Woennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Renlame⸗Seile 1. 20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Celegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rauntzeint⸗ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin kimtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ee Nr. 503. Mannheim, Donnerstag, 22. Oktober 1914. (Mittagsblatt.) Der Entſcheidungskampf im Nordweſten. Mann gegen Mann. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sluits wird dem Telegraaf gemeldet: Auf der Linie PNpern Nieuport wird fortwährend gekämpft. In Brügge werden viele deutſche Verwundete eingebracht. Dort kam geſtern auch ein Zug franzöſi ſcher Kriegsgefangener an. Das Gefechtsterrain bietet viele Schwierigkeiten. Es wird vom Fluß Yfer und vielen kleinen Kanälen und Gräben durchzogen. Der Regen hat das Bolderland ſehr ſumpfig gemacht. Der Zugang durch Nieuport iſt wegen der Hafen⸗ und Kanalarme, welche durch 6 Schleuſen mit dem Hafen verbunden ſind, ſchwierig. Belgiſche Truppen ſind au dieſem Kampf beteiligt. In Oſtende haben die Deutſchen Kanonen aufgeſtellt. Von dort fährt noch die Straßenbahn nach den niederländiſchen Grenzen, aber weiter iſt aller Verkehr zwiſchen Zeeland und Belgien mit der Straßenbahn und Eiſenbahn aufgehoben. Auch in der Gegend zwiſchen Brügge und Gent ſcheinen kleine Gefechte im Gange zu ſein. In einer anderen Meldung, die aus Ehriſtiania kommt, heißt es u..: Die Deut⸗ ſchen ſuchten von allen Seiten die nach Calais führende Chauſſee zu nehmen. In vielen Fällen wurde Mann gegen Mann ge⸗ kämpft. Aus Lille ſind allein 4000ih Menſchen geflüchtet, alle nach Enlaſs, wo ſie auf Schiffsgelegenheit nach Südfrankreich von England her warten. Die Nächte ſind ſehr kalt. Juverſicht. * Berlin, 22. Okt.(Priv.⸗Tel.) Zu den Land⸗ und Seegefechten an der belgiſchen Küſte und beſonders um die Straße nach Ca⸗ lais ſchreibt die Kreuzzeitung: Von der größ⸗ ten Bedeutung ſind die Kämpfe weſtlich von Lille. Dort wollen die Kerntruppen des Feindes uns den Sieg ſtreitig machen. Wir dürfen aber dem Ausgang des Kampfes zuverſichtlichentgegen⸗ ſehen, denn unſere Truppen haben die Offenſiveergriffen und den Feind an verſchiedenen Stellen zurück⸗ geworfen. In dieſer überzeugung beſtärkt uns auch die große Zahl der Gefangenen. „Abwartende Tätigkeit“ der Verbündeten. ORotterdam, 21. Okt.(Von unſerem Korreſpondenten.) Londoner Blätter erklären, es ſei nicht richtig, daß die engliſchen Truppen von der Aisne zur Verſtär⸗ kung des äußerſten linken Flügels der Ver⸗ bündeten zurückgezogen worden ſeien. Sie hielten vielmehr noch immer ihre dortige Stellung und beſchöſſen die Deutſchen mit ihrer ſchweren Artillerie. So ſei es auch in der Nacht vom 12. zum 13. Oktober zu einem längeren Artilleriegefecht gekommen. Die Verbündeten befolgten an der Aisne eine Tätigkeit der Abwartung, um ſo, im gegebenen Augenblicke, nach dem groß angelegten ſtrategiſchen Plan Joffres zu handeln. Pariſer Nahrungsſorgen. WITB. Baſel, 21. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Nat.⸗Ztg.“ veröffentlicht einen Pariſer Brief, in dem es heißt: Der Befehl des Kriegs⸗ miniſters betr. den Schutz vor den deutſchen Flugzeugen beruhigt die Bevölkerung nicht mehr als die fortwährenden amtlichen Sieges⸗ nachrichten, welche durch Erzählungen Ver⸗ wundeter und durch Briefe im Felde Stehen⸗ der beträchtlich abgeſchwächt werden. Was Wunder, wenn anſtelle der Auguſtbegeiſterung Enttäuſchung und Mißmut getreten ſind. Meldungen der Blätter, welche immer wieder dartun, daß die Armeeverwaltung nicht mit allem Nötigen verſehen ſei, vermehren natürlich die Sorgen um die Soldaten. Vei den Pariſern kommen noch Nahrungsſorgen und die ungeheure Arbeitsloſigkeit hinzu. In⸗ folge des Moratoriums und des dadurch be⸗ dingten Geldmangels wird die Kriſis auch in den Kreiſen der Begüterten ſehr empfunden. Die Zufuhr iſt bermindert, immerhin iſt ſie aber zürzeit noch genügend. In Paris ſind die Butterpreiſe von 2,40 auf 4. Fraues ge⸗ ſtiegen; ebenſo ſind die Preiſe für Gemüſe und Obſt ſtark in die Höhe gegangen. Eine amt⸗ liche Mitteilung behauptet zwar, daß die Ge⸗ treideernte genüge, ſtreift aber doch am Schluß die Möglichkeit, amerikaniſches Getreide ein⸗ führen zu müſſen; Hungersnotpreiſe ſeien je⸗ doch nicht zu befürchten. Beruhigt hat dies die ohnehin mißtrauiſch gewordenen Pariſer keineswegs. Beruhigung in Autwerpen. ORotterdam, 21. Okt.(Von unſerem Körreſpondeitten.) Täglich verkehren 8 Züge bon Roſendal nach Antwerpen, die durchſchnittlich 10 000 Belgier nach Antwer⸗ pen zurückbringen. Die in Roſendal in Waggons hauſenden 1800 Eiſenbahner mit Familien verweigern noch die Rückkehr mit der Begründung, unter der deutſchen Aufſicht nicht dienen zu wollen. Von Antwerpen kom⸗ mende Holländer erzählen, daß die dortige deutſche Beſatzung aus Soldaten und Land⸗ ſturmleuten beſtehe. Auf den Straßen poſtiert geweſene Maſchinengewehre wurden weggenommen. Die Waſſerlei⸗ tung funktioniert teilweiſe wieder. Infolge von Gerüchten, daß Franzoſen gegen Namur vorrücken, kehren manche nach Ant⸗ werpen Heimgereiſte wieder nach Roſendal zurlick. der Kampf um Niautſchou Deutſche Belden. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Hieſigen Blättern wird folgende Kundgebung des Gouverneurs von Kiantſchou zur Verfügung geſtellt: * Tſingtau, 23. Auguſt 1914. Am 15. Auguſt hat Japan an Deutſchland ein Ultimatum geſtellt. Dieſe unerhörte Zunmtung iſt nach Form und Inhalt gleich beleidigend. Niemals werden wir freiwillig auch nur das kleinſte Stück Land hergeben, über dem die Reichskriegsflagge weht. Von dieſer Stätte, welche wir mit Liebe und Erfolg ſeit 17 Jahren zu einem kleinen Deutſchland über See auszu⸗ geſtalten bemüht waren, wollen wir nicht weichen. Will der Gegner Tſingtau haben, ſo mag er es ſich holen, er wird uns auf unſerem Poſten finden. Der Angriff ſteht bevor, Gut ausgebildet und wohlvorbereitet werden wir den Gegner mit Ruhe erwarten. Ich weiß, daß die Beſatzung von Tſingtau, eingedenk des Waffenruhmes der Väter, feſt entſchloſſen iſt, die Feſtung bis halten. Dann heißt es weiter: Feſtungsbefatzung von Tſingtau! Ich erinnere Euch an die glor⸗ reichen Verteidigungen von Kol⸗ berg, Graudenz und der ſchleſiſchen Feſtungen vor mehr als hundert Jahren. Nehmt Euch dieſe Helden zum Beiſpiel. Ich erwarte, daß ein jeder das Beſte hergeben wird, um mit den Kameraden in der Heimat in jeder Soldatentugend zu wetteiſern. Wohl ſind wir zur Verteidigung beſtimmt, haltet Euch aber vor Augen, daß die Verteidigung nur dann richtig geführt iſt, wenn ſie die vom Kaiſer in uns geſetzten Hoffnungen erfüllt. Am 18. Auguſt habe ich Sr. Majeſtät drahtlich ver⸗ ſichert, ich könne einſtehen, für Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten. Am 19. Auguſt habe ich den allerhöchſten Befehl Maje⸗ ſtänt, Tſingtau bis aufs Aeußerſte zu verteidigen erhacten. Sr. Majeſtät durch die Tat beweiſen, daß wir das feſte in uns geſetzte allerhöchſte Vertrauen würdig ſeien. Es lebe Se. Majeſtät der Kaiſer! Der Feſtungskommandant: Meyer⸗Waldeck. * Japans eigentliche Ziele. WITB. London, 21. Okt.(Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Toki o vom 20. Oktober: Das Marineminiſte⸗ rium gibt bekannt, daß die Marſchall⸗ Marianen und Karolinen Inſeln aus militäriſchen Grün den beſetzt worden ſind. Die Abrechnung mit Eugland. London wird befeſtigt. * Berlin,. Okt.(Priv.⸗Tel.) Aus den verſchiedenen Mitteilungen ſoll, wie die hieſigen Morgenblätter feſtſtellen, hervor⸗ gehen, daß London zur Zeit ſtark befeſtigt wird. Der Beldenkampf unſerer Torpedoboote. *Berlin, 22. Okt.(Privat⸗Telegramm.) Zum Heldenkampfe unſerer Torpedoboote er⸗ zählt nach der Voſſiſchen Zeitung ein Mann der Beſatzung des„Undaunted“: Die Beſatzungen der deutſchen Torpedoboote fochten wie Helden, hatten aber gegen weit überlegene Attillerie zu kämpfen. In weniger als zwei Stunden ging das letzte Boot zu Grunde. Die deutſchen See⸗ leute kämpften bis zum Ende Die Mehrzahl von ihnen ging mit den Schiffen unter. Die Verwundeten der engliſchen Zerſtörer wurden mit einigen deutſchen Verwundeten nach Schlet⸗ lay gebracht, von ihnen iſt inzwiſchen einer ge⸗ ſtorben. Der Berichterſtatter der Times hat an einem derl engliſchen Zerſtörer ernſten Schaden gerade über der Waſſer⸗ linie feſtgeſtellt. Die„Armee“ Lord Kitcheners. Rotterdam, 21. Okt.(Von unſerem Korreſpondenten.) In Rotterdam eingetrof⸗ fene Deutſche, denen die engliſchen Behörden die Rückreiſe in ihr Vaterland geſtattet hatten, aufs Aeußerſte zu Wir werden ſprechen über die Großſprechereien der Londoner Blätter über die Armee Lord Kitcheners. Sie erklär⸗ ten, daß ſie noch knapp vor ihrer Abreiſe, alſo vor etwa einer Woche, Gelegenheit hatten, hunderte der neu angeworbenen Rekruten zu ſehen. Es wären dies faſt durchweg ſchwache Bürſchchen zwiſchen 17 und 20 Jahren, vorwiegend ſtellungsloſe Kaufleute, die ſich hatten anwerben laſſen, weil ſie der Hunger plagte. Trotzdem eine Anzahl von Kompagnien ſchon ſeit Wochen angeſtellt war und täglich exerziert hatte, hatten die Sol⸗ daten noch keine militäriſche Aus⸗ rüſtung. Die Entſcheidungsſchlacht im Oſten. Das Fortſchreiten des Sſter⸗ reichiſchen Angriffes. WITB. Wien, 22. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbar, am 21. Oktober mit⸗ tags: In den ſchweren und hart näckigen Angriffen auf die ver⸗ ſtüärkte Stellung des Feindes von Felsztin bis an die Chauſſee öſtlich von Medyka gewannen wir an mehreren Stellen Terrain, während die ruſſiſchen Gegen⸗ angriffe nirgeunds durchzudrin⸗ gen vermochten. In der vergangenen Naächt erſtürmten unſere Truppen die Kapellenhöhe nördlich von Micynies. Südlich Magiera ge⸗ lang es ihnen ſchon geſtern, ſich von den er⸗ oberten Ortſchaften gegen die Höhen vorzu⸗ arbeiten. Auf dem ſüdlichen Flügel wird der Kampf hauptſüchlich durch Artilller ie ge⸗ führt. Durch weitgehende Anwendung der modernen Feldbefeſtigungen nimmt die Schlacht zum großen Teil den Charakter eines Feſtungskrieges an. In den Karpathen wurde geſtern der Jablonica⸗Pa ß, der letzte der von einer ruſſiſchen Abteilung beſetzt geweſenen Aus⸗ gänge genommen. Auf ungariſchem Boden iſt kein Feind mehr. Unſere Erkundung in der Bukowin a erreichte den großen Serath. Berlin, 22. Okt,(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Nicht amtlich wird aus Petersburg berichtet, daß die Kämpfe in Oſtgalizien mit großer Erbitterung ohne Unterlaß fortdauern. Die öſter⸗ reichiſchen Truppen verſuchten mit großer Atr⸗ ſtrengung über den San vorzudringen. Ebenſo heftig ſeien an anderen Punkten die Angriffe der vereinigten deutſch⸗öſterreichiſchen Truppen. Na⸗ mentlich erbittert tobten die Kämpfe um Prze⸗ mysl, das energiſchen Widerſtand leiſtete. Dar⸗ nach ſcheint man in Petersburg noch immet nichts von der Entſetzung Przemysls zu wiſſen, Die Ausſichten der Ruſſen werden von der Grazer Tagespoſt als nicht günſtig angeſehen, Sie meldet: Die Vorteile, die bisher an der ſüdlichen Front bei Striyt errungen wurden, ſind ſehr weſentlich, und eine Entſcheidung dürfte bald fallen. Dieſe Kämpfe dürften beſtimmend für die Lage auf dem ganzen galiziſchen Operationsſchauplatz werden. Die ſtrategiſche Geſamtlage iſt den Ruſſen nicht günſtig. Sie ſind mit ſtar⸗ ken Kräften an der Weichſel gebunden, während ihre galiziſche Armee von unſern Truppen erfolg⸗ reich angegriffen wird. Sie können deshalb die⸗ ſem bedrohten Teil ihrer Streitmqacht keine aus giebige Hilfe leiſten. Wir dürfen daher auf eine entſcheidende Wendung zu unſern Gunſten rechnen. Charakteriſtiſch iſt, daß auch ein rumäniſches Blatt, das ſonſt ausſchließlich die Intereſſen des 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatth Donnerstag, den 22. Oktober 1914 Dreiverbandes vertritt, das„Journal des Bal⸗ cans“, ausdrücklich feſtſtellt, daß die Lage der ruſſiſchen Armeen einigermaßen zweifelhaft ſei. Es ſei währ, daß die Ruſſen Ungarn verlaſſen und ſich auf die Hauptmacht ihrer Armee zurückziehen muß⸗ ten. Ebenſo ſei wahr, daß ihre Truppen die Stellung zwiſchen Przemysl und Krakau verlaſſen und ſich auf den San zurückziehen mußten. Die Ruſſen hätten angekündigt, daß ſie einige Zeit hindurch Stillſchweigen über die Bewegungen ihrer Truppen beobachten werden. Die Deut⸗ ſchen und Oeſterreicher haben dagegen Siege und den Marſch gegen Jwangorod und Warſchau angekündigt. Es ſcheine, daß die Telegramme der Deutſchen und Oeſter⸗ reicher die rheit ausdrückten. portugal. WB. Wien, 21. Okt.(Nichtamtlich.) In der„N. Fr. Pr.“ erklärt Herzog Miguel von Braganza, die einzig vernünftige Haltung Portugals wäre die ſtrikteſte Neutralität. Seine Überzeugung ſei, daß Portugal, wenn es ſich in dieſem Weltkonflikt als teilnehmende Partei erklären ſollte, eine Partie ſpielen würde, bei der es nur alles verlieren, aber nichts gewinnen könnte. Er halte den Krieg Oſterreich⸗Ungarns und ſeines Verbündeten für außerordentlich gerecht. Es würde ihm daher doppelt ſchmerzlich ſein, wenn ein großer Teil ſeiner Landsleute, geführt von unverant⸗ wortlichen Perſönlichkeiten, ſich für die Sache der Gegner erklärte. * Der Liſſaboner Mitarbeiter, dem es gelun⸗ gen iſt, nach Deutſchland zu kommen, entwirft der Kreuzzeitung folgendes Bild über die et⸗ waige Beteiligung Portugals am Weltkriege: Portugals Armee iſt ein ziemlich unbehol⸗ fenes Werkzeug. Die republikaniſche Heeres⸗ reform hat eine Art Milizſyſtem eingeführt, bei dem ein ganz kleiner Teil der Mannſchaft als„ſtehendes Heer“ zu betrachten iſt, während die übrigen Leute in ſechs Wochen ausgebildet werden und dann jährlich eine vierzehntägige Ubung zu leiſten haben. Immerhin kann Por⸗ tugal etwa 90 000 bis 100 000 Mann ſtellen, die eine rudimentäre militäriſche Ausbilduag genoſſen haben. Ob es auch imſtande iſt, ſie 3 bekleiden, zu bewaffnen und auszurüſten, iſt eine Frage, die wir bis zum erbrachten Gegenbeweis glatt verneinen. Der portugieſiſche Soldat in guten Händen iſt als Gegner nicht zu derachten. Er iſt aus⸗ dauernd und genügſam, und vor allem im allgemeinen ein guter Schütze. Ob er ſich in einem europäiſchen Kriege bewährt, muß ab⸗ gewartet werden. Irgendeinen entſcheidenden Einfluß kann die porkugieſiſche Hilfe aber nie und nimmer ausüben. Für England eröffnet eine Teilnahme Por⸗ tugals am Kriege und der— hoffentlich recht kräftigen— Niederlage unſerer Gegner, die Prachtvolle und dem engliſchen„Fremden⸗ herzen“ außerordentlich ſympathiſche Ausſicht, ſeine Kriegsſchulden mit fremdem Gelde zu bezahlen, d. h. uns mit poxtugieſi⸗ ſchem Kolonialbeſitz zu ent ſchä⸗ digen. Gerade ſo, wie England bereits vor wenigen Jahren mit uns in Unterhandlungen über die„Intereſſenſphäre“ trat, und uns nachher in Portugal als die„ländergierigen Freibeuter“ hinſtellte, genau ſo wird es keine Bedenken tragen, uns mit dem Falle des„ge⸗ liebten Freundes und treuen Verbündeten“ zu bezahlen— wenn wir darauf eingehen und nicht dem Grundſatze treu bleiben:„Jeder Ault für ſich!“ Ipei Flieger⸗Briefe. Aus 15 Oſten. „„Geſtern Morgen erhöelt ich den Auſftrag, über W. zu fliegen und auf Bahnhof P. Bom⸗ ben abzuwerfen. Mütterchen, einen Luftſprung hätte ich machen mögen vor Freude. Alſo los! Ein Hun er, Regen und heftiger Wind, endlich, denn zwei Bomben wiegen je 10 kg, kamen wir in 1100 m Höhe und damit über die Tegenwollen, doch da lamen andere angeſtürmt, die reichten bis 1800 m, da konnten wir nicht derüber binweg. Alſo durch! Es ging auch; — darüber will ich Dir lieber nichts ſagen. ach zwei Stunden machten wir eine glatte Zwiſchenlandung. Während dieſer Pauſe hör⸗ ten wir den Geſchützdonner von dem nicht weit entſernten., wo von uns die Feldſtellungen genommen werden ſollten. Um 12 Uhr ſtarteten wir wieder, nachdem ſich das Wetter teilweiſe gufgeklärt hatte. Als wir 500 in hoch waren, 2 wir zunächſt eine wolkenloſe Stelle, unt dort hoch n kommen, denn nochmals durch Wolken, das wollten wir doch nicht. Nun ſahen boir blauen Himmel zwiſchen zwei langen Wol⸗ kenbänken, da ſagten wir uns beide: jetzt oder nie! Es war geradezu bimmliſch, wie wir all⸗ mählich zwiſchen den Wolken immer mehr in die Höhe kamen. Endlich, hurra, hatten wir die erreicht, ich dretzte mich um und lachte rahlend meinem 7—5 8 war 0 wunderbares Gefüßl, über den Wolken zu flie⸗ gen, dieſes gewaftige, weißftockige unter uns. Bald gab es aber mehr Die Truppenſendung Portugals nach den Kolonien hat zweifellos den Zweck, einen Teil der Truppen unſeres Schutzgebietes nach der nördlichen Grenze(Kunene, Ovamboland) ab⸗ zutziehen, um den von Süden anrückenden Engländern leichteres Spiel zu ſchaffen, ein Plan, den wir den Königsmördern und Halb⸗ negern am Tagus hoffentlich recht kräftig ver⸗ ſalzen können. Politik und Kriegführung Englands. Den 20. Oktobes 1914. „Krieg“, ſagt der größte Kriegsphiloſoph der neueren Zeit, Clauſewitz,„iſt Fortſetzung der Politik mit anderen Mitteln“. Dieſe Er⸗ klärung iſt allgemein als zutreffend an⸗ erkannt. Aus ihr ergibt ſich u.., daß aus der Art und Weiſe der Kriegführung eines Staates oft wichtige Rückſchlüſſe auf ſeine po⸗ lit iſchen Abſichten gezogen werden können. Wenn beiſpielsweiſe zwei Staaten einen gemeinſamen Krieg mit verſchiedenem Kraftaufwand oder ungleichem Eifer führen, ſo iſt daraus mit Sicherheit zu ſchließen, daß ſich die politiſchen Ziele, die ſie verfolgen, nicht decken, wie ſehr ſie ſich auch bemühen, dies einander und die Außenwelt glauben zu machen. Oft ſind es unſcheinbare Vorgänge, in denen ſolche Unſtimmigkeiten zutage treten. Wenn wir, hiervon ausgehend, die Teil⸗ nahme Englands an dem gegenwärtigen Kriege betrachten, ſo ſpringt der ver hält⸗ nismäßig geringe Anteil in die Augen, den Streitkräfte dieſer Macht an den bisherigen Kriegsereigniſſen gehabt haben. Während Frankreich bereits mehr als zwei Millionen und Rußland eine noch größere Zahl von Streitern ins Feld geſtellt haben, erveicht die Stärke der eng⸗ liſchen Kriegsmacht, die bisher am Kriege tätigen Anteil genommen hat, kaum den vier⸗ zigſten Teil der Geſamt⸗Streitkräfte ihrer beiden Bundesgenoſſen. Dabei iſt die Bevöl⸗ kerungszahl des engliſchen Mutterlandes größer als die Frankreichs. Und daß die eng⸗ liſchen Truppen etwa den franzöſiſchen an Güte überlegen wären, läßt ſich keineswegs behaupten. Noch weniger iſt dies von den milizartigen Kolonialtruppen zu erwarten, die England aus allen Weltteilen zuſammen⸗ trommelt, um ſeine Blöße in dem kontinen⸗ talen Völkerringen ein wenig zu bedecken. Die Wirkung wird kaum über die eines Feigenblattes hinausgehen. Nun wäre es freilich ein großer Irrtum, aus dieſer ſchwäch⸗ lichen Beteiligung Englands am Landkriege zu folgern, daß es weniger böſe Abſichten gegen uns habe als ſeine Ententegenoſſen. Es geht daraus zunächſt nur hervor, daß es in den Krieg mit dem Gedanken eingetreten iſt, die Opfer und Gefahren des Land⸗ krieges ohne Schädigung ſeiner Intereſſen den Bundesgenoſſen überlaſſen zu können. Dieſe Tendenz erfuhr allerdings einen jähen Stoß, als unvorhergeſehen die Gefahr naherückte, daß wir feſten Fuß an der belgiſchen und franzöſiſchen Nordſeeküſte faſſen könnten. Seit das engliſche Sonder⸗ intereſſe, dies zu verhindern, in den Vordergrund trat, werden jenſeits des Kanals die groͤßten, freilich wenig ausſichtsvollen Anſtrengungen ge⸗ macht, ein Millionenheer aus dem Boden zu ſtampfen. Und als gar der maritime Waffen⸗ platz Antwerpen, den England als zu ſeiner Intereſſenſphäre gehörig betrachtet, in deutſche Hände zu fallen drohte, hatte das Inſelland! auch noch an die 15000 Mann übrig, um ſie den Verteidigern zu Hilfe zu ſenden. Dadurch, daß die verheißene Hilfe, die letztere veranlaßte, ihren Widerſtand zu verlängern aber erſt eintraf, als es für jene die höchſte Zeit war, den Platz zu verlaſſen, gerieten ſie bei ihrem nunmehr fluchtartigen Rückzuge in größte Ge⸗ fahr. Unter dieſen Umſtänden wäre es Ehren⸗ pflicht für die engliſchen Hifstruppen geweſen, den Rückzug des belgiſchen Heeres, das die Be⸗ ſatzung gebildet hatte, opferwillig zu decken. Aber das engliſche Sonderintereſſe ging vor: in größter Haſt retteten die Engländer ſich, die Belgier ihrem Schickſale überlaſſend, auf die A Norden Frankreichs aber ſehen wir plötzlich die gemeinſam mit der franzöſiſchen Armee in der Aisneſtellung kämpfende engliſche Streitmacht auf dem äußerſten linken Flügel, jener Stellung am Meere erſcheinen, während ſie bis dahin in der Mitte geſtanden hatte. Mit großer Wahrſcheinlichkeit kann man annehmen, daß auch bei dieſer Veränderung das eng⸗ liſche Sonderintereſſe im Spiele geweſen iſt. Nun iſt allerdings zu vermuten, daß die Hoff⸗ nung, die Frankreich und Rußland auf die Teil⸗ nahme Englands an dem Kriege ſetzen, ſich weniger auf die Landmacht dieſes Staates als auf ſeine Seemacht gründet. Sie mögen erwartet haben, daß die engliſche Flotte alsbald die deutſche aufſuchen und bernichten würbe, um danach unſeve ganze Küſte zu blockieren und ſo durch unſeren wirtſchaftlichen Ruin zu unſerer Ueberwältigung beizutragen. Aber Eugland findet es augenſcheinlich ſeinem Intereſſe mehr entſprechend, die günſtige Gelegenheit zur Schä⸗ digung des Seehandels aller anderen Staaten, auch der Verbündeten und neutralen, durch Kaperkrieg zu benutzen und im übrigen ſeine Flotte zu ſchonen, um mit ihr und dem Millionenheere, das man glaubt inzwiſchen zu⸗ ſtande bringen zu können, allein den Frieden zu diktieren, wenn die europäiſchen Kontinental⸗ mächte in blutigem Ringen ihre Kräfte erſchöpft haben. So iſt die engliſche Politik und Kriegführung heute beſchaffen, ſo war ſie zu allen Zeiten. v. Blume, General d. Inf. z. D. Die Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Die Aufgaben der Gemeinde im Arieg. Vortragszyklus„Der Krieg“ in Heidelberg. N. Heidelberg, 20. Oktober 1914. In der vollbeſetzten Aula des neuen Kollegien⸗ hauſes ſprach heute Abend Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz über das Thema„Die Auf⸗ gaben der Gemeinde im Krieg“. Der Redner bemerkte einleitend, daß in Kriegszeiten nicht nur in den in der Nähe des Kriegsſchau⸗ platzes gelegenen Gemeinden ſondern auch in den vom Krieg nicht mehr direkt betroffenen Ge⸗ bieten die Gemeinde als der erſtberufene Ver⸗ treter der öffentlichen Gewalt erſcheint, nicht der Staat. Der Feind hält ſich im beſetzten Ge⸗ biet zunächſt au die Gemeinde, die Militärbe⸗ hörden in der Heimat wenden ſich direkt an die Gemeinden. So wird den Gemeinden in Kriegs⸗ zeiten eine gewaltige Steigerung u. Vertiefung ihrer Aufgaben auferlegt. Zu der Erhöhung der Arbeitslaſt der Beamten infolge der Mobiliſierung traten bald Anforderungen materieller Art an die Gemeinden: Quartierleiſtungen, Bereitſtellung von öffentlichen Plätzen und Gebäuden für mili⸗ täriſche Zwecke, Fürſorge für die Angehörigen der eingezogenen Truppen. Bei Erörterung des letzten Punktes legte Redner die Fürſorgebe⸗ ſtimmungen in Heidelberg dar, wie ſie durch den Beſchluß der letzten Bürgerausſchußſitzung feſt⸗ Schiffe und mit deren Hilſe nach England. Int gelegt ſind: Erhöhung der ſtaatlichen Sätze von 9Mark für die Frau und 6 Mark für jedes Kind auf 15 Mark für die Frau(im Winter 18 Mark) und 8 Mark für jedes Kind. Die durch dieſe Erhöhung der Gemeinde erwachſenden Ausgaben belaufen ſich auf monatlich 30—40 000 Mark. Redner teilte mit, daß bereits 4706 Ge⸗ ſuche um Kriegsunterſtützung eingegangen ſind. Mit anerkennenden Worten wies der Redner auf die freiwillgen Spenden der Bürgerſchaft (Cisher 85 000 Mark) hin, die in Fällen der Not eine Ueberſchreitung des normalen Unter⸗ ſtützungsſatzes ermöglichen. Eine zur Vervwal⸗ tung dieſer Gelder eingeſetzte Kommiſſion hat bereits über 20000 Mark verfügt. Als Maßnahmen der Naturalfür ſorge in Heidelberg erwähnte der Redner: Wiederer⸗ öffnung reſp. Neugründung von Krippen, Kin⸗ 1 Kinderhorten, ſowie der Volksküche. Große Pflichten erwuchſen der Stadt aus ihrer Eigenſchaft als Ar beitgeberin. Für den ganzen erſten Monat wurden Gehälter und Löhne allen eingezogenen Beamten und Arbel⸗ tern voll ausgezahlt. Die weitere Fürſorge iſt geregelt in Anlehnung an das ſtaatliche Vor⸗ bild. Für die Verwundeten wurden kommu⸗ nale Einrichtungen bereitgeſtellt. Die Stadt⸗ halle wurde dem Roten Kreuz überwieſen, ebenſo die Fechtſchule(für Näharbeiten). Die Straßenbahn legte für den Verwundetentrans⸗ port ein Gleis bis zum Güterbahnhof. Zu den erwähnten ergänzenden Auf⸗ gaben der Gemeinde treten ſelhſtändige, Die Einberufung zahlreicher ſtädtiſcher Beamten und Arbeiter— bei der Zentralverwaltung 50 Prozent, bei den Arbeitern 45 Prozent, beim Perſonal der Straßenbahn 70 Prozent machte eine ſtarke Einſchränkung der Betriebe nötig. Eine ſpezielle Fürſorgepflicht hatte die Stadt zu leiſten für die nicht im Feld ſtehenden, aber durch den Krieg arbeitslos gewordenen Ge⸗ meindemitglieder. Die Gemeinde erfüllt dieſe Aufgabe durch Schaffung von Arbeitsgelegen⸗ heiten, durch Erſatz freiwilliger Hilfskräfte durch bezahlte uſw. Redner bemerkte, daß in den letzten Wochen eine Abnahme der Arbeitsloſig⸗ keit eingetreten iſt. Als eine ſehr ſchwierige Aufgabe bezeichnete der Redner die Fürſorge für erwerbsloſe geiſtige Arbeiter, Kauf⸗ leute, Bürboarbeiter, ſowie beſonders der weih⸗ lichen Arbeiter. Redner appellterte an die Bürgerſchaft, auf dieſem Gebiete mitzuhelſen nach dem Grundſatz: Arbeit iſt beſſer als Un⸗ terſtützung. 8 Hinſichtlich der Lebensmittelfürſorge ſeitens der Gemeinde vertrat der Redner den Standpunkt, daß das Vorgehen der einzelnen Gemeinden ein Emporſchnellen der Preiſe be⸗ wirken würde; hier müſſe vom Reiche aus ein⸗ geſchritten werden, denn das Reich allein habe das Recht, die Preiſe feſtzuſetzen. Als eine weſentliche Pflicht der Gemeinden ſtellte der Redner die Pflege der geiſtigen Güter hin. Die Stadt Heidelberg kam dieſer Pflicht nach durch rechtzeitige Eröffnung der Schulen, des Theaters, durch Unterſtützung muſikaliſcher Veranſtaltungen. Hen, Pedpt faßte ſeine Ausführungen dahin zuſammen: die Stadt erleidet ſchwere Ein⸗ nahmeausfäble durch den Krieg,(bei der Straßenbahn, beim Gaswerk, beim Elektrizi⸗ tätswerk, durch Umlageausfälle und Stund⸗ ungen) denen gewaltige Ausgabeſteige⸗ rungen gegenüberſtehen. Dazu kommt eine ſtarke Verminderung der Stenergrundlage. Nur durch ſtarke Inanſpruchnahme der Gemeinde iſt der Gemeindehaushalt aufrecht zu erhalten. Aber wir müfſen durchhalten, wie draußen im Felde die Krieger durchhalten müſſen, die für uns kämpfen.(Reicher Beifall.) Jur Frage der Brotpreiſe. Die ſächſiſchen Bäckerinnungen, die Brotfabri⸗ ken und die Mühlenbeſitzer befürchten, daß ſie die Brotpreiſe um 10 bis 12 Pfg. für zwei Kilogramm erhöhen müſſen, wenn nicht das Getreide und Mehl verbilligt werden. Dieſe unangenehme Verteuerung würde in der ichweren Kriegszeit jede Familie härter denn je treffen. Darum iſt an den Reichskanzler, das ſächſiſche Geſamtminiſterium und die ſtellvertre⸗ zu ſehen. Wir waren unterdeſſen über G. geflogen, wo das Gefecht ſchon zu unſern Gunſten entſchieden war. Verſchiedene brennende Gehöfte brachten eigentümliche Lichter in das herrliche Bild von oben, dazu unſere marſchierenden Kolonnen und auf anderen Wegen abziehende Ruſſen. Bald jedoch ſollte der ſpannendſte Augenblick kommen. Immer weiter ſtürmten wir gegen W. Jetzt wurde es ſichtbar. Welch ein köſtliches Gefühl, über eine Feſtung zu fliegen, alle Befeſtigungswerke wie auf einem Präſentierbrett. Wie lachte da mein Herz vor Freude. Papier vor und in aller Seelen⸗ ruhe alles aufgezeichnet, was in dem Abſchnitt zu ſehen war. Aber warum ſchießen ſie nicht auf uns? Wir waren 1800 m hoch. Nun gings vor allem zum Bahnhof., unſerm Bombenziel. Immer näher kamen wir der., jetzt waren wir über dem breiten Strom, Sicherung her⸗ ausgezogen, noch näher, etwas mehr links, ein Zug— ein kleiner Ruck im Apparat— und nieder ſauſt das verderbliche Geſchoß. Ginige Sekunden im geſpannter Aufmerkſamkeit, nichts, nichts zu beobachten. Wir wiſſen leider nicht, wo ſie explodiert iſt. Nun ging es weiter ein Stückchen, um dann Kehrt zu machen. Die zweite Bombe wollte ich auf die Eiſenbahn⸗ brücke werfen. Wie wir Kehrt machen, deutet mein Flugzeugführer nach unten und dort ſehe ich, tief unter uns, mindeſtens 500 m tiefer, bilden ſich kleine weiße Wölkchen. Aha, alſo ſind ſie doch endlich aufgewacht, es war Ge⸗ ſchützfeuer, platzende Granaten und Schrapnells. taten wir? Wir flogen mitten über die Km. Ausdeh Stadt, denn da konnten ſie nicht gut ſchießen, die Granatſplitter, die nach abwärts fallen, hätten ihre eigenen Bewohner gefährdet. Es ging daher nochmells gen Norden, da beim erſten Ueberfliegen die Brücke nicht genau unter uns war. Alſo wieder entſichert, langſam näher, jetzt haben wir genauen Kurs, Hebel nach vorn, ein Ruck, geſpanntes Warten. Bums, dicht am Ufer etwas ſeitlich der Geleiſe ſitzt ſie. Schade, eine Idee weiter und die Brücke wäre für eine gewiſſe Zeit zerſtört ge⸗ weſen. Nun hatten wir unſere Pflicht getan, wir flogen nach Hauſe. Um.50 landeten wir“ 1I. Aus dem Weſten. „Nun dauert die Schlacht ſchon Wochen und es iſt noch nicht abzuſehen, wann es ein Ende haben wird. Hoffentlich reißen die Franzoſen nicht wieder aus, ſo daß es uns wirklich gelingt, ihre Feldarmee zu ſchlagen. Wenn ſie entkom⸗ men, beginnt die Geſchichte wieder von vorn. Wir. liegen hier hinter unſerm Korps und paſſen auf wie die Schießhunde. Jeden Tag fliegen mindeſtens zwei Maſchinen allein von unſerer Abteilung, alſo unbemerkt können die Franzoſen unmöglich abbauen. Das Wetter iſt für die Luftaufklärung jetzt ſehr günſtig. Wir haben eine wunderbare Sicht. Vorgeſtern und heute früh haben wir zwei berrliche Erkundigungsflüge gemacht. Beim Aufſtieg war es noch dunſtig, nachher wurde es großartig. Wir waren 2500 in hoch und hatten das ganze, gewaltige Schlachtfeld von etwa 200 dehnung unter uns. Im Nordweſten ſtand die. Armee, deren Stellungen äußerſt heftigem Artilleriefeuer ausgeſetzt waren, da⸗ ran anſchließend im Weſten die große Linie der Armee, die ſich im Dunſt verlor, und wo⸗ hin man ſah, rauchte das Schlachtfeld. Divekt unter uns kämpfte das Xx. Armee⸗Korps einen hartnäckigen Kampf gegen eine mächtig ausge⸗ baute franzöſiſche Stellung. Ueberall ſah man Sprengpunkte aufblitzen, uns erreichte keiner Ich kann mir die Wut der Feinde da unten vorſtellen. Jeden Tag kommen die deutſchen Vögel angefurrt, unbeirrt ziehen ſie ihre Kreiſe und ſehen und ſpähen bis in die entfernteſten Winkel, auch jede noch ſo kleine Bewegung auf⸗ zeichnend. Wir ſahen die mächtigen Biwaks hinter der Schutzlinie, eine lange Kolonne marſchierte gerade auf der Straße. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß ſie auf uns geſchoſſen haben, aber unſer braves Maſchinchen zog un⸗ beirrt weiter. Ich kann unfer Gefühl nicht ſchildern. 5 Vorgeſtern hatten wir ein kleines Erlebnis Gerade hatte ich meinen Motor gedroſſelt, um mich in tiefere Regionen zu begeben, während wir nach Haufe zogen. Da tauchte plö vor und ſchräg über uns ein Franzoſe auf. Sofort gab ich Sprunggas und meine brave Maſchine machte einen ordentlichen Satz nach oben, denn ſollten wir untergehen, dann kämpfend. Alfo hoch, um ſie möglichſt zu überfliegen. Als die Franzoſen merkten, daß ich es auf einen Kampf ankommen laſſen wollte, riſſen ſie aus.— Leider!— Wir ſchickten ihnen einige nach und troddelten weiter nach Haufſe Zwei franzöſiſche Flugzeuge ſind ſchon von uns mit Piſtolen herunterge 5 Alſo wan Braucht asfolnt wießt e 3 Donnerstag, den 22. Oktober 1914. Grneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. tenden Generalkommandos in Dresden, Leipzig und Chemnitz eine Eingabe gerichtet worden, in der die amtliche Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Getreide gefordert wird. Nach den überein⸗ ſtimmenden Berichten der dem Verbande Sa⸗ onier angeſchloſſenen ſächſiſchen Bäckerinnungen und Berufsgenoſſen und nach den Notierungen der Dresdner, Leipziger und Chemnitzer Börſe waren, ſo wird in der Eingabe dargelegt, die Getreide⸗ und Mehlpreiſe in den letzten Wochen im ſtändigen Steigen begriffen. Die Roggen⸗ ernte iſt größer als der Inlands⸗ bedarf, der Bedarf jetzt wohl etwas höher als in Friedenszeiten, durch nichts iſt aber eine ſo weitreichende Preisſteige⸗ rung beim Getreide begründet, wie ſie jetzt eingetreten iſt. Dem Uebel kann auch nicht dadurch geſteuert werden, daß die Brot⸗ preiſe und das Gewicht des Weizengebäcks amt⸗ lich feſtgefetzt werden. Die Verkaufspreiſe müß⸗ ten vielmehr für die In haber der Ge⸗ treidevorräte auf einer den Verhältniſſen gerecht werdenden Höhe zu beſtimmen ſein. Am Schluſſe der Eingabe heißt es: Zu ihrer Selbſt⸗ erhaltung ſind die Bäckermeiſter und Brot⸗ bäckereien nicht mehr in der Lage, eine Brot⸗ breiserhöhung hintanzuhalten. Beſchränken ſich dieſe auch heute noch auf ein durchaus unzuläng⸗ liches und nur noch für Tage geltendes Maß, dann tut ſie es in der beſtimmten Erwartung, daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um die Be⸗ hörden zu veranlaſſen, unverzüglich Schritte einzuleiten, daß das Geſetz über Höchſtpreiſe für Nahrungsmittel vom 4. Auguſt d. Js. uſw. für ganz Deutſchland auf das Getreide ange⸗ wandt wird. Gehaltskürzungen für Angeſtellte. Man ſchreibt uns aus Berlin: In Metz hat der Militärgouverneur die Arbeitgeber dazu anzuhalten verſucht, daß die Angeſtellten in ihren Gehaltsbezügen nicht ohne Not verkürzt werden. Ob die Androhung mit Gewalt von dauerndem Nutzen begleitet iſt, das iſt freilich eine andere Frage, aber jedenfalls war die Ab⸗ ſicht gut. Im allgemeinen muß man leider feſcſtellen, daß ein ſehr großer Teil der Angeſtell⸗ ten durch den Krieg in ihrem Einkommen ſchwer geſchädigt worden iſt. Zum Teil kann den einzelnen Arbeitgebern aus ihrem Verhalten, die Gehälter herabzuſetzen, kein Vorwurf gemacht werden, ſofern ſie ebenfalls in eine Notlage ge⸗ raten waren Aber nicht immer ſind die Arbeit⸗ geber entſchuldigt. In der Berliner Konſektions⸗ branche B. wurden bei Ausbruch des Krieges die Gehälter und die Arbcitszeit ſtark verkürzt. Im September hat ſich nun aber der Geſchäfts⸗ gang ſo gehoben, daß die Arbeitszeit wieder verlängert werden mußte. Bei einzelnen Firmen iſt die Arbeitszeit länger als vor dem Kriege. Die Angeſtellten müſſen die Arbeit des ent⸗ laſſenen und des im Felde ſtehenden Perſonals mitverrichten, aber an eine Erhöhung der ver⸗ kürzten Gehälter wurde trotzdem nicht gedacht. Dieſes Verhalten der Konfektionsfirmen wird auch obendrein noch publiziſtiſch verteidigt. Es wird zugegeben, daß länger gearbeitet werde, aber man wiſſe ja nicht, wie es in den nächſten Monaten ausſehen werde. Alle Anzeichen ſprächen dafür, daß dann ein ſehr großer Skill⸗ ſtand eintreten werde Mit dieſem Hinweis auf die Zukunft iſt das Verhalten der Gehaltsver⸗ kürzung für die jetzige Zeit, da die Arbeitskräfte voll in Anſpruch genommen werden, doch nicht gerechtfertigt. Dann müßten die Arbeitgeber mindeſtens allen jetzt beſchäftigten Angeſt ihre Stellung für die Dauer des Krieges garantieren, was ſie nicht tun und ſchließlich auch nicht tun können. Alſo müßten ſte eben für die Zeit, wo die Arbeitskräfte voll in An⸗ ſpruch genommen werden, auch den vollen Gehalt bezahlen. Wenn ſte das nicht tun, ſo ziehen die in Frage kommenden Firmen aus der jetzigen Notlage der Angeſtellten, die leider nicht ge⸗ ſchloſſen den Lohnkürzungen gegenüber auftreten können, einen beſonderen Kriegsnutzen, der als verwerflich gekennzeichnet werden muß. Wir machen auf das Verhalten gerade der Berliner Konfektion aufmerkſam, weil es öffentlich ver⸗ leidigt wird. Aber was in der Berliner Kon⸗ fektion zu beobachten iſt, kommt auch in andern Branchen und an anderen Orten vor. * Der Reichstag. WIB. Berlin, 21. Okt.(Nichtamtlich.) Wie verlautet, wird der Reichstag Anfang De⸗ zember zu einer kurzen Beratung zuſammen⸗ treten. Die Kriegstagung des preußiſchen Landtags. J Berlin, 22. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) In der heukigen Sitzung des preußiſchen Landtages werden alle Fraktionen auf eine Gene⸗ raldebatte verzichten. Was die Parteien ſonſt an Anregungen auf dem Herzen haben, ſolle, da die Erörterung zur Zeit nicht angezeigt erſcheine, dem Staatsminiſterium durch die Fraktionsvorſitzenden Unterbreitet werden. Der Maiſerin zum Ge⸗ burtstag. Die Deutſche Kaiſerin Auguſte Viktoria, Königin von Preußen, die erhabene Gemahlin des Oberhauptes des Reiches, begeht heute den 22. Oktober, die Feier ihres Geburtstages Zum erſten Male wird an dieſem Freudentage nicht ihr Gemahl an ihrer Seite ſein, zum erſten Male wird die blühende Schar ihrer Kinder ſie nicht umgeben. Mit dem Kaiſer ſelbſt ſah ſie ihre ſechs Söhne und den Gatten ihrer einzigen Tochter hinausziehen, um das Vaterland zu ſchirmen gegen den verbrecheriſchen Krieg, der ſeutſchlands Macht und Wohlſtand vernichten ſollte und der deshalb für uns ein heiliger Krieg iſt. Aber während wohl andere Frauen und Mütter mit all ihren Gedanken und Wünſchen draußen weilen können bei ihren Lieben in Fein⸗ desland, hat die Stunde, die den Krieg entſchied, die Kaiſerin zu hohen und ſchweren Pflichten aufgerufen, zu den Pflichten, die der Landes⸗ mutter zugewieſen ſind, wenn die Söhne des Landes zu den Waffen eilen und auch dem ſieg⸗ keichen Volke aller Schmerz und alle Trauer, die der Krieg unerbittlich nach ſich zieht, nicht er⸗ ſpart werden. Zeit Schon im Frieden, in 26 Jahren einer des Gedeihens und Erſtarkens unſerer Vi kraft, ſtand die Kaiſerin Auguſte Viktoria als Führerin und als leuchtendes Beiſpiel im Dienſte der Nächſtenliebe, der. raſtloſen Fürſorge für die Armen, die Bedürftigen und die Leiden⸗ den. Mit einer langen Reihe von öffentlichen Einrichtungen der Barmherzigkeit iſt ihr Name unlösbar verbunden, niemals verſagte ſie wahrer Not ihre Hilfe. Nun hat ſich durch den Krieg die Aufgabe, die ſie ſich ſtellte von der Stunde an, ſeit der ſie die Krone trägt, faſt ins Unermeß⸗ liche geſteigert, mit der Aufgabe aber auch ihre treue, unermüdliche Hingabe, die ihrem heißen Mitgefühl für all den Januner des blutigen Krieges entſpringt. Man erzählt, es dürfe in ihrer Gegenwart jetzt keine Muſik irgend welcher Art geſpielt werden, da ſie geſagt habe, dann nicht Herrin ihver Tränen zu ſein. Das mag nur eine Anekdote ſein und lwäre doch denkbar. Denn dieſe Herrſcherſrau begnügt ſich nicht mit der landesmütterlichen Reprüſentation. Sie iſt vom früheſben Morgen bis zun ſpäteſten Abend unterwegs. Sie bringt den Verwundeten Blu⸗ men und andere Gaben und fragt nach ihren Wünſchen. Sie ſetzt ſich an den Tiſch der öfſent⸗ lichen Speiſe⸗Anſtalten neben mittelloſe Flücht⸗ linge, und berlaſſene, Kinder. Sie nimmt en den Sitzungen der Wohltätigkeitsvereine teil und ſie iſt, wo Rat und Tat mangeln, die höchſte und erfahrenſte Inſtanz, die das Vertrauen niemals enttäuſcht. Das deutſche Volk hat es begriffen, was es an ſeiner Kaiſerin beſitzt. Wenn ſie in tiefer Dunkelheit nach einer der allabendlichen Betſtunden aus der Tür eines der Berliner Gotteshäuſer tritt, dann ſieht man in den Blicken der Menſchen, deren Menge ſich ſpaltet, um ihr den Weg zum Wagen frei zu geben, den Ausdruck einer Liebe und Verehrung, die echt und ehrlich iſt. Glück und Segen ſei ihr, die ohne Unterlaß Glück und Segen zu verbreiten bemüht iſt, noch auf viele, viele Jahre hinaus beſchieden. Das wünſchen wir unſerer Kaiſerin zu ihrem Geburtstage. WITB. Berlin, 21. Okt.(Nichtamtlich.) Die Kaiſerin wünſcht ihren morgigen Ge⸗ burtstag mit Rückſicht auf die Kriegszeit in regelmäßiger Arbeit ganz in der Stille zu verleben. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt u..: Nicht allein an Schlagfertigkeit, ſondern auch in der Geſtal⸗ tung einer hingebenden und opferwilligen Liebestätigkeit, die heute alle Stände eint, ſteht Deutſchland an erſter Stelle. Die Kaiſerin Auguſte Viktoria hat ſeit Kriegsbeginn ihr Wirken bis zu einer Höhe geſteigert, die nicht mehr übertroffen werden kann: keine Frage, der Not oder des Bedarfs, die nicht von der hohen Frau, zugleich einer erfahrenen Ken⸗ nerin und Beraterin für den großen Um⸗ kreis dieſer Pflichten, gefördert wäre. So verbindet ſich die höchſte Probe des Lebens⸗ werkes mit ſeinem ſchönſten Triumph, wobei die Unzertrennlichkeit und der völlige Ein⸗ klang zwiſchen dem innerſten Empfinden und dem Wollen bei Fürſt und Volk zum veinen frohen Ausdruck kommt. Ein Armeebefehl des Königs von Sachſen. WB. Dresden, 22. Oktbr.(Nichtamtlich.) Der König hat folgenden Armeebefehl erlaſſen: Im Augenblick, da ich auf dem weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz eintreffe, drängt es mich, allen Trup⸗ pen meiner Armee, die in den letzten Monaten an den mit Gottes Hilfe ſo erfolgreich verlaufe⸗ nen Kämpfen der deutſchen Armee ruhmreichen Anteil genommen haben, meine tiefſte Anerken⸗ nung und auszuſprechen. Ungeachtet der ſchweren Verluſte haben ſie getren der Ueberlieferung unſerer Vor⸗ väter, zum Teil auf demſelben Gelände wie in den Jahren 1870/7/1, neue unverwelkliche Lor⸗ beeren erworben. Die veränderte Kampfesweiſe, verbunden mit großen Verbeſſerungen der Waf⸗ fen, haben die Truppen aller Waffengattungen, beſonders die Infanterie, vos eine ganz nene ſchwierige Lage gebracht. Aber deſſen ungeach⸗ ten, haben ſie alle in feſtem Vertrauen auf Got⸗ freudiger Begeiſterung ihre Pflicht voll und ganz erfüllt. Das Jahr 1914 wird für alle Zei⸗ len ein ruhmreiches Blatt in der Geſchichte mei⸗ ner Armee bleiben. Der liebe Gott wird uns auch weiter ſchützen und uns helfen, unſere ſchwere Aufgabe zu vollenden. Friedrich Auguſt. Die italieniſchen Sozialiſten für abſolute Neutralität. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Der Vorſtand der ſyzialiſtiſchen Partei Italiens beröffent⸗ licht nach langer Verhandlung in Bologna ein Manifeſt, in welchem er ſich für abſolute Neutralität ausſpricht. Das Manifeſt iſt von ſämtlichen Mitgliedern des Parteivorſtandes unterſchrieben * 22. Okt.(Nichtamtlich.) „. VTB. London meinen wärmſten königlichen Dank tes Schutz, des allmächtigen Lenkers aller Men⸗ ſchenſchickſale und auf unſere Kerechte Sache, in Oktober: Große überraſchung hat hier die An⸗ kündigung aus Rom erregt, daß italieniſche Dampfer nicht Kehr als 50 deutſche oder öſterreichiſche Reſerviſten aufnehmen dürfen, ohne einen Angriff britiſcher Schiffe zu befürchten. Den Deutſchen wurde bisher vom Konſul geraten, die Rück⸗ kehr nicht zu verſuchen, aber jetzt werden Plätze zur überfahrt in der genannten beſchränkten Anzahl belegt. Wie berichtet wird, haben hol⸗ ländiſche Schiffe die gleiche Vergünſtigung erhalten. Mannheim. Aus dem Feldpoſtbrief eines Mannheimers. Geſtern nachmittag ſaßen wir ſo friedlich in unſerm Quartier beim Kaffee, da gab's plötzlich Aufbruch. Den Grund bildeten„Truppenbeweg⸗ ungen hinter der Front“.— Was das bedeutet, weiß man nicht, vielleicht der Anfang größerer Unternehmungen. Für uns hieß es jedenfalls packen und auf und davon, hinein in die immer mehr zunehmende Finſternis. Erſt um Mitternacht kam der Mond hinter den Wolken hervor und der erſt ungern geſehene Nachtmarſch wurde noch wahr⸗ haft ſchön. Hier in der Gegend ſind ja die Nacht⸗ märſche nicht mehr ſo gefährlich wie in Belgien, denn der Franktireurkrieg hört hier ganz auf, die Bevölkerung iſt äußerſt ruhig und vernünftig, ja zuweilen ſind wir ſogar gern geſehene Gäfte. So waren geſtern unſere Quartiergeber ſehr betrübt über unſern Abmarſch, denn ſie fühlten ſich ſicher, ſo lange wir bei ihnen wohnten, und hier ſcheint es nicht anders zu ſein. Ich war mit Leut. H. zum Quartiermachen vorausgeritten. Als wir uns um 8 Uhr morgens unſerm Ziele näherten, da fand ſich ein größeres Gut, das unſeren Pferden darauf kommt's zuerſt an— genügend Stallung zu bieten ſchien. Zuerſt hörte zwar niemand auf Pfeifen und Klopfen, aber als dann der Torweg unfern vereinten Anſtrengungen nachgegeben hatte, erſchien„Monſteur“ und ſtellte ſich uns gang zur Verfügung, nachdem wir ihn beſtimmt, aber höflich um Unterkunft erſucht hatten in einem ſich täglich verbeſſernden Franzöſiſch. Der ſelige Plötz würde ſich wohl im Grabe umdrehen, aber Hauptſache iſt eben nicht Grammatik, ſondern Verſtändigung, und die gelingt ausgezeichnet. Wir krochen alſo in die Ställe, ließen durch den Herrn und ſeine Leute noch hier und da Ordnung ſchaffen und holten die Unfern. Und ſiehe da, als wir wiederkamen, waren auch die Frauen erſchienen und brachten zuns den ſchönſtenz d. h. den heißeſten Kerffee und nicht aus Angſt, ſondern aus Freude; über unſer Kommen. Das war uns denn doch ein bißchen zu viel, aber den Grund erfuhren wir bald— man zeigte uns 2 völlig demolierte Zimmer, die An⸗ denken franzöſiſcher Eingugrtierung. Hübſch! nicht wahr?— Heute nun ſind unſere Wirtsleute zwar plötzlich„parti“— ein Wort, das hier die größte Rolle ſpielt—, weil wir ſie beim Lügen über borbandene Vorräte ertappt haben. Milch, Sahne, Butter, Hafer und dexlei Koſtbarkeſten haben ſie uns vollkommen verſchwiegen, Zu bek⸗ denken iſt's ihnen ja nicht, aber ſchließlich ſchmeckt uns ein Butterbrot nach langer Zeit auch mal nicht ſchlecht und wir bezahlen ja auch. Na— fort iſt forkl, wir weinen ihnen keine Tränen nach und werden deshalb unſer Benehmen auch nicht ändern. Ginen Vorteil hat nur der Staat, denn der Hafer wird nun mit der Maſchine gedroſchen— ratiy⸗ nelle Wirtſchaft ſag ich Dir—, auch wenn wir den Bau nicht loswerden können.— 7 7 Inzwiſchen iſt's nächſter Tag geworden— man hat uns aus unſerer Ruhe aufgeſtört, aber der Marſch betrug nur—5 Km. Wir haben wieder gang ordentliches Quartier— man kann es brau⸗ chen nach der langen entbehrungsreichen Zeit vor⸗ her. Aber eines hät ſich wieder mal beſtätigt, man ſoll doch keine großen Pläne machen, denn der Abmarſchbefehl traf gerade ein, als wir ntitten im ſchönſten Schlachtfeſt waren. Da ſtaunſt Du nun, aber es iſt ſchon ſo— Schlachtfeſt mit 4 fetten Schweinen— dieſe Seltenheit. Unſere Schlächter (3 bei der Kolonne) haben es auch durchgeführt und Die Times meldet aus Buenos Nires vom 18.J wie! Bratmurſt zum Abendeſſen, wonnig, und für Man muß nur ſehen, daß man möglichſt hoch kommt, höher als der Feind, damit man ihn von oben faſſen kann. Doch zu unſerm heutigen Fluge. Alſo unter uns unſer X. Korps im Kampfe, nordweſtlich R. mit C. und., daran anſchließend die anderen Truppen. Ueberall leuchten die kleinen Sprengwölkchen auf, aber von fechtenden Truppen iſt nichts zu ſehen, da⸗ zu ſind wir zu hoch und dazu deckt ſich auch Infanterie und Artillerie zu gut und paßt ſich dem Gelände an. Nur die großen Biwaks kann man deutlich erkennen, aber das genügt auch vollkommen. Der Flieger ſoll große Truppen⸗ maſſen, Kolonnen uſw. melden. Auf unſerer Seite ſtanden wie Spielzeug zwei Feſſelballons. Ja, unſer Beruf iſt ein herrlicher, vor allem im Kriege. Eindrücke habe ich gewonnen, die ich nie in meinem Leben vergeſſen werde! „Ungefähr jeden dritten Tag komme ich zum Ilſegen, es iſt intereſſant, d. h. dieſer Ausdruck baßt wenig für einen Aufklärungsflug, bei dem Unter dem Flieger zwei Völker im Entſchei⸗ dungskampfe ſind. Jetzt liegen ſie bis an die Zähne eingegraben und warten auf den Ruf zum Angreiſen. Unſer Fliegerberuf iſt ein herr⸗ licher, ich hänge mit Leib und Seele an ihm, ich vergeſſe, wenn ich ſo in 2000 bis 28500 m dahinfliege, alles, wer ich bin, daß ich perſön⸗ liche Angelegenheiten habe, ich weiß nur, daß ich eine Kulturaufgabe habe, das iſt, dem Deutſchtum zu helfen und den Sieg mit zu ſichern! Ja, man vergißt beinah, daß man Menſch iſt. Es iſt ſo herrlich, da oben über den aufblitzenden Granaten, über den winzigen, durch ſchwere Geſchoſſe aufgewirbelten Staub⸗ wolken zu fliegen, daß man die Gefahr gänzlich vergißt, wenn auch unter und hinter uns die Schrapnells platzen, die dem frechen Vogel gelten, der da in alles hineinblickt. Denn keine Stellung, keine Bewegung entgeht uns, gegen⸗ über unſerer Erkundigung iſt der Jeind macht⸗ 1585 —— Ein Gang durch Lswens Kunſtſtätten. Der bekannte Novellendichter Heinrich Eduard Jacob hat Löwen nach der Be⸗ ſetzung durch unſere Truppen beſucht und gibt in der neueſten Nummer der„Schaubühne“ eine anſchauliche Schilderung ſeiner Eindrücke. Nachdem er die Brandſtätten und Ruinen des zerſtörten Stadtteiles am Bahnhof durchwan⸗ dert hat, kann er in den verſchont gebliebenen Vierteln die Kunſtwerke betrachten, über die er ſehr genaue und intereſſante Angaben macht. „Ich kam, nachdem ich das Viertel zwiſchen dem Bahnhof und dem Marktplatz verlaſſen hatte, zu ruhigen Straßenzeilen, unverſehrten Häu⸗ ſern. Ich durfte mich überzeugen, daß etwa vier Fünftel der Stadt ungekränkt daſtauden, vor allem die Gotteshäuſer. Nicht ein Stein war verletzt an dem edlen gotiſchen Bau von Saint Jacques, der die ſchönſten Tierdar⸗ ſtellungen von Franz Snijders enthält nebſt Gemülden van der Hulſts und der beiden Geedts. Völlig erhalten traf ich Saint Joſeph mit den Freſken von Meunier, die Gertruden⸗ Krche, die Michaelskirche und Saint Quentin, einen von der Rubens⸗Schule leidenſchaftlich ausgeſtatteten Raum. Nicht eine Kugel, nicht ein Funke hatte die Kollegien Hadriaus des Sechſten und der Maria Thereſia— welche zu⸗ ſammen die Untwerſität bilden— getroffen, noch etwa das Rathaus, einen wunderbaren Aufſchwung aus Stein, den Matthäus de Layens, der Materie ſpottend, wie ein Spitzen⸗ linnen gehäkelt hat!“ Die Unſverſttätsbibliochek iſt ja leider einem böſen Schickſaf anheim ge⸗ fallen, aber die Schäden an der Kathedrale ſind nicht unheilbar.„Im Kreiſe den Bau um⸗ gehend, bemerkte ich, daß das ſchöne Portal aus dem 16. Jahrhundert wohl für immer zerſtört, daß aber Weſt⸗ und Nordſeite faſt völlig er⸗ halten waren. Der Dachſtuhl glich einer naſen⸗ loſen Maske, der Turm mit dem wertvollen Glockenſpiel war fortgeriſſen; an allen Seiten über waren die koſtbaren vielfarbigen Glas⸗ fenſter geſund geblieben, und auch der Ueber⸗ mut der grotesken Dachtropfenköpfe aus Stein. Int Innern, in das durch den verbrannten Dachſtuhl längs zweier Kraterlöcher das freie Licht fiel, fand ich zu meinem Erſtaunen nur ein verbranntes Bild. Ein ſchwarzer Roßhaar⸗ fetzen, hing es vom Rahmen: es war ein De Crayer geweſen, der, wie ich dan Reden des Küſters entnahm, vielleicht den Heiligen Boro⸗ maeus dargeſtellt hatie. Die übrigen Bilder zeigte der Mann mir wohlverpackt und ſorgſam gepflegt im Rathauſe: es waren unter anderem einige Bilder von Bouts, die lange als Tafeln von Memling gegolten hatten, und Rogier van der Weydens„Abnahme vom Kreuz“. Ganz erhalten ſah ich auch die hoch im Dämmer der Annenkapelle ſchwebenden Freſhen, betende Engel, die vielleicht Hugo van der Goes ge⸗ malt hatte.“ Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Vorſtand des Verbandes deutſcher Vühnen⸗ ſchriftſteller erläßt folgende Erklärung:„Die Zeitungen mel⸗ den, die franzöſiſche Genoſſenſchaft drama⸗ 0 ſcher Auloren und Komponiſten habe beſchloſſen, deutſchen Komponiſten und Schriftſtellern kein Ho⸗ norar mehr auszuzahlen. Unter der Voraus⸗ ſetzung, daß dieſt Nachricht ſich beſtätigt, erwarten wir von den deufſchen Bühnen und Theater⸗ berlegern, daß ſie auch ihrerſeits keine Honorargahlungen mehr an franzö⸗ ſiſche Autoren leiſten, ſolange bis jener Be⸗ ſchluß der Genoſſenſchaft wieder aufgehoben wird. Der Vorſtand des Verbandes deutſcher Bühnenſchriftſteller: Magx Dreyer, Ludwig Fulda.“ 2 5 Rus dem Mannheimer Kunstleben. Theaternachricht. 5 Heute findet in dieſer Spielzeit die erſte Auf führung von Bellinis„Norma“ ſtatt. Die Be⸗ ſetzung iſt die der vorigen Spielzeit. Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky. 925 Die nächſte Neueinſtudierung im Opernſpielplan iſt Donizektis„Fueia von Lammermodn⸗ unter der muſikaliſchen Leitung von Felix Le⸗ derer. Die Spielleitung liegt in den Händen von Eugen Gebrath. 5 Die morgige Aufführung von Schillers„Räu⸗ ber“ mit Ernſt Mewes und Maxr Grünberg als Karl und Franz Moor beginnt um 7 Uhr. Aim Sountag findet im Roſongarten eine Auf⸗ führung von H. Stobitzers dreiaktigem Luſtſpiel „Barbaren“ ſtatt. Das Stück ſpielt in Franz reich und behandelt eine Epiſode aus dem Kriege 1870/71. Beginn 8 Uhr. — 8 Morgen 15 nächſten Tage friſche Wurſt nach General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) —— Donnerstag, den 22. Oktober 1914 deutſchem Rezept. Heute Mittag wollten wir ver⸗ ſuchen, Rebhühner zu jagen, aber der Hund fehlte uns und dann mußten wir aufhören, denn am Abend wurde ein franzöſiſches Fort in die Luft ge⸗ ſcrengt, damit es die Kerls ſpäter nicht ſo leicht hahen. So reichen ſich Krieg und Frieden die Hand, und wir tummeln uns bald in dieſem, bald in jenem, wie es das Oberkommando gerade will. — Morgen mehr, wir bhaben ein Bett, das muß gusgenutzt werden.— Heute war ein froher Tag, denn die erſten 3„Eiſernen“ kamen in die Kolonne, eines dem erſten Offizier, eins dem erſten Wacht⸗ meiſter und eins dem erſten Gefreiten. Wir be⸗ kamen ſie in Anerkennung unſerer pünktlichen Munitionslieferung, die oft lange Märſche Tag und Nacht erforderte und dann— ich will's nun geſtehen, weil wir Anfang September 2 Tage lang die Munitionsabgabe in nächſter Nähe der Feuer⸗ linie ausführen mußten. Da ſauſten auch uns die Geſchoſſe um die Köpfe und unſer einziger Kum⸗ mer war, daß wir nicht mitfeuern durften. Aber was hilft's? Es heißt eben„Pflicht erfüllen“. Ich ſchrieb noch nichts davon, zu was Euch beunruhi⸗ gen?— Ich hab gerade eine ungeſtörte Stunde, die will ich nützen zu einem ausführlichen Brief, denn nachher kommt der Poſtbote und nimmt alles zur nächſten Poſtabgabe mit— die iſt hier nicht grad um die Ecke, ſondern 6 Km. entfernt. Ich bin„Ortskommandaut“ heute und bin alleine da, die andern Offiziere ſind ausgeritten. Für die Kapfhaube vielen Dank, jeder der Kameraden hat ſich poſtwendend eine nachbeſtellt, denn ſchließlich wird's nicht mehr ewig dauern, daß wir tatenlos in gutem Quartier ſitzen. Hier in unſerm Frontaßſchnitt ſteht der Kampf jetzt vollkommen und wird's wohl noch ein Weilchen tun. Beide Teile haben ſich in Schützengräben und Geſchützeindeckungen bis an die Naſe eingegraben, ſodaß ein Frontangriff nicht nur nicht den gering⸗ ſten Erfolg verſpricht, ſondern lediglich zweckloſe und ſehr große Verluſte einbringen würde. Ich glaube, in der Beziehung macht Ihr Euch von Uunſerer Zwöchentlichen Schlacht ein falſches Bild. Es wird dabei keineswegs immer gekämpft, im Gegenteil hört man hier nur äußerſt ſelten einen Schuß, nur nachts wird ab und zu mal mehr ge⸗ kMallt. Im allgemeinen ſitzt auch vorn alles ge⸗ mütlich beieinander, an ſelbſtgezimmerten Ti⸗ ſchen und Bänken und ſpielt Skat, große Lauben ſind errichtet und reichlich mit Stroh und ſon⸗ ſtigen wärmenden Gegenſtänden für die Nacht aus⸗ Heſtattet. In Pauſen von mehreren Stunden wird wohl mal ein Schuß abgegeben oder kommt ein feindliches Geſchoß angereiſt, das dann aufgeſucht Und zu Aſchbechern verwendet wird. Sonſt wird die Ruhe höchſtens durch einen Flieger geſtört, denn auf das Signal verkriecht ſich alles, ſodaß der von der Stellung nichts erkennen kann. Anders iſt es allerdings bei der Infanterie, die ja überhaupt mehr zu leiden hat als die Artillerie. Sie liegen hier in ihren Gräben und dürfen nicht heraus, da ſie meiſt ſofort unter Feuer genommen werden, was ihuen natürlich auch in den Gräben ſelbſt häu⸗ fig paſſiert. 5 ANus Stadt und Land. 15 Mannheim, den 22. Oktober 1914. Verleihung von Kriegsaus⸗ zeichnungen durch den Großherzog von Baden an Ange⸗ hörige des Regiments 110. Der Großherzog hat an zahlreiche Angehörige des 14. Armeekorps Auszeichnungen verliehen: Von Offizieren des Grenadier⸗Regiments Nr. 110 erhielten unter anderen vom Or⸗ den vom Zähringer Löwen das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Schwertern: die Majore Mors und Nolte das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichen⸗ laub und Schwertern, die Hauptleute und Kom⸗ Pagniechefs Saunier, Groeneveld, Frhr. 9 Preuſchen von und zu Liebenſtein, von Winning, Kotzenberg und Koeſtler. Das Ritterkreuz 2. Klaſſe mi Schwertern erhiel⸗ ten die Oberleutnants v. Borche, Win⸗ terer, Ruland, der Oberleutnant der Reſ. Stoll und Leutnant v. Heymann. Unter den 618 Unteroffizieren und Mannſchaften welche die Silberne Karl Friedrich Verdienſt⸗Medaille 75 Thielten befinden ſich folgende aus dem 2. Bad. SGvenadier⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110: BVizefeldwebel Haefner, die Unteroffiziere her Reſ. Diehm und Beeſer, die Gefreiten Kreismeier und Steyer, die Gefreiten, D. Ref. Wller und Biſchel, der Grenadier Strükt, die Reſerviſten Greichgauer und eifmann, der Unteroffizier d. Reſ. Steig⸗ leder, die Gefreiten Stauger und Neßler, die Reſerviſten Friedmann und Fiſcher 3, Knörle und Duttenhöfer, der Reſerviſt Müller, die Vizefeldwebel Müller und „Säckle, der Sergeant Wacker, der Unter⸗ offizier Baumann, die Gefreiten Ernſt und Krieger, die Grenadiere Gilch, A ll⸗ ſtätter und Adelmann, der Gefr. Seli⸗ ier, der Vizefeldwebel Renner, die Unter⸗ tziere Brühl und Uſishaus, die Gefrei⸗ 95 d. Reſ. Klock und Adelmann, der Gefr. Haaf, die Grenadiere Storck und Häffner, 5 er Gefreite Gaafert, der Grenadier Gan⸗ derx, die Visefeldwebel Hofmann, Müller und Klimmer, die Unteroffiziere Wernz u. Kreutel, die Gefreiten Bohnert und Freyer, die Grenadiere Heiß 1 und Ham⸗ mer, der Vizefeldwebel Seufert, der Grena⸗ 2. 34 bherg, Wurm, Hild, Reimer und Mül⸗ ker, der Gefreite Uebel, die Unteroffiziere Jongmann, Friedmann, Markmann, Völker und Machmeier, die Gefreiten Grieſer und Braun, die Grenad. Künze — Nerz, die Sanitätsgefreiten Dreſſelt und Sepp, die Gefreiten Wildermuth und Ochel, die Grenadiere Maier 3, Keil und Oſer, Feldwebel Hegner, Vizefeldwebel Trz oß, Unteroffizier Fiſcher, die Gefreiten Kühner und Förſter, die Grenad. J o ß, Lang und Eichhorn, die Gefreiten Schnei⸗ der und Degler, Feldwebel Raab, die Unteroffiziere Bühlert, Bier, Hunke und Heidecke, Horniſt Funk, die Grenadiere Speck und Zimmermann 2, Reſ. Bau⸗ mann, Grenadier Schneider 1, Feldwebel Weirether, Vizefeldwebel Weck, Unter⸗ offizier Hauck, die Unteroffiziere Fleugaus und Brinkmann, die Gefreiten Baum⸗ garten, Siebert und Nolte, Unteroffi⸗ zier Baugerber, Sanitätsgefreiter Bra⸗ nat, Grenadier Martin, Gefreiter Herz, die Grenadiere Michel und Rieg und Unter⸗ offizier Braun. BVerleihungen des Eiſernen Kreuzes. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe wurde verliehen dem Dipl.⸗Ing. Eugen Hecht aus Mannheim, Offizierſtellvertreter im Re⸗ ſerve⸗Jnf,⸗Regt. No. 109, 3. Bat. 10. Komp. Ferner erhielt das Eiferne Kre uz Haupt⸗ mann Otto Mühlinghaus aus Dresden, Führer der 5. Artillerie⸗Munitions⸗Kolonne des 15. Armeekorps. Hauptmann Mühlinghaus iſt ein Sohn des in weiten Kreiſen bekannten frühe⸗ ren Direktors der Mannheinter Verſicherungs⸗ Geſellſchaft, Neſtor Mühlinghaus. Herr Julius Neu, Kaufmann aus Mannheim, wurde zum Feldwebel befördert und erhielt das Eiſerne Kreuz wegen wiederholt bewieſener Tapfer⸗ keit vor dem Feinde. Er diente bisher als Unter⸗ offigier im Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40. * Schrieshei m, 21. Okt. Wegen außer⸗ ordentlicher Tapferkeit vor dem Feinde wurden folgende hieſige Krieger mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet: Friedrich Höfer, Franz Müller und Peter Näher. ſe[ Weinheim, 21. Okt. Das Giſerne Kreuz erhielten Vizewachtmeiſter und Offizier⸗ Stellvertreter Hermann Platz(Prokuriſt der Ma⸗ ſchinenfabrik„Badenia“), ferner der Feldwebel Wirth(Poſtanwärter), ſowie Unteroffizier Franz Durrer und Mufiker Johann Hott, ſämtlich von hier. Dem Poſtanwärter Wirth iſt die obige Auszeichnung für die Wegnahme franzöſiſcher Maſchinengewehre zuteil geworden. ][Leutershauſen, 21. Okt. Der Roſenwirt Georg Hauck, der zurzeit verwundet im Lazarett in Ihringen liegt, erhielt das Eiſerne Krenz. Noch drei Brüder von ihm waren ins Feld gerückt, von earſ der jüngſte, Gottlieb Hauck, den Heldentot Arb. BBVerſetzungen. Eiſenbahnſekretär Wilh. Arm bruſter in Wintersdorf wurde nach Baden⸗ Baden und Eiſenbahnſekretär Hermann Rom⸗ bach in Freiburg nach Schallſtadt verſetzt. Uebertragen wurde dem Obereiſenbahnſekre⸗ tär Wilhelm Blank in Schaffhauſen das Sta⸗ tionsamt II Weingarten. * Die Nachweisſtelle für die in Mannheim un⸗ teßgebrachten Verwundeten(Verkehrsverein, Rat⸗ haus, Bogen 46, Fernſprecher 7606 und 7607) er⸗ teilt Auskunft an die Angehörigen, in welchen hie⸗ ſigen Lazaretten die Verwundeten untergebracht ſind. Im gleichen Bureau liegen die vom Reichs⸗ anzeiger beröffentlichten Verluſtliſten des deutſchen Heeres auf. Die Geſchäftsſtunden ſind an Werk⸗ tagen vormittags von—1, nachmittags von 3 bis 7 Uhr, Sonntags von 10 bis 12 Uhr⸗ *Die Beſtattung des Landſturmmannes An⸗ dreas Herbel in Sandhofen. Mit tiefſter Weh⸗ mut wurde, ſo wird uns aus dem Stadtteil Sandhofen geſchrieben, die Trauerbotſchaft ver⸗ nommen, daß fern von ſeiner Heimat der hier gebürtige und wohnhafte Andreas Herbel in⸗ folge einer Blinddarmentzündung aus dem Leben ſcheiden mußte. Als der Krieg ausbrach, mußte auch der im 38. Lebensjahre ſtehende Andreas Herbel dem Rufe des Vaterlandes folge leiſten. Am 22. Auguſt verließ er ſeine bisher ſegensreiche Wirkungsſtätte in der Zi⸗ garrenfabrik Brunner& Schweizer dahier, wo er ſchon eine reihe von Jahren als 2. Werk⸗ meiſter tätig war. Als Landſturmmann kam er mit noch mehreren von hier wohnhaften Kame⸗ raden, zum Grenzſchutz nach Saarburg. Vor kurzer Zeit mußte Herbel ſich ins Lazarett wegen einem Geſchwüre am Arm begeben. Dortſelbſt ſtellte ſich plötzlich eine Blinddarm⸗ entzündung ein, die bedauerlicher Weiſe, den Tod herbeiführte. Im Zivilleben war der ſo früh Dahingeſchiedene allſeits beliebt. Der beſte Beweis ſeiner Wertſchätzung, war die überaus große Teilnahme am Leichenbegängnis. Am letzten Freitag abend ſegnete er das Zeitliche in Saarburg und ließ es ſich ſeine treue Gattin nicht nehmen, dem Entſchlafenen als letzte Ruhe⸗ ſtätte die heimatliche Erde zu wählen. Per Auto wurde am Sonntag die Leiche nach hier über⸗ führt und war die Beerdigung auf 5 Uhr ange⸗ ſagt. Durch verſchiedene Umſtände konnte das Auto erſt nach erfolgter Dunkelheit eintreffen und mußte die Beerdigung auf Montag früh 10 Uhr angeſetzt werden. Eine übergroße Trauerverſammlung ſtellte ſich auf dem Friedhof ein. Herr Stadtpfarrer Klenck hielt eine herz⸗ ergreifende Predigt und ſchilderte den Lebens⸗ lauf des treuen Entſchlafenen. Kameraden, die zur Zeit im hieſigen Krankenhaus weilen, ließen den Sarg in die Gruft hinab, während dem eine Sektion von Landſturmleuten von der 1. Kom⸗ pagnie des Inf.⸗Erſatz⸗Bataillons II, die alle hier wohnhaft ſind, unter Führung des Unter⸗ offizier T. Schenkel, das Gewehr präſentierte und darauf drei Ehrenſalven abgaben. Der Ge⸗ ſangverein„Sängerbund“ widmete als letzer Beckenbach und Jäniſch, Feldwebel Wag⸗ ner, Bizeſeldwebel Carbe, Unteroffizier ruf am Grabe ſeine Arbeitgeber, ſeine Arbeiter und Arbeiterinnen, die Frauen ſeiner noch im Felde weilenden Landſturmkameraden, der Ge⸗ flügel⸗ und Kaninchenzuchtverein nieder. Herr Leutnants⸗Stellvertr. Kirſch widmete dem Ent⸗ ſchlafenen den letzten militäriſchen Gruß, wäh⸗ rend der Militärverein mit ſeiner Fahne am offenen Grabe Aufſtellung genommen hatte. Möge ihm die Erde leicht ſein! Ein Autounfall. Aus Maxdorf wird uns unterm 20. ds. geſchrieben: Das auf der Fahrt von Bad Dürkheim nach Mannheim begriffene Mietauto IV. D. Nr. 4004(Beſitzer Ulmerich, Mannheim) eypplodierte heute abend gegen 9 Uhr auf der Staatsſtraße im Maxdorfer Wald und verbrannte bis auf die Eiſenteile. Fahrer konnte ſich mit knapper Mühe in Sicherheit bringen. * Mutmaßliches Wetter. Obgleich der Hochdruck im Norden ſich noch verſtärkt hat, bilden ſich von Weſten her flache Einſenkungen, ſo daß für Freitag und Samstag zwar vorwiegend trockenes, aber zeit⸗ weilig trübes Wetter zu erwarten iſt. Der Letzte Meldungen. Die Befeſtigungen von Belfort WITB. Berlin, 22. Okt. Einzelheiten über die Befeſtigungen Velforts finden ſich in ita⸗ lieniſchen Blättern. Darnach ſind außer den eigentlichen Forts alle Dörfer der Umgegend in Feſtungen verwandelt. Außerdem ſei ein Kanal vorhanden, durch welchen die ohnehin unwegſame Gegend in wenigen Minuten über⸗ ſchwemmt werden könnte. Der Nampf um Sie Nüſte. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Engliſche Kanonenboote haben am Montag mor⸗ gen die deutſchen Batterien an der Küſte beſchoſſen und wurden, wie die Times von der Küſte berichtet, von deut⸗ ſchen Unterſeebooten angegrif⸗ fen. Dieſe wurden jedoch von plötzlich auf⸗ tauchenden engliſchen Torpedobooten verjagt. Am 20. abends dauerte noch die Beſchießung der deutſchen Batterien durch die Kanonen⸗ boote fort. 8 Die Mobilmachung der italieniſchen Landwehr. WTB. Berlin, 22. Okt. Die Mobil⸗ machung der italieniſchen Landwehr beginnt mit der Einberufung der Jahresklaſſe 1894 wie aus Turin gemeldet wird. Spaniens Neutralität. WITB. London, 22. Okt.(Nichtamtlich.) Die„Morning⸗Poft“ meldet aus Madrid vom 18. Oktober: Bei dem üblichen Journaliften⸗ Empfang ſagbe der Premierminiſter, das Par⸗ lament werde am 30. Oktober eröffnet werden. Der Miniſter ermahnte die Journaliſten, die Lage ohne Leidenſchaft und Vor⸗ urkeöl zu behandeln. Spamien habe, ohne eine koſtſpielige Mobiliſierung vorzunehmen, alle zur Sicherung ſeiner Neutrglität nötigen Maßnahmen getroffen. Ein däniſches Unterſeeboot in Gefahr. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird unterm 21. Oktober gemeldet: Geſtern Nachmittag wurde im Kattegatt in der Richtung nördlich gegen den Sunt auf internationalem Seegebiet gegen das däniſche Unterſeeboot Hartmanden von einem unentdeckten fremden Unterſeeboot zwei Torpedo abgeſchoſſen. Die däniſchen Unter⸗ ſeeboote, welche die Nationolflagge führten, führten auf der Oberfläche mit 5 Knoten Ge⸗ ſchwindigkeit ein Manöver aus. Sie wurden nicht getroffen. Vom Nakked Leuchtfeuer war geſtern Nach⸗ mittag das Unterſeeboot unbekannter Natio⸗ nalität beobachtet worden. Heute früh trieb am Strande in der Nähe des genannten Leuchtfeuers eines der Geſchoſſe, welchos beim Aufſtoßen an der Küſte explodierte. Die däniſche Regierung machte den krieg⸗ führenden Mächten von dieſem Vorfalle Mit⸗ teilung, um ſie zu größerer Vorſicht zu ver⸗ anlaſſen. Ein Aufruf der Akrainer an die sttomaniſche Nation. WTB. Konſtantinopel, 22. Okt. Tasvir⸗J⸗Efkiar veröffentlicht folgenden von den Ukrainern an die ottomaniſche Nation gerichte⸗ len Aufruf: Rußland, das von jeher den Traum nährt, Konſtantinopel zu erobern, iſt der ewige Feind der Türkei, welche die Dardanellen beherrſcht. Unter dem Vorwande, die Intereſſen der Slawen zu wahren, kämpft Rußland für ſeine beſonderen Intereſſen und hat ſich immer dem Fortſchritt und der Erneuerung der Türkei entgegengeſtellt und jede Gelegenheit benutzt, um ihr Verlegen⸗ heiten zu bereiten. Die Geſchichte der politiſchen Ereigniſſe auf dem Balkan hat bewieſen, wie Gruß das Grabeslied:„Schlaf Vater nun im ſtillen Frieden Kränze legten mit Nach⸗ falſch die angeblich panſlawiſtiſchere Wünſche die Slawen beeinflußt haben, und was könnte man über die innere Politik Rußlands ſagen, das einen ſo großen Teil ſeiner Bevöllerung maſſakrieren läßt. Die vielen Unterdrückungen und Grauſamkeiten, verübt auf Grund natto⸗ naler und religiöſer Forderungen, bilden eine Hauptgrundlage der Politik Rußlands Pflicht der heutigen Ziviliſation iſt es, ein Reich zu vernichten, das ſo viel Tyrannei verbreitet In dieſer Richtung muß man auch das Heil der ge⸗ fährdeten Nachbarn Rußlands, ſowie den Frie⸗ den Europas und Aſiens in Betracht ziehen Auch die Siege der öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Truppen haben unter dieſem Geſichts⸗ punkte eine große Bedeutung. Die Tätigkeit der Türkei erweckt Hoffnungen, nicht bloß bei der Bevölkerung des türkiſchen Reiches, ſondern auch bei den Türken und Muſelmanen in Ruß⸗ land, die den Martern der Tyrannet ausgeſetzt ind. In dem Aufruf wird ferner dargelegt, daß eine Bevölkerung von 30 Millionen Menſchen in der ſchönen Ukraine, die den Martern der ruſſiſchen Unterdrücker unterworfen iſt, Hilfe er⸗ wartet. Ihr Ottomanen, heißt es weiter, kennt uns, die Geſchichte hat uns oſt zuſammen im Schwarzen Meere kämpfen ſehen. Unſere Koſaken genoſſen den Schutz ihres Padiſchahs. Wir hoffen heute, dieſe einige hiſtoriſch begrün⸗ dete Verbindung wieder aufleben zu laſſen. Die Ukrainer, die nach der Niederlage Rußlands die Ruſſen auf ihre nationale Grenze und das iſt Moskau zurückdrängen wird, wird ihre Pflicht und Unabhängigkeit wieder erlangen und ewig mit der Türkei verbündet bleiben, weil die Ver⸗ einigung dieſer beiden Kräfte gegen das Mosko⸗ witertum unerläßlich iſt. Wir begrüßen von ganzem Herzen jeden Schritt, den die Türkei gegen den Feind tun wird, um die Ukrainer zu retten. Die türkiſche Armee wird in ihrem Kampfe gegen die fremde Regierung und ihrem falſchen Panſlawismus unſere aufrichtige Liebe finden. Tasvir⸗J⸗Efkiar veröffentlicht weiter eine Unterredung mit einem Mitgliede der ulraini⸗ ſchen Abordnung, die in die europäiſchen Staa⸗ ten entſandt worden iſt, um ihre Hilfe für die Befreiung der Ukrainer zu erbitten. Der ukraini⸗ ſche Delegierte ſchildert in bewegten Worten die Leiden der Ukrainer unter der ruſſiſchen Hem⸗ ſchaft und die allgemein bekannte Verfolgüng ihrer Sprache und Literatur und betont, daß die Ukrainer den gegenwärtigen Krieg wünſchen und feſt entſchloſſen ſeien, ihre Unabhängigkeit zu er langen. Das Blatt behält ſich vor, immer noch weitere Aeußerungen, die der ukrainiſche Dele⸗ gierte im Laufe der Unterredung gemacht habe, zu veröffentlichen. N Enver Paſcha Generaliſſimus. Berlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Das Petersburger Börſenblatt veröffentlicht ein Teſegramm aus Konſtantinopel, worin es heißt: Enver Paſcha genießt andauernd das volle Ver⸗ trauen der Soldaten. In einem Familienrat der kaiſerlichen Familie, welcher einberufen war, um Enver Paſchas jetzige einflußreiche Stellung zu untergraben, ernannte der Sultan Enver Paſcha z um Oberſtkommandierenden des türkiſchen Heeres und der Flotte. Die Gegenſätze am Balkan. WITB. Salonäki, 22. Okt.(Nichtamtlich.) (Wiener Korr.⸗Bureau.) Anläßlich der kürz⸗ lichen Beſetzung von Berat durch ein epiro⸗ tiſches Detachement flüchteten die Moham⸗ medaner von Pegradets und Starrovo nach Elbaſan. Sierauf drang ſerbiſches Milttür aus Oſchrida vorübergehend in die genannten Orte ein und plünderte die Häuſer der Mo⸗ hammedaner. Zahlreiche bulgariſche Banden ſind in das ſerbiſch⸗bulgariſche Serbgebiet ein ⸗ gedrungen, meiden jedoch ſorgfäftig die griechiſche Grenze. 1* E Der Fall Hodle. WIB. Dresden, 22. Okt.(Nichbamtkich) Der Maler Hodler aus Genf iſt wegen ſeiner deutſch⸗ feindlichen Haltung aus der Liſte der Miiglfieder der Akademie der bäldenden Künſte geſtrichen worden. Wie England die achtet. JBerlin, 22. Okt.(Von unſ. Berl. Berr) Aus dem Haag wird gemeldet: Einen neuen Beweis für die Geringſchätzung der Rechte der Neutralen bringt die„Times“ in dem Vor⸗ ſchlag, den Neutralen die Schiffahrt in den Ge⸗ wäſſern zu ſchließen, wo kriegeriſche Opera⸗ tionen ſtattfinden. Der Vorſchlag iſt erfolgt nicht etwa zum Schutze der Neutralen, ſondern weil dadurch die Beaufſichtigung der Nordſee durch engliſche Kreuzer unnötig und deren Vernichtung durch deutſche Unter ſeeboote venhen⸗ dert werden könnte. 1* Das Beste für Suppen und Haben an Stelle des englischen Mondamin ist und Gefühle Rußlands ſind, wie ſehr ſie aber 66das Nehl der Banans „elban he valt ae. 75 ee FRS F SSSAI 4 Dortrerstag, den 22. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 5. Seite. Uober drei Milhiarden Mark Kriegsanle he bezahlt. Berltin, 21. Okt.(Nichtamtlich.) Die Ein- 2Z a bungen auf die Kriegsauleihen haben heute den Betrag von drei Milliarden über- schritten. IBerzin, 22. Okt. Won uns. Berl. Bur.) Nachdem am 3. Oktober 2771 Millionen Mark, das heißt 62 Prozent der gezeichneten Gesamtsumme eingezahlt worden waren, haben gestern die auf cke Nriegsanleihe gezeichneten Beträge den Be- trag von 3 Milliarden überschritten. Damit sind nunmehr ea. 67% des gesamten ge- zeichneten Betrages eingezahlt, obgleich noch 3 Einzahlungstermine mit je 20 Proz. vorgesehen sind und bisher nur eine Einzahlung von 40 Pro- zent fällig wäre. Schon vor dem ersten Zahlungstage— dem 5. Oktober— hatten die Einzahlungen auf die Kriegsanleine den falligen Betrag überschritten. Am 3 Oktober waren bereits 2771 Millionen Mark, d. h. 62 Prozent der gezeichneten Summe, bezahlt. Der zweite Zahlungstag ist bekanmtlich der 25. ds. Mts. Als das glänzende Ergebnis der Kriegsanleine bekant wurde, hat das Feich den für diese Frist ursprünglich auf 30 Prozent be- messenen Betrag bekanntlich auf 20 Prozent her- abgesetzt. Da im ganzen 4 460 701 400 Mark ge⸗ zeichnet sind, so gleicht der am 26. ds. Mts. fäl- lige Gesamtbetrag 40 20 60 Prozent odlet 2676 421 050 Mk., wobei allerdings nicht berück⸗ sichtig werden konnte, daß Zeichnungen bis ein- schließlich 1000 Mk. gleich am ersten Zalllungs⸗ tage voll zu entrichten waren, da ihre Zahl nicht bekanmt ist. Wenn die baren Einzahlungen jedoch schon gestem— also 5 Tage vor dem zweiten Zahlungstermin— den Betrag von 3 Milliarden überschritten haben, so kann man mit Ge⸗ Wigheit darauf schließen, daß bis zum 26. d. Mts. Weit mehr bezahlt sein wird, als nachi den Zeich- nungsbedingungen bezahlt zu werden brauchte. Diese freiwilligen Einzahlungen Sind ein vortreffliches Zeugnis für die innere Kraft unseres Geldmarktes und die vaterländische Ge- Siamung unseres Volles. Sie widerlegen in ein⸗ Wandfreier Weise jene Londoner Lügenmeldungen, die noch neulich von Newyorker Zeitungskor- respondenten weiter verbreitet wuürden, wonach die deutsche Regierung 5 Prozent aller Bankgut- Haben beschlagnahmt ünd die Eigentümer zur Seichnung auf die Kriegsanleihe gez wungen gabe. Auch die Auffassung, daß das glänzende Zeich- nungsergebnis nur durch eite Ueberspan- nung des Kredits erzielt wurde, der von den Darleimskassen bereitwilligst gewährt worden sei, ist völlig falsch. Gewiß haben die Darlehnskassen einen hervorragenden Anteil an dem Erfolg der Kriegsanleine. Wir wissen aber, daß sie nur erstklassische Werte in vorsichti⸗ ger Weise beliehen haben, und es ist auch be- kannt, daß schon jetzt beträchtliche Rück- 2ZAHlungen erfolgt sind. In der Zeit yom 7. bis zum 15. ds. Mts. sind allein 100,6 Mill. Mk. zurückgezahlt worden, so daß die gesamten Aus- leihungen der Darlehnskassen nur noch 1015, Millionen Mk. betrugen. Im Verhältnis zur ge⸗ Zeiclmeten Summe ist das ein sehr bescheidener Betrag. Trotz aller Lüigenmeldungen bleibt also die Tat⸗ sache bestehen, daß nicht nur die Zeichnungen, Sonderm auch die Zahlungen auf die Kriegsanleihe einen ganz ungewöhnlichen Erfolg darstellen, den uns weder die Franzosen, noch die Engländer nachmachen rmen, obgleich sie sich immer mit irer finanziellen Kraft gebrüstet haben. Die Hoff- nurgen auf unsere finanziellen Schwierigkeiten haben sich als arger fechenfehler erwiesen und Wenn die Feinde jetzt auch auf diesem Gebiet zu dem erbärmlichen Mittel der Lüge greiſen, um unsere Erfolge herabzumindern, so offenbaxen sie damit bloß die eigene Schwüche und Bestürzung. Deutsche undi englische Dampf⸗ kesselincustrie. Der Rheinisch-westfälischen Zig,“ wird aus In⸗ teressentenkreisen geschrieben: Die deutsche DampfkessebIndustrie hatte letzten Jahrzeliut unter der englischen Konkurrenz Sehr zu leiden. Die in London ansässige„B a b- coek- u. Wilecox Lid.“ gründete im Jahre 1898 ein Unternenmen mit dem Sitz⸗ in Oberhausen. Durch die Vorliebe für alles ausländische, die lei- der im deutschen Volke bis in die nateste Zeit stark hervortrat, die Art der echt englischen Geschäfts- kührung und Reklame, welcle diese Tochtergesell- schaft der englischen Firma entfaltete, wurde erreicht, daß der Babcock. und Wileor- Dampftessel in Deutschland große Verbreitung gefunden hat. Die Firma in im Handels- un mag, eine englische Firma. + D geben, denn sie nennt sich„eutsche Bab⸗ cOoke u. Wilcox-Dampfkessel-Werke .-.é und es ist ihr gelungen, selbst kaiserlichen sches Unternehmen aufzutreten. Wie wäre es sons möglich, daß ia unseren kaiserlichen Werften, einer großen Anzahl königlicher Eisenbahn- Direk⸗ tionen und anderen Behörden Kessel Eingang gefunden hätte! Verwaltungen deutscher Städte haben den englis Kessel allzu oft den gleich-, wenn nicht mehr tigen deutschen Fabrikaten vor 1 und die am Platze ansässigen Kes 1 1 sichtigt gelassen. Daß ein englischer Kessel der- artige Verbreitung in Deutsch ist geradezu beschämend. Besucht Werften, staatliche und private E oder sonstige Betriebe in Eugland, so Wwird man vergebens einen deutschen Kessel suchen. Nach dem Handbuch der deutscheri Aktiengesellschaften brachten bei der Gründung der deutschen Gesell- schaft die englische Babcock- u. Wilcox Lid., Lon- don, ein: hre deutsche Abteilung Berliu mit allen Einrichtungen, sowie das ausländische Fabri- kations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich, seine Rolonien und Schutzgebiete. Für dieses Ein- bringen wurden 1000 Aktien zu je 1000 gewährt, wogegen die englische Gesellschaft eine Dividen- dengarantie zu 6 Prozent auf das gesamte Kapital auf 5 Jahre gewährleistete. 19001/ leistete das eng- Hsche Halis freiwillig eine Nachzahlung von 200 009 Mark. Das Aktienkapital ist inzwischen erhöht worden, und auch die neuen Aktien dürften sich zum größten Teil in englischen Händen befinden. Dem Aufsichtsrat gehören die Herren James HH. Rosenthal und H. W. Kolle, beide in London, an, und beide sind Direktoren der Babcock- u. Wilcox Lid. in London. Wie innig die in Deutschland, ſisch Suglische gelunden lan engli Ktrizitätswerke Frankreich und England alsässigen Firmen der Babcock- und Wileox Lid. mitein⸗ ander verbunden sind, eht aus den Reklameprospekten des Oberhausener Werkes her⸗ vor, worin die in England und Frankreich ausge- kührten Anlagen als Referenz für den Kessel ge- nannt werden. Die Hauptbestandteile der Babcock- u. Wiſcox- Kessel, die Sektionen, in welche die Rohre einge- Walzt werden, und deren Verbindungsstücke sinc ausschließlich englisches Fabrikat. Es stammt da- her mindestens ein Drittel des Kesselwertes àus England, und es fließt das Seld dafür, wie auch zweifellos der größte Teil der Dividende nach Eng- land. Es ist deshalb zu verwundern, daß nocli nicht auf Grund der Verorduung des Bundesrats die Geschäftsaufsicht angeordnet ist, zumal voraus- sichtlich die Gesellschaft, um dieser drohenden staatlichen Beaufsichtigung zu entgehen, alles Mög. liche, Firmenänderung, Aktienübertragung, Ab. setzung der englischen Aufsichtsratsmitglieder usvö. vornehmen wird, um sich auch weiterhin einen deutschen Austrich zu geben. Der Eingeweihte Wird sich durch solche Maßnahmen nicht täusche lassen. Die„Deutsche Babcock- u. Wilcox-Dampf- kesselwerke.-.“ in Oberhausen ist und bleibt, wie sie sich auch in Zukunft neunen und geben Es wäre dringend zu Wünschen, daß sich die deutschen Industriellen, und besonders die deutschen Behörden darin end- lich einig würden, in Zukunft nur deutsche Fabri⸗ kate auch in Dampfkesseln zu verwenden. In keinem deutschen Kesselhause sollte ven jetzt an noch ein englischer Dampfkessel Aufstellung ſin⸗ den. Seldmerkt, Bank- und Börsen- Wesen. Die preußische Kriegsvorlage, Dem preußischen Landtage ist nunmehr die be⸗ reits angeküindigte Gesetzesvorlage Zugegangen, durch welche teils zur Deckung der durch den Erieg hervorgerufenen Ausfälle bei den Staatsein- nahmen, teils zur Bestreitung bedeutsamer Krlegs- Mark von der preußischen Staatsreglsrung erbeten Wird. Durch den Gesetzentwurf wird in Abände⸗ rung des 8 3 des Etatsgesetzes ſolgendes bestimmt: Im Etatsjahr 1914 können nach Anordnung des Fifanzministers zur vorübergehenden Verstärkung des Betriebsfonds der Generalstaatskasse Schatz- anweisungen bis zur Höhe von 1½ Milliarden Mark, welche vor den 1. Januar 1916 Verfallen müssen, wiederholt ausgegeben werden. Amsterüamer ffeufenbörse. Amsterdam, 21. Okt. 54.9055.40(v. K. 55.10—55.60), London 12.04 bis 12.14(120012.10), Paris 47.65—48.15(47.60 bis 48.10). dsselel und industrle. Elektrigaitäts--Gl, vorm, Hermann Pöge Cherunftz. WITB. Chemnitz, 2. Okt.(Nichtamtlich.) Die Aufsichtsratssitzung der Elektrizitäts--G. vorm. Hermann Poege in Chemnitz beschloß, der für den 21. Noy. einzuberufenden Hauptversamm- lutig die Verteilung einer 4pTOZz. Dividende eeeeeeeeeeeeeeeeeeee —— und königlichen Behörden gegenüber als rein deu Bäckermeister Hans Buchholz. Halle, der, Westpr.: Kaufmann Franz chen: Josef Liedl, Möbelhändler. mermeister e i Aarden i80l stein-Vertriebs-Gesellscha. allsgaben ein vorläufiger Kredit von%½ Milliarden Edelstein-Vertriebs Gesellsc Willi Schneider. Gibasjewiez Nachf. Wermelskirchen: maeim Eugen Schmits. Warenhändlerin Czeslawa Krall. Wie wir hören, hat der StahlwWerks verband Scheck auf Berlins gabe, daß die Abnahme der Mengen innerhalb 6 Monaten zu erfolgen hat und daß jederzeit der Widerrut erfolgen kann. Für Formeisen ist be⸗ Verteilung der vorjährigen Dividende von 7,5 Pr. zulassen, doch sollen M. 160 000 zu einer Kriegs- sonderrücklage verwendet werden. Verkehr. Schiffakbetsverkehr mit Antwerpen. Nach einer der Duisburger Handelskammer von Seite zugegangenen Mitteilung wird Wiederaufnahme des ge der Rheinschfiffahrtsver kehrs mit Aut⸗ Werpen erst in etwa 8 Tagen spruchreif. Vrmehtvergüustigungen für den Export- Verkehr. Der Handelskammer sind vertrauliche Mitteilungen über Frachtvergünstigungen für den Exportyerkehr zugegangen. Den Inhabern interes⸗ sierter Firmen wirck nähere Auskunft erteilt auf dem Buxeau der Handelskammer.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Warenmsrkie. Hünte, Felle, Leder. Mannpheim, 21. Oktbr. 1914. Bel der heute stattgehabten Auktſon wurden naohstehende Preise erzielt: Kuhhäuto bis 58 Sfa. 121.—124 Pfg., 60—69 Pfd. 12555 bis 128,5 Pfg., 70 bis 79 PId. 114—116,5 Pfg., 80—89 Pfd. 102—103 Pfg., 90—89 Pid. 101—1015 Pfg., 100 und mehr Pid. 96 Pfg., boschädigte dis 79 Pfd. 108—107 Pfo., beschädigte bis 80 und mehr pPid. 94,5 Pfg., Norddeutsohe 1015 Pfg. Farrenhäute unter 100 pfd. 78,5—868,5 Pig., über 100 Pfd. 69,5—71 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und telis ohne Füsse 8188,5 pfg., Uber 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füsse 73,5 Pig., deschäclgte unter 190 pfd, 70 Pfig., beschädigte über 100 Pfd, 65,5 Pfg., desohädigte unter 100 Pfd, ohne Kopf und teils ohne Füsse 76 Pfg., besohädigte über 100 ffd. obne Kopf und tells ohne Füsse 68.5 Pfg. Rindsbäute His 59 Pfd. 126—128,5 Pfg., 60—69 Pfd. 125 bls 129,5 Pfg., 7079 pfd. 107- 108 Pig., 60—89 Pfd. 100—101 5 Pfg., 30 ung mohr Pfd. 101 Pfg., beschäcigte unter 60 Pfd, 120 bis 1271 pfg., beschädigte 60—79 pfd. 95121 Pfg. beschädigte 80 und mehr Pfd. 94—94,5 Pig., Norddeutsche 116,5 Pfg. Vehsenhäute bis 89 Pifd. 105,5 Pfg., 60—59 Pfd. 105,5 bls 108,5 Pfg., 7079 Pfꝗ. 102.—108,5 Pig., 80—89 Ppfd. 102—102,5 Bfg., 90—99 Pfd. 93,5 94,5 Pig., 100—108 Pfd. 89 fr7g., 110—119 Pfdl. 32,5 Pfg., 120 und mehr Ffd. 78 Pig., deschädigte unter 70 pig, ib Pig., besobägigte von 70—89 Pfd. 90.—-95 Pfg., beschä⸗ digte von 9099 Pfd. 89 pfg., desohädigto 100 und mehr Pfd. 93 Pfg.“ forddeutsohe 85 Pfg. Kalhfelle ohne Kopf. i. Gewiohtsklasse Uber 12 Pfd. H. 14.— per Stuok. II, Gewiohtsklasse von 11—12 Pfd. M 12.80 p. Stuok, IM. Gewlohtsklasse von 10—11 Pid. M. 11.90 p. Stllok, IV. Gdewilohts⸗ klasse von 9— 10 Pfd. H. 11.30 per Stülok. V. Gewlohtsklasse —9 Pfd. M. 10.75 per Stlok, VI. Gewiehtsklasse von—8 Pfd. M..05 per Stück, VII, Gewlohtsklasse von—7 Pfd. M..95 per Stlok, VIll. Gewiohtsklasse unter 6 Pfd. M..59 per Stüok. Hamburger Getreidemarkt. HaNBURe, 21. Oktober. Am heutigen Getreſdemarkt stellten sſoß dſe Notlerungen per Tonne in Nark: 275 20. Weizen inländisoher verzolit 78-78 Kg. 272—273 272.— Roggen inländischer verrolſt 70-72 kg. 239—241 239—241 Gerste im ündisohe verzolft 255—257 256—287 Hafer infändischer verzollt 226—228 228—229 Amsterdamer Warenmarkt. ANHSTEHROAM, 21. Oktober,(Sohſußkurse,) 21. RUHG]I, flau, Loko 45.4 — per Oktober 44.— „ Nov.-Dez. 44.— CLeinöl, fest, doko.— 155 per Oktober 28.¼ 10„ flov.-Dez. 29.1½ 5 Frühjahr 27.7 Kaffee, fest, kLoko 43.— Zahlumgseinstelfungen und kon · Küarse. HKonkurse in Deutschland. Ahaus: Schmiedemeister Josef Schaten. Aue, Erzgeb.; Perückenmacher Paul Schubert. Bre- merhaven: Offene Handelsgesellschaft Bremer- Havener Fischversandhaus Siedenburg, Loges u. Co: Oharlottenburg: Kaufmann Moritz Bergner. Dirschau: Nasimira von Pruszak, geb. Dꝛiergowski, i. Fa, K. v. Pruszak. Dort- mund: Koloniawarenhändber Wladislaus Lucas- zewski. Dresden: Gesellschaft„Modenhaus zum Schloß“, G. m. b. H. Eckeruförde: Sägereibesitzer Peter Boysen. Forst, Lausitz: Firma Frnst Wichmann, EFrankfurt a..: Kaufmann jacob Holl, i. Fa. Grom., Holl, Werk⸗ zelig- und Maschinenhandlung; Bertha Wolff, geb. Blumenthal, Damenkonfektionsgeschäft. Prei- berg(Sachsen): Freiberger Farbenglaswerbe, G. Iil. b. H. Gräfenberg: Bronzeiarbenfabrikant Josef Læhner, Großenlüder, Kr. Fulda: Hotel- pächter Eduard Leuchter. Gro ttkau: Frl. Bertha Hübner, Seifenhandlung. Hadersleben, Saale: Witwe Clara lildebrandt geb. Pehse. Hohenlimburg: Metallhändler LevVy Meyer. Konstam 2: Schneider Albert Nenning. Leip-⸗ zig: Putzmacherin Auguste Moxitz. Leob- schütz: Tischlermeister Paul Lör- :Wagner losef Frommer. Mari en wer- Hinz. Mün⸗ Peine: Zim- Otto Warmbold. Pforzheim: Pirmasens:„Genossenschaftsschuhfabrik Nodalbend, G. m. b. H. PHneck: Händlerin Auguste Lieder, Stolyp, Pommern: Kaufmann ö tuhm: Central-Drogerie Fr. Kauf-⸗ Koloniah 2 2— Wreschen: Letzte Nancelsnachriehten. r. Düsseldorf, 22. Oktober.(Privat- Tel.) in seiner letzten Sitzung beschlossen, auf dieieni- gen Mengen Halbzeug die 20. Oktober ab abge⸗ Seclllossen werden, eine Ausfuhrvergütung Von 10 M. für die Tonne zu bewililgen, mit der Maß- kanntlich eine Ausfuhryergütung von 12,50 M. be⸗ Schlossen. Es ist anzunehmen, daß auch der Roh- eisenverband und das Kohlensyndikat eine Boni- nkation, wenn auch in geringem Umfange, einfüh⸗ ren werden. l. Düsseldorf, 22. Oktober.(Privat-Tel) regierung für die von den deutschen Truppen besetzten belgischen und französischen Industrie“ bezirke ein besonderer Ausschuß gebildet worden, der der Reichsregierung bei der Verwaltung der einstweilen in Besitz genommenen Bezirken zur Seite stenen soll und der sich aus bekanuten Ver- sönlichkeiten der deutschen Eisen- und Kohlen- industrie zusammensetzt. WITB. Essen a. Ruhr, 22. Okt. In der heutigen Hauptversammlung des Roheisenverbandes wWurde über die Lage folgendes berichtet: Der Roheisen-⸗ markt ist seit der letzten Sitzung ruhiger und übersichtlicher geworden. Es ist ein allgemeines zurückkehrendes Vertrauen in den Kreisen der Ab. nehmer Wahrzunehmen. Auf laufende Abschlüsse wurden im September erheblich besser abgerujen als im vorhergehenden Monat. Der Septemberversand betrug 40,7 Prozent der Beteiligung Inzwischen wurde der Verkauf für das 4. Quartal aufgenommen. Es ist eine verhält⸗ nismäßig rege Kauflust bei den Abnehmern wahre zunehmen, wenn auch die abgeschlossenen Mengen nicht erheblich unter dem normalen Bedarf sich bewegen. Das ausländische Geschäft ist den heu- tigen Verhältnissen entsprechend sehr ruhig. Die ausländischen Abnehmer beziehen zunächst noch auf die laufenden Abschlüsse den unumgänglich notwendigen Bedarf. WITB. Berlin, 22. Okt.(Nichtamtlich.) In der Versammlung des Zinkhüttenverbandes wurde dler Verkauf für den Monat November zu unveränder- ten Preisen freigegeben. Die Versammlung be⸗ faßte sich auch mit den für den Kriegszustand nötigen Modalitäten in der Handhabung des Ver⸗ trages. IJBerlin, 22. Okt.(Von uns. Berliner Bur⸗) Wie aus Hamburg gemeldet wird, beschloß der Hamburger Börsenvorstand entgegen der Ber- liner Bestimmung, den Einschuß on 5 Prozent, auf Ultimo geltend, diesen Monat nicht einzu⸗ ziehen und begründet dies damit, daß bei Eingeh- ung der Engagements in Hamburg ein ausreichen- der freiwilliger Einschuß der Geldnehmer vor-⸗ handen War. Berlin, 22. Okt.(Von uns. Berl. Bur) Aus Luxemburg wird gemeldet: Der luxembur⸗ gische Staatsminister Eichen hat bei den ſie län⸗ dischen Behörden angefragt, ob nicht von Hol⸗ land gewisse Lebeusmittel nach Lusem⸗ burg eingeführt werden Können. Der nie⸗ derländische Minister des Aeußern antwortete tele- bensmittel verbaten,sei: Weizen, Weizenmehl, Roggen, Roggenmehl, Gerste, Grütze, Reis, Hül⸗ senfrüchte, Salz, Syrup, Buchweizen, Mais, Gerstenmehl, Getreideabfälle, Zuckerrüben, Kar- toffeln, sowie alle Produkte, ffwelche aus Hafer, Weizen, Spelt, Roggen, Gerste, Buchweizen und Mais hergestellt werden. WTB. Christiania, 22. Okt.(Nichtamtlich) Vom 20. Oktober an ist die Ausfuhr von Kaut- schuk und Guttapercha in rohem Zustande ver- boten. New Vof k, 21. Okt. Weizen. Bei Ett., öffnung war die Stimmung fest, da sich eine gute Nachfrage für Exportware zeigte. Als indes günstige Nachrichten von Argentinien eintrafen, und die Spekulation eine große Abgabelust zeigte, trat wieder ein Rückgang ein und bei Markt⸗ schluß waren Preisrückgängen von—1 c. z2u verzeichnen. rr———————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt Istatfon vom Datum— el 17. 18. 19. 20. 21. J22L Bemerkungen Eüningen?) ,40 1 40.32 1351 23/1.5 Abengs 6 Uhr entven).. 22 230 3 25 219 2 4207/ dachm. 8 Air MHaxau..88 382.75.72.71.68 Hachm. 2 Uhr Rannkeim...07 303.97 2,91.98.90 Horgens 7 Uhr Hainz.85 02 0,77.71.58.-B. 12 Uhr Kaubd.86182 1,81 1,79 1,75.75 Vorm. 7 Uhr Kiiri„.59 6%.68.60 Mabohm Ubr vom Neckar: ö Hannheim. 4313(3 03.97.96 15770 2,34] Vorm. 2 Ubhr Hellbronn.60 0,89 6,79 0,740,740.72] Vorm. 7 Uhr „ Windstilſ, Mebel, 40 U Miftterungsbecbachfungen d. meteclo Station Mannnel 5 2 2 8 2 S SES 2 2 2 datum Zelt 385 88 852 23 mm 2 3 8 2. Okt. Horgens 7[753.9 9 2 atllt 0 Alttags 2·[ 753.2 13.0Ssk 2 8 Abends 9[ 758.8 10.2 stil! 22 Onkt. MHorgens 7˙ 751.3.0 stil! Hbohste Tomperatuc vom 21. Oktober 13,60 C. Flefste Tem- peratur vom 21—22. Oktober 707 6. ereeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; jür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lolcales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agihe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b. Hl. eeeeeeeeeeee Wie wir hören, ist auf Veranlassung der Reichs- vorzuschlagen. Das Gewinnergebnis würde die Direktor: Erust Müller. graphisch, daß die Ausfuher nachstehender Le. Donnerstag, den 22. Oktober 1914. im Alter von 21 Jahren, Mannheim, den 21. Oßtober 1914. Statt besonderer Anzeige. Seinen auf dem Feſde der Ehre zu Anſoy am 22. August erhaſtenen Verletzungen erlegen ist unser lieber Sohn, Bruder, Neffe und Vetter Gustav Roesch Einj.⸗Freiw.⸗Gefreiter im Großih. Hess. Leibgarde- Infanterie-Reg. No. 113 In tiefer Trauer: Selma Roesch Wwe. Dipl.-Ing. Adolf Roesch. di Eingnartferung m. voll. Verpflegung wird angenommen H2, 18. 28 HI. Rang Nückplatz, aß⸗ zugeben. Schriftl. Offert. u. Nr. 8527 a. d. Exped. Holland. Schellfiſche, Caheljau, Rotzungen, Flußzander,steinhutt lebende Schleien, Blaufelchen de. Büfckinge u. Sprotten Lachs, 38782 gestelſten Ehre seinem Andlenken. Den Tod für das Vaterland er- litt aus den Reihen unserer An- Georg Senz. Mannheim, den 21. Oktober 1914. Deutsche Petroleum-Verkaufs- Gesellschaft m. b. H. Delil. Heringe in div. Saucen. Rieh. Gund, Hoflieferaut 227, 06 Heute treffen ein Schellfische Cabliau 5 Bratschollen kelnste Nordsgeflsche. Sehmielt Delikateſſenn“ Windeckſtraße 9. 85¹⁰0 ae Sprach⸗Aud Rachſilfe⸗ Unterricht. Staatlich ge⸗ Mannheim, F I, a, neben IDaut. prüf er Mit⸗ 1 4 telſchullehrer ert. Unterr. Halens-Bacter Miat-Vortrage in Franzöſ., Mathemattk, in jeder gewünschten Deutſch, Engliſch, Latein. Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Auzahl stets vorrätig in der Beaufſichtig. d. häusl. 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Leipzig.“ 91 Fortſetzung. nnd ſchon ſtob er fort, mit krach enden Schrit⸗ ten, von Stube zu Clabe „Ein ſtummes, keuchendes Arbeiten mit fliegenden Händen wurden die Oeſen der roten Kragen zugehakt, die Knöpfe durchgeſchoben das ſunkelnagelneue Lederzeug ſperrte ſich, quietſchte, die noch nicht eingeſchwitzten Helme wurden mit hartem Fauſtſchlag auf die kantigen Schädel gezwängt Vorwärts, vorwärts! Keine Muße, zu denken, kaum Zeit, des dump⸗ fen Bangens ſich bewußt zu werden, das die Atemzüge mühſam, das Auge trübe machte Nicht einmal der Gedanke drang ins Bewußt⸗ ſein, daß man nun fort müſſe ohne Abſchied, ohne ſeinen Lieben noch einmal ins Auge ge⸗ ſchaut zu haben nur das laſtende, herzum⸗ ſchnürende Gefühl war da vor etwas Neuem, Geheimnispollem, Beängſtigendem Nur einer lachte, ſang trotzig heraus: „De Franzuhſe, lott ſe komme, Lott ſe komme an de Rhien, Met hön Flöete, Piefe, Tromme Solle vür ſe empfange fien!“ Der Kompagnieſchlot Roſenberg Juhren eingeſtellt mit dem Vermerk Papieren: „War unter Anklage geſtellt en Verdach⸗ tes, während der Aeeemruben an dem Gſſen⸗ walzwerk Rote Erde bei Aachen im Mai 1867 den Sekondeleutnant Piſtorius hinterliſtig er⸗ mordet zu haben; wurde wegen Mangels an freigeſprochen. Der ſang. der pfiff„ der machte Witze. Du, Stephany, du haß jo der Helm verkiehrt eröm opgeſatz! Schmetz, ſcheäl Oos, du haß jo e Jeſech wie Käſ⸗ hasde Buuchping (Bauchweh)s“ vorwärts! die Torniſter, zum vor zwei im ſeinen „* Vorwärts Berſten vollgeſtopft, krachten auf die Rücken, die Koppelſchlöſſer knatterten, nun haſtig das d Gewehr gegriſſen den letzten Happen Kommißbrot, Wurſtreſte, Speckſtücke, ſchnell in den Brotbeutel— und nun die Stiegen hin⸗ unter auf den Kaſernenhof Der lag dunkel und muffig, an drei Seiten umſchloſſen von den ragenden Mauern der Keſerne, die ehemals ein erzbiſchöflicher Palaſt geweſen war— an der Weſtſeite aber ſtiegen die rieſigen Strebepfeiler, die ſchwarzen Fenſter⸗ wölbungen der anderthalb Jahrtauſende alten Baſilika Konſtantins des Großen in die Finſter⸗ nis empor.. da ſtanden ſchon, eine kaum er⸗ kennbare Gruppe, die Herren Offiziere zu⸗ ſammen in erregtem Geſpräch; die Schärpen des Majors, des Adjutanten blinkten im Wider⸗ ſchein der Lichter, welche alle Fenſter der Kaſerne erhellten auf dem Pflaſter der Torwölbung hallten die Hufe der Pferde, die den berittenen Herren von ihren Burſchen vor⸗ geführt wurden. Und aus allen Toren quoll's heraus in den finſtern Schacht: die Feldwebel und Korpoxale ſammelten mit halblautem Zu⸗ ruf die Züge, die Kompagnien. das Ba⸗ taillon formierte ſich und harrte, Gewehr bei Fuß, des Kommenden. Noch fehlte die achte Kompagnie, die in der Agnetenkaſerne lag. Und nun ſaßen die Haupt⸗ leute auf, nahmen die Meldung der Feldwebel entgegen; die Leutnants traten an ihre Züge heran, ihr ſchwarzledernes Torniſterchen auf dem Rücken. „Na, Kerls?“ ſagte der Premierleutnant Garrelts zum Schützenzuge der Sechſten: „Wißt ihr auch, was das bedeutet?“ „Jawoll, Herr Leutnant!“ riefen die Füſiliere. „Das iſt recht. nu woll'n wir mal zeigen, was wir gelernt haben, was?“ Die Füſiliere grinſten. das ließ ſich an wie irgend eine Nachtfelddienſtübung „Stillgeſtanden! Das Gewehr— über!“ Das war ein Griff— als hätten die drei Kompagnien nur zwei Arme, nur eine Waffe. „Bataillon— marſchl“ Und ohne eine Erklärung, hinter dem Major, den Hauptleuten her marſchierten die drei Kom⸗ pagnien zum Kaſernentor hinaus, in die ſchwarze Nacht, die über dem Pakaſtplatz brütete. „Rührt euch!“ Stumm, wie ein Geiſterzug, ſchob ſich die eiſenſchuppige Schlange vorwärts.. Im Sü⸗ den zeichnete ſich als ſchwarzer Schattenkbiß die Ruine der„Römiſchen Bäder“ ins ſternbeſtickte Himmelsgewölbe. Von der Agnetenkaſerne Hlang Hufſchlag heran: aus der Finſternis ſcholl ie krähend helle Stimme des Hauptmanns Neydecker: „Achte Kompagnie zur Stelle!“ Nun klangen Kommandos: im Anſchluß an die achte Kompagnie, die. Gewehr bei Fuß, unter der hellerleuchteten Front ihrer Kaſerne 1— wurde das Bataillon im Viereck aufge⸗ Und dann tönte die Stimme des Batafllons⸗ adfjutanten aus der Dunkelheit: „Schießunteroffiziere und linke Flügelrotten jeder Sektion zu mir zum Patronenempfang!“ Zum Patronenempfangd! aha.. im Winkel an der Kaſerne ſtand ja der Verbrauchspatro⸗ nenkaſten, aus dem ſonſt die Munition zum Schulſchießen empfangen wurde Alſo es gab Patronen.. ſcharfe Patronen „„Es. wurde Ernſt Scharfe Patronen das bedeutete Wunden und Tod Alfred Hardegen fühlte, wie ſeine Hände gitterten. ſeine ſchlanken, ausgearbeiteten Pianiſtenhände, die ihm ſchon ſo viel Sorge bereitet hatten, als ſie von der derben Arbeit des Gewehrexerzierens immer härter und ſeh⸗ niger wurden.dſeine Hände, das Hand⸗ werksmaterial ſeiner Lebensarbeit, die Sprach⸗ werkzeuge ſeiner jungen Künſtlerſeele. und nun kamen Kugeln, kamen Wunden Mochte man ihn zum Krüppel ſchießen nur die Hände nicht. die Hände nicht—! dann lieber gleich tot Nein, wahrhaftig..der war zu ſchade bei Gott zu ſchade für dies entſetzliche, ſtumpf⸗ ſinnige Geſchäft des Menſchenmordens Er fühlte ſeinen Wert.. fühlte, daß es ſeines Lebens Beſtimmung ſei, den Menſchen in Tö⸗ nen Glück, Reichtum, Troſt zu ſchenken und nun ſollte er inmitten dieſer Bauernbur⸗ ſchen, dieſer Fabrikarbeiter, dieſer Handwerks⸗ tagelöhner ins Feld ziehen? Oh, wohl wußte er, was es galt er wußte, daß man in ſeinem König ſein Vaterland be⸗ ſchimpft hatte.. er wußte, daß Frankreich ſich angemaßt hatte, Deutſchland die Wahl zu ſtellen zwiſchen Krieg hüben und ſchmachvoller Demütigung drüben. er hatte ja das Tele⸗ gramm geleſen, das Frankreichs kränkende Zu⸗ mutung der Welt mitgeteilt hatte und des Königs Antwort: „Seine Majeſtät der König hat es darauf ab⸗ gelehnt, den franzöſiſchen Botſchafter nochmals zu empfangen und demſelben durch den Adju⸗ tanten vom Dienſt ſagen laſſen, daß Seine Majeſtät dem Botſchafter nichts weiter mitzu⸗ teilen habe Das war deutlich, herrlich klar und feſt und etwas in des jungen Mannes Herzen jubelte im Gedanken an dieſe Antwort Aber.. er ſelber war ja nicht ein müßiger Zuſchauer des großen Dramas, das ſich nun entrollen ſollte per ſtand in dem gewaltigen Chor, der Tragödie als einer der geringſten Statiſten unter Millionen eine Nummer, ein gleichgültiges Stückchen Kanonenfutter und dagegen empörte 8 ſein Individualis⸗ mus, empörte ſich ſein„mehr zu ſein als die ſchlichten Burſchen, in deren Mitte er ſtand... von einer edleren, wertvolleren Raſſe, in ſich tragend die Keime einer Welt von Schönheit und Beglückungsmacht „Aufpaſſen, der Einjährige! m runter!“ ſchnauzte der Unteroffizier Parchen Alfred riß die Kopfbedeckung ab, und nun ſchüttete der Vorgeſetzte ihm aus einem Sack zwei Hände voll klappernder, ſchwerwuchtender Röhren hinein .. die ſcharfen Patronen Ein eiſiges Gefühl kroch dem jungen Soldaten den Rücken herunter, als er die langen Dinger in ſeine Patronentaſche ſtopfte und durch die Papierhülle der Patronen hindurch das harte Blei der Geſchoſſe zwiſchen ſeinen nervöſen Fingerſpitzen fühlte. Dieſe Kugeln ſollten nicht nach der weißen Ringſcheibe zielen auf dem Schießſtand.. wo ſie hinfliegen würden, da würden Menſchenleiber kauern, im Schützen⸗ graben, im bergenden Gebüſch der Waldliſisre :. und ihrem Fluge würden andre Geſchoſſe ſauſend, pfeifend begegnen die würden nach ſeinen Augen, ſeinen Händen, ſeinem Herzen trachten Gott, welch grauenhafter Wahnſinn dass Um ihn aber klangen Laute der Befriedigung: ein dumpfes, tieriſches Knurren die ie wetzte ihre Zähne „Na waht, ühr Oeſter— nu ſöllt ühr ens ſiehn, wat usjfebil'te preuß'ſche Füſeliere ſcheſſe könne... ziſchte Roſenbergs grimmige Stim⸗ me aus der Dunkelheit. „So!“ feixte der kleine Stephany,„jetz könne de Franzoſe mer mein'sweje der Naache daue „Pſcht! zum Donner, Kerls halt' de ſchnauzte Sergeant Knoblauch gedämpften To⸗ nes dazwiſchen. „Stillgeſtanden! Richt euch! Augen grade aus! Augen— links!“ Hufgeſtampf auf dem weichen Boden des Exerzierplatzes... eine Reitergruppe ſprengt in die Mitte des Karrees— (Fortſetzung ſolgt.) Gl.EIcHl-Uσ OHEHSHNON-· EEBKIO NonERN ccuf- und mietweise SOWNBOVERIsCIE.AG EF ges—— 28 . Sun —— n ———ç— — Donnerstag, den 22. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichken. (Mittagblatt) eeeeeeeeeeee Friseh Singstroffen: NNNnS Frische Schellfssch Prima prlma Sardeflfen Preise netto! 353 3 7e eeeereeee eeeeeeen eeeeeeeeeeeeeneeree Ia dbefsee 0 eee ada ch 0 0 beiganz wae90r, Bfalschellfsche 20 Cabliau Frische Saure Sardinen ½ Pfd. 25 Pf. 8äucherter Lachs ¼ Pfd. 42 Pf. 2¼ pfd. 35 Pf. Prima 307 Oabliau reicher Auswahl. Schmoller 8 480 0 im Ausschnitt, Pfund 35 Seräncherte Süssbücklinge St. 10 Pf, Ser. Schellfiseh, Makreſen billigsk. brosse Salzheringe. 5. 9 Pf. 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