Wonmnement: 70 Pfg. monatſtch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 459. Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſens chaft; Unterhaltungsblatt; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen-platt Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; (Abendblatt.) Mannheim, Montag, 28. September 1914. Die Zukunft des deutſchen Volkes. N. Heidelberg, 26. Sept. Eine Reiſe bis zur Oſtſee aktuelle Thema in Kriegszeiten. eh heute Abend er zum Been der Provinz niverſität in neuen geen Me im Stil einer gefäll die von vielen humo⸗ und deutſcher Sprachverein ſollten den„Hotel⸗ beſitzern Ratſchläge erteilen bei neuen Fitmen⸗ benennungen; an Stelle des Kosmopolitismus muß nationaler Stolz treten. Menſchen und Dinge haben ſich geändert das zeigt ganz beſonders Hamburg. Früher nannt man dort alles Gute mit Vorliebe„quite Engliſh“— heute gönnt man die Haue vor allem den Engländern, über deven Perfidie man entrüſtet iſt. Der Hamburger Senat bewilligte 5 weitere Millionen zur Linderung der Kriegs⸗ not ohne Erörterung!„Ohne Erbrte⸗ rung“— das iſt der große neue Stil! Ohne Erörterung bewilligt der Reichstag 5 Milliar⸗ den, ohne Erörterung zeichnet das deutſche Volk 45 Milliarden Kriegsanleihe. Das iſt eins der Wunder dieſer großen Zeit. Nie haben wir Lebenden Deutſchland ſo ſchön geſehen wie jetzt, groß, Ebhe ideal, ſo ganz deutſch vom Scheitel bis nd zur So N ismus wagen, hre 5 daeee 45630 Siche Die Jahrhunderte deutſchen Volkstums, die ins Grab ſanken, deren Größe und Heldentum unvergänglich ſind, ſie bilden den tiefen reichen Nährboden, unter dem unterirdiſche Ströme Aus dieſen tiefſten Schichten wachſen die großen Münner hervor, die ihr Volk über⸗ ug ragen und in höchſtem Sinne Trüger des Volks⸗ thaums ſind. Heute ſcheint das ganze Nach einer kuzen Schilderung gegen · 5 Reiſeſchwierigleiten Der Eilzug geht e nicht, kdommen Sie morgen wieder“, zeich⸗ Redner einige weibliche Typen des jetzigen epublikums: die ſchwarzgekleidete Dame, die die zu Verwandten Frau mit dem Strickſtrumpf! Das iſt das Symbol der großen weiblichen deit und des Dienens der Frau ge⸗ wenn hinter den 50 Armeekorps deut⸗ Kämpfer die Mädchen und Frauen ſtehen, Willens ſind, die auch zu ihrem Teil ſeruntig und treu dem Vaterlande dienen, 100 Armeekorps unüberwindlich ch ohne meinen Strickſtrumpf darf ich —— kommen, darf ihn zeigen, denn ich ſtrickte treu.“ usführungen des Redners fanden eine Iluſtration zahlreiche Damen, die ſtrickend den Vortuage zuhörten— das wae ſich hier jährend die deutſchen Städte im allgenteinen ungewöhnliches Ausſehen zeigen— abge⸗ on den zahlreichen erbeuteten Geſchützen, den größeren Städten aufgeſtellt ſind— Kiel ein ganz anderes Bild als zur 15 wenigſtens nachts: In tiefem iegt ein großer Teil der Stadt; längs ens ſind alle Laternen nach oben abge · mich alle nach dem Waſſer zu gelegenen müſſen dunkel gehalten wer⸗ Vorſichtsmaßregeln gegen etwaige deger, denen die Lage des Hafens chleiert werden ſoll. Bis jetzt iſt zwar kein Flieger geſichtet, aber die Vorſicht war namentlich im Hinblick auf Dänemark, Halt z des ganz 160 5 g. ſertiggeſtelten ganz leer. Die 1 da man ſich hier lebens, der Ichſucht, der Exotik, des Jeniuis⸗ Lentz 12 ion von Niveau ſich zu heben, eine lange Front hat ſich aufgerichtet, alle von Gavdemaß! Nie iſt Deutſchland dem Ideal ſeiner großen Männer ſo nahe geweſen wie heute. Die Fichte und Schiller, Luther und Bismarck kämpfen ſichtlich in unſeren Reihen, als wären ſie ein Stück von uns und wir ein Stück von ihnen! Das ganze deutſche Volk hat ſich aufge⸗ reckt über ſein gewöhnliches Maß, bei unſern Feinden iſt das Volkstum geſunken unter das Maß ſeines Durchſchnitts. Ein Milton müßte ſein Autlitz verhüllen vor ſeinen heutigen i ſp Volksgenoſſen! rodiſiſhen Beiklang gilt das Wort für ſche Frau Neugeſtaltung der Die Zeit iſt noch nicht gekommen, um über die europäiſchen Landkarte zu ſprechen— nicht früh genug aber können wir die Frage ins Auge faſſen: welches ſollen die Grund⸗ züge der neuen deutſchen Kultur ſein? Eins ſteht feſt: mit den Kosimapolitis. mits muß aufgeräumt werden als einem Laden⸗ hüüter vergangener Zeiten. Auch die Sozialdemo⸗ kratie hat ſich an dem Verſagen des Kosmopoli⸗ tismus überzeugt. Wiſſenſchaft und Kunſt ſind nicht international. Das Weſen der Kunſt iſt nationaler Art— und die weſeutlich deu tſch e Züge, Das Gegenteil des Kosmopolitismus, die Ausſchließlichkeit der Kultur haben uns zwei Völker vorgelebt: Juden und Griechen. Beides waren ſtreng nationale Sonderkulturen — und ſte ſind zu Fundamenten der Weltkultur geworden. ſens zu hüten, das iſt die Aufgabe unſerer Zakunft! der Augenblick wie kein anderer. Unkraut auf den Feldern verbraunt wird, ſo gilt es, uns auch von den Sbacken eiſtigen Weſens zul befteien. Neze Werte bilden ſich in der heiligen Glut des Tages. Der Maßſtab große iſt größer geworden, das Echte ringt ſich empor, die Phraße wird uns unerträglich, klar und kein und groß iſt wieder unſer Fühlen geworden. Auch der Haß verlangt ſein Recht kann auch nicht recht lieben. Untergehen muß die Kultur des Sichaus, 710 aur an 1 W ſenſchaft 8 Mecheln und Reims zil proteſtieren. zuſtimmende Den Schatz deutſchen We⸗ Jetzt iſt Wie jetzt das Annahme einer 2 billigt.“ und ſeine S tunde, denn wer nicht kecht haſſen kann, der lt rieg. Anarchie wird kommen, die Gemeinſamkeit trägt uns empor: „Wir zogen nicht, es muß ſich wenden, Und eine Welt wird neu erſtehn.“ Die Verſammlung dankte dem Redner mit brauſendem Beifall. ſi Die Schlachten an der Marne. Neue Erfolge der Deutſchen im Jentrum. * Paris, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Heute Vor⸗ mittag wurde laut„Frankf. Zig. folgendes Bulletin gusgegeben: geht die Schlacht auf der ganzen Front zwi⸗ ſchen Diſe u. Somme ſowie nörblich der Somme weiter. Sehr heftige deutſche An⸗ griffe wurden zwiſchen der Diſe und Reims gemacht. An mehreren Punkten ſind die deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Schützengrůben nur ein paar hundert Meter von einander entfernt. Im Zentrum hat die preußiſche Garde zwiſchen Reims und Souain lein kleiner Ort nördlich von Suippes) einen heftigen An⸗ griff gemacht. Von Sauain bis zu den Ar⸗ gonnen haben die Deutſchen am Morgen er⸗ folgreich die Straße Sommery⸗Charlon ſur Marne, ſowie die Bahnlinie St. Menehould⸗ Vouziere angegriffen. Zwiſchen den Argonnen und der Maas und auf den Maashöhen geſchah nichts neues. Im Süden des Woevre ſtehen die Deutſchen in einer Front von St. Mihiel nach Nordweſten. In Lothringen und in den Vogeſen hat ſich geſen h ſich Legionäre marſchierten durch die Straßen de nichtz wichtiges ereignet. * Ein proteſt an die fabſehe Aoöreſſe. WITE. Berlin, 28. Sept. Die„Nordd Allg. 819. ſchreibt: In der Aſſo⸗ cigeione Artiſtia Internationale fand am Sams⸗ tag eine Proteſtverſammlung ſtatt gegen die Beſchießung der Kathedrale von Reims. Nach uns vorliegenden Berichten ſoll der Vorſitzende Baceani einleitend erklärt haben, es ſei unmög⸗ lich nicht gegen die Zerſtörung 32 Hreich Erklärungen wurden verleſen. Ebenſo wurde ein würdiger Gegenproteſt der in Rom lebenden deutſchen Glehrte n und Künſtler e zur Kenntnis gebracht. Das Ergebnis der Er⸗ örterung, in welcher auch zum Abwerten mah⸗ nende Stimmen c vernehmen ließen, war die wird:„der Schutz, welcher dem Roten Kreuz ge⸗ währt wird, wurde von den internationglen Ab⸗ machungen auch den Kunſtdenkmälern Man proteſtzerle gagen die Beſchießung gothi⸗ ſcher Baukunſtwerke und appelliere nicht nur an neutrale Mächte, ſondern auch an Deutſchland, damit es dieſe Monumente reſpektiert, die nicht einem Volke, der izen eee ait⸗ 5 gehören. 9 feſtgeſtellt—und die Franzoſen, Auf unſerer Linken Löwen, Tagesordunung, in welcher ede zuge. Kampf Pflicht gemacht. Die deutſchen Truppen ſind mit der größten Schonung demgemäß verfahren, was insbeſondere das inmitten von Häuſertrümmern Vorausſetzung iſt aber, daß ſolche Bauwerke nicht gleichzeitig zu militäriſchen Zwecken Verwendung finden. Es iſt amtlich dem nicht zu widerſprechen wagten,— daß die Kathe⸗ drale von Reims unter dem Schutz der weißen Flagge als militäriſcher Beob achtungspoſten benutzt oder rich⸗ tiger mißbraucht worden iſt. Nicht die Deutſchen, ſondern die Franzoſen haben alſo gegen das Recht der Kultur gehandelt. Die Herren von der Aſſociacione Artiſtia Internati⸗ nale hätten ihre Entrüſtung an die zöſiſche Adreſſe richten ſollen und was Lwen und Mecheln betrifft, an die belgiſche. Wir Deutſchen lehnen ihren Proteſt ab. Der Pariſer Nachmittagsbeſuch rugeken Flieger. Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Bur.) Man meldet aus Mailand: „Seccolo“ wird aus Paris gemeldet: Ein deut ſcher Eindecker hat unter dem Schutz des Nebels füber Paris in der Umgebung des Eifelturmes Bomben geworfen, einen Mann getd und eine Frau verletzt. Man glaubt, daß die Bomben dazu beſtimmt waren, die Tele⸗ funkenſtation am Eifelturm 8 ¹ der⸗ ſtören. Der Urieg mit ufland Der Ausmarſch der polniſch Cegion aus Wien. WITB. Wien, 28. Sept. Geſtern Abend folgte die Abreiſe einer zweiten Kompagnie der Wiener polniſchen Legion nach Krakau. Di⸗ Stadt und an dem Kriegsminiſterium vorbei Unter überaus lebhaften Kundgebungen den Hochrufen des Publikums begabe zum eeee wo eine ſeierliche polniſchen Ausſchuſſes, das 9 Zgorski, hielt eine Anſprache, in der 1 e dazu bealüchvunſchte, 0 i der wese ene he deanan lich 5 zu 1 8 der 105 für die Zukaft 5 523 d Wir Polen haben viel geopfert; wir wur gebrandſchatzt und aus den Häuſern vertri mir haben geblutet. Trotzdem ve 9 nicht, weil wir wiſſen, daß unſere g Sache ſiegen muß.“ Stürwiſche unterbrachen dieſe Ausführungei fuhr fort:„Nicht nur uns erweiſen Dienſt, ſondern auch der Sache des des. Es iſt ein Kampf um [ferer und der deutſch 0 E 0. en 9 en 55 wohlerhaltene Rathaus von Löwen beweiſt. ran⸗ 11 Seie General-Auzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abesablatt) Montag, den 28. September 1914. bſingen der Volkshymne, unter Abreichung] Der Sergeant packt ihn zieht ihn] Feſtlande längſt beſtand, jenes heilſame Gleich⸗] von Arbeitern in Betriebe der Heeres⸗ und Ma⸗ on Erfriſchungen bewegte ſich der Zug aus in die r neben dem drinne rineverwaltung die Nachforſchung nach der Zu⸗ II der Halle unter den Rufen: Es lebe Oeſterreich, es lebe Polen! 7 34. 9 Der Arieg mit England. Eine doppelzüngige Erklärung Churchills. Rotterdam, 28. Sept.(Von unſ⸗ Korreſpondenten) Das britiſche Preſſebhüreau veröffentlichte geſtern den Text eines Interviews das Winſton Churchill vor Kurzem einem Vertreter des Giornale d Italia gewährte. Churchill ſagte unter anderem: Die Lage im Adriatiſchen Meer gleicht jener in der Nordſee. So lange die öſterreichiſche Flotte nicht herauslommt, werde es ſchwer ſein, eine Entſcheidung herbeizuführen. In den nächſten 12 Monaten werde Eng⸗ land die doppelte Anzahl von Schlachtſchiffen beſitzen und drei bis viermal mehr Kreuzer haben, als Deutſchland. Großbritannien ſuche keine Ausdehnung im Mittelländiſchen Meere, es habe alles bekommen, was es dort zu haben würſchte. Es wolle in Friedenleben, ſich ſeiner Beſitzungen erfreuen Und jene der anderen Mächte ach⸗ ten. Man werde ſchließlich ein Abkommen unter den Nationen teffen und jede, ſelbſt die kühnſte, werde diſes Geſetz der Völker reſpektieren müſſen. Menſchenfang in England. Die ſänder betreiben jetzt den Menſchen⸗ fang, den ſie ſtets zur Rekrutierung ihres Heeres angewandt haben, im Großen. Die lächerlichſten und unwürdigſten Mittel müſſen dazu herhalten, um junge Leute anzulocken. Auf welche Weiſe dies gewöhnlich geſchieht, zeigt eine anſchauliche Schilderung einer ſolchen engliſchen An⸗ werbung, die die Umſchau einem Aufſatz der „Oeſterveichiſchem Rundſchau“ entnimmt. An der Mauer lehmen grellfarbige Plakate, die naive junnge Menſchen durch den Reiz bunter Uni⸗ formen feſtbannen ſollen. Da iſt ein Garde⸗ reiter aufgemalt mit ſilbern ſchimmerndem Küraß und hohen weißen Stulpenhandſchuhen odey eim ſchottiſcher Reiter wit Bärenmütze und Lanze, oder ein martiakiſcher Huſar. Vor dieſen ſchreienden Bildern ſpaziert ein Sergeant in der kleidſamen Kakhiuniform auf und nieder, das Käppi ſchief auf dem glatten blonden Scheitel, und am Kinn das Sturmband aus ſchwarzem Lack, einen dünnen Reitſtock in der Hand. Der Mann iſt ein guter, ein bewunderns⸗ würdig ſcharfſichtiger Menſchenkenner. Mit un⸗ fehlbarem Blick hat er an dem ſchlanken, ärmlich gekleideten Burſchen, der eben das Plakat be⸗ trachtet und auf den Sergeanten einen verſtohle⸗ nen Blick wirft, das gewiſſe Etwas erkannt, das ihm Erfolg verſpricht. Behaglich ſchlendernd, ohne jede Eile, nähert er ſich dem Opfer und ſpricht es ruhig und freundlich an. Er muſtert den Jüngling, er ſcheint ihm etwas Schmeichel⸗ haftes dabei zu ſagen, denn über das ernſte Geſicht des Burſchen fliegt ein Lächeln. Nun reckt ſich der Werber einen Zoll höher; er zieht den kurzen Spenzer herunter, um Geſtalt und Uniform beſſer zur Geltung zu bringen; dann kedet er auf den jungen Mann dringlich ein. Einige Paffanten bleiben neugierig ſtehen und blicken mitleidig, wohl auch ſpöttiſch auf die Gruppe. Der funge Mann wendet ſich ſchew ab, belokal vor ſich geh unſerm Blick, aber man Das Opfer, als im V ſich weiß es auch ohne das. der Angeſoorbene alſgemein betrachtet wird, erliegt Ueber⸗ regungskünſten, muß den Eid leiſten und wird mit einem hübſchen Handgeld entlaſſen. Ein Zettel gibt ihm Tag und Ort an, wo er ſich zu ſtellen hat. Das Verwunderlichſte bei dieſem uns wie ein Bild aus ſernen Jahrhunderten anmutenden Vorgang iſt das Vertrauen, das man in das Wort des Angeworbenen ſetzt. Aber die Strafe, die den trifft, der ſich der übernom⸗ menen Verpflichtung entzieht, iſt ſo hart, daß nur ganz wenige auszukneiſen wagen. Treitſchke über Englands Politik. Heinrich von Treitſchke ſchreibt in ſeiner Deutſchen Geſchichte Bd. V S. 63 f. gelegent⸗ lich der Schilderung der europäiſchen Lage um 1837.„Alſo herrſchte auf dem Feſtlande wie⸗ der jener Zuſtand des Unfriedens, deſſen Eng⸗ land für ſeine Pläne bedurfte, und niemals hat ſich die alte Wahrheit, daß Kaufmannspolitik die unſtttlichſte von allen iſt, ſo grell gezeigt, wie in dieſen Jahren. Unbehelligt durch die hadernden Großmächte durfte Palmerſton, nach ſeiner unritterlichen Weiſe, den britiſchen Ueber⸗ im Wer Dienz Den mut an den Schwachen auslaſſen. Mit Neapel begann er Streit wegen des ſizilianiſchen Schwefelhandels, mit Portugal wegen der Opfer des letzten Bürgerkrieges, eines Krieges, welchen England ſelbſt gefliſſentlich geſchürt hatte. Mit Serbien ſchloß er einen Handels⸗ vertrag und verſuchte zugleich den Fürſten Miloſch zur Aufhebung der Verfaſſung zu drängen. Mitten im Frieden wurde 1839 das Felſenneſt Aden geraubt, der Schlüſſel zum Roten Meere, das Gibraltar des Oſtens. Gleich darauf begann der Opiumkrieg, der ſcheußlichſte von allen, welchen jemals ein chriſtliches Volk geführt hat; die Chineſen wurden gezwungen, den Opiumſchmuggel aus Oſtindien zu dulden und während England ihre Leiber vergiftete, ſuchte es ihre Seelen dupch die Bekehrungs⸗ predigten ſeiner Miſſionare zu retten. An ſtärkere Gegner wagte ſich Polmerſton nup mit den Waffen der Argliſt. Jedermann ahnte, daß das neutrale England die Tſcherkeſſen in ihrem Kampfe gegen Rußland insgeheim unterſtütze; ruchbar ward das Geheimnis erſt, als die Ruſſen an der kaukaſiſchen Küſte das mit Waffen be⸗ frachtete Schiff„Vixen“ aufgriffen Noch ſchwerere Sorgen erregte dem Londoner Hofe die Beſetzung Algeriens, das letzte und beſte Vermächtnis den franzöſiſchen Bourbonen. Nach engliſcher Auffaſfung gehörte ganz Afrila von Rechts wegen den Briten. Selbſt der friedfertige Lord Aberdeen ſoagte zu dem preußiſchen Ge⸗ fandten höhniſch„Die Franzoſen haben Algier „für immer“ mit Frankreich vereinigt; dies „für immer“ bedeutet: bis der Krieg erklärt wird, bis das erſte engliſche Linienſchiff im Hafen von Aggier erſcheint!“ Dieſes ſchöne zukunftsreiche Pflanzungsland der Franzoſen zu zerſtören, war jodes Briten Herzenswunſch; darum konnte Frankreichs ge⸗ fährlicher Feind, der heldenkühne Abdelkader, jederzeit auf Englands geheimen Beiſtand zählen. Gegenüber einer ſolchen, völlig gewiſſen⸗ loſen, überall in der Welb hetzenden und bohren⸗ den Handelspolitil erſchienen alle andern Kulturvöller als natürliche Bundesgenoſſen. England war der Hort der Bar⸗ barei im Völkerrechte. England allein verſchuldete, daß der Seekrieg, zur Schande der Menſchheit, noch immer ein organiſierter See⸗ raub blieb. Allen Völkern gemeinſam lag die zwarz1 s keinem Stagte ermöglicht, ſich alles nd t dem ein menſchliches Geſittung des Men⸗ 0 daß die vielgeſtaltige Herrlichkeit der Weltgeſchichle, die einſt mit der Herrſchaft der monoſylabiſchen Chineſen begon⸗ nen hatte, nicht in einem troſtloſen Kreislaufe mit dem Reiche der monoſylabiſchen Briten endigen durfte. Id die orientaliſche Frage wieder in Fluß geriet, mußte eine weitſchauende Staatskunſt danace achten, die erdrückende Fremdherrſchaft, we Englands Flotten von Gibraltar, Malta, Korfu aus gufrecht hielten, zum mindeſten einzuſchränken, das Mittelmeer den mediterraniſchen Völkern zurückzugeben. Der ppeußiſche Staat aber beſaß noch keine Flotte: er konnte und durfte ſich zu einer ſo freien An⸗ ſchauung jener weit entlegenen Händel nicht er⸗ heben, ſo lange er ſelbſt die zerfahrene deutſche Welt kaum notdürftig zu ſchützen vermochte und eine italieniſche Großmacht noch nicht beſtand.“ Soweit Treitſchke! Englands ſchamloſe Politik iſt heute die⸗ ſelbe, wie ſie Treitſchke hier beſchreibt; die Pflichten der Völker, die ſich als Träger der Kultur fühlen, ſind dieſer Barbarenpolitik gegen⸗ über keine andern geworden. Nur der Schluß⸗ ſatz in Treitſchles Darſtelſung trifft heute glück⸗ licherweiſe nicht mehr zu. Engliſche Nobleſſe. Wir leſen in der„Eiſen⸗Zeitung“ No. 37 vom 12. September: „Die Kupferberger Erzbergwerle, mit Aus⸗ nahme der Bleibergwerke bei Jannowitz, ſind ſeit zwei Jahren in den Händen des Engländers A. E. Kempf, welcher alle Kuxe der Gewerk⸗ ſchaft Juliang an ſich gebracht hatte. Als bei Ausbruch des Krieges die ins Feld ziehenden Knappen ihre Auslöhnung ervaten, brachte es der Engkänder fertig, die Leute an Stelle des wohlverdienten vollen Schichtlohnes füb den Juli mit einer Abſchlagszahlung eines Wochen⸗ lohnes abzuſpeiſen, die zurückgebliebenen Knap⸗ pen erhielten gar mir zehn Mark. Am 2. Auguſb verſchwand der Herr, nachdem er den Befehl er⸗ teilt hatte, die Pumpen aus den Schächten zu ziehen, damit die Erube erſaufen ſolle Das Waſſer iſt ſeitdem bis zur 80⸗Meter⸗Sohle ge⸗ ſttegen. Die Knappen haben, ohne entlohnt zu werden, noch bis zum 28. Auguſt gearbeitet, mun aber ſämtlich die Arbeit niedergelegt und das Königliche Oberbergamt um Schutz gebeten. Die Not unter den Knappen iſt groß. Auch eme Illuſtration echt engliſcher Geſinnung. forderte, 0 . 8 Sczialpolitiß des Vertrauens. Die„Soziale Praxis“ gibt eine beme kens⸗ werte Zuſammenſtellung von Tatſachen und Vorgängen auf dem Gediete der inneren Politif: Zu den mancherlei Vorgängen, die bekunde⸗ teu, daß das Wort von der Einheit des deutſchen Volkes über alle alten Parteiunterſchiede und Klaſſengegenſätze hinaus kein leerer Schall ge⸗ blieben iſt, ſondern daß tatſächlich der Geiſt nationaler und ſozialey Verſtändigung mehr und mehr durchdringt, geſellen ſich ſtändig neue Be⸗ lege. Von den fruchtbaven Zuſammenarbeiten der Behörden mit den gerade im Frühjahr 1914 wieder einmal arg verſchrieenen Gewerkſchaften, von dem Burgfrieden zwiſchen Arbeitgeberver⸗ bünden und Arbeiterorganiſationen, von der Freigabe der ſozialdemokratiſchen Preſſe zum öffentlichen Vertrieb, ſogar Aehnlichem berichteten wir ſchon. Daß Offiziere in öffentlichen Arbeiterverſammlungen erſcheinen, um bei den Beratungen über Lohnfragen für Militärlieferungen aufklärend mitzuwirken, iſt ein Novum, das wir in dieſem Zuſammenhange an Soldaten, und den geſtri gehörigkeit zu„ordnungsfeindlichen Vereini⸗ gungen“ als etwas veraltetes fallen läßt und det dazu führt, Lieferfirmen für militäriſche Aus⸗ rüſtungsſtücke die Aufträge zu entziehen, weng ſie das Gehalt ihrer Angeſtellten und die Löhne der Arbeiter herabſetzen, und der ſogar vor einer öffentlichen Anprangerung ſolcher Firmen nicht zurückſchreckt. Nachdem allgemein die Verfol⸗ gung der Gewerkſchoften wegen angeblicher politiſcher Zweckbeſtrebungen eingeſtellt worden iſt, iſt nun auch den Arbeiterturnvereinen ebenſo wie den politiſchen Turnvereinen die Benutzung ſtädtiſcher Turnſäle freigegeben Diee Stadt Hamburg ſtellt als beſoldete Polizeibe⸗ amte ſtatt der bisherigen ehrenamtlichen Helfet vertvauensvoll beſchäftigungslos gewordene Ar⸗ beiter ein. Der Kreisausſchuß Mannheim er⸗ hält jetzt vom Bezirksamt der badiſchen Regie⸗ rung die Beſtätigung für das von ihm gewählte ſozialdemokratiſche Mitglied des Bezirksrales, während dieſe Einwilligung vorher trotz wieder holter Beſchwerden im Landtage nicht zu er⸗ langen war. Der Geiſt der Einmütigkeit, der in den ſchönen Beileidsbezeugungen des badi⸗ ſchen Miniſters v. Bodmann und des ſtellver⸗ tretenden Reichskanzlers, Staatsſekretärs Dr. Delbrück beim Heldentode des ſozialdemokrg⸗ tiſchen Reichstagsabgeordneten Dr. Ludwig Frank an ſeine Parteifreunde zum Ausdpuck ge⸗ kommen iſt, wimmt greifbare Formen an, und man beginnt an den Ausſpruch der national⸗ liberalen Badiſchen Landeszeitung zu glauben „Eine ausnahmegeſetzliche Behandlung der ſozialdemokratiſchen Arbefter iſt künftig unmög⸗ lich.“ Die preuziſch⸗heſſiſche Eiſenbahnverwal⸗ tung läßt ihren Einſpuuch gegen die Zugehörig, keit der Beamten zu den Konſumvereinen, die bisher als„ſozialdemokratiſch“ verdächtigt wur⸗ 355 fallen und gibt dies den Beamten und rbeitern durch Anſchlag öffentlich bekannt Ebenſo hat das Reichspoſtantt die Oberpoſt⸗ diekionen benachrichtkat, daß Angehbeige de Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung den Konfumgenoſſenſchaften des Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine d Schließlich ſei als ein Zeichen der noch vermerkt, duß zwiſchen See ein Seerenmrege feee em Telege f̃. Die Wiener Arbeiter begfücwunſcht 1 05 neuen Jeit Kaifer zu Hindenburgs Siegen über die Nußſen und erhielten dafür ei Es ſchießen tanſend junge zarte Füden hin und her zu einem neuartigen Gewebe von Empfindun⸗ gen, in dem ſich nationale itsgefühle eee eeeng 1 tmnerpont erſtändigung trotz verſchieden artiger Gvundanſchauungen verheißungsvoll Zum Verbot des„vorwärts Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur trachtet, natürlich unbequem. Wir im wiſſen uns ja daraus den richtigen zu anlicher wird die in der üblichen zerrung getragen werden und dort leicht den Glauben erwecken, als oh es doch eine Bevölkerungsſchicht oder eine poli⸗ tiſche Partei in deutſchen Landen gebe oder geben könnte, die in dieſem Augenblick wicht da zu finden wäre, wo an — wir holen— ſind natürlich unangenehm u. polfkiſch auch nicht unſchädlich. 1 der gen„ Vorwärts“ müſſen, daß die Maßregel des nicht unver clich war. Man hatte türe die Empfindung, als ob man um eine Agit i wollte, in der künſtlich der Riß von Neuem auf⸗ Kriegsbeginn Alanen. Ein franzöfiſches Dorf. Heller Sonnenglanz liegt über den Häuſern und Gärten und fried⸗ UHiche Stille herrſcht rings umher. Die Ginwoh⸗ ner gehen ihren Beſchäftigungen und Gewohn. heiten nach, als wüßten ſie nichts davon, daß Kriegszeiten ſind und der Feind im Lande ſteht. Weshalh follte er gerade zu ihnen kommen, die nichts Böſes gegen ihn im Schilde führen und worden ſind, als man den Krieg erklörter So tröſten und beruhigen ſie ſich gegen⸗ ſeitig, ohne die ängſtliche Ungewißteit, die auf ihnen laſtet, verſcheuchen zu können. Da ertönt plötzlich der Ruf:„Die Ulanen!“ Wer ihn zuerſt erhoßen hat, weiß niemand, aber mit der Ge⸗ ſchwindigkeit eines feurigen Brandes pflanzt er ſich fort, von Haus zu Haus, von Hütte zu Hütte, von Mund zu Mund, tödliche Furcht verbreitend. Und es beginnt eine wilde, zügel⸗ loſe Flucht. Denn wirklich, man hat ſie geſehen die Ulanen, deren Name ſchon die Zunge vor Entſetzen lähmt. Dort drüben, am Waldesrande, haben drei von ihnen geſtanden, deutlich erkenn⸗ bar au den luſtig im Winde flatternden ſchwarz⸗ weißen Fähnchen ſhrer Lanzen, dieſer mörderi⸗ ſchen Lanzen, mit denen ſie Säuglinge aufſpie⸗ ßen und ſonſtige Untaten begehen. Die Ulanen, das iſt nämlich ein barbarſſcher Volksſtamm, heimiſch im de Pommern, das ir⸗ gendwo an der Nordſee, nicht ſehr weit vom ewigen Eiſe, ins Unendliche ſich dehnt und noch unwirtlicher iſt als das ruſſiſche Sibirien wandte phantaſtiſcher Sagen und Märchen. Jetzt, in dieſem Weltkriege, im Vergleich zu dem der Feldzug von 1870 faſt wie ein Kinderſpiel anmutet iſt der Ulan wiederum das Sinnbild des deutſchen Angriffs und der deutſchen Gefahr geworden. Vor den Ulanen wälzt ſich aus den Städten und Dörfern der Bannmeile der Schwarm der Flüchtlinge auf Paris zu, vor den Ulanen ſind die reichen Pariſer in ihren Luxus⸗ automobilen nach dem Süden entflohen. Als getreuer Bundesgenoſſe hat England ſich den Ulanenſchrecken Frankreichs gleichfalls zu eigen gemacht. Der Gedanke an den Zeppelin und an die Ulanen raubt dem wohlgenährten Bürger der Londoner Eity den nächtlichen Schlaf, und da der Brite in Geſchichte und Erdkunde min⸗ deſtens ebenſo unwiſſend iſt wie der Franzoſe, glaubt er willig alle Schauergeſchichten, die ihm ſeine Zeitung an jedem Morgen über die Ula⸗ nen auftiſcht. Als vor kurzem(ganze dreil) preu⸗ ßiſche Ulanen verwundet in die Hände der Eng⸗ länder fielen und nach London gebracht wur⸗ den, verſammelte ſich eine rieſige Menſchenmenge am Bahnhof, um die Ungetüme mit leichtem Gruſeln anzuſtaunen, und an der Umzäunung des Lagers, in dem ſie ſich mit den bei Kriegs⸗ ausbruch verhafteten, in Englaud anſüſſigen Deutſchen befinden, ſtehen vom Morgen bis zum Abend ungezählte Neugierige und ſpähen durch Ritzen und Löcher nach ihnen. Nichts iſt ſchwieriger und Undankbarer als das Unter⸗ fangen, eingewurzelten Aberglauben ausjäten zu wollen, zumal in außerordentlicher Zeit, weun manche Begriffe einfach auf den Kopf ge⸗ Ng en den pre an. Sie Un 0 Reich der Legende und ſtellt zu ſein ſcheinen. Der Brite und der Fran⸗ zoſe beide hätten nur ein überlegenes Lächeln. deutſchen Heeres ſich von der übrigen Reiterei nur durch die Unfform unterſcheiden ihr aber nach Ausbildung, Rekrutierung und Verwen⸗ dung im Felde vollkommen gleich ſind. Der Brite ahnt nichts davon, daß ſeine eigene Armee Ulanen hat, und der Franzoſe weiß nicht, welche Rolle die Ulanen in der Kriegsgeſchichte ſeines Vaterlandes geſpielt hahen. Sie wollen auch garnicht, weder der eine noch der andere, daß man die deutſchen Ulanen der grauſigen Attri⸗ bute, mit denen ihre Einbildungskraft ſie aus⸗ geſtattet hat, beraubt. Denn je ſchlimmer und unheimlicher der Feind, um ſo verdienſtvoller der Mut, ihm Widerſtand zu leiſten. Was bedeutet nun eigentlich das Wort„Ulan“? Am 11. Januar 1871 ſchrieb Graf Fred Fran⸗ kenberg zu Verſailles in ſein Kriegstagebuch: „Madame Cordier, eine hübſche, junge Witwe, erzählte uns heute eine neue köſtliche Deutung für den Namen„ÜUlans“, der bei den Franzoſen bekanntlich Schauer und Entſetzen höchſten Gra; des hervorruft. Der Präfekt von Tours erzählte ihr bei einem Diner: „Pai vecu 12 ans en Allemagne, je dois donc naitre tout ga! Ulan veut dire hiboul Les cava- liers prussſens, lorsqu'ils parcourent les foréts comms éclaireurs, se servent du eri du hibou pour se donner des signaux! Volià pourquoi on leur a donné ce surnom daus Farmse.““) *)„Ich habe 12 Jahre in Deutſchland gelebt, muß alſo mit alledem Beſcheid wiſſen! Ulan heißt Eule! Die preußiſchen Reiter bedienen ſich, weun ſie zur Aufklärung de Wälder durchſtreiſen, des Eulenſchreis, um ſich gegenſeitig Zeichen zu geben. Deshalb hat man ihnen in der Armee dieſen Namen beigelegt. 1 ſezerrt werden ſollte, damit man ſein Geſicht nicht ſehe Ein zu⸗] Aufgabe ob, auch auf den Meeren das Gleich nochmals erwähnen möchten. Es entſpringt dem⸗ er aen e. TTöTTTTTTrrreeeeeee Amkleidete ſeine Geſtalt mit dem bunten Ge⸗wollte man ihnen erzählen, daß die Ulanen des In Wirklichteit iſt das cher Herkunft, lautete in ſeiner und bedeutete ſoviel wie 2 gefährte o. Kamerad. Die Tataren re Reiter⸗ ſchwärme, mit denen ſie die Polen bedrüngten, Ulanen, und dann ging der Name auf die Trup⸗ pen zu Pferde über welche die Polen felbſt den Tataren entgegenſtellten. Das keunzeichnende Merkmal der tatariſchen Ulanen war die Lanze, die ſie mit außero t handhaben wußten. Auf Ko ſie die runde, von einem über⸗ 9 ihre währten, wurden ſie auch von auderen angeworben. Der Marſchall von Sachſen ſtelle 1734 ein polniſches Ulauen⸗Regiment in die franzöſiſche Armee ein, aus der es indeſſen bald wieder geſchwunden iſt. Napoleon I. verien 1807 einem der baiſerlichen Garde zugeteilten leichten polniſchen Reiter⸗Regiment die Lanze und die Ulanentracht, nannte es aber„Lan ciers“; am Ende des erſten Kaiſerreiches zahlle das franzöſiſche Heer 12 Lanciers⸗Regtmentel Und i eee großen Oheims fo„ein eie der Garde, das ſeine Gemahlin, die ſchöne 1 nie, zum Chef hatte und mit Tſchapka, und Lanze ausgerüſtet war, ſodaß es kuum ver⸗ ſtändlich iſt, weshalb die deutſchen Ulauen durch ihre äußere Erſcheinung den 1870 ſo ſchecklich vorkamen. Die R hat 5 5 Laneiers mit der Garde 90 Frankre eitigt. Außer 5 es gegenwärtig in Oeſterreich⸗Ungarn und gruß⸗ land Mannen, edeer„Regimenter, doch auch lue der Deutſchen — 44 FFFCCCCCCCCCCCCCCVTTCVVCVCGCſCTTVTVſTVTVVTVTTVVVꝓTTW+T+++C TTTCCCCCCCc FFFCCTVVVTVTTTVVVCTTVTCTCVbCTCTCTVTCVTVTVTTTTT 1+ 3. Seite. b der„Vorwärts“, dem ja ſicher in einigen Tagen wohl das Wiedererſcheinen ge⸗ ſtattet werden wird, in dieſen Zeitläuften nicht Reber auf die Mitarbeit dieſer Dame verzichten Lönnte, von der ſchließlich nicht zu verlangen iſt, daß ſie in einer Schickſalsſtunde des deutſchen Volkes mit uns empfindet. Daß man aus der geſtrigen Entgleifung des„Vorwärts“ und deſſen Verbot nicht auf eine veränderte Haltung der Sozialdemokratie ſchließen darf, bewies die heutige Kriegs⸗ preſſekonferenz, der wie bisher die Ver⸗ treter der ſozialdemokratiſchen Journaliſtäk in großer Anzahl bei⸗ wohnten. Die Zeppeline in Tätigkeit. *Oſtende, 28. Sept.(Priv.⸗Tel. der Frkft. Zeitung) Ein Zeppelin flog über Oſtende und warf mehrere Bomben herab. Eine fiel in ein Wäldchen, eine zweite auf den Fiſchmarkt, eine dritte in ein Waſſerbecken, dann verſchwand das Luftſchiff wieder in der Richtung von Thielt, woher es gekommen war. Die Samm ür die Kriegs üdi e ee . Straßburg, 26. Sept. Für die Kriegsgeſchädigten Elſaß⸗Lothringens ſind bei den Sammelſtellen, der Landw. Landeszentral⸗ ſtelle, Waſſelnheimerſtraße 25, bisher M. 8925 eingegangen. Die Zentralſtelle für ländliche Wohlfahrt und Heimatpflege empfiehlt die Bildung von kleineren Komitees, die ſich der Zentralſtelle anſchließen. Wetterls kirchlich verurteilt. RO. Straßburg, 26. Sept. Wie der„El⸗ ſäſſer“ aus zuverläſſiger Quelle mitteilt, hat das iſchöfliche Gericht Herrn Wetterle wegen ſeines Verhaltens ſeit Anfang des Krieges ſuspen⸗ dert und ſeinen Namen aus dem Verzeichnis der Diszeſanprieſter im„Ordo“ geſtrichen. an. Sicher Sie finden zur Ver⸗ efferung der Einkleidung der dort in Ausbildung begriffenen Kriegs⸗ iwilligen gute Verwendung. * IB. Hombur gv. d.., 28. Sept. Seine al. Hoheit Prinz Oskar von Preußen und Gemahlin mit kleinem Gefolge treffen heute Abend zu längerem Aufenthalte auf dem nigl. Schloſſe in Bad Homburg ein. PB. Berlin, W. Sept. Exzellenz Herz, frühere Präſident der Handelskammer iſt e Morgen geſtorben. Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berliner Der amerikaniſche Hilfsaus⸗ chuß, der in Berlin unter dem Vorſitz des Majors Ryan arbeitete, hat jetzt ſeine Tätig⸗ beendet und Berlin verlaſſen. kleine Arlegszeitung. nerationen. Dem Hauptmann Waldemar von Plehwe, ſrer der Maſchinengewehr⸗Kompagnie des 3. regiments zu Fuß iſt, wie die„N. G..“ das Eiſerne Kreuz verliehen worden. der 1886 in Baden⸗Baden verſtor⸗ meralmalor z.., Karl von Plehwe, er⸗ das Eiſerne Kreuz 1870 als Oberleutnant ommandant des 1. Garde⸗Landwehr⸗Re⸗ Rts, ſein Großvater, der 1858 in Königs⸗ P. verſtorbene Generalleutnant z. D. auch nur das geringſte zu merken. Dieſe Mani⸗ bie Arbeiterfürſorge im Luftkurert Sennelager bei Paderborn. Eine hübſche Kennzeichnung des als Ge⸗ fangenenlager benutzen Truppenübungsplatzes Fenmelager hat ein Mannheimer in folgenden Worten uns geſchrieben:„Während des Krieges Sommer und Winter geöffnet. Herrliche Lage in der Nähe des Teutoburger Waldes. Ge⸗ meinſchaftliche Diners und Soupers im Freien. Alle Standesunterſchiede beſeitigt. Ozonreiche Luft! Daher für ausländiſche Kriegsteilnehmer zur Erholung ſehr zu empfehlen. Die Heide blüht. Ganz internationaler Beſuch! Glän⸗ zender Erfolg ſchon in der erſten Saiſon! Etwa 30000 ſtändige Kurgäſte! Täglich treffen Tau⸗ ſende neuer Kurgäſte aller Kulturſtaaten in Nationaltracht ein. Keine Kurtaxe! Die deut⸗ ſche Regierung zahlt alles! Proſpekte in allen Sprachen verſendet gratis und franko die Kur⸗ verwaltung. Moltkes Perücke. G. K. Das Kriegführen iſt eine ſchwere Kunſt und erfordert die angeſtrengteſte Gedankenarbeit. Eine luſtige Geſchichte von Moltke, die Verdy du Vernois in ſeinen Erinnerungen erzählt, zeigt uns den Meiſter der Strategſe nicht nur in einer komiſchen Situation, ſondern auch zu⸗ gleich in jener Geiſtesanſpannung, die beim Durchdenken eines Planes alles andere vergeſſen läßt. Es war kurz vor der Belagerung von Pa⸗ ris im September 1870. Moltke, der im biſchöf⸗ lichen Palais von Meaux wohnte, ließ in der Nacht vom 18. zum 19. September plötzlich ſeine Abteilungschefs zu ſich vufen, um mit ihnen eine ſchwierige Operation zu beraten. Mitten im eifrigſten Geſpräch wurden die Herren durch einen ſehr komiſchen Anblick ſiberraſcht.„Es war nämlich im Kamin in aller Eile eine Un⸗ maſſe Holz in Brand geſetzt worden und dadurch im Zimmer eine gewaltige Hitze entſtanden. Moltke hatte während ſeiner Promenade in dem⸗ ſelben wohl das Bedürfnis gefühlt, die herun⸗ terrieſelnden Schweißtropfen abzuwiſchen; aber in ſeine Gedanken vertieft, ergriff er ſtatt des auf dem Nachttiſche liegenden Taſchentuches im Vor⸗ beigehen ſeine auf demſelben befindliche Perücke und fuhr ſich mit derſelben über das Geſicht, ohne pulation wiederholte ſich jedesmal, ſobald er an dem Nachttiſch vorbei kam und ſchließlich würde der General ſeinen„Fehlgriff“ wohl gar nicht bemerkt haben, wenn wir ihn nicht darauf auf⸗ merkſam gemacht hätten.“ Mannheim. Ariege. Aus zahlreichen Rundſchreiben des Reichsver⸗ ſicherungsamts konnte man erſehen, daß gerade in dieſen Kriegsläuften das Amt eine ſtarbe⸗ Aktivität entfaltet. Zuſammenfaſſend heſchäftigt ſich mit dieſer Tätigkeit ein Aufſatz des Präſi⸗ denten des Amtes, Dr. Kaufmann, im 38. Heft der Woche. Nach einem Rüchblick auf die Wirkſamkeit des Amtes in Friedenszeiten führt Kaufmann aus: Auch während des Krieges arbeiten die Organi⸗ ſationen der Sozialverſicherung ungeſtört und ſicher weiter wie in Tagen des Friedens. Dank dem oft geſchmähten deutſchen Drill, der in der faſt ſpielenden Durchführung der Mobilmachung wahre Triumphe feierte, geht auch das tief in das Wirt⸗ ſchaftsleben eingreifende Rädexwerk der Arbeiter⸗ berſicherung ſeinen ruhigen Gang fort. Denn hin⸗ ter dem Drill ſteht der Ordnung großer Geiſt“.“ Von gewiſſen Einſchränkungen in der Fürſorge der Krankenkaſſen abgeſehen, bleiben die Anſprüche der Verſicherten unverändert beſtehen. Warmem ſozicklen Empfinden entſpringt der Entſchluß der Bexufsgenoſſenſchaften und Ländesverſicherungs⸗ anſtalten, auf alle die Beteiligten wirtſchaftlich ſchädigenden oder berſtimmenden Maßnahmen, wie die Minderung oder Entziehung von Renten, die Verhängung von Ordnungsſtrafen uſw., einſtweilen zu berzichten. Aber da, wo es ſich um den Schutz bon Leben und Geſundheit der Arbeiter handelt, wie beiſpielsweiſe bei der Unfallverhütung oder Laucers“, die bei St. Quentin ſo koloſ⸗ ſte erlitten, ſind nichts anderes als en und als ſolche gekleidek. elleicht war der franzöſiſche Ulanenſchrech auf das kecke Reiterſtück zurückzuführen, das afor von Peſtel in den erſten Tagen des mit einigen Mannſchaften eines rhei⸗ anen⸗Regiments in Saarbrücken voll⸗ em es ihm gelang, durch kühne Aus⸗ ch allerband geſchickte Täuſchungen Uebermacht tagelang feſtzuhalten. heit und Wagemut haben die preu⸗ lanen ſich von ſeher ausgezeichnet. Sie mit dem ſchönſten Erfolge Kräfte herangekommen waren. Regimenter gekommen ſind) angeſehen werden kann. Seitdem im Jahre 1889 die ganze preu⸗ ßiſche Kavallerie, alſo au die Küraſſiere, Dra⸗ goner und Huſaren die Lanze erhalten haben, iſt den Ulanen als einzige Eigenart ihre male⸗ riſche Uniform verblieben. Aber gerade dieſe Uniform, der ſchräg aufgeſetzte Tſchauza, die kappe, kurze Ulanka mit den breiten Bruſtauf⸗ ſchlägen, gibt ihnen etwas Verwegenes, echt Reiterliches. Und unſere Ulanen bemühen ſich den Ruf, in dem ſie hei unſeren Gegnern ſtehen, vollauf zu recht⸗ fortigen. Auch in dieſem Kriege haben wir, ſpie in dem letzten, von Ulanen⸗Patrouillen gehört, die, nur ein paar Mann boch, eine ganze Stadt überrumpelten und beſetzt hielten, bis ſtärkere Hat der Ulan dann ſein Quarkier im Kampf gegen die Volksſeuchen, beſonders die Tuberkuloſe, werden die Verſicherungsträger ihre Tätigkeit, ſoweit möglich, noch ſteigern. Dem nach außen durch Heer und Flotte geſchützten Vaterland dürfen nicht gefährliche innere Feinde verderblich werden. Aus allem dem ſpricht tief eingewurzelter Ordnungsſinn und höchſtes humanes Pflichtgefühl. Ein Volk mit dieſen ſittlichen Kräften kann nicht untergehen. Auf ſeinen„Ewigkeitsberuf“, das Menſchheitsideal zu erfüllen und„auf den Obelis⸗ ken der Zeiten den Schlußblock zu ſetzen“, haben ſchon vor hundert Jahren patriotiſche Männer ver⸗ trauensvoll hingewieſen. Am deutſchen Geiſt und Weſen, ſo dürfen wir noch zuverſichtlicher hoffen, ſoll einſt die Welt geneſen. Der Krieg hat zahlreiche neue Fürſorgebedürf⸗ niſſe geſchaffen. Insbeſondere drohen aus der be⸗ drängten wirtſchaftlichen Lage weiter Volkskreiſe ernſte Gefahren. Gegen geſundheitſchädliche Schä⸗ digüngen der Bevölkerung, deren Ausgleich ſpäter gewaltige Opfer auch von den Trägern der Ar⸗ beiterverſicherung erfordern würde, ſind dieſee ent⸗ ſchloſſen zum Angriff übergegangen. Sofort nach Beginn der Mobilmachung haben ſie ihre zahl⸗ reichen, muſterhaft eingerichteten Krankenhäuſer, Geneſungsheime und auch einige Lungenheil⸗ ſtätten mit vielen tauſend Betten der Kriegsſani⸗ tätsverwaltung zur Verfügung geſtellt. Dieſer wer⸗ den auch die vielen durch die Unfallverſicherung vorgebildeten Spezialärzte für Unfallheilkunde wertvolle Dienſte leiſten. Durch Ueberweiſung aller verfügbaren Barmittel an die Reichsbank ſtärkten die Verſicherungsträger unſere ausgezeichnete Finanzrüſtung. Die Landesverſicherungsanſtalten zahlten über 400 000 M. dem Roten Kreuz als erſten Beitrag. Zu einer der ſtärkſten Waffen der Sogialverſicherung im Dienſt des Krieges iſt die Vorſchrift in Paragr. 1274 der Reichsverſicherungs⸗ ordnung geworden. Nach ihr können die Landesver⸗ ſicherungsanſtalten mit Genehmigung des Reichs⸗ verſicherungsamtsMittel aufwenden, um allgemeine Maßnahmen zur Verhütung des Eintritts vorzei⸗ liger Invalidität unter den Verſicherten oder zur Hebung der geſundheitlichen Verhältniſſe der ver⸗ ſicherungspflichtigen Bevölkerung zu fördern oder durchzuführen. Eine ähnliche Vorſchrift gilt für die Krankenkaſſen, hat aber hier keine große Be⸗ deutung, da die Krankenkaſſen gegenwärtig ihre Mittel für die geſetzlichen Leiſtungen dringend be⸗ nötigen. Sie fehlt aber außer in der Unfall⸗ auch in der Angeſtelltenverſicherung. Die raſch ange⸗ ſammelten großen Vermögensbeſtände dieſes jüng⸗ ſten und koſtſpieligſten Verſicherungszweigs ſtehen deshalb für Kriegsaufgaben leider nicht zur Ver⸗ fügung. Die Landesverſicherungsanſtalten haben ſich kürzlich in einer Konferenz im Reichsverſiche⸗ rungsamt hochherzig bereit erklärt, den an hevangetretenen großen und dringenden Aufgaben in weiteſtem Umfang gerecht zu werden. Sie wol⸗ len die Fürſorge des Staats und der Gemeinden, die hierzu an erſter Stelle berufen ſind, wirkſam ergänzen. Das Reichsverſicherungsamt will ihnen Baragr. genehmigen, im Rahmen der durch P 1274 der Reichsverſicherungsordnung bezeichneten Auf⸗ Mittel bis zu 5 v. H. ihres Vermögens guf⸗ gaben aawen Da deſſen Buchwert jetzt rund 2 Mill, Mark beträgt, ſo dürfte mit einem Höchſthetrag von eiwa 100 Millionen Mark gerechnet werden. Außerdem ſind die Landesverſicherungsanſtalten vom Reichsverſicherungsamt ermächtigt worden, durch Lombardierung ihrer Werltpapiere weitere 150 bis 200 Millionen Mark flüſſig zu machen, um ſie für Zwecke der Kriegsfürſorge als Darlehen zu erleichterten Bedingungen an bedrängte Gemein⸗ den, Kreiſe uſw. zu geben. Dabei wird auch die Bekämpfung geſundheitlicher Schäden infolge von Arbeitsloſigkeit in Frage kommen. Der nachdrück⸗ liche Ernſt, mit dem von den berufenen Stellen des ſchwiexige Problem der Arbeitsloſigkeit ange⸗ faßt wird, um den Blütkreislauf unſeres Wirk⸗ ſchaftskörpers in Kriegszeſten allen natürlichen Störungen zum Trotz möglichſt aufrecht zu. er⸗ halten, iſt wieder ein achtunggebietendes Zeicen der unſerm Staalsweſen innewohnenden Krafk. Für die Beteiligung der Landesverſicherungs⸗ anſtalten an Kriegs behalten. Kaufmann ſchließt: der Nationen wird dem Volk die Siegespalme zuteil, das, am ſtärkſten von dem kategoriſchen Imperativ ſozialer Pflicht durchdrungen im Kampf gegen menſchliches Elend die größten Erfolge aufzuweiſen hat, den Schutz der Arnen und Notleibenden am wirkſamſten durchzuführen vermag. Das habe ich auch im Auskande oft ausgeſprochen. Manche mögen über den deut⸗ ſchen Idealiſten gelächelt haben. Aber die Gle⸗ ſchichte ſetzt in dieſen Tagen darunter ein wuchtiges Ja“ und An 3 Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Davniſtäbter Hufthenter. Aus Darmſtadt, 28. Sept,, ö In der letzten nichtöffentlichen Stadtperordne⸗ tenſitzung wurde nach einem Vortrag des Ober⸗ 2 bürgermelſters mit Rückſicht auf den vorläufigen ſehr ruhigen Geſchäftsgang des Hoftheaters be⸗ ſchloſſen, der Generalintendanz ein Darlehen von 50000 M. zurx Verfügung zu ſtellen. Unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters iſt ein Aus⸗ ſchuß zufammengetreten, der die Aufgabe hat, in großem Umfang für das Hofthegter zu wer⸗ hen. Die Leitung ſei beſtrebt, das Hoftheater auch zu einer Volksbühne umzugeſtalten, Nur hei allſeitiger Unterſtützung werde es gelingen, das Hoftheater, der Stolz unſerer Stadt, zu er⸗ Halten. ſie anleihen hat ſich das Reichs⸗ verſicherungsamt noch weſtere Erleichterungen vor⸗ Im heißen Wettringen aufgeſtellten wird berichtet: Vom Raufmänniſ⸗ Immer und immer wieder die völlig verſagende FJelspoſt. Die Klagen über die mangelhafte Zuſtellung der Feldpoſt ſind ſo allgemein, daß wohl jede Fa⸗ milie, die Angehörige im Felde hat, ein Lied davon ſingen könnte. Ginen beſonderen Fall, der nach Ausſpruch hieſiger Militärs faft an Unmöglichkeit grenzt, aber Tatſache iſt und beweiskräftig belegt werden kann, iſt folgender: Die Spezialtruppen, wie z. B. die Pioniere, muß⸗ ten in den allererſten Tagen der Mobilmachung einrücken, wurden dann nicht nur auf badiſche Truppen verteilt, ſondern zu preußiſchen Forma⸗ tionen eingeſtellt. Dieſe Mannſchaften können nun von dem heimiſchen Organiſationen des Roten Kreuzes kaum etwas an Liebesgaben empfangen. da man ſie einzeln wohl nicht ohne große Um⸗ ſtändlichkeiten erreichen kann. Aber die Feldpoſt ſcheint ſie auch nicht zu finden. Denn ſonſt könnte doch nicht die Tatſache beſtehen, daß eine ganze Pionier⸗Landwehr⸗Kompagnie ſeit Mitte Auguſt keine Poſt empfangen hat. Es wurden an einen Landwehrmann aus Marinheim ſeit der Mobil⸗ machung 8 Briefe unter 50 Gr. und 6 Briefe unter 250 Gr. abgeſchickt; von all dieſen Feldpoſt⸗ ſendungen kam nur der erſte Brief, der am g. Auguſt abgeſchickt war, am 18. Auguſt in die Hände des Empfängers. Seit dieſer Zeit ſind dieſe Leute ohne Nachricht, während ihre Briefe in un⸗ ſere Hände kommen. Wie der Inhalt dieſer Schrei⸗ ben lautet, kann man nun ſich vorſtellen: Auf einer Poſtlarte vom 18. Sept. heißt es z..:„Wir haben immer noch keine Poſt erhalten, wir haben ſchon alle Hoffnung ſolche zu erhalten aufgegeben.“ Dabeti muß noch bemerkt werden, daß die betreff. Abteilung noch bis zum 25. Auguſt in feſtem Quar⸗ tier lag und in dieſen letzten Tagen von der Schlachtlinie zurückgezogen wurde, machdem dieſe Kompagnie ſich das Giſerne Kreus erworben hakte. Wenn man nun bedenkt, daß die Abſender ſich den Pfennig vom Mund abſparen müſſen, um ihren Angehörigen etwas zu ſchicken, daß ihnen auch 20 Pfg. Porto zur Laſt fallen, für welche die Poſt doch immerhin eine gewiſſe Verpflichtung übernom⸗ men hat, ſo iſt es begreiflich, daß die Angehörigen alle Luſt verloren haben, noch etwas zu ſchicken, weil ſie ſich ſagen, es kommt ſa doch nichts an. ETs iſt aber auch begreiflich, daß in den gewiß ſonſt voll Mut und Vertrauen geſchriebenen Briefen manches Wort der Verzweiflung, wie es den Angehörigen gehen mag, zu finden iſt. Es befindet ſich auch unter den nicht angekommenen Sendungen manch wichtiger Brief, der z. B. eine noch abzuſchließende Lebensverſicherung mit Kriegsriſiſo, Vollmachk be⸗ trifft. Alles das lagert an unbekannter Stelle, Dabei ſind die von der Feldpoſt erlaſſenen Vor⸗ ſchriften über Verpackung, Adreſſe genaueſtens ein⸗ gehalten worden. Was ſoll man nun tun? Man möchte ſeinen Angehörigen neben den Nachrichten über das Wohlbefinden, über die Geldverhältniſſe, die den im Feld ſtehenden Ernährer nicht zum wenigſten beunruhigen, doch auch die entſprechonde Winterunterkleidung ſchicken, da er im 2 mit leichter Unterwäſche ins Feld gezog iſt allerhöchſte Zeit, daß auch dieſes Gebiet m riſcher Organiſation gründlichſt verbeſſerk ſoll die Kampffreudigkeit der Truppe nicht leiden. * Die Beſatzung eines kreuzers der Beobachtungs⸗ und Vorpoſtendienſt ſieht, bittet Beſitzer von Unterhaltungsſpielen um e, zum Zeitvertreib auf Freiweihe in See, 5 Auch Rauchwaren aus aufgenommen. Mehrere Mannemer und Badener Ma Reſerve⸗ und Seeehr⸗Leute Adreſſe: Beſatzung des B. D. V. Seng Weſtphal, Euxhaſen. ne Hilfs⸗ werden mit Dank im N* 7 Rotes Mreuz Mannhei Das Rote Kreuz Maunheim ſpird in ſten Tagen, vorausſichtlich am Donnerstag, 1. Oktober, durch Automobile eine grö Liebesgaben, in erſter Liſtſe den in Regimentern, aber auch Truppen zuführen, Es wird freundlichſt Liebesgaben aller Art, hauptfüchlich wollene Strümpfe, warmes Unterzeug, Hoſen,§ Handſchuhe, Pulswürmer, Knie⸗ und Bruſtwir Halstücher, Leibbinden, Taſcheutücher, ſowi garren, Tabak, Tabakpfeifen, ferner nicht ve liche Eßtwaren aller Art, Zwieback, Hartwürf räucherten Speck, Schokplade, Tee, ſofot Hauptlager des Roten Kreuzes Turuha! gang Charlottenſtraße) zu überltit mohilbeſitzer gröſſerer, gut gangbarer Wag mit Benzolfeuerung, welche dieſelbe Fahrten mit zuverläſſigen Chauffeure fügung ſtellen wollen, werden gebeten beim Zentralbureau des Roten Kreſ Wilhelmſtraße 20, ſof Automobilraum muß daß größere Mengen zuſammen zum und zur Vexteilung kommen, wird möglichſt vielen Truppenteilen das Notwvend zuführen, erreicht. Einzelſendungen lantend köunen daher vom Roten Kreu augenommen werden. 5 5 Solche Einzelſendungen für Trupp 14. Armeekorps werden durch Bürcau, N 6, 4, befördert. ma General-Anzeiger.— Jadiſche Zeuene Jachrigzten. benpvofart) Montag, den 28. Sepremper 191. ö 8 iſt die Stellenloſigkeit augenblicklich nicht größer als in normalen Zeiten. Möglich iſt freilich, daß mit dem 1. Oltober eine größere Anzahl Stellenloſer vorhanden ſein wird. Be⸗ Darterlich iſt, daß gerade die älteren, verheirate⸗ ten Handlungsgehilfen vielfach von der Stellen loſigkeit erfaßt! werden. Und hier wirkt die Verſicherung bände gegen Stellenlofigkeit ſegensveich. Der Strickſtrumpf und die Schürze ſind wieder zu Ehren gekommen in dieſen Tagen der Hülfsbereitſchaft u. Opferwilligkeit. Hände, die nie daran gedacht haben, die Nadel zu füh⸗ reu, verſuchen ſich in dem ungewohnten Werk und unterſtützen die Bekleidungsämter bei der Herſtellung von Strümpfen, Pulswärmern, Kopfſfchützern und Leibbinden. Neuerdings wer⸗ den Pantoffeln aus Stoffreſten für Fußkranke hergeſtellt; beſſer noch eignen ſich dazu wegen ihrer Weichheit und Elaſtizität geſtrickte Pantoffeln mit Filzſohlen, die ſo weit und völlig gedacht ſind daß der Fuß mit dem Verband bequem darin Platz hat. Mit grober Wolle und groben Holznadeln ſchlägt man dazu neunzig Stiche auf und ſtrickt einen glatten Lappen von fünf Finger Höhe; das ab⸗ geſchlagene Ende der Strickerei befeſtigt man am Anfang— Schmalſeite gegen Breitſeite ſo daß ſo etwas wie die Form eines Pantoffels entſteht, wie man ſie früher von den geſtickten Pantoffeln kannte. An dieſes elaſtiſche Gewebe häkelt man eine Stäbchenreihe zum Durchleiten des Gummibandes und befeſtigt die untere Kante mit ſtarker Nadel und kräftigem Garn an der Filzſohle, daß ein weiter, begquemer Schuh für den verbundenen Fuß entſteht. Man hat ausgerechnet, daß von den etwa 30000000 Frauen Deutſchlands zehn Millionen als freiwillige Strickerinnen ausſcheiden, da ſie durch herufliche Tätigkeit verhindert oder noch zu jung ſind. Wenn von den übrigen zwanzig Millionen jede nur ein oder das andere Teil für unſere Krieger aufertigte, wie gut wäre für unſere Braven in Feindesland geſorgt! Und dieſe Strickarbeit für die Pantoffeſu, die als glatter Streifen von zehnjährigen Kindern an⸗ gefertigt werden kann, iſt ſo recht ein Maſſen⸗ artikel für Schulen. Geſchickte Hände müſſen ihn nur an die Sohlen befeſtigen und nach den der Ver Feldlazaretten dirigieren, wo ſie gewiß als Wohltat empfunden werden für unſere Ver⸗ wundeten, die keinen feſten Schuh am Fuße ver⸗ tragen könuen * Borrobſt als Ciebesgabe! (Mitteilung der Kgl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt Neuſtadt a. d..) Nouſtadt a.., 24. Sept. Der reiche Obſt⸗ ertrag iſt erfreulicherweiſe überall zur Herſtellung Dauerwaren benutzt worden. Mit Recht 1Kamentlich dem in letzten Jahren ſo ver⸗ ſſigten Dörren wieder größere Auſmerk⸗ geſchenlt und die Vorräte an gedörrten Zwetſchgen, Aepfeln und Birnen ven ſich jetzt, in der Hauptobſtzeit, noch von Tag zu Tag. Keine Gelegenheit, Obſt zu dörren, Unbenützt bleiben. In Brot⸗Oefen und ſelbſt im Backofen des Küchenherdes kann man Rach und nach ganz anſehnliche Mengen von Dötrobſt aller Art herſtellen. Und nun iſt auch ſchon die Zeit gekommen, einen Teil des ge⸗ Obſtes zu verwenden; die Sendung von aben au unſere im Felde ſtehenden Trup⸗ pen gibt uns dazu die erwünſchte Gelegenheit. Amt Beſten iſt es wohl, gemiſchtes Dörrobſt in Heinen Leinwandſäckchen von eiſva 5 Pfund In⸗ halt an die Sammelſtellen abzuliefern. Wie Rahrhaft und bekömmlich Dörvohſt iſt und welche Wohltab man damit unſeren brapen Soldaten er⸗ iſen kann, braucht wohl nicht beſonders her⸗ en zit werden. Solche Grüße aus der 1 Frauen und Schſweſtern, werden nicht verfehlen, weben der körperlichen Stärkung auch wohltuend iund er⸗ friſchend auf Seele und Gemüt unſerer tapferen Krieger zu wirken und ſie ennuntern, mit uner⸗ ſchütterlichem Mute und feſtem Vertrauen auf Unſere gute Sache zu kämpfen bis zum ehren⸗ vollen Siege. Darum: Stellt Dörrobſt her und verſendet es als Liebesgaben! Verluſtliſte badiſcher Regimenter. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109, Karlsruhe. St. Benois am 7. 9. 14. Aus der 34. Verluſtliſte. 1. Batgillon. Stab. OSt. u. Adintaut v. Kloeden verwundet. Tet: Oberlt Fehr. Scillng b Tct: S Frhr. illing v. Caunſtatt, die Unteroffiziere d. Reſ. Hauth und Breitſch, Ho, Dotterer, Gefr. d. R. Strub, Gefr. Roll, die Grenadiere: Hafen, Japke, Meid, Roller, die Reſerviſten: Blendinger, Sauer, Rumbach, Kuapp, Schmnitt U. Wunderle. Verwundet: Feldw. Klotz Vizeſeldw. Rettenbacher, Unteroff. Seifried, Eckerle, Unteroffiziere d. Reſ. Fritſche g, Gefr. d. Reſ. Schoder und Knapp 50 hrig⸗Freiw. Mo. 0 Grena⸗ ere: er,„Feucht. Hendorf, Hölderle, Kammerer, Lieb, Loges, Scbol Su⸗ „Veit, Wehrle, Zelker, Horniſten Bücheler u. Abert die Reſerviſten: Demüg, Doll, Erb, Hön, Holſtein, Müller, Pflüger, Reis, Weiſ⸗ ſunger Deißler Schellhammer Heinefetter, die Strohm, Adolf 2. Kompagnie. „Verwundet: Gefr. d. Reſ. Müller, die Gren. Köhler, Weidner, Zipver. Vermißt: Gefreiter Müller II., die Gren. Wasner u. Diſch. 3. Kompagnie. Verw. Hauptm. v. Knobelsdorff⸗Brenkenhoff. Tot: Vizefeldw. Müller, Einj.⸗Freiw. Gefr. Jiſcher, Einj.⸗Freiw. Krieger, ſr. d. Reſerve Schumacher, die Grenadiere: Huck, Augenſtein, Eſchbach, Mosbacher, Muth, Zengler, die Reſ. Dornvarth, Frank J, Hochmuth, Müller I, Ver⸗ wundet: die Unteroffiziere d. Reſ. Bollinger, Fink, Martin, Schaher, Stein, Gefreiter Egner und Mayer, die Unteroffiziere Sexauer, Winter, Einj.⸗Freiw. Uo. Ernſt, Gefreite d. R. Jäger, Modlich, Rumm, Weißhaupt, Wenk, Wick, Marx, Schumacher, Tambour Groh, die Gren. Schöpfle, Weber., Bickel, Groß, Gutbrod, Heller, Helder, Hohl, Kivf, Reiſch, Röſch, Rup⸗ pert, Schiwager, Steinkeller, zome, Waſſmer, die Reſerviſten Keinzler, Arni, Augenſtein, Bähr, Beck, Bilharz, Boeuf, Breitenbücher, Corbet, Dreher, Fleckenſtein Frankenbach, Fritſch, Heller, Kaufmehl, Kühner, Lang, Luſch, Martin, Müller II., Nied, Schäfer, Schneider, Pflüger, Ulbrich, Voll, Wolf, Zimmermann, Muffler, Laier, Gefreiter d. Reſ. Schäfer. Ver⸗ mißt Uo. d. Reſ. Weigel. 4. KHompagnie. Tuot: Uo. Matzdorf, Greu. Roller, Benneter, Bochler, Thome. Verwundet: NMo. d. R. Huegſt, Uo. Oechsler, Uo. d. R. Jürkwitz, Gefreite d. Reſ. Irion, Ehrmann, Völpel, Hartmann, Heintz, die Grenadiere Fehrenbach, Huber., Schmittekat IJ., Spiſſinger, Sutter, Becherer, Eberwein, Faigle, Finkheimer, Fraunhofer, Hermaun, Hügel, Klein. Wenk, Schneider, Bechtold, Elſäſſer, Fehrenbach, Haſenfuß, Hilpp, Hötzel, Hüttner, König., Kunkel, Merkel, Riel, Schiebenes, Schmitt II., Schweinfurth, Spall, Speicher. Vermißt die Grenadiere: Knoll, Mackert. Hofſtetter, Riſterxer, Vogel, Birsner, Daun, Diehl, Heiſch., Herth, Hölle, König II., Ohnmacht II., Philipp, Schmitt III., Schön⸗ dienſt, Silvery, Volk. 2, Bataiſlon. 5. Kompagnie. Tot: Hauptm. Phil. Frhr. v. Villiez, Flens⸗ burg, Unteroff. Ludwig Trentheim, Hockenheim, Guſtav Reichenſtein, Kenzingen, Gefr. d. Reſ. Jakob Weiß, Söllingen, Albert Rainer, Frei⸗ burg, Reſerbiſten Wilhelm Finkheiner, Pforz⸗ heim, Karl Hummel, Karlsruhe, Rud. Maier, Görvill, Grenadier Zudwig Müller, Mannheim, Georg Müller III, Hockenheim, Horniſt Guſtav Grieſinger, Dielheim. Verwun⸗ det: Unteroffiziere Emil Baumgärtner, Oeſt⸗ zingen, Erich Lang, Freiburg, Fviedr. Vierling, Sachſeuflur, Jogch. Löwe, Karlsruhe Uo. d. R. Joſ. Ebeler, Köhr, Gefr. d. R. Heinr Treiber, Plankſtadt, Ernſt Curtius, Karlsruhe. Gefr. Franz Neumaier, Ettlingen, Heinrich Jung, Karlsruhe. Grenadiere verwundet: Pius Strotz, Bietigheim, Georg Böhler, Weinheim, Wilhelm Lehmann, Nordrach, Eugen Ratgeber, Karls⸗ ruhe, Otto Aberle, Zuzenhauſen, Ernſt Vögt⸗ lein, Brombach, Ernſt Bernbach, Benggen, Wilhelm Heckmann. Unterſchüpf, Guſtav Kern⸗ berger, Durlach, Nik. Gottlieb. Niederſtedun, Joh. Wunſch, Oberndorf, Friedrich Graſ⸗ ſel, Mannheim, Walter Bächle, Karlsruhe, Jof. Unding, Schwäbiſch Gmünd, Max Lehr, Brombach, Ludwig Hollinger, Rüßwiehl, Fr. Reiner, Gutach, Joh. Weißmann, Konſtanz, Adolf Brucker Kenzingen, Franz Hug, Ober⸗ Simonwald, Albert Leber Waldshut, Joſef Rauer, Altdorf, Georg Schwegler, Eppelheim, Robert Weber, Mannheim, Guſtav Ammann, Meßkirch, Guſtav Billing, Büchenbronn, Hrch. Dewald, Langenbrücken, H. Geider. Hockenheim, Wilhelm Gilbert Mannheim, Artur Ginner, Büßlingen, Max Großkinsky, Allfeld, Karl Herrmann, Karlsruhe, Karl Kimmer, Lendesheim Hermann Klaib, Mingolsheim, Georg Böhſer, Weinheim, Gefr. d. Reſ. Auguſt Siefert, Zunsweier, Phil. Zubrod, Tauber⸗ biſchofsheim, Emil Haag, Limbach, Otto Amma, Aulfingen, Roman Lamm, Mosbach, Wilhelm Wagner, Oeflingen, Roch. Zimmermann, Kron⸗ au, Walter Petzold, Karksruhe, Gefreite Johann End, Rammersweier, Albert Etzel, Karlsruhe, Vizefeldwebel Karl Kaufmann, Mannheim Horniſten Franz Kühn, Ober⸗ weier, Jakob Schwarz Altdorf. Verwundet die Reſerviſten Karl Hirſchel, Weingarten, Friedr. Lenz, Handſchuhsheim, Emil Schreiber, Eggen⸗ ſtein, Bernh. Weiſer. Unterkirnach, Hermann Fiſcher, Karlsdorf, Wilh. Englert. ſtappenau, Wilh. Adler, Nimburd, Herm. Faas Pforz⸗ heim, Johann Scholl, Ober⸗Dielbach. Karl Sauer, Mülhauſen, Bernh. Antoni. Mülhauſen, Karl Röhrig, Diersheim, Alois Eiermann, Buchen, Herm. Hafner, Bammental, Karl Gaun, Brundorf, Vermißt: Grenadiere Karl Hofſäß, Niefern, Karl Mehrer. Plankſtadt, Hch. Seitel, Raſtatt, Reſerviſten Max. Stauß. Knie⸗ lingen, Herm. Weiß St. Leon, Joſef Schreck, Giſſigheim Adolf Weltis, Bonndorf. Lorenz Reuter, Plittersdorf, Leop, Konrad, Obergrom⸗ bach. 6. Kompvagnie. Tot: die Reſerviſten Emil Kraft, Freiburg, Wilhelm Weber, Sulzbach, Adam Volkert, Dauderzell, Gottfried Dreher, Hügelsheim, Joſ. Stroh, Walldorf, Jakob Staib, Haslach, Georg Schultheiß, Brombach, Sergeant Karl Mehl, Sulzfeld, die Grenadiere Wilh. Leis, Fahrnau, Friedrich Sgraſa, Ottenheim, Johann Jutter⸗ knecht, Heudorf. Verwundet: Leutu. v. Unruh, Uunteroffiziere Heinrich Schilling, Zuzenhauſen, Anton Warolli, Untergrombach, Fritz Lochert, Triberg, Gefr. Karl Koch Karlsruhe Gefr. d. Reſ. Adolf Segelbacher, Karlsruhe Gefr. Joſ. Zimmermann, Erzingen, Gefr. d. Reſ. Johann Rimmelspacher, Mörſch, Gefr.d. Reſ. Georg Schmidt, Göppingen, Wilhelm Stroh, Baierkal, die Reſerviſten Rudolf Weinbrecht, Pforzheim, Heck, Gondelsheim, Edmund Seyfried, ſelm N ruck, Hch. Dorn Weee de Bich Edm. LJöb, Mannheim, Franz Heinzmann Eppingen, Georg Keller, Neckarhauſen, Joſef Würger, Kirrlach, Karl Pfeiffer, Karlsruhe, Ernſt Diefenbacher, Sulzfeld, Limens Haffner, St. Leon, Albert Dürr, Nöttingen, die Grena⸗ diere Wilh. Biſchoff, Kieſebbronn, Wilh. Leis, Fahrnau, Otto Rapp, Hauſen, Alfred Kapferer, Heidelberg, Max Walter, Karlsruhe, Markus Stehle, Binsdorf, Emil Laubis, Unterlenzkirch, Eruſt Schuler, Triberg, Heinrich Süpfle, Karls⸗ ruhe, Joſef Merkle, Appenweier, Johann Ulbrich, Helmſtadt, Friedrich Kunz, Karlsruhe, Albis Schmidt., Grüningen, Emil Licht, Lehen, Tambour Joſef Stärk, Aach b. Engen, Horniſt Friedrich Winterhalder, Rudenberg. Vermißt: Unteroffizier Robert Kuhn, Schönau, Reſ. Friedrich Arheidt, Grötzingen, Gren. Max Walter, Karlsruhe. 7, Kompagnie. Tot: Vizefeldw. Adam Ritz d. R. Abraham Wolfing heimer⸗Hof, Gefr. d. Reſ. Herm. Trie lingen, Greuadiere Artur Hettinger, Mannheim, Joſ. Hofmann., Oſterburken, Georg Pfiſterer, Oftersheim. Sergeant Heinrich Beck, Zuzenhauſen, Uo. Anton Hofmann, tenbach, Gefr. Georg Riehen. Verwundet: Feld webel Joſef Keilbach, Schefflenz, Untero Fritz Meergraf, Sulzeld, Wilhelm Graf, gen, Max Siegriſt, Friedrichstal, Georg Retten⸗ bacher, Baiertal, Gefreite Friedri ch Lutz, Mannheim, Fabian Raufelder, Seckenheim, Auguſt Schleidt, Spechbach, Friedrich Bechtel, Karlsruhe, Gefr. d. R. Joſef Epp, Forſt, Her⸗ mann Bohnert, Dinglingen, Wilhelm Zürn, Gommersdorf, Albert Bender, Lohrbach, Otto Kratz, Ettlingen, Emil Sutter, Karlsruhe, Grenadiere Karl Landes. Dühren, Joſef Pfef⸗ fenbronn, Albert Rigling, Riela⸗ ge, Elmenegg, Ernſt Sinden, Tauberbiſchofsheim, Georg Schuppel, Leimen, Emil Dreſcher, Freimersheim, Kaver Graß, Windſchläg, Karl Henneka, Buchenau, Heinrich Heſſelſchwert, Linkenheim, Joſef Hettel, Bietig⸗ heim, Alois Hornmuth, Rheinheim, Friedrich Hoffmann II., Karlsruhe, Peter Kratzer, Hohen⸗ ſachſen, Friedrich Rau Weiler, Philipp Lentz, Flinsbach, Ludwig Schick, Helmſtadt Friedrich Kolb., Mannheim, Jakob Chriſt, Rei⸗ lingen, Walt. Schäſer., Schloſſau, Karl Hack, 2 — finger,. ſingen, Joſef Diet Karlsruhe, Peter Bauer II. Feudenheim, Heinrich Kaiſer, Hoffenheim Georg Freitag, Doſſenheim, Eduard Walchmann., Speſſart, Leopold Füg, Daxlanden, Auguſt Mayer II., Oberacker, Franz Zeller, Ettenhauſen, Albert Rigling, Rielaſingen, Hugo Strobel, Hilperts⸗ hauſen, Reſerviſt Rudolf Müller., Plitters⸗ dorf. Vermißt: Gefr. Osk. Haberſtroh, Triberg, Georg Fiſcher III., Neuſtadt a.., Matthias Knopf, Dielheim, Joſef Wörner, Tauber⸗ biſchofsheim, Grenadiere Leopold Kaſper, Bil⸗ fingen, Leopold Weſchenfelder, Karlsdorf, Max Reinhardt, Oberhauſen. Karl Hambſch, Ober⸗ hauſen, Karl Hecker, St. Leon Anton Rieder, Wörkh in Bavern Ernſt Weiler, Gündel⸗ wangen, Ignaz Günther II, Schweinberg, Hch. Berg, Neuſtadt a.., Eugen Link II., Schreck⸗ hof, Alois Roth., Dettingen, Reſerviſten Berth. Füchte, Rotterdam, Franz Nowacki, Roffofchütz. 8. Kompaguie. Tot: Greu. Kilian Kuhn, Urphar, Joh. Leh⸗ maun., Rothenfels, Alois Ritzinger, Baden⸗Baden, Otto Werkmeiſter, Friedlingen. Verwundet: Hauptm. v. Livonius, Hauptm. v. Detten, Uo. d. R. Adam Martus, Kirrlach, Fr. Jene, Karlsruhe, K. Steger, St. Leon; Gefr. d. R. Karl Becker, Heidelberg, Gefr. Valentin Becker, Roth, Andreas Ouati, Gai⸗ berg, Gefr. d. R. Otto Leppert, Pforzheim, Fritz Hein⸗ ſtein, Heidelberg, Gefr. Kaſpar Dries, Lindelbach, Einf.⸗Freiw. Gefr. Julius Harſch, Bretten⸗ Gefr. Auguſt Siekinger, Hamburg; Efnj.⸗Freiw.⸗Gefr. Er⸗ win Berger.— Gefangen und v ermiß t: Hor⸗ niſt Julius Dehner, Pforzheim; Gren. Steſan Dre⸗ her, Stetten, Joſef Grindler, Esparingen, Anton Schneider, Mannheim, Ernſt Müller, Villin⸗ gen, Joſef Zehner, Fietzen, Pius Brunnenmüller, Marktdorf, Ludwig Geng, Stöckenſchwiehl, Wilhelm Steiuhaufer, Wagenſtadt, Georg Baas, Neumühl, Herberich Stegmüller, St. Leon, Artur Stetter, Ett⸗ lingen; Reſ. Hermaun Hunger, Neckargemünd, Herm. Killmeier, Freiburg, Zachus Mößmer, Hechingen, Jo⸗ ſef Ernſt Haslach, Gg. Veith, Eberbach, Karl Beſchang, Freiſtedt, Alb Ludwig, Berghauſen, Jak. Oeſtreicher, Neuenburg, Jul. Ochs, Etzeroth, Eugen Schneider, Pforzheim, Johaun Silberhorn, Boſtbauer, Frſedr. Kroner, Edingen, Karl Schmitt, Karlsruhe, Eruſt Ruf, Lörrach. Vermißt: Gren. Jak. Vögele; Eſchelbronn, Johann Ziegler, Banußolz, Reſ. Emil Frank, Dürrenbüchig, Albert Früh, Ulnn, Karl Lud⸗ wig, Hagenau, Franz Hehn, Pfaſtadt. 3. Bataillon. 9. Kompagnie Tol: Gef. Otto Seitz, Großbolzenheim, Greuad. Alfred Schreiber, Haltingen, Martin Beck, Urphar, Reſ. Alois Becker, Buſenbach, Franz Schwarz, Jöh⸗ lingen, Uo. Wilh. Blum, Gerusbach, Uo. d. R. Hein⸗ vich Schneider, Karlsrube, Greu. Auguſt Keller, Ober⸗ baldingen, Gefr. d. R. Guftav Diener, Pforzheim, Greu. Alb. Grub, Hambrücken, Reſ. Albert Weber(., Weiterungen, Reſ. Otto Reſeer, Pfſorzheim, Gefr. d. R. Wilh. Aſel, Calw, Heinr. Hambſch, Käfer⸗ tal, Greu. Johann Schmid 3, Mühlingen, Friedrich Hlele, Mannheim, Reſ. Frz. Dörfer, Nußloch, Albdert Schäfer 3, Nöttingen, Gren. Friedrich Selin⸗ ger, Goktenheim, Theod. Maier 5, Pforzheim, Gefr. Karl Lutz, Görlitz, Gren. Anton Gilbert, Elmen, Phi⸗ lipp Feil, Rechen, Reſ. Martin Rößler, Eſchelbach, Joh. Kuhn, Urphar, Gefr. d. Reſ. Friedrich Reibold, Heidelberg, Gefr. Friedrich Hildebrand, Mann⸗ heim, Einf. Freiw. Karl Preis, Karlsruhe, Otto Selke, Spandau, Leo Weil, Karlsruhe, Gren, W. Frey, Kuſchingen.— VBerwundet: Oblt. v. Scholz, Vizefeldw. d. R. LJud. Sol z, Mannheim, Felix Debatin, Hambrücken, Fahnenjunker Uo. Arnold v. Beck, Karlsruhe, Uo. Paul Eichfeld, Heldungen, Einf.⸗ Freiw. Uo. Müller, Uo. d. R. Eberle, Brötzingen, Uo. d. R. Neinhardt Baumann, Bühlerthal, Reſ. Theod. Clauſing, Durlach, Gefr. d. R. Helmuth Thilo, Karls⸗ ruhe, Wilhelm Häcker, Bruchſal, Greu. Artur Lutt⸗ ringer, Richterswil, Emil Metzinger, Ottersweier, Gefr. Lud. Knörzer, Schweinberg, Gren. Albert Reinhardt, Heddesheim, Gefreit. d. Reſ. Rud. Endle, Eggenſtein, Gren. Oskar Längin, Buggingen, Georg Brucker, Neckarau, Friedr. Hornung, Karls⸗ ꝛuhe, Karl Gund, Schwetzingen, Otto Stellberger, Kronau. Gefr. d. Reſ. Emil Nelſon, Leopoldshaſen, Reſerviſten Eruſt Letſche. Huchenfeld, Joſ. Haag, Lohrbach, Gren. Karl Schmid 4, Schwetzingen, Ref. Otty Leiter, Stein, Frauz Eichkorn. Robert Fürniß, Gren. Otto Schindler, Ulm, Hornkſt Jul. Bwrter, Hersfeld, Heinr. Schnäbele, ach, Gtujähr.⸗Freiw. 1 Stein⸗ Gedg d, dieß Leer Jene, Seder berg, Joh. Heſſert, Schlübtern, Tambour Phil. Rehm, Kirchheim, Einj.⸗Freiw. Paul Kotthaus, Burſcheidt, Reſ. Adolf Blödt, Neuweier, Gefr. Alfons Zeller 2, Oberimſingen, Gren. Joſ. Schöttler, Appenweier, Gefr. d. Reſ. Adolf Rommel, Böblingen, Gren. Fried⸗ rich Herz, Sachbachried, Joſef Baur, Karlsruhe, Reſ. Adam Ambiel, Erfenbach, Gren. Karl Scharer, Nie⸗ derbühl, Theodor Fiedler, Mannheim, Albert Haas 1, Haslach, Fraunz Dilger, Waldhof, oſef Lauer, Dürregeh, Greu. Hermann? ler, Hockenheim, Georg Schlicker, Wiesloch, Gefreiter Eugen Motz, Welſch⸗Reuxeut, Reſ. Wilh. Speck, Otig⸗ heim, Hermann Weißenberger, Gutach, Auguſt Seu⸗ bert, St. Leon, Gefr. d. R. Wilh. Faber, Karlsruhe, Reſ. Johann Frank 2, Weingarten, Johann Becke n⸗ bach, Mannheim, Gren. Johann Kolb, Bruchſal, Alb. Graf, Straßburg, Frz. Buſam, Rammersweier, Morloek, Schöllbronn, Tambour Heinr. Jumpp, 0 bronn, Gren. Ludwig Beuß 2, Karlsruhe. Vermißt: Grenadiere Hch. Ber berich Mau u⸗ heim, Johann Schmitt 7, Höchſt, Otto Schmitt 8, Bit⸗ chig b. Bpetten, Joſef Maier 2, Oftersheim, Reſ. Karl Ebner, Brötzingen, Friedrich Scheid, Nußloch. 10. Kompagnie. Uo. Karl Ziegler, Weinheim, Gren. Joſef Joſef Ballweg, Hardtheim, Einj.⸗ To t: Lehmann, Auffen, 1 Freiw. Uo. Walt. Wittwer, Karlsruhe, Erich Hehl, Karlsruhe.— Verwundet: Hauptmann Kurt v. Woyna, Leutn. d. R. Haus Schlechter, Fähnr. Max v. irach, Reſ. Karl Mecker, Mannheim, Uo. helm Emmerich, Sandhauſen, Gren. Heinr. Mark⸗ mann, Heidelberg, Reſ. Friedrich Steigleder, Schönau b. Heidelberg, Anton 1Smann, Hanumersweier, Ro⸗ bert Heckner, Durmersheim, Gren. Alb. Ochs, Karls⸗ ruhe, Reſ. Heinr. Linnecbeld, Hub, Gren. Rich. Bon⸗ ner, Pforzheim, Ernſt Merkel, Rotenfels, Epidius Dürr, Ottersdorf, Reſerv. Kaver Maier, Karlsruhe, Heinrich Brandner, Rinklingen, Uo. d. R. Theodor Imzhof, Karlsruhe, Reſ. Franz Waibel, Kirchhofen, Gren. Johaun Glotz, Sittenweiler, Einj.⸗Freim. Fri⸗ dolin Boſch, Karlsruhe, Gefr. d. Reſ. Wilh. Jäckel, Faldshut, Gren. Auguſt Hagen. Rötteln, Reſ. Albert Seifermann, Sasbach. Alois Zimmer, Ottersweier, Gren, Philipp Joos, Helmſtadt, Gren. Wilh. Wagner, Dill⸗Weißenſtein, Emil Klethi, Biſchweiler, Reſ. Karl Morand, Sinsheim, Grenad. Sebald Schlindwein, Karlsdorf, Adolf Maier 2, Burkheim, Karl Buchlin⸗ ger, Malſech, Jakob Laier, Lelmen. Reſ. Richard Säl⸗ zer, Wieſenthal, Gren. Oswald Müller 4, Sandweier, Joſef Reinhardt. Gerichtſtetten, Herm. Röſch, Graben, Santer, Baſel, Reſ. Philipyp Brandneier, Na⸗ t, Nich. Malthauer, Pforzheim, Osw. Zehe, Wies⸗ loch, Joſef Gailer, Gamshurſt, Gren. Klotz, San.⸗Uo. Hermann Huttel, Pforzheim, Gren. Hermann Greit⸗ mann Blumberg, Heinr. Haas 1, Lützelſachſen Bened. Böhringer, Herbolzheim, Hauns Kern, Neckarau, Karl Morgen, Baſel, Einf.⸗Freiw. Wiſſhelm Reuſch⸗ ler, Pforzheim. Tambour Chr. Küßner, Sprautal, Re⸗ ſerviſten Karl Breuk, Bilfingen. Vincenz Kaptur, Ha⸗ lafe, Bernhard Spimner. Möſchbach.— Vermißk: Reſ. Karl Karcher. Wilferdingen, Gren. Alexander Girkenhauer, Weiler, Reſ. Gg. Hamann, Pforzheim. 11. Kompagnie. Tol: Reſ. Emil Lothſpeich, Elgersweier, Gefr. Guſtav Kaſtel, Gernsbach, Reſ. Peter Rullmann, Käfertal, Vizefeldw. d. R. Max Oherſt, Karls⸗ ruhe, Ernſt Göhringer, Auerbach, Gefr. Auguſt Bin⸗ der, Wiechs, Harl Engel, Weinheim, Gren. Gg. Weiß⸗ brobt, Reilingen, Gefr. d. R. Friedr. Kneller, Hund⸗ heim, Reſ. David Amann, Tennenbronn, Einf.⸗Fr. Rud. Eiſele, Karlsruhe, Gren. Albert Bauer 2, Mannheim, Karl Huber, Griesbach, Reſ. Oskar Herdner, Wallſtadt.— Verwundet: Hauptmaun Frhr. v. Wangenheim, Leutn. d. R. Oßfeld, Leuin d. R. Bregenzer, Feldw. Frauz Steder, Reichenau, Vize⸗ ſebbw. Wilhelm Dörflinger, Unteralpfen, Uo. d. N. Adolf Bronner, Goudel m, Fritz Gundel, Wies⸗ loch, Uo. Friedrich Klein, 3 Hügelheim, Uo. d. R. Egek⸗ meyer, Karlsruhe, Wilhelm Weiſſinger, Karlsruhe, Grenadiere Ludwig Gramlich, Oeſtringen, Joſef Ham⸗ burger, Weizen, Karl Hillenbraud, Krongu, Joſef Hupfer, Dörlinbach, Friedr. Liermann, Lahr, Mein⸗ hard Meiſter, Mundelfingen, Auton Merkel 1, Wei⸗ ßenbach, Horniſt Wilh. Sdeiert, Heiligenzell, Gren. Joſ. Wagener, Mannheim, Herm. Weitge⸗ nannt, Kirchheim, Emil Wölfle, Talheim, Einf.⸗Fr. Uo. Oskar Dewald, Karlsruhe, Heinrich Eſſel, Bret⸗ ten; Gren. Erwin Amau. Neudorf, Joſ. Becker, Nie⸗ derfillen, Guſtav Bauer 1, Brötzingen, Karl Evelt Mannheim, Herm. Haufer, Wolfenweiler, Adam Ihrig, Mülben, Eugen Käfer, Kleugen, Alb. Meß⸗ mer, Singen, Hermaun Mayer 5, Wamne, Albert Moſemann, Mannheim, Ferdin. Muckenfuß, Bretten, Adam Müller 3, Wallſtadt, Friedrich Mül⸗ ler 5, Burgberg, Oskar Neuſchütz, Grenzach, Karl Neſer, Mettenbuch, Herm. Ochsler, Kirrlach, Georg Schaaf, Steinfurt, Eckbard Schneider, Alsfeld, K. Schwarz, Bödmann, ülchelm Stulz, Kippenheim, Paul Trunz, Ebingen, Philipp Werner, Mönchgell, Friedrich Wiedmann, Bingen, Otto Wiethopf, Neuen⸗ heim, Einj.⸗Freiw. Fritz Feldmann, Hamburg, Fried⸗ vich Hammor, Gremmelsbach, Auton Meroth, Noud⸗ weil, Heinr Oetken, Wilhelmsgaven, Reſerv. Franz Baumann, Sinzheim, Willt Burkrey, Harrheim, Gfr. d. Reſ. Helnrich Kritter, Zimmerhof, Karl Loreg Maunheim, Albert Schreiber, Eggenſtein. Karl Ghehalt, Eppingen, Joſ. Moſino, Pſſaffencobb, Reſ. Ludwig Stoll, Sudwigshafen, Vottaber, Manunheim, Daniel Wi Hättig, Geisbach, Hernramn Kwecht, Mannheſm, Gefr. auer, Karlsruhe, Reſ. Wilbelm „Rich. d. R. Hans Voltev⸗ er 4, Knielingen. Joſ. Weiß, Zentern, Unterwöris⸗ heim, Anton Hund, Appenweier, d. R. Welh. Lann, Nordrach, Reſ. Wich.. Friedr. Schmidt zesbeim. Jakoh i dt, Schr Joh. Förder, Lützelſachſen, Aug Geiger, Ber Dtcshen. Herrbich, öbeinhanfen, Sert Minler 195 ex, Bufenbach, Hetur. Hofmaun, JDellbeim Oberſt, Unteröwisheim. Herm. Edurnd Sbegmarller, Not, 5 d. Stahl, Leopoldshafen, Gren. Hug. Huber, Lörrach. Johaum Henge Vermißt: Gren. Johann Neſchbe, Voltkersweiler, Mathias Auer, Oftersbeim, Karl Bader, Durmers, heim, Emil Reichert, Maunnheim, Reſ. Hieronymus Kuhn 2, Ettlingem, Johaun 7. Malſch. 12. Kompaguie. 5 Tot: Uo0. d. R. Friedrich Baumelſter, Manuheim, Gefr. d. R. Friedr. Karls⸗ ruhe, Ref. Wilh. Ebinger, Steinbach, Auton Schm Sinzheim, Gren. Osar Raißer, Fritz II., Steinsfurt, 7 5 Friedrich Schaller, Schlierbach.— Ver wundeke: Uo. Rudolf Böhler, Todtnau, Joh Dammert, Krounau, Gfr. d: R. Heinrich Kritzer, Ettliugen, Euf⸗ Freiw. Alfred Leibold, Bruchſal, Greun. Karl Baldes⸗ Michelbach, Philiyp Anderes, Rohrbach, Aug. Fritz Iffezheim, Emil Krafft, Pf 1 Wäldle, Pforzheim, Guſtav Jäger, Gottmaßingen, Karl Arm⸗ bruſter., Wolfach, Frödr. Golderer, Pforzheim, Philipp Fiſcher, Maunn beim Bertbond Hürſt, Weißenbach, Karl Glaſer, Sauf, Friedrich Frieß, Rappenau, Johaun Braun II., Villingen, Rütppurr, Reſ. ſef Heberle, Michelbach, Alfred Gaſt, Honanu, Wilhelm Lamperk, Bauſchlott, Friedr. Steiner, Karlsruhe, Karl Thomg, Groß⸗Rinderfeld, Hugo Piazolo Karlsruhe, Wilhelm Schradi, Karlsruhe, Ernſt Schuhmacher, Freiburg, Hermann Winter, Forchheim, Hermann Kraft, Pforz⸗ heim, Einl.⸗Freiw. Friedrich Zoberſt, Maſchinengewehr Kompagude. Gefr. ink⸗ OMrerree.erneeee! 122 0 f= 09 70 Montag, den 28. September 1914. General-Anzeiger.— Fadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Philtpp. Tegernau, Uo. Dr. phil. H. Neudeck, Karls⸗ kruhe, Grenadiere Heinr. Allgeier, Deiningen, Karl Wolf II., Söllingen.— Verwundet: Sberleutn. d. R. Rüdt, Karlsruhe, Leutn. Kieſer, Buchen, Uo. Herb. Cram, Eagle⸗Paß(Texas, U. St..], Gefr. Karl Köndgen, Duisburg, Gren. Adolf Clauß, Dill⸗ meißenſtein, Lorenz Lautner, Hirzfelden, Adolf Meixner, Langenelz, Walt. Rooſt, Karlsruhe, Goltl. Stadler, Radolfzell, Alfred Stockburger, St. Georgen, Frtedr. Traub, Gernsbach, Peter Weſch, Weinheim, Albert Willin, Feuerbach, Eugen Wolf, Kieſelbronn. Aus der 35. Verluſtliſte. Grenadier⸗Regiment Nr. 110, Mannheim und Heidelberg. Noſſoncourt am 3. 9. 14. 1. Bataillon. 1. Kompagnie. Tot: Unteroff. d. R. Stefner, Reſerviſten Bluhm und Dr. Frank. Berwundet: Einj.⸗Freſw. Gefr. Sbechmann, Reſerviſten Weibrecht, Kaleſſe, Ehr⸗ lich, Hönnecke, Gren. Baumann J. 2. Kompagnie. Tot: Gefr. Wegerle— Verw.: Fahnenjunk. Uo. Senhe. Reſerptſten Kronauer, Thomann, Holz⸗ apßel, Zachmann, Schleich, Grenadiere Weiblinger, Steer, Büſchel. 3. Kompagnie. To t. Gren. Weber, Reſerviſt Kipf.— Verwun⸗ det: Vizefeldw. Winnes, die Reſerviſten Braun, Maap, Schnepf, Trotten, Engert, Hör, Haberſtroh, Retter, Leiter. Breitig, Leer, Sieger, Klink, Lach⸗ meier, Ell, Weber, Toßra, Baumann, die Grena⸗ diere Volz, Loch, Conſtantin, Bruggener. 4. Kompagnie. Feldw. Leucht, die Grenadiere Fiſcher, Dollig, die Reſerviſten Herr, Klein, iſch. 2. Bataſſlon. 6. Kompagnie. Tot: Gren. Proß.— Verwundet: Grenadier Braiſch und Reſ. Burkert. 8. Bataillon. 9. Kompagnie. DTDoʒot Uo. Neudecker, Gren. Stengel.— Verwun⸗ deſt: die Unterofſitere Witzigmann und Kuntzmann, Gefr. Gumpter, die Reſerviſten Engelfried, Mafer, Eink, Maier. BVBerwundet: 11. Kompaguie. Tot: Reſ. Bartmaun.— Verwundet: Gefreit. Brandt, die Grenadtere Ademſtedt und Wilzer. 12. Kompagnie. Berwundet: Grenadier Withelm. Maſchinengewehr Kompagnie. Tot: Gren.— Verwundet: Reſerviſt Pionier⸗Bataillon Nr. 14, Kehl. 1. Kompagnie. Gefecht bei Menil am 4. 9. 14. Gefr. Joſef Baumgartner, Niederhof, tot. uguſtin Fleig, Schonach, ly. Friedr. Adolf Hofheinz, lankenlöh, lv. Markus Kunz, Kürzel, ſchuw. Wilh. udwig Lehmann, Sulzfeld, tot. Emil Nigey, Ren⸗ en, lv. Peter Müller, Hohenſachſen, tot. Gefr. g. Roth, Siedolsheim, ſchww. Karl Otto Waher, aibſtadt, lpv. Johann Albis Zimmermann, Vilch⸗ and, ſchww. Georg Zuckſchardt, Oberbichtal, tot. * 2 Badiſche Herluſte in der Kaiſerlichen Marine. Matroſe Wilhelm Schanzel aus Heidelberg, Feuerwerksmaat Emil Michel aus Man n. verm. Heizer Heinrich Pöſchel aus tannheim, verm. Heizer Eugen Schwarz aus eidelsheim, verm. *Berichtigung. In der in Nr. 456 enthal⸗ nen Verluſtliſte der Kaiſerl. Marine muß es ißen: Heinrich Peter Borho(nicht Bosko) us Mannheim vermißt. Mannheim, den 28. September 1914. *Daß die Aufklärung des neutraken Auslandes urch Verſendung deutſcher Zeitungen immer mehr en gewünſchten Erfolg hat, zeigt ein bei einer annheimer Firma eingetroffenes Schreiben einer 0 a in Schweden, in dem es heißt:„Ich danke beſtens für die mir gütigſt zugeſandte Zeitung. ir ſind in Schweden wegen des Krieges durch Berliner Telegramme in unſeren Zeitungen unterrichtet und haben ganz beſonderes Inter⸗ für alle von Deutſchland kommenden Nachrich⸗ zuu denen wir volles Vertrauen haben, und ſen, daß Recht und Wahrheit ſiegen müſſen.“ Der geſtern beerdigte Lehrer Erwin Frank von „ dder den Heldentod fürs Vaterland erlitten bekleidete die militäriſche Charge eines Vige⸗ webels und Offiziersſtellvertreters, wie wir Berichtigung des in unſerm heutigen Mittags⸗ tt enthaltenen Artikels mitteilen möchten. n unerkaunter Verſtorbener. Auf dem hie⸗ Friedhofe wurde vorgeſtern ein in einem ſeſigen Lazarett verſtorbener Verwundeter be⸗ erdigt, von dem man nicht weiß, wer er iſt, ja ſicht einmal, welcher Nation er iſt. Nach einem echt fand man den Mann verwundet, be⸗ tlos und völlig entkleidet auf einem Schlache⸗ Ade. Man brachte ihn mit einem Verwunde⸗ utransport hierher, das el wieder erlangt zu haben. Der Grund⸗ u. Hausbeſitzer⸗Verein Mann⸗ Nord hält am 29. September, abends 8 im Lokale„Flora“, Riedfeldſtraße 17,19 Mikgliederverſammlung ab. Die gesordnung behandelt„Die Zahlung Riete während des Krieges cht auf das gewählte Thema dürfte ſuch ſehr zu empfehlen ſein. Die deutſche Turnerſchaft im Kriege. r als eine balbe Million Turner ſtehen hienſt des Vaterlandes unter Waffen. Seit 1902 ſtellt die Deutſche Turnerſchaft, 1913 allein 50 000 Rekruten ins Heer in ih allfährlichen Beſtandser⸗ 2 die jährlich zum wo er nun geſtorben iſt, Perſonen wurden nicht verletzt. 3 Körperverletzungen, an der iheime. und Otto Beckſtraße, durch einen Revolverſchuß in die Stirne, in der Wirtſchaft G 7, 24, und auf dem Kindenhofplatz hier verübt, gelangten zur Anzeige. hinzu, ſo daß es insgeſamt— die Abgänge mit 60 000 berechnet— etwa 500 000 Turner ſind, die als aktive Soldaten, Reſerviſten oder Land⸗ wehrleute unter den Fahnen ſtehen. Hierzu kommen noch die zahlreichen Kriegsfreiwilligen und Landſturmleute aus den Reihen der Tur⸗ ner, die mit 100 000 nicht zu hoch veranſchlagt ſind, ſo daß die Deutſche Turnerſchaft zu dem Volk in Waffen an 600 000 körperlich und geiſtig 8 das Turnen geſchulte Mitglieder geſtellt hat. *Dem Fiſchzuchtverein Mannheim iſt es durch Vermittlung des Vorſitzenden des Bad. Unterl. Fiſcherei⸗Vereins Herrn Graf Viktor v. Helm⸗ ſtadt möglich geweſen in ſein Fiſchwaſſer (Mühlauhafen) 5000 Stück Jungkarpfen einzu⸗ ſezen. Der Einſatz erfolgte am vergangenen Samstag nachmittag. Es iſt hieraus zu erſehen, daß der rührige Verein, welchem es bekanntlich ſtets darum zu tun war, die Fiſchzucht zu heben, auch in dieſer ſchweren Zeit darauf bedacht iſt, für Nachzucht des Fiſchbeſtandes zu ſorgen. Ferner hat der Verein in ſeiner letzten Ver⸗ ſammlung beſchloſſen zu Gunſten der hilfs⸗ bedürftigen Angehörigen der im Felde ſtehenden Mitglieder eine namhafte Summe aus ſeiner Vereinskaſſe zur Verfügung zu ſtellen. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchie⸗ dener ſtrafbarer Handlungen, darunter 4 junge Burſchen von hier wegen Einbruchsdiebſtahls— verübt in hieſiger Stadt. Ein Mannheimer in Rußland gefangen ge⸗ halten. Der Sohn einer Maunheimer Bürger familie, der bei Ausbruch des Krieges in Ruß⸗ land weilte, wurde dort gefangen gehalten. Nunmehr erhielten ſeine Eltern von ihm brief⸗ liche Nachricht. Das uns in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellte Schreiben lautet: „Ihr werdet in großer Sorge um mich ſein in dieſer ſchreckſichen Zeit, die über uns her⸗ eingebrochen iſt: doch bei allem Unglück geht es mir noch bis jetzt verhältnismäßig gut. Als ein Mann, der noch nicht über 45 Jahre alt iſt, wurde ich am 21. Auguſt früh um 5 Uhr aus dem Bett heraus durch die Polizei kriegsgefangen genommen und drei Tage in eine W. kaſerne gehalten, bis die nötige Anzahl zu einem größeren Transport bei⸗ ſammen ſwar. Am 24. Auguſt früh gings mit der Bahn unter Soldatenbedeckung nach M. und von da weiter nach O. am Ural, wo wir nach neun Tagen Eiſenbahnfart am 2. Sep⸗ tember ankamen. Hier ſaßen wir wieder zwei Tage in der Kaſerne. Am 4. September wies man uns— wir ſind ſechs Mann— aus O. aus und zwar auf ein Dorf, das 90 Werſt von O. in der Steppe entfernt liegt. Die Reiſe nach hier traten wir am Sonnabend den 5. September abends 6½ Uhr an, auf zwei Leiterwagen und waren nach 23 Stunden Wagenfahrt durch die unwirtliche, ruſſiſche Steppe am Sonntag, den 6. September an unſerem Beſtimmungsort. Wir haben uns ein Zimmer mit Küche gemietet, wo wir ſechs Mann zu 8 Rubel pro Monat logieren. Kochen tun wir uns ſelbſt. Die körperlichen Strapazen, die ziemlich groß waren, habe ich gut ertragen.— Die Kriegserklärung kam ſo überraſchend, daß es für alle unmöglich war, von W. rechtzeitig über die Grenze zu kom⸗ men. Ich verſichere nochmals, daß es mir ge⸗ ſundheitlich ſehr gut geht.“ Dieſes Schreibenv erdient mancher deutſchen Familie, die Angehörige in Rußland hat, von denen ſie noch keine Nachricht beſitzt, zur Be⸗ ruhigung und bringen es aus dieſem Grunde gerne zum Abdruck. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der Hochdruck erhält ſich weiter. Für Dienstag und Mittwoch iſt in den Morgen⸗ ſtunden zunehmender Nebel, tagsüber aber meiſt heiteres und trockenes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 28. September. Selbſtmord. Am 15. September 1914 hat ſich der verheiratete Ackerer Adam Pfirrmaun von Wörth a. Rh. Bezirksamt Germersheim unweit ſeines Wohnortes im Rhein ertränkt. Beſchreibung: 57 Jahre alt, etwa.55 m groß, blondes Kopfhaar, ebenſolchen Schnurr⸗ bart, oberhalb der Stirne auf der Mitte des Kopfes eine Narbe, trug kleine glatte Ohrringe, dunklen Arbeiteranzug und genagelte Schnallen⸗ ſchuhe. Tötlicher Unglücksfall. Am 20. September 1914 nachmittags 45 Uhr iſt der verheiratete Taglöhner Peter Gärtner, Semmelgaſſe Nr. 11 in Heidelberg wohnhaft im Neckar dort ertrunken. Seine Leiche konnte bis jetzt noch Richt geländet werden. Beſchreibung: 31 Jahre alt, etwa.70 m groß, mager, ſchwarze Haare, ſchwarzen Vollbart, gute Zähne, auf dem rechten Arm eine Tätowierung(Gipſer⸗ geſchirr darſtellend)b auf dem Leibe eine Opera⸗ tionsnarbe. Kleidung: Schwarze Hoſen, ſchwarz⸗ und weißgeſtreifter Weſte, brauner ge⸗ ſtrickter Wams, graue Mütze, graues Trikot⸗ hemd mit Umlegkragen, ſchwarze Schnallen⸗ ſchuhe, braune Strümpfe, führt gewöhnlich ſeinen Trauſchein von Heidelberg mit ſich. Um Nachricht über die Ländung der Leiche erſucht die Schutzmannſaft. Unfälle. Beim Fleiſchausbeinen ſchnitt ſich am 26. d. M. ein lediger Metzgerburſche von Kirchberg in einer hieſigen Schlächterei derart in den Hand⸗ ballen, daß er ſich in das Allgem. Krankenhaus auf⸗ nehmen laſſen mußte.— In einem im Induſtrie⸗ hafengebiet gelegenen Fabrikanweſen haniferte am 26. d. M. ein lediger Fabrikarbeiter von hier mit einem ſcharfgeladenen Revolver und ſchoß ſich dabei in den linken Zeigefinger, Der Verletzte fand Auf⸗ nahme im Allgem. Krankenhauſe.— Aus noch unbekannter Urſache ſcheute geſtern Vormittag das Pferd eines Milchhändlers aus Seckenheim auf der Großen Merzelſtraße und rannte mii der Milch⸗ kutſche gegen den Bismarckplaß. Dabei wurden 3 an der Straße ſtehende Bäumchen umgerjiſſen; 3 Gcke Seckenheimer⸗ Deutſchland, vor Allem aber die Vertreter der Induſtrieller. Kommerzienrat Friedrich, der angenommen: ſchloß die gewaltige Kündgebung. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 27. Sept. Bürgermeiſter Dr. Wettſtein, der am 19. Auguſt durch einen Schuß in beide Oberſchenkel verwundet worden war, befindet ſich als Kriegsgefangener in Lyon. Sein Zuſtand iſt auf dem Wege der Beſſerung.— Oberbürgermeiſter Dr. Körte in Königsberg hat nach hier für geſpendete Bei⸗ hilfe zur Linderung der Not in Oſt⸗ preußen ein herzliches Dankſchreiben gerich⸗ tet.— Der Musketier Siegmund Pfäl⸗ zer aus Hemsbach(A. Weinheim) iſt im Kriegslazarett Bensdorf ſeinen Wunden er⸗ legen. * Schries heim, 27. Sept. In der am 25. d. Mts. ſtattgefundenen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurde die Aufnahme eines Kapitals von 10000 Mk. für Kriegsunterſtützung einſtimmig genehmigt. Anweſend waren 45 Mitglieder. 19 Mitglieder ſind zum Heere ein⸗ berufen. Herr Bürgermeiſter Hartmann ge⸗ dachte in herzlichen Worten der bis jetzt gefal⸗ lenen Gemeindemitglieder. Die Ausſchußmit⸗ glieder erhoben ſich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen. Die vom Ortsausſchuß des roten Kreuzes veranſtaltete Hausſammlung ergab hier die Summe von 2200 Mark. Letzte Meldungen. Der Wille zum Durchhalten. Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Einladung des deutſchen Handels⸗ tages, des deutſchen Landwirtſchaftsrats, des Kriegsausſchuſſes, der deutſchen Induchrie und des deutſchen Handwerkerkammertages waren heute in der Philharmonie zahlveiche Vertreter aller Erwerbsſtände gefolgt um ihren einmütigen Willen zum Durchhalten feierlich Kund zu geben. Der Reichstagspräſident Dr. Kaempf er⸗ öffnete in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des deutſchen Handelstages die Sitzung mit einer Anſprache in der er ausführte: Wer glaubt, durch die Drohung den Krieg in die Länge zu ziehen, das deutſche Volk und das deutſche Wirtſchaftsleben mürbe zu machen, der hat ſich verrechnet. Wir halten aus, bis das Ziel dieſes rieſenhaften Kampfes erreicht iſt und un⸗ ſer Ziel kann nur ſein: Ellenbogenfreiheit für unſere politiſche, Ellenbogenfreiheit für unſere wirtſchaftliche Entwicklung für alle Zukunft. Nach einem Hoch auf Kaiſer und Reich nahm Geh. Kommerzienrat Dr. Neven⸗Dumont⸗ Köln das Wort: Alle Stände des Wirtſchafts⸗ lebens haben ſich zuſammengefunden, um ein⸗ mütig Kunde zu geben, von welchen Gefühlen ſie getragen werden. Frieden wollen alle: Ganz wirtſchaftlichen Erwerbsſtände. Aber es darf nur ein Friede ſein, der Deutſchland dauernd ſo ſtark macht, daß der Ueberfall auch vereinigter wie wir es jetzt erleben, unmöglich wird.“ 5 Als dritter Redner gab Dr. Graf v. Schwe⸗ rin⸗Lößwitz, der Präſident des deutſchen Landwirtſchaftsrat eine Erklärung ab welche die Zuverſicht der deutſchen Landwirtſchaft betonte, ihrer großen vaterländiſchen Pflicht der Ernäh⸗ rung von Volk und Heer gerecht zu werden, ja darüber hinaus unſer Volk vor jeder ungebühr⸗ lichen Verteuerung der Lebensmittel bewahnn zu können. 5 Es ſprachen ferner Landrat a. D. Roetger, der Vorſitzende des Zentralverbandes deutſcher Vorſitzende des Bundes der Induſtriellen, Ober⸗ meiſter Plate, der Vorſitzende des deutſchen Handwerker⸗ und Gewerbekammertages, Reichs⸗ rat Dr. Oskar v. Miller⸗München, Geh. Oberfinanzrat Müller⸗Dresden und General⸗ landwirtſchaftsdirektor Dr. Kap p⸗Königsberg, der beſonders hervorhob, daß Oſtpreußen trotz aller Leiden und Prüfungen unverzagt und voll Zuverſicht in die Zukunft ſchaue. Schließlich wurde folgende E 1rkl ar ung Zu jedem Opfer bereit, ſind alle Teile des deutſchen Wirtſchaftslebens, Landwirtſchaft, In⸗ duſtrie, Handel und Handwerk einmütig ent⸗ ſchloſſen, bis zu einem Ergebnis durchzuhalten, das der ungeheuren Opfer dieſes Krieges ent⸗ ſpricht und deeſſn Widerkehr ausſchließt. Dann ſwird die geſicherte Grundlage gegeben ſein, für neue Blüte, neue Macht, neue Wohlfahrt des deutſchen Reiches. Zum Schluſſe wurde die Abſendung eines Huldigungstelegrammes an den Kaiſer beſchloſſen. Mit dem Abſingen des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe bei den Engländern. Berlin, 28. Sept. Zwei in d fangenſchaft geratene engliſche Ofſiziere vor Kurzem bei nel über die Verwendung von Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen Armee geäußert. Die Ver⸗ haben vom Gordon ß Beiden wei in deutſche Ge⸗ einer amtlichen Vernehmung Derartige Geſchoſſe können gar keinen anderen Zweck haben, als möglichſt grauſame Verwundungen zu erzeugen. Die Offi⸗ Verleumdungen. m. Köln, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: In der„Gazelte de Lauſanne“ behauptet der Verfaſſer des„Genfer Jahrhundertfeierfeſtſpiels“ Albert Malſch, im Hoſpital St. Julian bei Genf pflege man Flücht⸗ linge aus Belgien, denen die Hände abgeſchlagen ſeien. Einigen ſeien die Augen ausgeſtochen worden. Man zähle Hunderte ſolcher Grau⸗ ſamkeiten der Deutſchen. Eine genaue Unterſuchung, die daraußhin au⸗ geſtellt wurde, ergab, daß ſich in dem erwähnten Spital ein kleines Mädchen befindet, das an der Naſe durch eine Kugel verletzt worden war. Das Kind hat das Spital bereits verlaſſen— der ein⸗ zige belgiſche Flüchtling, der ſich in dem Spftal St. Julien befand.„Findet ſich nun nicht jemand, ſo frägt die„Köln. Ztg.“,„der jenem Menſchen, welcher ſich nicht ſcheut, eine ganze Nation zu ver⸗ leumden, den Prozeß macht?“ Das Befinden Walter Bloems. LEJ Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Der Dichter Walter Bloem, der, wie wir meldeten, verwundet nach Düſſeldorf gebracht worden iſt, ſchreibt der B. Z. am Mittag:„Ich habe den belgiſchen Feldzug mitgemacht, bei Löwen die Feuertaufe bekommen und dann in der Schlacht bei Maubeuge und in zahlreichen kleineren Gefechten mitgefochten und bin am 15. September bei munterem Schützengefecht in der Front meiner Kompagnie verwundet worden; ich erhielt einen Schuß durch den linken Unter⸗ ſchenkel und rechten Oberarm. Zur Zeit muß ich noch liegen, kann das Bein noch gar nicht gebrauchen und ſpüre eine große Schwäche, hoffe aber Montag die Heimreiſe nach Stutt⸗ gart fortfetzen zu können.“(Walter Bloem iſt der Verfaſſer des Romans„Das eiſerne Jahr“, den wir augenblicklich veröffentlichen. Die Schriftleitung). Neutralitätsbeſtrebungen der italieniſchen Arbeiterſchaft. m. Köln, 28. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Mailand: Es hat den Anſchein, daß in der italieniſchen Arbeiterſchaft der Wille zur Auf⸗ Landes immer entſchloſſſeener wird. Von den 1868 Bezirksvereinen der ſozialiſtiſchen Partei Italiens hat ſich kein einziger gegen die Kund⸗ gebung für den Frieden ausgeſprochen. In der Zuſammenkunft, die heute zwiſchen Führern der ſchweizeriſchen und italieniſchen Sozialdemokratie ſtattfindet, ſollen die Mittel geprüft werden, die geeignet wären, um die ſtrikte Durchführung der Neutralität nicht nur in Italien und der Schweitz, ſondern auch in den anderen neutralen Staaten zu fördern. 5 Die Kämpfe in den Kolonen. m. Köln, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet von der holländiſchen Grenze Reu⸗ ter berichtet aus Kapſtadt: Eine deutſche Streit⸗ macht hat die Walfiſchbucht, das britiſche Einflußgebiet in Deutſchſüdweſt⸗Afrika ange⸗ griffen und Mannſchaften der Poltzeitruppe gefangen genommen. Sie haben verſucht, den Hafen zu ſprengen und einen Schlepp⸗ dampfer zu zerſtören. Die vereinigten Engländer und Japan m. Köln, 28. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Tokio amtlich: Engliſche Truppen unter dem Befehl des Kommandanten der engliſchen Streitmächte von Nordchina ſind geſtern in der Nähe von Losjan Golf angekommen, um teilzunehmen an den Operationen gegen die Deutſchen Ein Sohn Abdul Hamids auf dem albaniſchen Fuürſtenthrone. Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Ber Bur.) Man meldet aus Mailand. D „Corriere della Sera“ erhält folgende Dra nachricht aus Duraz zo: Der albaniſche Se nat hat unter lebhafteſten Diskuſſionen den kiſchen Prinzen Burhan Eddin Effendi, Sohn des entthronten Sultaus Abdul Har zum König von Albanien ausgerufen. * WIB. Stuttgart, 28. Sept. Der 8 hat dem Fürſten von Hohenzo für ſeine Teilnahme an den Operationen de Armeekorps das eiſerne Kreuz z w und erſter Klaſſe verliehen eletrische flaantt rechterhaltung der Neutralität des General-Ameig⸗ Montag den 28. September 1914. Der Krieg und der Kursstaned der RNentenwerte. (Von unserm Berliner Mitarbeiter.) WC. Berlin, 28. Sept. Es muß heryorgehoben Werden, daß die Kurse der deutschen Anleihen sich bis zur Einstellung des Börsenverkehrs relatiy recht günstig entwyickelt haben, wie denn am Markte der festverzinslichen Werte absolut kein Zusam- menbruch des Kursniveaus stattgefunden hat. Eine Berechnung des Kursniveaus der festwwerzinslichen Werte unter Ausschluß der ausländischen ergibt für 101 Werte mit einem Nominalkapital von 15 679,85 Millionen Mark für den 31. Dezember 1918, den 30. Juni 1914 und den B5. ſuli 1914 folgendes Bild: 25 06. Kapſtaf. 3l, 5 25 0 aplta 0 · un uli Werte Af ar leis 414 414 Deutgche Staatsenleiben 13 10474,29 9057 85,867 84,87 Provſnzlal- u. Kreſsan- o 7 2246 89/07 39,4 69,86 Kommunalanlelhen 2² 384,0 33,08 34,17 93,94 Kommunaie u. jandschaftl. Ffand u, fentenbrlefe 3 102263 68,48 37%0 68,97 Hypothekenbank- Pfand- briefe u. Obſigatlonen 17 265238 88.83 90,30 90,38 27%% 2% 9100 rlor.- 0 Klein-ulstrabenvahnoblig. 6 1079 91½% 90,65 90,14 Obſlgat. v. Industr, u, Berg- Werksgesellsohaften 2⁵ 97732 502.05 i eeee een e ee Wir ersehen daraus, daß der Durchschnittskurs am 25, juli gegen den 30. Juni nur um 0,57 Proz. abgenommen hat, daß er gegen den 31. Dezember 1913 sogar noch um 0,54 Proz. höher stand. Be- trachtet man die einzelnen Wertpapiergruppen, so fällt soſort auf, daß die Einbußen relativ gering sind, daß das Kursniveau vielfach über dem 31. Dezember 1013 steht, daß eine Gruppe, die Hypo- elgen-Pfandbrieſe und Obligationen sogar ein Plus gegenüber dem Stand vom 30, Juni aufweist. Die Gruppe der deutschen Staatsan leihen hat vom 30. Juni auf 25. Juli eine Ein- buße von 0,80 Prozent erfahren, aber dieser Rück- gang ist in Anbetracht der Diskontveränderungen als durchaus regelmäßig zu bezeichnen und es ist charakteristisch, daß die aprozentigen Werte gegen den 30, Juni noch gestiegen sind, die Nprozen- tigen zwar gefallen sind, aber immer noch über dem Niveau vom 31. Dezenber 1913 stehen und nur die Zprozentigen gegen beide Jermine ver- loren haben, Es stellte sich nämlich der Kurs im eingelnen, wie ſolgt: . Der, 13 30, Jun 14 285. Jul 14 Deutsche Reichsanleihe zu 4 Proꝛent 97.0 98.80 90,50 Preuß. Consolauleihe zuU 4 Proz. 98,00 98,90 99,50 Deutsche Reichsanleihe zu 3% Prozent 85,0 80,0 85,00 Preuß. Consolanleihe x⁊u 3½ Prozent 85,40 86,20 85,90 Deutsche Reichsanleihe zu 3 Prozent 7600 706,80 74,30 Preuß. Consolanleihe 2Lu 3 Prozent 76,00 76,900 74,30 Die Kurse der festverzinslichen Werte llaben sich denmach im Gegensatz zu den der Nividenden⸗ Werte sehr gut gehalten, was gerade jetzt beson- ders heryvorzuheben ist, wWo die Begebung der Kriegsanleihe zu einem Kurse von 97,30 bei 5 Prozent erfolgt ist. Da auch für die ſestverzius- lichen Werte kein offizieller Markt mehr vorhan⸗ dden ist, so läßt sieh nicht mit Gewißheit sagen, welene Bewertung die Anleihen gegenwärtig im krejen Verkehr exfahren würden. Zur wirtschaftiichen bage im rhein.-westfäl, Inddustrlebezirk. (Nachdruck verboten.) Der über alle Erwartungen glänzende Er- folg der deutschen Kriegsanleihe stellt der kerngesunden Grundlage unseres Wirt⸗ schlaftslebens ein wertvolles überzeugendes Zeug- nis aus. Denn dieser grogartige Erfolg war doch nur dadurch möglich, daß die gesamte am Wirtschaftsleben unseres großen Vaterlandes be- teiligten Kreise in langjähriger unentwegt fleißi⸗ ger Arbeit ſinanzielle Hilfsmitte! bereitstellen konnten, die für den glücklichen Ausgang des uns aufgezwungenen riesigen Kampfes die unerläßg⸗ che Ergünzung unserer mülitärischen Schlagfer- tigkeit bilden. S8o dürfen wir mit vollem Ver⸗ trauen dem weiteren Siegeszuge unserer ruhm- reichen tapferen Herre entgegenchen. Die bis- herigen glänzenden Erfolge in Verbindung mit dem großartigen Ergebnis der Kriegsanleihe aben sich für unser Wirtschaftsleben schon als von günstiger Einwirkung gezeigt. Wenn auch och zahlreiche Betriebe stocken, namentlich die Gewerbe, welche für die Bedürinisse der Mode unc des Luxus arbeiten, so zeigt sich in den in- ustriellen dem Alltagsbedarf dienenden Betrieben gilt das aber von allen Betrieben, die für den riesigen Bedarf der Armee und Marine arbeiten, Sowohl in Waffen und Munition, rüstungsgegenständen aller Art. Der her hende Winter schafft einen riesigen rftf in warmen Unterkleidern wieder eine regere Tätigkeit. Namentlich wie in Aus- den betreffenden Fabriken und Geschäften große Arbeitsmengen zuführt, nicht minder den Z1 garrenfabriken, Konservenfabri⸗ ken, Schokoladefabriken etc. Um der Arbeitslosigkeit, die beim Ausbruch des Krieges eine gewaltige Ausdehnung angenommen hatte, einigermaßen zu steuern, wurde auf ministe- rielle Anordnung mit der Ausführungstaat- licherundstädtischer Bauten und An— lagen, die man nach Ausbruch des Krieges durch- weg eingestellt hatte, wieder begonnen. Das Gleiche geschieht auch seitens einzelner privater Baulerren und würde in weit höherem Maße ge⸗ schehen, wenn die erforderlichen Hypotlieken und Baugelder zu beschaffen wären. Daran aber fehlt es noch allenthalben. Sehr zu beklagen ist auch die in dieser ernsten und schweren Zeit gir nicht zu rechtfertigende Maßnahme selbst großer und kapitalkräftiger Aktiengesellschaften die Auszah- lung der Dividende für das am 1. juli been- dete Geschäftsjahr bis nach Beendigung des Krie- ges d. h. auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben. Diese Maßnahme kann sich auf keine gesetzliche Bestimmung stützen und erweist sich namentlich den kleinen Aktionären gegenüber, die selbst ihlren Verpflichtungen doch pünktlich nachkommen müssen, als eine durch nichts gerechtfertigte Härte zum erheblichen Schaden der Allgemein- heit.(Wir haben zu dieser Frage bereits in Nr. 449 vom 23. September Stellung genommen. Die Schriftl.) Gerade in solchen Zeiten ist es die vor- nehmste unerläßliche Pflicht kapitalkräftiger Schuldner, ihren Verpflichtungen pünktlich nach- zukommen und das Geld aus ihren Verpflichtungen in den Verkehr zu bringen. NMandel und industrie. Harpener Bergbau,.-., Vortmund. Wie bereits gestern gemeldet, hat der Auf⸗ slohtsrat der genannten Gesellschaft den Ab- schluß für das Geschäftsjahr 1913/4 mit einem Reingewinn(einschl. Vortrag) von 9 500 234 (10 340 987) Mk. genehmigt. Obgleich der erzielte Gewinn die Verteilung einer Dividende in der in Aussicht genommenen Höhe von 10 Prozent (i. V. 11) gestatten würde, hält der Aufsichtsrat es angesichts der allgemeinen politischen und wirt⸗ schaftlichen Lage für angebracht, erst vor der Hauptversammlung mit seinem Dividendenvor- schlag hervorzutreten. Die Hauptversammlung, die sonst Ende Oktober stattzufinden pflegte, wird aber erst zum 19. Dezember einberufen. Man will also Zeit gewinnen, um die Dinge möglichst Klar über⸗ sehhen zu Können. Wer auch nur eine flüchtige Vor- stellung von der Größe und Bedeutung des Unter- nehmens hat, wird diesem Beschluß nicht mehr ver- ständnislos gegenüberstehen. Unter sämtlichen Zechenbesitzern des Kohlensyndikats ist die Har- pener Bergbau.-G. eine der größten. Mit einem Aktienkapital von 85 Millionen Mk. und einer Anleineschuld von 24 Millionen Mk. betreibt sie 22 eigene Techien,, ist außerdem an zahlreichen anderen beteiligt. Ihre Gesamtproduktion stellte sich 1912/13(1911/12) auf: 8 665 921(7 530 068)t Steinkohlen, 1 715 059(1 417 803) t Koks und 408 504(389 783) t Briketts, Die Beteiligungs- ziffer am Kohleusyndikat betrug am 1. Januar d. IJs.: 7 788 000 t Kohlen, 1 750 000 t Koks und 417 620 t Briketts. Nächst der Gelsenkir⸗ chener Bergwerks AG., die am genannten Zeitpunkt mit 9 995 700 t Kohlen, 1 726 808 t Koks und 216 600 f Briketts am Syndikat beteiligt war, ist das die höchste Beteiligungsziffer im Kohlen- syndikkat. Die Gesellschaft besitzt 11 Rad-, 4 Schraubenschleppdampfer, 2 Bugsierschrauben⸗ boote, 8 Tauerbodte, 72 eiserne Schleppkähne mit 65 000 t Tragfähigkeit und 3 Speziallahrzeuge, nimmt also auch in der Rheinschiffahrt eine her⸗ vorragende Stellung ein. Diese Angaben, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, mögen dazu beitragen, ein Bild von der Riesen⸗ haftigkeit des Unternehmens zu geben. Es wird danach vielleicht verständlicher erscheinen, daß die Gesellschalt eine abwartende Haltung einnimmt, Obgleich es mancher Aktionär wahrscheinlieh vor⸗ ziehen würde gleich eine vorsichtig gewällte nie⸗ drigere Dividende zu erhalten, als lange auf eine höhere noch nicht feststehende zu wartlen. Ueber die Entwickelung des Unternehmens in den letz⸗ ten fünf Jahren gibt die nachstehende Tabelle Aus-⸗ kunft: Geschäfts-. Reingewinn DParunter Dividende jahr einschl. Vortrag Vortrag pot. M. 1909/10 6 464 888 247 538 7 5950 000 1910%1 7469 812 251847 8 6800 000 1911/2 8 529 470 252 734 9 7650 0C0 1912/13 10 340 987 257866 11 9 350 000 1913/14 9500 234 261000 3 2 WDie deutschen Maschinenbaud- Austalten umel die Textilindustrie. Die Rliein.-Westlalische Zig. schreibt: Bisher hat die deutsche Flachs- und Baumwollspiunerei vorwiegend euglische Maschinen gekauft und die ſeutschen Maschinenbauer hatten trotz Intelligenz insere tapferen im Felde stehenden Truppen, der! N lie sich auf die am Hopfen markt wWar olnes sieh — Badiſuhe Neueſte Aachrichten.(Abendblatt) bei der Herstellung und Lieſerung von Hilfs⸗ maschinen. Durch den Kriegsfall ist Deutschland und Oesterreich von England für den Bezug von Maschinen für die Flachsspinnereien abgeschnitten unck die Webereien sind in Verlegenheit für Deckung ihres Vollbedarfes an Garnen. Dieser Vollbedarf der Webereien hat zur Folge, daß die Spinnereien Deutschlands und Oesterreichs ihre Spindelzahl vergrößern müssen. Die Vergrößgerung der Spinnereien ist aber ausgeschlossen oder min- destens erschwert, wenn sie nicht kapitalkräftige, ieitelligente Maschinentechniker auf die Herstellung von Spinnmaschinen in größerem Maßstabe ein⸗ richten als bisher. je die deutsche Technik diese so wicktige Frage in die Hand nimmt um so sicherer fördert die Tech mik die günstige wWirtschaftliche Entwieklung der deutschen Flachs⸗ opinnerei auf Kosten der wWährend der Dauer des Frieges ausgeschalteten ausländi Konkur- renz. In Wechselwirkung hätte die deutsche Technik Gelegenheit, während der Dauer des Krie- ges durch rasches verständnisvolles Handeln wert⸗ volle Erfahrungen zu sammeln durch die Ma schinenlieferungen an die deutschen Flachsspinne- reien und nach dem Kriege soweit selbst zu sein, auch im Auslande in erfolgreichen Wettbhewerb zu treten mit den bislierigen englischen Maschinen- lieſeranten.“ Verkebr. Messfsche Eisenbuhn,.⸗G., Darmste dt. Die Hessische Eisenbahnaktiengesellschaft(Heag) hielt am Samstag nachmittag unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Glässing ihre 3. ordentliche Hauptversammlung ab. Aus dem eingehenden Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß das 2. Geschäftsjahr im allgemeinen als ein günstiges zu bezeichnen ist. Durch den Ausbau der elektrischen Straßenbahnen innerhalb der Stadt Darmstadt sind neue Gebiete erschlosser und der Mehrüberschuß gegenüber dem Vorjahr be- trägt etwa 15 Prozent. Die Einnahmen der Dampfbahn sind um etwa 7 Prozent zurückgegan⸗ gen, doch konnte durch Verminderung der Be- triebsausgaben ein Mehrüberschuß gegenüber dem Vorjaht erzielt werden. Das Aktienkapital beträgt 4 Millionen. Eine zweite Anleihe von 6 Mil. lionen Mark für deh Ausbau der Bahn und Fern- leitungen ist vom Ministerium genehmigt. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wird Entlastung er⸗ teilt. Neu in den Aufsichtsrat wird Eisenbahn- direktor Nettel- Mannheim gewählt. Warenmörkie. Mannheimer Frodeaktenbörse. Die Börse war heute ziemlieh gut besucht, doch nahm das Geschäft keinen großen Umfang an, wWeil die Käufer sich in Erwartung der Einführung von Höehstpreisen reserviert verhielten. Hinsichtlich des Angebots ist heryorzuheben, daß dasselbe umfaugreicher und wegen der eventuellen Einführung von Höchstpreisen, im Preise nach- giebiger war. Auch im Mehlgeschäft war der Ver- behr ruhig zumal die Konsumenten zu den gegen⸗ Wärtigen Preisen sich im Einkauf reserviert ver- Halten. Mannheim, 28. Septbr. Die Notiexungen verstehen sich, wenn nicht auders bemerkt, kür Lokoware gegen sokortige Kasse,; per 100 Kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 28. 24.5 Welzen, inländ. neuer 28. 752750 21.—28.— 5 ausländſscher——— 29.—-40.— Roggen, 23.—24.— 22.25•23.25 gerste.—.23.50 2225•23.— Hafer, inländisoher.—-23.25 22.23-23.50 Rals, mit Sagk—.—.— Weſzenmehf No. 00 43.50 43.— 8 0 42.50 42— „ 1 40,.50 40.— 17 Bäckerpreis 24———5 1 1 3 38.— Roggenmeh! fo, ae e 34— 3— 0 34.— 34.— noggin„ 0% 35.0 358.89 Tengenz; ruhig. Mehstpreise für Weiszen in Ungabm, WTB. Budapest, 28. Sept.(Nichtamtlich.) Nach dem„Pester Lloyd“ beabsichtigt die Regie- rung um der Preissteigerung in Weizen eutgegen⸗ zutreten, die Festscstzung von Höchst⸗ preisen. Der Preis für effektiven Weizen ist vom 3. August von 14,75 Mk. bis gestern auf 18.70 Mark gestiegen. Rerliner Getreidemerkt. BERLIN, 28, Septhy, 1914.(Frübkurse.) 28. 26. Weizen; Loke 240—260 280—252 09 gen: 822288 224—228 Hafer: alter, feiner 2212238 221—288 5 17 mittel 219—220 219—220 „ noder feiner 221—2280 220229 0 neuer mittel 216220 215—219 Nals: Amerſk. u. runder 288—240 229—238 Futtorgerste mlttel 288—245 228—244. gute 1 85 885 Erbsen mittel Zoogao 290—880 Welzenklele, grobe u. feine 16.00—-00.00 16.25 O Nürunberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 2. Sept. Der heutige Verkehr 1. empfiehlt EAhfemgseinstellungen umd Ron⸗ Kurse. AAonkurse in Deutschland. Berlin: Kaufmann Hlermann Heinrich, Kra⸗ Wattenfabrik. Bonn: Poppelsdorfer Kousumwer. ein.-G. i. L. Bottrop: Kolonialwarenändler Ignatz Swiderski. Busendorf: Bureauvor- steher Johann Georg Hanke. Deutsch-Eylau: Oberleunant Willy Schröder f. Dortmund: Firma Schauerte u. Co., G. m. b.., Schneider- meister Laurenz Meier. Hamburg: Kaufmann Julius Cohn, Offene Handelsgesellschaft i..; Haß⸗ kerl u. Dettmann, Glasschleiferei. Karlsruhe i..: Fermo Belli, Südfrüchtehandlung. Lands- berg a. d..: Kaufmann Jaroslav Vanek, Fahr-⸗ rad- und Nähmaschinenzentrale. Lauenstein: Pappen- und Holzwollewerke Gustayv Günther, G. m. b. H. Memel: Kaufmann Max Fischer. Os- nabrück: Kaufmann Gustay Güth. Papen⸗ burg: Kaufmann Fleinrich Janssen. Roch litz i..: Katharina Helmrich, geb. Brenner. Rostock i..: Bensee i. Thür.: Kaufmann Elias Familie. Wei- Zigarren- und Tabakfabrilkk. G. , b. H. Zellerfeld: Kaufmann julius Meyer. eiae Handelsnacheienten⸗ München-Gladbach, 28. Sept. Die Jahresbilanz der Gladbacher Wollindu⸗ Strie.-G. vorm. L. Josten in Münehen⸗ Gladbach gestattete die die Auszahlung einer Dividende von 8 Prozent. Der Aufsichtsrat WIII jedloch erst im November einen endgültigen Be⸗ schluß darüber fassen. Im Vorjahre wurden 13 Prozent Dividende verteilt. WITB. Rom, W. Sept.(Nichtamtlich.) Durch königl. Erlaß ist das Moratorium vom 30, September auf den 30. Dezember hinausgeschoben worden, Den Erlaß bestimmt vor Allem, daß die Kredlitinstitute die Auszahlung von Depots die vor dem 4. August angelegt sind, auf 10 Prosent für jeclen der Monate Oktober, November und De⸗ zember beschränken könne. Die Emissionsbanken, sowie die Postsparkassen müssen jedoch wWis immer, die Einlagen voll auszahlen. Für Wechsel die im Olttober, Noyember und Dezember fällig Werden, wird ein Moratorium voneinem bis zu drei Mouaten gewührt, vorausgesetz. daß in jedem Monat 20 Prozent des Betrages ab- bezahlt und Zins von 6 Prozent für das Jahr bezahlt werden. Newyork, 28. Sept, Die Besserung der kinanzlellen Lage machte in der vergan⸗ genen Woche langsam Fortschritte. Die Bankiers sind eifrig damit beschäftigt den Plan bezüglich des Goldpools zur Elleichterung des ausländischen Geldmarktes unter Dach und Fach zu bringen. Außer anderen dringenden Fragen bezüglich des Geldmarktes beschäftigt die Bankiers besonders die Aumahme der Newyorker Stadtanleihe, dere! rasche Unterbringung sie veranlaßte, von dem Pri- vilegium notierte und unnotierte Werte unnu⸗ setzen, in ausgiebigster Weise Gebrauen 2u machen wobel die Kurse von einer Kommission geprüft Wrden. Die Geldraten sind kaum verän⸗ dert, doch ist das Angebot größer. Handelsfirmen finden bei den Banken leichter Kredit. Viele Fabri- kanten werden dreh die gute Exportnachfrage er⸗ mutigt, obwohl der Auslandsverbrauch im Allge⸗ meinen untemnormal ist, wodurch besonders der Stahlh undd Kupferhandel in Mitieidenschaft erogen Werdlen. Schiffahrts⸗ Nachvichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Safenpegiek No. 1. Angekommen am 24. September. „Rheuus“, Timmermann, v. Rotterd., 2000 Dz. Stg. „Rhenus 11“, Goot, vi Rotterd., 1800 Dz. Stückgut. „Vereinig. 14˙55 Schmitt, v. Karlsruhe, 420 Da. Sickg Hafenbezirk Mhetnan. Augekommen am 22. September. „Adelheid“, Loopen, v. Amſterd. 1300 Dz. Stückgul. „H. Stinnes 14“, Schmitt, v. Homberg, 15 600 Da. „H. Stinnes 23“, Diesler, v. Alſum, 15 000 Dz. Khlu. „Rheinſch.⸗Geſ. 197%5 Ruyter, v. Duisb., 15 400 Dz. K. Angekommen am 233. September „Charlotte“, Reinders, v. Duisburg, 9300 Di Kohlen. „H. St. 13“¼ Becker, v. Dulsb, 16000 Dz. Kohlen. „B. Fr. Reed. 20“%, Klingenburg, v. Dulsb., 9900 Diz Kohlen. Weſſeling, 14000 De. „Raab Karcher 25“, Keſſel, v. „Raob K.“, Seib, v. Weſſeling, 9400 D. Brauukbr. eeeeeeeeeeeere, r etgedeTgr. Braunkohlenbriketts. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz 122 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hl. Direktor: Ernet Müller. Nan Buchhaler 9 5 nee Montag, den 28 Septemper 7. Seite. „ m. b. H.(T 1, 1 Mannheim Verkaufsh. Neckarstadt, Marktol Unsere Aeschäftsräume sind von Dienstag, abends 6 Uhr bis Mittwocn, abends ö Uhr seschlossen. Nikolaus Freff Spezialgeschäft für Butter und Käse gut und blllig 2, 6 und Mar Josephstr, 2 Tel. 2209 en gros en detall 38458 2289 883386 98ss 222 8 222222222222222222822222222222 de de Für Wiederverkäufer: Weeeeeeeene Felelpostkarten e 10 Stucc 5 Pig. 100 Stuck 45 Pig. 1000 Staek.50 M. 500 Stück.90 M. iefumschläge oeneese Lehrmädchen für feines Putzgeſchäft geſ. Geſchw. Susmann, O 7599 Lernende f. Schokolade⸗ Off. u. Nr. 7602 an d. Ez 2. Geſchäft geſ. ed. Feldgest 10 Stück 5 Pfg. Für Wiedefverkäufer; 9ns 888888828 566. 838 1000 Stäück Fiſr Stmek.25 M. Für alle Zuschriften an dle Augehörigen des Heeres und der Marine dürfen während der Kriegsdauer nur diese Umschläge und Karten verwendet werden. Lieferung nach auswärts uur gegen Vorauszahlung des Betrages zuzöglich Porto. 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September teilte ich der Theaterintendanz wahrheitsgetreu mit, daß durch den Kriegsaus⸗ bruch mein Einkommen derartig vermindert und es mir dadurch unmöglich ſei, mein diesjähriges Thegterabonnement aufrecht zu erhalten. Da in der gegenwärtigen ſchweren Zeit von ledem billig denkenden Geſchäftsmann weitgehend⸗ ſtes Entgegenkommen erwartet und gewährt, auch von allen Behörden in dieſem Sinne gemahnt wird, ſo war ich feſt überzeugt, daß auch die Stadt⸗ berwaltung bezw. die Theater⸗Intendanz eine der⸗ artige Geſinnung betätigte, indem ſie ſich nicht auf den ſtarren Rechtsſtandpunkt ſtellen würde. Zu meiner Ueberraſchung erhalte ich heute, alſo zirka 20 Tage nach meiner Eingabe, ſage und ſchreibe drei(!) Tage vor Beginn der Abonnements⸗Vor⸗ ſtellungen, die Nachricht, daß die Stadtverwaltung nur dann die Löſung des Vertrags bewilligen würde, wenn ich meine Notlage beweiſen könne. Was heißt aber nun Notlage? Wegen Armen⸗ Unterſtützung habe ich noch nicht an die Stadtver⸗ waltung herantreten müſſen und hoffe auch, daß dieſer Fall dank meiner geringen Erſparniſſe nicht eintreten wird. Vorausſetzung iſt allerdings dabei, daß die Ausgaben für den Lebensunterhalt meiner Familie auf ein Minimum beſchränkt werden. Und nun will die Stadtverwaltung mich zwingen, ein Theaterabonnement, das unter ganz anderer Vor⸗ ausſetzung und in Friedenszeiten beſtellt wurde, abzunehmen. Das einzig Richtige wäre es ge⸗ weſen— wenn einmal Theater geſpielt werden ollte—, Vorſtellungen außer Abonnement zu kleinen und kleinſten Preiſen zu geben, bezw. hätte man eine Rundfrage bei den Abonnenten vorher rgehen laſſen ſollen. Ich erſehe übrigens darin, daß die Zahlung bis Degzember verſchoben iſt, kein Entgegenkommen, ſenn wenn ich ſchon am 1. September kein Geld fürs Theater habe, ſo werde ich es am 1. Dezember nioch weniger entbehren können. Eigentümlich inde ich es auch, daß die ablehnenden Schreiben der Stadtverwaltung ganze drei Tage vor Beginn der Abonnements⸗Vorſtellungen zugeſtellt wurden; iſt durch Zeitmangel die Möglichkeit genommen, das Abonnement an Bekannte oder durch Inſerate uderweitig anzubieten. Dieſen Zwang zum Abonnement halte ich einer Stadt wie Mannheim für unwürdig und ſcheint r auch der in dieſem Schreiben des Bürgermei⸗ teramts vextretene Rechtsſtandpunkt 55* Der Anlterricht in der Liſelotteſchule. iften, welche ſich in d in den letzten Tagen Dingen bald und dert werden, daß die o kommen noch icht zu knapp. Es ſein Fahrrad zutage, Unbekaunten für genommen würden. Eltern bei der Geſundheit ihrer Kinder auch noch ein Wort mitzuſprechen. Im Namen zahlreicher Mütter eine Mutter. Gerichtszeitung. * Mannheim, 24. Sept.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Der 33 Jahre alte Taglöhner Adam Stumpf Auf Irrpfaden der Liebe ließ ſich der Taglöhner Blaſius Wagner aus Täſerdingen erwiſchen. Er machte die Bekanntſchaft einer hübſchen Lands⸗ männin aus dem Schwabenland, die h ei einem Bäckermeiſter in Dienſt ſtand, und verſprach ihr das Heiraten. Er ſagte, er heiße Karl Mayer, ſei Heizer bei einer Brauerei, beſitze 1200 M. er⸗ ſpartes Geld, pumpte ſie aber gleichwohl um 12 Mark an. Daß er verheiratet war, verſchwieg er. Auffallen mußte dem Mädchen, daß er mit ihr bei Sonntagsausgängen die Stadt vermied und ſtets mit der Geliebten Orte der Umgegend aufſuchte. Schließlich blieb er weg, aber das Mädchen forſchte nach ihm. In der Brauerei erfuhr ſie, daß dort kein Karl Mayer beſchäftigt ſei, doch kam ſie durch ſein weißes Hündchen auf die Spur. Sie erſtat⸗ lete Anzeige gegen den Landsmaun, der vorm Schöffengericht dreiſt erklärte, das Mädchen müſſe ſich in einem Irrtum befinden. Er habe kein Ver⸗ hältnis mit ihr gehabt, er ſei nicht derjenige welcher Das Schöffengericht glaubte ihm nicht und ſprach gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen aus. Dagegen legte er Berufung ein und behauptete auch heute, das Opfer einer Perſonenverwechslung zu ſein. Die Berufung blieb jedoch ohne Erfolg. Eine ausgeſtopfte Waldohreule hat der Präpa⸗ rator Georg Feldner aus Speyer in der Neckar⸗ ſtadt verkauft und iſt deshalb vom Schöffengericht mit zehn Mark Geldſtrafe angeſehen worden. Nach dem Vogelſchutzgeſetz genießt die Eule als nütz⸗ liches Tier weitgehenden Schutz, und es darf auch kein toter Vogel gehandelt werden. Feldner er⸗ klärte in ſeiner Berufung gegen das Urkeik, das Geſetz zum Schutze inländiſcher Eulen ſei ganz be⸗ rechtigt, mit Vogelbälgen werde aber ein großer Importhandel getrieben, und er legte eine Rech⸗ nung vor, wongch der Balg der betreffenden Gule aus Rumänien bezogen wurde. Eine Vogelhaut ſei aber ſo wenig ein toter Vogel, als eine Kuhhaut eine tote Kuh ſei. Das Gericht hob das Urteil auf und ſprach den Präparator frei. * Aus dem Schöffengericht. Der ſchon ſchwer vor⸗ beſtrafte Taglöhner Wilh. Dhein machte in die Wirtſchaftskaſſe des Wirtes März in Neckarau einen Griff mit der hohlen Hand und entwendete dabei 50 Mark. In der heutigen Verhandlung leugnet er zwar die Täterſchaft hartnäckig ab, aber Das Urteil gegen ihn lautet auf 2 Monate Ge⸗ fängnis.— Einen Kampf mit Viergläſern beran⸗ talteten die Taglöhner Wilhelm Lehmann und Karl Schimpf in der Wirtſchaft zum Elefanten, wo ſie gemeinſchaftlich auf den Zeugen Paul Grei⸗ ner einſchlugen. Die Raufhelden werden zu je 2 Monaten Gefängnis verurteilt.— Der 22 Jahre alte Schloſſer Karl Hilbert hat ſich ſchon des öfteren der Ruheſtörung und daran anſchließend der Beamtenbeleidigung und des Widerſtandes ſchuldig gemacht. Am 12. Juli lieferte er auch wieder ſo ein Stückchen. Das Gericht erkannte gegen ihn auf 1 Tag Haft und 25 Tage Gefängnis. — Der früher hier anſäſſige und jetzt in Hamburg wohnhafte Friſeur Wilh. Heinen iſt des Dieb⸗ ſtahls beſchuldigt. Die auf eine anonyme Anzeige hin bei ihm vorgenommene Hausſuchung förderte das einem Verſicherungs⸗ inſp den Diebſtahl, ektor geſtohlen worden war. Heine llet er habe das Rad nachts von einem macht habe, er ſei in Not und müſſe Geld harb Der Betlagte ſelbſt iſt nicht erſchienen, ſein Ve treter, Hert.⸗A. Dr⸗ Harkmann, i 80 Denn ſchließlich haben die unterſchlug Heinen leugnete 28 M. gekauft, der ihm vorge⸗ Schutz des Paragraphen 51(geiſtig unzurechnungs⸗ fähig) für ihn geltend machen, da verſchiedene ſeiner Angehörigen an Verfolgungs⸗ und Säufer⸗ wahnſinn leiden, jedoch das Gutachten eines Ham⸗ burger Arztes ſpricht ſich für volle Zurechnungs⸗ fähigkeit aus. Heinen wird des Diebſtahls über⸗ führt erachtet und zu vier Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt.— Zwei Widerſtandsaffüren brachten den 20 Jahre alten Anton Schilly aus Landau, Im erſten Fall ſetzte ſtreckung eines Haftbefehls entgegen, das zweite⸗ mal nächtigte er am Kaiſerring und ſollte zur ellung ſeiner Perſonalien mit auf die Wache⸗ genommen werden. Einſchließlich einer am 18. Auguſt gegen ihn ausgeſprochenen Strafe(10 Tage Gefängnis) wird Schilly zu 35 Tagen Gefängnis berurteilt.— Kundengelder im Betrag von 40 M. der Lackierer Otto Rohrmann ſeinem Dienſtherrn, dem Milchhändler Peter Zim⸗ mermann. Außerdem ſchädigte er den Wirt Bauer um 13 Mark, indom er dieſen unter der Vorſpiege⸗ lung, Zimmermann käme für ſeine Koſt auf, ver⸗ anlaßte, ihm Speiſen und Geträufe zu verab⸗ reichen, sbwohl Zimmermann ihm ausdrücklich er⸗ hlärt hatte, für Koſt müſſe Rohrmann ſelbſt auf⸗ kommen. Das Urteil lautet wegen Unterſchlagung und Betrug auf 25 Tage[Gefängnis, Briefkaſten. Junger Abonnent. 1. Ueber Ihre Einberufung iſt noch nichts amtliches bekannt, warten Sie nähere Befehle des Bezirkskommandos abz. Als Garniſonsorte kämen für Sie Bruchſal, ühe oder Freiburg in Frage. Auch bei der Kavallerie dürfen Sie Augen⸗ gläſer tragen, wenn Sie dazu geswungen ſind. 4. Als Freiwilliger köunen Sie ſich bei jedem Kavallerie⸗Regiment direkt melden, am beſten ſchriftlich durch Geſuch unter Angabe Ihres Mili⸗ kärverhältniſſes. 5. Wenn Sie im dienſtpflichtigen Alter ſtehen kann ſchon die Möglichkeit vorhanden ſein. Es werden aber noch nähere Beſtimmungen hierüber getroffen werden. Kapitulieren können Sie bei jedem Truppenteil, d. h. wenn dieſer eine Kapi⸗ tulation mit Ihnen eingeht. 6. Es genügt die Vorzeigung etwaiger Korre⸗ ſpondenz bei der Bahuhofskommandantur hier (Hauptbahnhof) 7. Als ungedienter Landſturm können Sie ſich noch jederzeit als Freiwilliger bei ſedem Trußpen⸗ teil direkt melden. Ihr Alter ſpielt dabei keine Rolle. 5 Abonnent R. B. Die Frage kann ohne Keuntnis der Verſicherungsbedingungen ſchwer in dieſer Alle gemeinheit beantworket werden⸗ Wenn Ihr Ver⸗ 0 2 Sherktrag i r Fälle zeichneten er wird durch zwei Zeugen als der Dieb bezeichnet, ſicherungsvertrag ſich auf Fälle der bezeichneten Art erſtreckt, was aus dem Verſicherungsſchein er⸗ ſehen werden kann, iſt die Geſellſchaf zur Derkung des Schadens verpflichtet. Wenn Sie aber Ihre Pflicht, für die Beleuchtung ſelbſt oder durch Ihre Mieter Sorge zu tragen, ſchuldhaft verſäumen, wird die Geſellſchaft ihre Erſatzpflicht ablehnen können. 5 Abonnent K. E. 1. 1. Sie können dem Gläu⸗ biger Mobiliargegenſtände zur Sicherheit für ſeine Forderung übertragen mit der Beſtimmung, daß das Eigentum wieder auf Sie übergeht, wenn die Schuld bezahlt iſt. 5 2. Sie köunen auch Ihrer Tochter als Vergütung für deren Dienſtleiſtungen eine Zimmereinrichtung an Zahlungsſtatt geben. In beiden Fällen können aber etwa vorhandene andere Gläubiger, die durch die Eigentumsüber⸗ iligt werden, dieſelbe aufechten. aAusbleiber verfami Unbeſtimmt, geben werden. Frage 3: in N 6. Frage 4: Ja Abonnent G. H. Seemacht iſt: flotte, 16 Linien Kreuzer zur Reſerve⸗ 10 kleine Kreuzer zur Die Stärke der gegeben werden. Abonnent C. ausführlich ſchen ndanten iir Angabe Hef Angaben erhalten, Abonnent A. H. ſigen Poſtdireftion zu welchem Grunde das gelangt iſt. Abonnent lung Abpnnent N. in N. bekannt geworden. Abonnent A. G. Ihre erfolgen. 5 von 85 5115 em, in fünf faltet M. 1 ſind die ſäm lichen karte, die den auszeichnet, ſind die dieſen ſtellt eine die Rie ſind den e bei d ſigen Handelskammer einfshen. Ort iſt ſtets der letzte Wohnort des Betrefſenden. A. U. Abonnent. Frage 1: Zu den hieſigen Regi⸗ mentern gingen ſchon mehrfach Liebesgaben auf den Kriegsſchauplatz in Automobilen ab. Frage 2 dürfte aber ſeinerzeit bekannt ge⸗ 41 Linienf kleine Kreuzer. Hiervon geh Ihnen in den verſchiedenen tsvorhältniſſe. Ratſchläge werden Sie von dort aus Der angegebene In der Ingenieurſchule Stärtke dev deutſchen „20 große und 40 öreu 25 Linienſchiffs, 8 große und 18 kleine Kreuzer zur aktiven Schlacht 4 große und 12 klein Schlachtflotte, 8 große ur Auslandsflotte. der einzelnen Linienſchiſfe hier anzugeben würd zu zveit führen. Die Durchſchnittsgt verdrängung] iſt 18 900 To. 5 engliſch Die G 5 (W en Scemacht kan Einzelheiten nicht an W. Wenden Sie ſich mit einem zeſuche direkt an den ga exl, deut Brüſſel, unter genauer Alle näherer Wir raten Ihnen, noch ö Dage tten und daun ſchriftlich bei der 6 Dage zu warten und dann ſchriftlich bei der 9 tieren. Wenn Sie die Poſtanweiſungen zurückerhalten, ſehen 5 10 75 ſchon au denu gemachten Bemerken der Poſt, geld nicht an den Adre Waldhof. Ihre Einberufun porläufig noch auf unbeſtimmte Zeit hinaus. Wa nlich findet vorher noch einmal eine K ungusgebildeten Lan ſtatt, wo Ihnen dann bei der Gelegenheit ſchan alles bekannt gegeben wird. 8 Ob und wann der diente Landſturm einberufen wird, iſt noch Auch darüber, ob der geſa Landſturm geteilt oder auf einmal ei wird iſt nichts betkaunt. W bevorſtehenden Kontrollverſammlur gebildeten Landſturms nähere Auf 9ll ahrſcheinlich b en de⸗ Einberufung w Bereiten Sie da 5 Büchestiſch. Die neueſte Karte des Weltkrieges e eben im Verlag von F. A. Brockhaus Farben ausgefüh Auf einem einzigen Ka Erdräume dargeſtell! den Weltkrieg in Frage kommen. Auf d europäiſchen Kriegsſche großem Maßftabe wiedergibk, ſind die kri Eroigniſſe im einzelnen zu verfolgen. E bolle Beigabe, durch die ſich die Kaxte Nebe deutſchen Kologn zwet weitere umfaſſen Unte kaſus, in welchen Jändern das er führenden M 73338 8. Seite. General⸗Anzeiger.— Jadiſche Reueſte Aachrichten.(Avenoprart Montag, den 28.———— 1914. Iſraelitiſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge: Verſöhnun Dienstag, den 20. Septbre, a Herr Stadtrabbiner Dr. Mittwoch, den 30. September, morgens.30 hora 10.30 Uhr. Vorleſen der 2 Predigt, 11 Uhr, Muſſaf: 11.30 Uhr. Mincha:.15 Uhr. Herr Stadtrabbiner Dr. Nötla:.40 Uhr. Pauſe Morgens.45 Uhr. Betſaal im Kaſino, R, l. Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in der Hauptſynagoge. Mittwoch, den 30. Septbr., abends.45 Uhr Seelen⸗ Herr Rabbiner feier mit Predigt, Wegen Platzmangel unter 12 In der Clausſynagoge. Dienstag, den 29. der Clausſynagoge. In der Haupt⸗ und Clausf Inhaber feſter Plätze Zutritt. abends.10 Uhr Predtgt, Herr Rabhiner Dr. Seelenfeier mit Predigt: Schlußz: 6 uhr 30 Min. An den Wochentagen: haben Kinder Jahren keinen Zutriit! September, abends Mittwoch, den 30. September, morgens.30 Uhr, Predigt, Herr Rabbiner Dr. Uuna. Schluß:.50 Uhr Betſaal in der Lameyloge. Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes wie in Nr. hof 3 1 a ˖ gstag. Steckelmacher. b Oppenheim. von 1% bis 3½. .45 Uhr Steckelmacher. ſtätten. Abends 6 Uhr. Dr. Oppenheim. durch .10 Uhr Ma ge langen im laufe e 6. Zeit vom 18. ſtorbenen Erwachſenen die 8. Zeit vom 12. verſtorbenen Kir zur Umgrabung und Wünſchen n gelegenes hofſekretariat, Nr. 51, Verſchoungstoxe Exwachſenen und ſtädtiſche J An die 2 Gräbern Monumente ſich befinden, ebenfalls binnen oben bezeichſteter falls ſie ung öben bezeichneten forderung, das Monument hartung desſelben Zahlung der laſſen wollen, Nach Ablauf dieſer Friſt wird die ſion über die nicht vom Grabe wegge mente geeignete Verfügung treffen. Umgrabung und älterer 3081 Im hie enthß Auguſt 1 Sektion, und Sektion, en Beteiligte, daß Grab Oun auzumelben und k mit 25 edhofkaſſ gehöri geu von den oben bezeich in zu eutfernen, und Uebergeh annheim, den 12. Friedhofkommiſſion: Dr. Finter. hnagoge haben nmur (Mannheim, B 7, 9, den Statt jeder besonderen Anzeige! Die glückliche Geburt eines ge⸗ sundden naben zeigen an 38532 Arb eit 8 ⸗Pferd e Mbert Strauss l. Frab Nelene geb. Marx. — 27. Sept 1914. — Mannheim⸗Feudenheim Bin heutemiteine port erſtklaſſi er 4⸗ angekommen. Friedrich Hochſtätter, pferdehandlg. Telephon 4786. Wied April 1891 ver⸗ 5. Februar Wiederbelegung als Begräbnis⸗ in rgangen werde, Oktober 1913 beim ſtädtiſch en, Fried⸗ Zi⸗ ein Könd cherteu an die orbenen, guf deren eten ergeht gleichzeitz — ſredhofkommiſ⸗ üchten Monu⸗ Auguſt 1914. Achtung! magrößeren Traus⸗ und erbelegung betr. in der der in der 18938 3712 dieſen Abtei⸗ ſo iſt dies Grab 3955 Ahteilungen die Auf⸗ Fviſt t die Er⸗ s Grabes ren verau⸗ 1 Not iſt Zukuuft. ihre Zettler. oder Meittter, 5jähriger]vormittags. 38528 ist eröffnet. J. Graul-Chauflet Damen-Hut-Salon D 2, 1 Hhaus Scharpinst! O 2, 11 Telephon 3339. Statt hesonderer Einladungen. Meine Ausstellung neuer Herbst- und Winter-Hüte Ich bitte um deren Besichtigung. J. Graul-Chaudlet Bekanntmachung. Reich und Arm legten in dieſen ſchweren Tagen ſeine Gabe auf den Altar des Vaterlandes nieder. Auch die vermöglichen Opfer zu bringen. Sie ſind Kinder unſeres Volkes. Mündel ſeine Wohlfahrt Not, Wir bitten alle Männer und Frauen, die Kinder⸗ Mündelgelder zu verwalten haben Vormünder und ſprache im Geſchäftszimmer Amtsgerichtsgebäude— zwiſchen 10 und ½12 Uhr Nr. 98 Mannheim, den 25. September 1914. Gr. Auttsgericht: Die Vormundſchaftsrichter für den Amtsgerichts⸗ bezirk Mannheim. ſind berufen, Des verbirgt ihre Pfleger) um gefl. 2. Stock, altes 38526 Damen-Hut-Salon. Valloen Volkes Samstag abend 7 (Väter, Rück⸗ lohnung abzugeben. 1 Portemonnaie 8 Uhr von Poſtamt⸗Marktplatz⸗ Kronprinzenſtr. 30, 2. St. x. 2 Heaterplaß II. Rang, 3. Reihe, Eckplatz, Ab. Cabzugeben. Mitte Off. unt. Nr. 96030 a. d. Exp. Zeitung unt. Nr. 96028 Theaterplatz, II. Rang, 1. Reihe, nahe Mitte. Ab. D, wegen Trauer für 1 Jahr absugeben. Bfe. an die Expedition dieſer eytl.— immer abzugeben Näh. L. 8, 75 7 DTrepp. r. 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