A Wonnenent: Thg. monatſich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die Doſt inkl. Poſtaufſchlag MR..42 pvo Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Rellame⸗Seile.20 Nk. Badil Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und bouerhdbh, 5 Telegramm⸗KAdreſſe: „Generol⸗Anzeiger Maumheim⸗ CTelephon-Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redänktiemm.. Expedition und Verlags⸗ buchtandlung.. 218 u. 7569 kigenes Redabtionsburcau in Berlitn Mannheim, 11. Ortober 1014. Der antliche deutſche Vericht. Auflsſung der belgiſch⸗eng⸗ liſchen Truppen. Wergß. Großes Hauptguartier, 10. Oktober.(Amtlich.) Nach nur latägiger Belagerung fiel Antwerpen mit allen Forts in un⸗ ſere Hände. Am 28. September fiel der erſte Schuß gegen die Forts der äußeren Linie. Am 1. Oktober wurden die erſten Forts er⸗ ſtürmt. Am 6. Oktober und am 7. Oktober wurde der ſtark angeſtaute, meiſt 400 Meter breite Nethenbſchnitt von unſerer Jufanterie und Artillerie überwunden. Am 7. Oktober wurde eutſprechend dem Haager Abkommen die Beſchießung der Stadt angekündigt. Da der Kommandant erklärte, die Verantwortung für die Beſchieß⸗ ung übernehmen zu wollen, begann um Mit⸗ ternocht vom 7. Oktober zum 8. Oktober die Beſchießung. Gleichzeitig ſetzte der Angriff gegen die inne⸗ ren Furts ein. Schon am 10. Oktober waren 2 Forts der inneren Linie genommen. Am 9. Oktober konute die Stadt ohne eruſthaf⸗ ten Widerſtand beſetzt werden. Die vermutlich ſehr ſtarke Beſatzung hatte ſich aufänglich tapfer verteidigt, da ſie ſich jedoch dem Anſturm unſerer Infanterie und der Marinediviſion, ſowie der Wirkung un⸗ ſerer gewaltigen Artillerie ſchließlich nicht gewachſen fühlte, war ſie in voller Auflöſung geflohen. Unter der Beſatz⸗ ung befanden ſich auch eine unlängſt eingetrof⸗ fene engliſche Marinebrigade. Sie ſollte nach engliſchen Zeitungsberichten das Rückgrat der Verteidigung ſein. Der Grad der Auflöſung der engliſch⸗belgiſchen Truppen wird durch die Tatſachen bezeich⸗ net, daß die Uebergabeverhandlungen mit dem Bürgermeiſter geführt werden mußtten, da keine militäriſche Behörde aufzufinden war. Die vollzogene Uebergabe wurde am 10. Oktober vom Chef des Stabes des bis⸗ herigen Gouvernements von Autwerpen be⸗ ſtätigt. Die letzten noch nicht übergebenen Forts wurden von unſeren Truppen beſetzt. Die Zahl der Gefangenen lüßt ſich noch nicht überſehen. Viele engliſche und belgiſche Sol⸗ daten ſind nach Holland entflohen, mo ſie interniert werden. Gewaltige Vorräte aller Art wurden erbeutet. Die letzte belgiſche Feſtung, das„une i n⸗ nehmbare Autwerpen“ iſt bezwungen. Die Angriffstruppen haben eine außerordent⸗ liche Leiſtung vollbracht, die von S. M. dem Kaiſer damit belohnt wurde, daß ihrem Füh⸗ rer, dem General der Infanterie von Beſeler, der Orden Pour le merite verliehen wurde. — Der Fall von Antwerpen. Der Kaiſer an die Großherzogin von Baden. WTB. Karlsruhe, 11. Okt.(Nichtamtl.) S. M. der Kaiſer hat geſtern an die Groß⸗ herzogin Luiſe telegraphiert: Antperpen wurde heute nachmittag ohne Kampf beſetzt. Gott ſei für dieſen herrlichen Erfolg in tiefer Demut gedankt. Ihm ſei die Ehre. gez. Wilhelm. Die Napitulation. JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird unterm 10. Okt. gemeldet: Die förmliche Kapitulation auf dem Stadt⸗ hauſe von Antwerpen war ergreifend. Am Freitag um 2 Uhr wurde die belgiſche, franzöſiſche und engliſche Flagge herunterge⸗ holt und dafür die deutſche Flagge gehißt. Die Zuſchauer in den Straßen weinten oder ballten die Fäuſte. Die deutſchen Truppen kamen ſtill, ohne Geſang oder ohne Muſik einmarſchiert. Die Artilleriſten, als eigentliche Sieger hatten Blumen im Knopfloch. Berichte aus Antwerpen verſichern, daß die Beſchädigung der Stadt durch Bomben verhältnismüßig unbedeutend iſt. In der Kayzerſtraße, der Hauptſtraße der Stadt, ſind nicht mehr als 12 Häuſer ausge⸗ bronnt und beſchädigt. Kein öffentliches Ge⸗ bäude oder monumentales Kunſtwerk hat Schaden erlitten. Nur der Juſtizpalaſt wurde geringfügig beſchädigt. In der Hauptgeſchäfts⸗ ſtraße ſind nur einige Kaffees vernichtet. Der Marktplatz iſt völlig unverſehrt. Ein Aufruf der Sieger an die Bewohner. WTB. Brüſſel, 11. Okt.(Nichtamtlich.) General von Beſeler, der Befehlshaber der Be⸗ lagerungstruppen von Antwerpen, hat folgende Proklamation erlaſſen: Bewohner von Antwerpen! Das deutſche Heer betritt Eure Stadt als Sieger. Kei⸗ nem Eurer Bürger wird ein Leid geſchehen und Euer Eigentum wird geſchont werden, wenn Ihr Euch jeder Feindſeligkeit enthaltet. Jede Widerſetz⸗ lichkeit dagegen wird nach Kriegs⸗ recht beſtraft und kann die Zerſtör⸗ ung Eurer ſchönen Stadt zur Folge haben. 200 Seutſche Geſchütze in Tätigkeit. JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Aus Oſtende teilt vom Freitag die Agence Havas mit, daß bei dem Bombardement von Antwerpen 200 Geſchütze— 28, 30 und 42 Zentimeter⸗ — in Tätigkeit waren. 9 deutſche Geſchütze Die Irreführung der belgiſchen Bevölkerung. WTB. Brüſſel, 11. Okt.(N ichtamtlich.) Die durch Maueranſchlag von dem deutſchen nilitärgouvernement bekannt gemachte Beſetz⸗ ung Antwerpens rief unter den Bewohnern Brüſſels ſtarke Erregung hervor, da dieſelbe durch ſyſtematiſche Lügennachrichten der bel⸗ giſchen, franzöſiſchen und engliſchen Blätter irregeführt waren und bis zum letzten Augen⸗ bplick an die Fabel von der Unwiderſtehlichkeit Der Eraberer vunn Antwerven Greifswalder Ehrendoktor. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Greifswalde wird gemeldet: Die juriſtiſch⸗ Fakultät der Univerſität Greifswalde hat den Bezwinger von Antwerpen Beſeler zum Ehrendoktor ernannt. Der Eindruck in Paris. ABerlin, 11. Okk.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Die Pariſer Agenturen hielten die Nachricht vom Falle von Antwerpen zurück, bis das Publikum die Redaktionen um Bekanntgabe der vollen Wahr⸗ 05 beſtürmte, insbeſondere ob es richtig ſei, aß die geſamte engliſche und bel⸗ giſche Garniſon mit den Waffen Oſtende erreicht habe und dort ein⸗ geſchifft worden ſei. Die militäriſche Preſſe fühlt das begreifliche Bedürfnis Frankreich und England damit zu entſchuldigen, daß ſich die Unterſtützung der Akliierten auf das verſpätete und darum nutzloſe Eingreifen einer Bri⸗ gade in Antwerpen beſchränkte. Das Schickſal der ab⸗ gezogenen Beſatzung Die Maſſe des belgiſch⸗engliſchen Heeres in Oſtende?— Belgiſche und engliſche Soldaten gehen über die holländiſche Grenze. WITB. Rotterdam, 11. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der„Nieume Rotterdamſche Courant“ meldet aus Koewacht vom 9. Oktober: Von geſtern abend bis heute früh zogen durch den belgiſchen Teil Koewachts unzählige Munitions⸗ wagen, Automobile und Kavallerie über Overs⸗ lag und Selzaete in der Richtung auf Oſtende. Aus Terneuzen wird dem genannten Blatt gemeldet, daß belgiſche und engliſche Soldaten hundert⸗ weiſe über die Grenze kommen. Der Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdomſche Courant“, der geſtern Antwerpen verlaſſen hat, begab ſich nach Rotterdam. Am 9. Oktober morgens begannen die Eng⸗ länder weſtlich abzuziehen. Die Belgier zündeten geſtern fünf Petroleum⸗ tanks an, damit ſie nicht den Dautſchen in die Hände fielen und verſenkten alle mit Getreide be⸗ ladenen Leichterſchiffe. Verſchiedene Leichter⸗ ſchiffe wurden verſeukt, um die Durchfahrt auf der Schelde zu erſchweren. Die Schleuſen wurden in die Luft ge⸗ ſprengt. Die Stadt war bei meiner Abreiſe ziemlich verlaſſen. Auf den Straßen befanden ſich nur Hafenbeamte und einige Militärperſonen. Die Belgier zogen in der Richlung auf Boom; die Engländer über eine Ponton⸗ brücke bei Tete de Flandre und ſprengten ſodann die Brücke in die Luft. Von verſchiedenen Seite wird erzählt, in der Vorſtadt Berchem habe ein heftiges Bajonettgefecht zwiſchen Deutſchen und Engländern ſtattgefunden. Deutſchen Truppen gelang es erſt nach heftigem Wider⸗ 1855 die Schelde zu überſchreiten. JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Koewacht wird gemeldet, daß der Zuzug der Flüchtlinge noch immer— 175 Es beſteht keine Möglichkeit, allen Unterkunſt zu gewäh⸗ IAntwerpens geglaubt hatten. ren. Auch Vieh und Pferde maſſen⸗ länder entwaffnet eingeliefert. haft über die Grenze getrieben. In Nilpen wurden abends 2000 Belgier und 500 Eng⸗ ABerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) 5 Aus Rotterdam wird gemeldet: Bei den hol⸗ ländiſchen Grenzwachen melden ſich immer noch belgiſche und engliſche Soldaten. Am Freitag Abend überſchritten Hunderte die Grenze bei Terneuzen. Zwei Dampfer werden ſie weiter; befördern. Ein Poſtdampfer traf in Terneuzen mit 32 ſchwerverwundeten Belgiern ein, welche in Lazaretten aufgenommen wurden. Unter dern in Holland internierten Engländern befindet 5 ſich auch ein General. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) 5 Aus Rotterdam wird gemeldet: Antwerpen war am Freitag ſchon ganz leer. Die Anzahl der Engländer und Belgier, welche durch nie⸗ derländiſche Seeſoldaten interniert wurden, beträgt zuſammen 1000. * Amſterdam, 10 Oktober 1 5 Aus beſter Quelle vernimmt der„Tele u· aus Sas van Gent, daß ungefähr 11 000 0 liſche Soldaten bei Selzaete über e Grenze gekom ſind. Sie gehören wahrſcheinlich zur Na des engliſch⸗ belgiſchen Heeres, das aus werpen in der Richtung nach der Nordſee 255 flohen iſt. Die Engländer wurden entwaffnet und werden in Holland interniert werden. Ein ſpäteres Telegramm desſelben Blattes aus van Gent ſagt: Das Internieren der eng und belgiſchen Soldaten dauert fort. Im ſollen bis jetzt 12000 Mann die Gr überſchritten haben. Die meiſten bel engliſchen Truppen fliehen über unſere Gre öſtlich von Selzate und beſonders in der gegend von Mol. Viele Hunderte von bel Soldaten ſind in Vliſſingen angekommen oder werden noch erwartet. Sie werden in Extra⸗ zügen nach den Konzentrationslagern trauspor⸗ tiert. Verſchiedene Militärs haben erklärt, ſie verpflichtet waren, über die holländif Grenze zu flüchten, falls ſie von den Deutſche verfolgt würden, um lieber in Holland inter als kriegsgefangen nacg Deutſchland geführt zu werden. Die Verwun⸗ deten, die in Pliffingen ankommen, werden ſo raſch wie möglich durch Vermittlung Roten Kreuzes nach verſchiedenen Richtungen transportiert. Alle öffentlichen Geba Schulen, großen Säle uſw. werden dazu nutzt, um die geflohenen Soldaten bringen. niert zu werden, Amſterbam, 10. Oktober 1914. Die Haupttruppenmacht erreichte m König Albert und dem engliſch⸗ giſchen Generalſtab Oſtende, aber in Hu ſind auch viele Offiziere durch die Holländer i terniert worden. Der britiſche Kriegsmi Seely und der Marineminiſter Churchilk waren am Montag in den Forts geweſen Nach der„Frankf. Ztg.“ melden hol iſe Blätter aus Sas van Gent an der holländiſc belgiſchen Grenze, daß die Deutſchen n dg f beſet gare deh latz ſie beſetzt haben rn Nachmittag wurde zwiſchen Belgiern und Deutſchen bei Zeveneeken zwiſchen Gent und Looferen gefochten. Hieraus geht hervor, daß Deutſchen ein großes Stück in der Richtung der holländiſchen Grenze vorgerückt ſind. belgiſche Heer, das, wie man weiß, Autw noch bei Zeiten verlaſſen konnte, war, bevor Deutſchen in Moorbeeke anlamen, bereits durch dieſen Platz gezogen. Die andere Grupp 15 giſcher Soldaten wurde in Hilt, Sas van Gent und anderen Plätzen an der holländiſchen Grenze in Holland interniert. Die Brück von Selzaete ſind durch die Belgier un miniert. Die ee abgeſchnitten Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Be Ueber Amſterdam wird aus Vliſſingen det, daß die Deutſchen die Nachhu e und bei 2. Seite. Geueral-Zuzeiger.— Badiſche Keueſte Kachrichten.(Bittagblatt) Sonntag, den 11. Oktober 1914 las ahgeſchnitten und viele Gefangene gemacht habe. In Seeländiſch⸗Flandern ſind jetzt ſchon 3200 Belgier und 800 Engländer entwaffnet und interniert. Ranoenendonner nor der bel⸗ giſchen Küſte. JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam ſchreibt man: ſee wurde weſtlich der Schelde in der In der Nord⸗ Nacht zum Samstag ſchmerer Kanunen⸗ donner vernommen. Aur„Gneiſenau“ verſenkt? JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Saag wird geſchrieben: Gegenüber den deutſchen Berichten, daß die Engländer im Hafen von Antwerpen 32 deutſche Seeſchiffe und 20 Rheinſchiffe verſenkt hätten, glaubt der Rotterdamer Courier verſichern zu können, daß allein„Gneiſenau“ verſenkt wurde und von den übrigen Schiffen nur die Maſchinen un⸗ er gemacht 9 8 ſind. Belfort. Ber neuen Nämpfen im Sundgau. Berlin, 11. Oktober.(Von unſerem Berliner Bürol. Aus Sürich wird gemeldet: Der Basler Anzeiger mel⸗ det, daß neue Kämpfe im Sundgau bevorſtanden. Die Franzoſen er⸗ warten unmittelbar den Angriff auf Belfort. Das Blatt ſagt wört⸗ lich, die Franzoſen ſeien genau über alles unterrichtet. Gewiß iſt, daß ſie im Oberelſaß Werkzeuge haben, welche ihnen Mitteilungen über alles Wiſſens⸗ werte machen. Die Zurückwerfung der Ruſſen. Die ruſſiſche Niederlage bei Przemysl. WCB. Wien. Amtlich] Geſtern gerſuchte der Feind noch einen Sturm auf die Südfront von Przemusl, der zurückgewieſen wurde; dann wurden die Rückwärtsbewegungen der Nuſſen allgemein, ſie mußten die Weſtfront räumen. Unſere Kavallerie iſt dort bereits einge⸗ ritten. Fünf bis ſochs ruſſiſche Infanteriediviſionen ſtellten ſich bei Lancut; ſie mußten gegen den Sanfluß flüchten. Ferner wurde eine Koſakendiviſion, eine Infanterie⸗ brigade öſtlich Dymow zurückgeworfen. Unſere Truppen ſind dem Gegner 0 Kol pnſ, 50 2 45 2 1. 4 2 5 0 frtins en — 2 e, — r—— 5 h gee eeee 10 000 Ruſſen tot oder verwundet. WITB. Wien, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter der„Reichspoſt“ meldet: Am Dienstag haben die Ruſſen einen heftigen Angriff auf einen Teil der äußeren Fortsgürtel von Przemysl unternommen. Die Verteidiger ließen den Feind auf 800 Meter herankommen und eröffueten erſt dann ein ſtarkes Geſchütz⸗, Maſchinengewehr⸗ und Junfanteriefeuer. Die Wirkung des plötzlichen Feuers war entſetzlich. Gegen 10000 Ruſſen waren zu dieſem Angriff angeſetzt und bis auf geringfügige Ueberreſte ſind alle tot oder verwundet am Platze geblieben. Der ruſſiſche An⸗ griff war hier völlig in ſich zuſammengebrochen. Der Zar als Armeeführer. WITRB. Budapeſt, 10. Okt.(Nichtamtlich.) Ueber Rumänien wird gemeldet; Die Peters⸗ burger Telegraphenggentur gibt bekannt, daß der Zar das Oberkommando über die Armee mit dem Hauptquartier in Breſt⸗Litowsk über⸗ nommen hat. Kriegsminiſter Suchomlinow fungiert als Generaladjutant des Zaren. Groß⸗ fürſt Nikolaus Nikolajewitſch hat den Ober⸗ befehl über die Nordarmee übernommen. Der drohende ruſſiſch⸗türkiſche Rieg. WCB. London, II. Okt.[Nichtamtl.)] Das Verhältnis zwiſchen der CTür⸗ kei und Nußland hat einen ſehr ernſten Charakter angenommen. Die ruſſiſche Schwarze Meer⸗ flotte auf dem Wege nach Ron⸗ ſtantinopel. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Bur. Bur.) Aus Mailand meldet man: Dem„Secolo“ wird aus Bukareſt gemeldet: Die ruſſiſche Schwarze Meerflotte, beſtehend aus 23 Ein⸗ überall an den Ferſen. heiten, darunter 3 Kreuzer, 5 Panzerſchiffe, 5 — Der neue 5 Peſe kleine Panzerſchiffe, Unterpeddojäger ſind geſtern vormittag zwiſchen 8 und 10 Uhr an Conſtanza vorbeigefahren und ſchlugen die Richſung vach Konſtantinopel ein. Englands Verrat an der weißen Raſſe. Von Dr. Georg Irmer, Wirklicher Legationsrat M. d..“ Ueber unſere ſtrategiſchen Erfolge auf 0 Feſtland wollen und dürfen wir nicht vergeſſen, daß unſerer Nation noch die Hauptabrechnung bevorſteht:; mit England, dem Anſtifter, Regiſ⸗ ſeur, dem Rährer dieſes Weltkrieges mit ſeinen unbegrenzten Möglichkeiten. Wer die erbar⸗ mungsloſen Anklagen des früheren Miniſters Burns und der Führer der konfervativen Oppo⸗ ſition im engliſchen Parlament im Namen der Mehrheit des britiſchen Volkes kennt, die offen vor aller Welt die gegenwärtigen Miniſter, und beſonders Sir Edward Grey zu Verbvechern an der Menſchheit ſtempelten, weiß auch ohne Zu⸗ lun, daß der Hauptherd der Kriegsverſchwörung in London lag; daß die furchtbare Verant⸗ kwortung fſür dieſen Weltkrieg letzten Endes allein die engliſche Regierung zu tragen hat. Und dabei iſt es ganz beſonders beklagenswert, daß England ohne Not und unter Verletzung der Kongovereinbarungen der Völker den Kampf ſelbſt in die tropiſchen Län⸗ der, nach Afrika und nach der Südſee getragen hat. In den kolonialen Kreiſen aller Nationen wird man England die Schande niemals ver⸗ ) Als erſte einer Reihe von Veröffentlichungen, durch die Georg Irmer, Karl Lamprecht und Franz von Liſgt unter dem Titel„Zwiſchen Krieg und Frieden“ das deutſche Volk aufklären wollen über die großen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen, denen der Weltkrieg die Entſcheidung bringen wird, erſcheint in dieſen Tagen aus der Feder Georg Irmers, eines der beſten Ken⸗ ner der überſeeiſchen Verhältniſſe, die uns durch die Freundlichkeit des Verlages zur Verfügung geſtellte Schrift: Los vom engliſchen Weltjoch!“(Bei S. Hirzel in Leipzig.) Wir ent⸗ nehmen ihr den obenſtehenden Abſchnitt und emp⸗ fehlen die auf das wärmſte unſeren Leſern. geben, daß es die ſo oft von ihm verfochtene Solidarität der weißen Raſſe angeſichts von Negern und Kaunibalen preisgeben konnte. Wie ſchwer die abendländiſche Kulturmiſſion— „The burden of the white man“ nannte ſie ein⸗ mal der heute leider auch ganz wildgewordene engliſche Poet Rudvard Kipling— durch dieſez ſkrupelloſe Vorgehen der Engländer ge ſchädegt wird, kann nur der recht ermeſſen, der ſelhſt praktiſche Kolonialpolitik da draußen getrieben hat. Was kann England am Ende mit ſolchen Kämpfen in Togo, Kamerun oder Oſtafrika ge⸗ winnen? Was ſoll es mit dieſen billigen Er⸗ oberungen von Samoa oder im Kannibalenland Neu⸗Guinea? Das Schickſal aller dieſer Kolo⸗ nien wird ſich doch in Europa, in den Kämpfen vor Paris oder im Kanal entſcheiden. begreift man die ernſte Nathangel⸗Sprache det Evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaften vollkom⸗ men, wenn dieſe chriſtlichen Männer Mahnung im Namen des evangeliſchen Gewis⸗ ſens feierlich dagegen daß England, das Heimatland der Bibelgeſellſchaften, die ein⸗ zig große Aufgabe detr chriſtlichen Völker, Weltmiſſion, um ſchnöden politiſchen lohn verriet; daß es ſich nicht heidniſcher Kultur zum Vernichtungskampf gegen das chriſtliche Germaneutum aufzurufen, Aber gerade dieſe Todſünde Englands an der chriſtlichen Kultur und an der weißen Raſſe, als es in ſeinen Gifttrank für das deutſche Volk auch noch die exotiſche Schärfe des Japaniſchen miſchte, wird am engliſchen Rieſenleibe ſelbſt die verdiente Vergeltung finden. Es war, glaube ich, einer der verhängnisvollſten Schritte der engliſchen Politik unſerer Tage, als ſie, noch dazu ohne zwingende Not, die Waffenbrüder⸗ ſchaft jenes gelben Vol ltes zur Niederkämpfung des Germanentums beſchwor. Was England damit tat, bedeutet nichts Anderes, als das Ab⸗ treten von ſeiner bisher unwiderſprochenen Füh⸗ rerrolle in der Vertretung der Geſamtintereſſen der weißen Raſſe im Stillen Ozean. Das wird ſich zunächſt in den englis chen Staaten⸗Kolo⸗ nien, im fernen Oſten, zeigen. Die großen, nahe⸗ zu ſelbſtändigen Demtokbatien in dieſem Welt⸗ meer, das durch den Panamakanal jetzt erſt recht Uerſchioſſen wird, haben ein gemeinſames politi⸗ ſches Glaubensbekenntnis, das die vielen ver⸗ Judas ſchiedenen Völkerſchaften Curopas iunerhalb ihrer Grenzen allein zu ſtaatlichen Ganzen zu⸗ ſanmnengeſchweißt hat. Es beſteht in ihrem Raſſeſtolz gegenüber allem farbigen Volk: ſie wollen ſein und bleiben„Weiße Länder Jedem Farbigen— er nenne ſich, wie er wolle — iſt der Eintritt in ihr Staatsgebiet bei ſchwerer Strafe unterſagt. Und an dieſem auſtraliſchen Staatsgrundgeſetz hat auch das erſte engliſch⸗japaniſche Bündnis trotz aller eng⸗ liſchen Bemühungen bisher nichts zu änderg vermocht. Sollte daher die Zeitungsnachricht von dem Abſchluß eines neuen Sondervertrages Englands richtig ſein, der Japan die derung in dieſe engliſchen Staatenkolonien garantiert, ſo würde das, ſo wie ich die Verhalt⸗ niſſe kenne, den Anfang vom Ende der Vot⸗ herrſchaft des Union Jack in jenen Gegenden bedeuten. Auſtralien, das ſeit der Begründung ſeines Staatenbundes immer und auf das mach⸗ drücklichſte England 1 0 ſein politiſches Selbſtbeſtimmungsrecht betont und verteidigt hat, wird in dieſer grundſätzlichen aine Frage niemals nachgeben können. Ein Mini⸗ ſterium der Commmonwealth, das derartiges dem ausſtraliſchen Volk zuzumuten wagte, wünde von der allgemeinen Entrüftung im en weggefegt werden. Man müuß dieſes hochſwebende Neuland, in dem auch hunderttaufend deutſche Bauern mit ſtarkem germaniſchen Nationalbewußtſein zum Teil auch in den Parlamenten und Mini⸗ ſterien— ſitzen, aus langem Aufenthalt und per⸗ ſönlicher Beobachtung kennen, um zu Wer daß hier die überſchreitbaren Grenzen der Autorität n ſind. Der Kampf des Geiſtes. Der Arieg und die deutſche 99 7 Dichtung. 5 urel Dr. Philipp Witkop(Freiburg i..) Nicht weniger als vier Sammlungen liegen utir vor von Vaterlands⸗, Kriegs⸗ und Sol⸗ daten⸗Liedern, die ganz oder teilweiſe den letz⸗ ten Monaten entſtammen. Und mehr als ein Duttzend ſah ich angezeigt. Jede Zeitſchrift, ſede Zeitung faſt bringt ein Gedicht, das un⸗ antttelbar den Ereigniſſen folgt. Aufs neue er⸗ fahren wir, wie ſehr Deutſchland das 88 00 der Syrik iſt. Wie aber ſteht es um den künſt⸗ leriſchen Wert dieſer Schöpfungen? Von den meiſten dieſer Lyriker muß man ſagen, daß ſie„gute Menſchen, aber ſchlechte Muſikanten ſind. Es iſt alles ſo gut gemeint, . ſſe ſtellen ſich das Dichten gar zu leicht Was in den Zeitungen über dem Strich 15 Proſa ſteht, ſteht unter dem Strich in Ver⸗ ſen. Aber Leitartikel, allem zugängliche Tat⸗ Gedanken, findungen in Vers und zu bringen, gibt noch kein Gedicht. Denn nicht das macht den Dichter, daß er in Verſen —25— 85 was andere in Proſa ſagen, ſon⸗ er Welt und Probleme perſönlicher, e—5 und leidvoller er⸗ Leß andern und eben darum ſie Und die Welt reicher und innerſſcher zu ver⸗ »ſtehen und zu umfaſſen. Wer alſo die unge⸗ heuren Ereigniſſe dieſer Zeit dichteriſch not⸗ wendig ausſprechen will, der muß ſie tiefer und größer erleben als wir, der muß mehr zu ſagen haben als das Gegebene, das All⸗Zugängliche dieſer Tage. Wer aber könute über das Gegebene wohl binaus? Denn dies Gegebene, Nächſte, Allge⸗ meine ſind doch die ungeheuren Tatfachen der Zeit, find Krieg und Schlachten der Millionen, ſind Opferwille und Heldentod der Hundert⸗ tauſende, ſind Siege, die ohnegleichen ſind in der Weltgeſchichte. Hat man nicht mit Recht die Empfindung, daß gegen dieſe übergewaltigen Exlebniſſe der Allgemeinheit das Erlebnis des Einzelnen, auch des Bedeutendſten, notwendig zurückbleibt, daß gegen dieſe furchtbare Herr⸗ lichkeit der Tatſachen jede perſönliche, lyriſche Empfindung und Auffaſſung arm und ohnmäch⸗ tig bleibt! Ein Bericht unſeres Hauptquar⸗ tiers iſt das größte Gedicht. In ihm ſpricht ſich das Leben, Blut und Tod und Taten unſeres Volkes aus. Alles, was ſich da draußen ent⸗ faltet, iſt aufgeſammeltes, nun entbundenes nationales Leben. Aus der ſeeliſch und techniſch gleich herrlichen Vollendung unſerer. Mobil⸗ machung, aus dem unwiderſtehlichen Vorſturm der erſten Siege, aus der zähen Dauer endloſer Märſche, ſpricht, ſiegt und jubelt das Leben unſeres Volkes. Noch aus den„großen Brum⸗ mern“ vedet eine techniſche und wiſſenſchaftliche Energie, redet deutſche Art und deutſches Leben, daß jedes Wort dagegen überflüſſig und er⸗ därmlich wirkt.— wes ſolch ein„großer SedeR doch für ein es, 7 deutſches 1 e ih bedarf ihrer. In Taten und Tatſachen ſeben ſoſr uns heute aus, nicht in Worten. Und ſo war es auch in unſern andern großen Kriegen. Wie bedeutungslos ſind die Gedichte, die 1870—71 gebracht haben, gegenüber der ſchlichteſten geſchichtlichen Darſtellung dieſer Zeit. Und in den Freiheitskriegen war es nur dort anders, wo die Dichtung die vaterländiſche Erhebung erſt vorbereitete, wo die Dichter Schmach und Erniedrigung des deutſchen Vol⸗ kes 2 85 ſchmerzvoller, rachgieriger empfanden als die politiſch gleichgiltige Allgemeinheit: in den wildgewaltigen Verſen Kleiſts„Germania an ihre Kinder“, in Arndts„Vaterlandslied“: Laßt brauſen, was nur brauſen kann, In hellen lichten Flammen! Ihr Deutſchen alle, Mann für Mann, Fürs Vaterland zuſammen! AUnd hebt die Herzen himmelan, Und himmelan die Hände, Und rufet alle Mann für Mann: Die Knechtſchaft hat ein Ende!“ Als das Volk ſich zum Selbſtbewußtſein, zu Krieg und Sieg gefunden hatte, da blieben die Dichter zurück. Dem Pathos der Tatſachen hält and das Pathos Theodor Körners nicht mehr and. Dennoch aber leben einzelne von Körners Gedichten, ſind volkstümlich geworden und ge⸗ blieben. Spricht das nicht gegen unſer Urteil? Es widerſpricht dem Urteil nur, ſo lange es ſie an den zeitlos ihrer nationalen Ideen und Taten mißt egen⸗ über bleiben ſie unzulänglich. Aber das Volt Seine großen Taten wollen von und Klang, wenn 8 von viel 5 Aund armen Worten begleftet ſein Dieſe Neder ſind nur die vielfach leere Form, die das 1 0 erſt füllt, in das es ſein heiligſtes Gefühl, Tatenwillen und Todesbereitſchaft überfluten läßt. Dieſe Lieder werden vom Volke fedesmal wenn es ſie ſingt, erſt geſchaffen, erſt wahrhaft bee wert. Es iſt gleich null. Sie 19 95 nur die dürf⸗ ligen Schalen, die immer wieder das Herzblut des Volkes auffangen dürfen. Hat uns nun der heutige Krieg weee ſolche Lieder gebracht, Lieder, die nicht da Große⸗Ganze ausſprechen, aber an denen 905 Große⸗Ganze ſich ausſprechen kann? Neben den vielen Kleinen und Mittelmäßigen haben auch unſere erſten Dichter ſchon Beiträge zu den Kriegs⸗ und Vaterlandsliedern der 5 gegeben. Die Kleinen und Mittelmäßigen ten ſich natürlich— wie immer— an das Stoff⸗ lich⸗Gegebene. Sie ſind naiv und ſchamlos ge⸗ nug, die Größe der Ereigniſſe zu verkleinern und zu verwäſſern, indem ſie ihre herbe Wuch in billigſte Reime und Rythmen umſetzen. Als Beiſpiel nur Max Bewer, der die heilig⸗ernſten Worte des Reichskanzlers vor dem Reichstage in folgende Strophen bringt: „Durch Dick und Dünn, durch Not und Tod! So rief der Kaiſer kräftig! „Die höchſte Not kennt kein Gebot!“ Sprach unſer Kanzler däftigg 75 „Am Niederrhein will ſchlau 3— Sarme b tauſendmal es 4 — Auch in ihrer die ſcheute, die Völler 5 5 — Sonmtag, den 11. Oktober 1914. Geueral-Anzeiger.— gadiſche Nenene Nachrichten.(Mittagblatt 1* 3. Seite. In die Zeit meiner Tätigkeit da draußen!) fiel die Fahrt jener amerikaniſchen Prunkflotte, die nichts anderes als eine drohende Geſte der Vereinigten Stagten gegen Japan war. Ich habe ſelten ſo viel ungeheuchelte Begeiſterung geſehen, wie damals, als man dieſen amerikani⸗ ſchen Beſuch in Auſtralien begrüßte. Und als der amerikaniſche Admiral in Gegenwart des engliſchen Gouverneurs— es war das gewiß nicht höflich, als Gaſt auf freundem Boden ſo zu ſprechen, aber deutlich war es geuug— in ſeiner Antwortrede auf die Begrüßung ſagte:„Falls Euch Euer engliſches Mutterland gegen die Ge⸗ fahr, die wir alle kennen, nicht mehr ſchützen kann, ſo werden es dieſe Panzerſchiffe unſeres Sternenbanners ganz gewiß iun!“ brach ein ſo urſprünglicher Jubel aus, daß er alles, auch die auſtraliſchen Engländer, in unwiderſtehlicher Gewalt mit ſich fortriß. Das auſtraliſche Volk wird ſein Erſtgeburtsrecht der weißen Raſſe in der Südſee ſich niemals nehmen laſſen. Mir aber war in dieſer merkwürdigen Stunde zumute, als hörte ich ſchon die Totenglocken läuten für die engliſche Vorherrſchaft auf der öſtlichen Halb⸗ kugel der Erde. Die Zeit iſt nicht mehr fern, glaube ich, wo der mächtige amerikaniſche Nach⸗ bar im Panamakanal, deſſen ausſchließlichen politiſchen und militäriſchen Beſitz die zähe Diplomatie in Waſhington in faſt 50jähriger Arbeit von Paris und endlich auch von London für das Sternenbanner erſtritten hat, das Erbe der engliſchen Miſſton im Namen der weißen Raſſe England noch bei ſeinen Lebzeiten ab⸗ nehmen wird! n Der belgiſche Staat. Bortragszyklus„Der Krieg“ in Heidelberg. N. Heidelberg, 9, Oktober. N dem Profeſſor Hettner in den letzten drei Vortrügen die Staaten unſerer Gegner, England, Frankreich, Rußland vom geographi⸗ ſchen und volkswirtſchaftlichen Standpunkte be⸗ leuchtet hatte, ſprach heute Abend Profeſſor Oncken über das Thema Der belgiſche Staat. Der Vortrag war von höchſtem aktuellem In⸗ tereſſe und wurde von dem etwa 2000köpfigen Puhlikum das die Aula des neuen Kollegien⸗ hauſes bis auf den letzten Platz füllte, mit rau⸗ ſchendem Beifall aufgenommen. König Albert von Belgien, ſo begann der Redner, hat kürzlich den Schatten der alten tapfern Belgae, von denen Cäſar ſchreibt, heraufbeſchworen von irgend einem hiſto⸗ riſchen Zuſammenhang des heutigen Staates mit Volksſtämmen alter Zeiten kann jedoch nicht die Rede ſein. Das Königreich Belgien iſt weder auf geographiſche noch auf nationale Tradition gegründet, es iſt ein höchſt künſtliches Produkt der Neuzeit, ein Niederſchlag von Weltkriegen. In einer Darſtellung der hiſtori⸗ ſchen Entwicklung Belgiens aus ſeinen mannig⸗ fachen national gemiſchten Beſtandteilen zeigte der Redner, daß den ehemaligen Provinzen der katholiſchen Niederlande ein Sondergefühl im 16. Jahrhundert erwuchs aus ihrer gemein⸗ ſamen Zugehörigkeit zum geiſtigen Lager der Gegenreformation. Im Anfang des 19. Jahr⸗ hunderts hatte ſich die hiſtoriſche Individuali⸗ lät der belgiſchen Provinzen ſchon ſo ſtark aus⸗ geprägt, daß ein Verſuch, ſie mit Holland zu vereinigen nach einem halben Menſchenalter ſcheiterte; der hauptſächlich konfeſſionelle Gegen⸗ ſatz zwiſchen Niederländern und Belgiern war ſtärker als der Raſſen⸗ und Sprachenunterſchied von Vlämen und Wallonen. Der 1830 als Er⸗ gebnis der europäiſchen Weltlage ins Leben ge⸗ tretene belgiſche Staat, der in Einrichtung und Aufbau dem franzöſiſchen Julikönigtum ver⸗ wandt war, galt lange Zeit, namentlich unter König Leopold, dem Condottiere des Groß⸗ kapitals, als Staat der liberalen Muſterver⸗ faſſung, während tatſächlich ſehr rückſtändige Zuftände herrſchten— war 1 fortſchrittlicher, freiheitlicher und demokratiſcher, bis 1911 „) Dr. Georg Irmer war von 1907 deutſcher Generalkonſul in Sidney. ͤ ²˙ ÄAÄAA..... Deutſchland war weit Anm. d. Red. wie Redner überzeugend nachwies. Die ge⸗ prieſene„Unterrichtsfreiheit“ wurde in Belgien hauptſächlich als„Freiheit vom Unterricht“ aus⸗ gebeutet; das zeigt die ungeheuer große Zahl der Analphabeten: in Belgien 965 von 10 000 Rekrunten(in Oſtflandern ſogar 15001) in Deutſchland 81 Dieſes tiefe Niveau der Volks⸗ bildung erklärt zum Teil die wilde Disziplin⸗ loſigkeit, die das belgiſche Volk im jetzigen Weltkrieg an den Tag legt. Sehr rückſtändig iſt Belgien auch auf dem Gebiet der Sozial⸗ politik. In ſehr intereſſanten Ausführungen beleuch⸗ tete der Redner die Verſchiedenheit der Vlamen (4 Millionen) und der ganz franzöſiſch geſinnten Wallonen(34 Millionen) und ging dann über zu einer Beſprechung der belgiſchen Neu⸗ kralität. Nach der Bemerkung, daß der Bruch der belgiſchen Neutralität durch Deutſchland für England nur ein Vorwand zum Kriege ge⸗ weſen ſei, wies der Redner darauf hin, daß jeder Staat das Recht hat, ſeine Neutralität durch militäriſche Macht zu ſchützen, daß er aber auch die Pflicht hat, dieſe Neutralität gegen jeden Bruch zu ſchützen, und daß er ſich auch in Friedenszeiten aller vorbereitenden Hand⸗ lungen enthalten muß, die ihn in den Verdacht ſetzen, daß er ſich im Kriegsfalle mit einer Seite einlaſſen würde. Der Typ echter Neutralitt iſt die Schweiz, der Typ unechter Neutralität iſt Belgien. Seit der Thronbeſteigung König Alberts hat Belgien Beziehungen angeknüpft mit der Triple⸗Entente, ſeit Algeciras hat es mit derſelben auch militäriſche Verabredungen getroffen. Es liegen Dokumente vor von 1913, aus denen hervorgeht, daß Verhandlungen ge⸗ pflogen ſind über einen eventuellen Durchzug engliſcher Truppen durch Belgien. Englands Pläne waren geſtützt auf Benutzung Belgiens; daraus allein iſt Englands Einſpruch gegen die Befeſtigung Vliſſingens verſtändlich. Bel⸗ gien würde eine Verletzung ſeiner Neutralität durch England oder Frankreich niemals mit den Waffen verteidigt haben! Welches ſind die eigentlichen Urſachen des Weltkriege?? Das franzöſiſche Re⸗ vanchebeſtreben, die rufſiſche Offen⸗ ſive, die die Stunde gekommen ſah, die öſter⸗ reich⸗ungariſche Monarchie auseinanderzu⸗ brechen, und die Offenſive des britiſchen Weltreiches, das Deutſchlands Machtſtellung zu Waſſer und zu Lande rückwärts revidieren wollte. In dieſer Situation hat Bel⸗ gien Partei genommen; dadurch hat der Staat nicht nur im völkerrechtlich techniſchem Sinne, ſondern auch im moraliſchen Sinne ſeine Neutralität gebrochen. Das bel⸗ giſche Volk aber hat ſein Recht auf Mitgefühl verwirkt durch die barbariſche Behandlung der Deutſchen beim Ausbruch des Krieges und durch das Franktireurweſen ſowie durch das undis⸗ ziplinierte Verhalten der belgiſchen Volksmaſſen. Das Schuldkonto von Staat und Volk iſt ſchwer belaſtet! Was das zukünftige Schickſal Belgiens ſein wird, läßt ſich heute noch nicht ſagen; zu war⸗ nen iſt vor Annektierungen, die keine Bereiche⸗ rung Deutſchlands ſein würden— es gibt heute wirkſamere und feinere Formen, ſich finanzielle und politiſche Vorteile zu ſichern. Militäriſch muß natürlich ein unbedingter Schutz gegen eine etwaige abermalige Scheinneutralität ge⸗ ſchaffen werden. Belgien iſt eines der induſtriell entwickelſten Länder der Erde; ſeine Ausfuhr und Einfuhr belief ſich 1910 auf 12 Milliarden Franks. Ant⸗ werpen ſteht an Bedeutung Hamburg nicht nach. Mit dem Fall von Antwerpen kommt das ganze Land in unſere Hand. Die gegenwärtige Be⸗ deutung Belgiens für Deutſchland iſt durch einen Erlaß vom 7. Auguſt d. Is. gekennzeichnet worden: Belgien ſoll für Heeresbedürfniſſe aller Art genützt werden, um die Heimatsgebiete zu enklaſten. Antwerpen war der Kontinents für England. wichtigſte Hafen des Jetzt werden wir dieſen wichtigſten Hafenplatz verſiegeln. Die Kapitulation Antwerpens, der England ſich widerſetzt hat, würde der ſchwerſte Schlag für England ſein. England hat jetzt die deutſchen Schiffe bei Antwerpen in die Luft geſprengt, damit dies Getöſe die bisher ſchwerſte Niederlage Englands übertöne! Belgien wird das wertvollſte Fauſtpfand in inſeren Händen ſein, ein ſtarkes Druckmittel auf England, mit dem wir es am eheſten zum Frieden bändigen können. Der kleine Mit⸗ ſchuldige an der großen Schuld der Dreibund⸗ mächte muß uns als Geiſel dienen— und er hat ſein Schickſal verdient! Die Schlacht in den Schützen⸗ gräben. Die Eigenart der gewaltigen Schlacht in Frankreich und die Gründe, die ihre außerordent⸗ lich lange Dauter ermöglichen, werden in einer Schilderung der„Times“ ſehr anſchaulich dargeſtellt. Man hat die Kämpfe mit Recht als einen Belagerungskrieg gekennzeichnet, den die beiden Kampflinien in ſtarken Feldbefeſtigun⸗ gen, die kaum durchbrochen werden können, mit einander führen.„Die Deutſchen waren zuerſt im Felde und erhielten einen wertvollen Vor⸗ ſprung. Sie erbauten ihre Stellungen auf den Hügeln über der Aisne, auf der Hochebene von Garonne, auf den Höhen nördlich von Reims und von dort in einer Linie durch die Cham⸗ pagne bis zu den Argonnen. Dieſe Linie hat ſich im ganzen ſehr wenig verändert. Die Ver⸗ bündeten haben ihrerſeits eine zweite Linie von faſt gleicher Stärke errichtet, um den Gegenan⸗ griffen der Deutſchen zu widerſtehen, und die beiden Stellungen liegen nun auf 100 Meilen oder mehr in einer Entfernung, die zwiſchen 100 Meter und 1½ Kiſometer ſchwankt, efnan⸗ der gegenüber. Dieſe ganze Linie entlang wird ununterbrochen gekämpft. Die ganze Stelfung iſt auf beiden Seiten ſorgfältig organiſiert, jeder Punkt wird von dem Feuer verſchiedener anderer gedeckt, ſodaß kein Fußbreit ohne ſchwere Ver⸗ luſte dem Feinde abgenommen werden kann und, abgeſehen von gewiſſen Stellen, direkte Angriffe nur ſehr ſpärlich gemacht werden. Die Schlacht beſteht praktiſch nur in einer ununterbrochenen Beſchießung mit Geſchützen und Gewehren von beiden Seiten, die wahr⸗ ſcheinlich fortdauern wird, bis der Ausgang durch die Ereigniſſe im Tal der Somme oder weiter nördlich ent⸗ ſchieden iſt. Ein Motor-Meldefahrer, der die letzten 14 Tage an der Front beſtändig unter Feuer ge⸗ weſen iſt, gab eine Schilderung ſeiner Ein⸗ drücke, die den Charakter dieſer Kämpfe pak⸗ kend wiedergeben.„Ich kann den Kontraſt zwiſchen der Kampflinie und hier nicht begrei⸗ fen,“ ſagte er, als er über den Platz einer kleinen Stadt hinter der Front kam, wo die Bürger wie ſonſt ihren Geſchäften nachgingen und die Sol⸗ daten mit den Händen in den Taſchen müßig herumſtanden.„Es iſt kaum eine Stunde her, daß ich in den Schützengräben war und daß die Granaten rings um mich platzten. Alle Männer in meiner Nähe waren nur noch Ma⸗ ſchinen. Unter dem fortwährenden Feuer wird man ganz und gar entmenſchlicht; das iſt der einzige Ausweg, wenm man nicht verrückt werden will. Man hat kein Bewußtſein mehr von Mühſal oder Gefahr, ſondern folgt den Be⸗ fehlen, ohne ſich zu vergegenwärtigen, was ſie bedeuten. Man vergißt, was der Tod iſt. Als ich zuerſt Meldungen im Feuer zu überbringen hatte, pflegte ich abzuſteigen, wenn ich auf dem Wege vor mir eine Granate platzen ſah, und genau auszuſchauen, ob noch andere kämen. Jetzt nehme ich nicht mehr Notiz davon. Es könnte auch garnicht anders ſein. Vor zwoi Tagen wurde mein Kamerad, der 20 Meter hinter mir fuhr, von einer Granate getötet, aber das machbe auf meine Gemütsverfaſſung nicht den geringſten Eindruck mehr. Ich ſage Ihnen, wir ſind draußen nur noch wie Tiere. Deshalb kommt es mir ſo komiſch vor, plötzlich mitten wieder in der Ziviliſation zu ſein. Man kann ſich leine Vorſtellung von der Heftigkeit des Granatfeuers machen und wie wenig Schaden es im ganzen anrichtet. Ich habe einmal 600 Granaten ge ählt, die in Stunden auf einen! kleinen Raum fielen, ohne einen Mann zu köten. Wir und die Deutſchen lauern aufeinander in unſern Gräben, und jeder will den andern aus⸗ ſpähen. Wir haben den Befehl, uns nicht im geringſten auszuſetzen, Kugeln pfeifen die ganze Zeit über, aber es iſt intereſſant zu ſehen, wie die Neugter einen tveibt, ſich doch hervor Man iſt geradezu von der Leidenſchaft beſ zu ſehen, was vorgeht. Ginmal brachte ich eine Botſchaft zu einem Dorf, das gerade von den Deutſchen eingenommen war. Am Ende des Dorfes war die Straße von einer Barvikade ge⸗ ſperrt, die unſere Leute haſtig ervichtet hatten, und etwa 200 Meter weit waren die deutſchen Gräben. Die Barrikade war nicht beſetzt, da ſie vom Feuer des Feindes beſtrichen wurde; aber zwei ausgeſuchle Schützen waren dort aufgeſtellt, um im Augenblick zu ſchießen, wenn ſie einen deutſchen Helm ſahen. Ich konnte der Leiden ⸗ ſchaft ſchließlich nicht widerſtehen, die Leute, gegen die wir kämpften, zu Geſicht zu bekommen, und ich mußte durchaus zur Barrikade gehen und mich hinter einen der Schützen ſtellen Es war nicht das Geringſte zu ein Mann zeigte ſich zwiſchen den Wällen, wo die Deutſchen verborgen lagen, obwohl die Kugeln an der Barrikade aufſchlugen und um unſere Ohren brummtten, ſodaß ich ſehr leicht hätte ge. troffen werden können. Wie ſchtwer es iſt zu wiſſen, was in einem Lande vorgeht, wo die Schlacht über Berg und Tal tobt und wo An⸗ griff und Verteidigung ſo verdeckt ausgeführt werden, zeigt folgendes Erlebnis. Uunſer Korps und das nächſte zu unſcrer Linken grifſen eini Häuſer auf einer Hochebene an, die eine ſehr vorteilhafte Stellung bildeten. Unſere Leute kamen auch wirklich den Abhaug hinauf und vertrieben den Feind. Es war ſedoch unmmg⸗ lich für die nächſte Abteilung, dies zu wiſſen, und ſo erhielt ich den Beſehl, in voller Ge⸗ ſchwindigkeit mit einer Botſchaft hinzufahren, daß ſie auch vorrücken möchte. Es däuerte etwa ½ Stunde, bis ich ſie erreichte. Der General befahl vorzurücken; ſeine Soldaten ſtürmten vor⸗ wärts zu den Abhängen, um von einem mörde⸗ riſchen Feuer empfangen zu werden, als ſie der Spitze nahe kamen. Die Deutſchen hatten die Stellung ſchon wieder genommen, während ich meine Meldung beförderte. Das war vor einer Woche, und wir ſchlagen uns noch immer um dieſen Hügel, wir und die Deutſchen, und jeder verſucht ſein Beſtes zu tun, um den anderen hinauszuwerfen 9 Wegen Unterſtützung der 85 Kriegsgeſchädigten in Elſaß⸗ Cothringen 5 iſt dem hieſigen Oberbürgermeiſter von Straß⸗ burg aus unterm 26. September folgendes Schrei⸗ ben zugegangen:—55 Straßburg, 26. Sept. 1914 An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Mannheim Die ergeſtenſt Unterzeichneten geſtatten ſich hi mit, Ihre Aufmerkſamkeit auf die gegenwärtige Lage von Elſaß⸗Lothringen hinzulenken. Seit Be⸗ ginn des Krieges iſt ein größerer Teil des Landes Kriegsſchauplatz geweſen. Große Schlachten hab ſich in den oberelſäſſiſchen Kreiſen Mülhauf Altkirch und Thann, ſowie in den lothringiſchen Kreiſen Saarburg und Chäteau⸗Salins abgeſpiel Bis in die neueſte Zeit fanden nicht nur dort, dern auch in den Grenzkreiſen Gebweiler, Colmar, Rappoltsweiler, Schlettſtadt und Molsheim Ge⸗ fechte ſtatt; noch heute werden einzelne Gre bezirke von feindlichen Truppen heimgeſucht. Wir verzichten darauf, die ſeeliſchen Leiden einer Bevölkerung zu ſchildern, die allen Wechſel⸗ fällen der militäriſchen Operationen ausgeſetzt iſt, die heute den Feind und morgen den Freund in ihren Mauern ſieht; wir wollen nur auf die enor⸗ men materiellen Schädigungen hinweiſen, wel durch den Krieg im Lande entſtanden ſind. Durch die gänzliche oder teilweiſe Zerſtörung von Ge⸗ bäuden mit Vernichtung des Mobiliars ſind viele „Und reparſeren hinterher Ihm gerne jeden Schaden, 8 Weil es der reine Wahnſinn wär, Das Heer in Blut zu baden.“ Andere dieſer mittelm. Lyriker glauben, durch eine geſuchte Trivialität volkstümlich zu werden, ſte„ſteigen“ zum Volke„herab“. Zumal A. du Nora tut das in ſeinem„Soldatenbuch“. In ſchlechter Nachahmung des wirklich volkstüm⸗ lichen Ludwig Thoma reimt er die üblichen Re⸗ quiſiten der Soldatenlyrik mit bayeriſchen Dialekt⸗Worten und ⸗Eigenheiten trivial inein⸗ ander. Nur ein Gedicht ſoll ihm unvergeſſen ſein. Die glücklichſte Stunde gab ihm die Strophen, als bei Oeſterreichs Kriegserklärung an Serbien der alte Graf Auersperg und Fürſt Windiſchgrätz wieder ins Heer eintraten, Stro⸗ phen, die wahrhaft zum öſterreichiſchen Volks⸗ und Soldatenliede werden könnten: Der Auersperg und der Windiſchgrätz — Merkt Euch, Kameraden, das Paar!— Haben die Mützen aufgeſetzt Wieder auf ihr graues Haaer. Und zieh'n mit uns in den Krieg hinein — Syo jung kann man nur in Oeſterreich ſein! Der Auersperg und der Windiſchgrätz, Ihre Söhne ſind längſt dabei, Sie aber, wie grüne Feldkornetts, Wollen auch mittun, die Zwei!„ Soll einem vor Freud' das Herz nicht ſchrei'n⸗ So feſch kann man nur in Oeſterreich ſein! Auersperg und der Windiſchgrüäs immer B 5 Perſönlichkeit Der Stamm iſt doch noch gut! Und wenn noch ſolche Kerle gedeih'n, Herrgott, muß Gott doch bei Oeſterreich ſein! Unſere großen Dichter ſuchen natürlich nicht das Stofflich⸗Gegebene ſondern den tiefſten Empfindungs⸗ und Ideengehalt der Zeit zu formen. Gerhart Hauptmanns„O mein Vater⸗ land, heiliges Heimatland“ darf genannt wer⸗ den, obſchon es Gottfried Kellers„O mein Heimatland! O mein Vaterland!“ verſchuldet iſt. Ganz beſonders hat ſich Richard Dehmel gemüht, den Ideengehalt der Stunde auszu⸗ ſprechen: Was ſind Hab und Gut und Leben? Alles Dinge, die vergehn! Daß wir vor Begeiſtrung beben, Wenn wir uns zum Kampf erheben, Das wird ewig fortbeſtehn. In dieſem„Gebet ans Volk“, in,„Deutſch⸗ lands Fahnenlied“, im„Lied an Alle“ tönt echt ideelles Pathos. Aber die ſchlichte Notwendig⸗ keit der Form iſt ihm nicht ganz geworden. Wenn Dehmel ausdrückt, wie im Symbol der Fahne Kaiſer und Volk zur höchſten, heilig⸗ 5 4 3 8. 22** tätigen Einheit zuſammengerafft werden: 85 Müller, Schmidt, Maier, du ganzes Heer, jetzt ſind wir allzumal Helden wie er, Ihr Dank unſrer Fahne! ſo iſt dieſer*5 l verblieben und nicht gelöſte Anſchauung ge⸗ worden. Ueberhaupt dichtet hier die dichteriſche an das Volt heran, nicht aus dem ſein Geſ etz 4 Gedanke doch begrifflich nüchtern hat Dehmel ſich als Freioilliger ins Heer ein⸗ reihen laſſen. 1830 ſprach Goethe zu Eckermann:„Kriegs⸗ lieder ſchreiben und im Zimmer ſitzen— Aus dem Biwak heraus, wo man nachts die Pferde der feindlichen Vorpoſten hört: da hätte ich es mir gefallen laſſen. Aber das war nicht mein Leben und nicht meine Sache, ſondern die von Theodor Körner. Ihn kleiden ſeine Kriegs⸗ lieder auch ganz vollkonmmen Es iſt zu erwarten, daß auch in dieſem Kriege der zwingende dichteriſche Ausdruck unſrer Zeit aus einem Herzen kommt, das die Todesnot und Todesluſt unmittelbar im Heer erlebt, mit⸗ tätig, mitleidend, mitſubelnd, Einer unter Millionen, Einer für Millionen. Von ſolch blutbezahlter, ſchlichter Wahrhaftigkeit künden ſchon jetzt die wahrhaft volkstümlichen Stro⸗ phen eines öſterreichiſchen Reſerveleutnants: Reiterlied. Drüben am Wieſenrand Hocken zwei Dohlen— Fall ich am Donauſtrand? Sterb ich in Polen? Was liegt daran! Cb' ſie meine Seele holen, Kämpf ich als Reitersmann. Drüben am Ackerrain Schreien zwei Raben Werd ich der erſte ſein, Den ſie begraben? Was iſt dabei! Viel Hunderttauſend traben Volk heraus. Und wohl auch im Gefühle deſſen In Begerreichs Relkerä trachten. Drüben im Abendrot Fliegen zwei Krähen— Wann kommt der Schnitter Tod, Um uns zu mähen? Es iſt nicht ſchad! Seh' ich nur unſre Fahnen wehen Auf Belgergd! Kunſt und Wiſſenſch Das Ende der Internationalen Muſikgeſellſchaft. Die in einigen Zeitungen wiedergegebene Nach⸗ richt von dem Ausſchluß der Deutſchen aus der Internationalen Muſikgeſellſchaft iſt eine Fabel. Im Gegenteile, der auf dem Pariſer Kongreſſe Aufang Juni für die Zeit vom 1. Oktober an ein⸗ ſtimmig erwählte Vorſitzende, Geheimrat Profeſſo Dr. Hermann Kretzſchmar in Berlin, der Führe⸗ der deutſchen Muſikwiſſenſchaft, hat aus eigenem Antriebe, um ſeine national deutſche Stellung z1 bekunden, dieſes Amt anzunehmen verweigert und mit ihm haben die deutſchen Mitglieder der Ge⸗ ſellſchaft faſt einſtimmig ihren Austritt erklärt Da ſatzungsgemäße Wahlen weder für den Vor⸗ ſtand, noch für das Präſidium, noch für die eingel nen Organe rechtzeitig zuſtande gekommen und das Haus Breitlopf und Härtel in Leipzig von ihm berwaltete Geſchäftsſtelle der Geſellſchaf aufgegeben und auf die eree, 0 der Publikationen b iſ und gegenſtandslos gewordene Juternatin Muſikgeſellſchaft als tatſächlich erloſchen zu Nationale Organiſati dag an der bisherigen internationalen kreten. 4. Seite. GSeneral⸗Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 11. Oktober 1914. des Obdachs beraubt, haben ihre ganze Habe ein⸗ gebüßt und nur das nackte Leben gerettet. Auf weiten Strecken konnte die Ernte nicht eingebracht werden; ſie war vielmehr der Vernichtung preis⸗ gegeben, ſodaß ſich auch ein Mangel an Lebens⸗ mitteln fühlbar macht. Bei dem Mangel an Pfer⸗ den wird die Herbſtbeſtellung, namenklich in Loth⸗ ringen, mit ſeinem zähen Lehmboden, deſſen Be⸗ arbeitung nur mit Pferden erfolgen kann, auf nicht zu beſeitigende Hinderniſſe ſtoßen. Wohl iſt die Regierung bemüht, durch Ausbeſ⸗ ſerung der nur beſchädigken Gebäude für die Un⸗ terbringung der obdachloſen Bevölkerung Sorge zu tragen und auf eine möglichſt ausreichende Ver⸗ ſorgung mit Lebensmitteln hinzuwirken. Auch der von den militäriſchen Operationen nicht unmittel⸗ bar berührte Teil der Bevölkexung ſucht nach Kräften hilfreich einzutreten aber durch die in⸗ folge der unmittelbaren Nähe des Kriegsſchau⸗ platzes ſtattgehabten Anſammlungen und Durch⸗ märſche von Truppenmaſſen, durch die heute noch ſtarken Einquartierungen, durch die Teilnahme au der Sorge für die Verpflegung der im Felde ſtehen⸗ den Truppen und insbeſondere der Verwundeten und Kranken iſt ihre Leiſtungsfähigkeit erheblich geſchwächt. Mit vollem Rechte wendet ſich im deutſchen Va⸗ terlande die allgemeine Teilnahme der von den Schreckniſſen des Krieges ſchwer heimgeſuchten Provinz Oſtpreußen zu, welche aus überwiegend militäriſchen Rückſichten dem Feinde zeitweiſe Preisgegeben werden mußte. Aber dasſelbe war, wenn auch in erheblich geringerer Ausdehnung, an der Weſtgrenze der Fall. Wenn heute in Altdeutſch⸗ kand kaum eine Teilnahme für Elſaß⸗Lothringen ſich kundgibt, ſo glauben wir das darauf zurückfüth⸗ ren zu müſſen, daß die Größe der durch den Krieg verurſachten Schäden nicht bekannt wurde. können uns aber auch der Befürchtung nicht ent⸗ ſchlagen, daß daran das Verhalten eines Teiles der Preſſe mit die Schuld trägt, welche auch heute noch bemüht iſt, gegen die elſaß⸗lothringiſche Be⸗ völferung Stimmung zu machen, indem man auls einzelnen, teilweiſe noch nicht aufgeklärten Vorfällen, verallgemeinernde Schlüſſe zieht. Demgegenüber halten wir es für unſere Pflicht zu erklären, daß die Haltung der gewaligen Mehr heit der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung von der erſten Stunde der Mobilmachung an bis heute die höchfte Anerkennung verdient und über jede Ver⸗ dächtigung erhaben iſt. Auf den erſten Aufruf ſind die Wehrpflichtigen zu den Fahnen geeilt. Schon Hat eine große Anzahl, namentlich in den blutigen Kämpfen in den Vogeſen, ihre Treue gegen das Vakerland mit dem Tode heſiegelt. Für unſere im Felde ſtehenden Truppen, für die Verwundeten und Kranken(in Straßburg allein beſtehen 57 La⸗ zerette) zeigt ſich in allen Schichten der Bevölkerung eine Opferwilligkeit, die nichi überkroffen werden fann. Nicht nur haben die kommandierenden Ge⸗ tergle der 4 in Elſaß⸗Lothringen garniſonierenden Armeekorps der Bevölkerung ihre dankbare An⸗ gerkennung für die ihnen während der Mobil⸗ machung geßppährte Unterſtützung in öffentlichen Erlaſſen ausgeſprochen, ſondern es mehren ſich auch von Tag zu Tag die Dankſchreiben, welche die Kommandeure der an der Grenze ſtehenden Trup⸗ pen für die den letzteren zugewendeten Liebesgaben der Bevölkerung zugehen laſſen. Mit graßem Danke würden wir es auerkennen, wenn Sie, geehrter Herr Kollege, den Inhalt un⸗ ſerer vorſtehenden Darlegüngen in Ihren Kreiſen berbreiteten und dadurch vielleicht den Anlaß dazu geben, daß ſich auch dem ſchwer heimgeſuchten Elfaß Lothringen Gaben aus den Teilen unſeres Virterlandes zuwenden, deren Gebiet durch die un⸗ Hergleichliche Tapferkeit unſerer Heere kein feind⸗ licher Fuß betrat. Eingehende Gaben, für deren Wir die Kaiſerl. Staatsdepoſttenverwaltung zu Straß⸗ hurg i. E. entweder unmittelbar oder durch Ver⸗ miktelung des Bürgermeiſteramts Straßburg i. E. 1 ſenden. Dr. Schwander, Bürgermeiſter der Stadt Straßburg. Dr. Back, Althürgermeiſter und Präſident der Erſten Kammer des Landtags für Elſaß⸗Lothringen. Aufgrund dieſer Darlegung hat der Stadtrat bexeits am 1. Oktober vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen, zur Linderung der Kriegsnot in Elſaß⸗Lothringen ebenſo wie in Oſtpreußen je 15 000 M. zu bewilligen. Im Hin⸗ blick auf den Umfang der Notlage und die Viel⸗ ſeitigkeit der Beziehungen, die zwiſchen Elſaß⸗Loth⸗ kingen u. der StadtMannheim beſtehen, erſcheint es jedoch dringend notwendig, daß auch aus den Krei⸗ ſen der Bepölkerung möglichſt reiche Gaben ge⸗ ſpendet werden. Die Einzahlung ſolcher kann bei bder Stadtkaſſe, Sparkaſſe, den hiefigen Banken, der Handelskammer und Handwerkskammer eor⸗ fozen. ——— geigen, welches der bisher verbundenen Länder künftig auf ſich geſtellt am meiſten leiſtet. Eine erngtionale Muſikgeſellſchaft ohne Deutſchland ind Oeſterreich, die Hauptſtätten der Muſik⸗ forſchung, würde ein Monſtrum ſein. Nus dem annhelmer Kunstleben. Die Orgelandacht Arns Landmann's im der Chriſtustirche heute Sonntag, 11. Oktober, abends halb 9 Uhr, wird durch den majeſtätiſchen Ehoral„Wachet auf!“ eingeleitet werden. Prä⸗ Ludium und Fuge in-moll von Bach und drei Shoralvorſpiele von Brahms werden ſolgen. Nach dem Shoral„Befiehl du deine Wege werden Liſzt's 88 und klangvolle Variationen über ein Thema von Bach den Schluß bringen. Eeintritt und Programm frei. Kaollelte An den Portalen zur Linderung der Kriegsnot. * 323 Mannheim. Bitte der Mannheimer Sani⸗ täter um Ciebesgaben. Es wird uns geſchrieben: Ein Mitglied eines Vereins, deſſen Vorſitzender ich bin, ſchreibt mir vom Kriegsſchauplatz u..:„Nun Herr Lipp hätte ich noch eine Bitte an Sie. Könnten Sie es nicht möglich machen, einige Liebesgaben für die Sani⸗ kompagnie 1 des 14. Armeekorps auszuwirken. Die Sanitätskompagnie, die durchweg aus Mann⸗ heimern beſteht, iſt ſeither bei den Verteilungen von Liebesgaben aus der Heimat als Stiefkind be⸗ handelt worden und würde edle Spender ſicher mal hoch leben laſſen inm Feindesland. Die Sen⸗ dung könnte durch das Mannheimer Grenad regiment an die Adreſſe der Sanitätskompagnie! gelangen.“ Da ich ſelbſt wenig Veziehung zum Roten Kreuzz habe, wiſſen Sie vielleicht einen geeigneken Weg, um den Wünſchen der Leute Erfüllung zu ver⸗ ſchaffen. Gerne werde ich dahingehenden Beſtre⸗ bungen meine Unterſtützung leihen. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 11. Oktober 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde wegen beſonderer Tapferkeit Herr Leut⸗ nant Wanger, Sohn des Herrn Wanger, Schuhhaus R 1, 7. —— 22 2 Sweite Vaterländiſche KNund⸗ gebung. Der geſtern abend zu Guünſten der Notleiden⸗ den in Elſaß⸗Lothringen und Oſtpreußen im Bernhardushofe veranſtaltete Wandervo⸗ gel⸗ Abend geſtaltete ſich zu einer recht ein⸗ drucksvollen vaterländiſchen Feier. Zum erſten Male trat das Zuſammenwirken von Alt und Jung beim Werke der Kriegsfürſorge äußerlich in Erſcheinung, ebenſo wie der gemeinſame va⸗ terländiſche Geiſt, der Alt und Jung in unſeren Tagen beherrſcht, wirkungsvoll zum Ausdruck kam, Und daß auch in der Jugend die Gegen⸗ ſätze geſchwunden ſind und daß ſie von der gro⸗ zen nationalen Einigung durchdrungen iſt, zeigte ſich in der Vereinigung der verſchiedenen hieſigen Wandervogelgruppen zur gemeinſamen Arbeit. Es ſind dies„Wandexrvogel Mädchen⸗ ortsgruppe Schmitthenner“,„jüdiſcher Wander⸗ vogel Blau-Weiß“ und„Altwandervogel Mann⸗ heim und Ludwigshafen“ Das Programm um⸗ ſußte volkstümliche und künſtleriſche Darbietun⸗ gen. Das Wandervogelorcheſter brachte den „Hohenfriedberger Marſch“ und„O Deutſch⸗ land hoch in Ehren“ in ſeiner eigenartigen Be⸗ ſetzung wirkungsvoll zu Gehör und der Wander⸗ vogelchor erfreute in Maßmann's„Das deutſche Gelübde“ und Aendt's„Wes iſt des Deutſchen Vaterland“ durch die Friſche der jugendlichen Sänger, die ſich mit freudigem Eifer ihrer Auf⸗ gabe hingaben. Dazwiſchen ſprach Frl. Liſſel Schwenzke einen Prolog und Frl. Käthe Bautz den von Vizefeldwebel Alex Schröder verfaßten„Deutſchen Schwur“. Den Humor der ernſten Zeit anzupaſſen verſtand Frau Thila Hummel vom Großh. Hofthegter durch meh⸗ * rere elſäſſiſche Dichtungen in ausgezeichneter Weiſe. Die geſchätzte Künſtlerin vermittelte die Innerlichkeit der einzelnen Stücke u. beherrſchte den Dialekt in heiterer Wiedergabe. Den ihr zuteil gewordenen ſtürmiſchen Beifall erwiederke ſie dann mit einer Zugabe. Fräulein Marie Baſſermann⸗Heidelberg brachte nun ernſte oſtpreußiſche Dichtungen, die aus der Not und dem Geiſt der Zeit heraus entſtanden ſind. Sie geſtaltete jedes einzelne dieſer kiefgefaßten Stücke vermöge ihrer Vortragskunſt zu einem erheben⸗ den Erlebnis. Auch die Wiedergabe des Joſef Rheinbergerſchen Trios durch die Geſchwiſter Heſſe und Fräulein Kopp el, war ein künſt⸗ leriſcher Genuß. Die drei jugendlichen Künſt⸗ ler zeigten neben ihrer ſicheren Technik ein flot⸗ tes und harmoniſches Zuſammenſpiel und der überaus ſtarke und herzliche Beifall war von ihnen wohl verdient. Im Verlaufe der Darbie⸗ tungen hatte noch Prof. W. Schmitthenner das Wort zu einer kleinen Anſprache genommen, in der er ſich beſonders an die Jugend wandte, ihr die fortziehenden und draußen kämpfenden Krieger als Vorbild reinen Heldentums hinſtel⸗ lend. Er erkaunte aber auch die Opferwillig⸗ keit und eifrige Bereitwilligkeit zu jeder Betäti⸗ gung im Liebeswerk an. Inpieweit die einzei⸗ nen Jugendvereine in ihrer Tätigkeit gegange ſind, wußte er anſchaulich zu ſchildern, um ſchließlich darauf hinzuweiſen, daß das nur durch die geleiſtete Vorarbeit möglich geweſen ſei und daß die Jugendbewegung auch ferner ge⸗ fördert werden müſſe, um eine Erhöbung der körperlichen Ertüchtigung erfolgreich durchfüh⸗ ren zu können. Den Kriegern draußen aber dau⸗ ken wir dafür, daß ſie ihr Leben für uns ein⸗ ſetzen dadurch, daß wir im Tun und Handeln Fühlen und Denken deutſch ſind. Mit dem altniederländiſchen Dankgaebet ſchloß die ein. drucksvolle echt vaterländiſche Fejer. Die ver⸗ anſtalteten Sammlungen für die im Elſaß und zu Oſtvreußen Geſchädigten hakten ein erfreu⸗ liches Ergebnis. 6 Ernennung. Zum Bezirksorgelbaukommif⸗ ſär für das badiſche Unterland iſt Herr Arno Landmann, Organiſt an der hieſigen Chriſtuskirche ernannt worden. Sein 40jähriges Geſchäftsjubiläum bei der Firma Bopp u. Reuther feiert morgen Herr Werkmeiſter J. Schnappenber ger, Mögoe es ihm vergönnt ſein, noch viele Jahre ſeinem —9998 2 2722 72227 222 85257 288 5 7272 252— 2222 23 2222 15 1 2151 22 2122 22 2222 2232 5—— 2222 2— 5— 22 755575.7 * Fußballwettſpiel. Heute Sonntag, 11. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet auf dem Sportplatz Waldhof ein Spiel der Kriegshilfe⸗Fußballrunde zwiſchen F. G. 1903 Ludwigshafen und Sportverein Waldhof ſtatt. Letzte Meldungen. Der Fall von Antwerpen. Die Verluſte an Menſchenleben gering. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu der Einnahme von Antwerpen wird noch alls Kopenhagen gemeldet: Der Verluſt an Menſchenleben war verhältnismäßig gering, da alle, welche irgend wie konnten, Schutz in den Kellern und in anderen geſchützten Stellen geſucht hatten. Am Freitag Morgen wurde be⸗ ſchloſſen, die Stadt zu räumen. Die engliſchen Truppen marſchierten im Laufe des Vormit⸗ tags in weſtlicher Richtung ab, kurz darauf hörte man gewaltige Erploſionen außerhalb der Stadt. * WIB. Ehriſtiania, 11. Okt. Der Fall von Antwerpen wurde hier erſt in den Mor⸗ genſtunden bekannt. Er wurde von ſämtlichen Morgen⸗ und Abendblättern beſprochen. Das Morgenbladet ſchreibt: Die Feſtungs⸗ kunſt hat mit der Artillerieentwicklung nicht gleichen Schritt gehalten. Der jetzige Krieg hat unter allen Umſtänden das Vertrauen in die Feſtungen erſchüternt. Die Vereinigung der Frauzoſen mit den Engländern iſt unwahr⸗ ſcheinlich, da die Deutſchen bereits im Süd⸗ weſten der Schelde ſtehen. Durch Antwerpens Fall iſt die Eroberung Belgiens Tatſache. Die deutſchen Verbindungs⸗ linien in Belgien ſind nunmehr geſichert. Die Vorräte von Antwerpven ſind von großer Be⸗ deutung für die Deutſchen an der franzöſiſchen Grenze. Die Deutſchen der linke, die Geſterreicher der rechte Flügel. WIB. Wien, 11. Okt. Das„Neue Wien. Tageblatt“ meldet aus Budapeſt: Einer Gruppe der nationalen Arbeitspartei erklärte Miniſter⸗ präſident Graf Tisza zu einigen ſich wider⸗ ſprechenden Meldungen über die deutſchen Trup⸗ pen folgendes: Nach Beſiegung der auf dem franzöſiſchen Kriegsſchauplatz vereinigten ſeindlichen Koalition vermag Deutſchland eine immer größere Heeresmacht auch auſ den rufſiſchen Kriegsſchauplatz zu werfen. Mit dieſer bewunderungswürdigen Heeresmacht ver⸗ ſchmolzen, ficht uuſer Heer den Heldenkampf an der Weichſel mit vereinigten Kräften, bis wir dort die ruſſiſche Hauptmacht beſiegen. Den linken Flügel jener großen, ſtrategiſchen Stel⸗ lung, bei welcher wir den Entſcheidungskampf aufnehmen, bildet naturgemäß das deutſche Heer. Wir aber bilden den rechten Flügel. So ſchlagen wir uns unentwegt, auf einander vertrauend, jeder auf ſeinem Platze. Auf dieſe Weiſe kommt die nicht genug zu ſchätzende Hilfe der deutſchen Verbündeten zur Geltung, nicht aber in einer von manchen angenommenen Weiſe, als ob einzelne deutſche Hilfstruppen zur Verſtärkung unſerer in Galizien oder in den Karpathenpäſſen kämpfenden Truppenkörper herbeikämen. Die Zurückwerfung der Ruſſen. WIB. Budapeſt, 10. Okt.(Nichtamtl.) Dem„Peſter Lloyd“ zufolge iſt erwieſen, daß die in dem nördlichen Teil der Komitate Beszteheze und Nazzod kürzlich aufgetretenen kleinen ruſſiſchen Abteilungen verſprengte Patrouillen der Marmarvſer Truppen waren. Die Ruſſen kamen nur bis an die Grenze um die beiden Komitate; ſchon Gendarmerie konnte ſie zurückweiſen. Unterdeſſen ſind aber auch ſtärkere Truppenkontingente unſererſeits in den betreffenden Gebieten erſchienen, deren bloßer Anblick genügte, um die ruſſiſchen Pa⸗ trouillen zur ſchleunigſten Flucht zu veran⸗ laſſen. Das Publikum iſt durch die beruhigende Bekanntmachung des Kommiſſars vollkommen beruhigt. Ruhe und Ordnung ſind wieder ein⸗ gekehrt. Jum Tode RNönig Narols. JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl Bur.) In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß in der politiſchen Haltung Ru⸗ mäniens durch den Thronwechſel keine Aenderung eintreten wird. Man erinnert nachdrücklich an die Abſage, die der jetzige König Ferdinand noch vor kurzem den Ruſſophilen erteilte, und glaubt, daß die poli⸗ tiſchen Richtungen, die der Kronprinz ſchon ge⸗ zogen hat, keine Aenderungen erfahren werden. JBerlin, 11. Okt(Von unſ. Berl. Bur.) Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt zum Tode König Karols: Die amtliche Kunde vom Tode König Karols traf erſt geſtern Nachmittag hier ein. 8 D um Freitag war aus der nächſten Umgebung dez Königs auf privatem Wege ein vor vier Tagen geſchriebener Brief eingetroffen, welcher dgz beſſere Befinden des Königs und deſſen hohe Be⸗ friedigung über das gelungene volle Werk der letzten Tage zum freudigen Ausdruck brachte Um ſo ſchmerzlicher mußte dieſer unerwarfet Verluſt alle Welt berühren. WIB. Bukareſt, 10 Okt RN amtlich.) Das Blatt„Univerſal“ ſchreibt: Die Nachricht von dem Tode des Königs trifft uns wie ein Blitzſtrahl. Heute, wo allc Hoffnungen ſich ihm zuwandten, reißt ein grauſames Schichſal den Führer modernen Rumäniens als unſerer Mitte. Ein gemeinſames Vorgehen Italiens und Bulgariens. WYTB. Sofia, 11. Okt.(Nichtamtlich) Die„Agence Bulgare“ erklärt die Meldung des in griechtſcher Sprache in Saloniki er⸗ ſcheinenden Blattes„Makedonia“, wonach ſich italieniſche Abgeſandte in Sofia befinden ſoll⸗ ten, um ein italieniſch⸗bulgariſches Abkommen über ein gemeinſames Vorgehen abzuſchließen, in allen Teilen für erfunden. 9 Eine glänzende Seemannsfahrt des Kreuzers Karlsruhe. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chriſtianſa wird gemeldet: Der New⸗ Vorker Korreſpondent der„Daily Mail“ tele⸗ graphilert aus London: Kapitän Anderſen vom norwegiſchen Frachtdampfer Kaje war weſtlich von der Küſte Kubas Zeuge von der Jagd eines engliſchen Kreuzers auf den kleinen Kreuzer Karlsruhe. Er ſah die Karls⸗ ruhe in voller Fahrt ſich Santiago nähern. In einigem Abſtand folgte der britiſche Kreu⸗ zer in ſeinem Kielwaſſer. Plötzlich ſteuerte Karlsruhe direkt gegen die Küſte, ohne ſich um die Klippen, von denen das Fahrwaſſer vor der Küſte voll iſt, zu kümmern und ſo ge⸗ lang es ihm, durch eine glänzende Seemanns⸗ fahrt hinter einer kleinen Inſel, welche bereits in neutralem Fahrwaſſer liegt, ſich in Sicher⸗ heit zu bringen. Darauf brach die Nacht ein und umter dem Schutze der Dunkelheit brachte es„Karlsruhe“ fertig, dem britiſchen Kreuzer unbemerkt zu entſchlüpfen. Der Angriff auf die Düſſeldorfer Luftſchiff⸗ e. Berlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Aus Stockholm wird geſchrieben: Die eng⸗ liſche Admiralität teilt unter dem geſtrigen Tage mit: Fliegerkapitän Spenter⸗Grey he⸗ richtet, daß er zuſannmen mit zwei Leutnants den Angriff auf die Luftſchiffhalle ausgeführt hat. Der eine von den Leutnants warf eine Vombe aus 500 Meter Höhe herab und traf die Halle. Die Bombe durchſchlug das Dach und beſchädigte den in der Halle ſtationierten Zeppelin. Alle drei Offiziere befinden ſich in Sicherheit, aber ſie haben ihre Flugzeuge verloren. Ihr Unternehmen iſt deshalb be⸗ merkenswert, weil ſie hundert engliſche Meflen in feindliches Land vorgedrungen ſind und weil der Feind durch frühere Angriffe ge⸗ warnt war. 85 Die Sperrung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals. Berlin, 11. Okt(Von unſ. Berl Bur Der Kaiſer Wilhelm⸗Kanal iſt nunmehr aus prinzipiellen Gründen für Schiffe aller neutpalen Staaten während der Dauen des Krieges ge⸗ ſperrt worden. 55 Engliſche Verleumdungen. 8 28(Von 190 us Luxemburg berichtet mam ch hieſigen Meldiungen behauptet die engliſche Poeſſe an⸗ dauernd, die Großherzogim von Luxemburg werde von den Deutſchen gefangen gehalten. Die Preſſe tritt offen gegen ſolche unwuhre ungen auf. Die Großherzogin wird deineswegs gefangen gehalten, weder in Luxemburg noch in Sie iſt ſtets Derh Berwun⸗ deten zu pflegem und errrgt durch Hingabe einen Beſuch im Palais abß JBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berk. Bur.) Die Berliner Sezeſſion hat Ferdinand Hodler, wie ſie ſchreibt,„wegen ſeiner ſchamloſen Stel⸗ lungnahme gegen das deutſche Volk“ als Ehrenmitglied geſtrichen und ihm davon Mir⸗ teilung gemacht. JBerlin, 11. Okt. Aus Kopenhagen wird gemeldet: 5 berichtet wird, wurde der franzöſiſche Flieger Brindejonc auf einem Erkundigungsfuge ſchwer verletzt. Urerer, des Berufe friſch und munter nachzugehen. Danach war der König um 5 Uhr 30 auf 8 Veleſch Sinals ſcmeies weſchrden. Soumtag, den 11. Oktober 1914. Ceueral-Anzeiger. Vadiſch: Reueſte Nachvichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Briefkaſten. 2. Betzügglich der Angeſtelltenverſicherung ver⸗ weiſen wir Sie auf das in Nr. 474 des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeigers“(„Badiſche Neueſte Nachrichten), abgedruckte Merkblatt, aus dem Sie alles Nähere erſehen können. Sie können die betr. Nummer von unſerer Expedition erhalten. 3. Eine Verpflichtung zur Zahlung Ihres Gehalts beſteht diesſ. Erachtens nur bis zu dem Tage, wo Sie das Geſchäft verlaſſen. Abonnent O. H. 100. Ihre demnächſtige Ein⸗ berufung erfolgt durch das Bezirks⸗Kommando, wo Sie kontrolliert werden, und zwar werden Sie einem Erſatz⸗Reſerve⸗Inf.⸗Regt. überwieſen, wo Sie militäriſch ausgebildet und dann nach vielleicht —8 Wochen zu einem Reſerve⸗Regiment ins Feld als Nachſchub verſetzt werden. Ihre Einberufung erfolgt alſo noch auf jeden Fall; wann dies jedoch geſchehen wird, ift noch nicht bebannt; vorläufig in den erſten—8 Wochen wohl noch nicht. Abnument S. 1904. Ihre Einberufung erfolgt auf jeden Fall; wann, kann noch nicht mit Be⸗ ſtümmtheit geſagt werden. Bereiten Sie ſich. darauf vor. Sie können nur als Krankenwärter ein⸗ getzogen werden. Abonnent O. M. Zu irgend einer Landſturm⸗ Erfatz⸗Eskadron des 14. Armeekorps; z. B Bruch⸗ ſal, Karlsruhe, Freiburg uſw. Die Einziehung kaun jeden Tag erfolgen. Abounent W. W. Wenn Sie als Rekrut für Tele⸗ graphentruppen ausgehaben ſind, wird Ihre Ein⸗ berufung beſtimmt erfolgen und wahrſcheinlich ſchem innerhalb der nächſten 4 Wochen. Abvnnent W. 10. Vorläufig ſteht Ihre Einberu⸗ fung noch nicht in Ausſicht; es iſt auch noch zweifel⸗ hafft, ob ſie überhaupt erfolgen wird. Abonnent W. R. Berichtigungen zur Verluſt⸗ liſte beingen Sie beim Centval⸗Nachweisbureau des Kriegsminfſteriums in Berlin, Dorotheenſtraße au, aber dieſes müßte ſchon vom Truppenteil be⸗ ſorgt ſein, falls Ihr Sohn ſich wieder eingefunden hat; jedoch lann dies von letzterem auch überſehen ſein. Verſuchen Sie es mal. Aboun. L. S. 1. Die Reinigung der zur Miet⸗ wohnung gehörenden Treppen und des Vorplatzes iſt im allgemeinen Sache des Mieters. Meiſten⸗ teils iſt im Mietvertrage eine Regelung verein⸗ bart. Iſt das nicht der Fall, ſo haben mehvere Mieter die zu ihren Wohnungen gehörenden Haus⸗ leile geimeinſchaftlich zu reinigen. In welchem die Verpflichtung den einzelnen von meh⸗ reren Mietern trifft, iſt natürlich im Geſetze nicht befkiummt, darüber entſcheidet die private Verein⸗ barung oder fulls eine ſolche nicht gelingt— ein Richterſpruch.— 2. Die genannten Münzen haben, ſoweit wir unterrichtet ſind keinen Lieb⸗ Haberwert; wer alſo ſelbft nicht Münzenſammler iſt, kut gut davan, den Betrag verzinslich anzu⸗ legen. St. N. in S. Die Beförderung von Poſt⸗ ſochen nach Deutſch⸗Südweſtafrika findet auch wäh⸗ rend des Krieges ſtatt. Da die Verſchickung aber mur auf neutralen Dampfern erfolgen kann, dieſe aber nicht regelmäßig gehen, kann es viele Wochen Dattern, bis die Poſtſechen in die Hände der Emp⸗ Abonnent D. Die Obſtausfuhr von Deutſchland nach der Schweiz it einſtweilen noch nicht geſtattet, doch ſind die Obſthändſer diesbezüglich bereits vor⸗ ſtellig geworden. Abonnent J. M. Ihre katen des Abendblattes Di den 6. d. Mts., antwort beantwortet. W. M. H. 500. Die erwähnte Strafe macht den Betreffenden zur Bekleidung der genannten Aemter nicht unfähig, da kein Ehrverluſt noch die Unfähig⸗ beit zur Belleidung öffenklicher Aemter gegen ihn verhängt worden war. Abon. A. Sch. 1. Die Beſchaffung von Hypotheken iſt in der jetzigen Zeit allerdings äußerſt ſchwierig. Ein Subhaſtafionsverfahren kann aber nicht eröff⸗ net werden, wenn der Eigentümer des Hauſes oder einer der Ohpothekengläubiger im Felde ſteht. Auch ſonſt läßt das Gericht nach Möglichkeit Milde wal⸗ ten. 2. Es würde ſich noch fragen, ob die Bank berechtigt war, die Erfüllung der von ihr Ihnen gegenüber eingegangenen Verpflichtung zu verwei⸗ gern. Um dies beurteilen zu können, müßten wir den Worklaut der Ablehnung kenmen. 55 Abonnent K. 79. 1. Wenn im Bauvertrag nichts anderes bereinbart iſt, können Sie den Mangel ſelbſt beſeiligen laſſen und Erſatz der Aufwen⸗ dungen von dem Baumeiſter verlangen. Es emp⸗ fiehlt ſich jedoch, daß Sie dem Baumeiſter durch Einſchreibebrief eine angemeſſene Friſt beſtimmen, mit der Erklärung, daß Sie nach dem Ablauf der Friſt die Beſeitigung der Mängel auf ſeine Koſten durch andere vornehmen laſſen werden. 2. Die Verjährung Ihres Anſpruchs tritt erſt in fünf Jahren ſeit Abnahme des Baues ein. 5 20jährige Abonnentin. Es iſt natürlich unmög⸗ lich, daß die Frau Großherzogin während eines Wifenthalts von kaum zwei Tagen ſämtliche Mann⸗ heimer Lazarette beſucht. Wenn diesmal das The⸗ reſtenhaus nicht mitbeſucht worden iſt. ſo wird dies zweifellos bei dem nächſten Beſuch der hohen Frg⸗ erfolgen. Irgend eine Abſicht und ein Grund zur Verſtimmung Ihrerſeits liegt ſicherlich nicht vor. Abonnent E. K. in L. Es gibt in Mannheim nur eine Brotfabrik und zwar Henning u: Sprie⸗ ſtersbach, welche Konditoreiwaren fabriziert. Da⸗ gegen viele Bäckereien, die Feinbäckerei und Kon⸗ ditorei führen. e Ehr. S. Wenn Sie Wertpapiere ver⸗ pfänden, ſei es bei der Darleihkaſſe, oder bei ſonſt jemand, ſo bleiben Sie unter allen Umſtänden deren Eigentümer. Nur wenn Sie Ihren tungen bei Fälligkeit des Darlehns oder iu. Bezug auf Zahlung der Zinſen nicht nachkämen, hätte der Pfandgläubiger das Recht, das Pfand unter 855 abachkung der geſetzlichen oder vertragsmäßigen Be⸗ ſtimmungen verkaufen zu laſſen und ſich aus dem Erlös bezahlt zu machen. Der Ueberſchuß würde dann Ihnen zu vergüten ſein. Die Zinsſcheine 8 ein integrierender Beſtandteil des Pfandes. Das Pfandrecht erſtreckt ſich alſo auch auf ſie. Wenn upons bei Verfall ingelöſt werden, ſo keitt rlös am ihre S ind der Pfandgläubiger das zu ſeiner Frage iſt genau im Brief⸗ unſerer Zeitung von als letzte Briefkaſten⸗ Handelsteil. NReicksbankausweis vom J. Oks. In de Berichtswoche fiel die erste Einzahlungs- ktrist auf die Kriegsanleihe. Wie schon berichtet, haben die baren Einzahlungen 2420 Mill. Mk. über⸗ schritten. Mit Recht wurde hervorgehoben, daß dies die größte Zahlung sein dürfte, die je von einem Volke in so kurzer Frist geleistet wor- den ist. Es ist daher nicht zu verwundern, daß der Reichsbankausweis vom 7. Oktober ganz unter dem Zeichen dieser gewaltigen Zahlungen steht. Wäre das nicht der Fall, so könnte die Reichsbank nicht das zentrale Noteninstitut sein, das einen be- stimmenden Einfluß auf die Verhltnisse des Geld- marktes ausübt. Daß sie das wirklich ist, hat sie in dieser schweren Zeit unzählige Male bewiesen. Mit welch bewunderungswerter Leichtigkeit sie Selbst den größten Anforderungen gerecht wWird, zeigt der Ausweis yom 7. Oktober. Die Mehrauszahlungen im Giroverkehr betrugen 435,20(56,04) Mlil. Mk. Der Einlagenbestand giug infolgedessen von 2350,72 auf 1915,43 Mill. Mk. zurück. Das ist eine außerordentlich große Ver- minderung. Wir haben schon vor einer Wocke be. tont, daß bei den Einlagen die Guthaben des Reichs und der Priyaten zusammen ausgewiesen werden. Wenn nun die Großbantken, als Hauptprivatgläu⸗ biger ihre Guthaben zur Einzahlung auf die Kriegs- anleihe benutzten, so muß doch gleichzeitig das Guthaben des Peichs anschwellen. Da trotdem eine Verminderung des Einlagebestandes um 435,29 ihm zufließenden Beträge sofort abgehoben. Wir werden doch sehen, welche Verwendung diese Sum- men gefunden haben. Neben den unmittelbaren Abhebungen gehlen die Ausprüche der Darlehnskassen, die im Lauie der Berichtswoche 620 Mill. Mk. neue Darlehen ge- Währten. Der weitaus größte Teil der Darlehns- kassenscheine ist bei der Peichsbank gegen Banke. noten eingetauscht worden. Infolgedessen wuchs der Bestand an Darlehnskassenscheinen um 612,69 auf 940,16 Mill. Mk. Auch die sonstigen Deckungs- mitiel haben zugenommen. Der Metallbestand ist erneut um 51,01(4,25) 1 789,36(1412,72) Mill. Mlc., darunter der Goldbestand um 34,63(16,28) auf 1770,70(1150,21) Mill. Mk. gestiegen. Die Spau- nung zwischen dem Gold- und Metallbestande ist damit weiter auf 18,66 Mill. Mk. gesunken gegen 21.37 Mill. Mk. in der Vorwoche umd 253,51 Mill, Mark zur gleichen Vorjahrszeit. Die Reichsbank verfügt mit anderen Worten über einen um 376,64 Millionen Mk. höheren Metallbestand und einen um 611,40 Mill. Mk. höheren Goldbestand, als am 7. Oktober 1913. Auch seit dem Beginn des Krie- ges haben diese Posten nicht ab-, sondern zuge- nommen. Gegen den Ausweis vom 31. Juli ds. Is. ist der Metallbestand um 261,33 und der Gold- bestand um 517,50 Mill. Mk. gestiegen. Wer denkt bei diesen glänzenden Zahlen nicht an die kürzliche Erklärung des französischen Finanzministers, wWo⸗ nach die Bank von Frankreich vom 30. Juli bis zum 1. Oktober eine Abnalime des Metallbestandes um 345 Mill. Frs, und eive solche des Goldbestandes um 48 Mill. Fres, zu vergeichnen hatte. Wir haben bisher festgestellt, daß die Reichsbank große Ansprüche zu befriedigen hatte und trotzdem ihre Deckungsmittel erhöhen konnte. Man mußte annehmen, daß dann der Notenumlauf ver⸗ größert worden ist, wie wir es neulich bei der Badischen Bank feststellen konnten. Es ist aber genau das Umgetzehrie eingetreten. Der Noten⸗ umtauf ist um 202,01(203,05) auf 4198,88(2,25260 Millionen Mark zurückgegangen. Womit Sincl also die großen Ausprüche befriedigt worden? Erst wenn wir diese Frage richtig beantwortet haben, sind wir kinter die Geheimnisse des vor- liegenden Bankausweises gekommen, der wie kein anderer das kundige Auge fesselt. Die Autwort haben wir schon augedeutet: es ist das Reich, das die aus der Anleihe zufließenden großen Mittel Denutzt, um die kurzfristigen von der Reichsbank diskontierten Schatzwechsel einzulösen. Wenn wir in der Vorwoche schrieben, daß die Einlösung der Schatzwechsel aus den großen Eingängen der Kriegsanleihe spielend leicht stattfinden wird, s0 ljegt jetzt der zahlenmäßige Beweis vor. Der Be- stand an Wechseln, Schecks und diskontierten Schatzanwelsungen ist um 1455,74 auf 3300.04 Millionen Mk. zurückgegangen. Wir betonen: um rund 1% Milliarden Mark, nicht 14,55 Millionen, wWie ein hiesigee Lokalblatt behauptete, das schon Besprechungen des Neichsbankausweises bringt, bevor ihm die Zahſen bekaunt sind. Dieser starke Zufluß neuer Mittel setzte die Reichsbank in die Lage nicht nur die Deckungs- mittel zu erhöllien, sondern auch den Notenumlauf um rund 300 Millionen Mk. zu verkürzen. In⸗ folgedessen hat sich das metallische Deckungsver- hältnis, das in der Vorwoche von 42,60 auf 38.60 Prozent gesunken War, wieder auf 42,61 also um 3,92 Prozent gehoben. Im Vorjahre fand eine Bes- serung desselben von 57,5 auf 62,72, also um 5,7/ Prozent statt. Die täglich fälligen Verbind- lichleiten(Noten und Einlagen) sind jetzt zu 29, 20 Prozent durchi Metall gedeckt gegen 25, Prozent in der Vorwoche und 48,0 Prozent im Voriahr. Die tober haben wir in unserem gestrigen Abendblatt leebracht, Veber die Eutwidklung der Millionen Mark eingetreten ist, hat das Reich die Hauptpunkt der Tagesordnung bildete tabellarische Uebersicht des Auswieises vom J. Ok. seit dem 23. Juli ds. IJs. geben unsere nachstehenden Tabellen Auskunft. Notenumlauf (Mill..) gegen Vorw. Metalſbestand (Mil..) Dedkungs- verhältnls Vom gegen Hundert Vorw. Auswels vom uberk. 3. J „ Juli Aug. „Aug. 2. Aug. Aug. 85 885 Sept, 5. Sopt. „Sept. 390. Sopt Okt, 99—— 82 2 Lombard (Mil..) uberb. Lores Weohsel (Aiil..) gegen Vorw. 750898 56,78 30,2 2081,07—1330,18 202, 3737,0 1858,90 228,28 Elnlagen (Nilt..) gogen Vorw. Auswels vom uderk. uderh. 3. Juli Juli 7. Aug. . Aug. Aug Aug. Sept, „ Sepl. Sopt. Sept. t 4712,18 4755%½77„ 30003— 52 1455,74 Zur Wirtschaftliehen Lage im rRein. Wwestfäl, industriebezirk. (Nachdruck verboten.) Im Geschäftsgange im rheinisch-westfälischen In- dustriebezirk ist in der abgelaufenen Berichtswoche eine bemerkenswerte Veründerung nicht eingetre- ten. Zunächst handelt es sich hauptsächlich immer noch nur um solche Betriebe, unseres wirtschaft- lichen Lebens, die für den gewaltigen Heeres- umd Marinebedarf arbeiten und welchen den Krieg eine wahre Fülle von Arbeit brachte. Das sind die Waffen- und Munuitionsfabriken, die Fabriken der Textilindustrie soweit sie Uniformstoffe Wollwaren etc., für die Ausrüstung der Armeen herstellen. Die Lederindustriellen, Schunfabriken und endlich die Betriebe der Lebens- mittelbranche, Zigarren- und Zigarettenfabriken. Während alle diese Betriebe mit Arbeit und Auf- trägen überhäuft sind, ſehlt es an solchen den für die Mode und Luxus arbeitenden Fabriben und Handlungen im hohen Maße. Die schwere Zeit, in welcher das Deutsche Reich den ihm aufge⸗ zwungenen Nampf um seine Existenz gegen eine Welt von Feinden mit Gottes Hülfe siegreich aus- kämpfen muß, legt allen erheblichen Be⸗ schränkungen in den Ausgaben für nicht unbedingt notwendige Zwecke auf, denn es gilt vor Allem dem Reiche dd den Organi- sationen der priyvaten Hülfstätigkeit die großen materiellen Mittel zur Verfügung zu stellen, Welche die unerlaßliche wichtige Ergänzung unserer militärischen todesmutigen Reichswehr bilden. Erfreulich ist die Wahrnenmung in den Groß- städten wie Köln, daß in den in der Ausführung be⸗ griffenen staatlichen und städtischen Bauten die Baufätigkelt wieder aufgenommen wurde und hin und wieder auch die private Bau- latigkeit wieder eingesetzi hat. Das verringert die gewaltige Zahl der Arbeitslosen etwas und gibt auch dem Bauhandwerk wieder Arbeit, deren es s0 dringend bedarf. Eine weitere Belebung unserer Wirtschaftlichen Ilätigkeit hängt selbstverständficht ab von den zu erhoffenden weiteren Erfolgen unserer tapferen Krieger im Westen und Osten, die Wills Gott ihnen recht bald beschieden sein möge. (Inzwischen ist der Fall von Antwerpen gemeldet worden. Die Schriftl.) Diekerngesunde Grundlage des deut- schen Wirtschaftslebens in Verbindung mit der glücklich eingebrachten reichen Frnte berechitigt zu der Hoffnung, daß wir aller Schwie⸗ rigkeiten Herr werden, die der Weltkrieg herauf- beschwor und die es heute mit dem Aufgebot unserer gesamten materiellen und moralischen Kräfte zu bewältigen gilt. Zu den Industrien, welchen der Krieg sehr becdeufende Arbeitsmengen zufülrte, zählt natürlich auch die Ru hrłohfen- Industrie infolge des riesigen Kohlenbedaris unserer Marine und der Stautseisenbahnen. Dazu gesellt sich jetzt der Winterbedarf in Hausbrand- Kohlen, womit sich rechtzeitig zu versorgen nament⸗ lich in der Kriegszeit jeder bemüht ist. Der günstige Wasserstaud ermöglicht umfangreiche Kohlenverschiffungen rheinauf- und rheinabwärts. Demgegenüber leidet die Nachfrage in Hochofen- koks nach wie vor unter der starken Einschrän⸗ kung der Roheisenerzeugung. Die Kohlenpreise sind sehr jest und bewiegen sich in steigencler Richtung. Meneel uns inclustrie. Ausschußsitzung desverbandesbenischer Warren- und Kauthäuser, E. V. Am 7. Oktober tagte in Berlin der Große Aus- schuß des, Verbandes Deutscher Waren- und Käufhäuser, e. V. Der Vorstaud erbat und erhielt Eutlastung für die zu Anfang des Krie- ges bewilligle Spende von 10 000 Mk. für Zwecke des Roten Kreizes und der Unterstützung der not- leidenden Angehörigen von Kriegern. Auch mit der Zeichnung von 50 000 Me. Kriegsanleihe er- Flärte sich der Ausschuß einverstanden. Den die Be- sprechung üder die Beschlüsse der Kon- veränderten Verhälmisse wurde aterkannt, daß m ventlonen, die anäßlich der durch den Krieg 5 sind. Esjen Näh rend andere mit ihren Beschiũssen nur wenig Rücksicht auf die tatsächlichen Verhältuisse genom- den Eindruck des Entgegenkommens machten. Eingehend beschäftigten alsdanm die Versammlung die Verhältnisse in der Strohhutbrauche. Die neu entstandenen Vereinigungen der Herren- Strohhut-Fabrikanten und der Damenhutfabrikauten die Detaillisten eine Verschärfung der Lage herbei- geführt, die geeignet erscheint, viele Abnehmer schwer zu schädigen und die Preise für Strohhiite ganz bedeutend zu erhöhen. Der Große Ausschuß sah sich darum gezwungen, die seitens der genann:- ten Vereinigungen gemachten Vorschläge, die die beabsichtigte Differenzierung zwischen Grossisten und sonstigen Abnehmern nicht beseitigten und direkt den vom preußischen Handelsministerium aufgestellten Bedingungen wWidersprächen, abzu- lehnen. Des weiteren wurden Klagen über das rigorose Vorgehen mancher Lieferanten vorge⸗ bracht, die aber dadureh nur ihre eigenen Interessen schädigten. 8„„ Verkehr. Fahrplan der Königl. Eisenbahn⸗ direktion Frankfurt a. M. (Nitgeteilt won der Handelskammer für den Kreis Mannheim) 1 8 Der neueste Kriegsfahrplan der Königl. Eisen- bahndiretttion Frankcurt à. M. ist erschienen und kann auf der Geschäftsstelle derx Handelskammer und dem Verkehrsverein während der Gescha stunden eingesehen werden. Der Tag des Ialer⸗ tretens dieses Fahrplans wird noch besonders kannt gegeben. Letrte NMandelsnachrichten. Berlin, 10. Okt.(WB. Nichtamtlich.) In heutigen Pleuarsitzung des Aufsichtsrates Dresdner Bank legte der Vorstand den& schluß für das erste Halbjahr 1014 vor. Der Rei gewinn stellt sich, trotz der im ersten Semes herrschenden großen Geldflissigkeit, die zeitwy. eine jukrative Verwendung von Geldern sehr schwerte, wesentlich höher als im Vorjahre. Kriegsausbruch geriet das Geschäft mit dem& Hnde, abgesehen von dem beschränkten Verk mit den neutralen Ländern, vollständig ins Stoc Das Geschäft war lauptsächlich auf das In angewiesen, in welchem allerdings für die Bane jeher der Schwerpunkt lag. Den großen Anfor rungen, welche sowohl an die Hauptbank wie die zahlreichen Niederlassungen nach Kriegsbe gestellt wurden, konnte entsprochen werden, daß die Bank genötigt war, Kredite zu kündi, Dieselbe war vielmehr in der Lage, nicht nur e berechtigten Ansprüchen auf dit welche seitens ihrer alten Kundschaft an sie traten, zu entsprechen, sondern auch ihren F kreis durch Aufnahime weiterer erstklassige men, insbesondere auch solcher, welche lieferungen üibernonimen haben, unter Einräumung der zu der Durchführung derartiger Geschäfte nötigen Kredite zu erweiſernn Dem entsprechend stieg auch die Zahl der der Bank geführten Konten während der K zeit wesentlich. Die Bank beteiligte sich Errichtung von Kriegskreditbanken in denje Städten, in denen sie selbst Niederlassungen u hält, desgleichen auch bei der„Berliner Kriegs leihungskasse für nachstellige Hypotheß gemessener Weise, insgesamt mit dem Nomi trage von mehr als 2 Mill. M. Die wirtsch Einwirkungen des Krieges werden auf samtergebnis der Dresdner Bank für 1914 hin nicht ohne Einfluß bleiben. New Vork, 10. Okt. Der Wert der vergangenen Woche eingeführten betrug 18 520 000 Dollar gegen 19 760 000 in der Vorwoche; für Stoffe 3 064 000 gegen 3 539 000 Dollar in der Vorwoche. Karl Werk, A. G. in Eveking in Düsseidorf 258 000 gegen 245 404 Mk. Abschreibungen 5 Progzent Dividende vorgeschlagen. Zum auf neue Rechnuug kommen 68 449(68 591 Im Vorjahre wurde keine Dividende v. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbau für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Go für Lokales, Provinziales und Gerichis I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agt für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Erust Muüller. Viele Mütter ſind der Anſicht mit dem 9 ſchen Kindermehl ein ausländiſches nis zu kaufen. Dem iſt aber nicht ſo. Di ſche Kindermehl⸗Geſellſchaft in Berlin Fabrik gleichen Namens in Bayern wurden Schweiger Kapital gegründet, und we⸗ bei der Herſtellung unſeres Kindermehl men hätten, wenmn auch solche nach außen hin t haben durch Kartellverträge mit den Grossisten fir 6. Seite. General-Auzeiger.— Fadiſme Keueſte Jachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 11. Oktober 1914. Stimmen aus dem Publikum. Aufſtellung von Kriegstrophäen auf dem Zeughausplatz. 5 Unſere beiden Zeughausplätze zeigen ſeit langen Jahren eine gleichmäßige Leere. Der hintere Hof trägt ſogar den Namen Kugelhof, von altersher. In vielen Städten Deutſchlands ſind nun ſchon als Zeichen unſerer erfolgreichen Kämpfe Geſchütze, welche unſere braven Sol⸗ daten eroberten, aufgeſtellt. 5 Ich glaube, daß es nur eines Hinweiſes au die betreffende Kriegsbehörde bedarf, um auch für unſere Stadt elnige ſolcher Trophäen er⸗ halten zu können. Die gezeigte Opferwilligkeit der ganzen Einwohnerſchaft Mannheims dürfte Gewähr bieten, daß einem dahingehenden Ge⸗ ſuch gewiß gerne Folge geleiſtet würde. Auch Unter Berückſichtigung der hier doch ziemlich zahlreich zur Geneſung weilenden Verwundeten dürfte der Wunſch berechtigt ſein. Eine gewiſſe Genugtuung wäre es wohl für dieſe Tapferen, einige ſolcher Kriegstrophäen in unſerer Stadt vorzufinden. Mit Hilfe unſeres allezeit ſo rührigen Frem⸗ denverkehrsvereins dürfte gewiß der Weg ge⸗ funden werden, der Erfüllung dieſes Gedankens näher zu kommen. Die vom Einſender in Germersheim beſich⸗ tigten Kanonen geben ein recht anſchauliches Bild über die Kriegstechnik unſerer Feinde und iſt es wirklich erfreulich zu beobachten, welch großes Intereſſe Jung und Alt dort für dieſe Kanonen an den Tag legt. Th. Walch. Gerichtszeitung. Mannheim, 6. Okt.(Strafkam⸗ mer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher. Am 28. Mai bekam Frau Sophie Krauß in Neckarau Beſuch. Die 24 Jahre alte Arbei⸗ terin Barbara Müller aus Ludwigshafen ſprach bei ihr vor. Als das Mädchen wieder fort war, fehlte eine Taſchenuhr mit Kette, die beiter Knecht gehörte. Die Barbara hat ſchon] Wegen Vergehens gegen§ 1492, 1494 und früher lange Finger gemacht, weshalb diesman das Urteil auf 5 Monate Gefängnis lautet. Der 44jährige Taglöhner Georg Hofmann aus Hauſen erbrach am 10. September im Gaſt⸗ haus„zum Schwarzen Lamm“ den Schrank des Hausburſchen Karl Heilmann und eignete ſich daraus den Betrag von 40 Mark an. Hof⸗ mann iſt eine ſtrafrechtlich ſtark belaſtete Perſön⸗ lichkeit. Das Urteil lautete auf eine Gefäng⸗ nisſtraſe von 1 Jahr 6 Mongaten und Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre. Der 22jährige Schloſſer Jakob Benz beging am 5. September d. Is. in Neckarau einen er⸗ ſchwerten Diebſtahl. Er öffnete nachts einen in der Toreinfahrt des„Badiſchen Hofes“ ſtehen⸗ den Automaten und erbeutete einen Betrag von 10 Mark, den er mit zwei jüngeren Kameraden teilte. Dieſe ſind als Hehler mitangeklagt, ſind aber nicht erſchienen; Benz wird zu 3 Monaten einem Schlafgänger von Frau Krauß, dem Ar⸗Gefängnis verurteilt. 533 RBO. iſt der 25 Jahre alte Schildermaler Karl A. angeklagt. Der Angeklagte war in Kon. kurs geraten und hatte dana das Geſchäft auf den Namen ſeiner Braut, Frl. Anna H. weiter⸗ geführt, bis es zum Bruch zwiſchen beiden kam und die Verlobung aufgehoben wurde. Nun hatte A. ſeinen zwei Arbeitern in der Zeit von März bis Juli d. Js. die Beiträge zur Kranken. und Invalidenverſicherung abgezogen, das Geld aber nicht abgeliefert. Die neue Reichsverſiche⸗ rungsorbnung verlangt als Vorausſetzung zur Beſtrafung folcher Verfehlungen den Vorſaß, während ſeither auch Fahrläſſigkeit beſtraſt wurde. Der Fall war alſo für das Mannheimer Gericht ſozuſagen ein Jungfernfall. Die Ver⸗ teidigung(Rechtsanwalt Dr. Jordan) ſetzte ſich dafür ein, daß der Angeklagte fahrläſſig gehan⸗ delt habe, abey das Gericht teilte ihre An⸗ ſchaung nicht und erkannte auf 20 Mark Geld⸗ ſtrafe. Prokurist Dr. Wir erfüllen die sehmerzliche Pflicht, bekenntzugeben, dats von unseren Beamten folgende Herren den Tod fürs Vaterland erlitten haben: Direktor Robert Sinner jr. Oberlentnant und Batalllens-Adjutant Iim Reserve-Inf.-Regt. N9. 109. Mzefeldwebel Iim Res.-Inf.-Regt. Nr. 109. Der Tod dieser Herren, die sich um unsere Gesellschaft grosse Verdienste erworben haben, bedeutet einen schweren Verlust für dieselbe. Wir werden den Toten für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat und Direktion Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Presshefe · Fabrikation vorm. G. Sinner Karlsruhe-Grünwinkel. Karl Roth 38689 der Frankreich: —— Herr Pflichterfüllung gegeben hat. Wir werden die beiden teuren Toten Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Presshefe-Fabrikation Karlsruhe-Grünwinkel. Den Heldentod fürs Vaterland starben im Kampie gegen Direktor Robert Sinner jr. Oherleuinant und Bataillons-Adjutant III. Bat. Nes.-Inf.-Regt. 109 und Herr Prokurist Dr. Karl Rothn Vizefeldwebel d. L. im Nes.-Inf.-Regt. 109. In Herrn Direktor Robert Sinner ir. verlieren wir einen gerechten, wWohlwollenden Vorgesetzten, der, so wie er nach dem Zeugnis des Regimentskommandeurs„als Held und Vorbild für alle“ starb, auch uns immer ein leuchtendes Beispiel treuer Auch Herr Dr. Karl Roth hat sich durch seinen freundlichen und offenen Cha- rakter grosse Sympathien erworben und sich allgemeiner Wertschätzung erfreut. in treuem Andenken behalten. Die Beamten der vorm. G. Sinner Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. opyrignt 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H Leipzig.“ 18 Fortſetzung. Müllenſiefen ließ den alten Herrn poltern und ſchoß die Treppe hinab, in den Garten hinein. Tiſch war leer. Schon räumten die Keuner. »„Ich bitte um ihren Arm, Baroneſſe. Es iſt Dunkel.. nur die Sterne leuchten. Aber haben Sie keine Angſt, ich kenne den Weg.. und auch die Bank, zu der ich Sie führen will“ Mariannens Hand flog. feſt ſchloſſen ſich die eiſernen Musleln ſeines Armes um ihre eiſigen Finger zuſammen, preßten ſie an ſeine Bruſt. So führte er ſie immer tiefer hinein, in den Buſchpfad, der jenſeits der Eiſenbahngeleiſe ſich ins Braunenhachtal hineinzog. Marianue fühlte ſich wie gelähmt. Das wagte er. nahm ſie einfach ſo hinweg wie eine willenloſe Beute Und auf einmal drängten ſich Worte auf ihren Mund. Sie mußte Klarheit haben.. Haus⸗ toben den Schreck, die Scham, das Fieber ihres Herzens „Ich bin immer allein gewefen, Herr Pon⸗ chalon, ſechs lange Jahre hindurch, ſeit mein Bruder bei Düppel gefallen iſt und meine Mut⸗ ter ihm nachgeſtorben. Und dann dann kam eine kurze. kurze Glückszeit. Ich habe einen Mann geliebt, einen Vetter, vor vier Jahren, er fiel bei Königgrätz. Dann iſt es ganz, ganz ſtill um mich geworden. Meine Freundinnen ſind mir fremd geworden in den langen Mona⸗ ten meiner Verzweiflung. Mein Vater—— nun Sie lennen ihn ja. Er hat mich lieb, aber wie man ein Spielzeug, ein Püppchen liebt. Und ich bin kein Spielzeug, ich bin kein Püpp⸗ chen. Herr von Ponchalon, ich habe Sie vor drei Tagen zum erſten Male geſehen. Haben Sie Mitleid mit mir. Sie dürfen nicht weiter mit mir gehen, nicht einen Schritt. Ich würde ſterben. Haben Sie Mitleid mit mir. Laſſen Sie mich gehen.“ Sie zog ihre Hand mit—— Ruck aus ſeinem Arm— trat einen Schritt zurück— ſtand in der Finſternis, kaum wie ein fahler Hauch er⸗ kennbar im matten Sternenlicht. Einen Augen⸗ blick lang war's ſo ſtill, daß das ſaufte Murmeln des Baches wie das Brauſen eines mächtigen Kataraktes klang. Oder war's das Sauſen des Blutes in beider Stirn, das wilde Pochen ihrer Herzen, das bis in die Augen, bis ins Hirn emporſtieg 21 8 Der Kapitän fühlte ſchüttert. Auf alles war er gefaßt geweſen, auf ſich bis ins Mark er⸗ halt dieſen herben, heiſchenden Ausbruch nicht „Baroneſſe,“ ſtammelte er,„aber Baroneſſe“ „Ich bin kein Kind, Herr Ponchalon. Sagen Sie mir, was Sie von mir wollen. Einen Flirt, ein Abenteuer, ich bin Ihnen nicht böſe darum, nur ſagen ſollen Sie's mir. Sie haben mich von meines ſchlafenden Baters Seite weg⸗ geführt, und ich bin Ihnen gefolgt. Sie wiſſen, ich hätte das nicht tun dürfen, und Sie, Sie durften das nicht von mir verlangen, alſo reden 50 Herr Ponchalon— geben Sie mir Wahr⸗ hei 1* „Ich ich bete Sie an— Marianne—!“ „Ich wills Ihnen glauben warum ſoll⸗ ten Sie nicht ich bin es ja, der Sie das ſagen.. p ich ſchätze mich hoch genug ein es iſt ja mein Leben, mein ganzes Leben, um das es geht, aber, ehren Sie mich? Wiſſen Sie, was Sie getan haben? Wiſſen Sie, daß Sie mich an ſich gebunden und gefeſſelt haben mit Ihren Blicken und Händedrücken und ach, mit jeder Sekunde?— und haben Sie das nicht gewollt?— Aber wozu? wozu—21 Herr von Ponchalon, warum ſprechen Sie nichte!“ Eine Szene, dachte der Kapitän in hilfloſer Beklommenheit, bei Gott, eine richtige Szene. „Marianne, ich liebe Sie, ich liebe Sie, Marianne.“ Einen Augenblick lauſchte das Mädchen, ihre Augen wühlten ſich in die Nacht, die ihr ſein 1— verbarg, das Rätſel ihres Schickſals ver⸗ üllte. Dann trat ſie raſch zur Seite.„Ich will nach Hauſe,“ ſagte ſie rauh. Da ſchwoll's in ihm vor Wut und rückſichts⸗ loſem Begehren. Er wußte doch, wie man Weiber behandelt, parbleu! Mit hartem Griff packte er ſie, riß ſie an ſich, preßte ſeine Lippen auf ihr Geſicht, wohin ſie trafen, auf die glühenden Augen, den fiebern⸗ den Mund, die zuckende Kehle.. Sie ſtemmte ſich mit der Gewalt ihrer ſportgeſtählten Arme, preßte die Lippen zuſammen, warf ihren Kopf hin und her, ſich ſeinen wütenden Küſſen zu eut⸗ ziehen, auf einmal zuckte ſie zuſammen, er⸗ ſchlaffte in ſeinen Armen, wehrlos, hingegeben, ſchaudernd, tränengebadet „Marianne, ich bete dich an. Marianne.“ Der Klang ſeiner Stimme weckte ſie. aufs neue ſpannte ſie verzweifelt ihre junge Kraft er ſtrauchelte. ſie war plötzlich frei... riß ihre Röcke zuſammen, ſprang blindlings ins Dunkle, rannte durch die Büſche, daß ihr die Zweige ins Geſicht peitſchten... fühlte aufat⸗ meud die barte Chauſſee wieder unter ihren Füßen, zur Rechten flammten plötzlich hell und nahe die bunten Signallichter des Bahnhofs die Eiſenbahnſtränge gleißten, ſie ſprang hin⸗ über, machte einen Augenblick, ſchweratmend, ..Gradaus, am Ende des Weges, ſah ſie den Fluß blinſen die zitternden Streifen 155 8 des andern Ufers auf ſeiner ruhigen Fläche Sie ordnete Kleidung und Haar mit flattern⸗ den Händen.. und wenige Minuten ſpäter ſchritt ſie aufrechten Ganges an der Front der hellerleuchteten Hotelſtraße entlang. Vor der„Stadt London“, im Schatten der Alleen, ſah ſie Müllenſtefen ſtehen. „Nun. Baroneſſe—?“ Seine Stimme ſchwankte— ſeine braunen Augen ſchienen ſich än ihre Seele drängen zu wollen. „Herr Profeſſor—2“ fragte ſie ruhig zurück, den Blick feſt in ſeinem. „—— ³ich begegnete ihrem Herrn Vater, als ich zurückkam.. er wollte zu Bett. Stde hätten ihn allein gelaſſen, klagte er.“ „Ich war ſpazieren mit Herrn von Poncha⸗ lon,“ ſagte ſie gelaſſen.„Er läßt ſich Ihnen empfehlen. Gute Nacht, Herr Profeſſor... mit Ihrem Jungen hat's doch hoffentlich nichts zu bedeuten?“ „Ich hoffe nein— gute Nacht, Baroneſſe.“ In ihrem Stübchen fiel Marianne angekleidet aufs Bett. Unfähig, ein Glied zu bewegen, lag ſie da. Wie lange? ſie wußte es nicht. Ihr Kopf war wüſt ihr Herz pochte langſam, ſtoßweiſe, mit harten mühſamen Schlägen. Starr, eiſig waren ihre Hände. V. „Norderney, den 11. Juli 1870. Hotel drei Kronen. Mein lieber, hochverehrter Onkel Fedor! Du wirſt ſchwerlich Intereſſe genug an Deinen ſämtlichen Lieutenants⸗Neffen nehmen — es wird wohl ein halbes Dutzend ſein zur⸗ zeit— als daß Du wüßteſt, daß ich—“ Na, welcher iſt es denn eigentlich? unterbrach der General ſeine Lektüre, tat einen langen Schluck Kaffee, kippte den Reſt ſeines Frühſtücks⸗ kognak hinterher, wandte den großen, mit dem Wappen ſeiner ſchwiegerelterlichen Familie ge⸗ ſchmückten Briefbogen um und ſah nach der Un⸗ terſchrift, die wie der ganze Brief in ſtrammen, korrekten Schriftzügen aufmarſchiert war: ah ſo: Georg— der lange blonde Aelteſte ſeines jüng⸗ ſten Schwagers. Na, was will er denn, der Junge? vermutlich wieder ein Anpumpungs⸗ verſuch.. wird kein Glück haben, dies ver⸗ fluchte Ems hat ein Schweinegeld gekoſtet. Aber hören wir weiter: alſo: „— daß ich augenblicklich nach beſtandenem Examen zur Kriegsakademie“(ah— brav, der Junge!)—„hier oben einen ſechswöchigen Ur⸗ laub genieße, damit der zerhbüffelte Schädel wieder felddienſtfähig wird. In dieſen etwas ſtumpffinnigen Frieden platzt heut morgen ein Brief meines Regiments hinein, ich ſolle mich zu ſofortiger Heimkehr bereit halten, um auf telegraphiſchen Anruf binnen kürzeſter Fri ern Telbbense erleeen zu mer! 8h erfuhr alsbald, daß alle andern hier anweſen⸗ den Offiziere, aus allen Korpsbezirken den gleichen Befehl bekommen haben! Das kann doch nur das eine bedeuten: es geht los! auf Kriegsſchule, „Ich will keine langen Worte machen, lieber Onkel. Ich weiß, daß die Kuſine unſerm Vet⸗ ter Wilhelm, der ihr eine öſterreichiſche Dra⸗ gonerſtandarte zum Hochzeitsgeſchenk hatte machen wollen, lange nachgetrauert hat. Ich habe keine Ahnung, ob ſie die reſpektvolle Huldigung, die ich ihr bei meinem letzten Beſuch in Oldenburg zu Füßen gelegt habe, überhaupt bemerkt hat. Ich will Dir aber geſtehen, daß ich mir meine Zukunft ſeitdem nicht anders vorſtellen kann, als an Marian⸗ nens Seite. Und nun müſſen wir vielleicht in wenigen Tagen heraus, und diesmal, fürchte ich, iſt die Sache nicht in drei Wochen erledigt wie 66. Kurz: ich erbitte Deine Erlaubnis, falls die Sache mit den Franzoſen wirklich zum Klappen kommt, mich auf meiner Rück⸗ kehr bei Euch in Oldenburg zu melden denn Ihr werdet doch jedenfalls auch Hals über Kopf nach Hauſe müſſen. Und dann will ich Marianne fragen, ob ſie mir geſtattet, draußen auf dem Marſch, im Biwak, im Ge⸗ fecht an ſie zu denken und um ihretwillen vom Himmel eine glückliche Heimkehr zu erflehen. Sollte mein Beſuch gänzlich unerwünſcht ſein, ſo brauchſt Du gar nicht zu antworten, lieber Onkel. Sonſt genügt das einzige Wort: Komm. Ich begrüße Dich, mein lieber Onkel Fedor, als Dein Dich aufrichtig verehrender gehor⸗ ſamſter Neffe Georg Barnekow, Secondelieutnant im 2. Branden eee dee 74 gerenn er Sonntag, den 11. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Zadiſche N (Mittagblatt) 7. 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Die Gewährung der Unterſtützung erfolgt in der Weiſe, daß a) für Schüler der in Mannheim beſtehenden Handelsſchule mit Ausſchluß derjenigen der Unterſtufe lentſprechend den Klafſen VI, ;und IV einer Realmittelſchule), b) für Schüler einer ctwa in Maunheim zu er⸗ richtenden Handelsvorſchule, welche in gauz⸗ tägigem Unterricht den Lehrſtoff der Handels⸗ fortbildungsſchule vermittelt, für Beſucher(Studierende und Hoſpitanten) der in Mannheim beſtehenden Handelshoch⸗ 0 ſchuke, die ak die Schulkaſſe zu leiſtenden Vergütungen (Schulgeld, Eintrittsgeld, Prüfungsgebühr u. dergl.) übernommen und die Lehrmittel beſchafft werden Daneben kann den durch Fleiß, Fortſchritt und gutes Betragen hervorragenden Stipendigten, welche vermögensloſe Watſen oder Söhne noch le⸗ hender, aber verarmter Eltern ſind, ein Unterhalts⸗ beitrag bis zu je 240 ½ pro Jahr gewührt werden. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen deutſche Reichsangehörige ſein und in Mannheim den Unter⸗ ſtützungswohnſitz beſitzen ſowie im letzten Schul⸗ geugniſſe vor der Bewerbung mindeſtens die Geſamt⸗ note„gut“ und die Note„gut“ in den Handelsfächern 1 haben, gut beleumundet und unbemittelt ſein. Bewerbungen ſind bis ſpäteſtens J. November einzureichen, und zwar a) von Schülern der Haudelsmittelſchule bei der Leitung dieſer Anſtalt(Direktion der Ober⸗ realſchule), bj. von Studlerenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule beim Rektorat der Handels⸗ hochſchule. im letzteren Falle unter Anſchluß der Zeugniſſe, ins⸗ beſandere eines Semeſtralzeugniſſes über das letzt⸗ verfloſſene Semeſter, eines Vermögenszeugniſſes. Mannheim, den 8. Oktober 1914. 3878 Bürgermeiſteramt: v. Hollander. S Meine Privatkurse in 33868 Stenographie Maschinen-., Schönschreiben beginnen ab I. Oktober. Unterrichtsdauer ca. 2 Monate. 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Oktober 1914, und den darauffolgenden Freitag, ſerner Mittwoch, 21. Oktoßer unb Mittwoch, 28. Oktober, nachmittags von? Uhr au, findet im Verſteigerungs⸗ Iokal des hieſigen ſtädtiſch. Leihamts, Litra CG 5 No. 1 —Eingang dem Schulgebände— die öffentl. Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt. die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfäuder kommen Freitag, den 16. ds. Mts., nachmittags von 2 Uhr au zum Ausgebot. Das Ver eigerungslokal wird jeweils um 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 3856 Manuheim, 1. Okt. 1914. Stüdtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag geſtellt, folgende Pfanbd⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden ſind, nach§ 28 er Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Oit. AII Nr. 10908 Lit. AII Nr. 10909 Ott. A U1 Nr. 10913 vom 5. Auguſt 1913 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung angerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird. 3876 Manuheim, 9. Oktbr. 1914. Städtiſches Leihamt. Die Ausübung der Jagd in deu hieſigen Gemeinde⸗ jagdbezirken 1 bis 6, zu⸗ ſammen einen Flächenin⸗ halt von etwa 2860 Hektar umfaſſend, wird am Dienstag, den 27. Ottob. J. Is. vormitt. 10 uhr im Rathaus dahier ander⸗ weitig auf die Dauer von 6 Jahren. d. i. vom 1. Feb. 1915 bis einſchl. 21. Febr. 1921 öffentlich verpachtet. Wir laden hierzu Pacht⸗ liebhaber ein, mit dem Bemerken, daß der Ent⸗ wurf Jagdpachtver⸗ trages diesſeits zur Ein⸗ ſicht offen liegt und daß in der Tagfahrt als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitz eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändtgen Behörde[desBezirksamts) nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht waltel. Weinheim g. d.., den 9. Oktober 1914. Semeinderot: des Telephon Kontor 1815⁵ J7,19 —— F..: Bogker. 117⸗9 3. Akademie: Aktienkapital und Reserven Mark 261000000 5. Akademie: s. Akademie: ob⸗ Zun Beſten der bedürftigen Augehörigen der gefallenen, verwundeten u. noch im Felde ſtehenden Mannheimer Krieger veranſtaltet das Sroßh. Hoftheater⸗Orcheſter unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſter Arthur Bodanzky im Winterhalbjahr 1914/15 im Muſenſaal des Roſengartens Sechs musikalische AMademien worauf hiermit das 1. Akademie: Dienstag, den 27. Okt. 1914: Abounement eröffnet wird. 96218 Soliſt: Herr Prof. Jul. Klengel aus Leipzig (Violoncello). 2. Akademie: Dienstag, den 17. Nov. 1914: Soliſtin: Frau Kammerſängerin Lilly Hoff. mann, Erſte Altiſtin der Königl. Hofoper in Dienstag, den 8. Dezbr. 1914: Stuttgart(Geſang). Soliſt: Herr Kammerſänger Fr. Plaschke aus Dresden(Bariton), 4. Akademie: Dienstag, den 12. Jan. 1915; Dienstag, den 2. Febr. 1915: Dienstag, den 23. Febr. 1915: Soliſt: Herr Adolf Busch aus Wien(Violine). Soliſt: Herr Wilh. Backhaus a. Wien(Klavier). Soliſten: Frau Kammerſängerin Hermine Bosetti aus München(Sopran), Herr J. Konzertmeiſter H. Birkigt hier(Violine). Preise der Plätze für seehs Akademien: logen—i; tegen ii- N: 1. Reihe.. Mk. 42.— 1. Reihe. Mk. 88.— 2. Reihe. Mk. 34.— 2. Reihe.. Mk. 30.— 3. Reihe Mk. 27.—3. Reihe.. Mk. 25.— EMhore! J. Reihe Nr 180 Mk. 38.— Nr. 81—100„Mk. 34.— Nei)fnfne Nses Scal-Seitensitze(Estrade): Bekanntnachang Die noch rückſtändige evang. Kirchenſteuer für 1914, welche bereits auf 1. September d. J. fällig war, wolle bei Maßhnper⸗ meiden baldigſt bezahlt werden. 15843 Mannheim, 7. Okt. 1914. Evangel. Kirchenſteuer⸗ Berrechnung, R 3, 3 . Holzverſteigerung. Am Dienstag, den 13. Oktober ds.., vormitt. 10 Uhr verſteigern wir in der Stadtgärtnerei 7 Loſe Nutzholz(Akazien Pappel⸗, Nußbaum⸗ und Ulmenholz), ſomte 9 Loſe Breunholz öffentkich und losweiſe au den Meiſtbietenden. 3878 Mannheim, 6. Okt. 1914. Städt. Tiefbauant. Bekauntmachung. Die Inhaber der Pfaud⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat September 1913 über Goldpfänder(xote Scheine) Lit.& Nr. 20421 bis mit Nr. 23011 üßer Klei⸗ dere und ee der(meiße Scheine). Lit. B Nr. 88487 bis rit Nr. 93260(und grüne Schetiuc). 8887 Lit. O Nr. 21036 bis mit Nr. 23750 ferner vom Mongt März 1914 über Sparkaſſes⸗ NI K0b Bücher(blaue Scheine N 292 bis mit 2. erner Ssal-Sperrsitze: amt 1I Uber Godß der 1. Abteilung(Reihe—15). Mk. 27.— i 513 2. Abteilung(Reihe 16—23)„ Mk. 23.— mit KRr. 13511 über Kiel⸗ 3. Abteilung(Reihe 24—29).. M. 18.— beeite Si 4. Abteilung(Reihe 30—37). Mk. 12.— 36568 bis Stehplätze: 275 Nr. 66290 werben 55 geſordert, ihre Pfänder Auf der Empore. Mk..50fpäteſtens im Lauße des Monats Oktober 1914 auszulbſen, andernfalls Der Kartenverkauf findet an der Konzertkaſſe der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Neckel hier für die Abonnenten von Logen⸗ und Emporeplätzen(., 2. und 3. Reihe), am Mittwoch, den 14. Oktober, von Saal-Seitenſitzen(Eſtrade] und Sperrſitzen 1. und 2. Abteilung am Donnerstag, den 15. Oktober, von Sperrſitzen 3. u. 4. Nb⸗ teilung u. Stehplätzen auf der Empore am Freitag, den 16. Oktober in den Kaſſen⸗ ſtunden vormittags von 10—1 Uhr und nachmfttags von—0 Uhr ſtatt. Aeber Plätze, wofür die Karten nicht bis Samstag, den 17. Oktober, abends 6 Ahr abgeholt ſind, wird anderweitig verfügt. Der Kartenverkauf für nen hinzutretende Abennenten beginnt am Montag/ den 19. Oktober, vormittags 10 Ahr. Das Generalprogramm der 6 muſikal. Akademien 1914/15 wird bei Empfangnahme der Karten an der Konzertkaſſe der Hofmuſikalienhandl. K. Ferd. Heckel unentgeltlich verabreicht. Der Vorſtand der muſikal. Akademien(E..) Realschule Miltenberg. SHerter s Buqhanòlung zer der Jugeutent Schülerkeim mit Handelsabteilung. Erteilt 2422 Einjahrigen-Zeugnis. leunfiehit ihre Maderne Ceigbibhiothek. Vebergangsklassen für Gymn.— Schularzt. 5 Der Möbelhaus barl Kuch,& 3, 10 2 FLäehlafzimmer, Kücheneintiehtungen 2 Er ſu 9» Finelmöbel 3 in bekannt guter Ausführung billigst. der 38025 2 Freie ree— Wunsch 0 4 Badiſchen Landwirtſchaftskammer ſindet am 13. und 14. Oktober im Bernhardushof ſtatt. Cgatetten fll ablasliekerung Wir liefern jedes QMantum Cigaretten in allen Preisſlagen und anonymen Packungen „TENOIT!T Cigaretten⸗Fabrik G. m. b. H. Tslepbon 2ds2 MANNHEIM lgrtensty. 63 ustkceil mit Maschinenbetrieb Harte Salami, Baberw. ſei, un Winterw., fein und pikant aus beſtem unterſ. Roß⸗, Rind⸗ u. 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