus Paris. Ein„komiſches Bild“ aus den Tagen der Panik, da in Paris mit der Regierung ſo viele ſich zur Flucht wandten, zeichnet der engliſche Korreſpon⸗ dent eines Londoner Blattes. So mancher Pariſer, der„den Bauch zu ſeinem Gott gemacht hat, war ruhig und zufrieden, ſo lange er noch ſein treffliches Diner in einem Cafs einnehmen konnte das wegen ſeiner vorzüglichen Küche weltberühmt iſt, deſſen Name jedoch der engliſche Zenſor u ſichtigerpeiſe aus dem Bericht herausgeſtriche Am 5. September' als die beunruhigenden richten bereits in den Straßen von Paris die wil⸗ deſte Aufregung hervorgerufen hatten, zeigten die Feinſchmecker noch ein ſtrahlendes Lächeln, denn die Künſte der Küche ließen nichts zu wünſchen übrig, und man nahm alle Gänge in der g. Weiſe und mit dem gewohnten Genuß ein ders feinen Zunge begabt war, erſchien zu Paularde bereits nicht ganz ſo gut gemäſtet, Auſter nicht ganz ſo friſch. Aber die Tiſchge ſchaft beachtete dieſe Kaſſandrarufe nicht Dann aber kam der 6. September, und das ſetzliche wurde Ereignis. Mit der gleichen An wie ſtets, erhoben die Herren Eßkünſtler die zum Mahle, aber ach! es war ſchlecht, über all Beſchreibung ſchlecht: das Saucenöl etwas rangig das Gemüſe nicht jung, das Fleiſch zu friſch. ſchreckensbleichen entſetzten Mienen ſah man an. Die Kataſtrophe war da. Wie ein Lauffeuer ſprang die Trauerkunde die Avenue de'Oper hinab; ſie verbreitete ſich über die Boulevar n ſie erſtarb in einem düſtern Gemurmel in Bahnhofshalle von St. Lazare, wo bald beleibte elegante Herren auftauchten, Handkaſche in den Händen, trübſinnige Falten um das hän gende Doppelkinn, und mit einem Billekt erſte Klaſſe nach London ausgerüſtet der Son: melancholiſch Lebewohl ſagten. Es war ein Luſtſpiel in dem Rieſendrama des vor der rung erzitternden Paris, als ſie ſo traurig wackelten, dieſe Söhne Epikurs, die mit wohlbeſetzten Tiſch in ihrem berühmten S Cafs ihr Alles verloren hatten, die nu Lieb Vate d, m ig ſe 5 85 mehr an Heimat und Vaterſtadt Nae weltgeſchichtliche Bedeutung haben, die uns aller Haß und Neid der Welt nicht rauben kann. Die Eigentümlichkeit deutſchen Weſens iſt ſo Wie hat ſich im 19. dert! Aus dem Volke der Denker und in die„Inder Europas“ genannt, ſpricht man heute von ihnen manchmal als von den„Ameri⸗ kanern Europas“. Das iſt freilich ein großer Schritt. Die Wandlung iſt im 19. Jahrhundert entſtanden durch den Zuſammenbruch bei Jena und Auerſtädt, der die Erfahrung brachte, daß aller Glanz von Kunſt und Wiſſenſchaft ein Volk nicht vor nationaler Erniedrigung be⸗ wahren kann. Aus der unſichtbaren Welt wandten wir uns zur ſichtbaren. Auf Goethe, Hegel, Schleiermacher folgten Juſtus v. Liebig, Alexander v. Humbold, folgten die Eiſen⸗ bahnen, der Zollverein, und ein ganz neues Deutſchland zog herauf. Das ſei Untreue gegen ſich felbe— behaupten die Gegner und machen ſich's damit ſehr beguem. Aber wenn wir nun auch in Technik und Induſtrie die Führung übernahmen und uns ſtark rüſteten: ſind wir dadurch uns wirklich untren geworden? Eucken antworket mit einem ſehr kräftigen Nein! Wir baben, ſagt er, nur einen Grund⸗ unſeres Weſens wieder neu ergriſſen und Sind wir denn nicht als ein affentüchtiges Volk überhaupt in die Ge⸗ ichte getreten? Wir haben doch das Römer⸗ ich zerſtört und auf ſeinen Trümmern ein denn nicht nur große Krie⸗ 1 Männer, groß! in den Werken des Friedens! Man blicke doch in die Geſchichte, die davon laut zeugt.„Nürnberger Witz— Ulmer Schütßz Augsburger Geld— Regier'n die Welt“ hieß ein Sprichwort. Iſt das das Wort eines Volkes der Träumer? Wir ſind uns alſo nicht untreu geworden, ſondern wir ſetzen fort. Wenn wir in unſerem deutſchen Weſen die Goethezeit und die neue Zeit zu vereinen wiſſen, ſo zeigt das nur, daß wir von innen heraus ſchafſen, daß wir zugleich ein Volk des Seelenlebens ſind, der Innerlichkeit, des Schaffens aus innerer Notwendigkeit. Auch das ſehen wir in der Geſchichte beſtätigt, ſehen es in der Religion, in der deutſchen Kunſt, der Muſik, der Cyrik. Ueberall ein Sehen und Fühlen der Welt von innen heraus. So faßt das deutſche Weſen zwei Bewegungen in ſich: das Streben nach einer Arbeitskultur im Ergreiſen der ſichtbaren Welt, und dann: ein Zurückziehen in das Innere der Scele, ein Walten, Weben und Schaffen aus den Gründen, eine Seelen⸗ kultur. Iſt das nicht aber ein Widerſpruchd Nein. Beide Seiten erſt geben unſerem Leben eine einzigartige Größe, die ſich ſelbſt über die griechiſche Welt hebt. Beide Leiſtungen ſind Seiten desſelben Lebensprozeſſes. Gewiß, Ge⸗ fahren laſſen ſich nicht leugnen; aber ein kräf⸗ tiges Volk überwindet ſie. Kein Volk iſt wahr⸗ Haft groß, trügt und ihn durch ſchaffende Arbeit über⸗ windet. Auf ſeinen Höhen hat das deutſche Volk ihn überwunden und Leiſtungen hervor⸗ gebracht, auf deren Fortſetzung die Zukunft der Menſchheit beruht. Eucken ſprach dann von der deutſchen Größe, das nicht einen Gegenſatz in ſich Waährhaftigkeit, Urſprünglichkeit und Freiheit, und faßte am Schluſſe die Bedeutung des deut⸗ ſchen Geiſtes dahin zuſammen: Wir ſind die eigentliche Seele der Welt. Würde das aufge⸗ hoben, ſo bräche der Sinn der Weltgeſchichte zuſammen. So gewiß wir überzeugt ſind, daß die Weltgeſchichte einen Sinn hat, ſo ſind wir auch überzeugt, daß das Deutſche notwendig iſt und als Notwendiges wird es ſich auch erhal⸗ ten und den Kampf auch gegen eine Welt be⸗ ſtehen. Daß wir aus innerſten Gründen ſchaf⸗ ſen, dieſe Ueberzeugung iſt zum Teil ein Grund, daß wir uns ſtark fühlen. Mit unſerer Welt der Innerlichkeit können wir einer Außenpwelt trotzig und ſiegesgewiß uns Stehen wir nur feſt auf uns ſelbſt, ergreifen wir mit innerſter Kraft unſer deutſches Weſen, dann werden uns die Pforten der Hölle nicht überwältigen. Eucken wurde durch den Beifall genötigt, nochmals zu erſcheinen, und er richtete noch einige kurze Worte der Aufmunterung an die Verſammlung, in dem jetzigen Rieſenkampfe für deutſches Weſen alle Opfer auf uns zu nehmen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Panline Ulrich verlüßt die Bühne. Deutſchlands älteſte aktive VBühnenkünſtlerin, Frau Praſeſſor Pauline Ulri von der Bühne Abſchied genommen und iſt nach, mehr als 55jähriger Tätigkeit am Königl. Hofſchau⸗ ſpielhauſe in Dresden in den Ruheſtand getreten. Aus dieſem Anlaſſe iſt die große und in der gan⸗ zen deutſchen Theaterwelt berühmte Künſtlerin entgegenſtellen. ch, hat ſveben I vom König der Königlich Sächſiſchen Hofbühnen ernannt wor den, woran der König die Hoffnung geknüpft he daß ſie auch im Ruheſtande in beſonders geei ten Aufgaben gelegentlich auftreten möge. Pe line Ulrich iſt eine von Deutſchlands vornehn Theatergrößen— eine Sprechkünſtlerin allererf Ranges, eine Wortgewaltige, die es verſtand, ihr angeborenen und ae anerzogenen„g⸗ Stil“ modernen Anforderungen anzupaſf der Zeit jenes Stils unſerer Schauſpie hat Pauline Ulrich den grandioſeren Züge übergerettet, ohne den hohlen Pomp und ſingende Phraſe mit in die neue Zeit zu ſchle⸗ Darin liegt wohl der Schwerpunkt ihrer ſchen und theatergeſchichtlichen Bedeutung. line Ulrich iſt ein Berliner Kind. Sie iſt Dezember 1835 als Tochter des Karnmermuſt Ulrich, der im Orcheſter der Königl. Oper tä war, geboren. Ihre Eltern wollten ſie nich Theater“ laſſen, aber Auguſte Erelinger, die Berliner Tragödin, überzeugte die Ulrichs von d Talente ihres Kindes und entſchloß ſich ſogar, Pe line ſelbſt in die Lehre zu nehmen.— gleich Pauline Ülrichs mit ihrer berühmte⸗ genoſſin Chaxlotte Wolter iſt öfters angeſte den und es hat nicht an Stimmen ge Dresdner Künſtlerin den Vorzug g lin hat die Ulrich ihrer Wiene die Meſſalina„nachgeſpielt“ ge, 1909 das 50jähri gliedſchaft an der D beiden Jubiläumstag rolle, die Waſf EN 4. Seite. Geueral-Anzeiger.— Zadiſaze Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 17. September 1914. wir unſere düſter blickenden Falſtaffs zur Bahn gebracht hatten,“ erzählt der Korreſpondent,„und einmal wieder herzlich gelacht hatten, was jetzt ſelten geſchieht, kehrten wir in das Cafs— zurück, um unſere Sorgen in einem„Milchkaffee“ zu ver⸗ ſenken.„Es tut mir ordentlich leid, meine Herren,“ ſagt der alte Kellner, indem er ſich vor uns ver⸗ beugt,„aber es gibt heute beim beſten Willen keine Milch. Sogar die Kühe kämpfen für uns Wenn die Herren mit ſchwarzem Kaffee voxlieb nehmen wollen... So geht die Komödie weiter, und ſie findet erſt ihren befriedigenden Abſchluß, da Alphonſe unter ſeiner Schürze eine Schachtel Sardinen hervorzieht, die er aus dem allgemeinen Chaos gerettet und mit der er uns tröſtet Mannheim. Vom Finanzausſchuß der Jentrale für Kriegsfürſorge wird uns geſchrieben: Seit einigen Tagen werden hier Poſtkarten mit der Bezeichnung: „Kriegsmahl 1914“ verkauft, deren Aufdruck die Meinung hervorrufen könnte, es handle ſich um eine Veranſtaltung der Zentrale für Kriegsfürſorge. Wir erklären ausdrücklich, daß wir in keinerlei Beziehung zu dem Ver⸗ trieb dieſer geſchmackloſen Karten ſtehen und daß wir Maßnahmen hiergegen ergriffen haben. Ortsgruppe Mannheim⸗ Rheinau für Kriegskinder⸗ pflege und Rotes Ureuz. Zu einer ſtark beſuchten Vollverſammlung lud am Dienstag unſere Ortsgruppe den Geſamtvorſtand ein. Der Vorſitzende, Herr Direktor Söllner, gab den Rechenſchafts⸗ bericht über die bis jetzt geleiſtete Arbeit. Das Ergebnis der Sammlung, ſowie der freiwilli⸗ gen Gaben iſt ein durchaus erfreuliches. Von der überwiegenden Mehrzahl der hieſigen Fir⸗ men, ſowie von einer Anzahl Einzelperſonen erhielten wir bis jetzt eine ganz ſtattliche Summe. Auch die Arbeitsfreudigkeit unſerer weiblichen Jugend, die unter der bewährten Leitung von Fräulein Dallinger und unter Mithilfe zahl⸗ reicher Damen in der evangeliſchen Kleinkinder⸗ ſchule ſich durch Stricken für das Rote Kreuz be⸗ tätigte, iſt durchaus anzuerkennen. Mehr als 200 Paar Fußlappen und etwa 240 Paar Socken ſind bis jetzt das Ergebnis dieſer Arbeit, die den ausrückenden Mannſchaften unſerer Luft⸗ ſchifferkompagnie, ſowie dem Roten Kreuz in Maunheim zugut kommen ſoll. Für letzteres wurde von verſchiedenen Frauen aus dem Vor: gort auch eine Anzahl Hemdett elel genäht, Ihre Hauptbetätigung ſucht die Ortsgruppe in der Speiſung bedürftiger Kinder, deren Ernährer in das Feld gezogen ſind und deren Mütter außer dem Hauſe arbeiten möchten. Mehr als 70 Kinder finden gegenwärtig ſchon in den Räu⸗ men der katholiſchen Kleinkinderſchule einen ge⸗ deckten Tiſch. Die raſch zunehmende Arbeit zwang die Ortsgruppe, eine bezahlte Hilfskraft der Schweſter zur Seite zugeben. Freſwillige Mitarbeit iſt hier ſehr erwünſcht. Auch richten wir uns in Anbetracht des bevorſtehenden Win⸗ ters exneut an die Opferfreudigkeit der hieſigen Bevölkerung um Gaben an Geld Naturalien, Kleider uſw. Die jetzt vorhandenen Mittel rei⸗ chen, ſo erfreulich ſie ſind, lange nicht aus. Dem engeren Vorſtand gehören nunmehr an: Herr Direktor Söllner als Vorſitzender, dann die Herren Pfarrkurat Biellmann. Reviſions⸗ aufſeher Benig, Hauptlehrer Münz, Haupt⸗ lehrer Ochs, Former Reifenberg u. Stadt⸗ pfarrer Vath. Rechnungsführer iſt Herr Di⸗ rektor D. Erlenbach. Alle dieſe Herren neh⸗ men jederzeit gerne Gaben entgegen. Eine Frau aus dem Volke ſendet uns folgenden ergreifenden Brief: Lieber Generaler! Hätte auch mal eine Bitte an Sie. Könnte man in Mannheim nicht auch eine Stelle errich⸗ ten, wo wir minder bemittelten Frauen unſerem lieben Vaterland einen Dienſt erweiſen könn⸗ ten: nämlich unſeren Trauring gegen einen eiſernen eintauſchen. Ich wäre ſofort bereit dazu und glaube mit mir noch viele Mannhei⸗ mer Frauen. Den Erlös könnte man auwen⸗ den, wo er zurzeit am nötigſten iſt. Alſo Ge⸗ neraler, bringen Sie Dampf in die Sache. (Wir glauben, dieſen Dampf am beſten da⸗ durch erzeugen zu können, daß wir dieſes in ſeiner Einfachheit rührende Schreiben wörtlich Funt Abdruck bringen. Vielleicht nimmt ſich das Rote Kreuz oder die Kriegsfürſorge der Sache an. D. Schriftl.) — ³ A *. Für unſere Frauen! Es wird uns geſchrieben: Tauſend fleißige Hände ſind ſeit Wochen in Be⸗ wegung, um unſeren tapferen Soldaten im Felde und in den Lazaretten die ſo notwendigen Strümpfe zu beſorgen, die immer mit warmem Dank begrüßt werden. Nun naht der Herbſt und der Winter! Die Stra⸗ pazen werden unendlich viel größer. Da heißt es weiter ſchauen. Unſere Braven brauchen dann nicht nur Strümpfe, ſondern Pulswärmer(Stau⸗ chen) recht lang geſtrickt, dann beſonders auch Kniewärmer, Leibbinden und leinene Fußlappen. Ihr Frauen arbeitet fleißig und zeitig daran, denn jetzt kommen ſchon die kühlen Nächte und manche Nacht im Feld wird unſeren Soldaten die ver⸗ diente Ruhe bringen, wenn ſie ſich warm fühlen. Wendet Euch an Euere Bekannten, an Hand⸗ arbeitslehrerinnen uſw., ſicher bekommt Ihr dort uweiſung zum Stricken und Anfertigen von Knie⸗ ärmern und Leibbinden. Pulswärmer liegen zu auſenden bei Guch unbenützt, wenn Ihr die Röh⸗ Macht Euch an die Arbeit, je früher, deſto beſſer. Unſere deutſchen Soldaten werden es Euch von Herzen danken. Liefert die fertigen Sachen an die Militärbehör⸗ den ab, die für ſchnelle Beſorgung an die Front die beſte Gewähr übernehmen. Für die Verwun⸗ deten ſorgt das Rote Kreuz in weitgehendſtem Maße. * Deutſch ſei die Loſung: Man ſchreibt uns: Die unter dieſer Ueberſchrift in Ihrem ge⸗ ſchätzten Blatte erſchienenen Abhandlungen werden gewiß von den meiſten Leſern mit Freuden be⸗ grüßt, zeigen ſie doch das Beſtreben, unſere Mutter⸗ ſprache von fremden Anhängſeln möglichſt gründ⸗ lich zu reinigen. In dieſem Sinne erlaube ich mir auf den Namen einer Annahmeſtelle für„Liebeskiſten“ hinzuwei⸗ ſen, der mir in verſchiedenen Zeitungen während der letzten Tage unangenehm auffiel. Es lautet wie folgt: Der Delegierte des Depots der freiwilligen Liebesgaben am Etappenhauptort der 8. Etappeninſpektion. Iſt es nicht wirklich betrübend, wenn der Aus⸗ dehnung der Fremdwörterſeuche auf ſolche Weiſe Vorſchub geleiſtet wird? Iſt denn die deutſche Sprache ſo arm, daß immer wieder„ausländiſche Anleihen“ gemacht werden müſſen?! Ein Bergſträßer. * Wer bleibt Sieger? In gegenwärtiger Zeit der höchſten Span⸗ nung und Erwartung der entſcheidenden Schläge auf dem Kriegsſchauplatze iſt wohl nachſtehendes gelungenes, ſchon als Löſung ge⸗ gebenes Verſtellungsrätſel von Intereſſe, das der 14jährige Walther Glasmeyer aus Ladenburg zuſammengeſtellt hat: Deutſchland Oeſterreich⸗ ungarn Montenegro Ruffland Frankreich Belgien Japan Serbien England * Der ſyſtematiſche Franktireur⸗ krieg in Belgien. In Ihrem Abendblatt Nr. 435 vom 15. d.., Seite 3, bringen Sie einen Bericht über„Der ſyſtematiſche Franktireurkrieg“ in Belgien. Hierzu möchte ich folgendes bemerken: Es iſt in Belgien üblich, bei dem Bau eines Hauſes an der Stelle unterhalb der Dachtraufe viereckige Löcher in gewiſſem Abſtande von einander vorzuſehen. Dieſe dienen dazu, um bei einem Anſtrich etc. der Vorderſeite des Hauſes die Möglichkeit zu bieten, daß man von innen heraus Balken durchſtecken kann, an welchen ein Schwebegerüſt aufgehängt wird. Auf dieſem ſitzen dann die Arbeiter und können ſich durch einen Seilzug auf⸗ und abwärts bewegen. In Brüſſel kann man dieſen Vorgang täglich ſehen. Die Sache iſt praktiſch, denn ſie iſt viel einfacher als die Aufſtellung eines Gerüftes auf der Straße und bildet auch in den engen Straßen der Altſtadt Brüſſels kein Verkehrshin⸗ dernis des Gehweges. Ihr Gewährsmann hat anſcheinend dieſe Luken als Schießſcharten angeſehen. Solche findet man * und weil allgemein üblich, werden auch die Ver⸗ ſchlußklappen fabrikmäßig hergeſtellt. Die Num⸗ mer 3350 dürfte eine Fabrikationsnummer ſein. ANus Stadt und Land. Mannheim, 17. Sept. 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Das Eiſerne Kreuz wurde verliehen: Land⸗ wehrunteroffizier Maſchiniſt Joſef Siedler in Pforzheim, Amtmann Oberleutnant Friedrich Höchſtetter in Mannheim; Vizewacht⸗ meiſter Emil Kromer aus Burkheim a. Kaiſer⸗ ſtuhl; Leutnant Heinrich Häffner beim 5. Bad. Inf.⸗Reg. Nr. 113 und Schutzmann Jahn in Konſtanz; Karl Schmieder aus Karlsruhe, Lt. Noe aus Karlsruhe, Musketier Joſef Knapp aus Durmersheim; Leutnant d. R. Giulini aus Heidelberg, der zukünftige Schwiegerſohn des Oberbürgermeiſters und Oberſtleutnant von Chrismar, Kommandeur des Feldartillerie⸗ regiments Nr. 67 aus Freiburg, ein Sohn des hier lebenden Oberſten von Chrismar. Badiſche Reichsgerichtsrät⸗ als Kriegsfreiwillige. Reichsgerichtsrat Könige und Reichsanwalt Dietz, die ſchon den Krieg von 1870/71 als Kriegs⸗ freiwillige mitgemacht haben, ſind als Kriegsfrei⸗ willige eingetreten. Die beiden Herren ſind den Mannheimern wohl bekannt. Sie waren beide lange Jahre in Mannheim tätig: Herr Dietz als J. Staatsanwalt, Herr Könige als Landgerichtsrat. Herr Dietz ſowohl wie Herr Könige beteiligten ſich en von Kinderſtrümpfen, die nicht mehr gebraucht erden, abſchneidet, die Ränder ummäht. in Mannheim auch in hervorragender Weiſe am volttiſchen und ſonſtigen öffentlichen Leben. Vor in Brüſſel an Häuſern die 50 Jahre und älter ſind, 2 allem wird das ſegensreiche Wirken des Herrn Dietz unvergeßlich ſein. Er war es, der den Ge⸗ danken der Gründung von Knabenhorten in un⸗ ſerer Stadt mit der ihm eigenen Energie aufgriff und ihn verwirklichte. Bis zu ſeiner Verſetzung nach Leipzig hat Herr Dietz den hieſigen Verein für Knabenhorte umſichtig und mit großem Erfolg geleitet. Herr Dietz bekleidete auch längere Zeit die Ehrenſtelle eines Mitgliedes des Bürgeraus⸗ ſchuſſes. Er war ein gewandter, geiſtvoller Red⸗ ner, deſſen von einem tiefen Wiſſen und edlem menſchlichen Empfinden zeugenden Ausführungen ſtets bon einem feinen ſarkaſtiſchen Humor, der aber nie verletzend wirkte, durchwürzt waren. Die Herren Dietz und Könige ſtanden während ihres Aufenthalts in Mannheim bei vaterländiſchen Ver⸗ anſtaltungen mit an erſter Stelle wenn die beiden Herren jetzt ktrotz ihres hohen Alters ſie müſſen weit über 60 Jahre alt ſein— noch mit ins Feld ziehen, ſo bekunden ſie damit nur, daß ihr Herz und 5 heute noch genau ſo warm und epferfreudig für das deutſche Vaterland ſchlägt, wie ehedem. Wir frohe Heimkehr! wünſchen den beiden Herren Turnverein Mannheim ven 1846. In der letzlen Verauſtaltung gedachte Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard unſeres verſtorbenen Großherzogs, der als getreuer Hüter der deutſchen Einheit in den Gefilden der Seeligen unſere Truppen von Sieg zu Sieg begleitet und im Geiſte unter all den wackeren Streitern weilt. Sein 88. Geburtstag ſieht ſein badiſches Volk in Wehr und Waffen, in all den Gefechten der letzten 6»Wochen wohlerprobt und bewährk. Nur ein in ſeinen Grundfeſten geeinigtes Volk konnte ſolche Siege exringen. Die deutſche Turnerſchaft iſt ſtolz darauf, daß ſie etwa die Hälfte ihrer Mit⸗ glieder ins Feld geſandt hat; nach neuerlichen un⸗ gefähren Berechnungen ſtehen etwa 600 000 von der deutſchen Turnerſchaft ausgebildete Männer im Felde. Das ſind 12 ganze Armeekorps! Daß da gar manches Opfer auf dem Albar des Vater⸗ landes gebracht werden muß, iſt bitter, aber unver⸗ meidlich. Julius Albert, der im letzten Herbſte beim Regiment 110 hier als Freiwilliger ein⸗ trat, iſt am 26. Auguſt bei Raon'Skappe von einer feindlichen Kugel dahingeſtreckt worden. Noch keine 20 Jahre, er war am 5. Oktober 1894 ge⸗ boren, hat den liebenswürdigen und beſcheidenen Turngenoſſen, der ein Bild deutſcher Geſundheit und Kraft, der unerbittliche Tod dahingerafft Nun deckt ihn der Raſen, ſein Andenken wird in Ehren gehalten werden! Viele, viele Nachrichten, darunter ganz aus⸗ führliche Schlachtberichte, brachte Dr. Wolfhard zur Verleſung; trotzdem dies faſt eine Stunde dauerte, horchte alles geſpannt darauf. Wilhelm Sutor, der bisher Fahnenträger des 3. Bataillons des Reſ.⸗Regts. 110 geweſen war, konnte ſeine Be⸗ förderung zum Vizefeldwebel und Bataillonsſchrei⸗ ber und Georg Heydecke zum Unteroffizier ver⸗ melden. Die Verwundeten hatten auch Grüße über⸗ ſandt, einer war ſelbſt erſchienen, und man ſah ihm die fortſchreitende Beſſerung deutlich an. Hellen Jubel löſte es aus, als des guten Ergeb⸗ niſſes der Sammlung zum Unterſtützungsfond der bedürftigen Angehörigen der ins Feld gerückten Turner von Dr. Wolfhard Erwähnung getan wurde, wozu freiwillig auch viele Nichtmitglieder beigeſteuert hatten. Ein ſchönes Beiſpiel hat die Dienstag und Freitags 11 Uhr Damen⸗Turn⸗ ſtunde des Herrn Oberreallehrers K. Leutz ge⸗ geben, die auf Veranlaſſung von Frau Lilli Rein⸗ bardt 150 M. ſpendete. Weiter ſtifteten: Herr Notar Knecht 100., Ungenannt 50., Architekt Alb. Speer 30., Landgerichtsrat a. D. Dr. Grohe und Rechtsanwalt Dr. Wimpfheimer je 20., Städt. Reviſor E. Fiſcher und Oskar Schaaf, Wirt zum Seckenheimer Schlößle, Seckenheim je 10., Kaufmann Heinrich Selzle 6., Kaufmann Karl Lommel und Kurt Goßrar je 5., Ungenannt 1 M. Zuſammen 407., hierzu die bereits auit⸗ tierten 5938.86., ergibt zuſammen bis 12. Sept. 1914 6345.86 M. An Liebesgaben für die ins Feld gerückten Turner wurden von der Hofkonditorei H. C. Thra⸗ ner, Inhaber Kuno Schmid 100 Stück ihrer Spe⸗ zialität„Mannemer Dreck“, ſowie Schokolade, Pfeffermünz und Bonbons überſandt, die ſicher bei den lokalpatriotiſch angehauchten Kriegern viel Anklang finden werden. Aus all ihren Briefen ſprach herzlicher Dank für die täglich verſchickt werdenden Liebesgaben. Wie ſchmeckt da eine Zi⸗ garre oder Zigarette, wenn man wie Lehramts⸗ praktikant Selzle, der als Vizefeldwebel der Reſerve bei der 3. Kompagnie der 11ber ſteht, ſchreibt, 160 Stunden in Schützengräben kampiert, und man kurz vor Einbruch der Nacht heraus kann. Die Spender von Rauchbarem haben ſich vielen Dank verdient; in dieſer Woche waren es: die Firma Joh. Schreiber, die 500 Zigarren und 1000 Zigaretten, die Firma J. Bonn, die je 500 Zigarren und Zigaretten, die Firma Moritz Herzberger, die je 300 Zigarren und Zigaretten und außerdem noch ein Exemplar der Frankfurter Zeitung für das Wixrtſchaftszimmer ſtiftete. Ungenannt ſandte uns 100 Feldpoſtbrefe mit Zigarren und Zigaretten gefüllt und endlich Frau Jean Pfeffer Wittwe Rauchtabake und Zigarillos. Allen Gebern herzlichen Dank! Weitere Geld⸗ ſpenden und Liebesgaben wollen an Herrn Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard, Renzſtraße 1, ge⸗ richtet werden. An jedem Morgen iſt im Wirf⸗ ſchaftszimmer der Turnhalle eine große Anzahl dienſtfreier Turner mit dem Verpacken der Lie⸗ besgaben beſchäftigt. Die Mitglieder und ihre An⸗ gehörigen holen ſich dort Rat und Auskunft in Rechts⸗ und Familienangelegenheiten. Die von den Turnerinnen und ihren Angehöxrigen geſtricſen Strümpfe, Staucher uſw. werden abgeliefert, ſtets iſt ein geſchäftiges Treiben im Hauſe! Die regel⸗ mäßigen Turnabende ſollen, ſobald die Stadt⸗ gemeinde dis entſprechenden freien Schulturnbal⸗ merkt 1 d vielleicht auch Roſengarten zur Ver⸗l fügung geſtellt haben wird, wieder aufgenommen werden. Die 16—20 Jahre alten Turner können ſich in der Turnhalle in die dort aufliegenden Liſten für die zu bildende Jugendwehr eintragen, der Aufruf hierzu iſt in allen 1 tungen bereits erſchienen. Meldeſchluß iſt am 20. September. Verſetzungen und Ernennungen. Maſchinen⸗ inſpektor Otto Kuen in Offenburg wurde nach Villingen, Eiſenbahnſekretär Ludwig Vollmer in Rheinau nach Waghäuſel verſetzt, Mafchinen⸗ techniker Georg Doll in Durlach wurde zum Bau⸗ ſetretär exnannt. Die Verſorgung der badiſchen Truppen mit Liebesgaben. In der letzten Sitzung des Roten Kreuzes in Karlsruhe berichteten Generalleutnant a. D. v. Boeckmann und Konſul Bielefeld über ihre neueſte Autofahrt ins Kriegsgelände zu unſeren badiſchen Truppen. Bei jeder Fahrt er⸗ weitert ſich die Kenntnis der maßgebenden Per⸗ jonen und der bei der Verteilung der Gaben zu berückſichtigenden Umſtände. Die abgeſchickte Wa⸗ genladung iſt angekommen und verteilt worden. Eine ſehr gute Methode iſt die, daß man, wenn es nicht angeht, die Liebesgaben zu den Regim in⸗ tern hinauszubringen, die Regimenter veranlaßt, in ihren eigenen Wagen die Gaben an der Eiſen⸗ bahn abzuholen. Die Regimenter haben das größte Intereſſe daran, in den Beſitz der Gaben zu kom⸗ men. Man hofft jetzt, jede Woche—2 Wagen⸗ ladungen Liebesgaben hinaus zu bringen. Mor⸗ gen geht wieder ein Wagen nach dem Kriegsſchan⸗ platz im Weſten ab. Was die badiſchen Truppen im Oberelſaß betrifft, ſo ſoll deren Verſorgung der tvefflich bewährten Initiative der Freiburger Ortsgruppe überlaſſen bleiben. Die Hinausſendung von Liebesgaben mit den Nachſchüben von Trup⸗ pen wird beibehalten, da ſie ſich ebenfalls gut be⸗ währt hat. Für ſie werden jetzt im Vorrat Päck⸗ chen in paſſender Größe angefertigt, ſodaß ein Mann ſie bequem tragen kann; ſo oft Nachſchübe hinausgehen, wird dies vom Generalommando mitgeteilt und dann werden die bereiten Päckchen verwendet. Zum Vergleich zwiſchen den Trans⸗ portmöglichkeiten wurde darauf verwieſen: Ein Auto befördert—5 Zentner Liebesgaben, ein Eiſenbahnwagen 200 Zentner. Die erſtere Art der Verſendung iſt wegen des Benzins ſehr teuer und die letztere hat den Nachteil, daß ſie nicht bis zu den Truppen ſelbſt führt. Bei dieſer Gelegenheit ſei ein Verſäumnis nachgeholt: Es haben mehrere Autobeſitzer und Firmen ihre Wagen zu den Fahr⸗ ten in das Etappengelände zur Verfügung geſtellt, was umſo größeren Dank verdient. Als die Wagen durch ſolche Fahrten ſehr abgemützt werden. *Die Freireligiöſe Gemeinde beginnt in dieſer Woche wieder ihre regelmäßige Winterarbeit. Der Rieli gionsunterricht für die Volksfchüler hat dieſen Mittwoch, 16. September, in allen Klaſ⸗ ſen begonnen. Der Religionsunterricht für die Mittelſchttler beginnt Mittwoch den 29. und Don⸗ nerstag den 24. September; Stunde und Ort wird den Schülern direkt mitgeteilt. Trotz des Ein⸗ rückens dreier freireligiöſer Lehrer ins Feld iſt es möglich geworden, nicht nur die bisherige Stunden⸗ zahl von 38 Stunden in der Woche aufrechtzuer⸗ halten, ſondern ſogar eine überfüllte Klaſſe noch weiter zu teilen und damit 41 Stunden wöchenklich zu beſetzen. Der von der Gemeinde zum 15. Seßp⸗ tember neu angeſtellte, hauptamtlich für ſie tätige Religionslehrer Dr. Immanuel Zewy aus Ber⸗ lin hat ſeine Tätigkeit am Mondag bereits begon⸗ 8 nen. Der nächſte Jugendabend findet Donnerstag, 24. September, in der Aula des Real⸗ gymnaſiums ſtatt, von da ab wieder regelmäßig alle 8 Tage.— Die erſte Somn tagsfeier iſt kommenden Sonntag, 20. September, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgy„Tulla⸗ ſtvaße 4, dann regelmäßig dort alle 14 Tage Pre⸗ diger Dr. Maurenbrecher wird zunächſt eine Anzahl freireligiöſer Kriegsandachten halten. Jedermann hat Zutritt. „Der Dank eines franzöſiſchen Unterofftsiers für vorzügliche Verpflegung. Aus Karlsruhe wird berichtet: Ein franzöftſcher Unterofficzier hat aus Dankbarkeit für die ihm erwiefene Vagzarett⸗ behandlung, ſowie für die Güte und Aufopferung des Pflegeperſonals, die er als des Höchſten Lobes würdig bezeichnet, eine Spende für das Perſonal gemacht, die das Rote Kreuz wach Gutdünken ver⸗ wenden ſoll. Der Ausſchuß 5 Anficht, daß 3555 Spende für das Perſonal nicht angenommen den kann, weil leicht der falſche 5 18 das Rote könnte, als habe fich endung in das Gul⸗ t iſt, wird ber geſtell iſcher armer vergüten laſſen. Da die dünken des Roten Kreuzes ſchloſſen, die Spende zugunften Verwundeter bei ihrer ihre Heimat entwickeln, intertakio⸗ 5 in Genf befördert werden. Alle dieſe Kundgebungen bringen zum Ausdruck, wie dan bar die franzöftſchen Verwundeten für die 1155 ſind, und wie gut ſie behandelt werden. Daß 1 im Ausland bekannt wird, liegt im Inkereſſe Deutſchlands und beſonders des Roten Kreuzes. * Grußtaten hinter der Front. Aus Kon; ſtanz wird berichtet: Ein Angehöriger aus ſeres Regiments teilt uns folgende Stelle 0 + einem Briefe mit, den ſeine Frau an Feindesland ſtehenden Mann 1 Heute wollte ich die Wohnungsmiete 55 K. quittierte und als ich ihm den Gelde geben wollte, ſagte er:„Nehmen Sie das 5 nur ruhig wieder mit. Ich müßte mich ja ſchämen, wenn ich es annähme. Ihr Mann ſetzt ſein Leben ein fürs Vaterland und für uns alle. Wenn Ihnen ſonſt etwas fehlt, dann kommen ſie nur, ich unterſtütze Sie herzlich in jeder Weiſe.“— Ebenſo hat er Frau W, deren Mann ebenfalls im Kriege iſt, die Mietre erlaſſen und ihr die gleichen Anerbietungen gemacht wie mir. Soweit der Brief Denn Namen des Edelgeſinnten, eines Poſtſekr 7 da, wiſſen, dautt E mertt die Eonte Iie wir wiſei Donmerstag, den 17. September 1914. General-Anzeiger.— Hadiſche Neneſte Aachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Korrektor Heinrich Breitenbücher. Heute 11 mittag iſt der ſeit 21 Jahren in der Dr. H. 13 Haas ſchen Buchdruckerei beſchäſtigt geweſene den Korrektor Heinrich Breiten bücher ver⸗ 25 ſtorben. Der Verblichene zählte zu unſeren 20. pflichttreueſten und fleißigſten Angeſtellten. 5 Schon ſeit Jahren war er an einem Herzleiden erkrankt, aber ſo ſchwer ihn ſein Leiden drückte, nen⸗ er vermochte es nicht über ſich zu bringen, dem 120 Geſchäft fern zu bleiben. In der Ausübung en, des ihm ſo lieb gewordenen Berufes ſuchte und „i, fand er den beſten Troſt und die wohltuendſte Ahblenkung. Sein biederes, treuherziges Weſen, mit ſein offener gerader Sinn und die muſter⸗ dten 7 giltige Treue, mit der er die ihm obliegenden 10 bverantwortungsvollen beruflichen Pflichten er⸗ zu füllte, ſicherten ihm bei ſeinen Vorgeſetzten und er, Mitarbeitern Hochachtung und herzliche An⸗ ßer⸗ hlänglichkeit. Nun iſt unſer Breitenbücher, wie 15 4 er im ganzen Geſchäft ſchlechtweg hieß, von uns 2 gegangen. Wir werden dem beſcheidenen, enn iederzeit freundlichen und gegen jedermann am⸗ liebenswürdigen Mitarbeiter, der ein Alter aßt, von 64 Jahren erreicht hat, ein ehrendes An⸗ 155 denken bewahren. Er ruhe in Frieden! * Zur Nachahmung! Ein Darmſtädter Wohl⸗ Im⸗ täter, der nicht genannt ſein will, hat in hochher⸗ gen⸗ ſtor⸗ zigſter Weiſe bei der Hoftheater⸗Hauptkaſſe für hau⸗ ktauſend Mark Plätze abonniert, die den in Darm⸗ im tädter Lazaretten verpflegten, wiedergeneſenen de. deutſchen Soldaten zur Verfügung geſtellt werden rge. öbollen. Die Generaldirektion des Darmſtädter Hof⸗ ſung theaters hat auch ihrerſeits angeordnet, daß wei⸗ rup⸗ tere Plätze zum gleichen Zweck angewieſen werden. be⸗ tromonteur Jakob Kramer von hier der Leitung zu nahe und zog ſich erhebliche Brandwunden im Geſicht und an den Händen zu. Durch den Vor⸗ fall war der nördliche Stadtteil längere Zeit ohne Licht.— Ein vielfach vorbeſtrafter Gelegenheits⸗ arbeiter wurde am 14. ert. in der Schützenſtraße aufgegriffen und ihm ein Paar offenbar geſtohlene Damenſchuhe, Größe 39, innen gezeichnet II. II., abgenommen. Die Eigentümerin der Schuhe möge ſich auf der Polizei melden. —22 —9 2222722 2928737 Jeitung. 222222222 Sport⸗ sr. Leutnant Graf Saurma«⸗Jeltſch, deſſen Hel⸗ dentod ſeinerzeit von der Familie des Grafen ſelbſt gemeldet worden war, befindet ſich erfreulicher⸗ weiſe noch am Leben und liegt verwundet im Krankenhaus zu Reims. Hoffentlich bewahrheitet ſich dann auch nicht die Meldung der„Sport⸗Welt“, nach welcher dem bekannten Herrenreiter von einem Franktireur die Zunge abgeſchnitten worden iſt. [kar. Auszeichnung eines verwundeten Flie⸗ gers. Oberleutnant Erich Leonhardt vom Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm J. iſt durch Verleihung des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet worden. Oberleutnant Leonhardt wurde von feind⸗ lichen Fliegern beſchoſſen, doch gelang es ihm trotz ſeiner Schußwunde, ſeinen Begleiter und ſich bei einem tollkühnen Flug in Sicherheit zu bringen. Stimmen aus dem Publikum. Da hier auch vielfach Ungewißheit beſteht, welche Jahresklaſſen des unausgebildeten Landſturms einberufen werden(und ev. wann) würde ſich die titl. Militärbehörde durch Auf⸗ klärung in den Tageszeitungen, wie dies auch Eine gute Lektion. Bei einem hieſigen Poſt⸗ n* Jäck⸗ amte verlangte geſtern ein Mädchen Feldpoſtcou⸗ in Bayern geſchah, den Dank vieler erwerben. einverts und Zolldeklarationen zu einem Paket nach 70 80**VV zübe HOeſterreich. Der Schalterbeamte erklärte der Be⸗ 75 D 1 mdo treffenden, daß das Poſtamt beides nicht führe. 5 eutſch! chen Einen Moment war ſie derblüfft, dann kam be⸗ Man ſchreibt uns: Zu dem Eingeſandt uls⸗ ſchämt Feldpoſtbriefumſchläge und Zollinhalts⸗„Deutſch“ in der Abendnummer 435 teilen noch erklärungen heraus. Es fällt nicht gerade leicht, mehrere Einwohner unſerer Stadt die Anſicht, aus der Gewohnheit herauszukommen, wenn man daß die„Tatterſall“⸗Straße verſchwinden muß der ober immer daran erinnert wird, merzen ſich die und finde ich es für richtiger, daß man ſolcher und fremden Brocken mit der Zeit ſchon aus. 5 1 N 155 8„Ein grober Unfug. In Rheinheſſen und der Muſeum“ Straße, zuteilt, da doch von der heit Pfalz laufen zur Zeit 5 17 engliſchen Stee das„ in dieſer rere 8 1 0 i f raße as ünftige„Reiß⸗Muſeum“ zu 3 Kettengebete um. Es wird auf einem Briefbogen errichten und der„Tatterſall“ auf deuiſch der Gebetsſpruch in engliſcher Sprache angegeben und hinzugefügt, daß jeder, der das Gebet er⸗ hält und nicht weiterſchickt, kein Glück mehr hat, daß aber der, der es weiterſchickt an neun Per⸗ „Reitinſtitut“ überhaupt nur noch dem Namen nach beſteht u. ſolcher.Z. alsAutogarage dient. Somit iſt die Benennung„Deutſche Reiter⸗ ſtraße“ abſolut hinfällig. Auch darf nicht un⸗ 80 i de 92 e 5 Mäd⸗ erwähnt bleiben, daß die in der Schwaßinger ſiler chen— an ſolche ſollen nämlich die Gebeksbriefe Vorſtadt gelegene„Traitteur ͥStraße mit dem laf⸗ gerichtet werden— gibt, die auf einen ſolchen deutſchen Namen„Kochſtraße“ zu benennen 118 Blödſinn hineinfallen. In den Papierkorb damit! wäre. Eine alte Abonnentin. Don⸗*Die grauſame Kampfesweiſe der Fran⸗ 5 wird zuſen Aih Briefe Anes Wiaunhemers Aus dem Großherzegtum. 55 6 Es heißt 55 8 8 a d enburg, 15. Sept. Hier wurde den. Tatſache iſt ſogar, daß ich bei dem Wald⸗ ein Knecht, welcher im Begrifſe war, ein Pferd ſuer⸗ gefecht von Thionville(zur Schlacht bei La⸗ von Großſachſen nach Schwetzingen zu trans⸗ noch garde gehörig), welches außerordentlich heiß portieren, auf dem Bollweg von dem Pferde klich war, einen verwundeten Franzmann verbun⸗ in den Daumen gebiſſen u. dadurch ſchwer ver⸗ Seb⸗ den habe. Gleich darauf kam der Befehl, daß letzt. Das Pferd ging dann durch, konnte abe aihe: an dieſem Tage kein Pardon gegeben wird, ei eendigtden durc, Ber⸗( weil deutſchen Verwundeten Augen ausge⸗ gen, ſttochen und Huſeiſen auf die Bruſt genagelt mußte hier ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. indet waren. Der arme Burſche mußte auch darunter O Schriesheim, 15. Sept. Heute, teal⸗ leiden.“ den 14. September früh 7 Uhr ereignete ſich aßg] Mutmaßliches Wetter am Freitag und hier ein ſchwerer Unglücksfall im Hauſe des Glaſers Schmitz. Der in den fünf⸗ Alla⸗ gleichzeitig Aper Lufttwirbel pon Nord⸗ ziger Fahren ſtehende Peter Gärktner, weſten nach Nordoſten abzieht. Für Freitag ̃ und Samstag iſt Aufheiterung und Wieder⸗ erwärmung zu erwarten. HDProlizeibericht VVdon Sept 1914. Leichenländung. Geſtern vormittag 11 Uhr wurde die Leiche des am 8. d. Mts. im Mühlau⸗ bafen hier ertrunkenen 27 Jahre alten, ledigen Malers Heinrich Jakob Becker von Denckenheim geländet und auf den bieſigen Friedhof verbracht. Unfälle. Am 18. d. Mts., abends, glitt im Hauſe F 4, 8/9, hier, ein 40 Jahre alter lediger Schreiner aus Kantz(Oeſterreich) aus, fiel zu Bo⸗ ſen und zog ſich eine erhebliche Verletzung am rechten Knie zu.— In einem Fabrikanweſen in eckarau geriet am 14. d. Mts. ein 16 Jahre alter Schloſſer aus Oftersheim mit dem Kopf in eine enſcheibe und trug mehrfache Verletzungen on.— Im ſtädtiſchen Schlachthofe hier brach ern vormittag ein 64 Jahre alter, lediger Tag⸗ öhner von Haßmersheim ohnmächtig zuſammen. Da er nicht mehr gehen konnte, wurde er mittelſt anitätswagens wie die beiden vorher erwähnten Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht.— Vor dem Hauſe Relaisſtraße Nr. 118 in Rheinau wurde geſtern nachmittag ein 7 Jahre alter Volksſchüler von dort von einem vor einen swagen geſpannten Pferd in das Geſicht ge⸗ lagen und mehrfach verletzt. Zuſammenſtöße. Auf der Breiten⸗Straße bei R 1 ſtieß aun 14. d. Mts. ein Händler von hier it einem Einſpännerfuhrwerk, mit dem er noch vor einem herannahenden Straßenpahn⸗ wagen die Straße kreuzen wollte, mit letzterem zuf⸗ n. Der Lenker des Fuhrwerks und ſein iger Sohn wurden vom Wagen herunter⸗ eudert und trugen mehrfache Verletzungen dabon.— Am gleichen Platz und faſt zur ſelben Zeit wollte ein verheirateter Fuhrmann von hier mit ſeinem Kiſtenwagen die Breite⸗Straße über⸗ queren und ſtieß ebenfalls mit einem Straßen⸗ ahnwagen der Linie 5 zuſammen, wobei letzterer lich beſchädigt wurde. Perſonen wurden da⸗ berle Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen ber⸗ er ſtrafbarer Ha des Geh. Rats Freiherrn von Babo. vor dem der„Alte“„Hinauſſtechen“ muß. Witwer, war mit dem Sacken von Hopfen be⸗ ſchäftigt. Er fiel rücklings eine Treppe her⸗ unter und blieb bewußtlos unten liegen. Er trug ſehr ſchwere Verletzungen davon, denen er um ¼110 Uhr erlegen iſt. Er hinterläßt 4 Kin⸗ der.„ * Heidelberg, 15. Sept. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Heidelberger Stadtrat Rauſch, der als Landwehr⸗Unteroffizier mit in den Kampf für das Vaterland gezogen iſt, teilt in einer der„Heidelberger Zeitung“ zur Verfügung ge⸗ ſtellten Karte aus einem kleinen Ort in Fran⸗ zöſiſch⸗Lothringen mit, daß er in einer jetzt von den Deutſchen betriebenen franzöſiſchen Bier⸗ brauerei die Aufſicht führt. Auch das Gas⸗ werk, die Poſt und die Bahn werden von Deut⸗ ſchen betrieben. ):(Karlsruhe, 15. Sept. Der Großher⸗ zog hat den Verzicht des Pfarrers Karl Lein⸗ inger in Kirnbach auf die Pfarrei Kirchen genehmigt.— Der Expeditor Rudolf Kirch⸗ mann beim Landgericht Konſtanz wurde ſei⸗ nem Anſuchen entſprechend wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen treugeleiſteten Dienſte in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt u. Oberlehrer Georg Hoffmann an der Volksſchule in Mosbach wurde zum Rektor da⸗ ſelbſt ernannt.— Der Großherzog hörte heute die Vorträge des Miniſters Dr. Böhm und 70 Karlsruhe, 15. Sept. Vei den hieſigen Freiwilligen befindet ſich als Rekrut Haupt⸗ lehrer Kaſpar von Durlach, der ſich an ſeinem 50. Geburtstage geſtellt hat und zu ſeiner Freude angenommen worden iſt. Sein 25jähr. Sohn iſt, zum Ausbildungsperſonal gehörig, ſein Vorgeſetzter, der ſeinen Vater drillt und Im ſelben Glied ſteht als Kriegsfreiwilliger auch ſein Schwiegerſohn, Lehrer Horſt. Drei Nefſen dienen bereits in der Front. ———ä6ä4äæ. Ü—3 5 Neuſtadt, 15. Sepk. In letzter Zeit gingen in der Stadt verſchiedene Gerüchte um, Idie Firma Wayß u. Freytag habe ihrem ge⸗ ſamten Perſonal gekündigt. Das kraf jedoch nur bei einem Teil der zurückgebliebenen Ar⸗ ek. beiter zu. Nachdem nun die politiſche und pfalz, Beſſen und Umgebung Friedrich Wilhelm wirtſchaftliche Lage etwas beſſer geworden iſt, hat die Firma die Kündigung wieder zurück⸗ gezogen. Eine Menge Bauten, die mit Beginn der Kriegserklärung eingeſtellt worden waren, ſind nämlich wieder in Angriff genommen worden. Außerdem erhielt die Firma neue ge⸗ ſchäftliche Aufträge. Ueber den Betrieb der Niederlaſſungen der Firma im Auslande läßt ſich nur gutes berichten. Bloß von Rußland ſind noch keine Nachrichten eingetroffen. * Pirmaſens, 15. Sept. Herr Dr. Eber⸗ lein, Direktor der Höheren Mädchenſchule, welcher als Oberleutnant in der Armee des Generaloberſt von Heeringen dient, wurde als Lohn für ſeine Tapferkeit zum Hauptmann be⸗ fördert und mit dem Eiſernen Kreuz ausge⸗ zeichnet. Herr Dr. Eberlein iſt hier durch ſeinen prächtigen Einakter„Zwei gefährliche Alter“ bekannt, der vorige Saiſon in unſerem Stadt⸗ theater mit großem Erfolg aus der Taufe ge⸗ hoben wurde. p. Zweibrücken, 16. Sept. Ein hieſiger Kaufmann fuhr dieſer Tage mit 100 Mille Zigar⸗ ren an die Weſtgrenze ab. Er übernachtete in einem lothringiſchen Dorf und als er morgens weiter⸗ fahren wollte, bemerkte er, daß ihm ſein Ruckſack, der 8000 Mark bar enthielt, fehlte. Alles Suchen half nichts. Er ging die Gegend eine Strecke zu⸗ rück, von der er tags zuvor gekommen, und da brachte ihm ein Landwehrmann den inhaltsreichen Ruckſack. Der Geſchäftsmann gab dem Braven 100 Mark Belohnung. Letzte Meldungen. Die Nämpfe im Süsdsſten. Vor neuen Entſcheidungen. WITB. Budapeſt, 17. Sept.(Ungariſches Korreſpondenzbureau. Nichtamtlich) Nach Be⸗ richten von unterrichteter Seite orgriffen die Truppen gegen die Serben die Offen⸗ ſive, die mit entſprechendem Erfolge fort⸗ ſchreitet. Was die Nordarmee an der galiziſchen Grenze betrifft, iſt nach übereinſtimmenden Be⸗ richten der Geiſt der Truppen vorzüglich. Die Truppen ſind von dem Bewußtſein erfüllt, daß die glänzenden Teilerfolge aur infolge der augenblicklichen zahlenmäßigen Ueberlegenheit lage der ruſſiſchen Armee gefülhrk haben. Die Truppen erwarten mit Ungeduld den nahen Zeit⸗ punkt, wo ſie den Kampf unter günſtigeren Kräfteverhältniſſen, die mittlerweile eintreten, üfpehmen erbenmnmn Das von Serben verbreitete Gerücht, daß 180 000 Mann nach der Beſiegung der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Armee nach Budapeſt vor⸗ rücken, iſt vollſtändig erlogen. 5 WITB. Wien, 17. Sept.(Nichtamtlich.) Das Präſidium der ukrainiſchen Abgeordneten hat anläßlich der Siege der Armeen Dankls und Auffenßergs den beiden Armeekommandanten Glückwünſche übermittelt, worauf Dankl depe⸗ ſchierte: „Ich bitte meinen innigſten Dank entgegen⸗ zunehmen und zu übermitteln, der Hauptver⸗ dienſt gebührt jedoch meinen heroiſchen Truppen, die 18 Tage lang unausge⸗ ſetzt fñãämpften. Gott ſchütze unſer Vater⸗ land. 5 WYBZ. Wien, 17. Sept.(Nichtamtlich) Die von der ſerbiſchen Preſſe verbreitete Nach⸗ richt, daß die Serben bei dem Einbruch nach Begeiſterung begrüßt, und daß ſogay ein Tedeum abgehalten worden wäre, iſt eine ebenſo dreiſte wie lächerliche Erfindung, die durch die Tatſach: widerlegt erſcheint, daß die einheimiſche Bevölkerung Semlins die öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Truppen bei der Vertrei⸗ bung der Serben überaus werktätig, mit wahrer Begeiſterung und durch Beteiligung an den Kämpfen unterſtützt hat. ſtellen. Berlin, 17. Sept.(Von ünf. Berl. Bur) Angeſichts der bisher ſtreng beobachteten Methode, Über Veränderungen in den höheren Kommando⸗ ſtellen des Heeres während des Kriegs nichts ver⸗ lautbaren zu laſſen, hat die geſtern in nächtlicher Stunde ausgegebene Meldung über eine ganze Reihe ſolcher Veränderungen vielfach verwirrend gewirkt. Wir ſind in der angenehmen Lage, mik⸗ tellen zu können, daß die Beunruhigungen grund⸗ los ſind. Es handelt ſich hier um keinerlei mili⸗ täriſche oder politiſche Krankheiten; vielmehr iſt General von Hauſen wirklich erkrankt und General von Kirchbach wirklich verwundet. 0 Das Eiſerne Kreuz. WTB. Kronberg, 17. Sept. Der Kaiſer hat den Prinzen Friedrich Karl von Heſſen, Generalleutnant und Kommandeur des 81. In⸗ Seinem verwundeten Sohne, Prinz liehen. hat der Großherzog von Heſſen die heſſiſche Tapferkeitsmedaille ver⸗ Ieehenn des Feindes nicht zu einer allgemeinen Nieder⸗ det und getötet worden Semlin von der Bevölkerung mit Die Beründerungen in den höheren Kommando⸗ ſelbſtverſtändlich ihre Dienſtzeit auf die P jahre in Anrechnung gebracht. 5 fanterie⸗Regiments, das Eiſerne Kreuz ver⸗ auf monatlich 6M. Die 42⸗Zentimeter⸗Mörſer. Berlin, 17. Sept.(Von u. Berl. Bur). Man meldet aus Kopenhagen: Der militäriſche Mitarbeiter der„National⸗Tidende“, General⸗ major Nieuwenhuis, der in ſeinen Betrach⸗ tungen die Exiſtenz der bisher unbekannten 42⸗Zentimeter⸗Märſer bezweifelte, erhielt von den Direktoren der Kruppſchen Werke folgende Zuſchrift vom 10. d..: „Wir erlauben uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir faktiſch 42⸗Zentimeter⸗Belagerungs⸗Ge⸗ ſchütze hergeſtellt haben, die auf gewöhnlichem Erdboden transportiert werden können. Wir bedauern, z. Zt. nicht befugt zu ſein, nähere Aufklärungen über dieſes Geſchütz zu geben.“ Engliſche Gerechtigkeit. ORotterdam, 17. Sept. Täglich brin⸗ gen die Londoner Polizeiberichte Gerichts⸗ verhandlungen gegen in London anwe⸗ ſende Deutſche und Oeſterreicher, die teils ihrer polizeilichen Meldepflicht nicht nachgekommen, teils andere Hochverratsverbrechen begangen haben ſollen. Heute war es ein 55 Jahre alter öſterreichiſcher Sprachlehrer Teichner. Er machte vor dem Schwurgerichte zu ſeiner Verteidigung geltend, er wäre der Meinung ge⸗ weſen, daß die Regierungsverordnung über die Meldepflicht ſich nur auf die Deutſchen und nicht auf die Oeſterreicher beziehe. Er ſelbſt ſei der. maßen erblindet, daß er die an den Straßen⸗ ecken angeſchlagenen Plakate überhaupt nicht mehr leſen könnte. Er befinde ſich augenblick⸗ lich in der bitterſten Not, da er doch keine Schü⸗ ler habe und ſeine Wohnung, mit Ausnahme einiger 100, zum Teil ſehr wertvoller Bücher, vollſtändig leer ſei. Aber alles dies konnte die Londoner Behörden nicht erweichen und der Deſterreicher wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 8 Dann lieſt man in dem Polizeibericht der Ti⸗ mes die Verhandlung gegen einen 32jährigen 155 früheren Unteroffizier namens Joſef Aſche, der ſich als Kunſthändler ausgab. Er war polizei⸗ ordnungsmäßig gemeldet. Als früherer deut⸗ ſcher Unteroffizier liebte er es jedoch, ſeine Wohnung mit einem Gewehr, einem Revolver und einem Bajonett zu ſchmücken, die bei ihrem Rundgang von der Polizei mit Schrecken in dem Hauſe des Kunſthändlers nebſt einem pho⸗ tographiſchen Apparat gefunden wurden. Ur⸗ teil: 4 Monate Gefängnis. Deutſche Flieger über Paris. Frankfurt a.., 17. Sept. Wie der „Frkf. ZItg.“ aus Malmb Herichet 8 fährt das dortige„Südſvenske Dagblad“ aus Paris: Drei deutſche Flieger kreuzten geſtern nachmittag über Paris. Sie wurden von Maſchinengewehren mit einem Schnellfe grüßt, aber ſie ſcheinen keinen Schaden erli zu haben. Mehrere Perſonen wurden durch Bomben lebensgefährlich verletzt. ini von Kugeln, die den Fliegern galten Die Türkei und die Triple⸗Entente. m. Köln, 17. Sept.(„Köln. Ztg.“) Nach de politiſchen Korreſpondenz wird von Türken, aus Frankreich in Konſtantinopel eingetro ſind erzählt, die franzöſiſchen Behörden hätt mit der Ausweiſung der Türken begonnen. Die indiſchen Expeditionskorps. WITB. London, 17. Septbr.(Nichtam Beide Häuſer des Parlaments haben beſchlof die Regierung Indiens zu ermächtigen, di ſt en für die Ausrüſtung der indiſchen Expedi⸗ tionsarmee zu tragen. l N Briefnaſten. Abonnent H. A. 18. Am beſten wenden Sie an das hieſige ſpaniſche Konſulat(Alfred Nau E 4,), da die Engländer ſowohl in Deutſchl wie in Oeſterreich unter den Schutz der Ver Spaniens geſtellt worden ſind. Abonnent F. G. Die jetzige Adreſſe könnte nur durch eventuelle Bekannte oder Verw im Felde ſtehenden Soldaten erfahren. All wenn Sie wenigſtens den letzten Aufenthal! das genaue Militärverhältnis(wann und dient?) des Betreffenden angeben könnten, wi Ihnen das zugehörige Bezirkskommando ne mitteilen können. Abonnent W. K. i. S. 1. Als unausgebi Landſturmmann würde bei Ihnen nur ein heimiſches Reſerve⸗ oder Vereinslazarett in kommen. 2. Hiezu brauchen Sie keine ſtiefel. 3. Läßt ſich jetzt noch nicht mi heit angeben. VVT Abounent B. Wenden Sie ſich an kommando des letzten Aufenthaltsortes des fenden unter Angabe der genauen Militär niſſe(wann und wo gedient). Abonnent W. S. Den Kriegsfreiwill; Abonnent H. B. Vorläufig, d. h. in —6 Wochen, iſt an eine Einberufung I! nicht zu denken; ob ſie dann ſpäter beſti folgen wird, hängt von den Verhältniſſ Hemsbach. Zur Unterſtützung ſind d der im Felde ſtehenden Mannſchaft. bei denen Bedürftigkeit vo cuf Unterſtützung hat die Ehefrau 9 Mark monatlich für die Zeit bon her einſchließlich, in den und die Kinder, falls zur Gewährung dieß betrags verpflichte 6. Seite. Wenerval-Anzeign— Sadiſche NHeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 17. September 1914. Deutschlands WMirtsahaft uand Finanzen. Von Dr. Hugo Böttger, M. d. R Teit länger als einen Monat sind wir im Kriege mit vier Großmächten und noch einigen anderen Staaten dazu und wie unsere Waffen den alten EKriegsruhm nur neu gefestigt haben, s0 hahen auch die deutsche Volks- und Finanzwirtschaft die erste und schwere Prüifungszeit dieser Tage über alles Erwarten gut überstanden Sollte Englands angeblicher Wunsch nach einem langen Krieg in Erküllung gehen, so braucht die Frage, wer es dann Wirtschaſtlich länger aushalten kann, wir oder die Briten, nicht zu unseren Ungunsten be⸗ autwortet zu werden. Das kommt in erster Linie daller, daß wir auch hier nichts dem Walten des blinden Zufalls überlassen haben, sondern uns als für einen Weltkrieg vorbestinnnte Großmacht auch mit unserer Industrie, Landwirtschaft und mit dem Geldwesen auf diesen Ernstfall vorbe⸗ keitet haben. Wenn die deutsche Wirtschafts- politik sich nicht auf die Bahn des schrankenlosen Freihandels hat locken lassen, Wwenn sie vielmehr unverrückt das Schwergewicht auf den inneren Markt gelegt und darum die Agrarinteressen hier und da sogar mit Opfern für die Allgemeinheit und für die Konsumenten gefördert, jedenfalls nicht alles auf die eine trügerische Karte glänzen- der Exportziffern gesetzt hat, so stand hier wie bei dem Ausbau des Eisenbahnen- und des Ka- nalnetzes, wie bei unserer Währungs- und Bank- politik die Sicherung unserer schwer bedrohten Grenzen und des heimischen Herdes immer in erster Linie. Und das bewährt sich jetzt, wo wir auf Selbstversorgung und auf Festigkeit und Leistungsfähigkeit des inneren Marktes in 80 hohem Maße angewiesen sind. ne Für die deutsche IWandwirtschaft hat uns der Himmel beigestanden. Die fast gutf zu nen- nende Getreideernte konnte wohl überall geborgen Werden mit Hilfe von Freiwilligen oder bezahlten Arbeitskräften aus den Stidten, wo die Land- arbeiter knapp geworden waren. Man rechnet mit Zeiner erhöhten Roggenernte Und einer um ein Ge⸗ Firges verminderten Weizenernte, s0 daß Deutsch- ucl, wenn man beide Brotgetreide zusammes nimmt, seinen Bedarf, der rund 20 Mill. Tonnen trägt, zu decken vermag. Die Fartoffelernte Wird an 60 Mill. Tonnen herankommen; die Fut. termittel sind gut geraten und wenn nun, wWas in die Wege geleitet worden ist, hinreichend Kartof- errichtet werden, so werden 5 Wir uns ohne die Zuſuhr von Futtermitteln aus dem Auslande leidlich einzurichten verstehen, Zzu- mal, da die Zuckerausfuhr verboten ist und die Verwendung von Roggen zur Branntweinerzeugung eingeschränſct werden kann. Unser Viehstapel ist in guter Ordnung und somit sind im Ganzen ge- nommen die Männer von Ar und Hahm zur inne- ren Vaterlandsverteidigung hinreichend gerüstet. Unsere Industrie hat eine Konpliziertere Verfassung als die Landwirtschaft, deren Absatz keine Schwierigkeiten zu begegnen pflegt. Die Exportindustrie findet manchen Weg verrammelt und anderen heimischen Gewerben, deren Erzeug- nisse leichter entbehrt werden können, fehlen die zahlungsfähigen Abnehmer. Außerdem sind der Heimindustrie durch den Krieg die geübten Ar- beitskräfte zum Teil entzogen und Ersatz ist nicht von heute auf morgen zu beschaffen. Anderer- Veits hat allerdings der Krieg auch neuen Bedarf geschaffen für Waffenwesen und Verkehrsindustrie, für Nahrungsmittelbranchen und Pharmazie, für bestimmte Textilgewerbe, Leder- und Gummiin⸗ Austrie usw. und mitunter stand die Industrie den 8 gesteigerten Anforderungen wegen Mangel an Arbeitskräften vorübergehend sogar in einer ge- Wissen Verlegenheit gegenüber. Aber die gesamte Industrie hat erfreulicher Weise durchgehalten und eine sehr wirkungsvolle Organisation unter Lei- tung des Zentralverbandes deutscher Industrieller zum Ausgleick der entstande- nen Schwierigkeiten geschaffen. Der Kriegs- zausschuß der Industrie hat es verstan⸗ den, hier Arbeitslosigkeit zu mildern, indem er den Gewerben Aufträge vom Staate, von den Ge- meinden und von Privaten vermittelte, dort von dem Ueberfluß an Arbeit und Aufträgen den not- leidenden Industriezweigen einen Teil zuführte. Die Frage der Rohstoffversorgung war für uns reclit kritisch, sobald die Seewege gesperrt und die Blokade verhängt werden konnte. Das ist in Monatsfrist nicht möglich gewesen und wird über⸗ haupt bezweifelt, sodaß wir zwar mit einer Ein- schränkung der Zufuhr von Erdöl, Baumwolle, Kohtabak, Jute, Holz, Häuten, Kautschuk, Kupfer rechnen, wWas ja auch der geringeren Exportmög- chkeit entspricht, aber beineswegs von den ver- Sorgenden Staaten, namentlich von Nord- und Süd. amerika abgeschnitten sind. Diese Rohstoffexport. staaten haben jetzt ein erhöntes Interesse daran, daß der Weg über die neutralen Staaten nicht von iner kriegführenden Macht, z. B. ver. — 5 Handels- und In torium einführen, den Bankdiskont bis zu 19 Pro- zent hinaufsetzen und 8 ee e 22 Was schließlich die Finanzen angeht, so stellen wir auch da besser, als manche Konkurren- ten und Nachbarn da, die ein allgemeines Mora- die ahlungen von Gut⸗ Aus haben bei den Banken und Sparkassen auf ein die Kunden wenig beſriedigendes Mi m zurück⸗ führen mußten. Das Zeichen der politischen Un- ruhe und Unsicherheit, der Rückgai de metallbestände bei den Banken und Zent ten, hat auch bei uns nicht gefehlt und das Kredit- wesen vorübergehend erschüttert. Jeder Reichs- bankausweis hat jedoch von Woche zu Woche die Klärung und. Festigung der öffentlichen Meinung 8 8 Offenbart, das Harigeld ist zum großen Teil aus den Schlupfwyinkeln: Saſes, Matratzen und Strüm⸗ pfen, in den allgemeinen Verkehr zurückgebracht worden. Daneben zeigen sich Giroverkehr und die neuen Kreditinstitute, wie Darlehenskassen und Kriegskreditban! aß in glei⸗ chem Schritt mit Meldungen von allen Keleg 8c in der Tat unsere Finanzen an innerer Festigung immer mehr ge⸗ wonnen haben und 2z. B. die Wiedereröffnung der Berliner Börse bereits in eine gewisse, wenn auch noch nicht erreichbare Nähe gerückt worden ist. Unter desen Umständen darf man hoffen und er- warten, daß die große Kriegsanleihe von 5 Milliarden Mark die zu einem sehr günstigen Kurse auf den Markt gebracht worden ist u. eine selten gute und sichere Verzinsung der Anlage verspricht, sozusagen das Tüpfel auf dem i unse- rer Volkswirtschaft und Finanzen setzen und ihnen ein gutes Zeugnis ausstellen wird. Gelemarke, Samk- Mne Börsen- Wesend. Die Zeichnungem auf die Bei einer Großbank in Mannheim ist von Hrfiegsanleihe Großindustriellen und dessen Familie eine Million Mark Kriegs elnem anleihe ge- zeichnet worden. WITB. Berlin, 17. Sept.(Amtlich) Die Zeich- nunigen zur Kriegsanleihe werden am Samstag Mittag um 1 Uhr abgeschlossen; wer noch nicht gezeichnet hat, beeile sich daher, damit er den Ab- schluß nicht versaumt. Wesentlich leichter ist die Zeichnung für diejenigen, welche Sparkassengut- haben besitzen, da alle öffentlichen Sparkassen für Zeichnung der Kriegsanleihe auf die Einhal- tung der satzungsmäßigen Kündigung verzichten. Freilich scheint hierüber in den Kreisen der Spa- rer noch vielfach irrige Vorstellungen zu be⸗ stehen. Es kommt vor, daß Sparer auf den öffent- lichen Sparkassen erscheinen und Guthaben von 30 und 50 000 M. oder mehr sofort verlangen, um sie in Kriegsanleihe anzulegen und lebhaft enttäuscht sind, wenn die Sparkasse nicht sofort zahlt. Hier wird die Zeichnung der Kriegsanleihe und die Einzahlungen des gezeichneten Betrages verwechselt. Die Zeichnung hat bis zum 19. Sept. zu geschehen. Die Einzahlung des eingezeichneten Betrages kann in 3 Raten erfolgen. Die erste Rate mit 40 Prozent zum 5. Okt., die 2. mit 30 Proz. Prozent bis zum 25. Nov. Es ist also nicht not- Wendig, gleichzeitig mit der Zeichnung den ge⸗ zeichneten Betrag einzuzahlen oder durch die Sparkasse an die Reichsbank abführen zu lassen. Jeder Sparer wird daher billigerweise um seiner Sparkasse Erleichterung zuzugestehen, wenn sie den gezeiehneten Betrag für seine Rechnung erst bis zu den angeführten Terminen an die Reichs- bank abführt. Kleinere Beträge zahlt jede Sparkasse nach der Maßgabe ihrer Bestände auch sofort, oder wird sie an die Reichsbank zu überweisen bereit sein. Das Verlangen sofortiger Auszahlung der nach vielen Tausenden zählenden Summen ist dagegen weder billig noch verständig. Natürlich handelt es sich darum, daß die Sparer auf der Sparkasse den Betrag zeiclmen. benen Terminen an die Reichsbank abzuführen, ohne Rücksicht auf die sonst bei den Sparkassen satzungsmägßigen Kündigungsfristen, verbürgt sich die Sparkasse, wenn sie seinen Auftrag an⸗ nimmt, is ch auchi darauf verlassen kann, daß sie ihn ausführt. Die öffentlichen Sparkassen haben bei dem Kriegsausbruch gegen den unvernünk⸗ tigen Ansturm glänzend bestanden, sie werden sich auch dem Austurme der jetzt bei der Zeich- nung der Kriegsanleihe hervortritt, erfreulicher- weise völlig gewachsen zeigen, auch für die- jenigen, welche kein Sparkassenguthaben besitzen, sondern durch Verpfändung von Wertpapieren Hlüssig machen soll, berechtigt. ner Papiere am 5. Oktober würden sie bis 15. April 1915 laufen. er für die erhaltenen 1800% 6% Zins. aber 5% Zins für die Kriegsanleihe bis zum 26. Oktober und die letzte Rate mit 30 Den gezeichneten Betrag zu den vorgeschrie- zur ratenweisen Anzahlung Bei sechsmaliger Lombardierung sei- zum In der Zwischenzeit zahlt Da er bezieht, 228b ndustrie- Zeilung Stamd der Badischen Bank am 1S. Septbr. Eine leichte Anspannung im Stande der Ba- dischen Bank ist das Ergebnis der Berichtswoche. Die Wechselausprüche sind allerdings um 936 347(124 825)/ zurückgegangen. Auch die imbarddarlehen konnten um 23 650(223 750)% gürzt werden. Besondere Beachtung verdient s Anwachsen der täglich fälligen Verbindlich- um 454 897, gegen eine Abnahme von 416 864% in der gleichen Woche des Vorjahrs. lier mögen schon Vorbereitungen auf die Kriegs- e mitgespielt haben. Auf Seiten der Deekungsmittel ist der Metallbestand um 29 514(1 055 296%, der Bestand an Reichs- und Darlehenskassenscheinen um 3684(830) und der Bestand an Noten anderer Banken um 857 910 (400 280)% gestiegen. Der Notenumlauf weist eine Zunahme um 234 300(1 852 300) auf 13 867 300(19195 905 1 11 Er ist jetzt durch Metall zu 45,43 9% ge⸗ deckt gegen 46,17% in der Vorwoche und 41,38% zur gleichen Vorjahrszeit. Das metal- lische De eckungsverhältnis hat sich also gegen die Vorwoche um 0,74% verschlechtert, während es immer noch um 4,05% besser ist, als am 15. September 1913. Zielnt man noch die Reichs- und Darlehenskassenscheine und die Noten an- derer Banken in Betracht, so ist besonders in- folge der starken Zunahme des letztgenannten Postens eine wesentliche Besserung auch des Deckungsverhältnisses eingetreten. Die täglich fälligen Verbindlickkeiten(Noten und Einlagen) sind 1115 durch Metall zu 21,2 9% gedeckt gegen 22,4% in der Vorwoche und 2258 9% im Vorjahr. gegen die 1 1 gegen dle 1913 oraee Aktiva(inHark) 191⁴4 oenune 7 944 058.--1 055 298 Netall-Bestand... 6 300 694 2951 Relohs- u. Darlehns-Kas- 1170⁵— 880 son-Scheino 2⁴ 155f— 36 1969 750+ 400 250 Roten angerer Sanken 135 070 957 910 1285 755— 121825 Wechselbestand 3847312— 888 347 12 935 223 750 Lombarddarlenen 3970 258— 23 650 8 22 8605 Effektendestane. 1028 549+ 494 985 317 703 Sonstige Aktva. 6 470 463.P 329 371 PassIVa. 9000 000(unver.) Arundkapltall.000 000(unver.) 2 250 000(unver.) Reservefonds.. 2250 000(unver.) 19 105 500-=1 952 300 Notenumlauf 13³ 687 300 264 300 15503 808-—1 116 884 Degositen 14 688769 454 897 1450 435-= 30.167 Zonstige Passva. 923349— 16 271 Verschiebung der Ultimoliqnidation an der Frankturter Börse. WIB. Frankfurt a.., 17. Sept. Der Börsenvorstand hat für die Geschäfte an der Frankfurter Börse am 17. September 1914 kolgendes beschlossen: Die Fälligkeit aller für Ultimo September d. J. geschlossenen oder lau- ſenden Geschäfte wird für Ultimo September d. J. festgesetzt. Dementsprechend wird als K. K. für gegebene und genommene Ultimogelder statt des Ultimo September der Ultimo Oktober bestimmt. Dem Geldnehmer steht es jedoch frei, B das Gd zu Ultimo September zurückzuzahlen, sofern er bis zum 23. September dem Geldgeber eine diesbezügliche Erklärung abgibt. Bei allen auf Utimo September geschlossenen oder laufen- den Geschäften beträgt der Zinssatz für den Monat Oktober 6½4 ½. Der gleiche Satz gilt für Reporte. Depots bei Börsenlombarden bleiben unverändert. Rerliner ffektenbörse. Berlin, 17. Sept. In Ermangelung neuer Nach- richten vom Kriegsschauplatze beschränkte sich das Unterhaltungsgebiet bei den Börsenbesuchern auf die Zeichnungen der Kriegsanleihen. Bei den täglich in großen Mengen einlaufenden Zeich- nungen aus allen Schichten der Bevölkerung, ver- stärkt sich die Hoffnung auf ein glänzendes Er- gebnis. Von ausländischen Banknoten waren heute englische und holländische reger begehrt, doch verringern sich die Umsätze darin anscheinend, infolge der Erschöpfung des vorhandenen Mate- rials täglich mehr. Am Geldmarkte für Privat- diskonten ist die Lage unverändert. B. Em men Affektenbörse. London, 16. Sept. An der heutigen Börse stellte sich der Kurs für Silber auf 24.25(gestern ie), Der Privatdiskontsatz wurde mit.25(g. 25) Prozent notiert. Der Bankausgang betrug 392000 Gold. Newendgr le h Blelktenbörse. New Lork, 16. Sept. An der heutigen Börse stellte sich der Kurs für Sichtwechsel auf.9750 (g..9800), Cable Transfer.9825(.9875), Berlin 967 97%, und für Silber Bullion auf 53%6(g. 5296). Scheinentse aums Bordegux. Rotterdam, 17. Sept, Die Times bringt eine vom 12, ds. Mts. aus Paris datierte Meldung der„Central News, daß auf Veranlassung des Französischen Finanzministers Ribot die Ver⸗ einigung der französischen Börsianer beschlossen habe, die Börse in Bordeaux wieder zu er- öfinen.(Wir möchten hiezu bemerken, daß schon seit einigen Tagen zuerst aus Paris und dann aus Bordeaum Scheinkurse gemeldet wurden, deren Veröffentlichung nicht den geringsten Sinn hat, weil ja doch jedermann weiß, daß zu den — rrr NMamcel und industrie. Eeirischewestfälisches Kohlensyndikat Essen àa. d. Ruhr. Seitens der Staatsregierung sind, nach einem uns zugegangenen Privattelegramm, bei dem Kohlensyndikat für den Monat September vor- läufig 100 000 Tonnen Hochofenkoks bestellt wor⸗ den, welcher zu einem Drittel mit denjenigen Kohlenmengen vermischt werden soll, die der Fiskus bisher verbrauchte. Fallen diese Versuche günstig aus, so wird der Fiskus dauernd vom Kohlensyndikat größere Mengen Hochofenkoks zu Mischungszwecken beziehen, wodurch eine wesent⸗ liche Entlastung des Koksmarktes während der Kriegszeit zu erwarten ist. Warenmärkte. Manmnheimer Produktenbörse. Unter dem Einflusse des knappen Angebots, insbesondere von Norddeutschland, nahm der heutige Markt wieder einen festen Verlauf. Sehr lebhaft gefragt bleibt fortgesetzt Roggen und Gerste. In Braugerste werden andauernd Käufe vorgenommen, da dieselbe, infolge der knappen Vorräte in Futtergerste, vielfach zur Fütterung verwendet wird. Mannheim, 17. Septbr. Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 17. 14. Welzen, inländ. neuer 25.—28.75 26.—26.25 5 ausländischer 29.—.— 28.50-29.50 Roggen, inländischer 22.50-23.25 22.—-23.— Braugerste 1 Braugerste 2 Hafef, inländischer 22.25.23.50 22.25-23.50 Hals, mit Sack 22.— 20.50 Welzenmehl Ho. 00 42.50 42.— 5 0 41.50— 5 5 39.50 39.— 15 55 Bäckerprele 85 3 B0O g 9 5 nmeh! Ho. 0 35.— 38.50 33.— ROoggen 1 07⁰¹ 3⁴.50 34.— Tendenz: fest. Berliner Getreidemarkt. BERLIAM, 17. Septbr. 1913.(Frühkurse.) 17. 70. 0 oſze 1 Loko———5 212—— Hsteen 75 Alter, feiner 222—228 222—228 „ mittel 219—221 2171—22 neuer feiner 222—28 222—281 neuer mittel 219—221 219—22 Mals: Amerlk. u. runger 216—-220 215—218 Futtergerste mittel 220—284. 220—284 gute—— Erüsen'mlttel 200--aοο 290-800 Welzenkleie, grobe u. felne 15.00—-00.00 15.00-00.00 BERLIH, 17. Soptbr. 1814.(Sohluß.) 17. 16. 237.—240.— 1 gen: fest 212.—— 212.——.— f a fer felner: 215. 5— mittel behauptet 211.—213.— 22.— neuer 8 1 10 s runder; fest 215.—217.— 212.—215.— Ni tost— 31.50—32.— enmohlz: behauptet.80—30.50 4851. geschäftstos 95 Prelse verstehen sloh für 3 in Hark por Tenne. New-orker Warenmarlt. New Vork, 16. Sept. Im Gegensatz zu gestern nahm der heutige Markt einen aus⸗ gesprochen festen Verlauf, wozu anregende Mer dungen aus Minneapolis, Kaufordres vom Aus- lande und Meldungen über kleine Zufuhren, den Anstoß gaben. Die Schlußtendenz war stramm und die Preise hatten gegen gestern Besserungen von 3½—3796 c. aufzuweisen. Newyork, 16. Septbr. Kurs vom 16. 15. Kurs vom 18. 15. Wolzen Baumwolle der 1 Ler Sept.— 4 Spt.— 8 Dez. 120½ 116½ Sohmalz Mals Western 25 9565 mix. Mo. 2 loko 38¼ 85½[Kaffee Getreldefracht Rlo loko 35 87%% nach Liverpool 3——Zuoker— nach London 3½% 3½% Terpentin Chfengoer Getreidemarkt. Chicago, 16. Septbr. Kurs vom 186. 15. kurs vom 16 156. Welzen Sohmalz 5 1117 107 Okl. 947 22 Dez na 1187/. 114%ũ en, 952 997 HMals Sopt. 22¼ 781 17 17 EE Na 0 ppen Roggen Sopt. 155⁵ 1155 1oK0—— Okt. 11.13 112 Hafer Hal 53½ 54/8 Jan. 10.75 1077 5 1127—10 Spook loko 11327—1187 Sohweine loſohte 3885—940 385.—920 1 sohwere Zufuhren 6¹ 0⁰⁰ ⁰⁰ 5 davon in Ohieago 18 0⁰⁰ ⁰ Geſchäftliches. Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 10¹4. Dieſe ſoeben zu erſcheinen beginnende, ſorgſan bearbeitete und hervorragend ausgeſtattete Allge⸗ meine, Kriegszeitung iſt in Mannheim durch Herrn S. Wegmann, Verlag, 4, 1, zu beziehen. Näheres iſt aus dem Inſerat in der Mittagsnummer zu erſehen. ————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Künst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der und wird. stellt sich der Verlust tatsächlich nur auf 1%. genaunten Preisen e kein Unisatz statt- Anee Dr. 5 Haas'schen G. m.—* Kat nem dem vor- Wor. ügen der uche vom 8 8 ZU sent- der —— Donnerstag, den 17 September 1914. Benscal-Anze er.— Vadiſche Neu ke Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. igzug gus dem Standegamterogſtor led Gärtt. f Ansgng an dem Slant aantskegiſter 3. Valentin Fuhrmann Geyrg Friedrich Auszug ſills dem Standesamtsxegiſter Vergebung von Sielbauarbeiten. ir die Sigdt n f„ füir di j Nr. 14895. Die Ausführung von: füt Die Siadl Mannheim. ſür die Stadt Ludwigshafen. 1. ea. 95 Ifb. in Steinengeobeſtel von U30 m Sich ee e September. Verkündete.. kikolaus, S. d. Fabrikarb. Joſ.Wanger, 1T. September Berkündete: 1 24 7„ 0,25 5 agl. Philipp Geörg und Katharina Jacob 8. lubdiener Franz Alois Herold, 59 F. 3. Hermann Philipp Karl Korff, Kaufmaun und einſchließlich Her Speztalbauten und Straßenſink⸗ T Obergewerbelehrer Ludwig Kaltſchmitt und Luiſe Herrmann J. Tagl. Linus Barth und Eliſabeth Janſen 2, Konzertmeiſter Bernhard Rupp und Anna Bublitz 3 4. Tüncher Friedrich Bürkel und Maria Zamrzla J. Tüncher Georg Schorſch und Katharina Scharpf geb. Reuther 5. Tagl. Chriſtian Kober und Katharing Klein geb. Kraft Auguſt. Getraute. 31. Maſchinenſchloſſer Wilhelm Dietz und Marie Fieger 31. Arbeiter Johann Genzwürker und Eliſe Marga⸗ reta Gackſtädt 31. Taglöhner Adam Wagner u. Eliſabetha Willauer geb. Herr September. 3. Schmied Philipp Bletzer und Eliſe Hechler 4. Taglöhner Karl Anton Trunk u. Anna Eliſabeth Ziller geb. Boch „Schuhmacher Jakob Beck und Eliſe Henninger „Tabakarbeiter Adam Bollmann und Luiſe Eber⸗ wein geb. Schneider „Hilfsſchaffner Philipp Braun und Eppard Schloſſer Heinrich Demmer u. Luiſe Schabbach Geſchäftsführer Hermaun Jakob Falkenhahn und Anna Margareta Lenz 8 * T Gertraude Bittlingmaier Inſtallateur Ludwig Otto Schönig u. Roſa Frank 5. Kaufmann Karl Auguſt Vogel u. Eliſabeth Mar⸗ garete Schmalz 5. Schloſſer Guſtav Rudolf Biſchoff u. Frieda Martha 5. 5. 6. 5. Krönert 5. Friedrich Franz Geiger u. Philippine Röſch 5. Schloſſer Auguſt Muth u. Aung Chriſtiana Ziegler 5. Former Friedrich Wilhelm Hohloch u. Kunigunde Sterker 5. Zigarenſortierer Karl Paul Gräbner und Annga Maria Panter 8. Schreiner Karl Faſt und Dorothea Geßlein 2. Maſchiniſt Johannes Hoffelder u. Karoline Volz 7J. Bahnarbeiter Wilhelm Pſitzenmaier und Bertha Pauline Kegel 7. Taglöhner Anguſt Rückert u. Marie Kreuzwieſer 8. Sehrer Rudolf Böhrer u. Sofie Johanna Joſefine Meckler g. Handelslehrer Dr. phil. Franz Adolf Geiger und Maria 1 5 Sabina Ohmer 8. Bäcker Karl Wilhelm Hennemann u. Frieda Schmitt 8. Haubelsle Konſtantin Kräßig und Anna Re⸗ gina emann Kaugleiaffiſtent Karl Joſef Albrecht und Emma Gramlich 5 Hermann Caſpers und Anna Karolina opper. Auguſt. Geborene: Stfeubohrer Johann Diehtl e. T. Hedwig Lydia. .. Franz Val. Maier e. T. Philippine 22. Kim. Gg. Gottfr. Wilh. Kühn e. T. Giſela Paula. 28. brauer Andr. Schwarz e. S. Wilhelm. Bened. Müller e. T. Johaung Luiſe Aim. N. Wilh. Zapf e. S. Willt 28. Peter Gärtner e. T. Luiſe. 20. Aug. Theob. Garrecht e. T. Feltzitas Lina K gl. lcer e S Pyllip d. e. p Auguſt. A. er Art b, Pantel e. S. Willi Hans. . e. S. Walter Karl. 8. Goldarb. Walter rer e. T. Martanne Elſe. . Betriebsleiter Val. Brand e. S. Walter u. e. T. Margareta. . Dipl. Ing. Adolf Beutel e. S. Berthold. 2 05 8 T. 25 5 nr eßner e. S. Heinrich. deucker Friebr. Hayer e. T. Emilie Eltſe. 2. karb. Karl Chriſt. Fleck e. S. Willi. Toſſer Wilh. Lndw. Günther e. S. Walt .. er. 0 Hilfsarbeit. Joh. Karl Max Röthe e. S. Gottlieb aun Karl 29. Kalkulator Aug. Schäfer e. S. Auguſt. 29. Kfm. Israel Hirſch Wiener e. S. Salomon. 20. Maſchinenmeiſter Alfred Peters e. T. Erna Elſa. 20. Kapitän Phil. Seideuſtricker e. S. Franz Philipp Aund e. S. Heinrich Kiltan. 80. Schmied Andr. Wilh. Geiger e. S. Wilh. Friedr. 81. Tagl. Karl Rieker e. S. Karl Arthur. 28. Fabrikarb. 29. Schloſſer Otto Emil Alh. Liepner e. S. Paul Arthur 80. Bäckermeiſtrr Franz Schäfer e. T. Lina Maria. 81. Schutzm. Max Hilſinger e. S. Kurt Hugo Maxim. 30. Werkm. Ludw. Gg. Rittmann e. S. Roland Karl 80. Kanzliſt Erich Reinhold Aug. Matern e. T. Irma Elſa Emma. September 2. Monteur Johann Nau e. S. Wilhelm. 15 Friedr. Wilh. Heinr. Blank e. T. Luiſe elene. 1. Schuhm. Franz Kav. Ernſt e. T. Johanna Chriſtine. 1. Packer Joh. Friedr. Edinger e. T. Eliſabetha. 2. Fabrikarb. Joſ. Wanger e. S. Heinrich Nikolaus. 2. Tapezier Otto Bühler e. S. Erwin. 2. Metalldreher Konſtant Seidel e. T. Antonie Luiſe. 1. Hauſierer Aug. Schmitz e. S. Jakob Otto. 1. Bremſer Willſried Wegeft e. S. Emil Gottfried. 1• Maſchiniſt Otto Scherer e. T. Gertrud. 3. Bierbrauer Karl Fiſcher e. T. Gertrud. 2. Gummiarb. Joh. Oettel e. T. Elſe. 3. Eiſenhobler Friedr. Klefenz e. S. Adolf Karl Ernſt. 4. Schreiner Johann Chriſt. Eſchenweck e. S. Karl Heinrich Chriſttan. 2. Bankbeamter Friedrich Wilh, Herm. Otto Kobold e. T. Ilſe Viktoria Luiſe. 2. Metallſchleifer Johannes Abendſchön e. S. Kurt Heinrich Joſef. 2. Laborant Friedr. Dubilzig e. S. Hans Friedrich. 4. Schutzmann Andr. Gottfr. Breunig e. T. Maria Georgine. 4. Schloſſer Johann Oberle e. T. Luiſe. 5. Elektromonteur Alfred Ganzmann e. T. Maria Margarete. 3. Schloſſer Gg. Val. Bauer e. T. Herta. 6. Glaſer Peter Klett e. T. Klara Marie Ottilie Margareta. 5. Former Friedrich Knorpp e. S. Karl Gottlieb. 8. Joſef Schneider e. T. Viktoria uiſe 8 2. Zementarb. Joſef Val. Morſchheuſer e. S. Karl und e. S. Erwin. Auguſt Geſtorbene: 30, verh. Schiffer Eduard Thelen, 45 J. 81. led. penf. Oberaufſeherin Karoline Häffuer, 82 N. 31. Georg, S. d. Hafenarb. Thom. Förſter, 7 M. 81. Ernſt Walter, S. d. Prokuriſten Friedrich Herm⸗ Sator, 2 M. 31. led. Friſeur 10. Lina geb. Merkel, Kern, 34 J. 17, led. Kaufmaun Guſtav Heinrich Bernh. Ulke, 41 J. 31. Bergmann Alfred Müller, 23 J. 31. Waldarb. Karl Schuſter, 33 J. September 1. led. Kaufmann Friedrich Joſef Minnig, 28 J. 4. led. Kontoriſtin Elſa Weymer, 20 J. 2. Lore Martanne, T. d. Kfm. Maximil. Mayer, 1 J. 2. Auguſtin, S. d. Stabtarb. Auguſtin Keller, 3 M. Johaun Karl Allgeier, 23 J. Ehefrau d. Schloſſers Julius J. led. Schiffer Auguſt Krug, 28 J. Anna Maria? apezier Ernſt Hermann Poldrack u. Wilhelmine Jak. Kleber e. T. Emma Wilhelmine. 2 hereſe geb. Brugger, 85 J. 4. verh. Sekretär Friedrich Beekhuizen, 43 J. 3. Fritz, S. d. Hafenarb. Julius Kerber, 1 J. 4. Anna Maria, T. d. Tagl. Friedrich Bohn, 2 M. 5. led. Niederbr. Krankenſchweſt. Barbara Oeder, 38 J. 1 3 Wilhelm, S. d. Verwaltungs⸗Aſſiſtenten Sauer, Witwe des Bahnarb. Konrad I 5. Georg d. Tagl. Karl Ludwig Acker, 4 J. 1 Friedrich, S. d. Packers Gottlieb leber, 1 J. bverh. Verſ.⸗Beamte Peter Wilhelm Graf, 51 J. Guſtav, S. d. Hafenarb. Wilhelm Heinrich Zim⸗ mermann, 5 M. 6. Lina Sophie geb. Schildhorn, Ehefrau des Büro⸗ Aſſiſtenten Wilhelm Franz Siebecke, 44 J. 6. Paula, T. d. Maurers Cornelius Hopfhauer, 3 M. „Johanna, T. d. Kapitäns Franz Martin Greifen⸗ ſtein, 1 J. 6. Anna, T. d. Müllers Friedrich Beißwanger, 2 M. 6. Gertrud Frieda, T. d. Bäckers Mart. Waſſer, 21 T. Katharina Luiſe, T. d. Vorarb. Chriſt. Hettinger, 2 J. U 7 Schön⸗ . Ludwig, S. d. Schreiners Ignaz Müller, 18 T. Roſa Frieda, T. d. Maſchinenarbeiters Hopfinger, 10 M. 6. Ludwig Alexander, S. d. Schloſſers Ernſt Alex. Orth, 10 J. 5. Elſa, T. d. Elſendrehers Joſef Gſänger, 6. J. 6. led. berufsl. Emma Guzzon, 16 J. 2 Anna, T. d. Maſchinenarb. Herm. Joſ. Rück, 1 Std. 7. Joſef,., 15„ 2„ 6. Martia,. T 5 2 Leopold 22 Auszug gus dem Sianbesumstegiſer für den Stadtteil Neckarau. Auguſt. Verkündete: 22. Maſchinenfabrikarb. Frz. Kav. Wagner und Maria Blöchl 27. Schloſſer Karl Herm. Hartmann u. Magd. Knuſt September 2. Maſchinenarb. Phil. Fried. Muley und Marg. Klamm Auguſt Getraute: 275 Schloſſer Wilh. Knuſt mit Katharina Schaaf 29. Friſeur Johann Tobiſch mit Barbara Braun 29. Spinneretaufſeher Pauline Wolff Guſt. Herm. Hollmann mit 29. Maurer Johann Bortolotti mit Albine Schneider Auguſt Geborene: 21. Straßenbauarbeiter Georg Lederer e. T. Emma 22. Gummiarbeiter Georg Wagner e. S. Georg 20. Schloſſer Philipp Roth e. S. Willy 20. Gummiarb. Johann Bauer e. T. Anna Johanna 21. Muſtermacher Eruſt Kaſpar Hehr e. T. Mathilde Barbara 26. Schloſſer Val. Wilh. Sternheimer e. S. Joſef Ludwig 25. Gummtarbeiter Peter Weiß e. S. Anton Joſef 27. Schneider Peter Friedr. Hoch e. S. Wilhelm Paul 26. Tagl. Joſ. Andreas Köhler e. S. Phil. Andreas 29. Wirt Eduard Herzog e. T. Eliſabeth Anna Schloſſer Wilhelm Scholl e. T. Anna Irma 30. Kerumchr. Adolf Degenhardt e. S. Adolf Johann 29. Gummtarb. Wenzeslaus Werbik e. T. Lydia Marta. 31. Former Karl May e. T. Auna Luiſe 31. Schloſſer Phil. Lud. Roth e. S. Johann Ludwig 29. Gummtarb. Peter Steißlinger e. T. Berta Paultine September 1. Puppenarbtr. Joſef Wilhelm e. T. Maria 2. Kabelwerkarb Johann Stadler e. T. Roſa 4. Bierkutſcher Jul. Mart. Wickenhäuſer e. S. Jul. Friedrich Auguſt 30. Fabrikarbeiter Guſtav Stenull e. S. Auguſt Paul September 7. Seilfabrikarb. Joſef Ausſprung e. S. Joſef 5. Nikolaus Bergenmüller e. T. Johanna rieda 5. Setlfabrikarbetter Ludwig Ortinger e. T. Anna 5. Schreiner Erwin Schweitzer e. S. Gottfried Ludwig 1. Zimmermann Stefan Werbik e. S. Karl 5. Eiſenhobler Karl Friedr. Ziegler e. T. Irma Katharing 4 7. Schmied Eruſt Hafner e. T. Frieda 6. Puppenarbtr. Joh. Holler e. T. Maria Karolina Geſtorbene: Auguſt 23. Rofa, 5 M.., T. des Fabrikarb. Karl Praſchl 22. Erwin Georg, 2 M. 11., S. d. Badmeiſters Adolf Phil. Markert 8. verh. Hilfsarbetiter Johannes Baptiſt Ponning, 42 J. 1 M. 18 T. Frieda Emma, 5 M. 11., T. d. Stadtarbeiters BVal. Friedr. Lipponer 25. Ludwig, 4., S. d. Fabrikarb. Peter Gerner 25. Berta Wolf 2 M. 11 T. Irma Heleng Stephan, 1 M. 18 T. 25. Karl, 5 M. 5., S. d. Fabrikſchreiners Philipp Jakob Black Elfa Wilhelmina, 5 M. 20., T. d. Verſicherungs⸗ inſpektors Ludwig Eckl Frieda, 3 M. 27., T. d. Kupferſchmieds Frz. Kaver Lederle Emma Rufina, 4 J. 11 M. 24., T. d. Büro⸗ dieners Gg. Reinhard Höſch 27. Ida Lydia, 9 M. 26., T. d. Formers Johann Scherer 28. Hilda Eliſabetha, 1 J. 6 M. 26., T. d. Maurers Auguſt Spitzer 28. verw. Privatin Katharina Haas, geb. Schuh⸗ macher, 67 J. 10 M. 28 T. 29. verw. Invalidenrentnerin Katharina Pfeffer, geb. Reinhard, 66 J. 1 M. 17 T. Auszug aus dem Slandesamtsregiſter für die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof. Sept. Verkündete. 2. Glasſchmelzer Auguſt Piercy u. Marie Sibold. 11..⸗A. Nikolaus Rößling I u. Kath. Stapf. Sept. Getraute. 3. Maſch.⸗Arb. Karl Müller u. Roſa Ebert. 4..⸗A. Alois Bauer u. Anna Böken. 6. Schmied Michgel Braun u. Kath. Zipperlen. 12. Kaminfeger Paul Bachmann u. Kath. Eberle. Sept. Geborene. 1..-A. Frauz Muhr e. T. Marie. 1. Monteur Gottfried Krauth e. S. Kurt. 2. Heizer Lorenz Herdel e. T. Eliſabet. 6. Maſchiniſt Chriſtian Steinle e. T. Alice. 1. Schutzmann Joſef Kempf e. T. Gertrude. 2. Wagner Benno Wörtz e. T. Anna. 5. Dreher Karl Geier e. T. Margareta. 6. Weißbinder Ludwig Rau e. S. Ludwig. 1. Fabrikbeamt. Hermann Bakus e. S. Maximilian. 4..⸗A. Konſtantin Frank e. T. Hermine. 6..⸗A. Heinr. Bahm e. T. Elſa. 7. Dreher Jakob Mayer e. T. Salome. 8. Fräſer Rudolf Rechner e. S. Arthur. 11. Zimmermaun Chriſtian Hocker e. T. Kätchen. Sept. Geſtorbene. 1. Roſa, T. d..⸗A. Gottfried Reifeis, 11 Mt. a. 2. Arthur, S. d. Schaffners Friedr. Seitter, 1 J a. 3. Karl, S. d. Tagl. Georg Kempf, 2 Mt. a. 3. Joſef, S. d. Drahtzieh. Karl Lingenfelder, 2 Mt. a. 3. Heinrich LZudwig Witw. geb. Braun, 66 J. a. 4. Eva Schneider Wtw. geb. Metz, 76 J. a. „Adam, S. d. Gipſers Wilh. Künzler, 6 J. a. 6 12. Eliſe, T. d. Kutſchers Oskar Meſſner, 2 Mt. a. Barb. Marg. Hartenbach, 3. Jak. Albert Stern, Fabrikarb. u. Johanna Nagel, 4. Wilhelm Frohnheiſer, Fabr.⸗Heizer u. Barbara Gimbel geb. Schmitt, Mathäus Heller, Techniker u. Frida Drechsler, Johannes Miedreich, Tagner u. Charlotte Huy, „Karl Friedrich Hotz, Zahntechniker und Klara Helene Hirſch, Friedrich Riefling, Kernmacher u. Eva Grünewald, Peter Weiß. Tüncher u. Eliſabeth Lang, Peter Böttiger, Schloſſer u. Margareta Bauer, Heinrich Schmitt, Winzer u. Katharina Franz. September Verehelichte: 5. Ludwig Keſſelberg, Fabrikarb. und Katharina Geiſt geb. Becky, 5. Valentin Trauth, Marie Stark, Geboren e: 29. Anna, T. v. Ludwig Haſemann, Friſeur, 31. Ludwig, S. v. Ludwig Becker, Tagner, 31. Karoline, T. v. Hermann Küfer, Kaufmaun, September: 3. Frida, T. v. Luitpold Joſef Höflich, Tagner, 3. Jakob, S. v. Baptiſt Steinel, Tagner, 2. Friedrich Karl, S. v. Friedrich Mayer, Schneider, 3. Kurt Peter, S. v. Peter Seiler, Bürodiener, 3. Roſa, T. v. Johannes Hahn, Schloſſer, 2. Berta Franziska, T. v. Wilhelm Gahr, Schloſſer, 4. Lieſa, T. v. Ludwig Adelmann, Straßenbahn⸗ ſchaffner, 4 Karl, S. v. Karl Konrad Kleinhans, Fabrikarb., 2 ◻ U Bürogehülſe und Amalie Auguſt Luiſe, T. v. Friedrich Spuhler, Fabrikarbeiter. 2. Albert, S. v. Ludwig Eruſt Hermann Schwabe, Feinmechaniker, Joh. Wilhelm, S. v. Friedrich Schuh, Fabrikarb. Anna Liſa, T. v. Maximtilian Hüther, Bahngehilfe, Anna Marie, T. v. Joſef Ludwig Borell, Hilfs⸗ poſtſchaffner, Karl, S. v. Bernhard Pfirrmann, Fabrikarbeiter, Friedrich Albert, S v. Heinrich Reuter, Fabrikarb., Marfa, T. v. Franz Faver Biberger, Fabrikarb., Eugen, S. v. Adam Eberhard, Fabrikarbeiter, Heinrich Rudolf, S. v. Jakob Hahn. Maurer, Willibald Heinrich, S. v. Heinrich Wegerle, Berufsfeuerwehrmann, 5. Gertrud, T. v. Georg Opp, Korb⸗ u. Siebmacher, Luiſe Friederike, T. v. Jakob Daubmann, Fa⸗Arb., Auguſt Ludwig, S. v. Karl Auguſt Hellenſchmidt, * 2 1 Glaſer, 4. Elſa Martha, T. v. Georg Ebert, Brauereiarb., September. Geſtorbene: 3. Philipp Emil Becker, Oekonom, 45 J. a,, 3. Katharina Oberländer geb. Berg, Ehefrau vo Heinrich Oberländer, Korbmacher, 61 J. alt, Frida, T. v. Luitpold Joſef Höflich, Tagn., 18 St.., 4 3. Roſa. T. v. Johannes Hahn, Schloſſer, 2 St. alt, 5. Marie geb. Schöffel, Ehefrau v. Jakob Schick, Tagner, 30 J. alt, Johanna Mönius, T. v. Andreas Mönius, Be⸗ zirksamtsdiener verſt., 16 Jahre alt, Eliſabeth Hammel geb. Gauß, Ehefrau v. Friedr. Hammel, penſ. Bahnverwalter, 74 J.., Georg Herrle, Tagner, 61 J.., Sofie, T. v. Anton Wozniak, Fabr.⸗Arb., 1 J. a⸗ Kurt Wilhelm, S. v. Michael Keller Gußkon⸗ troleur, 1 Min.., Georg, S. v. Johann Breiſch, Fabr.⸗Arb., 2 St. Eugen Johann, S. v. Johannes Müller, Kauf⸗ mann, 13 J.., Magdalene, T. v. Philipp Heens, Tagn., 11 St. a. „Friedrich Matthäus, S. v Johannes Schneider, Schloſſer, 5 St.., Erich Wolfgang, S. v. Alois Cammiſar, Volks⸗ ſchullehrer, 3 J. a. Im Felde gefallen: 8. Infanteriſt Friedrich Franz Wießner, Arbeiter, in Halle wohnhaft, geſt. im ſtädt. Kranken⸗ haus, 24 Jahre alt. Bekanntmachung. Städtiſcher Mehlverkauf In den Preiſen für das Weizenmehl, das aus dem von der Stadtgemeinde angeſchafften Vorrat an Bäcker und Kleinhändler abgegeben wird, tritt jetzt wieder die handelsübliche Spannung ein. 2 3 4 Es koſten daher Nr. 00 0Spez. 0 M. 41.— 40.— 39—.— 36.50 35.— 31.— Im Kleinhandel iſtſſtach wie vor ein Höchſt⸗ preis von 24 Pfg. da fund für Nr. O einzu⸗ halten. Die ande Sorten ſind in ent⸗ ſprechender Abſtufyng abzugeben. Von Roggenmehl Nr. 0/1 iſt noch etwas Vorrat vorhanden. Es Foſtef M. 33.—. Die Abgabe des Mehls in den Verkaufsſtellen 18 0 nur gegen Varzahlung. Die Verkaufszeiten ſind bei einigen llen etwas geändert wie aus fol⸗ gender Zuſammenſtellung erſichtlich iſt: Innenſtadt: Laden in der Börſe, E 4, Montags und Donnerstags, von 10—12 Uhr. Schwetzingerſtadt: Mollſchule, Dienstag u. Freitag von 10—12 Uhr. Neckarſtadt: Warenhaus Kander, Mittelſtraße 52, Mittwoch und Samstag von 10—12 Uhr. Lindenhof: Verein deutſcher Oelfabriken, Eingang Meerfeldſtr. Dienstag u. Freitag von 10—12 Uhr Neckarau: Katholiſches Schulhaus, Montag u. Don⸗ nerstag von 10—12 Uhr. ͤͤ„„5 Montag und Donnerstag von —5 Uhr. Feudenheim: Talſtraße 2(bei Eduard Bohrmann im Hofe), Dienstag und Freitag von 10.12 Uhr. Käfertal: Wirtſchaft„Zur Vorſtadt“, Maunheimer⸗ ſtraße 64, Mittwoch u. Samstag von 10—12 Uhr. Waldhof: Schulhaus 1, Mittwoch und Samstag von 10—12 Uhr. 3819 Städtiſches Hafen⸗ u. Induſtrieamt als Zentralſtelle für Lebensmittelverſorgung. Vorwechsell Sie mahtlll Kohlenhandlung Wih. Meuthen Nacht. lnhaber: Heinrieh Glock D1 9 9 p Kontor J7,19 — in deltebiger Stückzahl zu Hlszlls⸗ Bücher Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei. G. n. b. 9. Süddeutsche Bank kaſten in der Droſſel⸗ und Lerchenſtraße zwiſchen Untere Ried⸗ und Hafeubahnſtraße und in der Korn⸗ ſtraße zwiſchen Roggen⸗ und Altrheinſtraße in Wald⸗ hof, ſowie in der Gießenſtraße zwiſchen Schul⸗ und Wingertſtraße in Neckarau ſoll öffentlich vergeben werden. 8 5 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von je Mk. 2,85 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt auf Beſtellung nur gegen Nach⸗ nahme der Gehühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſten 55 is zum Montag, 21. September 1914, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen, oder ohne entſprechende Auſſchrfft eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus, gaben für Porto, Beſtellgelder ze. zurückerſtattet wenn ſich bet Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 3797 Mannheim, den 8. September 1914. Städtiſches Tiefbanamt: J..: Meythaler. Tfiegpfreiniüge, Fahnen. fanher l. MAusbildungppersena. Vom 25. September ab ſtellt das Erſatz⸗ Bataillon Füfilier⸗Regiment Nr. 40 wieder Kriegsfreiwillige ein. Geeignete junge Leute die beabſichtigen als Fahnenjunker einzutreten, auch wenn ſie bereits als kriegsfreiwillige in andere Erſatz⸗Bataillone eingeſtellt ſind, mögen Lebenslauf und nähere Angaben über perſönliche Verhältniſſe einreichen. AusbildungsperſonallfrühereUnterfftziere pp.) iſt jederzeit dringend erwünſcht. 38379 Ekſatz⸗Bataillon Füfilier⸗Regiment Nr. 40, Naſtatt. οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο, Sobeben orschienen! Lleines Nursbueh kür Mannheim-Ludwigshafen-Heſdelberg AKrlegs-Fahrplan) gutig ab 6. September 1914 bis auf Weiteres. Enthaltend die Hauptlinien in Baden, der Rheinpfalz und dem Rheinland. Zu haben in allen Buch- u. Papier- Hhamdlungen, bei den Zeitnngs- träügerinnen des General-Anzeigers- sowie direkt beim Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, E 6, 2. beοοοοοοοοοοοοοοοοοο aeeeeeseseseeeseesseeseessssesssesesseseseeese Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4,9/10. Mannheim. 5 4,9/10. Telephon Nr. 280, 541 und 1984. HKapital u. Reserve Mk. 60000 900.— Besorgung aller bankmässigen Geschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtſichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 35430 — Fazar-Depbsiten zu nater 20 vereinbarenden Anssätzen.— QAe Gqhul. Bucher vorræti 8 Herter a Duchhenb liueg, Wese O 5, js, gegeuũber ber Jugenieurachule. Centralheizung. Veranlaßt durch eine Anzahl Intereſſenten ind wir bereit, bei genügender Beteiligung die ſachge⸗ mäße Bedienung von Centralheizungen durch zuver⸗ läſſige und damit betraute Leute zu übernehmen. Behufs perſönlicher Beſprechung bitten wir um diesbezügliche Mitteilung. 38407 Wach⸗ u. Schließ⸗Geſellſchaft, Q 7, 17b, Tel. 1249 Aemnaritrunp-Iunrrütreng mit voller Penſion übernimmt Speiſewirtſchaft„Edelweiß“ 8. Seite. Veneral⸗— ber.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 17. September 1914. 14 M. 2 Hol bauarbeite Ortsausſchuß 90„Rot en Krenz J. Schreiber 15 Berta Heißmann zu dem S ene 7 Ungenaunt 2 Haushaltungsgeſch. im Fbn 1 Mannheim, den 11. September 1914. Evang. Gemeindemit⸗ Grombacher 50 nenbahnhof nach der Fi⸗ 13 i 7 7 N. 9 2 Aanzminſterial Perodde Annahme von Geldſpenden erfolgen bei ſämt⸗ 250 Carl Müller, Prokuriſt 10 nung vom 3. Januar 1907lichen hieſigen Banken und Vankgeſchäften. Gewinn v. 1 Karten⸗ Geſchw. Marta, Wilhelm öffentlich zu vergeben: Städtiſche Sparkaſſe A 1, 2/3 u. 6/7., ſpiel, Landsberg 10 u. Hanni Glaſer 50 Maukrerarbeiten 435 cbm Büro des Verkehrsvereins(Rathaus), Sologeſ., Kaffee Ich. Weygand 100 Erdaushub, 213 bm Baumſtark& Geiger R 1, 1, Windſor 20.20 Frit Rapp jr. 20 Flampfböeton 20 bn Back⸗ Geſchwiſter Nies, Zigerrengeſch, Jungbuſchſtr. 2, F. Sch. 5 A. Danenteer 100 ſteinmauerwerk, 180 am Volksküche I, R 3, 5 Lademeiſter Reiß, Ilſeu. Dore v. Gruether 5 5 Riegelmaue rwerk, 935 m VBolksküche II, Sch wetzingerſtraße 83, Waldhof 3 Frau Marla Kreutzer 8 Betonboden, 2300 kg Walz⸗ Bolksküche III, Alphornſtraße 2, 80 Frau Rich. Bommer 200 5 0— eiſenträger zu zverlegen: Hauptdepot Prinz⸗Wilhelmſteaße 20, Eingang Generalanzelger.70 Kurt Fiſcher 20 Steinhanerarbeiten Zabm Charlottenſtraße; letztere Stelle nimmt auch Generalanzeiger.88 Mariaune Fiſcher 50 H 7 2 2 7 15 Hauſteine, roter Sandſtekn; Liebesgaben aller Art für die Truppen in Ungenannt 3 Auguſte Brunner 400 Zimmerarbeiten: 32 obm 7 1 7 Annengon 68 m Dach⸗ ee 98 20 Sa der Wa 15 5 ö„ 6e dach⸗ ugenann 20 Sa n 5 geſims, 150 am Wandver⸗ Wir erhielten außer zahlreichen Spenden aller Art Badenia Nedenen der Stabt 5 5 ſchalung, 270 am rauhe weitere Geldſpenden, für die wir Wallſtadt 25 Mannheim 185 Deckenverſchalung, 182 amherzlich danken Frau A. Hähnel 20 Wolf Maurenbrecher Streifböden; Blechner⸗ Bei den außerordeutlich großen täglichen und Och. Groß 5 Krönig 2 2 6 bedürfen wir dringend r U29 10 55 H. 9015 100 kanäle, 2 Abfallröhre; weiterer Geldmit el. Amalia Roßhardt, ax Roth 100 Dachdeckerarbeiten: 270:m Zürich 100 Frau S. 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