Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den amtsbe Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Hdreſſe: „eneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Redaktien 5²¹ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsburean in Berlin zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchafk; 97 Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Rlatt. Nr. 454. Die Urheber des europäiſchen Krieges. WIB. Wien, 25. Sept. Das„Fremden⸗ blatt“ ſchreibt: In einem von den britiſchen Regierung veröffentlichten Bericht des frütheren gubßbritanniſchen Botſchafters in Wien vom 1. September 1914 betr. die Vorgeſchichte des gegenwärtigen Krieges befindet ſich die von ſeinem ruſſiſchen Kollegen ſtammende Behaup⸗ tung, der öſterveichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Petersburg Szapary habe Saſſonow mitgeteilt, daß Oeſterreich Ungarn zuſtimme, diejenigen Punkte der Note an Serbien, die mit der Er⸗ haltung der ſerbiſchen Unabhängigkeit unverein ⸗ bar ſchienen, einer Vernmttlung zu unterbreiten. Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, entſpricht dieſe Angabe keineswegs den Tatſachen. Nach der Natur des von der Monarchie in Belgrad unternommenen Schrittes wäre dies auch ganz undenkbar. Die angeführte Stelle des Botſchafterberichtes ſowie einige andere Wendungen in ihm ſind offenbar von dem Beſtreben eingegeben, durch die Behaup⸗ tung der angeblichen Nachgiebigkeit Oeſterreich⸗ Ungarns das Vorgehen der deutſchen Diplo⸗ matie als eigentliche Urſache des Kriegs⸗ ausbruches hinzuftellen. Solche Verſuche können die Wahrheit nicht verdunkeln, daß Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland ſich in dem Wunſche der Erhaltung des europäiſchen Friedens be⸗ gegneten. Wenn dieſer Wunſch nicht in Er⸗ füllung gegangen iſt und aus der lokalen Ab⸗ rechnung ein europäiſcher Konflikt entſtanden iſt, ſo kann dies ausſchließlich mim dem Umſtande zugeſchrieben werden, daß Ruß⸗ land, indem es zuerſt Oeſterveich⸗ Ungarn und dann Deutſchland durch ſeine ungerechtfertigte Mobili⸗ ſierung bedrohte, den beiden Zentral⸗ mächten den Kampf aufgezwungen hat und ſo den Anſtoß zu einer allge⸗ meinen Konflagration gegeben hat. Der Aeberfall non langer Hund norbereitet. Wir haben ſchon eine Fülle von„Indizien⸗ beweiſen“ zuſammengetragen, daß der Krieg von unſeren Feinden für dieſen Sommer ge⸗ plant war. Hier ein neuer Beweis. Ein Leſer ſchreibt uns: Meim Bruder, der in der Schlacht von Mülhauſen am 9. Auguſt verwundet wurde, lag bis zu ſeiner Ueberführung nach Stutt⸗ gart noch zwei Tage in einem Lazarett in Mülhauſen. Neben ihm lag ein verwundeter Engliſche Aeußerungen zu Fragen des Cages. Für die nichtswürdige Gewaltpolitik Eng⸗ lands Deutſchland gegenüber lisgen Aeußerun⸗ gen engliſcher Führer vor, die für ſich ſelber ſprechen. So ſchrieb der engliſche Admi⸗ ral Fiſher, um zu Flottenrüſtungen anzu⸗ ſpornen: „Die Ueberlegenheit der engliſchen Flotte iſt die beſte Gewähr für den Frieden der Welt, Wenn Sie es im Ii⸗ und Auslande den Leu⸗ ten unter die Naſe reiben, daß Sic zum ſoforti ⸗ gen Kriege bereit ſind, und zwar mit jeder Ihrer Krafteinheiten, und dafür ſorgen werden, als erſter den Kvieg zu beginnen, daß Sie Ihren Feind auf den Wanſt ſchlagen und ihn mit Füßen treten werden, wenn er zu Boden liegl, daß Sie Ihre Ge⸗ fangenen(falls Sie ſolche machen) in Oel kochen, des Feindes Frauen und Kindey foltern werden, dann werden Sie ſich die Leute vom Leibe halten.“ Wenn ein engliſcher Admiral in Friedens ⸗ zeiten ſolche Schandtaten empfehlen konnte, ſo wird man ſich über die erbärmliche Rolle, die England vor und während dieſes großen Krieges ſpielte und ſpielt, nicht wundern können.„Die deutſche Antwort wird nicht ausbleiben. Wie England ſie ſich ahnungsvoll denkt, ver⸗ rät eine Zuſchrift, die Frederie Harriſon an die„Times“ ſandte und die, wie die oben mitgeteilte Aeußerung, dem erfolgreichen und in 17 Sprachen herausgegebenen Buche des eng⸗ liſchen Schypiftſtellens Norman Angell „Die falſche Rechnung“(auch der Inhalt des, trotz allem, gedankenreichen Buches erweiſt ſich nun als falſche Rechnung) entnommen iſt. Da heißt es „Wenn immer unſer Reich und deſſen Stel⸗ lung zur See werden angeſochten werden, ſo wird das durch eine Invaſion geſchehen, wie ſie von Philipp von Parma und dann wie⸗ der von Napoleon geplant wurde Wenn immer unſere Verteidigungskvaft zur See gebrochen oder unſere Marine überflügelt oder nur für eine⸗ einzige Saiſon zerſtreut werden würde und eine militäriſche Okkupation unſerer Arſenale, Docks unſeres Kapitals ſtattfände, würde der Ruin ein ſo vollkommener ſein, wie die moderne Geſchichtekeinenzweitenkennt. Es würde nicht das Weltreich ſein, das zerſtört würde. Die Beſitzergreiſung unſerer Arſe⸗ male, Docks, Städte und unſeres Kapitals durch einen fremden Eroberer wöre dasſelbe, was die Exploſion eines Dampfkeſſels für einen Dreadnought iſt. Keine hohe Autorität wagt es zu behaupten, daß eine er⸗ folgreiche Invaſion Englands vollſtändig unmöglich ſein würde, wenn ſie durch außerordentliche Bedingungen begünſtigt wäre. Und eine erfolgreiche Eroberung würde den Zu⸗ ſammenbruch des ganzen Reiches, die Vernichtung unſeres Handels, mithin der Ernährungsmöglichkeit von 40 Millionen be⸗ ten.“ Fvanzoſe, der in ſeinem bürgerlichen Be⸗ den rufe Kaufmann war und im franzöſiſchen Heer den Rang eines Sergeanten hatte. In einem Briefe ſchrieb mir mein Bruder fol⸗ gendes:„Ich unterhielt mich mit ihm, ſo girt es meine franzöſiſchen Kenntniſſe er⸗ laubten. Er war ſehr gedrückt. Sechs Wochen vor Ausbruch des Krie⸗ ges war er zu einer„Uebung“ eingezogen worden. Ohne ſich von ſeinem Weib und Kind verabſchieden zu könmen, mußte er in den Krieg ziehen. So ging es vielen ſeiner Kameraden. Vom Kriege wollen die meiſten nichts wiſſen.“ Recht wertvoll erſcheint auch eine Aeußerung in einem Buche des engliſchen Majors Ste⸗ wart Murray(Future Pegce of the Anglo⸗ Saxons). Ueber die Neutralität der Staaten ſchreibt hier Murray: „Das tatſächlich angewendete, wenn auch nicht offen zugegebene Prinzip der Staats⸗ männer iſt das von Macchiavelli offen ausge⸗ ſprochene„Ein kluger Herrſcher ſoll nicht die Treue halten, wenn er da⸗ durch gegen ſein Intereſſe handelt und wenn die Gründe, welche ihn gebunden haben mögen, nicht länger beſtehen.“ Fürſt Bismarck ſagte im großen und ganzen(1) dasſelbe, doch weniger offen. Der europäiſche Papierkorb Mannuheim, Freitag, 25. September 1914. 85 er Weltkrieg. iſt der Platz, wohin alle Verträge ſchließ⸗ lich ihven Weg finden, und ein Vertrag, der täg ⸗ lich zur Makulatur werden kann, iſt wohl unge⸗ eignet, die nationale Sicherheit zu verbürgen. Aber es gibt dennoch viele Leute in dieſem Lande, die Verträge ſo anſehen, als wenn ſie nie ge⸗ brochen werden könnten. Auch im Parlament gibt es noch heute ſolche argloſe Leute; doch ſteht zu hoffen, daß wir ſie in Zukunft nicht mehrſehen werden.“ Ein Eingeſtändnis, das für die Engländer charakteriſtiſch iſt und die törichten Verſuche Greys und Asquiths, ſich als Beſchützer der Neutralität Belgiens aufzuſpielen, wunderſchön beleuchtet. Unter den Erinnerungen an Lord Kitche⸗ ner, die eine Dame ſeines nächſten Bekannten⸗ kreiſes, Mrs. J. S. Erskine, die Witwe eines höheren engliſchen Offtziers, einem amerikani⸗ ſchen Berichterſtatter erzählte, verdient beſonders eine Epiſode unſere Auſmerkſamkeit.„Die Offt⸗ ziere und ihre Damen ſpielten in Friedenszeiten das ſog. Kriegsſpiel,“ berichtet die Engländerin. „Dies Spiel beſteht darin, daß man eine Karte nimmt, und nachdem die Rollen für eine be⸗ ſtimmte militäriſche Aufgabe perteilt ſind, Fähnchen in die Karte ſteckt, die das Vorrücken und Zurückgehen der Truppen anzeigen. Eines Tages wurde ein großer europäiſcher Krieg an⸗ genommen, und Lord Kitchener wurde zum Schiedsmann gemacht, der unſere Operationen begutachten ſollte. Ich hatte die Rolle von Eng⸗ pfla 5 einem 55 mit e und pflanzte ganz zufällig meine F auf belgi⸗ ſchem Boden auf. Sogleich rief man, daß bas neutrales Gebiet wäre und nicht beſetzt werden dürfe, aber Lord Kitchener war auf meiner Seite „Das iſt gerade das, was ſie tun mußte“, ſogte er.„Wenn es jemals einen Krieg mit Deutſch⸗ land gibt, ſo werden das die Engländer tun, wenn es nicht die Deutſchen zuerſt tun.“ „Sie vergeſſen den Vertrag von London, wandte jemand ein.„Nein“, gab Kitchener zu⸗ rück,„Bismarck war ein Staatsmann. Er un⸗ terzeichnete etwas, das zur Wohlfahrt ſeines Landes für die Zukunft dienen ſollte. Der Kri kennt aber nichts von der Wohlfahrt in der Zu⸗ kunft. Nur die Gegenwart gilt dem Krieger, und jeder kluge Heerführer weiß, daß der beſte Weg, der von Deutſchſand nach Frankreich rührt, durch Belgien geht““„Und was wird dann geſchehen?“ fragte ich.„Das liegt im Schoße der Götter“, war ſeine Antwort. Und dann nahm er eines der Fühnchen und ſagte, er dächte, Oſtende würde ein guter Platz zum Lan⸗ den von Truppen ſein, aber dann beſann er ſich wieder und ſteckte das Fähnchen weiter bei Dünkirchen ein.“ Die Schlachten an der Marne. Der Fortsgürtel zwiſchen ver⸗ Sun und Teul. Mit beſonderer Spannung erwartet man jetzt in Deutſchland den Fortgang des, wie amtlich mitgeteilt wurde, zunächſt gegen die Sperr⸗ feſtungen ſüdlich Verdun eingeleite⸗ ten Angriffs, bei dem es ſich darum handelt, zu⸗ nächſt einmal an einer Stelle in den bekonnten franzöſiſchen Feſtungsgürtel eine Lücke zu reißen. Fährt man von Metz über Conflaus nach Frank⸗ veich hinein, ſo erhebt ſich vor dem Auge plötzlich ein Wall von waldbedeckten Hügeln, an deſſen Hängen ſich breite Weinberge dehnen. In zahl⸗ reichen Tälern fließen kleine Gebirgsbäche der ſüdlich haüll (Abendblatt.) Dörfer. Int Süden, gleichſam als Eckpfeiler dieſer Berge erhebt ſich der 142 Meler hohe Hattonchatel, von dem aus dann der Wald von Apremont hinüber in das Tal der Maas nach St. Mihiel führt. Von dieſem Hattonchatel hat man einen prächtigen Fern⸗ blick. Die große Ebene von Woövre mit ihren gelbbraunen Feldern, den um blinkende Teiche gelagerten grünen Gehölzen und den ſie durchſchneidenden, meiſt gradlinigen Straßen liegt zu Füßen. Fern im Oſten lagern ſich die um Metz dehnenden Moſelhöhen mit den Schlachtfeldern von Gravelotte, Mars⸗la⸗Tour und St. Privat. Nach Norden aber ſtrecken ſich die Abhänge der Maas⸗Berge, an deren Talaus⸗ gängen man jetzt von der Höhe zahlreiche Forts und Befeſtigungen bemerkt. All die kleinen Waldtäler, die von dieſem Höhenzug in die fruchtbare Ebene von Wosvre führen, 15 Sperrfeſtungen geſchützt. Auf den Höhen des Waldes erheben ſich weitere Befeſtigungen und die nach Weſten in das Tal der Maas führen⸗ den Einſchnitte werden zwiſchen Verdun und St. Mihiel durch die Forts Genicourt, Tro⸗ hon, Les Paroches und das alte Römer⸗ lager(Camp des Nomains) unweit der letzt⸗ genannten Stadt geſperrt. So türmt ſich vor der Maas, der ſtrategiſchen Grenze Frankreichs, ein durch Menſchenwerk noch befeſtigter natürlicher Wall, deſſen nörd⸗ licher Pfoſten die Feſtung Verdun iſt. Die von Conflans über Etain in die Feſtung füh⸗ rende Bahn muß dieſen Wall in einem Tunnel durchdringen, der durch die Forts von Ta⸗ vannes geſchützt iſt. Der Mitte des Walles vorgelagert ſind die Befeſtigungen von Fres⸗ nes-en⸗Wosvre. Bahnen zum Durch⸗ queren des Maas⸗Berges gibt es nicht. Der einzige, für größere Truppenmaſſen brauchbare Weg iſt der im Süden gelegene Engpaß von Spada, der aber ebenfalls ſtark befeſtigt iſt. Nur ſelten trifft man im Wald ein Dorf oder rauchende Meiler. Zu jeder Seite der an ſich ſchon breiten Waldſtraße zieht ſich ein hundert Meter breiter haumloſer Wieſenſtreifen dahin. Man hat den Wald gerodet, um den Anmarſch feindlicher Kolonnen auf dieſem breiten Wege leichter zu bemerken und ihnen mit Maſchinen⸗ gewehren entgegentreten zu können. Anderſeits ziehen ſich oft quer über dieſe breiten Straßen grüne Baumſchläge. Sie ſollen die franzöſiſchen Verteidiger ſchützen und deren Kreuz⸗ und Quer⸗ ntärſche verbergen. Der ganze Höhenzug iſt von ſtrategiſchen Straßen durchſchnitten, und wo man dunkle Tannen und lichten Laubwald ſieht, iſt dieſer oft nur gepflanzt, um ſtarke Be⸗ feſtigungswerke dem Auge Unberufener zu ver⸗ en. Den rückwärtigen Stützpunkt dieſer Sperr⸗ fortskette bildet die Militärſtodt St. Mihiel im Tal der Maas, ein 10 000 Eimwpohner zäh⸗ lender unbedeutender Ort, deſſen Höhen aber von dem ſogenannten„Römerlager“ gekrönt wer⸗ den. St. Mihiel birgt wohl ſchon in Friedens⸗ zeiten mehr Militär als Einwohner. hier ab wird das Tal der Maas, das bisher durch die Forts Sorcy, Commercey und Liou⸗ ville geſchützt war, breiter. Ohne großen land⸗ ſchaftlichen Reiz ſtrömt der Fluß nordwärts Verdun zu, auf beiden Seiten von nur kleinen, an die Berge gelehnten Dörfern eingerahmt. So veich die Ebene von Wosvre an Getreide iſt hat doch Etain von altersher einen bekannten Getreidemarkt,— ſo dürftig ſind die Dörfer der Maas⸗Berge. Ihr Wein iſt ſauer und ſteht in keinem guten Ruf. Die Anlage großer Kulturen wird aber dadurch erſchwert, daß jedes perſön⸗ liche Intereſſe hinter den Erforderniſfen der franzöſiſchen Landesverteidigung zurücktreten mußte. Alles hat ſich in dieſem füdlich von Verdun bis St. Mihiel ziehenden Gebirgswald dem militäriſchen Geſichtspunkt unterordnen en. Hochebene zu und an den Talausgängen leuch müſſe ten die roten Ziegeldächer verſteckt liegender d durch värts“ zu berufen, mag für 3 Blatt und die 2. Seite. Geueral-Amzeiger.— Gadiſche Reueſte Nachrichten.(Abersblatt) Freitag, den 25. September 1914. 2 2 2 2 2 iſt, ſich 7 wiſſe Mitteilungen des Zor⸗ und ſich bemüht, das Blatt vorwärts z eee e de glagten in Sidoten 8 feldern. Tragiſche Epiſoden aus den Kämpfen an der Marne erzählt Luigi Barzini im weiteren Verlauf ſeiner Briefe, die im Corriere della Sera erſcheinen. Er hat am 12. September Chambry beſucht; die Spuren des Kampfes, die er ſah, zeugten von der Erbitterung, mit der auf beiden Seiten geſtritten wurde; ſie laſſen aber auch deutlich ertennen, daß die deutſchen Truppen, wie es aus unſern offiziellen Mel⸗ dungen hervorging, angeſichts einer Uebermacht in Ordnung zurückgenommen wurden. Der Anblick der Toten löſt in dem Italiener ein Ge⸗ fühl der Achtung vor der Ordnung und Dis⸗ ziplin, in der die deutſchen Truppen kämpfen, aus.„Längs dem Rand der Straße von Cham⸗ bry“, erzählt Barzini,„bietet ſich eine Epiſode des Kampfes von Mann gegen Mann, die von den Leichen erzählt wird. Eine Schar Deutſcher, die vereinzelt geblieben war, hatte aus dem Straßenrand eine Barrikade gemacht und unter⸗ hielt dort, zwiſchen den beiden Straßenrändern eingegraben, ihr Feuer. Sie konnte ſich nicht mehr zurückziehen. Sie leiſtete Widerſtand, ſo lange ſie dermochte; der letzte franzöfiſche Tote liegt 3 Meter von ihr entfernt. Dann ging der Sturm vorüber und ſtreckte ſie zu Boden. Von Bajonettſtichen durchbohrt liegen die deutſchen Soldaten in einer Reihe in der Verſchanzung. Verbogene Bafonette, zerſplitterte Gewehre zeugen von der Gewalt des wilden und verzwei⸗ felten Kampfes. Als erſter in der Reihe liegt der Sergeant, der ſie führte. Es ſcheint, als ob er im Tode noch ſeine Befehle gäbe. Eine an⸗ dere Gruppe von Leichen ſchart ſich um den Leichnam eines Offiziers. Der Rückzug wurde durch das Opfer der aufeinanderfolgenden klei⸗ nen Trupps gedeckt. Wie die Toten einander ähnlich ſind. Nur die Uniform unterſcheidet ſie. Franzoſen und Deutſche liegen gleich am Boden, die Unterſchiede der Raſſen verſchwinden unter der ſchrecklichen Maske des Todes. Es iſt eine Art Brüderlichkeit unter den gefallenen Fein⸗ den. Jeder tote Deutſche hat ſeinen Torniſter noch auf der Schulter, iſt tadellos gekleidet, als ſei er zu einer Totenparade gerüſtet und bildet mit der Gepäcktaſche eine quadratiſche eigen⸗ artig⸗eintönige Maſſe. Nichts geriet beim Fallen in Unordnung. Gürtel. Patronentaſche, De⸗ genſcheide, Ausrüſtungsſtücke aller Art, zuſam⸗ mengerollte Decken, Zeltleinwand, alles grau und an Ort und Stelle zurechtgelegt, zuge⸗ ſchnallt oder geſchnürt, ſcheint unzertrennlich zuim Körper zu gehören. Nicht einmal der mit einer Hülle bedeckte Sturmhelm fiel herab oder trennte ſich vonm Haupte. Man gewinnt nicht den Eindruck eines zuſammengebrochenen Hee⸗ res. Während die toten Franzoſen die unwider⸗ ſtehliche Wut des Angriffes verraten, zeugen die toten Deutſchen von Ordnung und Diſziplin. Das deutſche Heer iſt zurückgegangen, hat aber leine Niederlage erlitten. Da es den Angriffen hicht ſtandhalten konnte, zog es ſich eilig, aber phne Verwirrung zurück. Es hat ſich vom Feinde lasgelöſt, Die Deutſchen mußten auch Verwun⸗ dete zurücklaſſen, aber zu ihrer Pflege blieben Hleichzeitig ganze Abteilungen des Sanitäts⸗ korps. Die Frauzoſen machen die Verwundeten nehſt ihren Aerzten und Apothekern, die Rang und Autorität behalten, zu Gefangenen. Das alles bildet eine kleine deutſche Organiſation, die iumitten des franzöſiſchen Heeres mechaniſch zu wirken fortfährt mit ihrem ſtrengen Grüßen, ihren Befehlen, abgeſchloſſen und ungeſtört, als wärde nichts weiter geſchehen. Der Rückzug ging unter dem Schutze großer Artilleriegeſchütze, die in der Nachhut aufgeſtellt waren, vonſtatten. Dadurch iſt eine geſchloſſene Verfolgung, auch das Vorrücken einer verfolgenden Kavallerie ummöglich. Man muß mit Geduld manövrie⸗ Ten, die Batterien umkreiſen und ſie aus ihren Stellungen treiben. Die deutſche Infanterie läßt ſich nie einholen. Wohl löſen ſich kleine Teile von den deutſchen Reihen los, kleine Grup⸗ ven Llaſſen ſich aufgreifen, aber der ganze Hee⸗ reskörper bleibt dabei unverſehrt..“ —— Das Gefecht am Brückenkopf bei Sieniaſug. JBerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Krakat:„Nowa Reforma“ berichtet über das Gefecht beim Brückenkopf von Sieniawa über die San: Auf unſerer Seite ſtanden drei Bataillone mit drei Batterien und etwas Kawallerie. Von ruſſiſcher Seite waren zwei Korps mit ſchwerer Artillerie im Anmarſch. Wir hielten trotz der ruſſiſchen]! Uebermacht bei geringen Verluſten dreiſi Tage. Als ruſſiſche ſchwere Artillerie nahte, gingen wir ſchrittweiſe über die hölzerne Brücke zurück und ſtellten uns in einer Entfernung von 2 Kilometern auf, durch den Wald gut gedeckt. Bald folgten die Ruſſen nach, zuerſt Kavallerie, dann eine Batterie und ein Bataillon Infan⸗ terie. Wer nun über die von uns unterminierte Brücke ging, wurde getötet. öffneten unſere Maſchinengewehre das Jeuter, und von den bereits über die Brücke gegangenen ruſſiſchen Mannſchaften konnten nur wenige ert⸗ kommen. Die Treue der Völker Oeſterreichs. WITB. Wien, 24. Sept.(Nichtamtlich.) Das in Brünn erſcheinende tſchechiſche Blatt„Hlas“ ſchreibt: Mit Dank begrüßen wir das Kommu⸗ nique des Generalſtabs, in welchem dieſer ent⸗ deutſche Preſſe überhaupt eine größter Vorſicht ſein. kräfte in einen wirklichen Kampf kommen. Macht, die ein genügendes Uebergewicht in der Ausrüſtung hat, kann einen ſolchen Druck auf * Handel lähmt, ſeinen ganzen Geſellſchaftsbau aus den Fugen bringt Ueberlegenheit zu Mahnung zu Der Admiral ſchreibt: Es iſt nicht nötig, daß die feindlichen See⸗ Die ie Lebenskraft des Feindes üben, daß er ſeinen Dic Nation, deren See nicht in Frage gezogen ſt, kann eine wirkſame Kontrolle über die See⸗ verbindungen ausüben und ſo den Ausgang des Krieges ſtark beeinfluſſen, ohne große Seeſchlacht ſtattfindet! auch in Deutſchland ſchon das Geſpenuſt der Arbeitsloſigkeit. Deutſ wärts“— braucht eine ungeheure Wolle, Baumwolle, Seide, Flachs, Kupfer, Blei, Zink, Leder und Gummi, wenn eine große Anzahl ſeiner Fabriken nicht ſtill Gleichzeitig er⸗ ſtehen ſoll. daß eine So beunruhige ſchland— ſagt der„Vor⸗ Zufuhr von Holz, Oel, In England dagegen ſei das Ein und Aus⸗ alifen von Schiffen faſt ganz ungeſtört. Nach der Anſicht von Admiral Mahan haben die Briten auch einen Vorteil darin, daß ihr Anwerbeſyſtem für Mannſchaſten auf und Freiwilligkeit beruht, Deutſchen auf Aushebung und kurzen Dienſt ge⸗ ſtellt ſei. deutſchen Matroſen kommt ihm Nudeln von Truthähnen für B⸗ Dauer während das der Die Methode des Unterrichts bei vor wie das geihnachten Der ſchieden die engliſche Lüge von der Empörung Gegenſatz beſteht nach ſeiner Meinung darin, tſchechiſcher Regimenter dementiert. Die Treue und Tapferkeit der tſchechiſchen Regimenter be⸗ währte ſich im Norden glänzend. Wir hoffen, daß ſie ſich auch weiterhin bewähren werden. Der tſchechiſche Soldat hat immer ſeine Pflicht getan gegenüber Kaiſer und Vaterland. Er übte ſie gegen jeden Feind und wird ſie auch diesmal tun, da der Krieg dem Reiche durch das böswillige Ausland aufgedrängt wurde das genug Arbeit mit der Beruhigung der eigenen Häuslichkeit hätte. Die Sorge um uns kann das Ausland ruhig uns überlaſſen. Die ruſſi⸗ ſchen und ſerbiſchen Generale irren, wenn ſie glauben, daß ſie durch Lügen über ihre nicht vorhandenen Siege unſere Monarchie abſchrecken und in ſie den Keim innerer Unruhen verpflan⸗ zen werden. Die Völker Oeſterreichs wiſſen, was ihnen die habsburgiſche Monarchie iſt. Sie wiſſen auch, welch trauriges Leben die flaviſchen Stämme Rußlands haben, wie tief in den Augen der ziviliſierten Welt Serbien unter der Regie⸗ rung der Karageorgewitſch gefallen iſt, und welch klägliches Schickſal die Slaven in Mazedo⸗ nien unter der ſerbiſchen Tyrannei ertragen. Jeder Verſuch, die Treue der Völker Oeſterreichs zum Throne zu erſchüttern, iſt und bleibt ver⸗ 0 1 nen 8 geblich. Admiral Mahans Anſichten über den Flottenkrieg. Wenn auch die ausländiſchen Blätter immzer erſt verſpätet nach Deutſchland gelangen, ſo bringen ſie doch vieles, was für uns von Inter⸗ eſſe und geeignet iſt, uns Einblick in das Denken und Empfinden des betreffenden Volkes zu ge⸗ währen. Vor allem bieten in dieſer Beziehung engliſche und franzöſiſche Zeitungen ein mehr wie reichhaltiges Material. So finden wir in 8 der„Tintes“ vom 14. d. M. einen Artikel, in dem der Admiral Mahan ſeine Anſichten üher den Flottenkrieg darlegt. Der Admiral würde ſeine Anſichten vielleicht etwas haben, wenn die Verſenkung dreier engliſcher Kreuzer durch unſer Kanonenboot„U9“ beiſs modifiziert r Der Seelrieg. genen und H. Greiſes, Hermann Greiſ wachtmeiſter der Landwehr dem 1. Bad. Regiment Nr. 14 zugeteilt, ren Kämpfen des 14. teil und wurde Franz.⸗Lothringen durch eine ſchwer verwundet, dem Transport Greiſer war 1880 geboren Mitinhaber und kechniſcher Leiter der Firma Grei⸗ ſer, in dexen Verlag das Beſitz und Hoffnung war, daß in England ein lebenslanger Beruf zur zweiten Natur geworden iſt, nad in Deutſchland ie Ausbildung nur eine Epiſode in Leber * Präſident Wilſon ſtellt die Friedensvermittlung ein. Berlin, 25. Sept.(Von Aunſ. Berl. Bur.) darſtellt.“ Das Reuterbureau meldet aus Waſhington: Präſident Wilſon hat nun definitiv ſeine Be⸗ ntühungen, den Frieden geben u. ſich entſchloſſen, warten, Parteien ſich an ihn wenden wird. Meinung, daß es unvereinbar ſei, mit der Nell⸗ tralität der Vereinigten Staaten, auf irgend eine der kriegführenden geringſten Druck auszuüben und ſie zu irgend welchem Friedensangebot zu veranlaſſen. zu vermitteln, aufge⸗ vorläufig abzu⸗ von den kriegſührenden Er iſt der bis eine Parteien auch nur den Die Badener im Krieg. Buchbruckereibeſitzer Hermann Greiſer in Raſtatt gefallen * Raſtatl, 24. Sept. Mit aufrichtigem Be⸗ wird in weiten Kreiſen die Nachricht auf⸗ enommen werden, daß auf dem Felde der Ehre er Druckereileiter und Mitinhaber der Firma K. Hofbuchdruckerei Raſtatt, Herr er jr., gefallen iſt. Als Vize⸗ Artillerie⸗ nahm er an den ſckwe⸗ Armeekorps in den Vogeſen am 30. Auguſt bei Baccarat in Fliegerbombe ſo daß er am nächſten Morgen auf gum Lazarett verſchied. Hermann und ſeit 8 Jahren „Raſtatter Tagblatt“ und ine Reihe von Fachſchriften erſcheinen. Hermann Greiſer verſtand ſeinen Beruf, den er liebte, von Haus aus und iſt als beratender Fachmann auch in Kollegenkreiſen geſchätzt geweſen. Ein arbeits⸗ Firma ſtolzer iſt dahingegangen. Und ugleich ein Menſch von wertvollſten Charakter⸗ eiches Leben, deſſen Kraft für die 15 8 9 eigenſchaften und ein treues Mitglied der Natio⸗ Abfaſſung ſeines Artikels ſchon vor ſich gegangen alliheralen Partei. Seit f. Juli hat bekanntlich wäre. Immerhin iſt es aber auch jetzt noch 8 beachtenswert, wie ein engliſcher Seemann die e beurteilt Daß hierbei in der Lage und Vertrieb des ie Firma H. und K. Greiſer auch den Verlag „Deutſchen Volksboten“(Wochen⸗ t der Nationalliberalen Partei Badens) über⸗ — Disziplin. Beim Stiftungsfeſt der Univerſi⸗ tät zu Kriſtiania hielt Profeſſor G. Gran(Dekan der hiſtoriſch⸗philoſo⸗ phiſchen Fakultät) im Namen der Univer⸗ tät, ſpeziell an die neuimmatrikulierten Studenten eine Rede, die auch in Deutſch⸗ land gehört zu werden verdient. Als Ibſen nach ſeinem vieljährigen Aufent⸗ halt im Auslande heimkehrte, ſagte er in einer Rede, daß das, was er am meiſten an ſeinem (norwegiſchen) Volke vermißte, wäre:„Dis⸗ ziplin“. Disziplin iſt nicht zu verwechſeln mit Knuten oder Knüppeln, ſondern iſt im eigentlichſten und höchſten Sinne des Wortes eine Geiſtes⸗ macht, eine Idealität, es iſt der Wille und das Vermögen auf eigenen Vorkeil im Dienſte einer guten Sache zu verzichten, ſeinen Eigenwillen zu Gunſten eines beſtimmten, allgemein nütz⸗ lichen Zieles zu bemeiſtern. Die Disziplin iſt die Grundlage für jedes geſunde Gemeinleben, das bürgerliche ſowohl, wie das ſozialiſtiſche, die Vorausſetzung, daß jedermann auf ſeinem ſen freiwillig und unkontrolliert beſtrebt iſt, ſein Aeußerſtes zu leiſten, im Bewußtſein, daß jedwede Störung, ſelbſt am kleinſten Rad, den Vormarſch verhindern oder wenigſtens hemmen Seitdem wir Ibſen's Aeußerung über unſeren Mangel an Disziplin erlebten, ſind eine Reihe von Jahren verfloſſen, niemand wird aber be⸗ haupten können, daß in dieſer Beziehung Fort⸗ ſchritte bei uns inzwiſchen zu verzeichnen ſind. Auch kommt es einem vor, als wenn wir uns unſerer Schwäche jetzt bei den ſtrengeren An⸗ g ſprüchen, welche neuerdings an die Bevölterung der ganzen Erde geſtellt, mit größerer Stärke und größerer Angſt bewußt werden. Wir können uns in der eigenen Wahrnehmung nicht darin täuſchen, daß es uns an Strammheit bei der Ausführung unſerer Arbeit gebricht, daß unſer Tempo zu träge iſt, daß Schlendrian ſo⸗ wie eine gewiſſe Sabotage in faſt allen Geſell⸗ ſchaftsſchichten keine Ausnahme bildet, daß wir nicht immer unſer Aeußerſtes leiſten, ſondern im Gegenteil oft froh ſind, ſo billig und bequem wie nur möglich mit einer Sache fertig zu wer⸗ n. Ich vermute, daß viele von Euch neu immatrikulierten Studenten, Faulenzer geweſen und erſt bei einem nah bevorſtehenden Examen ſich angeſtrengt haben, um einen Durchfall zu ermeiden. Sollen wir in dem gewaltigen, weltbeherr⸗ ſchenden Wettkampf uns als Nalion behaupten, werden wir ſchon genötigt werden, uns diejenige Idealität und denjenigen Gemeingeiſt anzu⸗ eignen, welche die Grundlage für die Disziplin bilden, deren Erlangung ſich durch ein Geffthl der Genugtuung bekundet. Auch bier meine ich, daß die wiſſenſchaftliche Erziehung im hohen Grade verpflichtet, denn die Wiſſenſchaft erduldet wahrlich keine Sabo⸗ tage irgend welcher Art, hier wird jede Unter⸗ 3 laſſungsſünde ohne Appell beſtraft. Pfuſcherei erlangen, aber auf ſolche nie, heit renden brächten vom Geiſte der Wiſſenſchaft, das iſt der pathien haben wo man will, ſein Herz angebracht hat; begegnet ſich dieſer Tage Bewunderung der erſtaunlichen Tak⸗ kraft der Deutſchen, und dieſe gewaltige Tatkraft beruht ſicher zunächſt darauf, daß kein anderes Volk dermaßen wifſenſchaftlich durch⸗ ſäuert iſt, wie das deutſche Volk. geiſt, aber in Kriegergeiſt ſtehen ſicher viel 10 ſtämmen Afrikas und Aſiens, und es iſt auch nicht dies, worauf es ankommt in einem moder⸗ nen europäiſchen Krieg; es iſt vielmehr die i m⸗ ponierende Genauigkeit und Prä⸗ nung ſind und wovon ſede einzelne zu ſich ſchon durch Weiſe wurde auch nicht das kleinſte Fünkchen der Wahr⸗ gewonnen. Ich wünſche, daß alle Studie⸗ zu ihrer Lebensaufgabe etwas mit⸗ Vorteile und Ehre läßt änzlichen Verleugnung jedweder Pfuſcherei und jedes Betrugs, auch des Selbſtbetruges, des Suchens nach der Wahrheit allein. Davon können wir nicht zuviel erlangen, davon zeugt auch in dieſen Tagen mit grauenvoller Bered⸗ ſamkeit das Donnern der Kanonen. Man mag nun ſeine Sympathien oder Anti⸗ je nachdem man aber in einer Sache die ganze Welt,— in Man ſpricht viel vom breußiſchen Krieger⸗ die Preußen zurück, gegenüber vielen wilden Volks⸗ iſion, die faſt unfehlbar erſcheint, dies, daß jeder Knopf ſtets ſeine bezügliche Leitung trifft und daß jede Leitung zur dieſe wunderbare Organiſation, faſt ebenſo ver⸗ wickelt und kompliziert, wie das menſchliche Ge⸗ hirn, ein unüberſchauliches Netz von kreuzenden gleichlaufenden Bahnen, die ſämtlich in Zentrale hinlangt, Ord⸗ beſtimmten Station und alle zu chrer lenen, Herr Karl Greiſer, ſteht als Oberleutnant der Reſerve gleichfalls im Felde. . Abg. Dr. Gerber von Bretten im Felde. Bretten, 24. Sept. „Brettener Sonntagszeitung“ erhielt vom Land⸗ tagsabgeordneten Dr. Gerber einen Brief aus dem Felde, dem wir u. a. entnehmen: „Genau 8 Tage ſind wir in Frankreich ge⸗ weſen,.„einem Städtchen von etwa 3000 Einwohnern, das das Landſturm⸗Bataillon Bruchſal zu beſetzen hatte, dann mußten wir— der Not gehorchend, nicht dem eigenen Trieb— wieder Kehrt machen. Unſere ganzen Stellungen füdlich und weſtlich von., alſo bei St. D. und bei., wurden aus ſtrategiſchen Rückfichten auf⸗ gegeben und der ganze linke Flügel unſerer Armee zurückgezogen. Am letzten Sonmtag früh Überſchr wieder die deutſche Grenze und ſitzen nu in der Nähe von.. Wir bilden den linken Flügel der gewaltigen Schlachte ſich von Saarburg nach Metz und von da bis Paris erſtrecken. Ein furchtbares Völkerringen, deſſen Ausgang wir hier am wenigſten beurteilen können, weil wir ſo gut wie nichts erfahren. Wir werden wie Schach⸗ figuren auf dem Schachbrett herumgeſchoben, ohne zu wiſſen, was aus uns werden ſoll. Aber wir fragen auch nicht viel darnach, ſondern tun im vollen Gefühl unſerer Verantwortung unſere Pflicht bis zum Aeußerſten! Und da es die an⸗ dern, alle unſere deutſchen Brüder, auch ſo machen, ſo hoffen wir zu Gott, daß es gelingen wird und daß wir den Sieg davontragen wer⸗ den. Alle Unterſchiede der Partei und des Stan⸗ des ſind ausgewiſcht— ein einig Volk von Brü⸗ dern! Das iſt herrlich, wunderbar! Der Flügel⸗ mann der 4. Kompagnie iſt ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Stadtrat von Mannhe im, herkuliſcher Mann, die Kompagnie führt Ober⸗ amtsrichter Grohe von Sberbach, Vizefeldwebel iſt Freih. v. Göler von Ravensburg. Da haben ſie ſchon drei Parteien zuſammen, einträchtig, friedlich, jeder nur das eine Ziel im Auge fürs Vaterland, für unſere teure Heimat! Iſt das nicht berrlich? Iſt das nicht wunderbar? In.. iſt es uns zum Schluß etwas „warm“ geworden. Wir waren dort dicht an den Franzoſen und glaubten faft, daß ſie uns in der letzten Nacht noch angreifen würden. Scheinbar waren ſie aber ſelber ſo erſchöpft, daß ſie nicht imſtande waren, unſern abziehenden Truppen zu folgen. Die Bretten er Land⸗ wehrleute— wir haben eine große Anzahl in unſerm Bataillon— ſind ſämtlich goltlob ge⸗ ſund und munter. Einige davon waren vorüber⸗ gehend etwas marode, wir hatten eine ſehr wider⸗ wärtige Dyſenterie⸗Epidemie im Bataillon, aber jetzt„rauchen“ ſie wieder alle! Es iſt für einen jeden Einzelnen ein geradezu beruhigendes Ge⸗ fühl, tagtäglich ſo viele bekannte Geſichter zu ſehen. Wir freuen uns wie die Kinder, wenn wir etwas von der Heimat erfahren! Grüßen Sie alle, die unſerer gedenken, und teilen Sie Ihren Leſern mit, daß wir auch alle in alter Liebe und Anhänglichkeit unſerer Vaterſtadt ge⸗ denken. Vorwärts mit Gottes Hilfe! Herzliche Grüße Ihr Dr. Gerber. Die Erſalzwahl in Heidelberg. Heidelberg, 26. Sept. Das Wahl⸗ komitee der Zentrumspartei hat an die Zentrumswähler des 12. Badiſchen Reichs⸗ tagswahlkreiſes Heidelberg⸗Eberbach⸗Mosbach einen Aufruf erlaſſen, in welchem u. a. darauf hingewieſen wird, jetzt alles hintanzuhalten, was inneren Zwieſpalt unter den Volksgenoſ⸗ ſen hervorrufen oder die Kräfte von dem einen Ziel der vaterländiſchen Verteidigung ab⸗ lenken könnte. Allſeits ſeien die Parteien des⸗ halb der Anſicht, daß ohne Not Wohlkämpfe während des Kriegszuſtandes e bevorſtehenden Gr⸗ gen werden ſollen. Bei der ſatzwahl wird deshalb die Zentrumspartei von einem Wahlkampf abehen und der Natzo ⸗ nalliberalen Partei das von ihr befeſſene Mandat nicht ſtreitig machen. Die Zentrums⸗ wähler werden aufgefordert, ſich der Süimm⸗ abgabe zu enthalten. e zu dem beſtimmten gemeinſchaftlichen Ziel hinführen. Es iſt öfters mit einer gewiſſen Gering · ſchätzung geſagt worden, daß der preußiſche Soldat herabgefunken ſei zu einer bloßen Num⸗ mer; aber dies iſt ſicher vollſtändig falſch, denn Nummern allein taugen nichts in einem der Jetztzeit. Jeder Leitungsdraht führt ſchon zuletzt hin zu einem In dividuum, zu einem beſtimmten Willen, beſeelt von wiſſen⸗ ſchaftlichem Geiſt, von Präziſion und Genauig⸗ keit und vom Eifer, das Alleräußerſte zu im vollen Bewußtſein, daß der Reinfte verhängnisvoll werden kann, ſchaftsgefühl vom Gemeingeiſt von Vaterkauds⸗ liebe, und dieſe iſt ſchließlich das allerwichtigſte. Für mich iſt es ja ein unbegreiflicher und tra⸗ giſcher Wahnſinn, daß es nokwendig ſei, daß dieſe wunderbare Organiſation benutzt werden ſolle zur Menſchenſchlächterei aber die Organi⸗ ſation als ſolche und das Matßz au Ge⸗ dankenenergie, womit ſie ausgearbeitet, die wiſſenſchaftliche Konſecquenz, womit ſie durch⸗ geführt iſt, müſſen wir alle bewundern. Hier haben alle Nationen von der deut⸗ ſchen zulernen und wir Norweger zir aller⸗ 955 1 unter den n Kultur⸗Völkern. Gerade auf dieſem Ge⸗ biet iſt bei uns außerordentlich viel verſaumt worden und deshalb auch unendlich viel wieder⸗ herzuſtellen. Hier meine ich, daß der Stand durch Verbreitung von wi aftli Disziplim eine große Miſſton hak. 8 5*2*„ 8 —2 Die nationalldberale Fwetag, den 25. Septentber 1914. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Die Majeſtätsbeletdigungsklage gegen den Simpliziſſimus zurückgenommen. EBerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus München: Die Anklage gegen den Simpliziſſtnus wegen Majeſtätsbeleid digung, welche in der am Montag in München beginnen dent Schwurgerichtsperiode zur Verhandlung bomnzen ſollte, iſt zurückgezogen worden. Wiedererſcheinen des„Vorwärts“. ABerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur. Der„Vortwärts“ iſt heute nach dreitägiger Pauſe wieder erſchienen. * Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Auch im ſächſiſchen Heere ſind die ſozialdemo⸗ kwatiſchen Schriſten nicht mehr E Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Man meldet aus Genf: Der franzö⸗ ſtſche republikaniſche Deputierte Emanuel Brouſſe veröffentlicht in ſeinem Heimatblatt im Departement Oſtpyrenäen einen Artikel, in dem er die nichts weniger als ernſte Lebensführung der tonangebenden Staatsmänner in Bordegux ſcharf charakteriſiert. Dieſe Zeitung iſt beſchlag⸗ nahmt worden. Die Pariſer monarchiſtiſche „Ration fpancaiſe“ hat ſich aber eine Nummer zu verſchaffen gewußt und veröffentlicht jetzt daraus einige Stellen. Darnach erzählt Brouſſe, wie man in den Nacht⸗ und Morgen⸗ ſtunden in dem Reſtaurant„Zum feiſten Ka⸗ paun' wie in der Glanzzeit des Pariſer Maxims auf den Tiſchen die verwegendſten Tanzkunſt⸗ ſtücke aufführte, während unten auf der Straße das Dienſtautomobil wartet, deſſen Inneres g 1 ſriſche aus Nigza eingetroffene Roſen ſchmücken. Aleine Kriegszeitung. Die Liebestätigkeit der Ber⸗ zogin Vikteria Cuiſe Voeber die aufopfernde Liebestätigkeit, wie ſie die junge Herzogin Viktoria Luiſe von Braunſchweig in dieſen ernſten Zeiten ent⸗ wickelt, hrelbt die„Braunſchweigiſche Landes⸗ „Unter dem Wirken der chriſtlichen Nächſten⸗ liebe zur Pflege unſerer verwundeten Krieger ragt beſonders die Liebestätigkeit unſerer jugendlichen Landesmutter hervor. Fürſtliche Huld und Gnade man oft auf den Thronen, aber in der Form, wie ſie hier von der Fran Herzogin ausgeübt wird, wirkt ſo herzbewegend, daß wohl jeder dadurch gerührt wird, und man es verſtehen kann, daß den Sol⸗ daten, wenn der hohe Schugeiſt ſich forglich über ihr Lager beugt, Tränen in die Augen d treten. Ein ſchwerverwundeter Krieger wurde, bevor er operiert werden mußte, auf Wunſch der Herzogin in eines ihrer ſ eigenen Ge⸗ mächer gebracht. Sie ließ die Tür extra mit Leder belegen und ringsumher Teppiche und Läufer ausbreiten, damit kein Schritt gehört werden konnte. Einem anderen Soldaten, dem der rechte Arm a en werden mußte, pflegt die 55 ſelbſt das Eſſen zu reichen und wehrte die dienſttuende Schweſter, die ihr die Pflege erleichtern wollte mit den Worten ab, dies wäre ihr eigener Pflegling, für den müßte ſie ſorgen. Einem hieſigen Infanteriſten mußte am 1. September ein Finger abgenom⸗ men werden. In der Narkoſe redete der Ver⸗ wundete davon, daß gerade an dieſem Tage ſein Geburtstag ſei. Als die Schloßherrin davon erfuhr, hbaufte ſie eine ſchwerſilberne Uhrkette mit Anhängſel, auf dem in Relief das Doppelbildnis des Herzogs bnaves auf der Rückſeite den Namenszug V.., den 1. 9. 14. angebracht war. Mam kann ſich die Freude des Verwundeten denken als ihm die Herzogin das werkvolle Angebinde überreichte. Bekannt iſt, daß die Herzogin alle ette in hieſiger Stadt beſucht, wo ſich deutſche Soldaten befinden, und es ſich nicht nehmen läßt, ſich täglich perſönlich im Schloß nach dem finden jedes einzelnen Kriegers zu erkun⸗ digen, die ſie ſämtlich als ihre Gäſte anſieht. Die Frau Herzogin empfängt jeden neu ankom⸗ menden Verwundeten und ſelbſt zur Nachkzeit iſt ſie zur Stelle, und kümmert ſich perſönfich um die Unterbringung jedes einzelnen Solda⸗ ten. Sie iſt der Schußgeiſt der Verwundeten, und ſelbſt wo große Schmerzen die Stimmung —— wirkt Erſcheinen wie heller Sonnen⸗ in Bei den deutſchen Gefangenen in Alderſhot. In der hochgelegenen Gegend etwa 5 Km. von dem Dorf Frimley liegt ein breites Plateau, bedeckt mit Geſtrüpp und eingerahmt von ein⸗ zelnen Gruppen hoher Tannen und Kiefern. Mehr als 16 Hektar dieſes Landes ſind von dem Dickicht gereinigt und in zwei Lager aufgeteilt worden. In dem einen dieſer Lager befinden ſich bürgerliche Kriegsgefangene, die man in zurückge halten hat; in dem andern haben die deutſchen Soldaten Aufnahme gefun⸗ 55 die auf dem Schl lacht felde gefangen genom⸗ men wurden. Einen Beſuch bei dieſen gefange⸗ nen deutſchen Soldaten ſchildert ein Mitarbei⸗ ter der„Times“.„Zu der friedlichen idylliſchen Umgebung ſtehen die Uniformen in einem merk⸗ würdigen Gegenſatz, und die Geſtalten der Krie⸗ ger, die ſich hier auf und ab bewegen, erſcheinen faſt unwirklich in dieſer Stille der Natur. Jeden Tag erhalten die Gefangenen Brot und Fleiſch. Sie holen ſich ſelhſt ihr Waſſer aus einer An⸗ zahl von Eiſternen und ſaamenn ſich ſelbſt das Holz für ihre Feuer. Außer dieſen Beſchäfti⸗ ſich dabei recht wohl zu fühlen, ſo aveit die Beo⸗ bachtung von einem Punkt, ſo nah als die of fi⸗ zielle Genehmigung und der Drahtzaun das ge⸗ ſtatten, dies feſtſtellen läßt. An einer Stelle f gibt die Abſperrung dem Publikum die Mögl; ch⸗ keit, bis zu 50 Meter an die Lager heranzukom⸗ men, und davon machen viele Gebrauch. Den ganzen Nachmittag Aüslech konnte man Dutzende von Leuten ſehen, die den ſangen Hü⸗ gel bis zu der Einfriedung emporſtiegen. Die Zahl der Automobile, die unten auf die Beſu⸗ cher erweckte den Anſchein, als ſei Renntag. Viele Leute auch zu Fuß, an⸗ dere hatten Räder benutzt, und 70 wollten die deutſchen Soldaten ſehen. Die Deutſchen zeigen nicht den geringſten Unwilen darüber, daß ſie ſo angeſtarrt werden. Sie ſtehen in Gruppen hinter dem Draht und blicken guf die Beſucher mit einer Miene beluſtigter Duldung. Alle Sol⸗ daten tragen die graue Uniform und herrſcht bier Einförmigkeit, ſo herrſcht deſto größere Mannigfaltigkeit in ihren Kopfbedeckungen. Jede nur mögliche Form iſt da zu ſehen. Einige erinnern an die Soldaten auf den alten Bildern von Waterlop, andere ſehen wieder ſo aus wie die kegelförmigen Mützen, die von den kanadi⸗ ſchen Jägern getragen werden. Da gißt es Tſchakos, Mützen und Heſme. Der Helm eines Offigters war ohne der Schutzhülle von Tuch, die auf den meiſten zu ſehen iſt. Es war ein wahres Wufider. Ein Ding von Schwarz mit Gold das im Sonnenlicht leuchtete und blitzte. Stets, wenn dieſer Offizier in den Geſichtskreis der Zuſchauer kam, dann lief ein Gemurmel durch die Reißen und die anweſenden Damen machten gewöhnlich die Bemerkung: Ah, das iſt zweifellos ein Ulan.“ Soweit man das beur⸗ teilen kann ſind dieſe gefangenen Soldaten alles Leute von kr äftigem 9 ſind ungewöhnlich groß doch iſt wenigſtens ein Fleiner unter ihnen. Haar war ſtrohgelb, ſein Geſicht bartlos. Die ungewohnte Umgebung. in der er ſich befand, brachte ihn nicht im geringſten aus ſeiner Ruhe ſondern er wuſch gleichmütia ſein Hemd. Die bürgerlichen Gefangenen ſind nicht ſo rußbia, ſondern ſie vertreiben Jich auf alle mögli che Weiſe die langweiligen Stunden der Gefgugen⸗ ſchaft. Heute hatten ſie einen improviſteren]? Borkampf und ſonſt iſt Bockſpringen eine der beliebten Unterhaltuna. Das Lager ſelbſt hin⸗ ter dem ewigen Drabtzaun beſteht aus einer großen Anzahl von weißen Zelten und Well⸗ blechbauten. Da gibt es Küchen und Waſch⸗ Hlätze und nachts erfolgt die Beleuchtung durch Bogenlampen, die von hohen Pfählen ihr Licht herniedergießen. Zwiſchen den Drahtzäunen, von denen es zwei 10 Fuß hohe gibt, marſchieren Schildwachen mit gefäflten Bajoneften auf und ab. Es ſind etwa 900 Soldaten in dem Lager und heträchtlich mehr Ziviliſten.“ Wie iichener Für ſeine Rekruten ſorgt. Ein grelles Licht auf die Mißſtände bei der engliſchen Rekrut kierung warf eine Aufſehen er⸗ regende Diskuſſion während einer der letzten ungen des Unterhaufſes. Der Generalmajor Sir Ivbor Herbert lenkte die Aufmerkſamkeit des Haufes auf die unglaußliche Aaene die in der Behandlung der Ang eworbenen und in der Verbflegung des mauen Herres herrſcht.„Das 13 zu Gunſten notleidender Künſtler Stuttgart. Seitens der vereinigten Stuttgarter Künstler⸗ ine wird ein Aufruf veröffentlicht, dem nach⸗ zu entnehmen iſt: Der„Krieg hat auch ere e Künftler eine ſchwere Zeit gebracht. Eim Teil derſelben ſteht im Felde und hat An⸗ hörige zurückgelaſſen. Die zurückgebliebenen Künſtler können von ihren Werken nichts mehr aufen; es entgehen ihnen damit die not⸗ ˖ Einnahmen. Ausgaben für Kunſt⸗ erke gelten als Luxusausgaben; ſie werden n allererſter Linie zurückgeſtellt. Und doch wäre es ein Unrecht, unſere Künſtler darben „Auch hier muß geholfen werden! Nicht aus Mitleid und Dankbarkeit, ſondern veil die deutſche Kunſt der deutſchen Nation halten bleiben muß.— Auf Anregung des Miniſteriums des Kirchen⸗ und Schulweſens hat Württ. Kunſtverein die Veranſtaltung einer Sſt von Werken der Malerei, der Bildhar der Graphik und 1 55 Kunſtge⸗ erbe den rtt. Künſtler kommen⸗ Die Künſtler ſelbſt werden der Aus⸗ ſtellung Werke ihrer Hand ſtiften, welche in der Ausſtellung zur Verloſung kommen. Shackletons Ausreiſe zum Südpol. Londoner Blätter vom 19. September mel⸗ den mit nüchternen Worten als die ſelbſtver⸗ ſtändlichſte Sache von der Welt die Abreiſe der von Sir Erneſt Shackletons ſeit langem vor⸗ beveiteten Südpolarexpediton. Die Reiſenden verließen London in zwei Abteilungen, zuerſt geht die von Leutnant Me. Intſch geführte „Aurora“ ab, deren Ziel zunächſt das Roß⸗ Moer iſt, wo ſie überwintern e Sir Erneſt Shackleton, der die andere zunächſt nach dem Weddell⸗Meer beſtimmte Abkeilung leitet, hofft mit der anderen Abteilung im April 1915 oder, wenn dies nicht gelingt, im Mai 1916s zuſammen⸗ zutrefſen. Shackleton begibt ſich mit ſeiner Schar zunächſt nach Buenos Aires, das er am 18. Oktober mit ſeinem Expeditionsſchiff„En⸗ durance“ verlaſſen will. Er erklärte vor der Abreiſe, daß ſeine Pläne durch den Krieg in nichts veränderk werben; Koſten dadurch erhöht worden, weil zahlreiche in Deutſchland beſtellte Inſtrumente nicht hä ten abgeliefert werden können. Nachdem f Abteilung im Weddell⸗Meer gelandet i iet) die Endurance“ nach den Falkland⸗Inſe n⸗ rückkehren und Ende Januar die oll von den— bringen gungen haben ſie nichts zu tun, und ſie ſchenen Reih und Glied aufgeſtellt, Körperbau viele von ihnen⸗ Ich ſah ihn geſtern. Sein nur wären ſeine N. Kriegsminiſterium“, ſagte er,„ruft nach Leuten und immer mehr Leuten und iſt völlig unfähig, für ſie zu ſorgen. Aus jedem Teile des Landes kommen Klagen über ungenügende Ernährung, über ſchlechte hygieniſche e und über Mangel an allem Notwendigſten.“ Die gleichen Vorwürfe erhob Arthur Henderſon und erklärte, daß bei dem Vorrücken der herbſtlichen Jahres⸗ zeit die ſchwerſten Gefahren für die Geſundheit der Rekrulen beſtänden, und wenn nicht gründ⸗ liche Abhilfe geſchaffen würde, man ein Heer von. Kranken und Schwächlingen haben werde. Der Vertreter des Kriegsminiſteriums Tennant konnte dieſen Anklagen nichts entgegen halten; er ſagte nur, daß die Regierung alles tue, was in ihren Kräften ſtehe. Sehr beweglich klangen die Klagen, die Henderſon aus zahlreichen, an ihn geſandten Briefen der Angeworbenen mi teilte. Se ſagen“, ſo ſchreibt z. 5 ein Rekrut aus dem Lager von Alderſhot,„ König und Va⸗ terland brauchen Dich, und für Dein Weib und Deine Familie wird geſorat werden. Aber, ſ. viel ich ſagen kann, geſchieht nichts davon. Es iſt eine Faree, wie ich aus meinen kurzen Er⸗ fahrungen beweiſen kann. Ich bin 10 Tage in Alderſhot geweſen und tr age noch immer meinen alten Anzug. Am erſten Tage wurden wir in und ein Off zier ſagte:„Leute, Ihr dient jetzt Euerm König und Land, und eines Soldaten erſte Pflich! iſt es, ſich ſcuber zu halten.“ Nun ſoll man mir ſagen, wie ein Mei uſch ſich ſauber hallen kann, der kein? Seife und kein Handluch hat, der ſeine Kleider nicht wechſeln darf. Wenn das ſo weiter geht, werden wir bald Unge⸗ iefer und Krankheit in unſern Zelten haben.“ Und ein anderer klaat: „Als wir nach Taunton kamen, waren alle Baracken u. Zelte übe rfüllt; ſo mußten wir auf dem naſſen Gras ſchlafen mit nur einem Tuch, um uns zuzudecken Und als wir aufwachten, war das Tucßh zum Auswinden naß. Ein guter Anfang. wie? Wir ſind nun hier 10 Tage und haben kein Handtuch, keine Seife, keine Maſſer und Gabeln, kein⸗ ſaubern Hemden und Socken, keine Bürſten 5 Kämme, u. dabei ſoll man fau⸗ ber bleißen. 8 gibt hier Leute mit Frau und großer Hawilte d i nur 5 Schilling für 10 Tage bekommen und deren Frauen und Kinder trotz aller Verſprechungen überhaupt nichts kriegen.“ Und ſo ſchreiben nicht nur wenige, ſondern Hun⸗ derte und Tauſende. Mikolai Nikolafewitſch's Flucht aus Inſterburg. Ueber den Aufenthalt des Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch und des Generals Rennenkampf in Inſterburg und ihre Flucht berichtet der„Königs⸗ berger Anzeiger“ „In dem„Deſſauer Hof“, in dem der Großfürſt Nikolgai Nikolajewitſch und General Rennenkampf gewohnt haben,— der Großfürſt verabſchiedete ſich von dem Wirt mit den Worten:„In vierzehn Ta⸗ gen ſehen wir uns wieder!“ ſieht man jetzt wieder deutſche Uniformen, Der Wirt des„Deſ⸗ ſauer⸗ Hofes“ hat in den neunzehn Tagen, in denen der ruſſiſche Generalſtab bei ihm wohnte, ſehr in⸗ tereſſante Erfahrungen gemacht. Als dasOberkom⸗ mando im„Deſſauer Hof“ Wohnung nahm, 1 5 zuerſt das ganze Haus nach Bomben abgeſucht. D im Keller liegenden Kohlenſäureflaſchen hielten die weit hinaus auf einen freien Platz bringen. Erſt als ihnen ſpäter das Bier nicht mundete, und der Wirt die nötigen Erklärungen gab, wurde eine der Flaſchen unter ſtarker Bedeckung herbeigeholt, und die Ruſſen überzeugten ſich von der Ungefährlich⸗ keit der„Bomben“ im Hotel ſehr gut gelebt, der Sekt floß in Strö⸗ men, und der Adjutant des Generaliſſimus Groß⸗ fürſten Nikolai Nikolajewitſch, Oberſt v. Gräwen, forderte von dem Wirt, daß er die Kellner durch Dantenbedienung erſetze. Als General Rennen⸗ kampf bei ſeiner Rückkehr ins Hotel von dieſer „Neuerung“ erfuhr, war er nicht ſonderlich davon erbaut und ſchrie:„Hinaus mit dem Weiberpack!“ Die ruſſiſchen Offiziere gaben ſehr viel Geld aus. Als ſchließlich dem Adjutanten des Großfürſtan es an Geld mangelte, blieb er die Hotelrechnung ſchuldig, und verſprach dem Wirt, für den Betrag Kolonialwaren zu ſchicken: Als die Waren in die Nähe von Inſterburg kamen, hatte jedoch ſchon die ruſſiſche Herrſchaft ihr Ende erreicht und die Ba⸗ gagge fiel in die Hände der deutſchen Truppen. Der Abzug der Ruſſen vollzog ſich ziemlich raſch. Groß⸗ fürſt Nikolai Nikolajewitſch und General Rennen⸗ kampf verließen ziemlich haſtig Inſterburg, aber noch in Uniform. Erſt in Gumbinnen legten ſie Zivilkleider an. Die wenigen ruſſiſchen Patrouil⸗ len, die noch in Inſterburg weilten, warfen, als deutſche Kavallerie anrückte, die Gewehre hin und ergaben ſich. Schickſal dezeſbeenennfabrer 1 in Rußland. Von den ſeit Anfang Auguſt vermißten deut⸗ ſchen Sportsleuten, den Schrittmachern Porte und Schubert(Berlin), ſowie dem Schweizer Ryſer, iſt am Mittwoch Ryſer wieder nach Ber⸗ lin zurückgekehrt. Ueber ſeine Erlebniſſe erzählt der ehemalige Weltmeiſter einem Mitarbeiter der Sportlichen Rundſchau:„Ich hakte mich zuſammen mit Porte und Schubert Ende Juli nach Lodz be⸗ geben, um dort am 2. Auguſt ein Engagement bu erfüllen. Da inzwiſchen die allgemeine Mobil⸗ machung in Rußland erfolgte, fanden die Rennen 51 e den zu Gunſten der durch den Kri 1 Landſtriche. änzukreten, da die ruſſiſche Regier ämtliche 171 5 n Lande ſelöſt gekommen iſt, ſondern nicht ſtatt und es war uns auch nicht mehr mög⸗ lich, rechtgeitig die Heimreiſe mit der Eiſenbahn Züge requiriert hatte. „Kurg e wir 9255 letzten Ve erſucht, der wir umſo folgende Einzelheiten: Ruſſen für— Höllenmaſchinen und⸗ließen ſie Natürlich haben die Ruſſen ſuchung unterzogen. Alle unſere Beteuerungen der Unſchuld halfen nichts. Man verurteilte uns zum Tode und trotz unſerer Proteſte mußten wir alle drei eines Morgens zur Exekution antreten. In dieſem letzten Moment verſuchte ich mit aller mir zu Gebote ſtehenden Mittel der Exekution beiwohnenden ruſſiſchen Gene⸗ reil klar zu machen, daß ich ein Schweiger bin und daß wir alle drei unſchuldige Rennfahrer ſind. Nach langem, bangem Warten hatte die ruſſiſche Militärbehörde endlich ein Einſehen und ſetzte mich inſofern auf freien Fuß, als ich mich in Lodz un⸗ gehindert bewegen konnte, aber die Stadt nicht ver⸗ laſſen durfte. Meine beiden Kameraden Porte und Schubert wurden nach Warſchau und von dort mit einem größeren Gefangenentransport nach Oren⸗ burg im Ural gebracht. Ueber ihr Schickſal iſt mir nichts bekannt. Nach vier Wochen endlich gelang es mir, die Erlaubnis zu erhalten, über Warſchau, Petersburg, Stockholm heimzukehren.“ Ryſer, der im Jahre 1873 in Huttwyl im Kanton Bern ge⸗ boren wurde, gehört allerdigns der Schweizer Na⸗ tion an, lebt aber faſt ſtändig in Deutſchland. Sein Haupterfolg bildete der Sieg in der 100 Km.⸗ Weltmeiſterſchaft in Berlin⸗Steglitz im Jahre 1908, die er gegen Bruni und Arthur Vanderſtuhft 9 wann. 5 Mannheim. Eine herzliche Bitte unſerer Soeldaten. Wir werden um nachſtehender Bitte lieber Raum gewähren, als es ſich hier um eine Notwendigkeit 1 5 deren Erfüllung im Intereſſe unſerer im Felde ſtehenden Truppen dringend geboten erſcheint. erehrl. Redaktion. Die heißen Tage des Jahres ſind vorüber, an ihre Stelle ſind Regen und Nebel getreten, bei Nacht iſt es bereits empfindlich kalt und mit dem Tragen leichter Wäſche iſt es vorüber⸗ Wir Soldaten ſind in der heißeſten Zeit des Jahres zu den Fahnen geeilt, verſorgt mit der für dieſe Zeit paſſenden Unterkleidung und wohl jeder hat ſich geſagt, daß es ſpäter ſicher möglich ſein wird, ſich die wollene Unterklei⸗ dung für den Winler von zu Hauſe e zu laſſen. Die Rechnung ſtimmt jedoch nicht, denn die 5 Poſt nimmt Pakete für Lothringen nicht an. Angenommen werden nur Briefe und Käſt⸗ chen bis zum Gewicht von 250 Gramm, f die das Porto 20 Pfg. beträgt. Wie viel P ſonal könnte geſpart und wie vie wonnen werden, wenn ſtatt der ſenden von ſolchen Sendungen die Bef 3 rung von 3 oder 5 Kilo⸗Paketen an den Sol⸗ daten zugelaſſen würde Abgeſehen davon, daß das Porto von 20 Sendungen(⸗ 5 Kilo⸗Paket) 4 M. beträgt und einen empf lichen Ausfall in der Börſe ſo vieler armer Leute, die ihren Lieben im Felde eine kleine Freude machen wollen, bedeutet, iſt 05 dem nicht möglich, das 3 beft dern dringend notwendig iſt, wie wollene H Unterhoſen, Strümpfe, lederne Hausſe a. m. Die Poſt möge mit unſeren Vate landsverteidigern in Einſehen haben Hilfe⸗äſt doppelte Hilfe, denn es han hauptſächlich um Leute nahe der vier teilweiſe von über vierzig Jahren, die ihre Bitte vortragen. Die Klage iſt rechtigter, als ſehr viele Pakete tro Verbot befördert werden un eine gewiſſe Mißſtimmung Platz ge Man möge doch bedenken, daß bei auf Stroh, durch Schweiß uſw. das 8 ſeln der Wäſche im geſundheitlichen In ereſſe der Leute liegt, außerdem iſt zu 10 daß es dem Soldaten nicht m ſchmutzige Wäſche an die Garniſons⸗ anſtalt abzugeben, geſchweige denn ſelbſt eine genügende Reinigung und Ti ocknun ſorgen. Auf einen Punkt ſei noch, ſowei es ſi arme Verſender von Liebesgaben handelt, gewieſen auf die Frankierung. S. Vater oder Mütter hat einen od Söhne im Felde ſtehen, jeder bei n deren Truppenteil. Sie wollen jedem ſchicken, haben vielleicht aber ſelbſt k gar keinen Verdienſt, ſie bringen trotzdem Opfer, obgleich ſie ſelbſt den Guepſchen Leben benötigen. Sollte in dieſer Beziehung elwas geſchehe können, ſo würde dies gewiß mit groß⸗ Freude begrüßt werden. Unſere 55 gehn jedoch vor allem dahin, verehrl. möge die Abſendung von Paketen Soldaten geſtatten, damit einem 5 Beiſpiele 1 da ſtiller Gottergebenheit und Vaterlandsliebe die Schandtaten ruſſiſcher„Kulturträger“ ber ſich 5 ergehen laſſen mußte, folgt jetzt un berrliches Grenzland im Weſten, 7 eder es offenen Auges und warmen durchwandern das Glück gehabt hat, füß ins Herz geſchloſſen hat. Elſaß⸗Lothringen empfängt jezt Dabei iſt zu daß der Ruf zur Unterſtützung ni eutſchland, von jenſeits Nht zllig eigenem Ankrieb die 0 freich 110 ſchinen Lande zwiſchen d In herübergereicht hat. ter Mitwirkung des bilde das Liebesga 4. Seite. Geueral-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Jachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 25. September 1914. preußen, ſo ſind die Gaben vom nationalen Standpunkte aus doppelt ſchätzenswert, denn das Land ſieht und lernt ſchätzen, wie ideelle Verbindungen mit dem großen deutſchen Vater⸗ lande untrennbar vorhanden ſind. Zu dieſem Zwecke iſt jede noch ſo kleine Gabe, die an obige Zentralſtelle geſchickt werden möge, von größter Bedeutung. Die wackere Bevölkerung hat ſie durchaus verdient, denn der weitaus über⸗ wiegende Teil derſelben hält ſich geradezu muſterhaft, ſchlägt ſich wundervoll und blutet mit für Deutſchlands Ehre. Ganz wenige, kaum nennenswerte Ausnahmen dürfen nicht unſer Urteil, das durchaus wie alle objektiven Beob⸗ achter einſtimmig beſtätigen, zu Gunſten der Reichsländer ſein muß, beeinträchtigen. In Mannheim wird anfangs Oktober für die Ge⸗ ſchädigten in Oſt und Weſt ein Abend ſtattfin⸗ den, verſchiedene Wandervereine werden den Ahend veranſtalten. — Schafft Mriegswohnungsaus⸗ ſchüſſe. Man ſchreibt uns: Die nationale Bedeutung der Wohnungsfrage hat durch den Krieg nicht an Wucht verloren. Die Aufgaben ſind andere, die Erledigung iſt nicht unwichtiger, ſondern eher noch dringender geworden. Die Mietzins⸗ und Hypothekenlaſt ſind ſchwere Prohleme In Weſtfalen hat eine umfaſſende Tätigkeit be⸗ gonnen; der bekannte weſtfäliſche Verein zur Förderung des Kleinwohnungsweſens iſt mit heſtem Erfolge dort vargegangen. Es iſt an⸗ gehracht, daß auch in Mannheim ernſthaft ge⸗ prüft werde, was hier geſchehen kann, und daß bald in ſichtbarer Weiſe etwas geſchieht. Der Oktobertermin ſteht unmittelbar vor der Tür. Um zu zeigen, was in Weſtfalen dem Lande dichter Induſtrie geſchieht, wo die Verhältniſſe alſo ganz ähnlich liegen wie bei uns in Mann⸗ heim, folgen die Vorſchläge des weſtfäliſchn Vereins: Sie lauten auf Schaffung von Kriegs⸗ ausſchüſſen mit folgendem Programm: Kredithilfe für den Hausbeſitz, Erſchließung geeigneter Kreditquellen und Ver⸗ handlung mit den Hypothekengläubigern, damit dieſe Stundung oder Nachlaß der Zinſen ge⸗ währen. Vermittlung zwiſchen Mieter und Vermieter, Gewährung von Zahlungsfriſten oder Nachlaß ſeitens des Hausbeſitzers. Füh⸗ rung der Hausverwaltung für eingezogene Hausbeſitzer, Wahrung ihrer keit eines öffentl. nachweiſes. Mit vollem Recht iſt die Kredithilfe für den Hausbeſttz an die Spitze des Programms ge⸗ ſtellt; erſt wenn der Hausbeſitzer Nachſicht ſei⸗ tens des Hypothekengläubigers hat, kaun er Intereſſen, Tätig⸗ unentgeltlichen Wohnungs⸗ ſeinem Mieter entgegenkommen Die Städt hat eine ſehr gute Gelegenheit, durch Einwirkung auf die Sparkaſſe vorbildlich zu wirken. Hier iſt der Beginn der Tat, auf die Mieter und Hausbeſitzer in völlig gl eichem Intereſſe immer noch warten. * Rotes RNreuz Mannheim. Das Rote Kreuz Mannheim wird in den näch⸗ ſten Tagen, vorausſichtlich am nächſten Dienstag, den 29, d.., früh, durch Automobile eine größere Menge Liebesgaben, in erſter Linie den in Martn⸗ heim alfgeſtellten Regimentekff, äber auch anderen Truppen zuführen. Es wird afreundlichſt gebeten, Liebesgaben aller Art, hauptſüchlich wollene Sok⸗ ken, Strümpfe, warmes Unterzeug, Hoſen, Hem⸗ den, Handſchuhe, Pulswärmer, Knie⸗ und Bruſt⸗ wärmer, Halstücher, Leibbinden, Taſchentücher, ſo⸗ wie Zigarren, Zigaretten, Tabak, Tabakpfeifen, ferner nicht verderbliche Eßwaren aller Art, Zwie⸗ back, Hartwürſte, geräucherten Speck, Schokoylade, Tee, ſofort an das Hauptlager des Noten Kreuzes Turnhalle(Eingang Charlottenſtraße) zu über⸗ mitteln. Automobilbeſitzer größerer, gut gang⸗ barer Wagen, eytl. mit Benzolfeuerung, welche die⸗ ſelben für dieſe Fahrten mit zuberläſſigen Chauf⸗ feuren zur Verfügung ſtellen wollen, werden ge⸗ Heten, dieſelben beim Zentralbureau des Roten Kreuzes Prinz Wilhelmſtraße 20 ſofort anzumel⸗ den. Der innere Automobikraum muß jeweils ganz für die Ladung freigelaſſen werden. Fahrten ein⸗ zelner Automobile ſollen möglichſt unterbleiben. Nur dadurch, daß größere Mengen zuſammen zum Transport und zur Verteilung kommen, wird der Zweck, möglichſt vielen Truppenteilen das Notwen⸗ dige zuzuführen, erreicht. Einzelſendungen auf Namen lautend können daher vom Roten Kreuz jetzt nicht angenommen werden. Solche Einzekſendungen für Truppenteile des 8. Armeekorps werden durch das militäriſche Bureau, N 6, 4, befördert. Aus Staòt und Land. Mannheim, den 25. September 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Das Eiſerne Kreuz erhielt Leutnant Karl Vogt vom Infanterie⸗Regiment Nr. 113 letzt Adjukant des Brigade⸗Erſatz⸗Batafllons Nr. 57, ein geborener Mannheimer. * Das Büro für Kriegsausſchuß bleibt in Zit⸗ kunft jewefls Donnerstags und Samstags ge⸗ ſchloſſen. Perſonalveränderungen in der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Thoene, Fähnrich im Feldart.⸗Reg. 76 zum Leutn. vorl. ohne Patent befördert, Kol!, Fähnrich im Telegr.⸗Batal. 4 zum Leutn. vorl. ohne Patent, v. Schirach, v. Langsdorff Seldner, Fähnriche im Leib⸗Grenadier.⸗Reg. Nr. 109 zu Leutnants vorl. ohne Patent, * Ernennungen und Verſetzungen. Der Groß⸗ herzog hat die Forſtaſſeſſoren Joſeph Faiſt in Oberkirch und Hermann Dorner aus Stockcoch zu ernannt. Joſ. Fafft wurde dem Forſtamt Ettenheim als zweiter Beamter, mann Dorner der Forſt⸗ und Domänendi zur Verwendung bei der Forſteinrichtung z Bauinſpektor Rud Voe in K wurde als Zwei ſpektion Offenburg, Forſte Gayer in elsruhe zur Leitung des Forſtamtsdienſtes nach verſetzt. Oberſtationskontrolleure Friedrich Benz in Weingarten wurden nach Ep⸗ pingen und Eduard Schupp in Konſtanz nach Säckingen verſetzt. * Ehrentafel der badiſchen Juſtizbeamten. Das Juſtisminiſterialblatt für das Großherzogtun Baden enthält folgende Ehrentafel: Wolfa Die Im Kampfe für das Vaterland haben den Tod gefunden: am 7. Auguſt 1914 der Rechspraktikant bei der Staats⸗ anwaltſchaft Freiburg F rich Fuchs; am 9. Auguſt der Bureaugehilfe bei dem Landgericht Heidelberg Philipp Kuſſel; am 10. Auguſt der Rechtspraktikant bei dem B amt Heidelberg Hans Mui 19. Auguſt der aAm üsanwaltſo gl ehilfe bei der Staatsant ichtsaſſeſſor Dr. Friedrich Auguſt der etatmäßige Juſtizaktuar bei d gericht Ettenheim Ernſt Bellert, der e walt Eugen Neum ann in Tauborbiſchofsk am 26. Auguſt der nichtetatmäßige Juſtizaktuar bei Amts[dshut Ottmar Witt mann; am ſ. September der Itspraktikan bei dem Bezirksamt Pforzheim Friedr. Oeſterlo; am 3. September Rechtsanwalt Dr. Frank in Mannheim; am 4. Sept. der etat⸗ mäßige Juſtizaktuar bei dem Amtsgerichte Bonn⸗ dorf Karl Scheu. * Liebesgaben für die Karlsruher Regimen⸗ ter. Aus Karlsruhe wird berichtet: Die hieſige Stadtverwaltung hat ſich mit dem Roten Kreuz und der Militärbehörde ins Einver⸗ nehmen geſetzt und von letzterer in dankens⸗ werter Welſe die Erlaubnis erhalten, den Trup⸗ pen, die draußen im Felde ſtehen, direkt mit den ſtädtiſchen Kraftwagen Liebesgaben führen. jeim; dem Wa der Der Krieger iſt nebenbei noch Groß⸗ dater geworden und dient mit ſeinem älteſten Sohne zuſammen z. Zt. beim gleichen Regiment. Vater und Sohn find in einer Eskadron mit dem Unterſchied, daß der Sohn 8. Zt. im Felde iſt und der Vater bei der dritten Landſturm⸗Eskadron ſteht, die auch jeden Tag ausrücken kann. Gs iſt dieſes der Dragoner Albert Göckler von Huchen⸗ feld bei Pforzheim. Auch haben wir heute einen intereſſanten Kriegsfreiwilligen erhalten, den Rechtsanwalt Dr. Schmidt, ehemaliger Land⸗ tagsabgeordneter von Bretten, Soldat mit uns ins Feld geht. Sonſt geht es uns alten Reitern ganz gut. Dienſt ſtramm. Eſſen ſehr gut, hoffentlich geht es nun bald los! 5 Die Vorbereitung zunm höheren öffentlichen Dienſt im Ingenieurbaufach. Im Einverſtändnis mit dem Großh. Miniſterium der Finanzen ſind auf Grund des§ 3 Abſ. 2 der landesherrlichen Verordnung vom 26. Juni 1906, die Vorbereitung zum höheren öffentlichen Dienſt im Ingenieurbau⸗ ſach betr., nachgenannte Diplomingenieure als In⸗ genieurpraktikanten aufgenommen worden? 1. Walther Lay aus Freiburg i. Br., 2. Fritz Kel⸗ ler aus Karlsruhe. Berein Volksjugend. Auf Einladung des Herrn Prof. Schmitthenner beſucht ihn die Volks⸗ jugend in ſeiner Wandervogelbude in Schönau. Wer von den Mitgliedern teilnehmen will, melde ſich beim Leiter bis 29. ds. Mts. Da wir dort übernachten, ſoll jeder eine Schlafdecke, konden⸗ ſierte Milch für den Kaffee mitbringen. Die Ab⸗ fahrtszeit wird am Donnerstag in P 5, 10 mitge⸗ teilt. Der Verein iſt mit dem Einſtudieren patriotiſcher Lieder beſchäftigt. Sonntag nachmit⸗ tag Ausflug nach Rheinau. »Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am Samstag, den 26. September, Eugen Mansfeld mit ſeiner Ehegattin Eugenie geb. Spiegel. Eein Pfülzer Infanteriſtenſtücklein. Aus St. Ingbert wird uns geſchrieben: Ein im hieſigen Lazarett untergebrachter Pfälzer namens Koch wurde vor kurzer Zeit bei einem Patrouillen⸗ gang in einem lothringiſchen Dorf von 60 Fran⸗ zoſen umzingelt und in eine Scheune gebracht, die den Franzoſen ſamt ihrem Offizier als Verſteck diente. Sie ſchwärmten täglich aus, kamen nach einiger Zeit wieder zurück und ließen ſichs gut gehen. Zwei Mann blieben immer zu der Be⸗ wachung Kochs zurück. Die Feinde verſprachen ihm volle Freihejt, wenn er die Stellung der Deut⸗ ſchen verraten würde, ſie verſuchtens auch mit Drohungen, aber unſer Pfälzer blieb ſtandhaft und ſann nur immer nach, wie er enkkommen könnte. Endlich am vierten Tage ging die Bewachung auch einmal aus der Scheune, und Koch benützte das Alleinſein, um durch das Göpelloch in der Scheune, zur entkommen, Er kam glücklich wieder zu ſeinem Truppenteil und unter ſeiner Führung wurde noch in der gleichen Nacht die ganze Franzoſengeſell⸗ ſchaft gefängen genommen. Die Treue des Pfäl⸗ zers veranlaßte ſogar den gefangenen franzöſiſchen Offisier, ihm kräftig die Hand zu ſchükteln. Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Die Wetterlage in Süddeutſchland wird auch fernerhin durch Hochdruck beherrſcht. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt trockenes, meiſt hefteres und der als gemeiner 2 eereee r ee π99˙9˙ ½˙˙˙s%s4%„% Sport⸗SZeitung. 2eereeeee e e eeeeee e e eeeee 99e˙s„„„„%%%%%%8232˙ Sebeeeeeseer Seeeeter Serenee sr. Verwundete Sportsleute. Major Kor⸗ tegan vom Königin Eliſabeth⸗Garde⸗Grena⸗ miniſteriums im Deutſchen Reick sausſchuß für Olympiſche Spiele hat in einem Gefecht in Frankreich einen Schuß in die rechte Hand er⸗ halten. Die Verletzung iſt erfreulicherweiſe nicht ernſter Natur. Leutnant Graf Ein⸗ ſiedel, bekannt als Herrenreiter wie als Rennſtallbeſitzer iſt in den Kämpfen gegen die Franzoſen an der Hand ſchwer verwundet wor⸗ den und daher für längere Zeit außer Gefecht geſetzt. Dem J. Dragoner gehört unter anderen Republican. Zwei bekannte Traber⸗Trainer M. Ringius und H. Schleuſner ſind in zurückgekehrt. der im März tonatlicher jetzt nach L i, wie e ihm zelhe i Gefangenſchaft zu liſchen belannt; fe gelandet und von wo er zur i 6 zurückkel Letzte Meldungen. Salſche Gerüchte über eine Intervention Italiens. MIB. Rom, 25. Sept.(Nichtamtlich.) Ein Mailänder Blatt brachte die Nachricht, daß zwiſchen der italieniſchen und fran⸗ zöſiſchen Regierung auf An⸗ regung der engliſchen Regierung Verhandlungen zum Zwecke der Intervention Italiens in dem gegenwärtigen europäiſchen Kriege ſtattfinden. Dieſe Nachricht, die die Agenzia Stefani mitteilt, iſt durchaus un⸗ begründet. Die Beldentat von„u 9⸗. Wi Ehriſtiania, 25. Sept. Ueber die Heldentat des Unterſeebootes„U. 9“ ſchreibt ein 51l. uorwegiſcher General im„Morgen⸗ bladed“: Die engliſche Blockade der Nord⸗ und Oſtſee iſt zum Tode verur⸗ teilt, da durch die geſamte engliſche Bewa⸗ chungskette von über 200 Seemeilen von der eigenen Baſis entfernt bis zum Kanal jenem von England ſeit Jahrhunderten beherrſchten Seeterritorium, ſich ein deutſches Unterſeeboot ntit 20 Mann Beſatzung ſchleichen konnte. Daß die vernichteten Panzerkreuzer alt ſind, iſt gleich⸗ gültig. Wie es geſtern dem in den Grund ge⸗ bohrten Kreuzergeſchwader erging, kann es morgen der ganzen engliſchen Hoch⸗ ſeeflotte ergehen. Die Nord⸗ und Oſtſee ſind nicht läuger Beſitz engliſcher blockierender Panzerungetüme ausgeſetzt. Eine neue Zeit, enine neue Methode beginnt. Bedeutungsvoll für die kleinen Soeſtaaten iſt, daß ſie im Stande ſind, eine beträchtliche Zahl dieſer nicht teuren und furchtbaren Seewaffe an⸗ zuſchaffen. WFg. London, 25. Septbr.(Nichtamtlich.) Der marinetechniſche Mitarbeiter der„Times“ ſchreibt zu der Vernichtung der drei Panzer⸗ kreuzer: Es iſt das ernſthafteſte Unglück, das die britiſche Marine ſeit Beginn des Krieges ge⸗ troffen hat. Dies enthält eine Lehre für die Flotte und die Nation.„Daily Chronicle“ be⸗ merkt in ſeinem Leitartikel: Gegenüber dem Verluſte der vortrefflichen Mannſchaft unſerer Flotte iſt kein deutſcher Verluſt zu verzeichnen. Wir werden ſchwerlich ohne viele beſondere Vor⸗ ſichtsmaßregeln unſere Dreadnoughts in alle Gewäſſer bringen, wenn nicht die Deutſchen dasſelbe tun. Der fachmänniſche Mitarbeiter des„Chronicle“ ſchreibt: In einem Aexoplan würde es dem Beobachter ermöglicht, die An⸗ weſenheit von Unterſeebooten zu entdecken. Aber wie, wenn es um 7 Uhr morgens an einem Herbſtmorgen erforderlich iſt, oder wenn der Gebrauch eines Hydroplaus nicht rätlich er⸗ ſcheint, wenn die Nähe der angreifenden See⸗ macht verrät.„Daily Telegraph“ ſagt?: Es muß zugegeben werden, daß der Ang riff mit vollſtändigem Erfolge ausgeführt worden iſt. Der Jagdzug der„Emden“. WIB. Madras, 55. Sept.(Otichtamtlich), der deutſche Kreuzer„Em den“ gab, wie weiter gemeldet wird, bei ſeinem Bombardement neun Schüſſe ab, und traf die Tanks der Birma⸗Oil⸗ Company, von denen zwei brennen. 15 Millionen Galonen Oel ſind verloren. Auch das Telegraphenamt und das Seemarine⸗ klubhaus wurden getroffen. Ein engliſches Fort erwiderte das Feuer, die„Emden“ löſchte die Lichter und verſchwand nach 15 Minuten. Die Beſchädigungen der Kathedrale von Reims nur leichterer Natur. WBEI. London, 25. Sept.(Nichtamtlich). Die„Times“ ſchreibt aus Reims: Es ſcheint gar kein Grund für die Befürchtung vor⸗ handen zu ſein, daß die Kathedrale nicht wiederhergeſtellt werden könne. Die ſerbiſchen Verluſte. Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.)i Man meldet aus Wien: Der Zeitung„Buda⸗ peſt“ wird aus Sofiaern Regierungskreiſen mit⸗ 5 etwas wärmeres Wetter zu erwarten. Verwundeten, Toten und Cholerakranken über 60 000 Mann betragen. Das ritterliche Deutſchland. Berlin, WB. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Man meldet aus dem Haag: Die Londoner „Times“ veröffentlichten Schilderungen einiger aus Deutſchland zurückgekehrter Engländerin⸗ nen. Das Blatt bemerkt, daß ſie mit wenigen Ausnahmen nur uneingeſchränktes Lob über die ihnen in Deutſchland und unterwegs erwiefenen Freundlichkeiten ausgeſprochen haben. Sie ver⸗ ſicherten, daß kein Engländer in deutſch⸗ land beläſtigt wurde. Eine Dame die in Danzig lebte, erklärte, die Engländer hätten nie Geldmangel gehabt. Immer wieder wurden ſte gefragt, ob ſie Geld brauchten. Eine andere war unter dem Verdacht, eine ruſſiſche Spionin 3u ſein, 2 Tage verhaftet, fand aber nach ihrer Frei⸗ laſſung Gaſtfreundſchaft bei den Deutſchen. Die Beamten, die Polizet und das Publikum wurden wegen ihrer Höflichkeit gelobt. Die Frauen er⸗ zählten auch, daß das Leben in Berlin durchaus normal und daß kein Man⸗ gel an Nahrungsmitteln herrſche. Auch der liberale ſchottiſche Abgeordnete Waſon, der ſich in Marienbad aufhielt, hat nur Lob über ſeine Behandlung ſeitens der Behörden. Die 2 Zentimeter Mörſer. m. Köln, 25. Sept. Ueber die ſchwere Artillerie beim deutſchen Feldheere meldet die „Köln. Volksztg.“: Der jetzige Krieg hat mit den 42⸗Zentimeter⸗Mörſern ein Geſchütz in den Vordergrund treten laſſen, deſſen Vorhandenſein nicht nur der breiteren Oeffentlichkeit, ſondern ſogar allen Angehövigen des deutſchen Heeres, ſofern ſie nicht unmittelbar mit ſeiner Erprobung und Beſchaffung betraut waren, eine völlige Ueberraſchung bereitete. Im übrigen muß dem zur Zeit verbreiteten Irrtum entgegengetreten werden, daß dieſe Mörſer erſt zu Beginn des Feldzuges von Krupp beſchafft ſeien, und von Kruppſchen Ingenieuven bedient würden. Dent iſt nicht ſo. Es handelt ſich um ein ſchon längſt in der Armee eingeführtes Geſchütz der Fuß artillerie, das auch von dieſer bedient wird. Wer je ein ſo vollendetes Erzeugnis der Technik wie unſere 42⸗Zentimeter⸗Mörſer geſehen hat, wird ohne weiteres verſtehen, daß es jahrelanger Vorarbeiten bedurfte und eingehender Verſuch⸗ der Artillerieprüfungskommiſſion in Verbien dung mit der Firma Krupp, um ein Geſchütz zu ſchaffen, das in der Stunde der Gefahr ſo ge⸗ waltige Leiſtungen zeitigen konnte Eine hervor⸗ ragende Leiſtung unferer Fußartillerie aber iſt es, das ſchwere Gerät dauk ihrer hochentwickelten Ausbildung und trotz der durch die Geheim⸗ haltung im Frieden erſchwerten Uebung, der ſchwierigen Gelündeverhältniſſe ſo fachgemäß in Stellung zu bringen, zu bedienen und zu ver⸗ wenden, wie die Erfolge es gezeigt haben Aber nicht nur dieſes ſchwere Kaliber im Angriff der Hauptſache findet es Verwendung als 5 5———.— 25 geind von un bol mach die Waſfe der 15⸗Zentimeter-Grartaten furchtbar ſein. Mitſ einem Schuß wurden 3. B. über 100 Mann getötet. Die Leichen wurden durch den igen Druck ſo Baanen Firgen Kuag d Wichang de, S end ch die Dey waren die Leichen zum Teil völlig verkohlt. Ein ru Einſchüch ſſiſcher 05 chterungsverſuch gegen m. Köln, 25. Sept. Die„Köln. Ztg. mel⸗ det aus Sofia: Die ruſſiſche Preſſe zetert gegen Bulgarien wegen des angeblichen Neutralſtats⸗ bruches durch die Zulaſſung der Bewaffnung öſterreichiſcher Donauſchiffe in Widdin, welche ſogar ein ruſſiſches Schiff beſchoſſen Hätten Dieſe neue Bezichtigung dürſte keinen Erfolg haben. Die neue Verleumdung wird entſchteden abgewieſen. Nie und nirgendwo ſind in bulga⸗ riſchen Gewäſſern öſterreichiſche Schiſße bewaff⸗ net worden. Manche Kreiſe wollen die ruſſiſche Hetze als eitlen Einſchüchterungsverſuch Ruß⸗ lands betrachten, um für Serbien einen ſicheren Zufuhrsweg herauszupreſſen. Ruſſiſche„Kulturarbeit“. JBerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Wie die Ruſſen in Oſtpreußen gehauſt haben, ſo hauſen ſie jetzt auch in den von ihnen beſetzten öſterreichiſchen Gebietsteilen. In der Buütfo⸗ wina haben ſie ihre„Regierungstätigkeit“ ſo⸗ fort mit Plünderung und Raub begon⸗ nen. Der Bürgermeiſter von Czernowitz ver⸗ anlaßte den General N von den umerhör⸗ ten Schandtaten ruffiſcher Soldaten Mitteilung zu machen. In Saſagura wurden zahlreich Einwohner von den ruſſiſchen Koſaken miß handelt, beraubt und daun oſſen Drei Soldaten, die auf friſcher Tat ertappt wurden, wurden ſofort erſchoſſen. Gefangennahme eines ruſſiſchen Jniegers, Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Man meldet aus Landsberg a. d. Warthe: Bei Piecewo in Oſtpreußen iſt ein mit einem Haupt mann beſetztes ruſſiſches Flugzeug wegen Benzin⸗ mangels niedergegangen. Der Offiaier in Gefangenſchaft WBT. Grimsby, 25. Sept.(Nchtamtlich). Ein weiteres Schleppbvot iſt auf eine Mine geſtoßen und in 10 Minuten gefun⸗ geteikt, daß die bisherigen ſerbiſchen Verluſte an ken. Die Beſaczung konnte Ußs auf 1 Mann 111 922 8 AFFNOSHRHSSSSSSEDegsrrerbr' zu bedienen, iſt unſere Fußartillerie beruſen; in rN SDreeeesaA. GSRBSSSrira. 10 Fpsstag, den 25. September 1914. General-Aueigtr.— Fadiſche Neueſte Nachrichten.(EAbendblatt) 5. Seite Aus dem Greßherzogtum. W. e Bergſtraße, 23. Sept. Das ſonnige am geſtrigen und heutigen Tage wahrhaftig belebend und erfreuend auf 308 Gemüt der Menſchen, beſonders der Landwirt⸗ ſchaft treibenden Bevölkerung. Das trübe reg⸗ Wetter der letztverfloſſenen zwei Wochen war für die Leute— bei ſonſtiger ſchwerer Kriegsſorge— bedrückend und beſorgniserregend Ohſt, Trauben, Feldfrüchte konnten im Wachstum und der Reife keine Fortſchritte machen, im Gegen⸗ teil, vieles litt Schaden. Das Obſt, das der Sturm verſchonte. drohte auf dem Aſt zu faulen, ebenſo mögen die Kartoffeln bei der Näſſe ſchon teil⸗ weiſe Schaden genommen haben. Auch faſt alles Arbeiten im Fekde und in den Gärten war unter⸗ bunchen. Kein Wunder, daß das beſſere Wetter wie⸗ der ſo hoffnungsfreudig aufrichtet. Hoffentlich dieſes ſonnige Wetter einige Zeit an, daß die rückſftändige Feldarbeit: Obſtabne ehmen, Kar⸗ toffelausmachen, Saat, Herbſten(ſofern Trauben borhanden) etc. bewältigt werden kann. Auch das Oehmdgras iſt teils noch zu mähen und zu berei⸗ ten. Dazu braucht es ſchon noch einige Wochen, bei den dieſes Jahr geringeren Arbeits⸗ kräften. Vielleicht hat der„Altweiberſommer“ noch rbarmen und entſchädigt uns für die Unbildung der letztverflpfſenen Regenwochen. Stimmen aus dem publikum. Zurn Schulbeginn! Es wird uns geſchrieben: Der Krieg hat mit dem Sturm der Be⸗ geiſterung, der alle Kreiſe in unſerem lieben Vaterlande erfaßt Hat, aufgeräumt mit ſo manchem Vorurbeil, mit Aeußerlichkeiten und Kleinkram Jede Familke hat, ſeis unter dem eißernen Zwang der Not, ſei's, um Mittel zur AUnterſtützung unſerer Krieger und ihrer Ange⸗ börigen frei zu machen, ihre Ausgaben auf das VNotwendigſte e Und wie manche Eltern lagen zu ſtellen, als bisher. Krßege ſchon oft erſchallte Ruf, unſere Kinder zu größerer Eimfachheit zu erziehen,— jetzt wird er 225 a edeteriſche Forderung der Zeit wiederholt. Es iſt ohne Zweifel die ſchönſte Aufgabe unſerer Schulen und unfſerer Lehrerſchaft, in dieſer Er⸗ ziehung unferer Jngend zur Einfachheit den Eltern zur Hand und den Kindern als Vorbild voranzu⸗ gehen. Es ergeht darum der Ruf und die Bitte an die Schulen, auch in der Forderung der Beſchaf⸗ fung neuer Lehrmittel ſich auf das Notwendigſte zu beſchränken. Es wird jeder Vater und jede Mutber gern ihr Möglichſtes tun, um die Bücher, die fürs Schuljahr nötig ſind, zu beſchaffen. Es wird auch ſicher gern eingeſehen, daß es für den Lehrer eine große Grleichterung ſeiner Aufgabe iſt, wenn er weiß, daß alle Kinder der Klaſſe ſchon zu Beginn des Schulfahres alle im Laufe des Schul⸗ ahres notwendigen Lehrmittel in gleicher, im erein Deutseher i adeim. In der 28. ordentlichen Haupt- Ve x- Sa mmlung der genannten Gesellschaft, die heute ormittag 10 Uhr unter Vorsitz des Herrn Kom- berzienrats Erust Ladenburg- Frankfurt am Main stattfand, war ein Aktienkapital von M. 3 794 000.— vertreten. Auf die Verlesung des Rechenschaftsberichtes für 913/14, den wir in Nr. 414 vom 4. d. M. aus- rlieh besprochen haben, wurde einstimmig ver⸗ ichtet. Zu dem bekannten Beschluß des Aufsiehts- ats, der heufigen Hauptyersammlung statt der Aussicht genommenen 10 Proz. Dividende in- ſolge des Kriegsausbruchs nur 5 Prozent in Vor- lag zu bringen und einen Betrag von Mark 800 000.— als Sonderrücklage dem Aufsichtsrat Verfügung zu stellen(5gl. unser Abendblatt m 2. Sept., gab der Vorsitzende folgende Erklärung „Wir sehen uns veranlaßt, eine Nückstellung von M. 800 000.— in Vorschlag zu bringen, wWeil uns durch den ausgebrochenen Krieg voraus- Sichtiich Verluste entstehen werdlen. Ueber die Höhe derselben ist heute noch kein Urteil zu Hllen. Es schwimmen mehrere von uns be⸗ Zahlte Partien Sagaten auf dem Meere, über deren Schicksal Wir nichits wissen und für welche das Kriegsrisiko nicht mehr zu decken War. Auf eitere bezahlte Partien konnten wir gegen End⸗ ull das Kriegsrisiko noch zu hoben Prämien decken. Auf unsere Forderungen werden jeden- us durch entstehende Zahlungsunfähigkeit naucher Abneluer Verluste erwachsen. Der Abzug an Oel wird gegen normale Zeiten be. rächtlich abnehmen. Unsere Betriebe können ir deshalb nur in stark vermindertem Maße ufrecht erhalten, wodurch unsere Unkeosten im ſtmis sich bedeutenc erhöhen werden. Mit iuzelnen Sorten Rohmaterialen sind wir vor⸗ noch Versorgt. Wamm wir auf Weitere nren rechnen können ist heute noch icht rteilen. dieser Erklarung wurden die Vorschläge Verwaltung einstimmig und obne jede Er- genehmigt. Es gelangt somit eine Di⸗ 2100 Pros) zur Ver⸗ voraus feſtgeſetzter Weiſe beſchafft haben. Man überlege ſich aber, welche Ausgaben damit weiten Kreiſen zugemutet werden, jetzt, wo auch die Buch⸗ händler in Wahrung berechtigter Intereſſen nur gegen Barzahlung abgeben wollen, eine Verteilung der Laſten auf einen größeren Zeitraum durch den Käufer alſo ausgeſchloſſen iſt. Es iſt in der Ausſtattung der Lehrmittel in den letzten Jahren gar manches zu viel getan worden. Ich erinnere nur an die Forderung, für Kinder, die noch gar nicht mit Farben umgehen können, koſtſpielige Malkaſten zu beſchaffen. Es ſind die leueren Zeichenblöcke mit gutem Papier anſtatt der früher üblichen, von Fall zu Fall zu beſchaffenden Zeichen⸗ bogen eingeführt worden und gar vieles mehr. Bei den Büchern jagt eine Auflage die andere, da⸗ mit ja neue Bücher gekauft werden müſſen. Da tut Abhilfe dringend not. Ich habe das Vertr zu unſeren Schulleitern und Lehrern, daß ſie hier, ſelbſt bei kleinen Opfern der beruflichen Vequem⸗ lichkeit, der Allgemeinheit fommen. Es wird mancher t Er kommt freilich ſpät, ſein ſollen zu rufen. Gutes! gar nicht hätte Hoffentlich wirkt er Uoch iner, der ſich hewußt iſt, vielen aus dem Herzen zu ſprechen. *N Die Vyrgänge in Baden⸗Veden. Man ſchreibt uns: Auf den in Ihrem Blatte ver⸗ öffentlichten Artikel über„Herausforderndes Ge⸗ baren von Engländern und Ruſſen in Baden⸗ Baden“ möchte ich die Hoffnung ausſprechen, daß die maßgebenden Behörden der gegebenen An⸗ regung kein Gehör ſchenken, da es meines Erachtens Kulturnation wie der Deutſchen unwürdig iſt, den Krieg auf derartige Gebiete zu über⸗ tragen. Wenn dies von unſeren Gegnern getan worden iſt, ſo können dieſelben uns keinen beſſeren Beweis ihres ſittlichen und kulturellen Tiefſtandes geben und wird dies wohl auch beſonders den neu⸗ tralen Mächten immer mehr die Augen öffnen über die Geſinnungsart und Ehrenhaftigkeit unſerer Feinde und über deren Kampfeweiſe Genau ſo wenig, wie es einem Deutſchen einfallen könnte, weil er mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen beſchoſſen wor⸗ den iſt, dieſelben ſeinerſeits wieder zu gebrauche n, genau ſo wenig wollen wir unſere noch in Deutſch⸗ land weilenden Gegner der Möglichkeit, ſoweit die⸗ ſelbe vorhanden iſt, berauben, in ihrer Mutter⸗ ſprache ihrem Glauben zu dienen. Die Entſchädi⸗ ſ gung für unſere unter dieſen Umſtänden im feind⸗ lichen Ausland lebenden und leidenden Briider wird nicht in kleinlicher, perſönlicher Rache, ſon⸗ dern bei der endgültigen Abrechnung zu ſuchen ſein. gez. B. St. (Das iſt alles ſchön und gut, aber es geht doch wohl zu weit, in Feindesland einen Dankgottes⸗ dienſt abzuhalten. Glaubt deun der Herr Ein⸗ ſender, daß die Franzoſen den Deutſchen geſtatten würden, etwa in Paris einen Dankgottesdienſt zu beranſtalten, wenn, wie zu hoffen und zu erwarten ſteht, die ſeit einigen Tagen tobenden Schlachten gu unſeren Gunſten ausfallen ſollten? Nur nicht die laut Beschluß der außerordentlichen Haupt- versammlung vom 17. April ds. Js. von einem Konsortium zu 132 Proz. mit der Verpflichtung übernommen wurden, sie den alten Aktionären zum Preise von 145 Prozent derart anzubieten, daß auf je 6 alte Aktien eine neue entfallt(ygl. unser Abendblatt vom 17. Aprih), sind bekanntlich erst vom 1. Juli ds. JIs. ab dividendenberechtigt. Die Entlas tung des Vorstandes und des Auf- sichtsrats erfolgt einstimmig durch Zurul. Die satzungsgemäßz ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, die Herren Alexander Majer, Vizepräsident des Aufsichtsrats der deut- schen Vereinsbank in Frankfurt a.., und Gustav von Müller, stelwertretender Vor- sitzender des Aufsichtsrats der Württembergischen Vereinsbank zu Stuttgart, wurden wieder und Herr Sigmund Wormser, Direktor der Deut- schen Vereinsbank in Frankfurt a.., Aufsichtsrat gewählt. Die peuerversleherung Sei englischen Sesellsenhsten. England hat sich den Feinden Deutschlands an- geschlossen, um Deutschland Wirtsckaftlich und in seinem Handel zu vernichten. Englands Rechnung wWird Sicht als falsch erweisen, und England wird selbst in die Grube fallen, die es Deutschland graben will. Eugland hat verboten, deß Engländer Währeng des Krieges mit Deutschen Geschäfte machen und Verlräge abschließen. Deskalb dürfen in Deutschlatid arbeitende englische Feuerver- sicherungs⸗Gesellschaften keine neuen Feuerver- sicherungsverträge mit Deutsehen abschließen und auch laufende Feuerversicherungen nicht erneuern. Das Feuerversicherungsgeschäft der englischen Ge- Sellsckaften in Deutschland ist daher absterbend. Während des Krieges dürfen die Engländer auch bestelende Verträge Deutschen gegenüber nicht exjüllen. Die Engländer dürfen also Während des Krieges keine Brandsckäden an deutsche Ver⸗ sicheurte bezahlen. Einige englische Gesellschaften haben in Deutsch- land Sicerheitsdepots gestelit, die aber auch erst nach dem Kriege zur Regulierung von Brandschaden verwendet werden können, da die Depots zur Sicherheit für alie bei der englischen Gesellschait laufendleti Verträge gestellt sind und dalier erst abgewarlet werden muß, wie noch sich die Brandschäden für alle Versicherungen während der Dauer des Krieges stellen werden, bevor eine „ Verteilung aus dem Depot vorgenommen werden neu in den die Gefühlsduſelei zu weit kreiben, dieſe wäre nur eine Schwäche zu unſerem eigenen Schaden. Und was würden unſere im Felde ſtehenden tapferen Soldaten ſagen, wenn ſie hören müßten, daß in der eigenen Heimat der Feind Dankgottesdienſte veranſtalten darf, wenn ſie trotz aller heldenhaften Aufopforung eine Schlappe erlitten haben. Könnte man es unſeren wackeren Kriegern verdenken, wenn tiefſte Entrüſtung ihr Inneres erfüllen und die Schamröte ihnen ins Geſicht ſteigen würde? Die Veranſtaltung derartiger Gottesdienſte iſt nach un⸗ ſerer Meinung das würdige Gegenſtück zu dem unerhörten Verhalten deutſcher Frauen und Mäd⸗ chen bei den erſten Gofangenentransporten. Schriftleitung.) * Klogen über die Straßenbahuverbindungen. Gegen 9 Uhr paſſierte vergangenen Samstag ein Wagen der Linie 7 am Waſſerturm, der natürlich wie gewöhnlich ſchon hier überfüllt war. Ich war⸗ lete auf den nächſten Wagen, doch ſollte ich hier⸗ bei ſehr enttäuſcht werden, denn bei dem un⸗ udlichen Wetter mußte ich zuſehen, wie minde⸗ 8 Wagen der Linie 2 vorbejikamen, ehe der u 7 fein Doppelwagen) anlangte. d eine Stunde vexrſtrichen. Auch war gepropft; dennoch gelang es mir, ein n zu erglimmen. Am Tatterſall wartete ein Heex von Perſonen auf die erſehnte Eine alte 51015 erklärte, daß ſie nun mgeſchlagene fünf Viertelſtunden warte, ohne befördert zu werden. Es iſt unbedingt erforderlich, daß die Verwaltung der ſtädtiſchen Straßenbahn Abhilfe ſchafft. Es würde genügen, wenn Doppel⸗ wagen laufen würden. für Viele. Gerichtszeitung. * Mannheim, 22. Sept.(Straffammer.) Vorf.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Im Gedränge vor einer hieſigen Zeitungsexpe⸗ dition ſoll der 46 Jahre alte Kellner Friedr. W. öfters ſich Unziemlichkeiten ſtarker Art erlaubt haben, weshalb Anklage wegen Sittlichkeitsver⸗ gehen gegen ihn erhoben wurde. In der geheim geführten Verhandlung wurde eine große Anzahl Zeugen, beſonders Kinder vernommen. Das Ge⸗ Einer richt erlangte, obwohl dringende Verdachtsgründe gegen den Angeklagten vorlagen, doch nicht die volle Ueberzeugung der Schuld des Angeklagten und ſprach den von Rechtsanwalt Dr. Geier Vertei⸗ digten frei.— In einem weiteren Sittlichfeitsfall war angeklagt ein 17 Jahre alter Arbeiter aus Gorxheim. Obwohl es ſich um ein recht freches Stück handelt, ließ das Gericht wegen der Jugend des Angeklagten Milde walten und erkannte auf drei Monate Gefängnis, an welcher Strafe ein Monat der Unterſuchungshaft abgeht. Rechtsanwalt Harrer. Am 19. Juni d. Is. hielten in Rebingen Burſchen durchfahrende Radfahrer aus St. Leon an. Andere Reilinger Vurſchen machten deshalb Bemerkungen, die jenen, auf die ſie zielten, nicht gefielen. So kam es zu einer Rauferei unter eini⸗ kann. Prümienreserven und Schadenreserven liegen in England und können deshalb in Deutschland nicht nerangezogen werden. Ob die deutschen Vertreter englischer Gesellschaften befugt sind, aus den Mitteln, die sie etwa in Deutschland zurückbehalten haben, Brandschäden zu bezahlen, da sie doch Vertreter englischer Gesellschaften sind, denen die englischle Regierung verboten hat, an Deutsche Brandsckäden zu bezahlen, werden sie zu erwägen haben. Immerhin werden deutsche Versicherungs- nehmer, soweit solche Mittel etwa vorhanden sollten, gegebenen Falles mit Pfändungen vor können, Was allerdings erhebliche Weiterungen zur Erreichung des Ersatzes von Brandschäden mit sich bringen würde. Deutsche, die bei englischen Gesellschaften versichert haben, werden daher zu bedenken aben, ihre Feuerversicherungen bei an⸗- deren Gesellschaften zu nehmen. Nach dem Ver. sicherungsvertragsgesetz ist es erlaubt, daß be- stehende Versicherungen nochmals bei einer an- deren Gesellschaſt genommen wWerden. Sogenaunte Doppelversicherungen sind nicht melir verboten, Die deutschen Versicherten können also bel anderen Gesellschaften sofort auf beliebige Zeit eine neue Feuerversicherung abschließen. Sie haben daug mit der englischen Gesellschalt wegen etwaiger Brandschäden nichts mehr zu tun. Die audere Gesellschalt übernimmt allein dem Versicherungs- nehmer gegenüber die volle vertragliche Haitung, und der Versicherte braucht entstehende Brand- schläden nur mit der anddsgen Seselischnt 2 8 lieren. Mit einer sogenannten Gnd ebersicherung ist dem Versicherten nicht gedient. Die Garantiever- sicherung würde bedeuten, daß die andere Gesell- Sschaft einen etwaigen Ausfall bei der englischen Gesellschaft übernimmt. Der Versicherte müßte daher immer erst mit der englischen Gesellschaft regulieren, und es müßte erst ermittelt werden, ob und wann die englische Gesellschaft eba zahlen Wird. Und erst, wenn sich ein Ausfall ergibt, würde der Versicherte nun wegen der Garantie- versicherung nochmals mit der anderen Gesell-1 Das liiteresse des deuts chen Versicherten schaft zu verkandeln haben. Ob die in Deutschlaud pestehgiden tungen englischer Versicherungs-Gesellschaften aus ihren Abrechnungen mit ihren Direktionen in Eng⸗ land, denen gegenüber sie wie Generalagenten an- zuschen sind, noch laufende Mitel in Deutschland zurückbehalten haben, und wWie weit diese reichen, um Brandschäden zu bezahlen, ist unbekannt. Die rung, die sie gen der Reilinger ſelbſt, wobei der Taglöhner Joh. Philipp Brenner zum Meſſer griff und einem ſeiner Widerſacher, dem Zigarrenmacher Artur Vogel, einen gefährlichen Stich in die Leiſten⸗ gegend beibrachte. Ein weiterer Stich traf dagegen einen von Brenners Freunden, Schtwetzingen wurde Brenner zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Er legte Berufung ein und be⸗ hauptete heute, er habe ſich in Notwehr befunden. „Nun, wieviel glauben Sie denn, verdient zu haben?! fragte der Vorſitzende„Einen Momat, ſo was,“ lautete die Antwort. Das Gericht fand aber, daß Brenner keine Veranlaſſung hatte, dem Vogel den ſchweren Stich zu verſetzen, der leicht zum Tode hätte führen können. Notwehr habe nicht vorgelegen. Das Schöffengericht habe mit Recht eine ſchwere Strafe ausgeſprochen. Die Berufung wird alſo zurückgewieſen. Die verehelichte Sophie Schwind aus Wies⸗ baden eignete ſich im letzten Winter den Abſchluß⸗ ſchlüſſel des Händlers Emil Frank, bei dem ſie Zugehdienſte tat, an, und ſtattete ſpäter der Woh⸗ nung heimliche Beſuche ab, wobei ſie aus der ande nach und nach 80 M entwendete. Da ſchwerer Diebſtahl gegeben iſt, ſo lautet das Urteil auf vier Monate Gefängnis. Der Schloſſer ler ſpielte im Juni und Anguſt d. J. in Frank⸗ furt den Beſchützer einer auf Abwege geratenen jungen Einlegerin von hier, die ihren Verdienſt an ihn abliefern mußte. Auf die Angeige des Mädchens wurde der junge Taußenichts, deſſen Mutter geſtorben iſt, während der Vater im Felde ſteht, von der Straße genommen. Heute wird er zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Briefkaſten. Abbunent W. F. Auf Erund des Geſetzes vom 4. Auguſt 4914 iſt die Wechſelproteſtfriſt um 30 Tage verlängert worden. Nach einer weiteren Ver⸗ fügung des Bundesrats iſt die Zahlungsfriſt um ein weiteres hinausgeſchoben worden. Die betr. Bank dürfte ſicher auf eine Verlängerung eingehen. Selbſtredend müßten Sie ſich mit der ſeben und nicht mit dem Bankdiener ins ſetzen. Büchertiſch. Kriegspredigten. Gehalten in der Ehriſtustirche zu Karlsruhe i. B. von Franz Rohde, Pfarrer der Chriſtuskirche. Verlag der G. Braunſchen Hof⸗ buchdruckerei in Karlsruhe i. B. Preis 60 Pfg. Der Reinertrag aus dem Verkauf fließt in die Kaſſe des Roten Kreuzes.— Das Büchlein enthält fünf Predigten: Feuer auf Lufas 12, 49/50) am 9. Auguſt, Reri⸗ den(über gion und Patriotismus(über Lukas 19, 41/44 am 16. Auguſt, Eiſerne Zeit(über 1. Koriniher 7, 82) am 23. Auguſt, Der Sinn dieſes Krieges(über Römer 11, 33/36) am 6. September. Deutſche Art (über 1. daßg er mit der e Geselschelt Brandschliäden nickts mehr zu iun hat, sondern daß er nur mit der anderen Oesellschaft zu regu lieren hat und von dieser prompt seinen Schaden ersetzt erhält. Die andere Oesellschaft Uberuinunt dadurch, daß bei ihr die Feuerversicherung und nicht eine Garantieversicherung abgeschlossen wird voll die Haftung. Die andere Gesellschait wird kaum wirklich in dee Lage kommen, Negreßz gegen die englische Gesellschaft nach 8 59 V. V. G. zau nehmen, denn die englische Gesellschaft wird v aussichtlich, um aus dem Risiko zu kommen für di Versicherung, die sie doch verliert, nach 9 0 er Allgemeinen Versicherungs-Bedingungen kündigen. Uebrigens bedarf es zu einer sogenannten Ga⸗ rantieversicherung auch der Aufstellung besonderer Bectingungen und der Genehnigung des Kaissr- lichen Aufsichtsamtes. Eine Garantieversichterung ist denmach zur Zeit unzulissig, und sie würde auch dem wirklichen Interesse des Versicherten An einer prompten Regulierung von Schäden nicht ge⸗ recht werden und daher unZweckmägig sein. Als allein zweckmäßig wärd für deutsche Ver sicherungsnehmer, die bei englischen Gesellschafteu versichert sind, in Betracht kommmen, inre Feuer- versicherung mit einer anderen Gesell⸗ schaft abzuschließen. Diese übernimmt damit dem Versicherungsnehmer gegenüber die volle eee en Ar rrentekebenh schäden! Es fragt sich alkrdings wie es 50 mi etwaigen Weiteren Prämienforderungen der eng · lischen Gesellschaften werden wird. Wenn die Versicherung bei der englischen Gesellschaft ver- traglich noch auf längere Zeit, Z. B. auf 1 Jahlre, mit jährlicher Prämienzahlung läuft, würde die englische Gesellschaft ja an sich noch Folgeprämien beim Beginn der noch laufenden versicherungsjahre vertraglich fordern köume wenu die englische Gesellschlaft nicht nach 8 Allgemeinen Versicherungs-Bedingungen k um aus dem Pisiko zu kommen bei der) ja doch verlieren wird. englische Gesellschaft also nicht von digungsrecht nach 8 0 der Allg rungs-Bedingungen Gebrauch, 80 sicherten in die Lage kommen, noch die einen gewiſſen Weißbrod, in den Ellenbogen. Vom Schöffengericht — e —::.:—.—.. ̊——— — 5 dieſer Schrift Korinther 2, 10/11) am 18. September. 155 wegen e 888 ———— 6. Seite General-Ameige— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 25. September 1914. Nach der Bekanntmachung vom 7. August 1914 f tember 1913 betrug diese“ 5,4 Prozent gegen 1914 1913 1912 FAchRlneratur. des Bundesrates üiber die Geltendmachung von An- 22,8 Prozent in der Vorwoche.. + 6.„Handbuch der Deutschen Aktien sprüchen von Personen, die im Ausland ihren gegen die itiua(in üart) 1 14 desen ale] Januar 3399 930 3 579735 3482 328 gesellschaften Band“. 19. Auflage e beee eee 7 2286 Feb 3 205 781 3804 265 3333 3781914½/15. Prei Verlag füir BO Wohnsitz haben, Reichsgesetzblatt Nr. 65, Seite 3 980 6187 016 580 Ketall-Bestand. 6 803 260.. 2 366 februar 2 38 1914/15. Preis geb. 30. erlag für Börsen- 360, können nach§ 1 Personen, die im Ausland e 3707 039 3 880 679 3 720 245 und Finanzliteratur.-., Berlin. Der neue Jahr⸗ inren Sitz haben, sowie juristische Personen, die J3 57 7— 8 600 Veen aesten s nen 44g 980 97350 April 3715⁵ 807 3 700 961 3 709 785 gang dieses weit über die Grenzen Deutschlands 75⁵.—*. 99. im Ausland ihren Sitz haben, vermögensrechtliche 13020 805 7 93 7150 8872 946— 2550 Mai 3605 319 382⁰ 25 32³8⁸ 268 hinaus vorteilhaft bekannten tinanziellen Nach. Ansprüche, die vor dem 31. Juli 1914 entstanden 4 503 623 356 135 Sonetige Alten 7006 528T7 588 480 Juni 3567 340 3748 779 3580 992 schlagewerkes ist erschienen. Bekauntlich gibt sind, bis zum 31. Oktober 1914 vor inländischen PassIv Juli 3518 415 3553 513 3593925das Werk Auskunft über sämtliche Aktiemumter- Gerichten nicht geltend machen. Die Fristbestim- 3959 900 Sedde eee e lenee Sue 3272 977 5 55 nehmungen Deutschlands und zwar nicht nur mung bis zum 31. Oktober 1914 dürfte eine vor- 20 972 400.. 668 900 Notenumlauf. 13 77110— 05 300 September 3über diejenigen, welche an irgend einer deutschen läufige sein und je nach dem Gang der Kriegs- 1401 1494V 7 ee Oktober 3859 085 3933 121 Börse gehandelt werden, sondern vor allem aueh ereignisse und dem Verhalten des Auslandes ver- Rerliner Börsenstimmungsbild. November 3 695 974 3778 613über die Gesellschaften, deren Aktien nirgends länngert werden. Nach 8 2 der Bekanntmachung Berlin, 25. Sept. Der Mangel an wesentlich Dezember 3848 900 392 396 notiert und über deren Verhältnisse bekannter. finden die Vorschriften des 8 1 allerdings keine neuen politischen Nachrichten hat die Stimmung 44 483 065 44 14 916 maßen oft schwer zuverlässige Mitteilungen 2u Anwendung auf Ansprüche, die im Betriebe der] der weiteren Entwicklung der Dinge auf den Arle erlangen sind. Das Werk hat sich durch seine 8 85 Warenmärkte. 5 von den dort bezeichneten physischen oder juristi- Atzen in den Kreisen der Börsen- gewissenhafte und eingehende Berichterstattung i 5e ei über die einzelnen Unternehmungen einen ge⸗ schen Personen im eeeee e geigert. Das Vertrauen auf einen Ber e ee eee ü 8 8 lichen Niederlassungen Reichskanzler ist nach 8 2 Abs. 2 aber ermächtigt, aus Gründen der Vergeltung die Vorschriften auch auf solche Ansprüche auszudehnen. Da nun Eng⸗ land die Erfüllung der Verpflichtungen während des Krieges Deutschen gegenüber verboten hat, die im Inland befindlichen Niederlassun- gen der englischen Versicherungs-Gesellschaften aber die Prämienreserven nach England überwiesen haben und es ungewiß ist, ob, wie lange und wann sie Ersatz für entstehende Brandschäden leisten können, so dürften hier die Voraussetzungen für den Erlaß einer entsprechenden Vergeltungsvor- schrift vorliegen, insbesondere auch um es den deutschen Versicherungsnehmern zu erleichtern, sich durch eine Versicherungsnahme bei anderen Gesellschaften zu schützen. Wird eine solche Ver- geltungsvorschrift während des Krieges erlassen, 50 Werden die Versicherungsnehmer beruhigt dem entgegensehen Können. wie es mit den englischen Gesellschaften in Deutschland nach dem Kxiege aussehen wird (Schluß folet) Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Hoas UErgebnis der Kriegsunleihe. Der Reichsanzeiger schreibt über das ghinzende Ergebnis der Kriegsanleihe:„Man wird den ge- samten Verlauf der deutschen Wertpapieremissionen zurliekverfolgen können, ohne auf ein Zeichnungs- ergebnis zu stoßen, das dem der neuen Kriegs- anleihè aucfi nur werden könnte. Schon ihre Eigenschaft als Kriegsanleihe, die inmitten der stärksten Be- lastungsprobe, der das Deutsche Reich jemals unterworfen war, aufgenommen wurde, machit das Ergebnis zu einem politisch-finanziellen Ereignis ersten Ranges. Müßte schon in Friedenszeiten die gewaltige Summe, die von dem deutschen Kapita- listenpublikum gezeichnet wurde und durch die bisſler gestellte Kriegsforderung nahezu be- friecligt Wird, als glänzend erscheinen, wrieviel melir in den jetzigen Zeitſtuften, in denen vor allem das für die Unterbringung der Anleihen so Wichtige Instrument der Börse außer Hätigkeit gesetzt ist. Es ist aber nicirt nur die Höe der gereichneten Beträge, sondern vor allem der reale Untergrund der Zeichnungen als wirkliche Kapitalsanlage, der diese Emission so bedeutungs- voll macht, die auch in überraschender Weise den Kapitalreichtum der deutschen Nation von neuem offenbart und letzten Endes in dem unbegrenzten Vertrauen wurzelt, das die Bevökerung in ihre eigene Kraft und in die weitere Entwicklung der Dinge setzt. Dies Vertrauen, das im Fortgange der uber Europa hereingebrochenen Ereignisse, unge· achtet der sich beständig mehrenden Feinde Deutschlauds, auch nicht einen Augenblick ernstlich erschüttert Wworden ist, bildet die Hauptursache des finanziellen Sieges, den Deutschland auch im eigenen Lande über seine Gegner errungen hat.“ Stamd der Badlschen Bank am 238. Septbr. Die beiden Zahlen, die den Stand unserer badi- schen Notenbank im Laufe der Berichtswoche entscheidend beeitiflußt haben, sind der Rlickgang des Notenumlaufs um 438 100(l. V. + 866 900) Mk. und die Zunahme der Einlagen um 908 958(i. V. 350 817) M. Diese Zahlen haben eine Bes serung des Standes der Badischen Bank herbei- geführt, die nur deshalb nicht die Höhe des Vor- lalires erreicht, weil der Notenbestand damals um mehr als eine Million Mi. zugenommen hat, wührend jetzt bloß eine Erhöhung um.386 Mk. verzeichnet wurde. Infolgedessen war der ge⸗- samte Metallbestand zur gleichen Vorjahrszeit um 2657 938 Mk. höher, wie jetzt. Da aber auch der Notenumlauf den jetzigen Betrag um 6 683 200 Mke übertraf, so ist das metallische Deckungsverhältnis jetæt immer noch besser, wWie am 23. September 1913. Nach unseren Berechnungen beträgt das- Seſbe jetzt 40,3 Proz. gegen 48,43 Proz. vor einer und 46,17 Prozent vor zwei Wochen. Am 23. Sep. tember 1913 waren bloß 44, 11 Prozent des Noten- umlauls durch Metall gedeckt gegen 41 38 Prozent in der Vorwoche. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten(Noten und Depositen) weisen jetzt eine metallische Deckung von 25 Prozent auf gegen 21, Prozent vor einer und 22,4 Prozent vor zwei Wochen. Am 23. Sep⸗ im entferntesten gleichgestellt günstigen Ausgag bleibt aber in voller Stärke Stellen, Viei Lesprochen wurde die finanzielle Krisis in der sich offenbar Frankreich befindet. In ausländischen Noten sollen auch heute einige Abschlüsse gemacht worden sein. Angeblich zeigte sich Nachfrage für kleine russischen Noten NJew-Korker Mffektenbörse. Newyork, 24. Sept. Der Kurs für Sicht⸗ Wechsel stellte sich heute auf.9600, für Cable Transfer auf.9725, für Scheck auf Paris 510—515 und Scheck Berlin auf 95½4—95583. Silber gotierte 43/—. Der finanzielle Zusammenbruch Frankreichs. ABerlin, 2. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Die„ B. Z. am Mittag' schreibt: Frankreich hat eine ſinanzielle Schlacht verloren. Um dieselbe Zeit, als England seine drei Panzerkreuzer durch einen kühnen Streich unseres„I 9 einbüßte“ hat Frankreich seine drei Panzerkassen bedenk- lich durchlöchern lassen. Auf die Künstliche Stützung der„Societé Générale“ und des„Credit foncier“ ist jetzt auch die Havarierung seines finan- ziellen„Fürchtenichts“, des gewaltigen„Credit Lyonnais“ gefolgt. Die heute zahlbare Tei!- diyidende fürs erste Halbiahr der Aktien der „Crédit Lyonnais“ ist auf Anordnung der französi- schen Regierung suspendiert worden. Hber Patriotismus der englischen Banken. dlk. Die mit großem Lärm angekündigten Bestre- bungen, die Kämpfe auf dem Festlande zum Wohle des britischen Portemonnaies auszunützen, schei- nen bisher noch keine nennenswerten Ergebnisse gezeitigt zu haben. Daß die geheiligte englische Tradition, derzufolge in Kriegszeiten im Trüben gelischt werden muß, aufrechterhalten und die Ge- legenheit benutzt werden soll, um deutsche Ab⸗ satzgebiete zu erobern, darüber ist sich aber in Londoner City-Kreisen alles einig. Diese Kampagne kann jedoch nur dann von Er- kolg begleitet sein, wenn die Banken in sehr großem Maf tabe Kredite an Handels- und In- dustriefirmen gewähren. Der Patriotismus der englischen Bankcen ist aber nicht so heftig, daß er sie veranlassen Köunte, aus ihrer Reserve heraus- zugehen. Angesichts der unsicheren Zustände sind sie zurüclchaltender als je und die Beträge, die durch das Diskontieren der Prã-Moratoriums- wechsel frei werden, kommen nicht etwa dem Ver- kehr zugute, sondern werden bei der Bank von England deponiert, deren Bestand an Privatdepo- siten infolgedessen eine noch nicht dagewesene Höhe erreicht hat. Im englischen Parlament ist dieser Tage gegen diese Politik der Bantten in vehementer Weise Sturm gelaufen worden und der Schatzminister Lloyd George, der von der City einst am meisten befehdete, jetzt von ihr wegen seiner Rettungsaktion am meisten geliebte Politi- ker, hat sich den Beschwerdeführerm durchaus an- geschlossen. Lloyd George war gezwungen, den unpatriotischen Bankherren mit allem Nach⸗ druck zu erklären, daß er ihnen nicht um ihrer selbst willen mit außergewöhnlichen Maßregeln beigesprungen sei, sondern um sie in Stand zu setzen, ihrerseits Handel und Industrie zu stützen. Lloyd George will deshalb seinen bisherigen bedenklichen Experimenten die Krone aufsetzen und Privathetriebe aus Staatsmitteln finanzieren. Daß der Staat— und besonders der englische einer solchen Aufgabe nicht gewachsen ist, er- steht sich von selbst, aber die Maßnahme wird Wohl kaum zu umgehen sein, nachdem die Lon- doner deutschen Banſcer und Finanziers, die bis- herigen Hauptträger der konmerziellen und in- dustriellen Ausbreitung, kaltgestellt sind. Werkehr. GMrosse Rerliner Strassenbahn. Die Einnahmen der Bahn und der von ihr mit⸗ verwalteten Bahnen betrugen insgesamt im August 1914 4136 780 Mark(i. V. 4 400 401 Mk.), mithin weniger 353 705 Mk. Vom 1. Januar bis 31. August 1914 betrugen sie 35 264 586(36 212 438) Mie, also weniger 947 852 Mk. Der Tagesdurchschnitt war 1914: 145 121(1913: 140 00 Mk, Bei der Großen Berliner Straßenbahn allein betrugen die Einnahmen im August 1914 proviso- risch 3 272 977(3 647 960) Mu, weniger 374 902 Mark. Vom 1. Januar bis 31. August 1014 28 162 207(29 308 053) Mk., also weniger 1 235 783 Mark, der Tagesdlurchschnitt 1914: 115 894 (120 979) Mk. Nachstehende Tabelle zeigt die Ver- behrsentwicklung auf dem eigenen Netze der Ge- Sellschaft: tuellen Festsetzung gesetzlicher Höchstpreise war die Haltung für Brotgetreide und für Hafer schwä⸗ clier. Das Geschäft war ruhig. BERLIM, 25. Septhr. 1914.(Fruhkurse.) 255. 24. Welzen: Loko 2502658 250—268 Roggen: 228 225 228 Hafer: alter, felner 222—288 222—238 5„ mlttel 219—221 219—221 5 neuer folner 221—229 221—229 neuer mittel 216—220 215—220 als: Amerik. u. runder 229—288 228—282 Futtergerste mittel 229—244 229—242 5 gute—— Erbsen mittel 290—880 290—-3880 Weizenklele, grobe u. feine 16.25—18.80 16.00-00 00 BERLIM, 25. Septbr. 1914.(Schiuß) 25. 24. Welzen: ruhlg 250.——252.— 280.——.252.— Roggen: runſg 229.——.— 229.— 223.— Hafor folner: 218.—227.— 2218.—227.— mittel ruhig 215.—217.— 215.—217.— 95 nouer—.——.— Nals runder; stil 226.—233.— 228. 2³8.— Welzenmehl: stil 32.50—39.— 32.50——39.— Boggonmehl: stil 29.75—-31.80 29.75—31.30 RUB6I: geschäftsſos Dle Prelse verstehen sloh für Lokoware In Mark per Tonne. New-korker Effektenbörse. Newyork, 26. Sept. Die Stimmung am Wei⸗ zeumarkte war zu Beginn fest, da von den auslän- dischen Märkten anregende Berichte vorlagen. Im späteren Verkehr nahm aber der Markt einen schwächeren Verlauf und die Preise büßten unter dem Druck von Abgaben und schwächerer Meldun- gen aus Minneapolis—4 c. gegen gestem ein. Newyork, 24. Septbr. Kurs vom 24. 23. Kurs vom 24. 23 Welzon BAumwolle loko—— ſloko—— Sopt. 117— 118— Sopt.—— Dex. 119¼ 120% Sohmalz Nals Western—.—.85 mlx. No. 2 loko 88½¼ 97½ Kaffee Getreldefracht Rio loko 6562 67 nach Liverpool 4——[Zuoker 5. .27 nach London——[frerpentin— Chlengoer Getreidemarkt. Shicago, 24. Sept. Höhere Preismeldungen von den ausländischen Märkten, im Verein mit spekulativen Käufen ließen den Weizenmarkt mit 78c, höheren Preisen eröffnen. Die feste Grund- stimmung machte jedoch unter dem Eindruck grö- Berer Ankünfte bald einer Abschiwächung Platz und der Verkehr vollzog sich infolge von Abgeben der Kommissionshäuser und schwacher Meldungen us Minneapolis in williger Haltung, wobei die Preise%½ I c, Von ihreni gestrigen Stand ver- loren. Mais. Günstige Meldungen aus Argentinien und Heldungen über günstiges Wetter im Westen, hat⸗ ten am Maismarkt Rückgänge von—1 c. Zur Folge. Einen weiteren Druck lübten Verkäufer der Lokofirmen und die Verflauung des Weizenmarktes aus. Bei Schluß des Marktes war die Tendenz willig. Chiesgo, 24. Septbr. Kurs vom 24. 23. Kurs vom 24. 23 Walzen Sohmalz Sopt. 107— 108ʃ/ Sept..40.45 dez 110 1117% Okt..45.45 Ral 17¼ 119½ Jan..98.95 Hals Pork Sopt. 77— 78— Sopt. 17.82—.— Dez. 207%/ 717½ Jan. 1970—.— Mal 73½ 74½ RIppen Roggen Sopt. 11.37 11.35 lok Okt. 10.80 10.80 Rafer Nai 52˙8— lan. 10.37 10.55 24. 23. Spock loko 1097—1137 1100—11850 Sohwelne lelohte 855—900 656—925 4 zohwere 790—980 300.—909 85 Zufuhreg 90 0⁰⁰ 770⁰⁰ 5 davon in Chioago 00 0⁰⁰ 20 0⁰⁰ Berliner Metallmarkt. BERLIN, 25, Septbr. 1914. Raffinſertes Zink Nk. 50.— 51.— Blel Ak.— 46.—, 99,8% Zinn Hk.——355.— Feln Kupfer Mk. 135—25— Je Marke Antimon Ak 89.—— 95.— Aluminlum k. 223.—.215— Die Prelse betreffen beste für Krlegszweoke geeignete Marken. Amerikanischer HEisen- u. Stahlmarkt. Das Fachblatt Iron Age schreibt folgendes: Die Lage des Marktes ist im Verlaufe der Woche ungünstig geworden, und es ist noch nicht abzusehen, wie latige die herrschende Depression dauern wird. Die Verbraucher sind mit Vor- raten bis Ende des Jahres wohl versehen. Das Fehlen von Aufträgen der eeee Wirkte auf die Fabrikation abschreckend und die Zurüclchaltung der Verbraucher veranlaßt die Stahlwerke, sich der gegenwärtigen Lage mehr an⸗ Zupassen, indem sie die Preise ermäßigen. Bewil- ligungen von Preisnachlässen sind häufiger als im Vormonat. Die Nachfrage des Auslandes für Knüppelund Barren beziffert sich auf 120 000 Tonnen, der Absatz von Baustahl leidet unter der eingeschränkten Bautätigkeit. Viele Aufträge bei den Plattenwalzwerken sind abgelaufen. Die Tendenz für Roheisen ist träge, der Verbrauch nimmt ab und manche Hochöfen haben ausge- achteten Namen errungen, wurde es doch vom Kaiserl. Statistischen Amt als einzige existierende authentische Unterlage benutzt, nach welcher die Reichsstatistik über die Aktiengesellschaften auf- gebaut wurde. Außer dem Gründungshergang, Zweck, Kapital und der Lebensgeschichte fühirt das Werk auch sämtliche Aufsichtsratsmitglieder, Direktoren, der Aktien, Anleihen, sowie die letzte Bilanz einer jeden Gesellschaft auf. Besonders sei noch auf den Anhang des Werkes:„Deutsche und aus- ländische Staatspapiere etc.“ hingewiesen, da auch diese Abteilung eine Fülle der wertvollsten Mit⸗ teilungen enthält. Nicht nur für den Bankier, sondern auch für den Industriellen und Kapi- pitalisten ist das Werk längst zu einem unent⸗ behrlichen Ratgeber geworden. betzte Maneelsnachertehten. ORotterdam, B. Sept.(Von uns. Korresp) Die Times meldet nach einer Rotterdamer Mel⸗ dung: In Rio de Janeiro spitzt sich die Krisis im Kaffeehandel infolge der Schließung des europäischen Marktes weiter zu. Die Brasilia- nische Reglerung ist bemüht, Maßnahmen zum Schutze des Kaffeehandels zu treffen. 67 28. Sept.(Kupfer.) Elektr. 55.—, bestelekfr. 1½—59.— Alasgoz, 24. Sept.(Roheisen.] Stetig, per Oasse 5,, por 1 Honst 54. Schiffahrts⸗ANachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 1. Angekommen am 22. September. „Fendel 60“, Zimmermann, v. Straßb., 7300 Dz. Klebe. „Induſtrie“, Schneider, v. Walſum, 3500 Dz. Stckg. Angekommen am 23. September. endel 490“, Müßig v. N 860 10200 Dz. Stckg. „Fendel 40% Peters v. Ruhrort, 4800 Dz. Eiſen und Stückgut. 8 „Fendel 59“, Blum v. Ruhrort, 15000 Dz. Eiſen 8 Kohlen. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 21. September. „Württemberg“, Loſermann, v. Ruhrort, 19050 Dz. Kohlen „Induſtrie 5% Baſtian, v. Duisb., 1500 Dz. Stückg. „Induſtrie 12“, Schmahl, v. Duilsb., 2500 Dz. Stckg. „Lothringen“, Himken, v. Na 10 475 Dz. Khl. Haſenbezirk No. 4 Angekommen am 22. September. „Boruſſia“, Timmer, v. Rotterd., 3000 Dz. „Gliſabeth“, Kühnle, v. Weſſeling, 8100 Dz. Hafenbezirk No 5. Angekommen am 18. September. „Raab K. 35“, Menninger, v. Duisbg., 14 500 Dz. K. „Harpen 60“, Klotz, v. Ruhrort, 10 025 Dz. Ko „Harpen 54“, Dumont, v. Ruhrort, 9825 Dz. Kohlen. Angekommen am 21. September. „Schürmann“, Küchler, v. Ruhrort, 8075 Dz. Khln. „Ada“, Heckhoff, v. Ruhrort, 11 225 Dz. Koks. „Stöck u. F.“, Ulſes v. Ruhrort, 10 975 Dz. Kohlen. Angekommen am 23. September. „Geb. Heuß“, Heuß v. Weſſeling, 6900 Dz. Briketts. „Harpun 73“, Schwenzer v. Ruhrort, 9400 Dz. Kohl. „Paula“, Brinkmann v. Weſſeling, 5100 Dz. Brik. Hafenbezirk Rheinan. Augekommen am 21. September. „Hch. Wilhelm“, Herz, v. Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. „Rheingold“, Kayenburg, v. Alſum, 14000 Dz. Khln. „Vereinig. 69“, Gutjahr, v. Duisb., 14000 Dz. Khln. „Karoline v. Erl.“, Terſchuren, v. Duisb., 8000 Dz. Kohlen. „Elſa“, Schmitt, v. Walſum, 8000 Dz. Kohlen. „Karl Schroers 27“, Heymeyer, v. Botrop, 5700 Dz. K. „Gelderland“, Haas, v. Botrop, 8400 Dz. Kohlen. „H. Stinnes 19“, Zaun, v. Duisb., 15 000 Dz. Kohlen. 895 5 15% a v. Neuß, 12 400 Dz. Kohlen. Otto Heinrich“, de Pape, v. Duisb, 6800 Dz. Kohlen. —„A——:n; Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr, Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Oerichtszeitung I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe?: für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Beerxit K —— 5700 NRormales mit᷑ 2 m 1152 und Stecker R. 8. bei Rrafttarif ca. Stromkosten — blasen. —— Prokuristen, Dividenden, Kursstand —eegene egeoeensgeSeg Sboe gerrgerg Frgang 88 e Meeern 1 N —1 8 FgKaer Sag Fareg SFSaE 28 8 in Freitag, den 25. September 1914. Reueſte Nachrichten.(Abendblat⸗) 5 9 für den Amtsbezirk Mannheim. gsblatt Ds Hilfs⸗Ausbildungsperſonal bei 5 den Exſatztruppen. Mit feiner unerſchöpflichen, lebenſtrahlenden Volks⸗ aft verteidigt Deutſchland ſeine Grenzen gegen eine elt be'denſchaft 15 en iſt es gegen niedrigſten n ften der eit, gegen eid, Mißgunſt, Habgier, Rachſucht. 5 Den rußhmreichen Siegesnachrichten aus Weſt und Oſt trat die Kunde zur Seite von der ſchier greuzen⸗ ſoſen Opferwilligkeit und begeiſterten Dienſtbereft⸗ ede Volkes ohne jeden trennenden E N Ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des deutſchen ur Kraft ſich regt, iſt ſie dem Dien des bebrohten Vaterlandes geweiht. Das höchſte Alter wetteifert mit der Jugend. Der Wille zur Bereitſchaft beherrſcht alle. 3908 Die oberſte Heereslettung wurde der Bolksbereit⸗ ſchaft führender Geiſt. Es galt, neue Verwen⸗ die Aufſtellung Hilfs⸗Ausbildungsperſonals ge⸗ kammaubo chen 7 das zwar nicht felddt Been erhalt, demf 5 W Bekanntmachung. ae ae de A feinbtüen Nug⸗ In den Ländern mit denen wir uns im Kriegs⸗ Nußland, Japan, die halten khufte durch ung deutſchen Intereſſen in den feindkichen hetrauten amertkaniſchen Vertreter,— in Montenegro ktalieniſchen Vertreters— einzuziehen ſucht. Bei der zunehmenden Anzahl ſolcher Anträge u es erwünſcht, eine Zeutralſtelle zu ſchaffen, enger Fühlung mit dem Auswärttgen Armte lichſt baldige und ſachgemäße Exledigung Anträge zu ſorgen kar Als ſolche Stelle iſt die elle Auswanderer in Berlin 8, Am sdarisdad 9/10, eingerichtet worden, eren eigentliche Aufgaben gegenwärtig in den intergrund treten. Für die neue Tätigkeit der iſt folgender Geſchäftsgang ehen: 1 Dlejeuigen Perſonen, die über ihre Augehörigen im feindlichen Ausland Auskunft zuerhalten wünſchen, haben ſich mündlich oder ſchriftlich an die Zeutral⸗ uskuuftsſtelle zu wenden und dabei mögkichſt genaue gaben über die Perſon und die letzte Adreſſe des Geſuchten zu machen. Die Antragſteller erhalten, oweit die Angelegenheit nicht unmittelbar erledigt werden kann, einen Vorbeſcheid, in dem ſie wegen Behandlung ihrer Auträge benachrichtigt werden. Die Anträge werden nach Prüfung und Sichtung em Auswärtigen Amte überſandl Dieſes zieht mittelung der mit dem Schutze unſerer — betrauten fremden Vertretungen die ge⸗ en Auskünfte ein und übermittelt ſie der daraufhin die Antrag⸗ e jereits beſ etzten 82 alſtelle, for ch Deutſch Spra⸗ tenſtfähig, die Aufgabe Mannheim, den 25. September Verordnung. Den Grenzverkehr mit der Schweiz und Elſaß⸗Lothringen betreffend. 3910 8 In Stelle der Verordnung vom 31. Juli 1914 hetreſfend den Grenzverkehr mit der Schweiz und Elſaß⸗Lothringen, Geſetzes⸗ und Verorduungsblatt Seite 273, wird auf Grund des§ 29 Abſatz 1 des Polizeiſtrafgeſetzbuches mit ſofortiger Wirkſamkeit verordnet, was folgt: § 1. Die badiſch⸗ſchweizeriſche Grenze von Ley⸗ poldshöhe bis zum Schnittpunkt der Eifenbahn Schaffhauſen⸗Gottmadingen mit der Landesgrenze und von hier die Linie über Bietingen⸗Gottmadingen⸗ Rielaſtugen⸗ueberlingen a. R. nach Radolfzell darf in der Richtung nach und von der Schweiz nur an den in 8 2 bezeichneten Stellen und nur von ſolchen Perſonen überſchritten werden, die ſich als Angehö⸗ rige des Deutſchen Reiches oder als Angehörige neutraler Staaten ausweiſen können. Für das Zollausſchlußgebiet im Amtsbezirk Waldshut bildet nicht die Landesgrenze ſondern die Zollgreuze die Sperrliuie. 2. Uebergangsſtellen ſind: 1. bei Stetten auf der Landſtraße Baſel⸗ Lörrach, 2. bei auf der Rheinbrücke, &. bei Waldshut⸗Fahrhaus auf der Fähre, 4. bei Hohentengen auf der Rheinbrücke von Kaiſerſtuhl nach Rötteln, 5. bei Brühl, Amt Waldshut, auf der Land⸗ ſtraße von Eglisau nach Rieder⸗ G. bei Rheinheim auf der Rheinbrune 7. bei Erzingen auf der Landſtraße Schaff⸗ haufen⸗Baſel, & bei Gottmadingen auf der Kreisſtraße Randegg⸗Gottmadingen, 9. bei Rielaſingen auf der Kreisſtraße von der Landesgrenze nach Singen, 10. bei Ueberlingen a. R. auf dem Kreisweg Bohlingen⸗Ueberlingen a.., 11. bei Radolfzell auf dem Kreisweg von Markelfingen nach Böhringen. fahrzeuge die Greuze überſchreiten, vom badiſchen Ufer abſahren oder am badiſchen Ufer landen. §4 Für den Eiſenbahnverkehr nach und von der Schweig gelten die beſonderen Anordnungen der zuſtändigen Eiſenbahnbehörden. 5. Auf ſämtlichen Rheinübergängen zwiſchen Baden und dem Elſaß iſt der Verkehr mit Kraft⸗ für Zivilperſonen verboten. on dieſem Verbot ausgenommen iſt: 1. Wer ein für militäriſche Zwecke einberuſenes oder vorzuführendes Kraftfahrzeug ohne Umwege und ohne Aufenthalt zum Ge⸗ ſtellungsort führt oder, nachdem er dort eutlaffen iſt, in gleicher Weiſe in den Hei⸗ matsort zurückbringt, ſofern er den mili⸗ täriſchen Geſtellungsbefehl für das Kraft⸗ fahrzeug, bei der Nückfahrt mit einem Vermerk über die Entlaſſung, bei ſich führt, 2. wer eine für Kraftfahrzeuge oder Kraft⸗ räber vom Generalkommando des 14. Armee⸗ korps ausgeſtellte beſondere Erlaubniskarte bei ſich führt. § 6. Den in Vollzug dieſer Verordnung von Orgauen der Zivil⸗ oder Militärbehörden ergehenden Weiſungen ziſt unweigerlich Folge zu leiſten. dem Widerſtand wird mit der Waffe begegnet. Wer ſein Kraftfahrzeug auf Auruf oder auf ein ſonſtiges von den in Abſatz 1 bezeichneten Perſonen gegebenes Haltzeichen nicht ſofort zum Stehen bringt, oder bei Annäherung an einen Schlagbaum(Barriere, Kette, Verhau oder ſouſtige Abſperrung) die Ge⸗ ſchwindigkeit nicht verlangſamt und vor dem Hinder⸗ nis nicht anhält, hat Gebrauch der Schußwaffen gegen ſich zu gewärtigen. § 7. Zuwiderhaudlungen werden, ſoweit nicht nach den beſtehenden Geſetzen eine härtere Strafe verwirkt iſt, Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. Karlsruhe, den 12. September 1914. Gr. Miniſterium des Innern gez. von Bodman. Die Ernennung von Bezirksratsmitgliedern für den Amtsbezirk Mannheim beir. Durch Entſchließung Gr. Miniſteriums des Jnnern nom 12. ds. Mis. Nr. 43915 wurde für die Dauer der Zeit, während deren das Mitglied des Bezirksrats Maunheim, Herr Landwirt Eduard Bohrmann in Mannheim⸗Feudenheim wegen Einberufung zum Heeresdienſt an der Ausübung ſeines Amtes ver⸗ hindert iſt, auf Grund der von der Kreisverſammlung aufgeſtellten Vorſchlagsliſte als Erſatzmann Herr Anton Geiß Laudtagsabgeordneter und Mitglied des Stadtverordnetenvorſtandes in Mannheim 1505 ernannt. 5 30905 Dem neu ernannten heute verpflichteten Mitglied 50 wurde zur vorzugsweiſen Tätigkeit der Diſtrikt des Herrn Bohrmann umfaſſend die Gemeinde Wallſtadt⸗ Ilvesheim zugewieſen. Mannheim, den 18. September 1914. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Bekanntmachung. Die Ausſtellung von Jagdpäſſen betr. Gemäߧ 47 der Verorduung vom 6. November 1886, den Vollzug des Jagdgeſetzes betr bringen wir nachſtehend die Namen derfenigen Perſonen, an welche für das Jagdfahr 1914/15 Jagdpäſſe ausgeſtellt wurden, zur öffentlichen Kenntuts. Mannheim, den 4. September 1914. Großherzogliches Bezirksamt. Polizeidirektion Abt. VIa. A. Jagdpäſſe Formular J. Peter Auton, Reutner, Schriesheim. Seitz Jakob, Privatmann, Schriesheim. Gebhard Michael, Kaufmann, U 3, 22, hier. Zander Artur, Kaufmaun, P 2, 14, hier. Zeitvogel Heinrich, Bäckermeiſter, Weinheimer⸗ weg, Sandhofen. ehe Jakob III., Sandhofen. Müller Tobias III., [Rheinheſſen). 5 ohr mann Tobias, Jagdaufſeher, Scharhof eſcher Ludwig, Baukdirektor, Moltkeſtr. 6. liſch Frauz, Jagdaufſeher, Kepplerſtr. 34. tinter Joſef, Jogdaufſeher und Schuhmacherm. Privatier, Schönwaldſtr. 205 Oekonom, Frettenheim Schriesheim .8. Von Baſel bis Stein d. Rh. dürfen außer der in 8 2 Ziffer 3 bezeichneten Fähre keine Waſſer⸗ 1914. N 85 doos Joh. Guſtav, Oekouom, Heddesheim. er Franz, Gaſtrvirt, Ilvesheim. Fritz, Kaufmann, N 7, 8, hier weickert Georg, Jagdaufſeher, Viernheim. 5 ner Karl, Privatmann, Hildaſtr. 12, hier. 5 biſt Eugen, Fabrikant, Hildaſtr. 5, hier. ark Karl, Frifeur, Relaisſtr. 107, Rheinau. iJ Michgel, Bäckermeiſter, Rheinau. chuhmacher Valentin Peter, Bäckermeiſter, Katharinenſtraße 25, Necka ram 5 Schulſtraße 41. slen Gottlieb, Privatmann, Neckarau. Frank Georg, Landwirt, Schriesheim. chwarz Auguſt, Kaufmann, U 4, 10. othermel Wilhelm, Bauunternehmer, Alt⸗ rheinſtraße 13, Waldhof. Schwab Karl, Fabrikant, Götheſtraße 16, hier. 8 ramlich Joh, Heinrich, Fuhruntern. Rheinau. E B o ne GNN — ttz Georg Jakob, Kaufmann, Seckenheim Michael, Bauunternehmer, Feuden⸗ im. Haberkorn Anſelm, Wirt, Feudenheim. FJacobi Bertold, Kaufmann, Lamenſtr. 25, gier. Keßler Adam, Privatmann, Hauptſtr. 120, Feu⸗ denheim. rauß Guſt. Emil, Mälzereibeſitzer, Heddesheim. auer Karl Friedrich, Gärtner, Ladenburg. arbarth Johann, Jagdaufſeher, Schriesheim. ender Auguſtin, Fabrikant, Karolaſtr. 10, hier. öhringer Otto, Fabrikant, Sofienſtr. 11. i Jakob II., Maurermeiſter, Laden⸗ rgg S 99 walter Chriſt. Adolf, Gutspächler, Jaden⸗ urg. Bühler Georg Wilh., Landwirt, Seckenheim. Kohl Heinr., Verwalter, Friedrichſtr. 90, Neckarau. Seitz Hieronymus, Landwirt, Seckenheim. Treiber Albert, Landwirt, Seckenheim. rns Heinrich, Jagdaufſeher, Kaffer⸗Wilhelm⸗ 52 9 B — M M S Waldhof. Boxheimer Adam, Graf Franz von Obern Smreker Oskar, Konſul, Dr. Clemm Hans, Fabri Waldh.⸗ of. Maier Karl, Fabrikant, Viktoriaſtr. 17, hier. Ruppert Shylveſter, Lagerverwalter, Gärkner⸗ ſtraße 3, hier. Steinherr Johaun, Jagdaufſeher, Katharinen⸗ ſtraße 74, Neckarau. Ruppert Anton, Jagdaufſeher, 14. Querſte. 11. B. Jagdpäſſe Formular II. Haßler Karl. Glaſermeiſter Waldhofſtr. 16. Thoma Wilhelm, Lokomotivf., Bellenſtr. 66, hier. Peter Klara Ehefrau geb. Schweizer. Heun Karl, Gaſtwirt, Schriesheim. Hepp Joſef. Kaufmann, J 13. hier. Zeitvogel Karl Friedr., Bäckerm., Kriegerſtr., Sandhofen. Prechter Wilhelm, Kaufmann, Wachſtr. 2 IV hier. Samstag Philipp III., Werkführer, Kriegerſtr. Sandhofen. Nemnich Friedrich Otto, Buchhändler, NJ 3, 708. hier. Zanuuſſi Jol. Bapt., ſtraße 45, hier. Opvermann Max Auguſt, Schreinerm., Lange⸗ Rötterſtraße 74. Stark Joſef, Gaſtwirt, Marſtraße, Neckarau. Ding Valentin, Hotelter, Bahnhofplatz 1, hier. Bundſchu Heinrich. Privatier, I. 10,, hier. Schu macher Ludwig Joſ., Kaufmann, Schulſtr. 34, Neckarau. bogaſt Joſ., Kaufmann. Windmühlſtr. 27, hier. enz Friedrich. Drogiſt Ladenburg. ker Heinrich, Kgl. Mafor, Stephandenprome⸗ nabe 17. Dr. 515 Lemm Auguſt, Generaldireſtor, Mollſtr. 51, ier. Hilsheimer Friedrich. Kaufm. Seckenheim Miltuer Jobann. Wirt. Hauptſtr. 2, Feudenheim. Seitz Friedrich Wilb., Landwirt. Seckenheim. Wendler Richard, Kaufm., Emil⸗Heckelſtr. 15 IVW, hier. Kolb Joſef, Betriebsaſſiſtent, Rheindammſtr. 62 II, „ Feudenheim. or f. 1 40. direktor, Zellſtoffabrik, Terrazzountern., Alphorn⸗ Ar St De hier 2. Olle Arthur. Syndikus, Rennershofſtr. 23 JJ. hier. Srth Joh. Adam. Privatier, Marftol. 2, Neckarau. Herrmann Karl, Oberſekretär, Liebfrauenſtr. 22, Feudenheim. 5 5 Berliuahof Franz Prinafmaun. Seckenheim. [Neuer Jakob Heinrich, Gärtuer, Traitteurſtr. 52. Bender Alois. Fabrikant. J. 5. 2. Rätzer Franz. Kaufmann. Schwetzingerſtr. 89, hier 0 8 er Chriſt., Handelsſchuldirektor, O 6, 1JII, ier. 8 Krapp Karl, Dekorationsmaler, U 6. 22 klII, hier, Seitz Eberhard, Tavezjerer, O 2, 81, hier. Lamberth Hans, Bürgermeiſter Viernheim. Rothermel Valentin, Fahrradhändler, Lange⸗ ſtraße 21, Waldhof. Volz Johann Georg, Landwirt, Seckenheim. Azarba Peter, Ingenieur, Paris. Kuecht Ferdinand, Kaufmaun, Werderſtr. 92, hier. Steruberg Ernſt, Direktor, Karl Ludwigſtr. 28, hier. 75 5 Dr. Benfinger Karl, ſtraße 9/13. Klipfel Friedrich, Hauptlehrer, Augartenſtr. 4, hier. Lindau Wilhelm, Operpoſtaſſiſtent, Emil⸗Heckel⸗ ſtraße 22, hier. 5 [Diefenbach Jakob, Bäcker, Seckenheim Herrwerkh Bernh., Fuhruntern., Jadenburger⸗ ſtraße 33, Käfertal. Geiger Peter II., Landwirt, Mannheimerſtr. 13, Käfertal. Lauterborn Fritz, Buchhäudler, Ludwigshaſen. Deutſch Franz Richard, Kaufmann, II 3. 1, hier. Neudecker Kaſpar, Aufſeher, Kirchgartshauſen. kenthal Julius, Kaufmann, C 2, 16¼18, ier, Fiebelkorn ſtraße 2 a, hier. Reichert Ludwig Joh., Kauſmaun, Ludwigs hafen. Eichler Jakob, Waldhof. Trunzer Rudolf, Schmilt Richard Hauptlehrer, Mollſtr. 6. hier. Mohr Felix, Fabrikaut, Karl Ludwiaſtr. Na, hier. Kloein Heinrich, Metzgermeiſter. I. 14. 3, hier Fabrikdirektor, Haus, Jnugenieur, Emil⸗Heckel⸗ Wirt, Walodhof. Ju ſt Alfred, Kaufmaun, Dr. med. Kloſtermann Thevdor, Carola⸗ 2 [Welker Max. Zimmermeiſter, Altrheinſtr. 21, Krapp Julius, Architekt, U 6, 28. Dernen Cbhriſtian Kaufm., Jangſtr. 39b, hier. Pillert Julius, Kaufmann, München(Hotel Kai⸗ ſerbof, Jouis v. Schilling, Privatier, E 8, 13, er. Lid 80. Blechnermeiſter, Altrheinſtraße 28, dhof. Sch 90 1 5 Karl, Kaufmann, Friedrichſtraße v. Lorne v. St. Auge Alfred, Kaufmaun, Friedrich Karlſtraße 2, hier. Walther Emil, Profeſſor, L. 14, 18, bier. Bueſchler Franz, Direktor, Auguſta⸗Anlage 10. Kunicke Ernſt, Fabrikdirektor, Stephanſenprome⸗ nade 18 JI, hier. Freiherr Heyl von Herrnsheim, Wirkl. Geh. Rat, Worms a. Rh. Schmich Ludwig, Hauptlehrer, R 7, 26, hier. Wiener Karl, Architekt, Roſengartenſtr. 20. hier. Sinnebach Theodor, Generalagent, Gärtnerftr. 27, Hier. Baumaart Oswald, Bremſer, Bismarckplatz 19, höer. Laumanun Guſtav, Bürgermeiſter, Neckarhauſen. Hodis Joſef, Bremfer, I. 15, 2 IV, hier. ertel Hermann, Gaſtwirt, P 4, 8, hier. Bär Johann, Oberpoſtaſſiſtent, Dammſtr 20 LIV Schad Georg, Ingenieur, Heimrich, Langſtr. 281I, Kuhler Auguſt, Ingenieur, Schimperſtr. 19 JI. Gippert Wilhelm, Kaufm., J 5, 21, hier. Koch Joſef Anton, Borarbeiter, Kl. Wallſtadtſtr. 15, hier. Rode Otto, Ingenieur, Speckweg, Waldhof. Fritſchi Alfred, Kal. Ha„ Auguſta⸗An⸗ lage 9, hier. b Heinrich, Baumeiſter, Nuitsſtr. 18 IV, hier. erer Fritz, Agent, S 1, 5, hier. im Julius, Mechaniker, J 6, 11 J, hier. ith Heinrich, Reſtaurateur N 2, 13, hier. merker Felix, Student, Werderſtr. 40, hier. emm Auguſt, Schloſſer, Traitteurſtr. 39, hier. artilius, Auguſt, Buchhalter, Judwinshafen. igel Ernſt, Prokuriſt, Lameyſtr. 19, hier. pies Karl, Hauptlehrer, Stammitzſtr. 9, hier. chmitt Jakob, Gr. Maſchinen⸗Inſpektor, Linden⸗ einhardt Philipp, hofplatz 5. 8 i Kaufmann, hier. Schäflein Johann, ſtraße 5, hi Buchhändler, Heiwrich Lanz⸗ Nies Ferd. Theodor, Kaufmann, Prinuz⸗Wilhelm⸗ ſbraße 20, hier. Colliniſtr. 10 J11, hier. Heinze Fritz, Kaufmann, Heitefuß Hans Wilhelm, Kaufm., M 6, 18 IV, hier. Frey Matthias, Metzger und Wirt, Adlerſtr. 28, Neckarau. Föhner Otto, Obmann, Mittelſtr. 96, Rerr Peſtaldazi⸗ Tüngerthal Emil, Waſchereibeſitzer, ſtraße 21/23. Adrian Jakob, Reſtaurateur, Ludwigshafen a. Rh. Plouer Franz, Ingenieur, Lameyſtr. 5, hier. 5 Theodor, Geometer, Rheinhäuſerſtr. ga, ier. NGD c 2858 Gn0 5 Auguſta⸗Anlage 9. Auguſta⸗Anlage 9. Juſt jr. Alfred, Kaufmann, Antwerpen. Fiſcher Guſtav, Kaufmann, öb Karl Eduard, Kaufm., Friedrichsplatz 10, hier: Grönewald hier. 8 Weſſig Max, Kaufmann, Werderſtr. 14, Hierr Dr. Fiſcher Max, prakt, Arzt, Hoesheim(Sachſen). Mors Franz, Mafor, Friedrichsplatz 5 I, hier. Müller Karl, Bankdirektor, Speyer Schiffer Ludwig. Kaufmann, Weſpinſtr. 10, hier 2 8 5 ders Karl, Sberleutnant, Auguſta⸗Anl, 31,/IV. hier. Schon Chriſtian, Kaufmann, Seckenheim Augenarzt, Egon, Hauptmann, Kaiſerring 34, O 7, 6J. 8 Seidler Karl, Fobrik., Neckarpromengde 36, bhier. Volz Georg Leonhard, Baumeiſter, Seckenheim Dr. 9 ampell Gottfried, Arzt, Schwetzingerſtr. 64, hier.„% Wendorff Erich, Kaufmaun, Moltkeſtr. 7, hier. Werner Eugen, Fabrikant, Tatterſallſtr. 44, hier. Alberti Fritz, Schauſpieler, Jameyſtr. 9, hier. Gramläch Albis, Möbelhändler. R 6, 4, hier. Hofmann Alma, obne Beruf, I. 13, 9, HerrF Dr. Hanemann Alfred, Landgerichtsrat, hier. S o m mer Sand⸗ hofen. Schmitt Hermaun, Fabrikant, Kepplerſtr⸗ 422 Dinkler Alfred, Oberrealſchülen, Heinrich Lan ig. Kaufmaun, R 7. 37, hier. ſtraße 12. Bickel Ludw 25„ Vogel Cornelius Ingenieur, K 3, 16 III, hier. Kull Max, Hauptlehrer, Landteilſtr. 6, hier. Poſt Hans, Fabrikant, Eichelsheimerſtr 6, Ber Erpihropel Wilhelm, Geſchäftsführer, K. talerſtraße 85, Käfertal. Herdel Eugen, Dentiſt, Ludwigshafen a. Rh9. Bühringa Oskar. Direktor, Charlottenſtr. 11, hier. Coblitz Georg, Tierarzt, O 6, 10, hier. Peter Klara geb. Schweitzer, vhne Beruf, Schries heim. Samsdtag Philipp III., Werkführer, Sandhofe Herdle Eugen, Dentiſt, Ludwigshafen a. Rh Nies Ferdinand, Kaufmann, hier. B. Jagdpäſſe Formular IIlb. Ellwood William Robert, Sprachlehrer, O 8, 19 Hier. 5 Bory Couſtautin, Volontär, Mollſtr. 32, hier. Bry Ernſt, Volonlär, Mollſtr. 32. hier. Stückgold Max, Kaufmann, O 7, 1, hier. Weibel Eduard, Chemiler, Liefbrauenft,. 20, Fe deuheim. Auton, Ingenjeur, Rheinvillenſtr 4 Auton, Schreibwarenhändler, Neuhauſer hier. B. Fagdpäſſe FJormular III. Palſchke Eug., Gutsbeſitzer, Juſtinenhof kerold Guſt., Rittmeiſter, Mittzelfelde(Preuß Muſtkdirektor, Judwigshafen Auf Grund des§ 11 Satz 2 des Kriegsleiſtung geſetzes vom 13. Juni 1873 gelten für Rauhfu (Fourage), das durch Ankauf beſchafft werden die folgenden Vergütungsſätze: 5 Für die Woche vom 20. bis Hafer Moggenſtroh alte neue] alte neue Ernte Ernte Ernte Erute Mannheim Erhebungs⸗ ort: 2288 (Preis für 100 Mannheim, d r. Zukunftjeweils Donners⸗ 1 nahme der Gebühr. 8 Seite. General-Ametger.— Vadiſche Reneſte Aachrichte(Abendblatt) Fveitag, den 25. September 1914. Die Verluſt iſten betr. Im Intereſſe einer umfaſſenden und zuverläſſigen Bekanntgabe der deutſchen Verluſte während des Krieges hat das Großherz. Miniſterum des Innern folgende Anordnung getroffen;: 1. Die deutſche Verluſtliſte wird dem Staats⸗ anzeiger beigelegt. 2. Die Bezirksämter haben aus der Verluſt⸗ liſte die Namen der toten, verwndeten oder vermißten Bezirksangehörigen auszu⸗ ztiehen und die Auszüge im amtlichen Ver⸗ kündigungsblatt zu veröffentlichen. 3. Die Gemeindebehörden haben die Verluſt⸗ liſte und die im amtlichen Verkündigungs⸗ blatt veröffentliche Auszüge in geeiczneter Weiſe öffentlich auszulegen. Die Bürgermeiſterämter des Landbezirks ſind bereits angewieſen, die Verluſtliſten ſowie die amt⸗ lichen Auszüge öffentlich auszulegen und Ort und Zeit der Auslage ortsüblich bekaunt zu machen. Für die Stadt Mannheim iſt die Auslage auf einzelnen Polizeiſtationen augeordnet; außerdem wird das hieſige Bürgermeiſteramt noch eine Auzahl Stellen bekannt geben, woſelbſt ie Verluſtliſten und Auszüge eingeſehen werden könneu. Mannheim, den 24. September 1914 Großh. Bezirksamt Abt. I. Auszug aus den deutſchen Verluſtliſten No. 26, 27 u. 28 enthaltend die Namen der toten, verwundeten oder vermißten Angehörigen des Amtsbezirks Mannhe m Jufauterie⸗Regiment No. 142 Müllheim Baden II. Bataillon, 5 Kompagnie: 1. Musketier Ebmund Stäudle, Mannheim, l. verw. 2. Unteroff. der Reſ. Rudolf Doſſinger, Mannheim, leicht verwundet. 6. Kompagnie: „Musketier Ludwig Wüſt, Mannheim, leicht verw' Reſerpiſt Jakob Geis, Käfertal, leicht verwundet. 7. Kompagnie: 5. Reſ. Wilhelm Nonnenmann I, Mannheim, L. verw. — Infauterie⸗Regiment No. 169 Lahr u. Villingen II. Bataillon. 7. Kompagnie: 6. Gefreiter Anton Schupp, Mannhein, tot 7. Musketier Friedrich Sichler, Mannheim, lverw. Reſerve⸗Feldartillerie⸗Regiment No. 26(Mttb.) II. Batterie: 8. Gefreiter der Reſ. EmilAhorn, Mannheim, gefallen Infanterie⸗Regiment No. 87 Mainz I. Bataillon, g. Kom pagnie: 9. Musketier Arthur Löbſeck, Maunheim, tot Infanterjie⸗Regiment No. 142 Mülhauſen i. Elſ. I. Bataillon, 1. Kompagnie: Gefr. Kurt Neidhardt, Mannheim, l. verw. 2. Kompagnie: 10. Reſ. 11 Reſ. Adam Schollmaier, Wallſtadt, ſchwer verw. 12. Reſ. Gefr. Wilhelm Kraft, Manyheim, ſchw. verw. 13. Reſ. Joh. Hildenbrandt, Sandhofen, ſchw. verw 14. Reſ. Georg Mülker, Maunheim, tot 15 Musketier Karl Volk, Mannheim, tot 3. Kompagnie: 16. Reſ. Georg Rihm. Mannheim, leicht verwundet 17. Reſ Martin Ueberrein, Feudenheim, leicht verw. 18 Musket. Aug. Schließmann, Mannheim, l. verw. 19. Reſ. Jakob Ries. Ilvesheim, tot 4. Kompagnie: 20. Reſ. Karl Mat, Mannheim, leicht verwundet Füſilier⸗Regiment No. 122 Mergentheim⸗ Heilbronn(Württemberg). II. Bataillon, 8. Kompagnie: 21, Hauptmann Max Kamm, Mannheim, gefallen. Berich igungen zu rüheren Liſt n. Infanterie⸗Regiment No. 112 Mülhauſen i. Elf. Musketier Georg Graf, Mannheim, iſt nicht tot ſondern verwundet 8 Leibdragoner⸗Regiment No 24 Darmſtadt. Dragoner Hermann Offenbacher, Maunheim, bisher vermißt iſt bei der Truppe wieder eingetroffen. Mannheim, den 24. September 1914. Die Firma Friedrich Hoff aedter iu Mannheim, — Profeßbevollmächtigter: ruſſiſchen Konſul Ho'rat Theodor v. Broſſert, früh. in Mann eim, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, aus käuflicher Lieferung von Brennmaterial vom ez. 1913 mit dem Antrage auf koſtenfälli e, vorläuf. voll⸗ ſtreckbare Verurteilg. des Beklagten z. Zahlung von 105,18 Mk. nebſt 4% Zinſen ſeit Klagzuſtellung. Zur mündlichen Verhand⸗ lung d. Rechtsſtreits wird der Beklagte v. Gr. Amts⸗ gericht in Mannheim,(I Stock Zimmer 111) auf Rechtsanwalt Dr. Deutſch daſelbſt— klagt gegen den Bekanntmachung. Wir bringen nachſtehende Anordnung des ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des XIV. Armee⸗ korps zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, 24. September 1914. Großh. Bezirksamt. Abth. I. Anuordnung. Der Verkehr aus Baden, Württemberg und der Schweiz über den Rhein nach dem Elſaß zum Beſuche der Schlachtfelder und der fechtenden Truppen hat einen Umfaung angenommen der mit den Intereſſen des Heeres nicht mehr vereinbar iſt. Für die Ausſtellung von Paſſierſcheinen über den Rhein nach Baden ſind allein die Kommandanturen Mülhauſens und der Feſtung Neubreiſach zuſtändig. Für den Verkehr über den Rhein nach dem Elſaß ſind nur die Brückenkopfkommandanuten leinſchließlich Neubreiſach) zur Ausſtellung vonpPaſſterſcheinenbefugt, Die genannten Dienſtſtellen ſind angewieſen, jeden Einzelſall beſonders zu prüfen und Paſſierſcheine nur In dem Konkursver⸗ fahrenüber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Sepp in Mannheim wird als Stellvertreter des Kon⸗ kursverwalters Rechtsgn⸗ walt Hermann Roediger in Mannheim, der inſolge des Krieges an der Aus⸗ übung ſeines Amtes ver⸗ hindert iſt, Rechtsauwalt Dr. H. v. Luſchka in Mann⸗ heim ernannt. Es wird eine Gläu⸗ bigerverſammlung einbe⸗ rufen auf: Freitag, den 9. Okt. 1914, vorm. 11¾ Uhr, II. Stock, Zimmer 11ʃ Diecläubigerverſamm⸗ lung ſoll über die Er⸗ nennung des vom Kon⸗ Dienstag den g. Nov. 1914, Vormittags 9 Uhrgeladen. Maunheim, 14. Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber des in wirklich begründeten Fällen abzugeben. Freiburg, den 15. Sept. 1914. Der kommandierende General Gaede. Gr. Amtsgerichts Z. II. 3811 Das Konkursverfahren über das Vermögen der Baumeiſter Johann Nöb Ghefrau, Eva geb. Kadel, Juhaberin eines Bauge⸗ Zum Handelsregiſter B, Band X,.⸗Z. 16, Firma „Mar ei igen⸗ Jaungade d 1 15 925 ſchäfts in Maunheim wurde ſchränkter Haftung“ 7 nach Abhaltung desSchluß⸗ termins und Auszahlung der Maſſe aufgehoben. Mannheim, 21. Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber Or. Amtsgerichts Z. 5. 3911 Mannheim wurde heute eingetragen:(3912 Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 11. Sep⸗ tember 1914 wurde der Geſellſchaftspvertrag durch Beifügung eines§9 18 da⸗ hin ergänzt, daß der Ge⸗ ſchäftsführer Otto Schwind für ſich allein zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Mannheim, 22. Sept. 1914. Zugeflogen und bei Herrn Buchbinder Max Böhmer hier, q 7, 8a un⸗ tergebracht ein herrenloſer Kanarienvogel, männlich, hat einen kleinen Rin am Fuß ohne Aufſchrift. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Zugelaufen und ei Gr. Amtsgericht E. 1. Frau Eliſe uhle Witwe hier, J 1, 18 II unterge⸗ bracht ein herrenlofer Hund, Fox, männlich, weiß, ſchwarzer Kopf. Mannheim, 16.Sept 1914. Großh. Bezirtsamt Polizeidirektion. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 24, Firma „Vereinigte Ddenwald⸗ granitwerke Loenholdt, Rüth KComp. Geſellſchaft mitbeſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Hemsbach wurde heute eingetragen: Die Liquidaſton iſt be⸗ endigt,die Firma erloſchen. Mannheim, 24. Sept. 1914. Gr. Amtsgericht Z. I. 3915 kursgericht als Stellver⸗ treter des Konkursver⸗ walters ernannten Rechts⸗ anwalt Dr. v. Luſchka ge⸗ hört werden(8 80 K. 0) Mannheim, 22. Sept 1914 Gr. Amtsgericht 2 7. Zum Handelsregiſter B, Band J,.⸗Z. 24, Firma „Nheinmühlenwerke“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 3014 Franz Bueſchler, Direktor Mannheim, iſt zum wei⸗ teren Mitgliede des Vor⸗ ſtandes beſtellt. Maunheim, 24. Sept 1914 Gr. Amtsgericht Z. I. Amtl. Impreſſey ſtets zu haben in der Or. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Verantwortlicher Rebakteur Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche * 0 Buchbruckerei G. m. b. H. Einladung deserangeliſh. iaksniſſewereing a2 außerordentlichen Müglieder-Berſaumlung auf Momtag, den 23. September, abends 7 uhr im Diakoniſſenhaus, F 7, 26 b. Tages⸗Ordnung: Rechnungsbericht. Kriegsunterſtüzung. Das Büro für Kriegs⸗ unterſtützung— frühere Räume der Sparkaſſe im neuen Rathaus bleibt in tag und Samstag nach⸗ mittags zum Zwecke der 95980 2 Fahrräder faſt neu a erbill. zu verkaufen beſſere Räder 7478 Kleiufelbſtr. 44, Wrkſt. Hof Fahrrad mit Freilauf, ſehr ſchön, f. 88 M. z. verk. Taitteurſtr. 60, 2. St. r. Ecke Seckenheimerſtr. 7479 Der Vorſtand. Aufarbeitung von Ge⸗ ſchäftsrückſtänden für das Publikum geſchloſſen. Mannheim, 25. Sept. 1914. Bürgermeiſteramt. Stkäßenbahn. Die Vergünſtigung, daß Inhaber von Strecken⸗ karten vom Parabeplatz nach Rheinluſt— über Neuanmeldungen im Schul⸗Lokal M 4, 7 95981 Berkin zur Förderung de⸗ iſtaelitiſchen Religions⸗Anterrichts. Eingetragener Verein. Sonntag, 27. Septbr., zwiſchen 11 und 12 Uhr Piano Teilz. abzug. ermäß. Demmer, Sabighee Eſenhk. 6 Wegen Umzug ſolgendes bill. abzugeben: ſch. Kinderſportwag., Gas⸗ herd m. Geſtell, einige Gas⸗ lampen, faſt neuer Gram⸗ mophon. Heinr. Lanzſtr. 12, von Schülern werden vart. entgegengenommen Der Vorſtand. Schloß— berechtigt ſind paxterre links. 7490 auch über Rheinſtraße fahren zu dürfen, wird mit Wirkung vom 1. Ok⸗ tober 1914 aufgehoben. Maunheim, 24. Sept. 1914. Straßenbahnamt. 3834 Bergebung von Sielbau⸗ arbeiten. Die Ausführung von ca. 120 lfd. m Steinzeug⸗ rohrſtel von.25 m l. W. einſchließlich der Spezial⸗ bauten und Straßenſink⸗ kaſten in der projektterten Straße des XXXXI. 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Wir beklagen den Verluſt eines unſerer tüchtig⸗ ſten Mitarbeiter und haben mit der Witwe des Gefallenen vereinbart, daß unſere Cengratagentur Mannheim durch die Firma Rudolf Sepp& Oo,, als deren Teilhaberin ſich Frau Sepp wird eintragen laffen, weiter verwaltet wird. Nach Uebereinkommen mit Frau Sepp iſt der Eintritt eines 38452 Iiten Tehhahers in die Firma in Ausſicht genommen. Wir bitten repräſentationsfähige Herren, welche über vorzüg⸗ liche Beziehungen zu Handel und Induſtrie ſowohl in Mannheim als im übrigen Großherzogtum ver⸗ fügen und gewillt unb befähigt ſind, ſich perſönlich dem Ausbau des Geſchäftes zu widmen und für die Meiterentwickelung desſelben zu ſorgen, um aus⸗ führliche Bewerbung. „Allianz“ Versicherungs- Aktien-Oesellschaft. Abteſtong für Feuer- und Einbruchdlebstahl-Versscherung. BBerlin N. 3. Laäden, Laden m. 1 Zim. 12, 2 u. Küche z. vrm. 7441 Näh. W. Groß, K1, 12. Laden in 5, 12 zu vermieten. 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