8 AWennensent: vo pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 ꝓro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. iglich 2 Ausgaben(auzer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und umgebung Telegramꝶm-breſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maunbeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Redaktion. 3 Expedition und Verlags⸗ buchhandiung.. 218 u. 7869 Aachrichlen Eigenes Rebaktionsberean iu Beriin Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaſt; Lechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 467. Manunheim, Freitag, 2. Oktober 1914. Ariegslatein und Klatſch. Berlin, 30. September. (Bon einem Berliner Mitarbeiter.) Herbſtſtürme ſegen über das Land und auch in uns ſelber ward es allgemach etwas herbſt⸗ lich Der Generalquartiermeiſter von Stein ſchreibt nicht mehr ſeine kurzen Epigramme, die beltebteſten iftſteller danttſcher Zunge —— Ex Front gegangen, aber er fand auch keinen Nachfolger, richtiger Pielleicht: dieſer Nachfolger fand bislang keine Gelegenheit, ſich einzuführen. Seit drei Wochen rinngt mam auf den batalauniſchen Feldern um die Entſcheidung über das Schickſal Frankreichs. Die d werden offenbar gut geführt; aber mit uns iſt außer der guten Führung die große Zahl und jene zähe, eiſerne Entſchloſſen⸗ heit, die bei hoch und niedrig aus der unheimlich klaren Exkenntnis erwuchs, daß ein Unterliegen zugleich den ſtaatliche und wirtſchaftliche Unter⸗ gang wäre So ſehen wir denn auch wie von Dag zu Tag das Bild zu unſeren Gunſten ſich verſchiebt, und ſeit vollends in den Feſtungs⸗ gürtel von Verdun Breſche geſchoſſen iſt, ſehen wir das ſogar ganz deutlich. Dennoch iſt nicht zu verkennen, daß die Stimmung der Daheim⸗ gebltebenen ein wenig kühler geworden iſt. Nicht, daß wir irgendwie nachgelaſſen hätten, nicht heute noch wie vordem entſchloſſen wären, den letzten Hauch von Mann und Roß an den GErjolg zu ſezen: die ſeierliche Kriegsſtzung der Vertreter des gewerblichen Lebens war des ſogar ein erhebendes Zeugnis. Aber wir wurden zu⸗ ſehends kritiſcher, ſind längſt nicht mehr ſo enthuſtaftiſch und hier und da vielleicht ſchon etwas kleingläubig. Nach dem beiſpielloſen Siegeszug der erſten Wochen genügen uns die Teilerfolge nicht mehr und das Stehenbleiben und zeitweilige Zurücknehmen wollte der großen Menge nicht in den Sinn. Das alles tritt in der Preſſe nicht ſo zu Tage. Dort lehrt der nationale Talt die erforderliche Rückſicht üben. Aber wer mit offenen Augen durch unſere Straßen geht, wer hinhorcht, was in unſeren Häuſern und Wirtſchaften geſprochen wird, der ſtößt allenthalben auf derlei Stimmen des Kleinmuts und quälender Zweiſel. Sie ſind noch keine Gefahr, aber ſio können eine werden; umfo leichter und umſo mehr, als ſie häufig genug ſich auf ſolche berufen, die„dabei waren“. Da laufen Feldpoſtbrieſe ein(auch von Offi⸗ zieven und ſogar recht hohen Offizieren) mit allerlei Klagen über Dinge und Maßnahmen, die dem einen oder anderen mißfallen haben. Dieſe Briefe werden herunigereicht— natürlich allemal unter dem Gelöbnis tieſſten Still⸗ ſchweigens— und ſelbſt wenn ſte nicht weiter gezeigt werden: auch die Familienmitglieder haben nicht immer ein Schloß vor dem Mund. Odery aber man dringt in die Leichtverwundeten, die Rekonpaleszenten, dic zur Erholung in unſere Bäder Entſandten, mit der Bitte, ſie möchten doch erzählen, wies draußen war. Sie alle gelten uns— was mit zu den ſchönſten Zügen unſeres Volkslebens, wie es jetzt uns wird, gehört— als Pfleglinge der ganzen Nation und was ſie berichten, iſt ſtets der aufhorchenden Teilnahme ſicher. Nur ver⸗ geſſen wir(oder vergeſſen wenigſtens die meiſten) bei der Bewertung dieſer Erzählungen, daß auch unſere braven Feldgrauen Menſchen ſind, abhängig von ihren Temperamenten, Stim⸗ jeweiligen Erfahrungen und daß(was gar ſein Vorwurf ſein ſoll), dem Jägerlatein vergleichbar, es auch ein Kriegerlatein gibt. Die einen ſehen nur die Poeſie des Krieges und können den Augenblick nicht erwarten, wo ihnen 15 Front eilen wieder verſtattet anderen ckwärtsgewandter Blick haftet mehr an den mancherlei unvermeidlichen Menſchlichkeiten. vornehmſte Fehlerquelle aber iſt wohl die Berallgemeinerung der zufälligen perſönlichen Der Weltkrieg. Erlebniſſe und Erfahrungen Was der Einzelne erzählt, mag an ſich durchaus richt⸗z ſein; aber dieſe Einzelbeobachtung reicht doch kaum aus, um auf die allgemeine Schlüſſe zu gründen. Dazu ſieht der Einzelne, ſelbſt wenn er ſich ſchon in gehobener Stellung befindet, doch zu wenig von dieſen, ſich über viele hunderte von Kilometern erſtreckenden Schlachtfeldern. Ein Geſamturteil— darauf werden wip von kun⸗ digen Leuten immer von neuem hingewieſen— läßt ſich nur in der Zentrale, am Sitz der oberſten Heeresleitung gewinnen, wo die Meldungen von allen den langausgedehnten Kampfplätzen zu⸗ ſammenlaufen. Auch da mögen im einzelnen Irrtümer nicht ganz ausgeſchloſſen ſein— ſchließlich wird der Subjektivismus auch hier mit hineinſpielen—, immerhin darf mau an⸗ nehmen, daß man ſo noch am eheſlen der Wahr⸗ heit nahe kommt. Alſo ſoll man ſich ganz des eigenen Urteils begeben? Auf die Gefahr, Widerſpruch zu begegnen, möchten wir darauf antworten: in gewiſſem Sinne ja. Es iſt bei den militäriſchen Dingen im Grunde ja alles Vertrauensſache Auch im Frieden iſt es nicht anders. Wenn der Kriegsminiſter oder der Staatsſekretär des Reichsmarine⸗Amts eine neue Forderung anmelden, bewilligen wir ſie ihnen, weil wir Vertrauen zu ihnen haben. Die Kritik, die in den Parlamenten an den Vorlagen geübt wird, geht, geſtehen wir's ums nur, über Aeußer⸗ lichkeiten und Details kaum hinaus. Was ſo vom Frieden gilt, hat, möchten wir glauben, vom Kriege erſt recht zu gelten. Und vor allem: ſcheuchen wir den Klatſch aus unſeren Hürden der in dieſen Wochen des Hangens und Bangeng einen üppigen Nährboden findet, der täglich neue Schauermären gegen uns anwälzt, unſere Männer verſchüchtert und unſere(nebenbei auf dieſem Felde recht emſigen) Frauen hyſteriſch macht. Dieſer Krieg, haben wir immer geſagt, ſei ein heiliger Krieg. Nun wollen wir ihn doch nicht zum Kaffeehausſchmatz erniedern! das Ziel des ampfes. m. Köln, 2. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ ſagt am Schluſſe eines längeren Berliner Artikels: Nicht in Uebermut, aber in feſter Zu⸗ verſicht auf deutſches Wollen und Können dürfen wir die Tage bis zur Entſcheidung verbringen. Schwer, alles von uns fordernd, iſt der Kampf, und ſolche Aufgaben machen auch den Starken nicht übermütig. Aber was bisher bei uns und bei den Gegnern geſchehen iſt, darf das Ver⸗ trauen befeſtigen, daß uns die Durchführung deſſen gelingt, was das ganze deutſche Volk ein⸗ mütig will! Sicherung unſerer und unſerer Verbündeten Uebermacht gegenüber der Vereinigung unſerer Geguer und damjt Sicherung unſerer Macht⸗ ſtellung, ünſerer Wirtſchaft und unſerer Kultur vor dem Zugriff einer feindlichen Politik, die keine anderen Beweg⸗ gründe hat als Neid und Rachſucht, der alle Mittel recht ſin. Die Kriegslage. WTB. Chriſtiania, 1. Okt.(Nicht⸗ aimtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter der „Aftenpoſten“, ein höherer Generalſtabsoffizier, ſchreibt über die Kriegslage, die er als günſtig für Deutſchland, beſonders auch für Oeſterreich Ungarn, bezeichnet. Er ſchließt die Betrachtung mit folgenden Worten: Wenn gerade jetzt der deutſche Generalſtab mit⸗ teilt, daß die Beſchießung Antwerpens be⸗ gonnen hat, ein Loch durch die Sperrfortlinie Verdun-Toul geſchlagen wurde und die Narew⸗ linie erſchüttert ſei, ſo müſſen wir belemen: Der Dreiverband. Die Verbündeten unter ſich! In der Times vom 24. September findet ſich unter der Ueberſchrift: Die Zerſchmetterung Deutſchlands folgende Auseinanderſetzung dieſes edlen Raubbruders mit ſeinem ruſſiſchen Kum⸗ pan, der Nowoje Wremja: „Die Nowoje Wvemja machte unſeren(den engliſchen) Staatsmännern kürzlich Vorwürfe, daß ſie nur danach ſtrebten, die deutſche Flotte zu vernichten und den deutſchen Militarismus zu demütigen. Wir ſollten höher ſtreben— nämlich nach der endgültigen Vernichtung Deutſchlands ein⸗ für allemal. In einem großen Kriege zwiſchen Verbündeten ſchweigt am beſten die Kritik einer befreundeten Macht an der anderen, denn wenn wir anfangen, uns gegenſeitig zu ſagen, was wir tun ſollten, ſo ſind wir nicht ſo gut imſtande, alle am ſelben Strick zu ziehen. Wir fun alle unſer Beſtes im Kampfe in unſeren verſchiedenen Ecken, und keiner will von dem anderen geſagt bekommen, was er zu tun hat(none of us wants to be told his business). Wenn die Nowoje Wremja ſich die Sache einmal näher beſehen will, wird ſie bemerken, daß wir alles haben, was wir gerechterweiſe verlangen können, wenn wir den deutſchen Militarismus(das ſchöne, licbe Märchen!) ver⸗ nichten und mit einem Syſtem, das Europa ſo lange beſchwert und unterdrückt hat, ein Ende machen. Um die Deutſchen als Ganzes zu ver⸗ nichten, müſſen wir ſie entweder alle tölen oder ihr Land ſtändig beſetzt halten. Und wir wollen doch nicht eine Tyraunei durch eine andere er⸗ ſetzen!(Die alte Freiheitsphraſel) Das kann doch auch Rußland beſtimmt nicht wollen!“(ſchon der bloße Gedanke daran iſt eine Beleidigung für den Zar⸗Befroier). Wir müſſen dieſem preußiſchen Monſtrum die Zähne ausreißen, die Kriegeskaſte demütigen und dann Preußen friedlich ſich ſelbſt überlaſſen mit ciner Verfaſſung, nach der es ſolange ver⸗ geblich geſtrebt hat. In dieſen vernünftigen(J) Beſtrebungen werden wir bald große Teile des deutſchen Volkes auf unſerer Seite haben, und unſer Ziel kann umſo ſchneller erreicht werden. Aber eine Nation von 60 Millionen zit töten. oder auf ewig zu unterjochen, iſt ein unge⸗ heuerlicher Vorſchlag, und im Kriege muß man nur dem Erreichbaren nachſtreben. Dies iſt ſowohl eine militäriſche wie politiſche Frage. Wir dürfen der Strategie keine unmög ⸗ lichen Aufgaben ſtellen, denn ſonſt können wir vielleicht die praktiſchen und wünſchenswerten Ziele nicht erreichen So will der eine die völlige, der andere die gemäßigte Vernichtung; mögen ſich dieſe Brüder nur weiter um dieſe Anwartſchaft auf Beſitz im Monde zanken. Wezu England den Krieg brauchte. Daß der Krieg ausbrechen und England ein⸗ greifen würde, hat man in England ſchon vor Monaten gewußt. Das iſt durch viele einwandsfreie Zeugenousſagen in den letzten Wochen erhärtet worden. Durch keine aber klarer als durch folgendes Erlebnis, das ein Hamburger Mitbürger ſchon in den erſten Tagen des Juni in England hatte, und das er jetzt den Hamburger Nachrichten mitteilt: Auf einer meiner häufigen Geſchäftsreiſen nach England traf ich am 5. Ju ni lfd. J. in Nork ein. Dort hatte ich u. a. die Fabrik von J. T. u. Sons Otd. zu beſuchen und ich erkundigte mich nach dem Wege bei einem mir begegnenden Poliziſten höheren Grades, der mir erwiderte, daß er in der⸗ ſelben Richtung gehe und mich faſt bis zu Die Verhältniſſe wirken überwältigend groß. (Abendplal) Kurze Zeit vorher(das gengue Datum iſt mir nicht erinnerlich) hatten die Zeitungen die alarmierende Nachricht gebracht, daß in Rußland zu den Herbſtübungen 1 000 000 Reſerviſten einberufen werden ſollten. Daran knüpfte im Laufe der Unterhaltung offenbar mein Begleiter, der mich inzwiſchen als Deut⸗ ſchen erkannt hatte, an, als er unvermittelt bemerkte, dieſe Leute würden wohl bis zum Ausbruch des deutſch⸗ruſſiſchen Krieges nicht mehr zur Entlaſſung kom⸗ men. Meine erſtaunte Frage, welcher Grund denn für die doch ganz fernliegende Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines ſolchen Krieges ſprechen könnte, beantwortete mein Begleiter mit Achſelzucken, indem er bemerkte„reasons of necessjty“ und hinzufügte:„Nächſtes Jahr iſt dieſer Krieg ſicher, möglich iſt er aber auch ſchon dieſes Jahr.“ Ich fragte weiter, welche Stellung England in dieſem m. E. übrigens unwahrſcheinlichen Zuſammenſtoße, der wohl Oeſterreich und Frankreich engagie ⸗ ren würde, mit Rückſicht auf die beſtehende Entente einnehmen werde Darauf meinte mein Begleiter, äußere Intereſſen, die ein Eingrei⸗ fen Englands ausreichend begründen könnten, gebe es zur Zeit nicht,„but“ ſo ſetzte er mit vielſagendem Ausdruck hinzu,„we badly want à war somewhere, it is the only means to overcome the Ulster-orisis“ („wir brauchen dringend einen Krieg, irgend⸗ wo, es iſt das einzige Mittel gegen die Ulſter⸗ Kriſis“). Wir waren am Ziel und trennten uns, nicht ohne daß der Polizeibeamte mich ſeiner beſon⸗ deren Hochachtung für Deutſche und Deutſch⸗ land verſichert hatte, und das Geſpräch, das mir ſo wenig Aktualität zu beſttzen ſchien, ent⸗ fiel mir, bis ich am 5. Auguſt, alſo zwei Monate ſpäter, in der Morgenausgabe der „Hamburger Nachrichten“ die Meldung von der Kriegserklärung Englands an Deutſch⸗ land las. Ein neues Beweisſtück für Englands Kriegs⸗ treiberet, die wir längſt mit Händen greifen konn⸗ ten. Vielleicht hätte England bis zum Krieg ſeinen Verbündeten noch ein oder zwei Jahre Neil gegeben, wenn nicht die Ulſter⸗Kriſe der Regierung des Herrn Asquith die peinliche Ver⸗ legenheit bereitete, aus der ſie keinen anderen Ausweg kannte, als ganz Europa zuſamt Aſien und Afrika in den Krieg zu ſtürzen. Die Eng⸗ länder ſollten doch mit der kläglichen Behaup⸗ tung, ſie hätten den Frieden erhalten wollen, nun endlich Schluß machen. Die Beweiſe vom Gegenteil ſind erdrückend. England iſt der An⸗ ſtifter des Krieges, Rußland und Frankreich ſind die Genasführten, und unſer Volk ſamt unſerem Bundesgenoſſen wird kämpfen und ſorge daß und Oeſterreich⸗Ungarn Sieger eiben. „Ein Attentat“. Unter dieſer Ueberſcheift bringt die„Neue Züricher Zeitung“ einen Artikel, der die Skrupelloſigkeit brandmarkt, mit der Englandgelbe, brau ne undſchwar ze Horden als ſeine Verbündeten egen die weiße Raſſe ins Feld pa hrt. Das Blatt meint, hier kämen nicht mehr deutſche, ſondern⸗ uropäiſche Inter⸗ eſſen in Frage und damit die Preſtigeftage der ganzen weißen Raſſe. Die eagliſche Sitte, ſagt der Artikel, geſtattet es nicht, daß ein Farbiger neben einem Weißen ſich auch nur zu Tſſch ſeßzt. Nun aber macht man Farbige zu Waffenkamera⸗ den der Weißen in ganz Europa gegen Weiße, und ſetzt ſie damit im Rang über den feindlichen Weißen. Das iſt ein Herzſchuß nicht nur in die Stellung des Europäertums, ſondern ein viek⸗ leicht unbewußter Selbſtmordverſuch derjenigen, die dieſes frevelhafte Wageſtück unternommen haben. Man hat der gelben Gefahr die meinem Ziel begleiten könne. 9 Tore unſeres Erdteils geöffnet 2. Seite Neueſte Nachrichten. Freitag, den 2. Oktober 1914. e Kreuz“ ei ihm den Oberarm zuſammen, daß er nicht an Nicht genug damit, importiert man auch noch dte Kreuz ein 1 e guuf ten, daß 9 halbbarbariſches Geſin.del und ihr Hier Blutver m Hauptmann, um zu fragen, was Ganzbarbaren, um ſie auf das erſte n 1 bleißben ei Volk Europas loszulaſſe U. Zwei auisſprechen 8%% Wein Nart 85 0 1 2% Und das v lichten, nmandeur; ich ſolle 0 man nur nic WITB. Budape 6 1. Okt.(Nichtamtlich ‚ 0. heiden größer iſt 1 2 50 t. Artillerie Artikel, man n wieder Die Budapeſter neldet: Unſere der neutralen Schweiz geziemen ſolche Gli oſſen Offenſive in Se terfolgreich vor⸗ nicht:„Herrgott im Himmel, zu was allem ſoll wärts. Ein Verſuch einen den letzlen man jetzt wegen unſerer Neutralität ſchweigen, aber das ſchweizeriſche Gewiſſen iſt kein neutrales und darf keins ſein und will keins ſein, es iſt Menſchheitsgewiſſen.“ * Der Proteſt Norwegens gegen Sie engliſche Anmaßung zur See. WyB. Chriſtiania, 2. Okt. Die nor wegiſche derei Wrangel, we 1 5 der in P hila⸗ delphia zurückgehaltene„Fram“ ge hört, bezeichnet die geſtrige Depeſche des Reuter⸗ ſchen Bureaus in London, daß die Zurückhaltung auf Erſuchen der engliſchen Regie⸗ rung durch die Regierung in Waſ⸗ hington geſchehen ſei, als Entſtellung. Genau wie im Falle der„Sommerſtad“ habe die Reederei Anweiſung zur Zurückhaltung gegeben, da die amerikaniſchen? Verſrachtet, die die in Timecharter hatten, wahrſcheinlich die Schiffs⸗ ladung für ein Kriegsſchiff einer briegführenden Partei beſtinntt hatten. Die Reederei habe wie alle norwegiſchn Reedereien das größte Inter⸗ eſſe daran, daß ihre Schiffe auch in Timecharter nicht gegen die Neutralitätsgeſetze gebraucht wür⸗ den, da die Reeder keinen größeren Verdienſt hätten, aber das größte Riſilo durch eine der⸗ artige Befrachtung auf ſich nähmen, wie der vor⸗ liegende Fall zur Genüge zeige. Es iſt be⸗ dauerlich, ſchreibt das Blatt„Tidens Tegn“, daß ſich das Reuterbureau dazu'hergibt, Nor⸗ wegenderartig zu verdächtigen, da die nottvegiſchen Reeder ihre Pflicht getan haben ohme Einmiſchaung von England oder der ameri⸗ kaniſchen Regierung. Englands Angſt vor den deutſchen Zeitungen. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Amſterdam: Das„Handels⸗ bladed“ meldet aus London: Engländer, die aus Holland oder Skandinavlen zurückkehren, werden bei ihrer Ankunft in England unterſucht und die Zeitungen, die ſie bei ſich haben, durch Zollbeamte beſchlagnahmt. Londoner Bütrger dürfen Blätter nicht von Holland kom⸗ men laſſen, da ſie ſonſt Gefahr laufen, wegen Handels mit dem Feinde ins Gefängnis Zu kommen. Die Spannung zwiſchen der Türkei u. dem Dreiverhand Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Konſtantinopel: Die eng⸗ liſche und franz. Flotte, die ſich geſtern vor den Dardanellen bis Tenedos zurückgezogen hat, hat ſich heute noch weiter weſtlich ntfernt. WIB. Konſtantinopel, Okt.(Nicht amtlich). Das hat an die Behörden des Reiches ein Rundſchreiben mit genauen Weiſungen bezüglich der Gewerbe⸗ ſteuer der Ausländer gerichtet, die heute in Kraft treten ſollen. In dem Rundſchreiben, das Ratſchläge betr. die den Ausländern gegen⸗ über zu beobachtende Haltung erteilt, heißt es, ntan dürfe nicht vergeſſen, daß der Handel der gewerbetreibenden Ausländer zu der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der Türkei in großem Maße beitragen werde und daß man den Auslän⸗ dern Vertrauen zu den Geſetzen des des„Roten Kreuzes“ haben die im Radetzki⸗ 8 einflößen müſſe. untergebrachten ruſſiſchen 6 D ſie durch neuerlichen Einbruch über ve zu ſtören, endete mit einem vollſtänd igen Mißerſolg, da ſie unſere il dlichen Grenzſchutz truppen, 515 von unterg Qualität und in minderer Anzahl aus dem Lande verjagten. der Nähe befind zaven, ſofort Die Naiſerſshne im Felde Jetzt bin ich wieder geſund— ich muß zu meinem Regiment. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) In einem Artikel der„Voſſ Ztg.“ von einem nach dem weſtlichen Kriegs sſchauplatz entſandten Kriegs sberichterſtatter 8 26. September heißt es u..: In unſerem Quartier angelangt, er⸗ fuhren wir, daß der Kaiſer ſoeben aus Metz for tgefahren war, wo er den Prinzen Osbar be⸗ ſucht hatte, welcher wegen ſchwerer He erzkrämpfe auf einige Zeit den Kriegsſe ſchauplaß verlaſſen 0 Der Prinz iſe wiederholt im heftigſten Feuer geweſen. Im Lautfe d des Krieges fielen einig Offiziere ſeines Regiments in fer Nähe Als heute morgen bei dem Prinzen das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe eintr⸗ af, ſprang er aus dem Bette und rief:„Jetzt bin ich wieder geſund. Ich muß ſo ſchnel wie möglich wieder zu meinem Regiment.“ Damit wird es freilich noch einige Wochen gute Weile haben. 785 Ein Brief des Prinzen Jvachim von Preußen. JBerlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der in einem preußiſchen Garde⸗Regiment dienende Sergeant Karl Kummer, der verwun⸗ det bei ſeiner Schweſter in Steglit wohnt, hat von dem jüngſten Sohn Kaiſer Wilhelms. dem Prinzen Joachim von Preußen, der ihn ſeit Cn Jahren kennt, auf einen Brief folgende Ant⸗ wort erhalten: „Mein lieber Kummer! Wie aufrichtig. freue ich mich, von Ihnen Ihren ſorgfamen Brief er⸗ halten zu haben. Das wußte ich von Kummer, daß niemand ihn werde halten können, wenn es darauf ankäme, loszuhauen. Gott gebe, daß Sie bald wieder geſunden, um ruhmgekrönt in Potsdam einzuziehen, bewundert und beneidet. Von wem werden Sie gepflegt? Das alte erſte Garde⸗Regiment hat bewieſen, daß es zu ſiegen und zu ſterben bereit war. Kummer! Wenn ich Ihnen irgend wie helfen kann, will ich es gerne tun, um Ihnen jede nur mögliche Annehmlich⸗ keit zu ſchaffen. Sie wiſſen, wie ich mich ſtets ütber Ihre Hingebung an den Dienſt gefreut habe, und wie wir bereits immer fütr„Schwung“ waren. Auch ich bin ſtolz darauf, für das ge⸗ liebte Vaterland verwundet zu ſein. Ich be⸗ dauere nur, nicht mit dem Regiment ſein zu dürfen. Nün ſerhalte Sie Gott! Ihr ergebener Jbachim von Preußen.“ * Die Greueltaten der Ruſſen in Maſſurien. E Berlin, 2. Ott.(Von unſ. Berl. Bur.), Der Sohn Björn Björuſons traf, wie die Lycker Zeitung meldet, kürzlich in Lock ein. Sein Aufenthalt hat den Zweck durch perſönlichen Augenſchein ſich von den Ruſſen verübten Greueltaten in Maſurien zu überzeugen. Björnſon, der die Genehmigung des Kaiſers hat, wird von mehreren Offizjieren begleitet. Er macht die Reiſe im Automobil und beſucht die am meiſt betroffenen Orte ſelbſt, um auch die geſchädigten Bewohner peyſönlich auszufragen. Die Behandlung der öſterreichiſchen und rufſiſchen Gefangenen. WPB. Wien, 2. Okt. Nach einer Meldung Ohne Heer kein Deutſchland. Wir entnehmen dieſe Abſchmitte dem 8. Hapitel des Werkes„Price Collier, PDeutſchlaud und die Deut⸗ ſchen“, vom amerikauiſchen Geſichts⸗ punkt aus betrachtet.(Ueberſetzt von E. von Kraatz, deutſche Ueberſetzung bei George Weſtermann, Braunſchweig. 450 Mark broſchient., 5,50 M. geb.) Unter ge⸗ geuwürkigen Umſtänden hat dieſe ameri⸗ kaniſche Spiegelung deutſchen Lebens er⸗ Wert 5 e von 1 Deulſchland er. Frauen und Kinder eingerechnet— kommt ein Soldat. Es gibt ungefähr 65 Mil⸗ lionen Einwohner und 650000 Soldaten. Die amerikaniſche Armee kommt in der Zahl etwa den Offtzierskorps der Armee und Marine Deutſchlands gleich. Für den Amerikaner wie flür faſt jeden Ausländer bedeutet das dentſche Heer nur eins: den Krieg! Meiner Anſicht nach iſt das eine nur zur Hälfte zutreffende und daher gefährliche Auffaſſung. Dieſes Heer iſt ſeit vierzig Jahren vorhanden und hat mehr dazu beigetragen, den Frieden zu erhalten als irgend⸗ ein anderer Faktor in Europa, abgeſehen von der britiſchen Marine. Die deutſche Armee beſchützt das deutſche Volk nicht nur gegen ausländiſche Naede ſon⸗ Sie Es gibt drei Klaſſen von Menſchen, die di Speiſekarte des Lebens zur Hand nehmen und anſehen; die durch Ziviliſation gelähmten Appe⸗ titloſen, die nach Belieben ohne Rückſicht auf Preiſe beengt wird, u. die Kühnen, diejenigen zwar Appetit haben, aber deren Wahl durch die Pveiſe bengt wird, und die Kühnen, diejenigen, die Appetit und Waghalſigkeit beſitzen und ſich autf ihren Mut verlaſſen, um die Zeche zu zah⸗ len. Die Deutſchen fangen eben erſt an, die Speiſekarte auf dieſe herriſche Manier zu prü⸗ fen, an die von uns ſeit langer Zeit ge⸗ wöhnt ſind. Ich ſehe nicht ein, weshalb ſie es nicht tun ſollten, wenn ich auch deutlich ſehe, wieviel Argwohn und Neid es erweckt. Man hat ſie ſolange in die Windeln der„Ver⸗ boten“ eingehüllt, daß ihre Wageluſt ein wenig ſpät zum Durchbruch kam. Unſere Kolonien, Heinen Kriege, Strafexpeditionen und Beein⸗ fluſſungen der Nachbargebiete werden nicht lange vorher geplant, aber wir begegnen den Erforderniſſen der Lage mit den Heilmitteln und Löſungen von Männern, die durch Schulen, Sport und ſoziales und politiſches Leben gerade für ſolche Art von Arbeit erzogen worden ſind und um ſo Tüchtigeres leiſten, je mehr von der Arbeit ſie verrichten. Wir neigen dazu, Dinge zu tun und nachher erſt über ſie gachenderben, während der Deutſche ſie ſich immer acht Tage vorher ausdenkt und ſich daun zupweilen auch noch lange beſinnt, ehe er daraugeht. Der Deutſche tritt langſamer und vielleicht erfolgreicher an kommerzielle und induſtrielle Unternehmungen heran, aber immer mit einer Landkarte vor ſich, einer Brille auf der Naſe eiteſte und dem ſich 0 Sbeeen ausfunf „Ro ten en 85 ſe und Kart en erreichiſch Aus von in öſte bbef befindlichen Ruf ſich im Allgemei gute Behand lung mit Dankbarke ausſprechen. Einzelne Be⸗ ſchwer den, die in ſolchen Briefen enthalten ſind, ſind ſofort zur Kenntnis des gebracht worden, das dem Wunſch der Krief fangenen in entgegenkommendſter Weiſe ſprochen hat. 7 * Bapaume und der Druckfehlerteufel. lurzen Bemerkungen zur Kriegsminiſteriums In den heutigen Generalſtabs⸗ ſind vernichte ekommen.„W leriſe, gehen Tränen brechen WI 1 1 ick!“ Namen zur den Wie wilk wein Hauptmann den im Vormarſch Ich bringe den g1 5 wird angetreten über nen ſind. V welche ſich längs des Hanges Hier wollen wir bleiben, das Viſier wird auf 800 geſtellt, die Patronen w bereitgelegt ſprengt ein preußiſcher Offizier auf ſchaum⸗ em Pferde zu meinem Hauptmann:„Herr Kamerad, die preußiſchen Brüder rechts verbluben, wenn die Bayern nicht aushalten!“ Wir ſehen keinen Major, der Hauptmann befiehlt dem Bataillon: Vor wärts marſchl“ depeſche hat der Druckfehlerteufel ein lleines] Die Trommel den Ber Unheil angerichtet. Setzer und Korrektor binauf zu unſerem Grab. ee 8 99 5575 Gatte ommt uns Herade hatten natürlich nicht Bagnume, ſondern balle 9 ri 1 e 3 f F 0 0 f che Brigade gege unſer Bapaume in den Artikel hineinbringen wollen, wollle eine eunodſche 00 0 1 77% f.„„„ 5 9 85 vorgehen, da kommt ihr in die linſe ſie hatten natürlich noch ganz genau die Depeſche 5 Regiment. Wir atmen auf; wir vom 26. September in Erinnerung, die von der ſind gerettet. Wir bleibe n noch⸗ Zurückwerfung der auf Bapaume vorge⸗ oßenen franzöſiſchen Di iviſton berichtete, ſinbe⸗ malen ſie die Kriec leit und Verſtändnis verfolgen. har hat ihnen der Druckfel Wiſſen und Wollen aus dem Bapaume ein unmögliches Bagnume gemacht; Setzer und Korrektor vermuten, daß der Druck⸗ fehlerteufel im Dienſte des Dreiverbandes ſteht und ſolchen Unſimm anrichtet, um Deutſchland vor dem neutralen Ausland lissland lächerlich zu machen. Aleine Kriegszeitung. Bayern u. Preußen im Feuer. Ein Einjähriger, Unteroffizier in einem Infan⸗ terxie ⸗Bataillon, erzählt folgendes intereſſante Einzelbild aus dem großen Kampfe auf der Weſt⸗ front: „Plötzlich kam Bewegung in unſer Regiment: wir mußten vor. Kaum hatten wir den Wald ver⸗ laſſen, ſo pfiffen ſchon von der gegenüberliegenden Höhe die Kugeln an uns vorüber. Wir eilten im Laufſchritte vor, um den Bach, welcher im Grunde floß, zu gewinnen. Wir durchſchritten ihn, Gewehr An manchen Stellen reichte uns das Waſſer Dann ging es den Hang hinauf. ganzen Ueber mir wie eine Hand, fährt einen Schritt neben mir in den ich hoch. bis zur Bruſt. Die feindlichen Granaten beſtrichen den Raum, den wir durchſchreiten mußten. platzt eine Granate und ein Stück, ſo groß Boden. Der Luftdruck ſchüttelt mich, daß wanke; aber nur vorwärts? Wir eilen weiter in Rauch und Dampf, in Schmutz und Kot, der uns Geſicht ſpritzt. die Höhe krönt. Hier nehmen wir volle Deckung; denn was uns da erwartete, iſt nicht zu beſchreiben. Wir lagen in einer Linie, die Köpfe am Boden, ſo tief es ging. Die Kugeln ſchwirrten ſo dicht, ungefähr wie das Getreide aus der Sämaſchine fällt. Die franzöſiſche Infanterje hatte den Wald⸗ ſaum verlaſſen und die nächſte Höh gung gewählt. Nun war der Waldſaum das Ziel der Artillerie. Er wurde buchſtäblich zuſammen⸗ geſchoſſen; die dickften Bäume wurden in der Mitte flogen von mir in den Schützengraben, in welchem wir dicht abgeriſſen und entwurzelt. Holztrümmer umher; eine Granate fährt drei Schritte links beieinander lagen. Mein Kamerad rechts bekommt eine Kugel in den Kopf; heben, ſie ſinkt wieder herunter. Der zweite neben mir bekommt einen Querſchläger in den Unter⸗ arm. Er ſchreit Auf. it der Welk Noch drüber und drunter ging, kamen der Amerikaner und Eng⸗ länder 8 vorwärts; in einer geordneten Welt, in der Handel, Induſtrie und auch Krieg⸗ führung ſyſtematiſcher und ordentlicher betrieben werden, iſt der Deutſche zu ſeinem Recht gelangt und kommt nun ſehr geſchwind vorwärts. hat nicht wie die beiden andern Freunde und Helfer gewonnen, erſtens weil er zuletzt gekom⸗ men iſt, und zweitens weil die Menſchennatur, ſelbſt wenn ſie nicht ſelbſt abenteuerluſtig iſt. eine Vorliebe für Abenteuer hat und folglich auch für den Maun, der ſich ſelbſt Geſetze vor⸗ ſchreibt. Die Deutſchen hegen ſogar ſelbſt eine heimliche Vorliebe für ſolche Leute. Jedenfalls findet man in Deutſchland weit mehr Nachah⸗ mung amerikaniſcher und engliſcher Sitten als Nachahmung deutſcher Sitten und Gebräche in England und Amerika „Reden, Handeln, Tun und Wandeln Zeigt der Menſchbeit Weſen nicht. Was im Herzen ſie im ſtillen Jeſt verſchließen, 18 verhüllen, Iſt ihr richtig Angeſicht.“ Eine überwältigende Mehrheit von Deutſchen alaubt, daß die die Schilderung eines wahren Mannes iſt; eine über wältigende Mehrheit von Amerikanern würde ſie nicht verſtehen. Das Heer iſt das Ges gegen die⸗ zereigniſſe mit Aufmerlſam⸗ Und hinter⸗ hlerteufel gegen ihr bekannten lich erreichen wir den Rand des Wardes, der ſe zur Vexteidi⸗ er will die Hand noch Mit einer Schnur preſſe ich bis der Abend horeinbricht. teuren Toten aus dem de. Leutnante, ein aktjver und ein Reſerveleutnant, die beide unmittelbar vor dem Kriege geheiratet hatten, wurden vorbeigetragen. ſtehen ſtill mit dem Helm in der Hand; wir weinen Die Jahl der Eiſernen Nreuze jetzt und früher. Auf halbamtlichem Wege iſt mitgeteilt worden, daß bis jetzt rund 38 000 Eiſerne Kreuze z weiter und erſter Klaſſe verliehen wor⸗ den ſind. Es iſt nicht unintereſſant, ſo ſchreibt die„N. G..“, dieſe Ziffer, die nur einen Anfang darſtellt, mit der Zahl der Eiſernen Kreuze, die im Befreiungskriege von 1813 und 1814 ſowie im Feldzug von 1870 und 1871 zur Verleihung ge⸗ langten, in Vergleich zu ſtellen. Für den Befrei⸗ ungskrieg wurden im ganzen 16131 Eiſevne Kreuze ausgegeben. Dabei ſind diejenigen mitge rechnet, die ſich, wie damals üblich, vererbten, indem nach dem Tode von Inhabern des Eiſernen Kreuzes andere Mitkämpfer an deren Stelle traten. Für den Feldzug von 1870 und 1871 kamen bis zun Juli 1871 44 489 Eiſerne Kreuze zur Verleihung, eine Vererbung fand nicht ſtatt. Vom Juli 1871 bis zum März 1872 folgten einige weitere Verleihungen und im März 1872 verteilte Kaiſer Wilhelm J. infolge nachträglicher Ermitt⸗ lungen noch mehrere tauſend Eiſerner Kreuzo zweiter und erſter Klaſſe. war auf ungefähr 20 Männer ein Eiſernes Kreußz entfallen. Nunmehr ſtellte ſich für den Krieg von 1870, in dem dreimal mehr Menſchen im Felde geſtanden hatten, ungefähr dasſelbe Verhältnis heraus. Soll es auch in dem gegen drei Fronten geführten Weltkrieg von 1914 erreicht werden, ſo wird die Zahl von 38 000 noch ſehr beträchtlich er⸗ höht werden können. Die Tochter des Reichskanz⸗ lers als Krankenſchweſter. Unter den Frauen und Mädchen, die bei Aus⸗ bruch des Krieges ſich in den Dienſt des Vater⸗ landes ſtellten, iſt auch Fräulein v. Bethan an n Hollweg, die Tochter unſeres Reichskanzlers. Während ihr Vater im Hauptqusrtier des Keriſers weilt, hilft Fräulein v. Bethmann Hollweg ir: Krankenhaus Bethanien bei Stendal bei der Pflege der Verwundeten, nachdem ſie die vorgeſchriebene Prüfung abgelegt hat. Unter den Kranken⸗ ſchweſtern dieſes Krankenhauſes iſt auch noch eine Herzogin von Schleswig⸗Holſtein. Und erkennk ſeine Doppelaufgabe, ſo e ungeheueren Koſten nicht ſo ſchwer ins G Der Koſtenaufwand für das deutſche Heer geht nicht über die Summe hinaus die wir fütr unſer Heer, unſern Sport, unſere Spiele und weſere Kolonialabenteuer verausgaben. Deutſchland hat etwa 7000 bis 8000 Kilometer Grenzen zu verteidigen, iſt um ein Viertel klei⸗ ner als unſer Staat Texas und hat eine Bevöl⸗ kerung von 310,4 auf eine britiſche Quadrat⸗ 75 1 Von dieſer Bevölkerung ſind etwa ein⸗ Million Untertanen fremder Staaten(500 00 Deſterreicher und Ungarn 100 000 Ruſſen und Finnländer, faſt 100 000 Italiener, etwa 17 000 Amerikaner uſw.). Die deutſchſprechende Be⸗ belief ſich im Jahre 1900 auf 51 Mil⸗ ionen am Waldrand, tragen wir die Unſere beiden 9 Wir Herz Europas und umringt von Rußland⸗ Deſterreich⸗Angarn, Italien, Schweiz, Frank⸗ reich, Belgien, Holland, Dänemark und den jenſeits der Nördſee gelegenen E ngland. Wenn der europäiſche Friede geſtört wird, befindet ſich Deutſchland in der Mitte. Nichts kann vorge⸗ hen, ohne daß es Deutſchland angeht, und zwa: ſehr nahe angeht. Es hat in den letzten Runder Jahren zu einer oder der andern Zeit mit Ruß land, Oeſterreich⸗Ungarn, Italien Schweiz Frankreich, Belgien, Holland, Däuemark und England Krieg geführt, und außerdem haber einzelne deutſche Staaten ſich untereinander be Sports und 5 Spiel⸗ wie es die gen ihre So n gekämpft, polld die ven Stelle von Englands Kolonien, öffentli ſchiedenen nun d un Schatlen, Sport und Spielen mit. Be⸗ gebgrapbiſch wi vder ande⸗ trachtet man es von dieſem Geſichtspunkt aus fein— Im Befreiungskriege Dieſes kleine, kompakte Land iſt geradezu das Gerade 1 5 5 eeerire gerenbngg Freitag, den 2. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Ladiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. 5 55 7 Treiber. Durlach, lo. Karl Murr, Hugsfeld, Iv.J Spender aus und Uner Hochruſen and Ticher⸗ Wie ein Bayer ſich das Eiſerne—— Berluſtliſte Joß. Maß, Odenheim, Ib. Gefr. Philpy Frees, ſchwenken fuhren die Autos ab. 2 2 7 7 Mannheim, ſchwy. Uo. d. Reſ. Otto Buſam, u⸗ Areuz verdiente.* iſcher Regimenter. Lanterbach, ly. Uo. d. Reſ. Georg Scheuffler, Buch⸗ 1„ 1 0 Aus Heidelberg wird berichtet: Im hieſigen Aus der 37. Verluſtliſte. bach, 5 Gefr. d. 1805 Wager, Henſchenberg, bemüht die Herren Architekt Blumhard, Fa⸗ Lazarett in der Stadthalle befindet ſich ein ver⸗ Füſilier⸗Regiment Nr. 40, Raſtatt. ku. Reſ. Hermann Beiſer, Schuttern lo. brikant Jahl, Stadtrat Feſenbecker, Arch⸗ wundeter Bayer, der mit dem Eiſernen Kreuze I. und II. Bataillon. tekt Fucke⸗Michels ſowie die Damen Frln. ausgezeichnet wurde Er heißt Johann See⸗ 4 Schöffel und Frln. Schneider 55 f f e.⸗Bataillon. M; höfer und berichtet folgendes: Seehöfer war Naſſoncburt%%%ͤ annheim. Die Verteilung der Liebesgaben erfolgte in ſeiner Abteilung in einem Gefecht vorausgekom⸗ oncburt vom 30. Auguſt bis 9. September 1914. der Weiſe, daß die Mannſchaften Wunſchzet⸗ 17——5 70 eh 12 eors 2 1= i men und ſah, wie ſich acht Franzoſen gegen ihn 855 Kom pagn 18. Karl Hirth, Rotenfels, tot. Ueber Sie Ankunft Ser Mann⸗ tel ſchrieben. wenden wollten Zwei von ihnen ſchoß er nieder]Reſ. Franz Goetz, Oberwaſſer, ſchwo. 5 2 2 Bei vielen Liebesgaben befanden ſich kurze und ſprang darauf in einen Graben. Auf den 55 K 8 955 Frank, heimer Ciebesgaben Begleitſchreiben mit herzlichen Wünſchen, wäh. 57 8 5 Ftelfte n id]dingen, tot. Reſ. Georg Pfrang, Rippenweier, Wein⸗ 5 f ne ſec ſa vaſch 5 lic e belm, iv. Neſ. Ant. Vegner, aee, Iw. Wehr⸗ bei der 2. Kompagnie des Mannheimer Land. rend poetiſch veranlagte Damen ibre Wünſche Uen 18 0 5 we 8 mann Chriſtian Laudenklos, Hohenſachſen, lv. Reſ. ſturm⸗Infanterie⸗Erſatzbataillons Nr. 1 aus in Versform kleideten. So ſchrieb ein 12jähriges e 5 Vinzenz Scheu, Engen, Romringen, tot. Reſ. Alb. Mannheim geht uns folgende Schilderung eines Mädchen folgende hübſche Zeilen: nutzte die Zeit ae 1 andern 9 5 in] Brütſch, Murbach, tot. Reſ. Val. Pfleſtern, Wein⸗ Landwehrmannes unter dem 29. September aus Mannheim, 20. Sept. 1914. dem Graben ſechs weitere Franzoſen nieder zu 1 Reſ. Fridolin Jiſcher, Seebach, vm. Reſ, Felde zu: Lieber Soldat! nt b Schö 9 12 knallen. Damit hatte er ſich ſeiner Verfolger ent⸗ 1 Stephan Deſchner, L Am vergangenen e hier in Hier habe ich Dir ein paar Socken geſtrickt. ledigt. Jetzt wagte er ſich noch weiter vor und ſah Oſtringen, Ir. Reſ. Martin Dillingen Michelbach, Kroße Jreude unter beu Mannſchaften Hoffentlich paſſen ſie Dir. Ich bin 12 Jahre im Talkeſſel etwa 500 Franzoſen, die im Begriffe vermißt. 85 der. ae, den mit Windeteil horte alt. Ich habe auch einige Pulswärmer ge. waren vorzurücken. Seine Entdeckung meldete er 4. Kompagnie: Wehrm Leonhard Becker, i dürch den ganzen Ort und durch alle Wachen ſtrickt. Die Strümpfe habe ich extra groß ge⸗ 0 5 pagnie: Wehrmann Leonhard Becker, bis nach 3 die Nachricht verbreitet daß 4 8 e 2 dem Major, der drei Maſchinengewehre gegen den] Weiher, tot. Reſ. Joſeph Hertweck, Miggenſtenm, ee, ſtrickt, damit ſie einem tapferen Soldaten paf deind aeſſtellte, die darauf ihre Wirkung vollauf, iot. Wehrm. Michel Kuck, Bammental, lv. Wehrm, Aaten ditebesaabenano auß Mann ſen. Herzlichen Gruß Deine Elſa Fucke⸗ katen. Hierfür bekam der wackere Bayer das Karl Hamleh, Handſchuhsheim, vum. Gefr. d. Laud⸗ angekommen ſind. b all⸗ Michels. 5 Eiſerne Kreuz. wehr Dletrich lot. Wehrm. Pfeifer tot. Wehrmaun geuent kainendenen, do Maunem ſeine Land⸗ Ferner ſeien folgende poetiſche Wünſche noch wehrleute vergeſſen habe. Nun bewieſen ſie uns milgeteilt: aber das Gegenteil ſo ſchlagend, daß Jubel und Wer mir'ne Freude machen will, * Ochs tot. Uo. d. Landw. Schwarz tot. Wehrmann Begeiſterung bei uns herrſchte, von de ch di 8 bil Begeiſterung bei uns herrſchte, von der auch die Schick mir'ine Karte per Poſtaukomobi Beſpohner des freundlichen Ortes ſehr bald mit⸗ Sch 45 175 Badener im Felde. II. Bataillon. Hochwalſch am 19. und 20. und Pexonue am 24. geriſſen wurden Mosbach, 1. Okt. Schuldirektor ee e Es war 10 Uhr vormittags, als die beiden Wer auf dieſe Socken harrte, Winkelmann hat das Eiſerne Kreuz er⸗ 5. gn 58 5 Uo. Eruſt Autos vor dem Juartier des Kompagniechefs Sende mir'ne Feldpoſtkarte. 5 Hüngerle, Karlsruhe, vm. Reſ. Emil Bracht, Gag⸗ euns don e halten. In einem Brief ſck reibt er aus dem Aunz Herrn Hauptmann Panther, bei dem Bür⸗ Felde laut„Bad. Neckarzeikung“: Reſ. Joſ. Wick, Michelbach, vw. Gefr. Guſtav iede“ germeiſter Herrn perfugren. Pie Hine Zalndeſmet mir — 7 92*„„„„ Euf Kraftwo, die unter Führung der Herren Ar⸗ Von einem luſtigen Grenadier. Wie S ee chmann, Villafingen, uw. Reſ. Karl Faiduth, Epfen⸗ Kraftwagen, 25 9 1 55 ich 225 1 Reſ. Wilhelm Bühler, enee chilekt Blumhard und Fabrikant Jahl an⸗ an ſa zalagen, aner der wenigen, die als Keſ. Albert Fiſcher II, Bühlerthal, bw. Reſ, Leopolb kamen, waren ſchwer belade u und wir Mann⸗ Nimmer wird das Reich zerſtöret, wenn Offiziere Im Regiment den Feldzug vegonnen Zint, Oberſaßbach, vm. Nef. Auguſt Huber, Donau⸗ beimer Landwehrleute zerbrachen uns die Köpfe Ihr einig ſeid und treu. Herzliche Grüße haben! Auch geſundheitlich geht es mir merk⸗ eſchingen, vm. darüber, was ſie alles wohl enthielten. Da ging aus der R. P. in Mannheim. würdigerweiſe noch ganz gut, obſchon uns im 6. Kompagnie: Leutnant Thelen tot. Nef— nun an ein Fragen und ein Raten, was die 83 Regiment an Entbehrungen und Strapazen Karl Baumert, Wagshurſt, vw. Reſ. Nepomuk Schatz, lieben Mannheimer ihren Landwehrleuten wohl He das Menſchenunmoglichte wird 1 55 Möhringen, vw. Reſ. Emil Oberle, Plittersdorf, Gutes zugedacht haben. Es war eine Spannung, . 55— vw. Reſ. Johannes Herz, Oltenau, tot. Reſ. Joſef] die bei jedem Soldaten aufs höchſte geſtiegen ̃ Feſcken, Wekt, ꝛegelmüßigem Eſſen, Wechſel] Badergoll, Raſtatt, ow. Guſtav Mußhafen, Stein⸗ war. Sende ihr eine Jeldpoſtkarte. der Leibwäſche iſt ſchon lange nicht mehr die. mauern, vw. Karl Lang, Baden Baden, tot. Reſ.] Herr Hauptmann Panuther begrüßte nun zu⸗ 5 1285 Rede. Wir leben zurzeit wie die Höhlen-Georg Haſtz, Ottenau, w. neſ. Guſtav Nollweber, nächſt die beiden Herren aus Mannheim und Edel Blut, halt Dich gut. bewohner in Löchern, die wir uns in dem m. Reſ. Wilbelm mu. ſprach ſeine und unſer aller lebhafte Freude und weichen Kalk der Champagne eingegraben haben, 3 Salten hart, dw. Ang: Schauer; Geuugtuung darüber aus worauf die Herren] Auf einer Anzahl kleinerer Blocks ſtand zu ſern von jeder Behauſung, in öder Waldgegend,„omdenee nenginſam eiue gaute Flaſche, die der Bürger⸗ leſen: Rur für Sieges⸗Rachrichten zu g nk 2 7 7. Kompagnie: Leutn. d. R. Putſch lv. Leutn. meiſter zur Feier des Ereigniſſes geſtiftet hatte, brauchen! 8 die 5 8 Jaſter ly. Leutn, d. R. Curtaz lu. Gefr. d. Reſ. 5 8 die fortgeſetzt über uns dröhnen, oft auch unter]Karl Frey, Bretten, lv, Gefr. d. Reſ. Albert Scheu, ie ye 5 125„ 45 ung. Hier liegen wir ſchon faſt 8 Tage in Welchingen, vm. Gefr. d. Reſ. Julius Gabrfel,. Die Manuuſchaſten der 2. Kompagnie waren Die Offtziere, Unterofftziere und Mannſcha 90 7 Reſ. Benedikt Köppel, Plittersdorf, Unterdeſſen außerordentlich tätig. Ohne Be⸗ ten der 2. Kompagnie danken den Maunhe derſelben Stellung Vor der Front liegt ein immern, um, Reſ. Benedikt Köppel, Plittersdorf, anende, er 2. Konpagnie de verbranntes Flug 5 9 hört 85 vm. Reſ. Jakob Koch, Stetten, vw. Reſ. Franz fehl ſtellten ſie Tiſche und ſchnell kubranisterte mer Spendern für die Güte und Liebenswü Mit ues Jhigz ug wdem gebör es?—Kramer II, Worndorf, vm. Neſ. Maximilian Olt, lange Tafeln her, um ann me Autos ihres keit, die uns durch Zuwendung der Liebesgaben Mit Sehnſucht gedenke ich ſo oft Mosbachs und Raſtatt, vm. Ref. Anton Schneider 1, Ottenhöfen, Inhalts zu entleeren. Das ging als ob die erwieſen wurde. Wir geloben, daß wir Mann⸗ der Schule, wie gern wäre ich dort nach glück. um. Reſ. Joſ. Maub, Muggenſturm, vm. Ref. Emil Heinzelmänuchen am Werke wären. Ausrufe heimer Landwehrleute auch im Feld unſere lich beendetem Feldzug. Bitte grüßen Sie alle] Drück, Gernsbach, vw. Gefr. d. Reſ. Auguſt Thoma, der Freude und des Entzückens wurden laut, Pflicht kreu erfüllen und unſerer lieben Valer⸗ Bekannten von mir, auch die Schüler.“ cergbauſen, vw. Geſr. d. Reſ. Dominit Hahn, als es aus Auspacken ging. Alle Erwartungen ſtadt im ſchönen badiſchen Heimatland ſtets mit Scee N. Gaggenau, vm. Gefr. d. Reſ. Franz Behrle, Ren⸗ wurden übertroffen und wohl jeder Landwehr⸗ beſonderem Stolze gedenken. Schuldirektor Winkelmann früher in Freihurg ſchen, vw. Gefr. d. Reſ. Ernſt Wieckenhaufer, Wel⸗ mann hat im ſtillen Kämmerlein ſeines Herzens 5 l und Müllheim iſt ein eifriges Mitglied der ſchingen, vw. Karl Körber, Sinzheim, tot. Reſ. mit herzlichem Danke der liebenswürdigen natt iberalen Hermann Weſtermann, Oberndorf, vw. Spender gedacht, die ihn im Felde ſo reich be.; 5 nattonalliberalen Partei geweſen. 5 Kompagnie: Gefr. d. Reſ. Ernſt Oertel, ſchenkten. Berge von Liebesgäben 1 Sürſorge des Staats für di — Scheuern, lv. Karl Vollmer, Grotzingen, um. bereits ausgepackt und immer noch wurden aus Bau andwerker in Baden. Infanterie⸗Regiment Nr. 169, Lahr und den Autos weitere Gaben herausgereicht. Auf 7 Babdiſche Politit 8 0 Billingen e den Tiſchen lagen ſchön ausgebreitet wollenef An die ſtaatlichen Baubehörden ſind neuer 25 U, 385 III. 5440fln Unterkleider, dann.Mann⸗ dings ſeitens des e ige An 5 5 heimer Mädchen geſtrickte Pulswärmer, alles weiſungen ergangen, die darauf abzielen Landtagserſatzwahl in Karlsruhe⸗Oſtſtadt. Brü und Menil vom 3. bis 10. September 1914. Liebesgaben, die wir Landwehrleute notwendig die 0 ſtaatliche Nauctkeen Karlsruhe, 1. Okt. Die ſozialdemo⸗ 35 10, hebrauchen können und die bei der gegenwär⸗ des Krieges möglichſt vielen kleinen kratiſche Partei ſtellte für Karlsrule Oiiſtadt an„ Kompagnie: Robert Müller III, Kouſtanz, tigen Witterung hochwillkommen ſind. Allge⸗ treibenden die Erhaltun ihrer wirtſch⸗ kratiſche Partei ſtellte für Kar Zruhe Oſtſtadt all ſchwy. Mich. Heidinger, Grünsfeld, ſchwy. Alexan- meine Anerkennung fanden die von den Mann⸗ eibe rha 9 5 Slelle des verſtorbenen Abg. Dr. Frank den 955 7 00 185 e beimer Damen und Mädchen ſauber eneen h d ee ee, 7 Rechtsanwalt Ludwia N' als Landtags⸗ah ſchuv. Reſ. gudwig Wetübrod, Reilingen, tot. Socken und Pulswärmer. Gleich ſvillkommen 0 ge m Tellung Rechtsanwalt Ludwig M ar u m 0 Teneiee, Rel, Karl Kruſt, Würm, tot. Reſ. Matbies Böcherer, waren auch die von einem 12jährigen Mädchen größeren Ausſchreibungen in kleinere Loſ kandidaten auf, um, wie der„Volksfreund ſchwy. Uo. Frör, Bauer, Eimeldingen, in Neu ⸗Oſtheim angefertigten Halsbinden. genommen werden, um möglichſt vielen kle ſchreibt, der Fraktion einen Juriſten zu erhalten, kegen ompaeente; Geſr. Iriedrich Lehmann, Außerdem beſanden ſich unter 72 Aebe enen Gewerbetreibenden die Beteiligung —.— 1 0 8 55 75 21„re Aigare 5 3 W 16 Marum gehört ſchon ſeit ſeiner Studentenzeit Gutach, ſchwo. Heinr. Schulz, Weinheim, lo. Gefr, werbungen zu ermöglichen. Leiſtungsf der ſozialdemokratiſchen Partei a d hat ſich Johannes Eiſele, Huchenfeld, lo. Wilhelm Duüſter, 70 welche der 0 5 eher eine gut geleitete gewerbliche Vereinigungen 5 05 ndntg ſchen Partei an und hat ſich Feudenheim, tot. Karl Kböhler, Sandhauſen, Vorliebe Hat. Jerner⸗ wurden geſandt Tabaks⸗ nung Fachvereinigung uſtw.) die ſich ner vor vier Jahren in Karlsruhe als Rechtsanwalt tol. Peter Breiſch, Brombach, tol. Fleifen, Supeempürfel, Zucker, Salz, Kakao, Auftrag bewerben und ein an meſſenes Ange⸗ miedergelaſſ Er iſt Präſident des badiſche 1II. Bataill Tee, Kaffee, Pfeffermünz, Schokolade ſowie me⸗ 9 id ein außgemeſſenes aug; ſſt Puſſtdent des badiſchen„„ Kempagnte: Wehrm. Wagner lol. Wehrm. disiniſche Arlikel und noch vieles andere mehr. bot machen, ſollen vorzugsweiſe be Arbeiter⸗Sängerbundes und Mitglied des Karls. Nuvp lot. ns uper bHeſtersheim 25 Heinrich Unſere treubeſorgte, unermüdlich tätige Kom⸗ werden. Bei der freihändig V. ruher Bürgerausſchuſſes. 1913 wurden Stim⸗[Ziegler, Mannhelm, lo. bagniemutter, Feldwebel Klein, lächelte voll gebung von Arbeiten ſoll bei der Ausw „ N. 10. Kompagnie: Ludwig Gukenheim, Karls,] Freude, als er all die ſchönen Liebesgaben ſah der Unternehmer nach Möglichkeit gewechſelt und für Frank 2909, für Jacob ruhe, ſchww. Hermann Unaugſt, Uittingen, ly. Otto die für die Kompagnie beſtimmt und nun bis auf die ortsanſäſſigen Gewerbetreibenden beſon (Natlib.) 1449, für Trunk(Ztr.) 1238. Frank Hund, Uerbingen, ſchwo. Karl Fritz, Allfeld, Iv. zur Verteilung ſeinem Schutze anvertraut wur⸗ dere Rückſicht genommen werden. hat nit 52 Proz de 6 Stimme' 11. Kompagnie: Uo. d. Ref. Otto Bauer, den. ˖ hat ſomit Prozent der abgegeben Stimmen Als die Mannheimer Herren ſich zur Weiter⸗ der Geſichtspunkt in Betrocht gezogen Altenhelm, ly. Reſ. Johannes Götz, Burgberg, ly... 1 1 erhalten. 12. Kompagnie: Bizeſeldw. Gottlieb Jleig,ſahrt zu den andern Kompagnien des Balaillons daß der Staat durch die Erteilung von Münzesheim, lß. Wilhelm Stephan, Weinheim, Iy. rüſteten, brachte Herr Hauptmann Panther ein gen den wirtſchaftlichen Unter ee eece, Maunhbeim lu. Heinrich] gaches Hurra auf ſie ſowie auf alle Mannheimer ſoliden Gewerbetreibenden, d * D 2 5 N 2 5* n 887 Deutſchland iſt durch bittere Erfahrungen und weibiſch, erregt oder ſcharf zu werden, ſolange ſer ohne moraliſches Drängeln vorbeikommen ſtreuge Lehrmeiſter geſehrt worden, daß diepir in aller Sicherheit die von unſern verwege⸗ kann. Für die Schulung in dieſer fundamenta⸗ oberſte Gewalt in den Händen der Behörde lie. nen Ahnen gelichteten, fruchtbar geu hten und len Diplomatie gibt es keine ſo guten Lehran⸗ gen muß, die imſtande iſt, die Leute zum Gehor⸗ellten Felder abernten, In den Jagen von ſtalten wie die Armee und Marine.— ſam zu zwingen. Es begreift auch voll und Gettysburg und Waterloo, als wir mit mäun⸗ Mein letzter Aufenthalt in Deutſchland hat ganz die widerliche Narrheit ſedes Planes zum lichen Aufgaben zu tun hatten, gab es keine mich vollſtändig zu der Weisheit der Militär⸗ Zuſammenleben, der davon abſieht, welche Rolle ſelbſtbewußten Friedensſtifter. und keine Ver⸗ pflichtigkeit bekehrt. ehrpflicht als ein öhyſiſche Kraft notwendigerweiſe in jedem voll⸗ ehrer des dritten Geſchlechts. L militäriſche— Verpfli⸗ ommenen politiſchen und ſoziglen Leben ſpie⸗“ Wir ſpielen gegenwärtig mit unſern Puppen, zur Rettung vor Feinden len muß. Wie jeder verſtändige Menſch derfahren mit Viererzugkutſchen ſpazieren, ſegeln Kernpunkt, um den ſich die ganze Matie Chriſtenheit gibt auch der Deutſche zu, daß ein in unſern Jachten und verzehren dſe Früchte der Fall eines Angriffs ſeitens 8. 1 Appell an die Vernunft einem Kriegsappell vor. Felder, die unſere Vorfahren mit Blut und verſammeln kann, freudig und zuztehen iſt. Aber bitte ſehr, was ſoll werden, Schweiß für uns errungen haben. Deutſchlaud men werden. Mit der Vaterlandsliebe wenn keine Vernunft zum Anrufen mehr vor⸗ hat dazu keine Zeit, beſitzt noch keine Puppen⸗ bei uns wirklich ſchlecht beſtellt ſein, w Hbanden iſt? Sollen verſtändige Menſchen viel⸗ ſtube, mit der es ſpielen kann, und iſt vielleicht ganze Naton in zwei Klaſſen zerfällt: leicht alle Waffen ablegen und dulden, daß Un⸗ glücklicher, als es ſelbſt weiß. die über die Beſteuerung ihres Ueb vernunft zur Herrſchaft gelangt Man kann auch begreifen, daß Deutſchland murrt, und diejenige, deren Zungen zu „Eine Armee oder Flotte iſt unter vernünftigen wenig Geduld mit den unklaren Denkern hat, hinaushängen und deren Finger ſich Menſchen ebenſowenig eine Anreizung zum die behaupten, militäriſche Zucht mache nur unerworbene Almoſen in Empfang zu ne r Kreg ſuie ein Pollziſt eine Anreſzung zum Steh⸗Soldaten und reize den kriegeriſchen Ehrgeſz. Und jetzt muß zu unſerer Schmach noch len ader Totſchlag iſt. Eine Armee iſt kein miß⸗ Sieht es doch alle Tage, daß ſie aus Jünglingen dritte Klaſſe genannt werden, die Staatsä achtender Proteſt gegen das Chriſtentum, ſon⸗ kräftigere und tüchtigere Bürger macht und jene zum eigenen Nutzen ausbeutet. Wie dern ein trauriger Beweis für die Unwirkſam. Selbſtachtung, jene Selbſt(beherrſchung und jenes wenn wir uns alle aufrafften und etwa keit und das Fehlſchlagen des Chriſtentums. kosmopolitiſche Verſtändnis erzeugt, die mehr 5 ohne dazu gezwungen zu werden? W Eine Armee und eine Flotte ſind nichts weiter als alles andere dazu beitragen müſſen, die Kon⸗ Sch h0 5 es dann um die„Gelbe Gefahr“ u. d als eine notwendige Vorſichtsmaßregel, die jede fliktsmöglichkeiten zu beſchränken. Bedrohung“ ſtehen? Es würde b Nation treffen muß, ſolange ſie die Bekehrung Ich kann bezeugen, daß es in der Meßſtube nicht ſo aufregend und aufreizend der Raubluſtigen zur Artigkeit abwartet. oder unter den Decks eines Kriegsſchiffes oder und geredet werden, wenn erven Bis jetzt ſind die Deutſchen noch nicht von der in einer Kaſerne oder einem Lager weniger Verdauungen nur beſſer in Ordnung en Feminismuswoge überholt worden, die Eiferſüchteleien, Zänkereien und Streitigleiten Nichts iſt beruhigender für die 9 ere durch Wohlſtand verweichtlichte amerfka⸗ gibt, als in mancher Kirchen. und Schulver⸗ n, der für das Selbſtvertrauen un ſcche und engliſche Kultur augenblicklich über⸗ſammlung, in manchen Klubs und mancen 20 der für Streitſucht als ſchwer, 7 ein hartes Mittel, aber ſowohl] Damen⸗Nah⸗ und Leſekränzchen. Nichts auf der Selbſt wenn das, was die ika würden an Mannhaftig⸗]Welt beſeitſgt alle Streitſucht ſo gründlich wie rin geleiſtet hat, ahr al Jagd ſi die Erzjehung der Männer zum behaglichen Zu⸗ keine Fre i nander da⸗ ſammenleben, in welchem jeder dem ändern auf den Verhältniſſen den ſchmalen Lebenswegen Platz macht, ſo daß 4. Seite. General-Auzeiger.— Sadiſche Aeueſte Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 2. Oktober 1914. den Krieg in ſchwierige Lage gekommen ſind, möglichſt zu verhindern ſuchen will. Auch bei der Erteilung des Zuſchlags nach vorausgeg⸗n⸗ gener Ausſchreibung ſoll bei annähernd gleich⸗ wertigen Angeboten dieſer Geſichtspunkt für den Zuſchbag mitentſcheidend ſein. Ferner ſind die Baubehörden ermächtigt wor⸗ den, die von Unternehmern hinterlegten Sicherheiten, ſoweit keine Bedenken ent⸗ gegenſtehen, ganz oder teilweiſe zurückzugeben, Und unter der gleichen Vorausfetzung auch bei der Neupergebung von Arbeiten auf die Stellung von Sicherheit ganz oder teilweiſe zu verzichten. Da⸗ bei ſoll auf die wirtſchaftlich Schwachen beſon⸗ ders Rückſicht genommen werden. Dieſe Beſtimmungen gelten allgemein auch für die im Bereich der Stagtseiſenbahnverwal⸗ tüng auszuführenden Arbeiten. Bezüglich der Ausführung von Bauten und Vergebung von Lieferungen im Bereich dieſer Verwaltung iſt zwar ſchon mit Rückſicht auf die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel, die durch den infolge des Krieges eingetretenen beträchtlichen Einnahme⸗ ausfall und verſchiedene unvorhergeſehene Aus⸗ gaben ſich weſentlich vermindern, eine gewiſſe Vorſicht geboten, denn vorausſichtlich werden die Mittel der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe auch zur Durchführung des Eiſenbahnbetriebs bean⸗ prucht werden müſſen; die Beſchaffung neuer Mittel würde aber in der nächſten Zeit großen Schwierigkeiten begegnen, zumal der Weg der Aufnahme einer neuen Anleihe vorerſt kaum gangbar ſein dürfte. Trotzdem iſt auch die Ge⸗ neraldirektion der Staatseiſenbahnen angewieſen, die Beſtrebungen nach Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit, ſoweit nur irgend vertretbar, durch Ausführung von Arbeiten und Vergebung von 10 Lieferungen zu unterſtützen; insbeſondere ſollen „Die bereits angefangenen Bauarbeiten tunlichſt fortgeführt und da, wo es zur Erreichung des ge⸗ Dach ten wecles dienlich erſcheint auch neue Baugusführungen in Augriff genommen werden Bezüglich der Vergebung von Fahrzeugen wird den Geſuchen der Fabriken um Zuteilung von Aufträgen ebenfalls, ſoweit möglich, entgegen⸗ gekommen. 8 * Aufſtellung von Sammel⸗ büchſen. Vom ſtädtiſchen Nachrichtenbureau wird uns Heſchrieben: Die Zentrale für Kriegsfürſorge, deren Be⸗ ſtreben darauf gerichtet iſt, allen infolge des Krieges notleidenden Einwohnern Maunheims und der Vororte nach Möglichkeit zu helfen, be⸗ abſichtigt zur Beſchaffung der für ihren Zweck 10 Ddringend notwendigen Mittel, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Roten Kreuz, Sammelbſſt ch⸗ ſen in allen hierfür geeigneten Orten aufzu⸗ ſtellen. Gedacht iſt hierbei, außer an Hotels, Wirtſchaften und Kaffeehäuſer, an welche die Zentrale für Kriegsfürſorge beſonders heran⸗ treten wird, hauptſächlich an ſolche Geſchäfts⸗ häuſer, Fabriten und Vergnügungsſtätten, in denen täglich viele Menſchen ein⸗ und aus⸗ gehen. Juhaber ſolcher Räumlichkeiten, die glauben, Sammelbüchſen mit Erfolg aufſtellen zu können, merden gebeten, alsbald ihre Bereitwilligkeit bierzu unter Angabe der Zahl der gewünſchten Büchſen an die Zentrale für Kriegsfürſorge N 2, 11, Zitimer 13 ſchriftlich zu erklären. Bas Rote Nreuz Hat ſeit kurzem int alten Rathaus, ebener Erde, einen neuen Zweig ſeiner ſeither ſchon ſo ſegensreichen Tätigkeit exöffnet. Es mrden die einkaufenden Hausfrauen, ebenſo die Marktverkäufer und ſonſtige edeldenkende Men⸗ ſchen gebeten, au den Hauptmarktagen: Mon⸗ tag, Donnerstag und Samstag in dem oben be⸗ zeichneten Zimmer Eier, Butter, Obſt, Gemüſe und ſouſtige Liebesgaben anzuliefern, die ge⸗ ſammelt und daun den verſchiedenen Kranken⸗ käüſern, zur Erquickung unſerer braven Ver⸗ .ũũũ ͤ dd ðͤ2yd000 Zimmer 6, wundeten zugeführt werden ſollen. Wir zwei⸗ feln nicht, daß, gleich andern Städten, auch Mannheims ſprichwörtlicher Wohltaätigkeitsſinn in gedachtem Sinne glänzend bewähren wird. Der Jiviliſt in der Feuertaufe. Ueber eine Mannheimer Autofahrt in Kriegsgelände erhalten wir folgenden ausführlichen Bericht: Nun ja, in friedlichen, gemütlichen Zeiten iſt ſo ein Eiviler ein ganz brauchbarer und dankbarer Gegenſtand, aber im Krieg— mein Gott, nur eine Jammergeſtalt, der nur ſo ein bischen von oben hexab angeſehen iſt! Wie oft wird man gefraägt: „Nun noch nicht dabei? So ein geſunder, kräftiger Mann mit geraden Knochen! Müſſen Sie nicht mit?“ Was ſoll man darauf nur immer wieder ſagen? Es ärgert einem, kann ich dafür, daß ich nur— unausgebildeter Landſturm mit Waffen „ein zur Infanterie ausgehobener Soldat im be⸗ urlaubten Stand“ bin? Ein miſerabler Stand, denn es ſollen jetzt doch erſt noch Erſatz⸗Reſerviſten, gebildeter Landſtürmer und ſo an die 2 Millionen Freiwillige bevorzugt und befriedigt werden, wenn ſie vielleicht auch nicht geſünder ſind und auch nicht beſſer ſchießen können. Im Geiſte ſehe ich mich ſchon mit einem Schießprügel die hölzerne Brücke in Zippelsbach bewachen, was nach meiner Laien⸗ anſicht ebenſo gut ein Arbeitsloſer ohne fremde Sprachkenntniſſe beſorgen könnte, der hätte dann doch wenigſtens freie Koſt, Logis und 33 Pfg. pro Tag und Staat, wie Stadt wären eine Sorge los! Na, das verſteht ſo eine Civiliſten⸗Seele eben nicht, aber ganz egal, an der Brücke in Zippelsbach platzen keine Granaten und ich muß das geſehen haben. Wie wird das gemacht? Bei derartigem Nach⸗ denken ſurrt der für geſchäftliche Zwecke ſchon der Verroſtung anheimgefallene Ferndrucker im Büro, Depeſche aus Metz:„Liege mit Oberſt verwundet, Blandinenftift, Gendarmenſtraße Metz, bitte Johann mit Wäſche uſw. ſenden.“ Johann iſt der Civildiener— ein Prachtekemplar— meines ver⸗ wundeten Freundes Karl Ehrhardt aus Hamburg, im gewöhnlichen Leben Kaufmann, jetzt Leutnant und Regimentsadjutant bei den lkdeern, Lahr. Der arme Kerl ſteht ſeit 9. Auguſt ab Mülhauſen faſt 5½ Wochen im Feuer, 18 Gefechte waren glück⸗ lich vorbei, er hatte ſchon das 5. Pferd unter ſich, da die anderen 4 keine Schüſſe vertrugen und des⸗ halb in die Jagdgründe ihrer Väter gingen. Alſo Metz, das iſt nicht weit weg von dem Theater, das muß benutzt werden. Der Johann wird von Ham⸗ burg telephoniſch herbeigeholt, Bahnfahrt nach Metz faſt ausgeſchloſſen, alſo Auto. Die Sache iſt nicht ſo einfach, das Auto häkken wir, aber wie ſtehts mit Bentzin, dieſem köſtlichen Naß? Nicht einmal ein viertel Liter in der Apotheke zu haben und wir müſſen viel haben, denn mir ſchweben noch andere Dinge wie Metz im Kopf herum. Nach vielen Zickzackwegen gelangen wir auch zu Bentzin. Wie— wird nicht geſagt, egal— wir haben's. Jetzk das Schpierigſte, ein Paſſierſchein! Das Be⸗ zirkskommando ſchickt uns nach der Kaſerne. Paſ⸗ das ſierſchein? Wir ſtellen keine mehr aus. Warum? Darum! Wir wollen doch Liebesgaben zu den Truppen bringen. Einerlei, wir ſtellen keinen mehr aus. Nun, denn nicht, alſo los zu einer anderen Behörde. Da auch nicht, vielleicht durch das Brük⸗ kenkommando in Ludwigshafen. Da erhalten wir doch wenigſtens die Scheine, um die Ludwigshafe⸗ ner Brücke paſſieren zu dürfen, immerhin etwas. Nun woher den Paſſierſchein für die Doppelpoſten mit dem mörderiſch aufgepflanzten Bajonekt? Man will doch nicht ſchon gleich in Dürkheim oder Kaiſerslautern ſein teures Leben aushauchen, man hal doch Frau und Kinder, die nach Brot⸗ ſchreien! Alſo verſuchen wir's beim Bezirks⸗Kom⸗ mando in Heidelberg. Hier glückt es uns, den Paſ⸗ ſierſchein zu erhalten, nachdem man erſt noch ver⸗ ſuchte, von den 5 Mitgliedern 2 zu ſtreichen. Der Regimentsſchreiber meinte mitleidig lächelnd, daß wir mit dieſem Schriftſtück nicht weit kämen, aber einerlei, ſetzen Sie nur einen kräftigen Stempel daxauf, denn bei uns will man Stempel ſehen! Es ging relativ ſchnell, vormittags 9 Uhr begannen wir die Jagd nach dem Paſſierſchein und abends .35 Uhr war er zur Strecke gebracht. Unſeren „Adler“ 13/21 P. R. nachgeſehen, Benzin in Re⸗ ſerve und nächſten Morgen 5 Uhr von der neuen Brücke Heidelbergs los, halb 6 Uhr Mannheim, Kaffee eic. 6 Uhr weiter, Ludwigshafener Brücke Halt! Die Scheine ſind in Ordnung, weiter! Gott ſei Dauk, ſchon beginnt die ſchöne Pfalz, man auf allen Seiten von offenen oder mächtigen Feinden Aumringt iſt. Deutſchland muß entwe⸗ der eine ſtarke Armee und Flotte und eine ſtarke gutokratiſche Regierung haben, oder es iſt ver⸗ loren.„Ohne Armee kein Deutſchland“. Es darf nicht zugeben, daß eine dumme, alberne und erregte Mehrheit ihre Sicherheit als Nation ge⸗ fährdet. Wenn Deutſchland wie Frankreich re⸗ giert mürde, wo ſie ſeit Aufang des 20. Jahr⸗ uelderts neun verſchiedene Regierungem und ſeit dem Sturz des Kaiſerreichs vierundvierzig (ungerechnet drei Entlaſſungen des Kabinetts Anter Beibehaltung des Premierminiſters)— alſo im ganzen fünfzig Regierungswechfel in Zeit von weniger als fünfzig Jahren gehabt baben, ſo würde Deutſchland ſeinen Platz auf der Kaxte von Europa längſt eingebüßt haben. Frankreich behauptet ihn nur, weil ihm zu Ver⸗ die britiſche Flotte zur ſtehk 978 Ein italieniſches Sprichwort lautet:„Es iſt eichb, vom Fenſter aus einen Stier zu verhöh⸗ n und wir leiſten uns von unſerm geſicher⸗ tel Platz in der Welt aus nicht wenig von ſol⸗ cheit kindiſchen Unverſchämtheiten. Deutſchland agegen betrachtet die Welt von keinem ſo ge⸗ ahrloſen Fenſterplatz aus: es ſteht unten in der Arena und muß darauf gefaßt ſein, von allen Seiten augegriffen zu werden. Daran liegt es auch, daß Deutſchland der Herrſchaft eines Utokratiſchen Militarismus ſo wenig Wider⸗ land eutgegenſetzt. Die Matroſen und Heizer ügen ſich lieber den Befehlen von Kapitän und Ifſizteren— auf welche Art ſie auch für ſie aus⸗ gewählt ſein mögen—als daß ſie ſich in den Grund bohren laſſen, und heutzutage befindet ſich Deutſchland fortwährend auf hoher See und ae wie ein Löwe, um ſeinen Handel aus⸗ zubreiten und ſeine ungeheure induſtrielle Be⸗ völkerung zu beſchützen. Deutſchland darf es augenblicklich nicht„drauf ankommen“ laſſen denn„Wer ſich regiert, iſt mit dem Zufall fertig.“ Kunſt und Ciſſenſchaft. Zum Witklichen Geheimrat ernannt wurde vom Großherzog von Baden der Direk⸗ tor der Großh. Sammlungen für Alterstums⸗ und Völkerkunde in Karlsruhe, Geh. Rat Dr. Ernſt Wagner. Die Kriegsausſtellung der Bugra. Für die Kriegsausſtellung, die die Leipziger Bugra verauſtaltet, iſt ſchon jetzt ein ſo veiches Material eingegangen, daß die Aus⸗ ſtellung außerordentlich wertvoll und intereſſant werden wird. Es iſt gelungen, neben dem Ma⸗ terigl, das die deutſchen Tageszeitungen und illuſtrierten Blätter zur Verfügung ſtellen, auch eine Reihe der führenden ausländiſchen Zeitun⸗ gen aus der Kriegszeit zu beſchaffen, ebenſo Uniformen, Ausxrüſtungsſtücke, Münition, Ma⸗ terigl der Feldpoſtabteilung, Photographien aus eroberten Gegenden, Kriegspapiergeld, Karten uſw. Ferner ein reiches ſtatiſtiſches Material und wertvolle Beiträge zu dem Gebiek: Der Krieg in der Karikatur. Auch das Auspärtige Amt hat ſdine Beteiligung zugeſagt, ebenſo hat die Kgl. Hausbibliothek, die eiuen Teil ihres Leſeſtoffes für Lazarettzwecke in beſonderen Bihliytheksſchränken beſtimmt hat, einen ſolchen Schrank mit Büchern für die Kriegsausſtellung zur Verfügung geſtellt. Dürkheim, das herrliche Iſenachtal, Frankenſtein, Kaiſerslautern, Landſtuhl, Homburg, Völklingen. Wir haben 200 Kilometer. Es iſt 10 Uhr, gen knurrt; hier an einem ſonnigen vis à Vvis, nein— gegenüber— den Röchlings⸗ Eiſenwerken wird ſich geſtärkt. Feine chen; auf einmal hole ich eine Flaſche franzöſiſchen Wein hervor;„Sauternes“ von Erdmann u. Kähler, Hamburg,— ein feiner Tropfen. Ich werde keller“, ein echter deutſcher Mann mag kei⸗ nen Franzen leiden! Doch ſeine Weine trinkt er gerne etc.! genügt ſchon, um den Kelch bis zur Neige zu leeren. Los, Saarbrücken, St. Johann, Spichern,— Schlachtfelder u. Gräber von 1870/71, Saarlouis, Bolchen, herrlich ſchöne Täler, es ſchlägt 12 Uhr und wir ziehen in Metz ein mit unſerem ſchwer erbeuteten Paſſierſchein in der Taſche, für den ſich— niemand intereſſierte. Hier ſiehts ſchon ganz kriegsmäßig aus, jeder dritte Mann ein Eiviliſt, die zwei anderen Soldaten! Gendar⸗ menſtraße, Blandinenſtift, Zimmer Nr. 42. Mein Hamburger Freund und ich klopfen leiſe an, ein ſchwaches„Herein“, da liegt er, unſer armer Kerl Ehrhardt, an der linken Bettwand und an der Rechten ſein mutiger Oberſt, Regiments⸗Komman⸗ deur der 169er. Stille Verbeugung und an's Bett.„Wo ſitzt'?“ „Ein bischen überall.“ Freund Ehrhardt hat ein Granatſtück im rechten Oberſchenkel, vom Knie auf⸗ wärts durch und hinten heraus, zuſammen mit einem tüchtigen Beefſteak, wie er ſich in ſeiner be⸗ kannten, draſtiſchen Weiſe ausdrückt. Trotz allem Ernſt und aller Traurigkeit ſtimmt uns das doch wieder etwas heiter. Sein Bein ruht in Schienen, ſein„Eiſernes“ liegt auf dem Nachttiſch und er bedauerte nur, ſchon nach 6 Wochen und 18 Ge⸗ fechten wieder heraus zu müſſen, da draußen war er doch immer in friſcher Luft, für ihn iſt alles ſelbſtverſtändlich, Granaten, Tod, Verderben ete. Es müßte erſt noch ein beſonderes Ereignis er⸗ funden werden, über das er viele Worte macht, er findet alles ganz watürlich ein wackerer Offi⸗ zier— der doch unter der Uniform auch nur ein Cipiler iſt.— Er rückte am 6. Auguſt mit ſeinem Oberſt Spennemann aus Lahr aus, beide kämpften ſeit 6 Wochen Schulter an Schulter und beide wur⸗ den am 22. September im Gefecht von Remenau⸗ ville(Wald Limey) von derſelben Granate ſchwer berwundet und liegen ſie nun auch zuſammen im Blandinenſtift. Nachdem ſich unſere freudig⸗trau⸗ rige Bewegung etwas gelegt hat, ſteigen wieder die Gedanken an Schlachten und Granaten herauf! —„Herr Oberſt, wir möchten morgen früh gerne Liebesgaben zu dem 110er Mannheim⸗Heidelber⸗ ger⸗ und zu Ihrem Regiment bringen; würden Sie uns vielleicht Ihren Namen unter einen Paſ⸗ ſierſchein ſetzen?“„Sehr gerne“. Mit etwas zitt⸗ riger Hand gings, ſo— hier noch eine Stempel⸗ marke des Regiments. Nun, damit wären wir durch alle Schlachten bis Paris gekommen!„Wo finden wir die Regimenter?“„Ja, das wiſſen die Götter! Verſuchen es mal in ſüdweſtlicher Rich⸗ tung, vielleicht liegen ſie noch in am Platze unſeres erſten Wundverbandes, aber etwas vor⸗ ſichtig, wenn Sie Anhöhen erxeichen, denn die Franzoſen beſchießen mit Vorliebe Autos mit der Roten Kreuz⸗Flagge, weil ſie darin Offiziere und Kourriere vermuten,“ In Metz opfern wir noch zwei„Blaue“ und füllen unſer Auto etwas auf mit Reſten von wol⸗ lenen Sachen, Eigarren, elektr. Taſchenlampen ete., großer Vorrat war nirgends zu finden, Chokolade faſt gar nicht mehr. Hinber Metz waren wir ſchon im Krieg, Truppenbewegungen in großem Stile, wir mußten langſam fahren, oft mitten in den müden Kolonnen im Schritt, wie die Fliegen hin⸗ gen die armen Kerle an unſerem Auto, um nach dreitägigem Marſch wenigſtens mal etwas gefah⸗ ren zu werden; es waren zwei Regimenter, das erſte und zweite bayer. Reſerve⸗Infanterie⸗Regi⸗ ment, welche herausgezogen wurden, um ſich et⸗ was zu erholen. Sie knabberten an Aepfeln und Rüben, waren ſo übermüdet, daß ſie ſich nur lang⸗ ſam fortbewegten. Wie gerne hätten wir uns einen Eiſenbahnwagen mit Eßwaren eten gewünſcht, aber leider! Hintern ſehen wir die erſten neugie⸗ rigen Flieger, die immerzu ſehen wollen, was die Franzoſen treiben, es geht weiter durch alle mög⸗ lichen Truppengattungen, Artillerie, Infanterie, Kavallerie, Train(alles gut deutſche Namen), Ula⸗ nen mit ihren ſtolzen Lanzenfähnchen, Pioniere mit ihren Pontons, Bagage und Munitionswagen, Feldküchen etc. Aus den Feldtüchen riecht es lukul⸗ liſch und es ſoll auch ſo ſchmecken! Jetzt ſind wir im ſchönen Moſeltal; wir paſſie⸗ ren die Moſelbricke, hier zum erſten Mal: Halt! Zwei Bajonette, ein freundlicher Major ſagt lächelnd:„Ja, wir müſſen hier ſehr vorfichtig und ſcharf ſein,“ aber die Unterſchrift des Herrn Oberſt läßt ihn militäriſch dankend abwinken. Jetzt. wir paſſieren die Grenze und ſind im Feindesland, man denkt an Franktireurs und entſichert die⸗ Mauſer⸗Piſtole, aber es ſchießt keiner, nur ab und zu ein wehmütiger Blick, den man leicht erraten kann. Im Walde von begegnen uns Radfah⸗ rer der 169er. Halt! Wo liegt Eure dritte Sani⸗ täts⸗Kompagnie? Die erſte und zweite finden Sie Wohl in noch 7 Kilometer weiter, wo die dritte liegt, wiſſen wir nicht.— In großes Heerlager, hurra!!„Mannem vorne!“, ſchreien uns unſere 110er aus hundert Kehlen zu.„Habt Ihr eiwas für uns, wie geht es zu Hauſe? Was gibts ete. Wir treffen biele Bekannte. Die Mänuhejmer Regiments Muſik ſpielt gerade: „Deutſchland, Deutſchland über alles.“ Aus einem Hauſe heraus hören wir die Mißtöne eines frühe⸗ ren Klaviers:„O, alte Burf rlichkeit.“ Aus den Fenſtern ſchauen Soldaten mit eingetriebenen Chlindern, ohne Zweifel ein Cabarett. Man ſſt guter Dinge und luſtig, denn jeden Augenblick kann der Tanz von neuem beginnnen. Wir geben von unſeren Spenden unſeren Landsleuten ſo viel als möglich, aber alles ſchreit nach Strümpfen, Strümpfen und abermals Strümpfen!! Der Ge⸗ neralarzt bittet uns, doch zu Hauſe die Preſſe daxauf gufmerkſam zu machen, zu helfen, daß die Leute bald Strümpfe erhalten und wir verſprechen es zu tun. Es hat ſich doch zu Hauſe die Gräfin, das Fabrifkmädchen, wie das Schulkind Tag und Neues?“ iſeren lögern bringen und zwar an Herrn Ober⸗ rzt Dr. Bach von der 29. Diviſion, 3. Sani⸗ äts⸗Kompagnie. Ja, der ſteckt vielleicht drüben in .„ noch 7 Kilometer, aber meine Herren, ſagt der liebenswürdige General⸗Arzt, da iſt's etwas brenzlig, denn da ſpuckt's ſeit 3 Tagen und es wird da ſtark„gearbeitet“.— Egal, los, wir kom⸗ men an Drahtverhauen, geſprengten und zerſchoſ⸗ ſenen Brücken vorbei, nen den erſten Laſt⸗ Autos mit Verwundeten, links und rechts liegen tote Pferde, da ein zerſchoſſenes Automobil, dort ein Bauernfuhrwerk, voll mit zerſchoſſenen ſpitz⸗ bärtigen Franzoſen, traurig geſenkten Hauptes. Hier verbinden ſie rechts und links, Feind ebenſo gut wie Freund, aber alles funktioniert und es herrſcht überall gute deutſche Ordnung. Es iſt drei Uhr, das Konzert geht,— wie erwartet— pünkt⸗ lich los.— Es brüllt, donnert, heult von hüben und drüben, die Blitze der Schrapnells blitzen meſ⸗ ſerartig und löſen ſich in weißen Wolken auf, über den Wald geht eine Hölle. Wir paſſieren und ſind bald in dem Dorfee 30 Klmtr links liegt Toul, rechts Verdun. Hier wieder großes La⸗ ger aller Waffen, Wallenſtein in vermehrter Auf⸗ lage! Eine Menge Verwundeter in Tragbahren am Verbandplatz, viele grauenhafte Bilder, über die man lieber den Schleier zieht. Hier im Lager hören wir aus den Reihen der Offiziere nur ein Urteil, über die heldenhaften Leiſtungen unſerer Truppen. Sie haben alle eine unbändige Angriffs⸗ kraft, gehen mit Hurra und Todesverachtung und bewunderungswerter Ausdauer trotz tauſend Ent⸗ behrungen vor, weshalb auch der für uns erfolg⸗ reiche Ausgang des furchtbaren Ringens nicht zu bezweifeln iſt. Allerdings ſtehen wir einem eben⸗ bürtigen Feinde gegenüber. Die franzöſiſche Ar⸗ tillerie ſchießt glänzend, in dem ihr ſo vertrauten eigenen Manövergelände. Glücklicherweiſe haben ſie viele Blindgänger. Ihre Schrapnells platzen zu hoch, ſodaß nach Ausſage der Aerzte die herab⸗ ſallenden Kugeln keine große Durchſchlagskraft mehr beſitzen und nur verhältnismäßig geringe Verwundungen verurſachen. Die Beobachtungs⸗ und Kundſchafterpoſten funktionieren ſehr gut durch die Hilfe der einheimiſchen Civilbevölkerung. Die franzöſiſche Infanterie hat gute Stellungen in lange vorbereiteten, teilweiſe betonierten Schützen⸗ gräben, ſchießt gut, etwas reichlich hoch und iſt unſeren Truppen im Rückwärtsſpringen weit über⸗ legen. Beſonders drei Dinge können die Fran⸗ zoſen nicht vertragen: Bayer, Bajonett und Hurra! Unfere Leute müſſen ſich unter furchtbaren Opfern jeden Meter fremden Boden erobern, deshalb ſoll man nicht jeden Morgen zum Frühſtück eine ge⸗ fallene Feſtung erwarten, wenn man auch durch das ſchnelle Lüttich etwas verwöhnt war.— Wir begegnen vieler Feldpoſt und möchten für dieſe Einrichtung eine kleine Lanze brechen. Die Leute arbeiten im Felde mit aller nur erdenklichen An⸗ ſtrengung und Aufopferung, aber es ſtehen ihnen überall tauſend Hemmniſſe entgegen, ſie müſſen ſich durch die vielen Truppewbewegungen immer wieder von Neuem durch viele Kreuz⸗ und Quer⸗ fahrten die einzelnen Teile herausſuchen, ſo wie es uns ſelbſt erging und wir haben geſehen, daß dars nicht ſo einfach iſt. So ſehnfüchtig man auch auf liebe Nachrichten von zu Hauſe wartet, ſind doch die Schwierigkeiten nicht zu vermeiden und wer ſie berückſichtigt, wird die gewiß unangenehmen Ver⸗ zögerungen verſtehen. Es ſprechen hier übrigens auch noch andere— taktiſche— Dinge mit. SWnBn finden wir endlich nach tauſend Fra⸗ gen und vielem Hin⸗ und Herfahren durch alle Truppenkörper unſeren Oberſtabsarzt in einan kleinen, zerfallenen Nonnenſtift, das Stift faſt ſo alt wie die Nonnen, er hat ſich's da mit Dr. Beutel bequem gemacht; die alten franzöſiſchen Nonnen ſind ſehr hilfreich. Zum Eſſen finden wir die Her⸗ ren mit dem Chefarzt Dr. Ziebert und einigen Offizieren in einer engen, gemütlichen Stube mit Kochherd bei einer anmutigen jungen Quartier⸗ wirtin; ihr Mann iſt im Feld— alſo ein Feind, aber ſie ſitzt als Freund mit am Diſch und ſerviert den 6 Herren ein nicht mehr ſehr pugendliches Huhn(dort ein ſeltener Vogel), das am Vormittag „requiriert“ werden konnte. Rotwein iſt auch da; wir verſuchen alles und finden das Leben hier ſchlemmerhaft.— Die Herren wiſſen nicht genug zu danken für die ſchönen Liebesgaben und möch⸗ ten ſich gerne erkenntlich zeigen, indem ſie uns die eben mit Lokomobilen von der Feſtung Metz hereingekommenen großen Brummer mit Schirm⸗ Lafetten erklären, die gerade wie ein Karuſſell eingebaut werden und am Abend ihr Schlummer⸗ lied nach den Sperrforts tragen ſollen. Jetzt ſollen wir noch mit dem Auto etwa 300 Meter aufwärts zu einer Pappelallee fahren, wo⸗ hin uns die Aerzte und Oßfiziere begleiten, um die Wirkung der krepierenden Schrapnells und Gra⸗ naten beobachten zu können. So etwa wie im Theater oder Kino— erſter Rang, Mittel⸗Soge! Wir ſehen das Schauſpiel an allen Scken und Kanten, oben Blitze, weiße Schrapnell⸗Wolken, unten ſchwarze Rauchwolken von ſchweren Feſtungs⸗ geſchoſſen, da ein Brand, dort ein Feuer, unter unſeren Füßen poltern unſere eigenen Batterien über den Wald hinweg— die Sache iſt nicht übe!! — Johann, ein großer Angfthaſe, den wir auf ſpe⸗ ziellen Wunſch ſeines Herrn mitgenommen haben, redet ſchon längſt keinen Ton mehr, er bebt am ganzen Körper und betet ſtill vor ſich hin, er dendt an ſeine Braut und hält es für Verſchwendung, hier ſo ohne beſonderen Geund mrit dem Regen⸗ ſchirm in der Hand zu enden auf fremder Erde unbeweint.— Na, bis herher kommen die Dinger ja nicht, ſagen unſere Herren Begleiter, wir ſtehen noch zu weit entfernt, im ſelben Augenblick kommt ſo etwas durch die Luft deutlich heulend pfumm, nur etwa 20 Meter rechts von uns(zwei Pappel⸗Abſtände) auf der Chauſſee ein Granat⸗ feuerſchlag, man ſieht einen dunklen Kegel und ein ſprühendes Eiſenbukett, zum Glück nach der Ankunftslinie abſpritzend— ſonſt— 222 Allge⸗ meines Entſetzen! Eine Kolonne Infanterie hinter uns legt ſich glatt nieder und krabbelt auf allen Vieren den linken Abhang hinab, der neben mir geſtandene Chefarzt Dr. Z. liegt auch am Boden und tut dasſelbe, nur zwei Ziviliſten ſtehen noch gerade wie die Wachskerzen. Mein Gott, es war zum erſten Male, und woher ſoll man wiſſen, daß man ſich glatt miederwerfen muß, es ſtand ja auch Nacht die Finger wund geſtrickt. Wo ſind denn dieſe Strumpf⸗Lawinen?? Etwas müſſen wir noch nirgends angeſchrieben!! Diez alles war das Er⸗ eignis weniger Augenlicke, wir kemrzen nac inn, cn Freitog, den 2. Oktober 1914. Geueral-Auzeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite mer micht recht glauben, daß das uns galt. Viel⸗ leicht war es für den allgewaltig Kommandieren⸗ den beſtimmt, der mit ſeinem Stabe etwa hundert Meter links von uns ſtand, vielleicht war es auch ein Irrgänger. Wir wollen uns gerade bücken, um einige Sprengſtücke aufzuleſen, da kommt von limks ſchon wieder ſo eine dicke Wurſt durch die Luft gefegt und in noch näherer Entfernung ſo Feuerwerks⸗Raketen machen. Das iſt nun ſelbſt für einen Ziviliſten zu viel, es war ja jetzt gewiß, die Kerle hatten uns entdeckt, wir denken an die Warnung unſeres Oberſten von wegen der Anhöhe, Auto etc., laſſen das Sammeln von Sprengſtücken bleiben, zählen im B wie Stillen Beine und Arme und ſauſen nun auch den Abhang hin⸗ unter zu den Pferden, die da unten verdeckt in Baumzweigen ſtehen. Ich rufe dem wie eine Ga⸗ zelle dahinfliegenden Johann noch zu, er ſolle den Regenſchirm aufſpannen, aber er ſieht und hört nichts mehr. Freund Eichentopf blutet an der Hand, die Sache iſt aber nicht ſo ſchlimm, nur einige kleine Riſſe von herumſprühenden Eiſen⸗ leilchen. Uebrigens war das feige von den Rot⸗ hoſen, denn ſie mußten doch ſehen, daß wir unbe⸗ waffnet waren und uns mit dem Regenſchirm von Johann wahrſcheinlich nur unwirkſam verteidigen konnten. Nun heißt's unten links im Bogen herum nochmals hinauf zur Pappel⸗Allee zur Ret⸗ tung unſeres gottverlaſſenen Autos. Im Sturm hincuf, da ſtehts, wirklich noch unverſehrt; Motor auch, ein ſcheuer Blick nach oben, unwillkürlich etwas gebückt und nun im 100 Kilometer⸗Tempo hinab in das Dorf. Unſeren Stabsärzten war die Sache anſcheinend auch noch neu, den Chefarzt ſahen wir überhaupt nicht mehr. Wir erholten uns einen Augenblick von unſerem Keuchen und Aſthmatönen und verlaſſen mit kurzem Dank und Abſchied ſchleunigſt dieſe infernaliſche Hexenküche und ſauſen zurück. Unterwegs kommen wieder Kolonnen Infanterie, da ſprengt ein Offizier mit ſeinem Gaul aus den Reihen auf unſer Auto zu. Hallg, Freund Kalbfleiſch! Stopp, wer iſt der ann? Ach Gott, Freund Werner aus Mann⸗ heim! Ich hätte ihn in ſeinem neuen Vollbart faſt nicht wieder erkannt; er ſchreit: Menſch, wie kom⸗ mon Sie denn hierher? Ich deute hinauf in die Luft, wo es immer weiter platzt und ziſcht und ſage: Das ſehen Sie ja, wo wir herkommen und o Sie hinwollen. Hier nuehmen Sie, bitte, an Dr. B. wieder die 2 Kiſten la. Zigaretten mit, welche in dem Durcheinander wieder im Auto ge⸗ blieben waren. Ein kurzes Adieu, Gruß, Wieder⸗ ſehzen und weiter. In Th. nehmen wir Benzin, laden einen verwundeten Officier ein— mehr können wir mit beſtem Willen nicht mitnehmen— erhalten noch von allen Seiten Stöße von Feldpoſt und Pakete an liebe Angehörige; wir verſprechen, auch noch hier und da perſönlich das Gewünſchte zu beſtellen und raſen nun mit Volldampf; ütber Jaulny, Nobsant, Ars nach Metz.— Am nächſten Morgen leſen wir im Extrablatt der Metzer Zei⸗ tung:„Die Sperrforts von Toul und Verdun haben am Abend das Feuer eingeſtellt.“ Nun ja, wozu auch noch weiter feuern, wir waren ja jetzt in Sicherheit.— Zum Glück iſt die Handverletzung unſeres Hamburger Freundes nur leichter Natur, aber er iſt wahnſinnig ſtolz darauf und ſo einge⸗ bildet, daß er jetzt in Hamburg ſofort jeden wei⸗ teren Verfehr mit ſeinen früheren Bekannten ab⸗ Prechen will. Wenn auch vielleicht nicht gerade das ſeiſerne Kreuz“, ſo wäre ihm doch die„Woche ſicher, wenn ſie ihn entdecken könnte, denn womög⸗ lich iſt er der erſte und einzige deutſche Ziviliſt, der im Kriege durch eine Grangte verwundet würde. 5 So, wir haben unſere Feuertaufe weg, unſer lieber Oberſt im Blandinenſtift ſchüttelte ſich vor Lachen und meinte nur:„Diesmal, meine Herren, haben Sie Duſel gehabt.“ —̃— H.., Mannbeim. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 2. Oktober 1914,. Verleihungen des Eiſernen Areuzes. Das Eiſerne Kreuz hat ein Sohn unſerer Stadt, Heyr Wolfgang Tilleſſen, Leutnant im In⸗ fanterieregiment 143, erhalten. ——— Turnverein Mannheim von 1846. Die Landſturmriegen, die in der K 6⸗Turn⸗ halle ſeit 6 Wochen Montags und Donnerstags in einer Stärke bis zu 250 Mann geturnt haben, haben am Donnersdag den 1. Oktober letztmals unter Ernſt Thenaus trefflicher Leitung ihren Uebungen obgelegen. Ihr Ziel iſt er⸗ reicht in den Zeiten, in denen ſonſt jeder Turn⸗ betrieb ruhte, haben ſich Männer aller Stände, Konfeſſionen, Parteien und Altersklaſſen an den zwei Wochenabenden eingefunden, um den Kör⸗ per zu kräftigen, um leiſtungsfähiger zu ſein, wenn der Ruf des Vaterlands an ſie ergeht. „Gar viele ſind ſchon eingerückt, der größte Teil des gedienten Landſturmes iſt einberufen, viele Freiſsoillige haben eine Unterkunft bei den neu gebildeten Regimentern gefunden, die Jugend⸗ in der nächſten Zeit die 16 bis 20⸗ vorgebildeten In⸗ aufnehmen. Die egelten Betrieb Umfange wieder m verlegt werden. nen der Stadtverw. u. nach Vereinbarung den übrigen Turnvereinen kann der Turn⸗ ilungen von A Aus dem Gemüt ½9 in der Peſtalozziſchule, die Schüler⸗ abteilungen Montags und Donnerstags von—½s8 Uhr in der Mollſchule, die Damen⸗ abteilungen des Herrn Leutz wie bereits bekannt gegeben in der Liſelotteſchule. Abt. A. Montags und Donnerstags—10 Uhr, Abt. B, Dienstags und Freitags 7 8 Uhr, Abt. C. Dienstags und Freitags—7 Uhr, die Schülerinnen des Herrn Schweizer ½6.—%8 Uhr in der Peſtalozziſchule. Möge auch im kommenden Winter unter den anders gearteten Verhältniſſen jeder beſtrebt ſein, ſeine körperliche Ertüchtigung zum Segeun unſeres Vaterlandes und zum eigenen Beſten nach Kräf⸗ ten durchzuführen. Wer turnen will findet ſich an den betreffenden Abenden in den benannten Turnhallen ein und meldet ſich bei den Leitern oder Vorturnern. Die Kriegsabende finden jeweils Samstags abends im Wirtſchaftszimmer des Vereinshauſes ſtatt, erſtmals am Samstag den 10. Oktober. die Groß⸗ en geſtern an der Wirkl. Ge⸗ * Die Großherzagin Hilda und herzogin⸗Witwe Luiſe nahm Trauerfeier für den verſtorbenen heimrat Dr. v. Nicolai teil. Die Fraun Großherzagin Hilda von Baden iſt geſtern abend in unſerer Stadt eingetroffen. Sie kam mit Auto von Schwetzingen, wo ſie geſtern verſchiedene Lazarette beſucht hatte. In unſerer Stadt wird die Hohe Frau heute und morgen verbleiben, um ebenfalls die Lozaretten zu beſichtigen. Heute vormittag beſuchte die Großherzogin die Reſerve⸗Lazarette der Kur⸗ fürſtenſchule und des K 5 Schulhauſes, heute nmachmittag die Vereinslazarette Luiſenheim und St. Joſefhaus. In der Begleitung der hohen Frau befinden ſich das Gefolge Freiherr von Göler und Hofdame Gräfin Andla w, ferner die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Clemm, Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. Strauß, Oberſtabsarzt Dr. Feldbauſch, Oberamtmann a. D. Eck⸗ hard als Vorſitzender des hieſigen Ortsaus⸗ ſchuſſes vom Roten Kreuz und Oberinſpektor des hieſigen Garniſonslazaretts, Held. Die hohe Frau intereſſierte ſich für alle Einzelheiten der vorzüglichen Einrichtungen der Lazarette und ſprach wiederholt ihre höchſte Anerkennung aus. Während des Rundganges unterhielt ſie ſich mit jedem einzelnen der verwundeten Soldaten, die von ihr eine Poſtkarte mit dem Bild des Groß⸗ Die hier herzogs von Baden überreicht erhielten. Großherzogin hat im Großh. Schloſſe Wohnung genommen. *Ernennungen und Verſetzungen. aktuar Weibert Zehnder beim Notariat Hüfingen wurde zum Amtsgericht Villingen verſetzt. Juſtizaktuar Anton Boos aus Renchen beim Amtsgericht Mosbach und Juſtiz⸗ aktuar Joſef Kirchgäßner beim Amtsgericht Baden, beide unter Belaſſung der ſeitherigen Amtsbezeichnung, etatmäßig angeſtellt. * An den Folgen einer im Felde erhaltenen Verletzung iſt Großh. Notar Andreas Alfred Ihle in Radolfzell verſtorben. * Warnung beim Viehverkauf. Die„Karls⸗ ruher Ztg.“ ſchreibt: Zu Beginn der Mobil⸗ machung haben einige Proviantdepots Vieh aufkaufen laſſen und den damit betrauten Händ⸗ lern Legitimationsſcheine ausgeſtellt. Obgleich die Ankäufe für den Truppenbedarf beendet ſind, benutzen dem Vernehmen nach Viehhändler dieſe Scheine weiter, um bei Viehkäufen für eigene Rechnung den Landwirten vorzutäuſchen, der Geſchäftsabſchluß erfolge im Auftrage und auf Rechnung der Militärverwaltung mit der Abſicht, Schleuderpreiſe zu erzielen. Die Gen⸗ damerie iſt angewieſen, Viehhändlern, welche mit ſolchen Scheinen betroffen werden, dieſe abzunehmen. Polizeibericht bvom 2. Oktober. Tödlicher Unglücksfall. In ſchwerverletztem Zu⸗ ſtande aufgefunden wurde geſtern abend 7 Uhr auf der nach der Neckarſpitze führenden Güterhallen⸗ ſtraße der 6½ Jahre alte Karl Leitz, Sohn des Weichenwärters Joſef Leitz hier. Der Knabe kam anſcheinend beim Spielen irgendwo zu Fall und brach das Genick. In ſeine elterliche Wohnung verbracht, verſtarb er daſelbſt alsbald nach ſeiner Verbringung dahin. Unterſuchung iſt eingeleitet. Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe Große Wallſtadtſtraße 38 brach geſtern mittag ein ver⸗ heirateter Taglöhner infolge eines epileptiſchen Juſtiz⸗ Aufalles bewußtlos zuſammen und mußte mittelſt Sanitätswagens nach ſeiner Wohnung verbracht werden. Körperverletzung. In einem Hauſe in U3 ge⸗ rieten geſtern nachmittag eine Schuhmachers⸗ und eine Lackierers⸗Ehefrau miteinander in Streitig⸗ keiten, wobei letztere ihrer Gegnerin mit einem Hackbeil eine erhebliche Verletzung an der Stirne beibrachte. 5 Ein noch unbekannter Soldat hieb geſtern Nacht auf der Straße zwiſchen 6 5 und 6 mit ſeinem Seitengewehr einem 22jährigen ledigen Kaufmann von hier über den Kopf und verletzte ihn ſo, daß er ſich im Allgem. Krankenhauſe verbinden laſſen mußte. Verhaftet wurden 8 Perſonen wegen verſchiede⸗ ner ſtrafbarer Handlungen. Greßherzogtum. „St. Blaſien, 1. Okt. Wunderbare Herbſttage unterſtützten zur Zeit die hier an⸗ weſenden Gäſte in ihrem Kurgebrauch und laſſen Heilerfolge beobachten, wie ſie beſſer in Jahreszeit erzielt werden können. Auch en kamen dieſer Tage wieder auf ihrer urch unſer idylliſch gelegenes kein ſind wir überzeugt, daß die uns einzig ſchönen ſte cht und die ſtillen Täler mit ihren das Höhen mit der belebende Eindrücken die Mühen d hat einen ſchweren Verluſt exlitten. 2 Wanderns weitaus belohnten. Die Herbſt⸗ und Winterſaiſon hat trotz des Krieges in befrie⸗ digender Weiſe eingeſetzt. Die Hotels und An⸗ ſtalten ſind, ſoweit ſolche nicht für Kriegsver⸗ wundete eingerichtet wurden, ganz gut beſucht. Die Geſamtbeſuchsziffer betrug am 27. Septem⸗ ber 4292, worunter ſich 2306 Durchreiſende be⸗ fanden. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Kajſerslautern, l. Okt, In der Nähe der Stadt auf der Pirmaſeuſer Straße ereignete ſich geſtern ein Automobilunfall. Der von zwei jungen Burſchen gelenkte Wagen rannte beim Ausweichen an eine Telegraphenſtange. Dadurch wurden die beiden Juſaſſen herausgeſchleudert; der 17 Jahre alte Adolf Steiner war ſofort tot, der gleichaltrige Philipp Volz wurde ſchwer ver⸗ letzt ins hieſige Krankenhaus eingeliefert. b. Landau, 1. Okt. Die ſtellv. 6. Infanterie⸗ Brigade hier exläßt eine Warnung vor dem In⸗ fanteriſt Weißenſtein und dem Chevauleger Beſt, die ſich mit dem Militärauto Nr. 18003 un⸗ erlaubt von ihrem Truppenteil entfernt haben und Autofahrten hauptſächlich in der Pfalz unter⸗ nehmen. Sie laſſen ſich dabei auf Rechnung der Militärbehörde Benzin und dergl. verabreichen. Die beiden ſind gegebenenfalls feſtzunehmen und das Automobil zu beſchlagnahmen. p. Zweibrücken, 30. Sept. Das hieſige Amtsgerichtsgefängnis beherbergt einen Teil der Einwohner des lothringiſchen Dorfes Dalheim, die unter dem Verdacht, auf deutſche Truppen geſchoſ⸗ ſen zu haben, geſangen genommen wurden. Von dieſen iſt nun der 84 Jahre alte Weber und Ackerer Franz Michel geſtorben. Das Amts⸗ gerichtsgefängnis beherbergt unter anderem auch den wegen Kriegsverrates zum Tod verurteilten Ackerer Alfons Becker. Zum Vollzug der Strafe wird nur noch die oberinſtanzliche Beſtätigung des kriegsgerichtlichen Urteils abgewartet. Gerichtszeitung. Oktober. Strafkam⸗ Mannheim, 1. Landgerichtsdirektor Dr. ner II. Vorſitzender: Benckiſer. Ein fünfzehnjähriger Totſchläger hatte ſich in der Perſon des Maurerlehrlings Hermann Bie⸗ reth aus Wallſtadt vor der Strafkammer zu verantworten. Der Junge hat am 16. Auguſt ds. Is. den 16 Jahre alten Maurerlehrling Martin Merkel erſtochen. Am 16. Auguſt, einem Sonntag, hatte der junge Biereth ſtark getrun⸗ ken,—10 Glas Bier und fing in ſeinem Zu⸗ ſtande Streit mit dem jungen Merkel an. Als dieſer nach Hauſe ging, faßten Biereth und ein Kamerad Poſto in der Nähe des Merkelſchen Hauſes, in Erwartung, daß Merkel noch einmal herunterkomme. Sie käuſchten ſich nicht, Merkel kam noch einmal herunter, um den Hausſchlüſ⸗ ſel zu holen, der auf einer Fenſterbank lag. Er war mit einem Teppichklopfer bewaffnet, eine Nachbarin, die das Treiben der jungen Burſchen beobachtet hatte, zu dem Zuruf bewog: Mit dem Patſcher kanuſt du nichts ausrichten, da mußt du ſchon was anderes nehmen. Die Zwei drücken ſich ſchon die ganze Zeit da unten herum. und teilt. Der 44 Jahre alte Schiffer Franz Huh⸗ mann aus Brühl hat vor Jahren im Waldhof⸗ und Induſtriehafengebiet mehrere kleinere Die⸗ bereien verübt, wegen der er erſt heute zur Ver⸗ antwortung gezogen werden konnte. Das Ge⸗ richt erkannte auf“Monate Gefängnis. Der 38 Jahre alte Gärtner Jak. Roſchauer aus Viernheim wartete am 16. Junf ds. Is. in Sandhofen vor dem Hauſe des Landwirtes Joh. Fenzel II. ab, bis dieſer aufs Feld gegangen war, ſchlich ſich alsdann ins Haus, trat aber den Rückzug an, als er eine Tür öffnend, Frau Fen⸗ zel im Bette liegen ſah. Kempf, hatte ihn beobachtet. Als er dieſe ſah, rief er ihr zu:„'s is Niemand dehaam“. Frau Kempf ſah aber, daß er etwas unter der Jacke verbarg, das er ſpäter wegwarf, als er ſich ver⸗ folgt ſah. Es war ein Leitſeil. Roſchauer hat eine Strafliſte mit ſehr bedenklichen Einträgen. Wegen Hausfriedensbruchs und Diebſtahls im Rückfall lautet das Urteil auf 3 Monate Ge⸗ fängnis. 5 2 2 998˙8. Jeitung. 22222˙˙ 889ĩ%% Sport im Krieg. 8 Gefallene Sportsleute. Der Norddeutſche Fußballmeiſter, Altonger Fußballtlub von 1898, en. Von ſeiner faſt vollzählig im Felde ſtehenden erſten Mann⸗ ſchaft haben drei Spieler den Heldentod gefunden und zwar die Läufer Schmidt und Spon⸗ holz ſowie Oſtergardt.— Die Leichtathletik hat den Tod des Diskuswerfers Häber“⸗Leipzig, der bei einem Gefangenen⸗Transport meuchlings überfallen wurde, zu beklagen. — Berausgabe einer Kriegs⸗ pPoſtkarte. Auf Veranlaſſung der Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge veranſtaltete der Verein der Künſt⸗ ler und Kunſtfreude einen werb zur Erlangung von Entwürfen für eine Kriegspoſtkarte. was Eine Nachbarin, Frau zelos an die Erkläru Wektbe⸗ Das Preisgericht, Letzte Meldungen. Die Schlachten an der Marne. Ber! in, 2. Okt. Der Pariſer Korreſpondent der„Berlinske Titende“ telegraphiert einer Mel⸗ dung des Berliner Tageblatts zufolge an ſein Blatt: Dor Bericht von der Front zeigt, daß beide Heere im Zentrum ſich in ſo verſchanzter Stellung be⸗ finden, daß ein Durchbrüchsberſuch bei dem gegen⸗ wärtigen Zuſtande der Truppen unmöglich iſt. Der Hauptkampf der letzten Tage fand in der nordweſt⸗ lichen Flanke ſtatt, wo beide Armeen Verſtärkungen erhielten und die Deutſchen einſchneidende Fort⸗ ſchritte gemacht haben. Die letzten Nachrichten be⸗ ſagen aber, daß die Vorſtöße der Deutſchen zum Stillſtand gebacht worden wären. 7 engliſche Dampfer verſenkt. WTB. Berlin, 2. Okt.(Nichtamtlich.) Das„Berl. Tageblatt“ meldet aus Amſterdam: Nach einer hier vorliegenden Meldung hat der kleine Kreuzer„Karlsruhe“ im at⸗ lantiſchen Ozean 7eugliſche Da mpfer verſenkt. 5 Kapitänleutnant Weddigen. WITB. Wien, 2. Okt.(Nichtamtlich.) Der Kai⸗ ſer hat laut Handſchreihen vom 26. September dem Kapitänleutnant Weddigen, dem Kommandan⸗ ten des„Uü“, das Ritterkreuz des Leopoldordens mit der Kriegsdekoration verliehen. Was uns bevorſtünde WB. Brüſſel, 2. Okt. Nichtamtlich) Nachſtehender Brief des Grafen Georg DeUrſel Leutnant im 18. belgiſchen Jnfanterieregiment, iſt in die Hände der deutſchen Behörde gelangt: „Zele, 24. Sept. Geliebte Mama! Ich habe Deine Berichte erhalten, aber erſt geſtern. Ich werde zwei Briefe ſchreiben, einen durch dieſen Kurier und einen anderen auf dem von Dir angegebenen Weg. Uns beiden geh' es ſehr gut, aber wir ſind ſehr betrüvt über den Tod des armen Wolfy und des tapferen Heury, und ics hoffe, daß dieſe verdammten Deutſchen bald aus unſerem Lande verfagt werden. Du wirſt zu⸗ gegen ſein bei unſerem Einzug in Brüſſel. Welch ein Feſttag! Alsdann wird ſofort ein große Vorrat an Streichhölzern und Feuer ang legtan Kölnundüberall, wo wir durch ziehen. Von nun an keine Verwundete keine Gefangenen mehr! Mantöt al le.„ Wir ſind noch ſehr reich. Wi 1 nicht die Einkünfte von Papa. Unſe iſt reich und die Rückkehr zu Schiffe erzäh Dir, ſobald ich Zeit dazu habe. Schreibe wie es in Brüſſel ausſieht, womöglich durch de ſelben Kurier. Wenn Du Gelegenheit N beſuche uns. Eine Million all So Gott will! Griechenland und der Woäpg. Athen, 2. Okt an der Kammer gab der Miniſterpräſident Ve einen Rückblick auf die Ereigniſſe ſeit! brechung der Arbeit der Kammer chiſch⸗türkiſche Frage, der Behan linge und den Austauſch ihres Ei den nicht zuſtande gekommenen Pl ue wenige Genug B kunft in genau derſel und verwaltet würden, u zen des Königreiches. Venizelos ſprach darau 05 reſter Konferenz und der nach durch die europäiſche L ö des Reiches begründeten Vertagung, d ö Türkei gefordert habe Auf den gegenwärti Konflikt zu ſprechen kommend, erinnerte Be chenland neutral b nicht, daß Griech verpflichtunge cnded Freitag, den 2. Oktober 1914. Kann Deutschland ausgehungert werclen? „Zu den vielen Hoffnungen, mit denen sich Eng- land in diesem Kriege betört, gehört auch die, Deutschland aushungern zu können. Um sie gründlich zu zerstören und ängstliche Gemüter in Deutschland endgiltig zu beruhigen, mögen die folgenden Betrachtungen beherzigt werden. Sie beruhen auf tatsächlichen Verhältnissen und sind frei von subjektiver Auffassung.“ So schreibt in Nr. 25 der Zeitschrift„Das größere Deutsch- land“ der Geheime Regierungsrat Prof. Dr. F. W. Wohltmann, Leiter des Landwirtschaftlichen Insti- tutes der Universität Halle, einer unserer ersten und sachkundigsten Gelehrten der Landwirtschafts- kunde. Geleimrat Wohltmann weist zunächst darauf hin, daß jetzt in ganz Deutschland die ersten Dresch- versuche vorliegen und wir daher die Höhe unserer letz ten Getreideernte sicher abzuschätzen in der Lage sind. Entspricht der Körnerertrag nicht ganz den lichen Erwartungen, welche wir im Juß hegen duttten, so können wir doch mit dem Körner ertrag zufrieden sein, welcher der vorzüglichen Getreideernte von 1913 vermutſich nur wenig nach⸗ steht. Der weitere Inhalt seiner Ausführungen ist in Kürze ſolgender: Eine ausführliche Untersuchung, invjeweit dlie krüneren Ernten an Körnerfrüchten dem Bedarfe des Volkes Rechnung lrugen, d. h. ob Noggen, Hafer, Weizen usw. noch ausgeführt werden konn⸗- ten, und wieviel anderweitiges Getreide aus andern IAndern noch erſorderſich war, ergibt, daß voraus- Sichtlich im Jahre 1914 ein Ueberschuß au Roggen, Hafer, Roggen- und Weizenmehl. Oraupen, Gries usvV, von 1100 000 Tonnen zur Verfügung stehen Wird gegenüber einem Fehlbetrag von insgesamt 4% Millionen Tonnen an Weizen, Gerste, Hülsen⸗ früchten und Reis. Zur Ernührung der Bevölke- rung wäürden also 3½ Millionen Jonnen Körner ſehlen, d. h. soyiel, wWie auf 1 Millionen Heletar deutschen Landes erzeugt werden kann, eine Fläche, Welche nur ein Viertel des in Deutschland aus- schließlich mit Roggen bestellten Landes ausmacht, etwa ein Elftel von der Körneranbaufläche Deutsch⸗ lands. Hierbei ist jedoch noch folgendes zu berücksich⸗ tigen: 1) Wird in diesem Jahre beſnerlei Roggen zur Viehfütterung verwanct, so stent eine weit größere Meuge Roggen lür die menschliche Er⸗ nährung zur Verfügung, der nicht unerheblich den Weizen ersetzen kann. 2) Deutschlands Weizen- einfuhr ist keineswegs unterbunden, Dänemarle Senweclen und Rumänien können direßt ſieſern, die Zufuhr über Italien und Holland steht völkerrecht⸗ lich offen,) Der auf 2 Millionen Tonnen ge⸗ schstzte Fehſbetrag an Gerste kaun noch weiter erniedrigt werden, da wir eine gute Futterernte ge⸗ haht und an Stelle der Gerste andere Futternüttel Wie Mais, verwenden kKönnen. Auch baun ein großer Teil der in früheren Jahren zur Bier- brauerei verwandten Gerste als Futtermittel Ver- Memdung finden. 4) Unerfteulich ist der Mangel an Hülsenfrüchten, doch dürtte der Fehlbetrag niedri- ger sein, als die Schätrung angibt, da die Ernte an Ffülsenfrüchten allgemein gut ist, auch dlie Heeresverwaltung in den letrten Jahren große Vor- Ite auigespeichert hat. 5) Solauge Holland und Itslien Reis einführen können, wircl es auch uns an diesem— übrigens enthehrlichen— Nahrungs mittel nicht fehlen. Als tierisches Nahrungsmittel, das z. T. die russische Gerste ersetzen kann, kommt noch der Mais in Frage, wovon etwa 1 Million Tonnen be⸗ nötigt werden dürkten. Dieser Maisbedarf kann SoWon über Italien und Holland als auch direkt aus Rumänien beſriedigt werden, sollte dies Schwierigkejten bieten, s0 kommt uns dieses Jahr Unsere vorzügliche und gesunde Kartoffelernte zur Hißfe. Die Brennereien werden gezwungen sein, Während des Krieges ihren Betrieb erheblich ein- zuschränken, es werden daher große Kartoffelvor. rae scwohl zur Ernährung der Menschen als auch für das Vieh zur Veflügung stehen. Es kommt daher alles darauf an, diese nach Möglichkeit auf Flocken zu verarbeiten, damit kein Zentner durch Fzulnis verloren geht. Um die Versorgung Deutsch- lands mit Körnerfrüchten brauchen wir uns alse heine ernste Sorge zu machen. Nun werden zwar die vielen Gefangenen mit an Unsern Vorräten zehren, aber dafür Können unsere Truppen in Frankreich und Belgien auf die dor- ligen Körnerernten sowie Reis- und Mehlvorräte VbVerwiesen werden: Es wird vielleicht notwendig Werden, die dortigen Kömerernten und die Reis- und Maisvorräte teilweise mit Beschlag zu beſegen. Mag Frankreſch siek über seine sidlichen Häten verproviantieren und sich von seinem Bundes- genessen Englaud mit Getreide versorgen lassen. Die Beschlagnahme dieser Getreidevorräte darf aber ent erlolgen, nachdem dis dortigen Landwirte die Hlerbstbestellung vorgenommen haben, bis dahin hFann man sſch mit eigem Ausfuhrverbot begnügen. Sehr zur Flilſe kommt uns in der Ernährung des Stancles Handels- und Indusmle-2 Krieger, neben der guten Kartoffelernte auch die vonzügliche Obsternte, das bedeutet nicht nur eine wWesentliche Hilfe in der Verpflegung, sondern ist auch in gesundheitlicher Bezienung von höchster Bedeutung. Alles Obst solſte daher auf das sorg- fältigste gesammeilt und, was nicht roh beuutzt werden kann, sämtlich eingekocht oder gedörrt werden. Auch der Zuckerrüben muß noch gedacht wer⸗ den, da Zucker nicht nur Genußmittel, sondern auch Nahrungsmittel geworden ist. Infolge des heißen Sommers sind die Rüben reich an Zucker, geben aber wenig Masse; die Zuckerernte wird vollständig genügen, um unsern Zuckerbedarf 2z decken, selbst wenn er aufs Doppelte gesteigert Wird, vermutflich wird sie auch einen Zuckerexport nach Dänemark, Schweden, Norwegen und der Schweiz gestatten. Die als Vichfutter so geschätz- ten Rübenrückstände werden allerdings nur in ge⸗ ringerer Menge als sonst zur Verfügung stehen dafür muß uns der Gedante trösten, daß gerade die trockene und warme Witterung die bewunderns- Werte Schnelligkeit des Vordringens unserer Heeres- massen begünstigt und ermäöglicht hat. Der Fleischbedarf Deutschlands sehr viel hesser und sicherer gestellt, als der an Körner⸗ früchten, sodaß wir ohne jede Fleischeinfuhr aus- kommen kKönnen, zumal Milſionen deutscher Krie- ger in Frankreich und Belgien stelen und dort mit Fleisch versorgt werden können. Auch stehen uns zur Ergänzung unseres Bedarfes Dänemark, Schwe⸗ den und die Schwelz offen, für die Einfuhr von Eiern und Oelſügel außerdem auch Hollaud ung Italien. Wir werden aber auch gut tum, die beh gischen und französischen Viehbestände zu nutzen, nicht nur für die Verpflegung unserer Trupper sondern auch zur Verpflegung der Gefangenen. Deutschland erfreut sich z. Zt. eines außer- ordentlichen reichen uncl leistungsfähigen Vieh- es ſehlt nur an Plerden, die in Beſgien und Frankreick gewoninen werdlen können. Unsere Aufgabe ist es, diesen blühenden Bestand zu er- halten und gut zu ernähren, was uns die reiche Futterernte dieses Jahres vollkommen gestattet. Als Gesamtergebnis dieser Betrachtungen ist lestzustellen, daß keinerlei Besorgnis um die Er- nährung unseres Volkes bis zum Termin der nächsten Exnte nötig ist. Wenn die leitenden eng- lischen Staatsmünner im Ernst glauben sollten, Deutschland aushungern zu können, so verraten sie nichi nur militärisch, sondern auch wirtsehaftlich eine große Unkenutnis der deutschen Verhältnisse. Gelamarde. Bank- und Börsen- Sα der Badischen Bank am 30. Septhbr. Der Vierteljahreswechsel bringt immer größere Anspriüche an die Notenbanken mit sich. Bei der Badischen Banuß Außerten sie sich auch in diesem Jahre vor allem in zwei Posten;: in der Er- höhung der Ansprüche in Wechseln, Schecks und diskontierten Schatzanweisungen um 1 798 622 (114 653) auf 15 817 321(19 452 4000 Mk. umd in der Abhebung von 2 406 542(1 386 238) Mk. Einlagen die damit auf 13 370 605(13 766 754) Mk. zurück⸗ gingen. Diesmal wäre nock die Erhöhung des Ef- kektenstandes um 1 915 611 auf 2892 165 Mk. zu er- Wähnen. Zur gleichen Vorjahrszeit ging derselbe um 38 747 auf 639 100 Mk. zurück. Infolge dieser hohen Ansprüche weisen die Deckungsmittel Rückgünge auf, die jedoch beim Metallhestand bloß 405 590 Mk. gegen 2755 732 Mk. zür gleichen Vorjahrszeit ausmachen, Der diesmalige starke Rückgang der Noten anderer Banken um 3 713 640(680 780) Mk. beruht, wie schen Wiederholt bemerkt auf dem zwischen der dritten und vierten Woche eines ſeden Monats statt- findenden Austausch der fremden Noten. Der Notenumlauf an eigenen Noten konnte er- kreulicherweise um 24 400(4 190 300) Mk. verkürzt warden. Wenn dieser Rückgang auch in keinem Verhältnis zum Vorjahre steht, so ist doch zu be- achten, daß der gesamte Notenumlauf mit 13 370 605(15 872 100) Mk. trotzdem wesentlich kleiner ist, als am 30. September 1913. Infolgedessen ist der Gesamtstand der Badischen Bank immer noch besser, wie zur gleichen Vor- jahrszeit. Nach unseren Berechnungen sind die Noten jetzt zu 44 Prozent dureh Metall gedeck gegen 40,93 Prozent in der Vorwoche und 29,0 Prozent im Vorjahre. Die täglich fälligen Verbind. 1Weiten(Noten ueid Einlagen) weisen eine metal⸗ lische Deckung von 22,0 Prozent auf gegen 2 Prozent in der Vorwoche und 20,0 Prozent im Vor ist Volkes, insbesondere auch in der Verpflegung der jahre. gogen die N gogen sie 1013 Vorwodhe Aktiva(in Rark) 1914 5 8 204 f88.—2 755 782 Retall-Bestanggd. 3697 681— 405 899 Relohs- u, 5815— 3180 sen-Scheine 19723— 3801 670 840 686 780 foten engerer Zanken 430288—3713540 19 452 408. 114653 Weehseldestane 138/71 4798 622 11 A 885—1 700 900 Lombargdarleben 1889893—1783280 — 4* 5 747 Eftektenbestaned 2892 1651815 61 41 106 38 310 Sonstige Aktwe 8807612— 188 ASAINVS. —— Arusdkalta.. 300 000 funver.) 2 1155 55 ne onds 20000(uaver. 15 09.—120 K„„13404800— 24 13 754—1 388 13370—2 403 842 1528 880.% 57 88— Passiva„ 991 + 39 U Bedeutender Rückgang der englischen Stauatseinkünite. WTB. London, 2. Okt.(Nichtamtlich.) Die Staatseinkünfte in den letzten 3 Monaten betrugen 35 681 283. Das bedeutet eine Ver- minderung um 6570 516 K gegen den gleichen Zeitraum des Jahres 1913. Die Einkünfte der letz- ten 9 Monate weisen nur eine Verminderung um 2730 381 K auf. Berliner Effektenbörse. Berlin, 2. Okt. Die Börsenyersammlung zeigte dasselbe Bild wie an den vorangegangenen Tagen. Der glatte Verlauf des Quartalswechsels und die günstigen Nachrichten vom Kriegsschau- plat-e kräftigten allenthalben die herrschende Zuversicht und hofſnungsfreudige Stimmung. Für ausländische Noten schien das Interesse gering zu sein. esce eme iacdustrie. Mnschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe 5 Frankfurt, 2. Okt. Die Maschinen-⸗ baugesellschaft Karlsruhe, welche schon seit 3 Jahren ihre Dividende regelmäßig um je 2 Prozent erhöhte, konnte auch für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsfahr 1913/14 eine aber. malige Dividendenerhöhung um 2 Prozent auf 12 Prozent vornehmen. Die gesamten Ablieſerungen sind auf.17 Millionen Mk.(.53 Mill.), der Rein gewinn einschließlich 170 562 Mk.(87 050) Vor- trag ist um 202 283 auf 881 77 Mk. gestiegen. Von dem chemaligen Holz- und Kohlenlagerplatz der alten Fabrik wurden.501 Ouadratmeter verkauft, und der Erlös um 100 858 Mk. für Extraabschrei- bungen verwendet. Die ordentlichen Abschtreibun⸗ gen wurden mit 136014 Mk. um 23 588 Mk. ge⸗ ringer. An Lantiemen werden 43 725 Mk, mehr verglütet, so daß sie im ganzen 134 352 Mk. be⸗ tragen. Neu eingestellt ist ein Konto für Kriegs⸗ unterstützungen an Beamten- und Arbeiterlamilien mit 80 000 Mk., während im Vorjahre das Arbei terwolllfahrtskonto 40 000 Mk. erhielt. Der Vor- trag erhöht sich um 99 684 Mie. Für das laufende Jahr sei infolge des Krieges der Absatz vechältnismäßig nur mit Vorbehalt zu beurteilen. Die Gesellschaft sei schon gezwungen, in den Vorbereitungswerkstätten Feierschichten einzulegen und der heutige Auftragsbestand wird bis Anſang nächsten Jahres nahezu aufgearbeitet sein, Aufträge aus der Privatindustrie seien vor- aussichtlich nur in geringem Umfange hereinzu- holen. Dagegen sei Aussicht auf zu erhaſtende neue Lokomotiv-Aufträge, die die Aufrechterhaſtung des Betriebes und die Beschäftigung der vorhandenen Belegschaſt auch fernerhin exmöglichen, vorhanden. Veber die Höhe der fakturierten und noch in Auftrag befinlichen Bestellungen(i. V..40 Mih.) enthält der Bericht auck dieses Mal keine Angaben, Mheinische A. du. für Braunkchlen- Rergbau u. Rrikettfabrikation in Köin. Die Gesellschaft teilte uns mit, daß bei ihr zur Zeit der Absate sowohl in Braunkohlen wie in Braunkohlenbriketts gut ist. Er würde noch größer sein, wenn die Eisenbahnverwaltungen den Anfor⸗ derungen entsprechend Wagen stellen könnte. Die Nachfrage sei zur Zeit erheblich stärker als im Vorjahre. Die Werke ihres Konzerns seien bis auf zwei Werke, die nach Ausbruch des Krieges wegen Arheitermangel still gelegt werden mußten. in vollem Betriebe. Innerhalb der nächsten 14 Tage werden auch diese beiden Werhe ihren Betrieb wie⸗ der auinehmen. Alsdann würde das Unternehmen wieder so beschäftigt sein, wie zur gleichen Zeit des Vorjahres. Cheviot u. Lodentabrie Schwaig,.., Sehwalg. Die Gesellschait hatte in dem am 31. März abge- laufenen Cieschäftsſahr 1013/14 unter der Ungunst der Verhältnissc sehr stark zu leiden. Es bestand ein dauerndes Migvergalinis zwischen dem Roh- materialpreis und dem Erlös der ſertigen Fabrikate, so daß nach 10030 Mark(im Vorj. 13 167/ Ab⸗ schreibungen auf Anlagen sich ein Verlust von 111916 Mk. ergab, der sich einschließlich Verlust⸗ vortrag vom Vorjahr mit 13 065 auf 124 981 Mk. bei 490 000 Mk. Aktienkapital erhöhte und vorge: tragen wird. Eine Dividende wird seit Jahren nicht verteilt. Die Verwpaltung erwartet für das aufende Jahr mit Rücksicht auf die inzwischen ein- gegangenen Aufträge eine Besserung. Warenmärke. Rerlimer Getreidemgrkt. Berlin, 2, Okt. Die Haltung in Lokogetreide war ini allgemeinen fester, da das Angebot in⸗ folge der wiederum erschwerten Zufuhrmöglich⸗ keiten sehr klein war. Die Nachfrage war aber gering. Beglin, 2. Oxtober, 1914,(Frutkurse.) . 1 elzen: Loke——— Jebre alter, koiger 8— 2„ mitte—— „ bouer feiner 218—22 221229 neuer miite 218⁹218 218218 uels: Amerlt. u. runger 285—242 235—288 Föttergerste mittel 283.—245 289—44⁰ Erbsen mftte— Waelr robe u. feins.50 9000 15.28.00.00 BERLIN, 2. Oktober. 1914.(Sohlus.) 2* 4 2z en: ruhig 247.—— 247.——.— gon: fester 223.——— 22.——.— U 52 folner: 216.—223.— 216.—223.— mittel ruhig 213.—215.— 213.—215.— nouer—.— Mals runder: fester 229.—233. 228.— 232.— Weizenmehl: still 22.—.——— Roggenmehl: stſl 29.25—31.3⁰.—.80 au7• geschäftslos ble Prelse verstehen sloh für Lokoware in Hark per Tonns. Newr-Korker Warenmarkt. * Newyork, 1. Okt. Zu Beginn des Marktes war eine freundliche Tendenz wahrzunehmen und die Preise konnten, zumal auch von den auslän- dischen Märkten anregende Berichte vorlagen, kräf- tig anziehen. Als aber später der aus dem Staate Oklahoma lautende günstige Bericht bekannt wurde, klaute die Stimmung allgemein ab, und die Preise erlitten infolge dessen, als aueh infolge von Liqui- dationen eine nicht unbedeutende Einbuße. Die Preise stellten sich geged gestern um 1½ c. nie- driger. 5 Newyork, I. Oktbr. Kurs vom 1. J0. Kurs vom 1, 30. Welzen Baumwolle loko 115—ͤ— loke—— Der. 113.5—— Okt.—— Nai 5416½½ SOohmafz Nals Western— 100² mix. Mo. 2 loko 410% 81½ Kaffee Getreidefrseht Rlo loko nach Liverpool 31%5 3½] Zueker 89—7 688¼, naoh London 4——erpentin—— Chiengoer Getreidemarkt., Chicago, 1. Okt. Der Weizenmarkt eröff⸗ nete 2u höheren Kursen in stetiger Haltung. Späterhin kounten die Preise weiter anziehen auf höhere Meldungen von Europa, größere Ausfuhr⸗ ziffern für Mahl und ausländische Käufe. Der günstige Bericht des Staates Oklahoma gab im Weiteren Verlaufe Veranlassung zu Preisrück⸗ gängen, wozu noch kam, daß die Zufuhren eine Zunahme aufwiesen, Außerdem wirkten LAquida- tionen der Firma Armour und Angstverkäufe der Spekulation per Dezember abschwächend. Bei Schluß des Marktes zeigte der Dezembertermin eine Preisverschlechterung um 1 c. gegen gestern, während Maitermin eine Besserung um e. aufwies. hiengo, I1, Oktbr. 70 C. Kurs vom 1. 30. Kurs vom 1. 39 Welzen Schmal Sopt. 104— Okt. 862— Dez 105% 163½ Nov..57—— Ma 113½ 113. lan..95 10.07 Hais POork— Zept.—— Okt. 18.—„— Dez. 65/ 67/86 Jan. 1980—7. 92 59 ,é 7. en oggen ept.—ä——l 10K⁰ 95— Okt. 10.85— Hafer Fal 50% 50% Jan, 10.20—.— 1. 80. Speok loke 1112—1182—— Sohwelne lelohte 835—385 56—910 — gsohWwũ¹öre 760—85 775—885 10 Zufuhren 9 64 0⁰⁰ davon in Chioage 13000 20 0⁰ efzte AMandelsmachetenten. WITB. Berlin, 2. Okt. Die Stettins! Oderwerke.G. für Schiff-⸗ und Ma⸗ schinenbau bringt eine Dividende von 3% (i. V. 8%) in Vorschlag. WITB. Dresden, 2. Okt. Die Sachsische Bank hat den Wechseldiskont von 6% auf.% und den Lombardzinsfuß von%½ auf 7 Prozent herabgesetzt. Wetteraussicht. f. mehrers Tage I. Voraus Aul drunt der Depeschen des Neieks-Netter-Niegstes. oktbr.: Melfach helter, warm. „Oktbr.: Schön, heſter, Warm. „Oktbr.: Woltzig mit Sonnensoheln, wWarm. Oktbr.: Bewölkt mit Sonnensohein, Strlohrsgen, wars. Oktbr.: Bewölkt, sohwül, Wwarm, Reges, gewitter. . Oktbr.: Wolklg, Striohregen, wWarm. „ Okthr,; Melst bedeokl, schwUl waym, gewitter. Geſchäftliches. * Im Schlafe geht die Zerſetzung der in der Mundhöhle verbliebenen Speiſereſte in ungeſtörter Weiſe vor ſich und bilden dieſelben den Nähr⸗ boden für unzählige Bakterien, gegen welche man am meiſten den Mund als Eingangspforte für den menſchlichen Körper ſchützen muß. Durch eine regelmäßige und ſorgfältige Pflege des Mundes und der Zähne wendet man erwieſenerm die Gefahr der Anſteckung von Diphteritis, Typhus, Tuberkuloſe, Cholera etc. ab. Zur Neinßaltung des Mundes und zur Pflege der Zähne können wir das ſeit 27 Jahren beſtbekannte und von Aerzten und Zahnärgten vielfach erprobte Sarg's Kalodont Zahn⸗Creme und Mundwaſſer beſtens empfehlen. Kalodont hat einen angenehmen Geſchmack, wirkt antiſeptiſch und iſt in Apotheken, Drogerien, Par⸗ fümerſen, ſowie in allen anderen einſchlägigen Geſchäften erhälklich. 2 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 25. September. „Henriette“, Koekdek, u. Ruhrort, 12 600 N S Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; ſür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Inseratenteil und Geschüftlienes Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. M. Direktor; Exnst Müller. 14 3 18 8 5 5 5 4 7 * Oktober 1914. Fhrektuung, den 2. arkrichten.(Abendblatt) 7. Seite. um Reims Herr Nieel der der Rheinischen nahe traten. Mannbeim, den 2. Oktober 1914. treue und der edlen Geistes- Ehren gehalten werden. Auf dem Schlachtfeld in Frankreich fiel in den Kämpfen Dr. Paul Pescatore Allzufrühe, aber würdig beschiloß der Heldentod fürs Vaterland ein Leben, das ſetzten Endes ganz und gar seiner Größe gewidmet war. Herr Dr. Pescatore war ein Mann, der sittlichen Ernst mit hoher Begabung veteinigte, der seinen engeren Pflichtenkreis im Dienste der ihm anvertrauten Gesellschaft stets im Zusammenhang mit den großen Zielſen der deutschen Voſks- undl Weltwirtschaft zu erfassen suchte und zu erfassen wußte. Seine kraftvoſſe, vornehme Gesinnung, seine Geistesbiſdung und die Herzlich- keit seines Wesens erwarben ihm die Achtung und die Liebe Aller, die ihm Wir trauern tief um einen treffſichen Mann, Der Aufsichtsrat der Rheinischen Treuhand-Gesellschaft=G. Im Kampfe für das Vaterland starb am 15. September den Heldentod Herr SerichtsassesSOT à. 0,. ſnatir I. Au. Bi eiralbre Obeffeutnant d. R. u. Kompagniefünrer im 16. akt. Inf. Reg. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen Mann, der uns mehr war als ein wohlwollender Vorgesetzter. Andenken an seine Person, die wir ihrer strengen Pflicht- und Herzenseigenschaften wegen alle 80 hoch achteten, wird von uns dauernd in ie geamten der Rheinischen Treuhand- besbellschaft.-6. Mannheim. ITreuhand-Gesellschaft.G. General-Auzeiger.— Zadiſch⸗——— zu vermicten. 7814 Für Herbst! Damen⸗ Sale duen Junger Ehmſer zum ſofortigen Eintritt! geſucht. 964118 Maſchinenbauzeſelſchat Kalleruhe„ Nurlsluhei. B. Juperl. jnng.Mäbchen tagsüber zu einem 2jähr. Jungen ſofort geſucht. Näh. Eichelsheimerſtr. 36, Laden. 96110 Tüchtiges Mädchen das gut bürgl. koch. k. geſ. Luiſenring 19, part. 96122 Moderne große Samtform Für Winter! Billige I. Mädchen-Häte AWaunmömmmmamummammmmmmmmmzmummmmmuäumummmmemmuem Moderne Frauenform schwarz u. farbig. M..25 u. höher M. 6. 50,.50 u. bsber Elegante Seidenplüschform, scars N. J. 50 u bsbe. Posten moderne echte Velour⸗ Hüte (MAusterhüte) besonders billig. Alle andere Formen in jeder Preislage. 5 SGarnieren gratis! Trauer-⸗ Hüte in grosser Auswahl von Mk. 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Oktober, ½5 Uhr von der aus statt. nachmit Diplon.⸗Schreibtiſch ſehr ſch. ausgeführt preis⸗ wert zu verkaufen. 96072 Otto Albers, B 5,4. Kriegs ————— F Notes Krauz, Mannheim. Annahmestelle für Liebesgaben, insbeson- dere Waren des Wochenmarktes Altes Rathaus, Zimmer 6 ebener Erde. Montag, Donnerstag, Samstag ½8— 12 Uhr umſtändehalber habe ich ein Schlafzimmer, 1 Näh⸗ maſchine, Feldſtecher und Verſchiedenes billig zu verkaufen. 96120 Frau Bartmann J2, 22. Metzgerei ſof. zu über⸗ Näh. Kleinfeld⸗ 7806 nehmen. ſtraße 40, part. zu verk. N 5, 6. 7808 Bettlade mit Federroſt, Piano Teilz. abzug. ermäß. Demmer, Sagsbeee Tuiſenſtr. 6 Pionierwagen leicht als Pritſchenwagen herzurichten billig zu verkaufen. 96119 Steinmetz G. u. b. H. Juduftrieſtr. 0, Tel. 2576.] Diblon.-Schreibtiſch ſehr ſch. ausgeführt preis⸗ wert zu verlauſen, 95850 Otto Albers, B 5, 4. 2jähr., ſchön., verf.& Boxer g e, 775⁴ 5 ſetgesdche Fräulein mit Sjährigen Kind ſucht per 1. 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Kütche Pr. 46 Mk. 2 Zim. und Küche Pr. 26 Ml. per ſofort zu vererm. 7798 Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. „Copyright 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig.“ 6 Fortſetzung. „Ah— ſieh da! nun, ſo bin ich überzeugt, Baroneſſe, daß Sie bereit ſein würden, im Kriegsfalle an der Seite Ihres Papas, an der Spitze ſeiner Reiter, hoch zu Roß, mit fliegen⸗ dem Haar, in die Schlacht zu ziehen, wie jene Herbiſchen Jungfrauen, von denen Ihre My⸗ thologie zu berichten weiß— wie nennt man ſte doch, teurer Meiſter?“ „Die Walküren meinen Sie, rianne. „Ganz recht, die Walküren! Und wir werden ſchon aus dem einfachen Grunde uns beſiegen laſſen müſſen, weil wir es keinem Preußen gönnen, von ſo ſchönen Armen in jene Burg ge⸗ leitet zu werden, in der nach Ihrer anbetungs⸗ würdigen Mythe, der Gott des Krieges ſeine Helden empfängt in die Walhalla!“ half der Profeſſor ein. est gal, lachte der Franzoſe.„In die Walhalla!“ Wie eine Viſion ſtieg in dieſem Augenblick vor Mariannens Seele ein Bild von der Bühne auf in München, auf einer Reiſe, hatte ſie im vergangenen Frühjahr ein wunder⸗ lich geheimnisvolls Opernwerk gehört,„Das Rheingold“ genannt, von jenem ſonderbaren Komponiſten, den alle Welt als den„Zukunfts⸗ muſikanten“ verſpottete. Aus morgendlich ziehenden Nebelwolken war da auf ragendem Felſenſcheitel ein erhabenes Burggetürm em⸗ Porgetaucht— Walhalla— die Feſte des Schlachtenvaters, die ewige Ruhſtatt der Hel⸗ den, die opferſelig den Schwertertod für eine große und gute Sache geſtorben.. Und eine Weiſe war erklungen, eine Weiſe, die nie vergaß wer ſie einmal gehört ein feierliches Schreiten voll ſo unerhörter Läuterung, ſo fühnegewiſſer Verklärung, daß im Herzen lachte Ma⸗ Ahnung wach wurde der erdentrückten Frende, ein Leben laſſen zu dürſen für Heimat und Volk, deſſen Urzeit ſolche Symbole ſchuf, deſſen reiffte, verfeinertſte Gegenwartkunſt mit ſolchen Melodien ſie erneuerte und beſeelte dieſes Volkes Tochter zu ſein, war's nicht ein erſchütterndes Glück—2 Wer dürfte wagen, zu meſſen?— Dem Profeſſor zogen verwandte Gedanken⸗ gänge durch die Seele. „Eigentlich iſt es doch grauſam, zu deuken, daß unſere ganze raffinierte Kultur uns noch nicht Mittel und Wege liefert, der gräßlichen Notwendigkeit eines Völkerkrieges auszu⸗ weichen— Deutſchland und Frankreich— faſt das ganze moderne Geiſtesleben der Menſchheit iſt ihr Werk— tauſende Bande der Gemein⸗ ſamkeit umflechten dieſe beiden Völker— und in ebendieſem Augenblick— ſinnlos— zum Verzweifeln—!“ „Ah bah— werden Sie nicht melancholiſch, teurer Meiſter! Noch ſind die Flinten ja nicht geladen— noch bringt uns der Augenblick ein ſüßeres Glück, als die immerhin problematiſche Chance, aus dem blutigen Moraſt eines Schlachtfeldes von mythologiſchen jungen Damen zur langen Bierbank in Odins Saale geleitet zu werden— dieſe große Exaltation, in der die Welt ſteht, mir wenigſtens hat ſie bis jetzt nur das Erfreulichſte gebracht alſo tun Sie mir den Gefallen, meine verehr⸗ ten Freunde, und verderben Sie mir die dank⸗ ſich mit dieſem Volke bare Stimmung des Moments nicht mit larmoyanten Reflexionen und peſſimiſtiſchen Ahnungen!“ „Ah— mein Papa!“ rief Marianne, froh der Ablenkung, in dieſem Augenblick, und tat ein paar Schritte aus der Reihe heraus, um dem Vater entgegenzueilen, der eben vom Kurſaal herankam. Der General wandte ſich dem Korſo der Kur⸗ gäſte zu und entdeckte alsbald unter den vorderſten Gruppen ſeinen Tiſchnachbar von der Table dhote der„Stadt London“ und ſeine Tochter. „Verfluchte Schweinerei das— Morgen, Profeſſor— Morgen, Kleine— haben Köl⸗ niſche ſchon geleſ ſen? Dieſe Affenſchwanzgeſell⸗ ſchaft an der 8 Da hatte er den zur Linken ſeiner Tochter bemterkt—„Ah bitte um Ver⸗ Der Proſeſſor vollzog auf franzöſiſch die offisztelle Vorſtellung. Namen wurde— ich war im Begriff, Kapitän, Haufen Injurien auf Ihre Regierung zulaſſen „Das iſt mir nicht entgangen, mein General,“ lächelte der Franzoſe geſchmeidig. „Eh bien— Sie können ſich denken, daß man wenig entzückt iſt, ſich hier im Bade mit Kriegs⸗ geſchrei und Politik herumbalgen zu müſſen— na, was ſagen Sie, Herr Profeſſor?“ Was ſoll ich ſagen, Herr General? ich er⸗ warte das Beſte von der diplomatiſchen Ge⸗ mandtheit des Herrn von Benedetti und von der weiſen Mäßigung unſeres Königs.“ „Ach was— ganz im Gegenteil, haha! Hoffe ſtark, unſer Allergnädigſter Herr wird dieſen Herren da gründlich die Meinung ſagen— he, wie wär's, Herr⸗ de Ponchalon, mit einem kleinen Maſſenduell? Einmal muß die Sache ja doch ausgemacht werden zwiſchen uns und euch— meinen Sie nicht?“ Herr de Ponchalon verneigte ſich.„Wir ſind bereit, mein General.“ „Jawohl! wiſſen wir! Erzbereit ſogar, hat euer Kriegsminiſter geſagt Alſo los! los! Es kann überhaupt gar nicht genug gerauft werden! Vier Jahre laug Frieden— fkanda⸗ löſer Zuſtand! Marianne, mein Kind, zieh keinen Flunſch, wenn dein alter Vater die Mördergrube ſeines Herzens aufdeckt! He Kapitän— wo ſind Sie abgeſtiegen? Auch in der„Stadt Brüſſel“, wie Ihr Chef?“ Ponchalon verneinte, „Aber Sie werden mit ihm ſpeiſen? vermut⸗ lich ſogar mit dem großen Löffel bei unſerm alten Herrne“ „Ich bin überhaupt nicht in amtlicher Eigen⸗ ſchaft hier, mein General,“ lächelte der Franzoſe.„Einſach als Kurgaſt, wie Sie meine Herren.“ „Natürlich, natürlich jedes Wort. Wo werden Sie ſpeiſen?“ „Ich hoffe, der Kapitän wird ſich uns an⸗ ſchließen?“ meinte der Profeſſor.„Er iſt mir Revanche ſchuldig.. nicht für Sadowa, ſon⸗ dern für Paris— nicht wahr, lieber Freund?“ „Dann alſo auf Wiederſehen bei Tiſche, Kapitän! und nun, Martianne, Profeſſor, das Bad wartet! Laſſet uns üben, was einem un⸗ verzagten, pflicht⸗ und ehrliebenden Kurgaſt eignet und gebühret— ſolange ſeine Kaiſer⸗ .Herr de Ponchalon. kenne Ihren niein Glück, daß ich terl9 einen los⸗ — wir glauben Ihnen liche Mafeſtät und ihr ſehr ehrenwerter Herzog von Gramont uns das Badewaſſer noch nicht gusſchüttet!“ Francois de Ponchalon ſchaute den dreien nach, wie ſie der Gitterbrücke zuſchritten aus dem Dunkel der Kaſtanienallee ins grelle Morgenſonnenlicht hinein. Die Männer pah! ein rüder Landsknecht und ein lederner Bibliothekenmenſch. Aber das Mädchen— ſapriſti— das wäre der Mühe wert als erſte Etappe auf der amüſanten Promenade nach Berlin. Er ſchlenderte der Hotelſtraße zu freute ſich der Blicke, die manch blaues, graues Aug' unter teutoniſchem Blondgelock ihm zuſandte ..ah, dieſe ſüßen, ſanften Deutſchenn doch mal was Neues. Leiſe pfiff er zwiſchen den Zähnen: „Marlborough sen va-hen guerre mironton, mironton, mirontaine 1 Der Schloß⸗Argenfelſer hatte die nationalen Klüfte mit purpurnen Fluten ausgefüllt Meber geröteten Geſichtern, glänzenden Augen hing in duftenden Streifſen der Dampf der Zigaretten, Ponchalon erzählte. Von jenem achtzehnten Juni vor Sewaſtopol, vom dreiſtündigen vergeblichen Sturm auf den Malakowturm, und dann vom gräßlichen Sieg des achten September Frankreichs alter Heldenruhm erneuert, die Enkel würdig der romantiſchen Tradition ihrer Großväter, Er erzählte, malend mit den Blitzen ſeines Auges und der flackernden Geſte ſeiner nervöſen Hände, hingeriſſen und hinreißend, wie ein Rhapſode, der eine alte Heldenmär im feiernden Liede wiedergibt. Sein eigener Anteil, der Dienſt des jungen Generalſtäblers, der als Ordonnanzreiter hin und her jagt zwiſchen dem fiebernden Herzen des furchtbaren Ringens, dem Kommandozelt des Marſchalls Niel, und den tauſend Fäuſten da vorn unter den Flammengarben der Redouten; hin und her, bis er ſchließlich, vom heißen Herzensdrang hiueingezerrt in den aufbrandenden Vorwärts⸗ ſturm, einen ſinkenden Adler emporſchwingt und ſich, an der Spitze der Stürmer, ſein Ehrenkreuz aus dem Feuer holt— dies perſizn⸗ lichſte Erlebett ging als ſchlichter, gederkter Unterton mit ein in den berauſchten und be⸗ rauſchenden Dithyrambus auf Frankreichs Größe und Gloire, Fortſetzung folgt.) g. Seite. Weuc ral-Anze er.— Badiſche Neu ſte Aachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 2. Oktober 1914. die erſte Oktoberhälfte bezahlt. 1 Mark Mark Mark Mark Kriegs⸗Fürſorge. Heitmaun 10Lindſted! 9 Schmidt, L. 2 ulrich, Philipp 1 Helbig, Ph. 5Link, Thomas 15 Schmitt, F. 3Ungerer, Friedrich 2 Die Zentrale für Kriegsfürſorge, die ins LebenHellinger JLink, W. 10 Schmitt, Fr. 3 Wifhelm van Ee. 2 gerufen worden iſt, um die vielen durch den Krieg Henn, Jphanna 3 Sißberger, Michael 25 Schmitt, Fr. 2 Veek, R. 5 hedürftig gewordenen Perſonen vor Not ſchützen Henachoff, L. 9Lochnek, Albert 3Schmitt, Haus 5 Vey, Richard 5 zu können, bittet dringend um weitere Spenden an Henle, Heinrich 5 Lohmann, Guſtav 10 Schmitt, Elſe 3 Billhauer, Joh. 10 Held, Lebensmitteln, Kleidungsſtücken, Stoffen uſw. Henne, Ernſt 10 Loes, Frauz Anton Schmitt, Joh. Rud. 2 Bvegtle, Karl 2 Auch Goldſchmuck, der da und dort unbenntzt in Hennig, M. 7 5 2. Monat 8 Schmitt, J. W. 7BVollrath, A. 2 Kiſten und Kaſten liegt, wird, ſofern er ſich zum ennrich, Dina, Frl. 1Loes, Wilh. 10 Schmitt, Karl 6 Volk, Otto, Verwalt.⸗ Einſchmelzen eignet, gerne und dankbar ange⸗ Hermann, Albert 15 Lotz, Marie 10 Schmitt, Maria 3] Aſſiſtent 2 een, 3849 Nee Huſtav 15 Löwenſtein, M.& S. 100 Schmitt, Otto 5 Bölker, Gg. 2 5 Hermann, J 5 äſcher, J idt, O. Bot ät 5 SGelpſpenden für die Zentrale nehmen entgegen: Sertaun 1 Luſchta ⸗ eee 300 Schmihens Joſef 12 Follor⸗ 94800 5 55 NI, Schalter 5, als] Herrmaun, Werkmſtr. 20 Lutz, Joſef 8 5 Schmitz, R. 5 Volz 5 die fädtiſche Sparkaſſe 4 1, 2½ und deren Sersberger, Morie. Rabler. Joſef 19 Schmutz, Ehriſtian, Votb, Nonrad 6 Annahmeſtellen⸗ ie„ 10 100 das Gr Bezirksamt L 6, ½, allgemeine Melde⸗Heuſer 10 Mainzer Mar 50 Schneider, Ad 5 henheim, Julius 100 ſtelle, Schalter 1; Heymann, A 200 Mahler——5 2 Herrenwärter 1 Bagnez 10 1 N 1 9„ 2 er. 2 8 +5 5 . der Friedrichſchule U2, Hildebraud, Gg. 3 Mahler, Marig 3J Schneider, Karl 5 Wagner, Jean 5 1 0 Verkehrsbüro, Rathaus N 1, Hedwig 5 Mahlerwein, Fritz 50 50 de Otto 5 Waldecker 1 die Ge tari 5 5 Dirſch, Erwin 100 Manz, Adam 2 Dr. Schnellbach 50 Wallmann⸗Leonhard 20 ͤ f werkskammer;.Mon.) 7] Maſer 5 Schyott, Hermann 10 Walter, Auguſta 8 lämtliche hieſige Banten; er Zetitungen hieſiger Stadt und der 10 7——— 9 Schreiber 8 5 3 en 9 doffmaun, Geor 150 May, Lu üter 5 Schröder, C. 3 3 Naturalgaben(Lebensmittel, Kleidungsſtücke en 3„ 5 1 50— Aunchen 3 1 bergl.) wollen ausſchließlich in der bisherigenHoffſtätter, Ludwig 5 Mayer, Wolfgang 2 Schroth, H. 5 Weber, FFriedrich 10 Niebesgaben⸗Annahmeſtelle in der Friedrichſchule Hohenemſer, Dr., Frau Meffert, Wilh. monatl. 1 Schröter, Fr. Weber, Karl 1 J abgegeben werden. Guſtav(für Volks⸗ Meixner, Jakob 12 Schuld, J. 10 Beckeſſer, Eliſe 8 Goldſchmuck und Quartierzettel werden in N 2,11 kücheneſſen) 350 Mendel,. 200 Schuld, Willy 10 Wehe, Friedrich, (Zimmer Nr. 13) augenommen. 5 M. 3 10] Forſtwart 3 8 2 Frau Joſef 1000] Merkel, Auna 3 humacher, Tobias, Wei üller, J. 3 6. Veröffentlichung Holle, Heinrich, 12J Merkel, J. 5] Feldhüter 3 Weidner, Phlni 25 der Namen von Spendern. Hollerbach,. 10 Merz, Alfred 2 Schulz. Jakob 5 Feldhüter 2 Der Zentrale für Kriegsfürſorge ſind ſeit Ver⸗ Hollreiſer J. 20 Meſſerſchmitt, A. 100 Schün, W. 3Weigel, Karl 12 Affenklichüng der 5. Hauptſammelliſte folgende weitere Hörcher, Wilhelm 15 Meßlinger, Hans 3Schuſter Hirſch 100 Weik, H. 5 Spenden zugewieſen worden, wofür auch an diefer Hornig 190 Metzger, W 5 Schütz. Karl 20] Weil, Robert 10 Stelle herzlich gedankt wird. Hoſch, Th. Lep 5 Meyer, Karl 2 Schwarz, K. 3 Weil⸗Kander, Karl 10 ) Geldſpenden: Huber, Auguſt 3 Michel& Dürr 100 Schweitzer, Eduard 1000 Weimer, Fritz 5 Mark Mark Huber, B. 2 Michel, Tobias 3Schweihyer, Karl 100 Weinbrecht. Franz ſark Huber, Herm. 2] Mildenberger 5 Schwenzke, Karl 50] Verwalter 5 5 Aebi, Johann 15 Dreyer, Georg 10 Hummel, Genrg 5J Mitteldorf 2 Schwerzel 5 Weinhardt, Georg 10 Adelmann 10 Duller, Johann 3 Sa Paula 1Möckel, F. 2Sebaſtian, Chriſt. 120 Weiß, Alvis 15 Aichele, A. 8 Dusberger 2JHuth& Cie. J00 Möhl, K. 20 Seebohm& Dickſtahl Weismantel, A 10 Alles, Georg 2 Duſch, Freifrau v. 500 Fahn 20 Mohr 5 G. m. b. H. 30 Weißert, 2. 5 Alt, Oskar 10 Eberhardt, G. 20 Jakoby, Berthold 100 Mohr 10 Seib, W. 1 Wellenreuther Phil. Alter 8 2 Eck, Eruſt 10 Feſchke, Otfo 20 Mohr, Bertha 5Seibel, Franz, Straßen⸗ Oberaufſeher 3 8 Altenbach, Theodor 10 Eckert, Eliſabeth 3 Ihle, Martin 5 Morawietz, V. 5 wart 3 Werle, Adam 10 Altmann, Walter 25 Eckrich, A. 10 Imhof, E. 3] Moß, Hugo 30 Seibel, Fakob, Straßen⸗ Paul 20 Ahmend, Lorenz 3 Egg, Karl 10 Imhof, Jyſ. 1J Mosbacher, Ludwig 10] wart 2J Weſch, Auguſte 5 Anders, M. 10 Egelhaaf, Math. 5000 Jordan, Louis 300 Mößner, Oberingen. 10 Seidel, Auguſt 5 Weſch, Phil., Straßen⸗ Angeſteſlte der Firma Elſele, Max 2] Höſt, Georg monatl 5 Mülhölzer, J. 3 Seifert, Wich. 10% wart 5 Riſtelhübers Nf. 20 Eiſen, Levnh., Maſchiniſt 3 Foſt, Joſef jr. 3Mühlhölzer, Ludwig 2JSettter, Wilh., Verwalt.⸗ Weſtenfelder, K. L eem 2 Eiſen, Nikol. Auſſeher 5 Jfaak, Bernbard 5 Müthlhölzer, Ludwig 15 Aſſiſtent 2] monatlich 3 Arbeiterperſonal der Engel, Direktor 200 Jsrang, Klara 5 Müller, Portier 5 Setzer, Theodor 20 Weſtermann Heinr 3 Stadtgärtnorei und Engelhardt, K 2Katſer, Joſeph 3J Müller, Erwin.50 Stegel, Heinrich 20 Betzel, Valentin 5 des Hauptfriedhofs 49.20 Engelhorn, Frau Dr. Kaltenbach, Aung 3 Müller, Fr. 3 Sieges⸗Sammlung der Wieland, Werkmeiſter 20 Anner, Heinrich 10] Ww., Kom.⸗Rat 1500 Kaempf, Fritz Müller, Jul Heidelberg 20] Buchhaltung der Fa. Wieland, Philipp 10 Arnold 2Erdbrink, W. 10 Kamuf, Herm. 2 Müller, Wilhelm 15] Sch. Lanz 17.50 Winsloe, Georg 5 Arnold, Richard.50 Exlanger, Max 100 Kappel, Paula 5 Mueller, Wolfgang 50 Simonides, B. 10 Winter Joh. Peter 10 Au, Wilhelm 2Eſchrich 20 Kaſt, Tont 3 Müuch 2 Sipp, Karl 50 Wintergerſt, Käthe 3 Axel, Friedrich 15 Ettlinger& Gaſteiger 100 Kaufmann, Fritz 10 Münch, Hubert 10 Söldner, C. 3 Witt, Philipp 5 Haäder 5 Faller, Albert.50 Kaufmaun, E. 50 Münch, L. 5 Soherr, Hermann 10000 Wolf 2 Balles, A. 5 Farenkopf 3 Kauffmaun, Mungay, Auguſt 3Sommer, G 3 Wolff, Friedrich 8 Baumberger, F. 10 Fath, Au. 3] Frau Hermine 50 Mündel, Gg. 10 Sotta, Karl 50 Wöllner, H. 20 Bärenklau, Karl 10 Faukhaber, Johann, Kauffmann, L. H. 100 Nagel, Ludwig 3 Specht, Adam 10 Wöllner, Jakob 15 Bär, Gebr. 300] Straßenwart 3Kaufmann, Dr. Mart. 30 Naud 10 Sporleder, N. 5 Wolfsperger. Friedr. 15 Bark 55 Fäßler 10 Kaſtenmeier 5 Nauen, A, ſeu. 100 Springer, A. 15 Wolſchendorf, Ida 3 Baer, Berta 20 Fentzling, Dr. Karl 20 Keim, Frau 5 Nenninger, Luiſe 2] Städt. Unterbeamten⸗ Wörns, Mich., Farren⸗ Haro, Anton, Straßenw. 2 Fiebelkorn 10 Keller, 5. 10 Nerderhoff 10 Verein„ 5 Bauer, Jakob 5 Filtner 3Keller 2JNeuberger,., Frau 200 Stähle, Karl 2. Rate 50 Wörtche, Karl 3 Häuerle, Emil monatl. 3 Kiſcher, Franz. Maſchiniſt 20Kerſten, K. Neuſer, Friedrich 5 Stahlhofen, K. 3 Wühler, Wilh. Feld⸗ Baumaun, C. 3 2Fiſcher, K. 11Keth. Käthe 3Nikolaus, Phil. 15 Stammtiſch Treutle 80 hütter Baumer, Werkmeiſter 15 Flegenheimer, Julius Kettengel, F. 12 Nock, F. 2JStapf, Joſef 3 Wulker. H. 10 Baumgart, Ludwig 5„Frankfurt 9Kettler, P. gNoſek. Otto 5 Stauf, G. M. 5 Wurf, C. Harth, Math. Ww. 5 Florauge 5 Kimpfler, Alois 10 Nuß. Joh. 15 Steffen, Konrad, Feld⸗ Zahn, Jakob, Kultur⸗ Bayer, K. 2 Flügler, Franz 5Killan, L. 3 Obkircher, hüter 1J aſfiſtent 10 echler, B. 3 Fluß, Jean 20 Kieſecker, Martin, Reichsbankdirektor 100] Stehmann, Heinrich 8 Zahn, Ph. 10 ecker, Eruſt 3 Foshag, Bernh. 5 Feldhüter 11Offermann, Hermann 15 Steinhagen, P. 3 Zajte, Joſeph, Kaufm. 5 Becker, Lia 3 Frank, F. 2Kißling 10 Oldenbürger, H. 20 Steinmetz, Fr., Fräul. 2Zechner, Kornelius ecker, Martin 20 Frankl, Mina 3Kieſſig. F. 20 Oehlſchläger ir., Adam Stephan, Könrad 5 Proffeſſor 0 ſell, Lina Frechenhagen 2Kiſt, Fritz 10] Feldhüter 2 Stephan, Klara 3Zettritz 5 Belzer, Georg 10 Freund, Jak., Forſtwart 5 Klaiber, L. 2 Ortlipp, Paul 10 Stors, Alphons 30 Zeuner, frriedhelm 10 Benuder, Paul, 2. Mon, 10 Freund, Ludw.,Feldhüter Klamm, C. 2Papin. Robert 50 Strauß, Or. 200] Ziegler, Emil e enkler, F. 2 Friedrichs 2JKlank, Eliſe 2 Paul, Roſa 3Strauß, Albert 50 Jiegler, Emmm 1 enkler, Guſtav 2J Fritz, Philipp 3Klein, Emil 10 Pawelke, Paul 2Straus, Hermann 500 Ziegler, Heinrich 20 Beucktſer, Dr. W. Froböſe, Georg 10 Klein, Fritz 1 Beſch, M. 20 Strehl 5 Zimmetmann, Heinr. 2 VLandger.⸗Direktor 1000[Fucke, Stephan 3 Klein, Hermaun 1 Pfaff. Karl 10 Striehl, Philipp 15 Zimmermaun, Oskar Deus, Andr. Forſtwart 5 Fuhr, A. 100 Klein, L. 2Pfeiffer, C. 50 Störer, G. 10] Kaufmaun 10 Henſinger, Emil 50 Fuhrmann 3Kleuk I. Johann, Pfeil, Louts, G. u. b. H. 100 Stucke, F. 10 Zimmern, Joſeph 1000 3 Fürſt, Aliee 5 Straßenwart 4 Pfiſterer,., Frau 5 Thau, Barbara 5 Zimmern, Judwig 1000 5 Futterer, Helene 5 Kleuk, W. 5 Pfleiderer, E. 10 Teufel, Johanna.50] Zingg. Jakob 5 90 Futterer, Marie 5Klormann, Anton 10 Pitſch, Fr. 5 Thiedemann, Heinrich 3 Zier 5 ff, Gg. 3Gaagb, Ingenieur 50 Knauff, Emilie 3 Portenkirchner, Anton 10 Tiemann 5F.,., Witwe 10 „Philipp, Geberth, Jakob.50 Knoch, E. 3J Queckbörner 10] Trautwein, Heinrich 10 Spielgaſſe, W. M. 20 2Gehrig, Hermann 10Kuopf 2] Quilliame, Albert]Frau Trautwein, Klara 30 Frau Ab., Wwe. 5 3Geiger, Phil, Feldhüter 20 Kohlrauſch 30 Quilliame, Fritz 10 Treiber, W. à., Ehr. 20 20 Gerber, 9 3 Koch 10 Raichle, J. Auguſt, Inh. Treutle 3 Frau., Anna 10 5 Gerber, M. Ww. 3Kolb, Julius 2] d. Fa. Blumenhardt Trippel, C. 2G., R. Witwe 150 2. Mon. 8 Gerlinger, Hermann 5Kolb, Karl(monatlich& Pfauder 100 Türk 5Geſchwiſter L. 5 10 Gern, Woldemar 10] während der Kriegs⸗ Rappmann, H. 1JUebelhör, R. 1C., F. 10 es, G. 5 Getroſt. Mich., Feldhüter 2 dauer) 2 Raps 1Ubland, Jakob 15H., S. 3⁰0 Betz, Julius 5 Gibig, K. 3Kölbel, Fr. 5 Rauch, J. 50 Uehlein, Ludwig 10 Eine Anzahl unge⸗ Bick, J. 2Gillet, Peter 15 Kölbel, K. 3 Raufelder, L. 3Ulmrich, Karl, nannterPerſonen Bichler, Joſeph 3Gippert. Georg 25Köhler, A. 3 Rauſch, F. 5 Straßenwart 3J zuſammen 788.70 Hildſtein, Otto 2Gippert, Wilbelm 20Köhler, Georg 300 Reichenburg, Gebr. 100 b. Ouartierzettel Biskuyskt 30Glaſer, Heinrich 4 Kögler, Heinrich 10 Reimann, Frau Buſch Lore, Herdle Ludwig, Weil Leppold Frau Fark Fleukenboru, Huas Glaeſer Friedrich 10 Konig, Anna 3J] Klara, Aachen 100 Dr. Maurenbrecher Mal Pr. Fraunhofer Beutel Aamet eter Forſtwart ö 5 19 Alfred 100 9 Auguſte 2Frig, Gerichtsſekretär, Gengenbach Ad., Dietrigkeit, Bünmel, 2 5Köhr, Fr. 5 Reinhar 8 71 K„Affif e Mori 8 Jh 10 Goll, Albert 100 Köhr, K. 3Reinhard, Georg 5 Heter e e or Soggel, krlebic ühme, Auguſt Goldſchmidt, Simon, Kühr, W. 5 Reinhart,., Ww. 2 Phil Greulich Emil Hütt müller Robert dl Dond,.Emkl, Oberauff. 5] Feldhüter 3 Kracher, Heinrich 10 Reinhard, W. 5 Adolf, Kutehl Frtedrie— Maria 3JGöhler,. 3 5 Adolf, Friedrich, Scharff Nathan, Dr. Dühren⸗ d Höhler 10 Krag, G. 20 Beinmuth, Gratchen 3heimer, Kraemer FJulius, Reis Moritz, Boppel Otto öpberger, Karl 2JGoth, Adam 15 Krahe⸗Wieder, Marie 2 Aheinſchmidt, Luiſe 3Lorſch Max, Wäe. Stoll, Inſpektor, 15 5 Brandner, Robert, Götz, Johaun 3Kramer, E. 2JReiß, R. 10 Johanna Gehrl Nikol 5 Wu 25 fe⸗ 2 Strecker e ader. 3 Sreebe Sontte Kraus, Löibe e Auna Wwe. 15 Scheſſelmayer Aung, Oehlſchläger 192 Breiſer, Otto 2Krauſe raßenwart 8 Pfaßf 0 f Sene Max.50 Grombach 3 212835 Adolf(1. Rate) 500 Richter. Lotte 5 ee Aren. Ja 1 8 25 Braun 32/Groß, Auguſt 10 Kreitmeier Niedel, Corola 4JMulker Exnſt, Briegleb., Briegleb Maria,. Dittmar Brehm, Eliſe 3 Grumhach, Adalbert 500 Kremer, Otto 2JRindenſchwender, Ph., Adolf, Mann Frlt, eee Gieſer Martin b F K. 5 10 Bühl Friedrich, Wagenführer, Hirſch Oskar, Boeh⸗ eſrr 9. reuße 3 Niſt 35ri 8 Di„ 18 Di 8 Satleiſe 5. 5 Faiter, Geſchwiſter 6 Mittelmanu 3 e 20 Nen aes direktor, Orau Emma Fütter, Dr.. 20 Sutfleiſch, Krieger. Fr. Rittner, F 20 Broften, Dr., Geh. 2 lisert 10 Noebig iün 25. Naturalgaben. FLom.s⸗Rat, Konſul 1000 Gutjahr, Antonte 3Kullmann, Fr..50 Röhl, H. 50 Georg Jakob, Würzburger., Schweikart, Levn⸗ Brüſer, 3JHaberboſch, Max, Kfm. 20 Kühlborn 10 Roller, Chriſtian 15 Klopfert, Hirſch Salomon, Ungenannt, Nähzirkel für Briiſer, Julie 5 Haack 100Küältang 2 Rommel, Kark 20farme Kinder, Hirſch⸗Schuſter, Echaff ſrriedrich, Bauer zubel, Kurt 1Haaf 5 Kühtwein, Gg. 2Rörſig 2Gebr., Bazlen Herm, Roſenfeld Karl, Beer., — Jakob 5 Haag, Maria 3 Kumpf 10 Roſer, Lieſel 5 Sdeuheimer Frau, Schlatter Frl., Strauß Herm. Frau, Bußmann, Emil 2JHagenburger, P. 5 Kühn, Adolf 11Rößter, Th. 15 Schweider, Fran Martin, Frau Weißwetler, Unge⸗ — Fr. 10 Händler, Arthur Kühnle, Fr. 11Rothmund 1 nannt. Gremmę Jean, Ladenburger Frl., Ungenanunt, 3J G. m. b. H. 100Kunz, Auguſt 10 Rothſchild, Emauuel 150 Schmitt Frau, Ungenannt. Silberberg, Garriſon Buürkard, Auna 31 Haindl 15 Kunze, Irmgard 3Rotſchild, Dr. Oito, Robert, Durler, Strauß, Louis Haas, Ungenannt, khardt 11Hardung, Fritz 2 Kunz, Joſefine 3J Rechtsausalt zo] Frau Kuhn Flora. Frau Hoffmaun, Frau Stern, 11 Harter, M. 10 Künzig, Eduard 5Rück, F. 3 Ungenannt, Frauenverein Waldhof, Frau Komm.⸗ 10 Hartmann, Karl 2JKutterer, Karl 15 Rückher, Otto 10 Rat Hoffmaun. Frau Leopold Herzberger. Frau Herr⸗ 10 Hartmaun, Ludwig 10 Ladenburg, Ed. 500] Rühle, Magdalena 3 mann, Ungenannt, Mannheimer Brotfabrik, Hof⸗ Faa 5Laudauer, Louis 100 Rupp, Auna 3 ltelerant Groß. Stadtrat. aas, W. 5Landes, Hans 10 Samsreither, E. 5 2 [Haaſe, Deto 15 Lang. Panl 2 5 3 Kirchen⸗Anſage. 10 r 8 5 5 autenſchläger, Kar 11Schad, W. 10 1 7 5 60 5 1 Laux, H. 3 Schäfer, F. 10 Katholiſche Gemeinde. 85 5 ee büter b 8 bie 8 8 02 Sams tag, den 3. Ortaber 1914. Deutſche Orhydrie 500 t, 80 Legler, Emil 3 Schäfer, B. 10 Jeſuitenkirche.? Uhr Seelenamt für den im Felde Diakou:„ Heibeuheim, Haus 3Legler, Joſef 3 Schallenberger 21gefallenen Eugen Thau.— Von 3 Uhr an Beicht⸗ Df Feldhüter 30 Heilig, Heinrich 5.icht, H. 3Schatz, Philtyd 31gelegenheit.(Es baichten auch die Ehriſtenlehrpflich⸗ Diehm 5 Heim, M. 15Lehmann, P. 3 Scheble, Joſ. 15 kigen u. die Erſtkommunikanten).— Abends ½ Uhr Diernauer 2J Heinlein, Guſtav 9Leuze, Wilhelm 10 Scheid, Gg. 1 Salve u. Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. irlewanger, Auguſt 15 Heinleln, Pius 15 Lermer, Lina 10 Schenkel, Pet. Felöhüter 3. Während des Monats Oktober wird jeden morgen iſchinger 38]Heintz, Friedrich 50 Lehrerkollegtum der er, Augſiſt 10J während der ½8 Uhr hl. Meſſe der Roſenkranz gebelet. dene 1158 Ehrtſtian Manunheim. Volks⸗ efer, Otto 10 5 ine 3Heiſe ulen 8 ürr 8 10Heißler, W. 5 eienderger 5785 25 Hans 5 Frachtbriefe be 0 deſch, Adam 20 r, Wilhelmine 5 Monatkich 5 kundt 9 Kriegsfamiljenunterſtützungen. Die für die bedürftigen Zurückgebliebenen der Kriegsteilnehmer vom Lieferungsperband gewährten Unterſtützungen werden in den nächſten Tagen für Die Zahlung an die in der Altſtadt einſchließlich der Vorſtädte Wohnen⸗ den erfolgt bei der Stadtkaſſe, Rathaus N 1, Quer⸗ bau und zwar am 3858 Montag, 5. Oktober von—12 Uhr vormittags und ——5 Uhr nachmittags für die Empfangsberech⸗ tigten, deren Familtſenname mit dem Buch⸗ ſtaben A, B, Cund D beginnt. Dienstag, 6. Oktober, von—12 Uhr vorm. n.—5 Uhr nachm. für jene mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben E, F und G. Mittwoch, 7. Oktober, von—12 vorm. u.—5 Uhr nachm. für jene mit den Anfangsbuchſtaben H. und J. Dounerstag, 8. Oktober, von—12 Uhr vorm. für jene mit den Anfangsbuchſtaben K und L. Freitag, 9. Oktober, vorm. von—12 Uhr u.—5 Uhr nachm. mit den Aufangsbuchſtaben M. N, O, R Samstag, 10. Oktober, vou—12 Uhr vorm. für jene mit den Anfangsbuchſtaben T, U,., W. J und Z. Montag, 12. Oktober, von—12 Uhr vorm. u.—5 Uhr nachm. für jene mit dem Anfangsbuchſtaben 8. Die Unterſtützungen für die in den eingemeindeten Vororten wohnenden Empfangsberechtigten werden von Beamten der Stadtkaſſe in den Vororter ſeloſt bezahlt und zwar zu folgenden Zeiten: Käfertal(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): am Samstag, 3. Oktober, von—12 Uhr vorm. und—5 nachmittags, Waldhof(Lehrerzimmer der Knabenabteilung im Schulhaus Waldhof): für die Empfänger, deren Familienname mit den Buchſtaben A bis K beginnt, am Samstag, den 3. Oktober, für jene mit den Anfangsbuchſtaben Lbis am Montag, den 5. Oktober, jeweils von—12 Uhr vormittags und—5 nachmittags; Sandhofen(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadtkaſſe): am Samstag, den 3. Oktober, von —12 Uhr vorm. und—5 Uhr nachmittags; Feudenheim(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadtkaſſe): am Dienstag, den 6. Oktober, von —12 Uhr vormittags und—5 nachmittags; Neckarau(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): für Empfänger. deren Familienname mit den Buchſtaben A, B, C, D, E, F begiunt am Montag, 5. Oktober Dienstag, den 6. Oktober, G, H, J. Mittwoch, den 7. Oktober, K, L, N. Donnerstag, den 8. Oktober, N. O, P, Q, R, 8. Freitag, den 9. Oktober, T. U. V, W, X, V. Kaſſeuſtunden von—12 Uhr vormittags und von —5 Uhr nachmittags: Nheinan(Geſchäftszimmer der Zahlſtelle der Stadt⸗ kaſſe): am Freitag, den 9. Oktober —12 Uhr vormittags. Für die Altſtadt und die Vorſtädte ſoll die Unterzeichnung der vorbereiteten Quittungen nicht auf der Stadtkaſſe ſelbſt, ſondern auf dem Kriegs⸗ unterſtützungsbüro in den früheren Räumen der Sparkaſſe(Erdgeſchoß des Rathaus⸗Querbaues bewirkt werden. Dorthin begeben ſich die empfangsberechtigten Frauen in der oben vorgeſchriebenen Reihenfolge mit dem Familienſtammbuch, der Heiratsurkunde, Ge⸗ burtsurkunden für die Kinder oder ſonſtigen Ausweiſen verſehen. Sie unterzeichnen den Quittungsentwurf „* 3und gehen damit zur Stadtkaſſe, wo ihnen der aus 2 der Quittung erſichtliche Betrag ausgezahlt wird. In den Vororten erfolgt die Quittungsleiſtung im Auszahlungsraum. Mannheim, den 29. September 1914. Stadtkaſſe: Röderer. Stämmtiſch der Nheinländer Jeden Samstag, abends von 6 Uhr ab ſinden 3ſich die Rheinländer im 782¹ Hotel Weinberg ein, um am gemütlichen Stammtiſch die Kriegs⸗ ereigniſſe auszutauſchen. Sämtliche Rheinländer ſind dazu eingeladen. eemmaaanamagagaggaag Zd. 50 Zentner Quitten zu verkaufen. Frei von angesteckten und geplatzten, gebrochen ab Garten. Für auswärtige Kufer franko Bahn unter NMachnahme gegen Einsendung der Körbe. 38673 Reflektanten belleben sich unter Prels- angabe zu wWenden an Dr. Freudenberg, Weinheim. a Die Entleerung der Abort⸗ gruben und der Mül⸗ gruben der neuen Luft⸗ ſchiffer⸗Kaſerne bei Sand⸗ hofen ſoll am Sonnabend den 10. dieſ. Mts. Vor⸗ 5, 1 gektend zu machen, mittags 11 Uhr vergeben widrigenfalls die Kraft⸗ werden. 38569 loserklärung obengenann ⸗ Die Bedingungen müſſen ter Pfandſcheine erfolgen vorher auf dem Geſchäfts⸗ 3854 immer d. unterzeichneten in der Kaiſer Wilhelm Kaſerne einge⸗ ſehen werden. Daſelbſt werden auch Angebots⸗ Formulare verabfolgt. Garntſonverwaltung Maunheim. Beküuntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag eſtellt, folgende Pfand⸗ cheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 28 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Lit. B1 Nr. 49468 vom 28. Septbr. 1914 Lit. 51 Nr. 94321 vom 7. Oktbr. 1913 Die Juhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ wit aufgeſordert, ihre geeggeeephenmeen der Pfandſcheine iuner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung au gerechnet heim Städt. Jeihamt Lit. wird. Manuheim, 1. Okthr. 1914. Städtiſches Leihamt. getragene Kleider ete. Schuhe zahlt die ersten Preise 92670 * + 15 15 Kissin 10l. 2288. Villa bei großer Auzahlun zu ee Off. Aufprüche ugier SprleselI von 55