610ʃ eſchler iguſta⸗ ung geg. Zarheit. Laden⸗ N 30, ver⸗ zaſſende Nr. 8160 ds. Bl. Brieſe fügung t. folgt ck, unt. ed. erb. t. g. 40er —15 mögen, Dame, re, zu 050 an Bl. Fhren dütr⸗ eine, den ſchei⸗ guen, ickten drei rzige drei gend, Fzu⸗ m ſie und führt dere, eſicht tterm tim⸗ n ſie „ein 5 Wonuement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1439 Buchdruck⸗kibteilung. Redaktion. 855 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 341¹ Eigenes Redaktionsbureau in Verlin das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Hmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 5 Die geheimen Abmachungen Belgiens mit England und Frankreich. WIB. Berlin, 12. Okt.(Amtlich.) Die Norddeutſche Allgem. Zeitung“ ſchreibt: Durch die eigene Erklärung Sir Edward Greys iſt die Behauptung der engliſchen Regie⸗ rung bereits als unhaltbar erwieſen, daß die Verletzung der belgiſchen Neutralität durch Deutſchland das Eingreifen Englands in den gegenwärtigen Krieg veranlaßt hat. Das Pathos ſittlicher Entrüſtung, mit dem der deutſche Einmarſch ien Belgien von engliſcher Seite zur Stimmungsmache gegen Deutſchland bei den Neutralen verwertet worden iſt, findet eine neue und eigenartige Beleuchtung durch gewiſſe Dokumente, welche die deutſche Heeresverwaltung in den Archiven des belgiſchen Generalſtabs in Brüſſel aufgefun⸗ den hat. Aus dem Inhalt einer Muppe, welche die Auſſchrift trügt„Intervention anglaiſe en Belgique“ geht hervor, daß ſchon im Jahre 1906 die Entſendung eines engliſchen Expeditionskorps nach Belgien für den Fall eines deutſch⸗franzöſiſchen Krieges in Ausſicht genommen war. Nach einem vor⸗ gefundenen Schreiben an den belgiſchen Kriegs⸗ miniſter vom 10. April 1906 hat der Chef des belgiſchen Generalſtabs mit dem damaligen eng⸗ liſchen Militärattachee in Brüſſel, Oberſtleutnant Barnarviſton, auf deſſen Anregung in wieder⸗ holten Beratungen einen eingehenden Plan für gemeinſame Operationen eines eng⸗ liſchen Expeditionskorps von 100 000 Mann mit der belgiſchen Armee gegen Deutſchland aus⸗ gearbeitet. Der Plan fand die Billigung des Chefs des engliſchen Generalſtabs, General⸗ mafors Griorſon. Dem belgtiſchen Generalſtab wurden alle Angaben über die Stärke und Gliederung der engliſchen Truppenteile, über die Zuſammenſetzung des Expeditionskorps, ferner die Ausſchiffungspunkte, eine genaue Zeitberech⸗ nung für den Abtransport u. dergl. geliefert. Auf Grund dieſer Nachrichten hat der belgiſche Generalſtab den Transport der engli⸗ ſchen Truppen in das belgiſche Auf⸗ marſchgebiet, ihre Unterbringung und Er⸗ nährung dort eingehend borbereitet. Bis in alle Einzelheiten iſt das Zuſammenwirken ſorgfältig ausgearbeitet worden. So ſollten der engliſchen Armee eine große Anzahl Dolmetſcher und belgiſcher Gendarmen zur Verfügung geſtellt und die nötigen Karten geltefert werden. Selbſt uim die Verſorgung engliſcher Verwundeter war bereits gedacht worden. Dünkirchen, Calais und Boulogne waren als Ausſchiffungspunkte für die engliſchen Truppen vorgeſehen. Von hier aus ſollten ſie mit belgiſchem Eiſenbahnmaterial in das Aufmarſchgebiet gebracht werden. Die beabſichtigte Ausladung in franzöſiſchen Häfen und der Transport durch franzöſiſches Gebiet beweiſt, daß den engliſch⸗belgiſchen Verein harungen ſolche mit dem franzöſiſchen Generalſtab vorausgegangen waren. Die drei Mächte haben die Pläne für ein Zuſam⸗ menarbeiten der„verbündeten Armeen“, wie es in dem Schriftſtück heißt, genau feſtgelegt. Dafür ſpricht auch, daß in den Geheimakten eine Karte des franzöſiſchen Auf⸗ marſches vorgefunden worden iſt. Das erwähnte Schreiben enthält einige Bemerkungen von be⸗ ſonderem Intereſſe. Es heißt dort an einer Stelle, Oberſtleutnant Barnardiſton habe be⸗ merkt, daß man zur Zeit auf die Unterſtützung Hollands nicht rechnen könne. Er habe ferner vertraulich mitgeteilt, daß die engliſche Regie⸗ rung die Abſicht habe, die Baſſins für den eng⸗ liſchen Verpflegungsnachſchub nach Antwerpen zu verlegen, ſobald die Nordſee von allen deut ⸗ ſchen Kriegsſchiffen geſäubert ſei. Des weiteren regte der engliſche Militärattachee die Einrich⸗ tung eines belgiſchen Spionage⸗ dienſtes in der Rheinprovinz an. Das vorgefundene militäriſche Material er⸗ fährt eine wertvolle Ergänzung durch einen eben⸗ falls bei den Geheimpapieren befindlichen Be⸗ richt des langjährigen belgiſchen Geſandten in Berlin, Baron Greindl, an den belgiſchen Miniſter des Aeußern, in dem mit großem Scharfſinn die dem engliſchen Angebot zu Grunde liegenden Hinter⸗ gedanken enthüllt werden, und in dem der Ge⸗ ſandte auf das Bedenkliche der Situation hin⸗ weiſt, in die ſich Belgien durch eine einſei⸗ tige Parteinahme zu Gunſten der Ententemächte begeben habe. In dem ſehr ausführlichen Bericht, der vom 23. Dezem⸗ ber 1911 datiert iſt, und deſſen vollſtändige Ver⸗ öffentlichung vorbehalten bleibt, führt Baron Greindl aus: Der ihm mitgeteilte Plan des belgiſchen Ge⸗ neralſtabs für die Verteidigung der belgiſchen Neulralität in einem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege beſchäftige ſich nur mit der Frage, was für mi⸗ litäriſche Maßnahmen für den Fall zu ergreifen ſeien, daß Deutſchland die belgiſche Neutralität verletzte. Die Hypotheſe eines franzöſiſchen Angriffs auf Deutſchland durch Belgien habe aber gerade viel Wahrſcheinlichkeit für ſich. Der Geſandte führt dann wörtlich folgendes aus:„Von der franzöſtiſchen Seite her droht die Gefahr nicht nur im Süden von Luxemburg, ſie bedroht uns auf unſerer ganzen gemeinſamen Grenze. Für dieſe Behauptung ſind wir nicht nur auf Mutmaßungen angewieſen. Wir haben dafür poſitive Anhaltspunkte. Der Gedanke einer Umfaſſungsbewegung von Norden her ge⸗ hört zweifellos zu den Kombinationen der Entente Cordiale Wenn das nicht der Fall wäre, ſo hätte der Plan, Vliſſingen zu befeſtigen, nicht ein ſolches Geſchrei in Paris und London her⸗ vorgerufen. Man hat dort den Grund gar nicht verheimlicht, aus dem man wünſchte, daß die Schelde ohne Verteidigung bliebe. Man ver⸗ folgte dabei den Zweck, ungehindert eine eng⸗ liſche Garniſon nach Antwerpen überführen zu können, alſo den Zweck, ſich bei uns eine Ope⸗ rationsbaſis für eine Offenſive in der Richtung auf den Niederrhein und Weſtfalen zu ſchaffen und uns dann mit fortzureißen, was nicht ſchwer geweſen wäre; denn nach Preisgabe unſeres natſonalen Zu⸗ fluchtsortes hätlen wir durch unſere eigene Schuld uns jeder Möglichl bhegeben, den For⸗ derungen unſerer zweifelhaften Beſchützer Wi⸗ derſtand zu leiſten, nachdem wir ſo unklug ge⸗ weſen wären, ſie dort einzulaſſen. Die ebenſo verſiden wie naiven Eröffnungen des Oberſten tun zurzeit des fuff Hhaben uns Adelte. Als trch die angeblich zeſahr einer Schließung der Schelde nſcht einſchüchtern ließen, wurde der Plan zwar nicht aufgegeben, aber dahin abgeändert, daß die engliſche Hilfs⸗ ticht an der belgi 1 K egenden franzöſiſch Hierff um was daß werder die Nach n der gt oder in ein⸗ 9 en ſind. Dieſe in ECalais und Dünkirchen gelandete engliſche Armee würde nicht an unſerer Grenze entlang nach Longwy marſchieren, um Deutſchland zu errei⸗ chen, ſie würde ſofort bei uns von Nordweſten her eindringen. Das würde ihr den Vorteil verſchaffen, ſofort in Aktſon treten zu können, falls wir eine Schlacht riskiren wollen. Es würde ihr ermöglichen, an Reſſoureen a Provinzen zu heſetzen, auf alle Fälle unſere Mobilmachung zu behindern oder ſie nur zuzulaſſen, nachdem wir uns formell verpflichtet häiten, die Mobilmachung 91˙ Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Ar. 2. Mannheim, Dienstag, 13. Oktober 1914.(Mittagsblatt.) uld am Hriege. nur zum Vorteil Englands und ſeines Bundesgenoſſen durchzuführen. Es iſt dringend geboten, im voraus einen Schlachtplan für die belgiſche Armee auch für dieſe Eventua⸗ lität aufzuſtellen. Das gebietet ſowohl das In⸗ tereſſe an unſerer militäriſchen Verteidigung als auch die Führung unſerer auswärtigen Politik im Falle eines Krieges zwiſchen Deutſchland und Frankreich.“ Die Ausführungen von vorurteilsfreier Seite ſtellen in überzeugender Weiſe die Tatſache feſt, daß dasſelbe England, das ſich jeyt als Schirmherr der belgiſchen Neutralität gebärdet, Belgien zu einer einſeltigen Parteinahme zu Gunſten der Entente⸗ mächte beſtimmt und daß es zu einem Zeitpunkte ſogar an eine Verletzung der hollän⸗ diſchen Neutralität gedacht hat. Des weiteren erhellt daraus, daß die belgiſche Regierung, indem ſie den engliſchen Ein⸗ flüſterungen Eehör ſchenkte, ſich eine ſchwere Verletzung der ihr als neutraler Macht obliegenden Pflichten hat zu Schulden kommen laſſen. Die Erfüllung dieſer Pflichten hätte es erheiſcht, daß die belgiſche Regierung in ihren Verteidigungsplänen auch die Ver⸗ letzung der belgiſchen Neutralität durch Frank⸗ reich vorgeſehen, und daß ſie für dieſen Fall analoge Vereinbarungen mit Deutſchland ge⸗ troffen hätte, wie mit Frankreich und England. Die fünf aufgefundenen Schriftſtücke bilden einen dokumentariſchen Beweis für die den maßgeben⸗ den deutſchen Stellen lange vor Kriegsausbruch bekannte Tatſache der belgiſchen Konnivenz mit den Ententemächten. Sie dienen als eine Rechtfertigung für unſer mili⸗ käriſches Vorgehen und als eine Be⸗ ſtätigung der der deutſchen Heeresleitung zuge⸗ gangenen Informationen über die franzöſiſchen Abſichten. Sie mögen dem belgiſchen Volke die Augen darüber öffnen, wem es die Kataſtrophe zu verdanken hat, die jetzt über das ungkückliche Land hereingebvochen iſt. * Der Berliner.Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ übermittelt ſeinem Blatte eine halbamt ⸗ liche Erläuterung dieſer bedeutungsvollen Ver⸗ öffentlichung. Die Enthüllungen der Norddeut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung beweiſen klar, daß Belgien ſich lange vor dem Kriege in eine Ge⸗ meinſchaft und in Abmachungen mit England und Frankreich eingelaſſen hat. Dieſe Feſt⸗ ſtellung wird von hohem Werte für die objektiv Urteilenden im Auslande ſein und, weil ſie eine ganz deutliche Sprache ſpricht, auch von hohem Werte für die Auffaſſung und Stimmung der neutralen Staatlen, namentlich der neutralen Staaten, die vielleicht zeitweilig um ihre eigene Neutralität gebangt haben und in denen die geſchickt inſzenierte Täuſchung, als habe England ſich erſt zum Kriege entſchloſſen, als Deutſchland Belgiens Neutralität verletzte, viel Stimmung gegen uns gemacht und eine gerechte Beurteilung unſerer Politik und unſerer Kriegsführung beeinträchtigt hat. Die Er⸗ läuterung führt dann weiter aus: Seitdem im engliſchen Blaubuch das Schrei⸗ ben Greys vom 22. November 1912 an den franzöſiſchen Botſchafter in London, Herrn Paul Cambon veröffentlicht worden iſt, weiß die Welt ſie ſollte es doch wiſſen, wenn ſie Blau⸗ r lieſt, daß Sir Edward Grey mit Hinter⸗ gehung des Unterhauſes Verabredungen mit Frankreich getroffen hat, die die Bedeutung eines Vertrages hatten, denn ſie enthielten das Verſprechen, daß England in jeder kritiſchen Lage ſofort mit Frankreich in einen politiſch⸗ militäriſchen Meinungsaustauſch eintreten würde. Ein Defenſiv⸗Bündnis war der Gegenſtand jenes Schreibens Greys an Cambon, und bei geſchickter Handhabung konnte dieſes Defonſivbündnis jederzeit zu einem Angriffs⸗ hündnis umgewandelt werden. Man ſagt gerecht Urteilenden ſchon längſt nichts Neues mehr, wenn man feſtſtellt, daß England unterallen Umſtänden entſchloſſen und durch hin⸗ ter dem Rücken des Parlaments getroffene Ver⸗ abredungen geradezu verpflichtet war, d einem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege an die Seite Frankreichs zu treten. Schon aus dieſer Tat⸗ ſache geht hervor, daß die ganze Inſzenierung der engliſchen Entrüſtung über die Verletzung der belgiſchen Neutralität eine Komödie war, um den vorbedachten und gewollten Krieg gegen Deutſchland mit heuchleriſch moraliſchem Man⸗ tel zu umgeben. Es iſt in höchſtem Grade in⸗ tereſſant, daß nun die in unſere Hände gefallene Geheimmappe aus dem Archiv des belgiſchen Generalſtabs dokumentariſch beweiſt, daß ſchon im Jahre 1906 die Entſendung eines eng⸗ liſchen Grxpeditionskorps nach Bel⸗ gien im Falle eines deutſch⸗franzöſiſchen Krieges beabſichtigt und beſprochen und daß das Zu⸗ ſammenwirken bis in alle Einzelheiten ſorg⸗ fältig ausgearbeitet worden iſt. Gauz beſonders intereſſant aber iſt der bei den Geheimpapieren befindliche Bericht des Barous Greindl, der langjährigen belgiſchen Geſandten in Berlin, eines ſtaatsmänniſch klugen, be⸗ ſonnenen alten Herrn. In dieſem aus dem Dezember 1911 ſtammenden Bericht ſagt dieſer Huge Diplomat voraus, was jetzt geſchehen iſt, nämlich daß die Verhandlungen mit Frank⸗ reich und England über einen eventuellen Neu⸗ tralitätsbruch durch Deutſchland eine einſeitige Parteinahme darſtellten und daß das engliſche Anerbieten darauf hinauslaufe, für England in Antwerpen eine Operationsbaſis für eine Offenſive in der Richtung auf den Niederrhein und Weſtfalen zu ſchaffen und dann Belgien in den Krieg mit fortzureißen. Durch den Mund dieſes belgiſchen Diplomaten iſt jetzt die Politik der belgiſchen Regierung ge⸗ richtet und iſt klargeſtellt und bewieſen, daß die belgiſche Regierung unter Verletzung der neu⸗ tralen Stellung Belgiens ſich von England hat verlocken laſſen, einſeitig gegen Deutſchland Stellung zu nehmen und in verabredetem Zu⸗ ſammenwirken mit Frankreich und England zu handeln. Wer jetzt noch behauptet, Deutſchland habe widerrechtlich Belgiens Neutralität verletzt, der tut es gegen boſſeres Wiſſen. Baron Greindl, der Warner, hat jetzt den trau⸗ rigen Troſt, ſagen zu können, daß er das Schick ſal ſeines Landes vorausgeſehen hat. Wahr⸗ ſcheinlich werden Archive, die in unſere Hände Hände ſallen, mit der Zeit noch mehr ſagen. Nach der Einnahme von Antwerpen. Gent von den Deutſchen beſetzt. Berlin, 13. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Nach Amſterdamer Meldungen haben die Eng⸗ länder in Oſtende wieder neue Abteilungen von Marinetruppen delandet. Auch die Fran⸗ zoſen haben Marinetruppen herangeführt, die dicht bei Gent ſtänden, ſo daß dort eine Schlacht zu erwarten ſei. Am 1. Oktober ſollen die Engländer bei Quatrecht und Melle gekämpft haben und ſich durch Gent auf Cee⸗ brugge zurückgezogen haben. Die Deutſchen haben geſtern morgen den Bahnhof von Gent beſetzt. Nach einer Amſterdamer Meldung der „Frankf. Ztg.“ haben die Deutſchen ſogar die ganze Stadt beſetzt: Um 10 Uhr kam eine kleine Abteilung Kavallerie an und ritt nach dem Stadthaus. Ihr Kommandeur begab ſich zum Bürgermeiſter und zu den Schöffen, wor⸗ auf auf dem Rathauſe die deutſche Flagge gehißt wurde. Hierauf begab ſich die Kavallerieabteilung, geführt durch die Schöffen Anſeele und Bruyne, nach dem Poſt⸗ und Telegraphenamt, wo einige Be⸗ fehle erteilt wurden. Eine größere Abtei⸗ lung deutſcher Truppen wird jeden Augen⸗ 2. Seite. General-Aueiger.— Sadiſche Keuelte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 13. Oktober 1914. blick erwartet. Auch längs der holländiſchen Grenze bei Selzaete ſind die Deutſchen im Anmarſch. Das getäuſchte Vertrauen auf die engliſche Hilfe. WTB. London, 13. Okt.(Nichtamtlich). In den Schilderungen des Korreſpondenten der Morningpoſt über Antwerpen heißt es: Bei der Nachricht von der engliſchen Hilfe am 3. Oktober ging eine Wellebei⸗ nahe fanatiſcher Zuverſicht durch die Stadt. Jubelnde Menſchen durchzogen die Straßen. Die Vorbereitungen für die Abreiſe der Regierung wurden au f⸗ geſchoben. Die Begeiſterung dauerte bis zum 4. Oktober an, wo der Angriff der Deut⸗ ſchen zum Stehen gebracht wurde. Kirchen waren angefüllt von Menſchen, di vollen Dankes waren für den guten Fortgang. Die Ankunft der engliſchen Verſtärkungen vor Lieren war aber zuſpät, da ein Sektor der Forts bereits zum Schweigen gebracht war u. die Deutſchen außerordentlich ſtarke Artillerie auf die von ihnen beſetzte Seite des Fluſſes in Stellung brachten und die engliſchen Trup⸗ pen bombardierten. Spät in der Nacht ſah ein belgiſches Regiment, das einige Schültzen gräben bei Tüffel beſetzt hielt, einige Solda⸗ ten auf ſich zukommen, die man für Eng⸗ länder hielt, da ſie auf den Anruf„Freund“ antworteten. Als 2 Wachtpoſten fielen, merkte man, daß man ſich getäuſcht hatte. Die Deut⸗ ſchen ſtürmten nun die Schützengräben, wo der größte Teil der Beſatzung im Schlafe lag 1 Die 8 und köteten 1200 von 2000 Mann. Das war das dritte Unglück bei de VBer⸗ teidigung. Das erſte war, daß das Fort Wawre durch einen unglück⸗ Ilichen Zufall in die Luft flog. Das zweite war, das Abſchneiden der Wafſerzufuhr für Antwerven Die Unruhe, die am 5. Oktober mit dem Bombardement der Vorſtädte begann, wuchs in den nächſten Tagen bis zur Niedergedrückt⸗ heit, als der Strom der Flüchtlinge aus den Werſtädten in Antwerpen ankam. Es war klaler Mondſchein, als das Bonihardement am Oktober begann. Von dem erſte n Schuf wurde die ganze Stadt er⸗ lire in die ſchüktert. Die Bevölkerung ſtröt Straßen. Der größte Teil der Armen wan⸗ derte in gedrückter Stimmung nach der Grenge. Die Granaten wälzten ganze Häuſer auf die Straße. Das Rathaus und der Dom blieben wie durch ein Wunder bei deni Bombardement unver⸗ ſehrk. Die Jahl der Entwaffneten. WIB. Haag, 12. Okt. Nach einer tele⸗ graphiſchen Berichtigung wird die Geſamt⸗ zahl der auf holländiſchem Gebiet entwaffne⸗ ten engliſchen und belgiſchen Soldaten 22 000 und nicht auf 40 000 geſchätzt. auf „Deutſchlands Grüße ißt Oeſterreichs Größe“ Wien, 13. Okt.(Priv.⸗Tel) Der öſter⸗ reichiſche Gewerbebund hatte nach der Ein⸗ nahme von Antwerpen eine Glückwunſch⸗ depeſche an Kaiſer Wilhelm gerich⸗ tet, die mit den Worten ſchloß„Deutſchlands Größe iſt Oeſterreichs Größe“. Darauf iſt heute am den Gemeinderat Stein als Vorſitzender des Bundes folgendes Antworttelegramm einge⸗ laufen: „Großes Hauptquartier, 12. Ottober. Seine Majeſtät der Kaiſer läßt dem öſterreichiſchen —.—— und Gewerdebund für die freundſſchen Einnahme Auf alle * Kabinettsrat von Valentini. Vor der Entſcheidung in Noröfrankreich. Die Niederlage der franzs⸗ von Antwerpen ſten Befehl: zur Glückwünſche pfe beſtens danken. Genf, 13. Okt.(Priv.⸗Telegr.) In Paris gibt man jetzt offiziell die Nieder⸗ lage der beiden franzöſiſchen Kavallerie Diviſionen in Haze⸗ brouk zu. Man ſucht ſich aber zu tröften, da man erklärt, daß die Lage bei Arras güunſtig ſei. Falls die Deutſchen möglichſt lange nörd⸗ lich der Oiſe feſtgehalten würden. Die Folgen des Falles von Antwerpen. Ro m, 13. Okt.(Priv.⸗Telegr.) e 375 Fall von Antwerpen hat nach dem Bericht de Giornale'Italia, einerlei ob die Beſatzung gefangen genommen ſei, oder nicht, zur Folge, daß eine Armee von mindeſtens 300 000 P für die Operationen an der franzöſiſchen Front gewon ner wird. *+ * 8 An A Belfort. Vorbereitungen auf die Belagerung. JBerlin, 13. Okt.(Von u. Berl. Bur.). Ueber Rom wird aus Turin gemeldet: Ueber 23 000 Einwohner, das iſt der größte Teil der Zivilbevölkerung von Belfort, ſind bereits ſeit einiger Zeit aus Belfort in die ſüdlichen Departements geſchafft worden. Mit Aus⸗ nahme weniger kleiner Läden der notwendig⸗ smittel, ſind in Belfort ſfämtliche Geſchäfte und Fabriken geſchloſ⸗ Auf den Straßen ſieht man nur noch Soldaten. Längs des Ufers des Fluſ⸗ welcher von der Zitadelle trennt, wird fjeberhaft an der Fertigſtellung der Zuflußkanäle gearbeitet, welche zur Waſſerzufuhr ſes, die Stadt r die Kanäle der Außenforts und auch zur Ueberſchwemmung dienen. Sämtliche Außenforts wurden durch erwei⸗ terte Fortifikationen verſtärkt. Auch ließ der die umliegenden Dörfer Das ganze Gelände um Belfort iſt eine ſumpfige Gegend mit Generalgouverneur militäriſch beſetzen. einer Spg eUe im Begriffe, ganze Wälder niederzulegen, um Wirkungen ihrer Batterien zu erleichtern. der Rückzug der Ruſſen. Die Gründe des Juſammen⸗ bruchs der ruſſiſchen Gffenſive Wien, 13. Okt.(Priv.⸗Tel.) Für den Zuſammenbruch der ruſſiſchen Offenſwe gibt der Kriegsberichterſtatter der Neuen Freien Preſſe folgendes an: 1. Das ſchlechte Wetter, das in der vorigen Woche die Flüſſe zu unüberwindlichen Hinderniſſen und die Straßen zu Kot⸗ ſümpfen machte. Die Franzoſen ſind großen Anzahl von Die ſiſchen Kavalleriediviſionen. Die Schlacht in ſchwere Enttäu 2. Die Cholera, die bei den Ruſſen furcht ⸗ bar wüle 3. Die loloſſalen Schwierigkeiten bei Mumni⸗ tionserſatz und beim Nachſchub. Die ruſſiſche Armeeleitung hatte feſt darauf gerechnet, die öſterreichiſche Armee beim erſten Anſturm zu vernichten, und hatte daher alle vor⸗ handene Munition darangeſetzt. Der Nachſchub wurde aber jetzt unmöglich. Alle Muni⸗ tionsdepots ſollen erſchöpft ſein. Oſtgalizien brachte den Ruſſen hungen. Ihr Kriegsplan iſt dadurch vollſtändig über den Haufen geworſen in Angarn. dk. Wien, 11. Okt. Die ungariſche Epiſode ruſfiſchen Arnſee ha üt lange gedauert. Auch aus dem Marmaroſcher Komitate ſind die Ruſſen im Abziehen, nachdem ſie die wohlver⸗ dienten Schläge erhalten haben. Nach dem Ver⸗ laufe dieſes wenig ruhmreichen es der ruſſi⸗ ſchen Armee fragt man ſich unwillkürlich, damit eigentlich bezweckt vorden war. Ein Vor⸗ ſtoß nach Ungarn hätte doch nur dann einen Sinn gehabt, wenn er mit genügend ſtarben Kräften unternommen worden wäre, um die in Galizien ſtehende öſterteichiſch ungariſche Armee zum Teile nach Ungen abzuziehen. Die ruffiſche amtliche Preſſe gibt indeſſen eine Aufklärung, die, obgleich nicht vollſtändig ausreichend, in der Hauptſache doch das richtige trifft. Nachdem nämlich der Einbruch bereits miß⸗ lungen war, gaben die Petersburger Blätter ſich den Anſchein, als ob gar nichts daran läge, da die Einbrüche über die Karpathen doch„nur einen politiſchen Zweck“ gehabt hätten. Das mag wohl ſtimmen— In Marntarosz⸗ Szigeth ſpielte ſich vor nicht zu langer Zeit der Hochverratsprozeß ab, in deſſen Ver⸗ laufe aufs augenſcheinlichſte erwieſen wurde, daß ruſſiſche Agenten die rutheniſche Bevölkerung des Komitats in den Kreis der ruſſiſch⸗orthodoxen Propaganda ziehen wollten, um unter dem Deck⸗ mantel religiöſer Intereſſen die politiſchen Ge⸗ ſchäfte des Panſlawismus in Oberungarn 55¹ beſorgen.— Wahrſcheinlich glaubte man in Petersburg, daß das Erſcheinen ruſſiſcher Trup⸗ pen im Marmaroſcher⸗ und Ungerkomitate ſchon genügen werde um bei der dortigen rutheniſchen Bevölkerung die größte Begeiſterung und gleich⸗ zeitig feindfelige Kundgehung gegen Oeſterreich⸗ Ungarn hervorzurufen. Wenn das der politiſche Zweck des ruſſiſchen Einbruchs über die Kar⸗ pathen war, dann hat man ſich auf ruſſiſcher Seite über die Sachlage ſehr getäuſcht Die Ruſſen ſind in Oberungarn militäriſch und poli⸗ tiſch abgeblitzt, das ganze war eine Epiſode, deren Verlauf die ohnehin nicht mehr zuverſichtliche Stimmung in Pe⸗ tersburg noch weiter herabmin⸗ dern dürfte. Die Spannung zwiſchen der Türkei u. dem Dreiverband Die Dardanellen bleiben geſperrt. Wien, 13. Ott.(Priv.-Tel) Aus Konſtantinopel wird der Reichspoſt gemeldet: Die Entente⸗Regierungen befaſſen ſich mit der türkiſchen Forderung nach Entfernung des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Geſchwaders vor dem Meerengeneingang und ſtellen die Gegenforde⸗ rung, daß die deutſchen Offiziere und Schiffs⸗ +2 2 mannſchaften zurückgeſandt würden. Da die Türkei darauf nicht eingeht, bleiben die Dardanellen geſchloſſen. Die Lage in unſeren Südſeekolonien. WITB. Berlin, 12. Okt. Die„Nord. deutſche Allgemeine Zeitung! ſchreibt: Dem jetzt hierher gelangten„Auſtralaſian“ vom 17. September und 24. September ent⸗ nehmen wir nachſtehende Mitteilungen über das Vorgehen der Engländer in Neu⸗ gufnea und Samdoa(es handelt ſich dabei faſt ausſchließlich um Reutermeldungen);: Nach dem Bericht eines nach Auftralien zu⸗ rückgekehrten Truppentransportſchiffes ſief ein engliſches Kriegsſchiff, das die weiße Flagge führte, gleichzeitig mit dem Transportdampfer in den Hafen von Apia ein. Der Gouverneur war nicht anweſend. Sein verweigerte trotz Stellvertreter numeriſchen Ueberlegenheit der Angreifer die Uebergabe. Der Gouverneur befand ſich während dieſer Zeit im Gebäude der drahtloſen Telegraphenſtation. Die britiſchen Truppen wurden an Land gebracht und beſetzten die Stadt Apia, von den Einge⸗ borenen angeblich freundlich begrüßt. Nach einem weiteren Bericht war den Soldaten der Expeditionsabteilung bei ihrer Abfahrt über das Ziel ihrer Fahrt nichts beßannt.— Ledig⸗ lich die Anweſenheit verſchiedener ehemaliger g Bewohner von Samoa ließ ſie darauf ſchließen, daß es nach Samoa ging. In Noumega(Neukaledonien) wurden am 21. Auguſt begeiſterte Begrüßungen mit den dort anſäſſigen Franzoſen ausgetauſcht, die der Expedition einen wahrhaft königlichen“ Empfang bereiteten. Am Sonntag darauf landete man in Apia. Am 30. Auguſt er⸗ folgte die feierliche Proklamation und Beſitz⸗ ergreifung Samoas durch die Engkänder in Gegenwart des Seeoffizierskorps, der Land⸗ und Seemacht ſowie der Eingeborenenhäupt⸗ linge und Reſidenten. Zum Gouverneur wurde Colonel Zogan ernanmnt. Der Gou⸗ berneur Dr. Schultz, ſein Sekretär, ein Be⸗ amter der Telegraphenſtation und ein deut⸗ ſcher Kaufmann wurden nach Auckland ge⸗ bracht. Sie wurden in guten Quartieren in Quarantaine Island untergebrocht. Wäh⸗ rend ihrer Reiſe wurden ihnen keinerlei Be⸗ ſchränkungen auferlegt. Der Gouverneur Schultz erwartete, auf Ehrenwort freigelaſſen zu werden; doch wurde ihm eröffnet. daß er ſeinen Wohnſitz auf der genannten Inſel zu nehmen habe.— Ueber die Veſitzergreifung der Station Nauru(Marſchallinſeln) durch eine ſtarke Abteilung auſtraliſcher Streit⸗ kräfte wird unterm 21. September folgendes berichtet: Der Gouverneur(gemeint iſt der Stationschef) leiſtete keinen Widerſtand. Es wurde auch kein Verſuch zur Verteidigung der drahtloſen Station unternommen. Dieſe iſt zerſtört worden. Zwei deutſche Zivilbeamte wurden nach Sydney gebracht. Mit der Zer⸗ ſtörung der drahtloſen Station auf den Karo⸗ lineninſeln haben die Deutſchen nunmehr den letzten Telegraphenſtützvunkt im Stillen Ozean verloren. Nicht ganz ſo leichtes Spiel hatten nach der⸗ ſelben Quelle die Operationen gegen Neu⸗ Guinea, und zwar ſollte nach einer Reuter⸗ meldung vom 12. September Herberts⸗ höhe von einem aeee ohne Kampf beſetzt worden—— Hiermit ſte jedoch eine weitere Rentermeldung vom gleichen Tage in Widerſpruch nach der das Kampffeld bei Herbertshöhe ſich über ein Gebiet von ſechs engliſchen Meilen erſtreckte. Die Station für drahtloſe Telegraphie wurde vom 85 korps zerſtört und die britiſche Flagge auf Her⸗ bertshöhe gehißt. Die Erſtürmung von Simp⸗ ſonhafen wurde für den nächſten Tag vorberei Der heilige Krieg. Wir träumten von reiner Menſchlichkeit, Wir ſchufen am Sinn der Welt, Als uns Verrat und Krämer⸗Neid Das reine Haus umſtellt. ebt Raum! Wir brechen uns Licht und Bahn, Wir ſprengen Fels und Zaun. Uns treibt betrogenen Menſchheitswahn, Verratenes Vertraun. Die Himmel brennen, die Erde kreiſt Hindurch in Stoß und Sprung! Wir kämpfen für den ewigen Geiſt Und eeine Verwirklichung! Pbilipp Witkop. ̃ Aoch ein Proteſt gegen Hodler Der Fall Hodler ſcheint den Anſtoß zu einer weitausgreiſenden Bewegung geben zu wollen. Antrieb zur Selbſrbeſinnung der üniſt geht von ihm aus. In der Tägl. Rundſchau' erhebt Guſtav Reuner kräfkigen Proteſt gegen Hodler und wir glau⸗ Ben, die Folgerun die er zieht werden in Deriſchlaud empfünglichen Boden finden. Ren⸗ ner ſchreilt: Ferdinand Hodler hat ſich einem Proteſt —95 die angebliche Vernichtung der Kathe⸗ le zu Reims durch die deutſchen Barbaren angeſchloſſen. Mancher dürfte das etwas unlo⸗ giſch finden, da ja bekanntlich Hodler ſeinen Ruhm und ſein Millionenvermögen im weſent⸗ lichen uns Deutſchen verdankt. Nicht allein, daß ſeine Werke in allen größeren deutſchen Galerien zu finden ſind: ex erhielt ſogar bei uns wichtige und umfangreiche Staatsaufträge, auf die er in Frankreich jedenfalls für immer hätte warten können. Es berührte ja ſeinerzeit, bei aller Anerkennung von Hodlers Künſtlerſchaft, manchen etwas ſonderbar, daß z. B. in Jeng die Darſtellung der deutſchen Erhebung 1813 nicht einem dentſchen Künſtler, der, was bei Hodler natürlicherweiſe nicht der Fall ſein kann, iunere Beziehungen zu dieſem Gegen⸗ ſtande hatte, übertragen wurde. Doch immerhin: man hätte wenigſtens jetzt erwarten können, daß er, abgeſehen davon, daß er als Deutſch⸗ ſchweizer unſeres Blutes iſt, im Hinblick auf das Verſtändnis und die Förderung, die er wohl in ſolchem Maße weder in Italien, noch in Frank⸗ reich oder England gefunden bätte, ſich zum mindeſten erſt hätte vergewiſſern müſſen, ob alle jene heuchleriſchen und unverſchämten Anklagen berechtigt ſeien. Wenn einer, konnte er es wif⸗ ſen— und er weiß es ſicherlich— daß, wenn irgendwo Barbarei in dieſem Kriege ſich äußert, Fies ſicher nicht auf unſerer Seite iſt. Jeder in Deutſchland, er ſei wer er ſei, ja, jeder ehr⸗ liche Ausländer, der unſer Volk und Heer auch nur einigermaßen kennt, weiß, daß von Bar⸗ barei bei uns keine Rede ſein kann, daß nur die ehernſte Rotwendigkeit unſere Heeresleitung zu ſtrengeren Maßnabmen zu deranlaſſen vee⸗ mag, Ni hierin im allgemeinen cher zu viel Rückſicht geübt wird. Wie kommt Herr Wenn Maeterlinck, der ebenfalls allen Anlaß hätte, ſich Deutſchland verpflichtet zu fühlen, ſeinen Gefühlen in würdeloſer Weifſe Luft mächt, ſo hat er wenigſtens noch eine Art Ent⸗ ſchuldigung darin, daß es ſich um ſein eigenes Land handelt. Welche Entſchuldigung aber hat Herr Hodler, der Bürger eines neutralen Staates? Sieht er etwa ein Zeichen der deut⸗ ſchen Barbarei darin, daß wir ſo dumm waren, ihn berühmt zu machen und ihm ſeine Bilder für teures Geld abzukaufent, und die Höhe der Kultur der Franzoſen darin, daß ihnen nicht im Traume einfiele Iſt wirklich die Be⸗ geiſterung für die Kunſt der Grund ſeiner Ent⸗ rüſftung? Hätten er und ſeine Genoſſen ſich ebenfalls ſo ſchmerzlich entrüſtet, wenn, wie es anfangs in Frankreich hieß, Nürnberg, eine offene Stadt und künſtleriſch und hiſtoriſch wohl nicht minder bedeutſam als Löwen oder Reims, durch Fliegerbomben in Flammen aufgegangen wäre? Das hätte er wahrſcheinlich ganz in Ord⸗ nung gefunden, ebenſo wie ſich darüber weder in Frankreich, noch in Italien— deſſen Ent⸗ rüſtung über zerſtörte Kunſtwerke, von denen es gar nichts kennt oder die es als barbariſch be⸗ trachtet, beſonders komiſch anmutſet— in Eng⸗ land oder ſonſtwo jemand darüber aufgeregt bötte. Glaubt er etwa, die Franzoſen, die Eng⸗ länder oder gar die Ruſſen hätten ein künſt⸗ leriſches Bauwerk, das militäriſch und zum Behuf nachträglicher Entrüſtung provokatoriſch ausgenützt wird, geſchont oder gezögert, das zu tun, was zum Schutze der Truppen notwen⸗ dig war? Sie hätten ganz anders gehandelt als unſere Soldaten, die unter den Kugeln der Franktireure das Feuer im Nathauſe zu Löwen Hodler aber dazu, ſich über uns zu entrüſten? löſchten. Wenn Herr Hodler und Genoſſen durchaus das Bedürfnis zur Entrüſtung fühl⸗ ten, ſo hätten ſie Gründe daau in der wahrhaft barbariſchen Kriegsführung unferer Feinde, die mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen arbeiten und alle möglichen wilden Völker, die unſeren Verwundeten Ohren. Nafen und Köpfe ab⸗ ſchneiden, auf uns hetzen, gefunden, auf uns, ein Volk, das der Weltkultur ſo viel an Un⸗ vergänglichem gegeben. Entrüſten hätten ſie ſich können über die Graufamkeiten an unſeren Sol⸗ daten in Belgien und Frankreich, über die ent⸗ ſetzlichen Greuel der Ruſſen in Oſtpreußen oder über die Niedertracht der Engländer, die, in ihrer Politik von je unbedenkkich, mit den un⸗ verſchämteſten Lügen gegen uns arbeiten und Kabel durchſchneiden, um dieſe Lügen ungeſtört verbreiten zu men die edlen Seelen der Herren er, Genoſſen ſehr richtig zu finden. Wehe aber, wir hätten, während unſere Feinde das ganze Geſindel der Welt gegen uns in Gang bringen, nur einen einzigen Herero in das Jeld gebracht — die Entrüſtung über unſere Barbarej wöre unendlich geweſen! Aber noch eins: Hodler iſt Kürſtler und noch dazu Künſtler aus deutſchem Blut. Man mag über ſeine Kunſt denken wie man will— er hol ja auch in ſeinem Lande eine ſtarke Gegner⸗ ſchaft—, man mag ihn, wie ich es tne, troß vielfacher Afſektiertbeit und foreierter Origing⸗ lität, die ſo manches ſeiner Werke nach zwanzig Jahren unerträglich wirken laſſen, beden tend balten oder nicht, ſicher Hätte er, bei dem Einfluß ſeines Namens vor allen Dingen us Gerechtigkeit, wenn nicht aus * die unabweisliche Pflicht gehabt, mal wenigſtens der näheren dnde zu ber⸗ Nord⸗ aſian“ r ent⸗ über Neu⸗ dabei gen);: n zu⸗ lief 8 Die dem Lpia eſend. trotz reifer efand der iſchen und zinge⸗ Nach n der n 21. dort die ichen“ arauf ſt er⸗ Beſitz⸗ er in Jand⸗ Aupt⸗ leur 7 8 11 5 F Dienstag, den 13. Oktober 1914. General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. ſtet. Eine Abteilung Marinetruppen, die an Land ging in der Abſicht, die Teleg raphen⸗ ſtation zu zerſtören, ſtieß auf kräftigen Wider⸗ ſtand. Bei Tagesaubruch rückte das Landungs⸗ korps vor und es entwickelte ſich nun auf einem Gefechtsfelde in einer Ausdehnung von vier engliſchen Meilen ein erbitterter Buſchkrieg. Die Wege waren teilweiſe mit Minen beſetzt und die Station durch Schanzgräben geſichert. Nach einer Reutermeldung hat ſich der befehlshabende deutſche Offizier der erſten Verteidigungslinie 500 Mards ſeewärts von der Station bedingungs⸗ los ergeben. Die Engländer begannen darauf die Rekognoszierung der deutſchen Streitkräfte und brachten zwölfpfündige Geſchütze an Land, um die deutſchen Stellungen unter Feuer zu nehmen, falls ſie es nicht vorziehen ſollten, die Uebergabe zu wählen. Ueber das Ergebnis der Kämpfe läßt ſich der Bericht nicht aus. Die Verluſte der Engländer betragen nach Reuter: tot: 2 Offiziere und ein Arzt, ſowie vier Ma⸗ rnoſen(Marinereſerviſten), verwundet: 1 Leut⸗ tant u. 3 Matroſen. Die Verluſte der Deutſchen ſollen an Toten 20 bis 30 Mann und an Ge⸗ fangenen zwei Offiziere, einſchließlich des Kom⸗ mandanten, 15 Unteroffiziere und 56 einge⸗ borene Poliziſten betragen haben. Die auſtra⸗ liſche Regierung beglückwünſchte die heldenhaf⸗ ten Offisiere zu dieſem erſten großen Erfolge Auſtraliens. Endlich wird auch hier die Lüge aufgetiſcht, daß die Deutſchen in Her⸗ bertshöhe mit gezähnten Bajonet⸗ ten und Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen gekämpft hätten.— Daß mit dem zeitweiligen Verluſte unſerer Südſeekolonjen zu rechnen war, iſt bei der geringen Anzahl der dort verfügbaren Streitkräfte ohne weiteres klar. Es gilt hierfür das gleiche, was neuerdings auch von engliſcher Seite zugegeben wird, daß nämlich das end⸗ gültige Schickſal unſerer Kolonien auf dem Kriegsſchauplatze Europas ent⸗ ſchieden wird.— Briefen von in Pag o⸗Pago auf amerikaniſch Samoa und auf der Inſel Tu⸗ tuila anſäſſigen Agenten der„Deutſchen Han⸗ dels⸗ und Plantagen⸗Geſellſchaft der Südſeein⸗ ſeln“ zu Hamburg vom 4. September iſt noch folgendes zu entnehmen: Eine engliſche Flotte mit fünf Kreuzern und zwei Trans⸗ portſchiffen beſetzte am 1. September Apia und landete 1500 Mann Beſatzung. Die Kriegs⸗ ſchiffe ſind inzwiſchen wieder abgefahren und die Transportſchiffe weggeſandt worden, um Proviant zu holen. Die Engländer ſollen den Gouverneur Dr. Schultz anfänglich ſchlecht behandelt haben, was ſich jedoch nach einem Proteſt der engliſchen Bevölkerung von Apia önderte. Hirſch, der Leiter der Funkenſtation, ehenfalls weggeführt worden. Hirſch hat verſchiedene Maſchinenteile der Anlage verſteckt; es iſt ihm mit Erſchießen gedroht worden, falls er die fehlenden Teile nicht herausgebe. Ferner ſollen ihm hohe Summen für die Heraus⸗ gabe angeboten worden ſein. Er hat geantwor⸗ tet, daß er Deutſcher, und daß auz die Heraus⸗ gabe nicht zu rechnen ſei. Se de Fahrzeuge und Motorboo ſind beſe und alle Pferde im Umkreis von zehn Meilen um Apia regutriert worden. Die Beſatzungstruppen be⸗ ſtehen durchweg aus jungen, in Auſtralien aus⸗ gemuſterten Burſchen. Am Strande ſind acht Kanonen aufgeſtellt; der Gouverneur hat gegen die Beſetzung Samoas proteſtiert. lagnahm Die ſtaatliche Fürſorge für die Arbeitsloſen. WTB. Berlin, 12. Okt. „Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: gung bezeichnete man nach der glänzenden führung der militäriſchen und finanziellen (Nichtamtlich.) Die Nicht ohne Berechti⸗ Durch⸗ Mobil⸗ England, den erhofften wirt bruch Deutſchlands als ausſchla in die kriegeriſche Rechnung ei gegneriſche Rechnung heute ſchon wieſen hat, ſo iſt das ſowohl der ſoli gat ſation der deutſchen Volkswirtſchaft in der vergan⸗ genen Friedenszeit zu danken, wie den energiſchen Maßnahmen, die ſofort nach Kriegsausbruch vom eeeeeeeeeee [San Giuliano die Sterbeſakramente. Man 971775 Reich und den Bundesſtaaten, von den Kommunen und den ſtarken wi tlichen Verbänden ergrif⸗ fen worden ſind. ßartige ſoziale Geſetz⸗ gebung war im 5 mehr und mehr zur eigentlichen Grund unſeres wirtſchaftlichen Lebens geworden. Die Fürſorge für die lohnarbeitenden Klaſſen wurde auch nach dem Ausbruch des Krieges unter allen den ſtaatlichen und privaten Hilfsaktionen die erſte Stelle eingeräumt. Die Verminderung, S und zeitweiſe Stillegung zahlreicher gewe Betriebe während der Kriegszeit ſchuf eine große Zah Arbeitsloſen, lich in den große zentren. Daneben wurden auch durch die Einbe⸗ rufung zur Fahne viele Betriebe, vor allem die vor den Erntearbeiten ſtehende Landwirtſchaft, in mehr oder minder ſtarkem Umfange der Arbeits⸗ kräfte beraubt. Di n Betriebe enblich, die für Arn und t eferungen arbeiten hatten, erfuhren eine üutende 9 und mußten bald einen erh 1 Arbeiterb emp⸗ finden. Es galt ſomit, zwiſchen dem Arbeiter⸗ mangel und der Arbeitsloſigkeit einen Ausgleich zu ſchaffen, und für eine große von Arbeits„die in anderen privaten Belrieber keine Be Bereit der Zeit zu Arbeitsloſen ſich er Anerkennung der verdienſtlichen von Kommun ind Privaten kann geſagt werden, daß di ſchon fühlbare Verminderung der Arbeitsloſigkeit auch zum nicht geringen Teil den wirkſamen Maß⸗ nahmen der Reichs⸗ und Staatsbehörden zu danken iſt.— Unbedingt mußte und muß der Grundſatz feſtgehalten werden, daß, ſoweit irgend möglich, den 211 3¹¹ 1 —— Arbeitsloſen nicht durch unmittelbare Unter⸗ ſtützungen, ſondern durch Arbeitsgelegenheit ge⸗ holfen werden muß. Dieſes iſt weniger aus Grün⸗ den der allgemeinen Wirtſchaft t geboten, als durch die Rückſicht auf die arbeitswilligen und arbeitsfähigen Arbeiter ſelbſt, denen es tunlichſt zu erſparen iſt, daß ſie der öffentlichen Armenpflege zur Laſt fallen. Wird ſich dieſer Grundſatz auch nicht überall und für die ganze Kriegsdauer in idealer Weiſe durchführen laſſen, ſo wird ihm doch bis zur Grenze des Erreichbaren gefolgt werden müſſen.— Die Aufgabe, zwiſchen dem Arbeiter⸗ bedarf und der Arbeitsloſigkeit einen Ausgleich herbeizuführen, ſtand zunächſt vor der Schwierig⸗ keit, daß ſich allenthalben in beſter Abſicht, aber unter Verkennung der durch den Krieg geſchaffenen beſonderen Verhältniſſe auf dem Arbeitsmarkt frei⸗ willige, unbezahlte Arbeitskräfte zur Verfügung ſtellten, ſowohl für die Herſtellung von Kriegs⸗ bedarf, wie auch für diejenigen Betriebe, denen die Mobilmachung Arbeitskräfte in großer Zahl entzogen hatte. Das galt zunächſt für die bei Kriegsausbruch in vollem Gange befindlichen Erntearbeiten. Gegenüber dem anfäng⸗ lichen Beſtreben, die Einbringung der Ernte der Schuljugend zuzuweiſen, brachte die im Reichsamte Szentrale für Ar⸗ des n untergebrachte Reic beits: ſe 12000 Induſtriea ter in der Landt unter. Den Militär⸗ und Marinewerkſtätten wurden Arbeitskräfte vermittelt, ebenſo in den Betrieben, die mit der Lieferung von Kriegsmaterial beauftragt waren. Die Arbeitsloſen der Kalibergleute wurden in den oberſchleſiſchen Hütten untergebracht. Den land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben ſind techniſche Arbeiter aus der Induſtrie überwieſen worden. Dem Ar⸗ beitermangel in den Zuckerfabriken iſt durch Aus⸗ gleich ebenfalls abgeholſen worden. Die Reichs⸗ zentrale, arbeitet zuſammen mit den beſtehenden provinziellen Arbeitsnachweiſen und Gewerkſchaf⸗ ten. Durch vorangehende Vereinbarungen über die Arbeits⸗ und Lohnbedingungen wird etwa mög⸗ lichen Lohnſtreitigkeiten wirkſam be⸗ gegnet. * San Giulians ſchwer erkrankt. *„ Berlin, 13. Okt.(Priv.⸗Tel.) Wie das „Berliner Tageblatt“ aus Rom mitteilt, erhielt befürchtet, daß der Kranle die Nacht nicht über⸗ leben wird. Es ſcheint, daß Salandra das Miniſterium des Aeußern interimi⸗ ſtiſſch übernehmen wird. 25 e n. Wien 13. Okt. Bis vor wenigen Tagen gab es in Deutſchland einen einzigen Menſchen, der von dem Weltkrieg nmichts wußte. Es iſt dies ein 76jähriger Bauer, der die Baude im Rieſengebirge, die er bewirtſchaftet, das ganze Jahr über nicht ver⸗ läßt. Durch einen Wanderer erfuhr er vor kur⸗ zem, daß ganz Europa gegen uns kämpft. Um ſich Gewißheit zu verſchaffen, wanderte er nach der nächſten Stadt und fragte den erſten beſten Soldaten. Da er von ihm die Richtigkeit der Angaben des Wanderers beſtätigt hörte, kehrte er mit den Worten„es wird ſchon gehen“, auf ſeine Baude zurück. WTB. Petersburg, 13. Okt. Ein kaiſer⸗ licher ÜUkas ordnet an, unabhängig von den gel⸗ tenden Geſetzen, betreffend die Rechte fremder Untertanen und den Erwerb von Grund⸗ eigentum in Rußland, den Untertanen feindli⸗ cher Staaten bis zum Erlaß eines neuen Ukas alle Transaktionen zu verſagen, die den Erwerb von unbeweglichem Eigentum zum Gegenſtand haben. Der Ukas iſt genehmigt am 1.(14.) Auguſt. Kleine Kriegszeitung. Aus der Schlacht von Tannenberg. In dem Feldpoſtbrief eines Leutnauts und Adjutanten, der bei einem Landwehrregiment die Schlacht von Tannenberg mitgemacht hat, werden die ungeheuren Anſtrengungen und ſchweren Kämpfe vor und in der Schlacht bei Tannenberg wie folgt geſchildert: „Seit dem 18. Auguſt haben wir ſchwere Tage hinter uns... Denn vom 23. bis 28. Auguſt hatte ich hintereinander fünf ſchlafloſe Nächte. Zu eſſen bekamen wir oft nur, was uns aus Nächſtenliebe andere zuſteckten. Wir haben uns ſchließlich aufs Waſſertrinken beſchränkt. Bei der unſäglichen Hitze und dem furchtbaren Staub war der Durſt rieſen⸗ groß. Waſſer hielt uns hoch und dazu der Trieb unausgeſetzter Pflichterfüllung. Die körperlichen Anſtrengungen ſind für uns Berittene ſchon zu er⸗ tragen, aber aufreibend iſt die Fürſorge für das Wohl der Truppe. Wir waren am 26. Auguſt hungrig ins Gefecht gegangen, hatten in der Nacht auf der eroberten Schanze im Freien genächtigt und ſind am andern Morgen hungrig abgegangen. Das Gefecht war ziemlich ſchwer. Es handelte ſich um einen Angriff vom Walde aus auf eine be⸗ feſtigte Stellung, die in einer großen Kiesgrube ein⸗ gerichtet war. Unſer Bataillon kam erſt ſpäter ins Gefecht, hatte deshalb nur geringe Verluſte. Beim hervorholen der erſten beiden Kompagnien kam ich von meinem Major ab. Ich bin dann mit Ver⸗ ſprengten anderer Regimenter in die vorderſte Linie geraten und habe dort die Führung übernommen. Wie durch ein Wunder bin ich der tötlichen Kugel entgangen. Neben mir ein Kopfſchuß, ein Rüc ſchuß, ein Bauchſchuß. Ich mußte immer denken: Waunn kommſt du dran. Bin mehrfach im Kugel⸗ regen geweſen, auch im Artilleriefeuer. Wir kämpften gegen zwei Regimenter Infanterie, acht Maſchinengewehren und Artillerie. Das Maſchinen⸗ gewehrfeuer war ſchlimm. Schließlich hat uns un⸗ ſere Artillerie(Landſturm) Luft geſchafft. Der größte Teil des Feindes war geflohen. Wir konnten noch etwa 100 Gefangene machen, darunker ein Hauptmann. Unſer Gefecht bildet einen Teil der dreitägigen Schlacht bei Tamnenberg. Die Anſtrengungen waren groß, der Lohn des Erfolges hebt uns aber über alle Drangſale hin⸗ weg. Deutſchland voran! Gott ſei gelobt, daß das deutſche Volk noch ſolche Kraftleiſtungen voll⸗ bringen kann. Nach dem Gefecht am 26. abends etwa 10 Uhr, ſtimmten unſere Landwehrleute das Lutherlied:„Eine feſte Burg“ und„Nun danket alle Gott“ an. Das war erhebend! Mannheim. Threnfrieshof für gefallene Nrieger in Mannheim. Zu dem Eingeſandt„Ein empfehlenswerter Vorſchlag“, wonach die Stadtverwaltung für r* ſichern. Aber haben er, der Künſtler, und ſeines⸗ gleichen überhaupt kein Herz und keinen Blick für das Ungeheure, das ſich jebt auf Er⸗ den abſpfielt? Iſt nicht der Anblick eines Volkes, das der Welt ſoviel gegeben Aund das ſich jetzt erhebt, umſein Leben und ſeine Kultur zu verteidigen gegen eine Welt von Feinden, die es, in un⸗ geheurer Uebermacht, zu vernichten trachten und die Horden Aſiens und Afrikas darauf hetzen, ein Anblick, der jedem, der begnadigt iſt, Zuſchauer dieſer ungeheuren Ereigniſſe zu ſein, das Herz vor Bewunderung und Sym⸗ pathie erzittern laſſen muß? Iſt das nicht ein Anblick, wie ihn die geſamte Weltgeſ e nie geboten, und der erhabener und großartiger iſt als alle Kunſtwerke der Welt von ihrem Be⸗ ginn an zuſammengenommend Aber dafür hat Herr Hodler anſcheinend we⸗ der Herz noch Sinn. Ich hoffe aber, daß er, aus einem Reſt von Scham, es nie wieder wa⸗ gen wird, ſich oder ſeine Kunſt in Deutſchland zu produzieren. Sollte er das aber verſuchen, ſo wird er hoffentlich die entſprechende Zurück⸗ weiſung finden. Das gebietet nicht etwa ein Rachegefühl, ſondern einfach die nationale irde und Selbſtachtung. Uns aber ſei das Verhalten dieſes der Deutſchland ſoviel zu verdanken 9 Mahnung und Warnung für immer. Wir haben die deutſche Schweiz, deren Preſſe ſich, ſoweit man ſehen kann, im allgemeinen anſtändig, wenn nicht freundlich gegen uns verhält, nie als Ausland betrachtet, und ihren Künſtlern und Dichtern jede Förderung und Schätzung ange⸗ deihen laſſen, was Gottfried Keller und C. F. Meyer wohl zu ſchätzen wußten. Wenn wir Mannes, chtiger werden, we⸗ 8 1 künftig hierin etwas vorſichtiger en nigſtens gegen Leute wie Hodler und ſeines⸗ eichen Jo bürſte das wohl auch in der Schweis hat, eine rſtändlich ſein. Vor allem aber: nie darf die Ausländerei je wieder den geradezu erſchrecken⸗ den Umfang annehmen, wie er bisher in Kunſt, Theater, Literatur und ſonſtigen Gebieten bei uns geherrſcht hat. Nie wieder! Wohin wir da⸗ mit kommen, haben wir geſehen. Nicht allein, Haß unſer Eigenſtes hintenangeſetzt, ja ver⸗ nichtet wird: wir ziehen uns damik nur Leute groß, die den Ruhm und Einfluß, den ſie uns verdanken, bei paſſender Gelegenheit benutzen, * (im über uns herzufallen und uns zu be⸗ ſchimpfen. Es muß fetzt ein Ende a⸗ ben mit aller Kunſtfexevei. Man honen müſſen damit, daß arrheit, jede innere würdigkeit als wird uns endlich ve uns jede hohle Narrhe Nichtigkeit und Nichts Offenbarung aufgeredet wird. Auch den Herren Galeriedi n, die, mit über⸗ legen ſein ſollendem Lächeln, ohne im Grunde elwas von Kunſt zu verſtehen, bhinter ſeder Schaumſchlägerei herlaufen, wird man künftig ſchärfer auf die ſehen. wie a vielen anderen wird man mit ei nem Beſen ausf iſſen. Wir brauchen anderen Länder nicht, aber ſie brauchen uns. 2 3 Kun Die Univerſität Straßburg im Winter emeſter. Aus akademiſchen Kreiſen wird uns geſchrie ben: Die Straßburger Univerſitä Hier Hiler, die Darauf ausdrücklich hin⸗ zweckmäßig, weil die Vermutu daß die beſonderen Verhältniſſe während des Krieges den und das Leben und Arzbeiten des S . ſich in dieſer Kriegszeit das Straßb als ein ſo ruhiges, ernſtes, unnervöſes gezeigt, daß die Bedingungen für wiſſonſchaftliche Arbeit, ſoweit überhaupt der Ort für die aufkommen kann, ganz ungeänderte ſind; ja, dieſe ſtille Sicherbeit und Sammlung iſt bei der Nühe des Kriegsſchauplatzes beſonders eindrucksvoll. Und ſie bringt die Menſchen vielleicht noch mehr, als dieſe große Zeit es auch an entfernteren Plätzen S bewirkt, einander nahe, und f denten die porſönliche Berührung mit dem Leh⸗ rer leichter und ergiebiger machen, als in nor⸗ malen Zeiten. Auch ſcheint, nach gewiſſen Anzeichen, Straßburg eine beſondere Anziehung rade daraufhin zu gewinnen, daß es der vor⸗ 8 tichtums iſt. Der herr⸗ hat zwar Cle⸗ und Vertiefung des deuſſchen Geiſtes iſt darum Rus dem Mangnhelmer Kunstieben. Theaternachricht. 8, den 18. ds rich von Ho D) zur He be. ie wird dem Stu⸗ die Beiſetzung der Opfer des Krieges einen ganz ungeeigneten, man möchte ſagen recht nebenſäch⸗ lichen Platz bereits beſtimmt hat, möchte ich Nachſtehendes zur allgemeinen Kenntnis brin⸗ gen: Auf dem neu eröffneten Waldfried⸗ hof in Stuttgart iſt von der Stadtver⸗ waltung an hervorragender Stelle ein Ehrenfriedhof für gefallene oder in Lazaretten den Verwundungen erlegene deutſche Krieger vorgeſehen, auf welchem die Grabſtel. len für Soldaten und Offiziere koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Ein Erinnerungs⸗ denkmal ſoll das Ganze abſchließen. Die Stadtverordnetenverſammlung von Hom⸗ burg vor der Höhe bewilligte eine größere Summe zur Anlage eines Waldfried⸗ hofes für dort verſchiedene Krieger aller Glau⸗ bensbekenntniſſe. Der Magiſtrat der Stadt Zerbſt teilt mit, daß ſelbſtverſtändlich der Ehren⸗ platz, der am Hauptwege des Parkfriedhofes, der dicht vor der Kapelle liegt, für die Toten der Armee zur Verfügung geſtellt wird. Der Ehrenfriedhof wird auf Koſten der Stadt her⸗ geſtellt und auch erhalten. Erfreulicher Weiſe haben ſchon eine Reihe größerer und mittelgroßer Städte beſchloſſen, ſolche wirkliche Ehrenfriedhöfe anzulegen. Es iſt wohl ſicher zu hoffen, daß, nachdem jetzt auf dieſen, vielleicht nicht vecht überlegten und nicht glücklichen Beſchluß, hingewieſen worden iſt, die Stadtverwaltung auf unſerm Friedhofe einen Beſtattungsplatz an denkbar ſchön⸗ ſter Stelle alsbald beſtimmen wird. Ein Fehlgriff in dieſer, jedem Mannheimer am Her⸗ zen gelegenen Sache, wäre ſehr bedauerlich. H. * Aeber die vorzügliche Ver⸗ pflegung, die die verwundeten Krieger in den Mannheimer Lagaretten finden, ſind uns in letzten Zeit wiederholt lobende und äußerſt anerkennende Zu⸗ ſchriften von als geheilt entlaſſenen Soldaten zu⸗ gegangen, die wir aber aus grundſfätzlichen Er⸗ wägungen nicht veröffentlicht haben, erſtens, weil eine ſolche Verpflegung in Maunheim ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt, zweitens, weil ein Moment der Ungerechtigkeit und der Kränkung dadurch ent⸗ ſtehen könnte, daß aus einer Zufälligkeit ein La⸗ zarett mehr gelobt wird wie das andere, und drit⸗ tens, weil derartige Dinge zu fein ſind, um über⸗ haupt ein öffentliches Lob zu vertragen und durch ein ſolches über ſie nur ein Schatten geworfen werden kann. Aus dieſen Gründen möchten wir ein uns heute von einem als geheilt entlaſſenen 110er zugegangenes Schreiben der Pflege Ausdruck gibt. Wir bitten den Einſender, ſich mit dieſen kurzen allgemeinen Worten zufrie⸗ den zu geben. Bemerkt ſei noch, daß in einem der vielen Dankſchreiben der Satz enthalten war: „Ich werde das ſchöne Mannheim, welches mir ſo viel Gutes erwieſen hat, nie vergeſſen.“ Die Annahmeſtelle der Zentrale für Nriegsfürſorge üm Stadtteil Waldhof, Lehrerzimmer auf der Knabenſeite Oppauerſtraße, iſt vom Dienstag, den 13. Okto⸗ ber 1914 ab jeden Werktag von ½5—6 Uhr nach⸗ mittags zur Entgegennahme von Unterſtützungs⸗ geſuchen geöffnet. Mannheim, 12. Oktober 1914. Zentrale für Kriegsfürſorge. Jur Soctenfrage. Ein Leſer ſchreibt uns: Der Gedanke Füß⸗ linge zu ſtricken, hat mir eingeleuchtet. Aber ſtatt kurzer Sockenröhre ſtricke ich lange Strumpf⸗ röhre, die zugleich die Kniewärmer erſetzen. Viel⸗ leicht findet dieſer Vorſchlag weitere Nach⸗ ahmung. L. E. Nus Staòͤt und Land. Mannheim, den 13 Oktober 1914. * Verkehrsnotiz. Vom 13. Okt. d. J. ab kommen auf Strecke Mannheim⸗Friedrichsfeld M. N. B. die Perſonenzüge Nr. 463(Mann⸗ heim ab 7,35 Vm. Friedrichsfeld M. N. B. an 8,04k Vm.) und Nr. 94a(Mannheim ab 7,35 Nm. Friedrichsfeld M. N. B. an 8,04 Nm.) in Weg⸗ all. Dafür verkehren die Perſonenzüge.. 48 (Mannheim ab 7,50 Vm. Friedrichsfeſd M. N. B. an 8,19 Vm.) und Nr. 96(Mannheim ab 7,50 Nm. Friedrichsfeld M. N. B. an 8,19 Nm). * Von der Handels⸗Hochſchule. Die Handels⸗ hochſchule iſt in der Lage, ihren Vorleſungs⸗ plan für das Winterſemeſter 1914/15 faſt unein⸗ geſchränkt aufrecht zu erhalten. Eine Anpaſſung an die Zeitverhältniſſe iſt freilich erforderlich; die⸗ ſer wird dadurch entſprochen, daß Uebungen und Vorlefungen vorbereitet werden, die die durch den Krieg bedingten Verhältniſſe beſonders berückfich⸗ tigen. Nochmals wird darauf hingewieſen, daß die Vorleſungen am 27. Oktober be⸗ ginnen. Deutſchnationaler Handlungsgehilfen⸗Verband. Die Kriegshilfe des Verbandes am hieſigen Platze wird im Oktober eine weitere Steigerung erfahren. Die Ortsgrubpe wird zwiſchen 800 und 400 Mark ſtützungen gewähren. Eine beſonders itigkeit iſt für den — Die Ortsgruppe tgliedern nur noch rund 500 Folge regelmäßig Vate r⸗ Der erſte Abend findet am insheim(Zwölf ſte ie Veranſta g ſieht Vorträge rt vor, darunter längere Ausführungen des R. H. Müßig über die Entſtehungsgeſchichte ˖ Die Veranſtaltungen ſind für Mikglieder mit ihren Frauen und für eingeführ 16 ſte zugänglich. des Schulhauſes Waldhof, unveröffentlicht laſſen, in dem er ſeinem herzlichen Danke und ſeiner Anerkennung über die ihm zuteil gewordene 4. Seite. Srnerak-Amgzeiger.— Sadiſche Jeueſte Zachrichten. eittagplatt) Dienstag, den 13 Oulober 181% 3 Vorlagen zu am Freitag, 23 .„ Tagesordnung: Mündlicher Bericht 880 Stadt Maunheim Unterſtützung der Kriegsbe preußen und Elſaß⸗Lochri Abonnementspreiſe im Großh. H tionaltheater. „Einbau und Magaz Elektrizitä „Erſtellung eines E werk Luzenberg. „Herſtellung des Hofes Stadtteil Sandhof 7. Uebernahme der Bürgſ chaft darlehen der Gartenvorſtad Herſtellung eimer ße und Platzes in der Gewann Spelzengärten! Mündlicher Bericht über Leiſtungen der Mannheim aus Anlaß des Krieges. Unterſtützung der Kriegsbeſchädigten in Oſt⸗ preußen und Elſaß⸗Lothringen. 1. Stadtratsbeſchluß vom 1. Oktober 1914. Zu der Sammlung für die durch den Krieg in geratenen Bevölkerungsteile von Oſtpreußer und Elſaß⸗ Lothringen wird ein Veitrag von i0 15 000 Mk. zuſammen 30 000 Mark bewilligt. Beſchlußfaſſung über Deckung bleibt vor⸗ behalten. 2. Der Bürgerausſchuß wir zu dieſem Beſchluß gebeten. Begründung. Oberbürgermeiſter Dr. Körte in Königsberg hat einen Aufruf überſandt und Bürgermeiſter Dr. Schwander und Alt⸗Bürgermeiſter Dr. Back im Straßburg ein Rundſchreiben hierher gerich⸗ tet. Der Stadtrat glaubte daraufhin im Ein⸗ vernehmen mit dem Stadtverordneten⸗Vorſtand, in beiden Fällen eine Unterſtützung gewähren zu ſollen. Und zwar erſchien es als das Rich⸗ tige, für die beiden Landesteile die gleiche Summe zu bewilligen, wobei man von dem Geſichtspunkte ausging, daß zwar die über Oſt⸗ preußen hereingebrochene Kriegsnot von 2 0 * Aaſſer⸗ Gas⸗ und lzlagergebäudes im Gas⸗ der Friedrichſchule im f en t⸗Genoſſenſck 8. Str 7 d um Zuſtimmung einen we⸗ ſentlich größeren Umfang angenommen habe, daß aber für das elſäſſiſch⸗lothringiſche Gebiet, mit dem die Stadi Mannheim als Nachkarin durch ſo viele Bezjehungen verbunden ſei. van hier aus ebenfalls in möglichſt wirkfamer Weiſe eingetreten werden ſolle. Die Finanzkommiſſion hat ſich am 8. Oktober 1914 mit obigem Antrag einverſtanden erklärt. Abonnementspreiſe im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. 1. Stadtratsbeſchluß vom Die durch Stadtrats⸗Be 1914 und Bürgerausſchußbe 1914 feſtgeſetzte Erhöhung preiſe für das Gro 59. Hof⸗ kritt während der erſten Hö September 1214. uß vom 268. 1 ſchluß vom 275 der Abonnemer Nationaltheater des Spieljahres oſchl 1914/15 nicht in Kraft; für Jeſe Zeit gelten vielmehr noch die frühere eiſe. Bürgerausſch wird erſucht, dieſem Beſchſuß zuzuſtfmmen. Begründung. Der Stadtrat bat nach Würdigung aller Ver bätt niſſe beſchloſſen, dem Beiſpiel der überwie⸗ genden Anzahl der größeren deutſchen Theater ſolgend auch während der Krieg zeit das Gr. Hof⸗ und in Tätigkeit zu erhalter rde dadurch chuß wu ie Bezügen ausge⸗ ſtatteten Mitglieder d die von ihnen infolge der zu erwartenden weſentli ch geringeren Einnahmen des Theaters geforderte und durch Vertragsbeſtimmungen ermöglichte Minderung ihrer Bezüge z en haben. Es iſt davon abgeſehen worden, etwa den Ve ſuch zu machen, die Abonnementsverträge zu ſen und nur außervertragliche Vorſtellungen zu geben. Die Abonnenten baben auch in ihrer überwiegenden Mehrheit ihre Verbindlichkeit an⸗ Erkannt; eine Anzahl hat allerdings geltend 9 niacht, daß ihnen die Einhal zung des N ſchwer falle, andere baben aus Billig 1— Rechtsgründen die Löſung des Vert rags ange⸗ ſtrebt. Der Stadtrat die Theaterkommiſ⸗ ſion bat dieſen Wünſchen gegenüber weitgehen⸗ des Entgegenkommen geübt. unbegründete Wei⸗ gerungen allerdings abgelehnt. Bei den Schwie⸗ rigkeiten, die der Krieg über weite Kreiſe ge⸗ bracht hat, erſchien noch weitere Rückſicht gebo⸗ ten: daher wurde der Zahlunastermin hinaus⸗ exleichtert. daß bezw. geſchoben, die Bebinderung des Unterabonnen⸗ en auch dem Abonnenten angerechnet und ſchließlich die Durchführ ung der neuen Eerböhten Abonnemen vor⸗ lebte Naßnahme, die auch d daß vorerſt 5 tdung 8 Usſchuſſes erforderlich iſt, völlig ſicher: de r Stadtrat, die Rechte des Bürgerausſchuſſes wahrend erſucht unt dieſe Zuſtimmung. Freilich war die Frage vaſch aufgetaucht und tofor tiges Handeln geboten. Im Sublick darar daf, daß der zur Stadtrats⸗ üurg keigezogene Stadiverordnstenvorſtand in ſernter Mehrbeit ſeine gab. darf erbofft werden, daß die nachträgliche Be⸗ fragung des Bürgerausſchuſſes entſchuldigt werd Einbau von 2 Laſt⸗Aufzügen im Werkſtätten⸗S und Magazingebände der Waßfer, Gas und Elektrizitätswerie. zadtratsbeſchluß vom 21. September 1914. Einbau von 2 Laſt⸗Aufzügen im Werk⸗ Gas-. von kuugen nicht zur An ſtimmung des Bürgera erſcheint nich die Zu⸗ 17 94 N ſur Sitzung des Ottober U 10520 M. 1 Vorteile bietet, ſo befürwortet die 914, GUs mungsfriſt Der Bür zu dieſem Beſch Ude ckwer le zand ſollte 8 den d de gen mit geſx vrochen, len, damit ſte 8 ntlaſſung von 2 kung und die En den könne. Da der ſofortige Einbau der Fzüge auch in techniſcher Beziehung ma ucherlei Direktion der Werke die alsbaldige Der Verwaltungsrat der Werke und die Finanzkommiſſion, letztere it Beſchluß vom 8 gN Oktober 1914, haben ſich mit dem Vorſchlage der Direktion einverſtanden erklärt. Erſtellung eines Salzlagergebäudes im Gaswerk Luzenberg. 1. Stadt ratsb. ſchluß vom 21. September Im Gaswerk Luzenberg iſt ein mit einem Aufwand bis zu 8000 Mark zu er⸗ bauen. Die Koſten ſind aus Erſparniſſen bei Vergebung der Ammoniakerze zu decken. Die Direktion der Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerlke hat mit den Ar Heiten 885 3¹ 2. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu dieſem Beſchluß gebeten. Begründung. Das im Betrieb des Gaswerks 0 ſich ergebende Ammoniak wurde bisher als konzen⸗ erierles Ammoniakwaſſer an eine hieſige Groß⸗ firma verkauft. Die Entwicklung des Ammo. niakmarktes läßt es aber zweifelhaft erſcheinen, ob in Zukunft konzentriertes Ammon! akwaſſer noch abgeſetzt werden kann. Da* hat die Di⸗ rektion der Werke ſchon bei 9 mit dem 3. Aus⸗ bau des Gaswerks Luzenberg vorgeſe ehenen Er⸗ ung der Ammoniakfabrik auf die Herſtel⸗ lung von Salz(ſchwefelſaures Ammoniak) Rückſicht genommen. Man nahm an, das er⸗ zeugte Salz in der Hauptſache ſofort verkaufen zu können; für kleinere ſich anſammelnde Men⸗ gen wurde Platz in der Fabrik vorgeſehen. In⸗ ſolge des Krieges iſt die Salzbereitung noch früher notwendig geworden, als bisher ange⸗ nommen werden konnte. Die Firma, die ſeit Jahren das konzentrierte Ammoniakwaſſer ab⸗ 55 tommen hatte, hat nämlich nicht nur den Ver⸗ dag auf 31. De⸗ zember 1914 ge kündigt, ſondern überdies erklärt, daß ſie auch die im Jahre 1914 noch anſallenden Mengen nicht mehr überneh⸗ men könne, weil ihre Behälter gefüllt ſeien und ſie durch den Kri egsausbruch ihren Betrieh zum größ ten Teil babe einſtellen müſſen. Im Laufe er Verhandlungen hat die Firma dann die Ab⸗ —— der vert ragsmäßigen Mengen zugeſagt iedoch bemerkt, daß ihr dies erſt nach Erſtellun neuer Behälter möglich ſein werde. nun aber das dnsenelerte Ammoniak⸗ w niſtt ſta als bald abgeſetzt werden kann ſo ſind Verluſte durch Ueberlaufen der Gruben unve rmeidlich. Zur Einſchränkung ſol- cher Verluſte muß ſofort, d. h. ſobald die Ende Oktober zu erwartende Vollendung des Erwet⸗ terungsbaues der Ammoniakfabrik dies ge auch zur Erzeugung von Salz n rden. Kriegslage bringt aber mit daß entgegen der obigen Annahme auch ein ſo⸗ forliger Verkauf großer Salzmengen nicht mög⸗ lich iſt, vielmehr die Schafkn fung eines geeigneten 1914. Salzlagerhaus Wen n Die — Lagerraumes not vendig wird. Eine ſolche; Maßnahme hat überdies dauernden Wert, weil die Möglickkeit der Lagerung bei ungünſtigen Marktverhältniſſen einen Aufſchub des Verkaufs geſtattet Das Projekt iſt von einem ſachverſtändigen Mitgliede des Verwaltungs der und vom geprüft worde willi gung neuer Mitte el i veit ſich der Na bei 88 aus 5 der die obigen 8000 8 M. 1 deckt wer⸗ den kön nen. Die Direktion wies darauf—5 daß bei Nichtverwertung der überſchüſſi⸗ gen Me konzenkrierten Ammoniakwaſsers die er nem Monat höher ſein würden, als die Baukoſten d des Lagerraums. Der Stadt. rat glaubie bei dieſer Sachlage die ſofortige In⸗ angriffnahme der Ba anordnen zu ſol. und erbittet d Zuſtimmung 2 rägliche e des Sof fes Stadtteil 1. Stadtratsbe ſchluß vom 24. September 1814. Tür Herſtellung des Hofes der Friedrich⸗Schule der Friedrichſchule im Sandbofen werden aus den Erſparniſſen, die bei Ausfüh:z ung von Anbauten an dieſes Schul⸗ baus erzielt worden, 5300 M. zur Verfügung geſtellt. Die Pfraſterarbeiten ſind ſofort in An⸗ griff su nehmen. 2. Der Bürgerausſchuß wird um In dieſem Beſchhürffe erſucht. e im Stadtteil ſchlechtem Zu⸗ rner Schule durch die n5 7 l Pfl bäude aſter⸗ das Regenwaſ⸗ den Kanal Arb 97 et⸗ ind, 58 Dr Och bor Ein 8. Die Beſetzung von Gent. Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl Bur) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ aus Terneuzen: Nachdem die Engländer am Sonntag bei Melle und Quatrecht gekämpft haben, zogen ſie durch Gent auf S zurück. Gent wurde von den Die Eiſen⸗ und ſind geſtört. Das eigentliche und ſchöne Antwerpen unbe⸗ ſchũdigt geblieben. ſich 9 + See⸗ Deutſchen beſetzt. Drahtverbindungen g. ſt ern bahn⸗ JBerlin, 13. Okt. 5 unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Das eigentliche und ſchöne Antwerpen iſt ſaſt ganz unbeſchãdrer geblieben. Hier und dort ſind einige Häuſer verbrannt; aber man hat den Eindruck, als rühre dies von einem kleinen Stadtbrand her. An einem Portale der großen Marienkirche iſt der Turm ein wenig beſchädigt. Das zerſprengte belgiſche Heer. Berlin, 13. Okt. unſ. Berl. Bur.) In Harderwyk traf geſtern abend ein Sonder⸗ zug mit rund 1600 belgiſchen Soldaten ein, un⸗ ter welchen ſich 52 Offiziere und die Generäle Verbruck und Janothe beſanden. Sie wurden in 2 Kaſernen untergebracht. Allein von Vliſſin⸗ gen aus wurden am Sonntag 10 000 flüchtige Soldaten aus Antwerpen abtransportiert. In Verneuzhen befinden ſich noch 10 000 Belgier und 2000 Engländer. * WIB. Amſter dam, 13. Okt. Der Tele⸗ graph meldet: Die Aufforderung des deutſchen Kommandanten von Antwerpen, die Bevölke⸗ rung möge nach Antwerpen zurückkehren, wird noch wenig befolgt. Die wehrfähigen Männer fürchten, in deutf Dienſt treten zu müſſen, Am an den Verteidigungswerken zu arbeiten. Aufforderung an die Muſel⸗ manen zum Krieg. * Konſtantinopel, 13. Okt. Die hier erſcheinende türkiſche geiſtliche Zeitſchrift Seb⸗ Ib⸗Urrechad, Der gerade Weg“ veröffentlicht die Ueberſetzung einer unter den muſelmani⸗ ſchen Soldaten von Marokko, Algier und Tunis verteilten arabiſchen Proklamation, dieſe zitiert mehrere Verſe aus dem Koran und warnt alle Muſelmanen auf der Seite Frankreichs zu kämpfen, denn dieſe ſeien der Feind Gottes, des Propheten Muhamed, und Ddie Muſelmanen, die mit ihnen gingen, wür⸗ den dem Zorne Gottes verfallen. Die Pro⸗ klamation weiſt auf die Bedrückung der Mu⸗ ſelmanen hin und richtet einen glühenden Appell an die Mi elmanen gegen ihre Be⸗ dri ücker Krieg zu führen, um Vaterland, Re⸗ ind Ehre zu retten. Die Proklama⸗ nießt Mi elmaniſche Soldaten ſollen wir warten, bis dieſe Leute uns unſer Vater land und unſere Religion und unſer Ehre, und Leben rauben? 2 2 Nichtamtlich.) Die „Time: Amtlich wird beſtä⸗ tigt, daß die ruſſiſche Flotte Conſtanza ierte und nach Süden weiter ge⸗ Die ruſſiſchen Kriegsſchiffe an der rumäniſchen Küſte. (Lon 1 der · 1 rumã n erregt und mmmt man in hieſigen unterrichteten Kreiſen an, daß damtt den e nden in Rumänien der Rücken geſtärkt werden;doll. Welchen Erfolg die herausfordernde Haltung der rurſſiſchen Flotte habden wird, muß natür⸗ Ach abgewartet werden. Auf alle Fälle iſchen Kütſte bat berech⸗ leicht Oberwaſſer gewinnen würden. Dafür ſpräche die Stimmung in der Moldau, weſche, wie die kürzlich veröffentlichten Erklärungen der Univerſität Jaf beweiſen, Zarenfreunden weit abrücken. von den Die Neutralität Rumäniens. Berlin, 13. Okt.(Von u. Berl. Bur Aus Genf wird genteldet: Um allen Gerüch⸗ ten, entgegenzutreten, die aus den bekannten Quellen ſtammen, ſetzt die rumäniſche Ge⸗ ſandtſchaft in Bern ein kategoriſches Dementi jegen. Sie erklärt, derartige tendenzißle hrichten ſeien Intriguen und nur dazu an⸗ in, die Lage des Landes und die lñängſt entſchiedene Haltung der rumz⸗ iſchen Politik in einem ganz ſcharfen c hte zu zeigen. r Beſuch der deutſchen Flieger über Paris. Berlin, 13. Okt.(Von unſ. Berl. Bur n wird gemeldet: Ueber den Befuch hen Flieger über Parts am letten rd gemeldet, die Flieger zweimal iber Paris erſchienen. Einmal kamen geg 5210 Uhr zwei Tauben 75 dann um 12 wieder. Die abgeworfenen Bomben haben im übrigen weit größeres Unheil angerichtet, als anfänglich gemeldet würde Als die beiden deutſchen Fueger das zweite Mal, alſo gegen 12 Uhr, über Paris erſchienen, waren die Straßen und Boulevards infolge des ſchönen Herbſtwetters beſonders belebt. Die beiden Flieger kamen ganz plötzlich aus den Wolſen herants und zwangen die erſchreckte Bevölkerung ſich ſchnell in die Häuſer zu flüchten Im ganzen wurden 21 Bomben niedergeworfen. Männer, drei Frauen und drei Kinder ſind tot, über 26 Menſchen verletzt, darunter die meiſten recht ſchwer. Auch die Gebäudeſchäden ſind enorm. In der Rue Lafayette wurde ein großes Gebäude zur Hälfte demoliert. Die geheimen Abmachungen Belgiens mit England und Frankreich. WITB. Berlin, 13. Oktober. Die Enthül⸗ kungen der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung über die engliſch⸗belgiſchen, von den Franzoſen offenbar gebilligten Pläne zur Verletzung der belgiſchen Neutralität wirken, wie die Voſ⸗ ſiſche Zeitung ſchreibt, mit der unge⸗ ſchwächten Kraft einer gelungenen Ueberraſchung. Belgien blutet heute aus 1000 Wunden, weil es ſich nur für britiſche Intereſſen opferte. England wollte Bel⸗ gien für ſeine deutſchfeindlichen Pläne benußzen Lächerlich war ihm die Rückſicht auf die belgiſche Neutralität und ebenſo auf die Hollands. An Ende hätte es Belgi en ſogar als Lohn Autwer⸗ ven für alle Zuk 5 weggenommen. Was hät⸗ ten dann ſowohl Belgien wie Holland geſagiz Dasſelbe Holl and, dem man die Befeſti⸗ gung Vliffingens verwehren wollte, damit die britiſchen Kriegsſchiffe ungehindert Antwe rpen rrch n könnten. Belgien k gat ſchwer dafür büßen müi⸗ ſen, daß es ſich zum Werkzeug Englands gemacht hat. Es wäre von allem Unheil verſchont ge⸗ bli brochen iſt, hätte ſich desſelben Wohlergehens er⸗ freut wie Luxemburg und hätte um ſeine Zu⸗ kunft nicht zu bangen brauchen. durch einen britiſchen Kreuzer. pitän eines norwegiſchen Schiffes, welches ant Wittwoch in Newvork ankam, erzählte Gu⸗ zelheiten über die Verfolgumg des deurſchen Kreuzers„Karlsruhe“ durch einen großen bei· tiſchen Kreuzer: In den kubantſchen ewäſſen ſet der Deuiſche don den Engländern geſichet worden. Da der engliſche Kreutzer einde beden⸗ tend höhere Geſchwindigkeit entwickelte als die Karlsruhe“ wäre dieſe zweifellos einge⸗ holt worden, wenn es ihr nicht gelungen wäre, ſich in einer Untiefe hirter emem Inſelchen in Sicherheit zu bringen, wobei ſte allerding Gefahr Ref, aufgulaufen. Im Durtkel der Nacht gelang es dann dem deriſchen Kreuzes zu entkommen. WITB. Stuttgart, 13. Okt. Generalmajer von Möſer, Kommandant der 33. Brigade, hat das e Klaſſe erhalten. WTB. Berlin, Ort.(echenm Die ſuche des Prinzen Oskar und einiger nach Schloß Homburg v. d. H. begeben. WIB. Homburg v. d.., 13. o5. 5 heute früßh 8 Uhr auf dem hieſigen eingetroffen. WIRB. Wien, 13. Okt. Die meldet: Das griechiſche Not⸗ Kreuz bat dem öſterreichiſchen Roten K 5000 Fraucs geſpendet, die von dem griecht Geſandten übermittelt wurden. Franz Salvator dankte dem Geſandten u einem Schreiben im Namen des öſterr nimmt man zum Sãmigmachen gterdt man, daß die Nuſenfreumde waßt ſo! des engt eee eben, das jetzt über Land und Leute hereinge⸗ Die Verfolgung des Kreuzers„Karlsruhe⸗ Berlin, 13. Okt.(Von u. Berl. Bur.). Aus Rotterdam mird gemeldet: Der Ka⸗ (Nichtamtlich. Ibre Mazeſtät die Kaiſeri in. Roten Kreuzes. —— legten veimal 2 f en im t, als beiden Futhül⸗ zeitung mzoſen ug der Voſ⸗ tuge⸗ ſenen te aus tiſche te Bel⸗ nutzen. elgeth Am nuwer⸗ 5 25 12 8 9 8 7 Dienstag, den 13. Oktober 1914. Ceneral-Anzeiger. Fadiſchr NReueſte Kachvichten(Mittagblatt) Antwerpens Fall und Bedeufung fir Deutschlanes RNolzgewerbe. Nachdruck verboten.) Autwerpen in deutschem Besitz! Diese frohe Nactricht, die jedes Herz höber schlagen lägt, ist über hre politische Bedeutung hinaus für das Wirtschaftliche und industrielle Leben Deutsch- lands, besonders für das Holzgewerbe von größter Wichtigkeit. In Europa steht der beb- gische, holzgewerbliche Verkehr an der Spitze. Autwerpen ist der Schlüssel zu ihm Belgien ist ein wald- und hokarmes Land. Die Forstwirt- schaft ist nie zu großer Bedeutung gekommen, weil sie keine Aufgaben hatte, die der Erfüllung wert gewesen wären. Hier einmal eine kkbeine Eichenforst, dort geringe Bestände an Nußbaumen, ereinzelte Fichten und Tannen, überhaupt keine Kiefern. Damit siad die Vorrate an Holz, die das Land seibst hervorbringt, erschöpft! Gewaltig ist demgegenſũber der Bedarf an Nutzholz! Antwer- pen hat von jeber im internationalen Hokhandels- vertehr eine führende Rolle gespielt, aber auch im Lauſe der Jahre einen maßgebenden Einfluß auf die Ein- und Ausfuhr fertiger Hohzwaren gewon⸗ nen. Während der rivalisierende holländische Hafenplatz Notterdam sich ausschlieglich dem Durchgangsverkehr von Hökern aller Arten nach, vereinzelt auch von Deutschland widmete, verstan- den es die Hokkaufleute von Antwerpen umd Bel- gien richt nur die Führung im Ex- und Import an sich zu reißen, sondern auch einen großen Teil der auslandischen Hölzer, mit denen sie han- delten, in industriellen Betrieben, die ins Leben gerufen und dauernd vergrößert wurden, selbst zu verarbeiten. HKurz und gut: Ansehen und Macht- stellung des Holzgewerbes von Antwerpen und Belgien wuchsen von Jahr zu ſahr. Nun, da wir Antwerpen besitzen, eröffnen sich der deutschen Hofzindustrie und dem Holzhandel Aussichten, die eine reiche Entschädigung für die vom Krieg geschlagenen Wuncen bedeuten. Der helgische Bauholzmarkt war bisner im Großen und Ganzen auf Skandinavien und Amerika ange- wiiesen. Diese beiden Länder waren indessen flür Antwerpen umd Belgien mit ihren auf und nieder Wogenden Preisveränderungen und der ihnen dank günstiger, geographischer Lage zugefallenen Rolle als Hokhversorger Afrikas, Spaniens, Frankreichs und Italiens wenig zuverlässige Lieferanten von Bauhölzern. Anders wird das mit unserer deut- schen Holzindustrie sein, die in ihren eigenen Forsten über große Mengen von Rohhölzern ver- ügen und nach Beendigung des Krieges auch wie⸗ der mit einer reichen Zufuhr aus Rußland und Oesterreich über Rotterdam und Ostdeutschland auf dem See- oder Flössereiwege rechnen kann, die also das Holz auf den eigenen Werken verarbeiten imd die fertigen Erzeugnisse versenden wird. Die xheinischen Betriebe werden in der Lage sein, mit Dampferladungen;, die baugewerbliche Hölzer entfalten, deri Rliein abwärts und über Rotterdam direkt nach Antwerpen zu gehen. Aber auch auf dem Bahnwege über Aachen wird ein erfolgreicher Wettbewerb möglich sein. In einer ebenso günstigen Lage gegenüber den Holzlieferungen nach Antwerpen sind aber unsere nord- und ost- deutschen Werke. Wir stellen fest, daß die Fracht für einen Kubikmeter Nutzholz auf dem Seeviege über Hamburg, Stettin, Kiel, Bremen oder Danzig und Memel bis Antwerpen sich auf—9 Mark stellt, also nicht teurer als die Bahnfracht etwa vor Dresclen nach Köln oder von Francurt nach Bre- men. Ein flüchtiger Blick auf die Landkarte zeig uns die mehr als dreifache Entferuung!— Was Köntte uns wohl die Bedeutung Antwerpens für unser Holzgewerbe stärker beweisen, als diese nackte Tatsache, die für manche Gebiete der deut- schen Holzindustrie sogar eine völlige Umwälzung im Pxport herbeiführen kann? Ist so eine Förderung unserer Ausfuhr unver- arbeiteter Hökzer nach Antwerpen und Belgien ſür Zwecke des Baugewerbes und der Industrie aus natürlichen Gründen bestimmt zu exwarten, 80 müssen wir auch das Geschäft in lertigen holz- zudustriellen Erzeugnissen, in Fabrikaten des Möbel-, Drechslerei- und Faßgewerbes, nach Bel- gien zu heben suchen. Der deutschen Ausdauer Wrd das unschwer gelingen. Gewaltig sind die Hokmengen, die diese Industrieen Belgiens ver- brauchen! Welcher voſkswirtschaftliche Vorteil, wenm sich bei uns in Deutschland Tausende fleißi- ger Hände regen werden, um die Holzwaren her- zustellen und da un zu exportieren! Aber auch auf die Bedeitung Antwerpens als Hafen, der seit altersher den Verkehr mit allen Ländern des internationalen Hokhandelsverkehrs und Hokgewerbes vermittelte, muß schließlich hingewiesen werden. Von dort aus können wir bequemer und wiesentlich billiger, als auf unseren bisherigen Wegen uns die Holzschätze des Orients und der Balkanhalbinsel zuführen. Niemand wird nack alledem bestreiten können, daß der Fall Ant⸗ ist ein Uebereinkommen zwischen Getreideböchstpreise. In der Frage der Einfünhrung von Höchstpreisen für Getreide schwanken die Meinungen noch immer in und her. Gestern hat der hessische Handelskammertag, wie wir unter den letzten Handelsnachrichten mitteilen konuten, sich grundsätzlich für die Einführung von Hlöchst⸗ preisen nicht nur für Brotgetreide, sondern auch für Mühlenerzeugnisse, Haſer und HHülsenlrüchte ausgesprochen. Auf dem entgegengesetzten Standpunkt steht die Handelskammer zu Posen. Nach der vom General- des Deutschen Handelstages Dr. Soet- beer herausgegebenen Zeitschrift„Handel und 8 richtete sie am 3. Oktbr. an den preußi- schen Minister für Handel und Gewerbe eine Ein- gabe, in der es heißt: „Eine Kommission von hervorragenden Sach- verständigen unseres Bezirks, der Kornkammer Deutschlands, hat elastimmig folgende Ent- schließung angenomimen: Wir halten die Fest- setzung von Höchstpreisen für Brotgetreide oder Brotgetreide und Mehl für zwecklos und un- durchführbar. Sie ist z Wecklos, weil da- durch die schon im Frieden und bei guten Ernten für die Ernahrung Deutschlands unzu- reichende Menge an einheimischem Brotge- treide nicht vermehrt wird, Deutschland aber dies Jahr nur eine mittlere Roggenernte hat. Es haudelt sich darum, daß das vorhandene Ge- treide bis zur neuen Ernte für die deutsche Volksernährung ausreicht. Die Maßregel ist undurchführbar, wenn dabei alle be⸗ rechtigten Interessen berücksichtigt werdlen Sollen, weil der Getreide- und Mehlpreis ab- hängt von lokalen Bezugs- und Absatzverhält- nissen, Frachten, der Qualität, der Kreditwür- digkeit des Abnenmers, der Verschuhlung des Verkäuters gegenüber diesem usw. Und welcher Höchstpreis soll festgestellt werden, der Preis, den der Landwirt oder der Händler erzielt? Im ersten Falle müßte der Händler beim Verkauf inmmer den Höchstpreis überschreiten, im letzten würde damit den Landwirten nicht gedient sein. Diese Maßnahme ist auch gefährlich, da hierdurch die Bildung von Lägern bei Händlern und Mühlen verhindert wird und leicht der Fall eintreten kann, daß die Versorgung des Heeres zeitweise in Frage gestelſt wird, wern durch eine Periode ungünstigen Dreschwetters im Win⸗ ter die laulenden Zufuhren von Landwirten aus- bleihen sollten. Es kanu sich nur darum handeln, das vorhandene Brotgetreide zu vermehren. Da- zu ist nötig:— a) gesetzliches Verbot der Ver- fütterung von Roggen und Gerste.— b) Zu- lassung eines Zusatzes von Kartoffeln bis zu 20 Proz. zum Roggenbrot,—) gesetzlicher Zwang zur Ausmahlung des Noggens zu 85 Proz,(Kommißmehh,— d) Verkauf eines Tei- les der von Kommunen aufgespeicherten Ge- treide- und Mehlmengen in jetziger Zeit knapper Lieferung der Landwirte und Rückkauf der Waren seitens dieser im Januar, wo stärkere Lieferungen zu erwarten sind. Durch diese Maßnahmen würden die Preise für Brotgetreide gedrückt werden. Das Vieh muß mehr viie bisher durch die Verfütterung von Kartoffeln, Rübenabfällen und Melessefutter erhalten wer⸗ den. Die Handelskammer tritt dieser Entschließung bei und bittet dringend, Exzellenz weitgehenden Einfluß gegen die Festsetzung von Höchstpreisen und für die erwähnten Maßnah⸗ men schleunigst geltend zu machen.“ eeee Bank- und Börsen- WMesen. Neue innere Anleihe in der Schweiz. *ürich, 12. Okt. Die Eidgenossenschaft be- absichtigt die Ausgabe einer neuen inneren Schweizerischen Anleihe von 50 Mil!. Fr. Der Zinsfuß soll Wieder 5 Proz. betragen. Neue dänische Anleihe. * Ropenhagen, 12. Okt.(W. B. Nichtamt- lich.) Der Einenl8e hat heute dem Folke- ting eine Gesetzesvorlage vorgelegt über eine iu- Hndische Statsanleihe zu 4 Prozent in Höhe von 60 Millionen Kronen. Die Anleine soll zu 92 Pro- zent abgeschlossen werden und ist rückzahlbar iu 40 Jahren. Zur Uebernahme der ganzen Anleihe verschiedenen inländischen Gesellschaften und Institutionen ge⸗ schlossen worden. Dröffmung der Krlegasdarlehenskassen zn Oesterreich-Ungurn. WTB. Wien, 12. Okt.(Nichtamtlich.) Die Kriegsdarlehuskassen eröffinen morgen in Wien, ſerner in einiger Zeit in 12 Provinzhaupt- städten Geschäftsstellen, die sich mit Darlehens- erteilung gegen Verpfändung von Eflekten Wwahrend der Dauer des Krieges beschäftigen Lehnbare Effekten sind fast alle iu österreichisch-ungarischen und deutschen Blättern notierten Werte unter Zu- grundelegung der amtlichen Geldschlußkurse am 24. Juli 1914. Der Zinsfuß ist mit 7 Proz. ſest- gesetzt. jene Lonibardierungen, welche die ösler- führt, werden auch von der Kriegsdarlehenskasse zu diesem Satz berechnet. Vie finanziellen Schwierigkeiten Frankreichs. *Zürich, 12. Okt.(.B. Nichtamtlich.) In Besprechung der Finanzlage Frank⸗ reichs schreibt die„Neue Züricher Zeitung“: Während es Deutschlauds hervorragender Organisationsfähigkeit gelungen ist, mit der Be- gebung der Milliarden-Auleihe auf ſinanziellem Gebiet einen glänzenden Erkolg zu errin- gen und die Wirtschaftlichen Kräfte der Nation in weitgehendtser Weise für das Staatsinteresse her- anzuziehen, versagte Frankreieh gerade in der großzügigen Anpassung des Kreditwesens an die Kriegslage. Bisher hat es durch ein unglück- lich formuſiertes Moratorium seinen vor- handenen Reichtum in sehr unzweckmäßiger Uebervorsicht immobiſisiert und lahmgelegt. Der „Temps“ und andere Blätter klagen ständig dar- über, daß die teilweise Sperrung der Depositen u. Bankgutkaben sogar angesjchts der Zeichnuug der Bonds der Défence nationale aufrecht er- halten wurde. Die Unzufriedenheit über das Moratorium und seine Verlängerung wird übri⸗ gens in Frankreich immer allgemeiner. FPezcde ume incustrie. Süddentsche Drahtgesellschaft NMaunheim-Waldhof. Laut Bekanntmachung in der vorliegenden Num- mer beruft die Gesellschaft zum 30. d. Mts. im Sitzungszimmer des Herru Rechtsanwalts Dr. J. Rosenfeld in Mannheim M I. 2, die diesjährige ordentliche Hauptversammlung, auf deren Tages- ordnung auch eine Aufsichtsratswahl steht. Austuahr rleichterungen. Bis auf weiteres ist die Ausfuhr aller fertigen Leinen- und Baumwollgewebe, außer Verbandstoffen, in bei der Post eingelie- ſerten Paketen ohne besondere Genehmigung zu- gelassen worden. Hohenlohewerke,.-., Hohenlohehütte. Die Hohenlohewerke erzielten im Ge- schäftsjahr 1913/4 einen Betriebsüberschuß von 9,5 Mill. Mark(11,17 Mill..). Nach 6,02 Millionen(i. V. 4,52 Millionen.) Abschrei- bungen und Fückstellungen sowie nach Ab⸗ setzung der Anleiheunkosten von rund 172 000 Mark bleibt ein Reingewinn von 3,31 Mill. Mark(i. V. 6,65 Mill..), woraus 3,2 Mill. M als 4% Dividende(i. V. 8%) verteilt werden. Vom Deutschen Ziukhütten-Verband. Am 21. Oktober wird in Berlin eine Sitzung des Deutschen Zintchütten-Verbandes Stattfinden. Neben Erörterungen über die durch den Krieg ge- schaffene Lage Wird vor allem die Frage der Preise zur Besprechung stehen. Indessen läßt sich noch nicht übersehen, ob Aenderung der Preise vorge- nommen werden wird. Bei den Hütten sollen die Voräte ziemlich bedeutend augeschwollen sein, da nachi England und Rußland nichts ausgeführt Werden kann. Warenmärkte. Hamburger Warenmarkt. Hamburg, 12. Okt.(W..) Weizen Mk. 250—259, Roggen Mkk 231—233, Hafer Mk. 218 bis 223. Leinöl 71, Rüböl 83, Palmkernöl 103, Erdnußöl 77, Bohnenô! 75, Speise- Cottonöl 90 bis 94, Cocos5l 113—416(zollfrei), Leinöl holländisch 64, Palmöl Lagos 77, Mittelsorten 70, Cocosôl sup. Cochin 114, Cocosöl Ceylon 112, Cottonôl amerik. 90, do. englisch 73, Soyaöl ostasiatischö7, Holzöl chins. 65(unverzollt). Tendenz: Ruhig. Budapester Getreidemarkt. BUDAPEST. 12. Oktober, An der heutlgen Sörse wurden folgende Motlerungen fostgosetrt: 12. 10. FCCC 18.58—19.90 19.—19.60 Beogsoens 14.50—14.90 14.40—14.70 ·˙(( 1025—11.— 10.23—11.— UAlitt. 8 10.70—11.30 10.70—11.30 VVVVVT.80—10.—.70—.90 Amsterdumer Warenmarkt. ANASTERDAN, 12. Oktober.(Sobſußkurse.) 12. 10 RUböl, träge Loko 46.½ 46.%0 — per Oktober 44.10½ 44.½ „ Nov.-Dez. 44.10 44. Leinsl, flau TLoko 28. 29.½ 5 por Aktober 22.4 27.14% „ Hav.-Der 27.½ Frühlahr 27.0 274105 caffoe, stetig, Loko 43.— 49.— Argentinischer Getreidemarlet. Buenos Alires, 10. Okt. B) Die Erutenachrichten aus dem Innern sind ziemlich gut. Das Wetter ist allgemein wWarm geworden. Weizenzufuhren und Vexschiffungen erfolgten keine. Die sichtbaren Vorräte betrugen 6000 To. Tendenz träge, die Notierung beträgt 9,00, Die Maiszufüren waren reichlich. Die Versclüffungen betrugen 90 000 JLo., die Vorräte 110000 To. Die Qualität ist nicht einheitlich, aber gut. Die Preise gaben unter dem Druck von Verkäulen nach und votierten 4,45. Haferver- schiffungen: 1000 To. nach London. Vorräte 3000 To. Die Tendenz war ruhig, aber ſest; notiert 7,45. Leinsamenverschiffungen: 7120 To.,, Vorräte schätzungsweise 8000 To. Die Tendenz war im Einklang mit schwächeren Notizen von den über- Werpens dem deutschen Hohggewerbe unbegrenzte Möglichkeiten eröffuet. reichisck-ungarische Bank mit 6% Proz, durch- Seeischlen Märkten schwach; notiert 9,50. Die Auf⸗ wärtsbewegung der Raten am Frachtenmarbt ist zum Stillstand gekommen. Sätze für Charters sind 2 sh 6 dl niedriger. Verkenr. Beförderung von Hartoffeln in gedeckten Wagen. 10. Okt. Der„Deutsche Kar- toffelgroßhändler-Verband(Sitz Düsseldorf)“ hat an die zuständigen Behörden eine Eingabe ge⸗ langen lassen, in der er darauf hinweist, daß die Beförderung von Kartoffelsendungen in Offenen Wagen erhebliche Beschädigungen der Ware mit sich bringt. Da die Kartoffeln ein außerordent- lich empfindliches, pflanzliches Erzeugnis sind, die durch die Eisenbahnbeförderung leicht verderben körmen, so empfienlt der Deutische Kartoffelgroß- händler-Verband, gedeckte Wagen zu verwenden, soweit dies bei den augenblicklichen Verhältnissen irgendwie angängig ist. Es darf damit gerechnet werden, daß bei der Wichtigkeit der Kartoffeln für unsere Voltsernäh⸗ rung die Eisenbahnbehörden in der Lage sind, den gestellten Ansprüchen in weitgehendster Wieise fechnung zu tragen, zumal wir immer mehr der kälteren Jahreszeit zugehen, wo die Kartoffeln leicht durch Erfrieren dem Verderben ausgesetzt sind. Landwirtschaft. Ermtevorschätzung in FPreußen. *Berli n, 12. Okt.(W. B. Nichtamtlich. Nach der Ernte- Vorschätzung des statistischen LAndesamtes beträgt die diesjährige Kartoffel⸗ ernte in Preußen 34 223 450 Jo. gegen 30 215 208 To., im Vorjahre. Die endgüſtige Schätzung der Vorjahrsernte hat für Zuekerrüben 13124144 gegen 13 625 483 To. im Vorvorjahre und für Futterrüben 14185 16 To., gegen 14979 01ʃ9 im Vorvorjahre ergeben. Zahiungseimstellungen und Ren⸗ Küsrse. KGonkurse in beutschland. Mügeln b. Leipzig: Bäckermeister Karl Knape. München: Goldwarenhändlerin Luise Hutter. Neusalza-Spremberg: Schaukwirt Exust Kern. Osnabrück: Emma Menel geb. Büscher. Pirna: Handelsmann Friedr. Höntzsch. Sebnitz(Sachsen): Handelsfrau Marie Schöne. Streluo: Uhrmacher Otto Marcks Weigen⸗ kels: Kaufmann Waldemar Mülker. Wriezen: Kaufmann Arthur Hiſdebrandt. Lette Rancdetsmachrientem. *„Kaiserslautern, 12. Olct. Der Auf⸗ sichtsrat des Eisen werks Kaisersla u- tern schlägt 674(i. V. 12) Proz. Dividende vor. WITB. Bordeaux, 13. Okt. Ribot hat dem Ministerrat mitgeteilt, daß in dem Zeitraum vom 15. September bis 15. Oktober 217 752 100 Franes Schatzscheine für die Landesverteidigung ausge⸗ geben worden seien. Vom ersten bis 5. Oktober wurden von den Staatskassen Postämtern und Steuererhebern allein für 6 341 300 Fr. ausgegeben. Die Nachfrage besonders nach Schatzscheinen die nach einem Jahr oder 6 Monater rückzahilbar seien, wäre ständig im Wachsen begriffen. WITB. Bordeaux, I. Okt. Um dem drohen- den Mangel an Zucker in Franßreich zu steuern, hat die Handelskammer in Bajonns diie Regierung aufgefordert, den Einfuhrzof! Zucker aus Spanjen a ufZUhebe n. VTB,. Paris, 12. Okt.(Nichtamtlich) Das Syndikat französsicher Landwirte beschäftigt sich eingenend mit der Frage der Arbeiterge- stellung für die Rübenerute. Es gehen taglich zahlreiche dringende Gesuche darum ein. Düsseldorf, AFSrrrrrrrrrrr ˙ f Wasserstandsbeobachtungen im Mona Okt Fogelstatſen vom Datum 8. 8. J 10 1112 14LLBenertanten ¹ 1,66.70 1650165169/1.60% Adends Uhr 1455 263 725.53 2 86.4// Nachm. 2 Ukr Nanxaenu.19.214.17.11 4 083.89, Nachm. 2 Uhr Mannheim.58.56 3,52.43/3 35.280 Rorgons 15 35 Hahnnz2:2z 1,19/.201.14/½09.-H. 18 U Kaud 27⁰.14 Vorw. 7 68 Raohm Uhr 347 3800 Vorm. 2 Uar Aaunkbelm 363.53 orm. Hellbreunn 0,99 050 05 Vorm. 7 Uhr Ostwind, Heſter, 2“ ————————— WItterungsbeodaeptungen d. meteorol. Statlon Hannnein 3 8 22 2 33 3 3 2 2 22 2 Datum oſt 3— 83 22 25 8 mm— 2* 8 12. Exkt. Morgene 7% 755.8.3 82 12 5 Mittages 2˙ 785⁵.8.8 atil! 12 0 Abende 8 755.0.3 St ll 13 Okt. Korgene 7˙⁰ 754.8.5 sti1 Höobste Temperatur vom 12. Oktober 10,3˙0, fefste fem- peratur vom 12—13. Oktober 20˙ 0. — ĩͤ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. General-Anzeiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 13. Oktober 1914. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Freitag, den 23. Oktober, nachmittags 4 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes anbe⸗ raumt. Die Tagesordnung geuſtände. 1. Mündlicher Bericht über Leiſtnugen der Stadt Mannheim aus Anlaß des Krieges. 2. Unterſtützung der Kriegsbeſchädigten in Oſt⸗ preußen und Elfaß⸗Lothringen. 5 9of⸗ 3. Abonnements⸗Preiſe im Großh. National⸗Theater 4. Einbau von 2 Laſtaufzügen im Werkſtätten⸗ und Magazingebäude der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. „Erſtellung eines Salzlagergebäudes im Gas⸗ werk Luzenberg. 6. Herſtellung des Hofes der Friedrichſchule im Stabtteil Sandhofen. 7. Uebernahme der Bürgſchaft für ein Erbbau⸗ darlehen der Gartenvorſtadt⸗Geuoſſenſchaft. 8. Herſtellung einer Straße und eines freien Platzes in der Gewann Spelzengärten III. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. 3881 Zu Ziffer 5 und 8 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon von vormittags ah, Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale aus⸗ gehängt. Mannbeim, den 12. Oktober 1914, Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. enthält folgende Ge⸗ und 2* Einladung zür Ergänzungswahl f den Stiftungörat der Gallenberg⸗Stiftung. Für das verſtorbene Stiftungsratsmitglied, Herrn Kommerzienrat Louis Hirſch iſt eine Ergänzungswahl für deſſen Reſtdienſtzeit, 5. t. bis Jult 1918, vorzunehmen. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtim⸗ mung, und zwar auf Grund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt beſtätigten Vorſchlagsliſte, die folgende Namen enthält: 1. Strauß Sallyh, Kaufmann, M 6, 14. 2. Dr. Grohe Oskar, Gr. Landgerichtsrat, 3. Küllmer Heinrich, Privatmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tag⸗ fahrt auf 3882 Freitag, den 23. Oktober 1914, nachmittags von 3¾—4¼ Uhr in das Rathaus(N 1) II. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bür⸗ gerausſchuſſes ergebenſt ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſowie ein Biertel des normalen Akteubogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen desjenkgen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, hanöſchriftlich oder im Wege der Vervielſältigung zu verſehen. Mannheim, den 12. Oktober 1914 Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtautiſche Gemeinde Kriegsandacht. Dienstag, den 13. Oktober 1914. Konkordienkirche. Abends 8 Uhr, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Johannistkirche. Abends g Uhr, Stabtvikar Fehrle. Neckarſpitze. Abends 8 Uhr, Stadtyikar Köbel. Klemann. Arabh. Au-.Haianat-Tueater ANNHNEIN. Dientag, den 13. Oktober 1914. . Vorſtelluug im Abonuement D Prinz Friedrich von Homburg. Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich von Kleiſt. Spielleitung: Emil Reiter. Perſonen: Friedrich Wilhelm, Kurfürſt von Brandenburg Die Kurfürſtin Natalie, Prinzeſſin von Oranien, des Kurfürſten Nichte, Chef eines Dragoner Regiments Feldmarſchall Dörfling Friedrich Arthur, Prinz von Homburg, General der Reiterei Exruſt Mewes General Graf von Hohenzollern, von der Suite des Kurfürſten Fritz Alberti Obriſt Kottwitz, vom Regimente Prinzeſſin von Oranten von der Golz Frauz Everth Toni Wittels Margarete Köckeritz Hans Godeck Robert Garriſon Franz Klebuſch Str. Nittmeiſter 5 von Stranz zarne, Alexander Kökert von Mörner n. Georg Köhler Graf Reuß Regimente Karl Neumannhoditz Graf Sparren, Rittmeiſter vom Regimente Bomsdorf Graf Truchß Obriſten der von Hennings Infanterie Ein Offlzier Ser Hofkavalier Fräulein von Bork, Hofdame Ein Bauer Seine Frau Page des Kurfürſten Erſter Heiduck Ein Läufer Max Grünberg Walter Tautz Paul Tietſch Hermann Kupfer Emil Hecht Bernhard Müller Meinhart Maur Julie Sanden Ludwig Schmitz Elife de Lank Margarete Ziehl Karl Zöller Hermann Trembich Lydia Pfahl Ein Reitknecht Louis Reifenberger Ein Bebtenter Hans Wambach Hofdamen, Ofſiziere, Soldaten, Diener, Wachen, Volk. Kaſſeneröff. 6¼ Uhr Anf. 7 Uuhr Eude 9/ uUhr Nach dem 2. Akte größere Paufen. Kleine Preiſe Am oroßh. Boftheater. Mittwoch, 14. Oktober. Abonn. A 3. Kleine Preiſe Der Troubadour. Anfang 7½ Uhr. FCScdkllimme Folgen! verhindert der Gebrauch von,sSemmelino“. Bestes anerkanntes Schutzmittel gegen nasse und kalte Füsse.—4 fache Haltbar- keit der Schuhschlen. Viele Anerkennungen. 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Pro⸗ feſſors! und Herr von Ponchalon. der namentlich! Du— ich glaube, Mädel, an dem haſt du auch ſo was wie ne kleine Eroberung gemacht!— Ja freilich, der würde Augen machen. gut ſo, ſehr gut, der ſollte es zu allererſt erfahren der zu allererſt——!1 Aufblickend ſah Marianne den Profeſſor durch den Saal kommen. Auch der General hatte ihn gleichzeitig bemerkt. Kind— ſoll ich's ihm gleich erzählen *⁴ er ſoll lommen, „Nein, Papa— um Gotteswillen nein“ Dann wäre es ja unwiderruflich. „Aber warum denn nicht? iſt ſa doch alles in Ordnung—!“ „Unter keinen Umſtänden, Papa—! Ich wünſche es nicht—!“ „Bickkopp—J na— biſt ja die nächſte dazu!“ „Guten Morgen meine Herrſchaften—“ Ein prüfender Blick zu Marianne ſie mußte die Augen ſenlen „Was macht Ihr Jungchen?“ „Hat nichts zu ſagen noch ein bißchen matt, das iſt alles. Nun, was ſagen Sie, Herr Generalꝰ“ Auch er hielt es in der Hand, das weiße Blatt, den Friedenskünder. „Na— für uns ja nichts Neues mehr!“ „Wir haben geſtern abend etwas verſäumt!“ berichtete der Profeſſor.„Der König iſt geſtern abend noch ſtundenlang drüben beim Kurhaus im Konzert geweſen. Das Publikum hat ihm große Huldigungen gebracht. Beim„Heil dir im Siegerkranz“ iſt alles aufgeſtanden, hat ihm iert, ihm zugejubelt die Friedens⸗ nachricht hatte ſich drüben verbreitet alles ſallen die Abſicht, beleidigen, kompro⸗ dere⸗ Nag— 6 es ein Segen anere 5 8 f ne en. Friede Friede.“ Sekr zuckte leiſe mit den Achſeln. Er hatte ſi den Freunden geſetzt. Auf„Wann da Exzellenz Sie erwarten ſeiner Stirn'glbde die Freude. glühte das Herr Aapiten 5 Heimweh nach ſeinem Schreibtiſch, ſeinen„In ſechs Minuten.⸗ Büchern, ſeinen Kleinen im Kinderſtühlchen im Wfſiegenbett. Friede—? dachte Marianne. Friede— noch im Bette, Francois de Ponchalon lag als man an ſeine Tür klopfte. Aus wirren Traumphantaſtien fuhr er empor. Aha! Der Abgeſandte des Vaters. ſie hat geſprochen, man wird Rede ſtehen müſſen. „Hélas, qui vive?“ „Ich bitte Sie, zu öffnen, mein Kapitän.“ Alſo das nicht die Stimme des Herrn Aubade, zweiten Sekretärs des Herrn Bene⸗ detti. „Treten Sie immer ein, mein Lieber.. aber Sie werden mich entſchuldigen müſſen.“ „Ich bitte. Seine Erxzellenz laſſen um Ihren ſofortigen Beſuch bitten, Herr Kapitän inzwiſchen mögen Sie die Güte haben, dieſe Dechiffrierung eines Telegramms zu leſen, das mein Chef heut nacht bekommen hat Der Kapitän hatte ſich ins Bett zurückgezogen. Er nahm die Abſchrift... und las.. und Jns noch einmal. „Tauſend Donner Zähnen Die Depeſche enthielt den kategoriſchen Auf⸗ ſrag an den Geſandten vom König zu ver⸗ lungen, erſtens, daß er ſich der Verzichtleiſtung des Prinzen anſchließe, und zweitens daß er ſich verpflichte, dieſer Kandidatur auch in Zu⸗ kunft niemals mehr ſeine Zuſtimmung zu geben. „Das iſt... der Krieg,“ ſagte er zu dem ſtumm harrenden Sekretär.„Es iſt unmöbaſich, daß der König dieſer Zumutung nachgibt. Oder Preußen liegt im Schmutz.“ „Um drei Uhr heut früh haben wir noch ein Telegramm erbalten,“ erklärte der Beamte und reichte dem Kapitän einen zweiten Bogen. Gramont drahtete, der Kaiſer befehle dem Ge⸗ ſandten, dem König zu erklären, die Verzicht⸗ ſeiſtung des Erbprinzen ſei nicht direkt an die anzöſiſche Regierung gerichtet worden und könne demnach nicht als den gerechten, an die preußiſche Regierung gerichteten Forderungen entſprechend angeſehen werden. Der König müſſe erklären, exr werde dem Prinzen nicht erlauben, die Verzichtleiſtung zurückzunehmen; er müſſe Garantien für die Zukunft geben. ..“ ſagte er zwiſchen den „Das. iſt abgeſchmackt.. ſagte der Kapitän.„Zu unzweideutig ſpricht aus dem „Auf der bekannten Bank?“ „Auf der bekannten Bank.“ Mit fliegenden Fingern kleidete Ponchalon ſich un. Es war der weltgeſchichtliche Augenblick, deſſen Empfindung ſein Hirn braufen, ſeine Knie zittern machte. Das war der Krieg . Anweigerlich. Und in jagender Haſt ſtürmten ſeine Gedanden weiter. ieſe Zumutungen dem König von Preußen mitteilen hieß ihm das Schwert in die Hand zwingen. Und was bedeutete das für ihn ſelber für Frangvis de Ponchalon— Sofor⸗ tige Abreiſe nach Paris. morgen früh vielleicht ſchon heut abend.. der Tag würde mit Konferenzen und Depeſchen hingehen und Und— Marianne? Ach, richtig.. das gab's ſa auch noch das mußte ja auch noch zu Ende gebracht werden Wenn ſie wirklich.. geſprochen hatte er würde kaum Zeit haben, ſich der rächenden Waffe des Vaters zu ſtellen. Und wenn ſie. geſchwiegen hatte—? War das dann.. die Verzeihung? Die Ver⸗ heißung—91— Einerlei.. er würde ſie nicht mehr ausnutzen können. Ein zeremonieller Ab. ichied von den Freunden die nFunn Feinde waren... unwiderruflich... und dann fort. mitten aus dem Abenteuer. Dem— Abenteuer? ach.. an der grimmi⸗ gen, herzverzehrenden Wut, der wehrloſen Em⸗ pörung, die ihn plötzſich beffel, empfand er, daß es. mehr geweſen war das alles Fort. fjetzt fort von ihr, die er roh und unbemeiſtert an ſich geriſſen Wenn jetzt nun wirklich. der Bote des Vaters gekommen wäre. hätte es nicht außer der Piſtole noch einen andern Weg gegeben—9 Den Weg der Ehre den Weg der Liebe—21 Pah. geſtern noch. heut nicht mehr. Man wirbt nicht um ein deutſches Mädchen in dem Augenblick, da man Deutſchland ins Geſicht ſpeit Es kam der eherne Tritt des Völkerſchickſals, er zerſtampfte die geheimnisvolle Blume, die ſo wunderſchön aufgeblüht war in ſeinem Herzen, ſo fremd, ſo namenſos 5 in den Dienſt. Und morgen—21 Fort. an die Pflicht Na gut man ſchkiff eben wieder einmal den Säbel. Soldknecht Ruhms, der man war „Nun, Kapitän— was ſagen Sied“ „Ich.. bemitleide Euer Exzellenz. „Da haben Sie die friſch formulierte Imper⸗ tinenz, die Sie mir prophezeit haben Der Botſchafter ſtand, die Hände in den Hoſentaſchen den Zylinder in den Nacken geſchoben, in ver⸗ biſſener Reſignation.„Sei's, mir iſt's gleich. Ich habe zu gehorchen. Ich entledige mich Mietling des meines Auftrages, unperſönlich, wie eine Ma⸗ ſchine... ohne ein milderndes, glättende⸗ Wort. Ich werde dieſem hinreißenden, alten Kavalier, den ich verehre, den ich bewundere, ich werde ihm gegenübertreten, als wäre ich ſelber dieſer Deſperado, der Herzog von Gra⸗ mont, in eigener Perſon. Komme dann, was kommen mag.“ 55 Haben Sie ſchon eine Audienz nachge⸗ 1 4. „Eine Audienz?“ Wazu das. Hier unten, auf der Promenade werde ſch ihn anfallen, wenn er ſeinen Brunnen nimmt, wie ein Stegreifritter, wie ein Wegelagerer, da man mir einen Knoten⸗ ſtock, einen Ochſenziemer in die Hand zwingt, warum mich noch benehmen wie ein Gentleman, wie ein Diplomatꝰ?“ Die Herren waren die lange dunkle Allee hinaufgeſchritten, nach dem Kurſaal zu. Es ſchlug neun Uhr. Die Wipfel der Kaſtanien bogen ſich, vom glühheißen Winde zerwühlt. Vom Muſikpavillon herüber klangen in abge⸗ riſſenen Fetzen die munteren Rhythmen der „Blauen Donau“. Am Kurſaal machte der Botſchafter halt. „Erwarten Sie mich hier, Kapitan, der König wird auf der Promenade ſein. Wir formulieren hernach zuſammen unſere Telegramme, an Gra⸗ mont, an Stoffel, vorwärts dennn (Fortſetzung folgt.) At. 2 7 5 2 5 2 2 8 20 S oeebenee — jekte örige acken racht — Platz, Nach⸗ r. — t mit it ein Rer z. Aar⸗ Ausk, Exp. ochen cken⸗ 95985 beſſ. den. 5. St. ſalte 22 fen ins eues aben⸗ berne 9113 +T . 3 ober 1914. Beueral-Ameiger —Badiſche Neueſte———— Kunſtfreunde. Der Not der Zeit ge⸗ horchend, bietet Düſſ. Laudſchaften, gut ge⸗ rahmt, zu 15 M. an. Sende z. Off. u. Nr. 96184 a. d. Expedition ds. Bl. 2 Dianes (GSelegenheitskäufe preiswert zu verk. 7790 Stimmung. u. Reparatur 1 Hüther, Pianolager. N 4, 14— Teleſon 3940. Offizier⸗ Mautel und Uniformen tadellos, z. verk. Zu erf. du der Exp. ds. Bl. 96272 Ein faſt Aeulge Fahr 1 rale Fahrrad m. Freilauf preisw. z. verk. Off. u. Nr. 8196 an d. Exped. Jur Unterſtützung. 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Die trauernden Hinterbliebenen: Johann Creiner und Familie Mannheim, 12. Oktober 1914. Waldparkdamm No. 43), am Birken häuschen.) 8163 2er Club Mannheim Unseren verehrlichen Mitgliedern machen wir die schmerzliche Mit⸗ teilung, dass unser langähriges ordent- liehes Mitglied 96304 Josef Würtn verschieden ist. Mannheim, den 13. Oktober 1914. Der Vorstand. Zur Beerdigung am Mittwoch, den 14. Oktober, nachmittags 4 Uhr wollen sich die Mitglieder gefl. zahlreich an der Lelchenhalle einfinden. Danksagung. Hür die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Ableben unseres auf dem Schilachtfelde verwundeten Sohnes und Bruders 38685 Hermann znsbesondere Herrn Stadtvikar Ercken⸗ brecht für seine tröstenden Worte, dem Vorsitzenden des Mannheimer Tura-⸗ vereins Herrn Dr. Wolfhard für den ehtenden Nachruf, seinen Turnge⸗ nossen und den Kolſegen und Kolle⸗ Finnen der Oberrhein. Versich. Ges. kür ihre Begleitung auf seinem letzten Gang, sagen den tiefgefühltesten Danſ Botflieh Sudbrak u. Familie Bielefeld. — 5 Einquartierung von Privatleuten zu den billigſten Preiſen wird angenommen.— 8127 J2. 20. Gasthaus 3 Kronen Frachtbriefe.5 85 Sge en ruckerei. Im Kampfe für des Vaterlandes Ehre und Grösse starben den Heſdentod unsere Beamten: Wilhelm Falkner Unteroffizier der Reserve und Dr. jur. Oscar Moll Leutnant der Landwehr. Wir verlieren in den Hingeschiedenen tüchtige und pflicht- treue Mitarbeiter, welchen wir für alle Zeiten ein elrenvolles Maannheim, den 12. Oßtober 1914. Mannheimer Versicherungsgesellschaft. Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktiengeſellſchaft Mannheim⸗Waldhof. Am 36. Oktober ds. Is., Vormittags 11½ ühr ſindet im Sitzungszimmer des Herrn Rechtsanwaltes Dr, J. Roſeufeld, Mann⸗ heim M 1, No.., die ordentliche Generalverſammlung ſtatt, wozu die titl. Ak⸗ tionäre höfl. eingeladen werden. Tagesorduung: 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ berichts, d. Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung 2. Beſchlußfaſſung überdie Bilanz und Gewinnver⸗ wendung 3. Entlaſtung des Vor⸗ ſtands und des Auf⸗ ſichtsrats Wahl in den Aufſichtsrat Wahl der Reviſoren. Ausübung des Stimmrechts iſt erforder⸗ lich, daß die Ak ionäre ihre Aktien ſpäteſtens bis zum 26. Oktober ds. Is. bei einer der nachſolgenden Stellen deponieren und bis nach der General⸗Ver⸗ ſammlung daſelbſt hinter⸗ legt laſſen: Pfälziſche Bank, Filiale Maunheim, Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft, Aktienge⸗ ſellſchaft, Mannheim, Pfälziſche Bank, Lud⸗ wigshafen a. Rh., Burcau der Geſellſchaft, Mannheim⸗Waldhof, bei einem Notar gemäß Paragr. 255 d. H. G. B. Mannheim⸗Waldhof, den 9. Oktober 1914. 38686 Der Aufſichtsrat. Von Otto⸗Beckſtraße durch Hildaſtr., Luiſenpark, Col⸗ liniſtr. b. Neckarbr. gold. Anhängem.geknüpft. Kettch. verloren. Näh. Expedition 96286 Hundertmarl⸗ Schein verloren Samstag nachm. von der Hauptpoſt über Plauken— Friedrichsplatz — Friedrich Karl⸗— Rich. Wagnerſtr.— Auguſtaan⸗ lage. Der Finder wird um den ehrlich. Entſchluß zur Rückgabe herzlich ge⸗ beten. 20 Mk. Belohng. 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