r dem kung der att. lokal 2 Uhr utritt 3987 3007 1914. gut imer. 8662 Bl. ſrend f ge⸗ ſich blätze Zlatk⸗ esbe⸗ iube⸗ ein⸗ zende hafen bezw. 3920 Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr kumtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 6 * Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaßtion.. 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redanktionsbureau in Berſin Nr. 512. Maunheim, Dienstag, 27. Oktober 1914. 2 (Mittagsblatt.) Die Schlacht zwiſchen Lille und der Küſte. Gewaltige Verluſte der Fran⸗ zoſen und Belgier. JBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Stockholmer Zeitungen melden aus Rotter⸗ dam: Man erwartet mit ungeheurer Spanunung die Entſcheidung des Rieſen⸗ kampfes in Flandern. Der Ausfall der Schlacht wird als entſcheidend für den weiteren Verlauf der Operatio⸗ nen angeſehen. Die Belgier und Franzoſen haben gewaltige Verluſte. Die Deut⸗ ſchen verzeichnen täglich Fortſchritte, welche unter blutigem Ringen er⸗ kämpft werden müſſen. Das belgiſche Königspaar hält ſich ſtändig an der Front auf und begibt ſich von Laufgraben zu Laufgraben und tröſtei die Verwundeten. Bajonettangriffe.— Schwerer Seldartilleriekampf. JBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Gerade zu der Zeit, als am Samstag die Deutſchen den Merkanal überſchritten, meldet der Daily Telegraph aus Furnes, daß die deutſchen Ver⸗ ſuche, den Kanal zu überſchreiten, ausſichts⸗ los ſeien. Er ſchildert, daß in den letzten Tagen 8 Bajonettangriffe von den neuangekommenen deutſchen Truppen mit großem Mut ausgeführt worden ſeien, aber angeſichts des franzöſiſchen Maſchinengewehr⸗ feuers erfolglos blieben. Donnerstag Nacht gelang es einer Abtei⸗ lung, den Nerkanal zu überſchreiten und einige belgiſche Befeſtigungen zu nehmen. Als am Freitag franzöſiſche Verſtärkung angelangt ſei und ſpäter auch franzöſiſche ſchwere Haubitzen⸗ batterien eintrafen, welche die belgiſche Ar⸗ tillerie unterſtützten, die völlig unfähig den deutſchen Geſchützen gegenüberſtand, ent⸗ wickelte ſich ein Feldartilleriekampf, mit annähernd gleichen Bedingungen. Die Deutſchen ließen einen Feſſelballon auf⸗ ſteigen, um die feindlichen Stellungen aufzu⸗ ſpähen. Pervyſe bei Furnes und Dixmuyden wurden in Trümmer geſchoſſen. Die Prophezeiungen des Korreſpondenten, daß die Deutſchen den Merkanal nicht über⸗ ſchreiten könnten, haben ſich bald darauf als trügeriſch erwieſen. Die Erfolge der deutſchen Ar⸗ tillerie gegen die britiſchen Kriegsſchiffe. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein Rotterdamer Berichterſtatter, welcher den Kampf bei Oſtende beobachten konnte, meldet vom Sonntag, der Kampf erſtreckte ſich zwiſchen Weſtende und Nieuport. Die Deutſchen vberfügen über weittragende Artillerie, welche das Feuer der Schiffe erwidert. Es ſcheint, daß ihre Arkillerie öfters das Ziel erreicht, denn ich ſah auseinem der Kriegsſchiffe Flam⸗ men auflodern. Die deutſche Marine⸗Artillerie iſt in den Dünen vorzüglich verſteckt aufgeſtellt, ſodaß die engliſchen Kano⸗ nenſie nichterreichen können. Die engliſchen Momitore und Kanonenboote zeigen ſich als Punkte am Horigont. die Rieſens Der ſchreckliche Kanonen donner hält fortwährend an, man ſteht früh morgens damit auf und geht ſpät abends da⸗ mit zu Bett. Flüchtlinge aus Rouſſelaer berichten, daß ihre Stadt bombardiert würde. Die franzöſiſchen Soldaten hätten bevor ſie die Stadt verließen, die Dachziegel entfernt und aus den Häuſern geſchoſſen. Man erzählt auch, daß der Bürgermeiſter, der Gemeindeſekretär wurden. Roulers wieder in den Bänden der Deutſchen. Amſterdam, 26. Okt. Der Korreſpon⸗ dent des„Telegraaf“ auns Sluis an der hol⸗ ländiſchen Grenze meldet: Roulers iſt wie⸗ der in den Händen der Deutſchen. Geſtern kamen in Brügge zwei 42 Ztm.⸗Ge⸗ ſchütze und zehn 28 Ztm.⸗Geſchütze an. Die Deutſchen ſollen ihre Kanonen zwiſchen See⸗ brügge und Heyſt aufgeſtellt haben. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ mel⸗ det: Flüchtlinge aus Roulers erzählen, daß dieſer Platz beſchoſſen worden iſt, weil die franzöſiſchen Soldaten, bevor ſie weggingen, die Dächer abgedeckt und von den Manſarden cults geſchoſſen hatten. Von Roulers wurde eine Kriegskontribution von 200 000 Franes verlangt. Es wird fſerner erzählt, daß der Bürgermeiſter, der Stadtſekretär und ſechs an⸗ geſehene Bürger der Stadt als Geiſeln im Rathauſe interniert worden ſeien. Die pro⸗ teſtantiſche Schule und die Kirche ſollen unver⸗ ſehrt ſein. * EBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Auf beſon⸗ deren Wunſch des Königs Albert hielt der So⸗ Daldemokratiſche Miniſter Van der Velde eine feurige Anſprache unter dem Donner der Kanonen an die kämpfenden belgiſchen Soldaten. Die Sch lachten in Galtzien und Polen. 8000 Auſſen gefangen. WCB. Wien, 27. Okt.(Nichtamtl.) Amtlich wird verlautbar, in dom Kampfe von Iwangorod machten wir bisher 8000 Nuſſen zu Ge⸗ fangenen und erbeuteten Jo Ma⸗ ſchinengewehre. Nächft Jaroslau mußten ſich ein ruſſiſcher Oberſt und 200 Mann er⸗ geben. Bei Saliucze ſüdweſtl. Sniatihn und bei Paſienieza füdweſtlich Nod⸗ worna wurde der§eind zurückgeworfen. Die Lage im großen Ganzen iſt un⸗ verändert. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabes: gez. v. Hoefer, Generalmajor. N Die Verluſte der Ruſſen ſehr großz. WPB. Wien, 26. Okt.(Nichtamtlich⸗) Der Kriegsberichterſtatter der„Sonn⸗ und Montagszeitung“ meldet: Bei Przemysl! ſſteht der Kampf, bei Jaroslau und und 600 Honoratoren als Geiſeln eingeſperrt Stary Sambor ſind Teileutſcheidungen zu erwarten. Von mir befragte ruſſiſche Ge⸗ fangene erzählen, daß die Verluſte der Rufſen in den letzten Kämpfen ſehr groß waren. Lemberg war Anfang Oktober noch ganz unbeſchädigt. Bei dem Sturm auf Prze⸗ mysl ſchieden die Ruſſen die Juden und Polen aus einigen Regimentern aus und trieben ſie zuerſt zum Sturmangriff. Die Behandlung der nichtruſſiſchen Soldaten in der ruſſiſchen Armee iſt ſchlecht. Die öſterreichiſchen Ge⸗ fangenen werden genügend verpflegt und zu Staatsarbeiten verwendet. Eine deutſche Luftflotte be⸗ ſchießt Warſchau. Berlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Stockholmer Blätter berichten aus Petersburg: Eine deutſche Luftflotte aus mehreren Zeppe⸗ linen und Flugzeugen beſtehend beſchießt ſeit Samstag früh Warſchau. Der Angriff wurde mit Maſchinengewehrfeuer vom Kirchturm aus erwidert. Die Deutſchen ſtehen nur 12 Kilometer vor Warſchau. Es⸗ wird mit der baldigen übergabe der Stadt gerechnet. Weitere Erfolge der Geſterreicher gegen Serbien und Montenegro. WTB. Wien, 26. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird bekannt gegeben: Seit dem 23. ds. Mts. werden Erfolge unſerer Truppen zwiſchen Rakro und Rogatika gemeldet. Die Operationen zur Säuberung des bosniſchen Ge⸗ bietes machten weitere erfreuliche Fortſchritte. Der auf Veliko⸗Brod und Vracevica weſtlich von Viſegrad eingeholte und geſtellte Gegner wurde am 24. abends angegriffen und nach Viſegrad zutrückgeworfen. Unſere verfolgenden Truppen erreichten geſtern die Drina bei Viſegrad und Anegjepa, Gorazda und weſtlich davon und — die öſtlichen Poſitionen bis zur Drina vom Feinde vollſtändig geſäubert. Bei dieſer Aktion erbeuteten wir zwei Geſchütze und eine große Menge Infanterie⸗ und Artilleriennmition. Die montenegriniſchen Abteilungen trennen ſich von den Serben und ziehen ſich ſitdweſtlich zurück. Gleichzeitig fanden auch im Sawe und Drinagebiet(matſchwa) für uns erfolgreiche Kämpfe ſtatt. Bei Rawnja und Ardenkawitſch gelang es unſeden Truppen nach entſprechender Artillerievorbereitung trotz ſtarker Drahthinderniſſe zwei hintereinander ge⸗ legene feindliche Poſitionen zu erobern, wobei vier Maſchinengewehre und 600 Gewehre erbeutet ſowie zahlreiche Gefangene gemacht wurden. Heftige Gegenangriffe der Serben brachen blutig zuſammen. Gebrückte Stimmung der ſerhiſchen Bevölkerung. WTB. Wien, 26. Okt.(Nichtamtlich). Die „Südflawiſche Korreſpondenz“ erfährt von be⸗ Vonderer Seite aus Saloniki: Die Stim⸗ mung der Bevölkerung Serbiens iſt ziemlich gedrückt, nur die ſerbiſchen Offiziere bewahren Zuverſicht. In nichtpolitiſchen Kreiſen fragt man ſich, welchen Zweck die mit ſo großen Ver⸗ luſten an Menſchenleben und Kriegsmaterial verbundenen Einbrüche in Slavonien, das Banatſch und Bosnien hätten. Man verweiſe nuf die großen Schäden, welche Belgrad und verſchiedene Grenzorte bei der Zurückweiſung der ſerbiſchen Truppen zugefügt wurde, und mache ſo das ſerbiſche Oberkommando hierfür verantwortlich. f eeeerner Die Erhebung des Islam. Die Gärung in Aegypten. In den letzten Tagen lief die bemerkenswerte Meldung ein, daß die indiſchen Truppen, die von England nach Aegypten gebracht worden waren, wiederum nach Frankreich weitergeſchſckt und durch die auf dem Wege nach Europa be⸗ findlichen auſtraliſchen Truppen erſetzt werden ſollen. Bekanntlich hatte ſich infolge der Gewalt⸗ maßregeln des engliſchen Gouverneurs in Aegyp⸗ ten der eingeborenen Truppen eine ſolche Er⸗ regung bemächtigt, daß man ſie entwaffnete und nach dem Süden ſchickte. Indiſche Truppen ſollten an ihrer Stelle den Dienſt in Aegypten verſehen, allein es ſcheint, daß infolge der Er⸗ regung, die durch die ganze iflamitiſche Welt geht und auch die indiſche Bevölkerung erfaßt hat, auch die nach Aegypten gebrachten indiſchen Truppen ſich als für die engliſche Politik nicht verläßlich erwieſen. Nach engliſchen Angaben ſtanden in Aegypten normal 6000 Mann eng⸗ liſche Truppen, die bereits vor Begiun des Krieges durch weitere engliſche Territorialtrup⸗ pen auf 17000 Mann erhöht wurden. Unter⸗ deſſen hat man aber erfahren, daß von dieſen inzwiſchen 8000 Mann nach Indien geſchickt wurden, um den Aufſtand daſelbſt zu dämpfen und dann die engliſche Regierung ſich entſchloſſen hat, die aus Auſtralien kommenden Bundes⸗ truppen in Aegypten zurückzuhalten. Wiederum nach engkiſchen Angaben würden dann in Aegyp⸗ ten 50 000 Mann engliſche Truppen ſtehen, doch dürfte die Ziffer zu hoch gegriffen ſein und es mit 30 000 bis 35 000 Mann ſein Bewenden haben. Daß man in England über die Entwicklung der Dinge in Aegypten ebenſo beſorgt iſt, wie über die in Südafrika, iſt begreiflich. Aegypten iſt der Schlüſſel zu Indien und wenn die Stel⸗ lung der Engländer in Aegypten vernichtet wird, dann iſt kaum abzuſehen, wie ſie ſich in Indien halten ſollen. Es wird alſo für den weiteren Verlauf des Krieges ſehr bedentungsvoll ſein, was in Aegypten geſchehen wird. Aegypten iſt der Schlüſſelpunkt der Machtſtellung Englands im Mittelländiſchen Meere und in Aſten. Eng⸗ land hat durch die ihm beliebte Konfiskation Aegyptens alle Verträge verletzt und dadurch auch den Suezkanal feines internationalen Charakters beraubt; damit ſind rechtlich aber auch alle Vorrechte hinfällig geworden, die Eng⸗ land in Aegypten beſaß. Ob Englands Stel⸗ lung in Aegypten noch im weiteren Verlaufe des Krieges vernichtet werden wird, läßt ſich heute noch nicht abſehen; eine Neuordnung der uwo⸗ päiſchen Verhältniſſe nach dem Kriege iſt aber ohne die Wiederherſtellung der Souveränität der Pforte und der Rechte des Khedive mit Aus⸗ ſchluß jeder bevorrechteten Stellung Englands nicht denkbar. Vorbereitung eines Aufſtandes. WITB. Konſtantinopel, 26. Okt. (Nichtamtlich.) Das ägyptiſche Blatt„Elharam“ meldet, daß die Engländer einen Stu⸗ denten der großen muſelmaniſchen Univerſität Azhar in Kairo verhaf⸗ tket hätten. Die Unterſuchung habe ergeben, daß Profeſſoren der Univerſität und Scheiks der Moſchee einen Auf ſtand in Aegypten vorbereiteten. Die Engländer hätten die entſprechenden Maßxegeln getroffen. Ein anderes ägyptiſches Blatt mel⸗ det, daß die Regierung des Südens gegen den Bakim von Darfour, der ſich verdächtige Um⸗ triebe gegen die Engländer habe zu Schulden kommen laſſen, ein Heer entſandt hätten. Engliſche Kreuzer überwachen die türkiſche Küſte. *Konſtantinopel, 27. Okt.(Privat⸗ Telegramm) Aegyptiſche Blätier melden, daß nunmehr ein Ueberwachungsdienſt an der tüirki⸗ 2. Seite. Seneral-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 27. Oktober 1914. ſchen Küſte durch engliſche Kreuzer ein worden iſt. Auflehnung indiſcher Truppen. WITB. Wien, 27. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Südflaviſche Korreſpondenz“ meldet aus Konſtantinopel: Der„Tanin“ berichtet aus Alexandrien: Zwiſchen hier eingetrof⸗ fenen indiſchen Truppen, die zum Wei⸗ tertransport nach Frankreich beſtimmt waren, und den engliſchen Marinetruppen gerichtet — iſt es zu einemblutigen Zuſammen ſtonß gekommen. Die ſeegewandten indiſchen Truppen weigerten ſich, den Transport nach Marſeille mitzumachen und erklärten, ſie ſeien in der Heimat unter der Verſicherung ange⸗ worben worden, daß es nach Alexandrien ginge; ſie wollten nicht Frankreich verteidigen. Bei einem Handge⸗ meuge vor dem großen Zollamt am Hafen wurden 7 engliſche Soldaten getö⸗ tet. Das Kriegesgericht hat 30 indiſche Soldaten zum Tode verurteilt. Die Nämpfe der Ruſſen in Perſien. WTB. Konſtantinopel, 26. Okt. amtlich). Wie perſiſche Blätter melden, haben die Ruſſen die Stadt Saudſchbulck geräumt. Kavallerie, Infanterie und Artillerie iſt nach Rußland zurückgekehrt. Es blieben nur noch 30 Koſaken zurück. Die perſiſche Bevölkerung hätte eine ungeheure Freude über den Abmarſch der Ruſſen kundgegeben. Die perſiſchen Kano⸗ nen, die ſeit der Beſetzung der Stadt durch die Ruſſen vergpaben waren, ſind ausgegraben und in Stellung gebracht worden. Türkiſche Angriffe auf die ruſſiſche Politik. WIB. Konſtantinopel, 26. Okt.(Nicht⸗ amtlich).„Ikdam“ verweiſt auf die Unzufrieden⸗ heit, die ſich in Rußland wegen des Krieges gegen die Regierung bemerkbat mahe, ſowie auf die Bewegung unter den Ukrainern. Dies zeige, daß diejenigen ſich nicht getäuſcht hätten, die vorausgeſagt hätten, daß auch dieſe Glemente nicht zögern würden, ſich zu erheben. Rußland werde die Folgen jenes verhängnis⸗ vollen Fehlers, ſich in den Krieg zu ſtürzen, ver⸗ ſpüren. Statt auf Eroberungen auszugehen, Hätte Rußland die von den Liberaleu verlangten Weformen durchführen ſollen, wobei es mehr gewonnen und ſich auch nicht das Mißtrauen ſeiner Nachbarn zugezogen haben würde. Wük. Konſtantinopel, 2. Okt.(Nicht⸗ damtlich). Der Sultan hat geſtern den frühe⸗ ren perfiſchen Botſchafter, Prinzen Mirza Riza empfangen. (Nicht⸗ Die„Emden“. Zürich, 26. Okt. Die Schanghaier Ver⸗ ſicherungsagentur Nangtſekiang gibt bekannt, daß der große japaniſche Dampfer Kamaſata Maru, der von Kobe nach Singapore unterwegs war, vom Kreuzer Emden“ verſenkt worden iſt. Die Geſeollſchaft erklärt, für Fahrten über Singa⸗ pore keine Verſicherungen anzunehmen. der Kampf des Seiſtes. Seit Beginn des Krieges haben ſich die Stim⸗ men gemehrt, die von der Erhebung der Waffen auch eine Erhebung des Geiſtes erwartet haben. In der Tat deuten ſchon jetzt alle Anzeichen darauf hin, daß, wenn erſt einmal Spielraum für ſie geſchaffen ſein wird, die deutſche Kultur gelägutert, gereinigt und ihrer ſelbſtbewußt aus dem Tage der Not emporwachſen wird. Unverkennbar iſt vor allem ſchon jetzt das Streben aus der Ueberfeinerung und als Le⸗ bensſtern der Kultur vor dem Kriege zur Ein⸗ fachheit, Geradheit, Schlichtheit und Größe zu⸗ rückzukehren. Beſonders eindringlich mahnt zu ſolcher Um⸗ kehr ein Aufſatz in einer der letzten Nummern der„Signale für die Muſikaliſche Welt“, ein Aufſatz, der es verdient, auch über die engeren Kreiſe, die dieſe Zeitſchrift zieht, hinaus bekannt zu werden. 2 Die Nückkehr zur Uatur. Motto: Claudio:„Ich hab mich ſo an Künſtliches verloren, Daß ich die Soune ſah aus toten Augen“. (Hugo v. Hofmannsthal„Der Tor und der Tod“). „Der verſtorbene Franz von Schönkhan erzählt in einer wunderſchönen Novelle von einem ſei⸗ ner Freunde, einem bedeutenden Mathematiker. Bei dem Gelehrten hatten ſich Spuren von Gei⸗ ſtesgeſtörtheit gezeigt, und man war gezwun⸗ Werk der glänzenden Siege wenn es auch Drohende Feinsſeligkeiten zwiſchen Chineſen und fapa⸗ niſchen Truppen. JBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Petersburger Riedſch meldet aus Irkutsk: Die japaniſche Regierung teilte Juanſchikai mit, falls revolutionäre Wirren in Schantung ausbrechen, würden japaniſche Truppen ſie unterdrücken. Die Spannung zwiſchen den Ehineſen und japaniſchen Trup⸗ pen hat den höchſten Grad erreicht⸗ Die Nämpfe zwiſchen Albaneſen und Epiroten. WIB. Athen, 26. Okt.(Agence Athenes). Die Albaneſen griffen die epirotiſchen Korps von Moſchopolis an. Es gelang den Epiroten, die Angreiſer zurückzuſchlagen. Der Führer des Korps Tripolitakis fiel im Kampfe. Die Wurzeln des Weltkrieges. Von Dr. Fritz Goldenbaum. II. Das Meſen Ser engliſchen Politik. Der 4. Auguſt hat das abſichtsvolle Dunkel gelichtet, das wie wir zeigten, über die engliſche Politik von den Staatsmännern des Weltreiches gebreitet worden war. Wir beſannen uns wieder auf die großen, unveränderlichen, traditio⸗ nellen Richtlinien engliſcher Politik. Wir be⸗ ſannen uns auf die ſeit 1904 nicht mehr unter⸗ brochene Kette europäiſcher Kriſen, die immer England zum Urheber und immer Deutſchlands Mattſetzung im Intereſſe Englands zum Ziel hatten, und wurden uns klar, daß dieſer Krieg, als deſſen Urheber wir Anfang Auguſt England ſpürten, um in den folgenden Monaten die geſchichtlichen Beweiſe für dieſe Empfindung in die Hände zu bekommen, daß dieſer Krieg ein logiſches Glied in der langen Kette engliſcher Weltmachtbeſtrehungen war. Der verhüllende Nebel engliſcher Täuſchungen und deutſcher Selbſttäuſchungen wich. Wir be⸗ griffen, daß dieſer deutſche Krieg mit England, der den Mittelpunkt des Weltkrieges bildet, unſer unentrinnbares Schickſal war, zu vermeiden nur um den Preis des gänzlichen Verzichtes auf Weltgeltung. Jahrhunderte tun ſich vor uns auf: wir ſehen, es mußte ſein! Dieſer Krieg iſt aus der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung Englands wie Deutſchlands mit eiſerſter Notwendigkeit herausgewachſen. Fragen wir die Geſchichte, die der erſte Napoleon in einem Vermächtnis an ſeinen Sohn die einzige Lehrmeiſterin der Menſchen genannt hat. Die engliſche Politik, die in Jahrhunderten das Weltreich geſchaffen, hat/ immer zwei Richtlinien gehabt, Beherrſchung der Meere, Erhaltung jenes Zuſtandes des kon⸗ tinentalen Europas, den wir als euro⸗ päiſches Gleichgewicht zu bezeichnen pflegen. Dieſes Gleichgewicht der feſtländiſchen Kräfte, das England gegen alle Störungen mit höchſter diplomatiſcher Kunſt zu wahren ſuchte, hedeutete in Wahrheit das Uebergewicht Eng⸗ lands, die Befreiung von der Sorge, von irgend einer europäiſchen Macht überflügelt zu wer⸗ den. Einfach und einheitlich tritt immer wieder dieſer Charakter der engliſchen Politik hervor. Sie hat ihr Augenmerk einmal darauf gerichtet, alle Flotten der ſeebefahrenden Völker zu zer⸗ ſtören und ſoweit ſie konnte, die Entſtehung neuer zu verhindern. Aber das Weltreich iſt nicht nur und nicht einmal in erſter Reihe ein ohne Abukir und Trafalgar nicht möglich geweſen wäre. Es iſt vor allem ein Werk der Diplomatte. „Was England vor anderen Staaten voraus hat, ſind nicht die Siege, ſondern die guten Folgen ſeiner Siege. Dicſe aber ſind ein Werk der Politik“— bemerkt Ruedorffer in ſeinen „Erundzügen der Weltpolitik in der Gegen⸗ wart“ Erich Marcks“) hat uns in glänzender und ſcharfſinniger Darlegung gezeigt, wie dieſe Politik von 1500 bis zur Gegenwart in groß⸗ artig einheitlichem Zuge durchgeführt und zum Erfolg geführt wird. Spanien. Es ſtrebte nach 1560 nach der Vorherrſchaft in Europa, es gebot über die Ozeane und beide Indien, es war Herr der Niederlande und eine Eroßmacht, die ihre Hand auf dieſe nahen Küſten legte, berührte jederzeit die Lebensfragen des Inſelreiches. England hat Spanien mit Mitteln niedergezwungen, die wir uns gerade heute recht eindringlich vor Augen ſtellen wollen. Es hat nacheinander alle kontinentalen Gegner Spaniens gegen dieſes aufgeboten, erſt verband es ſich mit den auſſtändiſchen Niederländern, es blies alle Wirren an, die Spanien drüben hemmen konn⸗ ten, es ſuchte weiter das Bündnis mit dem ſpanierfeindlichen Fraukreich, es knüpfte mit dem ſüdeuropäiſchen Todfeind der ſpaniſchen Macht, den Türken an.„Erſt als dieſe Vorwerke ver⸗ ſagten, nahm es den Streit unmittelbar auf und verwendete ſeine eigene Waffe: das war die Flotte“. Nach derſelben Methode hat England dann in der zweiten Hälfte des XII. Jahrhunderts Holland niedergerungen, gegen das der Gegen⸗ ſatz des Handels es zum Angriff trieb. Das Mittel war dasſelbe, wie 100 Jahre früher gegen Spanien, das Bündnis mit dem Gegner von Englands jeweiligem Gegner, mit der franzöſiſchen Militärmonarchie. Der nächſte Gegner wird Frankreich, das Frankreich Colberts, das ſeine Hände nach Kanada und Oſtindien ausſtreckt und das ge⸗ wünſcht hätte die belgiſchen Küſten zu gewinnen und am liebſten auch die holländiſchen zu be⸗ herrſchen. Dieſer Kampf dehnt ſich von 1689 bis 1815. Das letzte eigenſte Mittel war dies⸗ mal wie immer die Flotte. Daneben aber tritt die Ausnutzung der eigenen tiefen Gegenſätze des Feſtlandes(Rußland gegen die Türkei, Oeſterreich gegen Frankreich uſw.) England hat dieſe Gegenſätze und die aus ihnen entſprunge⸗ nen großen europäiſchen Kriege des 18. Jahr⸗ hunderts alle ausgenutzt und verwertet, gelegent⸗ lich wachgehalten in ſeinem Stveite gegen Frank⸗ reich. Es brauchte Verbündete gegen die fran⸗ zöſiſche Militärmacht wie gegen Spanien und Holland. Es hat wohl auch eigene Heere auf dem Feſtland aufgeſtellt, aber ſelbſt deren Sol⸗ daten ſtammten überwiegend vom Kontinent. „Das ſchwerſte Stück ſeiner Landkämpfe ſchob es in der Regel völlig den Bundesgenoſſen zu: ſeine eigenen Kräfte nach Möglichkeit zurückhaltend und deunoch an allem beteiligt, ſo daß es, dem Er⸗ gebniſſe nach, mit dem im Ganzen leichteſten Ein⸗ ſatze unter allen den höchſten Gewinn davon⸗ trug“. Englands Helfer gegen Frankreich ſind nacheinander geweſen Oeſterreich, Holland, zu⸗ zeiten Rußland, die iberiſchen, italieniſchen Stagaten, deutſche Kleinſtaaten, das Preußen II. Den Höhepunkt und Ausgang dieſes Ringens bildet der Kampf Englands gegen den erſten Napoleon. Seine Angriffs⸗ waffen blieben auch jetzt die Heere der Land⸗ mächte. Und neben dieſe tritt die Flotte, im Kampfe gegen Napoleon mit ſehr entſcheidendem Gewicht. Es iſt das Verhängnis Napoleons Erich Marcks: Männer und Zeiten. 2. Band: Die Einheitlichkeit der engliſchen Auslandspolitik von 1500 bis zur Gegenwark. 1911. Vergl. für das Folgende auch: Roloff, Geſchichte der euro⸗ bäiſchen Koloniſation. Friedrichs 98 gen, den Bedauernswerten in elner Irrenan⸗ ſtalt unterzubringen. Dort ſuchte ihn eines Ta⸗ ges der Dichter auf. Er fand den Forſcher bei der Acbeit: durch ungemein mühſame Vaxiatio⸗ nen und Permutationen ſämtlicher im Wort⸗ ſchatze der deutſchen Sprache enthaltenen Aus⸗ drücke wollte der Unglückliche der Menſchheit ihre letzten Geheimniſſe abliſten, aus kunſtvoll konſtrujerten Wortſchächten gedachte er geheim⸗ ſten Sinn, abſtrakteſten Begriff zu Tage zu för⸗ dern. Allzuviele Begriſſe hatten den Bedauerns⸗ werten um die Fähigkeit des Begreifens ge⸗ bracht. Ein Pfychiater, mit dem ſch mich über den merkwürdigen Fall unterhielt, meinte, irgend eine ſeeliſche Exploſion, irgend ein grel⸗ les Ereignis von blitzartiger Wirkung wäre einzig imſtande geweſen, den Kranken zu retten. * Dieſer Krieg iſt ein ſolches Exeignis. Unter ſeinem ungeheuren Luftdruck iſt alles zu Boden geſtürzt, und unter den Trümmern zerſplitterter Jahrhunderte liegt vieles verſchüttet, was wir gegen jeden Anſturm gefeit wähnten; feſtge⸗ mauerte Dogmen und erbgeſeſſene Gewohnhei⸗ ten, ſorgſam gehegte Illuſionen und zierliche äſthetiſche Gärten, viel Kultur und noch mehr Kultus. Eine Umwertung ſo mancher Werte iſt eingetreten, die wir unvorſichtigerweiſe ſchon als Ewigkeitswerte proklamierk hatten, und wir werden uns in Zukunft bequemen müſſen, die Dauer des Begriffs„ewig“ weniger definitiv als bisher anzunehmen. Im blendenden Wider⸗ ſchein dieſes ungeheuerlichen Weltbrandes, im rauchenden Brodem des fließenden Blutes Der erſte ſeegewaltige Gegner Englands war geweſen, daß er dieſe Waffe nicht ſo ſtark hat machen können, wie das Landheer Noch während des 18. Jahrhunderts, nachdem ſchon Indien und Kanada für Fvankreich verloren waren, beſaßen die Engländer keineswegs das Unbeſtrittene Uebergewicht auf dem Meere, die franzöſiſche Flotte behauptete ſich und konnte unter günſtigen Verhältniſſen wohl den Kampf mit der engliſchen wagen. Aber die franzöſiſche Revolution ließ die Flotte verfallen. Dieſe war im Gegenſatz zur Armee lönigstreu, in den royg⸗ liſtiſchen Seeoffizieren und Mannſchaften erhlick⸗ ten die republikaniſchen Machthaber eine Gefahr für den Beſtand der Republik. Napoleon ſah klar, daß er ohne eine ſtarke Flotte den Krieg mit England nicht zu günſtigem Ende führen könne, aber es fehlte ihm an Zeit und Ruhe, die einmal verfallene maritime Organiſation wieder herzuſtellen. So kam, was kommen muße England trat in den Kampf mit dem Frankreich, das den größten Teil der feſtländiſchen Nordſer⸗ küſte, Länder von dem Reichtum, der induſtriellen Leiſtungsfähigleit und ſeemänniſchen Uehet⸗ lieferung der Niederlande und Bel giens umfaßte und das auf dieſen Beſitz ge⸗ ſtützt eine Gefahr für Englands Außenhandel und Seemacht bedeutete. Napoleon wollle dieſez neue Franbreich über dem Meerc auf Aegypten als Grundſtein gründen. Dieſer Plan brach zu⸗ ſammen, als die Engländer die ſranzöſiſche Flotte, die das Beſatzungsheer nach Aegypten gebracht hatte, bei Abuükir(1798) zerſtörten, „Das Schickſal der ägyptiſchen Expedition wyr geeignet die maritime Schwäche Frankreichs grell zu beleuchten“(Roloff). Aber Napoleog raſtete nicht. Sein zweiter kühner Plan ging dahin, ein großes Neufrankreich in Mittel⸗ amerika und dem ſüdlichen Nordamerika zu be⸗ gründen, um ſo von Süden und Weſten her den Angelſachſen den nordamerikaniſchen Kontinent zu beſtreiten. Der kühne Gedanke ſcheiterte, weil Frankreich die Verbindungen zur See nich hehaupten konnte, und das konnte es nicht, well England die franzöſiſche Flotte am Kap Tra⸗ falgar 1805 entſcheidend geſchlagen hatte, Die Schlacht bildet den Wendepunkt in dem jahrhundertlangen Ringen zwiſchen Frankreich und England. Trafalgar ging verloren, weil die franzöſiſche Revolution die ſranzoſiſche Flotte zu Grunde gerichtet hatte. Napoleon hat die gewaltigſten Anſtrengungen gemacht ſie wieder⸗ herzuſtellen, aber es genügte nicht neue Schiffe zu bauen und ſie notdürftig zu bemannen, die ſo in Eile zuſammengebrachte Macht blieh an innerer Tüchtigleit weit hinter der engliſchen zurück.(Welch eine Lehre bieten dieſe geſchicht⸗ lichen Erinnerungen!) Die weiteren weltpoll⸗ Aegypten, Syrien, Indien: Vernichtung des indiſchen und orientaliſchen Handels Englands, um es ſo zum Frieden zu zwingen. Die großen Feſtlandskriege, die England gefördert und unterſtützt hat, haben ſie zuſammenbrechen laſſen In dem Frieden von 1815 ging England als der erſte unter den Siegern hinüber: nach vier Menſchenaltern des Kampfes, den es gefühtt hatte nach der alten Methode der Eliſabeth, nur auf immer breiterem Felde und in ſoviel längerer Friſt, mit immer mächtigeren Kräften, mit immer deutlicheren weltgeſchichtlichen Dimenſio nen. Als die Verhältniſſe Europas auf dem Wiener Kongreſſe neu geordnet wurden, ſtand nur noch England als große überſeeiſche Macht da. Es begann mit der Niederzwingung des erſten Napoleon jener glänzende Auſſtieg den engliſchen Weltmacht, der einen engliſchen Poli tiker am Ende des 19. Wort prägen ließ: Reißend wird die Welt eng liſch, in welchem Worte ſchon jene verhängnis, volle Ueberſpannung des Imperialismus, des Machtgedankens vorgebildet iſt, die England dann den Weltbrand entzünden ließ. Das bringt deß in Aſien. benommen. nach dieſem Befreiungskriege den Sonnenauf⸗ gang des Friedens zu erblicken, denen wird Le⸗ ben in ſeiner höchſten Steigerung vergönnt ſein; ſie werden die ſäfteſtrotzende Frucht einer Epoche genießen, die befreit ſein wird von allem Unnatürlichen und Widernatürlichen, von allem Künſtlichen und Verlogenen, von allem Wurm⸗ ſtichigen, gleichwie unſer Laud von ruſſiſcher Heimtücke und engliſcher Phariſäer⸗Niedertracht. Deu kommenden Generationen winkt die Rück⸗ kehr in das gelobte Land der Natur. * In einem gedankentiefen Aufſatz„Degenera⸗ tion und Regeneration“ hat Ferdinand Scher⸗ bor ſchon vor Jahren anläßlich eines Konfliktes zwiſchen zwei deutſchen Muſikgrößen auf die Sackgaſſe hingewieſen, in die ſich die muſikaliſche Produktion und insbeſandere auch die Kritik verzannt hatte. Produktion und Kritik ſtehen bekanntlicherweiſe im Verhältniſſe gegenſeitiger Beeinfluſſung und Befruchtung, und es mag dahingeſtellt bleiben, welche von den beiden ſich zuerſt in der Steppe einer unfruchtbaren Artiſtik verlor. Jeder von dieſen„Neuerern“ hatte„ſei⸗ nen Kritiker“ und jeder Kritiker übte wieder das Monopol auf„ſeinen Schaffenden“ aus. Der Komponiſt ſamt Anhang arbeitete für den Kri⸗ tiker ſamt Anhang, und umgekehrt. Das Publi⸗ kum kam nur inſoweit in Betracht, als es für die Höhe der Tantismen mitbeſtimmend war. Die vollſtändig anämiſch gewordene Kunſt, will ſagen: das, was als Kunſt ausgerufen, uns zu⸗ weilen mit unerträglichem Dünkel aufgezwungen ſcheint uns, den unmittelbaren Zeugen giganti⸗ ſchen Geſchehens, jeder Ausblick in die Zukunft wurde, ſchien nicht für die Allgemeinheit be⸗ Denen es aber beſchieden ſein wird, jede, auch die und Zierraten, „Säule und Säulchen, Bogen 195 Bögelchen! 111 und dem Ganzen wurden ſch rhythmiſche Reizmittel injtziert. 5 ſeierlichen Schrittes die dazugehörige Kritik und warf Künſtleriſches und Künſtliches, Kunſt und „Künſte“ in einen Sudeltopf. Es war die Blütezeit des Kunſtgewerbes— Man„baute“ Stühle, ſehr hübſch und originel anzuſchauen, aber ſitzen konnte nieman f. Eßbeſtecke wurden„entworfen“, die zu allem eher als zum Eſſen taugten, Schriftarten u fünden“, die kein Menſch entziffern konnte 0 Partituren wurden entworfen“, Kontrapune „erfunden“, jeder Takt eine Kleinplaſtik für ſich, ie beſcheidenſte melodiſche Linie in ſtimmt, für den„Laien“, ſondern nur für den einen höchſt kunſtvollen Pointillismus aufgeln e le iee ee 4 tiſchen Pläne Napoleons richteten ſich auf Jahrhunderts das ſtolſe ſeder ißte eich, ſek⸗ Alen ber⸗ 2— nr 85 5— Dienstag, den 27. Oktober 1914. Grneral⸗-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(ittagblatt) 3. Seite. Und wiederum geht England darauf aus, gegen]durch die Beſchwerden in ſei zu verſammeln, wo es die deutſchen und] hauptfächlich Wachdienſt in der Stadt verrichtet. die große Landmacht Rußland die andelen beabf ſch rreichiſch⸗ungariſchen Armeen ſchlagen wird. Daß ich täglich 4 Stunden im Lazarett pflege, Landmächte in ſeine Dienſte zu ziehen. Krimkrieg geht England mit Napoleon III ſammen. In der Zeit dann, als das franzöſif ruſſiſche Bündnis, das 1891 geſchloſſen wurde, anfing englandfeindlich zu ſein— Frankreich war Englands Nebenbuhler in Nordafrika, Ruß⸗ land in Aſien— hat England eifrig getrachtet den Dreibund gegen die beiden Flankenmächt für ſich zu gewinnen. Der geſtürzte Bi fürchtete, Deutſchland könne auf Koſten politiſchen Exiſtenz z lands Sti gegen Rußland werden. re h ſchien ſeine Sorge berech matie London ſehr viel ne 3 burg. Aber ein dauernder An land erfolgte nicht. Deutſchl im Burenkrieg ſeiner neutralen Zw zwiſchen den Weltgruppen treu. A brauchte einen kontinentalen Mil 0 Rußland; Deutſchland wollte das nicht reich war zu ſchwach, da warb Englanz raſſenfremde Japan. Neuheit und aller tieſen inneren Gefähr doch nur das uralte Mittel: neben der Flot der Bund mit dem Feind ſeines Feindes“ Das Mittel wirkte, Rußland brach zuſammen, Eng⸗ land war der Sieger. Frankreich vollzog 1904 den Anſchluß an England, Rußland näherte ſich ſeinem Todfeinde. Und nun wird in der langen Reihe, die uns von Spanien zu Rußland⸗Frank⸗ keich geführt hat, Deutſchland der Feind, das iſt nun die neue europäiſche und Weltmacht, die Englands Ruhe bedroht, und gegen die es mit denſelben Mitteln wirkt, die es nach⸗ einander gegen Spanien, Holland, Frankreich, die Oſtmächte, Rußland, Frankreich⸗Rußland angewandt hat Wir haben ja die Politik der „Einkreiſung, alle miterlebt. Das Aufgebot der Kontinentalſtaaten, Frankreichs und Ruß⸗ lands vor allem, dann aber auch Spaniens und Italiens— auch Oeſterreich wurde umworben— wir wiſſen, gegen wen es ſich richtet. Und wieder ſind wir da auf dem vertrauten Boden der uralten politiſchen Methode Englands. So ſchließt ſich durch die Jahrhunderte Glied au Glied; wir verſdehen die hiſtoriſch⸗politiſche Notwendigkeit des Ringens, in dem wir ſtehen. So lehrt uns die Geſchichte die weltweite Größe dieſes Kampfes, aber kann dieſe Lehre der Geſchichte uns nicht auch mit Furcht und Sorge erfüllen? England hat ſeit dem 16. Jahrhemdert alle Gegner ſeines weltpolitiſchen Machtwillens niedergerungen. Was wird Deutſchlands Schickſal ſein, des vorläufig letzten in der unabſehbaren Reihe der Feinde Großbritanniens? Dieſer Krieg wird die Ant⸗ wort auf die furchtbare Frage geben. Aber wir vertrauen ſchon heute, daß die Weltgeſchichte ſich diesmal nicht wiederholen wird; in den langen Jahrhunderten hat keine der Großmächte den Kampf in jeder Hinſicht unter ſo günſti⸗ gen Bedingungen geführt, wie Deutſchland. Wir kämpfen gegen ein überſättigtes Weltreich, noch der erſte Napoleon gegen eine Macht, die noch jugendſtark wuchs, wir haben die innerlich tüchtige Flotte, die dem erſten Napoleon fehlte und wir kämpfen unter einer gründlich geänderten weltpoli⸗ tiſchen Konſtellation, in der das engliſche Weltreich als die letzte und größte In⸗ karnation einer Idee von ehemals er⸗ ſcheint, des Gedankens der Allein⸗Welt⸗ herrſchaft auf den Meeren.„Das engliſche Weltreich iſt in ſeinem Typus einer Sitwation und einer Szene angepaßt, welche die Weltgeſchichte wohl ſtreichen wird,“ ſagt Kjellen in ſeinem geiſtvollen Buche„Die Groß⸗ mächte der Gegenwart“. Es iſt nicht Deutſch⸗ land allein, das als Gleichberechtigung heiſchende Seemacht auftritt. Neben es traten als wachſende Seemächte die Vereinigten Staaten und Japan, die beide eigene weltpolitiſche Anſprüche anmelden. Schon ſehen wir Japan im Stillen Ozean eine imperialiſtiſche Politik entwickeln, die ſich nicht mit dem Gedanken des engliſchen Imperialis⸗ mus verträgt. Die Vereinigten Staaten aber machen ſich in allen Fragen der Schiffahrt höchſt nachdrücklich gegen England geltend und Eng⸗ land hat ſchon mehrfach nachgegeben, obſchon es —:::————«« Im aller V 8 Ber heit der mehr die einig⸗ Stirn bieten kann. Gleichgewichtes, das auf dem M Welt ſicher Zeitalter und in der gar hnend beze t ſich entwickeln k werden. f 0 Deutſchlaud Kr Heer, ſeine F geiſt ſtreiten mit ihm, in den: Zwa 55 228 der Notwendigkeit neuer geſchichtlicker Er lungen hat es einen mächtigen Bundesgenoſſen He eſſe 5 +5 Ueber alle dieſe nur angedeuteten Fragen wird noch aus icher zu reden ſein. Rußzland bis jetzt Hlagen ließ. ORotterd am, 25. Oktober.(Von unſerm Berichterſtatter.) Auf eine wirklich mehr als einfältige Art und Weiſe ſucht der„Matin“ die Franzoſen zu überzeugen, daß wenn die Ruſſen bisher überall an der deutſchen und öſterreichiſch⸗ . 0 chiſch ungariſchen Grenze— abgeſehen von durch ge⸗ waltige Uebermacht erzielten aber bereits wieder eingebüßten Teilerfolgen— geſchlagen wurden, hinter dieſen ruſſiſchen Niederlagen eine gewiſſe Abſicht des Zaren zugunſten Frankreichs zu ſuchen geweſen ſei. Mit anderen Worten: die Ruſſen haben ſich ſchlagen laſſen, um dadurch den Franzoſen zu helfen! Das genannte fran⸗ zöſiſche Blatt veröffentlichte nämlich in ſeiner letzten, ſoeben in Rotterdam eingetroffenen Sonntagsausgabe in fetter Schrift folgende Ausführungen: Man hört viele Leute, die ſich zuerſt über die gute(2) Wendung der Dinge in Nordfrankreich beglückwünſcht hatten, jetzt mit dumpfer Stimme klagen: Unglücklicherweiſe ſteht es jedoch auf der rüſſiſchen Seite umſo ſchlechter, denn unſer Ver⸗ bündeter kommt nicht vorwärts, ja er iſt ſeit Be⸗ ginn des Krieges ſogar an vielen Stellen ſtark zu⸗ rückgegangen! Demgegenüber halten wir es für unſere Pflicht, dem franzöſiſchen Publikum aus⸗ einanderzuſetzen, daß eine ſolche Anſicht über die Kriegslage im Oſten unrichtig ſei; ſie zeigt das Gepräge der vollkomaenen Unwiſſenheit und ſtellt eine grobe Undankbarkeit gegen Rußland dar. Richtig iſt es, daß die Armee Rennenkampfs, lange bevor die ruſſtſche Mobilmachung vollendet war, in Oſtpreußen einfiel und die Linie Danzig⸗Thorn bedrohte. Richtig iſt es ferner, daß die Koſaken ſchon vor den Toren Poſens ſtanden und einen um⸗ faſſenden Streifzug gegen die Feſtungen an der Oder vorhatten, die Berlin decken. Warum hat nun dieſer mutige Koſaken⸗Angriff ſtattgefunden und warum wurde er eingeſtellt? Dies geſchah alles für uns, Franzoſen, denn damit ſuchte das brabe und treue Rußland die Streiche des Feindes von uns auf ſich abzulenken. Einige der 30 oder 35 Armeekorps der Deutſchen, die ſich nach der Erſtürmung von Lüttich und den blutigen Tagen von Charleroi den Weg nach Paxis gebahnt hatten, ſollten zu einer Wendung nach Oſten gezwungen werden. Und um dieſen Zweck zu erreichen, zauderte der Zar keinen Augenblick. Kaum, daß ſeine Ge⸗ neräle über einige Mannſchaften verfügten, ſtürm⸗ ten ſie vor, warfen die 150—200 000 Deutſchen in Oſtpreußen über den Haufen und arbeiteten mit einem ſolchen Schrecken, daß nicht nur die Bewohner der alten Städte Königsberg und Grau⸗ denz die Flucht ergriffen, ſondern auch die Sol⸗ daten Wilhelms Reißaus nahmen. Das Ergebnis dieſes ruſſiſchen Angriffes war, daß der große Generalſtab des deutſchen Kaiſers Angſt bekam und raſch ſeine Pläne ändern mußte. Jede ſolche Aenderung iſt aber immer ein Kriegsfehler. Deut⸗ ſche Soldaten, die ſchon auf den Straßen nach der Marne ſtanden, mußten in aller Gile plötzlich nach dem Oſten umkehren. Und uns, Franzoſen, ſtanden alſo anſtatt zwei Millionen nur eine oder höchſtens anderthalbe mehr gegenüber. Nachdem Rußland alſo dieſe ſeine Abſicht glänzend durchgeführt hatte, zog es ſeine Streitkräfte zurück, um dieſe im In⸗ EN Sache am Klavier auch nur andeutungsweiſe durch, ſo war man nach kurzer Zeit nahe daran, in einem Klangchaos zu erſticken. Und jeder geiſtvolle Witz, jede knappe Anekdote, jede be⸗ giehungsreiche Epiſode, die ein Großer in ſeiner Art wie Richard Strauß in genialer, ſo ganz Anabſichtlicher Art einmal angebracht hatte, wurde von ſeinen Nachahmern derart oft hu⸗ ntor⸗ und geſchmacklos breitgerreten, daß Einem das Lachen verging. Ich hoffe, man mißverſteht mich nicht: nichts liegt mir ferner, als einer Erztehung des Künſt⸗ lers für die Maſſe ſtatt umgekehrt das Wort zu keden. Auch verhehle ich mir nicht, duß für Grazie und leiſe Anmut in den kommenhen Zei⸗ ten nicht viel Platz ſein dürfte. Die gebrechlich zarte Blüte einer müden, ſpäten, ſchon dem Sterben verfallenen Kultur muß in der herben Höhenluft, wie ſie nach dem Weltengewitter über die Gefilde wehen wird, allmählich erfrie⸗ ren. Dafür dürfte der jungen Generation die Fähigkeit der Syntheſe gegeben ſein, ihre Kunſt wird den ruhigen Adel der Linie wiederfinden, die einſache Gebärde, die ſedem, auch dem Laien“ verſtändlich wird, ſofern ex nur künſt⸗ Erfaſſen zugänglich iſt. Rückkehr zur — Urbild alles Schönen— die eins iſt mit der Kunſt— Abbild alles Schönen. Und die Kunſt, die wahre Kunſt, iſt wiederum eins mit dem großen Volke, das da für künftige Ge⸗ ſchlechter leidet, ſie von Not und Bedrängnis zu befreien. Dr. Moritz Scheyer. Nus dem Mannhelmer Kunstleben. Theaternachricht. Die Beſetzung der Hauptrollen in der Neuein⸗ ſtudierung von„Fucia von Lammermoor“ iſt folgende: Aſthon— Joachim Kromer; Lucia— Karen Oderwald⸗Lander; r— Max Lipmann; Bidebeut— Mathien Frant; Arthur Max Felmy; Normann ſin. Muſikaliſche Leitung: Felixg Lederor. Spielleitung: Eugen Gebrath. In der Neueinſtudierung von Goethes„Eg⸗ mont“, der am Donnerstag ntit Beethovens Muſik zur Aufführung kommt, ſind in den Haupt⸗ rollen igt die Damen: Blankenfeld, Köckeritz und S ren Alberti, Köhler, Go⸗ deck, Spennrath, Grünberg, Tautz, Klebuſch, Ren⸗ kert, Kupfer, Neumann⸗Hoditz, Schmitz, Hecht, Bernhard Müller, Mewes, Kökert, Garriſon. Spiel⸗ leitung: Emil Reiter. Muſtkaliſche Leitung: Arth. Bodanzky. Clt ach den blutigen Niederlagen(), die Rußland its den Oeſterreichern in Galizien zufügte, wird es nun auch die Heere der„letzten der Hohenzol⸗ herrn“ endgültig ſchlagen.“ Daß Rußland bei dieſer Taktik im ureigenſten Intereſſe Frankreichs mindeſtens eine halbe Millio ſſenſchen und über tauſend Geſchütze Hi iebenen des rich Mühring in der als Reſerveleutnant im Colbergiſchen ierregiment Nr. 9 Graf Gneiſenau, den Heldentod fürs Vaterland ſtarb, zeigen den Heim⸗ gang des Gatten, Vaters, Sohnes und Bruders in genden ſchlichten, aber doch ein ganzes Mannes⸗ leben umſpannenden Worten an: „Glücklich, endlich die Pflichten des Soldaten vor die Pflichten des Amtes ſtellen zu dürfen, eilte er freiwillig ſeinem Regiment nach Frank⸗ reich vor kurzer Zeit nach und fiel, den Gefahren des afrikaniſchen Kolonialdienſtes ſo manches Mal entronnen, bei ſeinem erſten Sturmangriff. Am Tage der Todesnachricht ward ihm ſein einziges Söhnchen geboren. Es ſoll der Mutter Troſt ſein. Kriegsliſt eines Cokomotiv⸗ führers. Auf dem Kriegsſchauplatz in Galizien in der Gegend von Stryj, feuerte eine in weiter Ferne ſtehende ruſſiſche Batterie auf einen Munition führenden Eiſenbahnzug. Die Lage war wegen der in unmittelbarer Nähe des Zuges einſchla⸗ genden Kugeln höchſt gefährlich. Da kam dem Lokomotivführer ein guter Gedanke. Er öffnete den Dampfhahn und ließ reichlich Dampf ent⸗ weichen, ſodaß der Zug in einer weißen Wolke verſchwand. Die Ruſſen ſtellten tatfächlich das Feuer ein, denn von der Ferne wirkte die in weißen Rauch eingehüllte Lokomotive ſo, wie wenn das Geſchoß explodiert wäre und den Zug tn die Luft geſprengt hätte. Der Lokomofiv⸗ führer rettete durch ſeine gute Idee den Eiſen⸗ bahnzug mit ſeiner wertvollen Ladung. Ein ſchͤner Gruß an die Beimat! Ein Leſer ſtellt uns den Brief einer Ver⸗ wandten aus San Franzisko vom 23. Sept. zur Verfügung. Wir geben aus dem Schreiben, daß mit Grüßen an Deutſchland ſchließt, die folgenden ſchönen und herzlichen Stellen wie⸗ 13 So hoffen und kämpfen wir mit Euch; das vollſte Vertrauen zu jeder von Euch gemachten Bewegung ob vorwärts oder rückwärts— wir wiſſen es hat ſeinen Zweck. Es iſt zwecklos Dir erklären zu wollen, was wir nicht alles zu geben willig ſind—„das Leben iſt der Güter höchſtes nicht“, doch wie zur Schlachtlinie kommen. Tau⸗ ſende und Tauſende warten auf den Augen⸗ blick. Denket nicht wir ſchauen Euch nur zu. Eure Wunden ſind unſere Wunden, Eure Siege unſer Jubel. Ohne Entſcheidung iſt ſo wieder eine Woche verſtrichen. 180 000 Verluſte zeigen die Blätter heute an. 100 000 auf Feindesſeite, 80 000 auf deutſcher! Zudem große Vorſtöße von ruffi⸗ ſcher Seite. Weg über Breslau frei! Na es wird wohl wieder anders ausfallen, wie bei Allenſtein? Ich hoffe es! Der erfolgreiche Angriff des Unterſeebootes „U 9“ hat uns alle mit großer Freude erfüllt. So wiſſen wir auch beſtimmt, daß ähnliche und beſſere nicht ausbleiben werden. Sonntag üher acht Tage begehen wir unſern Deutſchentag. Ich denke es wird erhebend ſein. Tauſende und tau⸗ ſende Deutſche alle uns mit dem Gefühl beſeelt vereinigt zu ſehen— ſomit wird es uns auch leichter ſein von Earer Größe und Stärke durch⸗ drungen zu werden. Nun mag da kommen, was da will, Deutſchland wird ſiegen, muß ſiegen! Ein letzter Brief aus der Bel⸗ denſtadt Tſingtau. Von geſchätzter Seite erhält der„Hann..“ fol⸗ genden Brief eines kaiſ. Richters in Tſingtau an ſeine in Deutſchland weilende Gattin. Der Brief dürfte einer der letzten ſein, der Tſingtau vor ſeiner Abſchließung von der Außenwelt verlaſſen hat. Das bon echter deutſcher Vaterlandsliebe erfüllte Schreiben kann um ſo mehrBBeachtung beanſpruchen, als darin von der ſtarken Beſchädigung zweier eng⸗ liſcher Kreuzer berichtet wird, über die uns der engliſche Nachrichtendienſt nichts zu melden wußte⸗ * Tſingtau, 19. Aug. Wenn Du dieſen Brief erhältſt, wirſt Du wahr⸗ cheinlich durch die Zeitungen ſchon von dem Schickſal Tſingtaus unterrichtet ſein, das für uns noch im Dunkel ſchwebt. Nur das eine ſehen wir klar, daß wir Tſingtau bis zum Letzten halten müſſen und wollen. Hoffentlich lautet die Ant⸗ wort des Kaiſers auf das unverſchämte Ultima⸗ tum nur in dieſem Sinne. Bei Guch wird es jetzt ſchon in den Zeitungen ſtehen, wir wiſſen nichts Näheres, nur daß Japan die Uebergabe Tſingtaus berlangt. Ich enthalte mich ſchriftlich aller Ver⸗ wünſchungen und Flüche, die auf dieſe hier herabregnen. wirſt unſere allgemeine Verbitterung ja verſtehen können. Alles iſt bis zum Letzten vorbereitet, und wohl kein Menſch, der nicht etwas zur Verteidigung beitrüge. E. ſchrieb ich wohl ſchon. Wenn die Beſchießung wirklich anfängt, ziehen wir und alle Familien vom Gericht in die bombenſicheren Keller des neuen Gerichtsgebäudes, wo jede Familie ein kleines Zimmer erhält. Da ſind wir alſo ganz ſicher und Du brauchſt Dich gar nicht um uns zu ängſtigen. Unſere Silber⸗ und Wertſachen ſind gepackt und kommen in den Sicherheitsraum im Gericht.— Sonſt müſſen wir die Wohnung eben'o ſtihen laſſen und hoffen, daß ſie unver⸗ ſehrt bleibt. Alſo um uns keine Sorge. Unſer kleines Schickſal hier muß verfinken vor dem großen Kampfe, den Ihr zu Hauſe kämpft. Mit Stolz und Freude leſen wir aus den mageren Reuter⸗Telegrammen heraus, daß unſere Trup⸗ ven überall vorgehen. Es ſcheint alles gut zu gehen, denn eine Niederlage hätten uns hier die Engländer doch gleich verſetzt. Dagegen haben unſere Schiffe hier zwei engliſche Kreuzer„Minotaur“ und„Triumph', ſtark beſchädigt, ſo daß ſie in Hongkong docken. Unſere ſcheinen ohne weſentliche Ver⸗ letzung davongekommen zu ſein. Schade, daß ſie die engliſchen Schiffe nicht ganz erledigt haben. Hoffentlich ſchaden ſie den Japanern noch ſo viel wie möglich.— Was gäbe ich drum, wenn ich wüßte, wo Du wärſt und wie es Dir geht und den Eltern und Geſchwiſtern! Aber das hilft nicht, das muß ws eben durchhalten. Wenn Du Dich nur nicht du ſehr um uns ängſtigſt. Ein Telegramm zu ſchicken, iſt leider unmöglich. Sonſt ſind wir aber ganz ruhig und mutig und regen uns nicht auf. Hof⸗ fentlich bekommſt Du dieſen Brief. Ich ſchicke ihn Shanghai⸗San Franzisko. Falls jetzt keine Briefe mehr kommen, ſorge Dich nicht, dann iſt die japaniſche Umſchließung fertig. Haben wir ſie ſo oder ſo überwunden, ſenden wir gleich Nachricht. Der Totenkopf für eine Pio⸗ nierkompagnie. Eine ſeltene Auszeichnung iſt der 2. Kom⸗ pagnie des 1. Lothringiſchen Pionier⸗ Bataillons Nr. 16, das ſeinen Sitz in Metz hat, zuteil geworden. Die Kompagnie war beim Herſtellen von Befeſtigungen und Schlagen von Brücken mit außerordentlicher Kühnheit vorgegan⸗ gen, ſodaß ſie faſt ganz aufgerieben wurde. Auf Veranlaſſung des deutſchen Kronprinzen ſind der Kompagnie Totenköpfe an den Feldmützen ver⸗ liehen worden, wie ſie bis jetzt nur von den braun⸗ ſchweigiſchen Truppenteilen und von den beiden Leib⸗Huſaren⸗Regimentern in Danzig getragen wurden. Die Kompagnie hat die Auszeichnung bereits angelegt. Mannheim. Woll⸗ und wäſcheſammlung. Wie bereits bekannt gegeben, ird die Woll⸗ und Wäſcheſammlung Don⸗ nerstag, den 29. Oktober beginnen. Einige Hundert Damen und Herren haben ſich für dieſes immerhin mühſame Werk bereitwil⸗ lig zur Verfügung geſtellt. Sie werden ſich zu dieſem Zwecke gruppenweiſe in verſchie⸗ dene Sammelbezirke einteilen. Zu jedem Bezirk gehört ein möglichſt zentral gelegenes großes Sammellokal, in welches das Ergebnis der Sammlung aufgeliefert wird. Von da kommen alle Gegenſtände ſortiert an die Hauptſammelſtelle, von wo aus alles für die Truppen Beſtimmte ſofort verpackt wird und an die Front abgeht. An dieſem Liebeswerk kann ein Jeder mitwirken. Auch kleine Gaben ſind willkommen. Und da es ſich doch bei dieſer Sammlung um etwas handelt, was uns alle tief bewegt, ſo ſei auch die Form in der gegeben wird, barmherzig. Die Sammler, bezw. Sammlerinnen ſind alle mit Abzeichen verſehen und alſo leicht erkennbar. Man be⸗ gegne ihnen freundlich. Damit ſich die Sam⸗ meltätigkeit möglichſt raſch und unbehindert abwickeln kann, empfiehlt es ſich, alle dafür beſtimmten Gegenſtände im voraus bereit zu ſtellen. Nichts werde vergeſſen. Die Stadt Mannheim mache auch bei dieſer Haus⸗ ſammlung ihrer ſo oft bewährten großzügigen Wohltätigkeit Ehre. Was irgendwie entbehr⸗ lich iſt, gehört ja in dieſen ſchweren Zeiten von Rechts⸗ und Gotteswegen den braven Trup⸗ pen und deren hilflos zurückgelaſſenen Fa⸗ milienangehörigen! Die mithelfenden Damen wollen ſich heute Dienstag, den 27. ds. Mts. abends 6 Uhr in der Turnhalle der Oberreal⸗ ſchule, Eingang Prinzwilhelmſtraße, ein⸗ finden. Die mithelfenden Herren werden gebeten, ihre Ausweiskarten am Mittwoch, den 28. ds. Mts. in der Zeit von 2 bis 7 Uhr nachmittags in der Turnhalle, Prinz⸗ wilhelmſtraße 20, in Empfang nehmen. X Zentrale für Xriegsfürſorge. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes haben den breiteſten Schichten u. a. ein Bild von der Tätigkeit der Zentrale für Kriegsfürſorge gegeben. Es iſt auch berichtet worden über die Sonder⸗ abteilung Wöchnerinnenfürſorgee, der be⸗ ſonders wichtige Aufgaben zufallen. Dieſe Abtei⸗ lung wird häufig um Kinderwäſche gebeten; nicht minder begehrt ſind Kinderwagen, die ebtl. durch geeignete Körbe erſetzt werden können. Die Leitung der Abteilung wäre außerordentlich dankbar, wenn der opferbereite Bürgerſinn unſerer iſt zum Hilfs⸗Oberleutnant ernannt und führt eeeeeeeeee als ſolcher einen Zug(60 Mann) Landſturm, der Bevölkerung ſich durch Abgabe der genannten Ge⸗ genſtände aufs neue zeigen würde, wenn Kinder⸗ gartens eine Stadt Zum ſorge zufließen. Zweck gänzlich verfehlen! Dieſe tismus bewahren. Namen der Leute, welche Stationsamtes Mannheim. des Stationsamtes Maunheim⸗Rangierbahnhof wird während der Kriegsdauer allmonatlich eine welche für den Monat Oktober ds. Is. die Summe 4. Seite. General⸗Anzeiger*„ VBadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Dienstag, den 27. Oktober 1914 wagen, Bettchen, geeignete Körbe und Wäſche bei der Liebesgabenſtelle in U1 abgegeben würden. Schon mehrfach waren derartige Bitten von ſchönſtem Erfolg begleitet; möge auch dieſer Ruf nicht ungehört verhallen. vaterländiſcher Nunſtabend zugunſten dor Kriegsfürſorge im Kaſinoſaal. Der zugunſten der Kriegsfürſorge ſtattfindende baterländiſche Kunſt⸗Abend, welcher infolge ander⸗ weitiger Verpflichtungen mehrerer Mitwirkenden vertagt werden mußte, iſt nunmehr beſtimmt auf Donnerstag den 5. November feſtgeſetzt. In lie⸗ benswürdigſter Weiſe ſtellen folgende Künſtler ihre Kunſt in den Dienſt der Wohltätigkeit: Hofopern⸗ ſängerin Johanna Lippe, Hofſchauſpielerin Toni Wittels, Hofopernſänger Hans Bahling, Konzert⸗ meiſter Richard Heſſe, Solocelliſt Carl Müller, Solobratſchiſt Franz Neumaier, Fräulein Helene Heſſe, Herr Carl Heſſe und Herr Pianiſt Hugo Kander. Klavierbegleitung: Herr Muſikdirektor Carl Bartoſch. Das Programm umfaßt Werke deutſcher und öſterreichiſcher Komponiſten und Dichter. Der Kartenverkauf beginnt nächſter Tage in den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen. 25 Im Thereſienhaus konzertierte am vergangenen Freitag Herr Ph. Schwab mit ſeiner Schweſter im dortigen Lazarett. Die braven Vaterlandsverteidiger waren bald in der beſten Laune, zumal auch Herr Schwab noch einige urwüchſige Gedichte zum Vortrag brachte. Alle Augen jedoch glänzten als Frau Schwab an die Verwundeten Konfekt und Schokolade verteilte. Die Gaben erregten große Freude und bildeten namentlich für die Schwerverwundeten, die den Konzert nicht bei⸗ wohnen konnten, eine Entſchädigung. * Baterländiſche Borträge. Am Dienstag, den 3. November abends 8½ Uhr findet im Nibelungenſaal unſeres Roſen⸗ 7 vaterländiſche Feſer ſtatt. Im Mittelpunkt der Feier ſteht ein Vortrag des Heidelberger Profeſſors Dr. Tröltſch. Ge⸗ heimrat Tröltſch, der bekanntlich ein begeiſtern⸗ der und feuriger Redner iſt, wird ſprechen über Unſer Volksheer“. Er hat damit wohl das ſchönſte und gewaltigſte Thema gewählt, das es für uns Deutſche in dieſer Gegenwart geben kann. Eingeleitet wird die Feier durch ein Vor⸗ ſpiel auf der Orgel u. durch einen gemeinſamen Schlußgeſang wird ſie ihren würdigen Abſchluß finden. Die Leitung der Vaterländiſchen Vor⸗ träge wendet ſich mit dieſer Feier an die geſamte Bevölkerung unſerer m Eintritt werden, wie üblich, nummerierte Karten zum Preiſe von 20 Pfg. ausgegeben, die an den bekannten Vorverkaufs⸗ ſtellen zu erhalten ſind. Der Erlös wird dem Roten Kreuz und der Zentrale für Kriegsfür⸗ * Durchgelaufene wollene Strümpfe, ſo ſchreibt uns ein Landſturmmann, ſollte kein. Soldat im Felde wegwerfen, ſondern folgender⸗ maßen mitzbar verwenden: Man ſchneidet vom Strumpf den halben Fuß oder bis zur Hacke ab und zieht ihn als Pulswärmer über den Unter⸗ arm, wenn genügend lang, bis hinter den Ell⸗ bogen. Damit dieſer gut anſchließt und nicht rutſchen kann, zieht man ein Band(nicht Bind⸗ faden, da ſolcher drückt) durch einige Maſchen und hindet dieſes zu. In gleicher Weiſe kann der Strumpf, wenn genügend weit, als Knie⸗ wärmer dienen Sollte jedoch der Strumpf zu eng ſein, ſo ſchneide man ihn hinten auf und f0 einem Bande, wie es mit einer Gamaſche geſchieht. Bei neu ge⸗ ſtrickten Pulswärmern achte man darauf, daß dieſe genügend lang ausfallen, da kurze den kleine Vorſichts⸗ maßregel wird manchen Soldat vor Rheuma⸗ * Polizeiliches Einſchreiten auf dem Wochenmarkt in Dürk⸗ heim. Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Auf dem beutigen Markte in Bad Dürkheim forderten die Bauersleute für den Zentner Kar⸗ toffel 5 Mk. und für das Pfund Butter.50 Mk. Hiergegen ſchritt die Polizei ein, beſchlagnahmte die vorhandenen Waren und verkaufte die Kar⸗ toffel per Zentner zu.80 Mark und die Butter per Pfund zu.15 Mark. Verſchiedene Bauern lehnten ſich hiergegen auf und wollten ihre Ware wieder zurücknehmen, die Polizei ging hierauf jedoch nicht ein, notierte ſich die betr, N nunmehr auch noch eine entſprechende Strafe zu gewärtigen haben. Dieſes tatkräftige Eingreifen der Polizei iſt ſehr zu begrüßen, * Das Liebeswerk. Liebesgaben⸗Sammlung unter dem Perſonal des Unter dem Perſonal Sammlung zu wohltätigen Zwecken veranſtaltet, von 973 M. 50 Pfg. ergab. Von dieſer Summe erhalten: die allgemeine Kriegsfürſorge M. 250, das Rote Kreuz M. 200, die Angehörigen der im Felde ſtehenden Krieger je 10 M.= M. 140, Rück⸗ lage für Familien etwa verwundeter oder gefal⸗ lener Krieger vom hieſigen Perſonal M. 300, für Lie beggaben M. 88.50. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 2. Oktober 1914. eeen eeeee, Eiſernen Krenz ausgezeichnet eeeeeeeeeeeeetetteeeeeeet ee ee eeeeee er Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Dr. Hermann Feiler, Gerichtsaſſeſſor bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft, Oberleutnant d. Ref. beim Inf.⸗Regt. Nr. 172. * Rechtspraktikant Oskar Landenberger 27ꝙ%ο2 Leutnant der Reſerve, Infanterie⸗Regiment Nr. 111 wurde am 12. ds. Mts. mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Dr. jur. Carl Sauerbeck, älteſter Sohn des Direktors Richard Sauerbeck dahier. Willy Gutjahr, Leutnant d. Reſ. im Reſ.⸗ Inf.⸗Regt. 110, Sohn des Herrn Direktors Andreas Gutjahr in Mannheim. *.** Ladenburg, 26. Okt. Der Krieger Unter⸗ offizier Ludwig Krämer erhielt für ſeine her⸗ borragende Patrouillenführung das Eiſerne Kreuz. Weinheim, 26. Okt. Der erſte Rat⸗ ſchreiber der Stadt Weinheim, Feldwachtmeiſter Eugen Röck, erhielt das Giſerne Kreuz. Die gleiche Auszeichnung empfingen Leutnant Fritz Rohrſchneider, ferner der Reſerveleutnant Privatdozent Dr. Karl Freudenberg und Oberleutnant Walter Freudenberg, ſämt⸗ lich von Weinheim. Jurnnerein Mannheim von 1846. Die 12. Kriegstagung am 24. Oktober ſtand im Zeichen der ungeheueren Spannung, die in Erwartung der heranreifenden gewaltigen Ent⸗ ſcheidungskämpfe wohl nicht über Deutſchland allein liegt. Die ſchwere Zeit des Krieges iſt für die Daheimgebliebenen eine Zeit harter Prüfupgen; ein harter Druck laſtet auf unſeren Herzen, aber immer und immer wieder heißt es, ſich mit Geduld wappnen und dies dürfte uns nichl zu ſchwer fallen, denn was bisher von unſerem Heer geleiſtet wurde, zeugt von einem ſo gewaltigen Maß von Energie, Kraftentfal⸗ tung und Zielbewußtſein, daß wir mit voller Zuverſicht auch den Enderfolg abwarten kön⸗ nen. In feſſelnder Zeichnung wußte Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard wieder ein Bild über den augenblicklichen Stand der Völker⸗ ſchlachten zu entwerfen und anhanden ausführ⸗ licher Berichte, die wieder ergänzt wurden durch Erzähluugen anweſender verwundeter Turn⸗ genoſſen, die einzelnen Kämpfe näher zu be⸗ leuchten. Leider waren auch wieder einige Hiobs⸗ nachrichten eingetroffen: Allgaier iſt ver⸗ wundet, Baſſery wird ſeit längerer Zeit ver⸗ mißt, Jul. Frey liegt verwundet im Kriegs⸗ lazarett zu Laon, König, der frohe Sängers⸗ mann, iſt ſchwer verwundet, Alois Rück iſt leicht verwundet, desgleichen Selzle, deſſen Auszeichnung wir erſt kürzlich melden konnten, der von einem Granatſplitter getroffen wurde, A. v. Braunmühl, das frühere bekannte Mitglied der Männerabteilung, iſt gefallen. Ehre ſeinem Andenken! Doch auch eine freudige Mitteilung liegt vor: unſer Heidecke erhielt die ſilberne Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille. Der Krieg erfordert Opfer, er fordert ſie von den todesmutigen Streitern, er fordert ſie aber auch von uns Zurückgebliebenen. Wollen wir von unſeren braven Soldaten, die draußen für uns kämpfen, die geſundheitlichen Schäden, welche ihnen durch die Unbilden der naſſen kal⸗ ten Witterung oder durch das tagelange Ver⸗ bringen in den Gräben und Höhlen drohen, ab⸗ wenden oder wenigſtens mildern, ſo müßſen wir ſie andauernd mit warmem Unterzeug oder ſonſtigen Liebesgaben verſorgen; zeigen wir in dieſem Opferſinne die gleiche zähe Ausdauer wie unſere Helden im Felde! * Ordensverleihungen. Wie der„Reichsanz.“ meldet, wurde vom deutſchen Kaiſer, König von Preußen, Herrn Generaldirektor Zabel der Firma Heinrich Lanz in Mannheim der Rote Adlerorden 4. Klaſſe und Herrn Geh. Kommer⸗ zienrat Aug. Röchling in Mannheim der Kronenorden 2. Klaſſe verliehen. Die Auszeich⸗ nung dieſer beiden Herren, in der eine Anerken⸗ nung und Würdigung ihrer namentlich in der letzten Zeit geleiſteten hervorragenden Verdienſte um die Intereſſen unſeres deutſchen Vaterlandes erblickt werden darf, wird in den weiteſten Krei⸗ ſen unſerer Bürgerſchaft mit ſtarker Befrie⸗ digung und lebhafter Freude aufgenommen werden⸗ *Dr. Wilhelm Helwig gefallen. In den ſchweren Kämpfen im Nordweſten Frankreichs, bei Ver⸗ melles, Dep. Pas de Calais, iſt Herr Dr. Helwig, ein Maunheimer und Mitglied der Direktion der Ruſſ. Akt.⸗Geſ. Zellſtofffabrik Waldhof in Pernau, Livland, den Heldentod fürs Vaterland geſtorben. Dr. Helwig führte als Oberleutnant d. Reſ. die 14. Kompagnie des hieſigen Regiments Nr. 110 und war ein Schwiegerſohn des bekannten Rechts⸗ anwalts Winterer in Konſtanz. Der Ver⸗ blichene ſtand in Mannheim in hohem Anſehen. Wenn er auch infolge ſeiner Tätigkeit als Direktor der Zellſtofffabrik Pernau in Livland ſeit zirka 8 Jahren fern von unſerer Stadt weilte, ſo blieb er doch mit ihr in inniger Verbindung, hing er doch mit ganzem Herzen an ſeiner Vater⸗ ſtadt. Direktor Dr. Helwig war ein hervorragen⸗ der Kaufmann, dem es gelungen war, das von ihm geleitete Unternehmen, das bekanntlich mit der hie⸗ ſigen Zellſtofffabrit in enger Verbindung ſteht, zu hohen Blüte zu bringen. Perſönlich war Dr. Hel⸗ wig ein ſchlichter, liebenswürdiger, einfacher —— 5 Menſch von vornehmer Geſinnung und edler Den⸗ kungsart. Daß er auch militäsiſch vorzügliche Eigenſchaften entwickelte, beweiſt die Tatſache, daß er als Oberleutnant d. Reſ. mit der Führung einer Kompagnie betraut worden war. Dr. Helwig iſt bereits am 11. Oktober gefallen. Er ruht gemein⸗ ſam mit ſeinen am gleichen Tage gefallenen Ka⸗ meraden Hauptmann von Borcke, Leutnant günter Stoll und Leutnant Niernheim, fämtlich vom hieſigen Grenadierregiment Nr. 110, auf dem Kirchfriedhofe in Hulluch Calais). Die Nachricht von dem 9 hoffnungsvollen, erſt im 39. Lebensjahre ſtehenden Mannes wird in unſerer Stadt mit ſchmerzlichen Gefühlen aufgenommen werden. Unſer 110er⸗ Regiment dürfte wohl zu denjenigen Regimentern gehören, die in dieſem Kriege mit die ſchwerſten Opfer zu bringen haben. * Belaſſung von Kriegsorden an die Hinter⸗ bliebenen. Auf Allerhöchſten Erlaß vom 18. 10. 14 iſt in Abänderung des Erlaſſes vom 30. Mai 1913 beſtimmt worden, daß ſämt dem Feinde erworbenen Orden und E eichen den Hinterbliebenen ohne beſonderen Antrag als Andenken belaſſen werden ſollen. Feldwebelleutnants. Nach einer kürzlich ſerlaſſenen Allerhöchſten Verfügung werden grundſätzlich keine aktiven Unteroffiziere, Vizefeldwebel oder Feldwebel zum Feldwebel⸗ leutnant befördert. Diejenigen aktiven Unter⸗ offiziere, die infolge des urobilen Verhältniſſes zu Offizierſtellverlretern ernannt ſind, treten bei der Demobilmachung, oder mit dem Mo⸗ ment, wo ſie nicht mehr die Stelle als Solcher beſetzen, in ihr Friedensverhältnis(Vizefeld⸗ webel oder Feldwebel) zurück und legen auch wieder dem entſprechende Gradabzeichen an. * Die Beratungsſtelle für Kleinhandel und Ge⸗ werbe(N 4, 11/12, im Teppichhaus Hochſtetter) iſt bis auf weiteres täglich nur einmal geöffnet: vormittags 10—12 am Montag, Mittwoch, Don⸗ nerstag, Samstag; nachmittags—6 Uhr am Dienstag und Freitag. * Silberne Hochzeit. Heute feiern Steuerauf⸗ ſeher Hch. Scherex und ſeine Gattin Karoline geb. Baumann hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Letzte Meldungen. Deutſche Siegeszuverſicht. Berlin, 26. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Ber⸗ liner Lokalanzeiger ſchreibt: Mit unverminder⸗ ter Heftigkeit dauern die Kämpfe an der bel⸗ giſchen Küſte fort. Daß ſie für unserfolg⸗ reich verlaufen, geht nicht nur aus den täg⸗ lichen Berichten des großen Hauptquartiers hervor, ſondern wird auch in den aus dem neutralen Auslande einlaufenden Meldungen beſtätigt. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſagt: Die Völkerſchlacht an der belgiſch⸗franzöſiſchen Küſte, die nun ſchon eine Reihe von Tagen die Welt in Spannung hält, iſt ein Rin gen erbitterſter Art, von ebenſo gewaltigem Umfange, wie entſcheidender Bedentung. Allem menſchlichen Ermeſſen nach wird dieſes gigani⸗ kiſche Ringen nicht nur von unmittelbarer ent⸗ ſcheidender Bedeutung für den Ausgang des gegemwärtig tobenden Weltkrieges ſein, ſon⸗ dern auch im weiteren Verlaufe der Dinge immer mehr als ein Ereignis von welthiſtoriſcher Bedeutung hervortreten. Was man in Bordeaux hofft. JBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chriſtianig wird gemeldet: Nach einer Havasmeldung iſt der Kolonialminiſter Doumer⸗ gue zurzeit in Paris, wo ſich demnächſt auch Briand, Ribot und Sarrault einfinden werden. richte Es wird hinzugefügt, daß ſich während der ganzen Zeit, wo die Regierung in Bordeaux war, ſtets mehrere Miniſter ſich in Paris auf⸗ gehalten haben In der zweiten Hälfte des November würde die ganze Regierung nach Paris zurückkehren. Es ſei Grund zur Hoffnung vorhanden, das in einem Monat militäriſche Rückſichten die Regierung von Paris nicht mehr fernhalten werden 272 Es ſei der einzige Wunſch der Deputierten, daß die außerordentliche Parlamentstagung in Paris und nicht in Bordeaux ſtattfinde. Inzwiſchen iſt bereits die Präfektur des Departements Ardennen nach Paris verlegt worden. Ebenſo haben mehrere andere Präfekturen in Nord⸗ frankreich ihre Tätigkeit nach Paris verlegen müſſen. Das Eingeſtändnis der Ohnmacht. Wien, 27. Okt.(Privat⸗Telegramm.) Die Wiener Allgemeine Zeitung erklärt in Be⸗ ſprechung des geſtrigen Kommuniques der eng⸗ liſchen Admiralität, dieſes ſei ein bedeutendes, ja hiſtoriſches Dokument. England, das ſtets die Königin des Meeres geweſen, eirklärt ſich heute in einer offiziellen Kundmachung außer Stande, acht oder neun deutſche Kreuzer unſchäd⸗ lich zu machen; die engliſche Flotte ſei ſich ſo wenig ihrer Schlagkraft bewußt, der Rieſen⸗ apparat entbehre ſo ſehr jener Eigenſchaft der Initiative und der Selbſtaufopferung, welche die kleinſten Einheiten der deutſchen Marine be⸗ ſeelen, daß ſie ſich auf Zeit, Geduld und Glück verlaſſen mußte. Wenn die Erklärung nicht ge⸗ druckt vorläge, würde man es nicht für möglich halten, daß das Marineminiſterium der größten Marinemacht, die die Welt je geſehen hat, ſich ein ſolches Eingeſtändnis der eigenen Ohnmacht entſchlüpfen laſſe. Die Univerſität Löwen in Cambridge. Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Man hatte die Univerſität Löwen zunächſt nach einer holländi⸗ ſchen Stadt, wahrſcheinlich nach Utrecht über⸗ b. Pas de) höchſter Cabretr, Vorſitzender General Monteiro, Dele⸗ führen laſſen wollen. Dies ließ ſich aber nicht durchführen und ſo konnten das Anerbieten der freien Univerſität in Brüſſel der Löwener Un⸗ Berſität Gaſtfreundſchaft zu gewähren, ange⸗ nommen werden. So ging man denn auf das Anerbieten der Univerſität Cambridge ein Einige Profeſſoren befinden ſich bereits in Cambridge. Andere ſind bereits dorthin abge⸗ zeiſt. Die Frage iſt jedoch, ob ſich genügend Stu⸗ denten in Cambridge einfinden werden. * Jug nach Valona. WITB. Wien, 27. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Neue Freie Preſſe“ erhält Mitteilungen über die Verhältniſſe in Südalbanien, in denen die Frage berührt wird, in welcher Weiſe man trotz des Umſtandes, daß ſich faſt alle Unterzeichner der Londoner Beſchlüſſe im Kriege befänden, Beſchlüſſe der Mächte hinſichtlich dieſez Landes ſichern ſolle. Es liege nahe, daß als einzig neulrale Macht unter den Teilnehmern an der Londoner Botſchafterkonferenz Ita⸗ lien hierzu berufen ſein könnte. Es ſei an⸗ zunehmen, daß Italien ſich dieſer Aufgabe im Ginvernehmen mit den übrigen Mächteg, insbeſondere mit Oeſterreich⸗Ungarn guch unterziehen werde. Es würde ſich dabei in der Praxkis um Maßregeln ſit humanitäre und polizeiliche Zwecke in der Ge⸗ gend von Valona handeln, die übrigens den Wert hätten, keinen Zweifel darüber aufkommen zu laſſen, daß die zwiſchen den Mächten hinſicht⸗ lich Albaniens getroffenen Abmachungen troz des Weltkrieges aufrecht erhalten würden, 3 WISB. Rom, 26. Okt.(Nichtamtlich.) Die „Agenzia Stefanje“ erfährt: Geſtern iſt das Kriegsſchiff Dandolo in Begleitung des Hoch⸗ ſeetorpedobootes Elimene in Valona eingetrof⸗ fen, wo ſich bereits die Schiffe Agordat und Dardo befanden. Dandolo hatte Sanitätsper⸗ ſonal an Bord, um in Valona gemeinſam mit den Ortsbehörden eine Sanitätsſtatton zu er⸗ richten, um die elenden Verhältniſſe der geflüh⸗ leten Epiroten zu beſſern. Italien hat bereis früher in Skutari und Durazzo ſolche Sanitäts, Stationen errichtet. Das Kriegsſchiff Calabrig, dem ſich bald die Eta zugeſellen wird, begin bereits Kreuzfahrten an der Küſte von Albanien, um die Einſchmuggelung von Waffen und Muni⸗ tion und die Landung von Bewaffneten zu ver⸗ hindern. Es hat ſich in der Tat herausgeſtellt, daß beabſichtigt war, eine Bewegung hervorzu⸗ rufen, durch die die Beſchlüſſe der Londoner Konferenz über die Neutralität Albaniens ver⸗ letzt worden wären. Berlin, 2. Okt.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Rom wird gemeldet: Nachdem die italieniſche Expedition nach Valong mehrfach angekündigt, aber immer wieder verſchoben würde, ſprechen miniſterielle Blätter jetzt von dortigen Unruhen und Mißhandlungen der dor⸗ tigen Italiener. Es heißt, die Komidatſchis trie⸗ ben eine heftige Propaganda. 5 Eſad Paſcha bereitet ſich zu einem An⸗ griff auf Skutari vor. Albanien verlange dringend die italieniſche Intervention. Ein deutſchfeindlicher Bund in Portugal. WirB. Paris, 27, Okt.(Nichtamtlich) Dem „Temps“ zufolge hat ſich in Liſſabon ein deuiſch⸗ feindlicher Bund gebildet. Ihr Gründer iſt das Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaſten, Italiens die gierter in Frankreich Kaver de Carvapha⸗ Antwerpener Handelshäuſer erheben Ent, ſchüdigungsanſprüche gegen England Betriebe infolge des Auftragsmangels zu 25 werpener Hartzelshäuſer ſollen wegen der nichtung ihrer Warenvorräte durch die gungsanſprüche in Höhe von 720 nen Fraucs angezeigt hahen. 25 WTTB. Chräiſtiania, 27. Okt.(Nicht⸗ amtlich.) Der norwegiſche Kriegsminiſter hal angeordnet, daß das Ausfuhrverbot für Wol, waren auch auf Wollabfälle jeglicher Art aan, gedehnt werde. Weiter wird amtlich gemeldet daß, wie früher ſchon mitgeteilt worden iſt verſucht werden ſoll, die Schifſahrt nah Archangelsk länger als gewöhnlich offene halten. Der Miniſter des Aeußern habe von der Geſandtſchaft in Petersburg eine Mittes lung erhalten, nach der Rußlaund einen Ei brecher mit 6000 PS. von Kanada angeauft und in Archangelsk in de nienſt geſtellt habe Zwei andere Eisbrecher ſeien ſchon von früßer vorhanden und ein von privater Seite g⸗ kaufter Eisbrecher mit 1300 fPS. fel bon Kanada unterwegs. WB. Wien, 27. Okt. WMichtanmtet Das„Neue Wiener Tageblatt“ meldet au Bukareſt: Die Erſchütterungen, denen die Königin Eliſabeth ausgeſetzt geweſen iſt, haben ihre Geſundheitt ſo beeinflußt daß 5 das Bett hüten muß. Vorerſt blebt die Königin noch in Bukareſt. Nach iher Erholung wird die Königin nach Curteatde Arges überſiedeln. or. oetRer's Gusdin Besser Zur Bereitung von 81 wuler. and Fmehieeiene:. als das englische Mondamin it 914. — r nicht en der vUni⸗ ange⸗ uf das Ein. its in abge⸗ d Stu⸗ da. ) Die u über ten die in trotz eichner fänden, dieſes aß als ehmern Ita-⸗ ei an⸗ abe im tächten, garh, de ſich n für er Ge⸗ 8 den ommen inſicht⸗ u troz n. 9 ). Die ſt das Hoch⸗ getrof⸗ tund ätsper⸗ im mit zut er⸗ jeflüch⸗ bereitz mitäts⸗ labria, heginnt banien, Muni⸗ zu ver⸗ geſtellt, 8 f 8 8 Dienstag, den 27. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Gstreidehöchstpreise. Wie wir bereits gestern abend in dem größten Teil unserer Auflage mitgeteilt haben, tritt der Bundesrat morgen zusammen, um über die Höchst- preise für Getreide Beschluß zu fassen. Es kann als feststehend betrachtet werden, daß der Bundesrat siceh für die Einführung der Höchstpreise aussprechen wird und daß das Gesetz in wenigen Tagen in Kraft tre- ten wird. Was die Preise betrifft, so war bekannt⸗ lich beantragt worden, für Roggen einen Preis von 225 Mark und für Weizen einen solchen von 250 Mark für die Tonne loko Berlin festzusetzeu. Wie uns gestern von unserem Berliner Bureau mit- geteilt wurde, dürite ein etwas niedrigerer Roggen- preis und ein etwas höherer Weizenpreis festge- setzt werden. Genaueres ist. wie auch das Wolff- bureau bestätigt, z. Zt. nicht bekannt. Vielleicht trifft die Annahme zu, daß für Roggen der schon mehrfach genannte Preis von 220 Mark für die Tonne loko Berlin in Betracht kommt, was gegen die letzte Berliner Schlußnotizx vom 23. d. Mts. immerhin eine Ermäßigung von 10 Mark für die Tonne bedeuten würde und gegen die Notiz vom 22. bereits einer solchen von 16—17 Mark gleich- käme. Weizen wurde in Berlin zum letzten Mal am 22, d. Mis. mit 267—269 Mark die Tonne notiert. Rechnet man mit einer Ermäßigung von etwa 12 Mark, so würde sich ein Weizenhöchst. preis von 255.—257 Mark für die Tonne loko Ber- Iin ergeben. Wie die Preisfestsetzung auch immer auskfallen möge, eines ist jedenfalls sicher: sie wirdniedri- ger sein, als die letzte Börsennotiz und daher zu einer Verbilligung des Getreides führen. Da- mit fallen die von den Börsenbesuchern miehrfach geäugerten Erwartungen, daß man ihre hochge⸗ triebenen Preise zur Grundlage der amtlichen Preisfestsetzung machen würde, in sich zusammen. Das istf eine für die Allgemeinheit sehr erfreuliche Tatsache. Weniger verständlich jist Mehlpreises.„Für Maximalsätze festgelegt“, meldet unser Berliner Bureau. Die große Masse der Verbraucher hat es jedoch niemals mit dem Getreide zu tun. Das ist eine Ware, die in erster Linie den Großhandel und die Müklen angeht. Der Mehlpreis trifft schon unmittelbarer die Verbraucher. Wenn nun von Reichswegen kein Mehlpreis festgesetzt wer⸗ den soll, so heißt das natürlick nicht, daß man den Mühlen völlig freie Hand lassen Will. Damit wäre der Zweck der Höchstpreise völlig verfehlt. Man Würde bloß in der zweiten Instanz verderben. Was in der ersten gutgemacht worden ist. Offenbar Sollen hier weit mehr die örtlichen Verhältnisse be- rüchsichtigt Worden. Vielleicht werden die Ge- meinden nach der Festlegung der Getreide- preise den Mehlverkauf stärker beeinflussen Kkön- nen, als bisher, um den Zweek der Höchst- preise; die Verbilligung eines der Wchtigsten Volksnalrungsmitte! auch in dieser Hinsicht zu gewährleisten. Neiseksbankauswfeis vom 23. Gkt. Die tabellarische Uebersicht des neuesten Reichs- bankausweises haben vyir schon in unserem gestri- gen Abendblatt veröffentlicht. Gleichzeitig konn- ten wir unter den„letzten Handelsnachrichten“ berichten, daß die Ausleihungen der Darlehns⸗ kassen, die schon in der Vorwoche um 100,6 Mill. Mark abgenommen hatten, erneut von 1015,1 aut 946,7, d. h. um 68.4 Mill. Mark zurückgegangen sind,. Diese 68,4 Mill. konnten die Darlehnskassen bei der Reichsbank einlösen. Da die Reichsbank außerdem noch 24,3 Mill. Mark Darlehaskassen- scheine in den Verkehr brachte, so ging der Be- Stand an Darlehnskassenscheinen bei ihr um 92,737 Mill. Mark zurück. Reichs- und Darlehnskassen- scheine zusammen haben aber nur um 91 824 Mill. Mark abgenommen. Daher muß der Bestand an Reichskassenscheinen um 0,013 Mifl. Mark gestie- die Freilassung des Mehl werden keine gen sein. Auch in einer zweiten Hinsicht steht den Aus⸗ Weis unter dem Zeichen der Kriegsanleihe. Unsere Leser werden sich vielleicht noch dessen erimmern, daß die Einzahlungen auf die Kriegsanleikhe am 21. d. Mts. den Betrag von 3 Milliarden Mark überschritten hatten. Da am 13. d. Mts. 2771 Mill. Merk oder 62 Prozent des gezeichneten Betrages bezahlt waren, so dürften im Laufe der Berichtswoche rund 200 Mill. Mark der Reichsbank aus der Kriegsanleihe neu zuge- flossen sein. Die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe und die Rückzahlungen der Darlehnskassenscheine geben dem Ausweis vom 23. das Gepräge. Während aber Reichsbank und Darlehnskassen inn unmittelbarer Beziehung zu einander stellen, kommen die Ein- Zahlungen auf die Kriegsanleine zunächst den Einlagebestande des Reichs zu Gute. Das Reich hat sie wiederum zun Tilgung der kurzfristigen Verpflichtungen beuutzt. Iufolgedessen ging der El5 —— ——————— ——— ———— Depositenbestand, der im Laufe der letzten drei Wochen ganze 1127,45 Mill. Mark verloren hatte, um weitere 16,47 Mill. Mark zurück. Gleichzeitig hat sich der Bestand an Wechsel-Schecks und dis- kcontierten Schatzanweisungen um weitere 46,35 Mill. Mark verringert, so daß im Laufe dieses Monats ganze 1827,10 Mill. Mark getilgt worden sind. Den größten Anteil haben daran zweifellos die Schatzwechsel des Reichs, die ja nur den ersten Kapitalbedarf decken sollten und jetzt in die Form der Anleihe übergeführt werden. 1 Während der Reichbank somit aus dem Ein- zählungen auf die Kriegsanleihe nur ein mittel- barer Vorteil iet dem Zurückgehen der Ansprüche erwuchs, ist das bei ihrem Verhältnis zu den Dar- lehnskassen ein anderes Ding. Die Rückzahlun- gen bei den Darlehnskassen fließen ihr selbst gegen Aushändigung der entsprechenden Summe in Dar⸗ lehnskassenscheinen zu. Das erhöht ihren Metall vorrat und gibt ihr außerdem die Möglichkeit, ihre eigenen Verpflichtungen zu kürzen. Beides ist auch in dieser Woche geschehen. Der Metallbe- stand ist um weitere 33,41 auf 1858,17 Mill. Marte gestiegen. Zum zweitenmal ist seine Zunahme größer, als diejenige des Goldbestandes. Letzerer Weist nur eine Steigerung von 26,37 auf 1828,08 Mill. Mark auf. Es bestätigt sich somit die schon in der Vorwoche ausgesprochene Vermutung, daß der Verkehr jetzt über einen genügenden Vorrat an kleinen Zahlungsmitteln, also auchSilbermünzen, verfügt. Die Spannung zwischen dem Gold und Metallbestande hat sich von 23,04 auf 30,09 Mill. Mark erhöht, bleibt aber immer noch wesentlich hinter dem Vorjahre zurück, wo sie nach dem Aus- weis vom 23. Oktober ganze 274,62 Mill. Mark betrug. Trotz des um 363,88 Mill. Mark höheren Metallbestandes besteht derselbe jetzt zum weit⸗ aus größten Teil aus dem wertvollsten Metall— dem Gold, während im Vorjahre auch beträchtliche Silbermengen vorhanden waren. Das muß bei dem Vergleich des unten ermittelten Deckungsverhält⸗ nisses im Auge bellalten werdlen. Den Notenumlauf konnte die Reichsbank um weitere 93,22 Mill. Mk. kürzen, so daß er nur noch 3 967,95 Mill. Mark beträgt gegen 4061,17 Mill. Mark vor, einer und 4 198,88 Mill. Mark vor zwei Wochen. Im Lauſe dieses Monats ist der Notenumlauf somit um 322,94 Mill. Mark zurück⸗ gegangen. Das metallische Deckungsverha das schon in der Vorwoche von 42,61 autf 4408 Prozent gestiegen War, hat sich erneut um 1500 aut 46,83 Prozent erhöht. In der gleichen Vorjahrszeit fand eine Besserung von 53,6 auf 560 Prozent statt. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten(Noten und Einlagen) sind jetzt zu 33,64 Prozent durch Metall gedecket gegen 32,39 Prozent in der Vorwoche und 56,0 Prozent im Vorjahr. Ueber die Entwicklung der Wicehtigsten Posten seit dem 3. Juli d. J. geben unsere nachstehenden Tabellen Auskunft. Utnis, Metallbestand Notenumfauf Deokungs- Auswefs(Mitl. 8ü.) Cin,) Lerhältnis gegen gegen vom gegon Uberh. Forz,. Überk.“ Forre. Hunder Vorn.. 28. Juſl..891,0 22857.880,68 10367 ö 31, Juli.528.0 16387.808,2.018,53 2. Aug..585,82 6759.8970 387,78 15. Aug..590.2— 5,038803— 152 22. Au..586, 5,91.989,90 31. Aug..800 10,78.234,87 7. Sepl..619 5 15. Sept..853—5 28. Sept..7051 5109 339281— 60, 30. Sept.737,1 329934.480, 7. Uki..738? 51 e 25 15. Okt..8278 35.4008117— 13771 28., Okt..856,17 33,3.96795— 03,22 Weohsel Lombard Einlagen uneeels(Nil. u. Cui..)(Ai..) vom N 11 Sgen 8 + Uderh. Wobe uüderd. 5 5 üderkh. uſf 750— 3 78 52 31, jul 2351,07 1330,180 7. Aug. 5737,07 168600 15. Aug. 4425,93 639.81 22, Aug. 451801 190 03 31. Aug. 473007— fsbt 7. Sept. 1679 77 70,20 15. Sept. 1680,5— 19.28 1180s 28. Sept. 4712,15 5ʃ570 30. Sept. 3755,7 4362 7. 04l. 320003— 1455,74 425, 43. Okt. 29750— 32507 157ʃ,53—38,90 28. Okt. 2928 698— 46,35— beas t6s8 15,7 SSleimarhe, Bank umel BGesen- Wesen. Pforzheimer Bankverein,.., in Ligu. Aus Pforzleim wird uns geschrieben:„Die Liduidatoren des lustituts, das seit Aufang des Krfeges unter Geschäftsaufsicht steht, nachdem dessen beide Direktoren Hexrrmann und Kramer in den letzten Jahren mehr als das ganze Aktien⸗ kapital von 6 Mill. Mark verspekuliert haben, haben dieser Jage damit angefangen, an die Gläubiger die erste Rückzahlung zu leisten. Mit Zustimmung der Geschäftsaufsicht werden, um den vielen kleinen Gaubigern beizu- Stehen, an die zahlreichen Kreditoren gleichnäßig je 200 Mark ausbezahlt. Bekanntlich kat der Neffe und Erbe des verstorbenen Begründens und lang- jährigen Leiters der Gesellschaft, des Bankvor- Standes Aug. Kayser. Herr Aug. Kayser, den Gläu- bigern mit seinem Vermögen für ihr Zuthaben Bürgschaft geleistet.“ Wiener Effelcttenbörse. * Mien, 25. Okt. Im freien Lerkehr notierten heute Mark K 124.25 bis K 124.62, Lire K 105.50, schweiz. Franes K 106.50. Für Renten erhält sich die günstige Stinimung bei wenig ver⸗ änderten Kurseil. Einzelne Wiener Banken haben in den letzten Jagen größere Beträge deutscher EELEUE. 0 da österreichische Bankakzepie nicht über 4 bis 4½ Proz. zu haben sind. Ungar. erste Wechsel bedingen 5½ bis 5½ Prozent. Bankakzepte diskontiert, Amsterdamer Effenktenbörse. Amsterdam, 26. Okt. Scheck auf Berlin London 11.96—12.06, Paris 47.65 bis Lomdoner Hfflentenbörse. London, 26. Okt. An der heutigen Börse le Siſber mit 22½ und der Privatdiskont mit Prozent notiert. Der Bankeingang belief sich auf 928 000 Dollars. edese unde incustrie. .s H. Brown, Roveri& Co,, Baden (Sehweiz.) In der trigen Hauptversammilung der genann⸗ ten Gesellschaft ſührte der Vorsitzende aus, daß das vergaugene Jahr ein sehr günstiges war. Auch das neue hätte unter den besten Aussichten be⸗ gonnen und die Gesellschaft wäre in allen Werken vorzüglich mit Aufträgen versehen gewesen. Der Krieg habe die Lage vollständig geändert. Welche Auslälle er verursachen werde, lasse sich noch gar nicht übersehen. Es könne darüber also noch keine Mitteilung gemacht werden. Aus diesen Gründen hätte die Leitung zunächst beabsichtigt, von jeder Dividendenzahlung abzusehen, wofür außerdem der Wunsch gesprochen habe, die verfügbaren Geldmittel nicht zu schwächen. Um aber die Alctionäre nicht chne jedes Erträgnis zu lassen, hätte sich der Verwaltungsrat zu den heutigen Anträgen entschlossen. Hierauf wurden die Regu- larien genehmigt. Es gelangen 5(8 Proz. Dividende zur Verteilung. Neu in den Verwaltungsrat wurde Herr J. C. Brupbacher, Direktor der-G. Leu u. Cie., gewählt. Warenmärkte. Mannkbeimer Viehmarkt. Amtlioher Berloht der Direktion des städt. Schlacht- und Vieh- hofos.) Mannheim, den 26, Oktober. per 50 Klio Lebend-Sohlachtgewioh 1. Qualſtät 0 45— 83 Mk: 8 2.—— Oohsen 356 Stllok 3 5 46—48 66— 88 44—45 62— 84„ 1 1 46—47 832— 8„ Bullen(Farren) 144 Stuok J 2. 55 43—45 76— 80„ JV Färsen(Cune) 622 Stüok[ 12—43 30— 82 und Rinder, Hlerunter be- 3 3739 78— 82 kinden slon— St. Oohsenfj)ß 32—34 68 70 u. Farren aus Frankreſoh 0 26—29 31— 60 5 1—— fax 31—57 90— 95„ Kälber, 370 Stüox 3. 5 51—54 85— 55 2Jͤͥ0]ʃ6lü 5. 45—48 75— 8)„ Sokafe 1.—— a) Stallmastsch.— Stllok J 2. 00—00 00— 00„ 13. 0000 00 090 1. 42—43 84.— 83 b) Weldmastsoh. 49 Stuok 2. 9 62 1.—— 5 61—62 78— 73% Sohwelne 279 Stilor 3 61—52 78 80, 62—62 179— 80 5. 62—62 79— 80 6. 5558 70— 72 Es Wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde 000 Stok, 0000 0000]Ferkel— Stüo—00 Arbeltspfd.„(09—0000 zieger 14—22 Pferde— St. z,. Schl. 00 000 Zloklein—„—0 Milechkune— Stlok 000—00 Lämmer—„„ 00— 00 Zusammen 4396 Stilon Handel im Allgemelnen ruhig. MHamburger Getreidemarkt. HangUgRd, 26. Oktober. àAm heuligen Getreſdemarkt stellten sloh dle Notlerunpgen per Fonne in Narz: 26. 24. Welzen inländisoher verzollt 78-78 Kg. 257—270 237—.270 Roggen inländischer verzollt 70-72 Kg. 232—235 235—236 gerste ialändisohe verzollftt 227—229 227—27298 Hafer inländisoher verzollt 251—255 249—251 Budapester Getreidemarkt. BUDAPEST, 28, Oktober. An der houtigen Börde wurden folgende Notſerungen festgesetzt: 25. 24. Welzen 8 19.80.20.80 19.80—20.80 Roggen 15.65—16.10 15.75—16.20 Gerste 11.55—12.15 11.55—12.15 .1309.90—11.60 10.90—11.60 „3 10.15—10.5 10.20—10.40 Amsterdamer Warenmarkt. AMSTEHRDAR, 27. Oktober.(Sch'ubkurse,) 25. 2³ RUBö], fest Loko 45.54 75, 11 per Oktober 44.04 44— 5„ Nov.-Dez. 44. 44.— Loinh, fost, Loko 31.½ 30. 11 per Oktoder 31.— 29.34 10„ Nov.-Dez 39.5 2 2 5 Frühlahr 79.%1 28.½ Kafflee, fest, Loko 44.— 44.— Verkehr. Neue Doppelschrauben-RReindampter Hr AGtertrausporte. Von der Schiffswerft Christof Ruthof Mainz- Kastel und Regensburg sind kürzlich drei neue Doppelschrauben-Güterdampfer abgeliefert wor- den. Zwei gleichgroße Danpfer„Industrie 12 für die Rhlein- und Seeschiffahrtsgesellschaft in Kölli utid„Badenia 16“ für die Mannheimer Lager- haus-Cesellschaft, Mannheim. Die Dimensionen der Schiffe sind: 65 x 8,30 X& 2,80 m. Ladefalligkeit: ledes Schift besitzt 5 Laderäume, 2 Maste und 3 Ladebaume, 3 Dampiladewinden, eine Dampf-⸗ anker- und Danpfsteuermaschine, auch für Handbe- trieb eingelichtet, 2 dreifache Expansionsmaschinen von zusammen 400 Psi., 2 nebeneinanderliegende Schiffskessel zus. 140 qm Heizfläche, 14 Atm. Danpfdruck. Ein dritter Dampfer geliefert für die Westfälische Transport-Aktiengesellschaft Dortmund, der spe- ziell auf dem Dortmund-Enis- utid Rhiein-Herne- Kanal sowie aüf dem Rhein verkehren soll. Die Schiffsgröße ist: 65 x 8,10 x 2,5 m, Lade- kaälligkeit: Das Schiff ist eingeteilt in 4 Laderäume, 2 Masten und 4 Ladebäume, die bedient werden durch 2 Dampfsteuerwinden. Ferner ist das Schiff ausgerüstet mit Dampfanker und Dampfsteuer- Winde, 2 Compound-Maschinen mit Oberklächen- condensation von zus, 300 Pei, 2 Schiffskesseln zus, 110 qm kleizfche, 11 Atm. Druck und Schmickt'ser Ueberhitzeranlage. Diese drei Dampfer sind auf das Vorteimaſteste Verkehr mit Antwerpen. Nach Uebergabe der Stadt waren die oberrheini- schen Schiffahrts-Gesellschaften die ersten, Welche ihre Vertreter zurücksandten und ihre Bureaus öffneten. Die deutschen Behörden begannen sofort mit der Aufnahme der, in den großen Hafenan- lagen Antwerpens aufgestapelten Warenvor⸗ rä te, die sich teils in Dampfer, teils in Rliein⸗ schiffen, teils in Lagerhäusern und auf den Quai⸗- anlagen befanden. Beamte der Schiffahtis-Gesell- schaften wurden als Sachverständige zur Aufnahme dieser Warenbestände delegiert, so u. A. der Pro- kurist der Badischen Aktiengesellschaft für Rfein-⸗ schiffahrt und Seetransport, und der Rheinschiff⸗ flahrt Aktiengesellschaft vorm. Fendel, Hlerr Car! Schacht. Mit der Aufnahme der Warenbestände dürfte man voraussichtlich bis 28. Oktober fertig Sein. Es hat sich ergeben, daß insbesondere an Ge⸗ treide weit größere Bestände vorhanden waren, als man ursprünglich annahm. Wegen der Wieder⸗- aufnahme der Schiffahrt zwischen Ant⸗ werpen und dem Oberrhein sind ebenfalls nähere Schritte schon eingeleitet, und haben insbesondere die Schiffahrts-Gesellschaften eine Kommission zur Wahrung ihrer und der ihnen seitens ihrer Kund⸗ schaft anvertrauten Interessen, gebildet, zu deren Vorsitzenden Herr Direktor Eugen C. Pfaue der Badischen Aktiengesellschait für Rheinschiffahrt und Seetransport und der Rlieinschiffahrt Aktienge- Ssellschaft vorm. Fendel, gewählt wurde. Ob von den vorgefundenen Lebensmittelbestäu⸗ den etwas nach Deutschlaund ausgeführt Wer- den darf, wird seitetis der deutschen Behörtte erst bestimmt nach vollständiger Aufnahme und Fest⸗ stellung. Es sind aber außer Lebensmitte In, allndere Warenbestände, so große Posten Baum- wolle, Wolle, Salpeter, Phosphat usw. in Antwerpen vorhanden, deren Abtranspert nach Deutschland ohne Zweifel schon in der allernäch- sten Zeit erfolgen wird. 0 Zaklungseinstellungen und Kon- Kurse. Konkurse in Deutschland. Bergen(Rügen): Malermeister Emil Hausen. Berlin: Kaufmami Isaak Schwersenzer. Ber-⸗ Iin-Pankow: Kaufmann Richard Walter. Beuthen O..: Kaufmann Georg Maslon. Bredstedt: Müller Heinrich Bruhn. Char⸗ lottenburg: Kaufmann Josef Selbiger. De m: min: Greifwerk Demmin, Edelholzgesellschaft mi. b. H. Ecekartsberga: Mühlenbesitzer Edm. Schlegel. Falkenstein, Vogtl.; Offene Han⸗ delsgesellschaft Fischer und Zahn. Graudenz: Kaufmann Paul Suchy. Hamfung: Gesell⸗ Schaft in Firma Deutsche OelfeuerungssGesellschaft Il. b. H. Lückau: Kaufmann Artur Ilnzann. Memel: Kaufmann Otto Gottschalk. PeItZz; Kaufmanm Erwin Grebin. Posen: Kaufmann Hermann Binasch. Schwetz Weichsel: Uhr⸗ macher Leo Flaczynski. Stollberg, Erzgeb.: Manufaklurwarenhändlerin Marias Paula Reife⸗ gerste, geb. Reibeslirn. SWiuemünde: Möbel- fahrikanten Wilheln Malingriaux. Vietz: Han⸗ delsfrau Luise Hasse geb. Kaatz, Werdau: Möbelhändler Gustav Franz. Zabern: Spezerei- kändler Josef Bochm, ketzte Mancelsnachrienten. Berlin, 27. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Die deutschen Hutfabrikanten erhöhten, wWie das„Berl. Tageblatt“ mitteilt, die Preise um tens 20 Prozent. Ber lin. 27. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Der Hansabund teilt mit: Die Kriegsfürsonge des Hansabundes kat es als eine der Wichtig⸗ sten ihr obliegenden Aufgaben betrachtet der Kreditnot und Kreditangst des MIFR telstandes in Stadt und Land durcl geeignete Organisationen zu begegnen. Die unter weitgehenn den Eutgegenkommen dles Reichsbankdirettoriums geführten Unterhandlungen Sind erlolgreich ge- wWesen. Unter Teilnahme führender Männer allen Berufsständen ist eine gau 2 Deutsch⸗ land umfassende er eis tion geschaffen, welcher dlie 1 Kreise als Mitglieder angellöten sOllen, 10 f diesen Gemeinden in einfachster Form die 85 30 e einer Kriegsbreditbank gesichert 8 15 in den. nächsten Iagen wird diese Kreditorgat satien in Wirksamkeit treten. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt 9 5 5715 gemerkungen 922 23.24. 25.28. J27. 5 51 08.10 105 1 62.06 Abends 8 Unr 17 205188 1˙99 1 95.92.92 Hachm. 2 9be azaun. 3 355.5 7 346.40l Naehe 270% KHannheim...80 2 72.8 5 2 2600 Rogveig „ ds 0,54—8. 12 15 1281155 1589 1,54 Lerg J, U8ß, Cöin... 658.52 9 Hachm vom Neckar: 5 Iim. 284 274.88 2/62.5 2,50ſ Norm. 3 nellbronn 072 068 5668 00 Vorm. 7 Uhr „) Windstſli, Bedsokt, 10⁰. r]% ͤsÄ̈— xxxßßß ⸗x— ſttorungsbeobactungen d. meteoro, Statſon Aanngelm 222 33 2 2 F 255 datum Zelt 8 55 8 5 354 2 2 2 222 mm—* 5 ◻ 28. Okt. Horgens 7˙%]751.0 113[SsE3 358 8 Hittags 2 751.5 13.8 4 28 Abends 80752.6 1248. 2 27. Okt. Aorgens 7˙ 753.0 10.4 SS3 07 Höchrte Temperatur vom 23. Oktober 14,0 0, Tiefste Tem. peratur vom 28.—27. Oktober 10,0 C. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: J..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; kür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. und nachi den besten Erfahrungen konstruiert und zur Zufriedenheit der Besteller ausgefallen. Direktor: Exust Müller. 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 0 27. 2 + Briefkaſten. Abonn. A.., R 7. Ihr Sohn wird zu einer noch anzuberaumenden militärärztlichen Unter⸗ ſuchung ſeitens des Bezirkskommandos beordert werden. Die Unterſuchung erſtreckt ſich auf die zu⸗ künftige Erwerbsbeſchränktheit des Betreffenden, wonach die etwa ſpäter zu beziehende Penſion feſt⸗ geſetzt wird. Außer der zuſtändigen Kriegspenſion hat ein jeder Kriegsteilnehmer, der den Verluſt eines Gliedes zu beklagen hat, Verſtümmelungs⸗ zulage. Auch kann, wenn der Betreffende nach ſeiner körperlichen Beſchaffenheit noch fähig iſt, eine Beamtenſtelle zu bekleiden, der Zivilverſor⸗ gungsſchein bezw. Anſtellungsſchein gewährt wer⸗ den. Ausführlicheres erfahren Sie nach der ſtatt⸗ gefundenen Unterſuchung beim zuſtändigen Be⸗ girkskommando. Abonn. M. N. Die Witwe Ihres Bruders be⸗ zieht eine jährliche Penſton von 1200 Mark, außer⸗ dem für das Kind jährlich 200 M. Da Ihr Bru⸗ der Beamter war, ſo ſteht auch in dieſem Verhält⸗ nis Ihrer Schwägerin Penſion zu, die wohl noch feſtgeſetzt wird. Wäre Ihr Bruder nicht Beamter geweſen, ſo hätte ſich die Militärpenſion um 400 M. pro Jahr und für das Kind um 100 M. pro Jahr erhöht. Abonn. M.., Neckarſteinach. Ihr Kamerad ſoll ſich mit einem ausführlichen Angebot(Art und Eröße des Schiffes) an das ſtellv. Generalkom⸗ mando des 14. Armeekorps in Karlsruhé wenden. Abonn. 1700 L. B. Soweit uns bekannt, ſind jetzt wieder Einberufungen der Erſatz⸗Reſerve vor⸗ genommen worden. Vielleicht iſt Ihr Mann ſchon inzwiſchen bei den Glücklichen, wenn nicht, ſo muß er eben noch etwas warten, bis die Reihe an ihn kommt, vielleicht in 14 Tagen bis 3 Wochen. Seine Einberufung erfolgt jetzt erſt zu einem Erſatz⸗ um nachher dem betr. Feldregiment überwieſen zu werden. Die militäriſche Ausbildung nimmt einen Zeitraum von ungefähr—8 Wochen in Anſpruch. Abonn. L.., Waldhof. Ihre Einberufung ſteht noch aus. Sie wird mit dem Zettpunkt wahrf lich erfolgen, mit dem das z. Zt. hier garni rende Landſturm⸗Bataillon von Mannheim rückt, denn da tritt an deſſen Stelle eine Neufor⸗ angeben, da derartige Befehle augenblicklich Tag zu Tag kommen können. Richten Sie ſich alſo ſo ein, daß Sie alle Zeit abkömmlich und bereit ſind. Herbst-Kostüm „Coöln⸗ aut gulem botels diau, sohmZ. daeke auf Ja. Seiden-· 6esb kestot bol faln Trappe Aür e Iolostalen UAger in hochapart. Losthmen, 3 Kostum- Röcken und wmänteln infolge des Krleges zu kolossal niedrigen Prelsen. Spezlalhaus Cahn Mannheim D 1, 1 Fhradeplatz. lat es oine wahre Wohltat, r hier ein Schirmgesc kauft, nämlich die 1 Treppe. 38834 8s„lehem Wetter unben, in dem man die modern sten und elegantesten Schirme an wirklich billigen Preisen erl. Schürm⸗Andustrie M. Lichtenstein] Planken D3,8 51 0 * Den Heldentod fürs Vaterland erlitt Heidelberg, den 26. Oktober 1914. In tiefer Mitglied Re wünſcht beſſere Wittwe N 5 Eude 30 eygl. ang. Erſch. 8 in gut. Verhältniſfen mit 19 1 10 ae one f.— 95 annonyme Off. unt. k. 3722 an Haaſen⸗Etlelmann D ſtein&4 Bogler A.., Karlsruhe. 11770 89755 eeeeeeeeeeeeeeee ee, daTaturwerkslätte den Tod fürs Vaterland. ihm dahingegangen. Abonn. O. S. J. Die Einberufung Ihres Prin⸗ ene, trägt ſchon viel dazu bei). Einen näheren Truppenteil, wo er militäriſch ausgebildet wird, Fälli einge en. Sie können alſo den Bürgen nur mation— das 3. Landſturm⸗Bataillon—, zu dem wegen des Zinſenausfalls verklagen. Die Koſten dann alle bis jetzt noch nicht einberufenen ausge⸗ hat der Vürge im Falle ſeiner Verurteilung zu tra⸗ bildeten Landſturmleute einrücken müßten. So gen. Allerdings müſſen Sie ihn vorher zur Zah⸗ lange werden Sie ſich noch tröſten müſſen. Einen fung auffordern. Die Koſten werden nicht ſehr genauen Zeitpunkt können wir Ihnen leider nicht bedeutend ſein, die genaue Höhe können wir nicht von angeben, auch des Sachverhalts keinen Rat geben. Lehramtspraktikant Robert Schalhorn Waefsſdwebel der fes, im fes.-Infanterie-Nogf. l2 Die Burschenschaft Vineta Theo Hölscher, ferienvertreter. Am 21. Oktober starb in Nordfrankreich unser r. Karl Feisskohl Einer unserer Besten, der stets mit seiner ganzen Persön- lichkeit für den Kampf um hohe Kulturwerte eintrat, ist mit Neutraler Guttemplerorden. Ortsgruppe Mannheim. zipals erfolgt auf jeden Fall(namentlich das betr. Termin, wann ſie erfolgt, vermögen wir Ihnen jedoch nicht anzugeben, da uns hierüber amtliche Nachrichten nicht bekannt ſind. Abonn. A. B. Wir ſind auch der Anſicht, daß die ganze Decke ſo herzuſtellen iſt, daß es keine Flecken gibt. Ohne aber den Verſicherungsvertrag genau zu kennen, läßt ſich ſchwer ein Urteil dar⸗ über geben. Abonn. F. B. Schw. 235. Generalagent der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft„Friedrich Wilhelm“ in Ber⸗ lin für das Großherzogtum Baden, alſo auch für Mannheim, iſt Herr N. Scharff hier, G 7, 24. Abonn. H. R. Die Invalidenkaſſe gewährt in dem angefragten Falle keinerlei Unterſtützung. Abonn. J. N. Infolge der Kriegsgeſetze iſt die gkeit der Forderung trotz des Zinsverzugs nicht 1 können wir ohne genaue Kenntnis Sie wenden Dienstag, den Wonnüngon 7, Schöne Wohnung, 5 Zim⸗ mer, Küche, Bad, Speiſe⸗ kammer u. allem Zubehör p. 1. Jan. 1915 zu vermieten Näh. bei H. Feſenbecker, Kaiſerring 8. 46384 8 6, 11 3 eptl. 2 Zimmer⸗Wohnung mit Balkon und Veranda zer 1. Dez. zu verm. 46386 nächſt 1 6, 17 Friiedrichsring ſch. Wohnung mit Balkon, 4 Zimmer, Küche u. Zub. auf 1. Nov. oder ſpäter zu verm. Näh. Büro, part. 4383 Mod. geräumig. Laden, beſte Lage, ſofort p. Früh⸗ jahr btll. zu verm. dur Benz Oppenheimer, E31 46382 0 Möb 0 3,19 Zimmer mit Schreibtiſch, ſep. Eingang, zu vermieten. 8. 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H Leipzig.“ Fortſetzung. „Gefreiter Hardegen,“ ſagte Alfred. „Ich bin Piſtorius,“ wiederholte der Apo⸗ theker,„und das da, das is mei' Nicht— Made⸗ lein' Hackenſchmidt— e klein' Französche aus Straßburg!“ und er zog ein zierliches, angſt⸗ rotes Geſchöpfchen, achtzehnzährig, hervor, das ſich hinter ſeinem breiten Rücken verſchanzt ge⸗ haltens „Hier iſt mein Quartierbillett,“ ſagte Alfred. „Ich und meine neunzehn Mann, wir kommen ülle zu Ihnen, Herr Apotheler.“ 5„Ich weiß, ich weiß.. ſinn ja Alarmquar⸗ tier, un mein Haus hat die meiſte Zimmer in Saarbrücken— is für euch all geſorgt, Junge, braucht kei Angſt zu habe, fff—“ „Na, denn kommt, Kinders!“ Und von einem Schwall Bürger, Mädchen, Kinder umſchwärmt, trottete die erſte Korporal⸗ ſchaft durch die phyſtognomieloſen Straßen von St. Johann. Es goß in Strömen. Voran der Gefreite im Geleit des Apothekers rechts von dieſem 2252 e „Französche“ das Französ aus Straß⸗ bürg, das Madeleine 27 Hackenſcheidt hieß. ob man in Saarbrücken ſchon was dom Feinde wiſſe? Nichts recht's; die Ulanen ſtänden drüben auf Vorpoſten und patroullierten bis an die Grenze; was jenſeits paſſiere, darüber ſchwirrten allerhand Gerüchte. Uehrigens ſei ja der Krieg noch immer nicht erklärt. was ſinn mir froh, daß ihr gekomme A ſelb, ner! Wie geſtern die Neunundſechziger abgefahre ſinn— wie verlaſſe und verrate ſinn nier uns vorgekomme! Ach, un was bin ich froh, daß ich en Einjährige als Korporal ins Quartier krieg Und nun erzählte er ſehr wortreich, daß der Herr Einjährige ſich nicht wundern ſolle, wenn er den Haushalt des Quartiergebers ein wenig in Unordnung finde: „Nämlich mei Frau, die is geſtern, wie mer 'merkt habe, daß es Eruſt wird, da is die gleich nach Naney'fahre, da 13 nämlich unſer Töchterche, die Maria, die is da in Penſion un nu traue wir uns nimmer, ſ dazulaſſe da is mei Frau ſie abhole, obgleich ſie ſelber gar nicht gut in Staud is mit der'ſundheit, ſeit wir all das Unglück mit unſere zwee Junge 'habt habe— fff— na, das erzähl' ich Ihne ſpäer... ich hab' aber ſelbſt nit fortkonnt wege'm Geſchäft, denn mei Proviſor un mei junger Mann, die habe gleich abreiſe müſſe zur Fahne— ach Gott, is das e Giſchicht... un waunn ich nit das Mädel da hätt', die Made⸗ lein,, hernach wär ich ganz aufgeſchmiſſe— 'est-ce pas, Madeleine— sans vous je serais perdu, hein?“ 5 mon cher oncle!“ ſtammelte das „Französchen“. „Das arm' Ding!“ ſagte der Apotheker. „Der Papa is der Maire von Straßburg er hat heut ſchon telegraphiert ich ſoll ſ' em wiederſchicke, aber das is mer zu gefährlich, ſo allein bei die unruhige Zeite, un ich kann Se auch nit entbehre, bis die Mama wieder da is un die Marie— gelt Madelein'?“ Sie hatten die Brücke überſchritten, unter der aus feuchten Nebeln hervor das Rauſchen der Saar klang, und kamen nach Saarbrücken hin⸗ ein. Ueberall die Häuſer erleuchtet, überall Menſchen an den Fenſtern, die nun eilig an die Türen ſtürzten, ſich dem Zuge anſchloſſen, Fragten, erzählten Auf einmal fühlte ſich Hardegen am Aermel ſeines Waffenrocks gefaßt „Sie— Hardegen!“ Er drehte ſich um— es war Roſenberg ſein hartes, ſcharfes Geſicht ſchien ſeltſam ver⸗ werrt beim matten Laternenſchein. „Ich han Inne jet ze ſaje— komme Se ens hei—... Wie heiſcht da Mann, wo pür en et Quartier komme ſalle?“ Piſtorius— Apotheker Piſtorius.“ Roſenberg fuhr mit der linken Hand in den Kragen ſeines Waffenrocks. Nach einer Sekunde Schweigens ſagte er heiſer:„En dat Hus kann ich net john. Ich moß örſens angeſch onger⸗ komme.“ „Nanu? was fällt Ihnen ein 2“ „Hardege, hüre Se ens. vür hant noch net derva jeſprauche, Sie än ich aber Sie weſſe et doch ſecher vuch— wie vür auf Rothe — Erd' vör drei Johr deg jruhſe Streit haue, do es doch ene Leutnant van de Nünenſeſſigerein duet bleäve.. ene Arbeider jemaht... än do ſahte ſe, „dat weßt Uehr doch, net wohr d“ „Ich weiß, Roſenberg nun, und—9“ „Deä Leutnant, deä ſchreäv ſich Piſtorius 3 8 de Sohn van ene Apthieker us Saar⸗ Töcke Ein jähes Grauſen durchfröſtelte den jungen Korporal ſo heftig, daß er die Schultern auf⸗ ſchauernd zuſammenzog. Es dauerte einige Sekunden, bis er ſich ge⸗ ſammelt hatte. „Sie ſind doch damals freigeſprochen worden, Roſenberg— nicht wahr 2“ „Jo— dat bin ich.“ „Hm... dann alſo.. dann verſteh ich nicht.. entweder ſie ſind unſchuldieg und dann geht die Geſchichte Sie doch gar nichts an... oder.. Sie.. ſind es wirklich geweſen.. und dann—“ Er ſah den ſtrammen Burſchen ſcheu von der ite an.. der ſchwieg, ſah ſtumm gradaus; unter der Helmſchiene lagen ſeine Augen tief im Schatten. „Do hat Uehr Recht, Hardege, et jeäth mech nüs.. än nu loſſe vür en Dreidüwels Nam' noh deä Apthieker jon.“ Die Löwenapotheke war ein alter, Barockbau. Sie 5 am Ludwigsplatz, im deſſen Mitte die zierliche Rokokoſilhuette der Lud⸗ wigskirche als ſchwarzes Schattengezack in die Negenſchwaden wuchs. Es war eines jener prächtigen Häuſer, die unter der ſegensreichen Negierung des Fürſten Wilhelm Heinrich von Naſſau⸗Saarbrücken in der Mitte des achtzehn⸗ ten Jahrhunderts entſtanden waren. Die Treppe war hell erleuchtet, Aus der halboffenen Küchentür quollen liebliche Düfte von Gebratenem und Gekochtem und vermiſch⸗ ten ſich mit den Spezereigerüchen, die von der Apotheke aus das ganze Haus durchzogen. Die Familie bewohnte nicht das ganze rieſige Haus: drei Speicherzimmer ſtanden für ge⸗ wöhnlich leer; nun waren ſie mit Bettſtellen dicht beſetzt, welche die Gemeinde bei der Bür⸗ gerſchaft requirlert und dem Apotheker zur Verfügung geſtellt hatte. Die Füſiliere die ſich chon auf ein Strohlager gefaßt gemacht hatten, Ichrien vor Vergnügen. Den Gefreiten aber führte der Hausherr in hau em kapott dat wühr ich jeweäs ſtattlicher ein niedriges, unſagbar behagliches Stübchen, ſrebs erſes war, Werkmeister Offerten unter Nr. 38837 an die Exp. Junger Kafmann als der Farben⸗, Lack⸗ Kolontal⸗ u. Cigarren⸗ branche ſucht Stellung als Lageriſt, Expedienk oder Reiſender. Off. u. J. K. Nr. 8676 an die Expedition d. Blattes. Srfahrener 4, 19a, gr. helle Keller⸗ räume g950 verm. daß er mit einem Grunzen der Erleichterung das Gewehr in die Ecke ſtellte, die on runde Wurſt des gerollten Mantels von ſeinen Schultern hob und dann den fürchterlich ſchwe⸗ ren Torniſter zu Boden gleiten ließ. Mit ge⸗ rührtem Schmunzeln half ihm ſein Wirt. Dann warf Alfred einen Blick im Zimmer umher. Dort hingen an der Wand ein Offtzier⸗ degen mit der Scheide über Kreuz; Helm und Schärpe, alles dunkel angelaufen, Achſelſtücke, Epaulettes mit der Nummer 69, und zahlreiche verblichene Photographien, die einen jungen Menſchen in Uniform darſtellten, hier Fähnrich mit dem Treſſenkragen, dort als Leut⸗ nant in vollem Schmuck. Zu unterſt aber zwei gekreuzte trockene Palmenwedel, von ſtaubigen Trauerflören umſchlungen 5 Der Apotheker folgte dem Blick ſeines Gaſtes, der dieſe ſchwermütige Dekoration prüfte, und alsbald mußte ſich Alfred erzählen laſſen, was er aus anderm Munde ſchaudernd ſchon er⸗ fahren hatte. Der älteſte Sohn des Hauſes war vor einigen Jahren als hoffnungsvoller junger Leutnant, bei Unterdrückung von Streikun⸗ ruhen, fern in Rote Erde bei Aachen, von feiger Mörderfauſt erſchlagen worden Und dann wanderten Alfreds Blicke zur an⸗ dern Wand hinüber; da hingen über dem ein Adend geöffneten Bette Studentenmützen, piere, Bänder und ebenfalls Bilder, Bilder ohne Zahl: der Dargeſtellte hätte derſelbe— können, wie jener Jüngling in Uniform an der andern Seite, nur daß das aee Jugendgeſicht auf den noch ganz friſchen dern zahlreiche Nerben aufwies (Fortſetzung folgt.) Stockwerk tefer, und Al Mässiges Honorar. werden. ſofort zu mieten geſucht. Lange Rötterſtraße 58 46182 14. — Dienstag, den 27. Oktober 1914*„ Badiſche Neueſte——.—(Mittagblatt) 8———— Ranpenweg 8 5 74 2 40 +7 2⸗Zimmerwohnung zu vm. Geſ ſift ſto⸗ 0 14 5 Näheres bei— 44 . 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