Wonsement: 70 Pfg. monatſich, Bringerlotn 50 Pfg., durch die pPoſt inkl. Poſtaufſchlag nck..42 pro Qnuartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Rneklame⸗Seile. 1. 20 Hck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) wn Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt Techniſche Rundſchau; Iannhei Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Rannheim und Amgebung Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 ie Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Kimtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſ chaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ mer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. und Hauswirtſchaftz Nr. 451. die Schlachten an der Marne. Erfolgreicher Angriff gegen WCB. Großzes Hauptquartier, 23. Sept. abends.(Amtlich.) Auf dem rechten Slügel des deut⸗ ſchen Weſtheeres jenſeits der Oiſe ſteht der Kampf. Die Umfaſſungsver⸗ ſuche der Franzoſen haben eee Erfolg gehabt. Oſtwärts bis an den anden heute keine größeren Kämpfe ſtatt Oeſtlich der Argonnen iſt Va⸗ ennes im Laufe des Cages genom⸗ nen worden. Der Angriff ſchreitet eiter fort. Die in der Gegend der 85 forts ſüdlich Verdun angreifenden Armeeteile haben heftige aus Ver⸗ un, über die Maas und aus Coul rfolgte Gegenangriffe ſiegreich bgeſchlagen, Sefangene, Maſchinen⸗ ewehre und Geſchütze erbeutet. Das Feuer der ſchweren Ar⸗ illerie gegen die Sperrforts Croyon, zes Paroches, Camp des Nomains und Lionville iſt mit ſichtbarem Er⸗ olge ergriffen worden. In Sranzöſiſch-Lothringen und n der elfäffiſchen Srenze wurden ie franzöliſchen Vortruppen an inzelnen Stellen zurückgedrängt. ine wirkliche Entſcheidung iſt noch irgends gefallen. Aus Belgien und aus dem Oſten ſt vichts neues zu melden. 55 der heutige Bericht aus 1 Großen Hauptquartier zeigt, daß wir uns noch weiter 15 en in Geduld und Zuverſicht üben müſſen. iele Erfolge die Deutſchen ſchon errungen en, unſer Generalſtab geſteht zu, daß eine rkliche Entſcheidung noch nirgends ge⸗ e mörderiſche und ater ſe 25 155 banen ünte dergeken hervorragendes Kunſtwerk beſchöſſen. deutſchen Truppen hätten bereits zweimal die die Franzoſen immer noch nich ungs⸗ und Sperrfortskette nes wieder beſetzt wurde. liche Bemühungen auf unſerem rechten Flügel, noch aufflackert. en krümmen. Ws aun 50 i 185 ——— nur lange genug hinhielten. Wie hartnäckig und ſchwer das Ringen iſt, das wird am beſten dadurch bewieſen, daß die Franzoſen auf dem rechten deutſchen Flügel, wo ſchon zwei ihrer Armeekorps entſcheidend geſchlagen worden ſind, nochmals Umfaſſungsverſuche gemacht haben, die allerdings vergeblich geweſen ſind. Im Zentrum iſt eine kleine Pauſe in den Kämpfen eingetreten. Ein wichtiger Erfolg iſt öſtlich der Argonnen erzielt worden; dort iſt Verennes genommen, das leicht nord⸗ weſtlich von Verdun liegt. Am bedeutendſten iſt das erfolgreiche Fortſchreiten des Angriffs auf die Sperrforts zwiſchen Ver⸗ dun und Toul; ſie ſtehen unter dem Feuer ft der ſchweren Artillerie und man möchte nach dem heutigen Bericht annehmen, daß ſie in wenigen Tagen das Schickſal von Namur oder Maubeuge erleiden werden— Eroberung oder Kapitulation. Während im Zentrum geſtern Kampfespauſe war, raſte die Schlacht auf dem linken deutſchen Flügel. Die deutſchen Truppen haben hier zwiſchen Verdun und Toul ſtarke, auf breiter Front erfolgende fran⸗ zöfiſche Gegenangriffe ſiegreich a bgeſchlagen, in die Ausfälle dus Verdun und Toul einbe⸗ griffen waren. So wird dieſe wichtigſte Stel⸗ lung der Franzoſen, Toul, Verdun mit den dazwiſchen liegenden Sperrforts von den Deutſchen immer heftiger und immer erfolg⸗ teicher berannt. Es ſchreitet auch an dieſer Stelle der Erfolg der deutſchen Waffen voran, in dem kleinen Stillſtand der deutſchen Angriffsbewegungen, den der heutige Bericht erkennen läßt, bedeuten die Nachrichten über das erfolgreiche Anſtürmen gegen die Feſt⸗ zwiſchen Verdun und Toul ein ſtarkes Vorwärtsſchreiten. WTB. Berlin, 24. Sept. Zu der Meldung über den günſtigen Stand der Weſtſchlacht heißt es in dem Berliner Lokalanzeiger: Eine völlige Ruhe iſt demnach nicht eingetreten und damit unſere Offenſive nicht unterbrochen. Eine wirkſame Entſcheidung wird natürlich micht erwartet worden ſein und wir werden noch für einige Tage uns mit Teilerfolgen zufrieden geben müſſen. Die Kämpfe waren faſt alle nur öſtlich der Argonnen, wo Varen⸗ Doch zeigen feind⸗ daß der franzöſiſche Offenſivgeiſt dort immer Die Nachricht von dem Er⸗ folge gegen die Sperrforts iſt höchſt willkom⸗ men, da es ſich um größere Forts handelt. Die Beſchießung von Reims. Das Ausland reagiert nicht auf die fran⸗ zöſiſchen Verleumdungen. WPB. Rom, 24. Sept. Mitten hinein in das Geſchrei gegen deutſche Barbarei wegen der angeblichen Zerſtörung der Kathedrale von Reims ertönt die Stimme des Popolo Ro⸗ mano. Dieſe Zeitung erklärt es für auffällig, daß im Jahre 1871 in Paris ſich nicht 150 ver⸗ nünftige Menſchen befanden, hatten, die Zerſtörung der Vandome⸗Säule und der Tuilerien zu verhindern, jetzt aber eine wahre Sturmflut der Entrüſtung alle Zeitungen ergreife wegen der Kathedrale von Reims, als wenn die Deutſchen ohne Nof ein Stadt paſſiert ohne jemand ein Haar an TB. Berlin, 21. S Sept. arung über die Beſchießung der n Ka ale von Reims erbittet, von der — Aus Amſterdam wird berichtet: Zeitungen erhalten aus Paris folgende Nach⸗ bicht: Die Turkos bringen abgehauene Köpfe die den Mut dausdrückliches Die Auf das Tele⸗ m der Kunſtakademie von San Lugia, in Königl. Akademie der Künſte fol⸗ gendes Telegramm abgeſandt worden: Wir ſind erſtaunt und tief betrübt, daß man den Verleumdungen unſerer Feinde über deutſche Barbarei an Kunſtwerken Glauben ſchenkt. Reims iſt Feſtung und liegt in der Kampffront der Franzoſen. Gegenüber der Behauptung, daß die Beſchießung von Reims keine militäriſche Nok⸗ wendigkeit geweſen ſei, ſtellt das Hauptquar⸗ ter folgendes feſt:(Folgt die bereits wieder⸗ gegebene Mitteilung des großen Hauptquar⸗ tiers, in der die Aufſtellung eines franzöſiſchen Beobachtungspoſtens auf dem Turme der Ka⸗ thedrale feſtgehalten wurde.) Die Bekanntmachung des Hauptquartiers beſtätigt die Times durch folgende Meldung: „Reims, den 22. September. Die Franzoſen haben die Beſchießung der Stadt Reims und der dortigen Kathedrale ſelbſt verſchuldet, weil ſie Artillerie in der Stadt aufgeſtellt und von dort die Deutſchen beſchoſſen haben. Fran⸗ zöſiſche Soldaten lagerten in den Straßen. In der Hauptſtraße befindet ſich ein Artillerie ⸗ park, dahinter liegt die Infanterie.“ Von einer ernſthaften Beſchießung der Kathedrale, die auch wir aufs lebhafteſte bedauern, kann keine Rede ſein. In Löwen ſind laut amtlicher Feſtſtellung alle künſtleriſchen Bauwerke er⸗ halten geblieben. Das Rathaus wurde von unſeren Soldaten mit eigener Lebens⸗ gefahr unter Beſchießung der Bevölkerung ge⸗ rettet. Wir danken der Akademie von St. Luka, daß ſie bemüht iſt, die Wahrheit zu er⸗ fahren. Akademie der Künſte. Manzel. WITB. Bevlin, 24. Sept. In maßgeben⸗ den Kreiſen der Berliner Akademie iſt wie das „Berl. Tagebl.“ hört, bekannt, daß nur einzelne Teile der Kathedrale von Reims gelitten haben. Eine Erneuerung wird leicht mög⸗ 7 lich ſein, da vorzügliche Pläne und Ab⸗ bildungen über alle Einzelheiten vorliegen. JBerlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Der Vertreter des Daily Mail, welcher ſeinerzeit berichtete, daß von der Kathedrale nur noch rauchgeſchwärzte Mauern ſtünden, gibt jetzt ein anderes Bild. Darnach beſchränken ſich die Be⸗ ſchädigungen darauf, daß an einem Bild des Feſtgiebels der Kopf fehlte. Die Glockentürme ſind eingefallen. Die Glocken geſchmolzen. Das Schiff der Kirche hat gelitten. Der Vertreter des Londoner Blattes hält die Wiederherſtellung der verſchiedenen Stellen für möglich. Die Beſtialitäten der Turkos. Berlin, 24. Sept.(Von unf. Berl. Bur.) Holländiſche als Beute vom Kampfe mit, und es iſt vor⸗ gekommen, daß ſie in der Hitze des Gefechtes dem Feinde einen Teil der und Naſe abbiſſen. Warum Poincar⸗ nach Bordeaux ging. ARotterdam, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.). Aus Stockholm meldet der„Daily Telegraph“, daß ein wohlunterrichteler ſchwedi⸗ ſcher Korreſpondent in Bordeaux jetzt aus beſter Quelle mitteilen könne, daß Poincare auf Vevlangen des Generaliſſimus Joffre ſich nach Bordeaux begeben Joffre er⸗ klärte nämlich, daß ſolange die Re⸗ gierung in Paris e bie ſ Hauptſtadt das Ziel der Deutſchen ſei, weshalb 5 gezwungen wäre, ſeine ſtralegiſchen Pläne zut ändern, um die Meippole Fränkr eichs zit ver⸗ ſeine teidigen. Würde ſich Paris jedoch nur auf würde dies 1 ſtrategiſchen Plänen 195 ordentlich nützen. Vollkommene Verblödung einer franzöſiſchen Zeitung. Berlin, 23. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Petit Pariſien“ ſetzt, wie man aus heute in Rolterdam eingetroffenen Londoner Blättern erſteht, ſeinen Leſern folgende Schwindel · nachricht vor: Kaiſer Wilhelm habe ſich ſchon ſet langer Zeit mit einem kommenden Kriege und der Möglichkeit einer deutſchen Niederlage be⸗ ſchäftigt, weshalb er große Summen in kanadiſchen Ländereien aulegte, hauptſächlich in der Provinz Vancouver und Teilen von Britiſch Indien. Dieſe Kapitals-. anlagen ſeien von ſolcher Höhe, daß ihr Jahres⸗ erträgnis ſich auf 20 Millionen Mark belaufe. Die kanadiſche Regierung ſtelle deshalb Nach⸗ forſchungen in dieſer Richtung an und ſei ent⸗ ſchloſſen, dieſe Ländereien zu beſchlagnahnren. Mart glaube, daß der Zwiſchenhändler des Kaiſers in dem Dominium(2) ein Baron Alvy von Alvensleben ſei, der natürlich die größten Vorſichtsmaßregeln getroffen habe, u 8 Perſon des wirklichen Käufers zlt decken ſtoße auch die kanadiſche Regierung bei Nachforſchungen auf große Schwierigkelten, mal der vorgeſchobene Käufer nur ein 15 Untertan ſein könne. Die heldentat des U. 9. Unverſehrt zurück. W. C. B. Berlin, 23. Sept.(Nicht⸗ amtlich.) Es wird uns mitgeteilt, daß das Unterſeeboot U. 9 und ſeine Be⸗ ſatzung heute nachmittag anserſehe zurückgebehrt ſind. Die Aamen der Belden. WITB. Wilhelmshaven, 23. Sept ept. (Richtamtlich) Zur Beſatzung des Wornſe⸗ e bootes U. 9 gehöven: Kapitänleutnant We digen, Otto, Kommandant, Oberleutnant zur See Spi oß, Marineingenieur Sch ů Oberſteuermann Träbeyt, Obermaſchiniß Oberbootsmante Sch und Hör, Mattoſen Geiſt, Roſen Schenker und Schulz, die Oberm ſtenmaate Marlow, Stellmacher m Hinrich, Maſchiniſtenmaate März Reichardt, Obermaſchiniſtenanwärter lenberg und v. Koslowski, Eiſenblätter und Schüſchke, Karbe, Schober, Sieb, Kö ſt e ˖ Wollſtelt, ſowie Funkenheizer Sie er 700 Gerettele In Sarih ſchätzt man 58. Zahl der teten auf insgeſamt ſiebenhundert. WTB. Amſterdam, 28. Sept.( lich.) Das„Handelsblad“ meldet: Der tän des„T ſah um.50* je einer Viertelſtunde 1 an en D 3 um 19 20 Uhr, die 10 17 den Tauen en Hauptole als Platz lans 2. Seite Geueral-Ameiger.— Jadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 24. Sepienther 1964. Torpedoboot„Lucifer“, das einen Teil der Geretteten an Bord nahm. Die Engländer befinden ſich unter Bewachung des holländi⸗ ſchen Militärs und werden heute in ein In⸗ ternierungslager befördert. des„Aboukir“ betrug 900,„Hogue“ 999 und „Ereſſy“ 832 Mann, meiſt Referviſten. WPB. Berlin, 23. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus dem Haag: Wie die Überlebenden der Beſatzungen von den in Grund gebohrten engliſchen Kreuzern erzählen, lagen die meiſten Leute, als der An⸗ griff erfolgte, noch in den Kojen; daraus er⸗ klärt ſich, daß die Geretteten meiſt nur mit einem Heid bekleidet waren. Sie kämpften drei Stunden mit den Wellen, ehe ſie gerettet wurden. Die engliſchen Kreuzer gaben kehnen Schuß ab. Wie der⸗Kapitän des Deunpfers„Titan erzählt, konnte er 114 Mann und 3 Offiziere aufnehmen, unter ihnen den Kapitän Sells des Schiffes„Aboukir“, der drei Stunden auf einem Wrackſtück herum⸗ geſchwommen war. Als dieſer zu ſich gekom⸗ men war, erklärte er grimmig lachend: Das wor eine langwierige Schwimmtour, und er⸗ zählte, daß er rund drei Stunden im Waſſer gelegen habe. Er war von dem erſten Kreuzer, der getroffen war, über Bord ge⸗ ſprungen und von einem andern Kreuzer auf⸗ gefiſcht worden. Als auch dieſer getroffen war, ſprang er von neuem ins Waſſer und wurde von dritten Kreuzer aufgenommen. Da auch dieſer ſank, ſo mußte er zum dritten Mal über Bord ſpringen. Der Kapitän wurde darauf an Bord des Torpedojägers„Lucifer“ ge⸗ bracht. Stürkung des Vertrauens auf die deutſche Flotte. WTB. Rotterdam, 24. Sept. Der Rot⸗ berdam'ſche Courant ſchreibt zu dem Erfolge des deutſchenUnterſeebootes: Das Gelingen des kühnen Unternehmens wird in den Deutſchen das Vertrauen in ihre Flotte ſtärken und das Bewußtſein beleben, daß ihre Flotte den ver⸗ einigten engliſchen und franzöfiſchen Streit⸗ kräften gegenüber, wenn auch nicht überlegen, dann auch nicht ſo leicht zu ver⸗ nichten iſt. Ein ſchlechtes Zeugnis für die engliſche Flotte. WITB. London, 24. Sept.(Nichtamtlich.) In Harxwich eingetroffene Ueberlebende von den in Grund gebohrten 3 engliſchen Panzer⸗ kreuzern erklärten, daß der Augriff des deut⸗ ſchen Unterſeebootes an den Stellen erfolgte, die ſeit Wochen ſorgfältig abgeſucht worden waren. Der Polterabend des Kapitänleutuants Weddiger. WITB. Hamburg, 24. Sept. Die Hochzeit des Kapitänleutnants Weddiger, der bereits im Auguſt mit ſeiner Braut kriegsgetraut wurde, ſollte urſprünglich am 24. September in der Hamburger Kirche ſtattfinden. Der Pol⸗ terabend war auf den 22. September feſtgeſetzt alſo genau auf den Tag, an dem Kapitänleut⸗ nant Weddiger die drei engliſchen Kreuzer in den Grund bohrle. * Was tut unſere Flotte? Die kühne Tat des Unterſeebootes„U“, deſſen glückliche unverſehrte Rückkehr heute amtlich beſtätigt wird, hat die Aufmerkſam⸗ keit in erhöhtem Maße wieder auf die Flotte gelenkt. Welche Rolle wird ſie in dem Weltkrieg Die Bemannung ſpielen? Dieſe Frage, die ſeit Kriegsbeginn immer und immer wieder aufgeworfen wird, ſucht Graf Ernſt Reventlow im„Größeren Deutſchland“ zu beantworten. Fällt es doch all⸗ gemein auf, daß ſich ſeit Beginn des Krieges nichts zwiſchen den beiden Gegnern zugetra⸗ gen hat, als einige kleine Gefechte leichter Streitkräfte. Im übrigen beſteht auf beiden Seiten, anſcheinend das Beſtreben, den andern herankommen zu laſſen, jedenfalls nicht ohne weiteres ſelbſt die Initiative zur Einleitung der großen Entſcheidungsſchlacht zu geben. Die Gründe hierzu ſind aber auf den beiden Sei⸗ ten ſehr verſchieden: Die engliſche Flotte kann mit Leichtigkeit durch Ueberwachung des Aer⸗ melkanals und des Meeresarmes zwiſchen Schottland und Norwegen den deutſchen über⸗ ſeehandel erſticken, ohne einen nennenswerten militäriſchen Kraftaufwand dazu nötig zu haben. Ein Einſetzen der britiſchen Schlacht⸗ flotte, des Mittels und der Grundlage der bri⸗ tiſchen Weltſtellung iſt hierzu nicht notwendig. Dieſe möchte man intakt halten, damit Groß⸗ britannien nach dem Eintreten der Erſchöpf⸗ ung und wirtſchaftlichen Blutleere der kämp⸗ fenden Mächte um ſo diktatoriſcher als arbiter mundi auftreten, den Frieden diktieren und den Welthandel wieder völlig annektieren kann wie es im vorigen Jahrhundert der Fall war, bis Deutſchland zum gefürchteten und gehaß⸗ ten wirtſchaftlichen Nebenbuhler wurde. Die Zurückhaltung der engliſchen Flotte uns gegenüber erklärt ſich aus dem Gedankengang: „Wir wollen uns nicht ohne Notwendigkeit ſchweren Verluſten ausſetzen und habens auch nicht notwendig, weil das Ziel des Krieges auch ohnedem zu erreichen iſt.“ Sollten aber die Deutſchen der britiſchen Flotte doch die Gelegen⸗ heit geben, die deutſche Flotte ohne eigenes großes Riſiko zu ſchädigen, ſo würde der britiſche Admiral ſich auch auf eine Entſcheidung ein⸗ laſſen, die ihm unter beſonders günſtigen Um⸗ ſtänden angeboten wird. Welche Umſtände für die britiſche Flotte beſonders günſtig ſind, zeigt ein Blick auf die Karte: die britiſchen Inſeln legen ſich mit einer langgeſtreckten Küſte, von deren Enden die Ausgänge der Nordſee be⸗ herrſcht werden, wie eine breite Barre vor die Nordſee— die deutſchen Nordſeeküſten bilden einen in das Feſtland tief einſpeingenden Winkel, in dem zuſammengedrängt die Mündungen der Eſhe, Weſer, Enis und der Jadebuſen, vorge⸗ ſchoben aber auch im tiefen Winkel ſchließlich die Inſel Helgoland liegen. Die deutſche Nordſeebucht bildet die natürliche Baſis und das nüchſtliegende Feld für die militäriſch: Tätig⸗ keit der deutſchen Flotte, hier verfügt ſie über die Inſel Helgoland und andere wertvolle Hilfs⸗ mittel. Die engliſche Flotte hat dahen alles andere eher als den Wunſch, in der deutſchen Nordſeebucht oder deren Nähe es zu einer Ent⸗ ſcheidungsſchlacht kommen zu laſſen. Wenn doch einmal geſchlagen werden ſoll, möchte ſie dieſe Schlacht in der Nähe der engliſchen Küſte ſchlagen, damit dort und auf dem Wege dorthin unſere Flotte durch engliſche Unterſeebvote, Torpedoboote und Minen derort dezimiert wer⸗ den kann, daß die Hauptmacht der britiſchen Hochſeeflotte mit der Vernichtung des Reſtes der deutſchen Seeſtreitkräfte leichtes Spiel hätte. Ein ſolcher Gang der Dinge wäre allerdings ſehr denkbar, falls die deutſche Flotte unvorſich⸗ tig genug ſein ſollte, ſich ohne zwingende Um⸗ ſtände oder ohne Hinzutreten anderer, die mili⸗ täriſche Lage ganz verändernder Verhältniſſe in die engliſchen Gewäſſer oder deren Nähe zu wagen. In England rechnet man beſtimmt mit einer derartigen deutſchen Unvorſichtigkeit. Die engliſche Fachpreſſe wird nicht müde, die deutſche Flotte mit groben Lockmitteln zu Unvorſichtig⸗ leiten zu reizen— als dies nicht gelang, begann ſie die„Feigheit“ der deutſchen Flotte zu ver⸗ höhnen, Welche es nicht wage, aus ihren Schlupf⸗ Die biologiſchen Faktoren im Krieg. Von Dr. Johann Scharffenberg. Unmittelbar bevor der Krieg ausbrach, er⸗ ſchien ein Buch in Schweden, welches mehr über die wahre Urſache des Krieges auftlärt, als ſämtliche diplomatiſche Aktenſtücke— Profeſſor Curt Walliss intereſſante und vorzügliche Arbeit„Die Bevölkerungsfrage vom kulturellen und politiſchen Geſichtspunkt.“ Franzoſen Deutſche— Ruſſen. Hier wird man namentlich eine eingehende Erläuterung der Urſache der wiedrigen Geburtenzahl in Frankreich finden. Wallis weiſt mit Klarheit nach, wie das fort⸗ währende Herabſinken der Geburtenhäufigkeit unvermeidlich zur Folge hat, daß Frankreich mehr und mehr militäriſch unterliegen muß im Verhältnis zu Deutſchland, und dies nicht bloß quantitativ ſondern auch qualitativ. ES dürfte erforderlich ſein, etwas näher nach⸗ zuweiſen, welche Rolle die reinen biologiſchen Verhältniſſe hier ſpielen, ſowohl beim Ent⸗ ſtehen, als beim Verlauf des Krieges. Kommt man erſt hierüber zur Einſicht, wird man nicht mehr ſo oberflächlich, wie es jetzt oft geſchieht, den Fürſtenmord zu Serajewo, Kaiſer Wilhelm oder Zar Nicolaus uſw. die Schuld für den „Krieg zuſchieben, ſondern einſehen, daß bier Lebenskräfte hinein ſpielen, größer und ſtärker, als der Wille eines einzelnen Menſchen, ſelbſt er der mächtigſte Herrſcher des Erden⸗ Leichs wäre. Eine der wichtigſten Urſachen iſt unzweifel⸗ haft das Mißverhältnis zwiſchen der Volksver⸗ mehrung in Frankreich und Deutſchland und die Größe der Kolonien dieſer Staaten. Mit ſchneidender Klarheit trat dieſes Verhältnis hervor in einem Telegramm über den Kampf zwiſchen deutſchen Gardetruppen und rieſen⸗ haften franzöſiſchen Negern. Auch England will ja jetzt farbige Truppen in den euro⸗ päiſchen Krieg hineinziehen. Aber Deutſchland kann vorläufig nicht einmal die eigenen Kolo⸗ nien verteidigen, geſchweige Truppen herüber⸗ holen, es hat bloß ſeine eigene helle Jugend ins Feuer zu ſenden— die Blu⸗ men der germaniſchen Jugend. Eng⸗ land und Frankreich treten jetzt auf, wie das vömiſche Reich üin ſeiner Verfall⸗ zeit auftrat gegen die Germanen. In der ganzen Bevölkerungsſtatiſtik erſcheint kaum irgend welches Verhältnis geſetzmäßiger (zuverläſſiger), als das gleichmäßige Herab⸗ ſinken der franzöſiſchen Geburtszahl. Von 1801 ab hat, mit unweſentlichen Aus⸗ nahmen in den Jahren 1856—65, jede Fünf⸗ jahresperiode niedrigere Geburtenzahlen aufzu⸗ weiſen, als die vorhergehende gleiche Periode. Da die Häufigkeit der Ehen faſt unverändert geweſen, hat man die einzige Erklärung darin zu ſuchen, daß die künſtliche Begrenzung der ehelichen Fruchtbarkeit immer mehr und mehr zugenommen hat. Allerdings hat die Sterblichkeit etwas abge⸗ nommen, aber wie Wallis treffend nachweiſt, iſt dies bloß ein ſchlechtes Heilmittel gegen die geſunkene Fruchtbarkeit, denn dadurch wird die Altersverteilung abnorm, das Volk löchern herauszutommen und der kritiſchen Kampfluſt die Beherrſchung der Nordſee über⸗ laſſe. Für uns Deutſche iſt dieſer unverhohlene Mißmut der engliſchen Preſſe dagegen ein Be⸗ weis, daß bis auf weiteres Zurückhaltung für die deutſche Flotte das Gegebene iſt. Dieſe Anſicht wird auch durch das Vorpoſten⸗ gefecht bei Helgoland vom 28. Auguſt nicht erſchüttert. Zwar verloren wir 3 kleine Kreuzer und 1 Torpedoboot, während eine größere An⸗ zahl gegneriſcher Schiffe ſchwere Beſchädigungen davontrugen. Man kann dies Ergebnis be⸗ dauern, andererſeits iſt es ſchwer begreiflich wenn an gewiſſen Bierbänken der Verlauf dieſes Vor⸗ poſtengefechtes ungebührlich aufgebauſcht wird. Unſere Offiziere und Mannſchaften haben ſich ausgezeichnet geſchlagen, ſie haben nachweislich gut geſchoſſen und ſind nur der durch den Nebel begünſtigt plötzlich auftretenden erdrückenden eng⸗ liſchen Uebermacht erlegen. Solche Dinge ſind aber auch ſchon in dieſem Kriege unſern Truppen auf dem Landkriegsſchauplatze begegnet, ohne daß dadurch der Ruhm und die Erfolge unſerer Waffen beeinträchtigt worden wären. Wenn wir uns nun fragen: Was iſt denn die Aufgabe unſerer Flotte in dieſem Kriege?, ſo iſt zu beachten, daß die Riederwerfung Frank⸗ reichs durch unſer Landheer nur die erſte Etappe des Krieges für uns bedeuten kann: Endziel des Kampfes iſt die Niederwerſung Englands. Die⸗ jenige Frankreichs iſt nur notwendige Vor⸗ bedingung: Die Küſten Belgiens und Frank⸗ reichs vergrößern und feſtigen unſere Baſis für den Kampf gegen England in höchſtem Maße, ſie ſind für ihn, wenn er energiſch und aktiv ge⸗ führt werden ſoll, unentbehelich. Iſt man doch in England der Ueberzeugung, daß es gelingen würde, Deutſchland auf die Kniee zu zwingen, wenn der Krieg nur lange genug hingezogen wird: Deutſchland müſſe verhungern und wirt⸗ ſchaftlich zuſammenbrechen, wenn ihm die über⸗ ſeeiſche Zufuhr und Ausfuhr dauernd abge⸗ ſchnitten bleibt. Die Hoffnung gründet ſich auf die oben ſkizzierte geographiſche Lage Englands, wodurch die Zugänge der Nordſee beherrſcht werden. Uns muß es natürlich daran liegen, dieſe geographiſchen Verhältniſſe zu unſern. Gunſten zu ändern und das iſt der Fall, wenn wir militäriſch Herren der nordfranzöſiſchen Küſte und Häfen ſind und deren rückwärtige Land⸗ verbindungen mit Sicherheit beherrſchen. So⸗ bald dies der Fall iſt, iſt die engliſche Abſperrung der Nordſee zu Ende, von einer hermethiſchen Abſperrung könnte dann auf die Dauer kaum mehr die Rede ſein. Iſt mithin Frankreich niedergeworfen, ſind wir im Beſitze der belgiſchen und nordfranzöſiſchen Küſten und Häfen, dann beginnt erſt der eigentliche Kampf gegen Eng⸗ land unter Vorausſetzungen, die man zum mindeſten als ungünſtig nicht bezeichnen kann. Bis dahin muß unſere Flotte intakt gehalten werden, wenn ſich nicht irg⸗ndweſche unerwartet günſtige Gelegenheiten bieten, ſie oder einen Teil von ihr einzuſetzen. Töricht aber wäre es, die Flotte einzuſetzen, ehe der Zeitpunkt gekommen iſt, wo ihr Einſatz das Maximum des Nutz⸗ effektes menſchlicher Berechnung nach hervor⸗ bringen muß. * Kanada„will“ helfen. WITB. Berlin, 24. Sept.(Nichtamtlich.) Der kanadiſche Miniſter für Juſtiz und Lan⸗ desverteidigung Hughes kündigt an, daß er 31200 Mann als Hilfskorps entſenden wollte. Das ſind 10000 Mann mehr als Kitchener verlangt habe. Ebenſo will Kanada 300 Ma⸗ ſchinengewehre entſenden. Die deutſchen Flottenoperationen in Weſt⸗ indien. WPB. Kopenhagen, 24. Sept.(Nicht⸗ amtlich.)„National⸗Tidende“ meldet aus Weſtindien ſind Gegenſtand befonderer Auf⸗ merkſamkeit der Behörden, um feſtzuſtellen, inwieweit die Neutralität verletzt wurde und ob amerikaniſche Schiffe die deutſchen Kreuzer mit Proviant und anderem verſorgt haben. * Die Verteilung der Beute. WITB. Berlin, 24. Sept. Die„Voſſ. Ztg.“ bringt eine Nachricht, die ihr von gut unter⸗ richteter Seite mitgeteilt worden iſt und die aus ruſſiſcher Quelle ſtammt, über die Ver⸗ teilung der Beute, bevor der Löwe erlegt iſt. Die Ruſſen können gar nicht glauben, daß Frankreich verliert, denn ſie hakten den eige⸗ nen Sieg ſchon für ausſchlaggebend. Rußland erhält nach dem Plan Galizien, ein Teil der Bukowina, die Moldau bis zum Sereth und mit Einſchluß der Donaumündung, die ganze europäiſche Türkei, Kleinaſien und Nordper⸗ ſien. England erhält Weſtafrika, Arabien und die überſeeiſchen deutſchen Beſitzungen Deutſch⸗ lands. Frankreich wird mit Elſaß⸗Lothringen abgefunden und Belgien erhält Juxemburg. Der Krieg mit Rußland. Neue Enthüllungen über die ruffiſchen Barbaren. WITB. Berlin, 24. Sept. Das Verhalten der Ruſſen in Oſtpreußen wird durch die Kreuzzeitung beleuchtet, daß gegen die Landräte in Oſtpreußen überall mit den ſchärfſten Maßregeln vorzugehen ſei. Eine allgemeine Verordnung gehe dahin, unter keinen Umſtänden dieſe Räte auf freiem Juß zu belaſſen, ſondern ſie entweder zu er⸗ ſchießen oder gefan gen zu nehmen. Maßloſe Angſt der Ruſſen vor den deutſchen Bomben. WPB. Berlin, 24. Sept. Drei aus Weſt⸗ falen ſtammende Fliegeroffizere warfen kürz⸗ lich nach der Schlacht bei Hohenſtein aus einem Flugzeuge Proklamationen auf die vuſſiſchen Stellungen in ruſſiſcher Sprache herab. In dieſen Briefen heißt es: Daß, wenn auch die Mordbrennermaſſen Koſaken ſeien, ſo müſſe der Einfluß des Gemeral Rennenkamp doch micht ausreichen, deraptige Schändlichkeiten zu verhindern. Das Blut der Ermordeten käme auf ſein Haupt. An die Soldaten heißt es in den Proklamationn wie folgt: Man verheim⸗ licht Euch die Wahrheit. Eure ruſſiſche Narew⸗ armee iſt geſchlagen. Eure Gefangenen werden in Deutſchland gut behandelt, ſie wollen nicht nach Rußland zurück. Belgien iſt erobert. Vor Paris ſtehen unſere Truppen. Die franzöſiſche Armee iſt zurückgeſchlagen. Die Offiziere, die dieſe Proklamationen herabwarfſen, bewarfen einige Tage ſpäter ein ruſſiſches Lager bei Inſterburg mit Bomben. Der Erfolg war, miie die Norddeutſche Allgemeine Zeitung be⸗ richtet, überraſchend. Die Ruſſen gerieten in eine maßloſe Angſt und knallten mit ihren Ge⸗ wehren umher und, wie ein Geſangener er⸗ zählte, wurden dabei ein Offizier und fünf Leute der eigenen Truppen erſchoſſen. Buxtons Miſſion geſcheitert— Bulgarien bleibt neutral. WIB. Wien, 24. Sept.(Nichtautlirh) Die„Südflawiſche Korr.“ meldet aus Sofia Nach Informationen aus unterrichteten mili⸗ täriſchen Kreiſen iſt feſtzuſteſlen, daß die Sendung des Präſidenten des Londoner London: Die deutſchen Flottenoperationen in Balkoanausſchuſſes Buxton volHndig geſchei⸗ erhält unverhältnismäßig wenig Jugend, es wird greiſenhaft. Dies wird auch im hohen Grade ſich bei dem franzöfiſchen Heer und deſſen Kriegsführung herausſtellen. Bei der Aushebung kann man es nicht ſo genau nehmen mit der Dienſtfähigkeit, falls Kadres gefüllt werden ſollen. Trotz dem un⸗ gemütlich hohen Kaſſationsſatz, kann man ſicher ſein, daß in Frankreich tauſende von Rekruten in Dienſt genommen werden, welche man in Deutſchland mit ſeinem reichlichen Zugang von Wehrpflichtigen nicht ausgehoben haben würde. Aber dies wird wieder ſeine Spuren zeigen in der phyſiſchen Ausdauer der franzöſiſchen Truppen und die franzöſiſchen Heer⸗ führer werden einfach verhindert ſein, ihre Soldaten dermaßen rückfichts⸗ los zu opfern, wie die Deutſchen; die Reſervekraft des Volkes iſt zu beſchränkt. Die franzöſiſche Nation hat mit vollem Bewußtſein ſeit hundert Jahren langſam aber ficher auf ihren eigenen Untergang hingearbeitet. Es kann mit ziemlicher Sicherheit ausgerechnet werden, in welchem Jahre dieſer„Recensſelbſt⸗ mord“ vollführt ſein kann, ſelbſt im tiefſten Frieden und jetzt hat man noch zu vechnen mit dem Niederſchlachten der kräftigſten Leute durch den Krieg. Vergebens haben franzöſiſche Statiſtiker und Soziologen aufs kräftigſte ihren Warnungsruf hören laſſen. Eine Autorität wie Bertillon hat bereits vor vielen Jah⸗ ren das grauſamſte Todesurteil gefällt: „Frankreich wird ſchmachvoll hinſterben, aus zwei ſchmählichen Gründen: Onanie Alkoholismus.“ Denn der franzöſiſche Akko⸗ holverbrauch iſt ja auch im Laufe von etwa 35 Jahren ganz gleichmäßig geſtiegen von 13.8 Liter bis 20 Liter reinen(100 proz.) Alkohol. Nach dem letzten deutſch⸗franzöſiſchen Krieg ſind Frankreichs und Deutſchlands europäiſche Ge⸗ biete unvergrößert geblieben; während aber Frankreichs Bevölkerung trotz nennenswerter Einwanderungen nur geſtiegen iſt mit—4 Millionen, iſt die Volksmenge Deutſchlands trotz einer bedeutenden Auswanderung geſtie⸗ gen mit etwa 27 Millionen oder mehr als 5 Prozent. Hierzu iſt noch der paradoxe Um⸗ ſtand zu erwähnen, daß, während das ſtill⸗ ſtehende ader langſam ausſterbende franzöſtſche Volk, welches keine nennenswerte Auswande⸗ rung hat, mit einem der größten und wert⸗ vollſten Koloniereſche der Welt daſitzt das mit 9 Millionen Menſchen bevölkert iſt, die Bevöl⸗ kerung der deutſchen Kolonien nicht einmal ein Fünftel von Deutſchlands eigener Ein⸗ wohnerzahl zählt. Unter ſolchen Umſtänden kann man ſich nicht wundern, geſchweige entrüſtet fühlen, wenn dies Verhältnis gom lebenskräftigen deutſchen Bolke als ein Unrecht, als eine Unnatürlichkeit empfunden wird, die zu einem Vordringen zu einem geräumige⸗ ren, breiteren Platz, e inem Platz an der Sonne“, um das Schlagwort des Fürſten Bülow zu gebrauchen, mahnt. In dieſem Punkte war der junge Kaiſer Wilhelm weit⸗ welcher ohne und i ſichtiger, als der alte Bismarck, 7—5 ja ſogar mit oder Schadenfreude Frankreich — Donmerstag, den 24. September 1914. Grneral-⸗Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. tert iſt und die Bemühungen Buxtons, die lei⸗ tenden Kreiſe in Bulgarien zu einer Anderung der bisherigen Haltung zu bewegen, erfolglos geblieben ſind. Sowohl der König als auch das Kabinett Rado Slawow haben Buxton darüber nicht im Zweifel gelaſſen, daß man in Sofia die eingeſchlagene Richtung der bulga⸗ riſchen Politik für die allein für das Land uchtige halte und nicht daran denke, von ihr abzugehen. Das tückiſche und gewalttätige Rußland. WIB. Sofia, 24. Sept.(Nichtamtlich.) Die Arbeiterzeitg.„Rabotnitſcheski Weſtniek“ gübt einen Arytikel der Pariſer ſozialdemokra⸗ tiſchen Zeitung„Humanité“ wieder, in wel⸗ chem dargelegt wird, daß die ruſſiſche Re⸗ gierung nach außen hin einen Befreiungskrieg predige, aber im Innern eine gewalttätige Willkürherrſchaft einrichte. Gegen alle frei⸗ heitlichen Elemente ſei eine ähnliche Treibjagd veranſtaltet worden wie zu Zeiten der Gegen⸗ revolutbion. Das eingangs erwähnte Blatt be⸗ merkt hierzu: Das Manifeſt des ruſſiſchen Zaren, das den unfreien Völkern die Freiheit verſpricht, während das Volk ſelbſt unter der unepträglichen barbariſchen Regierung ſtöhnt, ift die größte Blasphemie. Das deſpotiſche Rußland bleibt ſich ſtets gleich tückiſch und ge⸗ walttätig. 2 2 2 4 Kleine Kriegszeitung. Kameraden. N. Heidelberg, 28. Sept. Einen erheben⸗ den Beweis hochherziger kameradſchaftlicher Auf⸗ opferungsfreudigkeit gab ein Verwundeter im hie⸗ ſigen Stadthallelazarett.— Hoffnungslos lag ein Schwerverwundeter darnieder. Schon zweimal war er an einer Halsſchlagaderverwundung operiert worden, beide Male brach die Wunde wieder auf. Die dritte Operation endlich glückte, aber durch den furchtbaren Blutverluſt ſchien die Lebenskraft des Kranken erloſchen, der Herzſchlag ſtockte, er empfing die letzte Oelung. Da meinte einer der behandelnden Aerzte, daß vielleicht eine Trans⸗ fuſion den Kranken noch retten könne. Sofort erbot ſich Felix Przyzoſtamiak, ein ver⸗ wundeter Kamerad des Kranken, dazu; die Trans⸗ fuſton wurde vorgenommen, der Kranke ſchlum⸗ mert, wie man hoffen darf, ſeiner Geneſung ent⸗ gegen, Der treue Kamerad erholt ſich ſchnell dank doppelter Rationen und erhielt vom Vorſtand des Lazaretts heute vormittag eine Torte mit der In⸗ ſchrift:„Hoch klingt das Lied vom braven Mann.“ Auch Hans Huthoff, ebenfalls ein verwunde⸗ ler Soldat, hatte ſich zur Vornahme der Trans⸗ fuſion erboten. Eine Kriegserinnerung. SEin bei den Gardegrenadieten dienender Mann⸗ heimer ſchreibt uns: Bon einem Fenſter des Lazaretts in., einem Städtchen der Danziger Niederung, ſchweifen meine Blicke weit über die herbſtlichen Fluren bis zur Danziger Höhe, die den Blick zur See verſperrt. Bei den kriegführenden Großmächten betrug der Geburtenüberſchuß 1911: Großbritannten u. Irland 432 745 ußland 1763 868 2195 613 34 869 2161 744 739 945 480 181 1 220 126 Deutſchland Oeſterreich-Ungarn ieſe Zahlen enthalten eine wichtige Lehre. Großbritaunien und Frankreich können eutſchland nur im Bündnis mit Rußland die Stange halten, aber dabei arbeiten ſie auch in für Rußlands Herrſchaft in ein Bündnis zwiſchen bli ſten ſein würde. Das ſchmerz⸗ ichſt e r die ſkandinaviſchen Völker er jetzigen Situation iſt der Krieg iſchen unſeren nahen Verwand⸗ Germanen und Angelſachſen Vom Nationalitätsprinzip aus betrachtet, müßte man mit Sorge einem Ausgang des Krieges entgegenſehen, der Deutſchland aber⸗ unbillig erſcheinen, wenn Frankreich einen Teil on ſeinem Koloniereich abtreten muß. Mada⸗ askar allein(591671 Quadratkilometer) iſt— wie Wallis mit Recht hervorhebt 0 als ganz Deutſchland(540 743 Quadrat⸗ einen breiten Streifen von Frankreichs m Rücken zuteilen würde. aber Deutſchland ſiegt, kann es kaum deutend u Geſichtspunkt iſt es 0 8 ſich vermehrk, Weiter ſchtweifen meine Gedanken, und im Geiſte erlebe ich nochmals jene ſchweren Stunden, die erſt wenige Wochen hinter mir liegen Namur war nach ſchwerem und beſonders für mein Regiment verluſtreichen Kampfe gefallen. Vor der Stadt, angeſichts des Schlachtfeldes mit brennenden Orten, biwakierten unſere Trup⸗ pen, und alle ſchliefen nach den Anſtrengungen der letzten Tage einen tiefen Schlaf. Alle hatten ſich in der Hoffnung zur Ruhe gelegt, der nächſte Tag möge ein Ruhetag ſein. Ein halber Ruhetag wurde es nun freilich, aber— ein ſchwerer Marſch oder heißer Gefechtstag wäre mir lieber geweſen, denn unſere am Tage zuvor ſämtlicher Offiziere be⸗ raubte Kompagnie erhielt den Auftrag, die gefal⸗ lenen Helden unſeres Bataillons zu beerdigen. Nach kurzem Marſche wurde vor den ſehr ſchön gelegenen, aber jetzt völlig zerſchoſſenen und nie⸗ dergebrannten Dorfe., in deſſen Nähe unſer Re⸗ giment gekämpft hatte, auf ein Wieſenſtück in der Nähe eines ebenfalls zerſtörten, ſchloßähnlichen Gebäudes eingeſchwenkt. Die Zugführer ließen die mit Beilen, Beilpicken und Spaten ausgerüſteten Leute vortreten, Plätze wurden angewieſen, und bald ſah man ein eifriges Hantieren: Grenadiere erwieſen ihren gefallenen Kameraden den letzten Liebesdienſt, ſie gruben ihnen ein kühles Grab. Heiß brannte die Sonne nieder, ſchwer arbeitete es ſich im ſteinigen Boden; das war vielleicht gut ſo, konnten dann doch die aufſteigenden trüben Gedanken nicht allzuſehr Raum gewinnen. Ein⸗ mal, als ich am Arbeiten abgelöſt wurde, ging ich nach dem Platze an der Straße, wo unſere Toten zuſammengetragen wurden. Zuvorderſt lagen einige gefallene Offiziere, bedeckt mit ihren Mänteln, auf die Kamevadenhände Blumen geſtreut hatten. In der Mitte lag unſer blutjunger, lieber Leutnant — bleich und ſtarr, von mehreren Kugeln getrof⸗ fen. Das Herz krampfte ſich mir zuſammen— ein ſtummer Schmerz würgte in der Kehle. Wenige Stunden zuvor: wie friſch und mutig ſtürmte er uns voran,„vorwärts, immer vorwärts“, waren die letzten Worte, die ich von ihm hörte.„Heute rot, morgen tot“— Soldatenlos!— Und dann eine lange Reihe Kameraden, einige wenige mit bleichen, aber friedlichen Geſichlern, viele mit ſchweren Wunden bedeckt Gegen Mitktag trat die Kompagnie au. Der Feld⸗ prediger ſprach ſchlichte, tieſergreifende Worte; vielen rann eine Träne über die Wange. Mit „Achtung! präſentiert das Gewehr“! erwieſen wir unſeren Helden die letzte Ehre. Leicht ſei ihnen die Erde! Rührend war dann das Bemühen der Kamera⸗ den um das Ausſchmücken der Grabhügel. Freilich waren es nur ſchlichle Soldatengräber, aber ein Holzkreuz, ein Lebensbaum, Kränze und Sträuße von herrlichen Sommerblumen waren auf jedem zu finden. „. Und dort an jenem Waldesſaum da liegen ſie in kleinem Raum, die Mannſchaft und die Offiziere; hier ſtarben für ihr Vaterland die Garde⸗Grenadiere.“ Ber ſtolze Brite. Wie unbedentlich der Engländer ſeinen Mannes⸗ ſtolz beiſeite ſetzt, wenn es gilt, Geſchäfte zu machen, bei denen Menſchenwürde ein unbequemes Hindernis iſt, dafür bringt nicht nur die neueſte Kriegsgeſchichte zahlreiche Belege. Einer der kraſ⸗ ſeſten Fälle dieſer Art war die Demütigung, der ſich aus Geſchäftsintereſſe die Engländer in den 60er Jahren in Birma unterwarfen. Es möge die Erinnerung daran hier zur Kennzeichnung britiſchen Stolzes aufgefriſcht werden durch Er⸗ wähnung der Tatſache, daß die Engländer, unt 1862, einen Handelsvertrag und 1867 die Ein⸗ ſetzung eines Konſularagenten in Bhamo vom Mendunkönig zu erreichen, ſich bequemten, nur ſchuhlos und knieend vor das Anutlitz des„Herrn des Weltalls“, wie ſich dieſer König nannte, zu kommen. Platz erhält, die Erde zu füllen, ſelbſt wenn es Erde nehmen muß von einem Volke, das ſich nicht vermehren will. Falls der Krieg die von Frankreichs eigenen Denkern prophezeite Finis Galliae beſchleunigen ſollte, dann haben die Franzoſen ſelbſt die größte Schuld daran. Die Hoffnung auf eine Steigerung der fran⸗ zöſiſchen Geburtenhäufigkeit erſcheint ſehr ge⸗ ring und Frankreichs Schickſal wird deshal beſiegelt ſein, wie der Krieg auch endet. Alle Freunde franzöſiſcher Kultur müſſen den chroniſchen Selbſtmord des begabten Volkes be⸗ dauern. Trotzdem ich mich ſelbſt im ausgeprägten Grade als Germane fühle, kann ich vollauf Wallis folgende hübſche Worlte unterſchreiben: „Die Kultur der Jetztzeit, deren wirklichen Wert die Kulturvölker erſt werden ſchätzen lernen, während ſie aus Selbſtſucht und Be⸗ gierde dieſelbe zerſtören, iſt das Werk einer mehr als tauſendjährigen, großen und müh⸗ ſamen Arbeit, welche im gegenſeitigen Wett⸗ Dieſe kampf der Kulturvölker ausgeführt iſt. Völker kann man vergleichen mit den Stimmen in einem Orcheſter, welche gemeintätig ſind bei Aufführung eines großen edlen Muſikwerkes. Alle Stimmen ſind erforderlich zur Aufführung des Werkes. Wenn die Stimme der Franzoſen wegbleibt, hat damit hört zu tönen.“ Eugliſche und franzöſiſche Kriegskorreſpon⸗ denten kreuzen ſich über die deutſchen ſcharen, die ſich über die verbündeten Truppen heranwälzen. Dieſe Heerſcharen ſtammen von den breiten fruchtbaren Die Deutſchen können im allerbuchſtäblichſten Verſtand mit Björnſon ſagen: „Es waren Heime, viel tkauſend an Zahl, Die das Land vom Schlachten gerettet.“ Hier ſtehen wir bei der tieſſten Urſache des Krieges und beim Geheimnis des Sieges. Die Zukunft gehört dem geſundeſten, tüchtig⸗ ſten und fruchtbarſten Volke.— Das iſt das Geſetz des Lebens. die erſte Violine aufge⸗ Delt. 8 getrennt waren. Die da zuſammenkamen, kannten das Elend Heer⸗ gie Er. 5 ir und die Erhebung des Krieges erſt ſeit ein deutſchen Ehebetten Vaterländiſ 3 Kain Aibelungenſgga des Der Einzelne hat in den Zeiten der Not, die; ſein Eigenrecht wir durchzukämpfen haben, verloren. Kein größeres Unrecht kann es in ihnen geben als ſich auf ſich ſelbſt zurückzu⸗ ziehen und am eigenen Intereſſe genug zu haben. Nichts läßt ſich erdenken, was heute ſo unnatürlich erſchiene, als Loslöſung von dem Volksganzen, von dem jeder Einzelne— noch ſo Kleine— ein Teil iſt. Alle drängt es vielmehr über die Schranken, die ſonſt Stände, Geſellſchaftsordnungen, Ge⸗ burt und Beruf auch zwiſchen Volksgenoſſen errichteten, zueinander hin. Es iſt, als ſei mit einem Schlage Wirklichkeit geworden, was Schillers ahnungsvoller Geiſt als Mahnung ſeinem Volke einſt zugerufen, ohne noch die Anſätze zu ihrer Erfüllung zu ſehen: Seit einig, einig, einig. Seit dem Beginn des Krieges leidet es einen nicht mehr zu Hauſe. Man ſucht die Oeffentlichkeit— nicht aus Neugier oder Her⸗ dentrieb— ſondern um die Geſchehniſſe tiefer zu erleben und mit dem Widerhall, den ſie draußen finden, ihren Nachhall in ſich ſelbſt um ſo ſtärker und dauernder werden zu laſſen. Die Kirchen faſſen nicht mehr die Maſſen, die nicht nur kommen, weil die Not beten lehrt, ſondern auch, weil das Gebet des Einen nicht mehr die Kraft zu haben ſcheint, zum Himmel zu dringen, weil ein Menſchenſinn nicht aus⸗ reicht, es in all der Größe zu erſinnen und erfüllen, die der Wucht des Geſchehens, der Not des Augenblicks gemäß iſt, weil nur der Gleichklang von Seelen Tauſender ſtark genug ſcheint, das eigene Flehen zu tragen. Der Geiſt iſt wiedergekommen, aus dem die dröhnenden, leidenſchaftlichen, allgewalti⸗ gen Reden Fichtes an die deutſche Nation ge⸗ ſtrömt ſind. Der Dichter unter uns brauchte nur zu kommen, der wie Aeſchylos in den Per⸗ ſern Worte und Bilder fände, das Empfinden, das Wollen und Sehnen, den unbezwinglich ſtarken, ſtolz⸗beſcheidenen Mut darin auszu⸗ ſprechen— Gemeinden von Tauſenden und Abertauſenden würden ihm zuſtrömen und das Theater der Maſſen, um das die kühne Phantaſie unſerer Großen rang, würde in die Herzen des Volkes ſich einwurzeln, um nie wieder unterzugehen. Es mögen die Redner kommen, denen mit Feuerzungen zu reden gegeben iſt, denen aus der Bewegtheit, der Erregung, der Glut und der Milde, dem Stolz und der Beſcheidenheit, der ruhigen ſicheren Kraft und der Gehoben⸗ heit alles Fühlens die Worte wachſen: und er findet Hörer, die ſo leicht zu ergreifen und ſo hoch zu heben ſind, wie die Fichtes; Verſamm⸗ lungen, die denen Fichtes an Menge und Ver⸗ ſchiedenheit der Menſchen rieſenhaft überlegen ſind.„„ Welch ein Gegenſatz zwiſchen dem engen, winkligen ärmlichen Hörſaal der Berliner Uni⸗ verſität, in dem Fichte zu ſeinen Hörern ſprach, während draußen die Schritte der wachthaben⸗ den Feinde dröhnten und ihre Bajonette durch die Fenſter blitzten, und dem glanzdurchfloſſe⸗ nen weiten Nibelungenſaal des Roſengartens — dieſes Denkmals einer durch Arbeit reich gewordenen Bürgerſtadt des neuen Deutſch⸗ land— in dem geſtern Oncken zu ſeinen Hörern ſprach. Dort eine Menge, aus Studenten und Pro⸗ feſſoren, aus Bürgern und Soldaten gemiſcht, in den maleriſchen bunten Gewändern der Zeit, gereift und ernſt geworden in ſchreckens⸗ vollen Kriegsjahren und äußerlich niederge⸗ beugt durch den Druck einer langen ſchweren Fremdherrſchaft, an die Mißhandlung faſt ſchon gewöhnt und doch von glühender Sehn⸗ ſucht erfüllt, ſie abzuſchütteln, vom feſten Glau⸗ ben an die Zukunft und an ihre eigene Kraft getragen und gehalten durch eine Religion, die in Jammer und Entſagung, in Finſternis und Not hart und ſtark geworden war, unerſchüt⸗ terlich wie Felſen im brandenden Meer. HGier der Teil eines Volkes, der es in ſeiner Geſamtheit repräſentieren konnte wie jene: aus allen Schichten zuſammengeſtrömt, durch das Gefühl der Einigkeit, der gemeinſamen Not und der gemeinſamen Pflicht eng ver⸗ bunden, ſoweit ſie vordem auch voneinander paar Wochen. Aus ruhigem behaglichem glück⸗ lichen Frieden hatte die lodernde Fackel des Krieges ſie kaum erſt aufgeſchreckt. Und hinter den Stätten und den Gegenden des Ringens ſahen ſie nur aus ſpärlichen Anzeichen die Furchtbarkeit und Härte der Zerſtörung, die es im Gefolge hat. Aber wie ein großes Er⸗ lebnis auch den zuvor Gleichgültigen und Sorgloſen zum ernſten verinnerlichten Men⸗ ſchen zu machen vermag, ſo haben die Schwere, Ildie Größe, die Wucht der Ereigniſſe, die in he gebung lieder unſeres Heeres für den iſt dos Gefühl, „t. 1914. den wenigen Wochen ſich drängten, jetzt die Maſſen eines Volkes von Grund aus geän⸗ dert. Den Saal, der bisher nur heitere, frohe, genießende, ſelten einmal um ihre Lebenshal⸗ tung ſich ſorgende Menſchen geſehen: er füllte nun eine Menge, deren Phyſiognomie ernſt, reif, mit Spuren der Sorge und der Geſam⸗ meltheit ſicherer Ruhe gezeichnet war. Es brauchte nicht die an den Schrecken des Krieges gennahnenden Mitglieder des Roten Kveuzes, die an den Tütren ſtanden, nicht die Reihen der Krankenpflegerinnen, die drinnen aus der dunklen Maſſe bleich und ſtreng ſich abhoben, auch nicht die Uniformen der wenigen Soldaten und Offiziere, die tiefernſten Augen derer, die, in Feldkleidung, mit ihren Gedanten ſchon die ungewiſſe Ferne ſuchten, derweil ihre Seelen noch an der Heimſtätte und den Menſchen hingen, die darin zurückließen. Wie über der Gemeinde, die zum Gottesdienſte gelommen war, lag es über der Menge— eruſt ſtimmend und tief ergreifend. Wer kurz zuvor den Nibelungen⸗ ſaal zum Muſikfeſt gefüllt ſah, ſtand gebannt und im Innerſten berührt, vor ſolcher Wand⸗ lung, die wenige Wochen herbeizuführen genug waren, betroffen von der inneren Kraft, die aus der Sammlung von Tauſenden, von denen jeder Einzelne ſich des Augenblicks bewußt war, durch 5 den Saal ſtrömte. Das aber war es, was die Verſanumlten von heute im Geiſte die Hände reichen ließ zu den Vätern von 1813: daß ſie zuverſichtlich in ihrem Ernſte, ſtark in ihrer Not. ſenken konnte: daß ein Volk, das ſo einig und ſeiner ſelbſt ſo bewußt iſt, wie das unſere, nicht untergehen kann, daß das Unglück es zu er⸗ ſchüttern, aber nicht zu beugen vermag. Unſeres herrlichen Johann Sebaſtian Bach hoch ſich empor türmende, durch Träume und Berauſchungen verſonnen und doch immer klaren Auges kühn den Weg zur ſreien Höhe ſich ebnende-moll-Präludium war gleichſam eine Spiegelung dieſer Stimmung. Und als nach der ſchlichten, aufrichtigen, ſchnuckloſen und darum eindringlichen Rede Onckens der Saal in feſtlicher Helle aufftrahlte und unter den rauſchenden Klängen der Orgel und der Feierlichkeit der Poſaunen„Deutſch⸗ land, Deutſchland, über alles“ aus fünftauſend Kehlen und Herzen ſtrömte, da ſchienen nicht nur die weiten Bogen des Rieſenſaales ſich zu weiten und ein Sang des deutſchen Volkes aus inniger Bruſt zum Himmel zu dringen, zu dem pielleicht in denſelben Augenblicken Dank⸗ Kampf hallen, da drängte ſich tief in jedes empfindliche Herz auch die Gewißheit: die ſiegesſtolzen, einfachen und flammenden Worte dieſes deutſchen Liedes verkündeten auch jetzt die Unzerſtörbarkeit und Weltaufgabe des deutſchen Geiſtes, von denen einſt Fichte ſprach und von deſſen Heldenhaftigkeit auch unſere Zeit wieder das Recht hat zu ſingen und zu ſagen A Gucken Heber Beldentum Es war ein glücklicher Gedanke geweſen, di Manmnheimer Bevölkerung in dem Nibelunge⸗ ſaal zu einer nationalen Kundgebung zu ver⸗ einigen, was ſchon durch die außerordentlich große Teilnahme des Publikums zum Ausdruck kam. Unter anderen bemerkten wir die Herre Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, Geh. Regierungsrat Amtmann Dr. Ster a Polizeidirektor Gräſer, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter v. Holland ſowie eine große Zahl Offiziere. All die Tauſenden, die durch ihre A heit für die gerechte Sache des Vaterlandes zougen wollten, brachten die für eine ſo⸗ umumgänglich notwendige ſeeliſche Sammlung mit, ſodaß das brauſende, erhabene Bach ſche „moll-Präludium, das in Herrn Arno mann einen vorzüglichen Interpreten fand glad mit den Zuhörern den nötigen Kontaft fand. 5* 5 Als die weichen Schlußakkorde zitternd im Saale verloren hatten, betrat Herv Uni lätsprofeſſor Dr. H. Oncken ⸗Heidelberg Podium, um ſich in einſtündigem Vortrag das„Heldentum“ zu verbreiten. Medner wußte mit ſeinem wohldurchdachten Vor⸗ trag die Zuhörer bis zum Schluſſe zu feſ und führte ungefähr folgendes aus: Hoch verehrte Feſtverſammlung! Bürger Mannheims und denutſche genoſſen! Seit dem Ausbruch des Krieges iſt in Vaterlande der Menſch näher an de gerückt, ſo nahe wie nie zuvor. Jede hat das Bedürfnis, nicht für ſich a mit ſeiner Arbeit, mit ſeinen S ſeinen Ordnungen. Jeder möchte ganzen Empfindungsleben mächtigen Einklang des ganzen ganzen Volksgemeinſchaft. Stä daß hi Front des tapforen Feldh⸗ ſchienen Das war es, was auch in ſie den Glauben 4. Seite. Zenene ANachrichten.(Rittagblatt) Donnerstag, den 24. September 1914. ebenſo tapferes und einiges Volk nütiges, ige ̃ und das wollen wir miteinander Das wollen wir nachfühlen, um heute erleben. deſſentwillen haben Sie ſich alle, meine Freunde, zu Tauſenden hier verſammelt. Was iſt nicht alles in dieſen zwei Mongten über unſer Volk bereits dahingegangen! Oft wollte das klopfende Herz den Wechſel kaum ertragen von Ungewißheit und Erwartung, von Sorge und Freude und von Stolz. Es hat ja eine deutſche Generation nach der anderen das Vaterlandslied geſungen„Von der Maas bis an die Memel“ und heute erleben wir es, daß über die beiden Flüſſe hinweg im Weſten und Oſten unſere tapferen Heere ſiegreich vorwärts⸗ dringen, um die Heimat zu ſchützen. Noch im vorigen Jahre haben wir die Erinnerungen von 1813 ſeſtlich begangen. Und nun wird alles, das was über 100 Jahren hinter uns zurücklag, wieder eine harte und blutige Wirklichkeit. Und während die Erinnerung von 1813 beſchränkt war eigentlich auf einen kleinen Teil unſeres Volkes, auf das Preußen jenſeits der Elbe, hat der Sturm jetzt eine ganze und große Na⸗ tion ergriffen, und während wir damals vor 100 Jahren im Bunde mit Rußland und Eng⸗ land imſtande geweſen ſind, den Boden von der napoleoniſchen Fremdherrſchaft zu fäubern, ſtehen jotzt die beiden— die engliſche und die ruſſiſche Weltmacht neben unſeren alten Gegnern. Ja, ſie ſtehen daneben als die eigent⸗ lichen Urheber dieſes Krieges. Und noch ein⸗ mal! Erſt ſeit wenigen Jahrzehnten hat ſich der Horizont des deutſchen Volkes geweitet über die ganze Welt hinaus. Und heute ſind ſchon alle Namen unſerer kolonialen Außenpoſten, alle Stätten unſerer erfolgreichen Arbeit über See, Oſtafrika und Deutſchſüdweſt, Kamerun und Togo, die Inſeln der Südſee, alles das, was uns ſo teuer iſt, zum Schauplatz eines Krieges geworden, in dem die Söhne unſeres Volkes ihr Blut vergießen. Und wenn wir nun gegenüber dieſen Ge⸗ fahren, dieſen unmenſchlichen Gefahren fragen: Wie kommen wir hindurche, wenn wir den Geiſt unſerer Väter von 1813 befragen, ſo tönt von daher nur die einfache Antwort: Wenn Ihr als Helden Euch gleich zeigt. Das iſt es, was allein uns retten und zum Siege führen kann. Das iſt es, was wir üben wollen und über können. Und das iſt es ja, was wir ſchon längſt erleben, draußen im Felde und auch daheim bei uns das Heldentum. Und was iſt das Heldentum? Wir wollen das heute mit der einfachen Katechismusſrage„Was iſt das“ einmal fragen: worin beſteht es und welchen Anteil können wir alle, auch die Zurückbleibenden, jeder in ſeinem Kreiſe, daran gewinnen? In grauer Vorzeit, da war der Held allein der tapfere Recke, der im männermordenden Kampfe ſeinen Mann ſtand. In der einſachen Vorſtellungswelt primitiver Völker, da gibt es ja kein höheres Ideal und keinen ſchöneren Ruhm, und ſo winkt auch bei den alten Ger⸗ manen den Helden das Los, von der Walküre nach Walhalla geführt zu werden um im Götter⸗ ſaale an dem Tiſche Odins zu ſchmauſen. Unſere ganze altdeutſche Dichtung iſt von dieſem Ideal erfüllt. Sie iſt ja Heldenſage ſchlechtweg. Nicht als ob die brutale Kraft der Fauſt das einzige wäre, das alles macht. Auch in jenen Urzeiten des Germanentums nicht. Auch ſie ward da⸗ mals hoch veredelt durch die unbedingte Treue des Mannes gegen ſeinen König und Kriegs⸗ herrn und in dem Heldenbegriff, wie er ſich in dem höfiſchen Epos der ſpäteren Jahrhunderte wiederſpiegelt, da erſcheint der Inhalt noch weiter verfeinert und verinnerlicht, gebunden an ritterliche Zucht und Sitte, und auch wieder ſtandesgemäß abgeſchloſſen und eingeengt. Nur der Kern männlicher Tapferkeit iſt derſelbe ge⸗ bliehen. Das iſt der Heldenbegriff unſerer alten Zeit, unſerer mittelalterlichen Geſchichte und mittelalterlichen Dichtung. Erſt die neueren Zeiten haben uns gelehrt, daß der Begriff auch noch einen reicheren und tieferen Inhalt haben kann. Wir haben gelernt, wir wiſſen, daß wahres Heldentum in allen Betätigungen— großer Menſchen wenigſtens— ſich offenbaren kann und wir rechnen zu dieſem Heldentum alles dasjenige Tun, in dem der einzelne ſich über ſich ſelbſt und ſeiner egoiſtiſchen Be⸗ ſtrebungen, ſein egoiſtiſches Wollen hinaushebt, indem er hinauswächſt zu etwas höherem, in eine höhere Gemeinſchaft hinein, in der er den göttlichen Funken in ſeiner Seele zum Leuchten bringt. In der Walhalla da ſtehen ſie alle. Neben den Helden der Tat auch die Helden des heiligen Kampfes: neben den Helden des Schmerzes, wie Friedrich der Große, die Helden des geiſtigen Kampfes wie Luther und Leſſing, aher auch die Helden des ſchöpferiſchen ſtaats⸗ ſchaffenden Willens wie Stein und Bismarck und auch die Helden der Entſagung die idegliſtiſchen Erfinder, die in Armut weiter ſtreben einem großen Ziele nach: die Helden ſtillen Liebestätigkeit, die namenloſen Miſſio⸗ nare, die ein Leben von Pflicht und Liebe an ſchwarze Naturvölker ſetzen und ſchließlich ein⸗ ſame und prophetiſche Denker, die unter der Allgemeinheit ein Leben von großer Schwere tragen, wie Karl Marx es getan hat. Sy hat in dieſem weiteren Sinne der Schotite Carlyle den Helden beſtimmt als den Mann, die große führende Perſönlichkeit der Geſchichte, als die führende Perſönlichkeit, die ihre Kraft ausſtrömen läßt in die Menſchheit hinein, die das Ganze der Entwicklung vorwärts ſchiebt und die Völkerſchiekſale beſtimmt. Das iſt eine antidemokratiſche Auffaſſung. Sie hat den ſicheren Blick für das Schöpferiſche des großen Genius in der Geſchichbte. Aber wir dürfen das Heldentum nicht nur ſuchen auf den Höhen, denn es gibt auch ein Heldentum der Treue, der Pflichterfüllung, das in den Tiefen zu Haufe iſt. Man hat mit Recht auch von Helden des Alltags geſprochen, u. wir wiſſen auch ſonſt in ruhigen Friedenszeiten, daß dieſes Helden⸗ zn des Alltags um uns lebt. Unbeugſamer aaaiuius, eine Maſſe von Kröften, die viel⸗ Guzreral-Anzeiger. Badiſche Verhältniſſen ſerven d heben ſich j werden ſich ſetzt werden, um k zu leiſten was von uns gefor⸗ dert, um der großen Not der Zeit, ſiegreich Herr zu werden. Wir haben in der deutſchen Geſchichte znliche Situationen in kleinerem Maßſtabe gehabt, die wir miterleben, ſchon einmal durchgelebt, und wir haben auch ein Vorbild, an dem wir uns erheben können das iſt Friedrich der Große, als er im 7jährigen Kriege ſich gegen eine Welt, der Herr es kleinen Preußenſtaates von ein paar Mill. Einwohnern, ſich gegen eine Welt von Feinden gegen Oeſterreich und Ruſſen, gegen Fran⸗ zoſen, Schweden und Reichsdeutſchen gleich ſiegreich hehauptet hat in einem Kampfe, der Preußen erſt zur Großmacht emporgehoben hat, und in den Nöten der noch furchtbareren zu⸗ Jahren. Da hat er einmal die Verſe gedichtet in franzöſiſcher Sprache—, die auf deutſch heißen: Ich aber, dem der Schiffbruch droht, Muß mutig trotzen dem Verderben, Als König denken, leben, ſterben. Denn damals hing alles an Einem, an einzigen Genius, wie der Staat im alten Preußen an dem Einen hing. Jetzt aber in dieſer großen Kriſis, die wir heute durchleben, hängt das Schickſal an uns allen, der ganzen Nation ohne Ausnahme, und von uns allen gilt das Wort Friedrichs des Großen: „Wir müſſen mutig trotzen dem Verderben als Deutſche leben, denken, ſterben“, A wir müſſen uns gegen eine Welt in Waffen wehren. Wir könnten ja dem Krieg der ſieben Jahre einen Krieg mit ſieben Staaten gegen⸗ über ſtellen, denn es ſind gerade ſieben Ruſſen, Franzoſen. Engländer, Japaner, dazu noch Belgier, Serben und Montenegriner. Wenn ihre Macht auch nicht die gleiche iſt. ſo iſt doch die ſeindliche Geſinnung gegen uns die⸗ ſelbe, und drei oder vier können wir doch als Weltmächte großen Stils, als Weltmächte im ſſten Sinne bezeichnen. Dagegen ſtehen wir mit unſeren treuen Bundesgenoſſen, mit den Völkern Oeſterreich⸗Ungarns allein in der Welt und haben uns zu wehren. Und was haben ſie gegen uns mobil gemacht neben den eigenen Völkern: die Ruſſen, die Mordbrenner⸗ banden, Koſaken und Tataren; die Franzoſen: ſchwarze Turkos und Senegalen von Afrika und die Engländer neben bezahlten Söldnerſcharen womöglich Inder, Baſutos und Gott weiß was ſie im Schilde führen. Eine ganze Welt von Barbarei iſt gegen uns hexangeführt. Und dann reden dieſe Menſchen, dieſe Mächte in einer Heuchelei, in einer ſchamloſen Heuchelei, ohnegleichen von uns als den Hunnen, von un⸗ ſeren Leuten, die von der friedlichen Arbeit auf dem Felde oder von der Fabrik oder von der Werkſtätte oder von Schreibtiſch aufgeſtanden ſind, um unſer Teuerſtes zu verteidigen — Unſer Teuerſtes, ja noch mehr, unſer Al les. Denn meine Freunde, bei dem Ausbruch des Krieges, da empfanden wir ja, daß wir alles, was wir beſitzen mit den Waffen vertei⸗ tigen müſſen, alle die vorzüglichen ma⸗ teriellen Güter, unſer Hab und Gut, unſere Fluren und Felder, unſere Häuſer und Arbeits⸗ ſtätten, alles, was ein fleißiges Volk ſich ge⸗ ſchaffen hat, auch die Güter und die Möglich⸗ keiten der Zukunft, die Arbeitsgelegenheiten und die Ernährungsmöglichkeiten unſeres Vol⸗ kes. Denn man hat ganz mit Recht geſagt, wenn die Unmöglichkeit eintreten ſollte wenn wir geſchlagen werden ſollten, dann müßten hinterdrein unſere Arbeiter zu Millionen aus unſerem Vaterlande auswandern um Arheit, Lebenunterhalt und Nahrung zu finden. Das Materielle, das Ganze des Materiellen ſteht auf dem Spiel und noch mehr auch ideelle Güter, das Leben unſerer Frauen und Kinder, die geiſtigen Werte unſerer Kultur, die wir hervor⸗ bringen, die Wert der Kunſt und alles Schönen, die ganze Zunkunft deutſcher Art in der Welt, das ganze Gefühl der Sicherheit, in dem wir arbeiten und leben,— das alles ſteht auf dem Spiel und zwar für uns alle, für den Reichen und den Armen, für den Großen und für den Kleinen. Wir alle ſtehen dem gleichen Schickſal gegenüber. Die Not hat eine Gleich⸗ heit des Bedrohtſeins eine Gleichheit der Pfilch⸗ 85 dem lt ten. Die Gleichheit der Pflichten iſt heldenhaft von unſerem Volke übernommen worden. Ihr habt es ja ſeit acht Wochen mit wehmütiger Bewegung erlebt, alles, das Aufmarſchieren des Feldheeres, das Drängen von 1½ Millionen Kriegsfreiwilligen in den Dienſt; ihr habt er⸗ lebt den ſiegesgewiſſen Frohmut, mit dem die Jugend ins Feld zog, und den feſten und drohenden Ernſt der Aelteren, die die Heimat zu ſchützen gingen. Und wer das alles erlebt hat und weiter miterlebt, der vergißt es nie, der empfindet, wie wahr geſprochen die Worte ſind des heldenhafteſten unſerer Dichter— Schillers Worte: Der Krieg läßt die Kraft erſcheinen, Alles erhebt ſich zum Ungemeinen Selber dem Feigen erzeugt er den Mut⸗ Und dieſer Helden müſſen wir heute zum Erſten gedenken. Ihnen danken wir es ja, wenn unſer beimatlicher Boden vom Feinde frei iſt, wenn wir nicht dem furchtbaren Schick⸗ ſal unterliegen das jetzt die geſegneten Gefilde Frankreichs heimſucht verdientermaßen heim⸗ ſucht. Dieſes Heldentum iſt das Erſte und Voll⸗ kommenſte. Es iſt das einzige Heldentum deutſchen Lebens. Dieſes Heldentum iſt nicht mehr ſo romantiſch wie in früheren Zeiten, wo das Schwert in der Fauſt und der Panzer dröhnte, es iſt weniger romantiſch geworden, aber noch unendlich viel ſchwieriger. Denn dieſe Helden ſtehen ja nicht bloß im Kampfe Mann gegen Mann— ſie müſſen Tage und Nächte lang, ohne aus ihren Kleidern zu kom⸗ men, in naſſen Schützengräben womöglich ohne Nahrung liegen, ſie müſſen im drohenden Granatfeuer ihre Nerven feſt und ihren Willen ungebrochen halten, oder ſie fahren in Unter⸗ ſeebobten in die Tiefe und kehren nicht mehr zurück. Sie wiſſen ſelbſt gar nichts von ihren Siegen, wenn ſie namenlos verſchwinden. Oder ſie liegen verwundet und blutend auf den Schlachtfeldern, oder ſie fallen womöglich ein⸗ ſam aus der Luft herab an eine Stelle, wo ſie niemand findet. Sie ertragen alle viel von dem, was der Menſch ſonſt nicht ertragen kann; ſie ertragen es, obgleich ſie daheim doch auch alle die Ihren haben, obgleich ſie daheim doch alles beſitzen, woran ſie hängen, an dem ſüßen Leben. Jeder von ihnen hat verzichtet auf ſeinen eigenen Willen und auf ſeine eigenen Wünſche. Er hat ſein individuelles Leben ausgelöſcht. Jeder iſt zu einem kleinſten und beſcheidenſten und doch wieder unentbehrlichen Maſchinenteile eines großen Ganzen geworden, in dem er ſeine Pflicht tut, denn daran hängt alles, daß jeder an ſeiner Stelle ohne Unterſchied— die Pflichten erſüllt, die die Nation von ihm ver⸗ langt, die gerade ihm zugeſchrieben und aufer⸗ legt worden iſt. Unſer aller Schickſal iſt das Gleiche. Alle Ge⸗ genſätze ſind aufgehoben. Chriſten und Juden, Katholifen oder Proteſtanten, Norddeutſche und Süddeutſche, Beſitzende und Beſitzloſe, Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer wohin ſind dieſe Un⸗ terſchiede und Gegenſätze, die das Leben in Frie⸗ denszeiten bewegen, wohin ſind d Gegenſätze des täglichen Lebens verwehl? Wie die Begei⸗ ſterung für das Vaterland uns alle gleich gemacht hat, ſo iſt auch der Tod für Vaterland ein Gleichmacher, vor dem nichts beſteht. Wir ſahen unſere Fürſten und Prinzen bluten, die ſorgen⸗ lus auf den Höhen des Lebens wandelten, wir zörten von einer fürſtlichen Frau, von einer Prinzeſſin von Meiningen, die ihren Gatten und ihren Sohn, ihren Bruder und mehrere weitere Mitglieder des Hauſes von Lippe verlo⸗ ren hat, wir hören von mauchen, die zwei oder gar mehr Söhne ſchon gelaſſen haben; es fallen Männer von Namen und Gewicht. die die ganze Nation kennt, und ſie fallen zur Seite von tau⸗ ſenden Namenloſen, die nur ihrer engſten Freundſchaft bekannter ſind. Alle in Reih und Glied neben⸗ und miteinander. Noch nie iſt unſer Volk ſo eins von oben und unten geweſen. Der ungeheuere Mechanismus unſeres Heeres iſt ja auf der einen Seite aufge⸗ baut auf dem unbedingten Beſtreben von oben nach unten, auf autoritären Gedanken und aus⸗ gebildet durch ein ariſtokratiſch gebildetes Offi⸗ zierskorps. Aber auf der anderen Seite lebt in demſelben Heer vermöge der abſoluten Gleich⸗ heit der Pflichten, der kein Menſch in der Nation ſich entziehen kann, der abſolut demokratiſche Ge⸗ danke in viel höherem Maße als in irgend einem Staate der Welt. Mit Recht hat der gegenwär⸗ tige Vorſitzende der Sozialdemokratie ausgeſpro⸗ chen:„Was im deutſchen Volke ſeit dem Kriegs⸗ ausbruch fortlebt, iſt die gewaltigſte demokratiſche Bewegung, welche je die Welt geſehen hat“ und das, weil Organiſation und Befehl und demo⸗ kratiſche Gleichheit auf der anderen Seite eben bereits zuſammenwirken. Das macht uns ſo un⸗ überwindlich. Das empfand auch der Mann, der unſere Stadt im Reichstag verkreten hat und der für ſeine Perſon großen Anteil daran hat, daß der Reichstag mit ſo überwältigender Ein⸗ mütigkeit am 4. Auguſt der Welt zeigte, wie es mit deutſcher Einheit beſchaffen iſt— auch Lu d⸗ wig Frank iſt in Reih und Glied getreten, trotzdem er leidenſchaftlich hoffte, hernach im Frieden am neuen Aufbau mitarbeiten zu kön⸗ nen, mitarbeiten zu müſſen. Er iſt in Reih und Glied getreten, obgleich er vielleicht von anderen Ideaſen herkam, welchen er bisher gehuldigt hatte, obgleich er ſich hätte aufſparen können und in Reih und Glied hat er am zweiten Tage ſeinen Tod gefunden wie viele Tauſende und Zehntauſende. Und dieſer Tote verbindet die hinter ihm ſtanden und ſtehen ſo feſt mit dem ge⸗ ſamten Körper unſerer Nation, daß ſie nie wie⸗ der davon loskönnen und ſo wächſt auch dieſer Tote in die Sphäre des Heldiſchen hinein. Das Heldentum in den Lazaretten iſt jetzt das Höchſte geworden und des unauslöſchlichen Dan⸗ kes unſeres Volkes für immer gewiß. Es iſt das Heldentum, an dem unſer Schickſal hängt. Aber dieſes Heldenfum iſt noch nicht alles, und wir brauchen mehr, um zu gewinnen. Wir haben auch ein ſtilles Heldentum daheim unter uns allen. Derer müſſen wir zuerſt gedenken, die vom Kriege unmittelbar heimgeſucht worden ſind, der Bewohner der Grenzgebiete im Elſaß und in Lothringen und vor allem der Oſtpreußen, deren Land einige Wochen ſang in den Händen der Ruſſen geſweſen iſt. Und wir wiſſen alle jetzt, was das bedeutet. teueren und tapferen Länder der Oſtpreußen haben vor hundert Jah⸗ ren den erſten Schlag getan zur Befreiung, da⸗ durch ſchon das meiſte geleiſtet und am meiſten gelitten. Und dieſes treue Land hat jetzt ſo furchtbare Greuel erleben müſſen, wie ſeit hun⸗ dert Jahren unſer Vaterland im ganzen Um⸗ kreis nie mehr geſehen hat. Heute iſt die Pro⸗ vinz befreit; mit dem Schuldigen geht man ins Gericht; geſchlagene Wunden werden geheilt, aber die Nation ſollte ihre Schuld an die oſtpreu⸗ ßiſchen Brüder nie vergeſſen. Und dann noch ein anderes ein viel ausgedehn⸗ leres Heldentum, das fern vom Schlachtfeld in den Heimſtätten der Kämpfenden lebt. Ich denke an die Frauen und Kinder, an die Eltern und Anverwandten aller derer, die kämpfen, aller, die daheim ſitzen und warten und oft vergeblich war⸗ ten und die, wenn die bittere Botſchaft kommt, ihre Tränen hinunterſchſucken und ihren Schmerz verbeißen müſſen, weil ſie wiſſen, daß auch ſie für die Nation leiden und kämpfen und daß ſie ſtark ſein müſſen um des Sieges willen. Das iſt das ſtille Heldentum der Zurückbleiben⸗ den, die einen Verlufſt im Felde zu beklagen haben. Aber auch alle anderen Zurückbleibenden haben etwas zu leiſten, etwas, was ich nicht gerade Hel⸗ dentum nennen will, wo ſoviel Blut von Helden vergoſſen worden iſt, was aber doch einen Kreis von Pflichten bildet, in dem wir uns bewähren müſſen, alle in Reih und Glied, gerade wie die da draußen, entbehren gerade wie die da drau⸗ Die ßen, jeder an ſeiner Stelle. Denn jeder hat ſeine Pflichten in Familie, in Haus und Beruf. Ueber das hinaus muß er anderen beiſpringen, die allein nicht aufrecht zu ſtehen vermögen in ſchwe⸗ rer Zeit. Mancher vermag ſich einzuſchränken. Aber wer ſchon im Frieden in der äußerſten Ein⸗ ſchränkung gelebt hat, der braucht, wenn der Winter kommt, die Arbeit ſich vermindert, wenn bdie wirtſchaftliche Lage ſchwieriger wird, die Hilfe der Geſamtheit, die bereitſteht und vorgeſorgt hat, aber auch der Hilfe der Einzelnen, der Näch⸗ ſten, die um ihn ſtehen. Da liegt für die Zurück⸗ bleibenden, die nicht mit ins Feld gezogen ſind, eine unabſehbare Welt von Pflichten. Auch zu den Zurückbleibenden ſpricht unſer teures Vaterland, wenn es erlaubt iſt, ein Chri⸗ ſtuswort in dieſem Sinne umzudeuten:„Was Ihr dem geringſten eurer Brüder tut, das tut Ihr mir.“ Alle dieſe Pflichten der Hilfsbereit⸗ ſchaft, die wir Zurückbleibenden zu üben haben, ſie hängen ja nicht einmal an Geld, an unmit⸗ telbarer Hilfe. Sie hängen ebenſo häufig an Rat und Umſicht, an Liebe und Geduld. Jeder, der in ſeinem kleinen Kreiſe ſeine Schulden be⸗ zahlt oder ſeine Waren nicht unbillig aufſchlagt, ſeder der nachſichtig iſt gegen einen Bedrängten, jeder der ſeine Arbeiter nach Möglichkeit weiter zu beſchäftigen ſucht, jeder, der in ſeinem Gewerbe und in ſeiner Arbeit oder in den großen Organi⸗ ſationen der Arbeit der ganzen Wirtſchaftsge⸗ meinſchaft dient, der tut das gleiche Wertvolle nach ſeinen Kräften wie etwa der Reiche, der etwan1 Million Kriegsanleihe zeichnen kann oder der viele Tauſende für wohltätige Zwecke aus⸗ gibt. Ja, jede Mutter, die allein geblieben, ihre Kinder gut erzieht, die Hoffnung einer künftigen Generation, ja jeder, der in ſeinem kleinen Kreiſe Liebe, Zuverſicht und Stärke um ſich ver⸗ breitet und den Schwächeren mitteilt, jeder trägt dazu bei, auch die ſoziale und wirtſchaftliche Ein⸗ heit und Schlagfertigkeit der Nation zu erhöhen. Und von der ganzen Nation, draußen im Felde und drinnen in der Heimat, muß man ſagen dürfen, daß ſie heldenhaft durch dieſe gute Prü⸗ fung hindurchgegangen iſt. Alles das gehört ja dazu, um als Volk unſeres Schickſals Herr und Meiſter zu bleiben. Wir ſind ja alle deutſche Volksgenoſſen, ſeit 2 Monaten durch einen großen Erziehungs und Läuterungsprozeß hindurchgegangen. Viele von uns haben anders denken gelernt über die Ande⸗ ren; Vorurteile, Aeußerlichkeiten und Aengſtlich⸗ leiten ſind von uns abgefalſen und manches wird für immer von uns abgefallen ſein, wenn wir als ein vielleicht in ſeinem tiefen Innern ver⸗ wandeltes Volk aus dem Krieg wieder in die Friedenszeit herausgehen. Vor allem aber haben wir, ſolange der Krieg dauert, wir Zurückblei⸗ benden die Pflicht, die Gegenſätze, die wir im Moment überwunden haben, nun auch dauernd — ſolange der Krieg wenfgſtens dauert— zu⸗ rückzudrängen, den Andersdenkenden zu dulden, und zu verſtehen, manches zu unterdrücken, was an der Kritik oder Beſſerwiſſenwollen einen an⸗ deren verletzen könnte. Wir müſſen uns einmal ſagen, daß draußen im Felde die Anhänger ver⸗ ſchiedener Weltanſchauungen, die Genoſſen ent⸗ gegengeſetzter Staats⸗ und Geſellſchaftsordſun⸗ gen nebeneinander liegen und ſchlechtweg ihre Pflicht tun, alle aus dem einen Gedanken heraus „Einbeit und Sieg!“ Und ſo ſollen auch wir, die Zurückbleibenden denken die gleiche Einheit um des Sieges willen zu behaupten! Die Stunde iſt zu ernſt, die Einheit des Volkes zu viel wert, als daß ſie während des Krieges geſtört werden könnte durch ein neues Aufrufen politiſcher oder konfeſſioneller oder anderer Ge⸗ genſätze, und daß das ſo ſein muß, das hahen wir alle erkannt, und wir haben begonnen alle polt⸗ tiſchen Parteien einmal darnach zu behandeln. Gerade in den beiden benachbarten Reichstags⸗ wahlkreiſen Heidelberg und Mannheim hier am Oberrhein und Neckar, wo in einigen Tagen die Reichstagsnachwahl bevorſteht, werden wir uns das leiſten können und wenn auch keine formell bindende Beſchlüſſe vorliegen ſo iſt doch, was ich von 55 Parteien dieſer beiden Kreiſe weiß, die Stimmung hüben und drüben ganz einmitti N, 1 ſede politiſche Agitation, die Gegenſätze entfeſſeln könnte, zu vermeiden und die Parteien in ihrem bisherigen Beſitzſtand zu erhalten um der Ein⸗ heit und des inneren Friedens willen. Wir kön⸗ nen froh ſein, daß wir gerade hier ein Beiſpiel geben können vielleicht auch für ſpätere Zeiten, für eine zukünftige Milderung und Ausgleichung von Gegenſätzen. Für die Zeit des Krieges wer⸗ den vielleicht große und hoffnungsvolle Aufga⸗ ben auch nach dieſer Seite hin dem Volke beſchie⸗ den ſein. 5 Freilich, noch ſind wir nicht ſo weit, daß wir an Aufgaben, an Ziele des Friedens denken kön⸗ den. Wielleicht liegt die Zeit noch weit von uns entfernt, und wir müſſen bis dahin, daß dieſe Zeit kommt, und wir müſſen uns ſtark machen, durchmachen die Siegesmeldungen einander jagen, dann ſchla⸗ gen unſere Herzen ja höher und freudiger und die bunten Fahnen wehen in den Straßen, als könnte es gar nicht anders kommen und allzu leicht vergißt man über die natütrliche Freude 55 5 Sieg, mit wieviel Heldentum draußen im Fel! und wieviel Heldentum drinnen in den Trauer⸗ häuſern der Sieg erkauft iſt. Aber hüten wir 158 Glück, den prahlenden Bramarbas zu ſpielen. Es iſt nicht deutſche Art, das iſt die Art 185 Feinde. Hüten wir uns, das zu tun, daun werden wir auch nicht in Kleinmut fallen wenn die Dinge einmal ſtill zu ſtehen ſcheinen und ſelhſt wenn einmal Tage kommen ſollten— was Gott verhüten möge—, wo es zu ernſteren Rückſchlä⸗ gen kommt. Dann erſt gilt es Glauben und Ver⸗ trauen zu bewahren. Das iſt ſchwerer als Siege in der Heimat zu feiern. Dann gilt es, Glauben und Vertrauen zu bewahren zu unſeren tapferen Heeren und ſeinen Führern, dann gilt es Feſtig⸗ leit zu zeigen unter uns und auch nach außen hin den Feindesländern gegenüber wo man auf der Lauer liegt in den eigenen Nöten und ſpäht ob wir nicht kriegsmüde würden und beizeiten klein beigeben möchten. Gerade in ſolchen Tagen, wenn es einmal ſchwerer geht, die Dinge ſtill zu ſtehen ſcheinen, wird eine Nation geprüft, ob ſie den Zug zum Heldiſchen in ſich hat oder nicht⸗ noch manchen Wechſel ſtark bleiben, 5 auch einen ſolchen Wechſel zu extragen. Wenn —* Ge S Dee Wain esd d* n e RK erblicken, mit dem wir immer von neuem einge⸗ der Weltgeſchichte, als den Schemel jener anderen Weg nach oben geführt wird. Sie wiſſen wohl warum! und Belgien iſt ſchon längſt nicht mehr ſo populär Engländer Wir können ruhig Krieges ſprechen. Wir wollen das Umge⸗ klehrtel Wir wollen und wir kämpfen für den ſchnellen und für den raſchen Sieg. Un⸗ ſere ganze Kraft iſt darauf eingeſtellt und alle unſere Hoffnungen haben wir auf dieſe Karten geſetzt. Das iſt menſchlicher und das iſt ſittlicher und das verbürgt in höherem Sinne den Erfolg eee nnrne en leon I. Wir ſind nicht ein Eroberervolk, ren Völker uns fragen:„Was wollt Ihr“, ſo kön⸗ nen wir ihnen darauf eine beſtimmte unzweideu⸗ ein Schlagwort, mit dem man die Gegenſätze auf werden ſollen, daß ein ſolcher Ueberfal, wie es jetzt von allen Seiten geſchehen iſt, für ein Jahr⸗ der ganzen Menſchheit weiterbringen ſoll. Donnerstag, den 24. September 1914. Ceueral-Aueiger. Padiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Wir haben alle, deutſche Volksgenoſſen, den Glauben an uns und an unſer Volk. Wir haben den Glauben an die Aufgaben der deutſchen Kul⸗ lur und deutſcher Kraft und Macht in der Welt. lnd wenn wir das Maß von Lüge und Heuchelei kreiſt werden ſollen, dann haben wir— weiß Gott— doch auch das ſtolze Gefühl, daß wir nicht ſchlechter ſind als die andern, ſondern viel⸗ leicht doch noch von einem feſteren und ſtärkeren Holz. Daun haben wir das Gefühl, daß wir zu etwas anderem aufgeſpart ſind von einem Gott zu bilden. Dann fühlen wir, daß ein helden⸗ haftes Volk nicht untergehen kann, daß auch aus den höchſten Gefahren ein heldenhaftes Volk den Wir können nicht wiſſen, wie lange dieſer Krieg dauert. Die Engländer und die Ruſſen prahlen damit, ſie müßten den Krieg in die Länge ziehen. Bei den Franzoſen die Idee vom Indielängeziehen 5 Aber die brüſten ſich mit dem Gedanken, man 20 Jahre laug Napoleon Widerſtand gelei⸗ jetzt 20 Jahre lang wagen. iben jenen gegenüber, die von einem unabſehbaren Indielängeziehen des als jene Richtungen, die in London und Peters⸗ burg in Schwange ſind. Wir führen ja alle nicht den Krieg um des Krieges willen, ſondern wir führen den Krieg um des Friedens willen. Kaiſer Wilhelm II., bei deſſen 25jährigem Re⸗ gi Fubilä die ganze Welt und unſer Vaterland ihm atteſtiert haben, daß er ein Frie⸗ densfütrſt geweſen iſt, iſt nicht ein neuer Napo⸗ wir haben ein anderes Endziel. Nicht die Welt unter unſere Füße zu zwingen iſt das Endziel, ſon⸗ dern ein deutſcher Friede. Und wenn die ande⸗ dem Kontinent gegen einander verhetzt und aus⸗ pielt, wir wollen ſtatt des europäiſchen Gleichge⸗ wichtes ein wahrhaftes Gleichgewicht in der Wirk⸗ lichkeit und die Freiheit der Meeve. Wir wollen ein Friedensreich, deſſen Sicherungen ſo ſtark hundert und länger nicht wieder möglich iſt und wir wollen ein trotz allen ſchweren Blutverſuſten friſch aufblühendes Deutſchland, das die unſterb⸗ lichen Güter, die es in ſich hegt, und die es vor Das iſt das, was wir wollen in dieſem Kriege. Und wenn die Arbeit des Krieges getan iſt, wenn den Moment gekommen iſt wo wir das Schwert niederlegen und ausruhen können vom ſiegreichen Streite, dann— das empfinden und geloben wir alle—, dann ſoll auf das Heldentum des Krieges, das uns rettete, ein dieſes kriegeriſchen Helden⸗ tumes würdiges neues deutſches Helden⸗ tum der Arbeit und des Friedens folgen. Das iſt unſere Empfindung und mit dieſem Ge⸗ löbnis ſind wir unüberwindlich gegen eine Welt von Feinden Mit dieſem Gelöbnis rufen wir zum Schluß aus: Gott ſchütze Kaiſer und Reich! Gott ſchütze unfer teures Vaterland! Den Beſchluß der erhebenden Feier machte das mit Begeiſterung geſungene Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Verluſtliſte des Greuadier⸗Regiments Nr. 110, Mannheim und Heidelberg. Nafſſoncbourt, 3. 9. 14. 1. Bataillon. 1. Kompagnie. Verwundet: Wehrmann Brotbeck, Einjähr.⸗Freiw. Unteroff. Stemmle, Reſ. Karl Amend, Reſ. Beckert(ſchwer), Gefr. 7 Killer, Einj.⸗Freiw. Gefr. Koks, Reſerv. 2. Kompagnie. Verwundet? Reſ. Bopp, Grenadier Schöpfel, Gren. Kark, Reſ. Diſchler, Reſ. Freund. 4 Kompagnie. Verwund: Feld Lt. Zeyen, Grenadier Bautz. Unteroff. d. Reſ. Strauß, Re⸗ ſerv. Klump, Ref. Raſtädter, Reſ. Pritſch, Gre⸗ nadier Rindler, Wehrmann Pfundentahl, Reſ. Reidinger, Gefr d. Reſ. Baumann, Reſ. Becker, Wehrmann Schönig(ſchwer), Reſ. Schultz, Reſ. Dumm(ſchwer), Reſ. Veining, Gren. Mahler. 4. Kompagnie. Verwundet: Gefr. Seitz, Grenadier Fiſcher, Gren. Greber, Einjähr.⸗Frei⸗ williger Gefr. Walliſer Gefr. d. Reſ. Adelmann, Reſ. Oberle, Gren. Liebig, Feldwebel⸗Leutnant Laux, Reſ. Schröthlin(ſchwer), Gren. Decker, efr. d. Reſ. Haas, Wehrmann Weichert, Reſ. Seibert, Reſ. Hornung. 2. Bataillon. Kompagnie. Verwundet: Reſ. Hilſen⸗ Kompagnie. Tot: Reſerviſt Troſt. Ver⸗ wundet: Reſ. Keiſchbaum, Gren. Niepot, Reſ. Holzmüller, Gren. Stadler, Einj.⸗Freiw. Hort⸗ mann, Unteroff. Schweikert, Ref. Klingmann, zren. Herlinger(ſchwer). Kompagnie. Grenadier Gerbert verw. ompagnie. Verwundet: Reſ. Schauer, Reſ. Lang Reſ. Dorner, Gren. Schmitt II., Re⸗ rviſt Fleſch, Unteroff. d. Reſ. Wilz, Reſ. Jeſtig. WWVZöeieilen 155 Oberleutnant der Reſ. Nüßle tot. Kompagnie. Verwundet: Gren. Kaſſel, tt, Gren. Wettmann, Gren. Ziegler, Gren, Kleider, Reſ. Kohrmann, nung, Gren. Morotſchet, Unteroff. Bühler Gre⸗ nadier Weißer, Reſ. Horlacher, Gren. Weigel, Unteroff. Karcher, Reſ. Männle. 19. Kompagnie. Verwundet: Gren. Rom⸗ bach, Gren. Stengel, Gren. Reichle, Gefr. Lieſe⸗ bein, Gren. Hellmuth, Gren. Gerhardt, Gren. Hügel, Reſ. Zehmacker, Unteroff. d. Reſ. Betz, Gren. Merk, Wehrmann Sinn, Reſ. Kuchen⸗ meiſter. 11. Kompagnie. Reſerviſt Bertmann tot, Grenadier Reichel tot. Verwundet: Reſ. Heilig, Gren. Hornung, Gefr. Retzbach, Reſ. Bartmann, Reſ. Herbit(ſchwer), Reſ. Kiſſiel, Gren. Holzer, Reſ. Bühler, Reſ. Holzer. 12. Kompagnie. Verwundet: Gren. Wil⸗ helm, Gren. Schelker, Gefr. Klump, Grenadier Wetzel, Reſerviſt Frinkel. Mannheim. Die Gründung eines Samm⸗ lungsfonds für geſchädigte Elſaß⸗Lothringer hat geſtern in Straßburg unter Vorſitz des Statthalters von Dallwitz ſtattgefunden. Unter den erſten, die für dieſen Fonds zeich⸗ neten, ſteht der Mannheimer Großkaufmann L.., der 1000 M. ſpendete. * Felspeſtbriefe mit Wert⸗ angabe. In der letzten Zeit werden bei den Poſtanſtalten zahlreiche Feldpoſtbriefe mit Wertangabe aufgelie⸗ fert, die nach ihrem Juhalt— Waren uſw. micht als Geldbriefe im Sinne der Feld⸗ poſtdienſtordnung gelten können. Die Zulaſſung von Geldbriefen hat nur einer tatſächlichen Geld⸗ übermittelung dienen ſollen, namentlich von höhe⸗ ren Beträgen, die durch Poſtanweifungen infolge Beſchränkung deren Höchſtbetrages oder aus an⸗ deren Gründen nicht übermittelt werden können. Die Verwendung dieſer Verſendungsform für Zi⸗ garren, Schokolade und dergl. bedeutet einen Miß⸗ brauch, unter dem der Feldpoſtbetrieb ſtark lebet. Die Poſtanſtalten haben deshalb angewieſen wer⸗ den müſſen, künftig alle hiernach unzuläſſigen Feldpoſtbriefe mit Wertangabe unbedingt zurück⸗ zuweiſen. * Rotes Areu; MRannheim. Am Samstag Abend.45 Uhr traf wieder ein Rheinſchiff mit 155 Verwundeſen von Straßburg hier ein. Die Mannſchaften wur⸗ den mit Abendeſſen und Frühſtück verſehen und am nächſten Morgen um 7 Uhr rheinab⸗ wärts befördert. Vorgeſtern Nachmittag kamen, ebenfalls mit Schiff, 220 Verwundete hier an ſowie mit Eiſenbahn am 22, früh 35 Mann, die in den hieſigen Lazaretten unter⸗ gebracht wurden. Eine größere Sendung von warmen Kleidungsſtücken, Eßwaren und Ver⸗ bandmitteln wurde dem Roten Kreuz in Zabern überwieſen, woſelbſt dringender Mangel herrſcht, und ſich viele Badener, darunter auch Mannheimer, in den Laza⸗ retten befinden. Die Gegenſtände gelangten am Samstag Nachmittag an ihren Beſtim⸗ mungsort und wurden mit großem Danke auf⸗ genommen. Am 16. September erhielt das Reſerveregiment 40 Hemden, Socken, Fußlappen, Taſchentücher, Reis, Haferflocken, Käſe, Wurſt, Schokolade, Zucker, Kakao und 10000 Zigarren. Der Regimentskommandeur, John von Freyend, übermittelte fol⸗ gende ſchriftliche Dankſagung:„Im Namen meines Regiments allen lieben Mannheimern herzlichen Dank. Wir werden weiter unſere Pflicht tkun. Auf Wiederſehen!“ Auf zahlreiche Anfragen wegen Beförderung von Paketen an, beſtimmte Perſonen auf den Kriegsſchauplatz ſei bemerkt, daß die Beförderung ſolcher per⸗ ſönlichen Sendungen, für deren Ankunft ohne⸗ dies keine Gewähr übernommten werden kann, bei dem verhältnismäßig geringen Raum⸗In⸗ halt der Automobile leider meiſt nicht mög⸗ lich iſt. Auf einen diesbezüglichen Antrag des Roten Kreuzes Mannheim hat die Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion in Karlsruhe unterm 18. d. M. er⸗ widert, daß ſie nicht in der Lage ſei, eine Er⸗ weiterung der durch die Feldpoſtdienſtord⸗ nung für Feldpoſtbriefe vorgeſehenen Ge⸗ wichtsgrenze von 250 Gramm anzuregen. Das RNote Kreuz Manuheim bereitet zurzeit die Zuſammenſtellung eines Eiſenbahnzugs vor, der mit Liebesgaben von hier und Um⸗ gebung beladen an einen dem Kriegsſchauplatz möglichſt nahe gelegenen Ort dirigiert werden ſoll. Die Liebesgaben ſollen dort ausgeladen, geſtapelt und von dorthin geſandten Damen und Herren mit Automobilen je nach Bedarf an die einzelnen Truppen übermittelt werden. * Hracleefrvaie Refsrearung von Liebesgaben. Von der Eiſenbahndirektion Main z wird uns geſchrieben: Sendungen von freiwillig geſpendeten Gaben jeder Art, z. B. von Lebensmitteln, Kleidern, Dek⸗ ken, Betten, Hausgeräten, Brenuſtoffen, Karlof⸗ feln, Heu, Stroh, Rüben, Saatgut, Düngemittel üUſw., die zur Linderung des durcb den Krieg in Oſtpreußen eingetretenen Notſtandes au Behörben, Gren. Breitenbach, Jeldwebel d. Reſ. Hor⸗ gemeinnützige öffentliche Ausſchüſſe(Komitees) und ſämtlich in unſerem B Sammelſtellen zur unentgeltlichen Verteilung ab⸗ gegeben oder von ſolchen Behörden u w. zu glei⸗ chem Zweck aus freiwillig geſpendeten Geldern an⸗ geſchafft und bezogen werden, ſind bis auf wei⸗ teres auf den preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahnen frachtfrei zu befördern. Kunſt und Wiſſenſchaft. Muſtkaliſche Akademie. Der Vorſtand der Muſikaliſchen Akademien ſah ſich vor die Frage geſtellt und hat reiflich er⸗ wogen, ob es in Anbetracht der Kriegszeit angezeigt ſei, im kommenden Winter Muſikaliſche Akademien zu veranſtalten. In der Orcheſterverſammlung, die vom Vorſtand einberufen wurde, um hierüber endgültig zu beraten, wurde geltend gemacht, daß in diefer eruſten Zeit bei der Bevölkerung wohl wenig Geneigtheit vorhanden ſei, geſellſchaftlichen Zerſtreuungen nachzugehen und daß der Beſuch der Konzerte vorausſichtlich ein ſchwacher ſein werde; anderſeits wurde aber mit Recht hervor⸗ gehoben, daß die Mufikaliſchen Akademien ja nicht der Zerſtreuung und dem Vergnügen dienen, ſon⸗ dern ernſte Veranſtaltungen find, die Geiſt und Gemüt erheben und ſo Selbſtvertrauen und Mut in ernſten Tagen ſtählen helfen ſollen. Es wurde deshalb der Beſchluß gefaßt, auch im nächſten Winter Muſikaliſche Akademien zu veranſtalten.— Um indeſſen den gegenwärtigen ſchwierigen finan⸗ ziellen Verhältniſſen Rechnung zu tragen, wurde beſchloſſen, die Zahl der Konzerte für nächſten Winter von acht auf ſechs zu vermindern und dem⸗ entſprechend die Eintrittspreiſe zu ermäßigen.— Ferner wurde der einſtimmige Beſchluß gefaßt, in dieſer Zeit der Gefahr, wo unſer Vaterland rings⸗ um von mächtigen Feinden bedroht iſt, auf jedes Hon orar für die Mitwirkung in den Akademien zu verzichten und die Geſamteinnahme, nach Abzug der nicht zu umgehenden Unkoſten, den bedürftigen Angehörigen der gefallenen, ver⸗ wundeten und noch im Felde ſtehenden Mann⸗ heimer Krieger zu überweiſen. Herr Hofkapell⸗ meiſter Bodanzty hat bereits ebenfalls auf ſein geſamtes Honorar zugunſten des obengenannten Zweckes verzichtet und mit den engagierten So⸗ liſten ſchweben Verhandlungen, um eine weſentliche Ermäßigung ihrer Honorare zu erwirken. Es iſt ſo allen bisherigen Beſuchern, ſelbſt wenn ſie durch irgend welche Gründe verhindert ſind, die Akade⸗ mien zu beſuchen, Gelegenheit gegeben, für die Angehörigen derer, die im Felde für uns bluten, ihr Scherflein beizutragen und die Not dieſer Be⸗ drängten lindern zu helfen, indem ſie ihre Plätze auch für die im kommenden Winter ſtattfindenden Akademien behakten Das Weitere über die Pro⸗ gramme, Soliſten und die Zeit der Abholung der Eintrittskarten wird noch bekannt gegeben. Letzte Meldungen. Die Beldentat des„A“. WITB. Berlin, 24. Sept. In Würdigung der Kühnheft des Kommandanten des Unter⸗ ſeebootes„U. 9“ und der tapferen Beſatzung, bemerkt die Kreuzzeitung: Es gibt nicht viele Taten in der Kriegsgeſchichte der Völker, die ſich dieſer zur Seite ſtellen können. Die Mel⸗ dung von der umverſehrten Heimkehr des „U. 9“ veranlaßt die Berliner Neueſten Nach⸗ richten zu folgender Begrüßung: Nun rufen wir noch einmal aus dankerfülltem Herzen: Hurra! Dadurch wird die Tätigkeit der braven Leute erſt gekrönt, daß ſie und ihr Fahrzeug ohne Beſchädigung zurückgekommen ſind. Man kann ſich die Beſchämung denken, die das Gefühl für die Engländer hat, daß das Boot ſeinen vielen Verfolgern entkommen iſt, nachdem es bereits auf dem Kampfplatze dem Gegner nicht gelungen war, auch nur einen einzigen Schuß abzugeben. Berliön, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach engliſchen Meldungen glaubt man, daß im ganzen 700 Mann der drei Kreuzer ge⸗ rettet wurden. In Harwich wurden 30 Nicht⸗ verwundete(Offiziere) gelandet. Sie hatten die Kleider verloren und waren in Säcke und Schals gehüllt. Ein Londoner Blatt führt aus, daß man die Bedeutung der Schjffe nicht über⸗ treiben ſoll. Flotte über große Gebiete ſetzte ſie Kataſtrophe aus. Berlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Geſtern früh fuhren 200 Gerettete der engliſchen Kreuzer von Ymuiden mittels Sonderzug ab. Der Kommandant von Amſterdam wird das Nötige für die Unterbringung veranlaſſen. Außer dem Kommandanten der„Hogue“, der zugleich der Kommandant des Geſchwaders war, ſind im ganzen 23 Offiziere durch den Dampfer zurück. Nur einer, der Schiffsmaſchiniſt der ſolcher ärzte und ein Prediger befand. In Pmuiden bleiben vorläufig 21 Verwundete und Kranke zurück. Hogue iſt ſchwer verwundet, die übrigen haben leichte Verletzungen und es geht ihnen gut. Der materielle Schaden, den England erlitten, beträgt ungefähr 60 Millionen Mark. Der Wert der 3 Torpedo⸗Geſchoſſe beträgt 30000 Mark. Der Krieg im Oſten. WBT. Wien, 23. Sept.(Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Soeben angelangte Nachrichten vom Balkankriegsſchauplatz laſſen erkennen, daß nunmehr die beherrſchenden Höhen weſtlich Kruvan(Jogodajah, Tiljeg), um welche tagelang erbittert gekämpft wurde, Die Verteilung der engliſchen Nür einer, der Schiffsmaiſchiniſt der der Widerſtand der Serben gebrochen. Daß es wegen der Kämpfe des Gros unſerer Balkan⸗ ſtreitkräfte einzelnen ſerbiſchen und montene⸗ griniſchen Banden gelingen konnte, in jene Gebiete vorzudringen, wo wenige Gendarmen und die hier unumgänglich nötigen Sicher⸗ heitsbeſatzungen zurückgeblieben ſind, kann bei dem Charakter des Landes niemanden über⸗ raſchen. Der Stellvertreter des Chefs des General⸗ ſtabs: von Höfel, Generalmajor. WITB. Wien, 23. Sept. Mittags. Amtlich wird gemeldet: Am ruſſiſchen Kriegsſchauplatz wurde in den letzten Tagen, von einigen un⸗ weſentlichen Kanonaden abgeſehen, nicht ge⸗ kämpft. Unſere Truppen ſind ungeachtet der andauernden ungünſtigen Witterung in vor⸗ züglicher Verfaſſung. In Serbien ringen unſere Balkanſtreitkräfte mit größter Zähigkeit um den Erfolg. Sehr wichtige Po⸗ ſitionen ſind bereits in unſerem Beſitz. In dieſen Kämpfen wurden auch Geſchütze ge⸗ nommen. Der Stellvertreter des Chefs des General⸗ ſtabs: von Höfel, Generalnzajor. * WITB. Prag, 23. Sept.(Nichtamtlich.) Geſtern rückten wieder größere Trup⸗ penabteilungen aus Prag ab. Die ab⸗ rückenden Soldaten, die in gehobener Stim⸗ mung waren, ſangen patriotiſche Lieder und wurden von dem Publikum auf den Straßen und aus den Fenſtern enthuſtaſtiſch begrüßt. Die Kundgebungen erreichten ihren Höhe⸗ punkt, als gegen Abend eine Infanterieabtei⸗ lung des Hausregiments abmarſchierte. Tau⸗ ſende bildeten Spalier und zogen mit. Alle Fenſter und Balkone waren von einer dichten Menſchenmenge beſetzt. Die ſchwarz⸗gelben und die weißroten Fahnen ſowie das Kaiſer⸗ bild, das im Zuge getragen wurde, erweckten immer wieder begeiſterte Kundgebungen⸗ Unter den Klängen von Militärmärſchen zogen die Trutppen, unabläſſig begrüßt, zur Bahn. Die Schuld der Franzoſen an der Beſchießung der Krönungskirche in Reims. WTB. Großes Hauptquartier, 24. Sept.(Amtlich.) Der Oberkommandierende der bei Reims kämpfenden Truppen hat der oberſten Heeresleitung heute folgendes gemeldet: Wie nachträglich feſtgeſtellt worden iſt, iſt auf die Kathedrale ein Mörſerſchuß abgegeben worden. Nach einer Meldung des Armee⸗ kommandos iſt das notwendis geweſen, weil es nicht möglich war, mit dem Feuer der Feld⸗ artillerie die deutlich erkannte ſeindliche Beobach⸗ 8 tungsſtelle vor der Kathedrale zu vertreiben. Die Pariſer bringen ihre Kunſtſchätze in * Sierheit 15 WIB. Paris, 24. Sept.(Nichtamtlich) Die Kunſtſchätze des Louvre ſind in Sicherheit gebracht worden. Alle Fenſter wurden ver⸗ mauert. Die Mona Liſa wurde nach Touloufe gebvacht. Aehnliche Maßnahmen ſind in allen anderen Pariſer Mufeen getrofſen worden 25 General Bapyer ſchildert England wie es iſt. JBerlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird berichtet: Der ſüdafrika⸗ niſche General Bayer erklärte in einem Schre ben, in welchem er um ſeine Entlaſſung nach ſucht u..: Die Regierung weiß daß die Mehn heit der holländiſch ſprechenden Bevölkerung d Beſchluß vom Parlament, Südweſtafrika zu obern, ohne daß Deutſchland herausgeforde hätte, mißbilligt. Die Geſchichte lehrt, daß Eng⸗ land die kleinen Völker nur ſchützt und verteid wenn es ſein eigenes Intereſſe wahrt. Die Beſchwerden über die Feldpoſt. WITB. Berlin, 24. Sept. Zu den Be⸗ ſchwerden über die Feldpoſt erfährt der„Lok.⸗ Anz.“, daß am 16. Sopt. vom Kriegsminiſte⸗ rium dem Generalquartiermeiſter neue Vor⸗ ſchläge unterbreitet worden ſeien, die auf eil erheblich beſchleunigte Beförderung der 8 poſtſendungen hinzielt und auch ſonſt weſen liche Verbeſſerungen erhoffen laſſe. Gegen die Schwätzer. WoöpB. Straßburg i.., 24. September. (Nichtamtlich.) Der ſtellvertretende Gouverneu gibt bekannt: Es werden in der letzten Ze wieder eine Unmenge unwahrer Gerüchte vei breitet, u. a. über die Gefangennahme ein⸗ Landſturmarbeiterkolonne, über angebliche E folge unſerer Feinde und dadurch die rung beunruhigt. Ich warne vor der tung ſolcher erlogener Gerüchte und werd Verbreiter und Urheber vor das Krieg ſtellen. Reichstagsabgeordneter Dr. WIB. Berlin, 24 Sebl Aus Hamburg wird geme tagsabgeordnete Dr. Semle eſitze ſind und daß hier Alter von 56 Jahren geſtorben. 728 eueral Anzeiger.— Zadiſche Aeueſte Nachrichten. ittagblatt) Donnerstag, den 24. September 1914. 2 18 Isteill. Uber 4˙% Milkiarden Kriegs- Aleihe gezeiehnet. WIB. Berlin, 23. Sept.(Amtlich.) Auf die Kriegsanleikhe sind gezeichnet worden: 1 318 199 800 M. Reichsschatz-An- Weisungen, 1177 205 000 M. Reichsanleihe mit Schuldbucheintragung, M. 1 894 171 200 Reichsanleihe ohne Schuldbucheintragung, zusammen M. 4 389 576 000. Das endgültige Zeichnungsergebnis der Kriegs- anleihe übertrifft die vorläufiger Angaben um rund 190 Millionen Mark. Aus den 4,20 Milliarden, die am 20. ds. Mts. gemeldet wurden, sind im Laufe von drei Tagen 4,30 Milliarden geworden. Gezeichnet wurden.32 Milliarden Reichsschatz. anweisungen, die bekanntlich in Höhe von 1 Milliarde Mark aufgelegt Wwurden, so daß eine Veberzeichnung derselben von rund% Milliarde stattgefunden hat. Gegenüber der vorlaufiget! An⸗ gabe von.6 Milliarden sind inmer noch 60 Milflonen Markk hinzugekommen. Von der Reichsanleihe wurden 3,07 Mil- Harden Mk. gezeichnet, d. h. 130 Millionen mehr, als vorläufig angegeben wurden. Zum ersten Mal erfahren wir, wieviel Zeichnungen mit Sperrver- pllichtung eingegangen sind. Mit Schuldbuch- eintragung, d. h. mit Sperre bis 15. April 1915 sind 1,18 Milliarden, und ohne Schuldbuchein⸗ tragung 1,89 Milliarden Mk. gezeichnet worden. Da der Betrag der Reichsanleihe nicht begrenzt War, mithin jeder Zeichner auf die„olle Zu teilung reelhnen konnte, 8o ist die sonst 80 wichtige Frage der Sperrzeichnungen diesmal von wWeit geringerer Bedeutung. Die Nichtbegrenzung ddes aufgelegten Betrages läßt es eigentlich auch nicht zu, von einer Veberzeſchnung der Reichis- anleihe zu reden. Zieht man aber in Betracht, daß nach einer offiziösen Erklarung ursprünglich be⸗ ahsichtigt war, bloß eine Milliarde Reichsanleihe aufzulegen, so liegt eine Ueberzeichnung um mehr als das doppelte vor. Von dem ganzen 5 Milliarden-Kredit sind nach dem Zeichnungsergebnis der ersten Kriegs- anleihe bloß 600 Millionen Mark nachgeblieben. Diese Summe ist im Verhältnis zur Gesamtzeich- nung derart gering, daß man ohne Vebertreibung sagen kann: wir haben in kuapp zehn Tagen den gosamten Kriegskredit des Reiches aufgebracht. Das ist ein so schönes, ein 80 erhebendes Be- Wußtsein, daß niemand teilnahmslos daran vor- übergehen kann. Am allerwetiigsten unsere Feinde, deuen sich eine neue Wehr von ungeahnter Stärke entgegenstellt: die finanzielle Kraft des Deutschen Reiches. Wissen sie doch, daß dem Reich allein bis zum 3, Oktober ds. Is. 40 Prozent der gezeichneten Summe, also mehr als 1% Milliarden Mark zugehen werden. Allein diese Sunmne ist nicht viel kleiner, afs der Betrag, den das Refch ursprünglich aufſegen wollte. Einen glänzenderen Frlolg konate die Anleihe nicht hahen. Man ver⸗ stelft es angesichts dieser Zahlen vollkommen, wenn uns amtlich versichert wird, daß der Erfolg selbst die größten Frwartungen übersteigt. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Londoner Zwangskurse. Am 14. September verordnete das Londoner Stock Exchange Connnittee, daß kein Börsenmit- glied in rustee Securities, d. h. in mün⸗ delsicheren Werten zu einem niedrigeren Preis als lestgesetzt abschließen darf. Nur Cassageschäfte sind zulässig. Von allen in England getroffenen ostanstalten ausgeschlossen. Maßnahmen der letzten 7 Wochen ist die Fest- setzung dieser Zwangskurse für etwa 800 Werte am bedeutsamsten. Das Committee liat sich 2 Wochen überlegt, ob es diesen verzweffelten Aus: weg gutheißen sollte; schlieglich willigte es ein. Das Argument, Schon die derzeiligen„Kurge, zu denen gelegentlich ein Abschluß erfolgte, seien nicht zu rechtfertigen; Mindestkurse einzuführen hieße aber„eine falsche Basis erst recht fälschen“, wurde bei Seite geschoben. 88 decet ase Gustrie. Frown Boveri& Cie,,.„., Mannheim⸗ Hcferthal. Der Verwaltungsrat hat beschlossen, in der auf Montag, den 6. Oktober, einzuladenden ordentlichen Hauptversammiung die Verteilung einer Divi- dende von fünf Prozent für das letztver- gatigene Geschäftsjahr zu beantragen. Für die Schweizer Firma liegt eine solche Beschlug. fassung, wWie wWir erfahren, 2. Z. nocli nicht vor. .sG. Meizeler& Co., München. Die Gesellschaft zeigt nunmehr an, daß inre Sanierung endgültig durochgeführt und der Vollbetrieb der Firma wieder aufgenom- men worden ist. Den Vorstand bilden die Herren Rudolfi Freysinger als Generaldlirektor und Otto Friedmann als kaufmännischer Direktor. Iriegssitzung der Metreideinteressenten Der Rheinisch-Westfälischen Ztg. zufolge beruf der Deutsche Handelstag die Mitglieder seiner Getreide- Kommission für den 20. September nach Berlin zu einer Sitzung, in der eine Besprechung über die durch den Krieg her- beigeführten Verhällnisse, jusbesondere auch über die Jätigkeit der Schiedsgerichte während des rieges, stattfinden wird. Die Einladung ist auch auf diejenigen Vereine erstreckt worden, von denen Schiedsgerichte für die deutsch-uiederländischen Getreideverträge eingerichtet sind. Die in Be⸗ tracht kommenden deutschen Vereine werdlen in der Sitzung vertreten sein, dagegen liaben die Vereine in Amsterdam und Rotterdam abgesagt. Was die Harachenbamten an EHölzerm verschlingen. 0, Die täglich sich mehrenden Aufträge auf An⸗ fertigung von Baracken zur Beherbergung von Ge⸗ fangenen im Rheinland, in Westfalen, Pommern, Schneidemühl, Döberitz, Zossen und Leipzig und zu sonstigen militarischen Zwecken haben einen gewältigen Bedarf in Bauhölzern hervorgerufen. Da zu einer Baracke für etwa 1500 Mark Nutzhölzer gebraucht werden und bisher über 700 Baracken hergesetellt wurden, beliuft sich der Gesamtwert der dazu verarbeiteten Nutzhölzer auf über 1 Million Mark. Nebenher waren aber auch zahlreiche Tischler mit der Anfertigung der Baracken-Einrichtungen wWie Fenster, Türen, Tische, beschäftigt, deren Hokwert auf an- nähernd% Million Mark beziffert wird. Die Sägewerke waren daher vielfach bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit mit der Herstel- lung der Bauhökzer befagt. Die Vorräte an Kant- hölzern beginnen knapp zu Werden, und Preis- steigerungen bis zu 20 Prozent sind eingetreten. Angesichis der demnächst beginnenden fiskalischen Holzverkaufstermine sind diese Tatsachen von weit⸗ tragender Bedeutung, weil sie eine Verteuerung des Rohholzes herbeiführen dürfteg Verkehr. Wiederaufnahme des euwterverkebhrs nunch der Pfalz. Die großherzogliche Betriebsinspektion feilt uns mit:„Mit sofortiger Wirkung ist der Ge⸗ Samtverkehr für Güter aller Art nach den Pfälziscehen Eisenbahnen wieder aufgenommen.“ HKeine Fostsendumgen nuch Aegypten. Bis auf weiteres sind Postsendungen jeder Art nach Aegypten mangels gesicherter Zuführung an die Empfanger von der Annahme bei den deutschen Ultimo- und Wochen-Arrangements in Effekten autf Warenmöcrkes. Meannbheimer Viehmarks, Amiſioner Berloht der Olrektion des städt. Sonlacht- und Vlen⸗ hofes.) Mannheim, den Septor. per 59 Kilo Lodend-Zohtadhtgewioht 1 28. 1. QAualſtät 51—53 90— 5 fx : 42—51 Oonhson 202 Stok 18—49 68— 30 5 45—16 65.— 88„ „„„„ Zullen(Farren), 90 Stok 2. 55—44 76— 78„ F Farsen dune) 482 stuek(?» 85 34 und flinder. filerunter de-)) lingen sloh— St. Oohsen 11: 22—34.— u, Farren aus Frankrefoh 5 5. 5 1—— Mx 1 5 5 57—60 95—100„ Kälber 282 Stuoß J 3.„ 51—57 230— 95„ 51—51 85— 80„ 5. 46—51 60— 85 Sohate 5—— 05 a) Stallmastsoh.— Stück J 2. 42—4 84— 88„ 7 5 6G0—at 0— 03 b) Weldmastsoh. 44 Stuok 1 01 09— 00 5 205 8 0 2. 46—47 59— 60 Sohweine 2875 Stuok 3.„ 43(0— 61 1. 10 48—43 61— 62 5. 43— 43 61— 62 3. 42—44 84— 53 Es wurde bozahl, tür das Stüok: Luxuspferge 600 Stok. 00 00. ον— Stllos—·00 Arbeltspfd. 55„ 300—140 7 10—20 FPforde 6 St. z,. Sohl. 49— 140— f—0 Milohkühe— Stüek C00—-e Lämmer 00 00 5 Zusammon 4092 3 Hangei mit Grobvieh und Seh veine mittelmähig, mit Kelbern ſebhaft. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 3. Sept. An der heutigen Börse Wurden ſolgende Notierungen lestgesetzt: Welzen 17.55 bis 18.05 Mk, Roggen 13.35 bis 13.60 Mk., Gerste.15 bis.40 Mk., Hafer 10.70 bis 11.30 Mk., Mais.90 Eis 9,10 Mk. Das Woetter ist be⸗ Wölkt. Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam, 23. Septbr. Schlusskurse. 23. 21. RAU6I, träge Loko 47.0 471 5 per Oktoßer 45.1 45058 Herhst Leins, fest Loko 29.1% 29. 1 per Okteber 28.%5 28.12 7„ klorbst 29.— 28.4 17„ Frühlahr 281 29.%/ Kafſee, ruhſg, Loko 43.— 43.— Eählitesgseimstellemgen undl Ron. sarse. Eomkurse in Dentschland. Augustusburg: Fabrikkantinenpächter Hermann Kelz. Bad Bramstedt: Landmann Fritz Göttsch. Berlin: Händler Ilia Familier, Manganophor G. m. b. H. Beuthen: Kaufmann Albert Gritz. Bol- kenhain: Handelsfrau Ernestine Jung geb. Mäuer. Borbeck; Schuhmacher Wälhelm Erwin. Brand- Erbisdorf: Kleiderhändler Gustay Lempe. Cöln⸗ Mülheim: Oberlehrer Proſessor Dr. josei Göche- ler. Flensburg; Mühlenbesitzer Christian Sahl. Fürth: Damenschneider Framz Becking; Spezerei- händler Rudolf Urban. Gottesberg: Handelsmann Gustay Herzog. Homberg: Schmied und Landl⸗ wirt Friedrich Schroeder. Mühlhausen: Bäckeer und Materialwarenhändler Erich Schmiedel. Oels. nitz; Schnittwarenhändleri Elisabefn Männel, geb. Hoffmann. Ohligs: Fabrikant Richard Sahler. Querfurt: Mühlenbesitzer Gustav Förster. Nlieydt: Handelsgesellsch. Junkers u. Heymanns. Schneide- miihl: Kaufmann Paul Dörfert. Stollberg: Cigar- renhändler Bernhard Selemann. Tarnowitz: Hau⸗ delsfrau Klara Pietrzinsky. Teterow: Kaufmann Max Schondorff, Schokoladen- und Honigkuchen- werke. Wattenscheid: Schuhwarenhändler Johann Nober aus Günnigfeld. Wilster: Tischlermeister Gustay Rau. Woldenberg: Getreidehändler Albert Jesse. „Sttes MancdelsNachriecnten. Wien, 33. Sept.(WB. Nichtamtlich.) In der neutigen Sitzung der Wiener Börsenkam-⸗ meir wurde beschlossen, die Prämienerklarung in den 26. September 1914 festzusetzen, die Ausgabe dder Ultimo-Septembergeschäſte auf den 28. Sep. tember und den Kassatag auf den 5. September,. WIB. Amsterdam, 23. Sept. Nach Meldun- gen aus Rio de Janeiro verschärft sich die dortige Kaffeekrisis. Die Regierung erwägt Maß. nahmen, um dem Handel zu helfen. Es verlautet, deutsche Firmen unterhandeln über den Ankaui von 3,20 Millionen Ballen Kaffee zu den jetzigen Hamburger Preisen. WITB. KRopenhagen, 24. Sept. Die Nationa! verteilt. Schiffahrts⸗achrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk 1. Angekommen am 17. September. Wilſon, v. Duisburg, 6440 Dz. Stückgut. innes 69“, Dekkers, v. Ruhrort, 11 425 Dz. K. Moetra, v. Straßburg, 8700 Dz. Getr. Kremer v. Alſum, 12 800 Dz. Kohlen. Angekommen am 18. September. „Deus Paiis“, Hammer, v. Ruhrort, 15 100 Dz. Khl, „Gg. Heinrich“, Staab II, v. Lauffen, 1500 Dz. Zem. „Vereinig. 18“, Unger, v. raßburg, 7000 Dz. Getr. (Nichtamii) bank hat 7 Prozent Dividende 8 SD Augekommen am September. „Induſtrie“, Frank, v. Straßburg, 1400 Dz. Stückg. „Bad helhardt, v. Rotterd., 7500 Dz. Stück⸗ gut und Getreide. „Rhenania 15“, Moſtwyk, v. Rottd., 11000 Dz. Stütck⸗ gut und Getreide. enbezirk Nu. 3. Angekommen am 17. September. 5 „Friedrich“, Gaxri, v. Rheingönheim, 590 Dz. Kies. „Vater Rhein“, Roßkerth, v. Ruhrort, 9170 Dz. Khl. „Mi, Stinnes 81“, Hemſcheidt, v. Ruhrort, 17 500 Dz. Kohlen. 2 „Induſtrie“, Kunz, v. Ruührort, 1280 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Na 4 Augekommen am 19. September „Naſſopla“, Jertz, v. Rotterd., 2000 Dz. Stückgut. „Zufriedenheit“, Plängsken, v. Rotterdam, 3000 Dz. Holz und Getreide. Hafenbezirk Rheinan. Augekommen am 15. September. „H. Stinnes 21“, Graßhoff, v. Mülheim a. Ruhr, 2000 Dz. Kohlen. Slinnes 29“, Heilmann, v. Mülheim a Ruhr, 000 Dz. Kohlen. Stinnes 15“, Hilderhaus, v. Mülheim a. Ruhr, 2000 Dz. Kohlen. —— —————— Wasserstandsbeobacktungen im Monat Sept —— Istatlog vom Datum 8 e Iu2 20 21. 22 23. 21. Semerkungen ).383 003 253 03 2,99.76 Abends 6 Uhr 5 22 22.10,4 202.9,348 Aachm 2 Uhr Haen.1808.57.04 6 476.48.14 fachm, 2 Unr Mannheim..20 5,1 9 9068ʃ.20.35 Horgens 7 Uhr Ralnnz 1.54.96.-B. 12 Ubr Kaud 285 3,90 4³³⁰ Vorm. 7 Uhr KölnV3,00 3715 Nachm. Uhr vom Neckar: Rannhem 10 6,506 35 6 88 835 Vorm. 7 Uhr Hellbronn 1150 U Vorm. 7 Uhr Bede okt 5 ————..—.—— 8 Wfitterungsbechaehtungen d. metecrol, Staton Mannhelm 72 22 8 8 Datum Zoft 15 825 235 um I 2——— 23. Sept. Horgens 7 764.4.0 atiln 18 8 Mittages 2768.0 16.4 ENE=2 Abends 785.3 11.2 Stlll 24. Sopt. Horgens 7785.3.4* 2 Hdohste ſemperatur vom 23. Septhr. 16, C. fefste fem. deratur vom 23—24, Septbr. 5,0 0. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. SSSS—————— c————————ĩbĩ—ĩĩĩ̃ĩ— Kriegsversicherung. Die Gothaer Lebens⸗Verſ.⸗Bauk a. G. übernimmt noch Lebensverſicherungen unter Garautie ſofortiger Vollzahlung der Verſicherungsſumme auch im Kriegs⸗ ſterbefalle. Näheres durch das Bezirksbürv: Anguſta⸗ Anlage 17. Tel. 7554. 38486 Nus Stadt und Land. Mannheim, den 24. September 1914. Kindergarten und Krieg. Kindergarten und Krieg, zwei ſonft vecht ge⸗ trennte Begriffe; iſt der Kindergarten doch ſonſt die Stätte harmloſen Kinderfriedens, kindlicher Unberührtheit von allen Händeln der Welt. Heute iſt es nicht mehr ſo. In die Gemüter der Klein⸗ ſten, in ihre Herzen hat die uns alle bewegende und erregende Zeit ſich feſtgepflanzt und ſich, wie bei uns allen, in den Vordergrund alles Erlebens gedrängt. Als die Ferien zu Ende und die Kinder wieder alle herbeiſtrömten, da hatle der Krieg ſchon zu tiefgehende Veränderungen in ihr junges Leben gezeichnet, als daß die Kinderherzen nicht erfüllt geweſen wären zum Ueberfließen. Auf unſere Fragen hieß es immer und immer wieder:„Mein Vater iſt im Krieg, mein Babbe is en Soldat, meiner is in Frankreich“; nur ein kleiner Schlingel, der ſonſt immer zu den keckſten und exſten gehört hatte, war etwas kleinlaut.„Na und dein Vater?“ wurde er gefragt.„Meiner iſt zu alt,“ ſagte er halblaut nud ſetzte ſich an ſeinen Platz.„Dafür wirſt Du ſelbſt einmal ein tapferer Soldat,“ tröſtet ihn die Tante und ſeine Augen leuchten wieder auf. Soldaten und Krieg, alles Andere iſt nicht mehr zeitgemäß, auch bei den Kleinſten nicht. Sie tur⸗ nen, marſchieren und exerzieren.„Lieb Vaterland, wagſt ruhig ſein, feſt ſteht und treu die Wacht am ARhein“, das ſingen und jubeln ſchon die Kleinſten mit heller träftiger Stimme. Und wenn ſie allein teie Spiele machen, dann will keiner Franzoſe und Ruſſe ſein, und ein kleiner Schwacher, den man endlich dazu gebracht hatte, Franzoſe zu ſein, kam ſchon nach der zweften Niederlage heulend ins deutſche Lager.„Ich will aber kein Pfanzoſe mehr ſein.“ Aus Mangel an Franzoſen, Ruſſe dern mußte dieſes Spiel zugunſten anderer auf⸗ gegeben werden. Aber geuer Jubel wird laut. Die Tante verkündet, daß jedes Kind ſeinem Vater eine Poſtkarte ſelbſt arbeiten darf, die Mutter zu Hauſe richtig fortſchicken kann. Die Kindergarten⸗ ſparkaſſe wird gelehrt und Feldpoſtkarten gekauft. Jeder kleine Knirps, jedes Mädelchen darf nun ſeinem Vater eine ſchön verzierte Poſtkarte malen, ausſchneiden, belleben und den Schatz mit nach Hauſe nehmen. Die Kleinen ſind ſelig und jedes erzählt am Nachmittag ſtrahlend:„Mutter hat ſie gleich in den Krieg zum Vater geſchickt.“ Die hübſchen von den Kindern gearbeiteten Poſt⸗ karten geben abex neue Anregungen.„Wir wollen viele ſolcher Karten arbeiten, auch für andere Väter von anderen Kindern, wollt ihr?“ Natür⸗ lich wollen alle; ein fröhliches Arbeiten hebt an. Es wird geſchnitten, gezeichnet, geklebt und viele, viele Karten hergeſtellt; die jungen Kinder⸗ gärtnerinnen ſammeln ſie und verkaufen ſie in ihren Bekanntenkreiſen. Der Erlös aber wird der Zentrale für Kriegsfürſorge für arme Kinder über⸗ geben werden. Reizende Karten in kindlicher Ausarbeitung er⸗ ſtehen täglich, kleine Buben, die Soldaten ſpielen, Soldaten und Schildwachhaus, wilde Reiler auf dem Steckenpferd. u. ſ. f. Mit roten Bäckchen und glänzenden Augen ar⸗ beiten die Kleinen, exfaßt von dem Ernſte und n und Englän⸗ Vaterlande helfen zu können. Mikten in der Ar⸗ beit ſchallen die Kinderſtimmchen:„Und die Vög⸗ lein im Walde, die ſangen ſo wunderſchön, in der Hefmat, in der Heimat, da gibts ein Wiederſehen.“ Uns Großen komanen die Tränen, wenn wir all die munteren Kleinen ſehen, friedlich, vergnügt, deren Väter dort draußen dem Feinde Stirn und Bruſt bieten. Mögen ſie alle geſund und froh als Sieger zu ihren kleinen, kapferen Mädels und Buben zurück⸗ kehren! K. G. Stimmen aus dem Publikum. Zu den Uebungen der Jugendwehr Geſchäfts⸗ zeit zu beanſpruchen, ſollte man unterlaſſen, um nicht von vornherein ſchon Abneigung bei den Geſchäftsinhabern gegen dieſe nur zu be⸗ grüßende Pflege unſerer Wehrkraft zu erregen. Die Fortbildungs⸗, Gewerbe und Handels⸗ ſchulen erfordern ohnehin ſchon Arbeitszeit⸗ ſtunden. Es geht auch anders. Die württem⸗ bergiſchen Jugendwehren übten in den Sechziger⸗ jahren vor und nach der Geſchäftszeit, an Sonntag⸗Vormittagen(kim Sommer von 5 bis 8 Uhr) und bei Ausmärſchen und Felddienſt⸗ Uebungen auch nachmittags mit beſtem Erfolg, der auch jetzt wieder erzielt wird, wenn der da⸗ mals vorhandene Sinn, die Begeiſterung wieder erwacht und gefördert wird. Man verzichte auf das engliſche Fußball. und Tennisſpiel, dann deu Zwecke ihrer Acbeis, ſtols, auch ſchon dem fehlt es nicht an verfügbarer Zeit! BE.K. Tierquälerei. Vor ungefähr zwei Wochen luden zwei hand⸗ feſte Männer vor einem Pfarrhauſe in der Neckarſtadt eine große Hundehütte ab, die vor der prächtigen Faſſade des Pfarrhauſes Auf⸗ ſtellung fand und mehr oder weniger die ganze Faſſade verunziert. Doch das ſoll nebenſäch⸗ lich ſein. Nun wurde aber auch ein Hund an dieſer Hundehütte angebunden, der, als er an⸗ kam, geſund und friſch ausſah, nunmehr aber nur noch ein Skelett iſt, der vor Schwäche kaum mehr ſtehen kann und, während er die erſten Tage freudig oder grimmig, wie mans nimmt, jeden Vorübergehenden anbläffte, jetzt durch nichts mehr zu bewegen iſt, aus ſeiner Hütte herauszukommen. Ein Nachbar ſagte, der Hund muß etwas im Darm haben! Darauf ſagte aber ein Anderer: Nein, der hat ehen nichts im Darm! Vielleicht tragen dieſe Sei⸗ len dazu bei, den Qualen des armen Tieres bzuhelfen. abzuhelf ein Briefkaſten. Abonnent K. K. Ueber Ihre Einberufung iſt noch nichts definitives bekannt. Sie kann jetzt alle Tage erfolgen. Wenn Sie außer Stellung ſind, raten wir Ihnen, ſich bei einem beliebigen Trup⸗ penteil direkt als Freiwilliger zu melden. Abonnent G. M. Ueber Ihre Einberufung iſt noch nichts näheres bekannt, ſie kann jedoch in den nächſten Tagen ſchon erfolgen und müſſen Sie * deshalb jederzeit gefaßt ſein. 8 8 1ter p. amf * — *berre i errdee den 24. September 1914. General-Anzeiger. Fadiſche Reueſte Nachrichten. ——— Laloren goldenes Kelten ⸗Armband mit Uhr zwiſchen Schloß, Paradeplatz, Breiteſtraße, Theater oder Trambahn⸗ Anie 5 Dienstag zwiſchen 5/—6/ Uhr. Aeengeden gegen Belohnung 114, 16 3 Treppen hoch. 7391 und Geſellſchaftsformen Verſloren 100.⸗Schein von Q4, 2 bis Q 4, 28. 7———5 abzugeben 8. S eeee rſer. 8 Bleitznöpfe far mletrne ſof. lieferbar. 66083 an Nudolf Moſſe, Fraukfurt.? a.. Off. u. F. P. D. 458³¹ů Bilanz⸗Abſchlüſſe außergerichtliche Vergleiche ſowie Umwandlung in 5 beſorgt Köhler 4, 2, 7815 Eine Uhr mit Armband gefunden. Abzuholen bei Bogen 26. Datenent Sematiſin erteilt Nachhilfeſtunden in allen Fäch. d. Töchterſchule. Off. u. Nr. 7270.d. Exp..Bl. 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