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September amtlich gemeldet: Deutſche Unterſee⸗ boote ſchoſſen in der Nordſee die engliſchen Panzerkereuzer„Aboukir“, „Hogue“und,„Creſſy“ in den Hrund. Eine beträchtliche Anzahl von Mann⸗ ſchaften wurden durch herbeigeeilte eng⸗¶ Waff liſche und holländiſche Dampfer ge⸗ rettet. Wie dem Wolffbüro von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, kann eine Be⸗ ſtätigung der Nachricht deutſcherſeits noch nicht erfolgen, da die Unterſee⸗ boote infolge der Entfernung Meldung noch nicht erſtatten konnten. Aus anderen Quellen wird bekannt, daß der Zuſammenſtoß am 22. Sept. zwiſchen 6 und 8 AUhr früh zwanzig Seemeilen nordweſtlich von Hoeck van Holland ſtattfand. Der„Aboubir“ wurde zuerſt durch einen Torpedo getroffen. „Slora“ brachte 287 Ueberlebende nach Amuiden. Die verſenkten Panzerkreuzer ſind 7 1900 gebaut, haben je 12 200 Tonnen Waſſerverdrängung, Beſtückung von zwei 23,4, zwölf J5 und zwölf 7,6 Stm.⸗Geſchützen, Maſchinen von 21000 Pferdekräften, 755 Mann Beſatzung. Es iſt Gemeinüberzeugung des deutſchen Volkes, daß England der Feind iſt, und daß Friede ſein wird, ehe nicht gründliche Ab⸗ rechnung mit Großbritannien gehalten worden iſt. Wir wiſſen, daß ein ungebrochenes Eng⸗ land uns um den Erſolg aller Opfer an Gut und Blut bringen würde, und wir wiſſen, daß pwir England brechen müſſen, wenn wir nicht die Betrogenen dieſes von England entflammten Krieges ſein wollen. Die Rede, die Herr Asquith in Edinburg gehalten hat, beweiſt, daß man jenſeits des Kanals eine ſehr deutliche tellung hat, welche Gefahren man durch Entfeſſelung des Weltkrieges von deutſcher te her gegen ſich heraufbeſchworen hat. Es Furcht vor der erſten Militärmacht opas durch dieſe Rede, in banger Ahnung ſagt Asquith, es ſtehe die Freiheit und Ehre Großbritanniens auf dem Spiele, und um die Widerwilligen aufzupeitſchen, lügt er, Deutſch ⸗ and ſtrebe nach der Alleinhewſchaft in Europa. Das nicht, aber die brutale Alleinherrſchaft koßbritanniens, die immer gerade ihren „Druck auf Deutſchland übte, und kein Beſtreben kannte, als uns wegzu⸗ einzi üt 1 5 wir ngen und einzuſchnüren, . Und weil dieſer Dokument. Mannuheim, Mittwoch, 23. September 1914. ——. (Mittagsblatt.) Denn die feſteſte Säule dieſer brutalen engliſchen Alleingewalt, die engliſche Flotte, hat einen tüchtigen Stoß erlitten, drei ſtarke Quadern ſind aus ihr herausgebrochen An der Küſte von Holland drei engliſche Panzerkreuzer auf den Meeresgrund befördert. Eine Helden⸗ tat deutſcher Unterſeeboote iſt getan worden, die zu den beſten Hoffnungen berechtigt, wenn es erſt wirklich losgeht. Man weiß, daß auf die deutſchen Unterſeeboote, von denen unſere Flotte 72 zählt, große Erwartungen geſetzt werden und daß man in England an ſie nicht ohne Grauen denkt, Herr Asquith mag auch wohl an dieſe nun ſo glänzend erprobte und bewährte e gedacht haben, als er in Edinburg fröſtelnd das unſere techniſche Wiſſenſchaft hoch ehrende Eingeſtändnis machte, Deutſchland habe in den letzten 30 Jahren den erſten Platz in der Fabrikation von Zerſtörungsmaſchinen ein⸗ genommen. Unſere Unter ſeeboote, deren hohe techniſche Qualitäten ſeither von Freund und Feind behauptet, nunmehr aber er⸗ wieſen ſind, und Zeppelins Ueber ſee⸗ boote, nach denen die Londoner ſchon ſeit Wochen angſtvoll in die Luſt ſtarren, ſie ſind es— nebſt noch einigen anderen„Zerſtörungs⸗ maſchinen“— die den Engländern den Glauben an die Unſtberwindlichkeit ihrer„unbeſiegbaren Fürchtenichts“ geraubt haben. Und wir in Deutſchland haben ihn ſeitdem auch wohl nicht mehr. Die Vernichtung von drei engliſchen Panzerkreuzern durch deutſche Unterſeeboote muß das Gefühl der Sicherheit der engliſchen Flotte auſs ſchwerſte erſchüttern. Es iſt ein bedeutſames und wuchtiges Vorſpiel zu den eigentlichen See⸗ ſchlachten, die noch bevorſtehen, die ſtolzen Koloſſe, die das engliſche Weltveich ſcheltzen ſollen, ſie müſſen in der Wertſchätzung ungeßeuer Der holländiſche Dampfer verlieren ſeit dieſer ſchneidigen Aktion de her Unterſeeboote. In Deutſchland aber iſt heute das wollen wir den Eng⸗ ändern verſichern. * Die ZJerſtösrungsarbeit der „Emden“. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Kalkutta hat der deutſche Kreuzer„Em⸗ den“ dem Lande und der Schiffahrt im Golf von Bengalen einen Schaden von 18 Millionen zugefügt. England und der Jarismus. wicklung ſich mit Rieſenſchritten dem Zarismus genähert. Die Politis der Nichtachtung der Verträge, der Menſchlichleit und Moral, ſowie die Politik der Willkür, die England ſeit jeher in auswärtigen Dingen befolgte, hat nunmehr auch auf ſeine innere Politik abgefärbt Das iſt nicht wunderbar, denn in dem Augenblick, wo die engliſche Regierung ſich durch den Ver⸗ lauf des gegenwärtigen Krieges gezwungen ſah, ihre Politik der Willkür nach außen hin auch mit eigenen Mitteln zu ſtützen, mußte a u ch ihre innere Politik den Charak⸗ ter zariſtiſcher Willlür annehmen Der jüngſte Erlaß der engliſchen Megierung Länge ziehen ſollte, cines Tages die geſamte Arbeiterſchaft des Weſtens und des Oſtens ſich belegt dieſe Tatſache mit einem hiſtoriſchen Noch vor wenigen Tagen wurde von London aus verſichert, daß die Nachricht, die Werbung für ein engliſches Erſatzheer habe bisher nur 60 000 Rekruten geleſert, den Tat⸗ im ſachen nicht entſpreche. Die engliſchen Miniſter zogen auch im ganzen Lande herum, um die ihren Mitgliedern davon abgeraten, ſich für die ſein, da Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn die freie Bahn. Ebenſo wie die engliſche Arbeiter⸗ England hat in ſeiner politiſchen Ent⸗ der Zarismus haben ſich verbündet, unt das übrige Europa geiſtig und materiell zu knechten Volke.] Werbungen zu fördern, die großen Sportber⸗ Zarismus und des engliſchen Geldſackes zu einigungen ſollten, wie es hieß, ihre Mitglieder zum Eintritt in die Armee verpflichtet haben und mit ſtolzer Gebärde bewilligte das engliſche Parlament die Aushebung von 500 000 Mann. In Wirklichkeit muß aber der Erfolg der Werbungen bisher äußerſt kläglich geweſen ſein, denn die engliſche Regierung greift, um die Werbungen zu ſördern, zu einem Mittel, das in der Geſchichte der Ziviliſation geradezu un⸗ erhört iſt.— Ein großer Teil der engliſchen Fabriken ſteht ſtill, das Heer der Arbeitsloſen in England wächſt von Tag zu Tag und beſon⸗ ders die kommunalen Behörden haben bereits Maßnahmen zur Milderung der Arbeitsloſigkeit ergriffen. Da fährt nun die engliſche Regierung dazwiſchen, indem ſie allen Behörden Groß⸗ britanniens aufs ſtrengſte jede Maßregel zur Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit verbietet, ſo lange nicht die Werbungen für das engliſche Erſatzheer beendet ſeien! Das heißt alſo, die engliſche Regierung droht, die engliſchen Arbeiter und wenn die Arbeiter ſich nicht für die Armee anwerben laſſen!— Um dieſes grauen⸗ hafte Bild zu vervollſtändigen, muß man ſich vergegenwärtigen, daß dieſer Krieg von dem Zarismus und dem eng⸗ liſchen Großkapitalismus herauf⸗ beſchworen worden iſt! Die engliſche Arbeiter⸗ ſchaft hat dies ſehr wohl erkannt und deshalb haben auch die engliſchen Arbeiterorganiſationen Armee anwerben zu laſſen. Unterliegen Deutſchland und Oeſterveich⸗ Ungarn in dieſem Kriege, dann wird die fruchtbare ſoziale Geſetzgebung in Europa für Jahrzehnte unterbrochen Träger der ſozialen Evolution, des kulturellen und materiellen Fortſchritts ſind. Die Ausbeu⸗ tung des geiſtigen und Hanbarbeiters hätte dann ſchaft ſich deſſen bewußt iſt, iſt dies auch dem engliſchen Großkapital kein Geheimnis, ja es iſt ſeine ausgeſprochene Abſicht, in Deutſchland den Konkurrenten auf dem Weltmarkte nieder⸗ zuwerfen, der bei beſſerer Bezahlung ſeiner Arbeiter beſſer und billiger lieſert. Der erwähnte Erlaß der engliſchen Regie⸗ rung iſt deshalb ein geradezu ungeheuerlicher Anſchlag gegen die geſamte Arbeiterſchaft, gegen allen menſchlichen Fortſchritt. England und und durch Hunger ſoll die engliſche Arbeiterſchaft gezwungen werden, ſich für dieſe Ideale Greys und Nikolaus II. tot ſchießen zu laſſen. So werden die Unmoral und innere Schwäche der Politik des Dreiverbandes vnd ſeine verwerf⸗ lichen Ziele immer augenfälliger und wir glauben, daß, wenn dieſer Krieg ſich in die erheben wird, um jene niederzuſchlagen, die Blut und Tod über Europa gebracht halen, un. die geiſtige und wirtſchaftliche Entwicklung Europas für ein Jahrhundert in die Vorgehen der deutſchen Heere ber Welt feſtgeſtellt war, daß die Fera Feſſeln des Die Beſchießung von Reims Der Turm der Kathedrale zu Reims als Beobachtungspoſten. 8 WITB. Großes Hauptquartier, 22. Sept.(Amtlich.) Die franzöſiſche Regierung hat behauptet, daß die Beſchießung der Kathe⸗ drale von Reims keine militäriſche Notwendig⸗ keit geweſen ſei. Demgegenüber ſei folgendes feſtgeſtellt: Nachdem die Franzoſen die Stadt Reims durch ſtarke Verſchanzungen zum Hauptſtützpunkt ihrer Verteidigung gemacht hatten, zwaugen ſie uns ſelbſt zum Angriff auf dieStadt mit allen zur Durchführung mög⸗ lichen Mitteln. Die Kathedrale ſollte auf Anord nung des deutſchen Armeeoberkommand geſchunt werden, ſolange der Fein d ſie nicht zun ſeinen Gunſten a u utz e. Seit dem 20. Septem wurde auf der Kathedrale die weißſe Fah gezeigt und von uns geachtet. Trotz dem konnten wir auf dem Turm einen Be⸗ obachtungspoſten feſtſtelle di FüBüVj deie Ail ihre Familien verhungern zu laſſen, kanſten beee Jufanterie e war nötig, ihn zu beſeitigen. Dies g durch Schrapnellfeuer der Fel lerie. Das FJeuern ſchwerer A ler ie wurde auch jetzt noch nicht geſtatte das Feuer eingeſtellt, nachdem Poſten beſeitigt war, Wie wir beobachten können, ſtehen und Außeres der Kathedrale unzer ſt Der Dachſtuhl iſt in Flammen a gegangen. Die angreifenden Truppen alſo nur ſoweit gegangen, wie bedingt mußten.„„„ Die Verautwortung trägt der der ein ehrwürdiges Bauwerk m dem Schutze der weiß en Flagge mißbrauchen verſuchte. In der Depeſche des großen Hauptqu, vom 20. September über die Kämpfe Weſtgrenze war mit wenigen Worten geſtellt, daß Reims in der Kampffron Franzoſen liege, daß wir gezwungen ſeien Feuer zu erwidern und es beklagen, da Stadt dadurch Schaden nimmt. An n möglichſten Schonung der Kathedrale geben. Dieſe Feſtſtellung erſchien angeſich der von gegneriſcher Seite über rück chtsloſ reitete Lügennachrichten notwendig, um recht jedweder Legendebildung vorzubeuge war gut, daß ſchon von vornherein die altehrwürdige Stadt Reims in ii Kampfesfront einbezogen und dadur Deutſchen gezwungen haben, ihr Vertreibung des Gegners auch do hin richten. Die Feſtſtellung des Generalſta hat dann geſtern eine weſentliche E erfahren: die Franzoſen haben ihre lerie vor der Kathedrale und dadurch dann die Ereigniſſe herbeige⸗ die wir alle beklagen. Selbſt die engl Blätter geben heute zu, daß kl Bombardement von Reims dur zöſiſche Artillerie here dert worden iſt, die in der Stadt war und das deutſche Geſchützfen widerte. 2. Seite. General-Anzeiger.— Kadiſche geueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 23. September 1914. Deutſchland ſich gegen die verleumde⸗ riſchen Entſtellungen der Tatſachen durch die franzöſiſche Regierung wenden, die behauptet, daß deutſche Truppen ohne militä⸗ riſche Notwendigkeit den Dom von Reims zur Zielſcheibe eines ſyſtematiſchen Bombarde⸗ ments machten. Reims iſt eine Feſtung, die von den Franzoſen noch in den letzten Tagen mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln ausgebaut iſt und zur Verteidigung ihrer jetzigen Stellung benutzt wird. Bei den Angriff auf dieſe Stellung wurde das Bo m⸗ bardement von Reims zur Not⸗ wendigkeit. Die Befehle waren erteilt, die berühmte Kathedrale zu ſchonen. Wenn es nicht geſchehen konnte, ſo war es die Schuld der Franzoſen, ſie haben nicht nur ihre Ar⸗ tillerie vor der Kathedrale aufgeſtellt, ſie haben, wie die heutige Mitteilung aus dem Großen Hauptquartier zeigt, den Turmder Kathedrale ſelbſt zu einem mili⸗ tkäriſchen Beobachtungspoſten ge⸗ macht. Sie werden mit ihrer Entrüſtung und ihren Proteſten alſo kein Glück haben, ſie die Reims zum Stützpunkt ihrer Verteidigung machten, tragen Schuld und Verantwortung und es iſt und bleibt eine Verleumdung, daß deutſche Truppen aus Zerſtörungswut, ohne dringende Notwendigkeit Denkmäler der Ge⸗ ſchichte und Architektur zerſtörten. Die Fran⸗ zoſen find es, die ihre eigenen nationalen Hei⸗ ligtümer der Zerſtörung preisgeben, um einen Verleumdungsfeldzug gegen Deutſchland führen zu können, da die Waffen zu verſagen beginnen. Die Deutſchen haben einfach unter einer ihnen aufgezwungenen neilitäriſchen Notwendigkeit geſtanden, ſind aber ſo rückſichts⸗ voll wie möglich vorgegangen, ſo daß die Be⸗ ſchädigungen ſich als weit geringer heraus⸗ ſtellen, als die Franzoſen in die Welt trom⸗ peten. Ein Frage übrigens an die Herren Fran⸗ zoſen. Wir nehmen an, ihr Feldzugsplan wäre geglückt, ſie ſtünden vor Köln, wenn die dentſche Heeresleitung Artillerie vor dem Kölner Dom aufgeſtellt und auf dem Turm einen Beobachtungspoſten eingerichtet hätte, würden ſie das ehrwürdige Bauwerk ge⸗ ſchont haben? Die gan ze Welt dürfte überzeugt ſein, daß ſie nicht ſehr ſchonſam vor⸗ gegangen wären. Die deutſchen Truppen ſind nur ſoweit gegangen, wie ſie unbedingt mußten. Ob die Franzoſen auch nicht über dieſe Grenze hinausgegangen wären? Einzelheiten über den Brand von Reims. JBerlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der franzöſiſche Korreſpondent der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ drahtet folgende Ein⸗ zelheiten über den Brand von Reims: Ich kam am Sonntag morgen 6 Uhr auf einem Hügel bei Reims an. Auf der ſonnigen Landſchaft erhob ſich eine aufſteigende Rauch⸗ ſäule, durch welche die Türme der Kathedrale einporragten. Als wir in die Stadt fuhren, ſahen wir, daß viele architektoniſche ſchöne Teile der Stadt erheblich beſchädigt waren. Während einer Pauſe in der Beſchießung gingen wir in die Kathedrale. In der nächſten Umgebung ſind mehrere Häuſer eingeäſchert. Der Dom ſelbſt rauchte. Durch die geöffneten Tütren ſah man Flammen, Trümmer und brennende Bruchteile des Gerüſts. Das bi⸗ ſchöfliche Palais, welches an die Kirche ſtößt, iſt völlig zerſtört. Im Innern rauchte haupt⸗ ſächlich noch das Geſtühle. Der allgemeine Eindruck bei ſämtlichen Be⸗ ſuchen, welche im Laufe des Tages der Kirche abgeſtatet wurden, iſt, daß ſie an verſchiedenen Stellen ſehr beſchädigt iſt, daß das Betroffene vielleicht nicht wiederhergeſtellt werden kann. —.. ˙5g̃s —— ezfsNsFfe Das architektoniſche Ganze iſt aber erhalten. Die Beſchädigung der Kunſtſchätze im Innern iſt im Ganzen noch nicht zu beurteilen. Das Ansland geht nicht auf die franzöſiſchen Verlumdungen ein. Berlin, 23. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zur Er⸗ klärung der deutſchen Regierung über die Be⸗ ſchießung der Kathedrale von Reims ſchreibt der Berliner Lokalanzeiger. So ſonnenklar das gute Recht der Verteidigung auch hier wieder auf unſerer Seite iſt, ſo werden wir es doch kaum vermeiden können, daß die biederen Franzoſen Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen, um die gebildete Welt gegen Deutſch⸗ land aufzubringen. In dieſem Falle wurde den Franzoſen von befreundeter Seite noch bei Zeit ein Dämpfer aufgeſetzt. Zum Beweis führt hier der Lokal⸗Anzeiger die vom Wolff⸗ Bureau mitgeteilte Erklärung der Times an. Zürich, 22. Sept. Die Neue Zür⸗ cher Zeitung“ findet warme Trauerworte für den Verluſt der Kathedrale von Reims, ſagt aber, es muß mit allem Nachdruck der Auffaſſung entgegengetreten werden, daß die Kathedrale abſichtlich vom deutſchen Heer unter Kanonen genommen worden wäre. Daß auch die franzöſiſche Regierung in ihrem Pro⸗ teſt dieſe Auffaſſung ſich aneignet und keck be⸗ hauptet, einzig aus Zerſtörungsſucht hätten die Truppen die Kathedrale einer ſyſtema⸗ tiſchen Beſchießung unterzogen, ändert an der offenſichtlichen Unrichtigkeit dieſer Behauptung nichts. In dieſer Beziehung können wir uns unbedingt auf Mitteilungen des Generalſtabs verlaſſen. Es iſt alſo daran feſtzuhalten: Die franzöſiſchen Truppen ſelbſt haben nichts getan, das Artilleriefeuer von Reinis abzu⸗ lenken. Vom Feinde aber dieſe Rückſicht zu er⸗ warten, wäre doch recht naiv. e 55 zpe 9 * 75 es Krlegsschabpf SZeS Z0 Stockholm, 22. Sept.„Stockholms Dagblad“ tritt, laut„Frankf. Zig.“, den Ver⸗ dächtigungen Delcaſſés und der „Daily Mail“ entgegen, wonach die Deutſchen die Reimſer Krönungskirche ab⸗ ſichtlich beſchoſſen hätten. Das ſchwediſche Blatt nennt die Behauptung widerſinnig und weiſt darauf hin, daß die Deutſchen doch nicht das von ihnen ſelbſt darin an⸗ gelegte Lazarett mutwillig beſchoſſen hätten.— Es zeigt ſich deutlich, daß der Preſſe der neutralen Länder die fortgeſetzten un⸗ erwieſenen Greuelgeſchichten über die„deut⸗ ſchen Barbaren“ gründlich verleidet ſind. Die Schlachten an der Marne. Die Furchtbarkeit der Nämpfe Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Times“ veröffentlichen aus Soiſſons vom 19. September eine anſchauliche Schilderung der Kämpfe der letzten Wochen. Der Bericht enthüllt die furchtbar ſchmierige Lage der Eng⸗ länder und Franzoſen, und gibt die entſetz⸗ lichen Verluſte zu, welche unſere Artil⸗ lerie ihnen zugefügt hat. Der Kampf war im weſentlichen ein Artillerieduell, wel⸗ ches das ganze Flußtal zu einer Hölle machte. Sehr wirkſam erwieſen ſich die deutſchen Scheinwerfer, welche der Artil⸗ lerie die feindlichen Bewegungen verrieten. Die ganze Nacht vom 14. September fiel ein Granatregen über die Verbündeten. Am Mon⸗ tag beſchoß die deutſche Artillerie die Höhen. Jetzt erſt begriffen die Verbündeten, daß ſie ſich täuſchten, als ſie in den neuen Kämpfen ein deutſches Rückzugsgefecht vermuteten. c lgeloes Sausles e Fee 5 ee 5 5 77 72 Saufu 8 Der Bericht ſchildert dann die ausgezeichnete Verfaſſung der Deutſchen. Mangel an Orien⸗ tierung machte den Verbündeten die Lage be⸗ ſonders ſchrecklich. Bis Donnerstag dauerten die Kämpfe faſt ununterbrochen fort. In der Mitiwochnacht war der Angriff beſonders hef⸗ tig. Lange Eiſenbahnzüge Schwerverwundeter legen dafür Zeugnis ab. Lawinengleich ſtürzten die Deutſchen auf die Feinde, unaufhaltſam und mit vollkommener Todesverachtung. Erfahrene Soldaten, die den Operationen an der Aisne beiwohnten, erklärten die Soldatez des Kaiſers als Meiſter in der Kriegs⸗ kunſt. Ein franzöſiſcher Verwundeter be⸗ kannte, während des Kampfes habe er die furchtbarſten Stunden mitgemacht. Der Berichterſtatter gibt ein packendes Bild des Schlachtfeldes. An dieſem Tage regnete es, ſchweres Gewölk verdunkelte den Himmel, Flieger umkreiſten das Schlachtfeld, über die meilenweite Front hörte man Kanonendonner⸗ Granaten krepierten mit automatiſcher Regel⸗ mäßigkeit, Truppen ziehen hin und her, der Boden iſt mit Toten beſät, die im Verein mit Pferdeleichen und zerbrochenem Kriegsgerät einen ſchrecklichen Anblick gewähren und über den nicht ganz verborgenen Leuten platzen un⸗ aufhörlich die Granaten. WTB. London, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Daily News“ melden aus Chatbeau Thierry vom 19. September: Geſtern tobte ein wütender Kampf. Angriffe fanden Tag und Nacht ſtatt. Die deutſche Infanterie wogte unaufhörlich gegen die Stellungen der Engländer und Franzoſen. Die Angriffe waren eine Erholung gegen den entnervenden Granat hagel, der von den Hügeln kam wo die An Die Franzoſen heute und vor 44 Jahren. Nichts gelernt und nichts vergeſſen hat Frankreich. Die Verhältniſſe, die Zuſtände, welche vor 44 Jahren geherrchſ haben, wieder⸗ holen ſich heute, ſoweit die Kunde zu uns dringt, faſt genau wieder. Die Orte ſind andere, wo die Franzoſen geſchlagen werden, die Kämpfe durch die Kampfmittel erweitert, vergrößert, aber das franzöſiſche Volk und die Mittel der franzöſiſchen Regierung, das Volk im unge⸗ wiſſen zu halten, ſind heute ſo wie 1870.— So können wir in der Seele der Franzoſen leſen, was iſt und was ſein wird, wenn wir die„Ge⸗ ſchichte des zeitgenöſſiſchen Frankreich“*) von Gabriel Hanotauy) in die Hand neh⸗ men, vielleicht dem beſten Werk, das ein Fran⸗ 55 über die Geſchichte ſeiner Zeit geſchrieben „Der Krieg“, ſagt Hanotaux,„und die end⸗ liche Niederlage hatten für diejenigen, welche ſeine Zeugen waren, das Bittere, daß alle ſich etwas vorzuwerfen hatten: ſie hatten wie jener Papft des 16. Jahrhunderts, als er von der Reformation ſprach, ſagen können:„Wir haben ) Verlag von G, Grote, Berlin. Hanotaur war 1894—1898 franzöſiſcher Rinfſterpräfident und Miniſter des Auswärtigen. Seine politiſche Laufbahn begann er unter Gam⸗ betta und Ferry, war dann Botſchaftsrat in Kon⸗ lantinopel und kehrte 1889 nach Frankreich zurück als Unterdirektor und 1892 als Direktor im Mini⸗ ſterium des Auswärtigen. alle geſündigt, alle.) Frankreich war nicht nur geſchlagen, es war geſtraft. Die grauſamſte Strafe für eine Nation war das allgemeine Gefühl der Auf⸗ hebung des Zuſammenhanges. Paris und die Provinz, die Provinzen untereinander bilden durch Vermittlung von Paris ſeit Jahrhunder⸗ ten einen einzigen Organismus und atmen in gleichen Zügen. Aber man fühlle ſich infolge der Belagerung getrennt, verloren, ohne Ver⸗ bindung und ohne Gemeinſchaft. Eine zerſtreute Familie gibt nur ſchwach den Begriff von dieſer Verſprengung, dieſer Beſtürzung wieder. Frank⸗ reich hatte ſechs Wochen ohne Paris leben müſſen: Die Provinzen hatten unter ſich nur ſelten durch Mitteilungen, unbeſtimmte rüchle, fernen Kanonendonner oder Brieftauben voneinander Kunde erhalten. Der gemeinſame Atem hatte geſtockt. Dieſe Unterbrechung war ſchon an und für ſich ein Leiden, eine Angſt. Nichts kann dies atemloſe Leben der letzten Wochen beſchreiben, als man, die Augen zum Himmel gerichtet, eine Nachricht, etwas Unvor⸗ hergeſehenes, ein Wunder, den ſtets vorausge⸗ ſagten, aber nie erlangten Sieg erwartete. Eine Art Begeiſterung, ſtets getäuſcht, hielt Körper und Seele in Spannung bis zur Ermüdung am Abende, bis zur ſchlechten Ruhe aufgeregten Schlafes, unterbrochen vom Lärm unerwarte⸗ ten Geräuſches oder durch die unheimliche Stille. In dieſer Vereinſamung und dieſer Erwar⸗ tung ſuchte man ſich, vereinigte ſich in Gruppen auf den Plätzen, in den öden Straßen unter dem ſchweren Januarhimmel; man beſprach die wenigen Depeſchen die Proklamationen der Re⸗ gierung der nationalen Verteidigung, die geeinigte Redensarten, die immer wiederkehrten:„Rück⸗ Ge⸗ zug in guter Ordnung“, den„Aufſtand der Maſſen“,„Siegen oder Sterben“. Die Alten zuckten die Achfeln und die Jungen ſuchten zu begreifen, in den Augen Erſtaunen über dieſen — und ſchmerzhaften Eintritt ins Leben. Fraukreich fehlte Paris. Es war, als hätte man ihm die Denkfähigkeit genommen, und ihm nur die zum Fühlen und zum Leiden gelaſſen. Der langſame und kluge Verſtand der Pro⸗ vinzen von Enttäuſchung zu Enttäuſchung ge⸗ trieben, begriff nur unvollkommen, was vorge⸗ gangen war. Und wie auch! Nach einer ſo glänzenden Re⸗ gierung eine ſo ſchnelle Niederlage; dann plötz⸗ ich der Ruin, das Leben unterbrochen, acht Monate Schmerz und Opfer, der Sommer, der Herbſt und der Winter vorbei, die feindlichen Truppen ſich ausbreitend wie ein Oelfleck, der die Städte, die Dörfer, die Flecken und die Ge⸗ höfte überzieht; die Ankunft der Ulanen mit ihren langen Mänteln und dem Tſchapka die Lanze oder den Karabiner in der Fauſt, die in kleinen, eiligen und ſpähenden Gruppen er⸗ ſchdtenen der Hufſchlag ihrer Pferde auf dem leeren Pflaſter, Requiſitionen, Einquarlierung, das Durcheinander, das kriechende Lächeln, die Wut im Herzen und die verſchluckte Schmach, dann der Ruf zu den Waffen, die Gewalltätig⸗ keiten, die ſchrillen Töne der Pfeifen, das dumpfe Rollen der flachen Trommeln die Pickel⸗ hauben, die„Wacht am Rhein“, selche am Abend der Schlacht aus der Ebene aufſtieg Eine jede Familie war betroffen, das Ver⸗ mögen ruiniert, verſteckt oder bedroht, die Häuſer verlaſſen, die Felder verödet, die Familien dezimiert. Die Männer waren fork: zuerſt die Soldaken, dann die Reſerven, die Nationalgarde, die Franktireurs. Zuweilen ſah man Krüppel, Kranke oder Gefangene, welche aus den Kaſe⸗ matten entflohen waren und des Nachts end⸗ loſe Strecken durchwandert hatten, trotz des Winters durch Bäche geſchwommen waren, zu⸗ rückkehren, um zu Hauſe zu ſterben. Morgens fuhr man mit Wagen vom Dorfe zur Stadt, um Neuigkeiten zu erfahren, und dieſe waren immer ſchlecht; Frauen hatten die Führung des Hau⸗ ſes und Geſchäftes übernehmen müſſen und im Norden und Oſten ſogar dem Feinde Widerſtand geleiſtet. Provinzen, welche ſeit dem hundert⸗ jährigen Kriege kein fremdes Wachtfeuer hatten rauchen ſehen, waren ſeit langen Monaten be⸗ ſetzt. Die Mütter betrachteten ihre großen Knaben mit ängſtlichen Augen und fragten ſich, oh ſie nicht morgen auch eine Beute des Tode⸗ ſein mürden. 1 Solche Schmerzen drangen immer wieder von neuem ins Herz der Provinz und dieſe fragte ſich, ob ſie wohl gut geführt worden ſei und ob das glänzende Paris voll und ganz ſeine Pflicht getan habe. Mißtrauen griff Platz. Außer dem übte es nun nicht mehr die tägliche Dikta tur ſeiner Preſſe, ſeiner Ideen, ſeines Zaubers aus. Man hatte von ihm keine Nachrichten mehr. Man wußte nicht, was aus ihm gewor⸗ den ſei. Die erſten Nachrichten, welche ſich nach Oeffnung der Tore verbreiteten, wurden mit Gier verſchlungen. Ein unendliches Erzählen deſſen, was in der langen Zeit der Trennung vorgefallen, fand ſtatt. Die Provinz hatte vieles erlitten; Paris aber noch mehr. Paris belagert, Paris 9958 Leben⸗ 1 — Mittwoch, den 23. September 1914. Weneral-Auzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) weſenheit der Deutſchen nur durch den auf⸗ ſteigenden Rauch der Geſchütze wahrnehmbar war. Die deutſchen Kauoniere machten Fortſchritte und beſtimmten die Schuß⸗ weite mit außerordentlicher Ge⸗ nauig keit. Geſtern fiel eine Granate in das eng⸗ liſche Hauptquartier, wo ſie eine vollſtändige Verwüſtung aurichtete. Der Stab kam mit dem Leben davon. Die Verbündeten hatten ſchwere Ver⸗ luſte. Sie vernichteten 3 deutſche Geſchütze. Das Feuer auf den Verſchanzungen war ſo heftig, daß es in den Feldhoſpitälern unmög⸗ lich war, die Toten und Verwundeten weg⸗ zuholen. Eine Ueberſicht über die Ent⸗ wicklung der Schlachten. Wir geben im ſolgenden an der Hand amt⸗ licher und nicht amtlicher Nachrichten einen Ueberblick über den ſeitherigen Verlauf der Schlachten, der das Verſtändnis für den gewal⸗ tigen Kampf, wie wir hoffen, weſentlich er⸗ leichbern wird: 9. September. Nach dem Meſſagero 0 große Schlacht ſüdöſtlich von Paris Die Pariſer Blätter rechnen mit einer Vernich⸗ im tung der deutſchen Heere unter den Mavern von Paris. Nach italieniſchen Meldungen iſt in Paris deas Vertrauen in den Generalſtab geſchwunden. 10. September. Ueber Kopeuhagen wer⸗ den Kämpfe um Chantilly und Ereil(unweit Paris) gemeldet. Holländiſche Meldungen be⸗ richten von Vorſtößen deutſcher Kavallerie bis Troyes. Der Generalſtab meldet die Zurüclk⸗ nahme des vechten deutſchen Flü⸗ gels(Siegesbeute 50 Geſchütze und einige Tauſend Gefangene). Die weſtlich Verdun kämpfende Heeresſäule befindet ſich in fort⸗ ſchreitendem Kampfe. Spätere Meldung: Der beutſche Kronprinz hat die befeſtigte Stellung jüdweſtlich von Verdun genommen. Beſchießung der ſüdlich von Verdun liegenden Sperrforts durch ſchwere Artillerie. Joffre dankt Kitchener für die engliſche Unterſtützung, die aufs kräftigſte zum Ausdruck ſomme in dem Augenblick, da der Kampf gegen den deutſchen rechten Flügel im Gange ſei. 12. September. Volksunruhen in Paris nach Abreiſe der Regierung. General Freuch erhebt Beſchuldigungen gegen die franzöſiſche Heeresleitung: ungenügende Auſklärung über die Stärke der deutſchen Heere, keine Unter⸗ ſtützung infolge des fortwährenden Rückzugs der ſranzöſiſchen Truppen. 13. September. Meldung des General⸗ ſtabs: Die Operationen, über die Einzelheiten noch nicht veröffentlicht werden können, haben zu einer neuen Schlacht geführt, die günſtig ſteht. 14. September. zesflügel ſchwere bisher unentſchiedene Kämpfe, ein von den Franzoſen verſuchter Durchbruch wurde ſiegreich zurückgeſchlagen. Aus dem franzöſiſchen Hauptquartier bleiben die Nachrichten in Paris aus, da der franzöſiſche Generalſtab zu beſchäftigt ſei. Deutſche Blätter betonen, daß die Schlachten an der Marne eine Wendung zu unſeren Gunſten genommen haben. Von amklicher Seite wird verſichert, daß die ver⸗ antwortlichen Stellen nicht am endlichen Stege der deutſchen Waffen zweifeln. 15. September. Der Kampf dehnte ſich vom vechten Flügel auf die nach Oſten an⸗ ſchließenden Armeen aus, Teilerfolge der deut⸗ ſen an einzelnen Stellen des ausge⸗ Waff en Stellen des ehnten Lampffel 8. Die Schlacht ſteht noch. Am rechten Hee⸗ 16. September. An einzelnen Stellen der Schlachtfront ind Angriffe franzöſiſcher Truppen zurückgewieſen worden. Einzelne er⸗ folgveiche Gegenangriffe der deutſchen Truppen. Die deutſche Regierung entkräftet die Behaup⸗ tung, das Deutſche Reich ſei kampfmüde und werde ſich wohl oder übel den Friedensbedingungen des Dreiverbandes fügen müſſen:„Wir ſetzen dieſem Gaukelſpiel die Erklärung entgegen, daß unſer deutſches Volk in dem ihm ruchlos aufgedrun⸗ genen Kampfe die Waffen nicht eher nie⸗ derlegen wird, bis die für ſeine Zukunft in der Welt erforderlichen Sicher⸗ Heiten soſtritten fendd 17. Septemper. Anzeichen, daß Widerſtandskraft der Gegner zu erlahmen be⸗ ginnt Ein franzöſiſcher Durchbruchsverſuch auf dem rechten Flütgel bricht zuſammen. Die Mitte des deutſchey Heeres gewinnt langſam, aber ſicher an Bpden. Zurückweiſung von Ausfällen aus Verdyen. Die fvanzöſtſchen amtlichen Berichte werden vor⸗ ſichtiger, geben zu, daß die Deutſchen Widerſtand leiſten und ſich ſtellen, .8. September. Das franzöſiſche XIII. und XIV. Armeekorps bei Noyon entſcheidend Heſchlagen. Erſtürmung von Chategu Brimont bei Reims. In offener Feldſchlacht zahlreich⸗ Gefangene gemacht und Geſchütze erbeutet. Feindliche Angriffe gegen verſchiedene Stellen der Schlachtfront blutig zuſammengebrochen. Italieniſche Blätter betonen die Uneinnehmbar⸗ keit der deutſchen Stellungen. 19. September. Das engliſch⸗franzöſi⸗ die ſche Heer auf der ganzen Schlachtfront in die 9 10 9 5 Durchführung Sperrfortlinie ſüdlich Verteidigung gedrängt. des Angriffes gegen die Verdun vorbereitet. Die amtlichen franzöſiſchen Berichte geſtehen zu, daß die Aktion der Verbündeten ſich verlangſame. 4½ Milliarden deutſche Kriegsanleihe gezeichnet. 20. September. Der Angriff gegen das engliſch⸗franzöſiſche Heer macht an einzelnen Stellen Fortſchritte. General Pau orgamiſiert Hilfskorps in Süd⸗ frankreich. Die franzöſiſche Arbeiterſchaft kriegs⸗ müde. Die deutſche Regierung verſichert abermals, daß Deutſchland im gegenwärtigen Augenblick nicht daran denke, Friedensangebote zu machen. 21. September. Eroberung der feſtungs⸗ artigen Höhen von Craonelle bei Reims. Im Vorgehen gegen das brennende Reims der Ort Betheny genommen Der Angriff gegen die Sperrfortslinie ſüdlich Verdun überſchritt ſieg⸗ reich den Oſtrand der vorgelagerten, vom franzö⸗ ſiſchen 8. Armeekorps verteidigten Cote Lorraine Ausfall aus der Nordoſtfront von Verdun wurde zurückgewieſen. Aus Italien, Rumänien, Griechenland kommen Neutralitätserklärungen. Ne Gemaltpolitik Rußlands. Der Mord als Werkzeug ruſſiſcher Politik. WIB. Sofia, 22. Sept.(Nichtamtlich.) Eine neuerſchienene Broſchüre betitelt:„Bul⸗ garien u. die Intriguen Rußlands“ enthält eine Anzahl Aufſätze über die Politik Rußlands, die als eine ununtepbrochene Kette von Treu⸗ brüchen, Gewalttaten, politiſchen Morden und Unterdrückung anderer Völker dargeſtellt wird, wobei Ströme von Blut gefloſſen ſeien. Unter dieſen Aufſätzen ſei ein Artikel des Hiſtorikers Stefanow kervorgehoben, der die ganze mit Blut geſchriebene Entwicklungsgeſchichte ruſſiſchen Reiches behandelt und beſonders dar⸗ legt, wie das ſlawiſche Rußland an den ſlawi⸗ ſchen Polen Henkerdienſte verrichtete Der Ver⸗ faſſer ſchildert das Leben des Grafen Murawiew, den er als Beſtie in Menſchengeſtalt bezeichnet. Mit wilden Koſalenhorden verwüſtete Mura⸗ wiew weite Gefilde Polens und ließ die ganze männliche Bevölkerung Polens an Bäunten auf⸗ Inüpſen, ſodaß alle Straßen viele Kilometer weit 2 auch der Umſtand, daß der ruſſiſche Geſan mit Leichen behängt waren. Die weibliche Be⸗ völkerung der Städte und Dörfer wurde zuſam⸗ mengetrieben und den entmenſchten Horden zur Vergewaltigung ausgeliefert.— Ein anderer Artikel, der Milew zum Berfaſſer hat, beweiſt an der Hand hiſtoriſcher Beweiſe, daß Rußland den politiſchen Mord im eigenen Reiche und im Auslande zum Syſtem erhoben hat. Sibirien wurde nach der Ermordung von 20 einheimi⸗ ſchen Stammesfürſten erobert. In gleicher Weiſe haben ſich die Ruſſen gegen die Dynaſtien der Mandſchurei und Koreas politiſcher Anſchläge bedient. In Buchara wurden 2 Emire nach⸗ einander ermordet, weil ſie das Protektorat Rußlands nicht anerkennen wollten. In Turke⸗ ſban lud der ruſſiſche General⸗Gouverneur die kürkiſchen Fürſten, die ihm nicht gefügig ſein wollten, zu Tiſch und ließ ſie hinterrücks er⸗ morden. Bei der Unterwerfung des Kaukaſus verſprach der ruſſiſche Staat durch ein Hand⸗ ſcheeiben an die armeniſchen Katholiken Arme⸗ niens politiſche Freiheit, falls die Armenier die Ruſſen im Kampfe gegen die Tarbei und Perſten unterſtützten. Nachdem der Kaukaſus bezwungen war und Rußland die Unterſtützung der Arme⸗ nier nicht mehr brauchte, vergiftete der ruſſiſche General Paskijowitſch den armeniſchen Katholi⸗ zos Nerſes in Tiflis und nahm ihm das Hand⸗ ſchreiben des Zaren fort. Nach dem großen Armeniermaſſakre in Klein⸗ aſien im Jahre 1877 äußerte ſich der Miniſter des Aeußeren Lobanow Tſtowski, indem er ſich die Hände rieb:„Wir brauchen Armenien— aber ohne Armenier.“ Die von Rußland inſzenierten zahlloſen poli⸗ tiſchen Morde in Serbien ſeien noch in friſcher Crinnerung, ebenſo habe Rußland den ſerbi⸗ ſchen König Alexander und die Königin Draga durch Agenten der Offiziersliga in beſtialiſcher Weiſe ermorden laſſen. Die Leichen wurden deshalb aus den Fenſtern geworfen, damit man ſich von der ruſſiſchen Botſchaſt aus von der vollbrachten Tat überzeugen könne. Auch das Attentat in Serajewo ſei zweifel⸗ los mit Wiſſen der ruſſiſchen Diplo⸗ matie vorbereitet worden. Die Ent⸗ thronung des Fürſten Alexander von Battenberg mit Hilfe des Verräters Radkow Dimitriew, ſowie die Ermordung Stambulows durch Werk⸗ zeuge der Ruſſophilen ſeien allgemein bekannt. Das letzte Opfer der von Rußland in⸗ ſzenierten politiſchen Morde war der franzöſiſche Sozialiſt Jaures, der entſchie⸗ den gegen den Krieg aufgetveten war und die ſlrupelloſe Politik Rußlands verdammte. In allerletzter Zeit planten die lei⸗ tenden ruſſiſchen Kreiſe die Er⸗ mordung des Königs von Bulga⸗ rien, weil ſie ihn für ein Hindernis gegen die Beſtrebungen anſahen, Bulgarien zu einem Werkzeuge Rußlands zu machen Dies beweiſt en Sſawinsky in letzter Zeit ununterbrochen mit verdächtigen Elementen konſpiriert habe. Ein Artikel Dr. Waskows„Die Frechheit Sſaswinskys“ betitelt, ſagt, es ſei unglaublich, wie der ruſſiſche Geſandte es wagen könne, die ruſſiſche Oppoſition und die Preſſe gegen die Regierung und gegen den König aufzuwiegeln und ſie zum Hochverrat zu verleiten. Sſa⸗ winsky ſei bemüht, durch dunkle Ele⸗ mente die Revolution hervorzurufen und durch einen Staatsſtreich die republi⸗ kaniſche Stagtsform herbeizu⸗ führen. Er möge jedoch nicht vergeſſen, daß Bulgarien nicht Serbien ſei und daß die Frech⸗ heit der degenerierten ruſſiſchen Diplomatie nicht unbeſtraft bleiben werde. 8 Ein weiterer Arkikel befaßt ſich mit dem von ruſſiſcher Seite erhobenen Vorwurf, daß Bul⸗ gartien Rußland gegenüber undankbar ſei. Wo⸗ rin beſteht, ſo ſagt der Verfaſſer, die Undanlbar⸗ keit Bulgariens? Etwa darin, daß Bulgar Serbien für deſſen feigen Verrat an dem Bünd nis nicht Hilfe geleiſtet hat, oder die Landung kuſſiſcher Truppen nicht erlaubte, wohl wiſſend, daß das Betreten bulgariſchen Bodens durch die Ruſſen das Ende der Unabhängigkeit Bulgariens bedeuten würde. Die ruſſiſchen Schwarzen Hundert und deren Werkzeuge in Bulgarien, wie Danew Geſchow und Radkd Dimitriew müſſen zugeben, daß Rußland froh ſein ſollte, wenn es von Bulgarien nicht tief gehaßt werde. Zur Dankbarkeit gegenüber dem türkiſchen und ſei⸗ gen Gegner Rußlands hätte Bulgarien keinen Grund. * Eine Fahrt in der Gegend von Suwalki. WIB. Berlin, 23. Sept.(Priv.⸗Tel.) Von ſeiner Fahrt in der Gegend von Suwalki berich. tet der zum öſterreichiſchen Krier Sſchauplatz ent⸗ ſandte Korreſpondent des Berliner Tageblatts: Die Fahrt geht durch Inſterburg⸗Gumbinnen. Die Felder und Aecker, die die Chauſſeen begren⸗ zen, waren der Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Stadt Gumbinnen ſelbſt hat nur wenig ge⸗ litten. Zwiſchen Gumbinnen und Sta ku⸗ pönen liegen fämtliche Häuſer in Trümmer, nichts iſt erhalten geblie⸗ ben. Stalupönen iſt nicht ſo ſchrecklich verwüſtet, als zuerſt angenommen wurde. Eidtkuh ReR, das an 6000 Einwohner zählte, beſteht nicht mehr, nur Ruinen und nur ſelten lebende Weſen. Gleich dem deutſchen Teile Eidekuhnen, beſteht der ruſſiſche Teil Kibarty nicht mehr Ebenfalls nur Ruinen. Der Bahnhoß iſt erhal⸗ len geblieben. Mit Kibarty und Wirrballen beginnt Rußland. Entſetzliche Wege, ſodaß unſer Automobil plötzlich Sprünge wie ein gewärmter Akrobat macht. Wir ziehen die Wanderung zu Juß vor. Weite Felder rechts und links. Hier muß der Rückzug der Ruſſen in volle Flucht gusgeartet ſein. Tote Pferde in Maſſen, hunderte von Karren. Bauernwagen, ganze Haufen von unbenutzten Patronen, Gefährte für Scheinwerfer und für Telegraphie, Säcke und Geſchirre. Der Aufruhr in Tanger. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Tanger wird gemeldet, daß die Unruhen unter den Marokkanern immer mehr um ſich greifen. Ein franzöſiſcher Polizeipoſten, zehn Kilometer von Tanger entfernt, wurde von Ma⸗ rokkanern angegriffen und die franzöſiſchen Po⸗ liziſten waren genötigt, den Poſten aufzugeben; 5 Poliziſten fielen als Gefangene in die Händ der Reßellen. Die Mauern zogen ſich dann i ſihre Schlupfwinkel zurück und konnten bisher nicht ergriffen werden, trotzdem aus Tanger ei ſtarkes Truppendepartement zu ihrer Verfol⸗ gung ausrückte. Die Garniſon von Tanger ſoll verſtärkt werden, um einem Augriff von Einge⸗ borenen, den man befürchtet, beſſer widerſtehen ̃˙ iI——2 5 Gein einig Volk von Vrüdern WITB. Hannover, N. Sept.(Nichtamtl. Die„Deutſche Volkszeitung“ veröffentlicht an der Spitze des Blattes folgenden Telegream mm wechſe! zwiſchen dem Kaiſer und dem Her⸗ o0g von Cumberlan d.„5 Herzog von Cumberland, Gmunden. Großes Hauptquartier, den 1. Sep In ernſter ſchwerer Zeit gedenke ich hie nes Geburtstages mit ben aufrichtigſten ſchen für Dein und der Deinigen Wohl. der Herr, der ſchon ſo Großes für uns getan wolle in Gnaden weiter mit unſeren baßpfere Truppen ſein und uns ſchließlich den Sieg alle Feinde verleihen. Du wirſt ſtolz ſein au Deinen Sohn, der das Eiſerne Kreuz wohl ver dient hat. Herzlichen Gruß an Thyra. Wilh Sr. Majeſtät den Kaiſer, Großes Haup lier. Tief bewegt und herzlich gerührt Dein ſo überaus gnädiges Gedenken meiner Perſon in dieſer erhebenden Zeit bitte ich Dich, meinen innigſten, tiefgefühlteſten Dank dafür entgegennehmen zu wollen. Ich bin ft eingeengt von ſeinen Forts, in ſeiner Feſtungs⸗ mauer, erſtickend in Stolz und fruchtloſer Wut. Dieſe Idee hatte ſchon etwas Schreckliches. Zwei Millionen fünfhunderttauſend Meuſchen wäh⸗ reud fünf Monaten gefangen, ſeit Menſchen⸗ gedenken hatte die Welt ſo etwas nicht geſehen. Paris war von ſich ſelbſt erdrückt, von ſeiner Menge, von ſeinem Gewicht, von ſeiner Un⸗ kätigkeit; es hatte dieſes Leiden freiwillig auf ch genommen, aber auf Koſten einer nervöſen Anſtrengung, welche es bis zum Wahnſinn er⸗ regt hatte. Zwiſchen der dumpfen Reſignation der Pro⸗ vinz und der erſt ruhigen, dann erregten Wul von Paris war ein Widerſpruch, den man in der Haſt nur ſchlecht erklärte. Paris erzählte das Erwürgen durch die Belagerung, den Enk⸗ buſtasmus der erſten Tage, ſein Zutrauen zu den neuen Männern, die Begeiſterung aller und die allgemeine Opferfreudigkeit, alles auf den auern,„das Käppi Vietor Hugos, welches dieſe Situatjon verſinnbildlichte“, die Prokla⸗ zation der Regierung, die zuerſt mit Begeiſte⸗ kung, dann mit Ueberraſchung, zuletzt mit Ironie aufgenommen wurden; die al, neir ebrochene Forderung eines„Aus ſs das Zögern der Führer den berühm⸗ m des Kommandanten, die wachſende äuſchung, die Uebergriffe der äußerſten Par⸗ eien, die Zwietracht, welche in der belagerten tadt ausbrach, den Fall der populären Män⸗ mn die Erwartung, die immer erregten ſetäuſch üppit ber Entſetzung Briefe, Chanzy, Faidherbe, Bourbaki, den Jubel eines Tages und das Schweigen am anderen Mor⸗ gen; endlich das Krachen der erſten Granaten in der Nacht, welche das Bombardement ver⸗ kündeten, an das man nicht geglaußt hatte, den Unwillen, die dumpfe Freude, die Kinder, welche in den Straßen nach den geplatzten Grana en liefen; Paxis, welches Sonntags in die Vierſel zog, in denen es Kugeln regnete, das Ausz ehen ſchrecklichen Tagen zur Welt kamen: die Augen, die ſich bie Ank des ganzen linken Ufers, die öffentlichen Gehände bombardiert, die Grangte von Saint⸗Sulpice, in der Salpetrisre, im Pantheon; dann der Hunger, das ungswohnte Fleiſch, Katzen Ratten, der Elefaunt des Jardin des Plantes, die Preiſe an den Türen der Fleiſcher und Bäcker, Mangel an Heizungs⸗ material, die Bäume aus dem Bois und den Gärten abgeholzt, die Straßen des Nachts in inſternis, die Epidemien, die zunehmende Sterblichkeit, zehntauſend Meuſchen hinderafft, die Schwachen die Kinder, welche zuerſt ſtarben — und wie viele, die ſich krank füglten, lagen in den Familien in elendem Todeskampfe die verwünſchte Geburt derer, welche in dieſen „Ahl nouvelle venue innocente et révanf, Hoſpitäler, die ſ und dis Marſellaiſe“!! B in Ve kreter der Menſchheit: ſie konnten ſich von dieſer Vous avenz Prig. Ppour naftre une feuresingylisre: endlich, die Wut und die Verzweiflung, zu ſehen, daß man nichts hat, daß man viell ich! nichts tun konnte, die machtlaſen Zuckungen des Todeskampfes, Champagny, Buzenval, die un⸗ überlegten Worte:„Tod oder Sieg!“ der„Gou⸗ verneur von Paris ergibt ſich nicht“, 1 endliche Groll über die Kavitulatign mit dem unbeſtimmten Gefühl, daß ſoviel Anſtrengung und Opfer vielleicht unnütz geweſen waren. Dieſe traurige Mitteilungen machte man ſich gegenſeitig, mit kleinen Einzelheiten in den Al Nationen, an die befreiten Völker. Nun wandte ſich das vollbrachte Werk gegen uns. Verblendung über Europa: man Keee Familien, welche kaum wieder zuſammeng ekom⸗ men waren, unter Tränen, Trauer um Ange⸗ hörige, im Gedenken derer, welche weit fort ge⸗ fangen waren, und in Aufregung über die, von denen man nicht wußte, was aus ihnen gewor⸗ den ſei und die nie wiederkehrten. Aber über allem ſchwehte, wie eine dumpfe Klage und ein Jammer, der aus allem Jammer zuſammengefetzt war, die Trauer des Vater⸗ landes. 135 Alles war alſo Verblendung und Enktäuſchung geweſen! Verblendung der mit den unbofleckten Fahnen, hatſen nur Nie⸗ derlagen und Kapitulationen geſehen! Verblen⸗ dung der Partioten: vergebens hatten ſie d, revolutionären Redensarten vertraut die„Er⸗ hebhung der Maſſen“, die„Einreihung der Frei⸗ willigen“, die Freiſcharen die Nationalgarden Verblendung der Ver⸗ Wuß der Soldelska nicht erholen, da ſie ſo lange Vertrauen in den Frieden geſetzt hatten und der Legende von dem ſen imentalen und träumeri⸗ ſchen Deulſchland nachgehangen hatten. Ver⸗ blendung über die Tatſachen: man hatte nie an die Niederlagen glauben wollen, ſelbſt nichk nach Fröſchweiler, ſelbſt nicht nach Sedan, ſelbft kHach Metz nicht; man hatte in einem Traume gelebt, gus dem man jeden Morgen ein glor⸗ reiches Erwachen erwartete und das häßlich⸗ Alpdrücken war immer ſtärker geworden. Ver⸗ blendung der Ideen: man hatte an die Pflicht Frankreichs geglaubt anderen Nationen zu Hilfe kommen zu müſſen, an die erſtandenen und dankbaren Soldaten! Dieſe alten Kämpfer Algiers, der Krim und Ibaliens, es: die Dichter, glaubte geliebt zu ſein, man rvar geh Frankreich hätte die Worte Chriſti wiederholen kännen.„Mein Gott, warum haſt du mich ver⸗ und kamen ſich etwas lächerlich voer. Deun der größte Schmerz für das lebhaf tieffühlende Volk war der Unterſchied zw Hoffnung und Erfüllung. Geſtern hielt Frankreich für ſo groß; es ſtand ſo ſchö Man glaubte, ſelbſt beſiegt, verteidi „die Sache der Menſchheit“! Edgar ſchrieb es noch am 9. September 187 nur die Höflinge der Dynaſtie, allg ie Prieſter, die die Geſchichtsſchreiber, die Prophete⸗ lutionäre, die Verbannten er Unkerſaß. Und nun la Ein Schmerzensſchrei preßten Bruſt, wenn ma man aus Frankrei 8 223— gleichbarkeit der einzelnen Zahlen eine Gewähr Leipzig 18 636., 13. Aachen 18 280., 14. Der neue Generaldirektor der Müuchner Galerien. 4. Seite. Grkeral-Auzeiger.— gadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Mittwoch, den 23. September 1914. Vochbeglückt durch die gnädige Mitteilung, daß nein Sohn im Kampfe für Deutſchlands Ehre und Ruhm ſich das Eiſerne Kreuz erwerben durfte. bin den Sieg verleihen und unſerm teuren deut⸗ ſchen Vaterlande und ſeiner gerechten Sache einen ruhmreichen Ausgang beſcheren. Thyra und ich empfehlen uns aufs wärmſte als ſtolze Eltern. Ernſt Auguſt. Die belgiſche Miſſiun in Amevika vollſtändig geſcheitert. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie amerikaniſche Blätter mitteilen, beabſichtigte die belgiſche Geſandtſchaft, welche dem Präſi⸗ denten Wilſon von den angeblich deutſchen Greueln vorerzählt hatten, in Amerika Pro⸗ teſtverſammlungen zu veranſtalten. Der Präſident hat aber die Verſamml ungen verboten weil ſie eine Gefährdung der ame⸗ rikaniſchen Neutralität bedeuten würden. Verfrühte Freude. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Einem Kriegsbericht des„Berl. Tagebl.“ vom Oſten entnehmen wir, daß der ruſſiſche Ober⸗ befehlshaber, Großfürſt Nikolai Niko⸗ lajewitſch ſich in Inſterburg hätte Ma. jeſtät titulieren laſſen. Er betrachtete ſich dort ſozuſagen als ſouveräner Herrſcher von Oſt⸗ und Weſtpreußen. Verluſtliſte badiſcher Regimenter. Die ſoeben erſchienene 31. Verluſtliſte enthält folgende Verluſte badiſcher Regimenter Grenadierregiment Nr. 110 Mannheim und Heidelberg: Tot: 1 Offizier und 3 Mann, ver⸗ wundet: 10 Unteroffiziere und 94 Mann. Infanterieregiment Nr. 111 Raſtatt. Verwun⸗ det: 25 Mann. Infanterie⸗Regiment Nr. 112 Mülhauſen i. Elf. Verwundet: 2 Unteroffiziere u. 10 Mann. Infanterieregiment Nr. 113 Freiburg i. Br. Tot: 3 Unteroffiziere und 20 Mann, verwundet: 6 Offiziere, 6 Unteroffiziere und 102 Mann, ver⸗ mißt: 2 Unteroffiziere und 39 Manit. Infanlerieregiment Nr. 172 Neubreiſach(3. Batillon). Tot: 1 Offizier, 1 Unteroffizier und 7 Mann, verwundet: 1 Offizier und 11 Mann, vermißt: 5 Mann. 28. Feldart.⸗Brigade, Stab(Karlsruhe): Ver⸗ mißt 1 Mann. Feldart.⸗Regt. Nr. 66, Lahr i. B.(2. Abt.): Verwundet 1 Offizier und 6 Mann. Feldart.⸗Regt. Nr. 76, Freiburg i. Br.(1. Abt.): Tot 1 Mann, verwundet 1 Unteroffizier und 7 Mann. Jußart.⸗Regt. Nr. 16, Müllheim, Baden.(I. Bat.): Verwundet 2 Mann, vermißt 5 Mann. Sanitätskomp. Nr. 2 des 15. Armeekorps, Kehl. Tot 1 Mann, verwundet 2 Unteroffiziere und 6 Mann. Mannheim. Vom Sinanzausſchuß der Zentrale für Kriegsfürſorge wird uns geſchrieben: In der Oſtſtadt ſind an einem der letzten Tage Geldgaben von Haus zu Haus unter dem Vorgeben geſammelt worden, der Ertrag würde der Zentrale für Kriegsfürſorge zufließen. Wir machen zur Verhütung einer mißbräuchlichen Inanſpruchnahme der Mildtätigkeit darauf auf⸗ merkſam, daß wir bisher keinen Auftrag zur Veranſtaltung einer derartigen Sammlung ge⸗ geben haben. * Dringende herzliche Bitte. Da mir mehrfach zu Gehör kommt, mein ein⸗ ziger Sohn Heinrich ſei im Gefecht bei Saar⸗ burg gefallen, mir auch durch die Poſtbehörde zwei Poſtkarten an denſelben, datiert vom 23. und 30. Auguſt, mit dem Vermerk gefallen oder kot zurückgegeben wurden, jedoch ſein Tod weder in der veröffentlichten Verluſtliſte des 140 Reg. bekannt iſt, noch ſonſt auf Anfrage an behördlicher Stelle eine beglaubigte Auskunft zu Teil wurde, ſo möchte ich alle diejenigen Perſonen, welche etwas Näheres oder Beſtimm⸗ tes über das, Schickſal meines Sohnes Heinrich Kunſt und Wiſſenſchaft. Subvention ſtädtiſcher Theater. KK. Die Halbmonatsſchrift„Leipziger Büh me“ hat eine Ueberſicht über die Subven⸗ tionierung der ſtädtiſchen Theater veröffentlicht, die inſpfern beſonderes Intereſſe verdient, als die Beträge nicht wie üblich für das ganze Jahr, ſondern vielmehr für den einzelnen Spielmonagt Amgerechnet, angegeben werden. Ohne im übri⸗ gen für die unbedingte Zuverläſſigkeit und Ver⸗ zu übernehmen, veröffentlichen wir darum nach⸗ ſtehend die Zufammenſtellung und zwar pro Theater und Monat: J. Maunheim 57 610., 2. Freiburg i. B. 51 130 Mark, 3. Frankfurt a. M. 46 690., 4. Bres⸗ lau 41834., 5. Düſſeldorf 36313., 6. Cöln 35 644., 7. Eſſen 32 616., 8. Dortmund 26 213., 9. Augsburg 24657., 10. Straß⸗ burg 23 691., 11. Barmen 21 576., 12. Magdeburg 13 356., 15. Kiel 13 092., 16. Lübeck 12 919., 17. Bremen 11667 M. Hiernach hat Mannheim pro Spielmonat den höchſten Zuſchuß. Der König hat den Direktor der Kaiſerlich Kgl. Sbgatsgalerje in Wien, Regierungsrat Dr. Fritz Möge Gott dem tapferen Heere weiter⸗ D wiſſen, freundlichſt aber auch dringend bitten, mir dies nicht verſagen zu wollen und ſage ſchon im Voraus für jede Auskunft unſern allerbeſten Dank. Ludwig Gräber, Bäckermeiſter, O 4, 14 unb Familie. AIK Das Liebeswerk. Die Firma F. W. Leichter, Strumpf⸗ und Wollwarengeſchäft, M 1, 4b, Telefon 2816, über⸗ nimmt die Verpackung und Beſorgung von Geld und Pakete an die im Felde ſtehenden Offiziere und Mannſchaften des 14. Armeekorps. Die Pakete ſollen hauptſächlich warme Wäſcheſtücke enthalten. 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, den 23. September 1914. Aenderungen im Fahrplan. 1. Der Schnellzug 101 Heidelberg⸗ Freiburg, Heidelberg ab.55 Nachm., Frei⸗ burg an.17 Vorm. verkehrt in der Nacht vom 23./24. September von Karlsruhe ab wieder erſtmals in ſeinem früheren Fahrplan. Karls⸗ ruhe ab 10.55., Freiburg an..17 V. 2. Der Schnellzug 153 München⸗Straßburg München ab.25 Vorm., Straßburg an.19 Nachm. wird am 23. September bis Straßburg durchgeführt. Der Schnellzug 132 Straßburg⸗München, Straßburg ab 12.40 Nachm., München an 10.05 Nachm. be⸗ ginnt am 24. September erſtmals wieder in Straßburg. Vom 24. September an verkehrt Schnellzug 153 zwiſchen Karlsruhe und Straß⸗ burg wieder in ſeinem früheren Fahrplan. 2. Der Geſamtgüterverkehr wird in Baden mit Beginn des 23. September wieder unbeſchränkt aufgenommen. Vaterländiſche Nundgebung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß bei der heute abend im Nibelungenſaal ſtattfindenden vaterländiſchen Kundgebung Sammelbü ch⸗ ſen zu Gunſten des Roten Kreuzes und der Zentrale für Kriegsfürſorge aufgeſtellt ſein wer⸗ den. Wir hoffen, daß die patriotiſche Feier auch einen großen Beitrag für dieſe beiden Wohl⸗ fahrtszweige erbringen wird. Mäcchen⸗ und Frauenturnen im Mannheimer Turnverein. Nicht wie in friedlichen Zeiten konnte in dieſem Jahre nach den Sommerferien das Turnen der Mädchen und Frauen im hieſigen Turnverein wie⸗ der aufgenommen werden, da das ſchöne Heim des Vereins, an der Prinz Wilhelm⸗ und Char⸗ lottenſtvaße gelegen, dem„Roten Kreuze zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde. Dank dem freundlichen Entgegenkommen der verehrlichen Stadtvberwaltung iſt es nun aber ge⸗ lungen, den Turnbetrieb in den Damenabteilungen des Vereins wieder aufzunehmen, und zwar in der Liſelotteſchule, Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße. Unſere ſchwere Zeit bedarf auch eines ftarken weiblichen Geſchlechts, nicht, damit es draußen auf dem Felde für unfer bedrohtes Vaterland kämpfe und blute, ſondern um all das leiſten zu können, was jetzt von unſern Frauen und Töchtern daheim gefordert wird. Und wie könnte die Grundlage hierzu beſſer geſchaffen werden, als durch ſyſtema⸗ tiſche Leibesübungen, die den Körper widerſtands⸗ fähig machen, die Nerven ſtählen, den Willen ſtär⸗ ken und die Glieder zu gefügigen Werkzeugen des Geiſtes machen? Verzärtelung, weichliches Weſen und Scheu vor körperlichen Anſtrengungen haben in unſern ſchweren Tagen keinen Platz. Jetzt heißt es, alle Kräfte einſetzen für unſer Vaterland! Wohlan, ihr Frauen und Mädchen Mannheims, folgt dem Rufe des Turnvereins und vergrößert die Zahl der dem Vereine längſt angehörenden Turnerinnen, zumal gerade jetzt zum Gintritt in eine der Abteilungen der beſte Zeitpunkt iſt. Wer tagsüber Berufspflichten zu erfüllen hat, tritt der Abteilung A bei, die jeweils Montags und Don⸗ nerstags in der einen Hälfte abends von—9 Uhr und in der andern von—10 Uhr übt. Die jün⸗ geren Mädchen der Abteilung C turnen bis zum Wiedereinzug in das Vereinshaus Dienstags und Freitags von—7 Uhr, die älteren Mitglieder dieſer Abteilung ſowie die Damen der Abteilung B an den gleichen Tagen, alſo Dienstags und Frei⸗ ———— tags, von—8 Uhr. Der Unterricht beginnt am 1. Oktober, abends 8 Uhr, mit der Abteilung K. Der Eingang in die Liſelotteſchule findet von der Colliniſtraße aus ſtatt. Anmeldungen zum Eintritt nimmt der Uebungs⸗ leiter an den Turnabenden mündlich oder der Vorſtand ſchriftlich entgegen. Den Verwundeten des Vereinslazarettes Her⸗ berge zur Heimat hat die Firma C. Arnheiter Erben, vertreten durch Herrn Karl Kohler in Ludwigshafen, heute eine ganz beſondere Freude be t. Die Firma hat in liebenswürdigſter das Dampfboot„Mathilde“ zu einer Rhein⸗ fahrt koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Allen Ver⸗ wundeten, die an dieſer Fahrt teilnehmen konn⸗ ken, hat dieſelbe nach den vielen Regentagen, die ſie auf das Zimmer angewieſen haben, einen hohen Genuß bereitet und alle werden die hochherzige Tat der Firma Arnheiter Erben in dankbarer Er⸗ innerung behalten. Der Vorſtand des Vereinslaza⸗ rettes Herberge zur Heimat ſpricht auch ſeinerſeits der Firma Arnheiter an dieſer Stelle ſeinen ver⸗ bindlichſten Dank aus. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben am nächſten Samstag, 26. Sept., die Allgemeine Meldeſtelle, daß Paß⸗ und Auskunftsbureau, das Sekretariat für Arbeiterverſicherung und dars ſtäd⸗ tiſche Militärbureau geſchloſſen. Die im hieſigen Diakoniſſenhauſe zurzeit Auntergebrachten Verwunbeten verſammelten ſich am Sonntag Nachmittag zu einem ebenſo ge⸗ mütlich wie gelungenen verlaufenen Hauskon⸗ zert. Nach einem einleitenden Harmoniumvor⸗ trage, geſpielt von einem Verwundeten, Herrn Lehrer Reidel, wechſelten in bunter Reihe Schweſternchöre mit kraftvoll geſungenen pat⸗ riotiſchen Liedern. Frau Oberingen. Dür en⸗ berger ſtellte in dankenswerter Weiſe ihre Kunſt als ausgezeichnete Violinſpielerin in den Dienſt der guten Sache, von Fräulein von Hollander in vortrefflicher Weiſe auf dem Klavier begleitet. Nachher vereinigte ein frohes Mahl, mit vorzüglichem Gerſtenſafte gewürzt, die tapferen Krieger, die ſich aus innerſtem Her⸗ zen dankbar für das ihnen Gebotene zeigten. Bei der Arbeit verunglückt iſt der 18 Jahre alte Spengler Heinrich Böhler aus Weinheim, der bei Spenglermeiſter Betz beſchäftigt iſt. Er war mit dem Reparieren einer Gasleiung im Hauſe B 5, 7 beſchäftigt. Die Leitung war undicht und das ausſtrömende Gas ſammelte ſich unter der Decke. Der junge Mann kam anſcheinend mit ſeiner Lampe zu nahe, das Gas entzündete ſich und B. erlitt ſchwere Brandwunden an Geſicht und Hän⸗ den. Er fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen E. V. Von dem Vorſtand dieſes Vereins wird uns geſchrieben: Infolge einer an uns heran⸗ getretenen Anregung haben wir beſchloſſen, den Mehrbetrag der Koſten der Feuerbeſtattung gegen⸗ über den von der Militärbehörde zu tragenden Koften der Erdbeſtattung für alle in einem Militärlazarett Sterbenden aus un⸗ ſerer Vereinskaſſe zu beſtreiten. Wir gehen dabei von der Erwägung aus, daß es für ſo manchen * Als erſter Benediktinerbruder wurde der In⸗ fanteriſt Rudolf Hirſch aus Würzburg mit dem Eiſernen Kreug ausgezeichnet. Auszeichnung der Zeppelinbeſatzung. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Wegen der erfolgreichen Bombardierung in der Nacht zum 25. Auguſt hat von der Be⸗ ſatzung des über belgiſchem Gebiet erſchienenen Zepplinluftſchiffes das Giſerne Kreuz er⸗ halten: Hauptmann Horn, Hauptmann Ma⸗ ſius, Oberleurnant Zimmern, Leutnant Seibt, Maat Elias, Oberſteuermann Mül⸗ ler, Steuermann Windhauf, Ernſt Kauf⸗ mann, ſowie die Maſchiniſten Baumaun, Hildebrand, Reiſchle und Schür u. Letzte Meldungen. Die Beſchießung von Reims. WITB. Berlin, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Rotterdamer Meldung des Vor⸗ liner Tageblatt iſt die Beſchädigung der Kunſtſchätze im Innern der Kathedrale in Reims noch nicht zubeurteilen. Der architektoniſche Teil iſt jedoch noch erhalten. Die Höhe ruſſiſcher Unverſchämtheit. JBerlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In eimem von unſeren Truppen aufgefun⸗ derten Originalbefehl eines ruſſiſchen Reſerve⸗ infanterieregiments Nr. 221 ſteht:„General Rennenkampf empfiehlt, den weißen Flaggen nicht zu trauen und ſie nicht zu beachten, da es wiederholt erwieſen iſt, daß der hinterliſtige Feind müt der weißen Flagge Mißbrauch treibt“. Das iſt ſchon die Höhe ruſſiſcher Un⸗ verſchämtheit. Tatſache iſt, daß der Komman⸗ dant unſeres oſtpreußiſchen Füſilierregiments Nr. 33, Oberſt von Fumetti, von einem ruſ⸗ ſiſchen Offizier vor der Schützenlinie, welche durch andauerndes Schwenken weißer Tücher ihre Abſicht auf Übergabe kundgetan hatte, in meuchleriſcher Weiſe über den Haufen geſchoſ⸗ ſen worden iſt. Der neue Fürſt von Albanien. 1Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Effad Paſcha, der zur Zeit in Niſch weilt, hat dort eine mohammedaniſch⸗albanjſche Geſandt⸗ ſchaft empfangen, welche ihm den albaniſchen Thron antrug. Eſſad hat im Pyvinzip an⸗ genommen, ſtellte aber Bedignungen, welche noch nicht bekannt find. * WIB. Kürlsruhe, 22. Sept.(Nicht⸗ Schwerverwundeten oder Kranken, welcher ſeinen Tod herannahen fühlt, ein troſtreicher Gedanke ſein wird, veranlaſſen zu können, daß nach ſeinem Ableben ſeine Aſche ſeinen Angehörigen in der Heimat zugeſtellt wird, ohne daß dadurch beſondere Ausgaben verurſacht werden. Zur a dieſer Abſicht genügt es, wenn der Betreffende ſeinen diesbezüglichen Wunſch auf ein beliebiges Blatt Papier miederſchreibt oder ihn mündlich zwei Perſonen ſeiner Umgebung gegenüber äußert, deren Pflicht es alsdann iſt, ihn im Fall des Todes des Betreffenden an den zuſtändigen Leichenordner weiterzugeben. Die Weiterbeförderung der Aſche an die Angehörigen wird auf Wunſch durch uns oder den hieſigen Friedhofverwalter boſtenfrei be⸗ ſorgt. Auch haben ſich die uns zur Verfügung ſtehenden Organiſten in dankenswerter Weiſe be⸗ reit erklärt, das Harmoniumſpiel in ſolchen Fällen unentgeltlich zu beſorgen. Berleihungen des Eiſernen Kreuzes. Berlin, 23. Sept.(Von unſerm Berliner Bureau.) Man meldet aus München: Michael Schwarz aus Lorengreuth erhielt am 29. Aug. das Eiſerne Kreuz für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde. Schwarz war bis zu ſeiner Einſtel⸗ lung zum Heeresdienſt ein hervorragender Leiter der ſozialdemokratiſchen Jugendorganiſation in Bayern. .... A ³ĩͤ VTTTTT0T0T0T0TT ernannt und ihm den Titel eines Generaldirektors der Staatsgalerien verliehen. Generaldirektor Dörnhöffer wird ſein Amt noch im Laufe des Jahres antreten. Dem Konſervator der ſtaatlichen Galerie, Profeſſor Dr. Heinz Braun, iſt der Titel eines Direktors in der Staatsgemäldeſamm⸗ lung verliehen worden. —— fus dem mannheimer Kunstleben. Borſtellung für die Soldaten im hieſigen Bofthegter. Ein eigenartiges buntes farbiges Bild bot geſtern Abend das hieſige Hoftheater. Es fand die erſte Vorſtellung für die Soldaten ſtatt. Die Logen, das Parkett, die Ränge und die Galerie — überall Soldaten in den mannigfachſten Uniformen, junge kräftige kraftſtrotzende Geſtal⸗ ten, denen die Kampfesfreude aus den Augen leuchtete. Die Reſerveloge im erſten Rang war den Offizieren zur Verfügung geſtellt worden. In der Theaterkommiſſonsloge ſah man außer einigen Mitgliedern des Theaterkomitees noch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer mit Gemahlin. Eine gehobene, vaterländiſche Stim⸗ mung griff ſchon nach der Aufführung von „Wallenſteins Lager“ Platz, die dann zum zündenden Ausdruck kam, als die wuchligen Klänge des Radetzlymarſches, markig und flott ö Dörnhöffer zum Direktor der Staatsgalerien war es, als zwiſchen den Einaktern„Deutſche Treue“ und„Das Eiſerne Kreuz“ die Hof⸗ theaterkapelle das Lied„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“ ſpielte und ſich alles wie ein Mann erhob, um dieſes hehre Vaterlandslied ſtehend mitzuſingen. Wie das erfriſchende, nervenſtärkende Rauſchen eines Frühlingsſturmes ging es durch die der Kunſt gewidmeten Räume und höher und höher ſchlugen die Herzen. Ja, das war echte Begeiſterung, kommend aus dem tieſſten Innern, überſchlagend von Menſch zu Menſch, ein unaufhaltſamer Strom edelſten Volksgefühls. Der glänzend inſtrumentierbe Richard Wagnerſche Kaiſermarſch mit Chor, ausklingend in einer Huldigung des deutſchen Heeres und des deutſchen Volkes vor Deutſch⸗ lands Kaiſer, deſſen hohe Büſte ſich im Hinter⸗ grund der Bühne, umgebend von friſchem Grün, erhob, ſchloß die würdige, überaus ſtimmungs⸗ volle Feier. Die ins Feld ziehenden jungen Krieger, die dem Abend beiwohnen konnten, werden die Erinnerung an ihn mit hinaus⸗ nehmen in den Kampf für ihres Vaterlandes Macht und Ehre und aus ihr in heißem Ringen neue Kräfte ſammeln. Die Vorſtellung ſoll am Donnerstag und Freitag für die Soldaten wiederholt werden. Hoffentlich kommen dann auch einmal unſere verwundeten Krieger an die geſpielt, durch das Theater brauſten. Ergreifend Reihe, inſoweit ihr Geſundheitszuſtand den Theaterbeſuch zuläßt. Ausführung amtlich). Die Erſatzwahl für den in Loth⸗ ringen gefallenen Abgeordneten für den 41. Wahlkreis zur zweiten Kammer der Stände Rechtsanwalt Dr. Frank iſt auf Sonntag den 10. Oktober feſtgeſetzt worden. WITB. Freiburg i. Br., 22.(Nicht⸗ amtlich). Der Bürgerausſchuß beſchloß heute die Errichtung einer Kriegskreditkaſſe für Handel und Gewerbe und beteiligt ſich daran mit 60 000 Mark. WIB. Freiburg i. Br., 22. Sept.(Nicht amtlich). Dr. Max Reinganum aus Frank⸗ furt a.., ſeit 1907 außerordentlicher Profeſſor an der hieſigen Univerſität, hat den Tod in den lothringiſchen Kämpfen gefunden. WITB. Berlin, 23. Sept.(Nicht amtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitg.“ ſchreibt: Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ bringt eine Meldung auts Luxemburg vom 7. Sep⸗ tember, wonach von deutſcher Seite die auf belgiſchen und franzöſiſchen Werken vor⸗ rätigen Montanerze beſchlag⸗ nahmt worden wären. Dieſe Angaben ſind durchaus unzutreffen d, vielmehr ſind die im Bezirk von Briey gelegenen Erzgruben im Irtereſſe dieſer Gruben lediglich in Schutz⸗ berwaltung der Eigentümer genommen wor⸗ den. Ordnungsmäßige Verwaltung ſchließt auch die Verwertung ihrer Vorräte mitt ein, um ſie vor dem Verderb durch lange Lagerung zu bewahren. Die Schutzverwaltung war im Intereſſe der Gruben ſelbſt geboten, um ein Verſaufen zu verhindern. Von einer Beſchlag⸗ nahme privaten Eigentums iſt nicht die Rede, auch nicht, daß dies als Vergeltungsmaßnahme gegen angebliche Vergewaltigung deutſchen Privateigentums durch England gedacht wäre * Berlin, 23. Sept.(Prv.⸗Tel.) Die deutſche Zivilverwaltung in Belgien hat der„Voffiſchen Zeitung“ zufolge der Stadt Charleroi, die ſich ergeben hat, Getreide zur Verfügung geſtellt, damit die arbeitende Bevölkerung ernährt wer⸗ den könne. Aehnliche Maßnahmen werden für die Nachbarplätze Mons u. Hall uſw. getroffen. WITB. Düſſeldorf, 23. Sept.(Nichtamtl.) In der Nähe der Luftſchiffhalle wurden heute, wie die„Düſſeldorfer Zeitung“ meldet, von einem feindlichen Flugzeug 2 Flieger⸗ bomben abgeworfen. den wurde, abgeſehen von einigen zerſprungenen ſcheiben, nicht angerichtet. WIB. Leipzig, 23. Sept. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Parteiorganiſation des Leipziger Be⸗ zirks des 11. 12. und 13. Landtagswahlkreiſes hat eine Erhebung veranſtaltet, wieviele ihrer Mitglieder zu den Fahnen einberufen worden ſind. Das Ergebnis ſtellte feſt, daß von 40984 männlichen Mitgliedern insgeſamt 10 885 im Felde ſtehen, das find 26 Prozent. Es werden alſo vier kriegsſtarke Regimenter von der ſozial⸗ *. demokratiſchen Parteiorganiſation in Leipzig bildet. ZZJJJJ 8 2 ereel Beiter:— gadiſche Neneſte Aachrichten(Nittagblatt) KNeine Aktfenäre. Der erste Anlaß, aus dem wir nochmals auf dlie Hlauptversanunlung der Benz u. Co., Rhei- nüische Automobfl und Motoren- a hæ ik.- Mannheim zurücklommen, ist ein Berichfigung. Gleick am Anfang unseres gestrigen Bericins ist beim Einstellen einer Kor- rekturzeile im Versehen die nächstfolgende rich- ge Zelle berausgenommen worden, während die fatsche aammen miß der Korrelcturzeile stelien gebieben ist. Wir bringen daher nackstehend den richtigen Vortladut des ersten Abschnitts: „NE der hesfigen Hauptversammlung der ge- nannten Gesellischaft, die umter Vorsitz des Herrn 1 Geheimen Rommerzienrats Dr. Richard Bro- er sjen in den Geschäftsraumen zu Mannheim- ch Lurenberg statftand, vertraten 60 Aktionäre ein 5 Kapitat von 9884 000 Mk= rüchommen. uu der Fülle des Stoffes sei nur Aktionzre herausgegriften. Frauckurt a. M. herübergeeit war, um persönlich an der Hauptversammumng von Benz u. Co. teizu- ehmen, hat es sicher sehr gut gemeint, wenn er die Wiünsche der Heinen Alcfioräre vorbrachte. . Sie haben im ihre Notlage scheints sehr eindring- lich geschiddert und ihn gebeten, darauf hinzrwyei- VVVT———W doch angewiesen seien, weil sie dieseiben z um 1 Kommerzienrat Engel- jharct hat sich zum Fürsprecher dieser Wünsche n gemacht. Er hob hervor, daß die reichen Aktionäre gewiß auf den Bezug einer Divi- dende verzichten könnten. Es Seien doch aber auch kleine Leute darunter, die ihre Staats- papiere und ähnkiche Werte verkauft hätten, um aus den Benzaktien größere Bezüge zu er- halten. Diese kleinen Akfionäre seien auf diie Dividende einfach angewiesen und er befüür- worte daher, wenigstens 5 Prozent auszuschiftten. Wir zweiſenn nicht einen Augenblick daran, daß dieser Vorschlag eines äften freimdlichen Herrn sehr wohlwollend gemeint war. Es scheint uns jedoch notwendig, auf die prinzipielle Seite der Frage etwas einzugehlen. In der jetzigen Kriegszeit wird ja voraussichflich noch so man- cher Aktionar enttäuscht werden, der ganz sicher auf eine Dividende rechnen zu bönnen glaubte. Wenn man uns dann immer wieder mit dem an- geblichen Gegensatz zwischen den großen und kleinen Abtionären kommen sollte, muß doch schon Jetzt festgestellt werden, daß diese Auffassumg von ganz falschen Gesichtspunlcten ausgeht. Leute, 2 GFFFFerr derart angewiesen sind, daß sie ohne dieselben nielzt leben können, 8N mr Gelt nicht in Divi- dlendenpapieren, sondern in feswerzinslichan mün-⸗ delsichern Werten anlegen. Der Besitz von Pa- pieren mit veräuderlichem Esträgnis schtießt immer eim gröferes Risiko ein. Wer ge⸗ wüllt ist, dieses Risiko zu tragen und in guten Steckt, der soll nicht in den einmal unvermeid- hen mageren Jahren vergessen, daß die Alctie tein Nentenpapier ist. Diesen Charakter der Aktie manchen anderen Ländern besonders scharf her- vorgekehrt, wenm sie sagb:„Die Aktien müssen auf einen Betrag von mindestens eintausend Mark Kuten“(H. G. B. 8 180). Durchi diese Beschränkung des Nennwertes auf einen verhält⸗ nismäßig honen Betrag solſte vermieden werden, daßz kleine Leute in Spekulativer Absicht Aktien er- werben, um dann bei dem Ausfall der Dividende unter Hinweis auf ihre Noflage gegen die im nterese der Gesellselraft liegenden Beschlüsse auf- zutreten. Wer es trotzdem tut, der hat auelt die Voͤllig verfehlt ist es jedenfalls, einen Unter⸗ schled zwischen den großen und den kleinen Aktionären in dem Sinne zu konstruieren, daß erstere auf den Bezug der Dividende wohl ver- ALichten Könnten, während letztere sie notwen⸗ dig brauchten. Einmal sind doch die Verkuste der Großaktionäre im Falle des Ausfalles einer Dividende ungleteii stärker, nicht nur deshalb, weil sie mehr Aktien kaben und folglich ein ungleich Srößeres Kapital! brach liegt, 80 auch des- halb, weil bei ihnen vielkach auch der Bezug der Tantieme fortfällt. Daß es sich dabei nicht etwa um mühelose Einkünfte handelt, haben 1+ noch gestern aus dem Mumde eines hochacht- baren Aufsichtsratsmitgliedes gehört. Die Herren haben oft eine Arbeit zu leisten, welche ihre Kräfte ehr stark in Auspruch nimmt, und wenn sie trotz- dem nicht nur die Dividende ausfallen lassen, die ſa den meisten Aktionären mühelos in den Schog Sondlern auch auf die Vergütung ihrer Arbeit verzichten, 80 geschieht es aus nem ganz anderen Grunde, als der oberflächliche iler meint. Nicht weit sie den Verlust Das ist jedoch nicht der einzige Anlaß, aus dem diie gesbern angeschniſtene Frage der kleinen Herr Ronmmerzienrat Eugelfhard't, der aus Jahren die feiten Dividenden sHlwergnügt ein⸗ dat unsere Handelsgesetzgebung im Gegensatz zu Einblick in das Geschäft haben und dessen Interessen voranstellen, entschließen sie sich, wenn es sein muß, zu eicier Magregel, deren Früchte in guten Zeiten verdoppelt wiederkommen. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. RBerlimer Börsenstimmungsbild. Berlin, 22. Sept. Im Einklang mit den bis- her veröffentlichten amtlichen Nachrichten über die Entwiclcung der kriegerischen Ereignisse im Westen hat sich in den Kreisen der Börsenbesucher eine recht hoffnungsvolle Stimmung herausgebildet. Im freien Verkehr hat sich für ausländische Geld- sorten und Banknoten am Geldmarkt für Privat. diskonten nichts geändert. Amsterdamer Effelktenbös'se. Amsterdam, 22. Sept. Scheck Berlin 55.85 bis 56.35, Scheck auf London 12 bis 12.10. azeef umd mdustrie. Geschüftsaufszicht auf Antrag der Glämbiger. Für diejenigen Personen, die infolge des Krie- ges zahhumgsunfähig geworden sind, und die an sich die Eröfmnung des Konkursverfahrens über sich ergehen lassen müßten, ist die Erleichberung getroffen, daß die Schuldner berechtigt sind, eine Geschäftsaufsicht zu beantragen. Die Gläubiger sind dazu nicht berechtigt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch die Gläubiger ein Interesse daran naben, den Konkurs zu vermeiden, der bei der gegenwärtigen Lage der Dinge meist eine nutz- lose Verschleuderung des Schuldnervermögens zur Foige hat. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin haben daher ein entsprechendes Gesuch an den Reichskanzler gerichtet. Schuhhandel. Rl. Unter dem Vorsitz des Naufmanns W. Künstler-Mannheim fand in Frankfurt a. M. eine Versammlung des Verbandes deut- scher Schuhwaren Großhäadler statt, in der verschiedene durch den Kriegszustand notwendlig gewordenen Maßnahmen beraten wur. den. Zwei vom Vorstand versandte Rundschrei- ben, worin die Kunden ersucht werden, ihre Zahhmgs-Leistungen nach Kräften fortzusetzen, ihnen aber Anclererseits gegenüber dem rigorosen Vorgenten rücksiclitsloser GHubiger die Hilfe des Verbandes in Aussicht gestellt wird, fanden die Bifligung der Versammlung. Dabei wurde auch anerkanmt, daß diese Rundschreiben eine günslige Wirkung erzielt und einen besseren Eingang der Zalilungen zur Folge gehabt haben. Da viele Kunden zu dem Waffen einberufen sind, beschloß man, den Angehörigen der Einberu-⸗ fenen durch ein Rundschreiben eine Anleitung zur richtigen Besorgung der Geschäfte zu geben. Man will damit erreichen, daß der Geschäfts⸗ betrieb auch in Abweseneit des bisherigen Ge- schäftsleiters in zweckmäßiger Weise fortgesetzt, und das Interesse des Inhabers gewahrt werden kann. Gegenüber einer größeren Schuh-⸗ fabrik wurden Klagen erhoben, weil sie auch bei kreditwürdigen Kunden im Widerspruch mit den vereinbarten Zahlungsbedingungen auf sofor- tige Barzahlung drängte. Dieses Verhalten wurde als jeder Begründung entbehrend bezeichnet, auch beschloß man, in der Fachpresse dagegen aufzu. treten. Außerdem beschäftigte man sich mit ge⸗ wWissen Migstinnden bei der Zusammensetzung von Gläubiger Ausschüssen in Konkursen und besprach die mit dem Sandalensyndi⸗ Kat gemachten Erfahrungen. Adie Grümümum SHSASreft zen Mesterreich am erstem Malbiahr 1214. Die Neugründungen von Aktiengesell⸗ schaften waren im ersten Halbjahr 1014 außer⸗ gewöhnlich gering, sowohl an Cahl als inbezug auf die Höte des investierten Kapitals. Es wurden ur 11 Gesellschaften mit zusammen 15.3 Millionen Vronen Stammkapital gegründet, gegen 30 Ge- sellschaften mit 54.8 Millionen Kronen im ersten Semester 1913, 22 Gesellschaften mit 40.84 Mil- lionen Kronen im zweiten Semester 1913 und 29 Gesellschaften mit rund 50 Millionen Kronen im ersten Semester 1912. Die neuen Gesellschaften sind überwiegend kapitalsschwach.— Sehr deut⸗ lich zeigt sich die relative Ungunst dieses Jahres in der verhältnismäßig bedeutenden Anzahl von Notliquidationen von Aktiengesellschaften, In gormalen ſahren liquidieren in Oester- reich ur sellr wenig Aktiengesellschaften und auch diese meis“t nur im Tu⸗ sanunenhang mit Fusionen, nicht aber infolge Zusammenbruchs. in der Berichtsperiode aber mußzten drei Banſen mit 5 Millionen Kronen Kapi- tal und eine Zuckerfabrihk mit 5 Millionen Kronen der Not gehorchend liquidieren, wänlrend die Liqui- dation der Galivischen Waggonfabrik in Sanok(2 Millionen Kronem) in der Fusion mit der Aktien- gesellschaft Ziellieniewski ihre Ursache hat. Ins- gesamt also liquicdierten fünf Gesellschaften mit 12 Millionen Kronen gegen fünf Gesellschaften mit 74 Miflionen Kronen im Vorjahre(davon Zwiel Gesellschaften mit.1 Miionen Kronen wegen Zusammenbruchs).— Erhönt haben 30 Aktien- * gesellschaften ihr Aktienkapital um rund 115 Milkionen Kronen gegen 42 Gesellschaften und 110.98 Millionen Kronen im Vorjahre, 65 Gesell⸗ schaften und 158 Mitlionen Kronen 1912 und 50 Gesellschaften und 222 Millionen Kronen 1011.— Die Gründungen von Gesellschaften mit beschränkter Haftung übersteigen der Zalll der neugegründeten Gesellschaften nach ein wWenig die Vorjahrshöhe, während das investierte Nominalkapital, das in den vergangenen Jahren noch immer im Ansteigen oder doch gleichbleibend gewesen war, in diesem Jahre zum erstenmal einen allerdings nicht bedeutenden Rückgang aufweist. Es wurden 310 Gesellschaften mit einem Stamm- Kapital von 46.35 Millionen Kronen einem einge⸗ zahlten Stammkapital von 345 und einem bar ein- gezahlten Stammkapital von 24.85 Millionen Kron. gegründet gegen 276 Gesellschaften mit einem Stammkapital von 50.37 Millionen Kronen, einem eingezahlten Stammkapital von 42.4 und einem bar eingezahlten Stammkapital von 21 Millionen Kron. im ersten Semester 1913, 249 Gesellschaften mit einem Stammkapital von 44.5 Miffionen Kronen im ersten Semester 1012 und 263 Gesellschaften mit 43.3 Millionen Kronen im ersten Semester 1911. Moratoriam im Belgien. Die Belgische Regierung hat keine Maßnahmen, betreffend Verbot von Zahlungen an Angehörige feindlicher Staaten, erlassen. Der wesentliche In- halt des Moratoriums ist folgender: Zwei Verordnungen vom 2. August verlängern die Protestfrist bereits ausgestelſter Papiere bis 31. August, befreien die Nationalbank bis auf weiteres von der Verpflichtung, Noten einzulösen, und führen für sie Zwangskurs ein. Laut Verord- nung vom 3. August können bis 15. August Bankguthaben unter 1000 Frank ganz zurückge⸗ zogen werden, höhere nur bis 1000 Frank unter Hinzurechnumig von 10 Proz. vom Restsaldo. Ein Gesetz vom 4. August bestätigt die genannte Ver- ordnungen und ermächtigt den König zum Erlaß solcher für die Kriegsdauer; die Verordnungen vom 4. August ermächtigen die Richter im Hinblick auf Artikel 1244 des code civil, auch durch einst- weilige Verfügung Schuldnern Zahlungsfristen zu gewähren, verbieten aber die Prozeßführung gegen die im Felde steflenden Belgler. Eine Verorduung vom 6. August verlängert die Protestfrist auf den 15. September und beschränkt die Rückziehung von Bankguthaben auf 1000 Frank ohne 10 Proz. vom Restsaldo. Die Frist hierfür wird gleichfalls auf den 15. September verlängert. Eine Verord- nung vom 5. August verlängert die Frist zur Be- zahlung von Patentgebühren auf ein noch festzu- setzendes Datum. Eine Verordnung vom 18. August bestimmt, daß Verfallglauseln wegen Nichit. zahlung Zivil und handelsrechtlicher Natur wäh⸗ rend des Nrieges unwirksam sind. Das Mora- torium wird diesseits bis einstweilen Ende Sep- tember verlängert.(Verwaltungschef bei dem Ge⸗ neralgouverneur dn Brüssel.) Framzübsisches Sohlengeschättchen In Deutsehlaund. Die bei Hamm in Westfalen gelegene Kohlen- zeche de Wendel, die außerhalb des Nheinisch- Westlälischen Kohknsyndikrtes steht, ist Eigen- tum von Franzosen, die heute im Kriege gegen uns kämpfen. Dieses Kohlenwerk will mun in den einzelnen Sorten, je nachdem es der Leitung paßt, nur 30 bis 50 Proz. der verkauften Mengen zu Vertragspreisen lieſern, während sie für weitere Mengen sogenannte„Kriegspreise“t, wie sie zu sagen Beliebt, beansprucht. Diese Franzosen wol- len sich also mitten in unserem Vaterlande die Taschen füllen. Mit scharfen Augen wacht der deutsche Kohlenkonsument und auch der Kohlen- handel über die geringsten Preisbewegungen der zur Seit schwer um ihre Förder- und Lieferungs“ möglichkeit kämpfenden deutschem Ruhrkohlen-⸗ Werke, der ſeindliche Ausländer ltaun davon un- behelligt seine Ware bestmöglichst an den deut- schen Verbraucher vertreiben. Warenmärkge. LII ET. Die Süddeutsche N gung G. m. b. H. Mannheim hat den Groß. handelspreis ſür Weizenmehl Nr. 0 von heute ab Wiederum um 50 Pig. auf 40 Mk. per Doppelzent- ner ab Mühle ernöllt. Die letzte mit Wirkung vom 18. ds. Mts. beschlossene Erhöhung um 50 Pig. auf 39.50 Mk. hat also nur fünf Tage bestanden. nkadespredlekstenbörse Süuttgart. Börsenbericht vom 21. September 1914. Das Geschäit in Auslandsweizen hat aufgehört, da nichts mehr angeboten ist, die Inlandsmärkte verkehrten in abgelaufener Woche in steigender Richtung bei schwachem Angebot. 90 der israelitischen Feiertage ist unsere heulige Börse etwas schwächer besucht und die Umsätze blieben autf den laufenden Bedarf beschränkt. Dorch die gesteigorten Getreidepreise haben aueh die Mehlpreise eine mäßige Erhöhung eriahren. Die lisutige ersfe Notiz für inländische Oerste ist als nominell zu Petrachten. Wieder eine Freiserhöhung fur Wir notieren per 100 Kilogramm frachtparitat Stuttgart Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualität und Lieferzeit. Russ. u. amerik. Weiz., alt Mk.—.— bis Mk..— ö 2 50 Weizen niederbayer. neu 55 norddeutscher neu, 26.50„„ 27.— 95 fränkischer neu„ 2650„„ 27.— Landweizen, neen„ 26.50„„ 27.— Dinkel, neu. biee Roggen, neun Hae lHHDCTCTCo„%„„„ Gerste, württemberg.„ II—— Donanl Mais 20.50„ 21.50 Mehl No. 0: Mk. 40. 50 bis Mk. 44.50 07—¹* 39.50 5* 40.50 2⁰* 1:„ 88.50 5 5* 39.50 5„„ ‚ 55„ 36.50„„ 37.50 93 33.— 34.— Kleie Mk. 12.— bis e + netto Kasse ohne Sack* Hamburger Getreidemarkt. Hambung, 2. Sept.(WB.) Weizen 252— 250 Mk., Roggen 235—238 Mk., Hafer 220—225 Mark. 5 Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 2. Sept. Leinöl ſest. Oktober 2894. Kaffee stetig 43.—. Londoner Müllermarkt. London, 21. Sept.(WB.) Gegen Ende der vergangenen Woche stellte sich englischer Weizen 6 Pence niedriger, ausländischer Weizen 6 Pence höher. Mais 6 Pence niedriger. Tendenz: Im allgemeinen fester. betzte Nandelsnachrsehten. WIB. Berlin, 3. Sept.(Priv.-Tel. Daß sich nach Mitteilung der Säachsischen Industrie die Geschäftstätigkeit wieder hebt und eine grö- Bere geschäftffiche Zuversicht wieder Platz greift, wird von dem Verbaude sächsischer In⸗ dustrieller öffentlich ausgesprochen. EJ Berlin, 28. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Der Dresdener Korrespondent der„Köm..g“ erfährt von dem Verband sächsischer Industrieller, daß nach Mitteilungen aus einem Jeil der sächsi- schen Industrie sich die Kaufkraft des deutschen Volkes wieder hebe und einer größeren geschäft. lichen Zuversicht wieder Platz mache. WIB. Christiania, 23. Sept.(Nichtamtlich.) Wie der norweglische Gesandte in London an das hiesige Ministerium des Aeußern berichtet hat, machen die Verhandlungen über die in England gestellten Anträge zur Milderung der eng- lischen Einfuhrverbote nur langsamen Fortschritt. Jeder einzelne Antrag geht zuerst an eine Kommission, die die Sachverständigen wegen der Notwendigkeit befragen. Fällt der Antrag i zustimmendem Sinne aus, so wird der Antrag das Priyy-Council Cffice weitergegeben, das sein seits den Exporteuren einen Fragebogen zustellt. Gellt hierauf eine befriedigende Antwort ein, so er- teilt das Privy-Council-Office in den einzelnen Fällen die Erlaubnis. Selbst, wenn die zuerst be- fragte Konnnission den Antrag befürwortet, Hgst das Privy-Council-Office lange auf eine Antwort wWarten. Da jeder Antrag von Fall zu Fall ent- schieden wird und eine gleiche Behandlung erfährt, verlangt die Gesandtschaft für die Erledigung je- des einzenen Antrages eine Frist von eee acht Tageri. Schiffs⸗Aachrichten. Newysork, 14. Sept. Der Dampfer„Potsdam“ am 5. September von Rotterdam ab, iſt heute nach⸗ mittag hier angekommen. Buenos Aires, 16. Sept. Der Datuy 95 „Tubantia“ am 26. Auguſt von Amſterdam ab iſt heute nachmittag hier (Mitgeteilt durch Gundlach Bärenklan Nach Mannheim. Bahnhofplatz 7. bireg am Hauptbahnhof, Telephon No. 7215. eeeeeeeeeeeeeeee 8 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Sept Pogelstatlon vom Datum Ahein 18. 18. 20 21, L 22 28. mer kungen ugingon“) 9 20.360 3 003 253 032.80 NHIIIIl!!! 203 27 3 52.100 4 203.99 Nannxn 800.18 5,57.04 6 47.43 Rannneim.50.70 5,11.08 6731.40 nnBn„76 175.54.69 KBDD. 3,90 9˙90 Vorm. 7 Uhr Köln 3,0 32 Aaohm Uhr 5 vom Neckar: Mannhem 110 92 85 605.30 Vorm. 7 Unr Hellbronn 116ſ,50 Vorm. 7 Uhr „) windstill, Bedeckt 89, Mftterungsbeobachtungen d. Msteorol, Statlo Mann 25 83 Datum Zeit 22 225⁵˖ 5S 1 mm—* 22. Sept. Horgens 7˙0 761.0 70 22. 7 Mittags 2⁰ 761.4 14.8 1 3 222 Abends]768 3 11.4 1 3 23. Sept. Norgens 7˙⁰764.4.0 stlll Höonste Temperator vom 22. Septbr. 18,00 b. rietsts peratur vom 22—23. 8555 5,60 C. Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Ad den Inseratenteil und Geschäftl Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. f Direktor: rust Maune 8 Narlvichten. (Wittagblatt) Mittwoch, den 23. September 1914. für den Amtsbezirk Mann he V, m. 7. Jahrgang. Mannheim, den 23. September 1914. Nr. 71. eeeeeeeeeeeeeee———— 19. Reviſion der Sacknäherei von Iſaak Cahn Die Erbauung Die Firma Friedrich Zum Handelsregiſter& Firmenzuſatze„Filiale Tagesordnung gegen eine gewerbepolizeiliche Auflage vom 2. Febr. einer dritten Hoffſtaedter iu Mannheim, wurde heute eingetragen: Molkerei Wendelsherm⸗ für die am diefes Jahres. teckarbrücke Prozeßbevollmächligter: 5 Band VII O. 3. 505 Inhaber iſt Emil Dor⸗ 20, Geſuch des Friedrich Auguſt Neidig in Mann⸗ zreckarbrücke in Rechtsanwalt Dr. Deutſch Firma„E. Netter& Cie.“ rinck Molkereibeſiger, Donnerstag, 24. Sept. 1914, vormittags 9 uhr heim(Induſtriehafen) um Bau⸗ und gewerbepoltzei⸗ Maunnheim be⸗ daſelbſt— klagt gegen den in Mannheim. 8887/94] Mannheim. ſtattfindenden liche Genehmigung zur Errichtung einer Gießerei treffend. ruſſiſchen Konſul Hofrat Paul Necter Eheſrau, Geſchäftszweig: Mol⸗ auf dem Anweſen Frieſenheimerſtr. 8b hier. Theodor v. Broſſert, früh. Marthageb Braun, Maun⸗ kereiprodukten⸗Vertrieb. Bezirksratsſitzung. 21. Geſuch der.-G. für Seilinduſtrie vorm. Dertadtgemeindeann⸗ in Mannheim, jetzt unbe⸗ heim, iſt als Einzel⸗Pro⸗ 8. Band XIII O. Z. 195 5 Jerdinand Wolff in Manoheim⸗Neckarau um Bau⸗ helm wurde am 2 VII. 14kannten Aufenthalts, aus kuriſt beſtellt Firma, Kontrollbltropant A. Berwaltuugsſtreitſachen. und gewerhepolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung die waſſerpolizeiliche Ge⸗käuflicher Lieferung von] 2. Band VIIR O. 8. 42, Gebhardt“ in Mannheim. Keine. eines Aubaues am Seillager für eine Drahtſeil⸗ nehmigung zur Erſtellung Brennmaterial vom Dez. Fiema„Louis Marſteller Paul Friedrich Karl BI Verwaltungsſachen teereret anf ihrem Anwefen Rhenaniaſtraße in einer(III.) Straßenbrücke 1918 mit dem Antrage auf in Maunheim. Das Ge⸗ Gebhardt Ehefrau Aung 5 Neckarau. über den Neckar im Zuge koſtenfällige, vorläuf. voll⸗ J. Verbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Uunterſtützungen an Jamilien der Kriegsteil⸗ nehmer. 2. Geſuch der Marie Behrmann Witwe geb. Gürteler um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Q 4, 13/14 hier. 8. Geſuch der Georg Huber Ehefrau, Anna geb. Maurer um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe S 4, 18 hier. 4. Geſuch des Ludwig Greiner um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„Zähringer Hof“ in dem Hauſe O 2, 9/10 hier. 5. Geſuch des Adam Klehr um Erlaubuis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank in dem Hauſe F 4, 1 hier. 3902 6. Geſuch des Jean Renſch um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Brantweinſchank vom dem Hauſe F 4, 1 nach dem Hauſe E 5, 10/%11 und Betrieb daſelbſt mit Branntweinſchank. 7. Geſuch des Mathias Reinbold um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe F4, 8/9 nach dem Hauſe K 1, 4 hter. 8. Geſuch des Joſef Ziemer um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Brauntweinſchank von dem Hauſe Neckarvorland⸗ ſtraßz 20 nach dem Hauſe Alphornſtraße 17 hier. 9. Geſuch des Ludwig Brüſtle um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Schimperſtr. 16 nach dem Hauſe F 4, 8/ mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. 10. Geſuch der Charlotte Bender, geb. Münch um Erlaubnis zur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Mittelſtr. 118 nach dem Hauſe Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtr. 41 a hier. 11. Geſuch des Johann Geißinger um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Grauer Weg 2 b in Mannheim⸗Käfertal nach dem Hauſe Mitktelſtr. 23 hier mit Gaſtwirtſchaftsbetrieb. 12. Geſuch des Paul Würz um Erlaubuis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank h in Mannheim⸗Waldhof, Oppauerſtr. 9. 18. Geſuch des Valentin Laſt um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in Mannheim⸗Neckaran Mapſtr. 1 14. Geſuch des Wilhelm Tſchenlin hier um Er⸗ laubnis zur Lagerung von Lumpen und Knochen an der Hohwieſenſtr. 15. Geſuch der Margarete Garth Ww. um Er⸗ laubnis zur Lagerung von Lumpen und Knochen im Hofe des Hauſes Gärtuerſtr. 30 hier. 5 57 Händlers rlaubnis zur Lagerung v umpen! Knochen un Paßier auf dem Grunpftuc Werſtſer. 25 hier. 17 Geſuch des Jakob Freyer um Eraubnis zur Lagerung von Lumpen und Knochen an der ver⸗ längerten Stamitzſtraße hier. 18. Geſuch des Händlers Wilhelm Zimmermann um Erlaubnis zur Lagerung von Lumpen u. Knochen auf dem Grundſtück Ecke Spelzengarten u. Huthorſtweg. Die hierzu gehöriger Akten liegen 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 21. S Großh. B Ab eptember 1914. ezirksamt. E Belanmmachung. Reinigung betr. Die allgemeine Melde⸗ ſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbüro, das Sekreta⸗ riat für Arbeiterverſicher⸗ ung und das ſtädtiſche Militärbüro bleiben am: Samstag, 26. Sept. l. J. wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. Mannheim, 21. Sept. 1914. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. 0 Die Ausübung und den Schutz der Fiſcherei betr. In letzter Zeit mehren ſich auffallend ſtark die Zuwiderhandlungen gegen die zum Schutze der Fiſcheret erlaſſenen Vor⸗ ſchriften. Es wurden ſo⸗ wohl Perſonen betroffen, welche ohne amtlichen Be⸗ rechtigungsſchein ſiſchen, als auch ſolche, die mit verbotenen Fanggeräten (Netze, Hebgarn, Legangel zc.] in großem Maße die Fiſchzucht ſchädigen. Wir verweiſen daher erneunt auf die einſchlägigen ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen in und bringen zur all⸗ gemeinen Kenntuits daß wir uns veranlaßt ſehen, gegen Perſonen, die ohne amtliche Fiſchkarte oder mit verbotenen Fangge⸗ räten beim Fiſchen ange⸗ troffen werden, mit ſtren⸗ gen Strafen vorzugehen. Mannheim, 18 Sept. 1914. Groſih. Bezirksamt Abt. II b. Durch Beſchluß vom 17. September 1914 wurde Hauſierer Peter Brehm in Mannheim wegen Trunkſucht entmündigt. Großh. Amtsgericht 3907 Mannheim Z. 2. Bekanntmachnng. Die Düngerfabrik Rhein⸗ au.m. b. H. in Mannheim⸗ Rheinau hat dahter um die ban⸗ u. gewerbepoltzetliche Genehmigung zur Erwei⸗ terung ihrer Fabrikanlage nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwgige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verfäumt gelten. 3909 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien desBezirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheim, 19 Sept. 191g. Gr. Bezirksamt, Bekünntmachung. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Brauch, Schwetzinger⸗ ſtraße 104, habe ich auf der Gerichtsſchreiberet Großh. Amtsgerichts Mannheim Abteilung.2 den Schluß⸗ bericht zur Einſicht der Konkursgläubiger nieder⸗ gelegt. Der zur Vertei⸗ lung vorausſichtlich ver⸗ fügbare Maſſebeſtand be⸗ läuft ſichaufetwa 300.—., während dieschuldenmaſſe 8787.07 M. beträgt. Mannheim, 19. Sept. 1914. Der Konkursverwalter: Gg. Müller. während. auf Gemarkung Rheinau⸗ der Renzſtraße bei Neckar⸗ EkIm 4,012 nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und Beſchreibungen nuter Bedingungen erteilt. 3900 Mannheim, 15. Sept. 1914. Gr. Bezirksamt Abt. IIa. Bekauntmachung. Fund betr. In der Zeit vom 1. bis 16. September 1914 ge⸗ funden u. auf dem Fund⸗ bureau, Zimmer 11, der Poltzeidirektion zur Auf⸗ bewahrung abgegeben wurde: 1 Silberne Herrenuhr mit Kette, Geldbeutel mit 105 und 1 Schlüſſel Geld⸗ beutel mit Schlüſſel, Broſche Großherzogs⸗ Friedrich I. Jubtläums⸗ 2 Markſtück mit Gold⸗ faſſung, 1 Dienſtbuch, Aus⸗ weispapiere, 3 Schlüſſel mit Ring, Nickel⸗Herren⸗ Uhr mit Kette, Nickel⸗ damenuhr, Gelodbeutel mit 1˙10, Geldbeutel m. M15.16 1 weißes ſeidenes Kopf⸗ tuch,] Fünf⸗ u! Zwanzig⸗ markſchein, ſilber. Damen⸗ uhr, Geldbentel mit Mk. .50 u. 10 Heller, 1 Fahrrad. 1 Geldbeutel m. Mk..52 1 Darlehnskaſſenſchein a M. 5, 1 Nickelbrille mit Hülle, 1goldenes Armband 1 Markſtück, 1 Fahrrad, 1 goldener Fingerring mit grünem Stein, Strick⸗ zeug, 1 Bund Schlüſſel, 1goldene Broſche, ſchwarze led. Handtaſche mit Geld⸗ beutel mit M..851 Bund Schlüſſel uſw. 1 Geldbeutel mit M..10, Geldbeutel mit 92 Pfg. 2 Schlüſſelchen, 1 Damenſchirm, 1 Kinder⸗ uferd aus Holz. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht recht⸗ zeitig meldet, geht das Eigentum an der Sache biunen Jahresfriſt auf den Finder oder die Ge⸗ meinde über. 3884 Mannheim, 17. Sept. 1914. Großh. Begirksamt: Polizeidirektion: ſtreckbare Verurteilg. des Beklagten z. Zahlung von 105,16 Me. nebſt 4% Zinſen feit Klagzuſtellung. Zur mündlichen Verhand⸗ lung d. Rechtsſtreits wird der Beklagte v. Gr. Amts⸗ gericht in Mannheim,(I! Stock Zimmer 111ʃ) auf Dienstag den g. Nov. 1914, Vormittags 9 Uhrgeladen. Mannheim, 14. Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts Z. II. 3811 In dem Konkursverfahr. über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft. L.& R. Böhler i. L. hier iſt beſonderer Prüfungs⸗ termin auf: Donnerstag, 1. Okt. 1914, VBormittags 9 uhr vor dem Gr. Amtsgerichte hierſelbſt, 2. St., Zimmer Nr. III. anberaumt. Mannheim, 16. Spt. 1914. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 2Z. II. 3882 Zum Güterrechtsregiſter Band XIII wurde heute eingetragen: 3891/92 1. Seite 70: Eugen Lein⸗ has, Kaufmann u. Hilda geb. Steudel in Mann⸗ heim. Vertrag vom 9. Juni 1914. Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft. Vorbehaltsget der Frau iſt das im Vertrage vom 9. Juni 1914, ſowte das in der öffeutlichen Ur⸗ kunde vom 10. September 1914 bezeichnete Vermögen. 2. Seite 71: Hermann Piſter. Mechaniker und Katharina geb. Brandt in Mannheim. Vertrag vom 15. Juni 1914. Güter⸗ trennung. 3. Seite 72: Kaspar Till⸗ mann, Kaufmaun und Anna geb. Bühler in Mannheim. Vertrag vom 12. September 1914. Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft⸗ Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. Mannheim, 19. Sept. 1914. Gr. Amtsgericht 2. 1. ſchäft iſt ſamt der Firma von Karl Vogel auf Ja⸗ kob Mohnen, Kaufmann, Mannheim, als alleiniger Inhaber übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Ge⸗ ſchäfts begründeten Forde⸗ rungen und Verbindlich⸗ keiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Jakob Mohnen ausgeſchloſſen. 3. Band XIII O. Z. 88, Firma„Alfred Luig Kom.⸗ Geſ.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und in Liquidation ge⸗ treten. Georg Jakob Hutfließ, Kaufmann, iſt als Liqui⸗ dator beſtellt. 4. Band XIII O. 3. 182, Firma„Emil Schenck& Co, in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Philip⸗ pine Schenck, ledig, Nann⸗ heim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten; dieſelbe iſt von der Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſen. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 15. Sep⸗ tember 1914 begonnen. Emil Schenck, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 5. Band XVI O. Z. 98, Firma„Herrmann& Söhne“ in Mannheim Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 14. September 1914 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſell⸗ ſchafter Georg Herrmann als alleinigen Inhaber 6. Band XVII O. 3. 100, Firma„Steber& Erenz⸗ bauer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Jult 1914 aufgelöſt und die Firma erloſchen. 7. Band XVII O. 8. 139: Firma„Rheinheſſiſche Milchzentrale Mannheim Emil Dorrinck“ in Mann⸗ heim, Gutenbergſtraße 27, mit Zweigntederlaſfung in Bechtolsheim und einer Zweigniederlaſſung in Wendelsheim mit dem geb. Kepper, Mannhezm, iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, 19. Sept 1014. Gr. Amtsgericht Z. 1. In dem Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Glaſermeiſters Karl Zapf in Mannheim iſt zur Anhörung der Gläu⸗ biger über den vom Ver⸗ walter geſtellten Antrag, das Verfahren mangels Maſſe einzuſtellen, ſowie zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Verwalters Termin beſtimmt auf: Dienstag, 29. Sept. 1914 vormiltags 9 Uhr Zimmer 111. 3877 Mannheim, 15. Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 3. 2. Behanntmachung. No. 18104. Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Theodor Kaufmann in Heidelberg hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe guf den Namen des Max Nauth, Barbier, früher in Marſeille, ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 60444 mit einem Einlagegut⸗ haben am 22. April(914 von M. 4066.48 ſowie der zu dieſem Sparbuch er⸗ teilten Kontrollmarke an⸗ her angezeigt und die Kraftloserklärung be⸗ antragt. Wir briypgen dieſen An⸗ trag mit dem Aufügen ur öffentlichen Kenntnis, genannten Sparbuches t Kontrollmarke er⸗ lgen würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalbeines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekauntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. 3898 Mannheim, 16. Sept. 1914. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. aß gemäߧ 14 des Ge⸗ ſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos. Flegerleutnant Bärenſprung. — Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. ſich von] Grotenhauſen zog die Schulter ein 0 ſich am Kartentiſche 1 er und fing an, rum. oben herunter die Welt zu beſehen. wenig hoch. Das war die einzige Bewegung die „Melde gehorſamſt Euer Exzellenz: Doppel⸗ Wie die Regimenter in dem grünen Wald⸗ er ſich erlaubte, ſeinen Zorn auszudrücken! Er Roman von Paul Burg. decker„Peter“ mit Fliegerhauptmann von bilde lagen und zogen! Als ob man im Kaſino fühlte ein Sauſen und Sinken unter ſich. 35) Fortſetzung. Dörenberg und Generalmajor von Groten⸗ auf den grünen Tiſch mit dem Montags⸗Kriegs.„Ich kann den Gleiflug unmöglich ſo weit Gemma ſah ſie mit großen, in weite e hauſen als Beobachter ſind von der„blauen“ ſpiel blickte, wo die Nürnberger Zinnſoldaten ausdehnen, daß wir unſere Vorpoſten erreichen: ſchweifenden Blicken an Armee gefangen genommen.“ fein ſäuberlich aufgereiht ſtanden. das wäre eine Luftlinje von einer halben „Ich fühle es, Mutter.“„Waaasd“ Der Kommandierende war aufge⸗ Hauptmann von Dörenberg ſchraubte ſeinen Peter“ gute tauſend Meter hoch und höher, damit der Brigadier einen weiten Umblick habe, Stunde.“ ſprungen, daß der Feldſtuhl umflog und der Die ſachliche Sprache duldete kein Dawider. Und dann ſchrie ſie auf, entriß ſich den Armen Kartentiſch ſchaukelte. der Baronin, warf ſich zu Boden, die Hände „Warum müſſen wir' runter?“ fragte Groten⸗ Aitdend. We d 1 185— 1 15 cg 85 zog— einen weiten Halbkreis um hauſen. Tre e er den kleinen Leutnant ſtehen und vaſte aus die ganze E.„Stimmt was nicht an der Maſchine Sie 95 ſo ſehr, daß ich nicht aufhören dem Zelte. Der Generalmajor ſtreichelte mit ſeinem Stift erfcuft in Benzin 13 und Oel, aber geht nicht. Die Herren Offiziere! blies der Trompeter. Herr General, ſonſt ich in den Karten, peilte den Kompaß und richtete IJ Die Baronin küßte ihre Tochter ſcheu auf die ch muß runter, das Glas hinab die einzelnen Regimenter zu bekam einen der zornig⸗ keine Verantwo . ſten Generalsblicke, hielt aber ſtand und horchte. erkennen, denn ſie waren allmählich ſo boch ge„Berfluchte Kracke. S e di am Meine Herven, es iſt dem Herrn General von kommen, daß Soldaten eben Soldaten waren,„Ja, das Fahren mit fremden Maſchinen, Tiſche, ſaß den Nachmittag träumend am Bären⸗ Grotenhaufen, nachdem ihn neulich der Ritt⸗ gleichviel ob zu Fuß, zu Pferd oder Wagen. Herr General. Für meinen Doppeldecker hätte ſprunggrabe. 9 5 Bärenſprung durch eine ſchneidige Wer da hättebehaupten mollen, der Brigade⸗ ich beinahe garantiert.“ Duſarentat aus 5. 00 0 2— 70 8 855 doch——5 0 5 220 Ernſt Auguſt von Grotenhauſen hätte niemals Der Baron hatte ſich ſein Pferd gelungen, ſi on den„Blauen“ gefangen uguſt von Grotenhauſen Nrecht. Er ſaß gedacht, daß er aus ſo lichter Höhe an einem und war ins en 5 zu laſſen. Das Flugzeug iſt aufge⸗ oben in der Luft genau ſo eifrig, als hocke er ſchönen Herbſtmorgen das Graßb ſeiner milſtäri⸗ Auch ihn trieb eine Unruhe hin und her. Er wollte ſeinem Schwiegerſohn wenigſtens nahe ſein. So erlebte Botho von Ehrenberg das ſeltſame Schauſpiel, ein halbes Armeekorps von endloſen Lachkrämpfen geſchüttelt zu ſehen, ein paar Hundert Offiziere ſehr betreten, einen kommandierenden General faſſungslos zu fin⸗ AUnd das alles durch eine kleine, verloren gegangene Schraube. Der alte Baron ritt in langſamem Trabe ſtraßauf, fragte ſich nach der„Roten“ Armee durch und ans Hauptquartier, wo er höf⸗ lich ſeinen Hut abnahm und ſich nach dem Ritt⸗ meiſter von Bärenſprung und deſſen„Bär“ er. kundigte. Ein junger Leutnant gab ihm achſelzuckend Beſcheid, man habe keine Ahnung von dem derzeitigen Aufenthalt der beiden Fliegerofffi⸗ ziere Dörenberg und Bärenſprung. zu Hauſe hinter ſeinem Schreibtiſch über den Karten vom Manövergelände. Mitten im Ueberlegen, was das wohl für Ulanen ſeien, die zwiſchen Wald und Wieſe nach Röglitz zu da unten entlang jagten, eins, zwei, drei, vier Schwadronen, mitten drin wurde der Das war deutlich. Man ſah ſich allgemein nach einem Filzhutlager um. Sogar der alte Generalmajor plötzlich durch einen Zuruf ge⸗ ſtört: „Still ſitzen, Herr General!“ Ehrenherg, der vor 30 Jahren auch mal einige f Monate Offizier geweſen war, fühlte es eis. kalt über ſeinen Rücken rieſeln und empfahl ſich“ Ganz laut ſcholl es durch die hohe, helle Luft. unvermerkt, wie er gekommen war. Ja, wahrhaftig. Es war ganz ſtill. Der Iſt doch ein verfluchter Kerl, dieſer Ekman Motor vor ihm ſpektakelte nicht mehr, keinen mit ſeinem„Bär“! zog er das Fazit der Kritik Ton gab er von ſich. wieder vorbei. des faſſungsloſen Höchſtkommandierenden.— Was murde denn nun?d— Und der„Peter“ glitt langſam im weiten, er Brigadier kann ſeinem Schöpfer danken, Grotenhauſen ſaß mit eingezogenen Schul⸗ weiten Bogen aus ſchwindelnder Höhe auf die wenn er noch den Exzellenzentitel nachgeſchmiſ⸗ tern und wartete; es wahr ihm klar, daß jetzt Aue nieder. 5 ſen kriegt. etwas paſſteren mußte, eine Exploſion, der Dörenberg ſuchte eine Landungsſtelle, erſaß Abſturz. ſich eine langgeſtreckte Waldwieſe dazu, die „Wir müſſen'runter, Herr General!“ ſcholl otfall ſchen Karriere würde mit eigenen Angen ſehen müſſen. „Na, denn man runter!“ Er ſtieß die Kar⸗ tenſtreifen vom Lenkrade herunter, daß ſie ihm zwiſchen die Füße flatterten. Ein Blatt ging über Bord und ſchwebte luſtig wirbelnd neben dem„Peter“. Hauptmann Dörenberg hatte Mitleid mit dem armen Brigadegeneral und verſuchte es noch einmal, den Motor zu bedienen. Es ſchnuffelte und ſchnarrte in den Zündern, ging ein vaar Mal Rack, vock. Dann war es Wiſſen Sie, warum der Brigadekommandeur nicht mit dem Rittmeiſter geflogen iſt? Ich weiß es jedenfalls nicht, und der Herr General wird es auch nicht wiſſen.“ Aber in den dichten Auenwäldern lachte ſich ̃ r ziemlich frei von Militär war. Im N Während ſie noch ein paar Worte plauderten, ein halbes Armeekorps dreiviertel tot. es hinter ihm wieder ſo laut und hell. konnte man fortlaufen, ſich verkriechen, durch⸗ kam eine Staſette auf das Zelt des Höchſtkom. Es war ſo gekommen: Ein Draht klirrte gegen eine Metallffäche. ſchlängeln durch die„Blauen“. mandierenden zugeraſt. Anfangs hatte der Generalmajor von Gro⸗ Grotenhauſen rührte ſich nicht und ſagte Knapp zehn Meter über dem Boden riß noch Ein Ulanenoffizier ſprang vom Pferde und tenhauſen entſetzt in den ſpektakelnden Motor tonlos:„Hier ſollen wir runter? Unmöglich, eine Verwindungsfläche Der„Peter“ taumelte, riß das Zelttuch zurück. geſtarrt und kaum einen Blick hinab ins Ge⸗ da unten ſind die„Blauen“! Lieber——!“ ging ſtoßend nieder und ſetzte hart auf die „Vom Vorpoſten Nordoſt dgal“ ſtand der lände riskiert. Als er aber merkte, daß in dem„Abſtürzene—. Das hülfe auch nichts, Herr Wieſoe auf, daß ſeinen Inſaſſen die Knochen arg Leutnant wie erzgegoſſen auf der Schwelle. Brummen und Brodeln, das ihn wie mit General“, widerſprach höflich der Hauptmann zuſammengeſchüttelt wurden. 5 de „Jap“ Aexten gegen den Schädel hieb, Methode war, hinter ihm. ſulat— e — A A Mittwoch, den 23. September 1914. unvergesslicher, stets unser lieber Schwager Emil Lemmer. Mannheim, 22. September 1914. Bürgermeister-Fuchsstr. Nr. 4 Maanheim, den 22. September 1914. MANNHHIM, den 22. September 1914. Auf dem Felde der Ehre starb am 30. August (im Alter von 28 Jahren) mein heissgeliebter, treubesorgter ebann Ffieurich Die in unsäglichem Schmerz gebeugte Gattin Frau Rosa Weimer geb. Lemmer Am 30, August starb auf dem Schlacht⸗ felde in Frankreich den Heldentod fürs Vater⸗ land unser Werkmeister, Herr dohann Friedrieh Weimer beim Res.-Inf.-Reg. Nr. iii. Derseſbe war uns stets ein fleissiger Mitarbeiter und seinen Kolſegen ein ſeucnitendes Vorbiſd treuer Pflichterfüſſung. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten. Eisenkonstruktionswerk Peter Schäfer, Mannheim. + Todes-Anzeige. Den Heldentod fürs Vaterland starb am 26. August mein innig geliebter Gatte, unser lieber Sohn, Bruder, Neffe und Schwager Unteroffizier der Reserve August Kraus, antbeamter In tiefster Trauer: Hermine Kraus, Hebelstrasse Familje A. Kraus, Meerfeldstr. 44 Gatte, Mittwoch, den Lutherkirche. hen⸗ Agagen. Epangeliſch⸗yroteſtantiſche Kriegsandacht. 23. September 1914. Stadtpfarrer Klein. Pfarrverw. Chriſtuskirche. Abends 6 Uhr, Abends 6 Uhr, Weiſſe 7862 und Bruders Predigt, der Königl. Militärbehörde Bruder erwiesenen letzten Ehren. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise wohltuender Peilnahme bel dem schweren Verluste unseres innigstgeliebten Sohnes ſt Laul Offiziersstellvertreter im 2. Bad. Srd.-Rgl. K. W. No, 110 kür die zahlreichen Blumenspenden und Leichenbegleitung sagen wir herzlichsten Dank. Besonderen innigen Dank sagen vrir Herrn Stadtpfarrer Maler für die trostreiche, erhebende und der Verbindung Cheruskia, für die unserem nun in Gott ruhenden Schne und Familie Georg Laul. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste, der uns betroffen, sagen herzl. Dank. Mannheim, 21. September 1914. Im Mamen der fleftrauernden Hlnterhtlebenen: EMily Neizler, geb. Nupp Willy u. 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