Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile, 1„.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗KAdreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Bedehten;;;;:;;; Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 508. ktober 1914. Maunnheim, Samstag, 24. O 7 5 ee (Abendblatt.) Der Entscd Es geht vorwärts. WCB. Großes Hauptquartier, 24. Okt. Vormittags.(Amtlich). Die Kämpfe am Aſer⸗Apres Kanal⸗Abſchnitt ſind außerordentl. hartnäckig. Im Norden gelang es uns, mit erheblichen Kräften den Kanal zu überſchreiten. Oeſtlich Apres und ſüdweſtlich Lille dran⸗ gen unſere Truppen in heftigen Kämpfen langſam wetiter vor. Oſtende wurde geſtern in völlig zeckloſer Weiſe von engliſchen Schiffen beſchoſſen. Im Argonnenwald kamen unſere Truppen ebenfalls vorwärts. Es wurden mehrere Maſchinengewehre erbeutet und eine Anzahl Ge⸗ fangener gemacht. 2 franzöſiſche Flugzeuge wurden hier herunter⸗ geſchoſſen. Nördlich von Toul bei Flireg lehnten die Framoſen eine ihnen von uns zur Beſtattung ihrer in großer Jahl vor der Front liegenden Toten und zur Bergung ihrer Verwundeten angebotene Waffentuhe ab. * Das Urteil eines neutralen Sachverſtändigen. WPRB. Bern, 24. Okt.(Nichtamtlich.) Der „Berner Bund“ ſchreibt zu der Kriegslage: Auf der ganzen Linie von Nieuport bis Ca⸗ lais iſt die deutſche Armee zur Offen⸗ ſive übergegangen. Das iſt das weſent liche Merkmal der ſtrategiſchen Lage im Weſten. Sie läßt den Schluß zu, daß der Aufmarſch vollendet iſt, und das deutſche Heer ſich ſtark genng für den Kampf mit offenſiven Zielen fühlt. Die Einnahme von Lille war eine vorbevei⸗ tende ſtrategiſche Handlung zu der Schlacht bei Bpern. Das Mißglücken der eng⸗ liſch⸗frauzöſiſchen Offenſive ge⸗ gen Lille iſt der zweite Trumpf im Spiele der Deutſchen. Gelingt es den Deut⸗ ſchen, den feindlichen rechten Flügel von La Baſſée auf Bethune und weiter zurückdrän⸗ gen, wird dieſer auch von der ideellen Ver⸗ bindung mit Arras abgeſchnitten und gegen die Küſte gedrückt. Es frägt ſich alſo heute mehr denn je, ob die Verbün⸗ deten in dem Raum von Dünkirchen noch kräf⸗ tige Reſerven ſtehen haben. Ob die Yfer⸗ linie ſelbſt noch unerſchüttert iſt, iſt nicht erkeunbar, doch ſcheint das Vorgehen ſüdlich der Lys, wenn es nicht ſchon zum Stehen gebracht wird, ſie von ſelbſt unhalt⸗ bar zu machen. Da es ſich um einen Be⸗ wegungskampf handelt, reifen die Entſcheidungen ſchnell. Der„Berner Bund“ ſkizziert unter der Überſchrift„Blutzoll der franzöſiſchen Ge⸗ nerüle“ eine Meldung der„Perſeveranza“, daß hisher wenigſtens 21 franzöſiſche Generäle oder in Generalſtellungen be⸗ Fudliche Offiziere gejallen ſind, darunter Amttlich wird gemeldet: 4 Diviſiouakommandeure. Auch die Engländer haben nach einer Meldung der„Daily Mail“ mehrere Korpskom⸗ mandeure verloren. * Dieſes Urteil erſcheint um ſo beiterkens⸗ werter, als es wohl von demſelben militä⸗ riſchen Fachmann herrührt, deſſen ausgezeich⸗ nete Darlegungen der Kriegslage im Oſten wir kürzlich veröffentlicht haben. Es iſt das Urteil eines militäriſchen Sachkenners und es lautet günſtig für uns. Der heutige Generalſtabsbericht beſtätigt dieſes Urteil. Wir dürfen weitere Fortſchritte der deutſchen Offenſive zur Kenntnis nehmen, und zwar wiederum auf der ganzen Front. Der Yſerkanal iſt im Norden von den deut⸗ ſchen Truppen überſchritten worden, und es wird beſonders betont, daß wir erhebliche Kräfte hinübergebracht haben. Es iſt alſo ein recht großer Erfolg errungen worden. Im Norden iſt die Yer⸗Linie nicht nur erſchüttert, ſondern von den Deutſchen über wun den worden; die Annahmen des militäriſchen Mit⸗ arbeiters des„Berner Bund“ ſind für dieſen Abſchnitt alſo bereits erfüllt, die Folgen reifen ſchnell heran, die er von der Erſchlit⸗ terung dieſer Linje erwartet. Auch weiter ſüdlich, hei Ppern und Lille dringt die deutſche Offenſive langſam, aber zäh und waghalſig bor. Ganz Deutſchland aber beugt ſich in Ehr⸗ furcht und Liebe vor dem heldenmütigen Geiſt imſerer Truppen, die im Nordweſten im ſchwerſten Kampfe ausharren und ihr Leben opfern für des Vaterlandes Macht und Größe. Die Franzoſen geben das Zurückweichen zu. WPB. Paris, 24. Okt.(Nichtamtlich.) Auf unſerem linken Flügel ſetzen ſehr bedeutende deut⸗ ſche Kräfte, deren Gegenwart bereits geſtern gemeldet wurde, die heftigſten Angriffe auf dem Gebiete zwiſchen dem Meere, dem Kanal und La Baſſee ſort. Im Ganzen wurde die Lage der Verbündeten gehalten, wenn ſie auch an einigen Stellen weichen mußten, rückten ſie an anderen vor. Der Feind zeigte ebenfalls eine bedeutende Tätigkeit ön Gebiete von Arras und der Sommie. Norbsich und füdlich der Somme rückten wir vor, nanient⸗ lich im Gebiet von Roſich⸗en⸗Santerre. Im Ge von Verdun und Pont⸗a⸗Mouſſon hatten kwir einige Teilerſolge. Auf der übrigen Front nichts Neues. Zuſammenfaſſend ſcheint der Feind auf dem größten Teil der Front, nament⸗ lich zwiſchen der Nordſee und der Oiſe eine Kraftanſtrengung zu machen, indem er neue Formationen verwendet, die aus neu ausgebildeten Mannſchaften, die teils ſehr jung, keils ziemlich alt und deren Offiziere aus alten Truppenteilen entnommen ſind, beſtehen. Man erkennt hier deutlich das Bedürfnis, den übervaſchenden Eindruck der kraftvollen deutſchen Offenſive zu verwiſchen und den ſchwachen und ſinlenden Mut aufzurichten. Für ein Abfinth⸗Verbot in Frankreich. WITöB. Baſel, 24 Okt.(iichtamtlich.) Der hier eingegangene„Temps“ vom 21. Oktober empfiehlt ein Verbot Abſinth zu verkaufen und feil zu bieten, das vom Pariſer Militärgouver⸗ neur und Polizeipräfekten erlaſſen worden iſt, zur Nachahmung. Der„Temps“ bemerkt: Dieſe Maßregel kann nicht genug gelobt werden, es wäre zu wünſchen, daß ſie auf das ganze Land ausgedehnt und auch nach dem Kriege rückſichts⸗ los aufrecht erhalten wird. Auch alle von dem Geiſt der Rettung der Nation eingegebenen Be⸗ ſchlüſſe würden ſich als notwendig erweiſen, wenn man das Uebel ausrotten wolle, welches die franzöſiſche Raſſe zerpreſſe, den Alkoholismus. Gleichzeitig mit dem Kreuz⸗ zug gegen das Barbaxentum von außen müßten die Franzoſen den gleichen Kreuzzug ge⸗ gen den Alkoholismus führen. * Die unerſchspflichen deutſchen Reſerven. Das ſtellvertretende Generalkommando des 7. Armeckorps teilt mit: Von einer allgemeinen Einberufung des Landſturms im Bereich des 7. Armeekorps werde nach wie vor abgeſehen, da die gewaltige noch zur Verfügung ſtehende An⸗ zahl von Rekruten und Landwehrleuten dieſes nicht erſorderlich mache und bisher nicht einmal. alle ſich freiwillig meldenden Landſturmleute ein⸗ geſtellt werden konnten Nur Offiziere, Sanitäts⸗ offiziere und Angehörige der Spezialwaffen wer⸗ den in geringerem Umfange einberufen werden und auch dann nur nach Bedarf. Ne Abrechnung mit England. Die engliſchen Verluſte zur See. WCB. Berlin, 24. Okt.(Amtlich.) Die bereits nicht amtlich gemeldete am 13. Oktober mittags erfolgte Ver⸗ nichtung des engliſchen Kreuzers Hawke durch ein deutſches Unter⸗ ſeeboot wird hiermit amtlich beſtätigt. Das Unterſeeboot iſt wohlbe⸗ halten zurückgekehrt. Am 20. Oktober iſt der engliſche Dampfer Slitra an der norwegiſchen Küſte von einem deutſchen Unter⸗ ſeeboote durch Oeffnen der Ventile verſenkt worden, nachdem die Be⸗ ſatzung auf Aufforderung das Schiff auf Schiffsbooten verlaſſen hatte. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabes: Behncke. „Betrüchtlich überfällig“. WITB. Londgn, 23. Okt.(Nichtamtlich.) Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß das bri⸗ tiſche Unterſeeboot„E. 3“ beträchtlich überfällig iſt. Man befürchtet, daß es in der Nordſee geſunken iſt. Dieſe Befürchtungen ſind nicht ganz grund⸗ los. Das Unterſeeboot„E. 3“ iſt bekanntlich am 18. Oktober in einer deutſchen Bucht der Nord⸗ ſee vernichtet worden. Die britiſche Admi⸗ ralität will unſern„Vettern“ die Wahrheit offenbar in möglichſt ſchonender Weiſe beſhrin⸗ gen. Engliſche Beklemmungen. In den„Neuen Zürcher Nachr.“ leſen wir:„Nicht deutſche und nicht öſterreichiſche Be⸗ richte, ſondern engliſche ſelber der ver⸗ ſchledenſten Großblätter und ſodann italieniſche, holländiſche und däniſche künden ſteigende Ent⸗ täuſchungen und Beängſtigungen in der öffent⸗ lichen Meinung Englands an. Seit Antwer⸗ pen gefallen iſt, ging die Zuverſicht dahin. Daß — eidclungskampf im Nordwesten. die engliſche Flotte ſich ohnmächtig erwies, Oſtende zu ſchützen, und daß nun auch Dän⸗ kirchen und Calais ernſt bedroht ſind, gab ihr den Reſt. Dazu geſellen ſich die Enitäuſchungen über die Verbündeten. Zwar iſt der unwirſche Ton gegen Frankreich, der einige Zeit hin⸗ durch in vernehmlichen Untertönen verlautete, wieder verſtummt, vorübergehend verſtummt— er wird bald genug wieder erklingen— dafür äußert man ſich jetzt Rußland gegenüber unge⸗ halten, das die Erwartungen, die man in das⸗ ſelbe ſetzte, bitter täuſche. Und zu den Ent⸗ täuſchungen kommen die beklemmenden und lähmenden Aengſte, die Angſt vor den deutſchen Unterſeebooten, die Angſt vor den deutſchen Zeppelinen, die wachſende Angſt vor einer deutſchen Landung an der engli⸗ ſchen Küſte, die zunehmende Angſt vor einer Be⸗ ſetzung des Suezkanals durch die Türkei und ſchließlich die nach außen jetzt noch ver⸗ hehlte, aber innerlich um ſo freſſendere Angſt vor Aufruhr in Aegypten und Indien,“ * Die Drangſale der Deutſchen in England. WITB. London, 24. Oktbr.(Nichtamtlich.) Der Londoner Polizeirichter ſagte bei der Vor⸗ führung von Perſonen, die wegen deutſchfeind⸗ licher Ausſchreitungen verhaftet worden waren, er wolle das Vorgefallene überſehen, da die Art der deutſchen Kriegsführung die Menſchen reize und errege. Er fügte hinzu: Wir dürfen aber nicht den Kopf verlieren, und müſſen uns ſtets als Engländer betragen. Der Verlauf des Seekrieges Vom Kontreadmiral z. D. Kalan vom Hyofe, 15 Der populäre Admiral und Parlamentsredner Sir Charles Beresford gab im Freundeskreiſe lurz vor Beginn des Krieges auf eine Frage, wi er die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Flotte einſchätze, ſeiner Meinung folgendermaßen Aus⸗ druck: Die Konſtruktion der engliſchen Schiffe und deren Armierung werde von der 98 Schiffbauinduſtrie trotz einzelner guter Leiſtun⸗ gen nicht erreicht und ſei das engliſche Flotten⸗ material im ganzen überlegen; es müſſe jedoch, abgeſehen von dem größeren Umfange der eng⸗ liſchen Flotte anerkannt werden, daß die deutſchen Schiffstypen den engliſchen ziemlich nahe kämen Bezüglich des Perſonals ſprach ſich der Lord, nach ſeiner Meinung, ſehr lobend über das deutſche Marineoffizierkorps aus, indem er es dem engliſchen als völlig gleichwertig bezeichnebe; hingegen ſchätzte er die Mannſchaſten der deut⸗ ſchen Flotte in allen Dienſtzweigen wegen ihrer kurzen Dienſtzeit nicht hoch ein und behauptete hier eine ausſchlaggebende Ueberlegenheit der engliſchen Flotte durch ihr langdienendes Per⸗ ſonal. Durch anſtrengendes Drillen würden zwar die deutſchen Schiffsbeſatzungen für kurze Mo⸗ mente zu einer gewiſſen Leiſtung befähigt, aber dann würde für längere Zeit durch den Hinzu⸗ tritt von ein Deittel roher Rekruten und gleich⸗ zeitige Entlaſſung von der gleichen Zahl ausge⸗ dienter Leute die Leiſtung der Kriegsſchiffsbe⸗ ſatzungen um mehr als zwei Drittel vermindert, wenn nicht ganz in Frage geſtellt. Zuſammen⸗ faſſend urteilte der Admiral, daß die deutſche Flotte wohl eine achtungsgebietende Macht ſei, mit der die engliſche Flotte jedoch in kürzeſter Zeit fertig werden würde, wenn es ihr einfallen ſollte, die britiſche Vorherrſchaft auf den Ozegnen zu beſtreiten. Lord Beresford dürfte mit dieſer Anſicht in England nicht allein 47 8 Wenn er die gewohnte britiſche Hornbrille für nicht⸗ engliſche Dinge hätte einmal abnehmen können, ſo würde ihn die Tatſache haben ig m g machen müſſen, daß die deutſchen Kriegsſchiffe trotzdem 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Samstag, den 24. Oktober 1914. der deutſchen Marine durch das Wehrgeſetz auf⸗ erlegten Bemannungsſchwierigkeiten den ganzen Winter hindurch mit Sicherheit, bei Schneeſturm und Nebel, die ſehr ſchwierigen Fahrwaſſer der Oſt⸗ und Nordſeeküſten zu befahren verſtehen, vor denen die Engländer ſchon unter normalen Ver⸗ hältniſſen Reſpekt haben. Auch würde er dann pielleicht gefunden haben, daß die deutſchen Schiffe bedeutend beſſer für die Unbilden des Winterwetters eingerichtet ſind, als die engli⸗ ſchen, welchen Dampfheizung und größere Trok⸗ kenkammern für naſſe Wäſche u. Kleidung fehlen; nur für die engliſchen Kommandanten⸗ und Adsmiralskajüten ſind primitive eiſerne Oefen und Kohlenfeuerung vorgeſehen. So zweck⸗ mäßige Einrichtungen, wie die deutſchen Schiffe ſie aufweiſen, laſſen ſich nicht improviſieren; die hier zutage getretene Sparſamkeit am falſchen Ort wird die engliſche Flotte im kommenden Winter noch zu büßen haben, wenn ſie ſich in der Nordſee zeigen ſollte. Dies iſt ja eigentlich nur eine Kleinigkeit, welche die deutſche Flotte un⸗ bedingt in der Konſtruktion voraus hat, aber wir dürfen verſichert ſein, daß in den großen Fragen der Schiffs⸗ und Waffenkonſtruktion den engli⸗ ſchen durchaus ebenbürtige Löſungen auf deut⸗ ſcher Seite aufzuweiſen ſind. Das zeigten be⸗ reits zur Genüge die Leiſtungen unſerer Kreuzer und Unterſeebote Die anderen Schiffsklaſſen, Linienſchiffe und Torpedoboote, werden es auch nicht fehlen laſſen, wenn ihnen nur erſt die Ge⸗ legenheit zu voller Betätigung gegeben würde, welche der vorgenannte Lord ſo ſelbſtverſtändlich in kürzeſter Zeit in Ausſicht ſtellte. Daß nun ſchließlich die Beſatzungen unſerer Flotte, welche nicht den vollen Beifall des ſehr ehrenwerten Lords gefunden haben, von den ihnen anver⸗ trauten wertvollen Schiffen und Wafſen den ausgiebigſten Gebrauch zu machen und die Gunſt des Kriegsglückes auszunutzen verſtehen, dafür haben wir beveits zu unſerer Beruhigung Pro⸗ ben beſter Art. II. Es iſt in früheren Seekriegen oft vorgekom⸗ men, daß die numeriſch ſchwächere Flotte ſich im Innern ihrer Kriegshüfen verſteckte und dem Feind die Seeherrſchaft und den leaitimen See⸗ raub überließ; daß aber zwei große gegneriſche Flotten und dazu die allermächtigſte engliſche Flotte, wie in dieſem Kriege, dauernd im Schutze ihrer Küſtenbefeſtigungen und deren unterſeei⸗ ſchen Verteidigungsanlagen ſich aufhalten, wäh⸗ vend leichte Streitkräfte einen lebhaften, wennt auch unentſchtiedenen Kreuzerkrieg fühten, iſt wahrſcheinlich bisher nie dageweſen. Mag das Verhalten der engliſch. Flotte durch die politiſche Lage dringend geboten und im Grunde ſehr klug ſein, als ein Zeichen des Be⸗ wußtſeins überlegener Stärke erſcheint es nicht; der Glaube der Völker an die Unbeſiegbarkeit der engliſchen Flotte und die Unerſchöpflichkeit des engliſchen Geldſacks, worauf int Weſentlichen die engliſche Weltherrſchaft beruht, kommt ange⸗ ſichts dieſer Tatſache und des bisherigen Ver⸗ laufs des Krieges bereits ins Wanken. Der Abſtand zwiſchen den ſo oft wegen der deutſchen Flotte ausgeſtoßenen Drohungen und der jetzi⸗ gen Tatenloſigkeit der enzliſchen Flotte iſt zu offenbar und unverſtändlich, als daß nicht bei vielen der Eindruck erweckt werden muß, daß die engliſche Flotte einerſeits ſich vor den deutſchen Minen, Torpedos und Kanonen, die zu ihrem Empfange auf dem Wege nach Helgoland bereit ſein könnten, fürchtet, andeterſeits auch nicht die engliſche Küſte verlaſſen dürfe aus Furcht vor der dann erfolgenden deutſchen Invaſibn. Wenn trotz der ſich mehrenden beunruhigenden Anzeichen der Auflehnung gegen die engliſche Herrſchaft in den Kolonien und dem Auslande, trotz der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage im eigenen Lande infolge des deutſchen Kreuzer⸗ krieges engliſcherſeits an der bisherigen Ver⸗ wendung der Flotte nichts ſchöpfung der Kämpfenden geändert werben Jollte. ſo überwiegt offenbar die Rückſicht auf die abſo⸗ lute Sicherheit der Verbindung mit Frankreich und mit der dort kämpfenden engliſchen Armee derart alle anderen Intereſſen, daß zwar für die Abſperrung der beiden Handelswege im Süden und Norden Englands noch genügend Kräfte verfügbar ſind, aber der Schutz der Oſtküſte gegen Unternehmungen der leichten deutſchen Streit⸗ kräfte ſowie der Krieg gegen die deutſchen Kreu⸗ zer in den fernen Weltgegenden darunter leiden müſſen. Nach engliſcher Anſicht liegt der Schwer⸗ punkt der Entſcheidung auf dem Feſtland in Frankreich; dieſe Entſcheidung baldmöglichſt im günſtigen Sinne zu beeinfluſſen, iſt die nächſte Hauptaufgabe der engliſchen Kriegsführung. Die immerhin zweiſelhafte Niederkämpſung der deut⸗ ſchen Flotte würde dieſes Stadium des großen Kampfes kaum beeinfluſſen; wahrſcheinlicher Weiſe aber zu einer Verminderung der engliſchen Flottenſtärke und einer dauernden Erſchülterung des engliſchen Anſehens in der Welt führen; die vorzeitig herbeizuführen liegt gewiß nicht im engliſchen Intereſſe. Die ſich jetzt zeigende Un⸗ botmäßigkeit und die wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten werden im Falle eines für England günſtigen Ausganges des Feſtlandkrieges ohne Zweifel leicht beſeitigt werden können. Da aus der Vernichtung der deutſchen Flotte durch Ueberfall vor der Kriegserklärung nichts geworden iſt, ſoll die„Ratte“ zu paſſender Zeit aus ihrem Loch herausgeröuchert werden, wie der geſpaſſige Leiter der engliſchen Admirali⸗ kät ſich ausdrückte. Die„Ratte“, d. h. die deutſche Flotte ſieht dieſer Veranſtaltung mit unverhohlener Freude entgegen in der Erwar⸗ tung, daß dann die andere Ratte nicht fern ſein wird. Die deutſche Flotte, davon darf die eng⸗ liſche Admiralität ſich ferner überzeugt halten, wird keine Sekunde zögern, die engliſche Flotte anzugreifen, ſobald ſie in der deutſchen Bucht der Nordſee erſcheint. Daß die deutſche Flotte zunächſt den Ent⸗ ſcheidungskampf an der deutſchen Küſte erwartet, ſich nicht von den heimiſchen Hilfsquellen ent⸗ fernt und in eine ſtrategiſche ſchwierige Lage ſich begibt, wird ihr, der numeriſch ſoviel ſchwächeren Flotte niemand verargen, ganz abgeſehen davon, daß wir tatſächlich keine Veranlaſſung haben, die Zufuhr von Engländern nach dem Feſtlande zu unterbinden, im Gegenteil, je mehr ſich Eng⸗ land hier betätigt, deſto beſſer. Nach allem könnte das abwartende Verhalten der beiden Flotten noch lange dauern; in Eng⸗ land heißt es bereits, daß der engliſche Seekrieg erſt beginnen und dann ſiegreich zu Ende geführt werden würde, wenn der Landkrieg wegen Er⸗ erloſchen wäre. Es kommt natürlich ein Strich in die engliſche Rech⸗ nung, wenn die Erſchöpfung der Kämyfenden nicht beiderſeitig und gründlich ſein ſollte, wenn Englands Verbündete erkennen ſollten, daß ſie ihre ſpeziellen Kriegsziele nicht erreichen werden und es deshalb unklug iſt, ſich„für England“ zu verbluten, um bei der Schlußregulierung mit den Brocken verlieb nehmen zu müſſen, die England nicht ſchmecken, und wenn die draußen für das Weltreich drohenden Gefahren ſich ernſthafter ge⸗ ſtalten ſollten, als bisher. Schließlich muß es als gänzlich verfehlt be⸗ zeichnet werden zu glauben, daß die gewaltige Ueberlegenheit der engliſchen Flotte durch gele⸗ gentliche Erfolge unſerer leichten Streitlräfte, Unterſee- und Torpedoboote und Kreuzer, eruſt⸗ lich gemindert werden könnte. Alle Verluſte, die entſtehen, werden durch die Fertigſtellung der engliſchen Neubauten, durch Beſchlagnahme der für fremde Rechnung in England gebauten Kriegsſchiffe mehr als ausgeglichen. Gewiß iſt die Summe der einzelnen Verluſte nicht ohne Be⸗ deutung; ſie liegt aber mehr auf dem Gebiete der Stimmungsmache, welche bei politiſchen Ge⸗ ſchäften allerdings mitſpricht. Die Erhebung des Islam. Zuſammenziehung engliſcher und kanadiſcher Truppen in Aegypten. WIB Konſtantinopel, Okt. (Nachtamtlich.) Nach authentiſchen Nachrichten aus informierten Kreiſen Stambuls ließen die Engländer in den letzten Tagen zahlreiche eng⸗ liſche und kanadiſche Truppen nach Aegypten kommen. Auf beiden Ufern des Suez⸗Kanals ſind allein 14000 Mann zuſammengezogen. Von den indiſchen Truppen, die unlängſt nach Aegypten befördert wurden, wurde der größere Teil als wenig zuverläſſig wieder zurückgezogen, nur ungefähr 1000 Mann blieben dort. Die Zuſammenziehung der engliſchen Truppen in Aegypten wird als eine Verletzung der Neutralität ange⸗ ſehen und hier lebhaft beſprochen. Man verweiſt darauf, daß die Zuſtimmung der Pforte, die für den Abſchluß jeder Anleihe einzuholen iſt, bezüglich der Anleihe von fünf Millionen Pfund für landwirtſchaftliche Zwecke in Aegypten nicht eingeholt wurde. Dieſe Unter⸗ laſſung wird gleichfalls als eine Verletzung des ägyptiſchen Statutes kritiſiert Vorühergehende Sperrung des Suezkonals. WTB. Konſtantinopel, 24. Okt.(Nicht amtlich.) Hier iſt bekannt, daß die Engländer vorgeſtern für einige Stunden den Suezkanal geſperrt hatten.„Tofikir⸗J⸗Efkiar“ bemerkt da⸗ zu, die Schließung des Suezkanals bedeute eine Verletzung des internationalen Rechts. der Arieg mit Rußland. WCB. Großes Hauptquartier, 24. Oktober, vormittags.(Amtlich.) Weſtlich Auguſtow erneuerten die Ruſſen ihre Angriffe, die ſämtlich abgeſchlagen wurden. Die Deutſch⸗Amerikaner. Die Mannheimer in Newyork. Mit welcher herzlichen und hilfsbereiten Anteilnahme unſere Landsleute in der Union das ſchwere Ringen Deutſchlands verfolgen, da⸗ von legt der folgende, uns freundlichſt zur Ver⸗ fügung geſtellte Brief ein ſchönes Zeugnis ab; wir geben ihn um ſo lieber wieder, als er zu⸗ gleich von dem Leben der Mannheimer in New⸗ hork berichtet und uns Kunde gibt, wie ſie mit uns fühlen und ſtreiten. Der Brief lautet, unter Fortlaſſung des vein Perſönlichen: Leider erhalten wir immer noch wenig zu⸗ verläſſige Nachrichten. Wer ſo viel Selbſt⸗ überwindung beſitzt, daß er ſich mit dem Leſen der deutſchen Zeitungen allein begnügt, deſſen ſeeliſches Gleichgewicht und Siegeszuverſicht wird kaum erſchüttert. Was jedoch unſre armen Landsleute ungeheuer verwirrt und ängſtigt, iſt der Umſtand, daß ſie zu Zeiten, wo deutſche Nachrichten aus militäriſchen Gründen über unſre drahtloſen Stationen dürftig fließen, zu den engliſchen Zeitungen greifen. Die hier in engliſcher Sprache er⸗ ſcheinenden Zeitungen ſind nämlich ſo hoff⸗ nungslos von dem engliſchen Einfluß ge⸗ knebelt und, wie es ſcheint, von ſo minder⸗ wertigen Leuten redigiert, daß ſie das un⸗ verantwortlichſte Zeug aus den engliſchen Hetzblättern„Daily Telegram“,„Times“ und„Herold“ abſchmieren. Von Ehrlichkeit, Anmaßung dieſer Fanatiker beiſpiellos Als zu Anfang ſich die deutſche Regierung ſolche Mühe gab, den Amerikanern ihre Schuldloſig⸗ keit an dem Ausbruch der Feindſeligkeiten darzulegen, um damit zugleich an die Sym⸗ pathie Amerikas zu appellieren, nahm ſich dieſe„Times“, von der jedermann weiß ſie dem größten Jingo und Anglomaniae Bennet gehört, der ſich vor einigen Tagen in Paris mit der Witwe des Barons Reuter von der bekannten engliſchen Kabergeſellſchaft verheiratete und der infolge eines Prozeſſes das Land„freiwillig“ verlaſſen mußte, die Frechheit heraus, ſich als die Vertreterin ganz Amerikas aufzuwerfen und zu erklären, daß man Deutſchland ja verſchiedentlich„in ihren Spalten“ geſagt habe, daß dieſer Appell ver⸗ geblich ſei und die Sympathie verſagt werden Rrüſſe. Wenn man ſieht, was für einen Unſinn dieſe zwei Zeitungen vor allem dem eng⸗ liſch ſprechenden Publikum vorſetzen, fängt man an, an dem oft zitierten Worte: „Vou cannot humbug all the people all the time“ zu zweifeln, denn immer wieder tiſchen ſie dieſelben Lügen auf. Zum Troſte Deutſchlands aber ſei geſagt, daß unſer ſenſationsluſtiges Amerika eben von dieſen Hetzzeitungen in eine Verblendung hinein getrieben wurde, die dem Durchſchnitt, amerikaner überhaupt die Fähigkeit zum un⸗ parteiiſchen Denken genommen hat. Ich bin überzeugt, daß die unbedingt einſetzende Er⸗ nüchberung auch hier der deutſchen Sache recht geben wird. Wir Deutſchen hier treten mit einem noch nie dageweſenen Selbſtbewußtſein auf, und die Ruhe und Sachlichkeit der deut⸗ ſchen Preſſe des ganzen Landes verfehlt nicht, Eindruck zu machen. Daß Amerika in den Krieg auf Englands Seite hineingezogen werden könnte, iſt ausgeſchloſſen. Der Ein⸗ fluß des deutſch⸗amertkaniſchen National⸗ bundes, der nie größer war, als jetzt und deſſen Macht und Anſehen gevade in dieſem Konflikt all die noch Zaudernden der deut⸗ ſchen Sache zugeführt hat, beſtimmt die poli⸗ tiſche Stellungnahme in dieſer Frage von wenigſtens 15 Millionen. Dazu kommt noch die energiſche und wiederholt öffentlich auch in den engliſchen Zeitungen erſchienenen Sympathiebezeugungen der irländiſchen Ver⸗ bände, die wohl ebenſo großen Einfluß haben wie der deutſch⸗amerikaniſche Nationalbund. Ferner ſind die Polen und Juden einmütig gegen Rußland. Da in Neipyork eben 88 der engliſchen Kabel und der engliſchen Zeitungen die engliſche Färbung der Volksſtimmung er⸗ folgt, ſo möchte man meinen, daß die übtigen Landesteile ebenſo beeinflußt ſeien. Das iſt jedoch nicht der Fall. Während in Newyork faſt keine einzige engliſche Zeitung der deut⸗ ſchen Sache oder wenigſtens dem Fair Play“ das Wort redet, gibt es in jeder anderen Stadt wenigſtens eine engliſche Zeftung, die oft ganz entſchieden für Deutſchland eintritt, meiſt jedoch nicht hetzt, ſondern zur Ruhe mahnt. Jedenfalls iſt Newyork nicht Amerila, denn allenthalben gilt Newyork für eine europäiſche Stadt. 5 „Fair Play“ und ſelbſt von geographiſchem, Daun iſt die Bi woriſchen Wiſſen keine Spur. wir wußten es nicht mehr!l“ Von Anna Kirchſtein, Chicago. Wir wußten es, mein Vaterland, nicht mehr, Wie wir im Herzen ſtets dir treu geblieben: Wir wußten nicht, wie wir ſo innig ſehr Hier in der Ferne dich noch immer lieben. Es wurde uns erſt dann ganz plötzlich klar, Wir haben es erſt dann ſo recht ſempfunden, Wie kief und feſt wir noch mit dir verbunden, Als dir von Feinden drohte rings Gefahr. Nun weilet unſer Sinnen für und für— In dieſer ſchweren, großen Schickſalswende— Du leures Land, nur immer ſtets bei dir, Erhoffend, daß ſie ſiegreich für dich ende. Wohl lennen wir aus einer großen Zeit, In der den Franzmann du dereinſt geſchlagen, Dein bohes, ſtolzes und dein mutig Wagen, Wie deine Kraft und deine Tapferkeit! Und doch will oft in bilt'rer Herzensgual ünſere Bruſt ein zages Bangen dringen! Wie iſt ſie groß doch deiner Feinde Zahl, Bleibk dir die Kraft, ſie alle zu bezwingen? Doch eitle Furcht!— Mein Vaterkand wird ſtark, Machtvoll wie nie aus dieſem Kampf erſtehen, Und ſeiner Feinde Kraft ſie wird vergehen, Denn Neid und Mißgunſt zehrt am Lebensmark. ) Diefes ſchöne und ſtimmungsvolle Gedicht ent⸗ nehmen wir dem in deutſcher Sprache erſcheinen⸗ den„California Demokrat“⸗ San Francisco vom 27. September. Der Krieg und die Literatur. Gottfried Traub ſchildert in einer Flug⸗ ſchrift die Erſchütterungen, die der Krieg der deutſchen Seele gebracht hat. Man lernte, ſo ſchreibt er, begreifen:„daß der Zorn zur ſitt⸗ lichen Kraft wird.“ Es erfüllte ſich eine„unge⸗ heure ſittliche Aufgabe für das Gemüt des Ein⸗ zelnen und das Gemüt unſeres ganzen Volkes, nämlich die Aufgabe, über beides Herr zu wer⸗ den: Ueber einen unfaßbaren, unendlich glück⸗ lichen Aufſchwung unſeres ganzen Lebens und zugleich über die Schrecken, der Schlacht und über die Not am eigenen Herd.“„Die Seele der Menſcheu gleicht heute einer einzigen unter den Millionenziffern von Telephonen, die alle miteinander im Austauſch und alle auf denſelben Laut geſtimmt ſind.“ Trotzdem:„Der einzelne ſteht heute weit verantworklicher da wie früher. Seine Verantwortung iſt ihm leineswegs abge⸗ nommen. Sie iſt verdoppelt und verdreifacht.“ „Was ſind heute Einzelſorgen gegenüber der Geſamtſorge des ganzen Volkes?“„Wir er⸗ leben heute eine Erhebung der Maſſe, wie ſie bisher die Welt noch nicht geſehen.“„Entbehren können lernt heute die Seeke. Auch das iſt große Zeit.“„Die Seele ahnt eine letzte Ent⸗ ſcheidung der Völker Die Weltgeſchichte macht einen Schritt vorwärts. Alles kommt darauf an, daß wir mitgehen können.“„Unſere Auf⸗ gabe heißt:„Deutſchland hat zu ſorgen für die Welt.“ Erzberger, der über alles amtliche Material ſo leicht Verfügende, gibt aufgrund desſelben, auch er in einer Flugſchrift, einen Be⸗ griff von der gewaltigen Größe der Mobil⸗ volkswirtſchaftlichen machung, einer der„größten politiſchen und Maßnahmen der letzten hundert Jahre,„der größten Völkerwanderung, welche die Erde je geſehen hat.“ Eine merkwürdige Ueberraſchung bereitet Walther Liſt mit der Veröffentlichung des von Napoleon erdichteten Teſtaments Peters des Großen, das den Hellſeher ruſſiſcher, engliſcher, franzöſiſcher Staatspolitik als Propheten des heutigen Weltkrieges zeigt: „Wenn Schweden geteilt, Perſien unterwor⸗ fen, Polen unterjocht, die Türkei erobert, unſere Armeen zuſammengezogen, das ſchwarze und das baltiſche Meer von unſeren Flotten bewacht ſind, dann müſſen wir einzelnen und im tiefſten Geheimnis erſt dem Wiener, dann dem Ver⸗ ſailler Hofe den Vorſchlag machen, mit uns die Herrſchaft der Welt zu teilen.“ „Wenn, was nicht wahrſcheinlich iſt, beide Mächte das Anerbieten Rußlands ablehnen, ſo wird es notwendig ſein, ſie in einen Streit zu verwickeln, in dem ſie ſich gegenſeitig erſchöpfen. Daunn muß Rußland ſeine bereit gehaltenen Truppen über Deutſchland ausgießen und gleich⸗ zeitig zwei Flotten von dem Schwarzen und dem Baltiſchen Meere mit bewaffneter Beglei⸗ tung, mit aſiatiſchen Horden gefüllt, in das Mittelländiſche Meer und den Ozean ſchicken und Frankreich überſchwemmen. Wenn die bei⸗ den Länder unterworfen ſind, wird der Reſt Europas uns leicht und ohne einen Schlag zu⸗ fallen. So kaun und muß Europa unterworfen werden“. Auch im eigenen Teſtament bezeichnet Napoleon„die Ruſſen als das furchtbarſte Volk in Europa.“„Daher war mein Krieg gegen Rußland„ein Krieg des geſunden Menſchen⸗ verſtandes und des allgemeinen Beſten, der Kriegsgeſchichten aus 1813 ſammelt 5 klar redende Symbole für unſere Zeit Paul Burg. der Zeit ſchrieb Rudolf Herzog. Er heißt „Das große Heimweh“ und behandelt das Leben und Wirken der Deutſchen in Amerika, die er aufruft, dem Beiſpiel Karl Schurz's folgend, ſtarke Deutſche zu bleiben und dem„deufſchen Blut in Amerika ſeinen rechtmäßigen Platz in der Entwicklungsgeſchichte des Landes ſichern.“„Denn es handelt ſich nicht um ge⸗ ringfügige Tropfen deutſchen Blutes im amer⸗ kaniſchen Rieſenleib, ſondern um eine die, in Zahlen von Millionen ausgedrückt, 15 Zahl der Angloamerikaner die Wage hält und aller e weit 15 0 ft. „Das deutf. lut legt nicht nur die auf, als Pioniere der Arbeit in der Welt vorau⸗ zueilen, es legt die größere Pflicht auf, der ge⸗ Einen Roman aus der Stimmung 2 ———— eee eeeeee Samstag, den 24. Oktober 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 3. Seitt. ſein und zuſehen zu müſſen. Und ſo ſtehen die Tauſende hier bangend:„Das Land der Griechen mit der Seele ſuchend“ Seid aber verſichert, daß auch wir bereit ſind, das Unſrige zu lun perſönlich und als Geſamtheit Unſere Sammlungen zur Linde⸗ rung des Kriegselendes werden energiſch be⸗ trieben, die anderen Nationen kommen gar nicht in Betracht im Vergleich zu dem, was die Deutſchen tun, Deutſchland hat ſich groß gezeigt, einen ungeheuren Preis für ſeine Weiterexiſtenz zu zahlen, und das muß ihm den Sieg bringen, wir alle ſind davon felſen⸗ ſeſt überzeugt. * Deutſchlands Stärke und Entſchloſſenheit. WITB. Wien, 24. Okt.(Nichtamtlich.) In der Beſpoechung der Annahme der Kriegs⸗ vorlagen durch den preußiſchen Landtag ſchreibt das Fremdenblatt: Die Kriegsſitzung des preu⸗ ßiſchen Landtages geſtaltete ſich zu einer impo⸗ ſanten eindrucksvollen Kundgebung. Mit der einſtimmigen debatteloſen Annahme der Kredite von 1% Milliarden Mark wurde ein Beiſpiel patriotiſcher Begeiſterung von hoher ſozialer Be deutung gebracht. Die munifizente Weiſe in der die Vertreter des preußiſchen Volles die Kriegs⸗ vorlage angenommen haben, die unerſchütterliche Einigkeit, der Opfermut und die patriotiſche Be⸗ geiſterung, die bei dieſem Anlaß zu Tage twpat, bildet ein leuchtendes Zeichen für die Stärke und Entſchloſſenheit unſerer Verbündeten. Neuer⸗ dings werden es die Feinde Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands erkennen, daß die beiden ver⸗ brüderten Reiche den beiſpielloſen Anforde⸗ cungen, die dieſer Krieg an ſie ſtellt, vollauf gewachſen ſind, daß ſie, wie der Präſident des preußiſchen Herrenhauſes erklärte, entſchloſſen ind, alles aufzubieten, was in ihren Kräften teht, Gut und Blut daran zu ſetzen, damit das Ergebwis dieſes ſie Ueber⸗ Ei ce Nerzten headtnd Ib. Die Aufgaben der inneren Politit im Ariege. Die ausreichende Ernährung unſerer Bevölkerung. Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. 4 ſieht die Feſtſetzung von Höchſtprei⸗ en für Roggen, Hafer und Gerſte ſo⸗ wie für Weizen unmittelbar bevor; der Bun⸗ —1 wird 8 Deſchn fe die unterbrei äge 1 (Auf den erſten Bd wle man erſtaumt dente 5 nicht auch für Meh lund vielleicht auch für Back⸗ waren, vom Bundesrat Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden ſollen, damit nicht die nächſten Inſtanzen verderben, was bei der erſten gerettet worden iſt. Die Erklärung wird wohl darin liegen, daß die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen von Mehl, die für die verſchiedenen Landesteile verſchieden aus⸗ fallen muß, den Generalkommandos zu übertragen iſt.) Für Kartoffeln ſollen Höchſtpreiſe im Augenblick noch nicht feſtgeſetzt werden, das bleibt für einen ſpätern Zeitpunkt vorbehalten. Der Höchſtpreis für Roggen dürfte etwa auf 225 Mark, für Weizen auf 245 bis 250 Mark beſtimmt werden.(Roggen wurde zuletzt zu 234 bis 236 Mark gehandelt; Weizen zu 267 bis 269 Mark, ſo daß alſo die Höchſt⸗ preiſe nicht unerheblich geringer feſtgeſetzt wer⸗ den ſollen; im Vorjahr, das ſich durch eine beſon⸗ ders gute Ernte auszeichnete, betrugen die Eroß⸗ handelspreiſe für Roggen im Durchſchnitt 164,30 Mark, für Weizen 198,85 Mark.) Zur Erwägung ſteht ferner, ob nicht auch für Fut⸗ texmittel die gleiche Maßnahme getroffen werden ſoll.„Da die Ermittlungen des Reichs⸗ geſundheitsamtes ergeben haben, daß bei der Backware ein Zuſatz von Kartoffelbe⸗ ſtandteilen bis zu 20 Prozent geſundheit⸗ lich völlig unbedenklich iſt, wird dieſe Bei⸗ miſchung auf dem Berordnungswege vom Bun⸗ desrat vorgeſchrieben werden. Hocherfreulſch iſt, daß nach zuverläſſigen Feſtſtellungen der Ge⸗ treidebedarf unſeres Volkes bis zur nächſten Ernte reichlich gedeckt iſt. Auch der Biehbeſtand iſt ſo außerordentlich be⸗ friedigend, daß die Fleiſchverſorgung des Volkes außer aller Frage ſteht. Badiſche Politit. Des Reichstagsabgeordneten Geh. Oberregie⸗ rungsrat Beck Abſchied an ſeine Wähler. Heidelberg, 23. Okt. Der bisherige Abgeordnete des Reichstagswahlkreiſes Heidel⸗ berg⸗Eberbach⸗Mosbach, Herr Geh. Oberregie⸗ rungsrat Beck, gedachte während der Wahl⸗ agitation für ſeinen Nachfolger in den Waßt⸗ kreis zu kommen und dabei von ſeinen Wählern perſönlich Abſchied zu nehmen. Da jede öffent⸗ liche Agitation wegfällt, kann Herr Beck ſeine Abſicht nicht ausführen. Wir geben deshalb folgende Stelle aus dem Briefe wieder, in dem er den Verzicht auf ſeine Wiederauſſtellung hier an⸗ zeigt. Sie enthält einen herzlichen Dank an ſeine Wähler. Herr Beck ſchreibt: „Bei dieſer Gelegenheit iſt es aber mir ein perſönliches Bedürfnis, allen meinen werten Parteifreunden in dem Wahlkreis meinen herzlichen aufrichtigen Dank auszuſprechen für die nicht hoch genug zu ſchätzende wertpolle Unterſtützung und das große freundſchaftliche wohlwollende Entgegenkommen, das mie während der ganzen 16 Jahre entgogenge⸗ bracht wurde, die ich mm den Wahlkreis zu vertreten die Ehre hatte. Meine Tätigkeit, zu der mich das Vertrauen der Wähler berufen hatte, hat mir reichlich Gelegenheit gebolen, des Intereſfanten viel zu erleben und in vielen wichtigen geſetzgeberiſchen Aufgaben zu meinem beſcheidenen Teil mitzuwirken; daflür bin ich dem Wahlkreis zu Danke verbunden und es wird mir für meine ganze Lebenszeit, die mir noch beſchieden iſt, eine wertvolle, ſchöne Erinnerung ſein.“ Mleine Uriegszeitung. Zum KNriegsbeginn in Tſingtau. Ein Leſer ſtellte der Täglichen Rundſchau folgenden Brief zur Verfügung: Tſingtau, 19. Auguſt 1914. Meine Lieben! Sicher wartet Ihr ſchon lange auf eine Nach⸗ richt, denn meine letzten Briefe werden wohl in Rußland vor Ausbruch des Krieges liegen ge⸗ blieben ſein. Dieſer ſoll mit der Feldpoſt ge⸗ ſchickt werden. Ich glaube, ſie wird über Ame⸗ rika befördert. Der Krieg kam uns allen ja ſo überraſchend. Heute vor 14 Tagen wurde hier die Kriegserllärung amtlich bekanntgegeben. Ich erfuhr es um 1 Uhr mittags, um 3 Uhr meldete ich mich beim 3. Seebataillon und war ſchon des Abends eingekleidet. Leider kam am Montag früh ſchon vom Gouvernement der Befehl, daß die Werftangehörigen wieder ent⸗ laſſen werden müſſen, und ſchweren Herzens mußie ich den Rock wieder ausziehen. Bei Ausbruch des Krieges wurden 1500 Ochſen, die für Rußland beſtimmt waren, vom Gouverne⸗ ment übernommen. Am Dienstag der erſten Kriegswoche hat unſer Kreuzer„Emden“ einen ruſſiſchen Dampfer gekapert, der auch nach Tfingtau geſchleppt wurde. Am Montag, alſo eine Woche nach der Kriegser⸗ klärung, verbreitete ſich hartnäckig das Gerücht, die Japaner hätten Tſingtau von Deutſchland verlangt. Worauf es natürlich nur eine Ant⸗ eN N e ſchaffenen Ziviliſation den Slempel der Kultur zu geben.“ Herzog erfand für den Ausdruck ſolcher Gedanken einen reichen Rahmen und helebt das Geſchehen durch anſchauliche Schil⸗ derungen über Amerikas Werden und den An⸗ teil der Deutſchen daran, über das Leben ung den Charakter des Landes und durch ſeine auf⸗ kichtige und gefeſtigte vaterländiſche Geſinnung. „Für die Gegenwart das gewaltigſte Symbol läßt Franz Schnaß in einem umfänglichen Buche neu auferſtehen: Schillers Drama(„Franz Schnaß, Der Dramatiker Schiller“). Als ſei es aus dem Geiſt unſerer Tage geſchrieben, er⸗ faßt es von dem Standpunkt der neuen Zeit, von der Frage aus, was iſt uns Schiller, und der weiteren, was kann er uns werden und bleiben, mehr aus der an Hebbel gereiſten dra⸗ matiſchen Erfahrung des 19. Jahrhunderts als Höhen.“ Flugblätter der Expreſſioniſten läßt der Gelbe Verlag in München erſcheinen. Sie entfernen ſich naturgemäß von der Treue der Erſcheinungen, erreichen dafür aber in der Leidenſchaftlichkeit ihres ſeeliſchen Ausdrucks um beiten von Frey, Sophie Hachſtett⸗ bund zu eindrucksvolle ſind. Inzwiſchen hat ſich auch die künſtleriſche Poſtkarte eingeſtellt. In Mannheim kaben Platiner eine architektoniſch und farbig gut er⸗ fundene und F. We de Ke 3, Rohrbach, A. M. „Ernſt Liſſauer, Kla⸗ Nummern vereinigt gus dem geſchichtlichen Geſichtsfelde Schiller von den mnen, aus ſeinen Werken und dem, was ſie blieben und bleiben werden. nachdem Bekker es von Beethoven, alſo von der Muſik aus verſucht hat, wird von Schillers Drama aus der Dichter in den Kreis des geiſti⸗ 10 Wollens geſtellt, in dem Besthoven als Schöpfer der Symphonien und Richard Wag⸗ ners Muſikdrama ſtehen. Neben ihnen ſteigt der Dramatiker Schiller empor: mit Werken zſiltlicher Höchſtleiſtungen, der Abficht und Ar⸗ beit nach,“ den Werken eines Verkünders des Freiheitsideals, der in kraftvoller Schönheit vor uns ſteht, ein Meiſter innerer Selbſtbefreiung, der Liebling eines willensſtarken, ideal gerich⸗ teten Volkes, ein Erzieher zur Perſönlichkeit und Ausgeſtaltung individuellen Lebens, ein Wecker des Sinnes für ernſte und echte Kunſt, Zum erſten Male, volle Blättchen gezeichnet, die farbig und neriſch hoch ſtehen; mit geſchmackvollen durch Tiefdruck beſonders w — die Dr. Haas ſche Drucker vorgetreten. Mit ei einer mit zwei wehend hat ſich ein Maler Gipkens und auch daß neueſte Ereignis, d des Islam, hat in dem Plakat 1 einen dekorativ begabten, eigenwillige ter gefunden. 5 EN 9 der aus der Enge emporruft in freie, ſonnige wort gab. Wir hätten alſo in der Nacht ein Bombardement zu erwarten. Nun, mit den Ja⸗ panern war es nicht ſchlimm, es kam niemand. Alſo Montag erhielt ich wieder Befehl, mich beim Bataillon zu melden. Ich wurde wieder der zweiten Kompagnie des 3. Seebataillons zu⸗ geteilt. Um 3 Uhr nachmittags wurde ich ein⸗ gekleidet, und um 4 Uhr rückte ich mit den aktiven Truppen ab ins Feld. Heute hat ſich nun ſchon die Sachlage etwas geklärt, inſofern, daß wir wiſſen, woran wir ſind. Es iſt nämlich amtlich bekannt gemacht, daß Japan an Deutſchland ein Ultimatum ge⸗ ſtellt hat: Deutſchland ſoll Tſingtau an Japan ohne Schwertſtreich abgeben. Die Antwort ſoll am 23, in Tokio ſein und Tſingtau ſoll dann in vier Wochen geräumt ſein. Japan hat dies wahrſcheinlich auf Drängen Englands getan, weil es durch das Bündnis gebunden iſt. Sollte Japan unter allen Umſtänden Tſingtau haben wollen, ſo wird es ein blutiges Ringen geben, ſund ſie ſollen es teuer bezahlen. Es haben ſich viel Reſerviſten und Landwehr⸗ männer aus Japan, Schanghai und Hongkong und noch weiter her gemeldet. Ihr werdet in den Zeitungen leſen, was wir geleiſtet haben. Ich werde euch durch Feldpoſtkarten immer kurz berichten, wo ich mich befinde. Meine Lieben, bei den Soldaten gefällt es mir ſehr gut, ich habe keine ſchwarzen Ahnungen, alles liegt roſig und in hellem Sonnenſchein vor mir. Ich denke nicht an den Tod, ſollte er aber eintreten, ſo falle ich auf dem Felde der Ehre, auf dem ich für Deutſchland bis zum letzten Atemzuge kämpfen werde. Es wird mir nicht ſchwer, für das Vater⸗ land zu ſterben, lachend will ich es tun. Seid Ihr, meine Lieben, deshalb auch nicht traurig, wenn es eintreten ſollte, aber es wird nicht ſein. Grüßt mir auch. und vielleicht auch als Krieger und Kämpfer, die dafür ſorgen helfen, daß Deutſchland innerhalb ſeiner Gren⸗ zen keine Feinde erblickt. Der ſchwierige Kampfplatz in den Argonnen. Eine Depeſche des großen Generalſtabes hat uns von den großen Schwierigkeiten erzählt, die wir auf dem Kampfplatz in den Argonnen im Vordringen gegen den Feind zu überwinden haben. Aus Briefen franzöſiſcher und deutſcher Soldaten, in die er Einblick tun konnte, ſchil⸗ dert ein Pariſer Berichterſtatter dieſe heftigen und aufregenden Kämpfe, die zwar an Wichtig⸗ keit in letzter Zeit durch die Schlachten im Zentrum und auf dem rechten Flügel in den Schatten geſtellt worden ſind, aber an Roman⸗ tik und Eigenart ſonſt nicht ihresgleichen haben. In dieſem weiten gebirgigen Gelände, wo es Rur wenige Wege und umſo mehr Schleichpfade gibt, wo Wälder und Anhöhen den freien Blick und die freie Bewegung hemmen, da wogt ein beſtändiger Kampf der Ueberraſchung und des Hinterhaltes. Langſam arbeitet man ſich durch die Wälder vorwärts; das beſtändige Lauern wird durch plötzliche Ueberfälle auf den Feind unterbrochen, durch aufpegende Nachtkämpfe und durch jene gewagten Unternehmungen, wie ſie den Gebirgskrieg auszeichnen.„Häufig ſtoßen am Abend in der Dunkelheit plötzlich ein paar franzöſiſche Abteilungen vor; ſie ſchreien Hurrah und benehmen ſich ſo wild, daß man meint, es würde ſich ein ernſthafter Angriff entwicklen.“ So wird dieſe Art des Kampfes in einem Brief, den man bei einem Deutſchen ge⸗ funden hät, geſchildert.„Aber die Franzoſen verſchwinden ſo ſchnell, wie ſie gekommen ſind. Es war wieder nichts. Wir haben hauptſächlich gegen die franzöſiſchen Alpenjäger geſochten, die eine ſehr gute Truppe ſind und vorzüglich für dieſen Kampf geübt. Sie gleiten durch das Strauchwerk der Wälder, ohne einen Laut hören zu laſſen, und kämpfen mit der größten Zähigkeit. Wenn ſie herankommen, da gibt es kein Pfeifen, keinen geflüſterten Befehl. Alles iſt ſtill, bis ſie ſich plötzlich mit der Wut von wilden Tieren auf uns ſtürzen. Von allen Seiten hagelt das Feuer auf uns ein, und wir denken manchmal im erſten Augenblick, in der Dunkelheit feuerten unſere eigenen Truppen auf uns. So kämpfen wir den ganzen Tag lang, ſtets in der Erwartung eines Ueberfalles oder eines Hinterhaltes, und müſſen furchtbar auf unſerer Hut ſein.“ Zwar fehlt in dieſen Kämp⸗ fen in den Argonnen die Ermüdung und An⸗ ſtrengung, die Näſſe und Unbehaglichkeit, die die andern Truppen beim langen Liegen in den Schützengräben zu erdulden haben; dafür aber herrſcht hier ein aufregendes Hin und Her, eine Atmoſphäre der Spannung und der Ueberraſchungen, die in dieſem modernen Kriege bisweilen an die romantiſchen Aben⸗ teuer aus den Indianergeſchichten und an die Kämpfe im Urwald denken läßt. Die deutſchen„Barbaren“. Man ſchreibt dem Blatt Het Centrum (Nr. 9212 vom 20. Oktober) aus Belgiſch⸗Lim⸗ burg„von gut bekannter, ſehr vertrauens⸗ werter Seite“: Die Lage in dieſem Tetile unſeres Landes iſt weniger erſchreckend, als das in ausländiſchen Blättern dargeſtellt wird. Prieſter oder Kloſter⸗ inſaſſen wurden nicht ermordet, und die vorge⸗ kommenen Grauſambeiten, von denen man ſpricht, gehören in das Reich der JFabel. Die hier durchziehenden Truppen ſtammen faſt alle aus dem nördlichen Teile Deutſchlands: Schles⸗ wig⸗Holſtein, Mecklenburg, Oldenburg uſw. Ich habe tagelang verſchiedene Regimenter durchziehen ſehen, aber keinen Fluch, nicht das mindeſte unpaſſende Wort gehört. Alkohol war den deutſchen Soldaten ſtreng verboten. Schank⸗ wirte, die dieſe Vorſchrift übertraten, wurden mit einer Buße von 200 Franken beſtraft. Nicht der geringſte Gegenſtand(kein Streich⸗ holz!) durfte entwendet werden, ſo lautete der Befehl des Oberſten. In Läden und Geſchäften wunde alles bar bezahlt. Für mitgenommene Pferde und Rindvieh wurden Gutſcheine aus⸗ geſtellt. Nunmehr wird in den größeven Ge⸗ meinden von Mannſchaften der Landwehr aus Bayern Wache gehalten. An Sonntagen wohnen ſie dem kirchlichen Gottesdienſte bel. In St. Troud und anderswo ſingen ſie das Hochamt zur Erbauung des gläubigen Volkes, das hier leider ſoviel Frömmigkeitsſinn beim Militär nicht gewohnt iſt. Mannheim. Ciebesgaben für unſere Felsd⸗ ſoldaten. Es wird uns geſchrieben: Unter den vielen Liebesgaben aller Art, welche unſeren tapferen Truppen zu deren Pflege ins Feld geſandt wer⸗ den, dürfte auch eine Gabe friſcher Butter nicht fehlen. Kommißbrot mit friſcher Butler iſt eine Delikateſſe und ganz beſonders nahrhaft. Wie oft ſchon haben unſere Soldaten den Wunſch nach der früher gewohnten friſchen Butter ge⸗ äußert, jedoch konnte dieſer anſcheinend leichte Wunſch nicht erfüllt werden, weil friſche Butter die langſame Feldpoſtbeförderung nicht iberſteht und dabei ranzig wird. Um dieſen Loyſand trotzdem zu ermöglichen, ſoll man hierzu ge⸗ falzene Butter verwenden, wie ſolche in Nord⸗ deutſchſand faſt ausſchließlich genoſſen wird. Täglich ſriſche, mildgeſalzene Butter, mehrere Wochen friſchbleibend, kann aus der Mann⸗ heimer Milchzentrale bezogen werden. Berſpätete Bahnſendungen nach dem Felde. Es wird uns geſchrieben: Soeben leſe ich in Ihrer Abendnummer 506 die Notiz über„Ver⸗ ſpätete Bahnſendungen nach dem Feld“ und möchte auch ich mich dieſer Rekla⸗ mation voll und ganz auſchließen. Ich lieferte ein Paket mit Unterwäſche(Winterwäſche) bei der hieſigen Eilgutſtelle an meinen in Frankreich (Aisne)) kämpfenden Sohm auf, welches nach der damals heſtehenden Vorſchrift an die Sammel⸗ ſtelle nach Duisburg, für das 15. Armee⸗ korps beſtimmt, aufgegeben werden mußte und wofür ich.30 Mk. Fracht zu erlegen hatte. Bis zum 16. ds. war das am 29. September Aulgelieferte Palet noch Uicht an den Adreſſaten Der„Bauernſchreck“. Die unter dem Kommando eines Kölners ſtehenden Leipziger Landſturmleute in Nord⸗ frankreich pflegen auch den Humor. In ihrer am Jahrestag der Völkerſchlacht bei Leipzig erſchienenen Nr. 2 ihres Der Landſturm be⸗ namſeten„Militärwochenblattes auf Frank⸗ reichs Flur“ finden wir unter vorſtehendem Titel nachſtehenden Erguß: Alltäglich kommt der„Bauernſchreck“, Bewirft uns dreiſt mit Pulverdreck, Des Nachmittags zu früher Stund' Erſcheint er kühn am Horizunt. Er zieht nach alter Fliegerweiſe Um unſre Stellung ſtolze Kreiſe Und wählt ſich ohne Mitg Bald dieſes und ders bombardiert er ſtark friedlichen Bagagepark; Sich ſeinen Blicken zu entziehn, Bekränzt ſich der mit ſchmuckein Grün. Und wenn er kommt, der Bauernſchreck, jeder ein VPerſteck pt, mit groß 37 Feo 7* i—1 ſeine Gaben ſtreut. Ruh Milchtuh. Jüngſt ſprengte er in aller Vom achten Korps die Stab Nachdem er ſo erreicht den Zweck, Entfernt ſich ſchnell der Bauernſchreck. Burte's„Katte“, „Katte“, das neue fünfaktige Drama des badiſchen Dichters Hermann Burte(dem Dich⸗ der des„Wiltfeber“ und des„Herzog Uz wird am 31. Oktober am Königl. Schauſpfel⸗ haus in Dresden ſeine Uraufführung haben. Das Werk iſt ferner zur Aufführung ange⸗ nommen worden von der General⸗Intendantur der Königl. Schauſpiele in Berlin, vom Königl, Hoftheater in München und vom Großherzogl. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Als Buch iſt„Katte“ anfangs Juli 1914 im Verlage von Gideon Karl Saraſin in Leipzig erſchienen. Nus dem flannheimer Kunstleben. Theaternachricht. Für Montag, den 26. Oktober iſt die erſte Wieder⸗ holung von„Andreas Hofer“ angeſetzt In der Neueinſtudierung von„Lucia von Lam⸗ mermoor“ ſingt Karen Oderwald⸗Lander die Titel⸗ partie und Max Lipmann die des„Edgar zum erſtenmale. Als nächſte Neueinſtudierung nach Donizettis „Lucia“ wird Webers„Freiſchütz“ unter der muſi⸗ kali Leitung von Artur Bodanzkhy vorbereitet. Die Au ttung wird nach Entwürfen von Oskar Auer teilweiſe neu hergeſtellt. Die Spielleitung hat Eugen Gebrath. Aus dem früheren Spielplan wer⸗ den Humperdinzs„Königslnder in den Spielplaun aufgenommen, die wieder Felix Lederer dirigieren wird. Als erſte Novität iſt Pfitzners„Armer E. Janſſen. Heinrich“ angeſetzt. Kunſt und Wiſſenſchaft. — 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Samstag, den 24. Oktober 1914. gelangt. Wenn man berückſichtigt, daß dieſe Be⸗ förderungsgelegenheit überhaupt die aller⸗ erſte ſeit Kriegsausbruch geweſen, die Leute alſo volle 10 Wochen jeder friſchen Unterwäſche entbehren mußten, ſomit ein dringendes Erfor⸗ dernis beſteht, daß die Leute ſich endlich einmal mit friſchem Unterzeug bekleiden können, um ſick, körperlich geſund und leiſtungsfähig zu erhalten, ſo iſt eine derartig armſelige und troſtloſe Beför⸗ derungsweiſe für die elementarſten Lebensbedürf. niſſe eines im Kampfe ſtehenden Mannes direkt unerhört. Hier nach dem Rechten zu ſehen, würde ſich eine zuſtändige Stelle nicht minder ein eiſernes Kreuz“ verdienen und wenn ich durch dieſe Zeilen hierzu den Anlaß gegeben haben 395 würde es mir eine wirkliche Genugtuung ein. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 24. Oktober 1914. der Stadtratsſitzung vom 23. Oktober 1914. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, dem auf dem Felde der Ehre gefallenen Krankenhaus⸗ verwakter Wilhelm Bäckert einen herzlichen Nachruf. Mit ihm verliert die Stadtverwaltung einen hervorragenden und beliebten Beamten, der das Vertrauen des Stabtrats. in beſonderem Maße genoß. Leider war es ihm nur kurze Zeit ver⸗ gönnt, in dem neuen Amte mit dem ihm eigenen, vorbildlichen Pflichteifer zu wirken. Ihm wird ſtets ein dankbares Gedenken bewahrt werden. Weiter beklagt die Stadtgemeinde den Verluſt des Unterlehrers an der Knabenabteilung der Moll⸗ ſchule, Alfred Egetmeyer und des Lehrers an der Baufachſchule, Georg Schmidt, die gleichfalls in Ausübung ihrer Wehrpflicht den Heldentot fürs Vaterland erlitten. Der Stadtrat wird das An⸗ denken der Gefallenen in Ehren halten. Für die vom Verkehrsverein Sonntags beabſich⸗ tigten Führungen auswürtiger Krieger durch die Stadt wird die Beſichtigung des Roſengartens und des ſtädtiſchen Palmenhauſes freigegeben. Fuür die Benützung der Roſengartenſäle zu Wohl⸗ tätfgkeitsveranſtaltungen während der Kriegszeit werden Grundſätze aufgeſtellt über deren Anwen⸗ dung der Stadtrat von Fall zu Fall entſcheiden wird Im Waldpark Neckarau iſt in dieſem Jahr das Erträgnis an Eichelu, die zur Kaffeebereitung und als Futtermittel verwendet werden können; ein ztemlich großes. Der Stadtrat hat daher das un⸗ entgeltliche Einſammeln der Eicheln an den Werk⸗ tagen bon—5 Uhr genehmigrk Zur beſſeren Ueberwachung wird das Einſam⸗ meln jeweils auf beſtimmte Bezirke beſchränkt, die das Tiefbauamt feſtſetzt und durch Anſchlag an der Stephanienbrücke und am Franzoſenweg bekannt bt. 8 Nach Mitteilung des Tiefbauamtes wurde mit der planmäßigen Ausgeſtaltung der Sandhofer⸗ ſtraße(Strecke Waſſerturm bis Spiegelfabrik) am 4, September begonnen. Die Arbeiten dienen ins⸗ beſondere zur Beſchäftigung von Arbeitsloſen. Aus makttagen wird mit dem 31. Oktober aufgehoben; da nach den Beobachtungen der letzten Zeit ein Be⸗ dürfnis hierfür nicht mehr vorhanden iſt. Bergeben wurde: die Lieferung von Sammer⸗ Unfformtuch für die ſtädtiſche Straßenbahn an die Firmen Salomon Hirſch I1 hier und Wilhelm Berg⸗ dolt hier. Dem Großh. Bezirksamt werden 4 Wirtſchafts⸗ konzeſſionen befürwortend vorgelegt. Anſere nationalen Freiheits⸗ Kkämpfe heute und vor 100 Jahren. Die Gleichheit und Aehnlichkeit und doch Ge⸗ genſätzlichkeit der Erſcheinungen um 1813 und 1914 vermittelte uns geſtern abend Prof. Dr. Kuntzel(Frankfurt) mit dem Thema:„Un⸗ ſere nationalen Freiheitskämpfe heute und vor 100 Jahren.“ Die Lei⸗ tung der Vaterländiſchen Vorträge hatte weder Redner, der ja vielen von anderen Vortrags⸗ bvexranſtaltungen her bekannt, noch Thema unter⸗ ſchätzt, denn der Saal des Friedrichsparkes war dicht beſetzt. Der Redner zog recht intereſſante Brel belen zwiſchen den beiden Kämpfen. Die gewaltige Willenskundgebung die ſich in dem zeitigen Ringen äußert und die wir erleben dürſen, war wohl 1870 ähnlich zu finden, nur Unter ganz anderen Verhältniſſen und doch ganz anders; der Gegner war ein einzelner, die ere enen Hilfsmitteln ausgeſtattet. Aber 1813 wir dieſes gemeinſame Wollen auf allen eten, in Muſik und Literatur, im Denken Dichten wieder. In großen Gefahren er⸗ die 115 5950 555 11 55 Wert⸗ nonſte, was 1813 hervorbrachte, die Erkenntnis Staatsgedankens, als die treibende Kraft. zur auf dem freien Boden politiſcher Freiheit kann ein gefeſtigtes Staatsweſen beſtehen. Die Kmpfe 1813 waren Kämpfe innerer Not, es galt die geiſtige Bedrängnis zu beheben. Heute At der Kampf wirtſchaftlichen Problemen, der eiheit der Betätigung. 1813 ſtand die Welt die M eines Einzelnen, Napoleon, mit ihm war die Hegemonie Frankreichs, Landübermacht zu ſtürzen. Und— wie der Weltgeſchichte klingt es— auf den eld bvon Leipzig wurde, trotzdem britiſchen Blutes floß, die engliſche eübert begründet und auf ein Jahrhun⸗ Derk geſchert. Heute nun gilt es, dieſe zu bre⸗ chen. Wurde 1813—15 das europäiſche Gleich⸗ auf dem Kontinent bergeſtellt, ſo iſt kutde die zur See, die Hegemonie Englands zu gen. Des Englands, das immer wußte, zu ſchaffen und deshalb auch dieſem Eugland zuteil wird. er Baesfkimmung kommt Der Verkauf auf dem Hauptmarktplatz an Nicht⸗ er und nicht mit den techniſch⸗voll⸗ ſo recht in dem Wort zum Ausdruck:„Das Volk ſteht auf, der Sturm bricht los.“ Ueber alle Un⸗ terſchiege von Nord und Süd, Weſt und Oſt, Preußen und Ruſſen, Oeſterreich und Rhein⸗ bund hinweg, ohne eine feſte organiſierte Form zu bedenken, ſondern die Ausgeſtaltung der Zu⸗ kunft überlaſſend, ſo griff das Volk zu den Waf⸗ fen und das iſt die Größe von 1813. Und doch hatte auch das Wort ſeine Berechti⸗ gung:„Der König rief, und alle, alle kamen“, trotzdem es eine Reaktion auslöſte und eine ge⸗ wiſſe Erbitterung zeitigte. Man wollte nicht ge⸗ rufen ſein, trotzdem der Erfolg mit auf den Aufruf des Königs zurückzuführen iſt. Denn die unorganiſierte Maſſe des Volkes erhielt durch den Organismus des Staates, durch Waffen⸗ und Munitionsvorräte, Offiziere uſw. einen Halt. Oeſterreich und Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land waren die Träger von 1813, doch Preußen gab ihnen Kern und Form. Die Bewegung von heute iſt allgemeiner, demokratiſcher, mehr in den Maſſen verbreitert, die philoſophiſchen, gei⸗ ſtigen Kräfte werden durch realere, wie die Preſſe, parlamentariſche Tätigkeit uſw. erſetzt, überhaupt weniger phantaſtiſch⸗weltbürgerlich ſchwindet und nur der Staat, die nationale Ge⸗ meinſchaft umfaßt den Kreis. Grundſatz iſt, nur ein, wirtſchaftlich ſtarkes Volk kann geiſtig ſtark ſein. Wir ſind ſtark geworden, hesrespoli⸗ tiſch ſowohl wie heeresocganſſatoriſch. Ein Folge von 1813 war das konſtuutionelle Problem, ja mehr die deutſchnationale Einheit. 1914 tritt in ähnlicher Weiſe der nationale Staat in den Vordergrund, internationale Verbindungen und Zuſammenhänge verlieren ihr Intereſſe, das zeigt ſich beim Tod des Papſtes, das zeigt das Aufhören der ſozialdemokratiſchen Inter⸗ nationale und ſchließlich die Auflöſung unter den verſchiedenen internationalen wiſſenſchaft⸗ lichen Korporationen. Als welteres Moment finden wir heute die Gleichheit der Heeresent⸗ wicklung mit der Entwicklung des Volksweſens. Im Heere 1870/71 ſind wir ein einheitliches Volk geworden, in der Einheit des Heeres von 1870 liegt die Einheit des deutſchen Reiches. Unſer Heer 1914, iſt aber die Verkörperung des beſten, was wir ſind, das beſte, was wir beſitzen, ſteht an der Front. Wir Zurückbleibenden empfin⸗ den Stolz und Freude über die Haltung unſeres Heeres in Einheit, Zucht, Geſittung und Kraft. Möge dieſes Heerlager und mit ihm dieſe Eigen⸗ ſchaften ſich dauernd erhalten. 8 Die Hörer nahmen dies Gelöbnis hegeiſtert auf und bekundeten es durch reichen Beifall. e. Verleihungen des Eiſernen 1 15 Kreuzes. Mit dem Eifernen Kreuz ausgezeichnet wurde Leutnant Fritz Stollwerck, der Sohn des be⸗ kannten Schokoladenfabrikanten Kommerzienrat L. Stollwerck in Köln. 88 Weinheim, 24. Okt. Das Eiſerne Kreuz erhielt der prakt. Arzt Dr. Sally Oppenheimer aus Lützelſachſen, der im Oſtheere beim Garde⸗ reſervekorps ſteht. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Rech⸗ mnungsrat Albert Springer bei der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen auf ſein An⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. *Ernennungen. Finanzaſſiſtent Karl Butten⸗ müller in Pforzheim und Zollverwalter Joſeph Winkler in Baſel wurden zu Finanzſekretären ernannt. *Kirchliches. Der Großherzog hat dem Benefiziat Dr. theol. Hermann Siebert in Kuppenheim die etatmäßige Amtsſtelle eines katholiſchen Anſtaltsgeiſtlichen beim Männer⸗ zuchthaus in Bruchſal übertragen.— Die von ſeiten der Freiherrlich von Gsler'ſchen Patronatsherrſchaft erfolgte Ernennung des Stadtvikars Heinrich Brauß in Karlsruhe auf die erledſgte evang. Pfarrei Mauer iſt unter dem 16. Oktober 1914 kirchenobrigkeitlich beſtätigt worden. * Zum Rektor ernannt Gottfried Klein an Grötzingen, Amt Durlach. *DieAuskunftsſtelle für höhere Frauenberufe des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium hält ihre Sprechſtunde täglich von—4 Uhr im Hauſe Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock ab. Sie verſucht den durch den Krieg arbeitslos gewor⸗ denen gebildeten Frauen zu helfen, Rat und Auskunft zu erteilen. Aber auch wer im Stande iſt eine gebildete weibliche Perſönlichkeit zu be⸗ ſchäſtigen, wird dringend gebeten, dies bei der oben bezeichneten Auskunftſtelle anzuzeigen. Die Herbſtfärbung der Laubhölzer in unſern Anlagen. Den Beſuchern unſerer An⸗ lagen ſei in dieſem Jahre ganz beſonders emp⸗ fohlen, auf die Herbſtfärbung zu achten, ſie iſt jetzt ſchon ſehr ſchön, wird aber bei manchen Baum- und Straucharten noch viel ſchöner werden. Trockene Witterung in den Monaten Auguſt und September bringt die Farbenent⸗ wicklung unſerer Laubhölzer beſonders früh und beſonders kräftig zur Entwicklung, darum haben wir im dieſem Jahr eine Herbſtfärbung der Linden, die nicht allzu häufig ſo ſchön zu ſehen iſt. Anſeren Fliegern zu helfen iſt die Pflicht eines jeden Deutſchen. Dem Deutſchen Luft⸗ fahrervevband iſt zur Aufbringung von Mit⸗ teln, die er infolge des Krieges nötig bedarf, eine Klaſſenlotterie genehmigt worden, deren nächſte Ziehung nächſte Woche am 6. und 7. November 1914 ſtattfindet. Die Loſe koſten, für alle drei Ziehungen gültig, nur M. 3(10 Stück M. 28) ohne jede Nachzahlung und ſind durch die Generglagentur Moriz Herzberger⸗ Mannheim und durch die durch Plakate kennt⸗ lichen Verkaufsſtellen zu beziehen. Es gelangen M. 360 000 zur Ausſpielung, darunter Haupt⸗ gewinne von M. 60 000, 40 000, 30 000, 25000, wurde Hautlehrer der Volksſchule in 20 900 uſw. Jeder Deutſche weiß genau, was unſere Flieger in dem jetzigen Kriege leiſten, und wird daher ſicherlich jeder ſein Möglichſtes tun, um dieſen Zweck zu unterſtützen. *Apollotheater Mannheim. Morgen Sonn⸗ lag finden wieder zwei Vorſtellungen des mit großem Beifall aufgenommenen vaterländiſchen Stückes„Lieb Vaterland“ ſtatt. Die Preiſe für die Nachmittagsvorſtellung ſind ganz kleine und haben zu dieſer auch verwundete u. erholungs⸗ bedürftige Krieger wieder freien Zutritt. Letzte Meldungen. Die Nriegslage im Weſten. Ein weiterer franzöſiſcher Bericht. Paris, 23. Okt.(Nichtamtlich! Abends amtlich.) Auf unſerem linken Flügel dauert die Aktion mit großer Heftigkeit an, nament⸗ lich im Gebiet von Arras, La Baſſée und Ar⸗ mentieres. Die Verbündeten verlo⸗ ren an einigen Stellen um La Baſſéec⸗ Terrain gewannen aber öſtlich Armen⸗ tieres Terrain. Im allgemeinen iſt die Lage auf dieſem Teil der Front unverändert. Nörd⸗ lich der Aisne hat unſere Artillerie 3 deutſche Batterien vernichtet. Die Selbſttäuſchung der Verbündeten. WTB. London, 24. Okt. „Times“ meldet aus Bordeaux: Nach 2⸗ monatlicher Ausbildung ſtehen jetzt neue Truppen bereit, die zu Joffreé's Armee ſtoßen ſollen. Die jungen Leute ſollen mit Reſerve⸗ abteilungen vereinigt werden, die erſt jetzt zu den Fahnen berufen werden. Man nimmt an, daß das franzöſiſche Heer dadurch um eine halbe Million friſcher Truppen vermehrt wird.(Notiz des WITB.: Hier iſt wieder ein⸗ mal der Wunſch des Gedankens Vater. Die Verbündeten richten ſich gegenſeitig an den großen Zahlen auf, die ſie einander vor⸗ käuſchen.) Angeſtrengte Arbeit an der Befeſtigung von Paris. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet aus Kopenhagen: Die Arbeiten an den Befeſtigungswerken von Paris werden nach einer Depeſche der„Poli⸗ tiken“ mit, verdoppeltem Eifer fortgeſetzt. Gallieni ſoll befohlen haben, alle Verwundeten die in den Pariſer Hoſpitälern ſind, weiter zu transportieren, um für die aus den letzten Kämpfen von der Front kommenden Verwun⸗ deten Platz zu machen. Die Schlacht an der Nordfront beſtand bisher nur aus Schar⸗ mützeln. Die letzte Nachricht von der übrigen Front gibt an, daß die große Schlacht auf der ganzen Linie anhält. Die Pariſer erwarten die Reſultate mit derſelben Ungeduld, wie ſeinerzeit bei der Marneſchlacht. Ein britiſches Torpedoboot verloren. WITB. London, 24. Okt.(Nichtamtlich.) Die Times meldet: Das britiſche Tor pedoboot„Dryaden“ iſt an der Nord⸗ küſte von Schottland auf Grund gelau⸗ fen. Die Mannſchaft iſt gerettet. Monarchiſtiſche Unruhen in Portugal. WITB. Lyon, 24. Okt.(Nichtamtlich.) Das Journal meldet aus Liſſabon: In der Nacht vom 20. zum 21. Oktober fanden an verſchie⸗ denen Stellen Portugals monarchiſtiſche Unruhen ſtatt. Liſſabon war einige Stunden infolge zerſchnittener Telegraphen⸗ (Nichtamtlich.) Die 15 drähte und zerſtörter Eiſenbahnlinien von Südportugal abgeſchnitten. In Mafra beſchlagnahmte ein wegen ſeiner monarchiſtiſchen Geſinnung bekannter Offizier mit etwa 100 Ziviliſten die Waffen⸗ vorräte in der Militärſchule und verſuchte die Soldaten der Militär⸗ ſchule zum Aufſtand zu bewegen. Von Liſſabon wurden Truppen nach Mafra ent⸗ ſandt. In Sant Arem wurde die Eiſenbahn⸗ linie zerſtört, ſodaß ein Zug eutgleiſte. In Braga iſt ein ähnlicher Verſuch mitßlungen. Mehrere Verhaftungen ſind vurgenommen worden. Schwere Niederlage der Serhen u. Montenegriner. WFB. Wien, 24. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbar vom 23. Oktober: Die ſtarken ſerbiſchen und montene⸗ griniſchen Kräfte, welche ſeinerzeit über die von Truppen enkblößten ſüdöſtlichen Grenzteile im öſtlichen Bosnien eingedrungen waren und die einheimiſche muſelmaniſche Be⸗ völkerung auch mit einer zügelloſen Herde von plündernden und mordenden Freiſcharen heim⸗ geſucht haben, ſind am 22. Oktober nach 3⸗ tägigen erbitterten Kämpfen im Raume beiderſeitig der Straße Mokro⸗Regatica ge⸗ ſchlagen und zumeiligen Rückzugege⸗ zwungen worden. Dieſe Teile des Tref⸗ fens, in welchem unſere Truppen unvergleich⸗ mehreren hintereinander gelegenen befeſtig⸗ ten Stellungen mit dem Bajonett wiederholt geworfen haben, werden wegen den im Zug befindlichen weiteren Aktionen der nächſten Berichterſtattung vorbehalten. gez.: Potiorek, Feldzeugmeiſter. Die Erhebung des Aslams. Aufruf zur Empörung. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ berichtet, daß türkiſche Blätter einen Aufruf an die mohamedaniſchen Trup⸗ pen Frankreichs veröffentlichen, der in ganz Agypten, in Fez, Algier und Tunis verbreitet wird. Es heißt darin: Alle Unglücksſchläge, die über den Islam gekommen ſind, haben England, Frankreich und Rußland verurſacht, Die Zeit der Empörung iſt gekom⸗ men. Die Mohammedaner, die an der Seite der Glaubensfeinde kämpfen, fordern Gottes Zorn heraus. Die Türkei bildet Waſſerflieger aus. WIB. Konſtantinopel, 24. Okt (Nichtamtlich) Die in San Stefano gebildete Schule für Hydroaviatik hat in wenigen Mona⸗ ten einige ſehr tüchtige Hydroaviatiker ausgebil⸗ det. Sie unternehmen gegenwärtig Flugver⸗ ſuche über das Marmarameer. Die bisher unternommenen Verſuche ſind durchaus gelungen. ** Der engliſche Aerger über die deutſchen Unter⸗ ſeeboote. m. Kö0 n, 24. Okt. Von der holländiſchen Grenze meldet die„Köln. Ztg.“: Die deutſchen Unterſeeboote fordern den Zorn des ſeemänni⸗ ſchen Mitarbeiters der„Times“ heraus. Seine Auslaſſungen treffen mit der Mitteilung der Admiralität zuſammen, wonach das überfällige britiſche Unterſeeboot„E 3“ wohl als geſunken zu betrachten ſei. Es handelt ſich um das Boot, von dem es in der deutſchen Mitteilung hieß, daß es in den deutſchen Gewäſſern der Nordſe⸗ vernichtet worden ſei. Der Mitarbeiter det „Times“ beſchäftigt ſich indeſſen noch nicht mit dieſem Unfall ſondern ärgert ſich über die Tätig⸗ keit der deutſchen Unterſeeboote. An der nor⸗ wegiſchen Küſte iſt der engliſche Dampfer„Gil⸗ tra“ geſunken, was ihm Anlaß zu der Be⸗ merkung gibt, daß die deutſchen Unterſeeboote ſich ſehr weit von ihrer Baſis an der norwegiſchen Küſte aufhalten dürften. MrB. Amſterdam, 24. Okt. amtlich.) Der„Telegraaf meldet aus London: Nach Newyorker Meldungen habe die Standard Oil Company erklärt, die Ladung der drei an⸗ gehaltenen Oeltankſchiffe ſei zu Be⸗ leuchtungszwecken bekannter neulrg⸗ ler Häfen beſtimmt geweſen und die Be⸗ ſchlagnahme ſolcher Sendungen würde einen be⸗ induſtrie ausüben. WITB. London, 24. Olt. Die Times meldet aus Bordeaux, daß die Ausbildung der Rekruten dieſes Jahrgangs in zwei Monaten vollendet ſein werde WITB. Petersburg, 24. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der Kaiſer hat dem Generaliſſimus die Inſignien des St. Georgs⸗Ordens 3. Klaſſe verliehen, wegen ſeiner tapſeren Energie und Feſtigkeit, die den ruſſiſchen Waffen neuen Ruhm gebracht hätten. Ge ſchäftliches. * Uniontheater. Wie uns die Direktion des Uniontheater mitteilt, hat ſich dieſelbe infolge des großen Erfolges der Film⸗Kriegsberichte veranlaßt geſehen, auf dieſem Gebiete das Möglichſte zu bringen und erſcheinen ab heute im.⸗T. 46 neue authentiſche Kriegsbilder. 5 * Palaſttheater. Auf Befehl des Königs Kon⸗ ſtantin von Griechenland ließ ſeinerzeit das Klegs⸗ miniſterium die verheerenden Kämpfe zwiſchen Griechen und Bulgaren(Juli Auguſt 1918) kine⸗ matographiſch aufnehmen. Nach Ueberwindung enormer Schwierigkeiten, die nicht allein finanziel⸗ ler Natur ſind, iſt es heute der Direktion des Palaſt⸗Theaters gelungen, dieſen Film für einige Tage zur Vorführung zu erwerben. Alles Weitere beſagt das Inſerat in dieſer Nummer.— Der Ein⸗ zug der Deutſchen in Antwerpen, die brennenden Petroleum⸗ und Benzin⸗Behälter und eine Reihe weiterer Aufnahmen, die nach der Eroberung von Antwerpen gemacht worden ſind, zeigen Aufnahmen von dem jetzigen Kriege. Auch die übrigen Pro⸗ grammnummern ſind ſehr ſehenswert und ein Be⸗ ſuch des Palaſttheaters iſt daher nur beſtens zu empfehlen! euanfertigung na wpüren Anderung von Gasbeleuchhungskörpern für elektrisches Liit — lich bravourös gekämpft und den Gegner aus d (Micht. denklichen Einfluß auf die amerikaniſche Oel⸗ — ennent Samstag, den 24. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite Bürgerausſchußſitzung vom Freitag, 23. Oktober. Leiſtungen der Stadt Mann⸗ heim anläßlich des Krieges. (Schluß.) III. Zuwendungen an durch den Krieg Bedrüngte. a) Zeutrale für Kriegsfürſorge. Die vom Lieferungsverband gewährte Kriegs⸗ familienunterſtützung iſt namentlich für allein⸗ ſtehende Frauen und Familien mit kleiner Kinderzahl häufig ungenügend. Daher bildete ſich alsbald nach Kriegsbeginn eine freie Ver⸗ einigung zur Unterſtützung dieſer Familien mit Lebensmitteln und Kleidungsſtücken(ſog. Lie⸗ besgabenkomitee). Als Anfangs September die Hilfsbedürftig⸗ keit zunahm, und immer fühlbarer wurde, daß auch zahlreiche nicht ins Feld gerückte Perſonen dürch den Krieg in Bedrängnis gerieten, wurde durch weite Kreiſe der Bevölkerung die„Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge“ gegründet. Die dem Roten Kreuz obliegenden Aufgaben bleiben deſſen Ortsausſchuß ausſchließlich vor⸗ behalten. Die Leitung obliegt einem Arbeits⸗ ausſchuß, der aus dem Oberbürgermeiſter als Vorſitzenden, den Spitzen der ſtaatlichen Ver⸗ waltungsbehörden, den Präſidenten der Han⸗ dels⸗- und Handwerkskammer, einem Bürger⸗ meiſter und 10 aus allen Berufskreiſen ent⸗ nommenen Perſönlichkeiten beſteht. Die Stadt⸗ gemeinde Mannheim hat ein großes vierge⸗ ſchöſſiges Haus(N 2, 11) ſamt Beheizung und Beleuchtung und 2 ſtädtiſche Beamte zur Verfügung geſtellt. Die Geſuche werden in einer Annahmeſtelle von zahlreichen freiwilligen Kräften(meiſt Damen) entgegengenommen; ſie gelangen in die Zentralauskunftſtelle(Kartothek), welche insbeſondere auch die Höhe der Kriegsunter⸗ ſtützung feſtſtellt, gehen dann ſchleunigſt zur Ermittelungsſtelle, welche durch(48) Erheber die Geſuche prüfen läßt, und ſodann zu einer Abteilung des Arbeitsausſchuſſes der in täg⸗ lichen Sitzungen die Geſuche erledigt und Höhe wie Form der Unterſtützung feſtſetzt. In den Vororten ſind örtliche Ausſchüße und be⸗ ſondere Zweigſtellen gebildet. Für die Weiter⸗ behandlung der Geſuche beſtehen Sonder⸗ abtellungen. Beſonders ſtark beſchäftigt iſt die Abteilung für Wohnungsweſen, welche mit Hilfe der vom Arbeitsausſchuß be⸗ willigten Beträge einen Mietnachlaß zumeiſt in mündlicher Verhandlung mit dem Vermieter zu erreichen ſucht, auch in geeigneten Fällen auf Mietung einer billigeren Wohnung dringt. Die Abteilung für Ernährung hat die Verköſtigung Bedürftiger durch Private in größerem Umfang erwirkt, ſie behändigt An⸗ weiſungen auf Speiſung in einer der drei Volksküchen des Frauenvereins, dann auf Brot, Mehl, Kartoffeln und ſonſtige Lebensmittel, ferner auf Kleidungsſtücke und demnächſt wohl auf Brennmaterialien. In der Abteilung für Wöchnerinnen⸗ und Kinderhilfe werden die geeigneten Fälle den ſtehenden Ein⸗ richtungen(Wöchnerinnenaſyl, Mütterheim, Kinderhorte, Hauspflegeverein uſw.) zugewie⸗ ſen und Naturalanweiſungen gewährt. Die Kinderhorte, haben mit Hilfe beſonderer Zu⸗ wendungen die Zahl ihrer Pflegeſtätten ver⸗ mehrt. Die Abteilung für Arbeitsbeſchaf⸗ fung hat ſich mit Erfolg bemüht, unbezahlte Arbeit durch bezahlte zu erſetzen, ferner Arbeits⸗ gelegenheit auch bei ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen zu ermitteln, die dann dem Arbeitsamt mitgeteilt wird. Der Ausſchuß ſteht in Verbin⸗ dung mit dem„nationalen Frauendienſt“, mit deſſen Hilfe er 350 Näherinnen und Stricke⸗ rinnen für die nächſten Mongte Arbeit verſchafft hat, wie auch das Rote Kreuz in ähnlicher Weiſe, ſowie durch Verwendung in ſeinen La⸗ zäretten arbeitsloſe Frauen beſchäftigt hat. Ueber Auskunft und Beratung wird an anderer Stelle berichtet. Jeder Abteilung iſt ein Beirat aus Perſönlichkeiten beigegeben, die mit dem Arbeitsgebiet vertraut ſind und Beziehungen zu den einſchlägigen Vereinen und Anſtalten beſitzen. Unter anderem beſteht auch lEbhafte Verbindung mit dem Ausſchuß des Jrauenvereins zur Bekämpfung der Tuberku⸗ loſe.— Die Verwaltung der Mittel und die Werbetäligkeit fällt dem Finanzausſchuſſe zu. Die Auszahlungen leiſten auf deſſen An⸗ kweiſung die Stadtkaſſe, in den Vororten deren Beamte. Für Einzahlungen beſtehen zahlreiche Sammelſtellen, Sammelbüchſen werden dem⸗ nächſt aufgeſtellt. Bis 8. Oktober ſind rund 0%0% Mark eingegangen, darunter 100 000 vom Metallinduſtriellenverband und einzelne ſehr namhafte Beträge(bis zu 60 000) von Privaten. Das Perſonal der Zentrale be⸗ ſteht neben 21 ſtädtiſchen Beamten, 9 bezahlten und 11 von Induſtriellen zur Verfügung ge⸗ ſtellten Hilfskräften noch aus 80 freiwilligen Helfern(darunter 48 Ermittlern). Sehr groß iſt die Zahl der Mitglieder des Beirates und der Ausſchüſſe. Ein zahlenmäßiges Bild von der Arbeit laun noch nicht gegeben werden, weil die Zen⸗ krale erſt ſeit 21. September tätig iſt und in den erſten Tagen der Zudrang erheblich geringer war als jetzt. Ein Bild des Umfanges der Ditigleit der Zentrale mag eine für den 16. 8 Mts, gemachte Aufſtellung ergeben. Es lagen bor 228 Geſuche; davon wurden genehmigt 175, ahgelehnt 53. Fortlaufend zu unterſtützen wa⸗ ten infolge dieſer Geſuche 121 Familien, ein⸗ malig zu unterſtützende 54. Die Hilſe erſtreckte ſie) auf 575 Perſonen. An reiner Geldunter⸗ ſtützung wurden nur gewährt 24 Mk;; durch die Abteilung für Ernährung und Kleidung wur⸗ den gewährt Naturalien⸗Anweiſungen und zwar 196 Mk. an einmalige und 294 Mk. an laufenden Unterſtützungen(darunter hohe Be⸗ trage für Kleidung). Durch die Wohnungs⸗ abteilung wurden angewieſen 350 Mk. einma⸗ lige Mietzuſchüſſe(insbeſondere für Rückftände) und 1042 Mark laufende Mietzuſchüſſe; dieſe Huſchüſſe werden den Hauseigentümern, die Nachläſſe gewähren, unmittelbar behändigt; 35 Perſonen wurden Arbeit verſchafft. Der Geſamtbetrag der an dieſem Tag genehmigten Unterſtützungen war 2206 Mk. Unter den An⸗ weiſungen durch die Ernährungsabteilung iſt vielleicht die Tätigkeit der ſog. Eilabgabeſtelle hervorzuheben; dieſe gab an 68 Perſonen 124 Stück Volksküchenmarken, 128 Anweiſungen auf Brot, dann Scheine auf 170 Liter Milch, 382 Kg. Kartoffeln und auf ſonſtige Naturalien im Werte von 24 Mk. b) Arbeitsloſenfürſorge. Daß Mannheim eine eingerichtete Arbeits⸗ loſenfürſorge beſitzt, iſt bei Ausbruch des Krie⸗ ges wohltätig empfunden worden. Im Juli ſind 96, im Auguſt 840, im September 616 Anträge eingelaufen. Im Juli ſind an Unterſtützungen bezahlt worden 622 Mk. im Auguſt 3895 Mk., im September 9530 Mk.; auf die organiſierten Arbeiter entfällt etwas mehr als die Hälfte der Unterſtützung. Die Beträge der an„Selbſt⸗ ſtändige“ bezahlten Unterſtützungen waren nicht erheblich, im ganzen nur 688 Mk. Es hat zur Zeit nicht den Anſchein, als ob die ſtarke Steigung vom Auguſt auf den September ſich fortſetzen wollte, immerhin werden die Leiſtun⸗ gen der Stadt auf Arbeitsloſenfürſorge erheb⸗ liche ſein. Durch Vermehrung der Arbeits⸗ gelegenheit hat die Stadt wie ſchon erwähnt, auf noch beſſere Art Fürſorge getroffen. c) Private Hilfe. Neben der gewiß häufigen, aber der Exhebung ſich entziehenden ſonſtigen unmittelbaren Hilfe fällt die Leiſtung der Arbeitgeher, insbeſondere der Induftrie ins Gewicht. Der Aufrechterhaltung der Betriebe auch unter Opfern wurde bereits gedacht. Zahlreiche Betriebe(für 43 Großbetriebe liegen ge⸗ naue Mitteilungen vor) gewähren den Familien der Eingerückten Zuſchüſſe und zwar den Fami⸗ lien der Beamten und Angeſtellten den ganzen oder. Teile des Gehalts, der Arbeiter entweder Teile des Lohnes oder wöchentliche Beiträge. Die Höhe iſt außerordentlich mannigfaltig. Auch die Länge der Dienſtzeit ſpielt eine Rolle. Mitunter wird der Zu⸗ ſchuß als Beitrag zur Miete gegeben und unmittel⸗ bar an die Vermieter abgeführt. Der Holzindu⸗ ſtriellenverband erzielte hiebei durchweg einen Mietnachlaß von 20 Proz. Die verbliebenen Ar⸗ beiter leiſten mitunter aus ihren Löhnen ebenfalls Zuſchüſſe, insbeſondere zu Unterſtützungsfonds. Auch gewähren einzelne Betriebe, die Arbeiter ent⸗ laſſen oder die Arbeitszeit erheblich verkürzen muß⸗ ten, den Betroffenen Unterſtützungen. d) Armenpflege. Im Auguſt iſt die Inanſpruchnahme der Armen⸗ pflege anfangs ſtark geſtiegen; als aber die „Kriegsfürſorge“ ins Leben trat, ging die Leiſtung der Armenpflege wieder zurück. Immerhin wird erwartet, daß der Jahresbedarf der Armenpflege im Jahre 1914 um rund 100 000 Mk. der Etats⸗ rechnung überſchritten wird. IV. Kredithilfe. Für die Kredithilfe haben bisher die Maß⸗ nahmen der Kreditbanken, der Gewerhebank, der Mannheimer Darleihkaſſe und der Reichs⸗Kriegs⸗ darlehenskaſſe ausgereicht. Letztere hat bis 12. Oktober im ganzen 3 870 000 M. an 108 Mann⸗ heimer Perſonen und Firmen geliehen; davon waren an dieſem Tage 505 000 M. bereits wieder zurückbezahlt. Bei dem ſtädtiſchen Leihamt iſt im Auguſt und September ein Rückgang zu verzeich⸗ nen; es wurden in beiden Monaten 20013 Pfän⸗ der gegen 35 214 im Vorjahre beliehen. Das mag auf die raſche und ergiebige Kriegshilfe mit zurück⸗ zuführen ſein. Umgekehrt hat ſich bei der Spar⸗ kaſſe, die infolge der Angſtabhebungen in den vier letzten Julitagen zu rund 1½ Millionen Mark im Juli 105000 M. mehr rückzahlte als an Einlagen einnahm, im Auguſt ein Mehr der Einlagen von 1 400 000., im September von 681000 M. er⸗ geben. Der Oktober freilich wird wegen der Ein⸗ zahlungen auf die Reichskriegsanleihe ein ſtar⸗ kes Nachlaſſen bringen. Bekanntlich hat die Kriegs⸗ anleihe in Mannheim 43,8 Millionen Mark er⸗ bracht, darunter 4 Millionen Mark von der Spar⸗ kaſſe ſelbſt. Daß zur Zeit eine Kreditnot hier in großem Umfang nicht beſteht, dafür ſprechen manche An⸗ zeichen. Erfreulich iſt, daß die Hypothekenzinſen dem Vernehmen nach gut eingehen. Nicht ebenſo gut allerdings gehen die Mietzinſen bei den Haus⸗ eigentümern ein und daraus könnten bei langer Dauer des Krieges ſehr mißliche Folgen entſtehen. Es iſt daher gut, daß die Zentrale für Kriegsfür⸗ ſorge in der Ordnung der Verbindlichkeiten aus dem Mietvertrag einen Hauptteil ihrer Tätigkeit erblickt; ohne Zugeſtändniſſe auf beiden Seiten kann freilich dieſe Mühe keinen Erfolg haben. V. Unterſtützung durch Vermittlung und Auskuuft. In Mannheim hat die Handelskammer nach Kriegsausbruch mit Unterſtützung anderer Kor⸗ porationen ein Einigungsamt eingerichtet mit der Aufgabe, womöglich eine gütliche Einigung zwiſchen Gläubigern und Schuldnern zu erzielen, nötigenfalls ihnen ein Schiedsgericht zur Verfügung zu ſtellen, den Gerichten Gutachten über Zahlungsfriſten zu erſtatten, zur Führung der „Geſchäftsaufſicht“ geeignete Perſonen zu be⸗ zeichnen u. ſ. w. Zur friedlichen Regelung zwiſchen Vermietern und Mietern wurde der Verſuch einer nach Stadt⸗ teilen gegliederten„Schiedsbehörde für Mielangelegenheiten“ gemacht. Dieſe Aufgabe, die insbeſondere auch unſerem Grund⸗ buchamte viele undankbare Arbeit gebracht hat, iſt jetzt, wie ſchon erwähnt, an eine beſondere Abtei⸗ lung der Zentrale für Kriegsfürſorge überge⸗ gangen, die erfolgreicher arbeiten kann, weil ihr Geld zur Verfügung ſteht. Gleich zu Beginn des Krieges ergab ſich die Not⸗ wendigkeit, die beſtehende gemeinn ützige Rechtsauskunftsſtelle gu ergänzen. Rechtsanwälte erteilen täglich im Rathauſe unent⸗ geltliche Rechtsauskunft über alle mit dem Krieg zuſammenhängenden Angelegenheiten. Außerdem erteilt eine im Landgericht eingerichtete Auskunft⸗ ſtelle an Angehörige von Kriegsteilnehmern unent⸗ geltliche Rechtsauskunft über Fragen aus allen Gebieten des bürgerlichen Rechts. Für Angelegen⸗ heiten des Kleinhandels und Hand⸗ werks wurde eine Beratungsſtelle eröff⸗ net. Die Handelskammer giht ein vorzzügliches Merkblatt über privatrechtliche Verhältniſſe im Krieg mit beſonderer Berückſichtigung der Kriegsgeſetze heraus und erteilt in weiteſtem Um⸗ fang Auskünfte an Angehörige des Handels und der Induſtrie. Der Auskunfferteilung an Hand⸗ werker nimmt ſich die Handwerkskammer an. Auch das Grundbuchamt erteilt in ſeinem Geſchäfts⸗ bereich unentgeltlich Auskunft. Neben der Rechtsauskunftſtelle beſtand im Rat⸗ Hhaus bis Mitte September eine öffentliche Auskunftſtelle, die aus einer in den erſten Kriegstagen errichteten Anmeldeſtelle für freiwil⸗ lige Hilfsarbeit hervorging und unter Mitwirkung freiwilliger Hilfskräfte Rat und Auskunft über alle mit dem Krieg zuſammenhängenden Fragen erteilte(auch über vorhandene Wohlfahrtseinrich⸗ tungen, Militärweſen, Landſturm u. dergl.). Bis zur Errichtung der Zentrale für Krfegsfürſorge war dieſe Auskunftſtelle zugleich tätig als Vermitt⸗ lerin von Volksküchenmarken und von Freitiſchen (ſogenannte Hausſpeiſung) an Bedürftige. Ferner richtete dieſe Stelle ein Hauptberzeichnis aller in hieſigen Lazaretten verpflegten Verwundeten in Kartothekform ein. Dieſe Arbeit und zugleich die Verteilung der unvollſtändig adreſſierten Poſt⸗ ſendungen für Verwundete iſt nunmehr an eine vom Verkehrsverein(im Rathaus) einge⸗ richtete beſondere Nachweis⸗Stelle übergegangen, die auch die Verluſtliſten auflegt. Im übrigen hat die Zentrale für Kriegsfürſorge nunmehr die Auskunft übernommen. WI. Lebensmittel und Verkehr. Die Stadtgemeinde ſah ſich durch das außer⸗ ordentlich ſtarke Anziehen der Getreidepreiſe und die befürchtete Knappheit von Mehl veranlaßt, ſchon in den erſten Kriegstagen 10000 Sack Wei⸗ zenmehl zu kaufen und es an Bäckermeiſter und Kleinhändler zum Selbſtkoſtenpreiſe unter Bedin⸗ gungen abzugeben. Die beabſichtigte Wirkung eines Druckes auf die Preiſe trat ein. Das Mehl wird in 17 Abgabeſtellen, die von freiwilligen Hel⸗ fern verwaltet werden und zu beſtimmten Stun⸗ den geöffnet ſind, gegen Barzahlung verkauft. Bei ſtarken Aenderungen des Mühlenpreiſes für Mehl wird auch der Preis für das ſtädtiſche Mehl ge⸗ ändert. Bis jetzt iſt etwa ein Viertel der gekauf⸗ len Menge wieder abgeſetzt worden. Die ſtädti⸗ ſchen Beſtände bieten auch den Vorteil eines eiſer⸗ nen Beſtandes für einen etwa ſpäter eintretenden allgemeinen Mangel an Mehl Ferner ſchaffte die Stadtgemeinde gleich in den erſten Kriegstagen 1000 Ztr. Salz an, weil die Vorräte davon im Handel außerordentlich gering waren. Die Abgabe erfolgte wiederum an Ge⸗ werbetreibende. Bei den übrigen Lebensmitteln erſchien— vorbehaltlich ſchwebender Erwägungen — ein Eingreifen der Stabtgemeinde bisher nicht nötig, weil die Wochenmärkte in dieſem Jahre trotz der Verkehrsbehinderungen regelmäßig unge⸗ wöhnlich reich beſchickt waren. Die anfängliche Milchknappheit hat ſich bald behoben, dabei war die bereits feſt wurzelnde Tätigkeit der von der Stadt begründeten Milchzentrale von großem Nutzen einmal für Wahrung der guten Beſchaffenheit der Milch, dann für angsmeſſene Preisbildung. Eine örtkliche Feſtſetzung von Höchſtpreiſen ſchien, abgeſehen von einer ganz vorübergehenden für Zwetſchen, bisher nicht geboten; dem Stadtrat fehlt überdies die eigene Zuſtändigkeit. Von dem am 13. Auguſt ds. Is. eröffneten Kredit iſt bisher über mehr als 400 000 Mark verfügt worden. Daß dem Gemüſebau auf brach lie⸗ genden Grundſtücken Aufmerkſamkeit geſchenkt wurde, iſt ſchon wiederholt erwähnt worden; die Anbaufläche wird vielleicht noch erweitert werden. Zur Regelung der Lebensmittelzufuhr aus der Pfalz mußte die Stadtgemeinde gleichfalls eine neue Einrichtung treffen, veil die außerordentlich verkehrsreiche einzige Brücke zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen für den Verkehr militäriſch vollſtändig geſperrt wurde. Unter großen Schwierigkeiten mußte in kurzer Zeit eine ſchwere, für eine Mehrzahl von Laſtfuhr⸗ werken genügende Dampffähre erſtellt wer⸗ den. Dafür waren Koſten von rund 30 000 Mark aufzuwenden. 255 VII. Die Stadt und chre Angeſtellten. 1. Städtiſche Beamte. Nach den im An⸗ ſchluß an reichs⸗ und landesgeſetzliche Vorſchriften erlaſſenen Beſtimmungen zum Beamtenſtatut be⸗ ziehen alle zum Kriegsdienſt einberufenen Beam⸗ ten im Kriege ihr Gehalt fort. Erhält der Be⸗ amte Offiziersbeſoldung, ſo werden 7 Zehntel da⸗ bon auf den Gehalt angerechnet; bei Beamten mit Familien darf ein Abzug nur inſoweit ſtattfinden, als 7 Zehntel der Kriegsbeſoldung und der Gehalt zuſammen 3600 M. jährlich überſteigen. Bis An⸗ fang Oktober waren 413 Beamte einberufen. Der Aufwand für dieſe Fortzahlung der Gehalte be⸗ trägt für Auguſt etwa 72 600 M. und für Sep⸗ tember etwa 80 800 M. Auf das Lehrer⸗Per⸗ ſonal finden obige Beſtimmungen ebenfalls An⸗ wendung. Den Volksſchulen ſind anfangs Oktober von rund 970 zu Kriegsbeginn vorhandenen Leh⸗ rern 269 durch Einberufung entzogen worden. Zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs werden etwa 60 Erſatzkräfte nötig. Für die Mittel⸗ und Hoch⸗ ſchulen ſind die Erhebungen noch nicht abge⸗ ſchloſſen. 2. Arbeiter. Arbeiter mit Familie erhalten nach unſeren Beſchlüſſen ebenfalls volle Bezüge in Form der Ergängung der Reichsunterſtützung auf den Lohn. Arbeiter ohne Familie erhalten ledig⸗ lich Fortzahlung des Lohnes auf eine Woche. Hier⸗ durch wurde die Stadt belaſtet im Auguſt mit 75 000., im September mit 93 000 M. Die Stadt beanſprucht, daß ihre Leiſtungen zur Auf⸗ rechterhaltung der wirtſchaftlichen Ordnung, insbe⸗ ſondere für Zahlung der Miete verwendet werden. 3. Angeſtellte des Hoftheaters. Nach den mit den Mitgliedern des Theaters äbgeſchloſſe, nen Dienſtverträgen wäre die Schließung des Theaters infolge des Krieges zuläſſig geweſen. Nicht zum mindeſten aus Rückſicht auf die Mit⸗ glieder und Angeſtellten des Theaters, deren Be⸗ ſoldung jährlich etwa 1 Million Mark erfordert, wird vorerſt der Theaterbetrieb fortgeſetzt— trotz ziehenden Mitgliedern vereinbart, daß von dem Gehaltsteil, der zwiſchen 4000 und 10000 M. liegt, ein Drittel, von jenem, der über 10000 M. kiegt, die Hälfte auf Kriegsdauer einbehalten wird. Dieſe Gehaltskürzung würde für das volle Jahr 82 000 Mark betragen. Dem geſamten zum deutſchen oder öſterreichiſch⸗ungariſchen Heere einberufenen Perſonal bleiben die hiernach zuſtehenden Bezüge ebenſo gewährleiſtet, wie den ſtädtiſchen Beamten. 4. Ueber die Verrechnung der an Beamte und Arbeiter, die im Kriege ſtehen, bezählten Gehälter iſt noch Entſchließung zu treffen. Zu Laßten der einzelnen Wirtſchaften werde wohl nur die für die Erſatzkräfte gemachten Aufwendungen gehen, zu Laſten der Gemeinwirtſchaft aber bezw. auf das„Kriegskonto“, die Fortzahlungen an die zur Zeit nicht verfügbaren Arbeitskräfte. VIII. Bürgerwehr. Die bei Kriegsausbruch befürchteten feindlſchen Angriffe gegen die der Verſorgung der Bevölke⸗ rung und der Truppen dienenden öffentlichen und privaten Einrichtungen, die beſonderen niſſe Mannheim, die Verringsrung der Poligei⸗ mannſchaft infolge Einberufung zu den Waffen niachten die Bildung einer Bürgerwehr notwendig, die aus Freiwilligen gebildet wurde, Die Stadt übernahm die,Koſten der Ausrüſtung(6000.a, dann die Untefſtützung der weniger bomi Wehrmänner, bis zum täglichen Batrag von? Zu Anfang Oktober beſtand die Wehr aus 25 Perſonen. IX. Tütigkeit für Kriegsteiltzehmet. a) Einquartierung. Mit Einquartierung iſt Mannheim ſtark belaſtet; dem ſtädtiſchen Ein⸗ quartierungsamt mußten 3 ſtädtiſche Beamte und 14 Hilfskräfte(darunter 4. Kontrollcure) beige⸗ geben werden; 2 Stadtverordnete wirken ehren⸗ amtlich mit. Anfänglich war auch eine große An⸗ zahl von freiwilligen Kraften tätig. Bis zum 1. Oktober 1914 waren rund 12500 Mann mit 261000 Verpflegungstagen in Maunheim einqhtartiert. Als Maßſtab für die Zuteilung von Einquartierung dient das Einkommen des Quartiergebers, die Größe der Wohnung und die Kopfzahl der Fa⸗ milie. 8 b Das Rote Kreuz hat die Verwundeten⸗ pflege, die Darbietungen, an die Soldaten, die Liebesgaben ins Feld ſtbernommen. Die Stadt konnte hier durch Ueberweiſung von Gebäuden für Lazarette eintreten. 5 Schulhäuſer ſind dieſem Zwecke dienſthar gemacht worden; außerdem dienen auch die ſtädtiſchen Krankenanſtalten als Lazarette. Die Einwohnerſchaft hat Großartiges geleiſtet. Etwa eine Miflion Mark ſind an Geld und Na⸗ turaglien dem Roten Kreuz zugewieſen worden; da⸗ zu kommt eine in Geld nicht anzuſchlagende un⸗ endliche Fülle von Arbeit aller Art. Im ein⸗ A Vorhält⸗ Preſſe veröffentlichten Bericht des Ortsansſchuſſes Bozug genommen werden. X. Finanzielles. Wie weit der Stand der gemeindlichen Finauzen durch den! Krieg beeinflußt wird, läßt ſich auch heute noch nicht überſehen. Wie ſchon erwähnt wurde, müſſen wir ab November rund 200.000 M. an Kriegsunterſtützungen anſetzen— das wäre bis Ende des“ Jähres etwa 850 000 M. Daß die Armenpflege 00 hh Me Mehrhedarf hat, chirde bexeits geſagt; auch das Krankenhaus wird 50000 Mark mehr nötig haben, hauptſächlich infolge Min⸗ dexrung der Einnahmen. Der Etatsanſatz für Ar⸗ beitsloſenfürſorge wird nicht ausreichen. Für Fortzahlung der Gehälter der ins Feld gerückten Beamten und Arbeiter werden im Jahre 1914 rund 850000 M. zu verausgaben ſein. Weniger erheblich ſind die Leiſtungen für das Perſonal der infolge des Krieges eingerichteten Aemter. Von den ſtädtiſchen Betrieben meldet die Straßenbahn eine wahrſcheinliche Minder⸗ einnahme an Fahrgeldern in Höhe von 366 000 M. Daß' das Theater für 1918/14 mit ſeinem Zu⸗ ſchuß nicht ausreichen wird, kann nicht auf den Krieg perrechnet werden; ſehr erheblich aber wird dieſer ſich fühlbar machen für die Spielzeit 1913/15, demnach für den Etat 1915. Manche Ein⸗ nahme ordenklicher und außerordentlicher Art(3. B. an Kaufſchillingen, Straßenkoſtenbeiträgen), wird ſinken, ohne daß jetzt ſchon eine Berechnung möglich ift. Andererſeits haben einige Betriebe Er⸗ ſparniſſe erzielt. Die Deckung der außerordentlichen Ausgaben iſt in Bälde zu erwägen; der Zinſenauf⸗ wand wird ſteigen. 5 Völlig unſicher iſt der Ausfall an Ge⸗ meindeſteuern. Zunächſt wird ſich geltend machen der Wegfall des Einkommens der in den Krieg Gezogenen und die Umlagefreiheit der Offi⸗ ziere während des Krieges. Später— wie weit ſchon für 1915, läßt ſich noch nicht ſagen— wird der Rückgang an Einkommen bei allen Erwerbs⸗ ſtänden fühlbar werden. Immerhin iſt bei dem großen Anteil der gemeindlichen Vermögensbeſteue⸗ rung an deni geſamten Steueraufkommen, ſolange nicht auch die Vermögenswerte nachhaltig ſtark ſinken, in Mannheim kein ſo rieſiger Steuerrück⸗ gang zu erwarten, als vielleicht in anderen Städ⸗ ten, Deutſchlands. Schließlich kommt alles darauf an, daß unſere Waffen ſiegreich bleiben, wie wir alle hoffen, und daß Deutſchland auch nach dem Krieg ſeine alte Kraft zeigt!—5 XI. Zum Schluſſe dieſer Ausführungen möchte ich der Pflicht des Dankes genügen. Was in Mannheim in dieſer ernſten, gewaltigen Zeit ge⸗ leiſtet worden iſt, iſt großartig. Neben rxeichen Gaben in Geld und Naturalien, die freudig für alle möglichen Zwecke geſpendet wurden und noch ge⸗ ſpendet werden, iſt Arbeit für das gemeinſame Wohl in Ueberfülle angeboten und gewährt worden. In der Zentrale für Kriegsfürſorge hat ſich eine neue Selbſtverwaltung großen Stils organiſiert. Dank gebührt auch den ſtgatlichen Aemtern, ins⸗ beſondere den Vertretern der Staatsregierung, die neben ihren umfaſſenden amtlichen Aufgaben ſich in ſeder Weiſe zur Verfügung ſtellten, Dank vor allem auch der Handels⸗ und der Handwerkskam⸗ mer, die unabläſſig nach allen erdenklichen Rich⸗ tungen zu raten und zu helfen. wußten. Auch die treue Pflichterfüllung der ſtädtiſchen Beamten darf nicht vergeſſen bleiben. Dieſe Erhöhung der Ge⸗ ſinnung, dieſes Einſtehen Allex für Alle, mögen ſie ein dauernder Gewinn dieſer ſchweren Zeit ſein; Eine Debatte knüpft ſich nicht an den bei⸗ der zu erwartenden ſtarken Mindereinnahmen. Hiebei iſt mit den mehr als 4000 M. jährlich be⸗ fällig aufgenommenen Bericht. 5 zelnen kann auf den ausführlichen, jüngſt in den 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 24. Oftobc 1971 Mannheimer Wechenberichte. GMetreide. Mannheim, 23. Okt. Auf dem Welt⸗ markte für Getreide war die Tendenz in der diesmaligen Berichtswoche, umfassend die Zeit vom 15.—22. ds. Mts., mehrfachen Schwankungen Unterworfen, doch vorwiegend fest. An den ame- rikanischen Märkten war auch in dieser Woche Wieder hauptsächlich die Nachfrage seitens des Auslandes für die Preisgestaltung ausschlaggebend Wie in den Berichten von Chicago und Newyork hervorgehoben wurde, war die Eportnachfrage im Allgemeinen den Verhältnissen entsprechend gut. Die Preise erfuhren daher anfangs der Woche eine starke Aufwärtsbewegung, der aber am Dienstag Wieder Einhalt gebofen wunde, als der Ausweis über die sichtbaren Vorräte in der Unicu und in Kanada bekanet wurde. Nach demselben sind die Weizenvorräte in den letzten 8 Tagen von 81 416000 auf 85 860 000 Bushels angewachsen. Nach dem Bradstreetschen Ausweis soll die Zu- nahme sogar 5 677 000 Bushels in den letzten 8 Tagen beiragen haben. Am Mittwoch ließ der Markt dann wieder eine festere Stimmung er- kennen, die sich in der Hauptsache auf anregende Berichte aus Argentinien stützte. Am Donnerstag indes schlug die Stimmung neuerdings um, da sei- tens deer Spekulation Angstverkäufe vorgenommen Wurden. Bei Schluß des Berichtsabschnittes zeigen aber die Preise an der Chicagoer Börse immer noch eine bedeutende Besserung, und zwar per Dezem- ber um 3½ und für Mai eine solche von 396 c. In Newyork zog Dezemberweizen um 2% c an. Die Nachrichten aus Argentinien bhinsichtlich der Wachsenden Ernte lauten zum großen Teil günstig, doch sind die Berichte mit Vorsicht aufzunehmen. Einerseits wird berichtet, daß infolge der vielen Niederschläge an einigen Stellen des Lan- des Ueberschwemmungen eingetreten seien, Während an anderen Orten die Feldarbeiten behindert worden sein sollen. Anderseits liegen auch Berichte vor, die über Einfälle starker Schwärme von Heuschrecken zu berichten wissen. Die Nachrichten aus Australien aauten nach wrie vor ungünstig, ein UVeberschuß für den Export dürfte nicht zu erwarten sein. Von den übrigen Ausländischen Märkten lagen leine besondere Be- richte vor. lu Deutschland gestaltete sich die Markt- lage bis Mittwoch recht fest und die Preise hatten trotz der Erwartung hinsichflich der Festsetzung von Höchstpreisen weitere ansehnliche Besserungen da infolge von Anschaffungen seitens der Viatrtämter der 1 W Ausicht wðar, daß die Höchstpreise sich über dem gegenwärtigen Preisniveau bewegen dürften, da die Behörden im anderen Falle keine Käuje vorgenommen hätten. Auch trug die fortgesetzte Anfrage seitens der südwestlichen Firmen dazu bei, die Aufwärts⸗ bewegung günstig zu beeinflussen. An der Ber- liner Börse zogen daher die Preise kräftig an. Erst am Mittwoch kam eine ruhigere Stimmung zum Durchbruch, als die Käuſer neuerdings wieder mehr Zurückhaltung beobachteten. Der Getreidehandel an unseren süddeut- Schen Märkten war anfatigs der Berichtswoche zlemlich lebhaft. und trotz der täglich erhöhten Angebote fanden ziemlich um⸗ ſangreiche Geschäfte ihren Abschluß. Haupt⸗ sächlich trifft dies bei Weizen, Roggen und Gerste zu. Die Erwartung der Einführung von Höchistpreisen war sogar anfangs der Woche nicht dazu angetan, den Handel einzuschüchtern, da die Meinung vorwiegend war, daßg die eventuell in Betracht kommenden Preise sich über den anfangs der Woche vorgelegenen Verkaufspreisen nicht be- wegen dürften. Auch die fortgesetzt kleinen Ab- lieterungen seitens der Landwirtschaft trugen zu der Festigkeit bei. Seit Mittwoch war aber dann eine starke Zurückhaltung zu verzeichnen, da von Norddeutschland reichlichere und billigere Ange- bote herauskamen. Der Rückschlag seit Mittwyoch Beträgt etwa 5 Mark für die Tonne. Bezahlt wurde im Laufe der Woche für norddeutschen Weizen 290 293 Mk., während heute norddeutscher Wei⸗ zen zum Preise von 286, bei Untergeboten sogar voraussichtlich noch billiger, zu beschaffen War. Für hier lagerndem Weizen stellten sich die For- derungen, je nach Beschaffenheit, auf 285—202.50 Mark für die Tonne, bahnfrei Mannheim. Auch für Roggen blieb die Preisbewegung anfangs Aufwärts gerichtet, doch war sie nicht so stark wie bei Weizen, weil mehr Angebote am Markt Waren. Mit dem Rückschlag am Weizenmarkte trat aber auch für Roggen eine schwächere Tendenz in Erscheinung. Für norddeutschen Roggen zahlte man 252.50—255 Mk. Hier greifbarer Roggen kostete 245—252.50 Mk. die Tonne bahnfrei Manu⸗ heim. Für Gerste konnte sich die ſeste Haltung fast die ganze Woche hindurch behaupten, obwohl auell hier Ende der Woche, wegen der zu erwarten- den Höchstpreise, sich Zurücſchaltung zeigte. Am heutigen Tage war daher die Stimmung etwas schwächer, Franko Parität Mannheim wurden im Laufe der Woche bis 250 Mk. für die Tonne be⸗ zahlt. Nach dem Niederrhein soll sogar einiges Zum Preise von 357.50 bis 260. Cif Niederchein ge- handelt worden sein. Die heutigen Preise franko Parität Mannheim stellten sich auf 247.50 Mlk. für die Jonne. Im hiesigen amtlichen Kursblatt wurde der Preis gestern mit 245—255 Mk. die Tontie, bahufrei Mannheim, angeführt. Hafer lag bei kleinem Angebot fest und die Preise zogen an- dauernd an, zumal der Verbrauch vermehrt zugrilf. Die Preise stellten sich, je nach Beschaffenheit der Ware, auf 235.245 Mk. für die Lonne, bahnfrei Maunbeim. Mais hatte bei behaupteten Preisen ruhigen Markt. Bezahlt wurden 240—245 Mk. für die Tonne, bahnfrei Manaheim. 14 Kotlerungeg stollen sich an den folgenden getrelde- mI 8 22.10. 15.10. Welren; Ohloage Dex. ots 11885. 112.1 0 al 12105 17 New.-Vork Bex. 128.15 12 Berlin looo 267.—289.— 257—-200.— Manghelm loge inl.„ 285.—.292.50 280.—25.— Roggen: Ohloago ſoo0 ots———.— Berlig 88 N 238.—-237.— 227.—-228. Manndelm„„ 245..—.252.50 297.50.250.— Nafer: Odbleago Mal ots 53.1 5 Seriin ſog0 feiner M. 229— 236.— 219 234 mitte!„ 28—288 m 1009— 245.— 240.— ei Sſieede ger enN 88 Seem ſ008 UH. 246—0— 2 Hamdem„ un Sack„ 240.—245.——.— Viehverlehr vom 19. Et. bis 24. Gkt. 194 Maunkeim, 24. Okt. Der Rindermarkt war mittelmäßig beschickt. Der Auftrieb an Grogvieh betrug 894 Stück. Der Handel war mittehnagig. Preise pro 50 Kilogr. Schlachtgewicht: Ochsen 82 bis 90(44—52) Mk., Bullen(Farren) 70—84(639 bis 47) Mk.) Rinder 80—90(42—50) Mk., Kühe 54 bis 80(26—38) Mk. Auf dem Kälbermarkt standen am 19. ds. 260 Stückk, am 22 ds. 203 Stück zum Verkauſe. Ge- schäftsverkehr teilweise mittelmägig und schlep- pend. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht 80—105 (48—63) Mk. Auf dem Schweinemarkt taucen am 19. ds. Mis. 2083 Stück, am 21./2. ds. 807 Stück. 50 kg Schtlachigewicht kosteten 78—82(61 64) Mk. bei ise ruhigem und schleppendem Geschättsver- teihweis kehr. Der Pferdemarkt war mit 29 Stück Arbeitspfer⸗ den und 15 Stück Schlachtpferden beschickt. Der Handel mit Arbeitspferden und mit Schlachtpferden War mittelmäßig. Preise für Arbeitspferde 300 bis 1200 Mk., für Schlachtpferde 80—120 Mk. pro tück. Der Ferkelmarkt war mit 438 Stück besucht. Hamdel war mittelmäßig. Pro Stück wurden.—13 Mark bezahlt. Die in Klammern gesetzten Zahlen bedeuten die Preise nach Lebendgewicht. LZo0lz. In neuerer Zeit begannen die Hokinteressenten ihre Augen auf den Einkauf von Rundhölzern im Walde zu richten. Die ausgeschriebenen Verläufe hatten nur eine kleinen Umfang, doch die Ergeb- nisse zeigten, daß die Nachfrage nach Rundholz eine zufriedenstellende ist, wie dies auch die hohen Erlöse zeigen. Das Geschäft in Floßholz zeigte einen mittelmäßigen Verkehr. Die Sägewerke haben, soweit die Beschäftigung in Bauholz in Frage kam, nur mittelmügigen Umsatz aufzuwei⸗ sen, weshalb auch der Bedaff kein großer ist. Hier trifft man anschuliche Posten verfügbaren Rund- holzes. Neuerdings machte sich mehr Interesse in Papierhölzern bemerkbar. Durch den be⸗ schränkten Verbrauch in Papien, trotzdem auslin- dische Hölzer nicht mehr eingeſührt werden kön⸗ nen, ist die Nachfrage in diesen Sorten nicht bedeu- tend. Die Erlöse stellten sich ungefähr auf 8,50 bis 9 Mk. pro Ster. Neuerdings werden auch Wieder schwedische Weißhölzer dem deutschen Markte zugeführt, welche man bisher zurückgehal- ten hatte. Ii Bauhölzern fehlte im allgemeinen ein reger Zug. weil seitens des Baumarktes nur schwache Anforderungen gestellt wurden. Nur durch den Rundholzmangel Ronnten sich die Preise etwas erhöhen. Im Verhehr mit Hartholz war es meistens still. Durch den schlechten Geschäfts- gang der Möbelfabriken ist naturgemäß der Be- darf, in allen Sorten recht schwach. Geringe Eichenhölzer sind mehr angeboten, als Nachfrage vorhanden ist, während bei besseren das Mißgver haltnis zwischen Angebot und Nachfrage weniger auffällt. Wein. Rh. Manuaheim, 3. Okt. Die in allen deut- schen Weinbaugebieten zu Ende gegaugene oder nahezu beendete Weinlese hat inbezug auf das Mengeergebnis allgemein enttäuscht; der Gesamt- ertrag dürſte im Durchschnitt kaum ein Viertel eines vollen Herbstes betragen. Die Qualität da- gegen war befriedigend, die für den Verbrauch hauptsächlich in Betracht kommenden kleinen und mittleren Lagen zeigten ein kräftiges, mit gesun⸗ der, für seine Entwicklungsfähigleit vielverspre- chender Säure behaftetes Produkt; in den Edel- lagen verspricht man sich insbesondere da, wo Auslesen gemacht wurden, Weine, die an Feinheit und Blume an die 1000er heranreichen sollen. Der Weinhandel hat sich aus naheliegenden Gründen nicht in dem Unfange, wie er es in sonstigen Jahren Ahnlicher Qualität geian hätte, an dem Einkaufe beteiligen können; immerhin sind größere Werte, als man ursprüuglich erwarten durfte, in neuen Weinen angelegt worden, auch deshalb weil der Bezug von Auslandsweinen er- schwert, teilweise sogar unmöglich ist. Entspre- chend haben die Preise, die etwa wie im Vorfahre eiusetzten, während der Erntezeit angezogen; sie bewegen sich heute je nach Art von 200 Mk. an aufwärts für 1000 Liter. Der Handel in alten Weinen leidet unter der all- gemeinen Depression und wird sich auch vor Be- endigung des Krieges nicht mehr zu gewinn⸗ bringendem Umsatze erheben können, Seldmarkt, Bank- und Börsen- Waesen. Berliner WMülektenbörse. Berlin, 24. Okt. Durch die abermalige Ver-⸗ senkung von 13 Handelsdampfern, diesmal durch den Kreuzer Karlsruhe durch die günstigen öster- reichisch-ungarischen Berichte über den Opera- tionsverlauf in Galizien und vor Iwangorod und den erfolgreichen Widerstand in Tsingtau war den Börsenbesuchem ausgiebiger Stoff zu Erörterun- gen gegeben. In zunehmendem Maße bildete auch die industrielle Lage Gegenstand der Besprechun- gen. Mit Befriedigung wurde der Bericht des Kohlensyndikats aufgenommen, der besagt. daß die Lage im Kohlenhandel sich bereits wesentlich ge⸗ bessert hat. fägliches Geld ued Privatdiskont hatten unveränderte Sätze. Londoner Effektenbörse. London, 20. Okt. an der heutigen Börse wurde Silber mit 22 elf Sechzehtnel, und der Pri- vatdiskont nüt 376% notiert. Der Bankeingang beljef sich auf 90 000 Dollars. Jew-lorker lfleltenbörse. Newyork, 23. Okt. An der heutigen Börse Kellten sich die Kurse für Sichtwechsel auf Lon- don.9550(v. K..9500), für Cabletransters auf .0500. K..9550) Wechel auf London(60 Tage) 4100(.9300), Sichtwechsel Paris.0850(.0700), Cabletransfers.0000.0750), Sichtwechsel Berlin —9 609 Cabletransfers 91(92) Silber Bullion FNennclel ume industrie. nOix,.., für Rergbau usd Hütten⸗ betrileb, Hörde. KöIn, 24. Okt. In der heutigen Aufsichts⸗ zatssitzung der Phönix-.-G. für Bergbau und üttenbetrieb vorgelegte Abschluß für 1013/14 er- gibt einen Betriebsgewinn von 45 415 972 Mk.(i. V. 50 209 043 Mk. Hiervon gehen ab Handlungs- unkosten einschließlich Steuern mit 8 587 120 Mk. (7 598 282 Mk.) und Zinsen mit 368 431(586 420) Mark, so daß sich ein Rohgewinn von 306 260 414 (42 084 334) Mk. ergibt, der sich unter Hinzurech- nung des Vortrages aus dem vorigen jahre von 8 471 407(6712 647) Mk. auf 44 731 890(48 796 982) Mark erhéht. Nach Abzug von 677 500(1 615 700) Mark für Beseitigung noch nicht abgeschriebener Werkanlagen, 0(2 000 000) Mk. Sonderabschfei- bungen auf Berechtsame-Konto Nordsternzechen und der Abschreibung von 12 353 362(12 987 848) Marł, verbleibt ein BReingewinn von 31 700 428 (82193 433) Mk. Es wWird der Hauptversammlung vorgeschlagen, hieraus 10 PTOz.(18 Proz.) Di- vidende, am 1. Dezember zahlbar mit 10 600 000 (9 080 000) Mk. zu verteilen, 1 Million(300 000) Mark für den Dispositionsfonds, 500 000(1 Million) Mark Bergschäden, 400 000(0) Mk. für Beamten-⸗ pensionszwecke, 0(805 500) Mark für Talon- steuer, 0(225 000) Mk. für Wehrsteuer und 9 Mil⸗ lionen(0) Mark als Kriegslage zurüczustellen und nach Abzug der satzungs- und vertragsmà gi- gen Gewinnanteile von 1 033 908(2 311957) Mk. noch 9 166 519(8 471 476) Mk. auf neue Rechnun vorzutragen. Die Hauptversammlung wird au den 206. November ds. Is, nach Köln einberufen Werden. Holzimdustrie und flekalischer AHolzeinschlag. O. Eine für das gesamte deutsche Hokgewerbe wichtige Erklärung hat das Landwirtschafts- ministerium abgegeben. Danach werden die jetzt in den Staatsforsten beginnenden Holzeinschlige so bemessen werden, daßg alle Interessenten ihren Bedarf an Rohhok decken können. Die Revierver- Walter sind augewiesen, den voraussichtlichen Be- darf an Nutz- und Brennholz in jedem einzelnen Bezirk ſestzustellen, Verkaufstermine zu veranstal- ten und je nach dem Grade der Beteiligung und den Preisen weitere Holzmengen zum Verkauf zu stellen. Diese Nachricht ist um so bedeutungs- voller, als man in den Kreisen der deutschen Holz- industriellen und Händler mit Rücksicht auf die fehlende Zufuhr von Hok aus dem Ausland bereits Besorgnisse wegen der Befriedigung der Bedürf- nisse aàn Holz, die infolge staatlicher und militä- rischer Anforderungen nicht gering sind, hatte Der von der Staatsregierung geplante Modus des Holzverkaufs wird aueh die holzgewerblichen In- teressenten vor einer unberechtigten Teuerung im Rohholzhandel schützen. Verslcherungswesen. HKrieg und Volksversilcherung. Am 15. d. M.(Mittagsblatt) brachten wir einen Artikel von Amtmann v. Borries Bestwig über„Krieg und der sich dagegen wandte, daß die Volksversie rung der„Viktoria“ nach den Bedingungen des Versicherungsvertra für erloschen gilt,„wenn der Versicherte im Falle eines Krieges Dienste im Heere oder in der Marine leistet,“ Es wurde her⸗ Vorgehoben, daß diese Bestimmung außerordent- lich hart sei, da sie eine große Zahl von Wehr⸗ männern jeden Versicherungsschutzes beraubt. Wie Sehr diese Härte empfunden wird, haben Wir aus einer Zuschrift aus unserem Leserkreise erseh die in dem gestrigen Mittagsblatt an 18 Stelle veröffenflicht wurde. Obgleich die Zuschrift ausdrücklich aufi den Artikel des Amtmanns v. Borries Bestwig Bezug nimmt, möchten Wir zur Vermeidung jeglichen Migßverständnisses besonders hervorheben, daß es sich hier ausschließ- lieh um die Volksversicherung und nicht um diie allgemeine Lebensversicherung der„Viktoria“ handelt. In der Sache selbst können wir nur leb⸗ haft wünschen daß soleche Bestinnnungen, wie die Wäörtlien angeführte des Viktoria-Volksversiche- Tungs-Vertrages künftig ganz aus den Versiche⸗ rungsverträgen verschwinden. Warenmärkte. NRenliner Geireidemarkt. Berlin, 24. Okt. Die Stimmung am Ge⸗ treidemarkt war infolge der Ungewißheit, wie die Verhandlungen hinsichtlich der Festsetzung von Höchstpreisen ausgehen möge, nervös. Die Kauf⸗ lust blieb beschränkt. Die Tendenz war im all⸗ gemeinen schwächer. BERLIN, 24. Oktober. 1914.(Frübkurse.) 24. 28. Melzena: boko Roggen:——— Bafoer; felner 227—243 231—40 155 mitte] 221—226 224—280 Zals: Amerlk. u, runder Füttergerszo guttef 9. gute Welrenmekl 38.00—-39.80 88.28—39.80 Boggenmeh 29.80—32 00 30.00-82.20 Erbsen mſttel—— Welzenklele, grodbe u. feine 18.00— 18.50 18.00- 18 80 Roggenklele 18.00—16.25 16.00—16.25 242 264 248 268 BERLIN, 24. Oktober. 1914.(Sohlub.) 24. 2. Welz i geschsfislos———ů— 10 9 n: goschäftslos—— 29.———— Hafer feiger: FFE mittel fest 20.——22.— 218.—— nals runder; deschäftslos—.—— 5 38.——.5⁰ 33.— 29.50 oggenmehl: st— 2050.—32.10 üsgt geschäftslos D Die Getrelgeprelse versteben sleh für Loke in Hark Tonne, die Nehlpreise in Hark per 98 — Chiengoer Warenmarkt. Chiengo, 23. Oktbr. Kurs vom 23. 22. Kurs vom — opt.—— t. 1 Bez 112½ 115¼ Nov. 185 10 Hal 1885 121½ Jan. 10— 0% 8 Hals 5 Pork ept.—— an. 1 Der. 20— 6900 NMaf 14* Anf 720½ 71½ Rlppen Roggen Zopt,— loke—— Okt. 10 0 ſ% Hafer Nai 5% 53½ Jan..507 6 Newskorker Warenmarkt, Newyork, 23. Oktbr. Kurs vom 23. 22. Kurs vom 23 Wolzen Baumwolle loko 125.— 123ʃ/ loko Dez. 1257½ 123½ Okt.— Nai 130% 129½% Sohmalz Halz Western 11.0% ſig mix. No, 2 lo'ko 85— 84½ Kaffee detreldefracht Blio loko 53% 8 nach Llverpool 3⁰ 3½ Zuoker 535 nach London—[rerpentig 1 f 28. 2. Speok loko 1050—1150 1050—1180 Sohwelne lelohte 685—755 680—7⁴5 gohwere 695.—785 690.—705 Zufuhren 69 000 7¹ 000 7 davon in Ohleago 17 0⁰⁰ 18 000 Londoner Metallmarkt. Londen, B. Oktbr. Kupfer: Kasss 50.½, Llefernng 5½ P klekird 52.½ Selskied 51½. Tinn: por Lasss 18, e 840e. 8ſel öktur. 47,%. Zng; ber Kassa 2,% Leſcrng Lahliungseinstellungen und Ron Kurse. Aonkurse in Deutschlaund. Apolda: FHandelsmann Paul Blankenburg, Harz: Fabrikbesitzer Riehm Dennert. Bremerhaven: Ingenieur 0% Sommer. Bromberg: Schneider Max geg Eisleben: Bäckermeister Otio Hofimaun Grer gee: Bäckermeister Adolf Backhaus. Güs tro Handelsmann Lipe Buxenbaum. Hambufg Kaulmam Bruno Kahl. Lesum: Fabrite Heinrich Kruse. Lomie: Faulmann 4 Schnorr. München: Offene Handelsgesellse Hans Treiter u. Co.; Händlerin Sabine Dlanag Nakel-Netze: Schneider August Heidenses Nikolai: Kaufmann Anton Godowstel, Plalles (Vogd.: Kommissionär Max Seidel. Reehliugg haüsen: Kolonjalwarenhändlerin Victoria mierski. Saarbrleken: Klein u. Kniher, Syke: Kaufmann Fritz Weseloh, Waldei, burg- Sachsen: Zigarren- und Schokoladeng. schäftsinhaber Bruno Gränz. Vandsbefß, Kauimann Theodor Harder. Zobten, Bz. B lau: Wagenbauer Karl Bitmer. ketzte mancdeisnachrichten. Ischlüchtern, 24. Okt.(Nichtamticch!“ Der Kreistag des Kreises Schlüchtern die Aufnahme einer Anleihe von aunäeh 150 000 Mark zur Deckung der Kriegsiamien, unterstützung beschlossen. JBerlin, 24. Okt.(Von uns. Berl, Bü Die Beratungen des Bundesrates t die Festsetzung von Höchstpreisesf sind gestern Abend nicht zu Eude geführt al. den. Der Bundesrat hat vielmehr heute Jer mittag seine Beratungen fortgesetzt. JBerlin, 24. Okt.(Von uns. Berl. Buf, Nach einem der„Berl. Ztg.“ aus Wien zugen den Telegramm werden die Guthaben frs, zösischer Institute in Winer Bar, ken auf mindestens 50 Millionen bei Budapegs, Banken noch höher geschätzt. 1 WITB. Budapest, 24. Okt.(Nichtamtich“ Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordaung de Justizministers bezüglich der Ergänzung des 11 1. Oktober in Kraft getretenen Morate riums. Die Verordnung setzt Ausnahmen fl riums. Die Verordnung setzt Ausnahmen it Klagen und Zwangsvollstreckungen fest, wek selbst während des Moratoriums eingebrac bezw. vollzogen werden können, wenn der Schul ner hierdureh nicht unyerhaltnismiazig Sesehsdg“ wird. 1 Geſchäftliches. Banille⸗Milch⸗Suppe. Zutaten; 1 Liter 15 2 Eßlöffel Guſtin, 2 Eier, 1 Päckchen von Dr. ters Vaniingucker und etwas Sals Zuberen Die Milch bringt man mit dem Vamillingucke 4 etwas Salz zum Kochen und rührt unterdes d Guſtin mit 3 Eßlöffel voll kalten Waſſers 70 Dieſe Miſchung gibt man in die kochende und läßt die Suppe einigemal aufkochen; die 10 zerſchlägt man mit etwas kochender 2 ilch und ſie in die fertige Suppe. verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbeng Gerichtszeitung für Lokales, Provinziales und Gerich I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf tür den Inseratenteil und Geschäftliches Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Fritr en„ Samstag, den 24. Oktober 1914. General⸗Anzeiger * Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 7. Seite. Bekanntmachung Zwangs verſteigerung. Die Bekämpf der M 5 7 ämpfung der Maul⸗ Montag, 26. Ok und Klauenſeuche betreffend. ntag, 26. Oktor. 1914, 8.NN Nr. 41587 I. Im Viehdepot der Militärverwal⸗ nachmittags 2 Uhr Statt jedler besonderen Anzeige. Todes⸗Anzeige. tung in der Fabrik Heinrich Lanz iſt die Maul⸗ und werde ich im Pfandlokal 3 aHeute entſchlief ſanft nach langem aual⸗ Klauenſeuche ausgebrochen. Q 6, 2, im Vollſtreckungs⸗ Todes-Anzeige vollem Leiden mein innigſtgeliebker Gatte, Der Stadtteil Lindenhof bildet einen Sperr⸗ wege verſteigern:(96522* unſer treubeſorgter Vater, Bruder, Schwager bezirk im ene der Ausführungsvor⸗ Verſchiedene Schreib⸗ 5 115 Verwandten die traurige Mitteiſung, dass und Onkel—0 5 ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz. pnlte, 2 Pianino, 2 eute früh ½3 Uhr mein innigstgeliebter M 0 Für den Sperrbezirk gelten folgende Anord⸗ Büfetts, 1 Verkiko, ein besorgter Vater, Herr„ Herr Seorg 2 er nungen: Sämtliches Klauenvieh nicht verſeuchter Kaſſenſchrank, 2 Bücher⸗ 1 Gehöfte des zbenfals der ſchränke u. verſchied. 5 2 Kaſſendiener a. D. Abfonderung im Stalle. Jedoch darf das abgeſon⸗ M 5 3 im Alter von 53 Jahren 7 M teu. 2³ derte Klauenvieh mit unſerer Erlaubnis zur ſofor⸗ 5 5 1 Mannheim eß 205 1015 enetederehrung d werden, wenn unmittelbar Veiler, Gerichtsvollzieher Die Fen pben e ſindet Mont c0 1 pvor der Ueberführung der Tiere zur Schlachtſtätte gheyſteiger vach J i 8 95 eneeeene 102% durch bezirkstierärztliche Uẽnterfuchung feſtgeſeellt Zwangs verſteigerung. 3285 mit grosset Gedlulcl ertragenem Leiden, uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. 38810 ewird, daß der geſamte Klauenpiehbeſtand des Her⸗ Montag, 26. Okt. 1914, VVVVTUVV 5 140 0 kunftsgehöfts noch ſeuchenfrei iſt; gleichzeitig kann nachmittags 2 uhr, Mannheim, ch. Lanzstr. 19, den 24. Ofctober 1914.. 1935 von den im 8 160 Abſ. 2, 4, 5 der Ausf.⸗Vorſchr. vor⸗ werde ich im Pfandlokal Die t den 1 pfi„Für Kriegsdauer mili⸗[Hronprinzenſtr. 5 geſchriebenen bezirkstierärztlichen Leitung, ſowie von G 6, 2 hier gegen bare rauernden Hinterbliebenen: tärfreier tüchtiger 11761 2 Zim. u. Küche z. vm. den dort vorgeſchriebenen Transportbeſchränkungen Jahlung i. Vollſtreckungs⸗ Frau kuise Sehmtt geb. Gnirs Heizer Näh. Scherer, 3. St 8887 100 ſül und Desinfektionsmaßnahmen Abſtand genommen wegeöffentlich verſteigern: Emma Schmitt Kaene 155 loſſer) z utherſtr. 1, 2. St., 2 Zim. .07 N werden. Werden die Tiere mit der Eiſenbahn ver⸗ Möbel verſchied. Art Berta Schmitt of Elie Et 97215 oſſer) 91 u. Küche zu vermieten. ſandt, ſo ſind die dafür benützten Frachtbriefe und und Sonſtiges. 9652³ Went ig Einkritt geſucht. Näh. W. Groß, K 1, 12. Eifenbahnwagen in der Weiſe zu kennzeichnen, daß Hieran anſchließend um Die Einäscherung findet Montag, den 26. Oktober, nach⸗ bleibt 15 Lele 8588 ſiee durch die Abfertigungsſtelle der Abgangsſtation 3 uhr nachmiktags am mittags 4 Uhr statt. 5 kratet 1 19 Jalgſtr. 97, 1 f 28* mit weißen 5 beklebt werden, die in Rotdruck Pfandorte, der im Ver⸗ Angeb aultGehaltganſpr⸗ 3 Zim. u Küche Bill 15 v. — 5 Aufſchrift ragen: ſteigerungslokale näher Zeugniſſen, Altersangab. Näh. W. Groß, K 1, 14. —„Sperrvieh. Berührung mit anderem Klauenvieh bezeichnet wird: de an Heilſtätte Friedrichs⸗ 0 85 werboten d ddeeen Lagerſchuppen,(Band⸗ beim bei Kaudern. 11761 Mullſtraße 1 1100 fie Der Verſender iſt verpflichtet, die Verſandſtation ſäge, Zement, Kalt, Fen⸗— 15 Zimmer, 22„Sperrvieh“ im ſterbänke, 1 Balkonrah⸗ Zum Berkauf von z pee Pr. 4 Ven. 5% 8 Frachtbrief auf die Notwendigkeit der Kennzeichnungl men, 1 Eiſenträger und 5 e 10 11 aufmerkſam zu machen. 8 3923 5 Statt besonderer Anzeige. Emalle 5 Schildern 4634ʃ1 8—— In 5 2. Für den ganzen Bereich des Sperrbezirks gelten Krug, Gerichtsvollzieher. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass„„„„„„ Mittelſtraße 5 —1150 jolgende Beſchränkungen: 5 unsere innigstgeliebte treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Tante fücht. Herren geſucht. 2 3. S ie 3 35 —1745 Jas Fabre f§be und Schwägerin, Frau 8 Offerten unter Nr. 96524 u. Kuche 5 20 —705 egung iſt das Führen an der Leine und bei e t 5. N1 8 101 r eee be e 25—— u an die Expedit. d. Bl. Näh. W. Groß, K 1, 12. 18 000 Die Verwendung von Hirtenhunden 11 Oren 2 12 Ssinger We. Ekn jüngetes 14. Ouerſtr. 38a, 2 Woh⸗ zur Begleitung von Herden und von Jagd⸗ eee e e 5 17 7 85 7 nungen von je 2 Zim. u. bunden bei der Jagd uhne Leine kaun auf e 2 aue ½6 Uhr schnell und unerwartet uns 8 räulein Küche zu vermieten. 8592 1 Anſuchen vom Bezirksamt geſtattet werden. örſe 5 2 aus gut. Familie, f. L inhäuſerſtraße 75 b) Schlächtern, Viehkaſtrierern ſowie Händlern mit 20 Mk und einem Poſt⸗ Mannheim, den 24. Oktober 1914. 38809 Schre benne ne Res güche Siden dee ene 1 1 180 ee Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Off.u. Nr.96520 an d. Exved. zu vermieten. 8584 n, ferner Perſonen, die ein Poſt, 5— 5 5 0 Kog. Helreler 18 ausüben, iſt das 3 Oite Sehmitt u. Frau, geb. fosinger. Schulentlaſſenes Lauge Rötterſtraße 5 Betreten aller Ställe und ſonſtiger Standorte 1g S gerſtr. 90 Die Beerdigung findet Montag, d 26. Oktob ittags 0 37 von Klauenvieh im Sperrbezirke, desgleichen bei Job. 8547%5 Uhr von A eich nnele aus„ͤ5̃ Mädchen 3⸗Jimmerwohnung der Eintritt in die Seuchengehöfte verboten. e.Badezim., Küche u. Mauf 5 7 Fällen kann dass 5 geſucht. ſofort zu verm 46205 1 ezirksamt Ausnahmen zulaſſen. 1 Nüh. bri 0 Richat, e) Dünger und Jauche von Klauenvieh, ferner Vermischtes b0 beee 5 äh. Korſetkabrik Gertt: ur O Gerätſchaften und Gegenſtände aller Art, die 15 2 89 e Setkenheimerſtr 1II0a X Selg mit ſolchem Vieh in Berührung gekommen ſind, 5 pier Mädchen ſ Mongm⸗ L Grir dürfen aus dem Sperrbezirk nur mit bezirks⸗fe 40 dienſt auf 1. November 4. Stock 5 Zim.⸗Wohng. amtlicher Erlaubnis unter den vorgeſchriebe⸗ 757 N 9 gefucht.„ i VorolatzzimBad, Echhaus 1 80 nen Vorſichtsmaßregeln ausgeführt werden. Her Ug. 2 Ein Eliſabetſtr. 6, 4. St. lks. ſof. z. v. Vock, Dammſtr. 92. b bne d) Die Einfuhr von Klauenvieh in den Sperr⸗— Fleißi 15 Mädchen Ahrlzen bezirk ſowie das Durchtreiben von ſolchem das Siter 30 Pfeunig Apelzenſtr. 3, 2. St., 2 J. un Van Bieh durch den Bezirk iſt verboten. Dem über die Straße das etwas kochen kaun u. Küche m. Badez. z. v. ellschn Durchtreiben von Klauenvieh iſt das Durch⸗ Max Pfeiffer ſofort geſuch 8425 Näh. W. Groß, K 1, 18. Diamand fahren mit Wiederkäuergeſpannen gleichzu⸗ geinhandlg. u. Weiuſtube Näheres M 2, 15, ptr. 8500 idensohn ſtellen. 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Abends 6 Uhr Konſirmanden⸗Gottesdienſt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Melauchthon⸗Pfarrei— Turufaal Ühlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rotßenhöfer, Konfirmanden⸗Gottesdienſt. Morg. 11 Uhr Chriſten⸗ lehre Stadtpfarrer Rothenhöfer. Augartenſtraße 44, 1. Vorſitzender und O ſchläger, Stamitzſtraße 1, 2. Vorſitzender. Nähere Auskunft erteilen die Herren Fudwig gig Scar Lauteg Chriſtliche Verſammlung 2 I Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alt Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt Uht Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung, Methodiſten⸗Gemeinde — 9 7 4 8 reinigt u. gebügelt. 8557 Heinrich Tanz⸗Kraukenhaus, Lindenhof. Morg. 3 3 92 + Kraft, IT I. 14,. St. r. ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Sonntag, 959915 77555 9* chr 164 1 aſt. Vorz 87 8 I 8 0 Aln 81 9 Slfcope Neckarſpitze. Morg, 10 Uhr Predigt, Stadtyikar 11 Uhr, Kindergo 1 hr, Prebigg Monogramm⸗Stickerei Köbel. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ Dienstag, abends 0 Uhr Gebetſtunde, Romantiſche Oper in drei Aufzügen von Rich. Wagner Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Kaſſeneröff. 5½ uhr Anf. 6 uhr Ende gegen 9 uhr Nach dem 1. u. 2. Aufzuge größere Pauſe, Das Perſonal iſt angewieſen, während des Orcheſter⸗ Borſpiels Niemand den Zutritt zum Zuſchauerraum zu geſtatten. Kleine Preiſe Neues Thegter im Roſengarten Sonntag, 25. Oktober 1914. Die Barbaren Luſtſpiel in 4 Akten von Heinrich Stobitzer Spielleitung: Emil Reiter Kaſſeneröff. 2½ uhr Anf. Z Uuhr Ende 10½ uhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe. Donnerstages Uhr: Krſegsarbeiksſtunde f. Frauen — in Buchführung, Stenographie(Stolze Schrey), und Jungfrauen. Katholiſche Gemeinde Neues Theater⸗Eintrittspreiſe, Franzöſiſch und Zuſchneiden für Schneider. FTrettag ſ½0 Uhr: Kriegsgebetſtunde. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Als 1. Volksvorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfg. für den Platz im Hof⸗Theater kommt am Dieustag, den 27. Oktober 1914 8924 „Die Anna ⸗Liſe“ Luſtſpiel in 5 Akten von Hermann Herſch zur Auſ⸗ den 26. Oktober, vormittags 11 bis 1 Uhr und nach⸗ mittags 3 bis 5 Uhr au der Hyfthegterkaſſe zu er⸗ heben. Ein kleinerer Teil der Karten kommt Dienstag, den 27. Oktober, mittags 12 bis 1 uhr au der IV. Rangkaſſe(gegenüber 4 3) zum Verkauf. 5 ½ Uhr Andacht zur hl. Familie, nachher Belſtund⸗ rung. 1 Täglich Kinderſchule. 2—.— Die auf Borausheſtelung durch Arbeitgeber und P, J7a krüher K 1, 13 F I, a eneeee für die e ee Uhr Andat Arbeiterverbände reſervierten Karten find Montag, Alpekanntes. bestempfohlenes Institut zur gründ⸗ 40 Fonntag 11 uhr: Sonntagsſchule. Heer und Vaterland. „Beſteller, die die ihnen zugeteilte Rarlen nicht ab⸗ 5 der Stadtmiſſion iſt jedermann herslich eingeladen. und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. ß holen, werden für die Folge nſcht mehr berückſichtigt. Laura Brünbaum 3 58 8 05 0 5 5 Singmeſſe mit Predigt— 10 Uhr Predigt 11 Fe en e ge—— cͤuſliher Verein zunſer Männer, U 3, 28, f,ee erle e hieſige Arbeiter, Arbeiteriunen und u edere Auge⸗——ͤ— 7 für Mädchen.— ½ hr Herzes ſtellte berechtigt, nicht überſteigt. Maunheim, den 24. Oktober 1914. Hoftheater⸗Intendanz. deren Jahres verdienſt 2000 Mark Morgen Sonntag (Sroßes Konzert 5 wegen Einrückung sofort abzugeben. Pianeo(8601 Dalbergstraße 15, IV. Harte Salami, nb-m. ben noch 7 Winterw., fein und pikant aus beſtem unterſ. Roß⸗ Rind⸗ u. Schweine⸗ fleiſch à Pfd. 115 Pfg.; desgl. Zungenwurſt à Pfd. nur 70 Pfg. Verſand Nachn. Nur Anerkennung und Nachbeſtellung. A. Schindler, Wurſtfabrik, Chemnitz i. S. 17. 33732 Pfoviantämter, Armeelieferanten! Wir empfehlen uns zur Lieferung unserer anerkannt besten 38794 Margaring-fabrixate und stehen mit billigst gestellter Oflerte gern zu Diensten. 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Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof, Vorm. ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Vormitt. ½11 Uhr Jugendgottesdienſt. Nachm. ½ꝭ2 Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Bufjard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½0 Uhr Predigt. Vorm. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Pflichtigen der Nordpfarrei. Donnerstag, 29. Oktober, abends ½8 Uhr, Kriegs⸗ audacht. Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Morg. ½11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben. Morg. 12 Uhr Kindergottesdienſt. Evangeliſch⸗luth. Gottesdienſt. (Diakoniſſenhauskapelle V 7, 29), Sonntag, 25. Oktober 1914(Reformationsfeſt). Nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Bikar Fritze.(Kollekte für das Pfarramt beſtimmt). Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ ungsſtunde, Inſpektor Lehmann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ verein. 8½ Uhr: Kriegsgebetſtunde. Montag 8 Uhr: Kriegsarbeitsſtunde für Frauen und Jungfrauen. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Juſpekt. Lehmann. Samstag 4 Uhr: Sparkaſſe der Sountagsſchule. ½9 Uhr: Vorberei ung für die Sountagsſchule. Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Juſpektor Lehmann. Montag ½ Uhr: Zungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag 11 Uhr: Sountagsſchule. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Montag 8 Uhr: und Jungfrauen. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpekt. Lehmann. Täglich Kinderſchule. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Verauſtaltungen Kriegsarbeitsſtunde für Frauen E. B.— Wochenprogramm vom 25. bis 31. Ortober 1914. Sonntag, nachm. 5 Uhr: Monatsverſammlung der Jugendabteikung. abteilung. Samstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Uhr: Probe des Mandolinenchors. Abends ½0 Uhr: Bibliothekſtunde. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Veraͤnſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. Herr M. Moſes, U 3, 23. Epang. Verein für innere Miſſton. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Maunheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. Gerr Stadtmiſſionar Fritz). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgemeine Verſammlung. Nachmitt, 4 Uhr: Jugendabteilung d. chriſtl. Ver. 1g. Männer. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Vorſitzende, 61, der Sekretär, 2 Montag, abends 8¼ Abends 8¼ Uhr: Turnen der Jünglinge. Dienstag, abends 8i½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends Uhr: Bibelſtunde d. chriſtl. Vereſus ig. Männer. Donnerstag, nachm.% lihr: Bibelſtunde. Abends 8% Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8½ Uhr: Gefangſtunde, gem. Chor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. — Täglich Kleinkinderſchule.— Bereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſte. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr Verſammlung. Nachm. 1 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilungſ. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙/ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebekſtunde. Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des chriſtl. Vereins jg. Männer. Donnerstag, abends 81 Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Verein. Freitag, abends 8½ Uhr: Geſangſtunde, gem. Chor. Samstag, abends 8½ Uhr: Sountagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Evangeliſche Gemeinſchaft L 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. /10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. 8½ Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends 9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermaun iſt berzlich willkommen. Jungmänner⸗Verein Donnerstag, abends ½9 Uhr, Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen, finden wie ſolgt ſtatt: (uur für Gläubige). Vorm. 11½ Miſſions⸗Saal, U 4, 0 Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Ehriſten⸗Gemeing Sonntag, vorm. 10 uhr, Gebets⸗ u. Warteſuun Uhr, Sonntagsſchult Abends 8 Uhr, Evangeliſations⸗Verſammlung, Donnerstag, abds. 8½/ Uhr, Bibel⸗ u. Gebetsſtund Jedermann herzlich eingeladen! Nachm. 4 Uhr: Kriegsbetſtunde. Abends 6 Ulr: Großt Kinderverſammlung. Kriegsgottesdienſt(Hauptverſammlung der Wothe Kreuz“ unter Leitung von Frau Direktor Mackch jede Hilſe willkommen. „Rote Kreuz“ unter Leitung v. jede Hilfe willkommen. den 2. Nov. FJahresfeſt, geleitet v. Major Stankuweſl Die Heilsarmee, /% beim Eliſabeth⸗Bad. Sonntag, nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule f. Kinder Abends 8 Uhr: Evangeliſch Montag, abends 8 Uhr: Strickabend für das„oſ Dienstag, abends 8½ Uhr: Für Mitglieder⸗ Mittwoch, abends 8 Uhr: Strick⸗Abend für das Frau Direktor Macay Freitag, abends 8ʃ½ Uhr: Bibelſtunde⸗ Voranzeige: Sonntag, den 1. Nop. u. Montag Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt. und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 2 Uh, Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Vesper. kranz⸗Andacht mit Prozeſſion und Segen für Heer und Vaterland. 7 ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 lihr 518. Meſſe m Predigt.— /2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.-⸗ mit Predigt.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Goltesdienſ⸗ vom hl. Franziskus mit Vortra Abends 6 Uhr Predigt und Roſenkranz mit 7 und gemeinſame hl. Kommunion der Erſtkomm⸗ Mädchen.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— I lh Nachmittags 2 Uhr 66 f0 3 Montag, abends ¼9 Uhr: Bibelſtunde über Eph. hl. Meſſe mit Predigt.— 7„Ekpress 9 18—24. Chriſtentehre für Knaben und Fünglinge + 5, 8 hehen Durlacher Hof 55 4 Dienstag, abds. ½9 uhr: Probe d. Poſaunenchors. ½8 Uhr ſakramentale Andacht für das allgemeine 1 2 Mittwoch abbs.% Uhr: Gebetſtunde f. Jedermann. Anliegen.— ½5 Uhr Verſammlung des kalh, 0 0 TInher Lindenhof Sämtliche Reparaturen an Donnerstag, abends ½0 Uhr: Spiel⸗ u. 7 7 2 Dienſtbotenvereins in St. Eliſabeth.—— 1 Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der ugend⸗ 7 Frühmeſſe. ½0 Uhr Amt und Predigt.— 11 uUhr Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt. ½3 Uhr Roſenkrauz mit Segen.— lißhr Nen⸗ ſammlung des Müttervereins. ſammlung des Dienſtbotenvereins im Alfonshaus, 7 % Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebig Generalkommunion des Jünglingsvereins 20 f chriſtenlehrpflichtigen männlichen Predigt un Chriſtenlehre. cht Segenu.— ½3 Uhr Verſammlung des Mütterberein mit Predigt und Segen.— ½5 Uhr Verfammli Dienſtbotenvereins.— 8 andacht für die Krieger, während der Woche ſeden abend um 7 Uhr, Eingang: Kronprinzenſtr. 4 und Käfertalerſtr. 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl 8 Uhr hl. Meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Sing⸗ meſſe.— 11 Uhr Kindergottesdienſt und — 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Roſenkran un Bittaudacht vor ausgeſetztem Allerhetligſten. Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Aus⸗ teilung der heiligen Kommunion.— 9 Uhr hl. Meſe mit Predigt in der Kapelle der a ½10 Uhr Predigt und Amt.— Nachm Chriſtenlehre und Kreuzwegandacht.— Abends 8 Uhr Bitlaudacht. 7 — 8, Uhr Schülergottesdienſt, Singmeſſe mit Prebig — ½ Uhr Hauptgottesdienſt: Predigt und d 9 amt mit Segen.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und Wolgz kranzandacht.— Uhr Verſammlung des 3. Ordens, 4 Uhr Verſammlung des Bittandacht für Heer un heit.— Uhr 8— 510 Uhr deutf meſſe mit Predigt.— 10* —2 Uhr Chriſtenlehre und Herr marit suser een, andacht Müttervereinsverſammlung.— ½8ühr Roſe krang⸗Andacht mit Ausſetzung und S u. Austetlung der hl. Kommunion.— 10 Uhr 5 mit Predigt.— 1½ Uhr Chriſtenkehre und Roſen kranz⸗Andacht mit Müttervereins. zur hl. Beicht.— ½7 Uhr hl. Meſſe mit Auskeilung f ien⸗ ärablie 5 at 0 9580— Vorm. 1i ühr Kindergottesdlenſt. Nachm. 4 der hl. Kommunion. Generg kommuünion des Marfen Laulgelle Für 2 Pig. olnen Feller Suppe en Mgch de dio wrrsdar eeder Breſter wrehigen Malrer Nachm S ülße; Jügene erelg und der chenſle ozegen Näpgge von hervorragender Nährkraft. Nutro-ela-pfarrer Achtnich. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer verein. 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Prebigt. 190 tine ersetzt Reisch bei geringen Kosten und er- Achtnich. Morgens 11 Uhr Kindergottesdſenſt, Stadt⸗ Montag, abends 8 uhr, Kriegsbetſtunde. ochamt mit Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Pre 115 5 müglicht Verminderung der bei pfarrer Schenkel. Aachm. br Köriſtenlebre. Stadt⸗ Donnerstag, abends(.9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr Audacht zu voller Erhaltung von Kralt und Gesundheit. Auch e Erediger Maurer. 1 0 e 9 U 1 ine ⸗ 8 plarr 0 kirchliche Verſammlung de 7— e Konkordienkirche.— Kirchweihfeſt. Morg. 1b uhr Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. S4 Antoniuskirche, Möean. 1½% Ithr Beicht. 48 5 Singmeſſe mit Predigt.— ½2 Uhr E riſtenehne 2 Segen. Sonmtag, den 25. Oktober 1914. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr h. ½10 Uhr Prebg — 7 Uhr Roſen⸗ Untere kathol. Pfarrrirche. 6 uhr Irſhmeſe ⸗ Ubr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſe Uhr Verſammlung der Mitglieder des J. Ordens Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtabl, 6 Uhr Frühmeſſe Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; 1 60 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit prel Uhr Roſenkranz für Heer u. Vaterland. Liebfrauen⸗Kirche. Von 6 Uhr an Beicht. uhn — 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt 0 — 2 Uhr Chriſtenlehre. ½5 Uhr Ver⸗ Uhr Andacht mit Segen. St. Joſefs⸗kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht za et dale e 5 t.— 11 Uhr eſſe.— + Uhr Roſenkrang Andacht mit ung des ½8 Ubr abends keſerl. St. Bonifatiuskuratie. Woblgelegenſchigz eſſe.⸗ Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Kath. Kirche in Sandhofen. Von 6 Uhr an 18 Uhr ffrühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion. ungfrauenvereins.—- 7 Vaterland. Kathol. Kirche in Käfertal, 6 Uhr Bel 2 Predigt und Aut 8* Ki 1 denhei 71 Ahr Frühmeſfe 1 Kath. Kirche in Feudenheim. 71/ Hochamt 1 Segen, hlerauf Verfammlung des Kath. Kirche in Neckarau. 6 Uhr Gelegenheill Uhr Frühmeſſe u. hl. Kommunion. 10 Uhr Uhr Andacht.— ½8 Uhr feierlicher Roſenkranz Dedtgeng belatlne fabrigen Schutz.Marke. Hüchzt 4. H. zehrelnfert à. I. Gbpplgges, 18884 pfarrer Dr. Hoff. Morgens 11“½ ergottes⸗ dienſt, Stadtpikar Erckenbrecht. Abends 6 Uhr Predigt, Stabtpfarrer Klein(Fonſtrmanden⸗Gottesdienſt). zedenskirche. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stabt⸗ vikar Steger. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Stadt⸗ für friies Chriſtentum und deutſche Kultur Manubeim— Lokalt 8 8, 40. Mittwoch. 28. Oktober, abends 9 5 uber„Die Begner Benfſchlanbs: Vorlefung Alt⸗Katholiſche Gemeinde. e, (Schloßkirche). Autt t 2 Siadeſerter