* Allgemeine Zeitung geſtern abend in Antiqua⸗ Mordentlich eingehend in Paris, Petersburg und betreten. Er war von dem gemeinen Neid gegen Wonnemente 10 Pfg. monatiich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Gnartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuferate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nik. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt mor Amtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitun — + N. 94 2 2 — Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegranmm-tdreſße: „General⸗Anzeiger Maunheim“⸗“ Telephon⸗Nummern⸗ Dtreztion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 841 Redaktiornn. Expedition und Berlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 lichlen Eigenes Redaktionsbureau in Beriin gens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unter haltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; g: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Be ilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 492. ———— Der Schlußſtein in der Beweisführung. Berlin, 16. Oktober. (Von unſerem Berliner Bureau.) Dieſer Krieg iſt von den Ententemächten von Anbeginn an nicht nur mit Pulver und Blei, er iſt ebenſo mit der Feder geführt worden. Darum iſt es gut, daß die deutſche Regierung den Kampf auch auf dieſem Felde aufgenom⸗ men hat und der Legendenbildung und Ge⸗ ſchichtsfälſchung tapfer und energiſch entgegen⸗ getreten iſt. Wir ſind dabei in der glücklichen Lage auch hier über die beſſeren Geſchütze zu verfügen. Wir brauchen nur ohne Scheu unſere Archive zu öffnen und das von dem Feind auf⸗ geführte Werk liegt in Trümmern Durch die Eröffnungen der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung am Montag waren den Engländern ſchon die weſentlichſten Argumente der Täu⸗ ſchung aus der Hand geſchoſſen worden und ſo auch der Welt der ängſtlich beſorgten Neu⸗ kalen bekannt, daß die belgiſche Neutralität längſt nichts mehr anderes geweſen iſt als„Ein Stück Papier und daß der Ausdruck des Kanzlers, der bei ſeiner letzten Unterredung mit Sir Goſchen dieſen ſo kränkte, durchaus zu Recht beſtand. Die Sammlung der Akten⸗ ſtücke, die— vermutlich um ihr Studium dem Ausland zu erleichtern— die Norddeutſche ſchrift der Welt unterbreitete, verfolgt dieſe wichtige und notwendige Aufklärung. Es iſt der Schlußſtein in den überzeugenden, in ver⸗ ſchiedenen Etappen von unſerer Regierung ge⸗ führten reichen Beweiſen, daß es ſich für Eng⸗ land weder um die belgiſche Neutralität noch irgendwie um den von ihm in traditioneller Weiſe geübten Schutz der kleinen und ſchwachen Staaten gehandelt hat, vielmehr halten wir und alle Welt nunmehr den Beweis in Hän⸗ den, wie ſorgſam und von langer Hand von den Ententemächten der Koalitionskrieg gegen Deutſchland vorbereitet war. Wie die Maſchen des Netzes, das uns über den Kopf geworfen war, immer enger wurden und wie es mehr noch wir als eine Gnade des Geſchickes preiſen dürfen, daß dem ruſſiſchen Uebermut das Warten und Diplomatiſieren zu lang wurde und er zum offenen Konflikt trieb, ehe der Platt in allen ſeinen Teilen ausgereift war. Im einzelnen enthalten die Aktenſtücke manche bekannte Reden, ſie drücken nur das amtliche Siegel auf Dinge, die auch ſo ſchon durchgeſickert waren. Das gilt insbeſondere von den Verhandlungen in dieſem Frühſommer über die ruſſiſch⸗engliſche Marinekonvention, die Herr Grey ſo tapfer ableugnete und von der Sſaſonow noch in einer ſeiner letzten Un⸗ terredungen mit unſerem Petersburger Ver⸗ treter ärgerlich gemeint hat:„Sie exiſtiere nur in der Phantaſte des Berliner Tageblattes und im Monde! Ach nein, es war über ſie außer⸗ London verhandelt worden und ſo in das Pro⸗ gramm eine Landung ruſſiſcher Truppen in Pommern, das uns Deutſchen freilich als ein Lach ſtück erſcheint, war ſchon wirklich zu Papier gebracht worden. Ein ſehr trübes Licht fällt dabei auf die engliſche Diplomatie. Sie meint zu ſchieben und wird geſchoben. Die eigentlichen Draht⸗ zieher ſitzen in Paris und Petersburg. Iſwolſki iſt ein wirklicher Vorwärtstreiber und Herr Greu, der die auswärtigen Geſchäfte eines Weltreiches leitet, hat in dieſem Frühſommer in Paris zum erſtenmal ausländiſchen Boden liſchen Regierun die deutſche Konkurrenz ſo verblendet, daß er anſcheinend gar nicht ſpürt, daß ihm der Faden entfällt und er die Freiheit des Handels, mit der er im Parlament noch geprahlt, längſt gegen das Linſengericht ruſſiſcher Höfe ver⸗ kauft hat. Für unſere eigene Diplomatie bedeuten dieſe Aktenſtücke eine erfreuliche Ehrenrettung. Sie iſt in dieſen Wochen öffentlich und mehr noch im vertrauten Kreiſe hart angelaſſen worden. Durch die Veröffentlichung der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung erfährt man mit Genug⸗ tuung, daß ihr die Dinge nicht einfach über den Kopf gewachſen ſind, daß ſie wenigſtens in der letzten Phaſe der Entwicklung die Dinge mit klaren Augen beobachtet hat. Neue amtliche Aktenſtücke zur Vorgeſchichte des Krieges. WTB. Berlin, 15. Okt. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ veröffent⸗ licht amtliche Aktenſtücke zur Vor⸗ geſchichte des Kprieges und leitet dieſe Veröffentlichung folgendermaßen ein: Angeſichts der bei unſeren Gegnern hervortretenden Be⸗ ſtrebungen, der deutſchen„Militärpartei“ und dem deutſchen Militarismus die Schuld an dem gegenwärtigen Kriege zuzuſchieben, veröffent⸗ lichen wir nachſtehend eine Reihe von Berichten von deutſchen diplomatiſchen Ver⸗ tretern im Auslande, welche die poli⸗ tiſchen und militärpolitiſchen Beziehungen der Entente⸗Mächte vor dem Kriegsausbruch zum Gegenſtand haben. Von der Bezeichnung der berichtenden Stellen und des genauen Datums iſt aus naheliegenden Gründen abgeſehen wor⸗ den, die Schriftſtücke ſprechen für ſich ſelbſt. England Sem franzsſiſchen Revanchegedanken rettungs⸗ los verſchrieben. Der erſte Bericht ſtammt aus dem März 1913. Es heißt darin: Immer enger werden die Maſchen des Netzes, in die es der franzöſiſchen Diplomatie gelingt, England zu verſtricken. Schon in den erſten Phaſen des Marokko⸗Konfliktes hat bekanntlich England an Frankreich Zuſagen militäriſcher Natur gemacht, die ſich inzwiſchen zu konkreten Vereinbarungen der beiderſeitigen Generalſtäbe verdichtet haben. Be⸗ züglich der Abmachungen wegen einer Koope ration zur See erfahre ich von einer ge⸗ wöhnlich gut unterrichteten Seite folgendes Die engliſche Flotte übernimmt den S ſee, des Kanals und des Atlautiſchen Ozeans um Frankreich die Möglichkeit zu geben, ſeine Seeſtreitkräfte im weſtlichen A es Mittel ländiſchen Meeres zu lonzeutrieren, wobei ihm als Stützpunkt für ſeine Flotte Malta zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Delai hen ſic alf Verwendung der franzö und Unterſeeboole im Kanal und Mittelmeer⸗Geſchwaders, das bei Ausbruch des Krieges einem fpanzöſif Admiral unterſtellt wird.— Inzwiſchen hat die Haltung der eng zährend der marokkauiſchen ie ſich als ein ehenf ig der fra des engliſche Kriſis 1911, i kritikloſes, wie gefügif ſiſchen Politik erwieſen hat, Lloyd Georges den franzöſiſchen e zut neuen Hoffnungen ermutigte, ſi⸗ ſchen Regierung eine Handhahe geboten, um einen weiteren Nagel in den Sarg zu treiben, in welchen die Eutentepolitik die politiſche Eut⸗ ſchließungsfreiheit Englands bereits gebettet hat. Von beſonderer Seite erhalte ich Keuntnis von einem Notenwechſel, der im Herbſt des ver⸗ gangenen Jahres zwiſchen Grey und dent Bot⸗ 3 5t eine Bindung zu Maunheim, Freitag, 16. Oktober 1914. Die Entlarvung Englands. ſchafter Cambon ſtattgefunden hat. In dem Notenwechſel vereinbaren die engliſche und die franzöſiſche Regierung für den Fall Lines drohenden Angriffes vonſeiten einer dritten Macht ſofort einen Meinungsaustauſch darüber, ob ein gemeinſames Handeln zur Abwehrung des Angriffes geboten iſt, gegebenenfalls ob und in⸗ wieſweit die beſtehenden militäriſchen Verein⸗ barungen zur Anwendung zu bringen ſeien. Die Faſſung der Vereinbarungen trägt mit feiner Berechnung der engliſchen Neutralttät Rechnung. England übernimmt formell keinerlei Verpflich⸗ tung zu militäriſcher Hilfeleiſtung. Es behält dem Wortlaut nach die Hand frei, ſtets nur ſeinen Intereſſen entſprechend handeln zu kön⸗ nen. Daß ſich aber durch dieſe Vereinbarungen in Verbindung mit den getroffenen militäriſchen Abmachungen England de facto dem fran⸗ zöſiſchen Revanchegedanken be⸗ reits rettungslos verſchrieben hat, bedarf kaum einer beſonderen Ausführung. Die engliſche Regierung ſpielt ein gefährliches Spiel. Sie hat durch ihre Politik in der bos⸗ niſchen und marokkaniſchen Frage Kriſen hervor⸗ gerufen, die Europa zweimal an den Rand des Krieges gebracht haben. Die Ermutigung, die ſie direkt wie indirekt andauernd dem franzöſt⸗ ſchen Chaupinismus zuteil werden läßt, kann eines Tages zu einer Kataſtrophe führen, bei der engliſche wie franzöſiſche Soldaten auf fran⸗ zöſiſchen Schlachtfeldern die engliſche Ein⸗ kreiſungspolitik mit ihrem Blute bezahlen wer⸗ den. Die Saat, die König Eduard geſät hat, geht auf. Hierauf folgt ein Brief Sir Edward Greys bom 22. November 1912 an den franzöſiſchen Botſchafter in London, Cambon. Darin wird auf den ſortdauernden, gegenſeitigen Meinungs⸗ austauſch franzöſiſcher und engliſcher Marine⸗ ſachverſtändiger und Militärſachverſtändiger hin⸗ gewieſen und die Zuſtimmung dazu ausge⸗ ſprochen, daß, wenn eine der beiden Regierungen ernſten Grund habe, einen provozierten An⸗ griff einer dritten Macht oder die Be⸗ drohung des allgemeinen Friedens zu er⸗ warten, unmittelbar ein Meinungsaustauſch zwiſchen den beiden Regierungen folgen und eine Entſcheidung getrofſen werden ſoll über die Anwendung der Pläne der beiderſeitigen Generalſtähe. In Beſtätigung des Schreibens 2855 des Botſchafters Cambon vom Nopember 1912 werden die Anregungen Edward Greys angenommen. Die Abmachungen zwiſchen England und Rußland. In dem zweiten Bericht vom Mai 1914 wird mitgeteilt, daß bei dem Beſuch des Königs von England in Paris von franzöfi⸗ ſcher Seite die Anregung erfolgte, die beſtehen⸗ denn beſonderen militärpolitiſchen Abmach⸗ ungen zwiſchen Frankreich und England durch angloge Abmachungen zwiſchen Eng⸗ land und Rußland zu ergänzen. Sir Edward Grey hat den Godanken ſympathiſch aufgenommen, ſich aber außerſtande erklärt, ohne Befragen des engliſchen Kabinetts irgend übernehmen. Der Empfang der engliſchen Gäſte durch die fronzöſiſche Regierung ſowie die Pariſer Bovölkerung ſoll auf den Miniſter in hohem Grade Eindruck gemacht haben. Es iſt zu hefürchten, daß der engliſche Staatsmann, der zum erften Male in alntlicher Eigenſchaft im Ausland geweilt hat, und wie behauptet wird, überhaupt zunt erſten Male ſengliſcheon Boden Lerlaſſen hat, den fräfzöſiſchen Einflſiſſen in Zukunft in noch höherem Grade unterliegen wird, als das bisher ſchon der Fall war. Ein dritter Bericht vom Juni 1914 beſagt: Die Nachricht, daß von franzößſiſcher eee (Mittagsblatt.) ————— Seite anläßlich des Beſuches des Königs von England in Paris militäriſche Ab⸗ machungen zwiſchen England und Ruß⸗ land angeregt wurden, wird mir beſtätigt. Die Anregung geht auf Herrn Iswolski zu⸗ rück. Der Botſchafter wünſchte, die Feſtſtim⸗ mung zu einer Umwandlung der Tripleentente in ein Bündnis nach Analogie des Dreibundes auszunutzen Wenn man ſich ſchließlich in Paris und Pekersburg mit weniger begnügte, ſo ſcheint dafür die Erwägung maßgebend geweſen zu ſein, daß in England ein großer Teil der öffentlichen Meinung dem Abſchluß förnrlicher Bümdnis⸗ verträge mit anderen Mächten durchaus ab⸗ lehnend gegenüber ſteht. Angeſichts dieſer Tatſache hat man ſich trotz der zählreichen Beweiſe für den gänzlichen Mangel an Wider⸗ ſtandskraft der engliſchen Politif gegen eine Entente— man darf an die Gefolgſchaft er⸗ innern, die noch jüngſt Rußland im der Frage der deutſchen Militärmiſſion in der Türkei von England erfahren hat— offen⸗ bar geſcheut, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Es wurde vielmehr die Taktik des lang⸗ ſamen, ſchrittweiſen Vorgehens beſchloſſen. Sir Edward Grey hat die franzöſiſch⸗ruſſiſche Anregung im engliſchen Miniſterrat warm vertreten, das Kabinett hat ſich ſeinem Votu angeſchloſſen. Es wurde beſchloſſen, in erſter Linie ein Marineabkommen ins Auge zu faſſen, und Verhandlungen in London, zwiſchen der engliſchen Admiralität und dem ritſſiſchen Marineattachee ſtattfinden zu laſſen. Die Befriedigung der ruſſiſchen und der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie über dieſe erneute Ueberrumpelung der engliſchen Politiker iſt groß. Man hält den Ab⸗ ſchluß eines formellen Bündnisvertrages nur noch für eine Frage der Zeit. Um dies Ergeb⸗ nis zu beſchleunigen, würde man in Peters⸗ burg ſogar zu gewiſſen Scheinkonzeſ⸗ ſionen an England in der perſiſchen Frage bereit ſein. Die zwiſchen beiden Mächten in dieſer Hinſicht in letzter Zeit auf⸗ getauchten Meinungsverſchiedenheiten haben noch keine Erledigung gefunden, Von ruſſi⸗ ſcher Seite arbeitet man vorläufig mit beun⸗ ruhigenden Verſicherungen wegen der Beſorg⸗ niſſe, die in England im Hinblick auf die Zu⸗ kunft Indiens in neuerer Zeit wieder hervorgetreten ſind. Ein vierter Bericht vom Juni 1914 lau⸗ tet: Man iſt in Petersburg und London ſehr beunruhigt wegen der franzöſiſchen In⸗ diskretionen über die ruſſiſch⸗engliſche Marinekonvention. Sir Edward Grey befürch⸗ tet Anfragen im Parlament. Marineattachee Kapitän Wolkow, der einige Tage in Petersburg geweſen iſt, vermutlich um In⸗ ſtruktionen für die Verhandlungen in Emp⸗ fang zu nehmen, iſt nach London zurückge⸗ kehrkt. Die Verhandlungen haben bereits be⸗ gonnen. Imfünften Bericht vom Juni 1914 wird auf die Anfrage des Unterhauſes über das Marineabkommen mit Rußland, ſowie die be⸗ kannte Antwort Greys und die engliſchen Blätterſtimmen Bezug genommen und hinzu⸗ gefügt: Die Erklärungen Sir Edward Greys entſprechen der vertraulichen Aeußerung einer Perſönlichkeit aus der nächſten Umgebung des Miniſters:„Er könne auf das ausdrücklichſte und beſtimmteſte verſichern, daß keinerlei Ab⸗ machungen militäriſcher oder maritimer Na⸗ tur zwiſchen England und Frankreſch beſtün⸗ den, obwohl der Wunſch nach ſolchen auf frau⸗ zöſiſcher Seite wiederholt kundgegeben worden ſei. Was das engliſche Kabinett Frankreich abgeſchlagen habe, werde es Rußland nicht ge währen! Es ſei keine Flotten Kon⸗ * Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Freitag, den 16. Oktober 1914. 2. Seite. bention mit Rußland geſchloſſen und es werde auch keine geſchloſſen werden“. Ein ſechſter Bericht iſt minder wichtig. In dem ſiebenten Bericht vom Juni 1914 heißt es: Daß die Erklärung Sir Edward Greys im engliſchen Unterhauſe über das ruſ⸗ ſiſch⸗engliſche Marineabkommen von öffentlichen Meinung in England ſo bereit⸗ willig akzeptiert worden iſt, hat hier und in Petersburg große Erleichterung hervorge⸗ rufen Die Drahtzieher der Aktion hatten ſchon befürchtet, daß der ſchöne Traum des neuen Dpeibundes ausgeträumt ſein könne. Es fällt mir übrigens ſchwer, daran zu glauben, daß es dem„Mancheſter Guardian“ allein be⸗ ſchteden geweſen ſein ſollte, den Trick zu durchſchauen, deſſen ſich Sir Edward Grey be⸗ diente, indem er die Frage, ob Verhandlungen liher ein Marineabkommen mit Rußland ſchwebten oder im Gange ſeien, nicht beant⸗ wortete, ſondern die ihm garnicht geſtellte Frage verneinte, ob England bindende Ver⸗ pflicht ungen bezüglich einer Beteili⸗ gung an einem europäiſchen Kriege eingegangen ſei. Ich neige vielmehr der An⸗ ſicht zu, daß die engliſche Preſſe in dieſem Falle wieder einmal einen Beweis für ihre hekannte Disziplin in der Behandlung von Fragen der auswärtigen Politik gegeben und, ſei es auf ein mot'ordre hin, ſei es aus poli⸗ tiſchem Inſtinkt, geſchwiegen hat. Im achten Bericht ebenfalls von Juni 1914 heißt es: Von einer Stelle, die ſich die alten Sympathien für Deutſchland bewahrt hat, iſt mir mit der Bitte um ſtrengſte Ge⸗ heimhaltung die beigefügte Aufzeich⸗ nung über eine Konferenz zugegangen, die am 25. Mai bei dem Chef des ruſſiſchen Marineſtabs ſtattgefunden hat und in der der die Grundlagen der Verhandlungen über das ruſſiſch⸗engſiſche Marineabkommen feſtgeſtellt worden ſind. Zu welchem Ergebnis die Verhandlungen bis jetzt geführt haben, wußte mein Gewährs⸗ mann noch nicht, er äußerte aber ſehr ernſte Beſorgniſſe über die Förderung, die der ruſſiſche Nationalismus erfahren werde, wenn das Abkommen tatſächlich zuſtande lomme. Sei man des Milgehens Eng⸗ lands erſt gewiß, ſo würden die bekannten panſlaviſtiſchen Hetzer nicht zögern, die erſte ſich bietende Gelegenheit zu benutzen, um es zum Kriege zu bringen. Auch Sſaſo⸗ now treibe zuſehends mehr in das Fahrwaſſer der ruſſiſchen Kriegspartei. Die Anlage iſt datiert? St. Petersburg, 13./26. Mai 1914 und beſagt u..: Die geplante Marinekonvention ſoll die Beziehungen zwiſchen den ruſſiſchen und engliſchen Streit⸗ kräften zur See in allen Einzelheiten regeln. Die beiden Marineattaches ſollen ſich außerdem gegenſeftig Mitteilung machen über die Flotten dritter Mächte und über ihre eigenen Flot⸗ ten. Nach dem Vorbild der franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſäſchen Marinekonvention ſoll auch zwiſchen dem ruſſiſchen und engliſchen Marineſtab ein regelmäßiger Meinungs⸗ austauſcch herbeigeführt werdeu. Das ruſ⸗ ſiſche Marineabkommen mit England ſoll gleich dem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Marineabkommen vor⸗ her vereinbarte, aber getreunte Aktion der ruſſiſchen und engliſchen Friegsmarine ins Auge faſſen. Mit Bezug auf die maritimen Operationen im Gebiet des Schwarzen Meeres und der Rordſee ſowie mit Bezug auf den vor⸗ ausſichtlichen Seckampf im Mittelmeer müſſe Rußland beſtrebt ſein, von England Ko mpen⸗ ſationen dafür zu erhalten, daß es einen Teil der deutſchen Flotte auf die ruſſiſche abzieht. Im Gebiet des Bosporus und der Dar⸗ danellen ſollen zeitweilig Unternehmungen in den Meerengen als ſtrategiſche Operatio⸗ nen Rußlands im Kriegsfalle ius Auge geaßt werden. Die ruſſiſchen Intereſſen in der Oſt⸗ ſee verlangen, daß England einen möglichſt 22 Teil der deutſchen Flotte in der Nordſee feſthält. Dadurch würde die erdrückende Ueber⸗ macht der deutſchen Flotte gegenüber der ruf⸗ ſiſchen aufgehoben und vielleicht eine ruſſiſche Landung in Pommern möglich werden. Weiterhin könnte die engliſche Regierung einen weſentlichen Dienſt leiſten, wenn ſie vor Beginn der Kriegsoperationen eine ſo große Zahl von Handelsſchiffen in die baltiſchen Hä⸗ fen ſchickte, daß der Mangel an ruſſiſchen Transportſchiffen ausgeglichen werde. Was die Lage im Mittelmeer anbetrifft, ſo iſt es für Rußland höchſt wichtig, daß dorr ein ſicheres Uebergewicht der Streitkräfte der Entente gegenüber der öſterreichiſchen und italieniſchen Flotte hergeſtellt werde, ſonſt würden Angriffe der öſterreichiſchen Flotte im Schwarzen Meor möglich ſein, was für Rußland ein gefährlicher Schlag wäre. England müßte daher durch Bereitſtellung der nötigen Zahl von Schiffen im Mittelmeer das Uebergewicht der Streitkräfte der Entente⸗ mächte mindeſtens ſo lange ſichern, als die Ent wicklung der ruſſiſchen Marine noch nicht ſo weit fortgeſchritten iſt, um die Löſung dieſer Aufgabe ſelbſt zu übernehmen. Ruſſiſche Schiffe müß⸗ ten mit Zuſtimmung Englands als Baſis im öſtlichen Mittelmeer die engliſchen Häfen be⸗ nutzen dürfen, ebenſo wie es die franzöſiſche Ma⸗ rinekouvention der ruſſiſchen Marine geſtatte, ſich im weſtlichen Mittelmeer in den franzöſiſchen Häfen zu baſieren. Der 9. Bericht vom Juli 1914 lautet: Gele⸗ gentlich meiner heutigen Unterredung mit Sſa⸗ ſonow wandte ſich das Geſpräch dem Beſuch Poincarss zu. Der Miniſter hob die in friedfertigem Ton gewechſelten Trinkſprüche hervor. Ich konnte nicht umhin, Sſaſonow da⸗ rauf aufmerkſam zu machen, daß nicht die bei derartigen Gelegenheiten ausgetauſchten Toaſte, ſondern die daran geknüpften Preßkommen⸗ tare den Stoff zu Beunruhigungen geliefert hatten. Derartige Kommentare ſeien auch dies⸗ mal nicht ausgeblieben, wobei ſogar Nachrichten vor dem Abſchluß einer ruſſiſch⸗engli⸗ ſchen Marinekonvention verbreitet wor⸗ den ſind. Sſaſonow ögriff dieſen Satz auf und meinte unwillig: Eine ſolche Konvention exiſtiert nur in der Idee des Berliner Tage⸗ blates und im Monde. Der 10. Bericht vom Juli 1914 enthält eine Abſchrift des Schreibens, das der Adjutant eines ruſſiſchen Großfürſten am 25. Juli von Peters⸗ burg an den Großfürſten richtete und das nach der Anſicht des Berichterſtatlers erweiſt, daß man ſchon ſeit dem 24. Juli in Rußland zum Kriege entſchloſſen geweſen iſt. Die wichtigſten Sätze des Schreibens lauten: In Pelersburg waren große Unord⸗ nungen unter den Arbeitern; ſie fielen ſonderbarerweiſe zuſammen mit der Anwe⸗ ſenheit der Franzoſen bei uns und mit dem öſterreichiſchen Ultimatum an Serbien. Geſtern hörte ich von dem franzö⸗ ſiſchen Militäragenten General Guiche, er habe gehört, daß Oeſterreich an den Arbei⸗ terunruhen nicht unſchuldig ſei. Jetzt kommt aber alles raſch zu normalen Verhältniſ⸗ ſen, und es ſcheint, daß von den Franzo⸗ ſen ermutigt, unſere Regierung aufgehört hat, vor den Deutſchen zu zittern. Es war längſt Zeit. Das Ultimatum Oeſterreichs iſt von unerhörter Frech⸗ heit, wie alle hieſigen Zeitungen einmütig ſagen. Geſtern war eine Sitzung des Mini⸗ ſterxats. Der Kriegsminiſter hat ſehr energiſch geſprochen und beſtätigt, daß Rußland zum Kriege bereit ſei, und die übrigen Miniſter haben ſich voll angeſchloſſen. Es wurde in entſprechendem Geiſt ein Bericht an den Kaiſer fertiggeſtellt und dieſer Bericht iſt an demſelben Abend beſtätigt worden. Die Mitteilung in dem ruſſiſchen Invaliden, daß die Regierung aufmertſam die Entwicklung des öſterreichiſch⸗fſerbiſchen Zufammen⸗ ſtoßes verfolgt, bei dem Rußland nicht gleichgültig bleiben kann, wurde von allen Zeitungen mit ſehr günſtigem Kommentar nachgedruckt. Wir alle ſind überzeugt, daß diesmal keine Raſputine Rußland verhindern werden, ſeine Pflicht zu erfüllen. Deutſchland das ich vorſchickt, iſt feſt entſchloſſen, ſich mit uns zu meſſen, bevor wir unſere Flotte ausbauen und die Balkanvölker haben ſich noch nicht vom Krieg erholt. Auch wir müſ⸗ ſen der Gefahr ins Geſicht ſehen und nicht un⸗ ſern Kopf verſtecken wie während des Balkankrieges. Damals aber wäre der Krieg leichter geweſen, da der Balkanbund voll bewaffnet war. Aber bei uns trieb man Straßondemon⸗ ſtrationen auseinander, die gegen das elende Oeſterveich gerichtet waren, jetzt aber würde 6 Cn. enſolche Ueberhe man gri ionen freudig be⸗ ollen wir hoffen, daß ge(nach Art Ko⸗ chrejier u My⸗ Krieg iſt ein Gewitter; ſtiker) vorüber iſt. D mög auch Kataſtrophen kommen, es wäre mmer beſſer, als in dieſer unerträglichei Schwüle zu verharren. Die nahende Entſcheidung in Nordfrankreich. Zwiſchen Boffnung und Furcht Rotterdam, 15. Okt.(Von u. Korr.) Der militäriſche Mitarbeiter der„Times“ be⸗ faßt ſich wieder einmal mit der Kriegslage. Er ſchätzt die deutſchen Streitkräfte auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz auf 1% Millio⸗ nen Bajonette und Säbel, nach der Einnahme von Antwerpen ſei ein großer Taeil der in Belgien ſtehenden deutſchen Truppen für Offenſivoperativp⸗ nen frei geworden. Doch ſeien die Ver⸗ bündeten ebenſo ſtark wie die Deutſchen und da die Qualität ihrer Sol⸗ daten der der Deutſchen nichts nachgäbe, ſo liege kein Grund zu der Annahme vor, daß das große Ringen nicht zu Gunſten der Ver⸗ bündeten ausfallen würde. Es ſei ſogar in mancher Hinſicht gut, daß die letzte Feſtung, die die Verfolgung geſunder Strategie noch hinderte, gefallen und damit vom Kriegsſchau⸗ platz verſchwunden ſei. Aber wenn es auch jetzt keine Feſtungen mehr zu nehmen gebe, ſo liege doch noch der ſchlimmſte Teil des Krie⸗ ges vor uns, ſowohl im Weſten als auch im Oſten. Auch ſcheine es, als ob der ur⸗ ſprüngliche deutſche Operations⸗ plan wieder aufgenommen wurde. Deshalb müſſen ſich auch die Verbündeten auf eine ſtarke Offenſi ve des rechten deutſchen Flügels gefaßt machen, der ſpäter ein allgemeiner Angriff der Deutſchen auf der ganzen Front folgen dürfte. Die von den Deutſchen in Frankreich gehaltenen Stellungen ſeien näm⸗ lich für eine länger andauernde Defenſive nicht geeignet. Der Feind könne jetzt wieder zum Angriff übergehen, nachdem friſche Verſtär⸗ kungen in ſeiner Front eingerückt ſeien. Die militariſche Schwäche der Verbündeten. Berlinu, 16. Okt.(Priv. Tel!) Der Berliner Mitarbeiter des Mailänder„Corriere della Sera“ erklärt: Die Verbündeten hätten keine Truppen mehr zur Ver⸗ fügung. England könne keine Kon⸗ tingente mehr in Frankreich ſtellen, und erwarte nur noch, daß die anderen ſich aufreiben. Ein Brief des„Corriere della 2—, gen Enthuſiasmus der deutſchen Truppen und ſchließt mit dem Satz: Wir ge⸗ wannen den Eindruck, daß De utſchland noch über unerſchöpfliche Reſer⸗ ven und Hilfsmittel verfügt. Portugal der RetterEnglands! Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. But Aus Hag wird gemeldet: Das Londoner Reiſe⸗ büro berichtet aus Portugal, daß dort Gefühle allgemeiner Sympathie für England ſeit Kriegs⸗ beginn immer ſtärker wi Portugal müßte bereit ſein für alle Möglichkeiten, um England, in welchem Augenblic notendig erſchiene, zu Hilfe zu kommen. ſei aber nicht wahr, daß Portugal Deutſchland den Krieg erklärt habe⸗ * ftige Gefechte vor Gſtende. erlin, 16. Okt. Die über die Verfolgung der belgiſchen Heerestrümmer vorliegenden Privatnachrichten ergänzen, wie der Berliner Lokalauzeiger hervorhebt, die amt⸗ licher dungen in einer für die deutſchen Waffen überaus erfreulichen Weiſe. Brügge iſt am Mittwoch von unſeren Truppen beſetzt He iv.⸗Tel.) worden. Ypern, in dem ſich franzöſiſche und engliſche Abteilungen befinden ſollen, iſt nach einem Amſterdamer Bericht umzingelt, Vor Oſtende ſollen nach einer Meldung der Deutſchen Tageszeitung heftige Gefechte ſtattfinden. * Antwerpen lebt wieder auf. * Berlin, 16. Okt.(Pr.⸗T.) Par. Blätter⸗ meld. über die troſtloſe Lage der Antwerpener Bevölkerung, weil rieſige Vorräte von Lebens⸗ mitteln von den flüchtenden Armeen vernichtet worden ſeien, dürfte mit Vorſicht aufgenommen ſein. Ein von Antwerpen nach Rotterdam reiſender Holländer ſagt aus, daß die Stadt wie⸗ der auflebe. In der Stadt ſeien noch große Vorräte an Lebensmitteln, ſodaß eine Hungers⸗ not nicht zu befürchten ſei. * Berlin, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Uhren Antwerpens wurden bereits am Mittwoch auf deutſche mitteleuropäiſche Zeit geſtellt. Der Eroberer von Antwerpen— Ehrenbürger vun Greifswald.* * Greifswald, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) In der geſtrigen Sitzung des Magiſtrates und der Stadtverordneten von Greifswald wurde be⸗ ſchloſſen, den Eroberer von Antwerpen Genera Beſeler, einem geborenen Greifswalder, das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Ein Bruder Sir Edward Greys in deutſcher Gefangenſchaft. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur Aus München wird gemeldet: Jn Peronne in Nordfrankreich wurde ein engliſches Flugzeug durch Artillerie zum Landen gezwungen Zwei bayriſche Soldaten machten die Inſaſſen des Flugzeugs zu Gefangenen und es ſtellte ſich heraus, daß der eine von ihnen der eugliſche Oberſt Grey war, ein Bruder des Staats⸗ ſekretärs des Aeußern Edward Grey. * WTB. London. 16. Okt.(Nichtamtſich An den Kämpfen bei Antwerpen hat auch der Sohn des engliſchen Premier⸗ miniſters Asquith teilgenommen WIB. Cailly, 16. Okt.(Nichtamtlich Ein deutſcher Flieger warf am Montag eine Bombe über St. Omer, durch die zwei Perſonen getötet und ſechs verletzt wurden Fünf franzöfiſche Flugmaſchinen verfolgten den Sera“ aus Belgien ſchildert den großarti⸗ Flieger. Der Krieg u. die Literatur Eine neue Reihe nationaler Flugſchriften er⸗ öffnet Paul Rohrbach mit einer Schrift„Wa⸗ rumes der deutſche Krieg iſt“(Deutſche Verlagsanſtalt). Sie fordert aus der Lage, die zum Kriege geführt hat, gründliche Abrechnung mit England, Einſatz aller Kräfte bis zur Nie⸗ derringung der deutſchfeindlichen Mächte, um es nicht zum faulen Frieden kommen zu laſſen, und um Deutſchlands Willen zum Leben die Mög⸗ lichkeiten der Auswirkung zu verſchaffen, die es verlangt.„Auf der vollkommenen Geſchloſſen⸗ hett dieſes nationalen und ſtaatspolitiſchen Wil⸗ lens, der hinter der militäriſchen Organiſation ſteht, bexuht die Stärke Deutſchlands!„Nach⸗ dem einmal, gleich Räubern und Mördern, die Feinde uns, die friedlichſten der Menſchen, über⸗ fallen haben, darf dieſer Krieg nicht anders en⸗ den als allein mit der freien Bahn zu den böch⸗ ſten nationalen Zielen. Wir wollen ein Ende damit gemacht ſehen daß der Feind uns die Le⸗ beusluft abſperreg kann die wir als Weltvolk Brauthen.“ Damit iſt Rohrbach, zum Schaden für das ſtrenge Gefüge der Arbeit, im Laufe der Darſtellung von dem urſprünglich geſteckten Zele abgelommen, wie man gewahrt, durch die Sorge des Tages veranlaßt der gelegentlich die Bereftwilligkei? zu faulem Frieden andeutele. Wie aus einem Guß, aus tiefer politiſcher, wirtſchaftlicher, kultureller und menſchlicher Kerntnis, kühl abwägend, ſcharf beobachtend umd doch warmherzig nimmt ſich neben Rohrbach Naumanns Ardbeit über Frankreich aus, diedas zweite Heft dieſer Flugſchriften ausmacht. Von Naumann kann man eins vor allem ler⸗ nen: das Verſtändnis für die Seele des jüngſten Frankreich und ſeine inneren Gründe zum Krieg, ſowie die Achtung vor dem Feinde. Und man mag durch ſeine leuchtende Klarheit ebenſo an Verſtändnis für die vergangene, die gegenwär tige und die zukünftige politiſche Lage gewin⸗ nen, als man zur energiſchen Teilnahme an den Geſchehniſſen durch ſeine Auffaſfung aufgerüttelt wird:„Wir haben keinen Bismarck, der für uns denkt, alſo ſollen wir alle mitdenken, damit ein gemeinſames Denken dorthin wirkt, wo in ſchwe⸗ rer Verantwortlichkeit die Ergebniſſe formuliert werden.“ Aus dem gleich vollen Verſtehen aller geiſti⸗ gen, wirtſchaftlichen, politiſchen Faktoren heraus würdigt in einer Flugſchrift desſelben Verlags C. H. Becker, der heute beſte Kenner des Islams, unſere Beziehungen zum Islam, die als unwägbare geiſtige Kraft hinter unſerer militäriſchen Macht ſtehen, als„ein Faktor, der Anter den geiſtigen Waffen der Gegenwart in Rechnung geſtellt ſein will.“ Er weiſt nach, daß die deutſche Politik von Anfang an mit dem Jlam als internationalem Faktor gerechnet hat. „Die Mitwirkung der Türkei und des Islams braucht nicht als entſcheidend, wohl aber als er⸗ leichternd gewertet zu werden. Wir müſſen die⸗ ſen Krieg aus eigener Kraft entſcheiden, und erſt unſere Siege können zum Schaden unſerer Geg⸗ ner dies Fluidum auslöſen. Jetzt iſt die Zeit ge⸗ kommen, da unſere bisher friedliche Islampoliti in der Notwehr einen aggreſſiven Eharakter ge⸗ winnen könnte. Wir müſſen jetzt alle unſere Hilfskräfte, auch die potentiellen, mobil machen, um unſere Exiſtenz zu ſchützen und unſerem Na⸗ men Weltgeltung— nicht Weltherrſchaft— zu verſchaffen.“ Eben recht zu der vielbeſprochenen Frage der Dreibundverträge erſcheint der erſte Verſuch, die Geſchichte des Dreibundes zu ſchrei⸗ ben. Er iſt von Artur Singer, einem jungen Hiſtoriter, unternommen und von einer diplo⸗ matiſchen Unterſuchung von Hans F. Helmolt begleitet und ſanktioniert;(erſchienen im Verlag Rabinowitz, Leipzig). Er ſammelt aus P Zeitungen die erſt Abmachungen, ſtellt daraus die E Ueber den Ink ja Authentiſche⸗ über fran und ſelbſt die jür isdebatten und aus Zeugniſſe und vertraglichen ib fi edes Dreibundes dar. Dreibundsvertrages iſt eute ſo wenig bekannt als ſch⸗ruſſiſchen Allianzvertrag, Erneuerung des Dreibun⸗ Dor den i d des decken te Sch„außer daß aus dem Wortlaut offiziellen Note das hervor daß ein einziger Vertrag beſteht, der ohne Aer derung erneuert wurde, obwohl die exi der nordafrikaniſchen Provinzen und die Umwälzungen damals den 2 iren. 8 heute zumal, n Rom das daß bei der Gefühl allgemein ung au daß Italien durch die 2 tiung an chland und Oeſterreich⸗Ungarn an euro⸗ Bedeutung gewonnen habe, daß der d Italia d Dreibund als eine Ga⸗ rantie der Feſtigkeit für Italien und der ruhi⸗ gen Entfaltung ſeiner Wirkſamkeit im Konzert der europäiſchen Mächte betrachtete, ohne freilich bekannt wurden, und die zweifelnde Frage zu verſchweigen, ob die Verſchiedenheit in den Anſchauungen der Donau⸗ monarchie und Italiens und der ſerbiſchen Frage auszugleichen ſei. Trotzdem haben ſich Oeſterreich⸗Ungarn und Italien in der Balkenkriſe auf ein tatſächlich poſttives Programm geeinigt:„daß die politiſche Autonomie der Balkanhalbinſel auf dem Prin⸗ zipe der Nationalität die einzige Löſung ſei, die Italien und Oeſterreich⸗Ungarn anſtreben müß⸗ wenn eine Erhaltung des Statusquo nicht mehr möglich ſei“, da nach San Giulianos Aus⸗ ſpruch Italien„im Orient von ſeinen wichtigſten Intereſſen eine unintereſſierte Haltung vorge⸗ ſchrieben wird.“ Und gegen Italiens Grundſatz, daß das Mit⸗ telmeer die freie Bahn der Nationen bleibe, woran alle Anteil haben ſollten, haben weder Oeſterreich⸗Ungarn noch Deutſchland etwas ein⸗ zuwenden gehabt. So ſchließt alſo Helmolt mit dem Worte Bü⸗ ows, daß er in der Geſchichte kein Bündnis gleichzeitig ſo friedlich und ſo ſtark, und elaſtiſch geweſen wäre e der Mächte des Dreiver unterſucht Veit Valentin in einer Schrift gleichen Titels(Oldenbourg, München). ſieht in Rußland einen Staat von Nationa⸗ ten litäten, der an ſeiner politiſchen Unproduktivi⸗ tät und an ſeiner moraliſchen Verkommenheit ſcheitert und für den darum eine Niederlage Das Chaos“ bedeutet. Auch Frankreich„miß ſich, wenn es den Revanchegedanken ſcheitern ſteht, in ſein Schickſal des politiſchen Nieder⸗ ganges, der ſozialen Auflöſung und der wirt⸗ ſchaftlichen Verarmung finden.“ Und„ſelbſt in dem für England günſtigſten Fall wird es ſe⸗ Freitag, den 16. Oktober 1914. Srneral⸗Auzeiger Badiſche Neneſte RNachrichten. (Mittagblatt) 3. Seite. Die neue Schlacht im Gſten Die Stärke der deutſch⸗Sſter⸗ reichiſchen Beere in polen. *Berlin, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) An der pol⸗ niſchen Grenze ſind der„Times“ zufolge über 5 deutſche Armeekorps, über acht Reſervekorps, über fünf Landwehrkorps, alſo mehr als 1½ Million Mann. Dazu kommen noch 270000 Deſterreicher an der ſchleſiſchen Grenze. Warſchau in Erwartung der Deutſchen. Ein Oeſterreicher, dem es gelungen iſt, Warſchau zu verlaſſen, ſendet der Krakauer„Nowa Reforma“ eine Schilderung der dortigen Zuſtände: Die Grundſtimmung der Stadt iſt die Er⸗ wartung des Ginzugs der Deutſchen und Oeſterreicher. Die ruſſiſchen Behörden wittern in jedem Menſchen einen Spion. Unter der polni⸗ ſchen und jüdiſchen Bevölkerung, die ſich unter verſchärfter polizeilicher Aufſicht befindet, werden unausgeſetzt Verhaftungen und verſchie⸗ dentlich auch Hinrichtungen vorgenommen. Man geht in der Spionenfurcht ſoweit, daß durch Maueranſchlag verboten wurde, in öffentlichen Lo⸗ falen Unterhaltungen im Flüſterton zu führen. Die Haustüren wurden um 9 Uhr abgeſchloſſen. Die Straßen ſind um dieſe Zeit menſchenleer. Das Banditentum nimmt dagegen beträchtlich zu. Von Zeit zu Zeit erſcheinen deutſche Flugzeuge über Warſchau, die Aufrufe an die Bevölkerung herunterwerfen. Die Polizei hat verboten, die deutſchen Aufrufe aufzubewahren, die ſofort dem nächſten ann auszuhändigen ſind. Die deutſchen Flugzeuge werfen auch Bomben auf die Stadt. Ein Treffer fiel auf den Bahnhof und tötete einen Offizier. Auch Zep⸗ peline haben der Stadt bereits mehrere Male einen nächtlichen Beſuch abgeſtattet. Die Verſuche, ſie herunterzuſchießen, mißlangen. Im Falle einer Belagerung ſoll die Stadt verteidigt werden, die arbeiten ſchreiten vorwärts. Die Zeitungen dür⸗ ſen nichts darüber melden. Zuwiderhandelnde ſetzen ſich den ſtrengſten Freiheits⸗ und härteſten Geldſtrafen aus. An einen ruſſiſchen Sieg glaubt niemand mehr. Die Kunde von der ſchweren ſchen Niederlage in Oſtpreußen iſt krotz aller Vorfichtsmaßregeln nach Warſchau durch⸗ geſickert. Man berechnet die ruſſiſchen Ver⸗ uſte auf Million Mann. Die Gefahr von Epidemien im Heer und in der Bevölkerung beſteht nach wie vor. Der Sanitätsdienſt, der ſchon in Friedenszeit mangelhaft iſt, erweiſt ſich als vollkommen unbrauchbar. ruſſi⸗ er Schwere Anklagen gegen England. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Dr. Karl Peters, der, wie wir geſtern mitteilten, bekanntlich nunmehr aus London zurückgekehrt iſt, berichtet heute über ſeine Eindrücke in Eng⸗ land während der erſten beiden Kriegsmonate. Peters warnt davor, in dem Krieg nur einen Handelskrieg zu ſehen. Die engliſche Bevölkerung empfinde ihn durchaus als einen Nationalkrieg. Im übrigen ſei ſie überzeugt, daß Deutſchland ſpäteſtens um „Weihnachten“ am Boden liegen werde und daß um dieſe Zeit die Engläuder in Berlin ein⸗ ziehen würden. Ueber die Behandlung, der die deuk⸗ ſchen und öſterreichiſchen Ein⸗ wohner in England unterworſen wür⸗ CCCCͥ ðͤavſbb0dßbbbTbebbebbe geſchwächt ſein, daß es ſeinem größten und ge⸗ fährlichſten Konkurrenten, den Vereinigten Staaten, ebenſo wenig Widerſtand wird leiſten können, wie den erwachenden aſigtiſchen Voölkern.“ (Schluß folgt.) Theaternachricht. Die morgige Neueinſtudierung von„Coſi fan kutte“ wird in der Hermaun Levy'ſchen Be⸗ ürbeftung gegeben. Beginn 7 Uhr. Für Sonntag iſt im Hoftheater„Fidelio“ vor⸗ geſehen.— Im Neuen Theater beginnt die Auf⸗ führung des hiſtoriſchen Luſtſpiels„Die Anna Liſe“ um 8 Ühr. Apollotheater Mannheim. Wie bereits mitgeteilt, wird die diesjährige Spielzeit morgen Samstag mit dem Volksſchau⸗ ſpiel„Lieb Vaterland“ eröffnet. Dieſes Stück, welches in den erſten Auguſttagen(während der ilmachung) ſpielt, hat bereits anderwärts einen großen Erfolg erzielt, der dem würdigen Grund⸗ ton des Werkes, verbunden mit äußerſt humoriſti⸗ ſchen Szenen zu danken iſt. Die Stimmung des eſamten deutſchen Volkes während der großen Einigungstage kommt in dem Werk treffend zum Ausdruck. Die Rollenbeſetzung iſt eine allererſt⸗ klaſſige. Hervorragende Mitglieder des Deutſchen Künſtlertheaters Berlin, des Bremer Schauſpiel⸗ hauſes und des Wiener Joſefſtädt. Theaters ſind darin beſchäftigt. An Wochentagen und Sonntag Nachmittags iſt verwundeten und erholungsbedürf⸗ tigen Kriegern freier Eintritt gewährt. Der Vor⸗ berkauf beginnt heute in den bekannten Stellen: Cigarrenweil E 4, 18, Zigarrenhaus Kremer D 1 und Apollookaſſe(Bureau) zu den bekannten nor⸗ malen Preiſen. Die Sonntag⸗Nachmittagsvorſtel⸗ lung findet bei ganz kleinen Preiſen ſtatt. Inm Theatercafs, welches gleichzeitig miteröffnet wird konzertiert von—11 Uhr abends die Haus⸗ kevelle mit der Zeit angevasten Stüchen. Befeſtigungs⸗ den, weiß Peters fehr böſe Dinge zu erzählen. Sämtliche Militärpflichtigen Deutſch⸗ lands und Oeſterreichs würden von Lord Kitchener in ſogenannte Konzentrations⸗ La ger geſperrt. Dort erhielten ſie eine Won⸗ decke, in welcher ſie auf bloßer Erde ohne Matratze ſchlafen müſſen, mit Käſe und Brot als täglicher Nahrung. Ihr bares Geld wurde ihnen bis auf 2 Pfd. Sterling weggenommen. Die geſundheitlichen Einrichtungen in dieſen Konzentrationslagern ſind einfach ſchlecht. In⸗ folgedeſſen brachen ſofort Anſteckungskrankheiten aus und 300 unſerer Landsleute ſind auf dieſe Weiſe gemordet worden. Die Deutſchen liegen direlt auf der Erde in offenen Schuppen und ſind weder von unten noch von oben gegen die Feuchtigkeit ge⸗ ſchützt. Auch den Nichtkriegsgefangenen, alſo den Eingeſeſſenen des Lundes, ſoweit ſie Deutſche und Oeſterreicher ſind, werden die größten Schwierigkeiten bei der Abreiſe gemacht. Pelers ſelbſt hatte Schwierigkeiten, das nötige Reiſe⸗ geld zu erhalten, obwohl er uuf einer Bank ein Konto von 750 Pfund Sterling liegen hatte, Peters rät, alle Engländer in Deutſchland genau ſo zu behandeln: Das allein würde auf England Eindruck machen. 55 Der Kampf um Aiautſchou. Geſpannte diplomatiſche Beziehungen zwiſchen Tokio und Peking. 1Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) „Daily Telegraph“ läßt ſich aus Peking melden, daß die Beſchießung von Tſingtau durch die Ja⸗ paner eine Verzögerung erlitt, weil ſich inf von Mangel an Straßen die Munitionstransporte verzögern. Die Beſchießung ſoll nunmehr ener⸗ giſch aufgenommen werden. Die diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen Tokio und Peking ſind nach dieſer engliſchen Quelle ge⸗ ſpannt. * Der Prozeß gegen prinzip und Genoſſen. WIB. Serajewo, 15. Okt.(Nichtamtlich), Bei der Fortſetzung des Verhörs ſchildert der Angeklagte Princip eingehend das Zuſammen⸗ treffen der Verſchwörer in Tuzla zur Entgegen⸗ nahme der Bomben und Waffen von Jowano⸗ witſch. Am Tage des Attentats verteilte Ilitſch in ſeiner Wohnung in Serajewo die Bomben und Waffen unter die Verſchwörer. Als Prin⸗ eip nach der erſten Bombenexploſion die Ver⸗ haftung Cabrinovies ſah, wollte er erſt ihn und dann ſich umbringen; das Menſchengedränge verhinderte ihn jedoch daran. Als er ſah, daß das Attentat mißlungen war, wartete er die Rückkehr des Thronfolgers aus dem Rathaus ab und gab, als das Automobil in die Franz Joſef⸗Gaſſe einbog, aus unmittelbarer Nähe zwei Schüſſe ab, um den Erzherzog zu töten. Prineip gibt zu, Beziehungen mit der Narod⸗ na⸗Obrana in Belgrad zu haben. Der nächſte Angeklagte Graboz bekennt ſich radikal⸗nationaliſtiſchen Ideen und bezeichnet die Vereinigung der ſüdſlawiſchen Länder unter ſerbiſcher Vorherrſchaft und die Losreißung Bosniens von der Monarchie durch Krieg oder Revolution als ſein Ideal. Den Erzherzog⸗ Thronfolger habe er gehaßt, weil er nach An⸗ ſicht der Belgrader Kreiſe der Vereinigung der Serben im Wege ſtand. Vor dem Attentat ſprach Grabez zuerſt mit Prinzip, ſpäter auch mit Cabrinovic. Ueber die Lieferung der Bom⸗ ben und Waffen durch Eiganovie und den Major Tankoſiſch ſagte der Angeklagte in Uebereinſtimmung mit Prineip aus, ſeiner An⸗ ſicht nach ſei Ciganovie der Hauptſchuldige. Nach dem Attentat wollte Grabez entfliehen, wurde aber auf dem Wege nach Viſograd verhaftet. Er habe die feſte Abſicht gehabt, den Thronfolger zu töten. Sein Motiv ſei einzig und allein die großſerbiſche Idee geweſen, deren Verwirklich⸗ ung nach ſeinen in Belgrad gewonnenen An⸗ ſchauungen der Erzherzog im Wege ſtand. Der Führer des ganzen Unternehmens war Princip. Während die bisher vernommenen Ver⸗ ſchwörer ihren prinzipiellen Standpunkt beibe⸗ hielten, bot der ehemalige Dorfſchullehrer und ſpätere Baukbeamte und Journaliſt Ilitſch ein klägliches Bild. Er verſuchte ſeine in der Vor⸗ unterſuchung gemachten poſitiven Angaben ab⸗ zuſchwächen, und antwortete, wenn ihm Wider⸗ ſprüche vorgehalten wurden, ſtereotyp:„Ich weiß nicht.“ Er iſt im beſonderen beſchuldigt, die Waffen u. Bomben nach Serajewo gebracht, in ſeiner Wohnung verborgen und am Tage vor dem Attentat unter die Verſchwörer verteilt zu haben. Er redet ſich damit heraus, daß er geglaubt habe, die Verſchwörer würden von ihrem Plan abſtehen; er geſteht jedoch ein, den von ihm perſönlich angeworbenen Verſchwörer Giulitſch und Popowitſch im Gebrauche von Bomben unterwieſen zu haben. Der Angeklagte Vaſo Oubrilowitſch geſteht die Abſicht zur Tötung des Erzherzogs zu und gibt als Motiv an, daß man in ſerbiſchen Krei⸗ ſen den Erzherzog für einen Serbenfeind ge⸗ halten habe. * Ber Fall Bodler. Wir haben bereits berichtet, daß der ſchwei⸗ zeriſche Maler Ferdinand Hodler ſich dazu herbeigelaſſen hat, den Einſpruch gegen die angebliche deutſche Barbarei zu unterzeichnen. Das Verhalten des Künſtlers, der Deutſchland ſo viel verdankt, iſt von verſchiedenen künſt⸗ leriſchen Stellen gebührend gewürdigt wor⸗ den; auch hat ihn die Berliner Sezeſſion aus der Reihe ihrer Ehrenmitglieder geſtrichen. Nunmehr teilt Profeſſor Rudolf Eucken aus Schundkarten Arbeitgeber⸗ Jena dem Berliner Tageblatt mit, er habe folgendes Telegramm von Hodler empfangen: „Wenn ich den Genfer Proteſt unterzeichnet habe, war es meine Abſicht, nicht gegen Deutſch⸗ land, ſondern einzig und allein gegen die Zer⸗ ſtörung eines Kunſtwerkes zu proteſtieren. Ich würde dasſelbe tun, wenn eine andere Macht in Deutſchland ein Werk zerſtören würde. Bjitte meine Unterſchrift nicht anders auszulegen. Sie kennen meine lebhafte Sympathie zu Deutſchland. Hodler.“ Das iſt unſeres Erachtens gar keine Ent⸗ ſchuldigung, denn ſie berührt die Tatſache gar nicht, daß der Künſtler, den Deutſchland ſo ſehr gefördert hat, den Deutſchen. Taten der Barbarei zugetraut hat. Daß ein Mann vom künſtleriſchen Range Hodlers eine Einſpruchs⸗ erklärung nicht ohne weiteres auf die Dar⸗ ſtellung deutſchfeindlicher Zeitungen hin unterſchreiben durfte, iſt nebenbei ſelbſtver⸗ ſtändlich. Auch wenn er uns jetzt ſeener Sym⸗ pathien verſichert: Hodler iſt für uns Deutſche erledigt. Gegen die Alkpoſtkarten. Eine begrüßenswerte Verfügung. * Karlsruhe, 14. Okt. Das Miniſte⸗ rium des Innern hat die Bezirksämter ange⸗ wieſen, die Geſchäftsleute darauf aufmerkſam zu machen, daß die Ausſtellung von Poſt⸗ karten, die die mit Deutſchland im Kriege be⸗ findlichen Staaten und Heere veér⸗ höhnen, als großer Unfug anzuſehen iſt, und ſie zur Entfernung ſolcher Poſtkarten aus den Schaufenſtern zu veranlaſſen. Dieſe Verfügung iſt überaus begrüßenswert. Wir haben ſchon mehrfach dargelegt, wie unſere Soldaten ſelbſt über dieſe blöden Machereien denken. Heute noch ein weiteres Beiſpiel: Der Bayer. Kur.(Nr. 287) veröffentlicht aus einem Briefe eines mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichneten bayeriſchen Offiziers folgendes: „Beſten Dank auch für die Zeitungen. Beſon⸗ ders der Aufſatz über den Ernſt der Lage in⸗ tereſſterte mich ſehr, der die ſtegesbewußten behandelt, die auch häufig an unſere Soldaten kommen und die Beleidigungen ſind, denn Schuljungen, wie man nach ſolchen geſchntackloſen Karten meinen könnte, ſind unſere Feinde nicht, im Gegeuteil, und wir treiben auch ticht Prügelſyort, ſondern ernſte und traurige und durch den Geiſt der Zucht und Selbſtverleug⸗ nung ſchöne und ehrende Arbeit. Krieg alſo auch dieſen ſogenannten Siegeskarten, die unſere Gegner in lächerlicher Weiſe klein machen! Wirkt doch, daß alles, was eine Belei⸗ digung und ein Hohn auf den blutigen Ernt iſt, wenigſtens nicht ins Feld kommt, daß wir nicht bedauern müſſen, für die Heimat zu bluten, die unſere Leiſtungen für Kinderſpiel hält. Mir liegt das am Herzen, weil es zur Erziehung des Volkes dient und nur ein ſolcher Krieg wertvoll iſt, der ein Erzieher iſt. Der Badiſche Jugendwehr⸗ ausſchuß keilt uns mit, daß der Erfolg der öffentliehen Aufforderung zum Beitritt in die neue Or⸗ ganiſation der Jugendwehr ein ſehr erfreu⸗ licher iſt. Es haben ſich im Großherzogtum bis jetzt ſchon über 18000 junge Leute von 16. Lebensjahr ab und etwa 1300 Führer ge⸗ meldet, wobei noch die Angaben von 4 Be⸗ zirksämtern fehlen. Bei dem großen Inter⸗ eſſe, das der Ausbildung der Jugend überall entgegengebracht wird, iſt mit noch weiteren Anmeldungen zu rechnen. Die jungen Leute erhalten auf Grund der vom Badiſchen Jugendwehrausſchuß heraus⸗ gegebenen Ausbildungsvorſchrift durch ihre Führer praktiſchen und theoretiſchen Unter⸗ richt, wobei bei der Zeitbeſtimmung für die Uebungen und den Unterricht auf die ſchäftigung der Jungmannſchaft Rückſicht ge⸗ nommen wird. Der Unterricht ſoll die militäriſche Ausbil⸗ dung vorbereiten. Die Einrichtung der Jugendwehr iſt eine Kriegsmaßnahme, die lediglich im Intereſſe des Vaterlandes getrof⸗ fen wurde, deshalb iſt es ſehr zu wünſchen, daß ebenſo wie die Schulbehörden auch die Handwerker und Gewerbetreibenden den Ein⸗ tritt ihrer Arbeiter und Lehrlinge in die Jugendwehr unterſtützen. Es ſind Maßnahmen getroffen, daß Führer und Jugendliche gegen Haftpflicht koſtenlos verſichert werden. Deutſches Reich. — Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe. Die großen und Arbeitnehmerverbände des Baugewerbes und der Baunebengewerbe haben am 13. Oktober 1914 in Berlin eine Arbeits⸗ gemeinſchaft gebildet, welche danach ſtreben ſoll, zur Erhaltung der Volkskraft während des Krie⸗ ges die darniederliegende Bautätigkeit möglichſt zu heben. Die Arbeitsgemeinſchaft wendet ſich zu dieſem Zweck an die Behörden des Reiches und der Bundesſtaaten und an die Gemeinden mit der dringenden Bitte, die ſchon beſchloſſenen Bauten auszuführen⸗ und umgehend Mittel für weitere Bauten bereitzuſtellen. Sie wird fer⸗ ner bei den in Betracht kommenden kapitalkräf⸗ tigen Stellen auf eine Erleichterung der Kapital⸗ eine. Be⸗ beſchaffung zur Wiederbelebung der privaten Bautätigkeit hinwirken. Sie wird weiter eine planmäßige Vermittelung der Arbeitskräfte, insbeſondere für den Wiederaufbau der durch den Krieg verwüſteten Landesteile anſtreben. Sie wird die Behörden erſuchen, von den Ueber⸗ nehmern gewerblicher Arbeiten die Innehaltung der tariflichen und ortsüblichen Arbeitsbeding⸗ ungen zu verlangen, um die Kaufkraft der Be⸗ völkerung zu erhalten; um einer möglichſt großen Zahl von Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern Verdienſt zu verſchaffen, wird es den örtlichen Verbänben anheimgeſtellt, ſich über eine zweckmäßige Verkürzung der Arbeitszeit zu verſtändigen. Zur Durchführung dieſer Maß⸗ nahmen bildet die Arbeitsgemeinſchaft einen Zentralausſchuß, dem fünf Mitglieder des Ver⸗ waltungsausſchuſſes des Reichsbundes bauge⸗ werblücher Arbeitgeberverbände und fünf Vor⸗ ſtandsmitglieder der beteiligten freien, chriſt⸗ lichen und Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkſchaften angehören. Es wird beabſichtigt, in den ein⸗ zelnen Provinzen Bezirksausſchüſſe und in den größeren Arbeitsorten örtliche Ausſchüſſe in ähnlicher Zuſammenſetzung zu bilden, welche ſich in dauerndem Zuſammenarbeiten der Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen widmen werden. Dem Reichsbund baugewerblicher Arbeitgeber⸗ verbände gehören rund 60 000 Arbeitgeber an, Gewerkſchaften rund eine Million Arbeiter. ——— Mannheim. Amtliche Bekanntmachung. Nachdem Kriegsminiſterium den Heeres⸗ bedarf an Benzin durch Abſchluß von Verträgen und durch Ankauf einiger Läger ſichergeſtellt hat, werden alle übrigen Läger und Vorräte frei⸗ gegeben. Eine Anforderung von Freigabeſcheinen für den Erwerb von Benzin oder Benzol iſt nicht mehr erforderlich. Großh, Bezirksamt: Poligzeidirektion, * Kriegserinnerung! Von einem in einem Mannheimer Lazarett befindlichen Berwundeten. das Zu Ende die Schlacht, die Kanone ſchweigt, Auf's blutige Feld die Nacht ſich neigt. Die goldenen Sterne, ſie blinken ſo traut, Wohl mancher ſie heute zum letztenmal ſchaut. Euch Sternlein, euch leer ich mein Herze aus: Ihr bringt meine Grüße wohl gerne nach Haus Und ſagt's meinen Eltern, ſie ahnen's wohl' ſchon, Daß an ſie denket ihr ſterbender Sohn. Sagt meinem Vater, wenn der Schmerz ihn drückt, Ich hab' mir erworben das größte Glück, Und ſagt meiner Mutter, daß das Herz ihr nicht bricht: aterland ſterben, das war meine Pflicht. Für's V In's Liebchens Zimmer ſchleicht leiſe euch dann Und ſagt, ich ſei gefallen als Mann. Und wenn ſie iſt kraurig, ſo habt auf ſie acht Und ſagt, daß ich ſterbend an ſie gedacht. Gedicht von Reſerviſt Hofmann, Gren.⸗Regt. Königin Olga Nr. 119. 18. Verwundet am 22. Auguſt durch Schuß in den Rücken und linke Schulter bei Baranch. * 8 VBaterländiſche Kundgebungen Der Erlös der 2. palerländiſchen Kundgebung bon Samstag, den 40. Oktober(Wandervogel⸗ abend), beträgt über 800 Mark; er wird bei den hieſigen Zahlſtellen zur einen Hälfte für Oſt⸗ preußen, zur anderen für Elſaß⸗Lothringen ein⸗ gezahlt. Dieſer leriſchen Darbietungen von Frau Thila Hummel, Frl. Maria Baſſermann, den Geſchwiſtern Heſſe und Frl. Lilli Koppel zu verdanken, die alle ihre Perſönlichkeit völlig uneigennützig in den Dienſt der guten und vaterländiſchen Sache geſtellt haben. Gleichzeitig wird noch einmal auf den heute abend ſtattfindenden vaterländiſchen Vortrag in der Kunſthalle aufmerkſam gemacht.(Näheres ſiehe Anſchlagſäulen.) *4 Dritter vortragsabenn im Reſervelazarett II, Oberrealſchule. Sountag, 11. Oktober, abends halb 7 Uhr, fand der dritte Vortragsabend für die Verwundeten des Reſerbe⸗Lazaretts I1 in der Turnhalle der Oberrealſchule ſtatt. Soweit es der Geſundheits⸗ zuſtand zuließ, hatten ſich alle eingefunden, ſo daß der große Raum wieder bis auf den letzten Platz beſetzt war. Frl. Schütthel m, die talent⸗ volle junge Geigerin, entzückte durch ihr durch⸗ dachtes, großzügiges Spiel, während das ſanges⸗ frohe Geſchwiſterpaar Aenne und Friedel Dann durch ihre allerbeſten Duette die Herzen der Zu⸗ hörer im Sturm gewannen. Herr Hofopernſänger Ernſt Fiſcher— prächtig bei Stimme— hatte die Liebenswürdigkeit, durch ſeine herrliche Kunſt den Abend zu verſchönern. Die erfriſchende Arz⸗ nei des Humors ſpendeten die Herren Hanns Hecht und Fritz Wellenreuther; erſterer auch mit einigen ernften Vorträgen aufwartend. Die Klavierbegleitung ſämtlicher Muſikvorträge führte Herr Kapellmeiſter Karl Tutein in fein⸗ ſinniger Weiſe aus. Das herrliche Lied„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles“, in das alle Anwe⸗ ſenden begeiſtert einſtimmten, hat der wohlgelun⸗ genen Veranſtaltung einen ſtimmungsvollen Ap⸗ ſchluß gegeben.— Als Leiter des Abends bewährte ſich Herr Karl Fiſcher. Den Flügel hatie die Firma Scharff u. Hauck bereiſwillig zur Ver fügung geſtellt. 26 14 materielle Erfolg iſt weſentlich den künſt⸗ 4. Seite. * Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Frertag, den 18. Drmder 813 Der Wochenkorb. (Auf die Ausführung in Nr. 490.) Wir erhalten folgende Zuſchrift: Eine Hilfsarbeit, die öffentlich Unter⸗ ſtützung erbittet, iſt auch öffentlicher Kritik ge⸗ wärtig. Es orientiere ſich jedoch der Kritiker, bevor er eine mehr oder minder perſönliche Meinung zum Ausdruck bringt. Die Zwecke des Wochenkorbes können gegen⸗ über der Kriegsfürſorge keine Sonderbündelei bedeuten, weil der Wochenkorb— eine durch⸗ aus private Initiative allerdings und in durchauts privater Initiative— in letzter Linie für die Kriegsfürſorge arbeitet. Die Mit⸗ arbeiterinnen des Wochenkorbes(Frau Grete Kolmar, Frau Martha Stern, Frl. Luiſe Oettinger) ſammeln die Adreſſen derjeni⸗ gen, die bereit zu einer Wochenkorbſpende ſind, ſie ſammeln zum Zwecke der Wochenkorbbeſchaf⸗ fuung Geldſpenden, über die öffentlich quittiert werden wird. Daß bedürftige Hausfrauen durch die Arbeit des Wochenkorbes doppelt bedacht werden könnten, iſt ausgeſchloſſen. Die Empfänge⸗ rinnen der Körbe ſollen in den Wintermonaten von der Kriegsfürſorge an die ſpendenden Hausfrauen geſandt werden. Der geſammelte Betrag ſoll an die Zentrale gehen, mit der Beſtimmung ihn für die Beſchaffung von Wochenkörben aufzuwenden. * Der Cuftfahrerdank. Im Jahre 1913 wurde von dem Präſidenten des Deutſchen Luftfahrer⸗Verbandes, Exzellenz Generalleutnant z. D. Freiherrn von der Goltz der Luftfahrerdank ins Leben gerufen. Zweck dieſer, unter einem Kuratorium namhaf⸗ ter Perſönlichkeiten ſtehenden Gründung iſt die Unterſtützung verunglückter Flie⸗ ger und Luftſchiffer, ſowie deren Hinterbliebenen. Ueberall ſanden dieſe Fürſorgebeſtrebungen Anklang. Von Reichs. und Staatsbehörden, Kommunalverwaltungen und allen Schichten des deutſchen Volkes floſſen dem Luftfahrerdank Mittel zu. Neben der Unfallverſicherung von Fliegern, wurde die Luftfahrerfürſorge getätigt durch freie Verpflegung der Verunglückten in Kran⸗ kenhäuſern bezw. Unterſtützung von Hinterblie⸗ benen mit Barmitteln. Wenn ſchon die Gelder für einmalige und lau⸗ fende Unterſtützungen vornehmlich der Hinter⸗ bliebenen unſerer Flieger und Luftſchiffer im Frieden Bedeutende ſein mußten, wievielmehr bedarf es ſolcher in der jetzigen ſchweren Zeit, zumal die bisher ausgeübte wirtſchaftliche Belä⸗ kigung des Luftfahrerdank faſt vollſtändig ruht. Unſeren deutſchen Piloten ſind Aufgaben ge⸗ ſtellt, die ſie im Feindesland in allererſter Linie den Gefahren des Krieges ausſetzen. Der Luftfahrerdank wendet ſich daher an alle Kreiſe Deutſchlands und bittet, ein Scherflein, ſei es noch ſo gering, beizuſteuern zum Beſten der Fürſorge für Flieger und Luftſchiffer, auf deren bisherige Erfolge jeder Deutſche ſtolz ſein kann, und die während des Krieges ſicher ihre volle Pflicht und Schuldigkeit tun werden. Beiträge werden auf das Konto des Luftſah⸗ rerdank, bei der Nationalbank für Deutſchland, in deren Depoſitenkaſſen oder an die Zentral⸗ Geſchäftsſtelle des Luftfahrerdank, Berlin⸗Char. lottenburg, Joachimsthalerſtr. 1 erbeten. Ein ergrauter Krieger. Aus unſerem Leſerkreiſe geht uns folgende Mitteilung zu: Eine Dame kommt in einen Straßenbahnwagen mit einem älteren Soldaten in feldgrauer Uniform ins Geſpräch, der ihr die Mitteilung macht, daß ſein Sohn vom Schlacht⸗ felde mit zerſchoſſener Kinnlade zurückgekehrt ſei. Da dem Sohne nun die Möglichkeit, weiter für das Vaterland zu kämpfen, genommen ſei, habe ſich der Vater im Alter von 52 Jahren ent⸗ ſchloſſen, ſich von ſeiner Frau und ſeinen 8 Kin⸗ dern loszuſagen und ſich dem Vaterlande zur Verfügung zu ſtellen. Er wird in den nächſten Tagen zur Front abgehen. Erwähnenswert iſt noch der Ausſpruch des ergrauten Kriegers, er werde ſeine Pflicht tun, um das Eiſerne Kreuz eeen en besendes Bec i ies gewiß ein erheben Zeichen Deutſchen Patriotismuſſes. ANus Stadt und Land. Maunnheim, den 16. Oktober 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Hauptlehrer Otto Bortiſch, Vizefeldwebel und Offigier⸗Stellbertreter(4/169) erhielt das Siſerne Kreuz. Er wirkte vor Kriegsaus⸗ bruch in Welmlingen, Amt Lörrach, und ſollte am 14. September ſeine neue Stelle in MWannheiim ontreten. Eine bisher von Soldaten gleicher Charge nicht erreichte Auszeichnung wurde dem in einem Hei⸗ delberger Lazarett untergebrachten Unteroffizier Karl Frank aus Sinsheim zuteil. Für die köchſte Leiſtung bei der Maſchinengewehrabteilung 110 in den Kämpfen bei Epinal wurde ihn das Stſerne Kreuz erſter und zweiter Klafßſe berliehen. Am 28. Auguſt wurde er durch! einen Kopfſchuß ſchwer verwundet, iſt aber bereits wirder ſoweit hergeſtellt, decß er die nächſten Tage wieber zur Fromt abgeht. Bereiis fünf Tage nach ſeiner Simrückung werde der Merterofftßteraſpivant 1 *Verleihung von Orden und Auszeichnungen an Offiziere und Mannſchaften durch den Groß⸗ herzog von Baden. Der Großherzog von Ba⸗ den hat an eine große Anzahl von Offizieren Uu. Mannſchaften der badiſchen Regimenter Aus⸗ zeichnungen verliehen. U. a. erhielten Prinz Max von Baden das Kommandeurkreuz mit Slern des militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ ordens, der kommandierende General des 14. Ar⸗ meekorps, Frhr. v. Hoiningen, gen. Huene, das Großkreuz mit Schwertern des Ordens Berthold des Erſteu, das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen den verſchie⸗ denen Rygimentskommandanten, u. a. von Diepenbroick⸗Grüter vom Regmt. 110. * Warnung. Die jetzige ſchwere Zeit benutzen viele Perſönlichkeiten dazu, das Publifum durch unlautere Annoncen in denen ſie allerhand Ge⸗ legenheitskäufe in Möbel, Teppichen uſw. an⸗ bieten, zu täuſchen. In den Inſeraten wird Abreiſe, Einberufung, Separierung, dringender Geldbedarf uſw. vorgegeben, während es ſich in Wirklichkeit ſaſt regelmäßig um Hauſierer und andere dunkle Geſtalten handelt. Man kann getroſt behaupten, daß faſt alle dieſe Gelegen⸗ heitskäufe mehr oder weniger auf Täuſchung des Publikums ausgehen. In letzter Zeit haben einige derartige„Bedürftige“ vor Polizei und Gericht die richtige Antwort durch kräftige Strafzettel bekommen An das Publikum geht nun wieder die Mahnung— ganz beſonders zu ſolchen Zeiten— ſeine Einkäufe am Platze in altbewährten Geſchäften zu machen. *Wünſche des Auslandes für Deutſchlands Waffen. In einem einer Mannheimer Firma aus Stockholm zugegangenen Schreiben wird der innige Wunſch zum Ausdruck gebracht,„daß die ſiegreichen deutſchen Waffen dieſen ſchreck⸗ lichen Krieg zu einem für die Ziviliſation glück⸗ lichen Ende bringen werden.“ * Störung im Elektrizitätswerk. Infolge einer Störung im Hochſpannungskabel war ge⸗ ſtern Abend kurz vor 346 Uhr der elektriſche Strom in einem Teil der Stadt auf die Dauer von zirka ½ Stunde unterbrochen. Auf den Straßenbahnbetrieb hatte die Unterbrechung keinen Einfluß. Ein folgenſchwerer Unfall, der mit auf Koſten des dichten Nebels zu ſetzen iſt, ereignete ſich heute früh kurz vor ſechs Uhr beim alten Elektrizitätswerk im Stadtteil Mundenheim. Der 25 Jahre alte Fuhrmann Heinrich Schäfer aus Schifferſtadt, war auf ſeinem Fuhrwerk eingeſchlafen nud die Elektriſche Straßenbahn ſtieß mit ſeinem Wagen zuſammen. Das Fuhr⸗ werk wurde etwa 20 Meter weit geſchleudert und dadurch zog ſich Schäfer ſehr ſchwere innere Verletzungen zu. In bedenklichem Zuſtande überführte man ihn ins ſtädt. Krankenhaus. Straßenbahnwagen und Fuhrwerk ſind ſtark be⸗ ſchädigt worden. Stimmen aus dem publikum. Lebensmittelverteuerung und Mittel zu ihrer Abwendung. Zu dem Artikel in Ihrem geſchätzten Blatt vom 14. d.., Rr. 489, welcher mit großer Freude auſgenommen und aus vieler Herzen Bedürftiger geſprochen iſt, dürfte noch folgendes nachzutragen ſein: Es iſt hier das Gerücht verbreitet, daß in Mosbach bereits die in genanntem Artikel ange⸗ führte Maßregel ſchon getroffen iſt, und zwar iſt der Preis auf 3 Pfg. pro Pfund, der Zentner auf 3 Mark feſtgeſetzt; wird mehr verlangt, wird die Ware einfach weggenommen. Es beſteht auch die Abficht vieler Produzenten, die Kartoffeln zurück⸗ zubehalten, um ſpäter die Preiſe noch in die Höhe zu kreiben, was einem indirekten Wucher geich⸗ käme.“ Biele. Einer für Aus dem Großherzogtum. 6Heidelberg, 13. Okt. Der Kranken⸗ wärter Schneider, der, wie wir berichteten, dem Reſeroiſten Ziegler einen lebensgefährlichen Stich beigebracht hatte und darauf von Soldalen erſchoſſen wurde, wurde mit militäriſchen Ehren und kirchlich beſtattet. Es wurde nämlich feſt⸗ geſtellt, daß Schneſder in einem Anſfall von Geiſtes⸗ ſtörung ſeinen Kameraden Ziegler verwundete und das Publikum und die Wachmannſchaft bedrohte. Schmefders Vorgeſetzter ſtellte ihm am Grabe das beſte Zeugnis aus und ſprach ſeiner Familie ſein hergliches Beileid zu dem ſchweren Unglücksfalle aus. Der verletzte Krankenwärter Ziegler befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. p. Heidelberg, 13. Okt. Wie wir hören, werden die neuen Kaſernenaulagen am kleinen Exerzierpiatz zur Aufnahme gefangener frauzöſiſcher Offiziere hergerichtet. Die Handwerkerarbeiten ſind bereits beendet und der Exerzierplatz wird jetzt noch mit Sta⸗ cheldraht umzäunt. In den nächſten Tagen dürf⸗ ten die Gefangenen bereits eintreffen. J Achern, 183. Okt. Direktor Müller vom hieſigen Elektrizitätswerk, der in der Linie zwi⸗ ſchen Toul und Verdun einen Scheinwerferzug der baheriſchen Pionjere führt, hat ſich derart ausge⸗ zeichnet, daßß ihm das Eiſerne Kreuz verliehen wurde. —— Pfalz, Beſſen und umgebung. . Kaiſerslautern i. Pf., 13. Okt. Wie⸗ derum ein Unbekannter geſtorben iſt im Reſervelazarett Kottenſchule hier. Da der Verwundete bewußtlos und obhne Erkennungs⸗ zeichen aufgenommen wurde, hat man ihn photo⸗ graphiert, damit die Angehörigen ihn eventl. identifizieren können. Aus der Pfalz, 14. Okt. Wie aus an⸗ deren Gegenden Deutſchlands, ſo wurde auch in der Pfalz aus dem Pfälziſchen Bahnperſonal eine Bau⸗ und Betriebskolonne zu⸗ ſammengeſtellt, die in Stärke von etwa 200 Mann(Beamte, Lokomotivführer und Arbeiter) nach dem Feindesland abgehen ſoll, um dort den Dienſt zu übernehmen OViernheim, 15. Ott. Das Eiſerne Kreuz erhielt Wehrmann Johann Lammer Letzte Meldungen. Die neue Schlacht im Gſten. WPB. Budapeſt, 16. Okt.(Nichtamtlich). Der„Peſter Lloyd“ veröffentlicht einen Arti⸗ kel von militäriſcher Seite über die zweite Phaſe des Feldzuges gegen Rußland, in dem es heißt: Unſere Armeen ſtehen nun in der Strombarriere des San und der Weichſel, ſchließen ſich hier auf und bereiten ſich zum Uebergang in breiter Front vor. Im Sü den iſt es Prezemysls geſicherter Brückenkopf, der die Einführung ſtarker Truppen gegen das Vorgelände Lembergs erleichtert. Das Vor gehen in den Karpathen drückt auf die ſüdliche Flanke der ruſſiſchen Aufſtellungen weſtlich Lembergs. Wir dürfen erwarten, daß die Be⸗ wegungen unſeres Heeres nicht ins Stocken kommen. Die günſtige Rückwirkung auf die Lage in Polen ſtellt ſich dann unverweilt ein. Nun hat die Südgruppe der verbündeten Heere das Fortſchreiten der Nordgruppe zu erleichtern, denn die dort vereinigten Streit⸗ kräfte haben recht ſchwierige Aufgaben, die Erweiterung der Kämpfe an der mittleren Weichſel, kündigen den Beginn einer großen Schlacht an. Die Entlarvung Englands. Berlin, 16. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zur Veröffentlichung einer Reihe amtlicher Akten⸗ ſtücke, die die engliſchen, franzöſiſchen und ruſ⸗ ſiſchen Anſchläge gegen Deutſchland enthüllen, ſagt die„Voſſ. Ztg.“: Wir ſind eingekreiſt worden unter Georg V. wie unter Eduard. England hat ſich mit Ruß⸗ land, Frankreich, Belgien und Japan verbündet, hat ſich fremden Haß und Geiz nutzbar gemacht, und die Fremden wiederum in den Dienſt ſeiner brutalen Selbſtſucht geſtellt, um Deutſchland unterzukriegen, wie es immer den Stärkeren als ſeinen Feind betrachtet und unterzukriegen ver⸗ ſucht. Nach Dokumenten, wie bei den geſtern veröffentlichten, wird man aufhören müſſen, von einer deutſchen Kriegspartei zu ſprechen. In der Kreuzzeitung wird ausgeführt, Englund, das mit ſeinen Weltmachtgelüſten immer verſtand, die Mächte aufeinander zu hetzen, hat Europa durch ſeine Politik in der marokkaniſchen und in der bosniſchen Frage zweimal an den Rand des Krieges gebracht und die Ermutigungen, die es dem franzöſiſchen Chauvinismus auch zuteil werden lies, ſind, wie die jetzt veröffentlichten Aktenſtücke unvermeidlich beweiſen, die alleinige Urſache des gegenwärtigen Krieges mit England. Die franzöſiſchen Soldalen müſſen auf den Schlachtfeldern Frankreichs die Einkreiſungs⸗ politik des toten Königs Eduard me ihrem Blute bezahlen. Die Saat, die dieſer Mann geſät hat, iſt furchtbar aufgegangen. Nach dem Fall von Antwerpen. WIB. Amſterdam, 16. Okt.(Nichtamtl.) Das„Handelsblaad“ meldet: Geſtern wurde in Sieſſeele die Garde Civique von dem Gene⸗ ral de Kloot mit folgenden Worten entlaſſen: Ihr habt Eure Pflicht getan und dürft außer⸗ halb Belgiens nicht kämpfen. Kauft Euch Zivil⸗ kleidung und geht nach Hauſe. Viele von der Garde Civique hatten keinen Schuß gelöſt, da ſie nicht ausgebildet worden ſind. Sie kehren jetzt in ihre Dörfer zurück. Starke deutſche Truppenabteilungen ſuchen Nordbelgien ab, ſie finden nirgends Widerſtand. WFB. Amſter dam, 16. Okt.(Nichtamt⸗ lich). Der Rotterdamſche Courrant meldet aus Sas van Gent vom 14. Oktober: Ein Teil der Flüchtlinge aus den belgiſchen Grenz⸗ dörfern iſt zurückgekehrt, da ſie ſehen, daß ſich die Deutſchen korrekt verhalten. Die Deutſchen ermahnen überall *. die Einwohner, nicht zu flüchten. Die Truppen haben verlaſſene Häu⸗ ſer aufgebrochen, um unter Dach zu kommen. Sie nahmen Nahrungsmitteln, zerſtörten aber nichts. Sie ließen ſogar die Bilder des bel⸗ giſchen Königspaares auf ihrem Platz. Wo die Bewohner zurückblieben, wurde alles bezahlt, kleine Beträge in bar, große in Bonds. WITB. Brüſſel, 16. Okt. Die vorläufige Beſichtigung der Baudenkmäler von Gent durch Geh. Rat von Falke hat ergeben, daß die Stadt keinerlei Beſchädigungen erlit⸗ ten hat. Nicht eine Fenſterſcheibe iſt zerbrochen worden. Aus der Kathedrale von St. Baro iſt der Altar der Brüder van Eyck ſowie zwei Altarbilder von Rubens und Gerard van der Meire bereits am 3. Oktober entfernt und nach London gebracht worden. Die ſerbiſchen Greuel. WIB. Sofia, 16. Okt.(Nichtamtlich.) Wie die Blätter, darunter die halbamtliche Naxodni⸗ Prawa melden, nehmen die ſerbiſchen Greuel in den Bezirken Gewgeli, Iſtip, Doiran, Pado⸗ wiſchta und Maloſchewo einen ungeheuren Umfang an. In dem Dorfe Udowo wurde kürzlich ein Türke in Bedſchet⸗Tſauſch, zwei Bul⸗ garen und in dem Dorfe Sermenin, Bezirk Gew⸗ geli, eine Bulgarin gekreuzigt. Hier herrſcht Die Sozialdemokratie. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Der„Vorwärts“ berichtet: Am Sonntag, den 11. Oktober hat eine Konferenz der ſkanding⸗ viſchen Sozialdemokraten ſtattgefunden, in welcher auch über die Verlegung des inter⸗ wurde. Die holländiſche Parteileitung hat an⸗ geregt, dieſes Bureau nach Amſter dam zu verlegen. In der Konferenz wurde beſchloſſen, daß die Parteien der 3 ſkandinaviſchen Länder gemeinſam mit der holländiſchen Partei ſofort zur Einberufung einer internationalen Konfe⸗ renz ſchreiten ſollen, welche dieſe Frage regelt⸗ An der Konferenz ſollen auch die Parteien der kriegführenden Mächte beteiligt ſein. Die Ax⸗ regung der Holländer iſt, wie der„Vorwärts“ weiter mitteilt, auch der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie übermittelt worden, deren Vorſtand dem Vorſtande der holländiſchen Sozialdemokratie darauf mitgeteilt hat, daß er der Anregung, das internationale Bureau an die Aummſter⸗ damer Partei zu geben, für die Dauer des Krieges zuſtimme. Es iſt zu hoffen, daß die deutſche Sozialdemokratie das zweckloſe Ziel mit dem internationalen Bureau bald völlig aufgibt. * Fürſorge für die Landwirtſchaft. Die Regierung hat die Forſtämter angewieſen, zur Verhinderung eines Futter⸗ mangels für Vieh aus den Domänen⸗ waldungen Laubſtreu zum Drittel des An⸗ ſchlags abzugeben, und im Oktober Wald⸗ weiden unentgeltlich zu geſtatten Das ſind dieſelben Maßregeln, die auch zur Zeit des Futtermangels infolge der Dürre des Sommers 1911 ergriffen wurden. Daß die Regierung, obwohl von einem Futtermangel noch nichts bekannt geworden iſt, für alle Fälle Erſatz zur Verfügung ſtellt, zeugt von einer anerkennens werten weitſichtigen Fürſorge für die Land⸗ wirtſchaft. Die Kriegsfürſorge. Berlin, 16. Okt. In der geſtrigen Ber⸗ liner Stadtverordnetenverſammlung trat wie⸗ derum hervor, daß man in der Reichshauptſtadt feſt entſchloſſen iſt, die Familien derer, die im Felde ſtehen, weit über das geſetzliche Maß hin⸗ aus zu unterſtützen. Der Oberbürgermeiſter ſagte u..: Wir bringen für die Kriegsfür⸗ ſorge überhaupt und prozentual mehr Opfer als von irgend einer Seite gebracht werden, Wir haben jetzt 64 000 Familien, deren Er⸗ nährer im Felde ſtehen, zu unterſtützen. Die Nachwahl in Aurich. 1Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Zur Nachwahl in dem Kreiſe Aurich ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz: Sowohl die Vertrauensmänner der Fortſchrittlichen Volkspartei wie auch diejenigen der rechts⸗ ſtehenden Paxteien beſchloſſen, von eigenen Kandidaten abzuſehen und damit den Beſitz⸗ ſtand der Nationalliberalen Partei, welche Dr. Streſemann als Kandidat aufgeſtellt hat, an⸗ zuerkennen. Dr. Streſemann hat ſich bereits dem Wahlkreiſe in ſtark beſuchten Verſammlun⸗ gen vorgeſtellt. Eine Feldpoſtkarte von Hindenburg. Berlin, 16. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Brixen wird gemeldet: Ein Mädchen aus Brixen, das an den Generaloberſten v. Hin⸗ denburg einen Gruß gerichtet hatte, erhielt folgende Antwort auf einer Feldpoſtkarte: „Herzlichen Dank für freundliches mein Gedenken. Der Krieg dauert hoffentlich ſolange, bis ſich alles unſerem Willen fügt.“ Die gekaufte Armee. ORotterdam, 15. Okt.(V. u. Korreſp.) Die heute hier eingetroffenen Londoner Blät⸗ ter rühmen ihren Leſern vor, daß der Fall von Antwerpen zur Folge hatte, daß am Montag die Zahl der ſich zum Kriegsdienſt Meldenden um 30 vom Hundert höher war, als am vor⸗ ausgegangenen Montag. In den erſten Tagen dieſer Woche haben ſich 1500 Mann in die Re⸗ krutenliſte einſchreiben laſſen. Für dieſe Woche ſetzte man das Mindeftmaß für die Körper⸗ größe auf 5 Fuß und 5 Zoll feſt. Die Zahl der in Holland entwaffneten Belgier und Engländer. ORotterdäm, 15. Okt.(V. u. Korreſp.) Aus einer Mitteilung des holländiſchen Kriegs⸗ miniſters geht hervor, daß 860 Mann britiſcher einſchließlich von 11 Offizieren. Im ganzen ſind bisher 22 800 Mann Belgier und Engländer auf holländiſches Gebiet übergetreten und ent⸗ waffnet worden. Davon ſollen nur 1580 Mann Engländer ſein. Aus Utrecht wird gemeldel, daß 40 Mann britiſcher Gefangener auf denm Wege von Leenwarden geſtern morgen dort durchzogen. Der Reſt der verbündeten Trup⸗ pen, die in holländiſche Gefangenſchaft gerte⸗ (Gegiment Ir 11) für Fervorragende Patrouflle⸗ ten, wird in Alkmor und Leenwarden waenke⸗ nationalen Bureaus von Brüſſel verhandet Truppen in Groningen einbehalten werden, Freitag, den 16. Oktober 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Deutschlands Baumarkt während cder ersten Kriegsmonate. Der Ausbruch des Krieges erzwang zunächst vinen ſast allgemeinen Stilistand des deutschen Baumarktes. Auch nachdem die Mobilmachung grüber war und die ersten Ereignisse auf dem Jriegsschauplatze für Deutschland günstig ver- eſen, hielt die Stockung noch etwas an. Bald aAher, 80 berichtet die Berliner„Tonindustrie-Zg.“ regte es sich in den verschiedensten Gegenden des Reiches; die Bauarbeiten wurden wieder aufge- nommen, besonders da die staaflichen, städtischen und ancleren Behörden umablässig bemüht waren, ausreichende Arbeitsgelegenheiten zu schaffen. Daß die Bauten flir das Heer ununterbrochen ge- jördtert wurden, bedarf beiner besonderen Hervor: hebung. Auch im Os ten erstarb, abgesehen vom Gebiete des Kriegsschlauplatzes, nicht alle Baulust, doch bewegte sie sich in mäßigen Grenzen; in Bromberg, Beuen und Marienburg erstanden einige private Neubauten. In Nord- und Mitteldeutschland, wo die Beschäftigung des Baugewerbes bereits in den letzten Monaten or dem Kriege sehr viel zu wünschen fübrig ließ, træt zumchst eine weitere Verschlechterung ein, da aàn den meisten Orten neben dem Fehlen aus- teichender Arbeitskräfte, infolge der Einberufung, sich durch die Unterbrechung der Beförderungs- möglichkeit Mangel an Baustoffen einstellte. Nach Wiederaufnahme des Eisenbahnverkelrrs und nach Aupassung des Wirtschaftslebens an die Kriegs- verhältnisse wurden die unterbrochenen Arbeiten Wiedler atigenommen und, s0 gut es ging zu Ende geftet. Dus gilt vom südwestlichen Schleswig- Holstein, von Mechlenburg und den Hansastädten. Iu Bremen, Stetin, Frandfurt à.., Nordhausen, Hominden und Hannover wurden die in Aus- führung begriffenem öffertlichen und privaten Bau- ten lertiggestelft. In Beriin hatte die Heeresver- Waltung verschiedene Bauten auszuführen; auch Wurdden, wie in Leipzig, umfangreiche Notstands- arbeiten vom den städtischen Behöôrden in Angriff genommen. lun Süddeutschland gaben die Regierungen der Bundesstaaten neue Auregungen, um cker drohenden Arbeitslosigbeit nach Möglich- geit zu steuern. So gewälrrte in erster Linie die öffenkliche Bautaätigkeit Beschäftigung; das wirch besonders aus München, Mannheim und Frankturt a. M. berichtet, und, wWährend in Stutt- gart die begomnenen öffentlichen Bauten eingestellt wWurden, arbeiteten in Karlsruhe mehrere Bauge- schaäfte mit den ihmen zur Verfügung stenenden Arbeitskräften weiter. Am meisten litt unter den Kriegswirren Elsaß-Lothringen, W0o überall volh- stänclige Ruhe eingetreten war. Besser gestaltete sich die Lage in Westdeutschland, wenn auch an einigen Plätzen ſast volkommener Still- Stand herrschte. Die öffentfiche Bautätigkeit War aber nirgends erloschen, und auch die private Unternehmungslust bot hier und da noch gute Arbeitsgelegenheit. Erstere war in Duisburg, Hamm i. W. und Solingen verhältnismäßig rege. Im Industriegebiet ließen die Zechen und Kohlen- gruben für ihre Arbeiterschaft zahlreiche Kolonie- bauten errichten. In Gelsenkirchen und Casse! Wurden die begonnenen Bauten vollendet. In Düs-⸗ Seldork, Elberfeld-Barmen und Neuß wurde sogar ein Anzahl privater Neubauten begonnen, wälrrend in Krefeld umd Bielefeld Schwierigkeiten in der Zeschaffung vom Hypothekengeldern umfangreiche Bauphine an der Verwirklichung verhinderten. In Köm machte sici nach Beseifigung der Hemm- nisse auf dem Geldmarkte neue Unternehmungs- just bemerkbar; in Dortmund führte der Bau- und Sparverein mehrere Bauten aus, auch die Eisen- Hahnverwaltung setzte die Arbeiten fort. So war der Verkehr auf dem deutschen Baumarkte wäln rend der ersten Kriegsmonate immerhin noch ziemlich lebhaft, wenn auch natürlich der Einfluß des Kriegszusandes auf das gewerbliche Leben nicht ohne Wirkung blieb. Da es aber der Reichs- regierung gelungen ist, eine geordnete Gelclwirt- schlaft aufrecht zu erhalten, so steht zu hoffen, daß auch ſernerhin eine den Verhältnissen sich an⸗ passende, geregelte Vollswirtschaft das deutsche Wirtschaftsleben beherrschen wird. deldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Wachsende Einzahlungen auf die Kriegsanleihe- Zahlungen auf die Kriegsanleihen gehen auch jelet nach der„Voss. Zig forigesetzt ein. Bis zum 13. d. Mts. einschließlich sind 2771 Mill. Mk. eingezahlt worden, das sind 62 Proz. der ge- zeichneten Gesamtsumme und nahezu 1 Milliarde mehr als am ersten Einzahlungstermin fällig war. Emglische Anleiheversuche im den Vereinigten Stauten. Die bevorstehenden Konferenzen zwischen den Vertretern des amerikanischen Bundesamts und den in Newyork in den nächsten Iagen eintreffenden Vertretern des britischen Schatzamis Sir Georges Paish und Banel Blackett, die Wegen einer An- leihe von 100 Minn Doftar unterhandeln Wollen, haben, wie die„Voss. Zig.“ aus Newyork meldet, großes Interesse in allen Bankkreisen her- vorgerufen. Danach scheint auch Englan d es in den Vereinigten Staaten mit einer Anleihe ver- suchen zu wollen. Bekanntlich hat schon FrankK reich im August versucht, in Newyork eine An⸗- leihe von 100 Mill. Dollar aufzunehmen, dochi ist der Versuch mißglückt, da Staatssekretär Bryan erklärte, daß eine solche Anleihe dem Geiste der Neutralität widerspreche. Es steht nun zu erwar⸗ ten, daß die Amerikaner den Engländern gegen⸗ über dasselbe Verhalten durchführen und auch jetzt ihre Neutralität als Grund für eine Ablehnung an⸗ führen werden. Andernfalls darf man gespanut sein auf die Gründe, die für eine Anleihe England ins Feſd geführt werden. Wochenausweis der Rank von dngland vom I5i. Oktober. gegen dle Vorwoohe — 26840 degen die Vorwoche 9661 0 386 —0 2786 0750 0547 0 622 n Tausend bsteig.) 1914 Totalresere Notenumlauf Barvorrat Portefeullle Prlvatguthaben 5 — Staatsschatzguthaben 14 488 unveründ. Reglerungs-Sloherhelten 27571— Prozentverhältnis der Resetrve zu den Passiven 26.4 Prozent- gegen 24.54 in der Vorwoche und 54½% im Vorlahre. Nom. Mk. 2 Mill. neue Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken, Mannbheim In unseren gestrigen Artikel hat sich ein Druck- ſelller eingeschlichen. Der Kurswert der alten Aktien betrug Ende 1010 in Frankfurt a. M. natür- lich nicht 15,90, sondern 152,90 Proz. Da die Ultimokurse der folgenden Jahre richtig angegeben sind, so War es selbstwerständlich, daß hier ein Druckfeniler vorliegt, den wir jedoch nicht unbe- richtigt durchgehen lassen wollen. HAancdei und industrie. Exmüssigung des Walzdrahtpreises. r. Düsseldorf, 16. Okt. Der Ende dieses Monats zur Auflösung gelangende Walzdrah t- verband hat auf Antrag verschiedener Abneh- mer beschlossen, für die letzte Woche semer Dauer noch eine Preiser mäßigung um 10 Mark pro Tonne auf 12750 Mark franco Grund- preis vorzunehmen und zwar aus der Erwägung heraus, daß verschiedene Verbraucher noch Men- gen abzunehmen haben, die erst im nãchsten Monat zur Verarbeitung kommen, wo im freien Verkehr der Wakdraht erheblich bilkger, als der bisherige verbandspreis Sein wird. Bekantitlich wird heute schon im freien Wettbewerb für nächstmonatliche Lielerungen Watzdraht zu durchschnittlich 120 Mkk. ab Werk angeboten. Prelserhöhungen im Verein deutscher HEisengiessereien. Die Badische Gruppe— Baden, Pialæ und Elsagß sowie die Niederrheinisch-Westfalische Gruppe der Handelsgießereien haben sich itfolge der Erhöhung der Rohstoffpreise und Unkosten gezwungen gesehen, die Gußpreise um 1 Mk. für 100 kg.— Stiickpreise entsprechend— mit sofor- tiger Wirkung zu erhöhen. Elektrizitätswerk Westtalen,.-., RBochum. Der Aufsichtsrat des Elktrizitätswerks Westfalen .-G. in Bochum hatte vorgeschlagen, nach Ab- schreibungen und Rückstellungen in Höhe von Mk. 1 053 451, aus dem dann noch verbleibenden Reingewinn von Mk. 401 501(i. V. Mk. 306 405 eine Dividende von wieder 6 Proz. auszuschütten. In der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung wies der Vorsitzende Landrat Gerstein auf die durch den Krieg hervor- gerufenen veränderten Verhältnisse hin und emp⸗ fahl im Interesse einer vorsichtigen Wirtschaft eine Ermäßigung der Dividende. Die Versammlung beschloß darauf einstimmig, nur 4 Prozent Dividende zu verteilen und den frei werdenden Betrag vorzutragen. Dadurch erhöht sieh der Vortrag auf M. 202 000. Auf die gegenwärtigen Ver⸗ hältnisse eingelend führte Direktor Hempel aus: Die von der Gesellschaft versorgte Industrie liege vollkommen darnieder. Viele Werke entnehmen überhaupt keine Kraft, manche haben den Betrieb ganz eingestellt. Von der Zementindustrie sei das Unternehmen außerordentlich im Stich gelassen worden. Es müsse aber betont werden, daß ein weiterer Rückgang auf keinen Fall zu erwarten sei, da der Tiefstand längst überschritten sei. Dazu Komme, daß das Gemeinschaftswerk die Betriebs- überschüsse güünstig beeinflussen wWerde. Auch Sei von der ueuen Zentrale, deren Fertigstellung man für April oder Mai nächsten Jahres in Aussicht genommen hatte, für die ſerne Zukunft ein guter Einfluß zu erwarten. Die Vermögenslage des Un- ternehmens wurde als sehr günstig bezeichnet. Die verfügbaren Guthaben bei Sparkassen und Banken belaufen sich auf iusgesamt Mk. 5,2 Mill. Die neue Anleine von Mk. 4 Mill. hat zu dem außer- Ordentlich vorteilhaften Zinssatz von 4 Proz. unter- gerbacht werden Können, wobei allerdings mit einem Disagio yon 7 Proz. zu rechnen ist. An Stelle des zum Regierungspräsidenten ernannten Grafen V. Merfeldt wurde Landrat Würgers in Rechlinghausen neu in den Aufsichtsrat gewähll. Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden & Vo.,.-G. Die gestrige ordentliche Hauptversammlung der Farb- und Gerbstoffwerke Paul Gulden u. Co. .-., in Piesteritz bei Wittenberge a. Elbe ge⸗ nehmigte die Regularien. Die Dividende ge- langt mit 1 4(i. V. 7) Proz. zur Ausschüttung. Der Auszählungstermin wird von der Verwaltung noch festgesetzt. Dem Antrage der Verwaltung, den Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Sept. 1913 über eine Kapitalherabsetzung aufzuheben, Wurde von der Versammlung zugestimmt. Der Geschäftsgang ist durch den Krieg bisher nicht be- einträchtigt worden, sodaß die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr befriedigend sind. Eine bedeutende Lieterung an Holz- Daracken. Der deutschen Holzindustrie steht eine neue, sehr bedeutende Liejerung von Holzbaracken in Aussicht. Die Mikftärbehörde hat die Errichtung von 300 Holzbaracken in Schneidemühl, die der Be- herbergung von mehr als 30 000 russischen Ge- fangenen dienen sollen, beschlossen. ſede Barache, aus einem Holz-Dachverband und holzverschalten Wänden bestehend, wird etwy'a 100 Mann auf⸗ nehmen. Ferner werden 5 bis 6 besondere höl- zerne Küchenbarackhen umd Unterumftsraume für die Wachmannschaften gebaut. Da eine Baracde etwa 25 Kubikmeter Verbandmaterial und e²])a I5 Kubikmeter Bretter verschlingt, ist der gesamte Holzbedarf auf rund 9000 Kubikmeter Nutzhok zu veranschlagen. Ein Teil der Lieferungen ist be- reits an die Firmen Otto Hetzet, Holzpflege und Holzbearbeitung,.-G. in Weimar und Heinrich Hubracht, Berlin, vergeben wor⸗ den. Wie bedeutend die Aufträge sind, geht da- raus hervor, daß die zum Bau nötigen Nutzuhötrer einen Wert von rund /½ Miflionen Mart dar- Stellen. Verkehr. Freigabe der Schiffahrt aut den Rhein- Kunmlen. *Ber lin, 16. Okt. Die Schiftahrt auf dem Rhein-Rhone Kanal zufschet Straßburg und Mühausen, sowie auf dem Rhein-Marne- Kanal bis Gondrexange und darüber hinaus über den Saarkaual bis Saarbrücken ist wie⸗ der freigegeben worden. Warenmärkie. Erhöhung des Weizenmehlpreises. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung G. m. b. H. Maunheim hat den Großhandelspreis für Weizen-⸗ mehl, Basis O, von heute ab um 50 Pig. auf Mk. 40.50 für den Doppelzentner ab Mühle erhöht. Da⸗ mit ist die ab 2. d. Mts. erfolgte Preisermäßigung von Mk. 40,50 auf Mk. 40. per Doppelzentner wieder aufgehoben und es gilt nunmehr derselbe Preis, der Ende Sepfember bestand. Ueber die Veränderungen des Weizenmehlpreises seit dem Ausbruch des Krieges gibt unsere nachstehende Tabelle Auskunft: Sücdeutsche Mühlepvereinigung G. m. b. NM. Mannheim, Grosshandelspreis für Weizenmehl, Basis Nr, 0, per Doppelzentner ab Mühle: vom 7 bis 11. Aug. Mk. 42.— 12. Aug. 25. Aug. 40.— 26. Aug. 7. Sept. 14. Sept. 18. Sept. 23. Sept. 26. Sept. 2. Okt. 16. Okt. 7 40 Mannhelmer WMehmarkt. Berloht der birektlon des städt. Sohlacht- und Mieh⸗ hofes.) Mannheim, den 18. Oktober. per 50 Kllo Lebend-Schlachtgswioht 1. Amtljoher Kälver 45 Stücek Hohate a) Stallmastsoh,— Stllok b) Weldmastsoh.— Stllok Sohwelns 12 Stüok * * NrNre PrgeN 6. 55—55 Es Wurde bezahlt für das Stück; Luxuspterde 000 Stok.O000—0000 Ferkel 232 Stüuoßx Arbeitspfd.„ 000 0000 Zleger 7 8 pferde— St. z. Sohl, 00—100 Tloklein Mllohkune— Stlek 000—000] Lämmern„ Zzusammen 398 Stllox Hantel Im allgemeinen lebhaft. Hamburger Warenmarkt. „ Hamburg, 15. Okt. Der Getreide- markt war infolge ungenügender Vorräte sehr kest angeregt. Für alle Ieile stellten Sichd bei steigender Nachfrage die Forderungen wiesentlich höller. Für Futtermitte! herrschte lebhafte Nachfrage bei höheren Preisen. Hlülsen- früchte waren steigend. Weizen greifpare Ware bedang Mi. 250—202, Roggen NMK. 235—237 Gerste Mkk. 251—253, Mais Mk. 250255, Hafer Mk. 224 220, Weizenmehl Ma. 40%½, Roggenmen! Ml, 33½%, Leinkuchen 230, Palmkuchen 182. Soya- Hannbelm kuchen Mk. 107, Kleie Mk. 170—177, Leinsl! 2 (71), Cocosöl 116—119(113—116), zollirei inpor- tiert, Cocos5l Cochin 115(110), Cocossl Ceylon 112(108), Cottonöl englisch 80(73), Holzöl chines 67(75), Rizinusöl 118—120, urwerzollt. Tendenz; Ruhig. Schmalz anhaltend weiter Steigend, raffiniertes verzollt 83 85, Hamburger 85—89. Budapester Getreidemarkt. BUDAPES7T, 18. Oktober. An der heutſgen Börse wurces folgende Notlerungen festgesetzt: 14. 18.80.—18.90 14.65—110 10.50—.0 10.70—11.30 .35—10.15 Tählungseinstellungen und Kon⸗ urse. eonkurse in Deutschland. Arnstacdt: Arnstadter Mineralmühlen, G. m. b. H. Auma: Maschinenhändler Abin Tittel⸗ bach. Ber lin: Offene Handelsgesellschaft Fal. kenstein u. Freund. Berlin: Offene Handelsge- sellschaft Blumenfeld u. Leisten. Bocholt: Möbemändler Bermmhard Hülsmann. Bochum: Kaufmann fichard Nate. Bremen: Kaufmarm Friedrich Engelbert Lange. Charlottenburg: Juwelenhändler Wih jürcke. Köin: Verstorbene Kaiimanm Theodor Degen. Dortmund: Wwe. H. Gronenberg, Schuhwarenhandlung. Düsse dori: Kaufmann Stauiskaus Trocha. Ex la u- gen: Schneidermeister Friedr. Dippold. Ha gen i..: Schreinermeister Chr. Rüsseler. Hanno- ver: Ehefrau Johanne Benthe. Hoyerswercha: Handelsfrau Emilie Wofiohowski. Leipzig: Gastwiirt Otto Berg. Lobberich: Kaufmann Paul Muthmann. München: Buchhändler Ed. Nahr. München: Berta Kehrer, Gesellschafterin der offenen Handelgesellschaft Kehrer u. Söhne. Münster i..: Rentner Albert Dultz. Neu- stact i..: Blumenfabrikant Otto Meyer. Ochsenfurt: Verstorbene Weinreisender Chri- Stof Rosa. Paderborn: Verstorbene Rendant Bernard Kleine. Plaue n i..: Stickereffabrikant paul Stöhr. St. Wendel: J, Alexander. Schmölln.-.: Korbmacher Lukas Acken. mam. Spremberg i.: Uhrmacher Huge Dastig. Wiesbaden: Parkhotelbetriehsgesell- schaft m. b. H. Witkow: Händler Karl und Ida Günther. Wreschen: Händſer Anton Prayt byla; Töpiermeister und Kolonialwarenhäudter Maximifian Krall. Wronke: Kaufmann Adem Nagler. Zschopau: Bäckermeister Friedrich Kumze. Tetzte WManctelsnachrichten. WITB. London, 16. Okt.(Nichtamtlich.) Dem „Daily Telegraph“ zufolge hat die Regie· rung neue strenge Bestimmungen über die Aus- fuhr von Wolle und Wollwaren erlassen. Dadurch Wird die Ausfahrt von Wolle und Wof garn von allen wollenem Tuch, das für Umſormen prauchbar ist, sowie die Ausfuhr von aus Marino- wolle hergestellter Ware und eine Menge wollener Kleidungsstüche nach allen ausfändlischen Be⸗ stimmungsorten außer den britischen Besitzumgen verboten. Die Folge wird eine wesentliche Einschränkungdes Handels auf den be- deutendsten neutralen Märkten sein. Drr.——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt Pogelstatlon von Rheln 16. 15 Bemorkungen Abends 6 her Nachm. 2 Uhr Hachm. 2 Ubr 7. Norgens 7 Uhr 1. 5 5.-B. 12 Unr 5 Vorm. 7 Uhe Naehm. OUhr Datum 11.12. 13. 14.15. EHünagen“) Kehl Haxaun vom Neckar: f Haunkem Hellbrennn 2 95 windstiül, Nebel, 85. 3 5 Vorm. 7: Har 0 Vorm. 7 Uhr Tolt WIndriokt. u, Stärke (A0-telllg) 2 2 Horgens 7 Aktags 2 Abende 8 Nerzens 7˙ atin Möohste Temperatur vom 15. Oktober 12,5%, Hefsie ſes- peratur vom 15—16. Oktober 4,6 C. Wetlorausslcht. I. mehrere Tage l. Verans Aef Cread ser Behrecbes iet Befehe-Kelter-Vesstes. „ oktbr.: Vieltach heiter aber küf. „oktbr.: Wolkig mlt Sonnensoheln, Kbl. „ oktbr.: Wärmer, bedeokt, Begenfälle, Wind. oOktbr.: Bedeckt mit Regen, miſde, winelg. oktbr.: Halb bedesokt, Wind, mlide. „ oktbr.: Vlelfach helter, sohön, Kalte facht oktbr.: Sohön, beiter, Tags milde. 2 8 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. H. Direktor: Ernst Müller. ebe⸗ 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Freitag, d Lan achte streng das weſtbekannte Waschpulver von unverglelohbarer Qualität. Prels nur 30 Pfg. das 1 Pf.-Paket. Das Waschpulver wird in heißem Wasser aufgelöst, in den Wasch- kessel gegossen, in diesem die Wäsche gekocht, solche danach heih leicht durchgewaschen und darauf gespült. In dieser Weise erhält man bei leichtester Arbeit eine u baben in beogen-, Kolonlalwaren-, Apokheker- und söifengesehäften L. Minlos& C0. In Köln-Ehrenfeld Besser als Selfe oder Seife und Soda wäscht 125 645 10 1 5 fen auf disse Sehntemarke blendend weiße, kfrische und reine Wäsche. ie an gros von der fabeſx 11698 Hofl. Sr. Königl. Hoheit des Großh. v. Hessen u. b. Rhein. heute nacht unser lieber V Urgroßvater, Schwager und Bruder nach kurzem Kranksein im hohen sanft verschieden ist. Mannheim, den 15. Oktober 1914. 7— 1 8 Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß ter, Sehwiegervater, Großvater, Herr Marcus Weiß Alter Die trauernden Hinterbliebenen: Familie August Weign Familie Jullus Weiß Familie Salomon Bodenbheilmer Familie Emil Weiß. Die Beerdigung findet Sonntag, 18. Oktober, vormittags 10 Uhr, von der Leichenhalle des israelit. Friedhofes aus statt. Badiſche Neueſte Nachrichten. * Jahren 38716 von 84½ Danksagung. Für die uns erwiesene hexzliche Teil- nahme anläasslich des Hinscheidens unseres treubesorgten herzensguten Gatten und Vaters Herrn Josef Würth sprechen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank aus. Mannheim(Ballhaus), im Oktober 1914. Frau Käthe Würth, ge. glaes. und Familie. 38721 Erbsen, grün Haferflocken Sago 989 5— 5 Reis. Pfd. à38, 38, 27 Pf. Pfd. 88 Pf. Bohuen, bunt. Pfd. 35 Pl. Grünkern, ganz. Pfd. 40 Pf. Pfd. 28 Pf. Pfd. 32 Pf. Plirsiche, getrockn. Pfd. 58 Pf. Aprikosen, getr., neu, Pfd..05 Buillonwürfel 100 Stück.25 Fuddingpulver 10Stück 43 Pf. Weinessig. Liter 27 Pf. Honig, gar.dein 1. 15, 95 Pf. Preise nettol Gekocht. Schinken ½ Pfd. 95 Rollschinken-3 Pfd. p. Pfd..55 Leber- oder Griebenwurst ½ Pfund 24 Pf. Frankf. Würstchen Paar 26 Pf. Wiener Würstchen Paar 1I Pf. Schwartenmagen ½ Pfd.38 Pf. Schweineschmalz Pfd. S8 Pf. Kàse. Emmenthaler ½ Pfd. 58 Pf. Rahmkäse. ½ Pfd. 52 Pf. Camembert. Sch. 58, 18 Pf. Süssrahmbutter Pfd..50 Man 75 1 nheim. e e Wünſche beſſeren Ge⸗ ſchäftsmann zwecks Hei⸗ ra kennen zu lernen. Off. u. Nr. 8312 an die Exved. IIIII HAulen; For entlaufen. Abzugeben F 7, J7a, 1 Tr. Vor Ankauf wird gewarnt. belcherkenr 2 I. S 8 Ml. 35,000.—ee⸗ 60% der Schätzung aufgut. Obſekt von Selbſtgeber auf 1. Jaunar od. ſpät. geſucht. Olt. Uu. Nr. Sal6 a. d. Exped. — Ieiner Tadzensehranl zreiswert abzugeben. D I1, 4, Sinterhaus part. Ein polierter Kleiderſchrank 1 Waſchtiſch m. Marmor, ſchöner Divan und Bett ſofort ſehr billig abzu⸗ geben. 96868 0168 Mheinguſtr. 2ß, 3. St. 1 Megen Wegz. z. verk. ſchön. Sofa, Vertikom, Ruhe⸗ bett, Tiſch u. Bett, all. i. gut. Zuſtand. 8 1, 10, 2 Tr. 8321 Lagen-Aühner. Wegen Eſnberufung des Züchtes bill. zu verk. Node⸗Nodeländer⸗Hüper (7 Hühner, 1 Hahn) Nr. 8306 an die Ex⸗ Juchthaſen, ftanz. Widder pedition dſs. Blattes. Anfr. erb. unter Nr. 8822 ee eeeeeee Chauffeur geſucht für berrſchaftl. Haus, ge⸗ 5 lernter Mechaniker ge⸗ Steflen finden wandt. Fahrer, Fahrſchein 0 Sarer 2b, zuverläſſig u. nüchtern, Verdlienst militärſrei, der erſtklaſſige Wwührend d. Krieges von Zeugniſſe aus längeren Mk. 500.— Stellungen nachweiſen kann, unter Einſendung von Phoptographie, Ge⸗ monuatlich u. mehr für Herren und Damen, die sich d. Vertrieb eines haltsauſprüche nach Karls⸗ ruhe in dauernde Stellg. ionischen Arfikels Off. Karlsruhe, FFlieder⸗ widmen wollen. Erfor- platz 1, erbeten. 963653 derliches Kapital Mk. Generalvertrieb für ganz Deutſchland eines vorzügl. pat. geſch. Schreibtiſchart., Preisl. ca. 2., ſof. zu vergeb. Für intell. Kaufm. mit einigen Mille dauernde Exiſtenz bei hohem Ein⸗ kommen. Offerten mit Von großem Fabrik⸗ betrieb wird zum ſoſ. Eiutrittmilitärfreier gut empfohlener, an raſches u. pünktliches Arbelten gew. füng. Kommis geſucht.— Anerbtetenmitgeng⸗ nisabſchriften, Ang. 50.— bis Mark 100. des Alters. der An⸗ Seltene Gelegenheit ſprüche u. Eintrits⸗ Eu lohnend. Erwerb. zeit nimmt entgegen unt. C 832 Haaſen⸗ ſtein KVogter,.⸗G. Mannheim. 11758 Interessentenerfahren Näheres unter Nr. 8808 in der Expedt. ds. Bl. Ein einfaches ſauberes chen . Hausarb. geſ. D 6. 1, UI. 8915 Gut empfohleues Mäd⸗ chen, das kochen kann, z. ſofortigen Eintritt geſuchl. Parkring 10. 8273 Vormitt. Vorzuſtell. Ang. v. Referenz. unt. Buchhalter Große Trausporte erſtklaſſ., belgiſche Hrbeits Pferde leichten und ſchweren Schlages, treſfen heute wieder ein. Theodor Bohrmann Ludwigshafen a. Rh. Bismarckſtr. 21 Telefon 407 —— Großer Transport ſchwerer belgiſcher Arbeits⸗Pferde eingetroffen. Lonis Ottenheiner Mannuheim, H 4, 19ſ%0 Tel. 2303. Ingenieur durchaus erfahr. im Eiſenbetonbau, ſelbſt⸗ ſtündige Kraft, ſicherer Statiger, zur Leitung meine⸗ Zweigbüros in Maunheim geſucht. Gefl. Angebote mit Zeugniſſen erbelen an J. A. Corbet, Beton⸗ und Eiſenbeton⸗ bau, Mafkammer Falz ale). * Große Fabrik in der Nähe Mani 8 beims sucht zu soforiigem Eiatriu einen tüchtigen.zuverfässigen für die Bührung des amerik. Journals und der Conto-Corrente zur Aushilfe während des Krieges.— Dauernde Stellung nicht ausgeschlossen. Ausführſiche Angebote mit Zeug- nisabschriften und Angabe der Ge- baltsansprüche an die Expedition ds. Bl. unter Nr. 38692 erbeten. Neue aparte Herhſt⸗ Cahn Mannheim, D 1, 1 Wir ſuchen zum Einkritt per 1. Nov. ds. Js. ein nicht handelsſchulpflichtig. Birofrünlein das die Schreibmaſchine bedtenen kann und ſchon auf einem Büry praktiſch tätig war. Schriftl. Angeb. m. Ang. d. Gehaltsanſpr.an Hirsch& Cie., F 2, B. 96356 Tüchtiges, ſoltdes Alleinmädchen per 1. November in kleine Familie geſ. Näh. Nichard Wagnerſtr. 1, part links. Vorzuſtellen vorm.—10 u. nachm.—7 Uhr. 96366 Tücht. Reſtaurations⸗ köchin mit gut. Empfehl. ſof. geſ. D 4 11. 96367 Stellen suenen Tücht. Kaufmaun in all. Kontorarb., Korreſp. u. Buchführung, dopp. u. amerik. m. Abſchl., beſt. erfahr., mit gut. Sprach⸗ keuntn. im Ausl. erl., ſ. Stell. i. gut. Hauſe, wo Ausſicht auf ſpät. Fort⸗ kommen geboten iſt. Ref. zu Dienſt. Gefl. Zuſchr. u. Nr. 8310 a. d. Exp. d. Bl. Malchtneit, gel. Schloſſer, militärf., d. ſch. läugere Zeit in ein. erſt. Geſch. kätig ſucht eine andere Stellung. Gefl. Off. abzug. unt. Nr. 8326 in der Exp. ds. Bl. 1„ 2. + Jüng. Verkäuferin ſucht Stelle gleich welcher Branche ſof. od. ſpät. Off. u. Nr. 8300 a. d. Exped. Unabh. erf. Frau mittl⸗ Jahr. d. g. bürg. kocht ſ. Stelle in kl. v. frauenloſ. Haush. z. 1. Nov. Adreſſe 86, 14, Sb., 3. St. r. 8298 Eine Frau, die in beſſ. Häuſern gedient hat, geht waſchen und putzen. 8303 Feudenheim, Ziethenſtr. 61 2. Stock, rechts. Gepr. Erzieherin ſucht f. nachm. Beſchäftig. irgend Off. u. Nr. 8304 welcher Art. s an die Expe Mängtel Jur Spezial- h. Versandhaus Paradeplatz, 1Trep. en Neue FSk. Weinkraut Kochmeftwurst en 16. Oktober 1914. 2 pfehle hinsen Ia. Sauerkrauf ber Puund 7 Pf per Pfund 12 Pf. 7275 Ffankfurter Würste paar 25 pf NageresDürrflelsch vr. 1. 15 u. Pfund 120 Pf. Streichmettwurst pra..20 d. Hausmacher Blut-u. riebenwurst Frische Pabliau u. jm Hauptgeschäft: Joefische Baeklische Holländ. Bückinge Süssbücklinge Tolletten-Selfen Für Feldpostsendungen: Harte Salami und Servelat Oelsardinen Dose 42, 56, 75, 90 Pf. Tes in kleinen Paketen Tafel-Chocolade 20, 30, 40, 50 Pf. Pfefferminztahletten stange 5 f. 10 Pf. Bisqult— Zwlebaek Arac— fum ognae Zigarren, Zigaretten, Rauchtabak St.10,15,20, 30 Pf. Mädchen für Hausarbeit u. ſervieren ſofort geſucht. 96370 Emil Heckelſtr. 28, part S 6, 37, Laden mit Wohnung zupm. 7103 Heinrich Lanzſtraße 43 Ecke Seckenheimerſtr. Moderne Läden u. Souterrain mit Warm⸗ waſſerheizung a. 1. Okt. verm. J. Buchenberger, Ar⸗ chitekt, B. D.., Secken⸗ heimerſtr.38. Tel. 7650.50 Waldhofſtr. 17, Laden mit2 Zim., Küche.g Zim., Küche ſofort zu vermieten. 8081 Zu erfrag.— Laden in allererſter Lage beſ. Verh. halber ſehr preisw. zu vermieten Neuban Wellenrenther 9 1, 13 5 ginmer, Kite Diele, Bad und Warm⸗ Beethovenftr. 0 Se Jof 9b. Dammſtraße parterre, ſchöne 2 Zimmer⸗ wohnung mit Bad zu ver⸗ mieten. Näh. 3. Stock. 48918 Eichendorffſtt. 10 part., 1 Zimmer, Kiche u. od. p. 1. No⸗ vember zu verm. 4620 Lange Nötterſttaße) -Zimmerwohnung (Bahnhoſplatz) ſind 45987 2 ſchöͤne Läden per ſof. preisw. zu verm. Näheres L 1, 2,(Kaſſe). Mittelgrosse Ladenlokaitäten in allerbest. Geschäfts- lagen, geeign. f. Schuh-⸗, Trikotagen u. Woll- Waren.s. W. preiswert zu verm. d. d. Immob. u. Verm.-Geschäft 187 Jac. Geilger 1, 8, durch f.Badezim., Küche u. Man .4 Leli& Sohn ſofort zu verm. 46296 —i Kerletlabeit Serbl 462805 1 8 iſh 8 3 Zimmer a peiſe⸗ Im Hauſe Ecke Heinrich* Lanz u. Tatterſallſtraße kammer, ſof. zu vermiet Näh. Telephon 3483. 46119 Lg. Rötterſtr. J ſchöne 2 und 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und Speiſekammer ſof. z. verm. 8042² Röeindammfſtrade 47, 2 Zim, Küche u. Zub. m. Balk. ſof. zu v. Näh part 7947 Rheinvillenſtr. 24 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Jſallem Zubehör per 1. April an ruhige zu ver⸗ mieten. Näh. part. 58 zu g1 8 hule. Anerbieten unter Anfügung von Jeugnisabſchriften, Er⸗ wähnung des Alters, der Auſprüche und Ein⸗ trittszeit nimmt ent⸗ gegen unter B. 831 die Aunoncen ⸗Expedition Haaſenſtein& Vogler .⸗G. Mannheim BBP——̃̃— Braves ſauberes Mädchen tagsüber geſucht. 8823 Gabelsbergerſtraße 911. Tndwigs hafen. Großer Laden mit 2Schau⸗ ſenſtern in erſter Lage des nördlichen Stadtteil per 1. Januar zu verm. Näh. Prinzregentenſtr. 50 2. l 7938 Seitenb., 2. St. 2 kl. Zimmer u. 9 2, 2 Küche an kl. Familie ohne Kinder zu nerm. 46316 862 3a 2. St. 5 Zim⸗ 5 1 merwohng. auf Nov. auch ſp. bill. z. v. ſchöne 8319 1 3. 8 4 Zim.⸗Wßhn. 3 Tr., m. Abſchluß zu verm. Näh. Laden. 83³5 5, 68 1 immer und Neubau Rheinhüäuſerſtr. 2h an der Heinrich Lanzſtr. ſchöne 3⸗Zimmerwohnung mit Bad, Speiſekammer u. Zub. p. ſof zu vm. 46203 Näh. Kl. Merzelſtr. 7, III. 7 28 E. 198. Ahkinhänferſr. 5 L Stea Afrödl. Zim. u. Küche zu vm Näh. Eit Mayer. 8193 Rheinhäuſerſtr. 98, ſchöne 3 Zimmerwohnung ſehr preisw. zu verm. 93 Näh. bei Grahm 3. Stoc Schumannſtraße 6 zu verm. Näh. Aſpe 7 + 1, 11. Tel. 2514. 4104 Schanzeuſtraße 19 2⸗Zimmerwohnung zu uvm. Näh. bei Branb, pi. 46134 — 0 ſchöne Spelzenſtr. I7, Bin. Wohn., Seitenb. z. verm. Küche zu vermiet. 8313 Näß. 2. Stock Arks. 06 ier nrr rö Freitug, den 16. Ofktober 1914. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Nenueſte Nachrichten. (Mittagblattz 7. Seide. . m. b. H. Porzellan Kaffeeserviee, mod. Dekors, Yteil..75,.68 Dejeuners, Blumenkante..95 M. Tassen, dekoriert Stück 12 Pf. Kaffeekannen, gros 38, 28 Pf. Teller, tief u. flach, Goldrand, Feston 38 Pf. Teller, tief und flach, Feston 18 Pf. Dessertteller, Feston. Saucièren, Feston und bere„ 78, 48 Pf. Teller, tief und flach, dekoriert 238 Pf. Jeller, tief und flach, ind. blan. 335 Pf. Kompotteller, ind. blauu I2 Pf. Kuchenteller, ind. blauu 95 Pf. Brotkörbe, ind. blans 95 Pf. Saueleren„„ 35f Teetassen mit Uate tadden„ 2 Höiterogsen 58 Pf. Warenhaus T I, 1 Hannheim Verkaufshauser:] Neckarstadt, Marktplate — Breite Gardinen vom Stück, weiß, crem 98, Breite Gardinen abgepasst, welß u. Brlse-Bises mit und ohne Volant Rouleaux reich bestickt, Ia. Gualität Stück.95,.75,.35 Tüll-Scheiben-Gardinen weiss u. creme Mtr. 58, Messing-Garnituren mit sämtlichen Zutaten 68, 55, 39 Pf. crem, Fenster.83,.95 Stüiek 68, 48, 35, 22 Pf. 88, 22 Pl. .590 Srosse Posten Muster-Gardinen und Reste enorm billig! JJJJVVJVJVVVVVTVVVJVTVVVVVTVVTVTVTVVVVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTVTTVTVTVTTVVTTTTTTVTVVThVſTTTV/JÿWVVàV%VVVVV%%VVVVVVVVBo[(Wt.!.... Stück.50,.95,.955 Meter von 28 Pl. an 180 em breit Stück 98, 78, 55, 38 Pf. edadeaddadddddaddddddddd ddd ſe — Aus unserer Abteilung Teppiche und Gardinen!— Künstler-Garnituren 2 Flügel u. 1 Auerbehang 8. 75,.25,3.95 Wollene Schlafdecken Plüsch-Deeken reich bestickt Läukerstoffe, grosse Auswahl Fries für Fenstermüntel, Tür-Matten 10.50,.95,.95 Metev.95 — 2 Steingut eingu Masch-Garnituren, dekor., 4teil..95 M. Wasch-Garnituren, dek. od. Goldstreif..95 Küchen-Garnituren, dek,, lAteil..95 M. Küchen-Garnituren, dek., 16 teil..25 M. Gemüsetonnen St 18 18 Pf. Salz- oder Nebimstzen 5, 45 Pf. Suppenterinen, bunt und weiss 55 68 Pf. Fleischplatten. 25, 20, 15, 12 Pf. Teller, tief und flnaegngn 6 Pf. Dessertteller 5 Pf. Tassen, bunt 10 Pf. Tassen, weisgs 7 Pf. Waschbecken, dekoriert 95, 75 Pf. Waschkrüge, dekoriert 80, 65 Pf. Salatièren, Majolka 68 Pf. Salstieren 1n 2gm, 18, 15, 12 Pf. Speiseservice, 23 teil..75 M. Emaille Srosse Posten zu außergewöhnlich billisen Preisen Hetroleumkannen, Wasser- kessel, Kaffeekannen, Mileh- töpfe, Nuddelpfannen ets. I. lassueh. Serie! Soerie II Serie III St. 95 Pf. St 78 Pf. St. 58 Pt. Serie IV Soerie V 25 St. 328 Pf. St. 2 51 Schüssel rund, ca 40 mm 95 Pf. Eimer braun und grau 28 mm. 95 Pf. Löffelblech veiss.10 M. Schüsseln weiss, Satz 8 Stück 20.28 cm 35 Pf. Schüsseln bunt, Satz 4 Stück.80 em.10 M. Hanshalt Artikel Würmeflaschen Kohlenfüller Ofenschirmnme.95,.25 M. Kohlenkasten.95,.25 M. Alpacca-Esslöffel oder Gaben 35 Pf. Alpacca-Kaffeelöffel 18 Pf. Aluminlum-Löffel od. Gabeln 18, 10 Pf. Kaffeelöffel Bestecks mit schwarzem Gritt 2 58, 38 Pf, Putzbürsten Sehreupßbesses Eutztüchen Strohbeseens Teppichklopfer Wäschetroekner Rekruten-Körbe 1I.35, 95 Pf. 338, 28, 12 Pf. Stück 95 Pf 35, 22, 19 Pf. 48, 35 Pf. „„ 68, 58 Pf. „„ 58, 48 Pf. „„%% „.95,.95 M. Sonder-Angebot für WIirte! Kalserbecher, ½% ½0 Eckenseidel% 22 Pf,, Glassteine, glatt Stück 16 Pi. % 24 Pf. a8 Pf. Tübinger Seidel% 22, /% 24, Weinbecher, Fassform Weingläser, geprest ½ 26 Pl. Weingläser, 16 Pfl. 10 Pf. Wassergläser Bierbecher gepresst Stück 10 Pf. Stück 12, 10 Pf. Stück 6 Pf. Mcepappppppppptpttpdtroepdpoppteotptcheekuarodeeeeteeeedeeaeddeccccccdecec Aol.lüt—l. MadhnalArater MANNMEIN. Freitag, den 16. Oktober 1914. Erſte Volksvorſtellung Muſtkaliſche Leitung: Artur Bodanzky Spielleitung: Emil Reiter Heil dir im Siegerkranz Wallenſteins Lager Ein dramatiſches Gedicht von Schiller Perſonen: Wachtmeiſter Robert Garriſon Trompeter Franz Godeck Konſtabler Alexander Kökert Scharfſchützen[Hermann Kupfer Walter Piegu [Ernſt Mewes Max Grünberg (K. Neumann⸗Hoditz Georg Maudanz (Fritz Alberti Hermann Trembich Holtiſche Jäger Arkebuſiere Kſtraſſiere Dragoner Hugo Voiſin Kroat Meinhart Maur Ulan Hans Wambach Refrut Lirdwig Schmitz Bürger Bernhard Müller Bauer Paul Tietſch — Eliſe Gerlach Kapuziner Emil Hecht Marketenderin Eliſe de Lank Aufwörterin Aenne Leonie Suldatenjunge Luiſe Schmitt Heinrich Fülltrug Radetzkty⸗Marſch Deulſchland Deuſſhland iber Alles Da5 kiſerne Kkeuz Wichert Schulmeiſter Lebensbild in einem Aufzug von Eruſt Perſonen: Freiherr Eberhard v. Schleuſach, Rittmeiſter a. D. Leopoldine v. Schleuſach, Wittwe, 1 ſeine Schtotegertochter onrad, Offizier Magda* ihre Kinder Kaspar Rauthaler, Schloß⸗ verwalter Edmund Karſtel, Aſſeſſor und Landwehr⸗Offizier Ernſt Mewes Ein Diener, ein Knabe. Ort der Handlung: Schloß Schleuſach Am 18. 1870 Kaiſermarſch(uit Chor) vou Richard Wagner Hans Godeck Toni Wittels Georg Köhler Mariaune Rub Emil Hecht Zeit: Kaſſeneröff. 7 uhr Auf. 8 uhr Ende nach 10 uhr Nach den erſten beiden Stücken größere Pauſe. Voltsvorſtellungs⸗Preſſe. 1010 Al-Nestauran eemnununnn MTAu Stern. Friedrichs⸗Park Sonntag, 18. Oktober, nachmitags—6 Uhr onzert der Kapelle Petermann. Leitung: Kapellmeiſter Becker. 3⁰⁵ Eintrittspreis: 50 Pfg., Kinder 20 Pfg. für Abonnenten und Soldaten frei. Kgl. Bayer. Staatseiſenbahnen (Pfälz. Netz). Die im 2. Vierteljahr 1914 gefundenen und nicht abgeholten Gegenſtände werden am 19. Oktober 1914, vormittags 8 Uhr beginnend, in Ludwigshafen a. Rh.— büro neben der Eilgutabfertigung, Jägerſtraße— öffentlich gegen Barzahlung verſteigert. K. Eiſenbahndirektion. Inhalieren Sie mit„Tancerée“ Dr. Hentschels„Wiko“-Apparat oder dem wiesbadener Poppel-Inhalator Systeme nebst Ersatzteilen liefert 55 Original-Freisen die Hofrogerie lücwig& Schüttdeim gegründet 1883 L 4. 3. Filiale: Friedrichsplatz 19. Eine willkommene Liebesgabe 38718 Tel. 252 u. 7715 Telef. 4968. kür unsere Truppen, ist eine genaue Karte. Das ist die französ. Generalst.- Fürner Lesestoff, gute Bücherl! F. Nemnich, Buchhandlung, 13, 7/8. + Acnts Elektr. Haarentfernung) Geſichtspflege. unter Garautie. Maſſagen, Hand⸗ u. Fußpflege in u. außer d. Hauſe. Verbeſſerung von Geſichts⸗ u. Körperformen unter Garantie, in einer Stunde. 38492 Konkurrenzlos— vornehm— neu eingerichtet. Auskunft koſtenlos.— Verſchwiegenheit. Geſchwiſter Steinwand, P 8, 180 Einquartierung mit voller Penſion übernimmt 38642 Arche Noah, F 3, 2. Telephon 148l. Einquartierung mit voller Penſion übernimmt 38689 „Weinftube Bleiſtift, 1 25„ 2¹ Tel. 903 Glycerin, Denzos-Cream, „Marke Stoll!l sehr beliebte, nicht fettende Hauteresme in Tuben à 30, 50 und Mk..— Nur zu haben bei: Ludwig& Schütthelm, Hofurogerle Gegründet 188338 O 4, 3 reiet. 252 u. 7715 3180 käglloh 115 kigentümer Ad. Beierle Fillale: Frieeirichsplatz 19, reieton 4968 Karte à.— Mk. Meine Privatkurse in 33868 stenographie Maschinen- u. Schönschreſbhen beginnen ab 1. Oktober. Unterrichtsdauer ca. 2 Monate. Mässiges Honorar. Erfolg garantiert. Spezlal-Kurse zur Weiterbildung auch für Schnler. die nicht bei mirsgelernt haben.“ Tages⸗ und Abend Kurge. Nane jederzeit durch E. Wels, Bismarckpl. 19 Rechtsagentur 00 Karl Schmitt eate 30. Gangfähriger Anwalts⸗Bürochef) empfiehlt ſich zuür Beſorgung von Rechtsangelegen⸗ heiten, gerichtliche Beitreibung von Forderungen, Ver⸗ mittlung von Hypotheken, Liegenſchaften, Uebernahme von Haus⸗ u. Vermögens⸗Verwaltungen. Ratser⸗ Telephon 7349 teilung für Unbemittelte u. Kritgsangehökrige koſtenlos. Sprechzeit von 8 bis 1 und 3 bis 7 Uhr. Iüarnue Tappes Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Briketts, Ruhr-Anthrazit sowie Buchen- und Forlenscheltholz In nur besten Ogalitäten 2u bigigsten Tagespreisea. Luissnring56 Tel. 832 TLulsenring 56 Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Kriegsandacht. Freitag, den 16. Oktobber 1914. Konkordienkieche. Abends 8 Uhr, Stadtytkar Köbel. Johanniskirche. Abends 8 Uhr, Stadtpfarrer Weißhetmer. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche!. Freitag, den 16. Oktober, abends 7 für Heer und Vaterland. Ifraelitiſche Gemeinde. In der Haupt⸗Synagoge: Freitag, den 16. Oktober, abends.30 Ubr. Samstag, den 17. Oktober, morgens.80 Uhr, Fürbitte für Heer und Vaterland: nachmittags 2/ Uhr Juaendaattesdtenſ mit Schrifterklärung; abends .15 Uhr. An den e Morgens? 7 Uhr.— Abends„ Uhr. In der C lausſynagoge: Freitag, den 16. Oktober, abends.30 Uhr. Samstag, den 17. Oktober, morg. 8 Uhr, Fürbitte für Heer u. Vaterland.— Abends.15 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6% Uhr.— Abends 5 Uhr. — im Fund⸗- Ubhr, Andacht Geſunngin. Atdertun 17. Okt., abends 9 Uhr Probe. Vollzähliges Erſcheinen 96365 Der Vorſtand. bittet Von Otto Beckſtr. durch Hildaftraße, Luiſenpark, Colliniftr., Neckarbrücke durch Waldhofſtr. bis Gas⸗ werk am l. Sonntag gold. Anhänger mit geklnüpft. Kettchen verloren. Abzug. g. g. Belohn. Büro Kabel⸗ werk, Del. 7015. 96347 Tſenmseftes 7 60 „Rheinluft. Schöne Kegelbahn einige Abende in der Woche uoch zu vergeben. 96364 ieeeeee Wieder frisch eln- getroffen Sanitasbrof (ͤ sehr nahrhaſt und leicht verdaulich. Best., natür- lichstes u. wirksamstes Mittel zur Regelung der Verdauung. 163 Stück 33 Pig. Nefofmhaus Albers& Lie. F 7, 18 Heéidelbergerstrasse. unterſtützt eine Frau mit kl.⸗Kind. Dieſelbe har ein ſchön. Parterre⸗Zimmer z. verm. u, nimmt Hausar⸗ beit aller Art au. Ausk. u. Nr. 96375 ert. d. Exp. Wo kann Fräul. Herren⸗ hemdennähen erlernen? Adreſſen unt. Nr. 8802 au die Expedition d. Bl. Nerven⸗, Willens⸗ und Gehirnſchulung in Verb. m. Suggeſtionslehre u. Hypn. Bierwöch⸗ Einzel⸗ kuxs beginnt z. Zeit. Be⸗ ſeitigt Gemütts depreſſion, Seelenkonflikte 2c. u. ver⸗ leiht perſ. Magn., Lebens⸗ u. Tatkraft. Erfolg garaut. Schriftl. Meld. unmgd. an Pfycholsge Paulk, P2,3a%I 8299 Körpet⸗Raßage Geſichts⸗, Hand u. Fuß⸗ pflege in und außer dem Hanſtempf, Fr M. Bender ärztlich geprüft. 7919 Secken heimerſtr. 342 2 Tr. Theaterplatz Parkett, 6. Reihe, mit groß. Nachlaß abzugeben. 7— Seckenheimerſtr. 14. 4. Ab. A wird ein Vorder⸗ platz 3. 9855 abgegeben. Näh. in B 5, 15. II. 8293 Einguartierung wird angenommen. 822¹ CA3, 19 III. Oflſtadt Einguarticrung wird angenommen. 8295 Prinz Wilhelmſtr. 23, 4. St. Heimholung und Begleitung von Verwundeten Verſtorbenen Gefallenen ſom. Nachſorſchung. beſorgt ſtreug zuver⸗ läſſigePerſönlichteit Feinſte Reſerenzen. Gef. Mitteilung. unt. Nr. 96269 a. d. Exp. Hüt üt niert. 96182 Luiſenring 34, 3. Slock. äkel⸗ und Strickarbeit wird 824 G. Riegger, H 2, 18, 2 Tr. Tücht. Flickerin hat noch Tage frei T 6. 12, 3. St. rechts, Vorderhaus. 8297 werden ſchön u. billig gar⸗ Gebr. Mobel ſowie e maſchinen kauft Roſen⸗ berg, Kepplerſtr. 40. 8215 Kachelofen Dauerbreuner, Kamin⸗ artig, zu kaufen geſucht. Offerten 88 15 8824 an die Exped. Moſtobſt zu kauf. geſ. Off. m. Preis Ant⸗ Nr. 96350 au d. Exn. Achtung. Kaufe gegen gute Bezahln getragene Damenkleider und Schuhe auch Herren⸗ kleider. Poſtkarte E Frau Nitke, H Setragene Kleider le. Schuhe zahlt die ersten Preise 9925 1 F 1, 10 Kissin zel 270. Pferd leichter Schlag, od. Doppel⸗ Ponuy zu kaufen geſucht. Offerten nuler Nr. 9osts an die Expedition ds. Bl. 8. Seite. Seneral⸗Auzeiger baeee IIAl Mer Aauue— Frische Birnen Frische Maronen Tiroler Aepfel ſſüi — pfima Zwiebeln Johannisbrot ſſſcane delhe Hartoffein Ffisches Obst U. Cemüse Pfima Tafeſtraubhen Kepfel Prand 12, Oitrone Salat 3, Mising 5 Ffischer fabarber Wotschgen und Tomaten billigst. iieimemeeneeneenneeenmeeneeeeeemeemn Dattein Prd. 32, Para Müsse 78:. detrock. Birnenschnitte vra. 22 pr AHuluuuuuduſüusſuuüusſſüsſſſuült dununieeeeeeeeeee bPfund 22 Pf. Pfund 10 Pf. 0 Pr. Pfund 22 Pf. Pfund 22 Pr. 8 Pt. Pfund 7 Pf. Pfund 9 155 Pfund.50 M 10 Pfund 33 88. IIHumummunuunmagun eeepeppeepepppppprrpppppppppppppenepppppppnrpppn Fleisch- U. Wursfwaren KOfonialwar.-Nährmittel Mausgem. Loher- u. Blutwurst Prd. 43 Pf. Wurstfettrra. 52, ges. Füßße pra. 20 Pr. Ja. Schpartenmagen od. Slze/ Prd. 08 Pf. Delikatess-Würstchen 2 stuck 9 Pt. Pfima Mettwurst. Schellrippen.50, Schmafzet. 88 br Corvelat- od. Salamiwürste pra..85 Thüringer Rotwurst Gek. Dürrfleisch u. Kammskück biust Münehner Bierwurst. IUümmmummmmemmmmmeemmumenmuunenmm Ger. Rollschinken im Ganz Pfd. 0 N. zum Kochen und Rohessen. Frfscher Sohwelnebraten Sonünkenspeck u. Dchsenmaulsalat bimgst. HHummangon Pfund 98 Pfund 65 Pf. Pfund.75 Pfund 95 Pf. unduunuusuussusuſ Weizenmehlb oder Grünkern bra. 42 Pf Reis pid. 23 Pr. Eierteigwaren in Iinnnmuiumummmunmmeemem Confiture Badiſche Neueſte 0 Makkaroni oder Nudeln pa. 40 pr. Spagheti- od. Fadennudelnvsa. 40 p. bgbrannte Kaffees„ pm. 60, 70 P. Malzgerstenkaffee NIyst.-Zuckerpt 24 Cichorie p. 9 f. Bouillon-Würfel ſemischte Marmelade Eimer 93 Pf. per Glas von 35 Pf. an Bam- Oder Puddingpulver 3 v. 18 v. Abendbl—.— Freitag, den 16. Oktober 1914. Polenta prd. 29 P. pf. Origs Pid. 277. Gerste prd. 30 Pe. Sackchen 25 b. Pfid. 29 Pr. 10 Stück 25 Pfe Artttimenummmentmunuinm IIiiiüüiiiiiüb — — — dunge Hahnen Mastgänss setei! eeeeeeeeeeeeeeee 11 Humnmuuman I IHun St. 59 Pf. an St..30 an G..50 qungs Gänse Ia. Suppenhühner stück.20 an Junge Rebhüpner und Fasanen einfreffend IIIIIIIHIHd Haunuuduuuaumnduo pfund 90 Pf. Frisches Wild u. frisch geschlachtetes Geflügel Ia. Suppentauben Hasenkeufe st. 70 P Käse— Butter Fischkonserven Lobutee. Pfd..15 NM. Gerducherte Scheſſfsehe st. 10 pf. Fhamer kKise pid. 48 pf. Geräucherker Lachs ½ Pf. 42 Pf. Tafel-Lgueure 28, fenenbonlg Prä. 95, Palmbwlter pra. ö6 Pf. Sardelſen. Pr. 2 Pr. Salzgurte A Pf. Fssst. Käse Pf. 40, bamenbert 14 pi Acbon-Paste 27 Pf., Selm Dose S8pf. fahm oder Brlekäse ½ Pfd. 55 Pf. keim deianeee ee Ulgarren-Carton 30 — Appefit-Sid od gabelbissen Dose 85 Pf. 8 Londenslerte len Dose 48 Pf. Sprolteh l. Toum. Dose 33 pf. Pfeffermünz Del.-Lise 10, Mllehkäse stein 72 Pplf. Jalzheringe St. O pf. 8 Prima Margarine. pfd. 85 Pf.I Krahben, Hummer, Mayonnalse bllligst Leen Preise neito ffl e ffe — Fahrrad 5 mit Freilauf preiswert zl verkaufen. 96369 5, 4, parterre. 2 Dianos [Helegenheitskäufe preiswert zu verk. 7790 Stimmung. u. Reparatur C. Hüther, Pianolager. B 4, 14— Teleſon 3940. Hochelegaute Meſſing Bettſtelle Rohr⸗Möbel Flur⸗Möbel weit unter Preis. 96826 J2, 8, im Laden. Die noch vorhandene hochelegante Speiſezimmer hochelegaute Herrenzimmer Schlafzimmer werden ſtaunend bill abgegeben 982 — Möbelhaus Weidmann 13, 24 am Bahnhof. Aus eigener Strickerei geſtrickte Weſten mit Aer⸗ meln, reinwolle Kamm⸗ garn, ſehe geeignet für Feldfoldaten habe vom Ln abzugeben. 96306 ermann Hirſch jr. Maunheim, Seckenhetmer⸗ Aue eeee Verfianer rt Mufftaſche ſehr billig zu verk. nebſt faſt neuem Gaslüſter.Herrenzimmer 3232 Parkring 37, III. Offizier⸗ Mantel und Uniformen tadellos, z. verk. Zu erf. in der Exv. ds. Bl. 96272 Ilannheimer IIlilchzentrale empfiehlt beſonders gute Vollmilch als 96307 Kindermilch in verſchiedenen Flaſchen pro Liter 30 Pfennig. Lassenschrank mittelgross, weg. Aufstellung einos grösseren billig zu verk. dewerbe-Halle O 5. 1. 90904 bill. abzugeb. Metz, Dalbergſtraße 8. 88490 1. Qualität Speiſekartoffeln treffen dieſe Woche hier ein. Beſtellung unt. Nr. 8255 an die Expedition ds Bl. exbeten. Ii. Ipeisekartoffein Ae gelbfleiſch. Nachzucht von Züchters G5ehn t. daher von feinſt. Geſchmack u. b. Juli haltb., was viele Abnehmer vom letzten bei Aufträgen ſür dieſes Jahr beſtätigen, M..50 per 31. fret Keller. an meinem lumenſtand(an der Breitenſtraße) abgegeben. Schowalter, Roſenhof bei ſeraßt 58. Teleyles 1930. Ladenburg. 98257 ee 1 e Prohen werden auf dem 1. ebrauchte, bi ig. Wa hafen 2776 Junge Nehpinſcher billig zu verk. 8275 2˙ 13, Eclladen. djühriger Ponny .50 m groß, garantiert gut im Zug zu verkaufen. Jacob echmitt Waldparkſtraße 16. 96353 Ln me, Geſucht wird zum ſofor⸗ tigen Eintritt für die Unterhaltung von Stark⸗ ſtromanlagen 3893 Elektromonteur. Meldungen mit Zeug⸗ nisabſchriften werden im Rathaus, Zimmer Nr. 103 eutgegengenommen. Städt. Maſchinenamt Volckmar. Für ein hieſiges Büro werden zur Schreibhilfe fürſeinige Monatemehrere jüngere Kräſte geſucht. Eintritt ſofort. Gute Handſchrift und flot⸗ tes Arbeiten Bebingung. Offerten mit Lebenslauf Zeugnisabſchriften und Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche ſind an die Expe⸗ dition ds. Blattes unter Ziffer 96319 zu richten, Suche zum Eintritt auf Noy. 1914 eine tüchtige, zuverläſſige Verkäuferin für meine Metzgerei. Anfrag. unt. Nr. 93355 an die Expedition d. Bl. 7. F teniten vorm. Ffiedr, Bayer& 00. — Wagen-; ä ̃ ILeverkusen.Köin.fl. Alotorenbauer Chassismontenre chsbauer d. mit all. Systemen von Balken- und Brückenwagen ver- traut ist, kindet dauernde, Kutlohn. 2 Stehung bei den finden ſofort dauernde Stellung. 96842 Priamus⸗Automobil⸗ werk G. m. b. H. Cöln⸗Suülz. Redegewandte Reiſende, auch Hauſterer für meine geſetzlich geſchützte 8208 Oaihh e Neibbind g. Lungenſchätzer geſucht. Kuhn, J 7, 18. Slütze der Hausfrau zur gleichzeitigen Pflege etuer Greiſin ſucht Dr. M. Koebner, Ludwigshafen, Wittelsbachſtraße 69. 96288 Prima Hasenragout prund 65 Pr. Prima Rehkeule Likör—Keks— Ohocolade oghac-Verschn. 8, 95 pf. 1,20 M. Hamburg. Tropfen 88 pf..65 M. Ohbeoladen 10, 20, 30, 30 pf. S u. 10 Pf., Cachou 715 Pf. Apfetweln 42, flot- od. Welzweln 88 Pf. Hanlsen Kexs 20, 25, Cacao, Tee bülligst. Aaeeeeeeeeneeneeeeenecnmndedadndendandauddmambnmdnandadenmunmdandamenendeeneee Preise netto Mar Schuſter, Tel. 1213 , Riioken st..50 Pfund.30 9 pf..75 M. und 39 Pf. Aaeen Auu Uuul Hausdame frauenloſen Haushalt ge⸗ ſucht. Näh. G2, 1, 2 Tr. 8287 Alleinmädchen für einfache Hausbarbeit geſucht. 12.—2. Gontarpſtr. 6, 4. St. 8258 Tichliges Alenmi8chen, mit guten Zeugniſſen auf 1. November geſucht. Näh. Beethovenſtr. 22, 2—.— 96338 gelen 85 22 Baltechaler Flotter Zeichner, energ. Bauſührer m. gut.Schulbd. verh. ſucht anderw. Veſch. ept. Aushilſe. Off. u. Nr. 96190 an die Expedition. ſchrift, Stenogreu. maſchine vertr., Off. u. Auſt. Servierfräulein Schreib⸗ od. Bierreſtaurant. Wein⸗ f d..d. Bl ff. u. Nr. 8266 Hagasine In der Nähe des Haupt⸗ bahnhofs, 4ſtöckiges helles kleineres 48817 Magazin zug, evtl. auch Stockwetſe zu vermieten. Näh. d. Immobilienbütro 125 H 4, 177, harterke, 9 den Zimmer, Küche, 5 Bad, im Seiten⸗ 1 bau, parterre, ca. 80 ◻ Näh. 8. blanöfkr. 6, erre. mieten. —T Repräſentable tüchtig 0 für beſſeren bürgerlichen* in is J mit Kontoriſtin,„on and⸗ ſ. Stellg.. Nr. 8290 a. d Exp. ſucht Stellung in ſolidem 5 mit elektr. Licht u. Auſf⸗ Pane 4. be—7 pex ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. bei G. Fiſcher, Werderſtraße 23. 46315 zu vermieten. Näheres bei Räume, im Souterrain ca. 65 O m per J. April 1915 Für jeden Geſchäftsbetrieb geeignet. m große, ſchöne, helle 46222 9 Centralheizung, zu vermieten durch Parkhotel) 7 Zimmer und Zubehör ſof. zu vermiet. St. daſ. 46231 Zimmerwohnung ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres daſ. bei Köſtner, od. Telephon 767. 45983 Uhlandſtraße 12 Vorderhaus 2 Zim., große helle Küche m. Manfarde per 1. November zu ver⸗ 7861 Ferner per 15. Oktober 2 große helle Zim., Küche mit Manſ., ſehr geeignet für Leute die von 3⸗Zim.⸗ Wohn. auf-Zim.⸗Wohn. zurückgehen wollen. Näh. bei Weber, 4. Stock. hlandſtr. 18 zwei 3⸗ Zimmerwohnung. ſof. od. ſpät zu vermiet. 7985 aldparkdamm 2, 1. St. (verl. Stefanienprom.) hochherrſch. 5⸗Zim.⸗Wohn., Bad, Balfon, Winterg. herrl. Ausſicht, Manſ., um⸗ ſtändeh. ſof. z. v. Nüh. daſ. 46281 Schöne-Zim.⸗Wohn. mit Zubeh. ſof. od. ſpäter bill., ſpwie 2 Zim.⸗Wohng. u. Küche, Sputerrain, bill. zu vernt. Näheres(46289 Franz, Colliniſtr. 18. 3 Jimmer u. Küche zu vermieten. 46241 Näheres bei Leius, O 6, 8 Elegante 5 Zinmer Wohunug m. Zentralheiz. u. Warm⸗ waſſerbereitung umſtände⸗ halber ſof. zu v. 46085 Näh. Heinr. Lanzſtr. 37/39 p. Schöne mod. 4 Zimmer⸗ wohnung mit allem Zu⸗ behör für ſofort od. ſpäter preiswert zu verm. 46114 Näh. Mittelſtr. 4. ——— Tapeten. E 25 Elegante Zinmer⸗Wohnung Lift, Vakuum ꝛc. Simon, 25 11 0 fferſalf k. M dde 1176 Tel. 2654 3 9*„fein mbl. U 819 85 zu vm. 8075 an beff Frl. m. Peuſ. zu v. 4. Stock. Schön 8 2, 3 r. gut möb⸗ 8320 5 3, II Tr. Gut mbl. Eingang ſof. f. zu v. 8075 3 Trepp. ſch. 8190 0 4, 15gen MbL. Wohn⸗ u. Kühenben. auf ſof. z. vm. möbl. Zimmer zu vermieten. 46226 liertes Zimmer an Herrr oder Dame billig zu ver⸗ 4 5. Zimmer ſepar. P 4, 10 ihl. Balkonz. u. Schlafz.2Bett. Zu erfragen part. 46299 8 Treppen 1 4a, 7 mieten. 6011 U3, 13 hübſch möbltert Parterrez. ſof. Bill. zu verm. 7868 3. St. gut möhl. 6, 26 Zim. zu verm. 7938 Bismarckplatz 19, 2 Tr., (Weis) gut und einfach möbltertes Zimmer zu vermieten. 45908 Beeterenee 2 Tx. IES., nächſt. Nähe des Roſen⸗ garxtens(Oſtvirtel) möbl. Zimmer. p. 1. Nov. z. verm. 46320 Bahnhof— Kaseffng Gut möbl. freundl. Zim. mit Schreibtiſch, freie Lage ſofort zu verm. Kleiueres, gut möbl. Zimmer zu verm. 46242 Schwetzingerſtr. 5, 3 Tr. zu vermieten. Lameyſtr. 13, 3 Tr. hüßſch Akademieſtr. 13,8 St. gut möbl. Zimm. m. Schreibt' u. Gasbel. a J. Noy. z. ur. 8305 Elifabethſtr. 3,5. St.„Mmöl. Zim. zu um an ſol.„Frln. 5d. Hru, b. alleinſt. Dame 8085 Faiſerring 20,3 Tr. ſchön möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. od. einz, ſchön. gr. Zim z. vermiet.; ferner 1 od. 2 ſchöne gr. Zim. m. Penf. an geb. Frl. 8 8· Vm. 26 2. St.., ſchön möbl. Zimmer mil Schreibtiſch zu vrm. 8120 ameyſtr. 18,., Wohn⸗ u. Schlafz. m. 1 od. 2 Bett. zuſ. od geteilt bin. 8109 möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. für 40 M. zu verm. 45295 Hch. Lanzſtr. 12 Sahrg part. J. Gut möbl. Zim. m. od. ohn. Penſ. ſof. zu vm. 46294 Mar Joſefſtr. 2, 18 ſchön mbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. p. ſof, od. ſpät. z. v. ier Rupprechtſtr. 14.., ſch⸗ Z. möbl. v. leer a. Dame ey, Küchenben. 5. 3. v. Näh. pt. 7836 Roſengartenſtr. 17,l. möbl. Zimmer, eptl. ein 2 tes als Schlafzim.,(Tel., Bad) ſofort zu vm. 46190 N 34, 3 Tr. Iks., fein möbl. Zim. od. Wohn⸗ u. 1 gzu v. 7819 heindammſtr. 10, part. nächſt Lindenhofüherf, geräum. ſch. mbl. Zim. b. einzel. Dame a. beſſ. Frl. pretsw. ¹ vermiet. 8046 Sechenheimerſtr 9 hei Batker, gut mhliert, Zimmer ſof. zu vrm. 46282 Setkenheimerſtr. I? 3 Zim. u Küche z. y. 8og chimperſtr. 16, 2 Tr, gut möbl. Balkonzim. zu vermieten. 309 Tatterſallſtr. 39, park. Gr. elg. Wohnu. Schlafzim. m. Bad, Telef. und elektr Licht zu verm. 46227 aldparkſtr. 6, 3 Tr.., ſchönes Zim. m. frei. Ausſicht. möhl. an feinen Herrn od. Dame zu uvm. 282 Werderſtr. 3 u. möbl Zimmer ſof. z. vm. 8317 Möbliertes Zimmer evil. mit gut bürgerl. Penſion zu vermieten 7927 Zürrlein. 8 75 1. Schön möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ. zu pm, Näheres„Rheinluſt“ Parkring 1. 46154 Colliniſtraße 20 par. gr. ſch. mbelimer per ſof. zu verm. 46322 2 ſchön möbl. Zimmer an Herrn od. Dame ſ. zu v. Tatterſallſtr. 11. 4. Stock. 7199 G. m. 5. NER 1T 1 Verkaufshäuser 1 Marktpl. bensmittel Makkaroni Gries RNahmkäse Kondensierte Milch Fee in Dosen Gemũse-Erbsens Brech- u. Schnittbohnen 2 Pfund-Dose 35 Pf. Leipziger Allerlei J2] 7ĩiUuñi. 8 „„„„6„„„„ —— 9„* Emmentaler Käse )253ĩ.„„%„„„%„% Limburger Käase Dose 48 Pf. Pfund 35 Pf. ½ Pfund netto.35 Mx Pfund 25 Pi. la. Cervelat- und Salamiwurst Pfund.55 Mu Braunschw. Mettwursßtt Pfund.10 M. Thüringer Rotwurst Gekochter Schinken Pfund 58 Pf. ½ Pfund 88 Pf. ½% Pfund 55 Pi. % Pfund 45 Pf. Pfund 40 Pf. 2 Pfund-Dose 40 Pf. 2 Pfund- Dose 58 Pf. Feldpost-Sendungen: Kognak, Rum, Arak, Kirschwasser Flasche mit Karton 75 pi. ‚ „— ſe „ — 2 FTTTTTTTTTTTTTT ee