5 N ee nutzt, um ſich in der deutſchen bollen Senſationsdichters ſteckt. Seine Kranl⸗ kein Deutſcher. Beide Männer ſtammten von Wounement: 70 Pfg. monatſich, Bringerkohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Renlame⸗Seile. I. 20 N. Täglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗AHAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaltion Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7509 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Aumtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗hlatt. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Nr. 452. Maunheim, Donnerstag, 24. September 1914. 5(Abendblatt.) Conan Doyle und der „düſtere Creitſchle.“ Conan Doyle, der engliſche Schriftſteller, dem wir die fpagwürdige Schöpfung des Sherlock und der Detektivromaue verdanken, geht nun auch unter die Kulturpolitiker. Er hat die „Muße einer unzeitgemäßen Krankheit“ dazu be⸗ „pangermaniſti⸗ ſchen Literatur“ umzuſehen, und die Frucht dieſer Lektüve, der man ihre Eilfertigkeit recht deutlich ammerkt, iſt ein Aufſatz„Die Teufelslehre“, den er im„Daily Chronicel“ dem gutgläubigen eng⸗ 3 757 Publikum und zu gleicher Zeit in der „Newyork World“ den Leſern der Vereinigten Staaten vorſetzt. Leider dürften die Briten, deren Verſtändnisloſigkeit für jede remde und beſonders für die deutſche Kultur nur allzu be⸗ kannt iſt, nicht in der Lage ſein, die ungeheuer⸗ liche Umbildung und den grotesken Humor zu würdigen, der in den Auslaffungen des phantaſte ⸗ heit hat nicht lange genug gedatert, damit er alles von dieſer pangermaniſtiſchen Li leſen konnte.„Ich weiß“, geſteht er beſcheident⸗ lich, daß es nur ein Teil davon iſt, aber wenn ich auf dieſe Bücherreihe blicke— Treitſchke und i, Schieman und Haſſe, Bley, Sybel, Groß⸗Deutſchland und Germania Triumphans — pso ſtellt ſie eine beträchtliche Menge von Ge⸗ danken dar Und es iſt die Literatur des Teu⸗ ſüls. Kein einziges freundliches Gefühl, kein einziger edler Ausdruck iſt da zu finden.“ All dieſe Bücher, die nicht etwa nur die Stimmung „einer Gruppe von Monomanen“, ſondern des Volkes ausdrücken, wollen nach Conan Hles Anſchauung nicht mehr und nicht weni⸗ ger, als die ganze Welt entzweiſchlagen und nuc noch die Deutſchen übrig laſſen. Und er weiß auch ganz genau, wer an all dieſem Unglück ſchuld iſt. Es iſt Treitſchle, und der Abſatz ſeines Artikels, den er Treitſchke widmet, iſt das Glanz⸗ ſtick dieſer ſo überaus humorvollen Leiſtung. „Ernſte Berliner Profeſſoren der Geſchichte haben den Unſinn(des Haſſes und der Gering⸗ ſchätzung der Engländer) ihren empfänglichen Studenten eingetrichtert. Der düſtere Treitſchle, der einer von dem halb Dutzend Leuten iſt, die das Deutſchland des Kaiſerreiches ebenſo zer⸗ tiſſen haben, wie Roon, Bismarck und Moltke es zufbauten, war der Erzprieſter dieſes Kultes. Wie Nietzſche, deſſen Morallehre die Ergänzung zu der pangermaniſtiſchen materialiſtiſchen Lehre war, iſt Treitſchke ſeiner Herkunft nach überhaupt den anziehenden flawiſchen Elementen in Deutſch⸗ land her, Träumer von Träumen und Seher von Viſionen, von böſen Träumen und dunklen Viſionen für das Land, in dem ſie wohnten Mit ihren Zauberflöten haben ſie das ganze blinde, närriſche, betrogene Volk niedergeführt zu jenem breiten, lockenden Weg, der im Abgrund endet. Nietzſche war, wie ſein ganzes Leben bewies, ein Menſch auf der Schneide des Wahnſinns, der zu⸗ letzt völlig verrückt wurde. Treitſchke war ein Mann von großer Geiſteskraft, der eine fixe Idee hatte: die Monomanie gegen England. Solange als er in Berlin tobte, wahmen die Eng⸗ länder nicht mehr von ihm Notiz, als ſie von einem Anarchiſten tun, der im Hyde⸗Park heult; denn es iſt die britiſche Anſicht, daß ein Menſch ſaget und denken kann, was er will, ſolange er ſich von Taten fernhält. Aber Treitſchke war ſehr gefährlich. Er war anziehend, beredſam, be⸗ geiſternd, entflammte wundervolle Vorſtellungen bon der Zukunft in ſeinen Hörern, die in ihrer Schönheit verſchieden waren, aber ſtets in der Perſpektive auf die Vernichtung unſeres Volks⸗ körpers gipfelten. Die, die in der Lage ſind, richtig zu urteilen, wie der verſtorbene Profeſſor „ſagen, daß ſein Einfluß arf das junge and nur mit dem vereinigten von Carlyle Der Weltkrieg. werden kann. Und jetzt, nach ſeinem Tode, ſind ſeine Worte zu Taten geworden, die zum Unter⸗ gang ſeines eigenen Landes und zu unſerm tiefen Unglück führen. Er pflegte England zu beſuchen, dieſer ſeltſame und düſtere Menſch, aber da er ſtocktaub war, brachte ſeine körperliche Anweſen⸗ heit ihn uns wenig näher. Mit verſchloſſenen Ohren umd vor Neid ſchelen Augen ging er unter uns herum und kehrte zum neuen Semeſter nach Berlin zurück, ſo unwiſſend, wie er es verlaſſen hatte, um wieder auf uns zu ſchimpfen. Seine Arbeit war, uns zu kränken, und er hat es ge⸗ tam. Aber mein Gott! Was iſt das Schlinanſte, das er an uns getan gegen das nicht wieder gut⸗ machende Unheil, das er über ſein eigenes Land hat. Er und von Tirpitz, Graf Bieber⸗ ſtein, Maximilian Harden und noch einige wenige, um nichts von dem Hauptverſchwörer von allen zu 10— ein feines Deutſchland werden ſie zurücklaſſen! Treitſchke iſt tot und ebenſo Bieberſtein, aber eine tüchtige Anzahl der von ihnen Verfühvten werden noch leben, um den Tag zu ſehen, an dem indiſche Fürſten als Eroberer Unter den Linden entlang reiten und die n Reſte der prahleriſchen Statuen in Siegesallee, dieſem gewöhnlichen Denk⸗ mal eines Baſtard⸗Kaiſertums, die ehrenvolle Aſche von Löwen fühnen.“ * 4 Wie ſteht es in Galizien? Eine amtliche öſterreichiſche Meldung, die wir im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten, beſagte: Am ruſſiſchen Kriegsſchauplatz wurde in den letzten Tagen, von einigen unweſent⸗ lichen Kanonaden abgeſehen, nicht gekämpft. Unſere Truppen ſind ungeachtet der an⸗ dauernden ungünſtigen Witterung in vor⸗ züglicher Verfaſſung. Wir fügen zur Ergänzung eine Meldung der in Krakau er⸗ ſcheinenden Nowa Reforma vom 22. Septbr. hinzu; dieſem Blatte wurde von einem hervor⸗ ragenden militäriſchen Fachmann mitgeteilt: „Trotz der furchtbaren Uebermacht, mit der ſich die Ruſſen auf Galizien geworfen haben, hat die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee die Ruſſen nicht über eine gewiſſe Grenze hinaus⸗ gelangen laſſen. Trotz der Ueberlegenheit mußte die ruſſiſche Armee halt machen und konnte es nicht verhindern, daß ſich die Kon⸗ zentration unſerer Armee auf günſtigem Ter⸗ rain vollzog. Dieſem wichtigen Ereignis gegenüber mußte ſich die ruſſiſche Uebermacht paſſiv verhalten. Darin iſt ein deutliches Zeichen unſerer günſtigeren militäriſchen Lage zu erblicken. Heute ſteht unſere Armee in neuen Poſitionen verſammelt und wartet auf den Befehl zu weiteren Kämpfen. Die Armee und ihre Führer ſind bereit, die neuausgear⸗ beiteten Pläne mit aller Vehemenz zur Durch⸗ führung zu bringen.“ Es iſt zweckmäßig, ſolche Stimmen zu ver⸗ öffentlichen, da in der Auslandspreſſe fortge⸗ ſetzt ungünſtige Urteile über die Lage des öſterreichiſch⸗ungariſchen Heexes erſcheinen. Auf den Zweck dieſer peſſimiſtiſchen Betrach⸗ tungen macht in zutreffender Weiſe ein Ar⸗ Hkel der Köln. Volksztg.“ vom geſtri⸗ gen Tage aufmerkſam, in dem ausgeführt wird: Volle zehn Tage ſind verfloſſen, ſeit der öſterreichiſche Generalſtab den Abbruch der Schlachten bei Lemberg und die Zurücknahme der öſterreichiſchen Truppen in eine neue Stellung bekanntgab. Aus dieſer Tatſache hat die Dreiverbandsberichterſtattung, wie man weiß, einen wahrhaft vernichtenden„Sieg“ der Ruſſen gemacht, um namentlich in Italien die Volksſtimmung damit zum Kriege gegen das verbündete Oeſterreich anzuſtacheln. Wie und Macaußap in Großbritannien verglichen kommt es nun aber, daß die Ruſſen dieſen an⸗ geblich ſo gewaltigen und entſcheidenden „Sieg“ bisher in keiner Weiſe ausgenutzt haben? Noch immer lebt die ganze Zeitungs⸗ fehde und Berichterſtattung von der Schlacht bei Lemberg, nicht eine einzige neue Tatſache iſt ſeit jener amtlichen öſterreichiſchen Mittei⸗ lung vom 13. September gemeldet worden. Von irgendwelcher Offenſive hört man gar nichts; das einzig Tatſächliche, was man in⸗ zwiſchen erfahren hat, iſt, daß die Oeſterreicher ungeſtört ihre neuen Stellungen eingenommen haben, wo ſie neue Verſtärkungen und Muni⸗ tion heranziehen, wie ſie in aller Ruhe ſelbſt amtlich bekannt gegeben haben— eine Mit⸗ teilung, die doch gewiß hätte geeignet ſein können, die Ruſſen aus ihrer Lemberger Be⸗ ſchaulichkeit aufzuſchrecken und zu neuen Taten zu ermuntern, bevor die Oeſterreicher ſich von den gewaltigen Strapazen und Opfern der Rieſenſchlacht wieder völlig erholt und durch neue Truppenkörper verſtärkt haben konnten Aber es iſt alles ſtill. Wie iſt das zu erklä⸗ ren? Es iſt ja nicht zweifelhaft, daß die Ruſſen trotz ihrer gewaltigen Uebermacht ſchwerere Verluſte hatten als die Oeſterreicher, ſo un⸗ geſtüm dieſe auch darauf losgingen. Aber man ſollte meinen, die gewaltige Uebermacht der Ruſſen könne doch nicht ſo hart gelitten haben, daß ſie es nicht mehr wagen könnte, ohne Ver⸗ zug die Offenſive gegen die weit ſchwächeren und angeblich vernichtend geſchlagenen Oeſter⸗ reicher aufzunehmen. Wenn es aber dennoch wahr ſein ſollte, daß ſie glaubten, nicht ohne neue Verſtärkungen offenſiv vorgehen zu können, ſo wäre das für die Qualität der zahlenmäßig ſo überlegenen ruſſiſchen Streit⸗ macht wahrlich kein gutes Zeugnis. Nun will ein engliſches Blatt eine andere Erklärung der ihm ſicher unbequemen Tatſache beibringen, und dieſe Erklärung lautet kurz geſagt: Schreck vor Hindenburg— Abkom⸗ mandierungen aus Galizien nach Norden. Obs wahr iſt? Wir wollen dieſe Abkomman⸗ dierungen, obwohl das engliſche Blatt ſie aus St. Petersburg ſelbſt meldet, einſtweilen jeden⸗ falls mit allem Vorbehalt aufnehmen. Aber das eine glauben wir gern: daß nämlich den St. Petersburger Machthabern die ruſſiſchen Niederlagen in Oſtpreußen gewaltig in die Glieder gefahren ſind. Und ſo mag ſchon etwas daran ſein, daß man, wie die Daily Mail aus St. Petersburg berichtet, dort außerordentliche Maßnahmen kreffe, um General von Hinden⸗ burg aufzuhalten, der mit 750 000(111) Mann ſchon auf ruſſiſchem Boden ſtehe, bereit, die Offenſive zu ergreifen und auf Warſchau zu marſchieren. Hierdurch wäre man genötigt, einen beträchtlichen Teil von den in Galizien ſiegreich gegen die Oeſterreicher operierenden ruſſiſchenurmeen gegen Hindenburg zu ſenden. Daß dieſelbe Daily Mail gleichzeitig in einer römiſchen(!) Meldung die Ruſſen ſchon vor Krakau ſtehen läßt, wovon General Dankl „abgeſchnitten“ ſei, mag mit gebührendem Ernſte nur nebenbei erwähnt ſein, weil es zu ihrer betrübten St. Petersburger, alſo ruſ⸗ ſiſchen Meldung ſo wunderſchön paßt. * WITB. Wien, 23. Sept.(RNichtamtlich.) Amtlich wird mitgeteilt: Die Meldungen der Preſſe der Triple⸗Entente über angebliche ruf⸗ ſiſche Siege in Galizien greuzen an das Lächerliche. Die Engländer wollen wiſſen, daß eine unſerer ſiegreichen Armeen in Gali⸗ zien nicht mehr exiſtiere und daß ſich unſere Streitkräfte in Galizien nur noch auf 60 000 bis 79000 Mann belaufen. In Paris beruühigt man ſich mit der Nachricht, unſere Verluſte betrügen mehrere hunderttauſend Mann und die uns angeblich zu Hilfe gekommenen deutſchen Korps hätken den Rückzug antreten müſſen. Man vermeint, unſere Feſtungen würden keine Rolle mehr ſpielen. Wenn man den Gegner derart einſchätzt können Ueberraſchungen nicht ausbleiben. Die ruſſiſchen Verteilungs⸗ pläne. Das„Wohlwollen“ der Triple⸗Entente gegen Rumänien und Italien. IBerlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Voſſ. Ztg.“ hat heute früh von einem Plan berichtet, der von ruſſiſcher Seite in Bukareſt unterbreitet worden ſei und die Ru⸗ mänen rechtzeitig davon unterrichten ſollte wie, wenn der Löwe erlegt wäre, die Beute verteilt werden ſollte Darnach ſollte Rußland außer Galizien die Moldau bis zum Sereth und mit Einſchluß der Donaumündungen erhalten, Ru⸗ mänien für das, was es ſo an Rußland abgibt, die von Rumänien bewohnten Teile der Buro⸗ wina, Siebenbürgen und Südungarn bekommen. Die Nachricht iſt, wie wir inzwiſchen feſt⸗ ſtellen konnten, tatſächlich aus Rumänien und zwar aus durchaus ernſthaften Kreiſen. In Rumänien iſt die Bekanntmachung der ruſſiſchen Offerte nicht geſtattet worden. Wenn die Rumä⸗ nen jetzt durch die Blätter des Auslandes von der ſouperänen Art erfahren werden, wie ein ſiegreiches Rußland über die Geſchicke der Völber und Fänder zu verfügen gedachte, dürften— wie wir annehmen möchten— in Rumänien ſich kaum die Neigung ſteigern, den Ruſſen bei ſolchem Werk irgendwie behilflich zu ſein Die ruſſiſchen Verteilungspläne enthalten daun noch folgende„Poſttionen“: England er⸗ hält Paläſtina und Arabien ſowie die über⸗ ſeeiſchen Beſitzungen Deutſchlands. Ffrankreich wird mit Elſaß⸗Lothringen abgefunden und mit dey Tatſache der Zerſtörung der deutſchen Flotte. Belgien erhält Luxemburg; Serbien gelangt in den Beſitz der ſüdſlawiſchen Länder Oeſterteich⸗ Ungarns mit einem Zugang zum Abriatiſchen Meer, wobei Dalmatien zwiſchen Serbien und Montenegrvo geteilt wird. Montenegro, Serbien und Griechenland teilen ſich außerdem in Alba⸗ nien, von welchem Land nur Valong an Italien abgetreten werden ſoll. Griechenland erhält nebſt Nordepirus die ſeit dem Tripoliskrieg von Italien beſetzten Inſeln; Flalien nimmt fün ſich die von Italienern bewohnten Teile von Oeſter⸗ reich.— Wie die„Voſſ. Ztg.“ weiter berichtet, herrſcht in den rumäniſchen Kreiſen, in denen dieſer Plan bekannt geworden iſt, offene Beſtürzung über die„Vertei⸗ lung der Beute“. Sie ſehen unumwunden, daß Rumänjen dann verloren wätre Ganz abgeſehen davou, daß es ringsum von Slawen eingeſchloſſen ſein würde, verliert es auch den Zugang zum Meer und ſeinen Haupt⸗ altsfuhrweg durch die Dardanellen, die unter ruſſiſcher Kontrolle ſtehen werden. Dadurch wird Rumänien wirtſchaftlich unterbunden und hört auf, ein blonomiſch ſelbſtändiger Staat zu ſein. Daß es dann auch als militäriſch und politiſch ſreier Staat nicht beſtehen kann, wäre eine unvermeidliche Folge, auch wenn es nicht wahr ſein ſolſte, daß ſich Rußland die militäri⸗ ſche Oberhoheit vorbehalten will⸗ Nicht minder als Rumänien wird Ftralien geſchädigt. Italien, von Frankreich, Eng⸗ land und dabei Rußland im mittelländiſchen Meere eingeſchloſſen und mit den Griechen und Serben als Nachbarn in der Adria, hört auf, ein Großſtaat zu ſein und wäre ſeines afrikani⸗ ſchen Beſitzes nicht mehr ſicher, umſo weniger als Afrika zwiſchen Franlreich und England aufgeteilt werden ſoll, Ferner verpflichten ſich die Ruſſen England gegenüber, nicht keiter nach Oſten vorzudringen. ſchaft auf der ganzen Oſtſee ein. Dagegen räumt England den Ruſſen die unbedingte Vorhert⸗ 2. Seite. 4 r„iger.— Gadiſche Mißſtimmung unter den Ver⸗ bündeten Berlin, 24. April. Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Stockhom:„Nowoje Wremja“ zeigt einen offenen Riß in den diplomatiſchen Zielen des Dreiverbands in Artikel, der ſich gegen die engliſchen Staats⸗ männer richtet. Dem Londoner„Forreign Office“ wird der Vorwurf gemacht, daß es nicht die ganze Kraft bis zur reſtloſen Vernich⸗ tung der deutſchen Militärmacht einſetze. Aus der Polemik geht hervor, daß Rußland und Frankreich eine Beherrſchung Europas erſtreben, während England nur Erhaltung des ſeinen Intereſſen förderlichen kontinentalen Gleichgewichts der Mächte will und in der Erhaltung des Deutſclen Reiches ein nützliches Gegengewicht gegen ſeine jetzigen Verbündeten insbeſondere gegen Rußland ſteht. Gffener Brief an den Zaren. Einen offenen Brief an den Zaren richtet der iſraelitiſche Prediger Wolff in Tempelburg. Er knüpft an den Aufruf an, den der Zar an„ſeine lieben Juden“ gerichtet hatte, und erörtert ſcharf die Behandlung, die die Ju⸗ den in Rußland erfahren haben. Daran fügt er folgende Bemerkungen: „Majeſtät! Es gibt eine Nemeſis, es gibt eine Vergeltung! Dort oben lebt ein Gott der Liebe und der Gerechtigkeit, der da ahndet die Sünden der Väter bis ins dritte und vierte Geſchlecht; dort oben lebt ein Gott, den wir in unſern Ge⸗ beten nennen:„einen Gott, der alle Wohltaten der Menſchen vergilt.“ Dort ſind auch Ihre Wohltaten, die Sie an Ihven treueſten Unter⸗ tanen verübt, angeſchrieben. Viele ruſſiſche Aumeeßorps haben unſere deutſchen Söhne ſchon vernichtet;— noch wenige Wochen, und unſer herrliches Heer ſteht vielleicht vor den Toren Ihrer Hauptſtadt. Fürchten Sie nicht?! Unſere Hrerführer und der geringſte deutſche Soldat, der in Friedenszeiten die Schafe hittet, ſie ſchonen die wehrloſen Jeinde, und keine Hand wird ſich gegen einen Geſalbten. Sie haben nur den„Herrn den Hoerſcharen“ zu fürchten, der lein ungeahndet läßt. Mit heißen Se⸗ genstvünſchen von Millionen Menſchen zog unſer geliebter Kaifer und Herr gegen die Scharen ſeiner Feinde, mit Ehrfurcht ſehen wir auch in Friedenszeiten zu ihm auf. Ein Herrſcher, der in Friedenszeiten ſeine Landeskinder von Beſtien zerfleiſchen läßt und in den Krieg halb verhun⸗ gerte, ſchlecht bewaffnete Soldaten ſchickt, ein ſolcher Herrſcher und ſeine Helfershelfer, ſie ſind im Diesſeits und Jenſeits verflucht, von ihren eigenen Landeskindern verflucht!“ JBerlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.). Bei aller berechtigten Befriedigung über die Heldentat von„I. 9“ empfiehlt es ſich, ihre praktiſche Bedeutung nicht zu überſchätzen. Es kann— leider——keine Rede davon ſein, daß die Seemacht der Engländer dadurch irgendwie erſchüttert wäre; das Verhältnis der beiden Flotten hat durch den Untergang der 3 Kreu⸗ zer ſich nicht irgendwie ernſthaft geändert. Eime Folge freilich wird die Bravour auf alle Fälle haben. Man wird in England jetzt leidenſchaftlicher als bisher ſich bemühen, durch eim ofſenſives Vorgehen auf der See den Ein⸗ druck des letzten Begebniſſes auszutilgen. Wir möchten dem Recht geben, was in der „Deutſchen Tageszeitung“ Graf Reventlow ſchreibt Als zweifellos kann gelten, daß die ————¹e³ rnnreeeeeei Deutſche Kriegsbriefe. Der Kaiſer im Felde. Seitdem Kaiſer Wilhelm am 1. Auguſt dieſes res von Berlin aus„in der Richtung , wie es in der offiziellen Depeſche hieß, nach dem erſten Großen Hauptquartier in Coblenz abgereiſt iſt, befindet er ſich nun⸗ mehr gerade einen Monat im Felde. Ganz ſtill und unbemerkt iſt der aus zehn Wagen be⸗ ſtehende Kaiſerliche Sonderzug, deſſen Er⸗ ſonſt— 1 1 0 der Be⸗ hervorrief, das halbe Deutſche Reich gefahren. Vergeblich hat man im Weſten und Südweſten damals Ausſchau nach dem ſchönen weißblauen Train gehalten, der den oberſten Kriegsherrn zu ſeinen braven Truppen trug. Er hat nämlich inzwiſchen ſeine Farbe verändert. Wie wichtig dieſe Vorſichtsmaß⸗ regel geweſen iſt, beweiſt allein ſchon der Um⸗ ſtand, daß franzöſiſche Flieger auf die abſicht⸗ lich falſch gewählte Bezeichnung der Reiſeroute Un ſofort auf der Eiſenbahnſtrecke Frankfurt nüit dem Abwerfen von Bomben begonnen haßen ſollen, ohne jedoch irgend etwas Poſitives zu erreichen. Aber auch noch aus anderen Grfinden mußte diesmal in jeder Weiſe für die perſbuliche Sicherheit des Monarchen geſorgt werden denn er kann ſich in dieſen Tagen und Wochen nicht etwa wie der franzöfiſche Präſi⸗ dent in die friedliche Stille einer weit vom 5 zurückziehen, rung ſetner By Neueſte Nachrichten.(Abecsblatt) Donnerstag, den 24. September 1914 britiſchen Unterſeeboote und Torpedoboote jetzt mehr denn je den Verluſt der drei wett⸗ zumachen. Auch die Wahſcheinlichkeit gelegent⸗ licher Vorſtöße bedeutender Streitk Aboukirkreuzer räfte, mög⸗ lichſt in Geſtalt einer Überraſchung der deut⸗ ſchen Flotte, dürfte ſeit dem 22. September größer geworden ſein als bisher. Die„Be⸗ 77 See ttanniens Flotte darf nicht nur auf britiſchem Papier ſtehen. herrſchung der durch Groß⸗Br n bri⸗ tiſchen Seeoffizier zutrauen.“ Damit dürften die Engländer im übrigen nur den deutſchen Wünſchen entgegenkommen. Dieſen Ehrgeiz darf man dei Ein engliſches Unterſeeboat geſunken. Berlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus London: Ein Bericht des Vizeadmirals Patey von der auſtraliſchen Ma⸗ rine beſtätigt, daß das engliſche Unterſeebvot „A. e.“, eines der größten und mo⸗ dernſten Unterſeeboote der eng⸗ liſchen Marine, mit 84 Offizieren und Matroſen geſunken iſt. Es hatte 4 Torpedo⸗ rohre und 2 Kanonen an Bord. * Anſere FJeinde in Afrika. Nach unſeren deutſchen Kolonien ſind unſere Feinde ſchon längſt lüſtern. Es war daher vor⸗ auszuſehen, daß ſie ſich möglichſt vaſch auf dieſe blühenden kolonialen Gemeinweſen ſtürzen wür⸗ den. Dabei ſind ſie uns gegenüber an vielen Stellen in der Minderzahl. Einige Zahlenan⸗ gaben, die den allerneueſten Stand berückſichtigen, ſind in dieſer Beziehung ſehr lehrreich. Da iſt umtey unſeren feindlichen Nachbarn zunächſt Eng⸗ Jand. In der Nähe unſerer Beſitzungen Togo und Kamerun an der Weftküfte hat es ſich an der Goldküſte und in Süduigerien feſtge⸗ Gouperneur mit etwa 1500 Beamten allen Art und etwa 1200 Polizeibeamten. In Süd⸗ nigerien hat England etwa 150 weiße Be⸗ amte und etwa 1000 eingeborene Beamte zur Verfügung. Dazu treten noch 1500 eingeborene Polizeibeamte. Unſer Südweſtafrika ſtößt an die Kapkolonie, die ſich einigermaßen ſelbſt⸗ verwalbet. An unſer Oſtafrika grenzt ſüdlich das engliſcheNyaſſaland mit wenig mehr als 100 Engländern und einigen geringen ein⸗ geborenen Kräften. Das engliſche Oſtafri⸗ kaniſche Protektorat iſt beſſer beſetzt. Es hat neben etwa 150 weißen Beamten eine Polizeitruppe von rund 1500 Mann. Alles in allem iſt alſo die ganze engliſche Herrlichkeit in Afrika nicht weit her. Frankreich ſitzt an der afrikaniſchen Nordküſte in Marokko und Algier. Es hat dieſe unruhigen Gebiete. aber bereits ſo ſtark von Truppen entblößt, daß es dort noch manche Ueberraſchung erleben kann. In Dahomey bei Togo hält es ein paav Dutzend weiße Beamte und etwa 500 Polizei⸗ mannſchaften. Im Franzöſiſchen Acequa⸗ torialafrika am Kongo ſind insgeſamt etwa 100 Franzoſen im Dienſt. Die Inſel Madagaskar, die der afrikaniſchen Oſt⸗ küſte vorgelagert iſt, weiſt eine ſtärkere Beſetzung von ein paar Tauſend Angeſtellten auf. Bel⸗ gien erfreut ſich des Kongoſtaates, in deſſen Verwaltung es eine Reihe von gutbe⸗ zahlten Beamten untergebracht hat. Es hat ein paar tauſend Europäer draußen und nimmt weit⸗ gehend die Mithilſe der Eingeborenen in An⸗ ſpruch. Ueberſieht man dieſe Machtverhältniſſe, o findet man, daß unſere Feinde überall mit ſich anſtrengen werden, um ſetzt. An der Goldküſte hat Engband einen Ne verhältn ismäßig dürftigen Kräften biete in verblendetem Haß gegen Deutſchland den Ein⸗ geborenen das Schauſpiel des Zwieſpaltes innerhalb der weißen Raſſe geben. Die Engländer auf den deut⸗ 4 22 D. ſchen Süsſee⸗Inſeln Zu dem„ſiegreichen“ Kampfe der Gngländer in der Südſee werden der„Neuen Hamburger Zeitung“ von dem Chef eines großen Hambur⸗ ger Südſeehauſes, der über 20 Jahre laug im Bismarck⸗Archipel gelebt hat, Einzelheiten mitgeteilt. 0 bei dem Kampfe um den Funkenturm von Bita⸗ packa, der etwa 9 Kilometer von der Küſte + 111 euk⸗ fernt iſt, nur um 150 Mann deutſcher Truppen gehandelt haben. Die beiden von den Englän⸗ dern gefangenen Offiziere ſind der Rittmeiſter v. Klewitz und Oberleutnant Mayer. Der Be⸗ richt der britiſchen Admiralität ſpricht von 5 gefangenen deutſchen Reſerveoffizieren. Hier⸗ bei handelt es ſich offenbar um die auf Herberts⸗ höhe ſtationierten Polizeiunteroffiziere. In der Südſee befinden ſich weiter keine deutſchen Truppen und der kriegeriſche Erfolg der Eng⸗ länder kann ſo nicht übermäßig groß geweſen ſein. Die Beſetzung des Bismarck⸗Archipels durch die Engländer hat die Hamburger Südſee⸗Kauf⸗ leute nicht nur nicht ſonderlich aufgeregt, ſon⸗ dern ſie ſogar beruhigt. Denn es wird aner⸗ kannt, daß ſich die Engländer aus Furcht vor der Raubgier ihrer japaniſchen Bundesgenoſſen ſobeeilt haben, Deutſch⸗ Neuguinea in ihren vorläufigen Beſitz zu bringen, da die Nachbarſchaft der Gelben den Engländern in Anbetracht der Nähe Auſtra⸗ liens ſehr unangenehm geweſen wäre. Das engliſche Vorgehen hat die Kreiſe der Hambur⸗ ger Südſeekaufleute einer ſchweren Sorge ent⸗ hoben: Der Frage der Verproviantierung der Kolonie während des Krieges. Da im Kaiſer⸗ Wilhelms⸗Land und Neupommern zahlreiche engliſche Firmen ſtationiert ſind, die freilich größtenteils Hamburger Firmen vertreten, ſo wird die engliſche Regierung genötigt ſein, zu ihrer Verpflegung einen beſonderen Dampferdienſt zwiſchen Auſtrakien u. der deutſchen Südſee einzurichten, ähnlich wie ſie bereits einen Dampferverkehr mit Togo hergeſtellt hat. Die augenblicklich noch ſchwebenden Verhandlungen zwecks Errichtung einer Dampferlinſe zwiſchen dem neutralen Ausland und der Südſee wird man daher ab⸗ brechen können. Die Hamburger Kaufleute ſind davon überzeugt, daß die Engländer den deut⸗ ſchen Privatbefitz an Kokospalmenpflanzungen, der eine große Ausdehnung hat, reſpektieren werden, 85 dies von den Japanern nicht erwarten durfte. Was für ungeheure Werte in der deutſchen Südſee inveſtiert ſind, zeigt die Tatſache, daß große Firmen, wie die Hamburger Südſee.⸗G. mit einigen anderen Firmen zuſammen über eine Million Kokospalmen im Beſitz hat. Die Neu⸗Guinea⸗Geſellſchaft in Berlin hat Pflan⸗ zungen mit über 800 000 Palmen. ergibt einen Jahresertrag von 7 Mark. * Sammelt Liebesgaben für die Flotte: Die erſte Hilfe des Flotten⸗Vereins für unfere zur See kämpfenden Streiler beſtand in der Er⸗ richtung je eines Lazaretts in Bremen und Kiel ſowie eines Erholungsheims in der Umgebung von Bremen. Verdankte er die Möglichkeit zu letzterer Einrichtung dem hochherzigen Sinn eines Bremer Bürgers, ſo haben bei erſteren der Flottenbund Deutſcher Frauen, der Hauptver⸗ band Deutſcher Flottenvereine im Auslande, die Geſellſchaft„Seemannshaus“, der Kaiſerliche Vachtklub und das Marineheim in Kiel mit⸗ gewirkt. Nunmehr gilt es, Liebesgaben zu ſammeln. Gewünſcht werden: Warmes Unter⸗ zeug, auch Geſichtskappen zum Schutz für Ohren und Nacken, Puls⸗ und Kniewärmer für den 1 Dienſt in der hald einſetzenden 11 einige intereſſante Danach kann es ſich Jede Palme⸗ weite Ge⸗ kalten Witterung.(Kreuzer⸗ und Torpedodienſt!) 5 5 7 7 55 5 chach halten und ſich ſehr leicht ſelbſt ernſten Gefahren ausſetzen können, wenn ſie in Ferner: Zigarren, Tabak, Pfeifen, Zeitſchrif⸗ ten, Zeitungen, Bücher, Karten vom Kriegsſchau⸗ platze, Brettſpiele, Muſikinftrumente eimfachſter Art ufw. Bei der V Verteilung der Gaben werden die Reſerve⸗ und Seewehrmaunſchaften, deren Familien notleidend ſind, in beſonderer Weiſe bedacht werden. Sammelſtellen ſind: die Narinede po bs für Liebesgaben in Kiel(Marine⸗ akademie), Wilhelmshaven und Cux⸗ haven. Manche Ortsgruppen des Deutſchen Flotten⸗ Vereins haben auch Vorſorge getroffen, um die lilien eingezogener Mannſchaften der Flotle Möchte dies Bei⸗ Familien regelmäßig zu unterſtützen. ſpiel Nachahmung finden. Döllige Losſagung des Berzeogs von Coburg vom engliſchen Nönigshauſe? Die Tatſache, daß der regierende Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Coburg und Gotha ſeinem Flügeladjutanten, dem Rittmeiſter von Schack, vom Regiment der Gardes du Corps, den Befehl erteilt hat, ſeine engliſchen Orden abzulegen und dem Roten Kreuz zu überweiſen verdient, wie uns geſchrieben wird, größerc Beach⸗ tung, als ihr bisher in der Oeffentlichkeit zuteil geworden iſt. Denn man muß ſich davm erinnern, daß der Herzog ſeiner Abſtanmung nach ein königlicher Prinz von Großbritannien und Irland iſt, und wenn er ſeinem Adjutanten befohlen hat, ſich ſeiner engliſchen Auszeich⸗ nungen zu entledigen, dorf man anmehmen, daß der Herzog ſelbſt, der Ritter des Hoſenband⸗ Ordens iſt, das Beiſpiel dazu gegeben hat. Auf ſeine Würde als Chef⸗Oberſt des britiſchen Regiments Seaforth Highlanders hat der Herzog ja gleich nach Ausbruch des Krieges perzichtet. Aus alledem iſt wohl der Schluß berechtigt, daß der Herzog von Sachſen⸗Eoburg und Gotha, in gerechter Empörung über das hinterliſtige Verhalten der engliſchen Regi und des Königs Georg., ſeines Vetters, ſih von der Zugehörigkeit zunr engliſchen Königs⸗ hauſe gänzlich loszuſagen beaßfichtigt,— eim Entſchluß, der in den Herzogtümern zweifellos mit aufrichtigſter Genugtuung begrüßt werden würde und der Nachahmung wert wäre Deutſchland und die ſchwei⸗ zeriſche Neutralitat. Bern, 22. Sept. Letzthin warf ein italieni⸗ ſches Blatt der Schweiz vor, daß für die Schweiz beſtinunte Getreidelieferungen von Italien her nach Deutſchland weitergegeben worden ſeien und damit die ſchweizeriſche Neutralität verletzt werde. Der unberechtigte Vorwurf konnte mit dem einfachen Hinweis darauf, daß die Schweiz das Getreide ſelbſt wohl brauchen könne, und daß im Gegenteil Deutſchland der Schweiz ge⸗ kade inbezug auf den Transprrt von Getreide in die Schweiz ſehr freundnachbarlichent⸗ gegengekommen ſei, erledigt werden Nun wird neuerdings in einem weſtſchweizeriſchen Blatt den ſchweizeriſchen Bundesbahnen der Rat gegeben, ſie ſollen mit franzöſiſchen und ita⸗ lieniſchen Bahnen in Verbindung teeten, damit ſie engliſche Kohlentransporte, die in Marſeille ankommen, für Private weiterbe⸗ fördern und ſo die Schweiz von Deutſchland unabhängig werden könne; denn die deutſchen Kohlenlieferanten hätten in der letzten Zeit die Preiſe für Kohle um das Doppelte erhöht. Dem⸗ gegenüber wird von Bern aus ſeſtgeſtellt, daß für die ſchweizeriſchen Bundesbahnen bis jetzt kein Anlaß beſteht, eine Nend in der bis⸗ herigen Kohlenzufuhr eintreten zu laffen. Un⸗ richtig ſei auch, daß der Preis der 8 2· Kohle in letzter Zeit um das Doppelte erhöh als nur irgend möglich unmittelbar mit den Truppen in Fühlung zu treten. Dabei iſt er ſchon mehrfach bis dicht an die Gefechtslinie herangekommen. Den Weg zu den kämpfenden Truppen hat der Kaiſer ſowohl von Coblenz wie auch von ſeinem jetzigen Hauptquartier aus ſtets im Automobil zurückgelegt. Die Sicherheit des Kaiſers während ſeiner Anweſenheit im Felde verbürgen neben ſeinen perſönlichen Adjutan⸗ ten und der Leibgendarmerie auch eine große Anzahl aus allen deutſchen Polizeiämtern zu⸗ fammengezogener Geheimpoliziſten, die als ſo⸗ genannte„Geheime Feldpolizei“ organiſiert ſind. Ihnen liegt naturgemäß auch die Obſer⸗ vation aller im Felde und im Großen Haupt⸗ quartier auftauchenden verdächtigen Perſön⸗ lichkeiten ob, die neben der Sicherheit des Kai⸗ ſers auch die des Heeres durch Spionage, Attentate u. a. m. gefährden könnten. So umgibt eine dem ungeübten Auge ſelbſt⸗ verſtändlich unſichtbare, aber trotzdem undurch⸗ dringliche Schutzwand den Monarchen bei Tag und Nacht. Natürlich bewegt ſich der Kaiſer ſelbſt im Großen Hauptquartier und im Felde völlig unbehindert durch die zu ſeinem Schutze getroffenen Maßnahmen. So ſah man ihn in Coblenz wiederholt in heiterer und un⸗ gezwungener Unterhaltung mit vor dem hiſto⸗ riſchen Coblenzer Schloſſe ſpielenden Kindern und auch in ſeinem jetzigen Hauptquartier jen⸗ ſeits der Grenze hat er ſich die Herzen der Be⸗ wohner ſofort exobert, als er nur wenige Minu⸗ ten nach ſeiner Ankunft, bereits aus ſeiner Woh⸗ nung heraustrat und ſich einigen Kindern freund⸗ Ueberki li hte, die i t r die Prit ſe ln en 4 willige Krankenpflege, Er ſieht überhaupt um Jahre verfüngt aus, ſeitdem er die Bravour ſeiner Truppen in dieſem Feldzuge wiederholt perſönlich hat beobachten können. Während in Coblenz noch die letzten Vorbereitungen zu treffen waren und verſchie⸗ dene höfiſche und diplomatiſche Geſchäfte ihn in Anſpruch nahmen, iſt der Kaiſer jetzt faſt aus⸗ ſchließlich um das Wohl der draußen im Felde Stehenden bemüht und charakteriſtiſch dafür iſt die kleine Epiſode, die ich ſelbſt beobachten konute. Irgend eine Stelle hatte das Fehlen einiger Wolldecken für Verwundete gemeldet, und nun erſchien der Kaiſer perſönlich, um feſt⸗ zuſtellen, ob die Sachen inzwiſchen abgeliefert worden ſeien. Auch die Kaiſerin hat ſich wieder⸗ holt perſönlich um das Wohlergehen geſorgt, zu⸗ mal von weiblicher Seite aus darüber geklagt worden ſein ſoll, daß man den Frauen nicht in genügender Weiſe Platz für Betätigung bei der Verwundetenpflege geſchaffen habe. Ich komme darauf noch zurück. Mit dem Kaiſer ſind auch Automobilführer, Leibkutſcher und ſonſtige Bedienſtete, ſowie ein auserleſenes Pferdematerial über die Grenze ge⸗ kommen, und der Ort, wo ſich das Große Haupk⸗ quartier befindet, erlebt in dieſer Zeit goldene Tage, da ja die kleineren Bedürfnſſſe für die Hofhaltung direkt hier befriedigt werden müſſen. Aber auch die engere und weitere Umgebung des Monarchen ſetzt die Kaufleute, Lieferanten und Handwerker der Stadt andauernd in Bewe⸗ gung. Es kommen hinzu der Große General⸗ ſtab, das Auswärtige Amt mit ſeiner hieſigen Filiale, das Kabinett⸗ und das Hofpoſtamt mit ihren vielen Beamten, das Rote Kreuz, die frei⸗ willtge Automobikkorzs käraktachees u. die Kriegeirsberichterſtatter alles Faktoren, die mit ihren Anſprüchen und Bedürf⸗ niſſen die ganze Stadt beſcha ſodaß in den meiſten Läden mangels Aufuhr bereits keine Waren mehr zu haben ſind. halbverbrannten Städtchen trafen ſich Vater und Sohn und zogen ſich alsbard in ein niedriges kleines Gaſthaus zurück, wo der Kronprinz dem Kaiſer die ſoeben errungenen Erfolge ſeiner Armee mitteilen konnte. Mit Miene erſchien der Kaiſer darauf Arm in Arm mit dem Kronprinzen bei den in den Straßen die Wacht haltenden Landwehr⸗ und Landſturmmännern und rief ſie mit den Worten: Na Kevls, nun kommt mal her, ich muß euch doch zuerſt das Neueſte erzählen! heran. Inmitten der Lente und mit Jubel begrüßt von den das Städtchen ununterbrochen durchziehenden Kolonnen teilt er ihnen dann die Freudenbotfchaft von dem Siege der kronprinzlichen Armee bei Virton mit und gab die Nachricht auch an einzelne Kolbnnen⸗ führer weiter. Wiederholt klopſte der Kaiſer dem Kronprinzen, der in der Uniform ſeiner Danziger Huſaren und mit dem ihm vom Kaiſer 5 das Kaiſerliche Frei⸗ Sohn. die aundiſchen Jei. Bd be ** heran ſchaffen. Wo bereits ſtidtiſche Arbeitsnachweiſe Donnergtag, den 24. September 1914. Geueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. eignete Bewerber zu finden. eeeeeeeeeee Wege begegneten dem Kaiſer borrückende Trup⸗ worden iſt. Die bei Kriegsausbruch eingetre⸗ tenen Preiserhöhungen halten ſich im Gegenteil, ſo ſagt die Mitteilung, in ganz be⸗ ſcheidenen Gpenzen. Zur Bekämpfung Ler Arbeits⸗ loſigkeit. BVom Zentralverband der Handlungsgehilfen wird uns geſchrieben: Die Stellenloſig⸗ keit im Handelsgewer be, die infolge des Krieges einen großen Umfang angenommen hat, macht den Mangel einer gut organiſierten Stellenvermittkung für kaufmänniſche Ange⸗ ſtellte ummen fühlbarer. Dutzende von Vereins⸗ ſtellenvermittlungen bemühen ſich, ihre Stellen⸗ loſen unterzubringen. Daneben wenden die Stellenloſen nicht ſelten die letzten Pfennige auf, um durch Bewerbungsſchreiben auf gut Glück Stellung zu erkangen. Die verhältnismäßig wenigen Prinzipale, die jetzt Perſonal einſtellen, wenden ſich bald hierhin, bald dorthin, um ge⸗ Dieſe empfind⸗ lichen Mängel in der kaufmänniſchen Stellenver⸗ mitlung kamm durch von den Gemeinden zu er⸗ richtende öfFeutlich⸗rechtliche, pari⸗ tätiſche Stellennachweiſe abge⸗ holfen werden. Die Ortsgruppen den Zen⸗ lkralverbandes der Handlungsge⸗ hälfen ſind daher an allen größeren Orten jetzt an die Gemeindeverwaltungen mit dem Erſuchen getreten, derartige Eirrichtungen zu ſer gewerbliche Arbeiter beſtehen, fordert er die Errichtung einer beſonderen Abteilung für kauf⸗ männiſche Angeſtellte. Die Handlungsgehilfen ſehen in der Erfüllung dieſer Wünſche eine not⸗ wendige Kriegsmaßnahme für ihven Beruf. HVerluſtliſte badiſcher Regimenter. Füfilter⸗Regiment Nr. 40, Raſtatt. J. Kompagnie. Verwundet die Reſerviſten: Hirth, Ser N Kompagnie. Verwu 8 Umut Lautengloß. k be de de n e Thann, I. 3 Reſ. Karl Schmid, Eigeltingen, ſchw. verw.; Arthur Hergut, Neukölln, tot. 5. Kompagnie. Reſ. Bruck verw. 10. Kompagnie Fuüf. Gartenbruch, Bern⸗ ſtein, verw. I1. Kompagnie. Wehrm. Martin, verw. Infanterie⸗Regiment Nr. 111, Raſtatt. 2, Kompagnie. Verwundet: Wolf, Weibel, Pelter, Turm; Gefr. Ries, Rittlinger; Ref. Koth, Reinhardt, Klee, Dettinger; Einj.⸗Freiw. Schtffers 3. Ko m pagnie: Verwundet: Eichler; Ref. Kerſting. 5. Kompagnie: Verwundet: Balreich, Bihler, Eiſenecker; Reſ. Kerſting, Burkhardt, Fettig. 8. Kompagnie. Verwundet: Müller, Gefr. Reſ. Rofenich, Spannheimer, Strack, fer. Infanterie⸗Regiment Nr. 112, Mülhauſen i. E. . Kompagnie. Verwundet die Reſ.: Geiger, Albiez. 2. Kompagnie. Verwundet: Reſ. Treukle. 3. Kompagnie. Verwundet: Friedrich. 5 15 1 90 a 1 i e. Serg. Sand⸗ orſt; Uoff. Hillinger Musk. Siefer, Kopp Lech⸗ lein Lachner; Reſ. Weber. 5. Kompagnie: Verwundet: Musk. Dehuſt. Infanterie⸗Regiment Nr. 118, Freiburg i. B. 1. Bataillon. J. Kompagnie. Tot: Reſ. Karl Münch; Uo, Kormann Einj.⸗Freiw. Uo. Haecker, Reſ. 1 Götzmann; Eckenſchwiller, Metzger, Verwundet: Leutnant d. R. Franke; Gefr. d. R. Vogelweith, Ref. Binninger, Reſ. Stritt; Chrinſpiel., „ Haug l.., Einj.⸗Freiw. Gefr. Thoma ſchiw., — Reſ. Möllinger ſchw., Einj.⸗Freiw. Buerſtede ſchw., Reſ. Kirchenhofer, ſchwer verwundet, Gefreiter d. R. Burkhardt ſchw., Englert luv., Haug II.., Haußer II.., Kientz., Einj.⸗Freiw. Müller., die Reſerviſten: Tritſch, Huck, Köhl, Breiten, Gewiß, Allgaier, Stumpf, Schmoller, Metzger, Musk. Jauch, Gefr. d. R. Stoya, Reſ. Zeller, Gefr. d. R. Luſtig, Reſ. Thoma, Musk. Schmitz, Reſ. Thiery, Steurer alle leicht. — Vermißt: Reſ. Steiert, Musk. Kuch, Ludwig, Nopper; Reſ. Herr, Münch, Herrmann, Weiß, Reiſinger, Ehret, Frank, Bruch. 2. Kompagnie: Oberlt. d. Reſ. Ackenhau⸗ ſen verw.— Vermißt: Trunckenbrod, Reſ. Behrer, Reſ. Math, Fauz, Einf. Freiw. Muff⸗ ler, Kunzelmann, Uo. d. Reſ. vle.— Tot: Lotz, Reſ. Klüpfel, Horniſt Kuny. Verwun⸗ det: Collmer, Holzhauer, Maal, Sſalf, die Re⸗ ſerviſten Riebinger, Ehret, Ju 0 Fuchs, Einj.⸗ Freiw. Gmelin, Einj.⸗Freiw. Meyer, Reſ. Engiſt, Gefr. d. Reſ. Schen Schäfer, Uhrig, Fuchs, Einj Gronsmeyer, Gefr. Fiſcher, Uo. Einj.⸗Freiw. Gefr. K Schneider, K. 3. Kompa neider, RNesß nie Pernmß Reſerviſten Arnold, Kirner, Neff, Ornold, Ner Köhler, Schneider.— 2. Klingel⸗ ſchmidt, Kü— Ver⸗ wundet: V„Engel ., Gefr. Bold d. Reſ, Kuß., Reſ. He Gefr. d. Reſ. Vetter, leie 4. Kompa 8 Schnurigk l. verw., Leut. d. Reſ. Wildmann chw v.— Tot: Gefr. d. Reſ. Braun, Ref. Giriim, Reſ. Heß, Dücker, Müller, Kückelhaus, Geismarx, Winkler. — Verwundet: Uo. d. Reſ. Diebold., Gefr. Allgaier ſchw., Gefr. Reſ. Kemmerer ſchw., Efj.⸗ Freiw. Schünemann ſchw., Einj.⸗Freiw. Koch ſchw., Einj.⸗Freiw. Uo. Würzburger, Bremer, Hofmann, Kroner, Kühole, Schweizer, Waßmer, Beutz Staußmann, Höfflin, Killius, Klohe, Münkel, Noß, Plaum, Schwäble, Dahl, Stark, Steiner, Vogt, Schmidt l.., die Reſ. Kirſchen⸗ lohr, Iſele, Reinhard, Roos, Ringwald, Bund⸗ ſchuh, Musk. Matri. Wiebuſch, Tamb. Gefr. Karle, Einj.⸗Freiw. Vetter l.— Vermißt: Dey⸗ ſenroth, Olry, Clauß, Einj.⸗Freiw. Jorjan, Riß, die Reſ. Birkenberger, Friedrich, Feſer, Langen⸗ bach, Link, Musk. Martin. Maſchinengewehr⸗Kompagnie. Tot: Musk. Cramer.— Verwundet: Leutn. Hch. Haeffner, Ltn. Richter, Musk. Voß, Reſ. Stettmatter, Musk. Biehler, Rues, Reſ, Vögtle, UMo. d. Reſ. Neininger leichtverw. Jußartillerie⸗Regiment Nr. 16. 1. Bataillon, Müllheim i. Baden. 1. Batterie. Vermißt: Obergefr. Nikolaus Vogelſang, Saareinsmingen, Kr. Saargemünd: Obergefr. Georg Böhm, Kamernsdorf, Kreis Oberfranken; Kanonier Gg. Francois, Montois La⸗Montagne; Kanonier Wladislaus Porowski, Mieſchlewitz, Kreis Brieſen; Kanonier Richard Dietrich, Burkhardsdorf, Kreis Dresden. 2. Bätterie. Kanonier Nikolaus Gergen, Dillingen, Kreis Sarrlouis, ſchw. verw.; Kano⸗ nier Joſef Adams, Mettlach, Kreis Merzig, l. verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 114, Konſtanz. Musk. Höllig, bisher vermißt, iſt im Lazarett. Reſerviſt Kiefer., bisher vermißt, iſt verwundet. Musk. Melm, bisher vermißt, iſt im Lazarett. Vizefeldwebel d. Reſ. Rumpf, bisher vermißt, iſt verwundet. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50, Karlsruhe. Kanonier Ludwig Oeſtringer, bisher ſchwer verwundet, iſt tot. Das Eiſerne Kreuz. (Karlsruhe, 22. Sept. Das Eiſerne Kreuz erhielten: Gefr. Oskar Bopp, Einj. Oehler, Feldw. Albert Hug, Gren. Joſef Keller, ſämt⸗ liche beim Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109 in Karlsruhe, ferner Oberſtl, Graf von Geßler, die Leut⸗ nants Kleiſer von Kleisheim, v. Fries, ., Ficbig, Vizewachtm. Sakautzki, Sergeant Schunke, die Unteroff. Wagner und Riehm, die Dragoner Nönninger und Stoltz, ſämtl. ben, von denen der Monarch ſich immer wieder über den Sieg und ihre Erlebniſſe erzählen ließ. Man kann ſich ungefähr denken, wie fröhlich die müden Feldgrauen wurden, wenn plötzlich ihr Uberſter Kriegsherr ſichtbar wurde.— In Sor⸗ bey war inzwiſchen das Liegnitzer Königsgrena⸗ VVVUVUUVUUVUVUVCVUwVUUCUVCVCVCVCVCœCcœw(((((((hVGVVVG((TGTCV(TVTCVT(TCTTVTVTVTVTVTTTV(TTTVTVVVVV((((Tꝗ' d er d eee vffiziere zu einer Beſprechung zuſammen. dier⸗Regiment mit Mufik und Fahne unter dem Kommando des Prinzen Oskar von Preußen aufmarſchiert, der ſich im Felde einen ſchönen krtünetten Vollbart hat ſtehen laſſen, und vom Kalſer mit einem fröhlichen, auf ſeine Kriegs⸗ trauung mit der Gräfin Baſſewitz bezüglichen Scherzwort begrüßt wurde. Der Kaiſer ſchritt daun die Front der Truppen ab und begrüßte jede einzelne Kompanie mit dem üblichen: Guten Abend, Grenadiere! Dann hielt er eine längere Anſprache an das Regiment, teilte ihm den Sieg der kronprinz⸗ lichen Arme bei Virton mit und bemerkte dabel, daß dieſer Erfolg angeſichts der beſonderen Brapvour unſerer Truppen mit ehernen Lettern imn die Geſchichte dieſes Krieges eingezeichnet zu werden verdiene. Mitten in die Rede hinein dröhnte der Donner der Kanonen vor Verdun. Anbeſchreiblich war der Jubel, mit dem das Re⸗ nt in das von ſeinem Kommandeur auf den Faifer ausgebrachte Hoch einſtimmde. Dann rief der Kaiſer die Offiziere und ebenſo die 5 0 * forderte ſchließlich das Regiment zur Nacheife⸗ kung auf und blieb die Nacht im Biwak mitten mter den Königsgrenadieren. Die Sonne war Hutrot im Weſten untergegangen und über der lauen Sommernacht ſtand der Vollmond, als ſich der Kaiſer mit dem Prinzen Oskar in aufge⸗ küumteſter Stimmung zur Ruhe begab, In den letzten Tagen hat draußen im Felde der 18 8 mit einem furchtbaren Gewitberſturm, unendlichen Regenfluten und empfindlicher Kälte ganzen Feldzug bisher geleitet hatte. Nun heißt es für unſere Feldgrauen, ſich langſam für die rauhere Jahreszeit einzurichten und unſere In⸗ tendantuxen ſind auch ſchon zur Herausgabe der Wolſſachen veranlaßt worden. Trotzdem wird manches Mütterchen daheim noch dieſe oder jene Liebesgabe in Form von warmen Strümpfen, Leibbinden und dergl. angefertigt haben, und die inzwiſchen beſſer gewordenen Verbindungen werden bald den im Felde Stehenden dieſe wärmenden Sachen näher bringen. Nur darf man nichr überſehen, daß die Armeeleitung zu⸗ nächſt an die Heranſchaffung von Munition, Waffen und Lebeusmitteln zu denken hat, daß die Abtransporte von Verwundeten und Ge⸗ fangenen noch immer andauern, und daß ſchließ⸗ lich die ganze Fülle der geſpendeten Llebes⸗ gaben, die zum großen Teil leicht verderblich ſind, endlich zur Verteilung gelangen muß. Im Kriege 1870/71 hat unſere Feldpoſt unter Ste⸗ phans Leitung ſich das höchſte Lob erworben und ſelhſtverſtändlich hat auch Herr Krätke den Ehr⸗ geiz, im Jahre 1914 nicht zurückzuſtehen. Aber erx hat ebenſo wie alle anderen maßgebenden Fak⸗ toren in dieſem Weltkriege mit ganz anderen rieſenhaften Dimenſtonen des Verkehrs zu rech⸗ nen, und das erklärt manchen verſpätet zuge⸗ ſtellten Brief, manches noch unerledigte Palet. Dazu kommt, daß dieſer Verkehr diesmal nach zwei ganz verſchiedenen Seiten drängt, während im 7oer Kriege nuy eine Front in Betracht kam. Und ſchließlich mußten, wenigſtens in der erſten Zeit, ſtrategiſche Momente berückſichtigt werden, die, wie ja auch amtlich bekannt gegeben, vor⸗ übergehend eine Aufſtapelung der nach dem We⸗ ſten einlaufenden Poſt erforderlich machten und die Folgen dieſer Stockung ſind auch heute noch nicht ganz überwunden. Daneben hat der unge⸗ ſtitme und unerwartet ſchnelle Vormarſch unſerer oder nach deutſcher Zeit gemeint Hatlle. eingeſetzt, nachdem prächliges Sommerwetter den Truppen, zahlreiche Poſtbeamte aus dem Reſche beim Drag.⸗Regt. Nr. 20 in Karlsruhe. Weiter er⸗ hielten die Auszeichnung Oberſtlt. Ferd. Müller, früher beim Regiment Nr. 111 in Raſtatt, jetzt beim Landwehr⸗Inf.⸗Regt. Nr. 60, Major Grich Hauſer aus Karlsruhe, beim Inf.⸗Regt. Nr. 180, Hauptm. Saumier beim Mannheimer Gren.⸗ Regiment, Peter Mayer aus Allensbach beim Inf.⸗Regt. Nr. 109, Gefr. Schölch von Eberbach, der im Reſerve⸗Lazarett in Fechenheim befindliche Vizefeldwebel Pape vom Inf.⸗Regt. 170, 1. Komp., Hauptmann Wilhelm Winterer aus Freiburg, Generaloberarzt und Diviſionsarzt Hahn aus Freiburg, Jägerlt. Hans Krebs, zur Zeit Führer der Maſchinengewehrkomp. des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 109, ſowie Hauptmann Dr. Kuentzer, Staatsanwalt aus Karlsruhe. Ain d 4 Rleine Ariegszeitung. Die Beſchießung von Naney wird von einem Bewohner der Stadt der ſich nach Paris geflüchtet hat, folgendermaßen ge⸗ ſchildert:„Unter dem Schutze einer ſtürmiſchen Nacht hatten die Deutſchen einige Geſchütze ganz nahe an Nancy gebracht. Es mochte 11% Uhr nachts ſein, als das erſte Geſchoß nach einem charakteriſtiſchen Pfeifen über uns explodierte. Die meiſten Bewohner ſchliefen. Die verſtört aus dem Schlafe geriſſenen glaubten, es handle ſich einfach um einen gewaltigen Blitzſchlag. Wütete doch ein Sturm, den heftige Regengüſſe und häu⸗ fige Blitze begleiteten. Da aber hört man ein Kein neues Pfeifen und eine neue Exploſion. Zweifel mehr darüber, daß es ſich wirklich um eine Beſchießung handelte. Alles, was Klugheit in einem ſolchen Augenblick raten konnte, wurde getan. Man erhob ſich aus dem Bette und wem es möglich war, der verbarg ſich in einem Keller. Im ſicheren Verſteck ließ man den Schrecken ruhig borübergehen Die Schüſſe fielen nach⸗ einander zwei zu zwei, gewiſſermaßen Zwillings⸗ ſchüſſe. Der erſte explodierte mit betäubendem Knall, der andere etwas gedämpfter. Von Zeit zu Zeit brach eine Mauer ein oder ſtürzte ein Dach herab. Etwa 50 Geſchoße erreichten Naney, die im Verlaufe von 3½ Stunden abgeſchoſſen wurden. Nachdem die Beſchießung bereits einige Stunden vorüber war, ging die Bewohnerſchaft durch die Straßen, um neugierig die Wirkung der Geſchoſſe zu betrachten und ohne der Gefahr zu achten, die ſie dabei noch liefen. Hier und da waren Brände ausgebrochen. Eine Bürſten⸗ fabrik brannte, ebenſo eine überdachte Markt⸗ halle. Etwa 10 Perſonen, die von Granaten ge⸗ troffen waren, wurden tot in den Straßen ge⸗ funden. Eine Frau lag da mit abgeriſſenen Bei⸗ nen. Mehrere Perſonen, die ſich in einen Keller hatten retten können mußten hinausgehen, weil ein Waſſerleitungsrohr brach und ſie in Gefahr gerieten, zu ertrinken.“ Wie ſich Maubeuge ergab. Im„Neuen Wiener Tagbl.“ ſchildert ein öſter⸗ reichiſcher Offizier, der Feſtungsartillerie⸗Leutnant Stieglamdt, ſeine Erlebniſſe bei Maubeuge. Er ſchreibt u..: „Grgreifend war der Augenblick, als ſich die erſten deutſchen Truppen nach Abzug der franzöſiſchen Garniſon gegen Maubeuge in Be⸗ wegung ſetzten und die deutſche Militärmuſik den Radetzky⸗Marſch uns zu Ehren hinaus⸗ ſchmetterte. Mir ſchoſſen für einen Moment die Tränen in die Augen, aber nicht mir allein! Zum erſtenmal nach langer Zeit wieder öſter⸗ reichiſche Muſik und noch dazu dieſe Muſik und in dieſem herrlichen Augenblick!“ Stieglandt erzählt dann:„Am 5. September gegen 4 Uhr niuchmittags kam ein franzöſiſches Auto⸗ mobil mit weißer Fahne in das deutſche Hauptquartier und fragte nach dem Oberſtkom⸗ mandierenden, einem prachtvollen alten Haudegen, ob er unter gewiſſen Bedingungen die Uebergabe der Feſtung annehmen würde Da ſchlug aber der deutſche Befehlshaber mit der Fauſt auf den Tiſch und rief:„Was, Bedingungen? Bedingungs⸗ los bis 6 Uhr abends, oder ich ſchieße die ganze Bude in Grund und Boden!“ In begreif⸗ licher Erſchütterung iſt daraufhin der Franzoſe ab⸗ gezogen. Nun hat man nicht gewußt, ob der Oberſtkommandierende 6 Uhr nach franzöſiſcher Als es nach deutſcher Zeit 6 Uhr war, wurde es jedoch klar, welche Zeit der Kommandeur gemeint hatte, denn er befahl die Fortſetzung der Be⸗ ſchieß ung. Kaum hatte dieſe aber eingeſetzt, als auch ſchon in raſender Fahrt das Auto mit der weißen Fahne aus Maubeuge herauskam. Der Kommandant nahm den Brief, den der Parbamen⸗ tär überbrachte, entgegen und ſagte nichts weiter als„Schießen einſtellen!“, und damit war die be⸗ dingungsloſe Uebergabe von Maubeuge angenom⸗ men.“ Stieglandt ſchildert dann die durch die Be⸗ ſchießung hervorgerufene Zerſtörung und den Ab⸗ zug der Beſatzung.„Als die Engländer vorüber⸗ gogen,“ ſchreibt er,„ſchrien wir alle auf vor Wut, denn wie ſoll nicht alles wahren Haß gegen die Engländer, dieſe infamen Ver⸗ räter am Germanentum und an der weißen Raſſe überhaupt, empfinden.“ Mannheim. Falſche Adreſſen von Feld⸗ Poſtſachen. Ein Mannheimer Landſturmmann teilt uns mit, daß viele Karten und Briefe falſch adreſſtert wer⸗ den und daher nicht ankommen. So laute die Adreſſe ſeines Bataillons: I. Landfſturm⸗Infan⸗ terie⸗Erſatz⸗Bataillon Nr. 1, 6. Etappeninſpektion Scargemünd i. Lothr. Armeekorps, Divifton und Brigade dürfen in dieſem Falle nicht angegeben werden, da dies nur zu Irrtümern führe. Der freundliche Schreiber der Karte fügt noch die Bitte hinzu, den Mannheimer mitzuteflen, daß es den Mannheimer Landſturmlenten gut geht und ſte voll Begeiſterung ſind. * Straßzenbahnbetrieb. Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns ge⸗ ſchrieben: In der letzten Zeit ſind wiederholt Beſchwerden über die ungenügende Wagenzahl auf verſchie⸗ denen Vorortlinien des Straßenbahnnetzes in der Preſſe laut geworden. Das Straßenbahnamt be⸗ müht ſich, den Verkehrsverhältniſſen, ſoweit dies mit dem zurzeit vorhandenen Perſonal möglich iſt, in weitgehendem Maße gerecht zu werden. Wir halten es aber für notwendig, zur Aufklärung mit⸗ zuteilen, daß bom Fahrperſonal bisher 386 Schaff⸗ ner und Wagenführer zur Fahne einberufen wor⸗ den ſind, es entſpricht dies etwa 50 Prozent des geſamten Fahrperſonals. Außerdem ſind auch zahlreiche Aufſichtsorgane ins Feld gerückt, ſodaß auch in dieſer Hinſicht ein fühlbarer Mangel vor⸗ handen iſt. Die Straßenbahndirektion hat 8 Tage nach der Mobilmachung mit der Ausbildung bon neuem Perſonal begonnen und bisher 7 Ausbildungskurſe veranſtaltet. Es ſind zur Zeit 135 Schaffner und 114 Wagenführer zum Teil be⸗ reits neu ausgebildet, zum Teil in Ausbildung begriffen. Weitere Ausbildungskurſe werden folgen. Durch die Inbetriebnahme der Linien über die Mheinbrücke iſt eine größere Zahl von Fahrbediem⸗ ſteten für dieſe Linien verwendet worden, ſodaß es bisher nicht möglich war, normale Verhältniſſe auf anderen Linien herbeizuführen. Vorläufig iſt auf den Linien 1, 2, 3 und 10 ein 5⸗Minutenbetrieb wieder eingeführt worden. Die Einführung des 5⸗Minutenbetriebs auf den Linien nach Waldhof, Neckarau und Feudenheim iſt in Ausſicht genom⸗ men, wenn weiteres Perſonal ausgebildet ſein wind. Das Publikum muß den außergewößnm⸗ lichen Verhältniſſen Rechnung tragen und wir möchten nicht verfehlen, darauf hinzu⸗ weiſen, daß auch in anderen Städten die Straßen⸗ bahnverhältniſſe noch bei weitem nicht auf den normalen Zuſtand gebracht werden konnten. Die Ausbildungszeit des neuen Perſonals iſt er⸗ heblich abgekürzt worden, aber es iſt doch ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß als Wagenführer zur ſelbſtändigen Leitung eines Wagens nur ſolche Perſonen zuge⸗ laſſen werden können, welche durch Ablegung der vorſchriftsmäßigen Prüfung den Nachweis er⸗ bracht haben, daß die Betriebsſicherheit in keiner Weiſe gefährdet wird, denn dieſe Betriebsſicherheit iſt für die Direktion in erſter Linie Sſchlag · gebend und liegt auch zweifellos im Inkereſſe des Publikums. Wenn die Arbeitgeber auf die jetzigen Verhältniſſe einigermaßen Rückſicht nehmen woll⸗ zum Dienſt in die von uns beſetzten Poſtanſtalten des Auslandes ſowie in die neuen Feldpoſtämter viel früher gerufen, als der Erſatz für ſie zur Stelle war. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. Bismarck der Seher. Daß Bismarck 1888 in ſeiner gewaltigen Rede den Krieg von 1914 vorausgeſagt hat, iſt allgemein bekannt. Daß er aber 1883, zu einer Zeit, da die neuen„Ententen“ noch kaum ſich anbahnten, mit dem Blick des großen Sehers in die Zukunft ſchaute, dürfte aus folgenden Worten, die er an Chlodwig Hohenlohe damals richtete, hervorgehen.(Denkwürdigkeiten II, 341.) Er(Bisnarck) wax entrüſtet über die„Times“⸗ Artikel, die Frankreich gegen uns aufhetzen. Er will, daß dagegen in der Zeitung vorgegangen werde. Wir wollen von Frankreich nichts. Ein Krieg könnte uns nichts bringen. Geld wohl, aber deswegen führe man keinen Krieg. Franzoſen hätten wir ſchon zuviel. Dann kam er auf die ruſſiſchen Rüſtungen und ſagte:„Freilich machen ſie immer die ſchönſten Worte, aber ſie rüſten ſort und ſtehen kriegsberejt an der Grenze. Was helfen mix ſchöne Redensarten, wenn mir dabei die geſpannte Piſtole auf die Bruſt geſetzt wird. Das kann nicht ſo fortgehen! Nun ſagen ſie wohl, das gelte nur Oeſterreich; aber wir können Oeſterreich nicht zugrun de richten oder ſchwächen laſſen. Stünden wir dahei, ohne zu helfen, ſo würde die Folgs ſein, daß nach dem KAriege eine Trißel Alllanz Rußland Oeſter⸗ reich⸗Frankreich gegen uns fertig wäre. Wer in Europa nicht ruhig ſein kann, bedroht den Frieden, iſt Friedensſtörer“ Es ſcheint mir, daß Bismarck die Allianzen jetzt im⸗ mer weiter ausdehnen will. Die Anweſenheft von Bratianu, den er nach Gaſtein zitiert hat, deutet auf ein Bündnis mit Rumänien. Beſorgt ſieht er auf Bulgarien, wo der Fürſt ſich jetzt gegen Ruß⸗ land auf die Hinterbeine ſetzt. Er gibt ihm recht. „Der Fürſt von Montenegro will die Herzegowing haben und verpflichtet ſich dann den Türken gegen⸗ über, daß er ihnen Albanien in Ordnung halten wird. Karageorgewitſch will Fürſt von Bulgarien werden, um Serbien zu bekommen. Das ſſt die ruſfiſche Intrige auf der Balkan⸗Halbinſel. Alſo ſprach Bismarck im September 1883. N* — Die deutſche Rathausſprache. Da man jetzt allerorts bemüht iſt, die Fremdwörter durch gute deutſche zu erſetzen, ſo brachte die Wiener Gemeindeverwaltung in ihrem Nach⸗ richtenblatte jetzt folgende Mitteilung:„Kor⸗ rektur. In der heute ausgegebenen Notiz„Wien im Blumenſchmuck“ ſoll es ſtatt Diplome heißen: Anerkennungsſchreiben.“ Ein Wiener Blatt bemerkt dazu, es fehle dieſer gutgemein ⸗ ten Verdeutſchung doch an Gründlichkeft; von Rechts wegen müßte noch ein Nachtrag veröf⸗ ſentlicht werden des Inhalts:„Verbeſſerung. In der geſtern ausgegebenen Mitteilung ſoll es ſtatt Korrektur Verbeſſerung und ſtatt Notiz Mitteilung heißen.“— Ja, die deutſche Sprache iſt eine ſchwere Sprache. Im übrigen heißt das betreffende Nachrichtenblatt noch immer„Wiener Rathaus⸗Korreſpon⸗ denz“ 4. Seite. General-Auzeiger.— gadiſche Arueſte Jachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 24. September 19. len, dadurch, daß ſie den Beginn und den Schluß der Ar beitszeit ſtaffeln würden und dem Straßenbahnamt jede Aenderung derſelben recht⸗ zeitig mitteilen wollten, ſo könnte auch dadurch ein beſſer befriedigender Zuſtand in der Beförde⸗ rung herbeigeführt werden. * Konzerte für die Verwun⸗ Deten. Vom ſtädkiſchen Nachrichtenamt wird uns ge ſchrieben: Die Roſengartenverwaltung wird bei günſtigem Wetter an Mittwoch⸗ Samstag⸗ Nachmittagen auf dem Friedrichsplatz Promenade⸗ Konzerte für die hier befindlichen leichtverwundeten und gereſenden deutſchen Krieger veranſtalten. Die Soldaten können ſich dabei in den ſchönen Anlagen des Friedrichsplatzes ergehen und den vaterländiſchen Weiſen der Muſitkapelle lauſchen. Das erſte dieſer Konzerte findet bei günſtigem Wetter nächſten Samstag, 26. d. Mts., nach⸗ meittags von halb 8 bis halb 5 Uhr am Waſſerturm frrtt. und Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Das Eiſerne Kreuz haben weiter erhal⸗ : Mafor Nolte, der Kommandeur des Sedeer Bataillons; Leutnant A. Laule, Adjutant im Inf.⸗Reg. 112; Leutnant Max Wille, im 5. bayr. Reſ. Feldart.⸗Reg., cand. jur. Otto Sommer, Vizefeldwebel d. Reſ. beim Füſilier⸗Reg. 40; Unteroff. d. L. Adolf Gußmann beim Feldart.⸗Reg. 65: Vizeſeldw. Rape, Inf.⸗Reg. 170, Hauptm. Ernſt Blum, Führer einer Fliegerabteilung; Sberſtleutnant Gieſeler vom Art.⸗Reg 30; die Hauptleute E. Müller und Siewert vom Inf.⸗Reg. Nr. 111; Rittmeiſter Karl Schnell, in Land⸗ dau; Jakob Banmann aus Nordrach; Leut⸗ nant Freiherr Wilhelm von Marſchall (lteſter Sohn des verſtorbenen Botſchafters Freiherrn v. Marſchall vom Drag.⸗Reg. in Bruchſal; Leutnant Hans Kmwebs, Führer der Maſchinengewehr⸗Kompag. des Reſ.⸗Inf.⸗ Reg. Nr. 109, Frhr. Konrad v. Stotzingen, Major beim Ulanen⸗Regt in Ulm(Bruder des Mitgliedes der Erſten Kammer Dr. Freiherr von Stotzingen⸗Steißlingen). 5 Der Erzbiſchof bei den Verwundeteu. Als Freiburg, 28. Sept., wird gemeldet: Erz⸗ biſchof Dr. Nörber hat in den letzten Tagen 9 Lazarette mit ſeinem Beſuche beehrt; er ging von Bett zu Bett und erfreute jeden einzelnen Ver⸗ wundeten mit freundlichen, ermunternden Wor⸗ ten und väterlichen Mahnungen. Insbeſondere dankte der Kirchenfürſt in herzlicher Weiſe den Soldaten für die vielen Opfer, welche ſie ſo mutig im Dienſte des Vaterlandes gebracht haben. “Klagen über angeblich unberechtigte Zurück⸗ baltung von Eiſenbahnperſonal vom Dienſt mit der Waffe ſind, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“, in ver⸗ ſchiedenen badiſchen Zeitungen erſchienen. Dieſe Alagen ſind nicht berechtigt. Alle Deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen ſind angewieſen, ſich auf der Höhe voller Leiſtungsfähigkeit für mälitäriſche Zwedke zu erhalten; deshalb hat auch die Militär⸗ kehörde den Eiſenbahnverwaltungen das bisher vom Waffendienſt nur vorläufig zurückgeſtellte Perſonal auch weiterhin belaſſen. Die Wiederauf⸗ nahme des Friedensverkehrs neben dem Kriegs⸗ berkehr beanſprucht in immer zunehmendem Maße Arbeitskräfte. Gleichwohl hat die Giſen⸗ buhnverwaltung ſchon etwa 1100 zurückgeſtellte Bedienſtete für den Dienſt unter die Fahne frei⸗ gegeben und für den Feldeiſenbahndienſt gegen 300, Bedtenſtete bereits entſandt und zum jeder⸗ zeitigen Abruf noch 523 Bedienſtete zur Verfügung geſtellt. Sobald bekannt iſt, wieviele von den letz⸗ teren tatſächlich beanſprucht oder ob nicht etwa moch weitergehende Anforderungen geſtellt werden, wird erneut geprüft werden, ob man mit der Frei⸗ gabe von Perſonal für den Heeresdienſt nicht noch etwas weiter gehen kann. “ Briefe nach dem Auslande. Seit Eintritt des Kriegszuſtandes werden nach dem Auslande alſo auch nach Oeſterreich⸗Ungarn und den neu⸗ tralen Ländern— ſowie nach den deutſchen Schutzgebieten nur noch offene Poſtſendungen in deutſcher Sprache angenommen und befoördert. Trotzdem werden noch vielfach Briefe, beſonders Privatbriefe, eingelieſert, die verſchloſſen ſind und deshalb den Abfendern zur nachträglichen Lbſung des Verſchluſſes zurückgegeben werden müſſen. Die pklappen der offenen Briefe ind 1 5 un e meiſt nach innen in den Umſchbag eingebogen, wodurch gen gleichzeitig zu befördernden Briefſchaften— beſonders den i klarten freiwillige anzutreten, von der ſie wenn überhaupt mit großer Verſpätung erſt in die Hände des richtigen Adreſſaten gelangen können. Alſo: Alle Brieſe nach dem Ausland offen laſſen, die Verſchlußklappen aber nicht einſtecken, ſondern überſtehen laſſen. Sein Wfähriges Dienſtjubiläum begeht heute der Vorſtand der Stadtrat Dauncr. Herr Dauner, der im boren iſt. Das Amt zuls Kanzleivorſtand befleſdet er ſeit über zwölf en. Für die Kriegsfürſorge ſammelten Mann⸗. eins Lebrer und Lehrerinnen an den Volks⸗ den Betrag von 7991 Mark, der durch — Ein glänzender Beweis der Opferwilligkeit un⸗ ſerer Lehrperſonen. * Mitarbeit der Zeutrale für Wir machen auch an dieſer Stel Freitag, 25. Sept., Nachmi Kriegsfürſorge. die morgen ags 5 Uhr, im Bür⸗ gerausſchußſaal des Rathauſes N 1 ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam. Näheres ſtehe Anzeige in dieſer Nummer. *GEin Geſchichtchen von Hindenburg. Ein Le⸗ ſer der„Konſt. Ztg.“ ſchreibt: Als Generaloberſt v. Hindenburg im Jahre 1903 noch Kommandeur der 28. Diviſion in Karlsruhe war, kam er öfters morgens auf den Karlsruher Exerzierplatz ge⸗ ritten und ſchaute ſich die Rekruten des Leibgre⸗ nadier⸗Regiments an. uns war er beſon⸗ ders durch ſeinen mächligen Schnurrbart, den er damals noch trug, kenntlich. Eines Tages ſtellte er an einen Rekruten, der nicht gerade beſonde geiſtreich ausſah, einige Fragen, u. a. auch, wer er ſei, worauf die Antwort folgte:„Seine Exzel⸗ lenz der Generalleutnant von Beneckendorf und Hindenburg, Kommandeur der 28. Diviſion.“ Se. Exzellenz war wohl etwas ewundert, daß der Mann dies wußte und fragte weiter:„An was kennſt du mich denn, mein Sohn?“ Ant⸗ wort:„Am Schnauz!“ Se. Exzellenz lachte herz⸗ lich und ritt davon. *Aus dem„Kriegsruf“ der Heilsarmee ent⸗ nehmen wir, daß, ſo wird uns von der Heils⸗ armee geſchrieben, bei der letzten Landſturm⸗ muſterung der Leiter der hieſigen Heiſsarmee⸗ ſtation, Herr Kapitän Witzleb als„Seelſor⸗ ger“ ausgemuſtert worden iſt. Gewiß eine An⸗ erkennung der Täligkeit der Heilsarmee von Sei⸗ ten der Militärbehörden, in einer Zeit, wo alle Parteien und Meinungsverſchiedenheiten ſich ver⸗ eint dem Vaterlande zur Verfügung ſtellen. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Heilsarmee auch einen„Kriegshilfsbund“ ins Leben gerufen. Die verſchiedenen Wohlfahrtsanſtalten der Heilsarmee wurden den Behörden zur Verfügung geſtellt, ſo⸗ daß für das Rote Kreuz allein an die 2000 Bet⸗ ten für Lazarettzwecke einſchließlich der nötigen Säle uſw. bereit ſind. Auch am hieſigen Orte haben bereits eine Anzahl bekannter Firmen und Privatperſonen Geldmittel und Naturalien zum unentgeltlichen Verteilen an notleidende Fami⸗ lien dem hieſigen„Kriegshilfsbund“ hochherzig geſpendet. Wir werden gebeten, darauf hinzu⸗ weifen, daß in dem Büro der Heilsarmee, 8 6, 18 Gaben jederzeit für den Kriegshilfsbund gern entgegengenommen werden. Mutmaßliches Wetter am Freitag u. Sams⸗ tag. Der Hochdruck nimmt weiter zu. Für Frei⸗ tag und Samstag iſt zu Nachtfröſten oder Früh⸗ nebeln geneigtes, tagsüber jedoch mildes und trockenes Wetter zu erwarten. guf Sport⸗Jeitung. Terminliſte für die Spiele der Kriegshilferunde Mannheim⸗Ludwigshafen. 27. September 1914: Phönix Mannheim V. f..⸗1903 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigs⸗ hafen. 4. Oktober 1914: V. f. R. Pfalz Ludwigs⸗ hafen— Phönix Ludwigshafen Sp.⸗V. Waldhof. 11. Oktober: Sp.⸗V. Waldhof— 1903 Lud⸗ wigshafen Phönix Ludwigshaſfen Phönix Mannheim. 18. Oktober: Phönir Mannheim Phönix Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen V. f. R. 25. Oktober: Sp.⸗V. Waldhof— Phönix Lud⸗ wigshafen— Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. 8. November: V. f. R.— Phönix Mannheim 8 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigs⸗ afen. 15. November: Phönix Mannheim Pfalz Ludwigshafen 1903 Ludwigshafen— Phönir Ludwigshafen. 29. November: Sp.⸗V. Waldhof V. f. R Pfalz Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen. 6. Dezember: V. f. R.— Phönix Ludwigs⸗ 85— 1903 Ludwigshafen— Sp.⸗V. Wald⸗ 13. Dezember: Phönix Mannheim Sport⸗ verein Waldhof— Phönix Ludwigshafen V. f. R 4. Janunar 1915: Sp.⸗V. Waldhof— Pfalz Ludwigshafen— 1903 Ludwigshafen Phönix Mannheim. 11. Januar: V. f. R. 1903 Ludwigshafen 0 Phönix Ludwigshafen— Phönix Mann⸗ eim. 18.Januar: Phönix Mannheim 1903 Lud⸗ wigshafen— Pfalz Ludwigshafen— Sp.⸗V. Waldhof Die Spiele finden ſtets auf dem Platze des erſtgenannten Vereins ſtatt und beginnen im September um ½4 Uhr, im Oktober um 3 Uhr und ab November um ½3 Uhr. sr. Kokoro, der Oeſterreichiſche Derby⸗Sieger von 1912, der zweite aus dem Deutſchen Derby des gleichen Jahres hinter Gulliver II, hat ſeine Rennlaufbahn beendet und iſt in dem ungari⸗ ſchen Staatsgeſtüt Kisber als Deckhengſt auf⸗ geſtellt worden. Der Räburn⸗Sohn hat ſeinem Beſitzer Baron S. Uechtritz insgeſamt 198.080 Kronen eingebracht. sr. Der Sportbetrieb in Italien iſt, wie uns aus Mailand geſchrieben wird, nach wie vor ein recht lebafter. Radrennen, Fußball⸗, Schwimmſport und Leichtathletik rufen allſonn⸗ mit Erfolg ihr Publikum auf die Sport⸗ plätze. Sür das Vaterland gefallene Badener. ) Karlsrußbe, 23. Seßt. Gefallen ſind Graf Philipp v. Kageneck,(padiſcher Grund⸗ herr auf Schloß Weyler in Stegen bei Frei⸗ burg), Grenadier Adolf Singer in Bretten, Kreiswegwärter Anton Zeller in. Neibsheim „ Zinmmnermann J. Günth aus Geir. d. Reſ. Poſt⸗ Korreſpondenten.) dem Ausbruch des Krieges bei bote Friedrich Leibold in Pforzheim, Kettenmacher Friedr. Morlock in Brötzingen bei Pforzheim, Alfred Henn in Hundheim (Amt Wertheim), Unteroff. Schreinermeiſter Karl Haberkorn in Großrinderfeld, Pio⸗ nier Gottlieb Schuppert in Zwingenberg, Jakob Weiß in Söllingen bei Durlach, Land⸗ wirt Emil Geiger in Külsheim, Uoff. d. R. Poſtaſſiſtent Eugen Eble, Musketier Litho⸗ graph Karl Effinger und Joſef Lehmann ſämtliche in Offenburg, Kronenwirt Rudolf NReff in Wolfach, Musk. Paul Honold in Donaueſchingen, Reſ. Wilh. Häßler in Lör⸗ rach, Reſ. Blaſius König in Wyl, Reſ. Auguſt Weber in g, Reſ. Eugen König und Reſ. R Dörenberg in Konſtanz, Salinenarbeiter Joſef Merz in Bad Dürr⸗ heim, Joh. Georg Rapp in Erdmanusweiler bei Villingen, Musk. Julius Indlekoffer in Rechberg bei Waldshut, Karl Stärk, Be⸗ ſitzer der Brauerei Stärk in Meßkirch, Bäcker⸗ meiſter Heß in Oehningen bei Radolfzell. * A, 76˙6 „ 9 nſ. Berl. Bur.) ift ein naher Weddi gleie Kapitän Verwandte Ein E Kapilänleutnant. beſitzer und Ratsb 110 9 21 jüng falen. WIB. London, 2. Sept.(Nichtamtl.) Aus Ymuiden wird gemeldet: Um.15 Zug mit Ueberleben Kreu⸗ zern, welche nach einem Beſchl Behörden während des Krieges in Amſterdam bleiben ſol⸗ len, nach dorthin ab. Zwei der Verwundeten, darunter ein ſchwer Verwundeter, werden in Mmuiden bleiben. Unter den Ueberlebenden be⸗ finden ſich 20 Offiziere, ein Sanitätsofftzier und ein Geiſtlicher. WIB. London, 24. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchlägt anläßlich des Unterganges der drei Kreuzer vor, die deutſche Küſte mit einem Minengürtel zu umgeben und den Feind einzuſchließen. WTB. Lon don, 24. Sept.(Nichtamtlich.) „Daily Mail“ meldet über den Untergang der Kreuger folgende Einzelheiten:„Aboukir“ wurde im Kohlenraum von einem Torpedo getroffen; „Creſſy“ wurde durch den erſten Schuß nicht ernſt⸗ lich beſchädigt, obwohl die Exploſion heftig war. Während die Rettungsboote ause eſetzt wurden, ſtand die Mannſchaft bei den Geſchützen und gab einen Schuß auf das Teleſkop eines Unterſeebootez ab, das wenige Sekunden ſich zeigte. Nachdem die „Creſſy“ von einem zweiten Schuß tötlich ge⸗ troffen war, warf die Mannſchaft Stühle und Tiſche über Bord, um ſich daran feſtzuhalten. Die Beſatzung der 3 Kreuzer ſtellte insgeſamt 2734 Mann. WIB. Rom, 24. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Tribuma“ meint, die Vernichtung der eng⸗ liſchen Kreuzer, ganz nahe an der holländiſchen Küſte beweiſt, daß die An we ndung von Unterſeebooten im modernen Kriege, wenn ſie von kühnen und geſchickten Leuten ge⸗ führt werden, viel einſchneidender iſt, als bisher die Flottenſachverſtändigen glaubten. Die Höhe von Hoek van Holland iſt einige hundert Meilen von der Operationsbaſis dec deutſchen Flotte entfernt. Es iſt deshalb für uns ein gewiſſes Wunder, daß Unterſeeboote ſich ſoweit von der Baſis entfernen und dabei eine ſo große Offenſivkraft in die Meeresarme der Nordſee tragen konnten, die die engliſche von holländiſchen Küſte trennen. Minenlegen in der Nordſee⸗ ORotterdam, 24. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Nach einer Meldung der „Daily Chronikle“ aus Amſterdam hat am Samstag ein aus der Nordſee zurückgekehrtes Fiſcherboot eine deutſche Barke be⸗ obachtet, wie ſie ſich mit Mi nenlegen be⸗ ſchäftigte. Ein Zeppelin und ein Un ker⸗ ſeebosct hatten das Fahrzeug begleitet. Die Verluſte des„Pegaſus“. Rotterdam, 24. Sept.(Von unſerem Die Verluftliſte des bri⸗ tiſchen Kanonenbootes„Pegaſus“, das bekanntlich im Hafen von Sanſtbar von dem deutſchen Dampfer„Königsberg“ kampf⸗ unfähig gemacht wurde, ſetzt ſich nach einer Londoner Meldung zuſammen aus 25 Toten und 80 Verwundeten. Die CTürkei. Verſchärfung der feindlichen Stimmung in der Türkei. WIB. Wien, 24. Sept.(Richtamtlich) Die politiſche Korreſpondenz meldet aus Kon ſt a n⸗ tinopel: Die feindliche Stimmung, die ſeit den Türken herrſcht, hat ſich in der letzten Zeit noch ver⸗ ſchärft. Die Kriegsnachrichten an den Mauern der Konſulate des Dreiverbandes erregen bei den Türken Unwillen. Zu geränſch⸗ vollen Straßenkundgebungen kam es jedoch noch nicht, da die Polizei mit Macht die Be⸗ völkerung im Schach hält. Die Türkei verſchürft ihren UHeberwachungs⸗ dienſt in ihren Gespäſſern. meldet, daß die U Ein Steckbrief gegen Wetterlé. WITB. Colmar, 24. Sept.(Nichtamtkich) Das Kriegsgericht erläßt heute einen Steck⸗ brief gegen den Prieſter und Redakten Wetterlé, welcher flüchtig iſt. Gegen Wekterle iſt die Unterſuchung wegen Kriegsderrats ein⸗ geleitet. Es wird erfucht, ihn zu verhaften und in das Bezürksgefängnis Colmar, oder an die nächſten militäriſchen Behörden abzu⸗ liefern. Gleichzeitig iſt das geſamte Ver⸗ mögen, welches der Geſagte beſitzt oder welches ihm ſpäter anfällt, mit Beſchlag belegt worden. Die Schlachten an der Marne. ORotterdam, 24. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Nach einer Meldung des Daily Chronicle aus Paris ſtanden die franzö⸗ ſiſchen und britiſchen Truppen bei den letzten Kämpfen zeitweilig bis zur Manneshöhe im Waſfer, da der Regen ihre Verſchanzungen faſt vollſtändig itberſchwemmt hatte. Das ſchlechte Wetter dauert an, der Regen fällt umaufhörlich. „Rechtzeitige“ Mobiliſterung des franzöfiſchen Heeres. JBerlin, 24. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Die„Köln. Volksztg.“ erfährt von einem Herrn, daß er mit einer größeren deutſchen Reiſegefell⸗ 0 vom 28/9. Juli von Tyon aus die Nacht mit franzöſiſchenn Militär fuhr, daß ſes ſchon mobiliſiert und eiligſt an die Oſt⸗ grenze beordert worden war. Nach Ausſagen eines franzbſiſchen Offiziers waren ſchon am 29. Juli, alſo vor der Kriegserklö⸗ rung, fünf Jahrgänge franzöſiſcher Reſerviſten durch Telegraph einberufen, zu den Fahnen be⸗ ordert worden. Es kam dies einer richtigen Mobilmachung gleich. In Diſon habe die Reiſegeſellſchaft infolge der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme der Eiſenbahn durch Militärtransporte kaum durchkommen können. Die Belagerung von Antwerpen. Rotterdam, 24. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Nach einer Meldung des Daily Chronicle aus Antwerpen ſind dort während der letzten 6 Wochen täglich 3009 Stück Vieh aus Amerika eingetroffen. Die Feſtung könne eine 12 monatliche Belogerung aushalten. Serbien gibt keine Siegesmeldungen mehr aus. WITB. Wien, 24. Sept.(Nichtamtlich⸗) Die„Südſlaviſche Korreſpondenz“ meldet aus Sofia: Die Blätter ſtellen feſt, daß das ſer⸗ biſche Preßbureau, welches bisher von täglichen Siegesmeldungen überſprudelte, ſeit einigen Tagen kein Siegesbulletin mehr ausgäbe. Die ſerbiſche Heeresverwaltung habe allen Grund endlich von den Märchen ſerbiſcher Siege auf⸗ zuhören. Wenn man höre, wie es den ſer⸗ biſchen Truppen auf öſterreichiſchem Boden er⸗ gangen ſei, und wie ungeheuer die ſer biſchen Verluſte im den früheren Kämpfen an der Drina geweſen ſeien, dann müſſe man ſchaudernd erkennen, daß Ruß⸗ land ein ganzes Volk ſeinen im⸗ perialiſtiſchen Gelüſten hinge⸗ opfert hat. Wie Serbien lügt. WIB. Wien, 24. Sept.(Nichtamtlich). Die aus Rom datierte Meldung des Dailh gews daß die Serben und Montene griner Serajewo, das von den Oeſterrei⸗ chern aufgegeben worden ſei, beſetzt haben, —5 rei In einer Beſchreibung der Kümpfe der letzten Tage beißt der Dally Mai⸗ Kurz bevor jedoch die deutz Truppen weiter zogen, ließ General von Pettenburg den Bür⸗ germeiſter zu ſich rufen und gab ihm die ganze Summe zurück mit den Worten:„Ich tue dies in Anbetracht der guten Pflege und Behan 5 die unſeren deutſchen Verwundeten in der Kram⸗ kenhäuſern von zu teil wurde“ WIB. Grims by, 24. Sept.(Nichtaumtle) Ein Schlepper iſt heute auf fr Mine 255 ſtoßen und in die Luftgeflogen. 6 der Beſatzung wurden getötet. —— tsher nicht eiſe in den D 8 Maunheim, den 22. Septenher 1818 — September 1914. Londoner Zwangskurse. (Nachdruck verboten.) Am 14. September verordnete das Londoner Stock Exchange Comittee, wie schon berichtet, daß kein Börsenmitglied in Trustee Se- courities(d. h. in mündelsicheren Werten) zu einem miedrigeren Preis als nachstehend verzeich- net abschiießen darf. Nur Cassageschäfte sind Zukssig. Von allen Londoner Schiebungen der letzten 7 Wochen sind diese Lwangslrurse für etwa 800 Werte die größte. Das Nomitee hat es sich 2 Wochen überlegt, ob es den verzweifelten Aus- weg gutheißen soll; schlieglich willigte es ein. Das Argument: schon die derzeitigen„Kurse“, zu ddenen gelegemlich ein Abschhuß erfolgte, seien nicht zu recitffertigen; Mindestſaurse einzuführen, hieße„eine falsche Basis erst recht fälschen“, Wurde bei Seite geschoben. Als die Londoner Börse schioß, verpflichtete man sich am Consol markt, keine Abschlüisse zu einem um 1% Prozen niedrigerem Preis als der letzten amtlichen Notiz voEtmehmen. Aber das Publikum kaufte unter der Hand Hfiliger, niemand biß auf die fingierten Kurse“ an. Man hatte die Birse geschlossen, um das Sintem der Rurse zu verhüten; jetat sanken sie doch. Es erfoigten Abgaben auf Rechnung von „deutschen um&sferreichischen Rapitalien“, hinter denen(natürhchi) ſhre Negierungen steckten. Ihnen vergult man die Attachen auf das englische Standardpapier, indem man die Septelber- Medio-Regulferung für Eugländer iaunsschob, den Felud aber zur Re- gucklerung verpflichtete. Aber viel Wãaar damit auch nicht gewonnen. Piccadilhy-Firmen verschickten wefterhin Zirkerlare, daß sie„auf Er- guchben hir und„nnt Eriaubnis des Herrn Schatz- anzlers“ gegen Barzahfung„erstielassige Papiere“ versteigern wirden. Nach Erkundigung über Einerheiten steckte man die Köpfe zusammen; das Gehörte nes auf Schmmstes schließen. Eine Natastrophe stand vor der Tür. Die Beleihungs- Stenlen beganmnen bei der Entw¾ertung der Trustee- Stocks unrulrig zu werden schon zu Beginn August hatte mancher Jobber die Mitteihmng erhalten, daß er bald ewebttfiert werden würde. Dann lag ein dringendes„öfentfches“ Interesse vor, dem Wei⸗ chen der Consols Einhaſt zu tm. Wenn der Siaat bei dieser ewigen Abwärtsbewegung der „Geschens“ eine Nriegsanleihe auflegen Wollte, 80 wäre ein Mifßerfolg sicher. Und was werde völlig aus dem armen Nleinkapitafsten? Aus Mit⸗ leid mit diesen kam die Rettung für die Großen zustande. Es machte sich etwa seit 8. September eine zage, dann aber immer deutlichere Nachfrage gach Trust Securſties geliend. Und was war der Grund dieses Begehrs nach festperzinslichen Werten? Eine schamlose Ixre. führung! Die verbündeten Armeen hatten immer gerößere Siege zu verzeichnen. Die Nussen nahmen am 18. September die Belagerung von Fönigsberg in Angriff! Seit etwa 5. Sepfember haben die Franzosen und Engländer die Deut- schen immer entscheidender geschlagen; an einem Lag allein wurden diese um 25 Meilen„zurücke⸗ geworfen“. Am 14. son Generaloberst von Kluek gefangen genommen worden sein usw. Diese Mel- cungen taten ihre Schuldigkeit;„die Wendung war da. AlsO rasch zugreifen! Binnen Ktrzem mußten, die Kurse rapide in die Hölle gehen,— wWenn der Siegeszug der verbündeten Armeen in Frankcreich atidauerte! Aber das Publikum stieß sich daran, daß der Preis der Consols zu hoch war. Da hall die Verordnung des Exchange Comités. Die ſeindlichen“ Pngagements fehlten; jenen Picca- clifly-Firmen, welche noch meiskbietend verkaufen wollten und damit die Trustee Stocks bedrohten, Wurcle ordentlich eingeheizt. Das Feld war fFrei. Für manches englische Papier werden die Minimal- kurse seit 16. September schon überholt. Die Opferwilligkeit, mit der die Kolonieen zum Hisg des Mutterlandes beitrugen, kam ihrem Nredit au- Statten. Und da Minimalkurse nur für britische Fonds gelten, wälhrend fremde Anleihen keinen Market haben, s0 konzentriert sich das Intetesse auf britische Worte. Daß eben das Moraborium verkingert wurdle, vergaß man ganz. Die Pinge entwickcrelten sich glänzend; über das Schlimmsle War die Börse hinweg. Als Kitchener vernahm, daß der Kurs für Consols nicht mehr fallen dürie, l er darüber nachgedacht haben, ob er nicht auehn dem englischen Oberbefelilshaber in Franke- 0 ich eine periodische Mindest Siegesleistung Vor⸗ Das Wäre in der Tat die Vor⸗ gewesen. schreiben könne. aussetzung für das Vorgelien der Börse Die Beute vom Cousolring sahen den Zusammen⸗ bruch des Marktes voraus und ihren eigenen dazu; ten sehr genau Bescheid um dlie Dinge auf nentt und ahnten sckon in den Anfangs⸗ dien der großen Aktion an der Marne und RAisne nde sie, die 80 böse drinnen saßen, 0 wie ̃ als welche der richtet daker an alle zu lassen. bessere Stellungen hingestellt wurde, rette die Clique. Wenn aber jetzt die noch entscheidendere deue Wendung, das Wiedervordringen der Deut- schen, eintritt— wer rettet dann den Kurs der Trustee Stocks? Seismartes, Sake dnde BSpsem- Sen Berliner Börsenszimmmmgsbild. 24. Sept. Die Unterhaltung der Bör⸗ drehte sich um den gestern bekannt gewordenen Erfolg zur See, und die aussichtsvolle Lage auf den westlichen Kriegsschauplätzen. Ueberall herrscht feste Zuversicht auf eine glück- liche Beendigung des gesamten Krieges. Für schweizerische, französische, russische und bel- gische Banknoten bestand auch heute Nachfrage. Berlin, senbesucher Londoner Effektenbörse. London, 23. Sept. An der heutigen Börse stellte sich der Satz für Privatdiskont auf 3 Proz. Silber wurde mit 24.25 notiert. Der Bankausgang bezifferte sich auf 307 000 LStrl. eee ande ceede. Hafenmümhle in Frankfurt u. NM., A.-G. Laut Bericht für das Geschäftsjahr 1913—14 ließ die allgemeine Geschäftslage zu wünschen übrig. Die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse kamen auch in der Mühlenindustrie zum Aus- druck. Die Nachfrage nach Weizen- und Roggen- mehl stockte oft derart, daß der Betrieb einge- schränkt werden mußte. Auch machte sich beson- ders in der Roggenmühlerei die Konkurrenz der norddeutschen Mühlen sehr bemerkbar. Der Rohgewinn stellte sich auf 634 407 M. (118 740), d. s. M. 84 243 weniger als im Geschäfts- jahr 1912—13. Die Unkosten betrugen M. 266 856 (288 137), d. h. M. 21 281 weniger als im Voxjahre. Obligationszinsen erforderten M. 67 500(W. i..), an sonstigen Zinsen waren M. 11923(15 336) Zzu zahlen. Nach Abschreibungen in Höhe von Mark 112807(114 680) verbleibt ein Reingewinn von M. 158 297(213 047). Einschließlich Vortrag aus 1912—13 oder M. 17 114(20 041) stehen Mk. 175 411(233 088) zur Verfügung. Davon werden wiederum 7 Prozent Dividende genxahlt, was bei einem Aktienkapital von 1,5 Mill. M. wie⸗ derum M. 105 000 erfordert. Die außerordent- lichen Abschreibungen, die im Vorjahre M. 39 307 beanspruchten, unterbleiben diesmal ganz. Die außerordentlichen Riicklagen erhalten M. 10 000 (25 000), d. h. M. 15 000 weniger als im Vorjahre. Für Wohlfahrtszwecke werden wiederum M. 5000 aufgewandt. Die Rückstellung für die Talonsteuer beträgt bloß M. 2150(6000), auf Dubiosenkonto Werden M. 3000(3000) verbucht. Der Vortragf beträgt M. 22 201(17 11%, d. h. M. 5147 mehr wie im Vorjahre. Amträge betr. Ausftuhrerlaubnis. Wie aus den in den„Mitteilungen des Kriegs- ausschusses der deutschen Industrie“ fortlaufend Veröffentlichten amtlichen Bekanntmachungen her⸗ vorgeht, haben die alsbald nach Ausbruch des Krieges erlassenen Ausfuhrverbote letzthin sehr Wesentliche Einschränkungen und Milderungen er⸗ fahren. Trotz dieser erleichternden Maßnahme, deren Veröffentlichung nichkt nur im„Deutschen Reichs- und Königlich Preußisch. Staatsanzeiger“, in den„Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschafté, in den„Mitteilungen des Kriegs- ausschusses der deutschen Industrie“ und anderen Blättern, sondern auch in besonderen an alle Handelskammern und Wirtschaktlichen Verbände ergelenden Mitteilungen des Reichsamts des In- nern erfolgb werden die Reichs- und Staats⸗Be- Hörden, vor allem das Reichsamt des Innern aus um weitere Einschränkungen der Rusfuhrverbote Zulässigkeit der Ausfuhr von einzelnen Industrie- erzeugnissen in Anspruch genommien. Durch das Uebermaß derartiger Eingaben und Gesuche ent⸗ stellt, Wwie auf der Hand liegt, ſür die Zentral Stellen eine derartige Mehrarbeit, daß in denſenigen Fällen, in denen gemäß 8 2 der Laiserlichen Verordnung vom 13. Juli 1914 die Ausfuhr einer esouderen Genehmigung des Herrn Reichskanz: lers bedart, des öfteren eine unliebsame Verzöge⸗ rung herbeigeführt Wird. Im Interesse der Enk:⸗ lastung der Zentralstellen und im eigenen Inter⸗ gen, wenn die z ten N 75 mit Aukragen und ire Zundchst steis erst an 0 Zusland gen dee Kaimmern und Zollstellen, denen eine solche Aus- kKunftserteilung obliegt sowie an ihre ſokalen oder Fachverbände wenden würden, bevor sie an die Zelltralinstanzen herantreten. Jje mehr dieser Weg beschritten wird, um so größer ist die Gewähr für eine schnelle und sachgemäge Erledigung der Gesuche um Rusfuhrerleichterungen. Der der deutschen Industrie die es angent, die dringende Bitte, sieh Vor dtebendes Zur Richtschnur dienen industriellen Kreisen ohne Unterlaß mit Gesuchen und insbesondere um Kuskunkterteilung über dieſ esse der ge Industrie würde es daher lie schen., Iapans Aussenhanckel. Die vom japanischen Finanzministerium ver- öſtentlichte monatliche Aufstellung über den Außenhandel Japans ergibt im Jjuli 1914 den Ge- samtbetrag von 56 365671 Ven für den Export und 45 627 207 Ven für den Import. Verglichen mit den Zahlen des Vorjahres bedeutet dies ein An- Wachsen des Exports um 3 489 351 Ven und eine Abnahme des Imports um 10 671989 Len. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres War der ungefähre Wert des Exports 368 435 345 Ven oder 31 005 430 Ven mehr als im entsprechen- den Zeitraum des Vorjahres, während der Im- port 478 360 923 Ven betrug oder 32 920 082 Ven weniger als in der gleichen Periode des Vorjahres. Warenmärkte. Mammkzeimer Wroduktenbörse. Mannheim, 24. Sept. Der Verkehr an der heutigen Börse bewegte sich in lebhaften Bahnen, indes nahmen die Umsätze keinen bedeutenden Umfang an, weil die Mühlen mit Neuanschaffungen zurückhalten. Die Preise, die für norddeutschen Weizen gefordert werden, sind außerordentlich hoch. Dies ist auch der Grund, weshalb die Um- sätze klein blieben. Im allgemeinen verhält man sich reserviert, da man erwartet, daß seitens der Regierung den Preistreibereien gesteuert werden Wird. Weizen lag fest bei erhöhten Forderungen und kleinen Umsätzen. Roggen war nur sehr spär- lich offeriert. Mais und Hafer hatten unveränderten Markt. Mannheim, 24. Septbr. Die verstehen sich, wenn nicht. anders bemerkt, kür Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Keichsmark bahnfrei Mannheim. Welzen, Imänd. neuer ausfändlsoher Roggen, Braugerste /1 Braugerste 2 Hafer, inländisoher Mals, mit Saok Weſzenmehl o. 00 * 5 0 ** * n 29.—9. 22.28.23.25 22.50-23. 25 22.25-23.— 22.—.-22.75 21.25·22.— 21.—21.25 22.25-23.50 22.25-23.50 22.— 22— Büäckerpreſs Roggenmoh! fo. * f0 9gen 0 Tendenz;: fest. Berliner Getreidemarkt. Berlin, 24. Sept. Die Lokopreise für Brot- getreide, besonders für Roggen, setzten auch heute ihre Aufwärtsbewegung fort. Auch Hafer lag ſester. Die Zufuhren im Inlande sind nach wie vor klein. Die Nachfrage seitens der Mühlen ist reger, das Geschäft im allgemeinen lebhaſter. BERLIM, 24. Septbr. 1914.(Frühkurse.) 28. 245—248 220—222 222 288. 219—221 221—229 214—220 225—280 229—242 24. 250—258 225 226 222—288 219—221 221—229 215—220 228—282 229—242 Loko 4 alter, feiner 55„ mitte 5 neuer foiner 55 neuer mittel Mais: Amerik. u. puntor Futtergerste mittel gute—— 290—380 290—380 18.00-00.00.00-00.00 (Schlul) 24. 250.—252. 29.— 226.— 218.— 27.— 255 226.— 283. 32.50—39.— 29.75——31.50 Erbsen' mittel Welzenklele, grobe u. feine EEBLIN, 24. Soptbr. 1914. 23. 249.—252.— 246.— 227.— 214.—215⁵.— 225.—230.— 32.25—39.— 29.5031.50 Welzen; ſest Roggen: ſest Na 5 telner: mittel foster, 71 neuer Naſs runder: fest, Welzenmehl; test Roggenmebl: fest RUbOI: geschäftslos Die Prelse verstehen sioh für Lokowars in Hark bor Tonns, Lomndoner Müllermarkt. London, 23. Sept. Weizen verkehrte in ruhiger Haltung, wobei sich die Preise um 6 dl. niedriger stellten. Die Haferpreise hatten eine Einbuße um 3 d. erlitten. Cnflengoer delreidemarkt. Chiengo, 23. Septbr. kurs vom 23, 22. Kurs vom Sohmalz Sept. Okt. Jan, 5 Hork Sopt. Jan. on 29 gen Sohl. oe 5 5— Okt. Bafor nal Jan, Derliner Metallmarkt. BEBLIx, 24. Septbr. 1978. Rafhirlertes Zink Xk. Elel k. Einn. Nk. Fein Kupfer. Antimon Mk, 80.—— 85.— Aluminlum IAk. 225.—245.— nie prelse bettefſen zeste ſür Krlegszwecke gaeſgnede 8 — 2 119ʃ05 118˙ 88 S 1 s 88 50.— 51.— 45.—— 46.—, 99,8% 345.——85.— 175.—185.— ſe nach Rarke Harkon. Lancwzirtschäft. Ader Onstermte Imnm Mauden und Wizrttemberg. h. Aus Ba de n, 23. Sept. Was die diesjährige herrliche Blütezeit versprochen, das hat nunmehr von die Ernte gehalten. Obst gibt es in diesem Herbst. in Hülle und Fülle und wenn man in die beson- ders reich mit Obst gesegneten Gegenden des ba⸗ dischen, wWie des Württembergischen Landes kommt, so dürite man über den dliesfährigen Obst⸗ ssgen Wirklich erstaunt sein. Die Bäun he brechen sckhler von der Last der Früchite und die Bauern inlissen, wWas in den letzten Jahren Wohl nicht all-.“ zlioft der Fall gewesen sein dürfte, ihre Zwet⸗ Aepen vielen Stangen„stützen“, damit die Bäume nicht dem Druck der Früchte nachgeben. Am meisten gibt es Zwetschen, die heuer von einer ausge- zeichneten Güte sind und trocken und gut ausge- reift von den Bäumen gebracht werden tönnen. Da ins Ausland fast kein Obst ausgeführt werden kann, so sind naturgemäß die Marktpreise im Inland außerordentlich gering. Im Kleinverkauf kosten gegenwärtig die schönsten Zwetschen etwa 8 Pfg. das Pfund; ein solch niederer Preis war schon seit Jahren nicht zu verzeichnen. Nur nach der Schweiz konnten in der letzten Zeit größere Mengen Obstes ausgeführt werden, nachdem der Reichskanzler die Ausfuhr kürzlich bewilligte. Qualität und Quantität der Aepfel und Birnen ist heuer auch ganz vortrefflich und im Kleinverkauf kostet zurzeit das Pfund 12—18 Pfg. Auch Pfir- siche gibt es dieses Jahr eine Unmenge; das Pfund kostet nur 10—15 Pf. Seit einigen Tagen werdlen Nüsse auf den Markt gebracht; auch hier ist die Ernte eine sehr reichliche und das Pfund bereits schon für 30—35 Pfg. erhältlich. Allmählich treffen auch Kastanien ein. Dagegen wurden inländische Trauben bisher nur vereinzelt auf den Markt ge· bracht; in den nächsten Tagen wird wohl die Zufuhr eine größere werden. Zanurgseinstellungen Unnel nton · Müsrse. Ad omkurse in Deutschland. Altenburg: Kaufmann Julius Berger; Auer- bach: Kaufmann Johann Mitlacher; Augsburg: Baugeschäftsinhaber Johann Hosp sen.; Bad Schwartau: Schlossermeister Hermann Krone; Bamberg: Zigarrenhändler Joseph Spahn; Berlin: offene Händelsgesellschaft Gebr. Schweitzer; Kauf- mann Karl Ruder; Chemnitz: Monteur Karl Drechsler; Monteur Kurt Eckardt; Kaufmann Joh. John; Danzig: Kaufmann Hugo Aßmann; Dort- mund: Kaufmann Willi Wolff; Frankfurt a. M Schreiner Friedrich Falle; Gelsenkirchen: Ehefrau Michael Kasztelanczyk; Schneidermeister Meinolf Künsting; Guhrau: Tischlermeister Fritz Kreidel; Hannover: Industrie“, Handelsgesellschaft Brennstoffen und Industriebedarfsartikeln G. m. ., Heidelberg: Möbelhändler Max Bräuer; La tenburg: Kaufmann Sigismund Schislowski; Lehe Thekla Lorenz geb. Bade; Leipzig: Kaufman Simon Herz; Mainz: Kaufmann Siegmund Biener; Mannheim: Kolonialwarenhändler Rudolf Vick; München: Kaufmann Albert Hack; Rudolf Weinrestaurantsbesitzerin Berta Liebroß; Kölln: Hugo Thompson u. Co., G. m. b. Schnittwarengeschäftsinhaberin Pauline Jork Martin; Plauen: Schuhwarenhändler Max Fickert; Quedlinburg: Dachdeckermeister Ernst Ratfigen Radolfzell: Waldhüter Friedrich Kaiser; Samter Handelsfrau Eva 1 Staßfurt: Gutsbesitzer Becker. betzte nandelsnachrichten 775 .TB. Berlin, 24. Sept. Die Berliner Börse kammer setzte aie Prämienerklärung per Ultime September auf den 20. September und den Kassg tag auf den 5. Oktober fest. Nach vorla nige Schätzungen werden bei der Septembererklärun etwa 250 Millionen Effekten zu versorgen verkaufen sein. 5 WITB. Berlin, 24. Sept. Falls Höchstpi genwärtig an zieht, so würden sie nach dem Berl. Wesentlich niedriger lauten, als die gegenv“ Notierungen des Berliner Oetreidemarlttes stehende Verträge würden sie nicht Das letztere würde auch der Fall sein, falls ma dazu Iäme, für Zucker Mindestpreise lest Setz WIB. Wien, 24 Septbr. Bie Fian der Mazedonischen Eisenbahnen betrugen in der Zei vom 23.—29. juli 54 718, mehr 26 120 Frs. Sei dem 1. Januar 1 463 895 Frs., weniger 96 070 WITB. Genf, 24. Sept. Der Credit suspendiert die Auszahlung der morge bereits angekündigten Abschlagsdividende seine Aktien. WITB. Christiania, 24. Septbr. Die ers deutsche Zuckersendung seit dem Krieg ist heute eingetroffen. Bis morgen erwartet hier eine halbe Million kg. WIB. London, 24. Sept.(Indireket) Die dereröffinung der Londoner Kaffeebörs e morgen nachdem die und Birnenbäume mit 6. Seite. 2 8 8 2 Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 25. September 1914. Jeſuitenkirche. /8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt.— Während der ganzen Woche iſt jeden Abend ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Für die ins Feld ztehenden Krieger iſt jeder⸗ zeit Gelegenheit zur Beicht gegeben. Auszug aus dem Slandesamtsregiſter für die Studt Lubwigshafen. Seyt. Verkündete: 9. Peter Böttiger, Schloſſer u. Marg. Bauer. 10. Ludwig Reißer, Kraftwagenf. u. Marg. Damian. 13 0.⸗A. 3 Jung „Johann Wild, kgl. Werkführer u. Luiſe rm. 81 1171 5 Ben Jör u. Morr. 95 Silanzprüfungen. Wilhelm Ihrig, Laboran u. Emma Herrmann. Ungs- und gatrighe. 15. Robert Folz, Schieferdecker u. Kath. Höring. Aaeinisehe Buchhafungs und Belſlehs 48. Phllivp Zuth, Färbergehilfe u. Barb. Wahl. 4 Organfsaflonen. 15 dege e eee dae d. f Lagoscationen, Sanlerungen. 15. Johann Hüther, altsgehilfe u. Barb. Krauz.—5 1- Fermo We e ee ee Tolaud-Heselsehaft-. Berehel ichte: 7. Albert Al. u. 1 Neutſ äfer.— 18 Je Seree aen merte eenereel e, 0 7 0. 26 MAMNHEINI ſel, fa. 755. ömoſten n Steuen und 12. Alois Hartmann, Schiffer u. Marg. Schneider. Auseinandersetzungssaohen. d e dee, Atenkapttal M. 1500 b00.—. Tnerdende eralung i. 14. Franz Kaver Hausladen,.⸗A. u. Marie Gerſtle. Weltverzweigte Beziehungen zu ersten igg 15. Georg Herrle, Kohlenarbeiter u. Marie Setzer. 7 2 1 2 Betellgungsangelegenbeten Geborene: 15 888 zelingte Versohniegeheſt 5. Adolf, S. v. Mathias Wahl, Fuhrmann. Anton S. v. Anton Fiſcher, Gipfer. 5 4 edwig, T. v. Emil Horn,.⸗A. 5 General-Amelger.— Sadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 24. September 1914. eeeeeeeeeeeeee III ILLL Slall beſonderer Einlabungen. Meine Ausflellung von Meußheiten in Herliſl. u. Vinter- Hlen eraßnet, zu bdeten efiaßtigung bie verehrten Damen ergebenſt eiulabe. 38489 Der Jeit Rechnung vragend und um mein Nerſonal weiter zu beſaßsſtigen, bin ich heſtrebt, ſo Areismert mie mòglich zu lieferu. Aine Han,, Gnegialnuggeſchaſt V 7,&, Breiteſtr. Zel. S SB, 5, reileſſr. — ns, S. v. Friedrich Huthoff, Buchbinder erbinand Ludw., S. v. Guſtav Heintz, Techniker. 9. Hedwig Kath., T. v. Foh. Platz, Gärtner. 14. Rudolf, S. v. Bal. Eckler, Hafenarbeiter. 6. Jakob, S. v. Otto Weber, Schloſſer. Johann, S. v. Joh. Büttner, Bahngehilfe. 14. Kurt, S. v. Kark Bappert, Iſolterer. 14. Frida Marie, T. v. Joh. Hening, Schutzmann. 18. Maria, T. v. Andreaz Pacyna,.⸗A. 13. Bronislava, T. v. Johaun Skowron, Tagner. 11. Hermine, T. v. Georg Loreth, Heitzer. 5 Heinrich Washeim,.⸗A. 12. Heinz Georg, S. v. Georg Schemel,.⸗A. 14. Eugen. S. v. Konrad Schmidt,.⸗A. 10. Karl Arbert, S. v. Wilhelm Fried. Walter. 9. Armin, S. v. Guſtav v. Bezold, kgl. Eiſenbahnaſſ. 11. Hans, S. v. Joh. Georgt, Tüncher u. Maler. 18. Maria Barb., T. v. Johann Meyer, Bankbeamt. Geſtorbene: 10. Marie, T. n. Wilhelm Kolb, Fuhrmann, 11 M. 10. Johann Phil. Zipp, Kaufm., 48. 10. Wilh. Karl, S. v. Wilh. Dagenbach, Bäcker, 4 M. 10. Karl, S. v. Friedrich Scheib,.⸗A. 4 M. 11. Albert, S. v. Chriſt. Vogelmann,.⸗A., 3 J. 10. Harl Wilh., S. v. Friedr. Penndorf, Tagn., 2 M. 11. Johannes Häge, Rangiermeiſter, 62 J. 12. Elma Chriſtine, T. v. Jakoß Münch,.⸗A., 7. 12. Johannes, S. v. Frz. Heinzmann, Inſtall. 1 J. 15 12. Roſa Ida, T. v. Ludwig Blaß,.⸗A., 35 M. 12. Primo, S. v. Luigi Sabotti, Tagner, 1 M. 13. Elfa, T. v. Otty Weiler, Maler, 9 M. 13. Valentin Malz, Invalide, 65 8 18. Magdalene Holdmann geh, Kirſch, Ehefr, v. Rob. Holdmann, Chemiker, 64 5 12. Mang. Nicklis geb, Hirſchbfeſ, Ehefrau y. Georg Nicklis, 52 J. 5 14. Harpline geb. Scholl, Ehefr. v. Valentin Klein⸗ 15 hans, Former, 23 J. 8 18. Hedwig Elifab. T. v. Otto Wegner, kgl. Eiſen⸗ Bahnſrekretär, 2 J. 15 14. Kaxpline geb. Ganzenmüller, Witwe v. Karl Hch. Schick, Maſchinenführer, 85 J. 12. Luiſe, T. v. Jak. Hrch. Schmälzle, Schmied, J. 15. Heinrich Winkelmann, Privatmann, 82 J. 5 Inm Felde gefallen: 24. Aug.: Pionier Peter Page, Schiffer, S. o. Andr. Page, Schiffer aus Rheindürkheim, 2 aller Art liefert billigst fatb Filiale MAWNWHENMN P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Mark 2618600983 38318 Ruhrkohlen u. Koks deutsche und englische Anthrazit in bester Qualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus 32448 August Emil Nieten Kontor: Luisenring J 7, 19, Teleph. 217 aser Fruchtbahnhefstrasse 22035, Teleph. 7388 Besorgung aller bantgesobäftlichen Angelegenbeten. N Dr. Oefker's den ee Ajs Nachtisch: 5 Auf der Rückſeite der Päckchen von Dr. Oetker's Panfffin⸗ Zucker zu 10 Pfg.(3 Stück 25 Pfg.) finden Sie ein Rezept zu Vanil lin⸗ Zllckor einer Panilſe⸗Ereme. Leicht herzuſtellen! Vorzüglich! 1 Packchen 10 Pfg. 3 Stück 25 Pfg. Zum Tee: Miſcht man ½ Päckchen Dr. Oether's Vaniſfin-Zucker mit; E kg feinem Zucker und gibt hiervon 1 bis 2 Teelöffel voll auf 1 Taffe Tee, ſo erhält man ein arvpmatiſches, vollmundiges Getränk FVTWWTTT—TTTTTTTTTXTTTXTTTTTTTTTT iſt das beſte und billigſte Gewürz für Kuchen, Puddings, Milch und Mehlſpeiſen, Kakao, und Schlagſahne, Tee uſw. an Stelle der teuren Vanille⸗Schoten. Daran ſcheiterte der 4 Generalmajor Ernſt Hauſe, mit Frau und Tochter im Wagen nach! begbeiten; er habe die Ruhe nötiger. Sie küßte Fliegerleutnant Bffren run Auguſt von Grotenhauſen. dem Biwakgelände zu fahren. ihn heiß und drängend vor den Eltern auf den 1 J. 2 Es regnete unabläſſig, als ſie die ſchnell ent. Mund und die Augen ſo daß er betroffen auf⸗ Roman von Paul Burg. Bärenſprung hatte mehr Glück au dieſem ſtandene Zeltſtadt auf den Auenwieſen er⸗ blickte. An ſich riß ſie ihn wie trunken und 96 Morgen. Er blieb mit Leutnant Thieme drei reichten und im Finſtern nach dem Leibhuſaren⸗ ſtammelte, küſſend an ſeinem Ohr: Fortſetzung. Stunden in der Luft und brachte großartige regiment forſchten. Der Wald rauſchte aus„Schlaf wohl, Du lieber, lieber Ekxman! Auf Ehe ſie ſich noch ermannt hatten ſcholl aus Reſultate mit. dem Dunkel, Pferde wieherten. Kochkeſſel kap⸗ morgen! Um neun Uhr am Ka 0 Soldatenkehlen ein lauter Schrei 7 die] Inzwiſchen waren nicht weniger als drei perten nah und fern. Die Lagerſtadt war hell Bleibt es dabei? Ich bin immer Dein! Dein!“ Wieſe. feindliche Flugzeuge im Bereiche der„Roten“ von vielen flackernden, ſchwelenden Feuern.„Ja.“ Er preßte ſie an ſich, verlangend: Mit Hurra ſtürmten zehn, zwölf Infanteriſten Partei niedergegangen und Balunch gemacht Endlich fanden ſie die Leibhuſaren. Hart ann„Meine, meine Gemma⸗ beran. 8 Sie hatten einen eigenartigen Ballaſt an Bord: Wege bei den Bagagewagen ragte geſpenſtiſch Ehe er noch etwas ſagen konnte, war ſie ent⸗ Umeingelt ſeid Ihr!“ Sbeespomben dom⸗ bote altecein der Schatden des„VBären“ in die ſchfüpft, und der Wagen rollte in die ſchwarze Sie legten die Wewehre an Bajonettſpitzen Das waren niedliche Kugeln in halber Kom⸗ rote zuckende Nacht des Biwaks. Nacht hinaus. blißten. mißbrotgröße, mit einem Handgriff, lüpräge Die Frau Rittmeiſter wurde mit ihren Eltern Der Rittmeiſter ſtarrte mit heißem Herzen in Der Generalmajor krabbelte ſchwerfällig aus nierte leichte Papierballen, in denen Konfetti herzlich im Offtzierszelt empfangen, und als das Dunkel, das ſie verſchlungen hatte. den Geſtänge. und, zum Troſt für den glücklichen Finder, dem der Kutſcher einen Korb Champagner und„Du biſt mein!“ ſebend aun een h Nanze ſch or der Seheſelahe leghen ſeale Sendach ſerde ein einge ace Secſein berbe ſcheen ſeene*n. Fliegern auf, wartete, bis ſich Grothauſen aus Schokoladeplätzchen ſteckte. Größeren Schaden der Jubel faſt übe 7 5 N den ledernen Hüllen geſchält hatte. anzurichten waren ſie nicht imſtande. Gemma ſuchte ihren Ekman unter den Kame⸗ Und wieder ward ein Tag voller Sonne 5817 15 eblich. E ierte Abfü Aus dem verregneten Biwak krochen die Sol⸗ „Geſtatten, Herr General, Flugzeug und Be⸗ dae dc de 35 58 35 N aben ans blinlende Morgenlicht und brachen mannung ſind Kriegsgefangene!“ iteralſemus gebraaht der de t. ih d die Lagerſtadt ab. Herr, das weiß ich allein“ ſchnauzte ihn fühlte, beiſeite legen ließ, Sie trat aus dem Zelt, ihn zu erwar n, un Der Krieg im Frieden war Ende iie Ernſt Auguſt Grotenhauſen an Als der Rittmeiſter glücktich gelandet war, ließ die Schmauſenden, Plaudernden allein. Padade ſollte 55 en e. Hauptmann Dörenberg mu 5 ſei e zeigte man ſie ihm. Der Regen rann in die Feuer. Es war eine ſchlachtfelde vor dem Könige Abanen 5 ae laffen g muß nen zin⸗ den lchweß das Zeug wieder in kühle Nacht. Gemma wickelte ſich b 0 in Dann ging es heim zum lieben Mädchen in ie ihre Fronten reinſchmeißen.“ ihr Regencape und empfand, wie ihrem Armen 5 97 Straßt. enerzeug ind Bebh 95 185 n Mann auf dem 8 unter niedrigem Zeltdach und putzten zur Königsparade 5 jer und Behagen der„Roten“ Po rk neche zumute ſein mußte. zunverſchämtbeit!“ brummte der Brigade⸗ Grüße auf die Bomben. Nachmittag ſtieg Ein Schatten wuchs groß vor den Feuern blank allem Regen general, wandte ſich ab und ſtapfte fluchend durch Bärenſprung mit den karnevaliſtiſchen Wurfge⸗ ee ee 590 117 805 Wnehe die friſchgewäſſerte Wieſe auf den Wald zu. ſchoſſen 5 Sie lief auf ihn zu, fiel ihm um den Hals Abſage des Königs Die Regimenter ſolkten „Junger Freund!“ nahm der Hauptmann„Unſer Rittmeiſter ſchmeißt Pralinses taten und küßte ihn mit verzehrender, jagender Inn a ih St 8 lätze von den Kom⸗ den Fähnrich beim Arm und zog ihn beiſeite: die Leibhuſaren ſtolz vor deſt andern. Freude. 5 805 5— N 0 „Seien Sie mal hübſch artig zu dem alten Die„Blaue“ Partei war von dieſem Gruße„Ekman, Du lebſt mir!“ 5 ee 0 ücken. 0 Der 5 1 855 ſeine aus den Lüften nicht ſehr angenehm berührt.„Aber Gemma, Gemma! Kannſt Du denn 4 0 f Arriere gemacht. Verſtehen Sie 2— wenn auch die Wurfgeſchoſſe meiſt nur eine] gar nicht ruhig werden?“ Er küßte ſie zärtlich. ſeiner Gitedzon aclg kae 15 Nein, das verſtehen Sie noch nicht! Aber es Waſſerlache, einen Baum, ſelten eine harmloſe Eine adron 50 25 5 5„Einmal werd ich Ruhe haben, liebſter Mann: ibänd f 5 9 f wird Ihnen auch noch mal im Leben paſſieren. Kompagniekolonne trafen. Aber es war doch enn Ende ſpenn aee Genme Eüt d immer unangenehm genug mitten im Marſche Gemma, Du machſt mir das Herz ſchwer!“ heißes Der Fähnrich verzog den Mund. das: Deckung ſuchen! Nieder! Die 85 40 5 Verlangen ins Blut gegeben. Er freute ſich ie ganze Das 858 D „Man hat uns auch heute ſchon drei Flug⸗ Marſchkolonne warf ſich glatt auf die Land⸗ Schagl Maich 18 nicht, Du liebſter, beſter der ganzen Welt. zeuge weggenommen von Ihrer Partei ſtraße u. wurde von einem Schneegeſtöher Kon⸗ Ste 0 gbe ſich an ihn(Fortſetzung folgt.) 3 0 e eee e ch alle dot“, ſtellte der Haupt Sei doch nur gut; morgen iſt Manöverſchluß. merad. ur ſo u Unts, als ann,„Wir ſind eiufach alle dot“, ſtellte der Haupt⸗ wiſſen Sie mann im Aufſtehen feſt und ſchüttelte ſich die[ Es wird auch nicht mehr geflogen SrEIc e DHARETANTRONA- * Er zeigte auf Grotenhaufen, der lan ſam Papiorplätzchen vom Rocke. Nun erſtickte ſie ihn faſt mit ihren Küſſen, über bie Wieſe ſtelzte. Das Troſtpralinse wurde meiſtens im Ge⸗ zog ihn ins Zelt zu den Kameraden und war Der Fähnrich ſetzte ſich in Trab, ihn einzu⸗ wimmel unbeachtet zertreten. don einer ausgelaſſenen Fröhlichkeit in dieſen Flen-. Als der Flieger⸗Rittmeiſter von dieſer für den Stunden. Weg da! Was fällt Euch ein?“ ſchnauzte Ernſtfall höchſt wichtigen Kotillontour gegen] Längſt hatte es ringum Borenberg die Soldaten an, die Hand an ſeinen Abend aus den Lüften zurückkam, ſetzte ein aus! als endlich der alte Tiedemann, der an „Peter“ legen wollten. kräftiger Regen ein, und man blies zum Biwa. dem Glück des Bärenſprung ſelber froh ge⸗ Er ſtieg auf die Tragflächen und unterſuchte kieren. worden war, die fröhliche Tafel aufhob. Die den Motor. 8 5* Offiziere verabſchiedeten ſich eilig und krochen Eine Zündferze war gelockert, das winzige Das Biwakſignal hatte auch der alte Baron über das Wetter ſchimpfend, in ihre feuchten Berſchlußſehräubchen hatte ſich zwiſchen die bei⸗ von Ehreuberg gehört, vergewiſſerte ſich deſſen Strohſäcke unter den triefenden Zeltdächern. deu andern geklemmt. noch bei einigen Muskstieren und ſprengte nach! Gemma bat Ekman, ſie nicht erſt noch zu — EN ciuf- Und mietweise 5 geklungen: Feuer 8 edae 5 K. er —— 2 (Abendblatt) 7. Seite. — Heute entschlief sanft nach langem, mit grosser Geduld erſtragenem schwerem Leiden mein lieber Mann, mein guter Vater, Seirwager, Bruder und Onkel Adolf Eckstein im Alter von 486. Jahren. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Eokstein, geb. Gunzert Fritz Eokstein Schwägerin Elise Zieglwalner, geb. Gunzert, Mannheim, den 24. September 1914. Die Einäscherung ſindet in aller Stille statt. General-⸗Auzeiger. zu vermieten. 8 7, 16 N3, 5, J. Et. Wohnung 3. St, 8 Zimm. 3Zimmer und Küche per 460601. Oktober zu vermieten. Näheres 1 Treppe hoch. Näh. Metzgerei. 46023 Hch. Lauzſtraße 23J25 (Rückgebäude), 2 Zimmer u. Küche per 1. Nov. evtl. früher zu verm. 46115⁵ Näh. Rud. Knieriem. 1 Treppe 8 .2 10„4 Kecpplerſraße 21 mitlEinjähr. Bere tigungf mer⸗Wohnung, Küche. Zu⸗ 31 5 Lü 38493 ſofor 5 behör per l. Okt. o. ſpät. 1 be 95 2. U. 4. 3 8 1 3 Zim., geſucht. 7329 zu verm. Näh. Löwen⸗ Näheres daſelbſt, 2. St. Küche und Bad per ſofort H. 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Eingezogen wird er jedoch auf jeden Fall, Auch iſt wohl auzunehmen, daß die Einziehung bis zum Datum ſeiner Stellenloſigkeit erfolgt. Der allgemeine Friedenseinſtellungstermin für Rekru⸗ ten kommt für die jetzige Zeit in Wegfall. Ihre Sorge bezgl. Fehlens der Uniformen, Waffen uſw., überlaſſen Sie der Heeresverwaltung, bei der ſich bis jetzt, Gott ſei Dank, über Mangel an Aus⸗ rüſtungsſtücken nichts bemerlbar gemacht hat, aller⸗ wenn auch nicht mehr auf Vorrat, ſo fehlt es doch nicht an Material und Arbeitskräften. Abonnent K. R. Die Zahlmeiſterlaufßahn iſt 5 günſtig. Sie müßten zuerſt als Ein⸗ oder ſekfährig⸗Freiwilliger bei einem beliebigen Trup⸗ penteil eintreten(dieſe Zjährige vorauszugehende Frontdieſtzeit iſt Vorbedingung). Nach der Beför⸗ Zuurnt Unterofffgzier melden Sie ſich auf das Zahheeiſte rbrreau; wenn nicht bei Ihrem Trup⸗ peutsil, ſo bei einem andern. aiche Stellen ſind in den Unteroffiztier⸗Zeitungen, die bei jedem gehalten werden, ſtets ausgeſchrieben. weiteres Fortkommen hängt dann von Ihren iten und Pritfungen ab. nent H. H. Eine offitielle Unterſtützu:o aus der Kriegszentrale bekommt ein durch die Mo⸗ kilmachung arbeitslos Gewordener nicht. Wenn Sie arbeitslos ſind, ſo wenden Sie ſich hier au das ſtödtiſche Arbeits⸗Nachweisbureau, hoffentlich —5 Sle dart Beſchäftigung zugewieſen betom⸗ * Abonnent J. B. Ueber den Tag der Einberufung des unausgebildeten Landſturms iſt noch nichts nüheres bekannt. Vor der Einberufung findet wahrſcheinlich noch eine Kontrollverſammlung ſtatt. Wegen Einſtellung als Freiwilliger bei einem der hieſigen Erſatz⸗Bataillone wenden Sie ſich am beſten gleich an die Batafllone ſelbſt. Abonnent F. G. Es iſt wohl noch zu hoffen, daß Sie einberufen werden; wann dies jedoch der Fall ſein wird, kann noch nicht mit Beſtimmtheit ange⸗ geben werden. Die abgekürzte Bemerkung in Ihrem Paß bedeutet zeitig untauglich. Abonnent G. W. Vorläufig iſt ein beſtimmter Zeitpunkt über die Einberufung Ihres Bruders noch nicht vorgeſehen. Wahrſcheinlich wird ſich die Einberufung noch immer 14 Tage bis 3 Wochen hinziehen. Abonn. F. S. Briefe u. Poſtkarten, auch kleine Pakete bis zu 250 Gr., werden jederzeit durch die Poſt an die im Felde ſtehenden Soldaten befördert. Durch die ſtändigen Truppenbewegungen und ſchlechten Verbindungen kann jedoch ſolch eine Re⸗ gelmäßigkeit, wie man ſie im Frieden von der Poſt gewohnt iſt, nicht ausgeführt werden. Die Beförderung von größeren Paketen übernimmt jeweils das Exſatz⸗Bataillon des beſtimmten Trup⸗ penteils, welches die Pakete auf dem Etappenwege (Frachtgut) dem Regiment nachſendet. Abonnent O. H. J. Ueber die Zeit Ihrer Ein⸗ berufung iſt bis jetzt noch nichts bekannt. Wahr⸗ ſcheinlich finden vorher noch Kontrollverſammlun⸗ en ſtatt. 2. Sie können ſich noch als Kriegsfrei⸗ williger melden und zwar direkt bei dem Regiment, wo Stie eingeſtellt zu werden wünſchen, auch bei einem ßere e 3. Wegen Beſchaffung Ihrer Reitſtiefel warten Sie bis Sie endgültigen Beſcheid von dem Truppenteil haben, bei dem Sie eingeſtellt zu werden wünſchen. Als Kavalleriſt brauchen Sie Stiefel und keine Schnürſchuhe mit Gamaſchen. 4. In Bonn liegt das Huſaren⸗Regi⸗ ment 7, in Straßburg das Huſ.⸗Regiment 9, in Mainz giht es keine Huſaren. Abonnent J. L. Durch den Ausbruch des Krieges ſind Sie von Ihrer Verktragspflicht nicht befreit, außer wenn Ihnen die Uebernahme des Geſchäfts ohne Ihr Verſchulden unmöglich wird. Eine ſolche Unmöglichkeit liegt zweifellos vor, wenn Sie zu den Waffen einberufen werden. Auch Ihre Frau braucht in dieſem Falle das Geſchäft nicht zu übernehmen, trotzdem ſie mit⸗ unterzeichnet hat. Denn es iſt jedenfalls beim Ver⸗ trassſchluſſe⸗ vorausgeſetzt worden, daß die Ehe⸗ leute das Geſchäft gemeinſchaftlich führen. Wenn Sie nicht eingezogen werden, baten wir Ihnen, bei der Geſellſchaft um Ermäßigung des Mietzinſes nachzuſuchen. Abonnent J. O. Sie müſſen Ihrem Beauftrag⸗ ten den Betrag für die Shares bezahlen, da es nicht ſein Verſchulden iſt, daß Sie die Papiere jetzt⸗ nicht erhalten können. Abonnent C. O. S. Der Tod des Vermieters und der Uebergang des Hauſes auf einen anderen Eigentümer iſt auf den Mietvertrag ohne Einfluß. Es beſtehen alſo die vertragsmäßigen Beding⸗ ungen und Kündigungsfriſten für beide Teile fort, wenn nicht eine Aenderung mit dem neuen Eigen⸗ tümer ausdrücklich vereinbart wird. Wenn die ge⸗ ſetzliche Kündigungsfriſt anzuwenden wäre, ſo wäre die Kündigung nur auf den Schluß eines Vierteljahres zuläſſig; ſie hat ſpäteſtens am drit⸗ ten Werktag des Vierteljahres zu erfolgen, alſo in dieſem Falle am 3. Oktober auf 31. Dez. 1914. Abonnent G. M. Aus unſerem Leſerkreiſe uns zugehende Rätſel, Rebuſſe etc. veröffentlichen wir gern koſtenlos in der demnächſt wieder erſcheinen⸗ den wöchentlichen Unterhaltungsbeilage. Bis dahin wollen Sie ſich freundlichſt mit dem Abdruck der eingeſandten Rätſel gedulden. Obfthandel. Wenn Sie einen Obſtladen eröff⸗ nen wollen, müſſen Sie zuerſt eine Eingabe an das Bezirksamt richten. Dort erhalten Sie auch über alle weiteren Fragen Auskunft. Adreſſen von Obſtlieferanten finden Sie im Adreßbuch unter „Obſt“ und„Südfrüchte“. Die Tagespreiſe des Obſtes können Sie aus dem Handelsteil unſeres Blattes, aus dem„Mannheimer Marktbericht“(un⸗ ter„Wareumärkte“) erſehen, der gewöhnlich züwei⸗ mal wöchentlich erſcheint. 8 Nr. 648. Ihre Anfrage beantworzet ſich eigenk⸗ lich ſchon in ſich ſelbſt. Denn was dem einen recht, iſt dem andern billig. Wenn Sie das Recht be⸗ auſpruchen, infolge Lohnausfalles dem Hausherrn die Miete zu verweigern oder zu kürzen, ſo müßte dieſer auch berechtigt ſein, ſeine Hypothekengläu⸗ biger im Stiche laſſen zu dürfen. Zwecks gütlicher Einigung können Sie ſich der Vermittlung des Einigungsamtes für Mieie(Grundbuch⸗ amt) bedienen. G. Z. Verfahren Sie 25 der Behandlung der Stiefel ruhig in der angegebenen Weiſe. Durch Eingießen von Waſſer— 5 Minuten dürften ge⸗ nügen— bekommen die Stiefel keine Beulen. ———— — 8. Seite. GErneral-Ameiger.— Zadiſxhe Neueſte acrechren.(uvenvprurty Donwererag, vden Sepremen N re eeen Uünnue 0 ſ• ſſaſ ſſſaſ ferfffN feeitee n ſ0 I1 ñ t. per IeN ſüũũ ũT e 100 9 f 10 106ů6⁵5F7 Nee 0 9 5 pe Süddeuts he Bank A e 0, 55 Abtellung der Pfälzischen Banlk. D 4,%0. Mannheim. D4, 9ſ/10. 21 Telephon Nr. 260, Sak und 1964. ne HMapital u. Reserve Mk. 60,009,009.— Eröflnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen 8 und Annahme verzinslicher Rar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Auf⸗ bewahrung in verschlossenem und zur Ver- Wältumg in offenem Zustande. Die angebliche„amtliche Aufklärung“ über die„Deutsche“ Dunlop-Gummi-Compagnie Hanau, gezeichnet Aue und Verkauf von Wertpapieren, von dem Magistrat der Stadt Hanau, Oberbürgermeister Dr. Gebeschus, und dem staatlich bestellten nff!f! ͤ Aufsichtskommissar, Dr. W. Heraeus, dürfte eine Erscheinung sein, wie sie bislang im Wirtschaftsleben einer Abteilung 55 den Am⸗ ee Verkauftf Nation einzig dasteht. von Werten ohne Börsennotiz.—— Wir erklären hierzu folgendes: eg e e Die Stellung des Magistrats der Stadt Hanau mag immerhin noch begreiflich erscheinen. Er wül offenbar Ausstellung von Schecks und Acereditiven Einwohner und Arbeiter seiner Stadt nicht brotlos werden und sich die Steuern nicht entgehen lassen. Dagegen CL Dividenden- ist die Stellungnahme des„staatlich bestellten Aufsichtskommissars“, der die Erklärung mit unter-—.— scheinem und verlostem Effelzten. 35481 schrieben hat, vollkommen unverständlich. Dieser Herr verkennt seine Stellung in einer he⸗ 5 fff ˙—— dauerliehen Welse. Ein Aufsichtskommissar wird nur bestellt, wo es sich um ausländische Unternehmungen— ——— 1 im Inlande handelt. Er soll also begrifflich die Interessen des Deutschen Reiches vertreten, gegenũber—— 8—— Unternehmungen, welche mit ausländischem Kapital in Deutschland arbeiten. Herr Dr. Heraeus scheint sich 5— ſt fab 0—. aber gleich wie der Magistrat berufen zu fühlen, mit allen und selbst mit bedenklichen Mitteln das— —— deutsche Fabrikat herabzusetzen und die Interessen des ausländischen Kapitals zu vertreten.—. Be 17 ti 3—ä—* rich igung. SGiegen diese Herabsetzung ihrer Fabrikate müssen die unterzeich- In dem Inserat betreffend Huslosung von s neten Gummifabriken energisch protestieren, und es als eine unglaub- 4% igen Teilſchuldverſchreibungen unſerer liche Anmaffung hinstellen, wenn der Magistrat und der staatlich be-— Geſellſchaft(Anleihe von 1908) Stellte Aufsichtskommissar, welche keine Fachkenntnisse besitzen, bier ist ein Fehler unterlaufen. Statt der Ir. 7499— als Sachverständige auftreten wollen. muß 45 richtig heißen 7490.—— Wie würde es einer amtlichen Person z. Zt. wohl in England ergehen, wenn diese in gleicher Weise für ein deutsches Unternehmen Partei ergriffe? 75—. Trotz aller Beschönigungsversuche der Gegenseite bleibt jedoch die Tatsache bestehen, daß von den zwei —.— Vorstandsmitgliedern einer Engländer ist und daß der gesamte Aufsichtsrat der„Deutschen“ Duniop-Gummi⸗ ——— 8 Compagnie in Hanau aus Engländern besteht. ͤ——c Von„25 leitenden Persönlichkeiten“ kann nur jemand reden, der von geschäftfichen Verhältnissen keine Ahnung Zut politiſchen Schulung und Aufklärung— hat. Geleitet wird eine Aktiengesellschaft durch Vorstand und Aufsichtsrat. „ Wichts wirel an der Behauptung geändlert, daßg die„Deutsche“ punlog-Gummi-compagnde ſind eeee ausschließlich mit engiischem Gelele arbeitet und daß der Gewinn aus dem Unternenmen ſich Vachenſchrif der Nalionaliberalen 5 Artei Badens nach Englandi fliegt, das uns aueh in handelspelitischer Hinsieht bis aufs Messer bekämpft. Fe ben Doch selbst gegen diese— einwanckfrei feststehenden Tatsachen— hätten wir keine 10 N + 05 4 lampfstellung eingenommen, wenn die„Deutsche“ Bunlop-(eo. in Ranau— und das 5 ſhen Folfohoten ist der Kernpunkt— nieht bei jecer Gelegenheit szenh uncl ihrs Erzeugnisse as„rein 10 dCeutsek' bezeichnet und sich ppit i Deutscht frech geb 15 ae dels viertehahrüich 90 Pennis. deutseh“ mit ihrem Deutschtum frech gebrüüstet f Rhnätte. Dies läßnt sick eben nicht aus der Welt schaffen, auch wenn ein NMerr Mr. Broumnin 8 me sSich in einen Herrn Bräuning und ein Nerr Mr. Miller sieh in einen Nerrn Müller ver⸗-⸗ wandek. Das Gebahren dieser ausländischen Gesellschaft durfte der deutschen Geffent- 2 flichkeit nicht vorenthalten werden und ist deshalb von dden Unterzeiehneten 8 aeeeeee, N gsebührend an dden Pranger gestellt. 0 GT0oS88-Vertrieh.——— Wenn jetzt behauptet wird, es sei falsch, daß sich die„Deutsche Dunlop-Co. rechtzeitig und auf lange Zeit 55 —— mit Rohmaterial gedeckt habe, so ist darauf zu erwidern, daß dann Herr Direktor Bräuning, alias Browning, eben Erstklassſge Firma der Genuss- oder—— Wissentlich die Unwahrheit gesagt hat, als er verschiedenen Herren erklärte, er habe sich— was in der Brauche 5 Nahrungsmittelbranche gesucht zum Ver- sonst nicht geschieht— auf 6 Monate mit Rohmaterial eingedeckt. Nor trleb eines mit besonders vorteilhafter Wenn in der„amtlichen Auflärung“ lobend hervorgehoben wird, daß die„Deutsche“ Dunlop-Co. ſhr in Schutzmarke versehenen grossen Kon- 8 den angelegtes Geld im Lande behalten habe, 80 ist hierauf zu erwidern, daß, wie alle, s0 auch 1 80 sum-Artikels Ofterten unter NMr. 38490ñ diese Gesellschaft flüssige Kapitalien behalten mußte, um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. N00 an die Expedſtion dieses Blattes. Es ist Is verständtich, des der Magistrat von Manau alles versuchen wird, um die von uns gemachtem Am⸗ r SeeesseeessesenneesseesSse—— gaben als nicht in die Wagsechale fallend hinzustellen. Aber auch das àudert nichts an der Tatsache, das 5 5—— e„Deutsche““ Dunlop-ee, in Ranau, die sich als rein deutsche Flrma aufsplelt und mit ibrem Datrietfamus Felt Mätterberatungs⸗n. Süäuglingsfürſorgeſtelle. brüstet, in Wahrheit eine anglischg klrma ist. Selbst in der e en. Rect- 15 Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗— 25 te Best 1 r0 Aa bele tvin dee Kascengeerligees eugegenerkeen DDrrrrereeeeen in form von biuidencen noch Engiand gent. lich⸗ und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung gege des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müt⸗— 8 Ste F——‚ Alles was hier Ausgekührt, erhält aber den Schlagendsten Beweis dadurch, daß für die„Deutsche“ Dunlop- biel außerden ige lergen 8 Mutlent, 1900—— Gummi-Compagnie überhaupt ein Aufsichtskommissar bestellt ist.—0 e Age Denn die betreffende gesetzliche Bestimmung vom 4. September 1014 lautet wie folgt: 1188 bei regelmäßiger Sch 195 Wibr desg e e„„ es%%%//ſſ KLönnen die Landes- Centralbehörden unter grof n ewährt. 5 Fe ne Zustimmung des Reichskanxlers fur solche Unternenmungen 5 „oder Ewelgnlederlassungen von solchen Unternehmungen, 5 542 ge, e 2 fuer Aeser„Nelche vom feindlichen duslande aus geleitet oder beaulsichtigi lic duer„Werden, oder deren FErträgnisse ganz oder zum Teil in das der Em 1 7. 7 2 7 1 Tagen ellee deen de die Weea„elndliche Ausland abzuführen sind, auf Kosten der Unter- 19 Rechte zur Folge. 2 7 „ãnehmungen Aulsiontsnersonen bestellen, die„ darüber dere Dusendamt:„Azu wachen kaben, dass während des Krieges der Geschaſts- ſeh⸗ 5 Srber Hhetrieb nicht in einer den deutschen Interessen wider 5 streitenden Weise geſführt Wirlld. bert U beſe 12 5 lan Ieines Huabueh it zein felg jn einges-A aen f Finen dünlog-Leiten Naa 0 Hie!! kür 0 13 Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg In (Krlegs-Fahrplan) grif beteng ab 6. September 1914 bis aurt Weiteres. Aktiengesellschaft Metzeler& Co., München— Asbest- und Gummiwerke Alfred Oalmon, Aktien gesellschaft, a 8 Hamburg Oontinental-Oaoutehoue · u. Gutta- Percha-Compagnle, Hanncver— Gummiwerke Fulde, Aktien- ee ee gesellschaft, Fulda— Hannoversche Gummwerke Exoelslor, Aktiengesellschaft, Hannover-Llnden— S. Herz, üb Berlin— Offenbacher Gummiwerke, Oarl Stoeckioht, G. m. b.., Offenbach a. M. B. Polack, Aklien- 8 ee eee eee geselfschaft, Waſtershausen— Veithwerke, Aktiengesellschaft, Höchst im Odenwald Vereinigte Gummi- Ma ——— ee werenfabriken, Herburg-Wien, vorm. Menler à J. N. Reithoffer, Harburg a. Elbe Vereinigte Hanfschlauch- n des General-Aunzeigers, f bis eeee und Gummiwsrenfabriken zu Gotha, Aktiengesellschaft, Gotha— Vereinigte Berlln- Frankturter Gummiwerle beſe Dr. n. naasschen Buchdruekerel, Oelnhausen. bere E G, 2. daß 1 A1