Wonwement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nik. Käglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: im und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Knnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 28 Telegramm⸗kidreſſe „General-Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗ARbteilung... 5341 Bedanien Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 75659 Eigenes nedaktionsbureau in Berſin ee et. Nr. 491. Maunheim, Donnerstag, 14. Oktober 1914. (Abendblatt.) Die Siegesbeute von Antwerpen. WCB. Großes Hauptquartier, 15. Oktober.(Amtlich.) Bei Antwerpen wurden im ganzen 4 bis 3000 Sefangene gemacht. Es iſt amunehmen, daß in nächſter Zeit noch eine große Anzahl belgiſcher Sol⸗ daten, die Sivilkleider angezogen haben, dingfeſt gemacht werden. Nach Mitteilung des Konſuls in Terneuzen ſind etwa 20 ooo belgiſche Soldaten und 2000 Engländer auf holländiſches Sebietübergetreten, wo ſie entwaffnet wurden. Ihre Slucht muß in größter Haſt vor ſich gegangen ſein. geworfener Kleiderſtücke, beſonders von 4der engliſchen Rohal⸗Naval⸗Diviſion. Die Kriegsbeute in Antwerpen iſt groß: mindeſtens 300 Geſchütze, eine Unmaſſe Munition, Maſſen von Säcken, Woplachs, ſehr viel Sanitäts⸗ 5 material, zahlreiche Kraftwagen, viele Lokomotiven und Waggons 400oo00 Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen, Flachs, für 10 Millionen Mark Wolle, Kupfer und Silber im Werte von einer Million Mark, oin ganzer Eiſenbahn⸗ zug, mehrere gefüllte Verpflegungs⸗ züge, große Viehbeſtände. Belgiſche und engliſche Schiffe be⸗ janden ſich nicht mehr in Antwerpen. Die bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen befindlichen 34 deutſchen Dampfer und 5 Segler ſind mit einer Ausnahme vorhanden, jedoch lind die Maſchinen unbrauchbar gemacht; angebohrt und verſenkt wurde nur die„Gneiſenau“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd. Die große Hafenſchleuſe iſt intakt, aber zunächft durch mit Steinen be⸗ ſchwerte verſenkte Kähne nicht be⸗ nutzbar. Die Hafenanlagen ſind unbe⸗ ſchädigt. Die Stadt Antwerpen hat wenig gelitten. Die Bevölkerung verhält ſich ruhig und ſcheint froh zu ſein, daß die Cage des Schreckens zu Ende ſind, beſonders da der Pöbel bereits zu kündern begonnen hatte. Hierfür zeugen Maſſen weg⸗ Die nahende Entſcheidung in Nordfrankreich. Der amtliche franzsſiſche Bericht. WYB. Paris, 15. Okt.(Nichtamtlich.) Eine amtliche Mitteilung von geſtern Nach⸗ mittag beſagt: Auf unſerem linken Flügel bis zur Oiſe dauern die Operationen in normaler Weiſe fort. Im Zentrum werden die Fort⸗ ſchritte unſerer Armee im Gebiete von Berry⸗ Au⸗Bac beſtätigt. Auf dem rechten Flügel iſt nichts Neues zu melden. In Belgien haben im Gebiet von Gent in der Nacht vom 12. auf 13. Oktober und am 13. während des Tages einige Kämpfe ſtattgefunden. Engliſche und franzöſiſche Truppen haben MYpern beſetzt. Dieſer Bericht zeigt wieder, wie die franzö⸗ ſiſche Bevölkerung ſyſtematiſch in Unwiſſenheit gehalten wird. Nach den heutigen Meldungen nähern ſich die Deutſchen bereits der belgiſchen Klſte. Der franzöſiſche Bericht aber ſpricht nur ganz harmlos von„einigen Kämpfen“ bei Gent, das Ergebnis dieſer Kämpfe wird verſchwiegen, ſie haben bekanntlich zur Beſetzung von Gent geführt und damit den deutſchen Vormarſch gegen die Küſte eröffnet. Das alles unterſchlägt der Bericht der Franzoſen, es muß alſo gut um unſere Sache ſtehen. Unterſchlägt der Bericht alſo die wichtigſten Ereigniſſe, ſo bleibt er in ſeinen übrigen Teilen möglichſt farblos und nichtsſagend. Der geſtrige Bericht ſprach von einer franzöſiſchen Offenſive in Nord⸗ frankreich, dieſe hat ſich heute in einen„norma⸗ len Verlauf der Operationen“ verwandelt. In Paris iſt übrigens geſtern abend noch eine weitere amtliche Mitteilung ausgegeben wor⸗ den, ſie iſt auch durchaus vage und unverbind⸗ lich gehalten, ſie lautet: WTB. Paris, 15. Okt.(Nichtamtlich.) Die amtliche Mitteilung von geſtern beſagt, die von der Front eingelaufenen übrigen ſehr all⸗ gemein gehäaltenen Nachrichten melden keine wichtige Verände⸗ rung der Lage. Die Wirkung des Falles von Antwerpen in England. Winſton Churchill als Sündenbock. f er e, Telegr.). Aus London wird der„Frankf. Zeitung“ gemeldet: Die„Morning Poſt“ brachte eine ſcharfe Kri tik gegen Marineminiſter Winſton Chur⸗ chill, dem die ganze Verantwor⸗ tung für den Fall Antwerpens zu⸗ geſchrieben werde. Sowohl die Art, wie er dre Verteidigungstruppe zuſammenſtellte, als auch wie er ſie ausrüſtete, erfuhr den ſchärfſten en Blätter gehen pve Die mei über dieſe Angrifſe ſtillſchwaigend 9 Die„Pall Mall Gazette( hedauert jedoch den indruck, den ein ſolcher Zwiſt in Deulſchland machen müſſers Möglicherweiſe Tadel. hinweg habe jedoch die„Morning⸗Poſt“ dem Lande mit ihren Angriffen einen Dienſt exwieſen unß ſie ſtimmt ihnen im allge neinen zu. Die Flucht aus Gſtende. Berlin, 15. Okt,(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen meldet die B..: Nach einer Nachricht der„Times“ aus Oſtende, warten Tauſende auf eine Dampfergelegenheit nach England. Der Dampferkai iſt überfüllt. Ergreifende Szenen ſpielen ſich ab, als die Dampfer losgemacht werden. Die Anzahl der Flüchtlinge wird allmählich unge⸗ heuer. Sie liefern ſich förmliche Kämpfe, um an Bord zu kommen. Während dieſer Auftritte bemerkt man hoch in der Luft einen deutſchen Flieger. Oſtende iſt jetzt buchſtäblich ohne Einwohner. Die deutſchen Soldaten guten Mutes. JBerlin, 15. Okt.(Von unſ, Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Aus Er⸗ zählungen italieniſcher Jvurnaliſten geht hervor, daß ſie die deutſchen Soldaten guten Mutes, kräftig und abgehärtet fanden, während man in Fraukreich glaubte, die deutſchen Truppen ſeien demoraliſiert. Wenn dieſe blonden Köpfe des Abends um die große Küche verſammelt ſitzen und ſcherzen und lachen, erinnern ſie an die alten Wikinger. Die Journaliſten wurden dann zuſammen mit franzöſiſchen Gefangenen, darunter auch Marok⸗ kaner, nach Aachen gebracht. Unterwegs gerieten die Franzoſen und Marokkaner öfters in Streit, weil die Marokkaner den Franzoſen auf den verſchiedenen Stationen die beſten Biſſen wegſchnappten. Deutſche Spione? m. Köln, 15. Okt.(Priv.⸗Tel) Die Kölniſche Zeitung gibt einen Bericht der Times wieder, daß geſtern 23 angeblich deut⸗ ſche Spione in einem Dampfer von Oſt⸗ ende nach Folkeſtone gebracht wurden. Sie wurden genstigt, durch zwei Reihen belgiſche Soldaten zu ſchreiten, die ihnen ihre Zurufe nicht erſparten. Die Aufdeckung der Verſchws⸗ kung. Zu den Mitteilungen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ aus den Brüſſeler Archipen ſchreibt die„Wiener Allgemeine Zeitung“: Der deutſche Generalſtab wußte länaſt, daß der famoſeſ engliſche Schutz der bel⸗ giſchen Neukralität ein durchkſichtiger Vorwand watr, er wußte auch, daß ſſchon bor Jahresfriſt ein engliſch⸗fran⸗ Iſiſcher Offenſivpplan gegen Deutſchlands Heer und Volk be⸗ reit war, wußte aber nicht und hat erſt aus den Brüſſeler Archiven feſtgeſtellt, daß die Ab⸗ machungen ſchon im Jahre 1906 im einzelnen ausgearbeitet worden ſind. Die Wachſamkeit der deutſchen Diplouatie und die prachtvolle Arbeit der Vorbereitung der deutſchen Armee wußten dem hinterliſtigen An⸗ ſchlag in allen Punkten die Spitze zu bieten. Den Engländern komme man nicht weiter mit Kundgebungen des Abſcheus, benn ſie werden an dieſen kalten Stirnen wirkungslos abprallen. Man ſtelle nur mit Genugtuung feſt, daß die politiſche L der Intrigantel Die Beßweiſe 5 ſuwie durch die famoſe werpens faſt noch ſchl geſtaltet als die militäriſche. Die Welt weiß, was engliſche Hilfe, Beteuerungen, Unſchuldſchwüre und Red⸗ lichkeit wert ſind. lachten. die neue Schlacht im Often Die Kriegslage. Wien, 12. Okt. Die Operationen der öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Streitlräfte im Raume zwiſchen Königsberg und Czernowitz ſind, wie in der Neuen Freien Pveſſe ſehr iutereſſant ausgeführt wird, die Folge eines großangelegten gemein⸗ ſamen Planes. Nur von einem ſo weiten Stand⸗ punkte kann man die Lage dort richtig beurteilen. Bei Ausbruch des Krieges mußte Deutſchland ſeine beſten Kräfte in Frankreich und Belgien anſetzen. Die deutſche Grenze gegen Rußland ſchützte es nur durch verhältnismäßig wenig Truppen. Was wäre geſchehen, wenn Rußland mit dem wäre? Dies verhinderte die öſlerreichiſch⸗unga⸗ riſche Heeresleitung durch die außerordentlich energiſchen und glücklichen Offenſivſtöße der Armen Auffenbergs und Dankls und den zähen alle zur Verfügung ſtehenden Kräfte nach Ga⸗ lizien zu werfen und gegen uns einzuſetzen Das war der Große, aber ſelbſtloſe Erfolg der Oeſter.⸗ reicher in der erſten Phaſe des Krieges; denn die Welt ſah nur das Zurücknehmen unſerer Heeres⸗ kräfte bis weſtlich des Sans. Nun fielen auch die Ruſſen über die Karpathen in Ungarn ein, hoffend, Oeſterreich⸗Ungarn werde ſo ſtarle Kräfte ſüdwärts der Karpathen ſchicken, daß die Armee in Galizien für eine weitgehende Offenſive zu ſchwach wird. Wir kennen die jüngſten Geſcheh⸗ niſſe dort. Wir wiſſen, wie ſchwer ſich Ruß⸗ land getäuſcht hat, wie bitter es ſich wieder ein⸗ mal gerächt hat, uns zu unterſchätzen. Südlich der Karpathen kämpften hauptſächlich Landſturmmänner, dann polniſche und ukrainiſche Legionäre und nur wenig Truppen erſter Linie Trotzdem wurde der Feind geſchlagen Die öſterreichiſch-ungariſche Heeresleitung behielt das Gros der Kräfte am nördlichen Kriegsſchau⸗ platz. Deren Vorſtoß, unterſtützt durch ein pa⸗ ralleles Vorgehen der Deutſchen im Norden, hat im raſchen Siegeszuge Weſt⸗ und Mittelgalizien vom Feinde geſäubert. Die Siege bei Klimon⸗ tow, Varnobrzeg, Sandomierz, Dynow, Lancut ſind neue Lorheerblätter im Ruhmeskranze unſerer Armee. Auch Przemysl, das die Ruſſen belagerten und in tollkühnem Sturme zu nehmen verſlüchten, iſt heute entſetzt. Die Ruſſen haben fluchtartig das Gebiet weſtlich des San ge⸗ räumt. Gleichzeitig hören wir, daß unſere deut ſchen Brüder bereits an der Weichſel ſtehen und ſtarke ruſſiſche Kräfte, die verſuchten, die Weichſel bei Iwangorod zu überſchreiten, zurückwieſen Weichſel und San krennen aun die ruſſiſchen Streitkräfte von den öſterreichſſch⸗ungariſchen und deutſchen. 5 Der San abwärts Przemys! iſt bis zweihun⸗ In inſerem Falle kämen en Warſchau und Pyrze⸗ Ihre modernſt ausgebau⸗ ſo graßen Raum beider⸗ ſeits des Ufergeländes von Weichſel und San, daß hierdurch ein Uferwechſel ſelbſt ſehr große Kräfte anſtandslos bewirkt, ohne daß es der Gegner verhindern könnte. Auch die Weichſel 8 4 l 2 5 1 85 5 Gros ſeiner Armee in Oſtpreußen einmarſchiert Widerſtand der anderen Heeresteile in Oſt- galizien. Dadurch ſah ſich Rußland veranlaßt, 2. Seite. General⸗Auzeiger* Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 15. Oktober 1914 hrücke bei Iwangorod iſt durch Befeſtigungeft ge⸗ ſichert. Dieſe ſind aber veraltet und entſprechen nicht mehr den Anforderungen des modernen Krieges Das mag auch die Urſache ſein, daß der Verſuch ſtarker ruſfiſcher Kräfte, dort die Weichſel zu überſchreiten, von den Deutſchen berhindert werden konnte. Die Feſtung Przemysl erlaubt uns jederzeit die Offenſie über den San zu lragen. Ein Druck von dieſer Seite könnte das Vorgehen der Deut⸗ ſchen nördlich von uns bedeutend erleichtern. Die Feſtung Warſchau iſt mindeſtens drei Tagmärſche nördlich von Iwangorod, dem Schauplatze der jüngſten Kämpfe Liegt ſie daher nicht etwas zu weit ab? Nach dem amtlichen Communique von heute mittag ſchreitet unſer Angriff öſtlich Chyrow rüſtig vorwärts. Von Chyromw iſt nur ein Tag⸗ marſch bis Sambor und vier bis Lemberg. Nach den Berichten des öſterreichiſchen Generalſtabes bom 9. ds. wurde der vom Uzſokpaß geworfene Feind über Turka gedrängt. Rückt daher unſere Chyrower Gruppe noch weiter vor, ſo müßte ſie dem Gegner, falls er noch in der Gegend von Turka ſteht, in den Rücken kommen. Bei dem dortigen defileeartigen Gelände wäre es wicht mutsgeſchloſſen, den Feind zu unzingeln und ge⸗ fangen zu nehmen. Die Ausdehnung der Schlacht. Wir haben im Mittagsblatt bereits eine Mel⸗ durg des Secolo aus Petersburg wiedergegeben, daß am linken Ufer der Weichſel eine große Schlacht ſtattfinde. Die Front ſollte mindeſtens 200 Kilometer in Anſpruch nehmen. Dazu iſt zu bemerken, die Ausdehnung der Schlachtfront iſt wahrſcheinlich noch größer, da nach den letzten Nachrichten der linke Flügel der Verbündeten mindeſtens auf Warſchau angeſetzt iſt. Der öſterreichiſch⸗ſerbiſche Krieg. Die zuverſichtliche Stimmung im öſter⸗ reichiſchen Heere. WFB. Wien, 15. Okt.(Nichtamtlich). Aus dem Kriegspreſſequartier wird amtlich gemeldet: Von dem Geiſt und der Zuverſicht, die unſere in Serbien ſtehenden Truppen beſeelt, zeugt die Art, wie dieſe Truppen, die Tag und Nacht dem Feinde in hartem Kampfe gegenüberſtehen und ihn Schritt für Schritt zurückdrängen, das Namensfeſt oberſten Kriegsherrn feierten. In aller Stille wurde am Morgen des 14. Oktober die Regiments⸗ muſik bis in die Stellungen der Regimenter geführt und in Deckung aufgeſtellt. Wo es röglich war, hielt der Regimentskommandeur eine kurze, den Tag würdigende Anſprache, die imit einem dreifachen Hurra auf den aller⸗ höchſten Kriegsherrn ſchloß. Die Regiments⸗ kapelie ſpielte unter dem Donner der Kanonen die Volkshymne, die von den Offizieren und den Soldaten mit endloſem Jubel aufgenom⸗ mem wurde und ſtürmiſche Begeiſterung er⸗ weckten auch die Klänge von„Hoch Habsburg“, des„Prinz Eugen“ und des Radetzkymarſches, ſowie anderer patriotiſcher Weiſen. Dieſe ſchlichte ganz eigenartige Feier machte auf die Offigiere und die Mannſchaften einen tiefen Eindruck. Sie mag auch dem Feinde gezeigt haben, welcher Geiſt und froher Mut unſere Truppen erfüllt. des —— die antijapaniſche Deregung auch in engliſchen Nl Um die Neutralen. Das neutrale Italien. JBerlin, 15. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Die auch vom Wolffburkau verbreitete Baſeler Meldung, das einzige Programm des neuen italieniſchen Kriegsminiſters, ſei, das italie⸗ niſche Heer ſo ſchnell wie möglich zum Ein⸗ griff in den Krieg bereit zu machen, hat hie und da wie nicht verleugnet werden kann, einc leiſe Beunruhigung hervorgerufen. Man hat im Publikum eine doppelte Deutung gefunden und ſich gefragt, gegen wen ſoll denn nun eigentlich Italien, wenn es zu den Waffen greift, dieſe richten? Dieſe Befürchtung wird in unterrichteten politiſchen Kreiſen nicht geteilt. Man findet, daß gerade in den letzten Tagen eine neue günſtige Wendung der Stimmung in Ita⸗ [ien zu beobachten ſei, und iſt überzeugt, daß das Vereinigte Königreich als Gegner für uns nicht mehr in Betracht kommen kann. Schin⸗Nihan-Neu⸗Japan. In einem ſehr kräftigen, von allen Zeitungen der Vereinigten Stagten veröffentlichten Auf⸗ ruf an die Deutſchamerikaner heißt es:„An der pazifiſchen Küſte, wo der Gelbe ſich ſchon ſeit Jahren in Maſſen breit macht, greift der Haß gegen ihn ſtetig um ſich. Mit den Verhültniſſen vertraute Amerikaner ſind der Anſicht, daß der unausbleibliche Konflikt viel näher iſt, als man ahnt.“ Der Stein wird am Stillen Ozean um ſo ſchneller ins Rollen kommen, wenn es ſich be⸗ ſtätigt, daß England ſeinem Bundesgenoſſen im fernen Oſten unter anderen Zuſicherungen die der freien Einwanderung auf britiſch⸗amerikaniſchem Boden gemacht hat. Die Idee, dort ein großes Neu⸗Japan zu gründen, könnte dann nicht mehr in das Gebiet trügeriſcher Hirngeſpinſte verwie⸗ ſen werden. Japaniſche Schriftſteller haben da⸗ von mit einem Freimut geſprochen, der auch den vertrauensſeligen Amerikanern die Augen über die wahren Pläne der ihnen ſo unwillkommenen Aſiaten öffnen müßte Man weiß, wie energiſch Kalifornien ſich gegen die unbeſchränkte Auf⸗ nahme dieſer ungebetenen Gäſte geſträubt hat und wieviel Zündſtoff zu einem amerikaniſch⸗ japaniſchen Zuſammenſtoß ſich in jenem Staate der Union angehäuft hat. Für die gegenwär⸗ tigen politiſchen Verhältniſſe aber iſt es von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, daß man in dem kanadiſchen Gebiet an der ſveſtlichen amerfka⸗ niſchen Küſte von den geradezu verhaßten„Japs“ ebenſowenig etwas wiſſen will wie in Kali⸗ fornien. Das iſt durch die japanfeindlichen Un⸗ ruhen in Vancouver vor aller Welt deutlich ge⸗ nug zutage getreten und war auch bei der Aehn⸗ lichkeit der beiden Vevöllerungen und Verhätk⸗ niſſe nicht anders zu erwarten. Man darf des⸗ halb mit ziemlicher Gewißheit annehmen, daß ſich in Britiſch⸗Kolumbien der ſtärkſte Wider⸗ ſpruch erheben würde, wenn das Mutterland für dieſe Kolonie die völlig unbeſchränkte Einwan⸗ derung der Japaner im eigenen politiſchen In⸗ tereſſe einfach verfügte, ohne auf die tiefe Ab⸗ neigung der Bevölkerung gegen ſie die geringſte Rückſicht u nehmen. In ſeinem leſenswerten Buche„Die Vereinigten Staaten als Welt⸗ macht“— in deutſcher Ueberſetzung bei E. S. Mittler u. Sohn, Berlin, erſchienen— bemierkt A. C. Carlidge, ſehr angenehm ſei die Lage für Großbritannien, den Bundesgenoſſen Ja⸗ pans, gerade nicht. Es muß doch wohl als ausgeſchloſſen gelten, daß es die großen Ko⸗ lonien, die ſchon ſo lange Selbſtverwaltung haben, zu der gänzlich freien Zulaſſteng der Ja⸗ paner zwingen will. Uebrigens liegt darin, daß Ländern um ſich greift, den beſte Beweis, daß es ſich nicht um einen plötzlichen Ausbruch der Volksleidenſchaft handelt, ſondern um eine tief⸗ eingewurzelte Raſſenantipathie, der die Meuſchen vielleicht einſt entwachſen werden, die man aber für den Augenblick nicht außer acht laſſen darf. England würde ſich unzweifelhaft ins eigene Fleiſch ſchneiden, wenn es der japaniſchen Ein⸗ wanderung für ſeine Machtſphäre am Stillen Ozean Tür und Tor weit öffnete, denn einmal könnte ein ſo weitgehendes Zugeſtändnis an die gelbe Raſſe eine üble Rückwirkung auf die Be⸗ ziehungen zwiſchen den Veveinigten Staaten und Großbritannien haben, und überdies würde es die Loyalität der weſtlichen Kanadier für das Mutterland auf eine ſehr ſchwere Probe ſtellen. Ueber die mannigfaltigen Urſachen des Haſſes der weißen Bevölkerung Britiſch⸗Kolumbiens gegen die aſiatiſchen Eindringlinge äußert ſich eingehend nach eigenen Beobachtungen an Ort und Stelle der Franzoze(1) Labroue in ſeinem Buche über den japaniſchen Imperialismus. Die Triebfeder dieſes Haſſes ſind wirtſchaftlicher und nationaler Natur. Durch die unterbietenden aſtatiſchen Konkurrenten fühlen ſich die weißen Arbeiter in ihrer Exiſtenz ſtark bedroht und durch das ganze Auftreten der fremden Raſſe in ihrem Nationalbewußtſein nicht weniger ſtark verletzt. Als Pioniere Neu⸗Japans auf amerikaniſchem Boden geben die Japs ſich eine Miene, die deut⸗ lich verrät, daß ſie ſich dort ſchon als zulünftige Herren des Landes fühlen. Einen Staat im Staate bilden ſie bereits am Stillen Ozean. Die Preſſe des äußerſten kanadiſchen Weſtens iſt auf der Hut und verzeichnet ſorgfältig die in japa⸗ niſchen Zeitſchriften verratenen Pläue des jaßa⸗ niſchen Imperialismus, ſoweit ſie ſich auf Bri⸗ tiſch⸗Kolumbien beziehen.„Für die zu erbauen⸗ den Dörfer Schin⸗Nihans iſt Konada ein Land der Verheißung“ dieſer nicht mißzuverſtehende Satz, der wie ein Loſungswort klingt, hat mit den ſich daraus ergebenden Erläuterungen und Folgerungen einmal die Runde durch die in eng⸗ liſcher Sprache erſcheinenden Blätter der pazi⸗ fiſchen Küſte gemacht. Wir Deutſche haben kein geringes politiſches Intereſſe daran, die nicht allein auf Nordamerila, ſondern auch auf Mittel⸗ und Südamerika ge⸗ richteten Beſtrebungen des aſiatiſchen Inſel⸗ Volkes mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen: für die Stunde der Abrechnung mit der heimtückiſchen Raſſe des fernen Oſtens können ſie unter Um⸗ ſtänden ſchwer genug in die Wagſchale fallen, um den Ausſchlag zu geben. Ceſeſtoff für Cazarette. Von dem im Geſamtausſchuß zur Verteilung von Leſeſtoff im Felde und in den Lazaretten (Geſchäftsſtelle Berlin, Reichstagsgebäude, Por⸗ tal 5, Zwiſchengeſchoß Zimmer 8) zuſammen⸗ geſchloſſenen Sammel⸗ und Verteilungsſtellen ſind bislang an 400 000 Bücher und ungezählte Mengen Zeitungen und Zeitſchriften ihrer Be⸗ ſtimmung zugeführt worden. In 15 derartigen Sammel⸗ und Verteilungsſtellen ſind 80 ehren⸗ amtliche und 52 bezahlte Hilfskräfte am Werke. In einer Sammelſtelle in Hannover wird die Hauptarbeit von einem Herrn ehrenamtlich ge⸗ leitet, der bereits 1870 in gleicher Angelegenheit tätig war. Selbſt in Belgien konnten die Bücher in den Lazaretten eingeſtellt und den auf den Etappenſtationen befindlichen ſowie den durchziehenden Truppen zugängig gemacht wer⸗ den. Der Deutſche Buchhandel hat bereits an 200 000 Bücher geſtiftet, die in den hierfür zur Verfügung geſtellten Räumen der Königlichen Bibliothek, Berlin, Aufſtellung gefunden und jetzt verteilt werden ſollen. An die oben an⸗ gegebene Geſchäftsſtelle können Wünſche von Lazaretten zur koſtenfreien Einſtellung von Bibliotheken gelangen. Solche Wünſche wer⸗ den ſeitens einer Berliner oder einer provin⸗ zialen Verteilungsſtelle erledigt werden. Geld⸗ ſpenden ſind ebenfalls ſehr erwünſcht; Konto 6055 der Königlichen Seehandlung, Berlin, V56. Kleine Kriegszeitung. Bitte nicht ſchießen! Ein Mannheimer Handwerker erhielt von einem im Felde ſtehenden Arbeiter eine Poft⸗ karte, in der folgende Stelle den„Elan“ mancher franzöſiſcher Streiter nicht gerade lobt: Seit Samstag liegen wir wieder in Gefechts⸗ linie. Wir ſind jetzt vielleicht noch—400 Meter von den Franzoſen entfernt. Heute haben die Franzoſen einen kleinen Buben zu uns geſchickt mit einem Zettel, wir ſollen nicht mehr ſchießen, ſie würden auch nicht mehr ſchießen, ſie wären auch Familienväter wie wir. Vertrauen zu Gott— Vertrauen auf den Sieg. Eim Feldpoſtbrief aus Nordfranf⸗ zur Verfügung geſtellt wird, wirft ein inter⸗ eſſantes Licht auf die Stimmung im deutſchen Heere. .. Liebe Schweſter! Wir haben ſeitdeſ ſchwere Tage durchzumachen, jeden Augen⸗ blick haben wir den Tod, das Verderben vot Augen. Schrecklich ſind die Szenen, an dee wir nicht gewöhnt waren und uns jetzt gewöh, nen müſſen. Wir ſind der rechte Flügel der Nordarmee und ſtehen direkt der franzöſiſchen Hauptmacht unter dem tüchtigſten franzöf⸗ ſchen Heerführer, General Joffre, gegenüber⸗ Wir erhalten täglich Verſtärkungen und die franzöſiſche Armee kämpft mit der größten Verzweiflung, wie ein Sterbender um den letzten Reſt ſeines Lebensfunkens ringt.— Harte Stunden haben wir hinter uns und noch ſchwerere ſtehen uns bevor, unſere Hoffnung aber iſt unſer ſtarker Gott, der uns ſo wiedet⸗ holt gezeigt hat, wie groß ſeine Macht, ſeine Liebe zu uns armen Menſchenkindern iſt⸗ Glaube, liebſte Schweſter, ſo manch einer von uns und darunter auch ich, haben den Weg zu Gott gefunden und wir ſenden oft am Tage flehentlich Gebete zu unſerm allmächtigen Be⸗ ſchützer. Beſonders geſtern hatten wir ſo manchen Beweis göttlicher Gnade, indem mehrere ſeindliche Granaten, dieſe ſchrecklichen, menſchenmaſſen⸗mordenden Werkzeuge, jicht krepierend in und um unſere Reihen einſchlu⸗ gen. Gottlob blieb von uns alles unverletzt, Ant 29. ging mir ein franz. Geſchoß in der Schützenlinie durch den Dachstorniſter, zer⸗ ſtörte meine Wäſche, Strümpfe und ging einem Oberjäger der J. Komp., der mir etwas zurück lag, direkt durch den Kopf. Dem armen Kameraden konnte ich nicht mehr hel⸗ fen, er war gleich tot. So mancher Neben⸗ mamnn von mir iſt dahin gerafft und immer hat mich Gott vor Schaden bewahrt und mit den Weg zu ihm, den ich nun gefunden habe, gezeigt. Bete auch eines Gebetes. Wir haben ein ſehr unruhiges Leben hier in der Front. Glaube aber nicht, daß wir den Mut ſinken laſſen, das gibts bei uns nicht es wird gekämpft, bis Frankreich gänzlich ver⸗ Du, denn groß iſt die Macht Nachwelt den köſtlichen Frieden. 5 Aus dem Feldpoſtbrief eines geborenen Mannheimers, der mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, Ich ſitze hier in einem Gutshofe in einem klei⸗ nen Dorfe unweit Maubeuge und harre des Augen⸗ blickes, der mich in die Front ruft. Das war bis jetzt ein heißer Kampf um dieſe franzöſtſche Feſtung, deren Kommandant heute un⸗ ſie eher ſterben wollten, als die Feſtung übergeben. Die letzten Tage von Antwerpen. sh. Großes Hauptquartier, 9. Okt. Auf dem Turme St. Rombaud. In dieſem Kriege iſt nichts heilig. Wir haben Maſchinengewehre auf belgiſchen Kirch⸗ türmen, Gewehrlager in ehrwürdigen Kathe⸗ dralen und Kanonen vor den Portalen biſchöf⸗ licher Paläſte geſehen. Wir ſahen Dorfpfarrer als Franktireurs enden und Mönche in Kut⸗ ten mit hinterwärts gebundenen Händen unter dem Verdacht des Hochverrats in eine deutſche Feſtung einliefern. Wir haben es evlebt, daß Blut die Altarſtufen herabrann, daß uralte Gobteshäuſer in Flammen auf⸗ gingen, daß Glockentürme durch Granaten herabgeſchoſſen, Taufbecken zerſtört und die Ruheſtätten der Toten von wildem Kamipf⸗ getümmel durchtobt wurden. Man zwang uns Franktireurs von Kirchendächern und militä⸗ riſche Beobachtungspoſten von den Türmen der Kathedralen herab zuſchießen und ſchoß altf dieſelben Kirchendächer und Türme, ſo⸗ bald wir von den zu ihren Füßen liegenden Städten mit den Waffen in der Hand Beſitz genommen hatten. Wir ſetzen nicht auf einen Schehm anderthalbe, aber wir zahlen mit gleicher Münze heim, wenn auch wir jetzt auf die eroberten Türme ſteigen, Ausſchau halten, unſere Verteidigung führen und den Angriff weitertragen. So ſitzen wir heute auf dem Turm St. Rombaud in Mecheln.— Weithin dehnt ſich, einem ungeheuren Spieltiſch gleich, das Land bis hinüber zu den graugrünlichen Fluten des engliſchen Kanals. Und einem Spieltiſch gleich ſteht die ſtolze Feſtung Antwerpen am Nordrand, um die hier die eiſernen Würfel rollen. Zahlloſe kleine Waſſerläufe und Ka⸗ näle durchſchneiden die Ebene und geſtalten ſie faſt zu einem Schachbrett, auf dem zwei gleichwertige Gegner die lebenden Figuren ihres Spiels, Kanonen und Menſchen, in be⸗ wunderungswürdiger Geſchicklichkeit hin⸗ und herſchieben, indes die Bauern längſt ver⸗ ſchwunden, auch die Pferdchen eingezogen ſind, die ſtolzeſten Türme ins Wanken gerieten und gar bald ein: Schach dem König! ertönen wird.— 410 Stufen führen zu dem Turme von St. Rombaud hinauf. In 100 Meter Höhe genießt man einen wundervollen Rund⸗ blick über die in der Tiefe liegende völlig ausgeſtorbene Stadt. 60 000 Einwohner wur⸗ den ſonſt dureh das ſchöne Glockenſpiel dieſes Turmes allmorgendlich geweckt. Seine Glo⸗ cken läuteten zur Frühmeſſe und zunt Abend⸗ gebet. Sie luden zu Taufe und Kommunion, gewaltige Glockenſpiel mit ſeinem 4H⸗tönigen Werk im Geſamtgewicht von 35 000 Kilogr. auf einen Schlag verſtummte, als eine Gra⸗ nate in ſeinen Antrieb hineinfuhr, ſo iſt auch der eherne Mund der 16 großen Kirchen⸗ glocken da oben verſtummt, denn vom Kar⸗ dinalerzbiſchof bis zum letzten Miniſtranten iſt alles den Mauern der Stadt entflohen, die kein ſchützendes Obdach mehr boten, als die Kanonen und Maſchinengewehre von Freund und Feind die Stadt mit Eiſenhagel zu üüberſchütten begannen. Traurig und doch grotesk zugleich ſieht es aus, wie der Luft⸗ druck der großen Geſchoße die Ziegel von den Dächern herabgeworfen hat, ſodaß man un⸗ mittelbar von dem Turm aus auch in das verſchwiegenſte Dachkämmerlein hineinſehen kann. An einer anderen Stelle klafft ein Haus in zwei Teile geborſten, völlig ausein⸗ ander und läßt uns durch die Etagen hindurch⸗ ſehen, von dem Reichtum in der Tiefe bis zum ärmlichen Interieur einer Arbeiterwohnung im oberſten Stock. Und das reichgeſchnitzte Bufett in der Bel⸗Etage liegt grade ſo zer⸗ ſchmettert da wie die Nähmaſchine der kleinen Fabrikarbeiterin im Dachſtübchen. Und kein Laut, kein Ton dringt da von unten herauf. Deſto lebhafter und geſchäftiger aber geht es hier oben in luftiger Höhe zu. Zwiſchen das Gewerk des Glackenſpiels und die Triebräder zu Trauung und Begräbnis Aber wie das kommando mit Zeiß⸗, Görz. und anderen Fernrohren, mit Meßtiſchen, Karten und Wiänen und ſogag mit einer vollſtändigen Telephonſtation gezwängt. Telephonleitungen gehen von hier aus und bilden eine innige Verbindung unſerer Batterien mit den freund⸗ lichen bayeriſchen Artillerjeſtrategen im Turmn von St. Rombaud.— Ein feindliches Ge⸗ ſchoß feuert! Dem Auge kaum erkennbar ſteigt ein weißes Rauchwölkchen empor, und von vier Fenſterflügeln des Turmes aus zu⸗ gleich iſt es durch die ſcharfen Gläſer geſichtel, Zahlen werden genannt, durcheinandergewor⸗ fen, zuſammengerechnet, Querſummen gezo⸗ gen, und plötzlich ſteigt eine Ziffer aus dem zweimal wird ſie wiederholt. Schon iſt auch die Batterie beſtimmit, der die Zahl gilt, und ehe noch das weiße Wölkchen ganz zerſtoben iſt, ſteigen drüben im überſchwemmten Feld, wohl an die 8 bis 10 Km. von der Stadt ent⸗ fernt, vier ebenſolche weiße Wölkchen auf, ein Donner rollt, daß die Erde bebt, und unter Sauſen und Gedröhn gehen vier totbringende Geſchoße auf den hier oben beſtimmten Punkt ab. Noch einmal, zweimal wiederholt ſich das gleiche Spiel, dann ſtrahlt des Höchſtkomman⸗ dierenden ganzes Geſicht.„Noch vier mehr rechts, und wir haben ſie!“— Abermals der Kirchenglocken hat ſich ein Artfllerie⸗ Zahlen und Ziffernreihen und ihre Weiter⸗ reich vom 4. Oktober 1914, der uns gütigſt nichtet iſt, denn nur dadurch ſichern wir der ſerem Parlamentäy geantwortet haben ſoll, daß Chaos laut, ſcharf und präzis empor Einmal, Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Donnerzen, den 15. Ortober 1914. Die Verteidigung iſt ausgezeichnet und hartnäckfg. Tag und Nacht leben wir auf dem qui vive. Wir hoffen aber, daß die Feſtung in den nächſten Ta⸗ gen fällt, koſte es was es wolle. Am 1. September wurden wir kurz nach Mittag durch die Nachricht glarmiert, daß die Franzoſen in unſere Abſchnitte einen Ausfall machten. Wir auf und in Stellung. In langen Schützenlinien und dicken Kolonnen ſehen wir ſie im Anmarſch. Unſere Artillerie hatte ſich zum größten Teil verſchoſſen, der Feind über⸗ ſchüttete uns mit Schrapnells und Granaten. Haus hinter dem wir liegen iſt völlig durch ſie eingedeckt, um und über uns krepieren die Ge⸗ ſchoſſe und ein Geſchoßhagel ergießt ſich über uns. zon werden die erſten Verwundeten vorüber ge⸗ tragen. Die Ungewißheit iſt entſetzlich. Ich eile hinter eine Hecke vor dem Hauſe, da ich es nicht abwarten kann, Einblick in unſere Lage zu gewin⸗ nen. Hier ſird die Beobachtungsſtellen der Arkil⸗ lerie eingerichtet, hier befindet ſich der Regimei Kommandeur des.⸗R.„ dem wir zugeteilt find, ebenfalls Major B. und Hauptmann C. Hier hat man zwar keine Deckung, ſieht aber etwas von dem Kampfe und damit iſt die Unruhe ausgelöſt. Die franzöſiſchen Maſchinengewehre tnattern und die Geſchoſſe ziſchen dicht über unſern Köpfen in die Hecke. Der Feind hat ſich vorzüglich auf das Gehöft eingeſchoſſen. Wir ſind dtuch an Infanterie viel 3u ſchwach, einem energi⸗ ſchen Vorſtoß der Franzoſen lange Widerſtand leiſten zu können. Nur noch eine Batterie von uns hat noch einige Schüſſe Munftion. Die Beklem⸗ mung, ſchutzlos dem feindlichen Artilleriefeuer ausgefetzt zu ſein, iſt fürchterlich. Der Feind iſt bereits auf 1500 Meter heran. Wir ſehen ihn in flinken Sprüngen vorkommen. Da im kritiſchen Augenblicke trifft bei unſerer Artillerie die Nach⸗ richt ein: 112 ſchwere Mörſergranaten ſind unter⸗ wegs. Kurz darauf der erſte Schuß, der dritte ſitzt gut, die Franzoſen ſtutzen und vbon nun an ſitzt jeder Schuß im dichten Haufen. Wie die Fliegen fallen ſte, wir jubeln. Dann weiter darauf, bis kein Franzoſe mehr zu ſehen iſt. Der Ausfall iſt abgeſchlagen. Auf beiden Seiten, be⸗ ſonders auf franzöſiſcher, ſtarke Verluſte. Dies wbar die Schlacht bei den 4 Häuſern. Vorgeſtern Neccht machte ich eine erfolgreiche Erkundung gegen die feindliche Zwiſchenſtellung, die bis da noch nicht feſtgeſtellt war. Man wußte nicht, wen man vor ſich hatte, und es war von der größten Bedeutung, hierin Einblick zu gewinnen. Sie gelang zur all⸗ gemeinen Befriedigung und ich wurde zum dritten Male zum Eiſernen Kreuze eingereicht(in Lüttich vor Fort Lantin das erſte, in Namur vor Fort Marcheolette das zweite Mal). Ich hatte mich mit Unteroffizier und 8 Mann bei Nacht bis auf 100 Meter an die feindliche Stellung herangearbeitet und genauen Einblick gewonnen. Um zu erfahren, die ſtark der Gegner ſei, gab ich aus dieſer Ent⸗ fernung mit meinen wenigen Leuten Salven gegen die Stellung ab. Da wurde es in ihr lebendig und ein lebhaftes Schützenfeuer wurde aus der ganzen Linie auf uns gerichtet. Zum Glück war es ſo dunkel, daß der Feind kein genaues Ziel hatte. Trotzdem flogden uns die Kugeln haarſcharf um die Köpfe. Ein Wunder, daß keiner von uns verletzt wurde. Wir hatten genug geſehen, dabei, wie ich mir klar machte, alles auf eine Karte ge⸗ ſetzt, denn wir waren vorgegangen ins Ungewize, ohne Ahnung, was ſich rechts und links von uns befand. Nun ging es ſchleunigſt zurück und ich erſtattete ſofort Meldung über meine Erkundung, Am nächſten Tage war ich wiederum zur Auszeich⸗ nung eingegeben. Die Verwüſtung hier in den Dörfern iſt entſetz⸗ lich. Alles in Schutt und Aſche. Die Einſpohner ſind, da ſie zum Teil durch Brieftauben mit dem Fort in Verbindung ſtanden, feſtgenommen oder aus dem Feſtungsbezirk vertrieben. Geſtern en⸗ deckte ſch über 60 Brieftauben, zum Teil im Werte von über 100 Mark. Wir hatten an dieſem Tage beim Mittageſſen im Lager infolgedeſſen jeder ein lockenes Gedeck von durchſchnittlich 140 Mark. zu kamen noch mehrere Flaſchen feinſten fran⸗ zöiſchen Schaumweins, der hier in Fülle herren⸗ los vorgefunden und requiriert wird. Dies ſind einige von den unzähligen Epiſoden, dle ich mit⸗ erlebte. Um unſer Gehöft ſchlagen die feindlichen Granaten ein wie blödſinnig. Wir haben uns jedoch ſchon ſo daran gewöhnt, daß wir uns weder beim Schreiben, Eſſen, Trinken und Schlafen in ünſerer Beſchaulichkeit ſtören laſſen, noch auch mehr etwas Beſonderes dabei empfinden, abgeſehen natürlich, wenn wir die entſetzlichen Verwundungen ſehen müſſen. Da Baoiſche Politik. Zur Heidelberger Reichstagserſatzwahl. Heidelherg, iie Iit Die Jahl der Wahlberechtigten in der Stadt Heidelberg be⸗ trägt 8400. Bei der ketzten Wahl betrug ſie 10 800. Der Unterſchied ift von Wählern zur Armec zurückzuflüh Dem verſturbenen Landtagsabgeordneten Koger widmet die„Bad. Natl. Corr“ folgenden Nack ruf: Abg. Koger gehörte dem( Landtag ſeit 1909 an und Landtagswahllreis Müllhein h⸗Staufen Er trat beſonders bei der ing von? baufragen imparlament herrer. Wo es die Förderung Rebbaues und um nahmen zur Beſbitigung der Notlage der Wi handelte, ſtand Abg. Aber auch die übrigen Fragen fanden in ihm einen ſ treter, wie n ülberhaupt die wirtſchaftlichen lerlandes bei ihm gut r war ein 9 den 14. Ab 9 letzten undtag ſeinen mann fü ihm v Feld geführt. In der Kommiß bahnen und Sttra ſtets auf ſeinem e nationalliberale Partei und das Land verlieren an ihm einen tüchtigen, charaktervollen, rechtdenkenden Mann von freiem, aufrechten Bürgerſinn, der ſich auch bei den politiſchen Gegnern aufrichliger Hoch⸗ achtung erfreute. Durch dieſen Todesfall wird abermals eine Landtagserſatzwahl notwendig: der 14. Wahl⸗ kreis iſt ſicherer nationalltberaler Beſitz. Abg. Koger wurde 1913 mit 2649 Stimmen gegen 726 Zentrums⸗ und 412 ſozialdemokratiſche Stimmen im 1. Wahlgang gewählt. Die Opferwilligkejt des Arbeiterſtandes. Karlsruhe, 14. Okt. Die bei der Firma Rieger und Co,, Zigarrenfabrik, veran⸗ ſtaltete Sammlung der Arbeiter und Arbeiteri⸗ nen für Liebesgaben an die Karlsruher Regi⸗ menter ergab bisher den Betrag von 94.23 M. Für das geſammelte Geld wurden im ganzen 2600 Zigarren gekuuft und an die hieſigen Sammelſtellen abgeltefert. Die Sammlung der Arbeiter und Arbeiterinnen wird noch weiter forlgeſetzt. Die 30. Verluſtliſte euthält u. a. folgende Regimenter: Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiment Nr. 109, Reſerve⸗Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 110, Landwehr⸗Infanterie⸗ Regiment Nr. 110 und Infanterie⸗Regiment Nr. 114. Berichtigung von Verwundetenliſten. Jnfanterie⸗Regt. Nr. 112 Mülhauſen i..: Gefr. Anton Bopheiiner, Mannhein, bisher verw., iſt tot. Reſerve⸗Regiment Nr. 110: Reſ. Tap. Wu nſſch, Forbach, bisher berſw., iſt tot. Inf.⸗Regt. Nr. 170, Offenburg: Musketier Hch. Winkler, Heidelberg, bisher vermißt, iſt ber⸗ wundet, ——.— Mannheim. Das 2. Erſatz⸗Seebataillon ſucht zur Einſtellung zum 25. Oktober Kriegs⸗ freiwillige; Annahme⸗Bedingungen: Vollen⸗ dung des 17, Lebensjahres und Mindeſtgröße .60 Meter. Telegraphiſche Meldungen ſind an das Kommando des 2. Erſatz⸗Seebatalllon, Wilhelmshaven zu richten, 1* Die Aushändigung der chuit⸗ tungskarten beim Austritt der Arbeiter. eitgeber begegnet man vr: aß eine arbeitſuchende Perſon nur ſtellt werden darf, wenn ſie ſich über einer Qukttungskarte vor der Ein⸗ s ſich der Arbeitgeber lache. iſt nicht zutreffend. Hat beitnehmer aus irgend einem Grunde bei dem Arbeitſuchen ſeine Quittungskarte nicht zur Hand, ſo kann nahme der Ar Quitlungskarte bei den tellen zu hinterlegen. Dem Arbeitgeber iſt in keiner Weiſe eine Strafe angedroht. Dabei wird dem Verſicherten zur Beſchaffung der Quittungskarte e ichen Falles polizeiliche Hilſe gewährt. eitgeber darf eine ittungsk er den Willen des Inhabers er Kann ſonſt ebentl. zum n werden. Das ſtädtiſche Sel iterverſichetung— Bezirks amtsgebäude Schalter 1— ſowie das Ver⸗ ſicherungsamt ſelbſt, ſind jedcrzeit bereit, dem Verſicherten in der Beſchaffung der Karte an die Hand zu gehen. 0 * Wohnungswechſel und Kriegs⸗ intereſſen. Es wird uns geſchrieben: Der Gouverneur von Königsberg bat auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszu⸗ ſtand den diesjährigen Oktoberumzug und jeden weiteren Umzug bis auf weiteres bei Strafe ver⸗ boten, ſowie die zwangsweiſe Räumung der Wohnung durch die Vermieter unterſagt. Aus⸗ nahmen von dieſem Verbot ſind nur zugelaſſen, wenn Mieter u. Vermieter über die Räumung der Wohnung einverſtanden ſind u. dem Mieter eine andere Wohnung zur Verfügung ſteht, ſowie dann, wenn der Vermieter nachweiſt, daß der Mieter böswillig, d. h. trotz Vorhandenſeins von Mitleln ſeine Mietszahlungspflicht nicht erfüllt. Ein auf ähnlichem Grundgedanken beruhendes, ſogar noch viel weitergehendes Verbot hat der Militärpolizeimeiſter von Straßburg erlaſſen. Ju beiden Anordnungen bricht ſich der große Ge⸗ danke durch, daß das Innehaben einer Wohnung und das ganze Mietverhältnis überhaupt nicht allein von rein privatwirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen aus beurteilt werden kann, ſondern daß überwiegend öffentlich rechtliche Bedeutung die⸗ ſen Fragen beizulegen iſt. BVergeſſene Regimenter, Wir werden um Aufnahme folgender Zu⸗ ſchrift erſucht: Unter dem 12. Oktober ds. Is. iſt in dem Mannheimer Generalanzeiger eine Notiz der Frankfurter Zeitung über„Vergeſſene Re gimenter“ abgedruckt worden. Der Einſen⸗ der dieſer Notiz hätte ſie beſſer zurückgehalten, denn bei weitem nicht alles, was in Feldpoſthrie⸗ fen ſteht, iſt wahr. So iſt das Regiment 60(in Weißenburg im Elſaß in Garniſon) kein ver⸗ geſſenes Regiment, und wenn eine kleine Stadt auch nicht ſo viel Liebesgaben ſenden kann, wie eine große, z. B. Frankfurt oder Mannheim, ſo tut ſie doch, was ſie kaun. Das Regiment 60 und das Reſervebataillon 60 haben ſeit Beginn des Ffeldzuges von der Sammelſtelle des Vater⸗ ländiſchen Frauenvereins bereits 44 Kiſten mit Liebesgaben erhalten, die die Bevölkerung ge⸗ ſpendet hatte., Weitere Kiſten ſolgen allwöchent⸗ lich; der Empfaug der Sendungen iſt uns be⸗ reits mehreremale beſtätigt worden.— Außer⸗ dem hat die Stadt Weißenburg in der vorigen Woche 5000 Mk. aus Gemeindemitteln für Be⸗ ſchaffung warmen Unterzenges für unſer Regi⸗ ment bewilligt und die Bürgerſchaft(etwa 4000 Einwohner im ganzen) hat faſt ebenſoviel zu demſelben Zwecke in einer Geldſammlung auf⸗ gebracht Das Landſturmbataillon hat vom Ortskomitee des Roten Kreuzes 1000 Mark für gleiche An⸗ ſchaffungen erhalten, und in ähnlicher Weiſe iſt für die Radfahrerkompagnie geſorgt worden. Auch außerdem iſt die Liebestätigkeit in Weißen⸗ burg eine ſehr rege; davon werden wohl auch Franlfurter und Maunheimer Soldaten erzählen können, die hier auf dem Bahnhofe erquickt oder in den Lazaretten gepflegt wurden.(Somit wäre die temperamentvolle Behandlung der Zei⸗ tungsnotiz kaum nbtig geweſen.) 5 Behandlung von Paketchen an Gefallene. Ein im Felde ſtehender Krieger ſendet uns ſolgende Poſtkarte: Sveben leſe ich in Ihrer geſch. Zeftung vom 9 Oktober eine Notiz betr. Behandlung von Paletchen an Gefallene, Vermißte Uſw. Sie dürfen verſichert ſein, daß, falls es möglich ſein ſollte, den dort geäußerten Gedanlen zur Gel⸗ tung zu bringen, Sie ſich mit dieſem Artikel ein Verdienſt und den Dank aller Krieger erwerben. Wenn man ſieht, wie die Paketchen erſt herum⸗ geſchleift werden bis der Juhalt oft verdorben, oder wenn ſchlecht verpackt, halb verloren iſt, während andere herzlich froh wären, wenn ſie eine kleine Gabe erhielten, ſo kommt einem un⸗ bedingt der von Ihnen geäußerte Gedanke! * Jur Anterſtützung der Vriegs⸗ geſchädigten in Elſaß⸗Loth⸗ ringen iſt in den jüngſten Tagen ein Aufruf in der Preſſe erſchienen, auf den nochmals nachdrück⸗ lich hingewieſen ſei. Eingehend ſind an jener Stelle die Verhältniſſe und Geſichtspunkte dar⸗ gelegt, aus denen heraus eine tatkräftige Hilfe⸗ leiſtung für die benachbarten Grenzgebiete dringend zu wünſchen iſt. Bekanntlich iſt die Stadt Mannheim durch Bewilligung von Mk. 15 000 mit ermunterndem Beiſpiel vorange⸗ gangen. Möge es in den Kreiſen der wohl⸗ habenden Bevölkerung viele Nacheiferung fin⸗ den! Beiträge werden bei folgenden Stellen angenommen: Stadtkaſſe, Sparkaſſe, ſallen Banken, Handelskammer, Handwerkskammer. * Anterhaltungsabende im Lazarett des Natholiſchen Bürgerhoſpitals. Die Herren Karl Lanz und Hch. Meetz haben am vergangenen Sonntag zur Erheiterung der Verwundeten des blutigen Krieges im Lazarett des katholiſchen Bürgerhoſpitals ein Konzert veranſtaltet. Im Lauſe des Abends trug Herr Lanz einige humoriſtiſche Sachen vor, die bei den Kriegern wahre Lachſalven hervorriefen, ſpeziell die witzigen Soldaten⸗ vorträge. Des weiteren beehrte Herr Lanz die Verwundeten mit einigen ernſten, der Zeit ent⸗ ſprechenden Gedichten, welche eine ſehr er⸗ greifende Wirkung ausübten. Erwähnen möch)⸗ ten wir noch, daß die beiden Herten ſchon ſeit einigen Wochen in dieſem Lazarett von Zeit zu Zeit konzertieren. Nicht unvergeſſen miöchten witr die vier Knaben des Herrn Metz laſſen, die jeweils auch mitwirken, Aus Stadt und Land. Mannheim, den 15. Oktober 1914. VBerleihungen des Eiſernen Areuzes. 1 5 Mit dem Eiſernen Kreuz ausgegzeichneter Maunheimer. Herr Stadtſchularzt Dr Ste⸗ hani, zur Zeit Regimentsarzl im Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiment Nr. 40 hat das Eiſerne — 0 80 Kreuz erhalten. eeeer gabe in die niedrige Telephonzelle, dann ein für alle Jüncer der heiligen Barbara hier oben ſpannungs⸗ und erwartungsvoller Mo⸗ ment. Und nun ein Donnern und Blitzen mit vielfachem Echo: drüben ſchlägt eine brennend⸗ rote Wolke empor! Man hat ins Schwarze getroffen, denn unmittelbar darauf geht ein ganzes Dorf in Flammen auf. Es hat voll von feindlichen Truppen geſtanden, die unter dem Schutze ihrer Batterien einen Vorſtoß gegen eines unſerer Seebatafllone unternehmen wollten und von denen nun Hunderte Antwer⸗ pen nicht wiederſehen werden. Aber unbewegt bleibt unſere Artilleriſtenſchar hier oben. Denn in ihren Händen liegt zu einem großen Teile das Schickſal unſerer braven blauen Jungen da unten zwiſchen Heide und Moor⸗ Jeder Augenblick iſt koſtbar, jede einzelne Zahl wich⸗ lig, und jeder Rechenfehler unter Umſtänden ein tragiſches Verhängnis. Als ich einen Augenblick hinter das Zeltdach des Telephon⸗ kämmerchens blicke und dort im unſicheren Halbdunkel die ſchattenhaften Umriſſe des Mannes ſehe, der durch ein Wort, eine einzige gahl Tod und Verderben hinabſendet in die blühenden Fluren vings um die ſtolze Han⸗ delsempore am Scheldeſtrand, habe ich unwill⸗ „kürlich eine Viſton: Mors imperator am Te⸗ lephon! Längſt hat er die bderaltete Senſe in die Etke geſtellt. Seine ungefüge Knochenhand iſt geſchmeidig und gelenkig zugleich geworden. den empfindlichen Taſter des Telegraphen genau ſo ſicher und feſt zu handhaben, wie den Abzug der 42 Zentümeter⸗Mörſer, und er wirft den Etfenpfeil aus dem franzöſiſchen Flugzeug ſo ſicher wie die Bombe aus dem Zeppelinluft⸗ ſchiff. Sein Lied erklingt im Surren der Automobilmotoxen wie im Raſſeln der Ma⸗ ſchinengewehre. Sein Alge blickt ebenſo ſcharf durch das Periſkop des Unterſeebootes wie vom höchſten Maſt eines Dreadnoughts. Er ſtand auch unſichtbar neben mir, als ich ſpäter beim zerſchoſſenen Fort Waelhem eines unſerer Seebataillone zum Kampfe vormarſchiec⸗ ren ſah. Wir haben ſie alle beobachtet, unſee Tapferen, wie ſie von Vater und Mutter, von Weib und Kind fortzogen, wie ſie aus den Ka⸗ ſernentoren ſchritten, auf den Eiſenbahnen in Feindesland fuhren und von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt vorbeimarſchierten. Aber wie ſie unmittelbar vor der Schlacht ausſahen, wie ſie hier vor meinen Augen gewiſſermaßen das Tor des Todes durchſchritten, das ſah ich hier zum erſten Mal. Sie alle wußten: jetzt wird es wirklich ernſt! In dieſem Augenblick fiel alles von ihnen ab, was etwa noch klein oder niedrig war. Ich ſah in alle dieſe Geſichter und ſah nur fröhlich⸗ernſte Eutſchloſſenheit und Zuvorſicht. Sie grüßten, indem ſie zum Tode gingen, den General, der von bier aus die Schlacht leitete und den Axtilleriehauptmonn, deſſen Batterie von hier aus feuerte. Sie grüßten in ihnen vor Gott. Wenige Schritte vor uns ſchlägt mit heulendem Ziſchen eine Granate in die Chauſſee ein, daß der Staub und Schmutz den Erſten ins Geſicht ſchlägt. Aber ſie achten es nicht. Es gibt nur dieſen einen Weg fürr ſie, denn rechts und liuks der Straße fluten die aufgeſtauten trüben Gewäſſer der Schelde. Noch einige hundert Meter vorwärts und ich ſtoße auf die Schützengräben, in denen ſchon die Kamexaden vom andern Bataillon ſich in Er⸗ wartung des Angriffes eingegraben haben. In dieſen letzten Augenblicken nimmt faſt ein jeder noch einen Briefbogen oder eine Feldpoſtkarte zur Hand und ſchreibt auf dent Torniſterfell den Lieben daheim einen Gruß. Es könnte ja der letzte ſein! Wir nehmen ſie ſelbſtverſtändlich mit hinter die Front zurück. Und tauſend unausge⸗ ſprochene Wünſche geben wie ihnen mit, denen hinten am rauchgeſchwärzten Horizont ein herr⸗ liches Wahrzeichen leuchtet: der feingegliederte weiße Turm der Kathedrale von Antwerpen, in deſſen Schutz und Schirm ſie alle ſtehen möchten nach dem letzten großen Sturm dieſer Tage! Als ſich die Abendnebel herniederſenken, umgibt ihn wie eine gewaltige Gloriole dey Feuerſcheln dex brennenden Städte und Dörfer im weiten Umkreiſe. Aber hoch über Brand und Dünſten leuchtet das goldene Kreuz an der Spitze des Do⸗ mes und in dieſem Zeichen werden ſie ſiegen! Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. König und Vaterland und neigten ſich im ſtillen Den Indern zu ihrer candung in Marſeille. Ihr armen Sonnenkinder, Ihr Inder, 5 Verſetzt aus heißem Mürchenlan 5 An Frankreichs herbſtverwehten Strand, Sagt an, auf weſche Art Verlockte euch England zur Fahrt? Ihr armen betrogenen Inder! Die Sünder, Erzlügner, deuen die Hölle gebührt, Die Engländer haben euch angeführt: Ihr ſolltet Europa im Sturm durchziehn, Bewundern Paris, beſiegen Berlin! Ihr armen Sonnenkinder, Ihr Inder, Die Pracht von Paris ſtarb im Abendrot, Berlin ſeht ihr nie, viel ſicherer den Tod, 5 5 Denn verbündet den deutſchen Helden ſich eint, Der eben auf kampflicher Walſtatt erſcheint, Euer bitterſter Feind, ihr Inder, Europas eiſiger Winter.. Alberta v. Freydorf, geb. dreiin v. 1 5 ligen Breunmaterials zum Anfeuern der Kohlen Man nehme die Hälfte einer geleſenen Zeitung, wickele zwei Hände voll kurze Hobelſpähne hinein, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Durieihruns der Ausſtellung 1 Ausſtellung 1915 trat uns 4. Seite. eeeee Birkenau, I4. Okt Nachdem ſchon bor Wochen der Leutnaut Baron von Wambolt das Eiſerne Kreuz erhalten, wurde nun einem zweiten Kämpfer von hier dieſelbe Auszeich⸗ mung zu teil, nämlich dem Unteroffizier Ludwig Oelſchläger von hier beim Reſerve⸗Infanterie Regiment Nr. 118. Vom Kampf für das Deutſch⸗ tum. Von intereſfierter Seite werden druck folgender Auslaſſungen aus maſchinenfachzeitſchrift gebetey: In Fachkreiſen iſt es hinlänglich bekannt, daß die Singer Co. es ſeit jeher geliebt hat, ſich in Deutſchland für eine deutſche Firma, in Oeſterreich wieder für eine öſterreichiſche Firma auszugeben. Nun denn, ſie iſt keines von beiden. Wir haben ſchon in früheren Fällen in der Preſſe mitgeteilt, wie dieſelbe Firma in Frankreich und Indien(Eng⸗ land) gegen die deutſchen Erzeugniſſe in gehäſſi⸗ ger Weiſe konkurrierte. Jetzt wird eine Notiz veröffentlicht, die in der in Rußland erſcheinen⸗ den Zeitung„Rußkiſe Slowo“ bezw. deren Num. mer vom 9.(22.) Auguſt enknommen wurde. Sie lautet: Der Verwaltungsrat der Aktiengeſellſchaft für Nähmaſchinen Singer u. Co. hat für die Familien der Eingerückten 250 000 Rubel geſpen⸗ det. In der nächſten Zeit werden allen Mos⸗ kauer Organiſationen mehr als 2000 Näh⸗ maſchinen geſpendet, ebenſo in anderen Städten. Außerdem hat der Verwaltungsrat alle Provinz⸗ filtalen beauftragt, unentgeltlich Nähmaſchinen nach Bedarf zu verleihen.“ Nach ſolchen Kundgebungen wird es dem Pub. likum künftig gewiß ſchwer fallen, die Ver⸗ ſicherungen, daß die Singer Co. eine deuiſche oder eine öſterreichiſche Firma ſei, zu glauben. wir um Ab⸗ einer Näh⸗ Ernennungen. Der Großherzog hat die Hanzaſſeſſoren Dr. Adolf F gen und Haus Reltin Finanzamtmännern Fi⸗ lügler von Biethin⸗ ger von Karlsruhe zu ernannt. * Ju den Ruheſtand verſetzt wurde auf 1. Nov. d. J. Oberreallehrer Rudolf G roß am Realpro⸗ ahningſtium mit Realſchule in Waldshut auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter An⸗ erkennung ſeiner langjährigen und kreu geleiſteten Dienſte. * Zugeteilt wurden Dr. Sekretariat der Großh. Zoll und Finanzamtmann Hans Retlin ger dem Sekretariat des Großh. Finanzminiſteriums. Ehrentafel der badiſchen Lehrerſchaft. Der Badiſche Lehrerverein hat in ſeinem Vereinsorgan, der„Badiſchen Schulzeitung“, ſeinen im Felde ver⸗ wundeten und gefallenen Mitgliedern eine Ehren⸗ tafel errichtet. Die Zahl der Gefallenen beträgt be⸗ reits 4, die der Verwundeten 24. Mit dem Eiſer⸗ neu Kreuze wurden, ſo weit bis jetzt bekannt, ſchon 6 Lehrer ausgegzeichnet. Die Jugendwehr in Baden. haben ſich 200, im 200, in Ueberlingen 600 Mitglieder zur Adolf Flügler dem und Steuerdirektion In Baden⸗Baden Bezirk Pfullendorf ebenfalls 90, im Bezirk Ueberlingen Jugendwehr angemeldet. In dem Prozeß eines Ballettmitgliedes gegen das Hof⸗ und Nationaltheater, durch den die Feft⸗ ſtellung bezweckt wurde, daß die Bühnenmitglieder nicht verpflichtet ſind, auf der Bühne barfuß zu tanzen, iſt jetzt eine Entſcheidung des Landgerichts zugunſten des Standpunktes der Ballettmitglieder ergangen. Da jedoch die betr. Tänzerin, um deren Klage es ſich gehandelt hat, inzwiſchen aus dem Verbande des Hoftheaters ausgeſchieden iſt, han⸗ delt es ſich nur noch um die Koſten und zwar fallen dieſe jetzt dem Hoftheater zur Laſt, nachdem das eingeholte ärztliche Gutachten jedenfalls den Stand⸗ punkt der klagenden Ballettänzerin für begründet erklärt hat. Führung von Kriegern. Der Verkehrs⸗ Veuein hat die Abſicht, von jetzt ab Sonntags Führungen von Kriegern durch die Sehens⸗ würdigkeiten unſerer Stadt einzurichten. Hie⸗ ſige Herren, welche die nötigen örtlichen Hennt⸗ niſſe beſitzen und ſich ſolchen Führungen Sonn⸗ tags vormittags und nachmittags widmen wollen, werden gebeten, dies dem Verkehrs⸗ Verein(Rathaus Bogen 47/48) gefl. mittei⸗ len zu wollen. 350 franzöſtſche gefangene Offiziere ſollen in dieſen Tagen in Heidelberg eintreffen und in der nellen Kaſerne auf dem Exerzierplatz in der Weiſe interniert werden, daß faft die geſamten Räum⸗ lichkeiten, an deren Fertigſtellung in den letzten Tagen küchtig gearbeitet wurde, dafür in Ausſicht genommen ſind. Die Kaſerne iſt von allen Seiten mit Stacheldraht umgeben, kann alſo ebenſo wenig von den Gefangenen verlaſſen, als von Unberufe⸗ nen betreten werden. Billiges Aufeuerholz. Aus unſerem Leſerkreis wird uns geſchrieben: Die Herſtellung eines bil⸗ iſt für unſere Hausfrauen eine ſehr einfache Sache. unmüglich. Aus Düſſeldof wird geſchrieben: Mitten in den vegen Vorbereitungen für unſere große der Krieg in den Weg. Den Stadtverordneten kag es vorgeſtern ob, die letzten verbindenden Fäden durchzu⸗ ſchneiden. Die Durchführung der Ausſtellung iſt unmöglich. Vieles, was aufgebaut iſt, muß wieder abgebrochen werden. Die Koſten werden beträchtlich ſein, werden aber zur Zeit noch nicht genannt, Es ſoll davon abgeſehen werden, die Garautiezeichner heranzuziehen. Der von den Stadtverordneten gleichzeitig gefaßte Beſchluß, ſofort den Neubau der Kunſtaka⸗ demie zu beginnen, mag uns ein kleiner Troſt Seueral-Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichton.(Abendblatt) Donnerstag, den 15. Oktober 1914. ſo ähnlich einer Wurſt, ſchlage die beiden Ende lege dieſelben in den vorher gereinigten(5 Ofen, ſchütte eine Schaufel voll trockene Kohlen darauf, und zünde dieſes au der Ofenkür an: int Nu hat man das ſchönſte Feuer. * Amerikaniſche Bürger, die ſich noch in Deutſch⸗ land befinden, werden erſucht, ihre Namen und Adreſſen dem nächſtgelegenen amerikaniſchen Kon⸗ ſulat mitzuteilen und gleichzeitig die Zahl der bei ihnen befindlichen Kinder anzugeben, ferner, wann die Abreiſe nach Amerika beabſichtigt iſt. * Freigabe des Radfahrerverkehrs über die Rheinbrücke. Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir eine längere Zuſchrift, in der erſucht wird, in unſerem Blatte die Freigabe der Rheinbrücke für den Radfahrerverkehr anzuregen. Wir erfüllen hiermit gern dieſen Wunſch, den auch wir für be⸗ rechtigt und für zweckmäßig halten, da er weſentliche Erleichterung des Bootsverkehrs, den jetzt auch die Radfahrer in Anſpruch nehmen müſſen, bedeuten würde. Eine derartige Maß⸗ nahme würde zweifellos auch vom Publikum, das durch die f die Boote zu verbringenden eine Au Fahrräder vielfach beläſtigt wird, begrüßt werden. Jetzt ift die Rheinbrücke ſchon für Automobile und für Fuhrwerke freigegeben. Die Hinderungs⸗ gründe, dieſe Erlaubnis auch auf die Radfahrer auszudehnen, dürften nicht allzu ſchwerwiegend ſein. * Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. Der neue Luftwirbel im Weſten löſt ſich auf. Von Oſten dringt wieder Hochdruck vor. Für Frei⸗ tag und Samstag iſt trockenes und ziemlich mildes Wetter zu erwarten. Polizeibericht Erſchwerte Körperverletzung. In vergangener Nacht etwa 124 Uhr brachte ein 20 Jahre alter lediger Schloſſer von hier vor dem Hauſe R 4, 15 nach vorausgegangenem Wort⸗ ſtreite ſeinem 26 Jahre alten ledigen Bruder einem Schloſſer, 6 Meſſerſtiche in den Rücken und die Bruſt bei. Lebensgefährlich verletzt wurde letzterer in das Allgem. Krankenhaus verbracht; der Täter iſt verhaftet. Brandausbruch. Geſtern Alend 8 Uhr gerieten in einer Schreinerwerkſtätte in UJ4, 6 die zum Trocknen aufgelegten Holzdielen wahrſcheinlich durch Ueberheizung des Ofens in Brand. Das Feuer, welches einen Schaden von etwa 200 Mark verurſachte, wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Unfälle. Beim Ueberſchreiten der Neckar⸗ auerſtraße wurde ein 3½ Jahre alter Knabe geſtern abend von einem Straßenbahnwagen er⸗ faßt und am Kopfe verletzt. In einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen ſchlugen am 13. ds. Mts. einem ledigen Schmied von hier beim Nachſchöpfen von Kohlen aus einem Ofen die Flammen ins Geſicht. Er erlitt dabei ſo ſtarke Brandwunden, daß er ins Allgemeine Krankenhaus aufgenonmen werden mußte. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Lohndroſchke und einem elektriſchen Straßen· bahnwagen erfolgte geſtern vormittag auf der Breitenſtraße bei 8 1. Das Droſchkenpferd wurde auf den Boden geworfen und verletzt und die beſchädigt; Perſonen wurden nicht ver⸗ etzt. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafharer Handlungen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Unſere Sache ſteht gut. Schwere Verluſte der Franzoſen bei Albert. — Die Deutſchen vor Warſchau.— 8 Ruſſiſche Armeekorps zurückgeworfen. WITB. Großes Hauptquartier, 15. Okt. (Amtlich.) Die Reſte der belgiſchen Armee Annäherung unſerer Truppen Gent geräumt. Die belgiſche Regierung, nahme des Kriegsminiſters, ſoll Le Havre begeben haben. Angrifſe von Franzoſen in der Gegend von Albert wurden unter erheblichen Ver⸗ luſten für ſie abgewieſen. Sonſt iſt im Weſten keine Veränderung eingetreten. Im Oſten iſt der ruſſiſche mit ſtarken Kräf⸗ unternommene Vorſtoß auf Oſt preußen für geſcheitert anzuſehen. Der Angriff unſerer in Polen Schulter Schulter mit dem öſterreichiſchen Heere kämpfenden Truppen befindet ſich im Fort⸗ ſchreiten. Unſere Truppen ſtehen bor Warſchau. Ein mit etwa 8 Armee⸗ korps auf der Linie Jwangorod War⸗ ſchau auf die Weichſel unternommener Vor⸗ ſtoß wurde auf der ganzen Linie umter ſchweren Verluſten für die Ruſ⸗ ſen zurückgeworfen. Die in ruſſiſchen Zeitungen verbreiteten Ge⸗ haben bei ſchleunigſt mit Aus⸗ ſich nach ten an dafür ſein, daß wir die Ausſtellung nicht vol⸗ lenden 5 55 jeder Begründung. 15 Die„Politiſche Bukareſt zur Beurlaubung der ſeit Beginn des europäiſchen Krieges einberufenen Manuſchaf⸗ ten: Die Bereitwilligkeit in der Befolgung der wiederum davon überzeugt, daß die eventuelle in wenigen Tagen durchzuführen wäre. ſolchen Umſtänden hätte es au. Ein einig Volk. Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berl Im Finanzminiſterium hat geſtern eine Bera⸗ tung des Finanzminiſters mit den Vertretern der Fraktionen des Abgeordnetenhauſes über die Kriegsvorlagen ſtattgefunden, die dem Landtage in den nächſten Wochen zugehen ſollen. Wie wir hören, haben an der Beratung beim Finanz⸗ miniſter auch Vertreter der Polen und So⸗ zialdemokraten teilgenommen. Mit großer Befriedigung wurde feſtgeſtellt, und wird man überall vernehmen, daß es gelungen ſei, einen harmoniſchen Verlauf der Kriegs⸗ tagung des Landtages und die Einmütigkeit in der Rechnungsvorlage zu erzielen. Auch wird es nötig ſein, die Beratungen der beiden Häuſer des Landtages an einem einzigen Tage am 23. Oktober zu exledigen. Vermutlich werden die Fraktionen am Tage vorher die Stellung zu den Vorlagen formell feſtlegen, ſodaß die Debatte wenn ſie überhaupt ſtattfinden ſoll, nur von kurzer Dauer ſein wird. Gleich nach der geſchäft⸗ lichen Sitzung des Herrenhauſes werden beide Häuſer des Landtages gleichzeitig ihre Schluß⸗ ſitzung zur Entgegennahme des königlichen Ver⸗ tagungserlaſſes abhalten, an die eine vaterlän⸗ diſche Kundgebung ähnlich wie diejenige im Reichstage geplant iſt. Die Kriegstagung des preußi⸗ ſchen Landtages. m. Kölhn, 15. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die Regierung wird beim Landtage einen Kredit von 1 bis 1½ Mil⸗ ltarden Mark für Notſtandsarbeiten und die Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit bean⸗ tragen. Die Verwendung dieſes Betrages wird im Geſetz nicht feſtgeſtellt, ſondern nur eine Begründung behandeln. Ebenfalls wird auf den verſchiedenſten Gebieten der öffentlichen Ar⸗ beiten für Beſchaffung von Arbeits⸗ gelegenheit geſorgt werden. Was die Art und Weiſe der Beſchaffung des Kredits betrifft, ſo wird ſie freigeſtellt. Zunächſt wird ſie auf dem Wege von Schatzanweiſungen erfolgen. Spannung zwiſchen der Türkei und dem Dreiverband. WIBB. Konſtantinopel, 15. Okt. Um zu zeigen, wie ſehr die Engländer, Ruſſen und Franzoſen die öffentliche Meinung des Landes täuſchen, gibt der„Ikdam“ aus dem„Turkes Ter Sada⸗J⸗Taslen vom 29. September eine Menge falſcher Nachrichten wieder z.., daß die Ruſſen ſiegreich gegen Berlin und Wien vorrücken, daß die Deutſchen in Belgien ver⸗ nichtet und daß die Franzoſen auf allen Seiten in deutſches Gebiet eingedrungen ſeien, daß die engliſche Flotte glänzende Siege errungen habe und daß die Mufelmanen der ganzen Welt einen außerordentlichen Haß gegen Deutſchland zeigen. „Ikdam“, der ſein Erſtaunen über einen ſolchen Grad der Lügenhaftigkeit aus⸗ drückt, ſpricht ſeine Entrüſtung über die nach Petersburg gelangten Nachrichten über die Lage der Tür kei aus und ſtellt feſt, daß im türkiſchen Kabinett keine Mei nungsverſchiedenheit beſteht und daß die Türkei weder ſchwach ſei noch ſich in Gefahr befinde. (Nicht⸗ Wik. Konſtantinopel, 15. Okt. Allgemein wird hier kritiſiert, daß Bur.) amtlich). viel Engländerinnen auf Veranlaſſung des bri⸗ tiſchen Botſchafters Konſtantinopel verlaſſen haben, da das Verhältnis der türkiſchen Behör⸗ den gegen die Ausländer ſtets muſtergiltig war. Die Erhebung Perſiens gegen den Dreiverband Berlin, 15. Okt.(Von u. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Nach Mit⸗ teilung der perſiſchen Kolonie in der Türkei nimmt die Agitation gegen den Dreiverband in Perſien große und gefahrdrohende Dimenſionen an. Sie ſtützt ſich auf das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen bom Jahre 1907. 1 Die belgiſche Armee angeblich eingeſchifft. m. Köln, 15. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Roſendaal: Flüchtlinge teilen mit, daß die belgiſche Armee eingeſchifft worden ſei. Leute, die aus Oſtende kommen, fügen hinzu, daß den Privatleuten die Ueber⸗ fahrt nicht geſtattet worden iſt. Sembat und Guesde. WITB. Paris, 15. Olt.(Nichtamtlich.) Die Miniſter Sembat und Guesde haben der Gruppe der geeinigten Sozialiſten Erklärungen über ihre Teilnahme an den Regierungsarbeiten abgegeben. Die Gruppe hat einſtimmig eine Tagesordnung angenommen, in weſcher Sem⸗ bat und Guesde das volle Vertrauen auf ihre fernere Haltung inmitten der Regierung mis⸗ geſprochen wurde. Scheitern der rufſiſch⸗franzöſiſchen Agitation in Bukareſt. Wien, 14. Ott. WIFPB.(Nichtamtlich.) erhalten, um ſo weniger, als die verantwort⸗ lichen Leiter der rumäniſchen Politik zul der Ueberzeugung gekommen ſind, daß für das Königreich kein Anlaß vorliegt, aus ſeiner neu⸗ tralen Haltung herauszutreten. Die von vlſ⸗ ſiſch⸗franzöſiſcher Seite geſchürte Agitation hat zwar nur wenig nachgelaſſen, die Zahl der Ein, ſichtigen aber, die ihr entgegenarbei⸗ ten, hat nicht unweſentlich zugenommen., Eerade die Heftigkeit dieſer Agitation trägt zur allmählichen Ernüchterung am meiſten bei.„Man merkt die Abſicht und man wird berſtimmt.“ Rumänien und Griechenland WIB. Athen, 15. Okt.(Meldung der Agence'Athenes.) König Ferdinand von Rumänien hat die Beileidsbezeugung des Miniſterpräſidenten Venizelos mit einem herz⸗ lichen Telegramm beantwortet, in dert er ſagt, daß ſein Dank um ſo herzlicher ſei als die Worte der Sympathie aus einem Land kämen, deſſen Freundſchaft für Rumänien auf vielen gemeinſamen Intereſſen beruht. Friedensſehnſucht in den Vereinigten Staaten WITB. London, 14. Okt.(Nichtamtlich⸗) Die„Morning Poſt“ meldet aus Wafhington: In den Vereinigten Staaten wächſt die Stim⸗ mung für einen baldigen Friedensſchluß, weil die Vereinigten Staaten von dem Kriege ſo ſtark in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die„New Vork Times“ ſchreibt: Unſer Außenhandel iſt zum großen Teil vernichtet, unſer Innenhandel gedrückt. Unſere Finan⸗ zen ſind in Unordnung, unſere Börſen ſind ge⸗ ſchloſſen. Wir proteſtieren dagegen, daß uns ſo ſchwere Zeiten auferlegt werden. * Die Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen. WITB. Berlin, 15. Okt. Der National⸗ ſtiftung für die Hinterbliebenen der im Krieg Gefallenen ſind u. a. von der Phönix⸗A.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb Hörde i. W. 10000 Mark überwieſen worden. Weitere Geldſpenden, auch gute Staatsobligationen, werden von den bekannten Zahlſtellen und von dem Büro Ber⸗ lin NW., Alpenſtraße 11, entgegengenommen. Die Behandlung der Verwundeten in Deutſchland. WITB. Chriſtiania, 15. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) In der Zeitung Aſtenpoſten ſchreibt ein norwegiſcher Arzt Holmboe, der 25 mili⸗ täriſche Lazarette in Berlin geſehen hat, die Verwundeten würden, gleichviel ob Franzoſen, Engländer, Belgier oder Ruſſen, gleich den Deut⸗ ſchen wie Prinzen behandelt. Alle erhieltem die gleiche Behandlung. Die Liebesgaben, die den Hoſpitälern zuſtrömten, würden gleichmäßig zwi⸗ ſchen den Deutſchen und den Feinden verteilt Kein modernes Krankenhaus ſei beſſer eingerich⸗ tet, und Inſtrumente, Eſſen und alles Zubehör ſeien von beſter Beſchaffenheit. * Berlin, 15. Ott.(Von unſ. Berl. Bur,) Dr. Karl Peters befmdet ſich ſeit voriget Woche zur Erholung in einem Sanatorium bei Berxlin. WITB. Berlin, 15. Okt.(Nichtamtlich). Prinz Wilhelm zu Wied iſt als Major a la Suite dem Generalſtab zugeteilt und z ur Front abgegangen. WTB. Rom, 15. Okt.(Nichtamtlich Generalmajor Vittorio Elia iſt zum Unterſtaatsſekretär des Kriegsmini⸗ ſteriums ernannt worden. WIB. London, 15. Okt.(Nichtamtlich.) Die Admiralität gab bekannt, daß der Verkauf er⸗ beuteter Schiffe, ausgenommen kleiner Segelſchiffe, nur an engliſche Käufer oder wirkliche engliſche Geſellſchaften ſtattfinden darf⸗ WIB. Liſſabon, 15. Okt.(Nichtamtl.) Der Gouverneur von Angola hat für Portu⸗ gieſiſch⸗Kongo das Kriegsrecht erklärt. WITB. Konſtantinopel, 15. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) 7 albaneſiſche, der türkiſchen Armee auge⸗ hörige Offiziere, die ſich vom Balkankrieg her in ſerbiſcher Gefangenſchaft befanden und ſich für die ſerbiſche Propaganda in Albanien gewinnen ließen, ſind in contumaciam verurteilt worden. * Das Erdbeben in Württem⸗ berg. WiB. Stuttgart, 15. Okt.(Nichtamtlich). Das am 1. Oktober abends 9½% Uhr im öſtlichen Teile unſeres Landes an vielen Orten ver⸗ ſpürte Erdbeben hatte ſeinen Herd wie die Erd⸗ bebenwarte Nördlingen feſtgeſtellt hat, in Bayern in der Nähe von Eichſtedt etwa 50 Kilometer nordöſtlich Nördlingen. * Die Erkrankung des Königs von Bapern. WIB. München, 15. Okt.(Nichtamtlich) Ueber das Befinden des Königs wird amtlich mitgeteilt: Der heute vorgenommene Verbands⸗ wechſel ergab einen vollkommen normalen Ver⸗ lauf, Der König machte geſtern eine Ausfahrt nach Nymphenburg und einen mehrſtündigen Spaziergang. ieeeeeeeeeeeee Korreſpondenz“ meldet aus Einberufungsbefehle hat die leitenden Kreiſe Mobiliſierung der rumäniſchen Avmee Unter vom finanziel⸗ rüchte über erbeutete deutſche Geſchütze entbehren len Standpunkt aus wenig chtigung, die dine willkommene Liebesgabe kür unsere Pruppen, ist eine 988718 genaue Karte. Das ist die französ. Generalst.-Karte à I Mk. Ferner Lesestoff, gute BücherI Truppen weiterhin auf dem erhöhten Stand zu 4 1 3 7 T. Nemnieh, Büchndndlung, 13,. „ 8S8 Donnerstag, den 15. Oktober 1914. General⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 5. Seite. Krieg und Volksversicherung. von Amtmann WBorries-Bestwig. KK. Durch Bekanntmachung hatte ich die Ein- wWohner des Amtes Bestwig aufgefordert, ihre Le- hensversicherungsscheine hinsichtiich der Be- stimmungen über Kriegsversicherung zu prüfen und anheimgestellt, die Versicherungsscheine dem Amte zur Geltunngmachung ihrer Ansprüche zu übergeben. Eine große Zahl von Policen liegt mir vor. Das Ergebnis der Prüfung ist: 75 Prozent der Versicherungen sind durch den Eintritt der Versicherten in den Heeresdienst er- loschen. Die Presse hat bei den bisherigen Er- örterungen über„Krieg und Lebensver- sicherung“ fast ausschließlich nur die große Lebensversicherung, nicht die Volksversicherung, die für die minderbemitteſten Schichten in erster Linie in Frage kommt, berücksichtigt. Ende 1012 waren in der Volksversicherung rund 9 Millionen Policen über ein Kapital von 1420 Millionen Mark in Kraft, davon etwa 6 Miflionen Policen bei der „Victoria“ in Berlin. Die Versicherungsbedingun- gen der Vietoria besagen in 8 5: der Versicherungs-Vertrag erlischt ungültig: e) wenn der Versicherte im Falle des Aus- bruchs eines Krieges Dienste im Heere oder der Marine leistet. In dem unter c erwähnten Falle wird stets die volle auf die Versicherung Neserve zurückerstattet. Der§ 11 lautet: Aile Ansprüche an die Victoria aus dieser Ven- sicherung erlöschen ein Jahr nach der durch Tod oder Ablauf der Versicherung eingetretenen Falligkeit. Die bei der Victoria versicherten Wehrmänner —uncl ihre Zahl geht sicher in die Hunderttau- Sende— sind mithin ohne jeden Versicherungs- schutz. Sie erhalten noch nicht einmal ihre einge- zahften Prãmien zurück, sonderm nur die Prämien- Reserve, also etwa 75 bis 80 Prozent der Prämien- sunmme. Günstiger sind die Bedingungen der zweitgröß- ten Volksversicherung„Friedrich Wilhelm' in Berkin.§ 15 der Bedingungen lautet: Die Versicherſen blefben ohne jeden Zuschlag auch gegen die Kriegsgefahr versichert, und zwar mit der vallen Versicherungssumme, wenn die Versicherung bereits 4 Jahre bestanden hat, mit 80 Proz. der Versicherungssumme nach dreijährigem, mit 60 Proz. nach weijahrigem, mit 40 Proz. nach einjahrigem und mit 20 Proz. nach mindestens sechsmonatigem Bestehen der Versicherung. Bei einigen kleineren Volksversicherungsgesell- schaften bleibt die Versicherung nich Zahlung einer Juschlagsprämie während des Krieges bestehen. Die Zahl der bei ihnen laufenden Vets falſt aher kaum ins Gewicht. Den zurückgebliebenen Angehörigen der nun Versicherungslos gewordenen Versicherten kann nur dringend der Beitritt zu den Kriegsunter- Stützungskassen, die die Landesbanken der Provin- zen Westfalen, Rlieinland und Hessen-Nassait ge- schaffen haben, empfohlen werden. Eine gewisse Schwierigkeit fiegt darin, daß bei den jetzigen Verhältnissen die Frauen der Kriegs- teilnehmer oft nicht über die nötigen Barmittel ver- lügen, um einige Anteilscheine zu erwerben. Da sollte es wohlverstandene Pflicht der Gemeinden sein, den Betrag für den Erwerb der Anteilscheine zur Verfügung zu stellen. Zur Sicherstellng ihrer Ansprüche kann sich die Ge- meinde die Prämien-Reserve der erloschenen Ver- sicherung überweisen lassen. Wichtig ist die Auf⸗ kechterkaltung der in Kraft gebliebenen Ver- Sicherungen. Neben der Lebensversicherung kommt Vor allem die Feuerversicherung in Betracht. Die Prämienzahlung wird vielen zurückgebliebenen Familien unserer werktätigen Bevölkerung schwer fallen. Auigabe der Gemeindebehörde ist es, ſalf der Versicherungen zu verhindern, sei es durch Erwirkung der Beitragsstundung, sei es durch vor- Schußweise Leistung der Prämienbeiträge, Hand in Haud mt den örtlichen Vereinen, Krieger- und Schützenvereinen, den bestehenden Vereinen für Volksversicherung. Hier bietet sich ein wertvolles Felnl gemeind⸗ licher Tätigkeit.(Zeitschrift für Kommunalwirt⸗ Schaft und Kommunalpolitik 1914 Nr. 18/19.) Nom. Mark 2 Faiil. neue Aktien des Vereins deutscher Ufabriken Mannheim. Die vorliegende Nummer enthält einen Prospekt über nom. Mk. 2 Miflionen vollbezahlte auf den Inhaber lalitende und ab J. Juli d. Js. dividenden- denberechtigte Aktien des Vereinsdeutscher Oelfabriken in Mannheim, auf Grund dessen dieselben zum Eaudel und zur Notierung an der hiesigen und Frankfurler Börse zugelassen und wird einen Ver- worden sind. Die Ausgabe dieser neuen 2000 Stück Akctien, Ait. E. Nr. 1200014 000, wurde beleanntlich auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. April d. Is. beschlossen. Sie wurden von einem Konsortium zu 132%½ Proz, übernommen, mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionaren zum Preise von 145 Proz, derart anzubieten, daß auf je sechs alte Aktien eine neue entfällt. Wir haben in unse⸗ rem Abendblatt vom 17. April hervorgehoben, daß der im Verhältnis zur letzten Emission von 1010 um 15 Proz. höhere Ausgabepreis der neuen Aktien fast genau der Kurssteigerung entsprach, welche die alten Aktien gegenüber dem Ultimokurse von 1910 erfahren haten. Sie wurden Ende 1910 in Frankfurt mit 15,90 Proz., Ende 1911 mit 168,75 Proz., Ende 1912 und 1013 mit 166 Proz., und am 16. Apri] d. Js. mit 177 Proz. notiert. Am 25. Juli war der Kurs infolge der allgemeinen politischen Lage auf 164,80 Proz. gesunken. Gegenüber dem Bezugspreise von 145 Proz. War er immer noch um rund 20 Proz. oder ein Fünftel höher. Das au der Neu⸗ emisson nach Abzug der Spesen sich ergebende Aufgeld von Mk. 641 471.— ist bekauntlich den ordentlichen Rücklagen zugesichert Worden. Das ursprüngliche Grundkapital der Gesellschaft, die bekanntlich aus einer Vereinigung einer Reihe von Oelmühlen mit der Mannheimer Oel- a brik.-G. hervorgegangen ist und am 27. Juni 1887 in das Handelsregister beim Großh. Zadischen Amtsgericht in Mannbeim eingetragen Wurde, betrug 9 Millionen Mark. Es ist seitdem um 5 auf 14 Millionen erhöht worden. Ueber die Entwicklung des Grundkapitals gibt unsere nach- Stehende Tabelle Auskunft: Ausgabe Nennwert Preis Nennwert von Mark 975 einschl. Aufg. 1887 9000 000 100 9 000 000 1905 1000 000 123 1230 000 1910 2000 000 130 2600 000 1914 2000 000 14⁵ 2900 000 1887·•1914 14 000 000 15 730 000 Ueber die Anleihen der Gesellschaft führt der Prospekt aus, daß im Jahre 1880 aufgenonmene Aproz. Anleihe per 2. Januar 1903 mit Mk. 1050 für die Schuldverschreibung oder 105 Proz. Zur Rückzahlung gekündigt wurde. Zur Gewinnzah⸗ lung der noch rückständigen Schuldverschreibungen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel habe der Auf- sichtsrat am 11. Juni 1902 beschlossen, eine neue 4 Proz. innerhalb 30 Jahren zu 105 Proz. rück- zahlbare Anleihe von Mk. 3 Millionen aufzumeh⸗ men. Davon seien gegenwärtig noch Mark 2 064 000.— im Umlauf. An Dividenden hat die Gesellschaft verteiſt: 25 1909/10 8½ Proz. auf Mk. 10 Mifl. Akctienkapital, für 1910/1 bis 1913/4 auf je Mk. 12 Mill Aktien- kapital: 9, 9½%, 10 und 5 Proz. Sieht man von dem letzten durch den Krieg veranlaßten Rückgang des Erträgnisses ab, so weist dasselbe eine steigende Tendenz auf, die in den höheren Ausgabe- undk Börsenpreisen ihren berechtigten Ausdruck ge⸗ fumdlen hat. Auf die Vermögensrechnung vom 30. Juni sind wWir in Nr. 414 vom 4. Keptember d. Is. ausführlich eingegangen, so daß wir ſetz darauf verweisen können. Geldmarkt, Bank- unel Börsen- Wesen. Berliner Eflektenbörse. Ber lin, 15. Okt. Die von den Kriegsschau- plätzen vorliegenden Nachrichten boten den wenig Zzahlreich erschienenen Börsenbesuchern nur ge⸗ ringen Stoff zu Erörterungen. Man sieht einer weiteren Entwicklung mit dem unerschütterten Ver- trauen enigegen. Viel besprochen wurden die von einzelnen Vertretungen gepflogenen Beratungen über die Abzahlungen bei den schwebenden Repor- ten. In Banknoten der neutralen Staaten fand ein ziemlich angeregter Verkehr statt, auch für russi⸗ sche Noten soll sich Nachfrage zeigen. Der Satz für Tagesgeld bedang 5 Proz., Privatdiskont wurde mit 534 Proz. genannt. Einiges Geschäft soll sich auch von Büro zu Büro besonders in Kriegsan- leihen entwickelt haben. New-lorker Eflektenbörse. New-Vork, 15. Okt. Die Börse hob die Beschränkungen im Handel mit ga⸗ rantierten Aktien wieder auf, sodaß der- artige Aktien jetzt unter den Schlußkursen ver⸗ kauft werden können. j Fef e imcustrie. Rheinische Stahlwerke, Duisburg- Meiderich. Wie wir von zuständiger Stelle hören, beläuft sich der Betriebsgewinn der Rheinischen Stahlwerke Duisburg-Meiderich in dem am 13. Juni 1914 abgelaufenen Geschäfts- jahr 1913/4 auf 10014964/ Es ist in Aus- sicht genommen, auf die Anlagewerte 43847/2 , abzuschreiben, sowie auf das Hochofen-Er- neuerungskonto 1 636 506% und auf das Berg- schäden-Bewertungskonto 100 000/ zurückzu- stellen, sodaß slell einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahire in Elöhe von 1 011 585/ ein Reingewinn von 5 909 212 ergibt. Vorschläge zür Verteilung dieses Reingewinnes, der wiederum die Ausschüttung einer 10proz. Dividende aus den zuliege jedoch wird der Anträge rechtzei- tig vor der Generalversammlung, welche auf den Zzur Auf- verfügbaren Bankguthaben werden Zeit noch nicht gemacht, sichtsrat seine diesbezüglichen 27. November 1914 nach Düsseldorf einberufen werden soll, bekanntgeben. NMaschinenfabrik und Mühlenbauanstalt, G. Luther,.-G. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Maschinenfabrik und Mühlenbau- anstalt G. Luther.-G. wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr 1913/14 vorgelegt, die nach 346 359%(i. V. 345 701%) Abschrei- bungen und gänzlicher Abbuchung des russischen Verlustes mit einem feingewinn von 279 026 (i. V. 353 298 //) abschließt. Von dem nach Dotierung beider Reservefonds mit zusammen 25 738 /,(i. V. 76 211) verbleibenden Rest wird der Generalversammlung vorgeschlagen, rück⸗ sichtlich des Kriegszustandes von einer Gewinn- verteilung abzusehen, demgemäß 200000 einem besonderen Rückstellungsfonds für durch den Krieg gefährdete Auslandsgeschäfte zu über⸗ weisen und die restlichen 33 258% auf neue Rechnung vorzutragen. Die Generalversamm- lung wird Mitte November in Braunschweig stattfinden. Warenmärkte. Mannnheimer Produktenbörse. Mannheim, 15. Oktbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 15. 12 %%%%èK 28—28.50 27.50-28.25 Riiie/// 23.25-25.— 23.50-24.65 77%%%%%%%%)))))G00V000000G00T( 23.50-24.— 23.50-24.— Hat. 23.50-24.— 22.50-23.25 Welzenmeht u0. 0⁰ 43.— 43.50 0 42.— 42.— 40.— 40.— 9 0 Bäckerprels 5 37.— 35.— Roggenmeh! No. 0 17 8 37.— 38.50 8 34.— 3³.50 „ 00¹ 35.50 35.— Tendehr: test. Mannheim, 15. Okt.(Privatbericht.) Ob- Wohl die Börse heute einen starken Besuch aufzu- weisen hatte, so hielt sich das Geschäft doch in engen Grenzen, weil der Handel sowohl, als auch die Mühlen keine Neuanschaffungen machen, da man in allen Kreisen die weiteren Ergebnisse hinsichtlich der Einführung von Höchstpreisen abwarten will. Die Stimmung war dürchweg fest. Die Angebote waren spärlich und die ge-⸗ stellten Preise waren weiter höher gehalten. Mannbheimer Viehmarjlet. Amtſſoher 755 51 des etüdt. Sohlacht- und Mieh⸗ hofss.) Fisma W8 den 14. Outeber per 50 Kilo Lebend-Sohlacftgewioht 5 aualſtät 50—52 92— 86 Mk. Oohten 280 Stülok 3*——— 90 1 CC3000 II„ de Bulſen(Farren) 150 d 29 76— 80„ 3. 55 40—41 72— 74„ 8 1 47—49 90— 84 Färsen(Kuhe) 233 Stüok 5*1 7. und Rinder. Hlerunter be- 5 57 5 1 85 85 57 knen sloh— St. OQohgnen 4* 32 31 68— 70 u. Farren aus Frankrefoß s. 25—27 32— 38 ** 1—— Ux 63—86 105—110„ Külber 361 Stüok 7 1 60—63 100—105„ 57—80 95.—10⁰ S8W—»à Sohafe—— 5 a) Stalfmastsoch.— Stüok 1 2 40—41 155 82„ 3.„ 30—32 50— 67, b) Weldmastsob, 67 Stüok 00—00 5 17* 1.——5 55 52—62 79— 80, Sohweſne, 3098 Stilok 3. 5—— 5 —52 75.— 9 62—62 29— 79 55—55 70— 72 ES Wurde 10 25 für das Stuok Luxuspterde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel— Stüeckx—00 Arbeltspfd.—„ 000— 0000 zieger 10 10—20 Pferde— St. z. Schl, 00—100 Zicklein—0 Mflohkuhe— Stllok 000—000 Lämmer 00—0⁰0 Zusammen 4217 Stllok Handel mit Grokvieh mitielmäbig mit Käülbern und Sohwelnen lohhaft. Rerliner Getreidemarkt. Berlin, 15. Okt. Da infolge der in Bälde zu erwartenden Festsetzung von Höchstpreisen leg⸗ liches Angebot fehlte, so War die Tendenz im Lokogetreidemarkt fest. Die Preise Wwaren wenig verändert. BERLIM, 15, Oktober, 1914.(Frühkurse.) 15. Weſzen: Loko 256—259 254—258 Roggen: 226—227 226 Hafer; feiner 221—280 220—80 mittel 218—4220 215—219 Nals: Amerlk, u. runder 242—246 242—246 Futtergerste mittel u. gute 240—248 289—248 Welzenmeh! 32.25—39.10 32.25—89.50 Roggenmeh! 29.80—-381.30 29.30—-81.80 Erbsen mitte!—— Welzenklele, grobe u. feine 16.00—18.30 16.00—16.50 Roggenkleſe 15.0015,50 15.0015.50 BERLIN, 15. Oktober, 1914.(Sohluß.) 15. 14. Weizen;: ſest 257.—20.— 255.——.259 oggen: fester 227.— 28— 225.——227.— a 7 er feiner: 219.—224.— 216.—223.— mittel fester 216.——218 215.—217.— Mais runder: still 242.——— 24.—— Welzenmehl: beh. 32.25.—39.50 32.28.39.0 29.40——31.40 29.30—31.30 Roggenmehl: fester RUB&I: geschäftslos Die Getreldepreise verstehen sich für Lokoware in Rark per Tonne, die Mehlprelse in Hark per Doppelrentner. NvNen-lorker Warenmarkt. Nev, vo rk, 14. Okt. Am heutigen Weizen⸗ markt war eine feste Tendenz unverkennbar. An- räte, lebhafte Nachfrage für ausländische Recht⸗ nung, günstige Tendenzberichte aus Winibeck und die sich seitens der Spekulation zeigende lebhaftere Beteiligung am Geschäft. Der Markt schloß in fester Haltung mit Besserungen um 14—1,5 Cents. Newyork, 14. Oktbr. Kurs vom 14. 13. Kurts vom 14 1. Welzen Baumwofſe ioke 119½ 118¼ loko—— Dez. 120% 119½ Okt.—— Naf 128¼ 124/% Ssobmalz Mals Western 1075 104˙ mix. No. 2 loko 82— 81½ Kaffee Betreldefracht Rio ſoko 80 6ʃ½¼ nach Liverpoo 3 Zſe Zucker 452.75 nadh London 4——[Terpentin.435.8 Chiengoer Warenmarkt. Chieago, 14. Oktbr. Kurs vom 14. 13. Kurs vom 14. 15 Welzen SohMmalz Sept.—— Okt. 10.0.85 Dez 112 111— Mov. 10.17 980 Mal 118% 116¼ Jan 10.10.85 nals Pork Sept.—— Okt.—2—.— Dez. 57⁹ 8671⁰0 Jan. 19.02 18.70 Mai 70— 69˙%/8 Rippen Roggen Sept. ee e, 0—— Okt. 11.05 1097 Hafer Nai 51¼½ 51— Jan..90.70 14. 13. Speok loko 1075—1125 1075—1125 Sohweine leſohte 765—805 775.—820 „ sohwere 590.—800 685—810 5 Zufuhren 92000 178 90⁰0 75 davon in Ohioago 21 00⁰ 41 0⁰⁰ Londoner Metallmarkt. London, 14. Oktbr. Kupfer:;(Elektrolyt) 58.—., Eink: per Oktdr. 23,.——23.½. Blel per Oktbr. 17¼—17½. Glasgower Roheisenmarkt. Glasgow, 14. Oktbr. Roheisen, per Cassa 48.3, per 1 Nonat 48.8. Liverpooler Baumwollmarkt. Liverpob 14. Otgct. Umsatz 3300 Ballen, Im- port 80 Ballen, davon Amerikaner 80 Balſen. Loko- preise linveräudert. f etgte Nandelisnachrenten. m. K6 n, 15. Okt. Die Kölnische Zeitung meb- det von der holländischen Grenze: Aus dem Haag wird berichtet, daß die Ausfuhr von Petroleum untersagt ist. r. Köln, 15. Okt.(Priv.-Tel.) Das Kölner Syndikat für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate hat, nachdem es Mitte Sep⸗ tember den Grundpreis um 3% ermäßigt hatte, Mitte Oktober den Preis mit sofortiger Wirkung um 1 pro Doppelzentner erhöht. Es steht da- her der Grundpreis für Rheinland-Westfalen bei Abnahme von mindestens 20 Tonnen auf 53.% pro Doppelzentner und auf 30% bei Bezug für Stückgut mit Frachtgrundlage Köln. Für Süd⸗ deutschland steht der Stückgutpreis auf 57½. Frachtgrundlage Mannfieim. r. Düsseldorf, 15. Okt.(Priv.-Tei). Nach Abschreibung von Mk. 175 501 gegen Mk. 176 340 i. V. verbleibt bei der Maschinenfabrik aum.-G. in Her ne ein Feingewinn von Mi. 383 991 gegen Mk. 525 037. V. Es werden wie⸗ der 10 PTrO;. Dividende vorgeschlagen und nach Dotierung verschiedener Fonds 200 701 Mit. gegen 143 785 Mk. I. V. auf neue Rechnung vor⸗ getragen. In das neue Geschäftsjahr ist die Gesell- schaft mit einem Auftragsbestand eingetreten, der vorläufig noch gestattet, die sämtlichen Werk⸗ stätten zu beschäftigen. Infolge des Krieges seien viele in Aussicht gestandene Geschäſte nicht ahge chlossen worden. Die Verwaltung hofft, daß bei weiterem Erfolge unserer Truppen aiff eine neue Belebung des Geschäftes, die die Arbeit der Werb. stätten auch für das neue Jahr sichere. WTB. Halle à.., 15. Okt. Die mit Dampf⸗ sägewerk verbundene Flolzgroßhandlung Paul Clauder in Orlamünde, eine der bedeutendsten Hokfrmen Thüringens, erklärt den Konkurs. Berlin, 15. Olct. In der Berliner Schwel⸗ len-Submission hat die Regierung nur werig Zuschlige erteilt und die übereinstimmend höheren Forderungen der meisten Schwelſen-Hieferanten gelehnt. Das Eisenbahn-Zentralamt stellt, laut „Berliner Tageblatt“, den unberücksichtigt geblie- benen Firnten anheim, sich mit ihm behufs frei⸗ händigen Ankaufes in Verbindung zu setzen, deutete aber an, daß es sehr reichlichi eingedeckt und nicht willens sei, die ihim übertrieben hoch er- scheinenden Forderungen zu bewifligen. JBerlin 15. Okt.(Vonuns. Berl. Bun) Wie der B. Z2, aus Luxemburg gemeldet Wirdl, hat sich die Firma Thyssen entschiossen den durch die Kriegszeit Veranlaßten Stifstand ⁊u Vergrößerungsafbeiten auf ſhren ben in Hagenburg zu verwendlen. WIB. Wien, 15. Okt. Die Einnahmen 85 Ma- zedonischen Eisenbahn beirugen in der Zeit vom 13. bis 19. August Frs. 61 208, d. h. gegen die gleiche Zeit des Vorjahres mehr Frs. 24 220, und seit dem 1. Januar d. J. Frs. 1 608 206, d. h. gegen das Vorjahr weniger Frs. 75 165. eeeee Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; jür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Mülfer; für den Hanudeisteil: Dr. Adolf Agthe: für den Iuseratenteil und Geschäftliches Frits ſoos. Druck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m h. regend Wirkten speziell Berichte über kleine Vor- GSeneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Donnerstag, den 15. Oktober 1914. PROSPERKT über nom. M. 2000 000. vollbezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien L. E ſurpün Alteher Lazbrker i Mn Emission 1914. (Stück 2000 à M. 1000.— Lit. E Mr. 1200/14 000, dividendenberechtigt ab I. Juli 1914.) ——— ͤ.vuY—— 9—— 5 Der Verein deutſcher Oelfabriten in Mannheim iſt eine Aktiengeſellſchaft, welche am 27. Juni 1887 in das Handels⸗ kegiſter beim Großherzogl. Badiſchen Amtsgericht in Mannheim eingetragen worden iſt. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz in Mannheim und kann Zweigniederlaſſungen an anderen Orten des In⸗ und Auslandes errichten. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von Oelen und der in dieſen Fabrikationszweig ein⸗ ſchlagenden Artikel. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ähnliche oder verwandte Geſchäfte neu zu errichten, von Dritten zu erwerben oder ſich an ſchon beſtehenden in irgend welcher Form zu betefkigen. Desgleſchen iſt die Geſellſchaft zum Handel in allen Rohſtoffen, Halb⸗ und Ganzfabrikaten, welche mit dem Gegenſtand ihres Geſchüftsbetrlebes im Zuſammenhang ſtehen, berechtigt. Gegenwärtig werden von dem Verein deutſcher Oelfabriken in Mannheim, Hamburg, Hattersheim, Mauer und Spyck Fabrtken betrieben., Das Grundkapital der Mf. 12000 000.— erhöht. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 17. April 1914 wurde behufs Erweiterung der Anlagen und zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel die Erhöhung des Aktienkapftals um Mf. 2000 000.— durch Ausgabe von 2000 Stück Aktien à Mk. 1000.— Eit. E mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1014 beſchloſſen. Dieſer Beſchluß und deſſen Durchführung wurden am 30. April 1914 in das Handelsregiſter des Großherzogl. Amtsgericht in Mannheim eingetragen. Das nach Abzug der Speſen verbliebene Agio in Höhe von Mek. 641470.98 iſt dem ordentlichen Reſervefonds gutgebracht worden. Auf die Mk. 2000 900.— Aktien von 1914 war den alten Aktionären ein Bezugsrecht im Vorhältnis von 6 Aktien zu 1 Aktie in der Zeit vom 5, bis 20. Mat a. c. inkl. eingeräumt⸗ 12 Das Aktienkapital beſteht nunmehr aus Mk. 14000 000.— Mk. 1000.—, und zwar 7000 Stück Lit. A, 2000 Stück Lit. B, 1000 Stitck Lit. O, 2000 Stſick Lit. D und 2000 Stück Lit. E. Die Aktien der Geſellſchaft lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlangen des Beſitzers auf Namen und wieder auf den Inhaber geſtellt werden gegen eine vom Aufſichtsrat feſtzuſetzende Gebühr. Der Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens 5 und höchſtens 12 Mitgliedern. Zur Zeit ſetzt ſich der Aufſichtsrat aus folgenden Herren zuſammen: furt a.., Vorſitzender, Alexander Majer in Frankfurt a.., Mannheim, Heinrich Landfried in Heidelberg, Hermann Landfried in Heidelberg, Jean Jacgues Mouſon in Frankfurt a.., Guſtav von Müller in Stuttgart und Rudolf Pachten in Oberurfel ſ. T. Der Vorſtand beſteht zur Zeit aus den Herren Richard Sachſfe und Carl Hafter in Maunheim. Die ordentliche Generalverſammlung findet allfährlich innerhalb ſechs Monaten nach Ablauf des Geſchäftsjahres ſtatt. Alle geſetzlich oder ſtatutariſch vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen mittels Einrückens in den „Deutſchen Reichs⸗Anzeiger“. Die Veröffentlichung in weiteren Blättern bleibt dem Ermeſſen des Auſſichtsrats überlaſſen, doch iſt die Verßffentlichung durch den„Deutſchen Reichs⸗Anzeiger“ genügend und maßgebend. Jedenfalls werden aber auch die Veröffent⸗ liungen in einer in Frankfurk a. M. erſcheinenden Zeitung erfolgen. Das Rechnungsjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. Juli bis 30. Juni. Von dem bilanzmäßigen Reingewinn werden zugeteilt: 1. 117519555 dem geſetzlichen Reſervefonds ſo lange, als derfetbe den zehnten Teit des Aktienkapitals nicht überſchreitet. 5 2. Sobald der geſetzliche Reſervefonds den Betrag von zehn Prozent des jeweiligen Aktienkapitals erreicht hat, fünf Prozent einem außerordentlichen Reſervefonds ſo lange, bis derſelbe fünfundzwanzig Prozent des jeweiligen Aktien⸗ kapitals beträgt. . Sodann eine Dividende bis zu vier Prozent des eingezahlten Grundkapitals an die Aktionäre. 4. Sodann: ) An den Vorſtand und die Beamten der Geſellſchaft, die dieſen vertragsmäßig zuſtehenden Tantismen unter Beachtung der jeweiligen geſetzlichen Beſtimmungen(§ 237 HGB.) b 1 ee eine Tantieme von zehn Prozent unter Beachtung der jeweiligen geſetzlichen Beſtimmungen § 245 HGB.) 5. Der Reſt wird zur Verfügung der Generalverſammlung geſtellt, welche auf Vorſchlag des Aufſichtsrates über deffen Verwendung beſchließt. Die Goſellſchaft behält ſich vor, ſuwöhl mittelſt Ankaufs, als auch durch Genußſcheine(8 227 HGB.) Ueber die Art und Geſellſchaft. belief ſich urſprünglich auf Mk. 9000 000—— und wurde inzwiſchen auf unter ſich gleichberechtigten Aktien. eingeteilt in 14000 Stück Kommerzienrat Eruſt Ladenburg in Frauk⸗ ſtellvertretender Vorſitzender, Eduard Labenburg in * ihre ſämtlichen ausgegebenen und auszugebenden Aktien einzuziehen(zu amortiſieren) Ausloſung, Kündigung oder in ähnlicher Weiſe, namentlich auch durch Umtauſch gegen 1 Weiſe der Einziehung und die Generalverſammlung auf Antrag des Aufſichtsrates, Machdem der Verein deutſcher Oelfabriken das im Jahre 1889 auſgenommene, zu 4% p. a. verzinsliche und zu 105% rück⸗ Jahlbare Anleten im Betrage von M. 2000 000.— per 2. Jaunar 1003 mit M. 1050.— per Schuldverſchreibung gekündigt hat, wurde Non der Geſellſchaft auf Gründ Auffichtsratsbeſchluſſes vom 11. Juni 1902 eine neue%ige zu 105% innerhalb 30 Jahren rückzahlbare Anleihe von M. 3 000 500.— aufgenommen, welche in erſter Linie zur Heimzahlung der von dem 1889er Anlehen noch rückſtändigen alten Schuldverſchreibungen, ſowie weiterhin zur Verſtärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Anlagen der Geſellſchaft Berwendung gefünden hal. Die Rückzahlung dieſer Schuldverſchreibungen erfolgt nach Maßgabe des denſelben beigedruckten Tilgungsplanes vom 2. Jan. 1904 ab mit 3% Zuſchlag auf den Nennwert. Jiedweder Retto⸗Erlös, welcher aus Veräußerung des damaligen Grundvermögens der Geſellſchaft während des Beſtehens der Schuldyerſchreibungen erzielt wirb, iſt zur gerſtärkten Amortiſation der Schuldverſchreibungen ausſchließlich zu verwenden. Von dteſen Schuldverſchrelbungen befinden ſich derzeit noch Mark 2064000.— in Umlauf. N Bon dem damaltgen Grundvermögen beſtehen heute noch die weiter unten unter a) jedoch ſind auch in dieſen Liegenſchaften neus Erwerbe euthalten, nämlich 1175 am in Hamburg und 9707 qm in Hattersheim. Dieſe Neuerwerbe, ſowie die unter e) und 1) verzeichneten Liegenſchaften haben keinen Bezug auf die Schuldverſchreibungen. An Piyldenden verteilte die Geſellſchaft: pro 1920%%% auf M. 10 000 000.— Aktienkapital 1 11 997 N 1 10 112 11.b 197805 190% 15 auf M. 19000000.— Aktienkapttal. „ 1913/14 vorgeſchlagen 5% Die Dipidenden⸗Coupons ſind außer bei der Geſellſchaftskaſſe in Maunheim bei: der deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a.., Herrn E. Ladenburg in Frankfurt a.., der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim und der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart ehlbar. Bei vargenannten Stellen können 0 ſowie etwaige Bezugsrechte ausgenbt werden. Ebendaſelbſt können auch die Aktien zur Teilnahme an den General⸗Verſammlungen koſtenfrei deponiert, ſowie alle ſonſtigen, von der General⸗Verſammlung eiwa beſchloſſenen, die Attienurkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. Dividenden, welche binnen 5 Jahren, von dem Tage an gerechnet, an welchem zum Vorteil der Geſellſchaft verfährt und die betreffenden Dividendenſcheine ſind wertlos. Die Geſellſchaft veſchäftigt z. Zt. ca. 1000 Arbeiter. Der Grundbeſitz der Geſellſchaft umfaßt folgendes Areal: 8) tn Ha m burg: Llegenſchaft im Flächenmaß von 3139 am mit Fabrik⸗, Wohngebäuden und Lagerhäuſern; dort⸗ ſelbſt iſt ferner am Peuter Kaual ein Gelände von 20000 am vom Staate pachtweiſe übernommen und ſind darauf Fabrik⸗ und Lagergebäude errichtet worden; blin Hattersheim und Okri ftel: Liegenſchaften im Flächenmaß von 36180 am mit Fabrik⸗, Wohngebäuden und Lagerhäuſern; 5 e in Mauer bei Lagerhaus; d in Manuheim⸗Lindenhof: Liegenſchaft im Flächenmaß von 19 568 qm mit Sagerhäufern, delaſtet mit Mk, 400 000 Hypothek zur Sicherung eines Zolltredites; 6) in Maunhelm⸗Induſtriehaſen: Liegenſchaft im Flächenmaß von 71 260 am Jagerhaus. Es ruht darauf ein hupothekariſcher Einkrag au erſter Stalle von Mk. Mobalitäten, unter welchen Genußſcheine auszugeben ſind, beſchließt die bis d) angeführten Liegenſchaften, auch neue Couponsbogen koſtenfrei erhoben, ſie füllig waren, nicht erhoben werden, find Heidelbergt Liegenſchaft im Flächenmaß von 18 822 am mit Fabrit⸗, Wohngebänden und Fabrik⸗, Wohngebäuden und mit Fabrikgebäuden und t 0 ö 24 948 für Reſtkaufſumme zu Funſzen, der Verkäuferin— der Stadi Mannheim laut(Grundbuch daer Stadt Mannheim, Band 471, Heft 28. t und 2008 h vom 20. Januer 1906. Die Tirgung dieſes Betrages wird bis zum 10. November 1914 D in Spuc a. Niederrhein: Siegenſchaft im Flächenmaß von 46 462 am mit Fabrik-, Wohngebäuden und Lager⸗ HMäufenn. Eine Nelaftung ruht auf dieſer Liegenſchaft nicht. 8 Wechſel⸗Konto, Bilanz auf 30. Juni Aktiva. 1914. Konto der Fabriten, 2 Grundſtücke, einſchl. Waſſerkräfte, Gebäude ſamt Geleiſeanlagen, Maſchinen u. ſonſtigen Betriebs⸗ Sin dichtundgsseseses Abſchreibung der erſten 17 62408023 Abſchreibung der erſten 90 26 Betriebs⸗ahre M. Abſchreibung für 1913/14, 15%,„ 124 859.75 19907.39 26 Betriebs⸗Fahre 3 M. 6 134 508.14 Abſchretbung für 1913/14.„ 523 040.79 665284822 Mobilien⸗Konto, 55 Mobilien und Betriebsgerätſchaften. 257 575005 144767 05 Waren⸗Konto, Vorräte au Oelſaaten und dergl. 5 75„ Oelen und Oelkuchen 75„ Faſtagen und Materialien Kaſſa⸗Konto, Beſtand der Hauptkaſſe und der Fabrikkaſſen Beſtand an Wechſeck“„„ Effekten⸗gKonto, Beſtand an Wertpapteren Feuerverſicherungs⸗Prämien⸗Konto im Voraus bezahlte Prämin Konto⸗Korrent⸗Konto, unſer Guthaben in laufender Rechnung einſchl. des Barguthabens bei der Reichsbank 2 Paſſiva. 18 935 942ʃ65 14 10 969 531 80 112 809 505 97847 286 68726 520 119010 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Abſchluß au Gewinn⸗Vortrag aus 1912/191199 Gewinn auf Fabrikations⸗Konto 1913/1914 e% 40 Grundkapital⸗Konto, 5 14000 Stück vollgezahlte Aktien Lit. A, B, C, D u. E 14 000 600.— Obligationen⸗Konto, cc 2 064 000%— Akzept⸗Konto, 2 2 ünende ißenr egeee 1592 230080 Konto⸗Korrent⸗ſtonto, unſere Verbindlichkeit in laufender Rechnung ö 14 600 215ʃ64 Reſervefonds⸗Konto, frühere Zuſchreibungen 2 2118 448/58 Außerordentliche Reſerveſonds⸗Konto, frühere Zuſchreibungen 1 028 45505/ Delkredere⸗Konto, frühers Züſchreibungaaaes 200 600— Talonſtener⸗Konto, Rückſtellung für Talonſteuer 63 900.— Dividenden⸗Konto, Unerhobene Dipidene 1880.— Obligationen⸗Kupons⸗Konto, Welaene irt in 41 440— Unterſtützungsfonds⸗Konto für Beamte 125.781— Unterſtützungsfonds⸗Konto für Arbeiter 87 154.— Ar eiter⸗Reſervekaſſe⸗Konto, Authagen der Arbeier 12 606 4 Reſtkaufſchiling⸗Konto, Reſtkaufſchilling auf Liegenſchaft Maunheim⸗In⸗ eee ee 2 2⁴ 948— Zoll⸗Konto, auf den Saatvorräten haftende Einfuhrzölle 670 4000 Gewinn, Bruttogewinn des Jahres 1913/,ũ¶/ ꝙ⸗:wl!m. 2 207 160088 Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen und Mo⸗ Bilien für das Fahr 191/I 542 94—9 1604 21377 Hierzu Gewinnvorttag aus alter Rechnung 1818223.1848.925— 5 128 477 2555 181 482.28 2924.485ʃ87 Generalunkoſten⸗Konto Steuern, Gehälter, Reiſekoſten, Porti, Depeſchen, Druckſgchen, Bureau⸗Utenſilien und derghl. Zinſen⸗Konto Obligatiönen⸗, Konto⸗Korrent⸗ und Wechſelzinſen, Baukproviſionen, Wechſel⸗Stempel und dergl., ab⸗ züglich der Einnahmen für Konto⸗Korrent⸗ und Effekten⸗Zinſen und dergll. Konto⸗Korrent⸗Verluſt⸗Konto Verluſt auf Ausſtände 265 288 21882 Bruttogewinn Abſchreibungs⸗Konto Abſchreihungen auf Gebäude, Maſchinen und Mo⸗ bilien für das Jahr 1918/191114 Reingewinn“) ) vorgeſchlagene Berwendung: M. 800000.— auf Spezial⸗Reſerve⸗Konto „ 600000.— Dividende von 5% * 43 210.64 an den außerordentlichen Reſerve⸗Fonds 75 48 000.— Rückſtellung für Talon⸗ und Wehrſteuer 77947.96 ſtatuten⸗ u. vertragsmäßige Tantiemen 25000.— Gratiſtkatton an Beamte 5 10000.— Unterſtützungs⸗Fonds für Beamte 5 10000.— Unterſtützungs⸗Fonds für Arbetter „ 231536.40 Vortrag auf neue Rechuung M. 1845695.— politiſche Lage erfolgen. Maunheim, im Oktober 1914. Rich. Sachsse. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind: nom. M. 2000 000. Inhaber lautende Aktien des (Stück 2000 a M. 1000.— Lit. E Nr. Mannheim, im Oktober 1914. Der euf ben 25. September 1014 einberntenen 1 5—es e verſammlung ber Aktinnare wird folgende Bilanz per 80, Huni 1014 Angeſichts der gegenwärtigen Kriegszetten läßt ſich über die Ausſichten des begonnenen Geſchäftsfahres ein Urteil nicht abgeben. ſtellung von M. 800 000.— auf Spezial⸗Reſerve⸗Konto foll mit Rückſicht auf die Verein deutſcher Oelfabriken. C. Hafter. vollbezahlte, auf den Lit. E Vereins deutſcher Oelfabriken in Mannheim 12001/14000, dividenden⸗ berechtigt ab 1. Juli 1914) zum Handel und zur Notierung an hieſiger Börſe zugelaſſen worden, güddeutsche Disconto-Gesellschat.-U. f 30. Juni 1914, Die beſondere Rück 4 4 — 93 31090 * S1 77 ten — Donnerstag, den 15. Oktober 1914. Heute nacht wurde uns nach langem mein innigstgeliebter Gatte, unser guter Vater, und Onkel dureh deu Tod entrissen. Mannbeim(T 6, 23), Um stilles Beileid bitten Magda Schönhals Freya Schönhals Statt besonderer Anzeige. Wilhelm Schönhals den 15. Oktober 1914. Eleonore Schönhals, geb. Apfel Die Feuerbestattung findet Samstag nachmittag 3 U schwerem Leiden Bruder, Schwager 38712 hrstatt Unser lieber Kollege, Herr Hinelm öchö wurde uns heute durch den Tod MNMasse erworben hatte, und der ebrendes Andenken bewahren. Wir werden dem Dahingeschiedenen, der sich bei uns Allen Liebe und Achitung in reichem Beispiel vorbildlichster Pflichterfüllung gab, ein Mannheim, den 15. Oktober 1914,. Die Beamten der Firma Joseph Nöther OCo. entrissen. uns stets ein 3871¹ Spezial-Opor wieder geöffne Theodor Qri Telefon 4920. MannheimD! SSARHAAEETAASTAAEAIAAA 1 am Paradeplatz thaus 387⁰˙ 5 asch MABABESATTAAEEEASAEAE Dresdner Bank Filiale MANNFIEIM P 2, 12, Planken. Aktienkapital und Reserven Marx 281800000 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Polytechn. .00 Strelitz Vortragsbeginn i. Kriege: ktober und 7. danuar. Seueral⸗Anzeiger ⸗ (Mecklenburg) Progtamm umsonst. 15791 Rheinische Bilanzprüfungen. Buchhaltungs- und Betrlebs-Organt- Tecahapd-desebschaft 0 J 28. MäxxRHEMJ Tel. No. 7455, Aktienkapital MAk. 1500 000.—. Weitverzweigte Beziehungen zu ersten Finanzkreisen. Gründungen. Eingehende Ber sationen. Liquidationen, Sanierungen. Vermögens-Verwaltungen. Gutachten in Steuer⸗ und Auseinandersetzungssachen. Angelegenheiten. Unbedingte Verschwiegenheit. — Serlöse atung in Betelligungs- 3855³855 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk No. 1. Angekommen am 13. Oktober, „Rud. Sperling“, Boos v. Lauffen, 1300 Do. Jement. „Caroline“, Schmikt II v. Lauffen, 1400 D Dz. Zement. „Fendel 45%, Rörſch v. Karlsruhe, 8000 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 13. Oktober. „Harpen 99“, Conrad von Ruhrort, 7500 Dz. Hafenbezirk Rheinau. Augekommen am 14. Oktober. „Friederike“, en v. Duisburg, 10 800 Db Kohlen. „Raab g. 11“, Oehlen v. Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen. „Niederwald“, Bleckmann, v. Homberg, 13 350 Dz. K. „Adam Eliſe“, Fachinger v. Homberg, 13350 Dz. Khl. „Suſauna“, Erlenbach v. Dulsburg, 2500 Dz. Kohlen. „Deretnigung 32“/, Weiß v. Neuß, 14900 Dz. Kohlen. „Merkur“, Gernert von Weſſeling, 4000 Dz. Briketts. er. Ruf von Alſum, 4500 Dz. Kohlen. elia Adrenn“, Breuwelt v. Ruhrort, 13 700 Dz. Kohlen. Kohlen. Ab. A wird ein Vorder⸗ platz 3. Rang abgegeben. Näh. in B 5, 15, l. 8293 Kriegszeit 2 Mk. pro Tag. Sparſame Hausfrauen nehmen den Schneider ins Haus flicken, änd. a. neues f. Damen⸗Herren⸗Knaben⸗ Schneideret, modern, fach⸗ männiſch. 9113 L. Tilger, Friedrichsfelderſtr. Mei ſucht beff. Weißnäherin. 8129 Colliniſtr. 24, 5. St. 43. Badiſche Neueſte Nachrichten. Prokurist, Herr Mannheim, 15. Oktobe Kirchen⸗Anſage. 2* Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 16. Ottober 1914. Jeſuitenkirche. 8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. Für die ins Feld ziehenden katholiſchen Soldaten iſt 5 Gelegenheit zur hl. Beicht. Die Kollekte am kommenden Sonntage iſt für den Bonifatius⸗Verein beſtimmt. Handelsſchule der Hauptſtadt Maunheim. Firmen mit dienſtabtömmlichem handelsſchul⸗ pflichtigem Fenee das den Handelsſchulunterricht von jetzt ab regelmätzig beſuchen ſoll, werden gebeten, die Betreffenden zur Aumeldung zu ſchicken und zwar: 1. Anaben, geboren nah dem 10. Dezember 1896 125 Dienstag, den 20, Oktober 1914, morgens 12 Uhr. Mädchen, geboren noch dem 10. Dezember 1896 am Dienstag, den 20. Oktober 1914, nachmit⸗ tags—6 Uhr. Anmelderaum: Gewerbeſchule, G6, Eingang vom Zeughausplatz. Erdgeſchoß rechts, Zimmer Nr. 137. Dieſe Aufforderung zur Aumeldung betrifft ſo⸗ wohl diejenigen Schüler, die ſchon in die Anſtalt vor dem 1. Auguſt ds. Is. aufgenommen warxen, als auch ſolche, die mit dieſem Herbſte durch kaufmän⸗ niſche Verwendung in einem Geſchäfte innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim handelsſchulpflichtig wurden. Die neu angemeldeten Schüler haben ihr letztes Schulzeugnis vorzulegen. Mannheim, den 12. Oktober 1914. Das Rektorat. Bekanntmachung. In der Generalverſammlung vom 19. Mai d. J. wuürde beſchloſſen, den Geſchäftsanteil von Mk. 50.— auf Mh. 25.— und die Haftſumme von Mh. 100. auf Mß. 50.— berabzuſetzen. Die Gläubiger werden aufgeſordert, ihre Forderungen bei uns anzumelden. 38714 Mannheim, den 13. Oktober 1914. Einziehungsgenoſſenſchaft Mannheim, e. G. m. h. H. Der Vorſtand: C. Hau ſer. P. Hoffmaun. ll. Mattoſen⸗Artilerie Abteilung⸗ Wilhelmshaven. Zur Zeit am Nordſeeſtrand auf einſamer Wacht befindliche Matroſen obiger Abteilung, zum Teil Mannheimer, erſuchen um Zuſendung einer zwei⸗ reihigen 5 7 Wiener Zugharmonika, uee Mundharmonika. Zur Beſchaffung derſelben erſuche frühere Ange⸗ hörige pbiger Abteilung um gütige Zuwendung von Geldbeträgen, um unſeren Kameraden baldigſt ihren Wunſch erfüllen zu können. Beträge nimmt entgegen NMan Löllbach(gebient 1889.1801 in der 1. Komp., II. Matr.⸗Art Abteilung Wilhelmshaven!), Geſchäfts⸗ ſtelle des Mannheimer H 2, 3. 38705 Aufruſt an Alle, die es betrifft. Kuf unſeren bedeutenden möbel⸗ Lager⸗Beſtand ganzer Wohnungs⸗ Einrichtungen u. Einzel⸗Möbel jeder Art, ſowie Vorhänge, Dekorationen, Teppiche ꝛc. gewähren wir bis auf weiteres 38036 Großen Preisnachlaß Wir bitten von dieſer Vergünſtigung regen Gebrauch zu machen. H. Schwalbach Söhne 6 3890 elm ööl Wir betrauern in dem Verblichepen einen Mitar- beiter von seltenen Fähigkeiten, der 40 Jahre seine ganze Arbeitskraft unserem Hause gewidmet hat. Wir werden sein Aydenken in hohen Ehren halten. Joseph Nöther& Co. (Abendblatt) Nach schwerem Leiden entschlief heute unser zönhals 1914. Hochbauarbeiten für die NeubaufendesBadehauſes und des Pförtnerhauſes bet der Betriebswerkſtätte in Schwetzingen nach der Finanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. 1. 07 öffentlich zu vergeben: Badehaus: Verputzarbeiten: 95 qm Deckenputz, 440 am innerer Wandverputz.60 amRabitz⸗ decke, 145%m Faſſadenputz; Schreinerarbeiten: 8 am Pitſchpine Riemenböden, 12 am Eichenparkett, 30 StückTüren, lqmcfenſter⸗ laden; Glaſerarbeiſen: 50 am Feuſter; Schloſſerar⸗ beiten e 30 Stück Türen, 39 Stück Fenſter; Malerarbeiten: 900 am Oelfarbanſtrich, 650 am Leimſarbanſtrich. Pförtnerhaus: Verbutz⸗ arbeiten: 100 am Decken⸗ putz, 350 caminnerer Wand⸗ putz, 140 am Faſſadenputz; Schreinerarbeiten: 60 am Pitſchpine Riemenböden, 30 am tannene Riemen⸗ böden, 13 Stück Türen. 24 am Fenſterläden; Gla⸗ ſerarbeiten 43amßenſter)/ Schloſſerarbeiten:(An⸗ ſchlagarbeiten! 31 Stück Fenſter, 15 Stück Türen; Malerarbeiten: 600 am Oelfarbanſtrich, 450 am Leimfarbauſtrich. Pfört⸗ ner⸗ u. Badehgus: Platten⸗ arbeiten: ſio am Stein⸗ zeugplatten; Rolladeulie⸗ ferung: 28 am Rolladen. Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeftsbeſchriebe an Werktagen auf dem Bauburcan der Betriebs⸗ werkſtätte in Schwetzingen zur Einſicht, woſelbſt auch die Anugebotsvordrücke zu erhehen ſind. Angebote mit entſprechender Aufſchrift, perſchloſſen und poſtfrei bis ſpäteſteus Dienstag, den 27. d. Mts., vormittags 10 Uhr an das Baubu⸗ reau der Betriebswerk⸗ ſtätte Schwetzingen einzu⸗ ſeuden. Zuſchlagsfriſt 2 Wocheit. 38702 Mannheim, 13. Okt. 1914. rBahnbauinſpektion 2⸗ Zwangs verſteigerung. Freitag, 16. Oktober 1914, nachmittags 2 lhr, werde ich in Mauuheim im Pfandlokal 06 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 96358 1Grabdenkmal, Möbel, und Sonſtiges. Sommer, Gerichtsvollzieh. Möbel auf Lager nimmt an Bartmaun, J2, 22. 95929 Friſch eingetroffen: Kieler Bücklinge Gerüuch. Aal— Lach⸗ Oelfardinen v. 35 Pf. an Blau felchen Lebende Rög.⸗Forellen größere Fiſche Pfd..50. Lebende Hechte Schellſiſche Cabeljau GEchte Frankfurter Bratwürſte zu 13 u. 20 Pfg. Alle Thür. Fleiſchwaren Hochf. weſtf. Schinhen roh und gekocht. 94386 Nauchfleiſch. Patienten. L Mab 21und 2 7, A(im Magazin), Fernſpr. 855 zwischen wird anger ommen. 2 Iſr. jung. Mann, Mitte 20ex, ſucht mit einem be⸗ ſcheidenen Fräul. mittl. 2 Statur, 22—25 Jahre alt, mit etwas Vermögen zw. Heirat bekannt zu werden. Off. unt. Nr. 8292 an —5—— d. Bl.—— eu. walcen 5 Praueref welche geſonnen iſt f. eine gutgeh. Wirtſchaft 2. Hy⸗ pothef zu übernehm. wolle Adreſſe an die Exped. ds. Bl. u. Nr. 8130 abgeben. Gelder auf 2. Bupofhek. auf nur gute Objekte sofort auszuleihen, wenn gut gelegene Bauplätze übernom⸗ men werden. Offert. unf. Ur. 96298 an die — 25 Einſiampfpapiere alte Geſchäftsbüch., Brieſe Akten ete, kauft unt. Ga⸗ rantie des Einſtampfens Sigmund Kuhn, 76,8 Magazin: 1 6, 186. Telephon 3958. 95131 Zahle hohe Preiſe für gebrauchte Möbel, Kleider u. Schuhe, 89172 4,6. Wertau Für Stifter von Liebesgaben alle Wollſachen ꝛc. dutzend⸗ weiſe billigſt durch Aufr. n. Nr. 96357 a. Zur Unterſtützung. Für einen vom Krieg zurückgekehrten, verhetrat. ſchwer kranken badiſchen Landwehrmann, mit 6 un⸗ mündigen Kindern, ver⸗ kaufe ich 150 Stück Zither⸗ Saiteu à Stück 10 Pfg. Der Erlös iſt für Obigen. Ebenſoein Grammophon für 45 Mk., ganz neu, u. einige Platten. 96095 J. Demmer, Ludwigshafen Kuiſenſtraßſe 6. Ilannheimer IIliſchzenfrale empfiehlt beſonders gute Vollmilch als 96307 Kindermilch in verſchiedenen Flaſchen pro Liter 30 Pfennig. Vorzüglicher Käſſenſchraut Produzenten da Speſen erſpart ſehr billig abzugeben. Offert, u. Nr. 96259 a. d. Exped. d. Exped. direkt vom .ganzewohnungs: Einflehtungen im 96082 Möbelhaus Mannheim J2, 8. zu ver Tiſchbadewaune kanden 8175 Dammſtr. 30, 3. St. Kopierpreſſe und Schreibmaſchine preiswertzu verkauf. u. Nr. Off⸗ 8198 an die Exped. ee ſuchen für eine Anzahl kauf⸗ ntänniſcher Betriebe mili⸗ tärfreie Buchhalter, Comptoiriſt., Maſchinen⸗ ſchreiher.Stenographen, Lageriſten u. Verkäufer zum ſofortigen Eintritt Die zur Bewerbung eor⸗ ſorderlichen Unterlagen ſind auf dem Geſchäfts⸗ zimmer des unterzeich⸗ neten Vereins erhältlich, Die Vermittlunggeſchieht vollſtändig koſteufrei. Kaufmänniſcher Verein Maunheim E. B. 855888 Tliehfig.selbständiger Wagen- Schlosser d. mit all. Systemen von Balken- und Brückenwagen ver Straut ist, kindet dauernde, gutlohn. Stellung bei den — Farhenfabriken, vorm. 8 8 Ffiedr. Bayer K 00, inLeperkusen b. Köln a. Bh. SOchg8 Für ein hieſiges Bürd werden zur Schreibhilſe fürſcinige Monate mehrere jüngere Krüfte geſucht. Eintritt ſofort. Gute Handſchrift und flyt⸗ tes Arbeiten Bedingung. Offerten mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Angabe der Gehaltsan⸗ ſprſiche ſind an die Expe⸗ ditton ds. Blattes unter Ziffer 96319 zu richten. Heizungs⸗Monteure ſowie Hilfs⸗Monteure für dauernde Arbeit geſucht, Emhardt& 96291 Chauffeur mit Reparaturen nertrauf, von beſf. Herrſchaft per ſofort geſucht. Offerten mit Zeugniſſen und Gehaltsauſpr. unter Nr. 96321 an die Exped. Brauer ordentlicher Hausdiener ſofort geſucht beigut. Lohn. Thomasbräu P 314. Modes. Mehrere tüchtige 2. Arbeiteriunen ſofort geſucht. Offert unt. Nr. 96337 an die Expe⸗ ditlon dis. Blattes. Suche zum Eintritt auf 1. Nov. 1914 eine tüchtige, zuverläſſige 2 28 Verkäuferin für meine Metzgerei. Anfrag. unt. Nr. 98355 an die Expedition d. Bl⸗ 8. Seite. Senueral-⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Donnerstag, den 15. Oktober 1914 3 17 75, Stumpf Finanzaſſiſtent., Throm, Poſtſekre⸗ ee 8 1 Treppe, 5 4, Hennig, Zollauſſeher 5 4, Henrich Matilbe, Ma⸗ 1 50 ee 1 5 Simon 50 /, Dr. 60 3, 15 ſchöne Kriegsfürſorge. Die Zentrale für Kriegsfürſorxge, die ins Leben gerufen worben iſt, um die vielen durch den Krieg bebürftig gemorbenen Perſonen vor Nyt ſchützen zu küunen, bittet dringend um weitere Spenden an Weld, Lebensmitteln, Kleidungsſtücken, Stoffen uſw. Auch Goldſchmuck, der da und dort uubeuntzt in Kiften und Kaſten liegt, wird, ſofern er ſich zum Aiuſchmelzen eignet, gerne und dankbar an⸗ geubmmen. Heldſpenden für die Zentrale, ſoweit ſie nicht auf ihr Poſtſcheckkonto Nr. 2627 eingezahlt werden, nehmen an n: 145 e Eiodttaſe, Nathaus N 1, Schalter 5, als Hauptſammelſtellez 2. die ſtädtiſche Sparkaſſe, 4 1, 2½, und deren An⸗ nahmeſtellen; . das Großh. Bezirksamt, Melbeſtelle, Schalter 1; 4. die Sammelſtelle in der Friedrichſchule, U 2; IL 6, 4½, allgemeine 8. das öffentliche Verkehrsbureau, Rathaus N 1, Bogen 47/48; g. die Gemeindeſekretariate der Vororte; 7. die Sekretariate der Handels⸗ und Handwerks⸗ kammer; §. fämtliche hieſigen Banken; 9. fämtliche Zeitungen hieſiger Stadt und der Vor⸗ orie. Naturalgaben(Lebensmittel, u. ögl.) wollen ausſchließlich in Liebesgaben⸗Annahmeſtelle in der 2, abgegeben werden. Wolbſchmuck und Quartierzettel 2, 11, Zimmer 13, angenommen. 9. Veröffentlichung der Namen von Spendern. Der Zentrale für Kriegsfürſorge ſind nach der Hauntſammelliſte vom.,., 3. und 6. Oktober fol⸗ gende Spenden zugewieſen worden, wofür auch an dieſer Stelle herzlich gedankt wird, 3880 4 Geldſpenden: Achtſtätter 1, Aichele Auguſt 2, Albiez, Oberzollauffeher 3, Albrecht Lorenz, Jollauffeher 5, Amann, Oberbauſekretär 10, Amend Gg., Marktmeiſter 3, Angeloch, Zollauf⸗ ſeher 5, Angeſtellte der Firma Warenhaus Kander , Apſel G. 2, Armbrecht., monatlich 1 4, Bad. Architekteu⸗ und Ingenieurperein, Unterrhei⸗ Uiſcher Bezirk 1000, Ball Johann 10, Bärenklau Peter 5, Bartſch Theodor 10, zweite Rate, Baas, Obexrpoſtaſſiſtent 6, Baſſermann Frau Felix 500, Baudermaun, Wärter 1 ¼, Bauer, Obexpoſtaſſiſtent 6, Bauer H, Erheber 3, Baum Otto, monaflich, J, Baumann, Zollaufſeher 2, Bayer 5 ½, Beamte der ſtädtiſchen Sparkaſſe Maunheim 59, zweite Rate, Begmte der ſtüdt. Straßenbahn 908,64, Be⸗ amte der Unſionwerke.⸗G. 200, erſte Rate, Be⸗ amte der Waſſer, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Maun⸗ heim 571,80, Beamte und Meiſter der Fa. Heödern⸗ heimer Kupferwerk⸗ und Südd. Kabelwerke.G 1870, Beier 1, monatlich, Beißbarth 10 4, Belſel, Oberzollaufſeher 5%, Beck, Zollaufſeher 3, Beck, Zollaufſeher 3 4, Beck,., Zollaufſcher 4½%, Beckenbach, Zollauſſeher 2, Becker Adelheid 1, Dr. Becker G. 30, Becker Ferdinand 5 /, Becker Lieſel 1,. Bellemann, Zollaufſeher 3, Dr. Bender, Amts richter, mongtlich 10, Bender, K. Finanzrat , Bender Elſa 2, Bender Guſtav 5 /, Berg Frau 3, Bergold Marie, monatlich 1½% Beruhardt Hch. 1„, Betz Joſ., monuatlich%, Bianchi A. 5 ½/, Bidner Dr. 90, Billmanu, Wärter 2, Bilfinger für Quartſerzettel, Birgelen, Direktor 100%, Dr, Bierbach 30, Bierlox, Zollaufſeher 3, Biſchoff mon. Blankenſeld Leue 9,30, für Volksküchen⸗ Marken, Blau Aunt,, Finanzamtm. 2) /, Blumenſtock O, mongtlich 4, Blumenſtein Gebr. 300%, Blün Alfred 50, Dr. Bodenheimer, Aſſiſtenzarzt 10 4, Bohnſack C. 1, Bollmaun Heinrich%, Boehrin⸗ ger Otto 1000, Boveri R. 500„%, Braun u. Bock Hann, G. m. b. H. 50 /, Breſch, Zollauſſeher 2¼% Brecht Emille 3 /, Breitner, Landgerichtsdirektor 100, Brehm, Stadtrechts rat 2) 4, 2. Rate, Brenner, monatſich%, Brück, monatlich 1/, Brückner, Zoll⸗ gufſeher 5½%, Dr. Brumm 30 Bubel Fr., monat⸗ lich 50„, Büchler K. 2%, Buchsbaum B. 100, Bühler Kanzleidiener 5“, Burnlitz, monatlich 1, Burnus M. 100, Busberger, Oberſteuerkontrolleur , Dr. Fautzler, Vorſtand des ſtädt. Unterſuchungs⸗ amt 100, Carle Elſe%, Cramer.G. 5%, Dr. dhil. Ehriſt. Adolf, Fabvikdirektor 60, Grützen M. monatlich%, Daum Loreuz 10 ½/, Dauner Friedrich 25, Deutſcher Eſperanto⸗Bund, Ortsgruppe Mann⸗ heim 30, Dlefenbach Herm. 2 /, Diefenbacher I. 4, Diefeubacher II., Zollaufſeber 5½, Dildey 20 Dr, Dietrich, Sekundävarzt 10 /, 2. Rate, Dietrich, Zollaufſeher 5 /, Doerr Karl 50 ½, Dyrn, Oberzoll⸗ verwalter 10, Doſtmann K. 20, Durlacher Hof, Bierbrauerei.⸗G. 1000%, Edelmann E. 5 ½, Eder Philipp%, Egner, Oberzolloufſeher 34, Egner, Amtsdilener 2 ¼, Egly Paula, monaflich 1%, Eich⸗ berg 1, Eichelsdörfer, Weißzeugbeſchl. 3 /, Ein⸗ grüber ſüühr Bergdorfer Eiſenwerk 100 4, Eckert, Zoll⸗ gufſeher 3 Eckſtein E. 3, Elleſſer 1 4, Ellgaß E. % Elzer Heinrich Ehefrau 10, Emmert Wilhelm 2„, Endlich Ph. 10, Engel, Direktor 10 /, Er⸗ bacher, Jollaufſeher 3% Dr. Erdel, Stadtrechtsrat 0, Erlös aus den Kinderpoſtkarten des Fröbel⸗ ſchen Kindergarteus 10, 1. Rate, Dr. Ehrmann Kleidungsſtücke der bisherigen Friedrichſchule, werden in 20.4 Feulner, mongtlich 24, Fabritanten⸗ und Schreinermeiſter⸗Vereinigung Mannheim 150, Fohrſchule des Verbandez bad. Tierſchutzvereine 100 4, Faulhaber Johann 2 ½/, Federhaff Frau Klara , Felber H. 15 4, Felder, Zollauſſeher 5 4, Felger Baul 1, Jelſenthal Dr. 20, Fiſchaug, JZollauſſeher 5, Fiſcher, Oberzollauffeher 1½, Fit⸗ (erer 15, Flick., monatlich 1, Flügler, Zollauf⸗ ſeher 5 4, Forſter Eduard 20, Förſter, Operzollauf⸗ ſeher 10, Füörſter Hch. 10, Frank Frau 2 4 eer. Zollaufſeher, monatlich 8, Fraut, Zollauf⸗ er 8, Dr. Frauendorſer 20, Freimgurerloge Tarl z. Eintrecht 76, Friedrich., monatlich 1,80, Dr. med Friedmann Mar 100, Fritzle K. 5., Jrommer 4% Frohmüller F. 2% Funk Max 10 Fuhr., Oberingenieur 10, 5 4, Gamm, Oberpoſtaſſiſtent 5 manatlich 1, Gattung, Oberzollverwalier 10 A, Heier, Jollauffeber 13,90½%, Geiger Fr., Rochner 10 ½ Geiß K. 1 4, Geiſt N. 1 4, Gerich, Stadtſefre⸗ zür 19.%, 2. Rate, Geßricke, Rechnungsrat 104, Gerke Fr., monatlich 5, Gerner., Hallenmeiſter 5%, Gerſtner Philipp 20%, Gerteſs, Oberzollauf⸗ ſeber 5, Geſauguerein„Sängerkranz“ Mannheim 100% Giler, Oberingenieur 33.60 4, für Quartier⸗ geld, Dr. Gimbel, Ingenjeur 30, Gießler, Amts⸗ gerichtsdirektor monatlich 30, Geißmar Dr. 50 4, Goloſchmidt 104, Gotthnus Kurt, monatlich%, Gräber J. H. 50„, Grauſe Paub 2, Greiner G. 10% Graß 10, Groſſe Oskar, monatlich%, Groß⸗ ensku, iiner 1, Gruber Balentin 2 4, 2. Rote, Grünbaum Roſa 10, Guggenbühler, Fi⸗ Fangamtmann 20, Dr. Gutkind 30 4, Haberacker 24., Haberkern W. 1, Hagin Frledrich 1 4, Haller⸗ ffaßt Guſtan 30 6. Hockenhelmer J. und Söhne, Zi⸗ garzenfabriken 30%%, Hamm Kobaun 50%, Hammers⸗ durf Gretel 1 Dr. Sarms, Oberarzt 10%, 2. Gabe, Hartlieb, Zollaufſeher 5, Harxtmann 5, Hartung D monatlich, Hartweck., monallſch 1,0 4, as Ar., Kuch,.4, Hatzmann, monatl..4, Haufer, Kauffeher 3, Heberke. 1. Heiler, Paßtaſſiſten 1 172 Zypllauſſeter 4, de 1 3 d. . +. Helm. Gallaſchick, Waäriet , Gansler Paul , Beinet. Frau 0 4, Heinzler? ſchinenſchreiberin 3%, Hennenlotter., Sekretär 5 A, 2. Rate, Henrich K. 5&, Herp, Zollverwalter 10 4, Herion, Oberzollaufſeher 5, Herxwerth Karl 10 4, Heſter, Oberpoſtaſſiſtent 6., Dr. Heuck, Medi⸗ zinalrat 100 4, Heuß Gebr. 30, Hild, Oberpyſt⸗ aſſiſtent 6, Hillengaß, Zollaufſeher 5 ,, Hillengaß H. 5 4, Hillengaß., monatlich 3, Hirſch Frau Paula 5 4, Hofmann 5 4, Hofmann Adam 5, Dr. u. Hollander 10, Hölſcher., Bauinſpektox 20.60 ½¼, 2. Gabe, Hollerbach, Zollaufſeher 2, Hollmann Simon 5, Hör, Zollaufſeher 1, Horn Hch. 1 ½, Huber Roſa, Wirtſchafterin 5 ½% Hug Anna., Jaeckel Hch., monatlich 1 4, Jacoh Georg 10 4, 2. Rate, Jahn 1, Jellinet B. Ingenieur 2 4, Joachim A. 10, Ihrig, Zollaſſiſtent 5 ½, Ihrig Heinrich, Oberzollaufſeher 5, Iſele 5, Jury, Zoll⸗ aufſeher 3, Kaiſer, Finanzamtmann 20 4. Kaiſer, Zollauffeher 5, Kalbfleiſch Georg, monatlich 1, Kammer, Zollverwalter 10 4, Kappes Gebr. 20. Kaſchner Mina 5, Kaßt Fred 5, Kaufmann Hein⸗ rich E. 10, Kautz Chr., Finanzſekrerär 10, Keck, Zyflaufſeher 4, Keller 1, Keller, Zollaufſeher 5 4, Keller Fr., Finanzſekretär 5, Dr. Keller J. 30, Kellner P..10 ½, Kern Aug. 1, Kern Karl 3 4, Keſſel 1 4, Keiterex Karl, Oberſekretär 50., Kiefer 5, Kinzer Joſef 2 l, Kirrſtetter, Zollauf⸗ ſeher 5, Klaiber Zollaufſeher 5, Klein A. 3, für Volkskücheneſſen, Klein Hans 50., Kleiner, Kanzleiaſſiſtent 5.%4, Klemann, Oberſtadtſekretär 15, 2. Rate, Klemm, monatlich 1, Knecht Ad., Oberwärter 3 ½, 2. Gabe, Knecht, Notar, 100 J, Knör⸗ zer 10 4, Kocher A. 50., Kolb., Bauführer 10 4, Könchner, Oberzollauffeher 3, Koſch., monatlich 14, Kramer Auguſt 10%, Kranefeld 14, Kranz, monatlich.4, Gr. Kraus, Aſſiſtenzarzt 204, 2. Gabe, Krauß M. 5 ½/, Kratzmann, Zollaufſeher 5 4, Krebs Ina 20%, Krebs Robert, Direktor 60 4, Kreß, monat⸗ lich 1 4, Kübel, Oberzollgufſeher 5, Kugel Ad. monatlich 1 ½, Kugelmann J. 10, Kuhn 10, Kühnte Louis 30 /, Kunicke Ernſt 20, Künkel, Zollaufſeher 5 4, Kunz., Verwaltungsaſſiſtent 34, Küpper, monatlich 1 l, Küpper Frau Eliſabeth 50 4, Kurz 2, Dr. Kutzer, Oberbürgermeiſter 500 ½, Laier, Zollaufſeher 5, Lang., Verwaltungs⸗ aſſiſtent 3, Langenkamp, monatlich 2, Dr. Latte 4, Lehmann 1, Lehrerſchaft der ſabethſchule für September 232, Lehrerkollegium des Karl Friedrich⸗ Gymnaſium 155, für Monat September, Lehrertollegium der Leſſinaſchule 100, 1. Rate, Leis Hugo 40, Leypoldt 20, Liebl Kaſpar 30, Dr. Link Frau, Affiſtenzärztin 10 4, 2. Gabe, Liſelotte , Liſelotte&.59 4, Liſelstte E 10.74, Liſe⸗ lotte D.79, Liſelotte B.88, Liſelotte N 12,.19„, Liſelotte 2.89, Luiſenſchule VIb.50 J, Dr. Lpeb B. 20 ½, Loeb Bernhard u. Söhne 100 4, Loeb Frau Frieda 1000, Löffel L. 5, Loge Wilhelm zur Dankbarkeit 100 4, 2. Rate, Loge Wil⸗ helm zur Dankbarkeit 50, 3. Rate, Loßmann Heinr., Verwaltungsaſſiftent 10 J, 2. Gabe, Dr. Löſchcke, Proſektor 28, 2. Gabe, Loſter, Telephoniſt 2 l, Löw., tatlich 2 ¼, Lubberger, Oberamtssrichter 20, Luſchka Paul 10 4, Lüthy, Zollaſſiſtent 10, Mädchenklaſſe I 40 und il 50 Feudenheim 6 4, Maiſch Gg., monatlich 5 4, Maier, Finanzſekretär 10, Maier Ehr., Futtermeiſtex 5 4, Maier Georg monatlich 14, Maier u. Co. Leopold 160, Maier Wilhelm Wwe. 3, Mallebrein, Oberzollinſpektor 50 4, Dr. Miaun 20 4, Mann., monatlich 1 4, Mannheimer Beamtenverein, E. V. 100, 1. Rate, Männle., Zollafſiſtent 3 4, Manz Maria 1 4, März Paul, monatlich 14, Maties, Juſtizrat 50 4, 2 Rate, Maul Chriſtian, monatlich 5 4, Maurer der Gartenſtadt in Firma Georg Welz%. May Joſef 5, May Ph. 1, Dr,. med. Mayer 100 4, Mayer, Notar 0., Mayer, Verwalt.⸗Gehilfin 2 /, 2. Gabe, Mayer., Finanzamtmann 20, Meng, Zollaufſeher 5 4, Meng, Zollauſſeher 5, Meng Wilh. 10 4, Menger, Zollauffeher 3%, Menton Guſtap, Zollauf⸗ ſeher 5, Meyerhofer., Direktor, 100 /, Michel Wilhelm, monatlich 1,„Mida“, G. m. b H. 504, Milchzentrale Mannheim 300 /, Moos Phil., monat⸗ lich 1 4, Mosbacher, Zollaufſeher, 3 /, Molz Karl, mongtlich 14, Dr. Moſes 30%, Motzkamm, Ober⸗ zollguffeher.4, Müßig, Wwe. 3/, Nahm, Frau A. 100 /, Nerlinger Dr. 100%, Neter Sohn, J. 100, Niſpel., techniſcher Beamter%, Nonnenma 8 Zollaufſeher 5%, Oberrh, Cartonnagenfabrik Hirſch⸗ land u. Schlettinger G. m. b. H. 1004, Oberrhein. Verſichexungs⸗Geſellſchaft 1000%/ Oehlſchläger, mo⸗ natlich%, Ohr, Poſtſchaffner 14, Oppenheimer, Notar 20, Orth 3, Ortner, Frau Direktor 9,30% für Volkstüchenmarken, Oſt, Zollaufſeher 34, Paar, ., techniſcher Aſſiſtent 20%, Palmext, Zollaufſeher 5, Paunla%, Dr. Peitauy, Medizinalrat 50, Pfeiffer, K. 24, Pfundſtein,., monatlich 1, Philipp,., Bahnwart 3,, Pichler, Joſef, Direktor 100%, Probeck, Roland, monatlich%, Puſtilnet, mo⸗ natlich 2,, Freiwillige Gaben der Quarta à des Karl Friedrich Guymnaſiums 20 ¼, Freiwillige Gaben der Quarta b d. Karl Friedrich⸗Gymnaſiums 11,58 ½, Rack, Zollaufſeher 5½%, Rebholz, Poſtſekretär%4, Reibold, Oberzollaufſeher 34, Reichert Wwe. 20%. Reichert 5½%. Rheinberger, Finanzſekr. 10%, Rein⸗ hard, Nikolaus., Reftter, Karl 10, Rettinger,., mongtlich 14. Dr. Ribſtein, Affiſtenzarzt, 2 Gabe 20, Richter, Frau, Oberingenteur 20, für Volks⸗ küchenmarken, Richter, Theod, 35 ½, Riedmüller, Zoll⸗ gufſeher.4, Ritter, Finanzaſſiſtent 5%, Rödel, Wil⸗ helm 50., Rohleder, Heinr. 10%, Dr. Römer, Hans 15%, Roſer, Zollauſſeher%, Rosky, monatlich 24, Rothenhöfer 5%, Ruhbach, Ad. 7,05% für September, Rudolph, W. monatlich 14, Ruckmich, Oberzollauf⸗ ſeher 34, Rühling, A. 3% für September, Rupp, Jakob 5½, Sachſe, Rith., Direktor 200%, Salomon, Poſtaſſiſtent 84 Samstags⸗Kegel⸗Geſellſch. Räuber⸗ Höhle 300., Sauter, Zollaufſeher 54, Seeger, Karl, Obepſiadt⸗Rechnungsrat 63.% ffir Oktober 3. Rate, Seifried, Käte, mongtlich./, Seiler, Eruſt 5½, Seitz, Zollgufſeßer 5%, Seubert 14, Siebert, Ober⸗ inſpektor 30, Siegel, Hollaufſeher 35, Siegel, Wil⸗ helm 20,, Sigmann, Ernſt 50., Dr. Simon 30.4, Silber, Adam 10% Dr. Sievert 20/, Skatgeſellſchaft Areadenhof 90, Smreter., Konſul 5000%, Sper⸗ her, Zollaufſeher 5,/, Spielmeyer, Wilhelm 25% Spreug, Jakob 5½. Südd. Möbelfabrit Command Geſellſchaft auf Aktien 00, Suiyr.. Schacherey, Direktor 0%, Schäſer, monatlich 1,, Schäfer, Auna, monatlich 14, Schäfer, Georg 350§., Schäfer, Luiſe „4, Schäfer, Wilhelm 30§., Schäffner J, Zollauf⸗ ſeher 5, Schaner, FJoſef. Bankdirektor 300. Sche⸗ mengauer,., Reviſor 50%, Scheyrbacher, P. 14, Scheuermanu, Karl.4, Scheuropy. Zollauffeher%, Schifferdecker. Oberzollverwolter 20%, Schiffmacher, Zolſgufſeher%, Schick, Zachavſas 10% Schiller, H. mouatlich 5%/, Schlör J, Zollaufſeher 5,½, Sehlör II, Zollaufſeher 5%, Schmeckenbecher. Ed. 1% Schmel⸗ zinger 15, Schmitt, Landaerichtsdireftor 300, Schmitt, Oberſtenuerinſpektor 20.,, Schmitt. Zolſauf⸗ ſeher%. Schmidt, Zollaufſeher, monatlich 3 4, Schmidt Georg, monatlich 1/ Schmitt Joſef, .4. Schmidt, Fräulein, Marie., Schneider, Zoll⸗ guffeher 3,%, Schübel, Wilh., monatlich 14, Scholl, Zollaufſeher 5,, Dr. Schönfeld 104, Schorr. Fr., monatlich 2., Schott. Küchen meiſter 5%, Dr. Schoit, Profeſſor 2. Gabe 100, Schreiber Wwe. 3,, Schyt⸗ bert, Hans, monatlich 1%, Schuler Wwe..J. Schuh⸗ macher, Peter 1 Schußmann, Kaiſerl. Rechnunas⸗ rat 5,%. Schütz, Apotheker 10.% Schüg, Heinxich, Malor, 2% Schmoß, Pperygſtaſſisent%, Schwans, ., Zollgufſeher%, Siahf 8% Stammin Fr. dos. %½% Stang 54. Stanf, G. G. 2½% Starf,., Hallen⸗ Weiſter%, Stärf 54. Starſe,., mongtlich 1., Steintagen 2% Steinhard, monatlich 24, Stein⸗ Bauex, Nakob 10%. Steypacher, Hanzleigſſiſtent 5% Stern, M. 10 ½, Sternhurg. Ostar, Gengrafbirettor 4. Stolzer, wonstlich 8 ubm J, Sktpßer aß. intze, Sherzollanffeßer 5% Hemmlein Gregor, Zoffauffeher Ullrich, Amtsrichter 3, Ungenannt zum Geburts⸗ tage 20%, Unionwerke.⸗G. 500 4, Vatter, W. monatlich 2, Veith, W. 3, Verein vom hl. Vin⸗ zenz von Paul Konferenz St. Ignatius Maunßheim, Präſident Ernſt Seiler 50½%, Vogel, Wärter 2, Vogel, Paul 30.%, Voegele, Joſ., monatlich 3 /, Dr. Vogler 30, Voigt, Hermann, Direktor 50 l, Voll, Amtsrichter 5, Volckmar,., Stadtbaurat 2. Gabe G. 104, Wald,., Laborgtoriums⸗ 5, Dr. Waldbauer 20 ½, Walter, 2%, Wamſer, monatlich 14, Wan⸗ 66,66, Vollrath, fräulein 2. Gabe Anton, monatlich ner, Zollaufſeher%, Wanner, Georg, Rechnungs rat 2. Gabe 35., Wahrer, Zollauſſeher 4. Wartens⸗ leben, Lubwig, Fabrikdirektor 600%, Waßner, P. 14 ber, Zollauſſeher%, Wedel 1 4, Dr. We⸗ gerle, Medizinalrat 50%, Weil, Emil A. 50 4, Weil, * Leppold 100 4, Weiler, Eduard, monatl.%, Weiler, Georg 14 eimann, Rob., Schiffer 14, Dr. Wein⸗ mann, Aſſiſtengzärztin, 2. Gabe 5, Welſer, Elſe 14, Weiſenburger 1, Dr. Werner, Heinrich 100&, Wernz, Zollaufſeher 5, Dr. Wertheimer 2. Rate 50 J, Weſſer, Jakob, Regiſtrator 12 Widmaier, Zollaufſeher 3, Windiſch, Joöh. 1½, zollaufſeher, 5 4, Wittels, Toni.30 ½ küchenmarken, Wittels, Toni 61.65 Quartierzettel, Dr. Witzenha olff, Zollamtsaſſtſtent ., Zollaufſeher 3 ½, Wörne Adam, Zollauſſeher 5 4, Wurtmann, H. u. Co. 15 4, Dr. Zeiler, Frau Amtmann 10, Zepp, Peter 50., Dr. Zettler, Hofrat 50 ½, Zimmermann, F. 3, Zinſer, A. 1 monatlich, Zipſe, Kaſſier 10%, Gefundenes Geld n. Fr. B. Str. 2, Gefundenes Geld von Frl. J. u. Fr. H.%, von einem Spauier 20½, von verſchiedenen Bäcker⸗ meiſtern 60% T. u. G. K. Sparkaſſe 10%, L. B. 200 4, L. B. 10, M. G, 10.½ 2. Gabe, E. H. 100 /, K. H..%, K. Profeſſor 50 4, K. Frau 5 4, J. K. 5, Yr. 5, Sch. H. 10 ,, Dr. 3. 3, M. B. 1 A, von einer Anzahl ungenannter Perſonen zuſam⸗ men 10 978,70 4, darunter 10 000% von einem hie⸗ ſigen induſtriellen Unternehmen. B. Quartierzettel. Freund, Fror.; Bauer, Adolf; Röſchel, Georg; Kanin, Ludwig; Müller, Adolf; Laun, Hch., Geometer; Merkel, Adam; Hirſch, Bernhard; Un⸗ genannt; Weighardt, Elgar, Profeſſor; Maziere, Marie; Kahn, David; Ungenaunt; Ungenannt; Frau Ida Grotta, Kongertſängerin; Hohenemſer; Strobel, Anton; Stephani; Frau Ritter, Aſſeſſor; Wagner,., Direktor; Dr. Erdel; Ungenannt; Frau Domänenrat Frei; Kollmar, Eugen; Mohr, Karl; Geſchwiſter Eſſig; Barßer, Herm., Stadtrat; Barber, Karl, Prokuriſt; v. Seubert, Oberamtmann; Freund, Hugp;: Kauff⸗ 5, 8 zollaufſeher 3 4, mann, Frau,.: Gärtner, Guſtan; Hochſtätter, Adolf; Wolff; Marei, Friedr.: Bodenheimer; Weindel, Rob., Profeſſor; L..; Dr. Abel; Schlayer; Hirſch, Theod.; Lußheimer, Ludwig; Dinkelſpiel, Max; Hauptlehrer Glaſer und Architekt Gg. Waibel; Reingauer; Stachel⸗ haus., Blauſtein; Fuld⸗Traumann, Hch.; Frauf, Ludwig; Mager, Heinrich: Ungenaunt; Ladenburg, Editard; Fritſch, Stefan; Baumann, Karl Wwe.; Röt⸗ tinger, Harl, Finanzamtmaun, Schmitt, Gyttließ. c, Geldſchmuck. Dort abgegebene Schmuckſachen: Berein Frauenwohl Mannheim, Frank, Selma, Un⸗ genannt, Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4,9/10. Mannheim. 4,9%0. Telephon Nr. 260, 841 und 1984. Hmnpital u. Reserve MR. 60000000.— desorgung aſſer hankmässigen Seschäfte Besondere Abtejlung für den An- und Verkaunf von Sämtlichen Werten ohne Hörsengotiz. 5 Annahme von 35430 Baar-Deposſten zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen.— Ffhöhung des ERommens 2 duxreh Versicherüng von Leibrente bei der Preussſehen enten-Versscherungs-Anskalt Sokort beginnendegleiehbleibende Rente für Mäuner: bd böhb bb 70 75 Bei längerem Autschub der Rentenzahlung wesent⸗ lich höhere e, Frauen erhalten wegen ihrer verhältnismässig längeren Lebensdauer entsprechend Weniger, 35386 Aktiva Eude 1913: 124 Millionen Mu. Prospekte und sonstige Auskunſt duroh: Heinrleh Kasten, Augusta-Anlege 17 Fernspreoher No. 7554 und Müller-Engelhardt, C4, 7 in Mannheim. Fen gelbe, Eine groſſe, deuiſche Gut nöbl. Ziumer Do E geſucht. Offert! m. Preis g unter Nr. 96962 an die entlanſen, 96861 Expedition dſs. Blattes. 8 Zu melden bei Rayp, Heinrich Lanzſtraße 38. Stellen fadlen Maſſen⸗Arkitel ba 72 5 (für Militüär). Der Generalvertrieb iſt ſofort bei hohem Verdienſt an einen Herrn, der über flüſſige 500—1000 M. bar verfügt, zu vergeben. Offerten an Dr. Henkel& Evo., G. m b.., Haunover 18, Weißekreuzſtr. 37. 11751 Ingenieur durchaus erfahren in Eiſenbetonbau, ſeloſt⸗ ſtündige Kraſt, ſicherer Statißer, zur Leitung meines Zweigbüros in Maunheim geſucht. Gefl. Angeb ote mit Zeugniſſen erbelen an J. A. Corbet, Beton⸗ und Eiſen⸗ hetoubau, Aaikammer. 98705 Jung. Mädchen v. 16—48 Jahren ſof. geſucht, 8296 Näh. Laden, F 5, 15. Unabhäng, faub onalz⸗ Gut empfohlenes Mäd⸗ cen, dos kochen kann, z. ſyfpztigen Eintritt gelggz Parkring 10, g978 Stellen suchen Vertrauensſtellung ſucht ſelbſtändiger Kaufm. 36 J.., militärfrei. Off. unt. Nr. 96270 an die Exvedition. Reiſender, 5. Kokonial⸗ waren⸗Geſch. eingeführt, ſucht Vertretung f. Mann⸗ heim, Heidelberg ze. Offerten unter Nr. 8224 an die Expedition ds. Bl. Junges Mädchen v. 15 J. ſucht Stelle, ſieht mehr auf gute Behandlg. als auf Lohn. Rheinhäuſer⸗ ſtraße 25, 3. St. Stb., v. 5 bis 6 Uhr zu Hauſe. Schench. 8227 3 Ziumer und Kücht der ſofort zu nerm 4922 6,3 2. Stock, 4 Zimmer mit Küche und Kammer auf 1. November zu vermieten. 46377 2 31 2 Zimmer u. S 3, 3 Küche zu ver⸗ miet. Näh. 1 Tr. I. 45289 7 2, 16, Tr. ſchöne 4 Zimmerwohnung ev. auch 2 Zim. u. Küche p. 1. Nov. zu yv. Näß. 1 Tr. 18, 39 2 Zimmer ſofort zu vermieten. 8213 Frl. 87 J.., i. d. Kinderpfl. ſow. Krankenpflege u. all. häusl. Arbeiten bewand. ſucht ſof. Stelle in beſſ. Hauſe. Offert. u. Nr. 8098 a. d. Expedition ds. Bl. Aelt. tücht. Reſtaurations⸗ köchin, gut empfohlen, ſucht Beſchäftigung. I. 4, 6, 2. Stock. 8217 Peſſeres Mädchen ſ. Monatsſtelle. od Stelle Off. u. Nr. 8188 edition. zu Kinder, 5 1 1. St. ö5 Zimmer⸗ 7 wohnung, Bade⸗ zimmer Küche u. Zubehör ſof. virmietbar. Näh. beim Hauseigent. L 6, 1. 46229 8 7, 76 Wohnung 3. St. 8 Zimm. zu vermieten. 46080 Näheres 1 Treppe hoch. 923 2 4. St.,& Zim. 7 und Küche ſof. zu vermieten. 46298 Zu erfragen parterre. 1 4 7 St., ſchöne 8 Zimmer ſof. zu bermieten. Näheres part. od. Te ephon 2715. 46206 +5 3% 4. Stock zwei 5˙ 1⁴ Zimmer und Küche zu verm. 7948 F3 17 ſchön., part. Woß⸗ nung, 3 Zim. m. Zubeh. bis 1. Okt. z. verm. Näher. parterre. 45951 62, 8, am Marktplatz im 2. u. 3. St. je 2 Zim,, Küche u. Kammer zu um⸗ Näheres bi Scheuer⸗ mann, 4. Stock. 46059 3 11 Voh., J Zim., 7 Küche, Manf. ſof. zu u. Näh. 3. St. l. 8183 8 6. 22 1 Jimmer mit Küche U. Zub. 1. Stock, ſowie —3 Gaubenzimmer an ruh. kl. Fam. zu vm. Näh. nur 2. St. 8207 G 7. ILa 3. St. 3 Zimmer m. Küche zu vermieten. Näheres im Cigarrenladen. 46276 N 2, 9 3 Zim.⸗Wohnungen zu um,. Näh. bet Farrenkopf, part. 4, 3, J. St., J., K. u. Badz. ſof. od. 1. Norv. prw. 3, b. Näh. W. Keilbach, H 6,1. 8289 mit Küche Ring, 5 Stock, 0— 19 Vordh., 1 Zim. u. Küche nebſt Zub. ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. 1 Tr. J. 4522⁴4 U 4,8 Tei ſchönd ⸗ ſof. od. ſp. zu v. Näh. 3. St. 7915⁵5 Wohng. mit Bad 5 A, 27 Zimmerwohnung zu um. 26h. bei Weher,.St. I 2 1, 13 2 Zimmer mit Balkon u. Küche ab 1. Okt. od. ſp. 3. b. 46057 Zu exfx. 1 Tr.. Bachſtr. 9 Gcke Richard⸗Wagunerſtr., * 21 J⸗Zimmer⸗Wohunng mit Diele, Bad, u. reichl. Zubehör, herrſchaftl, Aus⸗ ſtattung, eine Treppe hoch uohne Gegenüber, der ſofort zu vermieten. Näh. dafelbſt part. beß Schäfex, Tel. 6668. 45263 Dammſtr. IJ, Z. Sfof, —5 Zim., Bad u. reichl. Zubehör, ſof. bill. zu uvm. Näh. Colliniſtx. 8, part. r. 8156 5 2 Käfertalerſtraße 9ö, 3. St., 3 Zim., Küche u. Manſarde ſofort zu verm. 46275 Heikrich Nauft. 27 ſchöne 3 Zim.⸗Wohng. mit Bad, Speiſe⸗ u. Beſenk. ſof. bill. zu v. Näh. daſ. 3. St. 2250 Lortiagfle. 17 ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Bad im 2. Stock ſoſort zu verm. Näheres 5. Stoc beim Hausmeiſter. 9629 Kran ſchöne Mollſtraße Zinmer Küche u. Zubeh pr. 1. Nop. zu um. Näh. i. Saden. 8181 Neu⸗Sſtheim Dürerſtraße 2 und 4 und Seckenheimerlandſtr. 3, 3 uud 7; 3, 4 1. 5 Zinner⸗ Wohuungen in gedieg, vornehm. Aus⸗ ſtattung mit vollſtändig eingericht. Bad u. Toflette ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Architekt Heiler, Nen⸗Oſtheim, Seckenhel merlandſtraße 1, Tel. 349. 45877 2, 31, J. Stock ſchüne 3 oder 4 Zimmer⸗ Wohnung ſofort zu verm. Zu erfr. 2. Stock. 45822 113 5. St., ſchön mbhl. Eckzimmer freie Lage zu vermieten. 829 3 parterre, großes leeres Zimmer auf 1. Noubr. zu um. 7872 Oststaclt herrſchaftl. Wahnung 8 Zimmer, Diele nebſt reichl. Zub., Dampfyz., Warmwaſſer, Vac. ꝛc. kriegshalb. pr. ſof. oder ſpäter zu vermieten. Näh. Peßi& Sohn 24 Breiteſt. Tel. 595 M 6, 13 herrſchaftliche Wohnung, 8Wohnräume ueine ſchöne Wohn⸗Diele miereichl. Zuh., Warmwaſſerheizg., elektr. Aufzug u. Vac. p. 1. April zu verm. Näheres daſelbſt beim Hausmeiſter od. Frau Waibel. Tel. 4807. 46265 3. Stock, 5 Zim⸗ 85 3. 13 e billig zu nermieten. 7272 Oſtſtadt. In ruhiger freier Lagg mob. ausgeſtattete“ 5 Zimmer⸗Wohnung III. Sick., mit all. Zubeh. wegzugsh. ver ſofort zu verm. Näh. koſtenfrei d. Levi& Sohn 21.4 Breiteſtr. Tel. 395 N4, 7 Kch u. Zub.4. v. „„„ Zu bermieten, ſofort heziehbar: 0 5, 14, vlanken, 5 und 4 Zimmer⸗ Wohnungen 2. u. 3. Stock. 8. F. W. Schulzs. 46220 7 Zimmer u. Küche z verm 5975) 4 UJ, 15 Heebergerſt. 8 Skock, ſchöne 5 Jimmer⸗ Wahng, auf. Januar odex ſpäter zu vermieten, Näg. 4. Stgck. 7905 Strafgeſder für Fremdmörtergebrauch 8% Strauß * W Oflſtadt, Nolſſtr. 32 elegant ausgeſtattete 4. oder 5⸗Zimmermohnung mit per ſofort oder er vermieten. 29181 N heres daſelbſt vort x. N eindammſtr. 42, 5. St., 1 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. 2. St. 8291 Rampenweg 1 9Zimmerwohnung zu vm. äheres bei aibel, Rampenweg 2. pt. 48145 -Iimmer⸗ Wohnungen ut ausgeſt, Baß u. allen Zubehh, Reuhen, Klein⸗ Merzelſtr, 10, 5 Winvien vom Hauntze , em. 3. e ae od. J. Noy. z n. 7817 nexmiete 5 241 45 N. Hleine Nai.