Abounement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile. 1. 20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Techniſche Rundſchau; Amtliches Verkündigungsblatt Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsb Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Beneral⸗Anzeiger mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Puchdruck⸗Abteilung Redaktion Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 75090 Eigenes Redaktionsbureau in Berin latt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 448. Man n ei m, Dieustag, 22. September 1914. 2 (Abendblatt.) Die Schlachten an der Marne. EBerlin, 22. Sept.(Von unſerem Berl. Büro.) Man meldet aus Rom: Wie der„Tribuna“ aus Paris ge⸗ meldet wird, dürften die Schlachten noch einige Cage dauern. Die Deutſchen hätten auf den Höhen Schanzgräben angelegt und dieſe durch Baumſtämme, Mauerwerk und Orahtgeflechte ſtark befeſtigt. Sie hätten ihre Batterien dank ihrer Geſchicklichkeit ausgezeichnet zu ver⸗ ſtecken vermocht. Die Franzoſen und Engländer hätten häufig Frontangriffe machen müſſen, die für ſie verhängnisvoll geweſen eien. Oer franzöſiſche Generalſtab Joffte aber Boden zu gewinnen Das verlaſſene Paris. WTB. Paris, 22. Sept.(Nichtamtlich.) ach dem endgültigen Ergebnis der Pariſer Jolkszählung ſind 1 807 044 Einwohner, alſo Afur 23 der Zahl in normalen Zeiten und zwar faſt die doppelte Zahl Frauen, wie Männer, anweſend. die gerettete Neutralität. Die neuen Erfolge der Deutſchen in Frank⸗ reich, die keinen Zweifel am Ausgang des hei⸗ ßen Ringens mehr laſſen, haben ihre Fernwir⸗ kung getan Aus Ftalien wie aus Ru mä⸗ nien kommen heute Nachrichten, die beweiſen, daß in dem Schwanben der politiſchen Mei⸗ nungen dieſer Lünder ſich die Wage wieder einmal zugunſten der Aufrechterhaltung der Neutralität neigt. Der römiſche Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ gab unter dem 14. Sept. ein intereſſantes und lebhaftes Bild von dem Hin und Her der Stimmungen in Italien. Er ſchloß ſeine Betrachtung mit dem Satz:„Ueber⸗ zeugungskraft haben hier gegenwärtig nur Siege, nicht Worte.“ Nun haben, ſeit dies geſchrieben wurde, die Deutſchen im Oſt und Weſt immer neue und immer ſtärkere Erfolge errungen. Hindenburg marſchiert in das Gou⸗ bvernement Suwalki vor, in Frankreich iſt die Offenſive von den verbündeten franzöſiſch· eng ⸗ liſchen Heeren auf die Deutſchen übergegangen, ſchon beginnt man vor allem in Italien wieder in du Kurs ſtrikteſter Neutralität einzulenken, wie wir im Mittagsblatt mitteilten, ſoll ſich ſo⸗ gar ein italieniſcher Miniſter dahin ausgeſpro⸗ chen haben, es ſei nicht einmal ganz ausgeſchloſ⸗ ſen ein Eingreifen Italiens zugunſten von deagel Berliner Tageblattes Der Weltkrie der einmal für eine Zeitlang abgewandt, ſie wird, je weiter der Siegeslauf der deutſchen Heere geht, vermutlich immer mehr ſchwinden. Wir erhalten folgende Telegramme: Kegierung und Sozialiſten in Italien für unbedingte Neu⸗ tralitãt. Berlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie bereits durch den Wolff'ſchen Draht ge⸗ meldet wurde, iſt der Erinnerungstag, der 20. September, in Rom ohne die erwarteten und befürchteten Demonſtrationen zu Ende gegangen. Nachrichten, die uns von anderen Seiten zugehen, beſtätigen dieſe Tatſachen und fügen hinzu, daß es auch in den Provinzen zu keinerlei irgendwelchen Kundgebungen gekom⸗ men iſt. Man ſieht darin wohl mit Recht einen erfreulichen Erfolg der wärtigen Regierung, die, wie das ſchon mehrfach hier ausgeführt worden iſt, ohne Frage geſonnen iſt, an einer für Deutſchland wohlwollenden Neu⸗ tralität feſtzuhalten. WITB. Ro m, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Die Leitung der vereinigten ſozialiſti⸗ ſchen Partei, die gemeinſam mit den Ab⸗ geordneten eine Parteiſitzung abhielt, hat ſich zu Gunſten der Aufrechterhaltung der Neutralität Italiens bis zum Ende des Konfliktes aus⸗ geſprochen. Sie hat beſchloſſen, einen Aufruf an die Arbeiterſchaft in dieſem Sinne zu richten. Der Aufruf gibt eine Darſtellung der allgemeinen Abneigung der Sozialiſten gegen den Krieg und der beſonderen Gründe die die Neutralität Italiens nötig machen, da Italien die einzige neutrale Groß macht ſei. Hierdurch wäre es auf die Miſſion hingewieſen, die Vermittlerrolle zwiſchen den Kriegführenden zu ſpielen. Die Neutralität Numäniens. WITB. Turin, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Stampa“ meldet aus Bukareſt: Die Re⸗ gierung wird über mehrere Städte Rumäniens den Belagerungszuſtand verhängen, um Kundgebungen gegen die Neutralität Ru⸗ mäniens und zu Gunſten der Tripelentente zu verhindern. WTB. Rom, 22. Sept. Nichtamtlich). Die rumäniſche Geſandtſchaft in Rom veröffentlicht in den hieſigen Blättern folgende Erklärung: Um die Stimmen über die Demiſſion des ru⸗ mäniſchen Miniſteriums, die auch die italieniſche Preſſe mit ſo vielen anderen phantaſtiſchen Ru⸗ mänien betreffenden Nachrichten übergegangen ſind, zum Schweigen zu bringen, iſt die rumä⸗ niſche Geſandtſchelt ermächtigt, dieſe tenden⸗ ziböſen Stimmen in kategoriſcher Weiſe zu dementieren. Unter den Mitgliedern des Kabinetts herrſcht die vollkommenſte Uebereinſtimmung, und die Politik der Regierung iſt nur die von dem Kronrat feſt⸗ gelegte, an dem die maßgebendſten Mitglieder der politiſchen Parteien Rumäniens teilge⸗ nommen haben. Hierzu bemerkt der Privatkorreſpondent des infolge der Abweſenbeit nicht autoriſterter ru⸗ . mäniſcher Politiker entſtandenen Gerüchte, die von der Ententeſeite zu einer Stimmungsmache ie⸗Uausgenutzt werden ſollen. gegen⸗ in Bukareſt: Dieſe Er⸗ klärung richtet ſich klar gegen die hier im Volke 4 9 Die Sffentliche Meinung Bul⸗ gariens gegen Außzland. ꝑWITB. Wien, 22. Sept.(Nichtamtlich). Die füdſlawiſche Korveſpondenz erfährt aus Sofa: Das Blatt„Kambana“ meldet: Wie wir er⸗ fahren, läßt die ruſſiſche Regierung durch ihren früheren Geſandten in Darmſtadt Botokin ein Schwarzbuch zuſammenſtellen, welches an die Kabinette gerichtet werden ſoll. In dieſem Schwarzbuch ſtellt Botokin Fälle auf, die die an⸗ geblichen Grauſamkeiten der Deutſchen gegen die Bevölkerung Polens ſchildern. „Wir ſind“ ſagt Kambana„überzeugt, daß dieſe angeblichen Grauſamkeiten der Deutſchen zur Kriegszeit nicht im entfernteſten ſo furcht⸗ bar ſein können, wie die Grauſamkeiten, die von den Ruſſen in Friedenszeiten gegen die Polen, Kleinruſſen, Finnen und andere Nationen be⸗ gangen werden, die das Unglück haben, ſich des Segens der ruſſiſchen Regierung zu erfreun“. Franzsſiſche Piraten im Mittelmeer. k. Kriegspreſſequartier, 22. Sept⸗ (Telegramm unſeres Korreſpondenten für den. öſterreichiſch⸗ ruſſiſchen Krieg.) Franzöſiſche Torpedos vollbrachten im adriatiſchen Meere ein Piratenſtück durch Zerſtörung der Leucht⸗ turmanlage auf der Inſel Peligos, dreißig Seemeilen von der italieniſchen Küſte. Die Mannſchaft raubte ferner ſämtliche Lebens⸗ mittel und Wäſche der Wächterfamilien und ruinierten deren Trinkbrunnen. Franzöſiſche Kultur! Die ruſſiſchen Gewalttaten gegen die Jusen in Galizien. Berlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Prager Tageblatt“ meldet: Verläßliche Nachrichten aus Galizien ſtimmen darin über⸗ ein, daß die Ruſſen überall in Galizien, wo ſie Ortſchaften beſetzten, mit ſyſtemati⸗ ſcher Brutalität gegen die jüdi⸗ ſchen Einwohner vorgehen, die rutheniſche Bauernbevölkerung gegen die Juden auf⸗ hetzen, jüdiſches Eigentum ſowie das Eigen⸗ tum der zumeiſt polniſchen Gutsbeſitzer den rutheniſchen Bauern überantworteten. Die von den Ruſſen an den jüdiſchen Einwohnern verübten Gewalttaten nehmen einen immer größeren Umfang an, wodurch der Aufruf des Zaren„An meine lieben Juden“ eine ſehr merkwürdige Beleuchtung erhalte. * Der Raubkrieg Englands. Daß Enugland nur für die Bereicherung ſei⸗ nes Geldbeutels Krieg führt, das ſchwitzt jetzt derart aus allen engliſchen Poren heraus, daß ſchon eine ganz ungewöhnliche Gabe von Un⸗ verſchämtheit dazu gehört, wenn der belgiſche Premierminiſter in einer Rede zu Edinburg England in dieſem Kriege zum Kämpfer gegen den Materialismus ſtempelt. Daß England lediglich für ſeine Bereicherung und für die Ver⸗ armung Deutſchlands kämpft, behandelt auch eine Aufſatzreihe des holländiſchen Abg. Eland im Haager Nederland. Die vom Rotterdammer mitgeteilten Schlußſätze ſejien hier wiedergege⸗ ben: Man hat es wohl ſo dargeſtellt, als ob es Deutſch⸗ land nur um den Militarismus zu tun ſei. Aber ſchließlich wird es doch klar, daß der Militarismus im gegenwärtigen Augenblick Deutſchland in den Stand ſetzen muß, ſeinen Platz in der Reihe der großen Weltmächte, die es ſich durch eigene Tat⸗ kraft erworben, zu bewahren. Wenn je ein Land, dann hatte Deutſchland für ſeine Erhaltung Gründe, ſich an das alte Wort zu halten:„Willſt du den Frieden, dann rüſte doch zum Kriege.“ Die Vorahnung im Buche von Frobenius(Des Deut⸗ ſchen Reiches Schickſalsſtunde), daß die Begeiſte⸗ rung, der Opferſinn und der Heldenmut der Tage erhielten die Oeſterreicher der Fall war, iſt ſicher in Erfüllung gegangen, Man mag über die Arxt der Kriegführung, beſon⸗ ders was Belgien betrifft, nicht in allen Teilen Sympathie fühlen, verkannt kann nicht werden, daß der Opferſinn, die Begeiſterung und der Hel⸗ denmut, mit denen in dieſen Tagen das deutſche Volk die ganze Welt in Staunen ſetzt, Zeichen von klaſſiſcher Größe ſind. Nachrichten als Kriegswaſfen. Der„Kunſtwart“ ſchreibt:; Zunächſt ein Beiſpiel für tauſend. Geſtern Abend las ich im„Corriere della ſera“, einem der verbreiteteſten italieniſchen Blätter, unter den beiden Ueberſchriften„Aufruhr in Böhmen? Die Abgeordneten Kramarſch, Klofatſch und Maſaryk ſollen hingerichtet ſein“ folgende hübſche Schilderung: „London, 20. Aug. 2 Uhr nachm. Die „Times“ bringt aus Petersburg vom 19. Aug. folgende wichtige Nachricht: „Der Korreſpondent der„Nowoje Wremjig in Kiew teilt mit, daß die in Kiew wohnenden Tſchechen von ihren Verwandten un en Vriefe aus Böhmen empfangen h haben, wo es heißt, daß die tſchechiſchen und polniſchen Truppen ihre deutſchen Offeiere ermordet 155 mit dem Ruf:„Nieder mit Kaiſer Wil! Nieder mit Oeſterreich! Es lebe Rußland!“ „Prag war während eines ganzen Tages den Händen der Aufſtändiſchen. Am ſolgenden Verſtärkung, nahmen die Stadt wieder und ergrifſen fur Gegenmaßregeln. Jeder gefangene Tſcheche wurde auf der Straße getötet. Der Moldauflütß färbte ſich vot(katto rosgo) vom Blut de Tſchechen.? Die ſchönſten Bauwerke der S wurden vom Feuer vernichtet. Die Gaſt wurden zerſtört. „Ein anderer Aufruhr fand zwei Tage ſpä ſtatt. Ihm folgten neue Gegenmaßregelu. ter den Opfern der Stadt befinden ſich die A ordneten Dr. Kramarſch, Klofatſch und Prr Maſaryk, von denen es heißt, ſie ſeien Zitadelle gebracht und hingerichtet Man glaub daß den ruſſiſchen Konſul Jukowsky dasſel Schickſal getroffen habe.“/ In Deutſchland lächelt man über fältige eines ſolchen Berichts, der ſus P Kiew, von dort an die„Nowoje Wre la. Petersburg, von dort an die„Times“ nach nach Mailand, von Mailand nach Dresden laufen iſt, eines Brrichts, der polniſche Reg don, von London an den„Corriere de weiß, ſie ſind„falſch“? Daß ſie falſch' ſind wiſſen die Geſcheiteren unſerer Gegner ſel⸗ Sie fragen gar nicht nach der„Richtigkeit die laſſen ſie„dahingeſtellt““ Deunoch breiten ſieſie. Um eines beſtimntten willen.„„„„„„ Ueberblicken wir die Nachrichten, di⸗ erſten drei Kriegswochen von Paris und aus in alle Welt hinausgegeben wurdt nen wir ſie nach zwei Abſichten ordr Deutſchland ſoll als eine brutale Me nen, die Treu und Glauben der .5 Deulſchen noch größer und gewaltiger hervortreten die würden, als das ſelbſt in den Befreiungskriegen 2. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Heueſte Nachrichten.(Abersblatt) Dienstag, den 22. September 1914. den auf das Rote Kr Deutſchland und? dergl.) Zweitens: ſoilen als kriegsun⸗ gern als Gegner Preu⸗ Aufſtände. Hin⸗ 14. 2 inger der deutſcher Ber bichtung L Daten u lämpft nur aber für Vgter⸗ Doch komunt dieſe allzu ſtark zum Ausdruck, es fällt eben doch immer der peinliche Schatten des Zaren und ſeiner Köſaben in den ein Sonnenſche itiſchen Kultur. Das ruſſiſche chtigen drüben immer⸗ erven, daß Blätter der franzö manifeſte des Zaren klammern, reden, das Moslowitertum werde heitlich“ und da chrichlen neues, das früher Berichtete bleibt mindeſtens zum Teil im Bewußtſein. Und zudem und nochmals: auf die Richtigkeit kommt's nicht an. Sondern auf die Wirkſamkeit in den neutralen Ländern. Wer will ſagen, ob nicht Japaus Verhalten auch mit auf falſche und einſeitige Nachrichten zurück⸗ zuführen iſt? Und wie ſtand Italiens Entſchei dung auf des Meſſers Schneide! Gewiß werden die Verantwortlichen ſich nicht auf wilde Nach⸗ richten hin entſcheiden, auch nicht auf„offiziöſe“ Nachrichten hin. Sie haben darüber hinaus ihre Inforntationsquellen. Aber zweierlei lommt in Betracht, die tägliche Zeitung beſtimmt, wenn auch noch ſo unmerklich, die Sympathien, die unbeſtimmten Erwartungen und Befürchtungen der Verantwortlichen, und ferner: ſie beſtimmt die Sympathien und Hoffnungen des Volkes. Dieſe aber bilden im modernen Staat eine ge⸗ waltige politiſche Macht. Das Na hrichtenweſen iſt alſo heute durchaus ein wichtiger Teil des politiſchen Spieles, es iſt nichts anderes als eins der wichtigſten Stücke moderner Diplomatie Die moderne Diplomatie ſpielt ſich nicht mehr wie einſt lediglich in den Geſandtſchaften und Bot⸗ ſchaften ab, ſondern auch in den Zeitungen und Zeitſchriften. „Daß dieſe Erkenntnis bei uns allgemein wird, iſt ein Ergebnis des gegenwärtigen Kriegs. Der Kunſtwartaufſatz über dieſes Thema vom borigen Herbſt wurde noch kaum beachtet. Nach denn Friedensſchluß wird eine unſerer erſten Aufgaben die Ergänzung unfrer diplomatiſchen Arbeit ſein müſſen durch einen zwiſchenſtaatlichen telegra⸗ Phiſchen Nachrichtendienſt, aber auich durch Schriftſteller, die in regelmäßiger Verbindung mit der maßgebenden Preſſe des Auslandes ſbehen. Nicht darauf ſoll die Orgoniſation hinauslau⸗ ſen, daß wir nun unſerſeits nach engliſch⸗fran⸗ zöſiſchem Muſter das Ausland belügen. Wirk⸗ lichkeit wollen wir ihm geben. Die aber wollen wir ihm geben in einer Weiſe, dic dem Volks⸗ chavakter des Auslandes angepoßt iſt. Man leſe die zu Anfang angeführte Nachricht einmal auf ihre geſchickte Mache hin durch, wie ſie bei dem nicht unterrichteten Leſer Gefühle erweckt und wie ſie die Volksphantaſie beſchäſtigt. Dazu ge⸗ hört ſchriftſtelleriſches Geſchick. Wir Deutſchen haben keinen Ueberfluß daran, aber ſoweit wir es haben, ſollten wir es in die Friedens⸗ und Kriegsrüſtung des Vaterlandes ſtellen. St. Maßnahmen gegen den Lügenfeldzug unſerer Feinde. Nachdem die Preſſe ſo eifrig in den Gegen⸗ feldzug gegen die Lügen im Auslande einge⸗ tweten iſt, die Vertretungen de Deutſchen Handels⸗ und Induſtriekreiſe, ſowie zahlreiche andere Gruppen und auch Privatperſonen zum Kampf gegen die ſuſtematiſche Verbreitung von ſe“ pel Lügennachrichten in den gefordert haben, hat der ein, E. V.( 6 wirtſchaftlichen Bezieh land und den Balkanſtaaten) z chen Nachri gl land, tagtäglich mit den unglaublichf ſtellungen, dieſer Länder gegen Deutf Ungarn aufzuh den nordiſchen dern in weiteſtem Umfange völkerung der Be ſchen Nachrich unſere Erfolg⸗ Unſere 5 Den. Jumt Undheit aufg lage Deutſchlands ſprachen überſetzen ui dreimal an alle größ an die zahlre Türkei und den Balkanſtagten, 9 welche mit der Eir öffentlich quittiert. lauf des gegenwärtigen Krieges zu äu Herzen ergeben. Paläſtina. u fah itralen Ländern auf⸗ ulſche Balkan⸗Ver⸗ Zentralverband zur Förderung der ehungen zwiſchen Deutſch⸗ Berlin, einen für die kei, Rumänfen, Bulgarien und E Verleumdungen und Unwahr überſchüttet werden, um die öffentliche Melnung and und Oeſterreich⸗ ir in Amevika und üſſen wir den Kampf ſür die Wahrheit mit aller Energie führen, ſon⸗ Balkan⸗Verein läßt eine Zu⸗ Veveins Sverbindung mit ſeinen n in Geſchäf Zuſammenſtellung und olgt durch einen beſon⸗ Perſönlichkeiten, der intereſſierten Kreiſe gebildet iſt. Auf dieſe Weiſe gelangen die Bericht Tauſende von angeſehenen Firmen und einfluß⸗ reichen Perſönlichkeiten der verſchiedenen Balkan⸗ länder, ſo daß in weiteſtem Umfange eine wahr⸗ heitsgemäße Berichterſtattung erzielt Celdſendungen für dieſen Zweck werden an die Bank für Handel und Induſtrie(Darmſtädter Bank) Depoſitenkaſſe W in Berlin w' 35, Pots⸗ damerſtraße 56 auf das Konto Deutſcher Balkan⸗ Verein, Abteilung Nachrichtendienſt, erbeten. Ueber alle erfolgten Zahlungen wird ſpüter Die vaterländiſche Geſinnung der katholiſchen Geiſtlichkeit. Nach der„Köln. Volks⸗Ztg.“ nahm der Kaiſer kürzlich in einer dem Abt von Maria⸗ lach im Großen Hauptquartier gewährten Audienz Anlaß, ſich über das Berhalten einzel⸗ ner Mitglieder des auswärtigen Klerus im Ver⸗ zu äußern. Der Abt verſicherte, daß derartige Vergehen von Geiſtlichen von niemand ſchärfer verurteilt und ſchmerzlicher beklagt würden, als vom deutſchen katholiſchen Klerus. Dieſer ſei dem Kaiſer und der heiligen Sache des Vaterlandes von ganzem Der Kaiſer nahm dieſe Verſicherung mit großer Befriedigung auf und ſagte lebhaft: „Herr Abt, davon bin ich felſenfeſt überzeugt!“ Eine Geſtellung Deutſcher aus Welche Begeiſterung für die deutſche Sache guch bei den Deutſchen herrſcht, die ſeit Jahren in völlig veränderten ausländiſchen Verhält⸗ niſſen leben, beweiſt folgende Geſtellung aus Paläſtina. Die Herren Oberlehrer Tachauer, prakt. Arzt Dr. Auer ba ch und Landwirt Dr. Treitel, ſämtliche Beamte der zioniſtiſchen Organiſationen in Haifa, haben mit 32 anderen in Haifa wohnenden Deutſchen auf folgende Weiſe dem Rufe zu den Fahnen Folge geleiſtet: Eine Möglichkeit zu Schiff nach Konſtantino⸗ Kreuzer nach deutſchen Wehrpflichtigen auf der Lauer lag. deutſche Konſulat er⸗ klärte, daß unter den obwaltenden Umſtänden unmöglich ei⸗ Söhne des deutſchen Va⸗ eine Geſtellung das focht die kerland ſtündig Daun fuhren ſie w über Adang nach Dorek. gen werden. his Byſanti. die Mufforberung heut ſuchte und verpackte Liehesg im Einzelnen Liebes dert Zigarrenkiſte und füllt hinein: .½% Pfg. gemahlenen Kaffee; ½Pfd. Tee; 5 5 6 7 8 9 10. Sitz des er mit der B Diesmal über das Taurusgebirge Dieſe Wanderung Tage. Iu 44ſtündiger Fahrt wurde Konſtan⸗ tuopel garien und in Rumänien empfingen Reiſenden der Freundlichkeit, die Fahrt derch Un⸗ garn war aber wie ein Triumph 3 1t g. Als zahlreiche von Haifa 21 und Schweſtern, Frganen und Bräuie unſerer im Felde kämpfen⸗ den Beüder. Aänz rfriſchungen hinzufügen. Feldſanitätswagen und ansporte gaben 1870 die Möglichkeit, zweckmäßig ausge⸗ aben— wenn auch im kleinen Umfange vorge⸗ obenen Kommandos u. damft den am Feinde ſtehenden Soldaten zuzuführen. Das will die iſte, zu deren Stiftung hi ermit aufgefor⸗ Würfelzucker kleinen Stücken; 10 Gramm kriſtalliſierte Papierbeutel zu Wa zum Ausſpülen des Mundes; 5. ein Schächtelchen J. drei Paar Brauſe Tafeln fettarme, harte Schokolade; 2 Tafeln kleine Stücke Seiſe; ge Salieyl⸗Vaſeline gegen Wund. Zitronenſäure in ſſer als Getränk Pfeffermünzplätzchen; Streichhölzer in Metalldoſen. Den Reſt des Raume Zigarren und Zigare Hüllt um die Kiſte neuere Zei dieſe mit ſtarkem Bindfaden ſoviel wie möglich Strümp Das Ganze wird dar dichte Hülle Der bei hal 3 füllt mit gutem Tabak, tungen und bindet feſt; FSarüber wickelt und Leibbinden. in in eine möglichſt waſſer⸗ feſt und glatt eingeſchnürt. zufügende Frachtbrief muß t der Sendung(Liebesgaben) und fangende Stelle(Abnahmeſtelle 9 ſtellvertretenden des Abſendeortes enthalten. Das Frachtſtück muß mindeſtens auf aufgeklebten Zetteln die gleich und Adreſſen und außerdem freiwillige Gaben“ führen frachtfrei befördert. Wer ſeinen Angehörigen im Felde Liebe be⸗ tätigen will, ſtifte allein oder mit anderen eine ſolche Liebeskiſte und ſende ſie ohne weitere ſönliche Adreſſe an die nahmeſtellen für freiwill Empfänger wird dankbar der Heimat gedenken. Zuſätzlich wird bemerkt: Ge großen Ma Zuſendung Stellen drin Er Tee, gemahlener Kaffee, zwiebäcke, konſerven; ten, Zigarren, doken. Gebrauchsgegenf (gegen W̃ Zeitungen ſeit der ſer. 1 und 2 am Generalkommandos) auf 2 Seiten die Bezeichnung genannten Ab⸗ ige Liebesgaben. Jeder genſtände, die in ſſeu gebraucht werden, gend erwünſcht iſt, ſind folgende: friſchungsmittel: a. Fettarme Schokolade, Würfelzucker, Nähr⸗ Zitronenſäure in Kriſtallen, Milch⸗ b. Tabak in allen Formen, Zigaret⸗ Streichhölzer in kleinen Blech⸗ ände: Seife Salizylvaſeline Kurze Pfeifen. Mabilmachung. An Deutſchlands Leinde. Ihr werdet ernten, was ihr habt gefät, Und was ihr fätet, iſt der Haß gewefen. In blutiger Reife heut das Fruchtfeld ſteht, Der Schnitter eilt, die Garben aufzuleſen. Glaubt nicht, es ſei damit für uns genug. Noch unſere Kindeskinder werden erben, Was ihr uns ließet: jenen Flammenfluch Von allen, die fürs Vaterland jetzt ſterben. Den Fluch der Mütter, Frauen, Bräute, die Um euch ſich heut in Trauer müſſen hüllen. Sie ſchrein zu Gott, ſie ſinken auf die Knie Und beten, daß der Fluch ſich mög' erfüllen. Nein— kein Vergeben mehr! Nein— kein Verzeihn! Selbſt Gott, der Herr, wird zu uns Deutſchen ſprechen; „Ich werde mit euch, meine Deutſchen, ſein, Ich werde euch an euren Feinden rächen!“ Denn unſerGGott und Richter iſt gerecht! Gerecht wird unſer Gott den Richtſpruch fällen: „Wogegen Deutſchland kämpft, iſt ein Geſchlecht Lügner und Mordgeſellen ſind ſogar Sie, die ſich Könige und Kaiſer nennen. Aasgeier fielen an den deutſchen Aar, brennen! Denen im Felde. Das Gefühl, die Geliebteſten der Ge Von Sügnern, Buben, Schurken, Mordgeſellen! 2 ren, beſtand nicht, da ein franzöſiſcher So mög' denn Deutſchlands heiliger Haß ent⸗ Er loht und lodert. Seht! In roter Glut Zum Himmel aufwörts ſteigen ſeine Flammen. Als eine blutdurchſtrömte Feuerflut Schlägt über unſern Feinden er zuſammen. Richard Voß im„Tag“. fahr des Todes in der Schlacht und den manicherlei Un⸗ fällen des Krieges ausgeſetzt zu ſehen, will jetzt allgemein werden. Denn wer ſollte nun nicht unter den Scharen des Heeres oder der Land⸗ wehr, wenn nicht Vater, Gatten, Bruder und Sohn, doch Verwandte, Wohltäter, Zöglinge, Befreundete des Herzens ehen jenen Geſahren eulgegengehen ſehen? So laßt uns denn fühlen, daß wir deshalh nicht zu bedauern ſind, ſondern glücklich zu preiſen, daß, je werter uns die un⸗ ſerigen ſind, um deſto mehr wir auch Große und Ruhmvolle ihres Berufes empfinden und uns aneignen ſollen! Laßt uns, je mehr wir ſie lieben als uns ſelbſt, um deſto mehr, eben wie wir Uns ſelbſt dem Paterlande mit Leib und Leben dem Vaterlande hingeben ſten. Bekleidung und Schutz gegen den Unfri der ſondern dahin großen Sache würdig grün laßt uns bedenken, wieviel zum Opfer dar⸗ edlen Kampf zerſtörenden Gewalten, gen Kampf ärztlicher Kunſt gegen die kaunte Gewalt der Sorge, die wir alle gern, wenn wir könnten, gen reichen würden in Krankheiten und erwundungen, laß ſie uns ganz gemeinſchaft⸗ ch machen, wie die Sache gemeinſam iſt; laßt uus ſorgen und dienen, feſten Vertrauens, daß es au zärtl lich Geſi laßt uns ſorgen, daß derer nicht untergehe Kampfe weihen. vergaugenen geiſtige Erſtehen Tagen laßt uns, wo wir können, ebenſo den Unfrigen icher Pflege und Behandlung von ähn⸗ unten nicht fehlen wird! Vor allem aber die wohlverdiente die ſich dieſem heiligen Not und Entwürdigung wie wir ſelbſt ganz davon er⸗ griffen ſind, auch den Gemütern des unter uns aufwachſenden Geſchle prägen, daß dieſer ewig denkwürdigen Zeit auch wirklich gedacht werde, wie ſie es derdſent, und jeder Nachkomme, den es trifft, mit würdigem Stolz ſagen möge: da käm einer von den Meinigen. das tiefſte ein⸗ pfte oder da fiel auch Halbwollene Hemden, Unterhoſen, Strümpfe, Taſchentücher, Puls⸗ und Ohrenwärmer, Hals⸗ tücher, Leibbinden. 5 Verbandsgegenſtände: Verbandſtoffe aller Art aus Leinen, Verbandwatte, Gazen und mediziniſche Verbandſtoffe, Verbandtücher. Für Lazarette, Erfriſchungsſtationen, Verwundeten⸗ ſammelſtellen: Gute Weine, Kognak, Frucht⸗ ſäfte, natürliche Mineralwäſſer, auch künſtliches Selterswaſſer, Poſtkarten, Briefpapier, Blei⸗ Hfte.„ Für vorſtehende Gegenſtände gilt gleichfalls bezüglich Aufforderung zur Stiftung, Abſen⸗ dung und Adveſſierung das oben über die Lie⸗ beskiſten Geſagte. General Steinmetz *«„* Mainz, 21. Sept. Am Sonntag wurde der General Steinmetz, ein Mainzer Kind, Sohn des bekannten Pfarrers Steinmetz, im Krematorium eingeüſchert. Die militäriſche Trauerfeier hatte bereits im Felde ſtattgefunden. General Sbeinmetz hat eine un⸗ gewöhnlich glänzende militäriſche Laufbahn hinter ſich. Mit 53 Jahren ſchon erreichte er ſeine jetzige Stellung als Inſpekteur der Fuß⸗ artillerie in Köln.— Der Krieg führte ihn zu⸗ nächſt zu der Beſchießung der Lütticher Farts, dann vor Namur und Maubeuge.— Für ſeine Taten wurde er durch die Verleihung des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet und er erhielt die Führung einer Diviſion. Mit dieſer gelang es ihm, in den ſchweren Kämpfen an der Marne am 14. und 15. September eine bereits auf⸗ gegebene Stellung wieder zu erobern, ſo daß ſie von unſeven Truppen beſetzt und gehalten werden konnte. Auf dem Beobachtungspoſten wurde er inmitten ſeines Stabes als der Einzig⸗ von einem Granatſplitter getroffen und ſtarb kurz darauf an der Schwelle einer glänzenden Zukunft.— Seime Waffe, die ja in dieſem Kriege ſo außerordentliches geleiſtet hat, verliert in ihm einen ihrer beliebteſten und tüchtigſten Führer. Herausforderndes Gebaren von Engländern und Ruſſen in Baden⸗Baden. rr. Baden⸗ Baden, 21. Sept. In unſerer Bäderſtadt befanden ſich bei Ausbruch des Krieges noch viele Ausländer, welche hier von den kriegeriſchen Ereigniſſen überraſcht wur⸗ den und die Heimreiſe nicht mehr antreten konnten. Dann wurde von der Regierung weiter beſtimmt, daß eine gvoße Zahl der im übrigen Großherzogtum noch anweſenden Franzo ſen, Serben, Ruſſen und Engländer hier gleichfalls Aufenthalt nehmen mußten, ſodaß Baden⸗Baden nach der Mobilmachung inbernationaler ausſah als vorher. Franzoſen und Serben dürften kaum noch anweſend ſein und auch die Ruſſen ſind vor 25 Tagen abgereiſt, nuv die Engländer halten ſich noch ziemlich zahlreich auf, daneben auch einige Ruſſen, die nicht abreiſen dürfen. Unſere Einwohnerſchaft iſt im allgemeinen ſehr tolerant gegen die Ausländer, aber man be⸗ greift es trotzdem, daß ſie die Engländer nicht gerade liebevollen Auges betrachtet— dieſe Engländer, dig uns meuchlings in den Rücken gefallen ſind und die auch die Japaner gedungen haben, uns anzufallen. Darch ein Eingeſandt im„Badener Tagblatt“ wurde nun vor einigen Tagen bekannt, daß, trotzdem in Frankveich und England die deutſchen Gottesdienſte ſofort nach Ausbruch des Krieges verboten wurden, in der hieſigen engliſchen Kirche viel öfter Orgelſpiel gehört wurde als zu Friedenszeiten, daß nach wie vor Gottesdienſte abgehalten werden, daß in denſelben für den Sieg des engliſchen Heeres und der Marine gebetet au daß dieſen engliſchen Gottesdienſten Staats⸗ augehörige beiwohnen Ja es 5 ſogar glaubhaft erzählt, daß nach dem Seegefecht zwiſchen Deutſchen und Engländern, bei welchem ein deutſches Schiff ſank, in der engliſchen Kirche ein Dankgottesdienſt abgehalten wurde 1 Es iſt wohl begveiflich, daß jich darüber in d der Kunſt und Wiſſenſchaft. „Die heilige Not“. Wie uns ein Privattelegramm meldet, ging in Bremen am 28. Sept. ars Eröffnungs⸗ vorſtellung der neuen Spiekzett vor völlig ane⸗ verkauftem Haufe die Uraußführung des drei⸗ aktigen vaterländiſchen Schauſpiekes„Die heilige Not“ von J. Wiegaud und W. Scharrelmann in Szene. Das Werk, das ſtarke literariſche Qualttäten und eine parkende Handlung beſitzt, behandelt das iberwäl⸗ tigende Aufflammen des deutſchen Volkes in den Mobfbmachun tagen dieſes Jahres. Die ſtark dramaffſch pſychologiſche Handlung verankaßte das Pub⸗ likum ſofort zum Mitgehen. Nach fedem Alte ſetzte ein ganz außerordentlicher Beifall em. Die Autoren wurden viele Male gerufen. Die „Heilige Not“ iſt ganz unzweifelhaſt das Stü. das heute die Bühnen ſuchen. Auch für das neutrale Ausland wäre es geradezu eine Tat, das Werk zur Aufführung zu bringen, weil es wahr und aufrecht das ganze Empfindungs⸗ leben der Deutſchen in dieſen Kriegstagen ſchil⸗ dert. Die„Heilige Not“ wurde von den an weſenden Intendanten und Direktoren ſofgrt Schleiermach erwarben. 8 —5 SS S. S =. 28 282 388 G 8 2 1 „ Einwohnerſchaft eine immer 7VVVVTFPVFPTFTFF Dierstag, den 22. September 1914. General-Amzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. immer größere Erregung bemerkbar macht, und die zuſtändige Behörde hat auch ſofort eine ſtrenge Unterſuchung in der Angelegenheit eingeleitet, ebenſo hat der eng⸗ liſche Pfarrer, ſoviel mir bekannt iſt, eine öffent⸗ liche Erklärung in Ausſicht geſtellt, welche die Angelegenheit beruhigend bezw. entſchuldigend beleuchten ſoll. Man wird das Reſultat der Unterſuchung und die Erklärung abwarten müſſen. Aber eines darf man jetzt ſchon ſagen: Am beſten wäre es, wenn die engliſchen Gottes⸗ dienſte verboten und die Kirche— wie ein Einſender im„Tagblatt“ vorſchlägt zu einem Lazavett umgewandelt würde. Verbietet man in England deutſche Gottesdienſte, ſo beſchreite man hier denſelben Weg, denn Englands Kriegserklärung beweiſt zur Genüge, daß man für den Engländern erwieſene Freundlichkeiten vor dieſen ſchließlich nur ausgelacht wird Allzu große Toleranz den Söhnen Albions gegenüber iſt für den Toleranten ſtets gefährlich! Tragt dem Ernſte der Zeit Rechnung! Berlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Das ſächſiſche Miniſterium des Innern hat angeordnet, daß bei den öffentlichen Theater⸗ Muſtk⸗, Kino⸗ und anderen Aufführungen in der Wahl der vorzuführenden Stücke dem Ernſt der Zeit Rechnung getragen werde. Das Leipziger Poligeiamt will darauf ſehen, daß dieſer Anordnung des Miniſteriums ent⸗ ſprochen werde und nichts dargeboten werde, was zur jetzigen Zeitſtimmung nicht paſſe. „Ehren“⸗Wetterle in Bordeaux. ABerlin, 22. Sept.(Von unſ, Berl. Bur.) Man meldet aus Rom: In der Kathedrale von Bordeaux hielt am letzten Sonntag„Ehren“ Wetterle eine Anſprache, in welcher er die„Rache Gottes“ auf das„Verbrechervolk der Deutſchen“ herabrief. Gott müſſe die„Kollektivverbrechen der Deutſchen“ züchtigen, welche als Volk nicht weiter exiſtieren“ dürften. Sodann erflehle Monſieur Wetterle für Frankreich den Schutz Gottes, des heiligen Ludwig und des heiligen Johann von Lothringen. Trotz der geweihten Stätte bereitete das Publikum dem eidbrüchigen Prieſter geräuſchvolle Huldigungen. Zu ſpüt. JBerkin, 22. Sept.(Von unſ Berl. Bur.) Man. 1 einigung chönen Künſte“ beſchloß die Streichung aller ihrer deutſchen Mitglieder. Die Akademie“ wird dieſem Beiſpiel binnen kurzem —5 Der Beſchluß ſtößt offene Türen ein, da die meiſten Deutſ ihre Mitgliedſchaft in den franzöſiſchen Körperſchaften niederlegten. Deutſche Marineſoldaten in Belgien. JBerlin, 22. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei den Kämpfen in Belgien haben auch deutſche Marineſoldaten teilgenommen. WIB. Brüſſel, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat dem Generalgouderneur Freiherr von der Goltz das eiſerne Kreuz erſter Klaſſe verliehen. Für das vaterland gefallene Badener. Den Tod fürs Vaterland fird gefallen: Land⸗ wirt Adolf Kienz und Vigzefeldwebel Ham m aus Herbolzheim, Unteroffizier Wilh. Stie fvater in Untermünſtertal, Karkl Rieſterer in Ober⸗ münſtertal, Gefr. Hermann Wiesler in Sber⸗ inſtertal und Landwehrmann Johann Stie f⸗ bater in Obermünſtertal. Aleine Kriegszeitung. Der unerwartete Andrang. Es war bei einem ruſſiſchen Gefangenentrans⸗ bort bei Tannenberg, ſo leſen wir im„Berl. Lok.⸗ Aug.“, als infolge Wagenmangels mehrere ruſſiſche iere in einem Wagen bierter Klaſſe unter⸗ ebracht werden mußten. Als ſie ſich heſchwerde⸗ führend an den den Transport leitenden Offizier wandten, antwortete dieſer kurz, aber höflich: Ja, meine Herren, Sie müſſen ſchon entſchuldi⸗ gen, aber auf einen ſolchen Andrang waren wir nicht vorbereitet.“ Unſere Feldhaubitzen im Nahkampf. Wie furchtbar die Wirkung der deutſchen Feld⸗ haubitzen auch auf naße Entfernungen iſt, geht aus —5 Schilderung eines Kriegsteilnehmers erbor: 5 Am 22. 8. fing gegen Abend 8 Uhr ganz plötzlich, wir uns gerade ins Quartier begeben wollten, ein Gefecht an, und ehe wir es uns verſahen, baren wir mitten drin. Es war ein ſchneller „Die Fvanzoſen wurden ganz furchtbar ver⸗ Welt. Die Nacht ſchliefen wir im Stvaßen⸗ en von 2 bis 4 Uhr und deckten uns mit dem Sternenhimmel zu. Es war gemein kalt. Am nächſten Tag ging die Sache weiter. Die Fran⸗ n flohen auf der Straße nach Sedan zu. Unter⸗ auf 300 Meter mit Feldhaubitzen geſchoſſen. Er ſelbſt erzählte es uns, er hatte einen Schuß an die Bruſt bekommen Und ein franzöftſcher Offi⸗ zier, der ganz zufällig abſeits geweſen war und nur berwundet wurde, erzählte, es wäre ſo ge⸗ weſen, daß man hätte den Verſtand verlieren können. Dieſes grauenvolle Bild werde ich nie dergeſſen. 2 Kilometer lang nichts wie Geſchütze, Leichen und Pferdekadaver. Gute Freunde u. Nameraden. „Folgender Brief iſt der„Parole“ von dem Bruder eines im Felde ſtehenden Kameraden, der in einer kleinen Provinzialſtadt Landwirtſchaft betreibt, zur Verfügung geſtellt worden: Lieber Bruder! Erſt heute komme ich endlich dazu, einmal ein Lebenszeichen zu geben, und be⸗ danke ich mich für Deinen Brief. Kam einmal ein freies Stündchen und wollte ich den Bleiſtift in die Hand nehmen, ſo nahmen mich meiſtens die Kameraden in Beſchlag. Ach, wievieles könnte ich erzählen! Wenn ich wieder bei Euch ſitze, werde ich es tun. Vergeſſen kann man ja nicht, was man jetzt ſo Großes alles durchmacht. Ich kann jetzt ja offen geſtehen, wegen der Ernte machte ich mir Sorgen. Nun iſt doch alles gut gegangen, indem ſich ſo viele Hilfe einſtellte. In ſolcher Zeit zeigt es ſich ſo recht, daß es viele gute Menſchen gibt. Auch unſere Offiziere gehen für uns durchs Feuer und wir darum auch für ſie. Weißt Du noch den ſchönen Vortrag, den wir vori⸗ gen Winter über die Kame radſchaft im Kriege hörten? Es iſt wirklich ſo. Vor Deinem troſtreichen Brief wollte ich manchmal den Kopf hängen laſſen, wenn ich nach Hauſe dachte. Da ſtimmten mich dann die Kameraden luſtig und froh. Wir haben darunter ein paar liebe Kerle, das ſind ulkige Spaßmacher. Verdrießlichkeit kann da nicht auflommen. Es ſind auch frühere Sozial⸗ demokraten bei uns. Einen kennſt Du auch, er heißt und wohnt... Den habe ich einmal vor ein paar Jahren aufgefordert, in unſern Krie⸗ gerverein einzutreten. Damals aber konnte er auf unſern Verein nicht genug ſchimpfen. Die Krieger⸗ vereine nannte er Unſinn, und Krieg werde es überhaupt nicht mehr geben. Dafür, ſagte er, würde ſchon ſeine Partei ſorgen. An das erinnerte ich ihn, als wir vorgeſtern in unſerm Quartier ſaßen und ſchwatzten. Er guckte mich eine Weile an und ſagte ſchmunzelnd:„Ich glaube, wenn ich mit heiler Haut zurückkehre, ſo trete ich doch noch in Deinen Kriegerverein. Wir wollen immer gute Kamevaden bleiben.“ Ich gab ihm die Hand und ſagte:„Gewiß, wir wollen Kameraden bleiben und gute Deutſche.“ Einen beſſern Kameraden und Deutſchen als ihn kann ich mir wirklich nicht bor⸗ ſtellen. Doch ich muß nun ſchließen. Laß nur recht bald wieder etwas von Dir hören u. hoffent⸗ lich wieder lauter Gutes. Gott befohlen! Grüße alle Verwandten, Freunde und Bekannten. Warum tragen die franzsſi⸗ ſehen Soldaten rote Boſen? In den letzten Jahven iſt man in den meiſten Heeren auf Grund langer Studien, Unterſuch⸗ ungen und Erfahrungen dagu gelangt, die Uni⸗ form den Farben des Terrains, in dem die Sol⸗ daten ſich borwärts zu bewegen haben, möglichſt gut anzupaſſen, um nicht die Uniform ſelbſt zu einem Zielpunkt und verhängnisbollen Erken⸗ nungszeichen zugunſten des Feindes werden zu laſſen, Als für dieſe Anpaſſung am geeignetſten erachtete man die feldgraue Farbe. Von dieſer Neuerung haben die Franzofen noch keinen Ge⸗ bvauch gemacht; ſte ziehen auch jetzt noch in hoch⸗ roter, im Glelände außerordentlich deutlich wahr⸗ nehmbarer Armeehoſe mit blauem Rock und rotem Käppi in den Kampf. Man ſchüttelt ob dieſer Er⸗ ſcheinung verwundert den Kopf und kann ſich dieſes Verhalten nicht recht erklären. Es dürfte daher am Platze ſein, hierüber Aufſchluß zu er⸗ teilen. Wenn man der Sache näher auf den Grund geht, ergibt ſich, daß die Franzoſen vom Geſichts⸗ punkt der Landwirtſchaftsförderung auf dieſe rote Farbe ihrer Militärtücher gekom⸗ men ſind und ſo zäh an ihr feſtgehalten haben. Weite Landſtriche Frankreichs find ſchon ſeit Jahrhunderten mit der roten Krapp⸗Pflanze (Rubia) angebaut, jener Pflanze, aus deren Wurzel der rote Farbſtoff gleichen Namens her⸗ geſtellt wird. Krapp erfreute ſich wegen ſeiner Schönheit und Lichtechtheit bald allgemeiner An⸗ wendung. Zur Zeit der Napoleoniſchen Kriege(als die Franzoſen noch keine rote Kriegshoſe trugen) ging die Krappfärberei und damit der Anbau des Krapß rapid zurück. Das hatte allmählich eine Lahmlegung eines der wichtigſten landwirtſchaft⸗ lichen Betriebszweige des damaligen Frankreich zur Folge. In dieſer Not wandte ſich die Bevölke⸗ rung an Kaiſer Napoleon J. und erſuchte ihn um Maßregeln zur Hebung der Landwirtſchaft. Eine ſeiner erſten und nachhaltigſten Verfügungen war darauf die allgemeine Einführung der aus fran⸗ zöſiſchem Krapp gefärbten roten Armeehoſe. In⸗ zwiſchen war es aber(zwei Jahre vor dem erſten deutſch⸗franzöſiſchen Kriege) zwei Berliner Che⸗ mikern gelungen, das Problem der künſtlichen Herſtellung des Krapp⸗Farbſtoffes mit den näm⸗ lichen Eigenſchaften zu löſen, ſo daß ſeit jener Zeit(1866) die Krappkultur Frankreichs mächtig zurückging und heute ſozuſagen nicht mehr beſteht. Der künſtlich hergeſtellte Krappſtoff iſt billiger und reiner als der natürliche. Man darf alſo hehaup⸗ ten, daß das Krapprot, mit dem die franzöſiſchen Soldatenhoſen gefärbt werden, ſeit vielen Jahren aus deutſchen chemiſchen Fabriken ſtammt, nament⸗ lich nachdem das Elſaß, der Hauptſitz des Krapp⸗ baues, deutſch geworden war. Damit iſt dargetan. daß der Grund, den die Franzoſen urſprünglich für die Beibehaltung der roten Farbe ihrer Ar⸗ meehoſe hatten, heute nicht mehr beſteht. Sie haben ich aber im Laufe der letzten 120 Jahre offenbar 5 ſehr an die ſchöne rote Farbe gewöhnt, daß man ſie nicht mehr miſſen will. [Die MNviegshoſen des Prinzen von Wales ſcheinen jetzt fertig zu ſein. Man entſinnt ſich, „daß ſeinerzeit gemeldet wurde, der Prinz bon Schlag Wales ſei nur deshalb noch nicht auf dem Feſtland und an der engliſchen Front erſchienen, w 81 Teil unſeres Vaterlandes vorüber ſein, wohl baren Frühfahrsgrünfutters; bezw. Heuen von Gründüngungspflanzen, wie lichkeit noch zu vermehren ſeine Uniform noch nicht fertig ſei. ſw In dem kriegslüſternen Deutſchland natürlich hat⸗ ten alle Prinzen ſchon beim Ausbruch des Krieges fertige Uniformen. Der beſte Beweis dafür, daß Deutſchland den Krieg gewollt hat— wozu ſonſt die Uniformen— während England nicht an der⸗ gleichen dachte, ſonſt hätte es doch wohl ſeinem Thronfolger eine Uniform machen laſſen. Nun inzwiſchen iſt, wie es ſcheint, die Uniform des Prinzen von Wales dank dem Genie und der Tat⸗ kraft der engliſchen Herrenſchneider fertig gewor⸗ den. Wenigſtens wird jetzt aus Paris gemeldet, daß dorthin von London die Nachricht gekommen ſei, der Prinz von Wales habe die Grlaub⸗ nis erbeten, das Expeditionsheer auf dem Feſtland zu begleiten. Das wäre natürlich eine für die Deutſchen niederſchmet⸗ ternde Sache. In letzter Stunde aber hat Lord Kitchener ſelbſt uns vor dieſem Schlimmſten bewahrt. Denn er ließ, wie weiter gemeldet wird, A den König von England wiſſen, der A ugen⸗ kommen, um zur Front zu gehen, da der Prinz ſeine militäriſche Ausbildung noch nicht beendet habe.— Das iſt freilich Pech. Erſt die Hoſen nicht fertig, dann der Prinz ſelber nicht fertig. Uebrigens hat Lort Kitchener auch ſonſt recht, wenn er für den Prinzen von Wales den Augenblick noch nicht für gekommen hält, um zur Front zu gehen. Unſere Soldaten würden ſich allzuſehr freuen, ihn A dort zu finden. Und das wäre doch eine zu große moraliſche Herzensſtärkung für ſie. Lord Kitchener bewährt ein ſicheres Feldherrngefühl, indem er ihnen dieſe vorenthält. Wie die Ruſſen in Oſtpreußen gehauft haben. Dem preußiſchen Miniſterium des Innern hat der Domänenpächter Kamecke⸗Bujanken in Oſt⸗ preußen einen Bericht überſandt, der ſich auf den Generalleutnant von Herzberg und mehrere andere mit Namen aufgeführte Offigiere als Zeugen be⸗ ruft. Darin ſchildert von Kamecke den Juſtand ſeines Wohnhauſes, das vom 24. bis 29. Auguſt Ruſſen beherbergen mußte, u. a. wie folgt: Alle Schränke und Türen waren erbrochen, mit Aexten eingeſchlagen, die Sachen, ſoweit nicht ge⸗ ſtohlen, in alle Winde geſtreut. Meine durch die Ruſſen zerſtörten Oelporträts und andere Oelgemälde haben auf Befehl Sr. 8 ahren, bis alle waſſerreichen Futtermittel ver⸗ braucht ſind. Es iſt ernſtlich zu erwägen, einen Teil der Zuckerrübenernte friſch oder getrocknet— 3¹¹ verfüttern. 10, Füttere nach Leiſtung, d. h. bevorzuge bei der Futterzuteilung die leiſtungsfähigeren Tiere. Beſtellung der Felder u. Ber⸗ ſtärkung der Futtervorräte. Schon wiederholt iſt in der Preſſe darauf hin⸗ gewieſen worden, von welch großer Wichtigkeit es in jetziger Kriegszeit iſt, daß die von ſachver⸗ ſtändiger Seite gegebenen Rarſchläge über die Winterbeſtellung der Felder den. Die Bodenbearbeitung, genau befolgt wer⸗ . die Düngung und usſaat muß in demſelben Umfang und mit vorgenommen werden wie in blickſei für den Prinzen noch nichtge⸗ Friedensjahren. Fen 5 5 5 wiederholte Aufforderungen an die Kleingartenbeſitzer, und Almendgutberechtigten, ſowie an die bäuer⸗ liche Bevölkerung unſerer Gegend Neuerdings hat die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft ein Merkblatt über kung der Futtervorräte“ 5 Anzeigenteil der heutigen Nummer abgedruckt iſt und allgemeiner Beachtung empfohlen wird. In dieſem Sinne ſind auch 5 hieſigen an die ſtädtiſchen Pächter ergangen. „Die Verſtär⸗ herausgegeben, das im * Eine Fahrt zu dem Heidel⸗ berger Bataillon der II0er. Aus Karlsruhe wird berichtet: Zu Be⸗ ginn der Sitzung des Landesausſchuſſes vom Roten Kreuz Böckmann über eine auf Veranlaſſung des Prinzen Weimar in und von dem Sprecher beſtehend aus 8 Perſonen den Zweck hatte, notwendige Gegenſtände den aus Heidelberg ſtammenden Soldaten in die berichtete Generalleutnant von Heidelberg ausgerüſtete geführte Expedition, und 2 Laſtautos, die ront zu bringen, nämlich dem Heidelberger Bataillon des Regiment Nr. 110, dem Erſatz⸗ bataillon Nr. 40 und dem Landſturm⸗Bataillon Heidelberg. Die Socken, Leibbinden uſw. berechnet und die Sendung Unterkleider, Fußlappen, waren ſehr reichlich erregte große Exzellenz von Herzberg deutſche Soldaten vom Freude bei dem im Felde ſtehenden Heidelbergen — Miſthaufen gerettet. Die Wäſche war, ſo⸗ weit ſie nicht geſtohlen, in Drang⸗ tonnen geſteckt, mit Leim begoſſen in Haufen geſchichtet und dazwiſchen hatten die Ruſſen im Hauſe ihre Nokdurft Zigarren Menge von Dingen, die wir nicht alle aufzählen können. verrichtet, wertvolles Meißener Porzellan war zerſchlagen, die Suppenterrine als Nacht⸗ geſchirr benutzt, die Kleider meiner Frau, ſoweit nicht geſtohlen, in Tonnen geſteckt und mit Leim und Honig begoſſen. An den landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen und der Preſſerei waren wichtige Teile, Zahnräder uſw., abgeriſſen und in alle Winde verſchleppt; ſo iſt von den vier Sämaſchinen keine einzige zu gebrauchen. Alle Zäune und Scheunentüren wurden zerſtört. Ein ganzer Teil des Parkes iſt durch Zerſtörung von Bäumen ver⸗ nichtet. In den Ställen ſind Boxen uſw. mit Aex⸗ ten zerſtört. Hühner und Schweine liegen kopflos auf dem Miſthauſen. Mit dem Vieh meiner Leute iſt ebenſo verfahren worden. Heimat eine große Rolle ſpielt. Notwendigen wie Unterkleider gab * Warme Unterkleider für und n Wünſchen des Kriegsminiſteriums hat das Zentral⸗Komi⸗ tee vom Roten Kreuz(Berlin, Reichstag) eine beſonderen„Kriegsausſchuß für warme Unter⸗ kleidung“ eingeſetzt. „In Grgänzung der von der Militär⸗Verwal⸗ tung bereits vorgeſehenen Lieferungen im ruppenteilen. Es zeigte ſich wieder, daß die perſönliche Beziehung zur Heimat und von der Außer dem es Kakao, (ca. 30 000 St.) und Ziga⸗ Schinken, Hartwurſt und noch eine die Truppen. Organiſation der freiwilligen Hilfe. Auf Anxegung Ihrer Majeſtät der Kaiſerin in Uebereinſtimmung mit den Wün Seine Aufgabe lautet: 7 Wege der freiwilli ilfstätigkeit weiterhin Mannheim. e een minee eee verſtärkung der Jutter⸗ vorräte. 1 (Ausſchneiden und Aufbewahren). 15 Auf Anregung des Reichsamts des Innern und des Königl. Preuß. Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten iſt von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft Ber⸗ lin folgendesMerkblatt herausgegeben worden: Die Zeit für die Ausſaat ſelbſt der ſchnell fü wachſenden Stoppelzaaten, wie Senf, Buch⸗ weizen und Spörgel, dürfte für den größten a kommen folgende Maßnahmen in Be⸗ acht: 5 1. Haushälteriſches Wirtſchaften mit allen zu Futterzwecken verwendbaren Stoffen. Kein voreiliges Verkaufen von Futter⸗ und Streu⸗ mitteln. 2. Schleunigſte Ausſaat frühzeitig verwend⸗ a) Johannesroggen oder gewöhnlicher Rog⸗ gen mit Zottelwicke; b) Raps mit Futterroggen; Inkarnatklee oder Schwedenklee. fü 3. Stehenlaſſen des alten Klees und Kräftigen desſelben mittels angemeſſener leicht löslicher Kunſtdünger(nötigenfalls mit etwas Stickſtoff⸗ dünger nachhelfen). Eine ſchwache Stallmiſt⸗ decke beſchleunigt das Wachstum. 4. Einſäuern oder gegebenenfalls Trocknen Klee, Serradella, Lupinen(lediglich Einſäue⸗ rung) auch Rübenblatt oder Kartoffelkraut. ka 5. Beweiden der Stoppeln, Wieſen und Weiben ſo lange, wie nur irgend möglich, auch mit Schweinen, Düngung der Weiden und Futterſchläge. 5 6. Das zur menſchlichen Ernährung brauch⸗ bare Getreide darf nicht verfüttert werden, 7. Verwendung des geſunden Strohes zu Futterzwecken. Als Erſatz der Einſtreu kommen B in Frage vornehmlich Torſſtreu, ferner Wald⸗ ſtreu, Heidekraut, Sägeſpäne, zum Füttern Kartoffelkraut, Schilf, Binſen und rde. 5 8. Im gegebenen Fall Verfttttern von ent⸗ ſchälten und geröſteten Roßkaſtanien, Eicheln, Buchekern, ſowie Eintreben von Schweinen in die Forſt. 9. Es iſt darauf hinzuwirken, daß alle vor⸗ handenen Trocknereien, deren Zahl nach Mög⸗ iſt, 1 höchſten A Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt werden(Lohn⸗ trocknung). Das Trockenfutter iſt aufzube⸗ geben. Anzahl von Korporationen den Wunſch geben, teile Spenden zu übernehmen. nächſt E e baar Strümpfe, eine Leibbinde, ein Paar Puls⸗ wärmer) betrüge etwa.75 Mark. Die Spende für eine Kompagnie beläuft ſich auf rund 1000 Mark, für ein Bataillon auf rund 3750 für ein Regiment auf rund 10000 Mark. Es wäre ſehr dankenswert, wenn dem waren pp. und über die an die Sammelſtellen für(Berlin b. Anhal⸗ und Schleſiſchen Bahnohf) wird ſchaffen, in erſter Linie Strümpfe, Leibbinden Pulswärmer, in zweiter Linie Unterhof nterjacken, Wollhemden, Kopfſchützer.“ Es iſt beabſichtigt, von dieſem Ausſchuß am Oktober die erſten Sendungen an die Armeen nach Oſten und Weſten von Berlin aus auf d Weg zu bringen und die in den Provinzial⸗De⸗ pots bereitgeſtellten Materialien den Zügen an⸗ zuſchließen. Ihre Majeſtät haben beſchloſſen, die Spenden r zwei Regimenter dieſen erſten Zügen mitzu⸗ Beiſpiel folgend baben bereits eine patriotiſchen Schenkgebern und Dieſem zu erkennen ge⸗ auch ihrerſeits für einzelne Truppen⸗ Der Preis für die vom Kriegsminiſterium z angereg ten 75 Li eferungseinheit“ Mark; hrenden Ausſchuß, mit deſſen Leitung Gch. Prof. Dr. Pannwitz betraut iſt, über weitere Angebote dieſer Art ſchnellſtens Mitteilung ge macht würde: Adreſſe: Kriegsausſchuß, Berlin S.., Reichstag. Näheres über die Anfertigung von Strick⸗ Zuführung der Gaben demmächſt be⸗ nnt gegeben. An die Aoreſſe der kriegs⸗ luſtigen Mädchen. Eine deutſche Frau ſchreibt uns Als langiährige Abonnentin Ihres geſch lattes las ich dieſer Tage einen Artikel zwei kriegsluſtigen Mädchen darin, die ene ſind, mit ins Feld zu ziehen. J me daß dies einer ˖ 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche N eneſte Zaczrichten.(Abendblath Dienstag, den 22. September 1914. wie die Söhne im Feld ſtehen, und die der Wohltat bedürftig; greift da helfend ein und zeigt, daß ihr auf eurem Poſten ſeid. Iſt es nicht unſere Pflicht, da mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, damit nicht Not ins Land kommt? Anderſeits möchte ich auf die tele⸗ graphiſche Bitte unſeres Kronprinzen hinweiſen, wo er um Socken und Pulswärmer uſw. für ſeine Soldaten bittet! Wohlauf ihr kriegs⸗ luſtigen Mädchen, laßt dieſe Bitte nicht unge⸗ hört vorübergehen, vertauſcht das Gewehr mit den Stricknadeln und rührt eifrig die Hände, damit unſere tapferen Helden jetzt zur kalten Herbſtzeit warme Socken haben. Ihr erweiſt mit dieſen Liebesgaben unſerem deutſchen Vaterland einen größeren Dienſt, als wenn ihr euch den Strapazen des Krieges ausſetzt, dem ihr doch nicht gewachſen ſeid. Nehmt euch ein Beiſpiel an unſerer Landesatutter. der allver⸗ ehrten Großherzogin Luiſe, ſowie unſerer lieben Großherzogin Hilda, wie ſie von Lazarett zu Lazarett eilen, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend und beſtrebt ſind, alle Wünſche unſerer verwundeten Krieger zu erfüllen, laßt eure Kriegsgedanken und macht es ihnen nach Rührt eifrig die Hände und ſtrickt Tag und Nacht Socken für unſere tapferen Soldaten, ſchämt Guch nicht mit dem Strickſtrumpf, ihr werdet des Dankes unſeres deutſchen Vaterlan⸗ des gewiß ſein. Es iſt dies für zarte Frauen eher eine Arbeit als die Kriegswaffe zu führen, was auch die Anſicht aller deutſcher Frauen und Mädchen iſt Ein intereſſantes Reſultat ergibt eine Addition unſerer Gegner: England Japan Rußland Srankreich Belgien Serbien * Wer bleibt Sieger? Unter Bezugnahme auf den Artikel„Wer bleibt Sieger“ im geſtrigen Abendblatt, erlaube ich mir zum Beweis, daß auch Oeſterreich nicht vergebens um die Siegespalme ringen wird, Ihnen nachſtehendes zuzuſenden: Oeſterreich Montenegro Deutſchland England Ruſfland Ruſſſland Montenegro Deutſchland England Belgien Ungarn Oeſterreich Serbien Ungarn Belgien Serbien Japan Japan Frankreich Frankreich Solchen, die ſich auch jetzt noch nicht vom ſchließlichen Siege der guten Sache überzeugen laſſen wollen und ſich den Kopf zerbrechen möch⸗ ten, ob man nicht für unſere fer Feinde eine ähnliche Löſung verſuchen könnte, kann ich zu ihrer Berechtigung verſichern, daß eine weitere Löſung unmöglich iſt. Aus Staoòͤt und Land. Mannheim, den 22. September 1914. Herleihungen des Eiſernen Kreuzes. Herrn Oberleutnant Lenders vom hieſigen Grenadierregiment wurde am 16. September das Eiferne Kreuz verliehen. Das Eiſerne Kreuz erhielten: Hauptmann Schaible beim Leibgrenadier⸗Regt. Nr 109, Serg. Alfred Kefer in Karlsruhe, Unteroff. Rud. Merkel aus Iffezheim beim Reſerve⸗Regt. Nr. 109, Oberleutnant d. L. Gewerbelehrer Karl Hil⸗ ler in Durlach, Kaufmann Karl Helfe in Pforz⸗ heim, zwei Söhne des Generalleutnants bon Schelle in Baden⸗Baden, Vizefeldwebel d. L. FIranz Walter, Vorarbeiter bei Lanz in Mann⸗ eim, Gefr. Marguardt in Mannheim, Obergendarm Wilh. Zonſius in Wiesloch, Vize⸗ feldwebel Leo Goos aus Bohlsbach beim Regi⸗ ment Nr. 142, Gefr. Ernſt Kunz aus Zell⸗Weiers⸗ bach beim Regiment in Lahr, Feldwebel Stoltze in Lahr, Oberleutnant d. L. Forſtamtmann Dikt⸗ mann von Triberg, Hauptm. Egon Walſer von Freiburg, Hauptmann Dupré beim Konſtanzer Regiment, Musketier Philipp Krautin ger aus Weinheim, Major Erich Hau ſer aus Karls⸗ ruhe, Hauptmann Domänenrat Zopff aus Donaueſchingen, Leutnant von Bünau aus Ueberlingen, beint Feldartill⸗Regt. 76, Major Knorr im Stabe der 2. Abteilung, Hauptmann Kienitz, Chef der 2. Batterie, und Hauptmann Sterzel, Chef der 5. Batterie, Oberleutnant b. Unrath aus Friedrichshafen, Stabsarzt Dr. Wild aus Konſtanz, Hauptmann v. Bu chwaldt und Leutnant Hartog aus Konſtanz; ferner Hauptmann GEgon v. Göhler⸗Karlsruhe und Major Karl Nicolai, beide beim Feldart.⸗Regt. 50, Dr. Baumſtark aus Mühlburg, zurzeit Regimentsarzt beim Reſerbe⸗Gren.⸗Regk, und der Gefreite K. Amolſch aus Karksruhe, ferner Leib⸗ Grenadier Hch. Stapf aus Lützelſachſen, der dann auf franzöſiſchem Boden den Heldentod ſtarb. Der hieſige ruſſiſche Konſul will ſeine Schulden bezahlen. Vom hieſigen ſpaniſchen Konfulat, Herrn J. Nauen, wird uns geſchrie⸗ ben: Vor einigen Tagen erſchien in Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung eine Notiz mit der Spitzmarke „der ruſſiſche Konſul hat ſich franzöſiſch em⸗ pfohlen“. Ich geſtatte mir, Ihnen darauf höfl. zu erwidern, daß mir der frühere Ruſſiſche Kon⸗ ſul in Mannheim heute auf meine Veranlaſſung hin einen namhaften Betrag zukommen ließ, um ſeine ſämtlichen hieſigen Schulden zu begleichen. Wie Ihnen wohl bekannt ſein dürfte, der feibere Naſſche Konfal mnerhelg . Eunden Wanngenn berfafer, fodaß es bn nicht mehr möglich war, ſein pflichtungen nachzukommen. her erwünſcht, wenn Sie in en nellen Teil Ihrer ſehr geſchätzten Zeitung eine Bemerkung machen wollten, daß fämtliche Mannheimer Geſchäftsleute, die glauben, noch einen Anſpruch an den früheren Ruſſiſchen Konſul Herrn von Broſſert zu haben, denſelben ſofort beim hieſigen Königl. Spaniſchen Konſulat E 4, 2 unter Vor⸗ lage von genau ſpezifizierter Rechnungen, gel⸗ tend zu machen. Es iſt dieſem Herrn ganz ſpeziell darum zu tun, in Mannheim, wo er ſehr zu Hhinterlaſſen. Die Kriegsandachten in der Ch in der Lutherkirche finden am Mitt Rückſicht auf die große ung im Nibelungenſaal ſchon um 6 Uhr ſtatt. *Die an der Kriegsfürſorge im weiteſten Sinne mit riſtuskirche und ch abend mit 8 gebeten, dies durch ein te Herrn Bürgermeiſter von Hollander Rathaus ER2 5 8 * Der Kriegs⸗Jahrplan des Kleinen Kurs⸗ buches für Mannheim Ludwigshafen⸗ Heidel⸗ berg, giltig von jetzt ab bis auf weiteres, iſt ſoeben im Verlag der Dr. H. Haas' ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. erſchienen und zum Preiſe von 20 Pfg. von der Expedition des Mannheimer Generalanzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, ferner durch alle unſere Trägerinnen ſowie durch die hieſigen Buch⸗ handlungen zu beziehen. Der Kriegs⸗Fahrplan enthält die Hauptlinien der Eiſenbahnen Ba⸗ dens, der Rheinpfalz und des Rheinlandes und lehnt ſich in ſeiner ganzen Aufmachung und Ausſtattung dem ſo ſehr beliebten Kleinen Kursbuch an, das ſchon ſeit vielen Jahren von unſerem Verlag herausgegeben wird. Wir ſind überzeugt, daß auch die Herausgabe des Kriegsfahrplans des Kleinen Kursbuches ſich raſch einen großen Abnehmerkreis ſichern wird, umſomehr, da es einem dringenden Bedürfnis entgegenkommt. e Nh Neues von unſern Mannheimer Kriegern. Ein Leſer unſeres Blattes ſchreibt uns: Bis zum Ausbruch des Krieges weilte ich in einem Luftkurort in den Südvogeſen. Die Beſitzerin des Kurhauſes hat mir nun einen ſehr intereſſan⸗ ten Brief über die Erlebniſſe in der Zwiſchen⸗ zeit geſchrieben, in welchem ſich auch folgender Paſſus befindet:„Wir haben Mannheimer und Württemberger Landwehr in den umliegenden Orten liegen. Täglich haben wir ſeit Anfang September von Mannheimern, Heidelbergern und Schwarzwäldern 3 bis 12 Mann als Pa⸗ trouille hier; alle werden erquickt, morgens Frühſtück, unter Tags alkoholfreier Wein, Speck, Brot oder Käſebrot und alle bekommen noch Obſt und Zeitungen, über letztere freuen ſie ſich am meiſten. Ueber den Einzug der deutſchen Truppen in Spa ſchreibt eine Frankfurter Dame in einem an eine hieſige Familie gerichteten Brief u..: Ich war allein mit meinem Mädchen in meiner Villa in Spa als die Kriegserklärung kam und auch ganz kurze Zeit darauf der Ein⸗ zug der deutſchen Truppen in Spa. 37½ Stunden wohnte ich dieſem Einzug von mei⸗ nem Fenſter aus bei, und ich werde dieſen Einzug mein Lebenlang nicht vergeſſen, denn der Anblick gewährte mir nur die Ueberzeu⸗ gung, daß uns nichts Schlimmes paſſieren könne. Ich blieb alſo noch 8 Tage in Spa, bis die Greueltaten der Belgier immer mehr zunahmen und man fürchten mußte, daß die⸗ ſelben an Deutſche Rache ausübten. Man fürchtete ſich Nahrungsmittel zu kaufen, da man gewärtigt ſein mußte, daß ſie mit Gift vermiſcht waren. Ich war abgeſchnitten mit Deutſchland, bekam keine Briefe und von mei⸗ ner Bank kein Geld mehr. Nun hieß es für mich, nur fort. In einer Nacht habe ich mich entſchloſſen und bin den andern Tag mit einigen Kleidungsſtücken und meinem deut⸗ ſchen Mädchen per Wagen bis zur deutſchen Grenze gefahren. Die ganze Landſtraße lag voller Militär. Ich bekam den Weg, den ich nehmen mußte von der deutſchen Militär⸗ behörde vorgeſchrieben. Ich mußte einen gan⸗ zen Tag fahren, nur bis ich nach Aachen kam. In Aachen mußte ich bleiben, da ich krank wurde. Und nun bin ich mit vielen Hinder⸗ niſſen hier in meinem guten alten Frankfurt und ruhe mich von den Strapazen und den nervöſen Aufregungen aus. „Schau, ſie henn mi ſcho!“ bruch des Krieges, ſo erzählt Bote, war ein Freiburger mit em Basler, den er wegen ſeines Dialektes einen badi⸗ ſchen Oberländer oder Schweizer hielt, eng be⸗ freundet. Plötzlich mußten ſie ſich trennen, da der Freiburger ins Feld rücken mußte, und ſein Freund zur franzöſiſchen Fahne als Land⸗ wehrmaunn einberufen war. Kaum 14 Tage waren nach der Mobilmachung der beiden Heere ins Land gegangen, als der Freiburger, der im Stationsdienſt verwendet wurde, in einem ober⸗ badiſchen Städtchen einen Zug mit gefangenen Franzoſen in die Station einfahren und dort halten ſah. Ohne weiteres Intereſſe glitt ſein Auge die lange Wagenkette entlang, als er plötz⸗ lich bemerkte, daß aus einem Wagenfenſter einer der Kriegsgefangenen lebhaft geſtikulierte und ihm zuwinkte. Er trat näher und erkannte ſei⸗ nen treuen Freund, der ihm frohbewegt zurief: „Karle, ſchau, ſie henn mi ſcho! Wenn dü uf Baſel kumſch, ſags au miner Frau, daß die au e Pläſir hett!“ * Schneefall auf dem Schwarzwalde. Nach den Vor dem Aus⸗ der Freiburger — heftigen Stürmen der letzten Woche hat ſich Schneefall eingeſtellt. * Hochwaſſer fü hren infolge der Regengüſſe der Tage 1 und Neckar. Beide Ströme orland überſchwemmt. Im en die tiefergelegenen Teile bärts liegen folgende Nach⸗ Der Hochdruck aus Weſten dringt nur langſam vor. Auch für Mittwoch und Donners⸗ ag iſt)vielfach trübes, wenn auch vorwiegend trockenes und mäßig kühles Wetter zu erwarten. Neues aus Ludwigshafen. p. Ludwigshafen, Sept. Ein Un⸗ glücksfall ereignete ſich geſtern abend kurz vor 7 Uhr in der Kirchſtraße im Stadtteil Mun⸗ denheim. Das 3 Jahre alte Kind Kurt des Fabrikarbeiters Anton Hebenſtreit, lief aus einer Toxreinfahrt direkt in die elektriſche Straßenbahn und wurde eine Strecke weit geſchleift. Glück⸗ licherweiſe kam es mit ſtarken Hautabſchürfun⸗ 22 22. gen, aber keinen inneren Verletzungen davon p. Ludwigshafen, 21. Sept. Eine freudige Ueberraſchung wurde am ag den Verwunde⸗ ten l. Die Mutter⸗ mit einem Zwetſchgen⸗, Die erfreuten zeugniſſen e wünſchten 0 Kameraden Spende zugeführt werden Sr Gräfenaulazaretts zut ſtädter Frauen und Mädchen! Wagen 116 gr Apfel⸗, geſandt. 4 * Pfa nur, daß doc auch einmal eine f könnte. Stimmen aus dem Publikum. Unſere„inneren“ Feinde. Obwohl zur Sache der Sprachreinigung be⸗ reits ſehr oft Stellung genommen worden iſt, ſo hat es doch den Anſchein, als ob es bei der Kriegserklärung gegen die ausgeſproche⸗ nen Fremdwörter bleiben würde. Lieſt man aber die Zeitungen, Bücher uſw. aufmerkſam durch, oder hat män den Genuß irgend einer Rede, ſo muß man leider feſtſtellen daß unſere Sprache immer noch von einer Maſſe Wörter fremder Abſtammung durchwuchert iſt, die ſich durch unſere Ausländerei derart in unſeren Wortſchatz eingeniſtet haben, baß man wirklich manchmal in Verlegenheit iſt, den treffenden deutſchen Begriff zu finden. Wie wäre es, wenn man auch gegen dieſen Feind einen regelrechten Feldzug führen würde, der keine Geldopfer, ſondern nur etwas guten Willen allerſeits er⸗ fordert. In dieſem Kampf könnten ſich in erſter Linie unſere Tageszeitungen und die Wiſfen⸗ ſchaft ein Verdienſt erwerben, indem ſie fortge⸗ ſetzt dieſe Frage anſchneiden. Einen kleinen Raum werden unſere Tages⸗ und auch die ver⸗ ſchiedenen Vereinszeitungen zur regelmäßigen Veröffentlichung von belehrenden kleinen Auf⸗ ſätzen und der guten deutſchen Ausdrücke für die betreffenden Fremdwörter für dieſen vaterländi⸗ ſchen Dienſt übrig haben. Es iſt nur zu begrü⸗ ßen, daß in letzter Zeit in kaufmänniſchen Krei⸗ ſen der Abfaſſung der Geſchäftsbriefe mit guten deutſchen Worten immer mehr Rechnung getra⸗ gen wird. Auch die offenen Ladengeſchäfte und beſonders die Warenhäuſer brauchen ſich in ihren Ausſtellungen, Anpreiſungen und Anzei⸗ gen der deutſchen Sprache nicht zu ſchämen. Ebenſo müſſen die ausländiſchen Straßen⸗ bezeichnungen, Firmen⸗ und Hotelnamen fallen. Schließlich wäre noch unſere deutſche Schrift zu erwähnen, die bisher ſo ſtiefmütterlich behandelt worden iſt. Zeigen wir durch ausſchließlichen Gebrauch derſelben, daß wir Deutſche 25 * Deutſch. Wir brachten im geſtrigen Abendblatt ein Eingeſandt, in dem der Vorſchlag gemacht wird, die Traitteurſtraße in Zukunft Kochſtraße zu nennen. So ſehr die auf die Verdeutſchung gerichteten Beſtrebungen zu begrüßen ſind, ſo darf man doch nicht das Kind mit dem Bade ausſchütten. Wie aus unferem Mannheimer Adreßkalender erſichtlich iſt, er⸗ hielt die Traitteurſtraße dieſen Namen zum Gedächtnis an Johann Andreas von Tkaitteur, geb. 1753, geſt. in Bruchſal 1825, der Ende des 18. Jahrhunderts den allerdings geſcheiterten Verſuch machte, Quellwaſſer von Rohrbach nach Mannheim zu leiten. Auf das Eingeſandt„Deutſch“ unter Stim⸗ men aus dem Publikum im Abendblatt vom 15. ds. Mts. möchte ich folgendes erwidern Der Schreiber ratet, man möchte beginnen, engliſche Wörter im Verkehr und Spiel nicht weiter anzuwenden, ſondern durch deutſche zu erſetzen. Damit bin ich auch ganz einverſtanden, denn viele beim Sport gehräuchliche Ausdrücke können ſehr gut durch deutſche Worte bezeichnet werden. Wir wollen aber in der Verdeutſchung auch nicht zu weit gehen und alles umtaufen wollen, etwa Tatterfallſtraße mit Deutſche Rei⸗ terſtraße, Zigarre mit Dampfnudel, Café mit Kaffeehaus, Balkon mit Fenſtergeländer, Altan oder Söller. Hotel mit Gaſthof, Portemonnaie mit Geldtaſche. Namen, die ſich eingebürgert haben, die ſoll man ruhig nebenher fortbeſtehen laſſen, ſonſt wirkt die Verdeutſchung kleinlich und lächerlich. Da wüßte ich ganz andere Dinge, o man ſein Deutſchtum dieſen Herren Englän⸗ dern und Franzoſen gegenüber beweiſen könnte. Ja meine Herren, wozu brauchen wir engliſche Stoffe; ihr deutſchen Kaufleute kauft nur noch deutſche Stoffe; unfere Tuchfabriken in Aachen und Luckenwalde etc. liefern die gleiche Qualitätsware. Kauft keine engliſchen Stahl⸗ waren, nur deutſche Meſſer und Eiſen⸗ geräte, die unſere Induſtrie viel beſſer fabriziert. Keinen Pfſennig verausgabt für engliſche Lacke engliſche Sportgeräte, engliſche Papiere und Pflaſter, engliſche Saucen, eng⸗ liſche Parfüme und Seifen, engliſche Hüte ete., alles dies erzeugt Euer deutſches Vaterland in gleicher Güte und Belligkeit. 4* **— 7 Ihr Sportsleute, wettet nur noch auf deut⸗ ſchen Rennplätzen, das Geld, was Ihr im Aus⸗ land ſetzt, iſt für uns verloren. Trinkt keinen franzöſiſchen Wein oder Champagner, wir kön⸗ nen auch gute deutſche, ungariſche, italieniſche und ſpaniſche Rotweine haben und deutſche Schaumweine, wie Henkel trocken, Kupferberg Gold, Wachenheimer Sekt. Fort mit franzöft⸗ ſchen Parfümen, die unſere Karlsruher, Ham⸗ burger und Dresdner Fabriken genau ſo gut liefern. Ihr deutſchen Frauen und Mädchen, kleidet Euch nach deutſcher Mode, tragt deutſche Kleider, deutſche Spitzen und deutſchen Schmuch, aber lauft nicht einher wie die franzöſiſchen Modenarren. Unſere deutſche Konfektion, unſere ſächſiſche Spitzeninduſtrie u. Pforzheimer Gold⸗ und Silberwarenfabrikation leiſtet Hervorra⸗ gendes auf dieſen Gebieten. Streift ab Eure Ausländerſucht und Nachäfferei, achtet mehr deutſches Weſen, deutſche Art und deutſche Arbeit und helft ſie verbreiten. Das iſt gut Deutſch! * „Mancher lernt's nie“ möchte man aus, rufen, wenn man immer wieder feſtſtellen muß, wie wenig Zweck die hoch anzuerkennen⸗ den Bemühungen unſerer Preſſe für die Be⸗ ſeitigung alles Fremdſprachlichen haben. So fiel mir die am Eingang des„Bernhardus⸗ hofes“ hängende Tafel mit der Überſchrift „Diners“ auf, und darunter eine größere Speiſen⸗Karte, auf der ſich die franzöſiſchen Bezeichnungen ein außergewöhnliches Stell⸗ dichein gegeben haben, damit aber die liebe alte Gewohnheit ja nicht zu kurz kommt, waren noch drei beſondere„Menus“ an⸗ gebracht, die ſämtlich als Schluß ein„Deſſert“ — beileibe keinen Nachtiſch— verzeichneten Irgend ein Vorübergehender hatte ſchon die Worte„Deſſert“ mit Rotſtift durchſtrichen und ein gerade zu mir tretender Herr nahm ſeinen Bleiſtift zur Hand und bemerkte unter die Schrift:„Wo bleibt die deutſche Speiſekartel!, wofür er ein lebhaftes„Sehr richtig!“ von mehreren Stehengebliebenen einheimſen durfte. Wenn dies nicht mehr hekfen ſollte, muß man eben zu anderen Mitteln greifen und zwar überall; ich für meinen Teil werde mir zu helfen wiſſen, dieſem Unfug zu be⸗ Zum Begtun des Schulunterrichis. Geſtatten Sie einer Mutter einige Bemerkungen zur Einteklung des Unterrichts in den höheven Muäd⸗ cheuſchulen während der Danter des Krieges in Ihrer e ee ee e, Schule als Lazarett„ ſo fin terricht für alle Schülerinnen der Eliſabeth⸗ und Liſelotte⸗Schule in letzterer ſtatt. Leider ſind die bei Eiuteilung der richtsſtunden ſehr wegge„wenigſten 1525 die Stunden des Nachmittags aubelaugt, von —6 Uhr!l Die Kinder haben meiſt zur Liſelotte⸗ Schule einen ſehr weiben Weg, ſodaß namentlich die Kinder, die von Rheinau, Ludwigshafen ete, kom⸗ men, beinahe 6 Stunden von zu Hauſe weg find. Die Eltern ſind gezwungen, ihre Kinder von der Schule abzuholen, da mau—9fährige Mädchen in der Dunkelheit nicht Stunden alleint heimlaufen laſſen kaunn. Leider fehlt nun mancher Murkter dazu dei nötige Zeit oder Beddenzeng. Ein weiterer Mißſtand iſt das Arbeiten bei Licht, zu dem die Kin⸗ der, da es dem Winber t, oft von 4 Uhr ab, ge⸗ zwungen ſein werden. ſtens tritt jetzt ſchon der Mangel an freier Zeit zutage, deren die Kinder ſo dringend bedürfen! Um 77 Uhr abends kommen die Kinder heim, ſodaß uen nach Aſtitnötger Anſpau⸗ nung nicht noch zugemutet werden kaun, Haus⸗Auf⸗ gaben zu machen. Diefelben müſfen den audern Morgen erledigt werdem, und ſind nicht ſo kwapp be⸗ meſſen! Ich richte im Naunen mehrerer Mütter an die Wie Bitte, Urterricht firr die Vorſchulklaſfen murgens, wie bisher, abzarhalten oder wenn dies nicht möglich nachmittags die Kinder nur 2 Stunden in der Schuſe zur balten! Außer⸗ ordentliche Zeiten erfordern außerordentliche Maß⸗ nahmen. Mau kann ſet der Büldung unſerer Mädchen, einmal ern halbes Jahr laug den Turu⸗ oder Handarbeits⸗Unterricht ausfallen fundhett der Kinder geht eben doch vor! Warum müſſen die 7jährigen Kinderchen der Tiſebotteſchule ſchon um 8 Uhhr im Winter in der Schule ſeim? Sie ſind gauz kaput, wenn ſie morgengs, vorzetlig dem Schlaf eutriſſen, 4 Stauudem ſtill ſitzen ſallen und nach Hauſe gekommen, noch die Hausauſgaben auf ſie warden. Wir Mü Bikken die maßgebenden Stellen, um wohlwolkende Prüßtung der annefihrzen Mißſtände. Unſer Volk wird wicht zugrunde gehen weunn unſere kleinen Töchter mal eine zeitlang—00 Stunden in der Woche weniger in der ſitzen, Ein Mutter im Namen Als vor längerer Zeit die Namen bekannt wur⸗ den, welche die Stadtver für die neuen Straßen des zukünftigen Stadtviertels auf dem Lindenhof an der Stelle zwiſchen der ehemaligen chemiſchen Fabrik und dem Waldpark beſtimmt hatte, löſten dieſe Namen eim allgemeines Er⸗ ſtaunen aus. Mam hat doch meiſt das Beſtreben, durch den Namen einer Straße eine Perfon, einen Ort oder eine wichtige Begebenheit lichen, ſodaß man auch in der Lage irgend etwas zu denken. Bei den Nauten für den neuen Stadtteil kann man aber beim beſten Willen keinen Zuſammenhang bikden und viele Bewohner Mannheims und befonders des Lin⸗ denhofs fragten ſich ſchon damals, ob es denn wirklich im Vaterland keine Namen verdienter oder berühmter Männer mehr gäbe, die mau den Straßen hätte beilegen können. Gaug al ſehen davon aber bildete man Namen, die n nur ganz ähnlich ſchon vorhanden waren, ſondern man gab ſelbſt Straßen in dem neuen Gebiet wiederum faſt gleich klingende Namen. Hierfür ein Beiſpiel: Auf dem Lindeuhof gibt es bereits eine Meer⸗ feldſtraße und eine Meerlachſtvaße, hiergu ſchuf man noch: eine Meeräckerſtraße, eine Meerwieſen⸗ — ſtratze, einen Meerwieſengof und einen Meeräcker⸗ platz. Es würden alſo eee Stadtteil ſechs faſt volllonmen gegnen und hoffentlich meine Mikbürger auch * aa berherd, e —— Dienstag, den 22. September 1914. General-Auteiger.— Ladiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Straßen beſtehen. Welche Schwierigkeiten werden dadurch allein der Poſt für die Briefbeſtellung be⸗ retet? Es wird kaum ein Einhenmiſcher dieſe ſechs Straßen auseinanderhalten können, ge⸗ ſchweige denn ein Fremder. Wäre es ſchon damals wünſchenswert geweſen, daß die neuen Straßen andere Namen bekommen häkten, ſo iſt es jetzt im Jahre des Weltkrieges 1914, dem ſchickſalsſchwerſten Jahre für unſer deutſches Vaterkland, eine unbedingte Notwendig⸗ Veit. Den vorgeſehenen Platz neune man„Deutſcher Platz!. Die Haupiſtraßen vielleicht Kaiſer Wil⸗ helmſtraße und Franz Joſefſtraße. Daun mögen folgen etwa: die Hindenburgſtraße, Kluckſtraße, Bülowſtraße, Enmmichſtraße, Tannenbergerſtraße, Ortelsburgerſtraße, Neidenburgerſtraße, Saar⸗ „ Mülhauſerſtraße, Ludwig Frank⸗ ſtraße eic. etc. Die etwa noch fehlenden Namen werden die kommenden Ereigniſſe ſicherlich noch liefern. Ob man auch Namen von Städten des Auskandes, die au große Siege der Deutſchen er⸗ innern, wie Lättich uſw. heranziehen ſoll, darüber TDöbunte mar geteilter Anſicht ſein. Auf alle Fälle ellen dürfen es keine Namen ſein, deren Ausſprache len Keenntniſſe fremder Sprachen vorausſetzt. e Schkießlich möge man das ganze neue Stadt⸗ viertel„das deutſche Viertel“ nennen und ſo wird mam ſchon auf dieſe Weiſe den großen Taten un⸗ ſerer braben Heere und ihren Führern ein ewiges Deukmal ſetzen. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 20. Sept. Hier wurden für Kriegsanlethe 868 100 Mark gezeichnet.— Der Musketier Philipp Krautinger hier wurde im Kriege ſchwer verwundet und mit dem Eiſernen Kreuzz Krautinger, dem der linke Arm abgenommen wurde, liegt im Würzburger Lagarett. Der junge Held iſt der Sohn des Be⸗ ſitzers des hieſigen Hotels„zu den vier Jahres⸗ seikerr“ el Pforzheim, 21. Sept. aus. In einem Gefecht bei Laon iſt der Sohn des national⸗ läberalen Reichs 0 eten und früheren langjährigen badiſchen Landtagsabgeordneten Albert Wittum, der Artilleriehauptmann Max Wittum, gefallen. Max Wittum war 36 Jahre alt und Inhaber der Bijouteriefabrik Albert Wittum, hinterläßt eine Frau und einen fünfjährigen Knaben. Albert Wittum beſitzt j noch einen Sohn, nachdem er vor Jahven auch ſeine einzige Tochter, die Rote Kreuz⸗Schweſter Johanna Wittum, die im fernen Ausland einem tückiſchen Fieber erlag, verlor. Dem ſchwergeprüften Vater, unſerem all Parteigenoſſen Albert Wittum, Pfalz, Beſſen uns Umgebung. p Speyer, 17. Sept. Im Anſchluß an den. Pfalzbeſuch König Ludwig III. hat er an den Regierungspräſidenten der Pfalz ein Hand⸗ ſchreiben gerichtet, worin er die Anerkennung für die Roten Kreuz⸗Einrichtungen ausſpricht und gleichzeitig den Betrag von 10000 M. für om⸗ ſind. das Rote Kreuz und die Familienunterſtützung in der Pfalz ſtiſtet. p. Neuſtadt a.., 17. Sept. Den Helden⸗ tod ſtarb im hieſigen Lazarett Hetzelſtift, wohin er ſchwer verwundet transportiert wurde, der 40 Jahre alte Hauptmann Freiherr von Rei⸗ ſchach aus Stuttgart, vom 4. Württemb. Feld⸗ Artillerie⸗Regiment Nr. 65 in Ludwigsburg. Der Verſtorbene iſt der Sohn des Oberhofmar⸗ ſchalls der Königin. Schnell legte er Schon wollte treuherzig:„Wenn Majeſtät unterſchreiben woll⸗ ten. Sie geht an meine Mutter!“ Und König Ludwig beugte ſich nieder und ſchrieb ſeinen Namen auf die Karte. In ſeinem Antlitz aber zuckte es, und als er ſich mit einem freundlichen 9 icken wegwandte, glänzte eine Träne in ſeinem uge. 15 5 Vivnheim, 21. Sept. Nach Aufruf und unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Lamberth bildete ſich hier eine Jugendwehr, welcher ca. 200 junge Leute im Alter von 16 bis 19 Jahren beitraten. Die Jugendwehr wird in einzelne Kolonnen geteilt, welche von gedien⸗ ten Soldaten geleitet werden. Geländeübungen, Turnen und Märſche bilden die Hauptaufgaben, die an Sonntagen ausgeführt werden ſollen. Der Sonntag Abend wird als Inſtruktions⸗ ſtunde vorgeſehen.— Den Heldentod fürs Vater⸗ land ſtarb der Infanteriſt Philipp Baureis 4, Sohn des Adam Baureis 1. Viernheim, 19. Sept. Die letzte Ge⸗ meinderats⸗Sitzung erledigte folgende Punkte: „Kapitalaufnahme der Gemeinde, Abſchluß es Darlehensvertrages: Die Aufnahme eines ges bon 28 000 Mark wird bewilligt zur ung raßenkoſten und Anteil an verehrten 1 wendet ſich allgemeine herzliche Teilnahme zu. dieſelben die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft. 2. Anſtrich des Gasbehälters; Zuſchlag wird dem Joh. Haas 9 erteilt. 3. Ortsentwäſſerung: Auf Antrag des Gemeinderats Roos wird der durch Anlage von Sinkkäſten im Hofe der Wiegand Wwe. entſtandene Schaden durch An⸗ fahren von Grund beſeitigt werden. 4. Ent⸗ ſchädigungsanſpruch des Joh. Bläß 2 wird ab⸗ gewieſen. 5. Geſuch des Joh. Mandel aus Ladenburg um Aufnahme als Ortsbürger wird genehmigt. 6. Geſuch d. Bürgerwehrkom⸗ mandanten um Vergütung während ſeiner Tä⸗ tigkeit wird abgelehnt, desgl. die Verſicherung aller ins Feld gezogenen Krieger. Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb am 8. Sep⸗ tember im Alter von 25 Jahren der in unſerer Gemeinde wohlbekannte und beliebte Michael Lammer in Feindesland. Er erhielt einen Kopfſchuß. Möge er in Frieden ruhen. *Zweibrücken, 18. Sept. Der ge⸗ flüchtete Gendarmenmörder Paul Ludwig konnte bisher noch nicht gefaßt werden. Die Flucht aus dem fohrenden Eiſenbahnzug in der Nähe von Neuburg a. Donau glückte ihm, obwohl beim Transport des friüther ſchon aus⸗ gebrochenen Verbrechers beſondere Vorſichts⸗ maßregeln getroffen waren. Ludwig war mit einer Hand an den Fuß gefeſſelt, außerdem be⸗ wachten ihn ein Gendarm und ein Transpor⸗ teur. Die Flucht ergriff er durch ein Abort⸗ fenſter des Zuges, indem er ſich in gefeſſeltem Zuſtand auf den Bahnkörper fallen ließ. Nachtrag zum lokalen Teil. Vaterlündiſche Kundgebung im Nibelungenſaal. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die nume⸗ rierten Sitzplätze zu der großen vater⸗ ländiſchen Kundgebung am Mittwoch abend 7½9 Uhr vollſtändig ausverkauft. Es wird je⸗ doch noch eine beſchränkte Zahl von Stehplätzen ausgegeben, wozu Karten an der Kaſſe des Roſengartens und den bekannten Verkaufsſtellen zu dem Preiſe von 20 Pfennig erhältlich ſind. ö „Verkehrsnotiz. Mit ſofortiger Wirkung ver⸗ kehvren auf Strecke Mannheim⸗Friedrichsfeld (Main⸗Neckar⸗Bahn) folgende weitere Perſonen⸗ züge: Zug 16, Männheim ab 11,50 Nm., Fried⸗ richsfeld M..B. an 12,19 Vm.; Zug Pßda, Friedrichsfeld M..N. B. ab 12.49 Nm., Mann⸗ heim an 1,12 Nacnmm 6 55 eee ee ee Berichtigung früherer Ver⸗ luſtliſten. Imfanteräe⸗Reg. Nr. 112, Mülhau⸗ ſen Musketier Georg Graf aus Mann⸗ heim iſt nicht tot, ſondern verwun⸗ det; Gefr. Friedrich Knäbel, Heidelberg, Reſ. Adam Reinmuth, Rohrbach(Kreis Sinsheim), Reſ. Karl Reinle, Ziegelhauſen bisher vermißt, liegen verwundet im Lazarett. Bůchertiſch. O Deutſchland hoch in Ehren! Neue vaterlän⸗ diſche Lieder aus dem Kriegsjahre 1914. Verlag von Otto Guſtav Zehrfeld, Leipzig⸗R., 48 Sei⸗ ten, kart. Preis 10 Pfg. Letzte Meldungen. Die Tage im Elſaß. m. Köln, 22. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Zeitung meldet aus Zürich: Ueber die Lage im Elſaß wird Schweizeriſchen Blättern von der Grenze berichtet: In den Geſechten zwiſchen Sennheim und Thann, die 4 Tage bauerten, hatten die Deutſchen nicht, wie ein⸗ zelne Blätter angaben, 2060 Tote, ſondern im Ganzen 68 Tote. In den letzten Tagen fanden nur bei Senn heim kleine Gefechte ſtatt. Das Münſter⸗ und Gebweiler⸗ tal ſind in deutſchem Beſitz. Die Aus⸗ günge des Weſſerlinger und Masminſtertale in den SüdVogeſen ſind mehrere Kilometer weit von beutſchen Truppen beſetzt und befeſtigt. Uund Asquith ſprach. ORotterdam, 22. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Die„Daily Mail“ meldet unterm 20. ds. Mts.: Die dreivietrelſtündige Rede des Miniſterpräſidenten Asquith am Freitag Abend in Edinburg gipfelte in der Hoffnung, daß jeder wehrfähige Maun im Staate ſich der Armee anſchließen werde, um den Krieg bis zum letzten Ende zu führen. Die Regierung habe bereits ſeit Ausbruch des Krieges 200000 Mann zur Front geſandt und dieſe würden bald durch re⸗ guläre Truppen, aus Indien, Agypten und vom Mittelmeer und ſpäter noch durch Trup⸗ pen der Dominien verſtärkt werden. Die Ehre und Freiheit Großbritanniens ſtehe auf dem Spiele, kein Preis ſei zu hoch um das Ziel zu erreichen. Welche Koſten und Bürden der Krieg auch auferlege, man dürfe nicht erörtern. Das Menſchen⸗ geſchlecht verdanke Deutſchland allerdings ſehr viel durch ſeine Beiträge auf dem Gebiete der Philoſophie, der Wiſſenſchaft und der Kunſt, aber man kann andererſeits nicht ver⸗ geſſen, daß es ſeit den letzten 30 Jahren auch den erſten Platz in der Fabrikation von Zerſtörungsmaſchinen ein⸗ genommen habe. Eine einzelne Macht dürfe nicht ſo weit gehen, ſich anzumaßen, die Enk⸗ wickelung der Geſchicke Europas zu beſtimmen. Dieſem entgegenzuarbeiten wäre der haupt⸗ ſächlichſte Grund des gegenwärtigen Krieges. Buren gegen den Angriff auf Deutſchſüdweſt. WITB. London, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Kapſtadt: Der Rüſck⸗ tritt des Generals Beyer, des Ober⸗ befehlshabers der ſüdafrikaniſchen Miliz, hat die Regierung in eine ſchwierige Lage verſetzt. Es beſteht eine ſtarke Oppoſition gegen die Ofſenſivmaßnahmen gegen Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika, und zwar nicht nur bei den Anhängern des Generals Herzog, ſondern auch bei einer beträchtlichen Anzahl Buren, die ſonſt die Re⸗ gierung unterſtützen, namentlich in der Oranje⸗ kolonie, dem' Transvaalbezirk, den Bezirken Lichtenburg und den Grenzgebieten der Kap⸗ kolonie. Die Buren ſind loyale britiſche Unter⸗ tanen, halten aber die Offenſive gegen Deutſch⸗ ſüdweſtafrika für unpolitiſch, unweiſe und überflüſſig. Die Beſchießung von Reims. Paris, 22. Sept.(Priv.⸗Tel. der Frkf. Zeitung). Die Preſſe beſchuldigt die Deutſchen, abſichtlich die Kathedrale von Reims zerſtört zu haben. Es wird folgender Hergang behauptet: Am Samstag Nachmittag hätten bei Nogent ſtehende deutſche Batterien die Kathedrale aufs Korn genommen. Zunächſt ſeien rieſige Stein⸗ blöcke herabgefallen, aber am Nachmittag um 4% Uhr habe das Gerüſt Feuer gefangen, das zu Ausbeſſerungszwecken um das Gebäude ge⸗ legt iſt; brennende Gerüſtbalken hätten das Dach durchſchlagen und das Feuer dem Dach⸗ gebälk, dem auf dem Boden ausgebreiteten Stroh, den Beichtſtühlen und Kanzeln mitge⸗ teilt. Große Feuergarben ſeien aus der brennenden Maſſe aufgeſtiegen, als die Nacht hereinbrach. Zwanzig in der Kathedrale liegende Deutſche, welche die Franzoſen dort untergebracht hätten, um die Flagge des Roten Kreuzes auf dem Gebäude hiſſen zu können, ſeien in ein nahegelegenes Muſeum übergeführt worden. 1955 Die franzöſiſchen Lügen finden keinen Glauben. * Rom, 22. Sept.(Priv.⸗Tel. d.„Frankf. Ztg.“) Die Akademie St. Luca telegraphierte an die kaiſerl. Kunſtakademie in Berlin, ſie hoffe, daß die Meldung vom Brande der Kathedrale von Reims unwahr ſei. In jedem Falle vertraue ſie darauf, daß eine etwaige Beſchädigung nur einem ſchmerz⸗ lichen Kriegszufalle zuzuſchreiben ſei. Zugleich bat ſie die Akademie um Nachricht über den Umfang des Schadens. Das Rote Kreuz bringt Liebesgaben auf die Kriegsſchauplätze. WTB. Berlin, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Der Zentralausſchuß vom Roten Kreuz hat, wie bereits bekannt gegeben, ſehr reichliche Sendungen von warmen Sachen und Genuß⸗ mitteln ſchon vor 14 Tagen nach dem öſtlichen Kriegsſchauplatz gebracht. Die nun vorliegen⸗ den Berichte gehen dahin, daß es den führen⸗ den Herren gelungen iſt, mit 7 Automobilen bis zu den fechtenden Truppen zu gelangen und dort wiederholt Gaben abzugeben. Am 22. September wird ein weiterer großer Transport von warmen Kleidungsſtücken, Zi⸗ garren, Zigaretten, Fußſchutz und Heilmitteln ſowie anderen wertvollen Materialien nach dem Weſten abgehen. Er wird mittels 19 Automobilen Spenden an die bisher mit Liebesgaben am wenigſten verſorgten Korps zu bringen ſuchen. Ein dritter ähnlich zu⸗ ſammengeſetzter Transport verläßt wenige Tage ſpäter Berlin, um ſich zu einer anderen Armee im Weſten zu begeben. Endlich iſt für Ende dieſer Woche die Abreiſe eines großen Automobilkorps nach den öſtlichen Armeekorps vorgeſehen. Sie werden jeweils bei der Rück⸗ fahrt von den Truppen bei den Naturalien⸗ depots ſich durch Mitnahme Verwundeter zu den rückwärtigen Hilfsſtationen nützlich zu machen ſuchen, vorausgeſetzt, daß die Militär⸗ behörde ihre Unterſtützung in Anſpruch nehmen will. Die deutſche Kriegsauleihe eine neue Kriegs⸗ erklärung an Eugland. WIB. Wien, 22. Sept. Die Blätter heben mit großer Genugtung den glänzenden Erfolg der Zeichnung auf die deutſchen Kriegsanleihen hervor. Das„Fremdenblatt“ weiſt auf den Ju⸗ bel in Deutſchland über die Ziffer der Zeich⸗ nungsergebniſſe hin und ſagt:„Dieſes Hoch⸗ gefühl, welches auch in der öſterr.⸗ungariſchen Monarchie über dieſe Behandlung der geſamten finanziellen Kraft des deutſchen Bundesgenoſſen herrſcht, iſt vollkommen verſtändlich. Wie auf den franzöſiſchen Schlachtfeldern die deutſchen Armeen von Sieg zu Sieg eilten und damit der Welt ein Beiſpiel von bewunderungswürdigem Heroismus gab, ſo hat die Begeiſterung, welche dieſe Siege in allen deutſchen Ländern entzün⸗ deten, ihren großen Anteil an dem 1 der deutſchen Anleihe. Einem Volk, welche militäriſche und finanzielle Beweiſe einer ſo glänzenden Organiſation gab, kann der Sieg Freude zu bereiten, wollte man einen angeblich konnte, anſcheinend weil die Hauptperſon, nicht vorenthalten bleiben.“— Das„Neue Wie⸗ ner Tageblatt“ ſchreibt: Der glänzende Erfolg der Kriegsanleihe in Deutſchland läßt als zwei⸗ fellos erſcheinen, daß der Sieg der deutſchen Waffen nicht nur durch Eiſen, ſondern auch durch Gold verbürgk iſt. Der Rieſenerfolg iſt geeignet, in der ganzen Welt das größte Aufſe⸗ hen zu erregen und die ſtrotzende wirtſchaftliche Geſundheit Deutſchlands augenfällig zu bewei⸗ ſen. Die finanzielle Mobiliſierung iſt ebenſo raſch und vollkommen geglückt, wie die der mili⸗ täriſchen Streitkräfte. Das Blatt ſchließt:„Der Erfolg der Kriegsanleihe iſt eine Tatſache, die auch den Feinden zu denken geben wird. Die engliſche Kalkulation wird durch die gezeichneten nahezu 5 Milliarden gründlich über den Haufen geworſen und ſollte es wirklich darauf ankom⸗ men, daß nur derjenige ſiegt, der die letzte Mil⸗ liarde aufbringt, ſo wird es ſicherlich eher Deutſchland als das großmäulige England ſein.“ Wibz. Wien, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Die „Neue Freie Preſſe“ betont, daß ein ſolches finanzielles Machtaufgebot und eine ſolche tita⸗ nenhafte Muskelſtärke bisher noch niemals vor⸗ gekommen ſei. Dieſes Aufraffen bildet zugleich auch unbewußt die Antwort auf die ſilbernen Kugeln des engliſchen Schatzkanzlers. Die Zeich⸗ nung von 4 Milliarden iſt eine neue Kriegs⸗ erklärung an England, das ſich vermaß, damit zu prahlen, daß derjenige ſiegen werde, der die längere Börſe habe. Das Ergebnis iſt in ſei⸗ ner Art ſo groß, wie das Vordringen der deut⸗ ſchen Armee in Frankreich.— Die„Zeit“ nennt die raſche Unterbringung der Rieſenanleihe einen Erfolg, der in den europäiſchen Finanz⸗ geſchäften ohne Beiſpiel ſei.— Das„Deutſche Volksblatt“ ſagt: Der Erfolg der Zeichnung auf die neuen Kriegsanleihen iſt nicht hoch genug anzuſchlagen. Er iſt einem glänzenden Siege gleich zu achten; er wird auch den wahnwitzigen engliſchen und ruſſiſchen Chauviniſten als ein Beweis dafür gelten, daß das Vertrauen des deutſchen Volkes auf ſeine im Felde ſtehenden Heldenſöhne felſenfeſt iſt. Afrikaniſche Truppen und Maſchinengewehre. m. Köln, 22. Sepk.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Mailand: Im„Corriere de la Sera“ ſchreibt Luigi Barzini aus Villeroy: Ein franzöſiſcher Wachtmeiſter habe ihm erzählt, unter den farbigen aſrikaniſchen Truppen hätten die deutſchen Maſchinengewehre ein furcht⸗ bares Gemetzel angerichtet. Kaum aus der Bahn geſtiegen, hätten die Afrikaner in den Kampf gemußt. Die franzöſiſche Artillerie bringe die Maſchinengewehre zwar bald zum Schwei⸗ gen, aber es ſei Tatſache, daß das zu ſpäte Ein⸗ greifen der franzöſiſchen Artillerie ein Merkmal dieſes Feldzuges ſei. Während ſie auf die Ge⸗ ſchütze warteten, ſeiendie Afrikaner wie die Flie⸗ gen gefallen und einen Augenblick hätte es ge⸗ ſchienen, als wollten ſie zurlickweichen, allein die Offiziere hätten ſie mit den Repolvern in der Hand zum Ausharren gezwungen. Der Kaiſerin Fürſorge für die Verwundeten WTB. Berlin(Schloß Bellevue), 2 Sept.(Nicht amtlich.) Die Kaiſerin beſuchte geſtern die Ungerſche Privatkliuik in der Derff⸗ lingerſtraße. Sie ließ ſich von den Verwundeten Mitteilungen über Umſtände, Art und Zeit ihrer Verwundungen machen, ſowie darüber, ob bis zu ihrer Aufnahme in die Klinik befriedigend für ſie geſorgt worden ſei. Die Kaiſerin ſprach auch wiederholt mit Perſonen, die zum Beſuche von verwundeten Verwandten gerade anweſend waren, nachdem ſie Blumen und Andenken an die Verwundeten verteilt hatte. Beim Verlaſſen des gatgehaltenen Hauſes, ſprach ſich die Kai⸗ ſerin anerkennend über das Geſehene und Er⸗ rene aus. Die Kaiſerin empfängt täglich ver⸗ ſchiedene Perſönlichkeiten, aus der Organiſation der freiwilligen Krankenpflege und zuſtändigen Behörden, um mit ihnen zu beraten, wie die Pflege der Verwundeten immer zweckmäßiger ausgeſtaltet, der Transport erleichtert und auch die Pflegekräfte ſtets an die richtigen Stellen ge⸗ leitet werden können. Damit wurde auch ein⸗ gehend erwogen, wie der Armee und den Feld⸗ lazaretten bei Eintritt kühler Witterung die im⸗ mer notwendiger werdenden warmen Sachen und andere Gebrauchsgegenſtände ſchnellſtens zuge⸗ führt werden können. 5„ Eine zu Waſſer gewordene Freude. Rotterdam, 23. Sept.(Von unſ. Kor. reſpondenten.) Im Petit Pariſten vom 1 Mts. lieſt man einige ganz amüſante Geſchich. ten. Unter Anderem wird darin die Geſchichte von den im Jahre 1870 angeblich geſtohlen Pendule⸗Uhren wieder aufgefriſcht.— Um den Pariſern in dieſen trüben Tagen auch eine klei gefangenen Kommandanten eines deut⸗ ſchen Armeekorps durch die Stra von Paris führen laſſen. Es wurde da durch Extrablätter bekannt gemacht, daß man den Taſchen eines Generals ein rechtsgültig un terzeichnetes Schriftſtück gefunden habe, in de der Deutſche Kaiſer ihn zum Gouverneur ve Paris ernaunte. Als der angekündigte Umzug des angeblich gefangen genommenen deutſche Armieekorps⸗Kommandanten nicht vor ſich gehe E gefangene Kommandant nicht Stelle war, wurde bekannt gemacht, Polizeipräfekt die Sache verbote weil er fürchtete, es könnte zu Unru men. * geſtellt worden. Vizeadmiral Di des Werftdepartements des Rei amtes iſt zu m Admi ral b Weneral-Aumeig — Badtſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 22. September 1914. FFFbCCCCCcCCb 7 8 Benz& 68. Rheinische Automobil- z2. Motorenfabrilx .., Mannheim. In der heutigen Hauptversammlu mg der genannten Gesellschaft, die unter Vorsitz des Herrn Geheimen onnmnerzienrats Dr. Richard Bro- Geheimen Kommerzienrats Dr. Richard Bro- Lugenberg stattfand, vertraten 60 Aktionäre ein Kapital von 9 834 000 Mkk. Nach Begrüßung der Anwesenden und der Wah! von zwei Stimmzählern, gedachte der Herr Vor- siteende des durch Tod aus dem Aufsichtsrate aus- geschiedenen Herrn Geh. Rat Dr. Karl Reigß mit den folgenden Worten: „Herr Geh. Rat Reiß war eine sehr bekaunte Persönlichkeit mit vielen Vorzügen des Geistes. Charakters und Gentits, was von allen, die mit ihm zu tun hatten, voll und ganz gewürdigt Wurde, Sodaß es sich erübrigt, näher darauf einzugehlen. Durch seinen Tod sind ihm viele schwere Sorgen erspart geblieben. Es ist ihm aber auch die gott- durchleuchtete Erhebung des deut- schen Volkes nicht mehr vergönnt gewesen zu schauen. Wir bedauern, einen Kollegen ver⸗ loren zu haben, auf dessen Rat wir jeder Zeit das größte Gewicht gelegt haben, und werden ihm ein dankbares dauerndes Augedenken bewahren. Auf Aufforderung des Herrn Vorsitzenden erhoben sich die Anwesenden zur Ehrung des Verstor- benen von ihren Sitzen. Der Herr Vorsitzende ging sodanm auf Punkt der Tagesordnung betreffend Vorlage uu d Genehmigung der Bila n z, der Ge- schäftsberichte des Vorstandes und Aufsichtsrats über und kenüpfte daran folgende Bemerkungen: „In die Zeit vom Abschluß, also am 30. April ds. Is. bis zur Fertigstellung der Bilanz, ſiel die Politisch höchst bewegte Zeit, in deren Gefolg- schaft der Kriegszustand, die Kriegserklärungen undd der Weltkrieg eintrat. Ich sehe davon ab, àuf den über alle Krlegsereignisse der Weltgeschichite Hinausgehenden gegenwöärligen Weltlerieg, dessen Beweggründe und Anlaß einzugehen. Nur inso- WwWeit muß ich auf diesen furchtbaren Krieg zuriick- kommen, als er unsere Gesellschaft berühirt. Der Bericht über das vorletzte Geschäftsſahr drückte mit Berechtigung gute Hoffnungen auf das Ne⸗ Sultat des abgelaufenen Geschäftsjahres aus. Diese Hoffnungen haben sich cht ganz er- füllt. Wiewohl die erste Hälfte des Berichts- ſalhres eine Zunahme im Absatz unserer Fabrikate Akweist, stand die andere Hälfte bereits unter dem Zeichen der Auffassung einer ungünstigen poli- tischen Lage, Die französischrenglische und rus- sische Flelze gegen unser Fabrikat wurde eine große und Offenkundige. Der Absatz in Rußlandl, der gerade im ersten Halbjahre einen sehr erfreu. lichen Aufschwung zeigte, flaute im zweiten Halb- jahre merklich ab, und ich mußte persönlich auf meiner Reise nachi Petersburg wallrnehmen, dag bei einer Submission in Reyal, wohin wir bisher Auskandslos geliefert Hatten, die Militärverwaltung unsere Beteiligung an der Submission zurückwies mit der Begründung, sie hätte die strikte Anwei⸗ Sung, in erster Linle russische, in zweiter Linie französische und dann erst andere Auslandsfabri- kate zu berücksichitigen. Im allgemeinen zeigte sich im zweiten Semester Wie der Bericht ausführt— eine Ueberpno- duktlon auf dem Weltmarkt, die den be- kannten großen Preisdruck und eine Verschärtfung des Konkurrenzkampfes hervorrief. Unsere Abteilung für stationäre Motore litt gleichfalls unter einem starken Konkurrenz f, der sich im zweiten Semekter verschürfte.— ſreulich war die Eutwickelung unserer Last⸗ Wagenabteilung in Gaggenau. Da die Bureauräumlichkeiten, Konstruktions- und Zeichen- Sale nicht ausreichten, waren wir gezwungen, in Gaäggenau Baugelände hinzuzukaufen und ein Ver- Waltungsgebäude zu errichten, das der Fertigstel- lung entgegensielt. Das begründet den Zugang auf dem entsprechenden Konto. Unsere Plugmotore haben im abgelaufenen Geschäftsſahre in der Praxis erfreuliche Resultate geliefert. Es bestanden begründete Aussichiten auf Sinen umfangreichen Absatz; und so haben Wir für die Fabrikation von Flugmotoren neue Auf⸗ wendungen machen müssen; aber auch die Auf- Wendungen, welche uts die Konstruktion und die Einführung dieses Fabrikats auferlegt haben, sind menmnenswert und haben auf das Gewinnergebnis des en Jahres einen unglüinstigen Ein- fiuß ausliben missen, während die Aussichten auf Gewinn aus diesem Fabriſtcationszweige erst dem Hulfenden und den späteren Jahren zugute konmnen Werden. Darnach ist es erklärlich, daß das Gewinn- resultat hinter dem des Vorjahres Zurlekgeblieben ist. In der enwärtigen Kriegszeit ist es ein durchaus richtiges Prinzip, das Wirtschaftsleben soweit irgend möglich— in Fluß zu erhalten. Dazu gehört unter vielen anderen Gesichtspunkten auch der, daß bei den Gesellschaften, bei denen einwandsfrei ein Gewinn verteilt werden kann, er auch entsprechend verteilt wird. Solche Ge sellschaften aber, die ihren Schwer⸗ gunkt im Ausland haben und solche Jeschäfte, de in ihrem Absatz und Gewinnresultat Wesentlieh vom Ausland abhängen, werden sich ver- pflichtet fühlen, auf diesen Um Stand besondere Rüchsicht zu nehmen. Unsere Firma setzt durch ihre Niederlassungen einen großen Teil ihrer Produkte im Auslande ab; sie ist durch ihre Vertretungen oder eigene Nieder- lassungen skark in den Ländern, mit welchen wir uns im Kriege befinden, in Mitleidenschaft ge⸗ zogen. Wie sich die Dinge gestalten werden, können wir heute nicht wissen. Nach einem glück lich durchgeführten Kriege hoffen wir auf eine glimpkliche Milderung dessen, was wir jetzt als Wahrscheinliche Verluste ansehen müssen. Aus le De diesem Gesichtspunkte heraus hält es die Ver⸗ waltung für ihre unumgängliche Pflicht, Ihnen den Worschlag der innverteilung so au machen, wWũ•ie der gedruckte Bericht es vorsielit. Hieran kann auch der Umstand nichts ändern, dag zwei Abteilungen unserer Fabrik Beschäf- tigung haben, daß Gaggenau geg stark beschäftigt ist und daß die hiesig fabrik wenigstens die Arbeiter, wel behalten hat, ktigen kann. schaft ist zum Stapelplatz für Kri gen aller Art von unseren Westarmeen gemäacht und wir haben außerordentlich viel Wagen hier gehabt zum Nachsehlen, Instandsetzen, Reparieren usw.; aber diese Arbeiten, die wWir im Interesse unseres Heeres herzlich gern ausführen, können natur⸗ gemäß nicht viel einbringen. Wenn nun auch von der Heeresverwaltung wie von Privatpersonen mehr Aufträge eingehen, so muß man inimer in Betracht ziehen, daß die Fabrik nicht mit voller 2 Bemannung arbeitet und daß diese Lücken das Resultat ungünstig beeinflussen. Für Flugzeugmotore haben wir anselnliche Aufträge neuerdings erhalten. Wir sehen mit den uns gebliebenen Arbeitern soviel wie möglich aus der Fabrik herauszubekommen. Die allgemeine Kriegsfürsorge legt uns natür- lich auch große Lasten auf.“ Von einer Verlesung der Berichte des Aufsichts- rates und des Vorstandes wurde Abstand ge⸗ nommen, Bezüglich der Gewinnverteilung führte Herr Geh. Kommerzienrat Brosien aus: Als die Bilanz fertiggestellt war, hatte die Ver- Waltung an die Verteilung einer entsprechenden Dividende gedacht, da die Zeiten noch andere waren, und wir nicht glauben konnten, daß es im zwanzigsten Jahrhundert noch zu diesem un- seligen Krieg kommen würde, durch dessen Aus- bruch alle Vernünftigen bitter enttäuscht worden sind. Nach Ausbruch des Krieges hat man eine ganz andere Auffassung über unsere Gesellschaft und die Gewinnresultate bekommen, was in erster Linie auf unsere Auslandsinteressen bezw, unsere Beteiligungen zurückzuführen ist. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß alles was im Auslande angelegt ist, verloren sei. Uber die große Reparaturwerkstatt in Rußland und auch die in Paris sprachen sich die neueren Berichte sehr günstig aus. Ein Teil der in Petersburg und Paris befindliehen Wagen dürften aber als Verlust zu betrachiten sein. Ob hierfür ein Ersatz geleistet Wird, ist fraglich. Geht der Krieg glünstig für uns aus, 80 ist die Möglichkeit der Milderung dieser Verluste vorhanden. Z. Zt. kann jedoch nie- mand aus der Verwaltung sagen, der Gewinn ist 30 und so groß, das ist nicht möglich. Wir sehen in der Gegenwart, die Fabrik 30 viel als möglich auszunützen. Sie können sich darauf verlassen, daß vonseiten der Verwaltung, so inten- siy gearbeitet und Umschau gehalten Wird, wie es nur möglich ist. Mannheim und Gaggenau haben ganz ansehnliche Aufträge, die so gut fabrikatorisch erledigt werden, wie es nur irgend möglich ist. Aber das läßt sich nicht mit Be- stimmtheit sagen, wie sich der Arbeitsmarkt weiter entwickeln wird. Nach einer glücklichen Beendigung des Krieges wird die Branche mit Aufträgen stark bedacht werden, da viele Fabrikate verwüstet werden. Aber man hat auch hier nichts Handgreifliches, worauf man bauen kann. Die Umsätze des Berichtsjahres überwiegen die des Vorjahres, wie im letzten Bericht voraus- gesagt wurde. Der Mehrumsatz ist nicht unwesent⸗ lich. Die Preise des Berichtsjahres waren aber 80 gedrückt, daß bei dem erhönten Umsatz nicht mehr erreichen war, als die Bilanz ausweigt.“ An dliese Bemerkungen des Herrn Vorsitzenden schloßg sich eine lebhafte Diskussion, in der 2u- nächst Herr Katz aus Pforzheim das Wort er- griff, um in erregtem Tone auseinanderzusetzen, daß die Versammlung die Ergebnisse des Vor- Jahlres zu besprechen habe, in dem zweifellos ein Gewinn erzielt worden sei. Die jetzigen Kriegs- verhältnisse hätten auf ihn keinen Einllug gehabt und er könne sich darum nicht der Aluffassuung an- schliegen, daß keine Dividende verteilt werden S0ll. Die Kapitalisten hätten ihr Geld der Gesellschaft doch nicht zur Verfügung gestellt, um auf das Zinserträgnis zu verzichfen. Sie könnten daher verlangen, daß eine Dividende verteilt wird. Oegen diese in erregtem Tone vorgebrachten Auskührungen wandte sich Herr Rechtsanwalt önig, der in klar durchdachter Rede hervor- hob, daß es ein ganz verfehlter Standpunlct sei, ein Geschiiftsjahr für sich Zzu nehmen, und zu sagen, was nachher kommt, geht mich nichts an. ir hätten jetet Krieg und es könne niemand sagen, welche in den Werten derselbe her- beiführen wird. Schaden kann gröger oder kleiner sein. Die Möglichkeit liege jeclenfalls vor, daß der Gewinn in einen Verlust verwandeld wWerde, Eine Gewinnverteilung bei der Möglich⸗ keit eines Verlustes vorzumehmen, sei nicht an- gänglich. Eine Verwaltung, die darauf eingehen sollte, könnte er nicht nut nicht unterstützen, er müßte ihr sogar die größten Vorwürfe machen. Betreffs der Aussichſen wünsche er ebenfalls, daſ es gut gehe und daß ein Gewinn vorhanden sein möchte. Kurzsichtig wäre es aber, s0 zu ver- fahren, wie der Herr Vorredner angeregt hat. Hierauf ergriff Herr Geheimrat Brosien das Wort und bemerkte zu den Ausführungen des Herrn Katz, dag die Verwallung nicht nur leicht. fertig handeln, sondern sich eigentlich stralbar machen würde, wenn sie nach seinen Vorschlägen verfahren wollte. Herr Ratz habe im Namen der Aktionäre geredet, die Geld haben wollen. Wenn die Verwalt auf demselben Standpunkt stände, misse sie die Auszahlung einer Dividende ebenfalls befürworten, da ihre Mitglieder selbst Aktionäre seien. Sie verzichte aber nicht nur auf die Divi- dende, sondern es komm? selbstverständlich auch keine Lantieme Zur Auszahlung. Gegen⸗ Wärtig wWolle man ein paar Mark haben, Was aber das Rapita ls dazu sagen werde, wird nicht bedlacht. Die Benzaktien seien egenwärtig nur schlecht zu Ktionäre Sollten daß sie jetzt war⸗ Von dem erzielten Gewirm würde imen nickhts errtgehen, in erster Liuie Seiert ie doch DDD Neeee aber Kapitalisten und nicht Dividendenbesitzer. Er empfehle daher auf das Nachdrücklichste, von den Verteilung einer Dividende abzusellen. Kommerziemrat Engelhardt- Frankfurt a. M. machte hierauf im Interesse der kleineren Aktio- näre, die meistens den Gewinn zum Leben be— nötigen, einen Vermittlungsvorschlag, der darauf hinauslief, doch wenigstens 5 Proz. Dividende, also die Hälfte der ursprünglich Vorgesehenen 10 Prozent auszuzahlen. Es bleibe doch noch ein schöner Betrag als Vortrag für das kommende Jahr. Herr Geh. Kommerzienrat Brosien betonte, daß diese Auslührungen sehr wohlwollend ge- meint seien, aber was die Ausschüttung einer Divi- dende von 5 Prozent anbelange, so falle das alles unter die Gesichtspunkte, die schon früher wider- legt worden sind. Unter Umständen, könnten die kleinen Aktionäre ja auch eine Beleihung ihrer Auteile herbeifünren. Aber man erhalte dem Ge- schäft die Aussichten und die Chancen, die durch Ausschüttung einer Dividende zerstört werden. Er hat, über den ersten Punit der Tagesordnung am Interesse des Ansehens des Untemehmens auf dem Wege der Alcklamation abzustimmen. Die Abstimmung ergab die einstimmige Annah me des ersten Punkctes der Tagesordnung. Herr Geh. Kommerzienrat Brosien brachte namens der Verwaltung den Dank für die einstimmige Ge- nehmigung der Vorschläge zum Ausdruck, wo⸗ durch dem Ansehen der Firma aufs beste gedient Sei. Auch Punkt 2 der Tagesordnung be⸗ treffend die Entlastung des Auf⸗ sichtsrates und des Vorstandes, wurde einstimmig genehmigt. Den Schluß der Tagung bildete die Aufsichtsratswahl. Die statutenniägig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien, Rentner Karl Benz in Ladenburg und Bankier Heinrich Perron in Frankenthal wurden einstimmig wWie⸗ der gewählt. Namens der Wiedergewällten dankcte Herr Gell. Kommerzienrat Dn R. Brosilen für das ent- gegengehrachte Vertrauen und versicherte, daß sie auch in Zukunft ihre ganze Kraft der Gesellschaft Zzur Verfügung stellen werden. Die Tatsache, daß die Arbeiten in der Fabrik mit einer wahren Arbeitsfreudligkeit ferlig gestellt werden, sei auch zu Gunsten der Aktionäre, Der Auftragsbestand sei kein schlechter und sei ziffernmägig ungefähr derselbe, wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Kardinalfrage bleibe abet, wie sich der Krieg weiter entwickeln werdle und was die Firma von den Auslandsgesell- schaften erhalten werde. Es werde keine Arbeit gescheut werden, um Aufträge hereinzubringen und sie auszuführen. Hoffentlich werde die Basis der Prei se eine bessere werden, als im zweiten Semester des Vorjahres, wWo sie trostlos zu nennen War. Geldmarkt, Bank- und Börsen- wwesen. Amsterdamer Efflektenbörse. Amsterdam, 21. Sept. Scheck auf London notierte 12,05—12,15(g. 12.07—12,17) und Scheck Berlin 56,00—56,40(g. 36,15—50,65). Lomdoner Eflektenbörse. London, 18. Sept. An der heutigen Börse wurde der Satz für Privatdistonten auf—376 9% festgesetzt. Silber wurde mit 2376(g. 231½0) notiert. NewLorker Effektenbörse. Newyork, 21. Sept. An der beutigen Börse stellte sich der Kurs für Sichtwechsel auf.9525 (g..9500), Cable Transfer.9625(g..9600) und für Silber Bullion auf 51(g. 5174). NMandel und industrie. Die iolzschätze von Suwalki. Die kurze Nachricht, daß das russische Gonn. veruement Suwalki unter deutsche Verwaltung ge⸗ stellt ist, ist nicht nur bedeutungsvoll als ein Be- weis unseres siegreichen Eindringens in das Zarenreich, sondern ist auch sonst von weit⸗ tragender Wichtigkeit. Wenn nämlich behaupbet worden ist, dieses Gouvernement habe nur ge- ringen, hauptsächlich landschaftlichen Wert, so be- tont demgegenüber die„Holzwelt“, daß gerade Suwalki großartige Naturschätze besitzt. Unsere Behörden haben sehr wohl gewußt, was sie taten, als sie gerade diesen Bezirk unter deutsche Ver. waltung nahmen, denn dieser Landstrich hat einen Hokreichtum, wie wir ihn sonst nur noch in Ost- preußen kennen. lu dieser Hokzindustrie be- sitzen die sogen. Augustowoer Hölzer einen beson- deren Ruf, und die Wäldder, aus denen sie stammen, liegen im Gouvernement Suwalki. Westlich vom Niemen, etwa 30 Kihkom. südlich von der Gou- vernementsstadt Suwalki, ziehen sich nämlich bis zur Landesgrenze die berühmten Augustowyoer kajserl. russischen Forsten, durchquert vom Au- gustowoer Kanal. Ihr Umfang wird auf etwa 6000 preußische Mor- gen beziffert. Die Stadt Augustowo, mit etwa 5000 Einwohnern, bildet den Mittelpunkt dieses Ge⸗ bietes und liegt an dem erwähnten Nanal, der mit seinen etwa 20 Schleusen in den Bober nründet. Vom Bober füfhrt der Flögereiweg üiber den Narew und die Weichsel direkt nach Thorn zum Weichsel markt. Alljährlich pflegten aus ctiesen Gebieten Nutzhöhzer im Werte von vielen Millionen Mk. nach Deutschland zu kommen. Waremmsärkee. Herlner Geireidemarkt. Berlin, 22. Sept. Infolge des hohen jüdischen Feiertages fand heute kein Frühmarktsverkeht Statt. Berlin, 22. Sept. Bei sehr geringer Betei⸗ ligung der judischen Feiertage blieben die Preise für Lokogetreide im allgemeinen fest. BELIN, 22. Septbr. 1914.(Sohlub.) 22. Wofzen: fest 244.— 247.— 243.——2486.— Roggen: fest 218.—219.— 217.—218.— Ha 18 feiner: 215.—227.— 215.——227.— * mittel boh, 218.—214.— 213.—214.— neuer—.——.— Mals runder; beh. aU. e Ne Welzenmehl: beh 32.——39.— 32.—39.— Roggenmehl: fest 29.20——31.— 29.— 30.80 RUBOI: geschäftslos Die Preise verstehen sloh Für ekoware in Hark por Tonne. NewTorker Warenmurkt. Newyork, 21. Sept.(Weizenmarki.) Bei Er⸗ Gifnung des Verkehrs lagen anregende Berichte vor, Wodurch die Preise sich bessern konnten. des à la Baisse lautendetm Visible Supply Ausweises eine Abschwächung ein. Der Markt schloß bei stetiger Tendenz mit.-s e. niedrigeren Preisen. Newyork, 21. Septbr. Kurs vom 21. 19. Kurs vom 21. 19. Wolzen Baumwolle loko—— loko— Sept. 120%½ 121—] Seßt.—— Dez. 122— 12½ Sohmalz Mals Wostern.92 1005 mix. No. 2 loko 86½ 86¼ Naffee detreidefracht Rlo loko 6 835/ nach Llverpoo!.— 3— Zuoker—.77 naoh London 3½ 3½% Terpentin 5 Chiengoer Getreidemarkt. Shicago, 21. Sept. Unter dem Eindruck hôherer ausländischer Notierungen und grofßer Verschiffungen von den Seeplätzen volzog sich die Eröffnung am heutigen Weizenmarkte in fester Haltung, so daß die Preise, nach den ersten Um- Satzen, Gewinne bis zu 1½ C. aufwiesen. Später aber, als umfangreichere Zufuhren gemeldet Wur⸗ dlen, und die Firma Armour mit größeren Verkäu- den vorging, wurde die Jendenz entschieden schwi- cher, dazu kam, daß der heute erschienene Aus-⸗ weis über die sichtbaren Vorräte größere Ziffern aufwies. Gegen Ende des Verkehrs machte sicn Deckungsbedüirfnis bemerkbar, und ge außerdem über umfangreicheres Exportgeschäft berichtet Wurde, schloß der Market in befestigter Haltung. 190 Preise stellten sich gegen gestern um=— e 18her. Mais. Die kleinen Zufuhren und das ge⸗ ringe Angebot aus erster Hand ließen den Mals⸗ markt in stetiger Hallung eröfmen. Die Preise wiesen nach den ersten Transalktionen Besserungen bis zu 98 C. auf. Da im weſteren Verlaufe die Firma Armour zu Verkäufen schritt und höhere Ernteschätzungen bekant wurden, und außerdlem die Abschwächung des Weizenmarktes drückte, wurde die Haltung etwas matter, konnte sich aber gegen Schluß des Marktes infolge von Deckungen urel auf Gerüchte über besseres Exporigeschaft kin, wieder etwas befestigen, s0 daß die Preise gegen vorgestern sich um—1 C. höher stellten. Chicago, 21. Septbr. 985—950 * sohwere 820—93³ 815.—999 Zufuhren 2 83 000 0⁰⁰ 4 davon ln Ohioago 2 0⁰⁰ 5 0⁰⁰ Alnsgower Roheisenmarkt. GlasgowW, 21. Sept. Für Middlesboroug Warrants wurde der helitige Preis HUür Kassa 51%—(unv.) und für 1 Monat auf 51/ sh.(un? ſestgesetzt. Die Sti war träge. ketzte Nandelisnachrienten. Frankfurt à.., 22. Sept.(Frankf. Ztg Die See-Versicherungsgesellschaf für 1914 wird heute gegründet. Das Aktienkapita! beträgt 28 Millionen, wovon 8 Millionen von Ver⸗ sicherungsgesellschaften, Reedern, Exporteuren und sonstigen Interessenten, die restlichen 20 Millionen vom Neichsfiskus gezeichnet wurdlen. Die Dividende wird auf höchstens 496 begrenzt Der Aktienstempel dürfte nachgelassen werden. Die Versicherungssumme soll höchstens 600 000 Mark pro Schiff betragen. Man erhofft eine langsame Belebung des Seeverkehrs durch die Errichtung des neuen Unternehmens. WIB. Frankfurt a.., 22. uns mitgeteilt wird, findet die nächste der Türkenlose in 2 Ziehungen am 17. bis 30 September und am 18. September bis 1. Oktober statt. WIB. Berlin, 22. Sept. Im Einklang mit den bisher veröffentlichten amtlichen Nachrichten über ddie der kriegerischen Ereignisse im Westen hat sich in den Kreisen der Börsen- besucher eine recht hoffnungsvolle Sti her- ausgebildet. Im freien Verkehr hat sich für aus- ländische Geldsorten und Banknoten am Geld⸗ markt für Privatdiskonten nichts Wien 22. Sept.(Priy.-Tel. d. Frkf. Zig.) Der Nachnahmeverkehr mit dem deut⸗ schen Reich ist wieder aufgenommen. Das Abrechnungsverhältnis der mit dem Reiche wird heute nüt 100 Kronen 80 neu festgesetzt. WIB. Zürjch, 22. Sept. Die Zürcher Börse schiebt die Septemberliquidation bis Ultimo Oktober hinaus. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolfi Agthe; tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Im späteren Verlauf trat aber unter dem Druck Kurs vom 21. 19. Kurs vom 21 19. Wolz en Sohmalz Sept. 11½ 110% Sopt..50.62 Ddez 11˙¼ 113ʃ½ Okt,.52.85 Mel 120% 120% Jan. 10,07.80 Aals BOTK Sept. 79½% 792¼ Sept.—.— 17.85 Dex. 23— 22½¼ Ian.—— 2087 Nai 78% 74% Rippen Roggen Sopt. 1145 11.35 okO— Okt. 10.97 11.05 Hafer Hal 53/8— Jan. 10.72 10.82 21. 19. Spocok loko 1112—1162 1100—1150 Sohwelne lelohte 990—955 — 8 5 Dienstag, den 22. September 1914. — Weneral-Anzei er. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 21. Sept. Der Neckar hat bochwaſſer und führt gewaltige Men⸗ gen Nutzholz mit ſich⸗ einem großen Floß glich. der liberale Kandidat Pfarrer Koppert Von Samstag auf Sonntag iſt der Neckar infolge der in den letzten Tagen niedergegangenen großen Regenmaſſen und wohl durch Fallen eines Wolkenbruchs im oberen Neckartale ſehr ſtark geſtiegen. Gegen 6 Uhr mor⸗ gens kamen rieſige Mengen von Bau⸗ und ſog. Grubenholz geſchwommen, das zeitweiſe ſo dicht gefloſſen kam, daß der Neckar ſtreckenweiſe Am Nachmittag kam nochmals eine große Flut Holz. Der Neckarſtrand war während des geſtrigen Tages ſtark belebt von hielen Perſonen, welche Holz ländeten. Am Abend glich das Ufer einem großen Holzlager. Viele Wägen voll Holz wurden heimgeführt. Auch große Mengen ſchönen Obſtes ſowie Gurken führten die lehmfarbigen mächtigen Fluten des Neckars mit ſich. Auch einige Tiere, z. B. Gänſe und Hühner, konnte man ſehen. Wie wir er⸗ fuhren, kam das Holz größtenteils aus der Gegend bon Gberbach und von Ziegelhauſen. Schrieshein, 21. Sept. Hier hat die Tabakernte begonnen. Man iſt mit der Ware nicht recht zufrieden. Der Tabak hat unter dem Hagelwetter ſtark gelitten. Heidelberg und wurde 1918 zum Dekan gewählt. Lützelſachſen, 20. Sept. Der 23jährige Grenadier Heinrich Stapf von hier ſtarb den Tod fürs Vaterland, nachdem er noch mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet worden war. p. Heidelberg, 21. Sept. Während der geſtern in Kirchheim abgehaltenen Wahl, aus der aus Wolfach als Gewählter hervorging, erlitt der Vor⸗ ſißende der kirchlich⸗liberalen Vereinigung Badens, Sladtpfarrer und Dekan Friedrich Schulz aus Heidelberg, einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen dod herbeiführte. Der 48jährige iſt ſeit 1904 in rel. 6740 Mannheim 57 0 Mer! — Sadiſche Reusſte Nachrichten.(Abendblatt) Werfistr. 77 Tob ird aukracht erhalten. Reparaturen au band- l. Schifismaschinen, Kranen, Selbstgrelfer, bast- und bunnsautemobilen 92 Seminariſtin erteilt Nachhilfeſtunden i allen Fäch. d. Töchterſchul Off. u. Nr. 7276.d. Exp. d. B Lehrmädchen Lehrmädchen für feines Putzgeſchäft rompt und 3 i billigste ſucht. 788 promp sachgemäs bei billigster Serechnung. eee e Den Familien der einberufenen Landſturm⸗ Beſtimmungen für den ausgehobenen unausgebildeten Landſturm. Die ausgehobenen unausgebildeten Landſturm⸗ pflichtigen gehören zu den Manuſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes und haben dienſtlichen Befehlen ihrer Vorgeſetzten(Bezirksfeldwebel pp.]), den öffentlichen Aufforderungen und Geſtellungsbefehlen unbedingt und pünktlich Folge zu leiſten. Jeder Aufenthalts⸗ und Wohnungswechſel iſt bei Vermeidung der ſtrengſten Beſtrafung innerhalb 24 Stunden dem Bezirksfeldwebel zu melden. Zu den ev. in nächſter Zeit ſtattfindenden Kontrollverſamm⸗ lungen werden die ausgehobenen Laudſturmpflichtigen durch öffentliche Aufforderung befohlen. Dieſer Auf⸗ forderung iſt pünktlich Jolge zu leiſten. Sie ſind hinſichtlich der Kontrolle und im dienſtlichen Verkehr mit ihren militäriſchen Vorgeſetzten den militäriſchen Strafbeſtimmungen unterworfen. Sämtliche ausgehobenen Landſturmpflichtigen haben ihre häuslichen pp. Augelegenheiten ſchon jetzt zu vrdnen, damit ſie der Aufforderung zur Ge⸗ ſtellung pünktlich nachkommen können. Bei der Ge⸗ ſtellung haben ſie außer den Bekleidungsſtücken, welche fie tragen, noch 2 Hemden(im Winter: wollene Unterkleider) mitzubringen. Bis zur Verabfolgung etatsmäßiger Kleidungsſtücke wird für die mitge⸗ brachten Sachen eine Verbrauchsentſchädigung gezahlt. Sie haben ſich auch beim Abgang vom Hauſe mit pflichtigen ſteht während der Dauer der Ei im Falle der Bedürftigkeit Unterſtützung 0 des Geſetzes vom 28. 2. 1888 zu. Diesbezügliche Ge⸗ ſuche ſind bei den Bürgermeiſterämtern anzubringen. Alle einberufenen Mannſchaften haben freie Eiſen⸗ bahnfahrt nach den Geſtellungsorten; da jedoch die Eiſenbahnen ſehr überfüllt ſind, wird den näher Wohnenden empfohlen, den Weg zu Fuß zurückzu⸗ legen. Alle Einberufenen haben ſo zeitig vom Hauſe wegzugehen, daß ſie ſelbſt, im Falle ſie wegen Ueber⸗ füllung des Zuges auf Fußmarſch angewieſen ſind, zur richtigen Zeit an dem Geſtellungsort eintreffen. Jedes Zuſpätkommen wird beſtraft Von dem Tage an, zu welchem die Mannſchaften einberufen ſind, ſtehen ſie unter den Kriegsgeſetzen und hat jeder, welcher dem Einberufungsbefehl nicht pünktlich Folge leiſtet, ſtrenge Beſtrafung zu ge⸗ wärtigen. Wer binnen 3 Tagen nach dem beſtimmten Geſtellungstage dem Einberufungsbefehl keine Folge leiſtet, wird mit Freiheitsſtrafen von 6 Monaten bis eu 5 Jahren beſtraft. 38421 Mannheim, 4. September 1914. Königliches Bezirkskommando. Kirchen⸗Anſage. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Mittwoch, den 23. Septbr., vormittags 9 Uhr Die Verſendung erfolgt von unſerer Expedition aus. Für die Ausführung gilt nachſtehendes: 1. Poſtabonnenten beantragen die Nachſendung bei dem Poſtamt, durch das ſie unſer Blatt erhalten. Die Poſt berechnet eine Umſchlaggebühr von M..40 für jeden Kalender⸗ monat. Weitere Gebühren werden nicht erhoben. 2. Abonnenten unſerer Expedition oder Agenturen beantragen die Nachſendung bei der Stelle, durch die ſie das Blatt beziehen. Wir berechnen an Gebühren für den Monat Mk..—. Gebühren ſind bei Aufgabe des Auftrages und zwar längſtens bis zur Dauer des laufenden Abonnements voraus zu bezahleu. 3. Extra⸗Abonnements. Wird für die Nachſendung ein beſonderes Exemplar gewünſcht, ſo iſt der Auftrag an unſere Expedition direkt, eventl. durch Vermittlung unſerer Agenturen, zu richten. Für derartige Extra⸗Abonne⸗ ments berechnen wir Mk..70 monatlich, 50 Pfg. wöchentlich bezw. 10 Pfg. täglich. Die Zahlung hat bei Aufgabe des Auftrages zu erfolgen. Adreſſenangabe. Die Adreſſe iſt ſtets genau anzugeben. Er⸗ forderlich iſt außer Name und Dienſtgrad die Augabe des Regiments, der Kompagnie, Schwadron, Batterie uſw., ferner Bezeichnung der Brigade, der Diviſion und des Armeekorps. Die Expedition des General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten, Mannheim E6,2. einem eintägigen Verpflegungsbedarf zu verſehen. deutſches Amt. viefältigungen Ph. Metz, Q 2, 15. Tel. 4193 EK. Sieder, R 8, 2 b. Pel. 4118 Am⸗ unei Werkauf An- u. Verkauf.gebr. Möbel u. Betten. Bertrand, T 2, 3 HRöbel, F5, 11, getr. Kleider Atskaamffteien Argus-Detektiv-Institut O 6, 6.— Tel, 3305 Ausstatkungsge⸗ SSäte 85 Kaufhaus zum Tattersall H.& F. Vetter. Tel. 4485 Sackofenbau- Sesehäßt Peter Andres, U 4, 8 Bäckeret, Ceneliterel G. Hettinger, Lameystr. 17 L. Lepple, J 7, 12, Tel. 3978 Filiale Langstr. 42 Beitfesclernreimi⸗ Sasesesen J. Hauschild WwWe., S 2, 7 Telephon 2947 F. Scheer, Holzstr. 9. J. 4224 Serhaneiltngen Köhler, Seckenh'str. 27 Siletler, Spiegel, Eimrahmumngen Joh. Pilz, U 1. 7 ADumengeschäfte Herm. Kocher, Kaufhaus W. Prestinari, N3, 708. 53939 Beenbincdberei, Schreid- dane Bapierwaren Fr. Hitschfel, Schwetz'str.90 Sufter-Kensum Butter-Konsum, P5,13..7004 5 Butter., Eier- unci Näsehandlung Jtt. Eiermann, Schwetzstr.68 Abschriften-Ver-⸗ Biro- Bedarfsartikel Tullastr. 10 ſig. Karcher, el 10s Eigerrengeschäfte J. Pfeffer, D 5, 10 Damemfrisier⸗ Salons Josef Kämmerer, Q 5, 3 Damensal. sep. Kopfw..— Mina Lang, Schwetz.'str. 79 Auguste Weiss, F 4, 21 part. Badl 80 Pfg. Damen- Ue Herren⸗ Friseure K. Geyer, L 2, 7 Damenhise Lina Kaufmann, F2, 11..3343 Damen⸗ ScHseicereien Babette Bauer, O 6, 6 Herm. Imhof, R1, 15. T. 5312 Belikatessen Sdkeleraente E. Marzi, Fr.-Pl. 10..1699,4617 Ch. Schmidt, Windeckstr. 9 Dentisten I. Linsenmelex, N3, 11..3875 E. Wiedemann, Meerfstr. 12. Drogerien Universal-Drogerie Gg. Schmidt, Seckenh.'str. 8 Pelephon 2831 EisschRrämke Blerpbresslonen R. Weiss, Install, Holzstr. 14 Jelephon 7168 SFste Hanmheimer idenae Buücher WWen K 2, 1 Fahrräcer und enSSeSih Rief Nachf., Q 3, 17. T. 3880 P. Wollmann, Schwetz.str.47 FEede riwa-Sens. M 3, 9, 2 Preppen. SSerwerks- unet dümimstlensart. Fritz Best, Q 4, 3. T. 2219 FisechDäckerei A. Schick, J 2. 2 Metel Germania-Automat, Q1, 4. Reichl. Mittag- u. Abendpl. Fleisch-· U. Wuürsk⸗ Waren Rhein. Wurstwarenfabrik Seorg Laul Tel. 6454, Q 2, 21/22 Fügbeden-Präpa- rade u. Waense Joh. Meckler, K 2, 3. T. 4598 Th. Ross, P 5/4. P. 4191 J. Samsreither, Q4, 2. T. 2878 Aete-Wagen- ckiererei J. Diether, Mundenheim. Tel. 1065 Seemann&Kober, Rheinh'str.25 NAüssemeil und Wagemsetilerei .Schneider,Schwetz'str.124 Telephou 2315 Suchbinderel Karl Pohl, P 6, 21, Heidel- bergerstrasse Slaserei Carl Zeyer, U 5, 11. J. 4531 Slasereien, FOnSer- Wne Fizremnfabriken G. A. Lamerdin, Seckh.'str.78 Gerästdau und Siermwerleih- Ansend H. Klingör.Nchf. H7,30.TJ. 2251 Glasereien Joseph Morell, C4, 14. P. 4288 Sas, Borzellan, estscke Werleihanstalt 86, 16..3892 Srawankre ., Grosselfinger, G3,3. J,4192 FdebSschule Finrene Stock, 26l 45 Nausputz-Artikel .Marzi, Fr.-PI.10..1699,4617 Herde und OGefen Ph. J. Schmitt, U 1,16. Pel.2396 Merrengarderebe A. Steinbach, S 1, 2 Herren-Mass- Schmeidlerei Peter Heppes, C 2, 2 Part. K. Müller, C3, 20a. Dam,-Kost. W. Trautmann, G2, 1. T. 5309 streparaturen, Mamem⸗ Ame Herren-Rüte Hutmacherwerkstatt D5, 10 Hühneraugeneg. ünde Nasseur Duttenhöler, J 2, 4. J. 2598 Kaffee, Ehekelade TeSEDCD .Marzi, Fr.-PI. 10. T. 10699,4617 Kassemsehränke Uel Kasseften Leonh. Schiffers, DI, 3. T. 4323 Kinzclerwagen und Norbw-aren Herm. Reichardt, E 2, 10 Kiswier-Umerricht Lindner-Derichs, kons. geb, Friedrichs-Platz 1I1 part. Nüeeterressratar⸗ Anstaken Paul Kuhn, R J, 15. P. 3218 Kohlen, Koks, Nolz Brigetts F. Grohe, G. m. b.., K 2,12 Fr. Hoffstaetter, Lirg.61..561 Gebr.Kappes,'ring 56..852 Kolonialwaren Daniel Ebert, Beilstrasse 22 Joh. Fischang, Jungb.'str. 20 OSeisrei ½ SCaf& Peterschuster, R7,9. Pel.4259 Rachelefene und Neregesch., Rep. Paul Heinstein, 1. 4634 T. 4634. 25 Kramz-Schleifen E 6, 7. Chr. Nammer, relef. 2431 Kunststiekerei u. Siechenatelier B. Burger, dipl. Lehr, L 8, 8 Emilie Häfner, L 6, 14 Ch. Lurk, Eichelsheimstr. 19 Nübrz-, Weiss und Wollwaren F. Schultz, Schw.'str. 111/113 R. Wiegand, Neck au, K..Str.23 Lacke, Farben ede insel Eugen Lutz, O 2, 24. P. 6379 J. Samsreither, Q4,2. T. 2878 LScerie Eimnahme J. Groos, T. 6, 27. Pel. 82. Passchimem- une AiztesReparat. Alwin Haupt, R4, 2. P. 4519 SSeitzölzer A. Haß, T 4a, 4. Telef. 4725 Tadez.-Pelsterer Dekorateure Karl Kern, E 6, 6. Pel, 2212 imeralwasser Ohabesd-Fabr. J. Luz, 1I 3, 4. Tel. 7615. eserel und Waiehandlung Karl Böhler, N 2, 14. T. 2579 Gottfried Wolf, S 3, 10 bel-Husstattg. D. Woscner, Ñosengar⸗ cSustasse 3 sZenFAFin andd NSFFERATEiKel J. Grether, Kaufh.-Bogen 61 Sade eSescige Stelzenmfüller, 8 2,15. J. 3817 OSimep. AParate Küömssl. Slleeler F. Dröll, Spezialist, Q 5, 15 Papier- g, Schre WareR .Berger, Friedr.-PI.5, J. 2568 arkess-Reinig.⸗ SGeschäft Fl. Hattler, T 3, 8. Tel. 4812 Bhetoe-HArtikel Photohaus Pini, Iuh. C. Herz Kunststr. N 3, 9. Pel. 6974 Bhotogrsph. Bifleinisse G. TLillmannsMatter Hofphotogr., P 7, 19. T. 570 Brivat⸗Wöechner⸗ znamenheim Lerner, J 7, 27 SSetlerei und Lederwaren K. Raulmann, M 3, 5. T. 3998 Sgchsisehe Wasemmangel Wilhelm Aberle, P 2, 11 Schilddermalerei NREIO + LE ele 4900 Seiele u. Modewar. Ciolina& Kübler, B1, 1. J. 488 Seunwaren und Lederhamdllung W. Waie, Gr. Wallstadtstr. 30 Sechunwaren, Maſsz U. Neparaturen Joh. Danner, F 3, 18 Karl Piot, Lamerstr. 190 Lad. S. Weinnälg. Josef Fabrega, S3, 2. P. 2915 Piliale Meerfeldstr. 53 Steimel d. Seitch. Stempeltbr.Adelsheim, 06,t TSSee, inekeen Hch. Hartmann, Hf.26..5358 Unterriemt Pädagogium f. Musfk, C 4,8 22 8 Vegetarische Speisekäuser Ceres, C I, 3 Gg. Lehner Waffen u. Munition LFrauenstorfer, O6,4..4282 Wagenfabrik Friedr. Epple, Q7, 27. T. 4260 Waschanstalt UE Neuwäscherei Dampfwaschanstalt Parkhotel Sander& Barth, Augartenstr.31 Tel. 879. Spez.: Stärkwäsche Weine und Flaschenbier Jac. Albrecht, U 6, 2. Weinnancung en gros, en detall EK. Vorreiter, Rheinaustr. 8 Zither-Schule Elise Mendt, P 2, 7, 4 Tr. ZüscRmeide- und Lehranstalgk Kätchen Weidner, U 5, 24 Verkehrs- und Fergnügungs- Dokale Nestatgranis Friedrichsbrückel1,15.J7.4 Rest. z. Wilden Mann, N2, 1 budwigshaten ntormnen⸗Saross, Ne een L Stadlor, Bleienlstr. 29 asr- une EAHersge J. J. Fähgler, Dammstr. 14. Kaufmänniſcher Verein Maunheim. E. V. Unter Hinweis auf den Aufruf zur Bildung einer Jugendwehr in Mannheim bitten wir unſere 16—19 Jahre alten Mitslieder ſich in die Wehrliſte⸗ eintragen zu laſſen. Anmeldungen werden bis zum 25. ds. auf unſerem Geſchäftszimmer entgegengenommen. 83 Der Vorſtand. Kriegs-Versicherung. Daeutschland, Lobens-Vorsſeherungs-Actien-Gesellschaft zu Boffin. Ein Teil unserer Versicherten hat den Ein-“ sehluss der Kriegsgefahr bei Stellung ihres 1 Lebensversicherungs-Antrages seinerzeit aus- drüeklich abgelehnt und es sich infolgedessen selbst zuzuschreiben, dass ihre Versicherung nicht den gleichen Schutz gegen die Gefahren des Krieges gewährt, den diejenigen Ver- sicherten geniessen, die bei der Autragstel- lung FEinschluss der Kriegsversicherung ge- wünscht haben. Obgleich also diese Versicher- ten an der bei der jetzigen Kriegslage unge- nügenden Versicherung selbst schuld sind, Werden wir doch bei stwaigen Kriegssterbe- küllen Rücksicht auf die Hinterbliebenen nehmen und bei der Regulierung weitgehend.- stes Entgegenkommen beobachten. Ueber den Umfang unseres Entgegen- 10 kommens können wir uns heute selbstver- ständlich noch nicht äussern, es wird dies Wesentlich von der Gesamtsumme der für 5 Kriegssterbefälle von unserer Gesellschaft auszuzahlenden Beträge abhängen und sich imübrigen innerhalb derhierdurch gezogenen 55 grenzen auch nach der Lage des einzelnen 5 Falles richten. Jedenfalls können wWir allen Versicherten, die jetzt im Felde stehen, ohne adas Krlegsrisiko gedeckt zu haben, nur dringend raten, das Vertrauen zu uns zu haben, dass wir alles, was möglich Ist, tun Werden, um ihren etwaigen Hinterbliebenen 2 die Wohltaten der Versicherung in mögliehst ausgedehntem Masse zugüngig zu machen. Lan dsturmpflichtigen und Angehörigen 15 des Sanitäts-Personals wollen Wir auch jetzt 85 noch bis auf weiteres gegen mässige Zusatz. prämien den Einschluss der Kriegs-Versiche- rung auf Grund unserer Kriegsversicherungs- Bedingungen gestatten. 38464 In unserer Volks-Versicherung ist auf Grund der Bedingungen von 1910 die Kriegs- gefahr in die Versicherung eingeschlossen. Weitere Auskunft erteilt: Ceneralagentur 6. Klebsattel, 5 Maunheim, Heh. Lanzstr. 23025. kinberufener Mannſchaften. Es entſpricht einem Bedürfniſſe, an bedürftige gehörige einberufener Mannſchaften neben anderen ebensmitteln auch friſches Gemüſe, insbeſondere eißkraut und Bohnen zu verabfolgen. Wir wenden uns deshalb au ohltäter, vor⸗ nehmlich an Gemüſebautreibende und hieſige Markt⸗ beſucher mit der herzlichen Bitte, dem Liebesgaben⸗ komitee in der Friedrichsſchule U 2(Gingang gegenüber der Anlage U 1) Erzeugniſſe der bezeich⸗ neten Art gefälligſt unentgeltlich oder doch zu einem beſonders billigen Preiſe zur Verfügung ſtellen zu wollen. 3745 Zugleich wiederholen wir unſere Bitte um Zu⸗ wendung von Spenden an Geld, fonſtigen Lebens⸗ mitteln, Kleidungsſtücken, Stoffen uſw. Naturalgaben wollen ausſchließlich in der Sammel⸗ ſtelle des Komitees in der Friedrichsſchule abgegeben werden. Geldgaben nehmen außer der Sammelſtelle in der Fer edrichsſchule auch die hieſigen Banken, die Expeditionen der hieſigen Tageszeitungen, der Ver⸗ kehrsverein, die ſtädtiſche Sparkaſſe, ſowie die Hanpt⸗ verrechnung des Liebesgabenkomites; nämlich die Stadtkaſſe(Rathaus N 1. Schalter 5) entgegen. Mannheim, 26. Auguſt 1014. Bürgermeiſteramt. non Hollander. Sauter Ein Waggon inh banine Wieder eingetroffen. Küchen- a0 0 Magazin Ecke 8 Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß am Montag, den 21. ds. Mts. unſere liebe, gute Mutter, Frau Noſa Haegel nach langem Leiden ſanft verſchleden iſt. Maunheim, 21. September 1914. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung ſindet Donnerstag, 24. d. M. nachmittags ½4 Uhr ſtatt. Blumenſpanden und Kondolenzbeſuche im Sinne der Verſtorbenen dankenbd abgelehnt. Dienstag, den 22. September 1914. Von Berlin unò Mien zurũct AMHindermann- IAmler Mifemmmmmeemmemmemeem Miener Damen Hul· Galon- Heidelbergerstr. Op, 2 ¶r. Ferusurech· Muf Nr. 649 sowͤie Abbildungen hervorrag eitung vom Kriege, endler Führer unserer Feinde 5 zum Preise u. 5 Pfg., pro Mummer erhältlien bei unseren Zeltungsträ- gerinnen sowie in der Expedition. Abonnementspreis monatiſeh 15 Pfg. für die Abonnenten des General- Amzeiger, Badische Neueste Nachrichten 20 Pfg. für Nichtabonnenten. 8 251 eeeeeeeeeeepeee Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Mannheim. Verkündete. 8. FJuhrmann Phil. Kroſder und Maria Heinrich. 11. Spengler Aloys Horländer und Lina Münſter. 12. Fuhrm. Philipp Kunz und Luiſe Hotz geb. Krug. Hauptlehrer Julius Frank u. Barbara Gippert. 14. Aug. Schlecht u. Wilhelm Kuhnle. Ingenteur Karl Wollenberg und Lina Zinger. Getraute. 8. Monteur Hermann Caſpers und Anng Kuepper. 9. Großh. Kanzleirat Robert Riſſel und Witwe Julie Hochſchwender geb. Haſſelbaum. 9. Buchhalter Wilheum Briele und Auna Zahnd. 9. Platzmeiſter Wilhelm Bungert und Anna Kuhn. „Elektromont. Franz Kirchheim u. Eug. Gaeßler. Bahnarb. Philipp Geisler u. Walburga Fiſcher. „Bahnarb. Wilhelm Deuth und Anna Metſch. „Dekorateur Ernſt Bichel und Eugenie Zähringer. Zimmerm. Eduard Heitzmann u. Anna Kühner eb. Koſt. Fabrikarb. G Frieſel und Sufaung Stöhr, Kellner Johann Ochs und Suſanna Mergener Schiffer Heinrich Klüh und Softe Dörr. 12. Zahntechniker Julius Maier und Luiſe Seiler. Konzertmeiſter Emil Philipp Karl Rupp und Anna Frentzel Zgeb. Bublitz. Taglöhner Jakob Weckeſſer und Eliſab. Beck. Buchbinder Jakob Krämer u. Barbara Dehos. Optiker Karl Praz und Luiſe Kübler. Verwaltungsgehilſe Johann Gleiter und Annga Grünzinger. Zimmermann Herrmann Spettmann und Wittwe Alwine de Haas geb. Weichmann. Muſiker Hans Schwiening und Martha Reun. Linoleumleger Friebr. Duſſol u Anna Karl geb. Sackmann. Kaufmann Friedrich Mayer und Anna Dattler. „Negtiſtrator Heinr Siegmann u. Kath. Bollmann Ingenieur Paul Weczera und Thereſia Arnold. „Keſſelputzer Herm. Häußler u. Ryſa Royſenfelder. September. Geborene. 4. Hafenarb Karl Friedr. Moſer, e. T. Anna Franz. Straßenbahnf. Heinr. Karl Bonn, e. T. Erna. Hafenarb. Wilh. Awenius, e. T. Johanna Eliſab Maſch.⸗Techn. Jak Beul, e. T. Auguſte Kathar. Ausläufer Georg Jaudt, e. S. Max. Photograph Phil. Jak. Schenk, e S. Phtl. Walter. Schloſſer Jak. Hotz, e. T. Roſg Katharina Poſtbote Aug. Müller, e. S. Auguſt arl. Georg. Schloſſer Heinr. Löſch, e. S. Heinrich. Maſch.⸗Arb. Herm. Joſ. Rück, e S. Joſef, e. T. Anng u. e. T. Maria. Stadtarb. Joſ. Ant. Kolb, e. S. Anton. Hilfsarb. Ad. Mager, e. T Berta. „Korreſpondent Ernſt Bartmann, e. S. Ernſt. Prof. Herm. Ludw. Kaiber, e. S. Hermann Lud⸗ wig Hugo. 7. Tagl. Karl Ehriſt. Hemberger e. S. Karlk Chriſt Kernmacher Herm. Endlich, e. T Hilda Helena. Wirt Karl Echtle, e. T. Natalie Margareta. „Korreſpondent Karl Aug. Willy Saſſe, e. S. Willi Max Werner. Bahnarb. Georg Uhrig, e. S. Arthur. Schneider Wilh. Treber, e. T. Maria Margareta. Gärtner Friedr. Schlickſupp, e. S. Friedrich. Buchbinder Aug. Ehrhard, e. S. Max Auguſt. Mechaniker Joh. Gg. Probeck, e. T. Klara Frieda. Direktor Paul Rothenberg, e. T. Irmgart Erika, Monteur Johann Frey, e. T. Margarete. Spengler Amand. Ludwig, e. T. Mathilde Kllara. Kaufm. Maximilian Dieterich, e. S. Mar Bernd. Tagl. Joh. Bürk. e. T. Lina Eliſabetha. Bautechn Joh. Gg. Phil. Kupferſchmitt, e. S. Welter Reiß, e. T. Hed⸗ Ages gige N * g. Auguſt Werner. 85 Adam —— SDASS= Köuig, e. S. Abcum Kaufmann Hubert Münch, e. T. Johaung Wik⸗ Aeee Aee Wae 8 abe iter h Maria. 8 4 Gtſ Färßermeiſter Joh. Friedr. Brehm, e. T. a. 10. Schiffer Peter Johs, Jougen, e. T. Johaung. Schneider Gg. Karl Hoßfelder, e. S. Ernſt Artur. „Hilfsſchaffner Wilh. Ries, e. T. Maria. Ingenieur Franz Löw, e, T. Gerda. Taggl. Joſ. H. Stkumpf e. T. Viktor. Luiſe Käthe. Magaginarb. Gg. Wilh. Karpf e. S. Friedr. Wilh. Tagl. Jof. Heinr. Stumpf, e. S. Friedr. Wihelm. „Arbeiter Heinr. Utech, e. T. Anng Eliſe. Straßenbahnf. Friedr. Black, e. T. Martha Maria. Tüncher Karl Kremer, e. S. Karl. Artiſt Paul Bolich, e. T. Margot. Kaufm. Fritz Kramer, e. T. Klara. Metallſchleifer Fr. Beuchert, e. T. Marig Luiſe. Bäckerm. Gottfr. Aug. Moſer, e. S. Hans. Kranenfſthrer Joh. Peter Oehlſchläger, e. S. Georg Karl. Former Conſtantin Frank, e. S. Eugen. Tapezter Ernſt Aug. Rühle, e. S. Eruſt Erich. Sattler u. Tapez. Karl Aug. Schönbein, e. S. Jof. Magazinarb. Franz Joſ. Helbig, e. S. Herm. Jof. „Kraftwagenführer Karl Eng. Erw. Offterbinger, e. S. Heinrich Erwin. Wilh. Joſ. Schmitt, e. S. Otmar artin. Tapezier Friedr. Ferdinand Jak. Scharvogel, e. S. Irtedrſch. * 10. 5 Frtedr. Wilh. Zudw. Schleihauf, e. T. nriltbe. 9. Schaffner Franz Waltenberger, e. T. Maria — SSAS —— AgnSoS oD —— —— — 8 Jda. 10. Mütller Joſ. Altheimer, e. T. Hedwig Stefanie. September. Geſtorbene. 25 Gottfried, S. d. Gipfers Karl Hamm, a. 5. Wilhelm, S. d. Hafenarb. Heinr. Fidler, 1 J. a. 8. Eliſe geb. Bärenklau,, Wwe. d. Fabrikanten Jak. Körper, 81 J. a. 7. Hilda Luzig. T. d. Tgal. Franz Humbbet, 2 M. a. 7. Eliſab., T. d. Schreiners Frz. Ant. Harſt, 7 M. a. 8. Franziska Joſefine Wilherm. geb. Siegel, Ehefr. d. Privatmannes Guſtav Schneider 57 F. a. 7. Frida geb. Ruf, Wwe. d. Tagl. Bartholvmäus Werle, 67 J. 8. verh. Weichenwärter Georg Schumm, 48 J. 8. led. Tagl. Johann Benzinger, 21 F. 8. Willi, S. d. Eiſendrehers Frlebr. Worm, 10 M. 9, verh. Invalidenrentner Ernſt Schwalbach, 59 J. 9. Bexrta, T. d. Lackierers Joh. Gläßer, 2 M. 9. Barbara geb. Röſel. Ehefr. d. Bierkutſchers Aug. Wohlfarth, 53 J. 10. verh. Pferdeſchsrer Herm. Fuchs, 62 J. 9. geb. Bader, Ehefr. d. Vorarb. Gg. Hauſer 58 J. 11. Maria Joſefine geb. Albiker, Ehefr. d. Ober⸗ lehrers Reinhard Schmitt, 60 J. 10. Theodor Alois, S. d. Verwaltungsaſſiſt. Theod. Ant. Ziegler, 1 M. 10. Emma Luiſe geb. Schumann, Wwe. d. Weinholr. Jak. Platz, 54 J. 11. verh Former Georg Adam Kubetzele, 47 J. 11. Joſef, S. d. Sattlers u. Tapezjers Karl Aug,. Schönbein, Std. 12. led. Kinderfräulein Kath. Thler, 60 J. Karolina, T. d. Schloſſ. Georg Meſſer, 3 M. 12. verh. Heizer Otto Ringshauſer, 31 J. Kurt, S. d. Lageriſten Silveſter Ruppert, 5 M. Softe geb. Volk. Ehefr. d. Maſchtnenwärters Gg. Alb. Röth, 29 J. Emilie. T. d. Tagl. Mart. Gerſtner, 1 M. nerh. Kernmacher Karl Liſt, 30 J. 12. Eliſabetha geb. Betz, Ehefr. d. Kriminalſchutz⸗ mannes Gg. Eid, 26 J. Adolf Franz. S. d. Tagl. Franz Michel. 5 M. Otto, S. d. Schriftfetzers Phil. Schadt, 3 M. Friedrich, S. d. Tapez. Friedr. Scharvogel, 1 T. Hilda, T d. Metzgers Ernſt Mayer, 2 M. 8 Schuhmachermeiſter Karl Mangold, 52 J. Scnt 12. 3*— verſtorb. eſervelazarett Colmar,. 20. Kau fm. d. Ref. Hugv Sepp, 4 Arbeitsloſe, Kolporteure, Händler, verdienen viel Geld mit bill Kriegsneuheiten Näh, gratis. Verlag Schleicher, Speyer a. Nh. Lindenſtr. ha⸗ 1 Leffentl.Verſteigerung Donnerstag. 24.Spt. 1914 mittags 12 Uhr, werde ich im Auftrag gem. § 78 H. G. B. im hieſigen Börſenlokal 4 öffentlich 389) verſteigern: Wir ſuchen ſofort n 100 Sack Weizenmehl ir ſuchen ſofen k deeBaßts 9—Farikat Garderobe und Rheinmühlenwerke ai gegen Kaſſe Zug um Zug Toiletten abzügl. 1% Skonto. 95624 Näheres im Termin. Mannheim, 22. Sept. 1914. J..: Roſter, Gerichtsv⸗ Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 23. Sept. 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2, hier, gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Kel⸗ terpreſſe und Anderes. Mannheim, 22. Sept. 1914. J..: Roſter, Gerichts⸗ vollzieher. 95981 Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 23. Sept. 1914 nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale Q6, 2 hier, gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Oelgemälde, Nudeln, Suppenwürze, Bonil⸗ lonwürfel, verſchiedene Ladeneinrichtungen, Möbel und Sonſtiges. Ferner ebendaſelbſt vor⸗ ausſichtlich beſtimmt: Etwa 113 Flaſchen Cog⸗ nak, pp., t Bücherſchrank, 1 Diwan mit Umbau, 1 Spiegelſchrank, 1 Roll⸗ wagen, 1 Flaſchenzug, Möbel und Sonſtiges. Ferner ebenfalls voraus⸗ ſichtlich beſtimmt nach⸗ mittags 4 Uhr im Hauſe Werftſtraße 29: 1 Elektromotor, 3,5 PS. ein od. mehr. Perſon. ey, Ehepaar, für unſ. ca. 1000 Perſ faſſ.„Hohenzollern“ Kaffeehaus u. Konditorel Offerten erbittet 7800 Oſtſtadthaus G. m. b.., Mannheim. Junge Mädche zum Abfüllen u. Ettquet⸗ tieren geſucht. 7398 Branntweinbrennerei 7, A. zuverläſſig, ſelbſtänd.. Kochen u. llen häusl. Arbeit. z. Ehepaar auf 1. od. Anfg. Okt. geſ. Solche die gute Zeugn. beſitz. u. dauern. Stell. ſuch. woll. ſich melden. L. 13, 8, 1 Tr. 95927 Tücht. Alleinnadche in allen Zweigen des Haushaltes erfahren, per ſofort oder 1. Okt. geſucht. E 7, 20, 2 St. 65920 Ein tücht. das kochen Diknlmdcheh kann und Hausarbeit ver⸗ richtet ſof, geſucht. 95926 Dr. Berg, L 14, 20. Ordentl. Mädchen mit guten Zeugn. geſucht. 7201 Roſengartenſtr. 22 part. Dynamso, verſchiedene Geräte und Werkzeuge Stollen Süchen einer Galvaniſier⸗Werk⸗— ſtätte. 95925⁵5 5— Mannheim, 22. Sept. 1914 Leiter u. Prokuriſt, belg⸗ Weiler. Gerichtsvollzieher. franz. Greug⸗ Speditions⸗ hauſes ſuchtKrtegsverhält⸗ niſſehalber ſofort Stellung, einerlei welcher Art. Off. Fermischtes 85 Aunt. 7347 an die Exped. ——.— Suche für meinen Sohn mit einj. Zeugnis in größ. e e kaufmänniſchem Betrieb .geteilt abzugeb. Ludwig, 2 ehrſtelle Prinz Wilhelmſtraße 27. Telephon 3468. 72¹7 Gefl. Offerten unter Nr. 25930 an die Exped. Sperrſitz Metgesuche Abonn. A, 6. Reihe, ſoſort für ein halb od. ein Jahr zu vergeben. Näheres Roſengartenſtr. 14, 1 Tr. (2384) 2 perkſißpläze nt asel. Sieer 4 Reihe Abonn, O billig 1 ſucht. Angebote mit abzugeben. Offerten unt. Preis erbeten unter Nr. Nr. 7350 au die Exp. 231ʃ6 an die Exp. d. Bl. Möbel Für eine Dame möbl Zimmer, tunlichſt mit Ver⸗ auf Lager nimmt an bilegung geſucht Gell. Bartmaun, J2, 22. 95929 Offerten mit Preisangabe unter 7348 an die Expeb, Eich. Schreibt., Bücher⸗ regal obder Schrank, Tiſch, Teppich ca. 2 8 m. Off. unt. Nr. 7380 a. d. Exp. Zahle 4 Preiſe für rauchte Möbel, Kleider u. Schuhe. 89172 Majertſchyk, E 4, 6. Verkauf Diplom.⸗Schreibtiſch ſehr ſch. ausgeführt preis⸗ wert zu verkaufen. 95850 Otto Albers, B 5, 4. Helten⸗And damenfahrraß mit Freilauf preiswert zu verkaufen. 95675 .3. 242 8. St. Opel⸗AutoLandaulet18/40 PsS.wenig gefahren preisw abzugeben. Adreſſen von Intereſſenten u. Nr. 7342 d. d. Exped. d. Bl. erbet. Schheidergeſuh. ereewer für ſof. geſucht. Dauernde Beſchäftigung garantiert. Rheinhäuſerſtraße J 3 Zimmerwohnung im 3. Stock per ſoſort od. ſpäter zu verm. Näh. daſelbſt. 7076 heinhäuſerſtr. 31, p. N 1 Zimmer und Küche ſofort zu vermiet. 46105 JIim. Wohng d Pllügersgrundſtr. 22. Schöne 76118 2 Zinmer⸗Wohnung mit Küche per ſof. z. verm. D 4. 8 geg. der Börſe. 1 2 32 rechts. luft. 5bl. g.. Schelld ſof. od. 1. Okt. bill. z. verm 46113 Ci, Jan Vorztat m p zu verinieien, 461¹⁰ eleg. möbliert. 9 7, 7 5 Aieumer. all. Preisl., daſ. Mittagt..90 .— M. 60—80 Pf. E3, 1 3 Tr. ſch. möbl Zimmer mit 9 S b ohne Penſion 3. v. onneborn, Tatterſall K 27 Karlsruhei. Baden 2r. r ſchon Wiee (15809) per ſof. od. ſpät. z. v. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt krfahrene Schweißer für autogene Schwelßzung, bei hohen Löhmen. Aaungen, 159„2u Tich⸗ — FETJCV +* „r