Wonnement: 70 pfg. monatlich, Biingerlohn 30 Pfg., durch die Vnſerate: Rolonel-Seile 30 pfg. Relame⸗ Selle. 1. 20 lck. Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblalt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 2 Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 LCechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt.„ Nr. 465. Manuheim, Donnerstag, I1. Oktober 1914.(Abendblatt.) S tSchh Arehiv enbeta W. r. Hand. Wir ſtehen alſo wohl am Voraßbend 8 hat eingeſetzt. Die Feſtung Antwerpen. eee eeeeeee Fautllich) aus Eindhoven vom 29. September: Hier ſind getroffen, das am Sonntag noch von einer Ab⸗ teilung belgiſcher Infanterie beſetzt war. böſtlich von Antwerpen A Lo ſt, das wie wir Oſten her auf Antwerpen vorrücken. Forts ſind bereits gefallen, die Belgier räumen Auf dem linken Scheldeufer zeigt die vordere Linie nur 4 Forts oder Fortins. Dieſe bilden hier mit den 2 von früher beſtehen · den Forts Cruybeke und Twyndrecht ein ver⸗ ſchanztes Lager auf dem linken Scheldeufer, Lvon wo die aktive Verteidigung guf jenem Ufer 5 Linie etwas nördlich Doel beſtimmt. e die äußere Fortslinie folgendes Bild: 100—150 Meter Breite und.—7 Meter Tiefe, mit vertikaler Böſcheng, hohen Dämmen und Uinen Scheldeufer, wrhl um den Beſitz der Telegramm⸗Edreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Expedition und Verkags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7869 die Belagerung von Antwerpen. Moll geraumt. WIB. Rotterdam, 1. Okt.(Nicht⸗ Der Rotberdamſche Courant meldet 300 Flüchtlinge aus Moll ein⸗ Eine ſtarze deutſche Truppenmacht mit Artillerie ſcheint es beſetzt zu haben. Moll liegt in gevader Linie etwa 45 Km. ſchon meldeten, gleichfalls geräumt wurde, liegt ewa 40 Km. ſüdpeſtlich von Antwerpen. Zwiſchen dieſen beiden Punkten liegt Mecheln, das von den Deutſchen beſetzt worden iſt. Dieſe Nachvichten machen deutlich, daß die deutſchen Truppen auf einer breiten Front und alſo wohl in erheblicher Stärke von Zwet das ſüdliche Vorland, Mecheln iſt in deutſcher eines größeren Schlages; der letzte Sturm auf (Von einem militäriſchen Mitarbeiter.) Die Befeſtigungen von Antwerpen ſind auf dem Ainken Scheldeufer angelegt. Außerdem gehört die heute noch unvollendete Sta lung dazu. auszugehen hätte. Für die maritime Verteidi⸗ —1 d. h. als Stromſperre, ſind 2 Forts der Auf dem rechten Scheldeufer bietet I. Südlich und ſüdöſtlich iſt die dauf das linke Ufer der Rupel und Nethe ge⸗ ſchoben, ſo daß ſelbſt nach Wegnahme eines oder mehvever Forts auf dieſer Front der Widerſtand noch nicht gebrochen iſt. Die beiden Flüſſe von em ſchlammiges, widerſtandsloſes Bett gorigen Ufern, ſo daß ein Uebergang hier, beſonders mit ſchwerem Geſchütz und unter eindlichem Feuer recht ſchwierig ſein würde. die 5 zwiſchen dem rechten Scheldeufer und dem Kanal nach Brüſſel befindlichen Forts liegen etwas vorſpringend gegenüber der Fortslinie am gleich dahinter gelegenen Eiſenbahnlinie und der ſichern. Die Südfront der rgeſchoben, einer ⸗ als alle anderen ffen ausgeſetzt iſt, ſowie auch, 0 ſer ede Front en ie aus der ch wenig R unt ſchießt. Eine Unterſchrift klärt die Leſer über Sicht zu verſchaffen und dieſelben nicht an allzu⸗ ſehr dominierenden Punkten anzulegen. 2. Oeſtlich von Antwerpen begreift die Forts⸗ linie nur neu angelegte Werke. Dieſer Umſtand ſowie auch die minder bedrohte Lage dieſer Front haben es ermöglicht, die Forts und Fortins etwas näher an die Feſtung heranzu⸗ legen, wodurch auch die Ausdehnung der Ge⸗ ſamtfront tunlichſt vermindert worden iſt. 3. Nordöſtlich und nördlich von der Stadt durchſchneidet die Fortslinie ein mit Tannen⸗ wäldern bedecktes, nur von exzentriſchen Ver⸗ bindungslinien durchſchnittenes, ziemlich ödes, unwegſames und moraſtiſches Gelände, ſo daß hier für die Wahl der Stellungen mehr Spirl⸗ raum vorhanden war und die Werke etwas weniger ſtark ſein konnten. Auch ſind hier unter 10 Werken nur 4 Forts, die übrigen 6 ſind Redonten oder Fortins, von denen noch dazu 4 aus dem früheren Verteidigungsſyſtem über⸗ nommene Anlagen ſind. Die noch unfertrige noue Stadt⸗ umwallung ſolgt im Süden und Südoſten der Fortslinie—1 und dem Fort von Merxem. Von letzterem Werke ab löuft dieſelbe parallel mit den neu zu grabenden Baſſins und biegt endlich nordweſtlich von Antwerpen ſchroff gegen die Schelde ah. Zwiſchen dem Fort von Merxem und der Schelde, d. h. auf der Stvecke, wo die Umwallung durch Ueberſchwemmungen gedeckt iſt, iſt nur eine Kaponiere und eine Redoute an der ſtärkſten Krümmung des Walls angelegt. Die in die Umwallung eingeſchalteten Forts—1 und Merxem find moderniſiert wor⸗ den, was für Werke von 40 Hektar Flächen⸗ raum ziemlich umſtändlich war. Auf dem linken Scheldeufer zeigt die Um⸗ wallung eine große Lücke, oder beſſer geſagt, dieſelbe beſteht hier nur aus einem von früher übernommenen Damme, welcher hauptſächlich dazu angelegt war, die Unterwaſſerſetzung in der Richtung von Antwerpen zu begrenzen. Nörd⸗ lich ſtützt ſich der Damm auf Fort St Marie, und die beiden Forts Zwyndrecht und Cruybele füllen die von dem vorgenonnten Damm bis zur Schelde ſüdwärts gelaſſene Lücke aus. Enblich erſcheinen noch einige Angaben zweck⸗ dienlich, über die den neuen Verteidigungs⸗ anlagen zur Verfügung ſtehenden Truppen. Kurz gefaßt, ſtellt ſich die Sachlage wie folgt: Die äußeve Fortslinie weiſt etwwa 100 Kilometer auf, davon 16 in überſchwemmbarem Gelände; die Umwallung mißt rund 42 Kilometer, davon ſind 22 Kilometer einem Angriff ausgeſetzt. Rechnet man nun 800 Mann für den Kilometer der äußeren Linie, wie das gewöhnlich geſchieht, dann wären alſo 80 000 Maun erforderlich. Da das belgiſche Kriegsheer auf dem Papier 180 000 Mann zählt, und hiervon 100 000 Mann zur Feldarmee gehören, bleiben 80 000 Übrig für die Feſtungen, wovon etwa 30 000 für Lüttich und Namur beſtimmt waren. Es blieben mithin im beſten Falle 50 000 Mann für Antwerpen verfügbar, d. h. alſo 30 000 zu wenig. Dieſe dürften aber wohl aus den Reſten der geſchlagenen Feldarmee reichlich gedeckt ſein. * England verherrlicht den Franktireurkrieg. Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Während des Balkankrieges hat man ſich in England lebhaft darüher entrüſtet, daß ſelbſt die Beyölkerung an den Kämpfen ieilgenommen hat. Seitdem England ſelbſt zu den Kriegführenden gehört, ſcheint es ſeine Anſicht vollſtändig ge⸗ ändert zu haben. Illuſtrierte Zeitungen brin⸗ gen Bilder in denen der Frauktireurkr ieg der Belgier uicht nur ohne weiteres zuge⸗ geben, ſondern als etwas Heldenhaftes [geprieſen und berherrlicht wird. In„The Sphere“ ſindet ſich ein Bild, das eine Frau darſtellt, die umringt von ihren Kin⸗ dern, durch die Türöffnung auf einen Ulanen die Tätigkeit der Franktireurfrau auf. Ein wei⸗ teres Bild zeigt bewaffnete Arbeiter, die mit Senſen, Hacken und Knüppeln ihr Heim vertei⸗ digen. Am bezeichnendſten iſt die Unterſchrift, die einem in„The Graphic“ erſchienenen Bilde beigegeben iſt. Belgiſche Frauen knien an der Bahre eines ſterbenden belgiſchen Soldaten. Bei der Beſprechung der„Verdienſte“ belgiſcher Frauen heißt es dann: „Sie trieben manchen Angriff von Ulanen zu⸗ rück und machten bei Herstal 2000 Deutſche durch kochendes Waſſer kampfun⸗ fähig.“ Die franzöſiſche Zeitung„L Avenir“ Reims beſtätigt dieſe Scheußlichkeiten in einem Artikel. „über die heldenhafte Verteidigung der Frauen von Herstal“. Sie ſchreibt:„Die Stadt war natürlich beim Einzug der Deutſchen leer von allen waffenfähigen Männern. Aber die Frauen, meiſtens Arbeiterinnen der großen Waffenfabril, hatten geſchworen, die deutſchen Truppen an der Beſitzergreifung der Waffenfabrik zu hindern. Sie bewaffneten ſich daher mit Revolvern und mit allem, was als Waffe dienen konnte. Man ſagte, daß 3000 Deutſche durch Verwundungen außer Gefecht geſetzt wurden. Greiſe und Kinder nahmen an dieſer Verteidigung deil“ Beſſere Zeugen dafür, daß unſere braven Truppen in Belgien in berechtigter Notwehr ge⸗ handeſt haben, können wir uns nicht wünſchen. Die Spannung zwiſchen der Türkei u. dem Dreiverband Die Sperrung der Dardanellen Berlin, 1. Olt.(Von unſ. Berl. Bur.) Eine Wiener Meldung aus Konſtantinopel be⸗ ſagt: Die Dardanellen⸗Sperrung war durch das kreuzen einer aus 21 Einheiten beſtehenden eng⸗ liſchen Flotte veranlaßt, die allen die Belve⸗ gungsfreiheit beſchränkte. Die Verhinderung der Ausfahrt von türkiſchen Torpedobooten wurde als Gewalttätigkeit empfunden. Schließlich wurde eine Erklärung des eugli⸗ ſchen Botſchafters, daß Enugland den„Jarriz Sultan Oekonom“(früher Göben) und Midilli“ (früher Breslau) als deutſche Kriegsſchiffe be⸗ twachtet, und daß dieſe bei Austritt aus den Dar⸗ danellen von der engliſchen Flotte vernichtet werden würden, als beleidigender ge⸗ walttätiger Schritt empfunden. England glaußt ſich ſontit berechtigt, eine von der Türkei vollzogene Schiffserwerbung als nichtig erklären zu können. Darauf antwortete die Pforte mit der Dardanellen⸗Sperrung. WIB. Wien, 1. Okt.(Nichtamtlich) Auf Anregung des türkiſchen Botſchafters Hilmi Paſcha wird das Gebäude des türki⸗ ſchen Generalkonſulats in Sera⸗ jewo als Lazarett für Verwundete öſter⸗ veichiſch⸗ungariſchen Truppen eingerichte. Um die Neutralen. Deutſchland und Bolland. Grundloſe Beſorgniſſe. Berlin, 1 Okt.(Von unſ Berl. Bur) Nach Meldungen ſkandinaviſcher Blätter ſollf England nicht ganz ohne Erfolg 8 die öfſentliche Meinung Hollands zu be⸗ einfluſſen verſuchen mit der Vorſtellung, daß die holländiſche Selbſtändigleit durch Deutſchland gefährdet ſei, und daß man hier eine ſpätere Angliederung betreibe. Es iſt ja leider richtig, daß hier und da e [eute ohne politiſches Augen haben. Aber es braucht wohl nicht geſagt zu die Ruſſen bis vor Berlin v (Nisza, Savohen, Ko Hollands maß in der einen oder anderen Zeitung oder 5 Zeitſchrift auch derlei Bedenken hervorgerufen werden, daß an keiner amtlichen Stelle oder ſonſt-⸗ wie für die Geſchicke des Reiches verantwort⸗ lichen Stellen der durchaus närriſche Plan einer ſolchen Angliederung jemals erwogen oder auch mur ernſthaft erörtert worden iſt. Rumänien vor ernſten Ent⸗ ſcheidungen. Neue Ausſichten auf Bewahrung der Neutralität. Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl Bur) Der rumäniſche Kronrat, der über die weitere Haltung des Königvpeiches entſcheiden ſollte, hat noch nicht ſtattgefunden. Vermutlich iſt die Er⸗ krankung des Königs, der noch in Sinaja weilt, an dieſer Verzögerung ſchuld, und ſo iſt auch on⸗ zunehmen, daß der Kronrat in Sinaja tagen wird. Mitteilungen die uns aus einwandfreder rumäniſcher Quelle zugehen, beurteilen ſeine Ausſichten günſtiger als in den letz⸗ ten Tagen und ſprechen ſich dahin aus, daß aller Vorausſicht nach der Kronrat doch wohl beſchließen werde, an der bis heri ⸗ gen Neutralität feſtzuhalten Tatſache iſt ja, wie wir das auch geſter offen einräumten, daß die allgemeine N ſtimmung in Rumänien in den letzten Tagen Deutſchland und noch mehr für Oeſterreich weni freundlich geweſen iſt. Es iſt von Seiten des Dreiverbandes in Rumänien mit äußerſt ſtarken Mitteln gearbeitet worden, und der im allge meinen ſpärlich gewordene ruſſiſche Rub iſt dort noch recht ſtark Aber politiſch intereſſterten Kreiſen Rumäni man ſich je länder je weniger dem Eindru⸗ ziehen, daß diemilitäriſchen Er tentemächte früher geweckt hatten. Von gaben, die ſich der Dreiverband ehedem hatte, iſt nichts erfſüllt worden— wede Belgien von England„befreit“ worden haben die Franzoſen das Eſſoß erobe Tatſachen ſind, wie man uns kumüniſchen Parteiflthrern n los vorübergegangen. Weiſe zurückgewieſen, hätten, diskutiert er 7 Worte in der Pol nicht einmal Machiav⸗ P Mimiſterpräſtdenten und derzeitigen Regenten itig für großjährig erklärt. Urſprünglich ſehr 4. Seite. Geueral-Auzeiger.— Vadiſche Reueſte Nachrichten.(Abe⸗sblatt) Donnerstag, den 1. Oktober 1914. zelli und über alles geht die Würde einer Nation. Der Menſch lebt nicht vom Brot ulein, ſondern auch von der Würde und der Ehre. Fürſt Bülow, der erprobte Fveund Italiens, hat auch das Wort zur Neutralität Italiens ergriffen. Aber er hütete ſich, Ver⸗ ſprechungen zu machen; dazu iſt er viel zu ernſt⸗ haft. Er weiſt darauf hin, daß Deutſchland und Italien ſeit 1866 auf dem Wege politiſchen und wirtſchaftlichen Aufſchwungs vereint waren, und daß Deutſchlands Untergang den Unter⸗ gaug Italiens nach ſich ziehen würde.„Wir wiſſen nicht, ob der Dreihund Italien noch wird Vorteile bringen können; aber wir dürfen nicht den Gewinn vergeſſen, den er in den drei Jahr⸗ zehutten ſeines Beſtehens gebracht hat. Wieder⸗ holt hat der Dreibund in geſährlichen Situatio⸗ nen den Schild über Italien gehalten. In Regierungskreiſen wird daran feſtgehalten, daß der Dveibund auch jetzt feſt und ſtark ſei:„In der Tat wurde weder von Berlin noch von Wien ein Proteſt gegen unſere Neutralität erhoben Die Beziehungen zwiſchen den drei Regierungen ſind herzlich und wir haben uns über die Be⸗ handlung durch die deutſche und öſterreichiſche Preſſe, wenigſtens bis heute, nicht zu beklagen.“ Doch iſt Italien, da ſein Weg auf einer Meſſer⸗ ſchneide führt, in einer ernſten Lage„Es wurde zu Anfang geſagt, daß das Land nicht für einen gemeinſamen Krieg mit Oeſterreich Ungarn wäre. Aber es ſind heute Symptome vorhanden, daß das Land ebenſo⸗ pPenig für einen Krieg gegen Deſterreich-Ungarn begeiſtert iſt.“ Vielleicht wünſchen ihn die Republikaner und Nationaliſten, aber ſicher nicht alle.„Das Land will überhaupt keinen Krieg. Es braucht Frieden. Wir haben ſchon mit einem, dem libyſchen, über⸗ genug. Wir wiſſen nicht, was uns ein Sieg einbrächte; aber gewiß iſt, daß eine Nieder⸗ lage den Zuſammenbruch des Landes zur Folge hätte.“ Neue Machenſchaften gegen San Giuliann. Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Nach italieniſchen Blättern habe der Miniſter des Aecußern San Giuliano dem Miniſterpräſidenten Salandra aus Geſundheitsrückſchten ſein Portefeuille zur Verfügung geſtellt. Dieſe Nachricht iſt unbe⸗ grümdet. San Giuliano's Befinden hat ſich ge⸗ beſſert. Heute empfing er zwei Botſchafter. * Der Proteſt Norwegens gegen engliſche Mißachtung des Seekriegrechts. WIB. Chriſtiania, 1. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der norwegiſche Miniſter des Aeußern hat in England Schritte unternommen, um die engliſche Regierung zu veranlaſſen, die Erklä⸗ rung, daß Erz als Kriegskontrebande anzuſehen ſei, wieder aufzugeben. Die Einfuhr von Erz aus Harvik habe augenblicklich ganz aufgehört. Der engliſche Standpunkt ruft in ganz Skandi⸗ napien die größte Entrüſtung hervor, zumal das jetzige Auftreten Englands unvereinbar iſt mit einer am 20. Auguſt, alſo drei Wochen nach Ausbruch des Krieges, feierlich abgegebenen Erklärung, in der die engliſche Regierung ver⸗ ſprochen hat, den Wortlaut der Erklärung von London vom Jahre 1909 über das Recht im Seekrieg, abgeſehen von einigen ſpezifizierten Ausnahmen, unter denen Erz nicht genannt worden war, fallen zu laſſen. Erz ſei im Gegenteil in jener Deklaration ausdrücklich zu den Waren gezählt worden, die unter keinen Umſtänden als Kriegskontrebonde betrachtet wer⸗ den dürfe. Fyrtſchreitende Aufklärung in Spanien. Mainz, 30. Sept. Ein Agenturenge⸗ ſchäft in Mainz, das Verbindungen mit Spanien unterhält, von dort brieflich Nachrichten er⸗ halten, aus denen unzweideutig hervorgeht, daß auch in dem von den Schwindelnachrichten des Dreiverbandes überſchwemmten Spanien die Wahrheit über die deutſchen Siege im Vordrin⸗ gen begriffen iſt. Es heißt in dem Brief u..: „Ich kann kein Wort finden, um meine Freude auszudrücken. Deutſchland hat Sieg über Sieg. Ich wünſche dem tapfeven deutſchen Volk viel Glück und beſonders den tapferen deutſchen Truppen ein ſiegreiches Ende in dieſem Feld⸗ zug.“— Der Brief iſt am 17. September in Reus(Catalonien) aufgegeben und Ende Sep⸗ tember an ſeinen Beſtimmungsort gelangt. Der Schreiber war früher in Köln anſäſſig und leunt die deutſchen Verhältniſſe, ſodaß er auch von ſich aus ein Urteil über die engliſch⸗franzöſiſchen Meldungen hat und aufklärend in ſeinem Vater⸗ lande wirken kann. * WITB. Chriſtiania, 1. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Das norwegiſche Schiff „Beneſtret“ iſt auf dem Atlantiſchen Ozean am 29. September durch franzöſiſche Kriegsſchiffe aufgebracht und nach Breſt eingeſchleppt worden. WITB. London, 1. Okt.(Nichtamtlich.) Die Hafenbehörde von Grimsby kündigt an, daß vom 1. Oktober ab keine neutralen Fiſcherboote in die Häfen der engliſchen Oſtküſte zugelaſſen, oder von dort zum Fiſchfang ausgehen dürfen. Die Fiſcherei wird allein an der Weſtküſte zuge⸗ laſſen. Die Maßregel betrifft beſonders eine große Zahl holländiſcher und däniſcher Fiſcher. Schlechte Ausſichten. Die ungeheuren Verluſte der KRuſſen. Berlin, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der„Neuen Züricher Zeitung“ veröffentlichen Londoner Bläfter glaubwürdige Meldungen, über die Verluſte der Ruſſen in Oſt⸗ preußen und Oſtgalizien. Sie ſchreiben ganz offen, daß die ruſſiſche Heeresleitung die Größe der öſterveichiſch⸗-ungariſchen Armee verkannt und ihren Irrtum auf dem Schlachtfelde mit dem Leben von 100 000 Ruſſen bezah⸗ len mußte. Wann iſt Frankreich am Ende ſeiner Kraft? *Amſterdam, 30. Sept. Iin Guerre Sociale hat der bekannte franzöſiſche Republi⸗ kaner Naquet über die Dauer des Krieges geſchrieben. Er ſagt u..: Die leitenden eng⸗ liſchen Politiker und verſchiedene engliſche Blät⸗ ter haben den Wunſch ausgedrückt, den Krieg zwei, drei Jahre oder noch länger hinzuziehen. Aber, ſagt Naquet, was Frankreich anbetrifft, ſo iſt das aus wirtſchaftlichen Gründen nicht möglich. Man ſagt das in Frankreich all⸗ gemein. Jetzt ſchon ſollen die franzöſiſchen Ver⸗ luſte etwa 300 000 Mann betragen. Wenn es ſo weiter geht, wie in den letzten Wochen, dann würden nach oberflächlicher Schätzung die fran⸗ zöſiſchen Verluſte in einem halben Jahr etwa 1500 000 Mann betragen. Bei dieſen Ziffern iſt es nicht nötig zu fragen, ob ein Land ſolche Verluſte ertragen kann, ohne wirtſchaftlich zu Grunde zu gehen. Ein Krieg von einem Jahr würde Frankreich ruinieren. Franzöſiſche Großmäuligkeit. WIB. Straßburg, 1. Okt.(Nicht⸗ amtlich) Wie bereits gemeldet, haben die Fvanzoſen wiederholt mehrere Lehrer, ſo aus dem Kreiſe Altkirch, als Geiſeln mitgeſchleppt. Einem Lehrer gegenüber bemerkte ein franzöſi⸗ ſcher Offizier:„Ihr ſeid eben die Verbreiter der deutſchen Idee.“ Nach der Straßburger Poſt würden in das Junere Frankreichs verſetzt. Nach dem Elſaß würden dann nus geborene Franzoſen geſchickt werden. In wenigen Jahren werde dann im Elſaß nur flanzöſiſch ge⸗ ſprochen werden. —— Über die deutſche Volls⸗ pfyche Amſterdamer Telegraaf und gsſweiſe der Rotterdamer Maas⸗ veröfſentlichen der nach ihm auszu bode eiſſen Aufſatz, der ſeinem Inhalte nach ſcharf cht von der bisherigen Stellungnahme beider genannter Blätter gegenüber Deutſch⸗ land, und deſſen Veröffentlichung darum beſon⸗ ders vermerkt und anerkannt werden ſoll. Der Aufſatz rührt her von dem in Holland bekannten Journaliſten G Simons, und er geht aus von einem Vergleich zwiſchen der ſeeliſchen Veranlagung der Engländer und der Deutſchen. Ich gebe zu, ſchreibt Simons, daß man in Lon⸗ don ſich ſicher fühlt. Daß die ſe der Bevölke⸗ rung bloß Auteil am Fußballſpiel an den Tag legt und daß die Stadt ein Bild der Ruhe iſt, das ergibt ſich aus der Lage und kann wejiter wundernehmen. Die Seele des engliſchen Volkes t ni in gleicher Weiſe wie die des tſt an dieſem Kampf beteiligt. auf einer Inſel zu ſitzen, hinter der größten tte der Welt, fern vom Kampfge fern von den Verwüſtungen, fern von der durch Leid getrof⸗ fenen Menſchheit, iſt ein beruhigender Faktor. Die Briten ſehen ihr Bollwerk als uneinnehmbar an. Aber abgeſehen davon ſpielen andere Faktoren mit, welche die Ruhe des engliſchen Volkes erklärlich machen. Nun hier das Gegenteil: In Deutſchland kämpft jeder für ſein Vaterland; Kaiſer, Kronprinz und andere Hohenzollern ſtehen beim Heere oder ſie fahren auf der Flotte Sieg oder Niederlage ent⸗ gegen. Mit Ihnen kämpft die Ausleſe des ger⸗ maniſchen Volkes, der geſamte Adel, die Ariſto⸗ kratie, die Gelehrtenwelt, die Künſtler, Politiker, Diplomaten, die berühmteſten Aerzte, die geſchick⸗ teſten Ingenieure, ſie kämpfen, ſiegen oder fallen neben dem Proletariat, neben dem Bürger. Des Landes Beſte, Edelſte ſiegen, fallen für das Vater⸗ land. Da beſtehen keine geſellſchaftlichen Unter⸗ ſchiede mehr, keine Kluft zwiſchen Sozialdemokratie und Junker. Neben einem von Oldenburg⸗Janu⸗ ſchau kämpfte ein Ludwig Frank. Ströme roten ſozialdemokratiſchen Blutes gehen über die Aecker von Belgien, Oſtpreußen, Frankreichs, Afrikas, oder färben die Weltmeere. Kann man dies von London, von Großbritannien ſagen? Es mag vielleicht einer im zyniſchen Sicherheits⸗ gefühl antworten:„Glücklicherweiſe nicht.“ Aber man muß ganz und gar ohne Empfinden ſein, wenn man nicht unmittelbar den Unterſchied zwi⸗ ſchen der germaniſchen und der britiſchen Volks⸗ pſyche fühlt. Ein Vergleich iſt allein möglich mit den Belgiern, Franzoſen, Oeſterreichern und Un⸗ garn. Denn dieſe Völker leiden unmittelbar, füh⸗ len den Krieg an ihrem Leibe. Sie ſehen das Blut ihrer Kinder den teueren vaterländiſchen Bo⸗ den tränken Sie ſtehen mit hohlem Blick und das Herz in der Kehle bei den ausgebrannten Städten, den vernichteten und zertrümmerten Baudenk⸗ mälern, den verwüſteten Häuſern, den zufammen⸗ geſchoſſenen Dörfern, den toten, aufgeblähten Leichen ihres ruhig weidenden Viehes. Sie ſtehen und wehklagen über ihre Toten, Verwundeten, Verſtümmelten. Wer war es, der da ſchrieb: Der gegenſeitige Haß muß auf die Spitze geführt werden, man muß den Feind verachten, ſogar martern, um Rache zu üben? Meinen ſolche Leute, daß der deutſche Soldat ohne Mutter auf die Welt gekommen iſt, oder trauern die Mütter hier, die Väter, die Schwe⸗ ſtern und Brüder mit anderen Tränen und mit einem anderen die Kehle zuſchnürenden Schmerz? Oder trauern nicht Tauſende in Oſtpreußen bei den rauchenden Trümmerhaufen von dem, was einſt blühende Dörfer und Städte waren? Predige keiner von euch Haß, predige keiner äußerſte Konſe⸗ quenzen, ihr, die ihr mit grimmigen Mienen die Judasberichte von Schandtaten noch nicht während euer Nebenmenſch im Schlamme darr keit tut. Predigt keinen Haß, die ihr da vergeßt, daß auch Deutſche und Oeſterreicher, die im Felde ſtehen, Mütter zu Hauſe laſſen. Das deutſche Volk, unter dem keine Analphabeten ſind, weiß, daß England Mittel beſitzt, um einen Krieg unerträglich zu machen. Es weiß, daß Großbritannien ſeinen Handel, ſeine Induſtrie und Schiffahrt zugrunde richten will. Steht das alles ſtill, drehen ſich nicht mehr die ewig ſurrenden Treibräder, ſauſen nicht mehr, Spinnweben gleich, die Räder über den Kohlenſchächten durch die rie⸗ ſelnden Schneenächte, durch die wilden Herbſt⸗ ſtürme, glühen nicht mehr die blutroten Feuer der Hochöfen, dieſe rieſenhaften Fackeln bei den ſchwar⸗ zen Katafalken der Fabriken, wehen aus den Schornſteinen nicht mehr die tintenſchwarzen Rauchfahnen gegen den blauen Himmel, rieſeln und raſſeln nicht mehr die Erzmaſſen in die Schmelzöfen, dann bedeutet das Krieg mit Eng⸗ land. England will das germaniſche Volf aushungern. Es will dieſes fleißige, allzeit arbeitſame und arbeitswillige Volk mit Arbeits⸗ loſigkeit treffen. Keine Induſtrie, kein Handel, keine Schiffahrt. Hungersnot! So ſtand es zu leſen in allen ausländiſchen Blättern. Deutſch⸗ land ſoll auf dieſe Weiſe die Herrſchaft, die Welt⸗ machtſtellung des Reiches der Briten, in dem die Sonne nicht untergeht, kennen lernen. Wenn die Arbeitsloſigkejſt zunimmt, wächſt der Haß gegen das engliſche Volk. Leidet man Mangel, muß der Staat, müſſen die Städte, muß der Reichtum Millionen zum Opfer bringen, liegt die Schuld an England. Wird das Brot teurer, was bis zum heutigen Tag noch nicht der Fall ift, dann ommt das auf Rechnung des engliſchen Haſſes. Man kann ſich in London in der Downing⸗ Street und überall im engliſchen Kaiſerreich „ſicher fühlen“. Aber ein gebildetes Volk, das weiß, um was es hier geht, läßt ſich nicht willenlos aus⸗ hungern. Ein Volk, das mehr als 4000 Millionen Mark auf den Tiſch des Vaterlandes wirft, um damit zu tun, was in dieſen ſchweren Zeiten nötig iſt, das weiß von keinem Beugen, das kann nur durch zyklopiſche Mächte niedergeworfen werden. 70 Millionen Menſchen aushungern, dieſe Tat er⸗ ſcheint barbariſcher und unedler, als das Nieder⸗ brennen von ein paar Tauſend Häuſern. Ein Volf ſoll gemartert werden. Aushungern! Man lacht vielleicht in London — und vergißt dann zu leicht, daß auch befreundete Nationen von der Aushungerungsmethode betrof fſen werden müſſen. Oder hat noch niemand in England gehört, daß Niederland, Belgien, Schweiz ſich ebenfalls dieſer Kur unterwerfen müſſen? Daß die Arbeitsloſigkeit in den genannten Staaten gleich groß und noch größeren Umfang angenom⸗ men hat, als in Deutſchland? Oder wird in England nur die Statiſtik der Texkil⸗ induſtrie⸗Arbeitsloſen aufgeſtellt nicht die der neutralen und der kämpfenden i 2 In neutralen Staaten wird in dieſem Augen⸗ blick mehr Hunger gelitten als im ganzen Deut⸗ ſchen Reiche, und zwar weil hier freigebiger ge⸗ geben wird, weil die Menſchen nicht auf chren Spartöpfen feſtfitzen. Hier ſorgt der Stant für die Familien derjenigen, die im Felde ſtehen. Gs werden Millionen geſchenkt, hier wird kein Hunge gelitten, wenn auch die Kleinen ſich einſchränken müſſen. Siebzig Millionen Menſchen müſſen leben, ſich kleiden in Häuſern wohnen und müſſen arbeiten Dieſes rieſenhafte Räderwerk kann niemals ſtill gelegt werden. Man würde mit ebenſobiel wie wenig Erfolg die Sterne in ihrem Laufe hindern. Man kennt im Reiche aller Briten gar wenig das deutſche Volk und unterſchätzt ſchömm den deut⸗ ſchen Unternehmungsgeiſt, wenn maum meirt, daß jetzt gang Deutſchland verzweiffungsvoll mit den Händen in den Haaren daſitze. Solange man dieſer germaniſchen Tatkraft nicht Wurzel und Aſt, Stück um Stück aus dem Leibe eines jeden Deutſchen reißt, ſolange man ihm nicht jede Fafer ſeines Wagemutes, ſeiner Arbettsheſt, ſeiner Er⸗ findungsgabe mit ſpitzen ern aus ſeinem Hirn geſchnitten hat, ſokange kleibt er mit offenen Augen, Schwungkraft und Geſchicklichleit Herr auf ſeinem Gebiet, denn er beſitzt wicht allein die Zähigkeit des Niederländers und deſſen prakti⸗ ſchen Sinn, ſondern auch die Entſchiedenheit und die unzähmbare Begeiſterung des ſtokzen wieder⸗ ländiſchen Kaufmanns aus dem N. Jahrhundert. Das iſt die Pſyche des Volkes. meint derſelbe Qllläter alle alden Lehrer leinmal wiederkaut und warme Pantoffel anzieht, .... ͤc Aegyptens vizekönig. Der entſchiedene Einſpruch des Khedive von Aegypten, Abbas II. H ilmi, gegen die Verletzung ſeiner Hoheitsrechte durch die Eng⸗ länder und gegen die allem Völkerrecht hohn⸗ ſprechende Willkitr, mit der britiſche Anmaßung im Pyramidenlande ſchaltet, lenken die Auf⸗ merkſamkeit wieder einmal auf einen Herrſcher, der wahrlich bein beneidenswertes Los hat. Er iſt Vizekönig und doch nicht Herr im eigenen VLande. Noch immer liegt er in Konſtantinopel krank an den Folgen des ruchloſen Attentats, das in dieſem Sommer ein ſtttlich herabgekom⸗ mener und politiſch unreifer Fanatiker gegen ihn verübte— ſicherlich nicht zum Leidweſen der Engländer, die unter dieſen Umſtänden ja noch ungehinderter ihr Weſen in ſeinem Reiche kreiben können. Ging man doch ſo weit, dem Aegyptens, Ruchdi Paſcha, den Verkehr in chiffrierlen Telegrammen mit ſeinem Landesheyrn zu verbieten! Sehr jung kam Abbas Hilmi zur Regierung. Sein Vater hatte, wohl im Vorgefühl ſeines Faldigen Todes, den jugendlichen Prinzen vor⸗ zegen die Engländer eingenommen, deren An⸗ eſenheit in ſeinem Lande ihm begreiflicher⸗ iſe als eine Schmälerung ſeiner Rechte und eine Behinderung in der freien Ausübung nier Herrſcherpflichten erſchien, hatte er im zalff der Jahre gelernt, ſich in das Unver⸗ daß ſein Land noch nicht zur vollkommenen Selbſtregierung herangereift iſt, und wohl auch in gerechter Würdigung der wirtſchaftlichen Verdienſte, welche ſich die Engländer ohne Zweifel um Aegypten erworben haben. Aller⸗ dings laſſen ſie ſich ihre Arbeit recht reichlich bezahlen und die gern zur Schau getragene ideale Uneigennützigkeit bei der Ordnung der inneren Verhältniſſe Aegyptens iſt eine der gröbſten Lügen unſerer lieben Vettern jenſeits des Kanals. Klingt es nicht gerade jetzt wie Selbſtironie, wenn der Sultan in ſeinem an Abbas Hilmi gerichteten Färman vom 27. März 1892 ſagt: Alle Einkünfte des Khediviats Aegypten ſollen in Meinem kaiſerlichen Namen erhoben werden. Da die Bewohner Aegyptens Mir untertan ſind und als Meine Untertanen niemals welche Unterdrückung oder Willkür erdulden dürfen, ſoll mit dieſer Maßgabe der Khedive von Aegypten, dem die Handhabung der polizeilichen, finan⸗ ziellen und gerichtlichen Verwaltung des Lan⸗ des anvertraut iſt, beſugt ſein, alle Vorſchriften und Geſetze für die Ordnung im Innern, die zu dieſem Zweck erforderlich ſind, auszuarbeiten und zu erlaſſen. Der Khedive ſoll ſich unter keinem Vorwand und aus keiner Veranlaſſung der Privilegien zugunſten Fremder entäußern, die Aegypten und ihm bewilligt ſind und die einen integrierenden Be⸗ eidliche zu fügen. r extrug die britiſche Sevormundung in der richtigen Erkenntnis, Amtsführung war das Khedivat zur Schein⸗ gierung herabgeſunken und das blieb auch wei⸗ ter ſo unter der milden Verſöhnungspolitik Sir Eldon Gorſt. Dann kam Lord Kit⸗ chener ins Land, der Beſieger des Mabdi, der jetzt durch ſeine prahleriſchen Reden und Er⸗ laſſe als britiſcher Kriegsminiſter ſeinem Ruhm ſelbſt das Grab gräbt. Er war in Wahrheit der „ungekrönte König von Aegypten.“ Abbas Hilmi konnte nichts Klügeres tun, als der Ge⸗ walt nachzugeben, wenn auch ſchweren Herzens. Mit feinem Takt verſtand er es, ſeine Stellung gegenüber dem engliſchen Obervormund, der ſeine Gewalt hinter dem beſcheidenen Titel eines Generalkonſuls verbarg, ſo zu geſtalten, daß ernſte Konflikte vermieden wurden. Aengſt⸗ lich war er jedoch immer auf de äußerliche Wahrung ſeiner Herrſcherwürde bedacht. Wer ſich den Khediven als einen orientaliſchen Fürſten vorſtellt, wie ihn die Märchen aus „Tauſend und einer Nacht“ ſchildern, der würde ſich allerdings irren. Abbas Hilmi hat auf dem Thereſianum zu Wien eine durchaus abendländiſche Bildung genoſſen. Er ſpricht fließend deutſch, mit einem leichten Anklang an das Wieneriſche, und beherrſcht außerdem die franzöſiſche, engliſche und italieniſche Sprache. Träges und üppiges Dahinleben in ſüßem Nichtstun, das der Orientale ſo ſehr liebt, kennt er nicht. Sein Tag iſt vollbeſetzt mit Arbeit. In Beratungen mit ſeinen Miniſtern und offiziellen Empfängen beſteht hauptſächlich ſeine Monarchen⸗Tätigkeit, und da das übrige ſtandteil der ſouveränen Gewalt ausmachen— noch irgend eines Teiles des Staatsgebietes.“ Privilegien! Souveräne Gewalt! Voll⸗ tönende, aber leexre Worte— weiter nichts! Schon unter Lord Cromers tatkräftiger die Engländer beſorgen, hat er Zeit genug, ſich der Verwaltung und Vergrößerung ſeines perſönlichen Beſitzes mit allem Eifer zu widmen. Das wird ihm ſicherlich nie⸗ mand verdenken. Denn Abbas Hilmi iſt ſehr veich. In Aegyp⸗ ten und Kleinaſien beſitzt er bedeutende Lände⸗ reien u. einige ſeiner Güter ſind wahre Muſter⸗ wirtſchaften. Mit größtem und überaus ver⸗ ſtändnisvollem Intereſſe verfolgt er alle tech⸗ niſchen Erfindungen, die der Landwirtſchaft nutzbar gemacht werden, und bildet ſich in ſelbſt⸗ gegründeten Schulen die Kinder Eingeborener zu brauchbaren Arbeitern heran. Sehr häufig bereiſt ſeine Beſitzungen und überzeugt ſich eingehend vom Stand ihrer Katro hat er große und prächtige Wohnhäufe exrichten laſſen, die in baulicher und geſund⸗ heitlicher Beziehung auch den verwöhnteſten europäiſchen Anforderungen genügen. Ganze Straßenzüge ſind ausſchließlich ſein Eigentum Durch vielfſache Reiſen auf ſeiner ſchönen Vacht„Mahrouſſa“ hat der Vizekönig ſeine Kenntniſſe abendländiſcher Kultur erweitert und durch alljährliche Beſuche in Konſtantinopel als ein ſtets gern geſehener Gaft, die Be⸗ ziehungen, die er zu der Perſon des Suſtaus und zur hohen Pforte hat, gefeſtigt. Etwa die Hälfte des Jahres iſt er fern von Aegypten, verbringt aber den Faſtenmonat Ramadan faſt immer in ſeinem Lande. Während des Winters bewohnt Abbas Hilmi zumeiſt das von herrlichen, weit ausgedehnten Park⸗ und Gartenanlagen umgebene Schloß Koubbeh bei Kairo und in den Sommermona⸗ ten den Ras⸗el⸗Tan⸗Palaſt bei Alexandiren oder er lebt in dem auf einer Anhöhe am Meer gelegenen Schloß Montazah, 7 Laufgräben ſeine verdammte Pflicht und Schuldig⸗ defſen Blühende 1 Donmerstag, den 1. Oktober 1914. General-Auzeiger.— gadiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) J. Seite Das mag genügen. Und noch eins. Hier wird kein Hunger gelitten. Hier iſt keine Verzweiflung. Hier iſt Zuverſicht, Vertrauen auf einen baldigen ehrlichen Frieden, Vertramen auf die Regierung, Vertrauen auf das Die Waffenbrüder. Die Begeiſterung für Deutſchland in Oeſterreich⸗ Ungarn. Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Wien: Einem uns von be⸗ freundeter Seite zur Verfügung geſtellten Pri⸗ vatbrief entnehmen wir über die Fahrt un⸗ ſeres Skutaridetachements durch Oſterreich⸗-Ungarn: Die Beiſpiele der Begeiſterung und der Verehrung für unſeren Kaiſer wiederholten ſich auf jedem Bahnhof wäh⸗ rend der Fahrt durch bosniſches Gebiet. Nach Heberſchreiten der ungariſchen Grenze von Halte⸗ ſtelle zu Halteſtelle wuchs die Begeiſterung, und die Menge der Erſchienenen, die ſich auf den Dächern der Eiſenbahnwagen aufgeſtellt haben, vom Bauern im Leinenkitel bis zum Magnaten in koſtbarer Uniform, vom Kinde bis zum Greiſe war alles oft aus weiter Entfernung herbeige⸗ eilt um die Deutſchen zu begrüßen. Alles ſprach nur von unſerem„Wilhelm“ und ſang die „Wacht am Rhein“. Die Abteilungen in den Eiſenbahnwagen waren mit Blumen und Ge⸗ ſchenken derartig überhäuft, daß die Mannſchaft ſich nicht mehr ſetzen konnte. In Wien übertraf die Begeiſterung alles bisher Dageweſene. Wo auch immer die Soldaten ſich auf den Straßen zeigten waren ſie der Gegenſtand begeiſterter Begrüßung. Jeder Offizier erhielt vom Bür⸗ germeiſter ein Album mit Anſichten von Wien als Erinnerungsgeſchenk. Der Höhepunkt der Herzlichkeit und Begeiſterung wurde erreicht, als das Detachement zur Abfahrt nach dem Bahnhof marſchierte. Der dreiviertelſtündige Weg war dicht von einer Menſchenmenge beſetzt, die den abmarſchierenden Soldaten unter Hoch⸗ rufen auf Kaiſer Wilhelm, Deutſchland und die Deutſche Wehrmacht zufubelten. Die Bundesbrüderliche Geſinnung, die uns dieſer Empfang unſerer Seeſoldaten zeigte, wird inn ganz Deutſchland allentlhalben geteilt wer⸗ den. Wir alle fühlen das, dar Riß von 1866 hat ſich in dieſen Wochen vollends geſchloſſen. Die tauſendjährige Gemeinſchaft iſt wieder her⸗ geſtellt Wieder ſteht, wenn ſchon auf anderer Grundlage, das alte deutſche habsburgiſche Reich inmitten aller deutſchen Stämme, um ſo Got! will nicht wieder von ihnen getrennt zu werden. Krieg und Angeſtellten⸗ Verſicherung. Die Berliner Handelskammer hatte bei dem Direktorhun der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte beantragt, es möge die bisherige Uebung verlaſſen werden, daß für einen im Felde ſtehenden Angeſtellten, dem der Prinzipal trotz der Möglichkeit ſofortiger Kündigung Stellung und Gehalt beläßt, obendrein auch noch die Zahlung der Verſicherungsbeiträge er⸗ öwungen wird, hier könne es ſich höchſtens um eine freiwillige Mehrleiſtung handeln. In ſeiner Antwort ſagt das Direktortum: Eas iſt richtig, daß für Angeſtellte, die ihr Gehalt während des Militärdienſtes in früherer Höhe fort⸗ gezahlt erhalten, oder einen Teil dieſes Gehalts weiter beziehen, die Verſicherungsbeiträge— ge⸗ gebenenfalls in der dem gekürzten Gehalt ent⸗ ſprechenden Höhe— grundſätzlich weiter geleiſtet werden müſſen. Die Verpflichtung zur Beitrags⸗ leiſtung fällt aber fort, wenn das Angeſtelltenber⸗ hältnis anläßlich der Einberufung des Verſicherken zu den Fahnen durch Kündigung aufgelöſt iſt 620 Abſatz 2.§ 626 B. ch..,§ 66,§ 12 Nr. 3 des Handelsgeſetzbuchs); dies auch nur dann, wenn der Arbeitgeber anläßlich der Kündigung ſich bereit exklärt, den gekündigten Angeſtellten auf ſein Anſuchen ſpäter wieder in die früthere Stel⸗ lung aufzunehmen, oder wenn die Kündigung erft nachträglich erfolgt iſt. Der Arbeitgeber hat es fAlſo ganz in ſeiner Hand, ſich durch Kündigung des Dienſtverhältniſſes von der Beitragsleiſtung zu befreien, ohne deshalb von der freiwilligen Ge⸗ haltspeiterzahlung Abſtand nehmen zu müſſen. * SEein Unterſuchungsausſchuß in Oſtpreußen. e. Berlin, 1. Okt.(Amtlich) Im Auftrag des Miniſters des Innern haben ſich und Regierungsrat von Krieg nach Oſtpreußen begeben, um ſich über die Folgen und Wirkun⸗ gen der Schlachten und der Beſetzung durch die Ruſſen in ſanitärer Beziehung an Ort und Stelle zu unterrichten und gegen eingetretene Mißſtände geeignete Abhilfsmaßregeln zu treffen. Englaund und die Cumberländer. WIB. Wien, 30. Sept.(Nichtamtlich.) Die„Neue Freie Preſſe“ veröffenklicht eine Zu⸗ ſchrift des Chefs der oberſten Verwaltung des Herzogs von Cumberland, Freiherrn Wenſe, in der dieſer die Nachricht der„Kölniſch. Zeitung“, daß laut einer Erklärung des engliſchen Schatzkanzlers die Zahlung der der Großherzogin von Mecklenburg Schwerin, der Tochter des Herzogs von Cumberland, bisher gewährten Jahres⸗ rente von 60 000 Mark aufgehoben ſei, als unrichtig bezeiehnet, da weder der Herzog von Cumberland noch ſen Kinder jemals eine Apanage oder Jahresxeute aus eng⸗ liſchen Mitteln bezogen haben. Eine willkommene Boute 0 Flugzeuge in Belgien aufgefunden. JBerlin, 1. Ott.(Von unſ. Berl. Bur.) In dem Tagebuch eines Arztes, der in der Nähe von Ankwerpen ſteht, findet ſich folgende Mit⸗ teilung: Draußen dounern unſere ſchweren Ge⸗ ſchütze gegen die Antwerpener Forts. Im Nebenraum ſingt der Feldtelegraph die Weiſe, und der Unteroffizier meldet mir, daß 30 fran⸗ zöſiſche Flugzeuge, ſchön verpackt und in einem Giſenbahnabteil verladen, von unſeren Truppen in Belgien aufgefunden worden ſeien. Schwere Verluſte der Japaner. JBerlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeltet: Die„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Japan hal in den erſten 4 Wochen in den Kämpfen um Tſingtan 312 Tote gehabt und ſolle9 Flugzeuge verloren haben. * Berlin, 1. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Weſtfalen wird gemeldel, daß nach amtlich beſtätigter Mittetlung der nationalliberale Land⸗ tagsabgeordnete für Gelſenkirchen Aſſeſſor Haſenklever von der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗Aktiengeſellſchaft am 19. September in Frankreich gefallen iſt. Aleine Uriegszeitung. Der älteſte Ceutnant. Aus dem Feld erhält die„Straßb. Poſt“ folgende Zeilen: G.„ 28. Sept. In der heutigen Ausgabe Ihrer geſchätzten Zeitung leſe ich, daß der älteſte Leut⸗ nant 68 Jahre alt und aus Aachen ſei. Ich bin am 15. April 1849 geboren und ein Tag bor der Mobilmachung als Oberleutnant und Führer der 3. Komp. Loſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 1 aus Mannheim ausgerückt, zuerſt zum Bahn⸗ ſchutz nach., dann Ich dürfte daher noch älter ſein und würde mich rieſig freuen, ſogar der älteſte Leutnant der ganzen Armee zu ſein. Auch ich habe 1870//1 als Ein⸗ jährig⸗Freiwilliger beinn Garde⸗ Füſilier Regi⸗ ment mitgemacht, bei Ausbruch des Krieges ein⸗ getreten. 5 Mit vorzüglicher Hochachtung Rich. Blümcke, Oberleutnu. u. Kompagnieführer. (Direktor der Schiffs⸗ und Maſchinenbau.⸗G. Mannheim.) Bon der Wahlſtatt an der Maas. Der„Braunſchweiger Landeszig.“ wird der Bylef eines Braunſchweigers an ſeine Angehörigen zur Verfügung geſtellt, in dem es heißt: „Alles, was wir bis heute durchgemacht haben, iſt nur Spielexei gegen heute. Unſore Kavallerie⸗ Diviſion ſteht in der Lage, wie die Brigade Bre⸗ dom i870. Es wollen nämlich die Franzoſen hier durchbrechen, und wir haben den Auftrag, den Durchbruch aufzuhalten. Unſer Brigade⸗ Kommäandeur hat ſich freiwillig dazu erboten. Wir ſtehen einer großen Uebermacht gegenüber bei.. Was die Brigade Bredows beim Attak⸗ DD Miniſteri lieren machte, müſſen wir im Fußgefecht r Empfänge, Gaſtmähler und ſonſtige Vexranſtaltungen, die ihm als Landesherren vb⸗ liegen, werden in den weiten Räumen des Abdim⸗Palaſtes in Kairo abgehalten. Sein Familienleben ſoll, ſoweit die Abge⸗ ſchloſſenheit mohamedaniſcher Lebensweiſe Lin Urteil darüber ermöglicht, ein durchaus glück⸗ ltches ſein. Aus ſeiner mit Ikbal Hanem 19. Febr. 1895 geſchloſſenen Ehe ſind 2 Söhne 4 Töchter entſproſſen. Der Thronerbe, Er b⸗ rinz Abdul Monem, und ſein Bruder, Prinz Abdul Kader, erhalten zurzeit eine ſorg⸗ ltige Erziehung in Genf eine ſeiner Töchter, nzeſſin Atieh Hanem, iſt ſeit etwa Jahres⸗ ſt mit Ferid⸗Be,i dem Vertreter ihres Vaters u Konſtantinopel vermählt. In der Prinzeſſin Zobeida, einer zum Islam übergetretenen, etwas abenteuerlichen, ſchönen und geiſtreichen Un⸗ rin, deren angeblich gräfliche Abſtammung nem„Gotha“ einwandfrei nachweiſen e der Khedive im Jahre 1910 eine Gemahlin genommen, von der er ſich ald wieder trennte. as ägyptiſche Volk liebt ſeinen Herrſcher. hlt, daß ſein tertanen ſchl. derz warm für das Wohl machen. Es iſt ſchon der fünfte Tag. Nachts biwackieren wir unter dem Kanonendonner und ſchlafen feſt. Die Granaten ſchlagen über und neben uns ein. Es iſt ein Glück, daß die Fran⸗ zoſen ſo ſchlechte Munition haben, denn viele Granaten platzen nicht. Eine ging direkt zwei bis drei Schritte neben mir und dem Wacht⸗ meiſter in den Boden und platzte nicht, ſonſt wäre ich heute nicht mehr. Auch dieſer Tag ging zu Ende, ohne mir etwas zu tun. Gott der Herr hat mich behütet. Aber die vielen anderen, die ſie vor unſeren Augen vorbeitrugen und die ſchrecklich verſtümmelt waren! Aber alle, die noch ſprechen konnten, und hatten ſie noch ſo ſchwere Wunden, waren frohen Mutes und lachten. Unſere Braven brachten wieder über 300 Ge⸗ ſangene ein, die ſie aus dem Dorfe herausholten. Sie haben ſchon über die Hälfte ihres Bataillons zingebüßt; die haben aber auch eine Wut, daß nen nicht in die Finger fallen möchte, Jetzt ſchon wieder der nichſte Tag, was wird der ten wir, daß auf franzöſiſcher ekorps ſtehen. Die Franzoſen machen alle paar Stunden Sturmangriffe, welche aber immer zurückgewieſen werden. Das letzte Mal kamen ſie bis zur Schützenlinie, da wurde und Bajonett gearbeitet. Tag und Nacht in die Stellung + Dieſe Nacht biwakierten wir im ſtär Regenwetter, teilweiſe lagen wir im Waſ⸗ Nun iſt dieſer Tag auch vorüber. Heute bekommen wir die erſte Verſtärkung. Die fran⸗ zöſiſchen Gefangenen ſind von ihren Offizieren ſo belogen worden, daß ſie glauben, ſie ſind hier n Kohlenz und der Kanal wäro der Rhein Von dieſe Erlebniſſe Seutſcher Sanitäter in Frankreich. Vor einigen Tagen traf in Freiburg das Feld⸗ lazarelt Nr. 1 der Erſatzdiviſion vom 1. Bayr. Armeekorps in Stärke von J7 Mann, 8 Aerzken, Beamten und sinem Feldgeiſtlichen ein, zur wei⸗ teren Verfügung ſeines Kommandos ſtehend. Das Lazarett war am Abend des 256. Auguſt in den Vogeſen von den 18. franzöſiſchen Cbaſſeurs gefangen genommen worden, weil es zufällig zwi⸗ ſchen bayriſchen Munitionskolonnen ſich befand, denen der Ueberfall gegolten hatte. Die Franzo⸗ ſen behaupteten, das Lazarett habe mit dem Gen⸗ fer Kreuz die Kolonnen decken wollen. Die Chaſ⸗ ſeurs, eine franzöſiſche Glitetruppe, benahmen ſich im übrigen ſehr anſtändig gegen die Sanitäter, ließen ihnen alle Waffen uſw., die nur abzulegen waren und unterſtützten unſere Leute beim Auf⸗ ſuchen der Verwundeten in der Nacht. Von den 30 beim Ueberfall Verletzten ſtarben noch 2 in der Nacht. Außerdem hatte das Lazarett 5 Vermißte. Beim Morgengrauen waren unſere Batterien ſchon in ihren neuen Stellungen, und den gefangenen Deutſchen wurden die Mannſchaften des Feld⸗ lazaretts haſtig zugeſellt, die von den Franzoſen ſowieſo von ihrer Samaritertätigkeit weggeholt wurden. Alle Ausrüſtungen mußten zurückbleiben. 10 Minuten, nachdem die Letzten das Dorf verlaſſen hatten, ſaßen die erſten deutſchen Schrapnells im Dorfe. Daher die Eile! Der erſte Schuß kippte den Kirchturm um, der von einem franzöſiſchen Ma⸗ ſchinengewehr beſetzt war⸗ Unſere gefangenen Soldaten mußten einen bö⸗ ſen dreiſtündigen Marſch machen durch Wälder und verſteckte Täler. In den berührten Ortſchaften begannen ſchon die wüſten Schimpfereien und Be⸗ leidigungen ſeitens der aufgeregten franzöſiſchen VBevölkerung. In Laveline drohte ein franzöſiſcher Kommandant unſeren Leuten an, daß 15 Mann erſchoffen würden, wenn einer verſuche zu ent⸗ fliehen. Die Reiſe ging nun in 10 Autobuſſen bis Gerardmer durch anrückende franzöſiſche Chaſſeure und Gebirgsartillerie. Von der Bevölkerung hatten die Mannſchaften viel zu erdulden. Nicht nur, daß in wüſteſter Weſſe gedroht und geſchimpft wurde, in die Autobuffe warf und ſchlug man ſogar nach uns, und die Wachon wehrten kaum ab. Wefterhin ging die Fahrt mit der Eiſenbahn quer durch Frank⸗ reich. Auf jeder Station wurde lange gehalten, um den großen Feuig dem Volke auch zu zeigen, das immer wieber in gröbſter Weiſe beleidigend würde, frech durch die Fenſter der Viehwagen un⸗ ſeren Soldaten die Miltzen und Helme wegnahm und höhnend ablehnte, auch nur einen Schluck Waſſer zu reichen. Wenn die franzöſiſchen Wach⸗ mannſchaften, biedere Landwehrleute wie unſere, nicht Kameradſchaft gezeigt hätten, wären unſere Leute verdurſtet, denn die Fahrt dauerte 40 Stun⸗ den. Dann endlich war der Internierungsort Monk⸗ brifon(Lofre) erreicht. Von dort fandte alsbald nach der Ankunft der arzt des Münchener Feldlazaretts i Proteſt gegen dieſen Bruch der Genfer Koz vention ans franzöſiſche Kriegsminiſterium D Verhandlungen ſcheinen von den Franzoſen mi Abſicht in die Länge gezogen worden zu ſein. Se wurden die Aerzte einer Prüfung auf ihre Gchl heit unterzogen, man verweigerte dem Feldgei lichen des Lagaretts Andachten abzuhalten mit den Maunſchaften und verlangte von ihm die weit⸗ gehendſten Beglaubigungen. Endlich, wach vier⸗ Schiger Gefangenſchaft konnten die Sanitäter am 21. September morgens über die Schweig(Genf⸗ Baſel) die Heimreiſe antreten und am 23. Sept. mittags krafen ſie hier ein. Die Mannſchaften be⸗ klagen ſich beſonders über die franzöſiſche Bevöl⸗ kerung, die ſich oft geradezu wie große Kinder be⸗ nahm und vielfach eine derartige Ignovang und Verhetzung zeigte, daß ſelbſt die einfachſten Natur⸗ ſöhne aus Oberbayern unter unſeren Mannſchaf⸗ ten keinen Vergleich mehr finden konnten. So ſprang als ſchönes Vorbild ein franzöſiſcher Offi⸗ zier zwiſchen die Reihen und entriß einem Manne den Helm. Ein altes Weih verſetzte einem Manne einen Meſſerſtich ins Geſicht. tätlichen Belei⸗ digungen blieben ſelbſt die Offigiere nicht ver⸗ ſchont. Später entſchuldigte ſich der Bürgermeiſter von Montbriſon bei den Gefangenen und dat ſein zu machen, was gut zu ſache die Behandlung ſehr mäßig. Geſchlafen wurde auf altem Stroh ohne n, aber mit Ungezjefer. Mittags und abe ds dünne Suppe, dazu nur mittags ein kleines Stück Fleiſch. Als Zuſpeiſe weißes Brot. Den Morgenkaffee bezahlten unſere Soldaten ſelbſt. Werin nicht einige Bemittelte größere Summen in Gold mitgehabt hätten, wäre keiner ſatt geworden. So aber wars möglich, für teueres Geld Wurſt uſw. zu kaufen. Die Bewachung geſchah durch ſchon recht wacklige Territorialtruppen(Landſturm). Die Behandlung wurde ſpäter etwas beſſer, weil in Montbriſon bekannt wurde, daß die franzö⸗ ſiſchen Kriegsgefangenen in Deutſchland ſehr zu⸗ frieden ſeien mit der Behandlung und Verpfle⸗ gung. Mehrere Sanitätsmannſchaften, die in Cler⸗ mont zum Rücktransport des Feldlazaretts ſtie⸗ ßen, haben es ſchlimmer gehabt. Sie ſind bei der Gefangennahme gefeſſelt geführt worden mußten auf 1000 Meter Höhe in Clermont in luf⸗ tigen Bretterbuden ſchlafen. 5 Lobend ſprachen ſich unſere Sanitäter über die bewirtete alle mit einem ladelloſen Mittageſſen. Auf der Fahrt gabs Tee, Brot, Käſe, Tabark uſw. ſo, als wären es die eigenen Kameraden. Mannheim. Bekanntmachung. Poſtverkehr der Kriegsgefangenen. V käift oſtzaket innerha und aus Oe den Nachnahme nach und Solche Auskunftsſtellen können in den Ländern ader in neutraler Kriegführende auf ihrem Gebi haben, eingerichtet merden. Land aufgenommenen und brachten Kriegführenden fſind hi Anwendung der obigen Beſtimmm Kriegsgefangenen gleichgeſtellt. Im Verkehr innerhalb De lands werden gebührenfrei bef gewöhnliche offene Briefe bi von 50 Gr. einſchl. und gewöhnliche Poſtkarten, di⸗ J. für Kriegsgefangene beſtin keit, was nicht wenig dazu beiträgt, die Ver⸗ ehrung der Moslems für ihn zu ſteigern. Die auf britiſches Drängen wider alles Recht erfolgte Kriegserklärung Aegyptens an die Feinde des Königs Georg., die Mobiliſierung der ägyptiſchen Armee und die Ausweiſung der diplomatiſchen und konſulariſchen Vertreter Deutſchlands und Oeſterreick⸗Ungarns durch den Kommandanten der engliſchen Beſatzungs⸗ truppen ſind die letzten und die empörendſten Verletzungen der Hoheitsrechte des Sultans und ſeines Vaſallen, des Khedive. Sie über⸗ ſteigen alle bisherigen Pergewaltigungen, die ſich die Engländer im Niltale zu Schulden kom⸗ men ließen, und zeigen nur allzu deutlich, wo⸗ rauf die Raubgelüſte Albions am letzten Ende abzielen. Der Proteſt, den der Khedive gegen dieſe unerhörten Eingriffe in ſeine Macht er⸗ hoben hat, iſt geeignet, die Tüfrkei zum Auf⸗ treten auf dem Kriegstheater zu veranlaſſen. Unberechenbar wären die Folgen, wenn es ge⸗ länge, die Engländer vom Suezkanal zu ver⸗ treiben, wo ſie ſich ſo ſchön häuslich niederge⸗ laſſen haben und ganz gewiß nicht freiwillig fortgehen werden, trotz aller gegenteiltgen Ver⸗ ſprechungen. Wir können großer Ueber⸗ raſchungen gewärtig ſein dort unten im Oſt⸗ winkel des Mittelmeeres, im Reiche des Vize⸗ inniger Bundesgenvyſſenſchaft unſere gleichen Gegner in blutigen Kämpfen niederringen, drängt ſich gelegentlich bei ſo gielen der Wunſch auf, die Melodie der öſterr, Kaiſerhymne zu kennen— und doch Kaiſerhymne, wonn auch Text geſungen hätte. Roſengarten, anläßlich der patriotiſchen Kund⸗ Die Sſterreichiſche Baiſer⸗ huymne(Volkshumne). Ein Leſer bittet um Wiedergabe des Fol⸗ Lenden; Im gegebenen Momente, wo wir in treuer, iht es wohl kaum einen Deutſchen, der nicht ſchon die mit einem anderen — Wie erhaben klang im zum Schluſſe des Vortrages, mit gebung, Orgeneglee und Poſaunenchor von 1000 Kehlen geſungen das hohe Lied„Deutſchland, Deutſchland über Alles“——— nach der Me⸗ ladie der öſterreichiſchen Kaſſerhymme. Es iſt nicht uninteveſſant, dies zu erkäutern, nachdem, wie geſagt, ſo viele ſind, welche dieſe Melodie ſingen und nach derſelben fragen. Als der öſterreichiſche Kaiſer Franz I. als letzter römiſcher deutſcher Kaiſer zu Frankfurt am Main gekrönt wurde, dichtete der Dichter Johann Gabriel Seidel das ſchöne Kaifer⸗ mit Oeſterreich haben g niema des Sieges davon, al' großen Dichtung würdigen;! Geltung zu bringen und es ſo hebende Volksgeſang nach 500 Joſef Haydn komponierten geſungen und auch nicht um wieder viele andere denken. Von der Univerſität Freiburg, Der Hochſchulunterricht wird in auch während der Kriegsdauer ſowe tunlich, ſortgeführt werden. Die verzeichnis veröffentlichten Termi matrifulation und den Vorleſu im allgemeinen aufrecht erhalte im Felde ſtehenden Studi und Aufnahme in der Schweig aus. Die Skadt Genf Das Schweizer Militär war zu unſeren Soldaten 5 königs Abbas Hilmi und an ſeinen Grenzen. lied„Gott erhalte unſern Kaiſer uſw.“. Man feichterungen in Au „ 5. E. wollte dieſes herrliche Gedicht als Volkshymne käant im 8. bayeriſchen . Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 1. Oktober 1914. . die ſich auf Kriegsgefangene beziehen und unmittelbar oder mittelbar von den Aus⸗ kUnftsſtellen über Kriegsgefangene aufge⸗ liefert werden oder für ſie beſtimmt ſind. Alle übrigen Sendungen ſind portopflichtig. Unter„Verkehr innerhalb Deutſchlands“ iſt guch der durch die deutſche Feldpoſt im Aus⸗ lande vermittelte Verkehr mit Deutſchland zu verſtehen. Dis Sendungen ſind von dem Abſender mit dem handſchriftlichen oder gedruckten Vermerk „Kriegsgefangenenſendung“ zu verſehen. Sämtliche Sendungen der in deutſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft befindlichen Angehörigen feind⸗ licher Heere und Sendungen der deutſchen Aus⸗ kunftsſtelle müſſen außerdem mit einem Abdruck des Dienſtſtempels der die Aufſicht über die Ge⸗ ſangenen führenden Militärbehörde, die auch die Auflieferung vermitteln muß, oder des Dienſtſtempels der Auskunftsſtelle verſehen ſein. Sendungen von Gefangenen müſſen ferner den deutlichen Vermerk„Geprüft“ tragen. Poſtan weiſungen für Empfänger in Frankreich ſind auf der Vorderſeite des für den Auslandsverkehr beſtimmten Formulars mit der Adreſſe der Oberpoſtkon⸗ krolle in Bern(Schweiz) zu verſehen, während die Adreſſe des Empfängers der Geldſendung auf der Rückſeite des Abſchnitts ge⸗ alt anzugeben iſt. An der Stelle, die ſonſt für die Freimarken zu dienen hat, iſt die Bemer⸗ kung,„Kriegsgefangenenſendung. Taxfrei“ an⸗ zubringen. In Bern werden die deutſch⸗ſchwei⸗ zeriſchen Anweiſungen in ſchweizeriſch⸗fran⸗ zöſiſche umgeſchrieben. In umgekehrter Rich⸗ tung wird in gleicher Weiſe verfahren. Die Feldpoſtanſtalten haben Poſtſendungen au Kriegsgefangene und Auskunftsſtellen ſowie bon Kriegsgefangenen herrührende Sendungen nur juſpweit anzunehmen, als die Gegenſtände 15 Feldpoftbeförderung überhaupt zugelaſſen ind. Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts: Kraetke. Nus Stadt und Land. 0 Mannheim, den 1. Oktober 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. * Das Eiſerne 255 Kreuz hat Rechtsanwalt Adolf Mar x, Oberleutnant und Regimentsadju⸗ m Landwehrregiment erhal⸗ len. Ferner wurde Herr Stadtrechtsrat Emil Pfeiff in Karlsruhe, der von ſeinem früheren längeren Aufenthalt in Mannheim hier noch be⸗ ſtens bekannt iſt, mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichnet. 8 Dem Leutnant Hugo Weingarth von hafen a. Rh., der bei einer wurde das Eiſerne Kreuz Dr. eint Ludwigs⸗ Fliegerabteilung ſteht, berliehen und ihm vom Kronprinzen perfönlich überreicht. Ernennungen und Verſetzungen. Der Groß⸗ herzog hat den von der evangel. Kirchengemeinde Wehr gewählten Pfarrverwakter Max Huber in Wehr zum Pfarrer daſelbſt ernannt, den Pro⸗ feſſor Peter Weygoldt an der Realſchule in Meßkirch auf ſein Anſuchen wegen leidender Ge⸗ ſundheit guf 1. Oktober in den Ruheſtand verſetzt, der Realſchulkandidat Friedrich Honeker an der Bürgerſchule in Stockach wurde zum Real⸗ lehrer an dieſer Schule ernannt. PVerſenalveränderungen in der Armee inner⸗ halb zes 14. Armeekorps. Zum Oberleutnant be⸗ 2. Zum Vizef. Stein bach Jäger⸗Bat. Nr. 8, Scheffelt Schondelmeier(Donaueſchingen), orſchner(Karlsruhe) des Fußart.⸗ nts 10, die Vizewachtmeiſter der Reſerve er, Pfaff, Hund(Offenburg) zum Lt. Feldart.⸗Regts. 66. Dienſtentlaſſung. Der Großherzog hat den B6 or Heinrich Baumgartner bei der Ge⸗ ieraldir tion der Staatseiſenbahnen auf ſein n unter Belaſſung des Titels Bauinſpeklor gatlichen Dienſte entlaſſen. für Angeſtellte. Hinſichtlich der Ko n⸗ lauſel hat der Bundesrat auf ein r Sozialen Arbeit oder daß der Kündigung ſich bereil erklärt, der Beſchränkung das vertrags⸗ It zu zahlen. Dem Vexein für don 1858(Kaufmänniſcher urde ferner von faſt allen ſer Bundesſtagten auf ſein Er⸗ daß ie nachgeordneten Behörden ſalverwaltungen aufgefordert ziweiſe ſtellenloſe Privatange⸗ eiratete, zu beſchäftigen. egsunbrauchbarer Pferde auch dem Kreis Konſtanz beſ⸗ m Kaufe von für kriegs⸗ n oder orbeuteten Pferden zu die Landwirtſchaftskammer d. teigerungslokal anfra⸗ teigerung von etwa 50 bürgermeiſteramtliche r, daß ſie Pferde bei er Mobilmachung ab⸗ ſſen. Ergibt ös, der den Be⸗ Is., nachmittags Pferdes abgezogen und dem Steigerer zurückver⸗ gütet. Ergibt die Verſteigerung einen geringeren Erlös, als der Betrag der Schätzung zuzüglich der Koſten, ſo haben die Käufer den ankeiligen Betrag nachzuzahlen. Was iſt das? Ein Leſer Blattes ſchreibt uns: In dem Zug, der vormittags halb 8 Uhr von Schüvetzingen her hier eintrifft, erzählte eine Frau: ein naher Verwandter von ihr, der in Frankreich gefangen iſt, habe geſchrieben, man ſolle ihm ſofort 300 M. ſchicken. In einer Gcke ſei aber ganz klein ſtenographiſch geſtanden: ſchik⸗ 18 K. bin wuüngen worden! Wie wir erfahren, ſind an viele hieſige Angehörige von Kriegsgefangenen ebenfalls Bitten um Geldſendungen eingelaufen. Es liegt im dringenden allgemeinen Intereſſe feſt⸗ guſtellen, aus welchem Gefangenenlager oben er⸗ währter Brief eintraf, und die betr. Perſönlichkeit wird hierdurch erſucht ſo bald als möglich nähere Mitteilungen an uns oder die nächſte amtliche unſeres nichts, Um Schreiben ge⸗ Stelle zu machen. Wieder ein Totgeſagter als Verwundeter in der Gefangenſchaft. Aus Kar uhe, 30. Sept., wird gemeldet: Durch eine freudige Nachricht wurde die Familie Dennecke überraſcht, die ſeit 4 Wochen den Tod ihres Sohnes beklagte. Dieſer, Leutnant Dennecke, war mit ſeinem Mülhaufer Regiment ins Feld gezogen und hatte bereits an mehreren Gefechten teilgenommen, zuletzt bei St. Barbe in Franzöſiſch⸗Lothringen. Von dort aus ſchrieb Leutnant Dennecke eine Poſtkarte an ſeine Angehörigen, die auch ihr Ziel erreichte, jedoch mit dem Vermerke eines Feldwebels, daß der Abſender am 6. Auguſt abends den Heldentod geſtorben ſei. In einem Briefe berichtet der Feldwebel verſchie⸗ dene Einzelheiten, die in Verbindung mit dem Tode des beliebten Offiziers ſtanden, und bezeich⸗ nete auch ſeinen Beſtattungsplatz. Auch der Regi⸗ mentskommandeur beſtätigte den Tod des jungen Offiziers und die an ihn gerichteten Poſtſachen wurden mit dem Vermerke„tot“ an die Angehöri⸗ gen zurückgeſandt. Man konnte alſo kaum an dem Tode zweifeln. Jetzt kam aus Clermont⸗Ferrand durch Vermittlung einer ſchweizeriſchen Familie ein Brief an die Eltern, worin Leutnant Dennecke mitteilte, daß er ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verwundet worden ſei. Infolge des ſtarken Blut⸗ verluſtes war er bewußtlos geworden und als ſeine Beſinnung zurückkehrte, befand er ſich in einem franzöſiſchen Lazarett. Von dort wurde er nach Clermont⸗Ferrand übergeführt. Dieſer Vorfall zeigt wieder, wie vorſichtig man in der Aufnahme von Todesmeldungen vom Schlachtfelde her ſein muß. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Der aus Weſten gekommene Hochdruck hat ſich über ganz Deutſchland ausgebreitet. Unter ſeinem Einfluß iſt für Freitag und Samstag noch vor⸗ wiegend trockenes und mäßig kühles Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 1. Oktober. Unaufgeklärte Diebſtähle. Jn Aſchaffenburg wurden bei einer Durchſuchung nachbeſchriebene Uhren und Ringe gefunden, bei denen unzweifel⸗ haft feſtſteht, daß ſie von Diebſtählen herrühren: 1. Eine Chronographenuhr mit Goldgehäuſe, 14⸗ karätig, offen antimagnetiſch, ſtammt aus der Fa⸗ brik Dürſtein u. Co. in Leipzig, trägt die Fabrik⸗ Nummer 100967. Auf der Innenſeite des Rück⸗ deckels befindet ſich das Reparaturzeichen„B 52680“ deckels befindet ſich das Reparaturzeichen„B 52680“, hat römiſche Ziffern. Wert 250—300 Mark. 2. Eine ſilb. Herren⸗Ankeruhr mit Sprungdeckel, arabiſchen Ziffern, Fabrik⸗Nr. 816767. Eine Herren⸗Remontoiruhr mit Ankerwerk, hat Doppel⸗ goldrand, arabiſche Ziffern, Fabrik⸗Nr. 25672. 4. Eine goldene Damen⸗Remontoiruhr mit arabi⸗ ſchen Ziffern und Fabr.⸗NRr. 218 910. 5. Eine ſilberne Damen⸗ Remontoiruhr mit römi⸗ ſchen Ziffern, Dappelgoldvand, Fabrik⸗Nr. 13659. 6. Zwei goldene Eheringe, von denen der eine die Inſchrift„J. E. 11. 9. 04“ trägt. Um ſachdien⸗ liche Mitteilungen zur Ermittelung der Eigen⸗ tümer obiger Sachen erſucht die Kriminalpolizei. Tödlicher Unglücksfall. Am 24. September ver⸗ brühte ſich ein 3 Jahre altes Mädchen in der Küche ſeiner elterlichen Wohnung Bellenſtraße 46 hier ntit heißem Tee ſo ſchwer, daß es am 29. Septem⸗ ber geſtorben iſt. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchie⸗ dener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Reiſen⸗ der von hier wegen Sittlichkeitsverbrechen, ein Schloſſer und ein Taglöhner von hier, beide wegen Hausfriedensbruchs, ein Händler von hier und ein Taglöhner von Kirrweiler, beide wegen Beamten⸗ beleidigung. 2 3. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 1. Okt. Wie aus der heu⸗ tigen Bekanntmachung bervorgeht, wird an der Landw. Kreiswinterſchule hier auch zur Kriegs⸗ zeit Unterricht erteilt. Jedoch nur im J. Kurs und nur dann, wenn mindeſtens 10 Schüler ſich definitiv zum Beſuche angemeldet und verpflichtet haben. Die Beſchaffung der Lehrkräfte wird auf Schtierigkeiten ſtoßen. Um dieſelbe zu ermög⸗ lichen, ſollte bei Zeiten der Beſuch der Anſtalt ſeſtgeſtellt ſein und muß deshalb verlangt wer⸗ den, daß die Anmeldung der Schüler bis ſpäte⸗ ſtens 20. Oktober vorliegt. Die Eltern werden deshalb erſucht, ſich bald zu entſcheiden und An⸗ meldung ſchriftlich beim Schulvorſtand einzu⸗ reichen. Der Verſuch, den Unterricht zu er⸗ öffnen, wird gemacht, um eine Unterbrechung der beruflichen Ausbildung unſerer bäuerlichen Be⸗ a völkerung zu vermeiden; wurde doch mehr als ſonſt, in dieſer kriegeriſchen Zeit, klar gelegt, welche große Bedeutung für unſeres Volkes Mitt Rüclſicht auf die vorliegenden, dringenden der Schulbeginn vom 3. au den 16. Rovember verſchoben. Wohl und Wehe die deutſche Landwirtſchaft beſitzt. Verluftliſte badiſcher Regimenter. Aus der 37. Verluſtliſte. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 110, Raſtatt, Karlsruhe und Mannheim. Gefechte im Weſten vom 11. Auguſt bis 7. September 1914(La Bourgonce, Bréhämont, Nompatelizej. 1. Bataillon.(Schluß). 9. Kompagniec. Uo. d. Reſ. Aug, Fiſcher, Ummerſtadt, vw. Heänxyich Fucke, Maunheim, ly. Uo, Karl Hofſtetter, Dielheim, tot. Wehrm. Ludwig Miller, Speyer a. Rh,, vm. Wehrm. Andr. Hartig, Kern⸗ bach, vm. Wehrm. Guſtav Sitterling, Mann⸗ heim, vm. Wehrm. 10, Kompagnie. Hauptm. d. Re. Ebert ſchww. Uo. Hermann Kilian, Schweinberg, vw. Gefr. Georg Röth, Manun⸗ heim, vw. Wehrm. Otto Dentel vw. Wehrm. Paul Heiuheim, Heidelberg, tot. Uo. Emanuel Gieshaber, Schonach, vw. Wehrm. Michael Biſchoff, Dortingen, vm. Wehrm. Heinrich Gaberdiel, Wiesloch, tot. Wehrm. Nike s Wiel, Königshofen, tot. Wehrm. Joh. Hockenheim, vw. Wehrm. Karl Abt, Mittelbiberach, vw. Wehrm. Otto Blos, Rauenberg, bw. Ilo. Heinrich Pfaff, Gerlachheim, vm. Tambour Joſef Biſchoff, Seckach, tot 11. Kompagnie. Uo. Edmund Beberich, Giſſigheim, tot. Uo. Joſef Häfner, Dinſtadt, tot. Gefr. Wilhelm Walter, Wall⸗ ſtadt, tot. Tamb. Karl Uhl, Manunheim, vw. Wehrm. Jakob Schillinger, Walldorf, vw. Wehrm. Peter Körner, Walldorf, tot. 12. Kompagule. Lt. Reinach tot. Reſ. Friedrich Pfeiffer, Buchen, tot. Gefr. Adolf Raſt, Grünwinkel, tot. Feldw. Hch. Keller, Klein L enburg, lv. Reſ. Fridol. Bererich, Hottingen, ly. ſ. Fridolin Dietrich, Hettingen, lo. Uo. Leo Link, Schlierſtadt in Baden, lv. Uo. Richard Wiſſinger, Schwertheim in Baden, lv. Reſ. Georg Andes, Feudenheim, lv. Reſerviſten Benjam. Schmidt, Altenbach, Friedrich Wäld, Uiffingen, Albert Berberich, Heroldszahn, Chriſtjan Hurſt Diedelsheim, Karl Stieber, Getzingen, lb. Gefr. Otto Häfner, Buchen, lv. Reſerviſten Philipp Wettſtein, Altwies⸗ loch und Ludwig Schwarz, Roffsheim, vm. Gefr. Joh. Langlotz, Neulußheim, vm Infanterie⸗Regiment Nr. 114, Kouſtanz. 2. und 3. Bataillon. Gefechte im Weſten vom 1, bis 14. 9. 14. 2. Vataillon. 5. Kompagnie. Musketier Anton Hermann, Karl Groß, Reſ. Gpother tot. Hauptm. v. Riedel, Lt. d. R. Rudolf, Musketier Joſef Seokircher, Hermann Gentner, Rob. Keller, Karl Dietz, Phil. Krantinger, Friedr. Wöhrle, Anton Veck, Reſerviſten Gebhard Wolf und Mayer verw. Gefr. d. R. Albert Vogt vw. Uo. d. R. Doll vw. Gefr. Leopold Gerſter, Gefr. d. R. Joſef Leh⸗ mann, Musk. Franz Penski, Reſ. Emil Blaes, Reſ. Friedrich Schmitt verm. 6. Kompagnie. Vizefeldw. Emil Noske, Musletiere Paul Lalle⸗ mand, Robert Gaunig, Otto Allmendiuger, Otto Brenner verm. 7. Kompagnie. Uo. d. R. Karl Bauer, Reſerviſten Bernhard Amann, Hermann Bohnert, Alfred Küſter, Thomas Mutſcheller, Joſef Waldvogel, Guſtav Theilmann, Anton Martiny und Stefan Haug vermißt. 3. Bataillon. * 9. Kompagnie. Johaun Hummel tot. Uo. Joſef S Karl Strittmatter, Adam Schall, ſt N Weidmann, Fridolin Mislin, Auguſt Diehr, Lan⸗ dolin Schleuk, Robert Wechlin, Wilhelm Volpp, Stehlin, Richard Boumgart, Max Heß. verwundet. Musketiere Georg Vetter., Robert Wiech, Ludwig Kurzmann vermißt. Letzte Meldungen. Die neuen Feinde des Dreiverbandes. Die Türkei, Bulgarien, Perſien. WITB. Konſtantinopel, 1. Okt.(Nicht⸗ anitlich.) Der Korreſpondent des Tasvier⸗J⸗ Efkia in Sofia meldet Erkläcungen der Miniſter⸗ präſidenten Radoslawow und Genadiews ihm gegenüber, ſowie Feſtſtellungen anderen kompe⸗ tenter politiſcher Kreiſe ergeben, daß Buxtons Bemühungenwirkungslosgeblie⸗ ben ſeien. Ebenſowenig Erfolg bei der Regie⸗ gierung oder der öffentlichen Meinung habe die propagandiſtiſche Tätigkeit der Oppoſition. Radoslawow habe auf die innigen türkiſch⸗bul⸗ gariſchen Beziehungen verwieſen, die das gegen⸗ wärtige Kabinett entſchieden gufrecht erhalten wende. Nach den in hieſigen perſiſchen Kreiſen vor⸗ liegenden Nachrichten haben die Schiitiſchen Geiſtlichen und die Oberhäupter von Kerbelah und Nedſchef(Türlei), die als höchſte religiöſe Inſtanz für die Perſer gelten, eine Kundgebung an die Nation und die perſiſchen Stämme ge⸗ richtet, in welcher es heißt, daß der Auablick für die Befreiung Perſiens von dem ruſſiſchen Joch gekommen ſei Der Führer des Stammes Kardar⸗Jalik⸗Kahn ſoll mit den Schachſevennen die ruſſiſche Grenze überſchritten haben, und in Transkaukaſien bis Kiſil⸗Agatſch bei Lenkoran vorgedrungen ſein. Rußland droht Bulgarſen neuerdings. WITB. Sofia, 1. Okt.(Nichtamtlich.) Das Blatt„Kambana“! tritt den ruſſenfreundlichen Zeitungen, welche die Sache Rußlands von der Sache Serbiens trennen wollen, entgegen und ſchreibt: Beide Staaten ſeien untrennbar ver⸗ bunden. Wer mit Rußland geht. muß ein Freund Serbiens ſein. Es iſt einfältig, auf Rußlands Tücke Hoffnungen aufzubauen. Die mazedoniſche Frage iſt mit der Frage der Beziehungen zu Rußland innig verknüpft. Die Illuſion, daß Rußland die bulgariſche Nationalidee verwirk⸗ lichen könne, muß endgültig zerſtört werden. Das B aß Ru Forderu ttral Musketiere igele, Eug. 8 Brigade von 8000 Zu aven ßland vereinbar ſind. Es müßten ſofort Maßregeln gegen jeden Verſuch der Neutralitätsverletzung getroffen werden. Die Pforte und Griechenland. WITB. Konſtantinopel, 1. Okt. Nach Mitteilungen aus authentiſchen Quellen ſind im Anſchluß an den letzten Notenwechſel, zwiſchen der Pforte und Griechenland, der die Beſchlagnahme des Grund⸗ beſitzes von Muſelmanen in Mazedonien und Epi⸗ rus betrifft, beide Regierungen übereingekommen, den Sitz der türkiſch⸗helleniſchen Auswanderungs⸗ kommiſſion von Smyrna nach Konſtantinopel zu verlegen, um die Prüfung der Frage des Austau⸗ ſches von beiderſeitigem Grundbeſitz zu beſchleu⸗ nigen. 55—— Kriegsvorbereitungen ſchon im April. m. Köln, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Als Be⸗ weis, daß ſeindliche Kriegsvorbereitungen be⸗ reits im April getroffen wurden, veröffentlicht der römiſche Korreſpondent der Köln. Volksztg. einen Pariſer Brief, wonach eine Mai⸗ länder Firma am 1. April aufgefordert wurde, Angebote auf Lieferung einer großen Zahl beweglicher Feldöfen und Feld⸗ küchen an die franzöſiſche Militärverwaltung zu machen. Der Zuſchlag ſolle am 14. April erfolgen. Der Auftrag iſt aber nicht ausge⸗ führt worden. Die Liebesgabe der Fleiſchermeiſter. WITB. Berlin, 1. Okt.(Nichtamtlich). Im Auftrage des Kaiſers hat der Generalintendant des Feldheeres Generalmajor von Schöler, der Allgemeinen Fleiſcherzeitung.⸗G. mitgeteilt, daß der Kaiſer die Spende der deutſchen Flei⸗ ſchermeiſter an Schinken Speck, Wurſt und Dauerwaren ſowie Fleiſchkonſerven mit Dank annimmt. Die Allgem. Fleiſcherzeitung hat dem⸗ gemäß eine Sammlung ſolcher Liebes⸗ gaben eingeleitet, die in großen Ladungen dem Oſt⸗ und Weſtheer zugehen werden. Die Wirkung der Feldgrauen. WTB. Bern, 1. Okt. Der Feldgrauen: In der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe lieſt man in der letzten Zeit wiederholt, daß die Infanterie ſich bitter über die Unſich“ barkeit des Feindes beklage. Man wiſſe im Ge⸗ fecht nur, daß Gefahr in der Nähe ſei, aber wo ſie ſtecke, könne nieht herausgefunden werden. Das deutſche Maſchinengewehr. WITB. Berlin, 1. Okt.(Nichtamtlich Ein Mittagsblatt gibt eine Unterredung wieder, welche der Korreſpondent der„Daily Mail!“ in Paris mit einem verwundeten Zuavenoffizier hate, welcher erzählte, am 20. September ſei ein! in das deutſche Maſchinengewehrfeuer ge⸗ raten und bis auf 1000 Leichtver wundete aufgerieben worden. Die Benutzung der Kirchen zu Kriegszwecken. m. Köln, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Iu den „Neuen Züricher Nachr.“ wird von ſchweizeri ſcher Seite mitgeteilt: Vier Schweizer die Mitle Auguſt aus Frankreich nach der Schweiz veiſten, und in Lyon einige Stunden Aufenthalt hatten, beſuchten in der Zwiſchenzeit die hoch über den Rhone- und Sagonetal liegende berühmte Nol Danie de Fourviéres. Dabei ſahen ſie, daß dich neben dem Turm der Kirche von Kanpnieren zwei Geſchütze eingegraben und in Stellung ge⸗ bracht wurden. Die franzöſiſchen Soldaten brachten eine für Kriegszwecke beſtimmte Draht. leitung nach der Turmſpitze an. Man erſteß daraus, heißt es in der Zuſchriſt, daß tatſächlich die franzöſiſche Heeresleitung Kirchen zu Kriegs zwecken benützt. Der Kampf um Kigutſchau. WITB. Kopenhagen, 1. Okt.(Nicht amtlich.) Der japaniſche Geſandte veröffentlich ein Telegramm ſeiner Regierung, wonach die Japaner am 26. September nachmittags di⸗ Deutſchen in der vorgeſchobenen hochgelegenen Stellung zwiſchen den Flüſſen Paiſha und Lizun angegriffen haben. * Caſſel, 1. Okt.(Priv.⸗Tel der Frft. Ztg Bei dem Vorort Niederzähren wird ein für 20000 Mann berechnetes Gefangenenlager errichtet. Die erſten Gefangenen treffen dieſer Tage ein. WIFB. Berlin, 1. Okt.(Nichtamtlich). Dem ſtellvertretenden Generalſtab ſind eine ſo große Anzahl Geſuche um Zulaſſung auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz als Maler, Berichterſtatter u. Photo⸗ graphen zur Anfertigung von photographiſchen und kinematographiſchen Aufnahmen zug gangen, daß weitere Geſuche keine Berückſichti ung finden können. Neue Anträge ſind zweck los und können nicht beantwortet werden. WITB. Detmold, 1. Okt.(Nichtamtlich Fürſt Leopold zu Lippe iſt heute dem Bataillon, deſſen Chef er iſt, ins Feld gefolgt In Begleitung des Fürſten ſind zur Fron gangen Oberſt Marſchall z. D. v. Loos, Fl adjutant Hauptmann v. Natzmer und Kabinettsrat Leutnant d. R. außerordentlicher Proſeſſor Epſtein. m. Kölhn, 1. Okt.(Priv.⸗Tel.) Von dez ländiſchen Grenze wird gemeldet: Kürzlich einiges über Vorwirrung im Poſtverke in Frankreich gemeldet; dazu ſei noch wähnt: der Handelsminiſter Thomſen, dem Reſſort unterſteht, wird im„Petit Journg tig angegriffen, da er bekaunt gab, die Zü überall wie gewöhnlich und dennoch Poſt befördert, weder von Paris 1 Frankreich, noch umgekehrt. In poſtamt liegen Millionen B Geuf, 1. Okt.(Prib, Nach einer Dyunnerstag, den 1. Oktober 1914. General-Aneiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) NHöchstpreise für Getreide und Mühlenerzeugnisse. Die amtliche Kanlsruher Zeitung meldet: „Das Ministerium des Innern hat der Preisbildung für Getreide und Mehl seit Ausbruch des Krieges seine stete Aufmerksam- keit zugewendet und wiederholt Besprechungen mit den beteiligten Kreisen veranstaltet. Das Stete Steigen der Getreidepreise und die erneute Erhöhung der Mehl- preise in den letzten Wochen gab dem Mi- nisterium Veranlassung, beim Reichs- amt des Innern sich dafür auszusprechen, daß unter Führung der Reichsleitung im gegen- seitigen Benehmen der Bundesregierungen stpreise für Getreide und Mühlenerzeugnisse auf Grund des Reichsgesetzes vom 4. August 1914, die Höchst- preise betreffend, ſestgesetzt werden. Die Maß- nahme würde ihre Ergänzung finden durch die Festsetzung von Höchstpreisen für Brot durch die Bezirksbehörden unter Be- achtung der Mehlpreise und der örtlichen Ver- hältnisse.“ Wir können diesen Schritt unserer Landes- regierung nur lebhaft begrüßen. Daß der fort- gesetzten Verteuerung des Getreides und Mehls ein Riegel vorgeschoben werden muß, ist all- mählich allen einsichtigen Schichten der Bevöl- kerung klar geworden. Denn wo soll das hinaus, wenn die Getreide- und Mehlpreise fortgesetzt steigen und die Verteuerung der notwendigsten Nahrungsmittel kein Ende nimmt? Die Süd- deutsche Mühlen-Vereinigung G. m. b. H. Mannheim hat den Großhandelspreis für Weizenmehli Nr. 0 im Laufe des verfloss. Mo- nats viermal um je 50 Pfennig für den Doppel- zentner ab Mühle erhöht, so daß der vom Vor- monat übernommene Preis von 39.— für den Doppelzentner, der noch am 7. Sep- tember um 50 Pfennige auf 4 38,50 ermäßigt werden konnte, sich seitdem wie folgt gestaltet hat(für den Doppelzenter ab Mühle): vom 7. bis zum 13. September/ 38.50, vom 14. bis zum 17. September„ 39.— vom 18. bis zum 22. September„ 39.50, vom 23. bis zum 25. September„ 40.—, vom 20. September ab„40.50. Ganz sind ja die Preise der ersten August- hälfte, die% 42.— und darüber betrugen, noch nicht erreicht worden. Bedenklich ist aber die fortgesetzte Steigerung in immer kürzeren Zwischenräumen. Ahnlich verhält es sich der Getreidepreise. ber wurde inländischer Weizen an der Mann- heimer Produktenbörse amtlien mit 25.— bis 25.50 per 100 kg bahnfrei Mann- heim und inländischer Roggen mit 21.40 bis 21.90 für je 100 kg bahnfr. Mannheim notiert. Am Donnerstag, den 24. September, also kurz vor Bekanntwerden der Absichten der Reichsregierung betrug die amtliche Notiz fſür inländischen Weizen 27.— bis/ 28,— und für Roggen 22.25 bis 23.25 für je 100 kg bahnfrei Mannheim. Sonntag konnten wir berichten, daß die Reichs- regierung sich grundsdtzlich für die Festsetzung von Höchstpreisen für Getreide und Mühlenfabrikate entschieden habe. Schon die Ankündigung dieser Maßregel scheint heilsam gewirkt zu haben. Denn wir sind ganze Sechs Tage ohne eine weitere Erhöhung des Weizenmehlpreises ausgekommen, während der Weizenpreis selbst am Montag, den 28. September nach der amtlichen Notiz unserer Produkten- börse auf 20.75 bis 27.50 für 100 kg bahn- frei Mannheim lerunterging. Beim Roggen- preise War allerdings nach der amtlichen Notiz eine wWeitere Erhöhung auf 23.— bis 24.— per 100 kg bahnfrei Mannheim eingetreten. »Diese kurzen Angaben mögen genügen, um die Notwendigkeit des Schrittes unserer Lan- desregierung und des demnächst zu erwartenden Reichsgesetzes darzutun. das Zahlungsverdot gegen England. WIB. Berlin, I. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Nordd. Allg. Ztg.“ bringt einen„Das Zahlungsverbot gegen England“ be⸗ titelten Artikel, in welchem es heißt: England hat bekanntlich in dem wirtschaft- lichen Kriege, den es gegen uns führt, zu Mitteln gegriffen, die bisher bei den anderen Nationen nicht üblich gewesen sind. Seinen prinzipiellen und allgemeinsten Kusdruck findet der englische Standpunkt in dem Verbot des Handels mit dem einde. In weiten Kreisen unseres Volkes ist die rage aufgeworſen, ob wir diesen uns zugedach- en Schlag einfach hinnehmen sollen, oder ob wir cht besser Vergeltung üben sollen. Immer all- imer ist ein Zahlungsverbot gegen England ſorden. Die Bundesverordnung eptember trägt dem Rech⸗ ein Zallengsverbot, worauf der mit der Entwicklung Noch am 3. Septem- deutsche Kaufmann und deutsche Schuldner sich berufen kann, versetzt ihn in die richtige Stellung gegenüber seinem englischen Gläubiger oder dessen Agenten. Es ist nicht zu verkennen, daß es Fälle geben kKann, wo Zahlungen nach England eine Notwen⸗ digkeit sind, sei es, um den dortigen Deutschen Unterstützung zu gewähren oder um deutsche Filialen in England zu unterstützen, sei es um wWirkliche Werte für unser nationales Vermögen zu erlangen oder sicherzustellen, Solchen Sonder- källen trägt die Verordnung Rechnung, indem sie die Reichskanzlei ermächtigt, eine Annahme zu bewilligen. Die Zahlung dart auch nicht über ein neutrales Land erfolgen. Wissentliche Zuwiderhandlung gegen dieses Verbot wird mit Gekfängnis bis zu 3 Jahren oder mit Geldstrafe bis zu 50 000 /% be- droht. Selbstverständlich läßt dieses Zahlungs- verbot das Recht des Gläubigers als solches be- stellen. Die Schulden sind nicht erlassen, sondern nur bis auf weiteres gestundet. Diese Stundung ist aber nicht nur auf Geldforderungen aus- gesprochen, auf deren Erfüllung sich das Verbot erstreckt, sondern sie ist auf vermögensrechtliche Ansprüche aller Art ausgedehnt. Eine Verzinsung während der Dauer der Stundung braucht nicht geleistet zu werden. Soweit Zinsen für die Zeit vor der Fälligkeit der Forderung geschuldet wer- den, laufen sie bis zur Fälligkeit weiter. Die Posterhebung wird bei Wechseln, die unter das Zahlungsverbot fallen, hinausgeschoben. Hat der Schuldner ein Interesse daran, sich alsbald von der Schuld zu befreien, 30 kann er zu diesem Zweck den geschuldeten Betrag bei der Reichs- bank hinterlegen. Es ist zu berücksichtigen, daß eine große Anzahl deutscher Geschäftsleute be- reits seit dem Ausbruch des Krieges und ins- besondere seit Bekanntwerden des englischen Zahlungsverbotes es abgelehnt haben, noch nach England zu zahlen. Auch diese bereits ein- getretene Zahlungsverweigerung ist nachträglich gebilligt worden. Ebenso an sich bereits ein- getretene Verzugsfolgen sind wieder aufgehoben worden. Die Stundung wirkt auch gegenüber dem Er- werber einer Forderung an die hiesigen Niederlassungen englischer Unter- nehmungen, mögen sie in englischen oder deutschen Händen sein. Sie soll auch weiterhin gezahlt werden müssen, vorausgesetzt, daß die Forderung in dem inländischen Betrieb dieser Unternehmungen entstanden ist. Es kommt dar- auf an, daß das Geld nicht nach England gehen darf. Die Abführung der angenommenen Gelder nach dem Mutterlande ist natürlich den hiesigen englischen Filialen verboten. Man hat sie in der Hauptsache bisher durch Bestellung einer Uberwachüng nach der Verordnung vom 4. September 1914 daran zu verhindern gewußt. Scharf zu trennen von den erwähnten Fällen sind diejenigen, bei welchen es sich um Agen- tentätigkeit im Auftrage von Gläubigern in England handelt. Diese fallen unter das Ver- bot, d. h. es darf nicht an die Agenten des eng- lischen Gläubigers gezahlt werden, und der Agent selbst darf sein Geld nicht nach Englaud ab- führen. Eine besondere Vorschrift ist mit Rücksicht auf die überseeischen Geschäfte deut⸗ scher Kaufleute getroflen. Infolge der kriegerischen Ereignisse, z. B. infolge der Be- schlagnahme von Waren und der Schließung der Geschäftsfiliale im Ausland ist es leicht möglich, daß Wechsel, die auf ausländische Kunden oder sonst auf das Ausland gezogen sind, gegenwärtig nicht zur Einlösung gelangen. In solchen Fällen sollen auch die in Deutschland befindlichen Niederlassungen englischer Gesellschaften bis auf weiteres nicht berechtigt sein, wegen Nicht⸗ einiösung der Wechsel Rückgriffsansprüche wecllselrechtlicher oder zivilrechtlicher Art in Deutschland geltend zu machen. Von den übrigen Bestimmungen der Verordnung wäre noch zu erwähnen, daß Ubertretun- gen von Ausfuhrverboten, sofern daß Waren nach England gehen sollen, unter strengere Straſen gestellt werden, als gewöhnliche Ubertretungen von Ausfuhrverboten. Geldmarkt, Sank- uned nersen- Wesen. Volle Zuteilung auf die Kriegsanleihe. Wir haben schon Dienstag mittag gemeldet, daß die Zeichnungen auf die Kriegsanleihe voll Zzu- geteilt werden. Diese Nachricht wird jetzt a mt- lich durch folgende WIB.-Depesche bestätigt, die wir wiederholen, weil einzelne Zeilen der- selben in unserer heutigen Mittagsausgabe ver- stellt worden sind. Die Depesche lautet: WTB. Berlin, 30. Sept.(Amtlich.) Die Reichsfinanzverwaltung beschloß, die auf die Kriegsanleihen gezeichneten Be- träge voll zuzuteilen. Für den die auf⸗ gelegte Summe übersteigenden Betrag an Schats⸗ anwelsungen wird Reichsanleihe zugeteilt, wofür durch die reichlich eingegangenen Wahlzeich- nungen die Möglichkeit geschaffen worden ist. Die Zeichner erhalten die Zuteilungs- schreiben von der Stelle, bei der sie gezeich- net haben. Vom Empfang der Zuteilungs- schreiben an können Zahlungen geleistet werden. Neue Umrechnungssätze. Für Postanweisungen nach den Nie- derlanden und den niederländischen Kolonien gilt jetzt das Umrechnungsverhält⸗ nis von 100 Gulden 180 l. Mfleletenbörse. Berlin, 1. Okt. Die erwarteten Entscheidun- gen auf westlichen und östlichen Kriegs- schauplatze sind zwar noch nicht gefallen, aber nirgends ist ein Zeichen von Ungeduld in Börsen- kreisen zu bemerken. Unentwegt hält man im Vertrauen auf die geniale Führung unserer Heere und die Tapferkeit unserer Truppen, an der Zuversicht auf ein glückliches Ende fest. Guten Eindruck macht auch die Meldung von einer erheblichen Steigerung des in- ländischen Kohlenbedarfs, worin man einen klaren Beweis für die Kräftigung unserer Wirtschaft sieht. Für einzelne ausländische Noten wurden wiederum recht hohe Preise genannt, so für holländische, schweizerische und italienische Noten. Mandef und industrie. Deutsche HMlentzizitätswerke zu Aachen, Garbe, Lahmneyer& Cie. Nach dem Abschluß für 1913/4 5 ein Betriebsgewinn von 2 080 800%/(i. V. 2252 212) erzielt, wozu noch 78 000%/(196 5) ver- schiedene Gewinnanteile und 283 304 4(246 048) Vortrag traten. Anderseits erforderten die all- gemeinen Unkosten 1 553 921%4(1 669 381%/) und Abschreibungen 323 674%(374 776), 80 daß ein Reingewinn von 564 600 4(650 458) verblieb, der laut Beschluß der gestrigen Haupt- versammlung folgende Verwendung findet: 5%(Wie j. V) Dividende auf das Aktien- kapital von 3 Millionen oder 150 000 /, ferner 100 000%(200 000% zum Dividendenergän- zungsbestand, 9672%(17 064%) als Gewinn- anteile und 304 927%(283 393%) als Vortrag. Nach der Vermögensrechnung betragen bei 3 Millionen(wie i..) Aktienkapital die laufenden Verbindlichkeiten 2173 578(3087 386) Mark. Anderseits sind verzeichnet an Ausstän- den 1 457 417%(1 444 411%), Beteiligungen 571 010%(629 733%), Wechseln 159 947% (110 428%), Wertpapieren 3168%(2592%) und an bar 7315%(5798%), Die Bestände an Roh- stoffen sind mit 402 519%(517 601%) und die Vorräte an ferßigen und halbfertigen Erzeug⸗ nissen mit 1 513 462%/(2 051 870%) bewertet. Die Gesellschaft verfügt über eine Rücklage von 300 000%(wie i..), eine Sonderrücklage von 400 000%(wie i..) und einen Dividenden- ergänzungsbestand von 1 200 000%(wie i..). Verkehr. Starker Räckgang des erkehrs der Duisburg-Ruhrorter Häten. der Unter der Einwirkung des Krieges hat Sclliffahrtsverkehr der Duisburg-Ruhrorter Häfen im August d. J. nur 527 000 t(1913 2 434 000 t) betragen. Beim Ausbleiben der Kohlenzufuhr auf der Eisenbahn sank die Kohlenabfuhr zu Wasser von 1 696 000 t im August 1913 auf 320 000 t im August d. J. Der Gesamtverkehr in den ersten acht Monaten dieses Jahres blieb mit 16 145 000 f um rund 2 000 000 t hinter dem Verkehr des Vor- jahres zurück. Bei der Kohlenausfuhr allein be- trägt das Weniger fast 1 000 000 t. Frachtberechnung im deutsech-belgischen Verkehr. Es sind nunmehr alle Sendungen im Verkehr zwischen Deutschland und Belgien auf die Um- behandlung auf den Grenzstationen verwiesen. Die Frachtberechnung auf den belgischen Strecken findet unter Zugrundelegung der belgischen Ent⸗ fernung nach den Sätzen des deutschen Tarifs statt indem für Wagenladungen die Sätze der Klasse A 1 und B, für Stückgut die Stückgut⸗ klasse I angewandt wird. Postverkehr walt Fngarn. Der Postauweisungs, Postauftrags- und Nachnahmedienst mit Ungarn ist heute wieder aufgenommen worden. Warenmärkte. Mannnbheimer breduktenbörse. Mannhelm, J. Oktbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, Fwenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige RNasse, per 100 kg in Beichsmark bahnfrei Mannheim. 10 28. 27—27.50 28.75-27.50 585 22.50.23.50.—.23.50 2—2—.—.2 25 43.50 2— 3238— — 25.— Welzen, Roggen, Gofsto Hafer, imüändischer Mals, mit Saok Welzenmehl fo. ** 8 Ssokerpreis 2 Haus RoE edennenl lid. — Roggén 5 Tendenz;: rudig. Mannheim, 1. Okt.(Privatbericht.) Trotz des heutigen schwachen Besuchs war an dem hie- sigen Markte für Brotgetreide eine festere Tendenz zu erkennen. Dieselbe wurde in der Hauptsache dadurch hervorgerufen, daß das An- gebot im Vergleich zu den vorhergegangenen Börsentagen wesentlich kleiner war. Was indes die Geschäftstätigkeit betrifft, so ist zu erwähnen, daß der Verkehr, nach wie vor, sich in engen Grenzen hält, weil die Händler sowohl, als anch die Mühlen, in Erwartung einer Einführung von Höchstpreisen, fortgesetzt im Einkauf Zurückhaltung beobachten und nur die notwen- digsten Deckungskäufe machen. Ebenso ver- kehrte Geste, Hafer und Mais in ruhiger, aber ſester Haltung. Am Mehlmarkte ist die Lage unverändert. Von bedeutenden Abschlüssen kanun auch hier nichtt gesprochen werden. erliner Getreidemarkt. Berlin, 1. Okt. Die Preise sind für Lobo⸗ getreide nur wenig verändert, jedoch ist die Neigung zur Festigkeit unverkennbar, da das Angebot sehr gering ist. Das Geschäft blieb eng begrenzt. SERLIR, 1. Oxtober. 1914.(Fruhkurse.) 15 Welzen: Loko 1 29. 8 85 Hafer: alter, feiner—— „ mittel neuer felner neuer mittel Mals: Amerik. u. runger Futtergerste mittel gute 219—229 218—218 228—287 228—246 221—229 218—218 285—288 280—245 290—380 16.25 00.00 16.2508.00 (Sohſub.) 1. Erbsen' mittel Welrenklele, grobe u. feine BERLIE, 1. Oktoben, 1914. 247.——.— 221.——.— 216.—223.— 213.—215.— 228.—.— — 29.25—31.80 Welzen; ruhig gen: fest Hafer felner: mittel ſustſos neuer Nals runder; ruhig Wolzenmehl: stil Roggenmehl: stul Rupgl. gesohäftslos 5 ole Preise verstehen siob für Lokoware in Rark per Toans, New-Lorker Warenmarkt. Newrorl, 30. Septbr. Kurs vom 30. 29.rs vom 390. Welzen Baumwolle loko loko Sopt.—— e Sept. Dez. 116½ 118—-[Sohmalz Nals Western mix. Mo. 2 loko 81½ 52½ Kaffee Getreldefracht Rio loko nach Lverpoo! 31½ 3½[TZuoker nach London 4— 4—[frerpentin 8 Fetzte Wangdelsmachrichten. r. Düsseldorf, 1. Okt.(Priv.-Tel.) Die anderweitige Meldung, wonach der Walz- drahtverband nach dem Auflösungsbeschluß nochmals an die Firma Thyssen herangetreten sel, aber eine Ablehnung erfahren habe, wWird uns von der Direktion des Walzdrahtverbandes als bezeichnet. daß nach der heute begonnenen freien Ver⸗ and tecle mit einemi Marktpreis von 110% pro Tonne, ab Werk gerechnet wird, gegen 117— letzten Verbandspreis, zuzüglich 20% Kriegsauf- schlag, wobei zu berücksichtigen ist, daß dieser Verbandspreis frauko Verkaufsstelle lautet und die durchschnittlichen Frachtkosten etwa 4 5 pro Tonne ausmachen. Die Düsseldorfer beangesen schaft in Düsseldorf(bekanntlieg Gründung, der sechs große Stahlwerke mit berb 30 Verfeinerungsbetrieben angehören) wird d die Auflösung des Walzdrahtverbandes nich rührt. Die Vertragsdauer dieser Gesellschaft, di über den weitaus größten Teil des Inland- Wa drahtes, nämlich rund 100 000 t 8 Mitte 1919. r. Düsseldorf, 1. Okt.(bwerel) 5 1. Oktober ab sind die neuen Prei se bei den einzelnen Ortsgruppen des Westdeutsch Eisenhändlerverbandes in Kraft ge treten, welche aber keine einheitliche Höhe weisen. Zu bemerken ist, daß der bisherige Ab. 1 von%/ pro Tonne für die Bonifikanten fortgefallen ist. Die Preise fil 5 28 6 überall bleche, Bandeisen, Grobbleche, Schweißeisen Riffelbleche sind durchweg unveränd' dagegen sind für Stabeisen Staffelpreise geführt worden. So hat zum Beispiel nisch-westfalische Gruppe in Essen, ebens die Düsseldorfer Gruppe beschlossen, Stab kleineren Mengen mit 135.— gege 180.— zu berechnen, wogegen bei Be 2% 5 f der Preis von 125.— und bei Bezüüe über 5 t 120% pro Tonne beträgt. WITB. Budapest, I. Okt.(Nichtanitlich heutige Nummer des Amtsblattes enthält ei klärung über die Verlängerung de ratofriums um 2 8 ern Für e Dr. itz Goldenbaum; und Wetee Dr. H. Haas' schen Buchdruck Von anderer Seite hören und — Kinder, im Aſter von 37 Jahren. Joachim Famiſie Amtsgerichtsrat 7 25—7 Gerichtsassessor Oberleutnant der Reserve und Rompagnieführer im Inf.⸗Reg. Freiherr von Sparr 3. Westf. No. 16) Kune Veseatore. Statt jeder besonderen Anzeige. Am 15. September starb in treuester Pflichterfüſlung, den Heldentod fürs Vaterland mein heissgeliebter Gatte treuestet unser herrlicher, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onßel Herr Direktor zärtlichste der Kamerad, herzensguter, jur. Vater unvergesslicher Ingenieur Selnler worben. D. . In tiefster Irauer: Eisa Pesestore geb. Kannengiesser mit ihren 3 Kindern Paul, Jolanthe und Veronika. d. D. FHFamilie Geh. Kommerzienrat ouls Kannengiesser. Mannhbeim, Mülheim-Ruhr, Ems, Berlin, Göttingen, Düsseldorf, München, Bonn, den 30. September 1914. Es wirdl höflichst gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. Am 23. September starb zu Montmédy unser en Heinrich Rau im Dienste des Vaterlandes. Der Verstorbene hat sich während seiner mehr- jährigen Tätigkeit bei uns, durch seine Kenntnisse, ddie er ganz dem Interesse der Firma widmete, durch seine Arbeitsfreudigkeit volle Anerkennung und unser ganzes Vertrauen er- Wir arbeiter, dessen Andenken halten werden. Ladenburg, 29. September 1914. und Pflichttreue, unsere verlieren in ihm einen treuen Mit- Wir dauernd in Ehren 38566 C. Benz Söhne. 5 E Ruhrkohlen u. Koks und englische Anthrazit mn bester gunlität liefern zu bilfigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten Kontor: Luisenring J 7, 19, Teleph. 217 8 Lager: Fruchtbahnhofstrasse 2236, Teleph. 7358. 5 Auflegung der Verluftliſten. Die deutſchen Verluſtliſten und die im amtlichen Verkündigungsblatterſcheinenden Auszüge der Namen der toten. verwunbeten und vermißten Bezirtsan⸗ gehörigen werden fortan an den nachbezeichneten Stellen aufliegen: Berkehrsverein(Rathaus, Bogen 47/8, 2. Zentrale für Kriegsfürſorge(Annahmeſtelle) 2 11, , Kriegsunterſtützungsbüro(Rathaushof), 4. Siebesgabenſtelle(Friedrichſchule U), 5. Handwerkskammer M 5, 5, 6. Hafen⸗ und Induſtrieamt(Cylliniſtraße 1 Straßenbahnverwaltungsgebände). 7, Zeutralbioltothet(Rathaus 2. Stock, Zim. 40), 8. Lindenhofſchule Zimmer 1, . Mollſchule(Knabenturnhalle), 10. ee(Knabeuturnhalle), Waldhofſchule(Turnhalle), 12. Gemeinbeſekretariat Käfertal, . 18. 75 Sandhoſen, 14. 4 Feudenheim, 255 75 Reckarau, 16. 16 Rheinan. N Bet all dieſen Stellen können die Liſten täglich Werktags von—12 und.6, Sonntags von 1 10—12 Uhr eingeſeßen werden; nur die Liehes⸗ gabenſtelle und die Handwerkskammer ſind Samstagz nachmittags und Sonntags geſchloſſen. E 92 MannheſmerLisdertafl Am 8. Septbr. starh den Helden- od für's Vaterland unser treues 5 aktives Mitglied Herr Kaufmann Jon ie Unteroffizier d. Res. Wir werden des liebenswürdigen Freundes und Sangesbruders stets mit aufrichtiger Trauer gedenken. Mannheim, 30. September 1914. NPr. fpinter. Stimmen aus dem publikum. Zur Unterrichtseinteilung in der Liſelotteſchule. Schon zweimal wurde in dieſem Blatte„von einer Mutter im Namen zahlreicher Mükter“ ge⸗ llagt über die Zeiteinteilung der Unterrichtsſtun⸗ den au der Liſelotteſchule. Ohne die Sache ſelbſt zu kerühren(denn dies iſt in letzter Linie Sache der Direktion dieſer Anſtalt) möchten hieran an⸗ ſchließend etliche Bemerkungen erlaubt ſein: Die Schreiberin gibt zu, daß wir„in einer außer⸗ gewößmlichen Zeit leben; alſo müſſen wir auch außergewöhnliche Maßnahmen bon allen Behörden⸗ ſchlechtweg hinnohmen! Soviel Zutrauen müſſen wir den Behörden, hinter denen duch auch fühlende Weſen ſtehen, zugeſtehen, daß ſie das Wohl ihrer 5 Anbertrauten auch im Auge haben und nicht un⸗ ußtigerweiſe Maßnahmen treffen, die demfenigen, welcher die Sache nicht zu überſehen bermag, als hart erſcheinen. Wenn wirklich„zahlreiche Mütter“ hinter der Schreiberin ſtünden, wäre das ſehr be⸗ dauerlich. Das würde nur zeigen, daß nicht 17 meſe einzelne Mutter, ſondern ſogar„zahlreiche Mütter auch heute noch nicht außergewöhnlichen Zeit“ würden ſie ſich nicht über dieſe Maßnahmen hbe⸗ ſchweren, wenn auch zu treffen, der Ju⸗ naßhezu den vollen Unterricht zu exteilen. ig, daß dieſe„zahl⸗ jenen gehören, hinter deven „Backfiſche flüchteten, denen der und nen ſolche Mütter nur dem eben vom Ueberfluß und mit Geſchäftigtun tes heude in dieſer außergewöhnlichen Zeit“ cht getan, es müſſen Opfer gebvacht verden, welche unſerer Bequemlichkeit Abbruch ſelbſt, wenn „Inaſt bat, daß ſein Kind„bei Nacht um 6 Uhr“ den Heimweg nicht findet, muß das Bequemlichz⸗ eitsopfer bringen, ſein Kind abzuholen, ſelhſt etwas anderes Bürgermeiſteramt: —— wenn eimmal verſaumt werden Der Vorstand. müßte. Eine Behörde kann ſich nicht nach jedem richten.— Was die Gefundheitsſchädigung anbe⸗ langt, ſo iſt dieſe doch„ungewöhnlich“ ſtark über⸗ trieben. Denken wir doch an das jetzige, geſunde, erwachſene Geſchlecht, das ſeinerzeit ganz andere Zeiteinteilungen, viel ſchlechtere Beleuchtung in Kauf nehmen mußte, von den oft geradezu miſe⸗ rablen Lokalen garnicht zu ſprechen. Mat iſt in den letzten Jahren doch gar zu anſpruchsvoll und namentlich zu zimperlich geworden. Auch damit müſſen wi heute unbedingt brechen. Wenn es ſich um Vergnügen handelt ſind dieſe Mütter die letz⸗ ten, die um die Geſundheit ihrer Kinder ſich küm⸗ mern. Es ſei nur an Theater und Bälle eventl. auch Sportvergnügen erinnert zur Entwicklungszeit der Mädchen, wo eben— gerade nur und allein die Mutter— die Geſundheit ihres Kindes im Auge haben ſollte, aber— nicht darandenkt() vor anderen Rückſichten!— Deshalb„zahlreiche Müt⸗ ter“, nicht gleich Beſchwerde in der Zeitung füh⸗ ren, wenn„in ungewöhnlichen Zeiten“ ein Be⸗ quemlichkeitsopfer gefördert wird. Begreift ihr „zahlreichen Mütter“ endlich den Eruſt der Zeit und führt ihn auch eueren Kindern zu Gemitte, ſonſt erzieht ihr ein der heute zu leiſtenden Opfer unſerer Krieger ganz unwürdiges Geſchlechtt!! Gerichtszeitung. Mannheim, 29. Sept.(Str af⸗ kammer II.) Vorſitzender; Landgerichts direktor Dr. Viſcher: Der 41 Jahre alte Schieferdecker Jakob Noei⸗ dig erſchwindelte ſich im Jult d. Is. bei einer Reihe von Perſonen kleinere Geldbeträge. Er machte den Leuten weiß, er ſei in der Nähe mit Dachdecken beſchäftigt und brauche das Geld, um Material zu holen. Der Angellagle hat ine 891 Strafliſte, weshalb das Urteil auf 1 Jahr ängnis und Verluſt der Ehrenrechle auf 5 Jahre lautet. Seit zwei Jahren machte der 47 Jahre alte Eiſenbahnſchaffner Aug. Hillenhre cht den Schloßgarten unſicher, indem er welbliche Spa⸗ ziergänger, insbeſondere Trupps jungerMeädchen durch ſchamloſe Aufführung in die Flucht jagte. Nicht weniger als 21 Zeugen und 70 zur Heimzahlung auf 1. Januar 1915 gezogen worden. Bekanntmachung. Bei der heute vorgenommenen Vetloſung der 3 ¼ prozenkigen Schnloperſchreißungen der Stadtgemeinde Wiesloch im Betrage von 473000 Mark vom Jahre 1905 — Stadtanleihe— ſind die Nummern: Lit. A. Nr. 30, 67, 85 Uſt. B. Nr. 6, 27, 55 Ult. C. Rr. 82, 83, LIf. D. Rr. 57, 85 Der Kapitalbetrag der gezogenen Schuldver⸗ ſchretbungen kann gegen Rückgabe der Letzteren und der dazu gehörigen noch nicht verfallenen Zinsſcheinen nebſt des dazu gehörigen Erneuerungsſcheins nach Wahl des Inhabers 38557 in Wiesloch bet der Staptkaſſe uder „Mannheim„„ Rheiniſchen Ere⸗ ditbank 1 fämtlichen Zweignieverlaſſungen erhoben werden. Vom 1. Januar 1915 an hört die Verzinſung der gezogenen Schuldverſchreibungen auf. Wiesloch, den 23. September 1914. Der Gemeinderat: Burckhardt. Frachtbriefe dr⸗. Hes de Buchrutere Kramer. ſtändiger ſind aufgeboten. Außer wegen Er⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes geht die Anklage auf ein Vergehen nach 8 176 Ziffer 3, doch wird in dieſem Punkte der Beweis nicht für aus⸗ Wegen ſeines Schloßgarten⸗ reichend gehalten. von Rechtsanwalt Dr. vergnügens wird der Deutſch verteidigte Angeklagte zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, von der ſweiteren Anklage ergeht Freiſprechung. Freigeſprochen wird 17jährige Kauf⸗ mannslehrling Erich Ne., der ſich im Sinne des § 176 Ziff. 3 vergangen haben ſoll, Man traute ihm die nötige Einſicht nicht zu. Aus dem Schsffengericht. Wegen Körperverle tzung hat ſich der 46 Jahre alte Ludwig Frei von Neckarau zu ver⸗ antworten. Ihm waren von einem Acker Kartof⸗ feln geſtohlen worden, und er hatte die Ehefrau Kilian dieſer Tatt berdächtigt. Darüber war die Verdächtige derart erboſt, daß ſie die derbſten Schimpfwörter gebrauchte, wenn ſie jemand aus der Familie Frei anſichtig wurde; zweimal ging ſie in den Hof des Beklaglen und machte dort mit der Ghefrau Frei Steit. Gelegentlich eines ſolchen Beſuchs kam Frei dazu und er warf die Nebenklä⸗ gerin zu Boden, ſchlug ſie mit den Fäuſten und tyct nach ihr. Dem Angeklagten werden mildernde Umſtände zugebilligt, weil er durch das Benehmen der Frau Kilian gereizt worden war und er wurde zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurteilt, In recht derber Weiſe rächte ſich der Vorarbeiter Paul Kußpſch an zwei Haändwerksleuten, die ſeine Frau beleidigt hatten. In einen Neubau in der Dürerſtraße, in dem Kupſch beſchäftigt war, ſchickte Frau Kupſch ihre Tochter, um Holz zu holen. Der Schreiner Heiler, der beauftragt war, dafür zu ſorgen, daß nichts aus dem Bau mitgenommen werde, nahm dem Kind das Holz wieder ab und ſtellte die Mutter, von der er nicht wußte, daß es die Frau Kupſchs war, zur Rede. Schimpfwörter flogen hin und her, bis Kupſch dozu kam. Er ent⸗ riß dem Zeugen Heiler die Kohlenſchaufel, die dieſer in Händen hatte und ſchlug ſte ihm über die der Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 9 4, 9/10. Mannheim. 5 4,9%0. Telephon Nr. 260, 841 und 1964. Kapital u. Reserve Mk. 60000000. ————ZVIu—— Besorgung alfer pankmässigen Seschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkauf von Sämflichen Werten ohne Börsennoffz. Annahme von 35480 — Fart.-Bepositen 1u näber 2u vöreinbarenden Tinszztn. Landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule Ladenburg. Der Unterricht im I. Kurs begiunt Montag, den 16. November, vormit⸗ tags 10 Uhr, Aumeldungen ſind ſpäteſtens bis 2. Ortober ſchriftlich beim Vorſtanh einzureichen. 88802 Der II. Kurs fällt im laufenden Winter aus FFFFTCbCCcCcCccccccCCcocr(cceeee Kupſch dem davongehenden Heiler deſſen Mütze um den Kopf ſchlug und er bediente ſich über dieſen Vorgang ſeinem Nebenmaun gegenüber des Aus⸗ drucks:„Das iſt ein raffiniertes Weib. Dieſer Ausſpruch war für den Ehemann Kupſch wieder Veranlaſſung, Händel anzufangen. Er 8og die Leiter, auf der Heiler ſtand um, ſodaß ſich dieſer noch im letzten Augenblick am Fenſterrahmen feſt⸗ halten konnte. Beide Zeugen haben Verletzungen erlitten. Das Gericht erkennt gegen Kupſch ruf eine Gefängnisſtrafe von 8 Tagen. Sonderbare Schimpfnamen haben ſich gegenſeitig die Ehefrau Sophie Schmitt und die G Künßler zugelegt. Letztere ſchimpft die Schmitt in Anlehnung an ihren Vornamen„Hofvieh dieſe die andere jedenfalls ihrer Heinrat wegen „Odenwald“. Beide wohnen in Feudenheim. Frau Schmitt, die heute nebſt ihrem Mamn, ihrer Schwe⸗ ſter und ihrem Vater wegen gemeinſchaftlicher Körperverletzung angeklagt iſt, iſt Mutter von 175 Kindern, die ſich oft ſelbſt überlaſſen find, weil die Frau einen Stand auf dem hiefigen Wochen⸗ markt hat. Die Kinder nun ſind ſeit Jahr und Tag der Streitapfel zwiſchen Frau Schmitt und der als Zeugin vernommenen Frau Küntzler. Letz⸗ tere iſt nach den Zeugenausſagen zu urteilen eine ſtreitſüchtige Perſon, die ihren Mund allzuloſe ſpa⸗ zieren gehen läßt. Am 9. Auguſt kamen die beiden Frauen wieder in Wortwechſel über die Kinder und aus dem Wortſtreit kam es zu Tätlichkeiten zwiſchen ihnen. Sie drückten ſich gegenſeitig an eine Mauer, nachdem Frau Schmitt die Beleidi⸗ gungen der Küntzler mit einer Ohrfeige quittiert hatte; ſie kamen beide zu Fall, die Zeugin Küntzler trug bei dieſem Streit Kratzwunden und blaue Mäler davon, der Angeklagten Schmitt waren die Kleider vom Leibe geriſſen. Als die beiden mit⸗ einander rauften— ſie hingen aneinander wie die Zecken, meinte ein Zeuge— kam der Ghemann Schmitt und die Schweſter der Angeklagten, eine Frau Heckmann, zu Hilfe; ſie wollten die Frauen auseinander bringen und haben dabei wohl guch auf die Zeugin Küntzler eingehauen. Das Gericht beurteilte das Vergehen der Angeklagten, wohl im Hinblick auf die erwähnten Eigenſchaften der Zeu⸗ gin Küntzler, recht milde. Es erhielten die Ehe⸗ frauen Schmitt und Heckmann je 10 Mark, der Achſel. Der ebenfalls im Bau heſchäftigte Schloſſer Heller faß bon ſeiner Arbeitsſtalte aus, daß Srau Ehemann 15 Mark Geldſtrafe, während der Bater reergeecegrrrrag v — 17,30 und Küche ev. mit Werkſtätte zu verm. Näheres 1 Tr. 46210 ee N vorendet. Es ist unvergleſchbar an Qualität und kostet Uur 30 Pfennige das 1 Pfd.-Paket. Das Waschpulver wird in heigsem Wasser aufgelöst, in den Wasch- kessel gegossen, in diesem die Wäsche gekocht, solche danach Heiß leicht durchgewaschen und darauf gespült. In dieser Weise erhält mam bei leſchtester Arbeit eine blendend weiße, den n brsgen-, ee In Köln-EHrenfeld Wer spart! Gcder, der zum Waschen seiner Wäsche das weltbekannte Waschmittel 75 reine Wäsche. ie on gros von der Fabik A, 27 -Zimmerwohnung zu vm. Näh. bei Weber,.St. 40 15, 13 2 Zimmer mit Balkon u. Küche ab 1. Okt. od. ſp. z. v. 46057 Zu erfr. 1 Tr. r. 4, 3 Zimmer Kiche. ſofort au ruhige, einzelne Perſon zu vermieten. 46163 0 8, 5 3 Zimmer mit Kiiche ſofort zu eten. 7545 R 3, Za 1 Dr 5 eeee zu verm. Näh. 2 Tr. I. 7301 f 3, 5, 4. Et. ZZimmer und Küche per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Metzgerei. 46023 N6, 13⁰5 Wohnung 2 Zimmer und ein 7 55 10 z. verm. S 2. 1 ſchön. 7⸗Zim. m. 3b 33 Okt. z. verm. Zu erfr. b. Mügge, 3. St. T 2, 8 3 Zimmer, 1 23 85 8. vm. 13, 2 ein leeres Zim. m. Bad f. ein Herr od. zu verm. 7413 I6, Zgesbeuff. s zu vermieten. 7292 I 3 IE Ring, 5 Stock, * Vordh., 1 Zim. u. Küche nebſt Zub. ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. 1 Tr. L. 45796 Bim, Tache, Bad, Speiſek. u. 2 Zim., Küche, Bad, Speiſek. zerfr. A Stock, bei Marx. 7175 Iphoruſtr. 26 2. St. 2 oder 3 Zimmerwohng. m. Küche u. Zub. z. v. 7303 Bahnhofplaz? fr. ſounige Lage, 3 Zim., Küche u. Zubeh., 1 Tr., a. ruh. Leute ſof. z. vermiet. Näh. Büro, part. 461L7 Bachſtr. 9 29 Nichard⸗Wagnerſtr., mit Diele, Bad u. reichl. Zubehör, herrſchaftl. Aus⸗ ſtattung, eine Trp. hoch, ohne Gegenüber, auf 1. Oktbr. zu vermieten. Näheres daſelbſt part. b. Schäfer, Tel. 6669. 48 Obere Clignetſtr. Al1. 2. St., ſchöne helle 3⸗Zim.⸗ Wohnung mit Manſarde per 1. Sept. z. vm. 45855 Lotonialmaron-, Apotheker- und Seffengeschäften 11698 Hofl. Sr. Königl. Hoheit des Großbh. v. Hessen u. b. Rhein. auf digse Schutzmarle Friedrichsplatz 9 4. St. elegante 9⸗Zimmer⸗ wohnung, mit all. Komfort ausgeſtaktet p. 1. Okt. z. v. Näh. 5. St. Tel. 4784. 4149 Gartenfelöſtraße J1 2⸗Zimmerwohnung zu vm. Näh. bei März daſ. 46148 ärtnerſtr. 25, 2 Zim. u. Küche auf 1. Okt. zu vermieten. 7508 Meerfeldftraße 4 mit Bad zu verm. Nüh. bei Konrad, part. Meerfelöſtr. 0 Webng zu vm. Näheres bei Stoll, Meerfeldſtraße 55. 46147 Meerlachſkr. 0 Wiom Wohng. zu vermieten. Näh. bei Friedrich, 2. St. Nãhe Hauptbahuhof ſchöne vollſtändig neu hergerichtete Wohnung 4 Zimmer mit Bad und reichlichem Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näh. Werderſtr. 29, 2. St. 46164 Jollyſtr. 4 2. Stock, 2 Wohnungen zu je 2 Zimmern u. Küche ſofort zu vermieten. 46014 krische und Otto Veckſtraße 10 Eckhaus ſind moderne ß⸗ Zimmerwohnungen mit Fremden⸗ und Mädchen⸗ zimmer von M. 1500 auf⸗ wärts zu vermieten. Auskunft daſelbſt oder Colliniſtr. 28, Tel. 13286, v.—12,—6 Uhr. 45259 Eolliuiſtr. S nene Sine neue 4 Zim. Bodenk., Badez. ꝛc. wegen Wegzug ſof. od. ſpät. zu vm. Näheres part. Iks. 7426 Dammſtr. 13, 2. Stock, —5 Zim., Bad u. reichl. Zubehör, ſof. bill. z. vm. Näh. 8 part. r. 72 Dalbergſtraße 6 Balkonwohaung 2 Zim.⸗ u. Küche zu verm. 46121 Eichendorffftraße 31 ſchöne 2 Zim.⸗Wohnung. auf 1. Oktober zu verm. Näheres parterre. 46122 Friedrich sring 36 3. Stock, ſchöne 7⸗Zimmer⸗ wohnung mit all. Zubeh. ſofort zu vermieten. irchenſtraße 22,2 89921 und Küche p. 1 Okt zu vermieten. 46167 Kobellſtraße 10/21 2 Zimmerwohnung zu vm. Näh. bei Schott, 3. St. 140 Kepplerſtraße 21 2. u. 4. Stock, je 3 Zim., Küche und Bad per ſofort zu vermieten. Näheres Baubüro Hch. e 2007. 304* Hch. Lanzſtraße 23125 (Rückgebäude), 2 Zimmer u. Küche per J. Nov. evtl. ſrüher zu verm. 46115 Näh. Rud. Knieriem. Hch. Lanzſtraße 2 eleg. 4 een eee mit allem Zubehör lelektr. Licht) wegzugsh. p. ſofort od. ſpäter z. v. Näh. p. 5082 Hech. Lanzſtr. 43 Ecke Seckenheimerſtraße. Herrſchaftl. ausgeſtattete —5.6 Zim.⸗Wohnungen mit Wohndiele, Warm⸗ waſſer⸗Heizuug und ⸗Be⸗ reitung auf.Okt. zu verm. J. Buchen berger, Architekt B. D.., Seckenheimerſtr. 88, Tel. 7650. 45949 Marx Foſefſtr. 323 Hche Bad, Speiſel., Manſ.wegen Todesf. ſof. v. ſp. z. v. 7381 Näh Fried. Karlſtr. 12,4 Tr. MaxJoſefſtr. 33, ſchöne 2 Zim.⸗Wohn. m. Zubh., pt., per ſofort zu verm. 7641 Näh. Stammitzſtr. 15. Meerfeldſtr. 44 3 u. 4 Zimmerwohng. mit Speiſekammer, Bad ver 1. Okt. zu verm. 45701 Neckarſtadt. Wohnung mit Werkſtatt, Stallung.gr. Garten z. v. Näh. M 2, 15, bIV. 45992 Oſtſtadt, Mollftr. 32 elegant ausgeſtattete 4⸗ oder 5⸗Zimmerwohnung mit reichlichem Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 46181 Oſtſtadt. In ruhiger. freier Lage⸗ mog. ausgeſtattete 57 5 Zim mer⸗Wohnung II. Stck., mit all. Zubeh, wegzngeh per ſofort zu verm. Näh. koſtenfrei d. Levi& Sohn 21,4 Breiteſtr. Tel. 595 Pumpwerkſtr. 6, 1 und 2 Zimmer u. Küche event. zuſammen zu verm. 7608 Zu erfrag. Hinterhaus. 5. Querſtraße 8 8 Zim. u. Küche z. verm. 751¹ 3 u. 4 Zimmer⸗Wohnung 46142 2 Zim.⸗ 46150 Nöheres daſelbſt part. r. eeeper Glatt Lebenberer Salabangen nee Aſſtae Sm Aueee 7. 05 5 SHuten Jel. 207. Meine Aasfteluug von Qenbenen 1 Herbit. u. Minter- 77 erepuet, zu beren Befichtigung bie verehrten 85 ODamen ergebenſt einlaòe. 38489 Der Jeit Mechuung tragenò undò mein Nerſonal weiter zu Beſchaſftigen, Ein 100 Beſtrebht, ſo— vreismert wie mogliqh zu lieferu. Alwine Hanf, Gyegialnuhgeſchejt 8 7,&, Breiteſtr. II 5 Aal Rheinische 0 7 28. MAVHRͤ fel Telhanl. Uegellschaft.r Aktienkapital Mk. 1500 000.—. Weltverzwelgte Beziehungen zu ersten Finanzkreisen. IEilanzprütungen. Buchhaltungs- und Betriebs-Organl- satlonen. Liquldationen, Sanjerungen. Ṽ ermögens-Verwaltungen. Gründüngen. 0. 158. — Gutschten in Steuer⸗ und Auselnandersetzungssachen. Eingehende Beratung in Angelegenheiten. Unbedingte verschwiegenheftl. — Serlöse Rampeuweg 2⸗Zimmerwohnung zu um. Näheres bei Waibel, Rampenweg 2 2, pt. 46145 Lange Rötterſtraße 3 3 Zimmerwohnung mit Badezim., Küche und Maufarde⸗ ſofort zu verm. Näh. Corſetfabrik Herbſt. 46193 Lange Rötterſtr. 52,.St. 3 Zimmer, Bad, Speiſe⸗ zu vermiet. 46119 kammer, ſof. Näh, Telephon 348g. Roſengartenſtraße 32 5 Zimmer nebſt Küche u. Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näh. beim Hausmeiſter im Sonterrain. 45207 Rheindammftr.! 2. Stock ſof. od. 1155 hübſche 3 mit Zubehör. 4 9 8 Rheindanmfraße 31 4 Zimmer, Bad u. Küche an kleine Familie zu vm. Näh. 1 Treppe. 46153 heinhäuſerſtr. 31,., 1 Zimmer und Küche zu vermieten. 46097 Rheinhäuſerſtr. 93, II. chöne 3 Zimmerwohnung ehr preisw. zu verm. 45953 Näh. bei Grahm Z3. Stock Schuthingerlr eben Mod. 2., Küche, Bad, u. Speiſek. per ſof. od. 1. Okt. 55 verm. Näh.(“ 4, 6, part. 46126 75 1 uyp 8 Schwehingerſtr. 2 St. Schöne 4 Zimnter⸗ 0 m. Badez.(auch als Wohnz. verwendbar), Balkon n. d. Straße u. all. Zubeh. per ſofort(I. Okt.) 3. vm. Erfr. 1. St. b. Machts. 46169 Spelzenſtr. 17, ſchöne zwei Zimmerwohnung m. Küche im Seitenb. z. vermieten Näh. 2. Stock, lks. 7341 Seckenheimerſtraße 90 3⸗ u. 4Zimmerwohnung Schumannſtraße 6 —5 Zim.-Woöhug. m. Zub. zu perm. Näh. Alltzeuleſter + 1, 11. Tel. 2514. 46199 Schanzeuſtraße 19 2⸗Zimmerwohnung zu vm. Sſolfhorufraße 05 2. St., 2 Zimmer u. Küche nen hergerichtet, per ſof. gu verm. Näh. bei Hahn Hch. Lanzſtr. 20. 46176 Uſlandfkr. 0 10 ſchöne 3⸗ Zimmerwohnung ſoſort oder ſpäter zu vermieten. Näheres daſ. bei Köſtner, od. Telephon 767. 459088 Verſchaffeltſtraße 20 Schöne 3 Zimmer⸗Wohng. mit Küche, Bad u. großer Manſarde ſof. zu uvm. 46186 Näh. E 7, 15, part. I. aldparkdamm 2, 1. St. (verl. Stefauienprom.) hochherrſch, 6⸗Zim.⸗Wohn,, Winterg., Ball. 1750 M. umſtändeh. ſof. o. ſp. z. vm. Beſichtig. daſelbſt. 46191 Große Wallſtadtftr. 2 Zimmer und Küche auf 1. Okt. zu um. Tel. 3194. Für Flaſchenbiergeſchäft geeignete Räume[Abfüll⸗ raum, Stallung, Laden mit Wohnung) zu verm. Näh. Büro Waibel, 1J 4, 23. 45915 Telefon 7552. Näh. Beilſtraße 28, 2. St. Zillige, gute werden in jeder Familie gebraucht. Oetker-Buddings aus Dr. Oetfer's Puddingpulvern etker's Rote Grützepulver Näheres 5. Stock. Rote Grütze aus Dr. O Mehlspeisen und Suppen aus Dr. O (Nie wieder das engliſche Mondamin! 45527 Näh. bei Konrad, part. Dazu gehören: e eee eee ſofort zu vermiet. 46105 etker's Sustin Beſſer iſt Dr. Oetker's Unstin.) Billig. Buntes Allerlei. Reſervejäger 8 Mel.: „Stolz weht die Flagge ſchwarz, weiß, rot.“ Bei Markirch war's, da rückten an, Franzoſen ohne Zahl, Weil er ſich ſonſt nicht helſen kann, Ruft da ter General Von Schlettſtadt Unterſtützung her, Sie fährt ſchnell mit der Bahn, Stolz trägt ein jeder ſein Gewehr, Und en hat er an. Das war das ſtramme Bataillon, Reſervejäger Acht, Hei, wie ihm winkt der Siegeslohn, Wie es brennt nach blut'ger Schlacht! Und wie der and're Da merkt der Feind Daß ihm, es iſt ein Morgen graut, es bald, ſchlimmer Laut, Wenn unſre Büchſe knallt, Wie ſchoſſen da die An der Kaſinohöh' Grünen gut, Wie floß da der Franzoſen Blut, Wie riefſen ſie:„O weh!“. Das war das ſtramme Bataillon, Reſervejäger Acht, Wie lief vor ihm der Feind davon, Auf Höhe Neun Null Acht. Den Donon ſtürmten wir hinauf, Wohl tauſend Meter hoch, Nicht Fels und Feind, hemmt da den Lauf, Berg wird unſer doch Berge aber warfen wir, Den Feind hinab ins Tal, bei Brand, pt. 46144 lahrungsmittel 10 Pfg.( Stic 25 Pfg * * „ de g in Paketen Preis Lufrhaf. 35918 zu„—7—4 Pfund. 15, 30, 60 Pfg. Wollſmetenb. Schöne mod. 4 Zimmer⸗ wohnung mit allem Zu⸗ behör für ſofort öd. ſpäter preiswert zu verm. 46114 Näh. Mittelſtr. 4. per 1. Oktober zu verm. Näh. IT 6,., 2. St. 7424 5 Schöne gr. Manſarde zit vermieten. 46066 Näheres Seſer, Vorti g⸗ ſtraße 9. Moderne Junetdih per ſof. od. 1. Okt. z. 255 Nüheres ch. Lanzſtr. 7, Telephon 1415. 5 43028 1 u. 2.⸗W., Seckenhſtr. 106, Fr iedrichsfelderſtr. 39. Näh. Friedrichspl. 12. 0. Rohrer. 46092 Schine 4⸗Zim.⸗Wohng. ver 10 Oktober zu verm. Näh. N3, 16 part, 46128 Schüne ⸗Zin.⸗Wohu. mit Bad auf 1. Oktober zu vermieten. 46180 Näh. Windeckſtr. 6,4. St. 6 Zimmerwohnungen 3u bermieten. Im Hauſe 95 Lanz⸗ und Tatterſallſtr (Bahnhofs⸗Platz) iſt i II. und III. Stock je eine ſchöne, moderneb Zimmer⸗ wohnung nebſt Zub per 1. Oktober prei zu vermieten. Näh. L. I, 2, Wohnungen Näh. 53 4 0 J 93 8 0. 2 3 Zimmer u. Küche 125 2 ſchöne 8 5 1. 13, 1, 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Näh. Ühlandſtr. 11, p liger Zwiſchenfall exeignete ſich, ten gehts ho 5 Und unſ're Büchſen ſtveckten hier, Franzoſen ohne Zahl. Das war das ſtramme Bataillon, Reſervejäger Acht, Wie heimft es ein den Siegeslohn Am Donon in blutiger Schlacht. Bei Celles rief unſ' ve Kavallerie: „Wir können nicht mehr vor, Die Kere ſchießen, wie noch nie, Drum öffnet uns das 8 Da ſprach der Hauptmanun K. „Nun Jäger feſte„rchuf Bald lief aus unſ'rem Schußbereich, Der Feind in hellem Lauf. Das war das ſtramme Bataillon, Reſervejäger Acht, General P. gab ihm den Siegeslohn, In Celles nach blutiger Schlacht! Und wieder heißt es Jäger her! Schnell nach Nompatelice, Wir brauchen Eure Büchſen ſebr, Die Höhen, die ſind wieß. Da pürſchten ſich die Grünen bald, Heran zum Dorfesrand, Nur fehlt, als das Halali ſchallt, Manch braver Jägersmann. Daers war das ſtramme Bataillon, Reſervejäger Acht, In ſich trägt es den ſchönſten Lohn Nach mancher blutigen Schlacht. Dieſes Lied von einem Hauptmann des 8. Reſerve⸗Jäger⸗Bataillons gedichtet, wurde uns von einem Mannheimer, der bei dem mitkämpft, überfandt! „Sie ſchießen uns alle Ruſſen weg.“ Man ſchreibs aus Wien: In einem Saal des All⸗ gemeinen Krankenhauſes mit verletz zten Solda⸗ her. Die Leute ſind in der Rekonvaleſzenz, und das erzeugt Witze, Erzählungen, Ausgelaſſenheit. Die Schwer⸗ fälligeren müſſen den Späſſen der anderen zum Opfer dienen. Da liegt ein polniſcher Bauern⸗ ſohn, oder vielmehr er ſitzt auf ſeinem Bett. Um ihn herum ein Kreis von Kameraden. In dem Augenblicke, da ich mit dem Arzt in den bricht ein dröhnendes Welächter ab, d plötzlich ſtill in dieſer geräuſchvollen Eit⸗ Wir treten, denn es könnte doch auch endi Unfug angeſtiftet worden ſein, in den ſchweigſam geworde enen Kreis und ſehen, daß dem polniſchen Soldaten die dicken Tränen über die Wangen laufen. Was iſt denn 158 20 fragt der Arzt,„was haben Sie denn? No, rede, was 8. Dir? Haben ſie Dir was getan?“ Bauernſohn ſchluckt 18 8 nicht ant · Verdroſſen dreht der Arzt ſch zu den Um⸗ ſtehenden:„Was war hier 1988 „Aber gar nix, ſagt ein ec Soldat,„nix is ihm g ſchege. Mir ham ihm nur erklärt, daß es jetzt bei Lemberg wieder los⸗ geht und daß er vielleicht noch zwei Monat' da liegen muß. „Das iſt alles fragt t der Arzt 5 Polen. Der ſammelt ſich und ſtammelt müh am:„Oh nein Sie haben geſagt, jetzt werden ſie bei Lemberg wieder aufangen. Bis aber ich wieder hinauskomm', haben ſie geſagt, ſch ie ßen mir die andern alle Rufſen weng.“ Jetzt begreifen wir das dröhnend e, von Na 15 5 ſie laſſen Dir piell —Seh 925 dreckig 8 daten die⸗ Antwork: ſchnell mitten brauchen.“ Allg. Ztg'. erzählt, bei dem B 80 gin Viktoria Luiſe von Braun chwe einem Braunſchweiger Kriegslazarett. Als Herszogin hörte, daß einer der Verwu Herzog im Felde geſehen habe, exkundigt ſich Herzogin danach, wie der Hergog denn ausgeſ hätte. Unerwartet kam von den Lippen 155 1 8 177 ſelen. Elwa Der Arzt teitt ein und beme 0 an Blick eine Anzahl Felddienſfun ſie aus, etwa zwanzig u könnt beim gehen, Euch ki Die Leute ſagen ſie zu gewißt h gewaf che. Jeder Waidnnin Schießbhuch, in dem er ſeine zeichnet. Ein im Felde ſt 5 ſcher junger Forſtmann ſchreibt ſechs Franzoſen ein.“ Kindermund.„J breit kann doch 5 marſchiert. 8 bis 205 k nnen 10 0 8. Seite. rnerai-Auzerger.— Dadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donmderstag, den 1. Oktober 1914. Zwangs verſteigerung. Freitag, den 2. Oktober 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öſfeutli verſteigern* Möbel And Sonftiges. a 10 bgahllfe Ulterricht. Staatlich ge⸗ prüf er Mit⸗ telſchullehrer ert. Unte. in Franzöf., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein. Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einj. it. Abitur. Pr. p. St. 2 M. Beaufſichtig. d. häusl. Arb. im mäß. Monatspr. 94644 Näh. Pr. St. Velſch, J. 13,—. 3 Treppen. Tuumele Neſennſchuß 10 Metz aüf nächſten 0 geſ. Aug. u. Nr. 55 3 p. 3 au d. Heinhol 16 und Begleitung von Verwundeten 5 Verſtorbenen Gefallenen ſow. Nachforſchungen beſorgt ſtreug zuver⸗ Sef. Mitteilung unt. 0 Nr. 96081 a. ö. Exp. Geſucht Theater⸗Platz 2. Rang, Vorderplatz für dauernd. Gefl. Off. unter Nr. 7767 an die Expdt. d. Bl. auf Lager nimmt, an Bartmann, J2, 22. 95929 Ig. Frau, perf. Köchin, dte auch Hausarb. itbern., 12 8 ſ. tagsüber. 7757 1157 B, 22, parterre. Umformen von Dalen⸗Hüten wie neu Muſter zum aufprobieren liegen auf. Hutwäſcherei D. Abel, B 2, 15, 3 Anfertigung von: Kurbelstickereien Haudstlekerelen Stoflknöpfen Hohlsäumen Pllssee. 91219 HMolecek Tel. 4905 P 4, 12 Emnen Febeſer machen Sie wenn Sie meinen Mosel-Cognae nicht versuchen; Literflasche .25,.75,.59 und höher. Kurfürsten-Drogerie Th..Eichstedt, N 4, 13/14. 92364 lerren- U. Damen- Kleider werden prompt und billig umgeändert, repartert, gereinigt und —* ehügelt. 92669 Anwveickart, Schneider⸗ 0 8 N 4, 19/20. Perfekte Schneiderin empfl. ſich in u. auß. dem 835 Mßg. Pr. Prompte eb. Rampenweg 2,3. St. I. 7764 Selbſt die Bſchlechteſte Uchr wird tadellos repar. Federeinfetzen nur.20 Mark mit 2jähr. Garantie 5 u. Hrenhandig. H2,16/1 wag Jean Krieg Juweller 95990 Bold-und Silberarbeiter 3, 13 part. Gelegenheltskäufe in Jurslen, Gold- und SUberwaren. Werkstätte kür alle Juwelierarbeit. Frelse aussergewöhnlieh billigst. finden 1. Aufnahme u. 1 Iülmen ſtreugſter Diskret. bei Frauschmiedel, Hebamme. Weintz., Mittelgaſſe 11. n Fkisch eingetroffen bodensee- Blaufsſohen ebende Foreſen Lander, Hecfte fotzungen, Kabehjau Biickliage, Sproktan Funten 96101 in grosser Auswah Fräulein kannt gründl. erlerue 15 heimerſtr. 63,1 Tr. l. 95987 Damenſchneiderin empſiehlt ſich im Anfertig. ſämtlicher D — Gut erh. mittelgroßer Dauerbrenner zu kaufen geſucht. Preis⸗ offerte D 7, 27 part. 7649 Gebrauchtes Herrenrad mit Torpedo⸗Freilauf, gut erhalten, für.30.— abzu⸗ geben. B 5, 19, part., Tor⸗ eingang rechts. 96065 Suche gebr. Schreibma⸗ ſchine und Photoapparat. Offerte mit Preis unt. Nr. 7727 an die Expöt. d. Bl. Suche gebrauchte Schreib⸗ maſchine u. Photogpparat zu kaufen. Off. m. Preis u. Nr. 7727 an die Exp. Gebr. Wöpperer⸗ Fohrraß geſucht. Off. mit Preisang. u. Nr. 7766 an die Exp. Gut erh. 1. bac ve Kleiberſchrank zu geſucht. 7631 MH 3, 10, part. Gebr. Kinderbett 15 kaufen geſ. Off. unt. . L. 360, hauptoſtlgd. 7769 Alt vale Papier.— Kgeal Lumpen, Flaſchen, Säcke. Direkte Abholung durch Abfall⸗Ankauf⸗Centrale Gr. Merzelſtr.44. Tel. 2179 95616 Aatrag Meider Schuhe, Stiefel kauft zu 5 höchſten Preiſen. 57 Schwarz, 8 2. 11. Cnanpſe papiere alte Geſchäftsbüch., Brleſe Akten ete, kauft unt. Ga⸗ rantie des Einſtampfens Sigmund Kuhn, 76,8 Magazin: T 6, 18. Telephon 3958. 95131 Zahle hohe Preiſe für gebrauchte Möbel, Kleider u. Schuhe. 4 6. Majertſchyk, E 4, 6 Gett. Kleider Schu he, Möbel kauft Goldberg, IJ 2, 9. 94213 Modern e Eichen Herren⸗Zim., mit bunter Verglaſuung u. ei. horelegt. faſt neues Klavier mit ſehr ſchön. Ton bill. zu verk. „ 3aA. 2 Trp. 95870 3 Haudwag.(ohne Fed.) 155 Querſtr. 48. ar Lagzepsehraul“ preiswert abzugeben. D 1, 3, Hinterhaus part⸗ Wenig gebrauchte, ſehr ſchöne 95455 Schlaf zimmer⸗ einrichtung preiswert 20 verkaufen. 4, 3. Stock. Dlön hreibiiſh ſehr ſch. ausgeführt preisz⸗ werkt zu verkauſen. 96072 Otto Albers, B 5, 4. reinwolle reinwolle verkaufe leg Gelegenheitspreis Zuter Um meinen KRunden Gelegenheit zu geben, jetzt in dieser schweren Zeit zu billigen Kleidern zu kommen, Weit unter Wert: Marine-Kosfüm-f aſſe,! 130 breit reinwolle Wert 3. 90 Marine-Kammgarn- 8 115 130 f reinwolle Wert 8 285 Marine-Kosfüm-Seſge, ich bis enheitspreis. * 130 bfeit Wert.75 Celesepb Tegtaur. J. Muden Maun N 2, 13 Jeden Abend von 8 Uhr ab 38565 Konzert egenheitspreis Marine Cabarine, 550 breit Wert 5. 90 Alle diese stoffe Aueh in 10. Ofttober fleiſch à Pfd. nur 70 Pfg. Marte Salami, pikaut aus beſtem unterſ. Roß⸗, Rind⸗ u. Schweine⸗ 115 Pfg.; desgl. 3 Verſand Nachn. ganz harte trock. Winterw., fein und Zungenwurſt à Pfd. Nur Anuerkeunung Herbſt⸗ Anzeige. Am nächſten Dienstag, wir Lützelſachſen a. d.., (38559 den 6. Oktober 1914 wird mit der Weinleſe des Noten Gewächſes in hieſiger Gemarkung begonnen, wozu Kaufliebhaber hiermit höflichſt einladen. den 29. September 1914. Der Gemeinderat: Mildenberger. Röth. Wedhsel-Formlare in jeder deliebigen Schreibtiſch bill. z. verk. Levyy, Richard Wagner⸗ ſtraße 13,3. Anzuſehen bis 4 Uhr nachmittags 7758 Zur Unterflützung. Für einen vom Krieg zurſſckgekehrten, verheirat. ſchwer kranken badiſchen Laundwehrmann, mit 6un⸗ mündigen Kindern, ver⸗ kaufe ich 150 Stück Zither⸗ Saiten à Stück 10 Pfg. Der Erlös iſt für Obigen. ein Grammophon für 45 Mk., ganz neu, u. einige Platten. 96095 J. Demmer, Ludwigshafen Luiſenſtraße 6. len man Nigetreler. junger n ſeuerbranchekund. auf eine hieſige größere General⸗ agentur geſucht. Off. unt. Nr. 96092 an die Exped. Buchhalter geſucht. Tücht., ſelbſtänd. Buch⸗ halter f. ein Fabritkontor mit Verſandtgeſch. geſucht. Militärfr. Herr. mit gut. Zeugn., d. in all. Teil. ein. Uurfgr. Buchh. inkl. Bilanz⸗ ahſchl. ꝛc. vertr. ſind, w. ihre gefl. Oſf m. all. gen. Angab. Alt, u. Familienverh., Geh. ze. unt. Nr. 96091 au die Exved. ds. Bl. einſenden. Tüchtiger Photograph ſofort geſucht. 96035 Atelier Viktoria, Ludwigs⸗ hafen, Oggersheimerſtr. 4. Tücht. Mädch., das kochen kann m. g. Zeugn. geſucht. Luiſenxing 19, park. 96094 Mädchen Zun Nlaſchouſplt ilen Ab⸗ füllen und Vernacken geſ. B 7, 16, Hinterh. 96997 Lagefexpedient militärlrei, zusofortigem Eintritt gesucht. Offert. unter Nr. 96085 an die Expedt. ds. Bl. erbeten. Ichneider für Aenderungen per sofort gesucht. 98096 Kaufhaus für ferren- Bokleidung O 3, 4a,.. 5Friegsblumen 7 Deutſch⸗Oeſterreichiſche ae eee lohnd. Artikel für Wiederverk. offerier. Kipper& Walther Sebnitz, Sachſen. 11736 Zum ſofortigen Eintritt jüng. Fränlein für unſere Regiſtratur und zum 96069 Maſchineuſchreiben geſucht, Eſtol, Aktiengeſellſch., Induſtrichafen, Frieſenheimerſtraße 12a. Selbſttätiges Waſchmittel!! konkurrenzfähig, gut ein⸗ geführte Niederlagen für Mannheim, Käfertal, Feu⸗ denheim, Sandhofen ſofort zu vergeben. Kleines Kapital erforderlich. Off. unt. Nr. 960358 ga. d. Tordenlläh. Juuge (14—15 Jahren) als Ausläufer fofort geſucht. 96809g9 Fürberei Kramer 5 Bismarckplatz 15/17 Naschen (21 Jahre alt), ſucht ſofort Stellung. Off. u. Nr. 7643 an die Exped. ds. Bl. Fräulein mit Hägrigen Kind ſucht hübſch möbliertes Zimmer mit gutem Eſſen.(Oſtſtadt bevorzugt). Offerten mit Pr. u. Nr. 96045 a. d. Exv. 5 Mittagstiſch Wo kaungebildeterHerr nachm. ½5 Uhr gut bürgl. friſchgekochtes Mittageſſen erhalten? Miete ev. auch Zimmer. Off. mit Preis unt. Nr. 7762 an die Exy. 1 25 2970 Daden m. 1 Zim. u. Küche z. vrm. 7441 Nah. W. Proß, K12, Laden in 5, 12 zu vermieten. Aiberez Leins, O 6. 3. N 1, 8 (nahe Hauptm artt) Saden mit Wohnung zu verm. Näh. W. Groß, K 1, 12 Telephou 2554. 7311 8 6, 37, Laden Mit Wobnung u unt. 1183 Laben 70 ſof. zu vebmiefen länger, auf z Jahr oder 2 1. 9. 7401 5 K. Stückzahl zuhaben e m der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei G. m. 8. H. 2 wenig gebr. Zimmer⸗ Ein ſauberes, ehrliches] Im Hauſe Ecke Heinrich gasöfen, 1 vollſt. Bett, 1 Kohlen! Mädchen von neun Ühr Lanz u. Tatterſallſtraße Schrauk bill, 8. verk. 95908 vormittags bis 3⸗4 Uhr(Bahnhoſplatz) ſind 45987 Lameyſtr. 18. 2 Tr. Erfahrener nachmittags geſucht. 7759 755 Schöner Diplomaten⸗ Wesvinſtr. 12 2. Iinks. 2 Ne E per ſof. preisw. zu verm. Näheres L 1, 2,(Kaſſe). Heinrich Lanzſtraße 43 GEcke Seikenheimerſtr. Moderne Läden u. Sputerrain mit Warm⸗ wafferheizung a. 1. Okt, zu perm..Auchenberger, Ar⸗ Hitekt, B. D. A. Secken⸗ beſte Lage Linden⸗ hof⸗Gontardplatz für ſofort zu verm. Off. Laden, in dem ſeit vielen Jahren mit beſtem Erfolg ein Obſt, Gemüſe u. Südfrüchtegeſch. betrieb. wurde weg. Ein⸗ rückung d. ſeitherigen In⸗ habers ſofort zu vermiet. .Schwetzingerſtr. 21a. 2. Stock rechts. 7359 + 2 2 Bäckerei in gut. Lage ſof zu verm. Näßh. Traitteurſtr. 43, pt. Waaine ſchönes Magaz. Gebäude m. Kout. gr. Kell. zu verm. Näüh Frau C. G. Lniſenring J3a Herz, N 2, 6, 4. St. 46044 Magazin mit od. ohne Wohnun 9 z. verm. Hafen⸗ ſtraße 1 5 od. ſpäter. 4610 Schönes helles tagazin als Lagerraum ader Bürg billig zu vermieten. Näh. Käfertalerſtr. 79. Tel. 872. 45982) Sureau 2 er 1. Oktob. 1914 z. verm. Näheres H. Feſeubecker, Kaiſerring 8. 45499 12 part., Büro zu vermieten. 6923 Näh. 3, 19, 2 Stock. 10 e 5 Olibe bergerſtraße, 1 Treppe. 2 Zimmer als Büro geeignet, zu ver⸗ mieten. 45833 Näheres bei Leins. 06,3. 2 leere Zimmer m. Zen⸗ tralheizung N413/142. St., Kurfürſtenhans als Büro zu vermieten. 225² 2 leere Zim. mit Zentral⸗ heigg., N 4, 14, IIim Kur⸗ fürſtenhaus Bureau zu vermieten. 7688 8 Werkſtätte mit 5 7, 34 Waſſer u. elektr. Anſchluß zu v. Näh. 1 Tr. 46211 97., 2⸗8 große (Räume als beller, Eniſeneing 45 zur Winterlag. ſehr geeig. 3. vm. Näh. Frau C. E. Herz, N2, 6, 4. St. 46045 5 3 H. Größ. Wohng. 7 auch für Bureau zu vermieten. 46214 Rheindammſtraß: 42 1 Zimmer, Küche z. vern zu erfr. 2. St. 7765 Verſchaffeltſtr. 3 Halteſtelle Brauereien. Schöne 2 Zim.⸗Wohnung tn fr. Lage z. verm. 7771 5imewohnnn m. Bad 1„ſow. 4 Zimmer⸗ wohnung m. Zub., Kontor⸗ räume m. gr Lagerkeller Dammſtrade 9 z. v. 7625 Schöne2⸗23, Zügl.⸗Wohn. Neckarſt. u. Lindenhof p. ſof. od. ſpät, preisw. z. v. Näh. Telephon 349. 46067 Billi .Jinuser⸗ Wohnung Seckenheimerſtr. 0 1920 Näh. Mollſtraße 61I. Elegante 2 5 Zinmer⸗Wohunng m. Zentralheiz. u. Warm⸗ waſſerbereitung umſtände⸗ halber ſof. zu v. 46085 Näh. Heinr. Lanzſtr. 37/89 v. 1 Zimmer und Küche im 3. Stock ſof. zu verm. 7551 Lenauſtr. 19, I. Waldhof, Tannenſtk. 10 2 Zim. u. Küche zu vm. ng Feudenheim Gleg. 2 Zimmerwohng. zu vermieten. 529 Liebfrauenſtraße 8. Möbl. Ammer I, 15, 3. Einf. möbl. Zim. a. auſt, Frl. z. verm. 7761 5 7, 20(B. Kuapp] Schön möbl. Zimnter ſof. g. verm. 7768 7 5 1 1 Tr. kKkS Fein 9 möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu ver⸗ mieten. 7770 . 15,9 gutmbl. Zimmer N elerkr Sicht mit od. he 15 oder 1. Okt. 115 13 555 Ae 7 Hübſch möhl. Zimneer zu verm. 7656 2 1 Schön möbl. 5 Zimmer, auch an Frl. zu verm. 46136 Zu erfrag. im Reſtauraut. 4,5 freundl. möbl. Zim. m. 2 Bett. zu 48026 1 4 2uret ineinander⸗ * geheende g. möbl. Zimmer ſof. z. v. 46025 Ms, 9 ſchön mpbl. Zim. mit elektr. Licht, Centralheizung billig zu vermieten. 46172 N 2 8 4. Stock, rechts. Gutmöbl.Bal⸗ konzimmer zu vern. 7210 55 1 8 I, Nähe d. Plank. Veleg möbl. Balk⸗ Zim. mit Klavier, elektr. Licht zu verm. 7455 P 2, gut möbl. Zim. Mrit Schren git W 53 III., Planken, 2 5 großie u. 1 klein. eleg. möbl. Ztm., einzeln od. zuſ. preisw. zu verm. (Balkon, 9185 Licht). 1 35 15„gut möbl. Ein⸗ a ſofort zu vrm. 7702 5 3 13 2 Trepp. elegant 5 möbliert. Wohn⸗ u. S! lafzim. z. vm. 40155 9 2 1 2 Tr., ſchön möb⸗ 5liertes Zimmer per ſof. zu verm. 46185 0 3, 21 ein gut möbl. Zim. m. Alkor mit oder ohne Penſton ſofort zu vermieten. 7689 N7, 34 3. St.., möbl. Eing evtl. g. m. 2 B. ſ. z. v. Zimmer m. ſep. 7670 8 6,12 3 Trepp. rechts möbl. Zimmer mit ſey, Eing. zu vm. 7893 ſchön möbliertes Ain zu vermieten. 45957 Ring, 1 Treppe 1 6, 28 möbl. Zim. mit groß. Schreißtiſch ſof. zu v. 46112 3 Treppen 1 4a, 7, r. gut möb⸗ liertes Zimmer an Herrr oder Dame billig zu ver⸗ mieten. 46011 5, 7 5 2. St. 1 möbl. u. ein kl. Jleeres Zimmer zu verm. Bismarckplatz 19, 2 Tr., (Weis) gut und einfach möbliertes Zimmer zu vermieten. 45808 Colliniſtr. 10, 3. Tr.., großes ſchön möbl. Zimmer m. freier Ausſicht z. v. 7618 FJriedrichspl. 9, 5. Stch. Eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. zu verm. Ver⸗ ſouenaufzug vorh. 720 ee 1, 4 Trep. Wohn⸗ u. Schlafzim. mit Balkou, gut möbl., mit 1od. 2 VBetten zu verm. 46170 Feiedrichspias 12, ſchön. groß. Zim. m. 1 od. 2 Bett, elektr. Licht u. Dampfh. ſof. oder ſpäter zu verm. 7524 Näheres Wirtſchaft. Lamehſtraße 13 part. gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaſzimmer m. 1 oder 2 Betten z. 35.; ferner 1 Einf. möl. 1975 3. 15 M. z. v. 7578) Samehſtraße 22, part., gut möbliertes Zimmer mit ſep. Eingang 8. verm. Telephon 3841. 46141 Heinkich Lanzſtt. 9/“ part. r. fein mößl. Zimm. ſofort zu verm. 7667 Maf Joſeffr. 2, n 155 möl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. p. ſof. od. ſpãt.. v. Oſtſtadt, g. möbl. Balkon⸗ zimmer zu verm. 7523 Beethovenſtr. 6. part. l. Prinz Wilhelmſtr. 17, 5. St., ſchön möbl. Zim. ſoſ. od. ſpät. bill. zu um. 7686 Posziſtr. 8 Saer zu vermieten. S88b. 7678 NRiantennaer 34, J. Stk. I. anſt. Frl. zu verm. Röoſengartenſte. 17, fl. möbl. Zimmer, eytl. ein 2tes als Schlafzim,(Tel. Bad) ſofort zu vm. 451000 RNoſengartenſtr.34, 3 Tr. I. fein mbl. Zim. m. Balkon od. Wohn⸗x. Schlafz. vm. 7180 atterſallſtr. 3 9,p.ſehr ſch. Wohn⸗ n. Schlafzim. m. 2 Bett., Bad, Teleph., Kla⸗ vierhenlntz. Außerd. 1 ſehr hübſch. beei f. 12 5 Dame. eytl. m Wa N5 2 Tr. r. ſchön möbl. Zimmer per ſof. od. ſpät. z. v. Waldhofſtr. 10, 8. St. Neu möbliertes Zimmer in gutem Hauſe m. elektr. Licht, ſep. Eingang, eytl. Klavierben.. verm. 7593 Fut möbl Balkonzimmter ſof. 1 vermteten. 2453 Näß. P 4, 10, 3 Trepp. 2 ſchön möbl. Jinner 8 5 u. Schlafz, in ſ. Hauſe der Rich.⸗Wagner⸗ ſtr⸗ zu verm. Off. unter Hauptpoſtfach 3.— Freundl. ntöbl. mit Kaffee für 1 Mark zn vermieten. 72 Näh. Blitz, N 4, 21. 1 pd. 3 ſehr gur ne Zim. in geſund. fr. Lage, Nähe Teuntsplatz zu um. Elektr. Licht, Dampfheizg Auskunft Tel. 8399. 7840 11 13 825 Wee da 1 775 90 e Abendeſſen 30 Pfg. 7568 Penſſon Kalmann F 6, 20, 2. Siock. Herren u. Dauten erhalten uten Näheres 3 Tr. bect 70, und e Gut möbl. 990 70