Monestent: cpg. mencrere, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nrxk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim un d Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wi Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſ Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Bedanten Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 498. (Abendblatt.) — Mannheim, Montag, 19. Oktober 1914. —ê——̃—̃ͥ—— ͤ ä— Die nahende Entſcheidung im Weſten. WC B. Großes Hauptquartier, 19. Olctober, vormittags.(Amtlich.) Angriffsverſuche des Feindes in det Segend weſtlich und nordweſtlich von Lille wurden von unſeren Truppen unter ſtarken Verluſten für den Gegner abgewieſen. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatze iſt die Lage unverändert. * WITB. Frankfurt, 19. Okt.(Nichtamtl.) Der„Frankfurter Zeitung“ wird von amt⸗ licher Seite mitgeteilt: Einige Zeitungen ha⸗ ben aus einer Baſeler Zeitung die Nachricht entnommen, daß ſich die Franzoſen aus ihrer Stellung an der Aisne auf das Plateau von Morvant zurückgezo⸗ gen haben. Dieſe Meldung iſt unzutref⸗ fend. Auf Wiederſehen, Pariſer! Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Von einer deut⸗ ſchen Taube, die am letzten Montag über Paris flog, wurden außer Bomben zwei Proklamatio⸗ nen herabgeworfen, die eine teilte den Fall von Antwerpen mit, die andere war an den Kom⸗ mandanten von Paris adreſſiert und lautete: Ich bin glücklich, Ihnen mitteilen zu können, daß die franzöſiſchen Offiziere, deren Namen folgen und gefangen genommen ſind, ſich wohl befinden. Auf ihren Wunſch habe ich dieſen Brief geſchrieben. Ich bedauere ſehr, daß er zuſammen mit Bomben über die Stadt geworfen wird, aber ſo iſt nun ein⸗ mal der Krieg. Auf Wiederſehen, Pariſer! Leutnant Hans Steffen. Die Taubenbeſuche über Paris. WITB. Paris, 19. Okt.(Nichtanitlich.) Die„Libre Parole“ meldet aus Royal, der Staatsanwalt Lescouvrc beantrage einen ein⸗ gehenden Bericht über die Schäden auszu⸗ arbeiten, welche am letzten Sonntag durch Bomben in Paris angerich⸗ tet worden ſind. * Im Antwerpener HBafen. Hamburg, 17. Okt. Eine Rheinſchiff⸗ fahrtsfirma erhielt Nachrichten aus Antwerpen, wonach durch die Verſenkung des Lloyd⸗Damp⸗ fers„Gneiſenau“ im Antwerpener Haſen die Fahrſtraße nicht verſperrt ſei. Das Schiff liege auf der Seite. Verſenkt wurden außerdem zwei Leichterſchiffe mit Getreide. Die übrigen Rhein⸗ ſchiffe ſollen nicht beſchädigt ſein. Die großen Hafenſchleuſen dürften nach einigen Tagen wie⸗ der in Benutzung genommen werden können, ſo daß alsdann dem Schiffayrtsverkehr keine ernſt⸗ lichen Hinderniſſe mehr drohen. * Hortugal hilf: WTB. Wien, 19. Okt.(Nichtamtlich.) Zu der angeblich bevorſtehenden Teilnahme Por⸗ tugals an dem Krieg gegen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ſchreibt das Fremdenblatt: Das ſtolze Albion ſcheut ſich nicht, um Portu⸗ gals Unterſtützung zu werben. Es ſchämt ſich nicht vor der ganzen Welt, ſich einen ſolchen eklatanten Beweis ſeiner Schwäche zu gaben. eltkrieg. Mit den engliſchen Kontingenten ſcheint esf turgeſchichte hat immer geglaubt, John Falſtaff ziemlich am Ende zu ſein, die Frankreich zuſſei eine Hilfe eilen könnten. Die Angſt vor der deut⸗ ſchen Invaſion iſt jetzt, wo die Deutſchen in Oſtende ſtehen, und auf Calais marſchieren, aufs äußerſte geſtiegen. Wenn England noch Truppen aufbringen kann, werden dieſe hübſch zu Hauſe bleiben, um Großbritannien gegen den drohenden deutſchen Einfall zu verteidi⸗ gen. Daher ſollen jetzt die Portugieſen ins Feld rücken, um den Franzoſen Erſatz für die man⸗ gelnde engliſche Hilfe zu bieten. Wenn die Tripelentente, welche ſo laut die baldige Zer⸗ ſchmetterung Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſch⸗ lands verkündete, jetzt ſogar Portugal um Unterſtützung nachgeſucht, kann man ſich leicht vorſtellen, wie die Dinge wirklich ſtehen. Auch andere Sorgen ſind in London aufgetaucht. In Südafrika iſt es zu einem erſten Zuſammenſtoß der Truppen des Oberſten Maritz und General Botha gekommen. So feſtgefügt, wie die eng⸗ liſche Preſſe immer glauben machen wollte, iſt das britiſche Kolonialgebäude nicht, und wenn heute noch gemeldet wird, daß wiederum ein engliſcher Panzerkreuzer von einem deutſchen Torpedoboot in den Grund gebohrt iſt, ſo wird dieſe Tatſache ſicher nicht dazu beitragen, den Reſpekt vor England zu erhöhen, denn kaum wandert ein Kriegsſchiff als unüberwindlich ge⸗ prieſene Armada auf das offene Meer, ſo findet es den ſicheren Untergang durch die verderben⸗ bringende deutſchen Geſchoſſe. Großbritannien meinte, es werde auch dieſen Krieg wie früher führen können: Kein Riſiko tragen und Profit machen. Aber es iſt auch diesmal wie ſo oft in dieſem Kriege anders gelommen, als man in London dachte. Berlin, 19. Okt. Von unſerem Berliner Büro.) Unterſchiedliche Meldungen wollen geſtern und vorgeſtern wiſſen, daß Por⸗ tugal bereits ſo gut wie im Kriege mit uns ſtünde. Vorläufig ſcheinen dieſe Meldungen indes den Tatſachen doch noch vorauszueilen. Amtlich iſt hier von einer neuen und entſchei⸗ denden Wendung im Verhalten Portugals noch nichts bekannt. —* Churchill— Falſtaff. WIB. Berlin, 19. Okt.(Nichtamtlich.) Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus London vom 8. Oktober: In einer Botſchaft au die Marine⸗ brigade aus Anlaß ihrer Rückkehr aus Antwer⸗ pen, ſprach der erſte Lord der Admiralität der Brigade ſeinen Glückwunſch aus, und beſtätigte ihnen, daß ſie ihrer Pflicht in bewunderungs⸗ würdiger Weiſe genügt und das in ſie geſetzte Vertrauen vollkommen gerechtfertigt hätten. Die Brigade ſei bewunderungswürdig, im Artillerie⸗ feuer geſtanden und es ſei nur bedauerlich, daß ſie nicht Gelegenheit gehabt habe, in nähere Fühlung mit der feindlichen Infanterie zu kom⸗ men. Die Brigade ſei beſtimmt worden, nach Ant⸗ werpen, weil dort große Not geweſen ſei. Die Brigade ſei von Antwerpen zurückgezogen wor⸗ den mit Rückſicht auf die allgemeine ſteategiſche Lage, nicht infolge des Angriffs des Feindes. Ihre Ankunft hatte es ermöglicht, den Wider⸗ ſtand um 5 bis 6 Tage zu verlängern. Die Wirkung dieſer Tatſachen und die allgemeine Lage ſei für den Augen⸗ blickunberechenbar. Die„Voſſ. Ztg.“ bemerkt, Churchill hat voll⸗ kommen recht. Die engliſche Brigade iſt nicht infolge des deutſchen Angriffs zurückgezogen worden, ſie iſt ausgeriſſen, ehe der Angriff er⸗ folgte. Auch damit hat Churchill den Nagel auf den Kopf getroffen, daß er es für bedauerlich hielt, daß die Brigade nicht Gelegenheit hatte, mit der Infanterie des Feindes noch Fühlung zu gewinnen. Bedauerlich aber nur füt uns, denn die Brigade hätte ſich dann gewiß nicht nach London zurückziehen können. Die Litera Erfindung Shaekeſpeares geweſen, Churchill belehrt uns aber, daß die Falſtaffs engliſche Geſtalten ſind. * Die Minengefahr in der Nordſee. ..B. Rotterdam, 19. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Cour.“ meldet: Der Dampfer„Noordam“, der in der Nordſee auf eine Mine ſtieß, iſt hier eingelau⸗ fen. Das Schiff, das von Falmouth nach Rot⸗ terdam fuhr, wurde unterwegs von einem engliſchen Kriegsſchiff angehalten, welches die Schiffspapiere in Ordnung fand und die Weiterfahrt geſtattete. Auf die Frage des Ka⸗ pitäns nach der ſicherſten Fahrtroute nach Hoeck van Holland, trug ein engliſcher Offi⸗ zier auf der Seekarte die nördlichſte Grenze des Minenfeldes ein, ſodaß, wenn das Schiff nördlich dieſer Grenze bliebe, es ſicher an⸗ komme. Der Kapitän befolgte die Anweiſung genau, aber etwa 6 Meilen nördlich von der Grenze des Minenfeldes ſtieß das Schiff auf eine Mine, wo es unter Waſſer ernſtlich be⸗ ſchädigt wurde. 5 Der Untergang der deutſchen Torpedoboote. Berlin, 19. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Die geſtern ſpät abends eingetroffene Meldung von dem Untergang der vier deutſchen Torpedo⸗ boote hat natürlich in der Bevölkerung, in der noch die Freude über die Verluſte der engliſchen und ruſſiſchen Kreuzer nachzitterte, ſch me r z⸗ liche Bewegung hervorgerufen. Rund 200 kapfere deutſche Seeleute, darunter 11 Offiziere, haben in den Wellen einen frühen Tod ge⸗ funden; gewiß Grund genug zur aufrichtigen Bekümmernis. Freilich empfiehlt ſich, auch darin Maß zu halten.„Und ſetztet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben ge⸗ wonnen ſein.“ Ohne daß wir Opfer bringen und zu Opfern bereit ſind, wird uns in dieſem bitteren ernſten Ringen kein Gewinn in den Schoß fallen; es hatte ſich bei uns nur um vier ältere Torpedoboote gehandelt, um Schiffe aus dem Jahve 1902, die ja nach unſerem Flottenetat alſo bereits erſatzpflichtig wären. Der engliſche Kreuzer Undaunted iſt aber erſt Ende April vom Stapel gelaufen. Seine Ge⸗ ſchwindigkeit beträgt 29 Seemeilen. ——— die Schlachten im Gſten. Fal ſche Gerüchte. Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Tageszeitung erzählt heute von Gerüchten, wonach zwiſchen Petersburg und Berlin ſich„leichte Spätherbſtfäden“ zu ſpinnen begännen und man ſchon von„Vergleichen“ rede. Uns iſt von ſolchen Gerüchten nichts bekannt ge⸗ worden. Unſere Truppen ſtehen im Kampfe vor Warſchau. Das ſchon beleuchtet uns die Lage; auch im übrigen iſt man, wie wir glauben werden, in den maßgebenden Kreiſen davon durchdrungen, daß der Krieg gegen Rußland mit derſelben Entſchie⸗ denheit geführt werden müßſe, wie gegen unſere anderen Feinde. Wie ja die Deutſche Tageszeitung ganz richtig ſagt, nur der militäriſche Erfolg wird über die Dauer des Krieges entſcheiden können. Die heldenmütige Verteidigung von Przemysl. WIB. Budapeſt, 18. Okt.(Nichtamtlich) Der Kriegsberichterſtatter des„Az Eſt“, der ſich während der ganzen Dauer der Belagerung in Przemysl befand, und ſo Zeuge der heldenmüti⸗ gen Verteidigung unſerer Truppen wurde, be⸗ richtet darüber: In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober unternahmen die Ruſſen einen ver⸗ zweifelten Sturm gegen die öſtlichen Forts. Zwar begann damals der ruſſiſche Rückzug in⸗ folge des ſchnellen und überraſchenden Vor⸗ marſches der verbündeten Armeen bereits. Der Sturm vom 6. Oktober hatte zwei Urſachen, eine, daß die Ruſſen wußten, daß die öſterreichiſch⸗ ungariſche Befreiungsarmee bereits unterhalb Przemysl's war; die zweite Urſache war der am 6. Oktober vom Zaren im ruſſiſchen Haupt⸗ quartier erlaſſene Beſehl, daß Przemysl am 7 Oktober in der Hand der Ruſſen ſein müſſe. Der Sturm richtete ſich hauptſächlich gegen die drei öſtlichen Forts und die dazwiſchen liegenden Infanterieſtellungen. Die Granaten der Ruſſen verurſachten an den Forts einigen Schaden Dann begann bei Tagesanbruch ein verzweifel⸗ ter Infanterieſturm. Unſere Verteidigungs⸗ truppen, von denen ein großer Teil ſich aus un⸗ ſeren ausgezeichneten Landſtürmeru zuſammen⸗ ſetzte, welche ſelbſt die mehrwöchige Belagerung nicht erſchöpft hatte, ſchlugen den Sturm in be⸗ wunderungspürdiger Weiſe zurück. Es gab einen Moment, wo auf einem Fort ſich bereits 270 Ruſſen befanden. Rechtzeitig herbeige⸗ rufene Hilfe umzingelte dieſe und nahm 200 ge⸗ fangen, während 70 den Sturm mit dem Leben bezahlten. Die Ruſſen wurden ſchließlich ge⸗ zwungen, ſich ſo gut ſie konnten, zurückzuziehen. Der Raum vor den Befeſtigungen und den In⸗ fanterieſtellungen war auf der ganzen Linte mit Leichen bedeckt. Der Befreiung Przemysl's folg⸗ ten neue Kämpfe auf der Linie Medyla⸗Sied⸗ liska⸗Deobronil Chirow⸗Stary Sambor Ein Teil der ruſſiſchen Truppen machte auf dieſet Linie halt, um den Rückzug der übrigen zu decken. Die erſte Feſtung, die widerſtand in dem großen Völkerkriege, iſt die öſter⸗ reichiſche Feſtung Przemysl. Mit Recht widmet die Wiener Reichspoſt“ dem zſiegreichen Przemysl“ daher eine beſondere Würdigung: „Berge von Toten“, ſo melden die Berichte, haben die Ruſſen vor Przemysl zurückgelaſſen. Zerſchmetterte Diviſtonen ſinken in die Maſſen⸗ gräber, die ihnen öſterreichiſche Pioniere ſchau⸗ feln. Ungeheure Opfer an Meuſchen hat Ruß⸗ land vergeblich vor der Saufeſte verſchwendet und in den Strömen Blutes, die ſich vor den Wällen von Przemysl ergoſſen, verrann auch ein guter Teil der Kvaft der übrigen Armee, die auf ihrem eiligen Rückzug unzählige Verwundete mitſchleppt. Der ruſſiſche Mißerfolg vor Przeniysl ge⸗ ſtaltet ſich zur Bedeutung einer großen verlorenen Schlacht. Schlimmere Wunden hätte ein mehr⸗ tägiges Ringen großer Heeresmaſſen der ruſſt⸗ ſchen Armee nicht ſchlagen können, als die ver⸗ unglückten Stürme auf die Werke von Przemiysl, in denen die Verteidigung von geſicherten Stel⸗ lungen aus den Feind niedermähte. Um ſo eindrucksvoller iſt dieſe ſchwere ruſſſiſſche Niederlage, als Przemysl in dieſem großen Kriege, ſo betont die„Reichspoſt“, erſte Feſtung iſt, die einem Feinde ſiegreich zu ſolder⸗ ſtehen bermag. Lüttich, Namur, Maubeuge, Lille, St. Mihiel, zuletzt Antwerpen— Befeſti⸗ gungsanlagen, auf deren moderne Werke ſich die belgiſche und franzöſiſche Wehrmacht viel zugute tat, fielen nach überraſchend kurzem Widerſtande. die — Die Ruſſen hatten doppelt ſo lang, als die in den Stürmen zuſammengeknickt mehr die Kraft hatten, dem heranziehenden öſter⸗ Kilometer täglich zu verzeichnen, im die Hände der Geſchltze, ſowie Maſſen von Munition. Fndigungskonferenz hei einem laugen Rundgange zeigten. 2. Seite. SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 19. Oktober 1914. Deutſchen vor Antwerpen Zeit, ihre Kräfte in der Belagerung zu erproben, in 12 Tagen fiel Antwerpen, die zweitgrößte Feſtung der Welt, drei Wochen lang ſah Przenſysl den Feind unter ungeheuwpen Verluſten ſich verbluten und nicht ein einziges Fort fiel in die Hände der Ruſſen, die auch nicht reichiſchen Heere zu widerſtehen. * Nachträgliches von der Vertreibung der Ruſſen aus Oſtpreußen. Königsberg, 17. Okt. Die Truppen des 1. Armeekorps haben ſich auch in den Ope⸗ rationen, die einen Stoß gegen die linle Flanke der Armee Rennenkampf vorbereiteten, vorzlle lich gehalten Es waren Masſchleiſtungen bis 60 und täglich fanden Kämpfe ſtatt. Der jetzt erſchienene amt⸗ liche Bericht führte die einzelnen Kämpfe auf, darunter ragt beſonders hervor die Schlacht vom .—10. September bei Soltinahmen und Sie⸗ wen, an der das ganze Armerkorps beteiligt war. Es war ein hartnäckiger blutiger Kampf, der mit der Zertrümmerung der 4. ruſſiſchen Diviſion und der erſzen ruſſißchen Reſervediniſim enbute Eupa 9000 Gefangenc und 74 Geſchütze fielen deutſchen Truppen. Drei ruſſiſche Regimentskommandeure ſind gefallen. Dieſe Niederlage war es, ſo ſagt der Bericht, die Rennenkampf veranlaßte, den allgemeinen Rück⸗ zug zu beſehlen. Nach Ueberſchreiten der Grenze ſchlug das erſte Armeekorps die Nachbuf bei Willowizki und erbeutete 300 Gefangene, 11 Am 16. September wurden Pilwiski und Mariam⸗ pol eingenommen. Der Bericht ſchließt: Die Niederlage der Armee Rennenkampf iſt eine voll⸗ lbommmtene, da ſie den Ruſſen wohl den größten Teil der Munition boſtete. 8 der drohende ruſſiſch⸗türkiſche Krieg. 70 85 Berlin, 19. Okt. Von unſerem Berliner Büro.) Wir hatten eine Bukareſter Nachricht des Berliner Tageblattes weiter⸗ gegeben, wonach im ſchwarzen Meere ein Kampf zwiſchen ruſſiſchen und ktürkiſchen Kriegsſchiffen ſtattgefunden hätte. Die Nach⸗ richt trat mit großer Beſtimmtheit auf; aber alle amtlichen Stellen auf dem Balkan erklären, nichts von Ge⸗ fechten zwiſchen Ruſſen und Tür⸗ kenerfahren zu haben. Natürlich wird man alſo gut tun, ſich in dieſen Dingen zu beſcheiden. Das gleiche gilt von den griechiſch⸗türkiſchen Beziehungen. Alle dieſe Probleme ſind anſcheinend noch nicht ſpruchreif. Die japaniſche Maske. Ueher Japans geheime Wünſche und Ziele verbreitet ſich ein genauer Kenner Oſtaſiens, Dr. FIrhr v Mackah, in dem zweiten Oktoberheft des„Türmers“. Als der Krieg ausbrach, war in Europa die naheliegende Auffaſſung verbreitet, Japan werde die günſtige Gelegenheit der Feſſelung Ruß⸗ lands im Weſten benutzen, um in der Mand⸗ ſchurei und Mongolei ſeine Stellungen weiter auszudehnen, und gegen das zariſche Reich zu befeſtigen. Dieſe Gefahr für die Ententen⸗Brü⸗ derlichkeit hat das Foreign Office ſcheinbar ab⸗ zuwenden verſtanden: Petersburg mag nun einſtweilen ruhig ſeine ganze„Kulturarmee“ von Barbarentum“ zu züchtigen. Freilich, lange? Intereſſen im fernen Oſten ſowie über die Un⸗ verletzlichkeit Chinas übereingekommen“, ſo iſt das nur eine der vielen Lügen und Gleißnereien, Hafen an der ganzen nord⸗ und mittelchineſiſchen Fülle die Kohlen⸗ und Erzvorräte birgt, an denen das ganze Spiel der würdigen Freunde zuſanmengeſetzt iſt. ganzen nord⸗ und mittelchineſiſchen Küſte dank deutſcher Arbeit geworden iſt, ſondern auch wegen ſeines Hinterlandes, das in reicher Fülle die Kohlen⸗ und Erzvorräte birgt, an denen es ſelbſt ſo arm iſt. Sobald es aber Tokio gelingt, mit erdrückender Uebermacht die deutſche Wacht an der Kiautſchoubucht einzuſtoßen, könnte über das Weſen der neugeſchaffeuen politiſchen Lage kem Freiſel batehen. In und mit Hilſe ſeiner Steungen in merte Japan ganz Nordching derart, daß es das Haupt des Reichs der Mitte wie in einen eiſernen Schraubſtock zwänge. Die Auftei⸗ lung der Rieſenrepublik, wie ſie von London und Tokio in politiſcher Geſinnungs⸗ wahlverwandtſchaft durch die Unterſtützung des radikalen Südens gegen den konſervativen Nor⸗ den beim Beginn der Umſturzkriſe vorbereitet wurde, könnte dann nur eine Frage der Zeit ſein. Was aber eine ſolche Ausbreitung der Macht des ländergierigen Japans auf dem oſtaſiatiſchen Feſtland vom koreaniſchen Nörden bis nach Schantung hin für Rußland und ebenſo für die Vereinigten Staaten bedeuteke, liegt nicht minder klar zutage. Seit den Nieder⸗ lagen auf den Mandſchuriſchen Schlachtfeldern hat Petersburg ſeine oſtaſiatiſche Taktik gründ⸗ lich verändert und deren Angriffsſpitze von Transbaikalien aus, ſtatt nach Kirin und Schöngking, unmittelbar gegen die innere Mon⸗ golei und das Gelbe Meer gerichtet, um nun zu ſehen, wie auch hier ihm der ſiegreiche mongo⸗ liſche Gegner unüberwindliche Schranken gegen ſein Vordringen aufzubauen ſich anſchickt. Die nordamerikaniſche Union aber ſähe ſich in ganz ähnlicher Weiſe von der Seeſeite her abgeſperrt: die Einfalltore ihres Handels und ihrer Kultur⸗ arbeit auf chineſiſchem Boden liegen vorzüglich in der Mandſchurei, Tſchili, Schantung, Kiang⸗ ſu— es ſei nur an das großertige Bewäffe⸗ rungswerk im Gebiet des Hwaiho eriunert, das ſie hier plant—, wo ihr nun allenthalben der verhaßte Japaner, Schlagbäume auf ihre Wege ſenkend, begegnete. Eudlich aber: der Streich gegen Tſingtau iſt offenbar ein Schlag nicht nur gegen Deutſchland, ſondern ebenſogut auch gegen China, von dem wir unſeren Beſitz ja nur ge⸗ pachtet haben. Einſtweilen hat man in Tokio natürlich allen Grund, dieſe Tatſache zu ver⸗ ſchleiern, und das Mittel, das man aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach zu ſolcher Spiegelfechterei an⸗ wenden wird, liegt nah und iſt erprobt genug: es heißt Ablenkung der Erregung der Chineſen von ſich auf andere durch Anſchürung der alten triebhaften Leidenſchaften der Volksmaſſen, ihres Haſſes gegen die ſremden Teufel, der ſchon in der ganzen Revolutionskriſe die Rolle eines ver⸗ deckt, aber heiß unterwärts des gewaltig auf⸗ flammenden Feuers gloſenden Glutkerns ge⸗ ſpielt hat. Ob das von Gott und durch ſeine eigene Gewiſſenloſigkeit mit Blindheit ge⸗ ſchlagene England auch an ſolche Folgemöglich⸗ keiten ſeiner Aufwiegeleien gedacht hat? den fernſten ſibiriſchen Lagern her nach den Bevölkerung nach der Mobilmachung gegen die In Antwerpen. sh. Gr. Hauplquartier, 16. Okt. Antwerpen iſt gefallen! Unterhalb des gol⸗ denen Turmlreuzes der ehrwürdigen Kathe⸗ drczle, auf das in den letzten Tagen die Augen unſerer Truppen ſehnſüchtigt gerichtet waren, weht im fröhlichen Morgenwind die Flagge ſchwarz-weiß⸗rot! Schneller als es ſelbſt an maßgebender Stelle vermutet wurde, iſt das belgiſche Hamburg erobert worden und ſo kam es, daß wir Kriegsberichterſtatter, die wir eben noch erſt das zuſammengeſchoſſene Fort Wael⸗ hem beſichtigt hatten, bereits in der Stadt ein⸗ krafen, ehe noch die Uebernahme ganz voll⸗ zugen war. BVorweg eine perſönliche Erinnerung! Drei Monate früher bin ich von London her die Schelde hinauf nach Antwerpen gezogen. Schon bald hinter Bliſſingen tauchte die im Glanz der Juliſonne ſchimmernde Spitze der Kathedrale Uber dem Scheldeſtrom empor und als der Dammpfer au den ſchönen neuen Kaianlagen der Deutſchen Oſtafrikalinie ſeſtmachte, empfing uns eime geflaggte Stadt und eine fröhliche Kollegen⸗ gar, die den von der deutſch⸗engliſchen Ver⸗ —— ämkehrenden deutſchen Journgliſten die Schönheiten Antwerpens— In wundervollen Renaiſſancebau des Antwerpener Rathauſes begrüßte uns der Bürgermeiſter de Vos, deſſen Name heute jedem Deutſchen als der eines Maumes geläufig iſt, der durch ſeine ungeſchickten Proklamationen die Antwerpener Deutſchen aufgereizt und dadurch die Attentate des Hafenpöbels gegen die deutſchen Bewohner der Stadt heraufbeſchworen hat. Ein Antwer⸗ peuer Kollege erzählte mir ſchon damals, daß Herr de Vos nur einer eigenartigen Verkettung von Umſtänden ſein Amt zu verdanken hatte. Sein langjähriger und verdienter Vorgänger hakte ſich von den Geſchäften zurückgezogen und ein von der ſtark deutſchfreundlichen Ratsherrn⸗ ſchaft vorgeſchlagener Erſatzmann fand nicht Gnade vor den Augen der Regierung. Sie ſtellte deshalb einen Mann ihres Vertrauens zur Wahl, doch die Ratsherren lehnten ab und ichickten den damals ganz unbedeutenden Herrn de Vos zu dem Regierungskommiſſar, um ihm dieſe Ablehnung mitzuteilen. Der Kommiſſar fragte darxauf de Vos, ob er ſich des Vertrauens der Stadtväter ſicher wiſſe, was de Vos be⸗ ſcheiden zurückwies. Als er aber nach Hauſe kam und ſeiner Frau die Sache erzählte, erklärte ihm ſollen, denn die Stadtpäter würden wohl nicht ein zweites Mal die Vorſchläge der Regierung zurückweifen. Und richtig: als Herr de Vos nunmehr das Einverſtändnis des Kommiſſars eingeholt hatte, ſtimmte die mürbe gewordenen Ratsherrn ſeiner Wahl zu. Freilich durfte die tüchtige Frau de Vos ſelbſt wohl die längſte 3 0 Bürgermeiſterin von Antwerpen geweſen ein. Bei der Uebergabe Antwerpens an die deut⸗ ſche Heeresverwaltung auf der Place'Armes, die zu den größten hiſtoriſchen Augenblicken dieſes Krieges ſich geſtaltete, war Herr de Vos jedenfalls nicht mehr zu ſehen. Man weiß be⸗ europäiſchen Grenzen werfen, um das„deutſche wie Wenn London und Tokio in ihrer phraſenhaften Bündniserklärung verkünden,„die engliſche und japaniſche Regierung ſeien über die notwendigſten Maßregeln zum Schutz ihrer Küſte dank deutſcher Arbeit geworden iſt, ſondern auch wegen ſeines Hinterlandes, das in reicher Tſingtau lockt die Japaner nicht nur, weil es der weitaus beſte Haſen an der Peſitz Iimgtaus Dalrti, auf Vicntung und in der Sübmandſchreei umſlam⸗ dieſe voller Zorn, daß er doch hätte zuſagen Zu dem Attentat auf die Düfſeldorfer Luftſchiffhalle. Das ſtellvertretende Generalkommando des 7. Armeekorps veröffentlicht folgende Zuſchrift: Die Tatſache, daß es vor einigen Tagen einem feindlichen Flieger gelungen iſt, die Hülle des in der neuen Düſſeldorfer Ballonhalle befind⸗ lichen Luftſchiffes mittelſt einer Bombe zu zer⸗ aus denen das ganze Spiel der würdigen ſtören, hat in gewiſſen Kreiſen der Bevölkerung Freunde zuſammengeſetzt iſt. Tſingtau lockt die[eine Stimmung ausgelöſt, die dem energiſchen, Japaner nicht nur, weil es der weitaus beſte tatkräftigen Weſen unſeres Volkes nicht ent⸗ 8 baus ſpricht. Der Niederſchlag dieſer Stimmung zeigt ſich in einer großen Zahl von Zuſchriften, die dem Generalkommando in den letzten Tagen zugegangen ſind und die entweder Vorwürfe dorüber enthalten, daß man es in Düſſeldorf an der nötigen Wachſamkeit habe fehlen laſſen, oder Vorſchläge bringen, wie man eine Wieder⸗ holung derartiger Vorgänge vermeiden könne. Der mehrfach erhobene Vorwurf, daß zum Schutze der Ballonhalle nicht die genügenden Maßnahmen getroffen ſeien, daß nichts geſchehen ſei, das Herannahen feindlicher Flieger recht⸗ zeitig zu erſahren, ja ſogar, daß die Wachmann⸗ ſchaften nicht zur Stelle geweſen wären, all das trifft in keiner Weiſe zu. Auch im vorliegenden Falle iſt das Herannahen des Fliegers ebenſo * itiß gdeumldat worden, wie dus wrige Mal, wo ſein Berſoch fehlgeſchlagen war. Er in dahrer aueh diesnal ſtart unter Gewehr ⸗ imd Maſchiurngewehrfener genommen worden, modurch aber keine genügende Wirkung erzielt wurde, da das Flugzeug anſcheinend gepanzert war. Es geht dies aus den vielen deformier⸗ ten Geſchoſſen hervor, die an Ort und Stelle aufgeleſen worden ſind. Eine auf dem Grund⸗ ſtück der Rheiniſchen Metallwaren⸗ unnd Ma⸗ ſchinenfabrik aufgeſtellte Ballonabwehrkanone gab mehrere Schüſſe ab, lonnte aber dann das Feuer wegen einer Ladehemmung nicht in aus⸗ giebiger Weiſe fortſetzen. Weitere Ballonab⸗ wehrgeſchütze aber ſtanden nicht zur Verfügung, da die ſehr zahlreichen Geſchütze dieſer Gattung naturgemäß zur Front abtransportiert worden ſind, wo ſie eben noch nötiger gebraucht werden als hier in der Heimat. Infolge der großen durch unſere Heere er⸗ fochtenen Erfolge ſind die in der Heimat Zurück⸗ gebliebenen in gewiſſer Weiſe verwöhnt worden, ſodaß es Manchem direkt auf die Nerven fällt, wenn auch unſerem Feinde einmal irgendwo ein kleiner Erfolg, wie hier, zuteil wird. Es liegt durchaus kein Anlaß zur Beunruhigung vor und ebenſowenig kann daraus ein Grund hergeleitet werden, die nach reiflicher Ueber⸗ legung innerhalb der Grenzen des Möglichen getroffenen Schutzmaßregeln in einſeitiger Weiſe zu übertreiben. Der Herr Inſpektor der Fliegertruppen hat infolge des Düſſeldorfer Unfalles Gelegenheſt genommen, die zum Schutze der dortigen Ballonhalle getroffenen Maßnahmen in, Augenſchein zu nehmen. Er hat ſich mit ihnen durchaus einverſtanden erklärt und das Verhalten unſerer braven Landſturm⸗ mannſchaften voll anerkannt. Eine beſondere Anerkennung muß ich der Preſſe ausſprechen, die im Gegenſatz zu dem Verhalten mancher Kreiſe die Ruhe bewahrt und erſt die Beſtätigung des bedauerlichen Vorfalles abgewartet hat, anſtatt mit alarmierenden Nach⸗ richten die Unruhe noch zu vermehren. Von manchen Seiten werden dafür Vorwürfe gegen die Preſſe erhoben, und es wird Abhilfe dagegen verlangt. Vorwürfe gegen die Preſſe wären nur dann berechtigt geweſen, wenn ſie dieſelbe Aufregung und Nervoſität gezeigt hätte, wie ſie leider bei einem großen Teil der Düſſeldorfer Bevölkerung hervorgetreten ſind Der Kommandjierende General: Freiherr v. Biſſing. * Aachrichten über Gefangene in Deutſchland. Beim Zentral⸗Nachweiſe⸗Bureau des Preußiſchen Kriegsminiſteriums iſt eine Abteilung eingerichtet, die ſämtliche Nachrich⸗ ten itber die gefangenen Angehörigen der feindlichen Heere ſammelt, die in Deutſchland gefangen gehalten werden. Die Liſten wer⸗ den durch Vermittlung der neutralen Staaten den Regierungen der betreffenden feindlichen Länder übermittelt, bei denen ebenfalls Zen⸗ tral⸗Nachweiſe⸗Bureaus beſtehen. Außerdem erhält ſämtliche Liſten die Zentralſtelle des Roten Kreuzes in Genf, auch wird eine Liſte der belgiſchen Kriegsgefangenen dem deut⸗ ſchen Gouvernement in Brüſſel zugeſtellt. Dieſe Liſten werden dauernd ergänzt. Aus⸗ kunft können ſich die Staatsangehörigen der mit Deutſchland im Kriege befindlichen Länder daher bei ihren eigenen Regierungen holen. Das Preußiſche Kriegsminiſterium gibt ſeinerſeits eine Auskunft, auch durch Vermitt⸗ lung deutſcher Staatsangehöriger, nicht, nun ausländiſche Quartierwirte können durch ihm Einquartierungen, falls ſie von ihnen des Zeugnis erhalten, daß ſie dieſe freundlich auf⸗ genommen haben, die weitgehendſte Berück⸗ ſichtigung etwaiger Wünſche erhoffen. Mit dem Briefverkehr hat das Zentral⸗Nachweiſe⸗ Bureau nichts zu tun, dieſer geht vielmehr unmittelbar durch die Kommandanturen der betreffenden Gefangenenlager wezw. Lozarette, Badiſche Politik. Die Reichstagserſatzwahlen. —Mannheim, 19. Okt. Die Vertrauens⸗ männerverſammlung der Zentrumspar⸗ tei beſchloß am 18. Oktober in Rückſicht auf die ernſte Zeitlage bei der Erſatzwahl, welche durch den auf dem Schlachtfeld erlittenen Tod des bisherigen Reichstagsabgeordneten Dr. Frank nötig wird, von der Aufſtellung eines Kandi⸗ daten des Zentrums abzuſehen. * Die Wählerliſten für die am 17. November ſtattfindende Reichstagserſatzwahl liegt vom Montag, den 19. Oktober bis einſchließlich Mon⸗ tag, den 26. Oktober, zur öffentlichen Einſicht⸗ nahme auf und zwar in der Innenſtadt auf dem Statiſtiſchen Amt, in den Vororten auf den Rathäuſern. * Heidelberg, 18. Okt. Wie die Blätter melden, hat der Vorſtand der Nationalliberalen Partei in Heidelberg beſchloſſen, aus ſeinen durch die Einſchränkung der politiſchen Agita⸗ tion für die Reichstagswahl verfügbar gewor⸗ denen Mitteln eine Summe von 500 Maxk der Sammlung für die Unterſtützung der durch den Krieg in Not Geratenen zu überweiſen. Mittelſtandspolitik der badiſchen Eiſenbahn⸗ verwaltung. Karlsruhe, 18. Okt. Die General⸗ direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen hat es als dringend wünſchenswert bezeichnet, während des Krieges die verſchiedenen Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkszweige bei ſtaatlichen Vergebungen der Art zu berückſichtigen, daß möglichſt vielen die Erhaltung ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Exiſtenz ermöglicht werde. Zu dieſem Zwecke ſollen bei beſonders umfang⸗ reichen Ausſchreibungen die auf die einzelnen Gewerbe⸗ und Handwerkszweige entfallenden Leiftungen oder Lieferungen, wo dies durch⸗ führbar erſcheint, in mehrere Loſe geteilt wer⸗ den, um möglichſt vielen kleineren Gewerbe⸗ treibenden die Beteiligung an den Bewer⸗ bungen zu ermöglichen. Bewirbt ſich eine leiſtungsfähige und gutgeleitete gewerbliche Vereinigung(Innung⸗ oder Fachvereinigung) um einen Auftrag, ſo ſoll ſie, falls ſie ein an⸗ gemeſfenes Angebot macht, vorzugsweiſe be⸗ rückſichtigt werden. Bei der freihändigen Vergebung ſoll außer der Vorſchrift, daß bei Auswahl der Unter⸗ nehmer nach Möglichkeit zu wechſeln ift und die ortsanſäſſigen Gewerbetreibenden tunlichſt zu berückfichtigen ſind, auch der Gefichtspunkt in Betracht gezogen werden, daß der Staat reits aus den Telegrammen, daß der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt, Herr Pextusſin, um⸗ geben von ſechs Ratsherren in mittelalterlichen Tracht den Akt der Schlüſſelübergabe ganz in den ſchönen ehrwürdigen Formen der Ueber⸗ lieferung vollzogen hat. Auf einem Sammetkiſſen ruhten die Schlüſſel der Scheldeempore, die einſt alle Meere be⸗ herrſchte und im 15. und 16. Jahrhundert ſelbſt den Glanz von Venedig und Genua verdunkelte. Aus der Geſchichte wiſſen wir, welch gewaltigen Anteil Deutſchland ſchon von jeher an den Ge⸗ ſchicken dieſer Stadt gehabt hat, die ſchon im Anfange des 11. Jahrhunderts Hauptſtadt einer Markgrafſchaft zum Schutz der deutſchen Grenze gegen die mächtigen Grafen von Flandern war, und die unter Karl V. ſich zu der lebhafteſten und reichſten Handelsſtadt der chriſtlichen Welt aufſchwang. Die deutſche Hanſe war es, die allein täglich etwa 50 Schiffe von den Häſen der Nord⸗ und Oſtſee aus nach Antwerpen expe⸗ dierte, und ein Fugger aus Augsburg ſchuf in dieſer Stadt ſeinen Reichtum und kam dadurch in die Lage, die Wechſel Karls V. in einem Zimmtholzfeuer ſeines Hauſes in Augsburg, das heute das Hotel„Zu den drei Mohren“ beherrbergt, zu verbrennen. Und wieder war es Deutſchland, deutſcher Handel und deutſches Geld, das, nach dem Verfall Antwerpens am Ende des 16. Jahrhunderts, Anfang der 60 er Jahre des vorigen Jahrhunderts den neuen Aufſchwung der Stadt nach dem Fall des Scheldezolls unterſtützte und förderte. Nicht nur die Deutſche Oſtafrika⸗Linie, ſondern auch die Hamburg Amerika⸗Linie, der Norddeutſche Aoyd, die Hamburg Südamerikaniſche⸗Pakat⸗ fahrt⸗Geſellſchaft und viele andere deutſche Schiffslinien haben Antwerpen bis zur Mobil⸗ mächung ſtändig angelaufen und beſitzen hier gewaltige Kontore und Lagerſchuppen, die bei unſexem Einzuge grade von dem Hafenpöbel geplündert worden waren. ̃ 8 Ich wanderte zunächſt durch die faſt menſchen⸗ leere Avenue de Keyſer und die Place de Meir zur Kathedrale. Denn angeſichts der immer noch andauernden Beſchimpfungen der deutſchen Soldaten durch die Belgier wegen der angeblich mutwilligen Vernichtung ihrer Kunſtſchätze war es mir geradezu ein Bedürfnis, zunächſt die weihevolle Stätte wiederzufſehen, wo ich vor einem Vierteljahr unſeres Peter Paul Rubens weltberühmte Meiſterwerke, die„Aufrichtung des Kreuzes“ u. die„Kreuzabnahme“ andächtig bewundern konnte. Im Querſchiff ſtoße ich auf drei bekümmert dreinſchauende Ratsherrn, die im Nebenamte Kirchenpfleger ſind und bei meiner letzten Anweſenheit in Antwerpen fogar mit Talar, weißer Halskrauſe und goldener Amtskette angetan, den Kirchenpfennig ein⸗ ſammeln halfen. Sie verſichern, daß die beiden Rubens bereits bei Beginn der Beſchießung mitſamt den Rahmen an einen ſicheren Ort ge⸗ bracht worden ſeien, behaupten jedoch, über den Verbleib richts Näheres angeben zu können. Nur die grünen Vorhänge, mit denen die Bilder verhängt zu werden pflegten, befinden ſich noch an den Wänden des Querſchiffes und flattern unruhig im Winde der durch eine Oeffnung im rechten Querſchifffenſter hereindringt. Mitten durch eines der herrlichen Kirchenfenſter, und zwar an deffen linkem unteren Rahmen iſt eine deutſche Granate eingedrungen. Sie dat wunder⸗ ‚ naAASen? A * Montag, den 19. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. durch die Erteilung von Aufträgen den wirt⸗ ſchaftlichen Untergang von an ſich ſoliden Ge⸗ werbetreibenden, die lediglich durch den Krieg in eine ſchwierige Lage gekommen ſind, mög⸗ lichſt zu verhindern ſuchen will. Kleine Kriegszeitung. Die Großkreuze des Eiſernen Kreuzes. Bisher iſt kein einziges Großkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen worden, das ſtatutengemäß nur ausſchließlich beſtimmt iſt als Belohnung für eine gewonnene entſcheidende Schlacht, für die Wegnahme oder für die anhaltende Verteidigung einer bedeuten⸗ den Feſtung. Im Befreiungskrieg bekamen das Großkreuz außer dem Generalfeldmarſchall Fürſten Blücher von Wahlſtatt, der es auf einem einzig und allein ihm verliehenen achtſpitzigen goldenen Bruſtſtern trug, der General der In⸗ fanterie Graf Bülowm von Dennewitz und der Kronprinz Johann von Schweden, der ehe⸗ malige franzöſiſche Marſchall Bernadotte. Im Krieg von 1870 und 1871 wurde das Großkreuz des Eiſernen Kreuzes neunmal ausgegeben. Kaiſer Wilhelm I. verlieh es ſeinem Sohne, dem Kronprinzen, ferner dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen, dem Kronprinzen Albert von Sachſen, dem Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin, dem General⸗ feldmarſchall Grafen von Moltke, dem General⸗ feldmarſchall Freiherrn von Manteuffel, dem General der Infanterie Grafen von Werder und dem General der Infanterje von Gyeben, gußerdem legte Kaffer Wilhelm J. das Groß⸗ kreuz auf die Bitte ſeiner Generale ſelbſt an. Kriegsandenken. sh. Gleiwitz, 16. Okt. Mit erinnerungs⸗ reichen Kriegsandenken hat die Großher⸗ zogin von Baden eine Anzahl Verwunde⸗ ter erfreut, die in Karlsruhe im Lazarett lagen. Ein bierher zurückgekehrter Musketier vom Infanterie⸗Regiment Keith zeigte voll Stolz einen eigenartigen Anhänger, der an der Uhrkette en werden kann. Es iſt eine fran · zöſiſche Gewehrkugel, an der Spitze etwas ab⸗ geplattet, die am breiten Ende in Gold gefaßt iſt. Die Kugel war dem Musketier durch eine Operation aus dem Körper entfernt worden. Der glückliche Beſitzer erzählte, daß die Groß⸗ herzogin noch viele andere Verwundete auf dieſe Weiſe erfreut habe, indem ſie Gewehr⸗ und Schrapnellkugeln, die bei Operationen entfernt wurden, auf ihre Koſten in Gold faſſen und den Verwundeten zum Andenken überreichen ließ. Mannheim. UAnſere Mannheimer im Selde. Ein mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichneter Mannheimer Reſerveoffizier, derzeit Batafllons⸗ kommandeur, ſendet uns aus dem Felde einen freundlichen Gruß und ſchreibt dann u..: Heiße Tage haben wir hinter uns und liegen eben im ſtärkſten Granat⸗, Schrapnell⸗„ Ma⸗ ſchinengewehr⸗ und Infanteriefeuer. Die reinſte Hölle und zugleich eine Munitionsverſchwendung ſeitens der Franzoſen ſondergleichen. Wir liegen tief eingegraben und geben keinen Schuß, bis der Feind auf 150 Meter heran iſt. Dann kommt unſer, aber auch todbringendes Höllenfeuer. Mein Bataillon liegt zuvorderſt, in die feindliche Stellung als Keil eingetrieben. Von allen Sei⸗ ten erhalte ich Feuer. Vorgeſtern Abend ſchlugen wir einen Nachtangriff der Franzoſen ab. 15 Mann derſelben lagen direkt an unſerer Ver⸗ ſchanzung tot, 20 nahmen wir gefangen; der Reſt flutete zurück. Der Feind hält die Häuſer 150 Meter vor uns und iſt ebenfalls verſchanzt, Keil gegen Keil. Sie kommen nicht durch, es ſei denn über uns Tote! Hoch Kaiſer und Reich! Sind das nicht wahrhaft prächtige Worte? Wie in Stein gemeißelt? Ja, hoch Kaiſer und Reich. Dieſer Ruf weckt in uns allen, ob wir nun im Felde ſtehen oder daheim die übernommenen Pflichten auf das gewiſſenhafteſte erfüllen, freudig⸗ ſten Widerhall! Deeeeeeeeeeee barerweiſe nur die kleine Piereckige Scheſbe an dieſer Stelle und ein Stück Mauerwerk mit ſich geriſſen und damit die Betſtühle in der Tiefe überſät. Einige Scheuerfrauen ſind damit be⸗ ſchäftigt, die Unordnung zu beſeitigen. Das iſt alles, was dem ſtolzen Bauwerk der größten und ſchönſten gothiſchen Kirche in den Nieder⸗ landen geſchehen iſt. Auch der Rubens auf dem Hochaltar, die Himmelfahrt Mariä darſtellend, ſowie ein anderer Rubens im Chorumgang und verſchiedene ſonſtige wertvolle Gemälde ſind rechtzeitig aus der Kathedrale geſchafft worden und werden hoffentlich von dem unſere Truppen begleitenden Muſeumskonſervator Profeſſor 9. Falke bald ermittelt werden. Ich beſteige dann den herrlichen Turm der Kathedrale. 514 Stufen führen bis zum erſten Umgang, von dem aus die tote Stadt zu meinen Füßen einen überaus ſeltſamen Anblick gewährt. Man ſieht, daß die Beſchießung hauptſächlich im Cottageviertel von m unheilvoll gewirkt hat, während die innere Stadt ſelbſt, bis auf die Zerſtörungen am Schoenmarkt und an der Place Verte weniger gelitten hat. Hier iſt, wie mir ein Pompier er: zählte, eine Zeppelinbombe zufällig gerade auf das Dach des Hotels de'Europe gefallen, von deſſen Balkon aus der König vor einigen Tagen eine Anſprache an die Antwervener gerichtet hatte. Die durch die Bombe hervorgerufene Feuersbrunſt hat nun nicht nur das Hotel, ſondern auch das Haus der daneben gelegenen Taverne Roval völlig zerſtört. Der Wind hat darauf die Flammen nach rückwärts in die Hinterhäuſer am Schoenmarkt hineingetrieben, *** Der Hauptmann u nd Kompagnieführer der 2. Kompagnie des 40. Reſerve⸗Inf.⸗Regts. hat am 10. Oktober für kapfe Ausharren in ſchwierig⸗ ſter Lage vor dem Feind das Eiſerne Kreuz erhalten. Sein Major hat es ihm perſönlich über⸗ geben. Ueber die Fährlichkeiten, mit denen unſere wackeren Vierziger zu kämpfen haben, gibt ein Privatbrief des neuen Trägers des Eiſernen Kreu⸗ zes einige Auskunft:„Zum Glück laſſen uns die Franzoſen heute einigermaßen in Ruhe. Nur ihre Artillerie iſt gut, aber die hat die Infanterie am meiſten zu fürchten; ihr gegenüber iſt ſie machk⸗ los... Meine Mütze hat bereits einen Schrap⸗ nellſchuß durch das Schild. Sie lag auf dem Unter⸗ ſtand, unter dem wir uns geborgen hatten, als es krachte. Quartier habe ich ſeit zehn Tagen keines mehr. Wir nächtigen in Erdhöhlen, da ſämtliche Häuſer von.... durch Granaten zerſtört und unſicher ſind.“ Der Schreiber dieſer Zeilen gehört als Profeſſor dem. Lehrerkollegium des Großh. Gymnaſiums an und iſt durch ſeinen ſreimütigen Humor bei Kollegen und Schülern außerordentlich beliebt. * Die Felspoſt. Im Reichs⸗Poſtamt iſt ein Merkblatt für Feld⸗ poſtſendungen zuſammengeſtellt worden, deſſen In⸗ halt weiteſten Kreiſen nach Möglichkeit zugänglich gemacht werden ſoll, damit ſich das Publikum daraus über die einſchlägigen wichtigſten Fragen leicht unterrichten kann, wie z. B. über den Porto⸗ karif, die Aufſchrift und Beſchaffenheit der Feld⸗ poſtſendungen, die vorgedruckten Feldpoſt⸗Briefum⸗ ſchläge und Feldpoſtkarten, Zeitungsbeſtellungen nach dem Felde, Poſtſendungen an Angehörige der Marine, den Poſtverkehr mit unſeren deutſchen Kriegsgefangenen und die Paketſendungen mit Be⸗ kleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücken an Offiziere und Mannſchaften der Feldarmee. Das Merkblatt, das namentlich auch dazu beitragen ſoll, die noch immer beſtehenden zahlreichen Mängel in der Adreſſierung und beim Verpacken der Feldpoſt⸗ ſendungen kunlichſt zu beſeitigen, wird demnächſt bei fämtlichen Poſtanſtalten einſchließlich der Poſt⸗ hilfſtellen ausgehängt, ſowie nach Herſtellung der Geſamtauflage an den Poſtſchaltern koſtenfrei an das Publikum bei Nachfrage abgegeben werden. Auch werden die Gemeindevorſteher ſämtlicher Orte im Reichs⸗Poſtgebiet ohne Poſtanſtalt, ferner die Handelskammern und andere Korporationen Abdrücke erhalten. ** Betr. Feldpoſt. Aus dem Felde wird uns von einem Kriegsteil⸗ nehmer geſchrieben: Im Anſchluß an Ihre zahlreichen Artikel und Eingeſandts in dieſem Betreff möchte ich Ihnen nach meinen Erfahrungen aus der Truppe folgen⸗ des gur Veröffentlichung empfehlen: Es iſt dem e auf das dringendſte zu empfehlen, nur arten und Briefumſchläge mit Vordruck zu verwenden. Dieſe erleichtern das Sichten der Poſt⸗ ſachen ungemein und beſchleunigen die Abferti⸗ gung. Ich habe auf der Suche nach meiner eigenen Poſt oft bei der Poſtverteilung im Bataillon mit⸗ gewirkt und weiß, was für eine Mühe es macht, auch nur die vier Kompagnien auseinanderzuklau⸗ ben, nur wegen ſchlechter Aufſchrift. die in den Vordrucken übliche Reihenfolge der Ver⸗ bände(.⸗K., Div., Regt., Batl., Komp. ete.) ein⸗ hält, dann gehts, ſonſt muß man oft eine Aufſchrift minutenlang ſtudieren! Zur Sockenfrage. Eine Leſerin unſeres Blattes ſchreibt uns: Es freute mich ſehr, wenn der lb. Generaler ſol⸗ gende Aeußerung zur einfachſten Löſung der viel⸗ erwähnten„Sockenfrage für unſere im Felde ſtehenden Krieger“ in ſeinem Blatte aufnehmen würde. Die lieben Strickerinnen zerbrechen ſich die Köpfe, wie es wohl am beſten ermöglicht wer⸗ den könne, den Soldaten Füßlinge zum Ueberziehen über die Längen als Sockenerſatz zu ſenden. Wir haben bei den großen Märſchen aber keine Garantie dafür, ob ſich dies bewährt. Wie leicht rubbeln ſich da die Rän⸗ der zufſammen und bringen durch Scheuern unſern lieben Vaterlandsverteidigern wunde Füße gar! Wenn man bei den Militärverwaltungen anregen würde, daß die Mannſchaften ſich durch A b⸗ ſchneiden der Längen leicht ſelbſt in den Beſitz von Stauchern ſetzen können— ich glaube, das wäre die einfachſte Löſung und wir, die wir am warmen Herd ſitzen daheim, könnten ruhig nur Wenn dieſed Daß tatſächlich dieſer Grundſatz z. B. bei der aus einer nach Ausbruch des Krieges veröffent⸗ hervor. Socken— keine Staucher ſtricken. Wie gerne über⸗ nähmen wir dies biſſele Arbeit mehr und Staucher ergeben ſich durch dieſe Löſung von ſelbſt, halten auch warm, da die genugende Länge vorhanden wäre. Drum:„Strickt Socken, keine Staucher!“ ** Ein Beſuch in den Cagern des Roten Kreuzes Mannheim. Der Ortsausſchuß vom Roten Kreuz hatte die Vertretey der Preſſe zu einer Beſich⸗ tigung ſeiner Lager eingeladen, um zu dem vom Ortsausſchuß verfaßten Bericht über die bisherige Tätigkeit— den wir an anderer Stelle brachten— eine Illuſtration zu geben. Herr Oberamtmann a. D. Eckhard gab zunächſt eine lurze Ueberſicht über die verſchiedenen Ab⸗ teilungen und Einrichtungen, um dann auf einem Rundgang durch den Augenſchein ein Bild der überaus großen Lagerbeſtände zu geben. Das geſamte Lager teilt ſich in ein Liebes⸗ gaben⸗ u. ein Lazarettlager. Erſteres iſt in der Turnhalle(Charlottenſtr.) untergebracht. Es macht zunächſt den Eindruck eines Waren⸗ lagers eines Großkaufmanns, der ſich für die Kriegszeit vorſorglich verſehen hat. Da iſt noch ein Reſtbeſtand von Wolle, deren für 10600 Kilo eingekauſt waren, ferner ein Stapel kon⸗ denſierter Milch, der von einer für England be⸗ ſtimmten und beſchlagnahmten Sendung ent⸗ ſtammt. Ferner Kaffee, Tee und andere Kolo⸗ nfalwaren, Seife, eingemachte Früchte, Mi⸗ neralwaſſer, Weine uſw. in großen Mengen, ebenſo Fertigfabrikate, wie Hemden, Unter⸗ zeuge, Hausſchuhe uſw. Eben wurde eine Sen⸗ dung von 30000 Paar Socken für die Heeres⸗ verwaltung verladen. Das Lager iſt beſtimmt, einmal Liebesgabentransporte zuſammenzuſtel⸗ len und zum andern den Vereinslazaretten ihren täglichen Küchenbedarf zu liefern. Das Lazarettlager umfaßt die Erſatzſtücke an Betten, Matratzen, Waſch⸗ und Nachttiſche und alle für die Krankenpflege nötigen Gefäße, chirurgiſchen Inſtrumente, Medikamente u. Ver⸗ bandsſtoffe. Allein an Mull⸗, Leinen u. anderen Verbandsſtoffen iſt ein Vorrat vorhanden, um den Krieg— was nicht zu hoffen iſt— noch zwei Jahre durchzuhalten. Alles in allem zeigt ſich, in welcher Weiſe die Unſummen angelegt wurden und in welch hervorragender Weiſe in Mannheim die Organſſation durchgeführt iſt. Liefert doch der Mannheimer Ortsausſchuß an viele umliegende Orte einen Teil des Lazarett⸗ bedarfs. Die Beſoldung der im Felde ſtehenden badiſchen Beamten. Wir erhalten folgende Zuſchriften: Geſtatten Sie mir, daß ich zu dem in No. 494 Ihres geſchätzten Blattes enthaltenen Artikel betr. Beſoldung der im Felde ſtehenden badi⸗ ſchen Beamten meine lebhafte Zuſtimmung aus⸗ ſpreche, zumal ich weiß, daß dieſer Artikel allen avon Beteiligten, die ihr Leben fürs Vaterland opfern müſſen und draußen im Felde vielleicht noch keine Kenntnis davon haben, aus dem Herzen geſchrieben iſt. Jedes weitere Wort mehr zu dieſer Sache iſt überflüſſig, wohl aber dürfte es angezeigt ſein, einen andern damit im Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Punkt zu berühren, näm⸗ lich die Beſetzung neuer Stellen und die Ver⸗ ſetzung von Beamten. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat, wie in der Sams⸗ tags⸗Nummer Ihres geſchätzten Blattes zu leſen ſtand, in durchaus anerkennenswerter Weiſe angeordnet, daß während des Krieges Veränderungen in der Beſetzung von Lehrerſtel⸗ len tunlichſt vermieden werden ſollen, damit die Rechte der im Felde ſtehenden oder einberufenen Lehrer nicht beeinträchtigt würden. Wäre eine ſolche Anordnungen nicht auch für die anderen Zweige der Staatsverwaltung billig und ge⸗ recht, da doch die Gründe für eine ſolche Maß⸗ regel in allen Gebieten der Staatsverwaltung, wy Beamte eingezogen ſind, die gleichen ſindd Juſtizverwaltung nicht eingehalten wird, geht lichten Veränderung im höheren Juſtizdienſte Es gehörte ſonſt nicht zu den Selten⸗ Noch ſchwälen die verkohlten Balken ünd die aufſteigenden Rauchwolken ſchmiegen ſich um den Turm der Kathedrale, von dem aus ich nun den weiten Rundblick über die zerſtörte Stadt u. Dörfer der Umgegend, im Norden bis faſt nach Vlifſingen hin, im Süden weit über Mecheln hinaus zu überblicken vermag. Mächtig reckt ſick vor allem der maſſige Turm von Saint Ram⸗ baud der herrlichen Kathedrale von Mecheln aus den grünen Sennewieſen empor, von dem aus ich noch vor wenigen Tagen die Beſchießung Antwerpens verfolgte. Welch eine Tragödie hat ſich nicht in dieſer kurzen Zeit auf dem ſchmalen Erdenvaume zwiſchen dieſen beiden Türmen abgeſpielt! Da liegt halb links Lierre, eine Stadt von 26000 Einwohnern, am Zuſammen⸗ fluß der Großen und der Kleinen Nethe und mens. Die Stadt beſaß in ihrer Gemmarius⸗ kirche eine der ſchönſten gothiſchen Kirchen Belgiens, mit Rubens ſchen und anderen be⸗ rühmten Bildern, mit Arbeiten der berühmteſten niederländiſchen Künſtler, einer Fülle hiſto⸗ riſcher Gebäude, darunter den Hof van Dene⸗ marken, wo König Chriſtian II. nach Vertreibung aus Dänemark von 15241530 faſt kein unzerſtörtes Gebäude mehr, und all dieſe Kirchen und Paläſte, die Fabriken und Schuppen, die Läden und Wohnungen der 26 000 ſind vernichtet. Opfer des hier beſonders heftig hin⸗ und ber⸗ wogenden Artilleriekampfes. geweſenen Stadt wendet ſich mein Blick g Weſten. In dieſer Richtung tobt zur Zei Tür ins Freie. Kein Wagen iſt auf der Straße bisher geſchützt durch das Forts gleichen Na⸗ Sixene kündet die Abfahrt eines Dampfers im Hafen an, und kein Reſtaurant und kein Kaffee⸗ Vorſtellung von dem toten Antwerpen machen. Man ſtelle ſich Hamburg, Leipzig, München, Köln, Breslau oder eine andere deutſche Groß⸗ ſeinerſtadt von ca. 450 000 Einwohnern, wie es Ank⸗ werpen iſt, vor, in der um die helle Mittags⸗ wohnte. Aber dieſe Stadt iſt geweſen! Ich ſah ſtunde faſt kein Menſch zu ſehen iſt. Du gehtſt durch die Hauptſtraßen der Stadt, in der es ſonſt kein Durchkommen gab. Dein Schritt erklingt hohl von den Mauern vier⸗ bis ſechsſtöckiger Die Stadt wurde das Häuf 16 Aber von dieſer ſchönen Avenue von der Größe und Länge etwa ender Leipzi noch] kleines deutſchen. Unſere Heeresleitung befolgt uner⸗ müdlich das den Gegner vernichtende Prinzip der Weiterverfolgung bis zum bitteren Ende. Und es hat ſich auch in dieſem Falle wieder be⸗ währt. Denn ſchon war die halbe Pariſer Be⸗ ſatzungsarmee auf dem Wege nach Antwerpen, und nur der vorwärts dringenden Initiative unſerer Truppen iſt es zu danken, daß ſie bereits auf die geſchlagenen Reſte ihrer famoſen Ver⸗ bündeten ſtoßen. Es iſt Mittag geworden. Aber leine Fabritpfeife ertönt, keine Glocke ſchlägt an, keinem der tauſend und abertauſend Laden⸗ mädchen, die ſonſt die Geſchäfte Antwerpens bevölkern, öffnet ſich zu dieſem Zeitpunkt die zu ſehen, keine elektriſche Bahn klingelt, keine haus öffnet ſeine Pforten dem Mittagsgaſt. Wer es nicht erlebt hat, kann ſich keine vechte äuſer und Geſchäftspaläſte zurück. Eines der tligen lebenden Weſen auf einer breiten und ſtraße in Berlin iſt ein einziges idchen vor einem Spitzengeſchäft, 1 ch deſſen eine Seite völlig niedergelegt die Schlacht zwiſchen den abziehenden belgiſchen deren In haberin geflohen iſt und die es dem heiten, daß vakante Richterſtellen reichlich lange Zeit mit Hilfsrichtern beſetzt wurden, wie ſir auch im Landtag zur Sprache gebracht wurde. Und wenn eine ſolche proviſoriſche Beſetzung einer Stelle in gewöhnlichen Zeiten ohne Scha⸗ den möglich iſt, ſo ſollte ſie dann erſt recht zu⸗ läſſig und geboten ſein, wo es ſich darum han⸗ delt, den unter die Fahnen Gerufenen keinen Schaden oder auch nur keine Enttäuſchung zu bereiten. Sonſt könnte es kommen, daß die, die für ihr Vaterland mit der Waffe gekämpft haben, bei ihrer Heimkehr vor beſetzten Tiſchen ſtehen. * Unter der Aufſchrift„Die Beſoldung der im Felde ſtehenden badiſchen Beamlen“, ereifert ſich der Einſender in der Mittagsausgabe vom 17. Oktober des Generalanzeigers über die Anord⸗ uung der badiſchen Regierung, daß/ der Kriegsbeſoldung der im Felde ſtehenden oberen Beamten auf das Zivildienſteinkommen ange⸗ rechnet werden. Die geſamte Bevölkerung unfe⸗ des badiſchen Heimatlandes mit Ausnahme der dem Einſender Gleichgeſinnten hat die Verord⸗ nung ſchon längſt erwartet und daher als einen Akt ausgleichender Gerechtigkeit mit Genug⸗ tuung begrüßt. Woher hat der Einſender die Kenntnis, daß viele Privatfirmen und Geſell⸗ ſchaften die Gehaltsbezüge der im Felde ſtehen⸗ den Angeſtellten ungeſchmälert fortzahlen? In Wahrheit zahlen allererſte Firmen und andere, die dazu in der Lage ſind, ½ bis 2s der ſeitheri⸗ gen Bezüge. Dagegen erhalten Tauſende von Angehörigen unſerer Krieger von Geſchäften, in denen ſte jahrelang tätig waren, überhaupt keine Unterſtützung. Dieſe Tatſache mag in ver⸗ ſchiedenen Gründen zu ſuchen ſein. Darüber hat ſich der Einſender anſcheinend keine Gedan⸗ ken gemacht; ebenſo wenig iſt er ehrlich genug zu⸗ zugeben, daß mit den verbleibenden drei Zehntel die„beſonderen“ Anſchaffungen reichlich gedeckt ſind wenn man berückſichtigt, daß die Friegs⸗ beſoldung der höhere Offiziersſtellen bekleiden⸗ den Beamten ſich von 4000 Mark aufwärts be⸗ wegt. * Rotes Nreuz, Mannheim. Mannheim, den 17. Oktober 1914. (Fortſetzung ſtatt Schluß.) Zur Unterſtützung hier ankommender oder durchreiſender Verwundeter und Kranken und zur Alarmierung wurde ſtändig am hieſigen Hauptbahnhof(Warteſaal 2. Klaſſe) ein großes, am Rangierbahnhof ein kleineres Wachkom mando von Sänitätsmannſchaften, ausgerüſtet mit den notwendigen Verband⸗ und Arzneimit⸗ teln, Tragen uſw. eingerichtet. Aie Zum Zwecke des beſſeren Transportes von Verwundeten, insbeſondere Schwerverwunde⸗ ten, vom Kriegsſchauplatz nach der Heimat, hat das Rote Kreuz Mannheim unter freundlichen Unterſtützung der Firma Heinrich Lanz auf Wunſch des Vorſtandes des Badiſchen Landes⸗ vereins vom Roten Kreuz, als große Aufgabe übernommen, einen Hilfslazarettzug zur Unter⸗ ſtützung der militäriſchen, bereits im Frieden erbauten Lazarettzüge auszurüſten. Obwohl das Rote Kreuz Mannheim ſich im Frieden erſt auf den 15. Oktober d. Is. zur Herſtellung dieſes Zuges verpflichtet hatte, wurde derſelbe doch trotz der mit der Mobilmachung verknüpften anderweiten großen Arbeit bis zum 1. Septem⸗ ber fahrtbereit fertiggeſtellt, Der Zug, genannt Hilſslazarettzug des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz„“, beſteht aus 36 Kranken⸗ wagen mit aufgahängten Tragen für 288 Ver⸗ wundete und den ſonſtigen Wirtſchafts⸗ und Krankengeräten, 2 Küchen⸗, 2 Vorratswagen, einem Wagen für Verbandmaterial uſw., einem Schlafwagen und 2 Güterwagen. Die leeren Eiſenbahnwagen ſind von der Generaldirektion der Gr. Staatseiſenbahnen dem Roten Kreuz Mannheim zur Verfügung geſtellt worden. Die Traggeſtelle, Tragen, Oeſen und Einbau von Regalen übernahm die Firma Heinrich Lanz, die geſamte Ausſtattung und Einrichtung mit Küchen⸗ und Krankengeräten, Decken, Verband⸗ material, Vorräten uſw. ſowie die Erhaltung und Ergänzung und den geſamten Betrieb des Zuges der Ortsausſchuß vom Roten Kreuz. Der ug wird begleitet von einem militäriſchen und engliſchen Truppen und den nachrückenden Schutze irgendeiner mitleidigen e Unter den anrückenden deutſchen„Barbaren“ unterſtellte, indem ſie ein Körbchen mit einem Kiſſen darin vor die Ladentür ſetzte und daneben einen Futter- und Waſſernaßf. Aber während der 12 tägigen Beſchießung iſt längſt alles zu Ende gegangen, und doch liegt das treue Tier, vor Hunger zuſammengekrümmt, an dem ange⸗ wieſenen Platze und ſchaut uns treuberzig an, als wir uns ihm nähern.— Doch viele ſolche Tierbilder ſah ich in den ausgeſtorbenen Straßen der Stadt, und noch lang wird mir das Geheul und Gewimmer in den Ohren klingen, das nächt⸗ licherweile in Antwerpens Straßen von den klagenden Tieren zum Himmel ſtieg.— Mit Antwerpen fiel die letzte Hoffnung der Belgier, ſiel der bis zur letzten Konſeguenz durchgeführte Gedanke eines neutralen Königreiches und er⸗ ſtarb das Vertrauen zu der Widerſtandsfähig⸗ kleit des befreundeten Frankreichs und der Un⸗ überwindlichkeit des meerbeherrſchenden Al⸗ bions. Das alte Wort: vae victis!(Wehe dem Beſiegten!) hat einen modernen Zuſatz erhal⸗ ten! Wehe den Verlaſſenen und Betrogenen! Die Antwerpener, die die letzten in der Erkennt⸗ nis der wahren Sachlage geweſen ſind, werden hoffentlich die Erſten ſein, die den veränderten Verhältniſſen Rechnung tragen. Was ſie ſind und was ſie haben, danken ſie zum größten Teil Deutſchland. Stets war es Frankreich, das ſie mit Krieg überzog und England, das ſie han⸗ delspolitiſch ausbeutete. Und wenn Belgien ſich trotzdem den Beiden für dieſen Krieg verſchrieß, ſo werden wir nunmehr abzuwarten haben, wie ſich das Land in Zukunft entſcheiden wird. (Schluß folgt.) 4. Seite. Geleral⸗Anzeiger*„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 19. Oktober 1914. Transportführer(Oberſtleutnant). einem Chef⸗ arzt, 3 Aerzten, 36 Sanitätsmannſchaften, einem Rechnungsführer, einem Schloſſer, 3 Küchen⸗ perſonal und neuerdings einer Oberin und 10 Krankenſchweſtern. Dieſer Hilfslazarettzug, deſ⸗ ſen Einrichtung in den hieſigen Blättern be⸗ reits eingehend geſchildert worden iſt, hat bis jetzt über 1200, meiſtens Schwerverwundete, hierher und nach anderen Orten Süddeutſch⸗ lands verbracht. Die Koſten der Ausrüſtung dieſes Zuges, die ganz in Mannheim beſtritten wurden, betragen für das Rote Kreuz Mann⸗ heim zwiſchen 30 und 40 000 Mark; die täglichen, ibenfalls dem Roten Kreuz Mannheim zufallen⸗ den Ausgaben für denſelben mehrere hundert Mark Die Einrichtung einer Uebernacht⸗ und Ver⸗ 5 band⸗Station wurde von der Militärverwal⸗ tung dringend erbeten, um Verwundete und Franke, die eine längere Fahrt hinter ſich haben und weiter befördert werden ſollen, Ausruhen, Verköſtigung und neue Verbände zuteil werden zu laſſen. Das Rote Kreuz hat elne ſolche Ueber⸗ nacht⸗ und Verbandſtation in den Kaiſerſälen, hier, Seckenheimerſtraße 11, für etwa 300 Ver⸗ wundete eingerichtet und ſchon mehrere Male in Betrieb geſetzt. In dieſer Station, wie auch am Bahnhof und am Schiffslandeplatz bei durchfahrenden Schiffen, werden öfters zahl⸗ reiche Verbände erneuert, wobei die hieſigen 78 Aerzte nach getroffener Einteilung tätig ind. Sofort zu Beginn der Mobilmachung wurden die drei ſchon im Frieden vorbereiteten Frauen⸗ urbeitsſtätten eröffnet: Luiſenſchule, Harmonie (ietzt Loge Wilhelm zur Dankdarkeit), Realgym⸗ naſtum(jetzt Gymnaſium). Ia dieſen Arbeits⸗ ſtätten werden Wäſcheſtücke aller Art, vor allem für die hieſigen Lazarette gefertigt. Dieſelben haben, unter teilweiſer Zuhilfenahme von ande⸗ ren Korporationen, Privatperſonen, Schulkin⸗ dern und mehreren hundert bezahlten Hilfskräf⸗ ten bis heute im ganzen etwa 110 000 Stück ge⸗ Hefert, darunter: 8200 Hemden, 4500 Bettücher, 18 259 Handtücher, 2600 Jacken, 30 000 Paar Socken, 2700 Leibbinden, 570 Flanellbinden, 15097 Halstücher, 5 300 Kiſſen, 1600 Kranken⸗ hoſen, 1050 Operationsſchürzen, 2200 Unterla⸗ gen, 5508 Fußlappen, 912 Scheuertücher, 919 Wärterſchürzen, 9500 Verbandtücher, 1762 Sand⸗ ſärke, 1991 Spreuerſäcke, 1200 Strohſäcke, 400 Matratzenhülſen, 906 Hirſeluftkiſſen uſw. Der Wert dieſer Gegenſtände dürfte ſich auf 170 bis 180 000 Mark belaufen. Die Arbeitsſtätten ſind weiterhin tätig, insbeſondere zur Beſchaffung von warmen Unterkleidern, Socken, Leibbinden, Kopf⸗ und Bruſtſchützern uſw. Die Abteilung für Erfriſchung und Verpfle⸗ gung trat ſogleich nach Beginn der Mobilma⸗ chung in Tätigkeit, da alsbald zahlreiche einbe⸗ zufene Mannſchaften die Stadt Mannheim paſ⸗ ſterten. Sie beſchäftigte im Anfang ca. 1000 Perſonen Die Einteilung war in vier Schich⸗ ten zu je 6 Stunden bei Tag und Nacht. In jeder Schicht war beſtimmt ein Herr als Führer, ein Herr als Obmann, eine Dame als Führerin, 2 Damen als Obmänninnen und zwei Damen von der Leitung der Volksküche. Fer⸗ ner war zu jeder Schicht eine größere Anzahl von Damen und Herren ſowie Schüler zuge⸗ kteilt. Die Speiſen und Getränke werden von den hieſtgen Volksküchen gegen Vergütung ge⸗ liefert. Die Perſonenzahl iſt in den letzten Wo⸗ chen, da die Zahl der Truppen⸗Transporte nach⸗ gelaſſen hat, erheblich verringerkk worden. Die Zahl der mit warmer oder kalter Koſt zu ver⸗ pflegenden oder zu erfriſchenden Mannſchaften war eine außerordentlich große und oft mußten gleichzeitig Truppen oder Verwundete am Schiffslandeplatz und am Bahnhof verpflegt werden. Die Verpflegungsſtation am Haupt⸗ bahnhof in einem geſonderten Raume iſt eine ſtändige. Dieſelbe wird, abgeſehen von größe⸗ ren Transporten, fortwährend in Anſpruch ge⸗ nommen von kleineren Abteilungen, die hier verbleiben, ſowie von Verwundeten und von Begleitmaunſchaften, die auf der Durchfahrt hier ſind Im ganzen ſind hier weit über 100 000 Truppen und Verwundete verpflegt oder er⸗ friſcht worden, davon etwa 12000 Mann bei Schiffsankünften. Die Erfriſchungsſtation am Rangierbahnhof, woſelbſt ſich eine militäriſche Berpflegungsſtation befindet, beſchränkte ſich meiſtens auf Abgabe von Zigarren, Zeitungen und Beſchaffung von Waſchgelegenheit durch Bereitſtellung von Seife und Handtüchern. Die vom Roten Kreuz eengerichtete Aus⸗ kanftsſtelle im Reſtaurant Wilhelmshof, Fried⸗ sring Nr. 4, zur Vermittlung von Arbeits⸗ gelegenheit für weibliche Angehörige wurde Ichon in den erſten Mobilmachungstagen ſtark in Anſpruch genommen. Es wurden über hun⸗ dert Frauen in Arbeitsſtellen untergebracht, runter verſchiedene bei der Verwaltung des KRoten Kreuzes ſelbſt. Nachdem das Städtiſche Arbeitsamt den Arbeitsnachweis vollſtändig utraliſtert hatte, wurde auch die Auskunfts⸗ lle des Roten Kreuzes dorthin übergeleitet. 5(Schluß folgt.). Aus Stadt und Land. Mannheim, den 19. Oktober 1914. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde un 5. ds. Mts. der Oberingenieur der Firma 8 u. Prieſter G. m. b.., F. Hoffmann, ſeldwebel im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. No. 109. Leutn. Bender, Sohn des Herrn Auguſtin Bender, Carolaſtraße hier wohnhaft, erhielt für hervorragende Leiſtungen auf Patrouille das Gſerne Kreuz.— Ferner erhielt Herr Augen⸗ arzt Dr. Adolph, wohnhaft L. 14, 12 das Kreuz und den Zähringer Löwenorden mit Eichenlaub und Schwerter.— Ebenſo wurde der Mitinhaber der hieſigen Firma und Co., Herr Auguſt Meyer, Gefreiter beim Londwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40 mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet.— Dem Herrn Ernſt Lohmann, Offiziersſtellvertreter im Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 110(Sohn des Herrn Lohmann, Reiſebeamter bei der Firma Heinrich Lanz) wurde perſönlich von dem Oberſt des Regiments das Eiſerne Kreuz über⸗ reicht. 75 * Berichtigung. Der mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnete Unteroffizier Karl Kauf⸗ mann iſt der Sohn des Schneidermeiſters Kaufmann nicht Schreinermeiſters, wie es irr⸗ tümlicherweiſe in unſerer Mitteilung hieß. Arbeitsloſenzählung. Bei der in der Zeit vom 12. bis 14. Oktober 1914 in Mannheim vorgenommenen Arbeits⸗ loſenzählung meldeten ſich nach vorläufiger Feſtſtellung 1297 männliche und 356 weibliche, zuſammen 1653 Perſonen. Hievon befinden ſich im Alter von unter 20 Jahren 408 männliche und 159 weibliche, von 20 bis 40 Jahren 554 und 172, von über 40 bis 60 Jahren 279 und 24, von über 60 Jahren 56 männliche u. 1 weibliche Arbeitsloſen. Auf dem Felde der Ehre gefallen iſt, wie nun leider feſtſteht, der ſtädtiſche Krantenhaus⸗ derwalter Wilhelm Böckerr, wohnhaft in Feudenheim. Er war als Feldwebel⸗Leutnant vor einigen Wochen mit Erſatztruppen ins Feld gezogen. Bei den Kämpfen in Nordfrankreich lag Herr B. mit ſeinem Zuge im dichteſten Feuer. Im Begriff, ſich aus dem Schützengra⸗ ben zu erheben, fiel er, von zwei Kugeln durch⸗ bohrt. Bald darnach ſtarb er, wie Herr Major von Neuenſtein der Familie mitteilt, als ein Held.— In dem Gefallenen verliert die Stadt Mannheim einen pflichttreuen, allezeit liebens⸗ würdigen Beamten. Der Familie wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. * Zum 67. Geburtstag des Generaloberſten von Hindenburg. Mit Begeiſterung erfüllt durch die hervorragenden Kriegstaten des General⸗ oberſten von Hin denburg haben es ſich Direktor, Lehrer und Schüler des Inſtitut Sigmund zu Mannheim nicht nehmen laſſen, dem genialen Strategen der deutſchen Oſtarmee ihre Huldigung darzubringen und ihre beſten Glückwünſche zum 67. Geburtstage zu überſen⸗ den. Auf das mit über hundert Unterſchriften verſehene Schreiben, in dem noch heiße Wünſche für den weiteren glücklichen Verlauf des Krie⸗ ges an der Oſtgrenze ausgedrückt waren, lief an die Abſender am 12. l. Mts einc am 6. Oktober aufgegebene Feld⸗Poſtkarte ein. Sie trägt die Worte:„Herzlichen Dank für freundliches Meingedenken. v. Hindenburg, Generaloberſt“ und befindet ſich im Beſitze des Vorſtehers der Anſtalt. * Den Heldentod für das Vaterland erlitten hat Leutnant Heinz Benſinger vom 1. Unt.⸗ Elf. Inf.⸗Rgt. Nr. 132. Derſelbe iſt geborener Mannheimer, Sohn des verſtorbenen Frauen⸗ arztes Dr. Max Benſinger. Die unentgeltliche Auskunſtsſtelle für Feld⸗ poſtſendungen in N 3, 13b iſt während dieſer Woche auch nachmittags von 24—½6 Uhr ge⸗ öffnet, infolge großer Inanſpruchnahme durch die Feldpoſtpakete. Ein Feldteſtament hat der mit der Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnete Unteroffizier Jakob Boſ⸗ der den Heldentod geſtorben iſt, erlaſſen. Er ver⸗ macht darin 100 Mark ſeinen verwundeten Kriegs⸗ kameraden und 1000 Mark für einen Gedenkſtein für die in der Schlacht bei Luneville gefallenen Bayern vom 4. Inf.⸗Regt. Das iſt deutſcher Sinn. Polizeibericht vom 19. Oktober. Unfälle. Am 17. ds. Mts. vorm. 6½ Uhr, ſollte ein mit 45 Ztr. beladener Wagen eines Fuhr⸗ manns aus Schifferſtadt, welcher mittels der Fähre bei der Rheinbrücke über den Rhein geſetzt war, mit dem Motor auf die Ausfahrtspritſche ge⸗ zogen werden. Hierbei riß die am Wagen ange⸗ brachte Aufzugskette, der Wagen rollte zurück und fiel um. Das Fuhrwerk ſowie ein daran feſtgebun⸗ dener Handkarren wurden ſtark beſchädigt; Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt.— Am gleichen Tage nachmittags 3 Uhr kam auf der Zufahrtspritſche zur Aheinbrückenfähre, die infolge des niedrigen Waſſerſtandes ſehr abſchüſſig iſt, ein mit 60 Itr. belgdenes Mehlfuhrwerk ins Rollen, lief auf die Fähre auf, wobei die Deichſel abbrach und das Pferd ins Waſſer geſchleudert wurde. Nach Löſen der Zugſtränge ſchwamm das Pferd eine Strecke kalwärts und konnte, ohne Schaden zu nehmen, ans Land gebracht werden. Auch hierbei wurden Perſonen nicht verletzt. Ein 18 Jahre alter Volksſchüler brachte am 18. ds. Mts. an der Ecke der Keppler⸗ und Rheinhäuſerſtraße eine Patronen⸗ hülſe, die er mit Knallplättchen geladen hatte, mit einem Nagel zur Exploſion. Hierbei wurden drei dabeiſtehende Knaben durch Splitter der zerſpreng⸗ ten Hülſe an Beinen und Armen verletzt. Auf einem Feldweg bei Käfertal ſpielte geſtern nach⸗ mittag ein 13 Jahre alter Volksſchüler von dort mit einem geladenen Flobert. Die Waffe entlud ſich und die Kugel drang dem Knabon in die linke Kopfſeite, ſodaß er bewußtlos zuſammenſtürzte. Der Verletzte wurde von Vorübergehenden in das Krankenhaus Käfertal verbracht. Lebensgefahr be⸗ ſteht nicht. 5 Verhaftot wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Hermann Sudermann hat ſich mit einer Zuſchrift an den Mailänder „Secolo“ gewandt, um die Italiener davon zu Überzeugen, daß Deutſchland verleumdet würde und daß an den Meldungen von den deutſchen Grau⸗ ſamkeiten kein wahres Wort ſei. Er hat aber, was nicht anders zu erwarten war, bei dem durchaus franzöfiſch orientierten„Secolo“ nur geringes Samſon ſung von Schweisweiler(4. Bayr. Inf.⸗Regt.), Verſtändnis gefunden. Den Erklärungen Suder⸗ manns läßt das Blatt noch längere Erklärungen eigener Fabrikation folgen, in denen es noch gif⸗ tigere Verleumdungen wiederholt. Letzte Meldungen. Die Belagerung von Przemusl k. Kriegspreſſe⸗Quartier, 18. Oktober. Telegramm unſeres Korreſpondenten für den öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Kriegsſchauplatz. Nach mehrtägiger mühevoller durch viele tief eindrucksvolle Kriegserlebniſſe unterbrochener Autofahrt bin ich in der Feſtungsſtadt Przemys! eingetroffen. Unterwegs erlebten wir mit unſern zwei Auto⸗Omnibuſſen bei erbarmungs⸗ los kaltem Regenwetter, auf aller Beſchreibung ſpottenden Landſtraßen neben und zwiſchen den Trains langſam vordringend eine wahre Odyſſee Die Wagen blieben häufig nachts im tiefen Schlamm ſtecken und wurden erſt nach ſtunden⸗ langer Arbeit durch Pioniere flottgemacht. Die letzte Nacht verbrachten wir in dem von Koſaken und ruſſenfreundlichen Bauern jammervoll ver⸗ wüſteten Renaiſſanceſchloß Nosdrzec. Endlich kamen wir am 13. Oktober in Przemysl an, wo wir folgendes erfuhren: Als die Ruſſen Mitte September ſich der Gegend näherten, begann das Auswandern der Bevölkerung, insgeſamt 35 000 Einwohner. Am 17. September gingen bie letzten Züge ab, am 21. erfolgte die Schließung der Stadt. Extraausgaben der durch Funkſpruch eingelang⸗ ten Kriegsnachrichten waren das einzige Binde⸗ glied mit der Außenwelt. Am Sonntag, den 4. Oktober begann das Bombardement unter furchtbarem Geſchütz⸗ donner. Es dauerte bis Mittwoch Tag und Nacht an. Einmal flog ein ruſſiſches Schrapnell in der Stadt auf den Friedhof und in einen Verwundetenſaal. Getötet wurde niemand. Dieſes war der ganze Erfolg. Am Donnerstag hörte die Beſchießung auf. Inzwiſchen ſandte am 2. Oktober der Kom⸗ mandant der ruſſiſchen Blokadearmee, erſtaun⸗ licher Weiſe der vormalige bulgariſche Kriegs⸗ miniſter Dimitriew, einen Parlamentär an das Feſtungskommando von Przemysl mit der Auf⸗ forderung zur Uebergabe, in der es heißt: Hilſe für Przemysl iſt ausgeſchloſſen. Der Beſcheid Heute durfte ich ein nördliches Fort beſuchen, deſſen moderne Ausrüſtung während der rung gleichfalls heldenhafte Verteidigungsarbeit leiſtete. Die ruſſiſchen Verluſte betrugen hier etwa 5000 Tote, unſere nur einen. An ihrem Grabe vorbei fuhr ich nach Radymno und beob⸗ achtete von dem Turm der tuteniſchen Kirche die unaufhörliche Beſchießung und Truppentrans⸗ porte. Zahlloſe Granaten und Schrapnells explo⸗ dietten rund um und riſſen die Straße auf. Viele Pionierabteilungen ſind ſeit Wochenfriſt mit dem Brückenbau über den San beſchäftigt, deſſen rechtes Ufer die Ruſſen zum Rückzug benutzten. Eine große Schlacht iſt bei Nizankowice ſüdlich von Przemysl im Gange. Das Erwachen des Islam. WB. Konſtantinopel, 19. Okt.(Nicht⸗ amtlich!. Die Blätter haben von glaubwür⸗ diger Seite erfahren, daß die Muſelmanen des Som ali⸗Landes ſich erhoben und die Stadt Berbera angegriffen haben. Sämtliche engliſche Offiziere der Garniſon ſind gefangen genommen und die Stadt von den Muſel⸗ manen beſetzt worden. Berbera iſt ſeit 1881 in engliſchem Beſitz. 1871 wurde der Hafen von der ägyptiſchen Regierung beſetzt und als Frei⸗ hafen erklärt. Rußland und Perſien. W..B. Konſtantinopel, 19. Okt. (Nichtamtlich.) Nach hier eingetroffenen zu⸗ verläſſigen perſiſchen Nachrichten, haben die Ruſſen, die ihren Einfluß in Aſſerbeidſchan ſchwinden ſahen, eine neue Polizeidirektion in Täbris ernannt. Sie laſſen ruſſiſche Poliziſten aus dem Kaukaſus kommen und bilden eine Geheimpolizei aus, die das Tun und Trei⸗ ben der perſiſchen Liberalen überwacht, Briefe und Poſtſendurgen öffnet und alle Kaufleute und Reiſende Verhören unterzieht. Es geht das Lerücht, daß die Ruſſen neue Truppen nach Aſſerbeidſchan kommen laſſen wollen. Dieſe Vorkehrungen der Ruſſen werden je⸗ doch zweifellos ohne Erfolg bleiben, da die perſiſche Regierung entſchloſſen iſt, Aſſerbeid⸗ ſchan von dem ruſſiſchen Einfluß zu befreien, wozu ihrerſeits bereits alle zweckentſprechen ⸗ den Maßnahmen getroffen ſind. Der Erb⸗ prinz, der zum Generalgouverneur der Pro⸗ vinz ernannt worden iſt, wird demnchäſt in Tebris erwartet. Sein Gefolge iſt bereits dort eingetroffen. Der Untergang der deutſchen Torpedoboote. WITB. Haag, 19. Okt.(Nichtamtlich] Die engliſche Geſandtſchaft teilt einen Bericht der Admiralität mit, in dem es heißt: Geſtern Nach⸗ mittag hatte der geſchützte Kreuzer„Undaunted, begleitet von den Torpedozerſtörern„Lance“, „Lennax“,„Legion“ und„Loyal“ ein Gefecht mit vier deutſchen Zerſtörern, die zum Sinken gebracht worden ſind. WIB. London, 19. Okt.(Nichtamtlich) Die Admiralität meldet: Die engliſchen Verluſte bei dem geſtrigen Seegefecht be⸗ trugen 1 Offizier und 4 Matroſen verwundet 31 Deutſche wurden zu Kriegsgefangenen ge⸗ macht. Die Beſchädigungen der engliſchen Schiffe ſind unbedeutend. Londoner Furcht vor deutſchen Luftſchiffen. Berlin, 19. Okt. Bur.) Zur Sicher ung der Stadt London gegen Angriffe von Luftſchiffen werden Sandſäcke auf die Dächer und die oberſten Stockwerke der Häuſer gelegt und auch ſtarke Scheinwerfer aufgeſtellt, die den Luftſchiffern das Zielen unmöglich machen ſollen. Die Minengefahr. WTB. Grimsby, 19. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Eim Fiſcherboot iſt auf eine Mine ge⸗ ſtoßen. Die ganize Beſatzung von 9 Mann iſt ertrunken. Die Wirkung der engliſchen Ausfuhrverbote. WTB. Kopenhagen, 19. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Durch das verſchärfte engliſche Aus⸗ fuhrverbot für Wolle und Wollwaren, ſowie einer für Dänemark beſtimmten Baumwoll⸗ ladung ſeitens Englands wurde die Lage für die Trikot⸗ und Tuchfabrikation ſowie für die Textilinduſtrie Dänemarks und Schwedens kritiſch. Wird die Einfuhr weiterhin unmöglich gemacht, ſo iſt zu befürchten, daß die Fabriken binnen kurzem ihre Tätigkeit einſtellen müſſen. Die Blätter äußern ſich ſehr wenig zuverſicht⸗ lich. Sie glauben nicht, daß England ohne ſtar⸗ ken Druck ſeine Haltung ändern wird. Es wirn erwartet, daß die Regierung eingreift. Die Beſetzung von Blankenberge. Berlin, 19. Berliner Büro.) Die„Köln. Zeitung“ meldet von der holländiſchen Grenze, daß 3000 Mann deutſche Truppen Blankenberge bei Oſtende beſetzt haben. Sie wurden im den großen Gaſthöfen einquartiert. Abreiſe des Fürſten Wied aus Berlin. Berlin, 19. Okt. Von unſerem Ber⸗ liner Büro.) Prinz Wüälhelm zu Wied, Fürſt von Albanien, der ſeit ungeführ 14 Ta⸗ gen mit ſeiner Faumilie in Berlin weilte, und reiſt. Die Richtlinten der italteniſchen Politik. WCTB. Rom, 19. Okt.(Nichtarmtlich.) Der Miniſterpräfident hat geſtern das Miniſterium des Aeußern übernommen. Auf die Begrü⸗ ßungsworte des Unterſtaatsſekretärs Borſarelli antwortete Salandra mit einer Anſprache, in welcher er zunächſt die Trauer um den dem Vaterland zu früh entriſſenen San Giuliano ausdrückte und die Perſönlichkeit des Verſtorbe⸗ nen in ihrer Bedeutung hervorhob.„Ich habe“ ſagte Salandra weiter,„ſeinen Platz für eine Spanne Zeit übernommen, die, wie ich hoffe, kurz ſein wird. Meine gegenwärtige Stellung zielt insbeſondere dahin, die Gemeinſamkeit der Ziele und Methoden mit deuen San Giulianos zu bekräftigen.“ Die oberſten Richtlinien in der internationalen Politik werden morgen dieſel⸗ ben ſein, die ſie geſtern waren. Um bei ihnen zu verharren, iſt unerſchütterliche Feſtigkeit der Geſinnung, wahrer Blick für die wirklichen In⸗ tereſſen des Landes und Reife des Urteils nötig, die erfreulichen alles ſchnelles Handeln nicht aus⸗ ſchließt. Es iſt Kühnheit nicht im Worte, ſon⸗ der im Handeln, es iſt Geiſt nötig, der frei iſt von jeder vorgefaßten Meinung, von jedem Vorurteil und jedem Mitgefühl. Es bedarf dies einer ausſchließlichen und unbegrenzten Hinge⸗ bung an unſer Vaterland einer geheiligten Selbſtzucht im Dienſte Italiens. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Staatsaufsicht uber die Deutsche Damlep- Fummi-Compagnie in Hanan. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die obige Firma ſchon ſeit längerer Zeit unter Staatsaufſicht ge⸗ ſtellt, da als erweisliche Tatſache nicht nur ein Teil der Direktoren, ſondern auch der geſamte Aufſichtsrat aus Stockengländern beſteht und der weitaus größte Teil des Aktienkapttals ſich in engliſchen Händen 8 — (Von unſ. Berl. Okt. Von unſerem 2885. eeee S* Werertag, den 19. Oktober 1914. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Nues der deutschen Textilindustrie. JBerlis, 19. Okt. Won uns. Berl. Bur.) Veber die gegenwärtige Geschäftslage der Textilindustrie wird der B. Z. mitge- teilt: daß speziell die Baumwollwerke und Tuchfabriken Aachen, Gladbach, Rheyd, außerordentlich stark beschäftigt sind. Da sie große Aufträge für die Militärverwaltung erhielten, sind einzelne Fabriken bereits an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Anders sieht es in den Fabriken in Krefeid und Barmen aus, die sich mehr oder weniger mit der Herstellung von Sei- denstoffen befassen. Man hört, daß sie unter den gegenwürtigen Verhältnissen schwer leiden haben. Andere Fabriken, die außer Seide noch weitere Stoffarten hersteſlen, werden weniger be⸗ troffen. 2¹ * Der Wirtschaftskrieg, den unsere Feinde, allen voran England, gegen uns führen, hat, so schreibt die extil-Woche, erfreulicherweise der un- gerechtfertigten Bevorzugung aus- ländischer Waren seitens der Geschäftsleute und des Publikums ein Ende bereitet. Lange jahre hindurch hat man vergeblich gegen diese Auslän- derei der Deutschen Front gemacht, und es scheint, als ob erst dieser Krieg kommen mußte, um uns auen die Tatsache unserer wirtschaft⸗ lichen üchtigkeit und Selbständig-⸗ keit völlig bewußt werden zu lassen. Heute be- trachtet es jeder Deutsche als selbstverständliche Pflicht, nach Möglichkeit nur deutsche Waren zu kaufen und damit die deutsche Industrie zu stärben. Jeder einzelne Verbraucher kanm dazu beitragen, daß wrir ebenso wie auf dem militärischen so àuch diem Wirtschaftlichen Schlachffelde Sieger bleiben, * Sei es, daß er— um nur einige Beispiele anzufüh- ren statt der englischen Fuche, solehe deutscher Herkunftträgt, statt des englischen Nähgarns deutsches Garn aus Schlesien, Sachsen oder Württemberg Verwendet, Statt des englischen Velvets deutschen Lindensammet kauft. Der Krieg, der uns fast gänzlich vom Weltverbehr ab⸗ geschnitten hat, hat deutlich gegeigt. welche starken produktiven Kräfte im deutschen Wirtschaftslehen strecken. Denn jetzt, da Handel und Industrie fast allein auf den Inlandsmarkt angewiesen sind, hat Sich dieser nach Aufhören des Imports vom Aus- lande her als so aufnahmefähig erwiesen, daß da- durch die Wirtschaftsmaschine nicht nur in Gang gehalten werden konnte, sondern auf zahlreictten JGebieten auch eine kräftige Belebung von Handel und'andel eingesetzt hat. Hoffentlich hat der Frieg mit der Ausländerei in der Geschäftswelt und im kaufenden Publikum ein für alle Mal aufge⸗ räumt, auch wenn mancher damit alten, liebgewor- denen Gewohnheiten ein Ende setzen muß. Auf dem Giebiete der Luxuswebindustfie kat sich imfolge der Einschränkung der Nachfrage eine Notlage herausgebildet, die in zahlreichen Euschriſten zum Ausdruck kommt. U. a. wird uns aus Krefeld geschrieben: „Die Einschränkung der Nachfrage auf das zum Lebensunterhalt durchaus Notwendige ist die erste wirtschaftliche Folge solcher Zeitum- stände, wie der gegenwärtigen. In seinen Folgen am schwerwiegendsten ist dieser Rückgaug der Nachfrage namentlich auf den Gebieten der Luxuswebeindustrte.(Höchsteus ließen sich die Spitzenwebeindustrie und Spielwaren- ſabrikation in eine Linie stellen mit diesen In- dustrien, was den nahezu vollständigen Ausfa]l Stofffabrikate gibt Tausenden von Arbeitern dle Beschäftigung, Ihre unvermeidlich werdencle Stillegung setet ebenso viele Jausende außer Ver- dienst. Die Folgen eines solchen Zustandes ver- stehen sich von selbst. Dieser unmittelbar drohenderi Gefahr der Arbeitslosigkeit kann nur begegnet werden, wenn es gelänge, den Absatz, den Verbrauch für djese schwerst betroffenen Zweige der Industris Wenigstens einigermaßen aufrecht zu erhalten. Zu erreichen wäre dieses Ziel nur, Wenn diejenigen Kreise unserer Gesellschaft, genen ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, auch jetzetniehtaufjeden Luxus in der Anschaffung von Kostümen und Gegenständen genannter Art ver-⸗ zichten. Diese so dringend notwendige Er- haltung der wenn auch nur teilweisen Nachirage Würcle eine besonders Wirtschaftlich höchst emn⸗ Pfehlenswerte Form der Betätigung der Opfer- Willigkeit der konsumfähigen Kreise sein. Erha“- tung der Arbeit ganz allgemein ist wohl ber volkswirtschaftlich gesundeste und erste Weg zur Bekämpfung der drohenden Mas- Handels- Arbeitslosigkeit an Absatz und damit an Arhbeit betrifft.) Bleiben W²r bei den Webeindustrien. Diese Webe⸗ industrie, namentlich seidener und samtener senarbeitslosigkeit im allgemeinen großen Wirtschaftskampf, in welchem wir jetzt stellen.“ * Die unter dem Vorsitz des Vertreters des preuß. Handelsministers in Düsseldorf abgehaltene Kon- ferenz zwischen den Vertretern der Seidenfabrikan- ten und-Großhändler und der Abnehmergruppen über die Geschäftsbedingungen der Konventionen des Seidengewerbes während des Krieges führie, Wie die„Textilwoche“ erfährt, u. a. zu dem Er- gebnis, daß seitens der Seidenfabrikanten ein An- trag des Vorsitzenden des Verbandes deutscher Detailgeschäfte der Textilbranche angenommen Wurde, wonach für Waren, die in der Zeit vom 25. Sept. bis 24. Okt. abgenomnien sind, eine Valu- tierung der Rechnungsbeträge auf den 1. Noybr. bewilligt werden darf. Die Lage ddes deutsehen Arbeits- Warktes. AC. Berlin, 19, Okt. Nachdem der August eine starke Verminderung der Arbeitsgelegenheit gebracht hatte, die den Andrang am Arbeitsmarkt von 118,5 im Juli auf 225,7 im August hinaufgehen ließ, setzte im Septentber eine deutliche Er⸗ holung ein, die auf allen wichtigen Gebieten der Warenherstellung und Warenverteilung beobachtet Wurde. War auch der Grad der Urholung sehr ungleichmäßig, so blieb die Erholung doch fast nirgends ganz aus. Am stärksten war die Be- lebung für die Betriebe, die Kriegslieferun- gen übertragen bekamen. Da diese Aufträge nicht gering waren und sich über sehr viel⸗ Zweige der Warenherstellung verteilten, so fithrte die dadurch bedingte Vermehrung der Beschäftigten sehr bald zu einer merklichen Entlastung auf dem Arbeitsmarkte. Aber aueh sonst ließ die jahe Zu- rückha ung im Tenpo der gewerblichen Erzeugung wieder nach. Zu dieser Belebung trugen besonders zwei Umstände bei, einmal das erfolgreiche Vor- dringen der deutschen Waffen, das die Stimmug der erwerbstatigen Kreise im Innern Deutschlands mit wachsender Zwersicht erfüllte, 8 aber die Wiederaufnahme eitres geregelten Güterverkehrs, von dem im August beine Rede sein kcunte. So kam es, daß im August ge⸗ Schlossene Fabriken und Werkstätten den Betrieb wieder aufnahmen, daß vom Handel und vom Kon- sum wWieder Waren begehrt wurden, die sich in Bestellungen an die Fabriken umsetzen und Ar- beitsgelegenheit schufen. Wenn auch der Grad dieser Erholung im allgemeinen ticht so groß war, Wie er auf Grund vereinzelter Beobachtungei ge⸗ schätzt wurde, wenn namentlich nicht übersehen werden darf, daß ein großer Prozentsatz der Be- schäftigten auch im September noch immer ver⸗ kürzt arbeitſen mußte, daß ferner noch ein großes Ueberangebot von Arbeitskräften am Arbeitsmarkt vorhanden blieb und auf eine noch immer hohe schließen ließ, so kann man doch mit der Gestaltung des Arbeitsmarktes im September einigermaßen zufrieden sein. Denn nach den Berichten einer größeren Anzahl von Ar- beitenachweisen, für die sich in August der An⸗- drarg auf 225,7 gestellt hatte, kamen im September auf 100 offene Stellen nur noch 158.2 Arbeit⸗ suchende. Es ist demnach eine erhebliche Entlastung eingetreten. Auf dem Arbeitsmakt für Männliche ging der Andraug von 221,5 auf 162,9 zurück, auf dem für Weibliche von 234,0 auf 149,9. Wenn auch der Grad der Entlastung auf dem Arbeitsmarkt für Weibliche größer war als auf dem ſür Männliche, so blieb doch der Ar⸗ beitsmarkt für Weiblioche noch immer recht ungünstig, wahrend der für Männliche ein weniger unbefriedigendes Gepräge aufweist. Die Andrangsziffer für den September ist i früheren Krisenjahren auf dem weiblichen Arbeitsmarkt noch nie so hoch gewiesen wWie 1914. während auf dem männlichen Arbeitsmarkt die Krisenjahr: höhere Andrangsziſſern gebracht hatten. Es betrug nämlich der Andrang im September dur Jahrse für Männlich: Weibliche Zusammen 1901 177, 89,2 147,5 1908 169,% 92¹⁴ 142.6 1914 16270 149,9 158,2 Zu berücksichtigen bleibt bei diesem Vergleich⸗ daß das Angebot aui dem Arbeitsmarkt für Männ⸗ liche durch die Mobilmachung schr stark dezimiert worden ist, während die weiblichen Arbeitskräſte sich durch neues Angebot noch vermenrt haben. Ob der Oktober den Prozeß der Erholung fort- setzen wird? Soviel bis jetzt zu beobachten ist, scheint das auf einigen Gebieten der Warenher⸗ stellung der Fall zu sein. Auf anderen aber ist die Arbeitsgelegenheit stabil geblieben, ja im Verſiält- nis zum Angebot von Arbeitskräften eher Wwieder knapp geworden. Die regelmaßige Bewegung des Andrangs am Arbeitsmarkt vor September auf Ok- tober ist eine Zunahme, die mindestens auch im November noch anhält. Man muß auch im laufen⸗ den Jahre mit einer solchen Steigerung rechnen und daher schon froh sei, Wwenn der Andrang nicht über die schlimmsten Zeiten einer rein wirtschaft⸗ lichen Krise hinausgeht. und Indusfrie-Zeitung Geledmarkt, Zank-⸗ und Börsen- Wesen. NRerliner fitektenbörse. Berlin, 19. Okt. Mangels entscheidender Mel- dungen von dem Kriegsschauplatz verkehrte die Börse ohne besondere Bewegung. Der sehr be⸗ deutende Verlust von 4 Torpedobooten unserer Flotte konnte selbstverständlich die feste Zuver- sicht auf einen glücklichen Ausgang des Krieges nicht im mindesten beeinträchtigen. Die Entschei- dung des Börsenvorstandes in der Frage der Ein- schußleistungen auf schwebende Engagements ist erst am Nachmittag zu erwarten. Man sieht ih! mit großer Spannung entgegen. Aufsehen erregte die bedeutende Nachfrage nach belgischen Noten, für welche wesentlich höhere Kurse genannt wur⸗ den. Man führt die Steigerung auf den Bezug bel- gischer Waren, namentlich in Wolle, auf frühere Kontrakte zurück. Rencde und iasdustrie. Neue Beteiligungsziffer am Kalisyndikat. Die Verteilungsstelle für die Kali- Industrie hat in ihrer Sitzung vom 15. Oktober 1914 ſolgende Beteiligungſziffern, unbe⸗ schadet der auf Grund des 8 18 des Kaligesetzes vorzunehmenden KAeciderungen, gewährt vom 1. Juli 1914 ab: Hadmersleben II eine endgül⸗ tige Beteiligungszifſer in der Höhe von 100 Proz. der durchschnittiichen Beteiligung aller Werke, mit der Maßgabe, daß diese Beteiligungsziffer für das dritte Jahr nach Antreffen des Kalilagers, also bis zum 1. Juli 1915, gemäߧ 12, Abs. 2 des Kali- gesetzes um 80 Proz., für das vierte Jahr um 20 Prozent umd für das fünfte Jahr um 10 Prozent gekürzt wird; vom 1. August 1914 ab: Friedriehsroda eine porlufige Betei- ligungsziffer von 2,2851 Tausendsteln; vom „ Giioce/ bert eine endgültige Beteiligungsziffer von 111,5 Prozent der Durchschnittsbeteiligung aller Wertee; vom J. Noyvember lota ab: Grethem-Büch-⸗ teen eine endgültige i voti 78 Proz. der Durchschnitisbeteiligung aller Werke mit der Maßgabe, daß diese Bet iie de für das dritte Jahr nach Antreffen des Kalilagers, also bis zun 1. November 1915, gemäß 8 12, Abs. 2 des Kali- gesetzes um 30 Prozent, für das vierte Jahr um 20 Prozent und für das fünfte Jahr um 10 Prozent gelzürzt wird. Gasmotorenfabrik Deutz,.-., HKöln-Deutz. Nach dem Geschäftsbericht für 1913ſ/14 verursachte das Auslandsgeschäft einen Minder-, gewinn. Das Deutzer Uunternehmen brachte trotz verninderten Umsatzes Mieder einen Mehr-⸗ gewinn von rund 200 000 Mbk. Nach Abschreibun- gen von 1 160 734 Mk.(i. V. 1 247 130 Mk.) ergibt sich ein n von 3014 510 Mæk. 3477 248 Mk.). Die Gesellschaft, die für 1912/13 9 Prozent Dividende ausschüttete, schlägt vor, der Rücklage für Außenstände Wieder 500 000 Mk. zu- zuvwjieisen, wodurch diese Rücklage auf 2000 000 Mark anwächst. Weitere Vorschläge für die Ver- wendung des restlichen Reingewinnes(2 484 309 Mark) werden spätestens in der am 10. Dezember stattfindenden Hauptverssmmlung gemacht. lu der Vermögensrechnung erscheinen u. 3. Fa- brikationsbestände mit 7977 171 Mk.(i. V. 8 829 755 Mark), ausländische Schuldner mit 13 821 352 Mk. * (12 457 230 Mk.), sowie übrige Schuldner mit 8 268 042 Mk.(i. V. 8 507 944 Mk.). Neu erscheint ein Bankguthaben niit 1 247 933 Mk. Gubiger fordern 6 918 824 Mk.(7 845 423 Mk.). Die Be- teiligung an auswärtigen Unternehmungen vermin⸗ derte sich von 4 618 954 Mk. auf 2294 251 Mk. Diese Verringerung ist herbeigeführt durch.2 teilweise Liquidation der Otto Gas Engine Works in Philadelphia. In das neue Geschäftsjahr i& die Gasmotorenfabrik Deutz mit Aufträgen von 612 261 Mk.(I. V. 8 606 930 Mk.) eingetreten. Der Meaat Juli bracgte Neubestellungen mit 1 637 459 Mark(gegen juli 1913 rund 50 000 Mk. mehr). Hatte sich die wWegen des Krieges eingetretene Ver- kehrsstockung auch im September bereits fühlbar gebessert, so ist nunmehr die Ausfuhr von Ver- brennungsmotoren jeder Art auch nach den neu- tralen Ländern verboten. Diese Lahmlegung jeg. licher Ausfuhr würde, falls sie aufrechterhalten Wwird, zu einer Beschränkung der Betriebe um min- destens 50 Prozent zwingen. Warenmärkete. Mannnbelmer Vroduktenbörse. Mannheim, 19. Oktbr.(Amtliche Notierungen.) 19. Oktober. Die Börse war heute sehr gut nahm das Geschäft keinen besonders lebhaften Ver- (Privat-Bericht.) besucht, doch Mannheim, lauf, weil der Getreidehandel infolge der noch immer ungeklärten Lage hinsichtlich der Festsetz- ung von Höchstpreisen, sich im Einkauf Zurück⸗ haltung auferlegt. Die Offerten von Norddeutsch- land wiesen auch heute wieder eine weitere Stei⸗ gerung auf und man will daraus schliegen, daß die ev. in Frage kommenden Höchstpreise sich mindestens auf dem heutigen Preisniveau bewegen dürkten. Es verlautete auch, daß diese Höchstpreis- ſrage in der zweiten Hälfte dieser Woche endgültig gelöst werden dürfte. Besonders gefragt blieb heute wieder Gerste, die starke Preisbesserungen erfahren hat. Im Mehlgeschäft war die Stimmung fest, der Verkehr aber eng begrenzt, da der Han- del sich reserviert verhält. Reriner dsetreidemgrict. Berlin, 19. Okt. Unter Rückwirkung größerer Käufe seitens westlicher und Hamburger Häuser setzten sich die Aufwärtsbewegung der Preise für Lokogetreide fort, besonders da auch das Angebot nach'ie vor klein blieb. BERLIN, 19. Oktober, 1914.(Fruhkurse.) 19. 17 Welzen; Loko— 282—264 Roggen— 232—42398 Hafer; felner 229—2388 228—282 — mittel 228—228 220—226 Jals;: Amerik. u. runder— 242—246 Füttergepste mittel u. gute 245—250 242 ꝗ246 Welzenmeh! 32.75—389.50 32.50-389.50 Roggonmeh! 29.80—31.90 29.60—-31.70 Erbsen mittol—— Welzenklele, grobe u. fe'ne 16.00—16 50.00—16.50 Roggenklele 15.75—18,25 15.50—16.25 BERLIN, 19. Oktober. 1814. Wofzon: steigend R0 7 gon: steigend Hafer felner: 7 mſttel stelgend Rals runder: fest Welzenmeh!; fest goggenmen!: fost RUHBII: gescbäfislos Dio Getroideprelse Veretehen sloh tur Lokoware in Mark por Tonno, die Rehpreise in Nark per boppolxentiner. Eakiungseinsteflungen uni Kon- keurse. Aonkurse in beutschland. Berlin: Fabrikant Erwin Gumpert; Ollene Handelsgesellschaft E. Olhrich u. Co.; Kaufmann Theodor Krebs. Berustadt. Schlos- sermeister Ernst Otto Buttig, Bingen a. Rh..: Sattlermeister Wilhelm Schlehr; Kaufmann Olut Hansen. Bochum: Spezialhaus Böhm, G. m. b. H, Burgsteinfurt: Putzgeschäftsinkaberiu Anna Caubrock. Crimmitschau: Bächer Al. bert Döhler f. Döbeln: Tischlernteister Emil Siegel. Dresden: Baugewerke Erüst Noack. Düsseldorf: Brauereibesitzer Ferdip, Wurst. Freienwalde, Oder: Kaufmann Eun! Majenz. Gelsenkirchen: Polsterer Max Schwiedler; Westdeutsche Stanz und Emaillierwerke Ehreuberg u. Co., G. m. b. Hl. Gengenbach: Landdirt Josef Wußler. Großschönau, Sachsen: Bäckermeister Herntann Ligke. Höchstadt a. Aisch: Schnittwarenhändler und Landwirt Kaspar Schlee. Lörrach: Wagner Josefl Frommier, Meppen: Schmiedemeister Hermann Schulte, Mogilno: Kaufmann Julius Wiesniew'ski; Tisch⸗ lermeister Johann Borys. Plauen, Vegtl. Han⸗ delsmann Emil Zimmer. Polkwitz: Sechuh⸗ machermeister Hermann Draher. Qusdlin- burg: Naufmann Julius Falkenburg. Rathe⸗ W². Kaufmann Otto Habella. Saarbrücken: Fuhrmann ſohann Veiih. Sögel: Fabrikant Ru⸗ dolj Beckmaun. Wolgast: Bäckermeister Kafl Knuth. Sezte ansdelanechrtenten. JBerlin, 19. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) .ein⸗ Wie der B. Z. aus den Kreisen des Perliner großhandels mitgeteiſt wird, hat es sich bei in Hordeaux der Schließung deutscher Geschäſte nur um kleinere Firmen 9 deren Inhaber Deutsche sind und fast nur mit Priyvatkundschaft gearbeitet haben. eeeeeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäſtliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. Direktor: Erust Müller. m. b. H. ——— Elektfisch betrieherie Wbungs Amlagen stationär u tragsportobef BHRONBOUEaeE e e e. vormStOHNCie. Flek-Gmb. H. 048/9 ſelefon 662,80.2032 — Die Notierungen verstehen sich, Wenn nicht andors bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reiehsmark bahnfrei Mannheim. 13 .!!. ⁵. 29.50.29.25 28—28.50 Bogden, 24.50.25.25.7825. J777.. 24.25-25.25 23.50-24.— • 23.50-23.25 23.25-24.— Welzenmehl fo. 00 43.32 43.— 5 0 42.50 2— 8 5 51 40.50 40.— 5 8 5 Bäckerpreis 220—— 5 7 33. 33.— Roggenmeh! lo. 0 37.— 37.— „ 1 1 34.— 34.— 5„ 0/ 25.50 35.59 Tendenz; feet. Wiauptmederidge de OSrfνοννν. desscgteeceeosgeoeeesstoseeecageggegdessogasseg 6. Seite. (Abendblatt) Aus dem Großzherzeogtum. [ Weinheim, 18. Oktober. Heute nach⸗ mittag ſand im Schloſſe des Grafen von Berck⸗ heim, das bekanntlich zurzeit in ein Geneſungs⸗ heim für leicht verwundete Krieger umgewan⸗ delt iſt, ein zwangloſes Schloßfeſt ſtatt, an wel⸗ chem die zurzeit in Weinheim weilenden Krie⸗ ger, ſowie die Damen und Herren von den Orts⸗ ausſchüſſen vom Roten Kreuz einſchließlich aller hieſigen Aerzte teilnahmen. Nach einer herz⸗ lichen Begrüßungsanſprache des Rentamtman⸗ nes Schretzmann, trug ein von Dirigent Meißenberg geleitete Chor verſchiedene Lieder vor, die ſehr gut gefielen. Auch die Solovorträge eines Tenoriſten ernteten ſtürmi⸗ ſchen Beifall. Bei einer Weinprobe des 1914er edlen Erzeugniſſes, unterhielt man ſich in ſehr angeregter Weiſe. Auch durch deklamatoriſche heitere Vorträge wurde die Stimmung ange⸗ nehm belebt Oberamtmann Dr. Hartmann ſprach über die Art und Weiſe, wie die Verwun⸗ deten in Weinheim aufgenommen werden, ſeine vollſte Anerkennung aus u. brachte am Schluſſe ſeiner begeiſterten Anſprache dem Kaiſer ein Hoch, das ſtürmiſchen Widerhall fand. Stadt⸗ pfarrer Iſſel gab ebenfalls ſeiner Freude über das ſchöne Feſt Ausdruck, ebenfalls ſeinem Danke namens der Gäſte. Rentamtmann Schretz⸗ mann wies ſchließlich zur allgemeinen Freude quf die Meldung hin, wonach der älteſte Sohn des Grafen von Berckheim, Baron Egenolf, der Kapitänleutnant auf„U. 26“, den ruſſiſchen Pänzer„Pallada“ durch einen Torpedoſchuß in den Grund bohrte. Weinheim, 18. Okt. Der Kapitän⸗ leutnant Baron Egenolf von Berckheim, der Held des„Uu 26“ iſt der älteſte der drei Söhne des Grafen von Berckheim aus Wein⸗ hei m, des badiſchen Geſandten in Berlin. Alle drei Söhne des Grafen machen den Krieg als Offiziere mit, der zweitälteſte als Reſerveofſizier beim großen Generalſtabe, der dritte als aktiver Offizier beim Gardekorps. Kapitänleutnant Baron Egenolf von Bercckheim iſt 32 Jahre alt und der zukünftige Majoratsherr. Er iſt noch Junggeſelle. Kaltblütigkeit und Beſonnenheit iſt ſein beſonderer Charakterzug. Pfalz, Beſſen und Amgebung. — Darmſtadt, 18. Okt. Infolge der durch die Bürgermeiſterei feſtgeſetzten Höchſtpreiſe für Kartoffeln(je nach der Güte M. 6 bis M..50) hat auf dem am Samstag dahier ſtattgehabten Wochenmarkt eine große Unruhe ſtattgefunden. Die mit ihren Wagen voll Kartoffeln angekommenen Landwirte forderten höhere Preiſe, konnten aber mit Rückſicht auf die Strafandrohungen des Ober⸗ hürgermeiſters nur geringen Abſatz erzielen. Nach kürzer Zeit verſtändigten ſie ſich aber und zogen mit ihren Vorräten wieder ab, in der Erwartung, ſpäter noch höhere Preiſe zu erzielen. Wegen dieſer Rückſichtsloſigkeit entſtand unter den zahlreich an⸗ weſenden Kaufluftigen eine ſehr lebhafte Unruhe, nur mit Mühe waren Ausſchreitungen zu unter⸗ drücken, da zahlreiche Hausfrauen, die ihre Win⸗ tervorräte noch nicht in den Keller gebracht haben, uhne dieſen unentbehrlichen Artikel nach Hauſe kehren mußten. Vielfach hört man, daß die ſchlauen Bauern lieber ihre an einzelnen Orten recht um⸗ fangreichen Kartoffelvorräte vergraben, und beſ⸗ ſere Zeiten abwarten wollen, als der Bevölkerung elwas entgegen zu kommen. Vorausſichtlich werden durch die Behörden geeignete Mäßnahmen getrof⸗ ſen, damit die Bevölkerung in der Lage iſt, ſich in den Beſitz dieſes notwendigen Nahrungsmittels zu ſetzen. Dies muß aber bald geſchehen. Gerichtszeitung. *Aus dem Schöffengericht. Ein unge⸗ duldiger Liebhaber iſt der Tagner G. Carl Kraft. Seit etwa Jahresfriſt unterhielt er ein Verhältnis mit einer Witwe Hoffmann, in letzter Zeit wohnte er auch in der Wohnung der Geliebten und aß bei ihr. Eines Tages ſtand noch kein Teller auf dem Tiſch, als er nachhauſe kam zum Eſſen und kurzerhand ſtellte er darüber die Tochter der Witwe, eine ver⸗ heiratete Frau, zur Rede. Es kam zu einem Wortwechſel im Verlauf deſſen Kraft ſeiner Stieftochter in ſpe einen Topf auf den Kopf ſchlug und ſie erheblich verletzte. Er wird zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Wochen verurteilt. — Einen teuren Gänſebraten haben ſich drei junge Leute, Rudolf Jetter, Wilhelm Huſer und Jakob Guthruf zurecht gemacht. Drei Gänſe eines Nachbars, die den Stall nicht mehr fanden und ſich verlaufen hatten, machten ſich die drei zu eigen und ließen ſie ſich ſchmecken. Sie kamen noch knapp von einer Be⸗ ſtrafung wegen Diebſtahls weg, und wurden wegen Nahrungsmittelentwendung(Mundraub) zu je 15.— Mk. Geldſtrafe verurteilt. Außer⸗ dem werden ſie wohl auch noch eivilrechtliche Anſprüche gemacht bekommen. Wegen Bettels hat Albert Prätorius ſchon oft vor den Schöffen geſtanden. Diesmal wird er zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen verurteilt und die Ueberweiſung an die Landespolizei ausge⸗ ſprochen.— Wegen eines Steinwurfs gegen einen fünfzehnjährigen Jungen hat ſich der Hafenarbeiter Valt. Maſſoth zu verant⸗ worten. Mit dem Vater des Strafantragſtellers hat der Angeklagte ſchon länger Zwiſtigkeiten und am fraglichen Tage wollte er jedenfalls ſeiner Wut Luft machen. Es iſt nicht erwieſen, ob die beiden Schrotten wirklich getroffen ha⸗ ben, deshalb konnte eine Verurteilung wegen Körperverletzung nicht erfolgen und der wegen Körperverletzung ſchon vorbeſtrafte Maſſoth wird wegen Uebertretung zu einer Haftſtrafe von einer Woche verurteilt.— Eine Schlä⸗ gerei ſpielte ſich vor kurzem in einem Rheinauer Bau ab. Wegen einer Flaſche Bier geriet der Maurer Wiegand mit dem Gipſer Sponagel in Streit und ſchlug ihm zweimal die Mauverklammer ins Geſicht, was dieſer mit Schlägen mittels Gießkanne erwiderte. Gleich miſchten ſich noch drei oder vier Burſchen in den Streit, einer davon, namens Ochs, der ein Lattenſtück als Waffe benützte, hat ſich ebenfalls zu verantworten. Die ganze Geſellſchaft ſchlug Das Gel 25 Mark. ſtrafe, die beiden anderen zu je Sportliche Rundschau. Ludwigshafener Fußballklub„Phönix“ gegen Mannheimer Fußball⸗Klub„Phönix“. Ein ſehr abwechslungsreiches Spiel, bei dem beide Par⸗ teien die fehlende Technik durch große Schnellig⸗ keit und Entſchloſſenheit erſetzten, das in raſcher Folge Treffer auf Treffer brachte und ſchließlich mit dem knappen Siege Ludwigshafens von 54 Toren endete. Lubwigshafener.⸗G. 1903 gegen V. f. R. Mannheim: 01. 0 1* 1 2 2. Briefkaſten. Abonnent J. K. 56. Wenn Ihr Mann ſich mit⸗ telſt Geſuchs an die angegebene Stelle gewandt hat, ſo wird er auch ſchon für eine ſeinen Fähig⸗ keiten entſprechende Stelle vorgemerkt ſein. Seine Einberufung wird dann ſchon, ſobald Bedarf vor⸗ liegt, erfolgen und muß er eben noch ſo lange warten. Abonnent Cand. ing. Neckargemünd. Ihre Ein⸗ berufung erfolgt beſtimmt, der genaue Zeitpunkt, wann ſie erfolgen wird, ſteht jedoch nicht feſt. Sie kann von jetzt ab jeden Tag erfolgen; es kann je⸗ doch auch noch—6 Wochen dauern. Die Rekruten werden eben je nach Bedarf und Zahl einberufen und müſſen Sie eben warten und damit fürlieb nehmen was kommt. Abynnent H. J. B. Die Dienſtzeit der im Felde ſtehenden Truppen réchnet inbezug auf dieſe nicht doppelt, ſondern nur bei der Penſionierung als eventl. ſpäterer Beamter. Dieſe Frage wurde ſchon mehrfach in unſerem Briefkaſten beſprochen. Abonnent F. W. B. 529. Ein genauer Zeitpunkt iſt uns noch nicht bekannt. Ihr Verwandter muß eben warten, bis ihm vom Bezirksfeldwebel ein weiterer Befehl zugeht. Wahrſcheinlich wirds nicht mehr lange dauern. Abonnent K. K. Frage 1: Im Königreich Sach⸗ ſen beſteht eine Möglichkeit, ſich einem Muſikleh⸗ rerexamen ſpeziell für Klavier zu unterziehen. An⸗ fragen an das Kgl. ſächſ. Kultusminiſterium. Frage 2: Die Prüfungsvorſchriften ſind eben⸗ dort zu erhalten. Frage 3: Ja, z. B. die Prüfungen des Direk⸗ torenverbands deutſcher Muſiklehrerſeminare. Frage 4: Prüfungsvorſchriften durch den Vor⸗ ſtand z. Zt. Sitz in Dortmund(Kgl. Muſikdirektor C. Holtſchneider). Vorbedingung für die Zulaſ⸗ ſung zum Examen iſt in beiden Fällen die Quali⸗ fikation zum Einjährigendienſt oder Abſolvierung einer höheren Lehranſtalt. Kufruf zur Linderung der Kriegs⸗ ſchäden in Elſaß⸗Lothringen! Weithin durch das ganze deutſche Vaterland ſind während der bisherigen Kriegszeit die Kämpfe in unſeren Reichslanden mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Die elſaß⸗ſothringiſche Bepölterung hat ſich ſeit Beginn des jetzigen Weltkrieges mit ſeiner gewaltigen Bedräugnis des deutſchen Reiches und Volkes in erfreulichſter vollen Hingabe auf den deutſchen, den vaterländiſchen Standpunkt geſtellt. Der Gang der militäriſchen Ereigniſſe hat es mit ſich gebracht, daß die Franzoſen nicht nur die nächſten Grenzgebbete, ſondern weit in die Vogeſentäler hin⸗ ein, beſonders die kleinbürgerliche und bäuerliche Einwohnerſchaft durch vielfach vandaliſche Ver⸗ wüſtung aufs empfinblichſte geſchädigt haben. Ja teilweiſe ſind Angehörige dieſer Schichten der Be⸗ wohnerſchaft in ihrem bürgerlichen Daſein tatſächlich ruiniert. Die Not iſt in manchen Gegenden noch be⸗ deutend umfangreicher und drückender, als, nament⸗ lich durch die Preſſe, allgemein bekannt geworden iſt. Von Straßburg, der Landeshauptſtadt aus, von Großſtädten des deutſchen Weſtens, wie Köln, Frank⸗ furt a.., Mannheim, Hamburg, Karlsruhe, Heidel⸗ bepg, Bonn, Elberfeld, Eſſen, Remſcheid, ſind in dankenswerter Weiſe ſchon ſehr anſehnliche Beträge zu dieſem Zwecke aus Gemeindemitteln flüſſig ge⸗ macht worden. Aber nur durch baldigſtes tatkräftiges Eingreifen von den verſchiedenſten Seiten können die ſchwerſten wirtſchaftlichen Schläge einigermaßen wett gemacht werden. Dabei denke man auch an die Beeinträchtigung der Pflege deutſcher Wanderluſt in den unvergleich⸗ lichen Bergwäldern, Tälern und Wieſen des Was⸗ gaus, wo der bösartige Feind Schutzhütten zer⸗ ſchlagen und verbrannt, ſchöne Pfade ungangbar ge⸗ macht, die Farmen verbrannt, das Vieh fortgetrieben, große Baumbeſtände vernichtet hat, Wir meinen, in Altdeutſchland, zumal bei uns im Südweſten des Reiches, iſt man es den deutſchen Brüdern in den herrlichen Grenzlanden unbediiigt ſchuldig, unſere warme Anteilnahme an dem dort durch die Kriegsnot entſtandenen materiellen Unheil durch entſchiedenes ſichtbares Handeln deutlich zu be⸗ kunden. Hatte doch Elſaß⸗Lothringen ſchon vom erſten Ausbruch der FFeindſeligkeiten an alle Schrecken des Krieges aufs ſchwerſte auszukoſten. Wir in Baden und der Pfalz ſtehen ja nach Lage, Verkehr und Blutverwandtſchaft mit den hart mit⸗ genommenen Elſaß⸗Lothringern in mannigfachſten Wechſelbeziehungen und ſind als diejenigen Teile des gemeinſamen großen Vaterlandes, die durch die Grenzlage Elſaß⸗Lothringens gleichſam gedeckt und geſchützt ſind, in erſter Linie zu nachdrücklichſter Hilfeleiſtung verpflichtet. Nicht in letzter Linie erfordert es auch die all⸗ gemeine Menſchenliebe, den vielfältigen Nöten in unſerem Reichsland werktätig zu ſteuern. Daher gilt auch für die rheiniſchen Schweſterſtädte Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. das alte Wort:„Doppelt gibt, wer raſch gibt“ im jetzigen Fall mit voller Stärke. Die Elſaß⸗Lothringer, die ſo entſchloſſen mit vorgetreten ſind, eine Mauer für uns zu bilden, ſollen klar erkennen, daß man ihnen im Reiche mit deutſcher Treue vergilt, daß Altdentſchland in den argen Heimſuchungen des Wektkrieges hinter ihnen dem Gedanken des alten deutſchen Volks⸗ ledes: J. M. „Im Elſaß über'm Rheine da wohnt ein Bruder mein“. Inzwiſchen hat ja erfreulicherweiſe die Stabt⸗ verwaltung Mannheim zur Unterſtützung der Kriegs⸗ geſchädigten in Elſaß⸗Lothringen unter des bekannten Schreibens der Straßburger Bürger⸗ meiſter nachdrücklich aufgefordert. So richten denn auch wir, Vertreter zahlreicher bürgerlicher Kreiſe, beſonders der Wandervereine, an die Bürgerſchaft der Städte von Mannheim und Lud⸗ wigshafen a. Ah. eindringlichſt die herzliche Bitte, ihre oft und glänzend bewährte Opferwilligkeit auch jetzt eifrigſt zu betätigen. Gaben nehmen, wie bekannt entgegen: in Maunheim: ſämtliche Großbanken, Stadrkaſſe, Sparkaſſe, Handelskammer, Handwerkskammer. in Ludwigshaſen a. Rh.: Pfälziſche Bank, Pfäl⸗ Abdruck Vorſtandsmitglied 8 8 4 Brühler, Schulkom⸗ miſſär, vom andervogel, Mannheim; Dr. Bürck, Stadtpfarrer, Mannheim; Dr. F. Eſſelborn, Pro⸗ feſſor, Ludwigshafen; Ed. Forſter, Kaufmann, Vo⸗ geſenklub Mannheim; Profeſſor Dr. L. Fränkel, Ver⸗ ein für das Deutſchtum im Ausland, Ludwigshafen; Paul Fuchs, Stadtpfarrer, Ludwigsahfen; Dr. Gol⸗ denbaum, Chefredakteur, Oſtmarkenverein, Mann⸗ heim; Frau Erika Grupe⸗Lörcher, Mannheim; G. Haller, Redakteur, vom Wandervogel Mannheim; A. Heinrich, Prokuriſt, 1. Vorſitzender des Vogeſenklubs Mannheim; Frau Thila Hummel⸗Tilleſſen, Gr. Hof⸗ ſchauſpielerin, Mannheim; Paul Klein, Stadtpfarxrer, Mannheim; K. Kohler, Vorſitzender des Verkehrs⸗ vereins, Ludwigshafen; Dr. J. Loeb, Rechtsanwalt, 2. Vorſitzender des Vogeſenklubs Mannheim; H. Löwenhaupt, Altſtadtrat, Mannheim; Dr. M. Mau⸗ reubrecher, Prediger, Mannheim; Auguſt Müller, Rechtsanwalt, Ausſchußmitglied des Odenwaldklubs Mannheim; Dr. Neubauer, Rechtsanwalt, 1. Vor⸗ ſitzender des Oſtmarkenvereins Mannheim; Dr. A. Rinckenberger, Chemiker, Ludwigshafen; Profeſſor W. Schmitthenner, Wandervogel, Mannheim; A. Schultze, Bankdirektor, 1. Vorſitzender des.⸗Oe. .⸗V. Sektion Pfalggan, Ludwigshafen;: Dr. Otto Simon,. Rechtsanwalt, Vorſitzender des Bundes deut⸗ ſcher Bodenreformer, Maunheim; Dr. Steckelmacher, Stadtrabbiner, Mannheim; F. Suſemihl, Fabrikant, 2. Vorſitzender des Oſtmarkenvereins Manunheim: E. H. Weißer, Hauptlehrer, Vorſitzender des Odenwald⸗ klubs Mannheim; Ludwig Zimmern, Großkaufmann, Mannheim. des.⸗Oe Mannheim; Bekanntmachung. Die Pferdeperſteigerung die auf Dienstag, den 20. ds. Mits. in Heidelberg feſtgeſetzt war 38759 findet nicht ſtatt. Her Vorsttzende der Badischen Landhwirtschaftiskammer: E Saenger. Geſchäftsgewandte Herren, die freie, ſelbſtändige Tätigkeit mit großer Ver⸗ dienſtmöglichkeit ſuchen und die erſten Monate ohne garantierte Einnahmen ſein können, ſinden angeſehene Stellung mit frei zur Verfügung geſtelltem, eigenem gut die m Haushalt eingeführt. für Tee. Wirkt anre aufregend. Gold wird seit Jahren butter verwendet. 172 Pfund Machen Sle noch Refer Fernruf 222. Montag, den 19. Oktober 1914, SDären und es fällt Ihnen dieses sogar leicht, wenn Sie folgende Artikel in Thren ) Abers Früchte-Kaffes hervorragender Bohnen-Kaffee-Ersatz, grossartig im Geschmack, ohne Coffein, gesund und nahrhaft. Pfund-Paket nur 50 Pfg. Dabers entsser Jes, fetern aus deutschen frischen Kräutern Zzu⸗ sammengestellt, bestes Ersatzgetränk den schädlichen ausländischen Hochfein im Geschmack. % Pfund-Paket nur 30 Pig. Abers Früchte-Bufter (keinste Pflanzenmargarine) Haushaltungen statt der teuren Kuh- zum Kochen, Braten und Backen. Hervorragend als Brotaufstrich. Albers& Eie. 7, 18 Mannheim P7, 18 — aufnehmen: Seit Jahren Sehr beliebt. gend, jedoch nicht gelb im Ausschen. in tausenden von Gleich vorzüglich nur 30 Pfg. Heufe einen Versuch. Mhaug Heldelbergerstrasse er 0 5 eſe mit eeee ZEVVVVVVVVTVVVVVVTVTVTVTVTVTVTVTV koſtenfreier Schreib e. 585 7 Offerten unter F. 173 F. M. an Rudolf rachtbriefe Moſſe, Manuheim. Buchdruckerek Auf die gegen den Beſitzer des Schloſſes Ortenberg, Baron von entgegengebracht wurde, erließ der Großherzogl. Hirſch, erhobene unglaubliche Verdächtigung, welcher trotz ihrer großen Verbreitung von keinem wohlmeinenden Menſchen der geringſte Glauben erſte Staatsanwalt zu Offenburg nachfolgende Erklärung im„Ortenauer Bote“: Bekanntmachung. Spionage auf Schloß Ortenberg betr. Nachdem ſeit Beginn des Krieges vielfach der Verdacht ausge⸗ ſprochen worden iſt, daß auf Schloß Ortenberg Spionage zu Gunſten Frankreichs getrieben werde, bringe ich zur Beruhigung der Bevölkerung zur öffentlichen Kenntnis, daß die von den Civil⸗ und Militärbehörden geführte Unterſuchung nicht das Geringſte ergeben hat, was den Ver⸗ dacht zu rechtfertigen geeignet wäre. Insbeſondere hat ſich von einer Funkenſpruchanlage, von der ſo viel die Rede war, bei den wiederholten Durchſuchungen auf Schloß Orlenberg keine Spur gefunden. Ebenſowenig kann davon die Rede ſein, daß durch gewöhnliche Lichtzeichen verräteriſche Handlungen geübt vor kurzer Zeit in Menge eingelaufen ſind, Deutung unverdächtiger Vorgänge. worden ſind. Die auf ſolche Lichtzeichen bezüglichen Anzeigen, die bis beruhten auf falſche Der Beſitzer des Schloſſes Ortenberg iſt übrigens immer deutſcher Staatsangehöriger geweſen und kann auch aus di ſem Grunde nicht, wie vielfach gewünſcht wurde, ausgewieſen werden. Offenburg, den 12. Oktober 1914. Groſſelfinger. Der Gr. I. Staatsauwalt: 38750 Heirat. Ig. Wwe., evang.,, ſlall⸗ liche Fig., 84 J. m. M. 5000 Vermögen u. Ausſtattung wünſcht Beamt,, Wileß n. ausgeſchl. durch Fra Nießler, Ludwigshafen, Hartmannſtr. 30, 2. Sl. 8404 Lisgenschaften Mitte Stadt gute Lage rent. Wohnh., Laden, mod. Schaufſtr., Hof, nur elne Hyp. preisw. zu verk Benz Oppenheimer, N 3, 17. 96403a Großen gut erhaltenen Reiſekoſſet zu kaufen geſucht. Offerten unt. Nr. 800 an die Exp. ds. Bl. erbl Emilvon Bordeæ Hauptmann im. bad. 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Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 20. Oktober 1914. Jeſuitenkirche.? Uhr Seelenamt f. Jakob Ehriſtoph Kieſer und ſeine Ehefrau Maria Chriſtine, zugleich Schitlergottesdienſt.— ½0 Uhr Amt zu Ehren des hl. Joſeph für die Krieger. Die erſte hl. Meſſe an Werktagen iſt um ½7 Uhr. Während der Woche iſt jeden Abend um 7 Uhr Roſenkranz⸗Andacht für Heer und Vaterland. Für die ins Feld ziehenden Soldaten iſt jeder⸗ zeit Gelegenheit zur hl. Beicht. werden sofort gereinigt und gefärbt bei billiger Berechnung. 38445 Färberel Meler, chem., Relnigungs-Austalt CC Lindenhof: Reindammstrasse 54. F. Krebs, Oſenſetzer, 8 4, 24, parterre Setzen, Putzen, Ausmauern und dazu gehörige Schloſſerarbeiten. Herde und Oefen, die nicht backen und nicht brennen, werden unt. Garantie dazu gebracht; 87942 Arbeitspergebung. Für die nachſtehend ver⸗ zeichneten Gebäude des Krankenhaus⸗Neubaues ſoll die Herſtellung der Fenſterläden(SHreiner⸗ arbeiten) und zwar Los I. Innere Abteilung Los Ja. Gynäkmogie Los II. Außereslbteilung Los IIa. Septiſche Erwei⸗ terung Los III. Mittelbau Los IV. Haus für Haut⸗ und Geſchlechtskranke Los V. Haus für Proſti⸗ tuierte Los VIa-VIe. Infektions⸗ bauten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 2. Nov. 1914, vormittags 11 uhr aͤn die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1. 3. Stock, Zim. Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchteuener Bieter oder derven besohmächtigte Bar⸗ treber erſolgt. 30n Arehn botstürmlare wends den unentgelzlich auf dem Hochbaubäro für den Krankenhausneubau Zim. Nr. 1 abgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 16. Okt. 1914. Städt. Hochbauamt Perrey. Arbeitsvergebung. Für die nachſtehend ver⸗ zeichneten Gebäude des Krankenhaus⸗ Neubaues ſollen d. Spenglerarbeiten und zwar IJ. Innere Abteilung. Ja. Gynäkologte. II. Aeußere Abteilung. 1ILa. Septiſcheſerweiterüng IIb, Direktorwohnhaus, VIII. Keſſelhaus im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werd. Angebote hieranf ſind verſchloſſent und mit ent⸗ ſprechenden Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Mittwocg, 28. Okt. 1914, vormittags 10 uhr au die Nauzlei des unter⸗ zeichneſen Amts(Rathaus N I1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Verkreter erfolgt. 3902 Angebots⸗ Formulare werden unentgeltlich auf dein Hochbaubüro für den Krankenhausneubau, Zimmer Nr. 14 äbgegeben. Nähere Auskunft wird züut Zimmer Nr. 3 erteilt. Mannheim, 16. Okt. 1914. Städt. Hochbauamt: Perrey. ſchlagarbeiten) Hochbauarbeiten für die NeubautendesBadehanſes und des Pförtnerhauſes bei der Betriebswerkſtätte in Schwetzingen nach der Finanzminiſterialverord⸗ nung vom 3. I. 07 öffentlich zu vergeben: Badehaus: Verputzarbeiten: 95 qm Deckenputz, 440 am innerer Wandverputz,60 amgtabitz⸗ decke, 145 am Faſſadenputz; Schreinerarbeiten: 8 am Pitſchpine Riemenböden, 12 am Eichenparkett, 30 StückTüren, 184mßFFenſter⸗ laden; Glaſerarbeiten: 50 am Fenſter; Schloſſerar⸗ beiten(Anſchlagarbeiten) 30 Stück Türen, 390 Stück Fenſter; Malerarbeiten: 900 am Oelfarbanſtrich, 650 am Leimfarbanſtrich. Pförtnerhaus: Verputz⸗ arbeiten: 100 am Decken⸗ putz, 850 qm innerer Wand⸗ putz, 140 am Faſſadenputz; Schreinerarbeiten: 60 am Pitſchbpine Riemenböden, 90 am tannene Riemen⸗ böden, 13 Stück Türen, 24 am Fenſterläden; Gla⸗ ſerarbeiten: 33 amFenſter Schloſſerarbeiten:(An⸗ 9J1 Stück Fenſter, 15 Stück Türen; i 60 zengplatten; Nolladenkie⸗ ferung: 28 am Rolladen. Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsbeſchriebe an Werktagen auf dem Baubureau der Betriebs⸗ werkſtätte in Schwetzingen zur Einſicht, woſelbſt auch die Angebotsvordrucke zu erheben ſind. 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Sehnſucht und Bangen ſcheuchte ſie hinab in Herzenstiefen und entſann ſich, daß es nun galt, feſt und würdig zu handeln. Sie weckte den Vater: „Papa bitte wach auf zu reden.“ „Hm was iſt. ſind wir ſchon da?“ „Noch nicht.. aber du mußt mich anhören.“ Mit glaſigen Augen ſtierte der General die Tochter an.. gähnte krampfhaft.. ſtreckte ſich wieder und ſchloß die Augen. Mariannens Fäuſte krampften ſich die Tränen wollten ihr kommen.. Alſo nichts blieb ihr erſpart nichts Es war Mitternacht vorüber. Zug ſchob ſich in den Bahnhof. Und da, im matten Lichte der ſpärlichen Gasflammen, ſtand auch ſchon die Reckengeſtalt des Vetters, in Zivil, die weiße Strandmütze überm ſcharfgebräunten Geſicht Nun zog er ſie tief „Marianne!“ Er küßte erregt, ehrerbietig die ſeine guten, glänzenden demütig, hoffnungsbang des Mädchens Blick und fanden ihn nicht Hä ſieh mal an, mein Jung. daks ja ſtaats!“ ſagte der General.„Na, dann hilf ich hab' mit dir Der 2 uns mal unſre Siebenſachen in' Wagen ſchleppen. aber vorher komm mal her ſol!“ Die beiden Rieſen umarmten ſich, heftig, ge⸗ tauſchten einen ſchallenden Männer⸗ uß. 2 Und Georg bemächtigte ſich des Handgepäcks. Der Wagen rumpelte in die Stadt hinein Georg, mit ſchwankender Stimme, durch die ununterdrückbar ſeine Spannung, ſeine Sehn⸗ bebte, fragte nach Reiſe und Ergehen; wenn einmal ein ſchwacher Laternenſchein Ma⸗ maunens gerſchleiertes Geſicht traf, fühlte ſie des Vetters Augen mit erſtauntem, angſtvollen Fragen auf den ihren ruhen.. und konnke ihm keine Antwort geben „Du wohnſt doch natürlich bei uns, Junze, wie? Hat Tante Norchen dich nicht allzu un⸗ gnädig empfangen, was?“ „Selbſtverſtändlich hab' ich der gnädigſten Tante ſofort meine Aufwartung gemacht aber ich wohne im Erbgroßherzog.. ich dachte Ein flüchtiges, beſcheidenes Lächeln zuckte um den blonden Schnurrbart „Ach ſo.. wahrhaftig ja— haſt ja recht ſtimmt ſa muß ja jetzt ſo ſein!“ lachte der General und klopfte dem Neffen auf die Knie „hat er nich recht, Mädel—2 is ſa fetzt nich mehr'n ſimpler Vetter— is ja einens ruffje⸗ kommen, der Jung? Marianne ſchwieg Die fünfzackige Silhouette der Lambertkirche reckte ſich rieſig, düſter in den Steruenhimmel. Der Wagen hielt. Georg ſprang zuerſt heraus, reichte Mariannen die Hand. Sie überſah's ſchoß hinaus, begrüßte den Burſchen, die Köchin, die aus der Türe traten. Als des Generals Uniform ſich aus der Kaleſche ſchob, präſentierte neben dem Eingang, am blau und rotſtreiften Schilderhauſe, der Dragonerpoſten Sie waren daheim o Gott.. daheim. Marianne ſchauerte zuſamrnen Ihr ſchwindelte 5 Aus dem hellerleuchteten Speiſezimmer, im erſten Stock, trat eine zuſammengeſchnurrte, hüſtelnde Greiſin, das ſchwarze Spitzenhäubchen über den falſchen Scheitenn „Deh. öh. na kommt ihr endlich öh. öh. dhabt wohl Verſpätung gehabt öh na dia Tag öh und der Junge, der kommt alſo auch noch mal wie⸗ der mit.. öh..Hmitten in der Nacht? na dia. ſcheint's ja ſehr eilig zu haben, Hhehe öhöhöh...“ e Abend, Tante Norchen... Mari⸗ anne küßte die Knochenhand mit den harten Strängen der hochaufliegenden 5 Adern dann floh ſie in ihr Stübchen und ſiel vernichtet, zitternd, ſchluchzend üher ihr weitaufgeſchlage⸗ nes, friſchbezogenes Mädchenbett.—— Die beiden Männer ſtanden im Speiſezimmer, unterm behaglichen Schimmer des Kronlench⸗ ters befangen, ſtumm „Na alſo, Jung'. rief der General nach einigen verlegenen Sekunden mit ſchallender Stimme: nu komme nochmal her ſo willkommen ſollſt du ſeinn keinen Beſſern als dich ich wünſch' mir 71 Der Neffe zögerte, ſich in die offenen Arme des Vaters der Geliebten zu legen. ie was ſagt Mariaunne „Na ich hab' dir doch telegraphiert—2“ aber fandeſt du nicht, daß ſie ein bißchen. merk⸗ „IJe wie ſoll ich ſagen würdig. ich weiß nicht „Na, aber möchteſt du fällt?“ „Aulſo ss „Aber ſonſt nicht hier iſt ich ſeh'n! ſonſt wärſt „und nu Fourage?! und Wein Habt ihr Eiss?“ Schorſch! is doch'n junges Mädel! eine, die dir gleich um'n Hals alles in Ordnung—2“ du doch gar Franz, wo bleibt die ach was— Sekt will „Zu Befehl, Herr General!“ „Alſo los, Kinder! Die weiße Kapfſel, ver⸗ ſtanden? und du, Tante Norchen, hol' mal das Kind.. ſoll anſchwirren!“ Die Herren ſetzten ſich. friſch, ausgeruht. Er Der General war muſterte den künftigen Schwiegerſohn mit ſcharfem Soldatenblick. „Siehſt gut aus, Kriegsakademie!— Na, .. zu Frankreich?“ Burſche, Gratuliere zur und was ſagſt du denn „Ehrlich geſtanden, lieber Onkeln „Onkel? was? ich will dich lehren? Papa heißt das jetzt, verſtanden?“ „Darf ich. darf ich vielleicht damit warten, bis Hbis ich mit habe?“ Marianne geſprochen „Meinſt du? na meinetwegen— is aber jauz überflüſſig! alſo was iſt, ehrlich geſtanden—9“ „Na, Onkel, das kannſt du doch wohl be⸗ greifen, daß ich— grad jetzt.. grad ſo lieber hiergeblieben wäre aber freilich ohne das. hätt' ich wohl kaum die Courage gehabt „Nanu? Seiner Majeſtät längſter und ſtrammſter Leutnant— und hat Angſt vor der Attacke auf ein Mädchenherz? freilich n Infanteriſte— pöh!“ Da ſtand Tante Norchen hinter dem General: „Deß Fedor „ öh „Nanu?— mal erſt ein Glas S proſt, mein Sohn Herzallerliebſte, haha!“ Die guten, Die riſſen, regungslos ſaß alſo in Gottes Namen ekt her, Franz 85 na, ich hol' ſic dir, deine treuherzigen Augen öh. ämöchteſt mal zu ihr kommen, hätte was mit dir zu ſpvechen, öh gib ſo. weitaufge⸗ Leutnant Georg und ſtarrte dem Onkel nach, der ſich mit ſeinem ſchweren, llirrenden Schritt aus der Tür ſchob. Eine jähe Augſt, eine unbegriffene, hatte ſeine Kehle zuſammengeſchnürt. „Ja. komiſches Mädchen, die Marianne 1“ krächzte Tante Norchen,„komiſches Maäd⸗ Sie ſetzte ſich dem Großneffen gegenüber, kreuzte die hagern Zitterhände auf der Tiſch⸗ decke und ſah den jungen Mann aus ſtieren, rotunterlaufenen Augen immerfort an Hochaufgerichtet, angeſpannten Geſichts er⸗ wartete Marianne den Vater. „Nanud was is'n los.. Mädel?“ „Papa bitte Vetter Georg, in ſeſtnen Gaſthof zu gehen. Ich. es iſt unmöglich, daß ich mich mit ihm verlobe.“ Der General ſah die Tochter an ſtumm, mit zuckenden Wimpern ſeine Stirn mit den mächtigen graurötlichen Brauen zog ſich zuſammen ihre Adern ſchwollen. „Verſteh nich. verſteh nich.“ „Ich hab' dir's unterwegs ſchon ſagen wollen, Papa. du warſt zu müde... es tut mir leid, das alles mehr als ich ſagen kann abher. es iſt nicht anders. ich kann nicht.“ Raſſow ſtrich ſich zwei⸗, dreimal mit der linken Hand über die Stirn. Er griff nach einem Stuhl und ſetzte ſich mit hartem Ruck. „Auch hinſetzen!“ befahl er. Marianne ſah ſich mit raſchem Blick im Zimmer um ſetzte ſich dann ſtumm auf ihr Bett. „Alſo bitte Erklärung. GErklärung bitte!“ „Was ſoll ich dir ſageu, Papa d ich habe habe mich geirrt.. habe mich übereilt, ich.“ „Flauſen—! da ſteckt was andres hinter.“ „Nein, Papa, nein Sich. ich fühle,⸗ daß ich Georg nicht ſo. daß ich..eben, daß es nicht geht. mes geht nicht „Hm. Ich nehme zu deinen Gunſten an, daß die lange Fahrt diſch angegriffen hat. Ich werde dich bei Georg entſchuldigen. Er wird morgen früh kommen, und dann aber Teufel, nein, das geht ja nicht er muß ja früh um acht Uhr weiter zu ſeinem Re⸗ giment! Alſo „Es würde morgen früh nicht anders ſein als heut nacht, Papa. Ich. bin ganz und gar nicht müde. Ich weiß, was ich tue und ſage ich habe heut den ganzen Tag an nichts andres gedacht. Ich. verſtehe, daß du empört ſein mußt. Ich. ich bin unſagbar traurig, daß alles ſo gekommen iſt. Aber es geht nicht anders.“ (Fortſetzung ſolgt.) Montag, den 19. Oktober 1914 77 Ig ſchönes Luiſeuring Ba Wane⸗ Gebäude m. Kont. gr. Kell. zu verm. Näh. Frau C. E. Herz, N 2, 6, 4. St 8230 In der Nähe des Haupt⸗ bahnhofs, aſtöckiges helles kleineres 46317 * Magazin mit elektr. Licht u. Auf⸗ zug, eytl. auch Stockweiſe zu vermieten. Näh. d. Immobilienbüro Mar Schuſter, Tel. 1213 Keller — 55 Gebrauchte Eiſenbahn⸗ Wagendecke ebenſo gebrauchte Treibriemen zu verkaufen. 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