— UQ — eeereteeeeeeeeeeeee A d ————TT———TT * U E e Wenemente 70 Pfg. monatftich, Bringerlohm 80 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nmk..42 ꝓro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 M. Badiſ Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Am Techniſche Rundſchau; tannheimer Schachzei Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr tsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ tung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſfe: „General⸗Anzeiger Naunheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 54¹ Redaltton Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 lichlen Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Hauswirtſchaft; Deer e= Nr. 506. der Entſcheidungskampf im Nordweſten. Weitere Fortſchritte der deut⸗ ſchen Gffenſive. WCB. Großes Hauptquartier, 25. Olctober, vormittags.(Amtlich.) Am Aſer⸗Kanal wurden geſtern Erfolge errungen. Südlich Dix⸗ munden ſind unſere Truppen vorge⸗ gangen. Weſtlich Lille waren un⸗ ſere Angriffe erfolgreich. Wir ſetzten uns in den Beſitz meh⸗ rerer Ortſchaften. Auf der übrigen Front des Weſt⸗ heeres herrſchte im weſentlichen Nuhe. * Ein amtlicher franzöſiſcher Bericht. ABerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird der„B..“ berichtet: Der aantliche franzöſiſche Bericht vom Donnerstag 3 Uhr 25 Minuten lautek: Auf unſerem linken Fügel ſetzten die Deutſchen bedeu⸗ tende treitkräfte heſtige Angriffe namentlich um Dixmuyde, Armentieres Radingheim und La Baſſee fort. Die von den Verbündeten beſetzten Stellungen wurden gehalten. Auf dem Reſt der Front umternahm der Feind nur Teilangriffe, die alle zuttückgewieſen wurden. Im Argonnenwald und ſüdlich des Woepre⸗ gebietes rückten wir leicht auf das Gehölz von Mortmare vor. * Die Berichte unſeres Generalſtabes von geſtern und heute zeigen, daß die Verbündeten Stellungen nicht nur nicht gehalten haben, wie franzöſiſche Schönfürberei behauptet, ſondern auf der ganzen Linie zurückgeſchlagen werden. Die Lage iſt doch tatſächlich ſo, daß die Deutſchen von der Küſte bis nach Lille herunter im Vordringen ſind. Das zeigte ſchon der geſtrige Bericht des deutſchen General⸗ ſabes, der furz vor dem obigen franzöſiſchen er⸗ ſchienen, der heutige beſtätigt es in nachdrück⸗ lichſter Weiſe, Erfolge am Yſerkanal, Vor⸗ deingen ſüdlich von Dixmuyden, glückliche Fort⸗ ſezung des deutſchen Angriffes weſtlich von Lile. Mit immer ſteigender Hoff⸗ nung dürfen wir den Kompf begleiten, der bon ſo ungeheurer Bedeutung für den Ausgang des Ringens ſein wird. Es geht vorwärts, lengſam aber ſicher. Dem Eindruck wird ſich kein objektiver Kritiker entziehen können. duch die ſortigen Erſolge, die der franzöſiſche Bericht meldet, ſind Legende. 8 Das Wiederaufleben Antwerpens. „Wenn ein Schaf über die Brücke geht, fol⸗ den ihrer niehr“, ſc leitet ein Berichterſtatter des Agemeen Handelsblad“ einen vom Dienstag, 20. Oktober, aus Rooſendaal datterten Brief ein, und er wendet dieſen Vergleich an auf die Rück⸗ keht der belgiſchen Flüchtlinge dom holländiſchen Gebiete nach Antwerpen. „Gab es am Sonntag⸗ noch leere Wagen in den Handerzügen nach der Antwerpener Vorſtadt Nerpem, ſo herrſchte am Dienstag ſchon in den Worgenſtunden atf der Station Ropſendaal. ein ein, ſie führten Maunheim, Freitag, 23. Oktober 1914. Der wWeltkrieg. rieſiger Zuſtrom von Antwerpenern, die nach Haus und Herd zurückkehren wollten. Es war ſogar nötig, daß Soldaten den Andrang zurück⸗ hielten. Der Berichterſtatter hat die Fahrt emes dieſer Züge mitgemacht und freut ſich, daß die Zeiten, in denen man große Strecken zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurücklegen mußte, glück⸗ lich vorbei ſind Für den betreffenden Zug hatten ſich ſo viele Reiſende eingefunden, daß eine große Zahl zu ſpät Kommender auf den folgenden Tag warten mußten. Große Bündel, Koffer, Woſch⸗ körbe und das bunteſte Gepäck wurden in den Zug geladen. Unter den Flüchtlingen war eine gehobene Stimmung wahrzunehmen, und man ſah manches lachende Geſicht in den dichtgefüflten Wagen und Durchgüngen. Nachdem ſo oft von weiter bekannten Perfönlichkeiten und Ver⸗ tvauensleuten verſichert worden war, kein Menſch brauche mehr Furcht zu hegen, war endlich bei vielen die Angſt vor den Deutſchen gewichen. Sofort bei der Ankunft in der Scheldeſtadt fiel auf, daß das Wiederaufleben langſam be⸗ ginnt. In vielen Stadtteilen waren die Fen⸗ ſterläden wieder geöffnet und die Fenſterrouleaux wieder aufgezogen. Auch in den Vorſtädten waren die Straßen wieder belebter, man ſah mehr Leute, und auch Straßenbahnen fuhren. Beſonders die Wiederaufnahme des Straßen⸗ bahnverkehrs bewirkt, daß die Stadt nach und nach ihr gewohntes Ausſehen wiedergewinnt. Viele Bäcker, Metzger, Spezereihändler haben ihre Läden wieder geöffnet, und in allen Läden waren große Mengen Eßwaren ausgeſtellt. Dazu die geöffneten Wirtſchaften, Zigarren⸗ und Buch⸗ handlungen. Freilich, wer einmal eine ganz ausgeſtorbene Stadt geſehen hat, der begreift, daß es noch etwas dauern kann, bis alles wieder in den gewohnten Bahnen iſt. Vor allem im Mittelpunkt der Stadt ſieht man viel weniger geſchloſſene Schaufenſter als noch kurz vorher. Die Soldaten, Matroſen, Artilleriezüge, die Kraftwagen des Roten Kreuzes ziehen auch weniger als früher die Aufmerkſamkeit der Be⸗ völkerung auf ſich. Es wird nicht mehr jede Patrpuille, die mit ſchwerem Schritt über das Pflaſter zieht, angeſtaunt. Immerhin wird noch hier und da Offizieren nachgeſchaut, die zu an⸗ deren Regimentern gehören, und im Auto aus Brüßfel die Stadt beſuchen. Die Seeleute ſcheint man am liebſten zu ſehen. Wie die meiſten Matroſen, zeigen auch ſie viel Gemütlichkeit Es iſt ein eigenartiges Bild, wenn gelegentlich eine Patrouille von einem Antwerpener Poliziſten als Führer begleitet wird. Vor manchen Gebäuden ſtehen lauge Reihen armer Leute, die in die Stadt zurückgekehrt ſind und ihr Heim zerſtört gefunden haben, ober über kein Geld verfügen. Die bürgerliche Bebörde iſt eifrig damit beſchäftigt, dieſe Obdachloſen unter⸗ zubringen. Das Rote Kreuz hat 10 000 Betten bereitgeſtellt für Verwundete. Da können augen⸗ blicklich viele dieſer Unglücklichen, die bei ihrer Heimkehr ohne Heim, Habe und But ſind, ein Plätzchen bekommen. Auch für Küchen iſt ge⸗ ſorgt. Vor der Beſchießung Antwerpens war bereits ein Ausſchuß tätig, der über 700 000 Franken verfügte und nun ſeine Arbeit fort⸗ ſetzen kann. So können denn auch die Armen wieder zurückkommen. Auch verſchiedene Induſtrien ſind damit be⸗ ſchäfligt, die Arbeiter aue den Niederlanden zurückzuholen. Eine Zigarrenfabrik und Bisquit⸗ fabriken treffen Anſtalten, zur Wiedergufnahme des Betriebes. Auch bie Dampfſtraßenbahn hat den Verkehr wieder aufgenommen und die Beamten der öffentlichen Betriebe kehren zurück. Weſentlich iſt auch, daß man eifrig mit der Wieberherſtellung der Waſſerleitung ſich befaßt. Es war von großem Einfluß, daß es an gutem Waſſer fehlte. Den Requiſitionen für die Er⸗ nährung der Truppen wird Genüge geleiſtet. Ein ſtädtiſcher Beamter erklärte, wenn die Forde⸗ rungen auch groß ſeien, könne man ſie Dank der Hingebung der Bürgerſchaft erfüllen. Die bürgerliche Obrigkeit und das deutſche Militär arbeiten zuſammen, um Ruhe und Ordnung in der Stadt wieder herzuſtellen⸗ Die Einigkeit der beiden iſt bisher nicht geſtört worden. Ne Abrechnung mit England. Portugal hilft nicht. WCTB. London, 23. Okt.(Nichtamtlich.) „Daily Chronicle“ meldet: Die kürzlich um⸗ laufenden Gerüchte von einer bevorſtehenden Einmiſchung Portugals in den europäiſchen Konflikt ſind un begründet. Bergeltungsmaßregeln gegen die Engländer! m. KHöln, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ bringt an leitender Stelle einen beachtenswerten Artikel, der die Ueber⸗ ſchrift trägt:„Sollen wir Vergeltungsmaßregeln ergreifen“. In ihm erklärt das Blatt, daß der⸗ jenige Deutſche, der heute in London deutſch ſpräche, vor Mißhandlungen nicht ſiches ſei, während in großen Städten Deutſchlands wie Hamburg, die Engländer ſich frei bewegen können, als lebten wir noch in der alten fried⸗ lichen Welt. Dabei bewegen ſich die Engländer herausfordernd. Erſt in den letzten Tagen hörte man von Engländern ungeniert die Aeuße⸗ rung, in England würden keine Orden en gros verteilt, wie bei uns die Eiſernen Kreuze. Das Blatt frägt: ſollen die Engländer ſich in Deütſch⸗ land andauernd eines unbehelligten Götter⸗ daſeins erfreuen, während unfere Volksgenoſſen drüben wie Parias behandelt werden? Zunächſt müßten die deutſchen Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammern alle engliſchen Firmen namhaft machen, an die Zahlungen geleiſtet werden können oder nicht. Dabei ſollte man alklgemein ſich von dem ruhigen Fortarbeiten mit engliſchen oder mit engliſchem Geld betriebenen Firmen zurückziehen. Die Handelskreiſe ſollten reinen Tiſch machen. Ein Narr, wer ſich nicht ſeiner Haut wehrt. Die Taten unſerer Unterſee⸗ boote. WITB. Ehriſtiania, 23. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Die Tat des deutſchen Unterſeebootes, welches das engliſche Schiff„Glitz a“ vor der norwegiſchen Küſte verſenkt hat, erregt in der hieſigen Preſſe großes Aufſehen. Nor⸗ ges⸗Handels⸗Og⸗Sjoefarts⸗Titende ſchreibt: Ein neuer Abſchnitt in der Kriegs⸗ geſchichte iſt durch die Tat des deutſchen Anterſcebootes eingeleitet worden. Gegen die Unterſeeboote gibr praktiſch geſprochen, keine Abwehrmittel. Det Plan der„Times“ die Nordſee ganz zu blockie⸗ ren, iſt gewiß aus dieſer Erkenntnis herausge⸗ ſaßt worden. Die Durchführung einer derurti⸗ gen Meeresſperre iſt aber nicht möglich. Die von den Unterſeebooten drohende Gefahr iſt für die blockterenden Kriegsſchiffe n. weniger groß, als jetzt. Der Vorſchlag der„mes“ kann nicht eruſt genommen ſein. Es iſt nur ein Ver⸗ ſuchsballon, kein praktiſcher engliſcher Politiler kann an ſeine Verwirklichung glauben. Die Begleitung neutraler Schiffe durch engliſche Kriegsſchiffe würde mehr Kreuzer fordern als der jetzige Wachdienſt. Der norwegiſche Admi⸗ ral Börriſſen ſchreibt im Morgenblatt: Es iſt, als befinde ſich alles in einer Verwaudlung und zwar nicht gradweiſe und geſetzesmäßig, ſondern ſprungweiſe. In London erörtert man ernſthaft die Notwendigkeit, ſich auf den Schutz gegen Deutſchlands Luftbatgillone über London vor⸗ zubereiten. Die Taten des deutſchen Kreuzers Gveben ſind groß, ſtellen aber nicht eine neue es Methode dar. Die Nordſee hat vor der noywegi (Abendblatt.) ſchen Küſte eine Premiere guf dem Gebiet des großen Kriegsdramas erlebt. Ein Unterſee bootspremiere, wo der Held ein Kapergaſt war, der aus der Meerestiefe aufſtieg. Alle alten Be⸗ griffe geraten ins Wanken, welche Fernblicke er⸗ öffnet nicht die Tat des deutſchen Unterſee⸗ bootes, was nutzt ein Begleitſchiff gegen einen ſolchen Jack in The Brox? Die Kreuzer müſſen mit Volldampf verſchwinden, ſobald er auf⸗ ſchnellt. Das Unterſeebobt war 600 Tonnen groß. Es würde keine Schwierigkeiten machen, viel größere mit einem größeren Aktionsradius zu bauen. Wie können die engliſchen Kreuzer Englands Handel und Verbindungen über See gegen dieſen Peſts, wie die„Times“ ihn nennt, beſchützen? Gegen die, kämpfen ſelbſt Götter ver⸗ gebens, denn im Dunkeln und im Waſſer können die Götter nicht kämpfen. Indeſſen iſt die eng⸗ liſche und die deutſche Schlachtflotte untätig. Die alten Mitſpieler haben der Szene den Rücken gewandt und das ganze Kriegstheater dem neu entdeckten Genius überlaſſen, der eine vielſeitige Rolle ſpielt, als Rettungsmann, Totſchläger und Kapergaſt. Dieſer große Akteur auf dem zu⸗ künftigen Kriegstheater zur See wird memcher Nation unangenehme Ueberraſchungen bereiten und alten Begriffen den Laufpaß geben. Hat Deutſchland auch jetzt nicht genügend Unterſee⸗ boote, ſo kann doch viel geſchehen, in den vielen Jahren, die noch der„Times“ der Krieg dauern wird. Mit dieſer Erkenntnis vor Augen hat wohl auch die„Times“ den Vorſchlag gemacht, die Nordſee zu ſchließen. Das beſte wäre, fort⸗· an den alten Kreuzerdienſt abzuſchaffen und nur in den engliſchen Häfen guszuüben, wo ſich die neutralen Schiffe zur Unterſuchung zu melden haben, denn der Seedienſt iſt, weiß Gott, von nun an gefährlich. Die PHernichtung des japan. Kreuzers„Takatſchio“. JBerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) 20. Aus Schanghai wird über Rotterdam ge⸗ meldet: Sicherem Vernehmen nach iſt der ja⸗ paniſche Kreuzer„Takatſchiv“ nicht auf eine Mine geraten, ſondern durch den Angriff des deutſchen Torpedobootes S. 90 vernichtet worden. Das Torpedobont murde nach dem Angriff 60 Seemeilen ſüdlich von Tſingtau auf Strand geſetzt und ge⸗ ſprengt. Die Mannſchaft konnte, wie wir hören, gerettet werden. ** Die Stimmung in Südafrika. Die Nieuwe Rotterdamſche Courant berichtet, wie wir einem Bericht der„Köln. olksztg. aus Amſterdam entnehmen, es gebe in Südofrika viele„Imperialiſten“, Leute, die ſich als Glieder bes großen britiſchen Weltreiches und Verpflich⸗ tungen gegen dieſes fühlen. Die Partei, die ſich dieſer Auffaſſung widerſetzt, läßt ſich vor allem leiten durch den Gedanken an den noch nicht lange verfloſſenen Unabhängigkeit⸗krieg. Nie dürfen die Interefſen des Reiches über die von Südafrika geſtellt werden,“ ſagte Genercl Hertzog. Die Impe⸗ rialiſten behaupten dagegen, die Intereſſen bei der ſeien dieſelben. Tatſächlich proklamieren diejenigen, die das verneinen, die Unabhängig keit Sitdafrikas und die Selbſtändigkeit Union In den Gedankengang der letzteren paßt es vollkommen, das Verhültnis zu Deutſchland als eine Sache zwiſchen Deutſchland und der Union allein anzuſehen. Deutſchland ſei nicht der Feind der Union; warum alſo ſolle man eine aggreſſive Politik Deutſchland gegenüber führen? „Es iſt klar geworden, daß dieſe Auffaſſung unter den Afrikanern allgemein war. Parüber braucht man ſich nicht u wundern. Es wäre piel erſtaunlicher, wenn jetzt ſchon die Mehrheit fitr den hritiſchen Reichsgedanken gewonnen ſein der ſollte. Man kann eigentlich gar nicht erwarten, 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger*„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 23. Oktober 1914. daß die Buren aus freiem Willen mit den Eng⸗ ländern gemeinſame Sache machen. Aber es be⸗ ſteht ein großer Unterſchied zwiſchen Maritz, der jetzt im deutſchen Dienſte ſteht(2) und zwiſchen Hertzog und Beyers Man ſoll nicht vergeſſen, daß Maritz nicht bloß gegen England, ſondern auch gegen die Regierung der Union auftritt. Südafrika iſt, was Regierungsſache betrifft, ein eigener Staat, der parlamentariſch regiert wird. Die Führer der Minderheit köunen fortfahren, zu warnen und ſich zu widerſetzen. Es iſt aber nicht wahrſcheinlich, daß ſie Verrat guthcißen und einen Bürgerkrieg eutfeſſeln werden. Es kann wohl nie die Politik des Voltes werden, Botha und ſeinen Anhang mit Hülfe der Frem⸗ den zu bekämpfen.“ Die„Weſtminſter Gazette“ ſagt, daß der ganze Aufruhr boon Deutſchland ausgegangen ſei. Die holländiſchen Blätter weiſen aber darauf hin, daß das abſolut nicht feſtſtehe. Es ſei ſehr gut möglich, daß der Auf⸗ ruhr ganz und gar von Maritz ausgegangen ſei. Jedenfalls zeige ſich aus allem, daß der Wider⸗ ſtand gegen einen Krieg mit Deutſchland in der Union außerordentlich ſtark ſei. Das Blatt „Re- Echo“ und„Humansdorp Boerenbriend“, das in zwei Sprachen erſcheint, widmet einen Artikel dem vielgeliebten Volksheld“ Delarey. Es erinnert daran, was er im Senate geſagt hat:„Was im Birenkriege geſchehen iſt, müſſen wir nach den Geſetzen Gottes vergeben, aber ver⸗ geſſen— das nie!“ Das Blatt ſchreibt weiter, daß es in ſeiner Ablehnung des Einfalles in das deutſche Gebiet durch die Argumente beſtärkt worden iſt, die gebraucht worden, um dieſen Ein⸗ fall zu begründen. Wenn die Engländer indiſche Truppen ſchicken wollten, um ſie nach den deut⸗ ſchen Kolonien zu ſchicken, dann ſei die Union ganz in ihrem Rechte, wenn ſie dieſen Truppen den Durchzug nicht erlaube. Man dürfe leine Dienſtpflichtigen, ſondern bloß Freiwillige auf⸗ rufen Dann könne jeder nach ſeinem Gewiſſen handeln. Das habe die Regierung des Freiſtaa⸗ tes glücklicherweiſe auch getan. Schließlich regt das Blatt paſſiwen Widerſtand an.„Viel beſſer iſt der paſſive Widerſtand, auch wenn er mit Ge⸗ fangenſchaft begleitet iſt, als aufzutreten in einem Kampfe, der in der Seele nicht gutgeheißen und perabſcheut wird. Treu an der Union unter der britiſchen Fahne, das iſt unſere Parole. Die Gren⸗ zen der Union wollen wir beſchützen, aber weiter keinen Schritt. Dieſen Rat geben wir unſeren Mitbürgern. Erſt die ſüdafrikaniſchen Inter⸗ eſſen und an zweiter Stelle die des Reiches, zu dem wir gehören. Man darf uns darum nicht beſchuldigen, daß wir nicht treu ſind.“ Die Schlachten im Oſten. Der deutſche Tagesbericht. WaCB. Großes Hauptquartier, 25. Okctober, vorm.(Amtlich.) 5 Im Oſten wurden rufſiſche An— griffe, in der Gogend weſtlich von Auguſtow zurückgeſſchlagen und da⸗ bei mehrere Maſchinengewehre er— beutet. Vom ſüdöſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz liegen noch keine ab⸗ ſchließenden Meldungen vor. Der Einzug der Geſterreicher 8 in Czernowitz. WITB. Wien, 23. Okt.(Nichtamtlich.) Die Blätter melden aus Czernowitz: Unſere Trup⸗ pen wurden von der Vevölkerung mit un⸗ beſchreiblichem Jubel empfangen. Die Bo⸗ wohner eilten den Truppen in freudigſter Er⸗ regung entgegen. Die Soldaten wurden im Triumph in die Stadt geleitet. Der Abzug der Ruſſen erfolgte ſo raſch, daß in der Stadt kein erheblicher Schaden angerichtet wurde. Günſtige Ausſichten. Die Kriegsberichterſtatter für den ruſſiſch öſterreichiſchen Krieg wurden am 17. Oktober vormittags vom Armeekonmandanten G. d. J. Boroevic v. Bojna enipfangen. Nach Vorſtellung der einzelnen Mitglieder des Preſſe⸗ quartiers ſagte der Armeekommandant:„Meine Herren, wir haben keinen Grund, Ihnen, den Vertretern der öffentlichen Meinung, unſere Truppen zu verbergen. Ich werde Ihnen Paſſe⸗ partouts geben. Sie dürfen überall hingehen und anſehen, was Ihnen beliebt. Je mehr Ein⸗ drücke Sie als Augenzeugen der Ereigniſſe ſammeln, deſto beſſer für uns. Freilich iſt jetzt noch nicht die Zeit, alle Ihre Erfahrungen zu veröffentlichen, aber ſpäter, wenn der Frieden da iſt, ſollen Sie rückhaltlos erzählen, was Sie auf dem Herzen haben. Sie haben ſich wohl über⸗ zeugt, welch herrliches Menſchen⸗ material wirin unſeren Soldaten haben. Ich glaube, die Bevölkerung iſt etwas ent⸗ täuſcht, daß ſich unſere Erfolge nicht Schlag auf Schlag einſtellen. Man iſt über die Natur des modernen Krieges eben des⸗ orientiert. Ich erinnere nur, daß die Schlacht bei Roßbach zwei Stunden gedauert hat, die von Gravelotte Bruchteile eines Tages und die Entſcheidung bei Sedan an einem Tage erreicht wurde. Dafür haben Belagerungen früher Monate u. Jahre gedauert, Sebaſtopol zum Bei⸗ ſpiel, während ſie heute nur einige Tage bean⸗ ſpruchen. Die beiden Feldarmeen in Frankteich ringen miteinander nun ſchon fünf oder ſechs Wochen. Der Krieg von heute iſt ein techni⸗ ſches Problem. Wenn die Ruſſen unſere Infanterie hätten, wären ſie jetzt in Wien. Wenn wir ihre Artil⸗ leriemaſſen hätten, ſtänden wir in Kiew. Der Menſch iſt der gleiche geblieben, der hun⸗ gert, weil wir ihm die Trains nicht nachbringen können, er erträgt die Unbilden der Witterung, aber ſeine Nerven werden heute mehr als je beanſprucht. Ich habe bei Tomaszow eine volle Woche geſeſſen, fünf Tage bei Lemberg und könnte heute noch dort ſtehen, weil ein zwingen⸗ der Grund für keinen der Gegner vorlag, aus ſeinen Poſitionen zu weichen, ehe der eine oder der andere friſche Reſerve herangeführt hat Bisher haben wir gecauft, einer gegen drei, wir raufen jetzt einer gegen zwei, endlich kommt die Zeit, wo einer gegen einen fechten wird, und dann wollen wir dem Feindjene Kataſtrophe beibringen, die man erwartet. Rußland iſt vielmal größer als die Monarchie, doppelt ſo volkreich, und dennoch wird der Krieg zweifellos einen glänzenden Ausgang für unsnehmen. Oh in vier 1 8 oder in vier Monaten, daß weiß ich nicht. Ich kann Sie nur um eines bitten: Empfehlen Sie der Oeffentlichkeit Gedul d, Gedul d, Geduld. Wrir erſchießen heute tauſend, mor⸗ gen ſtehen neue Fünfhundert da. Die Bevölke⸗ rung muß ſich damit abfinden, daß nur die Zeit die Leiſtungen der Truppen zur Reifebringen kann Wenn es Ihnen gelingt, die Bevölkerung davon zu überzeugen, haben Sie der Armec einen großen Dienſt er⸗ wieſen.“ * Ruſſiſche Drohungen gegen Bulgarien. JBerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Sofia meldet die ſüdſlaviſche Korreſpon⸗ denz über Wien, daß der ruſſiſche Geſandte in —— der Häfen Warng und Burgas für den ruſſiſchen Tranſitverkehr drohend gefordert habe. Trotzdem ſei die Ab⸗ lehnung dieſer Forderung wahrſcheinlich. Cataren⸗Nachrichten und Tatſachen. tz. Wien, 20. Oktober. Sofia die Freigabe Es fehlt auch in der ernſten Zeit nicht au Humor. Jetzt, da die Feſtung Przemysl nach ihrem heldenmütigen Widerſtande entſetzt iſt und die braven öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen Schritt für Schritt Mittel⸗ galizien räumen, um nachher auch den Oſten des Landes und die Bukowina von der ruſſiſchen Fremd⸗ und Gewaltherrſchaft zu be⸗ freien, darf man ſich eine gemütliche Stunde be⸗ reiten, indem man überdenkt, welche dreiſten Lügen in den letzten Wochen von St. Peters⸗ burg aus in die Welt geſendet wurden. Ein Wiener Blatt unterzieht ſich der dankenswerten Mühe, durch einige Stichproben zu erfreuen. Noch am 11. d. Mts. wußte der„Matin“ ſeinen franzöſiſchen Leſern von den ungariſchen Schlachtfeldern zu berichten, daß die Armee der Habsburgermonarchie bei Szeged vollſtändig ver⸗ nichtet wurde. Einige Tage vorher hatte ein mit engliſchem Gelde geſpeiſtes Konſtantinopeler Blatt die kühne Behauptung aufgeſtellt, daß es dem ruſſiſchen Heere gelungen ſei, die öſter⸗ reichiſch-ungariſche Wehrmacht in Ungarn gänz⸗ lich aufzureiben. Dabei berief ſich das Blatt auf ein„Communiqus“, das von der ruſſiſchen Geſandtſchaft in Sofia ausgegeben worden war. Auch der Pariſer„Figaro“ entwarf frohlockend ein düſteres Bild von dem Zuſammenbruche der Habsburgermonarchie. Ungarn ſei von den Ruſſen überflutet, und es gebe für dieſes Land nur ein einziges Mittel, ſich zu retten: die Ver⸗ ſtändigung mit dem ruſſiſchen Sieger. Noch un⸗ verſchämter wurde in einer Depeſche gelogen, die von St Petersburg aus den Weg in eine ſchwe⸗ diſche Zeitung fand. Dort war gar ſchon von der Beſetzung Budapeſts durch die Truppen des Zaren die Rede, ja es hieß ſogar, daß eine aus tſchechiſchen und ungariſchen Parteiführern zu⸗ ſarmnengeſetzte Konferenz über die künftige Ein⸗ teilung der geſchlagenen Habsburgermonarchie beraten werde. Dieſe dreiſten Erfindungen, dieſe wahn⸗ witzigen Lügen können nur aus einer krankhaf⸗ ten Verblendung oder aus einer unheimlichen Augſt und Verlegenheit heraus entſtanden ſein. Aber ſchließlich, die Wahrheit läßt ſich auf ihrem Marſche zwar aufhalten, doch es kann ihrem Vov⸗ dringen nicht dauernd Halt geboten werden. Wenn die 40 000 Toten, die Rußlands Armee vor der Feſtung Przemysl zurücklaſſen mußte, reden könnten, dann würden die durch die Lügen⸗ nachrichten Beirrten erſt erfahren, welches un⸗ ſinnige Spiel mit ihnen getrieben wurde So lernen ſie bloß allmählich die nackten Tatſachen kennen, denn die Blätter, die von St. Peters⸗ burg oder London aus beherrſcht oder beeinflußt werden, rücken natürlich nur zögernd mit dem Geſtändniſſe der wirklichen Ereigniſſe heraus, die an ihren Tatarennachrichten in einem grellen Gegenſatze ſtehen. Es iſt nun außerordentlich komiſch, die Taktik zu verfolgen, die dabei beob⸗ achtet wird. Die gewaltige ruſſiſche Armee, von der es früher hieß, daß ſie ganz Ungarn über⸗ ſchwemmt habe, verwandelt ſich plötzlich in ein Häuflein, in eine„leichte Vorhut“. Ebenſo verliert Galizien in demſelben Maße an Bedeu⸗ tung, in dem es die Ruſſen räumen müſſen. Es mag ja ſein, daß man mit ſolchen widerwärtigen Kunſtſtücken der Berichterſtattung die Oeffent⸗ lichkeit einige Zeit zu falſchen Urteilen verleiten kann. In Frankreich ſollte der Glaube erweckt werden, Oeſterreich-Ungarn zähle nicht mehr mit, und das Deutſche Reich müſſe nach zwei ronten 65*VCT[NCun hin allein den Kampf beſtehen. In den nallng⸗ len Staaten aber bemüht man ſich, die zwei Ver⸗ bündeten in der Meinung der Bevpölkerung her⸗ abzuſetzen und ein dem Dreiverband günſtige; Vorurteil zu ſchaffen. Doch die Lüge iſt ey ſchlechter Retter in der Not, und die Wahrhet wirkt, wenn ſie ſich erſt durchgeſetzt hat, Uno wuchtiger, je mehr ſie den Erwartungen wider, ſpricht. Der glorreiche Entſatz von Przene, die heldenmütige Zurückwerfung der Ruſſen, da: ſind eherne Tatſachen, gegen die die Kunſt in de Täuſchung und Vorſtellung ſchließlich ohmma, tig iſt. Auch ſonſt haben die Feinde des Deutſchen Reiches und Oeſterreich⸗Ungarns wenig Freude Solange der weiſe, durch Erfahrungen geläutette, durch politiſchen Scharfblick ſo ſehr ausgezeichnez König Karol von Rumänien ſlehle meinte man im Lager der Tkiple⸗Entente, daß die Neutralität des Königreiches auf zwei Nuge ruhe. Gewiß, der Begründer des moderten rumäniſchen Staatsweſens war ein Freund de; Deutſchen Reiches und Oeſterreich⸗Ungarns hatte in ſeinem Leben ſchmerzlich erfahren, e der Zar große Dienſte lohne, und er war imm. energiſch den Volksſtrömungen entgegengetreten, die ihn von einer Politik der ſreien Vernunft gh. bringen wollten und, die ſich in ſeinem Falle uut einer Politik des Gefühles deckte. de unvorhergeſehene Tod dieſes erfolgreichen Herrſchers erweckte in der Habsburge monarchie wirklich aufrichtige Trauer; der Schmerz, der ſich bei dem Empfinden aufdrang einen guten und verläßlichen Freund verloren 1 zu haben, umflorte die Gemüter. Keinen Augel, blick aber zweifelte man in Oeſterreich⸗Unga daran, daß Rumänien die Bahn, die es in de letzten Zeit eingeſchlagen hat, beibehalten werd, Der jetzige König Ferdinand war ſchon as Kronprinz deutlich genug gegen die Fürſpreche einer rußlandfreundlichen Haltung aufgetreten, und alle Zeichen ſprechen dafür, daß der Nefft den Fußſtapfen ſeines Onkels folgen wolle Auch er kann nicht gegen die Daſeinsintereſſen Rumäniensz ſündigen; auch er wird nicht zerſtören wolleg, was der erſte König mit Weisheit und Tatktaßf aufgerichtet hat. Die Triple⸗Entente iſt alſo wieder um eine Hoffnung ärmer; doch noch geſteht 3 man es ſich in St. Petersburg nicht ein, daß n eine falſche Rechnung aufſtellte, als man roſg, Erwartungen an den Thronwechſel knüpft. Auch der Druck, der von London aus wird, kann keinen Umſchtwung herbeiführen Dde mimäniſche Bevölkerung beſinnt ſich immer mehr ihres Vorteils und die Zielgemeinſchaft zwiſchen Fürſt, Regierung und Volk nimmt zu. Die Br, der Buxton, die Sendlinge des Londoner Balfan. komitees, würden in Bukareſt gewiß ebenſopeng ausgerichtet haben wie in Sofia, wenn ſie aß durch das Attentat eines Fanatikers nicht g. hemmt worden wären. Schließlich möchten wi. noch hervorheben, daß der nunmehrige rumd. niſche Thronfolger als entſchiede⸗ ner Anhänger einer öſterreich⸗ freundlichen Politik gilt. Und das trotzdem er auserſehen war, eine Tochter des Zaren als Gattin heimzuführen. Italien, das von Fraukreich in den gheer und 90er Jahren ſo ſchlecht behandelt wande, wird jetzt deſto eifriger umworben. Doch in Rom weiß man zwiſchen Worten und Taten zu unterſcheiden. Bisher ſah die Dreimächtegrupfe in San Giuliano ein Hindernis für den Erſog ihrer Beſtrebungen. Sie ließ deshalb kein Mi⸗ tel unverfucht, um den vorſichtigen und verſtändi⸗ gen Miniſter des Aeußern zu ſtürzen, und wenn ihre Freunde in Italien nach einer Regierung ſchrieen, ſo war dies uur ein Mls⸗ druck des Wunſches, den einſichtigen Staats mann zu beſeitigen. Kein Zweifel. San kunnte n) An Gabriele d Annunzio richtet in der Neuen Zürcher Zeitung Dr. Guſtav Schneeli einen ſchönen Brief. Dr. Schneeli hat das Sebaſtiansmyſterium des kelieners in muſtergültiger Weiſe verdeutſcht. der Schmerz über des Dichters Haltung der B Kulturwelt gegenüber hat ihm nun ie Feder in die Hand gedrückt zu dem folgenden Proteſt gegen den Fanatismus des Haſſes: Als Ugo'Eſte, vom Blutdampf und Gemetzel berauſcht, nach Pariſina, der jungen Frau ſeines Vaters begehrlich die Hände reckt, laſſen Sie ſie die beſchwörende und flehende Bitte an ihn Ach, Wahnſinn und Vernichtung, AUnſer Tod! Der Feind iſt über uns AUnd hat von ſeinen Tränken Den unerbittlichſten gewählt, Das Blut gewählt, uns zu berauſchen. Und ſie will ihn abhalten von der verderben⸗ bringenden Liebe. Heute ſchreibe ich dieſe Ihre N Worte hieher, um Sie zurückzuhalten, von ver⸗ d ringendem Haß. Ich verſtehe wohl, ver⸗ ehrter Meiſter, daß Sie der wie kein Zweiter den Rauſch des Blutes erfaßt und befungen haben, nun am eigenen Leihe dieſen Rauſch er⸗ fahren. Und deshalb haben Sie in einer franzö⸗ ſiſchen Zeitung Ihre italieniſchen Brüder zum Kampf gerufen gegen Oeſterreich, das Sie als den Erzfeind anſehen. Das iſt eine Angelegen⸗ heit, die nur Sie und Italien angeht, nicht uns. ſchü Eines aber geht uns Alle an, die wir gute Euro⸗ Geiſt lieben und verehren: das nämlich, daß Sie einen Raſſenkrieg im größten Stil predigen und das deutſche Element in der europäiſchen Kultur als eine Gefahr für Europa hinſtellen. Wie mächtig muß der Taumel der Feindſchaft und des Fanatismus in Ihrer Umgebung ſein, wenn Sie heute derart Ihre eigene Entwicklung und Vergangenheit verleugnen und Ihr klares la⸗ teiniſches Auge vom Nebel des Haſſes trüben laſſen. Aber Pariſina ſagt: Begehe nicht die fürchterliche Sünde Und ſei nicht blind! Ich weiß, Frankreich iſt Eure zweite Heimat geworden, und wenn Sie heute ſeine Sache zur Ihrigen machen, ſo erfüllen Sie vielleicht nur die natürliche Pflicht der Freundſchaft und Dank⸗ barkeit, die wir alle Frankreich zollen, da wir wiſſen, was wir ihm und ſeiner Kultur ſchuldig geworden ſind. Dieſer Akt der Dankbarkeit Ihrerſeils verdient unſere Achtung, und Sie beſchämen ſedenfalls dadurch andere Künſtler neutraler Nationen, welche, obwohl ſie gerade deutſcher Initiative viel verdanken, nun ſich in Proteſten gegen den deutſchen Geiſt auslaſſen. tan argumentiert immer mit Reims, obgleich wir ja bereits alle wiſſen, daß Frankreich ſein ſchönſtes Heiligtum ſtrategiſchen Notwendig⸗ keiten hat opfern müſſen. Dürfen wir nicht an⸗ nehmen, daß dieſe Notwendigkeiten Franzoſen wie Deutſche gleich ſehr geſchmerzt haben? Denn nicht die Deutſchen und nicht die Franzoſen haben Reims verwüſtet, ſondern der Krieg. Und obſchon wir dies wiſſen, ſollten wir durch feindliches Wehgeſchrei den Haß noch weiter üren? Wenn dadurch wenigſtens etwas wieder aufgebaut würde! Aber weit davon entfernt, päer ſind und bleiben wollen, die wir Ihren Werke der Zerſtörung mitwirken, an der unheil⸗ baren Verhetzung derjenigen Völker Europas, die von Gottes Gnaden ſind und zuſammenge⸗ hören. Haben wir da nicht heiligere Pflichten als hinüber und herüber„Barbaren!“ zu rufen? Warum fürchten Sie ſo viel für die mittellän⸗ diſche Kultur von Seiten Deutſchlands, als ſollte es dieſe ausrotten und wäre, wo es ſich doch in hartem Kampfe ſeiner Haut wehrt, eben dabei, die ganze Welt zu verſchlingen? Wir wiſſen doch, daß Deutſchland nichts von Frankreich gewollt hat, und daß dieſes heute noch in Frieden leben könnte, wenn es die Neutralität hätte bewahren wollen. Oder fürchten Sie die friedliche Eroberung der Welt durch den deutſchen Geiſt? Läßt ſich denn das wieder rückgängig machen, was der deutſche Geiſt bereits erobert hat?s Sie ſelber kennen und ehren dieſen Geiſt beſſer als die meiſten Lateiner. Muß ich Sie an das erinnern, was Sie über Wagner geſchrieben haben, oder ſoll ich Sie an die vielen Stunden erinnern, wo Sie ſich willig Beethoven und Joh. Seb. Bach hingegeben haben und von ihnen ganz unter⸗ jocht worden ſind? Oder an Nietzſche, von deſſen Geiſt Sie ſo durchdrungen ſind, daß Ihre Ein⸗ leitung zur Betrachtung des Todes in meiner Verdeutſchung wie ein Sang aus Zarathuſtra klingt? Wollen Sie ſich von dem allem befreien und in Zukunft ohne Beethoven und Bach, ohne Goethe und Kant und ohne Nietzſche und Tho⸗ mas a Kempis leben? Sie könnten es nicht, auch wenn Sie wollten; denn dieſe leben in Ihnen und Sie müßten Ihre halbe Seele herausreißen, um ſie los zu werden. Beiſpiel Verhaeren den als in London, daß moderne franzöfſch 4 Kunſtwerke in Deutſchland höhere Preiſe ersek haben als ſelbſt in Frankreich. Und Sie wiſſen daß man in Deutſchland Ihren lakeiniſchen Ge⸗ in Deutſchland eine Aufführung im allergröß⸗ ten Stile zu erleben daran war. derblich erſchienend niſche Welt, Ausxrottung aller mittelländiſchen Kuktur ſpre chen? Meinen Sie vielleicht gar nicht den deut⸗ ſchen Geiſt, ſondern nur den deutſchen„Milita⸗ rismus?“ Als wäre dieſer Milttarismus heu noch eine deutſche Spezialität! Laufen ſi alle Länder heute andere Ihrer Raſſe nicht miſſen wollen, Kürz⸗ lich erſt hat ſich in Deutſchland eine Dante⸗Ge⸗ ſellſchaft gebildet. Aber Sie wiſſen ja ſelber, u ſehr man in Deutſchland bemüht iſt, fremdem Geiſte gerecht zu werden. So ſehr, daß da! „Literariſche Echo“ heute noch die neueſte ſun zöſche Literatur beſpricht, als wären wir mitten im Frieden. Sie wiſſen, daß alle fremden Aite⸗ raturen von Bedeutung in Deutſchland mit Be— geiſterung aufgenommen werden und ſchönen Ausgaben erleben als in ihren Heimatländem, daß en aree auf den deutſchen Preſſen gedruckt werden, teilweiſe in Deutſchland früher erſchienen iſt als in ſeiner Heimat, Stücke von Shaw in Berlin eher geſpielt wur⸗ nius geſchätzt hat, und daß eines Ihrer Dramen Iſt Ihnen dies alles immer verhaßt und ver⸗ Was alſo fürchten Sie ſo ſehr für die latei“ daß Sie von der Sklaverei und nicht Sd darin den Rang ab? würden wir im Gegenteil an einem viel größeren Und ſo leben die Deutſchen auch von Danke nicht gerade die Lateiner von jeher hervorn“ gende Krieger geweſen? Oder glauben Sie vich⸗ he uſtige iſt ein ihrchek Unſo wider⸗ entgsl, n, das in der mmäc, utſcha Freude, Utette, ichnett lehte, e, daß Augen dernen id des n, wie immer tbeten, ift ab⸗ 2 lle nit Der reichen Arger⸗ 5 Del üngt, orn lugen.“ ingan in der werde. als precher treten, efft kels egen iens vollen, Freitag, den 23. Oktober 1914. General⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Aeußern aus dem Leben geſchieden— ſein Tod hat in Wien viel Teilnahme erweckt— doch das Miniſterium Salandra, das ſich in Ueberein⸗ ſtinmmung mit dem Könige und den maßgebenden Parteien befindet, wird an der Richtlinie ſeiner Pylitik nichts ändern, wie der Kabinettschef, der die Leitung der diplomatiſchen Geſchäfte provi⸗ ſoriſch beſorgt, ausdrücklich erklärt hat. Die Staatsmänner kommen und gehen, aber die In⸗ tereſſen bleiben. Darum ſtößt man auf Granit, wenn man von London, Petersburg und Bor⸗ deaux aus mit Märchen oder mit Beſchwörungs⸗ ſormeln zu wirken verſucht. Die Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Die Gehaltsfrage der Angeſtelkten. Aus Leſerkreiſen werden wir gebeten, den fol⸗ genden Artikel der„Pirmaſenſer Zeitung“ vom 15. Oktober wiederzugeben: Der ſtellvertretende kommandierende General des 7. Armeekorps macht bekannt: Es iſt mir ein Grlaß des Gouverneurs von Metz zur Kenntnis gekommen, den ich ſeiner Bedeutung wegen in der Hauptſache wiederzugeben mich veranlaßt ſehe. Das Gouvernement hat in Erfahrung ge⸗ bracht, daß einzelne Geſchäftshäuſer verabredet haben, während der Kriegszeit ihren Angeſtell⸗ ten, die ſie weiter beſchäftigen, nur die Hälfte des bisherigen Gehaltes zu zahlen und die Angeſtell⸗ ten ſich in ihrer Notlage dieſen Bedingungen haben fügen müſſen. Abgeſehen davon, daß das ganze Verhalten dieſer Firmen ungeſetzlich iſt, werden dieſelben darauf aufmerkſ. gemacht, daß falls die Angeſtellten nicht ihr volles Gehalt und zwar auch für die verfloſſene Zeit ausbezahlt erhalten, der geſamte Güterverkehr für die in Frage kommenden Geſchäfte unter Vorbehalt weiterer Maßnahmen geſperrt wird. Auch mir ſind in letzter Zeit aus den Kreiſen kaufmänni⸗ ſcher Angeſtellter vielfach Klagen über ein ähn⸗ liches Verhalten von Firmen zu Ohren ge⸗ kommen. Wenn ich dieſes Verfahren auch auf das entſchiedenſte verurteile, ſo habe ich bislang noch nicht verallgemeinern wollen und mich des⸗ halb nicht entſchließen können, eine ähnliche Strafbeſtimmung zu erlaſſen, vielmehr habe ich in allen Fällen durch gütliche Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erzielen verſucht und faſt immer auch erreicht. Dieſen Weg bin ich deshalb gegangen, weil ich nicht bloß der unzweifelhaft vorhandenen ſchwie⸗ rigen Lage der Arbeitgeber Rechnung tragen wollte, ſondern weil ich der Ueberzeugung bin, daß die meiſten Arbeitgeber die Intereſſen ihrer Angeſtellten als ihre eigenen anſehen und es deshalb für ihre Pflicht erachten, die durch den Krieg hervorgerufene Notlage gemeinſam mit ihnen zu tragen. Ich gebe der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Arbeitgeber auch für die Folge nach Möglichkeit in dieſem Sinne handeln wer⸗ den. 5 * Die Nriegstagung des preußiſchen Candtages. WITB. Wien 23. Okt.(Nichtamtlich.) über den Verlauf der Kriegsſitzung des preußiſchen Landtages ſchreibt die„Neue Freie Preſſe!? Mit Bewunderung blicken wir auf dieſe Kundgebung einziger Art, die in ihrer ſchlichten Größe den tiefſten Eindruck machen muß. Das iſt die deutſche Antwort auf die ſchändliche Heraus⸗ forderung von allen Seiten, auf die ſchon jetzt erörterten Pläne der nationalen Demütigung. Das Blatt ſchließt: Eine Welle ungeheurer Begeiſterung geht durch das Reich. Dieſe Ent⸗ ſchloſſenheit muß endlich den Erfolg erringen, mag auch eine Welt gegen uns und das Deutſche Reich ſich erheben. NN Wiſſenſchaft und Militarismus. Die Hochſchullehrer ſämtlicher Univerſitäten umd Hochſchulen haben folgende Erklärung abge⸗ geben: Wir Lehrer an Deutſchlands Univerſitäten und Hochſchulen dienen der Wiſſenſchaft und treiben ein Werk des Friedens. Aber es erfüllt uns mit Entrüſtung, daß die Feinde Deutſchlands, Eng⸗ land an der Spitze, angeblich zu unſern Gunſten einen Gegenſatz machen wollen zwiſchen dem Geiſte der deutſchen Wiſſenſchaft und dem, was ſie den preußiſchen Militarismus nennen. In dem deut⸗ ſchen Heere iſt kein anderer Geiſt als in dem deutſchen Volke, denn beide ſind eins, und wir gehören auch dazu. Unſer Heer pflegt auch die Wiſſenſchaft und dankt ihr nicht zum wenigſten ſeine Leiſtungen. Der Dienſt im Heere macht unſere Jugend tüchtig auch für alle Werke des Friedens, auch für die Wiſſen⸗ ſchaft. Denn er erzieht ſie zuſelbſtentſagen⸗ der Pflichttreuc und verleiht ihr das Selbſt⸗ bewußtſein und das Ehrgefühl des wahrhaft freien Mannes, der ſich willig dem Ganzen unterordnet. Dieſer Geiſt lebt nicht nur in Preußen, ſondern iſt derſelbe in allen Landen des Deutſchen Reiches. Es iſt der gleiche in Krieg und Frie⸗ den. Jetzt ſteht unſer Heer im Kampfe für Deutſchlands Freiheit und damit für alle Güter des Friedens und der Geſittung nicht nur in Deutſchland. Unſer Glaube iſt, daß für die ganze Kultur Europas das Heil an dem Siege hängt, den der deutſche „Militarismus“ erkämpfen wird, die Man⸗ neszucht, die Treue, der Opfermut des einträchtigen freien deutſchen Volkes. Zahlreichen Hochſchullehrern konnte dieſe Er⸗ klärung nicht zur Unterſchrift vorgelegt werden, weil ſie im Felde ſtehen. Zu beziehen iſt ſie vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Dank, Berlin W. 35, Flott⸗ wellſtraße 3Z. Preis 30 Pfg. Der Erlös dient vaterländiſchen Zwecken. Kleine Kriegszeitung. Der Antwerpener Stadt⸗ ſundikus über die Deutſchen. * Rooſendaal, 19. Okt. Von einer Ver⸗ ſammlung der aus ihrer Heimat geflüchteten und durch die Lügen ihrer Preſſe und ihrer Obrigkeit beklagenswert verwirrten Belgier berichtet ein Mitarbeiter des„Neuen Rott. Cour.“: Es war eine Rieſenverſammlung, vor der ein Herr le Clercg, Stadtſhndikus von Antwerpen, ſprach, nachdem er unter brauſendem Beifall der Königin Wilhelmine, dem Prinzgemahl und der gaſtfreien holländiſchen Bevölkerung Dank geſagt hatte für die Aufnahme der Flüchtlinge. Der Redner ſagte: Viele unter Euch kamen auch als Mitbürger. Sie werden wiſſen, daß ich ſie nicht belüge, beſonders nicht unter dieſen Um⸗ ſtänden. An meiner guten Abſicht iſt nicht zu zweifeln. Antwerpen iſt völlig ruhig. Die deut⸗ ſchen Soldaten führen ſich gut auf. Jeder, der in Antwerpen iſt, kann Guch das ſagen. Sie ſind höflich. Wenn ſie Einwohner treffen, grüßen ſie mit einem kurzen„Guten Morgen“ oder„Guten Abend“. In ihren Quartieren unterhalten ſie ſich gemütlich mit den Leuten. Das mag ſonderbar klingen in meinem Munde, da ich Euch allen als ein Freund des Vakerlandes bekannt bin. Ihr ſollt wiſſen, daß ich die Deutſchen nicht liebe, zumal unſer Volk ſo viel von ihnen gelitten hat, aber laßt uns beſſere Zeiten abwarten, um unſere Mei⸗ nung über die Deutſchen zu ſagen. Ihr ſeid in Antwerpen nicht in der geringſten Gefahr. Wenn alles ſo bleibt, wie es jetzt iſt, ſo ſeid Ihr dort in völliger Sicherheit.(Gelächter.) Ich weiß natürlich auch nicht, was noch ge⸗ ſchehen kann, aber die Antwerpener Stadlbehörde hat ein Abkommen mit der deutſchen Verwaltung was auch der holländiſchen Regierung Dieſe Vereinbarung wäre nicht ge⸗ kroffen worden, weun die Deutſchen nicht geſonnen wären, ihr Wort zu halten, zumal dies auch der ————.——— getroffen, bekannt iſt. leicht an Abrüſtung, wenn Deutſchland bef wirde Jetzt, wo Aſien die Waffen trägt? Und glauben Sie wirklich auch heute, nach gewiſſen Dokumentenfunden noch, daß Deutſchland auf Eroberungen durch die Waffen ausgeht und nicht nur zu ſeinem Schutz die Waffen ergrif⸗ ſen hals Oder fürchten Sie für die lateiniſche Welt den Sieg des deutſchen Geiſtes der Or d⸗ waun g, der ſich heute ſo nützlich erweiſt? Aber vielleicht gründet ſich Ihre Beſorguis auf die Kenntnis jenes Typus deutſchen Mittel⸗ ſtandes, der hie und da Ihr Land überſchwemmt und den Sie ſchon in Friedenszeiten für barba⸗ liſch erachtet haben. Ich meine den mit den Schmiſſoen, den, der überall laut erzählt, daß nichts neben Deutſchland beſtehen kann? Er ent⸗ ſpricht einer Klaſſe, die in anderen Ländern zu Hauſe bleibt, und ich kann Ihnen die Verſiche⸗ kung geben, daß er in der jüngeren Generation allmählich ausſtirbt. Das deutſche Volk fängt an, auch die Bedeutung der Imponderabilien einzuſchätzen und die Lehren dieſes Krieges wer⸗ den die Augen noch mehr geöffnet haben. Ich weiß, der Fanatismus iſt in der Welt der⸗ art emporgelodert, daß ſelbſt die klarſten Augen geblendet worden ſind. Warum ſind Sie nicht nach Deutſchland gegangen, um es zu ſtudieren, che Sie zum Kampfe riefen? Sie hätten ſich dann wie ich überzeugt, daß Deutſchland nicht ſanatiſch iſt, ſondern ernſt. Und darin liegt vielleicht ſeine Stärke. Sie hätten dann vielleicht verlernt, es in der Weiſe zu fürchten, wie Sie 6sjetzt zu fürchten ſcheinen. Und ſtaft zu den Vaffen zu rufen, hätten Sie ſich am Werk des Friedens beteiligt, das uns allen allein Rettung hringen kann. Deun Sie wären wie wenige be⸗ kufen, die Gegenſätze zu verbinden und die So⸗ lidarität der weſteuropäiſchen Völker zu vertre⸗ en, Wir ſind beide keine Deutſchen. Aber wir ſchulden dem deutſchen Geiſte viel und können nicht leugnen, daß wir ohne ihn um vieles är⸗ r geblieben wären. 855 Krieg iſt furchtbar. Aber viel furchtbarer als der Krieg iſt der Fanatismus; denn er ver⸗ heert ſelbſt Gebiete, wo der Krieg nicht hin⸗ kommt. Hüten wir uns vor ihm; iſt von je⸗ her die größte Geiſel der Menſchheit geweſen. Deshalb habe ich heute nur eine Augſt, die jeden Tag wächſt, wenn ich ſehe, wie die Flamme von Haß und Fanatismus immer höher ſchlägt, die Angft, daß ſich die Völker Europas, die Blüte unferer Raſſen, immer mehr aus dem Ge⸗ ſicht verlieren und den Anſchluß und die Ver⸗ ſtändigung nicht mehr finden werden, daß ſie alle Brücken abbrechen und niederbrennen in deren Beſtehen das einzige Heil ruht, hüben und drüben. Verehrter Meiſter, ſollten wir, die wir nicht berufen ſind, in dieſem Kriege Waffen zu kra⸗ gen, die wir in der Kunſt leben und wiſſen, daß wir alle Kinder einer Mutter ſind, und daß ſſch das was europäiſches Geſamtvermögen ge⸗ worden iſt und bleiben muß, nicht mehr nach Natibnen auseinanderreißen läßt,— ſollten nun auch wir noch Brandſtifter werden? Nein, hlei⸗ ben wir vielmehr an den Briickenpfeilern ſtehen und wehren wir dem Abbruch und rufen wir uns von Zeit zu Zeit, durch den Lärm und das Kriegsgeſchrei hindurch, ein Wort des Erken⸗ nens zut, das Kraft haben möge, weiter zu klin⸗ gen bis in die Zukunft. Guſtav Schneeli. Kunſt und Wiſſenſchaft. Von unſeren Univerſitäten. Der Großherzog hat dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr., Johann Hoffmann an der Univerſität Heidelberg die etatmäßige autzerordentliche Profeſſur für Neuropatholo gie an dieſer Univerſitöt übertragen. neutralen holländiſchen Regierung gegeben wurde. (Zurufe: Wir trauen den Deutſchen nicht.) Jeder kann in Antwerpen frei umhergehen. Kommt zurück, wenn Ihr wollt, und bleibt hier, wenn Ihr wollt, ich jedenfalls kehre zurück, und ich verpfände Euch mein Leben dafür, daß Ihr dort unverſehrt bleibt. Ich ſage Euch noch einmal in bollem Ernſt: Kehrt nach Antwerpen zurück. Es wird Euch doch jetzt nichts geſchehen.(Zurufe: Jetzt, jetzt!) Ihr fragt, ob die Lebensmittel in Antwerpen knapp ſind. Das iſt nicht der Fall. Eure eigenen Mitbürger, die noch in Antwerpen geblieben ſind, ſtehen Euch dafür ein. Ich kann nicht genug den Bürgermeiſter und die Ratsleute loben, die auf ihrem Poſten geblieben ſind. Es beſteht auch gar keine Beſorgnis, daß die Lebensmittel knapp wer⸗ den könnten. Außerdem wird auch keine Kriegs⸗ ſteuer von Euch gefordert werden. Die Gemeinde ſoll dem Beſatzungsheer alles liefern, was nötig iſt. Einzelne Bürger werden davon nicht betroffen. Das iſt ein großer Vorteil. Die Stadt ſelbſt hat die Aufſicht über die Lebensmittel. Was übrig iſt, wird an die Bevölkerung verteilt. Urſprünglich war Vorrat für zwei Jahre zur Ernährung der Bevölkerung aufgeſpeichert. Es war Getreide für —800 000 Menſchen für zwei Jahre vorhanden. Es wird uns alſo an nichts gebrechen. Freilich iſt nicht alles Sonnenſchein. Es ſind natürlich auch mancherlei Schatten da. Jeder ur⸗ teile ſelbſt, was er tun kann. Einzelnen muß ich natürlich davon abraten, zurückzukehren. In dem Vertrag mit der deutſchen Verwaltung ſteht, daß nicht ein einziger belgiſcher Soldat zurückkehren darf. Die Frauen ſind frei. Dienſtpflichtige Män⸗ ner müſſen als Kriegsgefangene betrachtet werden. Alle, die in den Jahren der Dienſtpflicht ſind, ſollen feſtgehalten werden, ſofern die deutſche Ober⸗ hoheft nicht aus den Verzeichniſſen in Antwerpen die Sicherheit hat, daß ſie bereits ihrer Dienſt⸗ pflicht genügt haben. Die Bürgerwehr kann zurück⸗ kehren. Einzelne haben die Pflicht zurückzukehren auf ihren Poſten, ſo die, die ein politiſches Mandat verwalten, und die Gemeindebeamten. Iſt es nicht traurig, daß in einzelnen Außengemeinden kein Beamter mehr da iſt, der das öffentliche Leben leiten könnte, fein Bürgermeiſter, keine Schöffen, keine Ratsleute? In Antwerpen müſſen ſo viele wie möglich helfen, beſonders die Polizeibeamten. Alle werden erſucht, ſo ſchnell wie möglich zurück⸗ zukehren. Das öffentliche Leben muß wieder auf⸗ genommen werden. Die Führer haben das Vor⸗ bild von Bürgerpflicht zu geben. Natürlich haben auch alle anderen Berufe das zu beherzigen. Ein⸗ zelne Körperſchaften haben in Antwerpen ihre Tätigkeit nicht unterbrochen, aber in den Dörfern der Umgebung fehlt es beſonders an Poliziſten. In Antwerpen werden alle Gebäude durchſucht, um zu ſehen, ob noch Soldaten darin ſind. Auf den Dörfern ſoll das auch geſchehen. Man mußzte dort die Türen aufbrechen, und das Geſindel, das zurückgeblieben iſt— wir müſſen es zu unſerer Schande ſagen—, hat dann die Häuſer völlig geplündert. Bedenkt, daß der jetzige Zuſtand noch lange dauern kann. Die Bevölkerung kann doch nicht hier in Holland blei⸗ ben während der teuren Winterzeit, wenn in Ant⸗ werpen alles ſicher iſt. Die Deutſchen haben gar keinen Vorteil davon, wenn ſie unſere Sicherheit in Gefahr bringen. Bejahrte Soldaten vom Land⸗ ſturm haben die Beſetzung übernommen, die ſelbft Frau und Kind haben und gar nicht danach Ver⸗ langen tragen, zu morden und zu brennen, die höchſtens ſelber wünſchen, daß der Krieg ſo bald wie möglich zu Ende gehe. Sie werden nichts gegen uns tun, wenn man ihnen nicht feindlich begegnet. Die Deutſchen verlangen, daß alle Läden, beſon⸗ ders die Lebensmittelgeſchäfte, geöffnet werden, damit die Bevölkerung alles kaufen kann, was ſie nötig hat. Alle Ladenbeſitzer ſollten alſo zurück⸗ kehren. Wenn nach einer beſtimmten Friſt die Lä⸗ den nicht geöffnet ſind, öffnen die Deutſchen die Läden ſelbſt. In einzelnen Fällen haben ſie das bereits getan. Denkt nach, ob Ihr unter dieſen Umſtänden zurückkehren wollt, und wenn Ihr nicht alle gehen wollt, ſo ſchickt einzelne ab und ſie wer⸗ den Euch das beſtätigen, was ich ſage. Man bedenke, daß belgiſche Automobile und Fuhrwerke wahrſcheinlich feſtgehalten werden, da die Deutſchen daran Mangel haben.(Zuruf: Sie haben auch Mangel an Leuten.) Sie haben ſich ver⸗ pflichtet, keinen einzigen Mann nach Deutſchland zu berſchicken.(Zuruf: Wir glauben ihren Exklä⸗ rungen nicht.) Ich kann nicht annehnen, daß füh⸗ rende Offiziere mit bekanntem Namen ihr Wort brechen.(Zuruf: Das taten ſie in Löwen und Di⸗ nant.) Es waren allerhand törichte Gerüchte im Umlauf. Geſtern ſoll ein engliſches Luftſchiff über Antwerpen geweſen ſein und Briefe abgeworfen haben, die anrieten, nicht zurückzukehren. Ich er⸗ kläre Euch, daß davon nicht ein Wort wahr iſt. Nach dieſem Redner ſprach noch ein zweiter, ver ebenfalls die Leute zur Rückkehr aufforderte. Beide hatten aber nach der Feſtſtellung des Berichterſtai⸗ lers noch wenig Erfolg. Die Leute gingen mit großen Zweiſeln an den Darlegungen der Redner auseinander. Der Feldpoſtbrief des Figaro⸗ Redakteurs. Ein Redakteur des Figaro, der jetzt unter den Waffen iſt, ſchildert in einem Briefe an ſein Blatt das Leben, das er führt, ſehr anſchaulich:„Glaubt nicht, daß ich von einem Kaffeehauſe aus ſchreibe, auf irgendeiner Tiſchecke, während meine Nach⸗ barn, kleine Rentner oder Aungeſtellte, Karten ſpie⸗ len Vor uns, 2 Kilometer entfernt, ſind die Deutſchen; meine Kompagnie iſt auf ihren Poſten; mit den geladenen Clewehren neben ſich ſpielen die Soldaten Karten und warten. Aber man wartet ſchon ſeit 6 Tagen. Es genügt nicht für die Sol⸗ daten, mutig zu ſein, man muß auch Geduld baben— der Krieg von heute iſt wirklich gauz au⸗ ders, wie man ſich ihn in der Jugend vorſtellt⸗ Seit Beginn des Feldzuges hat mein Regiment an 7 Kämpfen und 8 großen Schlachten teilgenommen. Es iſt im Tagesbefehl erwähnt worden, und trotz⸗ dem ſind in ihm Kompagnien, die auch noch nicht ſie hatten die Aufgabe, Batterien zu unterſtützen, die zu den gefährlichſten und aufregendſten gehör⸗ ten.. Jetzt ſind wir in einer Stellung zuſam⸗ mengekrochen, um dem Feinde die geringſtmögliche Fläche zu bieten. Trotzdem platzt ein Schrapnell, dem Sergeanten wird ſeine Börſe von einem Gra⸗ natſplitter entführt; er iſt alſo noch gut davon⸗ gekommen! Ein anderes Schrapnell platzt zur Linken; es ſind zwei Verwundete, einer davon ſchwer. Wieder ein anderes platzt im Zentrum; diesmal geſchieht wunderbarerweiſe nichts. Wir haben fünf Verwundete, denen ſchnell, ſoweit mög⸗ lich, Hilfe gebracht wird; ſie warten ſtumm, un⸗ beweglich an ihrem Poſten, nur ein wenig bleich im Geſicht... In den Schützengräben iſt man weniger ausgeſetzt, ſodaß man ſogar Karten ſpielt. Ihr könnt Euch nicht vorſtellen, wieviel Schützen⸗ gräben wir während dieſes Feldzuges ſchon ge⸗ graben haben. Unfer Schützengraben, in dem wir heute ſind, iſt ſo groß, daß ein Mann ganz darin verborgen iſt. Man hat von den deutſchen Schützen⸗ gräben viel geſprochen, aber die unſeren ſind nicht geringer. Wir haben allen modernen Komfort darin. Ueber unſern Köpfen aber geht unaufhör⸗ lich das Artillerie⸗Duell, deſſen Koſten wir nur zu oft tragen müſſen; geſtern wurden zwei Haupt⸗ leute verwundet, heute kam der Oberſt daran. Trotzdem denkt man nicht mehr an den Tod. Wenn wir an dem Pfeifen hören, daß ein Geſchoß naht, ſo regt uns das nicht mehr auf. Wir haben ſo viel unnütze Vorſichtsmaßregeln geſehen nud wie⸗ derum ſo viele Wunder. Ein Sergeant meiner Kompagnie, derſelbe, dem erſt die Börſe von einem Geſchoß entführt wurde, erhielt dann einen Schuß durch den Torniſter, er ſelbſt hatte nur eine kleine, Schramme an der Hand. Als geſtern ein Geſchoß 10 Meter weit von uns niederfiel, unterbrachen meine Kameraden nicht einmal ihr Kartenſpiel.“ Wie weit hört man den Ranonendonner? c. Simmern(Hunsrück), 22. Okt. Seit Wochen iſt hier Kanonendonner hörbar. Bis jetzt wußte man nur nicht, woher der Schall kommen könnte. Nach der„Hunsr. Ztg.“ wäre von wiſſenſchaftlicher Seite angegeben worden, daß dieſes von großen Belagerungsgeſchützen vor Verdun ſtammen könne, Jedenfalls eine ſehr intereſſante Tatſache. Bindenburg und Allenſtein. Auf die Nachricht der ſtädtiſchen Behörden von Allenſtein, daß die Stadt ihn zum Ehrenbürger er⸗ nannt habe, hat Generaloberſt v. Hindenburg mit einem Dankſchreiben geantwortet, in dem es heißt:„Ich weiß dieſe Ehrung voll zu würdigen. Stets will ich gern Allenſteins gedenken als des Ortes, in dem die grundlegenden Ideen zur Schlacht an den Maſuri⸗ ſchen Scen entworfen wurden.“ „Barbaren“! In einem Feldpoſtbriefe leſen wir:„Wir haben bis jetzt zwei Bataillonsangriffe gehabt. Ich wollte auch einen aufſpießen, doch als er mich ſo ängſt⸗ lich anſchaute und ich in großer Wut auf ihn zu⸗ ging, quaſſelte er mir etwas vor mit Monſieur! Monſieur!, hob ſeinen rechten Fuß und zeigte mir eine tiefe Wunde, durch einen Granatſplitter ver⸗ urſacht. Zunächſt fragte ich ihn nach Tabak, den er mir auch mit beiden Händen gab. Dabei ſchielte er ängſtlich nach meinem Bajonett. Als ich ihn dann berbunden und ihm meinen letzten Schluck gegeben hatte, küßte er mir Hände und Füße und quaſſelte mir auf franzöſiſch etwas vor. Ich ſorgte nun perſönlich dafür, daß er zum Gefangenen⸗ transport kam.“ Aus dem Torniſter der eng⸗ liſchen Söldner. Was ein engliſcher Soldat alles im Torniſter herumſchleppt, d! h. außer den„ſieben Sachen“, die man im Felde braucht, ergibt folgende kurze Zu⸗ ſammenſtellung: 1. die bekannte„Meſſage“ bom König Georg vom 9. Auguſt d..; 2. der Korps⸗ befehl des„Fieldmarſhall“ Kitchener; 3. gedruckte Vorſchriften für Außenpoſten mit zwei Meldungs⸗ formularen; 4. eine Strafliſte, in der namentlich die Fälle von Betrunkenheit aufgeführt werden ſollen; 5. die Zeichenerklärung für Meldungen; 6. eine Zielkarte; 7. eine Lebensverſicherungspolice (der Geſellſchaft„Perle“); 8. das zugehörige Quit⸗ tungsbuch; 9. ein National⸗Krankenverſicherungs⸗ buch, in das wöchentlich Marken einzukleben ſind. ——— Kriegsliteratur. Kriegsdepeſchen 1914 Zweiter Monat September. (Preis 40 Pfg., Verlag Boll u. Pickardt, Berlin.) Generäl v. Stein, deſſen Name dem deutſchen Volk ſo ſchnell wert und vertraut geworden war, zeichnet nun nicht mehr die Depeſchen des Hauptquaxtiers als Verfaſſer; aber ihre markige, uns ſo lieb ge⸗ wordene Sprache iſt trotzdem die gleiche geblieben. Von gewaltigen Kämpfen berichtet auch die ſoeben erſchienene Zuſammenſtellung der Depeſchen des zweiten Kriegsmonats und von einigen ſchönen Erfolgen der deutſchen Waffen. Dieſe Sammlung Kriegsdepeſchen 1914, würdig und vornehm, im Geiſte der Zeit, ausgeſtattet, dabei überaus billig, hat ein Anrecht, das Volksbuch des Krieges zu werden. Der Krieg 1914— Englands wirtſchaftlicher Ruin. Von Hartwig Schubart, Hauptmann a. D. (Gegenwartsfragen 1913/14. IV) Politik, Verlags⸗ anſtalt und Vuchdruckerei G. m. b. H. Berlin W 57. Preis Mk..—. Die Ausführungen beſchäftigen ſich insbeſondere mit dem Problem„England“. Ein großer Teil unſerer Mitbürger iſt durch die Kriegserklärung Englauds an Deutſchland vpöllig üüberraſcht worden, und ſteht ihr ſogar noch heut faſſungslos gegenüber. Auch über die Kriegs⸗ führung gegen England hört man die wider⸗ ſprechendſten Anſichten: während Heißſporne eine Landung in England, unbekümmert um die Ver⸗ luſte, erzwingbar glauben, klagen Kleinmütige, daß man England„ſo gar nichts“ antun könne, Beides einen Schuß abgegeben haben. Das heißt nicht, daß ſie nichts zu ſun hatten, ganz im Gegenteil; iſt falſch— zu ſchaden vermögen wir aber England bis zu ſeinem wirtſchaftlichen Ruin. 1 Welten⸗Krieges hervorgehen. ich mutig zu:„So Gott will auf Wiederſehen!“ 4. Seite. Senueral⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 23. Oktober 1914. 5 lernen und frömmer, freier, reiner und innerlich Euch warm die Hand. Grüßet mir Schweſter 1 e ANus Stadt und Land. ſtärfer aus der gewaltigen Kataſtrophe dieſes Marie und den Zickel recht herzlich! Allen rufe Briefkaſten. Mannheim, den 23. Oktober 1914. * In den Ruheſtand verſetzt wurde auf ſein Anſuchen unter Verleihung des Ritterkrenzes erſter Klaſſe vom Zähringer Löwenorden Ober⸗ lehrer kaver Köppel von der Baugewerk⸗ ſchule Karlsruhe. Dreiſache Kriegsauszeſchnung. Der als Leutnant der Landw.⸗Kav. zur 56. Brig. als Ordonnanzoffizier kommandierte Direktor Ad. Clemm, Sohn des Geh. Kommerzienrats Dr. Adolf Clemm, Lit. I. 9. Nr. 4/5, erhielt neben dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe, das Hohenzolle⸗ viſche Ehrenkreuz 3. Klaſſe mit Schwertern und den Orden vom Zähringer Löwen 2. Klaſſe mit Schwertern. * Die Verwendung von Fundſachen als Liebesgaben. Nachdem der preußiſche Eiſen⸗ bahnminiſter bereits in einem früheren Erlaß die Königlichen Eiſenbahndirektionen ermäch⸗ tigt hat, die in den Fundbureaus lagernden, bereits verfallenen Stöcke, ſoweit ſie nicht wert⸗ voll ſind wie Stöcke mit Silbergriff und dergl. unentgeltlich an das Rote Kreuz oder an die Vereine abzugeben, die es übernommen haben, für fuß⸗ und beinverletzte Verwundete Stöcke zu ſammeln, dürfte wohl an die Direktionen der Privatbahnen und der Elektriſchen Straßen⸗ bahn ein gleiches Erſuchen gerichtet werden. Der Erlös aus dem Verkauf dieſer Fundſtücke iſt meiſt nur gering und würde die koſtenloſe Ab⸗ gabe an die Lazarette nach Ablauf der Lager⸗ friſt bei der großen Nachfrage ſicherlich eine er⸗ hebliche Unterſtützung der Kriegsfürſorge be⸗ deuten. Auch die in den Fundbureaus lagern⸗ den Feldſtecher, Operngläſer, Bücher würden dem Heere zur Verfügung geſtellt, jetzt wertvolle Dienſte leiſten. Verſpätete Bahnſendungen nach dem Felde. Von einem Leſer unſeres Blattes geht uns folgende berechtigte Klage zu. Bereits unterm 23., 26. und 28. September ſowie unterm 6. Oktober wurden für einen im Reſerve⸗Regi⸗ ment Nr. 40 ſtehenden Soldaten von deſſen Eltern Wäſche und ſonſtige notwendige Unter⸗ kleidungsſtücke per Eilfracht ins Feld nachSaar⸗ gemünd geſandt. Bis heute iſt keine dieſer Sen⸗ dungen eingetroffen. Dies iſt um ſo bedauer⸗ licher, als in dieſen Tagen der Sohn ſeinen Eltern nach Hauſe berichtete, daß er dringend warme Wäſche benötige. Es wäre an der Zeit, daß die hier in Frage kommenden Verwal⸗ tungen der Beförderung derartiger Eilfracht⸗ ſtücke ihre Aufmerkſamkeit zuwenden bezw. nach dem Verbleib der Sendung forſchen. Das Friedrich Fröbelhaus in Blankenburg (Thüringer Wald) bleibt, wie wir mitzuteilen erſucht werden, den ganzen Winter für er⸗ holungſuehende Kindergärtnerinnen, Lehrerin⸗ nen und Krankenpflegerinnen geöffnet. In Notfällen tritt für Mitglieder der Berufs⸗ Organiſation unſerer Freiſtellenfonds zur Be⸗ ſtreitung der Aufenthaltskoſten ein. Auch Nicht⸗ mitglieder des„Allgem. deutſchen Kinder⸗ gärtnerinnenvereins“ werden, wenn ſie durch geleiſtete Kriegshilfe zu einem Erholungs⸗ aufenthalt genötigt ſind, Ermäßigungen ge⸗ währt. Proſpekte verſendet auf Wunſch die Leitexin des Hauſes: Frl. M. Ku nz e. Eein ernſtes Wort in ernſter Zeit will der Katholiſche Frauenbund ſeinen Mitgliedern und Freunden zurufen in einer Reihe von 4 Vorträgen über das Thema: Das Helden⸗ tzum der Frau. Herr Stadtpfarrer Knebel iſt für die Vorträge gewonnen worden, die je⸗ weils am letzten Dienstag des Monats, abends halb 9 Uhr im Bernhardushof(Kolumbusſaal) ſtattfinden werden. Wir glauben damit dem Bebürfnis aller derer entgegenzukommen, die nach einer tieferen Auffaſſung der ſich voll⸗ Jehenden weltgeſchichtlichen Ereigniſſe ſtreben. Der Eintritt iſt frei. Vom Eiſenbahnſekretär zum Fliegeroffizier. Dem Flieger Schlegel aus Konſtanz wurde wegen hervorragender Leiſtungen im gegenwärti⸗ gen Kriege eine beſondere Auszeichnung zuteil. Unter Ernennung zum Offizier wurde er zugleich mit dem Eiſernen Kreuz belohnt. Schlegel ſtand lioch vor einigen Jahren im Dienſte der badiſchen Stagtsbahnen, bis er ſich auf ſeinem Flugzeug eigener Bauart mit zäher Ausdauer und Energie trotz manchem Mißerfolg der Fliegerkunſt zu⸗ wandte und dann ſchließlich durch mehrere gelun⸗ geue Schau⸗ und Ueberlandflüge auch in der Oeffentlichkeit bekannt wurde, ſodaß ſpäter ſeine Berufung nach Gotha als Lehrer an die Militär⸗ Flugſchule dortſelbſt erfolgte. Im Wettbewerb um die Nationalflugſpende gewann Schlegel eilien Preis von 60000 Mark. Im Dienſte des. Vater⸗ landes hat er nunmehr ſeine hervorragende Be⸗ fähigung ebenfalls bewieſen und die wohlverdiente Auszeichnung erfahren. Kriegsandachten von Pfarrer Klein. Herr Stadtpfarrer Klein ſchreibt uns: Die Kriegs⸗ andachten, die ich in der Ehriſtuskirche ſeit Aus⸗ bruch, des Krieges gehalten habe und zu denen ſich ein ſo zahlreiches und dankbares Publikum ein⸗ ſand, habe ich nun zum Teil im Verlag der Hof⸗ büchdruckerei Max Hahn u. Co. hier, das Stück zu 10 Pfennigen, erſcheinen laſſen. Es mag manchem Hörer ljeb ſein, wenn er ſich das geſprochene Wort in Ruhe zu Hauſe noch einmal vergegenwärtigen und dadurch den in der Kirche empfangenen Ein⸗ druck vertiefen kann. Ferner wird gewiß jeder dem Soldaten, den er aus ſeiner Familie im Felde draußen ſtehen hat, mit der Zuſendung einer ſolchen Predigt gerne eine Freude machen. Und diejenigen, die Verwundete in den Lazaretten beſuchen, nehmen vielleicht auch als ernſten Leſeſtoff für dieſelben eine ſolche Kriegsandacht mit. Die Predigten ſind in fämtlichen hieſigen Buchhandlungen zu haben. Die Titel lauten:„Gott und der Krieg“,„Die größte Liebe“,„Crucifixus“(Der Gekreuzigte), „Staat und Volk im Lichte des Krieges“,„Die Rechte des Herrn behält den Sieg“,„Deutſchland ſtirbt nicht“,„Die heilige Gewalt des Chriſtus⸗ glaubens“(J. und II.). Ein ebentueller Reinertrag fließt der Kriegshilfe zu. Mögen die ſchlichten Blätter ein wenig dazu verhelfen, daß wir die 2 1 Polizeibericht vom 23. Okt. 1914. Tötlicher Unglücksfall. Durch eigene Unvorſich⸗ tigkeit geriet geſtern Vormittag 10 Uhr im Hofe einer Fabrik in Sandhofen ein 32 Jahre alter ver⸗ heirateter Fabrikarbeiter von dort zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahmvagen und wurde ihm der Bruſtkorb eingedrückt. Er wurde in das Allgem. Krankenhaus hierher verbracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtarb. Selbſtmord. Ein 33 Jahre alter, lediger Bild⸗ hauer von Wiesbaden, wohnhaft hier, hat ſich in vergangener Nacht in ſeiner am Friedhof gelegenen Werkſtätte, vermutlich in einem Anfalle von Gei⸗ ſtesſtörung, durch Erhängen das Leben genommen. Leichenländung. Geſtern Abend 6 Uhr wurde am diesſeitigen Rheinufer an der Mündung des Bel⸗ lenkrappens die Leiche einer bis jetzt noch unbekann⸗ ten etwa 30 Jahre alten Mannsperſon geländet und in die Leichenhalle auf den hieſigen Friedhof verbracht. Der Verlebte, deſſen Kleider noch nicht beſchrieben werden können, mag etwa 10 Tage im Waſſer gelegen haben. Unfall. Am 21. d. Mts., nachmittags, fiel ein 43 Jahre alter, verheirateter Bierbrauer von Kä⸗ fertal während der Heimfahrt auf der Käfertaler Straße vom Fahrrad herunter und zog ſich eine bedeutende Oberſchenkelquetſchung zu. Er mußte im Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchie⸗ deuer ſtrafbarer Handlungen. —— ͤ[‚üö.44᷑ Mannheim. Ein ergreifender Feldpoſtbrief. Es wird uns geſchrieben: Einliegend überreiche ich Ihnen einen Feldpoſt⸗ brief, womit die ſeeliſchen Empfindungen eines im Felde ſtehenden Kriegers zum Ausdruck gebracht ſind, der wohl nicht allein das Intereſſe Ihres Leſerkreiſes erregen, ſondern auch als Exempel für diejenigen Mannſchaften dienen dürfte, welche noch der Einberufung bezw. der Vorrückung harren, zu⸗ mal die ſchlichten, einfältigen Zeilen dazu geeig⸗ net erſcheinen, in manchem Herzen den Faktor zu erwecken, ohne welchen kein Sieg zu erringen iſt. Soweit die Zuſchrift. Der Feldpoſtbrief lautet: Ihr Lieben!„Gott grüße Euch!“ ſo rufe ich Euch aus weiter Ferne zu. Es iſt Sonntag heute, vor einer Stunde etwa bin ich aus unſerer Wohnung(großes Loch mit Reiſern überdeckt) gekrochen, recke meine ſteifen Glieder, freue mich, daß Gott ſie mir noch heil gelaſſen hat. Wir liegen dicht vor dem Feind, halten ihn in Schach. Jeden Tag ungefähr um dieſelbe Zeit fliegen die franzöſiſchen Geſchoſſe zu uns herüber, furcht⸗ bare Löcher in die Erde reißend, Gott ſei Dank nur wenig Schaden anrichtend. Wir liegen hier verſchanzt, wachſamen Auges, krabbeln nur zunt Kaffee⸗ und Eſſenholen aus den Verſtecken heraus. Nachts wachen wir ab⸗ wechſelnd und als man dort unten im Wäldchen Wache ſtand, hörte man deutlich auch die Fran⸗ zoſen arbeiten, wie ſie Holz klein machten, Draht⸗ hinderniſſe anlegten uſw., alſo alles Arbeiten, die einen Vormarſch aufhalten ſollen... Dieſer Tage hat ſich eine franzöſiſche Patrouille zu nahe hexangewagt, ein Mann fiel, zwei andere konn⸗ ten fliehen. Der Gefallene wurde von den Deutſchen nachts durchſucht. Es war ein Leut⸗ nant, ein noch junges Blut. Ja, der Sieg läßt ſich nur durch große Opfer erringen Wann wird Friede ſein? Dies frägt ſich auch der Mutigſte. Der Tod hält ſeine große Ernte. Möge er den armen Gefallenen eine leichie Todesſtunde geben und ihren Geiſt dem Lichte zuführen. Wie geht es Euch? Ich möchte gerne einen Sonntagnachmittagsbeſuch machen, möchte Euch nach langer Zeit wieder einmal in die lieben Augen ſehen. Ach, wie lange iſt es her!? Der letzte Händedruck war am 1. Juli und jetzt haben wir Mitte Oktober! Aber ich denke oft an Euch zurück, an die lieben Stunden in Euxer Mitte, da hörte man nur Gutes. Alles, was Ihr ſprachet, was Ihr tatet, war ſo einfach und ſo lieb und wird unſerem lieben himmliſchen Vater wohlgefallen. Hoffen wir, daß er uns wieder zuſammenführen wird in ſeiner Liebe und Güte. Sein Auge ſchaut auch auf uns herab, auf die vielen Tauſenden von Männern, die ihm dieſe ſchweren Tage als Opfer dar⸗ bringen auf dem Altare ihres Lebens. Wie mancher ſpürt den Drang, ſich zu prüfen.. in langen Nächten, wenn ihm wild das Herz pocht beim Schießen der Patrouillen oder wenn mit pfeifendem Laute die Schrapnells über unſere Köpfe ſauſen. Da fühlt der Menſch, wie klein und ohnmächtig er iſt gegen das höhere Schickſal. Viele lernen wieder beten und wollen nach dem Kriege andere Menſchen werden Meine Lieben! Wie vielen und welch gre Troſt ſpendet Ihr mir doch! Mit velcher Freude leſe ſch doch die lieben Zeilen. Nach⸗ her bin ich noch ſo ruhig... Habet für dieſe hohe Unterſtützung meinen innigſten Dank. Heute iſt ja Sountag! Trüb und regneriſch. Kaum daß man ſeine Gedanken etwas ſammeln kann... Gokt ſei mit uns, er wird ſchon weiter helfen, und wenn die richtige Zeit gekommen, wird ſeine liebe ſanfte Hand all die Männer, die wochenlang unter ſeinem Dache gewohnt, wieder zurückführen an den heimatlichen Herd, ans Herz der Mutter.. Und manche Tränen⸗ laſt, die ſich ſteinſchwer in all dieſen bangen Tagen auf die menſchliche Seele gelegt, die wird ſich in helle Perlen auflöſen, ſie wird nieder⸗ rieſeln in den Bart und frei wird ſein Herz dann aufatmen, mit ſtarken Armen wird er an die Arbeit faſſen und Golt wird ihm weiter hel⸗ fen, daß er den Segen des Friedens genießen Gottes Lob, zu Gottes Ehre! Lebet großen Eresgniſſe im Lichte der Ewigreit ſehen Ich ſehe Euch beide vor mir, ſchlicht und bekommen das In treuem Gedenken Euer A. N Ein Nrieger zur Sockenfrage. Es wird uns geſchrieben: Ein Krieger möchte einige Zeilen an die lieben Mütter zur Sockenfrage richten und wollen Sie ſo gut ſein und dieſe Zeilen in Ihrem geſch. Blatte aufnehmen. In dem Artikel im vorgeſtrigen Abendblatt meint die Einſenderin, man ſoll zu jedem Paar Röhren —3 Paar Füßlinge ſtricken, was ſch nach meiner Erfahrung ſehr unpraktiſch finde. Bei der jetzigen Jahreszeit, wo der Boden faſt immer naß und feucht iſt, iſt das Laufen unſerer Truppen ſehr ſchwer, weil doch meiſtens auf Ackerboden gelaufen wird und in dem Lehmboden unſer Schuhwerk ſtecken bleibt. Dadurch werden die Socken, wenn der Schuh wieder herunterrutſcht, auch mit unter die Ferſen gezogen, und ſo iſt unſer Laufen mit Sehmerzen verbunden. In dieſem Sinne ſind die Füßlinge nicht angebracht, denn die werden in kurzer Zeit unter die Ferſen rutſchen und das Lau⸗ ſen der Kameraden wird hierdurch ſehr beeinträch⸗ tigt werden. Es wird auch von Wadenſtrümpfen ſywie von Märſchen im Gebirge geſchrieben. Man darf auch die Märſche der Gebirgler nicht mit den Märſchen unſerer Truppen vergleichen im Sinne der Wadenſtrümpfe, denn wenn ein Mann ein paar Tage nicht aus ſeinen Schuhen kommt und große Märſche hinter ſich hat, ſo ſind die Socken bezw. die Wolle morſch und mürbe geworden und brechen auseinander. Ich und andere Kameraden meinen, es wäre das beſte, unſere lieben Mütter tun beſſor, nur Socken ſtricken als Füßlinge, und da werden auch unſern Kriegern die beſten Dienſte in der Heimat geleiſtet, denn man ſieht leider noch ſo viele Leute, die müßig in den Straßen ihre Zeit vertreiben, während draußen unſere lieben Kameraden auf dem Schlachtfelde ihr Leben laſſen für die, die in der Heimat zurückgeblieben ſind, um das liebe Vaterland zu retten. Ich will auch auf den Artikel in der vorgeſtrigen Abendzeitung, der von den Arbeitsſtätten des Roien Kreuzes ausgeht, zurückkommen, in dem es heißt, das Rote Kreuz ſei gerne bereit, freiwilligen Hilfskräften unentgeltlich Wolle zum Stricken von Socken abzugeben. Hoffentlich wird von vielen Leuten fleißig Gebrauch gemacht. Ein verwundeter Krieger: G. G. * Jur Aniewärmerfrage. möchle ich, ſo ſchreibt uns eine Leſerin, bemerken: Wer nicht zu Rheumatismus neigt, kann die Knie⸗ wärmer bei der praktiſchen, warmen Soldaten⸗ kleidung entbehren. Wer ſie nötig hat, dem nähe man ſie gleich in die Unterbeinkleider ein. Ich möchte ja unſere Soldaten wegen der Gummi⸗ bänder aid Knöpfe über das Weibervolk, welches nicht einfach, grade und logiſch denken kann, nicht fluchen hören. Den verehrlichen Damen empfehle ich, engen Rock und langes Korſett auszuziehen und in knieender Schießſtellung ein ſchweres Ge⸗ wehr zu handhaben. Sie werden da bald dahinter kommen, wieviel Gummibänder und Knöpfe, be⸗ ſonders auf dem Knie, man dabei brauchen kann. * Spendet Ciebesgaben! Wir weiſen auf den Aufruf zur Spendung von Liebesgaben für unſere Truppen im Felde hin. Es iſt dringend zu wünſchen, daß unſere tapferen Krieger im Felde, die ſo viele Strapa⸗ zen auszuhalten haben, möglichſt reich mit Ga⸗ ben bedacht werden. 15 — Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 22. Okt. Die Stadtverwal⸗ tung hat den Verkauf von Kartoffeln in die Hand genommen und zu dieſem Zweck zunächſt 300 Zentner aus Eppenheim angekauft. Den Verkaufspreis ab Weinheim hat der Gemeinde⸗ rat auf.70 Mk. feſtgeſetzt. Außerdem iſt ver⸗ ſuchsweiſe ein Waggon Kartoffeln aus Regens⸗ burg zum Preiſe von.70 Mk. pro Zeutner für rotſchalige und.95 Mk. für gelbſchalige Kar⸗ toffeln beſtellt worden. Im Privathandel iſt der Durchſchnittspreis der Kartoffeln infolge der teilweiſe unbefriedigenden Ernte auf 4 Mk. ge⸗ ſtiegen. Wahrſcheinlich wird der Preis noch weiter ſteigen. Aus dem vorderen Odenwald, 19. Okt. Die Obſternte, die heuer als eine mitt⸗ lere bezeichnet werden kann, iſt nunmehr ſoweit beendet. Die Nachfrage nach Tafel⸗, ſowohl als Kelterobſt iſt Widererwarten groß. Für Koch⸗ und Tafelobſt werden 8 bis 12 Mark pro Itr. bezahlt. Für Kelterobſt bewegen ſich die Preiſe zwiſchen 4 und 5 Mark durchſchnittlich pro Ztw. Gewiß recht nette Nebeneinnahmen für unſere Landwirte. Sicher wäre die Obſternte durch⸗ ſchnittlich gut ausgefallen, allein in den ticfer ge⸗ legenen Orten iſt viel Obſt durch den Ende Auguſt niedergegangenen Hagelſchlag vernichtet worden. WITB. Freiburg i.., 22. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Die Stadt Freiburg hat für die Kriegsgeſchädigten in Elſaß Lothringen den Betrag von 8000 Mark bewilligt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Speyer, 21. Okt. Auf dem letzten Markt wurden für den Zentner Kartoffel 5 Mark ber⸗ langt, im Einzelverkauf für das Pfund 6 Pfg. Die Stadtverwaltung hat nun eingegriffen und wird ſich ſelbſt ein Kartoffellager einrſchten und den Zentner zu M..60 bis M..70 qn die Bevölke⸗ rung abgeben. 5 p. Kaiſerslautern, 22. Okt. Der Pfäl⸗ zer Humor ſtirbt ſelbſt in dieſer ſchweren Zeit nicht aus. Seine neueſte Blüte iſt der Aus⸗ ſpruch:„Mit Belgien ſind wir jetzt eenig, wir gut, darum hab ich Euch ſo lieb. Ich drücke Treuer Abonnent. Es iſt ja ſehr nett von Ihnen, daß Sie uns die Adreſſe nennen von einer hier wohnenden Kartenſchlägerin. Wir haben aber weder die Abſicht, die Adreſſe dieſer Kartenſchlä⸗ gerin in unſerer Zeitung anzugeben, noch tragen wir das geringſte Verlangen, die betreffende Frau bei der Polizei zu denunzieren. Dieſes traurige Geſchäft überlaſſen wir anderen Leuten. Abonnent S. B. Briefe nach Frankreich können nur durch das neutrale Auslaud, alſo wohl am beſten über die Schweiz, befördert werden. Sie müßten in dieſem Falle den Brief an eine Mittels⸗ perſon in die Schweiz ſchicken, die ihn von dort auz nact, Frankreich ſchickt. Zwei Abonnenten. 1. Schnarchen entſteht da⸗ durch, daß der Atmengsluftſtrom das Gaumenſeg in Schwingungen vorſetzt.— 2. Die Bekämpfung iſt nicht leicht. Vielfach hilft die Vermeidung der Rückenlage; auch gibt es Binden, die den Mund geſchloſſen halten. Abonn. T. und K. Als Durchſchnittsalter nennt die Statiſtik bei den männlichen Perſonen Deutſch⸗ lands 38,1, bei den weiblichen 42,5 Jahre. Abonnent R.., Sandhofen. Selbſtverſtändlich können Sie Pakete an öſterreichiſche Soldaten ſchicken, nur müſſen Sie eine Beſcheinigung, welche Sie beim öſterreichiſchen Konſulat oder bei der Handelskammer erhalten können, boifügen. Dieſe Beſcheinigung müſſen Sie bei Aufgabe des Pakeis beim Poſtamt vorzeigen. Abonn. K. Sch. Das Gehalt eines Vizefeldwebels bei mobilem Truppenteil beträgt monatlich 63 M. dazu kommt vollſtändige freie Verpflegung, Beklei⸗ dung uſw. Außerdem bekommt er, falls verheiratet, einen täglichen Zuſchuß von 70 Pfg. zugewieſen, der auch event. gleich vom Bataillon aus an die betr. Familie abgeſandt werden kann. Abonnent 12150. Die Feſtung Montmedhg iſt, ſo⸗ weft hier bekannt, Standquartier für eine Saui⸗ täts⸗Kompagnie. Verſuchen Sie mal zu ſchreiben unter folgender Adreſſe: Sanitäter X.., Sauf⸗ läts⸗Kompagnie Feſtung Montmédy(Frankreich und warten Sie dann mal alles Weitere ab; geben Sie aber auch den Abſender an. Eine weitere Aus⸗ kunft können wir Ihnen leider nicht geben. Abonnent G. B. Ihr Schwager iſt gewiß bei der erneuten Unterſuchung, die vorgenommen wurde, ehe die Erſatztruppen ins Fold rückten, nicht mehr für felddienſtfähig befunden worden. Wenn er es zuvor geweſen ſein ſollte bei der Einſtellung, ſo hat er ſich gewiß ein vorübergehendes Leiden wäh⸗ rend der Ausbildung zugezogen, das ſeine weitere Felddienſtfähigkeit ausſchloß. Er ſoll mal bver⸗ ſuchen, ſich jetzt bei einem Infanterie⸗Truppenteil zu ſtéllen, vielleicht glückt's dort. Die bis jetzt ab⸗ geleiſtete Dienſtzeit zählt natürlich dabei mit; er ſoll ſich nur, falls er nicht ſchon im Beſitze iſt, von ſeinem alten Truppenteil eine Beſcheinigung geben laſſen, daß er vom— bis— bei der xten Komp, des Pionier⸗Bataillons Nr.... eingezogen war und entlaſſen worden iſt wegen——(Grund der Enktlaſſung), damit er für etwaige ſpätere Schwis⸗ rigkeiten einen Ausweis in Händen hat⸗ Abonnent Fr. St. Der älteſte Kriegsfreiwillige der Mannheimer Bevölkerung dürfte 3z. Zt. beim hieſigen Landſturm⸗Bataillon im Alter von 69 Jahren eingeſtellt ſein. Abonn. E. St. Die Familienunterſtützung ſteht Ihnen zu und niemand anders. Gehen Sie, falls Ihnen der rote Ausweis fehlt, zum Bezirkskom⸗ mando und laſſen Sie ſich unter genauer Angabe, wann Ihr Mann eingerückt iſt, eine Beſcheinigung geben, auf Grund deren Sie auch die zuſtändige Unterſtützungsſumme ausbezahlt bekommen von dem Tage ab, an dem Ihr Mann eingerückt iſt. Abönnent H. Z. Ihre Einberufung wird be⸗ ſtimmt erfolgen, jedoch iſt der genaue Zeitpunkt noch nicht vorauszuſehen. Warten Sie weitere Be⸗ fehle des Bezirkskommandos ab. Abonn. H. G. aus Karlsruhe. 1. Ihre Ein⸗ berufung wird ſchon noch erfolgen. Den näheren Zeitpunkt vermögen wir Ihnen jedoch noch nicht anzugeben, da etwas Amtliches hierüber noch nicht bekannt iſt. 2. Falls Sie die Berechtigung zum Einjährigen befitzen, können Sie nach dem Kriege Ihre Dienſtzeit als Einjähriger auf Ihre Koſten bei dem Train⸗Bataillon vollenden. Wenn Ihnen dieſes zu teuer ſein ſollte, ſo melden Sie ſich doch jetzt zu einem beliebigen Infanterie⸗Regiment direkt als Freiwilliger. Abonuent Mannheim⸗Rheinan. Die Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe, welche dasſelbe im Kriege gegen Frankreich 1870/71 in den unteren Dienſtgraden bis zum Feldwebel einſchließlich er⸗ worben haben, erhalten eine Ehrenzulage von 8 M. monatlich. Dieſe Ehrenzulagen erhalten unter den angegebenen Vorausſetzungen auchedie Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, wenn ſie zugleich das preußiſche Militär⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe oder eine demſelben gleichzuachtende militäriſche Dienſtaus⸗ zeichnung beſitzen. Die Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe, welche gleichzeitig das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe und das preußiſche Militär⸗ Ehrenzeichen 2. Klaſſe oder eine dieſem gleichzu⸗ achtende militäriſche Dienſtauszeichnung beſitzen, erhalten die Ehrenzulage von zuſammen 6 M. monatlich. Die Ehrenzulagen werden auf Lehbens⸗ zeit gewährt und unterliegen nicht der Beſchlag⸗ nahme. Das Anrecht auf die Ehrenzulage erliſcht mit dem Eintritte der Rechtskraft eines ſtrafrechl⸗ lichen Erkenntniſſes, welches den Verluſt der Or⸗ den zur Folge hat. Dieſe Beſtimmungen beziehen ſich nur auf die Ordens⸗Inhaber von 1870/71, jedoch werden dieſe wahrſcheinlich auch für die jetzigen Ordensritter beſtehen bleiben; ein Erlaß hierüber beſteht bis jetzt noch nicht. 5 Ueber die Höhe der Ehrenzulage für die Ritter des Ordens Pour le Merite iſt uns nichts bekaunt und können wir Ihnen leider hierüber nichts be⸗ ſtimmtes mitteilen. Odenwälder Erſatz⸗Reſerve. 1. ein amtlicher Ter⸗ min über Ihre Einberufung iſt noch nicht bekannt, jedoch iſt zu hoffen, daß die Einberufung noch im Monat November erfolgen wird. 5 2. Die Adreſſe iſt:„An die Erſatz⸗Eskadvon des 1 5 Land und die Engländern den München.“ Unter dieſer Adreſſe; as Freir 1. Königl. Baher. ſchweren 4. —— hnen, ier aber ſchlä⸗ ragen 8 Frau urige nnen Wlich daten ſelche der Dieſe akets ebels ., klei⸗ atet, zani⸗ iben ani⸗ eich eben Aus⸗ der irde, nehr 1 es „ 0 väh⸗ tere bek⸗ iteil ab⸗ bon ben mp. war der vie⸗ lige eim 69 teht alls om⸗ abe, ung dige von . be⸗ inkt Be⸗ in⸗ ren icht N N eee . im Freitag, den 23. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger— Badiſch e Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Bürgerausſchußſitzung vom Freitag, 23. Oktober. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um 4,20 Uhr die Sitzung in 101 Mitgliedern. Die Galevie iſt ſchwach beſetzt. Anwef it von Vor Eimtritt in die Tagesordnung hält der Vorſitzende auf den am 3. September auf dem Felde der Ehre gefallenen Stadt⸗ verordneten Dr. Frank einen tiefempfun⸗ denen Nachruf. Ein tragiſches Schickſal ſei Dr. geworden. Er werde weiterleben als Überwinder des inneren Zwiſts. In De barkeit und Treue werde man ſeiner ſtets denken. Das Kollegium erhebt ſich ehrenden Gedenken von den Sitzen. Alsdann wird in die Tagesordnung ein⸗ getreten.⸗ Mündlicher Bericht über Leiſtungen der Stadt Mannheim aus Anlaß des Krieges. Der Vorſitzende erſtattet hierauf den Bericht über die Leiſtungen der Stadt Mann⸗ heim aus Anlaß des Krieges. Zunächſt be⸗ ſpricht der Redner die Fürſorge für die An⸗ gehörigen der ins Feld gerückten Krieger. Darnach erhält die alleinſtehende Frau ſeit 1. November monatlich 21 Mk., die Mutter für das 1. und 2. Kind je 12 Mk., für die übrigen je 9 Mk. Seit 1. September wurden 10 700 Fälle behandelt umd nicht ganz 4 Prozent ab⸗ gelehnt. Im Auguſt⸗September wurden rund 6005000 Mk. ausbezahlt, wovon rund 33 500 Mk. das Reich treffen. Am 14. Oktober ſtan⸗ den in Mannheim 9785 Haushaltungen mit 27.822 Perſonen im Genuß der Unterſtützung. In den folgenden Monaten wird ſich der Umterſtützungsbetrag auf 440.000 Mk. ſteigern, wovon auf den Lieferungsverband rund 200000 Mk. entfallen. 1 Leben der Stadt iſt durch den Krieg nicht in dem Maße beeinflußt wor⸗ den, wie man befürchtet hatte. beiter in das Feld gerückt. Nur eine Firma hat den Betrieb völlig eingeſtellt. Am 10. Okto⸗ ber waren noch 5833 Angeſtellte oder etwa 77 Prozent und 24664 Arbeiter ober 67½ Prozent beſchäftigt. Der Redner verbreitet 100 dann Über die ſtädtiſchen Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit. Es ſind in der Haupt⸗ ſache Erd⸗ und Straßenbauar vorgeſehen. Im Oktober waren bet der Stadt 2083 Perſonen heſchäftigt. Auch im inneren Dienſt wurden die Frank zuteil“ der einer Lückem ſo viel wie möglich mit bezahlten Kräf⸗ ten ausgefüllt. Die Arbeitsloſigkeit in der Indu⸗ ſtte iſt keineswegs eine erſchreckende. Der Ar⸗ beitsmarkt iſt weder außergewöhnlich be⸗ noch entlaſtet worden. Er wird aver auch in Zu⸗ kuuft auf das ernſteſte beobachtet werden müſ⸗ ſen. Der Reduer beſpricht alsdann das ſegens⸗ reiche Wirken der Zentrale für e fürſorge in ihren Abteilungen. Bis 8. Ok⸗ lobeyr waren rund 600 000 Mark an Geldgaben eingegangen. Die ſtädtiſche ee ſenfürſorge hat ſich als ſehr nützlich erwie⸗ ſen. Bei der privaten Hilfe fallen die be⸗ kannten Leiſtungen der Arbeitgeber ſehr in Be⸗ tracht. Die Armenpflege hat im Auguſt bedeu⸗ lende Mehraufwendungen gehabt. Als die Zentrale für Kriegsfürſorge ihre Tätigkeit be⸗ gann, wurden die Aufwendungen geinge Im⸗ merhin werden die Aufwendungen der Armen⸗ pflege in dieſem Jahre den Voranſchlag um rund 100 000 Mark überſchreiten. Das Leihamt hatte im Sept e 20 000 Beleihungen zu bearbeiten gegen 35 000 im gleichen Monat des Vorjahres. Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe bettug das Mehr der Einlagen gegenüber den Zurückzahlungen ſchon Auguſt 1 400 000 Mk., im September 681.000 Mark. Der Redner erörtert weiter die Maßnahmen der Stadt zur Beſchaffung von billigen Lebensmitteln. Eine örtliche Feſtſetz⸗ ung von Höchſtpreiſen ſchien bisher nicht geboten. Bei Beſprechung der Aufwendungen für die ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter ſtellt der Redner feſt, daß die Aufwendungen bei den eingerückten Beg ten im Durchſchnitt im Mo⸗ nat rund 80 000., für die Arbeiter rund 90000 M. betragen. Vom Perſonal des Hof⸗ theaters erhalten diejenigen, die eine Gage von —10000 M. erhalten, zwei Drittel, diejenigen mit Gagen über 10000 M. die Hälfte der Be⸗ züge. Zum Schluß ſtreift der Redner die Min⸗ de taen der ſtädtiſchen Be⸗ riebe. So wird nach einer vorläufigen Berechnung die Mindereinahme bei der Städtiſchen Straßenb etwa 366 000 Mk. betragen. Redner f 5ßt mit Worten des Damkes an alle diejenigen, die die Kriegsnot bisher lindern halfen. Eine Debakte knüpft fällig aufgenommenen! Unterſtützung der Kriegsbe chüdigten preußen und Elſaß⸗Lothringen. Scedmatsbeſchluß vom 1. Oktober 1914: Zu mmlung für die durch den Krieg in Not Bepölkerungsteile von Oſtpreußen 285 1000 Lothringen wird ein Beitrag von je 000 Mark züſammen 30 000 Mark bewilligt. ſich nicht an den bei⸗ Bericht, in Oſt⸗ Sty.⸗V. Pfeiffhe befürwortet mit warmen Die Unterſtützung. Ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Die übrigen Vorlagen werden ohne D einſtimmig Schluß Debatte genehmigt. der Sitzung 5 Uhr er 25. — Teil. z erhielt: Architekt Max Reſerve bei der Hau⸗ 0 0 0 der bieſigen Stober. 5 Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ dhile erhi elten von den loern die Gefreiten smeier) u. Stanger chne ten vom 110 uf 5 0 zom Legii muß es nicht Sekle. as Mitglied des Stiftungsrats der Gal⸗ tung wurde in der heutigen Bür⸗ geraus ſchußſitzung gewählt Kaufmann Sally Strauß, M 6, 14, mit 79 Stimmen. * Vereinslazarett„Kath. Geſellenhaus“. Zum dritten Male veranſtalteten geſtern Abend die Herren Six(Cello), Vollrath(Violine), Bau⸗ meiſter(Barfton) und Neck(K lavier) im Ver⸗ einslazarett Kath. Geſellenhaus einen Un terhal⸗ kungsabend. Das Auftreten der genannten Herren bereitet unſeren Verwundeten und Kranken im⸗ mer einen ganz beſonderen Genuß und ſo ernteten die Künſtler auch geſtern Abend 19 5 reichen Beifall für ihre gediegenen Vorträge. Herr Lind⸗ wurm und der Verwundete Klemm gaben einige gelungene Couplets zum beſten und erregten damit allg Heiterkeit. Den Mitwirkenden ſei auch an dieſer Stelle namens der Verwundeten für das Gebotene herzlichſt gedankt. *Kĩieg und Frauenberufe. Neben den gewal⸗ tigen kriegeriſchen Greigniſſen der letzten Wochen, welche die Aufmerkſamkeit der Daheimgebltebenen in erſter Linie beſchäftigen, gewinnen die Fragen wirtſchaftlicher u. volkst wirtſchaftl icher Natur mehr und mehr an Intereſſe. Sind doch Deutſchlands Siege eng verknüpft mit ſeiner wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit, von der wir erſt kürzlich durch den Abſchluß der Anleihe ein eindrucksvolles Bild erhalten haben. Dieſe Leiſtungsfähigkeit zu erhal⸗ ten, ja zu ſteigern, iſt eine unſerer wichtigſten Aufgaben, an der mitzuarbeiten jeder einzelne nach Maßgabe ſeiner Kräfte verpflichtet iſt. Wirkſame Leiſtungen können aber nur von geſchulten Kräf⸗ ten hervorgebracht werden. Nur dieſe ſind— wie 5 Erfahrungen bei den mannigfachen Arbeiten der Kriegswohlfahrtspflege zeigen— fähig, einen Poſten gewiſſenhaft und pflichtgetreu a Mit Rückſicht darauf nun, daß die Volks mehr denn je in der nächſten Zei arbeit der Frauen allen Gebi ſein wird, ſollten Mädchen und F die vor ihnen liegende Zeit zu einer 8 80 Verufs⸗ ausbildung benutzen. Durch eine fachliche Schu⸗ lung erhalten die Frauen nicht nur das beglückende aen ee für die Allgemeinheit wirken zu kön⸗ nen, ſondern auch die Möglichkeit, ſich durch eigene Kraft eine Exiſtenz zu ſchaffen. Die Notwendig⸗ keit, für ſich ſelbſt und für Angehörige zu ſorgen, iſt ſchon vielen Frauen in ſtärkerem Maße als je zuvor auferlegt worden. shalb iſt im allgemei⸗ nen, wie im eigenen Intereſſe, die berufliche Schu⸗ lung der Mädchen und Frauen von ganz beſonderer Wichtigkeit und der baldige Beginn kann nicht drin⸗ gend genug angeraten werden. Ueber die ausſichten ſowie ähnliche mit der Beruf ſammenhängenden Fragen erteilt Au ift die Auskunftſtelle für höhere Frauenberufe des Ver⸗ eins Frauenbildung—Frauenſtudium. Sprechſtun⸗ den: Täglich 3 bis 4 Uhr, Prinz Wilhelmſtr. 6, II. Ufüllen. wirtſchaft * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonn⸗ tag. Die unte iſt unverändert. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt weiterhin vorwiegend trockenes und ziemlich mildes Wetter zu erwarten. Unſere armen Gefangenen in Feindesland. Eine Leſerin ſchreibt uns: Der Axtikel im geſtri gen Abendblatt war mir aus der Ich glaube, es gibt im ganzen deutf nicht eine Frau, die nicht mit 516h6 beteit wäre, eine Eingabe an unſern Kaiſer durch ihre Unterſchrift zu unter⸗ ſtützen Auch mir blutet das Herz, wenn ich an unſere tapferen Soldaten den die in Feindes⸗ land jeder 51 0 lu ſind, 8 ſie 8 krat geu, wie kann man gu 5 L⸗ , um ih Antwo Und er edelſte nur würde zu exleich⸗ and— Azeblebene⸗ Alle dieſe be 112 unſere len, daß er unſern gefangener ihnen die Gefaugenſchaft nicht länge 1 anſehen, es iſt ur Pflicht, uns ſind, nur die gefangenen franzöſiſchen Prieſter ſondern ſind, ohne Unterſch hied der Religion und Raſſe umfaſſen gleicher Weiſe ob; aber ſie Diener ſonen. edles Beiſpiel von allen denjenigen befolgt! wird, die den Ehrennamen Chriſten tragen, beſonders icht Unſere armen deutſch Laßt uns deuk ei„von den katholiſchen Biſchöfen und Prieſtern ieſem Work bes 2 Uſe arm⸗ nicht allein in Deutſchland ſondern auch in den anderen fereteg Mieh auf 55 ſel nden alſo, ſehr geliebter S ohn„Dir, dem 9 85 5 8 Klerus und der Gemeinde, die Deiner Obhut leitel. Wi anvertraut iſt, den apoſtoliſchen 198 von unſerer Krieger in ganzem Herzen, im Namen Gottes als Zeichen wie wir Euch die Gabe des Himmels wünſchen, Letzte Meldungen. Die Bedeutung der deutſchen Unterſeeboste. B. London, 33. „Morningpoſt“ ſchreibt: Iye eutſchen von dem Okt.(Nichtamtlich.) Die Wahrſcheinlich werden zeitweiligen Beſitz eines der belgiſchen Küſte den Gebrauch machen, daß ſie einige Unterſeeboote [Lott machen werden, die in ee en Zuſtand die Eiſenbahnen befördern können. Der deutſche Generalſtab hat längere Feſtſtellungen über die Ausführbarleit dieſer Idee getroffen. Gegebe⸗ nenfalls ſei das Eintreffen der Unterſeeboote bald zu erwarten. Die Zeitung fährt fort: Das Unterſeeboot iſt viel gefährlicher als der Zeppe⸗ lin. Wenn es aber von Blankenk derge aus fährt, werde es erſt die e zu beſeitigen haben. Der Marineminiſter Tirpitz ſei ſicher nicht Umſonſt nach A ntwerpen gereiſt. Die deutſche Armee werde getadelt, weil ſie ſich zu ſehr auf mechaniſche Erfindungen, wie große Geſchoſſe und Zeppeline verlegt habe. Es muß daß es nur der Ver⸗ t dem beſten Kriegsgerät aber zugegeben werden, nunft entſprach, ſich mit auszurüſten. Jedenfalls habe die deutſche Flotte ſehr ſchnell gelernt. Man habe mit dem Bau von Unterſeebooten viel fpä⸗ ter begonnen, als bei der franzöſiſchen Flotte. Die Bedingungen dieſes Krieges, in dem die deutſche Marine die Aklion der Schlacht⸗ flotte unendlich weit hinausſchieben kann, ge⸗ währen den deutſchen Unterſeebooten Gelegen⸗ heit, die See geſchickt auszunützen. Für die eng⸗ liſchen Unterſeeboote lägen die Verhältniſſe un⸗ günſtiger. Die Angriffe auf Churchill. WTPB. Lon don, 23.(Nichtamtlich.) Die „Morning Poſt“ ſetzt ihre Angriffe auf Churchill fort und ſchreibt: Es iſt bemerkenswert, daß, wäh⸗ rend die Nation gegenwärtig Vertrauen zu dem Kriege hat, überall ſchwere Zweifel über die Zu⸗ ſammenſetzung des Admiralitäts⸗Kollegiums ge⸗ äußert werden. Weder der erſte Lord, noch der erſte Seelord, noch die Verbindung beider überzeugen die Nation, daß die allerbeſten Talente die Flotte leiten. Die Regierung ſcheine entſchloſſen zu ſein, ſich der Gefahr auszuſetzen, einen Civiliſten, der ſich in Angelegenheiten, für die er nicht zu⸗ läſſig iſt, einmiſcht, als Chef des Reſſorts beizu⸗ behalten. Die Regierung ſetzt ſich dabei einer ſehr großen Gefahr aus, da die deutſche Mariue Admirälen geführt wird, die ihr ganzes Loben dem Studium des Seekrieges gewidmet u. die die ſten Kräfte ſind, die Deutſchland auf dieſem E t aufweiſt. Wenn ein nichtfachn der pitze der Admiralität bleibt, ſo ſoll⸗ beſten nicht in einem aktiven Kommando befimdlichen Männer Seelords gemacht werden. Dieſes Kollegium ſollte ſeine Amtspflichten ohne Einmiſchung des erſten Lords ausüben können. Weun Churchill in der Ad⸗ miralität bleibt, kann er endgültig auf ſeine eige⸗ nen Pflichten beſchränkt werden. Seine Macht, über den Kopf des Kollegiums Entſcheidungen zu treffen, würde aufhören und es würde ihmsun⸗ möglich ſein, ohne die Geuehmigung des Kollegiums Okt. an die ren zu Marinekruppen in militäriſche Operationen zu ſtürzen. Ein ſolcher Skandal wie die B 5 nutzung einer Brigade Rekruten, die noch nie ein Gewehr abgefeuert haben, ohne Ar⸗ lillerieunterſtützung gegen den ſtärkſten Belage⸗ rungspark Europas, wäre dann unmöglich und das öffentliche Vertrauen würde völlig wieder hergeſtellt werden. Die Behandlung kriegsgefangener franzöſiſcher Prieſter in Deutſchland. WCTB. Rom, 23. Okt.(Nichtamtlich.) Der Papſt hat an den Erzbiſ hof von Köln folgenden Brief in lateiniſcher Sprache gerichtet: Ich habe Deine mir angeſtehme Mitteilung erhalten, daß der deutſche Kaiſer auf Deine Vitte beſchloß, daß alle Diener Galkes, die ſich unter den gefangenen franzöſiſche 1 Soldaten in Deutſchland befinden, wie O f f igiere zu behandeln ſeien. In dieſer Zeit da wir beinahe ganz G55 durch das Blut von Chriſten gerötet ſehen, und da das ungeheure Schauſpiel dieſes Krieges unſere Seelen mit un⸗ ſagbarer Bitterkeit bedrückt, hat Deine Mittei mehr als gew Troſt gebracht. Durch ſie erkenne ich klar,! chriſtl tliche Liebe zu denen die mit Dir durch die Bande des ge meinſamen Brieſtectums verbunden in Deinem Herzen brennt. Witr ſind wei⸗ eugt, daß Deine edelmütige Liebe nicht t, zmlichen ler überz womöglich alle die in Eurem Lande gefangen wird. Beſonders die Krauken uſid Verwundeten damit der Sturm von Bitterniſſe worunter ſie leiden gemildert werde und damit ihnen Beiſtand zuteil werde Die Liebespflicht liegt natürlich allen Menſchen in trifft vor allen die die anderen geiſtlichen Per⸗ wir, daß Dein Gottes und Infolgedeſſen hoffen Ländern, wo die Kriegsflamme lodert a Eefangene, beſonders Kranke und Verwun⸗ ete von ihren Leiden zu Boden gedrückt werden. nehmen. Frau A. v. als Bezeugung unſetes Wohlwollens. velcher Eifer für die Widerrechtliches Vorgehen gegen Deutſche in Marokke. JBerlin, 23. Okt.(Von ur, Berl. Bur.) Nach einem Bericht des WI. iſt durch amt⸗ liche Ermittlungen die Nachricht beſtätigt wor⸗ den, daß eine Anzahl von in Marokko lebenden Deutſchen in Caſablanca wegen angeb⸗ licher Verſchwörung gegen das fran⸗ zöſiſche Protektorat vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt wurden. Es handelt ſich um ſolgende vierzehn Deutſche: Karl Ficle, Krate, Brandt, Max Witt, Waetgen, Foennies, Sey⸗ fert, Nehkorn, Nohn, Grundler, Geyſen, Dob⸗ bert, Bazlen. Die Vertretung der deutſchen Intereſſen in Marokko nehmen die Vereinigten Staaten von Amerika wahr. Speziell in Caſa⸗ blanca vertritt ſie mangels eines amerikaniſchen Berufsbe amten der dortige Konſul. Die amerikaniſchen und italieniſch hen Behörden treten nach drückl ich für unſere bedrohten Lands⸗ leute ein. Die deutſche Regierung hat alle Schritte Hetan um den Sachverhalt aufzuklären und den in franzöſiſcher Gewalt befindlichen Deutſchen jede A mögliche Unterſtützung zukommen zu laſſen. Die franzöſiſche Regierung iſt davon in Kenntnis geſetzt worden, daß die deutſche Regierung für jedes w viderrechtliche Vor⸗ gehen gegen die angeſchuldigten Deutſchen in der rückſichtsloſeſten Weiſe Rechenſchaft fordern werde. Mit großer Genugtüung hören wir, daß unſere Regierung gewillt iſt, mit allen Mitteln vorzugehen. Das Mindeſte, was wir fordern müſſen, iſt doch, daß das Verfahren öffentlich iſt. Wir können nicht zugeben, daß die an⸗ geſehenen Deuſſcken allein auf das Zeugnis marokkaniſcher Zeugen, auf deren Eid, verurteilt werden. Nachde m was wir hören, darf gewiß ſein, daß alles geſchehen wird, um unſere Lands⸗ leute der Prozedur dieſes Verfahvens zu ent⸗ ziehen. Sollte der Wunſch nach Recht alle Er⸗ wägungen der Vernunft bei den Franzoſen er⸗ ſticken, ſo wird es an einer entſprechenden Ver⸗ geltung ſicher nicht fehlen. Japan und China. JBerlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Über Kopenhagen erhalten wir eine Mit⸗ teilung aus Irkutsk: Die Boſetzung neutralon Bodens durch Japan in Schankung hat in Chinaszinen wahren Stur m der Nationalen entfacht, ſie fordern einen bewaff⸗ neten Widerſtand gegen Japan. Sie werden einen Appell an das die Neutralität wahrende Amerika richten. Präſident Inanſchikai hal ein Abkommen mit Japan getroffen, wonach dieſes berechtigt iſt, vorübergehend für Kriegs⸗ zwecke beſtimmte Gegenden zu benutzen. Auskunft über Kriegsgefangene, WITB. Berlin, Okt.(Nichtamtlich.) Perſonen, die Auskunft über Kriegsgefangene wünſchen, wenden ſich zweckmäßig mit einer Poſtkarte an folgende Adroſſe: An das Inter⸗ nationale Komftee vomt Roten Kreuz, Ermitt⸗ lungsbureau für Kriegsgefangene, Genf in der 22 Schweiz. Die Rückſeite der Poſtkarte iſt nach folgendem Muſter auszufüllen; Zu Beant⸗ wortende Fragen: Name des Militärs, Vor⸗ namen, Raug, Truppengattung(Inukorpo⸗ ration), Nummer, Datum und Ort, an wel⸗ chem er zuletzt geſehen, gefangen oder verletzt würde, ſo genau wie möglich, Name und Adreſſe des Abſenders. ** WIB. Okt.(Nichtamtlich.) Die Bepliu, 23. Kaiſerin iſt heute morgen zu kurzem Auf⸗ enthalt nach Br eslau abgereiſt. WTB. Paris, 23. Okt. Dem„Gaulois“ zufolge weilt der Schatzkanzler Lloyd George in beſonderen Geſchäften ſeit einigen Tagen in Paris, wo er längere Be⸗ ſprechungen mit den Miniſtern Briand, raut und Malyy gehabt hat, welche aus deaux eingetroffen 8 WITB. London, 283. Okt.(Nichtanitlich⸗) Die britiſche Regierung hat allen hier befind⸗ lichen Vertretern der fremden Regierungen die Mitteilung zugehen laſſen, daß Englaſid die von der ägyptiſchen Regierung getroffenen Maßregeln billige. Die Regierung hatte allen feindlichen Schiffen, welche ſich lange genug in den Häfen des Kafäls gufhielten und deutlich zeigten, daß ſie nicht abreiſen wollten, um zu vermeiden als Priſe genommen zu werden, den Befohl erteilt, den Suozkanal zu verlaſſen, mit der Begründung, daß der Kanal nicht zu dieſem— 50 A Sar⸗ Bor⸗ e 00 gen 1 5 eeee vormStohalie RleEmb..; .9/ Jelefon 662,980 an Pinteder e Senueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 23. Oktober 1914 Zur wirtschaftiichen Lage im rhein. westfäl. Industriebezirk. Nachdruck verboten.) WM. K5lIu, 21. Okt. Die Kriegsereignisse nehmen einen langsamen aber Gott sei Dank für uns günstigen Verlaul. Man macht sich gefaßt auf einen Winterleldzug und muß unter solchen Verhältnissen die Hoffnung auf eine demnächstige Wiederbelebung unserer wirtschaftlichen Tätigkeit wohl noch etwas zurückstellen. Nichtsdestoweniger stehen einzelne Zweige unseres Großgewerbes im Teichen der Hochkonjunktur nãmiich sämtliche Be- triebe, die sich mit der Waffen- und Mu⸗ nitionsfabrikation befassen sowie die Fabriben der Textil- und Lebensmitte!⸗ branche, welche für die Ausrüstung und Ver- pflegung unseres tapferen Fleeres arbeiten. Da es sich zup Versorgung der Millionenheere um riesige Mengen hancdelt, ist es selbstverständlich, daß die betreffenden Fabriken angestrengt mit Anspannung aller Kräfte tätig sind, den gewaltigen Anforde- rungen zu entsprechen. So prägt sich in unserem gesamten wirtschaftlichen Leben zunächst ein schroffer Gegensatz aus zwischen den für den Heeresbedarf arbeitenden Betrieben und solchen für den allgemeinen Bedarf der Bevölkerung. Hier eine Fülle lohnender Arbeit und dort bei der durch die für viele Tausende durch die Kriegslage einge- tretene Verdienstlosigkeit und die außerordentlich zurückgegangene Kaufkraft des Volks, ein starker Mangel an Arbeit zur Aufrechterhaltung der Be- triebe. Das gilt auch für die eisenindustriellen Werke in Rheinland und Westfalen. Auch von diesen sind die Werbe, welche Kriegs- material herstellen, äußerst lebhaft beschäftigt, während die Handelseisen erzeugenden Werle unter der Zurücſchaltung der Händler und Verbraucher sehr zu leiden haben. Der nahende Winter läßt die an und für sich schon äußerst geringe private Bautatigkeit noch mehr zusammenschrumpfen. Die Preise der syndizierten Erzeugnisse dagegen wiie Stabeisen und Bleche werden namentlich aus zwel- ter Hand wieder zu neuerdings herabgesetzten Notierungen angeboten. Die Ausfuhr hat sich ein wenig belebt, da die neutralen Staaten Italien, Schweden, Norwegen und Holland wieder als Käufer an den Markt kommen. In den Preisen allerdings muß jetzt besonders mit dem starken englischen Wettbewerb Rechnung getragen wer⸗ den, der sich eifri ig um die von den Neutralen er- hältlichen Aufträge bemüht. Unserer Eisenindustrie Kommen die umfangreichen Bestellungen der preu- Hischen und deutschen Staatsbahnen in schwerem Eisenbahumaterial, Schienen und Schwellen fort- gesetzt sehr zu statten. Im Allgemeinen sind die Werke im Verhältnis zu den ihnen noch geblie- benen Arbeitskräften jeidlich beschäftigt. Loko- motiv- und Waggonfabriken recht befriedigend, Maschinenfabriken und Eisenkonstruktionswerk⸗ Stätten aber leiden empfindlich unter den kriege- rischen die Unternehmung unterbindenden Zeit⸗ verhältnissen. In dem recht befriedigenden Gange der Ruhr⸗ kohlenindustrie hat sich nichts geändert. Nach der durch die feriegerischen Operationen ver- ursachten Unterbrechung gehen jetzt auch wieder Kokslieſerungen an luxemburgische Eisenwerke, diie ihren Betrieb wWieder aufnehmen konnten. Die Kohlenverschiflungen rheinauf- und rheinabwöärts nehmen bei gutem Rheinwasserstand ihren regel- bigen Verlauf. Seidmarzet, Bank- und Börsen- Wesen. HBerliner ftektenbörse. Berlin, 2. Okt. Die erfreulichen Nachrich- ten über den Fortgapg der österreichischrunga · rischen Offensive in Galizien und die anhaltenden Kämpfe an der Nordküste wurden andauernd leb- haft besprochen. Allseitig sieht man mit Spanniung deren Ausgang entgegen. Die gestrige große be- deutsame Kriegssitzung des preußi⸗ schen Landtags und die energische Betonung ddes Durchhaſtens bis zur Schaffung eter Orund- lage für einen dauernden Frieden wurde lebhaft er- örtert. Veber die Uſtimo-Liquidation wurde we⸗ niger gesprochen, zumal da Franlqurter Börse sich dem Vorgehen des Berliner Platzes in den Abbau der Maßnahmen angeschlossen hat. Man mimmt an, daß nunmehr das Thema langsam aus der Bersendiskuesion verschwinden wird. Die Umsätze in Bantnoten und Sorten waren unbe⸗ deutend. Die Nachfrage nach Kriegsmaterial- Atien hielt an. Tägliches Geld 4 Proz., Privat- diskont 5½3 Proz. Lomdoner Unentenbbrse. N. Okt. Silber 2/8(V. K. ſe, Privatdiskont 9% bis 3(v. K.%, Bankeingang 1 557000 Lstr., Wechsel auf Amsterdam 12.060, Scheck 12.105, Wechsel auf Paris 25.600, Scheck 28.175, Wechsel auf Petersburg 115. NeweNorker Eglektenbörse. New Vork, 2. Okt. An der heutigen Börse stellten sich cie Kurse für Sichtwechsel auf Lon- don.9500(v. K..9537), für Cabletransfens auf .9550(v. K..9587) und für Silber auf 50(v. K. 50). rcei und iandustrie. Langsame Zunahme des Rubhrzechien- verbandes. +. Der Versand der Ruhrzechen an Kohlen, Koks und Briketts mit der Eisenbalm betriig in der ersten Oktoberhälite insgesamt bei 13 Arbeitstagen 2722 860 t gegen 2315 590 t in derselben Zeit des Vormorats bei gleichfalls 13 Arbeitstagen. Gewerkschaft Lothringen. Als erste große Ruhrkohlenzeche vefröffentlicht die Gewerkschaft Lothringen ihren Betriebsaus- weis für das unter dem Einfluß des Krieges stehende dritte Vierteljahr 1914, das einen Be- triebsüberschuß von nur 89 408., erbrachte gegen 713 306 M. im Vorquartal und 1 000 926 M. in der gleichen Vorjahrszeit. Eine Ausbeute, die sonst vierteljährlich 500 000 M. betrug, wird dies- mal nicht verteilt. Die Kohlenförderung ging von 284 655 t im Vorquartal und 312 285 t in der gleichen Vorjahrszeit auf 210 760 t zurück. Die Kokserzeugung von 80 198 bzw. 105 705 auf 61 569 Tonnen. Zeche Freier vogel und Uuverhofft. r- Wie wir hören, war im 3. Quartal trotz einer Kohlenförderung von 91 428 t iuid einer Koks- erzeugung von 46 825 t ein Betriebszuschuß von 64 333 Mk. erforderlich. Gusmotorenfabrik Deutgz,.⸗G. in Cin-Deutx. r- Die Gesellschaft, erklärt. daß fihren Anfragen wegen des Ausfuhrverbots für Verbrennungs- motoren Folge geleistet worden sei, indem das Ausfuhrverbot beschränkt wuree auf Automobil- motoren, Luftschiffſmotoren, Flugzeugmotoren, Fahrradmotoren, Bootmotoren über 16 P. K. per Zxlinder, fahrbare Motôren in direkter Kuppelung mit Dynamos und stehende Dieselmotoren in Zylin- dereinheiten über 50 P. K. Die meisten Erzeug- nisse der Gesellschaft seien dadurch freigegeben Worden. Amoheisen-Syndikat und Eisengießereien. Wie der GieBereiverband schreibt, in den Kreisen der reinen Gleßereien tieſe Miß- stimmung erregt. Währen vor Ausbruch des Krieges berechtigterweise eine Herabsetzung der Roheisenpreise erwartet wurde, hat jetzt während des Krieges der Roheisen-Verband nicht nur keine solche Herabsetzung, sondern vom 1. Oktober ab für neue Abschlüsse bis zum A. Dezember sogar eine Preiserhöhung um 5 Mk. eintreten lassen. Da- mit sind die Roheisenpreise zum leil höher ge- Setzt, als sie während der letzten Hochkonjunktur waren. Leider scheinen die besonnenen Elemente unter den Mitgliedern des Rohbeisen-Verbandes nicht den genügenden Einfluß zu haben, soust hätte es nicht geschehen können, daß der Krieg zu einer ganz unberechtigten Ausnutzung der Mono- polstellung des Roheisen-Verbandes zu Lasten der weiterverarbeitenden Iudustrie benutzt wird. Es muß erwartet werden, daß der Roheiosen-Verband schleunigst seinen unheilwollen Beschluß wieder aufhebt. Die Roheisenvorräte aus Friedenszeiten auf den Werken des Roheisen-Verbandes sind s0 groß, daß der Roheisen-Verband diese zu billigen Gestehungskosten erblasenen Roheisenmengen noch auf lange hinaus zur Verfügung hat. Die Mehr- kosten, die den Werken des Roheisen-Verbandes Während der Kriegszeit entstehen, sind reichhich dadurch wettgemacht, daß beine Preisermäßigung während des Krieges eingetreten ist. Die reinen Gießereien sind nicht gewilkigt, die Willkürliche Maßregel des Rofieisen-Verbandes widerspruchslos auf sich zu nehmen.“ 8 Hasler Rundindustrie und Krieg. Basel, 21. Okt. Nach einer kurzen Stockung in der Baseler Seidenbandindustrie ist der Ge- schäftsgang wieder ein reger geworden. Von England und Frankreich sind zahlreiche Bestel- lungen auf schwarzes Seidenband eingegangen, aber bei allen Bestellungen ist die Bedingung daran genüpft worden, die Bänder dürkten nicht in deutschen Filiallabriken hergestellt werden. Es sei eine umfassende Kontrolle darüber eingerichtet Worden. Aus diesem Grunde arbeiten die Basler Filialfabriken in St. Ludwiig, Grenzach, Säckingen usw, nur mit verminudertem Betrieb, während alle Basler Fabriken voll beschäftigt sind und auch die Heimindustrie in den basellandschaftlichen und aar- gauischen Gemeinden sind alſe Webstühle beselzt. Verkehr. Reschlagnahmung deutseher Rriefposten Nachi einer hierher gelangten Mitteiſung sind die mit dem niederländischen Dampfer„Tambora“(ab Batavia am 30. Juli nach Rotterdam beförderten Briefposten von Niederländisch- Indien flüür Deutschland auf Veranlassung der französischen Admiralität in Brest beschagnahnm worden. VJeber Die Preispolitik des Rohteisen-Verbandes hat, Warenmärkte. Berliner Getreidemrkt. Berlin, 23. Olct. Das Geschäft war heute sehr still, da die Käufer ziemlich zurückhaltend waren. Die Preise für Lokogetreide waren bedeutend nied- riger. BERLIN, 23. Oktober. 1914.(Frübkurse.) 28. 22. Welren: Loke—— Roggen:—— Rafer: felner 231τ40 280—240 — mittel 224—280 226—230 Mais: Amerſk. u. runder— 246—250 Futtergerste mittel u. gute 245—255 248—256 3838.25—39.50 30.25—89.50 30.00—382.20 30.20—82 20 Welzenmehl Boggenmeh! Erbsen mittel Welzenklele, grobe u. feine Roggenklole 16.00—-16.50 16.00—16.50 16.00— 16.25 18.00—16.26 BERLIA, 23. Oktober. 1914.(Schlub) 23. 22. Welzen:——— 27.—29.— Roggen: fau 230.——.— 238.— 237.— N4 er feiner: 223.—230.— 229.—238.— 80 mittel flau 223.——228.— Malis runder: geschöftslos——————.— Welzenmehl: matter 33.— 39.50 3225—39.50 29.60—-32.10 390.——.32.20 Boggenmehl: matter nöbgl gesohäftslos die Betreidepreise verstehen sjoh für Lokoware in Mark per Tonne, die Mehlpreise in Mark per Doppelxentner. Chicagoer Warennarkt. Chicago, 22. Okt. Höhere Preismeldungen von den ausländischen Märkten in Verbindung mit Käufen für ausländische Rechnung bewirkten zu Beginn des Weizen marktes Preisbesserungen von g c. Im weiteren Verlaufe drückten teilweise Liquidationen und Angstverkäufe, so daß die Preise gegen gestern sich um 4— c. niedriger stellten. Die Schlugtendenz war stetig. Günstige Witterungsberichte führten am Mais- markte anfänglich zu Realisationen. Späterhin ge- staltete sich die Tendenz stetiger, im Zusammen- hang mit Meldungen über unbefriedigende Enthül- sungergebnisse, sowie auf geringe Zufuhren und Käufe der Firma Armour. Die Verflauung des Wei- zenmarktes wirkte schließlich auch auf die Stim- mung des Maismarktes ungünstig ein, so daß Maiware bis um nachgab, während Dezember- termin c. über dem gestrigen Schluß notierte. Chieago, 22. Oktbr. Kurs vom 22. 21. Kurs vom 22 2. Welzen Sohmalz Sepft.—— Okt. 10.57 10.35 Der 1183/ 118½ NMov. 10.45 19.22 Mal 121½ 122— Jan..92.87 Nals Pork Sopt.—— Jan. 18.85 18.75 Dex. 59% 69.— Mai 19.30—.— Ral 71% 7/ Rlppon Roggen Sopt.——— loko—— Okt. 10.80 10.75 Nafer Ral 53½ 53/ Jan..85.77 New-korker Warenmarkt. Newvork, 22. Okt. Der Wei z en markt war heute im allgemeinen denselben Einflüssen unter- worfen wie der Chicagoer. Bei Schluß des Mark⸗ tes stellten sich die Preise gegen gestern um I c. niedriger. Newyork, 22. Oktbr. Kurs vom 2. 21. Kurs vom 22. 21 Welzen Baumwolle loke 123¼ö 12˙ loko—— Der 123⁸ 12N+, Oxkt.—— NHaf 129½% 180% Sobmalz Nals Western 11.02 10.77 mlx. Mo. 2 loko 84½ 88¾ Kaffee Hetreldefracht Rie loko 4 30 8³ nach Llverpool 31½ꝭ%e Zuoker.30 nach London 4——[fTerpentin 1 5.4⁵ ——5 Speok loko 1050—1150 1080.1150 Sohwelne ſelohte 690—745 5758—74⁰ — zohwers 590—785 575—745⁵ 5 Zufuhren 710⁰ 0 50 davon in Chioago 18 0⁰⁰ 90⁰0⁰ Landirtsenaft. Hopftenernte. Schrie sheim, 21. Okt. Die Hopfen- ernte ist hier beenmdet. Im ganzen wurden hier 80 Zentner erVogen. Für den Zentner wurden 30 bis 55 Mark erlöst. Mit der Ware und dem Ertrag war man recht zufrieden. Der lange darnieder- liegende Hopfenbau wird in unserem Orte wieder mehr aufgenommen.— Für den Zentner Grumpen wurden hier 6 Mark bezahlt; dieselben sind alle gut getrocknet. Mit dem Abernten der Zucker- rüben wurde begomnen. Die Zuckeriabriken zahlen für den Zentner.10 Mark. Mit der Ware ist man in Qualität und Quantität zufrieden. Die Weinernte im Breisgan- h. Aus dem Breisgau, 22. Okt.(Privat) Die Weinernte im Breisgau ist jetzt an den meisten Orten beendet. Der Ertrag läßt viellach zu wün⸗ schen übrig, wenn er auch hinter den Erwartungen nicht zurückstehlt. Die feuchte Witterung, die wäh⸗ remd des Sonmlers oft längere Zeit hindurch an- lielt, verursachſe ein starkes Auftreten der Reb- schädlinge und Rebkrankheiten, die trotz eifriger Bekänpfung noch immer eine gründliche Zer- störungsarbeit verrichteten. Die Qualität des Kriegs- weines ist an allen Orten befriedigend; Mostge- wichte von mælir als 85 Grad nach Oechsle konnten festgestellt Werden. Der Verkaufsgang ist allent- halben noch becht flau. In Freiburg betrug die ertragende Fläche 240 badische Morgen; jeder Morgen lieſente 2 Hektoliter im Durchschnitt. Das Gesanttergebmis des Weißherbstes ergab 480 Hktl., deren durchißchnittliches Mostgewicht sich auf 68 bis 75 Gratgi nach Oechsle beläuft. Ein Verkauf hat bis jetzi noch nicht stattgefunden. In Wagen⸗ stadt ergab die Ermte 100 Hektoliter Weigwein bei einem durelischnittlichen Mostgewicht von 55 bis das weitere Schicksal der Posten ist nichts be⸗ Kannt. 60 Grad nachk Oechsle; ein Verkauf fand noch nicht haben. — Morgen. In Ettenwta wurden Weißwein auf 322 badischen Morgen geerntet; das Mostgewicht beläuft sich im Durchschnitt auf 63 Grad nach Oechsle; für den Hektoliter wurden 3) 129 Hekteliter Mark bezahlt. In Mahlberg ergab der Herbst 133 Hektoliter Weißwein, die auf 90 badischen Morgen geerntet wurden. In Nöndringen, wurden insge samt 600 Hektoliter Weißherbst auf 200 badischen Margen geerntet; das durchschnittliche Most den Hektoliter wurden 33 Mark bezahlt; der Ver. kaufsgang ist gut. In Malterdingen ergab der Herbst 660 Hektoliter Weißwein; geerntet auf 20 badischen Morgen; das Durchschnittsmostgewicht ergab 65 Grad nach Oechsle; verkauft wurde der Hektoliter für 33 Mark. In Schmieheim Wurchen 25 Hektoliter Rotwein(Schillerwein) auf 100 badi- schen Morgen geerntet; das Mostgewiicht ergab 60 bis 62 Grad nach Oeclisle; für den Hektoliter wur⸗ den im Durchschnitt 50 Mark bezahlt. Der Ver- kaufsgang ist bereits lebhaft. In Munzingen er⸗ gab die Weinlese an Weißwein etwa 100 Hekto. liter, geerntet auf 166 badischen Morgen, an Rot- wein 54 Hektoliter, geerntet auf 90 badischen Morgen. lu Buchholz wurden 90 Hektoliter Weiß wein auf 60 badischen Morgen geerntet. Das Durchschnittsmostgewicht nach Oechsle betrug 85 Grad; füre den Hektoliter wurden 80 Mark be⸗ zahlt. LeSdate Nsndelsnachrehten. B. Frankfurt a.., B. Okt.(Priv.-Tel) Der Rohgewinn der Deutschen Nähmaschinenfabrik von Josef Wertheimer.-G. in Frankfurt à M. für das am 30. Juni abgelaufene Geschäſtsiabr 1913/14 ging weiter auf 249 286 Mäk.(i. V. 27213 Mark) zurück. Es wird wieder keine Dividende verteilt werden. Der gesamte Gewinn wird vor⸗ getragen. r. Düsseldorf, B. Okt.(Priv.-Tel.) Vie wir hören, bewilligte der Walzdrahtverband noch für die Dauer seines Bestehens eine Ausfuhr. Ver. gütung von 16.50 Mk. pro Tonne verbrauchten Nohwalzdrahtes. Am 1. November hören die Lie ferungen des Verbandes bekanntlich auf und es kommen für die nachfolgende Zeit bis zur Been digung der Liquidation nur noch verschiecdene Nachtragslieferungen des Verbandes in Betracht r. Düsseldorf, 23. Okt. Das Kupferblech. syndikat in Kassel hat heute mit sofortiger Wir kung seine Preise abermal erhöht und zwar m M. 7 per dz auf M. 228. JBerlin, 23. Okt. Von uns. Berl. Bur) Der Matin meldet: Der Justizminister hat be- stimmt, daß der Erlaf über die Schlie ung österreichischer und deutscher Fir men in Frankreich sowie über die Beschhg- nahme von deren Eigentum auf 411e auch nicht Handel treibenden Deutschen und Oesterreicher ausgedehut wer den soll, welche ihren Wohnsitz in Franlcreich Die Liquidation den bisher geschlossenen und beschlagnahmten Firmen wird durch gericht- liche Liquidatoren oder unter Aufsicht den Do- mänenverwaltung durchgeführt. IBerlin, 23. Okt.(Von uns. Berl. Bur) Wie der B. 2. aus Ko penhagen telegraphiert wird, meldet die Politiken aus Paris; daß die großen Dieletteminen in der Normandlie konfiszjert worden sind, die einem deutschen Großindustriellen gehören sollen. Es wurden auch alle Verträge mit ihm für ungültig erklärt Ferner beschlagnahmte die französische Regiering das Eigentum des Pariser Finanziets Rosenberg, der aus Ungarn stammt, aber naturalisierter Franzose ist. Nosenberg soll sich durch seine Baisse-· Spekulation vor Beginn des Krieges(hauptsächlich in franeösischen Renten) 25 Millionen Franks verdient haben. Schon vor der Schliegßung der Pariser Börse kam es wegen dieser, der französischen Regierung peinlichen Baisse-Spekulation Rosenbergs, zu einem Bör- sensKkandal. WIB. Wien, 2. Okt.(Nichtamtlich) Die Wiener Zeitung veröffentlicht eine Verordnung der Regierung betreffs das Verbot der Ausfubr und Durchfuhr von Wirkwaren und Strichwaren aus Baumwolle und Wolle. Wetteraussicht. f. mebrere Tags l. Joraus Aul grugt der Vepeschen det Fetghe-Wektsr- Hirgrtet. „Ogtbr.: „Oktdr.; „Oxktdr.: „Oktbr.: „Oktbr.: „ Oktbr.: Oktbr.: Wolkig mit Sonnensohein, milde, Melfach heiter, milde. Nedel, bedeokt, feuohtkalt. debel, trüde, teuohtkalt, teſis heltef. Molst trübe, bedsokt, kalt. Wolkig mit Sonnensoheln, Rebel, milde. Rebel, dedeokt, milde. 2 8 88 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleion: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; füir den Inseratenteil und Geschäftliches Frite Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruekerei, G. m. b. H. statt; die ertragende Fläche betrug 125 badische Direletor: Erust Müller. gewicht nach Oechsle betrug 60 bis 62 Grad; für 88 * 4 5 Freitag, den 23. Oktober 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. M 4*+ N II E 1I M Hrie 8˙7 Fürſor e 80 pe Ehrliches, zuverläſſiges, jim Musensaale des Rosengarte 8 9 8 Allei mabe im gärtens Die Zentrale für Kriegsfürſorge, die ins Leben 2(leinmädchen zum Besten der Angehörigen der gefallenen, verwundeten Neah worden iſt, um durch den Krieg das 15 Aeee g6 bedürfti ewordenen Perſonen vor Not ſchützen wiſſenhaft beſorgt, in ruh. nd noch im Feſde stehenden Mannbelmer krleger zu köninen, bitket dringend um weitere Speuden an mc aslur dunee 9 2 8 Geld, Lebensmitteln, Kleidungsſtücken, Stoffen uſw. 2 1 mit gut. Zeugn. wollen ſich aen Dienstag, den 27. Oktober 1914 12 Geloſchmuc, der da dend ſaſer baihe, 1 40 pfandbriofe Sorie von 1910 m h 115 5 8 lꝛ 8 Uhr Kiſten und Kaſten liegt, wird, ſofern er ſich zum Alter, Relig., Lohnanſpr., 3 das abends halb 8 Uhr Einſchmelzen eignet, gerne und dankbar ange⸗ 0 1 Ant ar 30152 5 un Nr. 96 52 d. d. Exp. erb. — 1— nommen. 5 3849 8! 4 80 5 I Geldſpenden für die Zentrale, ſoweit ſie nicht 1 37 8 125 ihr Poſtſcheckkonto Nr. 2627 eingezahlt werden, 3 nehmen entgegen: des Grossh. Hoftheater-Orchesters. 1. die Stadtkaſſe, Rathaus N I, Schalter 5, als Der am I. November 1914 fällige(oupon No. 8 Ein Mi ſidchen, I wird von heute an welches gut bürgerl. kochen kaun und Hausarbeit mit rgen 8 elle; 22 5 %% ᷑œ-, e 65 Solist: Herr Prof. Jul. Klengel a. Leipzig(Violoncello). Annahmeſtellen; bei der„ U. 111 und guter Behandlung in chen J. Joseph Haydn, Symphonie Nr. 13(-dur). 2. Joseph 3. das Gr. Bezirksamt L 6, 1½, allgemeine Melde⸗⸗. 2 eeee 1 8 Most. Haydn, Konzert für Violoncello(-dur) mit Orchester- ſtelle, Schalter 1 eingelöst. Schri ftl. O fenren 5 ; r begleitung. 3. Boccherini, Adagio und Allegro(-dur) 4. die Sammelſtelle in der Friedrichſchule U. 38799 Nr.— 2 5 285„55** 8 5 3 2 3 2 0 387992 Vr Violoncello mit Klavierbegleitung. 4. L. v. Beethoven, 5 Vogen 2748 Verkehrsdune Batdans N Basel, den 20. Oltober 1914. Symphonie Nr. 3, Eroica“. Am Klavier Herr Leo Körner, 6. die Gemeindeſekretartate der Vororte;— 2 2 cer Korrepetitor am Gr. Hoktheater). 7. die Sekretariate der Handels⸗ und Hand⸗ Die Direktion. 120 Karten von heute an in der Hofmusikalienhandlung wer 15 kammer; 5 i zon K. Ferd. Heckel, hier. 96497 8. fämtliche hieſige Banken; 71 65 825 icht—— 8 9. ſämtliche hieſiger Stadt und der Rheinische EBilanzprütungen. 3„ 0 7 Borb Buchhaltungs- und Betriebs-Organi- deag me euen 5 be Sſtüc 8 Liduidationen, Sanſerungen. andgz ilrden Ort ſch 5 R K 3 Naturalgaben(Lebensmittel, Kleidungsſtücke + Gahaud⸗Gesellsehaft Satlonen 1 8 5 5 1 Salls 1 bom 7 0 en ren u. dergl.) wollen ausſchließlich in der bisherigen 70. Nermögens-Verwaltungen.— Serlöse Stünden g Mannheim, den 21. Oktober 1914. deeeheenknneeelkelle in der Friedrichſchule 0 7 28. MAMNNHEIN Tel 10. 755 Gründungen.— Gutachten in Steuer- Nr. 8476 a 5. Eren 5 l. b 60 Annahme von Geldſpenden erfolgen bei ſämt⸗ U2 abgegeben werden.„und Auseinandersetzungssachen. Eine 5 Slteß n wur⸗ lichen hieſigen Banken und Vapfgeſceen. Goldſchmuck und Quartierzettel werden in N 2,11 Aktienkapital Mk. 1500000.—. Eingehende Beratung in Betelligungs- ſucht täags Uer Beſchafti Städtiſche Sparkaſſe A 1, 2/ u. 6/7(Zimmer Nr. 13) angenommen. Weitverzwelgte Bezlehungen zu Angelegenheiten. N agsüber Beſchäftig Städtiſche Sp ff 1,% u 77 eitverzwelgte Bezle 8[auch zu Kindern. 8338 Büro des(Nathaus), 11. Veröffentlichung ersten Flnanzkreisen. Unbedingte Verschwiegenheii. Erfragel 20, part, 1 er⸗ Baumſtark& Geiger— 5 See ter Nie genseſe, Jungbuſchſte. 2 2, Der 87 fürſorgs n nach der 915 lungg 9 58 Der 3 a K 811 4 8 l0 5 Rot⸗ II, Schwetzingerſtraße 88, Hauptſammelliſte vom 12. 16. und 14. Oktbr ſolgende gedient hat u. kochen kann, Bolksküche III, Alphornſtraße weitere Spenden zugewieſen worden, wofür auch atum eTr rau ſucht Stellg. a. Alleinmädch. chen Hauptlager Prinz⸗Wilhelmſtraße 20, Eingang an dieſer Stelle herzlich gedantt— ee eig. Charlottenſtraße; letztere Stelle nimmt auch 5 2 Geldſpenden. Näh. H 2, 1 bark rechts. 12 55 Liebesgaben aller Art für die Truppen in Altſtädter E. 10, Albrecht E. 20(, 2 8 Empfang. 38781 Emma 3¼, Amend Joſef 14, Amend J. 3, Ar 1 Beſſeres jung. Mädchen 5— bei der Stadtgärtnerei und des Haupt⸗ 96493 das längere Zeit bei Wir erhielten außer zahlreichen Spenden aller Art 1 7 5 85 2 60 ½% 9. Rate, Bachert Frau M. 10, 2 5 Kindern im Ausland war, be Geleſpenden, fün die wir„20 Bae r Adolf 20%, Bauer Heinrich des Herrn Stadtpfarrer Knebel Dienstag, 27. Oltober 98555 unt. %, Baumbuſch Eliſabeth 54, Battenſtein Jul. 5 4, 75 8 2 Nr. 8528 a. d. Exped. d. Bl. Wir haben zur Zeit in 20 eigenen Vereins⸗ Beckenbach Eugen 104, Bensdorf Sally 30J, Berg abends ½9 Uhr im Coſumbussaal des Bernhardushofes. 10) 2000 5n Friedrich, Kanzleiaffiſtent 5, Berndt Reinhold 2l, Wir laden unsere Mitglieder und Freunde herzlich hierzu ein. 1 3 eingerichtet. roße Summen werden ändig Bentzinger Mich. 24, Beßler., Obermaterialver⸗ 8 5 1 7 1 7 M Ig brik zur Beſchaffung von Liebesgaben 20 +. Blanfert 24, Blaumer Philipr 10.4, Eintritt frei! Eintritt frei! f0 0Süb 0 aller Art durchreiſende Truppen, Ver⸗ B 5i 0 8 M. wundete Mannſdafken n Felde. Bei Pünton 4% Bleſchroth Fran Wa K th ch +5 Frauenb nd 8 7 Blochmann J. 10¼/, Bodenheimer u. Co.% Bo⸗ Latholisdie 1 debeger 5 jahr der außerordentlich großen Inanſpruchnahme kön⸗ denheim Albert 100, Bolich Georg 3, B 8 137 unſere Tätigkeit nur 18 in eiee 14, Bühler Wilhelm 1% monatlich, Butz G.., Möbliert Zimmer eiſe fortſetzen, wenn wir weiterhin von allen Curths., Oberingenieur 300.“/, Dann Jakvob 10% 17 3 ende Seiten Gaben aller Art und insbeſondere Geld⸗ Dinkelſpiel Frau B. 20%, Dorn Jakob Ir. 3 7 Wer ein möbl. Zim. w kuſere Heide deſdihen Teahpen de e e ee Doee ee unes es ei lotgts a. 3 zahlreich hier eintreffenden Verwundeten dringend 20 0, ntert bvermieten hat wWi um weitere Spenden, insbeſondere an Geld. Be 5 8 N 1 Statt besonderer Anzeige. wende ſich an Eilboten⸗ ie 05 IGGeorg%, Eppſtein Max 10%, Erlanger M. 10 4, geſ.„Blitz“, Rote Rad⸗ 10cf Ph. Soruberger 30, Kreisſtraßenwartsverein Erlös von einer Vexanſtaltung im Reſtaurant 8 ker, K 4 21, Tel. 1085 Mannheim 50, Kuabenklaſſe 5˙8 Neckarſtadt 4 /,„Prinz Max“ 25, Feiſt Wwe. 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Nr. 9898 an die Exp. Seckenheimerſtr. 64, 2. St Moſſe, Mannheim, Breitestrasse. 8430 8. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 28. Ortober 191 Bekanntmachung Der diesjährige Kranz Markt wird— 855 Donnerstag, den 29. lf. Mts. bis ein⸗ Sonntag, den 1. November vou morgens 7 bis abends 6 Uhr in Berbindung mit dem Hauptmarkte auf dem Marktplatze 6 1, abge⸗ halten. An Allerheiligen iſt je⸗ doch nur der Verkauf von Blumen und Kränzen ge⸗ ſtattet. 3919 Maunheim, 19. Okt. 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Schieß, Behanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Ankrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Lit. BI Nr. 52175 vom 14. Oktober 1914. Lit. BINr. 48823 vom 23. September 1914. Lit. A H Nr. 14219 vom 15. Oktober 1913. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfaudſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kauntmachung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. (5, 1 geltend zu machen, wiörigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Mfandſcheine erfolgen mixd. 3918 Mannheim, 22. Oktbr. 1914. Städtiſches Leihamt. Gikgnartierung. vat u. Frau Herzog, K 1, 10, r,(Breiteſtr.) 8436 Süddeutſch ⸗öſterreichi⸗ ſcher Güterverkehr, Güter⸗ tarif Teil II, Heft 16(für Obft), Heft 18(für Holz und Rinde) Heft 19(für Metalle). 38798 Am 1. November 1914 erſcheinen die Nachträge 11 zu obigen Heften, die Aenderungen und Ergänz⸗ ungen der Tarife und zum Heft 10 auch des Nach⸗ trages J euthalten. Inſoweit bei den Heften 16 und 19 gegen ſeither Frachterhöhungen ein⸗ treten, bleiben die bis⸗ herigen Frachtſätze noch bis 31. Dezember 1914 in Geltung. Karlsruhe, 22. Okt. 1914. Gr. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Benuumimachung. Vom 2. November d. J. ab beſinden ſich die Dienſt⸗ räume des ſtädtiſchen Sekretariats für Arbeiter⸗ verſicherung, der Ange⸗ ſtelltenverſicherungunddes Militärbürvs in dem ſtädt. Gebäude Lit. 2E 5, Nr. 16 1 Treppe. Diefelben ſind geöffnet an Wocheutagen vorm. 9bis 12 Uhr und mit Ausnahme von Samstag nachmittag von—5 Uhr. Wegen Umzug bleiben die ſeitherigen Dienſträume im Amthaus Schalter—8 am Samstag, 31. Okt. d. J. geſchloſſen. 3920 Mannheim, 20. Okt. 1914. Biirgermeiſteramt. von Hollander. Katzenmaier. Hohlsäume, ſand- und Kurbelstickerei werden stets prompt angefertigt(8415 7, 13, part. Damenſchneidermeiſterin die feine Damengarderobe chie u. eleg. zu arb. verſt. ſucht noch beſſ. Kunden. M. Dolibois, 8569 Gr. Merzelſtr. 6 4 Tr. Wollene! Von unserer Sfammfirma sind für Hrmee-HEleferungen mäcktige Quanfitäten wollene Decken aukgekauft worden; wir erffelten davon auch hierller grosse Sendungen. 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