reppen t möb n Hern zu ven 460 10 ez⸗% 728 ut möhl Beilagen: von Armentieres miteinander kümpfen. Seneedt: 20 pfg. monatſich, Bringerlohm 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolenel⸗Seile 30 pfg. Reklame⸗ZJeile.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, Luntliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur Techmiſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſ Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗kdreſfe: „Heneral⸗Anzeiger Mannbeim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung... 844 Redaktionnnn.. 37 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes nedakttonsburean in Berlin für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaftz en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 478. Mannheim, Donzerstag, 6. Oktober 1914. et. Lebendblatt.) — Fortſchreiten der öſterreichiſchen Offenſive. WeB. Wien, 8. Oktober 1914. (Nichtamtlich). Amtlich wird gemeldet: Unſere Offenſive erreichte auch geſtern da und dort unter kleinen Gefechten überall ihr Ziel. Laut einer Meldung eines von einem kühnen Sluge aus Przemysl zurück⸗ gekehrten Generalſtabsofſtziers wird die Verteidigung der Seſtung von der kampfbegeiſterten Beſatzung mit der größten Cätigkeit und Umficht geführt. Mehrere Ausfälle drängten die feindlichen Linien zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Alle Angriffe der Ruſſen ſind unter furchtbaren Verluſten im Jeuer des Seſtungswerkes zufſammen⸗ gebrochen. In den Karpathen weſtlich des Wuszkower Sattels iſt kein Seind mehr. Der bei Maramaros⸗Sziget eingebrochene Gegner iſt geſchlagen. Die Stadt iſt vergangene Nacht in unſeren Beſitz zurückgelangt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſlabes: v. Hoefer. Die Entſcheidungsſchlacht in Nordfrankreich. Der franzsſiſche Tagesbericht. WITB. Paris, 8. Okt.(Nichtamtlich). Das umtliche Kommunique von geſtern nachmittag Uhr beſagt: Auf unſerem linken Flügel dauert die Schlacht mit großer Heftig⸗ keit an. Die einander gegenüberſtehenden Gegner veichen bis an die Gegend von Lens und La Baſſee. Ihre Fortſetzung bilden Kavalleriemaſſen, die bis in die un der Front zwiſchen der Somme und Maas iſt nichts Neues zu melden. In Woerve verſuchte der Feind von Neuem unſere Fortſchritte auf⸗ zuhalten, aber ſeine Angriffe ſind wieder ge⸗ ſcheitert. Die Umzingelung des linken Flügels der Franzoſen. WTB. Rom, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Das Journale d⸗Italia“ ſchreibt in dem heutigen Sitnationsbericht u..: Ganz gewiß iſt der Generaloberſt von Gluc der wahre Held dieſes Krieges, weil ihm die ſchwierigſte Aufgabe anvertraut war und er es verſtänban hat, ſie mit einer Geſchicklich⸗ . t und Genialität zu löſen, die au ch FJeinde anerkennen. Tatſächlich iſt m, der nan überlegenen Kräften umzingelt werden ſullte, gekungen, vorgeſtern ſelbſt den Feind mit Umzingelung zu be⸗ drohen und ihn zu zwingen, in ver⸗ ſchiedenen Punkten zurückzugehen. General Joffve iſt ſofort herbeigeeilt, um die Sgche wieder gut zu machen und geſtern iſt das Gleichgewicht wieder hergeſtellt worden. Es iſt aber noch nicht geſagt, daß der kapfere Generaloberſt nicht noch Chancen habe, um die Sicherheit des ihm gegenüberſtehenden franzöſiſchen Heeres in Frage zu ſtellen. Dieſer italieniſche Situationsbericht klingt für die deutſchen Waffen außerordentlich günſtig und anerkennenb. Poinears rechnet mit einer Belagerung von Paris. WITB. Paris, 7. Ott., abends.(Nicht⸗ amtlich.) Nach dem Beſuch bei den Armeen richtete Präſident Poincars an den Kriegs⸗ miniſter Millerand einen Brief, in dem er ſagt: Der Beſuch habe ihn tief bewegt; der Anblick der prachtvollen Truppen und dieſes lobende Zuſammenwirken der nationglen Energie habe in ſeinem Geiſt die glorreichſten Erinnerungen der franzöſtſchen Geſchichte erweckt. Ueber dieſen ſchönredneriſchen Brief wird uns weiter berichtet: Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird berichtet, nach ſeinem Beſuch bei der Armee hat Präſident Poincars an den Kriegsminiſter Millerand einen Brief ge⸗ richtet, in dem er ſagt: Der Beſuch habe ihn tief bewegt. Nach einem Lob für die Generäle und Offiziere fügt Poincaré hinzu: Die Methode und die Standhaftigkeit des Generaliſſimus ſeien Gegenſtand der Bewunderung, für alle, die ihn am Werke ſehen. Millerand überſandte dieſen Brief, in dem Poinears die einſtimmigen Gefühle Frankreichs ausdrückt, dem Generaliſſimus und fügbe ſeſne perſönlichen Glückwünſche hinzu. Nach dem Beſuch des befeſtigten Lagers von Paris richtet Poincare durch Vermittlung Millerands einen Brief an den Pariſer Kom⸗ mandanten General Gallieni, in dem er ſagt: Der Beſuch hat ihm geſtattet, die ausgezeichneten Maßnahmen zu ſehen, die ergrifſen worden ſeien, dieä eventuelle Verteidigung der Hauptſtadt aufs vollkommenſte zu ſichern. In dieſer Anhäufung von Redensarten intereſſiert lediglich das Zugeſtändnis, daß man in Frankreich mit der Notwendigkeit, die Haupt⸗ ſtadt gegen die Deutſchen verteidigen zu müſſen, auch noch nach den erdichteten„Erfolgen“ im Norden offiziell vechnet. Painare's kurzer Beſuch im Hauptgquartier. WITB. Paris, 8. Okt.(Nichtamtlich). Poincars war in Begleitung der Miniſter Viviani und Millerand, ſowie des Generals Duparge im Großen Hauptquartier eingetrof⸗ fan, hatte am Montag vormittag mehrſtündige Beſprechungen mit dem Generaliſſimus und begab ſich noach dem engliſchen Hauptquartier, wo er ſich mit dem Feldmarſchall French be⸗ ſprach. Am Dienstag beſichtigte der Präſident 2 franzöſiſche Armeen. Er und die Miniſter erkundigten ſich nach dem Funktionieren der Verpflegung und Koſt, des Sanitätsdienſtes und des Abtransports der Verwundeten. Am Mittwoch Morgen beſichtigte er in Begleitung Millerands und des Generals Gallieni das be⸗ feſtigte Lager von Paris und traf abends wieder in Paris ein. Das zufriedene Londoner Preſſebüro, WITB. London, 8. Olt.(Nichtamtlich.) Eine Mitkeilung des Preſſebüros zollte dem Mut und Elan der franzöſiſchen Truppen in den hef⸗ tegen Kämpfen nördlich der Oiſe und von Lens Anerkennung und bezeichnet die allgemeine Lage als befriedigend. Hinzugefügt wird, daß die Deutſchen vor Antwer⸗ pen ungeachtet des ſtarken Widerſtandes ihre Stellungen vorgeſchoben haben. Geſpannte Kriegslage. D. 7, Oktober 1914. Nach der amtlichen Kundgebung aus unſerem Großen Hauptquartier vom geſtrigen Abend war bis zu dieſer Zeit in unſeren über die Linie Arras— Albert— Roye geführten Ge⸗ genangriff gegen die Umfaſſungsverſuche der Frauzoſen nocß keine Eutſcheidung gefallen. Auf der Schlachtfront zwiſchen Oiſe und Maas, bei Verdun und in Elſaß⸗Lothringen waren die Ve. hältniſſe unverändert. Dort ſtanden ſich alſo die beiderſeitigen Streitkräfte kampfbereit nahe gegen ⸗ über, hier und da wohl um Einzelvoörteile kümpfend. Durch dieſelbe telegraphiſche Mitteilung un⸗ ſeres Großen Hauptquarkiers erhielten wir die erſte deutſch⸗anttliche Kunde von einem unmit⸗ telbaren Zufſammenwirken deutſcher Streitkräfte mit der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Hauptmacht im ſüd⸗ lichen Polen und in Galizien. Wir erinnern uns, daß die Armee unſeres Bundesge⸗ noſſen in Galizien nach fünftägiger blutiger Schlacht gegen weit überlegene ruſſiſche Kräfte bei Lemberg ſich am 13. September zum Rllck⸗ zuge in weſtlicher Richtung genötigt geſehen hat. Die Ruſſen ſind mit ihrer Hauptmacht über den San, anſcheinend bis au die Wifloka, etwa 100 Kilometer öſtlich von Krakau, geſolgt. Ihre gleichzeitigen Verſuche, über die Karpathen nach Ungarn vorzudringen, ſind nach öſterreichiſchen Nachrichten erfolglps geblieben. Nach der Be⸗ kanntgabe unſeres Großen Hauptquartiers vom geſtrigen Abend haben nun deutſche Truppen am 4. Oktober die ruſſiſche Garde⸗Schützenbrigade aus einer beſeſtigten Stellung zwiſchen Opgtow und Oſtrowiee— auf dem linken Weichſeluen, etwa 160 Kilometer ſüdlich von Warſchau— ver⸗ trieben und ihr etwa 3000 Gefangene ſowie mehrere Geſchütze und Maſchinengewehre abge⸗ nommen. Und am 5. Oktober wurden, gleich⸗ falls von deutſchen Truppen zwei und eine halbe ruſſiſche Kapallerie⸗Diviſion ſowie Teile der Hauptreſerve pon Iwangorod bei Radom ange⸗ griffen und auf die gedachte Weichſelfeſtung zu⸗ rückgeworfen. Vom öſterreichiſchen Generalſtab wird endlich unterm 6. Oktober bekannt gegeben, daß die Ruſſen bei ihrem Verſuche, die Weichſel in der Richtung auf Opatow zu überſchreiten, von den Verbündeten über den Fluß zurückgeworfen worden ſind, daß öſterreichiſche Truppen den Weichſel⸗Brückenkopf bei Sandomir erobert haben, und daß auch die öſterreichiſche Armee in Galizien ſich im Vorrücken befindet. Die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Hauptmacht hat alſo im Ver⸗ ein mit einer deutſchen Streitmacht, über deren Stärke, Zuſammenſetzung und Oberbefehl aus nahe liegenden Gründen noch nichts veclautet, die Offenſive gegen die in Galizien eingedrun⸗ genen ruſſiſchen Heeresmaſſen ergriffen, deren Stärke mit Sicherheit auf mehr als eine Million Streiter zu ſchätzen iſt. Auch der von den Ruſſen wiederum unter⸗ nommene Vormarſch gegen Oſtpreußen iſt im Gruvernement Suwalkt zum Stehen gebracht, und bei Suwalkt wird der Feind ſeit geſtern er⸗ folgreich angegriffen. Nehmen 225 hinzu, daß der Angriff auf Antwerpen in wenigen Tagen zur Ueber⸗ * windung der vorgeſchobenen Fortlinie auf der Südfront dieſer berühmten Feſtung geflührt hae heſicherl! 885 v. Blu me, Generul der Inf. z. 4 Die Beſchießung rpen. von Antwerpen Berlin, 8. Olt.(Von unf. Berl. Bur.) Der Corriere della Serg berichtet aus Rom: Die letzten Nachrichten laſſen annehmen, daß der Widerſtand Antwerpens nich⸗ mehr lange dauern würde. Obwoh die Scheldemündung in Holland liegt, wird doch angenommen, daß belgiſche Truppen ſich nach England einſchiffen können, um von dork aus auf einem anderen Punkt des Kriegsſchauplaz wieder aufzutauchen. Ein deutſches Vorgen würde aber große techniſche Schiwferiglelten ſich bringen. * Warum man nach Antwerpen ging. 5 Angeſichts der jetzigen Lage Antwerpeus ge⸗ winnt die deutliche Erklärung erneuten Reiz, mit der ſeinerzeit die belgiſche Regierung die 1. Mini ſtedlung der Königsfamilie und der von Brüſſel nach Antwerpen begründet Nicht etwa der Not gehorchend ging man Antwerpen, bewahre! Nichts ausgeſchloſſener das. Vielmehr tat man, pie wir in Erinne bringen möchten, dem belgiſchen B Gründe überzeugend alſo dar: „Während der orſten Phaſe des rieges belgiſche Regierung in Brütſſel geblieben belgiſche Heer hat allein gegen die deut pen gefämpft. Nun ſind aber 855 ö freundeten Franzoſen auf belgi⸗ ſchem Gebiet, und die belgiſche Regterung ent⸗ ſchloß ſich, nach Antwerpen überzuſtedeln. Nichtt etwa, daß die Lage gefährdet und ſchlechter erſchiene— die Belgier haben in allen Kämpfen gegen dſe Deutſchen geſiegt— ſondern um den von Antwerpen ſchufen, entgsgeuz u⸗ kommen. Man kann ſicher ſein, daß die Ueber⸗ ſiedlung auf normale Weiſe geſchieht und daß keine Unterbrechung in dem Gang der Geſchäfte eintr ten wird. Sämtliche Miniſterien ſollen nach An werpen überſiedeln, weil der Kriegsdien bon dieſem Plaß beſſer geleitet wer⸗ den kann.“ Ein Belgier ſelhſt das noch einmal lieſt, wird ſich dem genden tragilomiſchen Reiz des zwiſchen dieſem geſchwollenen Bombaſ nüchternen Wirklichkeit nicht der heute nach 6 7. Seite. Seueral-Auzeiger.— Gadiſche Aenueſte Aachrichten.(Aberslatt) Donnerstag, den 8. Oktober 1914. Die Baltung Belgiens. Unter der Der Solbſtmord Bel⸗ giens äußert ſich in der Voſſiſchen Zeitung das Mitglied der Erſten Kammier des ſchwediſchen Reichstags Prof. Dr. G. F. Steſſen über die Polttik neutraler Staaten. Das ſchwediſche Reichstagsmitglied lritt für die volle Neu kalität Schwedens— und Norſpegens— ein, betont aber, daß die Neutralitätspflicht der Heinen Staaten nicht bis zur Selbſtvernichtung reiche. Bemerkenswert iſt, wie der Verfuſſer in aller Rithe über Belgien urleilt, dem er den Willen zur Neutralität abſpricht. Es heißt da: Belgien hat ſich im Widerſtand gegen die deutſche Keutralitätserklärung geopfert. Warum! Weil das belgiſche Volk franzoſenfreundlich und deutſchfeindlich geſtimmt war, und weil Belgien militäriſch und diploma Aſch auf ein gewiſſes Zuſammen⸗ gehen mit Frankreich vorbereitet kar. Glaubt jemand, daß Belgien ſich bis zur Vernichtung geſchlagen hätte, um das Durchmar⸗ ſchieren franzöſiſcher Truppen zu verhin⸗ dern! Und wer glaubt, daß England gegen Fronkreich den Krieg erklärt bätte, um in einem ſolchen Falle„Belgiens Neutralität zu verteidi gen! Warum kann kein urteilsfähi⸗ ger Neuſch ſo etwas glaube ſedermann einſehen und zugeben muf daß kein lebensfähiges Volk ſic um ne in ſondern ſeine letzten Kre nationglen Lebensinter er dieſe Lebensintereſſen als mit der Aufrechterhe al⸗ tung der mehr ader weniger klar vorgeſchriebenen Keutralitätsverpflichtungen vereinbar erſcheiner ſchön und gut. Wenn das aber nicht der Fall ſein ſollte, dann müßte die Neuiralität aufhören. Bel⸗ gien glaubte, als Freund Fronkreichs d Eng lends ſeine Zukunft ſſchern zu können. So zu glauben, war Belgiens gutes Recht. Auch danach zu N war ſein gutes Recht. Es iſt aber eine keſe und bewußie Unwahrb Feit, zu edege en, Weil 18 ter Wider⸗ ſtend geger durchnrar⸗ Fhieren und Kur zu dürfen, Nichts als eine rei digung Neuliter,. obwohl nach bat Belg ſeinen Platz unt den Feinden ütſchlands gewählt hartnäcktg behauptet. Das darf man nicht ber Reutralität iſt das nicht. tatiſchen Fornten Und weiter ſagt Prof. Steffen: Das Vorgehen Deu giern den Ausweg de Daß Belgien dieſen Ausweg ſchroff Surück dewieſen., kann ſeinen iieff Nrin daben, daß die Belgier „Feind und Frankreich ais den 8 detent, und auch darin. daß ſie ſchon JTrankreie nd Wertrert. ſe vedale Aeukt den i⸗ der Erb⸗ und dagend. Vont Landgerichtsdirektor Dr. v. Campe Mitgl. des Abgeordnetenbauf ſes — 26 7 5 „ — 5 Der Errfeind auf wiſſen wi Ungewitter Peſdle Lein Jabrdamde reich Und a Reuiſchen Volksſe der Erbfeind. 8 1 Krieges ſcheint eine Wandlun on Frankteich ſtets uns Fei Wer Wir verſtehen Frarkreich: eeereneeeeeeee Ahrend des Noch einmal an engdand Als in dos Ver Waes dunkier Si Deine Glorie d Schmach de verſaut. Nerteſt du nicht dis zum Mamm'g Da den Becher mit dem ſchl Weie Saland! Keimte ſchmpflicherer Deſer ſank du, de uns zu verderden Du der Wie Le ordert 8 UAnd, des Srdrunds Der Dede Englor Deiner Wben Jald — geide Aogeiſtet, cheilnd ſich zu gemtinem Kaudzug Ddeutee Sut. Weie Gagland! Wit Srrcnos Strei Wahrſt du Aßens VBegehrtckkei:. Dieer andſt de du das Selicrer Daenk Fard ger Kuechte dr Welt dem Bruderkrieg der Bieichgencdter Seßcheftsgedteen Nr dedellt. ee England Krönt— deinen Nuden Dertat am doden Arertret Dech mit frommem Angenarfchlag Reiden Gewend Di Der Deucde eitneid e dan, wenn Nſtech deerden, Daß dein Jiel des der Ser De rs.— mur dern Kech die Freiden de r „glorie“ der„gruncde nation“. ehren das Umſo lieb ſonſt gegen uns im Felde liegt. En 9 1 0 nd hem 9 uns„ iſt England uns der wird 95 Er bfeind werden. Was ſeit Jahrzehnten aneacmee wird vach, lebendig, ausge⸗ 0 e Tatſache, unauslöſchlich. 15 unter Verwandten pflegt hef Unter Wi ausnahmslos. Nue bauten, Da ſetzte die Feindſchaft ein. als nerkebeten Eine engung Sachae ſenden ja gar nich federn, die zur Einkreiſungspoliti 5 Greys drängten, die die Welt jetz aufgehen läßt. iſ 8 5 Recht auf nationale Fugland fiel überall äüdt Groll und uns in den Arm. ˖ eines in ſeinem ewigen Rechte auf nationale und „ G England iſt uns bin unfaßbar, Ich aber 5 85 dich Ich die Meeer 8 mit hungere dich aubs gen, aber das vergi ißt Gibraltar, M kalta, ſtärker als du. n n Es untergrub unſer Noch ſo 0 Fuuge 9 doch zeeibeh ſo: Es war der nur Fand dere es mn 9— da⸗ Wer Ern mm i 1 wae h. e, daß 1 0⁰ 600 Fe — erfabend Wir als ſo viel Niederlracht 0 kriegten uns noch nie. Bis zum Ueber⸗ Vettern“ abge⸗ Todfeind Wir er zu Salacher ſch lug. daß es in die H6h kam und i nur für England noch Krieg führ neideten ſie uns nach Bismarcks Wor dann gar Kolonien gründeten und eine das war Einbruch in ihr Rechte. ren ten. L. ebens intereſſen 7. auf dem Sviele. fu ch allein b kannft mir r, umver⸗ treffen. Ich geln habe iberall deen N. 8 D e nicht In kommen —— Ttut N rumter 2 * und nein ſteĩ· uns uns, zwiſche n ihren und unſeren Idealen, zwi⸗ überbrückbarer. Uns gilts unſere Exiſtenz, die[ſ Niedertracht 5 nehmen möchte. Sie treibt fei⸗ ler Gewinn. Den Handel möchte man, den „engliſcher Auberuaen igsgeiſt nicht gewinnen konnte“. Straſe auf den Handel mit uns! Es war noch nicht da!— Hier Volk und Heer ein und dasſelbe— dort der Söldner,„der am Ende des Krieges mit einem runden Sümmchen“ heim⸗ kehrt. Offen f ſagt mans. Pfui! Germaniſches Blut entartete. Gefühl der Stammesverwandt⸗ ſchaft ſchwinde uns. Abſcheu tritt an die Stelle. Doch mehr noch: Man Vertragstreue über das Erdenrund, aber man knickt Verträge wie Strohhalme und tritt Völkerrecht mit Füſßen. Man iſt der Anwalt der Schwachen und doch ih Knechter, wo man die Macht hat. Man ſicht für Kultur und Menſ deit, aber man gi ſeinen Kriegern Jeſchoſſe, läßt beſtia⸗ liſche Verſtümmlung wundeter durch ſeine Bundesgenoſſen zu, ohne auch nur einen Finger zu rühren, ja n kämpft für Königsmörder, Mordbrenner, Brandſtifter. Man iſt ſo ſchreck⸗ li itlich und doch Bund des uns. Manu predigt die gemeinſamen der weißen Raſſe und hetzt Wilde bilde, Aſiaten und Afrikaner gegen ſe iſt ſo welttapfer, aber ſicherer iſt, ſer ben willen ginnen, ſei Wahnſinn einzige Lüge. 85 mit Unwahrheiter 5 war nicht die ſelbſt Miniſter ihr Volk edachten— ſie mögens mit ſich ab mach en. den vorſchickte, dann rſtä 5 zurückpfiff r in dem allen Formen, auch kES 15 + Aiiore ütbera 8 unſer Fe eind ſchen dem, muß ſein unſer Das Erb⸗ und Aber r Gang⸗ deht England unter der welie eſch chelichen An⸗ klage, das Blut und Grauen dieſes Krieges zu⸗ nächſt verſchuldet zu haben. Ohne Eugland 1 8 war Italien frei. Mit zäre Frankreich gißt ſie und Wat daun 0 ener. ——85 5s A e 2 er g 90 000 Ruſſer u. ſucht* uns einzuſchüchtern Ka welkor on Bikan ir, mitkomme vielen Kamelen fertig worben, die von Bikanit ſind keine ſolchen Ausnahmekamele, daß es da⸗ ͤ gehen ſollte ubpen weſentlich beeinträchtigen törung Carthagos aufzurufen, bedarf es nicht, 5 nicht der Mahnung des Perſers: denke der Ath⸗ bis zum Niedrigſten;: England der Erb⸗ und — Nur zu wahr iſt Bismarcks Wort „als er am 10. Januar 1885 einen Friedensbruch zwiſchen uns und England für unmöglich hielt. unberechenbares Miniſterium in England, das eder da iſt, noch nach Weisheit der engliſchen Nation in der ruch loſeſten Weiſe uns und be⸗ Dieſe Ruchloſigkeit iſt jetzt Wirklich⸗ keit geworden durch Grey. fern ſein, daß die ganze geſittete Welt Manne fluchen wird. engliſchen Bolke nie vergeſſen, daß es ſich hintet dieſe Ruchkoſigkeit ſtellte, als unſer Erb⸗ und Hert Wir fithlens vom Höchſten „Es müßte denn irgendein der politiſchen erblichen wahrſcheinlich, Die Zeit wird nicht dieſem Wir aber werden es dem Die erſten indiſchen Truppen 895 jetzt in Marſeille angekommen. Was wer⸗ en ſie leiſten? Aſghanen mögen ſie ihren Mann ſtehen, aber einem Kampf mit europäiſchen Truppen können ſie nicht gewachſen ſein; am der erſten Armee der Welt, der deutſchen, wider⸗ 5 Außerdem wird ſicher das nord p Herbſt⸗ u. Winteeklima dieſe Söhne 55 tropiſchen Sonne geſundheitlich hart mit⸗ Im Kampf mit Chineſen und wenigſten werden ſie ganze Aufgebot der indiſchen mehr ein„Bluff“. Man will Dekorationen“ und Theaterſpielerei Ein⸗ drug machen oder gar die Deuiſchen—„demo⸗ Uebrigens zeigen die Engländer ſelbſt, wie wenig Verlaß ſie auf die Inder fetzen, indem ſie nach ihrer eigenen Behauptung von e 700 Angeboten indiſcher Fürſten, Deutſchland ins Feld zu ziehen, wur 12 gen nommen haben. Warum ſo beſcheiden? Da⸗ h ſonſt nicht engliſche Art. Aber man hat gefürchtet, ſich mit den übrigen 688 Dörch tir ugs⸗ noch mehr Truppen dieſer edlen zwölf geſchehen wird ganzen ſoll das Aufgebot der Inder nur 5 000 Mamn ſtark ſein Solche gar nicht ins Gewicht; man be⸗ zu blamieren, als es mit wir bei Tannenburg auf einen 1 gefangen genommen Nun, Wir ſind ſchon mit ſo — r wird der oltszig. hierzu ge⸗ * 2u eu d Derrſcht wfeh die „daß dieſe in Wachen Truppen dem euro⸗ a Wi interkt imta zweifellos erliegen würden teilweiſe zutrefſfend Nach den n bandelt es ſich um indiſche m Pandſchab und aus Be⸗ allgemeinen gehört bekanntlich * den heißeſten Landern der Welt; abet nd von ZBelutſchiſtan auf das Lne Bo an, deſſen ſüd ſte, wie ſie in unſerem Klana mur e vorkomnt Die Sohe dieſe⸗ Tapferkeit und Witdheit maßen kalten Wirtter das Flima Sefundheids zuſtand dieſer eng⸗ Sgr Dede Der Drrieierr Dr Dit ꝛ. Sierke. erenn eereeeeeeenre ee ßßßßee 5 Donmerzing, den 8. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Sadiſche Noneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite Der Toòd Delareys ein politiſcher Mord. Aus den ſpärlichen Nachrichten, die aus Prä⸗ toria über die Unterſuchung nach Amſterdam ge⸗ langen, die über die Erſchießung des Buren⸗ genkrals Delarey durch Polizeibeamte geführt wird, befeſtigt ſich immer mehr der Verdacht, der bereits gleich nach Bekanntwerden des Todes Delareys laut wurde, nämlich daß die von der engliſchen Regierung gegebene Darſtellung nur eine Vertuſchung des wahren Tatbeſtandes dar⸗ ſtellt. Delarey und Beyers, der Oberkomman⸗ dierende der Streitkräfte der ſüdafrikaniſchen Union, hatten ſich ſcharf gegen Bothas Politik 0 t, der für England die Buren zu den Waffen gegen Deutſchland aufgerufen hatte. Beide waven daher im höchſten Grade den Regie⸗ renden unbequem, und es ſcheint mit abſoluter timmtheit aus dem bisherigen Gang der Un⸗ uchung hervorzugehen, daß Delarey und verhaftet werden ſollten, als ſie im Auto⸗ mobil zu einer Volksverſammlung nach Potſchef⸗ ſtroom fuhren, wo ſie gegen die Politik Botßas ſprechen wollten Aus der Ausſage des Gene⸗ rals Beyers geht hervor, daß die Verfolgung durch die Polizei bereits längere Zeit dauerle und daß er ſelbſt vor ſeiner Abreiſe zu Freunden genußert hatte, daß er fürchte, Botha wolle ihn und Delarey gefangen ſetzen. Die Polizei hatte anſcheinend Auftrag erhalten, Delarey und Beyers auf jeden Fall an ihrer Fahrt nach Pot⸗ ſcheſſtrvom zu verhindern und ſie lebend oder tot nach Prätoria zurückzubringen. Die Schüſſe, die von der Polizei auf das Auto Delareys abge⸗ feuert wurden, ſind alſo nicht einem unglücklichen Zufall zuzuſchreiben, ſondern wohlberechnet ge⸗ weſen. * Verluſt eines deutſchen Torpedobootes. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie wir erfahren, iſt om 6. ds. Mts. nach⸗ mittags das Torpedobvot„S. 116“ während des Vorpoſtendienſtes durch einen Torpedoſchuß eines engliſchen Unterſeebootes verloren ge⸗ gangen. Faſt die gerettet werden. Soweit die Meldung, an deren Nichtigken leider nicht zu zweifeln iſt. Immerhin iſt der Verluſt zu tragen. Bei dem Torpedobovt handelt es ſich um ein älteres aus dem Jahre 1902 ſtammendes Schiff, das alſo ſchon erfatzpflichlig wäre. Die Lebensdauer dieſer Schiffsklaſſe be⸗ trägt 12 Jahre. Das Boot hatte 420 Tonnen Wäſſerverdrängung und eine Beſatzung von 60 Mann. Dieſe 60 Mann ſind, wie geſagt, bis auf einen ganz kleinen Bruchleil gerettet worden, und zwar von unſeren eigenen Streitkräften, die ſich in der Nähe befanden. Die Geſchwindigkeit des verloten gegangenen Bootes betrug 26 Kno⸗ ten. Der Gegner, dem unſer Boot zum Opfer fiel, war, wie man uns mitteilt, das engliſche Unterſeeboot„E.“. Dieſes hat nach einer uns zugegangenen Mitteilung darauf einen engli⸗ ſchen Hafen aufgeſucht. Die Behandlung der Kriegsgefangenen. JBerlin, 8. Okt.(Von unf. Berl. Bir.) Uns wird eine Abbildung zugeſtellt, die der Pariſer Zeitſchrift„Le Miroir“ vom 13. Sept. entnommen iſt. Sie hat inſofern einen beſon⸗ deren Wert, als der ſie begleitende Text die ſtanzöſiſche Zenſur paſſiert hat. Die Ueber⸗ ſchrift lautet nämlich:„Die Engländer ſind ſtreng gegen ihre Gefangenen“. Unter der Ab⸗ bildung aber lieſt man wörtlich:„Die Deutſchen werden als gemeine Verbrecher behandelt und ſind bei Hungerſtrafe gezwungen zu arbeiten.“ Wenn die Franzoſen ſelbſt von ihren Bundes⸗ Orildern berichten,„die Engländer behandeln ihre Gefangenen ſtreng, ſo drängt ſich uns die Frage auf, was würde die franzöſiſche Nation ſagen, wenn die Deutſchen die Kriegs⸗ e nen in ühnlicher Weiſe behandelten geſamte Beſatzung konnte Verluftliſte badiſcher Regimenter. Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40, Mannheim unßd Karlsruhe. Seunheim, Thann u. Niederaspach v. 7. bis 11. 9. 14. IJ. Bataillon. 1. Kompagnie. Uoff. Ludwig Jung, Willſtätt Adam Freitag, Worms, gef. Kaye, Mannheim, ꝛw. 2. Kompagnie. Wehrm. Fridolin Schmitt, Mannheim tot. Wehrm. Friedrich Krauß, Mannhei vw. Wehrm. Andreas Hösl, Mannheim, uv Wehrm. Richard Paul, SZandhofen, vw. We Friedrich Neudeck, Manuheim, um. Joſef Zeller, mer, Manr tannheim, ſef Muünch—* 1 5 rich NRabmann, Mannheim, vw. Gefr. .Guſtav Schuhmacher, Mannheim, vw. Michael Schröder, Sandhofen, vw. Fiegenwald, Wittersdorf, vw. Giengen, vw. Wehrm. Wilh. Wehrm. Kaſpar Hoff⸗ n. Otto Bräuchle, Kirch⸗ Vehn, Zimmern, vw. vw. Wehrm. Johann v, Deidesheem, ſchwv. er, Giengen, tot. Wehrm. erg, tot. Uoff. Adolf Zieſche, + Wehrm. Wehr Emil Döbeln, vw. Wehrm. Pet. Schüßler, Käfertal, vw. Wehrm. Ernſt Becker, vw. Wehrm. Hugo Müller, Königs⸗ hofen, vw. 5 Wange 4. Kompagnie. Wehrm Jakob Greiwer, Mannheim, tot. Wehrm. Wilhelm Weber, Steinfurt, vw. Wehrm. Theobald Elz, Mannheim, vw. Wehrm. Heinr. Joſt, Lützelſachſen, vw. Uoff. Friedrich Raab, Bager⸗ thal, vw. Wehrm. Karl Kraft, Wattenheim, vm⸗ Wehrm. Georg Scön, Eſchelborn, um. Wehrm. Mich. Pomikay, Biefaidowo, vm. 1 II. Bataillon. 5. Kompagnie. Wehrm. Berthold Abel, Ketſch, vm. 6. Kompaguie. Offiziersdienſtt. Vizef. Krieg tot. Feldw. Leopold Bauer Lichbenthal, low. Uoff. Johannes Bach, Mei⸗ ningen, vm. Gefr. Paul Kohler, Eglosheim, low. Wehrm. Franz Reimling, Waldhof, low. Wehrm. Anton Haslinger, Kleinhauſen, vum. Wehrm. Anton Keller, Hardheim, vm. Wehrm. Hermann Buß, Zell, gef. Gefr. Johaunes Manz, Halsbach, low. Wehrm. Wilhelm Ruckelshauſen, Ladenburg, low. 7. Kompagnie. Gefr. d. L. Ludw. Baier, Sulzhach, ſchww. Wehrm. Friedrich Göggel, Gammerfingen, om. Wehrm. Akb. Hell, Rennershofen, ſchww. Wehrm. Georg Hofmann, Groß Reuth, lyvw. Wehrmann Franz Kaver Lederle, Eudingen, vm. 8. Kompagnie. Vizef. Adam Deufel, Höhefeld vm. Wehrm. Karl Wipfher, Kohlhof, um. Wehrm. Otto Tipphahn, Wei⸗ dachshof low. Wehrm. Karl Winkler, Neuenktrchen, um. Wehrm. Oskar Dumm, Maunheim, uvm. Wehrm. Georg Rappert, Schönfeld, um. Wehrmann Karl Haaf, Seckenheim, ovm. Wehrm. Julius Leiſer, Hirſchlanden, low. W̃ 1 Stefan Diſchinger, Lanshauſen, low. Wehrm. Alots Müller II., Hek⸗ tingen, ovm. Wehrm. Vinzenz Kimmling, Teſtringen, vermißt. III. Bataillon. 9. Kompagnie. St. d. L. Johv low. Feldw. Berthold Harbrecht, Honau, tot. Vizef. Otto Mikitta, Lötzen, low. Wehrm. Gottfried Seceburger, Salgfeld, tol. Wehrm. Adolf Wolfert, Rintheim, lvw. Wehrm. Friebrich Däſchner, Unteröwisheim, low. Wehrm. Wllhelm Böhringer, Oelbronn, ſchww. Wehrm. Ludwig Konrad, Bruchfal, low. Wehrm. Franz Rieth, Durlach, vm. 10. Kompagnie. Wehrm Friebrieh Doxt, low. Gefr. Fohann Stather, Baierthal, ſchwo. 11. Kompagnie. Uuoff, Friedr. Geiger, Kloſterbeuren, tot. Wehrm. Karl Friedrich Schimpf, Bad Nauheim, low. 8 12 Kompagnie. Wehrm. Robert Hermann, Mainsheim, ow. und vermißt. 5 Grſatz⸗Bataillon. Schweighanſen und Senuheim am 11. 9. 14. 1. Kompaguie. Et. d. Reſ. Fritz Strauß, ſchwy. Off.⸗Stellv, Rich. Schneider, Pforzheim, tot. Wehrm. Enugelbert Jan⸗ ſohn, Büchenau, tot. Wehrm. Joſef Schneider, Frei⸗ burg, tot. Wehrm. Karh Ackermann Teutſchfelden, tot. Wehrm. Johannes Stiefpater, Obermünſtertal, tot. Wehrm. Hermann Jörder, Ziegelhaufen, tot. Gefr. Joſef Schneider, Hofsgrund, tot. Gefr. Joſef Jenne, eeee e hal, vw. l, bw. Wehrm. Wehrm. Emil Herth, Ballrechten, lbow. Wehrm. Paul Reinhardt, Niederſpier, vw. Uoff. Emil Stather, Horrenberg, ſchww. Wehrm. Ernſt Blum, Köslin, vuvw. Wehrm. Karl Schabinger, Sprantal, ſchwo. Wehrm Peter Hecker, Wiesloch, ſchwo. Uoff. Gottlieb Haas, Keppenbach, ſchww. Wehrm. Karl Föhr, Ober⸗ „ſchww. Wehrm. Joh. Adam Ritzhaupt, „ uw. Wehrm. Johann r, Unterglotter⸗ Wehrm. Cornel Gutmann, Obermünſter⸗ , ſchwo. Uoff. Fritz Hölzer, Gauangekloch, vm. hrm. Eugen Gitta, Oberſept, um. Wehrm. Trubert Dietſche, Untermünſterthal vm. Wehrmann Nikolaus olzer, Weiler, vm. Wehrm. Gregor Wiesler, Ober⸗ terthal, um. Wehrm. Richard Frey, Wittnau, hem. Hermann Wiedach, Kronau, vm. Wehrm. Hermann, Grunern, vm. Wehrm. Karl Tre⸗ Dietenbach, vum. Wehrm. Emil Marterer, Kro⸗ , uvm. Wehrmann Eugen Faller, Mülhauſen i.., Wehrm. Wilhelm neider, Berwangen, um. hrm. Friedrich Roth, Wieſenthal, vm. Uoff. Karl pehver, Dürrenbüchig, low. 4. Kompagnie. Offizierdienſtt. Vizef. Eruſt Hotz, Muülhauſen i.., Iuw. KNoff, Leonhardt Akbrecht, Ottobenren, ſow. UMoff. Wilhelm Mangold, Breiſach, ſchww. Gefr. Otto Kau⸗ wieler, Kiechlingbergen vw. Gefreiter Jakob Winter⸗ ballter. Buchheim, lovw. Wehrm. Karl Grau, Eſprin⸗ gen, ſchwu. Wehrm. Heinr. Kohlweck, Mangoldsheim, Iuw. Wehrm. Adam Layer, Waldwimmerbach, ſchwy. Wehrm. Emik Malf, Meckesheim ſchwy. Gefr. Karl Müller, Körrlach, om. Wehrm. Wendelin Back, Roth, um. Wehrm. Karl Schafheutle, Freiburg, vm Wehrm. Jakoß Haas, Hederspach, vm. Wehrm. Kark Kinzler, St. Peter, vm. Wehrm. Mar Käppele, Gündfingen, om. Wehrm. Franz Knoch, Büchengu, ovm. Wehrm Karl Lichtenberger, Stein, vm. Löffler, Leßen, vm. Wehrm. Karl Martus Kirrlach, vm. Wehrm. Friedr. Matheis, Walldorf, vm. Wehrm. Heinrich Pfiſter, Nußloch, um Wehrm. Jakoß Rößler, Malſchenbera vm. Wehrm. Jakob Reinhardt, Epfen⸗ bach, vm. Wehrm. Jakob Schmitt. Handſchuhsheim, uvm. Wehrm. Karl Schafhentle, Freiburg, vm. Wherm. Eduard Stopper, Inneringen, vom. Wehrm Julius Wernn. Brunſtatt, om. Uoff, Karl Beck, Müthanſen, vw.“ Wehrm. Adam Dortzbach, Heldelberg, vm., Wehr⸗ mann Karl Rößler, Bauſchklott, vm. UAeber die Nämpfe bei Mülhauſen werden in dem Briefe eines Mannheimers an einen hier wohnenden Freund folgende inter⸗ eſſante Mitteilungen gemacht: „Deine lieben Zeilen habe ich heute früh er⸗ halten. Du willſt alſo etwas mehr lber die Schreckenstage von Mülhaufen wiſſen. Ja, mein Beſter, der Dinge ſind ſo viele, daß man eigentlich ein Buch darüber ſchreiben könnte. Immerhin will ich Dir aber einen kleinen Aus⸗ 20 meiner perſönlichen Erlebniſſe zukommen ſen. 5 5 8 57 5 Freitag, 7. Auguſt: Rückzug ſümtlicher bisher hier und Umgegend gelegenen Truppen; (unſere Truppen) denen ſchließen ſich an Poſt, Telegraph, Eiſenbahn, Zivilverwal⸗ wie Kreisdirektion, Schutzleute und ſonſtige Beamte. Die Schutzleute werden durch eine Bürgerwehr erſetzt, hieſige beſ⸗ ſere Bürger, die ſich hierfür freiwillig ge⸗ meldet hatten. Freitags herrſchte hier eine außerordentliche Stille und Ruhe. Die Anzeichen des kommenden Gewitters, Samstag, den 8. Auguſt Mittags 12 Uhr: Es zeigen ſich die erſten franzöftſchen Patrouil⸗ len, von einer gewiſſen Bepölkerung ju⸗ belnd empfangen. Gegen 6 Uhr abends Einzug der franzöſiſchen Armee, beſtehend aus Infanterie, Kavpalleme, Artillerie, Train, Jäger zu Rade, kurzum alles, was dazu gehört. Der Durchmarſch dauerte ca. 2½% Stunden. War der Empfang der am Vormittag erſchienenen paar Mann ſchon, wie geſagt, ein begeiſterter, ſo war der Jubel abends ganz außerordentlich groß⸗ artig. Mir hat gehlutet, mitan⸗ ſehen zu müſſen, wie Deutſchlands Erb⸗ feind hier empfangen worden iſt. Nicht allein, daß man die franzöſiſchen Soldaten mit allen nur möglichen Liebesgaben ge⸗ radezu überhäufte, ſtreute man denſelben auch noch Blumen und die meiſten Sol⸗ daten hatten auf Ihrem Gewehrlauf Roſen aufgeſteckt, andere trugen die Blumen wie⸗ der auf der Bruſt uſw. Kurzum der Einzug glich mehr dem eines Jeſtzuges, als der Einmarſch feindlicher Truppen in unſer geliebtes Vaterland. Mit dieſem Ginmarſch waren wir nun franzßſiſch Den Wehrm. Auguſtin an das Elſäſſer Volk, den der General Joffre noch in der Nacht am Rathaufe au⸗ heften ließ, wirſt Du wohl in den Zei⸗ nicht, ſo will ich 55 55 5 155 a 5 Dir denſelben nachſte der des Elſaß! lichſten Wartens daten wiederum Landes. Sie Mülhauſen“ Abertauſende haben dieſen 5 geleſen, die meiſten mögen ihn aber kaum verſtanden haben, da derſelbe in franz. Sprache geſchrieben war. Trotzdem war die Begeiſterung an dem Sonntag Vormittag groß und das Straßenbild war ſozuſagen ein frohes, feſtlich geſtimmtes Inzwiſchen war aber bereits in einer Enze⸗ fernung von vielleicht 10 Kilometer heftiger Kanonendonner hörbar. Im Laufe des Nachmittags zog ſich das Gefecht jedoch mehr nach der Stadt zu, aber trotzdem blieb der Straßenverkehr immer noch ein veger bis gegen 6 Uhr die erſte deutſche Granate in unſerer Straßennähe einſchlug. Natſtr⸗ lich hat dann alles mit Entſetzen fluchtartig die Straßen verlaſſen und ſich nach Hauſe geflüchtet. Nun kamen die Granaten nur noch ſo hagelweiſe, verbunden mit Gewehr⸗ feuer und Maſchinengewehre ſpielten dazu ihre unheimliche Muſik. Das Getöſe war nunmehr ein derart ſchreckliches und ohren⸗ betäubendes, daß wir uns auch veranlaßt fühlten, im Keller Zuflucht und Schutz zu ſuchen. Daſelbſt weilten wir bis 1 Uhr nachts, da die Mädels trotz dem ſchrecklichen Getöſe ſchläfrig wurden und wir auch bis⸗ her keinen Einſchlag ins Haus bekamen. Die Mädels ſind tratz des immer noch fort. währenden fürchterlichenchetöſes ſofort ein⸗ geſchlafen, während wir Wache hielten. Gegen 2 Uhr erſchienen dann in unſerer Straße flüchtende franzöſiſche Inf.⸗Solda⸗ ten, für uns ein Zeichen, daß der Feind ſich im Rückzug befand. Gegen 4 Uhr morgens verſtummte dann endlich auch das Getöſe und der Sieg war zu Gunſten der deut⸗ ſchen Truppen erfochten. Wir legten uns nun auch einen Augenblick bekleidet aufs Bett ich war aber bereits um 4½6 Uhr auf der Straße, um Näheres über den Stand der Dinge in Erfahrung zu bringen, afs wiederum ein ſehr heftiger Kanonendonner und Platzen von Granaten in unſerer näch⸗ ſten Nähe einſetzte, der mich veranlaßte, Frau und Kinder wieder in den Keller zu befördern. So ſaßen wir denn wiedern eine Stunde in banger Erwartung der Dinge, die da noch kommen ſollten, als ich kräftige Militärſchritte vernahm, die nun von deutſchen Truppen berrühren konnten. Bei vorſichtigem Spähen nach dieſen Schrit⸗ ten ſah ich, daß ich mich nicht geirrt habe, es waren deutſche Truppen. Nun haben wir erleichtert aufgeatmet und ſind aus un⸗ nun ein Regiment nach dem andern an uns vorbei und war es nun an uns, ſich 77 freuen und Liebesgaben in Form von Zi⸗ garen, Zigaretten und Kafſee, den wir raſch herrichten ließen, zur Verteilung zu hringen, wobei die feſt mithalfen⸗ Mülhauſen war nun wie utſch Nachdem ſich nun an dieſem Montag ein ſehr reges militäriſches Leben hier ent⸗ wickelt hat, zogen am Abend auch unſere hieſigen Stammregimenter, die 112er, zer, Kapallerte Der und Jäger zu Pferde Nr wieder ein, die ſeit der Mobilmachung Taf und Nacht zum Grenzſchutz auf den Beine! waren und denen es ſehr zu gönnen war, mal wieder zur verdienten Ruhe zu kom⸗ men. Zu meiner Freude muß ich ſagen, daß auch die deutſchen Truppen von dem anderen Teile der Bevölkerung recht herz: lich begrüßt worden ſind. Kaum aber war 5 der letzte Mann dieſer einziehenden Trup⸗ pen unſern Blicken entſchwunden und wir Dörſer von den Herren Kofaken nſcht ſchon dem Erdboden gleichgemacht ſind. Dann wird es eben ans Aufbauen gehen, aus Ruinen wird neues Lehben blühen.. Ja, dieſe Zeit wird ſchließlich doch kommen müſſen„Hab' nur Ge⸗ duld, Oeſterreich, hab' nur Geduld!“, wies in einem aus der Not dieſer Zeit geborenen Poem heißt. Auch einigen Humor gibt es inmitten dieſer Flucht aus Galizien. Er kommt in den Wander⸗ wohnungen zum Ausdruck, die da in den Wag⸗ gons auf toten Geleiſen aller Stationen reihen⸗ weiſe ſtehen. Hier haben ſich zahlreiche Fami⸗ lien von Bahnangeſtellten aller Rangklaſſen bis zum Weichenwärter und Waggonputzer aus der Bukowina und dem nördlicheren Galizien etabliert. In einem dieſer fliegenden Wohn⸗ ungen— wie alle übrigen ein Frachtwagen ſah ich eine faſt komplette Zimmereinrichtung friedſam aufgeſtellt. Ein Bett, ein Waſchtiſch, ein alter Lehnſtuhl, Kiſten, Koffer, einen ogel⸗ bauer, in dem der Kanari luſtig zwitſcherte, ein munterer Fox ſprang zur offenen Waggontür und vor einem improviſterten Toilettenſpiegel kämmte ſich die Dame des Hauſes“ ungeniert ihr Haar. Man iſt eben in dieſen Zeiten weni⸗ ger prüde geworden. Dieſe Frau mit zwei Kindern und die ganze unüberſehbare Wagenkolonne— aber oft zwan⸗ zig und mehr Frauen und Kinder in einem ggon,— fahren bereits die dritte Woche in Galizien kreuz und quer, kampieren oft fünf ſechs Tage auf einer Station und wußten 8„ wann ſie das ewig fahrende Gleis⸗ 8 Ein Verwundetentranspork läuft am nächſten Gleis ein und ſeine Inſaſſen nehmen unſer In⸗ tereſſe ganz gefangen. Da iſt einer, dem iſt ein Schrapnellſplitter durch das Naſenbein in den nterkiefer gefahren, und nur durch die Sig⸗ nalpfeife abgelenkt worden, ihm noch die Bruſt aufzureißen. Jetzt iſt er krotzdem ihm das Sprechen infolge der noch lange nicht ausgeheil⸗ ten Kieferwunde ſo ſchwer fällt, wieder heiteren Mutes und er will ganz gewiß ſpäter wieder „hinaus“ gegen die Ruſſen. In unſer Geſpräch lacht ſein Nachbar hinein mit einer luſtigen Bemerkung über die hochgehobenen Hände der Koſaken, denen ſie im Feld ſo oft begegnen. Er ſelber, der Lacher, dreht ſich feczt, zu mir und zeigt mit einem reſignierten Blick auf den ver⸗ hundenen rechten Oberarm. Denn den ganzen 9 em Hilfs⸗ Und doch ſein wird, 0 it zut ver⸗ 5 0 unte Pahn⸗ Dann ſaat er mit einem unver⸗ ſcho kind'n, mir dem ſahferen pnhodhnſgyen Fin dor dort in der Ele lieat Dom iſt ein ranglſgittor in 9˙0 Bruſt gefahren aber man wird ihn im Puda⸗ heftor Nazarett ganz fürfer Doun er fran ja ſchan ſeut, obs nicht hald wieher loßgehen wird oben, kanns ſoum wie aſſ Anderen dfeſer braven ſchlichten Holdaten aus ngarn, Pßh⸗ men, Kroatien, aus Pieder⸗ und Oberßſterreich. auts den Tiroler und Kärntner Landen, aus der Steſermark oder Dalmatien, erwarten, wieder keinen Peſſimismus und an die Front zu kommen. Der Zug fährt weiter. Viele heſtere Augen ſchauen aus ihm heraus, und viele naſſe blicken ihm nach. W* Jetzt ſtreben wir ins Ungarland. Im Gegen⸗ ſatz zu der gedrückten, ſchenen Grundſtimmung im Galiziſchen gibt hier der unentwegte patrio⸗ tiſche Optimismus des freudig wie vor zwei Monaten bei der Ausfahrt ins Kriegspreſſe⸗ euartier das Lagerleben auf der Bahn beglei⸗ tenden Volkes der Magyaren, den erwünſchten und nötigen Gegenſatz. Die Frauen und Mädchen von den Hilfsorganiſationen kommen auch zu ſpüten Nachtzügen, um den Verwunde⸗ ten oder mit begeiſterten Eljenrufen den bär⸗ tigen Famtilienvätern des Honvedlandſturms ihre Liebesgaben zu reichen. Hier keunt man weiß, es wird noch der Tag der großen Abrechnung mit dem ſla⸗ viſchen Bären kommen. Wir ſind in einem ſonſt ſtillen Ort an der Hohen Tatra angelangt. Ein Ausflug auf einen Gipiel der Tatraberge ſoll uns für einige Stunden den Krieg vergeſſen laſſen, uns für all das kommende Große ſtählen. In der Ort⸗ ſchaft iſt Einguartierung und ein Verwunde⸗ 2 kſtöcken geſtſitzt zuſammen. Sie erzählen uns wieder von Schlachtengetümmel, von gefallenen Kameraben.„In einer Viertel Stunde tragen wir einen von ihnen zu Grabe, drüben im Dorf. Wenns den Herren recht iſt, ſo zeigen Es iſt uns recht. Alle Ausflugsgebanken wieder verſcheucht und wir gehen fetzt, Blick auf die in azurner Klarheit gegen den Himmel ſtehenden Tatrafirne gerichtet, hinüber in den lieben Ort, der ſich den heiligen Georg, den Drachentöter, zum Schutzparton erkoren. In die altehrwürdige Kirche, die ſchon ſo Zeiten ſtand hielt. Kaum ſe aber hat f ſolches Maß von Liebe geborgen wie kaum je eine ſolche hiſtoriſche Bedeutung er⸗ langt, wie in dieſer Stunde. Ein Bild b. hier die Kapelle, das ſich mit unauslöſchli Kraft in die Seele ſchrieb, auf daß ſie es vergeſſen kann.„„ Da ſtand in der Mitte des Schiffes der ſchlichte, ſchwarze Holzſarg, den im ewigen Schlaf entſchlummerten Krieger bergend Wer war er, von wo kam er, wie ſah er ausd Ich weiß es nicht, iſt mir auch gleich, daß er eins facher Infanteriſt oder Ulan war, kein Haupt⸗ mann oder gar General. Sie alle wiſſen's zuch nicht: die kleinen und Buben da in der erſten Bank, die mit ihren großen tubctaeen ſcheu und hal ahnend in die flackernden Lichter blicken, oder die mit bewußter Unauffflligkeit gekleide ten Damen aus der Umgebung: die Frau mit den ſilkerweißen Hagren und den zeiig fur Zügen, die andero dort, deren * wir ihnen den Weg.“ ſerem Verſteck hervorgekrochen. Es zogen 4. Seite. Donnerstag, den 8. Oktober 1914. wollten uns zum Nachteſſen(ſo gegen 9 Uhr) hinſetzen, als auf einmal ganz plötzlich ein Gewehrfeuer in unſerer und auch anderen Straßen losging, das uns veranlaßte, mal wieder raſch im Keller Zuflucht zu ſuchen. Dieſer Vorfall dauerte auch nur einige Minuten und wir wagten uns neuerdings aus unſerem Verſteck hervor, der Appetit zum Nachteſſen war uns aber vergangen. Als man ſich nun nach der Urſache dieſer Schießerei erkundigte, hieß es, es ſei aus den Häuſern auf das Militär geſchoſſen worben. Ob dies nun wahr oder nicht wahr iſt, weiß ich nicht, jedenfalls hat man bis heute noch keine poſitive Beweiſe. Obgleich in der Nachbarſchaft viele Häuſer Spuren der Schießerei trugen, haben wir wiederum nichts davon abbekommen. Dienstag, den 11. Auguſt: Der deutſche Kom⸗ mandant läßt verſchiedene Leute feſtnehmen, die im Verdacht ſtanden, mit den Franzoſen Unter einer Decke geſteckt zu haben. Ferner werden noch viele franzöſtſche Soldaten zu Gefangenen gemacht, die ſich noch hier und in der Umgegend verſteckt gehalten hatten. Weiteres Vordringen der Deutſchen nach Belfort zu. Mittwoch den 12. u. Donnerstag den 13. Aug. nichts Neues. Freitag auf Samstag, 14./15. Auguſt: Der Vorort Burzweiler wird in Grund und Boden geſchoſſen, weil die Bevölkerung auf deutſches Militär geſchoſſen haben ſollte. Der Beweis hierfür iſt zwar noch nicht ge⸗ hracht, aber nach meiner Anſicht wird es ſchon ſo geweſen ſein, denn wegen mir nichts dir nichts geſchieht auch nichts. Der Ort ſieht zum Erbarmen aus und haben gewiß viele Unſchuldige ihr geſamtes Hab und Gut eingebüßt. Sonntag den 16. Auguſt: Wieder langſames Zurückgehen der geſamten deutſchen Trup⸗ pen nach dem Rheine zu. Dieſem Rückzug ſchließen ſich wieder Poſt, Telegraph, Eiſenbahn ete. an. Montag deu 17. Auguſt, Dienstag den 18. Aug. und Mittwoch den 19. Auguſt iſt es hier wieder unheimlich ſtill und ruhig. Wieder die Ruhe vor dem kommenden Gewitter. Gerüchte, die Franzoſen kommen in Ver⸗ ſtärkung nach Mülhauſen. Donnerstag, den 20. Auguſt. Das Gerücht be⸗ ſtätigt ſich. Gegen 10 Uhr Durchmarſch deutſcher Landwehrleute.(Unſere Linien⸗ truppen ſind inzwiſchen zur Hauptarmee nach Belgien abgereiſt). Kaum war der letzte Mann dieſer Landwehrleute unſeren Blicken entſchwunden, als es in dem weſt⸗ lichen Teil unſerer Stadt(Dornach) ſchon krachte, daß einem Sehen und Hören ver⸗ ging. Eine weitere Schlacht war alſo wie⸗ der einmal im vollen Gange. Dieſe dauerte bis gegen 3 Uhr, als die in der Frühe durchmarſchierten Landwehrleute müde und ſchweißtrieſend den Rückzug durch die glei⸗ chen Straßen antraten. Das Gefecht zog ſich aber noch weiter ins Tal hinein. Wir hat⸗ ten viele Verluſte, die Franzoſen hatten aber noch mehr, wovon uns die pielen Maſſengräber beredtes Zeugnis ablegten. Für die Franzoſen war der Weg niach Mül⸗ e e hauſen wieder frei und waren wir zum zweiten Mal franzöſiſch. Nachdem die franzöſiſche Vorhut an dem gleichen Abend die Stadt wieder beſetzt hatte. Freitag, den 21. Auguſt: Das Groß der franz. Truppen zieht hier ein, eine Armee die kein Ende nehmen will. Den ganzen Vormittag nimmt der Durchmarſch in Anſpruch. Wo die vielen Menſchen geblieben ſind, ich weiß es nicht! In der Stadt ſelbſt blieb nur ein Wachkommando zurück und hatten wir in⸗ folgedeſſen auch keine Einquartierung. Man jubelte nicht mehr, man hatte die Naſe voll. Samstag, den 22. Auguſt: Die Franzoſen ver⸗ ſchanzen ſich gegen den Rhein zu. Das franzöſ. Kommando nimmt ſehr viele Ver⸗ EEEEEͤ—T 7SSSFPFPFTFccccccccccc andere Frauen?) hinter dem geſchwärzten go⸗ kiſchen Pfeiler, die faſt keine Träne mehr weinen kann aus ihren tiefliegenden Augen. Augen die von kummervollen Nächten reden. Oder die Bäuerin mit dem ſchwarzen Kopftuch, die wie entgeiſtert zum Marienbild hinauf⸗ blickt, als ob ſie hoffte, es würde wie in der Legende von Schweſter Megildis hernieder⸗ ſieigen oder mit den wunderſamen Augen lächeln ſie Alle, die Kinder, die Mäd⸗ chen, die Frauen, die Männer wiſſen nicht, wer ber war, wie er ausſah, dem ſie jeßt die lotzre Ehre geben. Aber ſie alle knüpft irgend ein Band der Liebe zu ſeiner entſchlafenen Seele. Die ſilber⸗ weiße Frau, das bleiche Fräulein, die Frau in Schwarz, die Frau aus dem Volk, die Bäuerin, die Kinder die weinen alle hier an ihrer ftatt: für die Frau dieſes Kriegers, für ſeine verlaſſenen Waiſen. Denn einer unſerer Ver⸗ wundeten, die ungeachtet ihrer Wunden ſich Herüßberſchleppten, hat es uns zugeflüſtert, wer dieſer Eine von Hunderttauſenden war. Im Süden unſeres Vaterlandes, wo er am Son⸗ nigften, in Fiume, hat er ſeit Jahren als braver Arbeiter gelekt. Ein treuer Gatte und liebe⸗ volter Vater. Da rief ſein Kaiſer und er legte das Werkzeug hin und nahm die Waffe zur Hand. In einem Gefecht bei Kamionka hat er ſich tapfer wie ein Held geſchlagen. Man muß das ſchon glauben, lag er doch an vier Wunden krank im Lazarett. Wenn tauſend andere jäh vom Schnitter Tod gemäht worden, ein ſeliges Lächeln auf dem Antlitz im taumelnden Stür⸗ zen, ſo blieb es ihm nicht erſpart, in wochen⸗ langem Krankſein langſam hinzuſterben. Aber Kameraden haben ihn getröſtet, Schweſtern ſorgend gepflegt und er konnte friedlich ein⸗ ſchlafen. Und ſein Weib darf ſtolzer weinen, wenn ſie hören wird, wie viel Liebe ihn im Scheiden umgab. Mit zitternder Stimme ruft jetzt der alte Prfeſter von der Kanzel ſolche Worte der Rebe führung der Pariſer Zeit, wir verleben die Stunde von 11 bis 12 noch einmal, weil die Uhr um 55 Minuten zurückgeſtellt wird. Sonntag, den 23. Auguſt: Weitere Verhaf⸗ kungen von Altdeutſchen finden ſtatt, auch packe für alle Fälle meinen Ruckſack. Die Trikolore wird mit dem üblichen Pomp auf dem Rathauſe aufgezogen. Die Franzoſen kaufen hier viele Stiefeln und Unterkleider im Betrage von 60 000 Mark, die aber zu bezahlen beim Abmarſch ſie vergeſſen hatten. Montag, den 24. Auguſt: Einige Verhaftete werden wieder frei gelaſſen, dazu gehört aber Dr. Boß nicht und muß derſelbe mit abends beim Abzug der vielen Anderen Franzoſen mit nach Belfort abmarſchieren. Der Abzug vollzog ſich in aller Stille und ganz plötzlich. Wahrſcheinlich mußten ſie der Hauptarmee in Belgien und den Nord⸗ vogeſen zu Hilfe cilen. Dienstag, den 25. Auguſt: Von einem Fran⸗ zoſen kein Schwanz mehr zu ſehen. Wi Mülhauſer ſind nun mal wieder garnichts, weder Deutſche noch Franzoſen. Wir waren, ſolange die Franzoſen da waren, von der Außenwelt völlig abgeſchnitten und blieben es dann noch bis zum Sonntag, den 30. Auguſt, an welchem Tage ein Bataillon Landwehrleute wieder in die Stadt ein⸗ zogen, nachdem vorher einzeln deutſche Patrouillen ſich gezeigt haben, ob noch Rothoſen da ſind. Montag folgten dann weitere deutſche Landwehr, die nun ſeither hier und in der Umgegend nach Belfort zu einquartiert ſind. Leider ſind von dem letzten Beſuch der Franzoſen immer noch einige in den hin⸗ teren Vogeſentälern zurückgeblieben und machen unſeren armen Landwehrmännern noch recht viel zu ſchaffen. Kleine Kriegszeitung. Der erſte Tauroggener „Deutſche“. Die„Kriegszeitung für Tauroggen!“ Nr. 7 ſchreibt:„Am 30. September, mittags, erblickte der erſte Tauroggener Weftbürger unter deutſcher Oberhoheit und unter Aſſiſt zweier deutſcher Militärärzte das Licht der Welt.“ Müge er ſich zu einem guten Deutſchen entwickeln. Leutnant und Burſche. Eine Epiſode aus der Schlacht bei Longwy. Dort, wo der deutſche Kronprinz ſeine eyſſen Kriegslorbeeren pflückte, klämpfte, ſo wird der„N. G..“ aus dem Felde im Weſten geſchrieben, auch ein jungfriſcher Leutnant v. G. Vor Beginn des Gefechts hatte er es ſeinem treuen Burſchen dringend auis Herz gelegt, ihn, falls eine Kugel ihn träfe, nicht im Feindeslande beſtatten zu laſſen, ſondern wenn irgend möglich, für ſeine Ueberfüh⸗ rung wach dem Familiengute Sorge zu tragen. Als nun die blauen Bohnen den Kämpfern um die Ohren pfiffen und manchen todesmutigen Maun zu Boden ſtreckten, als Granaten und Schrapnells und endlich auch Maſchinengewehre von einem Kirch⸗ turm herab ihr mörderiſches Werk verrichteten, ſtürmte der Leutnant n vorwärts, ſeinen raben Burſchen ſtets an ner Seite. Plötzlich trifft den Leutnant eine Kugel in den rechten Arnt. Er preßt ihn mit der linken Hand zuſammen, ruft dem Burſchen zu:„Ich bin getroffen!“ und ſtürmt weiter. Da fragt ihn der Burſche ganz treuherzig: „Wo wollten doch Herr Leutnant be⸗ graben ſein? Hellauf lachte der Leutnant trotz der brennenden Wunde. Da trifft ein Arm⸗ ſchuß den treuen Burſchen ſelbſt und macht ihn laut aufjammern. Um ihn zu retten, heißt ihn der Leut⸗ nant, zum Verbandsplatz zurückzutriechen. Der Burſche folgt dem Befehl— und nach wenigen Schritten hat eine Granate ihn zerriſſen.— Der 35 312 „Als und froh. ſt im Kriegerleben Eine Beldentat deutſcher Pionierbataillons an Eltern. bom entl (noach Nacht. Auftrag für und ich: Heute euerpauſe Ahnli Arx ing der Eiſ Aufklärung; ſtar det.“ Drei inem Kompe rden ange⸗ nant L. und den Unteroffi⸗ nutigen Leuten, E beide zieren und ſech⸗ ein Feldwebel ſchneidigen, tode dritte Patrouille. Le mit dem Auft enbahn an acht Stellen zu des unterir warze Ausgerüſtet mit Sprengm zogen wir los zu dem gewag⸗ ten Streichmitten in Feindesland. Auf großen Umwegen, um der Sichtweite des Forts zi ehen und durch die Linie der Befeſtigungen urchzutkommen, gelangten wir au den Kaual de Eſt. An der franz hen Poſtierung durchzu⸗ kommen, gelang; Meſſer dem Poſten unter die Bruſt geſetzt, klamen wir über die Kanalbrücke; nun hortbärts durch die Maasniederung. Mehrere ſchwollene ſumpfige Gräben wurden Hwatel od durchſchwommen, und wo zu mo⸗ raſtig, auf abgeſägten Weidenſtumpen übermunden. An der Maas, vierzig Meter breit, angelangt, ntachte ſich meine Patrouille fertig zum Durch⸗ ſchwimmen. Ich ſprang als erſter voran in voller Montur, nur ohne Säbel. Es war ein ziem⸗ lich harter Kampf gegen den Strom und die ſcheuß⸗ Da ich merkte, daß ſtarke ſelbſt tat, fragte nochmals, wer es icht Zu⸗ mute, ſolle zurückt Alle waren feſt ent⸗ ſchloſſen. Wir Ulſere Ladungen fertig, Die Sprengmunftion bantden ſich die Leltte auf den Nacken, die Zündungen ſteckten ſie unter die Mütze⸗ Ich ſprang voran, faud drüben mit größter Lebens⸗ gefuhr ſchließlich nach langem Bemühen an den ſehr moraſtigen, mit Schilf bewachſenen Ufern eine Landüngsſtelle. Alle Leute ſprangen nache in⸗ auder nach. Es waren bange Minuten, ich war ſtark im Zweifel, ob alle Leute den Kampf gegen Strömung und Waſſergewächſe aushalten und alle lauden würden. Es gelang. Weiter gings vor⸗ wärts, noch einmal mußten wir ziwei ſtark ange⸗ ſchwollene Gräben durch Schwimmen überwinden, bis wir ſchließlich an die beabſichtigte Zerſtörungs⸗ ſtelle der Bahn gelangten. Die Ladungen wurden angebracht, auf meinen Pfiff entzündet und in Eile machten wir uns aus dem Staube, immer in der Beſorgnis, jeden Augenblick von der benach⸗ barten Dorfwache oder einer Brückenwache entdeckt und abgefangen zu werden. Eine franzöſtſche Ko⸗ valleriepatronille ſchoß auf uns, konnte aber in der fürchtbar moraſtigen Maasniederung uns nicht er⸗ reichen. Ohne Strümpfe nud Schuhe, die Gewehre an dem diesſeitigen Maasufer aufgenommen, ge⸗ lang es uns nach Ueberwindung der gleichen Hin⸗ derniſſe, glücklich unverſehrt auf unſeren Infau⸗ terieſchutz, der mitgegeben war, über die Brücke über den Kanal de'Eſte zurückzutommen. Ich ging dann in das erſte beſte Gehöft im Dorfe und ſtörte eine Frau aus dem Gehöft, die mit der auf den Sarg herab. In ſeltſamen Widerſtreit ſallen aus dem Kircheufenſter Strahſen der Herbſtſonne mitten durch den Kerzenſchein auf den Sarg hernieder. Ein wunderbarer Symbo⸗ lismus offenbart ſich uns, da der gleiche Strahl weiter flimmert, auf das Bild des großen Dulders dort, am Altar Es geht hinüber zum Gottesacker. Ein In⸗ fanteriſt bläſt unterwegs in gemeſſenem Tempo den ſonſt ſo luſtigen Generalmarſch. Er klingt ſo ſeltſam hier. Frei, ein herrliches Zeichen des Allewigen, Unvergänglichen in der Natur, ragen die Zinnen und Kuppen der Hoben Tatra in den Aether. Soldaten ſenken den Sarg des toten Kameraden in die Erde. Hier wird er, fern von der engeren Heimat, fortſchlafen in jene Ewigkeit, deren Urzeugen die Berge find, die über ihm wachen. Und da wir die Hand⸗ voll Erde in das Grab ſtreuen und Herbſtaſtern dazu, umklammern wir mit Liebe und. alle die Helden, die wie der ſchon gefallen ſind. Denn,„ſüß iſt es und ehrſam, für's Vater⸗ land zu ſterben.“ So ſagte doch der greiſe Pfavrer, nicht? Und ein Symbol an der Hoben Tatra. Wortlos ſchritten wir dann den Bergen zu. Rudolf Kaſtner. Kunſt und Wiſſenſchaft. Dichter im Felde. Richard Dehmel der bekauntlich bei Ausbruch des Krieges ſich als Freiwilliger ge⸗ ſtellt hat, hat an Alfred Walter Heymel fol⸗ gende Feldvoſtkarte gerichtel: „Lieber Alfred, der eine kommt, der andere geht. Eben habe ich den feldgrauen Rock ange⸗ zogen; morgen oder übermorgen Abmarſch gen Weſten, hoffentlich bald in England. Aus mei⸗ ner Kömpagnie vorläufig nur ich und noch einer (hbeide zu Gefreiten befördert) nach vierwöchiger be iſt uns dieſes Kriegergrab Rokrütenzeit. Feldvoſtadreſſe kann ich Dir erſt ſchreiben, wenn ich weiß, welcher Kompagnie mant mich draußen zuweiſt. Vielleicht treffen wir uns noch irgendwo auf einer noblen Vor⸗ poſtenlinie, ſo in der Gegend von Hampton⸗ cburk. Aber erſt mußt Du vrdentlich geſund werden; Du haſt das Deine redlich getan. Ich buabe unſeren Leuten hier mauchmal aus Deinen Brieſen vorgeleſen, auch das ſpornige Lied „Nach vorn“.(In meinem Zug ſteht ſaſt lauter gute Familie). Aber was ſind ſelbſt die mutig⸗ ſten Worte des wortgewaltigſten Einzelnen ge⸗ gen die herrliche Tatkraft unſeres Volkes! Mit dem Gruß über alles“ Dein R..“ Nus dem ſllannheimer Kunstleben. Die Akademiekonzerte beginnen am 27 Mis. In Anzeigenteil itigen Aus ndet der Leſer den Plan. Konzerte ſind vorgeſehen. Die Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Artur Bpdanz kh bietet die Gewähr für eine ſorgſame Ausaſuhl und Vorführung der Inſtrumentalmuſiß Die Liſte der als Einzelkräfte gewonnenen Künſtler weiſt nur Namen von Ruf auf. Alles Nähere iſt der Anzeige zu enntnehmen. Die Einnahme Akademiekonzerte bildete ſtets einen Teil der feſten Bezüge der Mitalieder unſeres Hoftheater⸗ orcheſters. Wenn dieſe Künſtler nun den Er⸗ trag der Konzerte zum Beſten der bedürftigen Angehbeigen Mannbeimer Kriegsteilnehmer be⸗ ſtimmen, ſo entäußern ſie ſich eines weſentlichen Teiles ihrer Einnahmen. Sie geben damit ein leuchtendes Beiſpiel ſelbſtloſen und opferwilligen Bürgerſiuns und es wäre zu wünſchen daß die Stammgemeinde dieſer altangeſehenen Kouzerte, der edelſten Blüte des Mannheimer Muſik⸗ lebeus die verfügbaren Plätze vis zum letzten abonniert und damit ihr Teil beiträgt, daß anich ein glänzender materfeller Erfolg dem Opfer⸗ ſinn der ausführenden Muſfiker eine beſondere Bedeutung verſchaffe. Piſtole vor dem Kopf, ohne Lärm zu machen und das Dorf zu alapmieren, ihre zwei Pferde bor morgens alle unverſehrt ankamen. Für Rückkehr liegt, a ſs beſte Warme Decken, Glüßh⸗ teyn uns alle bald wieder auf den Poſten. Schnupfen war alles, was wir davon n hatten, ausgenommen die pom Schilf ttenen Füße und die ſtark mitgenommenen die noch heute ziemlich feucht ſind und ſcheußlich nach Moraſt ſtinfen. Wie ein Lauffeuer war ant nächſten Tage die Tat beim ganzen Korps bekannt. Eiſerne Kreuz für alle Leute nach 24 Stund kam ein Jägerun nungen brachte. trotzdem unſer Erfolg. haben in den Fluten breiten Stelle beim Durchſch tod gefunden. Die Kräfte müſſen ſie haben. Auf halbom Wege ſind ſie beide ertrünken, llerdings teuer Leutnant L. der Maas ax er erkauft — Mannheim. Die FJelspoſt. Agrefſterung der Feldpoſtſendungen. diger Kolonnen(Stäbe, Munitions, Etappen⸗, Magazinkolonnen) wird ſehr häufig in der Adreſſe das Regiment(Bataillon, Es⸗ kadron) mit angegeben, dem der Empfänger im Frieden angehörte, von dem er aber im Kriege abkommandiert iſt und mit dem die Ko, lonne alſo in keinem taktiſchen Verbande ſteht Derartige durchaus entbehrliche 0 geſährden die poſtaliſche Leitung ſolcher Sen⸗ dungen. Dem Pußblikum wird deshalb dringend empfohlen, auf Sendungen dieſer Art Regi⸗ mentsangaben uſw., die für den mobiſen Stand des Empfängers nicht zutreffen, unbedingt wegzulaſſen. Baterlandsliebe und Begei⸗ ſterung in Cothringen. Von einem Mannheimer Bürger wird uns geſchrieben: Bei einem mehrtägigen Aufenthalt in Metz nahm ich Gelegenheit, die dort öfters ſtattfindenden Konzerte zu Gunſten des Roten Kreuzes zu beſuchen. C ſogenannte Volksliederabende, bei denen Ge ſangvereine und das ganze Publitum mitwirk⸗ gen. Trotzdem der Eintritt 1 Mk.(für Militär 50 Pfg.) koſtete, war der große Saal dicht be⸗ Wie wurden ſchien eines Herzens und eines Sinnes zu ſein. Da unterhielt ſich ungezwungen der hohe Offi⸗ gzier mit dem gewöhnlichen Ziviliften, der vor⸗ nehme Ziviliſt ſturzum: alles war eins. Zum Schluß wurde moch eine Tellerſammlung für das Rote Kreuz veranſtaltet und da ſah man manches Goldſtüc in den Tellern blinken. hier großen Beifall finden, Das Programm enthielt folgende Vortrags⸗ folge: 1.„Jubel⸗Ouverture“ v. C. M. v. Weber, 2. Klänge aus R. Wagners Op.„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ v. Hünn. 3.„Die Him⸗ mel rühmen des Ewigen Ehre“, Hymmne für Chor und Orcheſter v. L. van Beethoven „Niederländiſches Dankgebet“ von Valerius⸗ Kremſer. 5. Allgemeines Lied:„Die Wacht am Rhein“. 6. Freiheitslieder 1813/14(Orcheſter) v. Th. Körner. o)„Schwertlied“ v. C. M. p, Weber; p) Gebet während der Schlacht:„Vater, ich rufe Dich!“ v. Himmel; c)„Lützows wildt Jagd“ v. C. M. v. Weber. 7.„Radetzky“⸗Marſeh v. J. Strauß. 8. Zwei Männerchöre: a) Wier ſand, mein ſchönſter Stern“ Geſ. v. H. b)„Wies daheim war“ v. Wohlgemnut. 9.„Wie mner Volksmufik v. Komzak. gruß an's Vaterland“, Chor mit Orcheſter v. V. Lachner. cheſter nach den älteſten Aufzeichnungen 1711 v. Kremſer. 12. Allgemeines Lied:„Deutſchland über alles“,(1. Strophe), Gott erhalte Franz den Kaiſer“,(1. Strophe),„Heil Dir im Sieger⸗ kranz!“ 5 5 ** Mieter und Vermieter. Es wird uns geſchrieben: Der Vorſtand des Bundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Vereine hat beſchloſſen, ſeinen Mitgliedern zu empfehlen, in Berückſichtigung der gegenwär⸗ tigen Kriegszeit nicht alſein denjenigen Familien dexen Ernährer zum Hcere einberufen ſind, in der Stundung oder Nachlaß Teiles der Monatsmiete das weit⸗ gehendſte Entgegenkommen zu zeigen, ſondern auch den Mietern, deren Erwerb zurzeit nach⸗ weisbar zurückgegangen iſt, ͤ ſtand ſpricht jedoch die Erwartung aus, daß num auch die Mieter ihrerſeits in Anbetracht der den Anforderungen ſtellen und ſo die Hausbeſitzer Beſitz und Exiſtenz in Frage geſtellt wird. Die ihre Vermieter oder auch an die Vorſtände der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine zu wenden und dieſe zu einer entſyrechenden Vereinbarung zu veranlaſſen. Dieſer Beſchluß iſt von dem Bundesv der Haus⸗ u. Grundbeſitzer⸗Bereine vnn und Umgegend gefaßt und Angaben * 9 Es waren, wie Sie aus den beigefügten Vorktragsfolgen erſehen können, ſetzt. Es waren alle Zivwiſ⸗ und Militärſtände vertreten. Die Begeiſterung, die man da ſah und hörte, konnte nur mit treuer Vaterlands. mit dem gemeinen Soldaten, Veranſtaltungen dieſer Art würden wohl auch 40.„Frühling? 11.„Prinz Eugen“, Chor mit Or eines 5 ſoweit angängig Berückſichtigung angedeihen zu laſſen. Der Vor⸗ Hausbeſitzern obliegenden großen Pflichten und Laſten, keine unberechtigten und übertriebenen in die Gefahr und Notlage bringen, daß deren Mieter werden erſucht, ſich vertrauensvoll an eerereeeer einen Wagen ſpannen mußte, und in wilder Fahrh, da wir wahnſinnig froren und nicht entdeckt wer⸗ den wollten, ging's in einſtündiger Fahrt zurüg in unſer Quartier zur Kompagnie, wo wir 4 Uhr unſere war vom Hauptmann, der krank im Belt — Mein Hauptmaun beantragte ſofort dag der Patrouille. Schon mam Abend des Tages gegen 8 Uhr teroffizier, der uns die Auszeic war und ein Unter⸗ vimmen den Helden⸗ vexlaſſen der, Fena 0% tdungen für Angehörige ſelbſtän eerereemerpecreEeee eeereer ereee er, verßffert n und e bor Fahrt, wer⸗ zurück 4 Uhr unſere Bett Glüß⸗ Foſten. davon Sche menen war Unter⸗ r elden⸗ rlaſſen Unken, Auf ſt a n⸗ ions⸗„ häufig „Es. Fänger er im e Ko⸗ ſteht, gaben Sen⸗ ugend Regi⸗ Stand edingt zei⸗ uns uthalt öfters Roten ie auls önnen, Ge⸗ twirk⸗ Nilitüär Ht be⸗ ſtände a ſah lands. ſurden Alles t ſein. Offi⸗ rvor⸗ daten, wurde „dſtück derrcdenee. Necreree. Donnerstag, den 8 Oktober 1914. Geurral-Auzeiger.— Sadiſche Reurſte Kachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. worden. Es wäre zu wünſchen, daß auch in Mannheim die Hausbeſitzervereine in dieſer Weiſe vorgehen würden. Seitens der hieſigen Mietervereinigung ſind ſchon wiederholt in den Zeitungen Aufforderungen an die Mieter zur Zahlung der Miete erlaſſen worden. N Eine beachtenswerte An⸗ regung. Siue freundliche Leſerin ſchreibt uns: Sockenfrage erlaubt ſich eine alte Abonnen⸗ tin ihre Anſicht, Ihrem geſchätzten Blatte mitzu⸗ teilen. Jeder Frau, ob ſie nun für ihre, im Felde ſtehenden Angehörigen oder aus Liebesbetätigung für unſere braven Soldaten Socken ſtrickt, kommt bei dieſer Betätigung unwillkürlich der Gedanke, wie launge wirds gehen, bis die guten Socken, weil unſern Helden im Felde die Gelegenheit zum Waſchen und mehr noch zum Trocknen fehl, einfach weggeworfen werden? In Anbetracht der wertvollen Arbeit und mehr noch der ſteten Befürchtung, daß die Wolle an⸗ fangs knapp und innner teurer wird, ſollte man ſich ernſtlich einen andern Ausweg ſchaffen. Wie wäre es denn, wenn in jedem Regimente die ſchmutzigen Socken einfach geſammelt würden, in Zur 31 Säcke gepackt, und den von Zeit zu Zeit in die Garniſon leer zurückgehenden Kraftwagen zum Waſchen an eine dortige Waſchanſtalt, die wol⸗ lene Socken zu behandeln verſteht, mitgeben würde. Nach dem Trocknen müßten die Socken gewiſſen⸗ haft durchſortiert, die unbrauchbaren Füße abge⸗ ſchnitten und durch neue erſetzt werden, das könnte zn naqulg unglun nog usllohmcpe ueg itt uung demſelben Fleiße gemacht werden, wie bisher die neue Arbeit. Wenn auf dieſe Weiſe geſorgt würde, könnte manche Mark erſpart werden; der Vorrat wäre ſchneller erneuert, als wenn immer nur neue Socken geftrickt werden müſſen. Wenn von 1000 Paar gebrauchten Socken nur 800 Paar auf ſchnelle Art gebrauchsfertig hergeſtellt werden, können 800 arxme Soldaten auf einmal die Socken wechſeln und ſtünden wieder einſjge Tage warm. Nus Stadt und Land. Mannheim, 8. Oktober 1914. Wie uns der Großherzog beſuchte. Vom weſtlichen Kriegsſchauplatz wird der„Freiburger Zeitung“ von einem jungen Krieger unterm J. Oktober geſchrieben: Geſtern hat man uns niach ſchweren Kämpfen mit der noch friſchen Hauptreſerve von Toul hinter die Front zu kur⸗ zer Ruhe zurückgezogen. Heute Morgen reite ich von unſern Quartier üt Charey nach St. Ju⸗ lien, um dem Regimentsſtab eine Meldung zu ſtherbringen. Warm brennt die Oktoberſonne guf mich und frohgemut ſchweift mein Blick über die waldigen Höhen und die einſamen Täler. Hinter mir liegt mit ſeinem kriegeriſchen Trei⸗ ben Charey und bald taucht vor mir ein mittel⸗ alterliches Oertlein auf, wie Dinkelsbühl, in⸗ deſſen mit franzöſiſchem Geſchmack gebaut, St. Julien. Ich trabe auf meinem Rößlein weiter. Einige Landwehrleute in blauen Röcken kom⸗ men mir entgegen und bringen die frohe Kunde: „Unſer Großherzog kommt!“ Bei uns batte man heute morgen auch ſchon gerüchtweiſe davon geſprochen, aber niemand wußte Be⸗ ſrimmtes. So iſt es alſo doch wahr, und dald merke ich es auch an dem geſchäftigen Treiben it den Straßen von St. Julien. Schnell er⸗ ſtatte ich dort meine Meldung beim Stab be⸗ ſteige wieder mein Schlachtroß und reite flugs guf eine Anhöhe, von der ich die Wieſe vor dem Ort genau ftberblicken kann, auf der ſich die Truppen im Viereck aufftellen, um den Groß⸗ berzog zu erwarten. Da ſteht das Regiment J13 und die erſte Abteilung der öber; die zweite Ab⸗ ſeilung erwartet den Großherzog in Charey. Alles iſt voll Erwartung. In der Ferne auf der geraden Landſtraße nöhern ſich mehrere Autos. Schnell ſind ſie da. Und kurze Zeit darauf ſteht guch ſchon unſer Großherzog, wie wir alle in ſeldgrau, vor ſeinen Truppen, begrüßt die Höheren Offiziere und ſchreitet dann langſam die Front ab. Jeden einzelnen ſcheint er beſonders zu begrüßen. Lang ift die Front der aufgeſtell⸗ ten Regimenter, aber bis aus Ende ſchreitet der Fürſt. Dann tritt er in die Mitte und hält an ſeine Landeskinder eine kurze, markige Auſprache voll Dank und Anerkennung für ihre Leiſtun⸗ gen, die in ein Hurra auf unſern Kaiſer aus⸗ Hingt. Tauſende von rauhen Soldatenkehlen wiederholen dieſen Ruf aus vollem Herzen, zwei Muſikfapellen ſpielen„Heil dir im Sieger⸗ kranz! und in den Lüften zieht ein Flieger ſeine Kreiſe. Dazu ertönt von der Ferne das dumpfe Rollen des Kanonendonners, wie ein höheres Zeichen zur Bekräftigung unſeres Hurras. Was muß die erhebende Kundgebung für einen Ein⸗ druck auf die franzöſiſche Bevölkerung gemacht haben, die neben mir von der Höbhe dieſes Schauſpiel bewundert hat. Ueber dem Ganzen ſtrahlt am blauen, wolkenloſen Himmel die warme Oktoberſonne. Vom nahen Kirchturm in St. Julien läutet es Mittag, als ſich das Auto unſeres Großherzugs wieder in Bewegung ſetzt. Der Weg führt es an meinem Standplatz vorbei; ich ſitze ſtramm, und freundlich lächelt ntich unſer Großherzog an. M. O. * Perſonalveränderungen des Heeres inner⸗ balb des 14. Armeekorps. Zu Oberleutnants befördert die Leutnants Friedrich Krafft d. Reſ. des Feldart.⸗R. 66 Eugen Krebs, d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Freiburg), Krauſe, Tt. d. Reſ. d. Telegr.⸗Bat. 4(IV. Berlin), Flammer, Lt. d. Landw. a.., Zuletzt in der Landw.⸗Feldart. 2. Aufg. im Landw.⸗Bez. Heidelberg. Zu Leutnants d. R. die Vizefeldw. Huffmann und Walz („Donaueſchingen,, bei einer Etappen⸗Mun.⸗ Kol.⸗Abtlg. Zu Oberlts. d. Reſ, befördert die Leutnants: Bonke des Drag. Regts 21 burg), jetzt b. Stabe der 55. Inf.⸗Brig. Frt 5. Fildart⸗Megts. 30(Hagen: Zu Seutmants vorl. ohne Patent die Fähnriche: b. Beck im 2. Gren.⸗R. 108, Schick, Rogge und Strah ler im Gren.⸗Rgt. 110, Peter⸗ ſon im Inf.⸗Regt. 170. Zu Leutnants d. Reſ. die Vizefeldwebel! Göhringer, Dürr⸗ hölder und Barbo(Ofſenburg), Käfk⸗ berer(Heidelberg) des Inf.⸗Regts. lö6g, Tanner, Vizewachtm.(Lörrach) d. Feldart.⸗ Regts. 30 Die Vizewachtmeiſter: Wahlen, Schneider, Schencking, Stärck, Hu m⸗ mel, v. Senzer bei den Mun.⸗Kolonnen d. 14. Armeekorps. Zu Fähnrichen: die Unter⸗ offiziere: Müller und Henke im Gren.⸗R. 110, Eberhardt und Seiler im Feldart.⸗ Regt. 30, Rackh, Oblt. d. Landw. a. D. (Stockach), zuletzt im damal. 2. Batl.(Stockach) d. 6. Bad. Landw.⸗Regts. Nr. 114, zum Haupt⸗ mann. Zum Vorſitzenden des Schwurgerichts, das am nächſten Montag beginnt, iſt Landgerichts⸗ direktor Dr. Viſcher, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Landgerichtsrat Dr. Leſer er⸗ naunt worden. Herrn Amtsgerichtsdirektor läßlich ſeines geſtrigen 60. Gebur Kreiſen der Mannheimer Bürger 0 von auswärts zahlreiche telegraphiſche und ſchrift⸗ liche Glückwünſche zugegangen, aus denen zu ent⸗ nehmen war, welch allſeitiger Beliebtheit und Ver⸗ ehrung ſich der Jubilar in allen Schichten der Be⸗ bölkerung ohne Unterſchied des Standes, der Kon⸗ feſſion oder der Partei erfreut. Amtsgerichtsdirek⸗ tor Gießler hat bei aller Schärfe und Entſchie⸗ denheit, mit der er die Beſtrebungen und Ziele der Konfeſſton ſowohl wie der Partei, der er zugehört, verfocht, ſte h die geſucht und gefunden, die zur Zuſammenarbeit mit den übrigen 1 ntniſſen und poli⸗ kiſchen Parteien fi lb ſteht er auch als Polititer und als Menſch überall in hohem An⸗ ſehen und genießt das ſtarke Vertrauen der wei⸗ teſten Bürgerſchaft, deren Intereſſen er im Bu J in entſchiedener und verſtändnisvol wahrzunehmen und zu fördern ſuchte Anerkennung dieſer verdienſt⸗ vollen Tä ebenſo ſchlichten und einfachen wie liebe Nund menſchenfreundlichen Jubilars im Dienſte unſeres ſtädtiſchen Gemein⸗ weſens hat Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer in einem herzlichen Schreiben an den Jubilar be⸗ redten Ausdruck gegeben. Das Schreiben lautet: Hochgeehrter Herr Amtsgorichtsdirektor! Wie ich höre, iſt Ihnen heute die Vollendung Ihres 60. Lebensjahres vergönnt. Fällt dieſer Tag auch in eine für das ganze deutſche Volk ſo ernſte und ſchwere Zeit, ſo möchte ich dach nicht verſäumen, Ihnen und Ihrer hochgeſchätz⸗ ten Frau Gemahlin aus dieſem Anlaſſe unter Uleberſendung einiger Blumen meine h ichſten Glückwünſche auszuſprechen. Ich geder dankbar der hingebungsvollen und erf Wirkſamkeit f Mitglied vexordn Gießler ſind stages aus allen 191 Krei Skadt⸗ dtiſcher ionen, in miſſion, entfaltet haben. Möge Ihre wertpolle Kraft der Stadt Mannheim, die in Ihnen zugleich einen berborragenden Vertreter des hieſigen Richter⸗ ſtandes ehrt, noch recht viele Jaßre erhalten bleiben. Mit vorzüglichſter Hochachtung ergebenſter Dr. Kutz er. Die Todeskunde durch die Soldatenkoppel. Eine traurige Ueberraſchung wurde in den letzten Tagen einem Bürger von Mainz in einer Wirtſchaft zuteil. Der Mann ſaß zu ge⸗ wohnter Stunde im Freundeskreiſe am alten Stammtiſch. Er unterhbielt ſich gerade mit ſeinem Nachbar über ſeinen im Felde ſtehenden Sohn, der noch wohlauf ſei, als ein„Feldgrauer“ am Tiſche gegenüber Platz nahm. Der Soldat war nach anſtrengenden Geſechten auf einige Zeit zur Erholung hierher beurlaubt worden. Kaunt hatte der junge Kriegsmann abgeſchnallt, als der Bürgersmaun aufſtand, ſehr genau die Koppel des Soldaten auf der Innenſeite betrach⸗ tete und dann erregt ſich an den Krieger mit den Worten wandte:„Dieſes Koppel gehört meinem Sohne. Wie kommen Sie in deren Beſitz? Hier auf der Innenſeite ſteht das Monogramm mei⸗ nes Jungen.“ Der Soldat erwiderte ganz ge⸗ laſſen:„Das kann ſein. Ich bedauere dann ſe⸗ doch aufs lebhafteſte, Ihnen ſagen zu müſſen, daß ich die Koppel auf dem Schlachtfelde einem gefallenen Soldaten abnahm, nachdem ich meine eigene im Gefecht verloren hatte.“ Der Schrecken des armen Vaters, der auf dieſe Weiſe ganz un⸗ erwartet die Nachricht vom Tode ſeines Sohnes erhielt, war Einige Tage ſpäter wurde die To die auf ſo eigenartige Weiſe erfolgte, beſtätigt. * Ihr Wjähriges Dienſtjubiläum feierte heute it der Corſetfabrikl Eug. u. 0 Herbſt die Directrice der Abtejlung ven“, Frau Mathilde Wirth. In anbetra ſchweren Zeit wurde nur ein intimes kleines Feſt begangen. Der Chef bielt eine Anſprache an die Jubilarin. Frau Wirth wurde ſchon kurze Zeit ernannt jedenheit, teilung Zeichen allge⸗ e wurde auch Ausdruck gegeben ike von ſeiten der Firt Kolleginnen und Arbeiterinnen. Mit dent noch recht Jange dem Geſchäf öge, ſchloß die kleine, aber aus⸗ und le der J R amten, Wunſche, daß f Herlten bleiben drucksvolle Feier. „ Die Badiſche Jubiläumsausſtellung, die be⸗ kanntlich für nächſtes Jahr in Ausſicht genom⸗ men war, dürfte des Krieges wegen auf 1916 verlegt werden. In einer vorgeſtern ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Hauptausſchuſſes der Ausſtellung wurde beſchloſſen, dem Stadtrat auf ſeine kürzliche Aufrage mitzuteilen, daß der Ausſchuß angeſichts der Verhältniſſe die Verlegung der Ausſtellung auf 1916 für geboten halte. Ein endgültiger Beſchluß wird erſt in der heute ſtattfindenden Sitzung des Stadtrats gefaßt werden. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sam⸗ tag. Der Hochdruck wird durch einen im Norden aufgetauchten Luftwirbel bedroht. Für Freitag und Samstag iſt zunächſt noch meiſt trockenes aber kühles, dann wieder trübes Wetter zu erwarten 4 Polizeibericht Unfall. Am 7. ds. Mts. wurde eine 57 Jahre alte Taglöhnersfrau von hier auf der Breitenſtraße vor T 1 von einem bis jetzt noch nicht ermittelten Radfahrer umgefahren und am rechten Knie erheblich verletzt. Da ſie nicht mehr gehen konnte, wurde ſie mittelſt Droſchke nach ihrer Wohnung überführt. Körperverletzung. Ein 21jähr. Schuh⸗ macher von hier mußte zur Anzeige gebracht werden, weil er am 6. ds. Mts. im Hauſe Lin⸗ denhofſtraße 70 ſeine 75 Jahre alte Großmutter Zurch Schlagen auf den Kopf körperlich verletzte. Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Nacht vom 6. zum 7. ds. Mts. erbrachen noch unbekannte Diebe das im Luiſenpark hier be⸗ findliche Milchhäuschen und ſtahlen daraus Eß⸗ waren und einen kleinen Geldbetrag. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmann⸗ ſchaft. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Handlungsgehilfe von München wegen Dieb⸗ ſtahls und Betrugs und ein Taglöhner von Leipzig wegen Sittlichkeitsverbrechens. Letzte Meldungen. Die Beſchießung von Ant⸗ werpen. WIB. Kölhn, 8. Okt. Der„Kölmniſchen Volkszeitung“ zufolge müßten nach Berichten von Flüchtlingen in Antwerpen bereits Granaten eingeſchlagen ſein. Jerner wird mitgeteilt, daß in Berchem, einer Vorſtadt Antwerpens, Grangten eingeſchlagen ſind. m. Köln, 8. Oktober. Von der holländiſchen Grenze meldet die„Kölniſche Zeitung“: Aus Roſendal meldet der aus Antwerpen angekom⸗ mene Berichterſtatter des Amſterdamer Handels⸗ blad: Mitten in dem Gedränge ſei in Antwer⸗ den der königliche Kraftwagen mit dem König und der Königin erſchienen. Das Königs⸗ paar fuhr über die militäriſche Schiffsbrücke nuf die andere Seite der Schelde und das Fahr⸗ zeug war bald außer Sicht.— Aus Sas⸗ Van⸗Gent meldet eine Zeitungskorreſpondenz: König Albert iſt heute morgen 9 Uhr in Sel⸗ zunele an der holländiſchen Grenze auf belgiſchem Gebiete angekommen. Weiter wird aus Roſendal gemeldet! Die Be⸗ ſchießung von Antwerpen danerte die ganze Nacht hindurch. Das Feuer war ſo heftig, daß in Roſendal die Häuſer zitterten. Tauſende von Flüchtlingen ſind angekommen oder werden noch erwartet. Wührend der ganzen Nacht konnte man die Feuersglut von hier wahrnehmen. Die Petroleumbehälter im Hafen ſcheinen in Brand zu ſtehen. Der Südbahnhof brennt ebenfalls. Der Hauptbahnhof hat gleichfalls ernſtlich gelitten. Die Regierung hat befohlen, alle Eiſenbahnzüge für die Beförde⸗ rung von Verwundeten und Flüchtlingen bereit zu halten. in, Köln, 8. Okt.(Privy.⸗Telegr.) Von der holländiſchen Grenze meldet die„Köln. Ztg.“; Aus Hutte an der Grenze wird gemeldet, daß heute morgen Kanvnendonner von Antwerpen dort vernehmbar geweſen ſei. Um 6½ Uhr hab es einen fürchterlichen Knall gegeben, wahrſcheinlich ſei ein Munitionslager in die Luft geflogen. Im Laufe des Morgens ſeien nehrere Flieger geſichtet worden, die nach der belgiſchen Grenze zuflogen. Bemerkenswer: iſt, daß aus London gemeldet wird, unbeachtet des gewaltigen Widerſtandes der Garniſon hätten die Deutſchen ihre Stellungen bei Ant⸗ werpen vorgeſchoben. Verſtimmung in Holland gegen England. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird berichtet: Abermals iſt ein holländiſches Schiff von den Engländern auf. gebracht worden, der Dampfer Maartenſſyk der Holland⸗Amerika⸗Linie gehörend, der ſich auf dem Wege von Newyork nach Rotterdam be⸗ fand. Dieſe Chikane wirkt hier nach der Lon der engliſchen Regierung abgegebenen Verſiche⸗ rung, Lehensmittel, wie Kakao, Kaffee und Früchte paſſieren zu laſſen, welche eine beſtimme Perſon in neutralen Ländern als Empfänger hat, ſehr verſtimmend. Die Unterſuchung der belgiſchen Grauſamkeiten. WIB. Berlin, 8. Okt.(Amtlich.) Der Ge⸗ ſchäftskreis des mit der Erörterung belgiſcher Gewalttigteiten gegen Deutſche betraute Reichs⸗ kmmiſſar, Miniſterialdirektor a. D. Juſt, iſt dahin erweitert worden, daß er auch die in den übrigen feindlichen Ländern gegen deutſche Zi⸗ vilperſonen verübte Gewalttätigkeiten zu erör⸗ ſtern hat. Er führt jetzt die Bezeichnung„Reichs⸗ kommiſſar zur Erörterung von Gewalttätigkei⸗ gen gegen deutſche Zivilperſonen im Feindes⸗ land.“ Die Geſchäftsſtelle iſt wie bisher, im Reichsamt des Junern, Berlin W. 8, Wilhelm⸗ ſtraße 7. * Die Urſachen der deutſchen Siege. WFPB. Ehriſtiania, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Der norwegiſche Schrifiſteller Hjalmar Ehri⸗ ſtanſen ſchreibt im„Morgenbladed“: Fragt man hnach den Urſachen, wie die Deutſchen ſo gewal⸗ tige Taten ausführen konnten. wie ſie ſie in die⸗ ſen Tagen tatſächlich ausgeführt haben, ſo muß man vor allen Dingen ihre glänzende Verwal⸗ tung nennen, die militäriſche wie die bürgerliche. Jedermann und jedes Ding ſteht auf ſeinem kung; jeder weiß, wer zu befehlen und zu ge⸗ horchen hat. Keiner hat Furcht, gegebenenfalls die eigene Macht zu gebrauchen; wenn es darauf ankommt, kann er auf eigene Fauſt handeln. Diplomatiſche Tüchtigkeit und Handeln gehen zuſammen. Dies iſt ſelbſtverſtändlich das Er⸗ gebnis vieljähriger Uebung. Die Maſchinerie iſt gründlich geprüft. Die Menſchen haben es gelernt, ſtrenge Anforderungen an ſich zu ſtellen. Ein ruſſſiſcher Bericht über die Kämpfe im Oſten. WIB. Petersburg, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Der Große Generalſtab teilt mit: An der Grenze Oſtpreußens ſetzten die Deutſchen, welche Ver⸗ ſtärkungen aus Königsberg erhalten haben, ihren hartnäckigen Widerſtand in der Linie zwiſchen Wladialawow und Ratſchki fort, indem ſie die Engpäſſe zwiſchen den Seen und Sümpfen des Flußgebietes Tſchernoganſcha ausnützten. Jen⸗ ſeits der Weichſel wurden Vorhuts⸗Geſechte aus den Gegenden von Opatow und Sandomir ge⸗ meldet. In den Karpathen iſt weſtlich des Fluf⸗ ſes Sanok eine öſterreichiſche Abteilung geſchla⸗ gen worden. Maſchinengewehre und Gefangene wurden ihr abgenommen. Bei Szolyva, 20 Km. nordöſtlich von Munkacs haben wir zahlreiche Wagenkolonnen genommen. Cholerafülle in Oeſterreich. WTB. Wien, 8. Okt.(Nichtamtlich) Von dem Sanitäts⸗Departement des Miniſteriums des Innern wird mitgeteilt: Am 7. Oktober ſind je ein Fall aſiatiſcher Cholera in Wien und Graz, zwei Fälle in Mähren, Groß⸗Niemtſchißz (Bezirk Auſpitz, je ein Fall in Jägerndorf und Teſchen, ſowie in Schleſien und Galizien, zwei Fälle in Piatkowa(Bezirk Neuſandec), balterin⸗ logiſch ermittelt worden. In Wien, Graz, Jägerndorf ſowie Groß⸗Niemtſchitz handelt es ſich um Perſonen, die vom nördlichen Kriegs⸗ ſchauplatz eingetroffen ſind. Ferner ſind nach einem am 6. Oktober angelangten Bericht in Gorlice⸗Galizien 20 Fälle on Militärperſonen bakteriologiſch feſtgeſtellt worden. Die Kümpfe in Mazedonien. WIB. Sofia, 8. Okt.(Nichtamtlich Die Blätter melden aus Strumitza, daß 3 bulgariſche Dörſet im Gebiet Tikweſch zerſtört und deren Be⸗ wohner getötet worden ſeien. Der Ortsälteſte des Dorfes Koreſchnit ſei mit dem Gemeinderat eben⸗ falls erſchlagen worden. Der Kreispräfekt von No⸗ gotin habe allen Bauern im Gebiet von Tißweſch neue Zwangsſteuern auferlegt, die pro Kopf 5 bis 500 Frane etragen. WIPB. Sofia, 8. Okt.(Nichtamtl.) Ueber die Kämpfe in Mazedonien wird weiter berichtet: Am 2. Oktober fand bei dem Orte Gradetz, im Kreiſe Tikweſch ein hoftiger Kampf zwiſchen einer Anzahl eingeborener bewaff⸗ neter Muſelmanen, die infolge Be⸗ drückung durch die Serben in das Gebirge flüch⸗ teten, und einer Bande des berüchtigten ſerbi⸗ ſchen Komitatſchis Balunski ſtatt. Der Kampf dauerte einen Tag. Zwanzig Mann der Bande, darunter der Führer, fielen. Die Türken hatten einen Toten und drei Verwundete Seitdem führten die ſerbiſchen Truppen und Komitatſchis eine Schreckensherrſchaft in den bulgariſchen Dörfern der Umgebung von Gradetz. Das Wachſen der ruffenfeindlichen Stimmung in Perſten. JBerlin, 8. Okt.(Von unſ Berl. Bur) Aus Wien berichtet die politiſche Korreſpondenz über ſteigende ruſſenfeindliche Stimmung in Perſten. Die ruſſiſche Grenze wird don ſtarken Banden perſiſcher Kurden beunruhigt. * WTB. Stettin, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Stettiner Neueſten Nachrichten“ erfahren aus abſolut zuverläſſiger Quelle: Geſtern vormit⸗ dag brachte ein deutſches Torpedobagot den norwegiſchen Dampfor„Modih“ auf, der ungefähr 18 Tonnen Kohlen an Bord hatte. Der Dampfer befand ſich auf der Reiſe von England nach Rußland in der Oe ſee. Er wurde von dem Torpedoboot nach Swinemünde eingetrieben. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ teilt mit: In dem deutſchen Bau⸗ markt iſt gegenwärtig inſofern eine mäßige Be⸗ lebung zu verzeichnen, als den einzelnen Unter⸗ nehmen von der Militärberwaltung große Auf⸗ träge zum Bau von Krankenhäufern und Ge⸗ fangenenbaracken erteilt worden ſind. Aus dem Großherzogtum. — Weinheim, 8. Okt. Vom Legrer⸗ kollegium des hieſigen Gymnaſiums ſtehen eff Herren unter Waffen und zwar ſind von 18 ſtändigen Lehrſtellen acht unbeſetzt, ſodaß der Unterricht nur durch Zuſammenlegungen lund Verkürzungen der Stundenzahlen der einzelnen Unterrichtsfächer aufrecht zu erhalten iſt. Zehn Primaner ſind als Kriegsfreiwillige angenom⸗ men worden, ſodaß die Oberprima bloß noch vier Schüſer zählt, Pfalz, Beſſen und Umgebung. §Neuſtadt, 7. Okt. Herr Kommerzienrat Witter, der Leiter einer Liebesgabenfahrt. die von hier nach der Front abging, erhielt von einem General der Infanterie ein anerlennendes Schreiben. Der General ſpricht Herrn Witter ſeinen Dank aus für die Ueberbringung der Liebesgaben, die die Diviſion ſehr erfreut hatte, und bitiet Herrn Kommerzienrgt den Spendern den Donk der Diviſion übermittelu zu wollen. Die goldene Hochzeit feierten geſtern die Ehee leute K. F. Scholler und Barbara geb⸗ Platz jeder kennt ſein Amt und die Verantwor⸗ Hüter hier. — 6. Seite. General-Anzeig..— Badiſchr Keueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 8. Oktober 1914. Der Krieg und die Vereinigten Stsaten. Die verspätet eingetroffene NeW Vorker Handelszeitung v. 19. September schreibt über den Einfluß des Krieges auf das Wirtschaftsleben der Vvereinigten Staaten: „Die Stimmung in unserer Geschäftswelt ist eine zuversichtlichere, da sich langsame Bes- serung im Inland- wie im Auslandgeschäft zeigt. Ermutigend wirkt insbesondere die starke Nachfrage seitens kriegführender und anderer Natienen Europae nach unseren Lebensmitteln, da der Aus- gleich unserer Auslandsschuld durch vermehrte Ausfuhr von Landesprodukten erleichtert wird. So werden z. Zt. 100 000 Faß Mehl von einer europaischen Negierung verlangt, und die Export- nachfrage nach Hafer scheint das Angebot zu Übersteigen. Die Ubertragung von G0l1d nhach Ottawa für Rechnung der Bank von England hat den Devisenmarkt abflauen lassen. Im eigenen Lande erweist sich das Zu- sammenwirken der Regierung mit Bankiers und Geschäftsleuten als wirkungsvoll. Die verschie- denen vereinbarten Hülfsmaßnahmen, wie Aus⸗ gabe„on Clearinghouse-Certifi- katen und Notstauds-Währung, zeit⸗ Weilige Schließung der Börsen, An⸗ erkenuung von Baumwoll! Lager⸗ hausscheinen als Zahlunsmittel, ete. erweisen sich als sehr hilfreich. Alles trägt dazu bei, das Vertrauen zu kräftigen und die Wiederherstellung normaler Verhältnisse zu fördern. Dazu gesellt sich die allgemine Erwartung, dag wenngleich gegenwärlig an Unternehmungslust unsere Industrien und unsere große Armee von Arbeitern benachteiligt, diieselbe aller Wahrscheinlichkeit in der Zukunft vollauf beschäftigt sein wird, da so viel produk- tive Arbeitskraft in Europa z. Zt. Kriegsdienste leistet. Die Folgen des europäischen Krieges für unser Land kennzeichnet der Regierungs-Bericht übersden Außenkandel der VWereigig⸗ ten Staaten im Monat August. Die Warenausfuhr während desselben im Werte von 5110 337 000 war um 8 44 000 000 kleiner als im Juli und auch kleiner als in jedem Monat der letzten fünf jahre Die mit 5 129 400 000 ge- meidete Einfuhr war um 5 30 700 000 geringer als im vorhergehenden Monat, doch sie hat unsere Auslandschuld weiter um 5 19 000 000 vermehrt. Dafür haben wir auch im letzten Mo- nat für 15 Millionen Dollars weniger Baumwolle und für 475 Millionen Dollars weniger Petroleum exportiert, als in 1913. Ebenso waren die für letzte Weche gemeldete Clearinghouse-Umsätze der Hauptstädte des Landes infolge andauernder Stockung des Börsenverkehrs die kleinsten seit sechs Jahren. Die Bahneinnahmen werden dureh die allgemeinen geschäftlichen Störungen beeinträchtigt, doch die Bahnleiter fühlen sich durch Entgegenkommen vonseiten des Präsiden- ten Wison in der Hoffnung ermutigt, weitere Hilſe von der Zwischenstaatlichen Verkehrs-Kom- misszon gewährt zu erhalten. Selbst Baumwolle ist im Süden in festerer Haltung, je mehr sich Auzeichen dafür zeigen, daß die nächste Ernie kleiner ausfallen wird. Für unsere sonstigen Bodenprodukte gewährleistet großer europäischer Bedarf guten Erlös für die Farmer, und nach der neuesten Negierungsschätzung repräsentiert Unusere heutige Getreideerate einen um 621 Millionen Dollars höheren Wert, als die vor- Jahrige. Das gewährt dem Inlandhandel Er- mutigung, sich reichlich mit Ware für das Herbst. und Wiatergeschäft zu versorgen. Be- seits wird auch Besserung der industriellen Situation im Westen gemeldet und große Fabrik- Zgesellschaften des Chicagoer Distrikts, wie die dortigen Fleischindustriellen und Kleiderfabri- kanten, ferner die Pullman Car Works, die Argo Starch Wors, die Central Locomotive u. Car Works, die American Bridge u. Struetural Iron Works u. a. haben in den letzten Tagen ihre Arbeiterforee erheblich vermehrt. Die Eisen- und Staklindustrie leidet unter dem Mangel an größeren Bestellungen seitens der Hauptkonsumenten, der Eisenbahnen, und das vom Ausland kommende neue Oeschäft vermag diesen Ausfall bei Weitem nicht auszugleichen. Doch für andauernden Konsum zeugen die in be- Friedigendem Umiange einlaufenden Spexifika- tonen auf alte Kontrakte.““ Geldmarkt, BZank- und Börsen- wesen. Berliner Eaeltenberse. VIB. Berlin 8. Otl. Die amiichen Mekl. ungen»on den verschiedenen Kriegsschaupkätzen haben recht günstig gehutet und lieterten den recht zhlreich versamnneten Börsenbesuchern tralen Awsund liegen den hiestgen Daakkreisen fortgesetzet Aufragen wegen Ueberlassuug der Kriegsauleihe zu höheren Kursen als dem Emis- sionspreis vor. Von ausländischen Banknoten wur⸗ den schweizerische, französische, belgische,&ster- reichische und holländische Noten zu mäßigen Be- trägen umgesetzt, wobei bemerkenswert war, Gaß belgische Noten infolge der Knappheit an Material trotæ der von dem Brüsseler Generalgouverneur kestgesetzten Normalrelation noch weitet über diese bezahlt wurden. Iägliches Geld 5 Prozent und darüber. Bei ziemlicher Nachfrage über Pri- vatdiskont, stellt sich der Satz bei seht kleinem Umsatz auf 5½—5 Prozent. Englfsehe Alagen über die eigenen Banken. Nach der Vossischen Zeitung schreibt der Londoner„Statist“ in seiner Nummer vom 19. September:„Bankiers und Diskonthäuser haben noch nicht die Nervenerschütterung über⸗ wunden, die ihnen der Kriegsausbruch verur- Sacht hat. Die Kaufleute(und Unternehmer) be- klagen sich überall, daß sie ihr Bemünen, die Arbeit, die Deutschiland jetzt nicht leisten kann, an sich zu reißen, nicht in die Tat umsetzen können, weil sie dafür nötige Bankunterstützung nicht erhalten. Wir können keine neuen Ma- schinen aufstellen oder alte Anlagen verbessern, einfach deshalb, weil, so sagen sie, die Bankiers uns nicht den Kredit gewähren, den wir un⸗ bedingt dazu brauchen. So wird die Ge⸗ legenheit verpaßt. Und doch war nie⸗ mals die Notwendigkeit, den Handel in jeder nur möglichen Richtung auszudehnen, dringlicher als heut. Die Ausgaben füf den Krieg werden ungeleure sein, und sie müssen aus Einnahmen gedeckt werden. Wenn aber der Handel nicht lebensfähig bleibt, nicht nach jeder Rielrttung hin ausgedehnt wird, wie kann er dann die nötigen Einnahmen für den Staat aufbringen? Von größter Wichtigkeit ist es, daß jeder, der arbeiten will, auch zu angemessenem Lohne Be- schäftigung bekommt. Wie kann das aber erzielt werden, wenn die Kaufleute nicht das nötige Entgegenkommen finden? Es war nicht über raschend, daß ein so plötzlicher Kriegsausbruch weithin Bestürzung verbreiten und eine Zeitlang den Geldmarkt stören mußte. Aber es ist sicher eine enttäuschende Tatsache, unsere Bankiers so bar der Iuitiative zu finden, wie es jetzt der Fall ist.“ Amsterdamer Effektenbörse. Amsterdam, 7. Okt. An der heutigen Börse stellten sich die Kurse für Scheck London auf 11.84—11.89, Scheck Berlin 33.98—54.45 und Paris auf 47.—47.75. Mandei und industrie. Chamotte- und Dinaswerke Birschel& Ritter..-., Erkrath. Nach dem in der Hauptversammlung vom 6. ds. Mis. vorgelegten Geschäftsberieht hat die allgemeine unglustige Wirischaftslage im Betriebs- jahre auch eine geringere Beschäftigung gebracht, als im Vorjahre. Wenn trotzdem das Ergebnis günstiger sei, so liege die Ursache in einem stär- keren Absatz von Qualitätssteinen. Andlerseits sei es auch gelungen, weitere Betriebsersparnisse zu nmachen. Nach 71 677 Mk.(i. V. 79 600 Mxk.) Ab. schreibungen verbleſbt ein Reingewinn von 72 936 (20 452) Mark, der wie folgt verwendet wird: Rücklage 5000 Mx.(wie i. V) 4 Prozent(0) sofort rahlbare Dividende 40 000 Mk., Vergütungen 4193 Mk., Rückstellung zur Talonsteuer 1000 NMk. (wie i..) und Vortrag 2 763(23 4½0 Mk. Die Versammung, in der 4 Aktionàre 740 C000 Mk. Aktienkapital vertraten, erteiſte der Verwalung Entlastung. Ein ausscheidendes Aufsichtsratstit- Sliecl wurde wiedergewählt und der bisherige Di- rektor, Hauptmam Euler, der jetzt im Fekle steht, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Ueber das laufende Jahr Wurde mitgeteilt, daß man im Erk- rather Werk mit einem Drittel der Arbeiter in der Beschäftigung geblieben sei. Es seien auch Auf⸗ träge vorhanden, und nun hoffe dag diese sich aoch mehren und bessern werden. Augenblickfich ardeite man allerdings nicht mit Nutzen. Da die Oesellschaft geldlich günstig dastehe(u. a. sind 139 85 Mk. Bankguthaben ausgewiesen], könne man wohl annehnen, daßl sie die gegenwärtige Zeit gut überstehen werde und daß das jahr besser abschließen werde. als es den Auschein habe. Berenszeknes. Mannnhkermer Produktenbörse. Maunheim, S Oktbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn niecht suaders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Sse. per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 4 5 „„„„„„„ 8„..8 ——WWĩĩ ͤ 22521 28—.— —!!.. ͤ((——239 20.23.80 PFPFFFFFC( 23288—.— Wolzennekt n6. 80.50 43.50 2— 2— 7— 8.— 18.— 8 ZSzekerprei.— 22.— 2 Nens 2—.— nettbessen de f 2.8⁰ 2 2 22 R6363.—.— Mannheim, 8. Okt.(Privatbericht.) Bei bes- serem Besuche als am jetzten Montag nahm der Markt einen festeren Verlauf. Insbesoadere waren die Mühlen nicht mehr so zurücſckaltend Wie an den Vortagen und traten, da sich der Verkauf im Mehlgeschäft reger gestaltete, stärker als Käufer auf. Die Preise von Norddeutschland bewegten sich auf der gestrigen Basis. Auch für Roggen, wie auch für Roggenmehl, war eine lebhaftere Kauflust zu bemerken. Gerste blieb auch heute Wieder seitens der Graupenmühlen und seitens der Händler zu Füſterungszwecken geiragt. Haier und Mais hatten utveränderten Markt. Rerliner Getreidemarkt. eERLIx, 8. Oxtober. 1914.(Frübkurse.) 8. 7. Welzen: Loko 248—252 248—250 Roggen: 224—228 224—226 Hafer: feiner 219—229 2198—229 1 mittel 218—218 218—218 Nals: Kmerlk. u, runder—— Euttergerste mittel u. gute 234—244 234—248 32—39 32—39 29.00—81 30 29.00—-31.30 Noelzenkleie, grobe u. feine 16.50—-00.0 18.50-.oo Roggenklele.00—-00.00 16.00-00.00 Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERDAI, 7. Oktober,(Schlubkurse.) Welzenmeh! Roggenmeh! Erbsen mitte 0 6 RUII, stetig Loke 46.92—.— „ poer Oktober 44.46—.— 5„ Nov.-Dez. 44½—— Leinöl, flau Loko 28.%—.— 17 por Oktober 28.4%— 0„ Hov.-Vez. 28.— 28. „ Fröbfahr 28./ Kaftse, E. stetig, Loke 43.— 43.— New-Forker Warenmarkt. NewVork, 7. Okt. Der Markt war heute im allgemeinen denselben Einflüissen unterworfen wie der Chicagoer. Nur Dezember lag jester, da sich für diesen Termin anfangs mehr Nachfrage zeigte. Bei Schluß des Verkehrs wies der Dezenibertermin noch eine Besserung um 1 c. auf, während der Maitermin einen Preisrückgang um 0,25 c. auf- Wies. Newyork, 7. Oktbr. Kurs vom 7. 8. Kurs vom 7. 8 Welzen BSaumwolle loko 115— 114½% loko—— Dez 117½ 118% Okt.—— Nal 122/ 123— 8ohma 1z Nals Wes tern 988.32 Mmlx. No. 2 lols 81— fKaffee 2 5 getreldefracht Rlio ſoke 81% 86˙¼% nach Lverpeol 3 3½% Zuoker—— nach London—— ferpentia—— Chiengoer Getreidemarkt. Shieago, 7. Okt. Bei Eröffnung des heutigen Weizenmarktes lagen Kabelnachrichten über höhere Notierungen von den ausländischen Märk⸗ ten vor, so daß bei den ersten Umsätzen, bei iester IJendenz, Preisbesserungen bis um c. Zzu verzeietmen waren. Dazu kam noch, daß die Nachfrage nach Exportware sich reger gestaltete und die Zufuhren aus Winmipeg nur gering waren. Später wurde infolge von Meidungen über um⸗ fangreiche Ankünfte im Innern und im Zusammen- hang mit der geringeren Nachfrage von auswärts die Haltung schwächer, so daß bei Schluß des Verkehrs sich die Preise nur noch 0,23 c. höher bis unverändert gegen gestern stellten. Mais. Da das Wetter noch immer ungünstig ist, setzte der Maismarkt in fester Haltung mit Preisbesserungen von 1,5 e. ein. Im weiteren Verlaufe erfuhr die Tendenz iniolge günstiger Be- richte aus Argentinien und auf die Erwartung, daß der diesmonatliche Bericht des Ackerbau- bureaus für die Baisse günstig lauten werde, eite Abschwächung, die noch durch die gegen Schiuß sich einstellenden Nealisationen verschärft wurde. Die Notierungen stellten sich aber schkeßlich doch noch um= c. höher gegen gestern. Chleage, 7. Oktbr. Kurs vom 7. 8. Kurs vom 7 8. Welzen Sohmalz Sopt.—— Okt..40.50 Bez 1077 107˙ Aor.42.30 Nal 11% 11%%, Jen..70.70 Bais Pork Sopt.—— OK—— Der. 87— 88., Jan. 18.58 18.52 Mai 88˙ 69˙5 Rigpen Roggen Sept.—— zoke—— Oxt. 10.55 718.43 Nafer Hai 51% 80 Jan. 972 375 6. Speck leko 1075—11283 1050—1125 Sodweine leichte 800—825 850—855 0 scbwers 715—825 730—80 5 Zufukren 83 0⁰⁰ 85 000 davon in Ohioage 4² b⁰ 19 0⁰0 Liverpooler Baumwollmarkt. Liverpool, 6. Okt.(WB.) Baumwolle: Um satz 4500 Ballen, Import 2167 Ballen, davon Ameri- kaner 500 Ballen. Amerikaner lokO God ordinary 10, Good middling 4. Indier broach tinnivelly 10 Punkte niedriger. LaRlungseinsteiungen uns Kon · Kerse. Ssonkurse in Deutschlans. Berlin: Offene Handeisgesellschaft Julius Dienstag u. Co., Kaufmann Adolf Silbermann, Rauchwarenhändler Israel Neuheit, Offene Han- delsgeselischaft Künstler u. Braese, Kaufmann Gustav Katz; Berlin-Weißensee: Nauf- mann Hugo Blumenthal; Borbeck: Koionlal- Warenhändler Jchann Wawroscn; Bottrop: Ofjene Handelsgesellschait Töller u. Terlinden; Brandenburg(Hareh): Ida Lazarus geb. Kronheim; Chemaitz: Schuhmachermeister und Schuwarenhändler Franz Meier; Cöl 2. Rh.:„Hansa Baumateria!“ G. m. b. H. i..; Cöpenick: Bootsinhaberin Marie Schulze geb. Giese; Dortmund: Bedachungsgeschäft Frau M. Sieges jun.; Duisburg-Ruhrort: Kauf. haus Cornelyß; Eisenach: Elisabeth Hinderer geb. Schlaadt; Essen(Ruhr): Schäftemacher Heinrich Aaagten; Forbach(Lothr.): Bau- unternehmer Siro Martinold; Frankfurt (Oder): Schuhmacher Fritz Tzitschke; Gra- flenberg: Geschäftsführer Karl Lehner; Großenlüder: Uhrm. Th. Hling; Ham⸗ burg: Kaufmann Emil jost; Hannover: Zigarrenhändler Heinrich Volling, Kaufmann Albert Winkler; Kastl: Försterswitwe Kathar. Frieser; Krempe: Kaufmann Max Wieting; Leipzig: Offene Handelsgesellschaft Karl Har- tig Nachf.,; Mülhausen i. Els.: Kaufmann Heinrich Hauser; München: Kaufmann Fritz Gauert, Rechtsanwalt Dr. Rudolf Winter; Op⸗ Jladen: Bauuntern. Wilh. Held;, Oschatz: Mühlenbesitzer und Landwirt Hermann Philipp; Pirna: Putzgeschäftsinhaberin Hermine Cott. witz; Recklinghausen: Witwe Ursula Durczewski, Inhaberin eines Kurz-, Galanterie- und Schuhwarenhändler Franz Meier; Cöln a. Handelsm. Emil Vogel; radhändler Hugo Quast; Schwarzenberg, Sachs.: Inhaberin eines Materialwarengeschäftes Anna verw. Arnold geb. Seltmann; Schwie⸗ bus: Kaufmann Otto Masekowsky; Siegen: Kaufmann Ludwig Montanus; Toftlund: Fa. J. Jürgensen's Nachf.; Tondern: Malermstr.: Johann jessen; Wetter(Ruhr): Eisen- und Stahlwerk Schüttler u. Peyinghaus G. m. b. H. Letzte Handelsnachrienten. r. EsSsen, 8. Oktbr. Die den außenstehenden Zechen vom ſcheinisch-Westfälischen Kohlensyn- dikat zur Beitrittserklärung bewill'gten Fristen bis zum 1. Oktober sind bis auf unbestimmte Zeit verläangert worden.— Die Verhandlungen zur Verlängerung des Syndikats sind gbichfalls bis zur KHrung der Lage zum Stillstande gekommen r. Essen, 8. Olct. Der Septemberversaud des Roheisenverbandes betrug etwas über 40 Prezent der Beteiligung gegen 22 Prozent im August. Am Schönlanke: Fahr- 21. Oltober findet eine Mitgliederversammlung statt, die über die Geschäftslage Bericht erstatten Wird. r. Düsseldorf, 8. Okt. der Westfälischen Eisef. und Drahkt⸗ Werk.-G. zu Werne beabsichtigt den Rein- gewinn zu Rückstellungen zu verwenden. Es soll keine Dividende zur Verteilung kommen gegen 3% im Vorjahre. Die Abschreibungen be⸗ tragen 402 059% gegen 389 443% i. V. Es verbleibt ein Reingewinn von 160 393, der sich durch einen Vortrag aus dem Vorjahre auf 405 640%(593 973) erhöht. Nach Dotierung verschiedener Fonds verbleiben 319 608, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. r. Dortmund, 8. Okt. Die Phönix⸗ Aktiengesellschait für Bergbau und Hüttenbetrieb in Hörde wird dem Aufsichtsrat in der am 24. Oktober stattfindenden Sitzung bei starken Sonderrückstellungen eine mägßige Dividende vorschlagen, gegen 18 Prozent im Vorjahre. Ein volistandiger Dividen- denausfall nach dem Beispiel von Deutsch-Luxem- burg ist daher bei Phönix nicirt zu erwarten. r. Bochum, 8. Okt. Die Westfälischen Stahlwerke erzielſten nach Abzug der Ab- schreibungen von 1 188 297 gegen 1 537 246 Mark i. V. einen Reingewinn von 158 409 K4. Berlin, 8. Okt. Die Berliner Häute⸗ auktion ergab feste Preise. Zum Angebot lagen unter anderem 2500 Ochsenhäute, 3014 Bullenhäute, 5325 Kuhhäute, 9227 Kalbsfelle, 8459 Schaisfelle und 1500 RNohhäufe. Es herrschte für alle Gattungen Häute und Fette sehr lebhafte Nachfrage. Die Preissteigerung besonders für Waren, die für Militärleder in Frage kommen, war sehr erheblich. Sie machte bis zu 20 Pig. pro Pfund aus. Berlin, 8. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Aus London wird berichtet: Nach eingetroffenen Mel- dungen hat das Bankhaus Rotschild der brasilianischen Regierung einen Vor- schlag wegen Regulierung ihrer Schulden aus- gearbeitet. Dieser Vorschlag wird der Offent⸗ Üüchkeit unterbreitet werden. WITB. London, 8. Okt. Der Markt eröffnete lebhaft und zu höheren Preisen für Große Breds. Merinos waren ziemlich gut gefragt. Geringere Sorte 15 bis 20% gegen letzte Serien niedriger. — ̃————————— Vetrantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adof Agthe; für den Inseratenteil und Oeschaftliches Fritz Joo. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei,&. K H. Direktor: Ernast Müller. Der Aufsichtsrat Donmerstag, den 8. Oktober 1914. Geurral-Auzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 9. Oktober 1914. Jeſuitenkirche. 8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. Jeden Abend? Uhr(nicht mehr ½8 Uhr) iſt während der Woche Andacht für Heer und Vaterland. Für die ins Feld ziehenden Soldaten iſt jeder⸗ zett Gelegenheit zur hl. Beicht und wir bitten, den kathol. Mannſchaften dies mittetlen zu wollen. Während des Monats Oktober wird jeden morgen während der ½8 Uhr hl. Meſſe der Roſenkranz gebetet. Auflegung der Verluſtliſten. Die deutſchen Verluſtliſten und die im amtlichen Verkündigungsblatterſcheinenden Auszüge der Namen der toten, verwundeten und vermißten Bezirksan⸗ gehörigen werden fortan an den nachbezeichneten Stellen aufliegen: 5 Verkehrsverein(Rathaus, Bogen 47/48“, 9. Kriegsunterſtützungsbürd(Rathaushof), Liebesgabenſtelle(Friedrichſchule U), „ Handwertskammer M 5, 5, Hafen⸗ und Induſtrieamt(Colliniſtraße 1, Straßenbahnverwaltungs ebäude). §. Zeutralbibliothek(Rathaus 2. Stock, Zim. 49), 7. Lindenhofſchule Zimmer 1, 8. Mollſchule(Knabenturnhalle), 9. Humboldtſchule(Knabenturnhalle), 10. Waldhofſchule(Turnhalle), 11. Gemeindeſekretariat Käfertal, 12. 2 Sandhofen, 18. 5 Feudenheim, 14. 5 Neckarau, 15. 4 Rheinau. Bei all dieſen Stellen können die Liſten täglich Werkttags von—12 und—6, Sonntags von 10—12 Uhr eingeſehen werden; nur die Liebes⸗ gabenſtelle und die Handwerkskammer ſind Samstags knachmittags und Sonntags geſchloſſen. Maunheim, 30. September 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Fiuter. Nutro-Gelatine Nähr-Gelatine, gesetzl. geschützt) nach Spezialarzt Dr. med. E. Homberger unt. ständiger Arztliche enttolle Für 2 Pig. einen Teller Suppe von hervorragender Nährkraft. 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Alle Fälle, bei welchen ſich zeigt, daß die für Bedüftige von der Maunheimer Bepölkerung gegebenen Mittel in der angegebenen Weiſe er⸗ ſchwindelt und hierdurch Bedürftigen entzogen wer⸗ den wollen, werden künftig der Staatsanwaltſchaft übergeben werden. 3872 Mannheim, 6. Okt. 1914. Zentrale 1. Oktober. lavier⸗ und Viol. Unterr. ert. gründl. ſtaatl. gepr. Muſicklehrer, p. St. M..50. Off. unt. Nr. 7974 a. d. Exp. Klapierfiunden an Anfäuger werden er⸗ teilt. Zu erfrag. L 3, Za, 1 Treppe. 7969 Meine Privatkurse in Stenographie Haschinen- u. Schönschreiben beginnen ab Unterrichtsdauer ca. 2 Mässiges Honorar. Erfolg garantiert. Spezial- Kurse zur Weſterbildung auch für Schnler die nicht bei mir gelernt haben. Tages- und Abend Kurse. Näheres jederzeit durch E. Weis, Bimmrekpl 19. für Kriegsfürſorge. Dr. Kutzer. * 7 Holzverſteigerung. Am Dienstag, den 18. 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Welch ein ſeltſamer Fluch, daß dieſe Grundgefühle der Völker ſich immer widereinander kehren mußten? Faſt wünſchte er in dieſem Augenblick, es möchte Wahrheit wer⸗ den, was die neueſte Wendung der volitiſchen Konſtellation zu verheißen ſchien... Er konnte ſich nicht länger verſagen, den deutſchen Freun⸗ den anzuvertrauen, was er ſelbſt heute früh er⸗ fahren, und was morgen die Welt wiſſen würde. „Meine D n und Herren, ich glaube„es iſt Uicht indiskre t, wenn ich Ihnen eine j mache, die Sie alle, ich weiß es, en Ihr König hat Herru Benedeltt heute folgendes eröffnet: Seine Majeſtät hatte ſ vor längeren Tagen den Oberſt von S. nach Sigmaringen geſchickt, um mit dem prinzen von Hohenzollern und war nicht minder hier ausbrachen, Erb⸗ ſeinem Vater, dem Fürſten Karl Anton, Rückſprache zu nehmen wegen der Wirkung, welche Kandidatur des Prinzen in Paris gemacht. Oberſt iſt heute morgen zurückgekommen 111 5 125 dem K5 richtek: alſo der Prinz mag nicht Anlaf blutigen Auseinanderſetzung zwiſchen Jeae land und Frankreich werden— er hat ſich ent⸗ ſchloſſen, ſeine Thronbewerbung zurückzu⸗ ziehen!“ „Menſch! und das erzählen Sie uns erſt General auf De „das butſch. jetzt?“ explodierte der litſch. iſt ja eine „Kapitän.“ rief der Profeſſor, Himmelsbotſchaft!“ „In der Tat, meine Damen und Herren morgen früh wird Ihr König die offizielle Be⸗ gung aus Sigmaringen erhalten. Uebri⸗ gens i Herr Benedettt heute wieder bei Ihrem König zu Gaſt zum erſten Male ſeit Sonn⸗ abend deutlichtes Zeichen hergeſtellten Einver nehmens Die Profeſſorin war im Wagen aufgeſprun⸗ gen:„Ach, Adolphche— jetzt bleibt unſer Papa Bel itns Mit Tränen in den Augen ergriff ſie ihres Mannes Hand, die dieſer vom Bock aus ihr zu⸗ geſtreckt, küßte, überſtrömend, die fleißige Rech⸗ te, die ihr Leben beſchützte Aus Mariannens Augen aber brach Strahl, ſo rein, ſo ſeligkeitverheißend, ſo voll unbewußter tiefer Glückshoffnung daß Ponchalon ſich plötzlich ernüchtert fühlte Ach nein— ſo doch nicht— ſo doch nicht. Wohl war es ein ſüß Plaudern geweſen heut in der Frühe, als er ſie allein gefunden da unten unter den Kaſtanien beim Brunnenkorſo als er ſie unmerklich hinweggeleitet aus der ein Schar der wandeluden Kurgäſte als ſie daun zuſammen hinaufgeſtiegen waren, an den Heinzelmännchengrotten vorbei, den ſchmalen Zickzackweg durch die umbuſchten Klippen der Bäderlei bis zur Mooshütte wie ein Relief ausgebreitet hatte drunten das Tal gelegen mit den ſchmucken Zeilen der Hotels und Bade⸗ häuſer, den grüünen Maſſen der Bosketts und Alleen.. und ſie hatten einander erzählt, ein jedes vou ſeiner Heimat, ſie von der dierlichen ſtillen Reſidenzſtadt im Norden, er von dem Schloſſe ſeiner Väter, den jagdfrohen Wäldern Burgunds ganz ein Geſpräch, wie man es mit einem Mädchen führen würde, das man ſich als Kameradin wünſcht fürs Leßhen Aber nein. er wenigſtens hatte es doch nicht ſo gemeint. ſo doch nicht Dank dem Himmol noch blieben ja der Wol⸗ ken genug eine Freude hatte er den Freun⸗ den machen wollen— der Stimmung des Augenblicks das Trennende nehmen, das er ge⸗ rade jetzt zwiſchen ſich und ſeinen Freunden empfand aber die zarte Zuvorkommenheit in ſeiner Stimme ſchien mißverſtanden worden zu ſein Immerhin jetzt nicht aus der Rolle ſüllen es würde ja doch anders kommen Dafür würde ſchon der Herzog von Gramont ſorgen Einſtweilen.. war ja alles in Ordnung und man durfte ſich ruhig erlauben, den ſeligen Aufſchlag der graubſauen Augen durch einen Blick geheimen Einverſtändniſſes zu quittieren Ach ja. dieſe deutſchen Weiber kennen ja nur eine Form des Glücks die obrigkeitlich ſanktionierte. Laſſen wir die Kleinen den holdſeligen Wahn.. die Weltgeſchichte wird ſchon dafür wirken, daß Illuſionen Illu⸗ ſionen bleiben Und auf einmal war er wieder im Bilde nein er war kein Deutſcher dies geſeg⸗ nete Land ringsum nicht ſeine Heimat, ſondern die lockende Beute nahenden Entſcheidungs⸗ kampfes der ſilberne Strom da unten die natürliche Grenze Frankreichs. jeder FJuß breit riugsum ſchon einmal franzöſiſcher Boden geweſen. würde es bald wieder ſein Und dieſe ſchmachtende Kleine da drüben doch nichts anderes als die erſte Etappe des munteren bewaffneten Spazierganges nach Berlin So nun war alles wieder klar die ſentimentale Anwandlung, die in dieſer ſilber⸗ dunſtigen Luft lag, von dieſen rebenumſpon⸗ nenen Hügeln herüberwehte die war über⸗ wunden Wenn er doch auch abends einmal eine Plau⸗ derſtunde init der Preußin erwiſchen könnte mit ihr ganz allein abends in der Dämmerung.. im Dunkeln enn man t mehr den reinen Glanz dieſer unſchuldigen, gläubigen Augen ſehen mußte mur fühlen die warme, entzündende Nähe dieſes ſtraffen, reifen Mädchenleibes dann würde man an⸗ dre Worts finden. werbende, betörende aber es war ja wohl, als ob dieſer Profeſſor da vorn auf dem Bock, als ob der, in einer Art von brüderlicher Eiferſucht— denn eine andre kpunte man dem offenbar vollſtändig befriedigten Eho⸗ manne, dieſem gelehrte doch wohl nicht zutrauen— a ick erpflichtet halte, dem mutterloſen Mä ſchutz zu etzen, ſtändiger ſtundenlang den der rauhborſtige err Hebe⸗ be⸗ tgaſt des Leſeſaals und täglich ſeinen Zeitungen verſchanzt, in ſo erfreulicher Weifſe ver ablne Eine hr allein heut abend das war In war noch Uicht ke, wenigſte winnen ia 95 nicht die orie nun en ein etwas ſchnelleres Temvo helieben würde und dann hieß es vielleicht auf einmal Abſchied Tren⸗ nung. und das verheißungsvolle Abenteuer Kommen Sie mal her, löſte ſich in Dunſt auf die Etappe bhieh ungenommen Immer höher ſtieg die Chauſſee. Die Muske⸗ tiere, im Schmuck ihrer ſauberen Paradegarni⸗ tur, den ſchweren, ſteifen Mantel überm Tor, niſter um die Bruſt gexollt, ſchwitzten in ſengender Frühnachmittagsglut; ein Dunſt ſtieg in dieſer marſchierenden Menge auf, Staubnebel hingen über dem uge Im Wagen aber klang erregt, feſtlich gehoben das Geſpräch. Alſo alles umſonſt geweſen, Sorge und Spannung, dies fieberhafte Warten und Horchen der letzten Tage ungeſtört konnte man ſich nun wieder der Sommerluſt, der ver⸗ dienten Erholung, den Pflichten der Kur hin⸗ geben.. und alle waren ihm dankbar, dem Spender dieſer Frohſtin umung. in dem man nun auf einmal nicht niehr den Feind von morgen beargwöhnen mußte, ſondern den liebenswür⸗ digen Nachbar, den Gaſt, den Kameraden ehren und feiern durfte „Na rief der General.„Zwar ich au Seiner Majeſtät Stelle hätte vielleicht nicht zum Nachgeben geredet ihr hochnäſigen Fran⸗ zoſen bildet euch am Ende noch ein, wir hätte Dampf vor euch. Aber egal! aufgeſchoben iſt nicht aufgehoben und für den Augen⸗ blick jedeufalls— Friede, Trallmops, Einigkeit! lieber Ponchalon: dieſer die Ahrbleichert, den uufre verehrte Profeſſorin ſorglich in unſeren Wagenkorb verſtaut hat, das iſt was für Ihre welſche Schleckerzunge ſtoßen wir an: Abrüſtung, Eintracht, Liebe, all gemeine Verbrüderung, Paradies auf Erden „Ja,“ lächelte der Franzoſe,„auf das 9950 auf Erden! Baroneſſe, ich bitte um Ihr Glas und um Ihr Auge—“ (Fortſetzung folgt.) SLEIH- UND ODHEREHSNTRON- Kdlif⸗ 107 d eistwe SRHNBOENlae.A 5 5 Art. Irstelationer 5 8½9/9 ſeleton 662.980 2082 Hauptniecde der UHHamp Z 5 SGπε gngnerrz eeeeeeeeee 8. Seite. General-Auzeiger.— Fadiſche zeuene Namrimten. terucuomars⸗ Donnerstag, den 8. Oktober 1914. 5 ſt 0 dü FMa a l 15 Zunm Beſten der bedürfkigen Apgeörigen der gefallenen, Schelliſche 4 Kabeljau derwurbeten U. 1och in Felde ſtehenden Maunheimer Krieger e ere mnesdame 20 dlemmpein. laufelchen Realgymnasiums zu Mannheim. veranſtaltet das Sroßh. Hoftheater⸗Orcheſter unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter Bachforellen Arthur Bodanzky im Winterhalbjahr 1914/15 285 Am 23. September starb unser lieber Ver Bücklinge bandsbruder, Herr 96227 geräuch. Lachs 2 8 5 5 4 N 5 4 4 Knab 14 §S MustKalsce NKadle Fritz WelecKke— 85 izefeIdwW 1 10* worauf hiermit das Abonnement eröffnet wird. 13 28 eee g. Hos. Ankauf 8 0 den Heldentod fürs Vaterland.——. . Alademie: Dienstag, den 27. Oft. 1914: 55 5 Prof. Jul. Klengel aus Lepzig Gebrauchten 8 Violoncello). 55 J. Alademie: Dienstag, den 17. Nov. 1914: Soliſtin: Frau Kammerſäugerin LIIIy Hoff- ,öpferd. Sasmotor mann, Erſte Altiſtin der Königl. Hofoper in„Oktober 1914. eu kaufen geſucht b687 Stuttgart(Geſang). 8 5 Offerten Ackerſtraße 22. 3. Akademie: Dienstag, den 8. Dezbr. 1914: Herr Kammerſänger Fr. Plaschke aus Achtung 5 resden(Bariton) 4 Akademie: Dienstag, den 12. J f Kaufe gegen 90222 e„Jan. 1915: Soliſt: Herr Kdolf Busch aus Wien Vivline) 5. dene Dienstag, den 2. Febr. 1915: Soliſt: Herr WIIh. Baekhaus a. Wien(Klapier) gute Bezahlung 6. Akademie: Dienstag, den 23. Febr. 1915: Soliſten: Frau Kammerſängerin Hermine Fode getragene Bosetti aus München(Sopran), 5 oddes-Anzeige. 1 neng! 19 Herr + Konzertmeiſter H. Birkigt hier(Violine). PFreunden und Bekaunten die sehmerszliche Mitteilung, ue Kn iE Kr 855 elass mein lieber treu rgter Mann, guter Vater, und Schuh ch en⸗ Preise der Plätze für Scehs Akademien: Schwiegervater, Grossvater, 157 880 N. Onbel 8 kledder, eor el 8 5 Frau Nitke, H 3. 7. resen-n tegen vn N: saal-Seitensttze(Est-ade): 11 78 Aercbeſee b. Pel 1. Reihe. Mk. 42.— 1. Reihe. Mk. 38.—)) 8 Gor. Greas ühn 229 15 ore 2. Reihe. Mk. 34.— 2. Reihe Mk. 30 Nr. 81 100///% mi Figur 1,68 gr. ſchmächtig. 1 30.— Saal-Sperrsitze: Wage Preigoſſert. erbeten un. 3 Reihe. Met.27.—3. Reihe. Mk. 25.—, 1. Abtellung(Rei 5—— 4. 2 UHung 6 eihe—15) Mk. 27 neute Nacht plötzlich infolge Herzschlags, im Alter von nahe- PP mpore: 2. Abteilung(Reihe 16—23 Mk. 25 zu 68 Jahren versch! iͤ 1. Reihe 1. ih zu 68 Jahren verschleden ist. 38637 Nr. 81 5 Mk. 38.—2.(Reihe 24—29) Mk. 18.— Mannheim, Bismarckplatz II, den 8, Oktober 1914 Mk. 4. tei ung(Reihe 30—37 8 Me—3 5 1 Unheim, B Arekpla den 8. Ktober 1914.„„„ 5 3 J3 ndee 49— Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 85 FVV Mk. 18.— Auf der Empore. Mk..50 Ohristine Kühn, nebst Kinder. Hekren⸗ und Damen⸗ De 5 m. il. preis⸗ er Kartenverkauf findet an der Konzertkaſſe der Hofmuſikali enhandlung K. Ferel. Die Fouerbestattung ündet Samstag nachmittag 3 Uhr Fahrrab 107 erkeul nechel hier für die Abonnenten von Logen⸗ und Emporeplätzen(I,, 2. und 3. Reihey, een eeeeeeeee merere den 14. Oktober, von Saal-Seitenſitzen(Eſtrade) und Sperrſitzen 1. Aindertiſch u Stuhl teilung 3 am Donnerstag, den 15. Oktober, von Sperrſitzen 3. u. 3. Ab⸗ eeeee 554 ſuund 95 u. Stehplätzen auf der Empore am Freitag, den 16. Oktober in den Kaſſen⸗ Möbl. 7. 88 Döckkraße 2, 3. St. lm en pormittags von 10—1 Uhr und nachmittags von—6 Uhe ſtatt. n e wambaacuteg 5— 1 Ueber Plätze wofü e Für die vielen Beweise herzlicher Teil⸗ 38— „wofür die Karten nicht bis Samstag, den 1 nahme au dem uns so schwer betroffener 6 uhr ab e FRerten: g, den 17. Oktober, abends 2 Tr. ſchön möbl. n 5 chwer betroßenen 250 ff wee eee f. oen ene ee,, artenverkauf für neu hinzutretende aiſerring 20 8 Tr ſchhn eereeeeer ende RAbonnenten beginnt am mo aiſetreng e een, reger Otto NKiock Zum ſofortigen Eintritt 0 den 10. Oktober, vormittags 10 Uhe. ntag/ d. e e aſeh 5 5 1 herfalehen Dank. 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Laudenklos erhielt einen Wmſchuß. der der deutſchen Sprache Fnh 1 iger U ru 4335 leutna ut Forsboom(Vorſtand der Filiale Wein⸗ Die Ruhmestat der tapferen Grenadiere wird in war Pfal ollte ür d men mächlig 31 e din ie ee ehe ene e e e ee vmpagnie des 2. babiſchen Grenadler⸗Negi.6. Kompagnie für alle Zeiten aufbetvalnt w))FCJFTCV ments Nr. 110 hatte ſich während 10 Taen u Leutnant Forsboem wurde mit dem eiſeruen 5 eee„Freilaſſung der vom nentralen Holl nd Nächten dicht am Feinde vorzüglich gehalten und Kreuz ausgezeichnet. Ameriea Dampfer„Polsdam“ in mehreren Gefechten die Fran oen zurückge⸗—— 5 Sehlhmme 70 5 9 en m 25. Auguſt in Jalmauth von den Engländern in ſchlagen.„ eenent audgereic nageſc. 755 Männer, deutſcher gusgeſchickte Abteilung, darunter die diel Wein. Pfalz, Beſſen und egeen aeger gegvegen nereep enene, dagee egen ede faserlene heimer, Gefreiter Oswald und die Reſerviſt ˖ 1 een e e genauer An abe ihrer A reſſen, ſowie Ein elgeiſen, Laudenklos und Ebert, erbeute ſerviſtenf p. Zweibrücken, 7. Ott. Drei Söhn.%%%C%%%CCC%C aſiſche Mſcinengerwehee, 0 eten drei fran⸗ eines Elternpares, Stabteinnehmer Kölſch JJEECCCò T ſich ööſiſ he aſ hinengewehre. nachdem ſie Frau ſiund 3 5 el Uch Aund andere IErieger unentbehrlieh! Izu wenden an den unterzeichneten freigebliebenen dienungsmannſchaft zum Teil abgeſchoſſen hatle, mi 0 wegen Tapferkeit vor dem Feinde% Dose 60 Pfg. Dose.9% Mk. bitpaffagter C. E. Eeeavat seniar, Weinguke⸗ wöhrend der Reſt ausgeriſſen war Nalber ſans mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet worden. zu baben bei— Baeiriand, zunbe der— +4 e e e Nrsut, bier T, 3 part. 100 Pr. asger gegegeen, le e W den gelg den Sabet, e Prospekte gratis.„ einxück. Ai ighaſes, Luiſenſts. 6. 5