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Paris in Erwartung. ORotterdam, 29. Sept.(Von unſ. Korveſp.) Der„Times“ Korveſpondent ſchreibt aus Paris: Herrliches Septemberwetter herrſcht in Paris und trotz der Nähe des Schlachtfeldes zeigt die Stadt wieder ein ſfröhliches Aus⸗ ſehen, gewiſſermaßen in Erwartung günſtiger Nachtichten vom Kriegs⸗ ſchauplatze. Auch niachen ſich bereits An⸗ zeichen einer Wiederbelebung des Geſchäftsver⸗ kehrs bemerkbar, wenngleich ſich die kaufkräflig⸗ ſten Stadtteile naturgemäß am langſamſten er⸗ holen, da die dortige Kundſchaft in Bordeaux weilt. Aber die kleinen Geſchäfte erholen ſich bereits wieder. Sie verſorgen die in Paris zu⸗ rückgebliebene ärmere Bevölkerung mit dem Nötigſten des täglichen Lebens. Man möche ſo gerne Nachrichten aus der Front haben, die die Zeitungen nur in kleinen Doſen veröffentlichee. Das Publikiam belagert deshalb die Bahnhöfe und Krankenhäuſer um von den zurückkehvenden Soldaten Nachrichten zu erhalten. Die eng⸗ liſchen Solda ten ſorgen daren gewöhnlich für einige Erheiterung durch Er zählung deres Augelttzerk richtet der engliſche Soldat, be⸗ vor er in die Schlacht zieht auf ſein perſönliches Aeußere. Auf den Schlachtfeldern, wo die Engländer im Kampf ſtanden, fand man reichlich viel Raſierſeife und Zahnpaſta. Der franzöſiſche Soldat da⸗ gegen zieht es in der Kriegszeit vor, ſich den Bagrt ſtehen zu laſſen, das erſpart ihm die Mühe und gibt thn außerdem ein kriegsmäßiges Ausſehen. Die Maßnahmen für die Pflege und Behand⸗ lung der Verwundeten werden täglich verbeſſert und umfangreicher. Der Vormarſch der Deutſchen nach Paris ſoll erſchwert werden. Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) In Frankreich beginnt man ernſtlich daran zu denken, die der Hauptſtadt benachbarten Städte zu beſeſtigen. Die Städte ſollen ſo beſeſtigt werden, daß der Vormarſch der deutſchen Trup⸗ pen nach Paris erſchwert und aufgehalten wird. Zu dieſem Zweck werden Laufgräben angelegt und Verſchanzungen geſchafſen. Deutſche Flugkunſt und Seutſche Artillerie. erlin, 29. Sept.(B. unſ Berl Bur. Man meldet aus Mailand: Der„Secolo“ melbet aus Paris: Der Korreſpondent des „Journals“ in Bordeaux hate eine Unterredung uft einem bekannten franzöſiſchen Flieger. „Meines Ergehtens“, ſagte dieſer,„hat man die hebeutende Nf abe der Aeroplane im jetzigen Klrleg nicht voll zu werten gerdußt. Die Deut⸗ ſchen dagegen haben uns wirklichüber⸗ kaſcht, weil ſie in allet Stille die „ herrlich organiſiert haben, Die Flieger waren zahlreicher, als man annehmen konnte, und hatten gute Apparate zur rfügung. So konnten die Deutſchen von An⸗ nng an einen großartigen Dienſt der ansfor anng eintichten. Sie bachteten zur Nachtzeit die Stellungen unſe⸗ und bei Morgengrauen war die Wirkungihrer ſchweren Artiller ie erheerend uud furchtbar.“ von Kriegsanekdoten. Sein beſon⸗ 5 Der Weltkrieg. Die Beſchießung der Nathe⸗ drale von Reims. Die Aufregung in Italien legt ſich. Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Ro m: In Italien ſcheinmt man zur Beſinnung gekommen zu ſein. Prof. Apolloni erklärte, über die Angelegenhoit der Kathedrale von Reims falſch unterrichtet worden zu ſein. Univerſitätsprofeſſor W. Lollis ſchreibt, auch er habe die Beſchießung des ſchönen Denkmals gothiſcher Architektur beklagt, doch müſſe ehrlich zugegeben werden, ſie wäre unterblieben, wenn die Franzoſen die Stkadt nicht zu ihrem Haupt⸗ ſtützpunkt gemacht hätten. Der Architekt Sprega ſchreibt an die„Tribung“, det Vorſtand des internationalen Künſtlervereins habe mit der Einberufung einer Proteſtverſammlung wegen der Beſchießung der Kathedrale von Reims eine politiſche Kundgebung gegen Deutſchland im Auge gehabt und habe hiermit Sinn und Geiſt der Vereinsſatzung verletzt. Der Vorſtand müſſe daher zurücktreten.— Im„Giornale d Italia“ ſchreiht heute der frühere Unterſtaatsſekretär der ſchönen Künſte Luzidero, zunächſt müſſe man ver⸗ bieten, daß Städte miat beſonderer Baudenk⸗ mälern befeſtigt würden Dann kämen ſie auch nicht in Gefahr, beſchoſſen zu werden. Der große Krach der Firma Poincaré⸗Deleaſſé. WIB. Berlin. 29. Sept. In einem Arkikel„Voypberejtuug des großen Krachs“ glaubt die Deutſche Rundſchau vorausſehen zu können, daß die heute ſchon im franzöſiſchen Geldmarkt herrſchende anik nur noch wilder und der Flug der Millionen ins Aus⸗ land noch allgemeiner werden, wenn die 500 000 Depoteinleger keine Dividende vom Eredit Lyonais erhalten. Am Schluß des Artikels heißt es: Der franzöſiſche Krach und der Verſuch der Millerandſchen Hoeeresverwaltung kann den raſchen Abſtieg Poincarés, Delcaſſes uſw. nur noch beſchleunigen. Beiand, der dieſer Firma geiſtig weit über⸗ legen iſt, ſteht nur kühl zu ihr und erwartet ſeine Diktatorſtunde. Das Schwan⸗ ben der Regierungsmänner zwiſchen Bordeaux und Paris untergräbt den Reſt des Anſehens, der ihnen noch geblieben iſt. Denn daß dieſe Republik im Staübe liegt, iſt nicht mehr zu bezſweifeln. Der überſpannte Graf de Mun *Amſter dam, 26. Sept. Graf de Mun ſchreibt im Echo de Paris:„Die Deultſchen wünſchten die Wiege des chriſt⸗ lichen Frankreichs, den nationalen Erbteil Fbankreichs,* vetnichten, wie ſte in Belgien abſichtlich den Ruhm Brabants vernichtet haben. Das Verbrechen länn Ute mehr gutgemacht werden Keiner in Frankteich wage es, ein Wort det Eutſchell⸗ digüng auszuſprechen für ſie, die alle dieſe Greueltaten mit Abſicht geßlant haben. Kein Menſch rate uns, dle Waffen niederzulegen, bevor die Welt durch eine zer⸗ ſchmetternde Niederlage von dem Joch der Teutonen befreit, ihr Neich vernichtet und ihr Hochmut gebrochen iſt.“ Die Feſtung Verdun witrde nach dem Kriege 1870 vorzüglich aus⸗ gebaut und iſt in großem Umfange mit einem doppelben Feſtungsvorgurtel umgeben. Der Durchmeſſer dieſes Gürtels beträgt rund 50 Kilometer. Et beſteht aus insgeſamt 88 Feſtungswerlen, von denen 17 große Forts ſind, 21 ſind als ſelbſtäudige Werke ausgebuut, und 50 find befeſtigte Batterleſtellungen. Das Fork Caßip des Romains iſt das letzte Wetk der vier großen Forts zwiſchen Verdun und St. Mihiel, von denen die dvei anderen Genicourt, Troyon und Les Paroches heißen. Die Feſtung Verdun, zu beiden Seiten der Maas gelegen, beherrſcht dieſen Fluß und die Bahnlinie von Metz her. Sie iſt ſchon durch die natürliche Lage ſehr ge⸗ ſchützt, da die Forts hauptſächlich auf Boden⸗ erhebungen angelegt ſind. Aus das ſoeben eroberte Camp des Romains iſt auf den Höhen von St. Mihiel errichtet. Noch vor dieſer Verteidigungslinie gegen die deutſche Grenze vorgeſchoben liegen in der Höhe von Epinal die zur Verteidigung der wichtigſten Vogeſenpäſſe beſtimmten Sperkforts, vor den Abſchnitt Toul⸗ Verdun ſind ebenfalls einzelne Forts bis Etaln und Frouard vorgeſchoben. So bildet das Ganze eine Art„chineſiſche Mauer“, die ſich von ihrem aſiatiſchen Vorbild freilich dadurch unterſcheidet, daß ſie nicht fortlaufend angelegt iſt, ſondern aus einer Kette im Durchſchnitt etwa eine Meile von einander entſernter Forts be⸗ ſteht, welche das Zwiſchentertain durch die Wirkung ihrer weittragenden Geſchlltze volltom⸗ men ungangbar machen wollen. In einfachen, geraden, dem Terrain ſich an⸗ ſchmiegenden Grundlinien gebaut, ſind die Forts mit allen techniſchen Errungenſchaften der modernen Befeſtigungskunſt in faſt übetreichem Maße ausgerüſtet: Gedeckte Unterkunftsräume für die Maunſchaft während der Dauer der Be⸗ ſchleßung, tiefe und hreite Gräben, welche durch Infanteriefeuer und Mitrailleuſen flankiert wer⸗ den, Panzerbatterien und drehbare Panzertürme fehlen ebenſowenig, wie eine ktaftvolle artille⸗ riſtiſche Ausrüſtung von 30 bis 40 ſchweren Ge⸗ ſchützen und eine ausgiebige Vorbetettung von Minenanlagen. Hinter dieſer erſten Verteidigungsfront erheht ſich ein zweiter Feſtungsgürtel, dem die Auf⸗ gabe zufallen ſoll, ſowohl den etwa in das Inſtete des Londes zurückweichenden Armeen eine ſchrittweiſe Verteidigung des Reiches zu ermöglichen, wie ihnen als Depotplätze zu dienen ind gleichzettig wiederum die Haußt⸗ kommunikativnen nach dem Zentralpunkt aller Anlagen, nach Paris, der feindlichen Benützung zul entziehen. Verdun, eine der ſchönſten Städte Frankreichs, mit prächkigen Kirchen und Paläſten geſchntückt, kam im Jahre 1552 an Frankreich. Imt weſt⸗ fäliſchen Frieden wurde dieſe Stadt mit ihrem gunzen Gebiete ſowie mit den beiden deutſchen Bfiskittern Metz und Toul endgültig und in aller Form an Frankrelch abgetreten. Von den Fpanzoſen wurde dieſe Sladt ſtark beſeſtigt. Be⸗ ſonders der berühmte Feſlungsbauer Vauban, der einen großen Teil der frentzöſiſchen Feſtun⸗ gen geſchaffen hat, zeigte auch hier ſeine Kunſt⸗ Die Feſtung Verdun wurde ſchon miehrfach von Deutſchen beſetzt. Am 2. Seßptembet 1792 zogen die Preußen in die Stadt ein. Im Kriege 1870 iſt die Feſtung am 25. September zerniert worden Am 13 Ottober begann dle Belagerung und am 8. November muüßte die Feſtung kapitulieren. * Ein kühner Händſtreich. JBerlin, 29. Sept(Von unſ. Betl. Bur.) Wie wir berichteten, iſt det Leutſtant Oktb von der Linden vom 5 Garderegiment zu Fuß mit dem Orden„Pouk le meértte“ autsgezeichmel worden. Er hat die Auszelchmung dadurch er⸗ worben, daß er mit einem Handſtreich das Fort Malonne des Fortgiletels von Namur an 24. Auguſt mit viet Mann in deutſchen Beſitz genommen hat. Der Offizier iſt 22 Jalne alt. Das Auswechſeln der franzöſtſch⸗deutſchen Austauſchkinder. 15 Berlin, 29. Sept.(Von unf Berl. Bur.) Man meldet aus München: Die deutſchen Altskallſchkinder ſind Über die Schwelz nach Bayern zurtlegekehrt. Dle ftünzöftſchen Kinbet, welche in Bahern paren, wurden nach der Schweiz gebracht und dort dem amerlikaſtiſchen Botſchafter übergeben. Die deutſchen Kinder befinden ſich alle in guter Verfalſung Das deutſche voll und die engliſche Politit. JZon Dr. Franz Schnabel⸗Karlsruhe. Wir haben die wunderbare Größe dieſer Tage erlebt, die ſelbſt ſchwungloſe und ſtumpfe Seelen zu ſich emporriß und aus alter Zerklüftung und ſcheinbar hoffnungsloſer Verwirrung die Ein⸗ heit des Volksganzen heraushoh. Wit haben es erlebt, wie die wirkenden Gewalten unſerer deut⸗ ſchen Geſchichte neues Leben geſwonnen haben, um uns durch die Nöte dieſer Tage hindurch⸗ zugeleiten, wir häben es aus Taten erfahren, daß Schiller und Fichte, der Große und Bismarck bei ihrem Volke ſind in dieſen Monaten der Entſcheidung. Das fühlt hale jeder; und jeder weiß, daß es ſich nicht um Feſtungen und Provinzen handelt, ſondern um die ganze Exiſtenz, jeder weiß daß die Entſchei⸗ dung, um die hier gerungen wird, eingeſchloſſen liegt in der Frage: Deutſchland oder England, Und daß alle anderen Spannungen und Gegen⸗ ſätze, die in dieſen Weltkrieg miteingegangen ſind, nur nebenbel ihre Löſung finden und für Uns zurücktreten vor dieſer einen größten Schick⸗ ſalsfrage der Zukunft. Auf franzöſiſchem Boden wird heute dieſer Gegenſatz zwiſchen Deutſeh⸗ land und England ausgefochten, genau ſo wie ehedem in den tlübſten Tagen unſerer Ber⸗ gangenheit die Spanier und Franzoſen und nachher die Franzoſen und die Engländer auf deutſchen Schlachtfeldern mitemander um die Welt gerungeſt haben. Ein Krieg mit Frank⸗ reich und Rußland ohne England wäre fiemals möglich geweſen, weil die franko⸗ruſſiſche Brüder⸗ ſchaft ſchwerlich den geführlichen Gaug gewagt hätte. Heute ſwiſſen wir, daß Eſgland unſern frauzöſtſchen und ruſſiſchen Feinden den Ritcken ſteifts und von Anfang alt entſchloſſen war, ſtüher oder ſpäter zu unſerem Schaden in den Kampf einzugreifen. Und das war dasſelbhe England, das noch bis zuletzt unſeren Freund ſchaftsbemühungen entgegenzukommen ſich den Anſchein gegeben hatte. Daß die Forderungen, welche die engliſche Regierung unter dem Bor⸗ wande, die belgiſche Neutralität zu beſchltzen, an uns geſtellt hat, von uns abgelehnt werden mußte, wollten ſpir uns nicht ſelbſt gleich zu Anfang militäriſch zu Grunde richten, das hat England wiſſen müſſen; es hat den Krieg ge⸗ wollt und hat die Feinde uns zwar nicht ge⸗ ſchaffen, wohl aber gegen uns losgelaſſen. Dieſe Erkenntnis, die ſich allen ſofort aufzwang, war: weiten Kreiſen unſeres Volkes eine bittere Ent⸗ täuſchung, der traurige Abſchluß jahrelanger Arhett an einer von vielen fiir möglich und not⸗ wendig gehaltenen Annäherung der beiden kulturverwandten Nationen. Und darum iſt auch der Abſcheu gegen keine der drei Groß⸗ mächte, die ſich zum Ueberfall gegen uns ver⸗ ſchwoven haben, größer als der gegen England mit ſeinem Doppelſpiel und ſeiner Heuchelei. Weſſen wir uns von der franzöſiſchen Repu⸗ blick zu verſehen hatten, daruber war niemand im Zweifel. Moltke hot es uns vorausgeſagt, daß wir noch nach fünfzig Jahven die Früchte von Sedan verteidigen müßten. So ſucht denn jetzt Frankreich in hem allgemeineſt Witrwat moderner Weltproblente mit dem zähen Gedlicht⸗ nis eines altgewordenen Volkes ein Problem der Vergangenheit, das längſt ſchon gelöſt iit, nochmals aufzurollen und ſtellt ſich darum in die Dienſte der ſeinem eigenen Interaſſe ſo ſchäb⸗ lichen Machttendenzen Rußlands und Eng⸗ lands. Eine in der Vergangenheit bollenbetz Tatlſache ſoll nochmals revidlert werden; es ſt Jahrhundette langen der letzte blüttige Akt enes Ringets. Allch was ſpie voß Rußland zu ertpärlen hatten, war klar. Unſere Intereſſen auf dem Balkan und in Aſten riefen den Gegenſat Ruß⸗ lands hervor und dieſer zwang uns immer enger niit Oeſterreich zuſammen, das im Balkan ſein —— ˙. der Einkreiſungspolitik Eduards allen dies⸗ und jenſeits Lamen Carlyles zuſammenfaßt. jfiufache Gepräge trägt. 2. Seite. Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Aachrichten.(Abersblatt) Dienstag, den 29. September 1914 altes und einziges Betätigungsgebiet als Groß⸗ macht beſitzt und darum hier mit Rußland in albererbter Rivalität lebt. Auch hier ein hiſtort⸗ ſcher Gegenſatz ſeit den Tagen Peters des Großen und des Prinzen Eugen, der ſchon ehe⸗ dem vor Belgrad unſterbliche Siege an Habs⸗ burgs Fahnen heftete; auch hier wird eine Jahr⸗ hunderte alte Rechnung liquidiert, aber hier ſind es doch auch zugleich modernſte Lebensfragen, umn die es ſich für Oeſterreich handelt und für die wir kämpfen müſſen, weil es um die Exiſtenz des einzigen Bundesgenoſſen geht, den wir haben. Und wir wußten, wie wir daran waren, ſeit Alexander III. den Bund mit Frankreich geſchloſſen hatte! Wie aber nun Eugland? Wir haben den Krieg mit Enugland kommen ſehen ſeit zehn Jahren und haben doch nicht an ſeine Wahr⸗ ſcheinlichkeit oder Notwendigkeit glauben mögen. Bei aller klaren Einſicht in die letzten Abſichten VII. hat es dennoch nie in Deutſchland an Bemühungen ge⸗ fehlt, zu einer Verſtändigung zu gelangen, den engliſchen Konkurrenzuneid zum Schweigen zu bringen, auf daß der gute Geiſt des engliſchen Volkes Herr werde über die deutſchfeindlichen Stimmungen, denen ſein eigener König die Wege gebahnt Wir gedenken noch heute deſſen, was in dem letzten Jahrzehnte nicht alles von deutſcher Seite an Verſtändigungsverſuchen unternommen worden iſt, was auf donaſtiſchem Wege und durch die perſönlichen Bemühungen unſeres Kaiſers geſchehen iſt, was unſere Kauf⸗ leute, Politiler, Gelehrte getan haben, um die Gemeinſamkeit der Kultur und der Abſtammung, der Lebensſtimmung und der Wirtſchaftsformen des Kanals ins Be⸗ wußtſein zu führen: alles, was wir England verdanken, hat man herborgehoben und aner⸗ kannt, die Lehren der Nationalökonomie von ihrer klaſſiſchen engliſchen. Zeit bis zum moder⸗ nen britiſchen Imperialismus, die tiefen Ein⸗ Aüſſe, die der deutſche Liberalismus von eng⸗ liſcher Verfaſſung und Selbſtoerwaltung ehedem mpfangen hat, die erſten großen ſozialpoliti⸗ ſchen Organiſationsformen, die von England herübergekommen ſind. Man hat das alles oft tehr als genug geprieſen und die Engländer fder anderen Seite erinnerten an das, was ihrerſeits an deutſchem Kulturbeſiz in ſich gifgenommen haben und das ſich für ſie in dem Und doch, roß alledem immer mehr wachſend die Span⸗ nung und nun ſchließlich dieſes Ende! Eine Afpere Enttäuſchung: ſie war wohl der hitterſte Eindruck dieſer Tage. Wir ſühlen große Kultur⸗ erte verraten, einer wirtſchoftlichen Konkurrenz vegen. Wir varen darauf gefaßt und haben immer daut gerechnet; wir haben nicht vertrauensſelig einlullen laſſen, denn wir wußten, was noch immer das letzte Ziel engliſcher Wünſche geweſen iſt. Das was Eduard WII. unter⸗ tommen und was nau Sir Eduard Grey als ein Teſtamentsvollſtrecker zu Ende geführt, das ſt alte engliſche Taktik, die nun ſchon ſeit vier⸗ ndert Jahren immer dasſelbe einheitliche und Seit England ſich zu Ausgang des Mittelalters der Vorteile ſeiner inſularen Lage bewußt geworden, drehte ſich ſeine ganze Politik immer um das eine Be⸗ ſtreben, die Bildung einer hegemoniſchen Macht auf dem Kontinent zu verhindern, damit keine ſtark und unabhängig genug würde, um eine „Invaſion in Enugland zu verſuchen und mit England zur See zu konkurrieren. Darum ſuchte England ſtets die ſtärkſte Kontinentalmacht zu ſchädigen, indem es ſich hinter ihre Gegner ſtellte und dieſe ſtützte und aufhetzte; es hat dieſe Gegner nie geſchaſſen, das konnte und brauchte es nicht, das Kontinent hatte ſtets ſeine eigenen Gegenſätze; aber es hat ſtets ſich einen der Gegner zum Schützling erkoren, der ſein Degen erſparte; aber dieſer Schützling durfte ſelber nich⸗ zu mächtig werden. Zuerſt war Spanien die Kontinentalmacht und verſuchte mit der Armada unter Philipp II. die Inoaſion, damals ſtützte England die aufſtändiſchen Holländer. Dann ging die Hegemonie an die Holländer über und flugs ward England ihnen ſeind und erkor ſich in Frankreich einen neuen Degen. Und als dann mit Ludwig K1. die franzöſiſche Ober⸗ herrſchaft begann, da ſtand England hinter dem alten Erbfeinde der Bourbonen, hinter Oeſter⸗ reich, und hat mit öſterreichiſchen und dann mit preußiſchen Truppen den über hundertjährigen Kampf mit Frankreich durchgefochten, der in de Epoche Napoleons l. ſeinen Höhepunkt und ſeine für England günſtige Entſcheidung fand: es ſind jetzt gerade faſt hundert Jahre, da haben auf demſelben belgiſchen Boden, auf dem heute die Engländer mit den Franzoſen die deutſche Weltmacht brechen wollten, die preußiſch⸗deut⸗ ſchen Truppen unter Blücher eben denſelben Engländern bei Waterloo die Weltherrſchaft exrobert, indem ſie die napoler niſche Macht end⸗ gültig niederwarfen. Napolcon war der letzte gewweſen, der es unternahm, England im Kerne ſeiner Macht, in Aegypten und auf dem eigenen Heimatboden, zu lreffen. Seitdem hat nie⸗ mand mehr eins Indaſion verſucht, ſeitdem hat die engliſche Flotte nicht mehr gekämpft— ein Jahrhundert hat England gehört! Dann kam Eduard VII. und glaubte eine neue Gefahr bom Kontinent her zu entdecken, weil man in Deutſchland Kriegsſchiffe baute, Kolonien er⸗ warb und Welthandel trieb, um die wachſende Bevölkerung zu ernähren. Und ſo ging er wiederum die Bahnen der alten Politik, um den angeblichen Störer des Gleichgewichtes auf dem Kontinent, der England mit Invaſion bedrohe, niederzuzwingen, und ſchuf ſich zu dieſem Zweck in Frankreich den„Degen auf dem Kontinent“ Frägt ſich nun, ob er damit die„Inpaſion“ nicht ſelber erſt heraufbeſchworen. Dieſer Ausgang der Verſtändigungsverſuche war für uns um ſo betrübender, als derjenige Engländer, der ſie ſcheinbar am eifrigſten ge⸗ ſördert hatte, Lord Haldane, ſich nun doch auf die Seite der Kriegsſtreiter geſtellt hat. Die Liebe zur deutſchen Kultur hat ihn nicht abge⸗ halten von einer Bekämpfung des deutſchen Stagtes Und das wird uns eine wichtige Lehre für die Zukuuft ſein. Wenn die große und grundſätzliche Umwandlung der ganzen Volksſtimmung bei uns ſich auf dem Gebiete der äußeren Politik dokumentiert in einem funda⸗ mentalen Wandel unſerer Stellung zu England, ſo bedeutet dieſe Wandlung zugleich ein gut Stück vorwärts in der politiſchen Erziehung und politiſchen Erfahrung unſeres Volkes. Wir ſchämen uns deſſen nicht, einmal gehofft zit haben, durch geiſtige Gemeinſambeiten politiſche Gegenſätze überbrücken zu können. Die Eng⸗ länder haben es nicht gewollt; ſie haben unſer Volk an dieſen Tagen wieder zu Bismarck hin⸗ gebracht, zu ſeiner realpolitiſchen Beurteilung der Dinge, die nicht nach Kulturgemeinſchaft frägt, ſondern nach den Intereſſen und Tenden⸗ zen der großen Mächte. Wir kämpfen für unſere Kultur und wollen nach dem Kriege wei⸗ ter an ihr bauen und das Gute von überall herübernehmen, wo wir es finden; aber alle Kulturarbeit wird uns nicht abhalten, unſere Politik rein auf unſere politiſche und militäriſche Baſis zu bauen. Daß dies dem ganzen Volke deutlich geworden iſt, das iſt eine der vielen Wandlungen des Zeitgeiſtes in dieſen jüngſten Tagen, und dazu haben uns die Engländer ver⸗ holfen, die mit den Liphen die Kultur und Freiheit Weſteuropas prieſen, um ſie dann ihren Intereſſen zu opfern und an den Zarismus zu verraten. Und noch ein Zweites, für die Wandlung des Zeitgeiſtes Bedeutſames hat uns England ver⸗ ſchafft. hat uns die Parole des Krieges eigentlichen tieſen Zuſammenhänge, warum aus dem Blute des Ermordeten von Serajewo der Weltbrand ſich entfaltete— das war urſprüng⸗ lich nur den Wenigſten klar. Aber dadurch, daß England gezwungen wurde, von vornherein Färbe zu bekennen, ward der tieſe Sinn dieſes Ringens offenkundig, ward es deutliez, daß es ſich hier um die letzte Weltverteilung auf Jahr⸗ hunderte hinaus handelt, daß es das Lebens intereſſe jedes Einzelnen gilt, weil E unſere Induſtrie und damit die Lebensmögl keit eines jeden von uns bis zum letzten Arbeit hinab erdroſſeln wollte. Daß dieſe Erkenntnis tief in alle Schichten der Bevölkerung hinein⸗ leuchtete, das macht die letzthin entſcheidende Wandlung aus, die wir in dieſen Tagen durch⸗ lebten, eine Wandlung, die alle anderen Erleb⸗ niſſe in ſich begreift und von der wir das Größte für unſere ganze Zukunſt erwarten. Und das geſchah, obwohl jeder ſich ſagte, daß die heute wirkende Generation, die dieſen Krieg durchzu⸗ fechten hat, lange an den Opfern zu tragen haben wird und erſt die Nachkommenſchaft die materiel⸗ en Früchte des Sieges, auf den wir vertrauen, wird reifen ſehen. Aber wir führen den Keieg ja nicht um zu verdienen; wir fühlen das Urteil der nach uns kommenden Kinder, daß ſie nicht ſagen können, wir hätten ihnen die Arbeits⸗ möglichkeit nicht vermehrt überliefert, ſondern ſie derringert— weil wir in jener Periode der Weltverteilung nicht auf dem Platze geweſen. Wir tragen ſchwer an den Sünden unſerer Ver⸗ gangenheit: nie wäre uns dieſer Krieg auf⸗ gezwungen worden, wenn die Deutſchamerikaner hätten Deutſche bleiben und mit uns zuſammen⸗ ſtehen lönnen! So dürfen wir nicht wieder bei der Teilung der Erde zu ſpät kommen und uns auf das Reich des Geiſtes vertröſten laſſen. * Das Scheitern des engliſchen Bandelskrieges. WIB. Berlin, 29. Sept. Nichtumtlich.) Warum Englands Handelskrieg gegen Deutſchland ſcheitert wird von dem Generaldirektor des Norddeutſchen Lloyds Heinecken dem Berliner Tageblatt aus⸗ führlich bezeichnet: In England erkennt man bereits, wie ſehr man ſich wit dem Handelskrieg, den man gegen uns entfeſſelt, ins eigene Fleiſch ſchneidet. Die Qualität der deutſchen Bolks⸗ wirtſchaft und der deutſchen Waren, die ic immer ſteigendem Maße in den letzten Jahr⸗ zehnten die Alleinherrſchaft der vernachläſſigten und bequem gewordenen engliſchen Export⸗ induſtrie untergraben hatten würde ſich ſobald die freie Konkurrenz wieder in ihre Rechte tritt, ſiegreich behaupten. Die Erhebung Aegyptens. WITB. Wien, 29. Sept.(Nichtamtlich). Die „Südflaviſche Korreſp.“ meldet aus Konſtanti⸗ nopel: Eine Sonderausgabe der angeſehenen arabiſchen Zeitung„Al Adel“ beklagt ſich dar⸗ über, daß die engliſche Regierung Aegypten voll⸗ ſtändig iſoliert habe: die Prinzen des Lan⸗ des zum großen Teil in Gefangenſchaft halte und indiſche Truppen nach Aegypten ge⸗ bracht habe. Aegypten gehöre gauz und gar der Türkei. England habe es zu räumen und würde als der größte Feind des Islam ſeinen Lohn finden. Der Jagdzug der„Emden“. m. Köln, 29. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Rotterdam: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet: Zu den eng⸗ liſchen Schiffen, welche von dem Kreuzer 20 gehört bekanntlich auch der„Diplomat“. Dieſes Schiff hatte eine koſtbare Ladung Tee, ungefähr 3 Millionen Pfund an Bord. Der Krieg und das Patentrecht. Dresden, 27. Sept. Der Verband ſäch⸗ ſiſcher In duſtrieller richtete an den Bundesrateine Eingabe, die betont, eine Nachahmung des überſtürzten Vor⸗ gehens der Engländenr gegen das deutſch⸗ Wirtſchaftsleben, namentlich hinſichtlich der Aufhebung des Patentrechts, ſei nicht emp⸗ fehlenswert. Solche Maßregeln würden das eigene Land ebenſo ſchädigen, wie das Aus⸗ land. England werde das bald merken. Der Verband empfiehlt dagegen, Deutſchland möge Retorſion gegen Staaten üben, die unſern Ange⸗ hörigen Rechte verweigerten. Auf dieſem Wege ſei die Rechtsverfolgung engliſcher Anſprüche gegen Reichsdeutſche während der Dauer des Krieges deutſchen Gerichten zu unterſagen. Der Krieg mit Rußland. Die Beſchießung der Jeſtung Gſſowiez. Berlin, 29. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Petersburg: Ein geſtern ausgegebenes Bulletin beſagt: Die Deutſchen beginnen die Beſchießung der Feſtung Oſſowiez. Dieſe Feſtung widerſteht der deutſchen Artillerie. Oſſowiez iſt, wie erinnerlich. eine Hauptfeſtung im Gouvernement Suwalkin. Am 18. Septem⸗ ber war gemeldet, daß Teile der Armee Hinden⸗ burg auf die Feſtung vorgingen, am 19. Septem⸗ ber wurde berichtet, daß bei dem Vorgehen gegen Oſſowiez die Orte Grijawo und Szuzucya nach kurzem Kampf genommen wurden. Nunmehr iſt dieſer Teil des Oſtheeres vor dieſer Feſtung an⸗ gelangt und hat die Beſchießung begonnen. Die Rämpfe bei Cyck. Der nach dem Oſten entſandte Kriegsbericht⸗ erſtatter der Voſſiſchen Zeitung, von Koſchützki, meldet aus Raſtenburg, 27. September 1914: Dank unſerer vortrefflichen Landwehr iſt das entzückende Lyck vor der Zerſtörung durch die Ruſſen bewahrt worden. Als die Entſcheidung auf der Schlachtlinie Allenburg—Gerdauen Angerburg gefallen war und die große Rechts⸗ ſchwenkung unſerer Armee erfolgte, um die Abmarſchſtraße der Ruſſen in der Flauke zu faſſen, fiel der Diviſion von der Goltz die Auf⸗ gabe zu, einen Einfall der Ruſſen durch die See⸗ enge bei Lyck zu verhindern. Die Ruſſen rückten von Neuendorf her an und verſuchten aus denr Wald gegen die Seeenge vorzuſtoßen. Bei ſtrömendem Regen begann nachmittags der An⸗ griff. Die Nacht benutzten unſere Truppen dazu, ſich zu verſchanzen, konnten aber die Schützen⸗ gräben dann nicht benutzen, weil ſie voll Waſſer liefen. Von morgens.30 Uhr an donnerken die Geſchütze von unſerer Seite mit ſolchem Er⸗ folg, daß die Liſiere des Neuendorfer Hoch⸗ waldes teilweiſe wie gemüht liegt. Trotzdem kamen Teile des dritten ſibiri⸗ ſchen Armeekorps unter dem Schutz des Nebels bis auf 200 Meter heran, Inzwiſchen hatte Exzellenz von der Goltz, eine ruſſiſche Umgehung von ſen her vorausſehend, der zweiten Brigade die Deckung der weſtlichen Seelänge übertragen. Die Brigade wurde durch einen ruſſiſchen Angriff nördlich Lycks feſtgehalten, worauf General von der Goltz eine Reſerve von ſieben K ien aus Bartoſſen entſandte und nach Lßdtzen tele⸗ phonieren ließ, man ſolle alle dort verfügbaren Truppen mit der Bahn ſofort nach Schedlinsken zur Deckung ſeines rechten Flügels abſenden. Während dieſes Geſprächs wurde der Draht von 5 Mitteilungen unſeres an den öſterreichiſch⸗ ruſſiſchen Kriegsſchauplatz geſandten Korre⸗ ſpondenten.) In Kriegspreſſequartier, Sept. 1914. den. Es geziemt ſich, in der nun eingetrete⸗ nen Pauſe, die unſerm tapferen Heere zur ſtärkung für kommende große Ereigniſſe mit der Neugruppierung der Truppen, der Tramordnung, der Munitions⸗ und Caqui⸗ pierungs⸗Ergänzung keineswegs nur Ruhe⸗ pauſe bedeutet!— jener Heldentaten zu ge⸗ denken, die da und dort in den verſchiedenen Schlachtlinien von einzelnen Offizieren, aber von einfachen Soldaten geleiſtet wurden. Sie zeugen beredter als eine Polemik es ver⸗ mag, wie jämmerlich und traurig jene albernen Märchen ſind, die, durch neidiſche Uebelwoller im ausländiſchen Blätterwald verbreitet, von angeblicher Kampfesunluſt, innerer Desorgani⸗ ſation unter öſterreichiſchen Truppen erzählen. Die Weltgeſchichte wird juſt dieſes gewaltige heben aller Völker der Monarchie zu einer zigen todesmutigen Schutzwehr für die Hei⸗ nat als eines der grandioſeſten Momente in muerſchütternden Schauſpiel von Blut und Aiſen feſthalten, wird das flammend erwachte Brudergefühl des Tſchechen zum Deutſchen, des Ungarn zum Oeſterreicher als ein überwälti⸗ ſchon bei der Mobilmachung wie ein Sturm durch die Lande brauſende Einheitsfühlen wird jetzt durch zahlreiche herrliche Taten zur Wahr⸗ heit gemacht, geſtählt und erhärtet, auf daß fürderhin keine ſcheelſüchtige Verkleinerung das⸗ eiſerne Band lockern kann! * Führte da im Gefecht bei Rzebniob der Reſ.⸗Ltn. Adolf Kade eines Landw.⸗Regts. einen Zug an. Er hatte mit ſeinen Leuten ſchon ſo manchen Strauß gemeinſam ausgefochten, von allen Seiten pfiff der Kugel⸗ und Schrap⸗ nellregen um ihn, ohne daß er ſeiner achtete. Auf dem Vorwärtsſchreiten kam der Trupp in einen dichten Wald. Die Freude, zwiſchen Tan⸗ nen auf feſtem Wege eine Weile unbehelligt mit der Mannſchaft marſchieren zu können, war nur kurz. Kaum hatte man die erſten Baumreihen beſchritten, ſauſte aus dem Hin⸗ terhalt von Gebüſchen ſeindliches Feuer hervor. An ein Diſtanzfeuern war nun freilich nicht mehr zu denken— denn ſchon blinkten hinter allen Stämmen Uniformknöpfe— ruſſiſche Ha⸗ ſen hatten unterm Schutz des Dickichts gegraſt. So kommandierte denn unſer Leutnant Bajo⸗ nettangriff. Wider Erwarten ſah man diesmal die Hände der Ruſſen nicht gleich in der Luft, wie das von manchen ihrer Helden gemeldet wird. Es war eine Abteilung, die ſich verzwei⸗ felt ſchlug, Itn. Kade, immer ungeſtümer vor⸗ wärts oſtitrmend, iſt bereits von vier Bajonett⸗ ſtichen erhehlich verletzt. An der linken Hand uL en Konlinent war und ihm das Landheer gegeben. Wurzel der großen Kriſis, die! Emden“ in den Grund gebohrt worden ſind, den Ruſſen durchſchnitten, ſo daß man zunächſt 5 gendes Dokument von der wahren bisher nur ſes ſchon durch 510 Montur. 15 mit 5 1 5 5 es e 5 8 i wie unter einer Verblendung unſichtbaren mengebiſſenen Zähnen„vorwärts, vorwärts“, abend, erhä⸗ rleutnant den Auſtrag, von öſterreichiſchen Soldaten. Völkereinheit des Reiches bewahren. Dieſes ruft er ſeinen Leuten Mut zu. Schon drohen die vor Zaluze(bei Rohatyn) befindliche Eiſen⸗ ihn die Kräfte zu verlaſſen, aber auch die Ruſſen beginnen mählich zurückzuweichen— jetzt ſchießt der aus drei Wunden blutende Offizier noch vier Feinde mit ſeiner Repelier⸗ piſtole über den Haufen und, dem Beiſpiel ihres Führers folgend, drängen unſere Land⸗ wehrleute die Ruſſen vollends in die Flucht. Erſt jetzt, nachdem ſie ſchon zehn und mehr Meter weit in Kehrtſtellung ſind, bricht der tapfere Offizier, vom Blutverluſt tal er⸗ ſchöpft, zuſammen, läßt es endlich geſchehen, daß man ihn zum nächſten Hilfsplatz trägt. Ein befriedigtes Lächeln huſcht über ſeine wet⸗ tergebräunten Züge, als die ſcheidende Sonne über den Wald hin ſcheint, der jetzt von Ruſſen gründlich geſäubert iſt. . Eine Vorpatrouille iſt im Vormarſch gegen Wisz⸗Gerodek begriffen. Dabei gerät ſie plötzlich bei einer Wegbiegung an einen ſtark überlegenen feindlichen Zug. Der Komman⸗ dant der Patrouille, Kav.⸗Oberleutn. Mayer⸗ Meßler erkennt raſch die Situation: würde er den Zuſammenſtoß zu Pferde bewältigen wolle, könnte kaum etwas gegen die Ueber⸗ macht ausgerichtet werden. Daher befiehlt er ſchnell„Abſitzen!“— in Blitzeseile ſind die Pferde an die Chauſſeebäume gebunden und, fortwährend Lage und Stellung wechſelnd, er⸗ öffnen die Kavalleriſten ohne Pferde ein ſo tüchtiges Feuer, daß die moskopwitiſche Heer⸗ ſchar es vorzog, ſchleunigſt eine andere Route fließt unauſhörlich Blut, aus einer Hüfte ſickert bahnbrücke zu verrammeln und zu beſetzen. Schon iſt jeglicher Verkehr auf dieſer Strecke auf dieſer Straße eingeſtellt und es gilt, die wich⸗ tige Kommunikation vor einem etwaigen feind⸗ lichen Ueberfall zu bewahren. Im Einver⸗ ſtändnis mit den Eiſenbahnbeamten werden ſchwer beladene Wagen über die Brücke ge⸗ fahren, von einem Ende zum andern aufgereiht, die Brücke ſelbſt geſperrt und die Poſten an bei⸗ den Ausläufern verſtärkt. Am nächſten Abend iſt's. Dunkel breitet ſich über das Land und geſpenſtiſch ſtehen die ſtumpfen Kantenlinſen der Wagenkolonne auf der Brücke gegen den Him⸗ mel. Zwar, Oberleutnant Mayer⸗Meßlers Zug iſt inzwiſchen durch eine andere Eskabron abgelöſt worden, doch hat er nach wie vor ein wachſames Auge auf die von ihm mit größter Sorgfalt bewerkſtelligte Brückenſicherung. So ſah er, es war mittlerweile ſtockfinſtere Nacht geworden, auf einmal zu ſeinem größten Schrecken einen gewaltigen Transportzug auuf dem füdlichen Geleiſe in der Richtung gegen die Brücke zu heranbrauſen. Ein Zug, in dem ſich mehrere hundert Soldaten, ferner eine un⸗ überſehbare Reihe von Frachtwagen mit Muni⸗ tion, Proviant über und über beladen, befan⸗ den. Dieſes ſchlängelnde Ungetüm kam mit ſteigender Schnelligkeit, ſeine zwei funkelnden Blendaugen voran in die Finſternis ſendend, dem Brückendamm näher und nähe. Eine unabſehbare Kataſtrophe mußte eintre⸗ einzuſchlagen. Das war an einem Dienstag. ten, wenn der Zug in die Brücken belaſtung hineinfuhr. Der großen Lebensgefahr wohl Dienstag, den 29. September 1914. Genueral-Anzeiger.— Zadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seile nicht wußte, ob der Auftrag verſtanden wor⸗ den war. Die ſieben Kompagnien kamen zwiſchen dem Sommau⸗ und Lycker⸗See zunächſt gut vorwärts, als ſie dann aber ſich aus dem Walde heraus entwickelten, erhielten die vorderſten Linien von unſichtbaben Maſchinengewehren ſo vernichten⸗ des Feuer, daß an ein weiteres Vorgehen nicht zu denken war. So wurde Lyck von Süden, Nord, Oſt und Weſt von überlegenen ruſſiſchen Kräften umklammert. Die Einwohner ahnten nichts bvon der großen Gefahr. Während der General⸗ ſtab auf dem Flügel am See ſtand und die ruſſi⸗ ſchen Granaten ins Waſſer klatſchten, pro⸗ menierte ganz harmlos dahinter auf der Straße ein zahlreiches Publikum, das aus den heiteren Mienen unſever Offiziere auf eine glänzende Lage des Kampfes ſchloß. Immerhin wurde der Angriff bis nachmittags des zweiten Tages im Weſten beſonders durch glänzendes Schießen unſerer Landwehr⸗Artillerie aufgehalten. Um 3 Uhr nachmittags begann eine Loko⸗ motive zu rangieren. Lötzen hatte den Auftrag doch verſtanden. Der Kommandant hatte von der Beſatzung zuſammengetrieben, was ging. Nun rollten die Züge heran und vom Waggon gings im Laufſchritt ins Gefecht. Als der neue Tag graute und nun die Fühver in Erwartung des neuen Kampfes durch die Gläſer blickten, war lein Ruſſe mehr zu ſehen. In Regen, Nacht und Nebel waren ſie, wie die Gefangenen ausſagten, im Galopp und Laufſchritt über die Gvenze zurückgedrängt. Das Pfeifen der Lolo⸗ motive, die Erinnerung an Tannenberg, das gute Schießen unſerer Landwehr hatte ihre Angriffsluſt gebrochen. Ein ruſſiſcher Brunnenvergifter. Berlin, 29. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Nach einer beim hieſigen Kriegsminiſterium ein⸗ gegangenen telegraphiſchen Mitteilung des Armeeoberkommandos des 7. Armeekorps liegt dieſem ein Originalbefehl des ruſſiſchen Generals Schilinski vor, in dem vor Benutzung von Brunnenwaſſer gewarnt wird, da bei der deut⸗ ſchen Armee„bei Koch“ hergeſtellte Cho⸗ lerapaſtillen mitgeführt würden. Die Niedertracht, die aus dieſem Armeebefehl ſpricht, iſt wohl nicht gut zu überbieten. Wo die ruſſiſche Soldateska allerlei Brandwerkzeug mit ſich führt, um Hab und Gut des friedlichen Bürgers einzuäſchern, wagt hier dieſer ruſſiſche Heerführer unſere Truppen der nämlichen Bübe⸗ rei zu zeihen. Der Armeebefehl des Herrn Schilinski verdient als ein hiſtoriſches Dokument aufbewahrt zu werden: er zeigt, welche Art riegsführung ein ruſſiſcher General im Jahre 914 für möglich hält. 5 5* Die Türkei. Aufklärung der Türken durch den beutſchen 5 Botſchafter. WITB. Wien, W. Sept.(Nichtamtlich). Die Südſlawiſche Korreſpondenz“ meldet aus Kon⸗ antinopel: Eine von dem deutſchen Botſchafter ichnete Erklärung ſtellt feſt, daß nirgends ſcher Boden noch im Beſitze franzöſiſcher ppen iſt; daß in Belgien völlige Ordnung ſcht, und ſchildert ferner die Niederlage rruſſiſchen Armee in Oſtpreußen. Die deutſche Verwaltung in Belgien. WITB. Brüſſel, 29. Sept.(Nichtamtlich). Eine von dem Generalgouverneur Freiherr von der Goltz erlaſſene Verordnung verfügt, daß in allen Fällen, in denen Ausländer infolge des Krieges verhindert ſind, ihre Rechte vor Ge⸗ richtsbehörden in den beſetzten Gebieten Bel⸗ giens zu verteidigen, die Richter von amtswegen eine Stundung gemäß Artikel 1244 Abf. 2 des in Belgien geltenden Bürgerlichen Geſetzbuches gewähren. In keinem Fall dürfen Urteile und richterliche Verfügungen gegen die verhinderten Ausländer erlaſſen werden. Ferner wurde ver⸗ fügt, daß das von dem König der Belgier vor Ausbruch des Krieges erlaſſene Moratorium bis zum 31. Oktober verlängert wird. Abſturz eines engliſchen Fliegers bei Antwerpen. YBerlin, 29. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Antwerpen: Die Ant⸗ werpener„Nieuwe Gazette“ meldet, daß ein engliſcher Flieger mit dem Neffen des Prinzen Ligne als Paſſagier bei Antwerpen abgeſtürzt ſei. Beide Inſaſſen ſeien ſchwer verletzt und die Maſchine zerſtört. Es handelt ſich augenſchein⸗ lich um denſelben engliſchen Flieger, der die Bombein Maaſtrichtniedergewor⸗ fen hat. Die Furcht vor der Wahrheit in England. m. Köl n, 29. Sept.(Priv⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Nach privaten Mel⸗ dungen aus London wird die engliſche Zenſur in den letzten Tagen ſehr ſtreng genommen. Die Nachrichten von den Schlachtfel⸗ dern ſind ſehr dürftig. Was die Zeitungen bringen, iſt aus franzöſiſcher Quelle geſchöpft. Mehvere Kriegsberichberſtatter, die in Frank⸗ reich waren, ſind heimberufen worden. Ausländiſche Lügenmeldungen. Berlin, 29. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Nach einer Meldung, die ſich in ausländiſchen Blättern findet, ſoll der Kaiſer ſich für einen Film haben aufnehmen laſſen. Es braucht wohl nicht erſt geſagt zu werden, daß dieſe Mel⸗ dung erlogen iſt. Ausgewieſen wegen heeresfeindlicher Beſtrebungen. WITB. Ehriſtiania, 29. Sept.(Nichtamt⸗ lich). Der däniſche Journaliſt Kruſe iſt wegen heeresfeindlicher Beſtrebungen aus Norwegen ausgewieſen worden. Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die für die diesjährige Kñatholiken⸗Ver⸗ ſammlung auf dem Neuplatz in Münſter er⸗ richtete Rieſenhalle wird, da die Tagung wegen des Krieges ausfällt, derzeit abge⸗ brochen. Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Prinz Franz von Bayern, der dritte Sohn des Königs, iſt bei den letzten Kämpfen am Oberſchenkel leicht verwundet wor⸗ den und befindet ſich auf dem Rücktransport nach München. Berlin, 29. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Hofſchauſpieler Karl Cleving, der auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz als Melde⸗ reiter Dienſte tut, und in Gefangenſchaft geraten war, iſt wieder frei und befindet ſich zurzeit auf deutſchem Boden. Berlin, 29. Sept.(Von unſ Berl. Bur.) Opernhaus in Charlottenburg wurde Humperdincks deutſches Singſpiel „Die Markedenterin“, die ihre Urauf⸗ führung ſchon in Köln erlebt hatte, geſtern Abend zum erſten Male aufgeführt und errang einen ſtürmiſchen Erfolg. WTB. Berlin, 29. Sept. Alle Zeitun⸗ gen der Vereinigten Staaten haben einen Auf⸗ ruf an die Deutſchamerikaner ver⸗ öffentlicht, der in flammenden Worten gegen die Aufbietung der Japaner durch die Engländer zum Kampfe gegen Deutſchland Verwahrung einlegt. WIB. Athen, 29. Sept.(Nichtamtlich). Die „Agence'Athenes“ meldet: Die Kammer iſt zu⸗ ſammengetreten und hat in ihren Vorſitz den Kandidaten der Venizelospartei, Zavitevanos, miit 88 zu 17 Stimmen zum Präfidenten gewählt. * Geffentlieh⸗rechtlicher Stellennachweis f. Naufleute. Man ſchreibt uns: Zur Begründung für die neuerdings wieder erhobene Forderung nach kommunalen Stellen⸗ nachweiſen für Kaufleute wird vielfach ein empfindlicher Mangel einer gut organiſierten Stellenvermittlung behguptet. Es gibt aber keinen Beruf, in dem die Stellenvermittlung beſſer organiſiert ueid auf die beſonderen Be⸗ dürfniſſe des Berufs eingerichtet wäre, als den der Handlungsgehilſen. Die maßgebenden Ver⸗ bände auf dem Gebiete der Stellenvermittlung ſind zu einem Zweckverbande zuſammen⸗ geſchloſſen, dem der Verband Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen, der Verein für Handlungs⸗ kommis von 1858 und dey Deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine angehören. Der erft⸗ genannte Verband hat außerdem ſeine Stellen⸗ vermittlung auf gemeinnütziger Grundlage auf⸗ gebaut und iſt für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder unentgeltlich tätig. Es iſt daher kein Bedürfnis für die Einrichtung gemeindlicher Stellennachweiſe für Kaufleute vorhanden und die dafür aufzuwendenden Mittel ſollte man zur Unterſtützung Stellenloſer bereit ſtellen. Als kürzlich in Berlin die Schaffung eines örtlichen kaufmänniſchen Stellennachweiſes erörtert wurde, ſagte ein namhafter Sozialpolitiker, dieſe Beſtrebungen erſchienen ihm jetzt ſo, als menn man während eines Brandes eine neue Feuer⸗ wehr gründen wolle. Aleine Kriegszeitung. VBon den Rämpfen im Gber⸗ Elſaß ſdie in den Tagen des Mitte Auguſt ſtattfanden, wird in einem Briefe eines Feldzugsteilnehmers, der in det„Badiſchen Warte abgedruckt worden iſt und um deſſen nachträgliche Veröffentlichung wir erſucht werden, eine ſehr anſchauliche Schil⸗ derung gegeben. Der Hauptmann, von dem in dieſem Bericht die Rede iſt, iſt Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein von Weinheim. Er wurde am 19. Auguſt verwundet, aber erſt am 20. von den Fvanzoſen aufgefunden, nach St. Morand gebracht, dort verbunden und gut verpflegt. Am 21. wurde er dann ins Lazarett nach Altkirch gebracht und von da nach Lyon, wo er noch jetzt krank liegt. Der Feldzugsteilnehmer ſchreibt: Ich liege hier in., wir ſollen uns hier von den gehabten Strapazen erholen. Ich will Dir nun den Hergang des Geſechtes ſchildern, damit Du fiehſt, wie wunderbar uns Gott errettet hat. Wir waren über den Rhein ins Elſaß miarſchiert, weil von Bel⸗ fort her der Feind im Anmarſch gemeldet war. Wir waren ſchon den zweiten Tag im Vormarſch, als unſere Kompagnie als Spitze vorgeſchickt wurde. Von einer Höhe gingen wir durch einen Hohlweg ßt, in die er ſich begab, ſprang Oberleut⸗ tant Mayer mit raſchem Entſchluß vor den rückenkopf, mitten auf das Geleiſe, auf dem Zugsungetüm heranrollte. Mit weitaus⸗ den Gebärden ſuchte er die Aufmerkſam⸗ it des Lokomotivführers zu erregen, wobei ihm ine Taſchenlaterne einen großen Dienſt leiſtete, denn man hatte ihn wahrgenommen und aum fünfzehn Meter von ihm entfernt— den Zug zum Halten gebracht. Ein entſetzliches Un⸗ üick hatte der Tapfere mit ſeiner Unerſchrocken⸗ des eigenen Lebens nicht achtend, ver⸗ und mußte ſich nun wohl oder übel die trömenden Dankesworte der Zuginſaſſen allen laſſen, die noch zwei Minuten vorher Ahnung von der Gefahr hatten, in der an bewwundernswertes Dokument, wie die ral des heldenmütigen Beiſpiels bereits gänzlich ermattete Truppen an⸗ zu neuen Taten wirken kann, lieferte dem Schauplatze der Schlacht zwiſchen arow und Tyszowee der Oberſt Dr. Bardolff. Seine Perſon weckt zunächſt zeuerliche und gegenwärtig doppelt ſchmerz⸗ voran ging: ein echter, wahrer Führer! leiſtet: ſeit ununterbrochen acht Tagen ſtand ſie faſt immer im Gefecht, ſeit acht Nächten hatten die Truppen keinen Schlaf finden können. Sie waren an der Grenze deſſen, was ſelbſt ein ſtarker Meuſch an ſeinem Körper und ſeinen Nerven verlangen darf. Die Truppen lagerten ſich in tunlicher Sicherung und ein wohltätiger Schlaf umfing all die unermüßdlichen, Braven, während Wachpatrouillen ſcharfen Auslug hiel⸗ ten. Schon in der zweiten Morgenſtunde nach Mitternacht aber war es mit der ach ſo nötigen Ruhe der Erſchöpften vorbei— leiſe Ruſe gingen wie ein Lauffeuer durch die Reihen der Kompagnien: der Gegner war zum Na ch ta n⸗ griff geſchritten. Mit Löwenmuf ſchlugen, ſich die Unferen, aber die Diviſion und Bar⸗ dolffs eigene Brigade wurde in dieſem Kampf arg echeguiert. Deſſenungeachtet ſtanden die Heldenhaften ſchon zwei Tage ſpäter wieder ſchlachtbereit auf dem Putze und halfen mit einer kaum zu ſchildernden Todesverachtung den entſcheidenden Sieg bei Komarow mit herbei⸗ führen. Beſonders bei Januwka, einem der wichtigſten Orte für dieſen Sieg, der uns bereits verloren war, zeichneten ſich Bardolff, mehrere Generalſtabsoffiziere und ſeine wunderbaren Truppen in hervorragendſter Weiſe aus indem ſie dieſen Poſten neu eroberten. Mannſchaften, die ich geſtern am Durchzug im Verwundeten⸗ transport ſprach, ſtanden Freudentränen im Auge, als ſie uns von ihrem Kommandanten erzühkten, der mit dem Sähel in der Fauſt Wir werden noch mehr von ſolchen und die Zahl ihrer Tatbeiſpiele wird b 1d Legion ſein. Wo ſolche Truppen unter ſolchen Auführern kämpfen, ſollte einem um den Aus⸗ gang des gewaltigen Ringens auch auf öſter⸗ T zeſchiſcher Seite nicht bauge werden! Audolf Kaßtner. Runſt und Wiſfenſchaft. Herr Fenten als Gaſt in Darmſtadt. Aus Darmſtadt, 28. Sept., wird uns geſchrieben: In der Sonntagsvorſtellung des Großh. Hofthea⸗ ters„Der fliegende Holländer“ ſang den Steuer⸗ mann anſtelle Stephani's wenn auch die Auffaſſung gegenüber dem hieſigen Vertreter etwas berändert war. Die Vorſtellung erfreute ſich guten Beſuches. Die Künſtlerkolonie⸗Ausſtellung auf der Mathil⸗ denhöhe in Dar mſtadt, die ſeit Mitte Auguſt mit Ausnahme der Gebäude unentgeltlich geöffnet iſt, wird in den nächſten Tagen geſchloſſen. Maßregeln zum Hoftheaters. Aus Stuttgart wird berichtet: Die Königl. Hoftheater⸗Intendanz hat verſucht, der durch den Krieg geſchaffenen Lage Rechnung zu tragen, in⸗ dem ſie zunächſt den Spielketrieb nur mit Vor⸗ Weiterbetrieb des Stuttgarter ſtellungen außer Abonnement aufgenommen hat. Es hat ſich leider gezeigt, daß der Betrieb in dieſer Weiſe nicht aufrecht erhalten werden kann, da der Beſuch der Vorſtellungen bisher ſehr zu wünſchen fübrig ließ und die Einnahnzen weit unter den Hoftheater⸗Intendanz kend des Gefechtes. Aber an den Tageskoſten blieben. Die legen würe, blieb Abonnement am 1. aufzunehmen. Um Theate beſuch in dieſ Idabon ſtarkes Feuer bekamen. Schl Herr Fenten vom Nationaltheater in Mannheim mit gutem Erfolg, an einem Wald vorbei hinunter nach.„das in einem Keſſel liegt, von beiden Seiten von Höhen eingeſchloſſen mit Wald und Reben. Vor dem Dorf⸗ eingang teilte ſich unſere Kompagnie in drei Züge, um ſich am jenſeitigen Dorfausgang in Schützen⸗ linien aufzulöſen. Auf Befragen ſagten die Be⸗ wohner, ſie hätten noch keine Franzoſen geſehen. Wir kamen zum jenſeitigen Ausgang und ging in den Gärten vor, als wir plötzlich von allen Seiten Feuer bekamen. Das war ein Ziſchen um unſere Köpfe, wie ich es mein Lebenlang nicht mehr vergeſſen werde. Mein Nebenmann wurde ins Genick geſchoſſen und ſchrie fürchterlich. Weil wir viele Tote hatten, die von hinten geſchoſſen waren, ſprangen wir vor, um von den Bäumen herauszukommen, daß die unſern, die noch zurück auf den Höhen waren, uns beſſer ſehen konnten; wir waren der Meinung, wir würden von unſeren eigenen Truppen beſchoſſen. Als wir aus den Bäu⸗ men heraus waren, wurde das Feuer noch ſtärker, und da ſahen wir, daß die Höhen um das Dorf ſchwarz voll Franzoſen waren. Wir ſprangen nun in die Häuſer zurück. Wie jammerten da die Ver⸗ wundeten:„nehmt uns doch it“. Die Toten lagen in Reihen. Einem Oberleutnant hatte eine Kugel den Schädel aufgedeckt. Dort ſchleppten zwei eine Landsmann zurück, der ins Knie geſchoſſen war. Daneben lief einer mit dem Stiefel in der Hand, ihm war die Ferſe abgeſchoſſen. Der Haup mann befahl:„Bajonette aufpflanzen, wir ha ten das Dorf bis zum letzten Blutstropfen!“ richteten nun die Häuſer zur Verteidigung ſchlugen Löcher in die Mauern und in die Dächer, trotz des Gejammers der Bewohner. Ich kam in ein Haus, wo eben unſere Soldaten zwei alte Frauen. in den Keller ſchafften, ſie wollten abſolut nicht hinunter, und meinten, wir wollten ſie umbrin⸗ gen. In einem andern Haus ſchrieen zwei junge Mädchen als wir in den Hof kamen nmach i Vater, er ſolle mit ihnen fliehen, der ſagte: ich laſſe mein Haus nicht. Der Major ließ melden. wir ſollten uns zurückziehen, wir könnten das Dorf nicht halten. Der Hauptmann wollte nicht u ſchickte ſeinen Pferdeburſchen zum Major um ſtärkung. Der kam zurück und ſagte: es iſt k. Verſtärkung mehr da, wir ſind von allen Seit eingeſchloſſen. Er war durch die Frangoſen durch⸗ geritten, ihm verdanken wir unſer Leben. Nu erſchien in größter Not auf der Höhe unſere Af tillerie, die mähte die Franzoſen in den Wein⸗ bergen reihenweiſe weg und machte uns den Rüch zug frei. Wie ſtaunten wir, als wir in dem weg, den wir herunter kamen, die koten Fi zoſen liegen ſahen. Nun ſahen wir erſt, wie eingeſchloſſen waren. In dem Wald neben Hohlweg machten wir dann 20 Gefange nun, den Wald über den Weinberge Es war ſchwierig, weil wir aus eine i8 ich auch das, indem unſere Truppen den Wald ſäuberten Wir beſetzten 1 rand und ſchoſſen hinunter gegen das Dorf Hauptmann wollte abſolut das Dorf wieder um unſere Verwundeten, die darin lagen, zu holen. Wie er ſo ſeine Befehle gi er einen Schuß durch beide Oberſchenkel. noch:„Rächt mich Kinder! Dann bekommt einen Schuß ins Genick, ein andere Knie dieſen Schüſſen ſahen wir, daß wir wied bonnden Seiten hatten. Wir haben erſt den Tag erfahren, daß unſere Truppen rechts und von uns ſchon um 2 Uhr zurückging unſere Kompagnie noch um 5 Uhr den Walt beſetzt hielt. Wir hatten drum auch Feuer auf uns gelenkt. Ich bekam de als Patrouille links heraus feſtzuſtellen, lich links von uns Franzoſen wären. Jch nicht weit den Wald hinaufgegangen, a lich die Stimmen der franzöfiſchen hörte, wie ſie ihre Leute anfeuerten. alſo wieder umgangen. Von vorn d Feuer und im Rücken mindeſtens 15 nien, die den Wald herunter ſprange noch, wie ein Zug vorſprang, dann kehrt und das Seitengewehr aufpflanzte. Wir nach dem Hohlweg zurück und exreichten Feld. Ich mußte nun eine Strecke von 80 zurücklegen bis zur nächſten Höhe, noch ganz langſam laufen, ſo erſ und die Franzoſen ſchoſſen hinter mir drei den 10 Mann, die bei mir waren, trafen Beim nächſten Trupp wurde einem der geriſſen. Bei dieſem Ueberfall verlor Kameraden von Gifingen, namens Schi weiten da!“ So ſchleppten wir uns weiter, um 2 Uhr gingen wir über die Bre vorgeſchlagen. au Uhr bis gegen 6 Uhr, genau kann gen, denn meine Uhr iſt mir ſtehe⸗ Sonne, die ſo vbiele Kamer ſahen, kounte man das ſehen dieſer Brief borgeleſen werdog, ſeht, wie notwendig wir Eur 4. Seite. General-Anzeiger.— gadiſche Aeueſte Jachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 29. September 1914. Derluſtliſte badiſcher Regimenter. Aus der 35. Verluſtliſte. Inſanterie⸗Regiment Nr. 111, Raſtatt. Hochwalſch am 20. und andere Gefechte im Weſten nvom 8. bis 31. 8. 14. Stab: Oberl. u. Adj. Walter Hildebrand 175 Silhelmshaven, tot. Et. u. Adj. Hugo, Kredeil, Ba⸗ den⸗Baden, tot. 1. Bataillon. 1. Kompagnic: Hptm. Hans Strpedel, Hannvo⸗ ver, ſchwu. Oberl. Erich Kerſting, Kaſſel, Iv. Vizef. d. Reſ. Paul Röſch, Freiburg, tot. Philipp Karch, Odenheim, tot. Philipp Stamm, Seckenheim, tot. Jakob Heid, Mauer, tot. Georg Gottſelig, Neckarau, tot. Reſ. Ludwig Lichtlen, Bithl, tot. Gefr. Ludwig Zimmermann., Nußloch, ſchyw. Wil⸗ helm Schlör, Dainbach, lv. Kilian Trunk, Wenkheim, I. Wilhelm Böckel, Schriesheim, ſchwy. Auguſt Rätzer, Mannheim ly. Reſ. Mathias Klumpp, Reichental, verw. Reſ. Wilhelm Frick, Baden⸗Ba⸗ den, verw. Reſ. Hermann Graf, Arlen, verw. Gefr. d. Reſ. Jakob Ritter, Obergrombach, verw. Gefr. Heinrich Katſer, Waibſtadt, lyw. Regelmann, Pforzheim, ſchwv. Sörch, Neuweier, lv. Gefr. d. Reſ. Karl Junghaus, Elſenz, vm. Reſ. F. Merkel, Langenbrand, vm. Reſ. Karl Hack, Schwabenheim, verm. Reſ. Karl Kunle, Lehningen, verm. Gefr. d. Reſ. Otto Roller, Dill⸗ weißenſtein, verm. Reſ. Otto Klemm, Pforzheim, verm. Reſ. Hugo Hochweiler, Pforzheim, verm. Reſ. Wilhelm Ade, Pforzheim, verm. Reſ. Auguſt Dick⸗ gießer, Karlsruhe, verm. Reſ. Hermann Zittel, Mug⸗ genſturm, verm. Mathäus Wagner, Wehr, verm. Guſtav Gabriel, Menzingen, verm. Reſ. Karl Gra⸗ henſtätter, Staufenberg, verm. 2. Kompaguic. Hptm. Hans v. Seht, Ma⸗ rtenthal, ſchwp. Et. d. Reſ. Robert Ruoff, Karlsruhe, ſchwy. Gefr. Wendelin Kremer, Kirrlach, tot. Lud⸗ wig Bollack, Waldhilsbach, tot. Eutil Leiſinger, Wam⸗ bach, tot. Wilhelm Schaaf, Ilvesheim, tot. Reſ. Her⸗ mann Hirth, Michelbach, tot. Franz Gach, Sasbach, tot. Us. öd. Reſ. Thedor Riexinger, Pforzheim, lv. Emil Aberle, Immendingen, ſchwp. Gefr. Alfred Fink, Singen, ſchwv. udwig Appel, Deſtringen, verw. Franz Falk, Kappelwindeck, lö. Adam Gruber, Brühl, lv. Karl Hofmann, Griesbach, ſchwy. Georg Marzenell, Seckenheim, lv. Wilhelm Huber, Oberlauchingen, lv. Johann Mechler, Brühl, ly. Gefr. d. Reſ. Heinrich Dummler, Helmsheim, verw. Reſ. Karl Schick, Pforzheim, vw. Reſ. Ambroſius Blum, Alsfeld, verw. Reſ. Judwig Wipf, Bretten, ſchmy. Reſ. Longin Ittemann, Malſchenberg, verw. Reſ. Franz Siegward, Forbach, verw. Ref. Karl Warth, Kuppenheim, verw. Gefr. d. Reſ. Franz Bi⸗ ſchoff, Philippsburg, lv. Reſ. Karl Reutlinger, Bret⸗ ten, verw. Reſ. Joſef Junghans, Odenheim, lv. Reſ. Wilhelm Monninger, Strickenberg, verm. Reſ. Jyſef Bech, Weiher, verm. Reſ. Rudolf Clauſing, Nap⸗ penau, verm. Reſ. Hermann Meißenbacher, Wurm, verm. Reſ. Adolf Mannus, Frankenthal, verm, Reſ. Wilhelm Ruh, Odelshofen, verm. Ref, Joh. Geigen⸗ feind, Stadiumhof, verm. Reſ. Adolf Moſer, Offen⸗ heim, verm. Reſ. Adolf Walther., Eberſteinburg, verm. Reſ. Wilhelm Bernhard, Pforzheim, verm. Reſ. Jakoß Liebenſtein, Steppach, verm. Reſ. Otto Don, Pforzheim, verm. Reſ. Hermann Mohrlock, Stein, tot. 3. Kompagnie: Bizef. d. Reſ. Karl Finken⸗ zeller, Biberach, tot. Willi Galm, Mann heim, kot. Tamb. Wilhelm Ackermann, Haiuſtadt, tot. Reſ. Wilhelm Huber, Niefern, tot. Ref! Friedrich Leibold, Pforzheim, tot. Uo. d. Reſ. Heinrich. Joſt, Tiefen⸗ bronn, ſchwo. Otto Schmidt, Buch, lv. Karl Sick, Nimburg, ſchwy. Karl Tiefenbacher, Eppingen, ſchwy. Eugen Geierhaas, Gutmadingen, ſchwy. Wilhelm Herm, Mannheim, lv. Hans Krämer, Grün⸗ ſtadt, lo. Otto Röſch, Sasbachwalden, ly. Gefr. d. Reſ. Wilhelm Lamecher, Walldorf, lv. Reſ. Eugen Vogel, Pforzheim, verw. Reſ. Chriſtian Wurſter, Dillweißenſtein, verw. Reſ. Wilhelm Kiefer, Brötzin⸗ gen, lv. Reſ. Karl Vollmer, Pforzheim⸗Brötzingen, Iy. Reſ. Gottlieb Armbruſter, Forbach, verw. Neſ. Thomas Baumann, Lauf, verw. Reſ. Karl Weißer, Gernsbach, verw. Reſ. Wilhelm Brecht, Mithlhauſen, vermw. Philipp Eißler, Helmsheim, ſchwy. Heinrich Riedinger, Michelbach, ly. Ludwig Ungerer, Grötzin⸗ gen, verm. Gefr. d. Reſ. Wilhelm Beck, Dürr, verm. Reſ. Hugo Stegmüller, St. Leon, verm. Reſ. Herm. Petri, Nöttingen, verm. Reſ. Wilhelm Fritz, Gerns⸗ Gefr. d. Reſ. Eugen Gefr. d. Reſ. Franz buch, verm. Reſ. Anton Ebler, Lauf, verm. Reſ. Adolf Heck., Niederbühl, verm. Reſ. Ednard Im⸗ hoff, Mannheim, verm. 4. Kompagnie: Hptm. Georg Lyous, Osna⸗ brück, lv. Oberlt. d. Reſ. Adolf Schwarz, Bruchſal, Ilv. Uo. Rudolf Bürger, Mannheim, tot. Friedrich Vogler, Seckenheim, tot. Adolf Haaf, Dallau, lv. Gefr. Horn. Adam Müller, Rei⸗ lingen, lv. Heinrich Würtz, Hohenſachſen, ſchwv. Guſt. Stephan, Mannheim, ſchwu. Gefr. d. Reſ. Otto Nees. Spöck, ſchwy. Gefr. d. Reſ. Karl Vogel, Wieſenthal, ſchww. Reſ. Franz Beckmann, Bilfingen, uw. Reſ. Karl Frey, Altenſteig, vw. Reſ. Emil Friedrich, Bauſchlott, vw. Reſ. Julius Geider, Roth, ſchwu. Reſ. Johann Krüger, Sulzfeld, vm. Reſ. Jakob Keller, Hockenheim, vw. Reſ. Joſef Mechtel, Dronau, vw. Alfred Müller, Mauer, vm. Friedrich Neef, Binzen, vm. Gottlob S chollenberger, Mannheim, vm. Gefr. d. R. Hermann Gerwig, Pforzheim, vm. Reſ. Emil Britſch, Bauſchlot, vm. Reſ. Richard Ender, Pforzheim, vm. Reſ. Eugen Uttenweiler, Thann, vm. 2. Bataillon. Sta b. Major Hans v. Tümpling, Kreis Dresden, tot. 5. Kompagnie: Leutu. d. R. Beger, tot. Leutn. Biktor Eberhard, Speyer, lu. Reſ. Wil⸗ helm Eidenweil, Schwetzingen, tot. Friedrich Lang, Linkenhain, tot. Gefr. d. R. Wend. Hörner, Adels⸗ heim, lv. Reſ. Johns Büchel, Iffezheim, lv. Reſ. Ludwig Hagmann, Büchig, lv. Johaun Wehr, Unter⸗ wittighauſen, ly. Musketier kaver Hurrle, Ottenau, ſchwy. Albert Fiſcher, Ottenhöfen, ſchwy. Reſ. Wil⸗ Helm Werner, Ruit, lv. Reſ. Richard Heidelberger, Diefeubronn, ſchww. Wilhelm Hack, Man nheim, Iu. Reſ. Emil Scherr, Niederſaspach, ſchww. Reſ. Karl Kull, Nothenfels, lv. Ref. Ernſt Glaß, Baden⸗ Baden, Iv. Reſ. Max Flügge, Pforzheim, Iv. Uo. d. R. Adolf Ibach, lo. Reſ. Albert Oberkugler, Ber⸗ wangen, vm. Reſ. Wilhelm Heuker, Büchenau, vm. Jyſef Tiergärtner, Lichtenthal, vm. Heinr. Schuſter, Korb, vm. Reſ. Hermann Betſche, Bretten, um. Gefr. Biktor Weber, Sennheim, vm. Ilo. Karl Kopp, Het⸗ delberg, vm. Gefr. d. R. Diebold, Ellmendingen, vm. Reſ. Heinrich Belz, Frankenthal, vm. Ref. Lorenz Hemberger, Malſch, vm. Großenhain, Heidelberg, Mannheim, vm. gen, uvm. 6. Kompaguie: Leutn. Sedlmeyer, lv. d. R. Frie edrich Holl, Menzingen, lv. Leutn. d. R. Leutn. Rudolf Eiſenkolb, Alt⸗Breifach, tot. Herm. Bur kart, Feubenheim, ſchwo. Karl Fetzer, Ruß heim, tot. Reſ. Hermann Weißer, Waldulm, vm. Reſ. Karl Baumann, Neuenburg, vm. Reſ. Rudolf Bauer, Muckenthal, uvm. Otto Baier, Lörrach, vm. Reſ. Otto Scherer, Pforzheim, um. Joh. Bellemann, Malſchenberg, vm. Ref. Adolf Bauer, Eltringen, vm. Uo. d. R. Hermann Schäfer, Philippsburg, lv. Joh. Stamm, Leimen, lv. Reſ. Jakob Lampert, Ep pingen, ly. Reſ. Aug. Leicht, Pforzheim, vw. Vize feldwebel d. R. Georg Jülich, Neckarelz, ly. Gefr. Otto Martin, Sindolsheim, lv. Georg Metzger, Bal⸗ tusweil, ſchww. Tambour Chriſt. Lamble, Kirnbach, Ilv. Joſef Wittmann,; Seckenheim, lv. Reſ. Heinrich Stroh, Schatthauſen, lv. Reſ. Karl Hotz, Mülhauſen, vöw. Reſ. Felix Mahl, Wieſenthal, vw. Reſ. Wilh. Heinrich, Niederbühl, lo. Reſ. Albin Rheinſchmidt, Wallmatt, lv. Reſ. Joſ. Levine, Bruchſal, lv. Andr. Bühler, Ottenhöfen, lp. Jöhlingen, lv. Reſ. Reſ. Eugen Mürb, Frz. Schneider, Ottenhöfen, ly. wig Bernion, Mannheim, uvm. Reſ. Burger, Dietlingen, vm. Georg Benzinger, Feudenheim, ſchwy. Carl Germann, Walter⸗ dingen, ly. Emil Seifried, Oberachern, ly. Andreas Huber, Ottenhöfen, ly. Büchenbronn, lv. Willi Schertel„Feuden heim, lv. Reſ. Rudolf Schäffner, Karlsruhe, ly. Eugen Feuerpeil, Mannhei i, lv. Reſ. Joſ. Mayer, Neuweier, ſchwyo. Reſ. Carl Heck, Selbach, ſchwyw. Reſ. Math. Grimm, Eiſingen, vm. Horniſt Paul Müller, Mannheim, vm. Karl Blum, Heidelberg, vm. Gefr. Joh. Lang, Diemar, um. Reſ. Carl Staib, Heidelberg, vm. Otto Fri tz, Mann⸗ he i m, tot. Joh. Förderer, Bruchſal, lv. Reſ. Eugen Nehrer, Grötzingen, vw. Gefr. Karl Korn, Rhein⸗ Nef. Reſ. Karl Heinz, hauſen, vm. Uo. Friedrich Dehouſt, Wieblingen, ſchwu. Reſ. Chriſt. Haag, Weißweil, ſchwy. Jakob Hauck, Neckarhauſen, vm. Reſ. Wilhelm Schumann, Bauſchloth, vm. Gefr. d. R. Andr. Bayer, Wims⸗ heim, vm. Karl Jungmann, Steinklingen, vm. 7. Kompagnie: Peter Benz, Neulußheim, vw. Adam Kapp, Plankſtadt, yw. Reſ. Carl Huber, Helmsheim, vm. Reſ. Eugen Engelsberger, Pforz⸗ heim, vw. Gefr. Val. Scharf, Mann heim, vw. Reſ. Hubert Schuetweis, Engelwies, vw. Ref. Joh. Vollmweiler, Eppingen, vw. Reſ. Joh. Wöhrle, Baier. tal, vw. Reſ. Ludwig, Baiertal, vw. Reſ. Math. Zuber, Baiertal, vw. Reſ. Wendel Kretz, Mülhauſen, Kreis Wiesloch, vw. Uo. Lorenz Moſer, Altsweiler, tot. Reſ. Carl Mayer, Bretten, tot. Reſ. Jacob Ge⸗ winner, Diedelsheim, vm. Reſ. Karl Bittmann, Pforzheim, vw. Reſ. Friedrich Gengenbach, Würen, uw. Reſ. Carl Reinfried, Stallhofen, vw. Reſ. Joſef Armbruſter, Olnsbach, vw. Iph. Betz, Ladenburg, vw. Georg Körner, Neckarhauſen, vw. Ph. Schwarz, Eppingen, vw. Adolf Hilp, Zaiſenhauſen, vw. Uo. d. R. Gerwig, Pforzheim, vm. Gefr. d. R. Schel⸗ ling, Mannheim, uvm. Reſ. Herm. Hörth, Stall⸗ hofen, vm. Reſ. Wilhelm Raſt, Pforzheim, vm. Reſ. Adolf Schröter, Pforzheim, vm. Heinrich Ehriſt, Karl Klingmann, Mann⸗ hlei m, vm. Gefr. Franz Weick, Huttenheim, vm. Reſ. Franz Epp, Mülhauſen, vm. Reſ. Lieb, Flechin⸗ um! Reſ. Withelm Sauer, Dielheim, tot. Ref. Lev Knaus, Zeuthen, tot. Konr. Wöghrle, Kirnbach, tot. Max Schleif, Ringsheim, tot. 5 8. Kompagnuie: Leutn. Hans Dorner, Walldorf, Iv. Leutn. d. R. Ehret, lv. Leutu. d. R. Ratzel, lv. Leutn. Ott, lv. Reſ. Peter Dahlgauer, Neufreiſtedt, Iv. Reſ. Hermann Heil, Karlsruhe, lv. Aug. Nerpel, Berwangen, lv. Uo. Fritz Leiſer, Karlsruhe, lv. Gefr. Daniel Martus, Kirrlach, ſchwv. Reſ. Chriſt. Dieterle, Unterövisheim, ſchwvo. Reſ. Viktor Wöſtner, Unterövisheim, vw. Reſ. Franz Sauer, Dielheim, vw. Math. Sauer, Hockenheim, vw. Emil Göpferich, Bauerbach, vw. Reſ. David Lingenfelder, Lauten⸗ bach, vw. Reſ. Leo Kährer, Bauerbach, vw. Heinrich Klingenfuß, Karlsruhe, vw. Friedrich Brunner, Zell, vw. Uo. Franz Schmitt, Bauerbach, ſchwv. Emil Ackermann, Oberſchopfheim, lv. Reſ. Wendel Hotz, Sſtringen, vw. Joh. Gräef, Käfertal, vw. Karl Krumnow, vw. Neſ. Franz Schorpp, Durmersheim, vw. Carl Eberſchwein, Karlsruhe, vw. Ref. Emil Weimann, Nörtingen, vw. Reſ. Rudolf Hofſäß, Go⸗ büchen, vw. Horniſt Vatenin Thoma, Dertingen, vw. Reſ. Karl Umert, Reicholzheim, vw. Reſ. Franz Stammer, Dielheim, vw. Wilh. Schwitzgöbel, Neckarau, vm. Uo. Karl Unſibger, Walldorf, kot. Gefr. Ignaz Wittmaier, Rettigheim, tot. Reſ. Wilh. Rühle, Langenſteinbach, tot. Reſ. Krell, Oberſtein⸗ berg, tot. Reſ. A. Wenzel, Durmersheim, tot. Reſ. Karl Meier, Stein⸗Bretten, vum. Reſ. Edm. Kauf⸗ mann, Brötzingen, vm. Reſ. Alfons Weißenburger, An a. Rh., vm. Reſ. Eug. Freihofer, Pforzheim, vm. Ref. Otto Tawein, Karlsruhe, vm. Gottfried Hoch, Bennersbach, vm. 3. Bataillon. 9. Kompagnie: Etn. d. R. Otto Reitz, Rauen⸗ berg, ſchww. Musk. Auguſt Gaßler, Pforzheim, tot. Uo. Heinrich Schütz, Heidelsheim, lv. Gefr. Michgel Kleinböck, Neckarhauſen, tot. Heinrich Bartman u, Mannheim, tot. Eugen Gromer, Unteröwisheim, tot. Reſ. Albert Ballweg, Hundheim, ſchwy. Adolf Behringer, Bobſtadt, ſchww. Reſ. Hermann Doſ⸗ ſinger, Mannheim, tot. Albert E ſch, Mann⸗ heim, ſchwo. Einj.⸗Freiw. Paul Ziegler, Baden⸗ Baden, lv. Jakob Stopfer, Mann heim, lv. Gefr. d. R. Herm. Eberle, Pforzheim, ſchwo. Geſr, Guſtav Merkel, Baden⸗Baden, lv. Reſ. Aug. Knopf, Horenberg, ſchwwo. Bernhard Reinhard, Baiertal, vm. Karl Schadt, Mannheim, vm. Theodor Ki m⸗ mer, Mannheim, uvm. Kilian Heinrich Ger⸗ hardt, Bretzingen, vm. Reſ. Rudolf Kirchenbauer, Weiler, vm. Reſ. Karl Ernſt, Lauf, vm. Reſ. Karl Knodel, Wühren, vm. Reſ. Guſtav Becker, Weiler, uvm. Uo. d. R. Adolf Moppert, Baden-Baden, vm. Wilhelm Baumgartner, Steinen, um. Reſ. Theodor Fridolin Martin I, Grombach, vm. Reſ. Joſef Fröh lich, Horenberg, um. Eugen Müller, Karlsruhe, vm. Reſ. Auguſt Kohler, Bühlertal, um. Reſ. Ludwig Kasper, Büchenbronn, um. Reſ. Karl Worner, Oden⸗ heim, vm. Reſ. Hermann Stuck, Helmsheim, vm. 10. Kompagnie: Refſ. Oito Merkel, Forbach, tot. Eduard Deißler, Bruchſal, tot. Johann Zieſel, Odenheim, tot. Jakob Schmidt, Mann heim. ly. Joſeph Hauſer, Achern, vw. Vigefeldw. d. R. Offizter⸗Stellvertreter Friedrich Rauch, Karlsruhe, vw. I1o., d. R. Ruppert Hillenbrandt, Bruchſal, vw. Reſ. Sebaſtian Bellm, Wiesloch, vw. Reſ. Rudolf Schuhmacher, Gernsbach, vw. Reſ. Karl Metzmeier, Baden⸗Baden, vw. Reſ. Wilhelm Glaſer, Dürrn, Kreis Pforzheim, vw. Iio. d. R. Otto Wunſch, For⸗ bach, vw. Vizeferdw. d. R. Biktor Staib, Brötzingen, um. Ref Karl Gmelin, Sinsheim, vm. Reſ. Eugen Leſich, Oberburbach, vw. Uo. d. R. gkarl Glock, Zufen⸗ Htten, vw Us. Hellmut Joſt, Raſtatt, vw. Pius Reſ. Appel, Oſtringen, vw. Karl Kordeuter, Radolfzell, vw. Philipp Falk, Ehrſtädt, vw. Heinrich Speckert, Roth, vw. Robert Zimmerman n, Neckarau, vw. Gfr. R. Röck. Auggen, lv. M. Bentzinger, Mannheim, vw. Karl Lauſe, vw. Karl Hambſch, Rheinhauſen, vw. Heinrich Münch, Bruchſal, vm. Wilh. Franke, Mannheim, vm. Adolf Hörth, Bühlertal, vm. Wendelin Scherzinger, Hübertshofen, vm. Karl Klein, Mannheim, vm. Georg Moll, Viernheim, vm. Peter Keller, Hockenheim, vm. Uo. d. R. Eduard Maier, Lichtental, vum. Uo. d. R. Auguſtin Weingärtner, Stigheim, vm. Reſ. Arthur Lindauer, Pforzheim, vm. Reſ. Emil Lutz, Pforz⸗ heim, vm. Reſ. Emil Keck, Pforzheim, vm. Reſ. Otto Horlacher, Bruchſal, vm. Neſ. Karl Grimm, Pforz⸗ heim, vm. Gefr. d. R. Reinhard Krauß, Bruchſal, vm. Reſ. Adolf Fellhauer, Sſtringen, vm. Reſ. Karl Ziegler II, Röſchwog, um. Oskar Heidel, Ladenburg, vermißt. 11. Kompagnie: Reſ. Auguſt Günther, Oden⸗ heim, tot. Uo. d. R. Friedrich Knopf, St. Leon, tot. Karl Müller, Bohlingen, tot. Alvis Frey, Neckar⸗ au, tot. Sergeant Auguſt Schmidt, Sulzfeld, ſchwy. Vizefeldwebel d. R. Georg Huber, Offenburg, leicht vw. Heinrich Treiber, Wieblingen, uw. Heinrich Wilhelm Herm, Karlsruhe, vw. Friedrich Wilhelm Horſch, Mannheim, vw. Hermann Lay, Laden⸗ burg, vw. Otto Müller, Eberfingen, ſchwy. Reſ. Wilh. Bös, Malſch, ovw. Reſ. Albert Graſſel, Wieſen thal, yw. Reſ. Georg Philipp Seiderer, Wiesloch, vw. eſ. Joſ. Simianer, Hambrücken, vyw. Reſ. Ferd. Riegel, Wieſental, lv. Otto Wilhelm Gerich, Roſen⸗ berg, um. Friedr. Ulmerich, Mannheim, vm. 12. Kompagnie: Vizefeldwebel Michael Holzer, Weiher, tot. Uo. Wilhelm Zinkgraff, Karlsruhe, kot. Uo. Eugen Sulzer, Nußbaum, tot. Vizefeldwebel d. Reſ. Arthur Scheuble, Singen, tot. Emil Baugert, Krumbach, tot. Jphann Oechsler, Kirrlach, tot. Gefr. Oskar Riehm, Haardt, tot. Karl Gräf, Adelsheim, tot. Paul Stauch, Karlsruhe, tot. Herm. Zimmer⸗ mann, Daxlanden, tot. Vizefeldwebel Karl Leiber, Konſtanz ſchwy. Vizefeldw. d. R. Georg Dünkel, Feudenheim, ly. Auguſt Sorg, Rheinhauſen, ſchwy. Adam Kapp, Heidelberg⸗Neuenheim, lv. Frdr. Mächtel, Heidelberg, ſchwy. Alois Reiß, Neuwein, vw. Gefr. d. R. Karl Haberſtroh, Dürrn, vw. Ernſt Wolf, Mosbach, vw. Hermann Ziegler, Oftersheim, vw. Gefr. d. R. Bernhardt Kerner, Rheinhauſen, tot. Reſ. Adolf Karſt, Göbrichen, vw. Reſ. Jakob Krüger, Sulzfeld, vw. Reſ. Karl Wüſt, Ellmendingen, vw. Karl Steiger, Mannheim, vm. Vizefeldwebel d. R. Karl Wernigk, Langenhard, lv. Gefr. Stefan Bummer, Oberbalbach, vw. Friedrich Kiſtner, Hirſch⸗ landen, vw. Karl Ungerer, Mönch⸗Zell, vw. Emil Benz, Gengenbach, vw. Gefr. d. R. Heinrich Böl⸗ linger, Rheinhauſen, ſchww. Gefr. d. R. Florian Bender, St. Leon, vm. Gefr. d. R. Leopold Herzog, Neudorf, vw. Reſ. Karl Ehringer, Rheinhauſen, vw. Reſ. Wilhelm Deuſcher, Wöſſingen, vw. Reſ. Eugen Eberle, Brötzingen, vw. Reſ. Hermann Habmaun, Huchenſeld, vw. Reſ. Hartmann Löffel, Hemsbach, Iv. Max Schamotti, Wieſenthal, vw. Robert Kehr⸗ wecker, Pforzheim, vm. Reſ. Geiſer, Baiertal, vm. Maſchinengewehr⸗Kompagnie: Leutu. Julius Buchert, Edenkoben, ſchww. Karl Müller, Raſtatt, lpo. Karl Ohrband, Bruchſal, ſchwy. Albin Kappeler, Neuenburg, ſchww. Friedrich Schmecken⸗ becher, Hockenheim, ſchwy. — Mannheim. Wer hilft dem Bausbeſitz? Es wird uns geſchrieben: Von täglichen Sitzungen lieſt man, wie beraten wird, Aus⸗ ſchüſſe gebildet, Grundſätze ſeſtgelegt werden, wie viel Papier beſchrieben wird und Reden gehalten werden. Alles recht ſchön und gut, überall guter Wille und Ueberangebot von Arbeitskräften. Allein es ſcheint da und dort an Taten, ruhigen zielbewußten Taten, z u fehlen. So ſei wiederholt auf folgendes hin⸗ gewieſen: Der Oktobertermin ſteht bevor, der Hausbeſitzer weiß nicht, woher die Hypotheken⸗ zinſen nehmen. Hat ſich ſchon eine hilfreiche Hand gezeigt, die mit den hauptſächlich in Be⸗ tracht kommenden Hypotheken⸗Gläubigern ver⸗ handelt? Die Stadt hat keinen geringen Ein⸗ fluß auf die Sparkaſſe. Iſt dieſe gewillt, in vorbildlicher Weiſe den Hausbeſitzern gegenüber weites Entgegenkommen bei den Zinſen zu zeigen? Können die Hausbeſitzer beruhigt ſein, daß ſie nicht nur Mietausfälle haben, ſondern daß ihnen auch Verſtändnis in ihver Lage ge⸗ zeigt wird? Wird der Mietausſchuß und das Einigungsamt auch den Weg zu den Hypo⸗ theken⸗Gläubigern finden? Bisher hörte man offiziell nichts davon. Könnte die unbegrenzte Tätigkeitsluſt der vielen Ausſchüſſe zum Segen Mannheims ſich nicht auch auf dieſes Gebiet lenken? * Aoch eine beachtenswerte Anregung. Ein Leſer ſchreibt uns: Täglich vermiſſe ich unter Ihren vielen Miregungen über Kriegshilſe eine, die ich ſchon längſt erwartet habe. Ver⸗ ſchiedene junge Leute, die als Freiwillige einge⸗ rückt ſind, habe ich ſchon mit etwas Wäſche und Stiefeln verſorgt. Wenn min der Landſturm einberufen wird, und jeder Stiefel und Wäſche mitbringen muß, woher nehmen es die Armen, Unbemittelten, die doch auch dem Vaterlande Dienſt tun? Mein Töchterchen bringt aus der Schule einen Aufſatz über das Rote Kreuz, wo⸗ rin zu leſen iſt, daß für unbemittelte Geſtellungs⸗ pflichtige uſw. Wäſche, Stiefel uſw. durch das⸗ ſelbe beſchafft werden. Die Probe aufs Exempel fiel kläglich aus. Ein Hemdchen eventl hätte man einem jungen Mann, den ich hinſchickte ge⸗ geben und er mußte daflür noch von Pontius zu Pilatus laufen, und ſich ſeine ohnehin ſchlechten Stiefel ganz zerreißen. Wie wäre es, wenn die Leute, die die Quartierzettel nicht einlöſen, ſon⸗ dern verſchenken, mal eine Sammelſtelle er⸗ richten? Könnte nicht ſo mancher reicher, junger Mann, der durch irgend einen geringen Fehler hat zu Hauſe bleiben dürfen und ſo von den un⸗ geheuren Strapazen verſchont wird, dafür eine kleine Sume ſtiften, um andere etwas auszu⸗ rüſten oder ein kleines Zehrgeld zu verabreichen? Es laufen und ſitzen in den Kaffeehäuſern ſo viele herum; ihre Name braucht ja nicht in die Zeitung zu kommen. Sulzerſches TCazarett Cudwigs⸗ hafen. Von dem edlen Beſtreben geleitet, die Wun⸗ den, die der Krieg geſchlagen zutheilen— im wahrſten Sinne des Wortes hier geſprochen hat die Maſchinenfabrik Sulzie y Ludwigshafen ihr Arbeiterkaſino zunt Lazarett umgeßsvpandelt. Und nicht leicht dürfte eine Bäulichkeit zu dieſem Zwecke ſo ge eignet ſein wie gerade dieſes Kaſind. Bietet es doch alles, was für ein Lazarett die conditio sine qua non iſt: helle luftige Räume, eine bis ins Kleinſte von Sauberkeit blinkende Küche, die nötigen Bade⸗ und Desinfektionsräume, Aerzte⸗ zimmer— und liebevolle, ſorgfältige Pflege Di⸗ hier untergebrachten Verwundeten befinden ſich auch dementſprechend recht wohl und munter, zu⸗ mal die Bevölkerung ſie auch reichlich mit Liebes⸗ gaben bedenkt. Namentlich die Oppauer laſſen es ſich nicht nehmen, faſt täglich mit Kuchen, Zigarren uſw. anzurücken. Geräumig und luftig iſt der untere große Krankenſaal, in dem 94 Betten eingerichtet ſind, die zumeiſt Herr Ziegeleibeſitzer Baumann Altrip zur Verfügung ſtellte und durch eine Reihe großer Fenſter flutet das Licht herein. Von hier gelangt man auf die Terraſſe, die für die Verwundeten eine willkommene Liegehalle abgibt, die den auch bei warmem Wetter rege in Anſpruch der Blick auf den deutſcheſten aller Ströme und findet einen Ruhepunkt in dem Grün des Schloß⸗ gartens und Waldparkes und vorüberziehende Schiffe bringen die nötige Abwechslung in die⸗ ſes friedliche Bild. Im Obergeſchoß befindet ſich dann der kleinere Schlafſaal mit 6 Betten, in den Untergeſchoſſen Küche, Baderäume mit Wanne und Brauſe, Heizraum und überall im ganzen Hauſe eine peinliche Sauberkeit, die in Verbindung mit dem reichlichen Blumenſchmuck dem Lazarett einen recht anheimelnden Anblick verkeiht. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 29. September 1914. Berſetzung. Das Miniſterium des Innern hart die Verſetzung des Amtsaktuars Ferdinand Scheuble in Mannheim zum Bezirksamt Bonn⸗ dorf zurückgenommen und den Amtsaktuar Walther Hügin in Pforzheim zum Bezirksamt Bonndorf (ſtatt Mannheim) verſetzt. BVerſetzung im Eiſenbahndienſt. Giſenbahn⸗ fekretär Alois Gre mminger in Singen wurde nach Graben⸗Neudorf verſetzt. Ernennung im Schuldienſt. Oberlehrer Adolf Leonhard in Friedrichsfeld, Amt Schwetzingen, wurde zum Schulleiter an der Volksſchule da⸗ ſelbſt mit der Amtsbezeichnung„Rektor“ ernannt Das Auto des Herzogs von Orleans. Dar wird, ſo berichtet der„Frankf. Gen.⸗Anz.“, uns eine nette Geſchichte erzählt, wie der Herzog von Or⸗ leans der deutſchen Armee ein pikfeines Auto ſpendierte— allerdings ohne von dieſer edelmüti⸗ gen Tat eine Ahnung zu haben. Kam dar dieſer Tage zum hieſigen Hilfsausſchuß für die aus Bel⸗ gien vertriebenen Deutſchen ein junges Mädchen mit einer Anfrage, ob ſie einen Brief nach Brüſſel ſenden dürfe. Nein, wurde ihr bedeutet, das ginge im Augenblick nicht. Ob denn das ſo dringlich ſe⸗ mit dem Brief? Freilich, meinte die Frageſtellerin. Sie gehöre als Zofe zum— na, ſagen wir: Hof⸗ ſtaat des franzöſtſchen Prätendenten, der bdei Kriegsausbruch ſo raſch von Wiesbaden nach Brüſſel gereiſt ſei, daß mehrere Koffer in einem Frankfurter Hotel zurückgeblieben ſeien, und daben befinde ſich auch ihr, der Zofe, perſönliches Ge⸗ päck. Sie wollte ſich nun in Brüſſel die Erlaubnis erbitten, ihre Habe herauszuklauben. Natürlich kam nunmehr das junge Mädchen erheblich raſcher wie⸗ der in den Beſitz des Ihrigen, als ſie gebacht hatte Bei dieſer Gelegenheit erkundigte man ſich inter⸗ eſſiert, wie denn eigentlich der hohe Herr nach Brüſſel zurückgekehrt ſei, nachdem vom 1. Auguſt ab ſämtliche Grenzſtraßen für privaten Autover⸗ kehr geſperrt geweſen. Nun, ganz einfach: mit der Eiſenbahn natürlich. Allgemeines Ohrenſpitzen;: Und das Auto des Herzogs? O, das ſtand friedlich in einer Frankfurter Auto⸗Stallung. Leider be⸗ ging man alsbald die Roheit, das herzogliche Auto ſeiner Beſchaulichkeit zu entreißen, und da es ſich um keine ganz wertloſe Maſchine handelt, hat alſo die orleaniſtiſche Hoheit unſerer Armee einen nicht unbeträchtlichen Dienſt erwieſen.— Das iſt die kurze, aber vergnügliche Geſchichte vom Auto des Herzogs von Orleans. *Der„Verein für Frauenſtimmrecht“ hat ſich der Zentrale für Kriegsfürſorge an⸗ geſchloſſen und aus ſeiner Vereinskaſſe fünfzig Mark der Zentrale überwieſen. Er hat ver⸗ ſchiedene praktiſche Arbeitsgebiete, vor allem die Förderung der Kinderſpeiſung durch FJami⸗ lien, das Zuſtandekommen eines Mittag⸗ und Abendtiſches für bedürftige, ſtellenlos gewor⸗ dene weibliche und männliche dem Kaufmanns⸗ ſtande angehörende Perſonen aufgenommen⸗ Zuſammenkünfte behufs Ausſprache jeden Donnerstag abends 8½ Uhr im Hotel National. Gäſte, Anregungen willkommen. Palaſt⸗Lichtſpiele(Breiteſtraße). Wie uns die Direktion mitteilt, kommt von heute ab ein neues, dem Ernſte der Zeit entſprechendes ſchönes Pro⸗ gramm zux Vorführung, das ohne Zweifel den un⸗ geteilten Beifall des Publikums finden wird. Die nähere Zuſammenſetzung des Spielplans geht aus genonmen wird. Von hier ſchweift Dienstag, den 29. September 1914. General-⸗Anzeigtr. gadiſche Neuene Aachrichten(Tbendblatb) 5. Seite. dem Inſerate in der heutigen Nummer hervor. Bemerkt ſei noch zum Schluſſe, daß der intereſſante Film„Das Sennelager“ heute zum letzten Male gezeigt werden wird.— Die Vorſtellungen begin⸗ nen täglich nachmittags um drei Uhr und dauern ununterbrochen bis abends 11 Uhr. * Berwundete Krieger bei dem Grafen Zep⸗ pelin. Aus Friedrichshafen wird berichtet: Graf Zeppelin hat kürzlich die in den Lazaretten liegenden Kriegsverwundeten zu ſich aufs Zeppe⸗ lingelände eingeladen zu einer Beſichtigung. Solche, die infolge ſchwerer Fußverletzungen nicht gehen konnten, wurden in Autos an die Landeſtelle der Luftſchiffe gefahren, wo das„Rote Kreuz“ für Sitzgelegenheit ſorgte. Unſere tapferen Helden waren ſehr erfreut über die Liebenswürdigkeit des Grafen. *Franööſiſche Praktiken. Aus Pirmaſons wird gemeidet: Bei einer Feldwache erſchien vor werigen Tagen ein Soldat in franzöſiſcher Uni⸗ torm, erhob die Hände und rief:„Ich bin ein Jeutſcher, nicht ſchießen!“ Die Wache nahm ihn feſt und bei dem Verhör ſtellte ſich nun heraus, daß nan wirklich einen Deutſchen und zwar einen gewiſſen Hartmann aus Pirmaſens vor ſich hatte. Der junge Mann hatte jahrelang in einer Schuh⸗ fabrik in Nanch gearbeitet und als der Krieg aus⸗ brach, ließ man ihn nicht nach Hauſe zurück, ſon⸗ dern man kleidete ihn einfach ein und ſchickte ihn mit den Franzoſen gegen ſeine eigenen Lands⸗ leute ins Feld. Durch Liſt iſt er nun doch ins deutſche Lager gekommen. * Fahrraddiebſtähle. In der letzten Zeit wurden hier folgende Fahrräder entwendet: 1. Am 19. 9. 14 ein Herkulesrad, Fabrik⸗Nr. 70 528, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, auf⸗ wärtsgebogene Lenkſtange mit gelben Ledergrif⸗ ſen, Torpedofreilauf mit Rücktrittbremſe, Hand⸗ bremſe fehlt. 2. Am 19. 9. 14 ein Preſtorad, Fabrik⸗Nr. 216 887, ſchwarzen Rahmenbau, gelbe Holzfelgen, rote Mäntel, aufwärtsgebogene Lenk⸗ ſtange, Lederhandgriffe, brauner Sattel, Rücktritt⸗ und Handbremſe, Signalglocke mit der Aufſchrift: Jean Rief. 3. Am 24. 9. 14 ein Rheinlandfahr⸗ rad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau, ſchwarze Felgen und Schutzbleche, Freilauf, ein Korkgriff fehlt. 4. Am 21. 9. 14 ein Kaiſerrad, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, gerade Lenk⸗ ſtange mit Celluloidgriffen, am Hinterrad fehlt eine Speiche. 5. Am 24. 9. 14 ein Sixius⸗Frimpf⸗ rad, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, gerade Lenkſtange ohne Griffe. 6. Am 22. 9. 14 ein Othellorad, Fabrik⸗Nr. 20 691, Torpedofreilauf, neues Hinterrad und neue ſchwarze Schutzbleche. — Ferner wurde entwendet: In der Nacht vom 22. auf 23. 9. 14 aus einem Untkleideraum des Krantenhausneubaues hier folgende Sachen: 1. ein grüngrauer, ſchon etwas abgetragener Gummi⸗ mantel mit 4 grauen Hornknöpfen, 2. ein Herren⸗ Regenſchirm mit Stahlſtock und braunem geripp⸗ tem rundem Holsgriff, 3. ein Paar älkere abgetra⸗ gene Schnürſchuhe mit Lackbeſatz und gelochten Lackkappen, 4. eine ſchwarze Weſte mit 4 Taſchen, eine Reihe Knöpfen und weißem Futter. Am 23. g. 14 abends zwiſchen 7,15 und 7,30 Uhr vor Hauſe O 7, 11 nachbeſchriebener Hund: Do⸗ rmann, 2 Jahre alt, Rüde, ſehr groß und kräftig mit ganz kurzer Rute. Der Hund trägt neues Nickelhalsband mit einer Polizeimarke, darauf der ame:„A. Fink.“— Bei der Kriminalpolizei hier nd folgende Gegenſtände in Verwahrung, die fenbar in hieſiger Stadt geſtohlen wurden: geun durchbrochene Vorhänge verſchiedener Größe, 2. ein weißroter Stor, 3. ein Stück grüner ülkerſtoff und ein Stück roter Plüſch, 4. eine blaue Bluſe, gelb, grün, ſchwarz und weiß ge⸗ uſtert, 5. ſechs verſchiedenfarbige Kinderſchürzen, 6. ein brauner Anzug mit hellbraunen und grünen Streifen. Die Eigentümer wollen ihre Auſprüche auf dem Bureau der Kriminalpolizei(Schloß 73) geltend machen. ztmaßliches Wetter am Mittwoch und Don⸗ Von Norden her dringt ein Luftwirbel löſt. Für Mittwoch und Donnerstag iſt win⸗ ges regneriſches und kühles Wetter zu erwarten. —— 4 aus dem Publikum. Ein Mißſtand. Es wird uns geſchrieben: Wie es ja wohl allen bekannt ſein dürfte, haben alle Lokalitäten, Reſtau⸗ ts, ſowie auch Kaffeehäuſer nachts 12 Uhr ihre Pforten zu ſchließen und dies in unſerer ſchweren eit mit Recht. Leider iſt hier in Mannheim ein roßer Mißſtand entſtanden wie es mir dünkt, ies iſt, daß das Bahnhofsreſtaurant von die⸗ Gebot ausgeſchloſſen iſt. Nachdem nun um 12 Stimmen aäbends alles geſchloſſen iſt, kehren nun nicht die Durchreiſenden,— die gewiß nur ganz e ſind und die auch nichl dieſe Zeflen ver⸗ ſchen,— ſondern alle, die glauben, noch etwas it zu haben, im Bahnhofsreſtaurant ein. Ich rgönne nun dieſen Menſchen, die ihrer Gewohn⸗ gemäß um 12 Uhr noch nicht genug haben, Gelegenheit zur Fortſetzung ihres„Trink⸗ fniſſes“ nicht, ſolange dieſelben ſich dabei 5 enehmen und andere in ihrer Ruhe nicht en, Leider kam dies in letzter Zeit nur zu ſig vor, wie der Schreiber dieſer Zeilen be⸗ hlen kann. Wie bekannt ſein dürfte, iſt neben slokal erſter Klaſſe im Bahnhof, im Kbaſſe das Wachtlokal der Sani⸗ wache eingerichtet. Hier hat nun nicht nur die habende Mannſchaft die ganze Nacht ihren ſt zu machen, ſondern jede Nacht kommen oder weniger leicht und ſchwerverwundete ger hier an, um hier die Nacht oder auch nur stunden auszuruhen, um dann weiterreiſen können. Es iſt nun äußerſt ſchmerzlich, wenn nit anſehen muß, wie dieſe unſere bra⸗ erlandsverteidiger vergebens auf einen kenden Schlaf hoffen, vielmehr der Lärm chen laſſen, die So fragte mich ein e Stunden Zeit hatte er weiter ging, letzten Samstag auf Sonntag ein derartiger Lärm und Singen im Bahnhofswirtſchaftslokal nachts nach 1 Uhr verurſacht, daß es wirklich nicht mehr zum anhören war. Man muß ſich da wirklich fragen, ob dies denn möglich iſt u. ich möchte daher die in Betracht kom⸗ menden Behörden hiermit von dieſem Unfug in Kenntnis ſetzen und bitten um Abhilfe im Inter⸗ eſſe unſerer Verwundeten. Meiner Anſicht nach haben doch nur die Reiſenden die Lokalitäten des Bahnhofs in der Nachtzeit aufzuſuchen und nicht diejenigen, die gewohnt ſind, die Nacht oder doch ein großer Teil unter allen Umſtänden durchzu⸗ machen und anderen die wohlverdiente Ruhe zu entziehen. Ich glaube zugunſten ihrer annehmen zu können, daß, wenn es ihnen wie dem Einſender bekannt wäre, was ſie verſchulden, daß ſie es unter⸗ laſſen würden.. Hoffentlich genügen dieſe Worte um Abhilfe zu ſchaffen. N. Aus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 28. Sept. Die in Darm⸗ ſtadt abgehaltene Generalverſammſung der Süd⸗ deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft hat debattelos den Verkauf der Karlsruher Lokalbahnen an die Stadt Karlsruhe zum Höchſtpreis von 1 950 000 Mark beſchloſſen. Der Bürgerausſchuß von Karlsruhe hatte bekanntlich dem Bahnankauf in eiwer ſchon vor 2 Monaten abgehaltenen Sitzung zugeſtimmt. Es handelt ſich um die Erwerbung der Lokalbahnlinien Karlsruhe. Spöck und Karlsruhe— Durmersheim ſowie Grünwinkel Daxlanden. Die Stadt Karlsruhe wird einen großen Teil der Lokalbahnlinien zweigleiſig aus⸗ bauen und für elektriſchen Betrieb einrichten. Außerdem ſind 20 Motorwagen zu beſchaffen und ſonſtige Umbauarbeiten zu leiſten. Hierfür muß die Stadt Karlsruße 1 560 000 Mark auf⸗ wenden, ſodaß der Stadtgemeinde der Ankauf und Umbau der Karlsruher Lokalbahnen auf 3 500 000 Mark zu ſtehen kommt. Gerichtszeitung. 2 Aus dem 5 Schöffengericht. Eine chineſiſche Nachtigall beſchäftigte das Schöffengericht. Die ge⸗ fiederte Sängerin war einer Frau Pfahl entflogen und hatte ſich in den Vorhängen einer Familie Gaßmann, die in der Nachbarſchaft der Eigen⸗ tümerin wohnte, einlogiert. Frau Pfahl erhielt davon Kenntnis, ſie forderte Frau Gaßmann zZur Rückgabe des Vogels auf, doch ſiehe, da war der⸗ ſelbe angeblich auch ſeinem neuen Beſitzer ent⸗ flogen und merkwürdigerweiſe kam er ſpäter aber wieder zu Gaßmann zurückgeflogen. Die Familie Gaßmann zog dann in einen andern Stadtteil, die Nachtigall zog mit, und Frau Pfahl machte die neue Wohnung ausfindig. Ein requfrierter Schutz⸗ mann holte dann das Tierchen aus einem Terra⸗ rium, in das Gaßmann die Nachtigall eingeſperrt bhatte, und die Folge der Geſchichte war nun eine Klage wegen Unterſchlagung. Gaßmann wurde zu der geringſten zuläſſigen Strafe, nämlich zu 3 M. Geldſtrafe, verurteilt. Der Taglöhner Karl Nieden kam mit dem Zeugen Brückner vor deſſen Wohnung in einen Wortwechſel, der ſchließlich in Handgreiflichkeiten ausartete. Dabei kam Brückner zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen doppelten Bruch des linken Unterſchenkels davon⸗ trug. Die Verletzung war eine derart ſchwere, daß Brückner 34 Wochen in ärztlicher Behandlung war und auch heute noch Folgen— raſche Müdig⸗ keit ete.— ſpürt. Das Gericht iſt der Auffaſſung, daß Nieden wohl der Urheber des Sturzes war und daß er für den Schaden voll verantwortlich zu machen iſt, daß ihm aber die Abſicht einer ſolch ſchweren Körperverletzung fernlag und eben ein unglücklicher Zufall obwaltete. Er wird zu 20 M. Geldſtrafe verurteilt. Eine typiſche ländliche Tpagödie, Schauplatz Seckenheim, Streitobjekt: ein längſt eingegangenes Pferd; Hauptbeteiligte: Schwiegervater und Schwiegerſohn. Der Landwirt Georg Adam Schmich von Sockenheim und deſſen Vater, der Georg Schmich⸗Wenz Sohn, ſind des Hausfriedensbruchs angeklagt. Sie werden be⸗ ſchuldigt, trotz des Verbotes des Schwiegorvaters des jungen Schmich, des Landwirts Herd, in deſſen Stall eingedrungen zu ſein und dort das Pferd herausgeholt zu haben, unter Anwendung von Ge⸗ walt gegenüber dem alten Herd. Schmich junjor glaubte ſich dazu berechtigt, da das Pferd ſein Eigentum ſei und er es Herd nur zur Nutznießung überlaſſen habe. Damals war die Sache, wer der eigentliche Eigentümer des Pferdes ſei, noch nicht geklärt und es ſchwebte zwiſchen Schwiegervater und Schwiegerſohn ein Prozeß, der darüber ent⸗ ſcheiden ſollte. Als das Pferd, nachdem es der e Schmich gewaltſam aus dem Stalle des Herd einaing, verzich⸗ ſeinen eigenen gebracht hat tete Herd auf den Eigentumsanſpruch. VBeide Schmich haben ſich des Hausfriedensbruchs ſchuldig gemacht und ſie werden zu je 3 Mark Geldſtrafe berurteilt. Nun wäre die Prozeſſiererei unter den beiden wohl weiter gegangen, denn der Schwieger⸗ bater wollte Anſpruch auf die Miete machen, die Schmich in ſeinem Hauſe verwohnt habe, Schmich dagegen forderte die Verſicherungsſumme für das Pferd— es wurden 360 Mark ausbezahlt— und pro Tag 1 Mark Nutznießung für das Jahr, in dem Herd das Pferd zu ſeinen Zwecken brauchte. Dem redlichen Bemühen des Vorſitzenden gelang Sch oh. der einig ſind und das Prozeſſieren es war ein hartes Stück Arbeit, ſie zum Nachgeben und zur Verſöhnung zu bringen. 12222 Sport⸗Jeitung. 2222 sr. Das Eiſerne Kreuz iſt jetzt folgenden Mit⸗ gliedern des Kaiſerlich Freiwilligen Automobil⸗ Korps verliehen worden: de la Eroix, C. O. Fritſch vom Repräſentantenausſchuß des K. A. bil⸗Werke, Direktor Tiſchhein, J. Vorſitzender des Vereins Deutſcher Motorfahrzeug⸗Indu⸗ Kl., H. S. Meyer, Direktor der Hanſa⸗Automo⸗ mit de ſtrieller, Direktor Schloſſauer⸗Berlin, Richard Ifrael⸗Berlin, Georg Klutmann⸗Witten a.., Rudolf Hertzog⸗Berlin. Das Eiſerne Kreuz iſt ferner Leutnant Haugg der ſich bei den leicht⸗ athletiſchen Städtekämpfen Münchem⸗Byrlin auszeichnete, verliehen worden. sr. Walter Rütt, der wie gemeldet, vor eini⸗ gen Tagen unter großen Schwierigkeiten auf einem däniſchen Dampfer und unter fingiertem Namen von Amerika in die Heimat zurückge⸗ kehrt iſt, um ſich der Militärbehörde zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, iſt jetzt als Freiwilliger Kraft⸗ fahrzeugführer eingeſtellt worden. Der deutſche Weltmeiſter iſt bereits am Sonntag nach dem Weſten abgereiſt und wird im Kaiſerlichen Hauptquartier Verwendung finden. * Der Verband ſüddeutſcher Fußballvereine ſtif⸗ tete für die Zwecke des Roten Kreuzes 5000 Mark. Dadurch erhöht ſich die vom Deutſchen Fußball⸗ Bunde und ſeinen Unterverbänden geſtiftete Summe auf 12000 Mark. In vielen Orten Deutſchlands veranſtalten die Fußballvereine Wett⸗ ſpiele, deren Einnahmen dem Roten Kreuz oder anderen Einrichtungen der Kriegsfürſorge über⸗ wieſen werden.— Der Deutſche Fußpall⸗Bund zeichnete auf die deutſche Kriegsanleihe den Be⸗ trag von 10 000 M. aus dem für die Olympiſchen Spiele 1916 zurückgelegten Grundſtock. Büchertiſch. Kriegskarte von Mitteleuropa. Den im Gea⸗ Verlag G. m. b.., Berlin W. 35, früher er⸗ ſchienenen Karten von den Kriegsſchauplätzen iſt jetzt die von Prof. W. Liebenow bearbeitete „Kriegskarte von Mittel⸗Europa“ im Maßſtabe :2 000 000 nachgefolgt. Die Karte umfaßt in ihrer Ausdehnung die Gebiete zwiſchen Dover⸗Orleaus im Weſten und Grodno⸗Breſt im Oſten, Toulon im Süden bis Helſingfors im Rorden. Die Karte zeigt vielfarbig die einzelnen Staatengebilde, wäh⸗ vend die Feſtungen und Forts der Feinde und Neutralen durch ein ſcharfes Rot gelennzeichnet werden. Als Ergänzung der Hauptkarte werden außerhalb des Kartenbildes drei Nebenkarten ge⸗ bracht, die in größerem Maßſtabe die Britiſchen Inſeln, das europäiſche Rußland ſowie Frankreich geſchloſſen zeigen. Die Karte iſt ca. 104:80 om groß und iſt trotz außerordentlich reicher Beſchrif⸗ tung leicht lesbar und verſtändlich. Zu dem billi⸗ gen Preiſe von M..— kann ſie nur jedem emp⸗ fohlen werden. 5 * Zur Pflege des Volts⸗ und Soldatenliedes. Es bedarf keines weiteren Wortes, welche Bedeutung das Volts⸗ und Soldatenlied in der Geſchichte un⸗ ſeres Volkes gehabt hat und welche Verdienfte um das Vaterland Männer wie G. M. Arndt, Th. erxworben haben. So iſt auch jetzt wieder dem Liede eine beſondere Aufgabe zugefallen. Wie viel Begeiſterung, Mut und Kraft, Troſt und Erhebung iſt doch von ihm ſchon ausgegangen. Wem ginge es nicht zu Herzen, weun unſere Soldaten ſingend durch die Straßen ziehen oder in der Abſchieds⸗ ſtunde am Bahnhof und im Zuge im Liede ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Es iſt auch ſchön, wenn im häuslichen und geſelligen Kreiſe oder bei haterländiſchen Feiern die Lieder geſungen wer⸗ den, die unſere Krieger auf das Schlachtfeld beglei⸗ ten und ſie zu ihren Heldentaten begefſtern. Wie einſt die Wacht am Rhein, ſo iſt jetzt, in dieſem Kriege ſehr oft und aus vollem Herzen das Lied geſungen worden:„O Deutſchland, hoch in Ehren“. Dieſes ſchwungvolle, markige Lied, vorviegend in Turnerkreiſen bekannt, verdient die weiteſte Ver⸗ breitung. Es ſei daher darauf hingewieſen, daß im Verlage von Schleſinger in Berlin ein Sonder⸗ abdruck desſelben mit Text und Noten für Klavier zuſammen mit dem Sachſenlied zum Preiſe von 20 Pfg. erſchienen und in hieſigen Muſikalien⸗ handlungen vorrätig oder zu beſtellen iſt. Dieſes Liederblatt kann nur beſtens zur Anſchaffung und Maſſenverbreitung in Vereinen, Schulen und Familien empfohlen werden. Letzte Meldungen. Der Wille zum Durchhalten. WITB. Wien, 29. Sept.(Nichtantlich.) Zu der geſtrigen Kundgebung der Vertreter des deutſchen Handels, der deutſchen Landwirtſchaft, Inuſtrie und des Handweeks ſchreibt die öſter⸗ reichiſche Volksſeitung: Es ſei laut un felerlich beſtätigt, daß Präſident Kaempf aus aller Her⸗ zen geſprochen habe, den er ſagte, daß auch wir entſchloſſen ſind, den uns aufgezwungenen Krieg dürchzuführen und die Exiſtenz der beiden großen Staaten zu ſichern. Auch wir dürfen uns darauf berufen, daß unſere Monarchie bereits ſo glanz⸗ volle Proben ihrer kriegeriſchen und wirtſchaft ⸗ lichen Rüſtung abgelegt hat, daß auch wir be⸗ röchtigt ſind, den Erfolg unſeres Durchhaltens zu gewärtigen. Eine mannhafte Erklärung be⸗ ſchloß die bedeutungsvolle Verſammlung, ein Rütliſchwur, deſſen Wert und Tragweite heute in der ganzen Welt wohl richtig gedeutet wird, nachdem man geſehen, welche Kraftanſtrengung iſt. Das an den Kaiſer abgeſchickte Telegramm enthält wie in Stein gehämmert alles, was in dieſer Verſammlung die Männer der deutſchen Arbeit zu ihren Beſchlüſſen hegeiſterte. Es war ein Schauſpiel ohnegleichen, wie ſich alle ent⸗ huſiaſtiſchen Antriebe, die das deutſche Volk erfüllen, in allen Stücken in klares, zielbewußtes Werk umſetzen, 75 Eine ſozialiſtiſche Prapagande gegen die Jort⸗ ſetzung des Krieges. gebnis der Zuſammenkunft der Sozialiſten in Lugany erfährt man 25 werden könne. Die ſozia ſtiſchen Körner, Schenkendorf, Rückert und viele andere ſich Militär in größerer Anzahl angekommen. neutralen Staaten werden erſucht, unverzüglich bei ihren Regierungen die Einleitung diploma⸗ tiſcher Verhandlungen mit den Regierungen 16 der kriegführenden Staaten zur Herbeiführung von Friedensverhandlungen zu veranlaſſen. Gleichzeitig ſoll in den neutralen Staaten gegen + die Fortſetzung des Kriges eine lebhafte Propa⸗ ganda entfaltet werden. Italien warnt vor Verletzung der Neutralität ſeitens ſeiner Bürger. 10 WITB. Rom, 29. Sept.(Nichtamtlich) Laut„Agencia Stefani“ veröffentlicht das Amtsblatt eine Bekanntmachung, welche die Bürger, die militäriſche Dienſte in den keegs⸗ führenden Armeen angenommen haben, anzu. nehmen beabſichtigen oder auf irgend eine Weiſe Verletzungen der Neutralität ſich zu Schulden kommen laſſen, davon in Kenntnis ſetzt, daß der⸗ artige Handlungen, die in Widerſpruch ſtehen zu den Pflichten die den Bürgern durch die Neu⸗ tralttät der Staaten auferlegt ſind, von der Re⸗ gierung nicht gebilligt werden. Die Regierung erinnert in beſter Abſicht daran, daß dieſe Hand⸗ lungen die Bürger nicht nur ihres Rechtes be⸗. rauben, ſich auf ihre Eigenſchaft als Untertan eines neutralen Staates zu berußen, ſondern daß ſie ſich auch den im Strafgeſetzbuch in dem Ge. ſetz über die ſtaatsbürgerlichen Rechte vorge. ſehenen Strafen ausſetzen. Die Gefechte an der ungarſſch⸗galiziſchen Grenze. WITB. Budapeſt, 29. Sept.(Nichtamt⸗ lich)) Das Ungariſche Korreſpondenzbureau meldet: Da die telephoniſche Verbindung mit der Gemeinde Oekörmezk im Komitat Maramarps unterbochen war, machte ſich im Publikum eine gewiſſe Beunruhigung bemerkbar. Heute einge⸗ troffenen Nachrichten zufolge ſind jedoch neuer⸗ lich Truppen dahin abgegangen, wonach ſich die Lage gebeſſert hat und zu Beſorgnis überhaupt kein Grund mehr vorliegt. Nach noch nicht beſtätigten aber aus zuver⸗ läſſiger Quelle ſtammenden Nachrichten 85 aus Ungvar war in der Umgebung von Vallon im Laufe des geſtrigen Tages ein Knampfin Gange und heute ſind die Ruſſen wieder bis Uszod zurückgeſchlagen worden. Angeblich iſt auch aus der Gegend von Spinna zur Station Eſantos verkehren die Eiſenbahne Das britiſche Schatzamt geſtattet Zahlung feindliche Ausland. ORotterdam, 29. Sept.(Von unſ. In London wurde bekanut gemacht, daß das⸗ 5 tiſche Schatzamt ſeine Zuſtimmung geben könne, daß Zahlungen an Pexſonen geleiſtet werden, die ſich in einem ſeindlichen Lande befinden. Des⸗ gleichen kann das Schatzamt die Ermächtigung er⸗ teilen, daß Zahlungen in einem feindlichen Lande an britiſche Staatsangehörige ſtattfinden. Eine engliſch franzöſiſche Exvedition nach Kamerun. Waigz. Paris, 29. Sept.(Nichtamtlich). A Bordeaux wird gemeldet: Eine franzöſiſch⸗ engliſche Expedition die von franzöſiſchen und engliſchen Kriegsſchiffen begleitet war, beſon⸗ ders von dem engliſchen Kreuzer Cumberlan und dem franzöſiſchen Kreuzer Bruix, iſt Kamerun gelandet. Duala iſt ohne Kampf beſetzt worden. Daß die offenen Hafen⸗ plätze unſerer Kolonien gegenüber überlegenen feindlichen Kräften nicht zu halten ſein würden war von vornherein anzunehmen.„„ *E Ein furchtbarer Orkan in der Oſtſee. WIB. Gothenburg, 29. Sept.(Nichtäam In Mal mö bat ein ſeit heute Morgen andauern⸗ der Orkaun großen Schaden angerichtet. Der T der Baltiſchen Ausſtellung iſt durch den Stur umgeflogen. Der Waſſerſtand iſt ungewöhnli hoch. Die Kabelverbindung zwiſ Schweden und Deutſchland iſt un brochen, doch funktionjert die Verbindung mit Dänemark noch. 2 .C y ͤ d ĩèͤvvdd ͤ und welcher Leiſtungen Volkswirtſchaft befähigt m. Köln, 29. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung“ meldet aus Majland: Ueber das Er⸗ daß ſie ſich in erſter Linie Hreisausschreibden über 12000 Mark.! Fürden praktischsten Vorschlag, den Segen“ dieser Seife den weitesten Kreisen zugängi zu machen, oder: Für ein Spottgedicht bezw, Knüttelvers oder kurzen Satz, in denen in lustiger, aber nicht verletzender Form die- jenigen gegeisselt werden, welche die vo n anerkannten Leistung ke kennen und sieh üt rauch der Seife die grossen Betr. unser Das Preisgerichthat seine Entscheidunge getroffen, die Preise sind bereits zukestel Iufolge der Kriegslage haben wir die N 5 815 r 1 age befaßte, wie der Krieg beendet z Weneral-anzeig:.— Vadiſche Keueſte Aamrichten.(Abenoorart) Menstag, den 29. September 1914. Kriegsanleihen 1870 und 1914. KW/C. Nichts kann die gewaltige wirtschaftliche Entwicklung und Erstarumg Deutschlands besser kennzeichnen als ein Vergleich der finanziellen Maßnahmen im Krieg 1870 und 1914, insbesondere ein Vergleich der ersten Kriegsanleilen. Während damals alle deutschen Staaten(mit einer Bevölke- rung von etwas mehr als 39 Millionen Bewohner) im ganzen rund 783 Millionen Mark nach und nach an Kriegsanleihen kontrahierten, bewilligte am 4. August die parlamentarische Vertretung des deutschen Feiches(dessen Bevölkerungsziffer auf 67 Millionen gestiegen) auf einmal 5 Milliarden, also mehr als das sechsfache. Am 15. juli 1870 wWies die damalige K. Preußische Bank einen Me- tallbestand von(umgerechnet) 258 Millionen Mark aus, während die Reichsbank am 23. Juli 1914, also kurz vor Ausbruch des Krieges, über einen solchen von 1601 Millionen verfügte. Damals besaßen wir einen Kriegsschatz, diesmal war ein solcher in der respektablen Höle von 300 Millionen in Jold und Silber vorhanden. Während der Norddeutschie Bund— der aber schon des späteren Deutschen Reiches umfaßzte— als erste Anleihe nur 120 Mit lionen Taler, darunter 20 Millionen Schatzanwei⸗ sungen, zu genehmigen wagte, ist in unseren Tageg einstimmig und ohne Debatte nahezu der vier- zehnfache Betrag bewilligt worden. Damals, am 3. und 4. August 1870 legte man 100 Millionen Taler zu 88 Prozent, also 12 Proz. unter pari, zur Zeichnung auf. Der Kurs gewährte eine Verzinsung von.es Prozent, aber er bot im Verhältnis zu den im Verkehr stehenden Anleihen keine Vorteile und keinen Anreiz, denn die%½. Prozentige Anleihe 2z.., war am Zeichnungstag auch schon zu 81 an der Börse zu haben. Uusere neue Anleihe ergibt bei einem Kurs von 97½ Proz. eine für den modernen Kapitalmarkt hohe Verzin- sung von 5. Prozent auf 4 bis 6, und bei den Neichsanleihen auf mindestens 10 Jahre hinaus Dazu einen sicheren Kapitalgewinn von 2½ Proz Hbei Heimzahlung und außerdem noch Aussicht auf Hhöheren Kursgewinn. übrigen Aprozentigen Reichsanleihen, die am 1. Im Verhältnis zu unseren Juli ds. Is. 08.50 und am letzten Börsentage, am daß wir den Krieg nach 30, juli noch 98.4 notierten, ist die Kriegsanleihe außerordentlich billig, selbst in anbetracht dessen, drei Seiten zu führen haben; sie gewährt bei nahezu gleichem Kurs ein Volles Prozent Zins mehr. Der Norddeutsche Bund mußte seine Anleihe Ischon am 3. und 4. August 1870, 19 oder 20 Tage, Hachdem die Mobilmachulſg verfügt und kaum, kLur Einzahlung gelangt ist. Waren noch immer wesentlich geringer. 5 daß noch das erste Treffen geschlagen war, auflegen und gleich eine Anzahlung von 10 Prozent und die erste Einzahlung von weiteren 10 Prozent schon zum 10. August verlangen. Auch die Verteilung der weiteren Einzahlungen auf sechs Raten bis 28. Dezember zeigt, wis schwach damals der Kapital. market gewesen. Das Deutsche Neich hat jetzt im Krieg gegen drei Feinde vielleicht die vier- fache Hleeresmacht aulgestellt wie damals und je- denfalls ganz ordentliche Ausgaben bestritten, bis es den Kapitalmarkt dureh eine Anleihe bean- sprucht. Ewischen dem ersten Tage der Mobil- machung und dem ersten Termin der Einzahlung, Hegen 65 Tage. In dem Land, in dem Iber 2000000 Freiwillige zu den Waffen geeilt sind, darf man aber auch hoffen, daß große Beträge freiwillig vor 5 dem Termin einbezahlt werden und es ist gewiß bezeichnend, daß bei der Zeichnung gar keine An- zahlung verlangt wurde. Auf die 100 Millionen Taler sind 1870 nur nominell 68. Millionen gezeichnet worden, sodaß dem Norddeutschen Bund nur 60, Millionen Taler ocder 180 Miflionen Mark, 36 des Bedarfs zuflossen. VWie lächerlich erscheint uns das heute, wo eine Alneige Stadt wie Frankfurt à. M. schon 148 Mil- lionen ausbrachte! Eine Milliarde Schatzanweisun- gen waren aufgelegt und an Neichsanleihen dachte man zunächst eine weitere Milliarde zu begeben. Es sind 4% Miſliarden darauf gezeichnet worden und das, nachdem den Kapitalisten erst voriges Jahr eine Extrasteuer von 1½ Milliarden, der Wehrbeitrag, auferlegt worden, der schon zum Teil 4% Milliarden ist die größte Summe, die bisner von einem Vollee fiür den Krieg aufgebracht worden ist, gröger nocn ats die französische Kriegsentschädigung, die ohne Finrechnung der an Deutschland übergegangenen Ostbahn, rund 4 Milkarden betragen hat und die in me reren Jahren und urter Beihilfe des Auslau des abgetragen wurde. Dagegen erscheinen selbst de Anleihen des größten modernen Kriegs, de; tussiseh-japanischen gering: Rußland at für den 15 Monate langen Krieg 2/ Milliarden Mark. Japan beinahe ebeusoviel aufgenommen und beide Auleihen waren nur mit fremder Hilfe möglich. Auch die Kosten des ersten Balkankrieges 1012/13 Sie be⸗ trugen nach einer Schätzung für die Türkel, Bul Nüiltonen Mark. rien, Serbien und Griechenland nur Geldmarkt, Bank- unei Börsen- Wesen. Kriegsdarlehen der pothekenbanken Aut erstateilige Hypotheken. Mitte August ds. Is. haben sich bekanntlich 35 deutsche Hypothekenbanken eutsprechend einer Aufforderung des Sonderausschusses für Hypo- thekenbankwesen beim Zentralverband des Deut- schen Bank- und Bankiergewerbes, bereit erklärt, einem durch den Krieg hervorgerufenen Kredit- bedürfnis der Besitzer erststelliger Hypotheken durch Ermöglichung der Geldbeschaffung in An- lehnung an die Darlehnskassen zu Hilfe zu kom- men. Izwischen ist behördlicherseits in dankenswerter Weise eine Reihe von Maßnahmen getroſſen worden, wWelche bestimmt und geeignet sind, die Gewährung dieser Kredithilfſe zu erleich tern und für den Darlehnsnehmer zu verbilligen Seitens des Bundesrats ist angeordnet wor⸗ den, daß die im Rahmen der Kredithilfsaktion von den Hypothekenbanken ausgereichten Pfandbriefe sofern sie von der Hypothekenbank für Rechnung des Darlehnsnehmers unmittelbar an die Darlehns- kasse übersandt und von dieser nach Erledigung der Sicherheit an die Hypothekenbank zurückge reicht werden, von der Reichsstempelab⸗ gabe befreit bleiben. Die Hauptverwaltung der Darlennskassen hat die ihr unterstellten Kassen mit den entsprechenden Anweisungen inbetreff ihrer Mitwirkung bei den erwähnter Transaktionen versehen. Der preußische Finanzminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß für die im Rahmen der Kredithiffsaktion vorzunehmenden Abtretungen oder Verpfändungen von Hypotheken eine Lan desstempelabgabe in Preußen nich Zz Ur Erhebung gelangt. Endlich ist die nüt Umständlichkeiten und Kosten verbundene Eintragung der fraglichen Ab. tretungen und Verpfändungen ins Grundbuch für Preußen durch eine Anordnung des Justizministers entbehrlich geworden, nach welcher Kreditinsti- tute, die die Beleihung einer Hypothek zu den Grundakten angemeldet hatten, die gleichen Be- nachrichtigungen vom Grundbuchamt zu erteilen sind, auf welcher ein eingetragener Gaubiger An- spruch hat. Aehnliche Verordnungen sind auch von den Justizverwaltungen einer Reille anderer Bundesstaaten erlassen wordlen. Werliner mitentenbsrae. WTB. Berlin, 29. Sept. Bel dem Mangel an direkten Informationen vom Kriegsschauplatz von amtlicher Seite sind die ziemlich zahlreich ver- sammelten Börsenbesucher auf die Zeitungen an⸗ gewiesen. Sie besprechen übereinstimmend die militärische und besonders die wirtschaftliche Lage Deutschlands im Einklang mit den führenden Män- nern aus Handels- utid Industriekreisen in durch- aus zuversichtlicher Weise, während im Gegensatz hierzu die finanzielle und wirtschaftliche Zukumft Englands und besonders Frankreichs sich in recht trübem Licht zeigt. Auf Grund verschiedener Vor- komnmisse erscheint das Geschäft in ausländischen Banknoten und Geldsorten gegen gestern bei nahe- zu gleichen Preisen. Der Satz für Privatdiskont stelſte sich auf 594 Prozent. Amsterdamer Effektenbörse. Amsterdam, 28. Sept. An der heutigen Börse notierte Scheck auf London 55.40 bis 55.90, und Scheck auf Berlin 12.02—12.07. Der Abbau des Moratoriums in ODesterreich WIB. Wien, 29. Sept.(Nichtamtlich.) Eine kaiserliche Verordnung, die morgen im Reichis- gesetzblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht werden wird, läßt eine Verlängerung der Stundung eintreten, welche den vor dem 1. August 1914 entstandenen privatrechtlichen Geld- forderungen gewährt worden ist. Die Stundung erstreckt sich nicht mehr auf die ganze Forderung; ein Viertel der Forderung mindestens 100 Kr. samt den Zinsen der ganzen Forderung und den Nebengebühren sind von der Stundung ausgenommen und zu bezahlen. Schuldnern die außer Stande sind, ein Viertel der Forderung zu bezahlen, gewälrt die in dem Ent- Wurk vorgesehene richterliche Stundung Schut⸗ gegen Härte. Als Zählungstag auf Forderungen, die bis zum 30. September gestundet waren, gilt der 14. Oktober, auf Forderungen, deren Stendung im Oktober oder November erlischt, der auf den Ablauf der Stundungsfrist folgende Tag. Der Restbetrag von drei Viertel wird 61 Tage gestun- det. Aus der Stundung sind unter anderem aus- genommen: Forderungen aus Pfanddarleen der Pfandanstalten und gewerblichen Plandleiher, Das Pfandstück darf aber nicht vor 6 Monaten nach dem ursprünglichen Verfalltag verkauft werden. Für Gebiete, die zum unmittelbaren Kriegs⸗ sSchauplatz gehören, wird eine weitere 118 nahme vorgesehen, indem das Gebiet ohne Unter⸗ schied Stundung gewähren und die Beitreibung amelel und industrie. Wiederbelebhung in der deutschen Amdusteie. Das vom kaiserlichen Statistischen Amt heraus- gegebene Reichsarbeitsblatt“ schreibt: Der Beschäftigungsgrad erfuhr infolge des Kriegs- ausbruckes in der ersten Hälfte des Monats August eine scharfe Senkung, insbesondere in den In- dustrien, die mehr oder weniger ausschließlich für die Ausfuhr arbeiten oder Luxusgegenstände her- stellen. Nach Wiederaufnahme des Güterverkenrs und teilweise auch des Seeverkehrs trat im allgemeineneine Erholungein. Regere Beschäftigung haben nicht nur die Be- triebe, die für die Heeres und Marine- verwaltung, für Sanitätsbehörden Aufträge zu erledigen haben, Sondern auch in auderen Geschäftszweigen, insbesondere im Bau- gewerbe, macht sich das zunehmende geschäft- liche Vertrauen belebend geltend. AnArmotorenfabrik Deutz.sG. In Nöln-beutz. In der in Köln abgehallenen Aufsjehtsra! Sitzung wurde der Abschluß für das am 30. ſuni abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt Er ergibt einen Betriebsüberschuß von 6 933 463 Mk (gegen 7 080 225 Mke, i..). Nach Abzug von Handlungsunkosten, Steuern und Zieisen in Hölle von insgesamt 2 980 827 Mk.(2 613 303) und nach 1160 734 Mk.(1 247 140) ordentlichen Abschrei- bungen ergibt sich ein Reingewinn von 3014 500 Mk(3 477 248). Der am 10. Dezember ds. Is. stattfindenden Hauptversammlung soll vor- geschlagen werden der Hilfskasse Wieder 30 000 Mark und der Bilanzrücklage für Außenstände Wieder 500 000 Mk. zu überweisen. Weitere Vorsehläge für die Verteilung des restlichen Feingewinns von 2484 500 Mk. der Hauptver- sammlung zu machen, behält sich der Aufsichtsrat vor, bis eine bessere Uebersicht über die Ge- schäftsentwicklung und iusbesondere eine Klärung der für die Aufrechterhaltung eines großen Teiles der Betriebe ausschlaggebenden Frage eingetreten sein wird, ob das am 12. September ds. Js. er- gangene Ausfuhrverbot für Verbrennungsmotoren jeder Art in Kürze aufgefloben oder doch wesent⸗ lich eingeschränkt werden kana.(Im Vorjakre wurden 9 Prozent Dividende verteilt.) Warenmärkte. Rerliner Getreidemerkt. Berlin, 29. Sept. Die Preise für Lokogetreide Waren heute verändert, die Unternehmungslust wWar gering, da man das Ergebnis der Konferenzen zur Festsetzung von Höchstpreisen abwarten wWill. BERLIR, 29. Septhr, 1914.(Fruhkurse,) 28. Loko— 240—250 85— 222—228 r; aie ktelner— 0 2212288 5„ mlttel— 219—220 „ neler felner 219—229 221—280 5 neuer mittel 213—218 216—220 nals: Amerik. u. punger 228—287 2386—240 Futtergerste mittel 228—246 288—246 bute—— erbsen'mittel 280 89 S800-40⁰ Welzenklele, grobe u. fene 18.25—00 00 16.00-Oο.oo BERLIN, 29. Septbr. 1914.(Sohluß.) 29. 25. 10 elzen: ruhlg 247.——— 247—— 127 gent ruhlig 220.———— 221.— 220.— er felner: 216.—23.— 2216.—223.— 15 inttel ben. 218.—215.— 2212.—215.— neuer—.——.— Mes runder; beh. 228.——233.— 228.—283.— Welzenmehf: beh, 32.— 39.— 32.—38.75 29.25—31.30 29.50—31.50 1 J runig RUB&I: gesohäftslos Die Preise verstehen sloh für ee in Hark per Tonne. Hamburger Getreidemarkt. Hamburg, 28. Sept. Getreide-Preise un- verändert. Iudapester Gortvetdemarkt. 8UDAPEST, 28. Septi sutigen Zörse wurden folgende Votlerungen fesig 26. FCCVCVVC 3 18.50—18.70 V N 13.85—14.30 FFVVVVTTT.45—.70 FFFFCFFVVFCC 10.70—.20 10.70—11.30 3; 8.55—.75.40—.75 Amsterdamer Warenmarkt. Amsterdam. 28. Septbr. Schlusskurse. 1 26. fRuböf, flau Loko 18.0% 5 per Oktober 45.——.— terbst 44./8 Lekas, Stetig Loko 29.———.— 50 per Uktober 28.1½ 28.% 9„ llerdbst 28.½ 29.%8 „ Frühlahr 29.04 29.%8 katfoo, tuhig, Loko 43.— 49.— Berliner Metallmarkt. BERLIR, 29. Septbr. 1914. Raffinlertes Eink 15 50.— 51.— Blel K. 45.—— 98.— 99,8% Zinn aK. 350.—— Eeln Kupfer Mk. 175.— 165.— ſje nach Marke Antimon Ak 80.—— 85.— Aluminium Ak. 235.——250— bie Prelse betreffen beste küc Krlegszweoke geelgnete Marken, Zehlengseinstellungen und Kon- Rurse. Schuhfabrik Gotttried Stinshoff, Witten. Frankfurt a.., 29. Sept. Die Schuh-⸗ abrik Stinshoff 15 Witten geriet nach der „Voss. Ttg.“ mit erheblichen Passiven in Zak⸗ aufschieben kann. gerichtlichen Vergleich zu 40% an. lungsschwierigkeiten und bietet einen außer⸗ Konkurse in Deutschland. Braunschweig: Kaufmann Robert Röver, Charlottenburg: Rauchwarenhndler Gusta Ksinski. Duisburg: Zigarettenfabrik S. Spett mann, G. m. b. H. Elberfeld: 7 Wilhelm Schäfer. Forbach i. Lothr.: Terrazogeschälts, inhaber Cäsar Cominetto. Frankfurt a. O,; Kaufmann Hermann Lewy. Gehren: i. Thür.; Schieferdeckermeister Ludwig Schrepel. Gelsen, kirchen: Schuhwarenhändler Bruno Noszak Kreuznach: Ehefrau Johama Höling geb. Brenner. Myslowitz: Kaufmanm leinxich Miedzwinski. Naugard: Kaufmann Paul Weg⸗ ner. Schandau: Modewarengeschäft Anng Kilopf, Mechaniker Ernst Knopf. Stuttgart; Kaufmann Friedrich Heinrich. Weißenfels; Baugesellschaft m. b. H. i..; Schuhfabrikant Georg Ischner. 3 betzte Nandelsnachrichten. WITB. Frankfurt a.., 29. Sept.(Nicht⸗ Nach einer Mitteilung des Verbandes deutschen Tabakindustrie is amtlich). zum Schutz der ebensd wie die Zigarettenfabrik Jasmatzi in Dresden auch die Firma A. Batschari in Baden-Baden unter Staatsaufsicht gestellt worden. Die Beteiligung englischen Na- pitals wurde also bei beiden Firmen nunmeh; auch behördlich festgestellt. WITB. Hambur g, 29. Sept.(Nichtamtlich) Wie die Deputation für Handel, Schif fahrt und Gewerbe heute bekannt gibt, werden von den schwedischen Reede? relen fliegende Fahrten angekündigt, und zwar: Motorfahrzeug Annan am 5. Oktober von Codenburg nach Fremandel, Adelaide, Mel. bourne und Sydney, Dampfer Ronordie Ende September von Codenburg nach Adelaide, Mel⸗ bourne und Sydney evtl. Brisbane, Dampfer Karl Kjelleberg am 2. Oktober von Codenburg nachk Rotterdam, Motorfahrzeug Tongking zwischen dem 5. und 10. Oktober von Codenburg direkt nach San Franeiscg, Portland, Seattle, Van⸗ couver. Der Dampfer Nathal im Laufe des Oktober von Kotobe, Tacoma, Seattle und San Franciseo nach den skandinavischen Häfen. Braunschweig, 29. Sept. Die Haupt⸗ versammlung der Braunschweigischen -G. für jute und Flachsindustrie in Braunschweig genehmigte die Verteilung der vorgeschlagenen Dividende von 12%(im Vor⸗ jahre 15 95). Die Direktion teilt mit, daß das Rolmaterial bis etwa Februar-März die Zukunft sei ungewig. Berlin, 29. Sept. In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Neichsbank gab Präsident Havenstein eine ausführliche Därlegung nber die ſinanzielle und wirtschaftliche Lage Deutschlands, über die er sich mit Befriedigung äußerte. 5 Newyork, 29. Sept. Aus Pittsburg Wird Zunahme der Stahk und Eisennach⸗ frage für ausländische Rechnung gemeldet und zwar auf einer Preisbasis, die bedeutend höher ist, als die bisherige Preislage. Bisher haben sich jedoch die an den europäischen Krieg geknüpften Erwartungen bezüglich einer umfang⸗ reichen ausländischen Stahlnachfrage in Amerika nicht erfüllt. Es wird erklärt, daß die Stahl⸗ werke der United-States-Steel-Corporation zu etwa 65 9% ihrer Produktionsfähigkeit beschäf- tigt sind. Die Hochöfen sind zu etwa 67% in Betrieb. Große Nachfrage herrscht in Weig. blechen, besonders seitens amerikanischer Non- servenbüchsenfabrikanten. Ein Fabrikant er⸗ zeugte 40 Mill. Blechkonservenbüchsen mehr als im Vorjahr. Weißbleche notierten in Pittsburg 360—375. Geſchäftliches. Einen gauz neuen Weg, um den Segen eines guten Fabrikats den weiteſten Kreiſen zugängig zu machen, beſchritt im Sommer dieſes Jahres die Providol⸗Geſellſchaft m. b. H. Sie forderte nämlich das geſamte Publikum auf, ſelbſt praktiſche Vorſchläge zu machen, und derartige von den Ver⸗ brauchern gegebene Anregungen ſollten du Preiſe im Betrage von 12 000 Mark prämtier werden. Ganz überraſchend groß war der Erfolſ und er zeigte, welcher Beliebtheit ſich die Proyidol⸗ Seife erfreut. Die Preisverteilung iſt bereits es⸗ folgt und wird ein namentliches 5 Preisträger koſtenlos jedem Intereſſenten vo Providol⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin NW. 21 gern überſandt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaump kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenba für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz] Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Erust Müller. Dienstag, den 29. September 1914. Geueral-Auzeiger.— gadiſche Reneſte Nachrichten.(Abendblatt, Oberrhein. Eisenbahngesellschaft.-6. Mannheim Bilanz per 31. März 1914. Aktlva Aulage⸗Konte der Bahnen Grundſtücke und Wohngebäude Anlage⸗Konto der Elektrizitätswerke Bahnanlage Mannheim⸗Feudenheim 22 Grunderwerb, Neu⸗ und Erweiterungsbauten, Vorarbeiten Beteiligung an anderen Unternehmungen. Effekten Kautionen der Behörden Mobilten und Utenſilien Verwaltungsgebände Diverſe Debitoren 2„ 2* 3 2* „2„ 22 * 2* Betriebs⸗, Inſtallativns⸗ und De ete en Beſtände der Fonds BVoransgezahlte Berſicherungsprämien 5 Barbeſtand, Scheck⸗, Wechſel⸗ und Bankguthaben «„«4 „„„33 * „ — „ «„„„„„ 5% „„„„„„„„„„„„„„46 M. 9 675 213.79 21⁰ 864.57 9+⁰—1 9 886 078 30 6 609 575 87 150 000— 1678 85322 445 160— 399 688 75 27 392 50 41 045 1ʃ 274 092 87 637 89493 593 69410 688 52858 955637 867 993 30 — 23 249 50290 DaSSH⁰Eα ,, e Hypotheken Stadtgemeinde Mannheim Bahnaulage Mannheim⸗Feudengeim Erneuerungs⸗ und Reſervefonds der Bahnen Erneuerungsfonds der Elektrizitätswerke Kantions⸗ und Penſtonsſparkaſſe Diverſe Kreditoren Abſchreibungsfonds Obligationszinſenn Bilanz⸗Reſervefondds Talonſteuer⸗Runtdg 8 Gewiun- und Berluſt⸗e⸗ „ —* 22* 2* —* chun zum geſcer Reſevefonds 5% auf M. 171 006.92 Reingewinn Jer Slaſt zum Talonſteuer⸗Kvn to Berfügung der Generalverſammlung Bowinn- und Vorlust- Raehnung per J. März 194. 22**32 e25«„„4„ «„4„ -—-B 2 29„„4% 669ꝙ9245.2 M. 688 528.58 880 193.86 29 2 2„„4„ 0 26569««„„ 2* 8 000 000— 12 000 000— 192 442 62 150 000— 1568 72194 5 8 550.85 2 400.— 118 429.51 209 379 23 249 502 Verwaltungskoſten und Eintenmenbener Obligationszin „„ Hypothekenzinſenn perluff und Effekten Rücklagen in die konzefftonsmäßigen Reſerveſonds Rücklagen in die Ernenerungsfonds der Bahnen Zuweiſung an die Erneuerungsfonds der Elektrizitätswerke Abf retbung auf Mobilien und Rückſtellung ſür Stenenn eh 8 1 00ab⸗ Neferefe e 1155 Taloenſtener⸗Konto Zur Berfſügung der Saeeeeneben „54„44* — 31 60 89 50 32 2⁵ 91 56 Naben 928 Borjahr 3 Betriebsüberſchüſſe 38589 MNaunhetm, den W. September 114. Der Vorstand. berrheinsehe Elektrizitätswerke Atiangesallschalt Wiesloch. Bilanz per 21. Mürz 1014. Grundſtücke Gebäude Maſchinelle Einrichtung Verteilungsnetz 5 Trausformatoren-Unterſtationen Werkzeuge und Inveutar Verſchiedene Vorräſte Verſicherungs⸗Konto vorausbezahlte Verſicherungsbeiträge Verſicherung pro 1918/14 Kautionen⸗Konto KaßſaKonet)hhhh Debitoren: Bankguthaben und diverſe Debitoren Stromausſtäände Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto Vortrag Gewinn per 1 85 April 191 Hassiua Aktien⸗Kapital⸗Konto(890 Stück à M. Obligationen⸗Konto nasend für verloſte Doligetionen: — 6233 29«?Tͤ9„„„„ 23„„ .M. 45 830.28 34262.78 2 M. 414.225.37 13 609.42 M. 451738.31 42229*ͤ 3561.49 2135.81 — —* A. 2472842 38139135 762 402/48 1035 15724 28736881 41131 37353 14246 3600 677433 8009306 400 61595 3012041ʃ35 „ N 890 000— 820 500— 2000— Kirchen⸗Anſage. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Mittwoch, den 30. Septbr., vormittags 9 Uhr deutſches Amt. Zwangsverſteigekung. Mittwoch, 30. Sept. 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokale Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern:(96054 1 Diwan u. ſonſt. Möbel. Mannheim, 29. Sept. 1914. Weiler, Gerichtsvollzieher. Sbrach und Rachilf. ntertigt er telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einj. u. Abitur. Pr. p. St. 2 M. Beaufſichtig. d. häusl. Arb. — elſch, Näh*. t. Velſch, L. 13, 2, 38 Shenlenlah II. Rang, Mitte, Vorder⸗ platz abzugeben. 7652 Näh. F 6,—5. Theaterplatz, II. Rang, 1. Reihe, nahe Mitte, Ab. D, wegen Trauer für 1 Jahr abzugeben. Bfe. an die Expedition dieſer Zeitung unt. Nr. 96028. Damenſchneiderin empftehlt ſich im Anfertig. ſämtlicher Damengarder. 7647 A 3, 8, 3. Stock. Einquartierung mit vor⸗ züglicher Verpflegung zu .50 Mk. nimmt an 7664 Frau Köſter, C8, 18, II. Die Sprechſtunden finden Montags u. 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Litterer, Lüncher⸗ f 14 67 100 6¹¹ 80 6 6 U III 8 alls 6 161l. en neeee Spenden zugewieſen worden: meiſter 5 am Silber,? 1 Liste 3. 11734ſtatt. 5 5823 Dr. Heinrich Loeb 10⁰0 handlung 20 Zuſchlagsfriſt 2 Wochen ) Geldſpenden: Jakob Loos, Bau⸗ Silberſtein, Seidenhaus 20 Heide berg, 28. Sept. 1014. .] Michael Geiger.30] meiſter 175„ Als vermisst wurden angemeldet Auskunft erbeten an Gvangeliſche 20 9 3Lußh imer⸗Mayer 1 Stammtiſches im 5 Achinte Eladtpfarrer 20 Boeten n aer 5 Mathias Lutz 1. Rate, Cafe Metropol 27.50 Cernik, Alb. und Frau geb. Slawiczek aus Seraing Frl. 50 Kirchenbaulnſpektion. Joſeph Annameter 2 Jakob Gember 14 monaltlich 10 8 1 O.(Skat) 19 bei Lüttich, rxue de La Haye. Kr ork, Er- Döring. J. Angſtmaun 2 Jakob Geiß Wwe⸗ 5 Lus Naszit Kommet 1 1 2 F. 2 155 Apotheker 10 70 5 Geiffinge 11 Dr. Malzi 10 K. Spinnhar 3/PDirektor Dries, Joseph, aus Brüssel, Avenue de An- Frau Siebentritt Mannheim Zwangs perſteigerung. Apel Wwe. 1 P. K. Geyer, Bau⸗ S. Marſchall Frauenvereinigung der derghem 182. Hafenstrasse 66. 8 Frau Bäckert 3 meiſter 100 Heinrich W 45 Loge Nr. 9280 Cl. Gullessen, aus Solessin bei Lüttich, rue Perrin. Frau Caroline Gillessen, Mittwoch, 30. 20 14,5 Stadtrat Barber 25 Dr. F Girshauſen, 25 175 1 10 59 Düsseldorf, Oollenbachstr.6 115 Mavek 5 So 20 Wuk. Girbig, Arb. bei der Hamburg-Amerika- inie, Frau C. 7. Dongen, Rotter- werde, 9 25 ge 5 11 Berigangnn Barber 5 Sleiter.50 Pr. Kl. 2 der Wwe. 50 Antwerpen, Ankerrui 44 dam, Zeedyk 568. 06,.% e e cku 95 Karl Barber 5G. Friedrich Gleisner.A. Mechling 50 Pr. A. Staadecker 15 5 pen, 4. 6 Ste Gensvieve. Lanstz Käufling. Post Wal. Jablung im Bollttreenne Baer 2J Vizepoſtdirektor Goll 20 Johannes Mehl 5 Adolf Stephan, Bank⸗ 4 Louis Käufling, Bohrmeister, aus Mont Ste tenevieve, Ignatz K. onaste megt öffentlich verſteigern: Judwig Baer 3 Iſidor Goldſchmibt 50 Och. Menoſa 5] beamter 20 Prov. Limburg, nebst Ehefrau Marie und 2 Kinder, burg, Eschbach i. Elsass. 1 lavter, Büfett Schreib⸗ Franz Barchfeld 20 Phil. Gotha 2JHeinr. Meyer, Bank⸗ N Steiner& Cie. 200] Marsell und Höme. tiſch, Kleiderſchränke, Di⸗ 5. Bartſch 10 Emil Guckenmus], beamter 1 Sens Hant. Alels Käufling, aus Mont Ste Genevieve. dto. wan u. A. 9052 Baerwind 5 Phil Günter Wwe⸗ 10 97 705 10 Melchor Käufling, nebst Bhefrau geb. Fink und 2 dto. Mannheim, 29. Sept. 1914. 15 17555 1100 10 Kuguſt Mönch.50 Dr. Stein doc 20 Kinder Maria und Joseph aus Morzwider bei Sennt⸗ Roſter, Gerichtsvollzieher. 1 anu Baumann uUſtav Grelle 1 0 5 5 8 heim, Oberelsass. 1 S 5 Stephan Mozin 20 J. Stoll 2 5 b en ſch, irt e Ofit eener 10 Ab. Müller J Farl Stol FFCCCTTTTCCCTCCC Zwangs verfteigerung. J. Bayerlal 200 Biktor Gremm 5 Frau Jakob Müller 2 Poſtdirektor Stoehr 50 Farl und Anna, aus Brüssel, Saint es, Avenue 285 11. Mittwoch, 30. Sept. 1914, Abam Bechtold, Zug⸗ Friedrich Grün 5 Jakob Müller V Or. Storcks 10 Paul de Jaer., le nachmittags 2 uhr meiſter 10 Dr. Grünewald 20 Karl Müller 2JFranz Streicher Aleis Schuler, Schneider und dessen Ehefrau Marga- F. Rappmann, Hauptlehrer, werde ich an Ortu, Stelle Wilhelm Bender Grün& Bilfinger 1000 Karl Müller 2. Streicher 5 reta, sowie deren Kinder Maria und Joseph, aus] Mannheim, Langstr. 59 3, mit Zufammenkunſk zyr N. Bens 3 Jofef Haaf 20 Ludwig Müller Wwe. 5 Abotheker Straub 10 Brüssel, rue St. Ghislain 5 oder 7. Ider Wiriſchaf Dr. Beeuſch 20 Jakob Haas 11 M. üggicß 10 Ae Strobel 10 Roth, Wwe, dad. Therese geb. Aleff aus Antwerpen, Johann Roth, diſchen Hof in Mannheim⸗ Hugo Nere 3 1 05 n 90 8. Ebeln 3J Rotgerhont, Ranstraet. Düsseldorf, Facarbe sehen 1 5 198 erdinan erg 10Ehriſt, Halkenhäuſer 0 45 1 Anton Seeger, Düsseldo lung im Vollſtreckunas⸗ eee 5 eu 50 Aabig Tenzigean 20 9 Ffabre nad fee Aaren Wallstrasse 11. wege öffentlich verſteigerg egierungsbaumeiſter A. Halten 85 8 1 fahrbare Holzſchneid⸗ 5 onnenmacher Wwe. 2 Carl Trefz Wwe⸗ 5 bei Antwerpen. 170 fahrba 190 Nonzars Bondut 20 Biktor Odenheimer 100 Ludwig Tremmel 5 Weln, Eifriede de Paul Delerolx, aus Ostende, Otto Kilianski, Püsseldorf, Na F Direktor Dr. Blum 500] Adam Hanf[Gebrüder Oppenheimer 20 Frau Uhl 1] warlakerke im Institut Saint Vincent, Dique de] Ackerstrasse 31. da 10 70 175 Ellas u. Stefan Blum 300] Johaun Peter Hanf 1 0 S Aiban Ullmann 9 Mer 244. 0 Haag, Gerichtsvollzieher. Georg Bollmann 2 Marig Hauf Wwe. 2r. 0 E. Urban e e ee, Straßenbahn. Straßenbahn. ili ollmamn rau Hammer 2 8 geer 1000 Dr. Hartlaub 90 Ja dabt: 3K. 1 5 Von den 29. September ds. Js., wird fant b 15 epeigae BDöhm 108. Hartmann ele 5 11115 Wakler%% ³˙· 1 We 1 zfentlichen Submiffton vergeben „Botſch, Pförtner 3] W. Hartmann en Reichert 55 Jarf 17 9 5 1) An Wochentagen. 5 1. Tuchmuffer und Lteferungsbebingungen Brand 5 Wilhelm Hartmann 20 Stadtrat 1 en e 9 Ab Tatterſal nach deckarau und Rheinau veie können bei der Lagerverwaltung des Straßenbahn en ene eaner Seſelſhat; 9. 0. 26 Folk Meb, 10 kebren die Wagen vormittags 5 de, 51, ö,, amts während der Büroſtunden in Empfang ge⸗ Fübwig Braunwart 5Gebr. Haymann Aeneee e ee 8/öe uſg, ale 20 Mianten bis abends de ſobann ge amue müntend. Anlon Rels, Wiriſc ts⸗ Wei 37885 39˙ 10% und 11.(Paradeplatz ab 11w letzter Wagen bote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift Abolf von Briel 5 Heckmann, Poſtaſſiſtent 8] Anton Reiß, Wirtſchaf 1 M. 5 17 btgl 100 Ab Tatterſal nach Recarau iſt mit Einſchluß f 5 Senmerantforminch vere Albin Brodführer 5 Friedr. Heckmann 1Jleiter 200 N0b i Wein ärtter 10] der nach Rheinau verkehrenden Wagen von vormit⸗ f aleſt 13 2 Sktober 1914, vormittags 10 Uhr 19085 5. Niamann Tean Sernann Reiß 200 Andreas Weinreuter 20 aags 6 173 e 17 50 115 bem Strazen hnamk eingureichen, woſelhſt dle Er⸗ Brinne K. P. ann 2 975 30bis aben 9es ö⸗Minnten⸗Wagenfolge. In der üb⸗ ener fpfnf„„ 200 Poftaſſgent ette 10 kigen Zeit und zwaf bis abends 115 1e Meie eiſdn Anton Brunner G. nfolge. Le Wagen ab Tatterſall 11⸗. ermann Buchert 3.HeidelbergersSöhne 50 9 05 Sallv Reiß 1 S t Ett 20 Catchplez ab 11). Mannheim, 28. September 1914. 1 zie Büchler 30 Kichard Heinrich 5 F. M. Richard eineich tbmann 100 Ab Mheian aa Tatterſag verrehren die wwagen Straßenbahnamt. lara Burger 5 Michael Heidenreich 25 F. Rihm, Wirt N 7 W11 maun 2 vorm. 5, 5 605, 615, 6˙6, 68, 7is uſw. alle 20 Minuten Fen Butz 2 Hrag Heinz 1 Fanee Rihm 15 Willerſiun 2 bis abends 9, ſebaun 15e, 10, 118 und 1288. 5 erm. Bufard, Stabt⸗ 1. Helutze, Großh. ebng Rihm e 11. Ab Negaraß nach Talterſall iſt mit Eiuſchluß er nzeige. pfarrer 5 Lanbdgexichtsrat 400 F. Nihm ihm 11A. Mildpirt 11ber ven Aheinaſ kommenden Wagen vog vormitſags Dr. R. Carlebach, Heinzerling,Hauptlehrer Palentin Rihm Erwin Winkke 7 265 bis vormittggs's und vormittags 11 bis abends 5 Die diesjährige Weinleſe in Notar 50 Fakob Heller 1 01 Rihn 30 Joh Winkler 5.Minuſn Wagenfolze. In der übrigen Zeit ündd Gemarkung beginnk! 8541 VVVVVVVVVVVTT d. Wieher. Ele wareis abs id wmiuſen⸗Waaenelge deoter eee e auf der Seite gegen Bofſenheinm am Daube& Mayer 50 J. Henkel 5 Fr. Ritter 30 Wagen ab Kegerbenkmal 11“, aßb Bahnhof Neckarau I 8 Hhlltop Degen, Wwe. F. Henſes 20Eͤuard Ritz 10J Geruard Biſſenbach 12x8 VDi.enstag, den 6. Oktober Balentin Diefenbach 2Karl Herr 10 Peter Ritz, Metzger 9 Wiſtt ar 1 1* Auf der Teilſtrecke Rheinluſt—Tatterfall tritt b) auf ber Seite gegen Lentershauſen ant Irlebr. Auguſt Diehl, Alex Herrlinger e ee Ifi:!!!.. 0 auf der Wipe I1 Seon W 50 e ee 25 Bernhard Wollenberger 20 luſt vormittags ge, letzter Wagen abends 0, bei 10⸗ Mittwoch den 7. Oktober Faorg Perr peene Ae 2 Nicaef Roßrucker 5JFermgun Wolff& Gde 500 Minuten⸗Waßzenfolge). wozu Kauſtiebhaber höflichſt eingeladen werden. Dratiswerke..b. D. 300 Simon Herrmann 3Heinrich Rothermel 10 Karl Wolf 300 2) An Sonntagen. Schriesheim, den 27. September 1914. Drexler 5 Martin Herrmann 2Rothersbach 3 Naß Wolf Ab Tatterſall nach Rheinau vormittags 5s, 618, 25 8 Buing Wilh. 10 Franz Herrwerth 5 Abused Kuf 5. ne 18 6˙8 Uſw. alle 20 Minuten, ſodann wie an Wochen⸗ Bürgermeiſteramt: uffin 5 Gg. He 8 tagen. f. eee ee 5 1 9. nann e ele 0 Hilegge, Aner, aae e e ee de ber, nag Hartmann Ehriſttan Eichele 5Ludwig Herz 100] Hoß. Sander eerüder Würzweiler 30 Nheinau verkehrenden Wagen noch 66, 6es, 65. 6 ee e e, e e de e e e R. Elliuger 1 W. Himmelein 8 050 e 0 vormittags 11⸗8 ee e en von ugler 5H. Hirſch, junior 20Jakob Schäfe da ab 5⸗Minuten⸗Betrieb un ortſetzung wie an 4 CCCCCVVVVCCCCCCC„e Nächſendung des General⸗Anzeigers, eorg Engelhorn 38 G. m. b. 5. 500 Furd 8 80 e eee ab Mheinau 8 Tatterſall vormittags 6, 658, uß& Dauter 50 M. Hirſchland& Co. 50 Ha 0“, ſodann wie an Wochentagen. 2 3 bager 7 0 1 1 05 20 Naled Schertel 3J Verſonen 0. 472.50 Ab Neckarau Bahuhof nach Tatterſau miz Gin⸗ Badiſche Neueſte Nächrichten an die JVT ee e riedri rler 2Dr. Hofe 10 0 uſw. alle 1 unten vormitta 2 grl Ernſt 1Jatob Hoffmann 5 b) Duartierzettel wie an Wochentagen. Angehörigen des Heeres. Eſſinger Johann Hoffmann VII. 2baben der Zentrale überlaſſen: Auf der Teilſtrecke Rheinluſt. Tatterſall ver⸗ 50 0 oſef Fäßler 10 Adolf Hog, Bäcker⸗ kehren die Wagen wie an Wochentagen. 5 An alle Angehörtgen des Heeres 5ic 5 Reſte us Anlaß einer Fa⸗ meiſter Eine weitere Berſtärkung des Betriebs iſt nach rung des„General⸗Anzelgers, Badiſche fol 5 milienerinnerung 50 Frau Helene Hohen⸗ Möglichkeit in tunlichſter Bälde in Ausſicht genommen] Nachrichten“durch Vermittlung der 8 5 90 ga. rtedrich Feberle 1emſer Mannheim, den 28. September 1914. Die Verſendung erfolgt von unſerer Expebitlon aus, 0* 5 7 5 udwig Jertig 5 Hermann Holland 9 Straßenbah t Für die Ausführung gilt nachſtehendes: 1185 3 4 9 raßenbahnamt. 1. Poſtabonnenten vp Holſchu ͤ oſtamt, dur brg e 5 Fees, e eeeeeeeee eeet Straßenbahn. beanſen ſee Bealehegees e gee eorg Fiſcher 50 Julius Hörſt, Bank⸗ 5 5 as ſie bühr von M..40 für jeden Kalender⸗ rlebrich Fleck 5 beamter 15 Dankſagung Wegen orzunehmender Gleisarbeiten in der eine Umſchlaggebühr r werden dich 8 legenheimer[Edmund Hugel 5 5 Breiten⸗Stpaße wird am Mittwoch, den 30. ds. Mis. monat. Weitere Gebühren werde 18 leiſchmann 15 Dr. Karl Hümmel Für die überaus zahlreichen Beibeiſe vormittagz von Beteiebsanfang bis etwa 9 uhr 2. Abonnenten unſerer Grpedition oder Agentur 55 Floeger Laändgeri tsdbirektor 200 wohltuender Teiluahme bei dem unerſetz» vormittags der Verkehr wie folgt umgeleitet. beantragen die Nachſendung bei der Stelle, durch die 1 Foltz 2 Direktor Hützen 200Tlichen Verluſte unſeres innigſtgeliebten un⸗ Linie:Die in Richtung Ludwigshafen fahrenden ſie das Blatt beziehen. Wir berechnen an G 1 ohannes Forrer 200. 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