Wounement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Telegramm⸗kKdreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. Q Z. 377 0„Sei 12—— Expedition und Verlags⸗ Reklame⸗Seile.20 Mk. eim buchzandkung. 218 2 1085 Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme Geleſenſte und verbreitet ſte öeitung in Mannheim und Amgebung für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 5 Uhr Beila en: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 Lechniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Relſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 511. Mannhei m, Montag, 26. Oktober 1914.(Abendblatt.) „ bilß 90 und zu kommen wie es ihr beliebt. Es iſt nicht Die Kämpfe im Gberelſaß. 14 In Tſingtau haben ſich 2500 Deutſche e Die Schlacht zwiſchen Lille undenkbar, daß kleine Torpedoboote mit der ie⸗ 5 zum Heeresdienſt gemeldet, unter denen übrigens Suden, 20 5„ Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Bremen am ſtärkſten vertreten ſein ſoll en velk und der Küſte. Eiſenbahn oder auf Kanälen dieſe Häfen er⸗ Aus Zürich wird gemeldet: Die Deutſchen haben — Aü li Ge reichen in den Südvogeſen franzöſiſche Angriffe zurück⸗ Kückzug des engliſchen Ge⸗ eſchlagen. Neue Kämpfe ſind im Gange. 7 3 327 ver⸗ Die Bedeutung des Falls 050 5 Die Schlachten in Galizien eee von Antwerpen. Franzöſiſche Sorgen um die 5 45 ene Die„Münchener Poſt“ bringt ne hiſtoriſch⸗ Aeutralen. Gi 1 nan ˖ 85 Großßes politiſche Studie von beſonderer Seite, in der 8 is, 26. Okt. uft ge usſichten. 20. Olkcto vormittags. mtlich. ausgeführt wird, daß Europa nur einen Ein Leitartikel des„Temps“ ſagt u..: Was— f 885 eee ech 055 den e eeee kann die kurze, ſachliche Mitteilung unſerer mili.[ WCB. Großes Hauptquartier, 8 Aitteilung der oberſten Heeresleitung: Weſtlich des Aſer⸗Kanals zwiſchen Nieuport und Dixmuyden, welche Orte noch vom Feinde gehalten werden, Die Völker des Kontinents ſollten eine gemein⸗ ſame Front gegen England bilden, ſtatt ſich untereinander zu zerfleiſchen. Im Verfolg dieſer Theſen wind dann erlällert, welche große Be⸗ deutung der Fall von Antwerpen im Kampf mit täriſchen Nachrichtenſtelle gegen die Ueber⸗ ſchwemmung der oft geſchickt gefaßten Nachrich⸗ ten ausrichten, mit denen Deutſchland die Oeffentlichkeit der ganzen Welt gberfluteb? Wolff⸗Büro, das Organ der Wilhelmſtraße, 26. Oktober. vormittags(Amtlich). Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ſchreitet unſere Offenſive gegen ne e e Auguſtow vorwärts path 885 England hat: Wiener Korreſp.⸗Büro, das des Ballplatzes, ver⸗ griff un u 2 0 8 f N 15 en unfere C ppen den ſich dort noch Hier nun tritt die Bedeutung Antwerpens ſorgen alle Telegraphenagenturen des Nobdens Boi Swangorod ſteht der Kampf 2 ee n e hartnãckig verteidigenden Feind an. Das am Kampfe ſich beteiligende engliſche zwungen. 3 Schiffe erhielten Voll⸗ treffer. Das ganze Heſchwader hielt ich darauf am 25. Oktober Nach⸗ mittags außer Sehweite. Bei Apres ſteht der Kampf. Südweſtlich Apres ſowie weſt⸗ lich und jüdweſtlich Lille machten unſere CTruppen im Angriffe gute Gortſchritte. In erbittertem Häuſer⸗ wieder in den Vordergrund. Seit es im deut⸗ ſchen Kriegsbeſitze ſich befindet, bildet es den von der Nordſeeküſte, vom Kanal aus faſt unmittelbar die Hauptſtadt des britiſchen Imperiums bedroht. Ohne den längeten Umweg von Siegen über ihre kontinenkalen Hilfsvölker iſt der engliſchen Zweckſoalitlon jetzt ein Schlag verſetzt worden, der das Ziel auf das Herz des furchtbarſten Feindes frei gemacht hat. Das Boulogne von 1813 iſt auferſtanden. Aber es ſind nicht mehv die ſchwachen, von der Gnade der Elemente abhängigen Hilfs⸗ mittel von damals, die trotz ihrer Unzuläng⸗ lichkeit das London von damals in Entſetzen brachten. und des Orients mit Material Andere Agen⸗ turen bieten ihre Nachrichten gegebenen Falles keit, wie auf dem Schlachtfeld, um die ſeiner Machtüberlegenheit aufrecht zu erhalten. Deutſchland bezweckt, auch die Neutralen zu be⸗ einfluſſen. Angeſichts der Anwendung der letzten Kräfte kann Erſchöpfung und Ueberdruß infolge der Verlängerung des Krieges eintreten. Die Solidarität der Verbündeten wird doch hier Ein⸗ halt tun. Sollte es aber notwendig ſein, die Neutralen gegen vorzeitige Wünſche zu ſchützen, ſo wollen wir hoffen, daß wir nicht die Erfah⸗ vung machen, daß wir dieſes Gebiet allzulange vernachläfſigt, das der Gegner vor langer Zeit bearbeitet. Täuſchung günſtig. Eine Entſcheidung iſt noch faſten Stützpunkt einer gewaltigen, gratis an. Der„Temps“ beſpricht dann die nicht gefallen. HSGeſchwader wurde durch ſchweres mit allen Mitteln der Technik und der Maßnahmen zur Aufflärung der Neutralen.— Arkilleriefeuer um Rückzuge ge⸗ Strategte kämpfenden Ar me e, die Heutſchland kämpft hier mit derſelben Zähig⸗ Der Deutſchen Kampf ums Lehen. Was ich in Deutſchland und an der Front ſah. Ein Brief von Dr. Sven Hedin.“) Stockholm, Anfang Oktober. Schon längſt wollte ich über meine Eindrücke von Deutſchland und der Front berichten. mochte aber erſt ſo viel wie möglich ſehen und hatte den Wunſch, daß meine Eindrücke reifen en. ſollten, damit mein Urteil und meine Aeuße⸗ kampfe erlitten die Engländer Auf und unter dem Waſſer und in der Luft Die Ahre Hun Mit 6 I 0 rungen vollkommen zuverläſſig ſein würden. 4 roße Verluſte und ließen über 300] drohen die modernſten Kriegsmittel und ſie 9 1„Weder wollte noch durſte ich etwas ſagen, was 19 5 5 müſſen und werden mil aller Kraft angewandt 0 en banticht mit meinem Namen und meiner Ehre Gefangene in unſeren Händen. werden, um den gewaltigen Gegner des Kon⸗ Auflehnung der Iren gegen e 1 37 K: tinents in ſeiner Hauptſtadt zu faſſen und 4 Vom erſten Tage des Krieges zweifelte + Nördlich Arras brach ein fran⸗ dart den Gran dauan, Ausgang. Wobl konnte man ein⸗ N+. zöſiſcher Angriff in unferem Fouer den Frieden z 1 1 90 5 5 5 5 5 1 5 9 5 Mabe e ſehen, daß es eine ſchwere Arbeit werden würde, 8 N Seiſe nunt Lord Dunraven hat der„ orningpoſt““ mit⸗ die koloſſale Uebermacht zu brechen. Nunmehr, Tor zuſammen. Der Seind hatte ſtarke Nn e 1 55 e geteilt, das in Irland weitverbreitete Gerüchte, ſeitdem ich mit eigenen Augen ſo viel geſehen e Verlute 5. JJJJJJ 8 Belgien verdankt ſeinen ntennabmeltes ziehung zum Heeresdienſt plane, habe einen eigniſſe befinde, iſt en mir klarer denn je ge⸗ 15* 85 gien e Untergang nur der Aus wander ungs ſt Urm mnma ch Ame⸗ worden, daß das deutſche vaueee Muß, ein Afeergen Beptenengafe it e e das für ſeine eigenſten Güter kämpft, ſet 45 8 leichtfertigen Bedientenß tigkeit, mit der ria ve dcht hrend ſo jetzſgen Volk, für ſe 0 Die Stellung Ser Deutſchen. ſeine Regierung ſich zum Prellbock für eng⸗ Aeſe N b Ween es auch gegen eine ganze Welt. 8855 8 8. Berl liſche Intereſſen machte. Die tralen rre eeee In Berlin konnte ich keinen Unterſchied vom ek Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) IE die 92 raten pflege. Er erwähnt weiter ein Gerücht, daß eine ewöhnlichen Daſein bemerken. Das Straßen⸗ Dem Nieuve Rotterdamſchen Courant zufolge 1 unter dem 11 5 der deutſche Propaganda in den Landbezirken Ir⸗ lel Ualte ein gewöhniiches Ausche f + 1 2. ncrliſchen ratenfauf Für ſie 1 8 8 0 5 n 20 haben die Drutſchen die Geſechtsliuſe über 50] engliſchen Piratenfauft. ceflle e und lands im Gange ſei. gewonnen. Es nahm Wunder ſo viele Leute in 1 obwohl von ihnen ſelbſt angefallen kämpft 5 905 ilometer nach Weſten verlegt, ſie Deutſchland benle„„ itiſcken WIB. London, 25. Okr.(Nichtazutlich.)]den beſten Jahren zu ſehen; ich machte mir die — llegt gerade vor Arras. Unaufhörlich donnern 9 7 Iriſh Worker“, das Organ des Arbeiterfühkrers Bemerkung: hier in Berlin gibt es augenblick⸗ die Geſchütze. Die Kampflinie läuft gegen Kampfe ſind Autwerpen, Oſtende Friſh 0 lich eine Reſerve von etwa einer Million wärtig in gerader Linie von Arras nach Ipres⸗ Der Nampf um die Nüſte. Unld binnen kuypzer Zeit wohl Ein Italtener über Deutſchlands Kriegslage. Jim Larkin beſchuldigt England, daß ſind, wird jemals in irgendwelchem Konflilt engliſchen Urſprungs das Schwert ziehen oder Soldaten! 1 irchen die erſten ſieteren es Belgien ſeinen eigenen Inter⸗ 25 8 8 1 Dumuiden. In Dougi ſowie in vielen anderen a Dünkirchen die erſten ſieheren eſſengeopf 15 t habe Er ſchreibt: e Auf der Fahrt nach Frankfurt. M. und 41 Städten iſt die Bevölkerung geflohen. 5 dem Irland und die iriſchen Intereſſen teuer Koblenz, die ich im Auto zurücklegte, konnte ich + dasſelbe beobachten: das alltägliche Leben war dem gewöhnlichen Schraubengang nicht ent⸗ Berlin, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) 555 e e e en e en nicht die geringſte Störung Köln, 26. Okt.(Priv.⸗Telegr.) Die Aus Rom wird gemeldet: Eine florentiner einen Schuß abfeuern, bis ein ſolcher Konflikt wahrnehmen; alles arbeitete wie im tieſſten K 0* 173 74 7 5— 7 8— 7 ſyiſehe 711 Zode Sgefüchtei 11 Nrie 2 51 1 10 ige 81 Köln.“ Ztg.“ meldet von der holländiſchen Zeitung bringt eine Studie aus der Feder auf iriſchem Boden ausgefochten wird. Bande 5 55 dee ee 1 5 77 10 jelfacher Hinſicht inter⸗ 2. Landwehrwachen et n Etſe 7 Grenze: Laut dem Amſterdamer ee ee Euccol 18, die in vielfacher Pinſicht inter⸗] Die Maſſenverhaftungen der Deutſchen in Wegebrücken. Von dent gewwaltigen Verzehr ag die Kümpfe an der Küſte fort. Die Schlacht eſſant iſt. Ter Ver aſſer tut zunächſt dar, daß Eugland. Männern, Pferden und Material, die nach 110 80 von Oſtende bis Mittelflandern. Kreiſe e, heut üher bie Wiß London 28 Oft(Nichtamtlich.) Weſten gingen, hatte der keine Abnung, der die voll⸗ 1 Maxinetruppen beſeßten Y hſt 1 Urteilten, 1 5 in den Daily Chronicle berichtet: die Maſſenverhaf⸗ Eifenbahnhöfe nicht aufſuchte. Dort aber mußte 1195 Inocke, ſowie eine Anze bl Dörfer zwiſchen ges. Heute verfingen die inter⸗ tungen der Deutſchen ſind notwendigerweiſe zum man vor Verwunderung ſtehen beiben. In einer 195 Sluts und Brügge. Alle Engländer erhielten nicht mehr. Das Publikum Stillſtand gekommen, da die vorhan⸗ Stadt, wo ich zwei Tage verbrachte, ſam jede 671 den Befehl, das Land zu verlaſſen. geworden. Luccoli führt u a. aus: denen Milärläger nicht ausrei⸗ balbe Stunde ein Truppenzug eee. Auf den alle 88 ſich nicht leugnen aß Jie„. Boe en tzähligen Etappenwegen marſchierten immer alle 5 8 85 5 läf nicht leugnen, daß die Ge e ind andere Vorbereitungen für ihre Auf⸗ unzähligen Etapp all Wenn die Deutſchen nach Calais kommen. ſchichte dieſ 2r drei 02 ERate fuür 0 ieh geefen e 5 f neue Truppenmaſſen auf die Front hin. Wo 34 A. Nich klich 7 1*„Rahn chr gerro Dürden. n nbalt r 8 3 1 4 äf⸗ 110 WriB. London, 26. Okt. Deutſchland ausgezeichnet iſt Kein man—5 gel Der militäriſche Mitarbeiter der Times ſchreiht: deind zat deutſches Gebiet inne. Dagegen hat 2 2 5 tigen, wohl ausgebildete Nausgerüſte dchen n kläkiſche Mitarbeiter zat den ctes VV ldeich Die Belden von Tfingtau. Soldaten. Es kommt einem wie eine Völker⸗ Weun die Deutſchen uach Calais kommen, könn⸗ Deutſchland Belgien beſetzt, azikdenth 621 9 26 Okt(8 ſ. Berl. Bur) wanderung vor, wie ſie die Welt niemals ge⸗ 2 5 5 5—— 1 32 5 d at die. zyenze ihe Okt( 15 Berl. Bur) we rung Or, Welt niemals 1 1 ten ſie in einiger Zeit unter dem Schütze der 5 8 rlün, 5 5(Eng, ſchaut. Es iſt der Zug der Germanen nach 0555 Nacht Batterien vorbereiten und ſchwis Ge⸗ſchritten. Was Englands Iit, ſo 5 9 Wehe en vorbereiten u Feine( rüf zur dune 1 hat dieſe gar keine Geleg Et ruf zur dung% Sie, 8 Fen 70)))%%%ͤ ò—òꝝj/:4 Die„Te R ſchau“ erhält ſoeben den (ſchütze heraubringen. Dieſe Möglichkeit zu teug England iſt Herr des s Ritr auf der Obe ligen zur Berteidigung von bouen Worklaut di Schreibens bon Sben 7 5 ken, hieße nur, uns Enttäuſchung zu bereiten. fläche des Waſſerſpiegels, ein paar Meter tiefer Belagerung von Tlingtau er⸗ Hedin, deſſ de Bedeutung auch uns beran⸗ Die Unterſeeboote könnten dieſe Häfen er iſt der Herr Deutſchland.“ urden mindeſtens 3000 erwartet, die Ausführungen des berühmten Forſchers — 5 5 ganz wiederzugeben. 895, Keichen, da„dieſe Peſt“ die Art hat, zu gehen*. Uher ihre 2. Seite Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Albendblatt) Montag, den 26. Oktober 1914. ſten, auf zum Kampf für eigenes Daſein,] Haufen von friſchgebackenen Laiben Brot wäre, möchte den neutralen Völkern raten, mit Kritik Vor G5 Sane Zutunft und Größe. ſowie ein Arzt, der ihnen die Wunden pflegen und Verſtand die Zeitungsberichte vom Gange Bald wird alles im Liche des Tages vor⸗ Nächte und Tage hindurch, überall im ganzen und verbinden würde. Nachher würden ſie ihre[des Krieges zu leſen. Niemals bis jetzt ließ liegen. Da ſind die e, a die 50 Leb nicht als Müßig⸗ die Welt ſolche Hetatomben von Lügennachrich⸗ Zeugen, da liegen die Lügen aufgehauß in den und pulſiert das Leben nur dem einzigen Ziel— der Front entgegen. Dieſe mächtige Flut von germaniſchem Blute nimmt kein Ende. Keine Spur von Abmattung. Wo einer auf ſeinem Poſten fällt, nehmen zwei oder drei ſeinen Platz ein. Die deutſchen Reihen lichten ſich nicht unter dem fürchterlichen Geſchützfeuer des modernen Krieges; ſie werden nur immer dichter. Ein Wall von Männern, Eiſen und Feuer ſteht auf dem Boden des unglücklichen Frankreichs. Er zieht ſich über eine Strecke von 300 Kilometer. UHeberall die erſtaunlichſte und bewunderns⸗ werteſte Ordnung. Kein einziger von dieſen un⸗ zähligen Truppenzügen, bei dem nicht alles prompt verlaufen wäre. Alles iſt wie der voll⸗ kommendſte Mechanismus. Niemand braucht zu fragen, ein jeder kennt ſeinen Platz und ſeine Pflicht. Wie oft wurde nicht den Deutſchen ahre pedantiſche Gründlichkeit vorgeworfen! Hier bei der Front ſieht man erſt die Vorteile davon. In der Friedenszeit war ſchon beſtimmt woörden, wie viele Sicherheitsnadeln und Ver⸗ bände, wie viel Gramm von verſchiedenen Arz⸗ neien in die Tauſende von Käſtchen und Kiſten an einem Lazarettzuge verpackt werden ſollten. Nun klappt aber auch alles wie die Räder eines Uhrwerks, ſo ſicher wie die Kirchenuhr ihre Schläge erſchallen läßt, je nach dem unver⸗ änderlichen Gange der Zeit. Eine Reiſe der Art wie die meine, vom ruhi⸗ gen Berlin bis zu den Stellungen der Geſchütze im Schrapnell⸗ und Granatenfeuer, weiſt ſicher⸗ lich ein unablaäſſiges Crescendo auf. Aber die Ruhe, die Pflichterfüllung, die Zuverſicht ſind überall dieſelben. Von einem Beobachtungs⸗ punkt vor den Geſchützen habe ich im Fern⸗ ſprecher mit einem Major geſprochen, der im Schützengraben, kaum ein halbes Kilometer von den vorgeſchobenen franzöſiſchen Linien, ſtand. Er ſprach nicht allein nur mit Manöverruhe, ſondern auch mit Humor, und doch konnte ihn jeden Augenblick eime Kugel treffen. Der erſte Etappenweg, den ich im Auto fuhr, nahm vier Stunden in Anſpruch. Er war von Gtappenbereich, ſiedet en Proviant⸗ und Munitions⸗ kolonnen angefüllt, von ganzen Strömen von Männern, Pferden und ſchweren Wagen. Kaum war man an der Tete der einen vorüber, als man ſchon das Ende der nächſt Voran⸗ marſchterenden überholbe. Indem ich mein Er⸗ ſtaunen dem mich begleitenden Offizier aus⸗ ſprach, erwiderte er:„Wir haben fünfzig Gtappenwege ebenſo ſtrotzend von Leben und Material wie dieſen. Jedoch merkt man in Deutſchland keine Spur von Ueberbürdung.“ So wird man auch überzeugt, daß Deutſch⸗ land ſiegen muß. In entgegengeſetzter Richtung von der Front nach Deutſchland geht auch ein gewaltiger Strom es ſind die Verwundeten, die gepflegt und ihrem Land erhalten bleiben ſollen, und es ſind die Gefangenen. Letztere ſind ſchon mindeſtens 350 000 an der Zahl. Ich ſah, wie ſte behandelt werden, und ich ſprach mit mehreren Hunderten von franzöſiſchen Gefangenen. Aus⸗ nahmslos reden ſie dankbar über die milde und humane Behandlung, die ihnen zuteil wird. Sie bekommen genau dieſelbe kräftige, warme Nahrung wie die Deutſchen. Gerade heute war ich in einem Lager, wo die Franzoſen ſelber ihre Koſt bereiten dürfen. Sie hatten um mehr Gemüſe und weniger Fleiſch in der Suppe er⸗ ſucht, und ihre Bitte wurde ſofort erfüllt. Kein Wort der Klage habe ich unter ihnen ver⸗ nommen; alle ſind zufrieden, ſogar entzückt. Dieſe humane Behandlungsweiſe hat das große Erſtaunen der franzöſiſchen Soldaten erweckt. Sie hatten eine ganz andere erwartet. Einmal bot ſich mir die Gelegenheit, vor den deutſchen Geſchützpoſttionen mit einer Schar von Ge⸗ fangenen zu ſprechen, die nur ein paar Stunden norher genommen worden waren. Sie waren kief niedergeſchlagen und fragten mich, was für ein Schickſal ihnen nun bevorſtehe. Sie zeigten ihre Wunden und ſprachen mit Tränen in den Augen von Weib und Kind. Ich antwortete, daß das erſte was ſie finden wiürden, ein ſiedender Suppenkeſſel und ein Zeit in der Gefangenſchaft ig⸗ gänger, ſondern in Arbei verbringen, um end⸗ ſich nach dem Friedensſchluß zu den ihrigen nach ſihrem eigenen Lande zurückzukehren. Mit Rüh⸗ rung ſah ich ihre Geſichtszüge ſich wandeln. Ein Leuchten ging über die kleine Schar von er⸗ matteten Soldaten, die in ihren blauen Röcken und roten Hoſen wochenlang in kalten, feuchten Schützengräben gelegen hatten. Mit Zweifel und Aerger hatte ich in auslän⸗ diſchen Zeitungen geleſen, daß die franzöſiſchen Gefangenen von den Deutſchen hart behandelt werden. Jetzt kann ich meine Ehre dafür ver⸗ pfänden, daß derartige Behauptungen lauter Lügen ſind. Hinter der deutſchen Front geht kein einzige franzöſiſches Leben verloren, ſoweit Menſchen⸗ macht es zu retten vermag. Keinen einzigen deutſchen Offizier traf ich, der mit Härte über Frankreich ſprach. Alle, ohne Ausnahme, hegen für jenes große und ſchöne Land eine aufrichtige und ehrliche Sympathie. 8 einander mit lund franzöſiſche Soldaten, die onetten zu Büchſe, Maſchinengewehren und Baj töten ſuchen. Hier aber, hinter den Feuer⸗ linien, bieten die Deutſchen ihren Gegnern Zigaretten und anderes an und zeigen ihnen gegenüber die ritterlichſte Kameradſchaft. Nein, in Deutſchland herrſcht kein Haß gegen Frank⸗ beich. Deutſchland hättte die Hände auf kein franzöſiſches Dorf gelegt, keine Kugel über die Grenze gehen laſſen, wenn es nicht gegen ſeinen Willen dazu genötigt. Deutſchland hat nie an⸗ deres und mehr verlangt, als in Frieden mit ſeinem weſtlichen Nachbar leben zu dürfen. Frankreich wäre einer Zeit von ruhiger Ent⸗ wickelung und feſter Sicherheit entgegengetreten, wär es nicht von gewiſſenloſen Abenteuerern in die Kataſtrophe gejagt, die nun wie eine drohende Gewitterwolke über ſeinem von der ganzen Welt geliebten Lande ſchwebt. Wer trägt die Verantwortlichkeit dafür, daß per unglückliche Gedanke der Revanche ſchon 44 Jahre lang am Leben gehalten wurde. Wer trägt die Schuld dafür, daß das fleißige, ſpar⸗ ſame franzöſiſche Volk in ein immer größer werdendes Unglück gehetzt wurde? Meint man wirklich, daß es nun wieder einmal dulden wird, einer neuen Periode von abermals 50 Jahren entgegenzuſehen, in welcher die Rüſtungen und der künſtlich geſchürte Nationalhaß in Frankreich ffortdauernd beſtehen werden? Wahrſcheinlich wird Deutſchland diesmal mit Macht ſich ein dauerndes Gefühl der Sicherheit von Weſten ſſchaffen. Wo bleibt denn der vaterlandsliebende Franzoſe, der, bevor es zu ſpät wird, es wagt, hervorzutreten und ſeinem Volke die Wahrheit ſagen, daß es um ſeines eigenen Daſeins willen die Hand Deutſchland entgegen ſtrecken muß? Aber Frankreich läßt ſich von ſeinen ſogenannten„Freunden“ hetzen und will es nicht bedenkel und einſehen, daß Deutſchland, das für ſeine Exiſtenz ringt, den Kampf bis zum letzten Blutstropfen von Mann und Roß wei⸗ terführen muß. Hier an der Front bbeibt man nicht im Zweifel, wer zuerſt weichen ſoll. Und mit Abſcheu und Entrüſtung erinnert man ſich, daß hier einige ehrgeizige und kurzſichtige Män⸗ ner für die Ströme von Blut und Tränen ver⸗ antwortlich ſind, die ſich heute über den Boden Frankreichs ergießen. Hoffnungslos ſcheint dieſer Kampf für die Gegner, da man ſieht, wie leicht es Deutſchland war, im eigenen Lande eine Anleihe von bei⸗ mahe 5 Milliarden aufzunehmen. Ich bin über⸗ zeugt— und meine Anſicht wird von hervor⸗ ragenden Deutſchen geteilt daß dieſelbe Summe abermals, ſobald man ſie nötig hat, nufgebracht werden kann. Deutſchland wird dem Krieg kein Ende machen, bevor es auf allen Fronten geſiegt haben wird. Auch muß man bedenken, daß das meiſte von den ungeheuren Kriegskoſten im Lande ſelber bleibt. Vor ein paar Tagen gab es Löhnungsauszahlung in dem Orte, wo ich mich jetzt befinde. Am andern Tag wurden mit der Feldpoſt in eingeſchrie⸗ benen Briefen rund eime viertel Million Mark nach Hauſe geſchickt! Und das iſt nur eine kleine Ortſchaft auf dieſer rieſenbreiten Front. Ich Draußen in den Schützengräben liegen deutſche ten, wie wäh dieſes Krieges, über ſich er⸗ gehen. Deutſchland iſt das Ziel der Verleum⸗ dung und des ſuyſtematiſchen Lügenverkehrs. Kaum will man den eigenen Augen glauben, wenn man die Nachrichten der engliſchen Zei⸗ tungen lieſt. Sie machen ſich nichts daraus, in zer ſchamloſeſten Weiſe ſich über die Perſon des Kaiſers ausulaſſen. Ich habe den Kaiſer hier geſehen, und ich weiß, daß er als ein Beiſpiel für ſein ganzes Heer auf ſeinem Poſten ſteht; ich weiß, wie er von ſeinen Truppen vergöttert wird. Ich weiß, und ich kann es mit meiner Ehre verbürgen, daß der Kaiſer bis aufs äußerſte alle Mittel verſucht hat, um dieſen Krieg ab⸗ zuwehren. Friedenskaiſer“ war der Ehrentitel, den man ihm bei ſeinem ſilbernen Jubiläum im vorigen Jahre gab. Seine ganze Politik hat den Zweck ins Auge gefaßt, den Frieden aufrecht zu erhalten. Die Geſchichte wird ihm recht geben, wenn auch jetzt Leute da ſind, die ihn nicht verſtehen wollen oder nicht jkönnen. Es tut allen germaniſchen Staaten not jetzt feſt zuſämmenzuhalten. Der Ausgang des Krieges wird das Schickſal der Germanen für kalle Zeit entſcheiden. Iſt Deutſchland einmal Zzerſchmettert, ſo werden Schweden und Nor⸗ wegen hinweggefegt und von Rußland ver⸗ ſchlungen werden. Glücklich das Volk, das in dieſei Tagen mutige und hellſehende Führer hat. Die Deutſchen müſſen mit tiefſtem Mißtrauen 125 allen engliſchen Nachrichten über deutſche Wider⸗ wärtigleiten aufnehmen. Nie hätte man geglaubt daß ein hochkultiviertes Volk, wie das engliſche, wochen⸗ und mongatelang ſich damit zufrieden geben würde, von ſeiner Preſſe ſo betrogen zu werden. Man hätte wohl das Recht, von einer modernen Preſſe Verantwortlichkeitsgefühl und Anſtändigkeit zu beanſpruchen. Nie aber war eine Preſſe ſo tief herabgeſunken wie die eng⸗ liſche in dieſen letzten Monaten. Was ſoll ein⸗ mal das engliſche Volk denken, wenn es zum Schluß endlich die Wahrheit erfährt? Ich fürchte dieſe Wahrheit wird dem engliſchen Volke bitter, ja mehr als bitter ſein. Hat nicht die engliſche Preſſe die Deutſchen „Der Barbaren geſcholten! Das Volk Goethes, Schillers, Wagners ſoll Barbaren ſein! Wenn aber die Engländer ſelber mit den ferbiſchen Königsmördern, mit den flawiſchen Horden Bündniſſe ſchließen und die Japs zum Kriege gegen einen europäiſchen Staat auffordern; wenn ſie in Afrika das Werk der chriſtlichen Miſſion unter die Füße treten, indem ſie den europäiſchen Krieg auf afrikaniſchem Boden führen; wenn ſie die Hindus nach Europa im⸗ portjeren und überhaupt die farbige gegen die weiße Raſſe hetzen— dann ſind ſie keine Bar⸗ baren! Die Weltgeſchichte wies nie ſo etwas auf wie die heutige Politik Englands. Eine Götterdämmerung fällt über die Erde. Und es iſt England, das das Licht auslöſcht. Was der Menſchen Kultur Jahrhunderte hin⸗ durch aufbaute, das wird jetzt niedergeriſſen. Frankreich muß verbluten, damit England keine Verluſte erleide. Der Krieg iſt nicht zu Ende. Ich bedauere die engliſchen Staatsmänner, die daran ſchuld ſind, daß England in dieſen Krieg hineingezogen wurde, was ſo leicht zu vermeiden war. Und ich beſitze in England genug alte liebe Freunde, um tief und heiß und mit Tränen über das Unglück trauern zu müſſen, das England als Lohn für ſeine Politik ernten wird. Unmenſchlich war der Opiumkrieg, in den die Engländer China ſtürzten. Aber eine Sünde gegen den heiligen Geiſt iſt es, da ſie heidniſche, mrbige Völker gegen ihre eigenen Raſſenver⸗ wandten, gegen die weißen, chriſtlichen Völker Europas hetzen. Ein Makel iſt es, der nie ab⸗ gewaſchen werden kann. Schon hegten wir die zmnige Hoffnung, daß die Menſchheit zu beſſeren Zeiten vorwärtsſchreite. Die engliſche Politik führte uns ins Mittelalter zurück. Mit tiefem Mitleid denkt man an die Staatsmänner, die die Entſcheidung in ihren Händen hielten und die bihr Volk von dem größten Unglück und der Scham hätten retten können, die jemals eine Nation betroffen haben. 22— vorwärts in den Krieg. Von unſerm an den galiziſch⸗ruſſiſ Kriegsſchau⸗ platz entfandten Oeſterr. Kriegspreſſequartier, 10. Okt. Faſt drei Wochen verbringen wir ſchon in un⸗ ſerem zweiten ſtabilen Quartier. Es iſt die Zeit des großen Wartens und Schweigens geweſen. Die treuen Bundesgenaſſen ſind ſeither vom Rhein, von der Spree oder Iſar herübergekommen und ein Jubel ohmegleichen hat ſie überall auf ihren Wegen durchs Habsburger Reich geleitet. Das herrliche Hochgefühl, chulter an Schulter mit dem Bundes⸗ kruder für ein gemeinſames Ziel, gegen den ge⸗ meinſamen Feind kämpfen zu dürfen, es befeuerte aufs neue unſere Truppen. Sind Sie doch ohne⸗ dies in der langen, den Ruſſen trotz ihrer gewal⸗ tigen Uebermacht offenbar ſehr nötig geweſenen Gefechtspauſe völlig ausgeruht von den unerhörten Strapazen der zweiten Schlacht bei Lemberg, fie⸗ berten ſchon mit der ihnen eigenen Kampfesfreude den neuen Schlachten entgegen. Aus dem ganzen Reſche waren ingwiſchen Verſtärkungsarmeen zu⸗ gewachſen, die Heere der Landſtürmer rückten an, die Bärtigen Männer, zwiſchen 37 und 45 Jahren oder woch äkter. Die zahlloſen Scharen der nun ausgebildeten jüngeren Landſturmleute— ſtäm⸗ mige Slovakenburſchen zu vielen hundert ſah ich kürzlich auf einer Bahnſtation, dann die zehntau⸗ ſende der Polenlegionäre, die— ſind ſie gleich nicht ſüir die Frort inunt— doch wertvollen Auf⸗ Erungs⸗, und Kurierdienſt verſehen. — ſchenmaſſen ſind jetzt ebenſo viele mit Energie, Tatkraft und Vaterlandsgeiſt wunderbar gerüſtete Individuen, die nebſt ihrem perſönlichen Mut, der Zielſicherheit ihrer Waffen, den todſpeienden Ma⸗ ſchinengewehren, Mörſern, Geſchützen einen Talisman mit ſich führen, gegen die keine nume⸗ riſche Uebermacht mehr aufzukommen vermag: das heilige Raecht zu dieſem Krieg, den wir alle ja nicht wollten. Und wir alle wiſſen es auch: jetzt, hier oben, in dieſen unwirtlichen, von der Natur nur ſtiefmütterlich bedachten Gefilden Galiziens und Ruſſiſch⸗Polens muß und wird ſich die große Entſcheidung abſpielen für dieſen ganzen flammen⸗ den Weltkrieg. Es wird ein fuͤrchtbar blutiges Ringen werden hinter dem alles Bisherige zurück⸗ ſtehen wird,— aber njemand bei uns zweifelt, daß die vereinigten Heere der Habsburger Mon⸗ archie und des gewaltigen Deutſchen Reiches nun den Ruſſenerbfeind bis zum letzten erreichbaren Mann ſchlagen und in die Flucht jagen, das Land von ihm ſäubern werden, daß ihn die Luſt zum Wiederkommen ſo bald nicht anwandeln ſoll. Von dieſem einen Wunſch, von dieſem felſenfeſten Glau⸗ ben an den Sieg ſind jetzt Millionen Seelen beider Reiche erfüllt und kennen kein anderes Denken. Für die Daheimgebliebenen gibt es in dieſer Zeit des titaniſchen Geſchehens nur ein Gebot, eine Pflicht: ſtark ſein in der Geduld, ſtark ſein im Harren und Warten, bis die Stunde der Entſchei⸗ dung geſchlagen hat. Auch der Tageschroniſt kann und darf begreiflicherweiſe den Dingen weder vor⸗ greifen, noch iſt es ſeines Amtes, Vermutungen an⸗ zuſtellen ader Phantaſiegebilde mit novelliſtiſcher Geſchicklichkeit zu entwickeln: dazu ſind dieſe Zeiten denn doch zu gewaltig und ernſt. Laſſen Sie mich denn heute nur knapp und ſchlicht ſchildern, wie Alle dieſe ſchier unüberſehbaren bewaffneken Men⸗ Archiven der Preſſeabteilungen. Das Material iſt da; die hiſtoriſche Bearbeitung kann gleich eimſetzen. Sie wird zeigen, daß die neutralen Staaten, die mit ihrer Sympathie auf der deut⸗ ſchen Seite ſtanden, ſich nicht zu ſchämen brau. chen; ſie waren auf der gerechten Seite, und ihre Zukunft wird in Helligkeit aufblühen. Ich höre den Kanonendonner draußen bei dev Front. Ich hörte ihn ſchon wochenlang. Da fallen die Soldaten, die auf ihren Gewehren und Bajonetten die Geſchicke der Welt tragen. Haufenweiſe ſtürzen ſie übereinander in den naſſen Schützengräben. In ihren warmen Zimmern aber ſitzen die Staatsmänner, die kal⸗ den Blutes den Krieg hervorgerufen haben. Das Blut der Toten und die Tränen der Nachge⸗ bliebenen wird über ſie kommen. * Ein Amerikaner als Berold der deutſchen Nultur. In dem Kampf der Geiſter, der neben dem Ringen der Heere in dieſem Weltkrieg entbrannt iſt, haben unſeve Feinde vergebens verſucht, die Bedeutung unſerer deutſchen Kultur zu ber⸗ kleinern. Selbſt die Böswilligſten mußten die Grundlagen unſerer Bildung anerkennen: aher nur, um dafür das Deutſchland unſerer Tage in ſeinem kulturellen Wert deſto mehr herabzuſetzen Dagegen wendet ſich in einem 1 Vertretung der deutſchen Ideen in den Vereinig⸗ ten Staaben gegründeten Newyorker Zeitſchrif The Fatherland der amerikaniſche Profeſſor Her⸗ bert Sanborn von der Vanderbilt⸗Univerft⸗ tät und ſtellt den Anklagen des überhandnehmen. den Materialismus in Deutſchland die Behaup⸗ tung entgegen, daß„ganz Europa mit Aus⸗ nahme Deutſchlands immer mehr in den Niede⸗ rungen eines groben Materialismus verſinlt“ „Unter dem Geſichtspunkt univerſeller Ideen, wenn nicht ſchon unter dem Geſichtspunkt der gewöhnlichen Raſſenklugheit“, ſchreibt der Ge⸗ lehrte,„müßten die germaniſchen Elemente Europas, müßten England und ſogar Frank⸗ reich und Italien in dieſem Kampf an der Seite Deutſchlands ſtehen, und die wichtigſte Erkle⸗ rung für ihre Gegnerſchaft und ihren Haß ſt die Tatſache, daß dieſe Völker ſelbſt ihre früheten Ideale in einem ſo hohen Grade verloren haben, daß ſie ſich auch als Volksganzes nicht mehr in Uebereinſtimmung mit der deutſchen Kultur befinden. Eng⸗ land befindet ſich ſeit den Tagen Shakeſpeares in einem ſtändigen Niedergang, bis es nur noch zu einem„Volk von Kränzern“ geworden iſt, und Frankreich und Italien ſind als Ganzes genommen nicht viel beſſer; es ſt nicht mehr das Frankreich Molières, noch das Italien Dantes. Die deutſche Nation ehrung der ewigen Werte des Lebens feſtgehalten und hat inmitten des materiellen Aufſchwungs niemals die Tat⸗ ſache aus dem Geſichtskreis verloren, daß Reichtum und blühender Handel nicht die Grundlage für Ueppigkeit, ſondern ſik die Entfaltung eines höheren Da⸗ ſeins bilden müſſen. Dieſer Gedanke durch⸗ dringt alle Klaſſen des Volkes und macht ſie zu inſtinktiven Verächtern der Ruſſen und der andern Raſſen mit ihrem niedrigen Lebensziel. Es ſollte die heilige Pflicht allet denkenden Menſchen ſein, alles nur Mögliche zu tun, um der Schwächung oder dem Niedergang des Deutſchen Reiches vorzubeugen. Die Unker⸗ drückung dieſes Volkes würde, wenn auch nicht einen ſofortigen Rückfall in ſo dunkle 85 wie ſie dem Untergang des römiſchen Welkeeiche folgten, ſo doch ſicherlich die Rückkehr zu einet niederen Form der Bildung bedeuten, die male⸗ rielle Werte Endzwecken denn bein wir nach langem Warten ein bedeutſames Stück Weges in Kriegsland weiter vordrangen und ſtünd⸗ lich des Befehls harrten, dixekt hinaus zu unſeren kämpfenden Truppen zu gelangen. * Um vier Uhr morgeus werden wir vor zwei Ta⸗ gen plötzlich mit der Alarmfanfare Abmarſch über⸗ raſcht. In jenem Dämmerſchlaf überraſcht, deſſen jetzt die Menſchen nur teilhaftig werden, den neuen Weltanſchauungen, die ſich da vorbereiten, Tag und Nacht nachdenkend. In einer Viertel⸗ ſtunde iſt der feldmäßige, kleine Gepäck⸗Ruckſack mit nötigſtem Proviant, Feldſtecher, Waffe und das Wichtigſte: Schreibmaterialien bereit, einige Minuten ſpäter am kleinen, noch im Fin⸗ ſtern liegenden Bahnhof heißt es abfahren, das Chaos unſerer Leute ordnet ſich raſch in den Zug ein und wir fahren hinaus ins Land. Wir fahren bereits durch den Etappenraum der Armee. Grau, öde, freudlos liegen Gehöfte, Wäl⸗ der und Wieſen im Herbſtregen. Noch immer kommen auf allen Gegengeleiſen Truppennach⸗ ſchübe ohne Ende. Und alle, ob Landſtürmer, ob Reſerviſten, ob ſtehende Regimenter, laſſen ſich kaum etwas anmerken von den tauſenderlei Müh⸗ ſalen und Beſchwerniſſen ihrer langen Fahrten, alle brennen darauf, vor den Feind zu kommen. An einer Station iſt eine Cholerabaracke etabliert. Bei einigen ruſſiſchen Gefangenen hat man die Epidemie feſtgeſtellt, zwei, drei Fälle waren auf unſere Leute übergegangen. Sofort ſind, die Weiterverbreitung zu hindern, alle erdenk⸗ lichen Maßuahmen getroffen worden. In dem Spital das wir eben paſſieren, ſind eine Anzahl choleraverdächtiger Offiziere und Soldaten zur Quarantäne eingeliefert, müſſen ſich einer län⸗ geren Iſolſerbehandlung unterziehen. Viele ſind, wie mir der leitende Regimentsarzt ſagt, ſchon wieder als cholerafrei entlaſſen worden. In einer kleinen Ortſchaft übernachten. Es ſind bloß einige Häuſer, die zur Domäne eines Zamojski gehören. Unſere Feldgendarmen hatlen für Quartier und Atzung geſorgt. Abends ſthen wir um einen kahlen Tiſch und gedenken, während es draußen an die Scheiben praſſelt, der Lieben da⸗ heim. Plötzlich fällt draußen ein Schuß. Wir eilen hinaus, einige hundert Schritt weiter liegt tief ein; gebettet in einem Talkeſſel eine Giſenbahnbrücke⸗ Nun ſchleppen zwei Infanteriſten eine verlumpt ausſehende Geſtalt den Weg herauf. Es war en Ruſſophiler, der ſich an der Brücke zu ſchaffen machte. Rechtzeitig hatte ihn das ſcharfe Ange der Wachtpoſten erwiſcht. Da der Kerl auf das Halt⸗ kommando nicht erwiderte, ſchoß man und traf ihn am rechten Oberſchenkel. Binnen Kurgem wird ihn eine verdiente Kugel ſicherer dorthin befördern, wo er hingehört. Fröſtelnd gehen wir, den ge⸗ wohnten ruheloſen Schlaf ſuchend. Anderntags ſechs Stunden Wagenfahrt, dam ſind wir im neuen Quartiersort. Ein ſchmutziges, verwahrloſtes Neſt. In dieſem häßlichen Dorf, deſſen Quartiere längſt von den vielen Lembergflüchtlingen piert ſind, ſodaß uns nur kahle Räume und Stroh⸗ ſäcke zur Nachtzeit dienen,— aller Proviant weg gefällt es uns gar nicht. Ein Glück, daß wir täg⸗ lich hinüber' dürfen in die größere Stadt, die das Hauplquartier birgt. Hier geht es wie in einem ——— N 7. 2 2 2 Bienenhaus zu. Die Stadt iſt zur Zeit das Sam Autoordonnanzen. wichtige Meldungen und holen Ordres. In einer Kaſerne iſt das A mene a5 bsee ſie prieſen das Deutſchland Kants und Goethes Aufſatz der zur dagegen hat beſtändig an ihrer alten Ver, melbecken der aus allen Landesteilen herflitzenden — 4 Montag, der 26. Oktober 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. modernes Vort Deutſchen— deſſen m„Giornale d Ftalia“ zufolge hat die zwölften Stunde den Beweis wie ſehr das mäch⸗] ſerin, zu unſerer Großherzogin Hilda und zu der darf wan verſichert ſein— beſitzt als Ganzes ruſſiſch⸗ Regierung ihren Anleag bezüglich der tige ſtark gerüſtete Deutſche Reich den lang geheg⸗ nimmermüden, in Werken der Nächſtenliebe auf⸗ ein ſo hohes Ideal.“ öſterreichiſchen Hpiegsgef u. italieniſcher ten Frieden erhalten, Blutbergießen und Länder⸗ gehenden Tochter des erſten Kaiſers, unſerer 2 telreichiſchen Kriegsgefangenen italieniſcher 15 80 1 zehes Der Verfaſſer glaubt über die Zivili ſſe erneuert, ohne an deren Freilaſſene B zertrümmern vermeiden wollte. Doch Großherzogin Luiſe, empor. Liebesgaben werden ſation der Slawen nicht viele 2 dingungen zu knüpfen. Die Zahl d ze Es kann der Frömmſte nicht im Frieden bleiben, ee der Au verlieren zu müſſen Sie waren bis zur Zei e, ee een e h Wenn es dern böſen Nachbar nicht gezällt nehmer wird Hilfe. Jeder, reich und arm, alt 9 5 3 ſſen. Sie wgaren bis zur Zeit lommenden Gefangenen ſoll ungefähr 6000 ſein Wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. und jung, wird ein Helfer. Wer wegen Alters, 8 3 Gypoß eine 14„„„„ 88 8 e des G ene Horde von Während unſer Kaiſer für den Frieden arbeitete,Krankheit oder Unenßbehrlichkeit auf ſeinem Poſten arbar 5 und erhoben ſi an nur Seempſe zwiſchen rüſteten Rußland, Frankreich und England mit nicht mitkämpfen kann und darf, ſucht dem Vater⸗ einem Zuſtand von 5„ 6 5 5 2 ihren kleinen Verbündeten heimlich mit haßerfüll⸗ land daheim mit erhöhter Hingabe zu dienen. Das 15 5 94 DWnee 7„Pireten 75 S—5 Ee ga 85 1 an der auch das Auftreten ein iger tiger be 3 eee e Tens, ter Eile zum Krieg. Ein dumpfer Druck laſtete in wirtſchaftliche Leben und der Verkehr dürfen nicht deittender Geiſter wie Tolſtoi IB. Athen, 26. Okt jenen letzten Julitagen auf unſerm friedfertigenſtillſtehen; ſtaatliche, kommunale und Selbſtverwal⸗ hat. England und Frankreich ſt tür Lie der Agence'Athene gus Vollo, bis wir klar ſahen: Deutſchland ſoll ge⸗ lungs⸗Organiſationen ſind in voller Tätigkeit. Die abep t⸗ 5 wird, dauert der ampf b ſüra fort. Die] täuſcht und hingehalten, dann aber von allen Sei⸗ Ernte mußte herein. Das Feld muß neu beſtellt 2 ft 1 S Iigantet 12 erſteigen 50000 ten überfallen und vernichtet werden. In allen werden. Für Handel, Gewerbe und Fabriken ee en 05 105 55 55 85 2 05 50 ſeinen Schichten erkannte unſer politiſch reiſes Volk müſſen neue Arbeitsgebiete gewonnen, die Arbeits⸗ Nutz⸗ Ach bei 950 frage den Durchſe mitt⸗“ 05 Maſchinengeſe Ddie Lage und Gefahr. Es fühlte das Recht auf loſigkeit mit ihren ernſten Folgen muß verhütet lichen Engländer von Bildung und Wiſſen, was 5 autonomen Truphen in]ſeiner Seite und bei Oeſterreich. Zu einem einzi⸗ werden. Alles opfert freudig auf dem Altar des für einen Zweck die Erziehung habe, und er 8 ger Zahl ſind und deshalb zurſickgingen, gen ſtahlharten, ſelbſtbewußten, willensſtarken BlockVaterlandes nach ſeinen Kräften. Welch ein Sieg wird ſofort antworten:„Damit man in der doch wurden ichen aus Argyropcaſtro eiligſt Ve für völkiſche Ehre und Erhaltung ſchweißte gerechte] hinter der Front war die Zeichnung der Kriegs⸗ Welt fortkommt“, ſtärkun geſchickt. Die Angriffe der Albaneſen Erbitterung Deutſchland und Oeſterreich zuſammen. anleihe! Das war unſern Feinden eine herbe Ent⸗ die Grenze von Epiruts dauern ſort und Als unſer Kaiſer, der 1913 bei ſeinem 25jähri⸗ Ordnn unſen keeene ten die La ge der Epiroten. ſehrfgen Regierungsjubiläum von allen Gerechten des Ordnung. Welches Jeindesland hat, eine ſo weit⸗ 12 8 Hilfs.Erdenrunds als der mächtige Friedenskaiſer ge⸗blickend gelejtete Deutſche Reichsbank? Darum Ver⸗ ſch w an ſich geringen Hilfes. Erdenrunds als der mächtige Friedenskaiſer ge⸗ S 5 e öglichkeit, ſeinem Volke denktrauen; laßt kein Gold und Silber im Kaſten lie⸗ ſei 1 11 je ſie verfügen, bäld er⸗krieſen wurde, die Unmöglichkeit, ſeinem Volke den 8 Leftek es denm Berkehr zu! Ein 3 Leber 2 ch 5 5 81 Nin Frieden zu erhalten, erkennen mußte, war ſchnell 8 VVVV en e Anlich Ber 1 0 5 5 1 9 8 10 unliche Bevölkerung, und ſtark ſein Entſchluß gegen Oſt und Weſt. Am der Selbſtloſigkeit, der Anſpruchsloſigkeit und Hilfs⸗ Verteidion 3 Clehietes„ eretſchar efreit das V 2 engung des Esbietes 31. Juli kündete der Kaiſer dem deutſchen Volke ee 9 und befreit das Volk von icht mehr an der Feldarbeit und der Welt:„Neider überall zwingen uns zu] manchen Untugenden. 8 ihr geſtatten würde, die un⸗ gerechter Verteidigung. Man drückt uns das] Der Glaube an eine große Zukunft beſeelt und 5 chen 0 Smittel alt gewinmen. Schwert in die Hand.“ Das war die Wahrheit ausſtärkt uns. Wir wiſſen es alle, alle, daß es um Sein Vertreibung der Muſelmanen aus Mazedonien kaiſerlichem Munde, die ernſte, mahnende Wahr⸗ und Nichtſein, um das Fortbeſtehen des Deutſch⸗ ich. WIB. Sofia, 26. Okt. Seit 2 Tagen tref⸗ heit! Der Krieg war da— der Frieden dahin. tums und um das Schickſal unſerer mit Mühe Kün it fen hier auf dem Wege nach der Türkei zahl⸗ Wie Sturmgebraus durchraſte die Kunde unſere durch die Jahrtauſende errungene Kultur geht! reiche Gruppen von M ſel 5„Gaue. Und wunderbar groß und erhaben war ihre Denn unſere Neider und Feinde, vovab England, den 5 Wmeiſen— weil Wirkung. die uns die friedliche freie Weitereutwickelung, un⸗ mfhörlich ſie 1 ee Behörden aus Mazedo⸗ Der Kaiſer rief und alle, alle kamen! In,f ſere freie Eutfaltung des wirtſchaftlichen und kul⸗ Es iſt nien vertrieben worden ſind. gottbertrauender Begeiſterung ſprang das ge⸗ kurellen Lebens nicht gönnen, haben ſich verſchwo⸗ zehnung ſeines Der 5 ſamte deutſche Volk bis zum letzten Manne auf, ren, hinterhältig berſchworen zu unſerer⸗ Vernich⸗ ehnung ſeines Der Hochverratsprozeß von Serajewo ſamte deutſche Volk bis zum letzten Manne auf, 1 ei azu unſerer Vernich⸗ t ſicherlich der rief Heil ſeinem Kaiſer, denn der Frieden war als tung! Uns zu behaupten und durchzuſetzen, kämp⸗ gen PB. S eralewo, 26. Okt. Ueber den ſein unmöglicher Frieden, unvereinbar mit unſererſen wir Schulter an Schulter mit unſerm treuen 5 Verlauf der letzten Sitzung des Hochverrats⸗ nationalen Würde, erkannt. Vom Fels zum Meer, Bundesgenoſſen Oeſterreich⸗Ungarn den mörderiſch⸗ prozeſſes wird noch gemeldet: Nach dem Plä⸗ in Städten und Dörfern, im Tiefland und auf den ſten, gewalligſten Kampf, den je die Welt erlebt⸗ doyer des Verteidigers und der Replik des Höhen, überall ſpannte ſich die ſtarke deutſche Kraft Unſeren und Habsburgs Fahnen ſtrömten mit Stgatsanwaltes erklärte der Angekl 10 60 dem einzigen Ziele zu: Gegen die Feinde! Vom den Einberufenen auch Millionen Freiwilliger, alt brin 10 12 5 e uge! ag e Ca⸗ Allmächtigen erflehten Deutſchlands Stämme de⸗ und jung, in ſolchen Maſſen zu, daß zunächſt nicht immer gnne, wenn alich Prineip den Held ſpielen mütig den Sieg und Schutz und Schirm für das alle von den zu bildenden Regimentern aufgenom⸗ tur zur wollte, ſo tue doch allen Angeklagten was ge⸗ Reich und die Heimat, für Weib und Kinder, für nren werden konnten. Und alles ſang und jubelte:; 5 ſchehen ſei, ungemein lefb. Die Angeklagten bund Hof, und eilten zu den Fahnen. Die Lieb Valerland, magſt ruhig ſein! Kindermund muß eund hätten nicht gewußt, daß der Erzherzog Kinder Wünſche der Zurückbleibenden ſegneten zärtlich die daheim und auf der Straße fingt vaterländiſche ke, jeder, der den habe. Die Angeklagten bitten 1517 möge 912 Männer, Söhne, Väter, Brüder und Verlobten. Soldatenlieder. Aber draußen koben die männer⸗ 55V oge del! Blumengeſchmückt zogen die Lieben zur Grenze. mordenden Schlachten unaufhörlich. Ve zundung „ N NitlE 3 Hin 1* 10 1 n ſie jhre 89 5 72 2 3 2 5 10 N 15 Kündern ſagen, daß ſie ihre Tat bereuen, die Feſtes Vertrauen auf Deutſchlands Wehrkraft zu und Tod reißen Lücken in unſere braven Reſhen. 775 Kinder möchten ihnen verzeihen. Die Ange⸗ Land und zur See und der Glaube an den Sieg Nachſchub braucht's immer auf's neue, Hilfe un⸗ klagten ſeien keine Verbrecher; ſie hätten ſi folgte dem Heer und ſeinen Führern. Die Sorge]ſeren Helden in der Front! Auch die waffen 0 e* 8 8 e zaffeufähige 55W5 für eine Sache, die ſie für gut hielter e„ um geliebte Angehörige trägt jeder ſtill im Herzen Jugend, unſere friſche, blühende Jugend wurde ein⸗ und einer hilft dem andern tragen. Denn wer gekleidet, ausgebildet und geht bi d begefſtert 82 5 opfert. Prineip erklär 0 12 374 1 0* 1 t 4—5 5* jen. 1 2 8 Ausgebi de 1 Dd geht mutig un egetſ ert Sungen der Seinde. ien ke, er wolle ſich nicht ver wäre in dieſem Krieg unbeteiligt? zur Front. Im Dienſte des geliebten Vaterlandes in, 26. Okt.(Von unſ. Berl. Bur)—— Keine Verzagtheit, keine Kleinmütigkeit. Jederſerfüllen ſich die hehrſten Träume! „A. 2. Il 1. K. 8277 7 52 7585 f 5. Nie; 314 T ühlt die Notwendigkeiten der Zeit, das eiſerne Aber verantwortliche Vauane en, 8 17 Blättern gemeldet wurde, ſoll das 71 7 0 2 2 1185 8 515 ewae 15 Größe A 8 Aker berantwortliche Vorforge für die Zukunft ent der Breslauer Leibküraſſiere in dem bis⸗ Eun ungs ier Er 57 Mit einem Schlaab warſere kerschan blickte aus nach noch Jüngeren, deren Körper noch 5 Hi pf 3 855 Pflichten. Mit einem Schlage war auch für uns nicht zum rauhen Waffendienſt gereift iſt, Voff herigen Kämpfen aufgerieben word eee ung iſt jed 8 1. zuur die große eiſerne Zeit wieder gekommen! Was des Rei 8 Hauptſtadt aus ging der Ruf dure Jugend Wehr Mannheim. uns die ewig denkwürdigen Freiheitskriege ſeit“ ganz Deutſchland: Liebe 8 155 885 hundert Jahren ins Blut gelegt, was Staatsmän⸗ der neu zu bildenden Jugendwehr bei! Alsbald „In Vervollſtändigung unſores Berichts in der ner und Feldherrn uns errungen, Dichter und regte es ſich. Baden ſtand ſofort bereit uſer heu igen Mittagszeitung geben wir nachſtehend Denker und Erzieher uns gelehrt hatten, das wargeliebter Großherzog, unſer bench end Vorbild die Rede des Großherzoglichen Herrn Amtsvor⸗ urplötzlich in grandioſer Geſchloſſenheit lebendig Pflichterfüllung, ſetzte in ſeiner Reſidenz einen ſtandes fund betätigt. Die Taten unſerer Väter im Kriege Jugendwehr⸗Ausſchuß ein, beſtehend aus de Geheimer Regierungsrat Dr. Strauß 1870,/71 erfüllten das Volk mit dem einzigen Wil⸗] Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Böhnt wieder⸗ len, den Vätern gleich zu ſiegen. Der Heldenkaiſer und den Generalen Jägerſchmid und Fritſch. dentſche Artiklere er⸗ Fe d. ſtark; Gottertrauen Vilhehn mt ſeinen Palladinen der ſieggekränte Ungeſäumt gaben die Miniſter des Innern worden ſei, iſt, wie wir erfahren, Und begeiſterte 1 5 Dulderkgiſer Friedrich lebten uns auf. Wir Va⸗ und des Kultus und Unterrichts dem ̃ Liebe zu Weneer e fählten e hochſeligen Großherzag Lande bekannt, daß die heranwachſende Ju⸗ füllen die Herzen dieſer Hrbßen Vesfamen 95 Aied de n ee Fee e gend, in der Regel bom 16. Lebenzjahre ab, e ee 9 Hingabe au Deutſchlands Ehre und Größe in 2 150 nötigenfalls zu militäriſchem Hilfs⸗ und Arbefts⸗ ugehbrigen aller Stände, die in heiligem Ernſt leßend! Bismarchs kerndeutſches Wort:„Wir] dienſt nach Maßgabe ihrer lörperlichen Kräfte ien end zu einem jubelnden Bekenntnis zum Deutſche fürchten Gott, ſonſt nichts auf der Welt“ herangezogen werden ſoll. Hierzu und für ihren Vaterland! durchlebte uns mit erneuter Kraft, Alle Gelöb⸗ ſpäteren Dienſt im Heere und 15 der Marine be⸗ Als der frevle Mord von Serajewo' die Kultur⸗ niſſe, die Deutſchlands Fürſten und Volk 1913 bei] bürfe ſie beſonderer militäriſcher Ausbildung nach welt jäh aufſchreckte, da fühlten wir dieſen ſerbi⸗ den Jahrhundertfeiern beteuerten, erfüllten unſer Maßgabe von Richtlinjen, die vom Preußiſchen ſchen Meuchelmord als die blutige Einleitung zu Reich aufs neue. Kriegsminiſterium in Anlehnung an die für das V erringen. Mit Oeſterreich. Der Reichstag verkörperte in der denkwürdigen]Heer geltenden Vorſchriften ausgearbeitet wurden ſchland den Mord als An⸗ Kriegsſitzung des 4. Auguſt des Volkes Geſchloſſen⸗] Als Ehrenpflicht gegenüber dem Vaterland möchtei 8 Ungarn empfand e ſchlag gegen das geſamte friedli„Deutſchtum Die heit und Opferwilligkeik und Zuberſicht und löſte alle in Betracht Kommenden den Veitritt gur betreſſend Auslieſe! 2 N. eben de ter Sühne für dieſen Bruch das Kaiſerwort aus:„Ich kenne keine Parteien gendwehr anſehen]! Alle Behörden, beſonders Gefangenen italieniſcher Natio zu des Bölkerrechts, für die von langer Hand vorbe⸗ mehr— ich kenne fortab nur noch Deutſche!“ Und Schulen, wurden aufgefordert, dieſe militär ' alſi kete Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolgers dem Reichstage tat es begeiſtert der Preußiſche Vorbereitung der Jugend zu fördern. Der nber⸗ landra ſel daß ſein Votu heſcheinlich auf Voden gab Rußland und ſeinen Landtag gleich in den allerletzten Tagen. Ganz gendwehrausſchuß übertrug Bildung und Ober⸗ nicht den Ausſchlag geben wird. Feen neen 85 Anlaß, Ang Deutſchland ein rieſenhaftes Kriegsarſenal. Ueber⸗ leſtung der Jugendwehren in den Amlsbezirken des .EUNC Die italieniſchen Blätt⸗ 85 b 1 50 ch⸗Ungarn all, Ordnung, Arbeit. Die Zurückgebliebenen 8 Landes den Großherzoglichen Amtsvorſtänden So 555 8 den A 88 1 85 eee Männer und Enkel, Frauen und Töchter— regen ſtellt ſich die neue Organiſation dar nicht etwa als 7 Sltahmen deo 2 0 0 rr treu und feſt zur Seite tretend undſſich emſig in Lazarelten, Verwundetenpflege, Ar⸗ ein neuer Verein, ſondern als eine hochbedeutſame, einet Angeb ot in ſeiner je ormulferung ü ger jedlichen Ausgleich ſuchend, gab] beitsſälen und in der Kriegshilfe. Sie blicken weitſchauende ſtaatliche Kriegsmaßnahme, die Hun⸗ nate· Ülicht aun bar ſei Uuſer es rganzen Welt noch bis zur! dankbar für edle Vorangehen zu unſerer Ka ſende umfaſſen wird — Riede de Abteflüng iſt für anlogenes Wie er Entergien brächlegl, die nicht von Maſchi⸗und dann das Se ſchn ggetünſchten weißverfahren e vichtet: ſtehen um]nen kommen, aber von Menſchen, erfuhren wir am Bazillenwaſſer 1 ſind Karten a 8⸗fahlgrünes Licht, die Schutzbrillen ge⸗ ſelben Tag gelegentlich eines Beſuches im nahen ſind Karten, auf denen deckt vor dem Block die Arbeiter und löten die ein⸗ Feldſpital, Es iſt untergebracht in der mit allen rafen inſte Ortſchaft, der zelnen Beſtandteile der reparaturbedürftigen Au⸗ modernen Errungenſchaften der Wiſſenſchaft aus⸗ atten beſcheidenſte Flüf 168. Wohin der Blick in den gewaltigen Räumen geſtalteten Klinik einer Oberärztin, die ſich mit ſchen Rich et der Mann, auf ſteht, überall haſtendes Feilen, Surren, Stampfen, größter Selbſtaufopferung jetzt dem Samariter⸗ 8 deſſen Schultern jetzt die Geſchicke von Völk Hämmern, erhitzte Geſichter, ſeltſame Lichtreflexe dienſt widmet, wobei ſich der eigentümliche Zuſtand n da⸗ Laſten, ſeine Befehle ins Feld, die er mit dem ſſen, der Glühbirnen,— eine Sin⸗ ergibt, daß ſie die Leitung krotz der Verant eilen Aberſten Kommandierenden der Armee, Erzherzog fe rbeit, wie ſie uns aus Menzels unver⸗ lichkeit der dieſem Spital zugewieſenen Stabsärzte ein ⸗ Friedrich beſprochen. Täglich kann man Baxon ge ildern der Eiſenwerke zutönt. Aber nicht aufgeben muß und an deren Seite für das rücke. Hoetzendorff gegen Abend mit Generalmajor von dieſe ſchainbar friedſame Arbeit, wie wir ſie ſo oft Vaterland wirkt. In einem der bexeits überfüllten umpt Hoefer durch die von zahlloſen Offtzieren belebte ſtaunend vor den Erxrungenſchaften der modernen Säle lag ein Offizier in ſchweren Phantaſiefiebern Rudolf Kaſtn ein Hauptſtraße der Stadt wandeln ſehen. In ſeine Technik in großen Induſtriewerken bewunderten,— der Bedauernswerte hatte, ohne noch in der 5—5 125 bornehmen tiefernſten Züge, von einem martia⸗ bekommt hier einen unheimlichen Hintergrund. Front geweſen zu ſein, durch einen unglücklichen 5 liſchen weißen Schnurrbark unterbrochen, hat Dieſe Arbeiter kragen alle Uniformkappen am Zufall bei der Laubdſturmabrichtung einen Kopf⸗ K1 ˖ Dd 7 Beei jü eit Haupt— ſie ſind zugeteilt, ſind Soldaten wie ihre ſchuß erhalten. Er iſt am nächſten Tage von ſeinen Un Un 14 EN 5 jüngſt herbes Leid neue Furchen gezeichnet, ſei i dem Feldherrr iie Kunde bem Heldentod ſeines zahlloſen Kameraden draußen, und wahrhaftig, ſie Leiden erlöſt worden. Ihm war es nicht vergönnt 2 jüngeren Sohnes wurde. Ein zweiter Sohn ſteht arbeiten im Schweiße ihres Angeſichtes für den geweſen, dem Feind gegenüber zu kreten. Ernſt Liſſauer, als Dragoner⸗Oberleutnant noch im Felde Krieg. bereits an fünfhundert Autos ſind hier Die Verwundetenpflege war hier eine geradezu deſſen Balladenwerk„1813“ den wichtigſten Einmal hat man uns dort in die Automobil⸗ wieder fahrba gemacht worben. Eben als wir die ideale. Jeder Soldat wird mit größter, ja man dichteriſchen Ertrag des Erinnerungsſahres dar. Werkſtätte geführt, die größte ſtabile Werkſtatt der Hallen verlaſſen, werden mehrere dieſer auf allen darf ſagen mit liebevoller Sorgfalt behandelt. Wie ſtellt, läßt ſoeben im Verlage von Otto Haple Armee. Oberleutnant Haba iſt bei Kriegsar Wegen des Landes jetz kraſtlos dahinfegenden übrigens einer etvaigen Cholera verbreitung Göttingen und Berlin Wi8, unter Titel bruch der Auftrag geworden, in Budapeſt das ko⸗ Kraftwagen hexeingebracht. Nach wenigen Tagen im weiteſten Umfang vorgebeugt wird, konnten wir„Worte in die Zeit“ eine Folge von Flugblät⸗ loſſale Material, an Maſchinen und Fundamenten verlaſſen ſie neugerüſtet für die ihnen zugedachten Preſſeuertreter am Tage vor unſerer Abfahrt ins kern erſcheinen in denen er ſich als der berufene für ſie zu beſchaffen. Der findige Ingenieur⸗Offi⸗ Leiſtungen die Werkſtatt⸗ Es wird intereſſteren Feld konſtatieren. Es war in der Stadt lhriſche precher unſerer großen Zeit erweiſt, zier hatte dieſe Rieſenarbeit binnen 5 Tagen ge⸗ zu hören, daß vierundzwanzig fliegende“ Werk⸗ des Hauptquartiers, in einem Lagarett. 18 erſte beben erſchienene B eauthält außer zwungen. Für transporkable Beſtandteile der gi⸗ ſtätten über unſeren ganzen Kriegsſchauplatz per⸗ Wie alle öffentlichen 8 ebäude⸗ jetzt Kri zwecken einem Geleitwort den ſchne gantiſchen Werkſtäktte wurden vorläufig allein teilt ſind,— ſi beſtehen aus einem großen Laſt⸗ dienen, ſo war dieſes Spital in eit uug gegen Eu ilg 40000 Kronen ſeitens der Heeresverwaltung be⸗ auto, deſſen Motor gleichzeftit eine kleinere Dy⸗ ward die Zelt kahlt. Jetzt arbeiten in ihr vom frühen Morgen namomaſchine antreibt, deren Kräfte mittels er un Auwälde und„Führer“ bis in die ſpäten Abendſtunden r 0 faſt Schalebrett auf die im Wagen inſtallierten bier paren jetzt Militärärzte beſchäftigt, rbic auf gauder te gebruckt durchwegs ungariſche Arbeiter im Alter von iö bis Werkabteilungen übertragen werden. So erhalten en hundert Soldaten ein, abgetötete C Holerg⸗ faf Mapiie getegt, toſtet 12 755 30 Pf Die fle 10 Jahren 5 Idie im Felde untauglich gewordenen Kraftwagenbazillen enthaltendes Serum zu infizieren. Auch 15„ 25 8 815 Reinertrages fließt den Kriegerſpgi Die einen ſtehen an den Schleifbänken für Zy⸗ fließ 50 f Under, Transmiſſionen ſurren durch die weiten 5 ſen auf Stahl⸗Juns alle— dem Krieg, auf ſeinen Wegen. lan der rechten Bruſtfeite mit Jodtinktur beſtrichen 1 ſchnell nötige Hilfe. Der ingeniöſe Geiſt, der unſer wir unterzogen uns dieſer Vorſichtsmaßregel. Die Zeitalter beherrſcht, folgt dem neuen Herrn über Impfung geſchieht derart, daß die betroffende Stelle—— 8 3 4 tag, 27. Oktober ab, auch nach Abends 7 4. Seite. General⸗Anzeiger ⸗ Montag, den 26. Oktober 1914 Erfüllt von echtem deutſchem Geiſt, meldeten ſich im Großherzogtum über 18 000, davon auf meinen Aufruf in Mannheim und Vororten etwa 1700 und dazu in den 6 Gemeinden des Landbezirks über 500 Jünglinge, die ausgebildet werden wollen. Welch' hehrer Geiſt ſpricht aus dieſer Tatſache und dieſen Zahlen! Auch die nötigen Kräfte zur Führung und Ausbildung der Jünglinge waren ſofort auf dem Plan, großenteils ergraute Männer aus den verſchiedenſten Berufen, die ſelbſt erſt die neuen Ererzier⸗ und Felddienſtvorſchriften lernen mußten. In Ladenburg, Seckenheim, Schriesheim, Ilves⸗ heim, Neckarhauſen und Wallſtadt wurden beſondere Wehren gebildet, die heute als unſere Gäſte hier vertreten ſind. In Mannheim und Vororten üben Kompagnien, ein Regiment! Jede Gemeinde Amtsbezirks iſt ſtolz auf ihre Jugendwehr⸗ Kompagnie. Ihre ernſte Arbeit wollte die Ju⸗ gendwehr Mannheim mit der heutigen Huldigung ans Vaterland beginnen. Sie iſt dankbar der Vaterſtadt für Ueberlaſſung des feſtlichen Saales und alle Förderungen ihrer Wünſche. Sie dankt durch mich, daß ſo hochverehrte Gäſte, glühende Pa⸗ trioten und Freunde der Jugend ſich mit uns hier vereinigt haben. Ehrerbietigen deutſchen Gruß bringe ich dar vorab Ihren Exzellenzen den Mini⸗ ſtern des Innern Freiherrn Dr. von und zu Bod⸗ mann und des Kultus und Unterrichts Dr. Böhm, ſowie Herrn Generalmajor Fritſch, die von Karls⸗ ruhe kommend uns die Ehre ihrer Teilnahme gaben. Ich begrüße die anweſenden Damen, die Herren Vertreter der Armee, der Staats⸗ und Reichsbehörden, der Geiſtlichkeit, des Oeſterr. Kon⸗ ſulates, der Stadt Mannheim und der ſtädtiſchen Behörden, des Kveiſes Mannheim, des Han dels, der, Induſtrie, des Handwerks, der Preſſe, des Roten Kreuzes, der Schuülen, die ſo großen Anteil haben am der Wehr, und unſere Helfer und Förderer. Ich grüße die Angehörigen und Arbeitgeber unſerer Jünglinge, die anweſen den Pflegeſchweſtern und mit beſonderer Wärme heldenhaften Verwundeten, die unter uns weilen! Allen, die mir helfend zur Seite ſtanden bei Bildung der Wehr und insbeſondere dem Herrn Leiter der Führer ſpreche ich wärmſten Dank aus. des die Und nun ein Wort an Euch, liebe junge Kame⸗ raden, die Ihr der Jugendwehr beigetreten ſeid. Ihr ſollt vorbereitet werden— ohne Waffen zwar — für die Forderungen des Militärdienſtes, in dem unſer ganzes deutſches Volk zu einhelliger vater⸗ ländiſcher Tat zuſammengeſchloſſen iſt. Eignet Euch an körperliche Geſundheit, Kraft, Gewandt⸗ heit und Ausdauer. Gewöhnt Euch an freiwillig geübte Ordnung und Unterordnung; laßt Euch er⸗ gtehen zu ſcharfer Beobachtung, ſchnellem Ent⸗ ſchluß, tatkräftigem Willen und kühner Tat; bildet Euch offenen, geraden, männlichen Chaxakter; pflegt ohne Ueberhebung und Dünkel wahre auf⸗ richtige Kameradſchaft, die in Not und Gefahr ſich bewährt; ſtärkt Euere begeiſterte Vaterlands⸗ liebe. Betet als deutſche Brüder für den Sieg der deutſchen Waffen und glaubet feſt an dieſen Sieg, wie Ihr nie vergeſſen dürft, daß wir ſiegen müſſen! Das find Eure ernſten Aufgaben, in denen Ihr von Euren, Führern voll Liebe und voll Verſtänd⸗ nis für Eure jungen Seelen unterrichtet und ge⸗ 5 werden ſollt. Vergeltet Liebe mit Liebe, Vertrauen mit Vertrauen. Der glühende Wille, es Euren älteren Brüdern, die ſchon vor dem Feinde „ dereinſt gleichzutun an Tüchtigkeit und Tat⸗ beſeele Euch. Wie wir alle, ſo gedenket auch ſtets dankbar der glänzenden Taten unſeres herrlichen Heeres, die uns bisher den Feind vom Halſe hielten. Denkt an Lüttich, Namur, Ant⸗ werpen, St. Mihiel und die Vogeſen und die an⸗ rdert deren Plätze, die alle deutſches Heldentum künden; denkt an unſere Helden und Siege in Oſtpreußen und an Kiautſchou. Seid ſtolz auf die Wiſſenſchaft und Technik in unſerer Armee, auf unſere Rieſen⸗ mörſer und Luftſchiffe, die auch den Namen un⸗ ſerer Stadt in die Welt tragen; gedenket unſerer wagemutigen Marine, beſonders der Taten von 9! Seid eingedenk unſerer tapferen öſterreichi⸗ ſchen Bundesgenoſſen. Ein ehrendes Gedenken bewahret auch Ihr Jungen den Söhnen unſerer Stadt und Hei⸗ mat, die im Dienſt des Vaterkandes ſchon von uns gegangen ſind auf immer, von denen Einer ganz beſonders auch über den Tod hinaus weiterleben wird, nachdem ſo große Hoffnungen ſeinen freiwilligen Eintritt in unſer Volksheer begleitet hatten! Er war und bleibt ein leuch⸗ tendes Beiſpiel der entſchloſſenen Einigkeit unſeres ganzen Volkes in dem ihm aufgedrun⸗ genen Entſcheidungskampf! Ihr werdet als deutſche Söhne Eure Pflicht tun— eines Dichters flammender, prophetiſcher Worte bedarf es zu Eurer Erweckung nicht. Ihr ſeid bereit mit Herz und Hand; ſeid klarſehend trotz Euerer Jugend. Ihr wißt, daß nicht wir Deutſche grauſame Barbaren ſind und daß nicht wir die ſchwarze und die gelbe Raſſe aufgeru⸗ ſen haben gegen ein Kulturvolk Europas! Nun geht an Euer Werk, geleitet von hoffen⸗ den Wünſchen. Haltet zäh und feſt durch, wie wir alle durchhalten müſſen und wollen. Eure Treue und Eure Kraft dem Vaterlande, dem Ihr unlöslich verbunden ſeid von der Wiege bis zur Bahre! Für Euch wie für uns Alle gilt: Nus dem Rannheimer Kunstſeben. Muſikaliſche Akademie. Wie uns vom hieſigen Straßenbahnamt mit⸗ geteiltiwird, iſt vom Brückenkommando von Diens⸗ Uhr der beſchränkte Straßenbahnverkehr über die Rhein⸗ Prücke äüngelaſſen. Die Straßenbahndirektſon hat ſich nun freundlichſt bereit erklärt, auch in dieſem Winter nach Schluß der Akademie⸗Konzerte nach allen Richtungen der Stadt, hauptſächlich aber nach Zirdwigsbafen Wagen laufen zu laſſen. Das Ent⸗ gegenkaommen des Brückenkommandos wie das der Straßenbahndirektion wird vor allem von den Pfälzer Konzertbeſuchern mit Freuden begrüßt werden. Iſt ihnen doch ſomit Gelegenheit geboten, auch in dieſem Winter die ſo beliebten und geſchätz⸗ ten Konzerte ohne Verkehrsunannehmlichkeiten zu beſuchen und, da ſa die Geſamteinnahme dem nt zuftießt, ihr Teil zur 9 tigkeit auch in dieſem Falle mit beitragen Des Vaterlandes Wohl iſt unſer Wohl— Seine Sicherheit iſt unſere Sicherheit, Seine Not iſt unſere Not, Sein Feind iſt unſer Feind, Sein Sieg iſt unſer Sieg. Des Vaterlandes Heil iſt unſer Heil! Gehoben durch die neueſten Nachrichten von den Kriegsſchauplätzen und ſelſenfeſt vertrauend, daß unſer Kaiſer das Vaterland dem Sieg und neuer Größe entgegenführen wird, faſſen wir alle heißen Wünſche für des Vaterlandes Herr⸗ lichkeit und der Heimat Glück zuſammen in den Heilruf: Unſer erhabener Kaiſer und unſer ge⸗ liebter Großherzog ſie leben hoch. Rede hinterließ einen gewaltigen und nachhaltigen Eindruck, der ſich nur durch die ſich anſchließende Nationalhymne nicht in ſpontanem Beifall ausdrücken konnte. *. Die Gleichzeitig ergänzen wir noch die angeführ⸗ ten Vorträge. Herr Hofopernſänger Joachim Kromer ſang das prächtige Lied„Der Gott der Eiſen wachſen ließ, Löwens Ballade„Prinz Eugen“ und„Siegfrieds Schwert“ von Plüdde⸗ mann und erntete durch ſeine herrliche Stimme reichen, herzlichen Beifall. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 26. Oktober 1914. FF„%„VVV Eiſernen Kreuz ausgezeichnet „%%%%,6, 2777%%⁰ 94%% Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Das Eiſerne Kreuz erhielten: Fabrikant Löſch aus Mannheim, Vizewachtmeiſter und Offi⸗ zierſtellbertreter der Landſturm⸗Eskadron des Leib⸗ dragoner⸗Regiments Nr. 20, für ſeine Tapferkeit vor dem Feinde auf einem Patrouillenritte, ebenſo der Unteroffizier Jakob Spickert aus Mann⸗ heim von derſelben Eskadron; ein Bruder des Erſt⸗ genannten erhielt bereits vor einiger Zeit das Eiſerne Kreuz. Gefreiter Bernhard Beck, Kraftwagenführer bei der 28. Diviſion, erhielt das Eiſerne Kreuz ſowie die neue ſilberne Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtmedaille. Er war bisher bei der Firma Maier u. Reiner hier, Lameyſtraße 6, beſchäftigt. Geldſendungen an Gefangene Von jetzt ab ſind auch in der Richtung aus Gvoßbritannien Poſtanweiſungen an britiſche Kriegsgefangene in Deutſchland oder von deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen in England nach Deutſchland durch Vermittelung der niederlän⸗ diſchen Poſtverwaltung zugelaſſen. In den Nie⸗ derlanden werden die Poſtanweifungen in nie⸗ derländiſch deutſche Poſtanweiſungen umge⸗ ſchrieben und portoſrei weitergeſandt. Die Höhere Handelsſchule Landau(Pfalz) beginnt in den Räumen der Anſtaltsgebäude Nordring 4/6 ihr 19. Schuljahr am Dienstag, den 3. November d. Is., vormittags 8 Uhr. »Dier kleine Kreuzer„Karlsruhe“. Aus Karlsruhe wird berichtet: Der Stadtrat hat auf die Nachrichten über die kühne und erfolgreiche Tätigkeit des kleinen Kreuzers„Karlsruhe“ unterm 8. d. M. an das Kajiſerliche Marineamt die Bitte gerichtet, wenn dies möglich iſt, dem tapferen Kommandanten, Fregattenkapitän Lüdecke, und der ganzen wackeren Beſatzung die herzlichſten Glückwünſche der Stadt zu den bis⸗ herigen rühmlichen Taten und die wärmſten Wünſche für weitere gute Erfolge zu übermit⸗ teln. Die Marineſtation der Oſtſee beſtätigt mit Schreiben vom 18. d. M. dankend den Ein⸗ gang der Glückwünſche der Patenſtadt für S. M. S.„Karlsruhe“ und die Abgabe des Schreibens an den Admiralſtab der Marine zur event. Weiterbeförderung an das Schiff und be⸗ merkt dabei, daß ſchon vor Kriegsausbruch das Kommando des Schiffes auf Fregattenkapitän Köhler übergegangen ſei, weil Fregattenkapitän Lüdecke mit S. M. S.„Dresden“ die Heimreiſe antreten ſollte. »Freie Fahrt der Rekruten auf den Bahnen. Gegenüber unrichtigen Mitteilungen einzelner Blätter wird darauf aufmerkſam gemacht, daß zum Heeresdienſt einberufene Rekruten während des mobilen Verhältniſſes gleichwie die übrigen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes auf der Eiſenbahn auf Grund des Geſtellungsbefehls ohne Fahrkartenlöſung nach dem Geſtellungs⸗ ort befördert werden. Schnell⸗ und Eilzüge dürfen nicht benutzt werden. *Zu der Notiz über den„Straßenbahnverkehr über die Rheinbrücke“ wird uns noch ergänzend mitgeteilt: Vom gleichen Zeitpunkt ab verkehren die Rhein⸗Haardtbahn⸗Züge wieder normal von Mann⸗ heim nach Dürkheim bezw. von Dürkheim nach Mannheim. Die Fahrzeiten ſind aus den an den Halteſtellen befindlichen Fahrplänen erſichtlich. 2 Polizeibericht vom 26. Oktober 1914. Leichenländung. Die im Polizeibericht vom 23. d. Mts. erwähnte unbekannte Mannsleiche, welche am 22. d.., abends am Bellenkrappen im Rhein hier gelandet worden, iſt als die des 19 Jahre alten Matroſen Jakob Philipp Binnefeld von Finten bei Mainz anerkannt worden. Binnefeld iſt am 10. d. Mts. bei Speyer ertrunken. Uufälle. Am 20. d. M. verbrühte ſich auf dem Scharbhof ein 9 Jahre altes Mädchen mit heißem Waſſer den linken Fuß und mußte ins Kranken⸗ haus Sandhofen aufgenommen werden.— Aus Unvorſichtigkeit brachte am 22. d. Mts. ein verhei⸗ rateter Fabrikarbeiter in einer Fabrik in Sand⸗ hofen die rechte Hand in einen Kollergang, wodurch ihm zwei Finger abgequetſcht wurden. Auch er fand Aufnahme im Krankenhaus in Sandhofen.— Ei an Sgdenengtes bes Steserhn me K 1 af Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) iße arbeitender 30 Jahre alter Tag⸗ löhner v Lampertheim wurde am 23. d. M. von einem vorüberfahrenden Sanitätsautomobil um⸗ geworfen und leicht verletzt. 5 Körperverletzungen, im bahnſtraße Nr. 9, Fröhlie der Neugaſſe und in d (Neckarau) verübt, gela Verhaftet wur 15 dener ſtrafbarer Handlungen, löhner von Stadt Panra ſtahls, ein Schneider von Ei mann von Lengfeld, be der Br itr ie 0 Hauſe HE 7, 8, Haſen⸗ Nr. 44 hier, auf Wienerhof traf wegen verſchie⸗ 6 K Ei! Ag⸗ hegen ſchweren Dieb⸗ erg und ein Kauf⸗ Sittlichkeitsver⸗ wegen brechens, bezw. vergehens. Neues aus Cuswigshafen. p. Ludwigshafen, 25. Olt. Sein 40jähriges Dienſtjubiläum ſeierte vorgeſtern Herr Eiſenbahnpräſident von Gayer, hier. Die höheren Beamten und Vorſtände der Buregus der Eiſenbahndirektion brachten dem Jubilar die Glückwünſche des Perſonals dar. Letzte Meldungen. Det Entſchetdsungskampf in Norsweſten. Der Kempf der deutſchen Artillerie mit engliſchen Schiffen. m. Kölnu, 26. Okt. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der Berſchterſtatter des Vas⸗Diazſchen Telegrafenbüro hatte Ge⸗ legenheit, den Kampf zwiſchen der deutſchen Artillerie und den engliſchen Schifſen an der belgiſchen Küſte zu beobachten. Er ſchreibt: Die Lage der Deutſchen iſt ſehr günſtig, da die Dünen großen natürlichen Schutz ge⸗ wühren. Die engliſchen Schiffe beobachteten die Küſte ſehr ſcharf, um bei den Bewegungen der Deutſchen ſofort ein lebhaftes Feuer zu eröff⸗ nen. Die engliſche Flotte beſteht aus 10 bis 12 Schiffen, in der Hauptſache Kreu⸗ zer und Torpedoboote. Die deutſchen Linien haben einen ſtarken Druck durch die An⸗ griffe der Verbündeten ausgehalten. In Oſtende und Blankenberge ſind ſtrenge Maßnahmen ge⸗ troffen worden. Die Folgen der günſtigen Krieglage im Gſten. WIB. Königsberg i. Pr., 26. Okt. (ẽNichtamtlich.) Als Grenze, bis zu der die Rück⸗ kehr der oſtpreußiſchen Flüchtlinge in die Heimat unbedenklich und die Erteilung von Freifahrt⸗ ſcheinen zuläſſig war, war bisher eine Linie feſt⸗ geſtellt, die längs der Inſter Angerapp u. Lötzen und von dort über Nicolaiken und Ortelsburg nach Neidenburg verläuft. Dieſe Grenze iſt mit Rückſicht auf die zur Zeit günſtige Kriegslage erweitert und die Ertei⸗ lung der Freifahrtſcheine iſt auf die Kreiſe In⸗ ſterburg, Darkehmen, Angerburg, Lötzen und Senberg, die bisher nur leilweiſe ſür die Rück⸗ kehr freigegeben waren, in vollem Umfange aus⸗ gedehnt worden. Ferner wurde auch die Rück⸗ kehr in dem Kreiſe Gumbinnen freigegeben. Dem⸗ nach werden nunmehr Freifahrtſcheine nach allen Provinzteilen ausgegeben, ausgenommen die Orte im Kreiſe Pilkallen, Stalupönen, Goldap, den Teile der Kreiſe Ortelsburg und Neidenburg. Es iſt dringend erwünſcht und notwendig, daß namentlich die Beamten, Kaufleute und Hand⸗ werker, die reichlich Arbeit finden, in die freige⸗ gebenen Teile der Provinz zurückkehren. Aus⸗ kunft über Fragen in wieweit die einzelnen Ort⸗ ſchaften zerſtört ſind, wird von den Landräten erteilt. Verſtimmung in den Vereinigten Staaten gegen England. WITB. London, 26. Okt.(Nichtautlich.) Der Korreſpondent der„Morningpoſt“ in Waſ⸗ hington meldet: Die engliſche Politik hinſichtlich der Kontrebande könne die herzlichen Be⸗ ziehungen zu Amerika ſtören, wenn die durch die Beſchlagnahme amerikaniſcher Schiffe verurſachte Erregung nicht bald beſeitigt werde. Die britiſche Regierung handle weder offen, noch folgerichtig; es erwecke den Eindruck, daß ſie keine beſtimmte Politik habe. Die Amerikane: nehmen übel, was ſie für eine ungerechtfertigle Einmiſchung halten. Viele Kreiſe glauben beſtimmt, England tue dies um den Ausbau der amerikaniſchen Han⸗ delsflete zu hindern. Die Erregung würde ſchwinden, wenn die engliſche Regierung eine Erklärung über ihre Politik abgebe, ſodaß die amerikaniſchen Produzenten und Exporteure die Lage genau überſehen könnten. Je läuger der gegenwärtige höchſt unbefriedigende Zuſtand an⸗ daure, deſto mehr werde er in der Preſſe erörtert und die Erregung geſteigert. Die„Newyork World“ ſchreibt: Es befinden ſich nicht viele deutſche Kriegsſchiffe auf dem Ozean, die Zahl der amerikaniſchen Handelsſchiſſe iſt nicht groß, aber wir hören nichts davon, daß britiſche Kreu⸗ zer deutſche einfangen, während faſt täglich Schiffe mitamerikaniſcher Flagge beſchlagnahmt und durchſucht werden. Die „Waſhington Times“ meinte: Dic Beſorg⸗ nis der britiſchen Regierung vor einemdeutſchen Angriff auf Eng⸗ land ſcheint ſo panikartig geworden zu ſein, daß Downing Street lieber die Feinoſchaft der Vereinigten Staaten riskiere, als amerika⸗ n Verſchiffungen dulde, die die Ausfübrung ber denseh igte brden Bmze. Die B Oletzko, Lyck, Johannisburg, ſowie die ſüdlichen hington Times ſchreiht ferner: Es heißt, die Zeit ſei ungeeignet für die Erörterung komplizierten Fragen des Freihandels und der Schiffahrts⸗ rechte, die den Krieg von 1812 veranlaßt haben. Weder Amerika nochEngland wünſchte, daß dieſe Frage nach einem Jahrhundert der Ruhe durch einen europäiſchen Krieg zu einer Kriſis führten, aber ein ſolches Ergebnis werde ſicher eintteten, wenn noch mehr Beſchlagnahmen eintreten. Oberſt Maritz im Kampf mit den Engländern. WITB. Pretoria, 26. Okt. Nach einer amtlichen Reuter⸗Meldung griff bei Keymus am Oranje⸗Fluß Oberſt Maritz mit ſeiner geſamten Streitmacht und 4 Maſchinen⸗ gewehren, ſowie 8 Geſchützen die Engländer an, die 10 Berwundete hatten. Eine Schätzung der Verluſte des Feindes iſt unmöglich, da er ſeine Verwundeten mitnahm. * Eine Warnung. Wi'B. Berlin, 26 Okt.(Amtlich). Ver⸗, ſchiedene Wahrnehmungen der letzten Zeit laſſen als gewiß erſcheinen, daß unſere Gegnez auf dem Wege über das neutrale Ausland ver⸗ ſuchen Material und Werkzeug zur An⸗ fertigung von Munition und anderen Kriegsmaterial in Deutſchland anzukau⸗ fen. Es liegt die Möglichkeit vor, daß in Deutſchland anſäſſige Firmen verſuchen, ſich dieſes zu Nutzen zu machen. Ganz abgeſehen von der undeutſchen Geſinnung, die ſolche Geſchäftshäuſer an den Tag legen würdeg, läge unter anderem auch ein ſchwerer Vey (Nichtamtlich. ſtoß gegen das Strafgeſetz vor, denn nach§ 89 R. Str.⸗Geſ.⸗B. wird mit Zucht; haus beſtraſt, wer vorſätzlich während eines gegen das deutſche Reich ausgebrochenen Kriegez einer feindlichen Macht Vorſchub leiſtet. „Teufliſche Anſchläge unſerer Feinde. WITB. Frankfurt, 26. Okt.(Nichtamtlich) Beim Entladen von Kohlenwage haben ſich an 2 Stellen je 2geladene fraß zöſiſche bezw. engliſche Granaten ge funden. Alle Kohlenintereſſenten werden aufge⸗ fordert, ähnliche Vorkommniſſe, denen zweifel los verbrecheriſche Abfſichten Grunde liegen, durch ſorgfältige Unterweiſung ihrer Auslader uſw. ihre volle Aufmerkſamkei zu ſchenken, damit Unglücksfällen vorgebeug wird. Auftauchen der Peſt in Liſſabon. m. Köln, 26. Okt. richten der Kölniſchen Zeitung aus Badajoz, die die ſpaniſche Preſſe veröffentlicht, beſtätigt ſich das Auftauchen der Peſt in Liſſabon Det Gouverneur evon Badajoz, wo die Bevölkerung ſehr beunruhigt ſein ſoll, meldet ſogar, die Epl⸗ demie trage einen ſehr ernſten Charakter, Sechs neue Fälle ſeien vorgekommen, bei denen alle daran Erkrankte geſtorben ſeien. deſſen werden ſpaniſcherſeits an der Grenze dit Vorſichtsmaßregeln verdoppelt. * WITB. Stuttgart, 26. Okt.(Nicht⸗ antlich.) Der General der Infanterie D Alberti iſt im Alter von 75 Jahren ge, ſtorben. J. München, 26. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der be⸗ kannte Münchener Hofſchauſpieler Dr. Bern⸗ hard von Jacoby, der verwundet, ge⸗ ſchmückt mit dem Militärverdienſtorden 2. Klaſſe mit Schwertern zurückgekehrt war, iſt wieder zur Front gegangen und gefallen. WITB. Breslau, 26. Okt.(Nichtamtlich Die Kaiſerin iſt heute früh mit ihrer Um⸗ gebung im Sonderzug nach Poſen abgereiſt. WIB. Wien, 26. Okt.(Nichtamtlich Der Kaiſer hat in Anerkennung des tapferen Verhaltens vor dem Feinde das militäriſche Infolge⸗ (Priv.⸗Tel.) Nach Be⸗ Verdienſtkreuz mit det Kri ion dem Erzherzog Karl Albrecht verliehen. WTB. Hohenheim, 26. Okt.(Nichtamt lich). Heute früh regiſtrierten die Inſtrument⸗ der Erdbebenwarte ein ſtarkes Nahbeben, deſſen Herd etwa in 300 Kilometer Entfernung liegt. Die erſten Ausläufer traten hier um .44 Uhr 14 Sekunden, die zweiten.44 Uhr Sekunden ein. Der ſtärkſte Anſchlag wurde um 4,45 Uhr 30 Sekunden vermerkt. WITB. Turin, 26. Okt. Heute Vormittag 4 Uhr 43 Min. wurde ein heftiger Erd⸗ ſt o ß richtet. Clektrisch betrieberre bungs 2 stationdr u trunsportubel 5 — verſpürt. Schaden wurde nicht ange⸗ SowkmlaclE A een ukei jeugt Montag, den 26. Oktober 1914. SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 5. Seite lgtreidehöchstpreise. Berlin, 26. Oßgt. Von uns. Berl. Bur.) Wie das Berl. Tageblatt an zuständiger Stelle erfährt, tritt am Mittwyoch der Bundesrat zusammen, um wegen der Höchstpreise für Getreide Beschluß zu fassen. Es kaun schon heute als ſeststehend betrachtet werden, daß der Bundesrat sich für die Einführung der Höchstpreise aussprechen wird und daß das Gesetz in den nächsten Tagen in Kraft treten wird. Beantragt war bekanntlich worden den Preis für Roggen auf 225 und den Preis flir Weizen auf 250 Mk. festzusetzen. Es ist amzuneh.- men, daß die gesetzliche Festsetzung eines etwas niedrigen Roggenpreises und eine etwas höhere Notierung für Weizen eintreten wird. Für Mehl wWerden keine Maximalsätze festgelegt, wohl aber, für Gerste und Nleie. Den Preis für Gerste wird niedriger werden, als der Preis für Roggen. Le- diglich Braugerste bleibt von der gesetzlichen Feststellung der Preise befreit. Der gesetzliche Höchstpreis bezieht sich auf den Bezirk Berlin. Für die übrigen Be- zirke des Deutschen Reiches werden Zuschläge bezw. Abschläge festgesetzt d. h. je weiter nach Westen, um so höher ist der Preis, je weiter nach Norden, um so niedriger. Für spätere Monate werden Reports bewilligt, welche zur Deckung der Zinsen, Spesen etc. dienen sollen. Gleichzeitig mit den Vorschrift für gesetzliche Höckstpreise hängen einige Bestimmungen über die Vermischung des Brotes mit Kar- toffelmehl, intensivere Ausmahlung von Wei⸗ zen und Roggen zu Mehl, sowie das Verbot des Verfütterns von Brotgetreide. Fün Nartoffeln sind einstweilen noch keine Höchstpreise festgesetzt wWorden. Der Staffeltarif für Getreide und Naę- toffel bleibt bestenen. Banknoten und ihre Deckung. Die Banknote ist eine Anweisung einer Bank auf sich selbst, zahlbar bei Sicht an den Uber⸗ bringer. Die Banknote lautet auf eine runde Summe. In Deutschland haben wir Banknoten zu 20, 50, 100 und 1000 Mark; in England ist die kleinste Note 5 Lstr., in Frankreich 50 Fres. Banknoten werden von den Notenbanken aus- gegeben. Die Ausgabe erfolgt in der Weise, daß die Bank hei Darlehensgesuchen die Darlehen nicht in Metallgeld, sondern in Banknoten aus- bezahlt. Die Banknote ist deshalb zunächst und eigentlich ein Schuldschein der Notenbank. Ein Zahlungsmittel wird die Banknote erst dadurch, daß sie im Verkehr an Zahlungsstatt gegeben und genommen wird. Entsprechend ihrem Charakter als jederzeit fällige Schuld, verlangt die Banknote, daß sie auf Verlangen jederzeit gegen Metallgeld eingelöst werden muß. Um die Banknoten jederzeit gegen bares Geld eintauschen zu können, muß die Notenbank für eine geeignete Deckung ihrer Noten Sorge tragen. Eine volle Deckung sämtlicher ausgegebenen Noten durch Metallgeld kann nicht verlangt wer⸗ den. Dadurch würde eine der Hauptaufgaben der Banknoten, nämlich die Zahlungsmittel elastisch zu machen zur Unmöglichkeit. Es ist praktisch auch nicht möglich, daß alle Noten gleiehzeitig an die Bank zurückfließen! Der Ver- Fehr bedarf erkahrungsgemäß dauernd eines Teiles der Noten, ein anderer Teil befindet sich in Auslande und kann deshaſh nicht zur Ein- lösung bei der Notenbank vorgelegt werden. Die gesetzlichen Vorschriften über die Notendeckung Sind in den verschiedenen Ländern verschieden. Sie sollen im folgenden kurz gezeichnet werden. In England, der Lehrmeisterin auf dem Ge⸗ biete des CJeld- und Bankwesens, darf die Bank of England bis 18½ Millionen Lstr, Noten ohne mefallische Deckung ausgeben. Die Deckung dieser Notensummme bestent in einem Guthaben der Bank bei dem Staat und in Schatzscheinen. Gibt die Bank von Eugland über das für sie festgestzte Kontingent von 18%½ Millionen Lstr. hinaus Noten aus, so muß jede Note voll durch bares Geſd gedeckt sein. Die Festsetzung eines absoluten Kontingentes für die Notenausgabe ist 1844 durch die Peelsche Bankakte geschehen. Die Hönte des Kontingentes war derart, daß sie in ge- Wöhnlichen Zeiten einen ausreichenden Spielraum gewährte. Die starre Kontingentierung wurde deshalb von der Bank mit Ausnahme der Krisen kaum je als làstige Schranke empfunden. Während in England das Notenwesen stark durch gesetzliche Vorschriften eingeschränkt ist, herrscht in Frankreich,große Freiheit. Be- sondere Vorschriften für die Notendeckung fehlen. Die Bauque de France, die einzige Notenbanke Frankreichs, soll nur an der Einlösbarkeit der Noten festhalten. Die Höchstgrenze für die Noten- ausgabe ist sehr hoch, sie beträgt 5,8 Milliarden Francs. In Deutschland darf die Reichsbank seit dem 1. Januar 1911 bis 550 Millionen Mark Bank. noten ausgeben. Dieses Kontingent ist aber nicht 80 starr festgesetzt wie in England. Die Neichs- bank darf vielmehr auch mehf als 550 Milljonen Mark ausgeben, ohne daß der überschießencle Betrag volf durch bares Geld gedeckt sein muß. Uberschreitet die Reichsbank ihr Notenkontingent 80 hat sie für den Überschießenden Betrag eine Steuer von 5 Prozent an das Reich abzuführen. iese Notensteuer ist als Bremse und Warnungs- zeichen gedacht. Im allgemeinen wird die Neichs- bank, wenn sie in die Notensteuer kommt, ihren Diskontsatz erhöhen und dadurch zu einer Ein- schränkung der Kreditgesuche fühxen. Im Gegensatz zu England und Frankreich, wo ein Teil der Noten durch Staatsguthaben und Pi- gedeckt ist, besteht in Deutschland volle dankmägige Deckung aller Banknoten. Die 0 muß zu Die gesetrlich vorgeschriebene Deckung ee Baitel in Peren Gelde zesteden, der Rest — muß durch Wechsel mit mindestens zwei guten Unterschriften und beschränkter Laufzeit oder duxch Lombardguthaben gedeclet sein. Der Mangel des englischen Systems besteht in der starren Kontingentierung. In den Zeiten der Krisen hat das System versagt. Man hat sich aber in den großen Krisenjahren 1847, 1857, 1866 dadurch geholfen, daß man die einschrän- kenden Bestimmungen des Bankgesetzes aufhob. Da anzunehmen ist, daß bei neueintretenden Krisen in gleicher Weise vorgegangen werden wird, so fühlt man sich in England durch die Banknote nicht beengt, man hat deshalb auch das alte System beibehalten. Die Bank von Frankreich ist die einzige Noten- bank Frankreichs, sie ist zugleich die metall- reichste aller Notenbanken. is 1871 war eine Höchstsummes der Noten überhaupt nicht fest- gesetzt. In dem Kriegsjahr hat die Bank die Feuerprobe glänzend bestanden und den großen Geldbedarf des Staates(1610 Millionen Francs) befriedigt. Nach dem Kriege hat man zwar die erlaubte Notenausgabe gesetzlich begrenzt, man wählte aber eine sehr hohe Summe, die den wei⸗ testen Spielraum gestattete. Ein Mißbrauch in der Kreditgewährung durch die Bank von Frank⸗ reich war nicht zu befürchten, da die Bank die einzige Notenbank ist und das Kreditbedürfnis in Frankreich nicht so stark ist, wie in manchen andern Ländern. Der Vorzug des deutschen Systenis liegt darin, daß es sich infolge der nichf starren, sondern dehnbaren Kontingentierung wechselnden Be- dürfnissen anpassen kann. Daneben hat das deutsche System noch den großen Vorteil, daß bankmäßige Deckung aller Noten verlangt wird. Durch diese Vorschrift entspricht das deutsche System dem obersten Gesetz? des Bankwesens nämlich dem der Liquiditat. Es wäre verfrüht, schon jetzt ein Urteil über die Bewährung der verschiedenen Systeme in dem gegenwärtigen Völkerkriege zu fällen. Manches Spricht aber für die Vorzüge des deutschen Bank- wWesens. Die Bank von England hat ihren Diskont teilweise bis auf 10% erhöht, die Bank von Frankreich hat die Veröffentlichung ihrer Aus- weise eingestellt. Unsere Reichsbank hat nicht zu derartigen Mitteln greifen brauchen; sie hat dadurch bewiesen, daß ihre Organisation auch den schwierigsten Verhältnissen gewachsen ist. Geildmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Heichsbankausweis vom 23. Okt. 1013 Poeſee AKtve(in Tausend ME) 1014 5505 1494 290 35 537 Netallbestand 1850173 1219871 23 75⁵ darunter Gold. 1828085 25355 Relohs- u. Darlehns- 50 489 5654 kasssen-Soheine 741578— 91824 44 925 6553 Roten andererBanken 25538 739 82 Meohsel, Soheoks u. 970538— 32927 gisk. Schatzanw. 2928679— 46350 85 735— 20½70 Lombarddarlehen 2⁵ 704— 4859 183 061 E 193802 Effektenbestand. 82 258— 8354 196— 20339 Sonstigs Aktyva 218 169— 5717⁵ PassIVa. 160 0⁰⁰ Cunv.) Grundkapltall 180000(unver. 0⁴(unv.] Beservefonds 1479 kunver. 1959.420— 105885 Notenümlauf. 3987823— 93 219 7105198 48677 Deposlten 1555058— 16474 70788 1279 Sonstige Passſva. 103607— 2885 Stamd der Badischen Bank am 2. Oktober. Vor einer Woche glaubten wir bei Besprechung des Ausweises vom 15. d. Mts. eine Wieder⸗ belebung der gewerblichen An⸗ Sprüche feststellen zu können. Auch der jetzt vorliegende Ausweis voni 23. ds. Mts. scheint dlese Ansicht zu bestätigen. Der Wechselbestand, der Schon in der Vorwoche um 951 553 Mk. zugenom- men hatte, ist exneut um 401 427 Mkt. gestiegen und beträgt jetzt 15,06(19,63) Mill. Mk. Auch die Lombarddarkehen haben sich diesma! um 819 825 Mark auf 6,87(13,51) Mill. Mk. erhöht. Anderer- seits betragen die Mehreinlagen 545 982(1 000 555) Marks, so daß der gesante Depositenbestand 10,62 (15,70) Mill. Mk, erteicht hat. Dadurch erfuhr der Metallbestand eine Zunahme von 12207 Mk., wWwas natürlich nicht entfſernt der vorjährigen Zunahme von 641 635 Mk. gleichen konnte, da der Verkehr nicht mehr viel Hartgeld besitzt und das Gold un- mittelbar der Reichsbank zuführt. Der gesamte Metallbestand beträgt jetzt bloß 5,04(9,25) Mill. Mark, also rund 3% Millionen weniger, wie zur gleichen Vorjahrszeit. Doch darf man dabei nicht Vvergessen, daß der Notenumlauf trotz der diesmaligen Erhöhung um 291 300 Mk. nur 15.51 (23,91) Mill. Mk. beträgt, also um 8,40 Mill. Mx. hinter dem gleichzeitigen Betrage des Vorfahres zurückbleibt. Es konmm eben immer weniger auf die Zahlen an sich, als auf das Verhältnis zwischen ihnen an. Die metallische Notendeckung stellt sich nach unseren Berechnungen jetzt auf 38,30 Prozent egen 38,05 Prozent in der Vorwoche und 38,70 rozent im Vorjahre. Die täglich fälligen Verbind- lichkeiten(Noten und Einlagen) sind jetzt zu 22,7 Prozent durch Metall gedeckt gegen 23,7 Prozent in der Vorwoche und 25,10 Prozent am 23. Oktober 1913. —5 egen dle 101s begen ns AK t4% e(n nark) 1914 Volwoohe 9 254 909 84 635 Aetall-Bestand.... 542 051= 12 207 Relohs- u. Darlehns-Kes- 6 240— 5 135 son-Soßelne 15 397— 8177 5167 320. 1 601 030 Loten anderer Banken 1 783 970. 247 000 19 529 020. 228 450 Wechseldestend 15 062 327— 491427 13 509 085. 176 700 Lombarddarlehen.. 675370— 619825 585 786.— 12362 Fffektonbestand. 2518 931— 215 558 4 427 260319 883 Sonstige Aktſva 5228 377— 479 332 PaS86 IVS. 9 000 do(unver.) Grundkapfal. 9 000 000 tkunver.) 2 250 000(unver.) Reservefondes 2250 000(unver.) 23 809 900.1 911 200 fotenumlauk... 15 513 800— 291 300 15 787 210.½7 000 555 Deposſten 10 618531— 345 992 1852 601. 30 507 Sosstige Passva. 1074 092 20 111 BBerliner Effektenbörse. Berlin, 26. Okt. Die von den Kriegsschau- plätzen im Osten und Westen vorliegenden Nach- richten waren dazu augetan, die güustige Beur- tellung der Gesamtlage in den Kreisen der Börsen- besucher zu verstärken. Dameben waren allerhand günstige Gerlchte in Umlauf, bei denen aber mehr der Wunsch der Vater des Gedankens war. Bei dem Abschluß der Phönix-Gesellschaft erörterte man im Hinblick auf den Krieg, die auch bei dieser Gesellschaft erfolgte Dividendenermaßigung und die, wie bei anderen ersten Gesellschaften, vor- herrschende Neigung zur möglichsten Zurüctſchal- tung der Gewinne. Innerhalb und außerhalb der Börse wünscht man allgemein, daß hierbei nicht zu weit gegangen wird, und daß die A. E. G. aus dem starken Widerspruch gegen einen Versuclis- ballon über eine angeblich von ihr geplante Divi dendenermaßigung von 14 auf 8 Prozent die nötige Lehre zöge. Die Umsatze im freien Privatverkehr Wa ren belanuglos, ehenso in Bantnoten und Sorten. Tägliches Geld bedang 5 Prozent. Der Satz für Privatdiskont stelfte sich auf 594 Progent und da rumter. Erwefterung des norwegischen Ausfuhr- verbotes für Blechplatten. Das Rusfuhrverbot für Blechplatten ist dahin er- Weitert worden, daß es auch dekorierte Bleche, Leile von Blechplatten, bearbeitete Bleche und fertige Blechemballage umfaßt. Aumfsicht über tremde Unternehmungen in Oesterreich. Auf Grund der Verordnung des Gesamtministe- riums, betr, die Aufsicht über fremde Unternehmung ſen, wurden der„Wiener Zei- tung“ zufolge, folgende Unternehnumgen unter be⸗ Sondere staatliche Ueberwachung gestellt: Aktien- Gesellschafſt Compagnie Galicienne de Mines, als Besitzerin des Steinkohlen-Bergbaus in Iäbiaz- Grabowmica, Bohr-Gesellschaft m. b. H. Zagorz, Gesellschaft m. b. H. Societé Francaise de Petroles de Potok, Klimkowka Petroleum-Gesellschaft mit beschr. Haft., Vereinigte Petroleum-Gesellschaft, Galicien Oil Trust Lid., London, die Firma ſaob Persins u. Co., als Eigentümerin der Erdölbetriebe im Revier des Bergamtsbezirks Jazio und die Tri- falle Kohlenwerks-Ciesellschaft, Wien. Warenmärkete. Mannnheimer Produktenbörse. Mannhbeim, 26. Oktbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige in Reichsmark bahnfrei Kasse, per 100 kg Mannheim. 4 Welzen, 23.—.28.75 28.50.29.25 887 orste. Hafer. 23.80.24.— 23.5024 50 Hals mit Sack„ n Welzenmehl No. 00 44.— 44.— 1* 9 43.— 43.— „ 1 41.— 41.— 7 7 4 Bäckerpreis 7——— N 37.— 1—.— 34.— „5„ 07 3⁵.50 35.50 Tendenz;: ruhiger. Manunheim, 26. Okt.(Privatbericht.) In⸗- folge der immer noch nicht vollauf gelösten Frage, Hinsichtlich der Festsetzung von Höchstpreisen und infolge des dadurch an den Marlet kommenden reichlicheren und bälligeren Angebots, nahm der Markt im allgemeinen wiederum einen 1 Verlauf. Die Käufer sind auf der ganzen Linie mit Anschaſtungen zurückhaltend. Nur Gerste und Hafer blieben auch heute wieder ge- süucht und die Tendenz für diese Artikel War fest. Ferner zeigte siel eine feste Tendenz für Weizen. und Roggenmehl, da das Angebot darin nicht drängend ist. Auch für Fütterungsartitzeln, wie flir Kleie, Biertreber, Makzlteime und Oelkuchen War die Stimmung fest, da die Nachfrage nach diesen Artikeln andauernd gut ist. Werliner Getreidemarkt. Berlin, 20. Okt. Das Geschäft war imolge der Ungewißheit über die in Vorbereitunmg stehen- den Höchstpreise beinahe gänzlich gelähmt. Das Angebot schien etwas reichlicher. Die Preise wWafren infolge dessen leicht abgeschwächt. BERLI, 28. Oktober. 1914.(Frühkurse.) 26. 24. Welzen: Loko—— Roggen:—— Ha 155 foiner 228—42388 227—288 70 mitte] 222—227 221—226 NMais: Amerik. u. runder—— Futtergersto mittel u. gute 244—255 242—254 00.25—00.00 38.00—-89.60 Welzenmeb! OO. 00 oοο29.80-82 00 Roggenneh! Erbsen mittel 5 Welzenklele, grobe u. feine Roggonkleſe BERLIN, 25. Oktober. 1914. 16.28—16.75 18.00- 16.50 16.25—16.50 16.00—16.25 (Sonluh.) Welz on: geschäktsſos Boggon: geschäftslos Hafer felner: mittel fester Mals runder: geschäftslos Welzenmohl: stil! Roggenmehl: stil RUBGIH: gesobäftslos bie Getreldeprelse verstehen slob für okoware in Rark per Tonne, dle Reß'prelse in Rark per Doppelrentner. Londoner Luckermarkt. Die Tendenz des Londoner Zuckermarktes ist inkolge des Einfuhrverbots erregt. Javazucker loco verkauft am 24. zu 27/—, später zu 27/ verlangt, loco dutch granulated 28/ bezahlt. 5 Versteigerung von Beutepferden Am Dienstag, den 27. Oktober und Mittwoch, den 28. Oktober von 10 Uhr ab findet ein Verkauf von Beutepferden durch die Landwirtschaftskammer unter Mitwirkung der Rheinischen Pferdezentrale auf dem Schlachthofe in Köln statt. Es gelangen zur Versteigerung zirka 400 Beutepferde(Absatz- fſohlen und Jährlinge, Zweijährige Gebrauchs- pferde, 8 Hengste). Als Ankäufer sind nur Land- Wirte aus der Rheinprovinz und den benachbanten Provinzen zugelassen, die sich durch amtliche Be- scheinigung ausweisen können und die sich durch Schriftliche Erklärung verpflichten, die Pferde nut im eigenen landwirtschaftlichen Betriebe zu ver- Wenden. Der Verkauf erfolgt ohne Garantie nur gegen Barzahlung. Die genauen Bedingungen wer⸗ den vor Beginn der Versteigerung verleseti. Zum Versteigerungsplatz haben nur Landwirte, die sich als solche dürch eine amtliche Bescheinigung aus- weisen müssen, Zutritt. Verkehr. Verkehrserleichterungen im ÜAGigerverkeh.r uns die Königl. Preußische und Großh. Hessische Eisenbahndirektion mitteilt, ist nunmehr auch nach dem Eisenbahndirektionsbezirk Cöln der gesamte Güterverkehr— Stückgut wie Wagen. ladung— freigegeben, mit der Eiaschränkung, daß nach den Bahnhöfen Cöln Bonntor, Cöln Eifeltor, 29.80——.— 29.80——32.10 — Com Gereon und Cöm Hafen nur mit Genehmigung dder Linienkommandantur Cön dringhiche Wagen⸗ ladungen zur Beförderung aufgelletert werden KOnnen. zte Handelsnachrichten. WITB. Frankfurt a.., 26. Okt. Die Chemische Fabrik Griesheim, Elek⸗ tron, Frankfurt a. M. hat vorbehaltlich der Genehmigung durch die Stadtverordnetenver- sammlung mit dem Magistrat der Stadt einen Erbbauvertrag auf 50 Jahre über ein am Hafen gelegenes Grundstück abgeschlossen, auf das sie eine Groß-Sauerstoffabrik zu errichten beabsich- tigt. Es ist die 8. derartige Fabrik, die die Ge- Sellschaft in Betrieb setzt. WITB. Düsseldorf, 26. Okt.(Nichtamtl.) In der Aufsichtsratssitzung der Wittener Stahlröhrenwerke.G. in Witten vom 24. Olctober wurde die Bilanz für das verflossene Geschäftsjahr, welche der auf den 14. Nov. 1914 nach Witten Hotel Dünnebacke einzuberufenden Generalversammlung vorgelegt werden soll, fest- gestellt. Die Abschreibungen sind prozentual denen des Vorjahres gleich und zwar in Höhe von rund 311 00 M. Außerdem könnten die Zinsenlasten von 150 000 M. aus Gberschüssen bestritten werden. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung. r. Düsseldorf, 20. Otct. In der heutigen Hauptversammlung der Annener Gußstahl⸗ Werke.-G. in Anneu i. W. Wurde die sofort zahlbare Dividende auf 8 Prozent(i. V. 90 Proz.) festgesetzt. Mitgeteilt wurde, daß sich über die Aussichten angesichts der unklaren Zeit nichts Bestimmtes sagen lasse. Immerhin könmen sie als befriedigend bezeichnet werden, wenn unsere tapferen Krieger wie bisner weitere Erfolge er- Zielen. r. Düsseldorf, 26. Okt. Der Ver band deutscher Zinkwalzwerke hat eine so- fortige Preiserhöhung für Zinkblech von 3 Mk. der Doppelzentner vorgenommen. er Grundpreis beträgt heute 57.20 Mk. bei Ab⸗ nahme von mindestens 30 Tonnen, Frachtgrundlage Oberhausen. Beim Bezuge geringerer Mengen lautet die Notierung zwischen 68 und 68 per Dop- pelzentner. JBerlin, 26. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Nähere Einzelheiten der angekündigten Neurege- lung des Zuckerverbrauchs erfährt die Berl. Morgenpost von maßgebender Seite, daß in Zukunft die Ausfuhr nun in unsere neutraleu Nachbarstaaten in der Höhe ihres vorjäh- rigen eigenen Verbrauchs an Zucker gestattet wer⸗ den soll. Die übrigen Quantitäten werden auf Lager genommen und durch die feichsdarlehens- kasse je nach Bedarf bis zur Höchstgrenze von 60 Prozent beliehen. Mar hofft zuversichtlich, daß es auf diese Weise den Zuckerindustriellen möglich sein wird, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Regierung hat ſerner in Aussicht genommen dafür zu sorgen, daß dem steuerpflichtigen Inlandskonsum die gleichen Zuckermengen wie im Vorſahre zugeſührt Werclen und der übrige Zucker in dię Sperrläger. die unter Regierungsaufsicht stehen, eingesperrt Werden. Hier handelt es sich um ein Quantum von 12 bis 13 Millionem Doppelzenmern, die urspriing- lich für die Ausfuhr kreigegeberi werden sollten. Aus diesen Sperrlägern solſen nun die erwähnten Mengen an die neutralen Nachbarstaaten ausge- führt werden, wofür etwa 4 bis 5 Millionen Dop- pelzentner in Betracht kommen. Den Zuckerimdu- Striellen steht es frei, je nach Bedarf aus den Spernlägern Quantitäten zur Beleihung bei der Darlehenskasse zu entnehmen. Durch diese neue Mafmahme wird von der Fegierung die Versor- gung Deutschlands für fast zwei ſahre mit Zucker für die Vollesernährung und für die Viehfütterung vorgeschen. Die Regierung wirkt ferner darauf hin, bei der Preisfestsetzung sowohl für den Noh⸗ zucker als auch für Raffinade den Imlandsverbrauch vor jeder Verteuerung zu schützen. WITB. Berlin, 26. Okt.(Nichtamtlich.) Der Darlehensbestand bei den Darlehenskassen hat sich vom 15.—23. Oktober auf 946,7 Mill., also um 68 Millionen herabgemindert. Der Be- stand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen verringerte sich in der gleichen Zeit um 92,737 Millionen M. Von 792 Mill. fliezen 68 Mill. in die Darlehenskassen zurück, 24 Mill. in den Verkehr über. WIB. Basel, B. Okt.(Nichtamtlich.) Veber Frankreichs Finanzlage schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“ u..: Die pessimistischen Berichte sind übertrieben. Die Möglichkeiten, den Krieg finanziell zu Ende zu fünlren, sind groß. Eire neue Kriegsanleihe hätte infolge der Ver- wWüstung der kapitalkräftigsten Leile des Landes momentan wenig Erfolg, dazu sei das framzösische Kapitalistenpublikum durch die Verluste der letzten 10 Jahre zu stark geschwächt. Anleiheversuche Frankreichs in Amerika und England können nur den Grund haben, daß die Bedürfnisse an Weizen usv/. nicht in Gold bezahlt werden müssen, damit der Metallbestand der Ban von Frankreich nicht zu stark geschwächt wWird. Ganz aiders liegt die Frage bei den Banlben; hier muß geschiecten werden zwischlen reinen Kreditiustituten und Geschäftsban- kken. Die Liquidität der ersteren würde allen Anforderungen genigen, Maßnahmen für Nicht⸗ getroffeti wordlen sein. Weniger erkreulich ist die Lage der Geschäftsbanlen ünd des Kapitalisten- auszahlungen können nur im Interesse des Staates publikums. Das Blatt bespricht die Zahlreichen verunghickten Operationen der ſetzten 10 Jahre, welche durch den Balkankrieg, die mexikanische Revolution und die Krise in Brasilien aufgedeckt Worden seien. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton; I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; jür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. General⸗Anzeiger„ Badiſche A eueſte Nachrichten. Mannheim. Jur Arbeitsloſenfürſorge. Es wird uns geſchrieben: Die hieſige Stadtver⸗ waltung hat in dankenswerter Weiſe die Arbeits⸗ loſenfürſorge in die Hand genommen und iſt nach Möglichkeit beſtrebt, die Not und die ſchweren Fol⸗ gen des Krieges zu mildern. Zu der Art der Be⸗ handlung möchte ich mir erlauben, folgendes zu bemerken: Es iſt den Verhältniſſen doch wohl nicht recht Rechnung getragen, daß zwiſchen einem verheira⸗ rateten Manne und einem jungen ledigen Bur⸗ ſchen ſo gar kein Unterſchied gemacht wird. Jeder bekommt für die Woche M..20 ausbezahlt. Wenn der verhetratete Mann nun noch Kinder über 15 Jahre hat, die vielleicht noch eine höhere Schule beſuchen und man bedenkt, daß der junge 18jäh⸗ rige Mann wohl noch bei feinen Eltern lebt, ſo tritt das Unrecht erſt recht vor Augen. In der Höhe der Unterſtützung müßte da ein Unterſchied gemacht und der verheiratete Mann unbedingt be⸗ vorzugt werden. Dann die Art der Auszahlung. Jeden Freitag wird die Unterſtützung an der Stadtkaſſe ausbezahlt. Es iſt da ein Gedränge und ſchwer, ſehr ſchwer iſt es für einen Mann, hier in der Reihe ſtehen zu müſſen bis an ihn die Reihe kommt. Wäre es nicht möglich, die A usgzahlung ge⸗ trennt vornehmen zu laſſen? Etwa an einem Tage die Verheirateten, am anderen Tage die jungen Leute. Oder nach Buchſtaben getrennt auf 2 Tage verteilt! * Anſere göhne in Feindesland. Ein Leſer ſchreibt uns: Auf die beiden Artikel, die für unſere tapferen Söhne in Feindesland ſprechen, habe ich im Namen und dem Herzens⸗ bebürfnis vieler deutſchen Frauen folgende zwei Geſuche eingereicht. Eins an den deutſchen Kaiſer und das andere an das Kriegsminiſterium. Möchte doch unſeren braven Söhnen durch das Eingreifen von allerhöchſten Stellen geholfen werben Frau M. G. * Die Not der Angeſtellten im Kaufgewerbe. Es wird uns geſchrieben: Eine der erfreulichſten Wirkungen des gegen⸗ wärtigen Krieges, die auch im neutralen Aus⸗ laude(3. B. der Neuen Zürcher Zeitung) be⸗ rechtigtes Aufſehen macht, iſt der mächtige ſo⸗ ale Einheitswillen im geſamten deutſchen Polke. Beſonders in den Erlaſſen der Militär⸗ hehörden hat er ſchon mehrfach einen kräftigen Ausdruck gefunden. Es gibt aber nirch immer Unternehmer, die ſich nicht aufraffen können, dieſen Willen in die Tat umzuſetzen. Der in Nr. 506 des„Generalanzeigers“ mitgeteilte Er⸗ laß des kommandierenden Generals vom 7. Armeekorps geht mit erfriſchender Entſchloſſen⸗ heit gegen eine Gruppe von Geſchäften vor, welche ihren Angeſtellten bis zur Hälfte ihres Gehaltes vorenthalten, wohl wiſſend, daß in dieſem unſozialen Verhalten der Keim zu neuen und ſchweren ſozialen Zerwürfniſſen liegt. Auch in Mannheim gibt es eine Reihe von Geſchäften, welche ihre Angeſtellten ſeit Wochen auf die Hälfte ihres Gehaltes geſetzt haben. In der Not, um nicht ganz ohne Verdienſt zu ſein, haben die Betroffenen die Bedingungen ange⸗ nommen und haben nun als Entſchädigung für die Hälfte des fehlenden Gehaltes die Hälfte der Dienſtzeit frei, die ihnen aber keineswegs eine bezahlte Nebenbeſchäftigung irgend welchex Art ermöglicht. Ihre Lage iſt zumeiſt ganz unhalt⸗ bar beworden, da ſie nicht viel heſſer dran ſind als gänzlich Arbeitsloſe, Monatsgehälter von 80—160 Mark ſchrumpfen auf 40—80 Mark ein. Davon ſind dann zunächſt noch die zu Anfang des Jahres feſtgeſetzten Steuern und Umlagen, ſowie die Angeſtelltenverſicherung in normaler Höhe zu entrichten. Iſt, ſo muß man fragen, dieſes Verhalten, angeſichts der wirtſchaftlichen Lage gexechtfertigt?s Können die Betroffenen mit einem ſolchen Einkommen bei der Verteuerung der Lebensmitel auskommen? Es liegt zur Zeit für die Härte dieſer Maßnahme kaum ein Grund vor. Jeder Deutſche freut ſich der wirt⸗ ſchaftlichen Kraft ſeines Vaterlandes, die ihm ermöglicht der neuen Lage durchaus Herr zu ſein, ſo daß der zu Anfang des Krieges erwartete Rückſchlag auf ein ſehr erträgliches Maß gemil⸗ dert werden konnte. Wenn Gehaltskürzungen eintreten müſſen, ſo erſcheint eine ſolche von 30 v. H. durchaus ungerechtfertigt. Einzelne Ge⸗ ſchäftszweige erleiden wohl eine ſtarke Ein buße; aßer die meiſten Geſchäfte können den Verluſt ausgleichen durch Aufnahme ſolcher Waren, nach denen zur Zeit große Nachfrage herrſcht. Dazut kommen einträgliche Armeelicferungen, ſo daß Perluſte vielfach aufſgewogen werden können. Nun gibt es allerdings Kaufleute der alten Schule, welche nicht die erforderliche Beweglich⸗ keit und Anpaſſungsfähigkeit haben, um aus den gewohnten Bahnen zu ſchreiten. Wenn ſie die daraus folgende Einbuße tragen mögen, ſo iſt das ihre Sache. Aber ſie wälzen ihre Ver⸗ luſte auf ihr Perſonal ab. Entſpricht ein ſolches Verhalten der großen Geſinnung die das deut⸗ ſche Volk in ſeiner Mehrheit ſeit den Auguſt⸗ lagen bekundet? Der Verdacht liegt nahe, daß bei einigen durch die Erſparniſſe an Gehältern etwaige Einbußen an Reingewinn gedeckt wer⸗ den ſollen, ſo daß ſich die Firma in Tagen der Not auf Koſten des Perſonals bereichert. Es ſoll dabei nicht verkannt werden, daß an die betreffenden Geſchäfte auch ſonſt Anforde⸗ rungen geſtellt werden, wie die vielerlei Bitten um Liebesgaben; das Perſonal iſt ſicher bereit daran ſein Teil beizutragen. Dabei erſchiene ein Gehaltsabzug von 10, allenfalls 20 v.., den die Angeſtellten im allgemeinen Intereſſe auf ſich nehmen, als durchaus genügend. * ſchen aus Warſchau wird uns aus Neuſtadt, 25. Okt., gemeldet: Ein Pfälzer Ehepaar, das 15 Fahre in Warſchau gelebt hatte, war vor einiger Zeit von dort zur aufgebrochen. Es mußte einen grof Finnland und Schweden machen, ehe ſchen Boden wieder betreten konnte. die Beiden geſtern Abend ſtie im Warteſaal den? Kaiſerslautern erwarteten. Als jedoch zum Zuge abrief, machte ſeine anſcheinend eingeſchlafene Frau wecken wollte, die Entdeckung, daß ſie langſam in die Ewigkeit hinübergeſchlummert war. Von Intereſſe di die Erzählungen des Mannes über die ſe Unterwegs ſtellten ſich den Leuten wiederhe Schwierigkeiten entgegen. So hatte z. B. auf der Station Wiborg, wo eine Reviſion der Päſſe und des Gepäcks vorgenommen, der Zug einen Aufent⸗ halt von zwei Tagen und einer Nacht. Für die Fahrt hatte man verſchiedene Vorſichtsmaßreg getroffen. So war ein Oeffnen der Fenſter lich gemacht und die Durchſicht der Sche einen Anſtrich von außen benomme der Wagen wurden verſchloſſen. Das gewünſchte Eſſen wurde jeweils telegraphiſch auf der nächſten Station beſtellt. Die ganze Rückreiſe dauerte 16 Tage. Die amerikaniſche Geſandtſchaft hatte das Ghepaar, zu dem ſich in Warſchau weitere 37 und in Petersburg noch einmal 34 Familien geſellten, mit den nötigen Päſſen verſehen. Bei ihrer Abreiſe durften die Flüchtenden nur das Notwendigſte mit⸗ nehmen. Aus dem Großherzogtum. A. Wallſtadt, 23. Okt. Auch in hieſiger Gemeinde iſt viel für das Rote Kreuz geſchehen. Dieſe Sammlungen waren von den einzelnen Konfeſſionen veranſtaltet worden. Nun hat ſich in hieſiger Gemeinde ein„Verein für Kriegs⸗ fürſorge“ gebildet. Dieſem ſollen alle Familien ohne Unterſchied der Konfeſſion angehören. Die Mittel, die dieſer Verein benötigt, ſollen durch freiwillige Beiträge ſeiner Mitglieder aufgebracht Umw angten Neu RNeu ain Ba u durch ie Türen werden. Als nächſte Aufgabe hat ſich nun der Verein geſtellt: jedem Kriegsteilnehmer eine Weihnachtsgabe zu verabfolgen. Die Mittel hierzu ſind, indem die Sammlungen der beiden Konfeſſionen zuſammengewerſen wurden und die politiſche Gemeinde ſich bereit erklärt hat, einen anſehnlichen Betrag hierzu beizuſteuern, bereits vorhanden. Cewiß wird es den Soldaten draußen im Felde eine große Freude bereiten. Zum Vorſitzenden wurde Herr Pfarrer Fiehn, zu deſſen Stellvertreter Herr Pfarrer Nuner gewählt; die Kaſſe verwaltet Herr Steuer⸗ erheber Lang, zum Schriftführer wurde Haupt⸗ lehrer Arnold ernannt, als Beiräte gehören dem Vorſtande die Herren Bürgernieiſter Troppmann, Ratſchreiber Reinmuth, Privatmann Boſſert, Gemeinderat Dün bel, die Stiftungsräte Alles und Burkardt, Herr Adam Rudolph und Peter Falter an. Mögen dem Vexvein, der zur Einigbeit in der Gemeinde beſtrebt iſt, recht reichliche Mittel zufließen, die Not des Krieges zu mildern. Zu jeder näheren Auskunſt iſt der Vorſitzende und deſſen Stellvertreter bereit, bei welchen auch etwaige Geſuche zu ſtellen ſind. A. Wallſtabt, 23. Okt. Daß auch in hieſiger Gemeinde der Jugend ein hohes Vater⸗ landsgefühl inne wohnt, zeigt ſich darin, düß ſich faſt ſämtliche Jünglinge— nur zwei Aus⸗ nahmen— zur Jugendwehr angemeldet haben. Weinheim, 24. Okt. Wie ſehr die Uebernahme des Kartoffelverkaufes durch die Stadt dem Bedürfniſſe der Bepölkerung ent⸗ gegenkommt, iſt daraus zu entnehmen, daß die Beſtellungen der hieſigen Einwohner bei der Stadt bereits 3000 Zentner betragen, während die Stadt im ganzen erſt 900 Zentner Kartoffeln beſtellt hat. Es werden daher noch 2000 Ztr. von auswärts beſtellt werden müſſen, Weinheim, 25. Okt. Die hieſige ſtädtiſche Verwaltung ſprach dem älteſten Sohne des Graſen von Berckheim, Kapitänleutnant Egenolf von Berckheim, dem Helden von U 26“, zur Vernichtung der„Pallata“ die herzlichſte Gratulation aus Weinheim, 25. Okt. Heute Nach⸗ mittag wurden zwei Krieger, der Z4jährige Pfläſterermeiſter Landwehrmann Peter Schröder und der mit dieſem nicht verwandte 27jährige Reſerviſt Ceorg Friedrich Schröder auf dem hieſigen Friedhoſe zur ewigen Ruhe gebettet. Erſterer war im St. Joſefkrankenhaus in Mal⸗ medy, letzterer im Kreiskrantenhaus in Merzig, den im Kriege erlittenen ſchweren Verletzungen erlegen. Der jüngere Bruder von Georg Friedrich Schröder, Reſerviſt Richard Schröder, war ſchon vorher im Kriege gefallen. An beiden Leichenbegängniſſen beteiligte ſich ein ungeheures Trauergeſolge, darunter die Abordnungen der militäriſchen Vereine und die Sanitätsmann⸗ ſchaft, die Behörden, ſowie die Leichtverwunde⸗ ten aus den hieſigen Lazaretten, jeder einen großen Kranz ſpendend. Am offenen Grabe der heiden verſtorbenen Krieger wurden nach den Grabreden je drei Salven abgefeuert. Pfalz, Beſſen und Amgebung. p. Dürkheim, 25. Okt Ineiner ge⸗ fährlichen Lage befanden ſich die beiden Kinder des Taglöhners Liebensbacher von hier. Sie waren mit Traubenſtoppeln in einem Wein⸗ berg beſchäftigt, als der elektriſche Leitungsdraht riß und auf den Wingertsdraht fiel. Die Kinder 2 — kamen mit dieſem in Berührung und mußten von endblatt) Montag, den 26. Oktober 1 914. einem in der Nähe b aus ihrer geſährlichen zogen ſich bedeutende ef Gerichtszeitung. Okt. 20 Mannheim, Vorſ.: Landg er 46 Jahre alte (Strafkammer Dr. Beuckiſer. htograph Karl Ber⸗ S II.) D 22 berich aus Han erſchwindelte ſich am 20. Juli ds. Is. in e Wirtſchaft der Lenauſt von dem Kaufmann ſt Sehmitt ein Dar⸗ lehen von zer Offigie 0 Brauerei und er habe telegraphiert. D geſogen. Es wird 3 Monaten erkannt. Gleichfalls unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wird gegen den 34 Jahre alten Agenten Franz B. aus Halle wegen Beihilfe zum Verbrechen nach 8 218 Str..B. verhandelt. Da die Aus⸗ ſagen der Hauptbelaſtungszeugen, der bekannten Frau., Widerſprück eſeß ſo gelangte das Gericht zu einem Freiſpruch, e 24. Briefkaſten. Abonnentin H.., Ludwigshafen. ſich doch an die„Zentrale für Kriegsfürſorge in Ludwigshafen“ oder an die dortige„Kinderhilfe“, Käferplage. 1. Setzen Sie dem Hausherrn eine kurze Friſt, um das Ungeziefer durch einen Kam⸗ merjäger vertilgen zu laſſen. Verabſäumt der Hauswirt, dieſer Aufforderung Folge zu leiſten, ſo können Sie die Vertilgung ſelbſt vornehmen laſſen und ihm die Koſten in Rechnung ſetzen bezw. ab⸗ ziehen.— 2. Sollte die Ungetzieferplage wider Er⸗ warten nicht abzuändern ſein, ſo würden Sie allerdings das Recht erlangen, ohne Einhaltung Ihrer kontraktlichen Verpflichtung auszuziehen. Ob Sie dann noch Reinigungskoſten abzuziehen be⸗ rechtigt wären, hätte eventuell das Gericht zu ent⸗ ſcheiden. Abonn. L. S. M. Soviel wir wiſſen, war W. B. in einem Düſſeldorfer Lazarett. Ob er ſich noch dort befindet, könnten Sie durch Anfrage beim Roten Kreuz in Düſſeldorf oder an ſeiner ſtändi⸗ üptete, ey ſei ze in Zürich eine an ſie um Geld aus den Fingern ängnisſtrafe von Schwe bereits war Alles auf eine Ge 6 gen Adreſſe, Wermershalde 11, Stuttgart, feſt⸗ ſtellen. Abonnent M. W. Ihre Frage ſehen Sie im heutigen Briefkaſten unter„Abonn. L. H. Wald⸗ hof“ genau beantwortet, mehr können wir Ihnen 3. Zt. nicht ſagen. Abonn. H. v. L. Sie können ſich mit Ihrem Ge⸗ ſuch nur an die Geſchäftsſtelle des Roten Kreuzes weuden. Sind Sie auch ſchon mal abgewieſen, ſo verſuchen Sie es nach einiger Zeit von neuem, jedoch ſolange, wie noch gerade genügend Perſonal da iſt, können keine Ueberzählige eingeſtellt wer⸗ den. Verſuchen Sie halt Ihr Glück von Zeit zu Zeit immer wieder von neuem und nur an dieſer Stelle. Abonn. K.., Schwetzingen. Mit dem Tage der Beförderung zum Unteroffizier ſteht ihm die ent⸗ ſprechende Löhnung auch zu; es ſei denn, daß die Beförderung ausdrücklich zum überzähligen Unteroffizier erfolgt iſt, wo ihm in dieſem Falle nur Mannſchafts⸗ bezw. Gefreitenlöhnung zuſteht. Abonn. E. v. M. M. Bei einer militäriſchen Ver⸗ waltung werden Sie wohl wenig Ausſicht haben, in einer derartigen Stelle, wie Sie es wünſchen, ver⸗ wendet zu werden, da Sie doch, wie Sie uns ſgt. berichteten, mit einem körperlichen Leiden behaftet ſind. derartige Stellen kommen nur Militärs Fur d in Frage. Es ſei denn, daß Sie ſich um eine pri⸗ date(vielleicht ſtädtiſche) Anſtellung in Belgien be⸗ mühen würden, und müßten Sie dann eben etwas Paſſendes ausfindig machen. Vielleicht richten Sie mal eine diesbezügl. Anfrage an den Stadtkom⸗ mandanten in Brüſſel, Autwerpen uſw. Abonnent J. H. Ueber den genauen Zeitpunkt Ihrer Einberufung iſt noch nichts Amtliches be⸗ kannt. Im übrigen gilt für Sie dieſelbe Antwort, die Sie im heutigen Brieflaſten unter„Abonn. L. H. Waldhof! finden. 22 22 Büchertiſch. Der Weltkrieg 1914. Eine ausführliche Darſtel⸗ lung ſämtlicher Vorgänge im Kriege Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns gegen Rußland, England, Belgien, Serbien, Montenegro und Japan. Von Dr. Otto Brandſtaedter. In vorläufig 20 Seften à 25 Pf.— Verlag von Levy u. Müller in Stuttgart. Das von echt vaterländiſchem Geiſte durchwehte Lieferungswerk, von dem bis jetzt das erſte und zweite Heft vorliegt, will nach amklichen Quellen und Bexrichten, Beiträgen fachmänniſcher Mitarbeiter und Augenzeugen üh Darſtellung ſämtlicher Vorgänge im Kriege Deutſchlands und Oeſtexreich⸗Ungarns gegen ſeine Feinde geben. Durch Kampf zum Sieg. Deutſche Worte den deutſchen Krieger geſammelt und hera gegeben von Wilheln Vogt, Hirſchberg(Schl.), Ver⸗ lag der Kuh'ſchen Buchhandlung. Preis 20 Pfg. Ausſprüche unſerer Dichter und Denker von Wal⸗ ter von der Vogelweide bis Gerhart Hauptmann ſind in anſprechender Form zuſammengeſtellt; ſie werden den Kampfesmut und die Hoffnung auf für den Sieg unſerer gerechten Sache in unſeren Truppen ſtärken. Wegen ſeines leichten Gewichtes (22 8) iſt das Büchlein geeignet, den Feldpoſt⸗ briefen beigefügt zu werden. Illuſtrierte Geſchichte des gemeine Kriegszeikung. Wi Preiſe bon 25 Pfg. Union Deu Deutſche Verla ge ſchaft in Stuttgart, Berlin, Leipzig, Wien.— Aus dem Inhalt der uns vorliegenden Hefte 3 und 4 möchten wir beſonders hervorheben: 3. Heft: Die Geſchichte des Weltkrieges 1914.(Fo tſetzung.)— Illuſtrierte Kriegsberichte von Oſtpreußen.— 4. Heft: Die Geſchichte des Weltkrieges 1914.(Forkſ.) Iluſtrierte Kriegsberichte: Die Landwehr in den Vogeſen. Bericht eines A Bilde„Im Kampf gegen frar pen bei Epinal. Nach einer * gebung.— Plan des Kriegsſchauplatzes im Süd⸗ Mannheimer Angekon nen „M. Angekomme „Mathias“, Hilterhau „ „Hochfeld“ rtſchri ktſchritt“ duh, v. %, Zaun, „ Lütz, v „ pon ubriketts. Braunkol Schiffahrts⸗ Stinnes 70“%, Hoffmann, v. Ruhrort, 3500 Hafenbez Hörn ler achrichten voß HBafenverkehr, Hafenbezirk No. 1. am 23. Oktober, Diz. K Dz. er. 8. rue, 10 500 Dz, Khl. Koh in allen Steintöpfe zum Einmachen SStderkrautgtäeie Ninef, Kammerer& bie, 75 18/16, gegenüber der Konkordienhirohe Eingang zwischen RI und R 2. Telephon 7518. Grössen. 9883 TRAUERSACNEN bei billiger E 1 8 Färberel Meler, chem, Reinigungs-anstzlt H 4, 30 1: Reindammstrasse 34. Werden sofort gereinigt und gefärbt Berechnung. 38445 J 1, 19 5 Hauszins⸗Büche tu beliebiger Stückzahl zu haben in der 55 Lager mit . H. Haas ſchen Buchdruckere. G...h. Mietgesuche event. mit—5 Zimmer⸗Wohnung am liebſten außerhalb der Stadt a. ſof. geſucht. Off Preis unter Nr. — 2 Stellen finden 2 Tüchtig. 1051 7 ſolldeg Alleinmädchen mit guten Zeugn. wird p. 1. Nov. geſucht. 96549 Hch. Lanzſtr. 16, 1 Tr. 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Die erſte hl. Meſſe an Werktagen iſt um 7 Uhr. Für die ins Feld ziehenden Soldaten iſt jeder⸗ zeit Gelegenheit zur hl. Beicht. Jeden Abend 7 Uhr iſt Roſenkranz⸗Andacht für Heer und Vaterland. 115 8 0— als Seſfe oder Seife und Soda wäscht 13. Tagl. Adam Uhrich u. Maria Schwab. für die Stadt Mannheim. Oktober. Verkündete. 13. Eiſendreher Karl Mayer u. Suſanna Hauck. 13. Gendarm Feiedrich Sprich u. Eliſabetha Linder. 14. Bäcker Johann Etzlsbeck u. Pauline Jung. 14. Fuhrmann Emil Mittel n. Auguſte Overdick. 14. Wagenaufſchreiber Johann Wolf u. Kath. Häffner. 15. Korbmacher Wilhelm Reichardt u. Marie Bluſt. „Bankbeamter Rud. Sauerbeck u. Helena Haſenbach. 16. Bahnarb. Wilhelm Dauth u. Eliſabetha Kullmer. 19. Maſchinift Auguſt Carpentier u. Hilda Kößler. Oktober. Getraute. 10. Buchhalter Johann Auguſt Böttner und Augela Paula Julia Frehe. 12. Maurer Karl Ludwig Barth u. Joſefine Baldauf. 13. eeee Linus Goldſchmitt u. Karoline Schork. verwitw. Eiſendreher Joſef Stumpf und geſch. Magdalena Stark geb. Schroth. 14. Tapezier Friedrich Karl Riehl u. Anna Katharina Martin. Kaufmann Franz Kaver Beck u. Klara Vogt. „Kauſmann Marius Lauck u. Martha Anna Müller. „Schloſſer Friedrich Bernhard Huber und Paula Camilla Krell. Schloſſer Auguſt Ruhm u. Eliſe Schmitt. Taglöhner Michael Jak. Fiſcher u. Emma Marqua. verwitw. Eiſendreher Herm. Klein u. Wilhelmine 5 Eliſabetha Roller. 17. Buchbinder Benjamin Johannes Lindenkreuz u. geſch. Anna Friederike Emig geb. Kraft. Ingenieur Walter Ludwig Peter Vrancken und Eliſe Batz. 8 Gärtner Johann Schäfer u. geſch. Johauna Karo⸗ lina Marg. Fehn geb. Treber. 17. Ingenieur Heinr. Schmidt u. Marg. Marie Hagennl. ſtädt. Beamter Froͤr. Wilh. Loſter u. Emma Bühler. Montageinſpektor Jakob Heinemann und Edda Katharina Schertel. „Elektrotechniker Willibald Kapfer u. Eliſab. Reis. „Schiffer Auguſt Ernſt Zimmermann u. geſch. Luiſe Reich geb. Sauer. „Schiffer Hermanu Friedr. Wilh. Wolter geſch. u. Klara Thiels. Oktober Geborene: Werftarb. Ad. Wilh. Diemer e. S. Paul Franz 6. Streckenarb. Herm. Eſche e. S. Hermann Heinr. „Monteur Jak. Eugen Joh. Kramer e. S. Franz Eugen Ferdinand 7. Poſtaſſiſt. Val. Salomon e. T. Hildegard Eliſab. 7. Ingen. Friedr. Phil. Erle e. T. Margar. Lieſelotte 8. Bankbeamter Ludw. Edinger e. T. Gertrude Maria 2. Bahnarb. Gg. Gaiſer e. S. Georg Joſef „Schreiner Karl Friedr. Stein e. S. Hermann Fabrikbeamter Peter Anton Weiß e. T. Magda⸗ lena Hilda 9. Schutzm. Paul Gg. Ehriſt. Bauer e. S. Paul Rich. Mechaniker Frz. Foſ. Weber e. S. Arkthur Frz., Joſ. Hilfsſchaffner Louis Friedr. Gebhardt e. S. Willi Fritz Georg Karl „Speugler Frz. Chriſt. Ries e. T. Roſa Luiſe 9. Schutzmann Phil. Kauther e. S. Philipp Rudolf 8. Poſtbote Albert Deckert e. S. Joſef Waldemar 10. Schloſſer Heinr. Frz. Jof. Keßler e. T. Hedwig Fabrikarbeiter Karl Schwarz e. S. Karl Dekorationsm. Edm. Phil. Kraus e. S. Emil Hch. Kaufmann Max Frank e. S. Ruprecht Wilhelm Eiſenbahnſch. Clemens Conrade. S. Clemens Herm. Straßenbahnſch. Joſ. Spiesberger e. S. Herm. Joſ. Fabrikarb. Emil Adelmann e. T. Anna Mathlilde 3. Fenſterrein. Karl Lippler e. T. Franziska Eliſab. 6. Buchdrucker Joſef Lang e. T. Erika 7. Garderobeinſp. Karl Wilh. Aug. Moll e. T. Gretch. „Tagl. Joſ. Bohn e. S. Willt Michael 14. Fabrikarb. Guſt. Ad. Aberle e. T. Johanna Frieda 12. Feldweber Wilh. Gerecke e. T. Bertha Katharina Kaufm. Friedr. Wilh. Maxeiner e. S. Eruſt Wilh. Diplomingen. Emil Ledſchbor ein Sohn o. Vorname Grenzaufſeher Martin Arnold e. T. Luiſe Marta 14. Maurer Johaun Brauch e. T. Hedwig Rangierer Heinrich Hämmerle e. S. Jofef 15. Schreiber Frz. Prinz e. T. Anna Ida „Tapezier Wilh. Friedr. Glaſer e. S. Karl Wilh. „Peter Joſ. Gemes e. S. Hermaun Joſeſ ‚ Kutſcher Gottl. Frdr. Schukrafte. T. Pauline Soſia 14, Schloſſer Joh. Joſ. Specht e. S. Alfred Guſtav Kraftwagenf. Reinh. Sutter e. S. Wilh. Reinhard Zementeur Giovanni Maria Roſa e. T. Genevra Buchhalter Karl Borgner e. T. Margar. Eliſabeth 16. Fuhrmann Karl Zimmermann e. S. Aodm Jakob 15. Kaufm. Herm. Jul, Chriſteleite e. T. ohne Vor⸗ namen. 11. Fuhrmann Phil. Langendörfer e. T. Hilda 18. Fabrikant Karl Mayer⸗Reinach e. S. Helmut Emil Viktor 16. Schloſſer Franz Muth e. S. Philipp 15. Buchhalter Ad. Ludw. Geiger e. T. Elfriede Mathilde Auguſte 5. Schloſſer Aug. Dörenbecker e. S. Auguſt Andreas 4. Fuhrmann Friedr. Ernſt Pfiſterer e. S. Otto Herm. 8. Händler Ferdinand Nick ne. S. Friedrich Karl 9. Former Franz Klein e. T. Anng Maria 8. Packer Chriſt. Hotz e. S. Otto 3. Invalide Vitus Landwehr e. T. Frieda 7. Maſchinenſchloſſer Hieronymus Burger e. T. Erna 7. Spezereihdl. Emil Epting e. S. Emil Friedr. Hch. 2. Heizer Otto Schölch e. T. Emma 6. Wirt Karl Friedr. Seitz e. S. Karl Joſef Maſchinenarb. Karl Endres e. T. Maria Karolina 16. Gußputzer Ad. Friedr. Schmahl e. S. Friedr. Karl September. Geſtorbene. 16. led. Maler Heinrich Becker 27 J. a. 29. Johanna T. d. Schmieds Joſef Anton Weis 3 Ja. Otober. 13. verh. Oberpoſtſchaffner Wilhelm Schmidt 40 J. a. 18. Karoline geb. Stutz, Ehefrau des Meiſters Ludw. Kollefrath 39 J. a. Eugen Alfred Erwin S. d. Kraftwagenführers Chriſtof Friedrich Schaaf 7 J. a. 14. Karoline Schneidermeiſters Jakob Pulko 63 J. a. Emma geb. Steck, geſchied. Ehefrau des Schiffers Johann Herbold 32 J. a. 3. verh. Tagl. Peter Joſt 42 J. a. 1. Karl S. d. Weichenwärters Joſef Leitz 6 J a. 15. verw. Privatier Markus Weiß 84 J. a. Theodor Konrad S. d. Maſchiniſten Joh. Konrad Böhmann 4 Monat alt. „Ernſt Karl S. d. Finanzamtmannes Karl Anton Röttinger 2 FJ. a. 14. led. Privatin Emma Chriſtine Renner 70 J. a. 5. verh. Prokuriſt Wilhelm Schönhals 58 J. a. . Elſa Chriſtina T. d. Schteferdeckers Joh. Adam Sauer 1 J. a. 14. Max S. d. Eiſendrehers Phil. Frank 3 J. a. 15. Eliſabeth geb. Ritter, Ehefr. d. Bademeiſters Ludw. Hauk 38 J. a. verw. Pfründner Adam Körber 81 J. a. verh. Baumeiſter Peter Ludw. Herm. Würtz 66 J. a. Wilhelmine Luiſe Auguſte geb. Brüſtle, Ehefrau des Kammerjägers FIrz. Münch 48 J. a. 15. verh. Former Sebaſtian Hofmann 53 J. a. 16. Ernſt Karl S. d. Bäckermeiſters Joh. Valentin Schönig 8 Mon. a. 16. Wilh. Ludw. S. d. Tagl. Gg. Simon 2 Mon. a. 17. Erneſtine Malwine Marie geb. Kohles Ehefrau des Oberzollaufſehers Phil. Egner 51 J. a. 16. Luiſe geb. Nonneumacher, Ehefrau des Eiſen⸗ hoblers Heinr. Nonnenmacher 47 J. a. 16. Eliſabeth T. d. Metzgers Leppold Bartel 3 Mon. a. 18. verh. Agent Jakob Rieger 51 FJ. a. 17. Heinrx. S. d. Vorarb. Wilh. Heinr. Mayer 1 J. a. Hverh. Agent Anton Mann 47 J. a. 17. verh. Fabrikarb. Thomas Paneck 31 J. a. Eliſabeta Berta geb. Pelzer, Ww. d. Werkmeiſters Chriſt. Walther 53 J. a. Katharing geb. Schaller, Ww. des Fuhrmannes Ludwig Blaut 69 J. a. 19. Erng T. d. Schloſfſers Hierougmus Burger 2 T. a. 19. Magdalena geb. Wand Ehefrau des Küblermeiſters Adam Ries, 60 J. a. Auguſt. Im Felde gefallen. 11. led, Poſtaſſiſtent Unteroffizier d. Reſerve Otto Gißler 28 J. a. 19. verh. Gerichtsaſſeſſor, Vorſtand d. Laudesgefäng⸗ niſſes Oberleutnant der Lundwehr Karl Ritter 33 J. g. 25. verh. Kaufmann Gefreiter Herm. Honauer 32 J. a. September. 10. verh. Briefträger, Landw Fridol. Schmitt 30 J. a. 10. verh. Bäcker, Landw. Paul Wittlinger 31 J. 10. verh. Fuhrmaun Landw. Jak. Greiner 38 J. 24. led. Kaufmann Gefreiter, Auguſt Schad 26 J. Oktober. 8. led. Schloſſer, Musk. Wilh Friedr. Mächtel 22 J. a. 8. led. Magazinarb. Freiwill. Karl Trumpf 30 J. a. I. led. Fuhrm. Reſerbiſt Georg Burckhardt 25 J. a. 12. nerh. Schloſſer Landwehrm, Karl Doland 29 J. a. 11. verh. Maſchinenſchloffer Landwehrmann Karl Moos 29 FJ. a. 8 1 2 Nliefert sohnell und Tduerbrieie Bre Buchdruekerei. billig Friederike geb. Rößler, Ehefrau des Zwangsverſteigerung. Dienstag, 27. Oktbr. 1914 nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 96544 1Schreibmaſchine, Möbel, und Sonſtiges. Niugel, Gerichtsvollzieher⸗ acertan 5 auf I. Hypothek nur Ia. 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Her brauchte das Leben, die Welt, und ach, er träumte, er hoffte, daß auch ihn die Welt einſt brauchen würde Er und das Leben, ſie gehörten zuſammen, ſe wollten zueinander durfte ſich ein Stückchen Blei, ein Brocken Eiſen dazwiſchen drängen und ihn von Licht und Welt auf ewig ſch.. vor der Zeit, vor der Erfüllung? Friede 26 Nein es ſollte Friede ſein bleiben. Und ſtrahlend, friedenshell ſtieg die Sonne empor überm Moſeltal. Die Arbeit raſtete. Aus den Dörfern Oberbillig und Langſur kamen, von Patrouillen aus dem Schlaf geweckt, die Bauern mit ihren Leiterwagen angefahren und brachten ganze Keſſel dampfenden Kaffees, mäch⸗ tige Laibe Brotes, Gier, Schinken Und ſchmucke Bauernmädchen pürſchten ſich heran, miſchten ſich unter die ſchmauſenden Füſiliere, Gelächter ſprang auf, die Offtziere ſaßen ab⸗ ſeits unter Bäumen und ſtörten den Morgen⸗ ſpaß ihrer Leute nicht, es war ja nun Tag, und vorn am Feind waren die Huſaren Und immer harmloſer, immer munterer wurde das Treiben um den Eſſenbahndamm, je höher die Sonne ſtieg. Und ſie)h— um Mittag kam mit klingendem Spiel der Trommler und Pfeifer das erſte Ba⸗ taillon zur Ablöſung angerückt. und bald marſchierte das ganze zweite Bataillon mit hellem Sang die Chauſſee zurück, welche die ſechſte Kompagnie des Nachts in beklommenem Schweigen durchſchritten Freilich, das wußte man nun doch: die Mo⸗ bilmachung war befohlen: das hatte das erſte Bataillon mitgebracht. Hum ein Uhr in der Nacht war der Befehl von Koblenz eingetroffen. Aber der Krieg war noch nicht erklärt Und um drei Uhr nachmittags ſaß Alfred Hardegen am Familientiſch daheim und ließ ſich von Mutter und Schweſtern wie ein Held ſeiern, weil er ein paar Eiſenbahnſchienen auseinander⸗ geſchraubt hatte Und zum Kaffee kam auch Elſens Freundin, die blonde Sophie Alfred aber ſetzte ſich an den gelfebten Flügel, und unter ſeinen Fingern quoll es auf, das er⸗ ſchütternde Eingangsmotiv der G⸗moll. wie das Schickſal an die Pforte klopft Die Mutter, die Mädchen lauſchten es lauſchte vorgebeugt, glänzendes Auges, die blonde Sophie. und alles war wie zuvor. Es mußte ein Traum geweſen ſein. II. Vor dem hochgelegenen Bahn hof von Sankt Johann harrte in dicht gedrangten Maſſen, trotz der ſpäten Nachtſtunde, trotz der böigen Regenſchauer, die immer wieder aus Weſten heranzogen, die Bürgerſchaft der Schweſter⸗ ſtädte. Bahnſteig und Bahnhofsgebäude waren von den Ulanen abgeſperrt. Man mußte draußen aushalten. Der breite Platz zu Füßen des hoch⸗ aufgeſchütteten Bahndammes, den nur ſpärliche Vorſtadthäuschen begrenzten, von ländlichen Gärten umgeben, ſah von oben aus wie ein rieſiges Brett ſchwarzer glänzender Pilze das waren die aufgeſpannten Regenſchirme, unter denen die Menſchen harrten, eine aufge⸗ regte, von bangen Geſprächen durchſchwirrte Maſſe. Seit geſtern morgen war das erſte Ba⸗ terillon des neunundſechzigſten Infanterieregi⸗ ments, das in Saarbrücken in Garniſon ſtand, zur Verſtärkung der Beſatzung der Feſtung Saarlouis nach dort hinübergezogen worden, und zum Schutze der Städte war nichts weiter zurückgeblieben, als die drei Eskadrons der ſiebenten Ulanen, Und eine Viertelmeile jenſeits der letzten Häuſer von Saarbrücken lag die franzöſiſche Grenze. Auf der Höhe von Forbach, ſo wollte das Gerücht es wiſſen, ſammelte ſich der Feind Aber ſchon heut abend ſollte Hilfe kommen. Auf dem Perron ſtand der Kommandeur des Ulanenregiments, der Major von Peſtel, ein ſchlanker, ſehniger Reiter mit langflutendem graublondem Schnurrbart und ſcharfen Grau⸗ augen, ſamt den Herren ſeines Stabes und allen Offizieren dronen zum Empfang bereit. Und nebenan, mit zuſammengeſetzten Gewehren, das kommmando, das ſchon am Nachmittag einge⸗ troffen war, und welches für das zweite Ba⸗ laillon der Hohenzollern⸗Füſiliere bei der Bür⸗ gerſchaft Quartier gemacht hatte. Um halb zwölf Uhr ſchob ſich der Militärzug in die Halle. An den erleuchteten Kupeefenſtern harrten die Füſiliere, die Helme mit Eichenlaub bekränzt, alle Knopflöcher mit Blumenſträußchen beſteckt, Torniſter und Brotbeutel vollgepfropft Hdie letzten Gaben der Liebe Von drunten aber, wo die Bürger ſtanden, klang ein einziger langanhallender Jubelſchrei des Wifll⸗ kommens, der Erlöſung Zuerſt ſprangen die Offiziere heraus, begrüß⸗ ten ſich mit den Herren Ulanen und dann kam das Signal: Ausſteigen! Raſch waxen die Quartierbillets verteilt, und die Kompagnieführer riefen;„Korporalſchaften ſind entlaſſen!“ „Linls— um! ohne Tritt— marſch!“ kom⸗ mandierte der Gefreite Hardegen. Er war feit geſtern abend an Stelle des Sergeanten Peters, der zum Erſatzbataillon nach Köln kommandiert worden war, zum Korporalſchaftsführer der erſten Korporalſchaft aufgerückt und hatte nun auf einmal neben dem kriegsmäßig gepackten „Affen“ die Laſt der Fürſorge für neunzehn Füſiliere auf ſeinen Schultern „Wo komme vür da ze liege, Hardege d⸗ fragte Roſenberg, der nun plötzlich der Unter⸗ gebene des um zwei Dienſtjahre jüngeren Ein⸗ jährigen geworden war,. die ſteilen Bahnhofstreppen ſeiner Saarbrücker Schwa⸗ Fourier⸗ „Zu nem Apotheker— all miteinander. Die Korporalſchaften liegen alle geſchloſſen!“ Indes ſtapften die Kerle, etwas benommen von der vierſtündigen Eiſenbahnfahrt und dem ausgiebigen Abſchied, der vorausgegangen war, hinunter. Kaum wurden die erſten Helmſpitzen ſichtbar, als das ſchwarze Pilzbeet in eine ſchaukelnde Bewegung geriet. und ein neuer Jubel brach los: „Hoch! Vierziger hoch! Willkommen, ziger!“ Im Ru waren die Soldaten umringt, man nahm ihnen die Gewehre ab, um ſie zu tragen, wollte ihnen die Torniſter abſchnallen: „Habt er Hunger, Jungens? un Durſt? da nemmt— nemmt!“ Buütterbrote, Hände voll Birnen und gelber Pflaumen ſtreckte man ihnen hin, ſtopfte ihnen von vorn und hinten die Taſchen voll, Bier⸗ und Vier⸗ Weinflaſchen reichte man ihnen entgegen Alfred Hardegen, wirbelnden Kopfes, fragte einen Bürgersmann, der ihn zärtlich unterm Arm gefaßt hatte: „Ich komm' nach Scarbrücken zum Apotheker Piſtorius— könnten Sie mir wohl den Weg dahin zeigen?“ „Piſtorius!“ ſchrie der Mann mit ohren ſprengender Stimme in die Menge:„Apotheker Piſtorius!“ Und ganz von weitem irgendwo antwortete ein helles, krähendes Organ:„Sier! hier Piſty⸗ rius!“ „Macht Platz!“ ſchrie der Dicke, hier der Ein⸗ jährige kommt zum Apotheker Piſtorius nach Saarbrücken!“ Und mit Knuff und Puff brach er ſeinen Schützlingen Bahn. die Füfiliere trotteten hinterdrein. Ein wohlbeleibter, ſchwitzender Herr mit gol⸗ dener Brille und grauem Kragenbas aubeſſete ſich durch die Meuſchenmaſſen hindureh und ſtand auf einmal vor den Sobdaten und ſeinem Führer: „Apotheker Piſtorius fff— Sie k zu mir ins Quartier— fff— ich bin glüßlich, tapfere Vaterlandsvertediger fff— Nach⸗ bar, nu laſſe Se mir aber den jungen Mann, is ja meiner! Suche Se ſich als Ihre, ver⸗ ſtande— Fortfetzung ſolat.) Seneral⸗Auzei (Abendblatt) Montag, Oktober 1914 Hiermit erfüllen wir die traurige Ableben des Fabrikbesitzers Hauptmann und Kompagaiefährer Im band bekannt zu geben. 5 Er fiel am 15. ds. Mts. im Kampfe für das Vaterland bei Brwinow vor Warschau. Münchener Asphaltwerk Kopp& Cie. Abt. Mannbheim. Pflicht, .-Il.-Ragl. Nr. 9 das Luiſenriug J0a enes Gebaude m. Kont. gr. Kell. zu verm. Päh. 88 15 G. Herz 3 N 2, 24 3230 Iun der Nühe des 5 bahnhofs, Iſtöckiges helles kleineres 46817 Magazi Magazin Mit elektr. Licht u. zug, evtl. auch Stockwelſe zu vermieten. Näh, d. 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Letzter Wagen ab Paradeplatz nach 2 und Frieſenheim 11.30 Uhr. nach Diffenéſtr. vorm. Frieſeuheim„ Wagen: an an Wochentg. Sonntg. .16.36 .06.01 75.38.58 Friebrbr. 5.42.46 Wagen. 11.38 11.33 11.25 11.25 abends 11.50 11.50 12.07 12.07 Diffensſtraße An Wochentagen iſt von vormittags 6 bis abends 9ſ% Uhr lan Sonntagen von 10¾ Ahr) 5⸗Minnten 2 Wagenfolge. Linie a) Erſter Ab Friedrhr. nach Feudenh „Feudenheim, Friedrbr. f. Maunheim u. Bhf. Phafen, 5 0 „Bhf. Ohafen u. Bhf. Man „Muündenheim nach Friedrör,„ „Friedrbr.„Munde b) Letzter A Ab Friedrbr. nach Feudenheim abds. „Feudenheim nach Friedrbr.„ „ Bhf. Mannheim u. Bhf.'hafen„ „Bhf.'hafen n. Bhf. Mannheim„ 11.36 „ Friedrbr. nach Schüttzenſtr. „Schützenſtr. nach Friedrbr. 7 Letzter Wagen ab Para Nohrbach h. Heidelbg. 5 Zimmerwohnung, hoch⸗ herrſchoftlich Villenviertel, 6 Minut. nach Heidelberg, Preis 1000 Mk., ſofork oß. 1. Oktober, 4 Zimmer für 700 Mk. zu verm. 45824 . 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Mundenheim iſt ſtets 10⸗Minuten Wagenfolgs Die Wagen ab Feudenheim Stunde und Mi.⸗ nuten 4, 14, 24 uſw. ſind Wagen der Linie 4, dieſe⸗ nigen ab Feudenhein Stunde und Minuten 9, 195 29 uſw. ſind 2 Wagen der Linie 9. Die Schaffner der Wagen der Linie 9 müſſen be⸗ der Fahrt von der Rheinbrücke nach der Dammſtraße die Weiche ſtellen;— des Haltens des Wagens dürfen die Fahrgäſte der Linie 9 unter ſtänden den Wagen verlaſſen. Ebenſo iſt für alle Linien ein Verlaſſen der Wagen auf der Fahrt zwiſchen Rheinluſt und Lokalbahnhof nicht geſtattel, Die Beſtimmung, daß beide Plattformen während der Fahrt zwiſchen Rheinluſt und Fokalbahnhof ge⸗ räumt ſein müſſen und daß im Wageniunern ſich nicht mehr Fahrgäſte aufhalten dürfen, als Sitzyplätze im Wageninnern und Stehplätze auf einer Plat⸗ form vorhanden ſind, bleibt beſtehen. Den diesbe⸗ züglichen Anordnungen des Fahrperſonals iſt unbe⸗ dingt Folge zu leiſten. Mit dem gleichen Tage kommt die kürzlich eil⸗ gerichtete zu den Hauptverkehrszeiten verkehrende Verdichtungslinie zwiſchen Bahnhof Ludwegshafeg und Paradeplatz Mannheim(über Schloß bezw. Rheinſtraße) in Fortfall. Mannheim, den 24. Oktober 1914. Straßenbahnamt Löwit. Sreee eee Grosdverkaufin Mollsaenen § gestrieht e Lelb-, Knie· u. Buls-Wärmer Kopfschützer, Westen u. s. W. bei Egonschwartz, ve, 21 Haunbelm. Mustervorlage—5 Uhr. 3883 Sceeesseessesesseesseseseses 1 2 91% aet. Mamer Tatterſalltr. 24 7 möbl. Zimmer mit Schreibtiſch, per ſofort hagl. möbl. Zim. Wahe Schlafzim. zu v. Wilhelmſtraße 5 67, 31 2. St. Zwei gut möbl. Zimmer ſofork zu vermieten. 8481 1 2, 55 2 Dr. ſchön möbl. Zim. a. isr. Herrn od. Bame zu verm. 8550 12, 18. .St. hübſchmöbk. Zim. zu v. 8249 — 11, 3. St, ſaub. einf. möbl. Zim. mit Kaffee für 18 M. zu verm. 8238 12 7 Tr. hübſch Zim. p. ſof. 3. v. 825 .2 12.5 2 Tr. IEs., 15755 7 möbl. Zimmer zu vermieten. 8463 1 10, 6, 4. Stock 2 gut möbl. 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