Abounement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MRk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſ Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 55 Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ CTCelephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion Expedition und Verlags. buchhandlung... 218 u. 7509 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 469. (Abendblatt.) Mannheim, Samstag, 3. Oktober 1914. ...... ˙ ˙ 7 Die Entſcheidungsſchlacht in Norofrankreich. ORotterdam, 3. Oktober.(Von unſerm Korreſpondenten.) Von der allgemeinen Lage in der Front iſt heute wenig zu berichten. Das britiſche Preſſebüro gab nur eine kurze ſummariſch gehaltene Mitteilung heraus, daß die britiſchen Linien wiebderum hef⸗ tig angegriffen wurden, und zwar hef⸗ tiger als zuvor. Die gus Paris vorlie⸗ genden Nachrichten ſind gleichfalls ſehr kurz gehalten. An einigen Stellen, beſonders zwi⸗ ſchen der Aisne und den Argonnen machen die deutſchen Truppen kühne Angriffe. Von der Heftigkeit dieſer Angriffe zeugt eine uffizielle Mitteilung, die in Paris ausgegeben wurde. Darin heißt es, daß die Deutſchen mit ihrer geſamten Macht die Linien denr Verhündeten zu durchbrechen perſuchten, um eine entſcheidende Wendung der Schlacht herbeizufüh⸗ ren. Deſtlich von Reims wurde ein neuer beutſcher Angriff mit äußerſter Heftigkeit unter⸗ nommen. Das Wetter iſt ſchön, die Nächte da⸗ gegen kälter. JIn ihrem Leitartikel ſagt die„Times“: Die britiſchen Truppen bewundern die Dapferkeit des Feindes, nur gefallen ihnen ſeine Angriffsweiſen nicht, die ihnen große Verluſte beibringen. Die deutſchen Truppen rückten immerwährend und ſtets kampfbereit vor. * Jaures über den Arieg mit Deutſchland. Oberingenieur Kviſten. deſſen Schilderung ſeiner Gefangenſchaft in Frankreich wir wieder · gegeben haben, peröfſen' licht in der„Reichspoſt“ ſolgende nach einem Geſpräch mit Jaurds in Paris am 14. Juli ſofort aufgezeichneten Aeuße⸗ rungen des ermordeten Poliftkers. Meine feſte Ueberzeugung iſt, ſagte Jaurds, daß Frank⸗ reich bei einem Kriege mit Deutſchland früher als ſeine Freunde zuſammenbrechen wird. 43 Jahre lang hat es ſich zwar auf die nahende Stunde der Abrechnung mit Deutſchland vorbereitet; aber ſeine klarſten Köpfe wiſſen, daß alle Anſtrengungen vergebens ſein werden. Der Erfolg in unſerer Zeit gehört der organiſierten Maſſe. Dieſe aber haben Deutſchland und Deſterveich⸗Ungarn, und darum möchte ich das Riigen Frankreichs nach Macht als tragiſch be⸗ zeichnen. Es ahnt ja die Niederlage ſchon vor dem Kampfel 1870 vor dem Kriege hatte Frankreich eine entwickelte In⸗ Duſtrie, einen feſtgegründeten Wohlſtand, eine geſchloſſene Kultur und eine Deutſchland noch annähernd ebenbürtig: Menſchenzahl. S für Stück iſt davon verloren gegangen. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn wurde anderfhalbmal, Deutſchland faſt doppelt ſo dicht bevölbert. In Deutſchlands Städten allein wohnen mehr Menſchen als in ganz Frankreich. Die deulſche Induſtrie und damit Deutſchlands Außenhandel ward doppelt ſo groß Frankreich baute eine achtunggebie⸗ tende Flotte, Deutſchland aber eine weit über⸗ legene. Frankreich ſuchte den gefürchteten Nach⸗ bar an Jahl der Soldaten zu übertreffen, Deutſchland führte die zweijährige Dienſtzeit ein und ſicherte ſich ohne Anſtrengung eine Ueber⸗ Macht an ausgebildeten Kämpfern. Franlreich ſchließlich den letzten Mann ins Feld. Deutſchland erhöhte ſpielend ſein Jahreslontin⸗ Frankreich gab ſein Geld an Rußland hin ſich den Wünſchen Englands. ſchloß den furchtbaren Bund mit feſter. Nun bauten wir Feſtungen 1. Oktober folgende Stück⸗ tſchen an Beſvaffnung überlegen zu ſein. Da wieſen Sachverſtändige nach, daß die Feſtungsgürtel teilweiſe veraltet, die Geſchütze unpraktiſch wüären. Man hoffte auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten in Deutſch⸗ land, bis ſich zeigte, daß die eigenen Finanzen im Argen lagen So eutſtand jede neue Hoff⸗ nung auf dem Grabe einer alten. Sie werden ſehen, wenn es zu einem Zuſammenſtoße kommt— es wird ein Ungluück ſein. Ich bin er⸗ ſchüttert, wenn ich an die Möglichkeit denke Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit, WIB. Paris, 3. Okt.(Nichtamtlich). Die Blätter bringen einen amtlichen Aufruf des Departements⸗Hilfsdienſtes mit der Bitte um Winterkleidung für die Soldaten. Der Kriegsminiſter hat einen Befehl erlaſſen, nach welchem alle neu⸗einberufene bereits eingezogene oder ins Feld zurückkehrende Mannſchaften ſich auf eigene Koſten nicht nur, wie bereits früther befohlen, mit Schuhwerk, ſondern auch mit wollenen Unterkleidern verſeehn ſollen, nament⸗ lich zwei Flanelſhemden, zwei Trikot unterhoſen, eine Unterjake, eine Leibbinde, zwei paat wollene Socken, eine wollene Decke und ein par wollene Handſchuhe. Bei dr Ankunft bei dem Regiment erhalten dan die Leute die Koſten vergütet. die Beſchleßung von Antwerpen. Die Niederkämpfung des Jertgürtels. m. Köln, 3. Okt. Laut einer Meldung des niederländiſchen Borichterſtatters der„Köln. Volksztg.“ aus Thildonck ſind die Forts Ko⸗ ningshoych, Waelhem ſospie die Re⸗ doute Broſchbeck genommen, ſerner ettwa 30 Geſchütze imfretien Felde er⸗ N * Ein Berliner Korreſpondent dev „Neuen Zürcher Ztg.“ gibt unter dem zuſammenfaſſende Schilde⸗ rung der Beſchießung von Anlwerpen: Nach der Beſetzung von Brüſſel iſt der Vor⸗ ſtoß gegen Antwerpen von den deutſchen Trup⸗ pen eingeleitet worden. Inmer enger zog ſich der deutſche Truppengürtel um Ankſperpen. Verſchiedene Ausfälle belgiſcher Beſatzungstrup⸗ pen wurden erſolgreich zurückgewieſen. Am 28. September eröffneten die Deutſchen ihr Feuer auf Fort Waelhem Wavre und St. Catherine Beide Forts liegen 15 Kiſometer ſüdlich von Antferßen. An der holläudiſchen Greuze macht ſich letzter Tage die von den Deutſchen einge⸗ lettete Belagerung von Antwerpen beutlich be⸗ merkbar. Aus Bgerle Naſeau, einem Stödtchen an der ſüdlichen Grenze der Provinz Nord⸗Bra⸗ bant treffen Tauſende beſgiſcher Flüchtlinge ein, welche ihr ärmliches Hausgerät auf Karren mit⸗ führen und im gaſtfreundlichen Holland, wo nach den Worten der Königin in der Thronrede „ſämtliche Opfer des Krieges“ willkommen ſind, ein ſicheres Unterkommen finden. Sie daß die Deutſchen bei ihrem Vorrücken gegen Antwerpen die Gegend der„Kempen“ und den ganzen Norden Belgiens von belgiſchen Sol⸗ daten ſäubern. Die Inſaſſen der Geiſteskranken⸗ kolonie in Gheel ſind auch ſorigeſchafft worden. Sämtliche Flüchtlinge werden nach einer An⸗ weiſung der holländiſchen Regierung geimpft. Die holländiſche Dampfſtraßenbahn Breda⸗Aſit⸗ werpen, welche den Verkehr mit Belgien b unterhielt, ſtellte ihren Dienſt auf bel Gebiet ein und verkehrt nur noch bis zur ſtalion Wernhout. Von dieſer Station ab müß⸗ ſen die Reiſenden nunmehr mit einem Omnibus weiterfahren Nach Meldungen aus Turnhout treiben die deutſchen Truppen die belgiſche Feld⸗ armee vor ſich her. Die neue Beſchießung von Welchen Wert Mecheln, wo ſich die vorgeſchobenen Forts der Antwerpener Linie befinden, richtete große Ver⸗ heerungen an. 2 Kardinal Mercier, welcher vor kurzem vom Konklave in Rom nachMecheln zurückgekehrt war, weilte noch bis Sonntag abend in ſeiner Reſi⸗ denz. Dann reiſte er nach Antwerpen ab. Bei ſeiner Abfahrt hatte der erzbiſchöfliche Palaſt nur wenig oder gar nicht gelitten. Man er⸗ wartete, daß die Deutſchen, nachdem Mecheln von der Bevölkerung völlig geräumt worden war, ihre ſchweren Belagerungskanonen gegen die Mechelner Forts Waelhem und St. Cathe⸗ rine Wavre in Stellung bringen würden. Mit großer Geſchicklichkeit hatten die Deutſchen Ge⸗ ſchütze hinter ihren ſcharmützelnden Vortruppen herbeigeſchafft, ohne daß die von Antwerpen aus in ſtarken Abteilungen rekognoszierenden Belgier dies verhindern konnten. Tags darauf ſtellte ſich heraus, daß die ſchweren Kanonen ſchon in Schußweite aufgeſtellt waren und die Beſchießung der genannten Forts fing an. Die Dorfbewohner der Umgebung ſtrömten ſcharen⸗ weiſe nach Antwerpen. An der hölläudiſchen Grenze hört man ſortwährend das Pypaſſeln des Gewehrfeuers und den Donner der Kanonen; Das Bombardement von Mecheln. ORotterdam, 3. Oktober.(Von unſerm Korreſpondenten.) Zu dem Bombardement von Antwerpen meldet die„Central⸗News“, daß Me⸗ cheln am Sonntag zum dritten Male bombar⸗ diert wurde, und zwar mift einer Regelmäßig⸗ keit von fünf Schüſſen in der Stunde. Das erſte Geſchoß fiel um acht Uhr morgens auf die Eiſen⸗ bahnſtation, die in Brapb geriet. Viele Ge⸗ bäude wurden zerſtört, darunter auch die Ka⸗ thedrale vun St. Rombaut. Mons in Flammen. Rotterbam, 3. Oktober.(Von unſerm Kurreſpondenten.) Wie Reuter aus Oſtende meldet, ſoll die Stadt Mons in Flammen ſtehen. Das Leben und Treiben in Belgien. Berlin, 3, Okt.(Von unf, Berl. Bur.) Der Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdam⸗ ſche Courant ſchreibt über das Leben in Belgien: Die Leute arbeiten nur noch wenig. Die Kaffeehäuſer ſind voll, und die Armen laufen nervös durch die Straßen. Die An⸗ ſchlagſäulen ſind oft der einzige Zeitvertreib für die Einwohner. Den Einwohnern von Brüſſel wurde mitgeteilt, daß ohne beſondere Erlaubnis Photographieren bei Strafe von 1 Jahr Gefängnis oder 3000 Fr. Geldſtrafe ver⸗ boten ſei. * Eugland ſucht Holland gegen Deutſchland zu verhetzen. m. Köln, 3. Okt.(Priv.⸗Tel,) Von der holländiſchen Grenze meldet der militäriſche Berichterſtatter der„Times“ in einem Aufſatz über Antwerpen!„Die Niederlande haben ihre Neutralität unter großen Schwierigkeiten in ſo ehrenvoller Weiſe gewahrt, und noch mehr Geduld wird von ihnen verlangt werden, wein man ſieht, daß das Ziel Deutſchlands darin liegt, ſich der Schelde zu bemächtigen und die Unantaſtbarkeit Hollands wertlos zu machen. die Schelde küuftiahin für die Niederlande hat, wenn Antwerpen ein neues Wilhelmshaven wird, und während es bisher dem Handel diente, den Mittelpunkt des deutſchen Militarismus an der Nordſee bilden wird.“ Holland wird ſich durch ſo plumpe Hetz⸗ verſuche ſchwerlich aus ſeiner Neutralität her⸗ auslocken laſſen. 1 feines der Krieg mit Rußland. Ein Sſterreichiſcher Sieg. WITB. Budapeſt, 3. Okt.(Nichtamtlich.) Unſere Truppen haben in der Gegend von die ins Maramaroſer Komitalein⸗ gebrochenen Ruſſen Truppen gleichfalls den Kampf mit den Ruſſen aufgenonmen, erfolgen wird. in Galizien. Man meldet aus Rotterdam: Berichterſtatter in Petersburg meldet, d man ſich vor hervorragend wichtigen Erk niſſen befinde. Polen ſei nach dem ruſſiſchen militäriſchen Sachv digen dazu beſtimmt, der Schauplat Schlachten dieſes Krieges zu werden. Abſicht der Deutſchen ſei, die Ruſſen z zwingen, entweder Galizien zu men oder eine entſcheiden de S zu liefern. Soweit voräuszuſehen dürften die Ruſſen die Koliſſion meiden. 8 Suwalki. 95 Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. B In dem geſtrigen Tagesbericht aus dem grr Hauptquartier iſt im Schluſſe davon daß auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ein marſch tuſſiſcher Kräfte gegen das 6 zoub tem Suwalki bevorzuſtehen ſcheint. Soweit wir dieſe 100 unterrichtet ſind, iſt es nicht aus ſchloſſen, daß die deutſchen Trupp wir dort geſammelt haben, vor einer legenen ruſſiſchen Truppenma zurückweichen ſwürden. Das hab⸗ ja ſchon einmal getan und das Erge war Tannenberg. Wenn es di nach einer Wiederholung gelüſten ſo ſie uns am Platze finden. die spannung zwiſch Cürkei u. dem Dreiverl Billiges Verhalten der Türken gegen „„„„ WIB. Konſtantinopel, 3. amtlich) Nach Mitteilungen aus türkiſcher Quelle hat der Sonderau Pforte, der damit beauftragt war, ufhebung der Kapitulationen geſchaffen zu ſhedieren, ſeine Meinung dahin ausg, daß bis zur Ausarbeitung einer den europäiſch Geſetzen entſprechenden Geſetzgebung, von Ausländern nicht vor den ottoma⸗ Gerichten, ſondern vor den entſprechenden Das ungariſche Korreſpondenzbureauu meldet? Oekoermezoe in ſiegreicher Schlacht geſchlagen. In der Umgebung von Törösmecbe haben unſere deren Verjagung binnen Kurzent Vor der neuen Schlacht JBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Times“ 2. Seite. General- zeiger.— Sadiſche Neueſte Nachrichten.(Abecsblatt) Samstag, den 3. Oktober 1914. Der Kampf um Kiautſchou Tſingtau eingeſchloſſen. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bar.) Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt: Wenn mam die bisher vorliegenden— nur zum Teil allerdings entliſchen Quellen entſtammenden— Nachrichten über den Angriff unſerer Gegner gegen Tſingtau zuſammenfaßt, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Vereinte japauiſche und engliſche Streitträfte gelangten am Sonntag den 27. September nach Unbedeutenden Scharmützeln mit vorgeſchobenen deutſchen Streitkräften bis an den Litſum⸗Fluß. Hier wurde ihr rechter Flügel vom Innern der Bucht aus durch 3 deutſche Schiffe beſchoſſen, bis japaniſche Flieger eingriffen. Die Flieger wur⸗ den dabei beſchädigt. Der Geſamtverluſt des Gegners betrug 15 Tote. Die deutſchen Ver⸗ luſte ſind unbekannt. Während des Kampfes hat ein deutſches Kanonenboot die deutſchen Land⸗ truppen in vorzüglicher Weiſe unterſtützt. Das Kanonenboot wurde von der japaniſchen Flotte angegriffen, ſcheint aber unbeſchädigt geblieben zu ſein. Am 28. Seplember, während Tſingtau zu Lande ganz abgeſchloſſen wurde, beſchoſſen die Japaner mit einer Linienſchiffsdiviſion 2 deut⸗ ſche Küſtenbatterien, die träftig antworteten. Das Ergebnis iſt unbekannt. Am folgenden Tage begann die Heeresmacht der Verbündeten einen Angriff auf die vorgeſchobenen deutſchen Sbel⸗ lungen, 4 engliſche Meilen vor der deutſchen Hauptverteidigungslinie. Von deutſcher Seite wurde unter Einſetzen aller Kräfte geantwortet. Somit iſt alſo Tſingtau zu Waſſer Undzu Landeeingeſchloſſen, und es iſt leider kein Zweifel, daß es der er⸗ dyückenden Uebermacht erliegen wird. Das iſt ſchmerzlich; jedoch wird Keiner von uns kaum etwas anderes erwartet haben. Wir wußten von dem Augenblick, wo die Ja⸗ paner ſich in Bewegung ſetzten, daß die Weg⸗ nahme von Tſingtau als erſter Punkt auf der Tagesordnung der gemeinſamen engliſch⸗japa⸗ niſchen Aktion ſtehen würde. In das Unver⸗ meidliche und Unabwendbare haben wir uns nun zu fügen. Ein Troſt mag die Gewißheit uns ſein, daß unſere tapfere Tſingtauer Beſat⸗ zung bis auf den letzten Mann und den letzten Augenblick ihre Schuldigkeit tun wird. Dic diebiſchen Japaner. JBerlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Man meldet aus Jeng: Die japanjſchen Stu⸗ denten,, welche bis zum Kriegsausbruch in einer ſtattlichen Anzahl iu Jena mit wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt waren, haben eine große Anzahl Gefäße, mikroſkopiſche Präparate von wiſſenſchaftlichen Unter⸗ ſüchungen geſtohlen. Gelegentlich einer po⸗ ligeilichen Unterſuchung ihres zurückgelaſſenen Gepäcks wurden den Koffern dieſe Gegen⸗ ſtände entnommen. An die Heutſchen im Auslande. Ein deutſcher Konſul, der in einer Stadt des lateiniſchen Amerika beglaubigt iſt und zur Zeit in Hamburg weilt, richtet an unſere Volks⸗ genoſſen in der Fremde folgende beherzigens⸗ werten Worte, denen wir nur weites Echo wünſchen können: Wohl iſt es zu verſtehen, daß Euch draußen ein heiliger Zorn erfaßt, weil Ihr nicht daheim ſoehen und mitkämpfen könut, wo die Schwerter aufeinander ſchlagen. Doch verzaget nicht, wenn dem Herzenswunſch die Erfüllung verwehrt iſt. Dieſer Kampf iſt nicht nur ein ruchloſer Streich gegen das Deutſche Reich, das Herzſtück Europas, er ſoll der Kampf der Vernichtung gegen das ganze Deutſckland, hier und in aller HBeaelgien einſt ein deutſches Land. Wir entnehmen dieſen feſſelnden Auffatz von Kurd v. Stra ntz der letzten Nummer der„Uum⸗ ſchau“, Wochenſchrift über die FJortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik(Frankfurt a..). Aus den Umſtänden, daß die deutſche Regie⸗ zung und die milftäriſchen Befehlshaber durch⸗ aus richtigerweiſe alle Exlaſſe iu deutſcher, flä⸗ miſcher und auch frauzöſiſcher Sprache in Bel⸗ Aien herausgegeben haben, könnte leicht der Glaube entſtehen, daß Belgien ein urſprünglich franzöſiſches oder halbfranzöſiſches Land ſei. Belgien hat mit der franzöſiſchen Sprache über⸗ haupt nichts zu tun. Es iſt ein Irrtum, daß der Gebrauch der franzöſiſchen Sprache als einer Landesſprache die Volksſprache des verwelſchten Teiles von Belgien wiedergebe. Die Volks⸗ ſprache von zwei Fünfteln Belgiens iſt augen⸗ blicklich und erſt in den letzten Jahrhunderten ächlich walloniſch geworden. Walloniſch iſt . ne franzöſiſche Mundart, ſondern eine ſelb⸗ ſtändige romaniſche Volksſprache, die dadurch entſtanden iſt daß die deutſch⸗fränkiſche Mund⸗ 92 „und außerdem, was Welt, werden. Darum, wo immer Ihr draußen ſteht, Ihr deutſchen Männer und Frauen, Jüng⸗ linge und Mädchen, Ihr ſteht auf Herz und Hand fürs Vaterlaud fordernden deutſchen Vor⸗ poſten. Die ganze Welt iſt für uns, für unſer Sein und Bleiben zum Kampfplatz geworden. So werdet Ihr überall der Heimat gleichwertig dienen. Sei es auf dem abgeſchniltenen Poſten der eigenen Kolonien, wo guch Euch die eiſerne Klinge in die Fauſt gedrückt iſt, oder ſei es in fremden überſeeiſchen Landen. Wollen die Feinde uns daheim zerſchlagen, ſo wollen ſie uns auf unſeren fernen Arbeitsgefilden das Brot, den ehrlichen Ruf und unſere Zukunft rauben. Da könnt auch Ihr Eure Kräfte zu reichem Wirken und Segen zuſammenfaſſen. Mit aller völkerrechtlichen Näckſicht auf Euren Aufenthalt in fremden Ländern werdet Ihr die größte Opferwilligkeit im Sammeln von Gaben für das Rote Kreuz, zur Unterſtützung von Witwen und Waiſen der Kriegsteilnehmer ent⸗ falten können. Schon ſind große Gaben, ſo zuerſt von kleinen deutſchen Kreiſen aus Bolivien und Honduras in der Heimat eingetroffen; bald werden aus jedem Erdenwinkel, wo deutſche Herzen ſchlagen, opſerfreudige Mittel zur Linde⸗ rung der Kriegswunden folgen. Eine weitere herrliche Pflicht werdet Ihr draußen erfüllen: den deutſchen Namen hochhalten, die deutſche Arbeit, den deut⸗ ſchen Handel, die Stellung unſerer welt⸗ umſpannenden Schiffahrt, das ganze, weite deutſche Weltarbeitsfeld ſchützen und für kom⸗ mende Tage bewahren. Seit Jahren lebt Ihr draußen in ſtets gutem perſönlichen Einver⸗ nehmen mit Angehörigen fremder, freundſchaft⸗ lichex und auch der Staaten, die uns jetzt be⸗ kriegen und verderben wollen. Nicht ziemt es, unſeren Zorn unter Völkern, die uns allen Gaſt⸗ recht gewähren, auf Perſonen zu übertragen, In eiſerner Selbſtzucht, in gläubiger Zuverſicht müſſen wir die einzelnen Menſchen, mit denen wir draußen zuſammenleben, von dem Hauptziel, der Zukunft des Reiches, trennen. Auf jedem von Euch ruht ein Teil der Würde, der Ver⸗ körperung der Heinat. Unter dieſen erſchweren⸗ den Verhältniſſen erwüchſt Euch die heilige Pflicht, jeden deutſchen Beſitz, jede deutſche Stel⸗ lung mit Ruhe und umſichtiger Wachſamkeit zu ſchützen vor Angriffen, die unſere Feinde, beſon⸗ ders England, ſich als Houptziel kriegeriſcher Tätigkeit geſteckt haben. Wo iſt Völkerrecht, Anſtand und das, was die Engländer ſo wohl⸗ klingend ein kair play neunen, gegen uns ge⸗ blieben? Ausgerottet, verfehmt iſt jedes wahre Wort, iſt jede ehrbare Tat, iſt alle Vergangen⸗ heit und jede weiterſehende Ueberlegung, wenn nur heute dem Deutſchtum Schaden zugeflgt oder angedichtet werden kann. Doch das deutſche Herz iſt ſtark im Ertragen. So werdet Ihr mit Kraft dem Verleumderſtrom unendlicher, faſt unausdenkbarer Lügen wider⸗ ſtehen. Schon flutet der Gegenſtrom, ſchon wird Euch aus tauſend Kanälen die deutſche Wahrheit zufließen. Dann laßt ihn aus Herzensflammen⸗ weithin leuchten, mit überzeugendem Ruf über das Land hinjagen, den heikigen Widerſpruch gegen Schmähung und Luge, gegen Haß und Habgier: dann ſei die unumſtößliche Wahrheits. kündung Eure Waffe, und ſie wird ſiegen! Könnt Ihr nicht jede Einzelheit alsbald er⸗ fahren, ſo haltet allen Angriffen den Trotz ent⸗ gegen nicht unſere zahlreichen Feinde wüten auf deutſchen Fluren, nein unſere ſeldgrauen Helden ſtreiten überall auf ſeindlichenn Boden, dort er⸗ ringen ſie ihre Siege, dort wollen ſie die neue, größere Zukunft ſchmieden. In täglichem Zuſanementreffen tauſcht alle er⸗ haltenen Nachrichten aus; es wird Euch ſtark machen und jedem einzelnen die Gründe und Mittel vervielfachen, allem böswilligen Anſturm zu begegnen. Zerreißet auch nicht in erſter zerniger Aufwallung jene fremden Lügenwiſche. Bewahrt dieſe Schanddenkmäler für ſpätere hat. Die belgiſche Regierung, die von Anfang an, ſeit der Gründung des Staates im Jahre 1813 franzöſiert geweſen iſt, hat mit aller Macht da⸗ rauf gehalten, daß au Stelle des Walloniſchen das Schriftfranzöſiſch eingeführt wurde. Leider haben ihre Vorgänger, die Spanier, Oeſterrei⸗ cher und Oranier, in derſelben frevelhaften Weiſe gehandelt. Auch den öſterreichiſchen und holländiſchen Herrſcthern war das Walloniſche unbekaunt, während ja im 18. Jahrhundert Franzöſiſch die Sprache der Bildung war. Fried⸗ rich der Große hat lediglich im franzöſiſchen Kul⸗ turkreiſe gelebt wie alle unſere Vorfahren die⸗ ſer Zeit. Dadurch ſind die gebildeten Wallonen franzöſiſch geworden und haben ihren ungebilde⸗ ten Voltsgenoſſen aufgedrängt. Es erſcheint daher Pflicht der deutſchen Ver⸗ waltung, die Wallonen in ihre altengtechte ein⸗ zuſetzen und als zweite Landesſprache nur Wal⸗ loniſch zu dulden. Franzöſiſch iſt ein Eindring⸗ ling, der im deutſchen Intereſſe erbarmungslos git entfernen iſt. Das deutſche Schwert hat ſchon in früheren Jahrhunderten Belgien vor der franzöſiſchen Aneignung hewahrt. Leider iſt aber ein größerer Teil im Süden Artrecht und der ſchließlich Schriftfranzöſiſch ſüdliche Heunegau) berkits der Raubgier Lud⸗ wig XIV. erlegen. Auch dieſen franzöſiſchen Raub muß uns der Weltkrieg zurückbringen. Dank der Franzöſierung der Regierung haben 5 Tage, damit alle, die heute deutſche Langmut, Aufrichtigkeit und Wahrheit verkennen und be⸗ ſchimpfen, ſich dann im eigenen Spiegel ſchauen und uns dereinſt härter und weltkluger wieder⸗ finden. Wir müſſen wohl vieles vergeben, doch wollen wir nicht ſo ſchnell wieder vergeſſen. Auch in dem heutigen Kriegesringen heißt es künf⸗ tiger Friedenstage gedenken, da wir erneut auch mit unferen jetzigen Feinden zuſammenarbeiten werden und müſſen. Pann mögen die Lügen⸗ ballen ruchloſer Hetzer, die nun die gauze Welt und teufliſch erbarmungslos ihre eigenen Völker belügen und hinters Licht führen, uns ſelbſt zur Rechtfertigung werden. Laßt ſie inzwiſchen nur weiterſchwindeln über das zuſammenſtürzende, armſelige Deutſchland. Unſere Streiche fühlen ſie dabei ebenſo peinlich, und über unſere Armut halten wir ihnen blinkende 4500 Millionen Mark entgegen, die die erſte Kriegsanleihe aus nurdeutſchen Volksmitteln auf erſten Anhieb er⸗ geben hat. Deutſchland iſt eine feſte Burg, in der nicht Hungersnot und Verzweiflung, ſondern Gottvertrauen, Einigleit und Opfermut die Waf⸗ fen führen. Und Ihr deutſchen Frauen draußen, ſteht in Seelenſtärke Euren Männern zur Seite, muntert auf, wo ehrliche, zähe Arbeit von raubſüchtigen Neidern zertrümmert, die Früchte langer Schaf⸗ fensjahre den Euren abgejagt werden ſollen. Machtvoll und kraftvoll erhebt ſich der deutſche Geiſt, in ſich ſelbſt am ſtärtſten, unſterblich. Dieſen reinen deutſchen Geiſt, übertragt ihn auf Eure Kinder, laßt ſie dieſe weltgeſchichtlichen Stunden ſchwerſter Prüfung voll, zuverſichtlich und ſtolz in Euren Worten und Erzählungen niterleben. So werden ſie dem Tage der Auf⸗ erſtehung, der Ernte noch größerer deutſcher Herrlichkeit als ganze Deutſche entgegenwachſen, ſtolz auf ihre Väter und Mütter, und auch den letzten Abklatſch der Anbiederung fremdvölkiſchen Weſens verbannen, der uns bisher aus ſchwäche⸗ rer Vergangenheit noch anhoſten mochte. Das reinſte Deutſchtum ſoll Euren Kindern das einzige, das edelſte werden. Helft auch Ihr Frauen mit Euren Männern den deutſchen Brüdern draußen, denen die harten Kriegsfolgen vielleicht zahlreich ſchon Stellung, Arbeitsfrüchte und Lebeusunterhalt genommen haben. Was auch immer Ihr dem ärmſten Deutſchen Eutes tut, Ihr tut es dem geſamten Vaterlande. Mögen bisher verhätſchelte Kulturnationen mit Koſaken, aſiatiſchen Halbwilden, mit Zuaven, Turkos, mit ſchwarzen, braunen, gelben Teufeln gegen uns zu Felde ziehen, zeigt, daß viel Feind viel Ehre iſt, daß wir mit reinem Gewiſſen den Kampf bis zum Siege aufnehmen. Laßt alle nachbetenden Anfeinder die eigene Lächerlichkeit erkennen, mit der ſie von heute auf morgen das Volk der Denker, der Lehrer, der Arbeiter zu Huunen und Barbaren ſtempeln wollen; Barbaren, bei denen alle Ausländer auch heute unter dent ſchwerſten Ringen in, voller Friedensausſicht leben und unbeläſtigt ihrer Tätigkeit nachgehen. Kehren die Kämpfer aus heißem Streite zurück, dann wird die Heimat unverſehrt zu neuer Arbeit bereit ſtehen, dann muß der Strom der Arbeit wieder hinüberfluten können, wo immer deutſche Tüchtigleit ein Feld in ehrlichem Wett⸗ bewerb erworben und geſichert hat. Darum, Ihr deutſchen Männer und Frauen, ſeid nicht verzagt, nicht niedergedrückt in dem Gefühle, nicht neben Euren Brüdern und Schweſtern in der Heimat ſelbſt mitkämpfen und helfen zu können. Auch dort draußen werdet Ihr alle vaterländiſchen Pflichten in reichem Maße er⸗ füllen, werdet Leiden und Sorgen lindern, deut⸗ ſchen Abbruch hindern können. Wie Ihr bisher die Bahnbrecher für deutſche Arbeit, Tüchtigkeit und Wiſſen geweſen ſeid, ſo iſt es heute Eure Aufgabe, die Arbeitsfelder in allen Ferien zu ſichern und weiter zu planen, auf denen nach den heimiſchen Kriegstaten der große Völker ver⸗ zu beſtehen ſein wird. Auch Euch fernen Strei⸗ tern und Helfern wird das Vaterland innigſten Dank zollen und ſorgen, daß bei dem neuen Ausbau völkiſcher Beziehungen jener fremde, verhetzende Nachrichtendienſt durch deutſche Gegenwehr kalt geſtellt und fortan auch Deutſch⸗ land den fremden Völkern in ſeinem wahren Sein und Werte vor Augen geführt wird. Wie im Kriege, ſo im Frieden wollen wir rückſichts⸗ los, aber mit ehrlichen Waffen, Worten und Werlen kämpfen und ſiegen. * Iſt das Cuftfahrerweſen unſerer Feinde dem deutſchen überlegen? Bei der vorjährigen Luftſchiffahrtausſtellung in Paris konnte man feſtſtellen, daß von einer Ueberlegenheit des franzöſiſchen Flugzeugweſens, geſchweige denn des Luftſchiffahrtweſens gegen⸗ über Deutſchland keine Rede miehr ſein könne. Dieſe Tatſache haben die bisherigen Ergebniſſe auf dem Kriegsſchauplatz beſtätigt. Die franzöſiſchen Ilugzeuge ſind in der Regel leichte Bauarten, die woßl für Sportveranſtaltungen, aber wenige für mili⸗ täriſche Zwecke in Betracht kommen. Es kommt hinzu, daß auf die Herſtellung der Flugzeuge und die Bearbeitung der Einzelteile lange nicht die Sorgfalt verwendet wird, wie es bei den deutſchen Flugzeugen der Fall iſt. Von Luft⸗ ſchifſen beſitzt Frankreich hauptſächlich unſtarre, die ſich jedoch in keiner Weiſe mit den deutſchen meſſen können. Das größte unſtarre Luftſchiff Frankreichs„Aſtra Torres“ hat 23 000 cbu Inhalt und wird von vier Motoren von je 250 Ps angetrieben, mit denen man eine Geſchwin⸗ digkeit von rund 97 Kilometern zu erreichen hoffte. Der Verſuch, ein ſtarves Luftſchiff zu bauen, hat bisher nichts militäviſch Brauchbares ergeben(trotz eingehender Beſichtigung des ſeinerzeit in Luneville gelandeten Zeppelin⸗Luft⸗ ſchiffes). Die Engländer haben wohl einige klei⸗ nere Luftſchiffe, darunter auch unſer Parſeval⸗ Modell, die jedoch für größere Unternehmungen ſämtlich nicht zu verwenden ſind. Ein auf der Werft von Vickers, Sons u. Maxim nach denr Vorbild von Zeppelin gebautes Luftſchiff iſt mißlungen. Für die engliſche Marine ſoll bei derſelben Firma ein neues 23 000 ebm faſſen⸗ des Luftſchiff derſelben Gattung im Bau ſein, mit deſſen Fertigſtellung jedoch in abſehbarer Zeit nicht gerechnet werden darf. Die Firma Arntſtrong hat zwei Luftſchiffe von je 12 000 ebhm nach der italieniſchen Bauart Forlanini im Bau. Ein drittes Luftſchiff derſelben Bauart war vor Ausbruch des Krieges in Italien im Bau begriffen. Drei Leſtſchiffe der Bauart Parſeval von je 10 000 cbm Inhalt ſollten von Vickers, Sons u. Maxim gebaut werden. Die engliſchen Flugzeuge ſind verhältnismäßig ſpär⸗ lich geſät, auch gab es bisher nur wenig ausge⸗ bildete Führer in England. Die engliſche Marine hat allerdings in letzter Zeit begonnen, das Waſſerflugzeugweſen zu entwickeln, ohne jedoch bereits weſentliche Erfolge erzielt zu haben. Insbeſondere längs der Süd⸗ und Oſt⸗ küſte ſollten zahlreiche Stützpunkte für Flugzeuge vorgeſehen werden. Rußland beſitzt drei Stützpunkte für Marineflugzeuge, nämlich Sewaſtopol, St. Petersburg und Libau. Letzterer dürfte bei der Beſchießung des Libauer Hafens durch unſern Kreuzer„Augsburg“ zerſtört worden ſein. Die für Militärzwecke benutzten Flugzeuge ſind hauptſächlich von franzöſiſchen Firmen geliefert; ſerner werden die im Lande hergeſtellte Sikorski⸗ Flugzeuge verwendet, die deshalb beſonders be⸗ kannt geworden ſind, weil ſie ausnehmend Abmeſſungen und daher große Tragfähigkeit haben. Für die ruſſiſche Marine war ein Flug⸗ zeug derartiger Bauart in Angriff genommen, das von vier Gnome-Motoren von je 150 PS uns kaum bekannt, daß auch Deutſch die dritte Landesſprache Belgiens iſt, die bisher in der Provinz Luxemburg geſetzlich geduldet werden mußte. Der Geſinnungswechſel Belgiens mußte auch für den politiſch Unklügſten deutlich wer⸗ den, als die belgiſche Kammer und der belgiſche Senat den Gebrauch der deutſchen Sprache im Heeresdienſt unterſagten. Es bleibt eine Schande für die niederdeutſchen Flämen, daß ſie dieſem Geſetz mit beſonderem Eifer zuſtimmten, Die Greueltaten in Ant⸗ werpen haben gezeigt, daß tatſächlich die fran⸗ zöſiſchgeſinnten und ⸗ſprechenden Belgier es ver⸗ ſtanden haben, die Mehrheit der flämiſchen Landbevölkerung in ihren Bann zu ziehen. Wir dürfen daher in dem flämiſchen Teile Belgiens, alſo im ganzen Weſten Belgiens, die franzöſiſche Sprache nicht dulden, ſondern dürfen nur die flämiſche Sprache zulaſſen. Wir können mit einem Schlag das Geſicht Belgiens ändern. Der gebildete Belgier iſt nämlich des Deutſchen viel kundiger, als man annimmt. Allein von zahl⸗ reichen Deutſchen in Brüſſel und Antwerpen iſt der ſchwere Fehler gemacht, daß ſie der franzö⸗ ſiſchen Neigung ihrer belgiſchen Bekannten Rech⸗ nulg ktragen und mit ihnen Franzöſiſch ſprechen. Wir haben dadurch mit Recht die Achtung der Belgier vor unſerem Volkstum verſcherzt. Jetzt gibt uns das ſiegreiche Schwert die Möglichkeit, den Belgiern nach Kriegsrecht ihr eigenes Deutſchlum zurückzugeben. Niederdeutſchtum im Weſten und Hochdeutſchtum im Oſten. Dann iſt es ein großer Irrtum zu glauben, daß Lüttich walloniſch ſei. Rein walloniſch iſt nür der Hennegau um Bergen(Mons) herum. Lüttich iſt erſt nach Ausgang des Mittelalters künſtlich durch ſeine Fürſtbiſchöfe verwelſcht wor⸗ den. Die Ortsnamen um Lüttich herum bewei⸗ ſen, daß es hochdeutſches, d. h. maasfränkiſches Volkstum iſt. Eine Vorſtadt Lüttichs heißt Heristal. Es iſt der Wohnort Pipins von He⸗ ristal, einer der Wiedererneuerer des Franken⸗ und Deutſchen Reiches. In Lüttich wird mehr Deutſch geſprochen, als man nach dem äußeren Gepräge glauben könnte. Ein volles Fünftel ſeiner Einwohner ſind ihren Namen nach Hoch⸗ deutſche, und zwar belgiſchen Stammes. Wir machen daher hoffentlich nicht den Fehler den wir in Elſaß⸗Lothringen gemacht haben, daß wir unſere eigenen Volksgenoſſen als Franzoſen behandeln und verhätſcheln. Fürſtſtift Lüttich erſt 1801 aus dem alten Deut⸗ ſchen Reiche ausgeſchieden. ˖ Ich möchte daher an die deutſche Verwaltung Belgiens den dringenden Wunſch richten, nach dieſen Grundſätzen zu verfahren. Frankreich würde in gleichem Falle ganz Belgien ſeine Sprache aufgedrängt haben, wie es ja bereits ſeinen Spracheinfluß in gewaltſamer Weiſe be⸗ tätigt hat. Es hat trotz ſeiner Niederlage von 1871 eine beſondere franzöſiſche Kampfgeſellſchaft gerade in Belgien gegründet(Sociste pour ia vulgarisation de la langue frangaise), an deren Spitze unerhörterweiſe der franzöſiſche Geſandte ſteht. In der franzöſiſchen Geſandtſchaft liefen die Fäden der politiſchen und ſprachlichen Ent⸗ deutſchung und damit der Franzöfierung Bel⸗ giens zuſammen. Wir haben davon aber keinerlei diplomatiſche Maßregeln ergrif⸗ fen. Ein gütiges Geſchick hat uns nunmehr in den Beſitz Belgiens gebracht und wir dürſen Uebrigens iſt der gewußt, Samstag, den 9. Oktober 1914. General-Ameiger. Eadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Ruſſiſche Militärluft⸗ 0 vorhanden zu angetrieben werden ſollte ſchiffe ſcheinen über Haußt ſein. ** Die Kunſtſchätze Ses„be elgi ſchen Mecheln, di mtan als Sitz der hohen und zahlreichen hkeit das„belgiſche Rom“ eben ſat hat, wie der mit dem Schutz 75 800 Kunſtdenkmäler beauftragte ene, an Halke a der Beſetzun ellen ko ſeinen Ku zen keinen erheblichen Schaden · ehrwürdige Erzbiſch Die gelikten. adt birgt einige koſtbare Bauten, Untter denen die dem Gründer von Mecheln, hl. Romuald geweihte Kathedrale erſter Stelle ſbeht. gotiſche Dom, der aus der Mitte des 14. Jahr hunderts ſtammt, iſt eine der großartigſten und majeſtätiſchen Kirchen Belgiens, deren rieſiger 99 Meter hoher Tuem nicht vollendet iſt. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts wurde der Bau abgebrochen, und die keichdurchbrochene Spitze, iach deren Vollendung er bis zu 168 m 955 maufgeführt ſein ſollte, iſt nicht ferti vorden. Jedoch auch ohne dieſe Bel Birkt 12 Turm bedeutend 55 iſt durch ſein buünderſchönes Glockenſpiel von 4 5 Glocken zum bohllautenden Stundenrufer 9. alten Stadt ſeworden. Das in ſeinen Maßen gewaltige Inſtere der Kirche erhält ſein Licht durch überaus chöne mit reichem Maßwerk Jeſchmücte Fenſter u Hauptſchiff und in den Seit tenſch 2 5 Die hedrale von St. Romuald beſitzt als höc Rler mehrere köſtliche Grabdenkmäler don Erz äiſchöfen und eine Reihe von Bildern, unter zenen eine Kreuzigung von van Dyck hervorragt. Die koſtbarſten Gemälde Mecheln; aber haben hre Unterkunft in der Johannis⸗Kir gefun⸗ en; es ſind berühmte von R Abe en 8, Faruftter die glänzende Anbetung der heiligen drei Könige. Del Meiſter pflegte ſelbſt voll Stolz zu ſagen:„Wer etwas Gutes von mir ſehen will, der nach Johaunis i Mecheln! Ein anderes Hauptwerk von Rubens fand in der als Bauwerk niche ſehr intereſſanten, aber maleriſch angelegten Kirche von Nytre Dame Auſſtkllung Mecheln beſttt in dem 135 a der Fis Salmt“, den asintutf 5 giels, en feine ung St —I. als deee dient Der Bon, einer Teil noch ſpätgotiſche Züge aufweiſt deſſen Hauptteil das fruühe ſte Beiſpiel Rengiſſaneeſtils in Belgten iſt, hat durch Seoft Blomme eine tref ae Erne 95 erfahren und iſt heute eine Zierde d er Stad Kleine rieg 9szeitung. Der gefangene Seutſche eeee Epi ſode, der He⸗ die die Keuntniſſe Heeresverhältniſſe Maunheim durc Gine hüb Frangoſen unſere leitchtet, er zählte ein in kemmner⸗ verwundeter bazeriſeher Spielman 8 Beint eng vechſel war der Tambon mMajorx ſeines Bgtaillons, deren Achſeln die be⸗ kallnten Schwalbennef ſteß mit Golofranſen ichmückten, in feindliche Gefangenſchaft gergten. Die Franzoſen, die ihn überwältigt hatten, brachten ihn im Triumph zu ihren Kameraden, denen ſie jubelnd zuriefen: zun géusral, Un geusral!“ Auch bei einer größeren Truppen⸗ bteilung bei der der Befanngene abgeliefert wurde, ſah man ihn noch länge 12 deuk⸗ ſchen General an und be gulſprechend⸗ Bei einer den deu; Vorſtoß 25 9 gzu ſeiner Truppe zut gelangen, beherfreut war, ihren„ 12 31——5 dein an Der in Kreuzform erbaute Nufſ ſent oder Spricht denn niemand BDeutſch? In einer der Wiener„N. Fr. Pr.“ eingeſand⸗ ten Schilderung der Schlacht Lon Krasnik aus der Feder eines öſterreichiſck hen Ober der ein aus Ruthenen und Polen 6 eſtehendes 8 ment führte, wird folgende d rollige nach Abſchluß des ſi Kampfes erzählt. „In einem Trupp rr f fich ein junger O berliueriſcher Sbrgchn gibls denn b hie niemand, Ich erwiderte:„Aber gent g gib! 83 fi 05 ſprechen alle „Gbtt ſei Dank, 110 6 ſten deutſcher, fragte: faſt ärgerlich Ial ſolche, wir haben hente zor ein als inder. Wir den deutſchen Lü ſiſchen zenteuer —55 in ein biederer Sachſe erlebt und einem Zuf fall hat er die ung ſeiner i Liige zu dauken. ete Sol⸗ zbaren aus dem Lazare ſa i. P. gegangen, um ſich Gefangenenzüge örten ſie 51¹ 1h rſtaunen aus einem der agen ganz ja erliches Süch⸗ ſeln. Sie for in naäch, und ſtehe da, in einem Winkel ſaß zuſammengekauert ein Sachfe, aber in ruſſiſcher Uniform. war in Kaliſch in Stellung geweſen und wurde bei der ruſſiſchen Mobilmachung, ob er wollte oder nicht, in eine he Uniforn eſteckt und in dets 0 ge⸗ Natürlich er eee Schuß abge⸗ und ſe eine 197 durch die Aber ruſſiſchen elt. Immerzu gab er hier endlich als gab malt ihm unter wegs im Mitgefangenen es Püffe und K Landsmann erk Aerger der Nuſſen trinken und ſwies ihm einen NI latz im Offigier wagen an. Inzwiſchen iſt er freigelaſſen. 8— Die Abende ven Paris. „Wie hat ſich doch ſeit Monaten das At ſehen von Paris am Abe verändert!“ ſe Frantz Reichel, der im in ihtereſſa Bildern das„Geſicht von Pa Abenden der Erregung und der eiſterung, die Möbilmachung mikbrachte, nach nen des fie⸗ bekhaften Wärtens, da Neuigkeit auf Neuigkeit den Anmarſch der Deutſchen berkün dele, käm der 1f. kam 9 der Reſtau⸗ St Hendſtünden, und hörte mik einem Das Ger von ein lbautes Lachen Leben unnd Bewegung fedet ntan faſt im Umkreis der großen Zeitungshäuſer; alte und neue, die man eben erſt im Eifer des Geſprächs gefunden, verſammeln ſich gegen Mitternacht, da die offiziellen Berichte aus⸗ gegeben werden, um Nächrichten vom Kriege zu erhalten, um ſich zu tröſten. Päris fühlt, daß es im Norden äbgeſchnitten iſt dürch einen furchtbaren Wall der Wachen und lebt in einem grauſigen, feurigen Dunſt von Flammen und Blut, der von den Schlachtfeldern her am Horizont düſter auf⸗ zuſteigen ſcheint. Rach zwei Wochen der völligen Unbeweglichfeit und des Schweigens iſt es allmählich wieder beſſer geworden. Aber noch immer ſind ganze Viertel in Iiuſterkis und Ruhe ge⸗ kaucht, ſonſt ſtark belebte Straßen ſind nur ebhellt,. Niemand wagt. gern aus dem Haus Rur hie und da einigs eilige Paſſanten noch am, Abendz; deren Anblick überkaſcht, als wäre man in einer kleinen Probinzſtadt, wo alles mit der Sonne ſen geht. Durch die einſame Nacht palkd der Schritt eines Poliziſten, der ſelbſt durch dieſen un⸗ gehörigen Lärm erſchreckt iſt und eilig das Klap⸗ bern ſeiner Sohlen im Dunkel verklingen läßt. 487 5 die Theater ſogar während der g; diesmäl ſind ülle geſchloſſen. 8 1 getwatzt, ihre Tore wieder zu f die Eingänge, die nun wie dargen Stra aßenn br⸗ beleidigt. nur noch Freunde, und der Sänget, Die Films ſind Die im Frieden Aber da ſind dür 0 kriegeriſch, der Deutſch ſpricht?“ d gemachten Aufnahmen müſſen dem neuen Geiſt an⸗ gepaßt werden. Da gibt es Bilder der befreundeten Hereſcher, der beliebten Generale, Vorbeimärſche bon belgiſchen Und fransbſiſchen Soldaten, unſebs großartigen 75 mm⸗Kanonen. Begeiſterung ant⸗ wortet und Beifall. Wenn geſungen wird, hört man nur noch die Nationalhymnen und kriegeriſche Epiſode 5 ngener befand 15 1 Mauchmal kaucht im Publikum ein fran⸗ iſcher S üf oder ein engliſcher oder ein belgif Flüchtling. Man ſtarrt ſie an, man ſtaunt ſie an, 95 alles ſingt begeiſtert zu ihren Ehren Aber wenn es zu laut wird, wenn einer johlt oder lacht, dann ruft einer vorwurfsvoll:„Stille Dort unten kämpfen ſie für uns,“ Und alle ſchwei⸗ gen beſchämt, und in dem Dunkel ahnt man, daß ſie erröten 18 gef * heim. gefallenen Nans⸗ Gabel, Mannheim. Von befreundeter Seite wird uns geſchrieben: Am 20. iſt der Portier des hieſigen ſtäd Elektrizi tätswerkes im Induſtriehafen bei Reichenweier, Wilhelm Gabel, gefallen. In ſeinem Notigbuch fand der Geiſtliche von Reichenweier, folgendes Gedicht. das er drucken ließ und 100 Stück davon der Frau des Verſtor⸗ beuen ſandte nebſt dem Fahrgeld, damit ſie das Grgd ihres Mannes beſuchen könnte. Das Ge⸗ dicht lautet: Fern der Heimat, enkriſſen den Meinen, Denke mit Sehnſucht an Weib und Kind⸗ Denke ans muntere Plapp'ern der Kleinen, Die vom Vater verlaſſen ſind. Denke oft der glücklichen Stunden verlebt ich am heimiſchen Herd. Denk der herrlichen Zeit die enſſchwunden Ob ſie e jemals wieder kehrt? Doch das Vaterland rufet zum Streiter Drückt das Schwert mir zum Kampf in die Hand. Und ſoll guch ich den Tod erleiden, Sterb' mit Freude ich für's V Vakerland⸗ Gilt es doch den Erbfeind zu ſchlagen Der mit Tücke den Frieden brach. Henit mit Mut, ohn' Zutern und Zagen Vorwärks, Vorwärts, dem Feinde lach. Wenn im Kampf die Kanonen dänn krachen Und mauch braver Kamerad fällt, Woöllen dem Tod ins Anllitz lachen, Deun nür ſo ſtirbt ein Deutſcher Held! Iuumer Rüch, bis der Sieg iſt errüngen! Immter nach, bis nach Frankreich hinein! Denn män hat Uns den Krieg aufgezwurngen, Jetzt haben wir Luſt nach fränkiſchem Wein. Soll die Vorſehung, daß nicht ntehr ferne Der Tag der Vergeltung ſei: Dafin kämpfen wir nochmal ſo gernse Daß recht bald der Krieg ſei vorbei. Und kehr'n wir als Sieger nach Hauſe Naäch Kämpfe zurück, Denken öft wir dem Schlachtgebrauſe Und erfreu'n uns am häuslichen Glück. Geſchrieben am 25. Auguſt 1914, auf Beobach⸗ tung auf dem Rotenberg bei Berg heim im Ober⸗ Elſaß in Gebänken bei den Meinen wweilend. Mannem auch im Ariege verne! Herr Direktor Hieronhmi von hier, deffen ichnung mit dem Eiſernen Kreuz wir kürz⸗ lich mitteilten, ſchreibt Uns, daß er nicht beim Juf.⸗Regt. 182, ſondern bei der 55. gem. Erſatz⸗ Brigade als Hauptmann Und Büttaillönsführet ſtehe, bei der eine Melnge Maännheimer ſeien. So⸗ datin fährt Herr Hieronymt in ſeinem an uns ge⸗ richteten freundlichen Schreiben fort: Gerade im⸗ Gefecht bei Brunſtadt i. Elſaß 19. 8. häkte ich einen ganzen Zug nür aus Mannheimern beſtehend unter mir und„Män⸗ nemn vöknie“ tönte es äus den Reihen, tls ich dieſen Zug unter mein Kommänds nahm. Män⸗ cher* kännte 8 kie itir die Hand, als ich Bie 55 De ing in 11 der V Aaeic ſüt eber e a „ der 55 ſeiner legten 15 Rache 1 er Hnien 1914 75 die Ersberſt (efbfſenn. J 1 5 wir R Deutſchland den durch die drei Teilnt Wurde. Kunſt und wWiſſenſcheſ. b. B0 heater Karlsruhe. iſchen Konzert, Kreuz und den Angehörigen — zukemmen deſſen Be Hoftheater ſeine neue Die Bachſche Cantate Gött“ gab den Auftlakt. (Bach⸗ ker unter ſoll, behann 5 Kärls Spielzeit, ſeſte bon inen gule 9 r außerordentlie Anter die übkigen ſt tigen 31 ängert Bealkite a uer⸗ fäne Margärete Brünkſch, L ewert und K kammer ſängev Max B fkl⸗ ürds Voll gerecht; bor öprait und 90 Hon anhen 11 5 iſter H Helg Ga ſſimir Volkskiedet, bon denen von ergreifender Wixk⸗ in feine Wehi! A 11155 155 ſcheid' „Rei rs Morg ein fanden dürch die geliäünten Männer⸗ aee geſangve diesmal bon Hoforganiſt Ludwig au me An geführt, die dieſen Weiſen gebüh⸗ rende ſchlichte, i ſprechende Wieder⸗ S gäbe. zum Her Höforcheſter, das die Begleitungen e, getwandt ausgeführt hatle, geigte in unter der berſtändnis⸗ Hofkaß llittei⸗ Alfreb Asgeng ee älte Schöuh Mif Balladen et Troipelet an der E krkang ſich Jän van 0 bor ko it ſtürmiſchen e in dem Direktor des Kaälsrüher Konfervalt Utis Ssfeäl Profeſſar Heinrich Ordenſtein, hätte er einen 9035 esleiter 8 Großh. Geltung; Hoſſch hauſ bpiee Marie Frauend 0 ſer und 925 Fent, 1193 möach ſprachen vater⸗ bei der andächtig lauſchen⸗ Zubör tieſe Wirfung auslöſten. Ein „Die Gedicht von Niko⸗ Joſef Beer, vereinigte Hofmuftker Emil 1 Melos ana laus Lenau, Muſik von Max Hofſchauſpieler Fritz Her z denſtein(Klaviet) 81 einer intereſſanten, eigen⸗ elten Aufführüng⸗ Einen chtbollen Ausklang fand der Abend ang!:„Deutſchland, Deutſchland über den das vollhe ſetzte Haus, in dem ſich le berwundete Krieger befanden; ntten. Es verd 5 Häß das Karls⸗ er Hoft 15 ſeines Wik⸗ in der Meuef Egielgelt in den Dienſt des geſtellt hat. 255 we lebbch 150 da ſe (Vipline) und Profeſſor Or⸗ Schützenlinie am Ill⸗Kanal entlang kroch, und Gott ſei Dank habe ich durch eine im Flanken⸗ ſeuer gebaute Notbrücke die ganzen Mannheimer in Sicherheit bringen können. Jetzt heißt es überall„Mannem vorne!“, wenn ich die Kom⸗ pägnien entlang reite und die Mannheimer machen ihre Sache fämos zuſammen mit Leuten aus der roten Erde. 5 Der Dank des 14. Armeekorps Es ſind im Laufe der letzten Zeit den Tru pen des Armeekorps von allen Seiten Liebes gäben in reichem Maße zugegangen. Das Generalkommando verfehlt nicht, gu⸗ gleich im Namen der Truppen, den hochherzigen Spendern den wärmſten Dank auch altf diefsm Wege auszuſprechen. Freiherr von Watker, Generalleutnant. Allerhöchſt mit der Führung des 14. beauftragt. Die Nachſendung von privat⸗ Paketen mit wollenen Sachen. Um den aus allen Schichten der Bevölksrung laut gewordenen Wünſchen nach Verſorgung ihrer im Felde ſtehenden Angehörigen mit wärmer Unterkleidung üſw. Rechnung zu kräßen, Hak die Heeresverwaltung nachſtehende Beſti m. mungen für die N achſendung von Pribatßaketen mit wollenen Sachen an die im Felde ſtehen⸗ den Militärperſonen nochmals zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Sendung von Feldpoſtpaketen an Offiziere und Mannſchaften der Feldarmee. Die Pribatberſendung von wollenen Unter⸗ kleidern und ſonſtigen warmen Sachen an die Offiziere und Mannſchaften der im Felbe ſtehen⸗ den Armee wird im Pafetperkehr gemäß Feldpoſt⸗ Dienſtordnung§ 23 äüf folgende Wsiſe beſirkt werden: 1. Die Pakete ſind an die Ebfa zieubpenteile 1 1 5 Fekreffenden iin Felde ſlehe ehenden— mobilen Formationen zu adreſſieren, 3z..:„An das äillon Inf.⸗Regts. Nr. 13 in Münſter“!“ Auf dem ſeitlichen Abſchnitt der Poſtpat, adreſſe iſt 5 Adreſſe bes Emp⸗ fängers Musketier Weber 8. Kömß Juf.⸗ Regts. 18 dee mit dem Zuſatz: Dieſes 5 Paket mit dem nächſten Milikär mit⸗ zuſende 5en 85 Da die Erſützſormatjonen Bekleidungs⸗ Lüſtungsſtücke und dergtz den fechtenden nachſchicken, ſo laſſen ſich die Pribalpakebe mit ſolchen Eiſenb ransporten i 3. Um den Ange deren Bszeichtung teres Erkelttlen nen, häben die gehörenden O weiſen, umgehend e Pakete zu erwarten baben Mitgie Erſatztruppenteil für ſie in Beträcht ko dieſem Zbweck iſt allen Offigleren u ten die genaue Bezeichnung des Erſatzki bekatint zu geben. 4. Pakete, die an Angehörige höherer richtet werden ſollen, ſind zweckmäßig d kretenden Generalkommandos zu überf die Weilerbeförderüng einem Exſatz überkragen, 5. Die Erfatztrußbenke ile ſind zu der Transporte bei der zuſtälldigen Lin Saänkür berpflichtek. 88 28, 31 6255 Tränsportordnung und deren Mil l rungsbeſtimmungen 22 ſind zu Heucht Bei deu ſtellvertretenden Gener welche die im Felde f henden 2 aufgeſtellt haben, iſt in 1 Zweifelsfällen einzüholen, ſoö der zuſtändiche E befindet. Ueber dis Zulaſſung der ufimittelbg En Ver düng von Pribatpaketen an die im F ſt den Trüßppen ſchweben z. Zk⸗ Verhandlün ſen, d Entſcheidung noch ausſteht. Ein verſchlag. Es ſpird Uns geſchrieben: Mit dem Eintritt der kälteren Ja 80 ſich unſeren Brüdern im Felde ein weiterer, ne ſchlimmere* Feind, die Källe, entgegen. 25 gu ſhr el Die geſch die Schulmädchen, Kofttöriſtin 2 1 Bevölkern übel pünbener ee 5 Heuke 855 S. 0 99 1 e nien gedenkt oder gebenken kunn. Dd E8 daher daß wir alle helfend und ten, Mittel und Wege z Rür von uns bek wifden. Große, übe den And würden Unſerer Wan ſörgen. komiſik, i zu läſſen und ſie 1 68 15 5 15 ber e —5 5 b rollt und dem 4. Seite. Geueral-Auzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, deu 3. Oktober 1914. Es iſt daher unſere Sache, für die Leibbinde einen Erſatz zu finden und dieſen ſinden wir in der Herrenweſte. Dieſe kann mit Leichtigkeit unter dem Waffenrock getragen werden, iſt nach Möglichkeit bequem von Zeit zu Zeit durch Klopfen urnd Bürſten zu reinigen, ſie bedeckt Leib, Bruſt und Rücken, bietet alſo dem ganzen Oberkörper Schutz und, was die Hauptſache iſt, ſie kann monatelang getragen werden. Sie zu beſchaffen dürfte nicht ſchwer fallen. Ein jeder von uns hat wohl einen ausgedienten Winteranzug, wovon der Rock vielleicht als Hausrock dient, die Weſte noch gut, aber überflüſſig iſt; ſehr viele dürften auch abgelegte brauchbare Winterweſten haben, dieſe alle finden dadurch eine ideale Verwendung. Un⸗ ſere Mütter, Frauen, Töchter oder Schweſtern tun vielleicht noch ein Uebriges, indem ſie den Rücken der Weſte, beſonders den unteren Teil, mit einem Stück Woll⸗ oder Baumwollflanell übernähen, um ſomit den Teil, der den Torniſter nicht bedeckt, etwas zu verdicken. Sicherlich eine kleine Mühe, die unſeren Brüdern zugute kommt und ihnen die Möglichkeit gibt, auch geſundheitlich wider⸗ ſtandsfähig zu bleiben, um uns vor den Feinden zu ſchützen. Alſo heraus mit den Weſten! Es ſoll mich freuen, wenn meine Anxegung An⸗ klang findet und ſich berufene Perſönlichkeiten fin⸗ den, ſte ſchnellſtens zur Ausführung zu bringen und das Einſammeln der Weſten von Haus 81 Haus in die Wege leiten. Ich ſelbſt ſtelle mich gerne in den Dienſt der Sache und übernehme es, in einem Teil meines Wohnbezirkes den Bittgang von Haus zu Haus zu machen. J. M. Eine Hilfsaktion im Maler⸗ gewerbe. Die vereinigten Organiſationen im Maler⸗ gewerbe— Arbeitgeber und Arbeitnehmer— erſuchen uns um Aufnahme folgenden Artikels, einer Bitte, der wir ſehr gern entſprechen mit der Hoffnung, daß ſie die erwünſchte Wirkung haben möge. Die beſtehenden Organiſationen im Maler⸗ gewerbe, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, haben gemeinſchaftlich eine Eingabe an die Staats⸗ und Gemeindebehörden gerichtet, um der großen Arbeitsloſigkeit, die durch den Krieg ver⸗ anlaßt wurde, zu ſteuern. Vor allem richtet ſich der Appell an die Be⸗ hörden um Schaffung von Arbeits⸗ gelegenheit, da alle Maßnahmen zur Unterſtützung der Arbeitsloſen nicht annähernd die Not der arbeitenden Bevölkerung abwenden können. Wenn auch dankbar anerkannt wird, daß die Staatsbehörden und eine Reihe von Gemeinde⸗ verwaltungen verfügt haben, alle projekkierten Bauarbeiten unverzüglich in Angriff zu nehmen, ſo bekommt doch das deutſche Malergewerbe naturgemäß erſt in ſpäterer Zeit einen Anteil ab. Es wird daher die Bitte ausgeſprochen, ſchon jetzt alle Renovierungsarbeiten, insbeſondere Maler. und Anſteeicherarbeiten an ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bauwerken, vornehmen zu laſſen. Mit einem Hinweis, daß den beiderſeitigen Mitgliedern empfohlen wurde, eine Arbeitszeit⸗ verkitrzung eintreten zu laſſen, um Entlaffungen zut verhüten oder Neueinſtellungen zu ermög⸗ lichen, daß Ueberſtunden und Sonntagsarbeiten unterbleiben müſſen, daß außerdem beſonders der zwiſchen den beiderſeitigen Verbänden be⸗ ſtehende Reichstarif⸗Vertrag ſtrikte einzuhalten iſt und daher auch die Behörden ihre Arbeiten nur an tariftreue Arbeitgeber vergeben möchten, ſchließt die Eingabe. Wir möchten insbeſondere noch an die Privot⸗ kundſchaft die dringende Bitte richten, alle Arbei⸗ ten, die etwa durch den Kriegsausbruch zurück⸗ geſtellt wurden, wieder in Angriff zu nehmen und alle ſonſtigen Reparaturarbeiten ausführen zu laſſen, damit, wenn wir ſchon durch unſer Heer von den äußeren Feinden geſchützt ſind, auch im Innern der ebenſo ſchlimme Feind: die Arbeits⸗ und Exiſtenzloſigleit, mit Erfolg bekämpft wer⸗ den kann. Ciebesgaben für das 1. Mannheimer Landſturm⸗Infanterie⸗ Erfatz⸗Bataillon. Am 20. September gaben einige hieſige Bür⸗ ger die Anregung zu einer Liebesgaben⸗Samm⸗ lung für das Mannheimer Landſturm⸗Batail⸗ lon Nr. 1. Dieſe dankenswerte Anregung wurde von den Herren Blumhardt, Fucke⸗Michels und Schreiber dieſes Berichtes in die Tat umgeſetzt. Durch Bareingänge wurden wir in den Stand geſetzt, für unſere im Felde ſtehenden Truppen recht notwendige Sachen anzuſchaffen, u. durch weitere Liebesgaben aller Art waren wir in der Lage, manchen Wunſch zu erfüllen. Bevor ich über die Fahrt ſelbſt berichte, möchte ich noch anführen, daß wir den 4 Kom⸗ Hpagnien unſeres Landſturm⸗Bataillons über⸗ geben konnten: Wurſtwaren, Schinken, Speck, Doörrfleiſch, Schokolade, Kakao, Magenbitter, Zucker, Zwieback, Gebäck aller Art, Salz, Zünd⸗ 85 Tannalbin, Lecikola, blapaſtillen, bleratropfen, Zigarren, Rauchtabak mit Tabakspfeifen, Zigaretten uſw., ferner viele Hemden, Strümpfe, Taſchen⸗ tücher, Fußlappen, Leibbinden uſw. Mit den uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln war es uns jedoch nicht möglich, ſolche Mengen anzu⸗ n, daß jeder einzelne Mann damit ausge⸗ ſtattet werden kann, ſodaß die Herren Kom⸗ pagnieführer je nach Bedürfnis die Verteilung veranlaſſen werden. Ich hoffe, daß dieſe erſte Liebesgabenſendung nur ein Verſuch war und die Anregung zu weiteren größeren Liebes⸗ ſendungen bilden wird. Unſer Landſturm⸗Ba⸗ taillon gebraucht ſehr notwendig wollene Unterhoſen, Unterjacken und wollene Strümpfe, deun der Winter ſteht vor der Tür und die kühle Witterung iſt für diejenigen Mannſchaf⸗ ten, die oft viele Tage in keinem Quartier lie⸗ gen, auch heute ſchon recht empfindlich. Ganz beſonders würden auch wollene Decken für die⸗ jenigen willkommen ſein, die wichtige Bahn⸗ linien und Brücken beſetzt halten und zu be⸗ wachen haben und abwechslungsweiſe in den von unſeren Leuten errichteten leicht gebauten Holzhütten, durch welche der Wind pfeift, einige Stunden des Schlafes verbringen wollen. Verſchiedene Wachmannſchaften führten uns in ihre Wachhütten und baten uns recht ein⸗ dringlich, für wollene Decken zu ſorgen. Die Tätigkeit des Landſturmes wird in weiten Krei⸗ ſen unterſchätzt. Das Mannheimer Bataillon hat bereits recht anſtrengende Märſche hinter ſich zum Teil in Feindesland und iſt durch an⸗ ſtrengende Wachen, die mit ausgedehnten Patrouillengängen manchmal in ſehr ſchwie⸗ rigem Gelände verbunden ſind, fortgeſetzt in Anſpruch genommen. Ferner iſt es für die doch bereits älteren Leute beſonders anſtrengend, wochenlang in den Kleidern nur mit dem Man⸗ tel zugedeckt, halb im Freien die Nacht zuzu⸗ bringen. Die Militärverwaltungen tun ja be⸗ kanntlich das Möglichſte für unſere Truppen, auch das Rote Kreuz greift in dankenswerter Weiſe mit ein(die unermüdliche Tätigkeit des Vorſitzenden des hieſigen Roten Kreuzes, des Herrn Oberamtmann Eckhard iſt wahrlich ein leuchtendes Beiſpiel von Vaterlandsliebe); jedoch iſt es für alle Daheimgebliebenen heilige Pflicht, wo immer ſich die Gelegenheit bietet, mitzuhelfen, damit unſere Truppen an ihren jeweiligenStandorten mit Liebesgaben verſehen werden können. Die Fahrten ſelbſt ſind inſofern mit Schwierigkeiten verbunden, als nicht allein die Beſchaffung der Autos ſchwer, ſondern auch der Betriebsſtoff⸗Benzin oder brauchbarer Ben⸗ zinerſatz kaum mehr zu erhalten iſt. Das Gene⸗ ralkommando hat ſchon des öfteren die Heraus⸗ gabe von Benzin ſelbſt für Liebesgabenſen⸗ dungen kurzweg verweigert, da mit dem Be⸗ triebsſtoff ſehr geſpart werden müſſe. Unſer Autopark beſtand aus einem kleinen Laſtauto, welches die Firma Bopp u. Reuther, Waldhof, in liebenswürdiger Weiſe zur Verfüg⸗ ung ſtellte, ferner aus den Privatautos der Herren Direktor Theodor Frank und Herrn Zimmermeiſter Boos, welch letzterer ſelbſt im Landſturm⸗Bataillon ſteht. Auch dieſe Herren ſtellten Autos und Betriebsſtoff in dankens⸗ werter Weiſe in den Dienſt der guten Sache. Unſere Fahrt ging am Samstag, den 26. Sep⸗ tember über Ludwigshafen, Neuſtadt, Landau, Weißenburg, Hagenau zunächſt nach Zabern, ac 1 19 9N0 le eee war, rnachtet wurde. In dieſem reizende ädt⸗ 111 den ua 555 zenden Städt ſonder annt wurde, konnten wir unſer vollbeladenen Autos gut bergen und waren 1 5 nächſten Morgen, Sonntag, den 27. September, um 7 Uhr bei herrlichſtem Wetter klar zur Weiterreiſe. In Zabern ſelbſt, wo das g9ger Infanterie⸗Regiment ſteht, trafen wir viele aus Württemberg und Bayern kommende Autos mit Liebesgaben angefüllt und war die gegenſeitige Begrüßufig eine aufrichtige und herzliche. Die für unſere braven im Felde ſtehenden Truppen tätigen Privatmannſchaften umſpannt ein Ge⸗ fühl der Zuſammengehörigkeit und Anhänglich⸗ keit, die jeden Beteiligten das Herz höher ſchlagen läßt und neu anſpornt zu weiterem Wirken. Nicht unerwähnt möchte ich laſſen, daß in dem ſeinerzeit ziemlich angefeindeten Städt⸗ chen Zabern ungefähr 1600 Verwundete gepflegt werden, daß deren Bewohner viele Liebesgaben für unſere Truppen ſammelten und die Stadt⸗ verwaltung ſelbſt 1000 Mark dazu bewilligte. Am 28. September gingen dieſe Liebesgaben mit verſchiedenen Autos nach dem Kriegsſchau⸗ platze ab Von Zabern ſetzten wir unſere Reiſe fort, und ging es ſchließlich an die gleichmäßige Verteilung der Liebesgaben. Zuerſt kam die 2. Kompagnie(Kompagnieführer Herr Haupt⸗ mann Dr. Panther) an die Reihe, die in Lützel⸗ burg liegt und zur Zeit hauptſächlich die Bahn⸗ linie 1 bewachen bat: alsdann die 4. Kom⸗ pagnie(Kompacgnieführer Herr Oberleutnant Liehl aus Schwetzingen), die in Arzweiler ſteht; hierauf die 1. Kompagnie, die zugleich mit dem Stab in Riedling iſt(Batal.⸗Kommandeur Herr Major Saal, Kompagnieführer z. Zt. Herr Leutnant Hofmann als Stellvertreter für den leider augenblicklich unpäßlichen Herrn ⸗Haupt⸗ mann der Reſerve 1. Bürgermeiſter Ritter); zum Schluß die 3. Kompagnie(dieſe Kom⸗ pagnie führt Herr Oberleutnant Blümke, ein rüſtiger 65jähriger Herr, der bereits den Feld⸗ zug 1870—71 mitgemacht und ſich jetzt wiederum in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt hat). Die 8. Kompagnie liegt in Gondrexance. Ueberall war die Freude groß. Daß man Mannheim und die Mannheimer hochleben ließ iſt ſelbſt⸗ verſtändlich Und ich ſage hiermit als Beauftrag⸗ ter im Namen des Bataillons allen denjenigen welche zu unſerer Liebesgaben⸗Sammlung bei⸗ getragen haben, herzlichen Dank. Herluſtliſte badiſcher Regimenter. Aus der 38. Verluſtliſte. Füſilier⸗Regiment Nr. 40, Raſtatt. Alois Krämer, Gerusbach, bisher vermißt, iſt ver⸗ wundet. Ernſt Deuchler, Gernsbach, bish. verm., iſt verw. Friedrich Heller, Büſingen, bish, verm., iſt im Lazarett. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 110, Mann⸗ heim, Raſtatt und Karlsruhe⸗ Etival und Senones am 30. Auguſt 1914. I. Kompagnie: Reſ. Karl Riger tot. 2. Kompagnie: Reſ. Bauknecht tot. 12. Kompagnie: Reſ. Joſef Breu tot. Reuter⸗Forſter⸗Affaire be⸗ Jnfanterie⸗Regiment Nr. 113, Freiburg f. Bad. J. Bataillon. Gefechte im Weſten vom 3. bis 10. September 1914. 1. Kompagnie: Musketiere Werner, Freund, tot, Leicht verwundet: Musk. Dietrich, Stocker, Neſ. Ehrly, Faiß, Musk. Jünnemann. Reſ. Wolber, ſchww. Reſ. Nopper, lv. 2. Kompagnie: Uo. d. Reſ. Grotjcau, lv. Einj.⸗Freiw. Keſtling ſchwy. Hattermann ſchwy. Albrecht ſchww. Reſ. Wolber, ſchwy. Borgreve ly. 3. Kompagnie: Wehrmann Gäng tot. Braun ſchwwy. Joh. Schmidt ly. Uo. d. Reſ. Kölblin ly. Uo. Kaſpar lv. Reſ. Rinklin tot. Gefr. Kindler lv. Reſ. Brands ſchwy. Reſ. Kohler löo. Wunderle ly. Fink ſchwy. Horniſt Koch ſchww. Reſ. Albiez ly. Ref. Trawalter ly. Engelmann ſchwy. Stoll tot. 4. Kompagnie: Reſ. Kaufmann ly. Reſ. Jenne Wehrm. Schneider ſchwy. Reſ. Hiltgat lv. Karl Maier ſchwy. Klein ſchwy. Steinebruner ly. Betz ſchwy. Stach ly. Böcherer lypy. Reſ. Ruffler tot. Wehrm. Heſſe ſchww. Reſ. Kuri ly. Reſ. Hiß lv. Sanitäts⸗Vizefeldw. Seitler tot. Uo. d. Reſ. Heiz⸗ mann tot. Uo. d. Reſ. Achilles lpy. Uo. Fleig lv. Uo. Weiher ly. Gefr. d. Reſ. Schmidt lv. Gefr. d. Ref. Böhrer ſchwy. Reſ. Fiſcher ſchwvy. Reſ. Göpfert ſchwy. Reſ. Hefner ly. Maſchinengewehr Kompagnie: Fahrer Kupferſchmied ly. Reſ. Lang lv. Musketiere Hafner, Maihofer verm., Keller lv. Reſ. Heß ſchwv. Infanterie⸗Regiment Nr. 114, Konſtanz. Gefechte im Weſten vom 1. bis 9. Septmber 1914 (Orte nicht augegeben). I. Bataillon. Stab: Major Frhr. Hofer v. Lobenſtein vm. Ohne Angabe der Kompagnie: Oberltn. d. Reſ. Henczynski tot. Leutn. Nemnich tot. 1. Kompagnie: Reſ. Karl Möhrle tot, Mus ketiere Heinrich Schute, Karl Pfeiffer, Frdr. Schmitt II und Reſ. Stüber vw. 2. Kompagnie: Tot: Musketiere Wilh. Faiſt, 19. Reuſch. Verwundet: Musketiere Pfeifer, Hauſer, Ruh, Caspar, Eckert, Grienenberger, Schwarz II, Rauh, Ringwald Schlachter, Huber J. Vermißt: Musk. Schmidt IV. 3. Kompagnie: Verwundet: Gefr. Sigmund Ackenheil, Musk. Ant. Schmid J, Reſ. Alfons Lehner, Gefr. Raffael Zuar. 4. Kompagnie: Verwundet: Musketiere Os⸗ wald Platzöder, Johann Elberle, Johann Anſel, Martin Rabiſchung. II. Bataillon. 6. Kompagnie: Gefr. Fritz Baum tot. Ver⸗ wundet? Tambour Karl Ley, Musk. Aug. Götte, Reſ. Franz Braunwarth, Serg. Eduard Himmels⸗ bach, Musk. Wilhelm Hill, Reſ. Joſef Fiſcher, Mus⸗ ketiere Hans Roderwald, Theodor Maier I, Alfred Rieger, Friedrich Lais, Reſerviſten Alfred Wißmann, Arthur Litkehof, Karl Mann, Gefr. Albert Monin. 8. Kompagnie: Tot: Gefr. Hartlepp, Tambour Hörth. Verwundet: Uo. Eruſt, Horniſt Brachat, Musketiexe Kaiſer J, Kaiſer II, Fleig, Maier, Woll, Schonhart, Mülhaupft. Bermißt: Uo. Louis, Musketiere Wolber und Brückert. 2 III. Bataillon. 9. Kompagnie: Verwundet: Brenzinger, Reſ. Auguſt Weber. 10. Kompagnie: Tot: Leutn. Gottfr. Leutn. d. Reſ. Hans Conrad, Uo. Joſef Musketiere Joſef Rebholz, Albert Weber, Heinrich Doench, Adolf Schubnell, Reſ. Harder. Verwundet: Uo, d. Reſ. Adolf Gmelin, Uo. d. Reſ. Jakob Stoll, Uo, d. R. Wendelin Keidel, Serg. Otto Thollemer, Musketiere Alois Degler, Karl Kunzmann, Adolf Mutter, Gefr. Horniſt Fritz Reinbold, Musketiere Friedrich Burkart, Thomas Wrobel, Reſ. Weckmann, Musketiere Oskar Sütterle, Georg Allgajer, Hein⸗ rich Altenburg, Reſerviſten Wilhelm Eberle, Gott⸗ fried Lehmann, Musketiere Stephan Glocker, Karl Schumacher, Anton Huber, Johann Feger, Einj.⸗ Freiw. Gefr. Wilhelm Küſtner. Vermißt: Musk. Julius Berger, Reſ. Friedrich Lohr, Musk. Emil Kern. 11. Kompagnie: Tot: Gefr. Helbig, Ref. Schmerber, Musk. Rakuhr. Verwundet: Uo. Heß, Reſerviſten Staiger, Kempfer, Gefr. Meier, Mus⸗ ketiere Moſer, Heinzmann, Reſerviſten Fiſcher, A. Stark, Musk. Klotz II, Vetter. Vermißt: Reſerviſten Löhle, Knoll, Musk. Knirs, Reſ. Weißrieder, Mendel, Hilbert, Bauer, Hirz, Gefr. d. Reſ. Gehringer. 12. Kompagnie: Oberleutn. d. Reſ. Laupen⸗ mühlen vw. Uo, d. Reſ. Gary tot. Gefr. Johann Mog vw. Musk. Karl Stähle tot. Musk. Emil Karcher kot. Reſ. Beſier tot. Reſ. Andr. Vetter tot. Verwundet: Reſ. Braunwarth, Musk. Peter Arnold, Otto Luck, Wilhelm Räuchle, Einj.⸗Freiw. Welte, Musk. Math. Jauch, Georg Ebert, Karl Willin. Maſchinengewehr Kompagnie: Ver⸗ wundet: Uo. Bader, Musk. Ehret, Gefr. Geigle. ——— Nus Stadt und Land. Mannheim, den 3. Oktober 1914. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. Oktober 1914. (Schluß.) Vergeben werden: 1. die Verputzarbeiten für den Neubau der Dieſterwegſchule Los 2 an die Zwangsinnung für das Gipſer⸗ und Stukkateur⸗Handwerk für den Amtsbezirk Mannheim, Los 3 an Gipſfer⸗ meiſter J. Kienzle hier; 2. die Lieferung der rotbraunen Verblender für den Um u. Erweiterungsbau der Viktorig⸗ und Hildaſchule in Rheinau⸗Stengelhof an Un⸗ ternehmer Philipp Winter hier; 3. die Steinhauerarbeiten zum Neubau eines Schalthauſes im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk an die Firma Leonhard Hanbuch hier; die Glaſer⸗ arbeiten für das Werkſtätten⸗ und Magazin⸗ gebäude der Waſſer⸗, Gas. u. Elektrizitätswerke an die Firma Friedrich Bixner hier; 4. die Entwäſſerungsarbeiten zwiſchen den Retortenhausanbauten und dem neuen Ofen⸗ haus im Gaswerk Luzenberg an die Firma Auguſt Erler in Käfertal. 5. die Herſtellung der Sielbauten und zwar a) in der Straße„Am weißen Sand“ an die Firma G. Ph. Helfmann hier, p) in der Gie⸗ ßenſtraße zwiſchen Schul⸗ und Wingertſtraße im Musk. Heinrich Ludwig, Schühle, Stadtteil Neckarau an den Unternehmer Hein⸗ rich Hofmann hier, e) in der Droſſelſtraße zwis ſchen Untere Ried⸗ und Lerchenſtraße, ſowie in ſtraße im Stadtteil Waldhof an die Firma Her⸗ Oberle und Scholleneier hier; 6. der Neuanſtrich der Anlagebänke und ⸗Ein⸗ friedigungen und zwar: Los 1 an Karl Kohler, Los 10 an Philipp Saam, Los 11 Schmitt, Los 12 an Karl u. Fr. Fritz, Los 13 an Joſef Strickle, Los 14 an Phil⸗ Bürkel. 7. die Lieferung von Vorfußſteinen für den Adam Keiſtler, 0 7 an Friedr. L. Götz in Neckarſteinach; öl an die Firma Otto Roth hier. Dem Großh. Bezirksamt werden ſchaftskonzeſſionsgeſuche befürwortend vorgelegt. Großherzogin Bilda in den Mannheimer LCazaretten. Ju der Fortſetzung der Beſuche in den Mann⸗ heimer Lazaretten traf die hohe Frau heuß: vor⸗ mittag ½0 Uhr im Lazarett Katholiſches Geſellenhaus ein. befanden ſich wieder Freifrau v. Andlaw und die Herren Kammerherr v. Göler, Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Clemm, Geh. Reg.⸗Raß Dr. Strauß, Stabsarzt Feldbauſch und der Vorſitzende des Roten Kreuzes, Auguſt Herrſchel. gaß, Stadtpfarrer Dr. Bürck und Vorſtand die hohe Frau. und verteilte patriotiſche Poſtkarten. hatte ſie die Schweſtern und das Pflegeperſonaß zelnen unterhalten. und den Herren Hausgeiſtlichen Pfarrer Haag hohe Frau die einzelnen Räume und Säle und zeigte beſonders großes Intereſſe für das Röntgenkabinett, wo ſie ſich die einzelnen Photographien zeigen ließ. Die entfernten Ge⸗ ſchoſſe und Geſchoßteile ließ ſie ſich von den und ihnen dann wieder zuzuſtellen. äußerte ihre beſondere Befriedigung über die ſchönen Zimmer des neuen Hauſes. der vor einigen Tagen erſt das Eiſerne Kreuz erhalten hatte, gratulierte ſie noch beſonders ſeine Arzt, Dr. Evang. Bürgerhoſpital ſetzung zu finden. Der leitende Waldbauer und Frau Oberin Uebler nahmen hier die Begrüßung vor. Beſondere Freude machte der hohen Frau hier die Mit⸗ teilung, daß das Lazarett mit 45 Betten von nur freiwilligen Kriegshelferinnen(9 Pflege⸗ rinnen und 1 Oberin) geleitet wurde. Infolge⸗ Schweſternzimmer und das Verbandszimmer ihr beſonderes Intereſſe. Mit großer Befrie⸗ digung war auch hier der Abſchied von den ein⸗ zelnen Pflegerinnen, denen ſie jeweils freund⸗ liche Worte widmete, ein berzlicher, um noch dem Iſraelitſchen Krankenhaus einen Beſuch abzuſtatten. Hier waren die Herren Goldſchmidt, Nauen, Dr. Fulda, Dr. Felſenthal und die Vorſtandsdame Frau folgte ebenfalls durch die einzelnen Räume unter Führung von überall Befriedigung und Bewunderung hervor⸗ rufend. Da faſt nur Badener hier lagen, war die Frau Großherzogin beſonders herzlich. Wie in allen Lazaretten unterhielt ſie ſich mit den 742 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach dem Schloſſe. Die Abreiſe nach Karksruhe erfolgte heute nachmittag per Auto. 2 Berleihungen des Eiſernen Kreuzes. Das Eiſerne Kreuz erhielt für hervorragende Tapferkeit am 16. September Hauptmann Küp⸗ per, Adjutant der 86. Infanterie⸗Brigade, ein ge⸗ borener Mannheimer. Weiter erhielt das Giſerne Kreuz unſer Mitbürger Auguſt Morawietz, Verwaltungsaſſiſtent, der zur Zeit bei der 1. Kom⸗ pagnie des Mannheimer Regiments ſteht. Heidelberg, 2. Okt. Das Eiſerne Kreug erhielten: Rittmeiſter Mezger, Adjutant der 7. Kavallexie-Diviſion, gebürtiger Heidelberger, Be⸗ ſitzer des Hauſes Klingenteichſtraße 2; ferner Dr. ing. M. Seng, Leutnant d. Reſ. im Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 80 und Sohn des Heidelberger Pro⸗ feſſors Seng. Karlsruhe, 2. Okt. Das Siſerne Kreuz exhielten: Hauptmann Boeſſer, Sohn des Geh. Studienrats Dr. Boeſſer in Karlsruhe, und Ober⸗ leutnant der Reſerve Auguſt Herzog, Großh. Bad. Zollverwalter in Baſel, früher in Karlsruhe. * Baden⸗Baden, 2. Okt. Herr Johann Schindler, Gaſtwirt z.„Auerhahn“ in Baden⸗ Geroldsau, wurde durch die Verleihung des Eiſernen Kreuzes ausgezeichnet, 00 Notſtand im Bekleidungs⸗ gewerbe. 5 der Lerchenſtraße zwiſchen Akazien⸗ und Droſſel⸗ Verwundeten geben, um ſie faſſen zu laſſeu 31 Auch die Schweſtern begrüßte die hohe Frau einzeln und Der Beſuch dauerte 1, Stunde um dann im Förk. deſſen erregte auch das freundlich eingerichtete Lefo und Oberſchweſter Magdal. Zürn beim Empfang zugegen. Der Rundgang er⸗ Oberſchweſter Magd. Zürn! Verwundeten und gab jedem Poſtkarten. Geges tewich u. Kratz hier, 9) in der Kornſtraße zwi⸗ ſchen Roggen⸗ und Altrheinſtraße an die Firmg 5 Los 2 an K. Leyendecker, Los 3 an Zucker und Stark, Los 4 an Wilh. Rupp, Los 5 an Wilh, Blaſe, Los 6 an Otto Neuberth, Los 7 an Gg, Rudolph, Los 8 an Jean Blochmann, Los 9 an Induſtriehafen an den Steinbruchbeſitzer Judwig 175 8. die Lieferung von 5000 Kg. Dampfturbinen⸗ 4 Wirt⸗ In ihrer Begleitung Geh. Die Herren Chefarzt Dr. Neu⸗ Wilh. Rippert ſowie Oberin des Lazaretts, Schweſter Ehrentrud und Oberin des Ge⸗ ſellenhauſes Schweſter Barnabas begrüßten Die Verwundeten waren im großen Saale vereinigt und für jeden hatte die Frau Großherzogin einige freundliche Worte * Vorher einzeln begrüßt und ſich ebenfalls mit den Ein⸗ Um 11 Uhr fuhr der hohe Beſuch dann zum Diakoniſſenhaus. Be⸗ grüßt von der Oberin Frau von Cariſſien und Anſtaltsarzt Dr. Seubert beſuchte die Lt. Walter, 0 15 5 e zwi wie ir Ein. vdohler, Los 1 uu. Fr. ir den udwig 5 555 1609 binen⸗ Wirt⸗ gelegt, 1 1855 Mückſicht genommen. klaſſe werden vielfach von Reiſenden aller Art be⸗ mitgeteilt, reichsgeſetzlichen Beſtimmungen(Reichsgeſetze vom 13. Juni 1873, 28. Februar 1888 und 4. Auguſt 1914) nur bewilligt werden dürfen, Berückſichtigung der von den Staatsbehörden ein⸗ Hierin iſt eine Aenderung eingetreten. Saumstag, den 3. Oktuber 1914. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Kachrichten.(Abendblatt) 5. Seite beitnehmer ſowohl als Arbeitgeber ſind von jedem Verdienſt abgeſchnit⸗ ten. Es iſt begreiflich, daß unſere Frauen ſich in ihren Anſchaffungen beſchränken und nur das Notwendige, ſowohl kaufen als auch beſtellen. Gerade in kaufkräftigen Kreiſen herr⸗ ſchen nun allerdings die verkehrteſten Anſchau⸗ ungen und wird in übertriebener, grundfalſcher Sparſamkeit das höchſte geleiſtet. Frauen halten es für eine„Sünde“, in dieſer Zeit ſich ein neues Winterkleid einen neuen Hut zu leiſten, und perkennen, daß ſie eine viel größere„Sünde“ begehen, wenn ſie es unterlaſſen und ihren Le⸗ bensgewohnheiten untreu werden. Es iſt vatee ländiſche Pflicht, Arbeitsgelegenheit zu geben, die arbeitenden Klaſſen dadurch zu un⸗ terſtützen, damit nicht die große„Armee“ der Almoſenempfänger verſtärkt wird. Arbeit ent⸗ hebt der materiellen und ſeeliſchen Nöten unſe⸗ rer Zeit, Almoſen entwürdigen.— Die Ge⸗ ſchäftsinhaber tun alles erdenkliche, um Arbeit für ihre Leute zu bekommen und da hat ſich unu leider in der letzten Zeit ein großer Mißſtand eingebürgert. Die Kunden ſind mit einer Preisermäßigung von 20—25 Proz. nicht einverſtanden, ſie verlangen von ihren Lieferanten genau ſo ſorgfältig ausge⸗ führte Gegenſtände, aus demſelben Materfal wie früher, für bie Hälfte des regu⸗ lären Preiſes! Der Lieſerant iſt in der Notlage alſo wird er meiſtens nachgeben.— Doch wie ſoll da der Kaufmann fertig werden? Seine Unkoſten laufen weiter, die teure Miete, die Gehälter für techniſches und kaufmänniſches Perſonal(das er wohl entbehren, aber aus moraliſchen Gründen nicht entlaſſen wil) müſſen aufgebracht werden, die Stoffe ſind im Preiſe geſtiegen ete, und dann bei demenorm verringerten Umſatz, Preiſe, die noch nicht einmal die Speſen decken! Unſere ſozial ſo gut wirkende Frauenbewegung ſollte hier einſetzen und ihre Mitglieder über das Unmoraliſche ihres Vorgehens aufklären. Einerſeits gibt man größere Sum⸗ men für„Kriegshilfe“ über die dann öffent⸗ lich guittiert wird, anderſeits nützt man den Erwerbsſtand ſo aus— iſt das ſittlich und unſerer Zeit würdig? Im Namen der davon Betroffenen. Perſonalveränderungen in der Armee inner⸗ kalb des 14. Armeekorps. Zum Leutnant be⸗ fördert: Frhr. von Malſen Ponickau, Fähnrich im Leib⸗Drag.⸗Regt. 20. In dem Kommando z. Dienſtl. bis zum Eintritt der Deumobilmachung belaſſen: Oblt. Danneil im Feldart.⸗Regt. 26, beim Telegr.⸗Batl. 4. Zum Leutnant d. Reſ.⸗Huſ.⸗R. 9: Vizewacht⸗ meiſter d. Reſ. Baſſermann(Freiburg) Zum Hauptmann d. Reſ.⸗Telegr. Batl. 4(IV. Berlin) Oblt. Gieß, jetzt bei der Erſatz⸗Komp. d. Telegr. Batls. 6. Zum Leutnant d. Reſ.: Vizefeldw. d. Reſ., jetzt bei d. Munitions⸗ Kolonnen d. Garde⸗Reſ.⸗Korps, Freuden⸗ berg(Heidelberg) d. 4. Garde⸗Feldart.⸗Regts. Als Hauptmann angeſtellt: Frhr. v. Grünau, Oblt. a. D. zuletzt von der Landw.⸗Inf. 2. Auf⸗ gebots(J. Berlin) früher im.⸗Gren⸗Regt. 109, jetzt im Reſ.⸗Inf.⸗R. 202, bei den Offizieren der Landw.⸗Inf. 2. Aufg. * Perſonenverkehr auf den badiſchen Staats⸗ bahnen. Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: In letzter Zeit wird in den der Perſonenbeförderung dienenden Zügen ſeitens der Reiſenden auf die Beachtung der Wagenklaſſen ſo gut wie gar nicht Die erſte und zweite Wagen⸗ nützt, die nur Fahrtausweiſe für die 3. Klaſſe be⸗ ſitzen, ſo daß den Reiſenden mit Fahrkarten für die beiden erſten Klaſſen kein oder nur ungenü⸗ gender Platz zum Sitzen verbleibt. Das Rauch⸗ berbot in den Nichtraucherabteilungen wird eben⸗ ſalls häufig nicht beachtet. wieder in regelmäßigere Bahnen eit nruß in fraglicher Hinſicht wieder nachdrücklich auf Nachdem der Verkehr rdnung gehalten und gegen Zuwiderhandelnde unnachſichtlich eingeſchritten werden. i* Unterſtützung der Familien der Kriegsteil⸗ nehmer Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: In der kürzlichen Veröffentlichung über die Unter⸗ ſtützung der Familien der infolge des Krieges zum Militärdienſt eingetvetenen Mannſchaften wurde daß Unterſtützungen auf Grund der ſoweit unter gerichteten beſonderen Fürſorge noch eine Bedürf⸗ tigkeit vorliegt und daß dasſelbe auch bezüglich der von den Reichsbehörden eingerichteten Für⸗ ſorge für die Arbeiter in Reichsbetrieben gelte. Die Lie⸗ ferungsverbände ſind inzwiſchen ermächtigt wor⸗ den, den Familien der zum Kriegsdienſt einberu⸗ fenen Lohnarbeiter und Lohnangeſtellten in Reichs⸗ oder Staatsbetrieben die Reichsunterſtützungen nach den erwähnten Geſetzen ohne Rückſicht auf die beſonderen Reichs⸗ oder Staatsbeihilfen zu be⸗ willigen, wenn die Bedürftigkeit erwieſen iſt. Zum 50jährigen Dienſtjubiläum des Wirklichen Geheimerats Eruſt Wagner. Der Großherzog hat, wie ſchon geſtern mitgeteilt, den Direktor der Großh. Sammlungen für Altertums⸗ und Völter⸗ kunde in Karlsruhe, Geh. Rat Dr. Ernſt Wagner, zum Wirklichen Geheimerat ernannt. Ernſt Wag⸗ ner iſt 1832 geboren; er wurde im Jahre 1854 Pfarrkandidat und 1864 Profeſſor und Erzieher des Erbgroßherzogs, unſeres jetzigen Landesherrn. Im Jahre 1873 wurde er Hofrat, 1875 Oberſchul⸗ bat; im gleichen Jahre erhielt er den Titel Geh. Hofvat, 1876 wurde er zugleich Konſervator der vaterländiſchen Altertümer und Vorſtand der betr. ammlungen, 1882 auch Konſervator der öffent⸗ lichen Baudenkmale. Seit 1883 iſt er Mitglied der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion, 1892 wurde ter Belaſſung als ordentliches Mitglied beim rſchulrat Geheimer Rat 111. Klaſſe und Vor⸗ ktor) der vereinigten Samm nd Völkerk eingeſenkt iſt, rats. Er iſt Inhaber zahlreicher hoher Orden. Zu der nunmehrigen hohen Auszeichnung dürfen wir dem ausgezeichneten und hochgeſchätzten Manne aufrichtig Glück wünſchen. Wirkl. Geh. Rat Wag⸗ ner hat ſich ſowohl in ſeiner Eigenſchaft als Er⸗ zieher des Großherzogs wie als praktiſcher Schul⸗ mann und als Leiter der Großh. Sammlungen für Altexrtums⸗ und Völkerkunde unvergängliche Ver⸗ dienſte erworben. Turnerbund Germanin E. B.— Mannhei⸗ mer Turngeſellſchaft E. B. In Regierungs⸗ u. Militärkreiſen iſt man gegenwärtig bemüht, die jungen Leute von 16 Jahren zu ſammeln und körperlich für den Militärdienſt vorzubereiten. Die Beſtrebungen ſind eine Folge der Erkennt⸗ nis, daß gerade in der Kriegszeit die Körperkul⸗ tur nötiger iſt als je. Vom gleichen Grundſatz geleitet nehmen auch Turnerbund Ger⸗ mania und Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft ihre turneriſche Tätigkeit wieder auf. Durch das dankenswerte Enkgegenkommen der verehrl. Stadtverwaltung wurden uns zwei Turnhallen überlaſſen, Da von unſeren Ver⸗ einen über 160 Turner unter Waffen ſtehen, hat der beiderſeitige Turnrat beſchloſſen, die Uebungen gemeinſam abzuhalten, ſich mit leiten⸗ den Kräften gegenſeitig zu unterſtützen und gleichzeitig der Stimmung der großen Zeit ent⸗ ſprechend einige und brüderliche Geſinnung zum Audsruck zu bringen. Sämtliche Abteilungen beginnen ihre Tätigkeit Montag, den 5. Ok⸗ tober. Wir laden alle uns Fernſtehende ein, ſich an unſeren Uebungen zu befeiligen, nament⸗ lich ſeien alle Eltern auf unſere Damen⸗ Jugend., Schüler⸗ und Schülerinnen⸗ Abteilungen aufmerkſam gemacht, die un⸗ ter der Leitung wohlerfahrener Turnlehrer ſte⸗ hen. Den Kindern iſt zur Zeit in den Schulen keine Turngelegenheit geboten. Mögen die Eltern darauf bedacht ſein, ihren Kindern die gewohnte und nötige Gelegenheit zur körperli⸗ chen Erfüchtigung durch Beitritt in unſere Ab⸗ teilungen zu beſchaffen. Auskünfte und Anmel⸗ dungen erfolgen bei den turneriſchen Leitern in den Uebungsſtunden.(Näheres im Inſeraten⸗ teil der Freitag⸗Mittagnummer.) * Zum Beſuche des evangeliſchen Konfirman⸗ den⸗Unterrichts ſchreibt uns das evangeliſche Stadtpfarramt: Die mit dieſem Jahre in Kraft Beginn des Konfirmandenunterrichts in den Monat Oktober. In der ebgl. Kirchengemeinde Mannheim(Mannheim⸗Altſtadt) wird er ſeinen Anfang am 15. Oktober nehmen. Zugelaſ⸗ ſen werden können alle Volksſchüler, die an Oſtern 1915 aus der Schule entlaſſen werden; von den Mittelſchülern jedoch nur diejenigen, welche vor dem 1. Mai 1901 geboren ſind oder falls fünger, zum mindeſten die O Ull beſuchen. Die Anmeldungen werden von den zuſtän⸗ digen Bezirkspfarrern in der Woche vom 5. bis 10. Oktober entgegengenommen. Nach der neuen Konfirmationsordnung ſind die Eltern verpflich⸗ tet, ihre Kinder bei der Anmeldung zu beglei⸗ ten. Wir bitten dabei auch das etwa vorhan⸗ dene Familienbuch vorzulegen. Vom Recht der Abmeldung wolle man im Intereſſe einer geordneten Seelſorge, nur in dringenden Fäl⸗ len Gebrauch machen. Wir bemerken dabei, daß Abmeldungen nur durch die Eltern ſelbſt voll⸗ zogen werden dürfen, und zwar mündlich oder ſchriftlich. Von Kindern vorgebrachte Abmel⸗ dungsgeſuche können nicht berückſichtigt werden. Endlich machen wir darauf aufmerkſam daß ge⸗ meinſamer Schuſbeſuch von Kindern als zuläſſi⸗ ger Grund zur Abmeldung nicht anerkannt wer⸗ den darf. Palaſt⸗Theater(J 1, 6, Breiteſtraße). Eine äußerſt vorzüglich gelungene Aufnahme von Bil⸗ dern, die mit dem Kriege in engſtem Zuſammen⸗ banige ſtehen, bringt der neueſte Monopolfilm des Palaſttheaters. Eine andere Aufnahme zeigt uns ſämtliche Geſandtſchaften in Berlin. Das nächſte Bild bringt uns S. M. den Kaiſer, wie er mit ſeinen Generälen ſich zum Großen Hauptquartier begibt. Ein anderes Bild führt uns auf das Schlachtfeld von Longwy und zeigt uns den Sieger von Longwy, unſeren Kronprinzen zu Pferde, um⸗ geben von ſeinem Stabe. Alle dieſe Aufnahmen gewuchtige Dokumente allgemeine Beachtung.— Aus dem übrigen Programm greifen wir hier das wunderſchöne Drama heraus„Auf Vorpoſten“, fer⸗ ner einen brillanten Zweiakter„Zwiſchen Lieb und Vaterhaus“. 2 andere Zweiakter erſcheinen als Einlagen. Intereſſante Reiſebilder aus Ara⸗ bien folgen denſelben. Alles in allem ein Pro⸗ gramm, wie es vielgeſtaltiger und beſſer nicht auf⸗ geſtellt werden kann. 2 Fae 1 vom 3. Oktober 1914. (Schluß.) Unfall. Ein verheir. Gummifabrikarbeiter von Neckarau fiel geſtern Abend auf der Schwetzinger⸗ ſtraße bei der Traitteurſtraße von einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 7 herunter und exlitt eine erhebliche Verletzung am Hinterkopfe. Nach Anlegung eines Notverban⸗ des konnte der Verletzte ſich nach ſeiner Wohnung begeben. Berhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchie⸗ tretende neue Konfirmationsordnung verlegt den ſind photographiſch erſtklaſſig und verdienen als Amerikas Proteſt gegen die engliſche Berletzung den Dag“ ſchreibt: Die Erklärung der engliſchen Regierung, daß ſie nicht willens iſt, ſich an die halten, nach ſer von Höpfingen wegen Einbruchsdiebſtahls, ein Ausläufer von hier und eine Dienſtmagd von Lud⸗ wigshafen, beide wegen Diebſtahls und ein Kauf⸗ mann wegen Betrugs. e Sport⸗Jeitung. 2224422940 7 Sport im Krieg. Auszeichnung eines bekannten Mannheimer Schwimmers mit dem Eiſernen Kreuz. Der be⸗ kannte 22jährige Kurz⸗ und Longſtreckenſchwimmer Herm. Querengäſſer, zuletzt bei der Firma Heinrich Lanz als Kaufmann tätig, ſeit Oktober 1918 beim Infanterie⸗Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111 in Raſtatt, Sohn des Herrn Ottmar Querengäſſer, welcher 21 Jahre als Bade⸗ meiſter nud Maſſeur im„Eliſabethbad“ tätig war, erhielt für ſeine hervorragende kapfere Leiſtung vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz. Die näheren Umſtände über dieſe ausgezeichnete Tapferkeit werden wir demnächſt noch genauer berichten.— Ferner wurde der ebenſo bekannte Schwimmer Einj.⸗Unteroffizier Joſef Witzigmann vom Schwimmklub Salamänder, langjähriger Beamter der Bank für Handel und Induſtrie, bei einem Gefecht in Feindesland ſchwer verwundet und ge⸗ riet dabei leider in franzöſiſche Gefangenſchaft. Möge es dem allſeits beliebten und jederzeit als beſcheiden bekannten Sportsmanne vergönnt ſein, als einziges Kind zu ſeinem alleinſtehenden alten Vater wieder geſund zurückkehren zu dürfen. — Erſterem unſere herzlichen Glückwünſche und letzterem unſere beſten Wünſche zur völligen Ge⸗ neſung! sr. Das Eiſerne Kreuz iſt jetzt dem bekannten baheriſchen Renn⸗ und Turnier⸗Reiter Fürſt Wrode, ſowie dem vor kurzem zum Leutnant beförderten Flieger Schlegel verliehen worden. Die gleiche Auszeichnung erhielt Richard Graf. Der Charlottenburger iſt in Sportkreiſen dadurch bekannt, daß er zuſammen mit ſeinem Bruder bei den Saalwettbewerben des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes ſtets die beſten Leiſtungen im Zweier⸗ Kunſtradfahren zeigte. Letzte Meldungen. Schwere Verluſte der Ruſſen. Wien, 3. Okt.(Nichtamtlich)) Die„Noue Freie Preſſe“ meldet aus Budapeſt: Daß die Ruſſen unter ſehr ſchweren Verluſten über Uszok hinaus zurückgetrieben worden ſeien. WITB. Wien, 3. Okt.(Nichtamtlich.) Nach einem Bericht der Südſlawiſchen Korreſp. ſind die Spitäler und Lazarette in Odeſſa mit Schwer⸗ verwundeten überfüllt. Rumäniens Neutralität. Der rumäniſche Kronrat wird aufgehoben. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird der„B..“ berichtet: Der Kronrat, der auf Donnerstag einberufen war, iſt vertagt worden. Miniſterpräſident Vratianu hatte eine Auseinanderſetzung mit den Mini⸗ ſtern Marghiloban und Talejonesku, aus der es ſich ergab, daß die Abhaltung eines Klron⸗ rats nicht notwendig ſei. Eine Aen⸗ derung der heutigen Politik Rumä⸗ niens ſeinicht geplant, und damit entfalle Der Miniſterpräſident wird dieſe Meinung in einem Gutachten dem König unterbreiten. Die Verſuche Rumänien zu verführen. WITB. Bukareſt, 3. Okt.(Nichtamtlich.) Der frühere Miniſterpräſident Demeter⸗Sturdza läßt eine vor 25 Jahren herausgegebene Schrift über Curopa, Rußland und Rumänien in neuer Auflage erſcheinen. In dem neuen Vorwort weiſt der Verfaſſer auf die Tatſache hin, daß heute Rumänien die gleiche Gefahr drohe, wie damals, die ruſſiſche Inpaſion, verſtärkt durch das ruſſiſche Gelübte die Oberherrſchaft über alle ſlawiſchen Stgaten zu erringen. Er ſagt, verzweifelte Ver⸗ ſuche werden gemacht, um Rumänien zu ver⸗ führen. Man perſucht uns zu täuſchen, und lügenhafte Gerüchte werden mit erſtaunlicher Ge⸗ ſchicklichkeit und Kühnheit verbreitet, um ſchließ⸗ lich die Schwachen zu verderben, Rumänien kann nur an der Seite des Königs größer werden. Rumänien muß ſo fühlen, denn wenn es den Fremden zu liebe handelt, wird os von der Land⸗ karte verſchwinden. 3* Der neuc Generalquartiermeiſter. Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Generalquartiermeiſter von Stein hat nun⸗ mehr einen Nachfolger gefunden Es iſt der Ge⸗ neralmafor v. Vogts Rhetz. Seit Kriegs⸗ beginn war Herr von Vogts⸗Rhetz Chef des Stabes des Generalquartiermeiſters Der Nach⸗ Zuſammenhang mit Mordverſuch, ſowie wege⸗ folger in ſeiner bisherigen Stellung wurde der bayeriſche Geſteralmajor Zöllner. des Skekriegsrechts. auch die Notwendigkeit, den Kronrat abzuhalten niſche Regierung einen offiziellen Pro⸗ teſt nach London geſandt habe. Offenbar will die Waſhingtoner Regierung, daß man in Lon⸗ don klaren Wein einſchänke, und ihre Haltung iſt vollkommen in Uebereinſtimmung mit der be⸗ kannten amerikaniſchen Politik, hinſichtlich den Freiheit des neutralen Handels. Zwiſchen dem amerikaniſchen Botſchafter Page und Grey wer⸗ den ſeit einigen Tagen Verhandlungen geführt. Die Angelegenheit erweckt große Beſorgnis. Die öffentliche Meinung in Amerika wird es nicht gut aufnehmen, falls die Ausfuhr— z. B. nach Rotterdam— auf willkürliche Weiſe geregelt wird. Die amerikaniſche Regierung werde alles daranſetzen, um England zu bewegen, den zu⸗ letzt eingenommenen Standpunkt zu verlaſſen, wenn auch befürchtet wird, daß England nicht dazu zu bewegenm iſt. 78 Die törichte Politik der enal. Staatsmänner WIB. Neapel, 3. Okt.(Nichtamtlich,) Der Matino veröffentlicht ein Interview ſeines Budapeſter Korreſpondenten mit dem Grafen Tisza, in welchem der ungariſche Miniſterpräſi⸗ dent unter Bezugnahme auf ein im Giornale 'Italia erſchienenen Interview mit dem eng⸗ liſchen Marineminiſter Churchill erklärte, er ſei früher immer ein Verehrer Englands geweſen, engliſchen Lebens zeige ſich täglich darin, daß man derartige triviale Fälſchungen aus dem Munde eines engliſchen Miniſters hören müßte. Tisza kommt dann auf Italien zu ſprechen und ſagt, Churchills Ausführungen ſeijen unne ein perſönliches Wort geweſen, nämlich, daß Eug⸗ land ein Freund und Verbündeter Italſens ſein müſſe, aber auch ein Verbündeter Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns. Jene Staatsmänner, die das Schickſal Englands au dasjenige Frank⸗ reichs und— ſchlimmer noch 5 Rußlands ketten, hätten eine Politik gemacht, die ganz und gar gegen die vitalſten Ji der engliſchen Nation gehen. Englands Jage ſei ſo, daß es ſehr viel zu verlieren habe, wenn der Dreiverband beſiegt werde, und daß es im uugekehrten Falle unter ruſſiſcher Vorherr⸗ ſchaft die größten Gefahren laufe. Serbiſche Verleumdungen. WITB. Wien, 3. Okt.(Nichtamtlich, Die öſterreichiſche Regierung hat, wie die politiſche Korveſpondenz erfährt, den Regierungen der neutralen Staaten folgende Verbalnote zukom⸗ men laſſen: 955 „Das Preſſebureau in Niſch ließ eine Mit⸗ teilung verbreiten, daß den Berichten aller ſer⸗ biſchen Kommandanten zufolge, das öſterre ungariſche Heer Exploſtvokugeln verwende. d erſten 10 Salven der Maſchinengewehre erfol ten immer mit Exploſivkugeln i ungariſchen Kommandanten ſten Befehl erteilt, um zu verhüte Munition in ſerbiſche Hände falle. ſei von den Kommandanten Oeſterreich ordnet worden, bei den öſterreich⸗unge Verwundeten und Toten nach Exvploftykt zu ſuchen, die ſie bei ſich haben müt öſterreich⸗ungariſche Regierung weiſt Begründung entbehrenden Behauptungen durchaus verläumderiſche Beſchuldigu mit Entrüſtung zurück, und erhel Koriſchen Proteſt Berlin, 3. Okt(Prih Tel eingetroffenen amerikaniſchen ſehen, daß der Schöpfer des Unte B. Hollann d, im Alter bon 72 Jah im Staate Newyork am 12. Lungenentzündung geſtorben iſt, Berlin, 3 Ott priß Berliner Tageblatt erfährt, daß der preußiſ Kultusminiſter angeordnet hat, di Provinz Poſen, wo Lehrermangel Geiſtliche polniſchen Relig! unterricht erteilen ſollen WITB. Bordeauß Dit lich)) Die dritte Numner von„Elemen „Homme en Chaines“ wurde geſtern auf dent Bahnhofe beſchlagnahmt. zzIj„,„ Mttl Meldung der Agenzia Bulgaria. Der König ha einen ÜUkas unterzeichnet, durch den dite älteſten Jahrgänge der unt nen ftehenden Truppen vom 40. Oktober FE geſellen Philipp Flörſch. aus Monſe der in der Nacht zum 13. Juni d. J. den meiſter Back, deſſen Ehefrau und ein Tochter lebensgefährlich verle einen größeren Geldbetrag ge Haus angezündet hatte, wegen Raubmords drei Fällen und wegen Raubes atſäch Brandſtiftung drei mal zum Tod lebenslänglichem 5 5 Ehrenverluſt. Zuchthaus und *Anſterdam, 3. Okt Die Nieuwe van Londoner Seedeklaration zu 5 welcher der Handel mit relativer Kontrebande für die Neutralen frei iſt, hat auch in den Ver⸗ einigten Staaten Mißſtimmung er regt, die in der Preſſe— ſo in der Waſhington⸗ poſt und anderen Blättern— zum Ausdruck dener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſ⸗ kommt. So wird gemeldet, daß die amerika⸗ eſſen 6. Seite. Ebeneral-Anzet— Badimt! Nenen. Aachrimten. Abendblatt) Seuntstag, den 3. Oktober 1914. ManReimer Wechenberichie. AMetreide. des GeneraEAnzeiger, Neuesten Nachrichten.) Mannheim; (Privatbericht Bäadlisclie 2. Oktober. Die Stimmung an den ämekfikafisehen Märkten war in der diesmaligen Berfehtswochte, Umfassendd die Zeit vom 24. September bis 1. Oktober, recht willig und die Preise Haben ansesHnliehe Abschwächungen erlltten. Gegenüber den Notierumgen vom 24. Seßptember büßten in Chicage der Dezefiber 4 üitid der Mai⸗ termin 4% C im Kurse Ein. Preisdrückend Wirkten speziell die günstigeren Berichte Hinsichtlien der Aubaufläche, die Zunahme der Zufuhren, umfang⸗ reiche Liquidationen und Augstrerkäife, die seitefts der SpPekulationn Zu beachtei wðafen. Fernher fübte die Schätzung des Fachblattes Brädsftreet, wWo. nacht die sichtbaren Vorräte in den Vefeinigten Staaten auch in dieser Woche wieder eine Ver⸗ größerung um 8 561 000 auf 45 382 000 Bush. Wei⸗ zen etlahren haben, einen Pruck auf das Preis- niveau aus. Auch von den äfrgentinischen Märkten wurde eine schwächere Tendenz für Weizen gemeldet. Der Preis für Platzware büßte daselbst in den letzten 8 Tagefi 20 Cts. ein. Die Verschiffungen von Argentinien waren indes klein, Was bei den gegenwärtigen Verhältnissen auf dem Meere, die durch den Krieg bedlinnggt sind, nicht Uberraschen Kaun. Verschifft würden nur 3000 J0. und dieses wWwaren für Brasilien bestimmt. Von den ranzösischen Märkten ſehlen zuverlässige Berichte. In FEHEAnd fielt sieß das Geschiäft in mägigen Greuzen. Cnieago Hardwinter per Oktober lieferbar wurde mit 41/— Hardwinter schh ümend mit 40/— undd desgl. eliſ Hnt 35/6 Sh. bezähllt. Augekonmener Otticago Hardwinter erlöste 41/ sk. An den deutschen Märkten, kusbesondere in Berlie, wWär die Stimmung anfangs der Woche fest und die Preise hatten speziell bis Zum 25. Sep⸗ tember bedeutende Besserumgen zu verseichnen. Als man sicht aber ängesfchts dieser fortgesetzten Steigstungen mit der Frage der Einführung von,Höehstpreisen beschäftigte, um den spekulattven Preistreibereieſ ein Eüdde zu machen. Würcle die Unternehmungslust erheblich herabge⸗ drücktz zumal mit der Möglichkeit gerechnet wurtle, daß die Höchsſpreise siell ünter den damaligeft Notierungen der Berliner Börse /on 250 22 Mk. bewegen dürkten. Am lieitigen Mafkettage stellte sich der Prels für LokOWeizef in Berlin bereits Aitf 247 Mk. Der festen Stitmiting, die ahl unsereit s UHd EUt. schel Märkten in der Vorwoche vorherf⸗ schend war, Wurde in dieser Berichtswoche ent- gegengetreten. Die Preise konnten ihren Preisstand Hicht nur nicht weiter erhöhen, sondern es trat eine Abschwächung ein, die durch die Frage der Eljuführuüng von Höckstpreisen herbeigeführt würde. In Erwartung einer Preis⸗ ſestsstzüng verhielten sich die Kältfer reserviert, Während anderseits ein stürberes Angebot, zu bil⸗ ligeren Preisen, von den norddeutschen Firmen einsetzte. Das Geschäft War daher fast die ganze Woche hindurch sehr minimal. Erxst Eude der Woche regte sich wiieder das Interesse, da unter- richtete Kreise Wissen Wäolter, daß selbst bei Ein⸗ führung von Höchstpreisen, dieselben sich nicht viel unter den gegenwärtigen Preisen bewegen dürkten. Für guten, gesunden gorddeutschen Durchschnittsweizen wurden 271—273 Mk. undd für sehr guten norddeutschen Weizen, im Gewicht Von 78.—79 leg, 27850 bis 279,50 Mie. für die Tonne, bahlufrei parität Mannieim beralllt. Pfäkische, Theinhessischie und badischle Weizen erlösten 267.50 bis 272.30 bis 275 Mark die Tofme bahftfrei Mannhei. Roggen würude vol Narcd. deufschland zu Preisen offeriert, die sich über unseren Notierungen für süddeutsche Ware beweg⸗ ten. Das Angebot von dort fand daher keine be- SOtadlere Beaelftung. Man verlängte frank Männ⸗ Heim 240—242.50 Mk. für die Tefne, wäheric Pfälzischer und rheinttlessischter als aulch badlischer Roggen in der Preislage von 230— 240 Mk für die Toune, bahnfrei Mannheim käuflich blieb. Für Gerste onmte sicht die ſeste Stimtinung behaup⸗ ten, zumal die Nachfrage nach Futtergerste S0WOnl als auch die Nachfrage seitens der Grapenen in unveränderter Weise annielt. Von Nordddeutscht⸗ land lagen Angebote zu 238 240 Mite für die Tonte vor, die inndes in ütiserer Gegend Hielit be⸗ willigt Würden, Von niederrheinischel Firtten da⸗ gegen soll zu dissen Preisen einiges geicgüft Wor⸗ den sein. Hierfändische Gerste War Zu 220233 Mark die Tonme, je nach Beschaffentteit, älflich ucd in dieser Preislage würce aueh Wrensdenes umgeselzt. Hafer hatte auch in dieser Woche Wieder ruhigen Märkt, da der Bedärf infolge def starken Abnahme des Pferdebestandes Wesentlich Kleiner ist. Für guten hierfaändischen Hafer Würden 220. 230 Mk. für die Tenis, vahn⸗ 50 Manuheim gefordert. Nerädeutscher Flaber im allgemeinen nach hier fleftt zu Ferkaufes Stechlerl. Mais erkehrie in recht rulliger Haltung Die Angebote, die von Passau vorlagen, bliebel unbeachtet, infolge der hohen Preisforderungen; dieselben stellten sich auf 215217 Mk. für die Jéine, ab Stationen. Dies sind Preise, die vorers nier nicht zu erzielen sind. Ois Kotlerungen steſſen slon as 3ens Akrkten! Aeslten Aſbago ges. 1 Ke oweVork Dsz. Horlig 1805 Aunubeim loco in!. Aüsf, %½% idago 1000 Srlig 15 Aanghslm Hafe Aioago fa plin 19000 Aallnhe m 055 Ma Iloago Der. rlig loco Nannheim„ mlt Sadk Kt. 2534 Staädtisellen . Fiehterkenr vom 28. sept. bis (Amtlicher Bericht der Direktion des Schlacht- und Viellhoſes.) Der Rinderfarkt war stark beschickt. Der Auf-⸗ trieb an Großvienl betrug 1108 Stück. Der Handel war fühig. Pfeise pro 50 kg Schlachigewicht: Oensen 84. 98(45-53) Mkk., Buflen(Farren) 74 bis 82(41—40) Mk., Rinder 78—96(41—500 Mk., Kühe 54—78(2637) Mk. Auf dem Kälbermarkt standen am 28. V. Mts. 295 Stülck, am 1. ds. Mts. 147 Stück zum Verkaufe. Geschäftsverkefir lebhaft, Preise pro 50 lig Schlacht⸗ gewicht 80—105(48 63) Mk. Auf dem Schweinemarkt standen am 28. ds. Mts. 2182 Sttick, am 30. Seßt./1. Okt. 1396 Stück. 30 kg Schlachtgewicht kosteten 61264(48 500 Mk. bei mittlerem Geschäftsverkelir. Der Ferkehmarkt war nüt 500 Stilck Hesucht. Handel Wär ruhig. Pro Sttick wiürden 310 Mark beraliſt. 3 Die in Klanmer gesetzlen Zählen bedeiiten die Prelse flach Lebetilgewiehit. IE1E. (Prièatberiehtt des Generalanzeiger, Bad. Neueste Nachriehten.) Im Walde wird neuerdings die Fällung von Rundholz in regelrechter Weise Wieder vorgenom⸗ men une zwar ist dies daduren mögfich, daß man die im Gfößgewerbe überllüssigen Arbeiter zu dieser Beschäftigung herangezögen hat Bie Gru⸗ benholzhändfer stelkten beim Mitisterium den An⸗ trag, daß der Einschlag von Grubenholz in bis⸗ heriger Weise fortgesetzt wWrd. Man Wies auf die Gefahr Hin, daß die Sruben aus Margel a Hok iHren Betrieb einschränken oder gar einstellen müßten. Dies hatte zur Folge, daß alsbald eine Partie vor der FAflung zum Verkaufe kam ünd es sollen sodaun weitere Verteluße folgen. Iim Walde lagern überdies nocti grögete Paftien Grubenhöl zer, Welelle aus Mangel an Fulirgelegenneit nichit zür Abfuhr gelangen Konnten. Scweit die Säge⸗ Wertke über schwache Rundlstzer verfügen, Haben Sie in neuerer Zeit eichene Kanthökzer und schmale Bretter, Wie sie in großen Posten von der Heeres- verwaltung gekauft werden, angefertigt. Die Folge Wird sein, daß die Sägewerzze auch einen größeren Bedarf in Schwaclten, Ründhölzern haben werden, dadurch Wird dem Pinſtauf ein schärferer Wett⸗ bewerb Siitstelten. In Brettern War der Verlauf Geschäftes ziemlich rulig. Das Baufach zeigte tür schtwachben Bedarf in deusethen und trotz des Schleppenden Absatzes ist das Angebot nicht ge⸗ radle steigend. In einzelnen Sorten ist das Augebot Zlenlich umtassend; aber im allgemeinen sind die Preise def Sagewerke und Grössisten doch etwias festef gehalten. Die Sägewerte Können nür in be⸗ Schiränttem Umtang inre Betriebe aufrecht erhaften; Weil es ümen an den naktendigen Arbeitskräften felllt. Bteite Bretter und Dielen sind aàm besbeti gekragl. Geidmarkt, Zank- und Börsen- Wesen⸗. Meichssünkaüs Weis vom 30. Sept. 48½ beben us a f gehen dle 1913 Forwobds Aktivs ein fausend ak) 1814 Aekeen 1408 465— 53173 Retallbestang.. 127446 2832 1142 928— 38559 afunter Golſd. 1716071 52 40 20 Relohs- u. Darlehns⸗ 39 176— 18968 Nassen-Sohelne 336 475 187183 11228— 24 452 foten anderer Zanken 7347— 15756 Wechssl, Schesks u. 1499883— 437684 alsx, Schatzanw, 43518 1605· 47811 rombarddarſeben 94896 188 09 135292 Sflertegdestang 105 908 28292 286048— 81677 Sönstigs Aktva. 228528 1J0808 Ppassvn. 189 900 Cunv.) Grundkaplts“ 1 A 100ʃ8(unv.] Beserve onds 20898 2485641 807943 Votenemtaut 44 + 495057 352— 63088 deposten 2359116— 359 257 212 3432 Zonstige PassjhUa. 105982— 1373 Rerliner Iflektenbörse. Berlin; 3. Okt. Die Nachrichten vom östlichen Kerlegsschauplatz lassen weitere Erhebiſehe Erlolge der deutschen Walten erkennen ünd stärken die klofinung Aüf eine baftlige Sünstige Eutschleldung des Riesenkampfes. in bertrauensveller Stimmung selten die Börsenkreise der Weileren Eftwieklung entgegen. Viefach Würde die Mittsl⸗ lung über den deutschen Außentandel im Monat Aügust erörkert und als verhältnismäßig reent günstig beürtellt. Man neunt für Kurs der 01 cke verlangten Preise fber iHtesiger Parftät lalidischen Neten wafen besonders holländisehe gekragt. eemHnS WeIls er, Rank van Eugland vom Oktober. ei etcece(ein rasseng betrit⸗ 1914 erabche 8 J12— 1061 otalreserßpe 2 835— 0876 ſtenumlaut 379— 308“ ſatoöorratttt 23201 858 Forisfeufſfe 39 830 2138 Privatguthaben 9243— 6496 ſaatssohkatzgutfahen 22243— 6430 13283 0635 eslerangs-Sloherheften 24.732— 930 Prezöntverhültnis der Beserde zu den Fassſven 22.8 Prözent, gegen 28% in ker Vor woons und 53% im Vorſahrs. Iner Affektenbdörse. EOfden; 2. Okt. Au der heutigen Börse Alte sich der Satz für Privätdiskont auf 396(V. K. 3½%—%½) Prozent. Silber Wurde mit 24(V. K. 2) notlert. Der Bankeingaug bezifferte sich auf 0 009 Esirl. vom indischen Rat. Die Zerüttang des framzösisehen Welhmabntes. PafIis, 3. Okt. Chtamtlich.) Der „Temps“ fordert für die Wiede rkehr einiger- maßen normaler Verhältnisse im Wirtschaftsleben eine baldige Eröffnung der Pariser Börsé. Im anderen Falle werde sich sonst ein kreier unkontrollierbarer Kulissenverkehr zweiter Ord⸗ nung bilden, in wWwelchem die zu Notverkäufen ge⸗ zwungenen Wertpapierbesitzer ihre so lange un⸗ verkäuflichen Wertpapiere zu wucherischen Preisen schon jetzt zu verkaufen suchten. Nur durch einten geregelten Börsenverkehr Wäre eine Erhöhung der vor dem Kriegsausbruch begebenen 39prozentigen amortisablen Anleihe möglieh. Diese Erhöhung müsse eintreten als eine got⸗ wWendige Folge der Verfügung der Regierung, Wonach die vollgezahilten Stücke gegen die dem- ndenst wahrscheinlich zu 59% zu begebende Nriegsanleihe zu 91 Prözent in Zahlung gegeben Werden. Der Temps“, wie die ganze öffentliche Mei⸗ nung; beklagen sieh bitter; daß auf diese Weise geérade die Weniger Kapitalkräftigen Zeichner und die im Felde stehienden Kapitalisten, die dadurehi an der Vollzählung behindert sind, der Vorteile der beabsielitigten Umwandlung in Kriegsanleihe nicht teilhaftig werden können. Das Blatt gibt zu, daß man ällgemein auf die Bänken schlecht zu sprechen sei Die Kundschaft habe Vor dem Kriegsausbruel! vertrauensvoll die verfügbaren Gelder auf den Bauken deponiert. Schon bei der Mobiimachung wuürde die Auszahlung von Gut⸗ Haben eingestellt und die damit im Zusammienhang stehende Unzufriedenheit der Bevölkerung besteht bis jetzt, wenn auch die Verfügungen des Mora- toriums eine gewisse Rücksicht aüf die Depositen- gläubiger nehmen. Die Hauptschuld an der gan- zen müglichen Lage lei der verspäteten Be-⸗ gebung der 3prozentigen amortisablen An⸗ leine zuzuschreiben, die schen im kritischen Augenblick auf den Markt platzte. Die Börsenkammer söllte daher zur Durch- führung der Liquidation eine Anleinle ünter so- lidarischer Garantie ihrer Mittel aufnehmen und gleichzeitig amtlich den Kompensationskurs zur Geschäftsabwieklung festsetzen. Das dazu be⸗ nötigte Kapital müßten die Banque de Paris und die Casse de Depots éet Consignations durch⸗ arücken. Unerläßſich sel auen eine raschhe Zu⸗ Veérlässige Benachrichtigung über die Einlösung der Kupons im Interesse aller Wertpapierbesitzer. ancel une industrie. Verlängerung des Moratoriums in der Türkei. Das Anitsblatt veröffentlicht ein Gesetz nach dem daàs nut dem 4. Oktober ablaufende Mofa⸗ torjiüm äüf drei Monate mit der Maß⸗ gabe Ferlängert wird daß der Sehuldner 2 Prozent der Schuldsumme in zwei Monatsraten zu zahlen hat. WIB. Verkenr. Mheinschiflahrt. N K. Mannkeim, 3. Okt. Der Wasserstand des Rlteins und seiner Nebenflüsse ist im lang⸗ samen Fallen begriffen die Fahrwasssrtiefe nach 9 Straßbuürg beträgt nocn lieltte.10 em, äach Karls⸗ rulle köpmen die Schifte mit dein größten Tiefgang gelangen. Die Hauptzufuhfen bestehen aus Nohlen⸗ transporten ab den Ruhrhäfen; amerikan. Höker Sollen zu erwarten sein; auen werdlen viele Braun⸗ kohlen-Briketts in Wessenieg nact den oberrheini- sctenn Hatenplätzen verkrächtet. Die Frachten Wer⸗ deti Wie folgt notiert: für Kohlen ab den Rührhäfen nacll Mannheim pro Toue 90 Pfengig, nach Karls- ruhe.10 Mä., nach Lauterburg.20 Mk., nach Stragburg.50 Mka pro TLonne; für Braunkohlen ab Wesseling p. Tonne je 10 Pig. weniger, Rohpro- dukte wie Salz, Abrannten Alteisen, Tonerde wurde bezahlt v. Mannkeim nach dem Mittelhrein p. Ztr. 3 Pfeunig, für Kalksteine ab Budenheim nach Ober⸗ kkassel Pei viertel Löschzeit 1½ 11 Pfeimig bei Halker Lösehlzeit 22% Pfeftig prö Zr.; fedeeh Wird dörten Wenigg verläden. Viele Sekikte Würdlen gechartert für Getreide. und Telztransporte ab Würzburg nach den Mittelrkeinstationen nd Wur⸗ den diese Schife in Größen von.10 0000 Eir. men; dieselben ſahren meistens leer nach Würz⸗ burg. Das Angebot von Schleppkähnen gleicht sieb mit der Schleppkraft aus; die Schlepplöhne werden Hotiert für die leeren Rähne mit dem Normaltarif, für die geladenen Kähne mit 10 Prozent über dem Normaltarif. Die Verladungen von Brettern ab Karlsruhe nach dem Mittelrhein sind gefing. Versienerungswiesen. Leenisversicherus G.(Alte Stustgarter.) Am 2. Ottober d. J. fand im Bankgebäude unter dem Vorsitz des stellvertretenden Präsideften des Aülsichtsrats, Kgl. Hofwerkfeister A. Hang⸗ leitet, eine augßerofdentliche Haußpt⸗ versammlung statt. Naeli eingehender Erläu- terung dureh den Vorstand der Bank; Generaltdlirek- tor Dr. juf. Leibbränd, Würden alle von ihm beantragten und vom Kufsichtsrat gebilligten Aeu⸗ derungen der Satzung, der allgemeinen Versiche⸗ rungsbedingungen sowie der Bestimmungen für Versichéerung gegen Kriegsgefahr eiüstimmig beschlossen. Damit ist die allgemeine Uebeffähme der Kriegsgefahr Zzuf Annahme gelangt; hme Antrag, ohne Extraprämie und ohne Karenz- frist gilt die Kriegsversicherung eingeschlossen für alle von der Bank übemommenen und Künftig zu übernehmenden Kapitalversicherungen, Beson- dere Vereinbarungen sind nötig, scweit die Ver- sicherungssummen 100 000 Mk. überschreiten, und Zulässig, wenn eine Versicherung erst nach Kriegs⸗ attsbrülell abgeschlessen Werden 80ʃl. Warenmärkte. Rerliner Gstrsidemsrkt. Berlin, 3. Okt. Bei guter Nachfrage für Loko- getreide waren die Preise fester, die Unisftze be- wWegten sieh aber in engen Grenzen. KüDanik Skkllg, 3. Oxtober, 1914. Crrufkürse.) 0 8. 2 9955 Lokdo—— faferr gnner 21922298 2ʃ8—228 55 mittel 218— 218—218 Als; Amerlk. u, rugder 235— 285—2242 Eüttergerste mittel u güte 285—245 282—245 Welzenmeh! 32—89— Roggenmah! 29.282831.80— Erbsden mittel Woelzenklele, grode u. feine Roggenklele 18. 50 bo. 99(ls. 56—00 00 6. 00 οοοοσ BERUAN, 3. oktobef. 1914. 2. * 6 1 enf cunſo—.— 247.— 8 0 585 en; sill 223.—— 223.—— ar felner: 8. eee 5 imittef rubig 213.—215.— 213.—215.— 5 nöuer—— Nals ründer: fest 230.—25.—.—283. Welzenmeht: ruhig 7.— 32.——39.— Roggenmehl: stfll 29.25—31.30 29.25—31.80 RU5B5J: geschäftslos—.——.— dis Prelse verstenen sion für Lokoware in Mark per Tonne. Liverpooler Getreidemarkt. Liverpool, 2 Oktl. Weizen 3% bis 3 d Hiedriger, Mais unverändert bis ½% d niedriger. New-Torker Warenmarkt. Newpyork, 2. Oktbr. Kurs Vvom 2. 1. Kurs vom 2. 1 Welzen BAumWẽ e loko 112½ 115.— 11 8—— Dez. 118.— ie okt.—— Mal 121, 123— Sohmalz M41s Wes tern 865— miIx, No, 2 loko 80— C Kaftee Getreldefracht Rie ſoke—— nach Uverpool 3i 3½% zucker 63/. nach Londen——]frerpentin—— Chicagoer Getreidemntkt. Chiengoz 2. OKtbr. kors vom 2. 1. Kurs vom 2 1. Weſzen Sohmalz E RNiee 9. v. al 113% 1805 1 277.85 Hals obk 5 Sopt. Okt. 18.50 18.70 er. 85 120 18. 18.50 Nal 890 Aippes Roggen Sopt.——— lokg Oxt. 11•1 Hafer Ha 5000 5000. 10.20 Spedk loko 15 5 1422—1162 Sohwelne leiebte Sohwere 1 7 „ Zukuhren 80 ⁰ 5 davon in Ghloago 11000 180⁰⁰ „Londoner Metallmarkt. London, 2. Okt Am heutigen Mietallmarkt Würde Kupler best Selectecdl mit 56.1/457.1½4 uid electrolytie Kupfer mit 54—55 Lst.( K. 54.4255 Est.) nofiert. Gasgower Roheisenmärkt. GlasgSOW, 2. Okt. Für Middlesboroug Wär⸗ rants würde der leulige Preis für Kassa atf 50/10 (Eestern 50/11), für 1 Monat ai 51½/—(estern 51/2%) Sh. fssigessetzt. Die Stütming war rühig. tetzte Nandelsnachrtenten. WIB. Ehristiania; 3. Gkt.(Nichtamtfick.) Das Moratorium für Auslaftdsforderungen wWird in NorWegen Wahrscheinlieli um einen Nieuat verkängert werden Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleten: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitüng: I..: Ernst Müller; für den Haudlelsteil: Dr. Adolf Agthez tüt dden Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Druck unel Verlag der Dri H. Haas'schen G M KR H neuen Kriegsanlelhe 98 Pres. Von aus⸗ in Tagesmiete zwischen 17 und 26 Mk. angenomt- Pirektor: Erpst Muüller. τν ν ον .09 Samstag, 35 Uachrichten.(Abendblatt) Oktober 1914. Aigarron Wannnndem „Senator“ ee,,, „Wilson“ „Preisgekrönt“ Tel. 4843 Kirchen Anſ ag en. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Sountag, den 4. Oktober 1914. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Scheukel. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Köbel. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Scheukel. 8 Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morg. 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtvikar Emlein. achm. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff, Einführung des Kirchenälteſten Herrn Janzer. Morg. 11½¼ Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff und Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Morg. 11 Uhr Kindergottesdtenſt, Stadtpikar Steger. Johanniskirche— Lindenhof. Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morg. 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kindergottesdtienſt, Stadtvikar Fehrle. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Lehmann für beide Pfarreien. Melauchthon⸗Pfarrei— Turuſaal Ühlandſchule. Morgeus 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Lefholz. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt(Einführung der Konfirmanden]. Vorm. 11 Uhr Jugendgottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre. Stadtpfarrer Bufjard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. ½11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Pflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Donnerstag, 8. Oktober, abends ½8 Uhr, Gebets⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Lamb. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Inſpekt. Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpekt. Lehmann. Donnerstag 8 Uhrt Kriegsarbeitsſtunde f. Frauen und Jungfrauen. reitag ſ9 Uhr: Gebetſtunde. amstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. ½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Spuntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8s Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläfer. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonutag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Donnerstag8s Uhr: Kriegsarbeitsſtunde ſ. Frauen und Jungfrauen. Freitag ſ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſp. Lehmann. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. * ir! D** 1* Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23, E. V. Wochenprogramm vom 4. bis 10. Oktober 1914. Sountag, nachmitt. 5 Uhr: Vortrag von Herru Sekretär Moſes ütber:„Die Hohenzollern und wie ſie evangeliſch wurden“. Montag, abends Uhr: Bibelſtunde üb. Eph. 5. 25. (Monatsverſammlung). Dienstag, abds. 1½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abds. 9 Uhr: Bibelſtunde f. Jedermann. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends Uhr: Probe des Trommler⸗ u. Pfeiferkorps. Abends 1½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Bibliothekſtunde. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen, 8 Nähere Auskunft erltefleu: Der(. Vorſitzende, Baufithrer Klos, Meerfeldſtr. 61, der Sekretär, Herr M. Moſes, U 3, 23. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Spuntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind kreunblichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Stag, abends 8iſ, Uhr, Wortbetrachtung⸗ Morgens 10 Uhr Wortbetrachtun Dien 5 U10 lkommensſe bab0 empfehle meine Bewährten Marken: Spezialltät: Vorschriftsmäpige und prompte Abfertigung von feldpostbriefen in allen Preislagen! Fritz Sator, Rathausbogen 10 im Felcle al 8 Pfg. per Stück 122 Mannbeim eeeeeenenmdndedmnbnede Tel. 4843 General-Anzeiger.— Ladiſche ANeueſte robhb. Aof-U. Jatonad-Theater MANNHEIN. Sonntag, den 4. Oktober 1914. 2. Vorſtellung im Abonnement B Der ſſiegende Holländer Romantiſche Oper in drei Aufzügen von Rich. Wagner Spielleitung: Eugen Gebrath; Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Perſonen: Daland, ein norwegiſcher See⸗ fahrer Senta, ſeine Tochter Erik, ein Jäger Mary, Sentas Amme Der Steuermann Dalands Der Holländer Hans Bahling Matroſen des Norwegers Die Maunſchaft des fliegenden Holländers— Norwegiſche Mädchen und Frauen— Ort der Handlung: Die norwegiſche Küſte. Wilhelm Fenten Minuny Leopold W. Günther⸗Braun Betty Kofler Friedrich Bartling Kaſſeneröff. 6½ Uhr Anf. 7 Uhr Ende gegen 10 uUhr Nach dem 1. und 2. Aufzug größere Pauſe Mittel⸗Preiſe Eingetrag. Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Dienstag, den 20. Oktober, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des Gewerkſchaftshauſes, F 4, 8 General⸗Verſammlung Tagsordnung: 1. 2. Bericht über d. ſtattgefundene geſetzliche Reviſion. 3 4 Geſchäfts⸗ und Kafſſenbericht. Richtigſprechung des Geſchäfts⸗ u. Kaſſenberichts. Bericht des Aufſichtsrats und Neuwahl von vier Mitgliedernzum Aufſichtsrat—(Es ſcheiden aus die Herren F. Lenz, A. Remmele, K. Roth und W. Walter). 38585 Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Rein⸗ gewinns. 6. Die Koſumvereine und der Krieg. Mit der Bitte um recht zahlreiches Erſcheinen laden wir unſere Mitglieder zu dieſer Verſammlung freundlichſt ein. Zutritt haben nur Mitglieder gegen Vorzeigung des Mitgliedbuches oder der QDuittungskarte. Der Aufſichtsrat: 21 Emil Dörr. Dale Habsburg Epang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. VBereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Souutag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung d. Ehr. Vereins jg. Männer. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8½¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8½ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chr. Vereins jg. Männer. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 81½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. reitag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. amstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— VBereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Stöckle), Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 lUhr: Soldatenver⸗ einigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙/ Uhr: Verſammlung. Dieustag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Chr. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. Jedermaun herzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonutag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr Erntedankfeſt⸗Gottesdienſt. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ verein. Montag, abends 8 Uhr, Kriegsbetſtunde. Donnerstag, abends ſ9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 6, 40. Mittwoch, 7. Oktober, abends 9 uUhr: Vereinsabend. Vortrag über„Die engliſche Weltmacht“. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum. Rheindammſtraße 30. Miſſions⸗Saal, U 4, 19a. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Spuntag, vorm. 10 Uhr, Gebets⸗ u. Warteſtunde. Vormitt. 11½ Uhr. Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr, Evangeliſatious⸗Verſammlung. Donnerstag, abds. 8¼ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Jedermann herzlich eingeladen! Gemeinde gläubig getaufter Chriſten — A4, 18 Sbuntag, vorm. 110 Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde, Herr Prediger Fink. Vorm. 11 Uhr: Sonntagſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt. Mittwoch, abends ½9 Uhr, Gebetſtunde, Pred. Fink. Freitag, abends ½9 Uhr, Gebetſtunde, Pred. Fink. Jedermann iſt herzlich eingeladen. 0** 9* Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 4. Oktober, vorm. 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaßiums: Sonntagsfeier. Prediger Dr. Maurenbrecher:„Freireligiöſe Kriegsandacht 11“¼ Nach der Sonntagsfeier: Bibliothekſtunde I14. 8. Donnerstag, 8. Oktober, abends 8½¼ Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums: Jugendabend. 4 5 8 8 Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 4. Ottober 1914. Noſenkranzfeſt. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe; General⸗Kommunion der Maxtan. Mäuner⸗ ſodalität.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt; General⸗Kommunion der Erſtkommunikanten.— ½10 Uhr Feſt⸗Predigt u. lev. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.— 7 Uhr Roſenkrauzandacht(Jahresfeier des lebeudigen Roſenkranzes) ſowie Marian. Männer⸗ ſodalitäts⸗Audacht mit Predigt und Segen; zugleich Andacht ſür Heer und Vaterland. Von Montag, den 3. Oktober ab iſt die erſte hl. Meſſe au Werktagen um 7 Uhr. Abends! Uhr iſt jeweils Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Quartalfeſt der Cor⸗ poris⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft. Von 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Geueral⸗ kommunion der Männer⸗ und der Jungfrauenkongre⸗ gation.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr (früher Café Bristol): i2: In den Planhen D 2,.-5 ljeden Sonn- und Feiertag, abends von——11 Unr Künstler-Konzert Separater Spiel- und Billardsaal Zu zahſreichem Besuch ladet höflichst ein Eüuard Fraukl, Besitzer. Freiwillige Feuerwehr Mannheim. VI. Komp. Waldhof. „1 Souutag, den 4. Okt. ds. Is. morgens 7 Uhr hat die geſamte Mannſchaft der 6. Kompagnie pünktlich und vollzählig zu einer Uebung auszurücken. Der 38586 Hauptmaun: Übernommen habe. Spruch zu sichern. Täglich Künstler-Ronzerte von Wirtschaftseröffnung u. Empfehlung Allen Freunden und Bekannten zeige ich hiermit er- gebenst an, daß ich mit dem Heutigen das Restaurant Es wird auch hier wie seither mein eifrigstes Bestfében sein meine werten Gäste in Weise zufrieden zu stellen, und mir den dauernden Zu- Heute Samstag abend Eröffnungskonzert mit Sehlachtiest Sonntags Frühscheppen-Konzert. Hochachtend Math. Neinbeld u. Frau. — 3852 Verſteigerung. Mittwoch, 14. Oktober 1914, und den darauffolgenden Freitag, ſerner Mittwoch, 21. Oktober und Mittwoch, 28. Oktober, nachmittags von 2 Uhr au, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädtiſch. Leihamts, Litra G 5 No. 1 — Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentl. Verſteigerung berfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfäuder kommen Freitag, den 16. ds. Mis., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 3858 Maunheim, 1. Okt. 1914. Stüdliſches Leihamt. Nerven⸗, Willens⸗ und Gehirnſchulung in Verbem. Suggeſtionslehre u. Hypn. Vierwöch, Einzel⸗ kurs beginnt z. Zeit. Be⸗ 1, 4 jeder ersten Kräften. ſeitigt Gemütsdepreſſ,, Seelenkonflikte ꝛc. u. ver⸗ leiht perſ. Magn., Lebens⸗ Polytesohn. Strelitz nstitut(Mecklenburg) Vortragsbeginn i. Kriege: 7. Oktober und 7. danuar. 7745 Progiamm umsonst. u. Tatkraft. Erfolg garant. Schriftl. Meld. umgd. an Pfychologe Paulk, P2, 3a II Niier in liebev. Pſtege Kind zu geben. Off. u. 15791 Nr. 7834 a. d. Exp. d. Bl. Predigt, Prozeſſion, levit, Hochamt und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigl.—%½ Uhr Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge.— ½3 Uhr Corppris⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. 3 Uhr Privatbetſtunde.— 6 Uhr Predigt, Prozeſſion, Roſenkranzandacht und Segeu.— 9 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhoſpital. /½9 Uhr Amt mit Predigt und Segen.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottes⸗ dienſt.— 4 Uhr Andacht zur hl. Dreiſaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgeleganheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— ½9 Uhr Singmeſſe mik Predigt.— 10 Uhr Predigt und Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten.— 11 Uhr Kinder⸗ gottesdieuſt.— 2 lihr Chriſtenlehre für Jünglinge 3 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— Abends 6 Uhr Predigt und Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. Dienstag abend%9 Uhr Predigt für die erwerbs⸗ tätige weibliche Jugend. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der Mar. Männerkongregation. ½10 Uhr Predigt und feierl. Amt vor ausgeſ. Aller⸗ heiligſten u. Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen und Jungfrauen.—:: Uhr ſakramentale Betſtunde für das allgemeine Anliegen.— ½5 Uhr Verſammlung der Mar, Jungfrauen⸗ͤKongregation u. Agnesbundes in St. Eliſabeth.— Abends 7 Uhr Predigt u. Roſon⸗ krauz für Heer und Vaterland. Liebfranen⸗Kirche. Von 6 Uhr au Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe: gemeinſame Kommunion der Männer⸗ bongregation.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ge⸗ meinſame Kommunſon der Erſtkommunikannten. ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Aller⸗ ligſten.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— ½3 Uhr Roſenkrauz mit Segen. 4 Ithr Verſammlung der Jungfrauenkongregation.— 7 Uhr Andacht mit Segen. St. Jofefs⸗Kirche, Lindenhof, 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt ulnd gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten. — 10 Uhr Predigt und Hochamt mit Segen. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Roſenkranz⸗Andacht mit Segen.%½8 Uhr abends Predigt und Bittandacht. Tieustag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag abends, h Uhr Vorträüge für katb. Dienſtboten der St, Joſeſsturatie, Während der Woche um es abends Bittandacht für die im Felde ſtehenden Krieger. St. Bonifatiusturatie. Wohlgelegenſchule. Eingang: Kronprinzeuſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſo. — 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt und Monatskommunion für die Frauen.— 210 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— 11 Uhr Kindergottesdienſt— 2 Uhr Ehriſtenlehre.— ½3 Uhr Rofenkranzandacht vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— 3ZUhr Verſammlung des Müttervereins. Jeden Werktag abends? Uhr iſt Bittandacht für Heer und Vaterland. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Patroziniums⸗ feſt. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt u. Austeilung der hl. Kommunfon.— Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegel⸗ fabril.— ½10 Uhr Feſtpredigt und ley. Hochamt mit Je deum und Segen.— Nachm. 2 IIhr feierl. Vesper mit Segen.— Abends ½8 Uhr Bittandacht. Kathol. Kirche in Käfertal. Monatskommunion des Männerapoſtolats.— 6 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunton. 9, Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt mit Ausſetzung und Segen. — 2 Uhr Chriſtenlehre, hierxauf feierliche Vesper. %½8 Uhr Roſenkrenz⸗Andacht mit Ausſetzung, Kath. Kirche in Feudenheim. Uhr Frühmeſſe und Genera kommunion des Mütter⸗ und Jung⸗ frauenvereins.— 9˙½, Uhr Hochamt mit Ausſetzung und Predigt.— 1½ Uhr Chriſtenlehre und Herz⸗ Jeſu⸗Audacht mit Segen.— Uhr Bittandacht mik Segen. Kath. Kirche in Sandhofen. Von 6 Uhr an Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Austetflung der hl. Kommunion. — 8 Uhr Schülergottesdienſt.— ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt: Predigt und Hochamt mit Segen. 2 Uhr ſeierl. Rofenkranzaudacht.— 8 Uhr Bittan⸗ dacht für Heer und Baterlaud. 5 Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr feierliches Hochamt mit Predigt und Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Uhr Ehriſteulehre. 2 Uhr Bittandachl mit Segen für Krieger und Vaterland.— 4 Uhr Ver⸗ ſammlung des Marienvereins Dienstag und Freitag. abends ½8 Uhr Bittau⸗ dacht mit Segen für Krieger. St. Antoniuskirche, Rheinau. 7 Uhr Beicht ⸗ %½8 Uhr Frühmeſſe, hl. Kommunion.— 10 Uhr Hochamt. Predigt, Segen. 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft.— ½ Uhr ſeierliche Roſenkronz⸗Andachl für rund Vaterland. Nittwoch und Freitag abend 8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). 4 Sonntag, den 4. Oktober, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs. JIeh empfehle zur Versendung als f 5 Feldpostbrief: Socken Fusslappen Leibbinden Srust- u. Lungenschützer Knlewärmer AMosenträger Staucher Shrenschitzer Kopfschützer Mandschuhe Manmcltücher Abputfztücher MWaschlappen Nrrrrr ———— ———— Feldpostkarton 8 Pfg. rrrrr r Schönau bei Heidelberg. „Pfülzer Hof“ Erſtes Haus am 95 8: Gute Küche und Keller. Portion Forellen Mk. 2. Eigene Konditorei. Hotel⸗Neſtaurant, Penſſon und Cafb Diner Mark 2 Tagesſuppe,— Kppallen eit— zerlaſſene Butter u. Salzkartoffel. Filetbeefſteak mit Champinon. Salat— Bratkartoffel— Veſſert Diner Mark.20. 1 — Rumſteak— N — Bratkartoſfel— Deſſert. Säle 125 0 Be Th. Hagmaier, Küchenchef. Telephon 8. Vorzügliche Penſion von Mark.50 an. Touriſten und Ausflügler. -Gam den 3. Okwber 1914 88 88 ter d Masch 11 8 — en, Hemden Waffenrock Auf dem Etapp dem Reg lent nach. sge(Frachtgut) f ſitzer: 36298 21007 Pfälziſche Kinderheilſtätte zu Bad Dürkheim. das ganze Jahr geöffnet. Anmeldungen dringend tunlichſt frühzeitig erbeten. 35490 Fabrik-Lager in Igarren und Iigaretten Bekannte erstklassige Fabrikate. Billigste Preise Günstige Gelegenheit für Feldpostsendungen. Naäh Bernh. Albers L. 2, 3 8591 Ankauf Kaufe grode und kleinere Posten Unterhosen, Herrenjacken,Norma!. hemden, Normal-Einsatzhemden gegen sofortige Kasse. Oſtert. unter Nr. 38884 an die Kxpedition ds. Bl. F 4, 17, nurterte, Laden 3 Zimmer, Küche, Speiſek., Bad, im Seiten⸗ bau, parterre, ca. 89 m große, ſchöne, helle Räume, im Souterrain ca. 65 Im per 1. April 1915 zu vermieten. Für jeden Geſchäftsbetrieb geeignet. Näheres bei 46222 meiden gefl. anher entricht, Wihler, Tapeten, E 2, 405. No. 19 110 J. Das Rad⸗ fahren auf den Gehwegen des Käfertaler Waldes iſt an Sonn⸗ und Feiertagen verboten. An Werktagen haben Radfahrer auf den Gehwegen abzuſteigen, wenn ihnen ſemand be⸗ gegnet. 3319 Mannheilm, 8. Mai 1914. Bürgermeiſteramt: Ritter. Alcrpachtin Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtitcke die auf 1. Okt. 1914 fälligen Pachtzinſe kängſens bin⸗ nen 8 Tag. bei Mahnver⸗ zu wollen. Die Beſtandhriefe(Pacht⸗ zerträge) woll. b. Zahlung vorgezeigt werden. Mannheim, 1. Ott. 1914 Städtiſche Gutsverwaltungskaſſe Lniſenring 49. 3848 8 üdst ern- Teerschwefel⸗ 0 uülteste undallein echte Marke von —— Bergmann& 60., Berlin, beseitigt absolut a. Hau unreingeiten 9. Ausschſüge. Wie leenſen, Finnen 5 ülen Hautjuck ote Zahlſosé Au⸗ —— Hof-Drog. a ESchütt⸗ helm, P. Lümmler, Drogerie, Neckarau, H Merckle,Drog.,; Gontardpl. 2, Springmann's Drog., Breitestr., Adier- ApotheH7,J, Kronenapoth. .Tattersalh Schwanapoth. EE 3. 14 Nähe Börse, Stern⸗ Apoth., T 3, I, H. Heilig, Bilder, Apoth., Käfertal. 37503 9350 72 7 5 9 ſagp be lontag, 5. 99N 1914, vormittags 11 Uhr, zerde ich hier, am Pfand⸗ rte, Ecke Mittel⸗ u. In⸗ üſtrieſtraße 96140 Pferd, etwa 11jähr. Nappwallach im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 3. Okt. 1914. Elliſſen, Gerichts vollzieher 9 2 Zwangsverſteigerung. Montag, 3. Oktober 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 96135 1 Schreibtiſchz 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Grammophon, Bicher(Claſſiker⸗ werke), Teppiche, 1 Kron⸗ leuchter, Möbel aller Art und Sonſtiges, Hieran anſchließend um 3 Uhr nachmittags am Pfandorte, der im Ver⸗ ſteigerungslokale näher beßeichnet wird: 1 Dynamomaſchine, 1 Holz wollmaſchin e, 1 Holz⸗ wollpreſſe. J..: Krug, Gerichtsvollzieher. Metzgerei ſof. zu über⸗ nehmen geſ. Näh. Klein⸗ feldſtraße 40, part. 96143 bewirken ſehr viele Gier — prächtige Kücken ſeit 50 Jahren! Sie beſtehen aus garantiert reinem Fleiſch u. Weizenmehl— nicht aus gewürzten Ab⸗ fällen wie die nur ſchein⸗ bar billigen Futtermittel. Man verlange ſtets Spratt's Geflügel⸗, Kückenfutter und kuchen. 87062 Gfeulich& Horschler, Marktplaz Tel. 456. Talloren Broſche verſchlung. Form. Gegen Belohnung abzug. Frank, Seckendeimerſiehg⸗ 1vV. 7856 Neutables Geſchäft ſof. 2 abzug. wegen Krigst. Irtr. uu. Kundſch. vorhand. Alleinverk. ſ. ganz Baden. Erf M. 1000 bar. Gefl. Off. u. Nr. 7867 an die Exp. Waſſerdichte Magell⸗. Pferdedecken große Auswahl in jeder art billigſt bei U. Appongeimer, b 8, J. ſel. 929. 9617 8 Wurf 96142 bill. zu Notweiler Kleinfeldſtr. 40, Laden. A 4 Pferd und 1 Federrolle erkaufe.n. 7873 eres B5, Bu. Ineuer l. Pondwag. ſohne Fed.) 3. Querſtr. 43. 167 eeeeee, L f. Irabhen- fatn Mackay D I, æ, am Päradeplatz Englisch Französisch Itallenisch Spanlsch Holländisch eto. Grammatik, Konversatlon Hanelg-Korrespondenz Jebersetzungs-Bureau. Nachhitfe 5 Zohlllep. Falhetstürſef fer Miochen Beginn neuer Kurſe am 3. November Auskunft u. Proſpekt von —1 Uhr vormittags. fantelsschule Schüritz Na, 17 gögol Tel. 7105 Alavier⸗Apterticht an Aufänger u. Vorgeſchr. ene ei Oberſtufe) Helene Linduer gebnz gebild.) Friedrichsplatz 11, part. Erſte Refer, Honor. mäßig. 93281 Laute, Gitarre und Mandoline⸗ Unterricht(deutſche u. ital. Schule) erteilt gründlichſt von Anfang bis z. höchſten Ausbildung bei mäßtgem Honorar. 86686 G. Jundt, Muſiklehrer ehem. langl. Schüler des Kammer⸗Virtuoſen K. Bühlmann, P 6, 21, 2. Stock, Heidelbergerſtr. Lebersumertb Alleinſteh. gebild, beſſ Be⸗ amtentochter erfahren und tücht. im Hausweſen, anf. 30 mittelgroß, mit an⸗ genehm. beſcheid. Weſen, ſchöner Ausſtatt. u. einige Mille(ſpäter mehr) wird die Bekanntſchaft eines ſolid. geſetzten kath. Herrn bis zu 45 Jahr. gewünſcht, zur Gründung eines eig. Herdes, ev. auch Witwer. Sich. Poſ. Beding. Gefl. Off. u. Nr. 7862 a. d. Erp. Heirat. 3 Witwen m. 48 50,543 ahr. evang mit 10, 20 U1. 50 Vermögen, wünſch, bal 05 Hejrat durchFrau Rießler Ludwig fen, Hortmaun⸗ ſtraße 3 St. 7850 Welcher vorurteilsfr. älterer gutſ. Herr(bis 55.) w. m. geb. achtb. 1 et. .500, 9 geteilt auf 11 zot per Nann a Oſferten unt, 96187 g. d. Exy Kraukenwagen aller Syſt zu Kauf u. Miete ſtets vorrätig, R. Aßmann, Gr. Wallſtadiſtr. 14. 9284 100 bis 200 Mk. lehnt an reelle Leute altes ſolides Haus. Näh. J. Frei, Stutt⸗ gart, Blumenſtr. 10, 15669 logelegte Damen Herrengarderobe zahlt die höchſten Prei ſe Frau Körner, E 5, 20 Telep 1175 22 7040 u u F. Ferrenkleider werd. ladellos aufgebligelt N. ausge⸗ beſſert bei billiger Bedienung. Poſtkarte geuügt. 83483 Joh. Nübpel, Nepgratur⸗Geſchäft ur 8 6, 20, Treppen. 0 Auree verungl., werd zu d. Preiſ. angek. Berm, Prov, Pferdemetz⸗ Wurſtlerei mit Maſchinenbetr. Stephan Maunheim, Neckarvorſt., Tel. 2855. Fungbuſchſtr. G A4, 11 ſow. Höe 10 erh. 1 u. elektriſch. Jakob Pferdebef. d. Trausportw 89967 Guk gebten Wohnhaus mit 7 Zimmern, 2 Man⸗ ſarden, Hof, Scheune nebſt großem Obſt⸗ u. Gemüſe⸗ garten mit Hühnerpark iſt wegen Verſetzung ſo⸗ fort unter günſtigen Be⸗ dingungen preiswert zu verkaufen. 95932 Frofessor König im—— am——— Zum alsbalb. intrilt eiuen mit der Papier⸗Schrzibwaren⸗, Büfrobebarfs⸗, Schreib⸗ u. Bü⸗ romaſchinenfach durchaus ver⸗ traut.Herruf Bürbarbeiten und Beſuch der Stadtkundſch., ſow. die der Umgebg. geſucht. Vewerb. woll ausführl. Angeb. mit Zeugntsabſchr., Reſerenz., Angabe der Gehaltsanſpr. und Pyptographie u. V. B. 64 an Haaſenſtein& VBogler.⸗G, Heidelberg einſenden. 11740 Kriegslieferungswerk, Tüchtige einwandsfreie Herren erhalten bezirks⸗ weiſen Allei ſvertrieb mit Reifenden. Vaterländiſche Buchhandlung, Berlin, Bambergerſtr. 26. 15828 1 Sattler ſür dauernde lohnenden Arbeit iu und außer dem Hauſe E, 19. Stadtreiſende Guchhater auf L Verſi cherun sbürs ſof. geſ. Derſelbe muß mögl. mit Inkaffo⸗ und Abrech⸗ nungsweſen vertraut ſein. Gefl. Offerten unter Nr. 96188 au die Exped. d. Bl. in al llen Ke Speziell in der Buch⸗ haltung bewandert per Sokort für Süddeutsch⸗ land ges chit. Off, mit Gehaltsangabe u Pho⸗ tograſie unter Nr. 96139 a, d. Expedition ds, Bl. erbeten. Ordentliches ä dchen gu Kindern per ſof geſucht. Richard Wagnerſtr. 22, 11. m. Ott. geſucht. Frau Müihfaß Neu Oſt⸗ heim, Feuerbachſtr. 3. 96141 Ordeutl. Mädchen das etwas kochen kann u. häusl. Arheften verr. L 14, 7, III. Lehrling U. gut. Mit flott. Handſchr. 0 ſchr iſtl. Sen fof. geſ. N1 Aungehend. Commis ſucht bei beſcheid. Auſprüchen per ſofort Stellung. Geſt. Offerten unt. N. B. 78690 au die Expedition ds. Bl. Fräulein geſ Pa Alters, ſ. tüchtig im Hausghalt, reinl., ord⸗ nungslieb, ſucht Stelle in frauenloſ. Heim. Off. u. Nr. 7865 a. d. Exp. d. Bl. Im Ausbeſſ. von Wäſche u. Kleider ſucht gewandtes Fräulein bei beſcheid. An⸗ ſprüchen Beſchäftig. Off. u. ——— g.—— fente t. Jiuner. Wer ein möbl. Zim. 5 9 vermieten hat wende ſich an Eilboten⸗ gef.„Blitz“, Rote Rad⸗ ler, N 4. 21, Tel. 1870 und 4520. 34065 GBeb. Fräulein ſucht i. gur. Hauſe volle Peuſ.(nicht zu teuer)„Nähe Bahnhof. Off. unt. 7866 an die Exped. Hübſcheh Zinner f. Frl. geſ.(Ca. 20 Mk.) Off.u. Nr. 7850..Exp.d⸗Bl. Fräulein mit 8jährigen Kind ſucht per 1.„November hübſch Möbliertes Zimmer mit gutem Eſſen.(Oſtſtadt bevorzugt). Offerten mit — u.—2 9 5025 a. d.— Zinferlag. ſehr geeig. . vm Näh. Frau C. E. Herz, N 2, 6, 4. St, 46045 855 43 Zimmer als Magazin oder 2 Lerkfälle, ſof, zu verm, Wohnungen 5 4 Gaupen, 1 Zim. * und Küche auf 15. Okt. z. vermieten. 7855 gegenüber d. Laden 3 1 1. St. 5Zimmer⸗ 7 wohnung, Bade⸗ zimmer Küche u. Zubehör ſof, vermietbar, Näh beim Hauseigent. L 6, 1. 46229 Kunststrasse am Paradepfatz beim Kaufhaus. 43 A parterre, großes e leeres Zimme auf 1. Novbr, zu uvm. 0 3, 15 1 Treppe, ſchöne 3 Zinmer And Küche per ſofort zu verm. 462²28 + 2, 16, 3 Tr. ſchöne 4 Hünnmerwohnung ev. auch 2 Zim. u. 1 p. 1. Nov. 510 Y. Näh. 1 15957 Auguſta⸗Anlage 10 Eleg. ö⸗Zim.⸗Wohn.all. Zubehör ſofork od. ſpät. zu verm. Zu befrag. part.. 7863 Zimmer mit Alkov Küche z. verm. 7858 Mäh. Parkring 1, 2. Stock. 90 vermieten ab 1. Dezember 19ʃ4 ſind Dei d. vormals Bähr'ſchen Anweſen, Zwerchgaſſe 23 im Stadtteil Sandhofen, folgende Nebengebäude: a) Scheuer, 3 Schweineſtälle mit darüberliegend. Stroh⸗ und Heuremtſe, Stall für Großvieh, Gavptent. Mietanget boüte ſind bis ſpüte ce us Dienstag, den 20. Sktober 1914 an das Hochbauamt, Rathaus NI, g. Stock, Zimmer No. 125 einzureichen. 3850 Maunheim, 2. Okt. 1914. Städt. Hochbauamt Perrey. Wohnung von 4 Zimmern mit Zu⸗ behör wegen Wegzug ſo⸗ fort billig zu vermieten. Zu erfragen 7850 04, 18 belR. Mayer. Nachmittags v.—3 U v.—3 Uhr· Neckarſtadt. Ein Haus mitöb Zimmern u. Küche mit ſchön. Garten, auch als Lagerraum zu be⸗ mützen, ſof. öd. ſpäter billig zu vermiet. Zu erfr. bei Keſel& Maier, O 7, 4. 6255 Tatterſallſtr. 43 Weder (neben Parkhotel) 7 Zimmer und Zubehör ſof, zu vermiet. Näh. 3. St. daf. 46231 Uhlandſtraße 12 Vorderhaus 2 Zim., große helle Küche m. Manſarde per 1. November zu ver⸗ mieten. 7861 Ferner per 15. Oktober 2 große helle Zim., Küche mit Manſ., ſehr geeignet füür Leute die von 3⸗Zim.⸗ Wohn. auf 2⸗Zim.⸗Wohn. zurückgehen wollen. Näh. bei Weber, 4. Stock. Neskaau, narienapotheke 1. u. 2. St, 1 mod. 2⸗ u. 3⸗ Zimmerwohn. m. Zubeh. u. Dampfheiz. ſof. od. ſpät. z. v. Für Zahnarzt beſonders geeign, da in derſelben eine Praxis war. 46225 Sn 1 Schünr 2⸗.3⸗Zim.⸗Wohn. Neckarſt. u. Lindenhof p. ſof. od. ſpät preisw. z. v. Niih. 46067 1 Tr., Iks Fein möbliert Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu ver⸗ F5, 1 mieten. 7770 8 2, 3 4. Stock. Schön möbl, Zimmer zu vezmielen. 46226 U3, 13 9 hübſch möbliert. Parterrez. les bill. zu verm. Tat: erzallſtr. 39, 8 Gr.elg. Wohn u. Schlafzim. m. Bad, Telef, und elektr. Licht zu verm. 46227 In Feudenheim iſt gut möbhl. Zim. ſchöne Lage zu verm. Off. u. Nr. 7870 an die 21 r 4