ibt 96226 e 22. 96222 WCB. Berlin 8. Olct. abends(Amtl.) unmsöglich iſt. Aeneent g. monatſich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k. 5. 42 pro Guartal. Eingel⸗Hr. 5 Pig. Auzeratee Ralouel-Beile 20 pfg. Neklame-Secle 1. 20 Ntk. Cglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Telegramm-Adreſſe: „General⸗Anzeiger Raunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abtellung. 341 Rebaktion e 87f und buchkandlung. 218 u. 7869 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Eigenes Redaktionsburean in Berſin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Techmiſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. und Hauswirtſchaft; Die geſpann MNaunheim, Freitag, 9. Oktober 1914. ——.—— te Kriegslage. Antwerpens Schickſalsſtunde. Beginn der Beſchießung der Stadt. Am 28. September eröffnete die deutſche Be⸗ Alevi Amttwerpen das Feuer. Schon am 30. wurde gemteldet, daß zwei der unter Feuer genommenen Fonts zerſtört ſeien, am 1. Oktober wurden die Außenforts Wawve, St. Catherine und Redoute Dorpweldt mit Zwiſchenſtationen erſtürmt, das am 3. Oktober war der äußere Fortsgürtel durch⸗ brochen. Die dieſer breiten Lücke geſtattete den Angriff auf die innere Fortslinie und die Stadt. Am 5. Oktober wurden die Forts Keſſel und Brochem zum Schweigen ge⸗ brachh und ſo der Einfallraum noch bedeutend erweitert. Am 6. Oktober überſchvitt der An⸗ griff den Netheabſchnitt und näherte ſich dem inneren Fortsgürtel. Am 7. Oktober nach⸗ netttags ließ gemäß Artikel 26 des Haager Ab⸗ kommens betreffend die Geſetze des Landkrieges General v. Beſeler, der Befehlshaber der Belagerungsarmee von Antwerpen, durch Ver⸗ mittlung der im Brüſſel beglaubigten neutraler Staaten die Behörden Antwerpens von dem Bevonſtehen der Beſchießung verſtändigen. Das iſt in kurzen Zügen die ungeheuer raſche Entwicklung dieſes überaus ſpannenden Dramas. Der Ankündigung iſt bald die Tat gefolgt. In der Racht vom J. auf den 8. Okto⸗ ber um die Mitternachtsſtunde hat die Beſchießung der Stadt felbſt begonnen. Heute früh um 5 Uhr lief bei uns über den Anfang der Beſchießung das folgende Telegramm ein: Vor Antwerpen iſt das Fort Breen⸗ donck genommen. Der Angriff auf die innere Fortlinie und damit auch die Beſchießung der dahinter liegenden Stadtteile hat begonnen, nachdem der Kommandant der Seſtung die Erklärung abgegeben hatte, daß er die Verantwortung übernähme. * Antwerpen brennt. Berlin, 8. Okt.(Von unſ. Berl. Bur. Itber den Brand in Antwerpen wird der Vof⸗ ſiſchen Zeitung aus dem Haag gemeldet: Die Beſchießung hat um Mitternacht begonnen und hat die ganze Nacht hindurch angedauert. Die Stadt brzeunt an allen vier Ecken. Ein Zeppelin bombardierte die Petroleum⸗ tanks in Hoboken und ſchoß ſie in Brand, worauf man das Olauslaufen Iieß. Granaten fielen auf den Südbahnhof und zündeten auch in Vororten. Berchem wurde in Brand geſchoſſen. Viele Berichte bezeichnen den Zuſtand als unhaltbar, da eine Gegenwehr faſt Flüchtlinge erzähleu, daß bei An twer Pen nur 8innere Forts noch nicht genommen ſind, wozu die Forts kommen, melche vnn der Stadt bis zur holländiſchen Grenze die Schelde ſchützen. Holland wird von belgiſchen Flücht⸗ JIingen überflutet, welche in den Grenzſtationen in langen Extrazügen nach den verſchiedenen Punkten geſchickt werden. Das heftige Schießen während der letzten Nacht hat eine ſtar ke Panik verurſacht, beſonders unter den niederen Schichten der Bevölkerung. Der Bahn hof wurde ge⸗ ſtürmt. In Roſendal langten viele Tau⸗ ſende Flüchtlinge von allen Mitteln entblößt an. Die Leute erzählen, daß geſtern Vor⸗ mittag eine Taube eine Bombe auf den Bahn⸗ hof warf. Die Deutſchen haben die Nethe über⸗ ſchritten und die Beſatzung zurück⸗ geworfen. Der Gemeinderat hat den Beſchluß gefaßt, den Widerſtand bis zum Außerſten fortzuſetzen. Ein Aufruf mahnt die Bepölkerung zur Ruhe, warnt ſie, ſich in die Kriegsangelegenheiten einzumiſchen und erinnert, daß die Bevpl⸗ kerung dem Könige Gehorſam ſchulde. Eine Schreckensnacht. »Berlin, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Schick⸗ ſalsſtunde von Antwerpen beginnt ſich zu er⸗ füllen. Mittwoch früh erſchien ein deutſcher Parlamentär mit der weißen Flagge, um die Übergabe der Stadt zu fordern, oder die Be⸗ ſchießung der Stadt anzukündigen, wenn ſie nicht kapituliere. Weil die Antwort ablehnend war, ließ der Befehlshaber tauſende von Ein⸗ wohnern der Stadt Zeit, ſie zu verlaſſen. In ſpöter Nachtſtunde erfolgte die Eröffnung des Bombardements Dann aber begann eine Schreckensnacht. Unaufhörlich ſchlugen Gra⸗ naten ein. Zeppeline erſchienen und warfen Bomben auf die Petroleumtanks, die Feuer fingen. Es war ein Bild ſämtlicher Schrecken des modernen Krieges. Im Lokalanzeiger wird gemeldet, daß der König von Belgien, von dem es noch vor einigen Tagen hieß, daß er bei ſeinen Truppen ausharren wolle, ſein Heil im der Flucht geſucht zu haben ſcheint. Er ſoll geſtern Morgen 9 Uhr bei Selzaete an der Grenze angekommen ſein. Berlin, 9. Okt.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Das erſte Geſchoß fiel in die Schelde, das zweite in die Nationalſtraße, das drite auf den Hauptbahn⸗ hof. Auch das Zentrum der inneren Stadt iſt ſchwer beſchädigt. Eine große Stearinfabrik Undencove ſteht in Flammen. Einer der großen Gaſſt höfe iſt in die Luft geflogen. Ein großer Teil der noch in Antwerpen zurückgebliebenen Beyölkerung verbrachte die Nacht in Kel⸗ lern und Gewölben und als ſie einen Augenblick in das Freie blickte, ſahen ſie die rotle Glut von Feuersbrünſten. Der Südbahnhof ſteht in Flammen. Sämt⸗ liche itwerpener Züge fahren infolge der Zerſtörung des Bahnhofes von der Station Ecckeren nördlich der Stadt ab. Es ſind meiſtens Züge von 40 Wagen, welche jedes⸗ mal rund 3000 Menſchen befördern. Eine Bombe beſchädigte den könig⸗ lichen Zug, weſcher in dem Antwerpener Bahnhof bereit ſtand. Um 6½ Uhr hörte man einen fürchterlichen Knall; man ver⸗ mutete, daß eines der Pulvermagazine Ank⸗ wervens in die Luft geflogen iſt. Widerſtand oder Uebergabe? WTB. Kopenhagen, 8. Okt.(Nicht⸗ amtlich.)„Politiken“ meldet aus Antwer⸗ pen: Den Blättern zufolge hat die Re⸗ gierung erwogen, der Stadt das Bom⸗ bardement zu erſparen; die weiße Flagge ſollte gehißt werden, ſobald die zweite FJeſtungslinie gefallen ſei. Aber die Bo⸗ völkerung ſcheint die Verteidigung der Stadt bis zum letzten Haus zu verlangen. Es fallen jetzt ziemlich viel Bomben von deut⸗ ſchen Flugzeugen auf die Stadt. WITB. Stockholm, 8. Okt.(Nichtamt⸗ lich)„Sydſvenska Dagbladet“ vom 7. Ok⸗ tober berichtet: Churchills Reiſe nach Antwerpen galt der Beratung über eine etwaige Flucht des Könſgs Albert nach England. Nach dem Stockholmer„Afton⸗ bladet“ ſoll die Beſatzung Antwer⸗ pens auf Transportdampfern, die auf dem Fluß verankert liegen, nach England und von dort nach anderen Teilen des Kriegs⸗ ſchauplatzes gebracht werden. Die Flucht des Königs. *Kölln, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach dem Amſterdamer Handesblad ſei plötzlich im Ge⸗ dränge der Flüchtlinge das königliche Auto erſchienen, in welchem der König und die Kö⸗ migin ſaßen. Das Königspaar fuhr über die engliſche Schiffsbrücke auf der anderen Seite der Schelde. Das Auto war bald außer Sicht. Nach einer unbeſtätigten Mitteilung ſoll der König leicht verwundet ſein. Zei⸗ tungen aus Antwerpen vom 6. Oktober, die jetzt hier eingetroffen ſind, beweiſen, daß die Blätter die Bevölkerung Antwerpens in der unverantwortlichſten Weiſe über den wahren Tatbeſtand im Unklaren gelaſſen haben, ob⸗ wohl ſchon am 30. September die beiden erſten Antwerpener Forts zum Schweigen gebracht worden waren, und am 5. Oktober bereits ein großer Teil der Forts erobert war, ſo be⸗ hauptete das amtliche belgiſche Bulletin die Situation ſei unverändert. Verlegung der belgiſchen Regierung nach Oſtende. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Nach Meldungen aus London iſt die belgtſche Regierung von Antwerpen nach Oſtende ver⸗ legt worden. ** Der Uebergang über die Nethe WITB. Amſterdam, 8. Okt.(Nicht⸗ amtlich) Der„Telegraaf“ meldet aus Roſen⸗ dal: Der Uebergang über die Nethe gelang am Dienstag, nachdem die Artillerie ein lang⸗ audauerndes heftiges Gefecht gegen die Forti⸗ fikation Puers geliefert hatte. Die Deutſchen operierten auf der Linie Lierre—Puers Ant⸗ werpen und ließen Pionicrabteilungen ſchwim⸗ mend das andere Ufer erreichen, das gelang nach wiederholten Verſuchen unter großen Verluſten. Sohald der Uebergang über die Nethe herpeſtellt war, wurde auf dem anderen Ufer ſchwere Artillerie aufgeſtellt und in Tätigkeit geſetzt. Wütende Infauterieangriffe folgten auf die Kanvnade, zugleich zum Flankenangriff auf das Fort Puers. Der Kumpf wurde geſtern Abend fortgeſetzt. Die Belgier ſprengten mehrere Male die über die Nethe gelegten Brücken, aber mit Todesverachtung ſchlugen die Pioniere neue ſtarke Uebergänge über den Fluß. (Mittagsblatt.) ——— die Entſcheidungsſchlacht in Nordfrankreich. Der letzten Entſcheidung entgegen. WCB. Großes Hauptquartier, 8. Oktober, abends.(Amtlich.) Vom weſtlichen Kriegsſchauplatze ſind Er⸗ eigniſſe von entſcheidender Be⸗ deutung nicht zu melden. Kleine Sortſchritte ſind bei St. Mihiel und im Argonnenwald' gemacht. Wann wird die Schlacht enden? WTB. Kopenhagen, 8. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) National⸗Tidente meldet aus Lon⸗ don: Alle vorliegenden Nachrichten ſtimmen darin überein, daß die Rieſenſchlacht in Frankreich nunmehr ihren Höhepunkt erreicht habe und noch in dieſer Woche die Entſcheidung fallen müſſe. Der Kampf auf dem linken Flügel wird mit einer ſelbſt unter dieſen blutigen Zu⸗ ſammenſtößen bisher unbekannten Heftigkeit fortgeſetzt. Die Deutſchen ſuchen mit einer Hartnäckigkeit, von der man ſich keine Vor⸗ ſtellung machen könne, ſich der Eiſen bahn⸗ linien zu bemächtigen. Der Kampf nördlich der Somme hat einen derartig furchtbaren Charakter angenom⸗ men, daß er unmöglich lange an halten könne. In Paris ſcheint man etwas anderer Mei⸗ nung über das Ende der Schlacht zu ſein, wie das folgende Telegramm der„Frankf. Ztg.“ zeigt: Paris, 8. Okt. Das Ende der Schlacht iſt noch nicht abzuſehen. Die Front, die urſprünglich beim Walde von Compiegne endete, hat ſich immer mehr nach Norden ver⸗ längert und nunmehr bei Armentieres die belgiſche Grenze erreicht. Die Deut⸗ ſchen haben durch Heranziehung großer Ver⸗ ſtärkungen die drohende Umfaſſung ihres rechten Flügels, die bereits im vergangenen Monat von der Pariſer Preſſe angekündigt wurde, vereitelt. Die fran⸗ zöſiſchen Bulletins melden nun ſchon ſeit Wochen nur unbedeutende Veränderungen der Front, und in der Tat ſind die Stellungen der beiden Heere, abgeſehen von der Ver⸗ längerung der Schlachtlinie, kaum verſchoben, aber auch die geringſten Verſchiebungen ſind Ergebniſſe ſchweren Blutvergießens; ja, auch wo die Lage unverändert blieb, iſt häufig ein Ort dutzendmal geräumt und wieder geſtürmt worden. Man nimmt an, daß die Gegner über ungefähr die gleiche Stärke verfügen, du keiner durch die Abgaben an den Weſtflügel eine ſalche Schwächung erfahren hat, daß ein Duürchbruch möglich wäre. Wegen der räumlichen Entfernung erfährt Paris auch indirekt nichts über die Vorgänge an der belgiſchen Grenze, doch bedauert man, daß dort eine gewerbreiche Provinz durch den Krieg verwüſtet wird. Letzte Anſtrengungen der Franzoſen. .JB. Zürich, 8. Okt.(Nichtamntlich Aus Lyon wird gemeldet, daß Frankreich gegen die deutſche Armee die letzten An⸗ ſtrengungen macht. Von der italieni⸗ ſchen Grenze werden nuunmehr alle 2 General⸗Ametger.— Jadiſche Heuente Kachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 9. Oktober 1914. Truppen zurückgeholt, die nicht direkt für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung not⸗ wendig ſind. Die Hoffnungen der Times am 5. Oktober. ORotter dam, 8. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter.) Der Korreſpondent der Times meldet aus Paris unter dem 5. Oktober. Die jetzt 3 Wochen dauernde Schlacht an der Aisne dauert noch weiter an. Die deutſchen Angriffe ſind zeitweilig auf die Wälder von Naigle gerichtet, dann wieder auf die Linie zwiſchen Laſſigny und Roye. Obwohl der Feimd einen zeit⸗ weiligen Erfolg haben mag, ſo wird er doch den Mut oder die Entſchloſſenheit der Trup⸗ pen, die den franzöſiſchen Boden verteidigen, nicht erſchüttern. Auch hofft man, daß die An⸗ weſenheit des Präſidenten der Rupublik an der Front eine gute Wirkung auf die Truppen ausüben werde. Was die allgemeine Lage der Schlacht an⸗ betrifft, ſo wird ſie im Zentrum als gut beze i chwet. Atückkehr der franzöſiſchen Regierung nach Parisd * Berlin, 9. Okt.(Priv ⸗Tel.) Die Nach⸗ richt von einer angeblichen Rückkehr der franzö⸗ ſiſchen Regierung nach Paris ſcheint in Wider⸗ ſpruch zu ſtehen mit der Meldung, auf dem Turme der Katheßenle von Bordeaux werde eine Funkenſtation von ganz außerordentlicher Stärke errichtet. 7 Was Paris leiſtet. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. Jur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die franzö⸗ ſiſche Regierung erteilte dem Pariſer Gemeinde⸗ rat die Erutächtigung, Munizipal⸗Bons auszu⸗ geben, welche an der Stelle des Papiergeldes lumlaufen ſollen. Die Stadt Paris wendet monatlich 3 Millivonen Fraucs an Unter⸗ ſtützungen für die Familien der Einberufenen und 9 Millionen an Unterſtützungen für Arbeits⸗ loſe auf. Trotz dieſer großen Auslagen und des Verluſtes an Einnahnzen dadurch, daß die Stadt jetzt etwa 600 000 Einwohner weniger hat, wird die Finanzlage von Paris als vortrefflich bezeichnet.(7) Das franzöſiſche Kriegsminiſterium hat den Soldaten über eine Million Wollſocken, eine Millian Wolljacken und Flanellhemden und 1½% Millionen Declen zugeſtellt. Die Verluſte des franzöſiſchen Heeres an Offizieren. Rotterdam, 8. Okt.(Von unſerem Berichterſtatter) Die Verluſte an Offizieren in der franzöſiſchen Armee machen ſich in dieſem Kriege ganz beſonders geltend. Die Verluſte unter den Offizieren ſtehen ganz außer allem Verhältnis zu denen der Mann⸗ ſchaften. Maurice Barres von der franzö⸗ ſiſchen Akademie veröffentlicht hierzu im Echo de Paris eine Erklärung, wonach die deutſchen Truppen beſondere Inſtruktion erhalten hät⸗ ten, zuerſt ſtets die Offiziere aufs Korn zu nehmen. Beſchädigung der Düſſeldorfer Cuftſchiffhalle. WITB. Berlin, 9. Okt.(Amtlich.) Die Luftſchiffhalle in Düſſeldorf wurde von einer durch einen feindlichen Flieger ge⸗ worfenen Bombe getroffen. Das Dach der Halle wurde durchſchlagen und die Hülle eines in der Halle liegenden Luftſchiffes zerſtört. Ein heſſiſches Soldaten⸗ —— liegd. Beim 18. und 11. Armeekorps iſt auf volksmäßige Weiſe ein Lied enſtanden, das in Heſſen jetzt ſcham zu faſt ausſchließlicher Geltung gekommen iſt. Es katrtet: Heimat, o Heimat, ich muß dich verlaſſen; Frankreich läßt uns keine, keine, keine Ruh, morgen marſchieren wir nach Frankreich zu. Frankreich, o Frankreich. wie wird dir's ergehen, wenn du die deutſchen Soldaten wirft ſehen. Deutſche Infanteriſten tragen Schwarzweißrol, wehe, wehe dir, Franzoſenblut. Heut oder morgen marſchieren wir weiter, weiter über Berge, weiter über Tal; Schatz, lebe wohl, auf ein ander Mal! Beruder, ach Bruder, ich bin ſchonl geſchoſſen; geh und hale mir den Feld⸗ ja Feldargt her, bob mir vielleicht noch zu helfen wär. Bruder, ach Bruder, ich kann dir nicht helfen! Helfe dir der liebe, liebe Gott! Hent oder morgen marſchieren wir fort. Der Text iſt eine Vereinigung zweier älterer Sobdaterrieder. 8 Iniger als günſtig Der Urieg mit Rußland. Ein erneuter ruſſiſcher Vor⸗ ſtoß auf Luck. WITB. Berlin, 8. Okt.(Amtlich.) Im Oſten erreichte eine von Lomſha an⸗ marſchierende ruſſiſche Kolonne Lyck. * wWeiteres Vordringen der Geſterreicher. WITB. Wien, 9. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbar, unterm 8. Oktober mittags: Beim weiteren Vordringen unſerer Truppen wurde geſtern der Feind an der Chauſſee nach Przemyſl bei Barycz weſtlich von Dynow gewor⸗ fen. Auch Rzeskow wurde wieder genommen, wo viele Geſchütze erbeutet wurden. In dem Winkel zwiſchen Weichſel und Sawe nahnen wir den flüchtenden Ruſſen viele Ge⸗ fangene und Fuhrwerke ab. Erneute heftige Angriffe bei Przemyſl wurden glänzend abge⸗ ſchlagen. Der Feind hatte viele Tauſend Tote und Verwundete. In den ſiegreichen Kämpfen bei Marmaros⸗ Sziget wetteiferte ungariſcher und oſtgaliziſcher Landſturm mit den polniſchen Legionären in Tapferkeit. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes v. Höfer, Generalmajor. Fortſchritte der Säuberungs⸗ aktion in Bosnien. WTB. Wien, 9. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbar unterm 8. Oktober. Die Säuberungsaktion in Bosnien ſchreitet wei⸗ ter fort. Zu dem bereits gemel deten gegen die Montenegriner erzielten Erſolge geſellt ſich nun ein entſcheidender Schlag gegenüber den in Viſegrad kampflos eingezogenen ſerbiſchen Kräften. Ihre nördliche Kolonne wurde von Srebrenica gegen Bajna⸗ Baſta bereits über die Drina zurück⸗ geworfen, wobei ihr Train und Munitions⸗ kolonne abgenommen wurde. Die auf Romania Plamina vorgedrungene Hauptkraft unter dem Kommando des Erkriegsminiſters Mylos⸗ Bojanavic wurde von unſeren Kräften in zwei⸗ tägigem Kampfe vollſtändig geſchla⸗ gen. Mylos⸗Bojanavic entging nur durch eilige Flucht der von uns geplanten Gefangen⸗ nahme. Ein Bataillon des 11. Regiments 2. Aufgebots iſt gefangen genommen und mehrere Schnellfeuergeſchütze ſind erobert worden. Potiorek, Feldzeugmeiſter. Bewunderungswürdiger Flug eines öſterrei⸗ chiſchen Fliegers nach Przmys!l. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem öſterreichiſchen Kriegspreſſequartier wird hieſigen Blättern gemeldet: Einen bewun⸗ derungswürdigen Flug führte am 1. Oktober ein FIſterreichiſcher Generalſtabsofftzier mit einem Piloten nach der von den Ruſſen noch umzingel⸗ ten Feſtung Prezmysl. Die Feſtungswerke wur⸗ den unter einem Hagel feindlicher Geſchoſſe glücklich überflogen und trotz des wütenden Ar⸗ ſtillerieſeuers der Feinde, eilte die ganze Bevöl⸗ kerung der Stadt zuſammen und die nieder⸗ gehende Maſchine wurde mit unbeſchreiblichem Jubel empfangen. Nicht nur Befehle für die Beſatzung der Feſtung, ſondern auch Zeitungen brachten die Flieger den von aller Welt abge⸗ ſchloſſenen Truppen und Bewohnern der einge⸗ ſchloſſenen Stadt. Die ganze Fahrt bis zur Feſtung war in einer Stunde gemacht.— Wegen ſchneeigen und böigen Wetters mußte der Rück⸗ weg bis zum 6. Oktober verſchoben werden. Aber auch an dieſem Tage war das Wetter nichts we⸗ Kaum war die Maſchine VvVon St. Privat nach Sedan. Großes Hauptquartier, 3. Oktober 1914. Die große Heeresſtraße von St. Privat bis Sedan iſt ſeit dem Kriege von 1870—71 die via Appia deutſchen Heldentums. Aber auch in dieſem Kriege iſt ſie faſt in ihrer ganzen Aus⸗ dehnung von den deutſchen Heeresſäulen, zum Teil in hartem Kampfe überſchritten worden und eine nachdenkliche Wanderung auf ihr muß dem Deutſchen mindeſtens ſo unvergeßlich ſein, wie ein Frühlings⸗ oder Herbſtausflug auf der alten römiſchen Gräberſtraße. Schon gleich hinter Metz beginnt die heroviſche Landſchaft. Wir hatten die ſtolze Feſte am grünen Moſel⸗ ſtrand in aller Frühe verlaſſen, um uns zu⸗ nächſt die angeblich ſchon von Druſus angelegte 24 Kilometer lange Waſſerleitung in dem Dorfe Jpuy⸗aux⸗Arches am rechten Moſelufer näher anzuſehen, die, bei Gorze beginnend, über die Moſel weg das Waſſer nach Metz leitete und von der noch 17 Bogen gut erhalten ſind. Sie verſtärken den gewaltigen Eindruck, die die ganze Gegend auf den zu den Ruhmesſtätten unſerer Väter Wandernden macht und bilden gewiſſermaßen das antike Eingangstor zu den Schlachtfeldern von 1870—71, der via trium⸗ phalis der großen Zeit, auf der nun auch das Blut der Helden von 1914 gefloſſen iſt. Schon gleich hinter den fruchtgeſegneten Weinbergen des Moſeltales beginnen die kriegeriſchen Zei⸗ chen unſeres eiſeren Jahres. Ueberall in den. Dörfern diesſeits und ſenſeits der nahen Grenze wimmelt es von Landwehr⸗ und Landſturmleu⸗ ten, Proviant⸗ und Munitionskolonnen und als wir bei Amanweiler, der letzten deutſchen über den Feſtungswerken ſichtbar, ſo eröffneten die Ruſſen ein raſendes Feuer. Manchmal war das Flugzeug in einte Wolke ringsum explodie⸗ render Geſchoſſe gehüllt. Achtmal durchbohrten Splitter die Tragflächen. In dem Schneeſturm, welcher ſeit Wochen über Galizien wütet, fand das Flugzeug einen noch gefährlicheren Feind. Trotzdem erreichten die Flieger nach 4 langen Stunden die öſterreichiſchen Linien. Warum die Ruſſen in Ungarn nicht plünderten. WTB. Budapeſſt, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Nach Blättermeldungen hat Marmaros während der Invaſion der Ruſſen keinen beſonderen Schaden gelitten. Die Ruſſen hielten auf ſtrengſte Disziplin. Es war den Koſaken verboten zu plündern. Offen⸗ bar wollten die Ruſſen die Sympathien der rumäniſchen und rutheniſchen Bevölkerung gewinnen, die ſich je⸗ doch nicht in ihren Gefühlen wankend machen ließ, ſondern bemüht war, die öſter⸗ rejchiſch⸗ ungariſchen Truppen durch Rauch⸗ und Feuerſignale zu unterſtützen. Zur Zeit befinden ſich nur noch unbedeutende Gruppen ruſſiſcher Trup⸗ pen im Beßterozer Komitat. Sie verſuchen unbemerkt über die Grenze zu gelangen. Rußland macht alle Reſerven mobil. Kopenhagen, 9. Okt.(Von unſerem Berl. Bur.) Nach Pariſer Meldungen hat Rußland nunmehr alle Reſerven mobiliſiert. Über 8 Millionen ruſſiſche Soldaten ſtehen angeblich unter den Fahnen. die Spannung zwiſchen der Türkei u. dem Dreiverband Die Sperrung der Dardanellen Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Verl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Enver Paſcha kam geſtern in den Dardanellen mit einem Geſchwader, beſtehend aus 2 Schiffen, an. WIPB. Wien, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Die Nachricht, daß die Dreivepbands⸗ Mächte an die Türkei wegen der Dar⸗ danellen⸗Sperre ein Ulti matum geſtellt hätten, iſt, wie die„Reichspoſt“ mel⸗ ſtrengung det, unrichtig. Es eirtſpricht viellehr den Tatſachen, daß die Engländer die Türkei zuerſt mit Verſprechungen, dann aber mit Drohungen beſtimmen wollten, eine dem Dreiverband genehmere Haltung einzu⸗ nehmen. Wie der Pforte naheſtehende Kreiſe verſichern, haben die engliſchen Mittel kei⸗ nerlei Erfolg gehabt. Es gibt keinen Druck, dem diye Türkei weichen könnte. Man weiß hier vielmehr ganz genau, daß England jedem offenen Zwiſt mit der Türkei aus dem Wege gehen möchte, da es heute zu ſchwach iſt, um den Kampf gegen das Kalifat aufzu⸗ nehmen. Der heiße engliſche Wunſch nach der Demobiliſierung erfüllt. Unſere„Vettern.“ Ritcheners Zukunftsarmee. (J Amſterdam, 7. Okt.(Von unſ. Bericht⸗ erſtatter.) Aus Antwerpen und Oſtende treffen käglich zahlloſe Flüchtlinge in Holland ein, die ſich über die verſchiedenen Städte zerſtrenen. Für die mittelloſen Elemente ſorgen die Behör⸗ den nach Möglichkeit. Aber auch aus England kommen immer wieder Reiſende, zumeiſt deut⸗ ſcher Staatsangehörigkeit. Die betreffenden deutſchen Männer ſind natürlich über ihre Dienſtpflicht entweder weit hinaus oder voll⸗ ſtändig militärdienſtuntauglich, da man ihnen Siſenbahnſtanon, die Grenze Aberſchreiten, merken wir deutlich, daß unſer Etappenſchutz, wie überall an der Weſtgrenze, ſo auch hier, ſſcharf gehandhabt wird. Er gilt vor allem Metz, das 1870 durch uns berannt wurde und das in den letzten Oktobertagen vor 44 Jahren mit 180 000 Mann, 600 Kanonen und 800 Feſt⸗ Ungsgeſchützen kapitulierte. Seit dieſer Zeit haben wir es zu einem ganz uneinnehmbaren Platz gemacht, an den ſich unſere Gegner denn auch in dieſem Kriege überhaupt nicht herange⸗ wagt haben. Trotzdem iſt natürlich nichts außer Acht gelaſſen worden, um Metz gegen jede Ueberraſchung zu ſchützen und ſo kann heute weder Jemand in die Stadt hinein, der nicht einen beſonderen Ausweis hat, noch war es Leuten, die nicht länger als ſechs Monate darin gewohnt hatten, geſtattet, nach der Mobilmach⸗ ung in ihren Mauern zu verbleiben. So kam es denn auch, daß damals etwa 25000 Metzer ausgewandert ſind u. daß dadurch in vielen Be⸗ trieben ein Leutemangel entſtanden iſt Auf der andern Seite iſt aber auch einer großen Anzahl von Geſchäftsleuten die ſchwere Sorge für ihr überzähliges Perſonal abgenommen worden, das draußen in Altdeutſchland anſtelle der Ein⸗ gezogeen nötig gebraucht wurde. Mit den un⸗ anſäſſigen haben aber auch eine ganze Menge Eingeborener Metz verlaſſen. Es waren das die weniger gut ſituierten Kreiſe, die bei einer Belagerung alsbald der Stadtverwaltung zur Laſt gefallen wären. Sie ſind deshalb nach der Lahngegend abgeſchoben und hier ſehr freundlich aufgenommen worden. Von Amanweiler aus durchquerten wir den nördlichen Teil des Schlachtfeldes vom 18. Auguſt 1870 und kamen zunächſt in das hoch⸗ wird von der Türkei nicht ja ſonſt nicht die Abreiſe aus England geſtatte hätte. Intereſſant iſt es nun, daß alle die Flüchtlinge aus England ohne Unterſchied der Nationalität ſichdurchwegs ſkeptiſch überx die Anſtrengungen der engliſchey Regierung, eine große Armee aufzu⸗ ſtellen, ausſprechen. So berichtete einer von dieſen Flüchtlingen, ein alter Deutſcher, der 2 Jahre in England lebte, und in London ein großes Geſchäft mit photographiſchen Artikeln betrieben hatte, Folgendes: Als Augenzeuge konnte ich mehrere Wochen lang von meinet Wohnung aus das Treiben eines Trupps jener Armee beobachten, mit der Lord Kitchener auf den Schlachtfeldern Frankreichs die Deutſchen beſiegen möchte. Da weder Kaſernen noch ſon⸗ ſtige für Soldatenunterkünfte halbwegs geeig⸗ mete Baulichkeiten vorhanden ſind, wird der größte Teil dieſer Neuangeworbenen—„Terrj⸗ torials“ nennt ſie der Engländer— in den Londoner Schulen untergebracht. Eine ſolche Schule befand ſich auch meiner Wohnung gegen⸗ über. Es waren darit etwa 800 Mann ein. quartiert, die in ihrer körperlichen Erſcheinung fämtlich mehr oder minder an die Lumpen⸗ armee Sir John Falſtaffs erinnerten, Ohne Uebertreibung kann man behaupten, daß die allermeiſten von dieſen 800 Mann ſo ſchwäch⸗ lich und unterernährt waren, daß man ſie in Deutſchland als vollſtändig dienſtuntauglich zu⸗ rückgewieſen hätte. Man ſah es dieſen Kerlen an, daß ſie aus dem Abſchaum der Bevölfe⸗ rung in den Großſtädten des vereinigten Könjg⸗ reiches zuſammengefucht worden waren. Daß ſich unter ihnen eine ſtatttliche Anzahl vor be⸗ ſtrafter Verbrecher befſand, erfuhr ich von meinem Hauswirte, der über das Treiben dieſer Leute Klage bei dem zuſtändigen Militär⸗ kommando führte. Die Bande kneipte ſich näm⸗ lich regelmäßig mit ihren Weibern, Frauen und Mädchen, bis in die erſten Morgenſtunden hin ein voll, dabei wurde geſungen und gelärm, daß die ganze Nachbarſchaft darüber fluchte und ſchimpfte, weil bei dieſem Spektakel an einen Schlaf nicht zu denken war. Erſt gegen 3 Uhr morgens trat Ruhe ein. Unverhohlen ſourde in der ganzen Umgebung der Wunſch geäußerk? Wenn dieſes Geſindel nur erſt fort wäre! Mein Hauswirt, ein Stockengländer, ſagte ſelbſt zu mir:„Um die iſt's nicht ſchade, wenn ſie nüh! wieder kommen!“ Ausgerückt wurde erſt um 9 Uhr morgens und zurück kamen die Kerke bereits gegen 1 Uhr, ſie exerzierten alſo, wenn man den Marſch nach und von dem Uebungsplatze abvechnel, knapp zwei Stunden. emen deutſchen Sol⸗ daten würde dies alſo ſelbſt geſehen, als ob ſie einen Marſch von 40 Kilometern mit voler kriegz⸗ mäßiger Ausrüftung hinter ſich gehabt hätten, den Kopf ließen ſie herunterhängen, die Ge⸗ Truppe, die ſich auf der Frucht befindet und maum mehr weiter kann, Mnn einen ähnlichen Eindruck machen. Daß Hinter Her fuhren und ernige Dutzend von dieſen Sol⸗ daten Lord Kitcheners aufgekaden hakten ver⸗ ſtand ſich von ſelbſt. Wie ſolſte auch Kilchenen andere Leute zufammenbringen. Bei dem kraſſen Unterſchiede zwiſchen arm und reich ohne ſenen blühenden Mittelſtand, der für Dentſchland Betrieben tauſende von Arbeſtern mit brotlos in den Straßen herum. ver⸗ ſteht es die Regierunm durch eine geſchickte Ne⸗ klame, die beſchäftigungsloſen Elemente in die Werbebüros zu locken So erſcheinen Rch in den engliſchen Zeitungen Artikel, worin be⸗ ſchießen, daß ſie Höchſten 8 5 Ullstrefſer erzietlen 9 gelegene Dorf St. Privat, das damafs von den Garden und den Sachſen in Sturm: angriff genommen werden weil ſich die Franzoſen in langer Front ſedem ein⸗ zelnen Haufe verſchanzt hatten. Zwei prächtige Denkmäler, von denen vor allem das Löwen: monument des 2. Garderegiments auch künſt leriſch hervorragend iſt, erinnern an die Helden taten der Preußen und Sachſen von 1870. Heute iſt das Dorf angefüllt von deutſchen Truppen, die nun ihrerſeits den Sturm auf die Höhe ab⸗ wenden ſollen. Aber es herrſcht eitel Friede⸗ Denn der Feind hat längſt die ſchützenden Fortz von Verdun zwiſchen ſich und die Deutſchen von 1914 gelegt und erwartet ſie zum größten Teil 1 ſogar erſt hinter den blauen Bergen der Cör Lorraine, da, wo Aiſne und Oiſe ſeit Wochen bereits unſere Feldgvrauen um ſte im mer weiter zum Weſten locken bis nach Paris hinein. Damit iſt ein neuer Sturm autf St. Privat ausgeſchloſſen und beruhigt fahren wir gen Norden weiter. Kurz hinter Mance unſer Automobil eine Panne und eine Weik ſcheint es, als müſſe Erfatz aus Brioy werden und ſo wandere ich mit unſerem Führer ins nächſte Dorf hinein, nicht ohne den Reyol⸗ ver vorher geſpannt zu haben. Allein unſere Vorſicht iſt ganz unbegründet. Wir ſind in 2 Anoux, wo uns jede Auskunft gern erteilt und es ſich zum Schluſſe herautsſtellt, daß ſuß die ganze Bewohnerſchaft deutſch ſpricht. Aub ein 88 Jahre alter Schäfer ſtellt ſich ein und ei!' zählt mir, daß er aus Litzelburg ſtamme und ſchon 1870 nicht gegen Deutſchland mehr zu nbch 2255 er nicht mehr militärpflichtig war. erſtaun⸗ licher Klarheit ſchildert er mir die Banai: r von der n ein Itikeln nzeuge meiner jener er auf utſchen h ſon⸗ geeig⸗ d der Terri⸗ n den ſolche gegen⸗ n ein. einung tpen⸗ nerten. 5 , daß hwäch⸗ ſie iß ich zu⸗ Kerlen evßſke⸗ König⸗ Daß or be⸗ hr ich xeiben clitär⸗ 5 näm. ereneeeee. 5 Freitag, den 9. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Fadiſche Neueſte Aachrichten.[Mittagblatt) 3. Seite. Auch die zurückgebrachten Verwundeten mütſſen unter Androhung ſtrenger Strafen den Zivi⸗ liſten, mit denen ſie in Berührung kommen, er⸗ zählen, daß die Deutſchen nicht ſchießen können. Dadurch ſucht man den Mut unter den Arbeits⸗ loſen zu heben. Aber trotzdem hat man ziemlich allgemein beobachtet, wie die Werber auch in den armen Stadtvierteln, beſonders im Oſtende, oft ſtundenlang vor ihren Büros herumſtanden, bis ſich endlich wieder ein Dienſtluſtiger ihnen zögerndes Schrittes näherte. Daß aber trotz alledem der Zuſtrom zur Armee Kitcheners viel zu wünſchen übrig ließ, konnte ich in den letzten Tagen des Monats September beobachten. Unteroffiziere und Soldaten der ſtehenden Ar⸗ mee führten nämlich hunderte der Neuangewor⸗ Henen in Trupps durch die Straßen und ließen ſie auch auf den öffentlichen Plätzen exerzieren, um der Londoner Bevölkerung und den Fran⸗ zoſen blauen Dunſt vorzumachen. Anders kann man dies Schauſpiel auch nicht nennen, denn ganz abgeſehen davon, daß für dieſe Rekruten weder Gewehr noch Uniform ſchon vorhanden war, ſie alſo in Zivilkleidung marſchierten, machten ſelbſt Engländer in Geſprächen mit mir aus ihrer Beobachtung kein Hehl, daß es immer dieſelben Trupps waren, die man in den verſchiedenen Stadtteilen Londons dem Publi⸗ Fum vorführte, nur wechſelte man die ſie beglei⸗ tenden Unteroffiziere und Soldaten, Auch läßt es ſich nicht verhindern, daß die Neuangeworbe⸗ nen der Bevölkerung Mitteilung über Quartier Aund Verpflegung machen, und dieſe lauten nicht gerade ſehr ermutigend. Die„Territorials“, die in den Schulen untergebracht ſind, müſſen auf den harten Bänken und Tiſchen ſchlafen, wobei jeder Mann nur eine Decke erhält. Auch ither das Eſſen wird vielſach bitter geklagt, und das will viel heißen, denn der Mann aus dem Volke iſt in England in dieſer Hinſicht überaus anſpruchsvoll. * England ſucht ſich zu rechtfertigen. WITB. London, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Ein amtliches Kommunique erhebt Einſpruch dagegen, daß bereits vor dem Beginn des Krieges engliſche Munition in Maubeuge vor⸗ handen geweſen ſei und daß dieſes Englands Abſicht beweiſe, Belgiens Neutralität zu ver⸗ letzen. Alle engliſche Munition, die in Mau⸗ beuge gefunden worden ſei, ſei nach dem Beginn des Krieges dorthin geſandt worden. * Die Inder gegen England. Das Hindu⸗Komitee für außerindiſche An⸗ gelegenheiten(San Francisco) ſandte amerika⸗ liſchen Blättern Anfang September ſolgende Erklärung zu: „Mit tieſſtem Bedauern haben wir Judep von den beſchämenden Mitteln Kenntnis genommen, wodurch die britiſche Gewaltherrſchaft in Indien die machtloſen eingebovenen indiſchen Fürſten gezzwungen hat, zum britiſchen Kriegsfonds ge⸗ waltig beizuſteuern. Mit noch größerem Be⸗ dauern haben wir vernommen, daß die britiſche Regierung die eingeborenen indiſchen Soldaten nach Europa ſenden will, um gegen Deutſchland zu kämpfen, das wir ſtets zu unſeren treueſten und wohlwollendſten Freunden gezählt haben. Die Behauptung Englands, daß die Inder enthuſiaſtiſch für ſeine Sache eintreten, iſt durch⸗ aus erlogen. Wegen des ſtrengen Kriegsrechtes, das zurzeit in Indien herrſcht, kann das Volk jenes unglücklichen Landes gegenwärtig ſeinen wirklichen Gefühlen nicht Ausdruck geben. Mit unbeſchreiblichem Widerwillen in der Tat be⸗ krachtet es die hinterliſtige Handlung Englands, Indien von ſeinen eingeborenen Soldaten zut entblößen— aus Augſt, daß ſie in dieſer Kriſis gegen die britiſche Tyrannei revolutieren, und gleichzeitig das gewiſſenloſe Japan zu erſuchen, Indien in dauernder Sklaverei niederzuhalten. Die Inder werden mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln verſuchen, ihre armen, un⸗ Wwiſſenden Landsleute, die unglücklicherweiſe in 11CE1 der britiſchen Armee dienen müſſen, abzuhalten, gegen ein befpeundetes Volk, die Deutſchen, zu kämpfen. England wird es einſt ſchwer büßen müſſen, daß es die verblendeten brutalen Maſſen gebraucht. Dieſe Erklärung iſt als die Meinung aller Parteien des unglücklichen indiſchen Volkes, welches die Engländer haßt und warme Freund⸗ ſchaft für Deutſchland hegt, anzuſehen. Das Hindu Komitee für Außer⸗ indiſche Angelegenheiten. gez.: Hirah Singh, Khu da Dad Kahn, Mohan Daß, Profeſſor M. Barafkatullah, von der Kaiſerl. Univerſitst Tokio und Redalteur Iſlamie Fraternity.“ Kauft deutſche Erzeugniſſe! Man ſchreibt den„Münch. N. Nachr.“ „Durch Ausgeben des Beſitzenden wird für den Beſitzloſen, für den Armen und Unglück⸗ lichen Arbeit geſchaffen, Unterſtützung ermög⸗ licht. Der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern iſt in unſeren kritiſchen Tagen oberſtes Gebot, Deutſchland genügt ſich allein als Abnehmer. Selbſt wenn eine chineſiſche Mauer um unſer Reich errichtet würde, könnte es ſich nur um eine Verſchiebung des Abſatzes handeln, nicht um eine Vernichtung unſerer Induſtrie und unſeres Handels. Es braucht nur gleich⸗ zeitig darauf Bedacht genommen werden, daß alle fremden Erzeugniſſe, die bisher einen guten Teil unſeres Verbrauches gebildet haben, ausgeſchloſſen bleiben. Die Briten ſind in vielen Zweigen der In⸗ duſtrie nur Krämer, die hauptfächlich aus deut⸗ ſchem Fleiß und deutſcher Arbeit beträchtlichen Nutzen ziehen, indem ſie unſere Waren einfach weiter verkaufen. Sie ſelbſt können manches ebenſowenig ſelbſt fabrizieren, wie ſie heute Armeen aus dem Boden zu ſtampfen vermö⸗ gen. Wenn in Deutſchland alle Volkskreiſe ſich dahin einigen, nur vaterländiſche Erzeugniſſe zu kaufen und auf ſolche Weiſe das eigene Geld im eigenen Lande zu behalten, dann brauchen wir den Verſand nach England gar nicht. Mit dieſer Waffe treffen wir die Eng⸗ länder an ihrer empfindlichſten Stelle. Die⸗ ſes Vorgehen bedeutet ein Pro⸗ gramm. Laſſet uns unentwegt daran feſt⸗ halten, und wir werden ebenſo auf wirtſchaft⸗ lichem, wie auf militäriſchem Gebiete die Sieger ſein. Darum, deutſche Kaufleute und Fabri⸗ kanten: kündigt rechtzeitig und eifrig an, was ihr auzubieten habt und ihr, deutſche Frauen und Männer, nehmt euer Leben wieder in ge⸗ wohnter Weiſe auf, kauft aber für des Lebens Bedarf nur deutſche Ware und deutſches Erzeugnis. Ihr traget dadurch bei zur Erhaltung, zum Triumph unſerer Nation.“ Für die Kriegsgeſchädigten in Elſaß⸗Lothringen. RC, Straßburg, 7. Okt. Auf Veranlaſ⸗ ſung des Handwerkskammerpräſidenten Fritz Schleiffer⸗Straßburg hat der Deutſche Hand⸗ werkskammer⸗ und Gewerbetag einen Aufruf an ſämtliche Handwerks⸗ und Gewerbekammern des Deutſchen Reiches zugunſten der Kriegs⸗ geſchädigten in ElſaßLothringen erlaſſen. In dem Aufruf heißt es u..:„Neben der Oſt⸗ mark hat auch die Weſtmark unſeres Vater⸗ landes, Elſaß⸗Lothringen, durch feindliche An⸗ griffe ſchwer zu leiden gehabt. Insbeſondere iſt in der Saarburger Gegend des Bezirkes Lothringen, ſowie in den Grenzkreiſen des Oberelſaß: Altkirch, Thann, Gebweiler uſw. durch den Krieg viel Schaden und Not verur⸗ ſacht worden, wovon auch weite Kreiſe des Handwerks betroffen wurden. Viele Familien beſitzen weder Obdach noch Kleidung, noch Lebensmittel. Viele Handwerker haben vor⸗ läufig jede Erwerbsmöglichkeit verloren. Es iſt alſo Pflicht des deutſchen Handwerks, den weſtlichen Standesgenoſſen ebenſo gut wie den öſtlichen zu helfen. Gerade in Elſaß⸗Lothringen wird eine Hilfsbewegung der deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammern beſonders günſtig wirken können zur Belebung und weiteren Stärkung des Gefühls der Zuſammengehörig⸗ keit mit dem Deutſchen Reich. Wir bitten da⸗ her um Hilfe für Elſaß⸗Lothringen. Beiträge ſind zu richten an den deutſchen Handwerks⸗ lammer⸗ und Gewerbetag in Sunber. Dieſer Aſiens gegen Indien und ſeine beſten Freunde wird die eingehenden Beträge der Handwerks⸗ kammer von Elſaß⸗Lothringen und der gewerb⸗ lichen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zur weiteren Verwendung einſenden. Die Unterbringung der Arbeitsloſen. 5 Neuſtadt, 8. Okt. Bei Kriegsausbruch meldeten ſich beim hieſigen Arbeitsamt ins⸗ geſamt 408 Arbeiter. Am 24. Auguſt war die Zahl der Arbeitsloſen auf 440 angewachſen. Bald aber konnten 220 von ihnen in Stellen untergebracht werden. Viele von dieſen Ar⸗ beitern wurden in den landwirtſchaftlichen Betrieben der Nord⸗ und Weſtpfalz unter⸗ gebracht. Ende Auguſt trat wieder eine Zu⸗ nahme der Arbeitſuchenden ein. Jedoch im Monat September, als die Geſchäfte wieder etwas beſſer gingen, konnten eine große An⸗ zahl gewerblicher Arbeiter nach den Rhein⸗ landen und dem Elſaß gebracht werden. Den Unterſchied zwiſchen Angebot und Nachfrage ſtellen die Zahlen 754 zu 643 dar. Badiſche Politik. Abg. Wagner 5. Donaueſchingen, 8. Okt. Nach Blät⸗ termeldungen iſt der Landtagsabgeordnete un⸗ ſeres Wahlkreiſes, Forſtrat Dr. Max Wagner bei Metz durch einen Sturz vom Pferde getötet worden. Dr. Wagner ſtand als Reſerveoffizier ſum Felde. Wenn ſich die Nachricht von ſeinem Tode bewahrheitet, ſo hätte das badiſche Land und beſonders der Schwarzwald, den Verluſt eines ſehr verdienten Mannes zu beklagen. Wagner iſt 45 Jahre alt geworden, geboren in Engen und ſeit langen Jahren Fürſtenberg'ſcher Forſtrat. In den Landtag trat er 1913 als Nachfolger unſeres alten Hilbert. Seine Volks⸗ dtümlichleit und Tüchtigkeit ließ erwarten, daß er die Fahne der Nationalliberalen Partei auf dem hohen Schwarzwald erfolgreich vorantragen würde. Nun hat der Tod für das Vaterland Has Leben dieſes verdienten Mannes beſchloſſen, Iweiter Vaterländiſcher Abend(Wandervogel⸗Abend). Wir weiſen noch einmal darauf hin, daß dieſe Mveite Veranſtaltung der Leitung vaterländiſcher Vorträge am Samstag, den 10. Oktober, pünkk⸗ lich 8½% Uhr im Bernhardushof ſtattfindet. Ihre Mitwirkung haben Thila Hummel, Maria Baſſermann⸗Heidelberg, Geſchw. Heſſe und Lili Koppel zugeſagt. Der Ertrag iſt für die Notleidenden in Elſaß⸗Lothringen und Oſtpreußen beſtimmt. Karten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind an den bekannten Stellen(ſiehe Anſchlagſäulen) zu haben. * Die Nrankenkaſſen während des Krieges. Das am 4. Auguſt erlaſſene Notgeſetz will die Leiſtungsfähigkeit der Orts⸗, Betriebs⸗ und In⸗ nmungskranklenkaſſen auch während des Krieges aufrecht erhalten und ſchreibt daher eine Bei⸗ tragserhöhung auf 4½ Prozent des Grund⸗ lohnes, ſowie eine Herabſetzung der Leiſtungen auf das Mindeſtmaß vor. Ausnahmen hier⸗ von können nur durch das zuſtändige Verſiche⸗ rungsamt zugelaſſen werden, ſwvenn die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Kaſſe geſichert erſcheint. Für die Erſatzkaſſen gilt dieſes Notgeſetz nicht. Die Krankenkaſſe des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen zu Leib⸗ zig, die über Rücklagen in Höhe von 1400 000 Mark verfügt, gewährt auch während des Krie⸗ ges ihre vollen Leiſtungen an Krankengeld von 1,50 M. bis 5 Mark täglich, ſowie alle ſonſtigen Leiſtungen ohne Beitragserhöhung; das gilt auch für die Familienverſicherung der Kranken⸗ kaſſe. Für die zu Heer und Marine eingezoge⸗ nen Mitglieder ruhen ſatzungsgemäß die Rechte und Pflichten. Um jedoch den Familienangehö⸗ rigen den Anſpruch auf das Sterbegeld während der Kriegsdauer zu erhalten, hat der Kaſſenvor⸗ ſtand mit Zuſtimmung des Kaiſerlichen Auſſichts⸗ rates eine entſprechende Satzungsänderung vor⸗ genommen. Hierdurch wird von der Kaſſe den Ehefrauen oder ſonſtigen verſorgungsberechtig⸗ ten Angehörigen das ſatzungsgemäße Sterbegeld zin Höhe von 60 bis 300 Mark, je nach Damer der Kaſſenmitgliedſchaft, gegen Entrichtung eines geringen monatlichen Beitrages von 0,50 bis 1,50 M. je nach Verſicherungsklaſſe gewährt. Da die Satzungsänderung rückwirkende Kraft beſitzt, ſo kann der Vorteel auch den Ange⸗ börigen bereits im Kriege gefallener Mitglie⸗ der zugewandt werden. Die Angehörigen wer⸗ den deshalb gut tun, ihre Anſprüche nachträglich geltend zu machen. Neben dieſem Begräbnis⸗ geld ſeiner Krankenkaſſe zahlt der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen an die Angehöri⸗ gen verſtorbener Mitglieder ſatzungsgemäß ein Hinterbliebenengeld von 75 bis 300 Mark, ohne dafür beſondere Beiträge zu erhe⸗ ben. Zur Unterſtützung der Familien im Felde ſtehender Verbandsmitglieder ſind bis jetzt rund 60 000 Mark geſammelt worden. * Liebesgaben und Feldpoſt betreffend. Man ſchreibt uns: Um armen, im Felde ſtehenden Soldaten, die keine Angehörigen mehr haben oder deren Angehörige nicht in der den, eine Freude zu bereiten, gleichzeitig aber auch um die Feldpoſt zu entlaſten, hätte jch einen guten Vorſchlag: besgaben an einen Sohn, Bruder, Schwager obder Freund geſandt, der bei Ankunft der Sen⸗ dung nicht mehr bei ſeinem Regimente weilte, da er vielleicht gefangen, verwundet oder gefal⸗ len war. Die Liebesgaben kommen dann mei⸗ ſtens an den Abſender wieder zurück, und wie ſchmerzlich dies iſt, gerade bei einem Todesſall, kann nur derjenige ſagen, der dies mitgemacht hat. Es wäre deshalb meines Erachtens das Richtige, in derartigen Fällen die Liebesgaven unter die Kameraden zu verteilen, die ohne Zweifel herzlich froh darum wären, Eine Auf⸗ ſchrift wie:„Wenn verwundet pder gefallen, bitte zu verteilen“, würde vollſtändig genügen. Ich ſelbſt ließ mir von Verwundeten, die in die Heimat befördert wurden, erzählen, daß ſie im Lazarett den Auftrag gaben, alle an ſie gelan⸗ genden Liebesgaben zu verteflen. 2 Ich hoffe, vielen aus dem Herzen geſprochen zu haben und würde mich freuen, wenn mein Rat befolgt werden würde. F Ac 4 0 2 Rotes KRreuz Mannheim. Nach einer telbgraphiſchen Mitteilung ſei⸗ tens des Kaiſerlichen Etappendelegierten, Frei⸗ herrn von Stotzingen, konnte leider bis ſetzt nichts weiteres über die bei Orchies vermißten Sanitätsleute in Erfahrung gebracht werden. Immerhin iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Mannſchaften in Gefangenſchaft befinden. Am nächſten Samstag den 10, d. Mts. geht ein Eiſenbahnzug mit Liebes⸗ gaben aus dem ganzen Großherzog tum Baden von Mannheim ab. Z1 dieſem Eiſenbahnzug ſtellen die einzelnen Lan desteile aus dem Großherzogtum Liebesgaben in beſonderen Eiſenbahnwagen zuſammen. Wi bitten herzlich und dringend, möglichſt bald Liebesgaben der in dem Aufruf angegebenen Art an das Rote Kreuz Mannheim, Tur halle Eingang Charlottenſtraße überſenden zu wollen, damit die Stadt Mann⸗ heim und Umgebung auch diesmal wieder a dem Gebiete der Liebestätigkeit vorbildlich ſcheint. 5 85 ANus Stadòt und Land. Mannheim, 9. Oktober 1914 Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wur⸗ den Prof, Karl Märzer an der Lifelotteſchule dahier, ferner der auch in Mannheim anſäſſig ge⸗ weſene Bankbeamte Karl Franzmann von Al⸗ von 1870 in Anbux ebenſo wie die von 1914 und fügt unaufgefordert hinzu, daß er damals und auch jetzt wieder von unſeren Soldaten ſofort mit größter Liebenswürdigkeit behandelt wor⸗ den ſei, als er ſie deutſch angeſprochen und ihnen Auskunft über das Dorf gegeben habe. So wenig wie damals iſt auch jetzt die Ein⸗ wohnerſchaft in irgend einer Weiſe behelligt worden und man bietet uns ſchließlich ſogar einen Schoppen Landwein an, mit dem wir dein alten Manne Beſcheid tun. Inzwiſchen haben ſich ein paar Schulknaben mit ſchwarzen Augen und ſchwarzem Haar zu uns geſellt und unter⸗ halten ſich. Aber nicht franzöſiſch, ſondern italieniſch, und es ſtellt ſich heraus, daß ſie aus dem nahegelegenen Bergwerksdorf Moncieulles ſtammen, wo nach ihrer Verſicherung faſt nur Italiener leben. Und ſo kommt es, daß, als wir ſchließlich zu unſerem inzwiſchen reparier⸗ ten Auto zurückkehren, die kleinen Italiener und ich im Verein mit dem Kollegen aus Wien und aus Budapeſt den Dreibund repräſentieren, der durch einige Schokoladentafeln und An⸗ ſichtskarten eine ſolidere Grundlage erhält als mancher andere. Den Kollegen, die nicht mit von der Partie waren, haben wir unſer Schäfer⸗ ſtündchen in Anoux natürlich etwas anders ge⸗ ſchildert, Aber im Kriege iſt ja manche Liſt erlaußbt. 1580 555 Schluß folat.) * Großh. Bof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Die Räuber. Vor dem Kriege Worte über Schillers Räu⸗ ber zu machen, wäre ſinnlos geweſen. Wir hatten damals kaum mehr ein perſönliches Verhältnis zu Schiller, trotzdem wir erſt ſeinen hundertſten Todestag feierlich begingen. Wir laſen in Literaturgeſchichten von Zeiten, die Schillers Dichtung nacherlebten: von der des Dichters ſelbſt, der der Befreiungskriege, von den Tagen der Revolution und denen, da die Sehnſucht nach dem Reich die Herzen erfüllte. Die eigene hatte nur fertige Urteile zu geben, Betrachtungen von außen her, ſcheinbar abge⸗ ſchloſſene Wertungen des künſtleriſchen und ge⸗ ſchichtlichen Gehalts. Erſt der Krieg hat ein menſchliches Verhält⸗ nis zu Schiller wieder gebracht. Seit wir uns in gewaltigem Ruck auf uns ſelbſt zurückgewor⸗ fen werden, wir, die mit Ruſſiſchem, Franzö⸗ ſiſchem zu liebäugeln daran waren taucht aus vergeſſenen Winkeln auch Schiller machtvoll vor uns auf. 8 Literaturgeſchichtliche Urteile ſind damit von ſelbſt zu dem geworden was ſie ſind: zu be⸗ ſchriebenen Blättern Papier. Wir können nicht mehr glauben, daß es ſie einmal gab— ſo ſehr hat das Leben auch darin uns in Schule ge⸗ nommen. Man hat viel von den Pflichten der Daheim⸗ gebliebenen geſprochen und die größte ver⸗ Egeſſen: daß es für ſie alte Werte neu wer⸗ U ten heißt, daß ſie als erſte daran gehen müſſen, Umzudenken und die Quellen des neu er⸗ wachten Fühlens einſtrömen zu laſſen in das gemächliche wirre Bett des alten, damit es ſich verjüngt und kläre. Sie zuerſt haben den Boden zu bereiten, auf dem die große Erhebung ihre geiſtigen Früchte zum Reifen zu bringen begonnen hat. Dafür heißt es Kräfte ſammeln und verwerten, in der gleichen Ausſpannung, mit der wir die Kämpfer des Schwertes am Werk ſehen. Es bedeutet nichts Schiller vor dem Kriege gekannt zu haben. Denn man hat ihn da nicht kennen können, Es war ein Wahn, wenn man glaubte zu wiſſen, was deutſch ſei und was deutſch ſein erfordere, Denn erſt das große Erlebuis hat es uns offenbart. Wir haben, wie ein neues natlonales, ſo ein neues geiſtiges Leben aufzubauen, vor dem die zer⸗ ſplitterte untentſchiedene krampfthaft ſuchende Periode, die wir„Modern“ nannten, verblaſſen muß. Nicht mehr um Sekten, nicht um Kunſtan⸗ ſchaungen, nicht um äſthetiſches Geſtreite geht es mehr: Ein Ziel iſt gegeben: Wir ſelbſt zu werden; ein Weg, es in der Klarheit und Beſonnenheit, der Treue und dem Glauben an uns ſelbſt zu tun, die wir als edelſte Eigenſchaf⸗ ten in uns ſelbſt neu entdeckt haben. Wir kön⸗ nen und müſſen jetzt das perſönliche, menſch⸗ liche Verhältunis zu den Gütern unſerer Kultur ſuchen, das ſie uns erſt zu eigen gibt. Litera⸗ turgeſchichten, dieſen unſeligen Gräbern toter Buchgelehrſamkeit und den lebloſen ehernen Monumenten der Biographie machte das Leben heit der Gegenwart die Hand, um ſie z emporzuheben. Es iſt ein Zeichen für Schillers ewige J gend, daß er voran ſich uns einſtellt u. da fd wir in dieſen Tagen ehrlichen rückhaltloſen Ex⸗ kennens wieder auf ihn als einen unſerer Reichtum Sehnſucht je Worte fand, daß wir ihn uns zu eigen m können, indem wir ſeine Größe erkennen daran die Wolluſt erleben, ſelbſt ft werden. Wovon Schillers Werk in der Vergangenheit wie Schlacken löſt es ſich nun von dieſe ern. Wir haben nicht mehr die Sehnſucht nach dem Schrankenloſen, nach dem Unbegrenzten w Schillers Zeit. Wir haben Boden unter den Füßen, darauf wir feſt und unerſchüttert ſtehen. Unſere Seelen berauſchen ſich nicht mehr a Karls Drang nach Befreiung von ſeinem tinten⸗ kleckſenden Säculum und der Schnürbruſt ſeiner Geſetze. Darum hänſelt uns die Leidenf lichkeit dieſer Sehnfucht nicht mehr hir über das Gemachte, Zurechtgelegte der dram tiſchen Fahrt wie die zur Zeit Schillers. Wir erblicken darunter das konſtruktive Gefüge, den Plan, die Abſicht. 5„ Schillers Art zu ſchaffen wird deutlich w nie zuvor. Denn wie konnte eine Zeit, weniger ſcharf zuſah als die unſere, der P des Wohllauts, der Glut der Sprac wehren, die über das Gerüſt gebreit den hatten, reichen nun aus der J¹ den Garaus. Die Großen, von den ſie zu mel⸗ erſt ſcheinen wir offenen Auges die glücklichen Lage ſind, ihnen Liebesgaben zu ſen⸗ Es haben gewiß ſchon viele irgend welche Lie⸗ X. Seite. Grreral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) Freitag, den 9. Oktober 1914. zeh, 3. Zt. Einjähriger Unteroffizier beim Inf.⸗ Rogt. 118(Worms). Ferner erhielt das Eiſerne Kreuz Robert Doſer von Neuhofen, Beamter der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, Leutnant der Reſerve und Bataillons⸗Adjutant im Reſerve⸗ Inf.⸗Regt. Nr. 8. * Silberne Hochzeit. Am kommenden Samstag, 10. Oktober, feiern die Sheleute Lademeiſter Adam Sattler und deſſen Ehefrau Marie geb. Florig, J 4 Nr. 1 wohnhaft, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Liederhalle. Unter Leitung ihres 1. Präſi⸗ denten, Herrn Heinrich Weinreich, hielt der Perein am Samstag in ſeinem Lokal„Eich⸗ Faum“ eine außerordentl. Mitglieder⸗ Berſammlung ab, die ſehr zahlreich beſucht war und in welcher über das derzeitige Ver⸗ einsleben Bericht erſtattet wurde. Zunächſt gedachte der Vorſitzende der Toten des ver⸗ floſſenen Vereinsjahres und widmete denſelben, Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. C. Reiß, Herrn Joh. Strubel(früherer langjähriger Dirigent der Liederhalle) und dem im Auguſt im Kampfe fürs teure Vaterland gefallenen aktiven Mitgliede, R. Brändle, berzliche Worte treuen Gedenkens, während die Er⸗ ſchtenenen das Andenken der Entſchlafenen durch Erheben von den Sitzen ehrten. Redner referierte ſodann über die verſchiedenen glän⸗ zenden Veranſtaltungen, im nun beendeten Vereinsjahre. Die geplante Sängerreiſe im Auguſt konnte nicht gemacht werden, da wenige Tage vorher von unſeren mißgünſtigen Fein⸗ den die Brandfackel eines Weltkrieges über un⸗ ſer deutſches Vaterland geſchleudert worden war. Dadurch iſt überall das Vereinsleben bruch gelegt. Die Zahl der Vereinsmitglieder, welche aus dem friedlichen Leben herausgeriſſen wurden und nun Gut und Blut draußen auf dem Felde der Ehre zu opfern bereit ſind, be⸗ trägt 100, denen ſich noch 15 anſchließen, die Rüchſthin einrücken müſſen, insgeſamt alſo 115 (68 Aktive und 47 Paſſive.). An die im Felde ſtehenden, deren Adreſſen dem Vorſtande be⸗ kannt ſind, gehen allwöchentlich kleine Sen⸗ dungen Liebesgaben ab, die ſtets große Freude hervorgerufen haben, wie aus den vielen Dankeskarten, die darauf einliefen, hervorgeht. Der Verein hat ferner für Liebesgaben für be⸗ dürftige Angehörige von Kriegsteilnehmern an die Zentralſtelle in U 2 200 Marr geſtiftet, wäh⸗ rend 1000 Mart für Unterſtützungszwecke ſeiner im Felde ſtehenden Mitgliedern bereit geſtellt wurden. Der vom Kafſfter, Herrn Fritz Weber vorgetragene Kaſſenbericht ließ erkennen, daß der Verein ſeinen Mitgliedern ſehr viel ge⸗ boten. Jubiläums⸗Fonds und Sängerreiſekaſſe weiſen ganz ſchöne Beträge auf. Dem umſich⸗ tigen Rechner wurde unter Ausdruck des Dankes einſtimmig Entlaſtung gewährt. Wie bei allen bisherigen vaterſtädiiſchen Veranſtaltungen, ſo wird auch für das Ende November ſeitens der Vereinigten Geſangvereine projektierte Konzert im Nibelungenſaal zu Gun⸗ ſten des Roten Kreuzes und der Kriegshilfe, die Mitwirkung beſchloſſen. * Die Nachmittagskonzerte am Waſſerturm, die bisber Mittwochs und Samsbags von ½3—5 Uhr ſtattfanden, ſind auf Moniag und Donnerstag verlegt worden; die Tageszeit iſt beihehalten. Gün⸗ ſtige Witterung iſt für die Abhaltung der Konzerte Vorausſetzung. Polizeibericht vom 9. Okt. 1914. Tötlicher Unglücksfall. Geſtern Nachmittag um 384 Uhr ſtürzte der 57 Jahre alte verheiratete Tag⸗ löhner Ludw. Grim m von Bertvangen(Württb.), wohnhaft in Hemsbach, A. Weinheim, auf der Mammnheimerſtraße in Käfertal von ſeinem mit Langholz beladenen Fuhrwerk rücklings herunter. Er wurde durch das rechte Hinterrad überfahren lund getötet. Seine Leiche wurde in die Leichenhalle in Käfertal verbracht. Ein Verſchulden dritter Per⸗ ſonen liegt nicht vor. FFFFPFPFPCTTTTTTTTTT————...——————ů— Die Keichstagserſatzwahl in Mannheim. Verſammlung des Großen Ausſchuſſes der Nationalliberalen Partei. — Mannheim, 9. Okt. Einen unvergeßlichen Eindruck hinterließ die geſtrige Vertrauensmänner⸗Ver⸗ ſammlung der hieſigen Nationalliberalen Partei. So mancher der eifrigen Jungen fehlte, draußen vor dem Feinde ſtehen ſie, auf treuer Wacht für das geliebte Vaterland, für das treue deutſche Volk, dem ihr Kampf ſchon im Frieden gegolten. Da war mancher, der ein geliebtes Familienglied verlor tapfer war er zur Stelle, als gelte es zu zeigen, daß der deutſche Patriot immer weiß, was Pflicht iſt. Da leuchtete Stolz aus aller Augen angeſichts der Leiſtungen von Heer und Volk— und doch klang der Beifall gedämpft, eingedenk der heiligen Opfer. Die Verſammlung eröffnete unſer Füheer, Herr Stadtv. Rechtsanwalt König, indem er zugleich in treffenden Worten die innere Lage kennzeichnete. Der bisherige Abgeordnete Rechts⸗ anwalt Dr. Frank iſt den Tod auf dem Felde der Ehre geſtorben. Während draußen gekämpft wird, muß das wirtſchaftliche und politiſche Leben weiter gehen. Deshalb alſo iſt auch eine Erſatzwahl notwendig. Der Vorſtand hat ſich mit der damit geſchaffenen Lage eingehend befaßt. Das Ergebnis iſt, daß er Ihnen den Antrag unterbreitet, die Nationalliberale Partei möge ſich der Abſtimmung am 17. November enthalien(Zuſtimmung). Die Gründe brauche ich Ihnen nicht ein⸗ gehend auseinander zu ſetzen. In dieſer ernſten Zeit, wo ſich das herrliche Bild zeigt, das ganze deutſche Volkl einig zu ſehen, wo Mann für Mann zuſammen ſteht für das geliebte Vater⸗ land(Bravo), in eine ſolche Zeit paßt nicht der Streit um ein armſeliges Mandat.(Bravo.) Ueberall wo Wahlen ſind, vollziehen ſie ſich deshalb unter Wahrung des Beſitzſtandes ohne Kampf. Erſt recht muß das der Fall ſein, wo ein Mandat erledigt wurde, weil ein Alzzeord⸗ neter den Tod auf dem Schlachtfelde gefunden hat. Da ſoll man der betr. Partei das Mandat laſſen(lebhaftes ſehr richtig!) und keinen Nutzen daraus ziehen wollen. Unſer Volk will auch jetzt gar keinen Parteikammpf. Erſt wenn der Sieg Deutſchland beſchieden iſt, wenn die Gegen⸗ ſätze wiederkehren, dann erſt wollen wir nach Germanenart um unſer⸗ Ideale der inneren Politik kämpfen. Das muß ein regſames Volk. Freilich, in der Bekämpfung der Sozialdemo⸗ kratie und in ihrem Kampfe gegen uns, wird manches anders werden müſſen. So dürfen wir eine nationale und ſoziale Geſundung unſerer Parteiverhältniſſe auch von dieſem Kriege er⸗ warten.(Anhaltender Beifall.) In der Ausſprache ſtimmt Herd freudig zu und dankt demſelben für dieſe Ent⸗ ſchließung. Herr Stadtrat Darmſtädter ſtellt noch eine Frage, die der Vorſitzende be⸗ ſriedigend beantwortet. Herr Stadtv. Rud. Kramer betont, daß der heutige Vorſchlag von der Vertretung des ganzen Wahlkreiſes ein⸗ ſtimmig gutgeheißen wurde. Folgender Beſchluß des Wahlkreisausſchuſſes wurde darauf ein⸗ ſtimmig genehmigt: „Den Zeitumſtänden entſprechend, nimmt die Nationalliberale Partei des 11. bad. Reichstagswahlkreiſes von der Aufſtellung Klarheit, die unerhörte Verwickeltheit des dra⸗ matiſchen Baues zu ſehen, der, um der Idee zu dienen, von dem jungen Dichter erſonnen und von dem jungen Dramatiker gemeiſtert wurde. Aber eben die Idee führt jetzt, dem erklügel⸗ ten Bau zum Trotz, das Werk zum neuen Sieg. Nicht allein, daß wir die Tücke, die Hinterliſt, grguſame, giftige Niedrigkeit durch maßloſe zu furchtbarem Untergang ſchreiten ſehen. Das iſt nur der Urgedanke, der von mythologiſchem Denken der Germanen bis zu den Reden und Gedichten unſerer Zeit als Leit⸗ motiv die deutſche Welt durchzieht. Sieghafter als er ſteht des Dichters Be⸗ kenntnis auf, das er einem blutenden Herzen und glützender Leidenſchaft abgerungen und ab⸗ getrotzt hat, daß, wer den ſittlichen Bau der Welt mißachtet, es verdient, an ſich zu Grund zu gehen. Indem er Karl, ſeinen Liebling aus eigenem Erleben, aus eigener Selbſtüberwin⸗ dung zu dieſer Erkenntnis emporreifen läßt, Die ſeinen Untergang beſiegelt: bat er der deutſchen Tugend der Einordnung, der Selbſt⸗ Jzucht, ein Zeugnis geſchaffen, das beſondersf Herrlich nun erſtrahlt, da ſie uns wieder über eine Welt von Feinden den Sieg bereitet. Wir kümmern uns heute nicht um die Ge⸗ zwungenheit, die klaffenden Riſſe in dem dra⸗ makiſchen Bau gegenüber dieſer Rieſengröße des etßiſchen Gehalts. Wir lauſchen ergriffen dem hohen Lied von der deutſchen Art, das aus grauſigen theatraliſchem unwahrſcheinlichen Ge⸗ ſchehen zu uns herübertönt. Die Aufführung war zeitgemäß, indem ſie die Schwäche und Gezwungenbeit der dramatiſchen Fabel merklich fühlen ließ. Nur geſchah es nicht, weil ſie dafür das geiſtige, das ſeeliſche Mo⸗ ment befonders unterſtrichen hätte, ſondern weil ſie weit mehr durch die Schuld des Leiters als der Darſteller im Theater ſterken blieb oder gar das Theatralnſche des Werkes noch unter⸗ trich. WWccc Schlimmeres antun. Weil ſie das Theatraliſche heute beſonders deutlich werden laſſen, muß das Theater ſich bemühen, das Theater im Stück zu überwinden. Vom Standpunkt geſehen, den die Aufführung einnahm, war ſie nicht ſchlecht. Es war keiner unter den Darſtellern, der(Godeck, Alberti und Köhler in den Augenblicken der ruhigen Be⸗ ſchaulichkeit und Selbſteinkehr, auch Mewes aus⸗ genommen) nicht aus beſtem Willen und mit viel Hingabe geſpielt hätte. Spielen aber macht heute nicht lebendig, ſon⸗ dern tötet. Das Theater hat zu zeigen, daß es ſich vom „Spie“ erlöſen und ins Leben retten kann. Nur dann kann es als eine der Größe der Zeit wür⸗ dige Einrichtung beſtehen. Hus dem ſannheimer Kunstleben. Tbeaternotiz. Trotz der ſtarken Erſchwerungen des Theater⸗ betriebs durch den Krieg werden in der Oper in den nächſten Wochen, falls keine neuen Hin⸗ derniſſe eintreten, folgende Neu⸗Einſtudierun⸗ gen und Erſtaufführungen gegeben.„Cosi kan Kutte“(Mozart) in der Leviſchen Bearbeitung zund für die Drehbühne eingerichtet.(Leitung: Bodanzky— Gebrath).„Lucia von Lammer⸗ moor“ von Donizetti.(Spielleitung: Lederer Gebrath).„Der Freiſchütz“ von Weber, teilweiſe neu ausgeſtattet.(Leitung: Bodanzky—Geb⸗ rakth).„Lakms“ von Leo Delibes.(Leitung: Le⸗ derer—Gebrath.) Die erſte Neuheit in dieſem Spieljahre iſt Pfitzners„Armer Heinrich“. Morgen Samstag, den 10. ds. Mts., wird das„Nachtlager in Granada“ bei kleinen Prei⸗ 55 wiederholt. Beginn der Vorſtellung 72 *. Sonntag findet im Hoftheater eine Auffüh⸗ rung von„Triſtan und Iſolde“ ſtatt. Im Neuen Theater wird als Eröffnungsvor⸗ ſtellung„Die Anna Liſe“ mit Alice Liſſo in der Titebrolle gegeben. Stadtrat Groß dem Borſchlage des Vorſtandes einer Kandidatur für die Erſatzwahl am 17. November Abſtand. Sie nimmt an, daß die Sozialdemokratiſche Partei im Wahl⸗ kreiſe Heidelberg⸗Eberbach ebenſo verfahren wird. Die Anhänger der Nationalliberalen Partei im 11. bad. Reichstagswahlkreiſe werden demgemäß aufgefordert, ſich der Wahl zu enthalten.“ Herr Rechtsanwalt Könſg möchte die Ver⸗ ſammlung nicht ſchließen, ohne unſerer Freude über den Erfolg unſerer Waffen Aus⸗ druck zu geben.(Beifall.) Ohne ſanguiniſch zu ſein, dürfen wir wohl hoffen, daß ſich der Sieg an unſere Fahnen heften wird.(Bei⸗ fall.) Und wenn nach dem Frieden die nationale Exiſtenz geſichert iſt, dann wird die Naktjonalliberale Partei, das wiſſen wir in ſchwerer Zeit, rückblickend auf ver⸗ gangene große Zeiten, ohne Überhebung auf die Wahrheit hinweiſen können, daß ſiſe die Partei geweſen iſt, die an erſter Stelle geholfen hat, des Reiches Wohr zu ſchmieden, die Waffe, der unſere Stel⸗ lung in der Welt zu danken iſt.(Lebhafter anhaltender Beifall.) Herr Stadtv. Müller knüpft an dieſe ergreifenden Worte an, um unſeres Führers Baſſermann zu gedenken. Er war es, der zu aller Zeit auf die Stärkung unſerer Wehrkraft hinwirkte, und der nun trotz ſeiner vorgerück⸗ ten Jahre noch ins Feld gezogen iſt für unſer Vaterland.(Lebhaftes Bravo!) Im wollen wir einen Gruß des Dankes und einen Glück⸗ wunſch ſenden.(Lebhafter Beifall.) Herr Stadtv. Rud. Kramer ſpricht im Namen der Verſammlung unſerem unver⸗ gleichlichen Heer, unſeren tapferen Kriegern, die mit ihrem Herzblut für Heimat und Vaterland einſtehen, den innigſten Dank aller aus, die im Vaterlande ihren Taten lauſchen. Herr Hofrat Dr. Behaghel, unſer ver⸗ ehrter Parteiveteran, lebhaft begrüßt, widmet tief empfundene Worte den teuren Gefal⸗ lenen. Eines Mannes ſei vor allen gedacht, des Namens Dr. Frank, denn es gibt in dieſer Stunde keinen Unterſchied. Mancher iſt unter uns, der ſeinen Sohn verlor, wir fühlen mit ihm, wir vergeſſen unſere Toten nicht. Sie fielen für das Vaterland. Herr Parteiſekretär Withig verlas ſo⸗ dann folgenden Gruß, der an Herrn Reichs⸗ tagsabgeordneten Major Baſſermann ab⸗ geſchickt werden ſoll: Die Vertrauensmänner der Nationalliberalen Partei Mannheims ge⸗ denken auch in dieſer ernſten Stunde des Führers der Nationalliberalen Partei und ſeiner Verdienſte um des Reiches ſtarke Wehr. Sie beglückwünſchen ihn aufs wärmſte zu der ehrenvollen Auszeichnung im Felde und wünſchen im eine frohe Heimkehr zu neuer erfolgreicher Arbeit in einem ſiegreichen und glücklichen Vaterlande. J..: König. Damit erreichte die denkwürdige Verſamm⸗ lung ihr Ende. Letzte Meldungen. Die Rückkehr nach Bordeaux. WTB. Paris, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Präſident Poincars hat heute früh in Be⸗ gleitung des Kriegsminiſters Millerand das Elyſee verlaſſen und ſich im Automobil nach Bordeaux begeben. Auch Miniſterpräſident Viviani iſt aus Paris in Bordeaux ein⸗ getroffen. „Hoher Beſuch“ in Paris. WIB. Paris, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Eine Taube hat heute Vormittag z wei Bomben geworfen. Eine auf Saint⸗ Denis, wo ſie nur unbedeutenden Schaden an⸗ richtete und eine andere auf Aubervilliers, wo ſie drei Perſonen verwundeie. Die Waffenbrüder. WPB. Budapeſt, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Anläßlich der heute abgehaltenen Sitzung der Stadtvertretung, welche die erſte ſeit Aus⸗ bruch des Krieges war, ſandte der Bürger⸗ meiſter von Budapeſt, Barezi, an den Kaiſer und den Generaliſſimus Erzherzog Friedrich Huldigungstelegramme, ſowie an den deut⸗ ſchen Botſchafter von Tſchirſchki, als Vertreter des deutſchen Kaiſers ein Begrüßungstele⸗ gramm, in dem mitgeteilt wird, daß die Stadtvertrerung mit begeiſterter Zuſtim⸗ mung durch Erheben von den Sitzen jene Stelle der Eröffnungsrede des Bürgermeiſters feierte, in dem dieſer des Bündniſſes mit dem Deutſchen Reiche und des aus dem Talent und dem Charakter der deutſchen Nation ſich herrlich repräſentierenden Kaiſer Wilhelms in erhebenden Worten gedachte. Sven Hedin im Hauptquartier des deutſchen Kronprinzen. Metz, 9. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Sven Hedin beſuchte das Hauptquartier des deutſchen Kronprinzen u. beſichtigte die Lazarette. Er kam von Brüſſel. Nunmehr will er nach Oſt⸗ preußen fahren und am Ende auch nach Galizien 7 — Vor dem entſcheidenden Schlag gegen die Serbeg. WTB. Wien, 9. Okt. Das„Neue Wiener Jou nal“ meldet aus Sofia: Der bulgariſche Militär⸗ attachee ſandte aus Niſch an ſeine Regierung einen ausführlichen Bericht über den Zuſtand des ſer⸗ biſchen Heeres, in dem er bemerkte, daß die durch die neue Offenſive der Armee bewirkten Kämpfe Krupanj noch andauern. riſche Armee ſei bemüht, die ihr gegenüberſtehen⸗ den Kräfte, welche die Hauptmaſſe des ſer⸗ Die biſchen Heeres bilden, entſcheidend zl vernichten. Serben 5 beſonders die Offiziere zeichneten ſich durch Tapfer⸗ keit aus. Die Verluſte der Serben ſeien ſehr groß, Offenſive der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee ſei geeignet, gegen die Serben einen entſcheidendeg Schlag zu führen. WIB. Budapeſt, 8. Okt.(Nichtamtlich Die Budapeſter Korreſpondenz meldet, daß die ſerbiſche Regierung von N Uesküb übergeſiedell iſt. Wetterleuchten. Die kämpften ſehr bapfer, Die öſterreichiſch⸗ungariſchen in der Umgebung von öſterreichiſch⸗ungg⸗ iſch nach WITkE. Konſtantinopel, 9. Okt.(Nicht⸗ die amtlich.) Tasvier⸗J⸗Efkiar meldet, daß meue Aufſtandsbewegung in Ma⸗ rokko an Ausdehnug gewinnt. Angeſe⸗ hene Häuptlinge zogen von Stamm zu Stamm heilige Krieg ge⸗ und erklärten, daß der gen Frankreich proklamiert iſt. Nach dem„Tanin“ ſind die Engländer ficher, haft bemüht, in Aegypten revolutionäre Auf, ſrufe aufzufinden, die angeblich dorthin gebracht ſind vorgenom⸗ worden ſind. Hausſuchungen men worden, beſonders in der Redaktion dez Blattes„El⸗Schuab“ und im Palaſt des Prin⸗ zen Aziz⸗Paſcha, jedoch erfolglos. In einer Beſprechung des Aufrufes der Terdſchuman⸗Il⸗Hakitgg an die Rede Asquiths, der die Urſachen des ge. UÜUkrainer erinnert genwärtigen Krieges aufzählte und die Rochte der kleinen Völker verſprach. Das Blatt drüſcht die Hoffnung aus, und die Forderungen der Ukrainer unterſtützen werde. Dabei erinnert das Blall an die Leiden der Ukrainer unter der Herrſchaſt Rußlands, die ihnen nicht einmal jene Rechte zu⸗ geſtehe, welche die Juden haben und ihnen alles verweigere, den Gebrauch ihrer Sprache in den daß Asquikh Wort halten ereee pigenen Schulen und in der Literatur, das Ver, eins⸗ und Verſammlungsrecht und ſelbſt die Bil⸗ dung von Wohltätigkeitsvereinen. Dank der Rechte, welche öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie genießen erhalten und ihre Sprache bewahren könnten, Der Reichstag. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. But Man rechnet damit, daß der Reichstag erſt im Das Blag, ſtellt feſt, daß die ukrainiſche Nation ſich mun* die Ruthenen in der Dezember zu einigen Sitzungen zuſammentreben wird. Bekanntlich iſt der Reichstag bis zum 24. November vertagt worden. *— WITB. Saloniki, 8. Okt.(Nichtamtlich) Die bisher von den Serben in Gewgel gefangen gehaltenen wirte ſind freigelaſſen worden. Sie ſind in Saloniki eingetroffen. Stimmen aus dem Publikum., Ein empfehlenswerter Vorſchlag. Die hieſige Stadtgemeinde hat für die Bei⸗ ſetzung der Opfer des Krieges einen Platz ge⸗ wählt, welche als ein Mißgriff bezeichnet wwer⸗ den muß. Verſteckt hinter dem Krematorium bezw. ſeitlich an der Mauer mit dem troſtloſeſten Hintergrund der Brauereien und Fabrilen ek. ſich hinziehend, kann man ſagen eigneterer Platz ſich nicht hätke finden laſſen Jedermann wird der Anſicht ſein, daß benen als letzte Ruheſtätte zu dienen. Einſender ſchlägt vor, daß eine der Bkumen⸗ 3 Rundanlagen im Hauptweg des neuen Fried? die nordöſtlich gelegene, den hofs, vielleicht deutſchen Land⸗ der ſchönſte Platz unſeres Friedhofes gerade guß genug ſein muß, den für das Vaterland Geſtor künftigen Denkmal als Standort dienen foll In der Achſe dieſes Denkmals und dem läßt ſich dann recht gut das Gräberſetd anlegen zwährend man die Wege ſeitlich desſelben vor beiführen kann. In dieſer Art dürfte ſich dann ein geraden idealer Beſtattungsplatz ergeben. In einer andern badiſchen Stadt beſcheh en ähnlicher Mißgriff, doch hat man durch Wahl eines modernen Platzes und d Umlegen der bereits Beigefetzten ſchnell wiede gut gemacht. 3 Civis. Aus dem Großhberzogtum. — Weinheim, 8. Okt. Der freiwillige Sa⸗ nitäter Jakob Metz von bier, Ueberfalle der deutſchen Sanitätskolonne dur die Franzoſen als vermißt gemeldet wird, iſ 39 Jahre alt und war hier ſtädtiſ 0 Kor. Seine Gattin erhielt von der Luiſe ein Schreiben, worin dieſe ihre warme Anteilnahme und zugleich die Hoffnung au ſpricht, daß der Vermißte geſund zurücktehren ., 8. Okt. An Stelle ds verſtorbenen Gemeinderats und Bürgermeiſte mröchte m. Urfenbach i. ſtellvertreters Peter Pfrang hier, iſt Landwir Johannes Lieboner hier in den Gemeindere gewählt und amtlich verpflichtet worden. Zum Bürgermeiſterſtellvertreter hat mam den Ge⸗ meinderat Ndam Flöfer ernanuut. der ſeit den Großherzogin eilitär⸗ g einen es ſer⸗ e durch driſchen nig von ⸗ungg⸗ rſtehen⸗ 8 ſer⸗ nd z u tapfet, Tapfer⸗ r groß, Armes idenden ntlich 4 auß die h nach (Nicht⸗ 5 die Ma Ungeſe⸗ Stamm g ge-⸗ er eeereeeedererxe fieher⸗ 0 Auf⸗ gebracht genon⸗ 'on des Prin⸗ 3 der Hakitn des ge⸗ Rechte t drück halten ainer Bla as Ver⸗ enießen inten. Bur) erſt im ntreten is zum Die Kriegsanleihe. Von der Berliner Effektenbörse wurde gestern gemeidet, daß vom neutralen Ausland fortgesetzt Anfragen wegen Ueberlassung von Kriegsanleihe zu höheren Kursen, als dem Ausgabepreise eingelaufen. Auch vom Inland er- halten die Banten fortgesetzt gleiche Angebote, s0 daß bei der Reichsfinanzverwalfung schon der Ge- danbe angeregt worden ist, auch den Rest des Kriegskredits, also rund 540 Mill. Mk. durch Aus- gabe einer neuen 5proz. Anleihe über 9% Prozent zu decben. Augesichts dieser Tatsachen gewirmen die jetzt vorkegenden Einzelheiten über das Zeichnungsergebnis der Kkriegsan-⸗ leihe eine besondere Bedeutung. Die Gesamt- zeichnung von 4 460 701 400 Mark besteht aus 17 35 FHFekeichmungen, die sich, wie folgt ver- teilen: Das Betrũge von ahl der Summe: Mk. Zeichner Mk. 100 bis 200 231 112 36 101 400 30⁰0 50⁰0 241 804 110 700 700 600„ 200⁰0 453 143 586 946 300 2 100„ 5000 157591 579 403 600 5 100„ 10000 56 438 450 148 500 10 100„ 200⁰⁰ 19313 307 186 600 20 100„ 30000 11584 410 458 50 100„ 100 000 3620 315 046 200 100 100„ 300 000 2050 508 548 400 500 100 1000 000 36¹ 287 196 700 über Nk. 1 Minlion 2¹⁰ 868 937 000 1177 235 M. 4 400 701 400 Man braucht bloß einen Blick auf diese Tabelle zu werſen, um sich davon zu überzeugen, daß an der Zeichnung alle Schichten der Bevölkerung gleichmäßig beteiligt sind. Die größte Zahl der Zeichner stelſte mit 453 13 oder 38,5 Prozent der Gesamtzahl die Gruppe von 600 bis 2000 Mark. Die größte Zeichnungssumme, nämlich 868,94 Mill. Mark oder 19,48 Prozent der Gesamtzeichnung, brachten die 210 Zeichner ũber eine Million Mark auf. Fine so ziale Schichtung der Zeichner in paar große Gruppen ist nicht ganz leicht und unmmer mit mancherlei Willkürlichkeiten verbunden. Man braucht ja bloß daran zu denken, wie viele Körperschaften, Erwerbsgesellschaften, Vereine usw'. an der Zeichnung beteiligt sind. Andererseits werden auch manche Personen, die über eine Reihe von Bankverbindungen verfügen, mehrfache Jeichnungen vorgenommen haben, sodaß sie in der Tabelle auch mehrfach, vielleicht sogar unter den verschiedensten Gruppen vorkommen. Sieht man von diesen Schwierigkeiten, die ja für die große Masse der Zeichnungen nicht in Betracht kommen dürften, ab, so wird eine Zusammenfassung nach folgenden Gesichtspunkten ein einigermaßen rich- liges Bild geben: an kleinen Zeichnungen von 100 bis 2000 Mk. sind 926 059 im Gesamt⸗ betrage von 733,75 Mill. Mark eingelaufen; an mittleren Zeichnungen von 2100 bis 20 000 Mark waren 233 342 im Gesamtbetrage von 1836,74 Mill. Mark vorhanden. Der Rest von 17 834 Zeichnungen im Gesamtbetrage von Mark 1980,15 Millionen enffäft auf große Beträge über 20 000 Mark. Nicht nur in der Zeichnung, auch in der Bereitwilligkeit zur Zahlung steht die deutsche Kriegsanleihe einzig da. Nach den bis jetzt vor- liegenden Nachweisungen haben die baren Ein- zahlungen den Betrag von 2420 Millionen Mark erreicht, das sind 54,26 Prozent der gezeichneten Sunmme oder 636 Millionen Mark bezw. 14,20 Proz. mehr, als zum 5. Oktober fällig war. Wir erhalten hierzu folgende Drahtmeldung: WrB. Berlin, 9. Okt.(Nichtamtlich.) Das Ergebnis auf die Zeichnung der Kriegsanleihe läßt sich nun im Einzelnen übersehen. Die Ge- samtzeichnung von 4 460 701 400 Mark besteht aus 1 177 235 Einzelzeichnungen. Hiervon ent- fallen auf Einzelbeträge von 100 bis 2000 Mark 926 0509 Zeichnungen mit einer Summe von 733 748 400 Mark. Auf Einzelbeträge von 2100 bis 20 000 Mark, 233 342 Zeichnungen mit einer Summe von 1 336 738 700 Mark. Der Rest besteht aus Zeichnungen von über 20 000 Mark. Das deutsche Volk wird aus diesen Ziffern mit Freuden ersehen, wie die Zeichnungen auf alle Schichten der Bevölkerung gleichmäßig verteilt sind, wWie arm und reich jeder nach seinen Kräf. ten dazu beigetragen hat, den überaus glänzenden Eriolg der Kriegsanleihe zustande zu bringen. Die baren Einzahlungen auf Kriegsanſeihe haben nach den bis heute vorliegenden Nachweisungen 2420 Millionen erreicht, das sind 54,26 Prozent der gezeichneten Summe und 630 Milſionen oder 14,26 Prozent mehr als zum 5. Oktober fällig waren. Tatsächlich sind die eingezahlten Be- trage noch höher, weil von einem Teil der ent- fernter gelegenen Reichsbankanstalten die Auf⸗ gaben noch nicht in Berlin eingetroffen sind. Es dürfte dieses die größte Zahlung die ſemals von einem Volke in 0 wwoen zet Gesetzliche Verrufserklärung in Frankreich. Unterm 20. September veröffentlicht der„Figaro“ auf erster unter der Ueberschrift:„Geselz⸗ liche Verrufserklärung“(Boycottage Légal) folgen- des Verbot: Ein vom Präsidenten der Republik im Minister- rat gezeichneter, vom Präsidenten des Rats und vom Folonialninister gegengezeichneter Erlaß untersagt die Handelsbeziehungen mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Der Erlaß ecklärt alle Vereinbarungen und Ver- träge für nichtig, die mit dem Feinde seit den Kriegserkli rungen getroffen worden sind. Nach- stehend veröffentlichen viir den Wortlaut dieser Ur- kunde: Bestimmung 1. Im Hinblick auf den Kriegszustand und aus Gründen der Landesver- teidigung wird hiermit und bleibt fernerhin jeder Handel mit Angehörigen des Deutschen Reichs und Oesterreich-Ungarns untersagt. Desgleichen ist es den Untertanen der genann- ten Staaten verboten unmittelbar oder durch Mittelpersonen irgend einen Handel auf dem Boden Frankreichs oder in den französischen Schutzgebieten zu betreiben. Bestimmung ſ2. Für nichtig und der öffent- lichen Ordnung zuwiderlaufend wird jede Ver- einbarung und jeder Vertrag erklärt, der von irgend jemandem in Frankreich oder in einem französischen Schutzgebiet oder an einem belie- bigen anderen Orte von einem Franzosen oder einem unter französischem Schutz Stehenden ge- troffen worden ist mit Untertanen des Deutschen Reichs und Oesterreich-Ungarns oder mit Leur ten, die in diesem Staate wohnen. Die Nichtigkeitserklärung, die vorstehend aus- gesprochen wird, erhält Wirkung mit dem 4. August für Deutschland und mit dem 13. August 1914 für Oesterreich-Ungarn. Sie bleibt Wäh⸗ rend der ganzen Dauer des Krieges in Kraft bis zu einem Zeitpunkte, der späterhin behörd⸗ lich festgesetzt werden wird. Bestimmung 3. Während der gleichen Zeit ist es verboten und wird als der öffenflichen Ordnung zuwiderlaufend erachtet, zugunsten von Angehörigen des deutschen Reiches oder Oester- reich-Ungarnus oder zugunsten von in diesen Ländern Aufhältigen irgendwelchen geldlichen oder anderen Verpflichtungen nachzukommen, die vor dem in Bestimmung 2 Absatz 2 angegebenen Zeltpunkte in einer von irgend jſemandem in. Franfreich oder einem französischen Schutzgebiet getroffenen Vereinbarung oder einem Vertrage ſestgelegt oder an einem beliebigen anderen Orte von Franzosen oder unter französischem Schutz Stehenden eingegangen worden sind. Falls eine Vereinbarung oder ein Vertrag der gben bezeichneten Art beim Inlarafttreten dieses oben bezeichneten Art beim Inkrafttreten dieses rungen oder Geldleistungen bisher noch nicht gehabt haben sollte, so kann die Nichtigkeits⸗ erklärung durch Beschluß des Zivil-Gerichts- Präsidenten ausgesprochen werden auf Antrag von Franzosen, von Leuten, die unter französi- schem Schutz stehen oder von Angehörigen un⸗ parteiischer oder verbündeter Staaten. Bestimmung 4. Die Bestimmungen 2 und 3 des vorliegenden Erlasses sind in Anwendung zu bringen selbst für den Fall, daß die Vereinbarung oder der Vertrag durch eine Mittelsperson zu-⸗ stande gekommen sein sollte. Bestimmung 5. In einem besonderen Erlaß werden. getroffen werden hinsichtlich der Erfindungs-Patente und Waren⸗ zeichen deutscher und östereichisch-ungarischer Staatsangehöriger, sowie der Lebens- und Un⸗ fall-Versicherungs-Gesellschaften, die ihren Sitz in diesen beiden Ländern haber Bestimmung 6. oriegeer Erlag wiird den Kammern zum Vollzug vorgelegt. In dem Bericht, der dem Erlaß als Vorwort dient, so schreibt der„Figaro“ wWeiter, Wird fest- gestellt, daß sich die französischen Großkaufleute und Vertreter des Großgewerbes jast ausnahms⸗ jos und unaufgefordert beeilt hätten, jede Handels- beziellung der genannten Art abzubrecheu, daß sich aber doch auch gewisse Meinungsverschiedenhei⸗ ten herausgestellt hätten, weswegen als zweckmägzig und dringlich erachtet worden sei, dem Verbot eine rechtsmäßige und gesetzkräftige Eigenschaft zui geben. kasselel une industrie. Aus dem Scheidemandelkonzern, Die zum Scheidemandelkonzern gehörige Che⸗ mische Fabrik für Knochenverwer⸗ tung bayerischer Fleischer u. Wirte G. m. b. H. in München ist in Liquidation getreten. Die Beteiligung der-G. jür chemische Produkte vorm. HI. Scheidemandel in Berlin an diesem Unternehmen, auf die im Oeschäftsjahre 1912/13 die geforderten Einzahlungen von ihr ge- geleistet worden waren, war verlustbringend, 50 daß darauf nach dem letztes Geschältsbericht eine starke werden mußte Wiederbelebung des Geschäftsverkehrs Im Osten, Abschreibung vorgenonmmmen Die Wagnoer Gyps werke A,G. in Wagno, die ihre zum 17. August einberufene Hauptversammlung infolge der kriegerischen Er- eignisse vertagen mußte, beruft jetzt zum 26. Ok⸗ tober nach Bromberg eine neue ordentliche Haupt- versammlung. Werenmärkzde. Mannheimer Viehmarkt. Amtſjoher Berloht der Direktion des städt. Sohſacht- ung Meh⸗ hofes.) Mannheim, den S. Oktober. per 50 Klto Lebend-Sohfachtgewloßt 1—— Rxk. 2 63—63 105—110„ Kälber Stok 3. 60—63 100—105 5.. i 5. 51—57 90— 95„ Sohste 35—5 2 5 5 5 a) Stallmastsch.— Stüok 425 85 41—42 52— 75 ZZVVVVVE b) e 16 Stllok 132 1 90 9 5 1 1.— 2 53—51 68— 68 Schwelns, 317 Stüex J 3. 55 53—55 68— 70 53 53—51 658— 69 5. 55—54 58.— 89 6. 17—8 64— 62 Es Wwurdde dezahlt für das Stüex Luxuspterde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel— Stüockx 90—00 arbeitspfd.— 000—0000 zieger 1 10—20 Pterde— St. 2. Sohl. 00—100Floklen—- e Milohkünhe— Stück 000—000 Lämmer— 00 Zusammen 38/ Stuon Handel mit Kälbern lebhaft, mit Sohwelnen ruhig. Nüchster Grossvieh- u. Kälbermarkt, Mittwoch, 14. Oktober. Herliner Getreidemarkt. * Berlin, 8. Okt. Neue Anregungen lagen am Markte für Lokogetreide heute nicht vor. Die Preise waren infolge geringen Angebots ſest. SERLIN, 8. Oktober, 1914.(Sohſuß.) 8. 7. Weizen: fest 243.—252— 248.—.22.— gen: ruhig 225.———— 224.——.— Hafer felner; 216.—223.— 26.—223.— 705 mittel still 213.—215.— 213.—215.— Mals runder; still—.—— 230.—235.— Welzenmehl: ruhig 22.——.9— 32.—39.— Roggenmehl: rubig 29.——31,30 29.—.0 RUBJI: geschäftslos Die detreidepreise verstehen efoh für Lokoware in Rark per Tonne, die Rehfprelse in Rark per Doppelzentner. Amerikanischer Eisen- u. Stahlmarkt. Das Fachblatt Iron Age schreibt in seinem Wochenbericht u. a. jolgendes: Im Monat Septem- ber betrug die Produktion von Roheisen 1 883 000 Tonnen gegen 1 995 000 t im August. Die Um: satze am Stahlmarkte besserten sich, doch volzieht sich der Eingang der Spezifikationen laugsam. Die Stahlwerke sind gut beschäftigt. Die einzelne Produktion beziffert sich auf 60 Prozent der Leistungslähigkeit. Der Exportlandel ist ziemlich gut. In Drahtblechen ist das Geschäft lebhaft. ES sind einige Aufträge auf Schienen erteilt worden. Ferner besteht einige Nachfrage von Südafrika für galvanisierte Bleche, ebenso von Indien, china und Cuba. Landwrirtschaft. Die Urnte in den Vereinigten Staaten. Washington, den 7. Okt. 1914. Mais: .10%4—01.40 181.40,42 Allg.'stand in% 72,9 71,7 65,8 8272 Ertrag.Acre in Bushels 25,5— 22,2 270 Das Ernteerträgnis von Mais wird auf.676 Millionen Bushels geschätzt. Frühjahrs-Weizen: 786 68.0 920 88%7 21000242714.330391 Gesamt-Welzen. ) Ertrag in Pausenden Durchschn.-Qualit. in% *) Urtrag in Tausenden von Bushels 217000ʃ5 von Bushels 892000/896000/753233720333 Hafer: Durchschn.-Qualit. in% 86,4 75, 89,1 91,0 ) Ertrag in Tausenden von Bushels 1187000 1116000 11221391417172 Gerste: Durchschu.-Gualit. in% *) Artrag in Tausenden von Bushelss 1970002000001733 3012 224619 Nach der Sentateune des Ackerbaubüros be- trug der Durchschnittsstand von Leinsamen am J. Oktobei 00,0% gegen 77,% im Vormonat Und 74,7% Zur glelellen Zeit des Vorjahres. 82,4 85, 862 „) Vorläufige Sehätzung.§ Ausgeblieben. Zählungseinstellungen und Kon- Kurse. HKonkurse in Deutschland. Berlin: Kaufmann Adolf Leyysohn; Hlut⸗ machermeister Richard Antoni. Beuthen O..: Gastwirt Friedrich Freund. Dresden: Buch- drucker Karl Bergold. Düsseldorf: Kauf⸗ mann Viktor Schmidt; W. Hofmann u. Co., G. m. b, H. Forst, Lausitz? Tuchfabrikant Gustav Par⸗ radzieck. Hamburg: Kaufmann Arnold Hell. berg. Hannover: Nährmittelfabrik„Bimola“, G. m. b. H. Königsberg i. Pr.: Kaufmann Gusta) Schiemann. Liebenstein, Herzogt. Gotha: Glasschreiber Max Vogelgelang. Mo-⸗ gilno: Kaufmarn Stefan Matczynski. 1 ün-⸗ chen: Karl Stücker's Kunstanstalt, G. m. b. H. Neukölln: Pianoſortefabrikant Wilhenn Wer- nicke, BReutlingen: Stockfabrikant Jakob Rie- ger. Rottenburg, Neckar; Bäckermeister Bern-“ SchWie bu es: Ingenieur Alred hard Schneider. Prinz,. Senftenberg, Lausitz: Handelsmann Gustav Hartwig. Fetzte Mandelsnachrsenten. Amsterdam, 8. Okt. Scheck Berlin 53.50 bis 54.00, London 11.71—11.81, Paris 47.00—47.50, Herbstleinöl flau, 2794, Frühling 27,, Kafſee ſest 43, 276, 204, W½, 24. WIB. Braunschweig, 8. Okt.(Nichtamt-⸗ lich.) Gestern Abend ist vermutlich infolge Selbst. entzündung an der Elevatorenanlage des neu er. bauten Getreidesilos der Braunschweiger 5 Roggenmühlen.G. Feuer ausgebrochen, dem der ganze Silo zum Opfer fiel. EHWwꝛ-a 30 bis 50 Zentner Roggen sind vernichtet worden. Der Gesamtschaden an Gebauden und Korn dürfte sich auf Millionen Mark belaufen. Die übrigen Mülllenanlagen sind unversehrt. Der Betrieb ist nicht gestört. WITB. Wien, 8. Okt.(Nichtamtlich.) Die amt- lichen Blätter werden morgen in Wien und Bu⸗ dapest Verordnungen betr. die zeitweilige Außer- kraftsetzung der Zölle für Getreide, Hülsenfrüchte, Mehl und Mahlprodukte veröffentlichen. Die ordnung tritt sofort in Kraft. WITB. London, 8. Okt.(Nichtamtiich) Die Londoner Gazette veröffentlicht einen Erlaß der Reglerung, durch den die Ausfuhr von Flachs, Se⸗ geltuch, Zeltleinen, Bastleinen, Tuchleinen und roher Jute nach allen Häfen Europas, des Mittel⸗ meeres und des Schwarzen Meeres mit Ausnahme der russischen— jedoch ohne die baltischen belgischen, iranzösischen, spanischen u- portugies schen Häfen verboten wird. Gänzlich Wird verboten, die Ausfuhr von HHanf, Tauwerk, in faden, ausgenommen von Taupſerk oder Bindiad aus Manila, Hanf oder Garbenschnur, ferner: von larbigen Decken, die mehr als 3,5 Pfund w. 5 und als Wollene Decken bezeichnet werden, trockenen oder nassen Häuten, rohem oder gerichtetem Schweinsleder, gegerbten oder un gerbten Ledern, die für Sattelgeschirre oder. ili⸗ tärstiefel verwendet werden können und von Schafwolle. Die Regierung beschloß ſerner d Ausfuhr von Morinowolle Züzulassen, lalls bestimmt ist. WITB. Konstantinopeh 8. Okt.(Nich lich.) Das Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret das unter Vorbehalt parlamentarischer Genehmigu den am 31. Juli ünterzeichneten provisori türkisch-bulgarischen Handelsvertrag. tember in Wirksamkeit setzt. In der Ein heißt es: Da die Regierungen der Türkei garien noeh Verliandlungen über den Abs eines Handels- und Schiffahrtsvertrags sind folgende Bestimmungen über die und Schiffahrtsangelegenheiten zwischen den Ländern festgesetzt. Artikel 1 erklärt die heit des Handels und der Schiffahrt Z2wis Türkei und Bulgarien. Die Staatsan belden Staaten werden ungehindert in be dern reisen und sich aufhalten können. sich den örtlichen Geseizen unterwerfen, Wert sie zur Ausübung von Handel, Gewerbe Handwerk die gesetzlichen Rechte genießet die Staatsangehörigen des anderen Leiles, sie auch keine audere Steuer zu leisten die Staatsangehörigen eines anderen Lande S————ññ—ñ— Wasserstandsbeobachtungen im Pegelstatlos vom Datum Wneen 4.[ 5. 6. 1 8.. uningen?).80 184/168 175 168.70 Lebl 5 787270.622 60.64.6 Raxaau.50.4.280 4 21.19.24 Hannhelm 17 458.563. Hainz: 4453.4919 172² Kaud 2,47 240 2,32 Külln 250 vom Neckar: 9 58 Haanbelm 3. 2 Relſbronn 0,99 J,000,85 4 „) Westwind, ebel,“7 8383 5 2—— 2 2 Datum olt 35 885 mim— 8. Okt. Horzene 7˙ 763.9.8 s3.„ ulttage 2˙27530 100 Abends 8* 782.8.6 9. Okt. Lorgens 7˙ 751.5.2 Höcnsto Temperatur voſ g. OKtober 10,3“ peratur vom—9. Oktober 6,0 C0. Provinziales und Gerichts⸗ I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe für Lokales, 6. Seite. General-Auzetiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 9. Oktober 1914. Fel Atmachun 7 FFPF Vekaun Die noch e evang. Kirchenſteuer für 1914, welche bereits auf 1. September d. J. fällig war, wolle bei Mahnver⸗ meiden baldigſt bezahlt werden. 15843 Manunheim, 7. Okt. 1914. Evangel. Kirchenſteuer⸗ Verrechnung, R 3, 3. Damen- und Herren- Nüte werden umgeformt, gewaschen und zefärbi Sdsclfen Froblerformen vor- handen. 96106 Shampoon, Teer, Kamillen, Eigelb etc. Anna Neld, Elektrische Kopfmassage und Trocknung. Fachmännisch erprobte Seckenhelmerstr. 55. Haarpflege. 9N W ill.[Aseparnte Kʒabinet⸗ krben, ellg Speziel- 87939 zund Gehirnſchu dang in Damenfrisler-Salon. . Sbpn Sterwöch Eigel A. Bieger kurs beginnt z. Zeit. Be⸗ Hotfriseur ſeitigt Gemütsdepreſſion., Seelenkonflikte ꝛc. u. ver⸗ letht perſ. Magn., Lebens⸗ u. Tatkraft. Erfolg garant. Schriftl. Meld. umgd. an Pfychologe 800 D1, 1, vis-àvis Hof- Konditorei Thraner. rprobtg Haarfarbe Marke Rabot. 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In der Clausſynagoge: Freitag, den g. Oktober, abends.48 Uhr. Samstag, den 10. Ortober, morg. 8 Uhr, Fürbette Heer u. Vaterland.— Abends.30 Uhr. An den Wochentagen vom 14. Oktober an; Morgens 6¾ñ Uhr.— Abends 5 Uhr. Sonntag, den 11. Oktober, morgens.15 luhr. für für * Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. „Copyrignt 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig.“ 12 Fortſetzung. Nun ſtand die Wagenburg, in lauger Front vyn den Feldgendarmen aufgereiht. Die Feld⸗ ſtecher und Operngläſer glotzten; um die Pferde drängte ſich, Kopf an Kopf, die erregte Menge. Hunsrückbäueriunen in bunten Kopftüchern nebhen hellgewandeten Ladenmamſellen aus Kob⸗ lenz, neben eleganten Kurgäſten undSommer⸗ friſchlern aus Ems, Kapellen, Oberlahnſtein. Und gegenüber in Paradeaufſtellung die Garni⸗ ſen. Im erſten Treffen das achtundſechzigſte Regiment, vom Standpunkt der Zuſchauer allein ſichtbar, Von den Neunundzwanzigern, den Pionieren, der Fußartillerie, den reitenden Batterien, dem Train hatte man nur den Auf⸗ marſch geſehen. Das alles ſtand nun int zweiten, Witten Treffen, von den Musketieren gedeckt. Die harrten, Gewehr bei Fuß, eine goldblinken⸗ de Linie die Helmſpitzen, dann der Preite, dunkelhlaue Strich der ffenröcke, von den blinkend weißen Querſtrichen des Lederzeugs gekreust, unten die weiße, leuchtende Linie der leinenen Paradehoſen. Am rechten Flügel die Regintentsmuſtk, vorn eine Gruppe berittener Offiziere: der kommandierende General des achten Korps. Exzellenz von Goeben, mit ſeinem Nun ſcholl Nun ſcholl von links, wo die Hunsrückchauſſee den Platz ſtreifte den Berg hinan das Wehen der Hochrufe: rittenen ſprengte der General vor die Mitte der Aufſtellung, zehn Schritt von der Stelle, die der Weneral von Raſſow ſachverſtändig für den gen ſeiner Geſellſchaft gewählt. Gleichzeitig erſtarrten, auf das Befehlswort ihrer Komman⸗ Neure, die Maſſen drüben zu Erz: ein zweites Kommando ſcholl, dumpf raſſelnd, ruckartig flo⸗ 55 ie 5 155 über der golde⸗ ie der Helme blinkte ie ſil 8 Bajonette. e „Die aufgeregte Profeſſorin ſprang auf den Sitz des Wagens. Da mußte auch Marianne vach; dienſteifrig half ihr der Kapitän— einen Augenblick umfaßte ſeine Rechte ihre Hüfte, lehnte ſich ihre Geſtalt gegen ſeine Schulter. Aus hrem Leibe ſtrömte der füße Schreck in den ofnnen hinüber. aus der Schar der Be⸗ Doch aus der Scheide blinkte im Sprengen des Kommandierenden Säbel: nun hielt er, die goldene Brille auf dem ſchmalen, ruhigen Ge⸗ lehrtengeſicht unterm kantigen Goldrande ſeines Helmes: nun klang's aus ſeinem Munde meſſer⸗ ſcharf: „Achtung! Präſentiert das Gewehr!“ Es ſtreckten ſich die Waffen, ſenkten ſich Säbel und Fahnen, die Köpfe flogen, wie von unſicht⸗ harer Schnur gezogen, nach rechts, von wo Er kam. der Kriegsherr der Herr über Leben und Tod. und aus viertauſend jungen Männerkehlen brauſte nun, wie Sturmgebrüll, zum hellauffubelnden Tuſch der Inſtrumente das dreimal dröhnende Hurra! Und da war Er.. auf ſchneeweißem Pferd, die Helmfedern flatternd im Wind, goldver⸗ ſchnürt, ordenbeſät das dunkelblaue Waffenkleid und unter weißen Brauen, überm weißen Schnurrbart blitzte das Vaterauge heut in ſtählernem Glanz; ſtraff ſaß der Dreiundſiebzig⸗ jährige, ſtraff hielt ſeine Fauſt die Zügel zum kurzen Galopp, und herrſcherhaft klang ſein Gruß: „Guten Tag, Musketiere!“ „Guten Tag, Eure Mafeſtät!“ ſcholl dröhnen⸗ des Echo aus lauſend Soldatenkehlen, tauſend Soldatenherzen. Drüben aber, wo die Zu⸗ ſchauer ſtanden, wehten hell die winkenden Tüch⸗ lein der Frauen, die Hüte und Hände der Mäuner In Mariannens fieberndes Auges trat un⸗ hemmbar die Träne. das alles war ja nun ein Friedensſchauſpiel nur. Friede ſollte ſein Friede auf Erden und Glück. ach, völkerverſöhnendes Glück. Und nun war das alles vorbeigerauſcht und wiederum ſaß man geſättigt, bei blinkenden Römern, vom Flackern der Windlichter umſpielt, im Vorgarten der„Stadt London“ Nur die Profeſſorin fehlte. es war etwas zu viel Mutter war au ſeinem Bettchen der Vater hatte ihr Geſellſchaft leiſten wollen, aber ſie hatte ihn zu den Freunden zurückgeſchickt. Und wenn die Rheinweinkelche zuſammenklangen, ſo galt es allemal dem Frieden galt es der verſöhn⸗ lichen Weisheit dieſes Königs, der ſeinen ſieg⸗ gewohnten Degen nicht hatte ziehen mögen um dynaſtiſcher Intereſſen wilſlen. dem edel⸗ mütigen Verzicht jenes ſüddeutſchen Hohen⸗ zollernprinzen, der eine Königskrone verſchmäht hatte, die mit Blut und Feuer hätte getauft werden müſſen. „Sie müſſen wiſſen, lieber Freund,“ ſagte der Profeſſor zu Ponchalon,„oder Sie wiſſen es ſchon: Deutſchland befindet ſich in einem großen, weltgeſchichtlichen Umwandlungsprozeß.. der Krieg mit Frankreich würde populär geweſen ſein bei uns, vopulär wie jener, der uns zwei⸗ mal, über Leipzig, über Belle⸗Alliance nach Paris geführt hat: hätten wir doch von einem ſolchen Krieg eine gewaltige Beſchleunigung unſeres Einigungsſtrebens erwarten können Nun, ſo muß es auch ohne das gehen: wir wer⸗ den unſere Kaiſerkrons, ſtatt im Schlachtenfeuer, in den Flammen unſerer nationaglen Begeiſte⸗ rung ſchmieden müſſen.“ Ponchalon ſah lächelnd in ſein Glas. Dies einige Deutſchland, das Wahngebild der germa⸗ niſchen Ideologen, es war 1815 nicht gekommen, es würde auch diesmal nicht kommen der Deutſche würde weiter Sänger⸗ und Schützen⸗ feſte feiern, freie deutſche Rheinlieder ſingen und wenn ja dieſer erſehnte Nationalſtaat unter Preußens Führung wirklich begänne, ſich zu kriſtalliſieren Frankreich und Oeſterreich würden dafür ſorgen, daß er rechtzeitig in die Brüche ginge. Aber warum dem braun⸗ lockigen Schwärmer die Stimmung dieſes köſt⸗ lichen Abends verderben? Ueber den Felſenſchranken lag das ſammetue Fixmament, von tauſend Sternen beſtickt. Sie gingen droben ihre vorbeſtimmte Bahn ſo unerbittlich ſicher würde ſich auch das Geſchick dieſer beiden großen Völker vollziehen, von denen das eine, kraft ſeiner nationalen Ge⸗ ſchloſſenheit, zur Hegemonie unter Europas Staaten vorbeſtimmt war, und das andre, zu unheilbarer Zerriſſenheit verdammt, zum Sche⸗ mel für Fraukreichs Größe... Daran konnten die Flinten der Koblenzer Garniſon auch nichts geweſen für den Buben, der ganze Trara. ändern Pah. Waffen Soldaten das kleine Kerſchen fieberte ein wenig, die... hatte man etwa den Malakom im Schlaf erſtürmt—9“ Morgen! dachte der Franzoſe, morgen wird alles anders ſein: morgen wird ſich's zeigen, daß Frankreichs ſchon gezücktes Schwert ſich nicht wieder in die Scheide zurückzwängen laſſen wird. Inzwiſchen:„Pflücke den Tag“ hatte jener lateiniſche Dichter, der Hofpoet des Cäſar Au⸗ guſtus, einſt gefungen „Sie ſind ſo ſtill, Baroneſſe?“ „Ich bin glücklich,“ ſagte Marianne. Ich hab⸗ ſolch unſagbare Angſt vor dem Kriege gehabt. Sie wiſſen, Kapitän, der Krieg hat mir ſo viel genommen— was beſttz' ich denn überhaupt noch, was er mir nehmen könnte—2“ Sie war einen Blick zu ihrem Vater hinüber, beſann ſich, daß ihre Worte ihn hätten kränken müſſen... aber er hatte nicht gehört er war eingeſchlafen. Weingerötet glühte ſeine Stirn, ſein faltiges Kinn war tief ins aufge⸗ bauſchte Vorhemd hineingeſunken. „Ich bin ja ſo allein... immer ſo allein,“ ſagte Maxianne. Des Profeſſors Augen gingen zwiſchen den beiden jungen Menſchen hin und her. Achtung! Achtung! rief in ſeiner Seele die wunderliche, brüderliche Etferſucht. „Clemens! Clemens!“ klang's da von droben, von der Höhe der Hotelfront hernieder, wo die kleinen Balkons, wie Schwalbenneſter angeklebt, ans Dunkel der Nacht hervorſprangen. „Ja, Agnes— „Komm doch gleich mal e biſſel rauf, 3 Adolphche is ſo komiſch!“ klang angſtvoll der Profeſſorin Stimme. Unwillig erhob ſich der Profeſſor. War er micht hier eigentlich nötiger als droben— Sie verlor immer gleich den Kopf, die Allzuſorg⸗ ſame Noch einen Blick warf er zurück: der General ſchnarchte; über dem weitoffenen Mund hingen die grauen Zapfen ſeines Schnurrbarts vom ſtoßenden Hauch ſeines Atems aufgehläht. Die jungen Leute ſaßen ſtumm, ſchauten in ihre Gläſer er fühlte es ordentlich, wie ſie des Augenblicks harrten, da ſie allein ſein würden. „Clemens!“ klang's abermals von droben. „Ich komm' ſchon! Sie entſchuldigen mich einen Augenblick, meine Herrſchaften.“ Natürlich war es nichts geweſen. Agnes hatte ſich nach ihm geſehnt. begreiflich das Bübchen war allerdings ein wenig bheiß Er würde ſich unten nur eben verabſchieden much habe er ſein Zigarettenetui drunten liegen gelaſſen Auf der Treppe begegnete ihm der General, der ſchlaftrunken ſeine Augen rieb. „Nanu, warum ſeid ihr denn alle weggelaufen mich allein. ſchlafen laſſen.. koloſſal „Unkameradſchaftlich.“ (Fortſetzung folgt.) — 4* 38689 Eeln. Heim Lasse. Oſftober 1914. ——————— — Lazaretiſchuhe in Kamelhaar, Filz, Leder uſw. 41 uige Stzefel Sbefel mit Kerkgwiſchenſobzle Wartegeſttterte Straßen · Schbweſternſchuhe „ſteſel und ⸗Hausſchuhe Damen⸗Meltonpantoffel „ Stoffgamaſchen 1 m Warmphaltende Einlegeſohlen efel, Haus⸗ 7 * Fit ſchuße, ⸗Schnallenſtiefel Kamelhaar e 1 255 Scbeen mit Iiz⸗ pantoffel, ⸗Schnallenſtiefel Whbarz- end Piäſchpontoffel mit Wohlfeile Kamelhaar⸗ 15 ſtarken Fflz⸗ oder Lederſohlen Otoſſſchube oVawen- Schuürſtieſel: Bor- Linder-Hausſchuhe e mit Laramſellfutter, Reitſtiefel Borborſe mit Wollfutter Waſſerdichte Jagoſtiefel Kamelßaar⸗Amſchlagſchuße für Ledergamaſchen 4 133 Gummiſſchuhe SSchuhrdrenſabrił finden uns alle unsere Kunden im weiten Deufschen Reick such in dieser schweren Zeit. Die Herstellung unserer Herbst- und Winter-Schuhwaren ist von lenger Hend im Frieden vorbereitet und seit Monaten bereits vollzogen. Auch halten wir unseren Fabrikbefrieb durcheus aufrecht. 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Bezirksverei Tief erschũttert traf uns die Nachricht von dem Helden- Wir verlieren in demselben einen Vorgesetzten, der jederzeit für unser aller Wohl besorgt war, und es verstanden hat, in der kurzen Zeit, durch seinen edlen Charakter, durch seinen Ge-⸗ Möge es seiner so schwer geprüften Gattin und seinem Kinde, sowie seinen Angehbörigen ein Trost sein, dass auch wir mit ihnen tief trauern um den so früh Dahingeschiedenen und Aufsioltspersonal les Landes- U. Amtsgefängnisses. Tocdes-HAnzeige. Schmerzerfüllt machen wir die taurige Mitteilung, daß heute Mittag mein lieber Otte Schreiber ſauft im Herrn entſchlafen iſt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karolius Schreiber, Lehrerswitwe. ſſerdandcar Hnde. Nchacte mein lieber IIlann, meines Töchterchens, tter, seiner Unter⸗ Hm 29. Sepfember starb im Feldlazarett in Hordfrankreick an seiner im Kampf fürs Paterland erhaltenen sctoeren Perwundung der herzensgute Pater Ernsf Hdolf GroSgf Offizlerstellperfreter im Res.-Inf.⸗Regt. Ir. 40 Iannheim,(Waldparkstr. 7) den 8. Oktober 1914. In fiefstem Schmerz: Slisabefn Srosch, geb. wol Ase Sroschl. Per Chauffeut mit Führerſchein III b, mit mehrjähriger Dienſt⸗ zeit und beſteu Empfeh⸗ lungen zur Führung un⸗ ſeres Perſonen ⸗Autos ſofort geſucht. 15844 Maſchinenbau geſellſchaft We Karlsruhe i. Geſucht ſofortigen Eintritt tüchtiger Rechnungsbeamter für großes Baugeſchäft. Angebote mit Zeugnis⸗ abſchriften, Gehaltsanſyr, und früheſtem Eintritts⸗ termin unter Nr. 8080 an die Exped. d. Bl. 100 tüchtige Weiß näherinnen zum und Onkel 8076 tlehrer 7, 8. Oktober 1914. findet in Ueberlingen Mannheim. Wir betrauern in dem so früh Verblichenen einen zuverlassigen und treuen Mitarbeiter, der sich durch seine persönlichen Eigen- schaften die Hochachtung seiner Vorgesetzten und Kollegen zu er- werben verstanden hat. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. 88644 Mannheim, 8. Oktober 1914. enschn chckert-besöchaft fir dlehtriche Ardustrie.-J. nachricht, dass geste Mitglied, der Masch Rudalf infolge einer. Magen gauten Menschen. PFin ehreudes Ged bewahrt. Mannheim, 1½% Uür Koll statt und Todes-Anzeige. Unseren Mitgliedern hierdurchdie TPrauer von 35 Jahren gestorben ist. Wir betrauern in dem Verstorbenen ein) treues Mitglied unseres Verbandes, einen braven, stets hilfsbereiten Kollegen und 8, Oktober 1914. Die Beerdigung findet Samstag mittag 5 egen um recht zahlreiche Beteiligung rn unser langjähriges inensetzer 5 KHniehl erkrankung im Alter land erlitten hat. enken sei ihm stets Der Vorstand. ersuchen wir unsere Mitärverein Mauaheim. Fcesangverein Typograpbia Habe ab Fabriklager hier iſt am Donnerstag 8. Oktober nach kurzem Leiden 5 entſchlafen. 96235⁵ Die Beerdigung findet ſtatt am Samstag, 10. Oktober nachmittags ½5 Uhr. 1 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Audenken bewahren. Der Vorſtand. 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