Woſſ d. ſpalet Wohlg iin, big 3(40% ktr. 10, Kach elbetg fort oh, ter ſür 4582/⁰ Abonnement: 70 uyg. monatlich Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nrk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 N. Töglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und eim und Amgebung verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe zirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungs Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun g: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winter Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218.7559 Eigenes Redaktionsbureau in⸗Berkin UAhr blatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; ſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 499. Die Kriegslage. Im Weſten wie im Oſten toben die Schlach⸗ ten, die Entſcheidungen reifen heran, mit ver⸗ haltenem Atem lauſcht die Welt, ſie möchte ſo gerne den Gang der ungeheuren Dramen, die ſich abſpielen, im einzelnen verfolgen können, aber der Schleier tiefen Geheimniſſes umhüllt ſie, der Krieg erfordert es ſo. Deutſchland wartet, wartet mit Geduld und Zuverſicht auf den Ausgang. In Frankreich und Eugland harrt man der Entſcheidungen in etwas anderer Stimmung. In Paris ſtürzt man ſich in eine Stimmung blinder Vertrauensſeligkeit, wie das Genfer Journal aus Paris erfährt, hält man dort die allgemeine Kriegslage für günſtig, in wenigen Tagen werde die Löſung eintreten, von der man ein für Frankreich günſtiges Reſultat erwarte. Weniger erwarten die Engländer von den augenblicklichen Kämpfen, ſie beginnen mehr und mehr Wechſel auf die Zukunft zu ziehen und ſuchen Troſt bei der Geſchichte. Sie hätten den l epſten Napoleon ſchließ⸗ lich beſiegt, ſie würden auch Deutſchlands endlich Herren werden. Das iſt der Troſt, den Oberſt Repington, der militäriſche Mitarbeiter der „Times“, heute ſeinen Landsleuten gibt, nach⸗ dem er vor drei Tagen die Gefahr eines deut⸗ ſchen Einfalles in England ofſen zugeſtanden hatte. Er ſchreibt: Für uns hat der Krieg kaum begonnen. Wir haben erſt die Kerntruppen nach Frankxreich ge⸗ ſandt, um den Feind durch Vorpoſtengefechte feſtzu⸗ halten. Der Reſt der Vortruppen folgt im Früh⸗ ling und die Hauptarmee gegen Ende des nächſten Jahres. Wir haben keine Gile. Wir bedauern natürlich für die Verbündeten, daß wir noch langſamer als Rußland unſer Ge⸗ wicht in die Wagſchale werfen können. Wenn der Feind in der Zwiſchenzeit Erfolge erringt, um ſo beſſer für ihn. Dieſer Umſtand kaun die ſtändig wachſende Zahl unſerer Soldaten nicht aufhalten. Die Koſten kommen weniger in Betracht, da Deutſchland zuletzt mit Land und Geld zahlen muß. Selbſt wenn man das Schlimmſte annimmt, nämlich, daß der letzte Koſak am Ural ſteht, und der letzte franzöſiſche Hausknecht aus Bordeaux bertrieben iſt, dann werden wir den Seekrfeg gegen Deutſchland beginnen, wie ſeiner⸗ geit gegen Napoleon, als ganz Europa ihm zu Füßen lag. Noch ſind wir aber nicht ſo weit, denn wenn Deutſchland nicht ſehr viel beſſer ab⸗ ſchneidet wie bisher, werden die Verbündeten das Feld behaupten und fortfahren, den gleichen, an⸗ dauernden Druck zu Lande auf Deutſchland aus⸗ zuüben, wie wir ihn zur See bereits ausüben. Wir werden ja ſehen, ob die Ereigniſſe den hier unter Furcht und Bangen erhofften Verlauf nehmen werden; jedenfalls iſt ſicher, daß Eng⸗ land nach dem alſo ſkizzierten Plane Deutſch⸗ land zu zerſchmettern ſuchen wird. Eine andere Frage iſt, ob Deutſchland ihm die erforderliche Zeit laſſen wird und ob auch ſonſt die militäri⸗ ſchen und politiſchen Umſtände die gleichen ſind wie damals. Aber jedenfalls wird England ein zäher Gegner ſein und es wird nötig ſein, daß ſchnelle, wuchtige Stöße Auf die Zukunft müſſen die Engländer um ſo mehr vertrauen, als die Gegenwart ihren Abſichten in der Tat nicht hold iſt; weder im Weſten noch im Oſten. Der ruſſiſche„Konti⸗ nentaldegen! erweiſt ſich inmner mehr als nicht ehen ſehr leiſtungsfähig. Der Sturm auf Przemysl hat ja gezeigt, in welchem Lager die größere Kraft iſt, die ungeheuren Vecluſte, die ſie erlitten, beweiſen deutlich genug, daß ſie den Oeſterreichern unterlegen ſind, dieſe Vek⸗ luſte ſtellen ſich jetzt übrigens als noch viel größer heraus, als vor einigen Tagen angegeben, ſie haben nicht 40 000, ſondern 70000 Mann durch Flatterminen eingebüßt, wie die ruſſiſchen Zeitüngen in Lemberg ſelbſt zugeben. Die Deutſchen rannten die Feſtungen niedet, die ſich— in den Weg ſtellten, die Ruſſen konn⸗ ten Przeupsl nicht nur nicht nehmen, ſondern wurden unter ungeheuerſten Berluſten von ihr zurückgeworſen. Man verſtehl, daß in England dieſe harten Tatſachen nicht eben Hoffnungen für das Jahr 1914 wecken und man ſchon der Zukunft harren muß; recht reſigniert ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“, es ſei klar, daß im Oſten die Entwicklung nicht ganz erwartungsgemäß von⸗ ſtatten gehe. Die Schlacht, die in der Nähe von Krakau erwartet wird, werde viel weiter öſtlich geſchlagen werden. Die Ruſſen, die zu Beginn des Krieges die Initiative ergriffen haben, ſeien inzwiſchen genötigt worden, dieſen Vorteil auf⸗ zugeben und dem Gegner den Angriff zu über⸗ laſſen. Die vorrückenden deutſchen Truppen waren deshalb imſtande, die Weichſel ohne be⸗ ſonderen Widerſtand zu überſchreiten. Die Be⸗ deutung Przemysls trete jetzt hervor, und es ſei bedauerlich, daß es mißlungen ſei, die Feſtung zu nehmen. Der große Feind Euglands vor 100 Jahren, der erſte Napoleon, hatte ſich durch die Unerſätt⸗ lichkeit ſeines Ehrgeizes ſchließlich vollkommen iſpliert. Der Geguer Englands von 1914 ſbeht nicht ſo iſoliert da. Er hat nicht nur einen waffenmächtigen Verbündeten, er findet nicht geſuchte, freiwillige Bundesgenoſſen in den Mohammedanern. Jeder Tag bringt neue Beweiſe, daß das Erwachen des Iflam nicht mehr nur ein Traum und eine Hoffnung iſt; wer nur die Nachrichten der beiden letzten Tage aus Indien, Perſien, Aegypten, dem, Somalilande uſw. genau verfolgt, kann ſich dem Eindruck nicht entziehen, daß die Kraft des Iflam ſich geſchloſſen erhebt, daß von Indien bis Marokko die von den Mächten des Drei⸗ verbandes unterdrückten und unterjochten Be⸗ kenner des Iſlam ſich in einer Empörung und Aufregung befinden, die mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit nicht wieder im Sande verrinnen wird. Eine große deutſche Firma erhielt einen Bericht einer ihrer Niederlaſſungen in Marolko vone J. Oktober, in dem folgende Stelle unſere Be⸗ achtung verdient: „Bei den Marokkanern ſtehen die Deutſchen glän⸗ zend. Sie ſatzen, in ihren heiligen Büchern ſei es prophezeit, daß, wenn Feg von den Chriſten genom⸗ men werde, ein anderes chriſtliches Volk ſie wieder hinauswerfen werde. Sie glauben ſteif und feſt, daß wir Deutſchen in dem heiligen Krieg ſiegen müſſen. In allen Moſcheen wird für Deutſchland gebetet, und redet jemand ihnen von Schlappen, die die Deutſchen erlitten hätten, dann lächeln ſie überlegen und ſagen, man ſei nicht unterrichtet, ſie, die Marokkaner, wüßten das beſſer.“ Im Somaliland haben die Muſelmanen eng⸗ liſche Offiziere gefangen genommen, in Kairo und Alexandria müſſen die Engländer Straßen⸗ gefechte mit ägyptiſchen Truppen fühven, in Indien wächſt die Uuruhe und Gärüng, die indiſchen Truppen verweigern den Waffendienſt, Perſien ſucht ſich vom ruſſiſchen Joch zu be⸗ freien und ſucht zu dem Eude Auſchluß an die Türkei. Die paniſlamitiſche Bewegung wird zu einem handgreiflichen Faktor, ſie wird Frank⸗ reich und Rußland ſchaden, England wird ſie unmittelbar gefährlich werden, in Aegypten wie in Indien. Die Engländer ſoll⸗ ten ſich alſo lieber aus dieſen und mancherle! andern Gründen nicht darauf verlaſſen, daß die Entwicklung genau den Verlauf nehmen wird, wie vor 100 Jahren. Die nahende Entſcheidung im Weſten. Der Vormarſch der Deutſchen auf Dünkirchen. WTB. Rotterdam, 19. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Der Kriegskorreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet: Das deut⸗ marſchiert auf verſchiedenen Straßen in der Richtung nach Dünkirchen, das von den Franzoſen beſetzt und befeſtigt iſt. Südlich von Dünkirchen befindet ſich eine belgiſche Armee, deren überbleibſel am Donnerstag angekommen waren. Der Abzug glich einer Flucht; ſie war ohne jede Verbindung mit dem Teile der Armee, der vor der Beſetzung Antwerpens nach Oſtende entkommen und nach Boulogne verſchifft worden iſt. Dieſer ſollten dort reorganiſiert werden, um an den Kämpfen auf dem franzöſiſchen linken Flügel teilzunehmen. Dixrmuyden, wo ſich fran⸗ zöſiſche Seeſoldaten zur Deckung des belgiſchen Abzuges befanden, iſt wahrſcheinlich geſtern geräumt worden. Südlich von Dünkirchen und Boulogne ſtehen ſehr ſtarke franzöſiſche Truppenabteilungen. Was Reiſende erzählen. ORotterdam, 19. Okt.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) Aus Zeebrugge hier eingetroffene Reiſende erzählen, daß zwiſchen dem 9. und 12. Oktober 27 transatlantiſche Dampfer in Oſtende eintrafen, die mit engliſchen Truppen gefüllt waren. Sie ſeſen ſofort in weſtlicher Richtung zum linken franzöſiſchen Flügel abgegangen. Flüchtlinge ſtrömen in Maſſen nach Sluys. Unſer Autwerpen. Ein Sonntag in Antwerpen. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: über den vor⸗ geſtrigen Sonntag in Antwerpen meldet der Korreſpondent des Nieuwe Rotterdamſche Courant: Die Regimentsmuſik der Marine⸗ truppen gab auf dem Marktplatz Morgen⸗ muſik und die Straßen von Antwerpen mach⸗ ten im Sonntagsſtaate einen überaus freund⸗ lichen Eindruck. Der Straßenverkehr nimmt ſtündlich zu. Die elektriſche Bahn ſtellt wieder 3 Linien in Betrieb. Es ſind zehnmal ſo viel Geſchäfte geöffnet als am Samstag. Naß⸗ rungsmittel ſind reichlich vorhanden. Die Preiſe ſind augenblicklich niedriger als vor der Belagerung; nur an Petroleum mangelt es. Das deutſche Militär beträgt ſich korrekt. Die leitenden militäriſchen Perſönlichkeiten laſſen der Stadtverwaltung freie Hand. In den Hoſpitälern iſt das belgiſche Rote Kreuz bei den belgiſchen und engliſchen Verwundeten tätig, we auch für Unterkunftsloſe geſorgt wird im Laufe der Woche wieder eröffnet wer⸗ Brot ausgeteilt wurde. Der Stadtpoſtverkehr wird am Laufe der Woche wieder eröffnet wer⸗ den, was bisher der Feldpoſt oblag. Die in⸗ neren Forts ſind nicht weſentlich beſchädigt und werden ſchleunigſt wieder hergeſtellt. Ein Teil der Beſatzung von Antwerpen iſt bereits nach Oſtende marſchiert, um dasſelbe zu be⸗ ſetzen. In der Kathedrale iſt am Sonntag ein feierlicher Dankgottesdienſt mit Militärmuſik abgehalten worden. WTB. Rotterdam, 20. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus Breda von geſtern: Antwerpen lebt wieder auf. Heute ſind zehnmal ſo viel Läden geöffnet als geſtern. Es geht noch ruhig zu und macht den Eindruck, als wäre Antwerpen als belgiſche Stadt eingeſchlafen und als deutſcher Garniſonsort aufgewacht. Seite heute früh hört man wieder das Klin⸗ geln der Straßenbahn. In der Gasanſtalt ſche Heer, das Antwerpen belagert hat, (Mittagsblatt. betrieb wird noch auf ſich warten laſſen. Die Lebensmittel reichen aus. Die Preiſe ſind augenſcheinlich niedriger, als vor der Belage⸗ rung. Auch das Fleiſch iſt billiger als vorher. Nur herrſcht Petroleummangel. Die Stadi⸗ verwaltung hat Arbeiter angeſtellt, um die Trümmer wegzuräumen. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Zum Zivil⸗ gouverneur von Antwerpen wurde der Hamburger Senator Sandes ernaumt. Er iſt bereits nach Belgien abgereiſt. Es iſt ein bekannter Kolonialfachmann und ſitzt im Vorſtande der deutſchen Kolonialgeſellſchaft. Wipeeraufnahme des Eiſen⸗ bahnverkehrs zwiſchen Ant⸗ werpen und Rotterdam. ORotterdam, 19. Okt.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Ant⸗ werpen und Rotterdam iſt wieder aufgenom⸗ men worden. Dreimal täglich verkehren Züge. Mit dem erſten Zuge ſind nur einige in Antwerpen anſäſſige Deutſche gefahren, die ſich nach ihrem Eigentum erkundigen wollten, ſowie holländiſche Ausflügler. —ůů Rie Abrechuung mit England. Ein engliſches Unterſeeboot vernichtet. WCB. Berlin, 20. Okt.(Amtlich.) Das engliſche Unterſeeboot E 3 wurde am J8. Oktober nachmittags in einer deutſchen Bucht der Nordſee vernichtet. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabes: Behncke. Das Seegefecht in der Nordſee WITB. Berlin, 20. Okt. Zum See⸗ gefecht in der Nordſee meldet das Amſterdamer„Algemeene Handelsblad“ auf Grund von Ausſagen der Bemannung des Fiſcherei⸗Dampfers, der in der Nähe weilte, es ſeien etwa 10 kämpfende Schiffe geweſen. Ein Kreuzer geriet in Brand. Eine Nationalität war nicht feſtzuſtellen. Der Fiſchereidampfer wurde durch eine Grauate getroffen und brachte ſich ſchleunigſt außer Gefechtsbereich. Die Furcht nor den Jeppelinen. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach Son⸗ doner Meldungen gilt es als wahrſcheinfich, daß die Deutſchen in einem geeigneten Hafen eine Zeppelinſtation mit einer Luftſchiffwerft anlegen und von dort ein Luftbombaxdement veranſtalten werden. Hiergegen haben die Engländer bereits umfaſſende Maßnahmen getroffen. Teils durch Anbringung weitk⸗ tragender Geſchütze auf allen Türmen Lon⸗ dons und die Aufſtellung einer Aeroplau⸗ flottille, die immer an der Küſte in Bewegung iſt. Es ſind alle Kaſernen oben mit Schirmen verſehen, welche das Licht nur nach unten werfen, damjt London nicht leicht des Nachts durch Lichtſchein feſtzuſtellen iſt. Die nach Antwerpen geſandte engliſche Seebrigade. MIB. Londan, 19. Okt.(Nichtamtlich) arbeiten 300 Mann. Der Waſſerleitungs⸗ Die„Times“ veröffentlicht ein Schreiben eiſes General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 20. Oktober 1914. 2. Seite. Miſters Hulke an die Adreſſe„Admirality houſe (Hpuſe degl) über die nach Antwerpen geſandte Seebrigade: Als zuerſt das Gerücht umlief, daß dieſe undurchgebildeten Rekruten an die Front gehen ſollten, wurde es als lächerlich verſpottet. Viele Offiziere des Heeres und der Flotte haben einſtimmig die Ausſendung der Brigade in dem gegenwärtigen Zuſtande überlegten Mord bezeichnet. Die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten lachten über die Idee, im Kampf verwendet zu werden. Als bald nach ihrer Ab⸗ reiſe zuverläſſig bekannt wurde, daß ſie tatſäch⸗ lich nach Antwerpen geſandl waren, herrſchte im ganzen Bezirk ſtarke Entrüſtung und Beſtürzung. Ein großer Teil der Leute war nicht ordentlich ausgerüſtet und nahezu unausgebildet. Die Offtziere lernten erſt die Aufänge des Jufanterie⸗ dienſtes und konnten die Kommandos noch nicht gustwendig. Außerdem herrſchte großer Mangel an Offizieren. Der erſten Brigade fehlten 16 fiziere; von den mitgehenden 14 kannten nur 4den Infanteriedienſt. Ten Manfſchaften fehlten Patronentaſchen und die vorgeſchriebene Patronenzahl. Sie hatten nur Schießübungen mit kleinem Gewehr auf 30 Schritt Entfernung gehabt, und haben ihr Dienſtgewehr erſt ein bis zwei Tage vor ihrer Abreiſe erhalten. Der traf im Lager am Tage der kteiſe oder am Tage zuvor ein, um wenigſtens müöglichſt vielen zu zeigen, wie man das Bafonett „ als Ausſchreitungen gegen Deutſche in Condon. WrB. Amſterdam, 19. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Das„Handelsblad“ meldet aus Lon⸗ don: Die Polizei drang geſtern in das Wiener Café in der New Orxford Street und ver⸗ haftete etwa 20 deutſche Kellner. Eine Volksmenge zerſtörte eine Anzahl Läden in der Highſtreet, die Deutſchen gehörten. Erſt nachdem die Polizei Ver⸗ ſtärkungen erhalten hatte, gelang es, die Ord⸗ nung wiederherzuſtellen. 1 1 805* hBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Am Samstag Abend und Sonntag Morgen beging, eine große Volksmenge in Deptforts wüſte Aus⸗ ſchreitungen gegen die Deutſchen. Die Menge zu zerſtören, von denen viel verwüſtet und in Brand geſteckt wurden. Die Polizei war un⸗ fühig, die Menge zu beſchwichtigen. Mehrere Poliziſten erhielten ernſte Verletzungen. WMrgB. London, 20. Okt.(Nichtamtlich.) Meldung; des Reuter'ſchen Bureaus. Während der deutſchfeindlichen Kundgebungen in Deptford ſind 30 Perſonen ver⸗ haftet und in Unterſuchungshaft geführt worden. Zum Napitel„Die Sympathie der Bolländer für Deutſch⸗ landꝰ dürfte der beigefügte Brief eines Holländers, Rechtsanwalt und Notars, wohnhaft in Haag, welcher dorten eine ſehr einflußreiche Stellung einnimmt, recht intereſſante Streiflichter bieten, umfermehr da die Stimmung für Deutſchland bei den gebildeten Holländern immer mehr und mehr ſich zu Gunſten Deutſchlands wendet. In Antwerpen. sh. Gr. Hauptquartier, 16. Okt. EESchluß) Auf der Place de Meir in Antwerpen ſteht ein altes Patrizierhäus, das 1745 J. P. van Baur⸗ ſcheidt erhaute, und das von allen Königen Bel⸗ ans während eines Beſuches der ſtolzen Han⸗ lſtadt bewohnt wurde. Auch König Albert hier mit⸗ ſeiner Familie gewohnt und von is im Automobil ug der Welt überhaupt, nicht erſpart blieb. heüte liegt das Königshaus ſtill und ver⸗ „Aber ein Berliner Journaliſt zieht r uns her wie Moſes vor den Kindern zelszund erreicht die Oeffnung, des Palaſtes. r liebenswürdige Cuſtos zeigt uns alle Räume, die das Königspaar mit den Kindern bis zuletzt bewohnte, und es iſt faſt wie damals, aks wir den Konal des ermordeten Serben⸗ lönigs betraten. Auch hier alle Anzeichen einer Abſchiedsſtimmung, eine halbgeleerte Kaffeetaſſe, eine Kindermedizin, die im letzten Augenblick ach genommen werden ſollte, und auf dem chreibtiſch des Königs die„Kölnſſche Zeitung“ mit einem Leitartikel„Die Wahrheit über Ant⸗ erpen! darin, die der König vielleicht erſt auf dieſem Umweg erfahren hat. Dabei liegt die„Metropole“, eenee verſurchte die Läden der deutſchen Kaufleute ein Antwerpener Blatt mit 6 fabri⸗ Wir geben das Schreiben, das uns ein Leſer in Lampertheim zur Verfügung ſtellt, im Origi⸗ nal, alſo teilweiſe mit dem nicht ganz vollkom⸗ menen deutſch wieder. Das Schreiben lautet: „In dieſer für Deutſchland traurigen Kriegs⸗ zeit gedenke ich meines Reiſegenoſſen vom Januar 1913, als noch keiner an Weltkrieg dachte. Wie gehts doch Ihnen und was muß doch des Krieges Ende ſein? Hier in Holland ſind viele Menſchen Anti⸗deutſch: ich aber bleibe in meinen Sympathien abſolut pro⸗deutſch. Ich will aber nicht ſagen, daß Löwens Vernichtung und viele anderen vom deutſchen Heer betriebe⸗ nen Grauſamkeiten mir ſympathiſch ſind: doch will ich gern anerkennen, daß größten Teils Belgie ſelbſt daran ſchuld iſt. Merkwürdig hier iſt wie leicht man Händel bekommt mit einent politifen Gegner: daraus entſpricht ſich wie feurig oft die Debatten ſind. Doch iſt es merk⸗ würdig wie allmählich die Stimmung mehr und mehr anti⸗engliſch wird, wo man die Gemein⸗ heit und Hetzerei Englands ſchon beſſer anfangt zu verſtehen. Wie oben geſag!: ich bin pro⸗ deulſch: Deutſchland, Schwedens Freund und auch Holland wohlgeſinnt iſt mir teuer. Damit ſage ich aber nicht, daß ich anti⸗franzöſiſch oder anti⸗belgiſch bin. Belgie iſt mir immer un⸗ ſympathiſch geweſen, aber jetzt bemitleide ich das Land, ſo voll Trümmer und Verwüſtung. ge⸗ zogen von England in einem funeſten Krieg. England aber haſſe ich und Rußland auch: Dieſe zwei ſind nach meiner Meinung des Krieges Origo. England will Deutſchland aus Brot⸗ neid ganz vernichten und nun ſoll die ganze Welt gegen Deutſchland aufgehetzt um Frank⸗ reich, Rußland, Belgie, Japan, Serbien, Montenegro, Britiſch⸗Indie, Marokko, wenn möglich auch noch Hollaud, Italien und Portu⸗ gal die Vernichtungsarbeit ausüben zu laſſen und dabei ſelbſt oh, ſo wenig zu tun, aber nur lächelnd Zuſchauer zu bleiben. So etwas ge⸗ meines habe ich nie geſehen. Weiter frage ich mich ob: wer wird dieſen Krieg gewinnen? Ich bin voll Bewunderung für Deutſchlands Organi⸗ ſation des Krieges, Tapferkeit und Mut: es fürchtet ſeine vielen Feinde nicht, aben—— wird es den Krieg gewinnen können? Iſt die Uebermacht nicht zu groß? Hat Deutſchland Rußland nicht zu gering geſchätzt und iſt Oeſter⸗ reich⸗Ungarn nicht tüchtig gegengefallen? Hat Deittſchland im voraus überdacht, daß England jetzt ſeinen ganzen Seehandel vernichtet und daß Deutſchland ſchließlich nicht mehr zut eſſen haben wird? Wie ſteht die Schlacht in Nord⸗ Frankreich? Iſt die lange Damer für Deutſchland ein gutes oder ſchlechtes Zeichen? Iſt die Zu⸗ rückziehung im Anfang Sept. 14 nicht eine große Mißrechnung und muß davon nicht jeden falls geſagt werden, daß der Kriegsplan gegen⸗ gefallen iſt? Dieſe Fragen ſtelle ich mich alle ängſtlich, da ich ſo gern ſehen würde, daß Deutſchland gewinnen würde, aber ſpeziell daß England eine Prügel bekäme ſo furchtbar, daß es vorläufig ein Land zweiten Ranges bleibt. Wir Holländer ſchätzen es hoch, daß Deutſchland uns Ruhe hat gelaſſen, aber haben die größte Mühe aus Englands Hände zu bleiben: Eng⸗ land beläſtigt uns überall: aufs Meer mit un⸗ ſerer Handelsflotte und hat uns ſchon ſo oft zwingen wollen uns gegen Deutſchland zu keh⸗ ten: aber ich glaube, wenn es unſte Neutralität ſchändet, ſo wird es empfinden, daß das kleine Holland, hoffentlich mit Deutſchland zuſammen, ihm noch mehr Prüggel geben kann, als es ange⸗ nähm wäre. In jenem Fall glaube ich, daß ich meine Dienſte auch noch anbiete. Denn das per⸗ fide England haſſe ich. Schreiben Sie mal, was Sie von dem Ende denken? Sind Sie für Deutſchland guter Hoffnung und worauf grün⸗ den Sie dieſe Hoffnung? Ich gratuliere mit Antwerpens Capitulierung. Ich hoffe, daß Deutſchland dieſe ſehr benutzen wird für den Sieg in Nord⸗Frankreich. Mit meinen beſten Wünſchen für Ihr Vaterland und herzlichen Erüßen Freundlichſt A. R“ der Deutſchen von Antwerpen. Welche Ge⸗ danken mögen den Belgierkönig in dieſen nun ſo ſtill gewordenen Räumen bis zum Augenblick ſeiner Abreiſe bewegt haben? Auf derſelben Plaxe Meir ſteht ein anderer gar ſtattlicher, aber ganz moderner Bau, der auch ſchon ſeine Ge⸗ ſchichte hat. Es iſt das Rieſenhaus von Tietz. Hier tobte ſich der Antwerpener Pöbel in den erſten Auguſttagen zunächſt aus, da man wußte, daß die Inhaber Deutſche waren. Heute ſind die Läden dicht verſchloſſen, die damals zer⸗ ſchlagenen Spiegelſcheiben durch dicke Bretker⸗ wände erſetzt, und auf großen Plakaten lieſt man die vielſagenden Worte„Staatsegendom!“ Welchen Staates, iſt man verſucht zu fragen! Und um das Bild vollſtändig zu machen. Noch ein drittes Haus erblickt man von hier aus, das „deutſche Rieſenhotel Weber auf der Avenue de Keyſer. Hier wütete der Pöbel gleich drei Tage und ließ kein Fenſter unzerſchlagen und keinen ſüßen Likör ungetrunken. Vorbei au Rubens' Sterbehaus geht mein Weg zum Greenplats, wo Rubens Standbild nach den erſten Meldungen durch die Beſchießung. gelitten haben ſollte. Aber nichts iſt ihm ge⸗ ſchehen, obwohl ringsum auf dem Platze die Bomben und Granaten der Unſrigen einge⸗ ſchlagen ſind, als hätten die Geſchützkomman⸗ dauten ganz genau gewußt, daß hier, nur wenige Schritte von der Kathedrale entfernt, der größte moraliſche Eindruck durch die Beſchießung er⸗ zielt werden mußte, da hier die Hauptgeſchäfte der Stadt ſich zuſammendrängen und an ſchönen Sommerabenden die ganze Stadt bei den Vängen der Militärmuſik zu luſtwandeln Das Erwachen des Islam. Die Gärung in Indien. ORotter da m, 19. Okt.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) Hier ſind zuverläſſige Nachrichten aus Batavia eingetroffen, daß unter den Muſelmanen Indiens tatſächlich eine ſtarke Gärung herrſcht, die teils von Sendboten aus der aſiatiſchen Türkei und teils durch den Emir von Afghaniſtan hervorge⸗ rufen wurde. Sie wußten auf geheimnis⸗ volle Weiſe die Kunde den deutſchen Siegen unter der indiſchen Bepölkerung zu verbreiten. Auch unter den Hindus beginne es ſich zu regen. Britiſche Beamte klagen über das freche Auftreten ihrer eingeborenen Diener, das dieſe früher niemals gewagt hätten. 1 von Die Muſelmanen verſammeln ſich in den Moſcheen, ww die Derwiſche aufrei⸗ zende Reden halten, ohne daß es die Be⸗ hörden wagen einzuſchreiten, da JIndien n weißen Truppen ſtark ent blößet wurde. Sowohl in Amſterdam als auch in Rotterdam ſind Gerüchte in Umlauf, daß die indiſchen Truppen deshalb noch in Südfrankreich zurückgehalten und von der Außenwelt abgeſchnitten wer⸗ den, weil unter ihnen gefährliche Meu⸗ tereien vorgekommen ſeien. Sie ſollen ſich geweigert haben, gegen die Deutſchen zu marſchieren. WIB. Konſtantinopel, 19, Okt.(Nichi⸗ amtlich). Die Blätter geben eine dem halbamt⸗ lichen Organ„Saradjulahbar“ entnommene Meldung wieder, nach welcher infolge der Ver⸗ haftung des muſelmaniſehen Offiziers Mehmed Hafiz, des Bruders der Fürſtin von Bophal, einer der bedeutendſten Fürſtinnen Indiens, ſich die Stämme, deren Chef Mehmed Hafiz iſt, erhoyben haben. Dex engliſche Generalgou⸗ verneur habe verſprochen, dem Gefangenen die Freiheit wieder zu geben. Der aufſtändiſche Stamm Djibbour drängt die Indier zur Er⸗ hebung gegen die Engländer. Gefecht zwiſchen Engländern und Aegyptern. JBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kairo wird gemeldet: Die Engländer haben Verſuche unternommen, die ägyptiſchen Truppen zu entwaffnen. Die Eingeborenen widerſetzten ſich und es kam zu einem regel⸗ rechten Gefecht zwiſchen Engländern und Aegypteru, in deſſen Verlauf auf beiden Seiten 150 Mann fielen. Ahnliche Kämpfe haben ſich auch in Alexandrien ab⸗ geſpielt. Die Engländer entſchloſſen ſich, den Truppen vorerſt die Waffen zu laſſen. Die indiſchen Truppen ergreifen in Maſſen die Flucht. Vor einigen Tagen wurden 30 gehängt. Auch die Peſt macht in Indien große Fortſchritte. Täg⸗ lich ſterben 20 Mann. WIPB. Konſtantinopel, 19. Okt.(Nicht⸗ amtlich) Wie das Blatt„Hafin⸗i⸗Eftiar“ er⸗ fährt, haben die Engländer in den letzten Tagen 120 ägyptiſche Beamten abgeſetzt und 200 ägyptiſche Offiziere aus dem Heeresverband entfernt. Man iſt der Meinung, daß dieſe Maßnahme getroffen wurde, um die Situation der Engländer in Aegypten zu retten. Schoenmarkt aus. Feuerwehrleute arbeiten ſeit Tagen an der Bewältigung der Feuersbrunſt die eine einzige Zeppelinbombe hier verurſacht haben ſoll, und mit Hilfe der deutſchen Soldaten lommen ſie allmählich zum Ziele. Aber Jahre wird es dauern, bis dieſes wichtige Verkehrs⸗ zentrum wieder hergeſtellt ſein wird und wie wird es dann ausſehen? Werden die Antwer⸗ peuer trotz der Not der Zeit alle die künſtleri⸗ ſchen Geſetze beachten, beachten können, die ihren Altvorderen bei der Anlage dieſes ſchönen Marktes galten? Unter ſolchen Gedanken bin ich mit meinem Begleiter, unſerem amtlichen Photographen, vorbei an den Geburtshäuſern David Teniers des Aelteren und van Dycks zum Grooten Markt gekommen, den der ſchöne Ban des Rathauſes beherrſcht. Vor ihm und den herrlichen alten Zunfthäuſern die alle ganz un⸗ beſchädigt ſind, liegt unſer Milftär auf Stroh⸗ ſchütten und ruht von Kämpfen und Siegen aus. Wir ſehen alle Waffengattungen, aber die blauen Jungen haben die Majorität. Trupp⸗ weis werden ſie von hier aus in Pontonfähren üütber die Schelde geſetzt mit unbekanntem Marſchziel! Ach, was doch der Kriegsbericht⸗ erſtatter nicht alles verſchweigen muß! Sie ſind ſo luſtig und guter Dinge, daß man ſie alle umarmen möchte ob ihres Gottvertrau⸗ ens und ihres unerſchütterlichen Glaubens an unſere gute Sache. Unter den Klängen des alten Turnerliedes„Brüder, auf zum Streite!“ klettern ſie an dem Wahrzeichen der Stadt, dem Brabobrunnen empor und laſſen ſich pho⸗ tographieren, ehe ſie weiter in unbekannte eeeeee ernen ziehen. Einige vom Seebataillon er⸗ kennen uns vom Die Entſcheidungsſchlacht im Oſten. Die Einſchließung von Przemysl. WIB. Wien, 19. Oktbr.(Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter des„Neuen Wiener Jour⸗ nals“ meldet über die Einſchließung von Prze⸗ mysl: Am 23. September war die Stadt voll⸗ ſtändig zerniert. Während der Belagerung er⸗ ſchienen drei Zeitungen, welche die eintreffenden Funkentelegramme in deutſcher, polniſcher und ungariſcher Sprache veröffentlichten. Am 2. Oktober brachte ein ruſſiſcher Parlamentär das bekannte Schreiben des ruſſiſchen Generals Di⸗ mitroff, auf welches Feldmarſchall⸗Leutnant Kusmanek erwiderte, er halte es für unwürdig, ein ſo ſchimpfliches Anſinnen zu beantworten. Am nächſten Tag begann die Beſchießung. Das Ziel der Ruſſen war das Verpflegungsmagazin, das jedoch nicht getroffen wurde; nur mehrere anliegende Häuſer ſind zerſtört worden. Ein Schrapnell traf ein Privathaus, in dem Ver⸗ wundete und Kranke lagen. Die Beſchießung wurde vom 7. ab ſchwächer. Die Bevölkerung wußte bereits, daß die Ruſſen aus Furcht vor dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Entſatzheer den Ab⸗ zug begonnen hatten. Während der Belagerung war die Stadt ſehr gut verproviantiert. Am vo⸗ rigen Sonntag veranſtaltete die Bevölkerung einen Dankgottesdienſt. Sodann empfing der Feſtungskommandant eine Abordnung der Bür⸗ gerſchaft, der gegenüber er ſich in folgender Weiſe geäußert hat:„Wir haben ſehr ſchwere und gefährliche Tage gehabt. Die Ruſſen hatten bis zum 8. Oktober zu erſtürmen.“ Die Ruſſen haben vor Przemysl 10000 Mann verloren, während die öſterreichiſch⸗ungariſchen Verluſte nur 500 Mann betragen. Viele Ruſſen gaben ſich gefangen. Hier iſt aus allen Richtungen Ge⸗ ſchützfeuer hörbar. Die Kämpfe dauern an, ins⸗ beſondere bei dem öſtlich der Stadt Siedlica ge⸗ legenen Fort. Dieſes Fort war das einzige, in das während der Belagerung in der Nacht vom 8. Oktober eine kleinere ruſſiſche Abteilung durch Ueberfall eingedrungen iſt. Es entwickelte ſich ein wilder dreiſtündiger Kampf. In den finſte⸗ ren unterirdiſchen Gängen des Forts wurde mit Bajonett und Kolben gearbeitet. Die helden⸗ mütige Beſatzung unter dem Kommando des Oberleutnants Swrtjuga und des Reſerveleut⸗ nants Altmann, tötete den größten Teil der An⸗ greifer, die übrigen ergaben ſich. Geſtern beſichtigte ich ein nördlich der Stadt gelegenes Außenfort, das vom 5. bis 8. Oktober ununterbrochen beſchoffen worden iſt. Die Ruſſen waren ſchon be⸗ reifs auf 700 Meter herangerückt, wurden aber zurückgetrieben. Die Belagerer dieſes Forts hatten 5000: Tote, die jetzt fuczeſſiwe von der Beſatzung begraben werden, während die Be⸗ ſatzung einen Toten und 5 Verwundete zu be⸗ klagen hatte. Von dem andern Forts aus ſah ich, wie eine nördlich Redymno gegen Przemysl vormarſchierende Kolonne unſerer Truppen von ruſſiſcher Artillerie, die jenſeits des San poſtiert war, überfallen wurde. Unſere Truppen ent⸗ ein lebhafter Artilleriekampf. Während ich dies ſchreibe, donnern die Geſchütze ununter⸗ brochen fort, was den Vormarſch unſerer Armee und den Rückzug der Ruſſen bedeutet. Wäh⸗ rend der Belagerung haben auch unſere großen Haubigzen eingegriffen, die wieder und erzählen von den dort gefallenen Kameraden Einem davon habe ich alſo wirklich den letzten Gruß an die Heimat mitgenommen. Oben im Rathaus, in den mit ſchönen Holz⸗ ſchnitzereien geſchmückten Sälen waltet der deutſche Stadtkommandant ſeines Amtes. In Erlaubnisſcheine zum Betreten und Verlaſſen der Stadt zu erwirken, da die Nahrungsmittel⸗ zufuhr lchon ſeit Tagen ſtockt und die Händler neue Ware heranſchaffen müfſen. Es iſt ein ſeltſames Bild, wie die Dornröschenſtadt all⸗ mählich zu neuem Leben zu erwachen beginnt. Aus allen Kellern klettern ſte empor zum Tageslicht und erzählen Schauerdinge von dem Leben und Treiben in der dunklen Tiefe. Nach⸗ dem die erſten Granaten bei Berchem einge⸗ ſchlagen waren, zog man mit Weib und Kind hinunter, verſtopfte die Kellerhälſe mit Sand⸗ ſäcken und Erdhaufen und lebte im ſteter Furcht vor der Möglichkeit, daß das Haus in ̃ geraten oder von einem Geſchoß getroffen werden und in ſich zuſammenſtürzen könnte. In den unterirdiſchen Gewölben klang der Kanonendonner doppelt ſtark und doppelt ſchauerlich. Und in der Angſt der Ungewißheit. über dem Weinen der Kinder und dem Geſchrei der Frauen mag manch einer da unten den Un⸗ verſtand derer verwünſcht haben, die bis zum letzten Augenblick auf die Engländer hofften und die Stadt nicht übergeben wollten. Auf dem Wege zum Hafen kommen wir die berüchtigten Viertel, die auch ein Zielpunkt des Antwerpener Pöpels in den erſten aufge⸗ regten Tagen geweſen ſind. Jaſt drei Biertel Befehl, ohne Rückſicht auf Verluſte, die Feſtung wickelten ſich ſofort zum Geſecht und es begann zweimal mit der Scharen drängen die Antwerpener herbei, um een kfann 7.r Kadn Rr Ar AANr Ka a A 8 ——— rergderrerwreegcerNrc. Dienstag, den 20. Oktober 1914. Syneral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Feldbahn an bedrohte Punkte gebracht wurden. In Reſerve ſtanden ferner 18em Haubitzen, die bei dem erwähnten ruſſiſchen Ueberfall auf das Fort Stailice in der Nacht mit einer raſch er⸗ bauten Feldbahn herangebracht wurden. Dann wurden die ruſſiſchen Reſerven aus ihrer Deckung gezogen und faſt völlig ver⸗ nichtet. Beſonders bewährten ſich unſere Mörſer. Die Ballons⸗Abteilung der Feſtung konnte einmal beobachten, daß von einer der an⸗ ſtürmenden ruſſiſchen Kompagnien nur 7 Mann übrig blieben. Der Artillerieſtab der ruſſiſchen Belagerungsarmee wurde durch einen Mörſer⸗ ſchuß, obwohl dieſer 50 Meter zu kurz ging, zu Staub zermalmt. Die Ruſſen ſtellten hinter ihren eigenen ſtürmenden Truppen Maſchinen⸗ gewehre auf und knallten die eigene Mannſchaft nieder, wenn ſie zurückweichen wollte. Die Ob⸗ duktion ruſſiſcher Leichen hat ergeben, daß unter der Belagerungsarmee Nahrungsmangel herrſchte. Die Deutſchen vor Warſchau. Berlin, 20. Okt.(VBon unſ. Berl. Bur.) Die„Nationalztg.“ meldet aus Krakau: Die ſtädtiſchen und Staatsbeamten in Warſchau haben Befehl erhalten, für den Fall, daß die deutſchen Truppen 30 Meilen von der Stadt entfernt ſind, die Stadt zu verlaſſen und nach Petersburg zu flüchten. Die Beamten ſind ſchon bereit jeden Augenblick die Stadt zu verlaſſen. Die Bevölkerung Warſchaus beeilt ſich ſchleunigſt ſich jetzt ſchon aus der Stadt zu entfernen, weil die Feſtung, wie der Militärkommandant von Warſchau bekannt gab, mit allen Mitteln bis zum Aeußerſten veoteidigt wird. Am Samstag zeigten ſich aus der Gegend von Czenſtochau zwei Zeppeline, welche erfolglos be⸗ ſchoſſen wurden. 9 WIB. Wien, 20. Okt.(Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Erzherzog Karl Franz Joſef trifft heute Abend in Wien ein, um dem Kaiſer Bericht zu erſtatten. Der Erzherzog begibt ſich in einigen Tagen wieder auf den Kriegsſchauplatz. WTPB. Wien, 20. Okt.(Nichtamtlich.) General von Auffenberg erklärt, das von einer ungariſchen Zeitung zuerſt veröffentlichte, angeblich von ihm gewährte Interview für voll⸗ kommen apokryph. Die enttäuſchte Garibaldi⸗ Cegion. WTB. Turin, 19. Okt.(Nichtamtlich). Die hieſige Zeitung„Momento“ beſpricht die Mel⸗ dung vieler römiſcher Zeitungen, daß Peppino Garibaldi ſich über die Behandlung der italieni⸗ ſchen Freiwilligen durch Frankreich beklage, ob⸗ wohl ſich die Abgeordneten Chieſe und Comman⸗ dini perſönlich durch Reiſen nach Bordeaux und anderswohin um ihre Einſtellung bemüht haben. Sie fügt hinzu, Frankreich ſcheine ſich mehr aus einer Frankreich⸗freundlichen Stimmung als aus einer tatkräftigen Unterſtützung zu machen. Ge⸗ wiß ſpreche man viel von den italieniſchen Frei⸗ willigen, aber ſie müßten ſich viel gefallen laſſen. Franzöſiſche Offiziere ſeien ihre Führer, ſie mar⸗ ſchieren unter franzöſiſchen Fahnen und müß⸗ ten franzöſiſchen Kommandos gehorchen, kurz, ſie ſeien keine Garibaldi⸗Legion, ſondern nur ein Teil des franzöfiſchen Heeres. Das ſchlimmſte ſei aber, daß die Garibaldianer auch ſchlecht behandelt würden. Hier⸗ Uber veröffentlicht eine Florentiner Zeitung den FFCCTTTCTCTCTCT0TTCTCCTCCTCTCTCCCCTCTTTTbTbTbTbTTTTTTT Deshalb ſtelle man Ferkel auf und bilde dieſe Dee Brief eines Freiwilligen, in dem es heißt:„Ich bin außer mir vor Wut. Seit zehn Tagen hauſe ich unter widerwärtigen Herren. Ihr wißt, mit welcher Begeiſterung ſich die Italiener für Frankreich anwerben ließen. Wackere Jungen, Arbeitsloſe, aber auch Männer, die Herd und Familie verließen, um für die franzöſiſche Repu⸗ blik zu ſterben. Seit ich hier bin, ſtecken ſie mich und andere mit Arbeitsloſen aus Marſeille, den Auswüchſen der Fremdenlegion, zuſammen. Man behandelt uns als Kanonenfutter. Ge⸗ wöhnliche Unteroffiziere und Sergeanten ſind unſere Führer. Unſere materielle Lage und Verpflegung ſind ſchrecklich, ſodaß man auf die ſchlimmſten Seuchen gefaßt ſein kann. Schon zehn Tage hält man uns ſeſt und inſtruiert uns mit unglaublicher Nachläſſigkeit, denn wir ſind nur wertloſe Ware für ſie.“ * Die deutſche Fleiſchproduktion während des Weltkrieges. Schlachthofdirektor a. D. Richter⸗Leppersdorf⸗ Radeberg macht über die Fleiſchproduktion wäh⸗ rend des gegenwärtigen Weltkrieges folgende beachtenswerte Mitteilungen: Jeder Landwict, auch der mit kleinem Betriebe, ſetze ſoviel Kälber, nicht nur weiblichen, ſondern auch männlichen Geſchlechts ab, als er zu ernähren in der Lage iſt. Beachten wir dies, ſo iſt dafür geſorgt, daß klein fühlbarer Mangel an Zucht⸗ und Schlacht⸗ tieren eintreten wird. Es iſt tief bedauerlich und verwerflich, wenn tragende Kühe, was vielfach jetzt noch geſchieht, der Schlachtbank zugeführt werden, wohl hauptſächlich deshalb, weil die Milchergiebigkeit zurückgegangen iſt. Derartige Kühe laſſe man abkalben und abmelken und be⸗ reite ſie ſo gut wie es geht, für den Fleiſchkonſum vor; dadurch werden die Kälber erhalten, welche uns ſpäter einmal ſehr wertpoll ſein werden. Die jetzt von der Regierung vorübergehend ge⸗ troffene Beſtimmung, Kälber unter 150 Pfund Lebendgewicht nicht zur Schlachtung bringen zu dürfen, glaubt man nicht in allen Fällen durch⸗ führen zu können, ſo z. B. bei Zwillingskälbern, Kälbern von Förſen uſw. Unter anderem wer⸗ den darüber auch jetzt ſchon Klagen laut, daß die Muttertiere infolge zu lang auhaltender Saug⸗ friſt ſehr darunter leiden. Doch auch bei dieſem Notgeſetz gibt es noch gangbare Wege, welche greifbare Erfolge haben und iſt darauf hinzu⸗ weiſen, Kälber überhaupt nicht unter die Muk⸗ ter zu geben, ſondern dieſelben mit der Mutter⸗ milch zu tränken(gleich abzuſetzen), ſie gedeihen ganz vorzüglich; ein altes Verfahren, was in den Viehzucht treibenden Gegenden ſchon längſt angewendet wird. 75 Dem wichtigſten aller Schlachttiere, dem Schweine, wollen wir eine beſondere Sorgfalt zuteil werden laſſen. Um viel Schweinefleiſch zu erzeugen, muß es unſere ebenſo wichtige Auf⸗ gabe wie bei dem Vorhergeſagten ſein, ſoviel Schweine zu züchten und zu mäſten, als es denk⸗ bar möglich iſt, denn der Bedarf und Verbrauch an Schweinefleiſch iſt infolge ſeiner vielſeitigen Verwendung größer als bei allen andern Fleiſch⸗ arten. Vielfach wird darüber geklagt, daß keine Futter⸗(Läufer⸗)ſchweine zu haben ſind, dem aber iſt entgegen zu halten, daß auch die Preiſe für Schlachtſchweine erheblich geſtiegen ſind und ein Mangel an Ferkeln zurzeit nicht vorhanden iſt. zum Schlachtſchweine heraus und auch dann, weunn hierzu geeignete Futtermittel zur Aus⸗ mäſtung eines Schlachtſchweines für die höchſten Schlachtgewichtsprozente nicht zu haben ſind. Schweine unter 200 bis 220 Pfund Lebend⸗ gewicht ſollten in jetziger Zeit keinesfalls zur Schlachtung gelangen. da bei elner niedrigen Gewichtsgrenze die Beſtände zu ſchnell aufge⸗ braucht werden und das Schwein bis zu dieſem Gewicht zu mäſten, noch lohnend iſt. Tragende Sauen zurzeit zu ſchlachten, iſt eßenſo verwerf⸗ lich und falſch und muß unter allen Umſtänden unterlaſſen werden. Wollen wir in der tief⸗ ernſten Zeit mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln ffen, damit wir alſen Anforderun⸗ gen Ge e leiſten und der Allgemeinheit ge⸗ recht werden, und auch dann, wenn dabei Vor⸗ teile für uns nicht errungen werden können. — Die Wahrheit ins Ausland. Das offizielle Organ des Odd Fellow⸗ Ordens in Deutſchland erläßt folgende Be⸗ kanntmachung: Im Anſchluß an meine amtliche Bekannt⸗ machung vom 14. September cr. mathe ich den Mitgliedern unſeres Ordens in Deutſchland die Mitteilung, daß ich durch Vermittlung einiger Berliner Brüder von dem„Bureau des Deut⸗ ſchen Handelstages in Berlin“ eine große An⸗ zahl ſeiner Flugſchriften Nr. 1 bis 4 erhalten habe, welche die gegenwärtigen Lage unſeres 0 155 805 525 Vaterlandes wahrheitsgetreu darſtellen. Dieſe Schriften ſind ſowohl in deutſcher, als auch engliſcher Sprache erſchienen; die nächſtfolgen⸗ den Ausgaben ſollen auch in ſchwediſcher, däni⸗ ſcher, norwegiſcher und holländiſcher Sprache her⸗ ausgegeben und mir koſtenlos überlaſſen werden; ſie werden von mir benutzt werden, um die Wahrheit im Auslande zu verbreiten.— Ueber das Unternehmen ſchreibt die„Nordd. Allgem. Ztg.“ vom 26. September 1914: Die Wahrheit ins Ausland. Zu den Organiſationen, die es als ihre Aufgabe und ihre Pflicht betrachten, für Verbreitung wahrheitsgetreuer Berichte über die Vorgänge auf dem Kriegsſchauplatz im Aus⸗ lande zu ſorgen und den Lügenmeldungen der Gegner entgegenzutreten, gehört auch der Odd Fellow-Orden. Von Amerika ous nach Deutſch⸗ land gebracht, zählt der Orden in ſeinem Mutter⸗ lande Amerika nahe an 2 Millionen Mitglieder; er iſt auch in Dänemark, Schweden, Holland und der Schweiz unter allen Schichten der Bevölle rung ſehr ſtark verbreitet und genießt dort großes Anſehen. Die Groß⸗Loge des Deutſchen Reiches hat nun einen regelmäßigen Nachrichtendienſt eingerichtet. Sie verſchickt nicht nur an die Eroß⸗Logen des Odd Fellow⸗Ordens und an die Ordenspreſſe in den neutralen Ländern fort⸗ laufend Berichte, ſondern ſie ſendet an jede aus⸗ ländiſche Loge Zeitungen und ihr ſonſt zur Auf⸗ klärung geeignete Druckſachen zur Verteilung an die Ordensmitglieder. Jede einzelne Loge in Deutſchland hat aber ihre Mitglieder dringend aufgefordert, ihren ausländiſchen Freunden Nachrichten über alle wichtigen Vorgänge zu übermitteln. Dieſelben oder ähnliche Notizen ſind auch in verſchiedenen anderen Zeitungen, ſo auch in der in Bveslau erſcheinenden„Schleſi⸗ ſchen Zeitung“ erſchienen. Durch meinen gegen⸗ bwärtigen Aufruf richte ich auch an Sie die Bitte, 2 obigen Artikel durch Ihre Lokalpreſſe weiteſte Verbreitung zu geben und die Mitglieder Ihrer Körperſchaft aufzufordern, ihren ausländiſchen Freunden die von dem Deutſchen Handelstage herausgegebenen Nachrichten, von denen ich an Sie eine Anzahl Exemplare ſenden werde, zu übermitteln. Wenn wir alle uns an dieſem Nachrichtendienſt beteiligen, dann wird das Lügengewebe, das uuſere Feinde allüberall ver⸗ bpeiten, bald zerſtört werden. Paul Gerlach, Groß. Sive. Aleine Ariegszeitung. Wie man Deutſche in Eng⸗ land behandelt. Wir leſen im„Nordböhmiſchen Tagblatt“ ſolgenden ergreifenden Brief, den der Kellner Adolf Schleiter, ein achtzehnjähriger junger Mann, ſeinen Eltern in. Krochwitz geſchrieben hat:„Endlich iſt ein Dampfer hier, der meinen Brief mitninunt, deun ich lonnte es nicht mehr länger aushalten mit der Qual. Liebe Eltern, wenn Ihr wüßtet, was ſie mit mir und den D anderen Deutſchen gemacht haben, mich haben ſie bon meiner Stellung hinausgeworſen und haben mir die Fahrt bezahlt nach London. Da hatte ich nur noch einen Schilling, ſo viel wie eine Mark. Davon ſoll ich zwei bis drei Monate leben, das war mir doch zu ſauer und tümer von ſolchen Gegenſtänden Stellung bekommt man keine, ſie nehmen keine Deutſchen, Ihr wißt ja gar nicht, was hier in England vorgeht. Ich habe jetzt drei Tage weder Brot noch ſonſt etwas zu eſſen bekommen, Obſt gibt es keins und von was ſoll ich leben? Am dritten Tage bin ich bald zuſammengeſunken; da habe ich mich auf eine Bank geſetzt und habe bitterlich geweint, daß ich meine lieben, lieben Eltern, Schweſter, Bruder und mein teures Heimatland verlaſſen muß. Und ſo geht es vielen Deutſchen. Vier deutſche Kol⸗ legen ſind auf der mir gegen⸗ überſtehenden Bank für immer feſt und ruhig eingeſchlafen. Durch mein Weinen hat ſich eine Frau erbarmt und hat mich Engliſch gefragt. warum ich weine, da habe ich ihr engliſch geantwortet; da hat ſte mich mitgenommen und hat mir Stellung beſorgt. Das war mein einziges Glück geweſen, ſonſt wäre es mir gerade ſo gegangen wie den vier Deutſchen. Ich kann nicht mehr weiter ſchreiben; mir rollen die Tränen von den Augen; ich glaube, es iſt fortan genug, wie nrir es noch weiter geht, weiß ich nicht, denn ich weiß es, in drei oder vier Tagen werde ich hier auch wieder hinausgeworfen. Mannheim. Rotes Areuz Mannheim. Der Hilfslazarettzug iſt geſtern Vormittag 11 Uhr 30 von hier in der Richtung nach Valenciennes abgefahren. Nach einer telegraphiſchen Nachricht aus Cambray iſt der am 10. ds. Mts. von hier abgegangene Liebesgabenzug an dortige Truppen zur Verteilung gekommen. Die große Sen⸗ dung hat allgemeine Freude erregt. 5 Ende dieſer Woche ſoll wieder ein Liebes⸗ gabenzug nach dem Kriegsſchauplatz ge⸗ ſchickt werden. Wir bitten herzlich und drin⸗ gend um UÜbermittelung von Liebes⸗ gaben, insbeſondere von warmen Un⸗ terkleidern, Strümpfen, Zigar⸗ ren, Tabak, Pfeifen, Lichter, Scho⸗ kolade, geräucherte Wurſtwaren u. ſ. w. an das Hauptlager Turn⸗ halle Eingang Charlottenſtraße. Da neuerdings ſehr gute Erfahrungen mit dem Verwundetentrans port auf zuſammengekoppelten Fahrrädetrn ge⸗ macht worden ſind, werden Fahrräder zu die⸗ ſem Zweck dankbar entgegengenommen. Für die nächſte Zeit hat das Rote Kreuz Mann⸗ heim mit der Zentrale für Kriegsfürſorge eine Sammlung von Wäſche und Wollſachen in hieſiger Stadt und Um⸗ gebung vereinbart und vorbereitet. Näheres hierüber wird in den hieſigen Blättern ver⸗ öffentlicht werden. Wir bitten die Eigen⸗ ſolche für den gedachten Zweck bereitzuhalten. 5 Mannheimer in franzsſiſcher Gefangenſchaft. Aus dem franzöſiſchen Ort Romans iſt von dem dort in franzöſiſcher Gefangenſchaft befind⸗ lichem Mannheimer Krieger, Buchdruckereifaktor Oswald Müller von hier, der verwundet und dann in die Hände der Franzoſen gefallen war, ein vom 10. Oktober datierter Brief an einen hieſigen Freund eingetroffen, dem wir folgendes entnehmen: Endlich zum erſten Male etwas aus der Hei⸗ mat. Mit großer Freude las ich Ihre ſchönen Zeilen— iſt mir doch ein Zeichen aus der Hei⸗ mat ein Lichtblick in das düſtre Leben einer nun⸗ mehrigen Kriegsgefangenſchaft. Ich wundere mich ſehr, wenn Sie ſchreiben, meine Frau hätte mir geſchrieben. Obwohl ich bereits mehrere Karten und Briefe nach Komotan ſandte, bin ich bis heute noch ohne jede Nachricht von ihr geblie⸗ CCCCT ceeeeee die— leider— in deutſchen Händen waren, ſind geſchloſſen, da man ihre Beſitzer unmittel⸗ bar nach dem Einmarſch unſerer Truppen in Belgien unter ſchrecklichen Mißhandlungen zu eiliger Flucht veranlaßt hat. Es gelingt mir nicht feſtzuſtellen, was es mit den Schauerge⸗ ſchichten von vergewaltigten Frauen und aus den Fenſter geworfenen Kindern dieſer Gegend auf ſich hat, denn allmählich iſt der Abend her⸗ eingebrochen und damit unſere einſame Wande⸗ rung durch die ſtockdunkeln Gaſſen nicht unge⸗ fährlich geworden. Das Letzte, was wir im Hafenviertel noch mit Intereſſe ſehen, iſt die lodernde Trümmerſtätte der„Standard Oil Company“ drüben in Hoboken, wo etwa ein Dutzend der gewaltigen Petroleumtanks dieſer in letzter Zeit vielgenannten Geſellſchaft durch belgiſche Offiziere kurz vor dem Abzuge der Truppen in Brand geſteckt worden ſind. Schon vom Turm der Kathedrale in Mecheln aus hatte ich in der Richtung weſtlich von der Antwer⸗ dener Kathedrale eine ungeheure dicke ſchwarze Rauchwolke, einer Pinie gleich, über der Stadt ſtehen ſehen, und ſcheinbar iſt dieſe Rauchwolke für ein Zeichen des allgemeinen Brandes der Stadt angeſehen worden. Glücklicherweiſe kann davon keine Rede ſein, Nur insgeſamt 103 Häufer ſind in der Stadt Antwerpen während der Dauer der Beſchießung durch unſere Ge⸗ ſchoſſe aus Geſchützen, Zeppelinballons und Flugzeugen in Brand geraten, und die Zahl der Toten beläuft ſich auf wenige Hundert. Auf dem Brandplatze ſtoße ich wieder auf den Berliner Kollegen, der inzwiſchen ein ſehr niedliches Stückchen geleiſtet hat. Es war gemeldet worden, in den letzten Tagen vor dem Fall Ant⸗ werpens eine ganze Anzahl unflätiger Druck⸗ ſchriften gegen Deutſchland und das Walten deutſcher Truppen in Belgien verbreitet worden ſeien, und es waren auch ſchon einige dieſer Schauerbilder beſchlagnahmt worden. Auf einem derſelben hatte nun der Kollege als alter Fach⸗ mann die Druckfirma herausgefunden, war vor das Haus gezogen und fand ganze Berge dieſer unglaublichen Geſchmackloſigkeiten, die, nach Art, der Neuruppiner Bilderbogen hergeſtellt, Kriegsepiſoden aller Art als„deutſche Mori⸗ taten“ ſchildern. So ſtellt eines dieſer Bilder „GEen Gruweldaad der Duitſchers“, die„Ter⸗ doodbrenging van Pater Eug. Dupierreux“ dar. Man ſieht deutſche Soldaten über die Köpfe von ſieben betenden Jeſuitenpaters hinweg auf einen achten ſchießen, der mit verbundenen Augen mit Stricken an einen Baum gefeſſelt iſt, während ein Ulanenoffizier mit gefällter Lanze ihm den Gnadenſtoß verſetzt. Die Inſchrift des Bildes erzählt, daß der Pater Dupierreux im Beſitz eines Berichts be⸗ funden worden ſei, in welchem er eine akten⸗ mäßige Darſtellung der Zerſtörung der Löwe⸗ ner Hochſchulbibliothek gegeben und die Deut⸗ ſchen der mutwilligen Brandſtiftung beſchuldigt⸗ habe. Die Mordgeſchichte ſoll in„Het Handels⸗ blad“ vom 7. September 1914 und der Antwer⸗ hener„Metropole“ vom gleichen Tage gleich⸗ lautend geſchildert worden ſein. Auf einem weiteren Bilde wird in greulichen Farben„De Verweeſting van Leuwen“ durch die Deutſchen in der Nacht vom 25. zum 26. Auguſt d. J. ge⸗ ſchildert und eine Anſicht der Rue de Namur wiedergegeben, deren wichtigſte Bauten: die gerade von deutſch. Soldaten mit Feuerbränden in den Händen angezündet werden, während von dem Rathauſe der Stadt aus der deutſche Gene⸗ ralſtah ruhig dem grauſigen Schauſpiel zuſieht. Im Vordergrund des Bildes liegt auch ein katholiſcher Ordensbruder von der deutſchen Soldateska niedergeſchlagen da. Gin drittes Bild zeigt die„Beſchieting van Mechelen“, die nach dem famoſen Chroniſten natürlich ebenfalls ausſchließlich den Deutſchen zur Laſt fällt und die brennende Kathedrale St. Rambeaud zeigt, die in Wirklichleit nemals durch Flammen, ſondern nur durch Geſchoſſe gelitten hat, die außerdem faſt ausſchließlich von belgiſchen Ge⸗ ſchützen gegen ſie gerichtet wurden. Das vierte Bild und ſogleich das ſchrecklichſte gibt eine Geſamtanſicht der angeblichen deutſchen Grau⸗ ſamkeiten in den Städten Viſe, Löwen, Mecheln und Antwerpen zum beſten. Man glaubt, nach der Farbe dieſes Bildes zu urteilen, ein Zirkus⸗ plakat von Barnum u. Batley vor ſich zu haben. Hoch oben am dunkeln Nachthimmel zieht ein bombenwerſender Zeppelin ſeine Bahn. Seine Bombe trifft eines der ſchönſten Häuſer von Autwerpen. Mechelns Katheitale ſteht auch hier in hellen Flammen, und in dem blutigroten Feuermeer von Löwen lieſt mam den Satz: De Stad Leuwen, deer de Vandalen ganſch afgeſteckt. Und gleich hinterher der engliſche Pferdefuß, der die Farbe und die Inſchriften erklärt, denn nun wird der Text nicht etwa in franzöſiſcher Sprache wiederholt, ſondern in engliſcher, ein Beweis dafür, daß ein engliſches Gehirn dieſes Plakat erſann.„The eity of Louvain burn down by the vandales“ lautet Bibliothek und die Kathedrale Sankt Peter die Plakate offenbar ebenfalls beſtimmt geweſen ſind. Man ſieht ſerner den Brand von Viſe auf dieſen Bidern, Flüchtlinge, die angeblich von den„deutſchen Hunnen“ zu Kriegsgefangenen gemacht worden ſind und ſchließlich gar eine Füſillade in einer Kirche zu Löwen, bei der Deutſche Soldaten mit Schlächtermeſſern in den Händen dargeſtellt werden, wie ſie wehrloſfe Frauen und Kinder bei den Haaren packen und ihnen die Hälſe durchſchneiden, während der Pfarrer mit dem Gewehrkolben niedergeſchlagen wird. Das fünfte Bild iſt ein Spoktbild auf Kaiſer Wilhelm, der ſich an einem Teller Klöße, die europäiſchen Staaten darſtellend, den Ma⸗ gen verdorben hat und dem nun der Ruſſe den Puls fühlt. Im Hintergrund ſieht man ſchmun⸗ zeind einen engliſchen und franzöſiſchen Offizier den Fall beſprechen. Die ſechſte und letzte Zeich⸗ nung ſoll ein Plan des Weltkrieges und der von ihin betroffenen Länder bieten. Es genügt hervorzuheben, daß Ungarn darauf ſaſt drei⸗ vietel des Raumes einnimmt, während Oeſter⸗ reich und Deutſchland ganz verſchwinden und Belgien überhaupt nicht darauf verzeichnet iſt. Man tut den Sinnloſigkeiten beinahe zu viel Ehre an, indem man ſie betrachtet. Doch ſind ſie ebenſo wie die Lügenartikel die unſer Genernl⸗ ſtab im Gebäude des belgiſchen Kriegsmini⸗ ſterums beſchlagnahmt hat, eine hübſche Er⸗ gänzung zu den Lügennachrichten, die bisher die ausländiſche Preſſe durchſchwirrten. Eine nette Ueberraſchung gab es dann noch für uns, als wir mit unſeren Automobilen beim Grand Hotel„Terminus“ am Hauptbahnhof vorfuhren Hier hatte man zu Beginn der Beſchießung der die Inſchrift„for the engliſh people“, für das inneren Sadt ſämtliche Gäſte ausquarkierk und 4. Seite. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 20. Oktober 1914. hen. Vielleicht wollen Sie gütigſt veranlaſſen, daß meine Frau keine Nachrichten über irgend Wwelche kriegeriſchen Ereigniſſe bringt, ſelbſt ſolche von Oeſterreich nicht, da derartige Briefe immer Vernichtet werden. Sie berichten mir weiter, daß Mannheim von verwundeten Franzoſen ge⸗ füllt ſei und daß dieſe voll des Lobes ſind über die gute Pflege. Ja, ja, das glaube ich. Wenn man nur wüßte, was man nichtweiß. Ich darf mich hier nicht äußern über die Pflege, die mir als Verwundeter zuteil ward. A darüber mündlich. Es wundern ſich faſt alle hier Unlergebrachten Mannheimer, daß man uns mit den ſog. Liebesgaben, die unſere lieben Mann⸗ heimer Bürger doch auch für uns mit zuſammen⸗ getragen haben, ſolange warten läßt. Das Ver⸗ bringen von Liebesgaben zu den deutſchen Gefan⸗ genen in Frankreich iſt leider unmöglich. Schrift!.) Hier ſind, meine Wenigkeit mit eingeſchloſſen, fol⸗ gende Mannheimer u. Ludwigshafener ete. unter⸗ gebracht: 1. Unteroff. Oswald Müller, 3. Komp., .⸗R. 40; 2. Unteroff. Annameier,.⸗R. 110; 3. Unteroff. Hüß,.⸗R. 110; 4. Unteroff. Leiß, .⸗R. 40; 5. Soldat Doll,.⸗R. 40; 6. Soldat Hettinger,.⸗R. 110; 7. Soldat Jenne,.⸗R. 110; 8. Soldat Wernz,.⸗R. 110; 9. Soldat Bernauer,.⸗R. 142; 10. Soldat Schrapp,.⸗ N. 110; 11. Soldat Keßler,.⸗R. 110; 42. Sol⸗ dat Weiß,.⸗R. 110; 13. Soldat Kunz,.⸗R. 110; 14. Soldat Landes,.⸗R. 40; 15. Soldat Wunderlich,.⸗R. 40; 16. Soldat Hauck, 10. Komp.,.⸗R. 110; 17. Soldat Wißler, 2. Komp., .-R. 110; 18. Soldat Weyl, 6. Komp.,.⸗R. 110; 19. Soldat Kopf, 3. Komp.,.⸗R. 40; 20. Soldat Kralemann, J. Komp.,.⸗R. 40; 21. Sol⸗ dat Moll, 8. Komp.,.⸗R. 109; 22. Habmann, 12. Komp.,.⸗R. 110; 23. Sworowski, 1. Komp., .⸗R. 110; 24. Weczera, 6. Komp,.⸗R. 40; 25. Fahrbach, 1. Komp.,.⸗R. 110; 26. Duzek, 11. Komp.,.⸗R. 110; 27. Böhmer, 3. Komp., .⸗R. 40; 28. Schreiner, 4. Komp.,.⸗R. 110; 29. Münch, 4. Komp.,.⸗R. 40; 30. Nöltner, 1. Komp.,.⸗R. 40; 31. Sieberling, 12. Komp., .R. 113; 32. Krämer, 2. Komp.,.⸗R. 112; 33. Odenwald, 2. Komp.,.⸗R. 110; 34. Wüh⸗ ler, 5. Komp.,.⸗R. 40. Vielleicht genügt eine Zeitungsnotiz nebſt Be⸗ kanntgabe der vorſtehenden Namen, um den Wunſch meiner Kameraden erfüllt zu ſehen und bitte gegebenenfalls ſich meiner Adreſſe zu bedie⸗ nen. Daß der Faktorenverein 10 Mark Unter⸗ ſtützung für die zurückgebliebenen Frauen zahlt, hefriedigt mich. Dem dortigen Faktorenverein danke ich für freundlichſt überbrachte Grüße und hitte ich, die herzlichſten Gegengrüße übermitteln zu wollen. Zum Schluſſe Ihres lieben Briefes leſe ich noch etwas wie„Bienenſtich“⸗Kuchen— Donnerwetter, war das ein Schlag Brotſuppe Gewöhnten von derlei Dingen zu munkeln. Mir lief das Waſſer im Munde zu⸗ ſammen und ich tröſtete mich in dem Glauben, nach ſchweren Tagen wieder eine Zeit frohen, ungetrübten Glückes zu leben. Und in dieſem inne ſchließe ich, indem ich Sie alle herzlichſt Hbegrüße in der frohen hoffnungsvollen Zuver⸗ ſicht, lebend ein geſundes glückliches Wiederſehen ſeiern zu dürfen. In kollegialer Freundſchaft Ihr Oswald Müller. (Die nähere Adreſſe des Uns zu erfahren. Schriftl.) * Dank für Liebesgaben. Dem 2. Bataillon des 19. bayr. Infanterie⸗ Regiments ſind von Maunheim aus Liebesgaben (Socken, Schokolade, Zigarren uſw.) zugegan⸗ gen. Da das Bataillonskommando nicht in der Lage iſt, den edlen Spenderinnen direkt danken zu können, hat es die Stadtverwaltung erſucht, den an der Sendung beteiligten Damen Maun⸗ heims hierfür den wärmſten Dank zu übermit⸗ leln, was auf dieſem Wege geſchiehe. Nus Staòt und Land. Mannheim, den 20. Oktober 1914. Berleihungen des Eiſernen 5 Kreuzes. Ein Mannheimer das Eiſerne Krenz erſter Klaſſe erhalten. Dem Hauptmann und Adjutanten der 41. Inf. Brigade(Mainz), Gduard Bornhauſen, iſt das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe verliehen wor⸗ den, nachdem er vor 4 Wochen ſchon mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz zweiter Klaſſe ausgezeichnet worden iſt. Hauptmann Bornhauſen iſt der jüngſte Sohn des Generalkonſuls Otto Bornhauſen. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Leutnant und Adjutant im 8. rheiniſchen Inf.⸗ Reſ.⸗Regiment Nr. 70, Ernſt Mathes, Sohn des Herrn Notars Mathes hier, erhielt für beſondere „Tapferkeit das Eiſerne Kreuz. Herr Leutnant thes iſt verwundet und befindet ſich in Mann⸗ Fei ſeinen Eltern in Pflege. Ferner wurden Haus geſchloſſen. Auf das energiſche Klopfen unſerer Führer ſtellte man ſich in dem Monumentalbau zunächſt völlig taub, worauf auch hier zu ſchärferen Mitteln gegriffen wer⸗ den mußte. Alsdann erſchien der Portier und erklärte in ſchroffer Form, daß wir weder in dem Hauſe wohnen noch etwas zu eſſen haben könnten. Als dann endlich den Unſeren die Ge⸗ riß und den Herrſchaften bedeutet wurde, Durchſuchung des Hauſes ſchreiten müſſe, wurde man gefügig, und ſiehe da: Küche und Keller taten nach den anſtrengenden und aufregenden Ereigniſſen noch ihr Beſtes, und voll der großen und überwältigenden Eindrücke dieſes Tages, den man auch in der Heimat ge⸗ bührend gefeiert haben mag, ging ich im nun⸗ mehr deutſch gewordenen Antwerpen zur Ruhe. Paul Schtwpeder, Kriegsberichterſtatter. ins Kontor) Einem an Briefſchreibers iſt bei Leutnant Hänlein, Sohn des verſtorb. Muſik⸗ direktors Hänlein, und Vizefeldwebel der Reſerve Wetzmüller von Mannheim, mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Weiter erhielt das Eiſerne Kreuz Oberleutnant der Landwehr, Ertz, Beamter der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim. * ? Heddesheim, 19. Okt. Wie verlautet, wurde an von den von ſiger Gemeinde ins Feld gezogenen Reſerviſten das Eiſerne Kreuz ver⸗ liehen und zwar dem bei der leichten Munitions⸗ lonne ſtehenden Landwirt Philipp Kippenhan und dem Briefträger Albert, jetzt beim 40. Roſ.⸗ Inf.⸗Regt. dienend; letzterer liegt verwundet in einem Lazarett des Rheinlandes. Der Dauk des Rheinbrücken⸗ Keommandss. An jedem Tag, in jeder Nacht hält unſere Kompagnie die Wacht am alten guten deutſchen Rhein, daß alle Zeit er deutſch ſoll ſein.— Der Landſturmmann kennt ſeine Pflicht, Er wankt im Schutz der Heimat nicht; die Liebe iſt der Liebe wert— drum habt Ihr Liebesgab' beſchert! Daß Ihr uns Schinkenbrot geſchickt, hat unſere Herzen ſehr entzückt, auch gleicherweis der gute Wein— den trinkt man gerne ja am Rhein. Es waren hundert Brole rund, ein Labſal für Soldatenmund, und mit dem Dutzend edler Flaſchen hat unſer Mund ſich reingewaſchen.— Wir wollen herzlich Dank Euch ſagen, Soldatenlieb geht durch den Magen. Wir danken freudig, danken all, denn Euer Tun iſt„National“! Mit ergebener Begrüßung! Das Rheiubrücken⸗Schutzkommando 2. Landſturm⸗ Infanterie⸗Erſatz⸗Bataillon Nr. 1, 2. Komp. * Ernennung. Der Großherzog hat den Kammerherrn, Geheimen Oberregierungsrat und vortragender Rat im Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswär⸗ tigen Dr. Friedrich von Engelberg auf 1. November 1914 zum Präſidenten der General⸗ Intendanz der Großherzoglichen Zivilliſte er⸗ nannt. Dr. v. Engelberg war bekanntlich vor ſeiner Verſetzung nach Karlsruhe Direktor des Landesgefägniſſes in Mannheim. Aylüßlich des letzten Veſuchs der Frau Groß⸗ herzogin von Baden im Lazarett der Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof wurden von Herrn Photograph Franz Vetter, in der Gartenſtadt hier wohnhaft, verſchiedene ſehr hübſche und wirkungsvolle Auf⸗ nahmen gemacht, die im Schaukaſten von Heinrich Kloos im Hanſahaus ausgeſtellt ſind. Gleichzei⸗ tig hat Herr Vetter daſelbſt einige photographiſche Aufnahmen von gefallenen und verwundeten Mannheimer Offizieren, u. a. ein Bild des Oberſt⸗ leutnants John v. Freyend, ausgeſtellt, die viele Beachtung finden. Auszeichnung. Aus dem Felde wird uns ge⸗ ſchrieben: Unteroffizier Monteur Hch. Ganzen⸗ mübler der 7. Komp. des Landwehr⸗Regiments Nr. 40, iſt infolge größerer und tüchkiger Leiſtungen zum Offisier⸗Stellvertreter befördert worden. Derſelbe iſt bei Benz u. Co. in Stellung. Es iſt dieſe Beförderung um ſo höher anzuſchlagen, als es ein Mann iſt aus dem Volke, der keine höhere Schulbildung genoſſen hat. Unſere Kom⸗ pagnie iſt erfreut über die Beförderung. Unſer Kompagnieführer iſt Herr Amtmann Fuchs aus Mannheim. Die v. Hindenburgſche Geburtstagsſpende der Eiſenbahner. Die Beamten, Beamtinnen und Fahrkartendrucker der Königl. Eiſenbahn⸗ direktion Berlin haben am 1. Oktober, am Tage ihrer Gehaltszahlungen, für die im Felde ſtehen⸗ den Krieger 7000 Mark aufgebracht, die ſie zur Beſchaffung von Wollſachen überwieſen haben. Aus Anlaß des Geburtstages des General⸗ oberſten v. Hindenburg iſt die Spende„v. Hin⸗ denburgſche Geburtstagsſpende“ benannt und dem heldenmütigen Befreier Oſtpreußens ein Glückwunſchtelegramm überſandt worden. * Von der Handels⸗Hochſchule. Die erſte und Hauptimmatrikulation für das Winter⸗ Semeſter 1914/15 findet Montag, den 26. Oktober, nachmittags 5 Uhr ſtatt. Die Vorleſungen beginnen Dienstag, den 27. Oktober. Für Hoſpitanten und Hörer iſt auch im kommenden Winter⸗Semeſter reichlich Gelegenheit zur weiteren Ausbildung ge⸗ geben. In einem gedruckten Auszuge aus dem Vorleſungs⸗Verzeichnis ſind die für ſie beſonders geeigneten Vorleſungen zuſammengeſtellt. Auszug wird auf Verlangen umſonſt abgegeben. Für die verſchiedenen Sprachkurſe mögen ſich die Beſucher alsbald vormerken laſſen, da ſie nur bei genügender Beteiligung eingerichtet werden. Nähere Auskunft erteilt das Sekretariat. Sämtliche Be⸗ ſucher der Handelshochſchule, insbeſondere die neu eintretenden Studierenden, haben ſchon in dieſer Woche Gelegenheit, mit dem Rektor ihren Studien⸗ plan zu beſprechen. Sprechzeit bis auf weiteres täglich 11 bis 12 Uhr. * Kriegsfürſorge für Angehörige von Angeſtell⸗ ten und Arbeitern durch die Induſtrie. Es wird uns geſchrieben: Van den Bergh's Margarine⸗ Geſellſchaft m. b H. in Cleve(Rheinland), die auch in Mannheim eine Filiale führt, hat dem Roten Kreuz eine namhafte Stiftung gemacht. Auch für die Familien der zur Fahne einberufenen Ange⸗ ſtellten und Arbeiter ſorgt die Firma weitgehendſt, indem ſie den Beamten und Arbeitern das halbe Gehalt und den halben Lohn vom erſten Tage an wefter bezahlt. An dieſer Stelle ſei gleichzeitig noch geſagt, daß die Firma Van den Bergh's Mar⸗ garine⸗Geſellſchaft m. b. H. in Cleve weder eng⸗ liſches Geld noch engliſche Kaufleute in ihrer Ge⸗ ſellſchaft hat. Van den Bergh's Margarine iſt deutſche Ware. Der Muſikaliſch ⸗deklamatpriſche Aufführung im Lazarett Eliſabethſchule. Frau Rocke ⸗Heindl, Frau Thila Hummel und Herr Kapellmeiſter Bartoſch vereinigten ſich am Montag nachmit⸗ tag zu einer muſikaliſch⸗deklamatoriſchen Auffüh⸗ rung im Turnſaal der Eliſabethſchule. Daß unſere einheimiſchen Künſtler ihr vornehmes Können in ſo liebenswürdiger Weiſe in den Dienſt des Vater⸗ laudes ſtellen, kann nicht hoch genug bewertet wer⸗ den. Die verwundeten Krieger lauſchten andächtig den herrlichen Darbietungen und verlangten, weit Programmabſichten hinaus, eine lange Zugaben. D ler der über d Reih ſchönſte Dank ge leitung auf das wärmſte anſchloß. Letzte Meldungen. Rückſichtsloſe Bundesgenoſſen WIPB. Berlin, 20. Okt. In Eundhoven ſind, wie dem Berliner„Lokal⸗Anzeiger“ be⸗ richtet wird, holländiſche Kommiſſionäre aus den franzöſiſchen Seeſtädten eingetroffen. Einer derſelben teilt dem Kriegsberichterſtat⸗ ter des Blattes mit, daß die engliſchen Truppenlandungen für die fran⸗ zöſiſchen Departements Seine, In⸗ ſerieure und Pas de Calais eiu ſchweres Unglück ſeien. Alles wird von dem rück⸗ ſichtsloſen Auftreten der Bun⸗ desgenoſſen Frankreichs mit Be⸗ ſchlag belegt. Die Ladungen von Ge⸗ frierfleiſch, Kaffee, Salz und Reis bleiben allein für die Engländer reſerviert. Was ſich in den Lagerhäuſern befindet, ſoll auf Befehl der franzöſiſchen Heeresleitung den engliſchen Bundesgenoſſen zugute kommen. John Bull ſchlägt aus der Freigebigkeit der franzöſiſchen Regierung Kapital. Er verſorgt ſich vorläufig mit den Bodenprodukten Frankreichs un⸗ bekümmert um die Hungersnpt, die in faſt allen Seeſtädten von Dün⸗ kirchen bis nach St. Malo Jammer und Elend verbreitet. Die Begeiſterung für die Engländer iſt ſchon längſt verſchwunden. Man erwartet nicht viel von den roh ausſehenden und großſpurig auf⸗ tretenden Burſchen, die eine kräftige und ſehr verſtändige Geſte des Abmurkſens machen, wenn man ihnen das Wort„German“ zuruft. Die Engländer tun ſo, als ob Frankreich ihnen gehört. Eine amerikaniſche Kundgebung gegen die Engländer. W WIB. Berlin, 20. Okt. Das amerika⸗ niſche Aufklärungs⸗Komitee in München ver⸗ breitet eine Kundgebung gegen die Engländer, die für die engliſch⸗amerikaniſchen Zeitungen in Nordamerika beſtimmt ſind. In dieſer Kund⸗ gebung wird England für dieſen großen Krieg verantwortlich gemacht. Englands falſches Spiel und ſein organiſierter Feldzug der Ver⸗ leumdung wird unter ausführlicher Darlegung von Tatſachen widerlegt. England Hird auch für das beklagenswerte Schickſal Belgiens ver⸗ antwortlich gemacht, ebenſo für die Ausdehnung des Krieges. England ſteht heute vor Welt da als das einzige Hindernis für den Frieden. Mit Entrüſtung weiſt das Komitee die in engliſch⸗amerikaniſchen Zeitungen erſchie⸗ nenen Berichte zurück, brandmarkt dieſelben als Entſtellung von Tatſachen und offenen Unwahr⸗ heiten. Schließlich ruft die Kundgebung alle amerikaniſchen Bürger zu einem Proteſt auf gegen die durch England herbeigeführte Teilnahme der Japaner an dem eurppäiſchen Krieg. Das Leben der engliſchen Soldaten in den Schützengräben. ABerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Ein Augen⸗ zeuge erzählt aus dem britiſchen Hauptquar⸗ tier von dem Leben der engliſchen Soldaten in ihren Verſchanzungen: Unſere Leute haben ſich gemütlich in den Laufgräben eingerichtet. In der Feuerlinie ſchläft die Mannſchaft und findet Schutz in den großen Grubenwohnun⸗ gen, die ſie ſich am Ende der Laufgräben her⸗ geſtellt haben. Die Wohnungen ſind etwas höher als die Wände der Laufgräben und blei⸗ ben auch bei Regenwetter trocken. Die verſchie⸗ denen Laufgräben haben noch Kopfbedeckung, die ſowohl gegen ſchlechtes Wetter als gegen Schrappnellkugeln und Granatſplitter Schutz bieten. Hie und da hat man auch Laufgräben hergeſtellt, die die Verbindung nach rückwärts ermöglichen, in denen man von dem Haupt⸗ quartier in völliger Sicherheit nach der vor⸗ derſten Linie kommen kann. Das Leben der Soldaten und der Bevölkerung in der gefähr⸗ lichen Zone iſt ſonderbar. Den ganzen Tag und oft auch in der Nacht hört der Kanonen⸗ donner und das Pfeifen der Granaten nicht auf. In dieſem ſchrecklichen Geräuſche und Trubel gehen die Einwohner ihrem Geſchäfte nach, als ob ſie ihr Leben lang in der Muſik der Kanonen gelebt hätten. An beſonders ge⸗ fährlichen Punkten ſpielen die Kinder und Frauen graben Rüben aus der Erde. In Autwerpen. WITB. Berlin, 20. Okt. Der deutſche Gou⸗ verneur in Antwerpen, Freiherr v. Huene, Das mag dem Künf ſen ſein, dem ſich die Lazarett⸗ ſpricht, indem er kundgibt, daß er den mili⸗ aller täriſchen Oberbefehl über Antwerpen über⸗ nommen habe, die Hoffnung aus, daß die Be⸗ völkerung der Stadt durch nichts ſich zu Feind⸗ ſeligkeiten werde hinreißen laſſen. Sollte er im dem Vertrauen, das er der Bevölkerung der Stadt entgegenbringe, getäuſcht werden, ſo werde er nicht zögern, die ſtrengſten militä⸗ riſchen Mitteln in Anwendung zu bringen. Die indiſchen Truppen auf dem Wege nach Aegypten. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird berichtet Die Offiziere des von Sanſibar in Neapel eingetroffenen Dampfers Port Said berichten, daß ſie auf ihrer Fahrt von Sanſibar bis nach Suez zahlreiche franzö⸗ ſiſche und engliſche Schiffe angetroffen haben, voll beſetzt mit indiſchen Truppen nach Aegypten, wo die Expeditionskorps der Kolonialtruppen vorbereitet werden. Deutſche Spione in Kanada? ORotterdam, 19. Okt.(Von unſ. Mik⸗ arbeiter.) Aus Toronto wird gemeldet: Die kanadiſchen Behörden beſchlagnahmten in der Nähe von Comox⸗Spit in Britiſch⸗Colum⸗ bien einen kleinen Dampfer Empreß⸗Ninth, auf dem ſich drei Perſonen befanden. Der Dampfer war mit einem Apparat für draht⸗ loſe Telegraphie ausgerüſtet, und er ſoll Nach⸗ richten vom Kap Laco damit aufgefangen haben. Die drei Perſonen ſind unter dem Ver⸗ dachte Spionage zu Gunſten Deutſchlands ge⸗ trieben zu haben, verhaftet worden. England ſchützt Japan gegen China. WIB. London, 19. Okt.(Nichtamtlich.) Aus New York wird dem Reuterſchen Bureau vom 15. Oktober gemeldet: Nach einem Tele⸗ gramm aus Peking hat Großbritannien auf den Proteſt gegen die japamiſche Inbefitznahme der Schantungbahn erwidert, es ſei außer⸗ ſtande, ſeinen Verbündeten zu hindern. Japau habe keine Wahl gehabt, da die Eiſenbahn den Deutſchen gehörte, die ſie zu milktäriſchen Zwecken benutzt hätben. Stettin, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) In der Aula des Marienſtifts⸗Gymnaſtums hiel geſtern der Prediger Frank aus Stroß⸗ burg i. E. einen kriegsgeſchichtlichen Vortrag, in deſſen Verlcurf er ſich in [Schmähungen und Beleidigun gen gegen die Deutſchen erging. Der größte Teil der Zuhörer verſieß den Sankl. Hierauf erſchien die Polieei und ber⸗ haftete Frank, gegen den wegen ſeiner hochverräteriſchen Außerungen ein Ver⸗ fahren eingeleitet wird. ABerlin, 20. Okt.(Bon unſ. Berl. Bur Dem Berliner Lokalanzeiger wird mitgeteilt daß der berühmte Berſimer Chirurg Koexte, welcher zurzeit als Generrlarzt einem Armee⸗ korps zugeteilt iſt und im Felde ſteht, das Eiſerne Kreuz erhalten hat. WITB. Benlin, 20. Okt. Der Fer⸗ zogim Marie Adelhed von Lurem⸗ burg und ihrer Mu tcher hat der Keaa üer die Rote Kreus⸗ Medaille 1. KMaſe verliehen. Aus Bern wird Berlin, 20. Okt.(Bon unt. Berl. Bur) d beacte Enn 8 daß die ausgezeichnet„ und der franzöſiſche Offiziersverluſt groß ſei. Nur ein einziger Offizier habe den Wunſch ge⸗ ſeiner Heilung wieder zur Frout Berlin, 20. Okt.(Bon unſ. Berl. Bur) Aa e e e Guardian zufolge hat der Körig von England, der Prinz von Wales und Lord Noberts die deutſchen Orden zurläcgeſchik. * ..B. Bamberg, 19. Ort.(Nichtamtlich) Durch das Oberlandesgericht ſollte heute die Be⸗ rufungsverhandlung des Prozeſſes der Fraugſolde Beidler gegen ihre Mutter Frau Coſima Wagner in Bayreuth in der bekannten Klageſache ſtattfinden. Die Klägerin, Frau Beidler, hat die Berufung unter Hinweis auf die ernſte Zeit, die Deutſchland durchmacht, zurückgesogen. Die Beklagte, FrauwWagner, hatte es abgelehnt, eine Verſchiebung des Berufungstermins eintreten zu laſſen. —— —— 1 Geſchäftliches. *Palaſt⸗Lichtſpiele(J 1. 6, Breiteſtraße). 100 Kilometer vor Paris! Soweit iſt unſer Film⸗ Kriegsberichterſtatter mit dem Objektiv in der vor⸗ derſten Schlachtlinie vorgedrungen und hat wie⸗ derum die wichtigſten Momente im Bilde feſtgehal⸗ ten, die von heute ab im Palaſttheater zur Vor⸗ führung gelangen werden. Dieſe authentiſchen Aufnahmen vom franzöſiſchen Kriegsſchauplatze zeigen uns den. Landſturm bei ſeiner Verwendung im Etappendienſt; im Hintergrunde ſieht man die verlaſſenen engliſchen Beobachtungstürme; eine Gepäckkolonne in Feindesland; deutſche Flieger⸗ offiziere werden mit dem Eiſernen Kreuze deko⸗ riert; Aexoplane im Dienſte der modernen Kriegs⸗ technik uſw. Der Spielplan verzeichnet des wei⸗ teren einen neuen Film des italieniſchen Tragöden A. Capozzi:„Künſtlerliebe“, Drama in 3 Akten, ein Detektivdrama in 2 Akten„Die 3 Schatten Ferner eine hochintereſſante Reiſe durch die 27 ſen, eine Fahrt auf den„Großen St. Bern 9. 7VFSFVVꝓSTVVVVCVCCCCCC rrrrrrreeneer Der nächstwichtige Produzent ist die Schweiz; Gewiinnsaldo aus und zahlten 25—30 Prozent Divi- Dienstag, den 20. Oktober 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Die englische Fextilindustrie in Verlegenheit. WC. Die englische Textilindustrie ist im Bezug der Teerfar benstoffe direkt vom Ausland und zwar, da 88 Prozent der Weltproduktion auf Deutschland kommen, von uns abhängig. Nun wollen die Engländer möglichst rasch eine umfas- sende Farbstoff-Industrie schaffen. Als ob das s0 im Handumdrehen getan wäre. Das englische Fachblatt„Textile Mercury“ schreibt: Sicher ist, daß die Produktion von Farbstoffen in Großbritannien durch den Krieg einen starken Impuls erfahren wird. Aber es wird schon als gutes Resultat angesehen werden müssen, wenn es der engl. Produktion gelingt, für den englischen Bedarf aufzukommen, um die Druckereien und Fär- bereien in Gang zu halten, ene man daran dernken kann, auch den„deutschen Handel an sich zu reißen“, wie in letzter Zeit vielfach gefordert Wird. Deutschland exportiert Teerfarben für jährlich 11 000 000 Lstr. und verbraucht selbst für 1000 000 Lstr., so daß seine Totappreduktion mit 12 000 000 Lstr. bewertet werden muß, was unge⸗ fähr 85 Prozent der Weltproduktion gleichkommt. aber ihr Anteil erreicht nur etwa 10 Prozent und der britische nur etwa 3 Prozent der deutschen Produktion. Die deutsche Produktion ist zu 80 Prozent in den Händen von fünf großen Firmen, deren Bilanzen vor einigen Monaten veröffentlicht Wurden, Sie wWiesen zusammen etwa 2 500 000 Lstr. dende. Das Blatt meint aber weiter: Die Verbraucher sind kaum so optimistisch, zu glauben, daß der englische Fabrikant sofort mit der ganzen Skala von Farben zur Verfügung stehen wird, sondern erwarten, daß viele Farbstoffe ausfallen und viele ungünstiger ersetzt werden müssen. Kaumeine Industrie verlangt einen so streng Wÿissenschaftlichen Betrieb wie die Anilinfarbenfabrikation, wenn sie hommerziell erfolgreich sein 5oll. Man wird daher nicht erwarten, daß sie bei uns auf der Stelſe erfolgreich orga- kislert werden kann, nachdem man sie 50 Jahre Vernachlässigt hat. Wie in den meisten Industrien genügt zum Erfolg nicht eine allgemteine Neuutuis Wissenschaſtlicher Prinzipien, sondern nur der Bæ- sitz aller kleinen und kleinsten Details, welche die Erfahrung bringt. Ein kleines Laboratärium, worin der gelernte Chemiker operiert, ist nicht zu vergleichen mit der Massenproduktion der In- dustrie mit ungelernten Arbeitern. Seldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Die Hinausschiebung der Uittmo- Abrechnunkz aut Eude November. Berlin, 19. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Nach einger Bekanntmachung des Börsen⸗ Vorstandes ist die Fälligkeit aller auf Ultimo Oktober geschlossenen oder laufenden Geschäfte, sowWie der Zahltag für gegebene und genommene Ultimogelder auf Ultimo November festgesetzt wor- den. Bei allen Geschäften beträgt der Zinsfuß für Monat November 6 Prozent. Bei Börsenlonibards, die mit vereinbarten Ueberdeckungen abgeschlossen sind, bleiben die Depots unverändert. Bei allen auderen Lombard- und Wertpapiergeschäften lat der Geldnehmer oder Käufer dem Geldgeber oder Verkäufer bis zum 30. Oktober einen Einschußg on 5 Prozent des ausgemachten Geldbetrages bar ocer in an der Berliner Börse zugelassenen Wert⸗ papisren berechnet zum Kurse vom 25. juli zu leisten. Der Bareinschuß wird ebenfalls mit 6 Prozent vom 31. Oktober für November verziust. Geldnehmer von Lombarddarlehen und Käufer von Ultimo-Effeklen haben bis zum 26. Oktober zu er- klären, ob sje das Darlehen zurückzahleti oder die Werlpapiere ganz oder in Teilbeträgen abneumen. Der Geldgeber cder Verkäufer hat sich hierauf bis zum 28. Oktober zu erklären. Die Erklärung det auf Ultimo Oftober abgeschlossenen Prämien- und Stellagengeschäfte findet am 28. Oktober, die Zah- lung am 30. November unter Vergütung von 6 Prozent Ziusen statt. Die Zahlung von 6 Proz. Zinsen findet am 30. Noyember statt, die Zahlung der am 25. September verfallen gewesenen Prämien am 31. Oktober. Amsterdamer Effeutenbörse. Amsterdam, 19. Okt.(WB.) Scheck auf Berlin 55.05 bis 55.55, Scheck auf London 11.95 bis 12.05, Scheck auf Paris 47.60 bis 48.10, Scheck auf Wien 43.75 bis 44.25. amddel une ladustrie. Eichener Walzwerk und Verzinkerei, .-., Kreuztal. 5 Mie der Geschäftsbericht für 1013/½14 Ausfünrt, haben sich die im vorjährigen Berichit Ausgesprochenen Hoffnungen verwirklicht; der Ab- sehlug ist noch etwas günstiger als der vorher- Zehencle ausgelallen. Die allgemeine ungünstige Müirtschaftlicfte Lage machte sich bei der Gesellschaft Sonders bei der Herstellung von Feinblechen so- Bei derzintcten und verbleiten Blechen bemerkbar. den Pohstoffpreisen waren Feinbleche während das Geschäft in verzinkten und verbleiten Blechen sehr unter einem vermehrten und scharfen Wettbewerb Zu leiden hatte. Auf dem Inlandmarkt Konnten die Selbstkosten vielfach nicht erreicht wer⸗ den; das Auslandsgeschäſt ließ noch weit mehr zu Wünschen übrig. Dagegen entsprachen die übrigen Weiterverarbeitenden Betriebe den an sie gestelſten Erwartungen. Das Geschäft in den Besonderheiſen der Gesellschait und auch die früher erfolgte, rechit- zeitige Organisation der verschiedeten Betriebe haben gute Früchte getragen. Die seitherigen Ver- luste des chemischen Betriebes zur Verarbeitung der Verzinkereiabwässer konnten auch im ver⸗ gangenen Jahr wieder erheblich verringert werden. Der Gesamtumsatz betrug 8 042 874 Mk.(i. V. 8 189 688 Mk.). Der Betriebsgewinn stieg auf 1085 546 M²ie.(i. V. 1 008 008 Mk.). Andlerseits ernöhten sich die Unkosten auf 306984 Mk. (269 137 Mk). Gebühren erforderten mit 92 607 (110 911) Mk. und Zinsen mit 24 405(26 470) Mk. etwas Wetliger als im Vorjahr. Nach 250 000 Mk. (wWie i..) Abschreibungen sowie einschließlich 123 708(100 143 Mk.) Vortrag ergab sich ein Reingewiun von 535 108(451 632) Mk. Dieser würde dem Bericht zufolge die vor Ausbruch des Krieges in Aussicht genommene Dividende von 11 Proz.(W. i..) gestattet haben; der Aufsichtsrat hält es jedoch mit Rücksicht auf den Kriegszustand für angebracht, 8 Prozent Dividende, wie schon mitgeteilt, zu verteilen und den Mehrgewinn Vorzutragen. Die Dividende erfordert 200 C00 (256 667) Mk. Als Gewinnanteile und Belohnungen werden 59 623(57 358) Mk., für den Arbeiter⸗ Utiterstützungsbestand und gemeinnützige Zwecke 10 800(5900) Mk. verwandt und für Talonsteuer Wieder 5000 Mk, zurückgestellt. Der Vortrag wird auf 259 685 Mk.(123 708 Mk.) erhöht. Nach der Vermögensrechnung ermäßigten sich die laufenden Verbindlichkeiten auf 602 760(953 165) Mark und die Forderungen einschließlich Bankgut⸗ haben auf 1 521 539(1 720001) Mk. Die Betei- ligungen betragen 28 498(28 123) Mk. bar 7045 (7220) Mk., Wechsel 5766(2075) Mk., Wertpapiere 6000(6300) Mk. und Reichsbankguthaben 7441 (24390) Mk. Die Bestände sind unter Berücksich- tigung des Kriegszustandes mit 403 057(574 350) Mark bewertet. Nennenswerte Forderungen in den mit uns im Kriege liegenden Ländern bestehen laut Bericht nicht. Von den Aussfänden seien seit Be- ginm der Mobilmachung etwa 850 000 Mk. einge- gangen. Wie sich das neue Geschäftsſahr Lestalten werde, lasse sich unter den heutigen Ver- hältuissen natürlieh nicht, sagen, Seit Ausbruch des Krieges sei die Gesellschaft größtenteils mit Kriegslieferungen beschäſtigt; die Betriebe können jedoch wegen Mangels an Arbeitern nicht voll allsgenutzt werden. Für die näcasten Monate liege noch reichlich Arbeit vor. ELaliwerke Sanarstedt.. Iin der gestrigen außerordentlichen Hauptyersammlung der genannten Gesell⸗ schaft, die über Auflösung und Liquidation des Jaternenmens zu beschließen hatte, richtete ein Haunoverscher Reclitsanwalt kheftige An⸗ griffegegen Vorstandund Aufsichts- rat die in den vergangenen Jahren Vermögens- Werte der Gesellschaft vergeudet und sich in spesu- lative Kaligeschäfte eingelsssen hätten. Die Ver- Waltung ging auf diesen Angriff nicht näher ein. Geheimrat Kempuer führte aus, er habe, um eine Ausschüttung des vorhandenen Bankgutnabens von .88 Millionen Mk. auf die Aktien zu ermöglichen, mit der Deutschen Bank verhandelt; diese habe sich bereit erklärt, den Aktionären bis zur Been- digung der Liquidation 85 Progzent auf die Aktien zu leihen urd zwar zu demselben Zinsfuß, den die Gesellschaft für ihr Guthaben kei der Deutschen Bank bekommt, sodaß also den Aktionärey Zins- verluste nicht entstünden. Die Deutsche Bank wolle auch deshalb nicht die Liquidatioti der Gesell⸗ schaft, um den werwollen Mantel der Aklien-Ge- sellschaklt den Aktionären zu bewahren. Die Deutsche Bank vertrat in der Hauptversammlung über 4 Millionen M. Napital, besitzt also die qualifizierſe Mehrheit. Die Opponeaten blieben bislier bei ihrem Aulrege auf Liquidation. Verkehr. Fahrplan der Bl. Premss. w. Grossh. Uess Risenbahnufrektion Malnz. Der soeben erschienene Eutwurf des Winterfahr⸗ plaris der Eisenbahndirektien Mainz kann von In- teressenten auf dem Bureau der Handelskamnter eingesehen werden. Der Tag des Inkrafttretens Wwird noch bekannt gemacht.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Maunheim.) Waremmärkes. Südddeutsche Mühlenvereinigung G. m. D. H. Mannhelm. Grosshandelspreis für Welzenmehl. Basis Nr. s, per Doppelzentner ab Mühle: vom 7 bis 11. Aug. Mk. 42.— „ 12. Aug.„ 25. Aug.„ 40.— „ 20, Jug.„ 5. Sept. 39. „ t „ 14. Sept.„ 17. Sepfl.„ 30.— „ I „ 23. Sept.„ 25. Sept.„ 40.— „ 20. Seßt,„ I. Okt.„ 40.50 „ 2 Ol„ 15. Okt.„ 40. „i oe e 20. Okt.„ 2„ 41.— Wie die vorstehende Tabelle anzeigt, hat die Süddeutsche Mühlenvereinigung, 6. n. b. H. Mannheim den Großhandelspreis füir Weirenmehl, Basis O, von heute ab um weitere 50 Pfg. auf 41 Mk. per Doppelzentner ab Mühle er- höht. Diese Maßregel hängt mit der Steige⸗ rung der Getreidepreise zusammen, die nach der anitlichen Notig der Mannheimer Pro- das gauze fahr hindurcii zu den für dieses Erzeug- auc geltenden Martgtpreisen Tkaum berzustellen gen die Notiz vom 15. d. Mt. erhönte sich der Preis für Lokoware gegen sofortige Kasse per 1000 Kilogramm bahnfrei Mannheim beim Weizen um 5 bis 7 Mark, beim Roggen um 7,50 Mark (Untergrenzeh, bei der Gerste um 7,50 bis 12,50 Mark und beim Hafer um 2,50 Mark (Die gestrige Hafernotiz lautete, wie wir berich- tigend bemerken, 235.—242,50 Mk. per Ionne). Ranmbeilmer Wiehmerks. Amtſloher Lerioht der blirextlon des städt. gehlacht- und Vien- nofes. 5 Manamheim, den 19. Oktober. per 80 Kiio Leden“-Jedlachtgowioht 1. Auaſſtat 50—52 92— 88 Mk Dohses J 8 J 1* 5 43—17 80— 81„ Bullen(Farron) 159 Stühck! 2. 75 43—45 76 80„ FVVVVVF Fürgen(Kute) 41u Stlez 3 und Rinder. Rlerunter de-E 13 35. 383 76 33 ungen sioh— 8f. Ochaen 4 32 4 6 70%0 u. Farren aus Frankreloh 5.* 28 2) 51 60 72 8 1* 71 9—— Mx. 2 0 63—63 109—105„ Külder 230 Stück 3.„ 57—60 83—100 „„ 31—57 80 5. 51—51 35— 90„ Sohate 1. 85—— 0 a) Stallmastsch.— Stuck 2,„ 00—00 090— 00„ „„ dnd (1. 42—4] 84— 83 b) Weldmastsoh. 48 Stüek 5 33ͤö;—w᷑t: Sohwelns 2283 Stüor 3. 6283 680— 81 65—64 61— 82 5. 53—4 91— 82 6, 53—58 72— 74 Es wurde dezahlt für das Stüor Cuxuspferde 000 Stoxk. 000d0000 Ferxel— Stück—00 Arbeltepfd. 29„ 399—1200 ziegen 5 10-22 FPferde 15 St. z,. Schl. 80—120 Zioxloin„ 0 Mllohzude— Stüox 00—00% Lammerr„ 600-00 Zusammen 3934 Stao' Rangol mit Cropzieh u. Kälbern mittelmäoig, mit Sohwoinen ruhlg, mit Pferden mittelma big. Mamburger Getreidemarkt. ganggg, 19. Oktober. Am heutigen Getreldemarkt steilten sion dle Rotſerungon per Tonne in Rarx: 17. 13. 288—203 Volzen imündischer verzosit 78.78 kg. 256—250 Boggen intändischer verzellt 70-72 Kg. 20—214 231—233 Gorste inändisoke verzollt 255.— 258— Hafer lmänzisoher verzollt 223—26 218—221 Budapester Getreldemarkt. BUDAPFEST. 19, otober, An der kontigen Börds wurten folgende Notſerungon festgosotzt; 19. 17. 1 be 194—29.50 19.80.20.85 oo 15.25—15.70 15.05—15.50 FFVVVVVFVFVCC 113—11.30 11——11.50 10.30—11.60 10.80—41.60 10.23—.10.49 10.——419.39 Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERONAH, 19. oktober.(Son'ubxurse) 88 15. 15 Rüböf, flau Toko 16.— 48.1 55 der Oktober 44.4 44.½% „„„ fov.-Dez. 44. 441.2 Leſnöl, test Loke 28.2.— per Oktohor 28.% 21 5„ Hov.-Dor 28.— 275.5 55„ Frühlahr 27⁰ 26., Kaffee, fest, Loko 43.— 43.— Landwirktschafk. Samtenstandsbericht der Preisberichts- stelle des Deutschen Landwirtschattsrats, Berlin, 17. Okt.(W..) Nach einer längeren Unterbrechutig konnten die laudwirtschaftlichen Arbeiten in den letzten Tagen bei günstiger Wit⸗ terung fortgesetzt werden. Die Kartoffel- ernte ist in der Hauptsache als beendet anzu- sehen, nur in größeren Wirtschaften befinden sich noch Reste im Boden. Der Ertrag unterliegt gro- Ben Schwankungen, doch liefert die Ernte im Durchschnitt ein mittleres Ergebnis bei gutem Stz rkegehalt. Die Kartoffeln haben durc Krank- heiten und Fäulnis nur wenig gelitten, man hofft daher, daß sie sich gut halſten werden. Die Rüben haben in der lelzten Zeit hier ueid da noch eine Gewichtszunahme erſahren, ihr Ertrag ist im all- gemeinen befriedigend, die Zucterausbeule ist viel- iach eine sehr gute. Was die Futterpflanzen sowie die Wiesen anlangt, so ist bei der kühlen Witterung undd den schon häufig auftretenden Nachtfrösten nicht mehr viel nachgewachsen. Der junge Klee zeigt meist einen recht güten Bestand, docli ricliten die Mäuse stellenweise erheblichen Schaden an. Die Bestellung der Wintersaat wurde nach dem Eintritt trocener Witterung flott gefördert und näbert sich vieliach bereits ihrem Eude. Die frün bestellten Saaten entwickeln sich gut, für den Anfang der späteren Saaten wäre etwas wärmeres Wetter er⸗ Wünscht gewesen. Beschädigungen der jungen Saat durch Mäuse und Scheeckenfraß werden häufig erwähnt. etzte Nandelsnschrichten. WIB. KöIn, 20. Okt.(Nichtamtl.) Die„Köln. Atg.“ meldet, daß die Firma Bodnares Terse in Budapest an eine deutsche Firma folgenden Brief gerichtet hat: Es dürfte Ihnen bekannt sein, daß infolge des Kriegszustandes für die Länder der ungariscken Krone ein gänzliches Moratorium ver- hängt wurde. Wir nehmen jedoch Ihrer Firma gegenüber das gänzliche Moratorium nicht in An- spruch und haben heute Ihre Forderung mittels Postanweisung in Markwährung überwiesen. Wir tun dieses in dem Bewußtsein, daß auch in der Wirtschaftlichen Krise Deutschland und Oesterreich- Ungarns bei den heutigen Verhältnissen in gestei- gertem Maße aufeinauder angewiesen sind und da muß ein jeder seine Pllicht tun.— Die„Köln. Ztg.“ bemerkt dazu: Ein Beispiel, das in weitesten Krei⸗ sen der deutschen und òsterreichisch-ungarischen D Am 29. ds. Mis. finden eine Beiratssitzung und eine Zechenbesitzer- WITB. Essen(Ruhr), 19. Okt. versammlung des Rheinisch-westfäli⸗ schen Kohlensyndikats statt. In letzterer soll die Festsetzung der Beteiligungsan- teile für November in Kohlen, Koks und Bri-⸗ keits beschlossen werden. Düsseldorf, 20. Okt.(Priv.-Tel.) Die Divi- dende der Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer u. Co. in Düsseldorf für 1913—14 wird voraussichtlich 10—11 Prozent betragen gegen 16 Prozent i. V. und zwar sollen größere Rücke⸗ stelluigen aus dem verfügbaren Reingewinn im Hinblick auf den Krieg vorgenommen werden r. Düsseldorf, 20. Olct.(Priv.-Tel.) Die Mit gliederversammlung des Deutschen Stahl. Werksverbands beschloß die Formeisenpreise für die beiden letzten Monate des laufenden Quar-⸗ tals auf unverändert 110 M. pro t Frachtgrundlage Diedenhofen bestellen zu lassen. r. Düsseldorf, 20. Okt.(Priv.⸗Tel) Das Geschäftsjahr 1913/14 der Munitionsmaterial- ung Metallwerke Hindrichs- Auffermann,.-G. in Beyenberg a, d. Wupper, ist sehr günstig verlau- ſen, sodaß ein höherer Gewinn erzielt wurde. Vor⸗ aussichtlien wird aber nur eine Dividende von 15 Prozent wie seit drei Jahren in Vorschlag gebracht. ., Velbert, 20. Okt.(Priv.-Tel.) Das ah⸗ gelaufene Geschäftsjahr der Eisengießerei und Schloßfabrik.-G. zu Velbsrt ist günstiger ver⸗ laufen, als das Vorjahr. Nach Abschreibungen int Rallimen des Vorjahres(24316.) verbleibt ein Reingewinn von etwa 60 000 Mk. gegen 26886 Mu, Verlust im Vorjahre. Der Aufsichtsrat beantragt von eimer Dividendenauszahlung abzuschen, viel- mehr den Veberschuß auf neue Rechnung vorzu- tragen. — Berlin, 20. Okt.(Voti uns' Berl. Bur) Obwofil das abgelaufene Geschäftsjahr der AlI⸗ gemeinen Elektrizitäts⸗Gesellschaft eine Dividende von 14 Prozent gestatten würde, kanm die Diyſdende nur auf etwa 8 Prozent ge- schätet werden. Angesichts des Kri Haes werden größere Absstzungen vorgen hebliche Verluste an Auße gewärtigen. Der Status sei noch sehr ſlüssig. Berlin, 20. Okt.(Von uns. Berl. Bureau.) Die Direktion der Kammgarnspinnerei Düsseldorf hat am 15. d. M. einem Aktionär geschrieben, der Krieg habe die Gesellschaft in Mitleidenschaft ge⸗ zogen, es sei aber unmöglich, heute ddas voraus⸗ slolftliche Frgebnis von1914 anzugeben, da his Zzur? Hauptversammlung noch 5 Monate veriliegen Wer⸗ den. In den letzten vier Jahren wurden je 8 Proz. Dividende verteilt. London, 19. Okt.(Indirekt.) Dem Londoner „Economist“ wird aus Newyork telegraphiert, daß die industrielle Lage in den Vereinigten Staaten in einigen Branchen seur gedrückt sei und nur mit einem Viertel bis zur Hälfte der Produkticnsmög- lichkeit gearbeitet werde. Namentlich in Stahlbranche und im Baugewerbe sei die Lage ungünstig. In dem letzteren Gewerbe sei die Be. schäftigung auf ein Drittel des Vorjahres vermin-⸗ dert. Mit Hilfe der Banen werde für die Fiuan- zierung der Baumwollernte ohne Staatshilfe vor⸗ aussichtlich eine Regelung erzielt werden. Für amerikanische Kriegslieferungen an England und Frankreich, namentlich in Lebensmitteln undl Muni⸗ tion, sollen bedeutende Nontrakte abgeschſossen worddlen sein. für Dagegen sollen Submissionen Lieferung von Kleidung an die französische Armee resultallos geblieben sein, da die Preise viel zu hoch gestellt wurden. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt 25 Fogelstatlea von Datum 8 18.116.J 12. 48. 12. 20.lBeneräungen üsingen?) 1501 461,491 40 Abends 8 UEhr Haxau..98.88.82 3 82.75.72/ Hachm., 2 Ube aanbeim 43.83.18307 398.97.51 Borgons 7 Uhr Fae: 40.80.85 0% 5,77.-B, 12 Uhr Lad J55 1% derg 7 U 175 188%64 Machm. Ubr vom Neckar: ö Aannhelm J3,0437 313303 297.95 Lorm, 7 Uhr— Holfbrong 0½73 5,70 080 0,65 5,79.71] Vorm, 7 UEr Windstili, bedeekt, 105. ———— Wfterongsbecbachtungen d. meteorol, Statlon Aananeim * 7 7 22 S83 F„ SE„ datun zent 335„ 33 n— S2 19. okt. Horgens 7 758.6.2 12 Afttags 2˙[ 757.0 11¹8* 2 Abends 8˙⁵ 755.9 10.5 stI! 20 Okt. Hergens 7⁰ 755.6.0 Stil.3 Höchsts Tomperatur vom 18. Grteber 120 0, Tiefsts Tem- poratur vom 18—). Oktober 9,00 0. Verantwortlieh:— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: Dr. Adoll Agthe; tür den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Geschäftswelt Anerkennung und Nachahmung ver⸗ duktenbörse gesfern erneut angezogen haben. Ge⸗ dient. Dr. Hl. Haas schen Buchdruckerei, G. m. b. H Direktor: Ernst Müller. ö * der 8 18 8 8 Dienst den 20. Oktol 0 6. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 20. Oktober 1914. 1 3— Sohmlloken Sle lreg rodt Nof-I Aatlonal-Tsater Bernhardushef, K 7, rosser Saal. Hut mit meinen schten 8 0 Donnerstag, 22. Oktober, abends 8½ Uhr: Straußfedern 95 Ziſſenf i Vorſitzender des Fichte⸗ MANNNEIN. e Hessemeler-Hamburg Bundes. E..: 28ee e 1 2 5 es Ist dies der felnste Hutzn Dienstag, den 20. Oktober 1914.ion Es gibt ein Fortleben nach dem Tode. 5 1 0 0 Aus dem Inhalt: Was iſt unſterblich in uns. Erſcheinen Verſtorbener. slegant u. vornohm 5. Vorſtellung im Abonnement B Räkſelhaſtes Phänomen uf den ee Wo ſind die Toten? Ein echter Zum erſten Male: 5 5 105 ibt Wiederſehn.—— — V f in der Hofmuſikalienhandlung Heckel, 0 3, Karten* 9. 0 Uhr). Num. Sperrſitz M..30, num. 1 Platz Straubledernhut N re 48 0 er 1.50% 3. Plat M. 030. An der Abendkaſfe M..50 inget Ubs d 2 e Saalöffn:. 85 interesse. preiswert zu verk. 110 Drama in fünf Akten von Walter Lutz Stümmung. u. Reparatur 10 Hefere Strauss. Spiellettung: Emil Reiter 1, 1 Jeon60*FTTTT0TTT l. Tbee Kir chen⸗Anſage eeeeeen, weiss nßfff. N du. 75 on brii ta. i5 on·u lll. Paſſeiertal, Ttrol Fritz Alberti 5 2 58 Möhelhaus Papl Kuch 63 16 ſein Wei f f f 2 54„„ 39„„ HMen Kaeſe dieleß Ebangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde„„„ en: Ralbele J ſeine Kinder Käte Sautter Kriegsandacht. Schlafzimmer, Kücheneinrichtungen 2 gunte e, ee 741 5 16 5 7 U g 8 8 ank Weks Dienstag, den 20. Ottober 1914. 55 Einzelmöbel 2 ziraublotern⸗ ii: 1 . löreunde Ernſt Mewes Neckarſpitze. 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Robert Garriſon Kaſſeneröff. 6½ uhr Auf. 7 uhr Ende nach 10 Uhr Nach dem 3. Akt größere Pauſe. Kleine Preiſe nm Gro, mes Mittwoch, 21. Oktober. Abonn. O 5. Kleine Preiſe. Soſi fan tufte Anfang 7 Uhr. Dekorationen fur Jagd- und Speise-Zimmer, Dielen u. 8. wW. Turschg gt, Fengeweſde präparlerts Vögel, Hlrschhornluster in tadelloser Aufmachung. Messer und Sestecke.— Sömtliche Watfen. Reparaturen. 80808 L. Frauenstorfer, Waffenhaus O 8, 4— FHeldelbergerstrasse— Tel. 4232 2* 0 F. Krebs, Oſenſetzer, J 4, 2a, parterre Setzen, Putzen, Ausmauern! Ald Häzlt gehörigk Schloſſerarbeiten. Herde und Oefen, die nicht backen und nicht brennen, ee Garantte dazu gebracht agt-Aeater. Aedeneenmmenmdmcenmnmdd Vom 20. bis 28. Oktober: Kurzes Gastspiel des berühmtesten italienischen Tragöden A. Capozzl in Drama in 3 Akten. Quer d rek die Vogesen Das Gebietdes französisch, Einbruchs 1 chatteng ernente Detektlyvdrama Münle. in 3 Akten Drama. 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Is. aufgenommen wareh, glz auch ſolche, die mit dieſem Herbſte durch kaufmih niſche Verwendung in einem Geſchäfte innerhalb dez Gemeindebezirks Mannheim handelsſchulpflichig wurden. Die neu angemeldeten Schüler haben ihr letztez Schulzeugnis vorzulegen.— Mannheim, den 12. Oktober 1914. Das Rektorat. 8800 Schreibmittel und Buchbinderarbeit für das Jahr 1915 zu vergeben. Bedingungen und Umfang des Bebarßs bei unſerer Rechnungsſtelle einzuſehen. Angebote bis längſtens 25. d. Mis, bei uns einzureichen. 38754 Maunheim, den 15. Oktober 1914. Gr. Hauptzollamt. eeeeeeeeeee Verwechseln Sie niehfll Kohlenhandlung Miin. Meutnen Nacht inhaber: Heinrieh Giock Telephon eUlonx, Lontor 1815 J7,19 Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. „Copyright 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H Leipzig.“ 21 Fortſetzung. „Du ſcheinſt.. den Verſtand. ver⸗ 71 loren zu haben „Papa. bitte, bleib' ruhig ſchon ſchrecklich genung..“ „Alſo ich ſoll ruhig bleiben, wenn du mich zum Narren machſt? zum Affen deiner Launen? Ne, mein Kind, ſo haben wir nicht gewettet. Wenn du mir hier umkippſt wie gut und ſchlecht Wetter, dann bitt' ich mir wenigſtens Wahr⸗ heit aus. Was ſteckt dahinter? Das will ich wiſſen. Heraus damit! Heraus damit!!“ In dieſem Augenblick erwachte in Marianne ein Gefühl, das ihr ganz neu war. ein Ge⸗ fühl des Rechts... ein reiner, froher Be⸗ kennerſtolz. Ja, er ſollte es wiſſen. das war ſie ihm ſchuldig, dem Vater, und mehr noch dem fernen Geliebten... in dieſem Augenblick Ichweigen. das wäre Mißtrauen in des Mannes Ehre geweſen, dem ſie ſich zu eigen gegeben. „Ja, Papa. es iſt.. etwas geſchehen „ich liebe Frangois de Ponchalon.“ — Du biſt weißt düu was du biſt, Mädel?! wahnfinnig biſt du! ich will's anneh⸗ men. ſonſt könnt' ich dich——“ „Iſt es unrecht, daß ich ihn liebe?“ „Jrag nicht ſo blödſinnig! In dieſem Augen⸗ Hlick, wo wir abrechnen wollen mit dieſem ent⸗ arteten, verlotterten, ver“ „Papa—! das Volk meines. meines „Alſo wir wollen's kurz machen.. das mit dem Franzoſen, das iſt auf gut deutſch geſagt Mumpitz. Aber gut, daß ich's wenigſtens weiß. Um ſo ſicherer ſteht mir's ſeſt, was ich zu tun Hab. Komm mit zu Georg.“ „Das. iſt unmöglich, „Lomm mit, ich beſehl'!“ „Papa das kannſt du nicht von mir ver⸗ ngen „Aeh.. biſt wohl zu feige, was—91“ 1——— komme. Geh voran.“ Der General ging hinaus. Mit einer un⸗ willkürlichen Bewegung ſchloß er die Knöpfe ſeines Ueberrocks, die er vorher im Speiſe⸗ zimmer, behaglich ausſpannend, geöffnet die Sporen ſangen ſchrill an ſeinen Ferſen. Der Jes iſt ſo 5 88 Leutnant ſprang auf „Georg... es tut mir leid... es iſt was paſſiert mit.. mit Marianne. ſie hat ſich was.. in den Kopf geſetzt.. einen andern Mann.. einen franzöſiſchen... Generalſtabs⸗ offizier... haben ihn da unten kennen gelernt in Ems Georg ſtand ruhig da.. ſelne Lippen preß⸗ ten ſich feſt zuſammen, es zuckte um ſein Kinn ſeine Augen ſchloſſen ſich bis auf einen winzig ſchmalen Spalt. Marianne war gefolgt und neben ihren Vater getreten.„Verzeih' mir. Georg es iſt nun einmal ſo.“ „Nein.. es iſt nicht ſol“ ſagte der General. „Georg.. wenn es dir ernſt iſt mit deiner Bewerbung. dann erſuche ich dich, jetzt zur Poſt zu gehen und.. in dringlichen Familien⸗ angelegenheiten.. um vierundzwanzig Stun⸗ den Aufſchub für deine Rückkehr zum Regiment zu bitten“ „Aber das iſt doch zwecklos, Papa melte Marianne. „Du ſchweigſt—! Ich ermächtige dich, dieſem Telegramm die Worte hinzuzufügen: Vor⸗ „ ſtam⸗ ſtehender Bitte meines Neffen ſchließe ich mich ganz ergebenſt an. von Raſſow⸗Reckenthien, Generalmajor und Kommandeur der neunzehn⸗ ten Kavalleriebrigade. So du in dein Hotel, mein Junge. und morgen früh um neun Uhr bin ich bei dir verſtan⸗ den? na— willſt du das machen?“ „Zu Befehl, lieber Onkel.“ „Du weißt, ich habe dir nichts zu befehlen. Ich... bitte dich darum als um einen großen, perſönlichen Dienſt. Solche Sachen— die erledigt maͤn nicht nachts zwiſchen eins und zwei. dafür braucht's helles Tageslicht meinſt du nicht auchd!“ „Gewiß, Onkel. Alſo Gute Nacht, lieber Onkel.“ „Ich dank' dir, mein Junge gut' Nacht komm gib mir deine Hand gnt' Nacht.“ „Gut Nacht, Marianne..“ Stumm, groß aufgeſchlagen den Blick, nickte Marianne.. Georg hatte ſich mit zuſammen⸗ genommenen Hacken vor ihr verneigt. Er ſuchte nach Tante Norchen.. aber die Greiſin hatte ſich hinausgeſchlichen. Ihre Arterienverkalkung erlaubte ihr nicht, ſich Gemütserregungen aus⸗ zuſetzen nein das mochten die jungen Leute untereinander ausmachen ſie legte ſich ins Bett. Die Tür fiel ins Schtoß. So.“ ſagte der General.„und nun er⸗ zähl, Was iſt paſſiert? Wie iſt es möglich, daß ſich ſo was unter meinen Augen in— wie ich erwarte dich. und dann gehſt 5 haſt mich am ihß 0 lange kennen wir den Burſchen denn eigentlich? Ach ſo i. am Sonntag zum Diner hat ihn der Profeſſor angeſchleppt— alſo ganze drei Tage—1] Herrgottſakrament! und du hä!! — Alſo heraus damit!“ „Ich... ich weiß nichts zu erzählen. Er iſt mir eben lieb geworden.“ „Nun, ſo wirſt du dieſe.. dieſe Albernheit überwinden. Ich hoffe, du wirſt nicht zu lange brauchen, um zur Beſinnung zu kommen. Du .. am Dienstag früh ermächtigt, an Georg zu telegraphieren danach biſt du. meines Wiſſens.. mit dem— dem ... Herrn. überhaupt nicht mehr allein zu⸗ ſammen ge— doch— halt. als ich einge⸗ ſchlafen war. und ihr hernach auf einmal alle verſchwunden. Ja da war's— was?!“ „Ja, Papa,“ hauchte Marianne. „Ihr wart.. zuſammen—— ſpazieren in der Nacht. 1“ Ma rianne nickte ſtumm. „Und... da da habt ihr euch... ausge⸗ ſprochen—!“ „Da noch nicht, ſondern—“ „Sondern—]“ Es war heraus „Alſo.„ du warſt auch am noch einmal mit ihm. zuſammen—2l na ch⸗ her—9 nach der.. Kataſtrophe—21“ Marianne wankte der Eßtiſch mit dem blendend weißen Tiſchtuch, dem blinkenden Kri⸗ ſtall, den leiſe zuſammenklirrenden Gläſern, das alles verſchwamm vor ihren Augen „Hm. und wann war das und wos?!“ „Papa. ich. bitte dich. laß mich, Papa.. ich.. kann nicht. ich—“ „Marianne—!!“ Mit drei Schritten war der General an der Seite ſeiner Tochter.„Sieh mir in die Augen, Mariaune. biſt du noch wert, meine Tochter zu heißen, oder?! oder—— 21“ Da raffte das junge Weib ſich auf. Es war ja. am beſten. nun auch alles zu ſagen Ich. gehöre dieſem Manne Papa Da kam ein Schrei aus des alten Soldaten mächtiger, keuchender Bruſt. ein Schrei des Entſetzens, des beleidigten Stolzes, der Wut. „Geh,“ ſagte er.„Du haſt in meinem Hauſe nichts mehr zu ſuchen.“ Er ſank auf einen Stuhl nieder; ſein Kopf ftel hart in ſeine geballten, rotbehgarten Fäuſte. Papa.. ſtammelte Marianne. „Geh. ſchrie der General.„Oder ſoll ich 3 Mittwoch. + dich mit eigenen Händen—! Du du miſerables Geſchöpf du—!“ Da ging Marianne. Sie ging ruhig, bedach⸗ ſam. In ihre Stube ging ſie, ſtand da einen Augenblick ſtumm und ſann. Ganz ruhig dacht ſie nach. Alſo nun muß ich fort, dachte ſie; nun ſteh ich allein in der Welt... Was brauche ich da? Mein Reiſekleid hab' ich am Leibe, etwa⸗ Wäſche iſt im Täſchchen, den grauen Strohhn werd' ich aufſetzen und den langen Regenmantel zieh' ich an. Aber etwas Geld muß ich haben nun, da iſt ja zum Glück die kleine Kaſſette ud mein Sparkaſſenbuch darin.. das werd' ſich einſtecken, mehr als hundert Taler müſſen's ſen „ ſd; und ͤ nun aſos ert 1 Ein einziger Blick umher in ihrem Stübchen .. dann löſchte ſie das Licht Im Korridor nahm ſie Hut, Täſchchen, Schirm, Mantel f Erſtaunt, erſchrocken ſchauten des Burſchen, der Köchin treuherzige Geſichter aus der erleuch⸗ teten Küche Bleiben Sie drinnen, bis Sie gerufen wer, den, befahl Marianne. Sie nahm den Tür⸗ ſchlüſſel, taſtete ſich die dunkle Treppe hinunter, öffnete von drinnen und drückte den ſchweren Flügel leiſe ins Schloß. Nur ſpärliche Gasflammen brannten auf der dunklen Straße. Zur Rechten wuchtete finſter das zackige Maſſiv der Lambertkirche. Die Sterne flammten noch in vollem Glanz, doſh hinter den Kirchtürmen ſtand ein erſter, mat⸗ grauer Hauch des kommenden Tages. Ruhig ſchritt Marianne durch die hallenden, todesleeren Straßen. Immer weiter, immer weiter. Zum Gertraudenkirchhof wollte hinaus. dort war ihrer Mutter Grab. Ge⸗ wiß würde der Gottesgarten verſchloſſen ſein, aber ſie kannte in der morſchen Mauer eine Stelle, über die ſie als Kind ſchon immer dem Bruder geklettert war, Heckenroſen zu holen, (Fortſetzuna folgt.) Repdreturen und ETWefterunqen elexctrischer Ucht-uKraftamſſageſ j Schnell und sachgemũ SNONSOVENIae 8t instaetenenenStoNg de eünb 1„ eene ee 2 der eeeeedeeseeeset N— FEFE— 148 General⸗Anzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. 1 Jii 7 lanken, 4. Stock,—7 Zimmer per 8 Hoch elegante Tüchtige 2 2 7 ſofort oder 9180 zu 1 5 26515 Rohrbach h. Heidelbg. n Meſ ſit 10 Be ftſte fle, Jinn 0 f 9 Näh. bei G. Fiſcher, Werderſtraße 28 10 0 N 4, 17 fekte, errſchaftlid enuterte II 5 15 6 Minut. nach Heidelberg, leren, Eine gut empf. 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