5 1d . 1 — mR. ⁰ m. m. 5¹ 0 0 ein Ruhmeskranz. frückgedrängt. 1 Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Ack..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Iuſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Keßklame⸗Seile...20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: ——— der Stadt Mannheim und Umgebung nzeig Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Telecnamm⸗Hdxeſſe: „Seneral⸗Anzeiger Raunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion.. 7 Expedition und Verla buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 39 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 443. Die Schlachten an der Marne. Die Aktion der Verbündeten verlangſamt ſich. Fraukfurt a.., 19. Sept. Aus Paris berichtet die„Frkf. Zig.“: Die öffent⸗ lichen Bulletins beſagen: Auch nach dem 3. Schlachttage an der Aisne iſt die Lage im Ganzen unverändert. Die Deutſchen ver⸗ ſchauzen ſich zwiſchen den Argonnen und der Maas, weshalb die Aktion der Verbündeten ſich verlangſamt. habe. Sehr wirkſam waren nach Ausſage von Offizieren die deutſchen Maſchinen⸗ gewehre, doch warten jetzt die franzöſiſchen Jufanteriſten mit ihrem Vorgehen, bis ihre Artillerie das Land geſäubert habe. Oeſterreichs tapfere Armee taz, Wien, 16. Sept. Der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee gebührt Was ſie in den letz⸗ ten Wachen geleiſtet hat, das wird ihr einſt in den Büchern der Geſchichte hoch angerechnet werden, das ſchließt aber auch für die Gegen⸗ wart die Gewißheit in ſich, daß die Führer und ihre Truppen den höchſten Anforderungen ge⸗ wachſen erſcheinen und Anerkennung und Be⸗ wunderung verdienen. In den ruſſiſchen Be⸗ richten lieſt man von Siegen, womit„Nieder⸗ lagen“ Sſterreich⸗Ungarns gemeint ſind. Wer ſich jedoch zur Sachlichkeit aufſchwingt und ſich nicht von böſer Voreingenommenheit leiten läßt, der wird uneingeſchränkt zugeben müſſen, daß es in der Wahrheit Gewalt antun heißt, wenn man den Gaſig der Ereigniſſe ſo deutet. Mit ſtolzem Bewußtſein darf die kaiſerliche und königliche Armee auf den bisherigen Ver⸗ lauf des Krieges zurückblicken und mit froher Erwartung in die Zukunft ſchauen. Sie hat ihre Pflicht vollauf erfüllt, ſich geradezu ſelbſt überboten und ſie ſteht jetzt in günſtigen Stel⸗ lungen bereit, dem Anprall des ruſſiſchen Leeres zu trotzen. Zuerſt wurde der Kampf gegen Serbien aufgenommen. In der Zeit zwiſchen dem 18, und 21. Auguſt gelang es, den außerordent⸗ lich ſchwiebigen Übergang über die Save zu vollziehen und den Krieg in vier Räume Serbiens zu tragen. Schabatz, die Wiege des Glücks der Karageorgewic, wurde bezwun⸗ gen und der Feind bis gegen Valje vo zu⸗ Mit unvergleichlicher Tapfer⸗ keit ſchlugen ſich die braven öſterreichiſchen und ungariſchen Truppen, die es mit einem kriegs⸗ geilbten Gegner zu tun hatten, dem die Er⸗ fahrungen von zwei Feldzügen zu Gebote ſtan⸗ den. Dem weiteren Vormarſch hätten die Ser⸗ hen wohl nicht mehr Halt bieten können, wenn ſich nicht die öſterreſchiſch⸗ungariſche Heeres⸗ leitung veranlaßt geſehen hätte, den größeren Teil der Truppen zurückzuziehen, um ſie auf dem wichtigeren nördlichen Schlachtfelde zu derwenden. Die Monarchie gab Serbien ge⸗ genüber die Offenſive auf und entſchloß ſich zur Defenſipe. Zum Schutze ihrer Gren⸗ zen im Südoſten wurde verhältnismäßig nur wenig Mannſchaft zurückgelaſſen. Dennoch ſind alle von den Serben ſeither verſuchten Einfälle Mannheim, Samstag, 19. September 1914. er in das öſterreichiſch⸗ungariſche Gebiet leicht ab⸗ gewehrt worden. Die berühmte ſerbiſche Timokdiviſion wurde am 7. September bei Mitrovitza vollſtändig aufge⸗ rieben. Fürwahr, das ſind Leiſtungen, deren man ſich nicht zu ſchämen braucht. Die Kämpfe im Südoſten wurden durch das zähe Ringen mit Rußland in den Hin⸗ tergrund gedrängt. Am Beginne des Krieges konnte man nicht vorausſetzen, daß der Zar den überwiegenden Teil ſeiner Armee gegen die Habsburgermonarchie werfen und den Einbruchin Galizien zum Hauptziele ſeiner militäriſchen Maßnahmen machen werde. Aber ebenſo wie die Panflaviſten den Krieg entfeſſelten, zeichnen ſie ihm jetzt ſeinen Lauf vor. Wie oft wurde in ihren Verſamm⸗ lungen dem glühenden Wunſche Ausdruck ge⸗ geben, die ruſſiſchen Fahnen auf den Spitzen der Karpathen aufzupflanzen. Dieſer Ge⸗ ſichtspunkt ſcheint für die ruſſiſchen Truppen⸗ führer maßgebend zu ſein. Als der Kampf ausbrach, vermochte man aber auch nicht zu überſehen, wie weit die Mobiliſierung der ruſſiſchen Truppen bereits vorgeſchritten war. Während Oeſterreich⸗Ungarn ſeine Armeen auf dem Friedensſtande gehalten hatte, bereitete das Zaxenreich insgeheim die Kriegsbereit⸗ ſchaft vor, ſo daß ſogleichſelbſtaſiatiſche Regimenter zur Verfügung waren. Oſter⸗ reich⸗Ungarn mußte demnach einem nicht nur ziffernmäßig weit überlegenen ſondern auch ſchlagfertigen Gegner Stand halten, der noch dazu die von General Iwanow beſonders gut ausgebildete Truppe mit großer Geſchwindig⸗ keit vorzuſchieben vermochte. Trotzdem konnte das öſterreichiſch⸗ungariſche Heer im Feindes⸗ land vordringen; Dankl errang in einer dreitägigen Schlacht bei Krasnik einen glänzenden Sieg, Auffenberg warf am 1. September nach achttägigem heißen Ringen den überlegenen Gegner bei Zamoſo. Dieſe Erfolge wurden nicht füreinen Tag er⸗ rungen; ſie haben die ruſſiſche Wehr⸗ macht aufgehalten, und ſie ßwerden noch für den Fortgang der Kämpfe von Bedeu⸗ tung ſein. Aber die Ruſſen warfen ſich mit gewaltigen Maſſen auf Oſtgalizien und die Buko⸗ wing. Ein Blick auf die Landkarte lehrt, daß die Verteidigung des Raumes von Lemberg große Schwierigkeiten bietet, während die ein⸗ dringenden Armeen günſtige Bedingungen für ihren Vormarſch finden. Die Grenze Oſtgali⸗ ziens iſt ſchwer zu ſchützen und deshalb befin⸗ den ſich dort auch keine Feſtungen. Der natür⸗ liche Schutzwall iſt gegen Süden durch die Kar⸗ pathen gegeben; gegen Weſten ſperrt die Feſtung Przemysl den Weg. Ungeachtet der bedeutenden Übermacht, der Terrainverhält⸗ niſſe und der Zähigkeit der ruſſiſchen Soldaten hat die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee in Oſt⸗ galizien jeden Fußbreit Landes mit Heldenmut verteidigt, zuerſt in einer achttägigen und dann in einer fünftägigen Schlacht dem Feinde ſchwere Verluſte zugefügt und manche Schlappe bereitet. In vollſter Ordnung und plan⸗ mäßig wurde ſie zurückgezogen, Lemberg war bereits geräumt, als die Ruſſen herannahten, denn es hätte keinen Sinn gehabt, die unbe⸗ Heſtigte Stadt einer Kanonade auszuſetzen. Die Schlachtlinie erſtreckte ſich von der Weichſel bis zum Dujeſtr, von Lublin bis Czer⸗ nowitz und wies in der Luftlinie eine Länge von 500 Kilometern auf. Doch die ruſſiſche Phantaſie hatte ſich die Überrennung, die Niederwerfung der kaiſerlichen und königlichen Armee als ein leichtes Werk ausgemalt, von eltkrieg. dem ſchnellen Stegesritte der Koſaken ge⸗ träumt. Und ſiehe da, durch faſt drei Wochen faſt unausgeſetzt im Feuer, ertrugen ſie mit wahrer Begeiſterung alle Entbehrungen, zeig⸗ ten ſie eine Bravour und Tüchtigkeit, die ſelbſt der Gegner, wenn er eines gerechten Urteils fähig wäre, nicht leugnen dürfte. 41000 Ruſſen ſind ſchon als Gefangene in das Innere Sſterreich⸗Ungarns gebracht wor⸗ den. 300 Feldgeſchütze bilden die Trophäen dieſes gewaltigen Ringens. Einem Damme gleich ſtehen die vereinigten, vom beſten Geiſte beſeelten, kampffreudigen Truppen nun in ihren neuen Poſitionen, ohne Furcht vor der Überzahl u. vor der Hartnäckigkeit der Feinde. Die letzte Schlacht im Raume von Lemberg wurde von der öſterreichiſch⸗ungariſchenHeeres⸗ lettung freiwillig abgebrochen, weil es zwecklos geweſen wäre, gegenüber den immer neu auf⸗ tauchenden ruſſiſchen Heeresmaſſen die Offenſive aufrecht zu erhalten. Aber der Abbruch einer großen Schlacht ſtellt an die Geſchicklichkeit der Feldherrn und an die Soldaten außerordent⸗ liche Anforderungen, denn leicht kann aus dem Rlickzuge eine Auflöſung werden. Doch die vom Generalſtab angewieſenen neuen Auf⸗ marſchlinien wurden in tadelloſer Ordnung be⸗ zogen; alle Umzingelungs⸗ und Durchkreu⸗ zungsverſuche der Ruſſen blieben erfolglos. Der Zar verfügt faſt über doppelt ſoviel Ge⸗ ſchütze wie Hſterreich⸗Ungarn; er hat nach Ga⸗ lizien eine ſolche Menge von Truppen gewor⸗ fen, daß zwei Oſterreichern oder Ungarn oft etwa fünf Ruſſen gegenüberſtehen. Dennoch konnte das feindliche Rieſenheer nur ein ver⸗ hältnismäßig kleines Gebiet beſetzen, wobei es jeden Kilometer mit ſchweren Opfern er⸗ kaufen mußte. Das ſind nicht die leichten Siege, von denen die Panſlaviſten geſchpärmt haben. Der Krieg geht aber weiter, aber der erſte Abſchnitt iſt nun zu Ende. Ein öſterreichiſch⸗ ungariſcher Staatsmann, der zu einem Urteile berufen iſt, weil er ſelbſt mehrere Jahre einen der wichtigſten Poſten bekleidete, führte dieſer Tage in einem Kreiſe von Vekannten aus, daß man in der Habsburgermonarchie nie daran gedacht habe, das Rieſenreich Rußland allein niederzuwerfen. Auch jetzt obliegt den braven, tapferen Soldaten nur die Pflicht, den Feind aufzuhalten. Dieſer Aufgabe iſt die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Wehrmacht über alle Er⸗ wartungen glänzend nachgekommen, und was ſie bisher geleiſtet hat, flößt unbedingtes Ver⸗ trauen ein. Die Habsburgermonarchie darf ſich der Siege von Krasnik und Zamoſe rüh⸗ innen, ihre Armeen ſtanden vor Lublin und Cholm. Die Ruſſen aber haben bloß das ge⸗ räumte Lemberg beſetzt. Darum nochmals ein Ruhmeskranz gebührt der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Armee. Tatarennachrichten über das Sſterreichiſche Beer. WITB. Wien, 19. Sept,(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbar: Einzelne ausländiſche Preßorgane behaupten, in unſerem Heere hätten Truppen der einen oder anderen Nationalität den Anforderungen zum Kriege nicht voll ent⸗ ſprochen. Eine engliſche Quelle, die ſich auch ſonſt durch Verbreitung der unſinnigſten Tatarennachrichten auszeichnet, wußte ſogar von einer Meuterei böhmiſcher Regi⸗ menter zu berichten. Dieſen tendenziöſen Entſtellungen gegenüber, die auf die mancherorts beſtelende Unlenntnis der Verhältniſſe der Monarchie berechnet ſind, muß mit aller Entſchiedenheit erklärt werden, daß wie in früheren Zeiten ſo auch in dem gegenwärtig aufgezwungenen Kampfe alle Völler unſerer ehrwürdigen Monarchie, wie unſer Soldateneid ſagt,„gegen jeden Feind, ——— (Abendblatt.) mütig zuſanmnenſtehen“, auf den ruſſiſch⸗galizi⸗ ſchen Schlachtfeldern oder auf dem Belkeh kriegsſchauplatz. Es kämpften Deutſche, Magyaren, Nord⸗ und Südſlawen, Italiener und Rumänen in treuer Anhänglichkeit an den allerhöchſten Kriegsherrn und in dem Bewußtſein, welch hohe Güter wir verteidigen, mit dem gleichen bewunderungswürdigen Heldenmut, der unſeren Truppen ſelbſt die Anerkennung unſeres gefähr⸗ lichſten, numeriſch weit überlegenen Gegners er⸗ rungen hat. So hat im Norden— um nur ein Beiſpiel anzuführen— das aus Slawen, Kroaten, Italienern zuſammengeſetzte Infan⸗ berieregiment Nr. 97 bei Lemberg mit hervor⸗ ragender Bravour und Zähigkeit geſochten und ſchweren Verluſten ſtandgehalten. Wenn noch des Infanterieregiments Nr 79, das ſich ebenſd wacker im Süden in den ſchweren Kümpfen an der Drina hielt, gedacht wird, ſo geſchieht dies, um den von ſerbiſcher Seite verbreiteten, ſehr übertriebenen Angaben über Verluſte dieſer Truppenkörper entgegenzutreten. Während die Serben von 3000 Toten dieſes Regiments be⸗ richten, beträgt der bisherige Geſamtperluſt der braven 92 nach amtlicher Feſtſtellung 1424 Mann an Toten, Verwundeten und Bermißten. Nachrichten, wie die aus ruſſiſcher Quelle ſtam⸗ mende von 70 000 öſterreichiſch⸗ungariſchen Ge⸗ fangenen in der Schlacht bei Lemberg, bedürſen nach den bisherigen amtlichen Richtigſtellungen wohl keiner Widerlegungen mehr. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs b. Hoefer, Generalmafor. 3 Die Beamten bes öſterreichiſchen Konſulats in Odeſſa im Gefüngnis. Berlin, 19. Sept.(Von unſ. Berl. Burx.) In Odeſſa wurde, wie der„Neuen Geſellſchaft⸗ lichen Korr.“ geſchrieben wird, der öſterreichiſch⸗ ungariſche Generalkonſul Paumgartner am Tage der Kriegserklärung in ſeiner Wohnung verhaftet. Trotz ſeines Proteſtes wurde Konſulatsarchiv erbrochen und durchwühlt, ſo⸗ dann er ſelbſt und der Vizekonſul als Spione in das Gefüngnis geführt, ohne daß man ihnen geſtattete, ſich auch nur mit den nötigſten Bedürf⸗ niſſen zu verſorgen. Der Frau des General⸗ konſuls wird jeder Verkehr mit ihm verweigert Der Vizekonſul hat einen Selhſtmordverſuch mit dem Raſiermeſſer verübt und ſoll ſich jetht im Hoſpital befinden.— Generalkonſul Paum⸗ gartner war vor einigen Jahren Leiter des Generalkonſulats in Berlin. Die Abrechnung mit England. Die deutſche Induſtrie für rückſichtsloſe Abrechnung mit England. In dem ſoeben ausgegebenen neueſten Heft der Mitteilungen des Kriegsausſchuſſes der deutſchen Induſtvie wendet ſich der Geſchäfts⸗ führer des Zentralverbandes deutſcher Indu⸗ ſtrieller Dr. Schweighoffſer gegen die beſonders von engliſcher Seite verbreitete Auf⸗ faſſung, als ob Deutſchland aus wirtſchaftlichen Gründen nicht in der Loge ſei, einen lüngeren Krieg durchzuhalten. Derartigen Behauptun⸗ gen, mit denen die Empſehlung verbunden 5 ſein pflegt, Deutſchland und zumal die deutſche Induſtrie müſſe auf eine baldige„Verſtänd⸗ gung“ mit England hinſtreben, ſetzt der Ge⸗ ſchäftsführer dieſer großen Intereſſenverkretung der deutſchen Induſtrie die nachdrückliche Er⸗ klärung entgegen: „Die deutſche Induſtrie iſt ſich vollauf be⸗ wußt und von der Einſicht belebt, daß nur ſtanden die Truppen der Habsburgermonarchie wer es immer ſei, in Tapferkeit wetteifernd, ein⸗ eine klare Abrechnung mit Eng⸗ 2. Seite. General-Auzeiger.— Gadiſche Neneſte Nachrichten.(Abessblatt) Samstag, den 19. September 1914. zu einem für ezi führen land in dieſem Kriege ſie günſtigen Zie vermag.“ — Innerhalb weiter und me der deutſchen Induſtrie iſt, ſo f 9 rat Dr. Schweighofſer weiter aus dingungsloſe Ueberzeugung ve Friede ohne klave Abrechnung mit England niemals die nach den ſchweren Verluſten an Gut und Blut erforderliche Gewähy für eine für die Zukunft zu ſichernde ruhige Fortentwicklung Unſeres Wirtſchaftslebens geben würde, na Englands Haß und Neid den Krieg her beſchworen hat, um Deutſchlands Handel und Induſtrie zu vernichten, zum mindeſten aber vom Weltmarkte völlig zu verdrängen. Die durch dieſes gewiſſenloſe Vorgehen Englands der deut⸗ ſchen Erwerbstätigkeit beigebrachten Schäden ſind zweifellos ſehr bedeutend. Aber ſie würden umabſehbar werden, wenn wir den Krieg nicht bis zum Ende durchfühven wollten; ſie können mur ausgeglichen werden, wenn wir in jetziger Zeit unſere volle Kraft rückſichtslos gegen Eng⸗ land entfalten. Der bewährten Tatkraft des deutſchen Kauf⸗ manns und des deutſchen Induſtriellen, die Ein⸗ ſatz und Ziel klar erkannt haben, und ihrer feſten Entſchloſſenheit wird es gelingen, nicht nur die offen gebliebenen Wege zum Weltmarkt mit aller Kraft zu mitzen, ſondern auch die einge⸗ kretenen Störungen unſerer einheimiſchen Wirt⸗ ſchaft zu überwinden. In dieſer Ueberzeugung ſollten daher alle erwerbstätigen Kreiſe, im Hin⸗ blick auf die britiſchen Kriegsmittel und Kriegs⸗ ziele einmütig zuſammenſtehen in dem Bekenntnis: Wir müſſen durchhalten und wir werden durchhalten! Eine engliſche Stimme gegen England. Uns wird folgender Brief einer in Deutſch⸗ land lebenden Engländerin vom 8. d. Mts. zur Verfügung geſtellt: Liebe Frau K Vielen Dank für Ihre lieben Zeilen. Möchte nirgends in der Welt als in Deutſchland ſein, ob⸗ gleich ich mir wie ein Paria vorkomme. Gs iſt ſo ſchrecklich, daß ich keine Worte mehr finden kann, um mein Entſetzen auszudrücken. Jedenfalls können Sie auf Ihr herrliches Land ſtolz ſein, und ich— kaun mich nur über mein armes ver⸗ blendetes Land tief ſchämen. Was das engliſche Volk betrifft, wird die öffentliche Meinung durch Lügen und Verſtellungen beeinflußt, die Regie⸗ rutig trägt die ganze Schuld, ſie und die Preſſe. Die jetzige Regierung hat nur Unheil auf England gebracht. Natürlich bin auch aus vollſter Ueber⸗ zeugung auf der Seite D. ſchlands, nicht, daß ich weniger patriotiſch bin als vorher, nur daß mein Patriotismus echt iſt, und der echte Patriotismus iſt um das moraliſche Wohl des Vaterlandes be⸗ ſorgt. Ich hoffe, daß nach dieſem Krieg, wenn Deutſchland alle ſeine Feinde geſchlagen haben wird, mein Land wieder erwachen wird und zu ſeinen alten Idealen und Traditionen der Ge⸗ rechtigkeit, der Wahrheit und des„Fairplay“ zu⸗ kückkehren möge. Ich bin feſt überzeugt, daß Tauſende meiner Landsleute meine Meinung tei⸗ len, namentlich diejenigen, die Deutſchland ken⸗ nen, in Deutſchland leben und die deutſche Sprache heherrſchen. Wir Engländer, die wir während des Krieges in Deutſchland ſind, müſſen unſer Mög⸗ lichſtes tun, nach den Kriege die ganze Wahrheit zu berbreiten. Habe die Abſicht, eine Broſchüre darüber zu ſchreiben. Ein Brief von mir an meine jüngſte Schweſter iſt unterwegs nach England. Eine Amerikanerin hat ihn nach Schweden gebracht und ihn von dort aus geſchickt. Ob er jemals in meiner Schweſter Hände gelangt? Habe ihr alles erzählt von Anfang an, wie herrlich vornehm der Kaiſer war, vom Reichstage am 4. Auguſt, von den Greueltaten in Belgien, von all den deutſchen Sie⸗ gen, und habe ſie gebeten, die Wahrheit zu ver⸗ hreiten. Die Lügerei iſt geradezu abſcheulich— ſonſt wahrhaftig nicht engliſche Art. Ich bin ſo Unglücklich, daß ich am liebſten ſterben möchte,— —:.......]—-. öre nirgends k land noch Ihre ergebene Schwere Uunruhen in Marskko. Berlin, 19. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Haag: In den hieſigen Blättern werden die Meldungen beſtätigt, daß in Marokko Unruhen ausgebrochen ſind, zu deren Bekämpfung franzöſiſche und ſpaniſche Kriegsſchiffe dorthin entſandt wurden. Den Spaniern gelang es nach ſchweren Kämpfen, Kudia und Bujajil zu beſetzen.— Aus Tanger ſind Tauſende nach Algeciras geflüchtet. Das Adriatiſche Meer frei von engliſchen und franzöſiſchen Schiffen. JBerlin, 19. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Sicheren Mitteilungen zufolge ſind engliſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe wicht mehr im Adriatiſchen Meer. Die von den Franzoſen wieder aufgerichtete Funkonſtation von Antivari wurde von Oeſterreichern beſchoſſen und zerſtört. * Das vergebliche Werben der Triple⸗Entente um Bulgarien WITB. Sofia, 19. Sept.(Nichtamtlich). Die Arbeiterzeitung„Rabotninntſcheski Weſt⸗ nik“ beſpricht im Zuſammenhang mit den Be⸗ mühungen des Präſidenten des Balkanaus⸗ ſchuſſes Buxton die Politik Englands und ſagt: Die Unabhängigkeit Bulgariens habe für Eng⸗ land nur inſoweit Intereſſe, als ſich Bulgarien der Eroberung der Meerengen durch Rußland widerſetzen würde. Die ſog.„Hochherzigkeit“ Englands habe im vorigen Jahre nicht gehin⸗ dert, daß Bulgarien erniedrigt und beraubt wurde. England würde auch heute Bulgarien opfern, wenn es einen guten Tauſch machen könnte. Wenn Eng⸗ land heute Bulgarien Freundlichkeiten erweiſt, ſei dies bloß, um Bulgarien ſpäter umſo teurer verkaufen zu können. Die Rettung Bulga⸗ riens von der ſog. engliſchen Hochherzigkeit zu erwarten, wäre lächerlich. Dieſe Hochherzig⸗ keit habe ſich in Indien gezeigt, durch die beiſpielloſe furchtbare Ausbeu⸗ tung eines Dreimilhionenvolkes in Aegypten und in der Knechtung eines anderen Volkes. England wirke auf die ganze Welt mit Gewalt, Rechtsverletzung und Raub. Auch ſei die ſervile Rolle des demo⸗ kratiſchen Englands gegenüber des ruſſiſchen Zarismus genugſam bekannt, als daß jemand an edle Motive Englands glauben könnte. „Cambana“ ſchreibt: Während Rußland den Slawen Oeſterreich⸗Ungarns die Befreiung verſprechen will, kämpfen dieſe Slawen helden⸗ mütig gegen das ſchwarze fürchterliche Ge⸗ ſpenſt Rußland. Ste wollen lieber ſterben, als Anter ruſſiſches Joch kommen. Welche Ironie des Schickſals, daß die politiſch und wirtſchaft⸗ lich tiefſtehenden ruſſiſchen Slawen die freien, kulturell hochſtehenden, übrigen Slawen be⸗ freien wollen! Der Sieg Rußlands wäre eine ͤ ˙ ungeheuerliche Entſtellung der Naturgeſchichte und der Moral. Sthringen und Apreußen. WIB. Straßburg, 19. Sept.(Nichk⸗ amtlich.) Die amtliche Straßburger Korreſp denz ſchreibt unter anderem: Durch die Kr ereigniſſe haben zweifellos auch weite Gebi teile Elſaß⸗Lothringens ſchweven Schaden er⸗ litben. Immerhin gibt es ein falſches Bil d, wenn in einzelnen Zeitungen zu leſen iſt, daß die heimgeſuchten Gegenden bitterſte Not und an dem Not⸗ wendigſten Mangel litten. Dem raſchen Zugreifen der Geſchädigten ſelbſt, wie der Be⸗ hörden und öffentlichen Körperſchaften iſt es gelungen und wird es weiter gelingen, ſolche Not abzuwenden. Wie nach dem letzten großen Kriege werden die Schäden an Gebäuden und Feldern nicht dauernd vom Einzelnen zu tragen ſein, ſondern zweifellos zum teil von der Geſamtheit unſeres Vaterlandes über⸗ nommen werden. WIB. Hanau a.., 19. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Der Landesausſchuß des Regierungs⸗ bezirks Kaſſel hat in ſeiner geſtrigen Sitzung für die Kriegsbeſchädigten in Oſtpreußen 100 000 Mark bewilligt. * Kriegsfürſorge in Bayern. KK. Der Verband der Landgemeinden Bayerns gibt in ſeinem Blatte„Der bayeriſche Bürgermeiſter“ eine Reihe von Aufſchlüſſen über die Tätigkeit der Gemeinden während des gegen⸗ wärtigen Krieges und foodert alle bayeriſchen Gemeinden auf, im treuen Zuſammengehen mit ihren vorgeſetzten Behörden durch umfaſſende Fürſorge füp die zurückgebliebenen Angehörigen der einberufenen Krieger durch verläffiges eifriges Mitwirken auf allen Gebieten der öffent⸗ lichen Verwaltung, wie durch ruhige beſonnene, eigene Maßnahmen zum beſten der Angehörigen der einzelnen Gemeinden, die mutige Pflicht⸗ erfüllung der Feldzugsſoldaten für Kaiſer und Reich zu ſtärken. Weiter ſtellt der Verband der Landgemeinden Bayerns ſeine Rechtsauskunfts⸗ ſtelle in München, Blüthenſtraße 14, unentgelt⸗ lich zur Verfügung. Alle baueriſchen Gemein⸗ den und alle Einwohner derſelben, welche eines Rates oder Beiſtandes bedürfen, können ſich an den Verband wenden, er wird nicht nur un⸗ entgeltlich Auskunft auf jedem Gebiete geben, ſondern ſeine Anwälte ſind erbötig, ſoweit es geſetzlich zuläſſig, den Angehörigen von im Felde ſtehenden Kriegern unentgeltlich mit ihrer Ver⸗ twetung zur Seite zu ſtehen. Den Organiſationen des Landeshilfsvereins vom Roten Kreuz hat der Verband der Landgemeinden Bayerns ſeine Unterſtützung zugeſagt. An alle bayeriſchen Landgemeinden richtete der Verband die Auf⸗ forderung, in jeder Gemeinde einen Orks⸗ ausſchuß als Unterverband des bayeriſchen Landesausſchuſſes zur Fürſorgetätigkeit für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer zu errichten und dahin zu wirken, daß die Beſtrebungen des letztgenannten bayeriſchen Landesausſchuſſes auf das kräftigſte gefördert werden. Verluſtliſte badiſcher Regimenter. Infanterie⸗Regim Nr. 169, Lahr u. Villingen. 8. Kompagnie. Tt. Klotz, tot. Gefr. Willi Borchers, Freilit, ſchv. Arthur Robert Eckardt, Gera, tot. Leo Gaß, Jechtingen, lo. Gefr. Emil Kern, Goldſcheuer, ſchv. Adam Meyer., Sandhofen, tot. Friedr. Meſſerſchmidt, Fambach, tot. Friedrich Moſer, Eſchwege, vm. Karl Niebel, Winſeln,ly. Franz Rückriem, Hel⸗ bra, ſchv. Joſef Ruf, Hofweier, lv. Karl Stoll, Offeringen, lv. Leo Adamski, Kawiary, lv. Wilhelm Hörſcher, Cöln⸗Bickendorf, ſchv. Karl Huſſer, Linkenheim, lo. Auguſt Keim, Karls⸗ ruhe, tot. Jakob Kraut, Auerbach, lv. Julius Roſenberg, Griesheim, ſchv. Heinrich Schüm⸗ chen, Recklinghauſen, lo. Anton Sprenger, Blei⸗ äſche, tol. Emil Todt, Haichenfeld, lv. Joſef Tytko, Bottrop, ſchb. Hermann Hößner, Unter⸗ öswisheim, ſchv. Karl Franz Liſchky, Mülhau⸗ ſen i. T. ſchv. Johann Lederle, Heddesheim, tot. Friedrich Kocher II., Kirchheim, lv. Wil⸗ helm Brugger, Adelhauſen, om. Joſef Stiff, Markirch, tot. Uo. Ernſt Imbach, Bollweiler, ſchvo. Gefr. Auguſt Guido Armbruſter, Wolfach, lb. Johann Börſchinger, Großſachſen, ly. Georg Georgenthurm, Mühlhauſen, lv. Kamil Schmitt II., Mühlhauſen, om. Heinrich Zim⸗ merlin, Colmar, vm. Ernſt Uhlin, Gersbach, lv. Hermann Heberle, Steinfurth, lv. Theo⸗ dor Proſper Zeiſſer, Hochſtadt, vm. Ernſt Dir⸗ rig, Leimen, vm. Karl Gründler, Bargen, vm. Karl Chriſtof Klittich, Brötzingen, ly. Georg Neuner, Waldangeloch, lv., Iſtdor Löwenſtein, Dexingen, lb. Max Schmidt, Pforzheim, ſchv. Otto Friedrich Bürkle, Dietlingen, ſchö. Karl Guſtav Müller, Stuttgart, vm. Gefr. Ludwig Karl Pfeiffer, Wildbad, ſchv. Vizef. d. R. Offizierſtellv. Jakob Ludw. Stützer, Darmſtadt, ſchvö. Nikolaus Höhr, Altendorf, tot. Gefr. Auguſt Hornung, Heidelberg, lv. 9. Kompagnie. Hyptm. Ernſt Frhr, von Beuſt, tot. Et. Hanſen, ſchv. Uo. Julius Con⸗ rad, Gebweiler, lv. Valentin Henn, Lauden⸗ berg, lv. Joſef Jelſch, Rüderbach, lv. Theophil Heilig, Meßkirch, lv. Ambros Klett, Malſch, lo. Alfons Riegger., Villingen, lv. 10, Kompagnie. Viezef. Johann Babbiſt Englmeier, Nonham, tot. Vizef. Alfred Moli⸗ tor, Vilsbiburg, tot. Andr. Bellm, Weiher, lv. 11. Kompagnie. Serg. Kurt Stumpf, Berfa, lv. Gefr. Johann Pries, Preetz, tot. Albert Baumert, Hüttenheim, lv. Auguſt Schmidt, Rußheim, tot. Franz Kutter, Ahauſen, tot. 12. Kompagnie Lt. Karl Linsmahyer, Würzburg, ſchv. Vizef. Peter Hoffſtädter, Hei⸗ delberg, ſchy. Gefr. Joſef Blattner, Oberhauſen, lv. Joſef Nies, Hüngheim, lv. Wilhelm Eng⸗ ſter, Stein, lv. Uo. d. R. Otto Latſch, Mülhau⸗ ſen i. E. lv. Ignaz Ottenwälder, Muſſig, lo. Auguſt Becker, Oberaach, lvo. Gefr. d. R. Oskar Hofmann, Eppingen, lv. Feldartillerie Regiment Nr. 30, Raſtatt. J. Abteilung. 1. Batterie. Heinrich Auer⸗ bach, Waldürn, lv. 2. Batterie. Gefr. d. R. Hermann Rohde, Raſtatt, tot. Uo. Engelbert Scholl, Schloßau, ſchv. Clemens Huber, Schwarzach, ly. Adolf Biſchoff, Nußbaum, ſchy. Gefr. d. R. Alots Kaſſel, Raſtatt, tot. Wilh. Frey, Dilſheim, lv. 3. 7 0 5 85 1 delhauſen, 8 o. Han ghaus, 1⸗ brügge, lo. Joſeph Faiſt, Neufatz, lv. Leopold Straub, Kappelwindeck, vw. u. vm. Leichte Munitionskolonne. Wachtm. Karl Bertſch, Bietigheim ſchv. Joſeph Lamb⸗ recht, Eiſenthal, ſchv. Sanitäts⸗Ko. Frfiedrich Uebel, Illenau, ſchv Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50, Karlsruhe. I. Abteilung. Sta b. Major Max Wulff, Lötzen, tot. 1. Batterie. Hptm. Ernſt Volmar, Eckern⸗ Iw. Et. Hans v. 8 Durlach, tot. Emil Büttenmeiſter, Albert ee Jofef ont Ah. Seeger, Leimen, lv. ig, lenz, lv. Karl Weber, Karlsruhe, Iw. Karl Rückert, Forſt, lv. Gefr. Robert Hielſcher, Karlsruhe, lv. Vogt, Ferdinand Haug, Hörden, lw. Friedrich Zörrer, Wilh. tot. Oberſcheff Maubeuge. Bon einem Mannheimer Kriegsteilnehmer. Charleroi, 10. Sept. 1914. Geſtern hatte ich dienſtlich in Maubeuge zu tun, am zweiten Tage nach der Eroberung der FJeſtung. Wir fuhren zu mehreren Herren in einem völlig neuen etwa 6opferdigen Militär⸗ automobil. Das Wetter war prachtvoll; die Zeit leider ſehr knapp, aber immerhin reichlich genug, um ein anſchauliches Bild von den fürchterlichen Verheerungen einer nur wenige Tage andauernden Belagerung zu gewinnen. Maubeuge liegt in der Nähe der belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze, in mäßig hügeligem, anmu⸗ tigem, etwas bewaldeten Gelände. Die etwa 30000 Köpfe zählende Einwohnerſchaft des Ortes iſt vorwiegend induſtriell tätig; ich ſah ächlich eine große Hochofenanlage mit Portlandzementfabrik und Eiſengießereien und ähnliche Betriebe. Die Stadt bildet einen wichtigen Knotenpunkt für mehrere Verbin⸗ dungsbahnen zwiſchen dem dichten belgiſchen Eiſenbahnnetz in der Gegend von Mons und Charlerot und der franzöſiſchen Hauptbahn⸗ linie Paris⸗Longwy und dem anſchließenden franzöſiſchen Bahnnetz. Die Stadt iſt als Feſtung älteren Stils noch mit einer Befeſtig⸗ ung des inneren Stadttells mit Wallmauern, Stadttoren, Wällen und zum Teil trockenen Gräben(wie eine Torinſchrift beſagt, unter Dudovieus Magnus Rex Chriſtianiſſimus) ver⸗ ſehen und hat einen Gürtel neuerer Forts, etwa aus dem Anfange der achtziger Jahre ſtammend, mit einem größten Durchmeſſer von ca. 10 Kilometer. Die Forts enthalten Kaſematten mit allen erforderlichen unterirdiſchen Nebenräumen für die Unterbringung und Verpflegung von mehreren 1000 Mann Beſatzung, alſo Schlaf⸗ räume, Küchen, Wachtſtuben, Depots für Nah⸗ rungsmittel und Munition, Lazaretträume, Stallungen, Waſſerreſervoire, Telefonſtationen, elektriſche Scheinwerfer uſw. Ich zählte auf der Karte acht ſolcher Forts. Jedes Fort ent⸗ hält Panzertürme mit ſchweren(15⸗m⸗Ge⸗ ſchützen) und zugehörige gepanzerte Beobach⸗ tungsſtände. Bei Erquelinnes paſſierten wir die franzö⸗ ſiſch⸗belgiſche Grenze und fuhven nun an end⸗ loſen Reihen von gefangenen und entwaffneten Soldaten vorbei, mindeſtens 20000, die verla⸗ den werden ſollten. Wir ſahen nur Franzoſen: Infanterie(allein fünf Regimenter), Marine⸗ Infanterie, Artillerie u. Jäger zu Pferde, alles nach unſeren Begriffen erſtaunlich kleine Leute. Sie ſahen durchweg gut genährt aus. Noch beſſer aber ſahen unſere robuſten Landwehr⸗ leute der Infanterie und unſere Huſaren aus, die die ſchwierige Aufgabe hatten, den Trans⸗ port zu begleiten. Auch die Pferde der Kavallerie erſchienen uns ſehr klein, aber auch ſehr beweglich; die geſamten Kavalleriſten waren noch beritten; die Kavallerieoffiziere waren durchweg tadelloſe, ſtolze, wenn auch kleine Geſtalten, in eleganten Uniformen, zum Teil mit Orden geſchmückt. Da die Gefangenen⸗ züge uns die Straßen verſperrten, nahmen wir unſern Weg über die Stoppelfelder, geradewegs auf das nächſte Fort zu, über dem die deutſche Flagge flatterte. Wir kamen anu verlaſſenen Artillerieſtellungen vorbei; die meiſten Geſchütze waren ſchon wieder weitergeſchickt; ſchwere nur noch vereinzelte Batterjen waren mit den letzten Vorbereitungen für den Weitermarſch beſchäftigt. Die Artillerie⸗ ſtellungen rückten bis auf wenige 100 Meter vor dem Fort vor. Dann und wann das Grab eines deutſchen Kameraden, mit einem zu⸗ ſammengebundenen oder ⸗genagelten Holzkreuz oder einer oder mehreren Kartuſchen ge⸗ ſchmückt. Dann ſahen wir Schützen⸗ und Lauf⸗ gräben, ſchulmäßig muſterhaft in dem feſten Lehmboden angelegt und nun nahten wir uns den Stacheldrahtverhauen u. den aufgewühlten Wällen und Wallmauern des Forts. Wir be⸗ traten es über den Brückeneingang. Ein Greuel der Verwüſtung! Die deutſchen Grangten hat⸗ ten nach etwa zehntägiger Beſchießung einen weiteren Aufenthalt darin völlig unmöglich ge⸗ macht. Die Beſatzung hatte tapfer ausgehalten, denn eine länger fortgeſetzte Beſchießung hätte alles in einen großen Trümmerhaufen ver⸗ wandelt. Mitten im Hofe das Grab eines franzöſiſchen Leutnants; ringsumher alles von Granatſtücken aufgewühlt. Keiner der zahlreichen unterirdi⸗ ſchen Räume war unverſehrt geblieben. In manchen Mannſchaftsräumen waren Berge von Schutt und Trümmern aufgehäuft, da Grana⸗ ten die Decken durchſchlagen hatten. Dabei be⸗ ſtand der Schutz der Decken aus etwa einem Meter ſtarken Mauerwerksgewölben mit einer etwa 4 bis 5 Meter ſtarken Erdſchicht. In der Umgebung dieſer Einſchlagſtellen war in einem Umkreiſe bis zu etwa 20 Meter Durchmeſſer alles Mauerwerk bis in die Fundamente ge⸗ borſten und erſchüttert. Die Schutthaufen be⸗ deckten vielleicht noch die Leiber braver Vater⸗ landsvertedger Nach der Stadtſeite zu, alſo entgegengeſetzt der Schußrichtung unſerer Geſchoſſe waren meterſtarke Außenmauern der unterirdiſchen Räume weggeriſſen und in den Je gefallen, die Oeffnungen waren in Haſt mit Sandſäcken notdürftig wieder verpackt. Ein Panzerturm mit zwei f en Feſtungs⸗ geſchützen war genau in der Mitte des Kuppel⸗ daches von einer Granate getroffen worden. Die Granate hatte die Kuppel aus 20 Zentim. ſtarkem Stahl und mit etwa 3 Meter Durch⸗ meſſer in fünf Stücke auseinandergeriſſen. Die Stücke hatten die Auflagerung auseinander⸗ getrieben und waren auf die Geſchütze gefallen. Ich kletterte über die Trümmer hinab in den Geſchoßraum unter den Geſchützen. Er war noch zu drei Viertel mit Granaten angefüllt Dann hinab in den Mannſchaftsraum, in dem die Nachtlager der Kanonjere waren. Ein Teil des Fußbodens war merkwürdigerweiſe augen⸗ ſcheinlich durch eine innere Exploſion zerſtört. Ich fand bier Päckchen von Sprene ſelatine (Dynamit) deren Beſtimmung mir nicht ganz klar geworden iſt. Ich drang in den 5 ſchütteten Räumen ſoweit vor, wie es ging un konnte überall feſtſtellen, daß alles Bauliche bis in die Grundfeſten erſchüttert war. Auf Tote ſtieß ich nicht mehr; die draußen tätigen fran⸗ zöſiſchenAmbulanzen hatten wohl ſchon alles Erreichbare fortgeſchafft; jedoch war in den allerſeits abgeſchloſſenen Räumen zweifellos Verweſungsgeruch von Verſchütteten bemerkbar. Wir durchwanderten in Eile noch einige Räume, Scheinwerfer,⸗ Munitions⸗ u. Waffen⸗ depots mit großen Vorräten und die Stätte der 8 N 727TC—— Sanszag, den 19. September 1914. General-Anzeiger.— Hadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. cherthaen ſchv. Heinrich Gebhard, Eppin⸗ gen, vm. 5 Batterie. O„ tot. Ernſt Pfläſterer, Weinheim, in tot. Friedrich Baier, Weinheim, ſchv. Heinrich Lil⸗ Bernhard, Weinheim, ſchv. Phil. Floß, Wieb⸗ mil Wolf, Karlsruhe, ſchb. Ludwig Oeſtringer, Oeſt⸗ im⸗ ringen, ſchv. Jofef Rudolph, Schutterwald, lu. ach, Ludwig r, Ober Schwarzach, lv. Ludwig eo⸗ Schimpf, Tauberbiſchofsheim, lv. Heinrich dir⸗ Bechtold, Bauerbach ſchv. Adam Kirſch, Doſ⸗ vm. ſenheim, ſchv. Jakob Kilwy, Stebbach, lv. Al⸗ org ſons Nöhe, Fahrenbach, lv. Johann Greiner, ein, Meckesheim, ſchv. Uo. Heinrich Schof, Neu⸗ chv. burgweier, lo. Gefr. Heinrich Bender, Kon⸗ arl ſtanz, lv. wig 3. Batterie. Martin Baumann, Kirch⸗ R. heim, tot. Ludwig Zimmermann, Oberöswis⸗ idt, heim, tot. Wilhelm Dreffinger, Boberweier, efr. ok. Serg. Friedrich Salzmann, Toſenthal, ſchv. Uo. Karl Runge, Köslin, ſchv. Uo. Friedr. Befferer, Schluchtern ſcho. Uo. Wilhelm Rei⸗ ſer, Buſenbach, lv. Auguſt Herrmann, Linken⸗ On⸗ en⸗ heimt, Iv. Georg Neff, Beerfelden, lv. Karl 91 Scheber, Mannheim iv. Gefr. Guſtav Stober, ſch, Linkenheim lv. Ludwig Baumann, Hochen⸗ heim, Iv. Wilh, Handen, Neuß, lv. Gefr. Jean Bauer, Feudenheim, lv. Gefr. Wilhelm Bögi, Karlsruhe, Iv. 1005 Leichte Munitionskolonne. Vizew. 10 Guſtav Adolf Weizſäcker, Pforz⸗ m, lb. Grenadier⸗Regiment Nr. 109, Karlsruhe. Reſ. Aufelmann— bisher vm. iſt im Lazarett. Uo. Adelmann— bish. vm., iſt im Lazarett. Uo. d. Reſ. Bark— nicht tot, ſonder vw. Musk, d. L. Eugen Deck— bish. bm. iſt vw. Reſ. Finkbeiner— bish. vm., iſt im Lazarett. Reſ. Fant— bish. vm. iſt im Lazarett. Reſ. Grimm I.— bish. vm. iſt vw. Ref. Heß II.— bish. vm., iſt vw. Reſ. Ketterer— bish. vm., il 5 Lazarett. Gren. Kraemer— bish. vm., i 5 Für das Vaterland gefallene Badener. de, Den Tod fürs Vaterland ſtarben: Karl Mar⸗ au, zenell und Landwehrmann Tapez. Gottlieb Brecht in Karlsruhe, Offiziersſtellvertreter Ar⸗ chitekt Richard Schneider und Grenadier Karl Vetter in Pforzheim, Spengler Jacob Müller und Einf.⸗Freiw. Dr. Leopold Bub aus Mannheim, Landw. Emil Mann in Meckes⸗ heim, Georg Pfeifer aus Doſſenheim, Haupt⸗ lehrer Gigelin aus Wenkheim, Reſ. Vinzenz Balles in Hainſtadt, Musk. Adolf Auer und Musk. Auguſt Kohler aus Bühlerthal, Emil Karcher aus Obertal bei Bühl, Eugen Haury aus Pfaffenweiler, Gren Albert Gäßler aus Villingen, Unteroff. Wilh. Fritſchi aus All⸗ mendshofen, Unteroff. d. L. Luſtav Wehrle aus Waldkirch, Friedrich Maier aus Triberg, Stud. Hans Weſſel aus Freiburg, Reſ. Joſef Baum⸗ rn⸗ gartner aus Niederhof, Joh. Futterknecht aus en, Neudorf, Joſef Sträßle aus Wangen bei Mark⸗ eſt, dorf, Karl Nobs aus Oberbränd(Amt Neu⸗ ot. ſtadt), Landwirtſohn Alfons Maurer aus Reckin⸗ o gen(Amt Waldshut), Oberlt. d. R. Honeynski, ilh It. Nemmich und Lt. Ludwig vom Konſtanzer eff⸗ Regiment, Landw. Jacob Schmitt, Einj.⸗Gefr. Edmund Kohler aus Heidelberg, Vizefeldwebel d. R. Poſtaſſiſtent Philipp Lenz in Heidelberg⸗ Handſchuhsheim, Reſ. Jacob Steiger aus Rohr⸗ bach, Reſ. Heinrich Albrecht aus Wieſenbach, Georg Albert, Leopold Vesbecher, AntonLanz und Otto Stolz, ſämtliche aus Au, Reſ. Emil Movath aus Mauchen, Otto Waßmer aus Nie⸗ derwihl, Bernh. Meking und Theod. Widinger aus Immenſtadt Inf. Emil Freund und Hoch⸗ bauwerkmeiſter Karl Langendorf aus Breiſach, AUnteroff. Albert Rothmund aus Blumenberg, Emil Gutmann im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 109, Aleine Kriegszeitung. Eine hübſche Anekdote. „Der Nieuwe Rotterdamſche Courant vom 12. September bringt folgende hübſche Anekdote, welche in Gent(Belgien) die Runde macht: „Höhere Offiziere verbrachten die Nacht in einem Schloß auf dem Wege von Gent nach Audengerde. Sie betrugen ſich ſehr anſtändig und bedankten ſich bei ihrer Abfahrt höflichſt bei der Schloßherrin. Dieſe, eine 80jährige Dame, antwortete!„Sie brauchen mir nicht zu danken, meine Herren, ich habe Sie nicht eingeladen.“ Iſt das nicht tout⸗a⸗ kait Louis XIV.?— Louis XIV. hatte die Ge⸗ wohnheit, uneingeladen Gaſtfreundſchaft in An⸗ ſpruch zu nehmen, bedankte ſich aber dann auf alle mögliche Weiſe, beſonders durch Geſchenke. Eine heldenhafte Vatterie. In der Schilderung einer Fahrt über die Schlachtfelder an der Marne, die der italieniſche Berichterſtatter O. Bitetti von Paris aus am 11. September unternommen hat, findet ſich folgende Epiſode von dem heldenmütigen Untergang einer deutſchen Batterie:„Eine deutſche Batterie mit 15 em⸗Geſchützen, die in der Nähe von Sézanne auf einen ſumpfigen Boden geraten war, war ohne den Franzoſen ergab, die ſie von allen Seiten um⸗ ringten, brachte ſie ſich in eine möglichſt gute Stel⸗ lung und unterhielt während des ganzen Tages ein hölliſches Feuer, ſtörte ſo die franzöſiſchen Truppen beim Vormarſch und verteidigle ſich gegen die Angreifer. Die heldenhafte, verzweifelte Ver⸗ teidigung hörke erſt ſpät am Abend auf, als alle Geſchütze zum Schweigen gebracht worden waren und faſt alle Soldaten tot oder verwundet am Bo⸗ den lagen. Als ich in Sszanne ankam, waren die Artilleriſten der tapferen Batterie ſchon begraben worden. Die Kanonen lagen noch an ihren Stellen, umgeben von Baumſtämmen, die die Artilleriſten bei ihrer verzweifelten Verteidigung vor die Räder geworfen hatten, um ihr Verſinken im Sumpf⸗ boden zu verhindern.“ Derſelbe Berichterſtatter hebt hervor, da ßin den Dörfern, durch die er kam, eine Anzahl Einwohner zurückgeblieben waren und daß dieſe beherzten Leute ſich ſehr zufrieden äußerten, zum Schutz ihrer Häuſer auf ihren Po⸗ ſten geblieben zu ſein, weil die Deutſchen, wenn ſie zu Hauſe waren, ſich immer darauf beſchränkten, Nahrungsmittel und Getränke zu fordern und das Privat⸗ eigentum ſtreng ſchonten. Wenn es auch ſelbſtverſtändlich iſt, was hier von unſern Truppen geſagt wird, ſo iſt es doch erfreulich, daß auch d Bewohner der franzöſiſchen Dörfer ſich durch ihre eigene Erfahrung davon überzeugen, daß ihnen, wenn ſie ſich in ihre Lage ſchicken, kein Leid ge⸗ ſchieht. Aus dem Ariegsbrief einer Krankenſchweſter. Eine Schweſter des Freiburger Diakonſſſenhauſes des Evangeliſchen Bundes ſchildert in einem Brief die ſchweren Tage der Kämpfe um Saarburg. Sie ſchreibt. 8 1e wir ſagen, Gott war mit uns und ſeine allmächtige Hand waltete über uns. Drei Tage haben die Franzoſen hier gehauſt. Unſer Häuschen blieb aber unverſehrt. Während der Veſchießung von Saar⸗ burg, als die Bomben über und in der Stadt platzten, dachten wir nicht, daß wir noch lebend herauskämen: es war fürchterlich! Wer konnte, legte ſich von den franzöſiſchen Patienten unter die Betten; die Deutſchen blieben ruhig in ihren Betten. Auf meine Frage, ob ſie ſich nicht fürch⸗ teten, antwortete einer aus vollem Herzen:„Wir Deutſche fürchten Gott und ſonſt nie⸗ nrand!“ Die Hälfte der Einwohner wax ſchon vorher weg⸗ gezogen. Was noch hier war, flüchtete ſich in die Keller. Drei Tage und drei Nächte verbrachten mauche im Keller. Während dieſer dreitägigen Franzoſenherrſchaft war kein Waſſer und kein Lic in der Stadt, denn ſie hatten alles zerſtört. In nicht geringen Schrecken wurdem die Einwohner verſetzt, als die Franzoſen ausſchellen ließen: Jedes Haus müſſe eine Lampe vor das Haus ſtellen, ſonſt werde es zuſammengeſchoſſen. Unterſtützung geblieben, aber anſtatt daß ſie ſich“ „Schwere Tage liegen hinter uns. Doch dürfen ſein, als die Bahern am Abend des 20. Auguſt zwiſchen 5 und 6 in Saarburg einrückten. Frei⸗ tags wurde dann die Stadt vollends von den Fran⸗ zoſen geſäubert.“ Das Rriegslexikon des ameri⸗ Raniſchen„Deſperanto“. Wer amerikaniſche Zeitungen ſeit dem des Krieges zu Geſicht bekommen hat, der wird die Selbſtironie, die ein witziger Leſer in einem Briefe an den Herausgeber der Newyorker„Sun“ übt, beſonders zu würdigen wiſſen. Da werden verſchiedene Redewendungen des„Deſperanto“, wie die Sprache der wild gewordenen Redakteure amerikaniſcher Blätter getauft wird, folgender⸗ maßen in die gemeinhin übliche Sprache überſetzt: Ausbruch „Schreckliches Gemetzel“!: Sechzehn Franzoſen und ſiebzehn Deutſche verwundet. „Zurückgejagt“: Rückzug eines weitvorgeſchobenen Vorpoſten. „Tauſende von Gefangenen“: Drei deutſche Bauern verhaftet. „Mörderiſche Luftſchlacht!: Franzöſiſche Flug⸗ maſchinen in der Ferne geſichtet. „Gigantiſche Juvaſionsarmee“: Zwei Abteilungen Reiterei auf dem Erkundungsritt. „Ueberwältigende Macht“: Ein Sergeant und eine Abteilung von zwölf Mann. „Wütende Seeſchlacht“!: Geheimnisvolle Laute, die auf dem Meere gehört wurden. „Amerikaner abſcheulich mißhandelt“: Ein Ame⸗ rikaner gefragt, warum er in ſeinem Koffer Kar⸗ ten von deutſchen Landſtraßen hat. „In die Falle gegangen“: Ein Heer im Lager. „Wilde Flucht“: Eine Truppe zurückgenommen. „Entſcheidende Schlacht!: Ein Vorpoſtengefecht Es hat den Anſchein, als ob auch die Engländer und dik Franzoſen dieſes„Deſperanto“⸗Lexikon gar eifrig benutzten. Mannheim. Eine ſahr Sankenswerte Anregung. Es wird uns geſchrieben: Im Intereſſe der vie⸗ len Soldaten, Kraftfahrer, welche jeden Morgen zu Benz fahren, möchte ich mir die Frage erlau⸗ ben, ob es nicht möglich wäre, den Leuten irgend welche Karten auszuſtellen, damit ſie von der Elek⸗ triſchen Straßenbahn gratis befördert werden kön⸗ nen! Sie müſſen amal täglich zur Arbeitsſtätte fahren und iſt bei zwei Stunden Mittagszeit die Zeit zu knapp, um den weiten Weg zu laufen. Bei 33 Pfg. Lohn täglich werden 20 Pfg. für die Elek⸗ riſche ausgegeben! Viel Gewinn kommt offenſicht⸗ lich nicht heraus. Sehr wünſchenswert wäre es auch, wenn morgens und abends einige Wagen mehr fahren würden, damit nicht durch das Ueber⸗ fülltſein der Wagen irgend ein Unglück paſſiert. Es bedarf ſicher nur dieſer Aufforderung an unſere Straßenbahndirektion, um den Mißſtänden abzuhelfen. besgaben für Mannheimer Apieger. Eine Anzahl Mannheimer, die bei der 8. Batterie des Landfturm⸗Fußartillerie⸗Bataillons in einem abgelegenen Fort von Straßburg ſtehen, bitten uns, an geeigneter Stelle das Erſuchen aus⸗ zuſprechen, ihnen etwas Leſeſtoff, Zeitſchriften oder Bücher, zuzuſenden. Auch etwas Rauchbares wäre natürlich willkommen und würde mit Dank ange⸗ nommen werden. Die nähere Adreſſe iſt von der Schrifkleitung des Generalanzeigers zu erfahren. Aus Karlsruhe wird berichtet: Heute geht die größte Liebesgabenſendung ab, die bisher von hier verſchickt wurde. Es ſind zwei Wagen mit 5 bis 6009 Klgr., die an das 14. Armeekorps und 14. Reſervekorps abgehen. Sie enthalten 2000—2200 Hemden, nahezu ebenſoviele Unterhoſen, 5000 Socken und Fußlappoen, 4000 Taſchentücher, jeder Wagen 20000 Zigarren, einige hundert Leibbin⸗ n, Kalao, Schokolade, 50 Flaſchen Wein und 900 Flaſchen Bier und noch anderes. Jeder Wagen wird von zivei Herren begleitet, um ſicher anzukommen und um bei Ortsveränderungen den Truppen gleich zu folgen. Man hofft, daß die Regimenter in 3 Tagen im Beſitz der ihnen zugedachten Gaben 2 ae bleiht nur ein Rieſen⸗Trümmerhaufen, ein bleibender ſtummer Zeuge für die gute Arbeit Unſerer tüchtigen deutſchen und öſterreichiſchen Artilleriſten. Vor dem Fort ſtanden hinter Erddeckungen noch weitere franzöſiſche(u. engliſche) Batterien, zum Teil fürchterlich zerſchoſſen. Von den Häu⸗ ſern vor dem Forteingang waren nur mehr Jetzen von Steinen, Dachziegeln und Holz und lie Spuren von Fundamenten zu finden. Nun ging es weiter nach der noch etwa 6 Hlometer entfernten Stadt. An der beider⸗ eitig bebauten Straße dorthin, fanden wir faſt Ule Häuſer, viele Hunderte, durch Granatfeuer eſtört; kein Haus war unbeſchädigt geblieben; in manchen waren Dächer oder Seitenwände meterweit fortgeſchleudertzhei anderen, die nicht Unmittelbar unter der Beſchießung gelitten ſatten, waren durch den Luftdruck explodieren⸗ Geſchoſſe die Fenſter ſamt den Rahmen aus dem Mauerwerk hexausgedrückt worden. Die Straße führt durch Aecker und Weſdeland, arauf Hunderte von getöteten Kühen u. Pfer⸗ den. Zwiſchen dieſen weiden friedlich die übrig⸗ gebliebenen, zum Teil herrenlos, da die meiſten dieſer Häufer por dem Beginn der Beſchießung en Einwohnern verlaſſen worden waren. entſetzlicher Verweſungsgeruch erfüllte die t: die vorüberziehenden franzöſiſchen Ge⸗ genen verſtopften ſich die Naſen mit Watte es an Schützengrähen Ar⸗ e Einſchlagſtellen Manches Dankgebet mag zum Himmel geſtiegen 577— N eee. eee rer 1—— Arkillerieoffizier gab mir Aufklärung. Wahr⸗Granathaufen, Unbrauchbaren Muünitions⸗ ſcheinlich wird man alles ſprengen und dann wagen und Tierleichen; vorbei an Flugzeng⸗ der Straßendecke, den, die uns hier tre Artilleriefeuer verſchont geblieben, da man lediglich die Forts und deren Umgebung be⸗ einige ſchuppen ntit Wellblechdächern, die offonſichtlich von unſerer Artillerie verſchont worden waren. Ein abfeits ſtehendes Wellblechgebände war zer⸗ ſchoſſen worden; große Stücke des Daches lagen fünfzig Meter weit vom Gebäude entfernt. In der Ferne taucht eine ganz moderne Ballonhalle für lentbare Luftſchiffe auf, wohl kaum in der Vorausſicht erbaut, daß ſie einmal einem unferer Zeppeline gaftliche Unterkunft gewühren werde. 2 Auf den Feldern bewegen ſich noch Ambu⸗ lanzwagen mit dem Roten Kreuz; die letzten Verwundeten werden aufgeleſen. Das Automobil hopſt über Granblöcher die notdürſtig mit Neiſig und Stroh ausgefüllt ſind. Stetig wechſelnde Bilder, nur in Einem übereinſtimmend: ent⸗ ſetzliche Bilder der Zerſtörung. in Weiter geht es in die Stadt hinein. Un⸗ mittelbar vor der Stadt die letzten Bagage⸗ öſterreichiſcher Kamera⸗ ue Freundſchaſtsdienſte ge⸗ kolonnen abrückender leiſtet haben. Ueber Zugbrücken, Feſtungsgräben, durch Wälle und die engen Mauertore der veralte⸗ ten inneren Befeſtigung geht es in die eigent⸗ liche Stadt. Das Innere der Stadt iſt größtenteils vom ſchoſſen hat. Nur in letzter Minute hat man Granatſchüſſe hineingeſchickt, da die Uebergabeverhaudlungen von den Franzoſen klerieſtellungen, an za ag Granaten und Granatſtücken, an Soldaten⸗ agen, Automobilreſten, Hoſplatze Aeroplan mit den franzöſiſchen Farben am Umgegend des Bahnhofes betroffen worden. Wüft ſieht es hier aus. Mitten auf dem Bahn⸗ ein großes Loch: Granateinſchlag, Augenſcheinlich iſt ein Waſſevrohr angeſchlagen worden, das den Platz dann unter Waſſer ge⸗ ſetzt hat, Am ganzen Bahnhofsgebäude iſt keine Fenſterſcheihe mehr in den Rahmen zu ſehen; die ganze Umgebung iſt mit kleinen Glasſplittern beſät. Zahlloſe Drähte von Telephon und Tele⸗ graphenleitungen, von Starkſtrom⸗ u. Straßen⸗ bahnoberleitungen hängen zerriſſen in der Luſt und verſperren die Wege. Maſten, Bäume, Schienen, Schrellen, Mauern, Straßendecken ſind von Granatſplittern durchſchlagen: Mauer⸗ hlöcke, Vetonklötze auf die Straßen gerollt. Wer weiß, wie alles zuſammengehört hat? Auf dem Bahnhof haben die Belagerten Weichen geſprengt, wie man an den Sprengſtellen in den Hergzſtücken erkennt. Auf den Straßen herrſcht ein gewaltiger Verkehr: endloſe Fuhrparkkolonnen unſerer Traeins, Militärautomobile, Stadtbewohner, die endlich wieder einmal ohne Furcht vor feindlichen Geſchoſſen in den Straßen umher⸗ gehen können, Frauen mit ungepflegtem Haar und verhärmten Geſichtern, denen man die fürchterlichen Schrecken der vergangenen Tage und Nächte noch anſieht, Verwundetentrans⸗ vorte, e Offtziere, patente Kerlchen, ſehr höflich grüßend. 8 Weiter! Mitten in einer Promenade zwiſchen alten Linden ein offenbar heruntergeſchoſſener in die Länge gezogen wurden und um den von uns geſtellten Bedingungen etwas mehr Nach⸗ Schwanze. Wir winden uns durch alles hin⸗ Schickfalsſchwere Tage ſind mit ungeahnber Schnelligkeit über Deutſchland hereingebrochen. nerstag abend Mitglieder Iſtützt er freudig die geplanten baterländiſchen druck zu verleihen. Davon iſt insbeſondere die Uberweiſung von Muartier⸗ zetteln an die Jentrale für Kriegsfürſorge. Es wird in vielen Fällen vorkommen, daß hieſige Einwohner ihre Quartierzettel und da⸗ mit die ſpäter zu regelnden Anſprüche auf Vergütung an die Zentrale für Kriegsfürſorge zu überweiſen wünſchen. Der Finanzausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge macht darauf aufmerkſam, daß Quartierzettel, welche die Quartiergeber ſpäterhin nicht ſelbſt einlöſen wollen, jetzt ſchon an die Zentrale für Kriegsfürſorge abgetreten werden können. Es genügt, die formloſe Zuſendung unter An⸗ gabe des Quartiergebers und der Ver⸗ pflegungszeit an die Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge N 2, 11, Zimmer Nr. 13. Das Frauenſtimmrecht und der Krieg. Von Frau Selma Wolff⸗Jaffé. Was unſer Volk mit zähem Fleiß an materiellen und idealen Gütern erkämpft hat, iſt durch den Neid und Mißgunſt anderer Völker, die ſich bisher ſtolz zu den ziviliſierten zählten, durch Ausbruch des Krieges mit Vernichtung bedroht. Jetzt ſteht der Winter vor der Tür. Aus Tauſonden, ja Mil⸗ lionen körperlichen und ſeeliſchen Wunden blutet unſer deutſches Volk. Daher muß alles, was wir Frauen im Kampf um die Bürgerrechte an Propa ganda bisher unternahmen, vor den großen Gegen⸗ wartsaufgaben, die in dieſer ſchweren Zeit, ſoweit die deutſche Zunge klingt, erwuchſen, zurücktreten. Schon am Anfang des Krieges forderte der „Deutſche Verband für Frauenſtimmrecht“, d dem„Vund deutſcher Frauen“ angehört, ſeine Or⸗ ganiſationen zum nationalen Frauen⸗ dienſt auf. Seit Wochen ſind in ganz Deutſch⸗ land die Mitglieder des Verbandes mit der Pflege, Fürſorge der Verwundeten, der Speiſung und Kleidung bedürftiger Frauen und Kinder tätig und leiſten in der Hingabe und Erfüllung ihrer Bürgerpflichten Hervorragendes. Neben der chari tativen Betätigung brauchen aber die zu Hauſe Ge⸗ bliebenen Stunden der Andacht, der Sammlung, der Erhebung, damit ſie aufrecht und ſtark bis z endgültigen Sieg unſerer heiligen Sache bleiben. Denn der Krieg und die heroiſche Stimmung ſollen — nach Nietzſche— mehr ethiſche Werte zeitige wie alle Nächſtenliebe. Dieſe heroiſche und h nungsfreudige Lebensanſchauung ſoll durch ge⸗ meinſam beranſtaltete vaterländiſche Vorträge auch in Mannheim gefördert werden. Der Vor⸗ ſtand des Mannheimer Vereins für Frauenſtimm⸗ recht hat beſchloſſen, in der kommenden Saiſon vo Erhebung eines Mitgliedbeitrags abzuſehen, da er ſich darauf beſchränkt, nur an jedem Don⸗ und Gäſte im Hotel National zu einem zwangloſf Beiſammenſein— die Frauen mit ihrer Handarbeit— hierdurch aufzufordern, ſo unte träge und bittet um zahlreichen Beſuch de kommenden Mittwwoch im Roſengarten ſtattf den erſten vaterländiſchen Kundgebung. Dieſe träge ſollen uns über die traurige Zeit hin leiten bis zu jenem ſchönen Tage, wenn wie Schiller uns tröſtet, der Soldat ins heimkehrt, in die Menſchlichkeit, zum frohe die Fahnen ſich entfalten und heimwärts der ſanfte Friedensmarſch. an0 05 ANus Stadt und Le Mannheim, 19. September Das Eiferne Nreuz. Das Eiſerne Kreuz erhielten: Kulturing Künnecke beim Vermeſſungsamt Baden 2 von Frienz, General„Kommand Isbert, T. die Gefangenen ihre Gewehre, Munition abgeliefert haben. Tau Gewehren, Säbeln, Bajonetten und taſchen, Hunderttauſende von Patro zwiſchen vereinzelte Maſchinengewe In der Hoffnung, etwas, das ich f. als ſechs Wochen auf alle mögliche Weiſe z. ſchaffen ſuche und weder in Berlin, noch Rheinland, noch in den Arſenalen von Lt und Charlerbi finden konnte: nämlich einzigen kriegsbrauchbaren Revolver bdecken, durchſtöbere ich die Waffen. Verg⸗ Andere, vor allem die Eroberer, waren vor da. Der Wachtpoſten weiſt mich auf eine b. dere Sorte Patronen für die franzöſiſche fantertegewehre. wären Dum ſcho keine, wie m chverſtändige erkläre dem dieſe Patronen eine abgeſtumpft ſpitze beſitzen, ſondern es ſind Patron Ausführungsform.„„„ Auf unſerem Wege durch die Sta wir nur wenige deutſche Soldaten meh ſehen, Infanterie und t. alles, was entbehrlich iſt, insbeſondere u⸗ und die hervorragende öſterreichiſche Artillerie, ſind ſchon auf dem Weiter Gerade dieſe wohlüberlegte Vern Unnötigen Zeitverluſte hat weſentli⸗ außerordentlichen Erfolgen unſeres He getragen.„5„ Ich ſuche in den wenigen, mir gung ſtehenden Minuten ſoviel erfahren, befrage unſere tapfere⸗ die franzöfiſchen 7 durch zum kilometerlangen Waffenplatze, wo franzöſiſchen Sch ch 4. Seibe. Weueral-Auzenger.— Sadiſahe Reueſte Tachrichten. Abendblatt) 29. Div., zugleich unter Ver oßkreuzes des Ordens vom Zähringer Lö⸗ „Gutsbeſitzer Ed. Siegel aus Riedetsweiler Meersburg, Haupt. Rich. Wänker von Dan⸗ chweil aus Freiburg, Leutnant Schmidt aus hl, der frühere Kommandeur des Regiments Oberſt Goeden, der jetzige Kommandeur Oberſt⸗ leutnant Remmert, die Hauptleute Hacker und eld. Ferner Leutnant und Adjutant Wilhelm Köckler vom Pionier⸗Bataillon Ulm. Die Aus⸗ zeichnung wurde ihm vom Kommandierenden General ſelbſt übergeben. Leutnant Köckler iſt der Sohn des Privatiers Richard Köckler von Karlsruhe, der früher als Sägewerksbeſitzer in Herrenalb lebte, der Konſtanzer Herrenflieger Ernſt Schlegel, der ſich ſofort nach Ausbruch des Krieges dem Heer als Flieger zur Verfügung geſtellt hat, Hauptmann und Kompagniechef im Reſerve⸗Jäger⸗Bataillon Nr. 14 Wilh. Paulcke, Profeſſor an der Karlsruher techniſchen Hoch⸗ ſchule,, Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft. Seit Ausbruch des großen Krieges verſam⸗ meln ſich die Mitglieder der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft regelmäßig jeden Mittwoch abend in ihrem Vereinslokal im„Friedrichsbau“, Fried⸗ richsplatz 12. Die für Liebesgaben an im Felde ſtehende Turner und zur Unterſtützung not⸗ leidender Angehöriger eingeleitete Sammlung ergab bis jetzt den Betrag von 400 Mk.: außer⸗ dem wurden regelmäßige monatliche Beiträge in der Höhe von 150 Mark gezeichnet. Gine emſige Tätigkeit entwickeln die Mitglieder der Damenabteilung, die bis heule an ihren Turn⸗ lehrer 52 Paar Socken und Staucher, 45 Tafeln Schokolade, mehrere 100 Zigarren und Ziga⸗ zekten und eine größere Menge Pfeffermünze und dergleichen einlieferten. Fernerhin wur⸗ den durch mehrere hieſige Firmen in liebens⸗ würdiger Weiſe Zigarren, Wolle und Er⸗ ſriſchungsmittel an unſere Sammelſtelle, Papier⸗ warenhandlung Jakob Krumb, in Cl, 5 überwieſen. Allen Gebern ſei an dieſer Stelle herzlich gedankt. Weitere gütige Zuwendungen wollen an obengenannte Sammelſtelle gerichtet werden. Die dritte Sendung an alle im Felde ſtehenden Turner iſt heute begonnen worden. Zahlreich eingegangne Empfangsbeſcheinigun⸗ gen bezeugen, daß die Feldpoſt trotz der Schwie⸗ rigkeiten zuverläſſig arbeitet. Einen erhebenden Verlauf nahm der letzte Kriegsabend. In begeiſterten Worten führte Hauptlehrer Schloſſer die Zuhörer über die Schlachtfelder in Weſt und Oſt, hin zu den Stät⸗ ten, wo ſich die Blüte unſeres Volkes für des Vaterlandes Schutz und Ehr mit heiligem, todes⸗ mutigem Opferwillen blutige Bahn bricht. In ergreifenden Worten ſchilderte der Redner das Bild hinter der vordringenden Front und gab den Tod des erſten Gefallenen d. M..⸗G. he⸗ kannt. Der Turner Unteroffizier Auguſt Kraus ſtarb den Heldentod. Seine Turufreunde be⸗ wahren ihm ein treues Gedenken, das ausklingt in den hehren Treuſchwur: Auch wir ſtehen unſerer Pflicht! Dem Vaterland den letzten Tropfen Blut! Gott mit uns! Zum Schluſſe dieſes Berichtes weiſen wir noch einmal darauf hin, daß die gemeinſamen turne⸗ riſchen Uebungen, die jeweils Mittwochs und Samstags von 6 Uhr an von Turnerbund Ger⸗ manig und Turngeſellſchaft auf dem Spielplatz des erſteren Vereins abgehalten werden, jeder⸗ mann zugänglich ſind. Jedem Landſturmpflich⸗ ligen, auch nicht Vereinsangehörigen, der für lommende Strapazen ſeinen Körper härten, ſtählen und üben will, iſt hier in freier Luft beſte, zwangloſe Gelegenheit geboten. Es ſind bereits Vorkehrungen getroffen, eine Turnhalle git heſchaffen, in welcher der Winterbetrieb auf⸗ vecht erhalten werden kann. Perſonalveränderungen in der Armee inner⸗ halb des XIV. Armeekorps. Zu Oberleut⸗ nants befördert: Moericke und Maiſch⸗ Higfer, Ets. d. Landw. Feldart. 2. Aufg. Mann⸗ heim. Zum Leutnanut d. Reſ. befördert Vize⸗ wachtmeiſter Pattenhauſen Feldart.⸗Agt. 7* Ek. d. Landw.⸗Inf, 2. Aufg.(Mosbach). Zum Aſſäſtenzarzt der Unterarzt d. Reſ. beim [Maunheim), Lt. a. D. die Entwicklung deſſen Programm Vernichtung der gland nach der leihung destin ger(Offenburg), Il. d. Landw. a. D ler(Heidelberg), Lt. d. Landw.⸗Inf. Ferner Harraeus, Oberjäger im e Daue Penſion zur Dispoſition Heuſch, Oberſt., zuletzt Oberſtlt. Bez. Lörrach, mit der Er erneren Tragen der Uniform des In Wiederangeſtellt: Könige, Landw. a. t in der Landw.⸗Fr 1. Aufg.(Mannheim), jetzt im 2. Erſatz⸗Bat. des 2. Garde⸗Fußart.⸗Agts. als Hauptm. mit Patent vom 22. 12. 1905 bei den Offizieren d. Landw.⸗ Fußartillerie 1. Aufg., Ernennung. e Großherzog hat iſpektor Dr. Max Fromm in Karlsruhe iter Verleihung des Titels Oberbetriebsinſpektor zum Hilfsreferenten bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen ernannt. Die Amtsdauer der nichtſtändigen Mitglieder des Landesverſicherungsamts. Das Großh. Mini⸗ ſterium des Innern gibt bekannt: Die Amtsdauer der gegenwärtigen nichtſtändigen Mitglieder des Landesverſicherungsamts aus dem Staude der Ar⸗ beitgeber und der Verſicherten ſowie ihrer Stell⸗ vertreter wird bis zu dem Zeitpunkt, an welchem die nach de hriften der Reichsverſicherungs⸗ mit eſbenin ihrer ., zuletz den Be⸗ den Vor ordnung zu wählenden Mitglieder ihr Amt antre⸗ ten, jedoch längſtens bis zum 31. Dezember 1915, berlängert. Korrektor Heinrich Breitenbücher wurde heute zur letzten Ruhe beſtattet. Zahlreiche Freunde und Mitarbeiter hatten ſich zu der ſchlichten Feier heute mittag um 3 Uhr im Krematorium eingefunden. Ein Halbchor des Geſangvereins Typographia leitete die Trauer⸗ feier ein. Der Geiſtliche führte in der ergrei⸗ fenden Trauerrede aus, welch offenherziger u. edler Charakter in dem Verſtorbenen dahinge⸗ ſchieden ſei, und wie er die Anhänglichkeit zu ſeinem Berufe bis in die letzten Tage vor ſeinem Tode zeigte. Herr Prokuriſt Weber legte namens der Direktion der Dr. H. Haas'ſcher Buchdruckerei G. m. b. H. einen Kranz nieder und würdigte in zu Herzen gehenden anerken⸗ nenden Worten die Verdienſte des treuen Mit⸗ arbeiters, während ſeiner 21jährigen Tätigkeit in genannter Firma. Weitere Kränze wurden vom Geſangverein Flora, dem Veteranen⸗Ver⸗ ein, dem deutſchen Buchdruckerverband, dem Geſangverein Typographia, ſowie von den Be⸗ amten und Angeſtellten der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei niedergelegt. Nach einem er⸗ greifenden Schlußchor des Geſangvereins Typo⸗ graphia und Gebet des Geiſtlichen ſenkte ſich der Sarg, um die irdiſchen Reſte dem Feuer zu übergeben. »Eeine freudige Ueberraſchung. Den Tod ſeines Sohnes, der auf dem Felde der Ehre gefallen ſei, zeigte dieſe Wache Herr Stadtvexordneter Bu b an. Dieſe Nachrichk erhielt Herr Bub durch einen Feld⸗ webel des betr. Regiments, in dem ſein Sohn diente. Der Feldwebel ſchrieb, daß Herr Dr. Bub von einer feindlichen Kugel einen tödlichen Kopf⸗ ſchuß erhalten, ſanft verſchleden und in Feindes⸗ land mit mehreren Kameraden beerdigt ſei. Die Nachricht datiert vom 6. September. Doch welche Ueberraſchung und Freude für die Familie, als geſtern abend eine Poſtkarte von dem Sohne ein⸗ traf, daß er als Verwundeter bei einem Transport nach Frankfurt ſei. Der Irrtum kann nur dadurch entſtanden ſein, daß Herr Dr. Bub durch einen Bruſtſchuß beſinnungslos geworden, vielleicht auch mit etwas Blut am Kopf befleckt war und ſo der Feldwebel annahm, daß Herr Bub bereits tot ſei. Jedenfalls zeigt ſich auch hier wieder, daß man ſehr vorſichtig mit derartigen Meldungen ſein ſoll. * Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur. Die Mitglieder werden ge⸗ beten, ſich an der vaterländiſchen Kundgebung im Nibelungenſaal, am Mittwoch, den 23. September, zu beteiligen. Herr Profeſſor Dr. Oncken⸗Hei⸗ delberg wird über„Heldentu m“ ſprechen. Jußball. Am Sonntag, den 20. ds. Mts., nachmittags ½ Uhr findet am Sportplatz Waldhof ein Spiel der„Kriegshilfe⸗Fußball⸗ runde“ zwiſchen„Phönix Mannheim“ und „Sport⸗Verein Waldhof“ ſtatt. Da die Einnah⸗ men dem„Roten Kreuz“ zufließen, iſt ſehr zahlreicher Beſuch erwünſcht. Eintrittspreiſe niedrigſt. * Berichtigung. Entgegen der Mitteilung in unſerem Mittagsblatt, daß nicht in der Wirt⸗ ſchaft Carl Theodor, ſondern in dem im zwei⸗ ten Stockwerk des gleichen Hauſes befindlichen Café geſchoſſen worden ſei, wird uns von zu⸗ ſtändiger Seite exklärt. daß ſich die fragliche mußte die Eiferſucht anderer Staaten wecken: Englands und Frankreichs. Der Exlaß der Navigationsakte, eine Neuauflage des Raleigh⸗ ſchen Worts,„Wer die See beherrſcht, beherrſcht die Reichtümer der Welt“ führte zu den engliſch⸗ holländiſchen Kriegen, Ruyter drang bis in die Themſemündung— aber die Friedensſchlüſſe boten den Holländern, die ſich mit Sicherung ihres Handels begnügten, keine großen Vorteile. Holland kam ins Schlepptau Englends, das vermöge ſeiner bevorzugten Lage nun die Hege⸗ monie zur See errang. Redner ſchloß mit dem Hinweis daß unſere Zeit aus dem Geſchick Hollands zwei wichtige Lehren ziehen kann: einmal, daß das ausſchließliche Walten von Handelsintereſſen nicht genügt, um ein Land dauernd ſelbſtändig und groß zu erhalten, ſo⸗ dann, daß ein kleines iſoliertes Land nur zu leicht zum Spielball der Politik anderer wird. Die mit vielen aktuellen Hinweiſen und Ver⸗ gleichen verbrämten Ausführungen des Redners ernteten rauſchenden Beifall. Nus dem mannheimer Kunstleben. Theater⸗Notiz. Morgen, Sonntag, eröffnet das Hoftheater ſeine Aufführungen mit einer Wohltätigkeits⸗ vorſtellung zum Beſten der Zentrale für Schießerei tatſächlich in der Wirtſchaft, wie im Polizeibericht angegeben war, ereignet habe. Inſtitut und Jenſionat Sigmftend, Mannheim. Konnte vor einigen Tagen an dieſer Stelle von den ſchönen Erfolgen berichtet werden, die das Jnſtitut Sigmund bei dem Einj.⸗Freiw⸗Examen zu berzeichnen hatte, ſo freuen wir uns, heute er⸗ gänzend hinzufügen zu können, daß bei den Auf⸗ nahmeprüfungen in die hieſigen Mittelſchulen 13 Schüler die Prüfung in die Klaſſen bis Oberſekunda incl. beſtanden haben. eſamt haben im verfloſſe Schuljahr 44 Schü ſich erfolgreich den Prüfungen unterzogen, darunter 30 Schüler dem Einj.⸗Freiw.⸗ und ein Schüler der Maturitätsprüfung. Letzte Reldungen. Die Wahrheit ins Ausland: Aufklärungsarbeit der Amerikaner in München. WITB. München, 19. Sept.(Nichtamtlich.) Im Hinblick darauf, daß eine bel giſche Ko m mi[ſion gegenwärtig in Waſhing⸗ kon weilt, deren Zweck nichts weiter ſein dürfte, als die bereits durch Schrift und Tele⸗ graphen geſponnenen Ligennetze durch das le⸗ bende Wort zu befeſtigen, haben mehrere Mit⸗ gliebder des amerikaniſchen Aufklä⸗ komitees in München ein Telegramm an den Präſidenten der Vereinigten Staaten geſandt, in welchem falſchen und lügenhaf wie ſie in einem Teil der Preſſe erſchienen ſind, entſchieden Pro⸗ teſt erhoben. Sie ſagen unter Anderem: Wir bedauern ſehr tief, daß ſolche hwindel⸗ nachrichten, wie ſie durch franzöſiſche und eng⸗ liſche Quellen den amerikaniſchen Zeitungen zu⸗ fließen, die Grundlage bilden ſollen, auf denen ſich die oft ſehr grell gefärbten Leitartikel un⸗ ſerer ſogenannten vornehmen Zeitungen auf⸗ bauen. Die Siege der deutſchen und öſterrei⸗ chiſchen Armeen nach drei Grenzen hin, die Ein⸗ nahme des größten Teiles von Belgien, das Vordringen der Deutſchen bis Paris, alles das nach kaum ſieben Wochen und trotz der überwie⸗ genden vereinigten Kräfte von Rußland, Frank⸗ reich, England, Belgien uſw. ſtrafen jetzt die falſchen Nachrichten um ſo mehr Lügen, als es ihnen vorher faſt gelungen war, die öffentliche Meinung Amerikas faſt vollſtändig zu läuſchen. Wir wenden uns an den Gerechtigkeitsſinn un⸗ ſerer amerikaniſchen Mitbürger mit der Auf⸗ forderung, die Wahrheit über die Entſtehung und den Fortgang dieſes Krieges zu verbreiten und ihre Sympathie den tapferen Verteidigern des deutſchen Vater⸗ landes zuzuwenden, die den Kampf der europäiſchen Ziviliſation kämp⸗ ſen gegen ſerbiſchen u. ruſſiſchen Barbarismus, franzöſiſche Raubſucht und engliſche Habgier. Wir wenden uns an den Präſidenten der Ver⸗ einigten Stagten und proteſtieren gegen das Vorgehen Englands, das mit Hilfe aſtatiſcher Horden deutſche Kultur und deutſche Ziviliſa⸗ tion vernichten möchten. Dieſer Proteſt dem Grafen Bernſtorff in Waſhington auf ſicherem Wege übermittelt, dürfte wohl dazu beitragen, einem Erfolg der belgiſchen Kommiſſion hin⸗ dernd in den Weg zu treten. Der Arti⸗ kel iſt unterzeichnet von Rev. W. T. Krocker, Msz. J. B. Gilder, Dr. S. Nordhoff⸗Yung, vom hieſigen„Roten Kreuz“, Dr. J. B. Bauer, Dr. J. E. Noeggerath und anderen. Im Uebrigen zeigt ſich bereits ein Um⸗ ſchwung in der Art der Berichter⸗ ſtatkung in der amerikaniſchen Preſſe. Wenn ſich auch leicht greifharer Unſinn einſchleicht, ſo geben jedoch die Zeitungen jetzt allen Nachrich⸗ ten, die ſie von deutſcher Seite erhalten, Raum. ſie gegen die ten Berichte, amerikaniſchen Es iſt erklärlich, daß, ſolange Deutſchlands direkte Verbindungen mit Amerika zerſtört waren, wie ſie es jetzt teilweiſe noch ſind, die engliſchen und franzöſiſchen Berichte der Agenee Havas und von Reuter leichtes Spiel hatten, den Amerikanern Sand in die Augen zu ſtreuen. Inzwiſchen ſind auch ſehr viele Amerikaner, die in Deutſchland weilten, bereits in ihrer Heimat angekommen, die zur Aufklärung der Preſſe, wie der Oeffentlichkeit aus eigener Ueberzeu⸗ gung und Erfahrung beitragen. Die Neutralität Normegens. WIB. Berlin, 18. Sept.(Nichtamtlich.) Unſer Korreſpondent in Chriſtiania meldet nach einer Ausſprache mit den Chefredakteuren der leitenden Zeitungen Chriſtianias und mit deren Ermächtigung: Innerhalb der nor⸗ wegiſchen Preſſe hegt man einſtimmig den Wunſch, auf jeden Fall ſtrengſte Neutralität zu wahren, und mißbilligt alles, was in ent⸗ gegengeſetzter Richtung gedeutet werden kann. Dieſe Erklärung umfaßt, wie unſer Korreſpon⸗ dent hinzufügt, die Hauptorgane aller Par⸗ teien: Aftenpoſten, Morgenbladet, Didens Tegn, Oerebladet, Dagbladet, Intelligens⸗ ſedler und zielt auf das Verhalten des hieſigen „Verdens⸗Gang“ und deſſen Londoner Korre⸗ ſpondenten ab, der ſich nicht entblödet, die Havas⸗ und Reutermeldungen, welche er in ihrer ganzen Gehäſſigkeit ſeinem Blatte tele⸗ graphiert, an Verlogenheit und Senſation noch zu ſteigern. Das Verhalten dieſes Mannes, das eine peinliche Ausnahme in der norwegiſchen Preſſe bildet, könnte geeignet er⸗ ſcheinen, ihr korrektes Verhalten Deutſchland gegenüber und ihren guten Ruf zu ſchädigen, wenn man hier nicht wüßte, daß das vormals angeſehene Blatt infolge der Mitarbeiterſchaft dieſes Korreſpondenten jeglichen Einfluß auf das Land und die Regierung verloren und auch an Verbreitung ſehr viel eingebüßt hat. Unbedingte Neutralität Schwedens. en 2 au ſeiner Flotte Kriegsfürſorge. Beginn 6 Uhr. Es wird gte, während nun nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß etwa einlaufende amtliche Kriegsnachrichten in den Zwiſchenakten von der Bühne herab be⸗ haben beide Samstag, den 19. September 1914. der heutigen Interpellationsdebatte der zweiten Kammer, daß die Regierung beſtrebt ſei, die Grenze zu wahren. Sowohl die Preſſe wie das Volk ſollten die Regierung in dieſer Neutralitätspolitik, die im Reichstage die volle Zuſtimmung aller Parteien habe, unterſtützen. Alle Parteiführer betonten nochmals ihr völ⸗ Die Schlachten an der Marne. Frankfurt a.., 19. Sept. Der Kriegsberichterſtatter des„Daily Chroniele“ meldet, der„Züricher Poſt“ zufolge, vom weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz aus Chartres, daß das Gefecht, welches die Franzoſen als einen Sieg ausgaben, von dieſen unter ſchauder haf⸗ 1 Ganz Paris gleiche einem großen Lazarett. ch ſah, ſchreibt der Korreſpondent, allein 7000 Verwundete durch Orleans fahren. Die Kniffe der franzöſiſchen Drückeberger. Bordeaux, 18. Sept.(Priv.⸗Tel. der„FIrkf. Z1g.“ indirekt.) Der neue Kriegsmii r Millerand räumt mit den Drückebergern auf. Sie werden nun in das Heer eingeſtellt.„Temps“ erzählt recht amüſante Dinge über die Kniffe, die ſie an⸗ wandten, um ſich der Kriegspflicht zu entziehen. Sie wußten zumeiſt allerhand ſonderbare Ernen⸗ nungen zu erlangen, um zu Hauſe oder hinter der Front bleiben zu dürfen. So gab es„Verwalter der eroberten Provinzen“,„Beobachter der Flie⸗ ger“,„Regiſtratoren der Milchkül uſw. Oben⸗ drein bezogen dieſe Leute noch Gehälter. Italieniſche Würdigung der deutſchen Heeres⸗ vrganifation. Köln, 19. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Rom: Die Mittags erſcheinende Sonder⸗ ausgabe der„Tribuna“ wendet ſich gegen einen Artikel der„Times“, welcher berechnet, daß die Ruſſen in Berlin gegen Ende Oktober einrücken würden. Die„Tribung“ ſagt: Das ruſſiſche Heer kann numeriſch ſicherlich ſehr viel leiſten, es kann in dieſem Kriege viel⸗ leicht die ausſchiaggebende Kraft abgeben, aber es beſitzt nicht— und kann nicht beſitzen— die beſouders ſo bewunderungswürdige in det allererſten Kriegstagen bewieſene Standhaftig⸗ keit des deutſchen Heeres. Es fehlt ihm die kompakte, präziſe Organiſation und bewunde⸗ rungswerte Einheit der Beziehungen zwiſchen den verſchiedenen Einzelteilen, die blitzartige aber gleichzeitig zurückhaltende Aktionsfähigkeit der deutſchen Truppen. Die„Tribuna“ glaubt nicht an den raſchen Vormarſch des ruſſiſchen Heeres, wie es in Paris und London erwartet werde. 2 Ein Armeebefehl Dankls. WITB. Wien, 19. Sept.(Nichtamtlich) Der Armeckommandant Dankl hat am 14. Sep⸗ tember einen Armeebefehl erlaſſen, in dem es heißt: Die brave erſbe Armee hat eine außerordentlich ſchwierige Operation glänzend erledigt Bei Krasnik und vor Lublin habt ihr die Ruſſen entſcheidend geſchlagen. Dann habt ihr zwei Wochen hindurch bei Tag und Nacht mit einem in ſeſtungsähnlichen Stellungen ſtehenden Feind gekämpft und ſeine ungezählten Angriſſe ſtets erfolgreich abgewieſen. Nachdem die Ruſſen ſich täglich verſtärkt haber und ſchließlich doppelt ſo ſtark waren als wir, ſtellten wir unſere An⸗ griffe freiwillig ein, um Schulter an Schulter mit unſerer übrigen Armee, die ſich uns anſchloß, weiter zu kämpfen. Auch der Marſch durch Sümpfe und Felder ſtellte ungeheure Anforde⸗ rungen an euch alle. Aber auch dieſe Sache gelang eurer Ausdauer und Zähigkeit. Die Ruffen haben kaum gewagt, euere Märſche zu ſtören, und ſo ſteht die erſte Armee heute in dem ihr anbefohlenen Raum. 5 Ich danke allen Angehörigen meiner helden⸗ mütigen Armee für das, was ihr bisher in jeder Richtung Hervorragendes geleiſtet habt. Der Krieg hat ſehr große Anforderungen geſtellt; ſie werden auch in Zukunft nicht kleiner werden Aber ihr Soldaten der erſten Arndee, ihr werdet ſie alle ſtandhaft und erfſolgveich überwinden— zum Wohl des Vaterlandes und zum Ruhme unſeres erhabenen Kaiſers und Königs! Die neue Wendung in der Türkei. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Wien: Nach einet Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Konſtantinopel hat die Pforte im Zuſammen⸗ hang mit der Aufhebung der Kapitulationen auch die Abſchaffung der ſelbſtän⸗ digen Regierung des Libanon beſchloſſen. Auszeichnung preußiſcher Prinzen mit dem Eiſernen Kreuz. Berlin, 19. Sept.(Van unſ. Berl. Bur Prinz Auguſt Wilhelm, der vierte Sohn des Kaiſerpaares, und Prinz Friedrich Karl, ein Sohn des Prinzen Karl Friedrich Leopold, das Eiſerne Kreuz erhalten. — — NMund/Assef WIB. Stockholm, 18. Sept.(Nichtamt⸗ lich). Der Miniſter des Aeußern betonze in Neutralität Schwedens bis zur äußerſtew liges Einverſtändnis mit der Regierungspolitik. Dob — Ein. Rec Ma Stei⸗ hau Hal N Woc len Ger von Wir Aich 10˙1 Ger General-Ameiger. Hadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) ſe Er lle U. ik, 2 5 5 NMannheimer Wochenberichte. er Getreide. 7 9 Ertvatbericht des Generalanzeiger, Badische ſt⸗ Neueste Nachrichten.) 8% Mannheim, 18. September. 9 Von den amerikanischen Getreidemärkten lagen 5 auch in dieser Berichtswoche wieder regelmäßig Hgerichte vor. Große Schwankungen waren an einigen Tagen zu verzeichnen, und wurden die- eelben mit Nachrichten von dem europäischen Feriegsschauplatz begründet. Auf Grund von Hepeschen, die von englischer Seite stammten, er- ütten die Preise ansehnliche Einbußen, die aber balcl wiecler ausgeglichen wurden, als die wahren Nachrichten, aus Deutschland stammend, eintra- ſen. Im allgemeinen scheint an den amerikanischen Märkten die Stimmung ruhig zu sein. Insbeson- dere naimen die amerikanischen Terminmärkte eigen rihigen Verlauf, da Kauforders von den europäischen Märkten nur spärlich einliefen. Auch ug die Zunahme der Bestände, die gach Brad- reet in den letrten 8 Tagen um 6387 000 Bushels Weizen angewachsen sind, zur schwacheren Stim- mung bei. Im Verlauf der Woche gingen die Weizenpreise an der Chicagoer Börse per Septem- ber um.4, Dezember um 4% und Mai-Lieferung um 49 C. Zurück. An der Chicagoer Börse büßte geptember 3. 4 und Dezember- Weizen.% C. ein. us Australien und Indien fehlen die Nachrichten gänztich. In Frankreich ist der görsenwerkehr anscheinend ganz eingestellt. In Fösland Wwar die Stimmung ruhig und es Eing Partien Walla Weizen, wWeffür ſfür bereits ver- chiffte Ware, einschlieglich der Kriegsrisiko- rämie 45/— sh., und für November-Verschiffung, erklusive Kriegsversscherung, 4/ sn. bezahlt wurde. ln Deutschland kHeßen die Getreidemärkie eine feste Stimmung erkennen und die Preis- steigerung machte weitere Fortschritte. In Berlin z0g Weizen um—71 Ml. und Roggen um—7 Mk. per Tonne an. Die gute Nachfrage, die sich an der Berliner Börse, aus dem Westen Deutsch- lands, bemerlbar machte, war von anregendem Eiufluß, zumal das Angebot nicht drängend war. Fecht jest lag besonders Roggen. Ebenso hatte Mais, der stark begehrt bleibt, fſeste Tendenz, bei keigenden Preisen. Hafer dagegen verkehrte hbauptsächlich in den letzten Va in Haltung. 5 DNecht lebhaft war in der ee Berichts⸗ voche das Getreidegeschäft an unseren Mar k. ſen. Insbesondere blieben Weizen, Roggen und Gerste gut gefragt, und da die Augebote sowohl (en Norddeutschland als auch von unseren Land⸗ Virten und von den Häudlern auf dem Lande, icht alzureichlich waren, so konnten die Preise Ortgesetzt anziehen. Auch das seitens Zentralstelle für Beschaffung der Heeresbedürf- se im Mannheimer Börsensaal ausgehängte Kular, in dem Firmen, die Heereslieſerungen übemehmen wollen aufgefordert wWurden, ihre Addresse aulf dem Börsensekretariat bekaneit zu eben, trug zur lebhafteren Betätigung bei. Dazu zam noch, daßg die Zufuhren von dem Landle in- olge der noch immer starde beschäftigten Land⸗ lirtschaft, verhältnismäßig klein blieben. Auch gar der Güterverkehir während einiger Tage wrie⸗ er unterbunden. Die Preissteigerung machte da- ber weitere Fortschritte. Für norddeutschen Peizen im Gewicht von 75 kg. wurden 206 bis undd für 77 kg schweren Weizen 271—273 Mät. ckie Tonne, franko Mannheim bezahlt. Hier- ändischer Weizen erlöste, je nach Beschalfenheit, 85250—268.— Mk. die Tonne, frei Waggom Mann- eim. klier lagernder ausländischer Weizen kostete 280.—208.— Mk. frei Waggon Mannheim. Für Roggen wurden die Preise ſast täglich er⸗ ön da die Nachifrage eine sehr lebhafte War. ndelt wurde aber verhältnismäßig nur wenig, weil die geforderten Preise viellach keine Rech- nung ließen. Man forderte für nord- und mittel- deutschen Roggen 216-222 Mk. für die Lonne ab Hierkindischer Roggen, der in der Vor- roche noch mit 215—220 Mk. eute 222.50 232.50 Mk. die Lonne, Dahn- eim. Gerste hatte bei kleinem An⸗ gebot stranmen Markt, bei steigenden Preisen. rima Gerste ist in den letzten 8 Tagen um 11.55 Tonne gestiegen. Man verlangte heute — enrerenM eeee bahnfrei Mannkeim. Hafer as rühigeren Markt, da die Naclifrage s der Proviantämter nicht mehr so drängend e Preise haben nur unbedeutende Aendle⸗ Imländischer Hafer kkostete 222.50 ndes diejenigen Pflanzer, erhältlich Wwar, ruhigen Verkehr; sehr gute Qualitäten 232.50—230.— für prima erste 217.50—227.50 und für I1a 207.50—217.50 Dielen nur mäßig. die Tonne, je nac Besclaflenheit. Dle Notlerungen stellen sſoh an den folgenden Getreide⸗ märkten: 11.9. 17. Wolren: Ohloago Dez. ots 114.½ 110.— 35 Maf 5 122.0% 1174 New-Vork Doz. 55 125.— 118.92 Berlin 1000 M. 232.—.235.— 239—242.— Manabelm loco in!. 77 4 5 505 262.5 50 280.—-267.50 5 8„ Aus!. 295.— 290.—300.— Roggen: Ohloago lobo—.— Berlin 5— 214.— Mannhelm„ 220— 225.—. 7282. 5⁰0 Hafer: Ohloago Mai Zerlin looo feiner 220.— 214—235— — 1„ mlttol 218.— 211.—-213.— Hannheim ſoso 230.— 222.50-235.— Kals: Ohlcago dez. 70.7 Berlin oο 209,— 215.—.217.— Rannheim„ mit Sack„ 205— 220.— Viehverkehr vom 14. Sept. bis 19. Sept. 1914 (Amtlicher Bericht der Direktion des Städtischen Schlacht- und Viehhofes.) Der Rindermarkt war müttelmäßig beschickt. Der Auftrieb au Großvieh betrug 1007 Stück. Der Handel war lebhaft. Preise pro 50 kg Schlacht- gewicht: Ochsen Mk. 84—100(45—54), Bullen (Farren) Mk. 70—84(30 47), Rinder Mk. 80—96 (42—50), Küühe Mk. 50—78(24—37). Auf dem Kälbermarkt standen am 14. d. M. 425 Stück, am 17. d. Mis, 281 Stück zum Verkaufe. Ge- schäftsverkehr teilweise mittemägig und schlep- pend. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht Mk. 75 bis 100,(45—60). Auf dem Schweinemarkt standen am 14. d. Mts. 2089 Stück, am 16.—17. ds. 1544 Stück. 50 kg. Schlachtgewicht kosteten Mk. 50—63(46—49) bei mittlerem und langsamen Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 472 Stück besucht. Handel war mittelmäßig. Pro Stück wurden Mk. —12 bezahlt. Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht. Nächster Großvieh- und Kalbermarkt 23. September. Tabak. (Privatbericht des General-Anzeiger, Badische Neuesten Nachrichten.) Rli. Mannheim, 18. Sept. Währeud in un- serer nächsten Umgebung wie auch in den badi. schen Haardtgemeinden die Tabakernte bei vorwiegend günstiger Witterung nahem vollstän. dig eingeheimst ist, hat sich in denjenigen Tabak⸗ bau-Gebieten, die Zigarrenfabrikation in Betracht kommt, das Einbringen der Tabake infolge des Witterungs⸗ Umschlags wesentlich verzögert. Bem Grum- pen-Einkauf legen sich die Händler auch in diesem Jahre eine merkliche Zurückhaltung auf, und die von ihnen gebotenen Preise bewegen sich, zwischen 6 uud 10 Pfg. pro Pfund. Dies lHängt mit der neuen Fassung des 8 20 der Tabaksteuer- Orduung zusammen, wonach das bei der Verwie⸗ gung festgestellte Gewieht der ungetrockueten Grumpen zum Zwecke der Versteuerung um höch⸗ stens 40 Prozent herabgesetzt werden darf, wäh⸗ rend der Gewichtsverlust bei Reinigung und Trock⸗ nung frischer Grumpen durchschnittlich 60, in manchlen Fällen sogar bis zu 70 Prozent beträgt. Die Händler sind deshalb genötigt, die gekauften ungetroclneten Grumpen unversteuert in die Tran- sitlager einzulegen, wo aber für solche Zweclle nur ein verhältnismäßig beschränkter Raum zur Verlügung stellt. Die besten Preise erzielen daher welche die Grumpen von Sand, Erde, Stroh, alidern Beimengungen sorglältig reinigen und sie nach dem Einsammeln nicht in Säcken aufbs⸗ Wwakren, sondern in luftigen Räumen auseinander breiten. Der Verein der Rohtabakhändler und der Verband Oberbadischer Zigar- renfabrikanten haben in einem Rundschreiben den Bürgermeisteräntern der Tabakbauorte mit- geteilt, daß sie beim Verwiegen der diesjährigen Tabakernte und auch beim Verwiegen künftiger Ernten die Zahlung der Waggebühren ab⸗ lelnen werden. Zur Begründung stüitzten sie sich auf den 8 448 des Bürgerlichen Gesetzbuches, wo⸗ rin grundsatzlich bestimmt ist, daß die Kosten der Uebergabe der verkauften insbesondere dlie Kosten des Messens und Wägens dem Vertuler zur Last fallen. Hlolz. (Prhyacbericht des General-Auzeigers, Badische Nleueste Nachrichten.) Der Brettermarkt zeigte immer noch einen aber durch die siegreichen Kämpfe der deutsckhen Truppen ist die Stimmung erneut zuversichtlicher geworden. Die Fleeres- verwaltung hatte andauernd Bedarf für Weitere Herstellung von Baracken, Lazaretten u. s. W. Zu diesem Zwecke konnten des öfteren wenig gangbare Sorten verwandt werden. Seitens des Baumarktes war der Bedark in Brettern und In schmaler Ware ist das An- gebot am umfangreichsten. Die Munitionsfabriken verlangten neuerdings größere Posten für Ver- packungszwecke und wurden hierfür volle Preise bewilligt. Seitens der Flugzeugfabrilcen wurcle die 1 Nachfrage nach Eschenhölzern Tortgesetzt, wobei ord- und süddeutsche Ware infolge der guten erden. Die Preise fülr Eschen Sind um 5109% gestiegen. Neuerdings wurden die ersten Schiffs- deren Erzeugnis hauptsächlich ſür verfaulten Tabakblättern und igenschaften N genannten Zweck bevorzugt ladungen süddeuscher Bretter, Dielen, Rahmen u. S. W. auf dem Wasserwege nach dem Mittel- und Niederrhein befördert, wofür erhöhte Fracht⸗ sätze zugestanden werden mußten. Die Fabriken von Kraftfahrzeugen arbeiten mit vollem Betrieb und haben daher ansehnlichen Bedarf in Hölzern aller Art. Grubenhölzer hatten infolge der wegen Arbeitermangel bedingten namhaften Einschrän- kung der Förderungen auf den Zechen beengten Absatz, In Kanthölzern ist das Angebot wesent⸗ lich größer als die Nachfrage, trotzdem eine große Anzahl der süddeutschen Bauholzsägen stilliegt. Die Schwarzwälder Bauholzsägen haben zumteil befriedigende Beschäftigung. SGeldmarket, Bank- und Börsen- Wesemn. Zeichnungsergebnis der Kriegsanleihe, Die Zeichnungslisten für die Kriegsanleihe sind bekanntlich heute mittag 1 Uhr geschlossen wor⸗ den. So begreiflich der Wunsch st, möglichst bald etwas über das Gesamtergebnis zu erfahren, muß doch bedacht werden, welche ungeheuere Arbeit die Aufrechnung sämtlicher Listen erfor- dert. VorkHufig können nicht einma! für die ein- zelnen Städte Gesamtzahlen gegeben wer- den. Es liegen nur allgemeine Angaben vor, die nach unseren Erkundigungen allerdings ein sehr befriedigendes Ergebnis erwarten lassen. Ueber den Mannhei mer Platz erfahren wir, daß man im allgemeinen von den Zeichnungen auf die Kriegsanleihe den allefgünstigsten Ein druck hat. haben sich an der Zeichnung lebhaft beteiligt. In Frankfurt a. M. ist das Ergebnis der Zeichnung, soweit es sich bisher übersenlen läßt, ein sehr befriedigender. WIB. Frankfurt a.., 19. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Das Ergebnis der Zeichnung auf die Kriegsanleihe in Frankfurt a. M. ist soweit es sich übersehen läßt, ein sehr be- kriedigendes. O0-. Mainz, 19, Sept. Das Ergebnis der Kriegsaunleihe bei der Reichsbankstelle in Mainz wurde hHeute Nachmittag 43 Uhn wie folgt festgestellt. Es wuren gezeichnet in Mainz und Umgebung: Reichsanleihe 16 234 000, Schatzan- weisungen 212 504 000 Mk. in Worms: Reichs- anleihe 4875 000, Schatzanweisungen 1 408 000 Mk. NMandel und induskrie. Heeresversgargung (orrespondenz der Landwirtschaftskammer.) Die Ankäufe von Getreide, Weizenmehl, Heu und Stroh zur Lieferung im September und An⸗ fang Oktober sind beendigt; weitere Ankäufe wer⸗ den vorerst nicht gemacht. Mit Ausnahme von Roggenstroh, von welchem in Baden nur verhält⸗ nismäßig geringe Mengen zum Verkauf kommen, kKonnte der ganze Bedarf durch die Landwirt- schaitskammer gedeckt werden. Zu Anfang nächsten Monats wird die Land- wirtschaftskammer voraussichtlich wiederum den Auftrag erhalten, größzere Mengen von landwirt- schaftlichen Erzeugnissen für die Heeres-Ver- pflegung anzukaufen. die Angebote von landwirtschaftlichen Erzeug- nissen zur Lieferung im Monat Oktober(Liefer- zeit bis spätestens 10. November) an die Land⸗ wirtschaftskammer erwartet, daß zahlreiche An- gebote eingehen, damit sie auch fernerhin im. stande ist, die ihr von der Reichszentrale über- tragenen Einkäufe auszuführen. Voraussichtlich wird es sich auch im nächsten Monat nur um den Ankauf von Getreide, Heu und Stroh hacdeln; an Rindvieh und Schweinen hat die Heeresverwal- Ernte im Westen in Weizen auf 159, 338, in Gerste auf 38 und in Flachs auf tung Vorläufig keinen Bedarf. Angebote von kleineren Mengen 175 5 300 Ztr.) können nicht berücksichtigt werden, da die Heeresverwaltung die Lieferung in großen Wag- gons(15 Tonnen) verlengt. Die angebotenen Er- zeugnisse müssen von guter, magazinfähiger Be- schlaffenheit sein, bei Getreide ist besonders auf gute ee und Reinheit 2 achten. Verkehr. EKhelnschiflahrt. Kk. Maunneim, 19. Sept. Wasserstand des Rheines in der vorigen Berichts- woche täglich einen kleinen Rückgang zu verzeich- nen hatte, ist derselbe nun wWieder mit starkem Steigen begrilſen; am Hünniger Pegel wurde heute einen Wachs von 96 em gemellet, und dürfte bei dem ständigen„„ ein elee Steigen 21l befürchten sein. Dieses kolossale Steigen ist auch schon Wiedder von großem Einfluß der Rheiuschiffahrt, während die Schiltahrt dureh ein weiteres zurückgehen des Wasserstandes etwas lebhafter geworden wäre, wird nun natürlich eine größere Flaue eintreten; viele Kähne werden dadurehn wieder außer Ver⸗ dienst kommen, indem die größeren Wiecler mit der ganzen Abladung an die oberrheinischen Hafenplätze Karlsruhe, Straßburg gelangen Können Die Talfrachten sind auch weiter zurückgegan⸗ gen; lür Salz und Abrannte wurdde zuletzt pro Ztr 4⁴ Pfa. bezahlt Untl ein weiteres klerabaehen 8 Tausende von kleinen Sparern Händler Stanislaus Parazza. DU Bis Ende September sind Währendem der der Frachtensätze dürfte zu erwarten sein. Für Kalksteine ab Budenheim nach Oberkassel wurde bei Löschzeit pro Etr.%, bei halber Löschzeit 2½% Pfg. bezahlt; es liegen viele Kähne dorten, Welche auf Ladung warten. In Ruhrort werden einzenne Kähne für Kohlentransporte angenommen. Es wurde pro Tonne 1 Mk. Fracht nach Mann- heim bewilligt, nach Karlsruhe wurde dieselbe mit .20 Mk., nach Lauterburg mit.30 M, nach Kehl-Straßburg mit.60 Mk. pro Tonne notiert. Die Talschlepplöhne stehen auf dem Normaltarif, Schleppkraft ist genügend vorhanden, die Boote müssen mehrere Jage warten, bis sie einen außerst rentablen Schleppzug bekommen können. Indem die Schiffahrt soweit irgend möglich auf-⸗ recht erhalten werden soll, und sich ein größerer Maeigel hinsichtlich der Schiffsbemannung fühtban macht, hat mit Rücksicht hierauf der Königl. Preuß. Kriegsminister die stellvertretenden Gens- ralkonmandos angewiesen, schiffahrtstreibende Landsturmpflichtige nicht zum Dienste einzu- Ziehen. Waremmärkte. Berliner Getreidemarkt. BERLIN, 19. Septhr, 1914.(Frühkurse.) 19. 8. Welzen: Loko—— Roggen:—— Hafer: aſter, felner 222—288 222 288 5„ mittel 219—221 219—221 5 neuer feiner 222—281 221481 „ neuer mlittel 219—221 219—221 NMals: Amerlk. u. runder 218—222 218—222 Futtergerste mittel 224—234 222—284. guto—— 55 Erbsen'mittel 290—300 290—-300 Welzenklele, grobe u. toinos 15.2500.00 15.25—00.,00 Hamburger Getreidemarkt. 5 * Hamburg, 18. Sept. Die Notierungen am 8 heutigen Markttage stellten sich für Weizen auf 245250 Mk., Roggen 227—229 Mk., Hafer 222—226 Mk. und für Gerste auf 237—230., die Tonne. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 17. Sept. Am heutigen Markt⸗ tage stellten sich die Preise für Weizen auf 17.70, Roggen 13, Gerste 9 Hafer 10.85 und für Mais alf.50. Wetter: Regen. zahlungseinstellungen unel non- urse. Aonkurse in Ubeutschland. Aachen: Fuhrgeschäftsinhaber Franz Laufis. Bergen: Kauffrau Anna Gehrike. Berlin: Geschäftsiniaber Franz Köppen. Botrop dermeister Wilhelim Niessen sen. G Mühlenpächter Fritz Ahrens. Leipzig: renhändler Georg Bäumler. Lüneburg: delsmann Wimelm Ludewigs. Norden a mi Gastwirt Adolf aes Oppeln: Kaufma Wihelm Tkotz. Trepitow: Geschirrhändh Friedrich Pohl sen. Za brz e: Vaufmanns ien Selma Lange geb. Ansbach. etzte nencelsnachrienten WIB. Budapest, 19. Sept. Nachide Proz. der Difzerenzen aus den in der Schu⸗ be kindlichen Te rmingeschäften bereits eir gezahlt wurden, ordnete der Börsenrat an, da Auszahlung von 50 Prozent am 23. erfolgen habe. WIB. Newyork, 18, Sepl 85 der Yorker Stadtanleihe werden Publikum nur 50 Mill. Dollars zur Zeichn gelegt, während der Rest von den beteiligten ken zur Anlage übernommen Wird. Die Beamte der Canadien pPacificba n Busliels. Zum Export nach Kanada Dollars 480 000 Gold bereitgestellt. Die Tene am Geldmarkt ist ruhig. Kleinere Darlef den zu 8 Prozent gegeben, Hancelsw⸗ dangen 7 Prozent. Fur Polilik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. euilleton: 5 V. Dr. Er. Go⁰ den lür den 158 und Geschüftliches Druck und nne der General-Anze er.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 19. 914. Dresdner Bank Filiale HANNHEINN P 2, 12, planken, Aktienkapital und Reserven Mark 261000990 — 2 Polytechn. Institut trelitz (Mecklenburg) Vortragsbeginn.Kriege: 7. Oktober und 7. danuar. Progiamm umsonst. 15791 Allen werten Freunden! Der Watrenverkauf des Gummigeschäfts Firma B. Oppenheimer, Mannhelm, E 3,, Eingang an den Planken, wird, während der Inhaber zur Fahne einberufen, von dem Vater, der 37 Jahre Inhaber gewesen, betätigt. Die zahlreichen Gönner des Geschäfts und namentlich die, die gern von dem jovialen und Braktischen alten, jetzt wieder jugendlich gewor⸗ denen Herrn becient sein wolſten, werden zwei- iellos die Nachricht freudig begrüßen und der schönen Zeit eingedenk ihm wieder das volle Maas ihres bezeugten Wohlwollens entgegen- bringen. 8441 Die bekannten Artikel: Gummi-, Guttapercha-, Asbest- und nee Lederriemen, Stoftbüchsenpackungen, Wasserdichtesegelleinen, Wagen- und Pferdedecken, Wachs- und Leder- tuch., Auton Fahrrad- und Billard- Utensilien. Wasserdichte Regenmäntel für Damen u. Herren. Spezialitäten: Hosenträger, hyg. Artfkel, Puft- und Wasserhetten, alle Artikel zur Krankenpflege und Wochenbett. Tel, 923. Telegr. Oppenheimer Gummilager. Die Geschäktslokale Sindvonfrüh7 Uhrangeöffnet. Schwestern- u. Rote Kreuz Schürzen NMauben und sonstige Konfektlon für Lazarett- und Krlegsbegdarf, Hosen, Hemden usw. Schwarze Schürzen ne bellebten Soldaten-Uniform-Khaben- Schürzen erzeugt schön und prelswert, nur im Sroben(440 uui BrBösf, Iim 4. B. 2. Klavier⸗Unterricht beginnt Dienstag, den 18. September, Helene Sohm Roſengartenſtraße No, 34 Aumeldungen von 10—1 Uhr 6962 Die Stadtsparkasse Ladenburg mit Gemeindebürgschaft— mündelsicher Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 verzinst tagwele alle Einlagen zu 4 0 FEinzahlungen von 100, Mk. ab können in Mannhbeim bei der Badischen Bank gemacht 34069 Geſundheitsturne 0 Nengpmafl für Frauen und Kinder. Die FKurſe für hygleniſch⸗äſthetiſche G ti (Syſtem Menſendteck) e ee ee am 15. September und 1. Oktober. Anmeldungen perſönlich oder ſchriftlich erbeten. Proſpekte und Reſerenzeu ſtehen auf Wunſch zur Verfügung. f 702⁴4 Sprechſtunde: Wochentags von 45 Uhr⸗ Frau Marie Luiſe Bandlow 7, 7, I. nterricht Klapier⸗Unterricht an Anfänger u. Vorgeſchr. einſchl. Oberſtufe) * Helene Lindner(aond gebtild.) Friedrichsplatz 11, part. Erſte Refer. Honor. mäßig. 93281 5 PVerweehseln Sie nichtll! Kohlenhandlung WIh. Meuthen Nachf, lnhaber: Neinrieh Glock Telephon, 181¹⁵ 3 Lagerung von ganzen Wohnungs-EInrichtungen Koffer und Reisseffekten 7 Hufbewahrungsmagazin, 5, 4. Realschule Miltenberg-, Schüferheim mit Handelsabteilung. Erteilt 2422 Einjährigen-Zeugnis. Uebergangsklassen für Gymn.— Schularzt. ularterun mit voller Pension überuimmt 3831⁴ Arche Noah, F5, 2, Tel. 1481. Otto jansohm& Co. 5 Holzsäge- und Hobelwerk. Iuser Betrieb wird aufrecht erhalten. Lileferungen erfolgenschnellstens Lager von fertigen Bauhölzern, Brettern, Stammholz, fertigen Zimmertüren. 3 U 0 15 In Antwerpen etabl E männisch-technisches Export- haus sgucht behufs Ausnutzung dex nächst. enorm vortellhaften Konzunkturen auf allen Handels- u. Industriegebieten, sowie zur Uebernahme u. Ein- richtung gseigneter Betriebe, Konzessionen und Terrains Teiihaber mit Rapital. Besprechung mit hier weilendem Geschäftsleiter auf Wunsch. Brieflich aàan Fr. W. Ley, Post- lagernd Münster i. Westf. 38420 Laute, Gitarre und Mandoline⸗ Unterricht(deutſche u. ital. Schule) erteilt gründlichſt on Aufang bis z. höchſten Ausbildung bei mäßigem Honodrar, 86686 G. Jundt, Muſiklehrer ehem. lungl. Schüler des Kammer⸗Virtuvbſen K. Bühlniann, P 6, 11, Heiderbergerſtraße. Termsotos SSGοοοοοο οοοꝙ 3Wir sind in der Lage noch ein grö- Beres Quantum 95725 Spratts Hundekuchen Spratts Geflügelfutter zu bisherig. Preisen abgeben zu können. Greullen& Hersehler H2, 1. Telephon 456. SSSgeggeese Fſoſ 8. Waſchen u. Putzen ſof. geſ. Meld. Montag Kamm L. Rötterſtr. 64 7281 Ein Part⸗Logenpl. Abt. 5 oder auch nur die Hälfte auf! Jahr abzugeb. Reflek⸗ tanten bel. ihre Adr. unter Nr. 7232 i. d. Exp. abzugeb. elcentent 100 bis 200 Mk. lehnt an reelle Leute altes ſolides Haus. Näh. J. Frei, Stutt⸗ gart, Blumeuſtr 10. 15669 Wer leiht gegen ſechsfache Mobiliar⸗Sicherh..Be⸗ drängn. gerat. Fam. 7284 300 Mark geg. Rückg. v. 380. Mk..6 M V. Papierk. Off.7284a. d. Gxp. CCCCCCCcCcc Nittag- u. Abendtisen 98———5 Bessere Herrn ſinden in feiner Privat⸗ peuſion ſofort oder ſpäter Anſchluß. Katſerrg. 24 ptr. p A. Freimũller Deuliſt Gyrecſtunden: e unò E Ahr Maunßeim 2, 9 Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 20. September 1914. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stabt⸗ pfarrer Achtnich. Morg. 10 Uhr Einführung des neu⸗ gewählten Stadtpfarrers Schenkel durch den Dekanats⸗ vertreter Stadtpfarrer von Schöpffer, Predigt, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Maler. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Maler. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Emlein. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre, Siadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Emlein. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff und Klein. Abends ½9 Uhr Orgel⸗ Andacht von Arno Landmann.— Eintritt frei. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabdt⸗ pfarrer Gebhard. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Steger. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesbienſt, Stabtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Lehmann für beide Pfarret. Melanchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtotikar Lefholz. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Vormitt. ½11 Uhr Jugendgottesdtenſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Bujard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt Stadtpfarrer Lamb. Vorm. ½11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Vflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Donnerstag, 24. Septbr., abends 8 Uhr, Gebets⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Lamh. Stadtteil Rheinau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Vorm.½11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereiushaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sountagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Miſſtonar Meier. Abſchieds⸗Verſammlung von Miſſionar Meier und Begrüßung von Miſſipnar Keller(Kamerun), 5 Uhr: Jungfrauenverein. 8½ Uhr: Bibel⸗ und Gebetſtunde. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Mittwoch ½9 Uhr: Bihelſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. Donnerstags Uhr: Krlegsarbeitsſtunde f. Frauen und Jungfrauen. Freitag /9 Uhr: Kriegsgebetſtunde. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½0 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Montag ½0 Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Täglich Kinderſchule. Sindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag ½9 Uhr: Frauenverein⸗Kriegs⸗Arbeits⸗ ſtunde. Donnerstag ½9 Uhr: Franenverein⸗Kriegs⸗Ar⸗ beitsſtunde⸗ Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſlicher Verein junger Männer, U 3, 23, .. Sountag, nachm. 2 Uhr: Spielſtunde der Jugend⸗ Abteilung. Sonntag, abendss Uhr: Miſſions⸗Familien⸗Abend gemeinſam mit dem Männermiſſionsbund der Basler Miſſion. Moutags, abends ¼9 Uhr: Bibel⸗ und Gebets⸗ ſtunde für Männer und Jünglinge. Dienstags, nachmittags 5 Uhr: Bibel⸗ u. Gebets⸗ ſtunde für Frauen und Jungfrauen. Dienstags, abends ½9 Uhr: Allgemeine Bibek⸗ und Gebetsſtunde für jedermann. Mittwoch, abends 0 Uhr: Allgemeine Bibel⸗ u. Gebetsſtunde für jedermann. Donnerstags, abends ¾9 Uhr: Allgemeine Bibel⸗ und Gebetsſtunde für jedermann. Freitags, nachmittags 5 Uhr: Bibel⸗ und Gebets⸗ ſtunde für Frauen und Jungfrauen. Freitags, abends ¾9 Uhr: Bibel⸗ und Gebets⸗ ſtunde für Männer und Jünglinge. Samstags, abends ¾9 Uhr: Allgemeine Bibel⸗ und Gebetsſtunde für jedermann. Epang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz), Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung d. Ehr. Vereins jg. Männer. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8½¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 81/ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 8/ Uhr: Btbel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 8ſ¼ Uhr: Bibelſtunde des Chr. Vereins 17 Männer. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 81% Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. reitag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. amstag, abends 8˙½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonutag, vorm. 11 Uhr: Sonutagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. achm. 4 Uhr: Solbatenver⸗ einigung eeee Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙/ Uhr: Berſammlung. Dienstag, abends 8˙/ Uhr: Bibel⸗ u. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. nds 8½% Uhr: Bibelſtunde des Ehr. Bereins jg. Mäuner. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Berein. Freitag, abends 8˙¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag, abends, Uhr: Sountagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. Jedermann berzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft U 5, 9, Seiteubau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdlenſt. Nachm. ½4 Ur ———0 Prebiger Maurer. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ verein. Montag, abends 8 Ahr, Kriegsbetſtunde. Donnerstag, abends ½9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prebiger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sountag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 6, 40. Mittwoch, 23. Sept., abends 9 Uhr: Vereinsabend 1 üher„Rußlands Wirtſchafts⸗ und Welt⸗ po Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Noeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum. Rheindammſtraße 30. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Sountag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 lhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8/ Uhr, Wortbetrachtung. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vormitt. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr, Predigt. Ditenstag und Donnerstag, abends ſ9 Uhr, Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Miſſions⸗Saal, UJ 4, 1Na. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr, Gebets⸗ u. Warteſtunde Vormittags 11½ Uhr, Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr, Evangeliſations⸗Verſammlung. Donnerstag, abds. 8¼ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Jedermann herzlich eingeladen! Neuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Aula des Realgymnaſiums, Eingang Tullaſtr. 4, 2. St. Sonntag, nachmtttags 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Freireligiöſe Gemeinde. Sountag, den 20. September, 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums: Sountagsfeier. Prediger Dr. Maurenbrecher. Freireligiöſe Kriegsandacht J. Nach der Sonntagsfeter: Bibliothekſtunde L 14. 8 Sonutag 11¼ Uhr in der Aula des Realgymna⸗ ſtums: Zuſammenkunft aller freireligiöſen Mittel⸗ ſchüler zür Beſprechung des Religionſtundenplans. 24. September, abends 8/ Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums: Jugendabeud. Otto Albhers, B 5, 4. September 1 n Aufruf. Aerrenkleider bet tadellos aufgebügelt u. ausgt⸗ beſſert bei billiger Bedienulg Poſtkarte genügt. 88491 Joh. Nübel, Revaratur⸗Geſchäft nur 8 8, 20, 4 Treppen, Bücher einzelne u. ganze Biblio- heken, Lexikas kauftss erter's Antiguariat, 0 5, U egenüb. d. Ingenieursch Tel. 2242. Pferde esnde ſow. verungl., werd zuh. höchſt. Preiſ. angek. Berm erh. h. Prov. Pferdemez⸗ geret u. Wurſtlerel mlt elektriſch. Maſchinenbelr, Jalob Stephan Mannheim, Neckarvorſl, Tel. 2655. Jungbuſchſ G 4, 11 Pferdebef. d. Transport, 89987 Werkauf 5 Gelegenheitskauf! 4 Stück Fahrräder, wie neu, Stück M. 35, Nähmg⸗ ab gebr. bill. Damen⸗ ahrrad gebr. hilligſt. 95792 Fahrradhaudlung H 3, 2 Krankenwagen aller Syff zu Kauf u. Miete ſtetz vorrätig. R. Aßmann, Gr. Wallſtabtſtr. 14. 928 Wenig gebrauchte, ſchoöͤne 9 n 95455 Schlafzimmer⸗ einrichtung preiswert zu verkauſen, O3, 24, 3. Stock. Helken⸗And Damenfaſtel mit Freilauf preiswert zu verkaufen. 95676 0, 24, 8. St. Diplom.⸗Schreibtiſc ſehr ſch. aus geführt preis⸗ wert zu verkaufen. 95850 Pianos verſchied. Fabrikate, gut im Ton, preiswert zu ver⸗ kaufen. ieeee, ſtattet. 23 Schwetzingerſtr. 27, 2. St. VPiano Arnold. brer( Prachtexemplar, 1 Jahr a, guter Wächter u. Begleiter, billig— 1 Wiriſgaft 7225 Bontrollkaßſe bill. 1 Off. u. Nx. 7235 a. 5. Exp. Wegen Umzug btllig zu verkaufen: faſt neuer Baillant⸗Bade ofen mit Hetzung, 1 wun⸗ derhu Aquarium, 1 dbfl. nußbr. Schreibtiſ 1 dkl. nußbraun. Bertiko, 1 einfach. Kleiderſchrank 1 Garderobeſtänder, Nah⸗ maſchine u. einige Bilder, D 7, 25 1 Trep. 72²⁰ Aufgepaßt! Viel Geld verd. redegew. Leute(auch Damen) d, Vertrieb vater⸗ Iänd. Sache, z Beſten des Reichsverbands 8. deu Veterauen. S atelier Brandenburgſtr. 7½78.— Für einen größ. Stein⸗ brüchbetrieb mit maſchtn. Zerkleinerungs⸗Einricht. wie Compreſſoren, Eleva⸗ toren, Drahtfeilbahn, elel⸗ triſcher Licht⸗ u. Kraftan⸗ lage wird ein tüchtiger follder 88575 1. Schlof Gerheir vorkommenden Herntatnen ſelbſt auk führen muß, für ſoſort geſucht. Dauerſtellung⸗ Kirner Hartſteinwerkt Albert Pfeiſfer Chauffeur. Ein zuverläß. C mit ſümtlichen— turen verkraut und guten ſuc er wir u ert. u. 15 die Exved. d. 1 Saub.ſauverläſſiges, Alleinmädchen geſucht. Nur Empf. w. ſich meld. der alle Reunersbofftr.. —22— U Gebr. tadell. funkttonter. portw. 5 Deutes) 5 MNi U Samsbag, den 19. Sepkember 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Kachrichte(Abendblatt) 7. Sente. Aus dem Großherzogtum. )1 Karlsruhe, 15. Sept. Gefallen iſt Forſtpraktikant Walter Wittmer, der alteſte Sohn des 1907 verſtorbenen Oberforſtrats Witt⸗ mer hier. Er hatte im Gefecht ſeinen ſchwer⸗ verwundeten Hauptmann durch ſtarkes feind⸗ liches Artilleriefeuer in das 2% Stunden ent⸗ fernte Lazarett getragen, wofür er zum Einj.⸗ Unteroffizier befördert wurde, nach erſt zmong⸗ liger Soldatenzeit, und für das Eiſerne Kreuz auserſehen. % Karlsruhe, 18. Sept. Die Landwirt⸗ ſchaftskammer widmet dem im Kampf vor dem Feind gefallenen Dr. Hans Lang, dem Vorſtand der Großh. Saatzuchtanſtalt in Hochburg bei Emmendingen einen warmen Nachruf. Haupl⸗ mann Dr. Hans Lang hat ſchon am 19. Nuguſt bei G. einen Streifſchuß an den Kopf bekom⸗ men, nahm aber gleichwohl wieder an den wei⸗ teren Kämpfen teil und erhielt am 4. September einen Schuß in den Arm, der ihn zugleich am Oberleib verwundete. Am 7. September ver⸗ ſchied er. (Schopfheim, 17. Sept. Unſer Ge⸗ richtsvollzieher B. iſt nach Raſtatt abgereiſt, er ſagte, er habe gar nichts mehr zu tun in ſeinem Berufe und wolle ſich als Inſtruktor nützlich machen. Allen Reſpekt vor dem alten Schnauz⸗ bart, aber auch alle Hochachtung vor der Be⸗ völkerung des Tales, die Rückſicht nimmt auf ihre Schuldner und geduldig abwartet mit dem Eintreiben ihrer Forderungen, bis wieder beſ⸗ ſere Zeiten kommen. Hoffentlich iſt man an an⸗ deren Orten auch ſo nachſichtig gegen die Schuld⸗ Gerichtszeitung. Mannheim, 16. Sept.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Viſcher. Eine teuere Zeche hat ſich der Rangierer Karl Schleich ans Bein prozeſſiert. Er verklagte die Katharine Hauf Ehefrau wegen Beleidigung, weil dieſe ſeine Frau mit verſchiedenen unſchönen Na⸗ men belegt haben ſollte. Das Schöffengericht er⸗ kannte auf eine Geldſtrafe von 20., wogegen Berufung eingelegt wurde. Zur heutigen wieder⸗ holten Verhandlung war ein ſtattliches Aufgebot bon Zeugen aus Seckenheim erſchienen, wo beide Parteien wohnen. Die Verhandlung endete mit der Freifprechung der Beklagten. Verteidiger: Rechts⸗ anwalt Dr. Geier. * Mannheim, 17. Sept.(Strafkammer II.) Vorf.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Der 64 Jahre alte Taglöhner Georg Klem m aus Wallſtadt verband Bettelgänge mit dem Auf⸗ ſpüren von Gelegenheiten, ſich an Kindern zu ver⸗ gehen. Am 15. v. M. wurde er bei einem Neubau in G auf friſcher Tat erwiſcht. Der verkommene Menſch wird zu 2 Jahren Zuchthaus und 4 Wochen Haft verurteilt und der Ehrenrechte auf 10 Jahre verluſtig erklärt. Dem Eiſengießer Wilhelm Dhein fällt es ſchwer, ein wahres Wort herauszubringen, es wird eſt immer ein Schwindel daraus. Am 25. Juni dieſes Jahres beſtimmte er einen Maler dazu, ihm 24 M. bar und Kleider zu borgen. Er behauptete, er habe 1200 M. geerbt und außerdem 5 585 8 könne er von ſeiner vermögenden Schweſter jeder⸗ zeitk Geld bekommen. Zu einem Bildhauer, einem Bekannten ſeines Schwagers ſagte er, dieſer ſei in Verlegenheit; wenn er nicht ſofort 400 M. erhalte, ſchieße er ſich tot. Der gut⸗ mütige Freund gab ſofort das Geld. Weiter beging er einige Zechbetrügereien. Als er bei einem ſolchen Anlaß ſeſtgenommen wurde, ſetzte er ſeiner Ver⸗ haftung heftigen Widerſtand entgegen. Das Urteil lautet auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und Ver⸗ luſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre. 8 alte Makler Hermann Günther beſtellte bei einer auswärtigen Handlung in Mol⸗ kereierzeugniſſen Butter und Käſe im Betrage von 450 M. Durch die Aufmachung des Briefbogens und durch den ſchönen neuen Stempel„H. Günther, Südfrüchtehandlung“ ließ ſich das Geſchäft täu⸗ ſchen und lieferte, um ſich dann belrogen zu ſehen. Der ädling wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. An die Bauſtelle der neuen Luftſchiffhalle kam am 10. Auguſt d. J. der Italiener Angelo Ar⸗ duini aus Buſſolengo, um nach Arbeit zu fra⸗ gen. Nachdem er eine hlägige Antwort erhalten, machte er beine Anſtalten, ſich zu entfernen, ſo daß ſchließlich Maunſchaften der Luftſchifferabteilung gegen i irgehen mußten, worauf er zum Meſſer griff. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis. Auf ſeine Berufung hin, die Rechtsanwalt Weinberg vertrat, wurde heute dieſe Strafe auf die Hälfte herabgeſetzt. Aus dem Schöffengericht. Wegen gewerbsmäßiger Unzucht wird die ledige Eliſabeth Mohr aus Zweibrücken zu einer Haft⸗ ſtrafe bon 4 Wochen und Ueberweiſung an die Lan⸗ des poligei verurteilt. Sie hat ſchon nahezu ein Dutzend Vorſtrafen wegen der gleichen Vergehen. — Mogen des gleichen Vergehens wird die ledige Ada Haug zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen ab⸗ zliglich 2 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Von der Anklage des Betruges freigeſprochen wurde die ledige 33 Jahre alte Joh. Zollner. Sie war im Herbſt 1912 in Behandlung des Arztes Dr. H. und wußte bei ihm wegen ihrer ſchlechten finantziellen Lage Mitleid zu erregen Das Mäd⸗ chen ſchilderte dem menſchenfreundlichen Manne ihr Bedrängnis, er tröſtete ſie und verſprach ihr mit 200 M. auszuhelfen. Sein Wort löſte er auch ein, er gab ihr die Summe nach und nach und im Februar 1913 half er ihr abermals mit 200 M. aus, damit ſie ihre totkranke Schweſter in Königs⸗ berg beſuchen könne. Wohl machte die Angeklagte dem Geldgeber immer vor, ſie habe eine Forde⸗ rung von—4000 M. zu erhalten und ihr Frank⸗ furter Onkel würde ſie gewiß mit Geld unter⸗ ſtützen aber dieſe Gründe waren wie aus der heu⸗ tigen Vernehmung des Zeugen hervorgeht, nicht die für ihn zu den Darlehen beſtimmenden, ſon⸗ dern in der Haupkſache war es Mitgefühl mit dem damals kranken und längere Zeit ſtellenloſen Mädchen. Als er ſein Vertrauen inſofern getäuſcht ſah, daß die Zollner nichts von der Schuld ab⸗ bezahlte, machte er einen Zivilprozeß gegen ſie anhängig, ſie hatte aber nichts und leiſtete den Offenbarungseid. Nun folgte der Strafprozeß ge⸗ gen Johanna Zollner. Die Vorſpiegelung falſcher Tatſachen konnte ihr nicht erwieſen werden, außer⸗ dem ſtrandete die Klage daran, daß Dr. H. durch das Mitgefühl zur Hergabe der Geldbeträge be⸗ ſtimmt wurde, es mußte daher ein Freiſpruch er⸗ folgen. Daß die Jäger auf fremde Hunde, die ſich in ihrem Jagdgebiet herumtreiben nicht gut zu ſprechen ſind, iſt eine bekannte Tatſache, ebenſo wie bekannt iſt, daß ſchon mancher Hund durch einen Schuß aus Jägers Büchſe verendet iſt. Dies ſcheint der Landwirt Baumann aus Schriesheim auch angenommen zu haben, als er den Jagdinha⸗ ber Jakob Seitz wegen Sachbeſchädigung ver⸗ klagte. Am 24. Auguſt jagte der Hund des Ange⸗ klagten Seitz einem Haſen nach, der Wolfſpitzer des Zeugen Baumann ſah den Vorgang und ſetzte dem Hund des Seitz nach, während ſein Herr mit zwei andern Schriesheimern am Wege ſtand und ſich unterhielt. Jäger Seitz will nun auf einen vorüberſpringenden Haſen gezielt haben und traf unglücklicher⸗ und unbeabſichtigter Weiſe den Hund des Baumann, der ſich noch eine Strecke weit ſchleppte und dann verendete. Die Beweisaufnahme ergab nicht, daß Seitz das Tier abſichtlich geſchoſſen hat, es lag lediglich ein unglücklicher Zufall vor, und das Gericht erkannte deshalb auf Freiſprech⸗ ung. Baumann kann lediglich zivilrechtliche An⸗ ſprüche geltend machen. Am 28. Auguſt gab es an den Schrebergärten in der Neckarvorſtadt eine Schlägerei. Die Angeklag⸗ ten Meffert und Leitner ſtellten den Zeu⸗ gen Kehl zur Rede, weil er und Zeuge Bauer ſie des Kartoffeldiebſtahls bezichtigt hatten und ſie gaben ihren Worten handgreiflichen Nachdruck. Bauer kam auch noch hinzu und es wurde dann von Fauſt, Schlüſſelbund, Bierflaſche und Eimer Ge⸗ brauch gemacht, die Angeklagten im Angriff, die Zeugen in Abwehr. Meffert und Leitner werden zu je 20 M. Geldſtrafe evtl. 4 Tagen Haft ver⸗ urteilt. Briefkaſten. Abonnent H. Ihre Anfrage kann nur richtig be⸗ antwortet werden, wenn feſtſteht, unter welchen Vorausſetzungen und Vereinbarungen Ihr zweiter Eintritt erfolgt iſt. Das erſte Dienſtverhältnis war durch Ihre Einberufung aufgehoben, da man damals annehmen mußte, daß Ihre Dienſtbehin⸗ derung von längerer Dauer ſein werde. Sie können alſo aus dem früheren Dienſtvertrag keine Rechte mehr gektend machen. e Langjähriger Abonnent. Da die Vergütung nach Tagen bemeſſen iſt, ſo kann nach§ 621 des Bürg. Geſetzbuches von Tag zu Tag gekündigt werden. Abonnent 99 D. Da nach Ihrer Angabe nichts Gegenteiliges vereinbart iſt, kann der Vermieter Ihnen am 1. Oktober auf 1. Januar kündigen. Ein Ortsgebrauch, wonach im Winterhalbjahr nicht ge⸗ kündigt werden darf, wird von den Gerichten weder für Mannheim noch für die Vororte als zu Recht beſtehend anerkannt. Den erhöhten Miet⸗ zins brauchen Sie nicht zu bezahlen, weil die Be⸗ dingung, unter welcher die Mietzins⸗Erhöhung vereinbart wurde, nicht eingetreten iſt. Die münd⸗ lichen Vereinbarungen ſind gültig. Abonnent G. Vor der Mündung fliegt das Ge⸗ ſchoß zunächſt in der Richtung der Seelenachſe weiter, ſenkt ſich aber durch die Anziehungskraft der Erde bald unter jene Richtung. Da nun auch der Luftwiderſtand die Kraft der Pulvergaſe im⸗ mer mehr aufhebt, ſo hat das Geſchoß den auf⸗ ſteigenden Aſt ſeiner Bahn bald zurückgelegt und erreicht hinter der Mitte der ganzen Geſchoßbahn; am Scheitelpunkt, ſeine höchſte Flughöhe. Hinter dem Scheitelpunkt ſenkt es ſich im abſteigenden Aſt nach dem Treffpunkt, den es mit der Spitze nach vorn erreicht, da die drehende Bewegung ein Ueberſchlagen in der Luft verhindert hat. Die An⸗ ſicht, daß das Geſchoß nach Verlaſſen des Rohres über die Seelenachſe ſteigt, iſt daher nicht richtig. Abonnent A. W. 1. Sie können ſich ahne in irgend⸗ welche mißliche Lage mit Ihrem Chef zu geraten, getroſt jederzeit als Kriegsfreiwilliger melden. 2. Die Freiwilligen werden höchſtwahrſcheinlich in Privatquartieren untergebracht, d. h. zunächſt werden die zur Verfügung ſtehenden Kaſernen ge⸗ füllt. Ihre Bitte bezgl. der Einquartierung bei Ihren Eltern, können Sie bei Ihrer Geſtellung Ihrem Furierunteroffizier vortragen, der dann durch das Statiſtiſche Amt die Sache erledigen kann. Das Quartiergeld hierfür bekommen Ihre Eltern bezahlt. Abonnentin H. H. Die diesſ. angegebene Adreſſe ſtimmte genau. Allerdings ändert ſich die Adreſſe jetzt durch die Aufnahme Ihres Mannes ins La⸗ zarett. Die neue Adreſſe müſſen Sie nun ab⸗ warten, bis Sie briefliche Nachricht von Ihrem Manne bekommen, da ſich die Lazarette, namentlich die Feldlazarette, bald hier bald dort befinden. Sollte Ihnen dies zu lange dauern, ſo empfiehlt ſich eine Anfrage beim Kriegsminiſterium Cen⸗ tral⸗Nachweisbüro Berlin, Dorotheenſtraße 48. Abonnent E. H. Die Zeit Ihrer Unabkömmlich⸗ keit rechnet von dem Tage ab, wo dieſelbe verfſgt wurde, alſo hier 12. 9. 14. Sind die E Wochen abge⸗ laufen und Ihre Verhältniſſe beanſpruchen eine weitere Zurückſtellung, ſo kann dies Geſuch durch das Bezirksamt auf weitere 6 Wochen be⸗ antragt werden. Abonnent K. K. Eingezogen werden Sie ſchon, wann dies jedoch geſchieht, iſt vorläufig noch un⸗ beſtimmt. Als Kriegsfreiwilliger können Sie ſich jederzeit noch direkt beim Truppenteil melden. Abonnent B. W. Wenn Sie bei der Friedens⸗ muſterung die Entſcheidung„Landſturm mit Waffe“ erhalten haben, wird wohl Ihre Annahme als Fahnenjunker in Frage geſtellt ſein. Nähere Erkundigungen hierüber können Sie perſönlich beim Truppenteil oder Bezirkskommando erfahren. Abonnent H. M. Wenn Sie als Fahnenfunker eingeſtellt werden mollen, ſo bezieht ſich dieſe Ein⸗ ſtellung nicht nur für die Dauer des Kriegszuſtan⸗ des, ſondern fürs ganze Leben, da Sie ſpäter als Offizier weiter dienen. Die Berechtigung zum Einjährigen iſt Bedingung. Weitere Bedingungen können Sie durch perſönliche Vorſtellung beim Regiment oder Bezirkskommando erfahren. Abonnent C. G. Die neueſte Adreſſe Ihres Schwiegerſohnes iſt jetzt wie folgt: K..—, 2. Komp., Landſturm⸗Inf.⸗Exſatz⸗Bataillon Nr. 1 aus Mannheim, Etappen⸗Inſpektion 6, Saarburg. Kriegs⸗Fürſorge. Der Zeutrale für Kriegsfürſorge ſind weiter nachverzeichnete Spenden zugegangen, für die herz⸗ lichen Dank ausgeſprochen wird. Um die vielen durch den Krieg bedürftig ge⸗ wordenen Perſonen vor Not ſchützen zu können, bitten wir dringend um weitere Spenden an Geld, Lebensmittel, Kleidungsſtücken, Stoſſen u. J. w. an die Zentrale der Kriegsfürſorge. Naturalgaben wollen ausſchließlich in der bis⸗ herigen Sammelſtelle des Liebesgaben⸗Komitees in der Friedrichſchule abgegeben werden, Goldſpenden für die Zeutrale nehmen entgegen: 1. die Stadtkaſſe, Rathaus N 1, Schalter 5, als Hauptſammelſtelle 2. Gr. Bezirksamt L 6, 1½, Zimmer Nr. 32 3. die Sammelſtelle in der Friedrichſchule U 2 4. das öffentliche Verkehrsbüro, Rathaus N 1, Bogen 47%48 5. die Gemeindeſekretariate Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Käfertal, Sandhofen 6, die ſtädtiſche Sparkaſſe K 2 2. die Aunahmeſtelleu der ſtädtiſchen Sparkaſſe, nämlich: Lindenhof, Meerfeldſtr. 19(Kaiſer) Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtr. 89(Merz) Oſtſtadt, Eliſabethſtr. 7(Disdorn) Neckarſtadt, Mittelſtr. 69(Simon) Langeröttergebiet, Max Joſefſtr. 1(Dörwang) Jungbuſch, Beilſtr. 30(Weber) Neckarau, Maxſtr. 7(Stalf) Käfertal, Mittelſtr.9(Heckmann) Waldhof, Langeſtr. 3(Hauck) Feudenheim, Hauptſtr. 73(Bohrmann) Sandhofen, Nähe des Bahnhofs(Bernh, Wedel) Rheinau, Stengelhofſtr. 7(Erleybach) 8. Badiſche Bank 0 4, 4 5 55 9. Bank für Handel und Induſtrie(Filiale Manuheim) N 3, 4 10. Dresdner Bank(Filiale Mannheim) P 2,12/13 11. Maunheimer Bank.⸗G., L. 1, 2 und Q 2, 5 12. Maunheimer Gewerbebank e. G. m. b., N 2,4 13. Pfälziſche Bank(Filiale Mannheim) E 3, 16 14. Rheiniſche Ereditbank B 4, 2 15. Rheiniſche Hypothekenbank K 2, 1 16. Süddeutſche Bank D 4, 9/10 17. Süddeutſche Diskonto⸗Geſ..⸗G., D 3, 15/16 18. 85 L. Hoheuemſer& Söhne O 3, 6 erbſt& 19 8 0 7, 4 20. Herrſchel& Stern, 0 1, 9 21. Leſo& Langenbach, F 1, 11 22. Maunheimer Privatbank, Friedr, Straßburger 23. Marx& Goldſchmidt, C 2, 23 24. Ludwig Marx, B 2, 10a 85 95 25. die Expedit. der„Neuen Bab. Landeszeitung“ (Mannheimer Vereinsdruckerei), Katſerring 4% 2056. die Exped. des„Manuh. Volksblattes“, 8 2, 3 27. die Expedition der„Volksſtimme“, R 3, 14 28. die Exped. des„Mannh. Tageblattes“, H 2, 3 26. die Exped. des„Mannh. General⸗Anz.“ E 6,2 30. die Expedition der„Feudenheimer Zeitung“, Feudenheim, Neckarſtr. 30 2 1 AK. die Expeb. des„Käfertaler Anzeigers“, Käfer⸗ 355 tal, Wormſerſtr. 3 32. die Expedition der„Neckarauer Zeitung“(J. N. Deppert), Neckarau, Schulſtr. 76 33. die Expedition des„Sandhofener Anzeigers in Sandhofſen. 75 Seit Veröffentlichung der letzten Geberliſte ſind weiter folgende Geldſpenden bewtilligt worden: Tiſchgeſellſchaft Tivoli“ Lindenhof 8., Karl Honeck, 5 M. A. Kaifer, Gontardſtr. 2 .60 Dr. Bierbach labgelehntes 100., W. Bogel 1., M. Maunheimer Bank 2900., (Quartierzette STabn N 1. 1. Marco Roſa 200., Direktor Otto Wüſt 100., Rechtsanwalt Fr. König 1000., von einem Mit⸗ alied der„Ränberhöhle“ 100., Ungenaunt 5., F. Zimmermann 10., Beamte des Schlacht⸗ und Viehhofs: Fr. Geiger, Rechner 20., K. Lang, Ver⸗ waltungsaſſiſtent 5., E. Kunz, Verw.⸗Affiſtent 5., G. Amendt, Marktmeiſter 5., Chr. Mater, Futter⸗ meiſter 5., M. Kraus, Hallenmeiſter 3., Johann Germer, Hallenmeiſter 5., Joh,. Stark, Hallen⸗ meiſter 5., L. Philipp Bahnwart 5., G. Nispel 10 Pe., L. Löffel 10., P. Stahl 5., A. Horbach, Schlachthofmeiſter 5., Fr. Zimmermann, Hallen⸗ meiſter 5., M. Ueberrhein 3., Chr. Zander 3 M. Schmitt3., H. Ch. Bauer, Erheber 5., Eruſt Bodenheimer 1000., Fr. B. Bodenheimer 200., Doktorskinder 30., S.., Hebelſtraße 100., Rheiniſche Creditbank 15000 M. Oskar Eppſtein 20., Dr. W. Giershauſen 200., Dr. Hachenburg 209., Paul Baus, Kgl. Norwegliſcher Konſul 500 M, Ungenaunt 20 M. Moritz Eſpenſchied 25., Un⸗ genaunt 10., Beamte der Gr. Betriebswerkmeiſteret Mannheim⸗Rangierbahnhof nämlich: Techniſche und Kanzleibeamte 23., Lokomotivperſonal 139.55., Betriehsſchloſſer 25 M. Maſchinenhausarbeiter 56.25., Sodawaſſerfabrik 5., von einer Skatgeſellſchaft 70 Pes Dr. Emil Hofmann, Ertrag einer wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbelt 50., Dr. Edmund Stern 50., Karl Kuorz, Rheinau 25., Arbeiterperſonal der Stadtgärtnerei und des Hauptfriedhofs 5. Rate 50., Wilh. Mayer⸗Decker 50., Uugengunt 50., M. B. 20., Frau Anna Scheffelmgier 75., Frau Mgrie Kreutzer 3., Eruſt Frank, Friedrichspi. 12, 100 Pt., E. Friedmann 25., Kinderknecht, Oberingenieur 100., Stammtiſch, Café„Impertal“ 15 M. Frau Jakob Bär, IL 15, 13 100., Ungenaunt 3., Di⸗ rektor Dr. Bartſch 100 Me., K. Sohn, Großh. Oberbgu⸗ ſekretär a. D. 50., Helene Sohn 10., Jagdklub Mannheim 200., Dyckerhoff&. Söhne 1000., Kommerzienrat Hermann Dyckerhoff 1000., Waldemar Hübner 300., Freitagskegelgeſellſchaft„Räuber⸗ höhle“ 300., Emil Mayer⸗Dinkel 500., Friedrich Mayer⸗Diukel 100., Oskar Dreyfus 50 Mi., Frau C. Stäugle 10., Gebrüder Weil 25., Gr. Poli⸗ zeidirektor Gräſer 100., M. Volk 2., Rechtsan⸗ walt Dr. Strauß 200., Emil Engelhard(Quar⸗ tiergeld) 192., A. Reutlinger Kaufmann 50., Frau Math. Egelhaaf 5000., Frl. Ida Wachenheim 100., Max Erlanger 100., Nachlaß Dr. Paul Ladenburg 15090., Sigmund Mohr 5000., Paul Hilfinger Kgl. Witbg. Baurat 1000., Gebr. Roth⸗ ſchild 1000., Otto Janſohn& Co. 500., Verein Maunheimer Butterhändler 200., Sally Weil 500., Frl. Lieſel Mater, I 1. 4 10., Freimaurer⸗ loge Karl zur Eintracht 300., Bankprot. Ludwig Schöffel 100., Paul Heubach 50 M. Max Loewe 50., Rheiniſche Hypothekenbank 2. Rate 5000., Eckert 5., H. Diefenbach 5., Joh. Hch. Kilthau 15 M. Ph. Feig 4 M. Chr. Eck Wwe. 5., Emil Bauder 5., Georg Strubel 5., Fr. Herr⸗ weg 5., Egidius Kaufmaun 2., Joh. Hch. Rihm J. 2., Güſt. Graf 1 Mk., Friedr. Michel 2., Valent. Kilthau 2., Fritz Welz Wwe. 5., Georg Welz jr. 10., Georg Welz ſen. 20., Mart. Hoffmann 2., Joh. Annamaier 3., H. Nuſſer 2., 755 Waſſer 2., A. Süß, Metzger 5., Bal. Rihm 5., Leonh. Diefenbach 2 M, Georg Geiſiuger 5., Peter Häuſer 5., Heinrich Datz 3., A. Perle 1., Seb. Michel 2., Julius Spindler 1., K. Haas 2., W. Keller 1., Th. Eiſengrein Wwe. 1., Fr. Jakob Hoffmaun 1., Martin Waſſer 1., Schutzmann Uhly 1., Friedrich Schüßler 1., Georg Gleißund 2., Peter Sommer 3., Philipp Hauf I. 3., Wilhelm Zapf 3., Theodor Herrwerth Wwe 5., Anta Georgi Wwe. 1., Peter Beus J. 1., Gg. Eelmann 1., Heinrich Zettel 1., Georg Kettner 1., Franziska Strubel 1 M. Naturalgaben ſind dem Liebesgabenkomitee weiter von folgenden Spendern zugegangen: Rudi und Carl Theodor Michel 10., Fran F. Michel.10., O. Abel, B Käte Sternheimer, Käte Roſenbaum. Ey. Miſſion, Frau Emil Lorch, Berta Kaufmann, P. Mannheim, Mollſtr. 12, Ernſt Dinkelſpiel, Eliſabethſchule Vol⸗ hard M 7. 11, Heinrich Odenheimer, Rotes Kreuz, Heidelberger G8, Nähzirkel F t, 11, Rheinmühlen⸗ werke. Frau Spielmann, Univerſal Drogerie, Guſt Mayer⸗Dinkel, J. Wörner, G 4, 14, Mayer U 6, 18, Buckert, Alphornſtr. 44, Geſchw. Leins, Bruno Mehl. Nachfl. Q 1, 10, Lindauer I. 13, 11 Färberei Kramer, Rheiniſche Papiermanufaktur, Lehma nn, Rheinſtr., Gebrüder Hahn, Jacob Feitel, Page, Jungbuſchſtr. 25, Liſelotte⸗Schülerinnen, Frau Wilh. Nauen, Q 7, 5, Louis Landauer, Traum, Colliniſtr., J. Louis Haas, Kaiſers Kaffeegeſchäft, Max Mater, Binnenhafenſtr. 13. Handelskurſe für Köhchen] Brav. jung. Mädchen Beginn neuer Kurſe mitg. Zeugnks ſucht Stelle ann 1 Sober in beſſ. Hauſe; würde auch zu Kindern gehen. Offert. Auskunft u. Proſpekt von] unt. Nr. 95869 a. d. Exp. —1 Uhr vormittags. Haudelschnle Schürits r Mietgesuche 1 8285 5 Schön möbl. Zim mit Ver⸗ pflegg. auf Wunſch Famil. Anſchluß und Klavterben. 4 igarren an 1 od. 2 Damen zu uvm. 2i t Gefl. Off. u. Nr. 208 d. d. E. SAe ln—3 gr. Zimmer mit Zu⸗ Ibeh., t kinderl. Ehep. f. (Fabriklager) beSeuſe Nahe b. 298f. 5 5 5 ſof..1. Okt. Off. au D. Frenz, Silgigsee Preisel G. m. b.., Maunheim, u. Feldpostsendungen L. 292. 85 an Kriegsteilnehmer von den kleinsten Packungen an, fertig 75 Lu vefmieten verpackt. 95891 eeeeeee Bernh. Albers K 4, 6 1 Pee n. Mannbeim, L 2, 3. 05 nezu 11 80 Hmformen FJeuch 0 ſenrg. 54, 21 ſchöne Parterre⸗ bon Damen⸗Hüten I 8, 7 Wobrge Zeu, wie neu 1 mit Muſter zum aufprobieren[1. Okt zu vermieten. Näh. liegen guf, Hutwäſcherei bei Dilger, M3. 5. 46052 2, 15——⁵ Schöne s⸗.3⸗Zim⸗Vohn. Neckarſt. u. Lindenhof p. ſof, od. ſpät. preisw. z. v. Näh. Telephon 349. 46087 , Steſſen svoen f Tüchtige Köchin geſetzten Alters ſucht, ge⸗ ſtützt auf gute Zeugniſſe, auf 1. od. 15. Okt. Stellung als Hulk N eines Haushalts. röß. Betrieb nicht ausgeſchloff. 1 37 Off. erb. Klara Kaltenbach, Parkring 37, II Riedſtr. Z, Heidelberg, ev. z. ſchün möbl. Zimmer in erf. bei Fr. Blaut, Luiſen⸗ beſſ. Hauſ. ſoſ. 9. ſp. 5. v. 7242 ring 5, 3. St. 1244 +1 2 7 Auſt. Fräulein ſucht auf 2 ſchön Röbl. Zimmer 1. Oktober oder ſpäter als oder Wohn⸗ u. Schlafz. in Haushälterin f. Hauſe der Rich⸗Wagner⸗ da bis jetzt als ſolche tätig. ſtr. zu verm. Off. unter Off. unt. 7142 a. d. Exp. Hauptpoſtfach 8. 7241¹ FPP · Möbl. Zinme οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο Sooben erschlenon Aines Hursbuel Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg (Krilegs-Fahrpian) 575 gütig ab 6. September 1914 bis auf Weſteres Enthaltend die Hauptlinien in Baden, der Rheinpfals und dem Rheinland. Zu haben in allen Buch- u. Papier- andlungen, bei den Zeitungs⸗ twügerinnen des General-Anzeigers, sowie direkt beim Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, E 6, 2. Secesggοοοοοοοο οο οοοο Rachſendung des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten an die Augehörigen des Heeres. An alle Angehörigen des Heeres kaun die Otefe⸗ rung des„General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“durch Vermittlung der Feldpoſt erfolgen. Die Verſendung erfolgt von unſerer Expedition aus. ſcür die Ausführung gilt nachſtehendes: 1. Poſtabonnenten beantragen die Nachſendung bei dem Poſtamt, durch das ſie unſer Blatt erhalten. Die Poſt berechnet eine Umſchlaggebühr von M..40 für jeden Kalender⸗ monat. Weitere Gebühren werden nicht erhoben. 2. Abonuenten unſerer Expedition oder Agenturen beantragen die Nachſendung bei der Stelle, durch die ſie das Blatt beziehen. Wir berechnen an Gebühren für den Monat Mk..—. Gebühren ſind bei Aufgabe des Auftrages und zwar längſtens bis zur Dauer des laufenden Abonnements voraus zu bezahleu. 3. Extra⸗Abonnements. Wird für die Nachſendung ein beſonderes Exemplar gewünſcht, ſo iſt der Auftrag an unſere Expedition direkt, eventl. durch Vermittlung unſerer Agenturen, zu richten. 11 derartige Extra⸗Abonue⸗ ments berechnen wir Mk wöchentlich bezw. 10 Pfg. täglich. Die Zahlung ha bei Aufgabe des Auftrages zu erfolgenn. Adreſſenangabe. Die Adreſſe iſt ſtets genau auzugeben, Er⸗ forderlich iſt außer Name und Dienſtgrad die Angabe des Regiments, der Kompagnie, Schwadron, Batterie uſw., ferner Bezeichnung der Brigade, der Diviſion und des Armeekorps. die Expedition des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, mannheim E6,2 1 „.70 monatlich, 50 Pfat 3 Samstag, den 19. Septemder 19144. — ik rnd nanr NMANNHEIN. Sonntag, den 20. Sept. 1914. Bei aufgehobenem Abonnement Zum Beiten der Zentralitelle für Krlegsfüriorge Muſikaliſche Leitung: Artur Bodangky General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) ufträge Ind Tafl erbitten an unser Stadtkontor: k 3,4(Planken) im Hause der Sehwan-Apotheke 675 8 Telephon 1919 oder an unser 34660 Kohlen, Koks, Briketts, Anthrazit—FTFT Pfordepat haban wir wieder vervollständigt und werden alie Bestellungen prompt ausgefünrt. ee eege Telephon 17 8 2 2—— eee 5 — kalfreie Kohfenrercinpung .. YA., 9—5— — 725 7 Wir geben hiermit von dem Tod unseres Direktihnsmitgliedes Herrn Wilhelm Kenntnis. Herr Heizler war 28 Jahre in rastloser und treuer Arbeit bei uns tätig. Ein wiederholt aufgetretenes schweres Nervenleiden zwang ihn, vor einem Jahre seine Tätigkeit zu uUnterbrechen und Heilung zu suchen, die er leider nicht ſinden sollte. Sein offener und ehrenhafter Charakter sichern ihm bei uns ein dauerndes und ehrendes Andenken. Aufsichtsrat und Direktion der Badischen Actiengesellschaft für Rheinschiffahrt u. Seetransport geb. Carlebach Ehe heute sanft entſchlafen ist. Blumenſpenden im Sinne der Verstorbeneg Tocdes-Anzeige. Tiefbetrübt mache ich Verwandten, Freunden und Bekannten die Anzeige, daß meine liebe Frau gabette Aberle im Alter von 69 ſahren nach 46 jähriger glücklicher Manaheim, F 3, 13, den 19. September 1914. Isradl Aberle. Die Beerdigung findet am Sonütag, den 20. Sept, ds, Js,, nachm, 3 Uhr, auf dem iſraelitiſchen Friedhofe hier statt. 38444 dankend verbeteg. eaangpergieherangen. Venalchenungs-Gesellschaft„Thm⸗ Lingia“ schliegt Krlegsgefahr zu Lebensyersicherungen d. Angecllenten Lamdsturmes prämienfrei ein. Für gedienten Landsturm und sonstige Kriegsteilnehmer gegen eimmalige niedrige Zuschlagsprämie. Weitere Auskunft erteilt: Beneralagentur: Mans Mord Mannbeim, P 5, 1. 88420 KHanmz Rarfe röck. Ate Salaml, Winterw., fein und pikant aus beſtem unterſ. Roß⸗ Rind⸗ u. Schweine⸗ fleiſch a Pfd. 110 Rfg.; desgl. Zungenwurſt à Pfd. nur 70 Pfg. Verſand Nachn. Nur Anerkennung und Nachbeſtellung. A. indler, Wurſtfahrik, Chemnitz t. S. 17. 38782 Herter's Buqhhandlung 0 5, 73 Gegenuber ber Jugenienrſchule 38036 Maoberne Le0 Seelbel, emmnfiehlt ihre eellen inden Ur Ma erfͤhrene Schweißer für autogene del hohen Löhnen. Illeldungen, möglichſt perfönlich, zu rick ⸗ ten an die 38448 Pfandler Werte.⸗G., Schmegingen. Sielen f6en Ur. 950 Müdchen geſucht. Ein braves fleißiges Mädchen, das kochen kann, u. Zimmer⸗ u. Hausar⸗ beit mit übernimmt, nicht unter 20 Jahre, per ſo⸗ fort oder 1. Okt. geſucht. Dr. Fritz, Waldhof, Sandhoferſtr. 112. 9586 Alciümäbce. Ein Mädchen das kochen kaun und ſich den häus⸗ lichen Arbeiten unterzteht zum 1. Okt, von ält, Ehe⸗ pagr geſucht. Gute Zeug⸗ niſſe erforderlich. Vorzu⸗ ſtellen Sonntag nachmitt. Frau Forſter, 2 7 17. 7703 Tüchtige Mäschen für Küche u. Hausarbeit, auf 1, Okt. geſucht. 7236 Fendenh. Lieblrauenſtr. 14. 5 Stellen suchen Aelt. Mann(eautiong⸗ fähig) ſucht Vertrauens⸗ oſten od. e ff. unt. Nr. 7180 g. d. Expd. Herr eh, geſ. Alter, ſucht Korreſp. mit gebildet, vermögendem räulein zwecks baldiger eixat. Brief unt. 9165 auptpoſtlag. Mannheim 2233 7 we aſchine geeign. 7119 erbeten. 1. J ift u. i Gefl, Off. u, Nr. 7119.b. Grv. Singmeſſe mit Predigt. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 20. September 1914. Feſt der 7 Schmerzen Mariä. Jeſutten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 iuhr Militärgottesdienſt mit Predigt. zſeld Uhr ⸗Predigt u. Amt.— 11 Ühr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhrt Chriſtenlehre. ½ Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchafts⸗Audacht mit Segen.— ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen.—(Kollekte für arme Theokogieſtudierende).— 4 Uhr Verſammlung des Dienſtbalenpereins im Saale von St. Anton. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr gn Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt und Generalkommunion d. Frauen und Jünglingsköngregation.— ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.—%½ Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— ½ Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen, nachher Privalbet⸗ ſtunde.— 5 Uhr Betſtunde der Männerkongregatfon. — 6. Uhr Verfammlung der Jungfrauen⸗Kongregation — ſeh Uhr Predigt, nachher Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr feierlicher Eröffnungs⸗Gottes⸗ dienſt für die Schüler des Gymnaſiums.— 4 hr Andacht zur göttlichen Vorſehung. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 uhr Frühmeſſe und Beichkgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Ühe iſelh Uhr Predigt und 4 1 8 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr chriſtenlehre für Jünglinge.— ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ See Abends 6 Uhr Predigt und Andacht mit egen. Hl, Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und General⸗Kommunion des Mütlervereins.— ½10 Uhr Predigt und feierl. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen und Jungfrauen.— Nachmftt. ½8 Uhr ſakra⸗ mentale Andacht füür Heer und Vaterland.— ½4 Uhr Titularfeier des Mütlervereins mit Feſtpredigt, Er⸗ neuerung der Geltzöniſſe, Tedeum und Segen.= — Abends ½8 Uhr Roſenkranz für Heer u. Vaterland. Während der Woche iſt jed. Abend ½8 Uhr Rofen⸗ kranz für das allgemeine Anliegen. Liebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemein⸗ ſame Komnmunion der Jünglingskongregation u. der übrigen männlichen Jügend.— ½10 Uhr Amt und Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 ühr Chriſtenlehre. %½ Uhr Andacht zur ſchmerzhaften Muktergoltes.— ½ Uhr Verſammlung der Fungfrauenkongregation. 7 Uhr Andacht mit Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe,— 8 Uhr Singmeſſe mit gemein⸗ ſamer Kommunion des Mütterpereins.— ½10 luhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht.— 3 Uhr Titularfeier des Müttervereſus mit Predigt u. Segen. ſ½8 Uhr abends feierliche Bittandacht. Während der Woche ebenfalls ½8 Uhr Bittandacht für unſere im Felde ſtehenden Krieger. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegenſchule. 804 0 Krouprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.—? Uhr hl Moſſe, Monatskommunion für die mäunliche Jugend. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, Generalkommunion des Müttervereins.— ½10 Uhr Predigt u. Singmeſſe. 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre. ½8 Uhr Bittandgcht.— 8 Uhr Titularfeier des Mütter⸗ vereins mit Feſtpredigt und Feſtandacht vor ausge⸗ ſetztem Allerhetligſten. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr au Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt u. Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik,— ½10 Uhr Predigt und Amt.— Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre u. Vesper. Abends ½8 Uhr Bitkandacht, Kathol. Kirche in Käfertal. Kommuniontag für die Jungfrauenkongregation.— 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— ½ Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre, hierauf Betſtunde. nachher Ver⸗ ſammlung der Jungfrauenkongregation.— ½8 Uhr Abendandacht mit Ausſetzung. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— ½7 Uhr hl. Meſſe mit Auskeilun“ der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſent Predigt.— ½10 Uhr Hochamt mit Predigt— 11 Uh Yl. Meſſe mit Predigt.— ſ2 Uhr Ehriſteulehre.— 2 Uhr Andacht zu Ehren der 7 Schmerzen Mariä mit Segen für und Vaterlaud. Dienstag und Freitagg abends 8 Uhr, Bittandacht mit Segen für Krieger und Vaterland. St. Antoniuskirche, Rheinau, 4 lthr Beicht. 4½8 Uhr Kinderkommunion, Singmeſſe.— 10 Uhr Amt 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht, Segen, % ühr Andacht für Heer und Baterlanb. Werktags⸗Gottesbianſt; 6,50 hl, Kommunlon⸗Meſſe Segen. 5 wurde ein Ehering U3, 13, 3 Treyp. r. Ab⸗ zugeben gegen Belohnung Spielleitung: Emil Reiter 1. Heil Dir im Siegerkranz. Neu einſtudiert: Willleuſteins Lager 1 ief Ein dramatiſches Gedicht von Schiller 1 725 5 Unterrient„, tese ieeeeeeeeeeee romp aus G ogte (Kons, Ausb,) — Oründlicher Klavierunterricht Beste Referenzen. Aiehesgaben⸗ Aulg⸗Erpebition. Wer beteiligt ſich au ſolcher mit Autos, Liebesgaben de. Bereits große Spenden vorhanden. Zuſchrif⸗ ten unter„Liebesgaben“ hefördert die Exp. ds. Bl. 95889 —2 Theaterplätze, (Varterretoge) zu vergeben. Rellekt. be⸗ lieb. Adreſſe u. Nr. 95887 i. d. Exped. abzugeben. Kind beſſ. Herkunft wird in bad. Schwarzwalde bei junger Dame in gutePflege gen. Zu erfr. i. d. Exp 7228 1729 7 Mlfenige Hekk, welcher geſtern die Möbel Glasſtraße 20(Luzenberg) einſah n, einſchätzte, wird um frdl. Angabe ſeiner Adreſſe unter Nr. 95886; au die Exvedition gebeten. 7 2 7 Gebe. öſiziges Auto eut. kl, Laſtwagen z. kauf. geſucht, unter Angabe der Marke, Off. m. Preis unt. 95875 an die Exv. ds. Bl. Elg. ſchw. Damen⸗Plüſch⸗ Hut im. groß. echter Feder billig zu verkaufen. Luiſeuring 5, 3. St. Fahrvad mit Freilauf ſ. g. erh. u. äuß, bill, abzg 7229 Kleinfeldſtr. 44, pt. rechts. Fahrrgd mit Freilauf f. gut erh. bill. abzg. 7288 Trailtuurſtr. 69, 2 rechts. Seckenheimerſtr. Ot. rtſch. Mellw.70 Pf„Salami 05 Pf. p. Pfd. ab Berlin g. Kachn. Berl. Wurſth. l. Paukow. 2380. Trompeter Konſtabler Scharfſchützen Haus Godeck Alexauder Kökert [Hermann Kupfer Walter Pteau (Exnſt Mewes ee 9 Guß 1 K. Neumann⸗Hodi Arkebzuſtere* Georg Maudanz Fritz Alberti Hermann Trembich Holkiſche Jäger Küraſſtere 1 Dragoner Hugo Voiſin Kroat Meinhart Maur Ulau Hans Wambach Rekrut Ludwig Schmitz Bürger 7 Bernhard Prüller Bauer Paul Tietſch Bauernknabe Kapuzine⸗ Marketenderin Eliſe Gerlach Emil Hecht Eliſe de Lank Aufwärterin Aenne Leonie Soldgtenjunge Duiſe Schmitt Schulmeiſter Heinrich Füllkrug Radetzky⸗Marſch 8 Zum erſten Male: 9Joſef Heyderich oder Deutſche Treue Eine wahre Anekdote, als Drama in einem Aufzug von Theodor Körner 5 Perxſo nen: Ein Hauptmann von den gägern Georg Köhler Ein Oberleutnantl v. e. Linien⸗ Ernſt Newes Ein Korporal 0 Inf.⸗Regt. Alexander Kötert Ein Kaufmaunn Robert Garriſon Ein Wundarzt Jvon Vogherg Walter Tautz Ein Bürger Karl Neumann⸗Hoditz Die Handlung geht in Voghera am Abend nach deꝛ Schlacht von Montebello vor(9, Junf 1800) Neu einſtudiert: ) Das eiſerne Kreuz Lebensbild in einem Aufzug von Ernſt Wichert Perſonen: Freiherr Eberhard von Schleuſach Rittmeiſter a. D. Leopoldine von Schleuſach, Wittwe, ſeine Schwiegertochter Hans Godeck Toni Wittels Magba ihre Kinder Kaſpar Rauthaler, Schloßver⸗ walter Georg Köhler Martanne Rub Emil Hecht Edmund Karſtel, Aſſeſſor und Landwehr⸗Offizier Ernſt Newes Ein Diener, ein Knabe. Ort der Handlung: Schloß Schleufag Zeit: Am 18. Oktober 1870. Wan b. Kaiſermarſch(mit Chot) von Richard Wagner 15801) Stellen figdon — Auswärtige Eiſenhaudlg. ſucht tüchtigen Verkänfer. Eiſenkurzwar., Baubeſchl, u. erkzegen, kenut. Ang m. Gehaltsauſpr u. Zeugſtis⸗ abſchr. u. F. K. B. 6154 au Rnd. Moſſe, Fraukfurt a. M. Junger Kaufmaun kaun ſich au guter Sache mit Mk.—400 tätig be⸗ teiligen. Gefl. Off. u. Nr. 7246 an die Exp. dſs. Bl. Kohlengzoßhandlung ſucht Platzmeiſter für den Detail⸗ verkehr zum ſo⸗ ſortigen Eintritt. Mel⸗ dangen mit Jenguis⸗ üfchriften unt. Chißßre 95876 an die Exped. d. Bl. erbeten. Tuüchtige Einſchlägerinnen werden geſucht. 9588 Tabakfabrik D 7, 1 Suche auf Reiſen Junge Dame, welche gut Klavier ſpielt, Off. u. 7240 an die Exped, dieſer Zeitung. Kaſſeneröff. 5½½ uhr Auf. 6 uhr Ende nach 9 Uhr Nach den erſten beiden Stücken größere Pauſen Mittlere Pveiſe. Auf. d. 20er, der Grobeiſen, Montag, 21. und Dienstag, 22. de, Mis. bis ahends 6 Uhr geſchloſſen. Alfred Joſeph „„ N N 2 — Juu poltiſen Shalung mnd Mfllirn Ergänzung der Tageszeitungen beſtelle man bei der Poſtanſtalt die Woſknſchriſt der Nationalliberglen Parkel Badens, den „euſſhen Bolsbolen“ 37808 Preis vierteljährlich 90 Pfennig. Zur Führung eines frauenloſen Haus⸗ haltes wird tüchtiges und zunerläſſiges Frl, g. Köch, guf 1 Oktbr. geſucht. Off unter 95873 an die Eyped. dieſes Blattes. Kirchen⸗Anfagen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sountag, den 20, Septbr., vorm. 10 Uhr Amt mit Predigt,(Stadtpfarrer Dr. Steint es cr r.. r