Abesnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die „2 Tr. 0 Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 45905 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. v. 7618 Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Mk. Slck yn⸗ u. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Himtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 34 Rröanteon: 37⁴ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin chöne ſelbſt Nr. 463. Mannheim, Mittwoch, 30. September 1914. (Abendblatt.) 7406 Fr.., e gut 2600 17, . ſof. 7686ß ertes ner 3 7676 tmer gang erm. Siegeszuverſicht. WIB. Wien, 30. Sept.(Amtl.) Der Oberkommandant Erzherzog Fried⸗ rich erläßt einen Armeebefehl, in dem es U. a. heißt: Die Situation iſt für uns und für das deutſche Heer günſtig. Die ruſ⸗ liſche Offenſive in Galizien iſt im Begriffe, zuſammenzubrechen. Gegen Frankreich ſteht ein neuer Sieg bevor. Auf dem Balleankeriegs⸗ ſchauplatz kämpfen wir gleichfalls in Seindesland. Innere Unruhen, Auf⸗ ftände, Elend und Hungersnot bedrohen unſere Feinde im Nücken, während die Monarchie und das verbündete Deutſche Reich einig und in tarker Suverſicht daſtehen um dieſen uns freventlich auf⸗ gezwungenen Krieg bis ans fieg⸗ teiche Ende durchzukämpfen. Der Islam und die Mächte. Die heutigen Meldungen zeigen, daß die Spannung zwiſchen der Türkei und dem Drei⸗ Tr.,. ipl⸗ per erm. 585 verband ſich immer mehr verſchärft. Es iſt an der 5 Zeit ſich die Stellung der Mächte zur tr. Türkei zu vergegenwärtigen. 1 Rußland wird ſchon durch ſeine Geſchichte und ſeinen Staatsgedanken ols der Erbfeind der Türkei gelennzeichnet; es iſt groß geworden im Kampf mit dem Iflam und drängt auf der ganzen Linie nach Süden. Ein Land von ſo wie Rußland muß 5 macht ſtete Vorſtöße zur Erreichung dieſes Zieles in verſchiedenen Richtungen. Die großen Kriege . des 19. Jahrhunderts ſollten eine Feſtſetzung an den Dardanellen bringen, bis der Krimkrieg hier 5 eine Schranke baute Darauf gliederte man ſich t bisher unabhängige Staaten in Zentralaſien an; 5 aber der Berliner Vertrag errichtete eine neue 25 Schranke Rußland holte ſich Erſatz in Oſt⸗ 7 aſien, bis ihm Japan auch hier den Weg ver⸗ 5 perrte. Seitdem iſt Rußland auf das türkiſche daß Rußland nicht in Konſtanti und die Türkei erhalten bleibt. Hat aber nicht auch England ein Lebens⸗ intereſſe daran, daß der gewaltige aſiatiſche Gegner nicht bis an die Dardanellen vor⸗ dringen kann? Wie ſtellt England ſich zur Tür⸗ 1? Es war früher ſeine Schutzmacht, bis durch die Beſetzung Aegyptens ein Riß in die weundſchaft kam, der ſich mit dem beginnenden ägliſchen Imperialismus noch erweiterte. Denn ngland ſtrebt außer dem„Wege vom Kap nach irb“ ſetzt auch noch den„Weg von Kairn nach Kalkutta“ an, und hat auch hier mit ſeinen Ab⸗ bröcklungsverſuchen begonnen. Auf dieſem Wege bot ſich eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen England und Rußland; für die Türkei war indes die Gefahr noch nicht allzu groß, ſo⸗ lange die Eiferſucht zwiſchen beiden Mächten be⸗ ſtand und vor allem England Angſt hatte, ſich eine große Landgrenze gegen eine europäiſche Territorialmacht zu ſchaffen. Das Erſtarken Deutſchlands und ſeine Eiſenbahn⸗ und Militär⸗ politik in der Türkei hat ſchließlich die beiden zuſammengeführt; ſie wollten der Gefahr ent⸗ gegentreben, die die Möglichkeit ſchneller Mo⸗ biliſierung der Türkei und die Reorganiſation des türkiſchen Heeres für ſie brachte. Der Zu⸗ ſammenbruch Rußlands 1904.05 verſchob die politiſche Orientierung Englands. Es braucht Rußland nicht mehr zu fürchten und kann daran gehen, Deutſchland aus dem Wege zu ſchaffen. Die Revolution in Konſtantinopel hielt die Tei⸗ lung der Türkei noch einmal auf und bewirkte die Ausſchaltung Deutſchlands, das wegen ſeiner Beziehungen zu dem entthronten Sultan und auch ſonſt als Hochburg des abſolutiſtiſchen Syſtems galt. Dazu kam die Annexion von Bos⸗ nien, ſo daß die türkiſche Politik eine Zeitlang im Fahrwaſſer der Entente ſegelte. Dann kam der Zuſammenbruch der Türkei in den Balkan⸗ kriegen. England zog ſeinen Widerſpruch in der Dardanellenfrage zurück, die Türkei warf ſich Deutſchland in die Arme Deutſchlands Intereſſe an der Erhaltung der Türkei in ihrem ganzen Beſtande iſt ſehr groß. Die geographiſche Lage Deutſchlands macht eine territoriale Politik im Orient unmög⸗ lich. Es iſt die einzige Großmacht, die kein Stück der Türkei genommen hat. Wir wollen auch dort kein Land, ſondern nur ein Abſatz⸗ gebiet. Um aber dauernd auf der Grundlaße der Gleichberechtigung arbeiten zu können, müſſen wir die großen ſelbſtändigen Orientſtagten ſelb⸗ ſtändig erhalten. Unſer großes Kapital im Orient können wir nur mittelbar durch unſere Welt⸗ geltung ſchützen; zu ſeinem unmittelbaren Schutze müſſen wir die militäriſchen Kräfte der Orientſtaaten ſtärken. So ſind denn auch unſere Bahnbauten ſtrategiſchen Geſichtspunkten unter⸗ geordnet. Und unſer politiſch⸗militäriſches In⸗ tereſſe läßt uns die Erhaltung eines geſchloſſenen Ländergebietes in kürkiſcher Hand anſtreben, da⸗ mit die Türkei als Nachbar Englands und Ruß⸗ lands in Aegypten und Aſien uns ein wertvoller Freund ſein kann. Die tiefinnere Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen Deutſchland und der Tür⸗ kei iſt alſo die, daß das Schickſal der Tür⸗ kei untrennbhar verbunden iſt mit der Weltgeltung des deutſchen Reiches. Ein weiterer Geſichtspunkt iſt die Stellung der Türkeials Vormacht des Iſlams. Der Sultan der Türkei iſt der Kalif, der Nach⸗ folger und Stellvertreter des Propheten. Die Sultane ſind deshalb ſtets darauf bedacht ge⸗ weſen, das geiſtige Band mit denen unter frem⸗ der Herrſchaft ſtehenden Mohammedanern zu er⸗ halten. Bei dieſen iſt das Bewußtſein, daß ſie ſich an die ſtärkſte noch beſtehende muſelmaniſche Macht anlehnen müſſen, durchaus lebendig. Das Gefühl des Panflamismus beſteht; es iſt keine Organiſation, ſondern eine Stimmung, die zum Zuſammenſchluſſe drängt. Die Türkei kennt das und verſucht alles, die Mohammedaner der gan⸗ zen Welt an ſich zu ketten. Unſer Ruf der Iflam⸗ freundſchaft kommt daher daß wir uns für Ma⸗ rokko eingeſetzt und die Türkei geſtützt haben. Die Beſuche unſeres Kaiſers in Konſtautinopel und die Verſicherung ſeiner Freundſchaft für die Mo⸗ hammedaner am Grabe Saladins waren wichtige Aeußerungen der deutſchen Iflampolitik. Sie machte beſonders Frankreich große Sorge, das überall die Feindſchaft Deutſchlands witterte. Auch manche Engländer ſprachen von den Agents provocateurs der deutſchen Iſlampolitik. Wenn man das Weſen dieſer Politik betrachtet, ſo war ſie im weſentlichen ein Negativ, ſie beſtand in der Vermeidung iflamiſcher Empfindlſchk it und der Anerkennung des Sultans als Kalifen; auch in der Kolonialpolitik nahm man gewiſſe Rück⸗ ſichten. Daß wir als der Hauptgegner der dem Iflam feindlichen Mächte erſchienen, ſtärkte die Wreundſchaft des Islam gegen den dreiverband. Jedenfalls dürfen wir jetzt den iſlumitiſchen Faktor in Rechnung ſtellen, indem wir unſere Iſlampolitik aggreſſiv wirken laſſen. Unſere Gegner haben ſchwacher Punkte, an denen die Türkei anſetzen kann. Am Schwarzen Meer kann ſie Rußland gefährlich werden; am Suez⸗ kanal und in Aegypten kann ſie England be⸗ drohen, das auch noch die Sorge um Indien hat, und einen Aufſtand um jeden Preis vermeiden möchte. Rußland hat 20 Millionen Moham⸗ medaner und iſt in ſeiner Iſlampolitik durchaus nicht ſorgenfrei. Auch Frankreich wird, falls es geſchlagen wird, in Nordafrika große Schwierig⸗ 1 5 haben; die iſlamitiſche Idee iſt dort ſehr ſtark. Das iſt die Lage und wir ſehen nun, wie die iſlamitiſche Spannung ſich mehr und mehr aus⸗ wächſt und ſchon zu direlt feindſeligen Hand⸗ lungen gegen die Ruſſen geführt hat. Das iſt ein großer Gewinn für uns. Sie zwingt den Gegner zur Feſtlegung von Truppen und ſchwächt ſeine militäriſche Kraft in Europa. Die Spannung zwiſchen der Türkei und dem Dreiverband. Die Sperrung der Dardanellen. WogBg. Konſtantinopel, 30. Sept. (Nicht amtlich.) Eine halbamtliche Note ſtellt zur Rechtfertigung der vollſtändigen Sper⸗ rung der Dardanellen feſt, daß eine eng⸗ liſche und eine franzöſiſche Flotte ſeit einiger Zeit an den Dardanellen kreuzten, wobei ſie die ein⸗ und ausfahren⸗ den Schiffe anhielten, durchſuchten und die Beſatzung ausfragten, was der Freiheit der Schiffahrt in den Dardanellen tatſächlich Ab⸗ bruch tat. Deshalb hat die Regierung be⸗ ſchloſſen, die Dardanellen zu ſperren und nicht wieder zu öffnen, bis die genannten Flotten ſich von der Meerenge entfernt hätten und die bisher abnormalen Verhältniſſe geſchwunden ſeien. Die Erhebung Aegyptens gegen England. *„Konſtantinopel, 30. Sept.(Priv.⸗ Tel. d.„Frankf. Ztg.“) Zur geſtrigen Audienz des britiſchen Botſchafters bei dem Khediven von Aegypten erfahre ich aus unmittelbarer Umgebung des Khediven, daß der Botſchafter an den Khediven im Namen des Londoner Ka⸗ binetts die kategoriſche Aufforderung richtete, ſofort ſeinen Aufenthalt in Konſtantinopel abzubrechen. Die engliſche Regierung ſtelle Seiner Hoheit bis auf weiteres eine Reſidenz in Neapel, Florenz oder Palermo zur Ver⸗ fügung. Die Reiſe dahin müſſe auf dem See⸗ mege erfolgen. Khedive Abbas entgegnete dem Botſchafter kurz, er habe keinerlei Befehle Englands entgegenzunehmen. Sir Louis zog ſich nach dieſer, keinen Zweifel aufkom⸗ men laſſenden, aber in einer entſchiedenen Form nicht erwarteten Antwort des Khediven in ſichtlicher Verlegenheit aus dem Audienz⸗ ſaale zurück.— Aus der Umgebung des Khe⸗ diven verlautet ferner, daß England plante, ſowohl den Khediven und die Khediva, wie auch mehrere mit ihnen reiſende ägyptiſche Prinzen und Prinzeſſinnen nach Malta als Geiſeln zu ſchaffen, ſobald ſie auf dem See⸗ wege die türkiſche Hauptſtadt verlaſſen hätten. Ruſſiſche Gewalttätigkeiten gegen Muhammedaner. WTRB. Konſtantinopel, 30. Sept. (Nichtamtlich.) Die hieſige offiziöſe Agentur erfährt: Die ruſſiſche Regierung wollte muſel⸗ maniſcheFreiwillige in den ruſſiſchen Diſtrikten am Schwarzen Meer, insbeſondere in Ad⸗ ſchara, Tſchurusku und der Umgebung Batums in ihre Heere einreihen. Da die Muſelmanen ſich weigerten, wurden die Notabeln ein⸗ gekerkert. Die muſelmaniſche Be⸗ völkerung ſeiſehr erregt; die Einwoh⸗ ner Adſcharas hätten zuden Waffen gegriffen. Die Gärung in Mittelaſien. WTB. Konſtantinopel, 30. Sept. Geſtern hier eingetroffene perſiſche Blätter enthalten die Beſtätigung des 3 wi ſchenfalles bezügl. des Tunnels an der ruſſiſch⸗ afghaniſchen Greuz e. Die Ruſſen hätten heimlich ſeit Jahren an dem Tunuel von der Grenzſtadt Kuſchk nach Herat gebaut. Der Gouverneur von Herat ſei hiervon verſtändigt und der Emir von Afghaniſtan habe die Zerſtör ung des Tunnels angeorduet. Gerüchten zufolge ſind 2000 Ruſſen und zahlreiche Ar⸗ beiter in dem Tunnel umgeko m men. Der Zwiſchenfall hat ziehungen zwiſchen Rußland un Afghaniſtan eine große Spaunun hervorgerufen. Bulgarien mißachtet Englands Werbe WITB. Sofia, 30. Sepk.(Nichtamtlie Das Regierungsorgan„Narodni Prawe wendet ſich gegen den Präſidenten des Lon⸗ doner Balkanausſchuſſes Buxton, welcher ge⸗ legentlich ſeines Ausflugs nach Neu⸗Bulgarien der dortigen Bevölkerung erklärt haben ſoll, England ſei mit der jetzigen Haltung Bul⸗ gariens unzufrieden und wolle, daß Bulgarien zu Gunſten des Dreiverbandes die Neutralität breche. Das Blatt ſagt, Buxton habe in Sofia erklärt, daß er keine amtliche Sendung habe Es frage ſich nun, wann er die Wahrheit ge⸗ ſprochen habe, der Krieg im Weſten. Anmenſchliche Kriegführung der Franzeſen. WCPB. Großes Hauptguartier, 30. Sept.(Amtlich.) Der Generalſtabsarzt der Armee und Chef des Feldſanitätsweſens von Schjerning hat dem Kaiſer folgende Meldung erſtattet: Vor einigen Tagen wurde in Orchie⸗ ein Lazarett von Frauktireurz überfallen. Bei der am 24. September gegen Orchies unternommenen Strafezpedition durch das Landwehrbataillon Nr. 35 ſtieß dieſes auf überlegene feindliche Truppen aller Gattungen und mußte unter Verluſt von Toten und 25 Verwundeten zurück. Ein am nächſten Tage entſandtes bayeriſches Pionier⸗ bataillon ſtieß auf keinen Feind mehr. Es fand Orchies von den Einwohuern verlaſſen, Im Ort wurden 20 beim Gefecht am Tage vorher in den Be 2. Seite. General-Auzeiger.— gadiſche Aeueſte Kachrichten.(Abe⸗ablatt) Mittwoch, den 30. September 1914. verwundete Deutſche grauenhaft ver ſtiütmmelt aufgefunden; Ohren und Naſen waren ihnen abgeſchnitten und man hatte ſie dur ch Einführen von Süägemehl in Mund und Naſe erſtickt. Die Richtigkeit des darüher aufgenommenen Befundes iſt von zwei franzöſiſchen Geiſtlichen unterſchriftlich beſtätigt. Orchies i ſt de m Erdboden gleichgemacht. Der Rampf um verdun. Der Kriegsberichterſtatter des„Neuen Wien. Tagblattes gibt unter dem 28. September folgende Schilderung von den letzten Kämpfen um Verdun: Ich wonte geſtern den Kömpfen des rech⸗ ten Flügels der Belagerungsarmee bei, deren Ziel es iſt, die M aasſperrfortlinie zwiſchen Verdun und Toul zu dur ch⸗ brechen. Die Oßberationen der Armee be⸗ gamen vor etwa acht Tagen durch Verſchie⸗ bung der Hauptkräfte in die Front, während größere Truppenteile die Flanken gegen Verdun umd Toul ſichern mußten. Hierbei kam es zu größeren Kämpfen. Der Gegner wurde überall geworfen. Heldenhaft war die Erſtürmung der franzöſiſchen, ſchon im Frühjahr ausgebauten natürlichen Stel⸗ lungen auf dem Oſtrand der Cotes Lorraine trotz ſtarker artilleriſtiſcher Gegenangriffe aus der Gegend von Lionville und Troyons. Die Deutſchen warfen den Feind gegen Verdun derart zurück, daß dieſer u nfähig zu Arößeren Operationen war. Nach Sicherung der Flanken konnte das Vorgehen der deutſchen ſchweren Artillerie und der öſter⸗ reichiſchen Motormörſer kraftvoll und erfolg⸗ reich erfolgen. Donnerstag abend eroberten die Deutſchen Saint⸗Mihiel, geſtern ſrüh wurde das Fort Ca m pdes Romains im Sturm genommen. Einige Schritte neben der öſter⸗ reichiſchen Motormörſerbatterie gerieten wir Kriegsberichterſtatter in ein ſcharfes Schrapnell. und Granatenfeuer. Das fingende Pfeifen der Schrapnells war von einer unheimlichen Wirkung. Fünfzehn Schritte vor mir platzte ein Schrapeell im Walde Ein früheter Schrapnellſchuß tötete an der gleichen Stelle zwei deutſche Land⸗ CCCCCCTTCT0T0T0TCT¼T((TTT0T0T0T0T0TbTbTbbbbb wehrſoldaten. Wir ſuchten im Walde Deckung vor der feindlichen Artillerie Unſere Motormörſer re arbeiten vorzüglich. * Die Beſchießung von Ant⸗ werpen. Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Man meldet aus Bur.) doftterdam: Am Sonn⸗ tag machte das Antwerpener Feſtun g8 heer einen Aus ſall. Daran ſollen 70000 Belgier teilgenommen haben. Auf beiden Seiten kam es zugrößeren Art illerie⸗ AGkkionen. Zweimal wurden die Belgier geiborfen und ſchließlich, als deutſche Unter⸗ ſtützungen einen Flankenangriff machten, auf „emonde zur ückgeſchlagen, wo ſte iter ihrer Front während des Gefechtes terien und Maſchinengewehre in ver⸗ nzte Stellungen gebracht hatten. Angeb⸗ vermochten ſie dadurch ihre Stellung zu üpten. Hervorzuheben iſt, daß das Zurück⸗ gen des belgiſchen Heeres von einer ganz blichen kleineren deutſchen Truppenmacht Igte. Ein Winterfeldzug in Belgien? Rokter da m, 30. Sept.(Von unſerem Korreſpondenten.) Der Korreſpondent der Daily Mail“ meldet aus Oſtende: Soldaten, eeeeeeeee die die Kämpfe bei Lüttich und Namur lnft⸗ gemacht haben, erzählen, daß überall, wo ſich verborgene Minen oder andere ſorgfältig vor⸗ bereitete Kriegsfallen befanden, die Deutſchen —— vorſichtig auswichen und um jene Stellen herummarſchierten. Der Ei ug in die bel⸗ giſchen Städte habe ſich mit der größten Genauigkeit vollzogen. Ferner berichtet das genannte Blatt aus Gent, anſcheinend be⸗ reitete man ſich auf einen Winterfeldzug in Belgien vor und begnügt ſich mittlerweile da⸗ mit, die Exeigniſſe abzuwarten, die auf fran⸗ zöſiſchem Boden vor ſich gehen. Die Reutralen. Edward Grey in Italien? Berlin, 30. Sept.(Von unf. Berliner Bur.) Man meldet aus Rom: Sir Edward Grey ſoll heute dem„Secoſo“ zufolge auf der Fahrt nach Rom in Domodoſſola(Norditalien) eingetroffen ſein. Die Nachricht iſt durch⸗ aus unglaubhaft. Wo liegen die Intereſſen Italiens? Ro m, 21. Sept. In einer Polemik über die Haltung Italiens gegenüber dem europäiſchen Nrieg kennzeichnet der klerikale„Corriere 'Italia“ den an der Spitze der italieniſchen Franzoſenblätter marſchierenden Meſſaggero und ſeine Hintermänner folgendermaßen: Die engen Beziehungen der Radikalen und Freimaurer Italiens zu den Radikolen und Fleimaurern, die heute Frankreich regieren, ſeien ein öfſent⸗ liches Geteimnis.„Als die ganze italieniſche Preſſe die Anmaßung der lateiniſchen Schweſter in der Angelegenheit der Schiffe„Manuha“ und „Carthage“ während des Krieges um Libhen beklagte, haben nur die radikal⸗maureriſchem Blätter geſchwiegen, und dieſe ſelben fordern heute mit lauter Stimme den Krieg gegen Oeſterreich, um Frankreich gefällig zu ſein, wäh⸗ rend die franzoſenfreundliche liberale Preſſe ſich klugerweiſe den Entſcheidungen der Regierung unterordnet! Der Meſſaggero wünſche nicht ſo ſehr den Sieg Frankreichs als den der franzöſi⸗ ſchen Radikalen und Kirchenfeinde, weil er hoffe, daß durch dieſen Triunph auch in Italien ſeine Richtung zur Herrſchaft gelange; er könne aber auch den Katholiken Italiens wicht verbieten, ihre Beſorgnis wegen eines Vormarſches des orthodoxen Slawentums an die Adria und die Grenzen Italiens für den Fall einer Zerſtücke⸗ lung Oeſterreich Ungarns auszudrücken. Der Corriere gibt dann dem Meſſaggero zu, daß Ita⸗ lien, wenn die Slawen ſiegen und Oeſterreich aufgelöſt werde, ungeſäumt deſſen italieniſche Ge⸗ biete beſetzen müſſe, ehe die Slawen es tun; aber ſo weit ſei man doch noch nicht; zur Vernichtung Oeſterreichs reiche es nicht aus, daß gewiſſe Leute ſie wünſchen, und es ſei gewiß nicht Sache der Zeitungen und des Straßenpöbels, zu ent⸗ ſcheiden, wie Italien ſeine Intereſſen am Adria⸗ tiſchen Meer wahren ſolle. Mit der Zerſtückelung Oeſterreich-Ungarns, die vom einem Teil der Italiener ſo lebhaft erſehnt wird, beſchäftiat ſich noch ein anderer Artikel desſelben Corriere dItalia, aber nur um darzutun, welche Ge⸗ fahren daraus für Italien erwachſen würden. An dieſe Seite der Frage haben bisher in Ita⸗ lien nur wenige gedacht. Der Verfaſſer führt zunächſt aus, was Italien von einem Sieg des Dreiverbandes zu befürchten habe, da es nicht imſtande ſei, ſeine langgeſtreckte Küſtenlinie ſo zu ſchützen, wie es anderſeits ſeine Alpengrenze gegen ein übermächtiges Deutſchtum ſchützen könne. Nach einer Niederlage der öſterreichiſchen und deutſchen Flotten ſei Italien nicht nur den Geſchwadern Englands und Frankreichs preis⸗ gegeben, ſondern ſehe wohl noch Rußland als ben Meer er⸗ Portland wün hube 75 ntino Sorgen mache niemals an die gewaltige + ge Flottenbaſis der Fran⸗ zoſen in Biſerta gegenüber der ſizilianiſchen Küſte gedacht, und doch könnten trot aller Freundſchaftsverſicherung⸗ Reibungen und Intereſſengegenſätze mit ihm nicht ausbleiben. Aber, ſo ſagen die Freunde des Dreiverbandes, er wird uns für unſere Hilfe Trient und T geben! D erfaſſer gibt zu, ſicht ſehr verführeriſch ſei, da jeder N f daß dieſe Ausſich Italiener die Vereinigung mit den ichs wünſchen! wandten Untertanen Oe beiden Gebiete unter Umſtänden allzu Deun die ſlawiſche Bepöl⸗ teuer er⸗ lerung in den genannt enn Grenzländern, die je ſchon dem Italienertum Sorgen bereite, wer durch einen Sieg Rußlands und Serbiens nur an Stoßkraft gewinnen und könne dann den Ita⸗ ienern viel unangenehmer und gefährlicher wer⸗ en, als ſie es unter öſterreichiſcher Herrſchaft d war. Zum Schlu iſt der Artikel auf eine andere Folge der Zerſtückelung des bshurgi⸗ hab ſchen Kaiſerſtaates hin:„Die Vernichtung Oeſter⸗ reichs würde Deutſchland auch gegen ſeinen Willen zwingen, ſich die deutſchen Kronländer einzuperleiben. Hat aber Italien ein Intereſſe daran, daß das Deutſche Reich bis Innsbruck und vielleicht gar bis zur Sprachgrenze vorrückt?⸗ Der Verfaſſer läßt die Antwort frei, aber die Frageſtellung allein ſchließt ſchon ihre Vernei⸗ nung von italieniſcher Seite in ſich. 5 Die Deutſch⸗Amerikaner gegen Japan. Alle Zeitungen der Vercinigten Staaten haben, wie wir ſchon geſtern kurz meldeten, einen Aufruf an die Deutſchamerikaner veröffentlicht, der in flammenden Worten gegen die Aufbietung der Japaner durch England zum Kampfe gegen Deutſchland proteſtiert.„Das iſt nicht mehr der Kampf des Deutſchen gegen ſeine Feinde,“ heißt es in dieſem Aufruf.„Jetzt gilt es Ziviliſation gegen Barbarei, weiße Raſſe gegen gelbe, Indo⸗ germanen gegen Mongolen! Laßt die Feuer lohen auf Bergesgipfeln! Schart euch zuſam⸗ men: Männer und Frauen, ein Schvei, ein einziger brauſender Ruf:„Die Hände weg, ihr Gelben!“ und„Schande den Briten!“ Proteſt⸗ telegramme allein, einzeln oder in Maſſen, nützen nichts mehr! Sie mögen ja etwas ge⸗ holſen haben, aber jetzt heißt es, mit ungeheurer und nie endender Energie und mit allen Mitteln zu arbeiten! Ein Häuflein patriotiſch geſinnter Männer hier und da, ſeien ſie auch noch ſo energiſch, noch ſo willens, alles in ihren Kräflen Stehende zu tun, ſind machtlos. Von oben her, von der Zentralſtelle, muß die Inſpiration kommen, der Ruf, der alles, was deutſch heißt und deutſch fühlt, mit ſich reißt! Eine Woge der Begeiſterung muß durch das Land ziehen, die wie ein Bergſtrom, unwiderſtehlich dahin⸗ brauſt: Deutſche heraus!“ „Kein Mittel darf unverſucht bleiben! Maſſenverſammlungen, Proteſte, Reden, Flugblätter zu Tauſenden, Zeitungs⸗ artikel, Beeinfluſſung der amerikaniſchen Preſſe und damit der öffentlichen Meinung: die gelbe Gefahr droht! Nicht nur für Deutſchland, das iſt nur lolal, jetzt droht ſie für Amerika! Bereits werden in der japaniſchen Preſſe Stimmen laut, die die Oeffentlichkeit auf die Nichtzurückerſtattung von Kiautſchou an China vorbereiten. An der pazi⸗ fiſchen Küſte, wo der Gelbe ſich ſchon ſeit Jahren in Maſſen breit macht, greift der Haß gegen den⸗ ſelben ſtetig um ſich. Mit den Verhältniſſen vertraute Amerikaner ſind der Anſicht, daß der unausbleibliche Konflikt viel näher ſei, als man ahne. Der Kommandeur der National Guard in ſcht dringend, ſein Regiment auf die italieniſche die öſterreichiſche Kriegsfuß zu bringen, und macht den Deutſchen beſondere Anerbieten. Was würde es bedeuten, wenn 500 000 Deutſche übers ganze Landplötzlich, National Guard beiträten?“ „Hier muß der Hebel eingeſetzt werden! Wenn die Deutſchen Amerikas ver⸗ 0 Sor 2 eint, von einem Willen beſeelt, als treue Söhne ihres Adoptivlandes handeln, dann können ſie auch dem alten Vaterland einen un⸗ geheuren Dienſt leiſten, einen Dienſt, gegen den ſelbſt Millionen und Millionen von Geld, die wir hinüberſenden, von verſchwindend kleinem Werte ſind. Deutſche heraus!“ die Schuldigen. Wer iſt für den Arieg verantwortlich? der Budapeſter Zeitſchrift„uj dek“(Neue Generation) veröffentlicht Graf Julius Andraſſy unter dem Titel:„Wer iſt für den Krieg verantwortlich?“ einen längeren Aufſatz, deſſen Gedankengang der folgende iſt: Der Hintergrund des gegenwärtigen Krieges iſt deyr zunehmende wir t⸗ ſchaftliche Konkurrenzkampf zwi⸗ ſchen England und Deutſchland, ferner das Mißtrauen zwiſchen den Kabinetten und die Verbitterung der Völker; die letzte und wahre Urſache iſt jedoch die ruſſiſche Macht⸗ Ber Unſer Verhalten war vollſtändig defenſiv. Wir fonnten die Situation nicht dulden, die die Intimität der ruſſiſch⸗ſerbiſchen Freundſchaft ge⸗ ſchaffen hatte. Sie untergrub unſeren inneren Zuſammenhalt und unſeren inneren Frieden und erſchütterte an vielen Orten die Treue gewiſſer rutheniſcher und ſerbiſcher Elemente. Auch nach dem Ultimatum wären vir geneigt geweſen, Rußland gegenüber die Verpflichtung zu über⸗ nehmen, ſerbiſches Gebiet überhaupt nicht zu er⸗ obern. Es kann uns daher keine Verantwor⸗ tung für den Ausbruch des Krieges treffen. Un⸗ ſer Fehler war nicht Augriffsluſt, ſondern höchſtens, daß wir allzu lange nachgiebig waren. Auch Deutſchland wollte den Krieg nicht. Es tat nur mit der Zuverläſſigleit und Ehrlichkeit, die eine hervorſtecheude Eigenſchaft des deutſchen Stammes iſt, ſeiner Pflicht Ge⸗ nüge. Als der deutſche Kaiſer das Schwert zog, übte er auch pflichtgemäß Selbſtperteidigung, denn unſere Beſiegung hätte Deutſchland ſeinen Feinden ausgeliefert. 5 Für den Krieg trifft die Verantwortlichkeit am meiſten Serbien und den Zaren. Zur Schande Europas hat die Agitation und der von ein paar ſerbiſchen Fanatikern begangene Mord einen Krieg verurſacht, wie ihn die Menſchheit noch nicht geſehen hat. Die Verantwortlichkeit Serbiens iſt aber doch nicht ſo ſchwer wie die⸗ jenige Rußlands. Es iſt überraſchend und unverzeihlich, daß das kleine Serbien das un⸗ geheure ruſſiſche Weltreich mit ſich reißen konnte. Die Veran:wortlichkeit des Zaren iſt um ſo größer, als weder ſein Preſtige noch ſeine realen Intereſſen auf dem Spiel ſtanden. Wir wollten nicht erobern, ſondern wollten nur die ſyſtema⸗ tiſche Fortſetzung der Attentate hindern Das Anſehen des Zaren wäre vollkommen gewahrt geblieben, wenn er ſich Sichecheit verſchafft hätte, daß Serbien die Unabhängigleit nicht verliere. Wir hätten jedes wirkliche ſtaatliche Intereſſe Rußlands reſpektiert. Vom Friedens⸗ zaren hätte die Menſchheil mehr erwarten können als von Karageorgievic. Nach Rußland trifft England die größte Verantwortlichkeit. Eine Nation von ſo hoher Kultur wie die engliſche durfte nur für vitale Intereſſen das Schwert ziehen. Der große deutſche Wirtichaltliche Aullcung und die ſtarke Ne m z Der Kampf des Geiſtes. Der Krieg und die Frau. Die große Erhebung unſeres Voltes, die in den letzten Wochen vollzog, ſich ſchuf für jeden Deutſchen neue Lebensbedingungen. Was dem Linzelnen bisher Lebenszweck war, was ihn ganz und gar erfüllte, trat zurück vor der atem⸗ beraubenden, hinreißenden Bewegtheit dieſer Tage. Der Einzelne hörte auf zu ſein. Sein kleiner on begann zu verklingen in der gewaltig e die Millionen aus 1 5 Alltäglichkeit emporriß und für einen hohen Gedanken begeiſtertce. Und in ihm erwachte der Stolz, dieſem ſtarken, einigen Volk anzu⸗ gehören, das ſo gemeinſam und opferfreudig trug, was ihm auferlegt war. Aber mit dieſem Stolz wuchs in jedem auch ſtarkes Verantwortlichkeitsgfühl, der ſich Volkes würdig zu zeigen, mitzuſchaffen an ſeiner Größe und Macht, ſeine Tugenden die eigenen werden zu laſfen: ſeine Treue, ſein Pflichtgeftthl, ſeinen Sinn für Nocht und Wahrhaftigkeit. Dieſer Wunſch, der in ſedem glüht, bringt alle einander nahe, rbricht lange e Vorurteile und die ordem gezogenen Schranken der ſozialen Stel⸗ ung. Eine nie gedachte Klarheit über den Sinn „Daſeins letzt, für gemächlich Kein Wunder, daß in Zeſten einer ſo allge⸗ meinen Klärung auch die Stellung der Frau im Daſein des Volkes eine andere wird. Auch in ihr vollzieht ſich ein Wandel. Sie, die in den letzten Jahrzehnten ihre Fähigkteiten auf den vom Mann bearbeiteten Gebieten erprobte, kehrt jetzt, ihrer Pflicht bewußt, zu ihrer eigent⸗ lichen Beſtimmung, zu ihrem natürlichen Berufe zurück. Findet man auch jetzt noch manche Frau, die nicht ganz losgekommen iſt von den Nichtig⸗ keiten, die ſonſt ihre Tage füllten, legt dieſe oder jene auch jetzt noch dem Unterſchied zwiſchen Hoch und Nieder allzu großen Wert bei, ſo iſt eine ſolche Erſcheinung nur als Rück⸗ ſchlag in eine tief eingewurzelte Krankheit an⸗ zuſehen, die aber den Gang der Geneſung kaum hemmt. Jetzt lebt die Frau wieder rückhaltlos ihrer natürlichen Pflichten. Als Pflegerin der Ver⸗ wundeten, als Helferin und Tröſterin der Not⸗ leidenden erwachſen ihr große Aufgaben, Pfle⸗ gen und tröſten, dazu iſt ja die Frau einzig befähigt, das ſind die Eigenſchaften, die ſie den Germanen zu einem göttlichen Weſen machten, dafür wurde ſie geehrt und geliebt. Damals ermutigten die Frauen die Krieger hinter der Schlachtenreihe und mit heilenden Kräutern ſtillten ſie blutende Wunden. Iſt auch das eigentliche Heilen heute Aufgabe des Arztes, ſo kann die Frau doch noch viel zum Wohlbefinden des Verwundeten beitragen. Troſt und Zu⸗ ſpruch ſpendend, hilft ſie ihm über ſeine Schmer⸗ zen hinweg und weckt neue Freude am Leben. wird Fragen Aſſtag keine Löſung gefunden Sie iſt Sorgrin der vom Schickfal Zurück⸗ geſetzten, der Armen, die jetzt, da ihr Ernährer ins Feld gezogen iſt, im Elend zurückgeblieben ſind ohns die Möalichkeit, ihren Lebensunter⸗ halt ſelbſt zu beſchaffen. Da iſt es heilige Pflicht der begüterten Frau geworden, helfend einzugreiſen, wo es irgend möglich iſt. Sah ſie früher in der ſozialen Fürſorge mehr oder weniger nur einen Zeitvertreib, war es ihr da⸗ mals Modeſache, ſo iſt es ihr jetzt innere Not⸗ wendigkeit geworden, ihr ganzes Können zur Linderung der Not einzufſetzen. Jetzt gewinnt auch der Mutterberuf für die Frau neue Bedeutung. Sie erkennt die Pflichten, die ſie dem Staat gegenüber hat und die ihr heute wie nie in Zeiten des Friedens vor Augen traten. Auf die Mutter als Trä⸗ gerin der Zukunft muß der Staat ſeine Hoff⸗ nung bauen können. Ihre Pflicht iſt es ihm körperlich und geiſtig gefunde Menſchen zuzu⸗ führen, die ihr Volk immer überlegen im Kampfe erhalten. Das innige Teilhaben an der allgemeinen Sorge und der Not der Armen, dieſes Auswir⸗ ken ihrer natürlichen Fähigkeiten zeitigt eine ſittliche Vertiefung wie es die beguemen Frie⸗ denszeiten nie verurſacht hätten. In dieſen ſchweren Tagen iſt ſich die Frau ihrer Pflichten gegen das Nationale Ganze ebenſo klar gewor⸗ den wie der Mann. Und dies wird fortan in der Erinnerung an den Segen, den die Frau ſpendete, mit tieferem Verſtändnis u. größerer Bereitwilligkeit als dies gemeinhin bisher ge⸗ ſchehen iſt, ihren Wünſchen nach verdienten Rechten Aber auch nach einer andern Seite hat ſich der Pflichtenkreis der Frau erweſtert. Pflichten nicht mehr verlangen, ſondern es wird ein friedlicher Wettbewerb zwiſchen Mann und Frau zuſtande kommen. Wo dieſer ſeine Tätigkeit nach außen und ins Große richtet, wirkt ſie im Junern, in Haus und Hof, in der Fürſorge für Arme und Bedrängte. Nicht in der großen Politik ſondern als Mutter und Wohltäterin und in der Pflege des Geiſtes durch Kunſt und Literatur wird die Frau mit⸗ helfen an der Schöpfung des neuen Reiche, das wir nach dem Kriege in nie geahnter Schönheit aufbauen wollen. Ein Wort Bismarcks ſoll geſagt werden dür⸗ fen und als höchſtes Lob der deutſchen Frau immer ſeine Geltung bewahren: „Ich ſehe in der häuslichen Tradition der deutſchen Mutter und Frau eine feſtere 5 ſchaft für unſere ſolitiſche Zukunft als in irgend einer Baſtion unſerer Feſtungen.“ R. G. * Die ſtillen Mütter. Von Kurt v. Oerthel. Die ſtillen Mütter, die um Helden weinen, Und ſern, wo aller Werkeltag verrinnt 4 85 Und Freuden wie erloſchne Krater ſind,— Sich einſam mit dem harten Schickſal einen Die ſtillen Mütter, die im Sturm der Zeit Der Eiſenwille unſeres Volks gebar, Die ſelbſtlos auf des Vaterlands Altar n entgegenkommen. Und Ungebührliches ed 75ͤ ͤ Mittwoch, den 30. September 1914. General-Anzeiger.— Vadiſche Veneſte Nachrichten.(Abendblatt) Konkurrenz Deutſchlands rechtfertigen den poli⸗ tiſchen Feldzug nicht Nur die Mittel der inten⸗ ſveren Arbeit, der beſſeren Arbeitseinteilung, der richtigeren Wirtſchaftspolitik durſten ge⸗ braucht werden. Es iſt die Frage, ob ſich der engliſche Handel auch nach einem ſiegreichen Kriege zu der Höhe erheben könnte, auf der er im Falle des ungeſtörten Friedens auch dann ſtände, wenn er die deutſche Konkurrenz nicht in allen Zweigen niederringen könnte. Ein Sieg Rußlands gefährdet Indien. Nach einem entſcheidenden Sieg würde das franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſche Bündnis das Gleichgewicht der Mächte gründlicher ſtören als unſer Sieg. Ruß⸗ land wird durch den Sieg zum Herrn der Darda⸗ nellen gemacht und die Folge davon würde ſein, daß der Ruſſe und der Franzoſe das Mittelmeer beherrſchen, was auch die ägyptiſche Poſition Englands untergraben würde, während Unſer Sieg Englands Machtſtellung auf dem Mittel⸗ meer nicht berühren wird. England ſetzt viel mehr auf das Spiel, als es gewinnen ka Seine Haltung war ein Grund des Ausbruches des Krieges, denn es hat das Selbſtbewußt⸗ ſein und das Selbſtvertrauen derer geſteigert, die vom Kriege das meiſte erwarteten England iſt nicht von Deutſchland zum Kriege gezwungen worden, ſeine Teilnahme daran iſt nur eine Tolge der verſehlten Politik, die es ſich an die 9 5 Entente 2 5 Iieß. nie Vevantwortlichkeit Frankreichs hält Graf Andraſſy für die geringſte 19 105 5 Ententemächten. Die Revancheluſt hat die Gefühle der franzöſiſchen Nation ſtets beherrſcht und wurde unwiderſtehlich, als der diplomatiſch mit gutem Erfolge vorbereitete Krieg begann. Ghronik der Kriegsereigniſfe. (Fortſetzung.) 21. Sept. Der deutſche Kreuzer Emden“ hat in dem Golf von Bengalen fünf engliſche Schiffe verſenkt. Der Aeer nis⸗ berg“ hert den engliſchen Kreuger„Pega⸗ ſus völlig unbrauchbar gemacht.— Die Schlacht im Weſten dauert fort. In der Schlacht im Weſten errangen die deutſchen Truppen mehrere Teil⸗ ſtege. Bei Toul wurden frvanzöſiſche Truppen im Biwak durch Artillerie⸗ feuer überraſcht. Ein Ausfall aus Ver⸗ dun murde zurückgewieſen. Die Höhen von Craonelle bei Reims wurden von unſeren Truppen erobert.— Die fran⸗ zöſiſchen Anleiheverſuche in Amerika ſind völlig geſcheitert.— Das ſüdafri⸗ kaniſche Abgeordnetenhaus lehnt die Anträge auf Beteiligung am Kriege ab. — In Berlin wurde eine„Seeverſiche⸗ eeeee gegründet.— In der he der Düſſeldorfer Luftſchiffhalle * indliche Flieger Vonben, die keinen Schaden anrichten.— Die Kathe⸗ drale von Reims teilweiſe zerſtört. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee er⸗ greift erfolgreich die Offenſive gegen Serbien.— Vor Kiautſchou haben neue Kämpfe ſtattgefunden.— Nachträglich wird bekannt, daß der engliſche Kreuzer „Pathfinder“ von dem deutſchen Unter⸗ ſeeboot„U 21“ vernichtet worden iſt.— Das Unterſeeboot„U9“ vernichtet die drei engliſchen Kreuzer„Aboukir“,„Ho⸗ gue“ und„Ereſſy“.„U9! kehrt unver⸗ ſehrt heim.— Die Serben werden von den Oeſterreichern völlig geſchlagen.— Die Schlacht im Weſten dauert unver⸗ ändert fort. Aus Oſtafrika werden neue Kämpfe ge⸗ meldet.— Die Schlacht im Weſten dauert fort. 8 Die„Emden“! beſchießt„Madras und vernichtet zwei Oeltanks.— Die Serben haben in den bisherigen Kämpfen 60 000 Mann Verluſte gehabt.— Die Schlacht im Weſten dauert fort. Das Sperrfort Camp des Romains bei St. Mihiel iſt in unſere Hände gefallen. Unſere Trup⸗ pen haben die Maas überſchritten. Die Kriegsanleihe iſt um 70 Millionen ge⸗ Fiegen 5 e Eine Abteilung Ulanen ſprengt die Brücke bei Miraumont.— Die Fran⸗ zoſen nehmen entgegen dem Völkerrecht drei deutſche Unterhändler gefangen. Der Dampfer„Indian Prince“ wird von dem Hilfskreuzer„Kronprinz Wil⸗ helm“ vernichtet.— Der Khedive prote⸗ ſtiert gegen Englands Vorgehen in Aegypten. Die Schlacht im Weſten dauert fort. Auf unſerem rechten Flügel wurden franzöſtſche Truppen, die einen Um⸗ gehungsverſuch machten, zurückgeworfen. Im Zentrum und auf dem linken Flü⸗ gel ſind keine weſentlichen Veränderun⸗ gen eingetreten.— Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Regierung teilt mit, daß bei den ruſſiſchen Verwundeten und Ge⸗ fangenen auch Dum⸗Dum«⸗Geſchoſſe ge⸗ funden worden ſind.— Ein Zeppelin erſcheint über Oſtende und wirft zwei Bomben. UAnſere Fleiſchverſorgung. Da ſeit dem Kriegsausbruche zahlreiche Vieh⸗ halter ihre Beſtände vorzeitig und übereilt zum Schlachten abgeſtoßen haben, hat der Bundes⸗ rat, um einer Beeinträchtigung der künftigen Fleiſchverſorgung und einer Gefährdung der Nachzucht vorzubeugen, die von uns bereits früher mitgeteilte Verordnung vom 1. Septem⸗ ber erlaſſen. Nach dieſer ſind Schlachtungen von Kälbern, die weniger als 75 Kg. Lebendgewicht haben, und von weiblichen, noch nicht 7 Jahre alten Rindern, für die Dauer von dren Monagten ſeit dem Inkrafttreten der Verordnung verboten. Die Landeszentralbehörden ſind befugt, auch für die Schlachtung von Schweinen Beſchränkungen anzuordnen. Inzwiſchen hat die preu', e Staatsregierung den Verſuch gemacht, durch Bereitſtellung von Staaksmitteln und mit Hilſe der Landwirtſchaftskammern die Wirkung des Verbots nachhaltig zu fördern und deſſen Durch⸗ führung, beſonders für die bäuerlichen Vieh⸗ beſitzer zu erleichtern. Es iſt im ſpeſentlichen beabſichtigt, den Uebergang von Zucht⸗ und Magervieh— und zwar von Schweinen und Rindvieh—, zu deſſen Durchhaltung die Beſitzer nicht imſtande ſind, an andere geeignete Züchter und Mäſter zu er⸗ möglichen. Hierzu werden die Landwirtſchafts⸗ kammern teils den Verkauf des Viehs vermitteln, teils den Ankauf und Weiterverkauf ſelbſt be⸗ treiben Letzteres kommt namentlich in Frage, wenn in einem Bezirk ein großer Ueberfluß an einer Viehart und anderſeits ein Mangel an ent⸗ ſprechenden Futtermitteln beſteht. In ſolchen Fällen kann durch Ueberführung des Viehs in andere Gebiete mit einer günſtigeren Verteilung der Vieh und Futterbeſtände ein gewiſſer Aus⸗ gleich geſchaffen werden Der Staat wird die Hilfsmaßnahme dadurch unterſtügen, daß er es den Landwirtſchaftskammern durch Gewährung von Vorſchüſfen ermöglicht, den Käufern bei deb Vermittlung des Viehverkaufs etwa erſorderliche Kauſpreisdarlehen zu geben und bei dem eigenen Ankauf und Verkauf den Kaufpreis zu ſtunden Durch dieſes Vorgehen wird es hoffentlich ge⸗ lingen, manche Viehbeſtände für eine zweck⸗ näßige Verwertung zu erhalten und ſo der Fleiſchverſorgung erfolgreich zu nützen. Wenn es ſich auch innerhalb der Grenzen bewegen muß, die ihm durch die Höhe des zur Verfügung ſtehenden ſtaatlichen Vorſchußkredits gezogen ſind, ſo wird es doch auch über dieſe hinaus vor⸗ bildlich wirken und mit dazu beitragen, die Viehbeſitzer davon zu überzeugen, daß eine mög⸗ lichſte Durchhaltung ihrer Beſtände auch für ſie von größerem Vorteil iſt, als ein vorzeitiges Abſtoßen. * Die Stärkung des Inlands⸗ marktes. 5 Die Handelskammer für den Freis Freiburg hat ſich in ihrer letzten Sitzung eingehend mit dem heutigen Stand des Wirt⸗ 1* ſchaftslebens beſchäftigt. Es wurde dabei her⸗ vorgehoben, daß, da der Krieg alte Handels⸗ beziehungen geſtört hat, die Stärkung des In⸗ landsmarktes eine unſerer erſten Sorge ſein muß. Unſer gewerbliches Leben darf nicht lahm gelegt, ſondern muß möglichſt in Bahnen gehalten werden. Dies letztere iſt aber nur möglich, wenn die Verhraucher je nach ihren wirtſchaftlichen Verhältniſſen, vorab die Wohl⸗ geordneten Schliesst mit dieser Hummer. Das 3. Piertelſahr Wir bitten unsere verehrten lleser, die den Hannhelmer Seneral-Hnzeiger habenden, zu den früheren Gewohnheiten des Badische Neueste Hachrichfen durdti Einkaufs notwendigen Bedarfs ihrer Lebens⸗ haltung zurückkehren. Ein offenes Wort an die Reichen. Die Badiſche Correſpondenz gende, ihr aus dem Zuſchrift: „Ununterbrochen erhebt das„Rote Kreuz“ ſeine bittende Stimme um Gaben. Auch in unſere Dörfer gelangt ein Hilferuf um den andern. Und es verhallt nicht umſonſt. Bei vielen unſerer Landleute zeigt ſich eine ſchöne Opferwilligkeit. unbemittelter Bevölkerung, Taglöhner, Waldarbeiter, Kleinbauern, die in harter Ar⸗ beit ihr karges Brot verdienen und es ſich redlich ſauer werden laſſen mit Schaffen und Sparen, um ſich durchzubringen. Leute, die von den Lebensgenüſſen unſerer ſtädtiſchen Bevölkerung nichts wiſſen, ſie haben ſchon für ihre Verhältniſſe große, zum Teil erſtaun⸗ liche Summen für Zwecke der Kriegs⸗ fürſorge geopfert. Wenn Frauen, deren Ehe⸗ männer draußen ſtehen, Witwen die drei und mehr Söhne im Felde haben, Leute, die buch⸗ ſtäblich nichts übrig haben, mit Gaben von 5 und 10 Mark und mehr kommen, ſo ſind das wirkliche Opfer, höchſter Achrung wert. Ich weiß, daß es auch in den Städten nicht fehlt an Opferfreudigkeit. Aber— wenn das„Rote Kreuz“ immer und immer wieder bitten muß und klagt, daß es noch lange nicht die Mittel hat für ſeine notwendige Arbeit.— Wo fehlt's? Ich habe den beſtimmten Eindruck: es fehlt noch gewaltig an der Opferwilligkeit der Reichen. veröffentlicht die fol⸗ Lande Wo ſind denn die„Opfer dieſer Leute?“ Was bedeutet da eine Gabe von 1000 Mark oder mehreren 1000 Mark? Das iſt noch lange kein Opfer. Das iſt Weniger als wenn unſere Bäuerlein drei und fünf Mark bringen. Unſere Söhne ſtehen draußen im harten Kampf und auch für Euch, ihr Vermöglichen und Reichen, zum Schutz und zur Erhaltung Euerer Kapitalien. Wollt Ihr ihnen mit Al⸗ moſen dafür danken? Ich fürchte, wenn der Opferſinn der Großkapitaliſten nicht noch ganz anders erwacht zu Gunſten unſerer kämpfenden, verwundeten Brüder und ihrer notleidenden Angehörigen, dann werden nach dem Krieg die ſozialen Kämpfe noch viel ſtärker und erbitterter werden als zuvor, zum Unglück für unſer Volk und Vaterland. Darum an alle, die es angeht, die dringende, inſtändige Bitte: Die Herzen auf, die Hände auf, die Taſchen auf. Es wird Euch nicht gereuen!“ 77 5 2 5 Deutſches Reich. — Streſemaun kandidiert in Aurich⸗Witt⸗ mund. Aus dem zweiten hannoverſchen Reichs⸗ kagswahlkreiſe Aurich⸗Wittmund wird uns gemeldet: Geſtern fand im Hotel Finkenburg zuun Wittmund eine Zuſammenkunft nationalliberalen Vertrauer —r ͤ————....—— ie aufrecht noch in ſchwerſter Stunde ſtanden us man das wehe Wort„Gefallen“ ſprach ind alles, alles ihnen niederbrach, ſie Pflichten, die ſie noch ans Leben banden; 1 ſtill, ganz ſtille ſich im Leid verſenkten, icht mit ungebet'nem Trauerblick t trüben Deutſchlands Siegerglück: ſind die Mütter, die uns Helden ſchenkten. Die Zeitſchriften im 5 2 KkKlriege. Zeitſchriften ſoweit ſie nicht wie die Tat, nſtwelt u a. ihr Erſcheinen einſtweilen ein⸗ ſtellt haben— nehmen zumeiſt regen Anteil al vagen, die der Krieg in ſo reicher Fülle auf⸗ läßt.„„ Nur ſolche wie die Deutſche Rundſchau, ie vom politiſchen, militäriſchen, wirtſchaftlichen, icklungsgeſchichtlichen Standpunkt aus ſchon ie Möglichkeit einer richtigen Einſtellung Bedeutung und Ausſichten der Ereigniſſe brauchen in ihrem ruhigen abwar⸗ Kultur. ee————. gebgraphiſche Berſtändn Land kürlichen und wirtſchaftlichen Bedingungen iſt, die ſein Daſein und ſeine Bezjehungen zur Umpelt beſtimmen. März, mehr auf das Leben des gikten, laſſen ſich mit vollen Segeln duien der Gegenwart treiben, in denen len und Halten ſuchen. Usgabe des Ereigniſſe 8 und notlwendig in einer Zeit, die ein neues Verhältnis zur Religion einen Kampf des reinen Rechts gegen gemeine Tücke zu beſtehen hat. Selbſt die Neue Rundſchau widmet ſich jetzt öffentlichen Kriegsgedichte, mann, enger, Muſil, Oskar Bie, Kerx, Ludwig— ſprechen von Unſerer großen Zeit. Von ganz beſonderem Inter⸗ eſſe aber iſt eine Arbeit des berühmten, als ein⸗ ziger Ausländer, der Kopenhagener D 5 B. Jenſen über die Aufgabe der großgermanif Auch die Kunſtzeitſchriften ſtellen be⸗ veits die Aufgaben ſeſt, die nach beendetem Krieg der deutſchen Kunſt— deren Wiedergeburt aus eigenem Wollen und Können ſicher zu erwarten iſt— beſtimmt ſind. So die In tion, A. Kochs Darmſtädter geſchaffen und gang dem Krieg, Hauptmann, Dehmel, Stehr ber⸗ 0. die Stickerei⸗ und Spitzen⸗Induſtrie und H Kuünſiheffi K 7 7 Kunſtbefliſſenen, die ſich auf dieſem Gebiete be⸗ ferte) . er Jeinheit öſterreichiſcher Arbeit dar tätigen, dürfen hoffnungsfreudig den Gang der Jeinheik ö BJͤ eee 9 0 eröffnet ſich das bornehme Kölner Werkbundausſtellung, 0 Deeeeeee Kleine Gemeinden mit ganz, Es iſt bekannt, daß ſo manchef Stadt eine nicht geringe Zahl von Millionären“ hat; es ſind zum Teil vielfache Millionäre. verſpritzen ihr Herzblut vor dem Feind— an Stelle des auf dem Felde gef die Post beziehen, die Bestellung umgenend 5 erneuem zu wollen, falls dies noch nicht geschellen ist, damit in der Zustellung keine Unterbrechung eintritt. Wer die Bestellung Nationalliberalenoch nicht aufgegeben hat undk dlies nichit umgehend nachflolt, bekommt von morgen zugegangeneſan pon der bost keine Zeltung mehr über miftelt. perlag des Seneral-Hnzelger Badiscke lleueste lachrichten. Wahlkreiſes ſtatt. Der Wahlkreisobmann Herr Juſtizrat Dinkgraeve aus Aurich, wid⸗ mete dem verſtorbenen Abgeordneten Sem ler einen herzlichen Nachruf, in dem er de großen Verdienſte des Verſtorbenen Vaterland und Wahlkreis in warmen Worte gedachte. Die Verſammlung nahm dan; Stellung zu der bevorſtehenden Erſatzwahl Nach eingehender Ausſpra wurde beſchloſſen, den frühere Reichstagsabgeordneten Dr. Stre ſemann aufzuſtellen. Beſtimmend für dieſen Beſchluß war der Gedanke, daf gerade in dieſer für unſer Vaterland ſcheidungsvollen Zeit der Wahlkreis verpflich⸗ tet ſei, einen Vertreter in den Reichst entſenden, deſſen ſchon bewährte p tariſche Tätigkeit die Gewähr biete dem Vaterland in gleich hervorracg kräftiger Weiſe dienen werde, wie geßlicher Vorgänger. 82 Babdiſche Politi Die Reichstagserſatzwahl in Ma Wie das Karlsruhe Tagblatt erfährt, iſt Zeitpunkt für die Erſatzwahl im 11. b Reichstagswahlkreis Mannheim Wein! Dr. Frank vom Miniſterium des In 17. November beſtimmt worden. 5„Eine, Erſatzwahl zur Erſten Kammer Nach der Ernennung des Mitglied Erſten Kammer, des Forſtaſſeſſors Frhr von Göler⸗Ravensburg zum Forſtam wurde zuerſt im„Karlsruher Tagbl⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß hier n erſtenmale für die Erſte Kammer der badiſch Landſtände die Veſtimmung des 8 Verfaſſung Anwendung finden werde wonach ſich ein gewöhnliches Mitglied eine durch Beförderung in ein höher einer Neuwahl unterziehen muß, Mandat behalten will. Dieſe Auffaſſu nun ihre Beſtätigung erfahren, inde ſatzwahl vom Miniſterium des Innerr Oktober anberaumt worden iſt. Baterländiſche Verſammlunge Freiburg, 29. Sept. macht⸗ und eindrucksvollen Kundg nationalen Gefühls unſerer Bürgerſcha tete ſich die für den Sonntag abend v Anzahl Männer aller Parteien und dence r ihm eingehaucht hat, De W̃ des Gewährs dafür, ſer g 3 iſtes, welcher dem eigentlichen Kunſtgewerbe eines deutſche Kunſt nach dem Kriege ſtol Landes nicht bloß den heimiſchen, ſondern auch bewußt ihr Haupt zu erheben all den Weltmarkt mehr als alles Herumquälen mit fremden Moden ſichert; damit haben einſt unſere Urväter den Weltmarkt wirklich errungen und da⸗ mit merden wir ihn wieder exringen. nichk ſchablonenhafte geiſtloſe Schatten ſehen, man i Und ſaftvolle Eigenart; man will in der Kunſt das ſehen. muten die beiden letzten Hefte der K manns großer Zeitſchrift, an. aein vergeſſenes Kapitel deutſcher Kun Man will 1650—1800, ſe die Kunſt koko und des deutſchen Barock. Und ſeftvale Eigenark n dieſe Veranſtaltung als Ehrenrettung tille Weben der Volksſeele offenbart geſſenen Gutes deutſcher Kultur f nationale Tat erſcheinen. Auch der mi Man lern Nicht anders kündigt es für ein Teilgebiet des bildungen erläuterte Vericht von de iſtgewerbes, die gute Frauenhandarbeit, die der Münchener Sezeſſion läßt un Stickereizeitung desſelben Verlags an, die damit ebenfalls den Geiſt der Zeit zu künden weiß: „Nach ſiegreich beſtandenem Kampfe gegen eine Welt von Jeinden wird Deutſchland in boller Kraft an die Löſung der neuen, ihm geſetzten Aufgaben herantreten. Deutſchlands Induſtrie darf datemn mit ſeſtem Blic der Zukunft entgegenſehen. Auch Ereigniſſe abwarten, bis de ſich der deutſchen Qualitäts eröffnen und auf der in rungenen m, eine noch 6 Zeitpunkt kommt, da are wieder der Markt n letzten Jahrzehnten reichte uns freuen und auf weiteres Die Ueberſchau über die Darmſtädter tung der Künſtlerkolonie erweiſt die 3 den Geſchmack und die Klarheit d kunſt und des Kur Paul, Mutheſiu niſſe fertiger reifer Künſtler b alle ſtarkem Willen. Und als ſolle auch ferte handwerkliche Tüchligkeit un Man nehme dazu, was anz kraftvollen Grundlage ein neues ken der nodernen M neueſten Heft der muüſtergültiger Generai-Kuzeiger.— Saguche Zeuene Zamrigten. (ubenodlart Weitrwoch, den 30. Seprender 1914. 4. Seite. iſſe einberufene öffentli Verſammlung im erhürgermeiſter iſche Prälat Dr. Fabri⸗ Baulusſaale. Es ſprachen O D. Dr. Winterer, der kathol erthmann, Geh. Hofrat Profeſſor Dr. kius, Admiral z. D. Schönfelder und der evang. Stadtpfarrer Schwarz. Den Abſchluß machte das gemeinſame Abſingen der letzten Strophe des Liedes„Großer Gott wir loben Dich“— dann ging man erhoben und ergriffen zugleich auseinander. Der Abend wird jedem Teilnehmer unverlöſchbar im Gedächtnis bleiben. Berluſtliſte badiſcher Regimenter. Aus der 35. Verluſtliſte. Infanterie⸗Regiment Nr. 169. I. und II. Bataillon, Lahr. Mülhauſen und Napoleonsinſel am 9. und 10., Biber⸗ kirch am 21., Weiher am 22., St. Barbe am 26. und 27, Auguſt und Bru am 6. September 1914. 1. Bataillon. 1. Kompaguie: Oberleutnant Baron Wrangell vw. Leutn. d. R. Künſtle vw. Uo. Max Held, Ding⸗ lingen, vw. Jacob Lenz, Lörrach, vw. Heinrich Schüler, Mannheim, vw. Gotthelf Stepper, Gutach, tot. Ludwig Salm, Merchingen, Adelsheim, tot. Eugen Sutter, Karlsruhe, vw. Friedr. Tritſch⸗ ler, Hummereiſenbach, tot. Gosbert Vogt J, Neu⸗ denau, vw. Markus Sänger, Wylen, vw. Albert Gutmann, Raich, vw. Sanitätsgefreiter Heiurich Finkenzeller, Biberachzell, verw. Rich. Hecht, Pforz⸗ heim, vw. Albert Volz, Hohenwart, vw. Erwin Alb. Roſendahl, Mühlhauſen, ovw. Wilhelm Heu⸗ chel, ddesheim, vw. Johann Martin, Mann⸗ deim, uw. Julius Kaufmann, Haltingen, vw. taärl, Meyer, Heitersheim, verm. Johann Stritt⸗ matter I, Schopfheim, vw. Guſtav Müller III, Binzen, verwundet. Gefreiter Auguſt Künkele, Niefern, vw. Gefr. Edmund Schindler, Ettlingen, vw. PValentin Becker, Heidelsheim, vw. Johann Hafen, Mainhafen, vw. Auguſt Hofer, Karlsruhe, vw. Joſ. Sendfeld, Wüllen, vw. Guſtav Ringwald, Berg⸗ hauſen, tot. Vizefeldwebel d. R. Heinrich Jacoby, Ilvesheim, vw. Emil Eckerlin, Buggingen, vw. Her⸗ mann Kramer, Haltingen, vw. Gefr. Friedrich Lei⸗ ſinger, Fiſchenberg, vw. Wilhelm Beffert, Pforz⸗ heim, uvm. Joſ. Anton Huttenberger, Lehningen, um. Gefr. Rudolf Müller, Pforzheim, vw. Fritz Ziegler, Lörrach, vw. Karl Scheuhing, Nußbaum, vw. Auguſt Flick, Dallau, vw. 3. Kompagnie: Hauptmann Friedrich Frhr. v. Forſtner, ſchww. Leutu. v. Zelewski, lv. Gg. Aberle, Schiltach, lpy. Fritz Engler, Britzingen, lv. Gefr. Georg Geiß, Hockenheim, ly. Horniſt Ernſt Meier, Brombach, lv. Reſ. Adam Reinwald, Mauer, ſchww. Adam Nolte, Manunheim, lv. Gefr. Karl Räpple, Gengenbach, tot. Otto Uhlmann, Kie⸗ ſenbach, vm. Reſ. Friedrich Sommer, Heidelberg, vm. Albert Fiſcher I, Dühren, vm. Eugen Hauſer, Stein, lv. Otto Schley, Schutterwald, ly. Reſ. Peter Heyd, Doſſenheim, lv. Gefr. d. R. Georg Wallenvein, Waldhilsbach, lpy. Gefr. d. R. Georg Röther, Hauſen, verw. Reſ. Chriſt. Hoffmann, Eichtersheim, lv. Reſ. Rudolf Knittel, Schopf⸗ heim, vm. Reſ. Reinhard Wunderle, Engen, lv. Reſ. Heinrich Kreuzwieſer, Eichtersheim, ly. Uo. d. R. Otto Siefert, Dinglingen, lv. Reſ. Joſeph Speck, Obergrambach, lv. Reſ. Friedrich Kloh, Herxheim, Ilv Reſ. Max Mechling, Heidelberg, lv. Uo. Jof. Schaöt, Mannheim, lv. Gefr. Wilhelm Ge⸗ prägs, Grötzingen, tot. Horniſt Exnſt Meier, Brom⸗ boch, ſchww. Emil Weiß, Schenkenzell, tot. Gefr. d. Reſ. Auguſt Lauber, Oberhof, vm!. d. Reſ. Eugen Höfler, Murg⸗Säckingen, vm. Uo. d. R. Jacob Bovotz, Heidelberg, vm. Reſ. Arnold Andris, Gerſchwend, vm. Reſ. Karl Gebhard, Wei⸗ tenau, vm. Uo. d. R. Auguſt Thoma, Unterſchüpf, vm. Reſ. Oskar Müller, Glashütten, vm. Reſ. Eugen Brenzinger, Schönau, vm. Reſ. Georg Lais, Ittenſchwand, vm. Reſ. Rich. Frdr. Müller IlIl, Mannheim, uvm. Reſ. Adam Hufnagel, Heilig⸗ kreuzſteinach, vm. Guſtav Böhl, Neckarau, lvp. Emil Bittmann, Ettlingen, ly. 2. Bataillon. 5. Kompagnie: Major Teſchner lv. Leutn. Frhr. v. Hornſtein ſchwyo. Leutn. Karl Winter lv. Uo. Franz Emmig, Ebersbach a.., tot. Gefreiter Eugen Haas, Villingen, lv. Vizefeldwebel d. Reſ. Wilhelm Weigel, Michelfeld, lvo. Gefr. d. R. Eduard Grießmer, Mülhauſen, lv. Gefr. d. Reſ. Karl Pfiermann, Mülhauſen, lv. Ludwig Gabele, Ruſt, vym. Heinrich Schmitt, Hüningen, lv. Gefr. Theod. Stein, Feudenheim, lo. Tambour Georg Brixner, Schwetzingen, lv. Reſ. Karl Albiez, Säckingen, lv. Friedr. Grether, Raitbach, l9. Rich. Butz, Bulach, lv. Karl Haak, Owingen, tot. Arthur Kruſt, Dillweißenſtein, vum. Karl Maurer II, Karls⸗ ruhe⸗Mühlburg, tot, Friedrich Müller J, Aue, lp. Auguſt Müller II, Knielingen, tot. Otto Schröder, Daxlanden, lv. Linus Schweizer, Kupprichhauſen, Ip. Richard Spall, Ballenberg, tot. Friedr. Pogel⸗ hbacher, Kirlach, lv. Reſ. Albert Schäuble, Fahrnau, Iv. Reſ. Wilhelm Ruf, Wies, luo. Reſ. Paul Vogel, Waldhilsbach, vm. Reſ. Joſeph Wolf, Leuters⸗ hauſen, rtm. Reſ. Karl Staib, Ellmendingen, lyp. Reſ. Karl Häußler, Schützingen, vm. Reſ. Adolf Bonß Pforzheim, vm. Reſ. Emil Winker, gioten⸗ fels, lo. Reſ. Wilhelm Bodamer, Langenalb, lv. Reſ. Adolf Seidel, Pforzheim, vm. Reſ. Friedrich Grüßlin, Höllſtein, lv. Reſ. Erwin Sutter, Gerſpach, I. Ref. Friedrich Gantert, Wehr, ovm. Meſ. Karl Lüttner, Fahrnau, lv. Rob. Kemptner, Mann⸗ heim, ſot. Feldwebel Paul Seebold, Heidelberg. lu. Karl Albert Umbach, Dürrmenz, tot. Gefr. Georg Gleisner, Waldhof, tot. Reſ. Georg Frank J, Kirchgein, tut. Vizefeldwebel d. R. Otto Reeg, Heidelberg, lv. Gefr. d. R. Alban Gabel, Obergim⸗ bern, lr. Reſ. Erwin Weniger, Gerspach, lo. Hor⸗ Riſt Friebrich Gelbarth, Eberſteinburg, lu. Ref Wilbelm Schwarz, Grötzingen, lv. Reſ. Karl Welker, Meckesheim, vm. Reſ. Johann Baier, Lützelſachſen, Wilhelm Schweiger, Friedrichtal, vm. Otto Hepp, Pforzheim, vm. Reſ. Adam Wagner, Mül⸗ hanſen, vm. Reſ. Karl Reichert, Schatthauſen, vm. Alfred Ringshauſer, Langenbrücken, lo. Friedrich Klumpp, Sasbachwalden, lv. Wilhelm Stephau J, Haslach, ſchwwo. Auguſt Speck, Möhringen, lv. Karl Wiedemer, Windſchläg, lv. Karl Sigwart, Neuen⸗ mühle, lo, Andreas Göhry, Bleichhein, lo. Otto Klingenfuß, Eppingen, lo. Jof. Eichhorn, Heides⸗ Iv. Gefr. Auguſt Maier, Sulzfeld, lv. Gefr. arl Gatter, Dinglingen, ly. Gefr. d. R. Michael ihle, Eppelheim, lv. Reſ. Karl Morlock, Iſpringen, Ref. Jac. Mildenberger, Plankſtadt, Iv. Horit. gel Keller II, Sandhofen, ly. Gefr. d. irgend möglich war, hat ſich Vizefeldwebel R. Konrad Stoll, Sinsheſm,(p. Jpſeph Keller l, Oberlauchringen, lvp. arl Hohl„MWann hei m Einj.⸗Freim. Uo. Chriſtian Wahler, Lahr, Iy. Gefr. d. R. Emil Beck, Dietlingen, ly. Emil Böhler, Segeten, kr. Peter Herbel, Sand⸗ hofen, lv. Valentin Weber, Strümpfelbronn, lv. bach, löo. Reſ. Georg Waidler, Kirchard, kot. R Adam Reberger, Altneudorf, lu. Reſ. Oswald Pfahl, Heiligkreuzſteinach, lv. Wehrm. Philipp Fiſchor J, Waldhof lu. Reſ. Guſtav Wagner I, Hütten, lv. Ernſt Wolf, Engelſchwand, ſchwy. 6. Kompagnie: Leutu. Friedrich Becker ſchwy. Feldwebelleutnant Franz Karth, Hauſen i. tot. Vizefeldwebel d. R. Wilhelm Praß, Heidelberg, vw. Einj.⸗Freiw. Uo. Rudolf Mayer, St. Georgen, vw. Julius Judlekoſer, Rechberg, tot. Max Manz, Durlach, tot. Ernſt Auguſt Burgſtahler, Linkenheim, tot. Maximilian Feßler, Oberöwisheim, tot. Reſ. Linus Albitz, Stadel, tot. Reſ. Wilhelm Gruber, Graubach, tot. Reſ. Herm. Hölzer, Karlsruhe, tot. Gefr. Ernſt Kunz II, Zellweierbach, vw. Rupert Laufer, Dauchingen, Karl Rieg, Maun⸗ heim, vw. Karl Eſſig, Karlsruhe, vw. Karl Gin⸗ dele, Erlingen, vuw. Karl Wilhelm Heeger, Karls ruhe, vw. Reſ. Otto Fuchs, Karſau, vw. Reſ. An ton Lais II, Rüttewieden, vw. Reſ. Friedrich Lenz, Unterſchwarzach, uw. Reſ. Johannes Neuert, Lei⸗ men, vw. Reſ. Hermann Walt. ſſingen, Tieſen⸗ hronn, vw. J Otto Frd. Theilmann, Brotzingen, vw. Reſ. Hermaun Ruch, Görwihl, vm. Reſ. Aug. Thuum, Mannheim, um. Reſ. Osfar Trautz, Pſorzheim, vm. Oskar Emil Rimmelspacher, Forch⸗ heim, tot. Herm. Lederer, Diersburg, ſchww. Otto Alexander Maier II, Dillweißenſtein, ſchww. Ref. Otto Chr. Georg Müller V, Iſpringen, lv. Reſ. Peter Thron, Waldhof, ſchww. Uo. Frz. Peter Lohr, Philippsburg, lv. Uo. Friedrich Scharpf, Eberbach, lv. Uo. Georg Wahler, Lahr, vm. Alfred Emil Ditter, Neckarau, ſchwy. Gefr. Sylveſter Seitz, Selbach, tot. Friedrich Raab, Karlsruhe, vw. Reſ. Eugen Ottendörfer, Huchenfeld, vw. Reſ. Hch. Schmidt J, Altenſtein, vw. Reſ. Oskar Rinkleff, Hockenheim, vm. Gefr. d. R. Heinr. Adam Bender II, Eſchelbach, um. Reſ. Adolf Albrecht, Sonnen⸗ matt, vm. Reſ. Auguſt Frei, Wehr, vm. Reſ. Frdr. Laier, Leimen, vm. Reſ. Friedrich Lenz, Unter⸗ ſchwarzach, vm. Reſ. Friedrich Mößner, Heidelberg, vm. Reſ. Franz Rapp, Waldhof, vm. Reſ. Emil Rohleder, Heidelberg, vm. Reſ. Joh. Friedrich Wenf, Haltingen, vm. Reſ. Leo Joſeph Bleyer, Hecken, vm. Reſ. Heinrich Hund, Lauf, vm. Reſ. Jacob Mayer J, Gansbach, vm. Reſ. Otto Theilmaun, Brötzingen, vum. Reſ. Otto Friedrich Wiloͤbret, Pforzheim, vm. Gefr. Valentin Müller I, Ober⸗ weier, ſchww. Eugen Huchell, Plankſtadt, lv. Alois Hais, Hagsfeld, lv. Gefr. d. R. Ludwig Ziegler, Karlsruhe, tot. Reſ. Adolf Rockinger Wehr, ly. Mannheim. Der Liebesgaben⸗Transport und der Allgemeine Deutſche Autemobil⸗Club. Allgemein ſind in letzter Zeit die Klagen Uher die Zuſtellung der Liebesgaben an unſere braven Truppen. Das Deutſche Rote Kreuz, welches bis jetzt, das ſei ausdrücklich feſtge⸗ ſtellt, in dieſer Sache getan hat was nur behufs regel⸗ rechter Organiſation des Dienſtes mit dem Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Club, Sitz München, in Verbindung geſetzt. Es iſt fol⸗ gendes vereinbart worden. Die Sammlung der Liebesgaben und der Transport derſelben bis in die Nähe der Grenze geſchieht durch das Rote Kreuz per Bahn; an der Greuze werden Etappenſtationen gebildet. Dieſe Stationen beſetzt der A. D. A. C. mit einer genügenden Anzahl Wagen, Wagenführer und Begleiter. In jeder Etappe werden die ge⸗ ſammelt eingehenden Liebesgaben des Roten Kreuzes auf die einzelnen Wagen verladen und durch dieſe den einzelnen Truppenteilen zugeſtellt. Nach Ablieferung derGaben nehmen die geleerten Wagen Verwundete aus der Ge⸗ fechtslinie zu den Etappen mit zurück. Der Club ſorgt in den Stationen außerdem für Einrichtung von Reparaturwerkſtätten, ferner für ſteten Nachſchub und Ergänzung der nötigen Wagen und Mannſchaften. Durch dieſe Organiſation, die in aller⸗ nächſten Tagen an der Oſt⸗, dann an der Weſt⸗ grenze einſetzen ſoll, erſcheint die prompte Ver⸗ ſorgung unſerer Truppen mit den von ihnen heiß erſehnten Gaben ſicher geſtellt. Die Geſchäftsſtelle für Anmeldungen zu dieſem Etappendienſt befindet ſich Berlin.9, Linkſtraße 25,(Leitung: Direktor P. Funk), wo auch ſämtliche Auskünfte erteilt werden. * Ein Waort an die deutſche Tandwirtſchaft. Was dem Einen recht iſt, iſt dem Audern billig. r bisherige Verlauf des Krieges, im Oſten und eſten gibt uns die feſte Zuverſicht, daß das Ende desſelben nur der Sieg über alle unſere Feinde ſein wird. Wohl werden uns ſchwere Tage, na⸗ mentlich in unſerer Induſtrie, nicht erſpart blei⸗ ben. Die vom Felde daheim Gebliebenen können aber viel dazu beitragen, die ſchwere Laſt der Zeit etwas zu mildern, indem ſie einander bei⸗ ſtehen und dafür ſorgen, daß Handel und Wandel, Induſtrie und Handwerk nicht ganz eiuſchlafen. Nokwendige Reparaturen an Gebäuden und Ge⸗ räten ſollen nicht länger hinausgeſchoben werden, das wäre falſche Sparſamkeit; nur wenn das Geld rollt, erfüllt es ſeinen Zweck. Beim Einbringen der Ernte regten ſich überall fleißige, hilfreiche Arme zur Bewältigung der dringenden Arbeit, und rechk⸗ zeitig und wohlbehalten konnte der reiche Ernte⸗ ſegen dieſes Jahres geborgen werden. Raſchen Ab⸗ ſatz zu lohnenden Preiſen finden alle landwirtſchaft⸗ N ., vw. lichen Erzeugniſſe, ſo daß der Bauernſtand aller t unbedeu⸗ oge hat u t kauf⸗ eig, der mit der Lage gſte verknüpft iſt, kam ig in eine prekäre Lage. Es iſt idwirtſchaftlicher Maſchinen und ulichen Apparate. Inf der guten Ernteausſichten im Frühjahr und Vorſommer hat die Fabrikation mit aller Kraft ein die Fabrikanten konnten ung auf flotten Abſatz Der 2 uch des Krie⸗ plötzlich zerſtört. Alle lt und eine zahlreiche Arbeiter⸗ Beſchäftigung. Alle Arten von Ma⸗ chinen und Ap Futterſchneidmaſchi⸗ un, Jauchepumpe Rübenſchnei⸗ der, Eggen ete.,, die alljährlich in vielen Tauſen⸗ den von Exemplaren von der Landi ſchaft auf⸗ genommen wurden, liegen jetzt unverkauft in den Magazinen. Solange die Kriegslage zweifelhaft ie Zurückhaltung der Landwirt⸗ etzt aber, wo die Erfolge unſerer un Hoffnungen für die Zukunft ckhaltung verſchwinden in Landwirte ſollten reichlich und an landwirtſchaftlichen Appa⸗ Umſomehr, als in die⸗ e en Export ig mehr g werden wohl für längere Zeit auf dem ſchaft iſt ohne 0 Uns berechtige und die deutſch bald ihren e dieſe 3 1 kann, und al Lande ein eitermangel eintreten wird, dem am wirkſamſten nur durch geeignete maſchinelle Einrichtu begegnet werden kann. Außerdem würden vi in der landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ neuinduſtrie beſchäftigte Arbeiter in dieſer Zeit wirtſchaftlichen Tiefſtandes dadurch wieder Arbeit und Verdienſt finden. „Mann mit zugeknöpften Taſchen, „Dir tut keiner was zu lieb: „Hand wird nur von Hand gewaſchen, „Wenn du nehmen willſt, ſo gib!“ Aus Stadt und Land. Mannheim, den 30. September 1914. Nachruf für den gefallenen Unterlehrer Erwin Frank. Dem auf dem Felde der Ehre gefallenen Unter⸗ lehrer Erwin Frank widmet ein Kollege und Freund noch folgenden herzlichen Nachruf. Nachruf: Lieber Kollege Frank! Nun darſſt Du doch in heimatlicher Erde ruhen, im geliebten, deutſchen Mutterboden, für den Du Dich, Dein junges, friſches Leben, hin⸗ gegeben. Du ſtarbſt den Heldentod fürs Vater⸗ land! Das Höchſte und Heiligſte! In Mann⸗ heim liegſt Du nun, dem Ort, wo Du das Licht der Welt erblickteſt, wo Du als lernbegieriger Junge die erſten Kenntniſſe erhieltſt und— wo Du dann ſelbſt als herzlicher Erzieher wirken durfteſt. Betrauert biſt Du von Deinen treu⸗ ſorgenden Ektern und Angehörigen, die in Dir viel hingeben mußten. Ja der Krieg iſt hart und fordert viele Opfer. Aber in ihrem Schmerz iſt auch ein Funke Stolz: Euer Sohn und Bruder ſtarb für das Vater⸗ land! Deine Lieben ertragen Deinen Verluſt willig, ſie nehmen ihr eiſernes Kreuz auf ſich. An Deiner Bahre ſteht aber auch die geſamte Mannheimer Lehrerſchaft, welche in Dir einen fleißigen, pflichttreuen Mitarbeiter an den hohen Idealen der Volksſchule verliert. Du bliebſt dem hohen Streben treu bis in den Tod. Ver⸗ geſſen darf ich nicht, daß auch viele, viele Kleinen, Jungens und Mädchen, die Dich als Lehrer haben durften, trauern. Du konnteſt ſo feſſelnd erzählen, und alle lauſchten und ihre Märchen⸗ augen hingen an Deinem Mund. Jetzt weinen ſie um ihren lieben, guten Lehrer. Du haſt in dem Herzen Deiner Kleinen einen breiten Platz, den ſie keinem andern abtreten. Viele ſtehen an Deinem Grab! Das muß ein ſüßer Troſt für Deine lieben Angehörigen ſein. War Dein Leben als liebevoller Erzieher ſchon heldenhaft, ſo er⸗ rangſt Du doch erſt die Heldenkrone, als Dein Herzblut für das Vaterland hinfloß. Du ſtarbſt mit leuchtenden Augen, der Tod hatte ſeine Schrecken für Dich verloren. Nun liegt eine verſöhnende Weihe in Deinem Antlitz, Du ruhſt friedlich unter den Deinen. Eltern, Geſchwiſter, eine große Lehrerſchaft und Deine Kinder weinen um Dich und vergeſſen Dich nimmer. Und ſpäter, wenn längſt die Glocken ſchon den Frieden ins Land läuteten, wird man noch von Dir erzählen, von Deinem lieben Weſen, von Deiner ganzen friſchen Art, das Leben anzu⸗ faſſen zund wird hinzufügen: Er iſt auch dabei geweſen! Schlafe wohl, lieber Kollege! Du bleibſt im Gedächtnis aller, die Dich * Erneunung. Der Großherzog hat den Bureau⸗ borſteher bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Rechnungsxat Hermaunn Gaug⸗ gel unter Verleihung des Titels Oberrechnungs⸗ rat zum Reviſionsvorſteher beim Miniſtexium des Innern ernannt. 8 Der Regierungsaſſeſſor Dr. Otto Eſau aus Heidelberg wurde unter Verleihung des Titels Amtmann dem Bezirksamt Pforzheim als Beamter beigegeben. „Ernennungen im Poſtweſen. Den Oberpoſt⸗ afſiſtenten Friedrich Preis in Bretten, Robert Santo in Raſtatt, ſowie dem Poſtperwalter Wil⸗ helm Maher in Schriesheim wurde der Titel Poſtſekretär und dem Obertelegraphenaſſiſtenten Oskar Rebſte in in Maunheim der Titel Tele⸗ graphenſekretär verlichen. *Ernennung im Schulweſen. Der Hauptlehrer Wilhelm Schüßler, z. Zt. in Schmieheim, Amt Ettenheim, wurde zum Schulleiter an der Volks⸗ ſchule in Ihringen, Amt Breiſach, mit der Amts⸗ bezeichnung„Reftor“ ernannt. Perfonalveränderungen in der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekorps. Zum Rittmeiſter Ddelherg); zum Oblt. et d Fandw. Juf, Aufgeb. Wolfſturm(Stockach); zu Leut⸗ Oblt. d. Reſ. Thorbecke, Ulan.⸗Regt. 6(Hei⸗ nanuts(vorl. ohne Patent) die Fähnriche Lange im Inf.⸗Regt. 112, Koch im Inf.⸗Ran 169, Schlegtendal im Inf.⸗Regt. 170; zu Fähnrichen die Unteroffiziere Semmler im Inf.⸗Regt. 112, Dröge und Zarniko im Feldart.⸗Regt. 76; die Fähnriche v. Engel⸗ berg u. Frhr. v. Seldeneck im.⸗Drag.⸗ Regt. 20 zu Leutnants vorl. ohne Patent; Unkeroffizier v. Sanden im.⸗Drag.⸗R. 20 zum Fähnrich; Krauſe, Tt. d. Reſ. d. Telegr.⸗Bat. 4(IV Berlin), jetzt bei der Erſ⸗ Komp. d. Bats., zum Oberlt.; Wolff, Vize⸗ feldw.(Mannheim) zum Leutnant d. Landw.⸗ Inf. 1. Aufg. befördert. * Kann man den Kanvnendonner bei uns hören? Mit Bezug auf die beiden unter obiger Ueberſchrift bon uns gebrachten Einſendungen wird uns von befreundeter Seite eine Nummer des in Neu⸗ ſtadt a. H. erſcheinenden„Stadt⸗ und Donfboten“ überſandt, in der ein die Frage„Wie weit ift der Kanonendonner hörbar?“ behandelnder Artfkel enthalten iſt. In dieſem Artikel wird zunächft kon⸗ ſtatiert, daß in den letzten Tagen in Neuſtadt a. H. wiederholt Kanonendonner deutlich hörbar war. Sedann ſagt der Verfaſſer des Artikels:„In der Gegend von Verdun ſprechen aber heute in der Hauptſache Haubitzbatterien, die 5ſterreichiſchen ſchweren Mörſer und unſere ſo raſch populär ge⸗ wordenen Brummer, d. h. Steilfeuergeſchütze, die Geſchoß und Schall nicht in wagrechter, ſondern mehr in vertikaler, zum Teil ſogar nahezu ſenfrechter Richtung gegen den Himmel ſchleudern. Und für dieſe Geſchütze kommt zum direkten, von der Exploſionsſtelle aus ſich ſeitlich berbreitenden Schall noch der von Alfred Wegener in ſeiner 1911 in Leipzig erſchienenen Thermo⸗ dynamik der Atmoſphäre, d. h. nach der ſpeziell dort aufgeſtellten Theorie der Zurückbiegung der Schallſtrahlen in der kritiſchen Schicht der Atmo⸗ ſphäre auch noch der ſogenannte indirekte, von den höheren Luftſchichten zurückgeworfene Schall. Der Verfaſſer des Artikels kommt zu folgendem Schluß⸗ ergebnis: Es iſt nach dieſen Forſchungen ein Schallſtrahl, der mit 80 Grad Erhöhungswinkel gegen den Himmel geſchleudert wird, indirekt in einer Entfernung von 210 Kilometern von ſeinem Entſtehungspunkt wieder deutlich zu hören. Schuß⸗ winkel und Entfernung rechtfertigen alſo voll und ganz die Annahme, daß der hier wahrnehmbare Kanonendonner aus der Gegend von Verdun ſtammt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Wind⸗ richtung bei dieſem indirekten Schalle ohne nen⸗ nenswerten Einfluß bleibt. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Nach Abzug des Luftwirbels macht ſich wieder Hochdruck, aber zunächſt Rückſeitenwetter bemerkbar. Die Witterung wird für Donnerstag und Freitag deshalb veränderlich, zu kurzen Regen⸗ und Windböen geneigt, dann aber wieder aufhei⸗ ternd ſein. Polizeibericht vom 30. September. Gefährdung eines Bahntransports. Geſtern nach⸗ mittag 2 Uhr ſtieß ein elektriſcher Straßenbahn⸗ wagen in der Nähe der Halteſtelle Sellweide Gemarkung Mannheim, auf das mit einer Kuh be⸗ ſpannte Fuhrwerk des Landwirts Joh. Krampf IIf von Feudenheim, während es den Bahnübergang kreuzle. Das Fuhrwerk mit dem daraufſitzenden Eigentümer, deſſen Ehefrau und Tochter wurde umgeworfen und eine Strecke weit geſchleift. Alle 3 Perſonen wurden mehrfach, zum Teil erheblich verletzt. Das Fuhrwerk wurde zertrümmert und die Kuh ſchwer verletzt. Unterſuchung iſt einge⸗ leftet. Brandausbruch. In vergangener Nacht brach in einem an der Lagerſtvaße hier gelegenen Mühlen⸗ anweſen aus noch unaufgeklärter Urſache Feuer aus, welches von der Berufsfeuerwehr wieder ges⸗ löſcht werden konnte. Die Höhe des Brandſchadens konmnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Berhaftet wurden 7 Perfſonen wegen verſchie⸗ dener ſtrafbarer Hamdlungen, darrunter ein von der Kgl. Staatsanwaltſchaft Liegnitz wegen Unter ſchlagung verfolgter Reiſender von Magdeburg und ein Taglöhner von Wakdmichelbach wegen Dieb⸗ ſtahls. Stimmen aus dem publikum. Der Unterricht in der Kſſelotteſchule! Eine Leſerin ſchreibt uns: Die Artikelſchreiherin in Nummer 259 hat anſcheinend wenig Vater⸗ landsſinn. Wo doch jetzt Arm und Reich dem Vaterland ſein Opfer darbringt, wird es für die geehrte Dame auch ein Leichtes ſein, ein ſolches auf ſich zu nehmen. Da ſich doch mal der Schul⸗ betrieb nicht anders machen läßt, ſo möge die Dame ſich doch damit zufrieden geben. andern Schulen iſt dies auch der Fall; ſo hat die Ober⸗ realſchule in den Räumen der Leſſingſchule Unter⸗ richt, die doch gewiß nicht zu den größten Schulen gehört. Man bedenke doch, daß ein Lagarett gegen⸗ wärtig nötiger iſt als eine Tochterſchule! Und was dieſe„kleinen Kinder“ betrifft, ſo müſſen ſte an⸗ ſcheinend ſehr verhätſchert ſein. Gerade in dieſen Zeiten kommt es doch ſehr auf Selbftändigkeit an, warum ſollten denn die kleinen Mädchen nicht ſelbſt den Heimweg finden? Ich denke, in Alter von 7 Jahren iſt dies kein Kunſtftück mehr! Hermann B. ** Die Zuſchrift einer Mutter im Pamen vieler zu dieſer Frage gibt mir Veranlaſſung, auch meine Meinung zu äußern. Meine 6jährige Tochter be⸗ ſucht dieſe Schule auch und uns iſt die Zeiteintei⸗ lung auch unbequem, aber wir ſind uns bewußt, daß wir im Kriegszuſtand leben und daß es da Pflicht jedes Deutſchen und jeder Deutſchen iſt, auch Unbequemlichkeiten zu ertragen. Seien froh, daß die Schule überhaupt ordnungsmäßig durchgeführt wird und enthalten wir uns beſſer wiſſender Kritik, wo ſie ſicherlich nicht angebracht iſt. Ein Vorrecht der Höheren Töchterſchule 5 es jetzt nicht, ihr zuliebe darf auch nicht ein Lazen reltbett vom Fleck gerückt werden. Unſere wundeten brauchen zuerſt Luft und Licht u ich nehme zum beſten der Schreiberin an, 2 den Roſengarten, den ſie als Lagarekt vorſ ſägt, am Tage noch nicht geſehen hat, daß ſie 5 —5* General-Auzeiger.— Badiſche Neuneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 1. Oktober 1914. hat, ſonſt wäre ihr Vorſchlag völlig unver⸗ twortlich. Im äußerſten Notfall nimmt man ſolche Räume, aber auch erſt dann. Jemand, der en Ehrgeiz beſitzt, ſeine Tochter auf die Höhere öchterſchule zu ſchicken(ich gehöre auch dazu) der ann auch Mittel und Wege finden, um ſie nöti⸗ enfalls abholen zu laſſen und die Erzählung von dem„ungeſunden“ Arbeiten bei Licht iſt bei unſe⸗ ren modernen Schulbeleuchtungen ganz hinfällig. Da die Nachmittagsſchule nur am Mittwoch von Vormittagsunterricht gefolgt iſt, ſo iſt für die. Schularbeiten, die ich übrigens für ſehr beſcheiden galte, genug Zeit am folgenden Vormittag. Unſere lieben Kleinen können ohne Schädigung ihrer Ge⸗ ſundheit noch andere Dinge vertragen als ſolche, wohl nur der Mutter etwas unbequeme Zeitein⸗ teilung. Ein Vater. Aus dem Grofzherzogtum. Weinheim, 29. Sept. Die hieſige Gemeinnützige Baugeſellſchaft hielt geſtern Abend in der Volksleſehalle unter Vorſitz des Herrn Altbürgermeiſters Ehret ihre General⸗ verſammlung ab. Der vom Vorſtande Herrn Rektor Feuerſtei erſtattete Geſchäftsbericht wurde zur Kenntnis genommen. Obwohl durch den Krieg erhebliche Störungen ein⸗ traten, werden verſchiedene Häuſerblocks fertig geſtellt, die im Oktober d. J. bezogen werden können, darunter ein Gendarmeriegebäude, enthaltend vier Dienſtwohnungen für die ieſigen Gendarmen. Die Baumittel wurden om Staate zur Verfügung geſtellt. Die in Einnahmen und Ausgaben mrit 39 854 M. bſchlteßende Bilanz, die für diesmal eine Dividende nicht zuläßt, fand die Genehmi⸗ gung der Generalverſammlung. Dem Vor⸗ tande und Aufſichtsrate wurde Entlaſtung NJ. Heidelberg, 29. Sept. Nach dem heute erſchienenen ſtädtiſchen Rechenſchafts⸗ richt für 1913 beliefen ſich die Geſamt⸗ Einnahmen auf 4 612 278., die Geſamt⸗ ausgaben auf 4170945 M. Bei den Ein⸗ nahmen iſt gegenüber dem Voranſchlag eine echnungsmäßige reine Mehreinnahme von 43 752 M. zu verzeichnen, von der jedoch nicht ingegangene Einnahmerückſtände im Betrage von 36 306 M. in Abzug zu bringen ſind. Die eſamtausgaben ſtberſteigen den Voranſchlag m 68 082 M. on insgeſamt 197 359 M. entfallen die ſrößten Summen auf Erträgniſſe des Elek⸗ zitätswerks(30 000.), des Gaswerks 20 000.), des Waſſerwerks(10 000.), erner auf Zinſen von Kapitalien und andern 6 37 250.), ſowie auf Umlagen Die Mindereinnahmen, die ſichf 53 607 Mek. belaufen, wurden hauptſäch⸗ verurſacht durch Ausfälle an Zuwachs⸗ (24 444.), an Verkehrsſteuern an Verbrauchsſteuern und Waren⸗ am Erträgnis der Stadthalle landwirtſchaftlichen Grundſtücken. mn Mehrausgaben im Geſamtbetrag von M. ſind beſonders die folgenden kionen beteiligt: Straßenbeleuchtung mit 488., Zuſchuß zur Armenkaſſe 22 936., die ſtädt. Sammlungen 25 036 Mk., f. d. adttheater 9901., für Feſte und Feier⸗ en 7318 M. Die Einnahmen des den Wirtſchaftsbetriebes überſteigen die des abgelaufenen Jahres um ſtellern, chtrag zum loekalen Teil. Dienſtjubilaum. Am morgigen Tag kann Franz Brück auf eine 25jährige Tätigbeit Sekretär des Kaufmänniſchen Vereins zu⸗ lick Während dieſer langen Zeit hat ſich Jubilar als ein zuverläſſiger, allezeit hilfs⸗ ter Beamter gezeigt und ſich dadurch ein Maß von Vertrauen nicht nur bei ſeinen etzten, ſondern auch bei den zahlreichen Mit⸗ rn des Kaufm. Vereins erworben. Sein ihm Hrener ürwüchſiger Humor hat ihn friſch jung erhalten und ihn über manche Unan⸗ ſchkeiten, welchen ein Vereinsbeamter aus⸗ t, hinweggeholfen. Der Jubilar hat ſich ſein ſchlichtes, liebenswürdiges Weſen und offenen, ehrlichen Charakter und ſein iches Benehmen gegen jedermaun auch in n Kreiſen der Mannheimer Bürgerſchaft Anſehen und allſeitige Beliebtheit errungen. ünſchen dem arbeitsfreudigen Jubilar zu Ehrentag alles Glück und hoffen, daß es rgönnt ſein möge, noch recht lange in un⸗ ter Kraft für den Kaufmänniſchen Verein im zu wirken. en Heldentod fürs Vaterland erlitten hat Sohn des Herrn Fiskalanwalts Georg Hauptmann und Batteriechef Robert bom 3. Gardefeldartillerie⸗Regiment, der d. Ms. ſeiner auf dem Schlachtfld er⸗ Sept, ſeiner auf dem Schlachtfeld erlit⸗ ſchw. Verwundung erlegen iſt. Der Ver⸗ der mit dem Eiſernen Kreuze ausge⸗ met worden war, ſtand im 42. Lebensjahr. Familie Georg Selb darf ſich des tiefen chls der weiteſten Kreiſe der Mann⸗ Bürgerſchaft verſichert halten. 222222222 %„„„%„%„ Unter den Mehreinnahmen verloren. Der als Unteroffizier in der Landwehr dienende Conrad Eismahyen erlitt in dem fran⸗ zöſtſchen Gefecht bei Biarville den Heldentod.— Der Winterſport hat in dem Vorſitzenden des Sächſiſchen Skiverbandes Amtsrichter Glaß, der von einer feindlichen Kugel tödlich getroffen wurde, einen ſeiner beſten Verwaltungsbeamten verloren.— Gerhard Obſt⸗Berlin, der Vertreter des Deut⸗ ſchen Fußballbundes im Deutſchen Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele, der den Feldzug als Ober⸗ leutnant und Adjutant mitmacht, iſt in einem Ge⸗ fecht mit Franzoſen verwundet worden. In Frankreich gefangen. Mannheim, 30. Sept. Drei Offiziere und ein Unteroffizier weilten dieſer Tage hier in Mannheim und hatten im Park⸗Hotel Wohnung geuommen. Die Herren haben mancherlei Abenteuer hinter ſich: Drei Wochen brachten ſie in franzöſiſcher Ge⸗ ſangenſchaft zu. Ihre Erlebniſſe ſind hochinter⸗ eſſant und ſeien nach dem, was die Herren hie⸗ ſigen Freunden erzählt haben, wiedergegeben. Es war am 2. Seplember, Sedanstag. Ein Kommando ſollte die Feſtung Reints Uebergabe auffordern. Es beſtand aus meiſter v. Kummer, Hauptmann v. Arnim, Leutnant der Landwehr⸗Kavallerie Schöl⸗ vinck(Direktor der Benz⸗Werke in Berlin) und Kriegsfreiwilligen Unteroffizier Clewing (dem bekannten Hofſchauſpieler vom Berliner Kgl. Schauſpielhauſe) Dazu kam noch der Chauffeur, denn die Fahrt nach der Feſtung ging im Auto vor ſich. Man war genau ſo ausge⸗ ſtattet, wie es Perlamentären vorgeſchrieben iſt: die weiße Fahne flatterte, die Trompete blies. Kurz vor der Feſtung traf man auf feindliche Vorpoſten, beſtehend aus einer Huſarenpatrouille. Nach kurzer Verſtändigung wurde die Fahrt in Begleitung derſelben fortgeſetzt. Die Augen wurden den Unterhändlern nicht verbunden. Unſere Leute befragten den Korporal ausdrück⸗ lich, ob er ſeine Vorſchriften Parlamentären gegenüber kenne, er bejahte das aufs kräftigſte. Doch ſchien er das Kommande für Euglän⸗ der zu halten, denn auf den Anruf: Parlamen⸗ täre, fragte er ziemlich naip: welcher Nationali⸗ tät? Dieſer Irrtum mag zunächſt auch beim Publikum obgewaltet haben, denn überall wurde das Auto in freudigſter Weiſe, mit Zurufen uſw. begrüßt. Dann aber änderte ſich das Bild: bei der Fahrt in die Stadt wurden die Parlamentäre in wüſte⸗ ſter Weiſe wörtlich und tätlich be⸗ ſchimpft. Worte gemeinſter Art flogen un⸗ ſern Leuten zu, nicht nur das, auch Steine enbüchſen flogen ins Auto⸗ mobil. Die, Erzähler betonten gegenüber ihren hie⸗ war, die ſich ſo verhielt, ſondern reguläres Militär. Die franzöſiſche Begleitmannſchaft hatte Mühe, die wütende Meute vom Wagen fernzuhalten. Endlich wurden die Parlamen⸗ käre(zu deutſch Unterhändler, Schriftl.) vor den Oberſten eines Infanterie⸗Regiments ge⸗ führt. Dieſer verwies ſie zum Gouverneur. Ein Generalſtabsoffizier bedeutete, der Gouverneur der Feſtung ſei ſpazierengeritten. Unſer Kommando ſtellte zwei Stunden Friſt und fixierte ſeine Bedingungen nochmals ſchriftlich. Nach Ablauf der geſetzten Friſt erfolgte die Ablehnung der Forderung.(Bekanntlich wurde die Feſtung zwei Tage ſpäter freiwillig geräumt. Schriftl.) Die Parlamentäre wurden unter Eskorte zurückgeſchickt. Kaum waren 1 Kilometer des Weges zurückgelegt, ſo wurden ſie von einer Patrouille angehalten. Zwei feind⸗ liche Automobile waren außerdem mit abge⸗ blendeten Lichtern gefolgt und ſpien 60„Piou⸗ Pinus“ aus. Trotz des Ausweiſes, daß die Herren Parlamentäre ſeien, trotz der ſchrift⸗ lichen Beſcheinigung des Auftrages durch das feindliche Kommando, wurde ſie feſtgehalten, ihnen die Augen verbunden und daun nach der Feſtung zurückgebracht. Im offenen Wagen ging es nun wieder nach R. Verhöre überall, die Leiter aufwärts bis zum General, aber keine Entſcheidung. Die Fahrt ging nach unbekanntem Ziele weiter, die gauze Nacht hindurch. Am anderen Vormittag gegen 1u1 Uhr kam man in einer Stadt an, wo die Verhöre und Um⸗ fragen wieder begannen. Schließlich ſollten die Herren zurückgeſchickt werden, aber wieder wurde der Befehl geändert.„Es wurde beſchloſſen, uns gefangen zu erklären. Wir wurden gefeſ⸗ ſelt und für Spione erachtet. Daun aber wur⸗ den wir wieder in unſerer Eigenſchaft als Par⸗ lamentäre anerkannt. Am nächſten Tage wurde das von dem Generaliſſimus Joffre beſtätigt. Er entſchied, daß wir nach Orleaus gebracht und nach 3 Wochen freigelaſſen werden ſollten. Jedenfalls fürchtete man, daß wir zuviel geſehen hätten.“ Nun ging es alſo nach Orleans, wo die Parlamentäre unter ſehr primitiven Verhält⸗ niſſen im Rathauſe inhaftiert wurden. Frei be⸗ wegen durften ſie ſich nicht. Nach abgelaufener Friſt erfolgte die Freilaſſung bei Mömpel⸗ gard(Montbeliard) und Uebergabe an die deutſchen Vorpoſten an der Schweizer Grenze. Die Herren werden ſich nun wieder zu ihren Truppenteilen begeben. Ueber die Stimmung in Frankreich erzählten ſie folgendes: Das Volk glaubt dort die unſinnigſten Legenden, die über uns verbreitet werden. Die Behandlung, die der Deutſche durch Soldaten und Offiziere erfährt, iſt unfreundlich und trägt keine Spur von franzöſiſcher Ritter⸗ lichkeit. Einige Ausnahmen beſtätigen auch hier nur die Regel. Mag dieſes Verhalten ein Aus⸗ luß der Schwäche ſein, ſo ſteht doch auf der an⸗ Iidern Seite wieder der feſte Glaube an den fran⸗ zöſiſchen Sieg. Ihre gauze Hoffnung ſetzt dieſe verblendete Nation auf Rußland. ſigen Freunden, daß es nicht die Beyölkerung Letzte Meldungen. Der Naiſers Dank an die Erwerbsſtände. WCYB. Berlin, 30. Sept.(Nichtamtlich.) Auf das von der Verſammlung der deutſchen Erwerbsſtände an den Kaiſer gerichteten Hul⸗ digungstelegramm iſt beim deutſchen Handelstage nachſtehende Tele⸗ grammantwort eingegangen: Reichstags⸗Präſident Kaempff, Berlin. Der einmütige Zufammenſchluß der Ver⸗ treter des geſamten deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens und die kraftvolle Bekundung des feſten Willens den unſerem Vaterlande aufgedräng⸗ ten Exiſtenzkrieg auch auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biete ſiegreich durchzuführen, haben mich außer⸗ ordentlich erfreut. Meinen herzlichen Dank und meine wärmſten Wünſche geleiten dieſe ernſte patriotiſche Arbeit. Gott der Herr kröne das Werk mit ſeinem Segen und laſſe alle ſchweren Opfer unſerer Tage zu einer guten Saat werden für die glückliche Zukunft des deutſchen Volkes und Vaterlandes. Wilhelm Rex. Deutſche Erfolge im Gber⸗ elſaß. m. Köln, 30. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Im Oberelſaß haben, nach Gerüchten von der Badener Grenze in den letzten Tagen neuerdings zum Teil heftige Kämpfe ſtattgefunden. Am Sonntag zogen ſich die Franzoſen im Süden über Altkirch gegen Altmünſterol zu ihrer Hauptmacht zurück. Die Deutſchen drängten nach, und am Montag früh wurde der Kampf allgemein. Die Franzoſen mußten im Süden vor den Deutſchen längs der Grenze unter das Feuer von Bel⸗ fort zurückgehen. Auch im Norden mußten ſie zurückgehen. Hier zogen ſie Ver⸗ ſtärkungen heran. Die Jagszüge des Kreuzers „Emden“. WITB. London, 30. Sept.(Nichtamtlich.) Die Admiralität gibt bekannt, daß während der letzten Tage der Kreuzer„Emden“ die Dampfer Tumorico, Kinglud, Riberia und Toye weggenommen und in den Grund ge— bohrt und ein Kohlenſchiff weggenommen hat. Die Bemannungen der Schiffe wurden auf dem Dampfer Gyfedale, der ebenfalls genom⸗ men, aber wieder frei gelaſſen wurde, nach Colombo gebracht, wo er geſtern eintraf. Der NKampf um Kiautſchou. WTB. Tokio, 30. Sept.(Nichtamtlich.) (Reutermeldung.) Die Japaner haben am Sonntag die Deutſchen 5 Meilen von Tſingtau entfernt angegriffen. WITB. Tokio, 30. Sept.(Nichtamtlich.) Eine amtliche Mitteilung beſagt, bei ihrem Londangriff auf die nächſte Umgebung von Lingtao hätten die Japaner 3 Tote und 12 Verwundete gehabt. Die Neutralen. König Karol. WIB. Wien, 30. Sept.(Nichtamtlich). Hier eingetroffene rumäniſche Blätter enthalten nach⸗ ſtehendes vom Hofarzt Mamulea am 21. Sep⸗ tember ausgegebenes Bulletin: Der König leidet ſeit einigen Wochen an Leberkoliken und wird genötigt ſein, einige Tage das Bett zu hüten. Notiz des Walffbureaus. Nach den neueſten Nachrichten iſt der König wieder außerhalb des Bettes. Ein wichtiger Kronrat in Bulareſt. Berlin, 30. Sept.(Von u. Berl. Bur.) In Bukareſt findet, wie bereits vor ein paar Tagen von uns gemeldet wurde, ein wichti⸗ ger Kronrat ſtatt, der über die zukünftige und amit wohl endgültige Haltung Rumäniens entſcheiden ſoll. Es iſt gewiß ein ſehr günſtiges Zeichen, daß derlei Kronratſitzungen immer von. neuem nötig werden und in vierwöchigen Ab⸗ ſtänden das rumäniſche Definitivum abermals zur Abſtimmung geſtellt werden muß. Es iſt auch nicht zu verkennen, daß unter dem Ein⸗ druck der Lügenmeldungen des Dreiverbandes noch bis in die letzten Tage ſich in Rumänien ſtarke franzöſiſche Sympathien geäußert haben. Dennoch gehen uns Mitteilungen aus privaten Quellen zu, wonach es in Bukareſt gut ſtünde und Befürchtungen nicht zu hegen ſind. König Karol, ſo heißt es in den Parteiführer nunmehr von der Notwendigkeit überzeugt, daß Rumänien wie bisherſ neutral bleiben müſſfe. In ähnlicher [dung der„B. Mit anſtalten und ebenſo von jeder Unterri land und Serbien zulaſſen werde dieſer Mitteilung iſt feſtzuſtellen, daß Fi uns gewordenen Nachrichten, hätte die f Auffaſſung der Haltung Rumäniens. Hiernach findet ein Kronrat ſtatt. Wie der Bukareſter „Univerſol“ meldet, gab der deutſche Geſandte von der Buſche im Auftrage ſeiner Regierung die ausdrückliche Erklärung ab, daß zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich eine unzerſtörbar⸗ Kollegialität beſtehe Die unbedingte Neutralität Dänemarks. Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berliner Bur.) Man meldet aus Chriſtiania, die„Aften⸗ poſten“ hätte dargelegt, es ſei keine Ver⸗ letzung der däniſchen Neutralität, wenn eng⸗ liſche Kriegsſchiffe die Belten und den Sund paſſierten, um in der Oſtſee die deutſche Flotte zu bekämpfen. Eine Verletzung der Neutrali⸗ tät würde nur erfolgen, wenn die britiſchen Streitkräfte däniſche Häfen und Inſeln zum Ausgang militäriſcher Operationen nähmen. Es braucht wohl nicht erſt geſagt zu werden, daß es ſich hier um eine beſtellte und mit eng⸗ liſchem Gelde bezahlte Arbeit handelt. Die däniſche Regierung hat bisher eine muſterhafte Neutralität geübt und denkt nach allem, was wir hören, gar nicht daran, dieſe Haltung irgendwie zu korrigieren. Hindenburgs 67. Geburtstag. Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Am Freitag vollendet Generaloberſt von Hindenburg ſein 67. Lebensjahr. Im ganzen deutſchen Reiche wird man an dieſem Tage des Befreiers von Oſtpreußen mit den herzlichſten Wünſchen gedenken. Der Bürgermeiſter von Oſtende proteſtiert gegen den Bombenwurf. Rotterdam, 30. Sept.(Von unſerem Korr.) Der Bürgermeiſter von Oſtende richtete durch den nordamerikaniſchen Konſul einen ſcharfen Proteſt an den Präſidenten Wilſon gegen die angeblich von einem Zeppelinluft⸗ ſchiff auf die Stadt geworfenen 4 Bomben. In dem Proteſt wird das Bombenwerfen alss eine nicht zu rechtfertigende Verletzung des Völkerrechts bezeichnet. Der Zuſammenbruch Serbiens. Berlin, 30. Sept.(Von unſ. Berl. Bur Die öſterreichiſche Offenſivbe in Serbien ſchreitet fort. Die ſerbiſchen Offiziere müſſen die Mannſchaften mit dem Revolver wärtstreiben. 5 * WIIB, Stuttgart, 30. Sept. amtlich). Wie der Staatsanzeiger hört, hat d württembergiſche Unterrichtsverwaltung ar ordnet, daß Angehörige, der mit Deutſchl⸗ und Oeſterreich⸗Ungarn Krieg führendeſt ten, von dem Beſuch der öffentlichen Ui keit an dieſen Schulen wüßrend des ausgeſchloſſen werden. WIB. Sofia, 30, Sept.(Nichta Die Agence Bulgarta meldet: Das Slowa will wiſſen, daß der neue bulgariſch Kriegsminiſter Fitſchew den ruſſiſchen ten Saſpinski beſucht und ihm erklärt hat, daß er niemals eine feindliche Aktion gegen R G der ſeit 14 Tagen den Miniſterpoſten iune heute zum erſten Male den Vertreter Rußl, aufgeſucht hat. Niederlags 810 As rebs. kelderstr. 38 Einladung des epangeliſch. zu einer außerorden lichen Mitglieder⸗Berſamm auf Freitag, den 2. Oktober 1914, abends 7 in das Diakoniſſenhaus, F 7, 27½29. 969 Tagesordnung: Rechnungsbericht und Wah Herler Buchhand Gegenñber der Ongenieur/ le arzuel- und operationslese Beratung Behandlung nach Thure-Brandt. Watur- und Lichtheil 5 Schwedische Heil Frau Dir. Hch. Sch. Richtung bemwegt ſich ſolgende — — 8 General-Ameig— Sadiſchr Aeueßte Machvichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 30. September 1914. Handels- und des Reichsbank⸗ V. Havenstein Sept.(Zum Teil wieder- In der heutigen Sitzung des Zentral- Di⸗ Erklärung räsidenten WIB. Berlin, 29. folt.) aussehusses der Reichsbank führte der Präsident von Havenstein unter anderem aus: „Der deutsche Geldmarkt hat in diesen beiden ersten Monaten des Krieges verhältnismäßig àmbesten unter allen Ländern a b geschyit- te u. Der Geldmarkt ist verhältnismäßig flüssig. Die Banken und sonstigen Kredit- organisationen haben— im Gegensatz zu England und Fraukreich keinen Tag lang ilire Tätigkeit ausgesetzt oder diie Auszahlung von Bankguthaben eingeschränkt, und haben, gestützt auf die Reichsbank, ihre Kreditgewährung ohne rigorose Einschränkungen aufrecht erhalten und ure Guthaben bei der Reichsbank beträchtlich ver. stärkt. Die Reichsbank selbst darf jetzt mit Seuugtuung auf diese ersten Monate des Krieges zurüekblieken. Die seit langen Jahren von allen beteiligten Instanzen durchdachte und bis zur letz- ten Ausfülrung vorbereitete finanzielle Mo Himachung hat sich außerordentlich HgeWährt, hat nirgends versagt und nirgends eine Lückke gezeigt, wenigstens keine, deren Schlie- gung schon im Frieden in gleicher Weise hätte vor⸗ bereitet werden können. Der Verlauf dieser ersten beiden Monate des Krieges gibt nicht nur der Reichsbank sondern unserem ganzen Volke Anlaß mit Genugtuung auf sie zurlickzublichen und mit sStarkem Vertrauen in die Zukunft zu sSchauen. Wir haben in Wenigen Wochen eine Starke Geldpanik und Zahlungsmittel⸗ not überwunden, wir haben der nach ihr drohenden Kreditkrisis wirksam gesteuert und haben nunmehr die Arme frei und regen sie, umn auch die letzte Gefahr, die aus dem Welt⸗ kriege für unser Wirtschaftsleben erWachsenden Schwierigkeiten und Nöten, zu bannen. Wir sind das einzige der kriegführenden Völker, das ohne Moratorium auskommt und seine Wirt⸗ schaftliehe Tätigkeit weiterführt und neu organi- siert. Veberall aber hat es sich gezeigt, daß die Kreditnot tatsächlich bei weitem nicht 80 groß ist, Wie die erste Sorge sie sich vorstellte. Ueberall Wird tatsächlich vie wWeniger Kredit in Anspruch genommen, als worauf alle Organisationen sich eingerichtet hatten. Selbst die Darlehns Kassen haben in diesen ersten Monaten nur 320 Millionen Mark Darlehen auszugeben brauchen. Die Begebung der Kriegsanleihe ist unter all dem Großen, was diese gewaltige ernste Zeit in unserm Volke gereitigt hat, ein neues leuchtendes Bild, das gich Wlirdig den Taten unseres Heeres an die Seite stellt. Und was au dieser Anleihebegebung 80 bei⸗ spiellos und kerzerhebeng ist, das jst, daß auen die Geringbemittelten, die nur von ihrer Hände Arbeit allmählick Ersparnisse sam- meln Können, und die kleineren Kapita- listen sich wie noch niemals und nirgends, durch das ganze Land dazu gedrängt haben, diese Ersparnisse für die Kriegsanleihe darzu- bringen. Das Vertrauen in unsere wirtschaft liche Kraft ruht auf starkem Grunde. Wir sind in Ahshriger intensiver Arbeit wWirtschgselich stark und reich geworden, weit mehr als Neid und Mißgunst unserer Geguer wahr haben woll- ten. Der weitaus größte Teil unserer wirt⸗ schaftlichen Arbeit, weit mehr als in Eng⸗ langd. dient dem heimischen Ver brauch, und diese Hauptstärke unserer Wirtschaft, der große innere Markt ist uns voll erhalten geblieben. Es ist von besonderem Inte- resge, daß unsere Aus fuhr im August trotz aller ihr hereiteten Hemmungen absolut Wie felativ Weniger zurückgegangen ist als die Euglauds. Wir Wissen heute, dag wir kinanziell und Wirt- schaftlieh das bestorganisierte àud daß wir vielleleht auch das organi⸗ Satlousfähigste Volk sind, und da hierzu auch dler einhellige Wille tritt, diese Fühigkeit auch zu betätigen und die ganze gesammeſtle Kraſt an die Durchführung des Kampfes zu selgeß, so gibt es auch hier nicht bloß die Hoff. nung, sondern die volle un restlose Ueberreugung, daß wir auc über die wirt⸗ schaftichen Schwierigkeiten hinwegkommen und jeddle Dauer des Krieges durchhalten wer⸗ ſlen. * WITB. Berlin, 30. Sept. Der Zentral⸗ Ausschuß der Reichsbank erklärte sich heute auf Antrag des Prüsidenten Havenstein da- mit einverstauden, daß es bel Auf rechterha!. tkung des durch Beschluß vom 24. Juni 1887 für die Eifektenanlage geni ß 8 32 dles Bantegesetzes destgesetzlen HI dehstbetrages von 270 Millionen Ma kE, fortan dem Ermessen des sbankedirektoriums iiberlassen sein soll, wie viel von dem zulässigen Gesamtbetrage in lan g8 fristigen Schatzanweisungen, Wieviel in anderen Effekten angelegt werden darf Seidmarket, Bank- und Börsen- Wesen. Znt: Hinlösumg der Koupons der 4½%% gen mmgarischen Staatskassenscheine. HBerlin, 20. Sept.(.B. Nichtamtlich.) Die gestern von verschiedenen Blättern gebrachte Bu- dapester Meldung, daß die Zius- scheine der 150 000 000 Mark%½ proz. u nga- rischen Staatskassenscheine von 1913 Während der Dauer des Krieges anstatt in deut- scher Reienswährung in Kronenwährung eingelös! würden, bezieht sich, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, lediglich auf die in Oester- reich-Ungarn umlaufenden Stücke. Die Einlösung der Zinsscheine in Peutsehland erfolgt selbst verständlich in Mark. fälligen NJew-ekore Aftektenbörse. Newyork, 20. Sept. Der Kurs für Sicht⸗ Wechsel stellte sich heute auf.0900—.0000 .9700). für Cable Transfers auf.00005.01 0⁰ ( K. 4 0825). Silber notierte 5336(V. K. 53/) raamdel und industrie. Anlragen ubhen Kustah veruote Frankfurt a,., 29. Sept.(WB.) Die Handelskammer zu Frankfuürt a. M. macht besonders darauf aufmerksam, daß Anſragen über Ausfuhrverbote in ihrem Verkehrs- bureau auf Grund des dort gesammelten amtlichen Materials beantwortet werden lcönnen. Das Reichs- amt des Iumern ist daher nur dann in Auspruch zu nehmen, wenn es sich um verbotene Waren handelt, für die eine Ausnahme bewilligt werden muß. Die Bearbeitung dieser Anträge wWird dem Reichsamt des Innern unnötig erschwert, Wenn ihm einfach schon durch Rückfrage beim Verkehrsbureau zu klärende Aufragen über Aus- fuhrlähigkeit vorgelegt werden. Den beteiligten Firmen wird deshalb im eigenen Interesse dringend empfohlen, zunächst mit Anfragen sich an das Verkehrsbureau der Handelskammer zu wenden, wO auch ein Verzeichnis sämtlicher dem Ausfuhr verbot unterliegenden Waren zur Einsicht aufliegt A. G. Charlottenhütte, Niederschelden. Der in der Aufsichtsrats-Sitzung vom 20. ds. vorgelegte Abschluß für das Geschäftssahr 1913/14 ergibt nach Abug aller Unkosten, Steuern usw. einen Rohgewinm von 1 442 535 Mk.(im Vor- jahre 2 144 793 Mk.). Es sollen zu Abschreibungen Verwendung finden: 441 234 Mk.(i. V. 701 848 Mk.) s0 daß sich ein Reingewinn ergibt von 1001 301(i. V. 1 352 044) Mk. Hierzu tritt der Vortrag aus dem Geschäftsjahr 1912/13 von 1037883(i. V. 1013 521) Mk., so daß der zur Verfügung stehende Reingewinn 2039 184(i. V. 2366 405) Mk. beträgt. Der Aufsichtsrat wird vor- schlagen, hiervon 25 000 M. dem Arbeiter-Unter- stütsungsfonds zu überweisen. Die vertrags- und statutengemäßen Lantiemen erfordern 116 160 Mk. (im Voxjahre 108 583). Als Dividende sollen 10 Prozent 500 000 Mke.(i. V. 16 Prozent 800 00% Mk.) ausgeschüttet werden, die zahlbar sind sofort nach der am 31. Oktober statt⸗ findenden Hauptversammlung. Auf neue Rechnung verbleibt alsdann ein Vortrag von 1398 015(i. V. 1 037 883) Mk. Der Abschluß ist unter den obwaltenden Ver⸗ hältnissen und im Vergleich zu demjenigen der Geisweider Eisenwerke kein ungünstiger. Aller- dings sind noch 700 000 Mk. Weniger als im Vor⸗ jahr verdient und die Abschreibungen sind gegen das Vorjahr stark um 350 000 MI. herabgesetzt Worden. Dadurch erscheint der Reingewinn natür⸗ lich entsprechend höher; er ist nur 350 000 Mie. geringer als im Vorjahr. Immerꝛin ist die Divi⸗ dende von 10 Prozent reichlich verdient, und es Wird möglich den Vortrag ins neue Jahr noch um 360 000 Mk. zu verstärken er beträgt 1 308 015 Mk. gegen 1 037 883 Mk. im Vorjahr. Die Oharlotten- hültte hat unter entschieden günstigeren Umständen arbeiten können als Geisweic. Seine Fabrikation in Blechen ist zwar auch bedeutend und es wird daran bei den Verlustbringenden Preisen kaum etwas verdient haben. Aber es verfügt üher eigene Erze rund stellt neben Blechen, Achsen, Radreifen Radsatze und Schmiedestücke her, an denen es Zweifelsohne auch in diesen schlechten Zeiten noch verdienen konnte, da diese Produfcte gröhbenteils durch Verbände geschützt sind. WMarenmärkte. Der deutsche LmmMUwWäNrtschaftarmnt für die Festsetzung von Anödchatpreisen von Metreide und Mehl. WIB. Berlin, 29. Sept.(Nichtamtlich) Der Deutsche Landwirtschaftsrat hat am 28. September einstimmig kolgenden Beschluß ge- kaßt: Der Deutsche Landwirtschaftsrat stent nach Wie vor auf dem Standpunkte, daß während des Krieges Höchstpreise für Brotgetreide sofort einzuführen sind. Sollten hiergegen Beden ben besteſten und sallte die Staatsregierung geneigt sein, nur Höchstpreise für Meh! einzuführen, s0 könmte der Deutsche Landwirtschaftsrat hierin eine genügende Maßnahme nicht erblicken und die Ver- antwortung dafür nicht übernehmen. Die Einfüh⸗ rung von Höchstpreiseti für Mehl darf nur den Uebergang für die notwendige und baldige Fest- setzung von Höchstpreisen für Getreide sein. Berliner Metreidemarlet. Berlin, 30. Sept. Anläßlich des hohen jüdi⸗ schen Feiertags fand heute kein Verkehr am Pro-⸗ dukten-Frühmarlet statt. Berlin, 30. Sept. Wegen des hohen jüdischer Feiertags war die Beteiligung am Getreidemarkt minimal. Umsätze fanden nicht statt. BERLIAH, 30. Septbr. 1914(Schluß.) Welzen: 81ll 227 5 Roggen: eiin——ͤ— 220.——— Haf 75 folner: 216.—223 216.—223.— 85 mittel stiſl 21³ 215.— 213.—215.— 15 neuer—.—— Mais runder: still 228. 233 228.—223.— Wolzenmehl: stih 32..— 32.——— 39.— Roggenmohl: stit, 29.25—-31.20 29.25———31.30 RUHGI: geschäfts! Die Prelse verst In für Lokoware in Mark per Tonne Neweirker Warenmarkt. Newyyork, 2r. Septbr. Kurs vom 29 28. Kurs 25. izen Baumwolle E—— lokoO— Sept 1147 wvÄè— Sept.— D92 118—— Soehmalz Mals Western.97 10 07 mix. Ro. 2 loko 82¼ 85— Kaffee detreidefraoht Rlo loko— nach Liverpool 3⁰6 31½% Zuoker— 8 naoh London 4— AIerpentin 5— Chiengoer Metreidemarkt. Ohflengo, 29. Septbr. Kurs vom 29. 28. Kurs vom 29. 2⁰ Welzen Sohmalz Sopt 106˙%— Sopt. 955— nez 109—— Okt..55—.— Maf 115/— Jan..97 10.07 Haſs Pork Sopt. 73½— Sopt, 1240-— Doz. 677⁰8— Jan. 1967—.— Mal 70%8— Rippen Roggen Sopt.—.——.— oK—— Okt. 11.171.— Hafer Mal 51— 52½¼ Jan. 10.40-.— 29. 29. Speok loko— 1155—1201 Sohwelne lelohte 850.—920 855—915 5 sohwere 785—895 775—880 5 Tufuhren 69 0⁰⁰ 58 000 75 davon in Ohioago 11 000 20 0⁰⁰ Zucker. KWC. Während jetzt im Krieg die Preise aller Lebensmittel mehr oder weniger steigen, wird bei uns der Zucker aller Berechnung nach eine Ausnahme machen, und vielleicht sogar imPreis sinken. Deutschland, das unter allen Ländern den meisten Zucker für den Weltmarkt exzeugt, Hatte 1912/18 Eitte Gesamtproduktlen an Roßzücker von 2,7 Millionen Tonnen, davon Wurde fast die Hälfte, im Wert von 202 Millionen Mark ausge⸗ führt. Seit 31. Juli bezw. 1. August ist die Aus- ſuhr verboten, eine Lagerung großer Vorräte ist Wokl ziemlich ausgeschlossen und unser Haupt- abnehmer England, das 1913 noch für 191.5 Mil⸗ Lonen Mark bezog, wird sobald nicht zum Frieden gezwungen werden und auch dann seine Abnahme vorerst wohl sehr beschränken. Wohin dann mit der heurigen Produktion? Die Militärverwaltungen haben ihiren Haupt⸗ bedarf allem Auschein nach schon früher gedeckt, nur der Verbrauch im Inland wäre noch einer Wesenklichen Steigerung fähig. Er betrug pro Ropf erst 19.2 Kilo gegenüber 37 und 40 in den Ver⸗ einigten Staaten und in England. Im Interesse der Volksernährung würe eine Hebung des Zuckerver- brauchs sehr zu wünschen und die Produzenten haben jetzt Gelegenheit durch eine geringe Preisre- duktion den Konsum bedeutend zu heben. Vielleicht fahren sie noch besser als mit der Aufhebung des Ausfuhrverbots, einer Maßnahme, die nur ungeren Feinden zugute käme und auch weitere Nonsequenzen auf anderen Warengebieten nach sich ziehen würde.— Dreiviertel unserer Zuckeraus- fuhr ging bisher nach England. Unsere lieben Vettern“ wWerden den Ausfall jetzt schwer empfin⸗ den. Sie hiatten beinahe ihren gesamten Bedarf aus Europa und etwa die Hälfte bei uns gedeckt und werden jetzt nur schwer einen Ersatz dafür künden. Die europäischen Hauptproduktionsländer Oesterreich-Ungarn und Rußland kommen vorder- hand ebenso wenig wie Belgien in Frage, Franke reichs Produktion, die in den letzten Jahren ohne- kin zurückgegangen ist, wird durch den Krieg empfindlich gelitten haben; so werden wohl die außereuropfischen Rohrzuckerproduzenten vor- ſibergehend wieder auf den europäischen Markt konmen, gatürlich nur mit sehr viel höheren Preisen, Lomdoner Metallmarkrt. WIB. ELondon, 29. Sept. Kupfer 57 bis 57,5, Elektrolyt 54½ bis 55. eizte Mandelsmechrtenten. WIB. Nürnberg, 30. Sept. Das Eis werk Nürnberg,.-G. vorm. J. Tafel u. Co. in Nürnberg beabsichtigt der in der 2. Hälfte des Monats November stattfindenden Hauptversamm- lung, falls bis dahin keine Aenderung in der poli- tischen Lage eingetreten ist, eine Dividende von 5 Prozent(i. V. 11 Proz) vorzuschlagen und dabei größere Rücksteſſtingen für etwaige durch den Krieg verursachten Verluste, sowie eine Kriegsfür⸗ sorge für Beamte und Arbeiter vorzuneimmen. agen i.., 29. Sept. Der Westdeutsche Bankverein.-G. in Ha g en i. W. beruft jetzt eine neue Hauptversammlung zweckes Genehmigung eines Vertrages mit der Rheinischz Westfälischen Diskoutogesellschaft in Aachen, betreffend Uebertragung des ganzen Vermögens des Bankvereins gegen Gewährung von Aktien und Beschlußfassung über die Li qui- dation. Die früher berufene Generaversammt lung war seinerzeit verschoben worden. Wiesbaden, 30. Sept.(Priv.-Tel.) Die Han? delskammer hat für den Kammerbezirk Wies baden ein Einigungsamt errichtet, das am I. Oktober in Wirksamkeit tritt und den Zweck hat einen Ausgleich bei Streitigkeiten, die infolge der Kriegszeit bei Erfüllung von Verträgen über Lie⸗ ferungen und Zahlungen entstanden, herbeizufülren WITB. fHamburg, 30. Sept. In der Auf⸗ sfiehtsratssitzung der Blohm und Voß-Kommanditgesellschaft Aktien in Hamburg wurde beschlossen, der am 5. Oktober einzuberufenden Hauptversammhung die Verteilung einer nach Genehmigung sofort zahl⸗ baren Dividende von 8% Proz.(W. I..) auf die Vorzugsaktien und 4 Prozent(w. i..) auf die Stammaktien vorzuschlagen. Wien, 29. Sept.(WB. Nichtamtlich). Der „Wiener Zeitung' zufolge ist die Staatsschul⸗ denkasse angewiesen worden, auch die Vorein- lösung der am 1. Oktober 1914 fälligen Kupons der%proz. Silberrente, der Aproz. Priori- tätsobligationen vom 1. Juli 1801 der Kalser Ferdinand-Nordbahn der 4prOZ. 811 berprioritätsobligationen vom 10. De zember 1885 und der österreichisches Nordwestbahn ohne Abnahme von E& komptezinsen vorzunehmen. ORotterda m, 90. Sept. Won uns. Korr Aus London wird gemeldet: Die russische Re gierung hat das Verbot der Getreideaus fuhr zurückgezogen, sodaß Großbritannien eine weitere Zufuhrquelle offensteht. Enorme Getreide⸗ ladungen sind bereits in Aussicht.(Da Rußland eine Mißernte hat, so klingt diese Nachricht höchist unwahrscheinlich. Die Schriftl.) Es kommen auch auf roße Mengen von den Küsten Nordamerilcas, In. E diens und Argentiniens. Nur in Australien ist das Exportgeschäft zum Stillstand gekommen. Die Getreidepreise in England sind in den letzten Wochen ständig zurückgegangen. London, 29. Sept. Die Angaben, daß eng⸗ lische Fabriken, welche dem per 31/12. gekſin- digten niederländischen Zementsyndi⸗ kat angehören, bereits jetzt in Holland selbstän⸗ clig Offerte machen, wird hier von Beteiligten de- mentiert. Einstweilen sei gar keine Aenderung i der Sachlage zu erwarten. Der Präsident det Handelskammer von Birmin ghan teilt mit, daß die Arbeitslosigleit sich dort nuf etwa über dem gewohnten Durchschnitt halte un anscheinend bereits eine Besserumg eingetreten sei Der Export werde jedoch durch Desorgan! salion des Wechsehhandels schwer geschz digt. Die Times meldet, daß beim Bombardemen von Madtras 1% Millionen Galonen Pe troleum vernichtet worden sind. New-york, 30. Sept. Die Tendenz des Geldmarktes ist etwas billiger. Zeitgeld notiert 7 bis 8 Proz. Ersthlassige Handelswechse] 6% bis 8 Prozent. Der Veberschuß an Nupfer wird für den 1. Oktober schätzungsweise auf unge fähr 250 Millionen Pfd. berechnet. Kleinere Posten Elektrolytisches Kupfer zu 12 Cents gehandelt. .. ̃ ͤZv..:.!.!.. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 75 —————— u.(Abendblatt) Mittwoch, den 30. September 1914. Geueral-Anzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichte für den Amtsbezirk Mannheim. 7. Jahrgang. Auszug aus den deutſchen Verluſtliſten Nr. 1 bis Nr. 21 un⸗ eiteſchl., euthaltend die Namen der toten, verwun⸗ deten und vermißten Angehörigen des Amtsbezirks n Maunheim: 3932 1 Jufanterie⸗Regiment No. 142. 3. Kompagnie: am 1. Neſ. Johann Samstag, Sandhofen, tot, Kopfſchuß. 15 4. Kompagnie: 2. Rel. Friedrich NRuffer, Maunheim, tot, Bruſtſchuß. der Badifches Pionier⸗Bataillon No. 14. 1. Feldpionierkompagunie: 5 3. Pionſer FJakob Kirſch, Sandhofen, vermißt. eu, 5 8 7 77 2* Jufauterie⸗Regiment No. 112 Mülhauſen i. Elſ. 4. Kompagnie: n d 4. Musketter Joh. Fried. Breuner, Mannbeim, verm. 5 5. Musketter Wilh. Heinr. Rapp, Maunheim, verm, TUb. 9. Kompagnie: n 6. Reſ. Johaun Ruf, Mannhbeim,(. verletzt, Schuß rechter Fuß. lie 7. Reſ. Georg Lang, Wallſtadt, tot. 61 8. e Karl Ulmrich, Npesheim,(. verletzt, Schuß 5 rechter m. ut 9. Musketter Ang. Wilh. Müller, Maunhetm, leicht perletzt, Schuß linkes Bein. u 10. Kompagnie: 10. Gefreiter iebrich Nieding, Maunßheim, ſchwer verletzt, uß rechter Oberſchenkel. 11. Musketter Georg Graf, Mannheim, tot. * 11. Kompagnie: 18 12. Musketier Auguſt R5 Maunheim, ſchwer ver⸗ wundet, Schuß rechter Arm. 1 18. Reſ. Albert Strickle, Maunheim, leicht verletzt. 18 Schuß Oberarm. 1. 12. Kompagnte: 14. Musketter Georg Scheppe, Rheinan, vermitzt. 15. Musketter Ludwig Müller, Mauuheim, ſchwer 1 verwundet, Schuß Schukter. 85 Füſilier⸗Regiment No. 40, Raſtatt. N 1. Kompagunie: 8— 16. Füößlter Ang. Schneider, Maunheim, I. verwundet. Jufanterie⸗Regiment No. 112 Mülhauſen i. Elſ. 2. Nastegzer Albert Sagket, Nen tol. 4 er 18. Nusetker Helneich Neyz, Meunheltr- SBeldbol, 85 leicht verwundet. 10 8. Dompagute: 19. Musketier Karl Hahn, Maunheim, l. verwundet. 5 20. Musketier Joſef Jünger, Mannheim, L. verw. a 21. Gefreiter Anton Boxhetmer, Mannheim, L. verw. 22. Musketier Jakob mitt, Schriesheim, L verw. 3 2 2 2 1 Feldartiſlerie⸗Regiment No. 66, Lahr. —————ꝓ. Dancrzic:— * 23. Kauouier Johaun Schroth, Mannheim, ſchwer 8 verwundet, Kopffchuß. Iufanterie⸗Regiment No. 142, Mülhauſen i. Elf. 7 9. Kompagnie: 24. Musketier Auguſt Falkner, Maunbeim, vermißt. 1. Kompagnie: 5 28. Reſerviſt Wilhelm Ludwig, Neckarau, vermißt. 8 12. Kompagnie: 26. Gefr. Reſ. Guſtav Lacrvix, Maunheim, vermißt, 7. Musketter Franz Holzer, Mannheim, vermißt. Leibdragoner⸗Regiment No. 24, Darmſtadt. 5 Leibeskadron: 28. Dragoner Herm. Ottenbacher, Maunnheim, vermißt. Feldartillerie⸗Regiment No. 5, Sagan. 2. Batterie: 20. Ein]f. Gefr. Max Maier⸗Gidion, Mannheim, l. vw. Jufanterie⸗Regiment No. 142, Mülhanſen i. Elſ. 2. Kompagnie: 30., Ref. Joſef Luginsland, Mannheim, vermißt. 3. Kompagnie: 31. Gefr. d. Reſ. Philipp Ludwig, Neckarau, vermißt. Infanterie⸗Regiment No. 126(Württemberg). 4. Kompagnie: 2. Unterofftz. Karl Dietrich, Mannheim, verwundet. Brigade⸗Erſatzbataillon No. 56, Raſtatt. 3. Kompagnie: 38. Unteroffiz. Philipp Reinhard, Mannheim, vermißt. 4. Erſatzmann Wilhelm Schlütter, Neckarau, vermißt. Infanterie⸗Regiment Nr. 112, Mülhauſen i. Elſ. 5 11. Kompagnie: 5, Musketier Hans Rück, Mannheim, ſchwer verw. Kayvallerie⸗Erſatzabteiluug, Karlsruhe. g. Dragoner d. Reſ. Chriſtop)h Münz, Maunheim, tot. 7, Unterofſiz. d. Reſ. Alfred Gundersheimer, Mann⸗ heim, vermißt. Erſatzbataillon der 84. Inſanteriebrigade, Offenburg. 2. Kompagnie: 8. Reſeryiſt H. Haas, Schriesheim, verwundet. J. Reſerviſt Jakob, Schriesheim, verwundet. 0. Reſervift A. Haas, Schriesheim, vermißt. 4. Kompagnie: 11• Theodor Hauſer, Ladenburg, tot. 2. Alfred Winner, Ladenburg, verwundet. Erſatzabteilung Fußartillerie No. 14, Karlsruhe. 88 1. Erſatzbatterie: Kanonier Friedr. Lavo, Maunheim, ſchwer verw. Kanonier Ludw. Hauſer, Schriesheim, ſchwer verw. Kanonier Aug. Hettinger, Mannheim, ſchwer verw. uteroffiz. Heinr. Steinmüller, Mannheim, l. verw. 2. Erſatzbatterie: , Unteroffiz. Wittmer, Mannheim, ſchwer verw. Huſareuregiment No. 14, Kaſſel. 1. Eskadrou: Huſar Karl Schmitt II, Feudenheim, l. verm. J. Ulaneuregiment(Bayern). 4. Eskadron: 5 Ulan Karl Beiſel, Mannheim, vermißt. Huſareuregiment No. 9, Straßburg i. Elſ. 58 1. Eskadron: 50 Huſar Ernſt Kornetzkty, Mannheim, vermißt. Württemberg. Jufauterie⸗Regiment No. 126 Straßburg i. Elſ. 12?. Kompagnie: Meſerviſt Ir aug Heckmann, Maunheim, vermißt, Mannheim, den 30. September 1914. Brigade⸗Erſatzbataillon No. 58, Mülheim. 3. Kompagnie: 52. Musketier Otto Max Alb. Herzer, Mannheim, verw. 4. Kompagnie: 53. Gefreiter Karl Dehns, Sandhofen, l. verwundet. Württemberg. Jufanterie⸗Regiment No. 180, Tübingen⸗Gmünd. 8. Kompagnie: 54. Musketier Auguſt Tubach, Mannheim, gefallen. Marine⸗Verluſtliſte. 55. Funkentelephongaſt Karl Ihrig(1 A II W.)), Mannheim, leicht verwundet. 56. Minenheizer Ludwig Flech,(1. Komp. Min.⸗Abtlg.) Neckarhauſen, ſchwer verwundet, Gewehrgeſchoß, L. Arm und Kopf(Feſt.⸗Lazarett Wilhelmshaven). Berichtigungen zu früheren Verluſtliſten. Infanterie⸗Regiment No. 142, Mülhauſen i. Elſ. und Mülheim i. B. Gefreiter der Reſerve Guſtav Lacrbix aus Mann⸗ heim, bisher vermißt, iſt im Lazarett. Mauuheim, den 28. September 1914. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Auszug aus den deutſchen Verluſtliſten No. 29 und 30 enthaltend die Namen der toten, verwundeten oder vermißten Angehörigen des Amtsbezirks Manuhe m Jufanterie⸗Regiment No. 45(Darkehmen). 2. Kompagnie: 1. Musketier Jakob Becker, Ladenburg, vermißt. Jufanterie⸗Regiment No. 131 Mörchingen. 10. Kompaguie: 2. Vizefeldwebel der Reſerve Rudolf Seiler, Mann⸗ heim, ſchwer verwundet. Jufanterie⸗Regiment No. 170 Offenburg. 7. Kompagnie: 3. Musketier Gottfried Englert, Maunheim, tot. 4. Musketier Valentin Michel, Sandhofen, vermißt. 8. Kompagnie: 5. Musketier Friebrich Wilhelm Schiehl, Waldhof, verwundet. 6. Musketier Georg Schüßler, Käfertal, verwundet. 7. Heinrich Becherer, Mannheim, verwundet. 8. Rudolf Oskar Krohn, Mannheim, vermißt. Dragoner⸗Regiment Nr. 22 Mülhauſen i. Elſ. 3. Eskadron: 9. Leutnant Otto Bender, Maunheim, tot. —Feldartillerie⸗Regiment Ni. 30. Raſtatt. 4. Batterie: 10. Kanonier Werner, Käfertal, tot. 6. Batterie: 11. Kanonier Müller III, Mannheim, verwundet. Infanterie⸗Regiment Nr. 152 Marienburg. 3. Kompagnie: 12. Musketier Franz Schmelcher, Mannheim, vermißt Infanterie⸗Regiment Nr. 169 Lahr. 4. Kompagnie: 13. Musketier Franz Fraub, Mannheim, verwundet Infanterie⸗Regiment Nr. 171 Colmar i. Elſ. 3. Kompagnie: 14. Reſerviſt Johann Zinſen, Mannheim, leicht ver⸗ wundet. 5 Pionier⸗Bataillon No. 14 Kehl. 1. Feldkompagnie: Pionier Peter Traub, Mannheim, leicht wundet. Gottlob Wieland, Mannheim, ſchwer verwundet. 2. e en Pionier Peter Hauck II, Mannheim, ſchwer ver⸗ wundet. Mannheim, den 28. September 1914. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Zahlung des Wehrbeitrags. Nach 8 51, Abſatz 1 des Reichsgeſetzes vom 3. Juli 1913 über einen einmaligen außerordentlichen Wehr⸗ beitrag iſt das erſte Drittel des Beitrags binnen drei Monaten nach der Zuſtellung des Veranlagungs⸗ beſcheids zu entrichten. Da in Baden die meiſten Veranlagungsbeſcheide zu Anfang des Monats Juni zugeſtellt worden ſind, wird für die Mehrzahl der Bettragspflichtigen die Zahlungsfriſt jetzt abgelaufen ſein. Die Beitragspflichtigen werden daher hierdurch au die Zahlung des erſten Beitragsdrittels erinnert und darauf aüfmerkſam gemacht, daß bei Nichtein⸗ haltung der Zahlungsſriſt die Zwangsvollſtreckung angeordnet werden müßte. Eine perſönliche Mah⸗ nung des einzelnen Beitragspflichtigen unterbleibt. In den dazu geeigneten Fällen kann der fällige Betrag auf Autrag geſtundet werden. Bei dem gegenwärtigen erhöhten Geldbedarf des Reiches iſt es erwünſcht, daß die Beitragspflichtigen, welche dazu in der Lage ſind, den ganzen Beitrag oder einen möglichſt großen Teil davon auf einmal entrichten. Erſolgt die Zahlung mindeſtens drei Monate vor dem geſetzlichen Zahlungstage, ſo dürfen 4 vom Hundert Jahreszinſen vom Tage der Ein⸗ zahlung bis zum geſetzlichen Zahlungstage abge⸗ zogen werden. Mannheim, den 24. September 1914. Gr. Hauptſteueramt. Bekanntmachung. Reich und Arm legt in dieſen ſchweren Tagen ſeine Gabe auf den Alkar des Vaterlandes nieder. Auch die vermöglichen Mündel ſind berufen, O pfer zu bringen. Sie ſind Kinder unſeres Volkes. Des Volkes Not iſt ihre Not, ſeine Wohlfahrt verbürgt ihre 15. ver⸗ 16. 17. 392² Zukunft. Wir bitten alle Männer und Frauen, die Kinder⸗ oder Mündelgelder zu verwalten haben(Väter, Mütter, Vormünder und Pfleger) um gefl. Rück⸗ ſprache im Geſchäftszimmer Nr. 98— 2. Stock, altes Amtsgerichtsgebäude— zwiſchen ½10 und ½12 Uhr vormittags. Mannheim, den 25. September 1914. Gr. Amtsgericht: Die Vormundſchaftsrichter für den Amtsgerichts⸗ bezirk Mannheim. 393 Wohnungsſtatiſtik betr. Nr. 73. Nachſtehend bringen wir die Wohnungsſtatiſtik für die Saud gemeinden des Amtsbezirks Mannheim zur öffentl. Keuntnis zur öffentlichen Kenntnis, daß in nächſter Zeit die Nachfeuerſchau im Land⸗ bezirk ſtattfinden wird. Indem wir diejenigen Hauseigentümer bezw. Stellvertreter, aun welche bezügliche Auflagen er⸗ gangen ſind, bezw. denen durch das Bürgermeiſter⸗ amt dieſelben eröffnet wurden, nochmals auf⸗ fordern fürBeſeitigungder vorgefundenen ſeuerpoli⸗ zeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir uochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß, im Falle dieſe Auflagen nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Beſtrafung zwangsweiſer Vollzug unter Koſtenfolge zu gewärtigen iſt. 3940 Die Bürgermeiſterämter der Laudgemeinden wer⸗ den veranlaßt, dieſe Ver⸗ fügung in ortsüblicher Weiſe zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Mannheim, 25. Sept. 1914. Gr. Bezirksamt Abt. IV. Die Verwendung der Hunde zum Ziehen betr. Nachdem mehrfach die Wahrnehmung gemacht worden iſt, daß die Führer von Hundefuhrwerken dieſe auf Fahrrädern be⸗ gleiten und dadurch die Hunde zu übermäßigen, in Tierquälerei ausartenden Auſtrenguugen ußtigen, machen wir unter 5 nahme auf die im Geſ.⸗ und Verordnungsblatt vom 15. September 1914 S. 354 er⸗ ſchienene.⸗O. Gr. Mini⸗ ſterium des Innern vom 9J4. September 1914„Die ſtattet iſt und die Fahrge⸗ ſchwindigkeit ſolcher Fuhr⸗ werke die Geſchwindigkeit einer im gewöhnlichen Schritt gehenden Perſon nicht überſteigen darf. Mannheim, 17. Sept. 1914. Großh. Bezirktsamt Abt. IV. 3934 Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen u. bei Georg Dewald hier, Welſchen⸗ gärten 7, untergebracht ein herrenl. Hund: Schuauzer, männlich, gelb. 3920 Zugelaufen u. bei Frau W. Kremzaw hier, Secken⸗ heimerſtr. 16, 1II, unterge⸗ bracht ein herrenloſ Hund: Dogge, männlich, braun und ſchwarz. Zngelaufen u. bei Kauf⸗ mann Friedrich Nübling hier, Verſchaffeltſtraße 18, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Dobermann, männlich, braun. Zugelaufen u. bei Adam Schmidt, Chefrau hier, Schwetzingerſtraße. 69, IV., untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Dachshund, müunlich, ſchwarz⸗braun. Zugelaufen und bei Anton Stapf, Taglöhner hier, Pflügersgrundſtr. 24 untergebracht ein herren⸗ loſer Hund. Spitzer, weib⸗ lich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Rudolf Tegen, Rectarau, Friedrichsſtr. 4 unterge⸗ brachtein herrenloſ. Hund. Junger Tackel, weiblich, ſchwarz mit brauner Zeichnung. Mannheim, 21. Sept.1914. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. heim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die Gewährung einer Ver⸗ gütung an die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes der Schlußtermin beſtimmt auf: Freitag, den 23. Okt. 1914, Vormittags 11 uhr vor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbſt.Stock,Zimm. Nr.112. Mannheim, 22.Sept. 1914. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 2 5. 3919 Zumdcüterrechtsregiſter Band XIII wurde heute eingetragen: 1. Seite 73: Eduard Georg Jakob Schäfer, Chauſſeur und Martha Johanna geb. Hönle in Maunheim. Vertrag vom 18. Sept. 1914. Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft. Seite 74: Aukon Wieſen, ftädtiſcher Kaſſier und Emma Antonie geb. Samssreither.Mannheim⸗ Feudenheitm. Vertrag vom 18. Sept. 1914. Güter⸗ trennung. 3. Seite 75: Richard Kahn. Kaufmann und Margaretha geb. Roſenthal in Manuheim. Vertrag vom 21. Sept. 1914. Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 4. Seite 76: Markus Morgenſtern, Möbelhänd⸗ denen Zahl der e eeeen 0t be aase: f88 5 mit zu d. 5 egele Rohbau⸗ 580 1 2 8 5 8 über“ 1 2 83 5 89755 ber⸗ gangenes reviſton baupt bauptſgegn Woh Neu⸗ um⸗ Zimmer(u) lohne Zu⸗ Zimmer(u) ge. nun⸗ bau bau behör] bände gen Ladenburg Apeel 3 T 1 2 Mütß Ep Juni I77JECC0!!;;õã72᷑;7¹li 88 Juli 8 ISs aLs Summe 4 1 7 3—12 131 12 2 4 Aibeshein Apfl!! 8 M ⁵88 Juni 2F2232FE333TETFTTFh))))))!EE!Cĩ ĩð Juli—(————— 11 Summmm rfrrr!!!x P Neckarhauſen April— 1—-— IJ Mat FFFEFFPFTFUFVFTTUFTTTFTTTTCTTTTTTTTTTTTT Funfnßßßß Juli VEFFFEFECECECCͤ ²„ Summe 1 1— 383———. 3———— 3—— Echriesbem Asrii(iß Mai))7 ll[[kllllTTTTCDTTTTTTTT—T. Jun!——— Juli(TT..!!!ßTT..... ½ Sume!!!!ßß!!ß „„ Scckenhem, äArr., ů Mei.. Juni 1 TTT Juli ͤĩà37QX. ⁵ Sünene ee Wallſtadt April JEECͤ · iĩ!ꝛ! ðͤvb Mai— 1 2 3 32————— 3—— Juni 2 T77T7**777TT Juli 1% 22 Summe 4 11 246——2 11 21.!——LaL 8 3 Mannheim⸗Land] April 33. 1.„%%%%%%ꝙͥ Mai 22 EUEFFECC Sun Iul! ß Summe 180 5 2..ů%— 4 4 7 Maunheim, den 9. September 1914. Großh. Bezirtsamt Abt. IV. Die Vornahme der Verwendung der Hunde] In dem Konkursver⸗ ler und Frieda geb. Kaſtner Feuerſchau in den zum Ziehen betr.“ barauf fahren über das Vermö⸗ in. Mannheim. 8 Landgemeinden betr aufmerkſam, e gen des Cigarrenhändlers Gi. Amtger Wir bringen hiermit 5 Heinrichduchardt Mann. geſn g. 7 wom 18. Auguf 1914. durch welchen über das Vermögen des Mannes das Konkursverfahren er⸗ öffnet worden iſt,dieRechts kraft beſchritten hat, iſt gemäߧs 1919, 1426 B. G. B. Gütertrennung einge⸗ treten. 3984/½/ Mannheim, 26. Sept. 1914. Gr. Amtsgericht: Z. 1. Zum Genoſſenſchaftsre⸗ giſter Band II..⸗Z. 16, Firma„Konſum⸗Genoſ⸗ ſenſchaft Eintracht ein⸗ getragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim wur⸗ de heute eingetragen: Heinrich Abel u. Johann Konrad ſind aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. Joſef Huſemann, Maun⸗ heim, wur de als Geſchäfts⸗ führer, 3983 Karl Baumbuſch, Maun⸗ heim, als Kontrolleur in den Vorſtand gewähkt. Manuheim, 25. Sept. 1913. Gr. Amtsgericht Z. 1. Zum Handelsregi ſter wurde heute eingetragen: Band XV..⸗Z. 3, Firma „Sigmund Keller“ in Mannheim. Sigmund Keller Ehefran, Amalie genannt Marthg geb. Neu, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 3938 Maunheim, 26, Sept. 191, Gr. Amtsgericht Z. 1 Altl. Impreſ⸗ ſtets zu haben in de Dr. H. Haas'ſch⸗ Buchdruckereich⸗ 8 gsblaft 8 Seite enerni⸗Auzeiger. Fadiſche Reueſte Nacheichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 30. September 1914. Die Lai u erm 1 5 957 5 1880 0 S Nachſtehende Verordnung des Großh. Miniſterium 8 5 855 d orzeitigen auch für die Hweinen Beſchränk ns re eiben. des Innern bringen wir hiermit zur öffeutlichef Schlachtens von Bieh betreff. ungen au uorönen. In der Nacht vo 1.08. September d. Js. wurde Keuntnis. 393 Nachſtehende Bekanntmachung des Reichskanzlers bümenen 11 utralbehörden e Be⸗ jer in das im kurzen Becken des Binnenhafens Mannheim, den 28. September 1914. dom 11. Septem er 1914 obigen Betreffs bringen wir 62 3 fiel eee 88 80 90055 b ieg he Schiff St. Nikolaus von Sagarburg einge⸗ Großh. Bezirksamt 1 liermit zur öffentlichen Kenntnis. Unter Kälber iſt 85 51 9 bbbshen und daraus folgendes entwendet: ijeidi ion 2 V 7 8 5 ichnen des J 4 Abf. 2, 5 ergangenen Vorſchriften der Poliseidirektien Abt. VIa. Rindyvieh im Alter bis u drei Monaten, gleichviel Landes zentralbehörde überkritt, wird mit Geldſtrafe Veitdecken mit Bezuge. Wert 200 Mark— ob männlich, weiblich oder kaſtriert zu verſtehen. bis zu 150 Mark oder mik Haft beſtraft. 20 Leintücher à 4 M. 96 Verordnun Mannheim, den 26. September 1914. 985 12 5 Verordnung tritt nach Ablauf einer 24 e 5 2 M. 55 20 g. 8 Wo he ſeit dem Tage der Verkündigung in Kraft 3 ge elte Be decken e 20 7 Die Verwendeng der Hund Großh. Bezirksamt Abt. II b. Die Verordnung findet auf das aus dem Aus⸗ 5 e Frauenhe 1 a 4 10 96 5 zum Ziehen bebe⸗ land eingeführte Schlachtvieh leine Anwendung. en Herrenhemden à 6 M 1 86„ 7 8 Berlin, 55 1 11. 50 0 50 1715 6 5 5„ Bolizeiſtrafgeſetzbuche Jer + 6 88 995 6 2 We. 2 5 wird verordnet, was folgt: ſepes Aber die Gennächigung des Ban es Der Stellverlreter des Reichs kauzlers: 12 des 8 8 8„„ i N 181 Zhblait Sei 5 7 KR wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914—Gez: Delbrü ck. 0 8 eijFDHDbDDDD 19 85 e„ 0 S. 327 Ve Pagr Herrenhalbſchuhe 8 eee S. 327) folgende Verordnung AKheinſchiffahrt..Paak e 6„ Die Begleitung von Hundefuhrwerken iſt deſ 1 graue Arbeitshoſe„5 6.„ Führern nur zu Fuß geſtattet. Die Fahrgeſchwin 81. Schlachtungen von Kälbern, die weniger Nachſtehe nde Bekanntmachung bringen wir zur I ſchwarzgräue Tuchhoſ 15 digkeit darf die Geſchwindi keit einer im gewöhn als 75 Kilogramm Lebendgewicht haben, und von]Kenntnis der V reſſe— 1 faſt neue graue Hoſe 14„ lichen Schritt gehenden Perſon nicht überſteigen. weiblichen, noch nicht ſieben Jahren alten Rindern Maunheim, den enber be 3938 1 3. 10 8 55 1910 2275 10 5 1 Pernglas, 10 em lang 15 5 Karlsruhe, den 4. September 4. (Färſen, Stärken, Kalbinneu und derglei en und Großh. 5 ſeinban inſpektion: Paar ſchwarze und gr ue Socken 10 Großh. Miniſteri 28 8 Kühen) ſind für die Dauer von drei Mongten ſeit ie bept, neues ſchwarz geſtricktes Damen?⸗ 5 255 e 2995 Inkrafttreten dieſer Veryrdnung verboten.———ů— 1 Halstuch 5 18ů gez. von odmann. usgenommen von dem Verbot iſt Weidemaſtpieh 7 1 70 5 Ar 5 98—5 5 775 au 1 nrock„„ 30 5 Die Anmeldun Wer es unterläßt, di aus Gebieten, die von den für dieſe zuſtändigen 8 ekauntmach zung 2 Bluſe 8 50 15 zur Einromnien Anmeldung dauerhat Landeszentralbehörden beſtimmt ſind. für die Rheinſchiffahrt. 24 wetße Handtücher cg 1 80 m lang ſteuer betreffend. der vorgeſchriebenen Fri § 2. Ausnahmen von dem Verbote(§ 1) können d 40 en breit 3 Wir machen darauf auf⸗]T zu machen oder vor Er in Einzelfällen bei Vorliegen eines dringenden 12 eſtz 7 12 merkſam, daß nach Ar⸗öffnung des Steuerſtraß mürtſchaßklichen Bedürfniſſes 57 den durch die Lan Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benach⸗ 18 tehkre 9 5 tikel 14 und 15 des Ein⸗ verfahrens nachzuholeg deszentralbehörden beſtimmten Behörden zugelaſſen richtigt, daß die. in Cöln eſchlagene armterauns⸗ kroleu nkaune 2 kommenſteuergeſetzes alle] verfällt in die in Artike werden. brücke vom 1. Oktober ds. Is. an in der Zeit von rauchte Kaiſer⸗ Nügmef c0 5 erſonen, welche ein] 23 und 24 des Einkon 9 3 9 8 1; 1 6½ Uhr abends bis 8 Uhr vormittags 8 6 ſteuerpflichtiges Einkom⸗ menſteuergeſetzes feſtge 2 chloßß 5 5 5 0 92 986 0 zem Horn lit Dienſtleiſtuna beziehen] Neuzugezogene ſind vo⸗ iſt, daß das Tier an einer Erkrankung verenden geſe hloſſen gshalten wird, während ſie in der übrigen 90 N de ifran Ebfne 5775(bergriffen und noch nicht zur Eln⸗ dieſer Anmeldepflicht durz werde oder weil es infolge eines Unglücksfalls ſo⸗[Ze it ür die Schiffahrt geöffnet ſein wi 7 8 55 4 3 155 2 8 18 Bekan 5 2 Tiſchmeſſer mit Holz zart lffen 2 8 kommenſteuer veranlagt) ihre poltzeiliche Anmel fort getötet werden muß. Solche Schlachtungen ſind Die intmachung vom 8 595 765 8— 45 f ̃ 2 f e Gabeln 5 7 57 ſind, ſich innerhalb 14 Ta⸗ dung nicht entbunden. jeboch der nach 8 2 zuſtändigen Behörde ſpäteſtens nur bis zum 1. Oktober bd. J. gü 1 kleiner belgiſcher Revolver 20 gen, vom Beginn der Gr. Stenerkommiſſär i 2 Sch nzu⸗ Fobfe 2. S b 1 9 0 rebolr 1 2 7 Aen, om. 75 59 5 dreter Tage nach der Schlachtung ausu⸗ Coblenz, den 22. September 1913. 8 Ich erſuche um Fa Steuerpflicht an gerech⸗ für den Bezirk Maun 8 5 5 Der Oberpräſident der Rheinprovinz Mannhein, den 24. Septem net, zur Veranlagung heim⸗Stet,(Dienſtzim §4. Weitergehende landesrechtliche Vorſchriften Chef der Rheinſtrombauve Gr. Staatse twalt 2: bei uns anzumelden mer in Gr. Schloß, weß werden durch dieſe Verordnung nicht berührt, Im Auftrage: Ste F.: Frech. 3921 haben. licher Flügel). Verantwortlicher Rebakteur Fritz Joos.— Druck und B Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. DNe eee Statt besonderer Anzeige. Seinen schweren Wunden, die er im Kampf ſürs Vater- landl empfangen, erlag am 26. September im Kriegslazarett fern der Heimat im 42, Lebensjahr, ausgezeichnet mit dem eisernen Kreuz, mein heissgeſiebfer Mann, mein herzensguter Vater, unser lieber, treuer Sohn, mein einziger Bruder Robert Seſb Hauptmann und Batteriechef im 3. Garde⸗Feldartill. Berlin, Mannheim, im September 1914. Im tiefstem Schmerze: Mila Selb geb. Andreae Horst Selb Georg Selb u. Frau Emiſie geb. Henking Dr. Emil Seſb u. Frau Heiene geb. Ladenburg 778⁰0 In den Kämpfen gegen Frankreich fiel am 31. August für Kaiser und Reich unser lieber Kollege Heinrich fibben fob. Sein olfkener ehrlicher Charakter gepaart mit einem jederzeit zuvorkommenden Wesen sichern ihm bei uns ein ehrendes Gedenken. Mannheim-Waldhof, den 30. September 1914. Die Beamten der Verkauls-Abteilung fer Firma Benz& Cie. 38554 Jwangp perftigerung. Donnerstag, 1. Okt. 1914, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. 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Im Namen der Familie: Statt besonderer Anzeige! Am 28. September starb den Heldentod auf dem Vizefeldwebel der Res. Paul Gottmann MANNHEITIAu(Q 7,, den 30. September 1914. In tiefer Trauer: Oarl Gottmann u. Frau geb. Söenelder Von Beileidsbesuchen bittet man höfl. absehen zu wollen. JTodes-Anzeige. Heute nacht verschied sanft nach schwerer Krankheit mein innigstgeliebter treuer Gatte, unser guter Bruder 585982 Karl Wilhelm Frisch Oberweiler i. Baden, den 26. September 1914. In tiefer Trauer: Lisa Frisch, geb. Bönler. Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verlust sprechen Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Das Seelenamt findet am Donnerstag, 1. Oktober 1914, vorm. 9¼ Uhr in der unteren Pfarrkirche statt. Anzeige. geb. Caspari. einziger geliebter 77⁰⁵ 1914. ęWWe. Eleg. 3⸗ od. 4⸗ Wohnung in ſchön. Lag ſofort od. 15. Okt. zu miet Zimm. 9771 Bill. Preisofferte q Frl. 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