Wonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uik..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. 2 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterh Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kbteilung.„„%. 34¹ Redaktion. 3577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Verkin altungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; —— Nr. 482. Manuheim, Samstag, 10. Oktober 1914. (Abendblatt.) 20 dddTdTdTdVTTdTdTdTdT—TT WCB. Sroßes Hauptquartier, 10. Oktober, 11 Uhr vorm.(Amtlich). Die ganze Seſtung Antwerpen einſchließlich ſämtlicher Forts iſt in unſerem Beſitz. * Der große Sieg hat ſchnell ſeine Voll⸗ endung gefunden. Der raf Fall der einzelnen„die noch in Feindeshand waren, wird die militäriſche, politiſche und moraliſche Wirkung des Erfolges, über die wir ſchon aus⸗ führlich geſprochen haben, noch verſtärken. Der erhebende Eindruck der gewaltigen und unwider⸗ ſtehlichen Stärke des deutſchen Heeves wird ſich noch erhöhen durch die Meldung, daß nun die ganze Feſtung im deutſchen Beſitze iſt. Und was uns noch mehr erhebt, wird auf unſere Feinde noch mehr niederſchmetternd wirken. Es muß ſich bei ihnen doch immer mehr das Gefühl einniſten, daß die deutſchen Waffen unwiderſteh⸗ lich ſind. Und dieſes Gefühl wird ſeine Ein⸗ wirkung üben auf den Ausgang der Schlacht an der Aisne. Während der deutſche General⸗ ſtab den Fall der zweitſtärkſten Feſtung der Welt meldet, verzeichnen die Fvanzoſen, daß ſie in den Kämpfen am rechten deutſchen Flügel in zwei Tagen 600 Gefangene gemacht haben Das iſt ein kennzeichnender, tiefer Unterſchied! Die letzten Nämpfe. Die Erzwingung des Uebergangs über die Schelbe. WIB. London, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Die belgiſchen Korreſpondenten der Times und des Daily⸗Telegraph melden, daß die Deutſchen am Dienslag die Schelde überſchritten. Starke Kräfte bewerkſtelligten bei Schoonarde, ſchwächere Abteilungen bei Termonde und Wetteren den Uebergang. Die belgiſchen Kräfte waren zu ſchwach, den Uebergang der Deutſchen bei Schoonarde zu verhindern, obwohl die Maſchi⸗ Hengetpehre den Brückenbauern mehrere Verluſte beibrachten Ein heftiges Gefecht entwickelte ſich am Nachmittag, als die Belgier Ver⸗ ſtärkungen erhalten hatten, allein die Deutſchen faäßten unbeachtet der ſchweren Verluſte Fuß auf dem anderen Ufer. Dann brachte man Ankiflerie. Die zwei erſten Geſchütze wurden von belgiſchen Geſchoſſen in der Mitte des Pontons getroffen, aber eine Batterie erzwang ſich ſchließlich den Ueßergang und beſchoß die belgiſchen Stellungen öſtlich von Borlaere. Die Lbwen und ſonſtigen Raubtiere des Zoologiſchen Gartens in Antwerpen wurden getötet aus Furcht, daß ſie während des Bom⸗ bardements entſchlüpften. WIB. Löondon, 10. Okt.(Nichtanmtlich) In dem Bericht Korreſpondenten der „Daily Neſps in Gent über die Kämpfe an der Schelde⸗Linie heißt os:„Ich habe Furcht⸗ bares erſebt. 3 Tage lang und einen großen Teil der Näcijte donnerten die Geſchütze von einem fer zum andern an dein 15 Meilen langen Kaual. Zwiſchen Termonde und Wet⸗ teren hatten die belgiſchen Truppen große Anſtrengungen auszuhalten. In tiefen Lauf⸗ grähen liegend, waren ſie oft ſtundenlang dem Schrappnellfeuer ausgeſetzt. des Die Ambulanzen hatten täglich viel Arbeit.] B Beſonders groß iſt die Zahl der gefallenen Offiziere. Die Nerven der Soldaten wurden bis zum äußerſten ange⸗ ſpannt. Weiter ſüdlich kam ich in die Nähe des heftigſten Artillerie⸗Duells. Dort glückte es dem Feinde, kurz nach Tages⸗ grauen eine Pontonbrücke zu ſchlagen und inige Kompagnien Infanterie herüberzu⸗ bringen. Als die belgiſchen Feldgeſchitze Auf⸗ tellung genommen hatten, ſchoſſen ſie die Antwerpen Brücke ſofort kurz und klein. Das Geſchütz⸗ feuer war ſo heftig, daß die über die Brücke Gekommenen ſich nur durch Flucht vor der Vernichtung retten konnten. Die Belgier ſetzten ihr Feuer fort, bis am Nachmittag plötzlich die deutſchen Geſchütze zu antworten begannen und zwar mit ſo furchtbarer Treffſicherheit und Heftigkeit, daß derjenige, der es miterlebte, es nie vergeſſen kann. Die Genauigkeit des deut⸗ ſchen Feuers war erſchreckend. Die Gra⸗ naten wandelten die Stelle, die uns kurz vor⸗ her zur Deckung diente, in ein Chaos. Im Bombenregen. WB. Kopenhagen, 10. Okt. Der Korreſpondent der„Berlingske Tidende“ in Antwerpen gibt eine Schilderung der Be⸗ ſchießung der Stadt. Sie begann pünktlich um Mitternacht mit großer Heftigkeit. Der Bombenregen ſchien immer dichter und dichter zu fallen und erreichte um 2 Uhr nachts ſeinen Höhepunkt. Es war fürchterlich. Die Luft voll ſprengender Bomben, die Atmoſphäre er⸗ ſchüttert von einer verzweifelt heftigen Ka⸗ gnade, die nur ſchwer zu ſchildern iſt. Auf der Fahrt nach Holland ſah ich Antwerpen in Flammen ſtehen. Blutroter Schein lag über der Stadt, der die ſchweren Rauchwolken färbte. Darüber erplodierten die Granaten, die Tod und Zerſtörung auf die letzten Ver⸗ teidiger des Landes hinabſandten. Die Jeppeline über Ant⸗ merpen. Wiph. Kopenhagen, 10. Okt.(Nicht⸗ amtlich)„Betlinske Tidende“ meldet aus London: Nach einer Meldung aus Antwerpen wurden zwit hervorragende Teile der Stadt von zwwei Zeppelinen bombardiert. Unterſtützung der belgiſchen Flüchtlinge. WTPB. London, 10. Okt. Nach einer Meldung der„Times“ aus Roſendal ſandte das holländiſche Oberkommando 1200 Sol⸗ daten, die mit Lebensmikteln für die del⸗ giſchen Flüchtlinge verſehen ſind, an die Grenze. Der Eindruck in Berlin. Berlin, 10. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Berlin ſteht heute unter dem Eindruck von Ant⸗ pen. Vielmehr ſtand es ſchon geſtern unter neſem Eindruck. Es war wie es bei den ſtolzen rfolgen dieſer letzten Monale faſt immer war, irgend welche wollten es irgend wo zuerſt gehört haben und ſo wurden von 91 Uhr an die Redaktiouen und privaten Stellen ſoweit ihnen amtliche Kenntnis zugetraut wird, mit den An⸗ de 1*2 in der zwölften Stunde. eil auch aus dem großen Unklaren. zerſeher läßt, iſt die Größe der Wafſentat und die poli⸗ tiſche Bebeutung, die in ſo kurzer Zeit und mit ſo glänzendem Erfolge durchgeführte Belagerung ganz unſer. Antwerpens, und wird immer zu den hervor⸗ ragendſten Waffentaten aller Zeiten gehören. Antwerpen iſt die zweitgrößte Feſtung der Welt. Paris iſt ihr zwar an Ausdehnung der Feſtungs⸗ werke überlegen, dafür iſt Antwerpen eine im ſtrengſten Sinne moderne Feſtung. Während in Paris eine großer Teil der Feſtungswerke veraltet, iſt hier alles modern. Die Belgier haben viel Mühe und noch mehr Geld hinein⸗ geſteckt, um wie ſie meinten, ihrem Land eine uneinnehmbare Feſtung zu ſchaffen. Auf den ausüben. * Die Wahrheit über Sie Aöenigin von Belgien. Von einer Perſönlichkeit, die die Verhältniſſe am Brüſſeler Hof aus nächſter Nähe kennen zu lernen Gelegenheit hatte, gehen der Neuer ßiſ Korreſpondenz folgende bemerkensſperte Auslaſſungen zu: In der letzten Zeit haben ſich in der deutſck Preſſe vielfach Stimmen geſunden, die einen Teil der Verantwortung für die verhängutsvolle Wendung in Belgien der Königin Eliſa⸗ beth zuzuſchreiben ſuchen. Die Königin ſoll, nicht nur ihren Gemahl in ſeiner deutſchfeind⸗ lichen Politik unterſtützt, ſondern auch nichts g Preu⸗ tan haben, um der Vergewaltigung von Deut⸗ ſchen auf belgiſchem Boden Einhalt zu tun. Die Königin habe ihr deutſches Blut völlig verleug⸗ net und ſich gänzlich franzöſiſch⸗engliſchen Ein⸗ flüſſen verſchrieben. Nun, jeber, der die Königin kennt, wird über die ihr hier zugeſchriebene Handlungsweiſe mit Recht höchſt verwundert ſein. Dieſe feine, ruhige und zurückhaltende Frau, die mit zärtlicher Liebe an ihrem Vater, dem berſtorbenen Herzog Karl Theodor in Bahern, hing, und die mit täuſend Fäden verwandtſchaftlicher Zuneigung mit dem Miiſi⸗ chener Hofe verbunden iſt, ſoll auf einmal dieſe Bande zerriſſen, ihre Liebe in Haß gewandelt haben? Eine Frau, die an Seils ihres Vaters, der bekanntlich Arzt war, ſich früh in Samariterwerken übte, ſoll jetzt plötzlich der grauſamen Verfolgung unſchulhiger Landsleute ihren Beifall gezollt haben? Wer im Ernſt möchte das glauben? Nein, alle derartigen Be⸗ hauptungen erklären ſich nur aus völliger Un⸗ kenntnis der in Betracht kommenden Verhältniſſe und Perſönlichkeiten. Die Königin hängt mit zärtlicher Liebe an ihrem Gemahl, und auch letzterer iſt wohl nicht der Deutſchenfeind, als der er jetzt hingeſtellt wird. Aber man bedenle, daß der jugendliche König, der bis zu ſeiner Thronbeſteigung nur an der Befriedigung ſeiner künſtleriſchen und literariſchen Neigungen Ge⸗ fallen fand, und dem die Beſchäftigung mit Politik und Heerweſen ſteks nureinnudtwendiges Uebelſchien, ganz und gar im Bannc ſeiner für die Geſchicke des Landes vetantwortlichen Staatsmänner iſt. Dem König fehlt jeder politiſche Scharfblick, und nicht minder mangelt es ihm, deſſen ehrlicher Charalter über jeden Zwei⸗ ſel erhaben iſt, an hinreüthender Menſchenkennt⸗ nis, um bei den Ratſchlägen ſeiner Umge⸗ bung zwiſchen Aufrichtigkeit und Eigennutz zu unterſcheiden. Daß die belgiſchen Miniſter, wenn auch nicht ausnahmslos, ihre Handlungen nicht nur von ihrer Ueberzeugung beſtimmen laſſen, das haben die Verhandlungen wegen der An⸗ nexion des Kongoſtaates hinlänglich bewieſen. Beſonders der Kolonialminiſter Renkin mußte ſich in der Kammer ſelbſt von gemäßigten Poli⸗ tikern vorwerfen laſſen, daß er im Einverſtändnis mit dem ſkrupelloſen Leopold II. das eigene Land in gerabezu ſchamloſer Weiſe geſchädigt gaß Englan d und Frankreich ſeit er Zeit in Belgien d waren, um die Leiter der belgiſchen Politik für ihte deutſch⸗ en Plän zu gewinnen, iſt bekannt. Nur —* Der darf man nicht glauben, daß König Albert dieſe Einflüſterungen nach ihrem wahren Wert zu be. urteilen in der Lage war. Die Miniſter haben ihn nicht minder wie Belgien bewogen. Aber während der König als nominelles und tatſäch⸗ liches Staatsoberhaupt an das Schickſal ſeines Landes gebunden iſt und von ſeiner Mitſchuld nicht freigeſprochen werden kann, verdient die Königin alle Sympathien. Ihr Einfluß konnte begreiflicherweiſe gegen die vom König als Staatsnotwendigkeiten erkannten Veſchlüſſe ſeiner Ratgeber nicht in die Wagſchale fallen Vor der Entſcheidung in Noröfrankreich. Ein heftiger Nampf bei Roge. WTB. Paris, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Das geſtern Abend um 11 Uhr abends ver⸗ öffentlichte amtliche Kommuniquc lautet: Es iſt nichts Neues zu melden außer einem heftigen Kampf bei Rohyſe, wo wir in zwei fangene machten. Wiederaufnahme des Bombardements von Reims. WIPB. Paris, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Wie der Temps meldet, haben die Deutſchen das Bombardement von Reims wieder auf⸗ genommen. Wieder eine deutſche Taube über Paris. WIPB. Paris, 10. Okt.(Nichtamtſich Wie die Zeitungen melden, verſuchte geſtern Vormittag eine Taube Paris zu überfliegen. Sie wurde ſofort von 4 Fliegern verfolgt und verſchwand in öſtlicher Richtung. 8 Rönig Narolf WCB. Bukareſt, Jo. Oktober. (Nicht amtlich). König Karol iſt heute früh geſtorben. Tagen 600 Ge * König Karl wurde am 20. 4. 18390 in maringen als zweiter Sohn des Fürſten Anton von Hohenzollern und ſeiner Gema der Prinzeſſin Joſephine von Baden, ge Er trat im Jahre 1857 in die preußiſche Armee und tat dann 121 2* exan 0 bder einer einteimiſchen Familie entſproſſen war, im Februar 1866 zur Abdankung zwange nach einem ausländiſchen Fürſten. hielten. Der zuetſt in Ausſicht genommene der Leopold I. bon Belgien, der Graf do Flandern, lehnte die Berufung ab. Der dan lige Prinz Karl von Hohenzolſern dageg folgte, nach dem er im April 1866 durch Volks abſtimmung zum erhlichen regierenden Fürſt von Rumänien gewählt worden war, dent Am 22. Mai 1866 zog er in Bukareſt und he ſchwor am 12. Juli die neue, der belgiſchen nach⸗ geahmte Verfaſſung. In den erſten Jahren ſeiner Regierung 118 er mit großen Schwlerigkeiten zu kämpfen. Mit Hilfe Strousbergs, der einen großen Teil der preüßiſchen Bahnen gebaut hatte, machte er ſich an den Ausbau des rumäniſchen Bähnnetzes, den jedoch infolge der Finanzgebahrung des„Eiſen bahnkönigs“ beinahe ſcheiterte. Die franzoſen freundliche Stimmung der Rumänen währen und nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg, 3. B. zu einem Krawall gegen die von d Deutſchen Bukareſts veranſtaltete Sieges führte, bei der der deutſche Generalkonſul 9. dolvitz energiſch einſchreiten mußle, brachte Fürſten Karl zu Abdankungsabſich jedoch ſpäter wieder aufgab. 2. Seite. General-Aunelger.— Sadiſche Neueſte Aachrichten.(Abessblatt) Samstag, den 10. Oktober 1914 Hohenzollern konnte jedoch in Rumänien erſt, geſichert gelten, nachdem die Rumänen unter Karls Führung im ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg ihre Unabhängigkeit von der Pforte erkämpft hak⸗ ten. Bald nach dem Ausbruch des Krieges, am 22. Mai 1877, erklärte Fürſt Karl die Unab⸗ hängigkeit. In den Krieg ſelbſt griff er jedoch erſt ein, als die Ruſſen vor Plewna in miß⸗ liche Lage gerieten. Nunmehr überſchritt er mit 40000 Maun die Donau, erhielt im September 1877 den Oberbefehl über die ruſſiſch⸗rumäniſche Armee und nahm am 10. Dezember Plewna ein, das bis zuletzt von Osman Paſcha tapfer vertei. digt wurde. Der Dank Rußlands beſtand darin, daß es den beſſarabiſchen Teil Rumäniens an⸗ liektierte und den Bundesgenoſſen die ſumpfigen Donauniederungen der Dobrudſcha zuwies. In der Folgezeit gelang es dem Fürſten, die natür⸗ lichen Hilfskräftedes Landes zu entwickeln und zur Blüte zu bringen. Am 26. 3. 1881 beſchloß das Parlament, Rumänien zum Königreich zu machen. Wiederum am 22. 5. 1881 wurde Fürſt Karl als König gekrönt. Mehr als 30 Jahre frieblicher Entwicklung folgten. Eine auswärtige Verwicklung, die jedoch weiter keine Folgen zeitigte, entſtand nur 1906, als Rumänien we⸗ gen der Mißhandlung der Kutzowalachen in Griechenland die diplomatiſchen Beziehungen zu dieſem Staat abbrach. Erſt als der Balkan⸗ krieg 1912 ausbrach, trat Rumänien merklich in die Politik ein. König Karl verſtand es zunächſt die zum Vorſchlagen drängenden Elemente im Lande im Zaume zu halten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war. Er verhandelte mit Bulgarien, nach den Niederlagen der Türkei, wegen Landkompenſationen. Als dieſes die An⸗ gelegenheit in die Länge zog, willigte er ein, die Frage durch Verhandlungen in St. Peters⸗ burg zu löſen. Und erſt als auch hier nichts er⸗ reicht wurde, und Bulgarien mittlerweile mit Serbien und Griechenland in Streit geraten war, da ließ er ſeine trefflich ausgebildete Ar⸗ ntee im Juli 1913 abermals über die Donau gehen und in Bulgarien einrücken. Ohne einen Schuß zu tun, gelangte er bis einen Tagemarſch vor Sofia. Jetzt endlich gaben die Bulgaren nach und traten den verlangten Landſtrich ein⸗ ſchließlich Siliſtria ab. Der König, obwohl er ſtets und durchaus nur rumäniſche Politik trieb, hat ſtets mit Liebe an ſeiner alten Heimat gehangen. Da ihn auch die Intereſien ſeines Landes auf einen ſolchen Weg wieſen, hat er darum ſtets als eine Stütze des Dreibundes gegolten. König Karl war preußiſcher Generalfeldmar⸗ ſchall, ſowie Chef des Dragoner⸗Regiments König Karl von Rumänien(1. Hannov.) Nr. 9 in Metz; auch wird er beim 1. Garde⸗Feld⸗Art.⸗ Regiment geführt. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt er General der Infanterie. Auch Rußland hat ihm perſönlich einen verſpäteten Dank für Plewna mit zeitgemäßen Hintergedanken— abge⸗ ſtattet, indem er 1912 auch ruſſiſcher General⸗ ſeldmarſchall wurde. Verheiratet war er ſeit 1869 mit der Prinzeſſin Eliſabeth zu Wied (Carmen Sylva). Dieſer Ehe iſt nur eine 1870 geborene und 1874 geſtorbene Prinzeſſin Marie entſproſſen. Der neue Aönig. Da die Ehe weiterhin kinderlos blieb, wurde 1886 die Thronfolge derart geregelt, daß der zweite Sohn des älteren Bruders des Königs, nämlich des Fürſten Leopold von Hohenzollern, nach dem Verzicht des erſten Sohnes, des jetzigen Fürſten Wilhelm von Hohenzollern, zum Thron⸗ folger ernannt wurde. Dieſer, Prinz Ferdinand, alſo ein Neffe König Karls, wurde 1864 in Sig⸗ maringen geboren, und heiratete 1893 die Prin. zeſſin Maria von Sachſen⸗Coburg und Gotha, Noch im gleichen Jahre, im Oktober 1893, er⸗ folgte die Geburt des erſten rumcniſchen Prin⸗ zen, des Prinzen Carol(der zur Zeit als Offi⸗ zier im 1. Garde⸗Regiment zu Fuß in Pots⸗ dam Dienſt tut); drei Prinzeſſinnen und die Prinzen Nikolaus und Mircea ſind weiterhin dieſer Ehe entſproſſen. Sie führen den Titel Königliche Hobeiten und gehören dem ortho⸗ dorxen Belenntnis an. aktiven Seeres Rumäniens Neutralität. Deutſchland trauert aufrichrig an der Vahre des vortrefflichen Fürſten aus deutſchein Blute. Wir ſagten ſchon, er habe ſtets eine unentwegt dreibundfreundliche Politik getriehen. Er hat auch in den Stürmen des eztropäiſchen Krieges an ihr ſeſtgehalten, trotzden: voͤn Rußland und Frankreich die äußerſten Anſtrengungen gentacht wuürden Rumänien an die Seite des Dreiver⸗ bandes zu bringen. Rumänien hat nicht zum wenigſten Dank dem Einfluß des verſtorbenen Königs ſich nicht auf die Gezgenſeite drängen laſſen, obwohl es genügſam aufgeſordert worden iſt, ſeine Truppen durch Ungarn gegen Oeſter⸗ reich marſchieren zu laſſen. Es iſt neultal ge⸗ blieben. Ob unter dem neuen König ein anderer Kurs eingeſchlagen werden wird, wiſſen wer noch nicht. Er galt lange Zeit als Anhänger des Dreiverbandes, gerade in letzter Zeit iſt er abev den Treibereien unſerer Feinde eutſchieden entgegengetreten. Am 5. Oktober konnten wir malden, daß der jetzige König, an dem Tage noch Kronprinz, die ruſſenfreundlichen Elemente, die darauf ausgingen, den König Carol zur Abdankung zu treiben, und mit Hilſe des Thron⸗ erben Rumänien auf die Seite des Dreiverban⸗ des zu bringen, in unzweideutigſter Weiſe ab⸗ geſchüttelt hat. Er erklärte ihnen, er werde niemals den rumäniſchen Thron beſteigen, wenn die Treibereien der Ruſſophilen den König zum Rücktritt veranlaßten. Damit wurde das von ruſſiſchen Agenten verbreitete Märchen hinfällig, daß der Thronerbe ſich mit ſeinen politiſchen Anſchauungen bezüglich der wahren Intereſſen Rumäniens im Gegenſatz zum König befinde und die Ruſſophilen irgendwelche begründelen Hoffnungen auf ihn ſetzen dürften. Wir dürfen annehmen, daß die Politik, zu der der Thron⸗ erbe ſich am 5. Oktober bekannte, der König nach dem 10. Oktober fortſetzen wird. Die Vereinigten Staaten und Japan. Die Union ſchickt eine Flotte nach den Philippinen. WITB. Stockholm, 10. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Den Blättern wird aus Newyork ge⸗ meldet: Faſt die ganze Flotte der Union⸗ ſtaaten im Stillen Ozean iſt nach den Philip⸗ pinen abgegangen. Seit der Beſetzung der Marſchallinſeln durch die Japaner hat ein ſehr lebhafter Depeſchenwechſel Regierungen in Waſhington, Tokio ſtattgefunden. Zuſammenſtoß zweier franzsſiſcher Torpedoboste auf hoher See. WTB. Paris, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Der Temps meldet aus Toulon: Die Tor⸗ pedoboote No. 338 und 347 ſind geſtern Vormittag auf hoher See zuſammen⸗ geſtoßen und ſofort geſunken. Die Beſatzung wurde gerettet, ein Matrofe wurde ſchwer ver⸗ letzt. Da die Torpedoboote 300 Meter tief liegen, ſo iſt es nicht möglich, ſie zu heben. Auch der Jar wieder von der Front zurück. WTB. Petersburg, 10. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der Zar iſt von ſeinem Beſuche des nach Zarskoje⸗Selo zurück⸗ zwiſchen den London und gekehrt. Während des Aufenthaltes auf dem Kriegsſchauplatz nahm der Zar die Berichte des Großen Generalſtabs entgegen, ſowie der Armeeführer Rußki und Iwanoff. Außerdem beſuchte der Zar die Städte Rowno, Breſt⸗ itowsk, Bjeloſtok, Wilna und die Feſtung Oſſowiee. In Rowno und Wilna beſuchte der Zar die Verwundeten in den Lazaretten. Der militäriſche bruch Serbiens. WTB. Wien, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Südflaviſche Korreſpondenz“ meldet aus Eſſeg: Berichten von der Grenze zufolge dauern die Kämpfe im Innern Serbiens, im Raume ſüdöſtlich Krupani mit großer Heftigkeit fort. Trotz der unleugbaren Tapferkeit der ſer⸗ biſchen Truppen ſind deren Verſuche geſchei⸗ tert, die von den Unſrigen beſetzten ſtrategiſch ſehr günſtigen Poſitionen wieder zu gewin⸗ nen. Wiederholte ſerbiſche Stürme wurden von uns blutig abgewieſen. In den Kämpfen, die ſich in den letzten Tagen erneut haben, er⸗ litten die Serben abermals ſchwere Verluſte an Offizieren, Mannſchaften und Kriegs⸗ material. Die Serben erweiſen ſich auch in den gegenwärtigen Kämpfen als zügel⸗ loſe Gegner, deren Vorgehen un⸗ menſchlich iſt. In den letzten Tagen iſt ſchlechtes Wetter eingetreten, es herrſcht Kälte. Der Geſamtzuſtand und die Stimmung un⸗ ſerer Truppen iſt unverändert gut. Der Krieg mit England. Eine empfindliche Niederlage der Engländer bei Ried⸗ fontein. JLondon, 10. Okt.(Von unſ. Korre⸗ ſpondenken.) Die„Daily Mail“ veröffentlicht Einzelheiten über ein Gefecht in Südafrika, wobei die Engländer eine empfind⸗ liche Niederlage erlitten haben müß⸗ ten, denn wie das Blatt ſelbſt meldet, mußten ſich zwei Schwadronen des erſten ſüd⸗ afrikaniſchen Reiterregiments und eine Abteilung von Transvaal⸗ Artillerie den deutſchen Streit⸗ kräftenergeben, in welchem Sinne auch die Reutermeldungen lauten. Das Gefecht fand bei Riedfontein ſtatt. Die ver⸗ einigten britiſchen Streitkräfte mußten dort einten für ihren Vormarſch wichtigen Platz be⸗ ſetzen. Artillerie und Kavallerie wurden zu ihrer Verſtärkung abgeſandt. Inzwiſchen hatten jedoch die deutſchen Geſchütze das Feuer der Engländer zum Schweigen gebracht und die Engländer mußten den Rückzug antreten. Sie ließen über 200 Tote auf dem Kampf⸗ platze zurück, der Reſt ergab ſich. Der deutſche Kommandant beglückwünſchte den britiſchen Oberſten für die Tapferkeit, die deſſen Leute gezeigt hatten und erlaubte gleichzeitig einem gefangen genommenen Kor⸗ poral zu den eigenen Ambulanzen zurück⸗ zukehren. Den britiſchen Gefangenen wurde auch geſtattet, der Beerdigung der Gefallenen beizuwohnen. Jeitgemäße geſchichtliche Erinnerungen. Wie die Heuchler jenſeits des Kanals ſchon in früheren Zeiten neutrale Staaten behandelten, zeigen einige Beiſpiele, die die Oeſterreichiſche Rundſchau aus Englands Sündenregiſter veröffentlicht. Im Dezember 1800 hatten Rußland, Schwe⸗ 54 den und Dänemark, denen ſich etwas ſpäter aalch Juſammen⸗ Jahre 1780 begründete Konföderation der no, Preußen anſchloß, die von Kathacina II. in diſchen Seeſtaaten erneuert und den Zuſtand deß bewaffneten Neutralität proklamiert. Dieß Maßregel bezweckte den Schutz ihres Seehandeß welcher unter den Uebergriffen Englands ſches zu leiden h 38ſchiffe ſich in wil⸗ kürlichſter Weif Recht anmaßten, neutrae Handelsſch en. Die engliſche Regierung betrachtete dieſe Puy klamation der Neutralität als Kriegserklärum und entſandte im März 1801 ein Geſchwader von 3 Linienſchiffen, 11 Fregatten und zahl reichen Kanonenbooten, Feuerſchiffen uſw nuuß der Oſtſee. 16 Da die däniſche aus dem Neutralitätsbunde auszuſcheiden, ah, lehnte, wurde am 2. April die vor Kopenhagen verankerte däniſche Flotte vernichtet. Kopen hagen ſelbſt war dem angedrohten Bombarde⸗ ment ſchutzlos preisgegeben. Unter dieſen Um⸗ ſtänden blieb Dänemark kein anderer Ausweg mehr übrig, als der Austritt aus dem Neutta, litätsbunde, welcher übrigens— infolge der in⸗ zwiſchen erfolgten Ermordung des Zaren Paus — ſich von ſelbſt auflöſte. War der Tod de Zaren den Engländern zur Zeit, als ſie n Dänemark eine Aufſorderung richteten, deteg Ablehnung vorauszuſehen war, ſchon bekannt; Suchten ſie bloß einen Vorwand, um eine nen, trale Flotte, deren Verwandlung in eine feind⸗ liche ſie befürchteten, zu vernichten? Kein( ringerer als Napoleon hat dieſe Frage beant, worbet mit den in ihrer lapidaren Kürze vie! deutigen Worten: Am 24. März wurde 15 Paul ermordet, am 31. paſſierte die engliſch Flotte den Sund. Die Geſchichte wird ein den Zuſammenhang zwiſchen dieſen beiden Er eigniſſen feſtſtellen. Nur wenige Jahre ſpäter mußte Kopenhagen einen noch weit verhängnisvolleren Kurſus dez Völkerrechtes— vorgetragen von britiſchen Feuerſchlünden— über ſich ergehen laſſen Fvankreich und Rußland hatten am 7. und g Juli 1807 zu Tilſit Frieden geſchloſſen, Ruß⸗ land war dem Napoleoniſchen Syſtem dey Kon, tinentalſperre beigetreten, der Anſchluß Schw, dens, Dänemarks und Portugals vorauszuſehen, Der engliſche Geſandte berichtete ſeiner Regie, rung von einem angeblichen Geheimartikel dez Friedensvertroges, wonach Frankreich und Ruß⸗ 5 land ſich geeinigt hätten, ſich der neutwpalen däniſchen Flotte zu bemächtigen und ſich ihen im Kampfe gegen das Inſelreich zu bediene, Angeſichts dieſer drohenden Gefahr entſchloß ſch England zu einem Gewaltſtreich. Anfangs September erſchien eine britiſche Eskader voy Kopenhagen und verlangte die Auslieferung den däniſchen Flotte bis zur Beendigung des Kri, ges mit Frankreich. Dänemark lehnte diet Forderung ab und die Engländer erzwangen durch ein dreitägiges Bombardement der Stahd die Auslieferung der Flotte, welche aus Fahrzeugen, darunter 18 Linienſchiffen und Fregatten, beſtand 5 Ein engliſches Geſchichtswerk(Rich. Lodge Hiſtory of Modern Europe) bezeichnet dieſen Akt der britiſchen Regierung als eine Gewal tat, welche nur durch die Größe der Gefahr und eigenen Waffen zu bekämpfen, zu rechtfertigen war“ England und die— Freiheit. Der Burengeneral Beyers hat es bekaun, lich abgelehnt, Truppen des Kaplandes gegen Deutſch⸗Südweſtafrika zu führen und in dern Begründung dieſes ſeines Verhaltens ſolgendes geſagt:„Es wird behauptet, daß Großbritaunnm an dem Kriege teilgenommen habe, um Recht und Gerechtigkeit und die Unab⸗ hängigkeit kleiner Nationen zu ſchützen und um ſeinen Vertragspflichten nachzl⸗ kommen. gegenüber lehrt uns die Geſchi 22 Wir Mütter! Wer iſt ſo ſtolz wie wär in der Weltd Unſere Söhne zogen hinaus ins Feld, Für Kaiſer und Reich, zu Trutz und Wehr —Deutſchlands Blüte für Deutſchlands Ehr Zu ſteh'n oder fallen— wie's Gott gefällt, Jeder Jüngling ein Mann, jeder Mann ein Held! Daß Gott ihnen gnädig ſei! — Meiner iſt auch dabei. Wir wiſſen alle, es mußtte ſein; Wir tragen's tapfer und ſchicken uns drein. Nur manchmal— ſo im Vorübergehen Bleiben wohl zwei beiſamen ſtehen; Mit Augen von heimlichen Tränen verbrannt, Reichen ſie ſich die zitternde Hand— Da brichts aus der Bruſt wie ein Schrei: —„‚Meiner iſt auch dabei!“ 5 O Zeit ſo hart!— o Zeit ſo groß! Wir alle tragen das gleiche Los. Ein einz'ger Gedanke mit uns geht, Ein Glaube— ein Hoffen—ein Gebet: „Hergott, laß Deutſchland nicht verderben, Für das unſere Söhne bluten und ſterben!“ Herr, höre der Mütter Schvei!— Und vor mir ſteigt's auf— eine Viſſon: Ich höre den Sturm der Glocken ſchon, Trommelwirbel und Hurraruf— In Roſen verſinkt der Roſſe Huf, Von Siegesgeläut die Luft erdröhnt. Sie kommen, ſie kommen!— Lorbeergekrönt, Von Jubel umbrauſt, von Fahnen umwallt, Und über die deutſchen Lande ſchallt Ein einziger juchzender Schrei: — Und meiner iſt auch dabei! T. Reſa(in den„Flieg. Bl.). Gegen die Fremdlinge in der deutſchen Sprache. ſchwach haben ſich unſere Frauen und Jungfrauen den franzöſi⸗ ſchen Fremdwörtern gegenüber bewieſen. Bis ün das ſchlichte deutſche Bürgerhaus haben ſie die franzöſiſchen Brocken, die ſie in den ver⸗ ſchiedenen franzöſiſchen Stunden erlernt, ge⸗ tragen, in der deutſchen Wohnſtube wurden ſie abgelagert, faſt jedes Hausgerät mußte fran⸗ zöſiſch benannt werden, denn das gehört„zum guten Ton“, in den Zeitſchriften für Frauen — Modejournale“ nennt man ſie im heutigen Deutſch— wird dies ſo gelehrt und wie es darin ſteht, muß man es ſa auch halten, ſo ein Modeſournal iſt ja die Bibel unſerer Frauen Schwach, ſehr EWeiwer iſt auch dabest geworden, auf die ſie ſchwören.— wi F5 ˙ · Gleich bei der jetzt ſo üblichen Bezeichnung für Frauen insgemein, beim Wort Dame, wollen wir anhalten. Kein deutſches Wort, hat es ſich bei uns ſehr eingebürgert und wird all⸗ gemein gebraucht. Eingang fand dieſes Wort im Deutſchen im Dreißigjährigen Kriege und es ſoll auch nicht verſchwiegen werden, daß man damals mit Damen die Frauen aus dem Lager der Soldaten bezeichnete und bis ins 15. Jahrhundert blieb dem Worte ein Mackel an⸗ hängen.— Jetzt iſt es allerdings anders im Gebrauch, dafür leben wir ja auch in einer „fortgeſchrittenen“ Zeit——. Wie es jetzt mit dieſem Worte ſteht, darüber äußert ſich eine Frau, die Frau Doris in Schleswig, in der Zeitſchrift des allgemeinen deutſchen Sprach⸗ vereins, ſehr treffend wie folgt: „Freilich entbehren können wir jenes höchſt bezeichnende Fremdwort für eine ganze Reihe von Gedankenverbindungen durchaus nicht. Wir werden immer von Ball⸗ und Modedamen ſprechen. Die„Damen“ des Hofes, der Geſell⸗ ſchaft, auch der Bühne klingt höchſt paſſend und wer möchte gar von den Frauen des Ballets, des Zirkus uſw. ſprechen? Steht aber der weib⸗ liche Teil des deutſchen Hauſes und ſeiner Ge⸗ ſelligkeit— auch der feineren— in Rede, mit all ſeinen weitumfaſſenden Pflichten und der von der Natur gewollten Hingabe an alles, „was da lieblich iſt, was da wohllautet“, da wird wohl im Schatze der eigenen Sprache ſich eine ausreichende Bezeichnung finden.“ Betreten wir einmal ſo eine Wohnung einer deutſchen Familie. Es iſt Sommerszeit, die Saison morte hat die Familie auf ihre Villa ver⸗ ſetzt. Wir durchſchreiten das Corridore und eſchicht Madame und Mademoiſſelle ſind eben in einer Equipage zur Soiré bei Commercienrats ge⸗ ſahren, wo eine ſehr flluſtre Geſellſchaft ver⸗ ſammelt iſt und wir können, ohne gegen den bon ton zu verſtoßen oder zu incommodieren, eintreten. Die Balkonfenſter ſind durch Jalou⸗ ſien verſchloſſen, dunkle Gardinen hängen von den Carnichen herab. Ein Divan und mehren Fauteuils und Taburets laden zum Sitzen ein.⸗ Vom Plafond hängt eine Luſtre herab, ble ſtimmt, das Boudoir magiſch zu beleuchten. Au Fräulein mit franzöfiſchen Romanen und guſtig ſen Einbänden. In der Ecke ein Toilettetiſch, da finden wir verſchiedene Parfumerien, in Flacons ſteht eau de cologne, in einer iſt poudre de rice, daneben ein Lavofr. In der ſelben ein Markartbouquet in einer koloſſalen ſuperben Vaſe neben anderen exotiſchen Gewpäch⸗ ſen, auf dem Tiſche liegt ein Album mit Pholo⸗ graphien en face und en profil, daneben in einet Caſſette Aquarelle illuſtrer Künſtler. Am Piand iſt das Notenheft aufgeſchlagen, die Dame des Hauſes hat eine Ouverture zu einer Operette geſpielt und eine Potpourri zum nächſten Con⸗ cert. Und gehen wir weiter im deutſchen Hauft herum: Da gibt es ein Parterre, Mezzanin und mehrere Etagen, da gibt es Salons, Boudoir?; und Cabinets, darin ſtehen: Divans, Ottoman, Chaislonge, Etagere, Eredenzkäſten, Chiffo⸗ niers uſw. uſw. Dame des Hauſes. Doch weiter: Regicrung die Aufforderung — der Stellage finden wir die Handbibliothek des zweiten Ecke ſteht ein Trumeauſpiegel, auf den⸗ durch die Notwendigbeit, Napoleon mit ſeinn tige Hausfrau, die Mutter der Kinder uß herrſchet weiſe im häuslichen Kreiſe Samstag, den 10. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche Neurſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite daß Großbritannien nur, wenn es ihm ge⸗ rade ſopaßte, bereit war, kleinere Nationen zu ſchützen, während es andererſeits deren heilige Rechte auf Unab⸗ hängigkeit mit Füßen trat.“ Auch den gegenwärtigen Krieg hat England mit ber Behauptung eröffnet, daß es um der Freiheit der Völker willen den Krieg gegen Deutſchland führen müſſe, deſſen Politik das europäiſche Gleichgewicht fortgeſetzt ſtöre. Daß aber in der Weltpolitik kein Gleichgewicht be⸗ ſteht, davon ſpricht die engliſche Regierung nicht; allerdings aus dem ſehr begreiflichen Grunde, weil eben England durch die Aufrechterhaltung ſeiner Seeherrſchaft die Herſtellung dieſes Gleich⸗ gewichtes zu hindern ſucht und darum den Krieg gegen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn an⸗ gezettelt hat.— England hat die größte Flotte der Welt, es hat in allen Meeren Flotten⸗ ſtationen, die die wichtigſten Handelswege be⸗ herrſchen, es hat unter Verletzung aller Verträge Aegypten anektiert und dadurch die Internatio⸗ nalität des Suezkanals vernichtet, es hat die vor allen Mächten und auch von der Londoner Ne⸗ gierung angenommene Londoner Deklaration be⸗ kreffend den neutralen Seehandel. zerrieen und endlich, im Beſitze faſt aller Kabellinien, dieſes wichtige Verkehrsmittel auch für alle neutralen Staaten geſperrt. Daraus geht deutlich hervor, daß England nicht für die Rechte der kleinen Stagten und nicht für die Freiheit kämpft, ſondern daß es im Ge⸗ genteil ſeine brutale Herrſchaft zur See von neuem befeſtigen und die Feſſeln, in die es den Handel aller übrigen Staaten ſchlägt, noch drük⸗ kender machen will.— England will keine Frei⸗ heit, kein Gleichgewicht im Weltverkehr und in der Weltpolitik; ſo wie der Zartsmus das euto⸗ päiſche Feſtland unter ſeine Knute bringen ſpill, will das engliſche Unternehmertum den geſamten Welthandel unter die Herrſchaft ſeiner Peitſche beugen. Politiſche und wirlſchaftliche Sklave⸗ rei, das ſind die Ziele Rußlands und Englands und die fvanzöſiſche Demokratie gibt ſich dafüe zum Werkzeug und zum Kanonenfutter her. N* Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Darmſtadt, 9. Okt.(Nichtamtl.) Mit⸗ glieder aller Parteien der zweften Kammer des Vandtags haben, um der drohenden Arbeitsloſig⸗ leit in Heſſen vorzubeugen, an die Regierung einen Antrag gerichtet, der dahin geht, alle im Hauptvoranſchlag 1914 vorgeſehenen Unter kungsarbeiten, ſoweit ſie noch nicht ausgef ſind, tunlichſt in den Wintermonaten zur Aus⸗ führung zu bringen und die einleitenden Schritte baldigſt zu veranlaſſen. Ferner möge die Großh. Regierung dahin wirken, daß bei allen von ihr auszuführenden Arbeiten nur in Heſſen woh⸗ nende Arbeitsloſe herangezogen werden, und es dürfte ſich empfehlen, daß die Großh. Regierung ſich mit dem Mitteldeutſchen Arbeitsnachweis⸗ verband mit dem Sitz in Frankfurt zwecks Zu⸗ weiſung Arbeitsloſer aus dem Großherzogtum in Berbindung ſetze. Sogenannte Notſtands⸗ arbeiten würden in den einzelnen Landesktellen nicht zu umgehen ſein. Die Vorbereitungen hlerzu müſſen alsbald erfolgen, damit die Aus⸗ führung der Arbeiten in den nächſten Wochen nicht an en würde Die Antragſteller bit⸗ weitere Notſtandsgrbeiten in den Landesteilen Vorſorge zu treffen und die hierfür erforderlichen Kredite hereitzuſtellen. Badiſche Politik. Nachruf der nationallih. Landtagsfraktion für + Abg. Dr. Wagner. Okt. In der„Bad. „Rat Rebmann ſitzender den ib kaktion dem ſo jäh und tragiſch aus dem Leben Deeeeeeee e abgerufenen Abg. Dr. Wagner folgenden Nach⸗ ruf: „Wir betrauern in dem Verſtorbenen einen begeiſterten Vaterlandsfreund, einen treuen Anhänger unſerer Partei, einen hervorragen⸗ den Arbeiter; wir verlieren in ihm einen warmherzigen treuen Freund von vornehm⸗ ſter Geſinnung, wir begraben mit ihm ſchöne, veiche Hoffnungen. Sein Andenken wird unter uns leben und bleiben.“ Kleine Ariegszeitung. Ein Bindenburg⸗vierzeiler. Der Bohemia wird von einem Leſer folgender Hindenburg⸗Vierzeiler geſandt: „Sind denn, ward Hindenburg gefragt, „Die Ruſſenfeldherr'n tüchtig?“ „Ich weiß nicht,“ hat der Held geſagt, „Ich kenne ſie nur flüchtig!“ Einem Soldatenbriefe, den eine Mannheimer Familie von einem befreun⸗ deten Krieger erhielt, entnehmen wir folgende in⸗ tereſſante Stellen: „Der letzte Tag in der Garniſon war da, und der Morgen wurde der Kirche geweiht; es war der Feldgottesdienſt, der Kaplan hielt eine wuch⸗ tige Anſprache, die bielleicht kein Auge trocken ließ. Zuletzt ſpielte die Muſik einen wunderbaren Choral und die Königshymne. Jetzt begann die Abreiſe und unter ungeheuerem Jubel wurden wir durch die Tore geführt. Auf der Fahrt hör⸗ ten wir von der Kapitulgtion Lüttichs und un⸗ aufhörlich ſchallten von neuem die Lieder. Ueberall zeigten die Frauen die größte Begeiſte⸗ rung und die Verpflegung war eine überaus großartige. In bauten wir Schützengräben und ſchon machten ſich Anzeichen einer ernſten Lage bemerkbar. Franzöſiſche Granaten machten ſich auf einer Höhe vis⸗a⸗vis von uns nieder und wir konnten die Wirkung dieſer gräßlichen Dinger ſehen. Wir hatten leine Verluſte. Unſerer Artillerie wurde die Lage gemeldet, welche ſo⸗ fort auffuhr. Kaum hatte ſie einige Probe⸗ ſchüſſe abgegeben, war ſie ſchon eingeſchoſſen und die franzöſiſchen Batterien ſchwiegen; es war auch höchſte Zeit für ſie, denn einige Munitions⸗ wagen und Geſchütze wurden zerſtört, nämlich franzöſiſche. Wir konnten dies alles deutlich von der Höhe aus ſehen, es war ein ſchönes Schauſpiel. Wir verließen dieſe Stellung und marſchierten bis...., um die Franzoſen aus ihrer einbetonierten Stellung herauszulocken. Richtig, der Plan war nicht falſch. Es ver⸗ gingen drei Tage und die Rothoſen dachten ſchon, ſie könnten ſo ohne weiteres nach Berlin mar⸗ ſchieren und feierten ſchon im voraus Siege. Es war aber für dieſe unreife Truppe zu früh. Der Tag kam und wir ahnten noch nicht das Kom⸗ mende. Mittags war es am 19. Auguſt. End⸗ lich wurde aufgebrochen und der Marſch ging durch die Stadt, wo uns die Leute baten, die Rothoſen nicht hereinzulaſſen. Mit jubelndem Nein wurde geantwortet. Abends zuvor war ich bei einer freundlichen Familie einquartiert, deren ich nicht vergeſſen kann. Außerhalb der Stadt hieß es ſich ruhig ver⸗ halten. Hinter einer kleinen Anhöhe nahmen wir Stellung. Kaum lagen wir eine halbe Stunde, kamen ſchon die Grangten geflogen mit unheimlicher Geſchwindigkeit. Es iſt aber gut, daß nicht alle treffen. Hinter uns lagen Unter⸗ ſtützungstruppen, in welche eine Granate mitten hineinſchlug, aber zum Glück war nur einer tot und zſvei verwundet, die fortgeſetzt um Hilfe riefen. Jetzt begann das Geknatter der Infan⸗ terie; bekanntlich ſchießt die fvanzöſiſche Infan⸗ terie ſchlecht. Ich konnte es ja noch ſpäter er⸗ fahren. Ein intelligenter Junge, der ſich etwas zu weit vorwagte und von uns rechts gelegen iſt, wurde getroffen; ſchließlich wollte er zurück⸗ klettern, wurde dabei nochmals getroffen, er ver⸗ ſtarb auf dem Transportk. Ich kann den Namen nicht mehr nennen, er war von der jungen Mannſchaft und iſt aus Mannheim. Der Kampf lobte nun heftig. Wir hatten kein Schußfeld und mußten infolgedeſſen in volle Deckung gehen, wir wollten doch unſere Flinte arbeiten laſſen. Unſere Artillerie jetzt auch richtig aufge⸗ fahren zu ſein, ein Kampf auf beiden Seiten be⸗ gann, es wurde Abend und auf beiden Seiten kein Erfolg. Die letzte feindliche Granate galt der Stadt, hinter der wir unmittelbar gelegen. In die Nähe von meinem Quartier iſt die Gra⸗ nate gefallen; kurz darauf hörte man entſetz⸗ liches Schreien von Frauen und Kindern, das mir weher tat, wie wenn rechts und links die Kameraden gefallen wären. Jetzt wurde es Abend und alles lief im Dunkeln eilig hin und her, denn es wurden Schützengräben gebaut. Auf einmal hörten wir die Glocke der Stadt, es war kein Geläute, ſondern ein Glockenſpiel. 5 (cber Dies war ein ſchönes Abendlied; es machte auf mich einen ſolchen Eindruck, daß ich es nie mehr in meinem Leben vergeſſen werde. Auch die Kame⸗ raden lauſchten dieſem Spiel. EinigeAusfälle mach⸗ ten die Franzoſen, wurden aber energiſch zurück⸗ gewieſen. So verging die Nacht, die Scheinwerfer legten ihre Arbeit nieder. Die Glocke ſpielte das Morgenlied, es wurde 8 Uhr. Mit einem mal ſchien unſere Artillerie etwas entdeckt zu haben, denn ſie exröffnete ein fürchterliches Feuer und un⸗ ſere Hoffnung belebte ſich aufs neue. Das fran⸗ zöſiſche Feuer war ſchwach. Und ſo ſauſten die Gra⸗ naten über unſere Köpfe. Auch das Infanterie⸗ feuer des Gegners wurde lahm und ſo konnten wir wenigſtens unſere Köpfe etwas herausſtrecken. Vor und links von uns waren Dörfer, welche dicht be⸗ ſetzt waren von Franzoſen. Hier wirkte unſer es waren nämlich nur 300 rerſte Schuß ſaß mitten im Dorf und ſo folgte Schuß auf Schuß, daß man meinen wollte, die Erde müßte berſten. Das iſt deutſche Fußartillerie. In 10 Minuten warx das Dorf geräumt. Unterdeſſen hatte der rechte Flügel angegriffen und trieb die Rothoſen zurück. End⸗ lich bekommen wir den Befehl, allgemein anzugrei⸗ fen, und ſo gingen wir mit aller Gewalt vor. Jetzt krochen die Franzoſen hinter den Kornhaufen her⸗ vor und ergriffen die Flucht. Wir waren 200 Mtr. egner; wo ſich einer ſehen ließ, wurde er wurde der Befehl Fußartillerie einzig Meter von uns aus zurück. Die bereichert, welche ſi Brotbeutel geſteckt h Und ſo n wir wieder auf den Marſch, ein kleines Häuflein bon 20 Mann. Die ganzen Straßen, Felder und Hecken waren überfüllt mit koten Frangoſen; jetzt konn⸗ ten wir erſt ſehen, wie verheerend unſere Artillerie gewirkt hat. Torniſter, de ſchlagene Gewehre, Pferde, Patronenwägen und Käppis, was man ſich denken kann, haben ſie liegen gelaſſeſt. Endlich kamen wir an die Grenze, man ſah keine Schilder, nichts, unſere Truppen hatten alles weggeriſſen. Jetzt waren wir in Fraukreich. Bald kamen wir zu unſerer Truppe, jetzt war ich wenigſtens wieder in Ordnung. Schon wieder ſchien etwas im Gange gzu ſein, denn unſere Truppen machten ſich an die Ge⸗ wehre; keine Ruhe, keine Raſt. Ein weiteres fecht zu ſchildern iſt nicht nötig, Benn das erſte 975 fecht beweiſt genug; ührigens was Augen geſehen, läßt ſich nicht ſchriftlich ſchildern. ſo 12 5 ich noch drei Gefechte, wo es auf Leben und Tod ging. Der Schreiber des Briefes wurde dann ſpäter, als er nach der Vagage forſchen ſollte, durch den Schuß eines Franktireurs am Fuß verwundet und kam in das Lazaxett nach München. Die Fahrt als Verwundeter vom Schlachtfelde nach München ſchildert er wie folgt: Die Leute in Baden und Württemberg bewirteten uns großartig, auch in Straßburg und Zabern. Nach 24 Stunden langer Fahrk kamen wir endlich in München an, Hier wurden wir in die Straßen⸗ bahnwägen eingeladen, die zu Sanitätszwecken ein⸗ gerichtek waren. Nun begaunn eine lange Fahrt —— uns ver [Musk. Hugo Griebel Schwarzenbdrunn, durch die Stadt. Unbeſchreibliche Begeiſterung herrſchte unter dem Volk, vieles war voll Freu⸗ den und rief uns mit„Hurra“! zu; andere wieder weinten, es war einfach ein hoher Moment. Scho⸗ kolade, Zigarren, Karten wurden uns zugeworfen. Die Herzen vieler Soldaten ſchlugen höher, wäh⸗ rend andere Soldaten durch die Strapazen den Blutverluſt müde waren und ſchliefen. Auch mir ging es ſo., Als ich nach der Fahrt erwachte. lagen viele Geſchenke auf meinem Bett; ein wun⸗ derſchönes Bukett Blumen und als ich dies ſab, mußte ich weinen wie ein Kind, denn alle Bilder ſah ich wieder vor Augen; ſband ich doch 4 Wochen ununterbrochen in erſter Gefechtslinie. Verluſtliſte badiſcher Regimenter. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40 Mann⸗ heim. Wiſck und Hersbach am 19.., am Donvn vom 20. 8. bis 8.., Sendues am 25. und 26.., Brehemont am 29.., Etival am 29. 8. und 3.., Nompatelize vom 29, 8. bis 4.., La Salle vom 3. bis 5.., La Bour⸗ gonce am 4. 9. 14. 2. Bataillon. 5. Kompagnie: Hauptmann Krapp, Karlsruhe, ſchwer verw. Leutnant d. Reſ. Hel mſt ädter, Heidelberg, ſchwer verw. Leutnant d. Landw. Emil Würfel, Steins⸗ furt, l. verw. Musk. Hugo Herm. Aug. Harkung, verm. Musk. Bernhard Schmitt, Handſchuhsheim, verm. Musk. Georg Kletti, Sandhauſen, l. verw. Musk. Otto Schick, Sinsheim, verw. Musk. Willi Hofmann, Schlechtsart, verw. Musk. Jullus Geiſt⸗ hardt, Birkenfeld, verw. Musk. Max Eichhorn, Goß⸗ mannrod, tot. Feldwebel Herm. Heinr. Wilh. Lücke, Hameln, tot. Musk. Ludwig Dietſch, Gruſſerheim, verm. Musk. Kaver Bürgg, Asbach, ſchwer verm. Musk. Hugo Otto Herberth, Queilenfeld, verw. Uoff. Johannes Gberhard, Sandhaufen, l. verw. Gefr. Joh. Gg. Ehriſt. Recknagel, Weſtenfeld, verw. Musk. Philipp Hauch, Edingen, tot. Musk. Jafob Gönnawein, Niederhofer, verw. Musk. Georg Wöd⸗ lung, Sand, verm. Musk. Johannes Kümpel, Fam⸗ bach, verm. Musk. Joh. Fried. Zimmermann, Kirch⸗ heim, ſchwer verw. Gren. Gottlieb Zimmermann, Leutersbach, ſchwer verw. Musk Hermann Anſchütz, Eisfeld, ſchwer verw. Musk. Max Laux, Weſchbach, I. verw Musk. Markus Jul. Kleiſer, Fröhnungen, l. verw. Musk. Karl Kirchner, Sachſendorf, tot. Gefr. Eduard Selmar Hopf, Toſſenthal, tot. Musk. Markin Joſef Ignatz Zeyer, Jettlingen, l. verw. Gren. Ferd⸗ nand Kraft, Waibſtast, I. verw. Musk. Karl Auguſt berg, Frauenbreitungen, tot. Musk. Julius Kellbach, verm. Musk. Michgel Gerkach, Hand⸗ ei l. verw. Musk. Sebaſtian Kürzinger, Jrſching, verw. Gefr. Fried. Joh. Neuthard, Jems⸗ Lach, tot. Musk. E Höhbein, Failsdorf, tat. Musk. Jakob Heiur. Albrecht, Wieſenhach, tok. 2. Hugz Ernſt Kambach, Heßberg, l. verw. Musk. Heiurich Armin Koch, Seidingſtadt, l. verw. Füf. Aug. Wilh. Faber, Eishauſen, J. verw. Horniſt Karl Hamlach, Handſchuhsheim, verw. Musk. Hein. Ed. Bieberbach, Wölfers un, l. verw. Musk. Theodor Hauſer, Bad Dirrheim, l. verw. Musk. Karl Selzer, Heidel⸗ berg, I. verw. Musk. Alfons Bartarde, Kaiſersberg, l. verw. Musk. Konr. Gregor Schlegel, Heidelberg, l. verw. Musk Emil Otto Krauß, Heidelberg, ſchmer verw. Musk. Johann Büöhm, Mauer, l. verw. Musk. Martin Mitlelsdorf, Memels, l. verm. Musk. Hein. Alfred Brucker, Heilbrontz, l. verw. Musk. Außg. Guſtay Hahn, Eishaufen, ſchwer verw. UMoff. Karl Otto Jauſon, Hoppenheim, ſchwer verw. Musk. Wit Eugen Mauer, Iptingen l. verm. Musk. Heiurte Limbeck, Ketſch, l. verw. Musk. Otto Gagg, Empren⸗ dingen, verw. Musk. Emil Iſidor Valen. Romann, Mafeuheim, l. verw. Musk. Edmund Braun, Klein, I. verw. Gefr. Ferdinand Wolker, Holzgerlingen, l. verw. Gefr. Otto Röder, Deſſau, ſchwer verw. Gefr. Kuguſt Ernſt Ehrlicher, Sülzfeld, I. verw. Gefr. Guſtav Scheler, Mönchröden, l. verw. Uoff. Jakob Hering, Monzernheim, ſchwer verw. Musk. Friedr. Müller, Quedlinburg, l. verw. Musk. Wilh. Sül⸗ fried. Meffersdorf, verw. Musk. Karl Bauer, Hand⸗ ſchuhsheim, l. verw. Musk. Johaun Billig, Jettin⸗ gen, l. verw. Musk. Joſef Schrall, Badersdorſ verm. Musketier Eduard Heinrich Geusler, Henneberg, I. verwundet. N 6. Kompagnie: Hauptmann Eyrnſt Becker, verw. Leutnant v. Spindler, tot. Leutnaut d. Reſ. Schnitzler, verw. Offtzter⸗Stellverir. Ludwig Kuorr, Neckar⸗ gemfünd, tot. lHioff,. Jakob Doll, Sinsheim, tot. Gefr. Max Ammon, Hildburghaufen, verw. Tambour Apel II., Salzungen, verw. Musk. Max App Coburg, verw. Musk. Kamill Baumaun, ſchmeiler, verm. Musk. Heimrich Büäumert, nerw. Musk. Friedrich Beutekamp, Ohrdruf Tambour Wilhelm Brenner, Bargen, verw. Wilhelm Domming, Simmershauſen, verw. Ottmar Feiß, Gremmelsbach, verw. Musk. Fries Fiſcher, Waldangelloch, verw. Tambour Otto Rud Fiſcher II. Zeilfeld, verw. Musk. Jofef Fronmüll Epfenbach, verw. Gren. Eugen Grad, Mülhauſe n. Gefr. Heinrich Grebenau, Rülzheim, 21 Nicht bloß, daß es uns franzöſiſche Gewandung brachte und bringt, es bei uns für jedes neue Kleidungsſtück jeden neuen Stoff, für jede neue Farbe wälſche Ausdrücke eingeführt, die von unſerem ſchönen Geſchlecht nur allzu gerne aufge Gott da gibt es ſchöne Sachen! Gauze Col⸗ lectionen von Toiletten und Garnituren. Da gibt es Cachemir, Foulards, Crepe, Etamine, Mouſſeline vigour, Crepine, Luſtrin, caxrierte und Diagonalſtoffe, Piqus, Brocat, Cheviot, Chiffon, Freton, Carreau, Tricot, douple crolse und douple satin. Da iſt zu haben eine Man⸗ tlle und ein Mankeau, ein Fichu und ein espagnol imitation echarps und eine Modedamaſt⸗ kafſeegarnitur. Wie ſchön muß aber ein Jaquet mit opponierten Reveurs und carriertem Atlas⸗ futter ſein! — 8 8 Solange ſolche Ausdrücke im Kreiſe der Schneider und Schneiderinnen bleiben, mögen ſie leben— allein wie unſchön machen ſie ſich aus dem Munde eines deutſchen Bürgermäd⸗ cheus, das berufen und geſchaffen iſt, eine tüch⸗ tige deutſche Hausfrau zu werden. „Diener fragen insgemein ihrer Herren Liverey. Solls denn ſein, daß Frankreich Herr, Deutſch⸗ land aber Diener ſei? Freies Deutſchland ſchäm' dich doch dieſer ſchnö⸗ den Knechterei.“ So lautete ein Sprüchlein von Friedrich von Logen aus dem 17. Jahrhundert, der Mann hatte damals recht und hat ſich auch heute mit ſeinen Worten noch nicht überlebt. Wollen wir die Frauen weiter betrachten. Gehen wir einmal in die Küche! Haben wir es hier vielleicht anders? Da ſteht kein Gläſer⸗ kaſten, eine Credenz muß es ſein und Caraffen und Carafſindeln muß man haben, als ob der Kaffe aus der Schale nicht auch zu trinken wäre. Und das Mundtuch— wiſſen Sie was das iſte — wohl die wenigſten werden das Wort kennen, es iſt das arme deutſche Wort für unſere Ser⸗ viette. Welche deutſche Frau zerlegt denn bei uns den Braten, faft keine, jede tranchiert ihn mit Tranchiermeſſer und Tranchiergabel auf dem Tranchierbrett. Und erſt dieſe Speiſen! Wie werden ſie zubereitet. Wenn man all dieſe kauderwelſchen Ausdrücke hört, verliert man ge⸗ radezu den Eſfreiz(Appetit ſagt der Deutſche), der Magen, um mich eines deutſchen Kraftwor⸗ tes zu bedienen, möchte ſich im Leibe umdrehen. Da wird paſſiert(durchſeien), arrangiert(an⸗ ordnen), attachiert(anbraten), blanchiert(über⸗ kochen), candiert(überzuckern), coupiert Gu⸗ ſchneiden), farciert(füllen), garniert(beſetzen), gratiniert(ankruſten), mariniert(beizen), mas⸗ kiert(überdecken, überziehen, paniert(einbrö⸗ ſeln), praliniert(in Zucker röſten), refraichiert (ablühlen) und gar ſo oft tranchiert, und bann kommen die pikanten, oxeollenten, eleganten, ex⸗ quiſiten Dejeuners, Deſſerts, Diners, Menus und Tabſe dtols mit ſhren Amurektes, Appe⸗ titsbemchen(Leckerſchnitten), Aſpik, Aſiette, Beefſteak, Bisqutit, Boeuf a ja mode, Boeuf sale, Bouillons, Carre, Cadeau, Compott, Confect, Confituren, Conſerven, Coteletten, Crem, Eſſencen, Extracte, Filet, Frieandeau, Frican⸗ delle und Fricaſſe(11), Hache, Ragout, Purce, Remouladenſauce, Rouladen, Saucſichen und die Königin der deutſchen Küche, die Sauce mit ihren unzähligen Beinamen. Dieſe Sauce hat bereits einen ganzen Zei⸗ tungskrieg heraufbeſchworen. Daß man mit dieſem Fremdworte im Deutſchen entſchieden brechen folle, darin waren alle einig, nur bei der Frage über das Erſatzwort gerieten die Mei⸗ nungen auseinander. Es wurden vorgeſchlagen Beiguß, Brühe und Tunke. Gegen das Wort „Tunke“, wurde eingewendet, daß es nach un⸗ ſerem Sprachgebrauch einen„unangenhmen Beigeſchmack“ habe. Hier haben wir es eben wieder mit einer Selbſttäuſchung, wie in ſo vielen anderen Fällen, wo wir ein Fremdwort deshalb nicht miſſen zu können glauben, weil das gleichbedeutende deutſche Wort einen„ge⸗ wiſſen Beigeſchmack habe, zu tun. Dies iſt alles Geflunker und Selbſttäuſchung. Man ge⸗ brauche nur das Wort und laſſe es in allge⸗ meine Uebung kommen, der„unangenehme Beigeſchmack“ wird ſchon ſchwinden, nan war die El, doch bei der Auswahl der fremden Worte, gar oft einen ganz anderen Beigeſchmack Herl nicht ſo ſtrenge. Im Uebrigen iſt ſa das Wort Tunk eues, erſt geſchaffenes, ſondern in gewif ſenden ſchon lange im Brauch. Für ſüß empfiehlt ſich wohl am beſten So viel übher das„große Wort“ Karin Michaelis verurteilt den Deutſchenhaß Die Schriftſtellerin Har. Michgelis hit de Wiener„Zeit“ ein Sehreiben überſandt, in ſie den den Dänen eingeimpften, in jüng Generativnen großgezogenen Deutſchenh verurteilt und hervorhebt, wie Deu und Oeſterreich die Schätze, die das lleine Dün mark an Kunſt und Literatur beſitzt, ſtets gewü digt haben und ſchätzen und wie Deutſchland Dänen ſtets mit offenen Armen aufgenon habe. Sie erklärt, daß ſie jahrelang auf wieder⸗ holten langen Reiſen nach Deutſchland und Deſterreich niemals auch nur dem geringſten Zug begegnet ſei, der darauf gedeutet habe, daß in der deutſchen Nation die Elemente des Bar⸗ barentums vorhanden ſeien. Im Gegenteil,, es gebe keine Nation der Erde, die im Grunde ſe ſauft und gefühlvoll wie die deutſche ſei. Ich wollte, ſchließt Karin Michagelis, die Zei möchten zu allen gelangen, denen ſie etwas zu ſagen haben, als treuer Gruß einer, die, ſolang die deutſche Nation eine Barbarennation ſchimpft wird, es als eine Ehre betra würde, dieſen Schimpfnamen zu tragen 8. Hugo 98 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Aaczrichten.(Abendblatt) Samstag, den 10. Oktober 1914. Albin Grimm II, Fehrenbach, vw. Musk. Johann Hartmann, Hürſelsbach, vw. Musketier Ernſt Hebig, Hümpfershauſen, vw. Musk. Eugen Herdner, Wall⸗ ſradt, vum. Musk. Eduard Heyn JI1, Schwarzenbrunn, uw. Gefr. Joſ rtz, St. Ludwig, vm. Gefr. Aug. Hopf, Hirſchendorf, vw. Musk. Jakob Hörr, Hems⸗ bach, tol. Musk. Georg Jungmann, Spechbach, vw. Musk. Leop. Kellner, Greinburg, vm. Musk. Ferd. leinſtäuber, Opfershauſen, tot. Musk. Valentin Klemm, Weinheim, vw. Musl. Guſt. Kraus, Neckar⸗ gemünd, vm. Musk. Johaun Laule, Eſchelbronn, ow. Musk. Theodor Lehr, Wiesloch, tot. Musk. Joſef Mattler, Dürlingsdorf, vw. Musk. Herm. Müller III, Fehrenbach, vw. Musk. Heinrich Nonnenmacher, Waldangelloch, vm. M Julius Otto J, Brum, uw. Gefr. Karl Otto, chſendorf, Kreis Hildburg hauſen, tot. Musk. Wilhelm Plöger, Matorf, vw. Musk. Auguſft Piot, Neckarbiſchofsheim, vw. Musk. Georg Pilloch, Haudſchuhsheim, vm. Musk. Guſtav Richard Ruck, Leugsfeld, vw. Musk. Friedrich Rüt⸗ tinger, Bedheim, vw. Musk. Leo Sutter, Allen⸗ ſchweiler, oum. Gefr. Wilhelm Stockert, Heidelberg, ow. Gren. Jak. Stotz, Eppelheim, vw. Musf. Adam Schletchter, Handſchuhsheim, vw. Musk. Hermann Träubel, Michelbach, tot. Musk. Reinhold Tendel, Streufdorf, vwm. Musk. Auguſt Unterſch, Neudorf, uvnr. Musk. Otto Vierling, Haſſelbach, tot. Greu. Otto Weiß, Rauenberg, vw. Musk. Albert Zehner, Waſungen, vw. Musk. Eduard Jehner, Hildburg⸗ hauſen, vww. Musk. Georg Zimmermann, Mauer, uw. Musk. Fohann Zimmermann, Eppelheim, vw. Musk. Karl Mock, Heidelberg, verw. 7. Kompagnie: Musk. Philipp Baum, Heidelberg, vw. Musk. Robert Scheid, Waibſtadt, vw. Musk. Karl Staug, Schwarzbach, vw. Gefr. Rud. Karl, Hetnar, tot. Musk. Wilhelm Groß. Reichartshauſen, tot. Musk. Arnim Jakoby, Hildburghauſen, verw. Musk. Otto Koob, Wolfmanushauſen, tot. Musk. Herm. Sieker, Kreis Blomberg, tot. Musk. Karl Schenk, Gleich am Berge, uw. Musk. Joſef Bruckert, Enſisheim, vw. Musk. Rudolf Ludw. Trautmann, Stettlingen, vw. Gefr. Jalob Kraft, Doſſenheim, tot. Gefr. Heinrich Gull, Mülhauſen i.., vw. Musk. Chriſt. Volk, Leimen, uw. Uo. Jof. Peter Zimmermann, Eppelheim, tot. Musk. Berthold Ahnemüller, Herbarthswind, vw. Musk. Richard Heß IV, Hexebrett, vw. Horniſt Max Meuning, Eisfeld, vw. Musk. Max Stäblein, Sten⸗ dal, vw. Musk. Georg Schlund, Leimen, vw. Musk. Ludwig Stern, Kirchheim, vw. Musk. Georg Karrer, Zuzenhaufen, tot. Musk. Ferd. Alb. Treſſel, Pop⸗ benwind, vw. Gefr. Karl Geusler, Nußloch, vw. Musk. Chriſtoph Gärtner, Ziegelhauſen, vw. Musk. Gottfr. Ludwig Floßmann, Weſtenfeld, vw. Musk. Ant, Schimmer, Obergimpern, vw. Musk. Chriſtian Schuldheiß, Helmſtadt, vw. Musk. Albert Stärker, Lindenau, vw. Musk. Emil Wipfler, Nußloch, vw. Musk. Theod. Ludw. Eduard Heim, Streſſenhauſen, verwundet. 8. Kompagnie: Hauptmann Win de muth, l. verw. Reſ. Heiur. Stammberger, Wenſes, tot. Uoff. Konrad Pfaun⸗ müller, Bohenſaas, l. verw. Geſr. Guſtav Bertſch, Weibſtadt, verw. Gefr. Peter Meugesdorf, Dielheim, nerw. Reſ. Oskar Beerbaum, Eisfeld, verw. Reſ. Theodor Kleinſchmidt, Altemdambach, verm. Uoff. Karl Friedrich Bath, Heidelberg, tot. Reſ. Georg Augsburger, Miickenloch, tot. Reſ. Paulus Nuß⸗ maun, Streufdorf, tot. Reſ. Auguſt Spindler, Schneſt, tot. Reſ. Guſtav Laier, Rippenweiler, tot. Vizeſeld⸗ webl Auguſt Fries, l. verw. Uoff. Johaun Wörtge, Kleinhauſen, verw. Gefr. Heinrich Link, Rieth, verw. Gefr. Otto Kallenbach, Salzungen, verw. Reſ. Jul. Voigt, Gießübel, verw. Reſ. Heinrich Grimm, Unter⸗ gimpern, verw. Reſ. Michael Bietſch, Heidelberg, nerw. Ref. Rob. Hein. Machleth, Neuhof, verw. Reſ. Auguſt Böbel, Neidenſtein, verw. Reſ. Peter Ziegler, Kirchheim, verw. Reſ. Richard Schramm, Schnell, vnerw. Reſ. Lorenz Simon, Boſſendorf, verw. Reſ. Martin Fiſcher, Hedelsbach verw. Reſ. Guſtav Am⸗ thor, Erdorf, verw. Reſ. Edmund Otto II., Weſten⸗ feld, verw. Reſ. Alfred Gaiſer, Roppensweiler, verw. Reſ. Jacob Gebhard, Kirchhardt, verw. Reſ. Jacob Wacker, Knöringen, verw. Reſ. Eugen Kronenberger, Rohrbach, verw. Reſ. Bernhard Knauber, Rohrbach, nerm. Reſ. Jacob Burkhard, Sandhauſen, verm. Reſ. Karl Becker, Ichathauſen, verm. Reſ. Heinrich Rubner, Rohrbach, verm. Reſ. Max Brückner II., Compertshauſen, verm. Reſ. Paul Beck, Hohebach, verm. Ioff. Eduard Schneider, Neckargemünd, verw. Koff. Michgel Grünewald, Sulbach, verw. Gefr. Bernhard Brand, Illfurt, verw. Reſ. Ludwig Chilian, Mureßſtadt, verw. Reſ. Georg Böhning, Erlangen nerw. Reſ. Karl Stöcklin, Köſtler, verw. Reſ. Joſef Adis, Colmar i.., verw. Reſ. Karl Glück, Stein⸗ fürt, verm. Reſ. Johaun Bauer, Handſchuhsheim, nerm. Reſ. Hugo Brückner, Veilsdorf, vm. Reſ. Frör. HDunpfer, Freiburg, verm. Reſ. Arthur Thalgott, Milhauſen i.., tot. Uoff. Jacob Hallbrunner, Lei⸗ men, tot. Reſ. Adam Rehberger, Grein, tot. Ref. Hermann Baſſemer, Oſthofen, tot. Gefr. Ernſt Gott⸗ wald, Siegritz, verw. Reſ. Chriſtian Gaiſſenhöner, Oberſtadt, verw. Reſ. Reinhold Eiſenacher, Themar, nerw. Reſ. Karl Lehmann, Kolmar i.., verw. Reſ. Hermann Fiſcher, Umſtadt, verw. Ref. Hugo Herbert, Behumgen, tot. Gefr. Hermann Eichhorn, Giesübel, verw. Reſ. Adam Lederle, Heddesheim, verw. Ref. Jacob Apfel, Doſſenheim, verw. Reſ. Joſef Autz, Bel⸗ fort, tot. Reſ. Michael Schmitt, Rimbach, verw. Ref. Frauz Bamberger, Streufdorf, verw. 3. Bataillon. 9. Kompagnie: Hauptmann d. Landw. Brill, Eſchwege, verw. Feldwebel Hans Götzelmann, Höhefeld, verw. Vige⸗ feldwebel Meng, verw. Uoff. Wilhelm Münd, Maunheim. verw. Uoff. Wilh. Zernbſch, Beſten⸗ berg, verw. Gefr. Heinrich Eggensberger, Kemplen, hberw. Gefr. Ernſt Hegendorf, Gummersbach, verw. Gefr. Friedrich Kaufmaun, Mannhe im, verw. Ref. Auguſt Auguſtyniak, Görchen, tot. Reſ. Ernſt Babinek, Bergenthal, verw. Reſ. Guſtav Böhnke, Gelfenkirchen, verw. Reſ. Heinrich Bolender, Sieg⸗ los, kot. Wehrm. Heinrich Brogle, Hühningen, verw. NReſ. Wilhelm Czichy, Gelfenkirchen, verw. Wehrm. Georg Edelmaun, Oberfinkenbach, verw. Wehrm. Tarl Hagner, Mannheſm, verw. Reſ. Kurt Schlenker, Breslau, verw. Ref. Johann Niglis, Werenzhauſen, verw. Wehrm. Wilhelm S ch i tten, Waldhof, verwundet. 10. Kompagnie: eutnant d. Reſ. Schürer, Hagenau I. E. tot Getr Heinrich Stiefenhofer, Kirchberg, tot. Ref. Frauz Holz, Open, verw. Reſ. Carl Graß, Finnen⸗ burg, verw. Reſ. Hermann Becker, Gr. Bodungen, verw. Reſ. Jullus Saaf, Edelfingen, verw. Ref. Karl Gärtuer, Waldſchmichelbach, verw. Reſ. Auouſt Gellert. Wattenſcheid, verw. Reſ. Guſtav Dabowski, Vangenwalde, verw. Reſ. Otto Hilker, Eppendorf, berw. Reſ. Jotann Areus, Brakel, verw. Reſ. Adam Er mſt. Mannheim, verw. Reſ. Friedrich Klee⸗ naun, verw. Vizefeldwebel Karl Hofmann, Siegels⸗ bach, nerw. Reſ. Heinrich Kimmich, Partenheim, verw. Reſ. Wilbelm Grupe, Minden a.., verw. Reſ. Joh. Gardon, Würzburg, verw. Reſ. Auguſt Kreſſer, Mannheim, verw. Reſ. Hugo Dannöhl, Geiſen⸗ Es, kirchen, verw. Ref Valentin Guban, Gr. Streltze, verw. Reſ, Karl Kiſſel, Mannheim, verw. Ref. Friedrich Hildenbrandt, Emdenheim, verw. Adalbert Hillenvrand, Forbach, tot. Reſ. Joſef Breſſel. Herne i.., verw. Reſ. Karl Fingerhut, Gelſenkirchen, verw. Reſ. Friedrich Erny, Secken⸗ heim, verw. Reſ. Walter Dittrich, Wanne i.., verm. Reſ. verw. Reſ. U. Stnng,„Vderw. 5 ſkrüner, Kirchbarfurt, verw. Reſ. Friedrich Golloczzek, verw. Neſ. Heinrich Creutzer, Frankenthal, tot. Reſ. Herm. Fiſcher, Wanne, tot. Reſ. Emil Chabowski, Gelſen⸗ kirchen, tot. Reſ. Wilhelm Witten, Burath, ſchwer verw. Reſ. Jacob Braun, Goſſersweiler, verw. Vize⸗ feldw. Guſtav Platz, Krakau, ſchwer verw. Uoff. Joh. Herbel, Sandhofen, verw. Reſ. Nich. Simon, Fleiu, verw. Reſ. Auguſt Geier, Waldhof, verw. Uoff. Harl Eichhorn, Heidersbach, verw. Vize feldw. Hertel, Eudingen, verw. Reſ. Karl Bolenski, Wattenſcheid, verw. Reſ. Joſ. Cludel, Mülhauſen, nerw. Reſ. Franz Geble, Kaiſerslautern, verw. Uoff. Philipp Eppel, Worms, verw. 12. Kompagnie: Uoff, Karl Rinckenburger, Stockach, verw. Uoff. Adolf Geimer, Mannheim, verw. Gefr. Rob. Gothe, Gandersheim, verw. Gefr. Otto Lehlbach, Mannheim, verw. Wehrm. Peter Stark, Sablon, verw. Wehrm. Auguſt Hagemann, Hagen, verw. Reſ. Guftav Dembowski, Thurnten, verw. Reſ. Wilhelm Ehlert, Bolko, verw. Wehrm. Adam Helmſtetter, Ger⸗ lachsheim, verw. Feldw. Anton Leibold, Forſt, verw. Greu. Franz Hegner, Ochſenbach, verw. Wehrm. Joſef Eff, Schwetzingen, verw. Reſ. Bernhard Erle⸗ meier, Günnigfeld, verw. Neſ. Joſef Huntzinger, Hüningen, verw. Wehrm. Karl Knauß, Hauben⸗ bronn, verw. Wehrm. Chriſtlan Bock, Fried⸗ richsfeld, verw. Reſ. Abraham Sibermann, Peuſa, verw. Reſ. Joſ. Barzikowsky, Niemezu, verw. Reſ. Auguſt Blank, Zworaden, verw. Wehrm. Ludwig Krampf, Feudenheim, verw. Uoff. Brund Brämer, Berlin⸗Weißenſee, verw. Wehrm. Joſef Gleich, Steinekirch, verw. Wehrm. Ernſt Bach⸗ mann, Nordhauſen, verw. Wehrm. Nikolaus Fath, Wilhelmsfeld, verw. Wehrm. Jakob Giebfried, Mannheim, verw. Wehrm. Emil Boxrberger, Mannheim, verw. Wehrm. Michagel Burkhardt, Sandhauſen, verw. Uoff. Karl Häberle, Offenbach, verw. Wehrm. Georg Biedermann, Feuden⸗ hei m, verw. Wehrm. Kaver Joos, Mülhauſen i.., verw. Wehrm. Johann Georg Helfert, Feu⸗ denheim, verw. Wehrm. Eugen Reithingen, Neu⸗ Allſchweil, verw. Reſ. Otto Eigenfeld, Greiöſchken, tot. Reſ. Alfred Hürſch, Bibera, tot. Reſ. Johann Dietrich, Greuthof, tot. Uoff. Otto Herbrechter, Doyt⸗ mund, tot. Reſ. Theophil Bielazik, Guſez, verm. Reſ. Otto Bimmler, Karlsruhe, verm. Reſ. Heinrich Heumann, Lieckwegen, verm. Wehrm. Stef. Cheiſten, Charsbach, verm. Wehrm. Georg Dollinger, Helm⸗ ſtdt, vernt. Wehrm. Franz Heibel, Friedrichsfeld, nerm. Wehrm. Guſtav Eigenmann, Monſingen, verm. Wehrm. Friedrich Huck, Baden⸗Lichtenthal, verm. Reſ. Johann Cißler, Schefer, verm. Reſ. Paul Schuh, Sperberslohe, verm. Peſ. Bolislaus Doczig, Schön⸗ heide, verm. Reſ. Joſef Kohler, Ergenzingen, verm. Wehrm. Adam Hüth, Altripp, verm. Wehrm. Robert Giebelhauſen, Aſchersleben, verm. Gefr. Fritz Homp, Barennen, verm. Reſ. Michael Hamelski, Eliſenhof, verm. Wehrm. Julius Götz, Neckarau, verm. Uoff. Dauid Strauß, Hanau, verm. Reſ. Guſtav Gollnick, Soldow. verw. Reſ. Jakob Heiß, Diedes⸗ heim, verwundet. Mannheim. Schülerinnen⸗Grüße an die Krieger. Es wird uns geſchrieben: Eine meiner Schülerinnen legte einer Samm⸗ lung von Liebesgaben, die durch ein Auto direkt zu den Truppen befördert wurden, beifolgendes kleine ſelbſtverfaßte Gedicht bei, das ich Ihnen um ſeiner Einfachheit willen zu beliebiger Verwendung über⸗ ſende. Grüß Gott! Euch all, Ihr guten Männer, Die Ihr ſo tapfer für uns ſtreit', Um uns das Vaterland zu retten, Das alte, gute deutſche Reich. Wir leſen viel von Euren Taten, Die Ihr vereint und einzeln tut, Daß Ihr bei ſchön' und ſchlechtem Wetter Gar viel entbehrt und wenig ruht. Doch dürft! Ihr's glauben, brave Männer, Daß jedes deutſche Mädchenherz Mit Euch empfindet, mit Euch fühlet Und mit Euch teilet allen Schmerz. Mit Gottes Hilf' wird's Euch gelingen, Zu ſchlagen rings der Feinde Schar, Damit ſie's alle wiſſen lernen: Der deutſche Mann iſt ſtark und wahr. Und ift erkämpft der alte Friede, Wie's unſer guter Kaiſer liebt, Was werdet Ihr uns all' erzählen, Wenn Ihr zurſck zur Heimat zieht! Wir ſind hier vierundzwanzig Mägdlein Im Klaſſenzimmer Nr. 8, Wir ſtricken fleißig wollene Strümpfe— Und das Gedicht hab' ich gemacht. Margarete Keilhauer. *** Eine andere ſchrieb: An unſere Soldaten! Wir Mädchen mußten zu Hauſe bleiben Und können nicht helfen, den Feind vertreiben; So wollen wir doch mit unſern Waffen, Mit Nadel und Strickſtrumpf Gutes ſchaffen, Sodaß Ihr immer recht ſchön und trocken Und ſiegreich marſchiert auf den Liebesſocken, Damit der Franzos', der Ruß' und der Brit' Stets ſpürt im Nacken den deutſchen Tritt, Und nie Flucht ihn bewahrt vor Euren Hieben, Das wünſchen wir Mädchen, die zu Hauſe geblieben. * Bilfe für Verwundete. Aus Straßburg wird uns geſchrieben: Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie in Ihrem Blakte darauf hinweiſen würden, daß ein Mann⸗ heimer, der in Straßburger Dienſten ſteht, gerne bereit iſt, verwundete Soldaten unbemiktel⸗ ker Angehörigen zu beſuchen, um letzteren Be⸗ ſcheid zu ſchreiben und ſonſtige Gefälligkeiten zu beſorgen, ſoweit es ſeine freie Zeit zuläßt. Na⸗ türlich müßten die Betreffenden die NRummer des Lagaretts ſes gibt 57 hier) angeben. Meine Adreſſe könnten die Betreffenden bei Ihnen ei⸗ fahren.— Selbſtverſtändlich habe ich bei der ganzen Sache kein anderes Intereſſe, als meinen Lands⸗ leuten zu dienen. 8 GOrtsausſchuß Rheinau für Kriegskrankenpflege und Rotes Areuz. Wir waren bereits in der erfreulichen Lage, von der Opferwilligkeit und Arbeitsfreude be⸗ richten zu können, die in unſerem Vorort Rheinau in dem Beſtreben herrſcht, unſeren Kriegern durch reiche Beiſteuer von Liebes⸗ gaben zu zeigen, daß man die ungeheuren Stra⸗ pazen, die ſie im Dienſte des Vaterlandes willig auf ſich nehmen, in der Heimat in vollem Maße zu würdigen weiß. Den Bemühungen Ortsausſchuſſes, an deſſen Spitze Herr Direktor Söllner ſteht, iſt es denn auch gelungen, bei den Rheinauer Induſtriellen und gebefreu⸗ digen Privatleuten eine gar ſtattliche Summe aufzubringen, für die die K derjenige 808 18 dinder Rheinauer, die im Felde ſtehen, in der Kinder⸗ ſchule koſtenlos geſpeiſt werden. Den Müttern der betreffenden Kinder iſt auf dieſe Weiſe eine große Laſt vom Herzen genommen. Gegen⸗ wärtig werden 105 Kinder verpflegt. Geradezu ſtaunenswert iſt das Erträgnis der Stricktätig⸗ keit der Rheinauer Frauen und Mädchen. Schon vor einiger Zeit wurden 25 Paar Socken an das Mannheimer Rote Kreuz abgeliefert. Beſon⸗ ders groß war eine vor einigen Tagen abge⸗ gangene Sendung, die für die Truppen im Felde beſtimmt iſt. Die Pakete enthielten 150 Paar Socken, 350 Paar Fußlappen, 5 Hemden, 3 Dutzend Taſchentücher, 14 Paar Staucher, 10 Paar Fußſchweißunterſocken und 20 Waſch⸗ lappen. Weitere 30 Paar Socken, 30 Paar Fußlappen, 8 Hemden und 3 Unterhoſen wur⸗ den der 7. Kompagnie des 2. Landſturm⸗In⸗ fanterie⸗Erſatz⸗Bataillons Nr. 1, die inRheinau auf der Luftſchiff⸗Werft Schütte⸗Lanz und in Ladenburg und Seckenheim ſtationiert iſt, über⸗ geben. 30 Paar Socken und 30 Paar Fußlap⸗ pen erhielt die Rheinauer Luftſchifferabteilung, Die Kinder, die unabläſſig die Stricknadeln in Bewegung ſetzen, haben ſogar unter ſich ge⸗ ſammelt, und den Erlös zum Ankauf von Schokolade verwendet, die die im Felde ſtehen⸗ den Krieger in den Socken und ſonſtigen Liebes⸗ gaben wieder finden werden, die ihnen die Rheinauer durch das Rote Kreuz übermitteln. Möge die ſegensreiche Liebestätigkeit unſerer Rheinauer Mitbürger ſich auch in Zukunft in dieſer außerordentlich produktiven Weiſe betä⸗ tigen, möge ſie aber auch allen anderen Gemein⸗ den ein Vorbild ſein, damit unſere Krieger der Winterszeit ohne Beſorgniſſe fr ihre Geſund⸗ heit entgegenſehen können. Allen Spendern von Geldbeträgen und all den Rheinauer fleißi⸗ gen Strickerinnen auch an dieſer Stelle ein herz⸗ liches Vergelts Gott! Bemerkt ſei noch, daß auch künftighin Quartierzettel als Liebes⸗ gaben vom Ortsausſchuß mit Dank entgegen⸗ genommen werden. * Ein Beſuch bei Mannheimer Candwehrleuten. Von einem Leſer unſeres Blattes wird uns ge⸗ ſchrieben: „Vergangene Woche hatten wir Gelegenheit, mehreren Landwehrleuten aus Maunheim, Käfer⸗ tal und der nä en Umgebung, welche dem Land⸗ ſturm⸗Infanterie⸗Erſatz⸗Batail Nr. 1 zugeteilt ſind, einen Beſuch abzuſtatten. Die Fahrt an die franzöfiſche Grenze war ſehr abwechslungsreich und manche Erlebniſſe werden den einzelnen Teil⸗ nehmern noch recht lange in der Erinnerung weiter⸗ leben. Au guter Unterhaltung und ſonſtigem Ge⸗ ſprächsſtoff fehlt es während der Nachtfahrt nicht, dafür ſorgte u. a. auch der gute Humor der breit⸗ ſchulterigen und gemütlichen Artilleriſten aus Sachſen, mit denen wir das Vergnügen hatten, zwei angenehme Stunden im Schnellzug zu ver⸗ bringen; aber auch die gewiſſenhafte Prüfung der Fahrſcheine durch einen ſtrengen Bahnbeamten (Fahrkartenkontrolleur) trug viel zur Erheiterung bei, der da abſolut nicht verſtehen wollte, daß ein deutſcher Soldat, mit einem Fahrtausweis ver⸗ ſehen, im badiſchen Ländle einen Schnellzug be⸗ nützt, um ſo ſchneller an ſeinen Standort zu ge⸗ langen. Hoffen wir, daß die Badiſche Staatsbahn durch die unberechtigte Benutzung des fraglichen Schnellzuges von ſeiten mehrerer braven Vater⸗ landsverteidiger keinen allzugroßen Schaden er⸗ leidet.— Ein ſchauerlich⸗ſchönes Bild wurde uns durch das unaufhörliche Arbeiten der Scheinwerfer um bereitet, die da den bewölkten Himmel mit ihren Lichtſtrahlen abſuchten und ſo ungebetene Luftreiſende auf eine drohende Gefahr eindringlich aufmerkſam machten. Alle größeren Stationen, welche wir während der gſtündigen Fahrt berührten, boten ein vecht bewegtes Bild; überall wurden den Soldaten Er⸗ friſchungen, Leſeſtoff ſowie Zigarren und Zigaret⸗ ten bereitwilligſt angeboten; daß es an reißendem Abſatz nicht fehlte, läßt ſich leicht denken. Ein bie⸗ derer hungriger Sachſe bat u. a. einen Bahnvor⸗ ſteher, ſo lange die Abfahrt des Zuges zu verzögern, bis er ſeine Suppe ausgelöffelt habe, welchem Wunſche denn auch, infolge anderweitig eingetre⸗ tener Hinderniſſe, ſtattgegeben werden konnte. Hungrige Soldaten müſſen eben geſpeiſt ſein, ſelbſt wenn dies unter Umſtänden geſchieht, bei denen man unwillkürlich an die ſprichwörtlich gewordenen Eigentümlichkeiten einer gewiſſen Eiſenbahn erin⸗ nert wird. Glücklich gelangten wir bei Tages⸗ grauen an unſerem Beſtimmungsort an, allwo die ganze Reiſegeſellſchaft unter dem Geleit einiger hilfsbereiter Mannſchaften in das Quartier⸗Haus Nr. 171 geleitet wurde. Nach erfolgter Auffriſchung und Stärkung krat man dann einen größeren Rundgang durch das deutſche Dorf an, deſſen Ein⸗ wohner ſich noch heute faſt durchweg der franzö⸗ ſiſchen Sprache bedienen. Was man da alles zu ſehen bekam, läßt ſich mit Worten gar nicht ſo recht ſchildern, man iſt erſchüttert und ein eiſiges Schaudern überläuft einem, wenn man die durch die Granaten zerſtörten und augebrannten Wohn⸗ häuſer dieſer Gemeinde in Augenſchein nimmt; rauchgeſchteärzte und zerriſſene Mauerwerke ragen aus den Trümmerhaufen hervor, Feldarbeits⸗ 8 durch das Feuer und herabgefallene liegen in den einzelnen Gehöften umher; gerſche⸗ ſene Fenſterſcheiben und Vertiefungen an den Wänden der ſtattlichen Wohn⸗ gebäude deuten auf ein ſch hauene Telegraphenſtangen und Drähte deuten ebenfalls auf den hin. rtes im mehr ur gebende& großer Antzahl überall Augenmerk auf das den Ort um⸗ nde richten, vorhanden, is zu 80 em Durchmeſſer 0 n Landſtpaßen und an der Eiſoenbahnlinie entlang, durchſchnittene Drahtver, hau bar. in einer Stärke B E die ungeheuren Löcher, welche durch das Einſchla⸗ gen der in großer Anzahl niedergegangenen Grg; naten entſtanden ſind; ſchwere Steine liegen in zerſtreut und laſſen eine Ahnung au der ungeheuren Kraft derartiger C übrige Ackerland hat ebenfalls großen ſammengetreten. Eine ruhi gende See, der 9 Stunden Leiſe und unaufhörlich plätſch Wellen an die Ufer, als wollten ſie uns immer und imme wieder er hlen von all dem Ungemach, das übe dieſe ſonſt ſo ſchöne Gegend hereingebrochen kam während auf dem Waſſer die in großer Anzahl ſ ſchaukelnden Wildenten ihre krächzenden Stimmen ertönen laſſen. Daß von ſeiten der dienſtfreien die daß dieſe Bemühungen nicht ohne Erfolg ſind, de⸗ von haben wir uns wiederholt zu überzeugen Ge⸗ legenheit gehabt. und Naturalien. Gerne hätten wir daß es der einen oder anderen Spenderin einer ſolch edlen Gabe vergönnt geweſen wäre, ins An litz des Beſchenkten zu ſchauen; helle Freude leuch⸗ tete aus den Augen der Leute und manche Freu⸗ denträne rollte auf die Wange eines wetterharten Landwehrmannes ob dieſer Überraſchung und treuen Gedenkens. Habt Dank, kauſendmal Daf Ihr Spenderinnen und Spender der edlen Gaben und denkt auch fernerhin wieder einmal an die treuen Seelen, die da fern von der Heimat, von Frau und Kindern, tätig ſind im Kampfe ſowohl als auch als Nachhut und Bewachungsmannſchaft Hunger brauchen dieſe Leute goftlob nicht zu leiden und wenn man ein gewiſſes Dreigeſpann bon Wunderkindern ſieht(Decker von Reilingen, Marf. Schmitz und Alois Schüßler, Käfertal), dann man überraſcht, daß man bei einem ſo aufreiben⸗ den Dienſt nicht nur ſeinen umfang beibehält, ſondern daß derſelbe Anter Um⸗ ſtänden ſogar um ein Weſentliches exhöht werden kann. In der Hoffnung auf die ſichere Durch⸗ führung unſerer großen Sache und mit dem Wunſche, daß der Krieg vecht bald ein Ende nehmen möge, ſchieden wir von unſeren Lieben und gelang⸗ ten wieder glücklich und wohlbehalten am Aus gangspunkte unſerer Reiſe an. Inzwiſchen iſt der Grengort bereits von Unſeren Landſpehrleuten geräumt worden und neue Be⸗ fehle harren ihrer Ausführung; wohin die Reiſ gegangen iſt, werden wir wohl in den erſten Ta⸗ gen erfahren. Hoffen wir, daß unſere Leute bald wieder geſund und munter in die Heimat zurüc⸗ kehren können. Wir alle aber, die wir zu Hauſe geblieben ſind, wollen nicht verzagen; vertrauen wir auf unſere gute Sache, auf unſere Heerführer und die kapfere deutſch⸗öſterreichiſche Armee. lebe unſer geliebtes deutſches Vaterland! Aus Stadòt und Land. Manuheim, 10. Oktober 1914, Aus der Stadtratsſitzung (Schluß.) Vergeben werden: 1. Die Spenglerarbeiten für Krankenhausbau: a) Mittelbau: 9d⸗ 1 an Karl Wolff, Los 2 und 4 an H. Rudolf, Los 3 an Rheinecker u. Meſſemer; p. Gebäude für Hautkranke: Los! und 2 an E. Sackreuther; c. Gebäude für Proſtituierte: ⸗ 1 und 2 an Friedrich Müller; d. Infektionsgebände: Los 1 an Gottl Egner, Los 2 an Georg Wunder, Los 3 an J. Huber; e. Pathologiſches Inſtitut: Los! an Adolf Betz, Los 2 an Karl Wagner. 2. Die Aufzüge für den Kranken hauk 55 ubau an die Firmg Mohr und Federhaff ier. 3. Die Lieferung von 5 hydrauliſchen Luft⸗ pumpen für das Waſſerwerk im Ka ald an die Firma Mannheimer Apparatebau G. M. b. H. vorm. Böckel u. Co., hier; 4. Die Entladung der Kohlenſchiffe für das Waſſerwerk im Käfertalerwald an den Unter⸗ nehmer Karl Kunz hier; 5. Die Verputzarbeiten für das Werkſtätten und Magazingebäude der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke an die Firma J. Kienzle hier; 6. Die Lieferung von Schlammeimern an die Firma Karl Renninger ier. Dem Großherzoglichen Bezirksamt werden 3 Wirtſchaftskonzeſſionen befürwortend vorgelegt. Von der Einladung der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer zum Beſuche des Obſtverkaufz der Landwirtſchaftskammer am 13. und 14. Ok⸗ tober im Bernhardushof hier wird 1 Landwehrleute hier flott dem Fiſchereiſport gehul⸗ digt wird, bedarf wohl kaum der Erwähnung und Nun zu etwas Anderem. Auch die Mannheimek haben bei Zuweiſung von Liebesgaben der brahen Landwehrleute gedacht; groß war daher die Freude 3 beim Austeilen all der nützlichen Kleidungsſtül gewünſcht, bisherigen Körper⸗ den und Oekonomite⸗ Gewehrfeuer hin; kurzum ein krauriges, tiefernſtes Bild. Die beiden im Orte befindlichen Briefkaſten fielen der Zet, ſtörungswut der Rothoſen zum Opfer und alge, zerſchnittene die Tätigkeit dieſer Iſt mir nun ſo die Beſchreibung dez Innern gelungen, ſo wollen wir num, Schützengräben ſind in abgehauene d ebenfalls noch an mehreren Stellen ſich inen gewaltigen Eindruck machen ſodann einem Umkreis von 10—15 m 8an ſolchen Löcherg ſchoſſe; daß Schaden ge⸗ litten, was nicht zuſammengefahren wurde, iſt zu ge und angenehme Abwechslung in das ererenvvxx ee deiden Zer⸗ ſicht⸗ odann ſchla⸗ Gra⸗ en jn öchert n von das n ge⸗ ſt zu⸗ n das e lie, n an mmer übet kam, hl ſich mmen freien gehul⸗ 3J und d, Da⸗ Ge eimet raben reude Sſtücke inſchl, einer Ant, leuch, Vaben n die 19 owohl ſchaſt. leiden bvon Marl. in iſt eiben“ örper⸗ Um⸗ erden zurch⸗ dem hmen Jang⸗ Aus⸗ ſſeren Be. Reiſe Ta⸗ bald krück⸗ Hauſe auen ührert Samstag, den 10. Oktober 1914. General-⸗Anzeiger.— Padiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite — 22 Verleihungen des Eiſernen — Areuzes. * Das Eiſerne Kreuz verliehen wurde dem aus Friedrichsfeld gebürtigten Landwehrmann Philipp Kahrmann wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feind. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Der Hauptmann und Komp.⸗Chef Inf.⸗Regt. 153 Lu d⸗ wig von Menges, beauftragt mit der Führung 2. Bat. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 72, Schwiegerſohn des hie⸗ ſigen Generalkonſuls Ottb Bornhauſen, hat das Eiſerne Kreuz erſter und zweiter Klaſſe exhalten. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes an Sports⸗ leute: Das Eiſerne Kreuz iſt dem Leutnant der Landwehr, Dr. ing. Fr. Spillner, dem Vorſitzenden des Ski⸗Klub Sauerland für Tapferkeit vor dem Feinde verliehen worden, ebenſo Hauptmann Goetze vom 85. Inf.⸗ Regt. dem verdienſtvollen Förderer des Offi⸗ ziersſports in Kiel und Leiter der Sport⸗Ab⸗ teilung ſeines Regiments. Ferner erhielten dieſen Tapferkeitsorden der Offiziersſtellvertre⸗ ter Wohl, ein e e Rennruderer der Rudergeſellſchaft Wiking⸗Berlin, Vizefeldwebel Vahldieck, der Schlagmann des Berliner Ruder⸗Klub, Offtiziersſtellvertr. Waltzinger vom Mainzer Ruder⸗Verein, der Schlagmann des erfolgreichſten deutſchen Junior⸗Achters von 1913 und Leutnant der Reſerve Cordua vom Hamburger Fußball⸗Klub Viktoria. * Großherzogin Hilda hat die in den Wun⸗ den der Krieger im hieſigen Reſervelazarett ge⸗ fundenen Geſchoſſe mit einer Silberfaſſung verſehen laſſen und den Verwundeten zum Andenken verehrt. Die Faſſung ſtellt Eichen⸗ laub dar, das die Gegenſtände in finniger Weiſe umſchließt. * Truppenverabſchiedung vom Großherzog. 9. ds. Heute vormittag verabſchiedete der Groß⸗ 9. ds. Heute vormittad verabſchiedete der Groß⸗ herzog wiederum ein kriegsſtarkes Erſatzbataillon Infanterie, eine Abteikung Artillerie und Jäger, welche ius Feld zogen. Die Truppen waren auf dem zweiten Bahnſteig des Hauptbahnhoſes auf⸗ geſtellt. Als der Großherzog eintraf, begrüßte er die Truppen, was von den Soldaten mit einem krüftigen„Guten Morgen Königliche Hoheit“ erwidert wurde. Nach der Beſichtigung hielt der Großherzog mit weithin vernehm⸗ Stimme eine warme re Waffentaten unſerer braven Armee her⸗ vorhoh und die Hinausziehenden aufforderte, dazu beizutragen, unſerer gerechten Sache zum endgiltigen Sieg zu verhelfen. Mit einem be⸗ geiſtert aufgenommenen Hurra auf den oberſten Kriegsherrn, Kaiſer Wilhelm II., ſchloß der Großherzog ſeine eindrucksvolle Rede, die von dem Kommandeur mit Worten des Dankes und dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue erwidert murde. Der Kommandeur ſchloß mit einem freu⸗ dig aufgenommenen dreifachen Hurra auf Seine Königliche Hoheit dem Großherzog. Alsdann zog der Landesfürſt zahfreiche Offtziere und Mannſchaften ins Geſpräch. Ein Teil derſelben war ſchon einmal im Feld, wo verſchiedene ſich bereits das„Eiſerne Kreuz“ erworben haben und nun von ihren Verwundungen geheilt, aufs neue dem Feind entgegengehen. Unter großer Begeiſterung verließ der Zug die Bahnhofhalle. * Bei Feldpoſtbriefen an die Angehörigen von Landſturm⸗Bataillonen wird vielſach in der Adreſſe Unterlafſen, den Aufſtellungsort des Bataillons mit anzugeben, wenn die Truppe aus dem Auf⸗ ſtellungsort ins Feld abgerückt iſt. Da die Mehr⸗ zahl der Landſturm⸗Bataillone keine fortlaufende Nummer trägt, erſetzt der Aufftellungsort dieſe Nummer und iſt deshalb für die Poſtadreſſe un⸗ entbehrlich. Sind an demſelben deutſchen Garni⸗ ſonsorte mehrere Landſturm⸗Bataillone aufge⸗ ſtellt worden, wie z. B. das 1. Landſturm⸗Batail⸗ lon(Potsdam) und das 2. Landſturm⸗Bataillon (Potsdam), ſo darf auch in der Poſtadreſſe die Unterſcheidungsziffer(.,.) nicht weggelaſſen werden. 5 Rhein⸗Haardtbahn. Ab Monkag, 12. ds. Mts., fällt der Zug MannheimBad Dürkheim, ab Mammheim 2,01 Uhr, ab Ludwigshafen Ludwigs⸗ platz 2,19 Uhr an Wochentagen aus. * Gründung von Ortsausſchüſſen der Zentrale für Kriegsfürſorge. Die Verſammlung in Wald⸗ hof findet, wie im heutigen Mittagsblatt verſehent⸗ lich nicht bemerkt wurde, morgen, 11. Oktober, in der Turnhalle des Schulhauſes, Oppauer Straße, um 11 Uhr vormittags ſtatt. Gerichtszeitung. Tagesordnung zur Schwurgerichtsſitzung im 4. Quartal 1914. p. Mannheim, 9. Okt. 1. Montag, 12. Okt., vorm. 9 Uhr, Betzwieſer, Franz, aus Ladenburg, wegen Sittlichkeitsverbrechen. Vorf. Landger.⸗Dir. Dr. Viſcher, Beiſ. Landger.⸗ Räte Dr. Weipert und Junker, Staatsanwalt: Landger.⸗Rat Wohlgemuth; Vert.: Dr. Geier. 2. 12. Okt., nachm. 4 Uhr: Kaſt, Chriſtof, Tag⸗ löhner, aus Neckarau, wegen Raub. Vorſ.: Landger Rat Dr. Viſcher, Beiſ.: dieſelben, Staatsanwalt: derſelbe, Vert.: Dr. Moeckel. 3. Dienstag, 13. Okt., vorm. 9 Uhr: Frauen⸗ feld, Adam, Tüncher, aus Handſchuhsheim und Weihrich, Karl, Schneider, aus Heidelberg, wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Vorſ.: Landger.⸗Rat Dr,. Leſer, Beiſ.: Landger.⸗Rat Wittmann und Landr. Arnold, Staatsanwalt: Meier, Vert.: für Frauenfeld Dr. Schottler, für Weihrich Dr. Schock. 4. 13. Okt., nachm. 4 Uhr: Rieſterer, Robert, Uhrmacher und Goldwarenhändler aus Staufen wegen Kon⸗ kursverbrechens. Vorſ.: Landgr.⸗R. Dr. Leſer, Beiſ.: dieſelben, Staatsanwalt: derſelbe, Vert. 222 inn Sport⸗Jeitung. 2232 2 Fußballwettſpiel. Morgen findet auf dem Vik⸗ toriaſportplatz in Feudenheim ein Fußballwettſpiel zwiſchen der Erſatz⸗Liga⸗Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele Mannheim e. V. und der 1. Mann⸗ ſchaft des Platzbeſitzers ſtatt. Eintritt 20 Pfg. »Fußballſpiel. Sonntag, 11. Oktober, wird die 1. Mannſchaft des Fußballklubs„Hertha“ gegen die 1. Mannſchaft„Viktoria“ auf dem Hertha⸗Platze antreten. Auf den Ausgang dieſes Spiels iſt man ſehr geſpannt, da beide Vereine noch Spiel⸗ material beſitzen. In letzter Zeit war ein Zuſam⸗ menſchluß beider Vereine geplant, welcher jedoch nicht zuſtande kam. Spielbeginn iſt auf 3 Uhr feſt⸗ geſetzt. Sr. Gefallene Sportsleute. Die deutſche Leicht⸗ athletik hat durch den Krieg wieder einen ihrer hoffnungsvollſten Jünger, denEEinjährig⸗Gefrei⸗ ten Erich Hanſen vom Königin Auguſta⸗ Garde⸗Grenadier⸗Regiment verloren. Hanſen verbeſſerte in dieſem Jahre die von Walter⸗ Hannover ſchon im Jahre 1911 aufgeſtellte Höchſtleiſtung im 500 m Laufen. Auch im Fuß⸗ ballſport war Hanſen recht eifrig und ſpielte längere Zeit in der erſten Mannſchaft des Ber⸗ liner Ballſpiel⸗Club.— Der Weſtdeutſche Spiel verband hat auf dem Felde der Ehre ſeinen Vor⸗ ſitzenden im Bezirk Ruhrkreis H. Hoffmann verloren. Der auch in deutſchen Fußballkreiſen ſehr bekannte Oeſterreicher Hoitaſch vom Teplitzer Fußballklub iſt in Serbien gefallen.— Der bei der Fliegertruppe als Kraftfahrer tätig geweſene Schrittmacher Klee baur iſt auf einer Erkundigungsfahrt in dem franzöſiſchen Dorfe Chamblon von einer franzöſiſchen Pa⸗ trouille niedergeſchoſſen worden.— Der Chem⸗ nitzer Rennfahrer Alfred Kießläing, der beim 5. Feld⸗Artillerie⸗Regiment im Felde ſtand, er⸗ hielt in einem Gefecht in Frankreich einen Schuß durch den Oberſchenkel und iſt jetzt ſeiner Ver⸗ wundung erlegen. — Aus dem Großherzogtum. p. Heidelberg, 8. Okt. Ein ſchreck⸗ licher Vorfall ereignete ſich geſtern abend im hieſigen Garniſonslazarett. Der als Kran⸗ kenwärter eingezogene Reſerviſt Ratſchreiber Schneider aus Heddesheim, geriet mit dem Krankenwärter Reſerviſt Ziegler wegen einer geringfügigen Urſache in Streit, und verletzte ihn durch einen Dolchſtich lebensgefährlich. Dann flüchtete der anſcheinend in einem Zu⸗ ſtand geiſtiger Umnachtung handelnde Schnei⸗ der in den Keller, ſchoß mit einem Revolver aus den Fenſtern, dann in den Dachſtock und feuerte einige Schüſſe von oben herunter. Die zur Hilfe herbeigerufene Militärwache, machte den Irr⸗ ſinnigen durch zwei Schüſſe vom gegenüber⸗ liegenden Hauſe aus unſchädlich, Schneider wurde ebenfalls ſchwer verletzt und ſtarb nach 20 Minuten. Am Aufkommen Zieglers wird gezweifelt. Weinheim, 10. Okt. Der hieſige Ge⸗ meinderat hat der hier gebildeten Jugendfbehr die ſtädtiſche Turnhalle zu Uebungszwecken zur Verfügung geſtellt.— Stadtvikar Dr. Karl Anton iſt von hier nach Baden⸗Baden verſetzt. Weinheim, 9. Okt. Geſtern abend fand in der Altſtadtkirche eine Kriegsfeier ſtatt, wobei Stadtvikar Dr. Ankon einen Vortrag über die Fahrt mittels Autos zum Kriegsſchauplatze hielt. Dr. Anton hatte das hieſige Laſtauto mit Liebesgaben(gegen 8 Zentner Ladung), das gemeinſam mit den Mannheimer Autos kürzlich über Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Saar⸗ brücken, Forbach, Metz zum Kriegsſchauplatze ge⸗ fahren war, ſelbſt begleitet. Der Redyer ſchil⸗ derte in ſeinen von glühender Begeiſterung ge⸗ tragenen Ausführungen die ausgezeichnete und ſtegesfrohe Stimmung, die er überall bei den Truppen angetroffen hat. Natürlich fand be⸗ ſonders der Teil der Rede das würmſte Inter⸗ eſſe, der ſich mit der Begegnung der im Felde ſtehenden Weinheimer beſchäftigte. Die 450 fe. betragende Einnahme aus der Kriegsfeier iſt für wohltätige Zwecke beſtimmt. Rittenweier i.., 8. Okt. Durch Ent⸗ ſchließung des Evangeliſchen Oberkirchenrats in Karlsruhe iſt der ſeit 2½% Jahr in unſerer Kirchenfilialgemeinde Heiligkreuz tätige Herr Vikar Hermann Haßler aus Königsſchaff⸗ hauſen zum Pfarrverwalter in Meßkirch er⸗ nannt worden. Herr Haßler hat ſeine neue Stelle auf 15. Oktober d. Is. anzutreten. Die Verſetzung des Herrn Vikars Haßler wird nicht nur ſeitens der Gemeindemitglieder unſeres Kirchſpiels, ſondern auch ſeitens der geſamten Einwohnerſchaft ſehr bedauert. Die Gemeinde verliert in Herrn Haßler einen durchaus tüch⸗ tigen Prediger und einen großen Menſchen⸗ freund, der es jederzeit verſtand, ſich in die Ver⸗ hältniſſe ſeiner Gemeinde hinein zu paſſen. Pfalz, Beſſen und Amgebung. p. Aus der Pfalz, 8. Olt. Allzugut meinen es unſere Landsleute anſcheinend mit den Verwundeten, indem ſie ihnen Gelegenheit geben den Pfälzer Wein an Ort und Stelle zu erproben. Darauf läßt wenigſtens das Aus⸗ ſchreiben des Bürgermeiſteramtes Maikammer ſchließen, das den Einwohnern die Abgabe irgendwelcher geiſtiger Getränke an Verwun⸗ dete verbietet, und mit der eptl. Schließung der Lazarette bei Zuwiderhandlungen droht. p. Zweibrücken, 9. Okt. Wegen Ver⸗ breitung unwahrer Nachrichten verurteilte das Standgericht den Maurer Jalob Welſch aus dem Orte Blinkweiler zu einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen. Welſch hatte am 7. September in einer Wirtſchaft die Schwätzerei gemacht, es ſei ein Telegramm gekommen, nach dem d Pfalz in 14 Tagen geräumt ſein müſſe, es ſeh ſehr ſchlecht für uns aus. 16 2 — Letzte Meldungen. Die Nämpfe im Sundgau. * Baſel, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Deut⸗ ſchen marſchieren im Sundgau ſiegreich weſtwärts. Es wurden viele hunderte Ge⸗ fangene gemacht. Der Fall von Antwerpen. Das Vorhaben der Engländer und Franzoſen. m. Rotterdam, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Hier eingegangenen Meldungen zufolge wurde bei Antwerpen mit bisher unbekannter Heftigkeit gekämpft, ohne an ein Weſchen zu denken, brachten die Engländer ſtändig Ver⸗ ſtärkungen heran und unternahmen das äußerſte um Antwerpen zu retten. Vor der Beſitzergreifung erklärten die Franzoſen und Engländer, Antwerpen bis u m letzten Stein zu verteidigen. Der König iſt übrigens bereits. am Donnerstag Vormittag in Selſaete eingetroffen. Hol⸗ ländiſcherſeits war offenbar mit dieſer Tat⸗ ſache das Überſchreiten der Grenze unterſagt worden, da auch große belgiſche Truppen⸗ maſſen an der Grenze nach dem neutralen Ge⸗ biete ſich verſammelten. Die Niederkämpfung der Forts. Frankfurt a.., 10. Okt.(Frankf. Ztg.) Der Maasbote berichtet aus Putto (Holland): Eine Anzahl belgiſcher Soldaten aus der inneren Fortlinie kam auch heute noch an. Viele verwundete Soldaten wurden hier⸗ hergebracht. Die belgiſchen Soldaten er⸗ zählen, daß geſtern Morgen um 3 Uhr beimahe alle Forts, die die Deutſchen mit ihren Ka⸗ nonen erreichen konnten, ſchon zum Schweigen gebracht waren. Einige Forts wurden mit einem Projektil vernichtet. Aus einem Fort waren beinahe alle Mannſchaften unverwundet geflüchtet, doch in einem Fort, Fort 3, wurden ſie alle getötet. Die Feuerwehr in Antwerpen war bis zuletzt auf ihren Poſten geblieben und tat ihre Pflicht bis geſtern Nachmittag, als auch an ſie die Notwendigkeit herantrat, zu flüchten. Die Engländer ſind zuerſt ausgeriſſen. m. Köln, 10. Okt.(Priv.⸗Tel.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Die„Kölniſche Ztg.“ will wiſſen, daß der belgiſche Oberbefehls⸗ haber die bevorſtehende Beſchießung der Stadt für unglaublich und für einen Bluff hielt, da er nicht glauben wollte, daß der Feind be⸗ reits ſo nahe herangerückt ſei, um dieſe Be⸗ ſchießung vornehmen zu können. Kurz nach Mitternacht belehrten ſie ihn eines anderen. Am anderen frühen Morgen meldeten dann unſere Flieger, daß ein Teil der Antwerpener Garniſon, insbeſon⸗ dere engliſche Truppen, von denen eine Brigade in den letzten Tagen im Kampfe gegen die Belagerungstruppen teilnahmen, öbm Auszug aus Antwerpen be⸗ griffen ſei. Die Schonung geſchichtlicher Denkmäler in Antwerpen. WITB. Brüſſel, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Das bereits am 28. September für den Fall einer Beſchießung Antwerpens ergangene An⸗ erbieten tunlichſter Schonung geſchichtlicher Denkmäler iſt von der belgiſchen Regierung angenommen worden. Sie hat anm 8. Oktober abends, alſo nahezu einen Tag nach Beginn der Beſchießung, der deutſchen Zivilverwaltung ein Verzeichnis der in Frage ſtehenden haupt⸗ ſächlichen Denkmäler, ſowie einen Stadtplan auf dem ſie beſonders hervorgehoben ſind, zu⸗ gehen laſſen, ſowie eine größere Anzahl von Abzügen eines Planes, auf dem auch die Krankenhäuſer und Wohltätigkeitsanſtalten vermerkt ſind. Von der Zivilverwaltung wur⸗ den ſie umgehend den Befehlshabern der Be⸗ lagerungstruppen überbracht, durch welche ſie noch in der Nacht an die Artillerieſtellun⸗ gen ausgegeben wurden. Der Eindruck in Wien. WIPB. Wien, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Die Blätter begrüßen den Fall von Antwerpen als ein hoch bedeutſames militäriſches und poli⸗ tiſches Ereignis, welches die Kriegslage günſr'g beeinfluſſen werde. Das„Fremdeublatt“ ſchreibt: Die Kataſtrophe von Antwerpen wird in der briti⸗ ſchen Geſchichte ſtets ein Denkmal der Schande bleiben und ein warnendes Beiſpiel für die Völker, die auf England höffen und vertrauen. Der neue große Erfolg der deutſchen Waffen wird auch bei uns mit freudiger Genugtuung begrüßt werden. Die„Neue Freie Preſſe“ bezeichnet die Eroberung als das größte Ereignis in dieſem Kriege. Mit dem Falle Antwerpens haben die Deutſchen ein Beiſpiel aufgerichlet, damit jeder ſehe, wie England und Frankreich die Freunde, die ſich ihnen anvertrauen, ins Verderben locken. Das„Neue Wiener Journal“ ſagt: Belgien fällt als erſtes Opſer Greys, des Teſla⸗ nentsvollſtreckers Eduards VII. von England. Vielleicht wird es Frankreichs und Nußlands Machthabern noch klar werden, daß ſie nichts anderes ſind, als die Opfer der perfiden eng⸗ liſchen Politik. Abbrängung eines belgiſchen Detachements. * Frankfurt, 10. Okt. Die„Frankf Ztg.“ meldet: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet: General de Scheppe iſt von Achel mit zwei Militärradfahrern, 200 Sol⸗ daten, 5 Militärautos und einer Mitrailleuſe vor 2000 Deutſchen geflüchtet Der General ſteht entweder vor der Wahl ſich zu ergeben, oder ſich auf niederländiſchem Gebiet gefangen zu geben. Es iſt zu vermuten, daß er das letztere tut. Zu jener Meldung iſt zu bemerken, daß hier⸗ mit das Ende eines äußerſt gefährlichen Trupps der Belgier gekommen iſt. An ihrer Spitze ſtand bisher der Bürgermeiſter Lamaken, ein junger Graf, der mit einer Anzahl freiwilliger Belgier fortwährend auf Automobilen herum fuhr, Deutſche abſchoß und noch mauche andere Taten anrichtete. Mit dieſem verdrängten beſgiſchen Detachement iſt nunmehr aufgeräumt worden. * Der Jubel der Araber über die deutſchen Siege. WITB. Amſterdam, 10. Okt. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant erhält die Ueberſetzung eines arabiſchen Verſes aus einer avabiſchen Zeitung in Bairut. Das Blatt ſchreiht dazu: Bemerkenswert iſt an dem Vers der Haß gegen Frankreich und der Jubel über die Siege der Deutſchen, die„unſere wohlgeſinnten Brütder und Brüder des Sultans“ genannt werden. Ein Prateſt Chinas gegen japaniſche Neutralttütsverletzung. Berlin, 10. Okt.(Von unſ. Berl Bux.) Der B. Z. wird aus Wien gemeldet: Die Ja⸗ paner haben die Bahnſtation Wheiſien beſetzt. Der japaniſche Geſandte in Peking erklärte die Bahn Tſinanfu als deutſchen Beſitz, ſie werde deshalb von den japaniſchen Truppen beſetzt und verwaltet werden. Die chineſiſche Regierung hat dagegen Proteſt erhoben, da die Bahn auf neutralem Gehiet verlauſe und das Vorgehen Japans die Neutralität Chinas ver⸗ letze. Die Bahn gehört einer chineſiſch⸗deutſchen Geſellſchaft. Die drohenden Pogrome. Berlin, 10. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Durch einen Maueranſchlag warnt der Gouverneur von Grodnow die Bevölkerung angeſichts der zwiſchen verſchiedenen Nationalitäten ſeines Gouvernements ausgebrochenen Zwietracht, dringend, in dieſer ernſten Zeit nationgle und religtöſe Gegenſätze zu ſchüren. Offenbar ein ſorgfältiges Wort für Pogrome, die wie be⸗ Juden hereinbrechen. Die Finanzlage von Paris. WIB. Bordeaux, 10. Okt.(Nicht amtlich.) daß zwiſchen der Regierung und der Abordnung des Pariſer Munizipalrates bezüglich der Re⸗ gelung der Pariſer Finanzlage ein Abkommen erzielt worden ſei, demzufolge die Stadtverwal⸗ tung zur Ausgabe ſtädtiſcher Schatzſcheine be⸗ rechtigt iſt. Die Gefahr der engliſchen Minen. Berlin, 10. Okt.(Von unſ. Berl. Bur Dem Hannoverſchen Kurier wird aus Amſter⸗ dam gemeldet: In Katwik an Cee kam geſterm Abend ein Heringslogger beladen an Derſelbe berichtet, zugleich mit den Heringsnetzen auch eine Mine herausgeholt zu haben die uugefähr vier Meter vor dent Bug des Schiffes explodierte Um das Schiff war ſpdann nichts als Schaum. Das Schiff wurde ein wenig hin und her ge⸗ ſchleudert und etwa 20 Netze gingen perloren Sonſt iſt dem Logger nichts geſch⸗hen. Der Vorfall ſpielte ſich auf dent Teil der Nordſer ab, auf welchem die ſ engliſchen Minen gelegt ſind. Geſchäftliches. Unjon⸗Theater. Wie die Direktion mikteilt, be⸗ ginnt ab heute ein neues Programm. Es kommen zur Aufführung ſehr intereſſante Bilder vont Kriegsſchauplatz u. a. die ganze Beſatzung des Unterſeebootes UJ 9, ferner ein Kriegsbild„Kriegs⸗ getraut“, in dem die Hauptrolle der frühere ſehr beliebte Mannheimer Hofſchauſpieler Harry Liedle ſpielt.„Die Heldin von St. Honorse“, großer Dreiafter aus dem Kriege Dramen, Naturaufnahmen ergänzen das Pro⸗ gramm. Palaſt⸗Lichtſpiele(J 1, 6, Breiteſtraße. Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz iſt der Filmberichterſtar⸗ ter geſtern zurückgekehrt und hat eine reiche Aus⸗ beute von intereſſanten Aufnahmen mitgebracht Aus Berlin iſt auch der erſte Kino⸗Kladderadatſch eingetroffen. Noch viele andere Kriegsnummern verzeichnet das neue Programm. ( ³·¹.—¹ ͤ Deutſches Natur⸗Produkt. 25 jähriger Erfolg. Bei allen Erkraukungen der Tuft- u. Atemwege, bei Huſten, Heiſerkeit, Verſchleimungen, Anfluenza vorzügl. bewährt ſind Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen. Bequem in der Anwendung, nartrefflich in der Wirkung. Die Schachtel 85 Pfg. überall erhältl. Kann jedem Feldpoſt⸗ brief leicht beigefügt werden. reifs gemeldet, wieder einmal über die ruſſiſchen Malvy und Ribot haben im Miniſterrat erklärt, 187071; verſchiedene —.—...—. ̃ ̃ ͤ ̃ͤ ̃ ͤ ̃ ˙ ⁰ ˙ j⅛ꝗ—§ꝗj⅛—§ꝓ.§˙˖—§—§⅛˙pi 7˖7˖⏑ðsxÆ̃ ——.. ² A eee, —. Beneral-Ameige.— Badiſche Keuene RKachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 10. Oktober 1914. Mannheimer Wechenberiehte. Metreide. Privatbericht des General-Anzeiger, Badische Neuesten Nachrichten. Mannheim 10. Okt. In der diesmaligen Be- richtswoche. umlassend die Zeit vom.—8. ds. Mts- war die Stimmung an allen Getreidemärkten aus- gesprochen ſest, sodaß die Preise mit ansehnlichen gen aus der Woche hervorgehen konnten. Aun den amerfkanischen Märkten setzte insbesondere auf anregende Berichte von den Auslandsmärkten eine regere Beteiligung der Interessenten ein, und dies umnsomehr, als auch der in dieser Woche be- kannt gegebene Bericht des Washingtoner Acker- baubureaus über den Stand der Halmfrüchte zu einer lebhaften Hausse führte. Nach demselben Wird der Durchschnittsstand für Frühjahrsweizen mit 78,6 Prozent angegebeci gegen 92 Prozent im Faralleimonat des Vorjahres. Auf Grund dieser Ziffern wird der Weizenertrag auf 217 Millionen Bushels geschätzt gegen 221 Millionen Bushels im Vormonat und gegen 240 Millionen endgültiges Er- gebnis im Vorjahre. Der Ertrag von Winter- und Frühjahrsweizen zusammen wird auf 892 Mill. bsh. gegen 896 Mill. bsh. im Vormonat geschätzt. An gder Chicagoer Börse erfuhr der Dezembertermin in den letrten 8 Jagen eine Besserung um 336, Mai eine solche um is und in Newyork per Dezeniber eine solche um 386 c. Aus Argentinien lie⸗ gen nur spärliche Nachrichten vor, doch scheinen auch die dortigen Märkte im Einllaug mit den von den amerikanischen Märkten gemeldeten Preis- hesserungen in fester Haltung zu verkehren. Die Angaben über die Weizenverschüffungen beschränkk- ten sich im letzten Bericht nur auf Brasilien und heliefen sich nach dort auf 7000 Tonnen. Die greif- baren Vorräte wurden zuletzt auf nur 6000 Tonnen Weizen geschätzt. Veber die Entuieklung der neuen Ernte liegen keine zuverkässigen Berichte vor. Veber den Verlust der französischen Märkete ſehlen alle Nachrichten. In England war die Stimmung an den Getreidemärkten stetig, der Ver- behr aber ruhig. Man zahlte daselbst für Walla Walla per Noveniber 41½ und für Dezember-Liele- rung 41/, für Hardwinter per November e, für Karachi Choice 44/8 und für Manitoba Nr. 2 per Oktober-· Noyember- Verschiffung 41% sh. Für die deutschen Märkte waren speziell cie Vorgänge an der Berliner Börse von mafgeben- der Bedeutung, Die Stimmmug daselbst war die Sangze Woche hindurch fest, da in der Frage der Einführung von Höekstpreisen bis ſetzt nicht nur keine Einigung erxielt werden Fonnte, sondern sich sogar mancherlei Schwierig heiten dieser Frage entgegeustellten. Das Angebot an der Berliner Börse war in der Berichtswoche gering, während sowoßt aus dem Osten als auch aus dem Westen sich eine gute Nachfrage geigte. Die Preise erfuhren daher an der Berliner Börse in den letzten 8 Tagen eine Preisbesserung für Weizen um 5 bis 9 Mark per Tonne.(Es shrd hier die gestrigen Schloßkkurse der Berliner Produktenbörse gemeint, die in der Tabelle noclt nient erscheinen. D. Schrillh In unseren süddeutschen Märkten war die Stimmung zunschst noch schwyach und die Käu- ſer verhielten sich in Erwartung der Einfüh⸗ Ung von Höchstpreisen im Einkauf zu⸗ Fickhaltend. Als aber bekannt wurde, daß sich der Einfihrung dieses Problems bedeutend unvor- hergesehene Sehwierigkeiten entgegenstellen und iſe Regierung daller vorerst von der Einführung on Hechstpreisen absieht, setzte eine lebhaftere Kauflust ein, die bei dem kcleinen Angebot eine Steigerung der Preises zur Folge hatte. Für nord. eutschen Weizen, der anfangs der Berichts⸗ woche noch zu 273 Mk. erhäſtlich War, forderte man heute 278.—280 Mk. für die Tonne, franleo Paritit Mannheim. Bezahlt wurden indes diese Preise noch nicht. Die erzieſten Preise schwanlcten ZwWischen 276 bis 277ÿ7 Mk. für die Tonne. Nament- ieh traten aber die Mühlen als Käufer auf, wäh⸗ 0 Für hiesigen Landwieizen wWar die Stinnnung wesentlich ſester als in der Vorwoche. die Zufuhren fortgesetzt noch recht kleip blei- den. Die amtſichen Notierungen fr hierlzntiischen Weiren stellten sich am letzten Markttage auf 270 27.80 Mu. für die Tonne, bahnfrei Mannheim. oggen ſag gleichſalls fester, da sich die Nach- kage nach Roggenmehl in der letzten Zeit gehoben und dadurch slch aueh eine regere Nachfrage nach Roggen reigte. Die Angebote von Nord- deutschland fatclen indes auch in dieser Woche bei iuns keine sonderliche Beachtung, weil der hiesige loggen billiger zu beschafien war. Die norddeul. schen Ablacler forderten 241 bis 245 Mk. für die une, franko Parität Maunheim, vyährendl hierlän⸗ lischer Roggen zu 230. 240 Mk. die Tonne, bahn- krej Mannheim angeboten bljeb. Die amtliche Notiz stelſte sich gestern auf 232.502483 Me. Gerste Hatte bei ſortgesetzt steigenden Preisen recht ſesteri Markt. Als Käufer traten haupsächlich die Grauu⸗ — die Brauereien und Malzereien sich immer noch zurücichaltend zeigten. Insbesondere sind die nie- derrheinischen Firmen fortgesetzt zu höheren Preisen, als unsere hiesigen lnteressenten, als Käufer am Markte. Frei Waggon Mannheim wurde die Notiz auf 230—235 Mk. für die Tonne ſestgesetzt. Hafer war von den Proviantämtern etwas besser gefragt, im allgemeinen blieb aber die Stimmung für diesen Artikel ruhig. Hierlin- discher Hafer wurde mit 225 bis 232.50 Mk. für die Tonne, bahnfrei Mannheim notiert. Die Notierungen steſſen ston an den folgenten getrelde- mürkten: .(10..10. Welzen: Obieage Den. ots 109./ 106.25 755 al 15 115. 113.½ New-Vork Dex,— 118.0 114.%8 Berlin oo N. 248.—-252.— 247.— Hannbeim loso inl.„ 270.—.277.50 270.—.275.— 1„ Ausl.— Roggen: Shleago lode ots—.—— Berlin N. 225.— 223.— Hanndelm„„.50.248.— 230.—-240.— Hafer: Obfoago Na ots 510 30. gerlin ſ000 feſner M. 218.—.23.— 216—.223.— mittel 213.—215.— 213.—215.— Mannheim 10o00„225.—232.50 220.—.230.— Rals: Ohloago Der. otö 87.½ 66.½ Berlin 4ooo—.——.233.— Hannheſm„ mit Sack„ Viehverkehr vom 5. Okt. bis 10. Okt. 194. (Amtlicher Bericht der Direktion des Städtischen Schlacht- und Viekrhoſes.) Mannheim, 10. Okt. Der Rindermarkt war sehr gut beschickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1101 Stäck. Der Handel war ruhig. Preise pro 50 leg Schlachtgewicht: Ochsen 84906 Mk. (4552), Bullen(Farren) 74—82 Mk.(41—40), Fänder 78—94 Mk.(41—40), Kühe 50—74 Mk.(24 bis 30). Auf dem Kälbermarkt standen am 7. ds. Mts. 412 Stück, am 8. ds. 48 Stück zum Verkaufe. Ge⸗ schäftsverkehr lebhaft. Preise pro 50 kg Schlacht⸗ gewicht 90—140 Mk.(54—66). Auf dem Schweinemarlet standen am 5. und 7. ds. 2973 Stück, am 8. ds. 317 Stück. 30 kg Schlacht⸗ gewicht kosteten 68—70 Mk.(53—55) bei mittlerem und ruſigem Geschäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 58 Stück Arbeitspier- den und 18 Stück Schlachtpferden beschickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlachtpferden War ruhig. Preise für Arbeitspferde 300—1000 Mkk., für Schlachtpierde 60—100 Mk. pro Stück. Der Ferkelmarßt fiel aus. Holz. (Privatbericht des Generalanzeiger, Neueste Nachrichten.) Mannheim, 10. Okt. Am Brettermarkt macht sich langsam eine Besserung im Verkehr bemerk⸗ bar. Die Erzeugung kam jedoch großen Umfang nichtt annehmen, sodaß die Stimmung wieder zu- versichtlicher wird. Aus laufenden Lieferungsver- trügen konnten indes regelma ßige Bezüge nicht er⸗ ſolgen, obgleich es nicht an den notwendigen An⸗ mahnungen fehlte. Der Einlauf neuer Aufträge war bei den rossisten und Herstellern nur unbe. deutend, ausgenommen waren nur die Bestellungen der Heeresleitung, welche ständig einliefen. Von lelzterer wWaren es fauptsächlich Breſter zur Her- stellung von Barachen, Feldlazaretten usw. Zif diesem Zweche konnten auch vielffach gehobeite Ila nordische Breiter verwendet werden, sodaß jetzt darin Mangel llerrscht. Rneinische und west⸗ fälische Grossisten liegen wieder etwas größere Nachfrage erkennen. Der Versand auf dem Was⸗ serwege nach Rheinland und Westfaſen konnte bister an Ausdehnung nicht gewinnen. Gesucht wsſren von mittelrheinischen Abnehmern meistens brefte Bretter, aber das Augebot an schmalen Sorten war wWeit umfangreicher. Der Verkehr an Floßhöktern nimmt langsam zu und es konnten ständig Umsätze stattünden, aber die Verkäufſe um- faßten meist kleinere Posten. Die Preise dieser Hölzer hieſten sich meist auf bisheriger Höhe. Da⸗ durch, daß die Bergwerke während es Krieges die Förderung eingeschränkt haben, ist auch der Be- darf der Grubennölzer nicht mehr so bedeutend; aber trotzdem findet man kein Veberangebot. Webel. Grivathericht des Generalanzeiger, Bad. Neueste Nachrichten.) Nn. Mannheim, 9. Okt. In den letzten Tagen wurde ſast die ganze Sandblatternte bei den Produzenten aufgekauft. Der Einkauf ging rascher als ſemals zuwor von statten und die angelegten Preise sind sehr hohe. Dabei hängt die Ware noch am Nagel. Von einer eingehenden Prüfung der Beschaffenheit kann deshalb kaum die Rede sein; augerdem birgt dieser Einkaufsmodus gewisge Ge- ſahren für die Käufer betreffs richtiger Abhängung der Ware. Bezahlt wurde in den Gundi- und Berg⸗ sträßer Gemeinden 28. 32 Mk. pro Zenmer, in der badischen Haardt 30-—35 Mk. pro Etr., in der Nheinpfalz 25. 32 Mk. pro Ztr. Die Pflanzer kön⸗ nen nit dem Erlös zufriedden sein, zumal auch das quantitative Ergebnis ein reichliches ist. In alten Tabaken beglrmt sich das Geschäſt auch zu beleben und finden forigesetzt Umsatze statt. Auch nach Rippen ist die Nachfrage immner noch schr lebhtaft; Badische penmifzen und die Fouragehändſer atf, während beschlossen worden, Formeisen ausnahmsweise nur Wolzenned! N dus —— Sslemarkti, Bank- und Börsen- wWesen. Reichsbankausweis vom 7. Okt. egen dle 5 1 gegen dle 191 ebHons Aktivs ein Tausend Ak) 1914 Hoßedene 12717+ 4252 Retallbestand 1789358—51911 1159 209 1682883 darunter Gold. 1770700 34 629 Relchs- u. Darlehns- 39080—. 0095 kassen-Sohelne 949 183—612688 28541 17313 Koten anderersanken 23529— 16182 Weohsel, Soheoks u. 1240081— 259202 disk. Schatzanw.. 3300035— 1455 735 7707½0— 35124 kombarddarlenhen 42878— 12297 222965—— 24871 Sfſektenbestangd.. 97614— 63292 197644.— 9302 Sonstige Aktlyva. 28550337875 Passlva. 180900 unv.] grundkapltal. 180009 cunver. 700⁴3 unv.] Beservefonds. 74478 funver. 2252 598— 203048 Notenumlauf. 4198879— 292014 246.524— 569390 Deposſten 1915429— 433289 69910 4- 2698 Sonstige Passſya. 100291— 3671 Berlimer Eckektenbörse. Berlin, 10. Olct. Helle Freude und große Begeisterung lösten an der Börse die Nachricht von dem Fall Auntwerpens und sämtlicher Forts aus. Allgemein wurde der Hoffnung Aus- druck gegeben, daß es unseren Truppen noch ge- lingen wird, dem nach Westen marschierenden Be. satzungsheer, vor allem aber den Engländern den Weg zu verlegen. Der Kombinationsgabe und Pllantasie der Börsenbesucher gab der Fall Ant werpens und die davon sicher ausgehende günstige Riickwirkung auf die allgemeine Kriegslage reich- lichi Stoftf. Für Kriegsanleiken zeigte sich zu unge⸗ fähr 98 Prozent mehriach Nachfrage. Im Geld- Banknoten- und Devisen-Verkehr sied die genannten Sätze und Preise zumeist unver- ündert. Zeichnumgsergebnis der Kriegsanleihe. Das Ergebnis der Zeidmungen auf die Kriegsanleihen ABIT sich nunmehrimeinzelnen übersehen. Die Gesamtzeichnung von 4 460 701 400 Mark bestelit aus 1 177 235 Einzelzeichnern, und zwar haben gezeichnet: Beträge von Zahl der Summe: Mk. Zeichner: Mkk. 100 bis 20⁰0 231112 36111 400 300„ 500 2241 804 110 700 700 600„ 2000 453 143 586 946 300 2100„ 5000 157591 579 403 600 5 100„ 10000 50 450 148 500 10 100„ 20 000 19313 307 186 600 20 100„ 50 000 11584 410 458 000 50 100„ 100 000 3620 315 046 200 100 100„ 300 000 205⁵0 308 548 400 500 100„ 1 000 000 361 287 195 700 über Mk. 1 Million 210 868 937 000 Züsammen I77 5 M. 4 400 701 400 Neue Anleihe in Sehweden. WIB. Stockholm, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Schweden emittiert eine 5 prOz. innere Au⸗ leihe von 30 Millionen Kr. Londomer Htektenbörse. London, 10. Okti. Die Loundoner Stra⸗ Ben-Böfrse war matt auf die unglnstige Lage von Antwerpen. Minen lagen weiter schwach. Debers, fiel auf 998. Moldhkaufe der Bank von Mngland- London, 10. Okt.(indirekt) Die Bank von England kaufte gestem 1,47 Mifl. Lst. Barrengoſd, welche in Südafrika bleiben, und 108 000 amerikanisches Gold, die nach Otta va gesandt werclen sollen. Newhorker Eflektenbörse. Newyork, 9. Okt. An der heutigen Börse stellten sich die Kurse für Sichtwechsel auf Lon- don.97/00(unv.), für Cabletransfers auf.9800 (unv.) und für Silber auf 51ë(g. 520), Wechsel auf Paris 505 und auf Berlin 912. rdee une mctustrle. Stanhlwerkaverband,.sG., Düsseldorf. Auf der Lagesordnung der am 20. ds. Mts. statt- fndenden Mitgliederversammlung steht auch die Preisfestsetzung für Formeisen. Be- kanntlich ist in der letzten Mitgliederversammilung für den ersten Monat des laufenden Quartals æu unveränderten Preisen und Bedingungen frei zu geben und die definitive Preisstellung zu begeln. Nach unseter Imormationen wirdl auch flir den Rest des Quartals der Formeisenpreis unverändert blei- ben, zumal das Geschäft sehr ruhig ist und erst um Frühjahr eine Besserung eintreten könnte. Der gegenwärtige PFormeisenpreis steht auf 110 Mark pro lonne, ab Diedenholen. Warenmärkte. Berliner Getreidemarkt. Berlin, 10, Okt. Das schlechte Wetter, das die Wege schwer passjerbar macht, der Mungel an Säcken und an rollendem Material bewirkten eins gewisse Warenknappheit. Die Dreise für Lokogetreide Waren infolge dessen ſest, der Verkehr bewegte sick aber in engen Greuzen. SERlin, 10. Oktober. 1914.(Frunkurse.) 10. 9. Neizan; Loko 250—264 250—254 oggen: 225—226 225—228 Hafer: feinee 219—229 219—˙229 2 mittel 213 s 218—4218 Naſs; Amerfk. u, runger——— Euttergerste mitiel ud. guts 240—245 236—244 32—39 32—39 29.90—31.80 29.00—81.80 18.80 00.00 18.50=oοοο Boggenmoh Erkson mittel die Preise sind hoch, die Vortäte schr klein. Felzenklele, grobe u. feine BERLIN, 10. Oktober. 1914.(Soblub.) 10. 8. Welzen: boh. 252.——258.— 252.— 256.— Roggen: beh. 9225.—— 225.——.— Ha 7 er feiner: 216.—223.— 28.——223.— 55 mittel stil 213.—215.— 213.—215.— Aals runder; ruhig 240.——.— 240.——— Welzenmehl: fester 32.25.—39.50 322.—89.25 RBoggenmeh!: beh. 29.20——31.30 29.20—31.30 Rüböl: geschäftslos Dle Getreldeprelse verstehen slob für Lokoware in Nark per Tonne, dle NHehfpreise in Hark per Doppelxentner, Newe Torker Warenmarkt, Newyork, 9. Oktbr. Kurs vom 9. 8. Kurs vom g. 8. Welzen Baumwolle loko 117¼, 115— loko—— Dez. 118¼ 119/ Okt.—— Nal 124— 12½0% Sohmalz Mais Wes tern 1070 10.15 mix. Me. 2 lokd 92— 81% Kaffee Setreldefeaokt Rlio loko 60/ 6ʃ7 nach Liverpool 3% 3½[Zuoker.78.75 nach Lenden 4——ferpentin—— Ohieagoer Getreidemarkt. Ohiengo, p. Oktbr. Kurs vom 9. 8. Kurs vom 9 8. Wolzen Sohmalz Sept— Okt..75.72 Dez 109¾ 1092½ Nov..75.70 Mal 115— 118½¼ Jan.82.90 Mals Pork Sept.—— Okt.—— Dez. 67— 67ʃ½ Jan. 18.75 18.05 Ma 68/ 705 RIGpan Roggen Jept.—.——— ok0—— Okt. 19.80 10.70 Hafer Rai 51— 51% Jan.77.80 — 8. Speok foko 1075—1125 1028—1125⁵ Sohweine leiohte 785—830 7800—25 5 sohwere 705—815 700—810 5 Zufuhren 48 00⁰ 0 0⁰⁰ 66 davon in Ohloago 12 0⁰⁰ 170⁰⁰ State Bandelsnachrichten. Frankfurt a,., 10. Okt. Der Aufsichtsrat der Vereinigten Hüttenwerke, Burbach-Eich-Düde. lingen schlägt eine Dividende von 30 Franken pro Aktie gegen 75 Franken im Vorjahre vor. WIB. Berlin, 10. Okt. Die Lüneburger Wachsbleiche, J. Börstling.-., Wird, wie dem Berliner Tageblatt auf Anfrage erwidert Wurde, auf die Stammaktien keine Dividende vorschlagen(i. V. 11 Proz.). Die weitergehende Anfrage, ob auch die nicht börsengängigen mit be- grenzier Dividende ausgestatteten 750 000 Vorzugs- aktien dividendenlos bleiben, ist unbeantwortet ge⸗ blieben.(Sie erhielten im Vorjahre 5 Proz.) WIB. Berlin, 10. Okt. Die Gustay Gen⸗ schOW u. Co,.G. in Berlin, Waffen- und Munitionsfabrik teilte mit, daß sie ihre Vorräte der Heeresverwaltung zur Verfügung stelle und in Militär- und Pistolenpatronen ausnalumsweise voll beschäftigt sei. Auch der Geschäftsgrad der Zweig- niederlassung sei befriedigend. WITB. Berlin, 10. Okt. Man schätzt den Stand der Ausleihungen der Dar⸗ lehenskassen auf knapp 1 100000 000% sodaß man annehmen kann, daß rund 600 Mi lionen der Inanspruchnahme der letzten Woche hervorgegangen sind aus der Einzahlung a uf Kriegsanleihe. JBerlin, 10. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird Der rus- sische Etat für das Jahr 1915 wrurde fertiggestellt und wird dieser Tage dem Ministerkollegium und den Vollsvertretungen vorgelegt werden. Aus dem staatlichen Branntweinverkauf, der seit Beginn des Krieges verboten ist, und jetz üherhaupt abgeschafft werden soll, sind für 1015 die Einnahmen aus dem Branntweinmonopol mit 123 Millionen Rubeln eingestellt. Dies ist dem Jahire 1914 gegenüber mehr als 1 Milliarde weniger, Zur Deckung des Ausfalls wird eine neue Reichs- steuer vorgeschlagen. An erster Stelle auf Ge- treide, dagegen nicht auf Salz, ferner eine mit I Millionen Rubel veranschlagte Gruudsteuet, 30 Millionen Wonnungssteuer und 15 Mi. lionen Erwerbssteuern. Selbst wenn die ze sämtliche Steuern den Vorschlag erreichen, wird der Ausfall des Branntweinmonopols noch ficht gedleckt. WIB. Malmô, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Die Stadtverordneten haben gestern einen Antrag an- genommen, betr. die Anlage eines Frucht- und Industriehafens in Malmö. Von den ver anschlagten Kosten von 4 954 000 Kr. wurdle be⸗ Schlossen, für das laufende Jahr 500 000 Kr. für die ersten Arbeiten der Hafenanlagen anzuweisen. Verantwortlich: Für Palitik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum:; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe: für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Cbangelſſc⸗proteſtantſſche Gemeinde Sonntag, den 11. Oktober 1914. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Vormitt. ½11 Uhr Jugendgottesdienſt. Nachm. Uhr Chriſtenlehre. Stadlpfarxer Bufard, Erſte Betſtunde Roggenkleſs 15.75.—18.00.78—18. o0 für die gefallenen Krieger Deutſchlauds wird Sonntag nachmittag 3 Uhr in der Loge„Neu⸗„ E 4, G. 2 St. abgehalten.— Jedermaum bat 555 r 5 28 5 Weueral-Ameiger.— Zadiſche Reueſte Na chrichten. (Abendblate) 7. Setde. 2 8 ſartz-Jiorshen 1 18 8 Speyer am Bgein. r außerordentlichen General⸗ uge 2. Juli d. J. iſt die Brauerei zum Storchen Actiengeſellſchaft in Speyer durch Fuſton unter Ausſchluß der Liguidatiou an die Baheriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. H. Schwartz in Speher übergegaungen. Die neue Firma lautet: Branerei Schwartz⸗Storchen Aktiengeſellſchaft. Nachdem die Eintragung der Beſchlüſſe in das Handelsregiſter erfſolgt iſt, werden hiermit die Aetionäre der Brauerei zum Storchen gemäß 8 290 und 219 Abſ. 2 H. G. B. aufgefordert, ihre Actien his längſtens 10. Dezember 1914 einzureichen und dagegen auf jede Mk. 2500.— bezw. Mk. 5000.— Actien der Brauerei zum Storchen.⸗G. mit Dividenden⸗ ſchein vom 1. Oktober 1913 ab u. f. Mk. 1000.— bezw. Mk. 2000.— Actien der Brauerei Schwartz⸗Storchen Actiengeſellſchaft mit Dividendenſchein vom 1. Okto⸗ ber 1914 ab u. f. in Empſang zu nehmen. 11693 Soweit Actien der Brauerei zum Storchen.⸗G. nicht bis zu dem vorſtehend bezeichneten Termin eingereicht ſind, werden ſie unter Beobachtung der erwähnten geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt. Das Gleiche gilt in Anſehung eingereichter Actien, welche die zum Erſatz gegen neue Actien er⸗ forderliche Zahl nicht erreichen und der Geſellſchaft nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden. Die auf die kraft⸗ los erklärten Actien der Brauerei zum Storchen .⸗G. entfallenden Actien der Brauerei Schwardsz⸗ Storchen.⸗G. werden nach Vorſchrift des§ 290 Ab. 3.⸗G.⸗B. verkauft. Der Erlös wird an die Beteiligten ausbezahlt oder ſofern die Berechtigung zur Hinterlegung vorhanden iſt, hinter legt. Der Umtauſch der Aetien erfolgt: in Maunheim: bei der Rheiniſchen Creditbank und Süddeutſchen Bank Abt. der Pfälziſchen Bank, in Fraukfurt a..: bei den Herren Baß& Herz, in München: bei der Deutſchen Bank Filiale München und Bayer. Vereins⸗ bank, bei der Pfälziſchen Bank, bei der Filiale der Pfälziſchen Battk, vorm, Lauis Dacqué, bei der Rheiniſchen Eredit⸗ bauk Filiale Speyer, Filiale der Pfälziſchen Bank, Speherer Volksbanke...b. H. oder an der Kaſſe der Geſellſchaft Speyer, den 3. September 1914. Der Aufſichtsrat: Der Borſtand: 6C. Schweickert, Juſtizrat, W. Schwartz, Vorſitzender. H. Iffinger. in Ludwigshafen: in Neuſtadt a. Hdt.: in Speyer: Zahnpravis Cermania Mannbeim 4, 15. Sprechstunden täglich. 11745 26888 888888858888 8 Eupfehle meine 98499 Näh- u. Zusehneidesehule: für Damen besserer Stände. 0 5,7 Dina fumpf-Hofmann rez. 2660 48422428888860 ⁵˙!1110—— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 6. Oktober 1914. „Induſtrie“, Kleuver v. Rdam, 2500 Dz. Stücgut. „Sophie“, Neuer v. Lauffen, 1750 Dz. Zement. Angekommen am 7. Oktober 1914. „Rhenus 32“, Spruit v.'dam, 2100 Dz. Stückgut. „Rhenus 31“, Malßen v.'dam, 1500 Dz. Stückgut. Sesssdsese 8 0 4 24242422242 eeenne „Badenia“, Schmahl vZ. Straßburg, 1300 Dz. Stckg. „Friedr. Großh. v. Bad.“, Hellinghoff, v. Ruhrort, 8500 Dz. Kohlen. 8 Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 5. Oktober. „Junbuſtrie“, Werfürden v. Rotterd. u. Duisburg,, 900 Dz. Stückgut „Karlsruhe“, Wymann v. Ruhrort, 12 425 Dz. Kohlen. „Sdenwald“, Graffmaunn v. Ruhrort, 17 780 Dz. Khl. „Kehl“, Meißen v. Ruhrort, 15 625 Dz. Kohlen. Angekommen am 8. Oktober 1914. „Badenia? Rempf v. Duisburg, 2000 Da. Stückgut. „Induſtrie“, Baſtian v. Duisburg, 1500 Dz. Stckg. „Guſtel“, Kruyer v. Ruhrort, 8470 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 67“, Keſſelheim v. Ruhrort, 12450 Dz. Kohlen. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 3. Oktober. „Hagenbucher“, Augspurger v. Weſſeling, 3925 Dz. Briketts. „Wilhelmine“, Hölſcher v. Duisb., 18 150 Dz. Kohlen. „Vater Jahn“, Beckenhaupt v. Duisb., 11 225 Dz. Khl. „Willi Paul“, Eppinger v. Duisb., 14 725 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Rheinau. Augekommen am 8. Oktober 1914. „Luiſa“, Brien v. Alſum, 17000 Dz. Kohlen. „Pfalz z. Caub“, Erlenbaſch v. Duisb., 13100 Dz. K. „Fendel 17“, Schauſt v. Orſan, 10400 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 49,, Groms v. Duisb. 13750 Dz. Kohlen. „H. Stinnes“,“ Selbſt v. Duisb., 12000 Dz. Kohl. „B. Fr. Roeederei 40“, Lambertz v. Herne, 11300 Dz. Kohlen. „V. Baden 12“% Born v. Walſum, 15000 Da. Kohlen. .Baden 22,, v. d. Dunk v. Walſ⸗ 13300 Dz. Kohl. Schiffs⸗Nachrichten. Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam. Newyork, 2. Oktober, Der Dampfer„Noor⸗ dam“ am 23. September von Rotterdam, iſt heute vor⸗ mittog angekommen. Newybrk, 6. Okt. Der Dampfer„Ryndam“ iſt am 28. September in Rotterdam angekommen. Drahtbericht des Königl. Holland. Lloyd. Amſterdam. Buenos⸗Aſires, 3. Oktober. Der Dampfer „Zeelandia“ am 9. September von Amſterdam, iſt hente vornrittag angekommen. [Miigeteilt durch Sundlach& Bärenklan Nachſ., Maunßeim, Babnbofpfatz 7, öirekt am Hauptdaßußof. Baufechniker Käthe Mohr Am 3. September starb den Heldentod im Feindesland mein teuter, heissgeliebter Gatte, treubesorgter Vater, einzigetr, unvergess-⸗ In tiefster Trauet: Familie L. Mohr. Mannneim-Neckarau, den 8. Oktober 1914. und Kind. 38664 Den Heldentod für's Sonhar Gleich ausgezeichnet durch grosse Iin meinem Geschätte Mannheim, den 9. Oktober 1914,. und Familie, R Vaterland starb am 3. September in Feindesland, Herr Bautechnlker, Unterofflzier f. Ldw. Bautechniker, wie vornehme persönliche Eigenschaften, hat Herr Mehr während seiner mehrjährigen Tätigkeit mit unermüdlichem Eifer und grosser Gewissenbaftigkeit Hervorragendes geleistet. Sein Andenken wird uns unauslöschlich bleiben. Leeonhard Hanbuch, Stennetzgescalt ichard Wagnerstrasse 56. lohr Fähigkeiten als 38663 Im Kampfe für das Vaterland fiel unser Geschäftsführer 38665 Diplom-· Ingenieur Aer Vize-Feldvr. d. L. im Inf.⸗Regt. 40 Wir betrauern in dem Verstorbenen einen treuen Mitarbeiter und Freund, dessen lauterer Charakter und vornehme Gesinnung ihm ein ehrendes Andenken bei uns sichern. 10. Oktober 1914. Mannheim-Neckarau, den 38665 Aufsichtsrat und Vorstand der „Hansa“ Kohlenhandelsgesellschaft m. b. H. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstge- liebten Gatten, unseren treubesorgten Vater, Bruder, Schwager und Onkel GSarl Bgle Freitag abend im Alter von 47 Jahren in ein besseres qenseits 81²⁴ abzurufen. Mannheim, L 12, 5, den 10. Oktober 1914. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Kätchen Egle, geb. Gass und Tochter Anna. Die Beerdigung findet am Montag, den 12. Oktober, nach- mittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 5 Für unsere Krieger Smpfehle: Wasserdichte, poröse Jacken und Hasen unter der Uniform zu tragen, sowie : Wasserdichte Häntel und Pelernen Georg Hoffmann 1 51¹ Kunststrasse 1, 1 90 2 98 Süldweinfäſſer kaufen. 96245 Herm. Löb⸗Stern& Co., U 7, 19 enmssaftes Ca. 200Mtr. gebr. Nollbahn mit—5 Kipp u. Platten⸗ wagen zu leihen oder zu kaufen geſucht. Anfr. unt. Nr. 8116 an die Exp. d. Bl. Theater⸗Abonn. U Hälfte Sperrſitz, 5. Reihe Trauer weg., m. gr. Nachl. abzugeb. Näh. Tel. 4438. 8118 1. Epekeſt, a Näßer s 4, 4 St. 2 8 1 1 Nont ersverſteigecung. Montag, 12. Oktbr. 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich im Laden 21,13 die zur Konkursmaſſe der Firma Carl Münch jr. gehörigen Gegenſtände gegen bare Zahlungöffent⸗ lich verſteigern. 96265 Zur Verſteigerung ge⸗ langen: Korbwaren, Kinderwagen, Trinmph⸗ ſtühle und Sonſtiges. Mannheim, 7. Okt. 1914. Scheuber,Gerichtsvollzieh. 2 8 Hoigey Zwangsverſteigerung. Montag. den 12. Okt. 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 dahier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Waſchkommode, 1Schrank, 1Ladenteke, 1Schaufeuſter⸗ abſchluß und div. Ringe und Broſchen. 96264 Mannheim, 10. O kt. 1914. Dingler-Gerichtsvollzieher 95 2 Photograph kann in ſeiner freien Zeit Städteanſichten aufnehm. zeue Aufn. werden angek. Off. u. Nr. 8114 an die Exv. Nee 8129 Colliniſtr. 24, 5. St. Einguartterung von Privatleuten zu den billigſten Preiſen wird an⸗ 4 25 7 Gaſthaus zu den 3 Kronen Entlaufen Tigerkätzin verlaufen. 96222 Abzugeben R 6, 4. mit weißer Bruſt. Abzu⸗ holen gegen Futtergeld. Neckarau, Katharinenſtk. 25. 8117 Fahrrad, . gut erh. billig abzugeb. eeee 11 Altdeutſche geſchnitzte Truhe (Altertum) ca. 200 Jahre alt, zu verkaufen. 96250 Näheres Ludwigshafen a. Mh., Amtsſtraße 8 bei Jung. Wenig gebrauchte Schlafzim.⸗ Einrichtg. preisw. zu verk. 96165 Otto Albers, B 5, 4 Fahrrad mit Freilauf ſehr gut er⸗ halten billigſt abzugeben. Hleinfeldſtr. 44 p. 8115 Waſſerdichte große Auswahl in jeder Machart billigſt bei J. Oppenheimer, k 3, J. ſel. 928, 96123 La Speiſe⸗ kartoffeln „Juduſtrie“ gelöfleiſch. 1. Nachzucht von Züchters Edelzucht dafür von feinſt. Geſchmack u. b. Juli haltb., was viele Abnehmer vom letzten bei Aufträgen für dieſes Jahr beſtätigen, M..50 per Zt. frei Keller. Proben werden auf dem Hauptmarkt an meinem Blumenſtand(an der Breitenſtraße) abgegeben. Schowalter, Roſenhof bei Ladenburg. 98257 Stellen finden Zum ſofortigen Eintritt werden geſucht zur vor⸗ übergeh. Beſchäftigung: .) 2 Elektromonteure für Unterhaltungsarbeiten an Starkſtromanlagen, .) 1 Kranführer zur Be⸗ dienung eines elektriſchen Kraus, 3879 .) 1 Schloſſer zur Bedie⸗ nung einer Zentralhei⸗ zungsanlage m. elektriſch. Ventilatorbetrieb, einer elektriſchen Beleuchtungs⸗ anlage mit Bogenlampen und Umformer ſowie von Arbeitsmaſchinen. .) 3 Schloſſer zur Bedie⸗ nung v. Zentralheizungen. Meldungeu mit Zeug⸗ nisabſchriften werd. zwiſch. 11 und 12 Uhr im Rathaus Zim. Nr. 118 entgegenge⸗ nommen. Stüdtiſches Maſchinenam: Bolcerdr. Wagen⸗I. Pferdedecken unſerem„Schnellſtricker“. all en aus gewandte mit beſſerer Kundſchaft. uns vorſtellen. zu Hauſe durch Herſtellung von Strumpfwaren auf guten Umgangsformen zur Nur gleicher Poſition bereits erfolgreich tälig waren, wollen ſich unter Vorlage ihrer Zeugniſſe 8 Seugni Allgemeine Elebtrizitäts⸗Geſellſch Mannheim, 0 7, 10. Wünſchen Sie 20 M. wöchentlich zu verdienen? Zuverläſſige Perſonen finden ſofort Beſchäftigung Vorkenntniſſe nicht nötig. Entſernung kein Hindernis. Beſte Empfehlungen in Teilen Deutſchlands. Nähere durch Proſpekte gratis und franko von Strumpfwaren⸗Fabrik J. Göricke& Co., Hamburg, Merkurſtraße 114. 1 Wir ſuchen zum möglichſt ſofortigen Ein tritt für unſeren Ausſtellungsraum eine durch⸗ Sie alles Verlangen Verkäuferin Bedienung Damen, die in bei ffk, eeeeee, 2 Chaufeur; & zuverläſſig, ſtadtk. zu 9 einem 40 HP. per 2 baldigen Eintritt geſ. Derſelbe muß Ma⸗ ſchine vollkommen 2 verſtehen, Reparatu⸗ ren ſelbſt vornehmen& können, praktiſch im 8 Motorbau gearbeitet 2 haben. Dauernde 8 Stellung, hoh. Lohn.& Offt., Gehaltsauſpr., 2 Angaben ſeith. Tätig⸗ keit unter Nr. 96260 an die Exp. des Bl. gogeeaesegaeeg D2 Tüͤcht. Reiſende dauen ſofort geſucht. Zu erfrag. in der Exped. d. Bl 884 0 Seesseessessseesesse An* Tücht. junger Mann zum ſofortigen Eintritt geſucht. Bewerber muß als Verkäufer in einem von Deutſchland eroberten Ge⸗ biete tätig ſein, deshalb Vorausſetzung militärfrei Genaue Offerten mit Ge⸗ haltsanſprüchen unter Nr. 96263 an die Expedition. Kranführer für den Karlsruher Hafen geſucht, geübt auf elek⸗ triſchem Kran mit fahr⸗ barer Brücke. 96248 Schriftliche Meldung erbeten an us& Buchloh lanerueher gösuchk. baldlgen EIntritt dureh aus Tuveriassige Ver- lademelster. Anerblet- ungen mit Zeugnis- abschriften u. Angabe der Sehatsansprüche unter M. 157 F. M. an Rudoff Mosse, Mann- heiqm. 15847 2* 4 2* e 1¹ t Gebilb. Fräuleingea Haus zur Beaufſichtigung der Schulaufgaben von 2 Mädchen im Alter von 11 und 12 Jahren. Ausführ⸗ liche Offerten erbeten unt. Nr. 8122 au die Expedtit. Tüchtiges Hausmüdchen das etwas vom Kochen ver⸗ ſteht, ſofort geſucht. Vor⸗ zuſtellen von—10 Uhr vormittags bei 96261 Fran Wolff, Friebrichsvl.s Tächt. Alleinmädchen das bürgerlich kochen kann, per ſofort geſucht. 96242 O 6, 8, 3. Stock. [Eigarrenladen. Lehrüüngs-Besuehe Reee 7 2717 2 9 4 Kaufmaung⸗ Lehrle mit Einjährig.⸗Bere non einem Tier⸗ mittelwerk(Import Export) gegen ſteis Vergütung geſucht. deter alleinſtehender ame wird einige Zeit Penſion in freier Lage für D mittleren Alters ge Off.unt. Nr. 95262 a d— Geſucht z. 1. Nov. eine 81 öblierte Wohnung 4 Zimmer m. Küche. Off in allererſter Lage beſ. Verh. halber ſehr preisw. zu vermieten durch Cehi K Sohn 21, 4 Breiteſt. Tel.595 Magane 7 6, 7/8, mittelgr. Magaz. m. Keller u. 2 Büro⸗ zim., per 1. April. ey, zu verm. h. 2. S Näh. 2. S 8119 7, 25, Magaz. m. eleftr. Aufz. u. Hopfendarre, auch f. jede and. Branche geeignet, zu vermieten. Näh. o 6, /8, 2. S 120 0 St ,. SOl. Wonnungen 10 2 Tr. ei 02 res 6 7, 3 Zimnter b 5 vermieten. 46278 7, I7 3. St. 3 Zimmer m. Küche zu vermieten. Näheres im 46276 6,3 72. Stock, 4 Zimmer mit Küche und Kammer auf 1. November zu vermteten. 277 — Käfertalerſtraße 95, 3. St., 3 Zim., Küche u. Manſarde ſofort zu verm. 46275 Oststadit herrſchaftl. Wohnung 8 Zimmer, Diele nebſt reichl. Zub., Dampfhs, Warmwaſſer, Vac. de, kriegshalb. pr. ſof. oder ſpäter preisw. zu um⸗ Räbh. Ceyi& Soßn 21,4 Breiteſt. Tel.595 Stellen Sucben Aus Frankreich ausge⸗ wieſener, ſtellungsloſer, in Not geratener Küufmann bittet um irgendwelche Be⸗ ſchäftigung, mögl. im Ein⸗ richten, Beitragen, Führen von Geſchäftsbüchern, Auf⸗ ſtellung von Bilanzen oder auch im Erteilen von Nach⸗ hilfsunterricht an Schüler Gefl. Anerbieten unt. Nr. zau die Ex der unteren Klaſſen u. ſ. w. mermehnan mit Centralheizg. ev. eleg. möbl. umſtändeh. zu verm. Offerten unter Nr. 46285 Sxpedition ds. Bl. ödl. Znmer 6 7 5 2 Tr. ein ſehr * ſchönes großes gut möbl. Zimmer m ſep. Eingang billigg verm. 1 8 5 3. St. ſch. Zimmer 5mit Peuf. fr. Lage zu vermieten. 46209 Kaiſerring 26, 2. St.., ſchön möhl. Zimmer mit Schretbtiſch zu yrm. 812 Secleuhelmerſtk. 5 Beer ze, fr er. Samstag, den 10. Oktober 19414. i der von der vormals H. 5 — ze Teil⸗Schuld⸗ terſchreibungen wurden folgende Nummern gezogen: Ausgabe 1886 No. 5, 40, 89, 121, 14, 190, 193, 317, 345, 575, 283, 293, 314. 13, 33, 34, 57, 83, 94, ſW 31 982 05 105, 81, 288, 294, 295, 300, 304, 305, 373, 532, 550, 560, 579, 656, 660, 4 70 74 na e 68ʃ, 720, 747, 776, 778, 784, 919,5 Ansgabe 1890 No. 6 N Die betr. Stücke gelangen vom 1. Januar 1915 ab bei den bekannten Stellen, ſowie bei: Herren Sass& Nerz in Fraukfurt a. M. fälzische Bank in Lubwigshafen a. Rh. Sillale der Pfälzischen Bank in Neuſtadt a. Hdt., vorm. Louis Dacgusé zur Eiulöſung 11748 Speyer, 9. Oktober(91 Der Borſtand: W. Schwartz, N. Hinger. lobth. H. Hfnal-Jaaler N ANNAEIN. Sonntag, den 11. Oktober 1914. . Vorſtellung im Abounement G Tkiſtan und Jſolde Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky Perſonen: Triſtan Walt. Günther⸗Br König Marke ſbee een Iſolde Hermine Rabl Kuürwenal Joachim Kromer Melot Hugo Voiſin Prangäne Jane Freund Ein Hirt Max Felmy Ein Steuermann Stimme des jungen Scemanns Schauplatz: 1. Aufzug: Zur See auf dem Verdeck von Triſtane S iß der Ueberfahrt von Irlaud nach Kornwall. 2. Aufgug: In der königlichen Burg Markes in Kornwall. 3. Aufzug: Triſtans Buürg in Bretagne. Beginn des zweiten Aktes 7 Uhr 40 Minuten dritten Aktes 9 Uhr 15 Minuten Karl Marz Friedrich Bartling Kaſſeueröff. 5½ uhr Anf. 6 uhr Ende nach 10%½% Uhr — Das Perſongl iſt augewieſen, wäl Perſ. 6 zrend ges Orcheſter⸗ Vorſpiels Riemand den Zutkitt zum ge ee zu geſtatten. Mittel⸗Preiſe Nenes Thegter im Roſengarten Neu einſtudiert: Die Hnng Rile Biſtortſches Zuſtſpiol ins Akten von Hermannserſch Spiellettung: Emil Reiter 5 5 Perſouen: ebpolh, Hergog zn Alhalt⸗Deſſau Georg Kößhler ie Fürſtin Henrzette, geborene 5 Arinzeſſin von Oranen, ſeine Vormünderin und Regentin Goktlieb Föhſe, Apotheker zu Deſſan Anna⸗Liſe, ſeine Tochter Marguis de Chaltſoc,Gpuvernent der Fürſttu non Salberg, Hoſmarſchall Emil Hecht Georg, Apothekergehilfe Guſtav May Ein Kammerdiener des Fürſten Paul Bieba Herren und Damen vonm Hofe. Offizſere und Soldaten Hürger und Bürgerinnen von Deſſau. Ort der Handlung: Deſſau. Zeit: 1694 bis 1698. 7 80 Tonti Wittels Alexander Kötert Alice Liſſo K. Neumgun⸗Hoditz Kaſſeneröff. 7 unhr Aunf. Tiz lihe Ende geg. 10½ uhr Nach dem 3. Akte größere Paufe. Neues Theater⸗Eintrittspreife. 75 Herren-Hemden-Klinik“ „EXHPress“ 3, 4 poben Duflacher tf 8 8, 4 Sämtliche Nepsratbren an Herren-Hemelen. Ankertigung von Mmiterm⸗Memelen auich bei selbstgegebenen Stoff.—5 Tulg Aüer Tepaeasen Je Needer Netzt weder nstige Zu Bahnstation Hanten e edeee empfiehlt Seiue sehöne Lokalitäten, Fremden- Ammer, gute Küche, 14. Lagerbier und Weine ergter Pirmen. Neuer Wein. Nachmittags Kaffee mit bill. Gebäck. Angenehmer Aufenthalt für 3 Fgeoerlüchtete. 38660 Wute Bedienung dei Müßtgen Preisen. Für Händler u. Grossisten! Habe ab Fabriklager hier 38591 bllige Cigaretten mit Gold Astliek, P Sbit 0 Mundstü 25 krelblelpend an Iade laen. Bernh. Albers uanabem L 2, 3. ((( A/ ͤ((( General-Auzeiger.— Badiſche rer IH. 164, Seeeedee LIeHER NE Aa 0 eee en Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7 Ubddst c döddeaddre uet e eeeee e eeeeeeeeeeeeeeee SPETIAL-STOFF-HAUS FUR HERREN- U. BAMENHBEKLEIDUN0 ⁰⁰aheeneneteeeteeeeeeeeeee BEEHRT SIeHDEN ENGANG SAMT- — Arrre e eee Deel dt eetee AMzüZRleRR. Se 0 Hriegsfürſorge 2 Die Aufnahme der an die Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge gerichteten Unterſtützungsgeſuche aus den eingemeindeten Vororten Neckarau, Rheinau, Feuden⸗ heim und Käfertal findet von Montag, den 12. Ortober ds. Is. ab, jene aus dem Vorort Wald⸗ hof von Dienstag, den 13. ds. Mts. in den be⸗ treffenden Stadtteilen ſelbſt durch die von den einzelnen Ortsausſchüſſen der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge eingerichteten Annahmeſtellen ſtatt. Dieſe An nahmeſtellen befinden ſich und ſind geöffnet: à. für den Stadtteil Neckarau: im Erdgeſchoß des dortigen Rathauſes Zimmer Nr. 2, Montag bis Freitag, nachmittags—6 Uhr, Samstag nach⸗ nrittags—4 Uhr, b. für den Stadtteil Rheinau: im Büro der Firma Dubois& Kaufmaun, Mülheimerſtraße Nr. 8 jeden Werktag vormittags 10—12 Uhr, C. für den Stadtteil Feudenheim: im dortigen Rat⸗ hauſe, eine Treppe hoch Montag v. 1112 Uhr vorm. u.—5 Uhr nachm. Dienstag„ 10—12„„ ur n„ 7 Mittwoch„11—12„ 72 Donnerstag 2— Freitags—5 Samstags pon 10—12 Uhr vormittags, d. für den Stadtteil Käfertal: im Lehrerkonferenz⸗ zimmer des dortigen Schulhauſes, jeden Werktag —5 Uhr nachmittags, e. für den Stadtteil Waldhof: im Lehrerzimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldhof au der Oppauerſtraße. Die Geſchäftsſtunden für Waldhof werden am Montag noch bekannt ge⸗ geben werden. 3877 Mannheim, den 9. Oktober 1914. Zentrale für Kriegsfürſorge. e 8 2 5 85 20 anneiner Lssünside-U. atsehzie änpkeiner Lagennelde-U. Hasehne; bagra Crünbanm, Mannueim Pl, 7a lrüher K 1, 13 PI, a Altbekanutes, bestempfohlenes Institut zur gründ-⸗ lichen, pollständigen Kusbildung im Zuschneſden und Anfertigen einfacher und feinster Pamen-⸗ und Mädchengarderobe. 38185 AHonorar 1 Mouat 20 Mie, Jeder weitere Monat 10 M. 1 Aumeldusgen Werden jederzeit entgegengenommen. ALaurabrünbaum 5 akad. gepr. Zuschneidelehrerm U. Damenschne 0 rin. Cbangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde Sonutag, den 11. Oktober 1914. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich, Kollekte. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabtyfarrer Achtnich, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtpfarrer Scheukel. Nachmitt. 2 Uhr Ehriſtenlehte, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Autrittspredigt, Stadtpfarrer Maler, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdieuſt, Stadtvikar Emflein. Nachmitt. 2 Uhr Ehriſtenlehre, Stadtyfarrer Maler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtyikar Emlein, Kollekte. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein, Kollekte. Morgens 11½ ußhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtytkar Erckenbrecht. Abends 81½ luhr Orgelandacht von Arno Landmann.— Eintritt fret. Kollette. Frtedenskirche. Morgenz 10 Uhr Predigt, Stabdt⸗ vtkax Steger, Kollekte. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stabtpfarrer Gebhard. Irhannistirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer, Koflskte. Morg. 11 Uhr Ehriſteulehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Luttherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarr⸗ verwalter Weiſſer, Kollekte. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Weiſſer. Melauchthon⸗Pfarrei— Turuſagal Ühlaudſchule. Morgeus 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfet, Kollekte. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Heinrich Lauz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbruun. Neckarſpitze. Morg. 10 Uhr Predigt, Stabdtytikar Köbel. Morgons 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikax Köbel. Siakoniſſenhaustapelle. Morg. 11 Uhr Predigt, Pfarret Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt. 0 Uhr Predigt; Eröffnungsgottesdienſt für den Konfftrmanden⸗Unter⸗ kicht. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarret. Nachm. 1 Uhr Chriſtenſehre für die Pflichtigen der Nordpfaxxei. Donnerstag. 15. Oktober, abends ½8 Uhr, Kriegs⸗ andacht. Pfarrer Noll. Stadtteil Aßheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vah. Morg. 11 lihr Ehriſtenlehre für Knaben. Morg. ½12 Uhr Kindergottesdienſt. Abends Uhr Gottesdienſt zum Beginn des Konfirmanden⸗ Auterrichts Predigt, Stadtyfaxrer Vath. Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt. (Diakoniſſenhauskapelle 7, 29). Sonntag den 11. Okrtober 1914(18. Sonntag nach Trinitatis), nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Feitze. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sbuntag 1m Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Stadtmiſf. Gläſer. Fuhe⸗ Jüngfrauen⸗ verein. 81ſe Uhr: Gebetsſtunde. Moutag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und ungfkauen. Mittwoch ſ½9 Uhr: Bibelſtunde, Zuſpekt. Sehmann. Donnerstags Uhr: Krlegsarbeitsſtunde f. Frauen und FJungfrauen. Freitag ſ½9 Uhr: Gebetſtunde. Samstag Uhr: Sparkaſſe der Sonntagsſchule. %½9 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonutag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonnutag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Btbelſtunde, Inſp. Lehmann. Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 32. Sonutag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen Jungfrauen. Donnerstag 8 Uhr: Kriegsarbetitsſtunde f. Frauen und Jungfrauen. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. 7* 7*** 4 * Chriſtlicher Verein unger Männer, U J, 23, E. B. Wochenprogramm vom 11. bis 17. Oktober 1914. Sonutag, nachmitt. 5 Uhr: Vortrag von Herrn Sekretär Moſes über:„Der evangeliſche Chriſt und ſein Vaterland“. Montag, abends ½ Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Eph. 6.—9. Dienstag, abds. ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Mittwoch, abds./ Uhr: Gebetſtunde f. Jedermann. Donnerstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends%9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends ½9 Uhr: Probe des Trommler⸗ u. Pfeiferkorys. Abends ½9 Uhr: Biblivthekftunde. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingelgden. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61, der Sekretär, Herr M. Moſes, UJ3, 23. Cpang. Verein für ſunere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz), Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sountagsſchule. Nachm. Uhr: Verſammlung. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. Abends 8 Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Dienstag, abends 8˙),, Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends und 8½ Uhr: Bibelſtunde des CEhr. Vereins jg. Münner. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends 8½ Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde, gem. Chor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung u. Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— VBereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sountagsſchule. Nachm. Uhr: Berſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½/% Uhr: Verſammlung, Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 81½% Uhr: Bibelſtunde des hr. Vereins 1 Minner. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde des gem. Chors. Samstag, abends 8/ Uhr: Gebetsſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 8* Evangeliſche Gemeinſchaft B3, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdtenſt. Nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ verein. Montag, abends 8 Uhr, Kriegsbetſtunde. Donnerstag, abends /9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer, Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonuntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dieustag, abends ½9 Uhr Prebigt, Predig. Maurer. Jedermaun iſt Herzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein für fretes Ehriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Fokal: s 6, 40. Mittwoch, 14. Okt., abends 9 Uhr: Deklamations⸗ Abend.— Nähere Auskunft erteilt Herr Ludwig Frey, Augartenſtraße 44. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Sountag, morgens 11 Uhr, Sountagsſchule, alle Kindex ſind freunblichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dieustag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten 4, 18 Sonntag, vorm 10 Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonnfagſchule. Nachm. 4 Uhr: Abend⸗ mahlsfetier, Ludwigshafen, Kanalſtr. 88. Montag 8½ Uhr: Frauenverein Arbeitsſtunde. Mittwoch, abends ½9 Uhr, Gebetſtunde, Pred. Fink. Freitag, abends ſ½9 Uhr, Gebetſtunde, Prod. Fink. —— Jedermann iſt ch eingeladen. Nen 88 5 5 Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sountag, vormitt. ½10 Uhr und nachm. ½4 Uhr Predigt, Prediger A. Wieſenauer. Vormitt. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag und Donnerstag, abends ſ9 Uhr Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. ——* 2 21 9 8 2 d Freireligiöbſe Gemeinde. In Neckarau findet am kommenden Sonuntag, 11. Oktober, eine Sonntagsſeier ſtatt. Prediger Dr. Maurenbrecher ſpricht über:„Freireligiöſe Kriegs⸗ andacht“. Die Feier findet ſtatt im Luiſenhof und beginnt pünktlich ½3 Uhr nachmittags. Jedermann hat Zutritt. Die Heilsarmee, l7, 6. beim Elifabeth⸗Bad. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Kriegsbetſtunde. Abends 8 Ulr: Einweihung des neu hergerichteten Saales. Evangeliſcher Kriegsgottesdienſt. Dienstag, abends 8½ Uhr, beſondere Mitglieder⸗ Berſammlung. Mittwoch, abends 8½¼ Uhr, Strick⸗Abend für die Krieger. Jede Hilfe iſt herzlich willkommen. Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann freundlichſt eingeladen.— Zutritt iſt frei. Katholiſche Gemeinde. Sonutag, den 11. Oktober 1914. Jefuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe mit General⸗Kommunion des Dienſtboten⸗ vereins.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. — ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr 51. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen.— 7 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Vom Montag, den 12. Oktober ab iſt die erſte hl. Meſſe um ½7 Uhr. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. — 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſfe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt, — 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Mädchen.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen.— 3 Uhr Betſtunde für die Jung⸗ frauenkongregation.— 6 Uhr Verſammlung der Mäunerkongregation.— 9 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt— 10 Uhr Gymnaſtums⸗Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗Hirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen.— ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. — Ahends 6 Uhr Predigt und Andacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame hl. Kommunion für Jünglinge. ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für Knaben und Jünglinge.— 3 Uhr ſakramentale Andacht mit Segen.— ½4 Uhr Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins.— ½5 Uhr Verſammlung des kath. Dienſtbotenvereins in St. Eliſabeth.— Abends 7 Uhr Roſenkrauz für Heer und Vaterland. Während der Woche täglich morgens—7 Uhr Beicht, abends 7 Uhr Roſenkrauz. ebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe:— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Amt und Prebigt— 11 Uhr hl. Meſſe mit Pre⸗ digt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Roſenkranz mit Segen. 5 Uhr 8 des Dienſtboten⸗ vereins im Alfonshaus.—? Uhr Andacht mit Segen. St. Bonifatinskuratie. Wohlgelegenſchule. Eingang: Kronprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105, Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe; Monatskommunion für die weibl. Jugend, Quartalkommunton für die chriſtenkehr⸗ pflichtigen Mädchen.— ½10 uyr Predigt und Sing⸗ meſſe.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Roſenkranz⸗ und Bittandacht vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 31/ Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeffe. Generalkommunſon des Dienſt⸗ botenvereins.— 3 Uhr Singmeſſe mit 1 5.— ½0 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl⸗ — ½2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Roſenkranz⸗An⸗ dacht mit Segen.— 4 Uhr Berfammlung des Dienſt⸗ botenvereins in der Kirche.— ſ8 Uhr abends feierl, Während der Woche um? Uhr abends Bittandacht Franziskus⸗Kirche in Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Aus⸗ teilung der hl. Kommunton.— ½ Uhr h1. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ¹0 Uhr Predigt und Amt.— Nachm. 2 Uhr Ehriſten⸗ lehre und Corports⸗Chriſti⸗Bruderſchaft.— Abends ſ½8 Uhr Bittandacht. Kathol. Kirche in Käfertal. 6 Uhr Beichtgele⸗ genheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeikung der hl. Kommunton.— ½9 Uht deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre, nachher Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht.— ½8 Uhr Rofenkranz⸗Andacht mit Aus⸗ ſetzung. Katb. Kirche in Feudenheim. 7½¼ Uhr Frühmeſſe und Generalkommunion des Jünglingvereins.— 9i½% Uhr Hochamt mit Predigt.— 1½, Uhr Chriſten⸗ Lehre u. Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— 7½ Uhr Bittandacht mit Segen. Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenhett ur hl. Beicht.— ½7 Uhr hl. Meſſe mit Auskeikung der hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Prebigt.— ½10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Prebigt.— Uhr Ehriſtenlehre. 2 zu Ehren des allerhl. Altarfſakramentes mit Segen. Slewsſag und Freitag, abends ½8 Uhr Bittan⸗ dacht mit Segen für Krieger und Vaterland. St. Antoninskirche, Rheingu. 6 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Kinderkommunton, Singmeſſe.— ½10 Uhr Singmeſſe, Predigt.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Serg Jeſu Andacht.— ½8 Uihr feierlicher Roſenkranz, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sonntag, den 11. Oktober, vorm. 10 Uhr, deutſches Amt mit Prebdigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs Iſraelitiſche Gemeinde. Laubhütten⸗Schlußfeſt. In der Haupt⸗Synagoge: Sonntag, den 11. Oktober, abends.30 Uhr. Montag, den 12. Oktober, morg..30 Uhr, feier mit Predigt, Herr Stadtrabb. Dr. Steckelmacher. Abends.20 Uhr. Geſetzesfreude: Dienstag, den 13. Oktober, morgens.80 Uhr. Abends.20 Uhr. 22 In der Clausſynagoge: Sonutag, den 11. Oktober, abends.30 Uhr. Montag, den 12. Oktober, morgeus 8 Uhr. Abends 6,20 uhr. Dienstag, den 18. Oktoder, abends.80. Bittandacht mit Segen. * * f Serere